Dounerstag, 7. Olctober Mittag⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 432. WMaunboimor Henom! Anzeiger 8——————ů— Derngs 4 95 eim u. Um rhn- Befnf dee Sü, Nunenn u.* et 1ſpalt. Kelonelgetle 10 Nk., emger. 2— 1. 200% Ruchl. Bnadiſche Neneſte Nuchrichten TTTTTTT äfts ſtelle in Neckarſtabt: Waldhofſtr. 6.— Fernſ dgl., Betriebsſtörungen, Material el ufw. Tei Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Ranmpeber 5 rünkte Ansgaben 98•. perſpütete Hafnd maed. Aa 84 Uafteige geſtrigen Sitzung der Vertreter beider Helegationen eingehend die ungeheuren Beſatzungskoſten. al kicen drägen beſeruchen and Eiumligkel erdtel wor. Sſtung des Jenlralvorflandes der deulſchen den ſei. Man habe ſich dahin geeinigt, den Waffenſtill⸗ Berlin, 6. Oktober.(W..) Der Reichsrat hatte auf heute ſtand zwi Volksparkei. aur Berialerſtattnng des Arsſhuſes über den Heushlulrlan ſüc ſocker ede am. fzeber——— 8. Honnober, 5. Ottober. des Reichsſchatzminiſteriums eine Vollſitzung anberaumt. Der foll über den A 188 Berichterſtatter erklärte ſich; 8 oll über den Austauſch der Ratifitationsurkunden des Frie⸗ In Hannover trat am Dienstagvormittag der neuge ⸗ e Zwiſchenz 9 ſei, daß Oktober in Moskau unterzeichnet eine rieſige Erhöhung der Aufwendungen für 1785 5 ſerſten Tagung zuſammen, nachdem am Tage zuvor die Wahl⸗ die Beſatzungstruppen erforderlich ſei. Der Bericht⸗ Die Litauiſche Telegraphen⸗Agentur berichtet über die freisvorſißzenden und Wahlkreisgeſchäftsführer eine Be⸗ erſtatter ſtellte deswegen die Anfrage an den Reichsſchatz⸗ litauiſch⸗polniſchen Verhandlungen in Suwalki. daß die 8 5 miniſter, welche Bewandtnis es mit dieſen Erhöhungen babe polniſche Helegatton nach einer Peſprechung in Bialoſtor mi ſprechung abgehalten hatten. Der Veelhovenſaal in der Stadt, und wie hoch ſich nach der Anſicht des Miniſters die Geſamt⸗ dem polniſchen Mülttärbefehtshaber Pilfuden g kereit er. balle bel der Tagung angenehmen Aufenthalt. Auweſend aaeneng alen würde. Der vom Reichsſchatzminiſter ab⸗—5 ebge Vorſchlag betreffend die Feſtſetzung der waren im ganzen 270 Teilnehmer. aennder egründung iſt folgendes zu entnehmen: emarkatienslinie anzunehmen. Abg. Dr. Streſemann eröffnete die Tagung als Vor⸗ nntetlage Lilt anfgene bel der Meſgerpskeſſl duer dle bie ungünflige kage des ruſſiſcen gerres ſtbender des Zentralvorftandes mit einem wilkommersgden Stärke der Beſatzungsarmee, über ihre Bedürfniſſe an Geld, Ver⸗ Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie uns von an die Delegierten. Die Stadt, in der wir tagen, zählt den · , 728 5 nge ſowo r Litauen als auch für Sowjetrußland im ien hi als V ildli li deunte legen be n, arnaloredben döe de raen. Arer gende 8eſalt, un, büun ker aaedeen Airk oorſciſſe, die ſa auf die Beſehrer, warmen Suchen glgt aug beſceldenen Verforgung mit nehmi ˖ koſten gutgeſchrleben würden. Der einzige Anhalt für die Nufftel. warmen Sachen genügt auch beſcheidenen Anſprüchen nicht. Amiem den Suneedckeeen e ee duns de Lea ſue eh ae ſe fue, aerlen Nomiſten* ede deeegee e eenee e d. aus der Erklä des Vorſitzenden der interalllierten Kommiſſion, Sow! e. enno e un Teilnahm Loucheur, bel den Sahandlungen in Berjalles im Auguſt 620, bleibt, wie unſer Gewährsmann uns melt die 7 5 cer 15 ere Coucheur erwiderte damals auf die Feſtſtellungen des Staatsſetre. dige Tatſache zu verzeichnen, daß Gefangene der Roten ti tärs Lewald, daß im beſetzten Gebiete Kaſernements für 70 000 Armee. die ſetzt in Oſtpreußen interniert ſind, entfliehen und(Zuſtimmung.) auf ſeine aen 0 die Sah die über Kowno nach zurücktehren, nach zuverläſſigen Der Zentralvorſtand trat darauf in die Verhandlung der at poher nicht überſchreiten ſollten, daß dieſe wohl um Beobachtungen zu 9 Zehntel einen bewußt bolſchewiſtiſ en Tagesordnung ein. Den erſten Punkt bildete etwas n würde. Das Reichsſchatzminiſterium mußte dem⸗ Ei Aehlden, daß mit einer edeſeredeng dieſer Zif⸗ eeeen er vdee Heimkehr wieder in die Rote die Wahl des Vorſiandes. er zu rechnen ſein würde. Es veranſchlagte die Geſamtbeſatzungs⸗ lrmee eintreten wollen. Allerdings iſt die Rote Armee zurzeit Auf Vorſchlag von Rechtsanwalt Dingelden⸗Darmſtadt tärte auf 80 000 Mann und unter Zugrundelegung der für die deut⸗ die einzige wirklich gute Verſorgung von Rußland und ſo iſt wurde der bisherige Vorſtand durch Zuruf unter all⸗ chen Reichswehrſoldaten erwachſenden Koſten die oſten für den nor· dieſer Eifer immerhin einigermaßen erklärlich. emeinem Beifall wiedergewählt. Er beſteht alſo wie bis. malen Unterhalt der Beſatzung auf 192 Milliarden 4. Unter Hin⸗ 9 N 9 Pr. S Vorſitzend ſcame der Ausgaben für Requiſttionen uſw. kam das Reichs⸗ England und Rußland. her aus den Abgeordneten Dr. Streſemann als orſitzenden, J eeneen auf Grund eigener 80 hing 1 den im Etat ein⸗ Rolterdam, 6. Okt.(WB.) Nach einer Londoner Mel⸗ Or. v. Richter als ſtellvertretendem Vorſitzenden, Frau Klara gelteuten etrag von 3 Milllarden Aus den ſtels wachſen dung verlangte die engliſche Regierung binnen einer noch Mende und Exzellenz Dr. Becker als weiteren Vorſitzenden, en Anforderungen an Geld⸗ und Sachleiſtungen ü Dr. Vögler als Schatzmeiſter und Geheimrat Garnich als mußte belets in den folgenden Monaten der Schluß gezogen wer⸗ ben derf n nichen 2 deſſen er Ae zweiter ſeeltertretender Sgah⸗ 75 daf aene— + 8b. be der bealſchewiſil chen—— und—— Fragen. Die meiſter wurde Abg. Kempkes durch Zuruf gewählt. „Die nur indirekt möglichen 9 engliſche Regierung weigert ſich beſtimmt, dem diplomatiſchen Die Zuwahlen zum Zentralvorſtand wurden nach dem a i ann. 2 ſa eee 8e ed en Varzahlungen für Vertreter der Evening Standard zufolge, die Verhandlungen Ausſchußvorſchlage vorgenommen. Danach traten infolge en Anterhalt der Beſatzungstrüppen, die ſogenannten Mark⸗Vor, über die Handelebeziehungen und andere Fragen etueen, Zuwahl in den Zentralvorſtand unter anderen ein: Reichs⸗ 7 erreichten von Ende Dezember 1918 bis Ende Auguſt 10200 wenn die Bürgſchaften nicht zu einem beſtimmten Termin wirtſchaftsminiſter Dr. Scholz, Oberbürgermeiſter Blüher⸗ ie Summe von 2 818 097 803 Mark. Für die Lieſerung von Ver. gegeben werden. Die Sowfetregierung hat Kraſſin alle De: Dresden, Frau Baſſermann⸗Mannheim, Stadtälteſter Dr. ac deihenen en beransgeht deder. Nepsden eager ſen g fagnſſe in dolltichen und andelefragen Uberteagen, die Ka Wieger Beſin Ed ardeedet er ed eeene dag Grund der im September abgeſchloſſenen e jen, daß die bis menerd beſeſſen hat. eeee ee Mor⸗ Ende März 1920 aufgelaufenen Quartier⸗ und Requiſitions⸗Ent⸗ datsrat a. D. Dr. Quarck⸗Koburg, Frl. Dr. Marte ſchedioncen auf del Geſcnberrog den uber e Buden e, Kundgebung des Belrlehseltekongreſſes für Lerne wumnheier de duamededuemeeag de⸗ anſchlagt werden müßten, die zum vorwiegenden Teil im 9 ten Mitglieder wird gemeinſam mit der Juſammenſetzung des nungsjahr 1020 zur Auszahlung kommen. Dieſer Sei ſtellt Sowfel-Rußland. neuen Zentratvorſtandes demnächſt veröffentlicht werden. aber au einen Lelf der Kiſeclleher geſen dae Es ſel nes exun, 6. Ott.(B8) Der Betriehsrätetongreß, nahm, Seree zurede an er Henſcen Bolke Zahl der Ver⸗ ie i smächten v 81 e fs led e lee de belnben and ſer de der geutt ane e Senſgahie es Aongneſes eusſpricl felenſehe Preſſevereins der deutſchen Boltsperkel auf ſech⸗ ihnen bezahlten Requiſitionen aus. Rußlands die vollſte Sympathie des Kongreſſes ausſpricht feſtzuſetzen Für die Schätzung der Höhe dieſer 1 war das Reichs· und es als Pflicht der deutſchen Betriebsräte bezeichnet, jede Wahl des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes. ſchatzminiſterium, da es bisher keinerle An Erklä⸗ eeeeee den Transport von Waffen und ion, In den Geſchäftsführenden Ausſchuß wurden gewählt: rungen erhalten konnte, ausſchließlich auf die eitungsnach⸗ die gegen ßland verwendet werden könnten, mit allen Mit⸗ Der Vorſtand der Partei: Dr. Streſemann, Dr. von Richter Fean ene de ee Uen öeng ſadende deie en we ann. er Beri 5* 7 9—92 0 cheur, dr namens der feamspſiſcen Budgetkommiſſion in der N dieſes Beſchluſſes diene die folgende eneeee tlaut t vür t uging, ſchätzt die Koſten der Be⸗ Rom, 6. O zhr., Oberlehrer Beneke⸗Berlin, Oberbürgermeiſter Blüher⸗Dres —.——+ 1. Mal 1920 illiarden Goldmark, licher Bericht Aerea deg*. 1 I 950„den, Baurat Voerſchmann⸗Königsberg, Geh. Rat Brandi⸗Göt⸗ was von—— liar— 21 2 0—5 b eiterrat auf Grund der Ergebniſſe der Studienreiſe der tingen, Dr. Carlsſon⸗Halle, Dr. Eremer⸗Berlin. Dr. Curtius⸗ ib. hesden ene me Kelen be Seſ p garnage ſaten gatalſe ertee der Lerſgn helt herder deß ahber war⸗ Hasaadt. deehe doe Nernder. Healral tli ältniſſe erſtattet. Der ebt hervor, daß an der war⸗ 8 9 7* aae en 2 düee u be e lideruzgab: den Kaſgchne der galfeniccen Abordmeng duucg die ard. Geegeeeſthendeß geele, Berli gird Föngeberg, enn wir nur lichen ruſſiſchen Kreiſe das ruſſiſche Volk ſelbſt ſich keines⸗ Gewerkſchoftsverſitzender Geisler⸗Berlin, Rechtsanwalt Dr. r von 27 Milliarden Pa iermark. 6 0 15 Milliarden in den—2 kinſetzten, ſo geſchieht dies in der Erwä⸗ wegs beteiligte, da die Wechſelfälle der politiſ Schickſale Gildemeiſter⸗Bremen, Chefredakteur Dr. Hartmann⸗Han⸗ gung, daß die ganze Beſetzungsfrage einer raditalen Aenderung un⸗ Rußlands ſich völlig abſeits der ruſſi Volksſeele vollzieht. nover, Reichsjuſtizminiſter Dr. Heinze⸗Berlin, Frau Hielſcher⸗ terzogen werde. 5 Die 21101% 15 der Aalen iſt in den 8 Guben, Frl. Hoffmann⸗Steglitz, Fabrikkdirektor Dr. Kalle⸗ Der Reichsrat hierauf eingehenden Auſſchluß ſehr gedrückt, was wahrſcheinlich von der ungenü⸗ Wiesbaden, Hüttendirektor Kuhbier⸗Duisburg, Prof. Dr. Lei⸗ über alle Einzelheiten der Urſachen der hohen Beſatzungskoſten enden Ernährung herrührt. Das wirtſ aftliche dig⸗Wilmersdorf, Profeſſor Dr. Moldenhauer⸗Köln, Dr. Mit⸗ und verwies den Etat des Reichsſchatzminiſteriums an den Leben wird durch materielles und 6880 ches telmann⸗Stettin, Pfarrer Dr. Meyer⸗Herford, Frl. Dr. Matz⸗ ſaa ſchen Kammer am 4. Juni 20 erſtattete und deſſen authenti⸗ Ausſchuß zurück. Elend gekennzeichnet. Der Bericht beſpricht das or⸗ Stettin, Frau v. Oheimb⸗Goslar, Dr. Piepr⸗Hamburg, Ge⸗ gungsſyſtem und die Entwertung des Rubels und ihre Fol⸗ heimrat Dr. Rieſſer⸗Berlin, Geh.⸗Rat Dr. Roſe⸗Berlin, Frau deulſchland und Franlreich. gen. Den Verſuch, die wirtſchaftliche Verwaltung Schönherr⸗Berlin, Juſtizrat Schultz⸗Hagen, Gewerkſchaſtsvor⸗ Kaeeine Verhandlungen von Regierung zu Regierung. 1 die peft 75 1. d daddt 2 rt. ſitzender Streiter⸗Berlin, Verbandsvorſitzender Thiel⸗Berlin. „(WB.) Die„De Allgemeine Zei⸗ als unhe 5vol n den Händen der Arbeiter wurden Außerdem wurde dem Geſchäftsführenden Ausſchuß das ng berelt Slatt lauch an der ger Geſchſcenuren em ei Senene et s untätig. Necht auf Zuwahl von acht Mitgliedern eingeräumt. B69 nig beagte Mitelanng wonach in deren iot acſehh aune a ſch wen deger Kchnlung zu helen der Leleg nahm streſemann zur politiſchen Lage. kanp iu Pranfrelch kanfeben ſollen die Hiecblen, pe ewiflſchen Negieruig größtentells in An. Ers ſolgte dann der Pecgttüber nie Lolliſche Lage, den daß in Berlin verhandelk werden würde, trifft nicht zu. In ſpruch. Prüfe mam aber das Wenige, das ſie zur wirtſchaft. Dr. Streſemann etwa we folgt erſtattete: Paris werden zurzeit einige Probleme der Aus⸗ und Einfuhr lichen ſei tun verſuchte, müſſe man ſtark Wir durften als Deutſche Volkspartei einen großen Erfolg bei krörtert, die aber nur den Charatter von Vorbeſprechungen ſich ſelh 0 and in ſeiner ſebgen verlaſſenen Lage aus den Wahlen buchen. Die Gründe dafür lagen teils bei den Hehlern haben und rein techniſcher Natur ſind. Was den in der er⸗ ſich ſelbſt heraus zu erträglichen Bedingungen des bürger⸗ unſerer Geane und teils in unſerer eigenen Tätigkeit. Die Partei⸗ wähnten Zeitungsnotiz hervorgehobenen Wunſch Pariſer lichen Lebens kommen könne. geſchichte hat einen ſolchen Zuſammenbruch, wie ihn die frühere Re⸗ Kreiſe der Wiedergutmachungskom⸗ Der Bericht fährt fort: Das in dem kommuniſtiſchen Pro⸗ gierungskoalitton 1 znie geſeben, denn kein zablen⸗ miffion eine beſondere Rolle zuzuteilen und zunächſt die gramm vorgeſchriehene Ziel der ſozialen Gleichheit ſei einfach mäzla ſchien düſe Mebchelt dwerken ercd in den. die Lage in Deutſchland zu unterſuchen, ſo ſind das die bekannten zu einer Gleichſt 98 aller Klaſſen in einem Demakemiſche Pertel erledte eine Atsdertene. Geſichtspunkte, die franzöſiſcherſeits ſchon ſeit längerer Zeit einzigen großen Elend geworden.„Die Klaſſen weil ſie di Stimmung in den Kreiſen des deutſchen Bürgertums ellend gemacht wurden. Wie in der„Deutſchen Allgemeinen paßten ſich mit außerordentlicher Nachgiebigkeit den Ereig ⸗ pallia verkannte.(Lebhafte Zuſtimmung.) Nicht das hat ihr ge⸗ Felbungh wieberhell dargelect wurde. dommen perlaults in pig di ee, ſer in geede deß ſe ſig deaſeg uen par⸗Segtalst—5 7 f f̃ ihr 7 ielfach von der ozia e mo⸗ der Frage der Feſtſetzung der von Deutſchland auf Grund des ſich 1—* Pau ſch. 2572 cte 1˖ 8 Eg kratie leiten ließ und darüber ihre eigenen bürgerlichen Ideale Verſailler Friedens zu leiſtenden Beträge überhaupt keine t hingeben. Die 7 tmi; 5 vergaß. Daraus muß jede bürgerliche Partei die Folgerung für ihe Verhandlungen von Regierung zu Regie⸗ ieene ttel ſeien völlig eigenes Verhalten ziehen.(Sehe richlig.) Di nte Mehrheits⸗ 5 5 ruiniert. Die inneren Verhältniſſe des Landes könnten ſozialdemokratle hat unter——— 5—— T bhres rung in Betracht, ſondern es handelt ſich ausſchließlich um über die internationalen Verpfli ü 8 ändi i pflichtungen die Oberhand ge⸗ Anhangs eingebüßt. weil de Panensf a ant eee CC00CC nen e ie maench ni 5 er ens für— 3 teinen Anlaß Export nach Italien bereit gelegen; aber ſie ſeien von der mehr glaubte. Der bevorſtehende ſozialdemokratiſche Parteitag kann ombinationen bieten dieſe Vorbeſprechungen n aß.) ruſſiſchen Regierung zur Verpflegung der Truppen angefor⸗ einen Wendepunkt bedeuten, wenn nämlich aus ſeinen Beratungen dert worden. Die auswärtige Hilfe für Rußland werde immer die klare Erkenntnis innerhalb der ſozialdemokratiſchen Partei er⸗ der Krieg im Oſten. dringender. Die gegenwärtige Regierung ſei ihrer wüchſe, daß ſie ſich aus Gründen inneren Gewiſſenszwanges von dem Waſfenſtiuſiund. Außtefung nahe. Terg auer Selerigkelen der anct⸗ ſlecle alerpinds deg er didt alt een mec Sege ſchaftlichen Lage hätten ſich einige Errungenſchaften der Re⸗ Dann wird ſich aber auch die Arbeiterſchaft mehr und mehr von ſhe 4 London, 6. Oktbr.(Havas.) Ein Moskauer Funkſpruch 0 beſtätigt die geſtern abend in Riga erfolgte Unterzeich⸗ volution feſtge etzt. So ſei der Widerſtand der Bauern gegen abkehren und zum großen Teil ſicher bei dem Kommunismus An⸗ nung des rufſiſch⸗polniſchen Waffenſtillſtan⸗ jeden reaktionären Vorſtoß zu erklären. Die Revolution hätte ſchluß ſuchen. 33 + 5 flachen die Wirkung gehabt, faktiſch einen Wenn neue Wähler zu uns vor allen Dingen aus den bürger · Wülnd, 6. Ottbr.(WB)) Der Sonderberichterſtatter d 8 ein 165 ödie dee der ſich vom Vater auf den lichen Kreiſen gekommen ſind. ſo beruht dieſer unſer Erfolg darauf, „6. 17 0) Der Sonder erich terſtatter der ohn vererbe. 2 erwirk ichung des Kommunismus auf] daß ſich doch ſeit dem Zuſammenbruch des alten Reiches die Bedeu⸗ „Ettauiſchen Telegraphenagentur in Lida meldet, daß auf der! dem Lande ſei nichts als eine balſchewiſtiſche Phantaſie. tung der ideellen Fragen wieder mehr und mehr in den Vordergrund drängt. Der Mangel an Würbe in Fragen der Außen⸗ jenige, der imſtande iſt. vom Ueberblick über das Allgemeinintereſſe Behauptung, daß wir nicht genügend Rückſicht auf ſie genommen keine Scheidelinie zwiſchen der Sozialdemokratie und den Bürgerlichen gezogen.(Sehr richtigl) Eine ſolche Regierung hat ſich nicht bilden demokratie nicht mit uns in eine Regierung ſetzen wollte. .entrums und der Demokraten iſt doch dadurch nichts geändert wor⸗ den, daß man das parteitaktiſche Moment überſehen hat,. Koalitionsparteien nach links ausbrechen, und wenn die Deutſch⸗ keit von einigen Monaten hinter uns. in bezug auf dis fachmänniſche Beſetzung der Regierung und auf führende Perſüönlichkeiten einen Schritt vorwärts gekommen find. die Partei iſt daran ſchuldlos. tale Politik auf der Grundlage des Zuſammengehens zwiſchen um die Frage, ob das Deutſche Reich erhalten bleibe. Von dieſem bleibe. Die franzöſiſchen Staatsmänner fähen mit Sorge der zu⸗ der 2. Seite. Nr. 482. Maunheimer Sgenerai · Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 7. Oktober 1920. politik, Taten, wie die Verleugnung der deutſchen Flagge, haben Hunderttauſende politiſch erregt, die wenig donach fragten, ob ſie wirtſchaftspolitiſch auf der rechten oder auf der linken Seite ſtehen. Was uns aber poſitiv zu unſerem Wahlerfolg geholfen hat, das war die poſitive Tätigkeit unſerer Fraktion in der Nationalverſammlung. Sie war nur ein kleines Häuflein, aber ſie ſtellte eine geiſtige Elite dar. An diefen politiſchen Erfolg knüpfe ich deshalb die Mahnung: Laſſen Sie ſich nicht dahin führen, den politiſchen Vertreter nach ſeinem Berufe zu bewerten, ſondern fragen Sie nach der Perſönlich⸗ keit.(Lebhafte, allſeitige Zuſtimmung.) Der beſte Vertreter iſt der⸗ aus das Einzelintereſſe richtig einzuſchätzen.(Lephafter Beifall.) Wir ſind durch den Erfolg der Wahlen ein Faktor in der Politik geworden, an dem man vei Phe⸗ der Bildung der neuen Regierung nicht vorbeigehen konnte. Es trat damals die Frage an uns heran, verbleiben wir in der Oppoſition oder ſollen wir uns an einer Politik der Kompromiſſe beteiligen? Wir haben uns ſofort für den zweiten Weg entſchieden, denn es konnte gar kein anderer Weg beſchritten werden.(Lebhafte Zuſtimmung.) Man kann nicht den Wiederaufbau Deutſchlands im Wahlkampf in den Mittelpunkt ſeiner Beſtrebungen ſtellen und ſich der verantwortlichen Mitwirkung entziehen, wenn man dazu aufgefordert wird.(Sehr richtig.) Wir haben durch Ueber⸗ nahme der Regierungsverantwortlichkelt zunächſt verhindert, daß die Beamtenſchaft im Reich weiter parteipolitiſch zer⸗ ſetzt wurde. Und wenn wir in Preußen zu anderen Verhältniſſen kommen, ſo muß es unſere erſte Aufgabe ſein, den Entwicklungsgang zu hemmen, den die Dinge dort in derſelben Richtung genommen haben. Wir haben damals vor der Frage geſtanden, welche Par⸗ teien ſoll die neue Regierungskoalition umfaſſen. Die Deutſchnatio⸗ nalen ſtellen in den Mittelpunkt ihrer Angriffe immer wieder die hätten, daß ſie übergangen worden ſeien. Die eine Zumutung habe ich allerdings abgelehnt, daß die Deutſche Volkspartel ſich verpflichten ſolle, nur gemeinſam mit den Deutſchnationalen entweder in die Re⸗ gierung einzutreten oder ihr ſernzubleiben. Einen ſolchen Blanko⸗ Weſchel durften wir nicht unterſchreiben.(Lebhafte allgemeine Zu⸗ ſtimmung.) Im übrigen ſollen die Deutſchnationalen nicht vergeſſen, daß damals in den Tagen der Regierungsbildung ihr Parteivorſitzen⸗ der Hergt erklärt hat, auch ſeine Partei werde unter Zurückſtellung. wichtiger Grundſätze bereit ſein, mit der Sozialbemokratie zuſammen in eine Regierung einzutreten. Die theoretiſch beſte Regie⸗ rung wäre damals eine Koglition von den Deutſchnatio⸗ nalen bis zuden Mehrheitsſozialiſten geweſen. Dann hätten wir einmal das ganze Bürgertum umfaßt und wir hätten in einer Zeit, die großen revolutionären Erſchütterungen ausgeſetzt iſt, laſſen. Das Zentrum und die Demokraten wollten nicht mit den Deutſchnationoalen zuſammengehen, wie ſich andererſeits die 9 5 iſt geſagt worden, wir hätten dieſe Tatſache vor dem ganzen Lande ins Licht ſtellen ſollen. Ich gebe das zu und habe es auch im Reichstage ſchon zugegeben. Aber an der Grundtatſache, an dieſem Nein des Und man ſollte ſich doch auch vergegenwärtigen, daß es damals im Grunde ge⸗ nommen nicht um Parteipraktik ging, ſondern um das Gelingen oder Mißlingen der Regierungsbildung.(Lebhaftes Sehr richtigl) Es kann kein Zweifel daran beſtehen, welches von beiden höher einzuſchätzen iſt. Dafür ſollte man doch gerade in der Deutſchnationalen Partei Verſtändnis beſitzen. Statt deſſen gefallen ſich die Deutſchnationalen in unverentwortlichen Angriffen.(Lebh. Zuſtimmung.) Sie ſollten ſich ſagen, daß es ihre erſte Aufgabe iſt, als Oppoſition von rechts dafür zu ſorgen, daß das Kabinett nicht nach links gleitet. Unſere parteigeſchichtliche Aufgabe war es, in die Regie⸗ rung einzutreten und dafür Opfer zu bringen. Wenn ſtatt deſſen die Deutſchnationalen jetzt in ihrer Polemik den Hauptſtoß gegen uns richten wollen, dann ſehe ich darin keine ſtaatserhaltende Politik, londern eine Politik, gegen die es als Antwort nur eins gibt: Offen⸗ ſive auch auf unſerer Seite.(Lebhafte allgemeine Zuſtimmung.) Wir haben andererſeits Stellung nehmen müſſen zur Frage der Heranziehung der Sozlaldemokralie und wir haben hierin ſeit der letzten Zentralvorſtandsſitzung unſeren Standpunkt nicht geändert. Wir ſtanden gegenüber dem Nein der Sozialdemokraten vor der Frage einer Regierungsbildung mit dem Zentrum und der Demokratie. In dieſer Zuſammenſetzung hat ſich denn auch die Regierung gebildet, und zwar als Minderheitsregie⸗ xung, Solange indeſſen nicht die Gefahr beſteht, daß die bürgerlichen nationalen ihre Aufgabe in dem Sinne erkennen, wie ich es vorhin ausgeführt habe, ſo kann dieſe Minderheitsregierung einen langen Beſtand haben.(Sehr richtig!) Vorläufig liegt eine Regierungstätig⸗ Es wäre töricht, zu leugnen, daß eine große Zufriedenheit mit dem neugeſchaffenen Regierungs⸗ zuſtand nicht beſteht. Auch die Kritik innethalb unſerer Partei iſt ſtark. Ich gehe deshalb auf einige Punkte ein, die beſonders kritiſiert merden. Einmal die Zuſammenſezung der neuen Negierung nach der perſönlichen Seite. Gewiß kann Kritik angelegt werden. Aber man ſollte doch einmal bas Kabinett Müller mit dem jehigen Kabinett in Vergleich ſtellen. Dann wird man ſofort erkennen, daß wir doch (Lebh. Sehr richtigl) Wenn man das Auswärtige Amt aus dem (Itroit den Vorteſen hargusgehoben hat, ſo iſt das ein Fortſchritt, den ſich die Deutſche Volkspartei mit zugute ſchreiben darf. Auch in ber Seſetzung des Verkehrsminiſteriums iſt doch der Gedanke der fachmänniſchen Beſezung zum Ausdruck gekommen. Die führenden Männer des Wirtſchaftslebens ſind allerdings in dem neuen Kabinett verwißt worden. Das Bedauern darüber teile ich vollkommen, aber Angeſichts der unklaren und gefähr⸗ lichen Lage des beutſchen Wirtſchaftslebens wollte die Induſtrie ihre führenden Männer nicht hergeben. Ich bedauere, wie geſagt, dieſe Zurückhaltung der Induſtrie, und muß bekennen, daß unſere Arboit dadurch erſchwert worden iſt. In der Politik kann man ſich nicht eee ſondern da muß jeder ſelbſt tätig mitwirken. er auswärkigen politt ſah Dr. Streſemann keine Möglichkeit für die kontinen⸗ Frankreich und Deutſchland; denn Frankreich habe bisher nur den Willen gezeigt, Deutſchland zu zerſtören. Er zog einen 1 zwiſchen den Abſichten, die Frankreich 1806 bei der Auſteilung Preu⸗ ßens geleitet hätten, und ſeinen jetzigen Abſichten. Es handle ſich nicht mehr allein um den Friedensvertrag von Verſailles, ſondern Geſichtspunkte aus gewinne auch die preußiſche Frage ein anderes Ausſehen. Preußen könne nur dann im Reiche aufgehen, wenn man wüßte, daß das Reich in ſeiner Stärke unvermindert aufrechterhalten künftigen Entwicklung der europälſchen Geſchichte entgegen, und des⸗ halb müſf man damit rechnen, daß Frankreich ernſtlich beabſichtige, Deutſchland zu zertrümmern. Aus dieſem Zuſammenhang heraus zog Dr. Streſemann FFolgerungen für unſere Stellung zu andern Mächten. Auf dem großen Gebiet der. JJ)))))TTVJTVTTTVVVVCTTV%VC buchte der Redner auf das Konto der neuen Regierung den Abbau wangswirtſchaft und die teilweiſe Aufhebung der Ausfuhrabgabe. den Gedanken einer Wlirtſchaftsbank, den der Reichswriſchaftemänftr vertriſt, hielt er einer dürchaus nüchternen Erwägung für werl, dagegen fand der Gedanke des Wirtſchafts⸗ dienſtjahres ſeine lebhafte Zußnenung. Angeſichts des Abbaus der landwirtſchaftlichen Jwangswirtſchaft richtete Dr. Streſemann an die Landwirtſchaft die Mahnung, nunmehr auch in der freien Wirtſchaft maßzuhalten; dieſelbe Mahnung richtete er aber auch in ernſten und eindringlichen Worten an Handel und Induſtrie. Sie ſeien gus den geſunden Bahnen herausgeſchleudert worden; denn manchmal würde nicht mehr 9 8 kalkuliert, ſondern Konjunkturpolitik getrieben. Höre das nicht auf, ſo komme man auch nicht zu einem Abbau der perſönlich ſei ein Gegner von Programmen, mit der preußiſ Preiſe, und die ungeſunden Konjunkturgewinne würden zu Schritt⸗ machern der Sozialiſierung. Das müſſe man um ſo mehr betonen, als die Partei der Sozialiſierung ablehnend gegenüber⸗ ſtehe inſoweit, als ſie ſich eine Feſſelung oder Aufhebung der priva⸗ ten Initiative zum Ziel ſetze. für eine Beteiligung der Arbeiter und Angeſtellten am Arbeitsertrag und eine Beteiligung des Reichs an über⸗ mäßigen Gewinnen ein, warnte aber vor Experimenten, durch die die Initiative der Führer der Unternehmungen verkümmert werden könnte. Als weiteren Erfolg der neuen Regierung er die Beſeitigung der Nebenregierung der Eiſenbahner und die parteipolitiſch neutrale Durchführung der Entwaffnung. Am meiſten belaſte die Reichspolitik der unerträgliche Ge⸗ genſatz zur preußiſchen Regierungspolitik. Es ſei kieftraurig, daß das Zentrum und die Demokraten 1 in Preußen nicht dazu verſtehen könnten, die Auflöſung der preußiſchen Landes⸗ verſammlung zu betreiben. Dieſe müſſe in den Mittelpunkt geſtellt werden; denſenigen aber, die ſich dagegen ausſprächen, müſſe man die Verantwortung für all das zuſchieben, was daraus erwachſe. Die Partei werde jebenfalls den Kampf nicht aufgeben. Auf dieſen Standpunkt ſtellte man ſich ſpäter nach längerer Debatte, an der ins⸗ beſondere die Mitglieder der preußiſchen Landesverſammlung Gar⸗ nich und v. Richter teilnahmen, ein. Dr. faßte ſich wie folgt F Die politiſche Lage iſt ſo, daß wir innerlich wie äußerlich mit den ſchwerſten Belaſtungen zu rechnen haben. Ob die Sozialdemokratie ſich von der alten Oppoſitionspolitik abwenden und ſich zur Notwendigkeit einer ſtaaterhaltenden Politik bekennen wirb, ſteht dahin. Tut ſie es nicht, ſo müſſen die immer größer werden. Demgegenüber kann unſere Politik nur die ſein: Staats⸗ autorität und Feſtigkeit auf der einen Seite, auf der andern Seite aber auch vernünftiges Verhalten in ſozialen Fragen. Beides muß miteinander gehen. Als Ziel, wie Weſtarp es tut, die Hindrängung der Sozialdemokratie zu einer Minderheitsoppoſttion hinzuſtellen, lehne ich ab. Unſer Ziel wird die Verſöhnung aller Schichten des deulſchen Volkes ſein müſſen. Daß die Maſſe national denkt, hat ſie 1914 bewieſen und hat ſich auch in den Abſtimmungsgebieten aufs neue gezeigt. Heute ſteht die Sozialdemokratie unter dem Druck ihrer Führer im Reich erneuk außerhalb der Verantwortlichkeit. Damit iſt die Erör⸗ terung über den Zutritt der Sozialdemokratie zur Regierung von unſerer Seite aus erlebigt. Innerhalb der Regierungsparteien im Reich beſteht Uebereinſtimmung bezüglich der Aufrechterhal⸗ tung der jetzigen Koalitionspolitik. Eine Zertrümme⸗ rung dieſer bürgerlichen Front durch Ausſcheiden einer bürgerlichen Partei aus ihr wäre ein politiſches Unglück. So ſchwer die Belaſtung der Partei durch eine Politik der Kompromiſſe iſt, ſo muß ſie doch im Intereſſe des Ganzen getragen werden. Vertrauens in die heranwachſende Jugend ſchloß Dr. Streſe⸗ mann ſeine Rede, die den lebhafteſten fand. In der Ausſprache nahm zuerſt der heſſiſche Landtagsabgeordnete Dr. Dingeldey das Wort. Der große Sieg, den wir erfochten haben, bringe auch die Gefahr einer Erſchwerung der inneren Geſchloſſenheit mit ſich. Dieſer Gefahr gelte es rechtzeitig zu begegnen. In der Frage der Regierungsbildung ſind wir darin alle einig, daß das Ergebnis kein anderes als die jetzige Koalition ſein konnte. Aber wir gehen auseinander in der Beurteilung des Weges, der bis zu dieſem Ziel gegangen worden iſt. Wir hätten Zentrum und Demo⸗ kratie zwingen müſſen, öffentlich vor dem ganzen Lande feſt⸗ zuſtellen, daß ſie mit den Deutſchnationgten keine Regierung bilden wollen. Unſern Vertretern iſt der Geſichtswinkel der taktiſchen Be⸗ deutung ihrer Handlungen abhanden gekommen. In der Außen⸗ politik vermiſſen wir die Fähigkeit der Regierung, an das Herz zu appellieren und das Mitgefühl des Fenzen Volkes mit unſern notleidenden Brüdern in Oberſchleſien wachzurufen. Wir freuen uns, daß mit Herrn Dr. Scholz eine ſo energiſche und befähigte Perſönlichkeit an die Spitze des Reichswirtſchaftsminiſteriums ge⸗ kommen iſt, aber wir brauchen ein feſtes Programm. Wir müſſen auch uns dagegen wenden, daß der halbamtliche Nach⸗ richtendienſt offenbar unrichtige Nachrichten verbreitet, denn wir können uns nicht denken, daß unſere Vertreter im Kabinett die Erzbergerſche Steuergeſetzmacherei decken wollen, wie man das einer Wolffmeldung entnehmen mußte. Wir haben dieſe Geſetzes⸗ e grundſätzlich bekämpft und tun das auch heute noch. Wir müſſen Vorſorge gegen eine Wiederholung ſolcher Vorfälle treffen. Wir verlangen weiter, daß wir baldige Neuwahlen in Preußen auch durchſetzen. 8 der Nachrichtendtenſt unſerer Partei muß beſſer funktionieren. Gegebenenfalls müſſen die Landesvorſitzenden vertraulich informiert werden Vizekanzler und Reichsjuft über dem Einwand, daß wir Zentrum und Demokxraten bei der Regierungsbildung nicht gezwungen haben ſollen, Farbe in der Frage ihrer Stellung zu den Deutſchnationalen zu bekennen, ſei darauf hinzuweiſen, daß doch alles vor der Oeffentlichkeit tatſächlich feſtgeſtellt war. Es werde auch von Zentrum und Demokratie gar nicht beſtritten, daß ſie nicht bereſt waren, mit den Deutſch⸗ nationalen in eine Negierung einzutreten. Man mlüſſe ſich auch darüber klar ſein, daß die ſozialdemokratiſche Oppoſttion bei einem Eintritt der Deutſchnationalen die hätte. Die ſozialiſtiſchen Parteien hä ſich in den Angriffen auf. die Regierung gegenſeitig übervoten. Das ſei bei der ablehnenden Haltung gegenüber dem Eintritt der Deutſchnationalen mit in Be⸗ tracht gelommen. Der Sinn des Beſchluſſes des Kabinetts in der Steuerpolitik ſei nicht unſere Billigung der Erzbergerſchen Steuergeſetze geweſen, ſondern die Feſtſtellung, daß an der Be⸗ laſtung des Beſitzes nicht geändert werden kann. Eine etwaige andere Geſtaltung der Geſetze werde davon nicht berührt. Ein beſtimmtes Wirtſchaftsprogramm ſei vielleicht wünſchenszwert. Er aber ein Freund des Handelns. Handlungen liegen aber auf wirtſchaftlichem Gebiet vor. Er weiſe nur auf die Aufhebung der Zwangswirtſchaft und die Handhabung der Ausfuhrabgaben hin. Das ſeien fundamentale Maßnahmen, die anerkannt werden müßten. Auch ohne Pro⸗ gramm werden weitere Taten folgen. Was die Neuwahlen in Preußen anlangt, habe das Reichskabinett ſeinerſeits darauf hingearbeitet, daß die Wahlen bald ſtattfinden, aber die Wirkungsmöglichkeit des Reiches ſei begrenzt. Es ſei Sache der Parteien und des preußiſchen Volkes, die Forderung durchzuſetzen. Wir werden künftig unſere Handlungen im beſonderen daraufhin prülfen, wie ſie im Lande wirken und merden nicht verfehlen, auch für nötige Aufklärung und richtige Beurteilung unſerer Maß⸗ nahmen zu ſorgen.(Lebhafter Beifall.) Die Ausſprache endigte mit dem einmütigen Veſchluß, ſich der Kundgebung, die von der Reichstagsfrak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei in Weimar zur politiſchen Lage gefaßt worden iſt, anzuſchließen. Oberſchleſien. Es erfolgte eine eingehende Beſprechung der oberſchle⸗ ſiſchen*0 e, wozu bie Abgeordneten v. Kardorff und Dr. Leidig Reſerate erſtatteten. In den Ausführungen beider Redner kam der außerordentliche Ernſt der Lage in Ober⸗ ſchleſen zum Ausdruck. Eingehend behandelt wurde die Frage der Autonomie, wobei ſämtliche Diskuſſionsredner ſich Landtagsfraktion auf den Standpunkt ſtellten, daß die Verleihung der bundesſtaatlichen Autonomie an Oberſchleſten unter Dürchbrechung des Artikels 18 der Reichsverſaſſung ſchlimme Rückwirkungen haben müſſe und deshalb abzulehnen ſei. 5 Die Ausſprache über Oberſchleſien ſchloß mit der An⸗ nahme folgende Kundgebung: „Der in Hannover am 5. Oktober 1920 verſammelte Zentrol⸗ vorſtanb der Deutſchen Volkspartei ſendet den um ihre Heimat und die Zugehörigkeit zu Deutſchland bitter kämpfenden Oberſchleſier treue Grüße mit dem Gelöbnis, daß die Deutſche Volkspartei dau⸗ ernd mit Wort und Tat für die freie, ungehinderte und ungefährdete Anderſeits trat der Redner entſchieden it einem Ausdruck des eifall des Zenttalvorſtandes iniſter Dr. Heinze: Gegen⸗ abſe Schärfe angenommen ten des wahren Willens der Abſtimmungsberechtigten ein⸗ reten wird. 4 Die Deutſche Volkspartei wird alle Mühe und Sorgfalt aufwen⸗ den, um den in Deutſchland zerſtreuten Oberſchleſiern die Pflicht ein⸗ zuprägen, ihrer Heimat in ſchickſalsſchwerer Stunde beizuſtehen, daß Oberſchleſten bei Deutſchland verbleibe. Sie verſichert, daß ſie gegen polniſche Lüge und Vergewaltigung dauernd auf der Wacht ſtehen, die weiteſte Oeffentlichkeit in allen Landen über den beabſichtigten Bekrug aufklären und niemals des deutſchen Volkes Recht auf das deutſche, von jahrhunderte langer ſchöpferiſcher Arbeit zeugende Ober⸗ ſchleſien aufgeben wird. Oberſchlefter, haltet am Reiche feſt. Wir laſſen Euch nicht, wir ſtehen zu Euch. Treue um Treue. Oberſchle⸗ ſien wird und muß durch die Abſtimmung deutſch bleiben. Der nächſte Punkt der Tagesordnung betraf die Vorbe⸗ reitung der preußiſchen Landtagswahlen. Inbezug auf die Feſtſetzung des Parteitages beſchloß der Zentralvorſtand, die Anſetzung des Termins dem Geſchäftsführenden Ausſchuß zu überlaſſen. Damit war die Tagesordnung erſchöpft, und die Sitzun⸗ des Zentralvorſtandes wurde geſchloſſen. 25 ——— oberſchleſten Neue Bergewalligung. m. Paris, 7. iſt in Paris eine Abordnung des polniſchen Verteidigungs⸗ ausſchuſſes pon Oberſchleſien eingetroffen, der auch ein Deut⸗ ſcher angehören ſoll, und zwar ein Vertreter der oberſchleſt⸗ ſchen Volkspartei. Dieſer Ausſchuß wolle vom Völkerbund verlangen, daß der Vertrag von Verſailles in einem weſent⸗ tichen Punkt abgeändert werde. Es 55 nämlich den außer⸗ halb Schleſiens wohnenden Oberſch 1— das Recht zur Teilnagme an der Volksabſtimmung entzogen werden. 350000 Oberſchleſter. Berlin, 7. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit geſtern früh ruht in Oberſchleſten der Güter⸗ zugsverkehr von Kandrzen. Auch die Einſtellung des eeeeee iſt beabſichtigt, wenn nicht die ſofortige Freilaſſung des von den Polen oder Franzoſen verhafteten Vorſitzenden des Reichsverbandes der Eiſenbahner im Katto⸗ witzer Bezirk, des Eiſenbahnmaterialien⸗Verwaſters Görlich erfolgt. Görlich wurde am Dienstag nachmittag verhaftet und verſchleppt. Nachträglich hat es ſich herausgeſtellt, daß er von der interalliierten Kommiſſion verhaftet worden iſt. Dann wurden Verhandlungen eingeleitet und nach kurzen Beratun⸗ gen geſtern nachmittag der Vetrieb wieder aufgenommen. Bei dem Vorgehen gegen Görlich hat man es mit einem Plan der Polen zur Beſeitigung der oberſchleſiſchen Gewerkſchafts⸗ führer zu tun, die für die kommende Abſtimmung + 8 lich gemacht werden ſollen. Man will vornehmlich die Eiſen · bahnen in polniſche oder franzöſiſche Hände bekommen, um ſo die heimattreuen Oberſchleſier von der Abſtimmungsfahrt abhalten zu können. Deuſſches Reich. Das bisherige Ergebnis der freiwilſigen Waffenablieferung. Berlin, 6. Oktbr.(WB.) In der heutigen Sitzung des parlamentariſchen Beirats gab der Reichskommiſſar für die Entwaffnung, Peters, Auskunft über das bisherige Ergebnis der freiwilligen Waffenablieferung. An den 10 erſten Ab⸗ lieferungstagen wurden abgegeben: 122000 WSewehre und Karabiner, 913 Maſchinengewehre, 239 Maſchinenpiſtolen, 17 Geſchütze, 11 Minenwerfer, 13 Flammenwerfer, 3 660000 Schuß Handwaffenmunition, 14931 Hand⸗ und Gewehrgrana⸗ ten, 111 000 Handgranatenzünder und Sprengkapfeln, ſowie eine ſehr große Anzahl von Waffenteilen, darunter 20 rohre, 76 Geſchütverſchlüſſe, 151 Richtvorrichtungen, 3500 Maſchinengewehrläufe, 4850 Maſchinengewehrſchlöſſer, 19 900 Gewehr⸗ und Karabinerläufe und 19 300 Schlöſſer. Das Defizit der Reichseiſenbahnverwallung. Berlin, 6. Okt.(WB.) Amtlich. Durch die Preſſe geht die Nach⸗ richt, daß das Defizit der Reichseiſenbahnverwaltung für das Etats⸗ jahr 1920 ſich auf 23 bis 25 Milliarden Mark belaufe und im Rech⸗ nungsjahr 1921 ſogar die Höhe von 40 Milliarden Mark erreichen ſoll. Dieſe Angaben ſind völlig unzutreffend. Nach den abgeſchloſ⸗ ſenen Etatsarbeiten für 1920 beziffert ſich der Fehlbetrag bei der Reichseiſenbahnverwaltung auf rund 14,4 Milliarden. Hierzu tritt noch der Bedarf im außerordentlichen Haushalt mit etwa 2 Milliar⸗ den,—— der Zuſchußbedarf der Meichseiſenbahnverwaltung für das Haushaltsjahr 1920 im ganzen etwas über 16 Milliarden be⸗ tragen wird. Für die Beurteilung des Finanzabſchluſſes im Rech⸗ nungsjahr 1921 liegen zur Zeit zahlenmäßige Feſtſtellungen nicht vor, es kann aber noch nicht geſagt werden, wie ſich der Etat für dieſes Jahr geſtalten wird. Soviel ſteht aber feſt, daß von einem Defizit von 40 Milliarden überhaupt keine Rede ſein kann. Das NN der Reichseiſenbahnverwaltung geht dahin, im Gegenteil ſchon das Defizit des laufenden Jahres in Höhe von 14,4 Milliarden weſentlich herabzumindern. Frekſa und der Reichspräſidenk. München, 6. Okt.(W..) Heute nachmittag fand vor dem Schwurgericht J die Verhandlung gegen den er Schrift⸗ 322 Friederich, genannt Frekſa, wegen Beleldigung des eichspräſidenten ſtatt. vom Staatsanwalk erhobenen Anklage hatte ſich der Reichspräſident als Nebenkläger angeſchloſſen. Die beleidigenden Aeußerungen ſind in einer Sondernummer des politiſchen Witzblattes Phosphor enthalten, die der Angeklagte ver⸗ antwortlich herausgab und das unmittelba i — bar nach den wahlen ſein Erſcheinen einſtellte. Frekſa hatte nach der Anklage in der Sondernummer, die ſich ausſchließlich mit dem Reichspräſidenten und ſeinem Privatleben befaßte, den Präſidenten der Trunken⸗ heit, des Beſuches unwürdiger Lokale und der Be⸗ ſtechlichkeit bezichtigt. U. a. hatte der Angeklagte darauf ange⸗ ſpielt, daß der Reichskanzler ſtändiger Beſucher einer be⸗ rüchtigten Nachtbar ſei. In der Beweisaufnahme konnte der Angeklagte für ſeine Behauptungen keinerlei Beweiſe bei⸗ bringen. Er hatte auf die Nennung von Zeugen überhaupt ver⸗ zichtet. Dagegen wurden durch die Zeugen des Nebenklägers Miniſterialdfrektor Meißner, Leiter des Büros beim Reichspräſi⸗ denten und Hausinſpektor Fatte ſowie durch den Geſchäftsführer 55 5 lib 2 ⸗Bar die vollſtändige Haltloſigkeit der Beleidigungen argetan. deshalb dem Angeklagten, durch eine unumwundene Erkläruna ſeine Vorwürfe mit dem Ausdrucke des Bedauerns zurückzunehmen und die Koſten des Verfahrens zu tragen. Nachdem der Angeklagte dieſe Erklärung abgegeben hatte und ausdrücklich bervorhob, daß er ſich von der vollſtändigen Haltloſigkeit und der obſektiven Un⸗ wahrheit der gegen den Reichspräſidenten erhobenen Vorwilefe über⸗ zeugt habe, bekonte der Vertreter des Nebenklägers, Rechtsanwalt Conrad Haußmann, daß der Reichsprüſident nur ſeine bürgerliche Ehre haben ſchützen wollen und im öffentlichen Intereſſe habe ſchützen müſſen. Nachdem dies durch die Bewefsaufnahme geſchehen und durch die Erklärung des Angeklagten wolle der Reichspräſident den Grundfatz obwalten laſſen, Gazetten dürfen nicht genieret werden. Er nehme die Anklage 71 zurück und ſchenke dem An⸗ gelbge die Strafe. Das Gericht beſchloß hierguf die Einſtellung des Verfahrens. 8 3 0 5 Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Verl. Büro.) Die„Deutſche Zeitung“ behauptet, daß die von der Republik nachträglich verliehene Zahl der eiſernen Kreuze, die Zahl der Kreuze, welche im Kriege verliehen worden ſind, überſchritten habe. 0 Okt.(Pr.⸗Tel.) Wie der Temps mitteilt, er Temps ſagt, es handle ſich um er Vertreter der Anklage, Staatsanwalt Jahn, riet . * Donnerstag, den 7. Oktober 1920. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗ Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 452. Aus Stadt und Land. Kommunalverband Maunheim-Land. Ueber die füngſte Sitzung iſt folgendes mitzuteilen; Der vom Miniſterium des Innern bezw. dem Herrn Landes⸗ kommiſſär dem Ausſchuſſe gemachte Vorſchlag wegen Gerährung einer einmaligen Ver ütung an die 1 der ländlichen Kom⸗ munalverbände für ihre Tätigkeit als Leiter und zwar für die Zeit vom 1. Februar 1915(Beginn der Zwangswirtſchaft) bis 15. Auguſt 1920(Ende des Wirtſchaftsjahres 1919½200 wurde zur Kenntnis ge⸗ nommen und eine einmalige Vergütung in Höhe von 12 000 für die ganze Zeit ausgeworfen. Der Beſchluß vom 23. Juli 1920(an⸗ geordneter Zwiebackzwang) wurde aufgehoben und den Bezugsberech⸗ tigten freigeſtellt, wahlweiſe Zwieback oder Zwiebackmehl für Kinder unter 2 Jahren zu beziehen. Die Gemeinden wurden außerdem er⸗ mächtigt, über die Frage der Herſtellung einer erforderlichen Zwie⸗ backmenge weitere Anordnungen ſelbſt zu treffen. Von einer Ein⸗ gabe der Seckenheim wegen der kektgertsen Dreſchlöhne wurde Kenntnis genommen und dieſe als erledigt be⸗ trachtet, weil ſeitens der Gemeinde Seckenheim mit der Dreſchgenoſ⸗ ſenſchaft ſchon geeignete Vereinbarungen getroffen wurden. Die ſr. Zt. feſtgelegten Dreſchlohnſätze, die im Sitzungsbericht vom 23. Juli bekanntgegeben wurden, bleiben für den Ausdruſch in der Gemeinde Seckenheim auch weiter für die Dreſchgenoſſenſchaft maß⸗ gebend. Eine Eingabe der Gemeinde Ladenburg, die ſich auf den Preisabbau der vom Kommunalverband überwieſenen Waren bezog, wurde mit Rückſicht auf die in der Preisabbaufrage rückläufige Be⸗ wegung als überholt bezeichnet. 705 Zu der Frage der Kartoffelverſorgung der eigenen Be⸗ völkerung hat der Ausſchuß ein ſehend Stellung genommen und iſt zu der Ueberzeugung gelangt, daß ſetzt bei der aufgehobenen Bewirt⸗ ſchaftung der Kartof eln die Verbraucher ſelbſt für ihren Bedarf zu lofſek haben. Um jedoch für Unbemittelte ufw., die ſich ihren Kar⸗ toffelbedarf für das ganze Jahr nicht eindecken können, die Verſor⸗ gung ſicherzuſtellen, wurde den Gemeindeverwaltungen empfohlen, wegen Belieferung bezw. Verſorgung dieſer Verbraucher mit den Erzeugern entſprechende Vereinbarungen zu treffen. Von dem vom Miniſterium des Innern vorgeſchlagenen neuen Milchliefe⸗ rungsverfahren, das die Ueberleitung der Zwangswirtſchaft der Milch in freiere Formen vorbereiten ſoll, wurde Kenntnis genom⸗ men und den Gemeindeverwaltungen empfohlen, im Benehmen mit den Vertretern der Landwirtſchaft zu beſtimmen, ob die Abſchließung von Milchlieferungsverträgen mit den einzelnen Kuhhaltern auch für unſeren Bezirk Anwendung finden ſoll. Bezüglich der Veräußerung von vom Kommunalverband für die Frankreich und Belgien erworbenen Tieren wurde aus der Mitte des Aus⸗ ſchuſſes und zwar aus der Reihe der landwirtſchaftlichen Vertreter eine Kommiſſion zwecks Beſt 9 der Tiere und Feſtlegung des Veräußerungepreiſes beſtimmt. Zur Verbeſcheidung einer mündli⸗ chen, im Auftrage der Kolonialwarenhändler Seckenheims vorgetra⸗ genen Beſchwerde wegen direkter Abgabe von rationierten und nicht⸗ rationterten Waren erklärte ſich der Ausſchuß nicht zuſtändig. 8 Schleſier⸗Berſammlung. In der füngſten Monatsverſammlung der Landes⸗ gruppe Baden⸗Pfalz der Vereinigten Verbände heimatkreuer Oberſchleſier, Sitz Mannheim, er⸗ ſtattete der unermüdlich für die Intereſſen ſeiner Landsleute tätige Vorſitzende, Hert Ingenieur illimski, einen intereſſanten Bericht über die am 18. und 19. September in Breslau ſtattgefundene Sitzung der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch den Vorſitzenden, Herrn Generaldirektor Müller, ſprach Herr Amtsgerichtsrat Przyszowsky, der Leiter der Lauſither Ortsgruppe, über den Ausbau der Organiſation im Reiche. Der Redner ſtellte feſt, daß im Reiche eine Anzahl Vereine(Schleſter⸗Vereine) gegründet worden ſind, welche mehr dem Vereinsgedanken huldigen und nicht guf das eigentliche Thema der Erhaltung Oberſchleſiens eingehen. Aus den Titeln aller Vereine muß einwandfrei hervorgehen, daß ſie den Vereinigten Verbänden“ angehören. Es wurde deshalb beſchloſſen, daß ſämtliche Vereine den Haupttitel„Vereinigte Verbände heimat⸗ treuer Oberſchteſter“ zu führen haben, dem die Ortsbezeichnung(z. B. Orksgruppe Mannheim)anzufügen iſt. Die Leitung der Landesgruppen iſt mit allen Machtvollkommenheiten ausgeſtattet und hat nur der Zentrale Rechenſchaft abzugeben. Die Bezirksgruppen, eine ledig⸗ lich büromäßige Einrichtung, unterſtehen der Landesgruppe. In der Ortsgruppe konzentrieren ſich die Ziele und Beſtrebungen der Ver⸗ F einigten Verbände. Alle Ortsgruppen erhalten von den Bezirks⸗ aruppen die notwendigen Anweiſungen. In Mannheim beſteht eine Landesgruppe, Bezirks⸗ und Ortsgruppe. In der Ausſprache über den Vortrag wurde die Bildung von Preſſeausſchüſſen vorgeſchlagen. Herr Willimski konnte die Mitteilung machen, daß das Mannheimer Agitationsbüro bereits die Preſſepropaganda in ſein Arbeitsgebiek eingereiht hat. Ferner wurde die Errichtung von Agitationsſchuken angeregt. Für 30—40 Mitglieder iſt in den Ortsgruppen ein Obmann zu wählen, welcher die Intereſſen der Mitglieder beim Vorſißenden der Landesgruppe zu vertreten hat. Dieſe Obmänner bezw. Vertrauensleute werden alle 14 Tage zu Konferenzen zuſammenbern um mit dem Landesgruppen⸗ leiter zu verhandeln. Ferner ſind Abwehr⸗Kommiſſionen zur Polen⸗ bekämpfung zu bilden. Bei der Beſprechung der Grenzſpende hat Herr Willimski den Standpunkt vertreten, daß die dem Schutzbund vereinbarungsgemäß zufallende Hälfte nur dann nach Berlin ab⸗ Herbſtopfer.) — du—+——22 erbſt, es Fonn ränen, Des Sommers Sehnen, Wehmuttragender, lächelnder Herbſt! 0 Der du tauſendfach verfärbſt, Ein wechſelnd Prangen 1 Auf deinen Wangen, Glühender und verblaſſender Herbſt! Der ſelbſt dein Kleid du von dir ſtreifſt, u ſtolzer Größe . 0 Winter greifſt u od, zum er greifſt. 1 9 Friedrich Raff. Durch Stadte und Schlöſſer in Oberſchwaben. Von Dr. Florian Waldeck. II. (Fortſezung aus Nr. 440 unſeres Blattes.) Im Biberacher Bezirk liegt auf ſtolzer Höhe in beherrſchender Lage über dem Marktflecken das Schloß Warthauſen, ein in den Grundmauern uraltes Schloß, deſſen heutige Geſtalt auf etwa 1600 zurückgeht. Seinen Schmuck bilden Treppengiebel und achteckige Ecktürme an der Hauptfront, mit den Wirtſchaftsgebäuden bildet ez einen ausgedehnten, mit einem großen Park umgebenen Komplex. Den Beſitzer hat es oft gewechſelk. 130 Jahre war es Stadionſcher Beſitz, ſeit 1829 gehört es den Freiherren von König. Das Schloß beherbergt bedeutende Sammlungen. Die alte Reichsſtadt Biberach hat ihr mittelalterliches Geprüge völlig gewahrt. Von den vier alten Stadttoren ſteht nur noch das Ulmer Tor, aber Straßenzüge und vor allem der Mittelpunkt der Stadt, der langgezogene Marktplatz, hat noch ganz die Architektur des 15. oder 16. Jahrhunderts. Das hochgiebelige Rathaus, das Patrizterhaus zum Kleeblatt und die zum Teil noch aus gotiſcher Zeit ſtammende Kirche verdienen beſondere Hervorhebung. Vor allem am Weberberg ſtehen maleriſche alte Fachwerkhäuſer, der hochragende Weiße Turm iſt das Wahrzeichen der alten Stadt. Biberach hat im Braith⸗Mali⸗Muſeum umfangreiche Sammlungen aller Art. Ueber dem Rißſteg liegt das kleine, aber ſorgſam eingerichtete Wieland⸗Muſeum, in dem ſeit 1906 die Erinne⸗ ) Aus dem Oktoberheft des„Schwäbiſchen Bund“, mit dem dieſe vor⸗ Fildlich geleitete Monatsſchrift aus Oberdeutſchland den neuel, zweiten Jahroang — Dr. daß Vorſchüſſe gezahlt werden. In geführt werden ſollte, wenn die Gelder für die oberſchleſiſche Ab⸗ ſtimmung verwendet werden. Herr Hauptmann von Flotow ſprach alsdann über Karto⸗ thekangelegenheiten. Von allgemeinem Intereſſe iſt, daß die Ab⸗ ſtimmungsberechtigten unbedingt am Orte der Abſtimmung ihren Wohnſitz nehmen müſſen. Es iſt nicht angängig, daß ſie an einem andern Orte wohnen und erſt zur Abſtimmung hinfahren, weil keine Gewähr dafür beſteht, daß tatſächlich eine Beförderung möglich iſt. Es werden nach Möglichkeit Privatquartiere in Anſpruch genommen. Es wird aber auch nötig ſein, daß Säle, Schulen uſw. zu Maſſen⸗ quartieren eingerichtet werden. In der Nachmittagsſitzung berichtete Herr Major Schmookel über den Transport. Die koſten⸗ freie Beförderung erfolgt nur auf Abſtimmungsfahrſcheine. Nicht Stimmberechtigte haben keinen Anſpruch auf einen derartigen Fahrſchein. Die Fahrkarten werden von dem Landesgruppenleiter ausgeſtellt. Da der Tag der Abſtimmung noch nicht bekannt iſt, jedoch mit der Drucklegung der Fahrſcheine bereits begonnen werden mußte, wurde für die Rückreiſe das Buchſtabenſyſtem eingeführt, wie es bereits bei der Abſtimmung in Oſt⸗ und Weſtpreußen angewandt wurde. Dex Buchſtabe„N“ bedeutet den Abſtimmungstag ſelbſt, „O“ den erſten Tag nach der Abſtimmung,„P“ den zweiten Tag und ſo fort bis„3“ als zwölfter Tag nach der Abſtimmung. Wenn der Abſtimmungsberechtigte Züge des öffentlichen Verkehrs benützt, iſt der Uebergang in eine höhere Wagenklaſſe geſtattet gegen Ent⸗ richtung der tarifmäßigen Zuſchläge. Fahrtunterbrechungen ſind auf der Hin⸗ und Rückfahrt je einmal geſtattet mit folgenden Ein⸗ ſchränkungen: Auf Sonderzugsſtrecke darf die Fahrk während der Hinreiſe garnicht, rährend der Rückreiſe nur gegen Beſcheinigung der Unterbrechungsſtation unterbrochen werden. Bei der Hinreiſe bedeutet„A“ den 12. Tag vor der Abſtimmung,„B“ den 11. Tag uſw. bis zu„N“(Abſtimmungstag). Oberſchleſien wird eiſenbahn⸗ techniſch in ſechs Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 umfaßt die Kreiſe Namslau, Roſenberg, Kreuzhurg, Lublinitz und Tarnowitz, Gruppe 2 die Kreiſe Oppeln⸗Stadt, Oppeln⸗Land, Gr.⸗Strehlitz und Toſt⸗Gleiwitz(nördlich der Klodnitz), Gruppe 3 die Kreiſe Neuſtadt, Koſel und Toſt⸗Gleiwitz(füdlich der Klodnitz), Gruppe 4 die Kreiſe Leobſchütz Ratibor, Rybnik und Pleß, Gruppe 5 die Kreiſe Hinden⸗ burg, Kattowitz, Königshütte, Beuthen⸗Stadt und Beuthen⸗Land. Die letzte Gruppe 5 kann von allen Gruppen erreicht werden. Es kann wie bei der Abſtimmung in Oſt⸗ und Weſtpreußen vorkom⸗ men, daß Ehegatten getrennt fahren, da die Züge ohne Umleitung direkk in das Heimatgebiet gefahren werden. Es wird jedoch nach Möglichkeit dafür Sorge getragen werden, daß eine derartige Tren⸗ nung vermieden wird. An die Stimmberechtigten werden Papp⸗ ſcheiben ausgegeben, die bei Gruppe 1 weiß, bei Gruppe 2 roſa, Gruppe 3 gelb, Gruppe 4 blau und Gruppe 5 grün ſind. Auf dieſe Scheiben wird der Kreis aufgeſteckt, in den der Abſtimmungs⸗ berechtigte fahren will. So wird die Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung und die Erteilung der Auskunft erleichtert. Für ſeden Son⸗ derzug werden ein Transportführer und mehrere Zugordner be⸗ ſtimmt, die an weißgelben Armbinden kenntlich ſind und im Beſitze geſtempelter Ausweiſe des Schutzbundes und der Vereinigten Ver⸗ bände ſein müſſen. Die zur koſtenloſen Beförderung berechtigenden Fahrſcheine treten am Tage der amtlichen Bekanntgabe des Abſtim⸗ mungstermins in Kraft und endigen am 28. Tage der Abſtimmung. Auf allen Bahnhöfen wird ein Bahnhofs⸗Hilfsdienſt eingerichtet. Es werden täglich 16 Sonderzüge fahren. Herr Kurt Geisler machte Mitteilung über den Hilfs⸗ dienſt. Ueber die Veträge, die die unterſtützungsbedürftigen Oberſchleſter erhalten, ſind endgültige Entſcheidungen noch nicht ge⸗ troffen. Um aber dieſe Quote nicht zu niedrig werden zu laſſen, hat ſich Herr Willimski entſchloſſen, am kommenden Sonntag eine Sammlung mit Genehmigung des Deutſchen Schutzbundes zu veranſtalten, deren Erträgnis bei der Dresdner Bank eingezahlt wird und zur Hälfte in Mannheim bleibl. Die Auszahlung der Unterſtützung ſoll nach Möglichkeit erſt nach der Abſtimmung er⸗ folgen, es wird jedoch in dringenden Fällen nicht zu umgehen ſein, der Sonntagsſitzung wurde die Organiſation im Reiche beſprochen, die in Schleſten ſelbſt auf einer außerordentlichen hohen Stufe ſteht. Auch in Mannheim befindet ſich nunmehr ein Agitationsbürod, welches von Herrn Pate hat u. a. die Aufgabe, die Allgemeinheit durch die Preſſe für die Stadt zu intereſſieren, Blumentage uſw. zu veranſtalten und Bettſtellen zu ſenden. Eine definitive Entſcheidung über die Patenſchaft iſt noch nicht getroffen. Die Ausführungen des Herrn Willimski wurden mit großer gezeichnet. Herr Dr. med. Königsfeld, der Vorſitzende der reiburger Bezirksgruppe, eine anfeuernde Anſprache an die Verſammlung, in der er der Ueberzeugung Ausdruck gah, daß das Abſtimmungsergebnis in Oberſchleſten ſich genau ſo glänzend wie in Oſt⸗ und Weſtpreußen geſtalten werde. Einigkeit und Recht und Freiheit!— die Worte des Deutſchlandliedes, müßten das Panier für die Oberſchleſier ſein. Die landsmänniſche Opferfreudig⸗ keit zeigte ſich wieder, als Herr Willimski eine Tellerſammlung für eine arme Oberſchleſierin vorſchlug, der in Eußerthal in der Pfalz das Häuschen abgebrannt iſt. Jeder ſteuerte ſein Scherflein bei und ſo konnte der Landsmännin ein anſehnlicher Betrag über⸗ mittelt werden. Nach der Wahl der Verkrauensleute, die dem in der Breslauer Zentralſitzung gefaßten Beſchluß entſprechend vor⸗ zunehmen war, wurde der geſchäftliche Teil verlaſſen und dem rührigen Vergnügungskommiſſär, Herrn Bau ch, die Leitung über⸗ tragen. Viel Spaß machte der Einakter„Ein ruhiges Heim“, der von den Herren Roos und Godeck fr. und den Damen Trudel und Marta Willimski flott und ſicher geſpielt wurde. Frau rung an Wieland in ſympathiſchſter gepflegt wird. Des Dich⸗ ters Urgroßvater war der Freien Reichsſtadt regierender Bürger⸗ meiſter, er ſelbſt war 1760—1769 als Senator und Kanzleiverwalter in Biberach angeſtellt. In ſeinem Gartenhaus, das er ſelbſt ſein Tuskulum nannte, dem heutigen Wielandmuſeum, widmete er ſich dem Studium der italieniſchen Dichter, vollendete er den Agathon und ſchrieb Idris und Zenide. Das kleine Haus birgt in den alten Wohnräumen eine Fülle perſönlicher Erinnerungen, ſo den Spieltiſch und andere Möbel, zahlreiche Porträts, viele Originalbriefe, eine reichhaltige Wieland⸗Bibliothek, auch Erinnerungen an die Vor⸗ fahren und Nachkommen— u. a. das Wirtshausſchild zum ſchwarzen Ururgroßvater des Dichters Bärenwirt war— auch Erinnerungen an Sophie von La Roche, den Grafen Stadion⸗Warthauſen und ſeinen Kreis ſchöngeiſtiger Männer und Frauen. Eine hübſche Mar⸗ morbüſte des Dichters ſteht neben dem kleinen Stadttheater am Fuße des Weißen Turms. Von Biberach führt eine Schmalſpurbahn nach Ochſenhauſen, deſſen Kloſter an künſtleriſcher Bedeutung wohl als erſtes in Oberſchwaben bezeichnet werden darf. Gegen Süden auf einem Hügel liegt das 1099 der Abtei St. Blaſten unterſtellte Benediktinerkloſter, das ſpäter eine ſelbſtändige Abtei und unter Kaiſer Maximilian I. reichsunmittelbar wurde. Die ehemalige Abtei umfaßt einen ſehr umfangreichen Bezirk und einen gewaltigen Kom⸗ plex von Gebäuden. Die Wohlhabenheit der Umgebung zeigt, daß die Bevölkerung unter der Herrſchaft des Krummſtabes gut lebte. In der dreiſchiffigen Abteilkirche entwickelt ſich üppige Farbenpracht. Die äußere Gliederung iſt graziös und wuchtig zugleich. Auf dem freien Platz vor der Kirche ſteht eine hohe Marienſäule; an die Kirche ſchließt ſich der ſchmucke VBarockbau der ehemaligen Prälatur an, in deſſfen Innenräumen der überaus reich kaſſettierte Holzplafond und die prächtigen Holzarbeiten der Renaiſſance⸗Türumrahmungen einzig⸗ artige Sehenswürdigkeiten ſind. Die weitgezogenen Kloſterbauten aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts ſind heute für eine Ackerbau ⸗ ſchule und ein Waiſenhaus eingerichtet. Im Kloſter befindet ſich ein großer, reich gehaltener Bibliothekſaal. ˖ Der Knotenpunkt Aulendorf iſt der erſte bemerkenswerte Ort des Oberamts Waldſee. Von dort nach Weſten dehnte ſich die Grafſchaft der Grafen von Königsegg aus! Ihr Schloß in Aulen⸗ dorf iſt ein umfangreicher Bau aus verſchiedenen Zeitepochen. Der ältere Teil iſt ein hochgiebliges Renaiſſanceſchloß mit Treppen⸗ dach, Erbach und Warthauſen ähnlich, und wie dieſe noch ſtark an die Ritterburg erinnernd; ein neuerer Teil, der Dorfſtraße zu ge⸗ legen, hat klaſſiziſtiſchen Stil. Die Gedenktafel an einem Haus der Hauptſtraße erinnert daran, daß der aus dem badiſchen Kultur⸗ kampf bekannte Freiburger Erzbiſchof Hermann von Vicari in Aulend oren iſt. Das uralte Städtchen Waldſee, maleriſch — 1 iſt eine der fünf vorderöſterreichiſchen Aufmerkſamkeit entgegengenommen und durch lebhaften Beifall aus⸗k Bären in Biberach aus der Zeit vor dem 30jährigen Krieg, als der ſchw Kramitz und Herr Godeck jr. deklamierten wirkungsvoll, wäh⸗ rend Frl. Braiſch und Frau Kieſig mit vorzüglichen Lieder⸗ vorträgen aufwarteten, die von Herrn Heiſig feinfühlig begleitet wurden. So verlief der Abend wieder recht ſtimmungsvoll und anregend. Sch. Ein Frauenſonntag. Der Evang. Oberkirchenrat hat an ſämtliche Geiſtliche die Auf⸗ forderung gerichtet, auch in dieſem Jahr wieder einen Frauenſonntag abzuhalten. Der evang. Frauenverband für innere Miſſion, der den Frauenſonntag angeregt habe und ſeine Durchführung betreibe und der eine Frauenberufsſchule für kirchliche und ſoziale Arbeit in Freiburg betreibt, erſucht die Geiſtlichen um Hilfe zur Durch ⸗ führung ſeiner Aufgaben. der Frauenſonntag ſoll, wie mit⸗ geteilt. am 2. Advent⸗Sonntag abgehalten werden. Am 3. Advent⸗ Sonntag ſoll eine Kirchenſammlung erhoben werden, deren Exträg⸗ niſſe dem obengenannten evang. Frauenperband zufließen.* * Ernannt wurden Miniſterialoberſekretär Adolf Dürr beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts zum Vorſtand der Zentral⸗ ſchulfondsverwaltung Karlsruhe, ſowie Kaſſier Emil Duffing bei der Verwaltung des akademiſchen Krankenhauſes in Heidelberg zum Miniſterialſekretär beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts. „Der Judrung zum Studium der evang. Theologie bat ſo ſtark zugenommen, daß der evang. Oberkirchenrat bei weitem nicht in der Lage iſt, alle Kandidaten zu verwenden. Von einer Zuſam⸗ menlegung der kleinen Zwergpfarreien von 150, 200, 300 und 400 evang. Seelen, deren Paſtoration einen Geiſtlichen nur ungenügend beſchäftigen kann und deren Vereinigung ſowohl im Intereſſe der Geiſtlichen ſelbſt liegen dürfte als auch für die Intereſſen der Lan⸗ deskirche wünſchenswert wäre, kann bet dem jetzigen ſtarken Zu⸗ gang zum theol. Studium keine Rede ſein. Im laufenden Jahre beträgt die Zahl der aufgenommenen Pfarrkandidaten 33, während man jährlich kaum 20 Kandidaten braucht. Die Ausſichten, die ſchan vorher nicht günſtig waren, haben ſich infolgedeſſen noch viel ungünſtiger geſtaltet. X Wiederaufnahme der Spinnkurſe. Da in dieſem Jahre wie⸗ der n Flachs und Hanf gebaut wird, hat der Badiſche Frauen⸗ verein ſeine Zweigvereine aufgefordert, die früher zahlreichen und unter den—1 en Verhältniſſen überaus nützlichen Spinnkurſe im bevorſtehenden Winter wieder aufzunehmen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Frei⸗ 0.—— Bäckermeiſter Georg Schneider mit ſeiner Gattin iſabeth geb. Beetz. Herr Schneider hat ſich Obermeiſter der Bäckerinnung ſtets mit Nachdruck und Sachkunde für die Intereſſen ſeiner Berufsgenoſſen eingeſetzt und darüber hinaus als Vorſtands⸗ mitglied der Handwerkskammer ſich immer als ein würdiger Ver⸗ treter des Handwerks bewahrt. Wir erinnern weiter daran, daß er ſchon lange Jahre dem Bürgerausſchuß angehört und in Sängerkreiſen als Vorſtandsmitglied der Mannheimer Liedertafel eine beliebte ee iſt. Weite Kreiſe werden ſich deshalb mit uns in dem Wunſche vereinigen, daß Herrn Schneider an der Seite ſeiner treuſorgenden Gattin noch recht viele Jahre beſchieden ſein möchten. Parteinachrichten. Deutiſche(liberale) Voltspartei. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß heute abend 8 Uhr im großen Saale des Ballhauſes auf Veranlaſſung des hieſigen Orts⸗ vereins der Deutſchen(liberalen) Volkspartei Reichstagsabgeordneter Otto Thy1 l, der Vorſitzende des Geſamtverbandes deutſcher Ange⸗ ſtellten, ſpricht. Der Ortsverein lädt alle national und liberal ge⸗ ſinnten Männer und Frauen zu dem Vortrage herzlichſt ein.(Wei⸗ teres ſiehe Anzeige.) vereinsnachrichten. (Ein badiſcher Landesverband des Reutnerbundes iſt jetzt gebildet Willimski geleitet wird. Bürovorſtand iſt Herr Herrmann worden. Vor er iſt der Vorſtand der Freiburger Ortsgruppe Dr. Roos, M 5, 11. Der Landesgruppe Baden⸗Pfalz wurde die Wegenerz; Orts unterſtehen dem Verbande noch Karls. Patenſchaft der Stadt Ober⸗Glogau angeboten. Der ruhe, Baden⸗Baden, Hei„ Offenburg. In Mannheim und Konſtanz iſt 79—— N 0 28 ienen d. 8. auch betr. neuer n find an den Vorſitzenden Dr. egener, rei⸗ burg, Merchſtraße 38, zu richten. o. Der Geſangverein„Aurelia“ Sandhofen veranſtaltete am vergangenen Sonntag in der ſtädtiſchen Turnhalle ſein Herbſt⸗ onzert, welches einen hohen künſtleriſchen Verlauf nahm. Unter Leitung des Mannheimer Chormeiſters, Hekrn Guſtavr Dauer vom Nattonaltheater, wurden ſämtliche Chorwerke äußerſt präzis und muſikaliſch vorgetragen. Beſonders gefiel das vom Vereinsdirigenten, Herrn G. Dauer, komponierte und dem Verein gewidmete„Liebes⸗ geſtändnis“. Als Soliſten waren Fräulein Malie Fanz(Sopran) und Herr Soloharfeniſt Johannes Stegmann, beide von Mann⸗ heim, gewonnen und ernteten auch hier mit ihren auf hoher künſt⸗ leriſcher Stufe ſtehenden Vorträgen bei dem zahlreich erſchienenen Publikum großen Beifall. vergnügungen. 55 Bunter Abend mit Tanzdarbietungen. Die zweite ſtädtiſche Nibelungenſaal⸗Veranſtaltung am nächſten Sonntag iſt ein bunter Abend mit Tanzdarbietungen im Koſtüm. Unter An⸗ lehnung an das Programm der„Geſellſchaftstänze“, mit dem das Nationaltheater im fenen Spieljahre wiederholt ausverkaufte Vormittagsaufführungen erzielte, wird auch dieſer Bunte Abend einen Donauſtädte und ein Ort, in dem die landſchaftliche Lage mit dem altertümlichen Ausſe ſich zu einem Geſamtbi ö Eigenart vereinen. der doppel i guz teils Spätbarock, iſt das intereſſanteſte das Grabmal des ruchſeſſen Georg I. von Waldburg(geſt. 1467), deſſen Vronze⸗ bildnis, in den verſchiedenſten Künſten der Erzbehandlung gefertigt, eine Settenkapelle ſchmückt. Das Rathaus von 1426, umgeben von alten Bürgerhäuſern, mit einer mächtigen Giebelfaſſade, iſt von äußerſter Wirkung. An dem Schloßſee liegt das große Schloß des ürſten von Waldburg⸗Wolfegg⸗Waldſee, ein einfacher Bau mit undtürmen, deſſen Erdgeſchoß von Efeu umrankt iſt. Dieſes äbiſche Herrengeſchlecht, das um 1170 die Waldburg in der Nähe von rg erwarb, deſſen Mitglieder ſeit 1214 Truch⸗ ſeſſe waren und 1525 erbliche Reichstruchſeſſe wurden, hat weite Teile Oberſchwabens beſe und beherr Viele bochragende Schlöſſer von ungeheurer Ausdehnung in prächtiger Lage ſind heute noch im Beſitz dieſer Dynaſten, und faſt in ſedem Ort dieſes Land⸗ ſtrichen dokumentteren alte Herrenhäufer und Wirtſchaftsgebände mit ſchwarz⸗gelb geſtrichenen Fenſterläden die Waldburg ſche Herr⸗ chaft. Einer ihrer Stammſitze iſt das gewaltige Schloß in olfegg, um 1580 gebaut, ein maſſiger, quadratiſcher Bau, der nach dem ö0jährigen Krieg wieder hergeſtellt wurde. Veſonders hübſch ſind in Wolfegg die Beamte ſer; hervorragend ausge⸗ ſtattet iſt der Innenraum der Schloßkirche. Der langgeſtreckte Hof⸗ arten verſtürkt in dem kleinen Ort heute noch den Reſidenzcharakter. m Schloß befindet ſich der berühmte, rieſige Ritterſaal, aber der Eingang wird verwehrt. Hat man den ſcharfen Wolfshund am ortal zum Schloßhof glücklich paſſiert, ſo erklären die fürſtlichen iener, die Beſichtigung des Ritterſaales könne nicht mehr geſtattet werden. So verſtändlich es iſt, wenn dem Fremden der Eintritt in ein bewohntes Schloß verſagt wird, ſo unangebracht ſcheint es, den Beſuch einer berühmten Stätte, die in einem unbewohnten Seitenflügel ſiegt, zu verbieten. Der nächſte Herrenſitz der Fürſten von Waldburg, das der Ainie Zeil⸗Trauchburg Zeil, lieat im Oberamt Leutkirch. Sowobl nach der landſchaftlichen Lage auf dem Berg⸗ rlicken, als nach der räumlichen Ausdehnung und Anlage iſt Schloß Zeil das großgartigſte der oberſchwäbiſchen Fürſtenſchlöfſer. Das Schloß mit den mannigfachen Nebengebänden und einem garoßange⸗ legten Wirtſchaftshof iſt ein rieſenhaftes Viereck mit mächtigem Innenhof und maſſigen Ecktürmen, von einem Park umſchloſſen, deſſen Terraſſe herrliche Ausſicht gewährt. Der gewaltige Bau iſt anfangs des 17. Jahrhunderts an Stelle der alten Burg aufgeführt worden. Wie in Wolfena dieten die zahlreichen alten Beamten⸗ ſer den fürſtlichen Beamten und Bedienſteten jeder Art Unter⸗ nft und Wohnung. Beide Schlöſſer haben ihren fürſtlichen Arzt ei 1 theke. Da in Zeil der Apothekerbetrieb bſfenber ul ſcde Ubroh iſt, betreibt ihr Inhaber im gleichen enenen 4. Seite. Nr. 452. Maunheimer Geueral- Anzeiger.(Miniag- Ausgube.) Donnerstag, den 7. Oktober 1920. Ueberblick über die Entwicklung des Tanzes von der Pavane bis zum Foxtrott geben, wobei namentlich im zweiten Programmteil, betitelt „Im Zeichen des Walzers und der Diele“, der Haee scharakter der Veranſtaltung betont werden wird. Das Orcheſter wird in die⸗ em Teil auch als Dielen⸗Orcheſter in der log, Salon⸗Beſetzung tätig ein und entſprechende Stücke zum Vortrag bringen, außerdem wer⸗ en Re tationen hier eingelegt. Mitwirkende dieſer Veranſtal⸗ tung ſind Aennie Hänns, Alred Landory, Rezitator Wilhelm Kieſel und Karl Bartoſch. Künſtlerthegter„Apollo“. Heute Donnerstag erfolgt die Erſtauf⸗ führung der ländlichen Poſſe„Der Himmelſchuſter“ von Carl Mittermayr, Muſik von Carl Schwarz. Die Titelrolle des ſelten humoriſti⸗ ſchen Stückes ſpielt Direktor Xaver Terofal. Ludwig Wagner veranſtaltet am 14. Oktober im 5 ſagle einen heiteren Abend. Aus der heiteren Muſe von B Ettlinger, Thoma, Roſegger, Bierbaum und Lilfeneron wird er die beſten Stücke zu Gehör bringen und durch ſeine Vortragsweiſe den 1— ein paar frohe Stunden bereiten. arten im Mannheimer uſikhaus. * Uniontheater. Albert Baſſermann, den man erſt kürz⸗ lich in einem Stück bewundern durfte, in dem er vier Rollen ſpielte— ſchade, daß das Werk nur ein Lückenbüßer war—, ſteht diesmal in dem Fünfakter„Die Stimme im Mittelpunkt ſeines eigenen Milieus. Nur iſt er nicht Schauſpieler, ſondern Sänger, ein ganz großer, der durch den Leichtſinn ſeiner Frau die Stimme berliert, nach erfolgreicher Operation zugſeic die paſſendere Lebensgefährtin findet. Es iſt eine Blinde, ex in den Bergen entdeckt, in denen er 15 Geſundung weilt. Die Wahl der Hauptmitwirkenden war glücklich. Elſe Bäſſermann ſtellt die Talmi⸗Frau mit viel Raffinement und Raſſe dar. Beachtenswert iſt auch die Darſtellungskunſt der Blinden, die, als ſie ſce wird, zwar anfänglich vor dem Geliebten zurückſchreckt, weil ſte ſich ihn anders vorgeſtellt hat, aber ſchließlich doch findet, daß Elſa und Lohengrin zuſammengehören. Die Regie hat ſich mit biel Geſchick die Naturſchönheiten dienſtbar gemacht, von denen ein Teil der Handlung umrahmt iſt. Schallende Heiterkeit erxegt ſchon ſett Freitag das Luſtſpiel„Eine Partie Ceceunbſech n mit dem Schwerenöter Leo Peukert in der Hauptrolle. — Spielplau des Natlonal-Theaters Oltob. Neues Theater Vorstellung 1 Vorstellung 4 2 7. D. 8 C Agnes Bernauer 6⁴ 8. F..A. Der fliegende Holländer 6½ 9..8B Neu einstudiert: Vor Sonnenauigang 7 Der schwarze Domino 7 10..7D Zauberflöte 6 Willrs Prau 7 Mannheimer Strafkammer. § Straftammer IV. Vorſ. Landgerichtsdirektor Baumgärtner. Vom Schiff Raab, Karcher 20, als dieſes an der Rheinſchachtel lag, ſtahlen zwei junge Taglöhner einige Zentner Kohlen um ſie zu Geld zu machen. Gg. Schrader, der erſt dieſer Tage wegen anderer Diebereien zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, erhält heute eine Geſamtſtrafe von 3 Monaten, ſein Gehilfe kommt mit 6 Wochen davon. Elektromotoren gehören ſeit dem Kriege zu den eſuchteſten Diebes⸗ artikeln. In einem Falle, bei dem zehn Angeklagte ſich wegen. und e zu verantworten hatten, handelte es ſich um Motoren, die aus Rheinauer eee geſtohlen worden waren. Der Wert eines aus der Suberitfabrik entwendeten betrug 1500 Mark. Bei Beißbarth u. Hoff⸗ mann war einer im Werte von 3000 Mark geſtohlen worden. Ein zweiter Beſuch in der Suberitfabrik lohnte ſich durch die Ergatterung eines Motors im Werte von 8000 Mark, eines Treibriemens und einer Kiſte Kerzen im Werte von 250 Mark. Wachtmeiſter Rückert ſpürte die Motorenjäger auf. Es wurden heute verurteilt: Schloſſer Chriſtian Zorn zu 11 Monaten, Schreiner Julius Zorn zu 4 Monaten, Schreiner Heinrich Zorn, Lehr⸗ 2 Eduard Gerritzen, Schloſſer Albert Küh! je 3 Monaten, S— Hermann Eder zu 8 Monaten, Taglöhner Iulius Armbru 1 und Schloſſer Paul Rufuß zu je 4 Wochen Gefängnis. Schloſſer Em Maier aus Neuſtadt a.., der einen der geſtohlenen Motoren kaufte, wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, ein anderer Käufer wurde Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger,.⸗A. Waldeck und.⸗A. eli g. Eine RNeiſe nach Leipzig unternahm der 17jährige Kaufmannslehrlin Friedri daus Neckarau. Die Koſten beſtritt er aus einem Diebſtahl, den er bei einem in Grünſtadt wohnenden Onkel begangen hatte. 1150 Mark und eine Uhr im Wexte von 250 Mark waren ihm dabei in die Hände gefallen. Das Urteil lautet auf 4 Monate Gefängnis. Diebesfracht: vier Wagendecken und einen 415 Bretter waren die Taglöhner Sebaſtian Rief aus Altrip und Karl Uhrig aus Oftersheim am 15. 1 feet ds. Is. in Rheinau im Begriff, in einem Nachen zu ver⸗ laden, als ſſe dabei erwiſcht wurden. Die Sachen ſtammten aus dem Koh⸗ lenſyndikatslager und hatten einen Wert von 1200 Mark. Jeder wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Aus dem Keller der Fabrik von Thaege u. r in Seckenheim ſlah⸗ len am 5. Jult ds. Is. die Arbeiter Adam Silbernagel und L. Haas einen Motor mit Treibriemen im Werte von 3100 Mark 8 7 verſteckten ihn Silbernagel wird zu 4, Haas zu 3 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Mannheimer Schöffengericht. Ein ſchlechtes Geſchäft machte der Kaufmann Paul Kri 7 mit ſeinem—1* gegen einen Strafbefehl ber 150 Mark. Auf dieſe Etrafe war g ihn wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung erkannt wor⸗ den, weil er, ohne Genehmigung zu haben, Darlehensgeſchäfte machte und in verſchiedenen Zeitungen ſich zu ſolchen Geſchäften anbot. Das Gericht beſah ſich die Inſerate etwas näher und gewann den Eindruck, datz Spiel⸗ berg durch die Abfaſſung der Inſerate die Intereſſenten düpierte. Es ſah Hauſe eine Handlung, in der alle Gegenſtände des täglichen Bedarfs zu haben ſind! Zu Füßen des in ſeiner ganzen Breite vom Schloß gekrönten Berges liegt das kleine Dorf Unterzeil mit einer merkwürdigen Kirche. Die Oberamtsſtadt Leutkirch im Allgäu hat wenig Spuren ihrer Reichsſtadtzeit erhalten. Schön iſt das alte Rathaus, ein ſtattlicher Arkadenbau aus der Rokokozeit: die landſchaftliche Lage des Städtchens mitten im Heideland, wo es bis ins ſpäte Mittefalter reichsfreie Bauern gegeben hat, iſt her⸗ vorzuheben. Das Landſchaftsbild hat ſich gegen das eigentliche Oberſchwaben hier im Allgäu verändert. Die Dörfer hören faſt bvöllig auf, die kleinen Weiler und Einöddhöfe treten an ihre Stelle und zahlreiche Seen bedecken die Hochebene. Der ſchwarze Domino. (Zur Neueinſtudierung und Wiederaufführung von Aübers Oper am 9. Oktober.) Konverſationsopern mit Luſtſpielvorgängen ſind die Stärke der Franzoſen. A. E. Gretry hat dieſe Wattung begründet: ſeine„Beiden Geizigen“ ſind lange Zeit Vorbild ge⸗ weſen und geblieben. Ein Flamländer, geboren 1741 51 Lüttich, ſchrieb dieſe erſte richtiggehende komiſche Oper, ſte wurde— wie in der alten Prachtausgabe dieſer Partitur bezeugt iſt— im Jahre 1770 zu Fontainebleau zum er ten Male aufgeführt. Im nämlichen Jahre erblickte zu Bonn Ludwig van Beethoven das Licht dieſer Welt. Wir könnten alſo heuer neben dem 150. Geburtstage unſeres 8 Meiſters den gleichen Geburtstag der franzöſiſchen Spel⸗ oper unſerer Erinnerung feſthalten. Von dort bis zur Höhe ſolcher ſind rundum 70 Jahre; dann geht es mit jener alliſchen Fröhlichker wieder allmählich abwärts, und Maillarts ragoner des Marſchall Villars(zu deutſcht„das Glöckchen des Eremiten“) zeigen bereits die Senkung zu den Tanzrhythmen Offenbachs. Die Reſtauration der Bourbonen iſt die ſchöne Sommerzeit dieſer Kunſt, das zweite Kaiſerreich der Herbſt, der allerbings noch einige Glückstage bringt. Näher: die zwölf Jahre von 1 1837 ſind dieſe ſommerliche Epoche. Setzen wir ihr Bolel⸗ dieus Johann von Paris(1812) vor, ſchließen wir mit Aubers Teufelsanteil(1842), gedenken wir der„Weißſen Dame, des Maurers“ und des noch heute wirkſamen„Fra Diavolo“, ſo ge⸗ langen wir mühelos zum„Schwarzen Domind“. Neben Botel⸗ dieu und Auber ſind allerdings noch Herolds Jampa und Adamg Poſtillon von Longjumeau zu nennen, aber wir wollen uns nicht zu weit in alte Zeiten verlieren. Vom leichten Stil und von den kleinen Formen waren die franzöſiſchen Muſiker ausgegangen, ihre Aufgabe war, zu fran⸗ zöſiſchen Luſtſpielen die rechten Tonbilder zu malen. Ste ſind beide rechte Theatermenſchen, dieſe Komödiendichter und die ihnen ſein wollten. Während er ſeine Notdur Lärm am Waſſerturm und beſonders am Anfang der Heidelberger⸗ in dem Gebaren des Angeklagten nichts anderes als die übliche Darlehens⸗ ſchwindelei und erkannte gegen den wegen Betrugs ſchon verſchiedenklich vorbeſtraften Angeklagten auf drei Wochen Gefängnis. Eine myſterlöſe Geſchichte trug der Kutſcher Jakob Zercher aus Mundenheim auf die Jeten hn wegen Begünſtigung erhobene Anklage vor. Er war kürzlich von einer Hafenwache 7 worden, als er in ſeiner Droſchke 5 Sack Raps aus dem Hafengediet herausführte. Dieſe 5 Sack ſtammten von einer Sendung von 75 Sack, die einen Wert von 45 000 Mark hatten und die alleſamt aus einer Lagerhalle geſtohlen lorden waren. Der Angeklagte behauptet, daß zu ihm in Mundenheim nachts gegen 1 Uhr wet Männer gekommen ſeien, die ihn um eine Fahrt nach Mannheim er⸗ ſucht hätten. Er habe ſich dazu bereit erklärt und das Doppelte der Tages⸗ kaxe, nämlich 100 Mark, ſich dafür im voraus bezahlen kaſſen. Auf der heinſeite angelangt, 1— er gefragt, wohin es gehe, und da ei ihm bedeutet worden: in den Binnenhafen. Er habe ſich gebacht, die nſaſſen ſeien Schiffer, die ihr Gepäck holen und dann zur Bahn gefahren verrichtete, hätten ihm die beiden aber 5 Säcke aufgeladen. Er habe dagegen proteſtiert, die beiden bätten ſich aber nicht daran a96 8 und ihm bedeutet, er 1955 vorausfahren, ſie kämen gleich nach. Er habe Angſt gehabt vor dieſen beiden Männern, boeil er mit ihnen mitten in der Nacht in dem ab chiedenen Hafengebiet allein ge⸗ weſen ſei, und unter dieſem Zwange ſei er mit der Droſchle und dem verdächtigen Inhalt weitergefahren. Es ſei ihm förmlich eine Erleichte⸗ rung geweſen, als er der 9 enwache anſichtig geworden ſei, die zwei Un⸗ bekannten aber hat weder er noch die Hafenwache nachkommen ſehen. Das Gericht ſetzte zwar einige Zweifel in die Schilderung, kam aber angeſichts der Beweisaufnahme doch zu einem freiſprechenden Urteil. Stimmen aus dem Publikum. Nächkliche Ruheſtörung. Schon wiederholt wurde an dieſer Stelle auf den nächtlichen ſtraße hingewieſen, ohne daß ſedoch irgendwelche Abhilfe geſchaffen wurde. Nachdem aber der Radau, beſonders Samstag und Sonntag nachts, derartig zugenommen hat, daß an eine Nachtruhe überhaupt nicht mehr zu denken iſt, ſei die Pollzeidirektion nochmals nachdrück⸗ f lichſt darauf hingewieſen. Junge Burſchen und deren Freundinnen halten an den Straßenecken u und Geſangsſtunden ab und ver⸗ ſuchen ſich gegenſeitig mit Gebrüll zu übertrumpfen. Auch die Chauf⸗ feure der Mietautos ſcheinen ihr Signal ganz beſonders gerne des Nachts zu hören, denn mit wahrer Meiſterſchaft bearbeiten ſte ihre Huppe. Die Anwohner erwarten mit Beſtimmtheit, daß endlich ein⸗ mal für Ruhe geſorgt wird. A. Kl. Landesverſammlung des verbandes badiſcher Gemeinderechner. * Gernsbach, 5. Okt. Am letzten Sonntag fand hier die 11. Landesverſammlun des Verbandes bad. Ge⸗ meinderechner ſtatt. Her Bürgermeiſter Kauf⸗ mann⸗Hornberg, erſtattete den Tätigteitsbericht, dem zu en nehmen war, daß der Verband. unter der wirtſchaftlichen Miſere zu leiden habe. Eine Reihe von Geſetzen liege dem Land⸗ tag vor, die die Intereſſen des Verbandes betreffen, der hoffe, daß darin den Anforderungen des Verbandes genügt werde. Der Vorſitzende führte weiter aus, gerade die Finanzmiſere der Ge⸗ meinden erfordere eins durchſchlagende Vor⸗ und Ausbildung der Gemeinderechner. Anzuregen wäre, ob nicht die reichen Gemein⸗ den zur Unterſtützung der ärmeren herangezogen werden könnten, da es immerhin ſehr fraglich ſei, ob Reich und Land den Gemein⸗ den die zugeſſcherten Beträge aus der Einkommenſteuer uſw. über⸗ weiſen werden. Nach Erledigung verſchiedener geſchäftlicher Ange⸗ legenheiten ſprach der Verbandsvorſitzende über die neue Ge⸗ meindeordnung, die, nachdem dem Landtag vorliegenden Entwurf, den heutigen Anforderungen entſpreche und den Gemeinden ihre volle Freiheit garantiere. Mit Genugtuung ſei feſtzuſtellen, daß Gemeindebeamte in einzelnen Fällen ſelbſtändige Verwaltungs⸗ poſten übertragen erhalten und auch im Gemeinderat den Bürger⸗ meiſter bertreten können. Eine Aenderung ſei im Entwurf vor allem dahin nötig, daß Beamte, auch nebenamtlich angeſtellte, ſo⸗ fern ſie ihre e einwandfrei erfüllen, nach 10 Jahren nicht ohne weiteres entlaſſen werden können. Im weiteren Verlauf der Tagung berichtete Gemeinderechner Graupp aus Radolfzell über das Fürſorgegeſetz, deſſen Entwurf eine ſoziale Tat bedeute, wenn er auch nicht alle Erwar⸗ tungen erfulle. Der Direktor des Zentralverbandes, Weiler, faßte die Wünſche in einem beſonderen Antrag zuſammen, der als Ergängung zum Fürſorgegeſetze dem Landtage unterbreitet werden ſoll. Haußtſächlich komme in Betracht, daß die Gemeinde be⸗ amten mit den Reichs⸗ und Staatsbeamten gleich⸗ geſtellt werden und die Möglichkeit gegehen iſt, die geſamte badiſche Gemeindebeamtenſchaft in die Fürſorgekaſſe aufzunehmen. Bemängelt wurde ferner, daß auf dem Lande die Stellung der Rechner nicht immer voll gewürdigt würde; hier müßte eine Gleich⸗ ſtellung mit den Ratſchreibern vorgenommen, aber auch die Ausbildung der Beamten verbeſſert werden. ließlich refe⸗ rierte noch Verbandsdirektor Weiler über Fragen der Arbeits⸗ zog ſtunden, des Urlaubs uſw. Die um den Verband verdienten Mit⸗ glieder Fleig⸗Villingen, Wenß⸗Emmendingen und Rechnungs⸗ rat Bundſchu h⸗Konſtanz wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die nächſte Landesverſammlung iſt in Weinheim. Die Karioffeiverſorgung. Fp. Worms, 6. Okt. Ueber 600 Vertreter der Verbraucher, ge⸗ werkſchaftlichen Organiſationen, ſowie die Vertveter der landwirt⸗ leßten— ſchaftlichen Organiſationen der Stadt Worms, Kreisdirektor Wolff, ui chtbexufsmäßigen Bürgermeiſter und der Au entſchädigung an ine 0 Selbſtverwaltungsgeſetz vorſchreibt. Von der Mehrheit wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß dieſe Regierungsrat Weber, der Kommunalverband und viele andere mehr fanden ſich heute in den„Zwölf Apoſteln“ zur gemeinſchaft⸗ lichen Beratung über die Regelung der Kartoffelverſor⸗ verbundenen Tonmaler. Wer alte franzöſiſche Lieder kennt— etwa die Romanze vom ſchönen Dunodis„partant pour la Syrie“, über welche Duſſek ſo ſchwere und geiſtreiche Veränderungen ge⸗ ſchrieben hat— wird ſolchen Opern näher kommen. Sie ſind eben für Paris geſchrieben.„Der rohe Menſch iſt zufrieden, wenn er etwas vorgehen ſieht“, ſagt Goethe einmal von ſeinen deurſchen Zeitgenoſſen, aber der Pariſer der Komiſchen Oper ſuchte auch im leichten Luſtſpiel mehr, und Dichter wie Muſiker mußten dieſem Geſchmack folgen. ie folgten dabei aber nur ihrem eigenſten natürlichen Sinn. Dieſem natürlichen Sinn für ſchöne Form entſprachen ſie mit Feinheit und Anmut der Melodie, mit leben⸗ digem Rhythmus. as wir„Charme“ nennen; galliſche Fröh⸗ lichkeit, heitere Laune und geiſtreiche Unterhaltung gewinnen die Opernfreunde allüberall. Dieſe komiſchen Opern ſind die jüngeren Schweſtern der franzöſiſ Luſtſpiele, und ſo iſt es kaum ein Zufall zu nennen, da Scribe der Textdichter für Auber wurde. Aubers. ſind ebenſo ſaubere Arbeiten wie die Luſtſpiele jener Zeit. Die Jeit der„Reſtauration“ war ange⸗ brochen, die Bourbonen kehrten zurück; nach den Stürmen der been Umwälzung nach den ſchweren Kriegſtzeiten, denen der iener Kongreß ein Ziel ſetzte, folgten die Jahre der Ruhe, des iedlichen gens. Geiſtreiche Unterhaltung iſt das ebenselement ſolcher Partituren, wie ſie in Aubers„Fra Diavolo“ und ſeinem„Schwaren Domino“ vorliegen. Mehr können und wollen ſie nicht geben! Daniel Frangois Auher iſt nach Abſtammung, Geburt und Talent ganz Pariſer; ſein Fra Diavolo im Urtext iſt für den Pariſet Geſchmack geſchrieben. Dieſen U t hat neuerdings Georg Hart⸗ mann wiederhergeſtellt, und die Aufführungen im Deutſchen Opern⸗ hauſe zu Charlottenburg(1915) haben gezeigt, daß man den Stil des franzöſiſchen Luſtſpiels bewahren kann, ohne die Wirkung zu ver⸗ lieren. Aber dies große Landſchaftsbild löſte ſich ſieben Jahre ſpäter in lauter kleine, allerliebſte Genrebilder aus dem Leben der franzöſi⸗ ſchen Ariſtokratie auf. Und ſolange man dieſe Luſtſpiel⸗Aqua⸗ relle nicht„goutiert“— ich drücke mich mit Abſicht fremdländiſch au⸗ — wird man auch der Muſikſtücke, die Auber in Scribes Intrigen⸗ ſtück mit entzückender Arbeit eingelegt hat, kaum froh werden. Dazu kommt noch eins: für diejenigen, die herzhaft lachen wollen, iſt dies mufikaliſche Luſtſpiel nicht geſchrieben. Hier gibt es Feinheiten des Dialoges, die mehr empfunden als belacht werden wollen Angela von Olivarez, eine nahe Verwandte der Königin, lebt im Damenſtifte der Könkgin. Jung und ſchön, aber unerfahren, ſoll ſie Aebtiſſin dieſes Stiftes ernannt werden. Eine glänzende Lebensſtellung, nur muß ſie alsdann der Welt agen; die Stifts⸗ damen dürfen ja ohne Exlaubnis des Erzbiſchofs weder das Stift ver⸗ laſſen, noch überhaupt öffentlich erſcheinen. Angela hat aber noch gung zufſammen. In mehr als ſechsſtündigen Ver lungen wurde nach vieler Mühe eine Einigung erziell. braucher ließen ihre Forderung, daß fämtliche Kartoffeln zu 20 M. zu liefern ſeien, fallen. ichteten ſich die Jandrrirte, nicht bis zu 10 Zentner Kartoffeln pro rgen zu 20 Mark zu liefern, ſondern von der geſamten mit Kartoffeln bebauten Fläche 10 Zentner pro Morgen zu 20 Mark zu lieſern, ſodaß für dieſenigen Landarbeiter und ganz kleinen Landwirte, die nur geringe Flächen(7½, ½ Mor⸗ gen) pflanzten, die alſo gar keine Kartoffeln äbgeben könnten, die größeren Landwirte mehr wie 10 Zentner zu liefern haben, ſodaß die von 10 Zentner Kartoffeln für ſeden Morgen Kartoffel⸗ feld doch erreicht wird. Als minderbemittelt hat derſenige zu gelten, deſſen Einkommen 10 000 M. nicht überſteigt. Der Zwiſchenhandel ſoll ganz ausgeſchaltet und auf den Preis von 20 Mark keinerlei Aufſchlag kommen. Die Betriebsräte und Arbeitervertreter er⸗ klärben, daß jetzt die letzte Stunde zur Verſtändigung ſel. Wenn die Landwirte die eingegangene Verpflichtung nicht erfüllten, ſei es nicht mehr möglich, die hungernden Berbrauchermaſſen von dem Zug auf die Dörfer zurückzuhalten, die gewaltſame Selbſthilfe ſei dann unvermeidlich. Fp. Gernsheim, 6. Okt. Die Bauernorganiſationen beſchloſſen, von jedem Morgen Kartoffelfeld 10 Zentner Kartoffel zu 20 Mark abzugeben. Ferner wurde beſchloſſen, gegen jeden, der ſich dieſem Beſchluſſe widerſetzt oder falſche Angaben über die Morgenzahl macht, mit aller—. e Fp. ee⸗ Okt. Hier beſchloſſen die Landwirte, den 1 ftlich Schwachen die Kartoffeln zu 18 Mark den Zentner zu liefern Berlin, 6. Okt.(W..) Amtlich. Dem Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft gingen Nachrichten darüber zu, daß det Vollzug der Vereinbarung, die zwiſchen den Organiſationen der Landwirte und der Verbraucher am 28. Sepkember in der Reichskartoffelſtelle über die freiwillige Einhaltung der Preis⸗ begrenzung von 25 Mark für den Zentner Kartoffeln zu⸗ gekommen iſt, darunter leidet, daß infolge des Beſchluſſes des volkswirtſ Ausſchuſſes des Reichstags vom 30. September auf behördliche Feſtſetzung des Erzeugerhöchſtpreiſes für den Zentner Kartoffeln von 25 Mart, Unſicherheit in die beteiligten Kreiſe gekommen iſt. Demgegenüber erklärt das Reichsminiſtertum für Ernährung und Landwirtſchaft, daß nach E Kriegswirtſchaft die behördliche feſtſezung von Höchſtpreiſen ohne gleichzeitige Erfaſſung der Ware dazu gefübrt habe, daß die Ware vom offenen Markt verſchwindet und im Schleichhandel zu weit höheren Preiſen abgeſetzt wird. Dieſe Erfahrungen wurden vom Verkreter des Reichsminiſteriums in der oben erwähnten Sitzung des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes mit dem Bemerken hervor⸗ gehoben, daß dae Miniſterium deszalb nicht in der Lage ſei, in Rückkehr zur teilweiſen Zwangswirtſchaft behördliche Kartoffel⸗ höchſtpreiſe feſtzuſetzen. Freiwillige VBereinbarungen wiſchen den Erzeuger⸗ und Verbraucherverbänden verſprächen für e allgemeine Senkung der Kartoffelpreiſe mehr Erfolg. Dieſer Standpunkt iſt übrigens durch eine weitere, vom volkswirtſchaftlichen Ausſchuß des Reichstaas gleichfalls am 30. September angenom⸗ mene Entſchließung, die die allgemeine Stellungnahme der Regie⸗ rung in der Frage der Kartoffelverſorgung billigt, anerkannt wor⸗ den und die Regierung wird weiter an ihm feſthalten. Rommunales. B Konſtanz, 1. Okt. Die Dienſtſtunden der tädtiſchen Stellen wurden von heute an von—12 und von—6 Uhr feſt⸗ geſetzt.— Der Stadtrat iſt grundſätzlich für Gewährung einer einmaligen e für langfriſtige Er werbs⸗ Llo ſe; die Winterbeihi oll aber in Sachleiſtung beſtehen.— Die Teuerungsguſchläge wurden von den ſtädt. Arbei⸗ tern gekündigt. Sie berlangen eine Erhöhung der Teue⸗ rungsbezüge vom 1. Juli ab um 50%%, ferner die Erhöhung der Kinderzulage für Kinder von—6 Jahren auf 40 Mark, von—14 auf 50 Mark und von 14—21 Jahre auf 60 Mark monatlich. er Antrag wird begründet, daß eine Verbilligung der Lebens⸗ mittel nicht eingetreten ſei, ſondern daß Brot, Milch, Fleiſch, Bier, Kleidung, Schuhe, Wäſche uſw. weiter geſtiegen ſeien. Dazu komme der Steuerabzug, den die Arbeiter bei den jetzigen Löhnen nicht tragen könnten. Die ſtädtiſchen Arbeiter ſind in vier Lohnklaſſen eingeteilt. Es erhalten die Arbeiter der Gruppen einen Tagelohn: Gruppe 1: 30—35 Mark, Gruppe 2: 27.50—32.50 Mark, Gruppe 8: 25—30 Mark, Gruppe 4: 22.50—.27.50 Mark; außerdem eine Kinderzulage von) Mark monatlich, ein Zuſchlag auf Ueber⸗ ſtunden von 25—50 26, Vorarbeiter erhalten käglich.20 Mk. Zu⸗ lage und eine Dienſtzulage bis zu 2 Mark täglich. Der Stadt⸗ rat ſtellte feſt, daß ein Ofenarbeiter im Gaswert einen Stunden⸗ lohn von.55 Mark hat oder ein Jahreseinkommen bei 313 Ar⸗ beitstagen von 18 900 Mark, womit er den Anfangsgehalt der Be⸗ amten der Gruppe 8(Oberſekretäre, Oberreviſoren uſw.) bezieht. Die Bauhandwerker⸗Stundenlöhne können nicht in Betracht ge⸗ ogen werden, weil dieſe als Saiſonarbeiter höher ſind. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die Kinderzulage wie verlangt, zu betuilligen und läßt barüber dem Bürgekausſchuß eine Vorlage zu⸗ gehen. Der Mehraufwand für die 815 vom 1. Oktober 1820 bis 1. April 1921 beträgt 101800 Mark. Aufgebracht ſoll der Be⸗ trag werden zur Hälfte durch Umlegung auf das Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen, zur anderen Hälfte durch Heranziehung der reichsſteuerfreien Einkommen. weibrücken, 4. Okt. Der Stadtrat beſchäftigte ſich in ſeiner auch mit der Frage der 75 wands⸗ lieder, wie ſie das neue emter ehrenamtlich auszuüben ſeien, daß es aber an⸗ einen andern Kummer: der Herzog pon Olipgrez iſt ſoeben geſtorben; wenn ſie Aebtiſſin wird, kann ſie leire Erbſchaft nicht antreten. Der ganze Reichtum fällt alsdann an Lord Elfert von der engliſchen Geſandtſchaft, der durch ſeine Gattin mit den Olivarez verſchwägert iſt. Man hat nun die Königin„perſuadiert“, es ſei doch nicht wohl⸗ getan, wenn ſolche Erbſchaft nach England übergehe, und Gräfin Ur⸗ ſula, eine ehrgeizige, intrigante Stiftsdame, bemügt ſich, die Königin gegen Angela einzunehmen. Sie will ſelbſt Aebtiſſin werden und ſetzt ihren Willen durch 3 W Zweites Genrebild: Die Stiſtsdame Angela iſt bereits zweimal heimlich aus den heiligen Mauern ausgerückt. Der Hausverwalter iſt ein gefälliger Menſch und verſchwiegen; er weiß wohl, warum. it Brigitte, Komteſſe San⸗Lucar, die im Stift erzogen wird, hat ſie das Haus verlaſſen: am Weihnachtsabend. Die beiden haben den Hofball beſucht, im ſchwarzen Domino. Dort hat Angela den fungen Edelmann Drazio von Maſſarena kennen elernt; Liebe auf den erſten Blick. Und heute, genau ein Jahr nach ſolchem Abenteuer, iſt ſie heimlich mit Brigitte denſelben Weg gefahren, um den Gelieb⸗ ten noch einmal zu legen, bevor ſie das Gelübde der Eheloſigkeit ab⸗ legt, um Vorſteherin des berühmten Damenſtiftes zu werden. Drittes Genrebild: Seit jenem Weihnachtsabende, an dem er den reizenden„ſchwarzen Domino“ kennen und lieben lernte, wird Maſſarena, Angeſtellter des Botſchafter San Lucar,„von oben her“ in ſeltſamer, auffallender Weiſe begünſtigt. Graf San Lucar will dem armen Edelmann ſogar ſeine Tochter Brigatte zur Gattin geben Maſſarena vertraut ſich darüber ſeinem Jugendfreunde, dem Grafen Juliano an: mit der Liebe ohne Gleichen im Herzen kann und will er keine Konvenienzehe eingehen. Juliano lacht den Ju reund aus; ſie kennen ja Beide weder Brigitte noch An⸗ gela; überdies nimmt es Juliano mit dem kechſten Gebote nicht zu genau, worüber Lord Elfart in ungerechte Eiferſucht gegen Maſſa⸗ rena gerät. Brigitte und Angela verfehlen ſich, Angela kann nicht mehr in das Stift zurück. Was nun? dies verrät uns Scribe, der ſolcher Spannungen bedarf, noch nicht. Wir find in der Vorſtadt, im Landhaus des Grafen Juliano. Klaudia, die Haushälterin wacht noch. Ja, die Haushälterin eines jungen Lebemannes hat es nicht leicht. Schon iſt es eim Uhr morgens, der Graf und die luſtigen Junggeſellenbrüder können jede Minute zum Souper kommen; auch Gil Perez, der Verwalter des Damenſtiftes, kann jeden Augenblick zum zarten Stelldichein erſcheinen. Und morgen fol Klaudias Nichte vom Lande eintreffen.. Da klopft es, An⸗ gela erſcheint ſtatt des erwarteten Perez. Das weitere iſt nicht gerade wahrſcheinlich, aber ſehr unterhaltend: Angela wird auf⸗ genommen; als Nichte vom Lande gekleidet, bedient ſie die Kavaliere, N8 denen auch Maſſarena. Von hier an können wir Reklams Opernbuch(H. B. 2858 getroſt folgen; wir wiſſen Wir ſind nämlich in einer Komödie der Irrungen: bilder unterſtützt. Donnerstag, den 7. Oktober 1920. Maunheimer General · Augeiger.(Mitag · Musgabe.) 5. Seite. Nr. 452. gebracht erſcheine, den weiteren drei Bürgermeiſtern eine Entſchädigung fülr ihre Bürotätigkeit zu gewähren. Die bürgerlichen Fraktionen 175 en einen Jahresſatz von 5000 Mark vor bei Ablehnung von Auſwandsgeldern für die Stadträte und ede e Jahrespauſchale von mindeſtens 500 Mark an diejenigen Mitglieder, die aseneee haben. Die ſozial⸗ demokratiſche Fraktion widerſetzte ſich dieſem Vorſchlag und beantragte Er⸗ höhung des Funktionsbezuges auf 6000 Mark ſowie allgemeine Aufwands⸗ entſchädigung an alle Stadträte mit der Begründung, daß die Bürgermeiſter entſprechend ihren Leiſtungen zu bezahlen ſeien und im übrigen auch den Minderbemittelten die Uebernahme derartiger Ehrenämter ermöglicht wer⸗ den müſſe. Dieſer Antrag wurde jedoch abgelehnt und der erſteingebrachte Vorſchlag mit großer Mehrheit zum Beſchluß erhoben. sw. Darmſtadt, 2. Okt. Zur Behebung der Woh⸗ nungsnot hat die Stadt vor einiger Zeit einen Kredit von 300 000 M. zur Verfüguna geſtellt für Zwecke der Dachgeſchoß⸗ uſw. Beſchlagnahme. Wohnungsinhaber, die durch Zuſammen⸗ ziehen mit anderen Familien(Eltern, Geſchwiſter etc.) ihren Haus⸗ halt auflöſen wollen, haben ſehr oft vor den Umzugskoſten zurück⸗ geſchreckt. Solchen Familien ſoll ſetzt aus dem Kredit der Umzug in geeigneten Fällen ganz oder teilweiſe bezahlt werden. Aus dem Lande. Heidelberg, 4. Okt. der Verband deutſcher Del⸗ großhändler und Fabrikanten hielt hier im Ballſaal der Stadthalle ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Etwa 200 Teilnehmer aus allen Teilen des Reiches waren zu dieſer Tagung erſchienen. 8* Heidelberg, 6. Okt. Auf dem Bruchhäuſer Hof zwiſchen Heidelberg und Sandhaufen wurden in der vergangenen Nacht zwei Pferde mit Geſchirr geſtohlen. Es handelt ſich um zwei Rappen im Werte von 60 000 Mark.— Geſtern kam ein Sohn des Malers Joh. Pfeil im Stadtteil Neuenheim aus ruſſiſcher Gefangenſchaft. Drei Jahre lang hatten ſeine Angehörigen nichts von ihm gehört. Die Freude über die unver⸗ hoffte Rückkehr war deshalb jetzt umſo größer.— Einer Fabrik in Rohrbach wurde ein wertvoller Treibriemen geſtohlen. * Wiesloch, 4. Okt. Es gelang der hieſigen Gendarmertie, 8 Mädchen, die ſich in der Umgebung der Stadt auf dem Felde umhertrieben, feſtzunehmen. Wie ſich herausſtellte, waren es entſprungene Zöglinge des Brettener Arbeitshauſes. Sie wer⸗ den einſtweilen im hieſigen Amtsgefängnis verpflegt. Bruchſal, 5. Okt. Zur Zeit werden die Mühlen in der Bruchſaler Gegend ſcharf konkrolliert. Am letzten Samstag wurde in einer Mühle das geſamte zugefahrene Getreide, mehr als 20 Zentner, beſchlagnahmt, weil die beſtehenden Vorſchriften völlig außer Acht gelaſſen waren. )“ Karlsruhe, 4. Okt. Die Charity Bazar Aſſociation in Milwaukee üherwies dem Hardthauſe in Welſchneureut bei Karlsruhe die ſchöne Summe von 6395 Mark. * Karlsruhe, 6. Okt. Die Chorſänger und das Ballett⸗ perſonal des Bad. Landesthegkers haben an den Land⸗ tag eine Petftion gerichtet, in der gebeten wird, zu veranlaſſen, daß das Bad. Landestheater den von den Bühnenmitgliederorgani⸗ ſationen mit dem Deutſchen Bühnenverein abgeſchloſſenen Tarif⸗ vertrag anzuerkennen hat. Weiter wird gebeten, daß die von der Leitung des Landestheaters im Auguſt ausgeſprochene Kündigung 3. geſamten Ballettperſonals rückgängig gemacht wird, da durch deſſen Wegfall eine künſtleriſche Schädigung der Landesbühne nicht zu vermeiden ſei. *Gernsbach, 6. Okt. Der tödliche Unglücksfall, auf der Station Hörden iſt mit tragiſchen Umſtänden verknüpft. Der Verunglückte iſt der 41jährige Fabrikarbeiter A. Rahner aus Hör⸗ den, der auf der Fahrt nach ſeiner Arbeitsſtelle in Gaggenau einen 50⸗Markſchein vermißte. Er nahm an, er habe ihn am Schalter in Hörden liegen laſſen und ſprang deshalb aus dem Zug. * Freiburg, 5. Okt. Der Geſchäftsleiter des Verbandes Bad. Zimmermeiſter richtete an die badiſche Regierung eine Anfrage über die Verwendung des aus dem Hagenſchießwald ge⸗ wonnenen Holzes. In dem Schreiben an die Regierung wird u. d. auch gefragt, wie es komme, daß die Maſchinen, die Gleis⸗ aulage und alles ſonſt vorhandene Material im ganzen Lande zum Verkauf angeboten worden und ob der Landtag hierzu ſeine Ge⸗ nehmigung gegeben habe.— Die in zahlreiche Blätter überge⸗ gangene Meldung, daß die hieſige Arbeiterſchaft auf die umliegen⸗ den Dörfer gezogen ſei und durch Demonſtrationen den Kartoffelpreis auf 18 Mark für den Zentner herabgedrückt habe, wird von der„Volkswacht“ als eine Schwindelnachricht bezeichnet, an der kein wahres Wort ſei. X* Freiburg, 5. Okt. Sämtliche Frauenvereine Freiburgs hiel⸗ ten eine öffentliche Verſammlung ab, in der ſie ſchärfſten Proteſt einlegten, gegen die Verwendung von farbigen Truppen am Rhein und gegen die ſyſtematiſche Herabwürdigung und Unter⸗ grabung der kulturellen Stellung des Europäers. * Billingen, 3. Okt. Nach über 46fähriger Amtstätigkeit iſt Rektor Schüßler in den Ruheſtand getreten. Ein ganzes Menſchenalter hindurch hat er ſeine Kraft der hieſigen Vol aſchele gewidmet. CC.. ˙m ð ß ̃ꝗð P— dann wenigſtens auf welche Werſe Angela wieder zeitig genug in das Damenſtift zurückfindet. Und das Ende! die Königin ernennt die böſe Gräfin Urſula zur Aebtiſſin, Angela— deren guter Ruf gerettet iſt, kann ihren Maſſarena heiraten. So liegt die Macht der Liebe; ſagt Scribe! Ein Luſtſpiel mit Geſang; zu Scribes Handlung die anmutig⸗ vornehme Mufik des wahlverwandten Pariſer Meiſters, reizvolle Melodien, klangſchöne Geſangſätze, geiſtreiche Orcheſtration. Alles ſo leicht hingeworfen, und doch ſo ſchwer auszuführen; im Streichquartett die feinen Liniamente der Schule Kreutzer⸗Rode⸗ Mazas, in den Geſamtſätzen durchſichtige Klarheit und hohe Gle⸗ gang, in den einzelnen Partien Pariſer Anſprüche. Dazu die Anſprüche an Erſcheinung, an Verwandlungskunſt, an gewandte Darſtellung; überhaupt: an eine„Aktion“, wie ſie Seribe verlangt! Man gibt dieſe Oper aus ſolchen Gründen ſelten, ſie iſt überdies — wie bereits der Inhalt erweiſt.— uns Deutſchen fremd genug. Aber wer es verſteht, ſich nach Paris und in jene Zeiten hinein⸗ zuſinnen, wird ſeine Freude haben! A. Bl. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. 8 ATheaternachrichlt. In der Aufführung des„Fliegenden Holländers am Freitag, den 8. Oktober ſingt Anna Wolf⸗Ortner die Partie der„Senta“. Die Au findet außer Miete ſtatt. 12 Der Vortrag von Dr. Rubolf Lämmel über Einſteins Rela⸗ tivitütsproblem findet heute Donnerstag abend„48 Uhr im Muſen⸗ ſaal ſtatt. leichteren Verſtändlichkeit werden die populär⸗ wiſſenſchaftlichen Ausführungen des Vortragenden durch Licht⸗ ür den Tanzabend der Tan zabend Margarete Rößler. 5 1 ntereſſe, Wo Marggrete jungen Künſtlerin zeigt ſich ein ſehr reges Rößler auftritt, über Der hieſige einzige Abend findet am Freitag, den 8. Oktober abends 7% Uhr im Muſenſaal ſtatt. 4 Jugendkonzert. Am Sonntag, den 17. Oktober findet in der„Harmonie“ in 11 1 Jahre das erſte der von Lene Heſſe und ugendkonzerte ſtatt. Herr und Frau Dr. Kuhn werden an dem Vormittag Kinder⸗ und Volkslieder⸗ duette zu Gehör bringen. Den inſtrumentalen Teil haben Lene Heſſe und Liſl Zoll übernommen und Grete Kolmar wird kleine Gedichte und Märchen ſprechen. at 4% Lidus Klein. Ein beſonderes Ereignis für die muſikaliſche Grete Kolmar veranſtalteten Welt Mannheims verſpricht ein Violinabend Lidus Klein zu wer⸗ Den, der ſich mit 9— Scholg als Begleiter am Flügel zum Sonntag, den 17. Oktober in der Harmonie angeſagt hat. Außer⸗ gewöhnlich hohe Vorurteile über die feine Kunſt ſeines Spielens gehen voraus. Kleine Mitteilungen. Das„Weltliche Requiem“ für gemiſchten Chor, Soli und großes Orcheſter, von Sepp Rofegger dem Gedächtnis ſeines Vaters Peter Roſegger gewidmet, wird am 15. und 16. Oktober vom Chemnitzer Volkstheater unter Walter Händels Lei⸗ tung erſtmalig in Deutſchland aufgeführt werden. n e 2% Die Notlage der Schriftſteller. Der Reichspräſident ge⸗ währte im Hinblick auf die Notlage in den Kreiſen der Schrift⸗ ſteller der Deutſchen Schillerſtiftung aus dem deutſchen Dispoſi⸗ tionsfonds einen jährlichen Zuſchuß von 5000 Mark. glänzende Erfolge, ausverkaufte Häuſer. Schopfheim, 6. Okt. Im benachbarten, 485 Einwohner zühlen⸗ den Dorfe Ehr'sberg wurde die bei ihrer alleinſtehenden Mutter wohnhafte, 34 Jahre alte ledige Anna Maria Meyer einige Meter unterhalb der ſogen. Windmühle als Leiche aufgefunden. Eine 17 5 Stkirne ausgehende tiefe Wunde läßt auf einen Mord ließen. Kenzingen(A. Stockach), 5. Okt. Durch einen kalten Blitz⸗ ſchlag wurde in der Werkſtatt des Schreiners Staudacher die Hinterwand vollſtändig eingedrückt. Es entſtand auch ſonſt großer Sachſchaden. Die ganze Hauptfrontmauer iſt aus dem Gebälk verſchoben. 5 Gerichts zeitung. Zweibrücken, 6. Okt. Die geſtrige Verhandlung des Schwurgerichts der Pfalz richtete ſich gegen den Kauf⸗ mann Philipp Wagner aus Edenkoben, den Retoucheur ſpäteren Poſtaushelfer Emfl Holthaus aus Lüdenſcheid, den Megger Johann Georg Röß aus Nürnberg, den Kaufmann Otto Karch aus Odenbach und die Witwe Emilie Knorth aus Frankfurt g.., die alle der Teilnahme an einem Münzverbrechen be⸗ ſchuldigt waren. Als Sachverſtändiger fungierte der bekannte Ge⸗ richtschemiker Dr. Graff(Mannheim) Nach dem Eröffnungs⸗ beſchluß ſind Wagner, Holthaus und Röß beſchuldigt, im Sommer 1919 zu Frankfurt Reichsbanknoten zu 50 Mark nach der Ausgabe vom 30. November 1918 im Betrage von 80 000 M. nachgemacht zu haben, um ſie in den Verkehr zu bringen, wobei Holthaus mehr den bechniſchen Teil, die eigentliche Herſtellung, übernommen hatte, Rößler das Arbeitslokal zur Verfügung ſtellte und beim Drucken behilflich war, Wagner die Koſten beſtritt und ſpäter die Ausgabe der Falſchſcheine übernahm, die zu Ludwigshafen, Neuſtadt, Landau und Kaiſerslautern von ihm in Verkehr geſetzt wurden. Karch iſt angeklagt, im September und Oktober 1919 zu Saar⸗ brücken, Ludwigshafen, Neuſtadt, Landau und Kaiſerslautern gleichfalls von den ffälſchungen in Verkehr gebracht zu haben, indem er anfänglich zu Saarbrücken einem Zeugen die ganze Summe von 80 000 M. verkaufen wollte, der nach Mißglücken des Kaufgeſchäftes aber mit der Einzelabſetzung begann. Die Witwe Knorth endlich ſteht unter der Anklage, weil ſie Wagner und Karch zu dem Verbrechen dadurch Beihilfe leiſtete, daß ſie eine Mappe mit 50 000 M. Falſchſcheinen an ſich nahm, in Frankfurt für Verbren⸗ nung der Nachahmungen ſorgte und ſo wichtiges Beweismaterial vernichtete, Entſprechend dem Antrage des Anklagevertreters, die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Staatsſicherheit aus⸗ zuſchließen, weil durch Bekanntwerden des aufzurollenden Fälſcherbetriebes ſowie ihrer Arbeitsweiſe und Kniffe Gefahr in⸗ bezug auf, weitere Nachahmungen beſtehe, erfolgte bis zur Verkün⸗ dung des Urteilg die Räumung des Saales. Das nachts 12 Uhr im Falſchmünzerprozeß gefällte Urteil lautete auf je? Jahre Zuchthaus gegen Holthaus und Wag⸗ ner, 5 Jahre Gefängnis gegen Karch, 4 Jahre Gefängnis gegen Röß, 3 Monate Gefängnis gegen Witwe Knoth. Sportliche Kundſchau. Sitzung des Kreisturnrales des 10. deuiſchen Turnkreiſes (Baden) in Pforzheim. Anläßlich des 60jährigen Jubiläums des Turnvereins von 1860 in Pforzheim verband der Kreisturnrat des Kreiſes Baden mit der Feier eine vollzählig beſuchte Sitzung. Dem Bericht des Kreisver⸗ treters, Realſchuldirektor Weiß⸗Schwetzingen war zu entnehmen, daß der Kreis in 21 Gauen an 467 Vereinsorten 515 Vereine mit 58 146 Mit⸗ gliedern zählt. Davon ſind 48 190 ftber 17 Jahre alt und 9956 Jugend⸗ zurner(14—17 Jahre alt). Im Alter von 17—20 Jahren ſtehen 10 362 Turner. Die Zahl der Frauen und Mädchen über 14 Jahre war 3588, die Zahl der Schüler 3971 und diejenige der Schülerinnen 1728. Geturnt wurde in 42 799 Uebungszeiten mit 820 798 Männern und Jugendlichen, 70 472 Frauen und Mädchen und 14039 Schülern und Schülerinnen. Der Berech⸗ nung des Kreisgeldwartes nach dürfte mit Jahresende die Mitgliederzahl auf 70 000 geſtiegen ſein. Neu in den Kreis werden aufgenommen:.⸗V. Hilpertsau(Murgtal) mit 70 Mitgliedern in den Murgtalgau..⸗V. „Jahn“ in Durlach in den Ortenauer Gau und Turnerſchaft Obertal in Bühlertal mit 40 Mitgliedern gleichfalls in den Ortenauer Gau. Dem ver⸗ dienſtvollen Förderer des Turnens in Hegau, Gauvertreter Faiſt⸗Kon⸗ ſtanz, wurde anläßlich ſeines Scheidens aus dem Amt ein dem rührigen Kreisſpielwart Kemm⸗Bruchſal anläßlich ſeines 60. Ge⸗ burtstages die herzlichſten Glückwünſche des Kreiſes übermittelt. Auf eine Umfrage der deutſchen Turnerſchaft wird feſtgeſtellt, daß von 514 Vereinen des Kreiſes 327 keine Schwimmgelegenheit haben. Die Spiele zwiſchen Mannheim⸗Neckarau und.⸗Bd. Heidelberg um den Ehrenpreis der„Ba⸗ diſchen Preſſe“ ſollen wiederholt werden. In Antsſicht genommen iſt der 31. Oktober, als Austragungsort Schwetzingen. Kreisturnwart Oberreallehrer Maier ⸗Karlsruhe berichtete über die Ausbildungskurſe für Turnwarte. Mit einer Geſamtteil⸗ nehmerzahl von 120 haben ſolche Kurſe in Raſtatt, Pforzheim und Mos⸗ bach ſtattgefunden. In Lörrach wird ein ſolcher folgon. Die Teilnohmer waren eifrig bemüht, zu lernen. Jür nächſtes Jahr ſchlägt Meier vor, die Gauturnwartsverſammlungen der einzelnen Gaue zu beſuchen. Der 2. Kreisſpielwart Azone wird die Schlußſpiele leiten. In Spielplatz⸗ fragen uſw. haben ſich die Vereine direkt an den Kreisturnwart zu wen⸗ den, nicht etwa an den Landesausſchuß für Leibesübungen. Es muß ver⸗ ſucht werden, in Zukunft bei Gaufeſten das Vereinswetturnen guf den Nachmittag zu verlegen, damit das erſt am Nachmittag zahlreich erſcheinende Publikum Gelegenheit hat. Einblick in das reichhaltige Turnprogramm zu bekommen. Um den Vereinen einen Einblick in die badiſche un beniſche Turnliteratur zu ermöglichen, ſoll mit dem Kreisturntag in Raſtatt am 7. November eine Ausſtellung von empfehlenswerten Turnbüchern ſtattfinden. Es wird Kenntnis genommen von der bewilligten Fahr⸗ preis dritter Klaſſe bezahlt werden ſoll. Der Unterſchied iſt jedoch zv ge⸗ ring. Es wird angeſtrebt, die Hälfte der 4. Wagenklaſſe zu erhalten und für Gauturnwartsverſammlungen uſw. dieſelben Bedingungen zu erhalten, wie ſolche die Sanitätskolonnen genießen. ſum Kreisturntage. Anzahl Anträ e eingelaufen. 15 den wichtigſten gehört die Neugeſtaltung des Kreisblaftes, das in tkunft „Badiſche Turnzeitung“ heißen ſoll und eine kleine Erhöhung des Bezugs⸗ preiſes mit ſich bringt. Dem Verein gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke tritt der Kreisverband als Mitglied bei. Gegen das übermäßige Rauchen, hauptſächlich aber gegen das Rauchen bei Wotturnen und Spielen ſoll eingeſchritten werden. Mit Herrn Dr. Tauern, dem Vor⸗ ſitzenden des Ortsausſchuſſes für Körperpflege in Freiburg wird in Verbin⸗ dung getreten, wegen einem Werbefilm für Tuxner, wozu Aufnahmen aus dem Turnbetrieb des Kreſſes Verwendung finden ſollen. Geh. Rat Prof. Dr. Aſchoff: Freiburg will, um Reibungsflächen mit dem Fuß⸗ ballverband zu bermeiden, einen Terminkalender aufgeſtellt wiſſen. Kkeifes in Freiburgeund Pforzheim ſtattfinden, ganz in derſelben Art wie das ſo vorzüglich gelungene Muſterriegenturnen dieſes Jahr in⸗ Karlsruhe, Der Jugendpflege ſoll mehr Aufmerkſamkeit geſchenkt werden,(Hierzu liegen Anträge von Konſtanz 9 Prof, ſchler⸗ Raren e ſoll als Jugendpflegewart vorgeſchlagen werden Weripreiſe dürfen in Zukunft keine gegeben werden, der aſchlichte Eichenkranz muß genügen. Zu Rechnungsprüfern für 1921 werden Brüſtle,.V. 1846 Karlsruhe, und Baumann,.⸗T. V. Karksruhe, vorgeſchlagen. Beim Kreisturntag in Raſtatt ſteht im Vordergrund der Verhand—— ein Vor⸗ trag des Herrn Regierungsrates Prof. Broffmer⸗Karksruhe über Spielplatzfragen. der diesjährige Kreisturntag die auf den Kreis X entfallenden 19—414 Ab⸗ geordneten. Die Durchberatung des nouen Grundgeſetzes dürſte am Kreis⸗ tag geraume Zeit in Anſpruch nehmen. Eine Lotterie ſoll dem Kreis Mittel perſchaffen zum Wiederaufban des Turnens, dem Landesausſchuß für Lei⸗ besübungen wird ein Beftrag von 500„, zur Unterhaltung der Geſchäfts⸗ ſtelle bewilligt. DVom Schwimmreſtungsweſen. Am morgigen Freitag wird auf Veranlaſſung des Sch wim m⸗ vereins Mannheim e. V. der Geſchäftsführer der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft in einem Lichtbildervortrag die Allgemeinheit in daz in d ren einführen. Der Vor⸗ traß wird außerdem die Geſchichte des Badeweſens und den beutigen Stand des Schwimmweſens behandeln. Der Lichtbſdervortrag iſt öffentlich und findet im Saagle des Ballhauſes ſtatt. Im allge⸗ meinen wird die Schwierigkeit der Rettung eines Extrinkenden un⸗ terſchäßt. Nur der Schwimmer, welcher mit den in der Praxis er⸗ probten Rettungs⸗ und Befreiungsgriffen vertraut iſt, kann der drohenden Gefahr der Umklammerung durch den Ertrinkenden ruhig enigegentreten, Er ſoll aber in der Anwendung der Wiederbelebungsmethoden unterrichtet ſein, um nach einer Reltung die erſte Hilfe leiſten zu können. Schwimmen und Rettungs⸗ ſchwimmen muß Allgemeingut des deutſchen Volkes werden, Was nützt alles Erlernte, wenn ein einfacher Sturz ins Waſſer genügt, die Früchte jahrelanger Arbeit mit einem Schlage zu vernichten. Und muß der geübte und körperlich durchgebildete Turner und Sportsmann nicht tiefe Beſchämung empfinden, wenn er am Ufer inkſchreiben, K winnen. Im Preis von preisermäßigung für Jugendliche, wonach der halbe Fahr⸗ Demzufolge wird feſtgelegt, daß im April Muſterriegenturnen des Zum nächſtjährigen deutſchen Turntag wählt ſteht und nicht ſchwimmen kann und zuſehen muß, wie vor ſeinen Augen ſein Mikmenſch, vielleicht gar ſein Bruder, ſeine Schweſter, ſeine Frau oder ſein Kind ertrinkt? Hier gilt es, eine Kulturauf⸗ gabe zu löſen. Der Vortrag wird zeigen, wie Jedes daran teil⸗ nehmen kann.(Weiteres Anzeigenteil dieſer Nummer.) Pferdereunen. or. Berlin⸗Karlshorſt, 5. Okt. Ant Dienstag gab der Strausberger Rennverein wieder ein Gaſtſpiel. Die Felder ſteken zwar ſtark aus, deſto ſchlechter war die Klaſſe der teilnehmenden Pferde. Den Preis vom Dachsberg holte ſich Biedermann II, der ſtets im Vordertreſſen galoppierte, ſehr ſicher gegen den Endkampf wegbrechenden Hero. Präric II ſtürzte am letzten Sprung. Ihr Reiter, Herr Junck, erlitt eine leichte Gehirn⸗ Das Schützenhaus⸗Jagd⸗ e eine Halswirbelverſtauchung. rennen ſah Minor mit Start bis ins Ziel mit großem Vorſprung in Front. Der noch gutgehende ipper wurde infolge eines Fehlers am Oſtwall reiterlos. In dem von Orloy gewonnenen Oberbarnimer Jagd⸗ rennen zog ſich Jockey Stolpe bei dem Sybille einen Schlüſ⸗ ſelbeinbruch zu. Auch die übrigen Rennen blieben von Stürzen nicht ver⸗ ſchont. Im Jagdrennen kamen zwei Pferde, Grübchen und Tip⸗ pel, ſogar auf flacher Bahn zu Fall. Die genauen Ergebniſſe waren: Tribünen⸗Hürdenrennen. 16 000 Mark. 2800 Meter. 1. M. Schoenemanns Nanr(Einfinger), 2. Note Roſe(Thalecke), 3. Springer (Fibr). Unplaziert: Mur(.), Meiſterweiſe, Kronſuwel, Trzſchocha. Leicht 2— 1—.4 Lg. 196:107 35, 19, 16:10.— Brieſener Jagd⸗ rennen. 16 000 Mark. 3600 Meter. 1. Oberſt Freiherrn von Reitzen⸗ ſteins Stürmer II(Fibr), 2. Rotbart(Ulbrich), 3. Roland(P. Lewicki). Unplaziert: Silberkugel(.), Irene II, Grübchen(gef.), Tippel(gef.). Ueberlegen, 5 Ig.— Weile— Weile. 49710; 17, 21, 15:10.— Oder⸗ barnimer Jagdrennen. 16 000 Mark. 3000 Meter. 1. H. Stahls Orlog(G. Scholz, 2. Wiliberta(Johnſon), 3. Seni(F. Lüneberger). Unplaziert: Sybille(gef.), Notbremſe, Offenſive, Baldon, Roſendorn(gef.), Rotgold, Gebieter, Flora(.), Sylda, Medardus(gef.). Leicht, 4— 3— 4 Lg. 23:10; 15, 49, 88.10.— Preis vom Dachs ber g. Fhrenyreis und 30 000 Mark. 3800 Meter. 1. H. Gellds Biedezmann II(Freih. von Berchem), 2. Hero(Ferr von Falkenhauſen), 3. Fanal(Herr Dierfg). Un⸗ plaziert: Anruf(.) Prärie II(gef.), Calliſto, Darling Ar Sehr ſicher, 3/½4——12 Lg. 49:10; 10, 14, 17:10.— Preis vonder Alten Mühle. 16 000 M. 3000 Mtr. 1. W. Breuſtedts Gallipoli u(W. Müller), 2. Capitaliſt(Streit,. Achmed(Wegener), Unpl.: Wehrmann II(.), Muſter⸗ knabe, Milton(gef.), Blumenkönigin. Sicher, 5/4— 6— 4 Lg. 94710; 14. 15, 16:10.— Schützenhaus⸗FJagdrennen. Fhrenpreis und 22 000 Mark. 5200 Meter. J. K. v. Tepper⸗Laskis Minor(Herr K. v. Weſternhagen), 2. Malachit(Freiherr von Berchem), 3. Geheimtiy(Herr Krüger). Unplaziert: Saung Eſchen(.), Schipper(gef.). Ueberlegen 6— 275 89.— Welle 17.10 J2, 19.10.— Preis bom Ausfichts⸗ tur m. 16 000 Mark. 1800 Meter. 1. E. Korth und E. Rothſteins Symbol(Staudinger), 2. Seala(A. Neumann), J. Strymon(Tarras). Unpl. Lerche(.), Reinweiß, Schakal, Propulſer. Sehr ſicher, 2— 3— 8 Sg. 38.10; 12, 11, 13:10.—. Der Totaliſatorumſatz betrug 3 346 715 Mark, davon 2 321 805 Mark auf Sieg und 1024 910 Mark auf Platz. er. Wiesbaden, 5. Okt. Preis von Johannisberg. 10 000 Mark. 1400 Meter. 1. H. Daypids b(Voigt), 9. Ros⸗ maria(Korb), 3. Eikenburg(Große). Unplaziert: Cariſſima, Quien ſabe, Güleck, Monarchiſt, Kampf,— 1— 2 29. 84:10;10, 10, 11:10.— Rauenthalexr Hürdenrennen. 10 000 Mark. 2800 Meter. 1. Rittmeiſter A. v. Prauns Titus(FPfeiffer), 2. Filmdiva(Michgelis), g. Proſt(Seibert) Unplaziert: Ingri, Handgalopp, Weile— 2 Lg.— Weile. 12:10; 11, 12:10.— Rüdesheimer Flachrennen. 10000 Mark. 2800 Meter. 1. Rittmeiſter A, v. Prauns Ludendarff If(Pfeiffer), 2. Caliari(Seibert), 3. Kofel(Gädicke). Unpl.: Gral, Leicht, 2— 1— 1 Lg. 67:10; 14, 15.10.— Staatspreis. 285 000 Mark. 2200 Meter. J. A. u. O. von Weinbergs Lorbeer(O. Schmidt), 2. Iſtria(Seibert), 3. Mantua(Buchmann). Unplaziert: Handgalopp, Weile. 10:10.— Ka⸗ dellen⸗Jagdrennan. 10000 Mark. 4000 Meter. 1. J. Bürgers Diſtel 1I(Buchmann), 2. Jomſha(Keim). A. y Handgalopp, Weile. 12 Mark. — :10.— Preis von Clarenthal. 1600 Meter. 2. Parcu?s Deutſchland(Matz), 2. Egmont(Korb),. Germans 10 eiffer). Unplaztert: Artus, Eiders Traum, Flora Viola. Sicher, —1= ½ Ug. 14.10; 12, 13.10.— Bierſtadter Jagdrennen. 45 000 Mark. 4000 Meter. 1. P. Heils Fliegender Aar(Seibert), 1(Certeis), 3. Metz(Stoffel). Sehr leicht, 2— 2 Lg. 3810. sr. Bei den Rennen zu Grunewald ſteht am heutigen Donnerstag im Mittelpunkt der ſtark beſetzte Herbſtausgleich von 55 000 Mark. In dem 2400 Meter⸗Rennen muß Georgios trotz ſeines hohen Gewichtes auf Grund ſeiner guten Klaſſe an erſter Stelle genannt werden. Die Gegner des Weinbergers ſtecken in Bogarwo, Oneida und dem leichtgewichteten Sieben⸗ chläfer. Das von einigen beſſeren Zweijährigen beſtrittene Saraband⸗ ennen ſollte der Graditzer Weckruf gegen Flüchtling und Humboldt ge⸗ Mausbach kann Der Mohr einen nenen Erfolg feiern, Zu ſchlagen hat der Oppenheimſche Hengſt den Hanielſchen Ver⸗ treter 1 0 oder Einfpruch ſowie Anderſon. Für die übrigen Rennen empfeblen ſich Tannenfels, Birkenreis, Erwachen und Trupf.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Tannenfels— Heilkünſtler; 2. N Weckruf— 475 3 0—+ 1 4. R. Birkenxeis— Rappel⸗ 35. R. Georgios— Leichtſinn; 6. R. Erwachen— melmann; 7. R. Stall Haniel— Abſchluß.„„„ sr. Die Rennen zu Wiesbaden erreichen am heutigen Donnerstag ihr Ende. Das Programm bringt wieder Flach⸗ und— Inen das Wiesbadener Jagdrennen von 0 000 Mark das wertvollſte iſt. Falls Slota Lipa am Stärt erſchkint ſollte die Stute gewinnen, ſonſt find Held und Coral Wape zu. nennen. Der Preis von dürfte ſich zwiſchen Fillipoy und Pflaſtertreter abſpielen. 2 reis von Erbenheim und im B iederſehen⸗Flachrennen beherrſcht der Stall Opel die Situation. Für die übrigen Rennen verdienen In Front Blauſchwarz und Chriſtoph Beachtung.— ünſere Vorausſagen: 1. K. Fillipov— Pflaſtertreter; 2. R. In Front— Timok; g. R. Stall Opel— Titus 4. R. Slota Lipa— Stall Bürger: 5. R. Blauſchwarz—. Fliegender Aar; 6. R. Chriſtoph— Stall Dreiskämper; 7. R. Stall Opel— Berthalda. Büchertiſch. „Warum ich nervös und wie ich wieder geſund wurde. Der Weg zur Geſundheit und Lebensfreude von Guſtav Eberhardt. Verlag von Strecker u, Schröder, Stuttgart. Faſt keinem Nerpöſen bleibt der Leidensweg von Arzt zu Arzt, von eilanſtalt zu Heflanſtalt, von Mittel i Mitel u. 3. er⸗ ſpart. Jeder neus Heilperſuch deginnt mit einem ghimmelhochiauzend“ und endet nur zu oft mit einem„zum Tode betrüht. Und dies Spiel geht manchmal ſo lange, bis keines von beiden mehr bleibt. Da iſt es ſehr zu hegrüßen, daß der Verfaſſer, der ſelbſt dieſen Leidensweg des Nerven⸗ kranken faſt bis zum bitteren Ende gehen mußte und dann endlich den Aus⸗ weg, den einzigen, den ſicheren für die allergrößte Mehzahl aller Leiden 277 5 997 den Drang in ſich fühlt, ſeinen Leidensgenoſſen dieſen Aus⸗ g. zu zeigen. Die Nervoſttät als Störung zwiſchen Seele und Geiſt und ihre Ueber⸗ windung von Dr. meb. H. Bortiſch. Die Nervoſttät iſt zu einer Volks⸗ krankheit gewordet. Alle ſind wir mehr oder weniger nervös. Die Un⸗ ruhe der Zeit mit ihren täglichen Aufregungen, die erhöhten Anforde⸗ rungen an unſere Arbeits⸗ und Nervenkraft bei mangelhafter Ernährung ſtimmen uns herab und lähmen unſere Widerſtandskraft gegen eine immer mehr ſich geltend machende Nerpoſität. Da iſt dieſe vortreffliche Schrift mit ihren köſtlichen Ratſchlägen ein willkommener Helfer! Das Büchlein muß in Maſſen ins Volk! Schmücket das Feſt. Gedichte und ien 11 Feſt⸗ und Freudentage, herausgegeben von Guſtar und Wilhelm Schlipköter. Ver⸗ ſchiedene Bände von 5 bis 8 Bogen Umfang, kartonniert, enthaltend Ge⸗ dichte und Aufführungen für verſchiedene Zwecke. Soeben erſchien: Band 1: Verlobung und Hochzeit. Je ernſter ſich unſer Leben anläßt, um ſo mehr iſt es uns ein Bedürfnis, die Feſtzeiten hell und heiter zu geſtalten. Da bieten die bekannten Brüder Schlipköter eine vortreffliche Sammlung von Feſtgedichten und Aufführungen unſerer erſten Dichter und Dichterinnen dar, für die ihnen gewiß Tauſende Dank wiſſen werden. Der Bürgermeiſter von Buchheim und andere Geſchichten von Georg Türk. Quell⸗Verlag, Stuttgart. Dieſe ſieben Geſchichten ſind von einer tiefen, doch unauſdringlich ſich äußernden Frömmigkeit durchzogen. Ein gemütvoller Dichter rührt an unſer Innerſtez. Mit ſchonender Hand legt ſer menſchliche Fehler und Schwächen bloß und zeigt, wie Irrende durch Stimmen aus der Ewigkeit auf den rechten Weg gelockt werden. Dieſes liebenswerte Werk, das ein rethtes Volks⸗ und eeee, und trefflich ausgeſtattet iſt, ſei allen Freunden eines ſchönen Buches, nicht zuletzt allen Volksbibliotheken warm empfohlen. öricke Gedichte. it neun Scherenſchnitten von Maria Jutz. Ver⸗ lag von Strecker u. Schröder, Stuttgart. Hans Heinrich Ehrler ſchrieb zu dieſer Ausgabe einige einleitende Worte und traf die Auswahl, die alle weſentlichen Gedichte umfaßt und nur etliches aus der Gelegenheitsdichtung beiſeite ließ. Den beſonderen Reid des Büchleins aber machen die neun köſtlichen Scherenſchnitte von Maria Juntz aus, die als Schmuck beigegeben ſind, Da ſieht man die ſchönſte Prinzeſſin durch die Allee reiten, alte Poſt⸗ Hutſchen fahren zum Städichen hinaus, Peregrina, das ſchlanke, zauberhafte Mädchen, ſitzt im Morgenzwielicht auf der Schwelle, Nixe Binſefuß tanzt auf dem Eis im Vollmondſchein, der alte Turmhahn thront hoch in den Wolken, und auch der Vetter, die„Sommerweſte“, wird in einem freund⸗ lichen, drolligen Konterſei vor Augen geführt. „Die Wüſte“ von Balder Olden. Verlag H. S. Hermann u. Co., Berlin. Mit bannender Phantaſiekraft malt der Dichter hier den unheim⸗ lichen, verzehrenden, anziehenden und abſtoßenden Zauber der Wüſte, die den Helden der Geſchichte hypnotiſiert und zerſtört. Die Ergänzung des Bandes bringt eine leichflüſſige, amüſante Badegeſchichte„Lido“. g ———————— nnñů B. Sefke. Nr. 452. Donmerstag, den 7. Oktaber 1920. Letzte Meloungen. Eifenberget. München, 7. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Bayeriſche Landtag behandelte geſtern in dreiſtündiger Sitzung den Antrag der I. S. P. auf Haftentlaſſung des kommuniſtiſchen Abgeordneten Eiſenberger. Der Geſchäftsordnungsausſchuß beantragte Ablehnung des An⸗ trages. Eiſenberger wurde, wie berichtet vom Münchner Volks⸗ gericht wegen Aufreizung zum Klaſſenkampf und Aufforderung zum Hochverrat zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Vorſitzender der Unabhängigen Abgeordneter Gareis verſuchte nachzuweiſen, daß die Verhaftung Eiſenbergers verfaſſungswidrig war, weil die Einleitung des Verfahrens längſt vor der Troſtberger Rede er⸗ folgte. Durch die fortgeſetzte Verletzung des Immunktätsrechtes der Abgeordneten werde eine neuerliche Ausſchreitung der Arbeiter⸗ ſchaft herbeigeführt, die Auseinanderſetzung icen den Klaſſen beſchleunigt, gewaltſamer und blutiger gemacht. Aus einem ſolchen Vorgehen werde eine Saat erblühen, die von der bürgerlichen Mehrheit des Hauſes ſehr unangenehm empfunden werdee Vemerkenswert war die Entgegnung des demokratiſchen Ab⸗ geordneten Dr. Hammerſchmied, der u. a. ſagte: Wenn Gareis meint, das Programm der kommuniſtiſchen Partei ſehe Gewalt⸗ anwendungen vor und ſo müſſe die Aufforderung zum Blutver⸗ gießen erlaubt ſein, ſo geht dieſe Auffaſſung zu weit. Die Abge⸗ öordneten⸗Immunität findet ihre S8 55 in den Beſtimmungen der Geſchen und der Geſetze. Der Abgeordnete ſteht nicht über den Geſetzen.(Abgeordneter Gareis:„Was nützt dann überhaupt die Immunität?“) Sie 7— alſo der Meinung zu ſein, daß der Abgeordnete über den Geſetzen ſtehe! Dieſe Auffaſſung lehnen wir mit Entſchiedenheit ab. Wir müſſen aus der Auffaffung des Abgeordneten Gareis, dem aufmerkſamen Beobachten der wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Vorgänge, zu der Ueberzeugung kom⸗ men, daß die Kraft der ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Idee im Innern gebrochen iſt. Die Durchführung der ſozialiſti⸗ ſchen Ideen hat ſich bereits innerlich als unmöglich er⸗ mieſen. Schon der Verſuch politiſche Ideen mit Ge⸗ waltanwendung durchzuſetzen iſt eine Bankrotter⸗ klärung. Auch in Rußland wird man ſich bald von dieſen Ideen abwenden. Die ſozialiſtiſche Bewegung befindet ſich in abſteigender Linie und die Völker kommen immer mehr zu der Auffaſſung, daß die Aufwärtsbewegung nur erfolgen kann auf der Grundlage des Zuſammenarbeitens aller Volksklaſſen, nicht auf der Baſis der Gewaltanwendung und Klaſſendiktatur. Wir lehnen den Antrag ab, weil wir daran feſt⸗ lten, daß auch die Immunität ihre Grenzen findet in der Ver⸗ aſſung und in den Geſetzen. Juſtizminiſter Dr. Roth erklärte, die Regierung hobe es für ihre Pflicht gehalten gegen Eiſenberger einzuſchreiten. Der Antrag auf Haftentlaſſung Eiſenbergers wurde ſchließlich gegen die ſozialiſtiſchen Stimmen abgelehnt. Die Ausſtände in Berlin. — Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Berliner Glektrizitätsſtreik iſt beendet und zwar hat er leider mit einem Teilſieg der Ausſtändiſchen geendet. Der Magiſtrats⸗ vertreter ſowohl wie der techniſche Birektor des Elektrizitätswerkes erkannten an, daß die Staubbeläſtigung im Moabiter Keſſelhaus außerordentlich groß und geſundheitsſchädlich ſei, weil ſich dieſes ſtändiſchen Arbeitern die undenſchicht bewilligt. Aber ſie ſollen ſich nicht allzulange ihrer erfreuen. Der Magiſtrat hat bereits eine große Entſtaubungsanlage in Auftrag gegeben, von der Optimiſten behaupten, daß ſie in 5 Wochen fertig ſein werde. Dann ſoll die alte Arbeitszeit von 8 Stunden eingeführt werden. Der Streiktag iſt den Arbeitern nicht bezahlt worden. Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) In der„Roten Fahne“ wird der Glettrizitätsarbeiterſtreih als„revolutionärer Aufſtand“ gefeiert, der den Beginn der Aktion zur Produktions⸗ kontrolle einleite. Die Secheſtundenſchicht erlaube eine Reihe von Arbeitsloſen wieder ee. Das Beiſpiel müßte ein anfeuern⸗ des für die geſamte Arbeit A* Deutſch ſein, es nachgutun. Im Anſchluß an dieſe frivole ikhetze wird die ebenſo frivole Frage aufgeworfen, warum derlei Werke mit der ſchlechten Braun⸗ kohle beltefert würden, während eine ganze Anzahl von Luxus⸗ induſtrien die beſſere Steinkohle erhielten. Unſere Kommuniſten cheinen nicht zu wiſſen, daß Deutſchland ſeinen erbitterten Fein⸗ den zu nden und deshalb ſeine Exportinduſtrie in gewiſſem Umfang aufrecht erhalten muß. E Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Streit der Angeſtellten im Berliner Zeitungsgewerbe zieht leider weitere Kreiſe und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß das Berliner Zeitungsgewerbe überhaupt zum Stillſtand kommt. Mehrere Ber liner Zeitungsbetriebe, darunker Ullſtein, zeitung u. a. ſahen niſches Perſonal auszuſperren. Es ſich geweigert, aus Sym⸗ pathie für die ausſtändiſchen Angeſtellten die ate herzuſtellen. Die Verleger erhoben Klage, die aber por dem Schiedsgericht mit Stimmengleichheit abgelehnt wurde. Die Arbeitnehmerbeiſitzer be⸗ riefen ſich guf eine Reichsgerichtsentſcheidung, wonach Sympathie⸗ ſtreiks zuläſſig ſeien. Darauf erfolgte geſtern abend die Aus⸗ ſnerrung des techniſchen Perſonals. Die meiſten bürgerlichen Zeitungen ſind denn auch heute früh nicht erſchienen, die erſchienenen bringen zumeiſt keine Inſerate. Jürſorge für die Arbeitsloſen in Berlin. Berlin, 6. Oktober.(W..) Eine größere Zahl von Ar⸗ beitsloſen war heute vor dem Rathaus erſchienen. Eine Abordmung trug der Kommiſſion des Magiſtrats eine Reihe von Wünſchen vor. Namens des Magiſtrats 305 die Kommiſſion der der Arbeitsloſen den Beſcheid, daß der Magiſtrat nur mit der berufenen Vertretung der Ar⸗ beitsloſen in ihrer Geſamtheit verhandeln könne, während es ſich hier offenbar nur um eine einzelne Gruppe handele. So⸗ bald eine ſolche Vertretung auf ordnungsmäßigem Wege durch die Geſamtheit der Groß⸗Berliner Arbeiterſchaft unter Mit⸗ wirkung der Gewerkſchaften, Betriebsräte uſw. gebildet, ſei der Magiſtrat zu Verhandlungen mit ihnen bereit. Was die erbetene Sonderzuwendung anlange, ſo ſei eine ſolche durch das Reich verboten. Er werde indeſſen mit der zuſtändigen Reichsbehörde erneut in Verbindung treten, um nochmals deren Entſchließung über eine ſolche einzuholen. Im übrigen habe der Magiſtrat ſeit längerem durch die Gewährung von Lebensmitteln an Arbeitsloſe dauernd helfend ein⸗ gegriffen, insbeſondere Notſtandsarbeiten in Höhe von rund 300 Millionen 4 bereits bewilligt, die zum großen Teil in Angriff genommen und weiter mit allen Kräften in ſtärkſtem Maße porlgeſegt werden ſollen. 3 Die Cöhne der Bergarbeiter. m. Bochum, 7. Okt.(Pr.⸗Tel.) Eine Konferenz der vier zur Arbeitsgemeinſchaft Bergarbeiterverbände, die geſtern hier tagte, befaß 155 mit der Regelun der Lohnfrage im Bergbau. An den Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns wurde folgendes Telegramm geſandt:„Konferenz der vier Bergarbeiterverbände erwartet im Hinblick auf die ſteigende Erregung in Bergarbeiterkreiſen ſofortige Re elung der Lohnfrage. Bedarfsartitel ſteigen andauernd im Preiſe Lohnerhöhung muß ſofort erfolgen.“ * e m. Klagenfurt, 7. Ott.(Pr.⸗Tel.) Heute werden hier aus Wien 48 Verbandsoffiziere ſe 16 Engländer, Franzoſen und Italiener, zur Kontrolle der Abſtimmung am 10. Oktober ein⸗ treffen. Sie ſind auf Anordnung der Botſchafterkonfere vom mößig auf de dne Be 5 geſandt und verteilen ſich ie ahan auf die vier Bezirke der erſten Abſtimmungszone. ie ſüdſlawiſchen Blätter künden ganz unverhüllt das ge⸗ maltſame Eingreifen bei der Abſtimmung an. Das Blatt„Jugoflavida“ beſchuldigt die Deutſchen, die Südſlawen in Kärnten herausgefordert zu haben. für die Braunko nicht eigne Es wurde daher den aus⸗ n Scherl, Deutſche Tages⸗ ſich genötiat, geſtern abend ihr geſamtes ſech⸗ geworden, daß das frühere Gesetz vom 8. September 1919 mit gzu großen Bedlenken Anſaß. Gbjekte, die mit soſchen Be- Manubeimer Generat- eral · Anzeiger.(Mittag · Ausgabeg klandel und industrie. eee Zur Lage in der Rheinschiffahrt. Von Syndikus Dr. Reinis..Ruhrort. Ende Juli, anfangs August haben die Verhältnisse in der westdeutschen Binnenschiffahrt eine plötzliche und unvorher- gesehene Wendung genommen. Der seit Ende des letzten Jahres außerordentlich rege Güterverkehr auf dem Rhein und den Kanälen flaute in unvermittelter Weise fact ohne jeden Uebergang derart a b. daß innerhalb kürzester Frist eine große Anzahl von Kähnen, in der Hauptsache Partikulierkähne, in- kolge mangelnder Transporte stillag. Die Ursachen dieser Elaue sind in dem Spaabkommen— Kohlenlieferung an die Entente— zu suchen, wodurch der Abtransport der Kohlen eine Einstellung zu Ungunsten der Schiffahrt erfahren hat. Kußerdem spielt der Vebergang großer Transportmengen vom Wasserweg auf die Eisenbahnen, welche nach und nach wieder leistungsfähiger geworden sind, eine wesentliche Rolle. Wie schon erwähnt, ist durch diese Verhältnisse eine große Reihe von Partikulierkähnen für Wochen beschäàftigungslos gewor⸗ den. Trotzdem die Mehtzahl der Partikulierschiffer in dem Befrachtungskontor des Partikulierschiffer-Verbandes„Jus et Justitia“ zusammengeschlossen ist, machte sich in dieser Zeit mangelnder Beschäftigung wieder eine scharfe Konkur- renz unter den Partikulierschiffern bemerkbar. Diese Kon- kurrenz, die in der guten Zeit nicht zur Geltung kam, ist in diesem Augenblick nur dadurch möslich, daß immer noch wenig einsichtsvolle Partikulierschiffer dem Befrachtungs- kontor fernstehen und nun in der schlechten Geschäftsperiode den zusammengeschlossenen Schiffern in den Rücken fielen, obgleich sie in der besseren Zeit die denkbar größten Vorteile durch das Befrachtungskontor gehabt haben. Im übrigen fiel die Konkurtenz der ausländischen Schiffe nicht unerheblich ins Gewicht. Es sind dadurch die Tagesmietsàtze von 80 auf 40 3 pro Tas und Fonne, nicht auf 60 3. wie in den Zeitungen irr- tümlich berichitet wurde, herabgedrückt worden. Mit dieser außßerordentlichen Konjunkturschwankung hätten sich die Mit- glieder des Befrachtungskontors ohne weiteres abgefunden, wenn nicht darüber kinaus noch die Verlader auf der Beseiti- gung aller, für die Schiffer vorteilhaften und als gerecht und billig beansnruchten Bedingungen des Fracht- und Mietver- trages bestanden hötten. Letzterer Umstand gab darauf An- Iaß zur Einbringung eines Antrages seitens der Mitglieder des Befrachtungskontors auf Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung mit nachstehender Tagesordnung: „Besprechung der Geschäftslage und Beschlußfassung über Stillegung der Fahrzeuge an allen Plätzen, sowie Entlassüng des Persenals“. Die Versammlung hat am 3. September 1920 stattgefunden und wurde darin der Beschluß gefaßt, unter Hinweis auf die vorſiegenden Verhältnisse unverzüglich ein Telegramm an die zuständigen Reichsstellen mit der Bitte um sofortige Vermittlung zwischen Partikulierschiffer zu senden, da sonst die letzteren sich genötigt sehen würden. infolge Beschäf- tigungslosigkeit ihr Personal zu entlassen und die Schiffe still- zulegen. Auf Grund des dataufhin dem Rcichsverkehrsmini- sterium übermittelten Telegramms fand am 14. September zwi- schen Vertretern des Reichsverkehrsministeriums und dem Befrachtungekontor in Berlin eine Besprechuns statt, in der unsere Wünsche vorgetragen wurden. Die Vertreter des Reichsverkehrsministeriums haben dafur ein sehr gutes Ver- ständnis gezeigt und auf die Hauptverlader in der Richtung einer Verständigung eingewirkt. Diese Verständigung wurde dann auch in der Verhandlung mit dem Koblenkontor vom 21. September 1920 erzielt. Gegenstand der Verhandlungen war vornehmlich der Frachtvertrag. dessen Inhalt im vorigen Jahre bereits mit den Verladern vereinbart war, von den letzteren heute aber nicht mehr in vollem Umfange anerkaunt wird. In dreistün- diger Aussprache wurde ein für beide Teile annehmbares Er- gebnis erzielt. Das Befrachtungskontor stellt seine Forderungen bezüglich der Ueberstunden sowie Frachtabrechnong It. Eichaufnahme (Funkt 7 und 8 des Frachtvertrages) vorläufig zurück, hält jedoch seine Ansprüche in dieser Beziehung Srundsatzlich auf- recht. Es ist dabei festgestellt worden, daß die Ueberstunden bei Mietverträgen zu vergüten seien. Wegen Frachtzuschlag für Ladungen ab Kanal, sowie nach Main- und Oberrheinstationen ist ebenfalls eine Einigung erzielt worden, desgleichen bezüglich der Lade- und Lösch- fristen. 1 Das neue Kapitalfluchtgesetz. Dem Reichstag ist gestern, wie uns gedrahtet wird, ein Entwurf des Gesetzes segen die Kapitalflucht, dem der Reichsrat zugestimmt hat, zur Beschlußfassung vor- gelegt worden. Der neue Gesetzentwurk ist dadurch notwendig dem 1. Oktoher 1920 außer Kraft getretea ist. Bei der Fest- setzung des Termins vom 1. Oktober 1920 hatte man seinerzeit angenommen. die Veranlagung der neuen Steuern des Reichsnotopfers und des Vermögenszuwaehses bis dahin abge- schlossen sein würde. Diese Voraussetzung ist nicht einge- treten. Solange aber dieie Veranlagung noch nicht durchge- fährtx ist, müssen die Abwehrmaßnahmen gegen die Kapital- flucht aufrecht erhalten werden. Ein Verzicht auf dieselben vor Veranlagung der wichtigsten neuen Steuern wäre gleich- bedeutend mit einet Preisgabe dessen, was man bislang auf Grund dieser Vorschritt erreicht hat. Auslands-Hypotheken. Man schreibt uns:„Bekauntlich war in den letzten zwei sprechenden Anmeldungen in vorgeschriebencr Form sbäte- stens mit Mitte Oktober d. J. bei der für die Berechtigten zuständigen Stelle des Reichsausgleichsamts einzureichen sind. Die vom Reichsfinanzministerium, Stelle für ausländische Wertpapiere, den ausgegebenen Ablieferungscheinen von Canada Pacific- Aktien angehefteten Dividendenbezugsscheine bezwecken lediglich, als Beweismittell fär das Ausgleichsver- kfahren zu dienen. Berechtiste, die nicht fristgemäß die Divi- dendenbezugsscheine in der angegebenenZeit verwenden, laufen Gefahr, daß ihre Forderungen nach Maßgabe des Reichs-Aus- sleichsgesetzes ohne Entschädigung entcignet werden. Börsenherichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim. 6. Okt. Drahtb.) Sehr lebhaft gestaltete sich heute das Geschäft in Aktien der Unionwerke. Diese Aktien wurden zu den Kursen von 209% und 210% gehandelt, ferner war Geschäft in Brauerei Eichbaum-Aktien zu 175%. Mann- heimer Aktienhrauerei(Mayerhof) Aktien zu 2195. Frankona zu 500, K pro Stäck, Mannheimer Versicherungs-Aktien zu 1250 pro Stück, Dinglersche Maschinenfabrik zu 215% und Zellstofffabrik Waldhof-Aktien zu 472%. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt. 6. Okt. Drahtb.) Sehr lebhaftes Ge schäft hatten Phönix-Bergbau, die von spekulativer Seite 573—577 gehandelt wurden und somit 2096 gesteigert wurden, auch Mannesmann sowie Gelsenkirchen waren wieder fester. Chemische Anilin-Aktien unterlagen Abschwächungen von—%, während Scheideanstalt 396 höher hervorgehen. Elektr. Eieferungs-Ces. wurden mit 220 710% gesteigert. Erößere Beachtung fanden ferner Lederfa br ik. St. Ing- dert, 380, Ver. Deutsche Oelfabriken, 358½, beide je 99% höher. Adlerwerke Kleyer sewannen 7, Daimler- Motoren 696. Motoren Oberursel gaben mit 343 6, Gummi- warenſabrik Peter mit 322 244 her. Spinnerei Ettlingen, die höher gesucht waren, wurden mangels Angebots gestrichen. Schleußner-Frankfurt 120, Lokomotivfabr. Krauß 300. Maschf. Moenus zogen% an, 328. Bankaktien fest, Metallbank 280. Mexikanische Anleihen ruhig. Es notierren 57% Goldmex. 665. 5% Silbermex. 497, 5 Tehuantepeg 401. Im freien Verkehr Deutsche Petroleum 1315—1510, Beutsche Maschinen 303—302, Hanſwerke Füssen 385, Lechwerke 173. Wirtschaffliche Rundschau. Kapitalserhöhungen. Elektrizitätswerke Lahr.-G. um.80 Mill. auf 3 Mill.. .Augsburger Kammgarnspinnerei um 2,62 Mill. auf.80 Mill. H.— Preß-, Stanz- und Ziehwerke Chilling-Worth-G. in Nürnberg um.20 Mill.& auf 8,40 Mill. 4. Süddeutsche Metallindustrie.-G. in Nürnberg um 1 Mill.& auf 4 Mill. A. Ludwig Wessel,.-G. für Porzellan- und Steingutfabri- kation. Bonn. Die.-Oo. Generalversammlung, in der ein Kapi- tal von 1 102 000 vertreten war, war infoigedessen zur Er- höhung des Grundkapitals um 1 878 oo& nicht beschlußfähig. Das neue Kapital soll zu baulichen Erweiterungen der Fabrik dienen, Man bildete einen Finanzausschuf aus drei in Bonn ansässigen Aktionären zur selbständigen Regelung der Geld- fragt; Der Geschäftsgang sei in der ersten Hälfte des laufen- den Geschäftsjahres flott gewesen, und das Unternehmen, ins- besondere auch in der neu aufgenommenen Fabrikation von Kachelöfen, gut beschäftigt, sodaß mit einem nicht ungünstigen Ergebnis zu rechnen sei. Aacheuer u. Münchener Feuerversicherungs-Ges., Aachen. An der Berliner und Kölner Börse sind 6 Mill. K neue Aktien dieser Gesellschaft zum Handel und zur Notierung zugelassen worden. Berliner Handelsgesellschaft, Berlin. Das Institut hat sich nach der Köln. Ztg. bei der Bankfirma Walter Goldschmidt u. Co. in Bonn kommanditarisch beteiligt. Die staatliche Genehmigung zur Errichtung von Aktien- gesellschaften. Wie die„Deutsche Allg. Ztg.“ erfährt, wird die am 2. November 1917 erlassene Verordnung betreffend die staatliche Genehmisung zur Errichtung von Aktiengesellschaften, die mehr als ein Kapital von 100 000 4 haben, voraussichtlich auf gehoben werden. Neueste Drahtherichie. Annahme von Kriegsanleihe für das Reichsnotopfer. Berlin, 2. Okt.(Eig. Drahtb.) Der Abgeordnete Dr. Reichert hat folgende Anfrage an den Reichstag gerichtet: Die Annahme von selbstgezeich- neter Kriegsanleihe auf das Reichsnotopfer zu dem im Sesetz bezeichneten Vorzugskurs ist nach der Vorschrift dieses Gesetzes auf die Zeit bis zum 31. Dezember 1920 be⸗ schränkt. Diese ist bei der Gesetzes- beratung räumlich deshalb gewählt worden, weil man anneh- men konnte, daß im Herbst dieses Jahres die Veran⸗ laguns des Notopfers durchgeführt sein müsse. In- folge der Verschiebung des Steuererlelärungstermins ist viel- leicht nieht einmal in diesem Jahre mit der Durchführung der Veranlagung zu rechnen. Aus diesem Grunde bedarf es der Erklärung der Besitzer, daß der Annahmetermin etwa bis 1. April 1921 hinausgeschoben wird. Ist die Regierung bereit, dic Frist zu verlängern? Nationale Automobilgesellschaft, Berlin. Die Oesellschaft wird eine Kapitalserhöhung von 20 auf 30 Mill. A vornehmen. 4 Versteigerunt deutscher Werke in Frankreich. Die Aktiengesellschaft Gebrüder Röchling in Dieden- hofen soll am 9. Oktober versteigert werden. Dezennien der deutsche Hypothekenmarkt sehr knapp, und e mehr wir uns dem Weltkrieg näherten, desto Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober an zurückhaltender waren die Geldinstitute in der Beleihung städtischer Grundstücke. Obielcte und Subjekte zur Beleihung sich auswählten. Zufolge] Banches 2* dieser Geldłknappheit waren viele Baumeister und auch Privrate gerwungzen, von der Erbauung weiterer Wohnhäuser—5 Wree abzuschen, was durch den eminent großen Wohnungsmangel Die Nachfrage nach Hypotheken] Schusterinsel War freilich aueh groß, sodaß die Geldinstitute nur die besseren 1 zich heute bitter rächt. Die Hypothekensucher waren darauf en. 22, 2 2 28 294 34% Voem 7 Ubr angewiesen, ihr othe Die Schweizer Hypothekenbanbeen uud Lebensver- sicherungs-Gesellschalten sind mit Kapital beigesprungen und haben zum Teil gegen erstes Unterpfand hohe Kapitallen ins badisehe Land gegeben, Die darialigen Bedingungen ent- hielten einen Paragraphen, daß die Rückzahlung in deutseher Reichsgoldmünze zu erfolgen habe. Diese Bedingung gibt heute dingungen belastet sind, sind heute unverkäufliec h. So- fern die Heimzahlung einer solchen Hypothek nach Umlauf einer zehnjährigen Unkündbarkeit gefordert wird, kommt der Besitzer an den Bettelstab. Bie Mereiniguns Mannheimer Grundstäcks- u. Hypothekenmakler.V. hat im Interesse dieser badi- schen Grundstüt itrer bel der badischen Resierung in einer ausführlichen Petition gebeten, dole Regierung möge da- hin wirken, daß eine Revision der Bedingungen stattfindet, daß diese Goldklausel in Wesfall kommt und die Bedingungen selbst den heutigen Verhältnissen angepaßt werden. Eine Ant- wort auf diese Eingabe steht zurzeit noch aus.“ 8 Anmeldung von Dividendenanspruche auf Sanada Paeltle Altlen. Berlin, C. Okt.(WB) Von zuständiger Seite wird hier- durch darauf hingewiesen, daß zur Geltendmachung der An- sprüche auf die während des Krieges fällig 8ewordene Dividende der Canada Paeifie-Aktfen die ent- otheken-Kapital im Ausland zu suchen. Helibron Pegelstatſon vom dedtdeig 2 LXIL 2 12 eancee 7 210 207 18 150155 Tbende 8 U e dasha 2 0br u.„„„ 17„%%%%„3„ AE. 82— 2 — 22222 3 45 2. r 665„„ Vorm. 2 Uhr 625 2%„„ 06„ 3 Nachm. 2 Uhr vom Neekar: m. 078 068 08 6N 75 Vorm. 7 Uhr Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 8. Oktober: Veränderlich, milde. 8. Oktober: Wolken, Sonne, angenehm. Vetate nieder- 2—.— 2———— Bemerkungen datus 2 7M. Uitor aut Waler Mnd Serdl- 2 Lrea b. araa 8. den en grad G. kung 1. geteder 2821 102 1 290 33 dewdikt dber 474821 1 9 180 rUIIl dewzlkt 1 der 29 f140 13 52 175 10 3. mpner 4. Oktoder 24 1 14 0¹ 18.7 eti nebeilg 8. Ortoder 288+[11 10— 15.0 Küill FJebel 8. Oxtober 74 14˙⁰ 185— 17 22 4dewoölkt 7. Oktober 75³.8 10⁰ Hanptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Jeuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. w. b.., Mannheim, E 6, 2. ———— —— N Nusibt bedeutende chemiſch 3 Perlstein, Karl Ludwigstraße 23,“ + Seite. Ny. 452. utcbrunche. Von großem Fabrikunternehmen wird mit der Säcke- Fabritafion und dem Verkauf durchaus vertraute Perfönlichkeit geſucht. Angebote mit Angabe der bisher. Sigtel 5 unter F. C. 5299 an Rudolf Moſſe, an eeeee in Süddeutſchland gut eingeführt ſucht zum baldigen Eintritt tichtigen Reissvertreter für den Bezirk Baden, Pfalz, Heſſen und Teil von Württemberg. Ingenieure oder Kaufleute mit guten Materialkenntniſſen, die obigen Bezirk bereiſt haben, belleben ausführl. Bewerbunge einzureichen unter Q. W. 147 an die Geſchſf ſtelle dieſes Blattes. Diskretion unbedingt zugeſichert. Tüchtiger branchekundiger kautionsfähiger Geschäftsführer für ein Delikateß⸗ und Konfitürengeſchäft zum ſofortigen Eintritt geſucht. Nur durchaus tüchtige erſtkl. Kraft kommt in Betracht. 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