er⸗ .. ð—-¹6—¹òn:;;ʒv¶ ˙ ⁰ ⁰mm.]0ꝛ⁰—ͤ]..] —— 2 Mittwoch, 6. Olctober Abend⸗Ausgabe. heimor Genoml 1920. — Ar. 401. NVCFFFTT jederzeit———— ch. Poſtſch onto Nr. 17500 Karlzruhe i. B. u. Nr. 2917 N Geſchafts beuſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Die Kriſe des Bolſchewismus. Neue Erſolge der Polen. Kopenhagen, 6. Oktbr.(WB.) Nach einem Telegramm aus Warſchau beſagt der polniſche Heeresbericht vom 5. Oktober: Im Norden brachten wir dem Feinde bei ſeiner Verfolgung eine große Niederlage bei. Deſtlich von Baranowitſchi haben unſere Truppen nach einem harten Kampfe Swoſzowice und Podleſie beſetzk. Ferner wurden 200 Gefangene gemacht und 23 Maſchinen⸗ gewehre erbeutet. Infolge unſeres ſchnellen Vorrückens wird die Panik in den Reihen des Feindes täglich ſichtbarer. Die 104. Sowjetbrigade die ſich nicht ſchnell genug zurück⸗ zuziehen vermochte, fiel bei Horodyſce ſamt dem geſamten Stabe in unſere Hände. Südlich Pripjet hat unſere Kavallerie bei tapferen Angriff die vierte Sowjetdiviſion geſchlagen, 1200 Gefangene gemacht, ſechs Maſchinengewehre und zwei Ge⸗ ſchütze erbeutet. Abweiſung der neuen Friedensbedingungen der Bolſchewiſten. Riga, 6. Oktbr.(WB.) Die von der polniſchen Delega⸗ tion abgegebenen Erklärungen ſind gleichbedeutend mit der Abweiſung der neuen Friedenbedingungen der Bolſchewiſten. Die verſchiedenen Kommiſſionen, in die die pol⸗ niſche Abordnung eingeteilt iſt, ſind ſich einig geworden, eine ſofortige Antwort von Joffe über die oſtgaliziſche Frage zu verlangen. Dieſe Frage ſcheint aber keine Schwierigkeiten zu bereiten. In einem Geſpräch erklärte der bolſchewiſtiſche Vertreter Mouſtaski, daß Oſtgalizien als ein ukrainiſches Elſaß bezeichnet werden könne. Belersburg— Moskau. Man ſchreibt uns aus Helſingfors: Ein Reiſender, der eben durch Rußland gefahren und ſich ein paar Wochen in Mos⸗ kau, in Petersburg freilich nur ein paar Tage aufgehalten hat, war, wie er berichtete, über das verſchiedene Ausſehen der beiden Städte betroffen. In Moskau herrſcht, ſeinen Worten nach, bei aller Depreſſion ein gewiſſes Leben. Es iſt von Menſchen angefüllt, alle Zentralbehörden haben hier ihren Sitz und beſchäftigen einen unabſehbaren Stab von Beamten. Es gibt noch, wenn auch wenig, Droſchken, das Leben iſt ein wenig billiger als in Petersburg und die Verfolgungen der Bürger ſind hier nicht derart auf die Spitze getrieben, wie in Petersburg, die Satrapi Sinowjews. In den Moskauer Behörden ſtößt man auf die alten zariſchen Beamten, deren Scharen noch durch verſchiedene andere Vertreter der gebilde⸗ ten Schichten ergänzt worden ſind. Der ungebildete Kom⸗ muniſt, der kaum zu leſen und zu ſchreiben verſteht, iſt aus den Behörden größtenteils verſchwunden. Mit Verwunderung kann man von ſeiten der Beamten immer wieder Aeußerungen hören, die auf einen ſcharf konterrevolutionären Geiſt ſchließen laßen. Obgleich aber in den Behörden die gebildeten Elemente ſtark vertreten ſind, herrſcht hier der alte Geiſt der Schlamperei und Indolenz in ſtärkſtem Maße. Jeder tut ſo wenig als möglich, gerade nur ſoviel, um ſeinen Poſten behalten zu können. In Petersburg iſt das Stadtbild ganz anders. Der Berichterſtatter hat in Petersburg kein einziges Pferd geſehen, die Droſchken ſind alſo verſchwunden. Nur ganz vereinzelte Automobile fahren vorſichtig über die grasbewachſenen Straßen. Wo früher das berühmte angenehme Holzpflaſter war, iſt jetzt vielfach die bloße Erde zu ſehen, da auch die Unterlagen des Pflaſters verdorben oder verbraucht ſind. Stellenweiſe, wie in der Mochowaja leine Straße in Peters⸗ burg) ſind auch die Bürgerſteige eingebrochen, die darunter befindlichen Leitungsröhren ſind augenſcheinlich verfault und zuſammengeſunken. Petersburg iſt menſchenleer und macht den Eindruck einer verlaſſenen und dem Verfall preisgegebenen Stadt. deulſchland und Frankreich. Unzutreffende Gerüchte über die Wiederaufnahme der wirk⸗ ſchaftlichen Verhandlungen. Paris, 6. Oktbr.(WB.) Havas meldet: Die Ankunft des deutſchen delegierten Bergmann in Paris, die mit der Rückkehr des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin zu⸗ ſammenfällt, gab Anlaß zu dem Gerücht, von einer Wieder⸗ aufnahme der franzöſiſch⸗deutſchen wirtſchaftlichen Ver⸗ handlungen eptl. von einem in naher Zukunft abzuſchließen⸗ den Handelsvertrag zwiſchen den beiden Ländern.— Nach dem Petit Pariſien ſind dieſe Gerüchte durch nichts begründet. Es iſt bereits erklärt worden, daß in der Frage der Wiedergutmachungen, der Feſtſetzung der ge⸗ ſamten deutſchen Entſchädigungsſumme ſowie der Wiederherſtellung der verwüſteten Ge⸗ biete Frankreichs Deutſchland noch keine ernſthaften und konkreten Vorſchläge gemacht hat. Es ſei deshalb un⸗ möglich geweſen, von Deutſchland auch nur den Beweis von Aufrichtigkeit und eine Kundgebung guten Willens zu er⸗ halten, die würdig geweſen wären, hinſichtlich dieſer beiden Hauptfragen, die von vornherein die zukünftigen Beziehungen beider Länder begrenzen werden, in Erwägung gezogen zu werden. Hinſichtlich der Handelsbeziehungen d, h. über die Einfuhr und Ausfuhr habe Frankreich Anerbieten gemacht, die ober zurückgewieſen ſeien. So ſtänden die Dinge noch auf dem Punkte wie zu der Zeit der Verhandlungen im Juni in Paris zwiſchen den beiderſeitigen techniſchen Dele⸗ gierten. Glaubwürdige Perſönlichkeiten verſichern, daß die damaligen Konferenzen auf intereſſante Ergebniſſe hinauszu⸗ laufen ſchienen. Die Verhandlungen ſeien jedoch bald darauf (das Blatt glaubt zu wiſſen, daß dies auf Befehl der deutſchen einem 8 VBadiſche Reneſte Rachtichten 7940— Regierung geſchehen ſei), abgebrochen worden und ſeitdem noch keinen Schritt vorwärts gekommen. Genugtuung für Frau Dornblüth. Bekanntlich war Frau Dornblüth, die als Angehörige des tech⸗ niſchen Perſonals die deutſche Friedensdelegation ſeinerzeit nach Verſailles begleitet hatte, bei der Rückkehr der Delegarion aus Verſailles infolge von Ausſchreitungen des Straßenpöbels ſchwer verletzt worden. Außer einem Proteſt der damaligen Regierung war über die Erledigung der Angelegenheit nichts mehr bekannt geworden. Nun hatte die Reichstagsabgeordnete der Deutſchen Volkspartei, Frau von Oheimb, am 13. September d. J an die Reichsregierung einen Antrag geſtellt, dahingehend, daß der Frau Dornblüth, welche bei den Friedensverhandlungen in Ver⸗ ſailles durch einen Steinwurf ſchwer verletzt wurde, von der fran⸗ Regierung eine angemeſſene Entſchädigung gegeben würde. arauf iſt vom Auswärtigen Amt am 18. September eine Antwort eingelaufen, in der es heißt, daß das Auswärtige Amt und die ihm unterſtellten Vertretungen in Paris mit allem Nachdruck und nicht ohne Erfolg dafür eingetreten ſind, daß der durch den Steinwurf am Kopf verletzten Frau Dornblüth eine angemeſſene Ent⸗ ſchädigung gewährt wurde. Die rheiniſche Frage. ITA. flöln, 5. Oktbr. Wie der Rheiniſche Herold be⸗ richtet, fand vorgeſtern in Boppard eine Verſammlung der Vertrauensleute der Rhejniſchen Volksvereinig⸗ ung ſtatt, in der einſtimmig folgende Entſchließung angenommen u urde: „Die Rheiniſche Volksvereinigung fordert den Neuaufbau Deutſchlands auf föderativer Grundlage und innerhalb der deut⸗ ſchen Föderation den rheiniſchen Bundesſtaat. Sie iſt der feſten Ueberzeugung, daß die überwiegende Mehrheit des rheiniſchen Volkes die provinzielle Autonomie ablehnt und den rheiniſchen Bundesſtaat verlangt. Sie fordert daher, daß die auch in der Reichsverfaſſung vorgeſehene Volksabſtim⸗ mung in die Wege geleitet wird. Die Rheiniſche Volksver⸗ einigung betrachtet die rheiniſche Frage nicht als eine Sonder⸗ frage, ſondern als eine allgemeine deutſche Frage. Wir treten dafür ein, daß deren Löſung allen übrigen deutſchen Stämmen gerecht wird und erwarten daher die Unterſtützung aller deut⸗ ſchen Stämme für den rheiniſchen Bundesſtaat. Die Brüſſeler Jinanztonferenz. Brüſſel, 6. Okt. Havas beſtätigt, daß die Fin anz⸗ konferenz erſt morgen am Donnerstag ihre Arbeiten wre⸗ der aufnehmen werde, da die Ausſchüſſe geſtern die Ver⸗ handlungen über die Entſchließungen nicht beendigen hätten können. Die von der Wechſelkommi ſſion angenommene Formel ſoll lediglich den Regierungen empfehlen, zur Löſung der Kriſe im Handel nicht mit kunſtlichen Mitteln zu intervenieren, die auf alle Fälle unwirkſam ſeien, ſondern den Handel ſelbſt die Mittel zur Löſung ausproben zu laſſen. Die gleiche Tendenz des freien Verkehrs würde die Empfehlungen der internationalen Handelskommiſſion und des Ausſchuſſes für Internationale Kre⸗ dite leiten. Die Frage der Organiſation der internationalen Kre⸗ dite bildet die größte Schwierigkeit. Sie verzögert auch den Ab⸗ ſchluß der Konferenz und zwar ſie allein. Zwei Projekte hätten diesbezüglich vorgelegen. Als das erſte abgelehnt worden ſet, werde in der Kommiſſion an dem zweiten gearbeitet. Da ging ein dritter Vorſchlag, eine Zuſammenſtellung von Empfehlungen, ein, der von der Kommiſſion angenommen worden ſei. Ein von der Konferenz ernannter Ausſchuß ſoll die Ausgaben des Völkerbundes außf die einzelnen Staaten verteilen und zwar will ein Vorſchlag, dieſe Ausgaben nach Verhältnis der militäri⸗ ſchen Ausgaben der beteiligten Staaten feſtſetzen. Beſchlüſſe des Botſchafterkongreſſes. Paris, 6. Okt.(WB.) Der Botſchafterkongreß hat beſchloſſen, daß die gegenwärtig in Dienſt befindlichen alliier⸗ ten Offiziere ſich nach Klagenfurt begeben ſollen, um dort der Volksabſtimmung, deren Zeitpunkt noch nicht endgültig feſtgeſetzt iſt, beizuwohnen.— Die Konferenz ſandte ferner der deutſchen Regierung eine Note betr. den Zwiſchenfall im Kieler Kanal, wo von den deutſchen Behörden ein däniſches Schiff mit Munition und Verpflegung nach Polen angehalten wurde. In der Note wird daran erin⸗ nert, daß gemäß den Beſtimmungen des Friedensvertrages die Schiffahrt im Kanal von Kiel vollſtändig frei ſei.— So⸗ dann regelte die Konferenz die Rangfrage der Mitglieder der Wiedergutmachungsausſchüſſe und beſchloß, daß ſie einen Rang zwiſchen den Geſandten und Geſchäftsträgern einnehmen ſollen. die zerkrümmerle Parlei. Gegen die Zertrümmerung der U. S. P. D.— in Wirk⸗ lichkeit beſteht die Partei als einheitliches Ganzes nicht mehr— wendet ſich ein längerer Aufruf des Zentralkomitees der Partei. Dieſem Aufruf entnehmen wir folgende charakte⸗ riſtiſche Stellen: „Syſtematiſch wird ſeit Monaten die Zertrümmerung der Partei betrieben. Beſondere Korreſpondenzen und Organi⸗ ſationen ſind zu dem Zweck gegründet, die das nötige„Mate⸗ rial“ für die Zerſtörungsarbeit„im Intereſſe der Revolution“ liefern. Das Reſultat dieſer Arbeit iſt die völlige Aktions⸗ unfähigkeit der Partei. Und das inmitten einer hochgeſpann⸗ ten politiſchen Situation, die im nahen Winter, ja vorher ſchon urplötzlich ihre Entladung finden kann. In ſolcher Lage be⸗ ſchloß die Mehrheit des Zentralkomitees die ſchleunigſte Einbe⸗ rufung des Parteitages. Eine Parteileitung haben wir nicht mehr, denn die Mitglieder derſelben reiſen im Lande umher und führen Redeturniere auf. Die Reichstagsfraktion iſt dem Spott und Hohn der Gegner ausgeſetzt, wenn ſie am 18. Okto⸗ ber im Reichstag erſcheint, ohne daß zuvor Klarheit in der Partei und mithin auch Klarheit für die Fraktion geſchaffen iſt. Der ganze Orgoniſationsapparat der Partei iſt lahmgelegt und teilweiſe bereits zerſtört.“ Des weiteren wird im Aufruf darauf hingewieſen, daß es nur noch eine Möglichkeit gäbe,„zu retten, idas noch zu retten iſt“— die ſchleunigſte Einberufungdes Partei⸗ tages. Zu dieſem Parteitag hat übrigens das Exekutiv⸗ komitee der dritten Internationale Sinowjew und Bu⸗ charin abdelegiert, um den Gegnern des Anſchluſſes an Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluſt: Für d. Mittagbl. vorm. 81 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird ke u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangeluſw. beſchrünkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Moskau den Nacken zu ſteifen. Es iſt dringend zu hoffen, daß die deutſche Regierung den beiden Leuten die Einreiſe⸗ erlaubnis verweigert. Sinowjew iſt einer der übelſten Vertreter des ruſſiſchen Bolſchewismus. Tauſende von Bür gern Petersburgs und Hunderte von Arbeitern ſind dem Wü ten dieſes Bluthundes zum Opfer ge kein Wort wäre ſcharf genug, um Wirken Dieſer Mann darf unter keinen Um hineingelaſſen werden, denn die jew iſt gleichbedeutend mit der Zule Mörders auf deutſchen Boden. len, zu chorakteriſieren. änden nach Deutſchland treiſerlaubnis für Sinow vielfachen ſein eines Die Spaltung der U. S. B. München, 6. Okt. ufe Oberbayerns beſchloß in nar Abſtimmung mit 44 men die Kreistagung aufzufordern die 21 Bedingungen de Internationale anzuerkennen. In P. wurden 2039 Stimmen für die Moskauer Bedingungen und 817 abgegeben. die verweigerte Einreiſeerlaubnis. dagege Die„Hamburger Volksztg.“ veröffentlicht in ihrer Num mer vom 1. Okt. eine Zuſch der ſich darüber aufregt, daß die Hamburger Polizei mit den Vertretern der ruſſiſchen Gewer aften Jeſchukow, Ku⸗ liſchow und Feinberg und der bolſchewiſtiſchen Steno typiſtin Moiſſejewa nicht ſo gentlemanlike umgehe, wie es dieſe hochehrwürdigen Herrſchaften verdi n. Die Ge nannten, denen die Einreiſeerlaubnis verweigert worden iſt, würden, wenn ſie an Land gehen, empörenderweiſe von den Beamten der Hamburger Polizei auf Schritt und Tritt be gleitet. Der Einſender beklagt ſich darüber, daß, als er den Genoſſen Kuliſchow in ruſſiſcher Sprache ausfragen wollte, der anweſende Kriminalbeamte ihm dies unterſagte. Auf eine telephoniſche Anfrage habe die Hamburger Polizei er klärt, daß ſämtliche Geſpräche der ruſſiſchen Genoſſen über⸗ wacht werden müßten. Der Einſender nennt dieſe Zuſtände ſkandalös. Wir finden dieſe Zuſtände auch ſkandalös, aber in einer ganz anderen Hinſicht. Die Verweigerung der Einreiſeerlaub nis wird unſeres Erachtens zur Komödie, wenn es den ruſſi⸗ ſchen Agitatoren dabei geſtattet wird, an Land zu gehen und mit deutſchen Bolſchewiſten Verkehr zu pflegen. Es iſt nut zu leicht möglich, daß es ihnen hierbei gelingt, die Aufmerk⸗ ſamkeit der zuſtändigen Bewachungsbehörden zu täuſchen und die verderbliche Saat ihrer Propaganda auszuſtreuen. Wir haben bis jetzt nichts davon gehört, daß es Herr Lenin oder Trotzky geſtattet hätten, den Vertretern deutſcher bür gerlichen Parteien oder Vertretern der Mehrheitsſozia liſten nach Rußland zu kommen. Wir ſind ferner der An ſicht, daß die deutſche Regierung bis jetzt Gott ſei Dank noch nicht bolſchewiſtiſch iſt. Wir können es uns daher auch nicht erklären, daß unſere Regierung, anſtatt die ruſſiſchen Agi tatoren ſtehenden Fußes auszuweiſen, ſie tropfenweiſe nach Deutſchland läßt und ihnen gegenüber augenſcheinlich die Politik der offenen Tür verfolgt. Der Ausſtand in Berlin. Berlin, 6. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) haben die Einigungspehondlungen ſtädtiſchen Elektrizitätswerk u. den au Heizern und Maſchiniſten des Moabiter nen. f zwiſchen den Parteien zu vermitteln. Bis Beratungen indes noch zu keinem Ergebni der übrigen Elektrizitätswerke warten den lungen ab, bevor ſie ſich für den von d Sympathieſtreik entſcheiden. Di othilfe hat bis zur Stunde noch nicht eingegriffen. traßenbähnbetrieb iſt im Laufe des Vormittags teilweiſe wieder aufgenommen worden, do gegen haben die Telephonämter zumteil den privaten Verkehr eingeſtellt. 2 33 123 Baden und Würklemberg in der Neckarkaualfrage. Baden und Württemberg— Verzeihung, Württemberg und Baden— haben einen ſchönen Erfolg im Reichsrat und Reichstag erzielt, indem ſie nach verhältnismäßig kurzen Be mühungen für das wichtige Projekt eines Großſchiffahrtsweges auf dem Neckar bis Plochingen(Anfanasftation für die Neckar Donau⸗Verbindung) einen recht gehörigen Vatzen Geld be willigt bekamen. Sie ſchlugen um einen Naſenlänge ſogar den rührigen und gewalttätigen bayeriſchen Nachbar, dem noch die Räterepublik etwas in den Knochen ſteckte, und auch die meiſten übrigen ebenfalls bedeutenden Projekte, die nun aber auch, foweit ſie irgendwie für den Wiederaufbau Deutſchlands lebenswichtig ſind und ſich im weſentlichen durch Verkehr oder Waſſerkraftausnutzung ſelbſt finanzieren, zum Zuge gelangen. Man ſollte annehmen, daß Baden und Württemberg nun nicht auf den Lorbeeren dieſes ſchönen Erfolges, der ihnen ſicherlich von niemanden geneidet worden iſt, ausruhen, ſondern auch die Durchführung in gleicher großzügiger Weiſe in gemein ſamer Arbeit ſicherſtellen und mit Rückſicht auf die allgemeine Geſchäftslage beſchleunigen würden. Wenig oder nichts von alledem. Die beiden wirtſchaftlich, kulturell, politiſch, geographiſch aufs engſte auf einander angewieſenen Staaten ſtreiten ſich um Hoheitsrechte wie im Mittelalter, wer der Baudirektor, wer der Verwaltungsbeamte, welche Projektarbeit angenom men werden ſoll, wie die Kompetenzen, die Beziehung zur Reichsverkehrsverwaltung und anderes mehr. Württemberg kommt endlich zu einem gewiſſen Ergebnis und geht an die Arbeit. Baden ſchläft. Zwar hat der Arbeitsminiſter Rückert im Dezember vorigen Jahres in der Mannheimer Kunſthalle in den höchſten Tönen das Zuſammenwirken ge prieſen und die Bedeutung der Neckar- und Neckar⸗Donau⸗ Waſſerſtraßen auch für Baden in vollſtem Umfange anerkannt. Heute merkt man nichts mehr davon. Wohl aber klingen den badiſchen Regierungskreiſen und weindwes ſonſt angeht, die Ohren von Beſchwerden aus württembergiſchen Regierungs⸗, Kanalvereins⸗ und Volkskreiſen, aber auch aus den zunächſt beteiligten bodiſchen Gemeinden, ſogar Ausdrücke wie badiſche Sabotage hört man fallen. Und auf der anderen Seite erklärt ein Blatt von maßgebendem Einfluß auf Karlksruher ſt S8 Genoſſen Feliß Wolff Heute vormittag iſchen dem tändigen Werkes begon Auch das Reichswirtſchaftsminiſterium hat ſich bereit erklart zur Stunde haben die geführt. Die Arbeiter Verlauf der Verhand sſtändiſchen befohlenen ——— 2. Seite. Nr. 451. * * mannheimer General · Anzeiger.(utbend- Ausgabe.) — Mittwoch, den 6. Oktober 1920. „Beamtenkreiſe in einem Artikel„Hie Neckar⸗Donau:— hie Main⸗Donau⸗Kanal“ die Unintereſſiertheit Badens an dieſer Frage: Baden hätte auch am Main das gleiche Intereſſe wie am Neckar, Wertheim gleich Mannheim und Heidelberg; 20 Kilometer einſeitige Maingrenze gleich 110 Kilometer zwei⸗ gfſeitige Uferſtrecke am künftigen Neckar⸗Donau⸗Kanal. Ein ab⸗ gelegenes, glücklich⸗ruhiges Mainſtädtchen gleich der größten „Induſtrieſtadt des Landes und dem ſich neckaraufwärts an⸗ ſchließenden bedeutenden Induſtriegebiet. An dieſer vorſint⸗ flutlichen Regierungsweisheit geht vielleicht nochmal der bodiſche Staat zu Grunde. 85 Erſt kocht im Oberland am Rheinfall die Volksſeele wegen „den angeblichen Wettbewerbs der Neckarwaſſerkräfte, jetzt kochts im Unterland am Hackteufel, weil Karlsrühe ſo gar nicht zieht. Inzwiſchen wärmt ſich die liebe Konkurrenz an den ver⸗ ſchiedenen badiſch⸗württembergiſchen Kochkeſſeln händereibend ihr Süppchen. Doch Scherz bei Seite.— Es iſt allerhöchſte Zeit, daß ſich die badiſche und wülrttembergiſche Regierung, und zwar nicht hoheitsvoll ſie allein, ſondern unter Hinzuzie⸗ hung von Vertretern der namhafteſten Teile der Bevölkerung, der Parteien, Gemeinden, des Wirtſchaftslebens, der Arbeiter⸗ ſchaft, des Verkehrs, der Technik, zuſammenſetzt und die ver⸗ ſchiedenen Differenzen(Schwaben⸗Monopol, Neckar⸗ und Oberrheinfrage uſw.) eingehend behandelt, um endlich einen Ausgleich zwiſchen beiden Teilen herbeizuführen, wie alle ver⸗ ſtändigen Männer— und Frauen— es längſt wünſchen. Ba⸗ den will nicht von Württemberg verſchluckt, Württemberg nicht von Baden ſabotiert, ſondern ehrlich unterſtützt werden. Die Neckar Donauverbindung iſt eine dee Sache von der größten Bedeutung! die Donau⸗ und die Donau⸗Bodenſee⸗Verbindung haben auch in der Welt draußen im neutralen wie im gegneriſchen Ausland 7 ſen beiden Waſſerſtraßen Oberrhein und Neckar umfaßt wird, hat doch das allergrößte Intereſſe an ihrer Verwirklichung. Die Arbeitsloſigkeit des kommenden Winters und des nächſten Jähres erfordert gebieterlſch, daß ſchleunigſt und großzügig Arbeitsgelegenheit geſchaffen wird, wie dies ſchon vor Krisgs⸗ beefidigüng zur Beßründung der Dringlichkeit der Neckarkana⸗ liſierung in dieſem Blatte verlangt worden iſt. Es muß endlich an die Arbeit gegangen werden. Schon vor dem Kriege ſagte man, daß im deutſchen Staate die Hälfte der Zeit mit Ver⸗ handlungen über Organiſation und Kompstenzen zugebracht werde, ehe man an dis eigentliche Arbeit komme. Die Büro⸗ kratie hat ſich ſeit der Revolutioſt, ſtatt zurückgehrängt zu wer⸗ den, noch ungeheuerlich ausgedehnt. Heute muß ¼10 der Kraft auf die Ausräumung aller Widerſtände verwendet werden, bis man endlich zum poſitiven Schaffen gelangt. Die beiden Mu⸗ ſterländle ſoſlten ſtolz darauf ſein, hier endlich einmal Wändel zulſchaffen. die Auheſlandsbenmten und Beamkenhinker⸗ 12 12* 24 2 K 20 bliebenen im Penſionsergänzungsgeſeg. Man ſchreibt uns: Der Reichstag wird ſich demnächſt mik dem Entwurf eines Geſetzes bettefſend Ergänzung und Regelung von Bezügen der Penſionäre und Hinterbliebenen zu beſchäftigen haben, und der Beſoldungsagusſchuß, der die Vorberatung zu beſorgen hat, (iſt ſchon kräftig an der Arbeit. Dieſer Geſekentwurf erweckt in den Krkiſen der betrofſenen nokleidenden Männer und FFrauen die größten Beſorgniſſe, denn wenn er Geſetz wird, ſo werden die ge⸗ Fechleſten Anſpriſche der Rußeſtandsbeaſpken unnd Beamtenhinſek⸗ bliebenen im Reiche und ach des Reich ſtcgaten und in den Gemeinden, dis ſich alle. nach dem Reiche richten müſſen, nicht befriedigt. Daxum hat der dentſche Penſionärverein gemeinſam mit dem Deutſchen eine Bittſchrift an den Reichsfinanz⸗ mintiſter gerichtet, in der die gekechlen Wünſche dbr Bittſteller mit äusfüßrlicher, wiſſenſchaftlich üßerzeugender Bögründung vor⸗ geträgen ſind. Auch die Badiſchen Penſionkrpereine baben ihre Wünſche wiederholt den zuſtändigen Stellen dem Miniſterium der Finanzen und dem Londtag vorgetragen; zuletzt haben die Vereine der Ruheſtandsbeamten und Hinterbliebenen in Heidelberg und Mannheim, unterſtützt pon den übrigen »Ortsvereinen und dem Landesverein der zur Rühe geſetzten Be⸗ amten und Hinterbliebenen in Karlsruhe und dem Badiſchen Beamtenbund eine Eingabe an das Finanzminiſtekium gerſchtet, die in der Doppelnummer 15 und 146 der Allgeinzinen deutſchen Penſionärzeitung vom 15. Auguſt 1920 aboedruckk iſt.(Dleſe Nummer iſt zu 50 Pfg. beim Verlag Maximilian Goerlich in Ber⸗ lin.O. 35, Chodowickiſtragße 10 zu haben. Die hauptſächlichſten Gsſeze und Veryrd⸗ 6 eckar⸗ große Beachtung gefunden. Baden insbeſondere, das von die⸗ hes Boörgann in'den Einzel⸗ Allgemeine nungen und der Geſetzentwürfe, dis ſetzt den Volksvertretungen zur Beratung vorliegen, ſind folgende: . Es wird ein Unterſchied gemacht zwiſchen Alt⸗ und Neu⸗ penſtonären, d. h. ſolchen Begmten, die vor dem 1. Aprſt 1929 und ſolchen, die nich dieſem oder noch kreten. 2. Auch die Witwen der Alt⸗ u ſchiedlich behandelt werden. 5 erhalten als die im Dienſt ſtehenden Beamten. 4. Es ſoll kein ausreichendes Exiſtenzminimum oder Mindeſt⸗ moaß des Einkommens feſtgeſtellt werden. Nnn Einige Beiſpiele mögen zur Veranſchaulichung der Ungleich⸗ heiten dienen, welche der maßgebende Entwurf des Reichsruhe⸗ gehaltgeſetzes vorſtehk. aue aen ben 1. Ein Penſionär der 1. Beſoldungsgruppe Wächter und Wärter erhielt im Reichsdienſt bisher ein höchſtes Rühegehalt von 1275., dazu eine Teuerungszulage von 3000., zuſammen 4275 M. Ein Altpenſionär dieſer Klaſſe ſoll 00 5 beziehen, bisheriges Ruhe⸗ gehalt 1275 M. Zuſchuß dazu 2400 M“ Teuerungszuſchlag 2025., zuſammen 5700., nach Abzug der Einkommenſteuer 5280 M. Dagegen ſoll der Neupenſionär derſelben Klaſſe ein höchſtes Ruhe⸗ gehalt von 6075 M. und einen Teuerungszuſchlag von 2025., zuſammen 8100 M. erhalten, alſo 2400 M. mehr als der Altpen⸗ ſionär, der vielleicht nur einen Tag vor ihm in den Ruheſtand ge⸗ treten iſt. Der im Dienſt ſtehende Beamte wird zu einem End⸗ gehalt von 6000 M. einen Ortszuſchlag von 3000 M. in Ortsklaſſe& 5 N Teuerungszuſchlag von 4500., zuſammen 13 500 M. erhalten. .Für: Beſoldungsgruppe 7 Oberſekretäre und Bürobeamte bei Zentralbehörden ſind die Zahlen folgende: Bisheriges Geſamtein⸗ kommen als Penſionär 6711., künftiges für Altpenſionäxe 9431 Mark, nach Abzug der Steuer 8453 M. Dagegen bei Neupen⸗ ſtonären 12 060., alſo 2629 M. mehr und für Beamte im Dienſt 19 950 M. 8 N 10 3. Für Beſoldungsgtuppe 13 Miniſterialräte beläuft ſich das bisherige Einkommen ei eines Altpenſionärs auf 19 564 M. oder nach Abzug der Steuer auf 16 384., eines Neupenſionärs auf 37 500 M. „Was ſind das für Ungleichheiten, während doch unzweifelhaft feſtſteht, daß die Allpenſidnäre dem Staate die gleichen Dienſte geleiſtet häben, wie die Reupenſivnäre und jetzt unter der allge⸗ meinen Teuerung und der Entwertung des Geldes genau ſo ſehr leiden, wie die Nͤupenſionäre und die im Dienſt ſtehenden Veamten. Für Witwen ohne Kinder(die verſorgungsberechtigten Kinder be⸗ kommen beſondere Bezüge) ergeben ſich für die drei ausgewählten Beamtenklaſſen entſprechende Unterſchiede: 1. die Wiſwe eines Wächters oder Wärtkers erhielt bisher Witwengeld 510., eine Teuerungszulage pon 3000.., zuſam⸗ men 3500., künftig ſoll die Witwe eines Altpenſſonärs erhalten 3495., nach Abzug der Steuer nur 3295., alſo weniger als bisher, dagegen die Witwe eines Neupenſinärs 4455 W 2. die Witwe eines Oberſekretärs erhielt bisher 4440., die eines Altpenſionärs ſoll künftig 5582., nach Abzug der Steuer 5122 M. erhalten, die eines Neupenſionärs 6633., 3. die Witwe eines Miniſterialrats erhielt bisher 6792., die eines Altpenſionärs ſoll 11339., nach Abzug der Steuer 9927 M. erhalten, die eines Neupehſionärs 12 881 M. SCEas iſt ganz klar, daß Altpenſionäre und Witwen mit den ihnen im Regierungsentwurf zugedachtenBezügen nicht auskommen kön⸗ nen. In Maunheim wehigſtens haben die Vertreter aller Parteien des Pürgerausſchuſſes kürzlich, als die Beſoldungen und Ruhe⸗ gehälter für die ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter neu geregelt würden, ſic einſtimmig dafür ausgeſprochen, daß für einen ver⸗ helrateten Mann ein Exiſtenzminimum von 15 000 M. erforderlith ſei. Mögen die Manfheimer Abgeordneten im Badiſchen Landtag und im Reichstag denfelben Standpunkt der Gerechtigkeit, Billig⸗ keit und Menſchlichtet vertretenn: MV deulſches Reich. Keine Eiuſtellung des Petſonenverkehrs. Berlin, 6. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus dem Reichs⸗ verkehrsminiſterium iſt der„Poſt“ mitgeteilt worden, daß trötz der Be⸗ ſchtänkung, welche das Kohlenlubkommen von Spü dem Eiſen⸗ bahnverkehr guferlegt, mit einer auch nur vorübergehenden völligen Einſtellung des Perſonenverkehrs aller Vorausſicht nach nichtzurechnen ſei, ebenſowenig mit einer Einſtellung des Sonntägs⸗ verkehrs. Jaur Köͤrboffelverſorgung⸗ Sa es e g. Okt. Die ſtotkende Kärtoffelherſorgung ha Glch Hie Arbeitskſchäft von Zceibrütken und⸗ Umgebdung zu einer öſſentlichen Stellungnahme veranlaßt. Für Samstaag abend hatte das Gewerkſchaftskartell zu einer allgemeinen Ver⸗ ſammlung geladen, die pon eiwa 200. Gewerkſchaftsvertretern uünd ſonſtigen Intereſſenten beſucht war. Von der Freien Bauern⸗ ſchaft wohnte Ländesborſißendek Hammn(Deileiſtekhof) den Ver⸗ ndlungen an. Kartellvorſitzender Wilhelm erſtattete eingehend Wd WLL N Härten und Ungerechtigkeiten der bisherigen ung. —2 der Widerſpeuſligen Zähm 5 Von Karl Ettlinger(Karlchen). 0 5(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Valer Bindegerſt ſaß einſam iſ ſeiner Werkſtatt und pbrechſelte an einem Spazierſtock. Es ſollte ein kleines Kunſt⸗ werk werden; den Griff bildete ein Affenkopf mit fletſchen⸗ den Zähnen, und gerade wär Meiſter Bindegerſt dabei, in dieſen Kopf die braungelben Glasaugen einzufetzen. Unſer Meiſter fühlte ſich mehr als Künſtler denn als Zoologe, und ſo iſt es begreiflich, daß man den Affenkopf auch recht gut für einen Kafinchenſchädel oder eine Bulldogge halten konitte; ja, der geſchmackvolle Käufer dieſes Spazier⸗ fſtockes äußerte ſogar, als er ihn erſtand:„Schad, daß der Rehbock kaa Geweih hat!“ 1 junge Paar hatte noch nichts von ſich hören laſſen, und er war darüber keineswegs erſtaunt Kannte er doch ſein holdes Töchterlein viel zu gut, als daß ek hätte befürchten können, ſie werde die Verſchwefrdung einer Anſichtspoſtkarte an ihn dulden. 87 0 Katharina war geizig. Noch viel geiziger, als es die Natur bei der Verteilung weiblicher Reize gegen ſie geweſen war. Der liebe Gott und der Teufel ſind ſcharfe⸗Konkurren⸗ ten, und hat der liebe Golt den Adam nach ſeinem Ebenbilde geſchaffen, ſo ließ es ſich der Teufel nicht nehmen, manche Eva nach dem ſeinigen zu bilden. In der Perſon Katharinas waor ihm ein Prachtezemplar gelungen, und alle in der Hölle Kunſtkritikter(ünd das waren nicht wenige) eſtimmten darin überein, er habe zu Katharina ſeine eigene Sroßmuttet als Modell genommen. 5 n Bllaindegerſt nutzte die Abweſenhelt ſeiner Tochter nach Kräften aus Flanunen brennen, denn nun war ja niemand da, ber ſie ihm bis guf eine vor der Naſſe ausſchräubte und dabei keiſte:„Du findſt woßhl Der Geld uff der Gaſf? Odder biſtte pbielleicht an dere Gasgeſellſchaft bedeiligteef Ei, ich dhät 12 5 an er Stell noch e Pet ff de Hin⸗ Her 14 ſetzt 8 ch, Meiſterſingern“, zu ſeiner Arbe ſich 5f maft bei ſeinem Lied, wie bei bem Affenkopf des Spazierſtocks, Vier Tage ſchon war Bindegerſt nun Junggeſelle Das Er, ließ an dem Glaslüſter ſeiner Werkſtatt f bhlſch ein bifftger Köpf in der Türe zeigte und „Hör uff mit dem Gegröhl! Sonſt laaft die Milch elſter Bindegetſt ſang doch ſo ſchön! Rur konnte ihn anſchrie⸗ zuſamme!“ Und M licht recht unterſcheizen, wos es eigentlich vorſtellen follte! Dafür abet ſang er ſteks fortiſſimo. Denn was ein richtiger Muftker iſt, der iſt nicht ünperlichtt. Vobdr allein aber könnte ſich der unbeaufſichtigte Herr Papa jett einmal gründlich ſeiner heimlichen Geliebten widmen. Id, Vater Bindegerſt hatte eine ſtille Liebe Nicht etwa, wie ſchlechte Menſthen vekmuten werden, ein weibliches Weſen. o nein, ſeine Gelſebte war keines der Geſchöpfe, die unſere Liebe ſo oft mit Undank lohnen, die einen Herkules an den Spinntocken demütigen, einem Simſon die Haare abſchneiden und als Honorar für ein bißchen Schleiertanz einen Heiligen⸗ kopf fordern, nein, ſeine Gelisbte wor jenes Weſen, das noch keinen Anbeter unerhört eleſle hat und dem dennoch jeder Aeedate dauernd treu bleiht! ſeine Geliebte war der lkoghol. ꝓVFCFCFFFC Mas für eine muſterhafte Geliebte iſt doch der Schnaps! Sie beanſprucht keine neuen Röckchen, Bluſen und Spitzen⸗ hemdchen, ſie iſt ſahrein, jahraus mit dem ſchlichten Gewande einer alten Glas ſche Jeden Sie Necee nicht, ins Theater, Kino und Kabarett geführt zu werben, ſie begnügt ſich mit dem dunklen Plötzchen unter einer Drechslerbank. Sle ſucht ſich keine modernen Hite aus und läßt Dir die ae Rechnung ſchicken, nein, ſie trägt im Früh⸗ in Korkſtopfen. 8 Und überkommt Di Tneifſt ſie zur Einleitu mols:„Laß mich! lächelt Dich, verfüh e Tröppche!! b die Stunde der Zärtlichkeit und Du in die Wängen, ſo murrt ſie nie⸗ jetzt nicht aufgelegt!“, ſondern ſie ie immer, an!„Trinke merr noch gerſt war nicht der Joſeph, kunſt zu widerſtehen. Alle Viertel⸗ unde hörte er es unter der Drechslerbank hervorkichern, und galant und ritterlich faßte er alsdann die Gellebte um die glatte Taille, hoh ſie ans Tageslicht, drückte auf ihren Hals ſeine trockenen Lippen ich nach„langen Kuß mit dem Handrſi feſt.„Es 2 N reri Fage in den Rubeſtand gekrelen ind nd Meubenfionäten ſolteß unſfer⸗ 2 3. Die Ruheſtandsbeamten ſollen geringere Teuerungszulagen für Ruheſtandsbeamten und Hinterbliebenen hauſen und Winterbach von Haus zu H nes Penſionärs auf 12 702 M. Das künftige 9, Sommer, Herbſt und Winter denſelben abgebrochenen jener Szenen, die ſich bei ihr zu einem fünfüktigen Monolog — Berichk liber Schritte zur Sicherſtellung der Verſor⸗ gung und über die Werpflichtung der Landwirte, in erſter Linie die ebruucher des Bezirles zu beliefern. Beklagt wurde die Fort⸗ ee üher die Saarlandarenze und der hohe Preis von 25 Mark für den Zeniner, wozu noch der Fuhr⸗ lohn zammt. Hefbeſitzer Ha in m eine Reihe von Aufklä⸗ e d dann zu einer nſanen Beſprechung mit Ver⸗ tetern der Landwirtſchaft auf kommenden Sonnkag ein, um nähere Vereinbarungen zu treffen. Becuftragte des Gewerkſchaftskartells begaben ſich am Sonntag in die Kartoffeldörfer der Umgebung (Sickingerhöhe, Steinhauſerhöhe, Dellfelder Gegend uſt.), wo Be⸗ ſtellungen und Aufkäufe betätigt wurden. Vielfach übernahmen die F..⸗Vorſitzenden der einzelnen Ortsgrupzen die Führung der Ar⸗ beiterabgeſandten, die u. a. in Walshauſen, Groß⸗ und Kleinſtein⸗ hauſen, Rieſchweiler, Dellfeld, Dietrichingen, Mauſchbach, Bieders⸗ aus gingen und hunderte von Zentnern ſichern konnten. In Steinhauſen gelang es allein 800, Zentner zu erwerben Allenthalhen war Bereitwilligkeit zur Ablieferung feſtzuſtellen, verſchiedene Ortſchaften verpflichteten ſich, weikere Vörräte zur Verfügung zu ſtellen. Am nächften Sonntag werden in gemeinſamer Ausſprache zu Zweibrücken die Organiſation —— Verteilung in der Stadt und ähnliche Einzelheiten eſtgelegt. Letzte meldungen. Schlechte Ausſichten für eine ſozialiſtiſche Weltrevolution. Mailand, 6. Okt.(WB.) In der„Critica Sozialiſta“ er⸗ klärte Abgeordneter Treves, daß die ſozialiſtiſche Welt⸗ revolution unmöglich ſei, da das ganze angel⸗ ſächſiſche Proletariat ſich ausſchließe. Dies önte man auch vom Proletariat Frankreichs und Deutſchlands ſagen, obwohl dieſe beiden tätigere kommuniſtiſche Minoritäten beſäßen. 121 Berlin, 3. Okt.(Von unſ. Berl. Bürb.) Wie wir von zu⸗ ſtändiger Stelle erfahren, wird das neue Polizetwehrgeſetz in allerkürzeſter Zeit zur Beratung kommen. ] Berlin, 6, Okt. 1 unſerem Berliner Bürb.) Die„Deutſche Warte“, das Organ bes Bündes der Deutſchen Bodenreformer iſt in den Beſitz der Stinnesgruppe übergegangen. 1 ſei Berlin, 6. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhand⸗ lungen, welche Miniſterialdirektor Abegg mit der Interallfierten Kom⸗ miſſion über die Fa Wen führte, ſind, wie die„Deutſche Allgemeine Zeitung erführt, zum Abſchluß gelangt. Ae⸗ Häpre, 5. Okt.(W..) Geſtern kamen hier 9200 Tönnen amerikaniſche Kohlen an. Weitere 30 000 Tonnen werden erwartet. London, 5. Okt,(Reuter.) Das Henec Büro erhielt ein Telgramm, wonach die Zahl der japaniſchen Einwanderer im füdlichen Auſtralien ſtetig ſteige. Sie widmeten ſich der Perlenfiſcherei, was Beunrühigung hervorrufe. Man erkläre deshalb, daß vom Don⸗ nerstag ab die intereſſierten Geſellſchaften in dieſer Indüſtrie nur malaiiſche Eingeborene einſtellen und die Japaner nach Japan zurückſchicken würden. Deermiſchles. Eine fürchterliche Skandalſzene. 0, München, 6. Okt.(Priv.⸗Tel.) Einen fürchterlichen Skandal und Schlägereien gab es bei dem in der Turnhalle ab⸗ gehaltenen Vortrag des Dr. Magnus Hirſchfeld, Berlin, der über die Steinächſche Verjüngungstheorte ſprechen wollte, und dieſen Vortrag zum Teil durch Lichtbilder erläuterte. Schon zu Beginn des Vortrages verbaten ſich einige Teilnehmer dieſe„Schweinereien“, worauf„Rausrufe“ von der Gegenſeite er⸗ tönten. Kurg vor Schluß kam dann der große Skandal, veranlaßt 9 di e ie Vortragenden nur die bedeutenden alten Männer zu berjt rief Hirſchfeld zu:„Ja, ſo einen bedeutenden Geiſt e Sie einer ſind.“ Daun begann ein all⸗ gemeiner Tumult, man ſprang auf die Peluchesſtühle, die An⸗ hänger Hirſchfelds ſuchten nach den Uebeltätern und fielen über den Nächſtheſten her. Es gab Ohrfeigen, daß es nur ſo knallte, ver⸗ krazte Geſichter, ein Drängen, Schieben und Schreien dem Aus⸗ gange zu. Endlich konnte die Polizei die Ruhe wieder herſtellen. Sie ſuchte nach Dr. Hirſchfeld, der ſich aber mittlerweile durch eine Hintertür entfernt hatte. Einige Männer waren ihm gefolgt Und ſtellten ihn zur Rede. Plötzlich fielen 2 Männer über ihn her und ſchlugen mit Stöcken auf ihn ein, daß er bewußtlos zu⸗ ſammenbrach und von der Poltzei ſchwer vekletzt in das Chirur⸗ giſche Inſtitut gebracht werden mußte. 5 * e Wien, 6. Okt. In der Straſſache gegen 20 Mitglieder einer Fälſcher⸗ bande, welche Tauſendkronennoten mit dem ethten amtlichen Stempel verſehen in Deutſch⸗Oeſterreich in den Verkehr gebracht hatten, wurde geſtern das Urteil gefällt. Es wurden Strafen bis zu 2/ Jahzen Kerker verhängt. Vier der Angeklagten wurden freigeſprochen. Die Hauptſchul⸗ digen Meier und Scheuermaͤnn ſind geflüchtet und werden ſteckbrieflich verfolgt. Die von ihnen hinterlegten Kautionen wurden daher als ver⸗ fallen erklärt hatte ſich freilich nicht erfüllt. Wohl ha giebige, dem Vorſchlag eige Aun höhniſch erklärt:„Nix do! Die V Du ziehſt enuff ins Dachſtibbche!! 55 Und mit gewohnter Tatkraft hatte ſie ſogleich mit dem Umräumen begonnen. Sie brauchte dazu keinen Dienſtmann, ihre robuſten Arme bewältigten die ſchwerſten Kiſten und Käſten mühelos 15 Adolfs Habſeligkeiten wanderten treppabwärts in die kleine Dreizimmerwohnung, und des Vaters kleine Schätze ſtiegen hinauf in den Giebel. Bei dieſer günſtigen Gelegenheit unterzog ſie das Eigen⸗ tum ihres Papas einer gründlichen Muſterung, und ſie machte dabei Aler e Entdeckungen. Nicht nur ſtieß ſie zu ihrer Wut in einer Weſtenkaſche auf zidei Kinobillets, die für den gleichen Tag gültig waren und auf zwei neben⸗ einander gelegene Plätze lauteten, ſondern ſie fand auch die kleine Bibliothek, die ſich der verſchwenderiſche„alte Eſel“ zugelegt hatte. 21 Um ihn nicht in falſchen Verdacht zu bringen, ſei feſt⸗ geſtellt, daß dieſe 95 9195 nur aus drei Werken beſtand, näm⸗ lich:„Der bayriſche Hiasl“,„Das Geſchlechtsleben des Men⸗ ſchen“ und„Was muß der Jüngling vor der Ehe wiſſen?“ Und noch etwas anderes fand ſie: einen Mahnbrief der Firma, die ihm das Holz für ſeine Drechslerarbeiten lieferte. Wann ſie endlich ihr Geld bekommen werde, frug ſie an und drohte in unerquicklichen Wendungen mit einer Klage. 5 Im E Augenblick dachte Katharina, die niemals aran, ihrem Vater eine Szene zu machen, eine 5 tte Adolf, der Nach⸗ „ aber Katharina hatte ohnung nemme mir! Unn ſprachloſe, auszuwachſen pflegten und beim gar zu einer Trilogie anſchwollen. Aber ſie befürchtete eine Trübung ihres Brautſtandes, denn die theibliche Zungenfertigkeſt iſt etwas, was der Jüng⸗“ ling nicht vor der Ehe zib wiſſen braucht. Sie begnügte ſich daher damit, in gecßen Bleiſtiftzügen unter den Brief zu ſchreiben:„Geleſen. Katharin!“ Dionn legte ſie ihn wieder in die Schuplade, in der ſie 12 80 10 5 Run 19 05 1 4 hon niterken, daß ſic eine ſieue Waffe gegen ihn beſaß, und ſein Verhalten danach einrichten. 15 1 ae 5 geringſten Widerſpruch ſon paar er im Haufe zu werden, dt 0 5 ausquar⸗ 0 ſe ſeß Cortſetz ung folgt.) ene— J 19 n u 7 1 entfaltet die Firma Chaſ. Kurz u. Co., Mittwoch, den 8. Oktober 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 451. Aus Stadòt und Land. Amerikaniſche Lebensmillelſendungen. Unter den Deutſchamerikanern in den Vereinigten Staaten 0 Inc. 1095, Drexel Building in Philadelphia eine rege Werbetätigkeit für Gabenſendungen nach Deutſchland. Gegen Einzahlung von 18 Dollar oder 25 Dollar be⸗ 8205 die Genannte an deutſche Adreſſaten Lebensmittelſendungen. den Preis iſt die Verpackung und die Fracht bis zur Empfangs⸗ ſtation einbegriffen. Die Sendungen werden in ganzen Schifft⸗ ladungen nach Hamburg befördert, von dort durch einen Spediteur an einige deutſche Stützpunkte verteilt und von dieſen aus den Adreſſaten frachtfrei zugeſandt. In Mannheim hat ſich Herr Herm. F u 0 in O 3, 4 vorläufig bereit erklärt, die Angelegenheit in die Hand zu nehmen, um mitzuhelfen, daß Deutſche, die Verwandte oder Bekannte in Amerika haben, von dieſen mit Lebensmittel⸗ ſendungen bedacht werden, ohne daß dafür Geld von Deutſchland hinausgeht. Wenn dieſe Sendungen ſehr zahlreich in Amerika aufgegeben werden— und angeſichts der Preiswürdigkeit der Pakete und der Möglichkeit, von uns aus auf amerikaniſche Freunde bezügl. dieſer Hilfstätigkeit einzuwirken, iſt das zu erwarten— ſo bedeutet das eine Entlaſtung unſeres eigenen Lebensmittel⸗ marktes, ohne daß wir dafür Deviſengegenleiſtung zu machen hätten, ſodaß alſo die Valuta durch dieſe Art der Einfuhr unberührt bleibt. Wenn die Sache ihren guten Charakter nicht verlieren ſoll, dann müſſen natürlich Maßnahmen geſchaffen werden, die es un⸗ möglich machen, daß die betr. Empfänger in Deutſchland mit dieſen Lebensmitteln Geſchäfte machen. Dieſe Sammelſendungen haben ei die deutſchen Empfänger gegenüber den direkten Lieferungen tens merikaniſcher Freunde den Vorteil, daß ſie bereits wenige Tage nach der in Amerika erfolgten Einzahlung hier ausgehändigt werden, weil in Deutſchland Lager unterhalten werden ſollen. Die 18 Dollar⸗Kiſte wird enthalten: 12 Pfd. Weizenmehl, 2 Pfd. unge⸗ röſteten Kaffee, 2 Pfd. Reis, 1 Pfd. Kakao, 2 Büchſen kondenſierte — eine 2 Pfd.⸗Büchſe Schweineſchmalz, 1 Büchſe Rindfleiſch, 50 Bouillonwürfel, 2 Büchſen Oelſardinen, 2 Pfd. Hartwurſt, eine 2 Pfd.⸗Büchſe Syrup, 2 Stückchen Seife und 1 Büchſe gemiſchte Gewürze.— Bei den 25 Dollar⸗Kiſten erhöhen ſich die Quantitäten, die Zuſammenſtellung bleibt gleich bis auf Kakao, der in dieſen durch 1 Pfd. Vanilleſchokolade und 1 Pfd. Eierpulver erſetzt wird. pp. Generalverſammlung des Konſumvereins. In der geſtrigen ſtarkbeſuchten Generalverſammlung des Konſumvereins, der jetzt 19 879 Mitglieder zählt, erſtattete — Meißner den Geſchäftsbericht. Der Umſa iſt gegenüber dem orjahre um über 12 Millionen Mark geſtiegen, er betrug 20 180 272.83 Mark. Im Laufe des abgeſchloſſenen Geſchäftsjahres wurden die Eigenbetriebe wieder aufgenommen. In der Bäckerei wurde ein Umſatz von nahezu 2 Millionen Mark erzielt und zwar 920 775 M. mehr als im Vorjahre. An der Steigerung der Umſatz⸗ zahl aber iſt nicht eine größere Backtätigkeit, ſondern der hohe Preis der Brote urſächlich. Verarbeitet wurden 15 147 Sack Mehl, gebacken wurden 1045 157 Dreipfünder und 113 990 Anderthalbpfünder Brot. Im September 1919 nahm die Kaffeeröſterei ihren Betrieb wieder auf; es wurden 29 862 Pfund Kaffee gebrannt, verpackt und ver⸗ kauft. Die Bierabfüllerei füllte 766 804 große und 4100 kleine Flaſchen Bier ab. Die Limonadenabfüllerei iſt entſprechend der Stei⸗ gerung des Bierkonſums auf eine Viertelmillion Flaſchen zurück⸗ gegangen. Die Weinkelterei in Ruppertsberg kelterte im Berichts⸗ jahr 30 714 Liter Weiß⸗ und 13 636 Liter Rotwein, außerdem wur⸗ den 27 063 Liter hinzugekauft. Geſchäftsführer Meißner ſchloß den Bericht mit einem kurzen Ausblick auf den Warenmarkt, vor allem auf die Kartoffelverſorgung, wobei er vor dem preistreibenden per⸗ ſönlichen Eindecken warnte. Der Konſumverein wird ſeine Mitglieder mit Winterkartoffeln zu 32 M. ab Lager und 33 M. ab Laden ver⸗ ſorgen können. Anſchließend an dieſe Ausführungen wurde der Kaſſenbericht durch Herrn Bittmann erſtattet. Aus der vorgetragenen Bilanz iſt die Steigerung des Gehalts⸗ und Löhnekontos von 468 238 M. auf 1 174 807 M. bemerkenswert. Das Unkoſtenkonto iſt auf das Dreifache geſtiegen, das Steuerkonto von 40 100 M. auf 326 369 M. Der Reingewinn beträgt 77 915 M. Es wurde beſchloſſen, ihn wie folgt zu verwenden: 30 000 M. dem ſtatutariſchen Reſervefonds, 15000 M. für einen zu errichtenden Penſionsfonds, 21500 M. auf voll eingezahlte Geſchäftsanteile(4 Prozent Zinſen) und außerdem einige kleinere Zuwendungen. Zu erwähnen iſt, daß an Rabattſpar⸗ guthaben 743 181 M. ausgezahlt werden. Nach Anhörung des Revi⸗ ſionsberichtes wurde dem geſchäftsführenden Vorſtand und Aufſichts⸗ rat Entlaſtung erteilt. In der lebhaften Diskuſſion wurden Wünſche vorgebracht und Kritik geübt an den Lebensmittelverhältniſſen im all⸗ gemeinen und der Geſchäftsführung des Konſumvereins im beſon⸗ deren. Angeſichts der Tatſache, daß zu einer größeren Beweglichkeit heute ganz andere Geldmittel als in der Vorkriegszeit gehören, wurde der Antrag auf Erhöhung der Geſchäftsanteile von 50 M. 576 TEeneeee, auf 200 M. einſtimmig gutgeheißen. Die entſprechenden Statuten⸗ änderungen wurden genehmigt. Die Geſchäftsanteile ſollen in Raten von je 50 M. pro Jahr bis zum vierten Jahre voll bezahlt ſein. Die aus dem Aufſichtsrat ſatzungsgemäß ausſcheidenden Herren Bor⸗ lein, Ludwig und Walter wurden durch Zuruf einſtimmig wiedergewählt.— Bezüglich der Sterbekaſſe wurde die Erhöhung des Satzes auf 60 M. genehmigt. Die Höchſtſumme der Spareinlagen der Mitglieder wurde auf 5 Millionen Mark heraufgeſetzt. pp. * Aufhebung der öffentlichen Bewirtſchaftung von Schlachtvieh und Fleiſch und Maßnahmen zur Sicherung der Fleiſchverſorgung in der Nebergangszeit. Im Anzeigenteil dieſer Nummer wird der Wortlaut der vorſtehenden Verordnungen, von denen wir dieſer Tage bereits die wich⸗ tigſten Beſtimmungen mitteilten, veröffentlicht. Wir machen auch an die⸗ ſer Stelle darauf aufmerkſam. Weisſagungen für die Jahre 1920—1936 betitelt ſich der hochintereſſante Vortrag, welchen der moderne Prophet Mariarty am 11. Oktober im Muſenſaal halten wird. Ueber einen zweiten Weltkrieg und ſeinen Verlauf, Polens Schick⸗ Elektrizität, das Rätſel des Nordpols uſw. wird Mariarty dem Elektrizität, das Rätſel des Nordpols uſw. wird Martiarty dem Publikum viel Neues und Intereſſantes zu ſagen wiſſen. Er wird Fragen aus dem Zuhörerkreis beantworten. Zum Zwecke ſpäterer Nachprüfung ſeiner Vorausſagungen bittet Herr Mariarty ſich mit Schreibmaterial zu verfehen. Karten für den nicht nur für Okkul⸗ tiſten und Spiritiſten ſo überaus intereſſanten Abend im Mann⸗ heimer Muſikhaus. Polizeibericht vom 6. Oktober 1920. Bootsunglück. Der im Polizeibericht vom 4. Oktober er⸗ wähnte unbekannte Mann, welcher am 3. d. Mts. beim Boots⸗ fahren oberhalb der Friedrichsbrücke infolge mutwilligen Schau⸗ kelns mit ſeinem zwei Jahre alten Kinde aus dem Nachen hinaus⸗ fiel und ertrunken iſt, wurde als der 28 Jahre alte, verheiratete Hilfsſchloſſer Peter Meyer, wohnhaft Ludwigshafen, Frieſen⸗ heimerſtraße 81, anerkannt. Sein gerettetes Kind wurde von einem Angehörigen im Allgemeinen Krankenhaus hier abgeholt. Tödlicher Unglücksfall. Im Hauſe G 4, 17 fiel am 2. Oktober die 43 Jahre alte Ehefrau eines Schloſſers während eines Schwindelanfalles die Treppe hinunter und erlitt einen Schädelbruch. Die Verletzte iſt im Allgem. Krankenhaus am 4. Oktober geſtorben. Zuſammenſtöße. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Fried⸗ richsbrücke ein Straßenbahnwagen der Linie 10 mit dem Laſt⸗ kraftwagen IV B 7513 ſo zuſammen, daß an dem erſteren die vordere Plattform abgeriſſen und ſämtliche Fenſterſcherben einge⸗ drückt wurden. Verletzt wurde dabei niemand.— Auf der Schwet⸗ zingerfandſtraße fuhr geſtern Abend 9½ Uhr ein Chauffeur von hier nzit ſeinem dem Duisburg⸗Ruhrorter Schleppverein gehören⸗ den Automobil während der Fahrt von Schwetzingen nach Mann⸗ heim auf das im Schritt gegen Mannheim zu fahrende Zwei⸗ ſpännerfuhrwerk eines Gaſtwirts von Huttenheim; dabei wurde letzterer von ſeinem Fuhrwerk geſchleudert, glücklicherweiſe aber nicht verletzt. Die Pferde und der Wagen dagegen wurden er⸗ heblich verletzt und beſchädigt. Unterſuchung iſt in beiden Fällen eingeleitet. Unfälle. Von einem noch unbekannten Radfahrer wurde am 4. Oktober vormittags eine 61 Jahre alte Frau von hier in der Kunſtſtraße angefahren, zu Boden geworfen und innerlich ver⸗ letzt.— Ein 41 Jahre alter Taglöhner erlitt geſtern Vormittag beim Tennisplatz im Schloßgarten einen epileptiſchen Anfall und zog ſich beim Hinfall ſchwere Verletzungen zu. Er mußte in be⸗ wußtloſem Zuſtande mit dem Sanitätsautomobil dem Allgem. Krankenhauſe zugeführt werden.— Beim Verfolgen eines Diebes zerſchnitt ſich in der Nacht vom 4. auf 5. Oltober an einer zer⸗ brochenen Scheibe der Eingangstüre zum Warteſaal 3. Klaſſe des Hauptbahnhofes ein Koch von hier mehrere Sehnen des linken Handgelenkes und mußte mit einer Droſchke in das Krankenhaus uͤberführt werden.— In Rheinau verbrühte ſich ein 1 Jahre altes Kind beim Spielen auf einem Küchenboden mit ſiedendem Kaffee und erlitt ſchwere Brandwunden. Sechs Körperverletzungen— verübt im Hauſe G 5, Nr. 19, in der Wirtſchaft II 3, 4, in der Anlage K 1, auf der Geibelſtraße, in der Grenadierkaſerne durch Schlagen mit einem Hammer und im Hauſe Neckarauerſtraße 58— gelangten zur Anzeige. Zimmerbrand. Durch unvorſichtiges Hantieren mit einer Kerze brach am 4. Oktober abends in einer Wohnung des Hauſes Bellenſtraße 18 Feuer aus, welches einen Schaden in der Höhe von etwa 1000 Märk verurſachte. Der Brand wurde von Hausbewohnern wieder gelöſcht. Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekannten Dieben wurden in der letzten Zeit dahier entwendet: In verſchie⸗ denen Stadtteilen mehrere wertwolle Fahrräder; am 30. September abends im Rumpelmaher ein Mantel im Werte von 2000 Mark, in der Nacht vom 8. auf 4. Oktober mittels Nachſchlüſſels in dem Kaffeegeſchäft Seckenheimerſtraße 9 größere Quantitäten Tee, Zucker, Kaffee, Wein, Schokolade und Zuckerwaren im Wert von mehreren tauſend Mark, am 4. Oktober, früh 3 Uhr, einem eeeeeee Gedͤicht.) Von Paul Steinmüller. Mich fragt der Tag: Was wird von dir einſt bleiben, wenn Herbſtesnächte deinen Baum entblättern? Dein Sein bleibt ungedeutet gleich den Lettern, die Käfer in vermorſchte Stämme ſchreiben! Ich ſag' dem Tag: Ein Roſenſtock wird treiben aus meiner Bruſt und aus des Sarges Brettern, durch Erdenlaſten froh zum Lichte klettern und purpurrot einſt mein Vermächtnis ſchreiben. Wer Roſen ſucht, ſich ſelber zu bedenken, der hat nach langem, mühſalreichem Warten ſein Beſtes um geringen Lohn verwirkt. Wer Noſen ſucht, um andre zu beſchenken, der weiß der höchſten Liebe Wundergarten, der das Geheimnis alles Reichtums birgt. 6) Aus„Von Zeit und Ewigkeit“(Verlag Greiner u. Pfeiffer, Stutt⸗ ). KRunſt und Literatur. 21 Präſidentenwechſel in der Berliner Kunſtakademie. Am 1. Oktober trat 12 neue Faden der Berliner Akademie der Künſte, Prof. Dr. Max Liebermann, ſein Amt an. Sein Vorgänger, der Bildhauer Prof. Ludwig Manzel, hatte ſeit dem 1. Oktober 1918 und ſchon vorher vor der Präſidentenſchaft Franz Schwechtens, 3 Jahre lang die höchſte Würde der Berliner Akademie innegehabt. 72 Zum 150. Geburtstage Beethovens bereitet ſich Wien auf große Muſikfeſtlichkeiten vor. Im Rathauſe wird man aus allen ſtädtiſchen und privaten Sammlungen zu einer Ausſtellung zuſammentragen, was man an Beethovenreliquien beſitzt. Der Konzertverein wird ein ſich länger hin⸗ ziehendes Beethovenfeſt unter Ferdinand Löwe veranſtalten. Alle anderen Mufikvereine werden ebenſo Beethoven auf ihren Programmen in den Vordergrund ſtellen. 22 Die„Philoſophiſche Reihe“. Der Verlag Rösl u. Cie. München, bereitet ein neues großes Sammelunternehmen Die Philoſophiſche Reihe“ vor, von welcher die erſten Bände demnächſt erſcheinen. Die„Philoſophiſche Reihe“ iſt dazu beſtimmt, die Geiſteswiſſenſchaften dem Volke auf brei⸗ teſter Baſis zu erſchließen; nicht trockene Kathederweisheit, ſondern die lite⸗ rariſche und doch korrekt⸗wiſſenſchaftliche Form wird die Sammlung aus⸗ zeichnen, die dem jüngeren Philoſophiebefliſſenen Anregung zum Studium gibt und für den gebildeten Laien eine Fülle intereſſanter und nutzbringen⸗ der Lektüre bietet. Die Sammlung wird von Alfred Werner herausgegeben und zahlreiche Gelehrte haben ihre Mitarbeit zugeſagt. vermiſchtes. zer„Gute Literaturkeuntniſſe!“ Wir leſen im„Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel“:„Eine„Berliner Sammelzentrale für die geſamte deutſche Literatur⸗ und Kunſtkritit“ verſandte Aufforderungen an Bühnen⸗ ſchriftſteller, Abonnenten des Inſtituts zu werden, um dadurch Beſpre⸗ chungen aus Tageszeitungen, Zeit⸗ und Fachſchriften zu erhalten. Daran iſt nun nichts Beſonderes, ſolche Unternehmungen gibt es ſchon kange. Be⸗ merkenswerter ſind ſchon die guten Ratſchläge, die die Dame(die Leitung der neuen Sammelſtelle iſt in weiflichen Händen) den Schriftſtellern und Komponiſten gibt, ſo meint ſie z..: daß nicht nur anerkennende Kriti den geiſtig Schaffenden zu fördern vermöge, ſondern auch Tadel; ſelbſt die vernichtendſte Kritik, die ſchonungslos die Fehler und Blößen eines Werkes aufdecke, könne für den Verfaſſer heilvoll ſein. An wen erteilt die Dame nun ſolche wohlgemeinte Ratſchläge? Man höre und ſtaune: an Herrn Romain Rolland, Frankfurt a.., Neues Theater(dort wurden die „Wölfe“ dieſes nicht mehr ganz unbekannten Franzoſen aufgefſihrt), und Herrn Strindberg, Frankfurt a.., Neues Theater(wo zum Gedenken des Todestages Strindbergs das Drama„Oſtern“ geſpielt wurde). Am meiſten aber werden die Unſterblichen im Elyſium ſich gefreut haben, als ihnen Donizetti einen Brief der findigen Berliner Dame zeigte, der den Poſtſtempel: 8. Juni 1920 trägt, an— 85 Donizetti, Schriftſteller, Frank⸗ furt a.., Opernhaus, gerichtet iſt und folgendermaßen deginnt:„Sehr geehrter Herr! Das allgemeine Intereſſe, mit dem man gegenwärtig in der Tagespreſſe Ihr neueſtes Werk„Die Regimentstochter“ beſpricht..“ Dann kommen die oben ſchon erwähnten guten Falls alſo Herr Donizetti(T 1848) die 10 Mark auf die beigefügte Zahlkarte einſendet, wird er die bereits„für ihn geſammelten und ausgeſchnittenen“ Beſprechungen erhalten und hoffentlich aus der ſchonungsloſen Aufdeckung der Fehler und Blößen ſeines neueſten Werkes ſoviel lernen, daß er künftig beſſere Opern und Operetten komponiert. 421 Die erſte Bewegung eines aus dem Ei ſchlüpfenden Vogels. Ein reiz⸗ voller Anblick iſt für jeden Naturfreund die Beobachtung eines eben aus dem Ei ſchlüpfenden Vogels, bei wildlebenden Vögeln gelingt ſie indes ſo ſelten, daß wir über dieſe erſte Zeitſpanne bei den meiſten Vögeln in der Tat nur ſehr wenig wiſſen. Umſo wertvoller iſt daher der Bericht des ame⸗ rikaniſchen Forſchers Perrycoſte, dem es glückte, zwei junge Droſſeln im Freien aus dem Ei kriechen zu ſehen, und zwar wertvoll inſofern, als er hiebei die allererſten Bewegungen und Handlungen, die ein ſo junges Tier ausführt, wahrnehmen konnte. Die erſte Handlung der beiden jungen Vögelchen war nun das Sprengen der Eiſchale, deren beide Hälften ſpäter mit faſt krampfhaften Ruckbewegungen aus dem Neſt geworfen wurden; jedoch bevor ſich die Tiere noch ber Eiſchalen entledigt hatten, alſo noch innerhalb der geſprengten Schale und ſomit nur wenige Minuten nach dem Erblicken des Lichts, geſchah etwas ganz Auffälliges: ſie ſperrten die Schnäbelchen weit auf und ſchienen auf Futter zu warten. Da die Eltern⸗ tiere gerade abweſend waren, grub der Forſcher raſch einen Wurm aus und reichte ihn dem älteren Vogel, der ihn denn auch ſofort eifrig verzehrte. Und erſt dann wurden die Eiſchalen völlig abgeworfen. Dieſes Aufſperren des Schnabels als allererſte Körperbewegung des jungen Vogels legt nun zugleich eine wichtige Frage vor, nämlich die, ob man es hier mit einer Reflex⸗ oder Inſtinkthandlung zu tun hat. An eine inſtinktive, d. h. eine unwillkürlich⸗unbewußte Bewegung könnte man allerdings glauben, ebenſo aber auch an eine Reflexbewegung, die auf den plötzlichen Reiz der neuen Umgebung hin erfolgen würde. Jedenfalls wäre es nunmehr ſehr wertvoll feſtſtellen zu können, ob bei allen Vögeln die erſte Körperbewegung durch den Drang nach Nahrung ausgelöſt wird. 4„Auf den Hund kommen“.. Zur Bedeutung dieſer Redewendung wird uns aus unſerem Leſerkreiſe geſchrieben: Hartwig Peetz ſchreibt in ſeinem„Chiemgauer Volk“ Erinnerungen eines Chiemgauer Amtmanns (bei A. G. Liebeskind, Leipzig, 1892) darüber: Die als Notpfennige oft ver⸗ ſteckt gehaltenen Erſparniſſe werden in der Gegend um den Thiemgau viel⸗ fach mit dem Namen„Hund“ bezeichnet.„Viel Hunde haben“ bedeutete ebenſoviel, als ein Kapitaliſt ſein. Dagegen hat ſich die Bedeutung des Sprichworts„Auf den Hund kommen“, im Verlauf der Zeit inſofern ge⸗ andert, als dasſelbe früherhin nichts mehr und nichts weniger ſagen wollte, als das Stammkapital oder die Erſparniſſe angreifen zu müſſen, während es heutzutage geradezu den förmlichen Verfall des bäuerlichen Anweſens oder bürgerlichen Geſchäfts ausdrücken ſoll. in den Bahnhofanlagen Schlafenden eine ſilberne Herrenuhr, 300 Mark in Fünfzigmarkſcheinen beſtehend, ein Filzhut und ein Regenſchirm im Geſamtwert von 3100 Mark. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 42 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Mannheimer Strafkammer. S Mannheim, 5. Okt. Strafkammer III. Vorſ.: richtsdirektor Dr. Viſcher. Der 21 Jahre alte Arbeiter Arthur Schott von Mannheim ſtahl um 15. Juli in Pforzheim einer Frau Sp., bei der er wohnte und deren Tochter ein Kind von ihm hat, die geſamten Erſparniſſe im Betrag von 6000 Mark aus dem Bette. In der Nacht vom 22. zum 23. Auguſt ds. Is. verübte er gemeinſam mit dem 23jährigen Arbeiter Auguſt Berg aus Kaiſerslautern und dem 21 Jahre alten Schloſſer Ludwig Künz, welch Letzterer Wache 1 einen Einbruch in einen Kolonialwarenladen in der Kleiſtſtraße, wobei Waren im Werte von 3500 Mark erbeutet wurder. Schott und Berg waren bei dieſem Streiche mit Revolvern bewaffnet. Das Geld der Frau Sp. will Schott verſteckt haben, doch gebe er nicht an, 8o, ſonſt habe er nichts, wenn er herauskomme. Das Gericht erkannte gezen ihn auf drei Jahre Gefängnis; Berg(Vert..⸗A. Dr. Walter) wucde zu 8 Monaten, Künz zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften waren der 20 Jahre alte Friſeur Ludwig Schmich, der 34 Jahre alte Buch⸗ drucker Joſef Reffert und der 34 Jahre alte Bahnarbeiter Michael Weinmann, alle aus Ladenburg, angeklagt. Es handelt ſich um ein 8 von unſagbarer Gemeinheit des Inhalts, das ſogar in die Hände von Schulkindern 2 weshalb die ulbehörde Anzeige erſtattete. Reffert druckte, mich vertrieb das Machwerk. e lautete: Schmich 2 Monate, Reffert 1 Menn Gefängnis, einmann 30 Mark Geldſtrafe. Vert..⸗A. Dr. Oelenheinz. Der Modelleur Hugo Wob ſt aus Dresden hatte in den letzten Mo⸗ naten in Mannheim und der Umgegend eine Reihe von Gemälden, die er teils ſelbſt malte, in der Mehrheit aber von einem hieſigen Maler aus⸗ führen 19. mit den Zeichen von Meiſtern, wie Trübner, Defregger, Munthe, Reiß, Roux u. a. verſehen, um ſie dann zu namhaften Preiſen (bis zu 12 000 Mark im einzelnen) an den Mann zu bringen. Bei einem der Käufer, einem Ingenieur, verübte Wobſt nachträglich einen Einbruch, wobei ihm Kunſtgegenſtände, insbeſondere Gemälde und Miniaturen, im Werte von über 115 000 M. zur Beute fielen. Wobſt ſagte, die Leute hätten nur Namen kaufen wollen, eine Dame habe ſogar gefragt, ob denn Achen⸗ bach auch ein bekannter Maler ſei. Die Bilder waren nicht übel, aber ein Kenner hätte ſie ſich jedenfalls nicht aufſchwatzen laſſen. Der ſchon er⸗ heblich vorbeſtrafte Angeklagte wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jah⸗ ren und 6 Monaten verurteilt. pfalz, Heſſen und Umgebung. Ssu,. Darmſtadt, 6. Oktober Ein Millionenſchwindler iſt der frühere Zuſchneider Joſef Nachum, ein Pole, der ſeit einigen Jahren hier ein ee betrieb und vor etwa zwei Wochen verſchwunden iſt. Unter Verſprechung großer Proviſion ge⸗ lang es ihm, eine ganze Reihe von Perſonen zu verleiten, ihm Geld⸗ beträge in die Hände zu geben. Ein hieſiger Fiſchhändler beklagt allein den Verluſt von 350 000. Der Geſamtſchaden wird auf über eine Million geſchätzt. Ueber das Vermögen iſt jetzt der Konkurs er⸗ öffnet worden. sch. Frankfurk, 5. Oktober. Im Frankfurter Hauptfriedhof wurde heute vormittag die 16jährige Eliſabeth Kaiſer zur letzten Ruhe beſtattet. Bei einem Beſuch in Ingelsheim hatten, wie mitgeteilt, franzöſiſche Soldaten das Mädchen ohne irgendwelchen Grund auf einem Tanzvergnügen erſchoſſen. Die Trauerfeier geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung. Unter einem wahren Berg von Blumen und Kränzen verſchwand der Sarg der Erſchoſſenen. Nach einem Quartettgeſang hielt Pfarrer Palm die Trauerrede, in der er den Troſt zu ſpenden ſuchte, auf unſere politiſche Zerriſſenheit hinwies und der Erwartung Ausdruck lieh, daß die Freveltat von Ingelheim ihre volle Sühne finden werde. Von ſechs Freundinnen der auf ſo ar Weiſe aus blühendem Leben Dahin⸗ gerafften wurde dann der Sarg zu Grabe geleitet. Landge⸗ Das Urteil gegen die Gerichts zeitung. y Zweibrücken, 5. Okt. Zur Eröffnung der geſtern begonnenen Schwurgerichtstagung richtete der Vorſitzende, Oberlandes⸗ gerichtsrat Krieger, die üblichen Begrüßungsworte an die Ge⸗ ſchworenen, um dann noch darzulegen, daß die Seſſion ſich vis zum 22. Oktober hinausziehen werde, da die Zahl der abzuur⸗ teilenden Strafſachen immer größer werde. Dieſe Vermehrung der Straftaten mache ſich leider allgemein bemerkbar, infolge der ſich immer mehr breit machenden Mißachtung der göttlichen und welt⸗ lichen Geſetze, die alles mit Füßen tretenden Selbſtſucht und die Mißachtung der Autorität des Geſetzes. Dieſe Autorität auf⸗ recht zu erhalten ſeien die Gerichte berufen, in erſter Linie auch die Schwurgerichte. Verhaftet vorgeführt wurden die Kriegs⸗ invaliden Leonhardt Stock und Auguſt Bauer ſowie Monteur Georg Kritter aus Speyer wegen Raubs. Die Angeklagten ſind beſchuldigt, gemeinſchaftlich mit der inzwiſchen irrſinnig ge⸗ wordenen, getrennt lebenden Ehefrau Helene Groß aus Otter⸗ ſtadt, teilweiſe mit Waffen ausgerüſtet, in der Nacht zum 4. De⸗ zember 1919 zu Otterſtadt in das Anweſen des Ackerers Philipp Behr eingedrungen und dort gemeinſchaftlich nach Erbrechen einer Truhe 2 Sparkaſſenbücher über 5000 Mark ſowie bar Geld in Höhe von etwa 15000 Mark geraubt zu haben. Die Groß wußte, daß bei Behr Geld aufbewahrt wurde. Zunächſt verſuchten es die Vier, das Geld mit Liſt zu erlangen, indem ſich Bauer in eine franzöſiſche Offiziersuniform ſteckte und mit Kritter eine Stall⸗ kontrolle mit Viehaufnahme durchführte, wobei Kritter den Dol⸗ metſcher ſpielte. Währenddem ſollten Stock und die Groß von hinten ins Haus eindringen. Als dieſer Plan mißlang, wurde in der darauffolgenden Nacht auf Kritters Drängen und nachdem in der Wohnung der Groß Mut angetrunken war,„radikal“ vorge⸗ gangen. Kritter nahm einen Revolver, Bauer einen Dolch an ſich, worauf alle Vier mit geſchwärzten Geſichtern erneut ins Anweſen Behr eindrangen. Kritter ſchaltete das elektriſche Licht des Schlaf⸗ zimmers aus, begab ſich mit dem Revolver an das Bett des Sohnes, Bauer mit dem Dolch an das des Vaters Behr, die beide mit den Waffen in Schach gehalten wurden, während die Groß und Stock die Truhe erbrachen, die ſich in dem Schlafzimmer be⸗ fand. Beim Scheine einer Taſchenlaterne wurde das Geld aus dem Behältnis herausgenommen, die wach zewordenen Behr mit Drohungen eingeſchüchtert und dann der Rückzug angetreten. Der nachfolgende Behr wurde mit Gewalt ins Zimmer zurückgeſchleu⸗ dert, die Beute geteilt, die Sparkaſſenbücher vergraben, ein Haus⸗ buch mit Identitätskarte verbrannt. Die Tater konnten bald er⸗ mittelt und feſtgenommen werden; in der Hauptverhandlung ſind ſie im allgemeinen Stock und Kritter erhielten ſchlied⸗ lich 5 Jahre 1 onat Zuchthaus, Bauer 3 Jahre Ge⸗ fängnis. Darmſtadt, 4. Okt. In der Schwurgerichtsverhandlung gegen den 19 Jahre alten Fab, Hook aus Viernheim wegen Mordverſuch ereig⸗ neten ſich Skandalſzenen, wie ſie in den Darmſtädter Gerichts⸗ annalen bisher nicht zu verzeichnen waren. In der Beweisaufnahme hatte die Zeugin, Chefrau Barreis, die der Angeklagte Hook nach längerem Lie⸗ besverhältnis durch zwei Schüſſe verletzt hat, während er ſich 4 Schüſſe bei⸗ brachte, durch die er ein o8 fe verlor und das Augenlicht des andecen zum Teil einbüßte, und die ihn ſehr belaſtete, ſchlecht abgeſchnitten, ſo daß die zahlreichen Zuhörer, die zum großen Teil aus der Heimat des Angeklagten ſtammten, wiederholt durch laute Bemerkungen für den Angeklagten Partei nahmen, die nach dem Schuldſpruch der Geſchworenen zu lebhaftem Ge⸗ ſchreie und Schimpfworten gegenüber den Geſchworenen und der Zeugin Barreis ausarteten und ſich zu Drohungen verdichteten, ſo daß die B. auf Umwegen das Gerichtsgebäude verlaſſen mußte. Während der Urteilsbe⸗ ratung entſtand im Gerichtsſaal ein derartiges Toben und Schreien, daß das Gericht ſeine Beratungen unterbrach, um wieder Ruhe zu ſchaffen. Der Staatsanwalt, der bat, die Würde des Hauſes zu wahren, wurde ein⸗ ſach niedergeſchrieen. Die Unruhe ſteigerte ſich zu direkten Drohungen gegenüber den Geſchworenen nach der auf drei Jahre Zuchthaus(Der geſetzl. Mindeſtſtrafe) lautenden Urteilsverkündung; da nur drei Gendarmen ver⸗ handen waren und weiterer Schutz in der Nacht nicht mehr zu heſchaffen war, gelang es nicht die Gemüter zu beruhigen, auf der Straße ſetzten ſich die wüſten Zuſammenrottungen fort. Die Haltung der Leute war derart, daß über die Hälfte der Geſchworenen nicht wagte, das Gerichtsgebäude zu verlaſſen, ſondern auf den Sofas einzelner Amtszimmer den Tagesanbruch erwartete. Einzelne nächtliche Ruheſtörer ſuchten den Angeklagten auf dem Wege nach dem Gerichtsgefängnis zu befreien. sw. Darmſtadt, 6. Oktober. Der 15jährige Taglöhner Georg D. von Viernheim hat ſich an zwei Kindern— davon iſt das eine ſeine Stiefſchweſter— in unſittlicher Weiſe vergangen. Die Strafkam⸗ mer erkannte nach§ 176 UII. auf 8 Monate Gefängnis abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft. mit 670 702 Ballen, dann Frankre Maschinen Moenus höher. Heande ... ³˙˙¹¹ivm Der Weltverbrauch und dieé Weltvorräte in Baumwolle. Nach einer internationalen Statistikl, die wir dem Man- chester Guardian Commercial entnehmen, betrug der Welt⸗ verbrauch von Baumwolle für das mit dem 31. Juli beendigte Jahr 1919%0 insgesamt 17 236 94t Ballen, wovon +1 703 344 in Amerika, 3 299 77½ in Iudien, 808 409 in KAegypten uod 1 428 609 in den Sundries erzeugt wurden. Her Verbrauch Europas belief sich auf 6 087 382 Ballen, und zwar entfallen hiervon auf Großbritannien 3183 31 Ballen; als zweitgrößter Konsument folgt Italien ch mit 629 790 Ballen. Deutschland mit 484911 Ballen(353 9% amerikanische und 73 200 Ballen indische Baumwolle), Belgien mit 234 906 und Holland mit 107 975 Pallen. Die Vereinigten Staaten hatten einen Verbrauch von 6 425 344 Ballen(neben 334327 Ballen Linters), Japan von 2 083 433 Ballen, Indien von 1 608 363 Ballen, Chin a von 690 398 Ballen. MDie gesamten Vorräte von Baumwolle in Hän- den dler Spinner am 31. Juli d. J. werden mit 4 469 903 Ballen ungegeben, wovon auf Europa 1051 4½% Ballen Xsien 1 985 375 Ballen, Amerik a 1 420 256 Ballen entfallen. Inner- halb Europas werden die Vorräte wie folgt geschätzt: Enslan d 384 624 Ballen, Italien 222 19 Ballen, Frank reic h 147 039 Ballen, Deutschlan d 68 307% Ballen und Belgien 67815 Ballen. Die Spindelzahl der Welt wird nach der gleichen Quelle mit 145 Mill. Stück angegeben, Wwovonl Europa 94 Mill., Amerika 39 Mill. und Asien 11 Mill. besitzt. Die größte Spin- delzahl besitzt Grobritannien mit s0 Nill. Spindeln in Tätigkeit(38 Mill. insgesamt): in den Nereinigten Staa- ten sind 33 Mill. im Betrieb(36 Mill. insgesantt). Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Leistungsfähigkeit einer höheren Ipindelzabhl entspricht, da in den Vereinigten Staaten zum Teil Tag und Nacht unutterbrochen gearbeitet Würd. Es folgen dann Frankreich mit.8 Mill. tätigen Spindeln(9,4 Mill. insgesamt), Deutschland mit 5½ Mill. sich in Betrieb be- findlichen Spindeln(9,4 Mill. insgesamt), Indien mit 3,3 Mill. (6,7 Kill. insgesamt), Italien mit.9 Nill.(4,5 Mill. insges.) und Japan mit 3,2 Mifl.(.7 Mill. insgasamt). Börsenherichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 6. Okt. Dralitb.) Die feste Grundstimmung er- hielt sich auch heute, wobei man für mexikanische Werte größere Käufe der Spekulation und weitere Käufe der Großbanken be- merkte. Bemerkenswert war, daß die Tendenz der Devisen- kurse, welche zunächst sehr fest war, einen größeren Einfluß auf Valutapapiere ausübte. Bald trat eine Abschwächung hervor, welche auf Streiknachrichten zurückgeführt wurde. Stärker betroſſen wurden davon Montanpapiere, wWo besonders stark Gel- senkirchener rückgängig waren und bei Beginn 18, Buderus 10% verloren; auch Oberbedarf schwächer, Phönix Bergbau 565 7+2%, Rheinstahl 503(5½). Elektro Deutsch-Uebersee 1027, dagegen Licht und Kraft mit 175 19% niedriger. In Nachfrage standen Schuckert, welche 4% anzogen, XEG. 290. Badische Anilin gaben 10% nach, während Griesheim 4% höher um- gingen. Farbwerke Höchist stellten sich ebenfalls etwas schwächer. Nordd. Lloyd 182. Im freien Verkehr sind Holzmann-Aktien Stark schwankend, 251—246. Deutsche Maschinen lebhaft, 205 bis 303, dann wieder mäßig rückgängig, 208. Deutsche Petroleum 1500, Augsburg.- Nürnberg 360 G. genannt. Die Tendenz am Markt der Kassaindustriepapiere war fest mit wenigen Aus- nahmen. Zellstoff Waldhof 4% fester. Filzfabrik Fulda, Maschinenfabrik Egßlingen, auch junge Aktien, gesuchter, ſerner Im Verlauf trat Abschwächung in Mexikanern ein. Privatdiskont%½. Frankfurter Devisen. Amtlich 5. Oktober 6. Olctober 5. Oktober 6, Oktober Seld. Brief] Geld! Brief Seld Brief Geld Brief Hoſſaned 1927.—1990.501994.50 Norwegen. 869.10 870.90 894.— 896.— Belgien 437.— 438.— 447.50 448.50 Schweden 1228.78ʃ1231.25ʃ1258.7501261.25 London 216.— 223.25 223.75 Helsingfors“.—. 179.80 180.20 Paris 414.— 425.— 426.50 NMew' Vork 62.17/ 62.32 63.67% 63.83 Schweiz 991.1020.101023.90 Wien, altes——1——.— Spanien 911+J834.— 236.—.-Oest. abg.] 24.47 24.53 22.97 23.03 Italten. 255.05 252.200 252.80 Budapest 18.480 18.3 17.72 17.77 Dönemerk 878.40 891.50 893.50 Prag. 4„ Frankfurter Notenmarkt vom 6. Oktober. Geld Brief Geld Brief Amerikeniscke Noten 63.35 63˙55Oesterr.-Ungar., alte. Belgische 446.— 449.— Norwegisches.—.—— Dänfscgge Rumänische 117.75 118.25 TT enzeeee Prahzésfsche. 4421.30 424.50 Scezer„ 1016.— 1019. Holfändische.1985.—. 1990.— Schwedische— Italienische 258.50 261.50 Tschecho-Slovak. 30.75 81.25 Oesterreich., abgest. 19.57] 19.67 Ungerische—— Tendenz: Bei lebhaftem Geschäft fest und wWeiter anziehend, gegen Schluß schwankend. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 6. Okt.(Drahtb.) Die Börse war wenig unter- nehmungslustig und zu Beginn geneigt, da die teilweisen Streiks der Elektrizitütsarbeiter, die Arbeitslosendemonstrationen und angeblich neue Steuerprojekte, durch die hauptsächlich Wert⸗ Papiere betroffen werden sollen und ferner das neuerliche Steigen der Devisenkurse verstimmte. Das Angebot überwog, führte aher nur ausnahmsweise zu vereinzelten Rückgängen in einzelnen Papieren. Höher waren Hösch, Daimler gewannen 12, Köln-Rott⸗ weiler%; dagegen waren Buderus 13%, Bismarckhütte 1195 Deutsch-Luxemburg%, Laurahütte%, Adler 10% und Ge- briider Böhler 12% niedriger. Valutapapiere waren im Ein- klang mit der Steigerung der Devisenkurse höher. Berliner Devisen. 5. Oktober 6, Oktober 5. Oktober 6. Oktober e BriefGeld] Brief Geld Brief Geld Brief Holland 1953.—19. 1283.—1987/.—New Vork„63.58 63.82 63.68 63.68 Brüssel 45 449.85 450.45 Peris. 425.55 420.43 423.5 424.4 Ohristiania. 889.10 890.90 Schweig. 1011.9510140½028.931021.05 Kopenhagen 85150 893.40 Spanien 31.58( 933.43 Stockhelm 1271.201278.80 Oest-Ung. 22.4% 22.5%——— Holsingfors 1770 148.20 Wien Sbg. 22.97 23.03 22.84 22.858 ſtaſien 260.30% 250.20/ 251.30 Prg 82.02 82.22J 82.65 82.85 Londen 219.25 219.751 222.75 223.25 Budapest 17.48 17.5 17.85 17.89 Berliner Produktenmarkt. Berlin, 6. Okt. Drahtb.) Tratz niedrigerer Maisofferte von Laplata siellten sich am Produktenmarkte infolge der steigenden Devisenkurse die Maispreise bei guter Nachfrage höher als gestern. Futtererbsen und auch andere Hülsenfrüchte waren wenig ängeboten und viel verlangt. Ackerbohnen sollen von Bayern in großen Mengen nach hier gehandelt worden sein. Sonst waren Futterstoffe bei ruhigem Verkehr im Preise wenig verändert. Raps und Rübsen waren matt; aus Schlesien lagen aus Zweiter Hand billigere Angebote vor. DSabe 8 8 Wirischaffneche Numdsgha. Süddeutsche Lederwerke.-.; St. Ingbert. Die ordentliche Generalversammlung genehmigte den Ab- schluß und setzte die Dividende wie im Vorjahr auf 10% kest. Sie beschloß ferner die KCapitalserhöhung um 1 Ilil. 4 Stammaktien auf 2 Mill., sowie die Ausgabe von 208˙000 4 Droz. Vorzugsaktien, die mit zehnkachem Stimmrecht ausgestattet sind. Die jungen Stammaltien werden von einem Konsortium unter Führung der Pfälzischen Bank in Ludwigs- hafen mit dter Verpflichtung übernommen, sie den alten Aktio⸗ nären im Verhältnis von 1 zu 1 zu 130% zum Bezuge anzu- bieten. Die 200 A Vorzugsaktien werden ebenfalls(azu 10896) von der Plälzischen Bank übernommen, Die Bilanz verzeichnet bei rg gg(514 681%) Fabrikationsgewinn nach 33% ½( l) Abschreibungen einen Reingewinn von a00 Ob(Ss2 SS ¹, woraus wieder 10% Dividende verteilt und 31 325 el vorgetragen werden. Hinweise für Ausfuhrmöglichkeiten. Nach dem„Commeree Reports“ werden in Spanien zur- zeit besonders verlangt: Hilfsmotore für Zwei- u. Motor- räder, reparierte Schreibmaschinen, Kohlep d er. Schreibmaschinenbänder, Papier- u. Schreib-⸗ Warenseidene Strumpfwaren und Maschinen zu ikrer Herstellung. In Argentinien bestehen zurzeit besondere Nachfragen für Hünge- und Türschlösser, hölzerne und eiserne Schrauben, Türriegel und Kaffeemühlen, kleinere Fleisch- und Knochen- maschinen. Mühlen zum Ausmahlen von Getreide mit Maschi- nen und Del- wie Benzinmotoren von—8 PS, Strumpfwaren, Herrenunterwäsche, Sportartikel, Posameritierwaren, chemisch reines Prichloräthylen in Sendungen von 5, 10 und 20 Tonnen, Maschinen zur Herstellung von Strohhülsen zum Verpacken von Weinflaschen mit Zubehör, Maschinen zur Herstellung von Hanfschuken und Pantoffeln(alpargatas). Zuckerpreise in Polen. Die Erzeugerpreise für Zucker der Kampagne 1920/1 sind in Polen wie folgt festgesetzt wordent je 100 kg Rohzucker 1 500%, je 100 bg Rohzucker II 430 I. Ein Grad Rendement mehr oder, wWeniger, als die Norm erböht bezw. erniedrigt den Preis um 6, Bei Rohzucker I mit Rendement unter 86, aber nicht unter 84 verringert sich der Preis um 12 für jeden Grad. weißen Zuckcer ré a. festgesetzt. Russische Aufträge in Sägen für Remscheid. Zu der Meldung der T. U. über größererussische Aufträge in Sagen aller Art für die Remscheider In⸗ dustrie feilt der Säge- und Maschinenmesserbhund, Rem- scheid, mit, daß diesg den Tatsachen weit vorausellt. seien im Vechältnis zur gesamten Remscheider Industrie nur kleine Aufträge, uod zwar lediglich in Kreissägen, hereinge- komimen. Der Bund bemühe sick aber, weitere Aufträge für die Industrie hereinzuholen. Die finanzielle Lage Japans. Der japanische Vertreter berichtet öber die Maßnahmen, Welche Japan trifft, um seine Staatsausgaben wit den Einnabmen in Einklang zu bringen. Von der Aufnahme von Anleiken will die japanische Regierung nach Möglichkeit ab- schen. Die Teuerung werde bekämpft und der Spars am- keitssinn der Bevölkerung angespornt. Vor dem Kriege war die Einfuhr Japans stets größer als die Ausfuhr. Darin hahe der Krieg eine Aenderung zu Gunsten Japans gebracht, doch sei dieser Zustand seit dem vorigen Jahr wieder verändert, und die Einfuhr übertreffe wieder die Ausfuhr, was in diesem Jahre besonders auffallend sein wird. Die Handelskrisis, die im Anfang diieses Jahres in Japan zum Ausbruch kam, ist noch nicht ganz beseitigt. In mancher Finsicht befinde sich Japan in derselhen Lage wie die anderen Staaten, und es werde alles unternommen, um bei größerer Sparsamkeit im Verhrauch die Produktion zu erhöhen. Um letzteres erreichen zu können, sei die größte Freiheit auf dem Handelsgebiete erforderlich. Alle einschtänkenden Maßnahmen, welche Einfuhr und Aus- kuhr betreffen und besonders den Handel in Rohmaterialien und Lebensmittel berühren, müßten aufgehoben werden. ——— Für das Raffinieren des Zuckers wird für je 100 kg Bis jetzt ———— Ghinesisches Mehi in Holland. Früher bezog China große Mengen Mabl für die Volks- ernährung aus Amerika. China hat in dieser Beziehung eine Umwälzung seiner Landwirtschaft erfahren ündk tritt jetzt auf dem curophisehen Markt als Verkäufer auf für We en- mehl. In FHolland werden jetzt regelmußig grögere Partien ehinesisches Weiz enmehl eingeführt, das zu 46 fl. pro 100 kg verkauft wird. Das Mehl ist von guter schnee weißer Qualität und findet reichlich Absatz. ürzlieh hat so- gar dlie holländische Regierung Bestellungen gemacht. Die Automobilerzeugung der Vereinigten Stagten. fähr 1 Million Personen und 200 000 Last ds sind nach dem WallstreetsJournal ir. den Vereinigten Staate n wäh- rend der ersten Hälftis dieses Jahres hgergestelt wor- den. Opgleich es so gut wie sicher ist, daß sich die Produktion in dieser Höhe nicht das ganze Jahr bindurch Wifd aufrecht erhalten lassen, kaun die Herstellung von Personenwagen im Zauzen Jahr 1920 leicht die bisherige Höchstproduktion des Jahres 1917 mit 1740 79½ Wagen erreichen, und die.astauto- erzeugung wird wohl die bisherige Höchstpfoduktion von 316 364 im Jahre 1919 übersteigen. Anfangs dieses Jahres be- standdl eine ungeheure Nachffage nach Matorfa! zeugen. Jedoch die Pränsportschwierigkeiten auf der Eisenba die Kohlen- und Stahlstreiks und die Schwierigkeiten in der Roh- materjalbeschaffung hatten zur Folge, daß die Produktioii hinter den ursprünglichen Erwurtungen zurückblieb, und gegen- Wärtig schränken eine Anzabl, von Automobilfabrikanten ihre Erzeugung ein, weil die NachfragenachHlägt. 8 Wiederaufnehme der Wollversteigerungen in Australien. Nech einer Unterbrechung von vier Jahren sind heute die Verstejgerungen australischer Wolle Wieder aufgenomian worden, Von den angebotenen 20 000 Ballen kanden zedoch nicht einmal 600 Abnehmer. Die Makler be- herrschten den Markt. Die besten Posten sicherten sich Ame- rika und Australien, während Kauflustige aus Vorkshire nur sehr vorsichtig vorgingen. Kreuzzuchten waren nicht ange-· boten. KFammwölle wurde höher bewertet als im Voranschlag vorgesehen war, stand jedoch immer noch 1,6—1% Sh. unter Unge- den jüngsten Londoner Notierungen. Neueste Drahtherichte. Deutsche Eisenbahnsignalwerke.-G. in Bruchsal. Berlin, 6. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Aussichten für das lau- kende Geschäftsjahr erscheinen laut dem Prospekt über 2 500 000 Mark neuer Aktien, soprie 5 000 000 M. netler Teilschuld- verschreibungen, die an der Berliner Börse eingeführt worden sind, günstiger als im Voriahre. Elsässisch-Badische Wollfabriken.-G. in Forst Niederlausitz). Berlin, 6. Okt.(Eig. Drahth.) Wie eine Korrespondenz berichtet, ist der Geschäftsgang der Gesellschaft im ersten Halbiahr 1920 recht befriedigend gewesen und hat sich auci im zweiten FHalbjahr weiter günstig gestaltet. Falls nicht un⸗ vorhergesehene Zwischenfäſle eintreten, wird mit einem guten Ergebnis gerechnet werden können. Die Dividende dlirfle die vorjührige von 25% übertreffen. Hollzudisches Käseerzeugungsverbot in Aussicht. „ Amsterdam, 5. Okt.(Ipu) Der Handelsminister wird in Kütze ein Verbot der Käseerzeugung erlassen, um die Milchversorgung für den Winter sicherzustellen. Die Kaseprodu- zenten reagieren bereits darauf und haben eine erhebliche Preis-· steigerung in Aussicht gestellt. Die französische Ernte. Paris, 5. Okthr.(Ipu.) Die Weizenernte Wird Amtlich jetzt auf 63 000 000 Quintals, Winterroggen auf 1 050 000, Noggen aui 8000 000, Hafer auf 41.000 Oο unl Gerste auf 7 300 000 Quintals geschätzt. Vom amerikanischen Stahl- und Eisenmarkt. New Vork, 5. Okt.(Ipu.) Die Berichte von den Sta l. und Eisenmärkten lauteten während der letzten Tage noch un- günstiger, da wegen Ermäßigung der Aulomobilpreise aueh die. Motoren- und andere Fabriken folgen müssen, die Preise herab. Zuisetzen. Roheisen und Stahl wird daher von den Fabrikem fast nicht gekauft und die Tendenz auf den Märkten ist àußerst flau. Der Außenhandel Finnlands. Helsingfors, 5. Okt.(Ipu.] Iim August hat Finnland fiir 430 100 000 M. Waren ausgeführt und für 312 800 000 M. einge· künrt. Gegenüber dem Juli hat sich die Handelsbilanz be⸗ deutend gebessert. England bezog allein im August fi Mark 209 000 000 Waren aus Finnland. Die finnische Holzausfuhr, woran England stark interessiert ist, nimmt noch Stänclig zu. Briefkaſten. (Anfragen ohne Namensnennung beautworten wir nicht.) „Max Joſephſtraße“. Wenden Sie ſich an die hieſige Zweigſtelle des Reichs⸗Ausfuhramtes. 2 K. G. M. Sie müſſen uns nähere Angaben machen, welcher Art die Zeitung ſein ſoll. 8 Kriegsgefangener. Wenden Sie ſich an die Steuerauskunftsſtelle hier, Schloß linker Flügel, 2. Stock, Zimmer 3Z. T. K. 100. Bei der kaufmänniſchen Abteilung des Städt. Arbeitsamtes hier, N 6, 3, erfahren Sie alles Nähere. Enzio. Sie hätten ſofort Strafanzeige erſtatten ſallen, da es ſich nach Ihrer Darſtellung um eine Unterſchlagung handelt. Für unerlaubte Hand⸗ lungen minderjähriger Kinder haftet der Vater nach A B. G.., wobei er jedoch den Nachweis führen kann, daß er ſeine Aufſichtspflicht ge⸗ nügt hat. Sie können alſo den Sohn und den Vater zufammen auf Schadenserſatz verklagen, daburch dürfte es zweckmäßig ſein, hierfür einen Rechtsanwalt zuzuziehen. — 8 Dix. 3. 6. Div. 5. 5, Dir. 58. 6. Frankfurter Börse. Sslz. HypgBank. 2 18—183.— kleddernh. Kupferw.— 243.780246.—50% Deutsche Reichsanli, 79.50 70.50 260% Südöst. Esb,.P.- 75.50 Anglo Gontinental. 6 ee allw. Ascherslsben 30 479.—180.— Festverzinsliche Werte. Rfein. Steditbank. 1 138.—189.— Junghens Cebf. 12 288.—284.— 4% oo. 68.40 68.30 2,0 /e do. neue Prloritätf—.—.— Agsb.-Nrnb. Masch. 10 350.—344.75 Cattowftzer Bergb. 0——820.— a) Inlündische. 5. e. Khbelg, iyp.Sank 2(92.50 182.50 Adler& Oppenſſeim 20 755.——.—%% do. 59.20 50,10 5%., Opligat.. 54.75 57.— Badische Anflin 18—.504. Köln-Rottweiſer, 16 374. 378.— 4½% Mannb. v. 1901/6%0 91.—92.— Südd. Oise.-Ges... 8 172.175.— Lederfabrie Spiar. 18—.——.—% do 20 63.750%% Inatoller, Ser.I, Ilf148.—10.—Zergmann Fletctr. 12 247.7½48.75 Sebt. Nöcting.. 13 234.30252.— 20% NMannheimer v. 1912—...Bergwerks-Altien. Lederwefke Rothe.%½. 40% Preug. Konsols. 57.10 66.10 44½% d0, Serie il...119.—122.—. Serſiner Elefetr.... 8 211.—218.— Kostheim. Zellulose 6 370.—50.— 80% Peutsche Relchsanl.“ 79.50 79.50 Boch.Brgb..Gußst. 5 610.—60s.— J0. Sügd. ſngb.. 0359.—371.—3½% o. 58.90 35.25 4½% AE S, Obl. v. 1908—.——.— Sing Nüärnberg.. 18 279.50250.—ameſer à Co..„ 8 213.— 215.—. 88.80 850 Dentschet mtStgw. 10 381,70 e. Spiehare: 10 228.—720.25 50% dg.„ 32.— 52.40 5% h. Debersee-El-Obl.—.—. Bismarechütts 5 770.—Laurahütte„0 379.—77.75 %% do 39.50 59.50 Gelsenk. Bergw. 6 393.— 383.— Walzm. Ludwigsff. 12—.— 4% Badischs Anſejhe.— 76.75 Dividenden-Werte Sochumer Gugstahf 3 510.—510.— Linde's Eismaschin. 12 300.—280.— 63.— 63.— Harpener Bergbau. 3 379,2582.— Maschinenf. Kſeyer 15 320.—318.—— 30 Bayerische Anl. 66.20 69.— Sebr. Böhler& Oo. 12 585.—571.— Linke& Hofmann 23.3 450.—430.— 5% Feichs Schstean..—.. Kaſtw. Westefegeig 35 1020.-995.— do. Badenia... 10 250.— 268.— 30% Hessische Anjeine 52.75 52.30] Transp.-Aktlen. Div. Srouvn, Sęyeri& G. re budwig LoewesCo. 18 374.—375.— %%%Pund do... 30.80 80.85 Nannesm.-Nhr.-W. 6 517.502.— do. Bad. Duriach 14 405.—40% Frankfurt. Stadtanl103.75 103.25 Schantungbahn.. 0 626—623.— Sudelus Elsenw„7½ 458.—440.— Lothringer Hütte. 12 370. 367.— 4% g lRelehsschatzanl. 73.28 78.10 Obsehl. Elsenb.-Bd. 3 289.75 286.— Daimlerxmotar... 8 248.30235.— 4% München. Stadtanl 98.— 98.— Allg.oK. uStralb. 6, 108.—108.—-Shem. Sriesneim„12 339.71— Mangnesmannrönren 6 306.— 870.— 7% Preuß. Schatzenw...— Jo.Eisenind(Garo) 14 301.310.— Masghfbr. Eplingen 9 28 280.—4% Frantck.Fiypolfeken- Sr., Berl. Sttaßenb.%½ 125.— Chem. Weſſer.... 12 314.—12 Obefschl. Eisb.-Bed. 6 290.— 289.25 . 34% högix Sergbau, 8 356.—55.— Jo, Elsenach... 1099.—199.50 bank-Pfandbrlefe—..—. Südg. EIsenbahn.. 31½ 110.—114.78 Shem. Albert. 40.— de. Eisenfnd.. 14 310.—305.— 35 0 Konsols. 54.80 52.— V. Kön.- u. Laurah. 0 379.—378.— Ctitzner, Buflach. 15 370.—80.— Oest. Staatsefsenb. 7% 283.5023.— Concordia Bergb.. 22— Kokswerks.. 1——491.50 20 Sag. Aulelhe 1015., 8l.60 Traneport-Aktien. eee 0 e eee 5 eeee 278 7355 Suöaſe Nerd 4 588—598— 30%e% Bad. Anlehe....J50 87.50 Sabentung— f6.— NMasch, u. Arm. Klein— 234.—239.— Srigzetlelgriengahn 8 405.——.—.-ehers Fletcir.. 0 1020.94038.00 Fbein. Sraungome 12%—.—535.— 300, d0. von 18.. 65.80%„— lemz-m. Paketf.— 18.—88.— Pfelzahm.Kayser 12. 10.— 300.— 4½% Osstert. Sopat- DeAuste ampfseh.— 195. 199.— Heutscſſe Srs 20 1001500.0 Phn Metaſch. Vorz. 0 314.50314.50 4% Baſer. Esenb-An. 5180 82.— Norad, Cloyg 183.—80— Sohnellpr. Franenn. 7 279.—279.75 gaceng e..— 34, Hamt⸗A. Peetf.— 185.—188.— Oeulsche Cal, 7 448.— Cd. Nhbein Stenſcene. 6,495.—500. % Beg Eisepb gl. 66.28 65.30 Jest Ugg. Ftssteb. 7% 235.—22.— Ver. Btöch. Oeſtabf. 12 348.— 30. 4 do. Goldrente. 32.— 34.50 ibg⸗Sügem 55 doh.— 248.—247.— Heufsehe Steigagug 2. 292.—509.— Piebecke HMontan. 9 379.— 305.— 2% ehPfele, FiseFr— e Oest.S db. Gemg) 0 Herge G de 48.—443.—%½ 4ů. Siſde ane.21 7 2 klensn Bampisch..— 222.—291.B. WMaffen d. Munſt. 3012.— Fombacher ficten 18 383.—— 37%% d0%.—.-—.—Hadustrie-Altien. Siuiterkabr uge, 20 530.—.—f 440ch% 4, Pldferente...28—.— Nordd.Lſoyd....— 180.50 182.— Börkopptects. 33 621.813.— Citgefswerte 127761.—855.— h) Ausländische. Srun& Siſtinger. 8 285—285.—] Seſlindustrie Wolff 7. 220.— 4½9% do. Papierrente.— Bauk-Alktien Elberfeſder Farben. 18.428.— Hachsenwerek 20 399.— 400.— 4½% Oost. Bt.-..1913—— 4½%0 Sementwefleidelbg. 10 203.—259.— Spinn. Ettuüngen.. 7 275.—285.— 4% Türk. Administ.-Anl 89.— 82.— S 226.228.— Slektr.Llcht.raft 0 187.—f83. Sehuckkert& GO%o 3 240.— 4½%% do. Schatzanweis, 33,50 34.0 Bad. Anilin.. 12 515.—03.Kamm arnsp. Kals, 12 00.—499..4% do. Bagdad- 800 an Pfstebke. 10 2.50 Sk. f. e. Unt.(Zür.) 100.—101.—Siemens 8 Halske 12 33025325.— 7 4% J0o. Goſdeßegte. 34.— 34.— Sliem Schesgeanst. 20 585.50082.— Uprenfbr,Furtwang. 10— 270.— Fleegreen s— SenmefgdterSön 8 10450 162.— Sschweller Sergu. 12,J388.—f81.— Teleppon Beriger— 289.— 205.— 4% do. einheltt Rents]—.— 24.—. Ch.Sriesh.-Flektr.. 7 340.— 340.50 Weggonfabr. Fuchs 22 520.—520.— 4% 99. Bagdad- Armstä 11 ank. 8 164.50163.— Feſqmühle Papler— 410.—407.— Türk fabakrsgſe— 4% Unger. Gold-Rente. 57.23/ 87.—. Farbw. Höchst.. 12 408.— 406.30 Zeſlskoffbr.Wafdhof 10 278.50473.50 Fisenpahn 11..125.50128.50 Bautsen Bank... 12 318.25813.— Felten& Sullleaume 10 469.—439.75 Ver. Fränk. Schunf. 18 280.— 273.— 4% do. St.-Fte.v. 1910 30.25 31—ch F. Mannheim 7—. Zucfterfabfik, Bad., 14 300.—830.—% do. Unffiz. Anleine 106.50,198.— Piskkontoommand. 10 228.50228.50 Friedrichshütte... 25 1169.153.-[Ver. Glanzstoffe. 20 770.— 810.— 3½½ de. St.-Rie..189 22.— 22.— Cſ. Fatb. Mühſneim 4 209.50299.50 do. Frankenthal.— 370—370.—4% do. Zoflobl. v. 1911/76,73 78.—. resanef Bagt.. 9 205 50,208.— Gasmotoren Daut⸗ e.Stw. Zypen g Wis 10——— 0 Gen- 40. Hefzvérkohl... 5,44.—444.50 1 5 do, 400-KH0s.· Lose 510.——.— eee 7.155.5 Geisgne Bergeo. 582.— Vogtilnd Niasshnen—.——.— Diyiden. Srte do., Rütgerswerke 127300.—353.— Berliner Börse. 4½% Ung. St.-Rt..1913 342—. 05 75 Ne 7 132.22.2: J90, Guüstahf. 10 525.—549 W²sesteregeln Alkali 83 996.— 980.— Hank-Aktien. Dv.. Sadd. Orahtindusfr.%% de. do..191% 36.7%.—Sshelberedit.. 6% Seorgs-Mariegh... 0 390.—394.30 Zeſlistoff Waldhof„ 10 471.5067.— Zadische Bank. 6½ 228.229.75 Allg. Eſekctr-Ges. 10 300.—298.50 FestVerzinsliche Werte. 4% d0. Goldrents. 57.5 88.— Felchsbank. 8, Sertesheimer Slas, 19 578. 550.— Deutsch-Ostafeka.— 245.—286.— Berl. Handelsg... 10 27—223.50 Bergmenn W. 12 240.—248.— 15 Reichs- und 4% do. Kronenrente 26.25 26.—Industrie-Aktien. Soldschmidt, Th.. 12 41225 16.— Neu-Gulnea 790.— Bermst. Banſe... 8 01.—.50 Feſtens Gullleaume 10 478.—450.— ſtaatspapiere. 40% Wener invest.-Ahl 43. 42.— Aceumulat.-Fabr.. 20 Harpenet Bergbau. 5 375.——— Gtawi Minen u. Elsb.— 10.— Deutsche Bank. 12 318.50313.25 Kehmeyer. 228.—.210.—% P. Schatzanw. Ser.—.—%½ Ossterreich.-Ungar Adler& Oppenheim. 20 Hlilpert Maschinen, 8 19/—219.— do. Genufscn. 780.—.699.50 1 HReconto-Ges. 10 257.2596.— Th. Elkctr.-G. Mannb. 7 195.—198.— 50% 40. Ser.].. 99.25—.— Staatshanb, aſte 65.— 63.—Adlerwerke 10 Hirsch Kupfer.... 10 349.. 339.85 Peutsche Potroſl.. 1530.1320.0 Oresdner Bank. 9 203.— 204.— Schuckert Nürnberg 8 237.50239.50 4½%% do. Ser.-V. 80.75 80.75 3% do. IN. Seris. 45.50 46.— KA.-G. Anil. Treptow 12 Höchsterf arbverke 12 395.0—.— Pomona 29700.0700.0 Nationalbk..Otschl. 5 172.— 170.— Siemens& Haleke. 12 330.— 325.—4½½ 0 do. Ser. VI- IK 23.10 73.2003% d0. Erg.-Ner. 52.50 83.—Allg. Elekir.-Ges.. 10 Hoesch Eisen u. St. O0%—.—602.— Hefdburd 340.—349.— Pfalzlsche Bank.. 7 138,50138,50 Gummisw. Peter... 18 328.50325,25 4½% do. 1924er.. 90.75 90.25 4% de. Goldprior. 40.75 40.— AluminfuméIndustr. 18 Hohenlohe-Werke 0 263.— i 0 9 2 5 5 2— *5 72 E waren Mittwoch, den 6. Oktober 1920 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 451. Nus dem Tande. Wallſtadt, 5. Okt. Im Verlauf eines Wortwechſels, der ſich dem Privatmann Adam Boſſert und einem ſeiner Mietet name abſpielte, ergriff Boſſert zum Revolver und ſchoß auf Becker, lebensgefährlich verletzt wurde. Karlsruhe, 4. Okt. Kürzlich wurde hier die Badiſche Imkergenoſſenſchaft e, G. m. b. H. gegründet. Sie be⸗ zweckt den Einkauf, die Vermittlung und den Verkauf von deut⸗ ſchem Honig, von Bienenwachs und Zucker zur Ueberwinterung de 1 Bienenvölker, von Bienenwohnungen 7 Betriebsgeräten. In allen größeren badiſchen Städten werdeſt Geſch äftsſtellen errichtet, in denen garantiert naturreiner deutſcher Hon zu haben iſt. durch Anſchläge käufer die Gewißheit gegehen werden, daß er in ſolchen Geſche echten, naturreinen deul ſchen Hont ig erhält, der ſeine volle und Nährkraft beſitzt. Die Geſchäfksleitung der he genoſſenſchaft liegt in den Händen der Vorſtände gollinſpektor Kall in Waghäuſel, Fabrikant G. W. al Pforzheim u. Haußtlehrer Klingert in Mannheim⸗Ka af thal. biſchen Becker der Zum Wiederverkauf liefern dieſe an Geſchäfte, die dann kenntlich gemacht werden. Dadurch ſoll dem Honig⸗ 1 ften il⸗ (Karlsruhe, 4. Okt. Die Fahndungsg bteilung der Kriminal⸗ polizei hah am Stastag im Nebenzimmer einer Wirtſchaft in der Mittelſtadt ein Spielerneſt aus. Es wurden dork um anſehn⸗ liche Beträge Glücksſpiele(Pokern) veranſtaltet. Ein nennens⸗ werter Betrag an Spielgeld wurde heſchlagnahmt. Ettlingen, 4. Okt. Wie der„Badiſche Landsmann“ berichtet, wurde ein 14jähriger Junge, namens Bauer, der deutſcher Abſtammung und bei Hagenau(Elſaß) beheimatet iſt, bei Frauenal lb aufgegriffen. Er iſt Doppelwaiſe und wurde in den letzten Tagen von zwei franzsſiſcher daten über den Rhein geſetzt und ſeinem Schickſal überlaſſen. * Pforzheim, 4. Okt. Von Beamten der württembergiſchen Landespolizei wurden auf dem Bahnhof Mühlacker zwei Ochſen, ein Kalb und ein Schwein, ſowie eine Ladung Frucht und Mehl, welche im Schleichhandel veräußert werden ſoflten, beſchlägnahmt, ebenſo ein 1 er Motor. 90 Pforzheim,„Okt. Die Freiréeligiöſe Gemeinde beging geſtern die Feier ſbres 75jährigen Beſtehens. Vormittags im Rathausſaale eine Feſterbauung ſtatt, in der Prediger Dr. Weiß Mannaßelm die Feſtanſprache hielt. Abends fand eine geſellige Nachfeier im Saale des Bürgerbkätt ſtatt. Herr Albert Seßpauer⸗Karlsrühe über⸗ brachte dabei die Grüße der Karlsruher freireligibſen Gemeinde, Prediger Vogt⸗Offenbach a. M. die von 21 weiteren Gemeinden. Bürgermeiſter Stockinger, der zit Beginn des Abends bereits einen Vorſpruch varge⸗ tragen hatte, übermittelte die Glückwünſche der Staädtverwaltung. )(uhr, 4 Okt. Im Bezirkskrankenhaus ſtarb an den Folgen einer Schlägerei, die ſchon Mongte zurückliegt, ein junger Mann auls Meißenheim. Die Schlägerei hakte ſich während dek Kürzeller Rennen ereignet; dem Unglücklichen ſteckte im Schlüſ ſſelbein der pordere Teil eines in der Wunde abgebrochenen Meſſets. * Krozingen, 4. Okt. Nachts brach im Anweſen des Metzger⸗ meiſters Eberle ein Brand qus, dem die 1 0 99 73 etzgerbsi zum 2 05 fielen. Das Wöhnhau iſt am Dachſtuhl ſtark beſchädigt. Die FFellerk die Nang Nacht, zun auf dem Brandplatze tätig. Ve rbrannt ſind u. a. zwei Schweige, 11 zur Ablieferung bereite Doppelzentner Weizen, Ernte⸗ und Futtervorräte, land wirkſchaftl liche und gewerbliche Maſchinen, ſo daß der Schaden weit übet 100 000 Mark hinausgehen dürfte. Ueber die Urſach he des Brandunglücks verlautet noch richts Zuverläſſides doch permutet man einen Racheakt. *Riegel, 4. Okt. Unter dem Verdachte ce er Getreide⸗Schieb ungen wurde ein Dreſchmaſchinenbeſitzer und ſein 015— verhaftet und in das Agispekichenge efüngnis Ken⸗ zingen eingeliefert. Billingen, 3. Okt, An e ſind hier 11 erſonen nach dem Genuß von Pilze ie dem grauen Ritterling hen und mit die ſem verwechſelt w* 5 waren, erkrankt. Glück⸗ herweiſe waren die Erkranki ungen keine gefährlichen. Waldshut, 6. Okt. Wie die Staatsanwaltſchaft mikteilt, iſt es in der letzten Zeit wiederholt vorgekommen, daß Gemeinden ihre zuchtuntauglichen Farren zur Verſteigerung ausge⸗ ſchrieben und an den Meiſtbietenden verſteigert haben. Dabei wuk⸗ den ganz unſinnige Pr reiſe erzielt, welche die Höchſtpreiſe für Sch lechtvieh weit überſtſegen. Gegen die verantwortlichen Ge meindebeamten und die Preisſteigerer wurden Strafverfahren ein geleitet und die Farren, ſoweit ſie noch nicht geſchlachtet waren, beſchlagnahmt. Sportliche Kundſchau. Pferderennen. * Das Deutſche Derby und der Deutſche Stutenpreis 1922 haben leider nicht die ſtarke Beteilſqung gefunden, die man angeſichts der Preis⸗ erhöhung des Derbys auf 200 000 Märk— zum urſte en Mal in der Aus⸗ ung der Propoſition vor dem Nennung 1920 und 1921 rde die Erhöhung ſpäter borgenomtmef— hätte gingen, einſe hließlich der 26 eee,. und der 9 ultgen in Wien ein: für das Derby(Whiſt wurde im 2 zwei Mal aufgeführt) 150, für den Stut tellpeis 90 U f ſtärkſte Nenfter von den Pribaten war Hr. W. He von den en bloe übernommenen Jährlingen des G Derby 10, die gleiche Zahl wie Grabitz, und für den Stutenpreis 7, eine weniger wie Graditz, nannte. An dem gegen einzelze der frühere n Jahre geringeren Nennungsreſultat für das Derbh iſt, abgeſehen von der Spar⸗ ſamkeit der Ställe, auch die gerade 1919 geringer geweſene Jä hrlings⸗ produktion ſchuld. sr. Ein Rennbahnſkandal in Hamburg⸗Horn. Nach dem Siege von Atiella im Alſter⸗Hürdenrennen am Sonnkag zu Hamburg⸗Horn 0 es zu einem Tumult, wie er in einem ſolchen Umfange ſelbſt in jetzi Zeit glücklicherweiſe zu den Seltenheiten gehört. Bel der Rſickkehr 1 5 Wage griff das Publikum mit Stöcken und Schirmen den Jockey own an, u ſyllen. Es ttenpreisnen⸗ enkalender den Reiter der geſchlagenen Favoritin Diplomatie, 115 5 dieſe r flüchten mußte. Die Menge drang dann in das Wagegebäude ein drohte auch die Vorſtandsmitglieder. Berittene Gendarmeſt und Sicherheitspolizet halbe n Stunde die Ruhe wiede Hamburg geſchrieben: Herr konnten mit Mühe nach einer dem Vorfall ſelbſt wird uns aus ſchon vor mehreren Tagen Jocken zropn für den Ritt auf n pflichtet. Brown erklärte damals, daß ſein Pferd aus ſeinent Stall(G. Beit) laufen werde. Eine Stunde vor den Rennen teilte er dem Beſitzer aber mit, daß Herrn G. Beits Atiella unter dem Lehrling Locht doch ſtarten ſolle, daß das Pferd aber keine Chänken habe, was nach den vorange⸗ gangenen e———5— Gewichts ittterſchied zut aft. Zik hatte Gesueht werden: 7 1 led. Melker nach auswärts, E led. Stahl. Crechandlo Sezehet Herrſchäftl. echter haa Fen weiße Möbel, Sports⸗ wagen, Damenkleider an Nl. Tendhaus in Ilvesheim, 3 3. Bad, el. Licht, Garten, Stall. f. Kleinvieh zu verkaufen gegen Miete 11162 5 einer 4.⸗Wohng. in Privatleute zu verkaufen. Fiekler, e e 15 ien ſur ihre Verkaufs⸗ und Propaganda⸗Abteilung Mannheim Näh. durch—4 7047 schleifer, 2 Metaligehleifer, 1 Hei, 4 11 40 Pebi& SShn 9 f1 zungsmonteur, I Senirfsnieter, 1 Angb⸗ Sieh oſengar 0 ſ0 Fürbermeister, 1 Polsteren.(Leder- 2 1. Tel. 595ſe 10 Spezialls9), 8 EisufrensortfererGunen), 4— asel! 090 4 Eigarrensortierer für Sandblait, 1 Zu⸗ Aenke Aue 100 schneider für Konfektlon, 1 n für Zivil und Uniform, 2 ers Damen- Frisierer; 1 Kürschnes; 3 Mauer, 2 Zementierer. 1 Mahmenmacher, 1 Maschinenmeister füf feine Chromolitho⸗ graphie; 1 Ziselieger, 45 perfekte Blumenbinderinnen; E eF. Ligurrensortiererinnen, 3c0 8* Fiekelmmeherinnen. 6 perf. Agareltenarbeiteffunen; Sperfektee Eigarrenkisten-Verkleberinnen, 3 perf. Jackenarbeiterinnen. eShrlinge: 1 Ofensetzer, 1 Sattlor füx Reise- erbeten unter R. SSGG SDe er eee. — artikel, 2 Polsterer und Tapezierer, 85 N l 50 1 Papierzuschhelde r, 1 Schäfte⸗ macher, 6 FHrisierer, 5 Maler- und 8 Tüncher, 1 Photograph. 555 heim Stächt Arbeitsamt N 6, 3/4. 8 0 e, e Wuahbek mit mehrjähriger Berufs⸗Praxis im elektrischen Apparatebau sofbort gesucht. Ausführliche Bewerbungsſchreiben mit Angabe der bisherigen Tätigkeit, ſowie der Gehaltsanſprüche und des früheſten Eintrittstermines 3 richten an Aisckoft& Honsel, U. m. h.., Maunbelm, Rheindammstrasse 33. 11160 Las deseib Alfein⸗ Wertrefung, (Nebeneinkommen) an fleiß, energ. Herrn, gleich welchen Eirrz 13 Fachkenntniſſe nicht. uttig, mit hohem Einkommen ſofort zu vergeben. Zur Uebernahme ſofort bar 3009.— Mark erforderlich. Angebote unter H. 375 F. an Kla⸗Hausenstein& Vogler, Freiburg. Bäden. uHNHHNAMNHUUDHNA N¹U¹N lf NN¹E 2 2 N ———— melden. Geſchäftsſtelle. rma ſuch 6 für Mannheim u. Umge⸗ bung ſtrebſam. Herrn als Vertreter zum Beſuche von Inſtal⸗ 2 lateuren ete. für leicht ver⸗ 5%% Guftichen patent. Aktikel. 85 1 11. 1 8 1 Untter S. V. ee eent dus de Spedttionshlenohe zesuöht. ee Angeb. unk. K. C. 158 an die Geſch. 11466 Waanenmache 27558588888885 38886 L und 7395 - eedsee, 271 + Miar, 3 Mictepacher ſnnen) 2 2 3 ſofort geſucht bel 3 N 3 M. Sug& 00. 5 m ne Fma iungmn ſunen. Ledweigshafen a, Nh 2 Angeb. u. R. E. 155 an die Geſchüftsſt. 11170 81. ſe 82. 50 Für ſofort tücht. 702 Sdeeeesssessees οοοοοοοοοοο, c eeeee fſe Jneo. uch in kasseargelten versiert, gesckt. Angeb. unt. R. P. 154 an die Geſch. 11168 Madchen bei guter Verpflegullg u. hohem Lohn geſucht⸗ Lutſenclüg 20a, 1 Tr. Trale Achen ber hoh, Lohn ſof, gefucht. SSSS .Schäfer; e 2 Däniſcher Tiſch N. ö Sosseseseessοοοοοοοοο Angebote mit chriften u. Referenzen 157 an die ee d. LE Meld! Aelene In Bensheim(Bergſtr.) Tabakfabrik in der Nähe Heidelhergs ſucht zwei . Ausführüche Bewerbungen mit Ge⸗ hültsaänſprüchen unter R. B. 152 an die Geſchäftsſtelle ds. Blatt. 11164 Wir ſuchen 55 11 Ipondegbcgen welche la. in Maſchinenſchreiben u. Steno⸗ graphie ſind. Nur erſte Kräfte wollen ſich Angebote unter Q. L. 150 an die Ueberdruck mit zu verkaufen! Wohnhaus in aller- bestem Zustande 7 Zimmer, Garten ꝛc. bei Mk. 70 000.— Anzahlung. Landhaus in beſt.Lage mit groß.Garten, 7 Zimmer ꝛc. bei 45 Mille Anzahlung. 1 45 Oo., Enskeim. 6189 Felz In güter kislage an g. Geſchäfts⸗ platze d. Bergſtr. gelegen: Schönes Wohndaus, mod. Stallung. Große Scheune ete. Reichhaltiges Fuhrge⸗ ſchäftsinventat. Günſtige Geländepächtverträge ele. Anzahlung 85 Mille, zu verkaufen durch E198 Molff, Moos& Cb,, U. m. b. H. Bensheim, W le bete Bergstrasse! Haus fit gulgehendem chelogcgekebsesee 1 Oktsfage zu 1 9900.— zu verkauf. Moods& 85 ., Bensheim Haus mit Bärkerel und Kolonfal waren geschüft! in guter Geſchäftslage ein. Induſtrieplaßes na Mannheiſſ's bei 40 Mille Anzahl. ſöf. zu verkauf. Geſchäft u. Zreizimmer⸗ wohnung ſof. beziehbar. Molff, NMobs 8 C5., U. 15 1 Benshelm. ne 1 Ladeun,; auf Hlem Lande bei Manmheilm mitse- Tt fNei werdlen- Gder WO Huung wegen Wegzug zu ver⸗ kaufen.— Das Haus ent⸗ hält neben dem Laden⸗ lokal, das ſich für jedes Geſchäft eignet, 5 Zim⸗ mer U. Kuche, hät Hof⸗ 5888888 en SSSSSssssaess — 11158 Behreksfamilte m⸗Kind, im ſchönſten Orte des Taubektales Kurbtt)ſucht ein jüng, Wägöten als Stützze d. 1 8 5 Frmit. 5 25 und Feguſcheſſte chlu 1 üſchkiften mit Vild und Anſprüchen unter O. V. 149 an die Ge⸗ attelele d. Bl. 7387 Zu 2 Knaben v. 4 Moh. U. 8 Jahr. wird in gut 2 Haush. ein. 21 Kindertraulein 3 das auch in Süngüngss 11320 bewand. iſt, zum Noy. geſ. Angeb. unt. . V. 71 g. d. Scheuer, 7— 1 diges ung u. Garten, ſowie ee es Ackerbenutzung. Feſter Preis M. 25 600.— bei 10 009.— Anzahlung. 610 aachen Jutereſſenten erfahren die.—5 des Aumeſenls das ſchon in gutem in der Geſchüftsſtelle 7250 7 2 0 gedient ober Unabh. alt.] Blattes. Frau, für kleinen Haus⸗ HFingebaute halt auf 15. Oktober ge⸗ 1 155 Näheres bei. Abenenmenee 8 H 5,5 elege skauf f. Wi Aee bee eassven, 70ft Näh. O 7,., Rütk⸗ gebünde. ege, eku Mk 1450, Schlafz iPpaſe zu, verkaufen oder gegen Schränke, iman, Chaſſe⸗ gebrauchte Fußballf longus. 3 au auſchen. 022 Heusr, T 4u, 5 Weel nheimerſtr. 22, pkr iidgene LIu ferg legendef Haupümaschges in Ludwigshafen ſtehend, ſofort als Altmaterial auf Abbruch zu verkaufen. fans Aͤlier, Kartszube, dd. Eßenweinſir. 8. — Nr. 500 5 Taetkralt Wagen Jabrikat: Gaggelinu, 4., 44/50 PS., erstiklas- Sig durchrepa⸗ Klertz Antrieb durch Kette, im Betrieb Un⸗ bedingt auver- läsgiger Wagen, Vollgummibereifung vollkommen neu, ſteht preiswert zum Verkauf. Angebgte erbeten unter an MRudsit Hosse Mannheim. Eos8 — J Khaben-Fabrad; bill. zu verk. Klehr,..0, Aiaben-NMänchenmäntel Aefel Nö. 31 Halbschen, Mulnd, Aaz 20. I, 1 Ke . Aabte Rostum auf Seide geaxb, preis⸗ wert zu verkauf. Zu erfr. Och. Lanzſtr. 23, J. Ste k⸗ Taſeg Hemon Watdce bagt bute Haltscage zu vekkäufen. 7017 Nopper, B 4 14, 3. St. *6951 Schwafzes Jagkeft b vetkau en. 37018 4. Stock. nicht ernſtlich genug aus burger erbringen, daß 8 der badiſchen von Diplomatie auch tatſächlich der Fall ſein mußte. nun Bropwn wiederholt die gutſpringende zurück, überließ Atiella noch im Einlauf den Vortritt und ritt zum Schluß Diplomatie anſcheinend oder Jockey Brown fand nicht tatt. Rennklubs freiwillig als Zeuge erboten Hate um den Beweis zu Jockey Brown in dieſem Rennen 2 die An gelegenheit bei der Oberſten Rennbehörde anhängig gemacht worden. Weiternachrichtendienſt Im Rennen nahm Eine gegen Atiellas Trainer Utting Da ſich aber ein Mitglied des Ham⸗ ltiella gewettet hatte, iſt Handeswelterwarke in Karlsruhe. Beobachlungen vom Mittwoch, den 6. Oktbr. 1920,5 Uhr morgens(MEZ.) In herrſchend, ſodaß wir Nachmittagsteznperatu Wettervorausſagk Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Melvangen. Luftdruck in Niederſchlag der Ort in Ne Teimp. Wetter leßzten 24 Slund. mm 127 Richt Ig.· ſe Stärke 1 Hamburg. 4592.5 8 850 ſmäßig halb bed. 0 Königsbergg..7172.2 1 80 ſſchwach wolklos 0 Berlm 1766.5 6 O ſſchwach wokklos 0 Frankfurt a. M.461.1 12 Oſchwach bedeckt 0 München 1762. 9 NO mäßig Nebel.5 1 751.2 9 80. mäßig heiter 0 Stockholm. 1769.5 6 SW ſſchwach wolklos 0 1 85 2 4765.5—1— till wolklos 0 Aödö! 51.1 3 O ſſchwach wolklos 0 Pains„ 55.1 13 NO ſſchwach halb bed. 0 Marſeille. 739.3 18 80 ſtark wolkig 0 Züricchh—————— 766.9 9 S0 ſcchwach halb bed. 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtelleg 5 5 F Iu ft⸗ T 7 See⸗ druck Be⸗ höhe inNN“ merkungen U mm Wertheim.151761.4 Königſtuhl.127 759.6 Karlsruhe...213759.5 Baden⸗Baden 563759.5 Villingenn.715767.9 Feldberg. Hof 1281659.4 St. Blaſien7800— Allgemeine Witterungsüberſicht. unſerem Gebiet blieb Vedeite noch hoher Druck bor⸗ trockenes und heiteres Wetter behtelten. Die r erxeichte in der Rheinebene nahezu 20 Gr. bis Freitug, 7. Oktober, nachts 12 Uhr: Zunahme der Bewölkung, zunächſt noch keine erheblichen Regen⸗ fälle, vokübergehend mild. A. Madernoz für Lolkales Sisserb Tafeſwage bis zu 20 kKg. Tragfähig⸗ keit, gebraucht zu kaufen geſt. cht. 7303 H. Haas& O. 7, 8. MMarktwage für Händler A belsct- U. Mahimuhe für Körner, zu 5 7401 Uhlandſtr. 4, III. links. Bälew⸗- iames sehr beliebte Spezial-Marke 75 ganz bedeutend herab⸗ eſetzten Ausnahme⸗ reisen bei S8 Siering, C 7,6 EA Verkaufen 8 chtg Fedderrole cmene Foanalle ichter Aütscwapeh Näüheres Heinrich Lanz, d Abt; Baubüro. B1469 zu verkaufen. B14173 get tr 2.— een ſucht Häus ſmit Werkſtatt zu kaufen. Bevorzugt Schrbetzingerſt. Angebste unt. L. T. 69 an die Ge⸗ IHältettelle⸗— 5 Erstkl. Firma süicht 8148 gröss. Anwesen für ihre Bliro- u. Lager- zwecke, Lage 15. Angeb. unt, O. G. 185 an d. Beschf est. d. Bl. Selde Radds feteiw-45,„Mhg. 2 Zim.⸗Wohn porhanden. Angebote u. O. E. 81 an die Geſchüftsſtelle. 7031 Beſſeres Monun 115 mit—5 3. ungen Oſtſtadt, An euf of mit freiw. Wohnung von Käufer mit Heingiſchteits⸗ karte bei hoher Anz. zu kaufen geſucht⸗ S149 Angebote auch von Vermitth u. B. E. 156 an 1dee—— 4½3—½5 Uhr). El(von 8— 111 Uhr und von gezchzäktsgtelle E 8,.0 —— Hauptſchriftlektung? Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: Schönfelder; für Handel: Druck und Verlag: Dr. — ͤ— —— —— und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger Tadenscsdiäft Branche gleich, an guter Lage, von geſchäftskund. Dame per ſofort oder ſpäter zuu Kaufen eventl. au püchten gesucht. Angebote unt. J. O. 376 an Ala⸗Haaſenſtein& Vogler, Hannover. Eigs aue pöbr Möbes Mamapeuch 5 aller Ar S180 0 .4 Tuuſche inn ſchön. L Kupfor⸗ mann, H 35 4 in Hündurg Mhalg 125 Telephon 6801. 5 Zammerxohnung Bebrauchte Kaufe:. inkl. Bad, 3 Manſarden, Möbel, gunge Ei nrichtungen, Kinder⸗. Klappwagen: S145 IEKlinger, 2, 3, Telephon 4251. Natiie aigmente uMandlat ſowie auch andere Rohe Stiefbl, neu u. getrag. Komme nach Mitteilung auch inis Häus. co Aahlitierschvͤmacker Scleer Mfeusttassce 32 . Benrockanzug i kaufen geſucht, 1,80 m ſtürke 95 nge⸗ bote unt O, O. 39 an Art. 7 Allſtänditze Bar I bl Himmer per ſofort oder 1. Nov., Oſtſtadt bevorzugt. 7000 Angehote unt. P. 8. 68 an die fl. Pelcs Jamel in gutem 50 e Angeboſe unt. M. J. 84 an die Geſchäftsſtelle. 51479 ah. Uaget (eventl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer) mit Ofen und elektr. Licht in gutem Hauſe gon Diplomingen. geſucht, Angeb. unt. I. W. 72 an die Geſch. B1475 Wohnung von A Kim⸗ merz Diele, Badezim⸗ mer, im Oſtviertel zu tauschen geſucht geg. —6 Eimmerwok⸗- mung. 9 Anr. u. M. M. 2858 an Ala⸗Haaſenſtein Vogler, Maunheim. Csso Gnit möbliertes Wohn- und Schlafzimmer möglichſt mit Kochge⸗ legenheit von ruhigem kinderloſem Ehepaar (Akademtker) geſucht, Angebote ufſter P. K. 60 an die Jeſchaftsſteih ds. Blattes. 6986 Waſchküche, kleiner Gar⸗ tenſinteil, Gas, elektr. 25 (Mietbreis Mt. 1900. gegen eine •0 Timmerwohnung mit Bad, Gas, elektr. Licht in guter Lage in Männheim. Angeb. unt. 2. 148 a. d. Geſchäftsſt —3 ͤ Zimmer- Wohnung von Ehepaar mit 1 Kind, gebildete, ruhige Leute, in gutem Hauſe geſucht. Roöte Dringlichteſtskarte vorh. Angebote unt. P. J. 59 an die ee ſtelle: ſan zu mieten geſ 158 Schöne 2 Zimmer-Wohnung zum Tauſch vorhanden. „Angebote unt. O. W. 47 an die Geſchäftsſtefle. B4504 EADEN mit Inhalt oder leer zu mieten geſucht. B1491 Angebote unt. N. N. 13 an die Geſchäftsſtelle. Trockene helle Wefksfätte mit elektr. Licht oder wo ſolches leicht zu exreichen iſt und mit Waſſer für rühige ſaubere Arbeiten ſofort oder ſpäter zu mieten geſucht. 7056 Werte Angebote an Schwarn, Kleine MNiedstrasse 6e. Reller wird im Jungbuſch Art miieb. gesucht 30—50 ꝗqm groß, mög⸗ lichſt mit Fenſtet. 20060 Angebote unt. N. Z. 25 8 die Gelchäfte d. Bl. unge Dame die längere Zeit im Alls⸗ land lebte, ſucht gründlich. Uüterrieft in der an Sprache. Aligeb. n A. Müler, Weinheim 1. d.., Hirſchtopfſte. 10. Geboten 5 Zim: 8 Küche in Augebote u. R. G. 15 eee eeee eee eeneeeee wonnungstausd; Höin-Mannheim. ner, Badezimmer unnd Küche in ruhiger Lage Kölns, Nähe Ring. Gesucht—5 Zimmer, mögl. Bad und Mannheint. 11176 7 an die Geſchüftsſtelle. S e Se N eeee 6. Seite. Nr. 451. Amtliche Bekanntmachungen Verordnung über Maßnahmen zur Sicherung ver Fleiſchver⸗ ſorgung in der Uebergangszeit nach Aufhebung der Zwangswirtſchaft. Vom 19. Sept. 1920. Auf Grund des§ 1 des Geſetzes über die ver⸗ einfachte Form der Geſetzgebung fur die Zwecke der Uebergangswirtſchaft vom 3. Auguſt 1920 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 1493) wird von der Reichs⸗ regierung mit Zuſtimmung des Reichsrats und des vom Reichstag gewählten Ausſchuſſes folgen⸗ des verordnet: 8 Als Vieh im Sinne dieſer Verordnung gelten Rindvieh einſchließlich Kälber, ferner Schweine und Schafe; als Fleiſch gilt das Fleiſch dieſer Tiere. * Genehmigungspflicht, für den Viehhandel. Der Erlaubnis bedarf: 1. wer gewerbsmäßig Vieh zum Weiterverkauf ankauft; 2. wer gewerbsmäßig für andere Vieh verkauft oder den Abſchluß ſolcher Verkäuſe vermittelt Viehkommiſſionär). Der Erlaubnis bedürfen ferner Schlächter (Fleiſcher, Metzger) und Fleiſchwarenfabrikanten, ſoweit ſie für ihren Gewerbebetrieb Vieh unmit⸗ telbar beim Viehhalter Die Erlaubnis wird auf Antrag erteilt. Sie kann verſagt werden, wenn Bedenken volkswirtſchaftlicher Art oder perſönliche Grunde, die die Unzuverläſſigkeit in der Geſchäftsführung annehmen laſſen, der 0 entgegenſtehen. Die Erlaubnis gilt, vorbehaltlich des Abſ. 3, für den Bezirk der Behörde, die die Erlaubnis erteilt; außerhalb dieſes Bezirkes gilt ſie nur für Viehmärkte und für den Ankauf vom Viehhänd⸗ ler. Oertlich zuſtändig iſt die Behörde des Be⸗ zirkes, in dem der Antragſteller ſeine gewerbliche Niederlaſſung und bei Fehlen einer ſolchen ſeinen Wohnſitz hat. Perſonen, denen von der nach Abſ. 1 zuſtän⸗ digen Behörde die Erlaubnis erteilt iſt, kann die Erlaubnis auch für andere Bezirke von den für dieſe. Bezirke zuſtändigen Behörden erteilt werden. Die Erlaubnis kann zeitlich, örtlich und ſach⸗ lich begrenzt werden. § 5. Die Erlaubnis kann von der Behörde, die zur Erteilung zuſtändig iſt, zurückgenommen werden, wenn Tatſachen vorliegen, die die Unzuverläſſig⸗ keit des Gewerbetreibenden inbezug auf den Gewerbebetrieb dartun. §. 6. Die Landeszentralhehöcden beſtimmen die zur Entſcheidung über die Exteilung der Erlaubnis zuſtändigen Behörden und erlaſſen die näheren Beſtimmungen über das Verfahren. Vor der Entſcheidung ſollen Sachverſtändige oder Berufs⸗ Bertretungen gehört werden. Gegen die Verſagung und Zurücknahme der Erlaubnis iſt binnen zwei Wochen nach Eröff⸗ Kung des Beſchluſſes Beſchwerde zuläſſig. Die Vorſchriften im§ 21 Satz 2 der Reichsgewerbe⸗ ordnung finden entſprechende Anwendung. 14 Legitimationskarten und Wandergewerbeſcheine fir ein Gewerbebetrieb des§ 2 dürſen nur aus⸗ geſtellt werden, wenn die Erlaubnis nach 8 3 erteilt iſt; ſie ſind zurückzunehmen, wenn die Erlaubnis nach§ 5 zurückgenommen iſt. II. Ausübung des Viehhandels. §8. Wer gewerbsmäßig Vieh zum Weiterverkauf ankauft(§ 2 Abſ. 1 Nr. 1) hat über ieden Kauf ein Schein nach vorgeſchriebenem Muſter (Schlußſchein) in dreifacher Fertigung auszufüllen und zu unterzeichnen. Der Schlußſchein muß Name und Wohnort des Veräußerers und Er⸗ werbers, den Tag des Geſchäftsabſchluſſes ſowie Angaben über Anzahl, Art, Gewicht und Preis des Viehes enthalten. Geſchäftsabſchlüſſe ohne Schlußſchein ſowie Veerinbarungen, die der Schlußſchein nicht enthält, ſind ungültig. Je eine Ausfertigung iſt ſpäteſtens unverzüglich nach Uebernahme des Viehes dem Veräußerer aus⸗ zuhändigen und der von der Landeszentralbehörde beſtimmten Behörde einzuſenden. Die dritte Aus⸗ fertigung hat der Erwerber mindeſtens ein Jahr lang aufzubewahren und auf Verlangen der von der Landeszentralbehörde beſtimmten Behdoͤrde und der Polizeibehörde vorzulegen. die Schluß⸗ ſcheine ſind ſtempelfrein Die Vorſchriften im Abſatz 1 gelten auch für Schlächter(Fleiſcher, Metzger) und Fleiſchwaren⸗ fabrikanten, ſoweit ſte Vieh für ihren Gewerbe⸗ betrieb numittelbar heim Viehhalter ankaufen. Im Falle des§ 2 Abf. 1 Nr. 2 liegen die im Abſ. 1 bezeichneten Berpflichtungen dem Vieh⸗ kommiſſionär ob. Die Vorſchriften über den Schlußſchein gelten nicht für Käufer von Ferkeln dis zu 25 Kilo⸗ gramm Lebendgewicht, von Kälbern im Alter unter drei Monaten und von Schafen, ſowei⸗ nicht die Landeszentralbehörde etwas anderes beſtimmt. 8 9. Die Preisbeſtimmung für Vieh darf nur nach Lebendgewicht erfolgen. 4 Die Landeszentralbehörden können Ausnahmen für Zucht⸗ und Nutzvieh zulaſſen; ſte können auch für Schlachtvieh die Preisbeſtimmung nach Schlachtgewicht zulaſſen, ſofern die Feſtſtellung des Schlachtgewichts auf tatſächlichen Unterlagen und nicht lediglich auf Schätzungen veruhr. 10 Perſonen, denen die Erlaubnis nach 8 2 Abſ. 1 erteilt iſt, ſind verpflichtet, über die von ihnen abgeſchloſſenen und vermittelten Geſchäfte Bücher zu führen. Aus den Eintragungen müſſen die für den Schlußſchein vorgeſchriebenen An⸗ gaben erſichtlich ſein. III. Viehmärkte. 11 Die Abhaltung von Viehmärkten und markt⸗ üßulichen Veranſtaltungen iſt nur mit Geneymi⸗ gung der von den Landeszentralbehörden be zimmten Behörden zuläſſig. Die Zuläſſigkeit Ezentlicher Verſteigerungen auf Grund ander⸗ weitiger geſetzlicher Beſtimmungen wird hierdurch nicht berührt. Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Behörden ſetzen die Zahl, Zeit und Dauer der Viehmärkte feſt. Die Viehmärkte werden nach näherer Anord⸗ nung der Landeszentralbehörden überwacht. Die bierdurch entſtehenden Koſten fallen den Unter⸗ nehmern des Marktes zur Laſt. Der§ 68 der Reichsgewerbeordnung findet Anwendung. 8 12. „Der Handel mit Vieh außerhalb des Markt⸗ platzes am Marktort iſt am Markttag und an dem vorausgehenden und nachfolgenden Tag⸗ verboten. „§ 13. Viehkommiſſionäre(J 2 Abſ. 2) dürfen auf Viehmärkten Geſchäfte für eigene Rechnung nicht abſchließen. IV. ene mit Fleiſch. Wer gewerbsmäßig Friſchfleiſch im Kleinhandel verkauft, bedarf der Erlaubnis der von ven Landeszentralbehörden beſtimmten Behörden, ſo⸗ L 1— er nicht die Befugnis zur Führung des Meiſtertitels beſitzt. Die 89 3, 5, 6 finden aende Anwendung. Die Kleinhandelspreiſe für Fleiſch ſind behörd⸗ lich zu überwachen. 8 16. Wer Friſchfleiſch im Kleinhander feilhält, iſt verpflichtet, ein Verzeichnis in ſeinem Verkaufs⸗ raum oder an ſeinem Betriebsſtand anzubringen, aus dem die Verkaufspreiſe der verſchiedenen Fleiſcharten und Sorten erſichtlich ſind. Die angekündigten Preiſe dürfen nicht überſchritten werden. V. Schlußbeſtimmungen. § 17. Mit Gefängnis bis zu drei Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Marr wird be⸗ ſtraft, wer den Vorſchriften in§ 9,§ 11 Abſ. 1, §8 12, 13,§ 16 Satz 2 zuwiderhandekt oder den ihm nach§ 8,§ 16 Satz 1 obliegenden Ver⸗ pflichtungen nicht nachkommt. Soweit nach 58 2, 14 eine Erlaubnis erforder⸗ lich iſt, finden die Vorſchriften der 88 4a, 4b, 5 der Verordnung über die Fernhaltung unzuver⸗ läſſiger Perſonen vom Handel vom 23. Sep' 1915 in der Faſſung des Artikel III Nr. 2 ver Verordnung über Sondergerichte gegen Schleich⸗ handel und Preistreiberei(Wuchergerichte) vom 27. November 1919(Reichs⸗Geſetzbl. S. 1909) Anwendung. § 18. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft kann Beſtimmungen zur Ausführung dieſer Berordnung erlaſſen und Ausnahmen zu⸗ laſſen. Soweit er keine Beſtimmungen erläßt, exlaſſen die Landeszentralbehörden die erforder⸗ lichen Ausführungsbeſtimmungen; ſie können bei Zuwiderhandlungen gegen ihre Beſtimmungen Gefängnis bis zu drei Monaten oder Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark androhen. 19 Dieſe Verordnung tritt mit dem 1. Oktoder 1920 in Kraft. Perſonen, die nach den bisher geltenden Vor⸗ ſchriften zu Geſchäften der im§ 2 vezeichneren' Art oder zum gewerbsmäßigen Verkaufe von Friſchfleiſch(§ 14) zugelaſſen waren, dürfen ihren Gewerbebetrieb auch ohne die nach§88 2, 14 erforderliche Erlaubnis bis zum 1. Jauuar 1921 weiter ausüben. Berlin, den 19. September 1920. Die Reichsregierung: Groener. Verordnung (Vom 27. September 1920). Die Negelung des Handels mit Vieh und Fleiſch. Zum Vollzug der Verordnung der Reichsregie⸗ rung vom 19. September 1920 über Maßnahmen zur Sicherung der Fleiſchverſorgung in der Ueber⸗ gangszeit nach Aufhebung der Zwangswirtſchaft Geichs⸗Geſetzblatt 1675) verordnet, was folgt: Landeszentralbehörde im Sinne der eingangs Verordnung iſt das Miniſterium des nnern. 8 2. A0 1dbe zur Erteilung der Erlaubnis nach 5 4 Abf. 1 der eingangs genannten Verordnung iſt as Bezirksamt, in deſfen Bezirk der Antragſteller ſeine gewerb'iche Niederlaſſung und, beim ehlen einer ſolchen, einen Wohnſitz hat. Die Erlaubnis gilt zum Beſuch der Viehmärkte im ganzen Reichs⸗ ebiet und zum Ankauf von Vieh beim Händler. um unmittelbaren Ankauf von Vieh beim Vieh⸗ halter gilt ſie nur für den Amtsbezirk der gewerb⸗ lichen Niederlaſſung oder des Wohnſitzes des An⸗ tragſtellers, ſoweit ihre Gültigkeit nicht gemäß f 3 dieſer Verordnung ausdrücklich auf andere Bezirke des Landes erſtreckt wird. Perſonen, die nach den bisher geltenden Vor⸗ e zum Ankauf von Vieh vom Landwirt oder äſter zu Schlachtung, zum Ankauf von Vieh zum Weiterverkauf und zum kommiſſionsweiſen Handel mit Vieh zugelaſſen waren und darüber eine Aus⸗ weiskarte des Badiſchen Viehhandelsverbandes be⸗ 5 dürfen ihren Gewerbebetrieb in dem in Ab⸗ atz 2 bezeichneten Umfang auch ohne die nach§ 2 der Verordnung der Reichsreglerun erforderliche Erlaubnis bis zum 1. Januar 1921 weiter aus⸗ üben. Mit— Zeitpunkt verlieren die ihnen erteilten Ausweiſe ihre Ae Perſonen, denen gemäß g 2 dieſer Verordnung 50 gewerbsmäßigen Ankauf oder Verkauf von ieh im Bezirk ihrer gewerblichen Niederlaſſung oder ihres Wohnſitzes die Erlaubnis erteilt iſt oder die nach den bisher geltenden Vorſchriften zu Ge⸗ aubnis auf beſonderen Antrag auch auf andere Bezirke des Landes erſtreckt werden(8 4 Abſ. 2 der Verordnung der Reichsregierung). Anträge dieſer Art ſind bei dem für die betreffende Bezirke Landeskommiſſar zu ſtellen. Sie wer⸗ en von einem zu dem Zweck beſtellten Ausſchuß verbeſchieden, der aus dem Landeskommiſſar als Vorſitzenden und vier weiteren Mitgliedern be ſteht. ieſe werden nach näherer Anordnung des Mini⸗ eriums des Innern durch den Landeskommiſſar berufen. Das Verfahren bei dieſem regelt ſich nach den Beſtimmungen in§ 21 der Gewerbeord⸗ nung und den—— Vollzugsvorſchrif⸗ ten. Die Mitglieder des Ausſchuſſes ſo⸗ weit ſie nicht ſtaatliche Beamte ſind, für— Teil⸗ nahme an den Sitzungen des Ausſchuſſes Auf⸗ wandsentſchädigung, Reiſekoſtenerſatz oder Weggeld und Erſatz für etwaigen Ausfall an Verdienſt nach Maßgabe der für die Mitglieder des Bezirksrats geltenden bezüglichen Vo Ueber die nach Maßgabe der 3 und 4 er⸗ teilte Erlaubnis ſtellen die Bezirksaͤmter und Lan⸗ deskommiſſare Urkunden aus, die der Gewerbetrei⸗ bende bei der Ausübung ſeines Gewerbes bei ſich zu führen 75 In der Urkunde ſind die Viehgat⸗ tungen, auf die ſich die Erlaubnis erſtreckt, ſowie etwaige zeitliche oder örtliche Beſchränkungen der erteilten Genehmigung 22 zu bezeichnen. r die Erteilung der Urkunde iſt eine Taxe von 5 bis 50 M. zu entrichten. Die Taxe wird in der Entſcheidung ſeſtgeſezt, Beſchwerden 9e er Entſchließungen der Be⸗ zirksämter über die Verſagung oder die Zurück⸗ nahme der Erlaubnis in den Fallen des 8 4 Ab⸗ ſatz 1 und 8 5 der Verordnung der Reichsregierung eniſcheidet endgültig der gemäß 8 3 bei dem zu⸗ ſtändigen Landeskommiſſar beſtellte Ausſchuß. Beſchcherden gegen die Entſchließungen dieſes Aus⸗ ſchuſſes in den Fällen des§ 4 Abſaß 2 und 5 der Verordnung der Reichsregierung entſcheldet endgültig das N des Innern. ur Ausfertigung der in 8 8 der Verordnung der Reichsregierun ſür die Geſchäftsabſchlüſſe vor⸗ eſchriebenen Kaufanzeigen(Schlußſcheine) ſind Vordrucke nach Muſter A zu verwenden. Eine Aus⸗ ſertigung iſt unverzüglich nach Uebernahme des Viehs dem Verkäufer auszuhändigen. Eine weitere Fertigung iſt dem für den Ort des Geſchäftsab⸗ ſchluſſes zuſtändigen Bezirksamt einzuſenden, beim Kauf auß Märkten der Marktkommiſſion oder der vom Bezirksamt beſtimmten Stelle vorzulegen. Die dritte Ausfertigung hat der Erwerber mindeſtens ein Jahr lang aufzubewahren und auf Verlangen den Staatsanwaltſchaften, Pofizeibehörden und ihren Organen, ſowie den meen vorzulegen. Di isbeſtimmung ſür Schlo da nur—— Lcbenzgenigt aolgen, ſowel nicht— ſchäften— Art zugelaſſen waren, kann die Er⸗ S Schlachtviehmärkten für beſtimmte Viehgattungen der Handel nach Schlachtgewicht durch das Mini⸗ ſterium des Innern ausnahmsweiſe zugelaſſen wird. Das Lebendgewicht iſt durch Wägung ſeſt⸗ zuſtellen. Dabei ſind die Tiere nüchtern zu wiegen oder mindeſtens 5 vom Hundert Schwund in Abzug zu bringen. Als nüchtern gelten Tiere, die mindeſtens wäh· rend 12 Stunden vor dem Wiegen nicht gefüttert worden ſind. Dieſe Vorſchrift findet auf den Handel mit Zucht⸗ und Nutzvieh Für die in§ 10 der Verordnung der Reichs⸗ regierung vorgeſchriebene Buchführung iſt das Muſter E maßgebend. 9. Das Verfahren für die Genehmigung von Vieh⸗ märkten und marktähnlichen Veranſtaltungen regelt ſich nach den Beſtimmungen in den 88 111 und 113 der Verordnung vom 23. Dezember„den Voll⸗ zug der Gewerbeordnung betr.(Geſetz⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt S. 357). Zur Ueberwachung des Verkehrs auf Vieh⸗ märkten iſt in der Marktordnung die Beſtellung einer beſonderen Marktkommiſſion vorzuſchreiben, der ein Vertreter der Polizeibehörde, der Preis⸗ prüfungsſtelle und der Bezirkstierarzt angehören. Von dieſer Vorſchrift kann der zuſtändige Landes⸗ kommiſſar hinſichtlich ſolcher Viehmärkte, denen nur eine örtliche Bedeutung zukommt, Nachſicht erteilen. Die beſtehenden beſonderen Vorſchriften über die veterinärpolizeiliche Ueberwachung der Viehmärkte bleiben hierdurch e 0. Die in§8 14 der genannten Verord ⸗ nung der Reichsregierung vorgeſchriebene Erlaub⸗ nis zum gewerbsmäßigen Verkauf von Friſchfleiſch im Kleinhandel erteilt das Bezirksamt. Perfonen, die nach den bisher geltenden Vorſchriften zum gewerbsmäßigen Verkauf von Friſchfleiſch zuge⸗ laſſen waren, dürfen ihren Gewerbebetrieb auch ohne dieſe Erlaubnis bis zum 1. Januar 1921 weiter ausüben. Beſchwerden gegen die Verſagung und nahme dieſer Erlaubnis entſcheidet endgültig der gemäß 8 3 dieſer Verordnung beim Landeskom⸗ miſſar beſtellte Die Kleinhandelspreiſe für Fleiſch ſind von der für den Ort des Gewerbebetriebs zuſtändigen Preisprüfungsſtelle oder durch die vom Landes⸗ kommiſſar beſtimmte 99 zu überwachen. Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſer Verordnung oder gegen die zu ihrem Voll⸗ 115 von den zuſtändigen Behörden getroffenen nordnungen werden mit Gefängnis bis zu drei ——— oder Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark eſtraft. Anzeige über den Ankauf von Vieh u ſchein) Muſter A, Einkaufsbuch Muſter B ſind vor⸗ rätig bei Oskar Katz, Bruchſal. 16 Karlsruhe, den 27. September 1920. Miniſterium des Innern: Remmele. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Wilhelm Dammann, Vertrieb elek⸗ trotechniſcher Bedarfsartikel in Mannheim, iſt zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf: Freitag, den 29. Oktober ds. Is., vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Mann⸗ heim B. G. 3, 2. Stock, Zimmer 113, beſtimmt. Mannheim, den 23. September 1920. 153 Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts B. G. 3. Der Krieger-Verein in Mannheim wohnha hat den Verluſt des von der Städt. Sparkaſſe Mannheim auf ſeinen Namen ausgeſtellten Sparbuchs Nr. 954 mit einem Einlageguthaben am 12. Februar 1919 von Mk. 1990.19 und des auf den Namen Sterbekaſſe des Kriegervereins in Mannheim aus⸗ geſtellten Sparbuchs Nr. 57219 mit einem Ein⸗ lageguthaben am 12. Februar 1919 von Mk. 1786.81 anher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung beantragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen 85 öffentlichen Kenntnis, daß gemäß 8 14 des eſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genannten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Er⸗ ſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. 1 Mannheim, den 30. September 1920. Städt. Sparkaſſe Mannheim. Frau Luiſe Bruder hat durch ihren Ehemann Wilhelm Bruder, Schuhmachermeiſter, in Gammer⸗ tingen wohnhaft, den Verluft des von der Städt. Sparkaſſe Mannheim auf ihren Namen ausgeſtellten parbuchs Nr. 93 554 mit einem Einlageguthaben am 19. Januar 1919 von M. 4588.54 anher an⸗ gezeſg und deſſen Kraftloserklärung beantragt. ir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen — öffentlichen Kenntnis, daß gemäߧ 14 des eſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genannten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Er⸗ b dieſer Bekanntmachung an gerechnek von, einem derſeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim, den 30. September 1920. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. 101 Schloſſermeiſter Friedrich Bayer, N 3, 17 wohn⸗ haft, hat als Vormund der minderjährigen Kinder Auguft und Maria Schill den Verluſt des von der Städt. Sparkaſſe Mannheim auf den Namen der Letzteren ausgeſtellten Sparbuchs Nr. 20 552 mit einem Einlegerguthaben am 13. Januar 1919 von M. 1765.02 anher angezeigt und deſſen Kraftlos⸗ erklärung beantragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem—— ur öffentlichen Kenntnis, daß 5 8 14 des Ge⸗ 28 vom 18. Juni 1899 die raftloserklärung des enannten Sparbuchs erfolgen würde, wenn das⸗ ſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung feiner Rechte anher vorgelegt wird. 102 Mannheim, den 5. Oktober 1920. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. Berta Maier, Pfleger Landwirt Joſef Frei in Eichberg⸗Bühl wohnhaft, hat den Verluſt des von der Städt. + Mannheim auf ihren Namen ausgeſtellten Sparbuchs Nr. 63381 mit einem Ein⸗ lageguthaben am 20. Februar 1919 von M. 1045.67 anher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung beantragt. 10 Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen ur öffentlichen Kenntnis, daß gemäߧ 14 des eſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genannten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Er⸗ ſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Ge ſtendmachung einer Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim, den 30. September 1920. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. Geschäftsbücher Anfertigung nach Angabe rasch und preiswert sowie alle anderen Drucksachen G. Jacob, N 2, 12 Telephon 398 81⁴⁴ 9 . ggun, + 8 2 Mittwoch den 6. Ottober 1920. Volksparlei Orksverein Mannheim. Geſchäftsſt. C3, 21/22, Fernſpr.6045 Donnerslkag, den 7. Ollaber 1920, abends 8 Uhr im großen Saale des Ballhauſes des Reichslagsabgeordnelen Herrn Ollo Thiel Vorſitzenden des Geſamtverbandes Deutſcher Angeſtellten-Berbände Alle national und liberal geſinnten Männer und Frauen Vortrag ſind herzlichſt eingeladen. 1102⁰ AltineidlddtatninetützttmseninptinnennnnTnumenmnmnmunme mnmnununm Aibesnntünmeu Ternspr. 161. Aheillldtldietalltttntineuuttnünte uttbunenntlige Geschäits-Empichlung vergoiderel und Hunsihandlung Josci Ihomas, vergolder Hunstgewerbliche Werkstätten. Anfertigung von stilgerechten Gemäſde-Nahmen in jeder Ausführung und Farbe/ Anfertigung von Paravans, möheln, Figuren, Jardinièren u. Reſiefs/ Moderne, geschmadevolſe Einrahmungen/ Großes Lager in Bilder-Rahmen- Leisten, Reproduktionen, Gra- vuren und Stiche/ Gemäſde alter Meister/ Oval- Ranimen in aſſen Größen u. Ausführungen. Größtes Spezialgeschäft am Platze. 85 Gute Bedienung/ Solide Preise. Ternspr. 161. H4. 1. elmetmreuvenin Vitrinen, Salon-Säuſen, Zier- muneiſnteetemilngtge LLeTffTIIITT Verlust Kindes Franz wir herzlichen Nannbeim, P 3, f Planie anken. licher Rezepte, sowie Wer nimmt Kind von 4 Wochen gegen an⸗ emeſſene Vergütung in 119 Am liebſten auf's and. Angebote mit Koſtenangabe u. O. M. 37 an die Geſchäftsſt. B1501 Druckwind- Harmonlums für Kinos und Kaffees die bewährten Orcheſter⸗ 1J Juſtr. Hinkel, Kotykie · wid lte ich jeder Zeit 0u g 1256 Gebr. Trau Nachf. Hugo Reiher älteſte u. größte Piano⸗ handlung in Heidelberg, Brückenſtraße 8. Daberdiandpten für Holz⸗ u. Kohlenheiz. Dugelöten— pottöfen Koblenberde— bCasberte lesselöfan-Waschmasdhinen Räucherschränke u ermäßigten Preiſen ſofort ab Lager zu ver⸗ kaufen zwiſchen—6 Uhr nachmittags. S150 Ph. I. Schimitt J5, 17(bisher U 1, 16) Allen Anteilnehmenden, welche uns bei dem herben unseres zu trõsten versuchten, sagen Mannheim, 3. Okt. 1920. Familie Otto Weiss. RNR Brillentragende welche Wert auf guten Sitz ihrer Brille od. Kneifer legen, wenden sich am besten, bei garantiert gründlicher Feststellung der für gutes Sehen be- nötigten Gldser, bei Auswahl grossen 2 Lagers und billigster Preise an die 5 fachgeschäfte flir präzlslons-Augenopfik Diplom-Optiker Paul Drude Gewissenhafte Ausführung sämtlicher ärzt- Enllauien! Rehpinscher ſchwarz gelb gezeichnel. 2 auf den Namen Lollo geliebten hörend. Vor Ankauf wird 57048 gewarnt. 7026 Fr. Fritz,'heim, Jdob H. I. Hypotheß .günst. Bed.auszuleihen. Ang. u. P. I. 119 a. Gesch. 725⁵5 Ludwig Dank. Fabrit der Nahrungs⸗ mittelbranche ſucht kurz. friſtigen B1386 Kredi Angebote unter B. R. 42 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Höh. Beamter ſucht I. Aobn auf 1 Jahr geg. hoh. Zins dopp. Sicherheit u. V ſchaft aufzunehmen. 6952 Angebote unt. O. V. 46 an die Geſchäftsſtell —eaſteſtelle 8 Reelles Heiratsgesuch. eb. Herr, 30., in Lebensſtell, im Fabrik⸗ betrieb auf dem Lande, M. 18 000 Eink., M. 60000 erm., möchte mit paſſ. Dame zw. bald. Heirat bekannt werd. Gef. Zuſchr. u. P. A. 51 a. d. Geſch. oost Heiral. Staatsbeamter, 42., 60 Mille bar, z. Zt. 18000 Mk. Gehalt, wünſcht ſich zu verheiraten ev. Witwe auch mit 1 Kind von einigen Jahren. 3 unter O. G. 32 an die Geſchäftsſtelle ds. Blatt. Anonym verbeten. B1499 luluigealen d. Il. Kaiser Wilhelmstr. 15. Krankenkassenrezepte. Marseiller- Kernseife weiße und gelbe oße Poſten zu ver⸗ 22 Angebote an J. Günster 6984 Speper B. Al., Hilgenstt. i. Patente d. 1 Ausarbeitg. Anmeldg. prompt und billigst. Pafentbüro Seckenhelmerstrabe 43, An- u. Verkauf von Er- findungen u. Ideen. e Spottbillig! Uändler und Wiederverkäufer ein Lagerpoſten ſaahlienen verſch. Qualitäten 100 em l. Groß 38 Mk. verkauft. 0 3. 8 Glalel falltaff) Zimmer 2. Bi468 Zwei Freunde, geſund und munter, im Alter von 27 Jahren, evg., Beamte in gut. Stellung, wünſchen zwei liebe, häuslich wos ergogene, muſikaliſch ge⸗ bildete Damen mit tadel⸗ loſer Vergangenheit und angenehmen Aeuß. kennen zu lernen, zwecks Heirat Anongme Schreiben oder gewerbsm. Vermittlung wecklos. Gegenſeitige Mittags 12—3 Uhr, iskret. Ehrenſache. Bild abends nach 6 Uhr. erwünſcht. 7010 * Zuſchriften unt. P. W. 72 an die Geſchäftsſtelte d. Bl. ———