MWontag, 11. Oktober Wittag⸗Ausgabe. zebteeg 2 1 l. einſchl. M..70 für Bringerlohn 1. Ei geb! 92 8..— 195 1 8 Ad ohne A en e Yfg. e 24J. Nr. 2917 5—858 2. —— egrſ 1z Welbhen— Fernſprecher an 2 arſtadt; ſtr. 6.— Fernſpr Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Geſchäfte Kebenfene u. d beſt Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeite.80 Mk., austb..— Mk., Steſtengeſ. u. Retz 8ſer. abm F. 1 1 A ekl. Bad Neu K Na ti ten an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Berantw. überngmmen. 5— Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Er .⸗Anz. 20% Nach!. uß: Für d. Mittagbl. vorm. 8% f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für A en öhere Gewalt Streiks anſprüchen f. ausgefallene od. nkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. Ne innere Jerriſſenheil und die Pläue der Sozialdemokratie. 1 Woche gehört den ſozialiſtiſchen Parteien. In Kaſſei iſt der betaen de arteitag zuſammengetreten. Die beiden ehemaligen Reichskanzler, Scheidemann und Müller, präſidieren ihn. Das iſt wohl als eine beziehungsreiche Geſte zu deuten. Auch die USp, wird in dieſer Woche zu Halle ihre inneren Streitigkeiten austragen. Die ganze ſozialiſtiſch⸗ demokratiſche Welt iſt voll Gärung und Aufruhr. Moskau— Teilnahme an der Regierung— Sozialiſierung und Errich⸗ tung der ſozialiſtiſchen Republik. Es iſt ein ungeheuer reich⸗ altiges Programm. Man wird die ſozialiſtiſche Aktion dieſer Woche mit großer Aufmerkſamkeit wagee Sie iſt die Ein⸗ lei zu vermutlich größeren politiſchen Bewe⸗ gungen der nächſten Monate. Dieſe haben wir am Sams⸗ tag hier behandelt. Dieſelbe Auffaſſung der Lage finden wir in einem Aufſatz des früheren Reichsminiſters 8 chiffer in der„Neuen Hamburger Zeitung“. Er fordert 5 daß das Geſetz, das die Grenze zwiſchen erlaubten und unerlaub⸗ ten Arbeitseinſtellungen zieht und ſie unter Benutzung des Schlichtungsgedantens durch die Machtmittel des Staates ſichert, und das ſchon ſeit Jahresfriſt fällig ſei, end⸗ lich vorgelegt werde. Die Reichsregierung werde nicht umhin können, die Angelegenheit nunmehr etwas energiſcher zu be⸗ treiben. Sie werde jedenfalls in dem Aktionsprogramm, das ſie wie verlautet, dem Reichstag vorzulegen gedenke, einen erſten Platz einnehmen müſſen. Dieſes Aktionsprogramm könne nach Form und Inhalt eine erhebliche politiſche Rolle ſpielen. Es müſſe dazu dienen, die einigermaßen Stellung der Regierung wieder zu feſtigen. Dieſe Erſchütte⸗ rung iſt nach iffer hervorgerufen durch das allzu ſtarke Betonen der„zu ſchmalen Baſis“ der Regierung. Die Sozial⸗ emokratie trete nicht in die Regierung ein. Das müſſe das, was es an äußerem Machtzuwachs nicht erlangen könne, durch innere Feſtigkeit erſetzen. Dieſem Zwecke möge das Aktionsprogramm dienen: Es ſoll die Aufgaben, die ſich die Regierung für die unmittel⸗ bare Inangeiffnahme ſtellt, ſcharf und klar beſtimmen und zugleich keinen Zweifel darüber laſſen, daß ſie entſchloſſen iſt, bei Löſung dieſer Aufgaben, wie überhaupt bei der Führung der Geſchäfte für das, was ſie für Recht erkannt hat, mit voller Kraft und auf jede Gefahr hin einzutreten. Das i notwendig, um der nunmehr ein⸗ liheden Aktion der Sozialdemokratie ein Paxoli zu ieten. Mehrheitsſozialdemokratie, die ſich infolge des Zuſammenbruche⸗ der 15 80. D. ſehr entlaſtet und ſelbſt auf dem aufſteigenden Aſt fühlt, will zun fft bie onjunktur des Augenblickez ausnützen. Sie möchte ferner die Unzuträglichkeiten und Schwierigkeiten, die ſich aus dem herannahenden Wnter des Mißz⸗ dergnügens vorausſichtlich ergeben werden, nicht verankwortlich auf ſich nehmen, ſondern ſie den bürgerlichen Regierungsträgeen Uund den hinter ihnen ſtehenden Parteien überlaſſen. Alsdann hofft ſie, ſelbſt erheblich geſtärkt, den geſchwächten Gegnern mit ihren edngen ügrgelen zu können. Dieſe Forderungen dürften darauf hinauslaufen, ihr den Eintritt in die Regierung in leitender Stelung zu Wird dieſem Verlangen nicht nachgegeben, oder 5 ſchon vorher ein ernſterer Konflikt ein, ſo wird ſie es darauf anlegen, die Auflöſung des Reichstages herbei⸗ zuführen, und Neuwahlen vornehmen zu laſſen, denen ſie in 5 iger Poſition entgegenſehen zu können wähnt. Die Durch⸗ ührung dieſes Planes zu hindern, iſt die Regierung u. die Koalition der Regierungsparteſen en im Stande, ſo bedauerlich eine ſolche Häufung von Wahlen ſein mag. Was ſie tun kann und muß, beſteht darin, daß ſie nicht durch Unfähigkeit und Untätigkeit das Spiel der S. P. D. erleichtert, indem ſie ſich ſelbſt bankerolt ertlärt und damit dem Uebergang der Reichsleitung auf die Sozialdemo⸗ kratie den Weg bereitet, vielmehr durch eine kluge und klare ſchöpfe⸗ riſche und zielſichere Amtsführung nicht blos die friedliche Entwick⸗ lung fördert, ſondern auch die Kampf, ſowie es ſen muß, mit Ausſicht auf Erfolg aufgenommen werden kann. Hierüber würde das Naca Regierungsprogramm und die Ausſprache, die ſich im Reichstag daran anzuſchließen hätte, Aufklärung geben. Es kann u. E. nicht oft und nicht ſcharf genug e Pläne der Sozialdemokratie hingewieſen werden, wie es au hier wieder durch den Abg. Schiffer geſchieht. Aber freil die Regierung allein wird kaum imſtande ſein, den An⸗ ſchlag und den Anſturm abzuwehren, mag ſie auch noch ſo roßzügige und ſchöpferiſche Plane und Programme vorlegen. ie wird der ſtarken und einigen Hilfe aus allen Parteien und Gruppen bedürfen, die in dem Verſuch, Deutſchland in eine rein fozialiſtiſche Republik zu verwandeln, die gonſteſte Gefahr ſehen, die unſer notleidendes Staats⸗ und Wirtſchaftsweſen bebrohen kann. Es fehlt an dem breiten und bereiten Rückhalt im Volke, ſoweit es 0 ſozialiſtiſch denkt. Und es fehlt in dieſen nichiſozialtſtiſchen Kreiſen an der Ein⸗ delligkeit, die die Lage———— Es 1— ſo, daß die Größe er Gefahr noch immer nicht genügend erkannt wird. Sonſt annten nicht Parteien, die in einigen Monaten doch aufein ⸗ angewieſen ſein werden, wenn ſie nicht gemeinſam Getergegen wollen, ſich heute mit Kampfanſage, Offenſive und ungenoffenſive bedrohen, denen alle großen 1 ernſtlichen ſachlich⸗politiſchen Hintergründe fehlen, ſofern tenn nicht Parteirückſichten und wieder Parteirückſich⸗ Tas für ſolche erklären will. Wir nahmen gerade in rchn agen wieder einmal eine kleine Schrift von Profeſſor Dr. Iclteve aus dem Jahre 1909 zur Hand„Kampf unſerem ziabrhundert⸗ die auch für unſere Lage goldene und beher⸗ 9 Aenewerte Wahrheiten enthält. Mit berechtigter Schärfe unßel Stieve die Parteien, die ſich gegenſeitig bitter e dalen Streitigkeiten für das Bedeutendſte auf der „hier hat das kleinliche Machtgelüſte mittelmäßiger Na⸗ auen vollen Spielraum ſich in ſeiner ganzen entfalten“. Stieve tadelt, daß kaum einer dieſer Kämpfer ieren, Blick für die Gefamtheit der Nation“ habe. Die Er⸗ en unis der Meiſten reicht nicht hinaus über die engen Gren⸗ de der Parteil Die Parteien ſind Intereſſengruppen, deren ſich für den Hauptteil der Nation erklärt und ihr Ge⸗ Nen für das Heil des Ganzen. Der blonke Egoismus regiert Kabinett der Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands nicht das Denn dieſe Aktion liegt jetzt ziemlich klar zu Tage. Die Plattform bereitet, auf der der Die ſozialiſtiſchen Parteilage. ſie, nicht die Vernunft oder ideale Beweggründe. Stieve be⸗ hauptet, die Führer der einzelnen Gruppen würden getragen vom lächerlichen Bewußtſein ihrer Wichtigteit, von mehr oder weniger unverhohlenen kleinbürgerlichen Machtinſtinkten. Eine Einheit des Handelns iſt 45 zu erzielen... Wer auf das Parteitreiben unſerer Tage ſieht, wird finden, daß die bitteren Wahrheiten von 1909 auch noch bittere Wahrheiten im Jahre 1920 ſind. Und das iſt um ſo bedrückender, als unſere Lage heute eine ſo unvergleichlich viel ſchwerere iſt als 1909. Bedrückt von äußeren Feinden, unterwühlt von geführ⸗ lich auflöſenden Theorien und Strömungen, ſo ſteht Deutſch⸗ land da. Und die Parteien, die die Grundlagen des nationalen Staates in Gemeinſamkeit verteidigen ſollten, hal⸗ ten nach wie vor ihre Streitigkeiten untereinander für das Bedeutendſte in der Welt. Wenn im nächſten Frühjahr der radikale Sozialismus zu ſeinem Ziel gelangen ſollte, ſo wird die Schuld nicht an der Regierung allein liegen. Wir werden uns auch bei den Parteien bedanken dürfen, die ſich dem Ernſt und der Schwere der Zeit noch immer nicht gewachſen Necgen Sozlaldemokraliſcher Parleilag. Berlin, 10. Okt.(Pr.⸗Tel.) Zur Eröffnung des Parte demokratiſchen Parteitags ſagt der„Vorwärts“, die Partei zähle wieder wie vor dem Kriege mehr als eine Million Mit⸗ lieder. Sie ſei die weitaus ſtärkſte politiſche Organiſation in uropa, mindeſtens doppelt ſo ſtark wie die kommuniſtiſche Partei im rieſigen Rußland. Das nächſte zu vollbringende Werk ſei die Sozialiſierung des Bergbaus. Die Frage der Teilnahme der Partei an der Regie⸗ rung ſei keine des Prinzips, ſondern der Taktik. Der Bol⸗ ſchewismus werde nichts hinterlaſſen als Trümmer, und die ſozialiſtiſche Bewegung in Rußland auf Jahrzehnte ſchädigen. Caſſel, 10. Oktober.(W..) Der ſozialdemokratiſche Parteitag trat heute abend hier unter Teilnahme von etwa 500 Delegierten uſammen. Oberbürgermeiſter Scheidemann wies in ſeiner Banleaeenee u. a. darauf hin, daß die ſozialdemokratiſche Partei heute mehr denn je nicht nur bloß gegen den deutſchen, ſon⸗ dern vielmehr gegen den internationalen Kapitalis⸗ mus im Kampfe ſtehe, von deſſen Geiſt der Vertrag von Ver⸗ ſailles durchdrungen ſei, und daß Deutſchland in dieſem Kampfe um die Sympathie und die aller arbeitenden Bürger der ganzen Welt bitte. Weiter erklürte Scheidemann, da eel rbleiben in der Oppoſition ſei, ſondern die Erlangung eines ſtärkeren Ein⸗ fluſſes auf den Staat, als ſie ihn in der früheren Regierungskoalition hätte ausüben können. Zu Vorſitzenden des Parteitages wurden einſtimmig die früheren Reichskanzler Scheidemann und Hermann Müller gewählt. Hermann Müller, der ſodann den Vorſitz übernahm, ſagte: Nur die ſozialiſtiſche Arbeiterklaſſe trage dazu bei, daß gemil⸗ dert werde, was im Verſailler Frieden unerfiiüba und unerträglich ſei. Was in Feindesland geſündigt worden 125 müſſe wieder gut⸗ gemacht werden; aber wir müßten auch die Möglichkeil dazu erhal⸗ ten. Der Völkerbund müßte zu einem wahren Völkerbund gemacht werden. Erfreulich ſei es, 1 engliſche und belgiſche Sozialiſten der Hoffnung Ausdruck gegeben hätten, auf dem nächſten Parteitag an⸗ weſend ſein zu können. Für Holland werde Troelſtra erſcheinen. Unter dem Beifall der Verſammlung wies Müller auf die Verdienſte Brantings um den internationalen Sozialismus hin. Müller dankte im beſonderen den däniſchen Genoſſen für das Liebeswerk, das ſie an den deutſchen Kindern getan hätten. Es gäbe eine große Zahl deutſcher Kinder, die däniſche Sozialiſten als flegeeltern hätten und die dieſen Liebesdienſt ihr ganzes Leben nicht vergeſſen würden. (Beifall.) Mit tiefem Schmerze müſſe feſtgeſtellt werden, daß das urdeutſche Danzig nicht mehr zu Deutſchland gehäre. Hier etzt ein für den wahren Völkerbund. Wir wei⸗ ſen den Gedanken gewalttätiger Revanche weit von uns. Wir wol⸗ len nur einen Appell an das Recht. 35255 Im Auftrage der däniſchen Sozialdemokraten nahm, von lautem Beifall empfangen, Stauning das Wort und wies darauf hin, daß in dem Kampfe gegen Kapitalismus und Militarismus die Ab ⸗ rüſtung das Ziel aller arbeitenden Klaſſen aller Länder ſein müſſe. Er freue ſich, feſtſtellen zu können, die Grenzgebiets⸗ rage zwiſchen Deutſchland und Ddänemark durch eine olksabſtimmung entſchieden worden ſei. Die deutſche ſozialdemo⸗ kratiſche Partei habe den Dänen immer Gerechtigkeit widerfahren laſſen, die Dänen würden ihnen nunmehr dasſelbe tun. Engbjerg, gleichfalls mit lebhaftem Beifall empfangen, über⸗ mittelte die 8 e der ſewehi en Genoſſen, die alles getan hätten und es auch weiterhin tun würden, um die internationalen Bezie⸗ hungen zu pflegen. Die ſchwediſche Arbeiterſchaft habe mit dem Bolſchewismus reinen Tiſch gemacht und halte an den alten Grund⸗ ätzen feſt. 25 8 der Sozialdemokratie Danzigs und des Saargebietes 5 je ein Vertreter das Wort und betonte, daß ſie troz ihrer Los⸗ reißung von Deutſchland, die nur vorübergehend ſein könne, nicht aufhören würden, kerndeutſch zu denken und zu fühlen. Ne oſipreußiſchen anee für den Anſchluß uan Jowſeirüßland. flönigsberg, 9. Oktbr. Die Königsberger„Freiheit“ veröffentlicht in ihrer Nummer 104 vom 7. Oktober das vor⸗ läufige Ergebnis der Urabſtimmung zur Frage der Annahme der Meskauer Bedingungen. Wie vorauszuſehen war, hat ſich oweit Zahlen bisher vorliegen, eine Mehrheit für den Ulnſchluß an Sowfetrußland. entſchieden Dieſes iſt ein klarer Beweis dafür, daß unſere Unabhängigen ihren radikalen Fürern aee folgen. Der ſeit Monaten mit allen Mitteln betriebenen Verhetzung iſt der Erfolg nicht verſagt geblieben. Es iſt ſonſt unverſtändlich, wie jemand, der auch nur einigermaßen überlegt, für den Anſchluß ſtimmen kann, nachdem alle Nachrichten aus Rußland unzweifelhaft das Ende mit Schrecken ſm bolſchewiſtiſchen Paradies er⸗ kennen laſſen. Wenn ſchon die verhungerten, zerlumpten Ge⸗ ſtalten der auf oſtpreußiſchen Boden übergetretenen bolſche⸗ wiſtiſchen Gefangenen, wenn auch ihre Berichte über den Ver⸗ fall und das namenloſe Elend in Sowjetrußland nicht abge⸗ ſchreckt haben, ſo ſollte man ſich bei den Nachrichten über Hungerrevolten in Petersburg und Aufſtänden im Innern lte es Rußlands ſowie bei dem offenen Eingeſtändnis der drohen⸗ den Hungersnot, das in einem Funkſpruch Moskaus„An Alle“ enthalten war, doch ſagen, daß das Stimmen für den Anſchluß ein Unſinn iſt, den ein vernünftiger Menſch nicht machen dürfte. Herr Heydemann, Herr Weick und wie die radikalen Führer noch alle heißen, werden zufrieden feſtſtellen, daß ihre Schäflein ihnen folgen. Nur ein Wermutstropfen iſt im Becher der Freude und die„Freiheit“ weiß nicht, wie ſie am die Schwäche bemänteln ſoll. Die Beteiligung an er Urobſtimmung iſt lächerlich gering geweſen. Die„Frei⸗ heit“ afliſche klagend:„Die Wahlbeteiligung war leider äußerſt ſchwach, was in der Provinz zum Teil auf die„Kar⸗ toffelernte zurückzuführen iſt.“ Wir glauben beſſer orientiert zu ſein als die„Freiheit“. Die Leute auf dem Lande wollen von Moskau nichts mehr wiſſen, ſie haben von den verhetzen⸗ den Propheten genug. Sie wollen arbeiten, um die Er⸗ nährung unſeres Volkes ſicher zu ſtellen und ſind nicht mehr 878. ſich zu politiſchen Experimenten zum Schaden des zoltes nur zum Vorteil der Führer ausnutzen zu laſſen. Jür und wider Moskau. Berlin, 10. Oktober.(Priv. Tel.) Die Unabhängigen Däumig und Stöcker werden laut 0 dem Parteitag in Halle eine Reſolution vorlegen, wonach der Parteitag in der dritten kommunt⸗ 1 Internationale die Weltorganiſation des revolutlonären Pro⸗ etariats erblicke und den ſofortigen Anſchluß an dieſe Internationale biſche fe— Die„Freiheit“ ſchreibt, es zeige ſich, daß die kommuni⸗ 0 e Partei Rußlands jeden proletariſchen Geiſt erſticke, wodurch er Bürokratismus und Befehle von oben herrſchten, an deren be⸗ dingungsloſe Ausführung die Mitglieder gebunden ſeien. In weſt⸗ europäfſchen Ländern werde die Pleite eines ſolchen Syſtems viel ſchneller kommen als in Rußland. LI Berlin, 11. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Kün⸗ digung der„Freiheit“⸗Redakteure iſt am Samsta nachmittag in einer gemeinſamen Sitzung der Preſſekommiſſion, des Vorſtandes des Aufſichtsrates und Betriebsrates der Verlagsgenoſſenſchaft der „Freiheit““ abgelehnt worden. Als die Oppoſttion aus dem Gang der Geſchäftsordnungsdebakte die Erkenntnis ſchließen mußte, daß ſie in der Minderheit bleiben würde, verließen unter Vorantritt und Aufforderung des Heren Eichhorn die crypto kommuniſtiſchen Mitglieder der Preſſekommiſſion die Sitzung. Es ergab ſich weiter, daß ſelbſt ein Teil der Befürworter des Anſchluſſes an Moskau mit der Entlaſſung der Redakteure nicht einverſtanden war. So ging die Sache denn ſchiedlich friedlich aus. Mit allen gegen eine Stimme, bei 25 Anweſenden, wurde beſchloſſen, daß dem Verlangen des Hinauswurfs der Redakteure nicht ſtattzugeben ſei. Berlin, 10. Oktober.(W..) Der Bezirksverband Berlin⸗Bran⸗ denburg der Unabhängigen veranſtaltete in 15 Lokalen Groß⸗Berlins Proteſtperſammlungen mit der gemeinſamen Tagesordnung:„Die Reaktion im preußiſchen Landtag und das neue Groß⸗Berlin“. An den Kundgebungen, die 175 größere Störungen verliefen, nahmen etwa 20 000 Perſonen beiderlei Geſchlechts teil. Gut beſucht waren nur die im Norden der Stadt gelegenen Säle; in der Mehrzahl der Verſammlungslokale zählte man nur einige hundert Perſonen. Es ſprachen u..: Paul Hoffmann, Dr. Weyl, Frau Dr. Weyl, Richter, Zimmermann und Haſſelbarth. Man forderke, daß ſowohl die Wahl der beſoldeten Stadträte wie auch die Wahl Dr. Löwenſteins durch⸗ geſetzt werden. In mehr oder minder heftigen Debakten wurde den Parteiführern vorgeworfen, daß vor allen Dingen ſie nicht auf dem Poſten geweſen e Sie hätten ihre Aufmerkſamkeit mehr den Vorgängen im Roten Hauſe als der dritten Internationale widmen ſollen. Alle Macht müſſe in die Hände der politiſchen Arbeiterräte geleh 805 Unruhen und Umzüge fanden auf den Straßen nir⸗ gends ſtatt. Ehriſtianſa, 10. Okt.(WB.) In einem Vortrag über die Moskauer Punkte erklärte ſich der Vorſitzende der Landes⸗ organiſation der Gewerkſchaften, der Storthingsabgeordnete Ole O. Lian, dem Dagbladet zufolge, mit größter Schärfe gegen die Punkte betr. bewaffneten Aufſtand und die Notwendigkeit für die Arbeiterparteien aller Cänder, den Bürgerkrieg zu beginnen, um die Prinzipien des Sozialismus durchzuführen. In der Weiſe, wie die Punkte gefordert würden, wären ſie mit der Organiſationsform der Arbeiterorganiſationen unpereinbar. Die norwegiſchen Ar⸗ beiter würden ſich außerhalb der 3. Internationale halten, bis die Verhältniſſe derartig würden, daß eine internationale Organiſation auf breiter ſozialdemokratiſcher Grundlage ge⸗ ſchaffen werden könne. Olten, 10. Okt.(WB.)] Der Parteivorſtand der ſozial⸗ demokratiſchen Partei der Schweiz erhob mit 40 gegen 18 Stimmen ſolgenden Antrag zum Beſchluß: Der Parteivor⸗ ſtand hebt den Beſchluß vom April 1920 betr. den Eintritt in die 3. Internationale auf und beauftragt den außerordem⸗ lichen Partei: 1. Die 21 Bedingungen für die Aufnahme in die 3. Kommuniſtiſche Internationale werden, weil unerfüll⸗ bar, abgelehnt. 2. Die Geſchäftsleitung und Parteivorſtand werden beauftragt, mit den Parteien des Auslandes, die ſich der Kommuniſtiſchen Internationale anzuſchließen wünſchen, aber mit den 21 Aufnahmebedingungen nicht einverſtanden in Verbindung zu treten, um gemeinſam mit ieſen Parteien eine Reviſion der Aufnahmebedingungen zu erſtreben und ſo den Zuſammenſchluß 1 Arbeiterparteien zu ermöglichen.— Dieſer Beſchlußantrag iſt noch der Urabſtimmung zu unterbreiten. Die Angeſtellten und die 0 faldemskralie. Man ſchreibt uns: Durch die ſozialdemokratiſche Preſſe eht eine Notiz über einen Lügenfeldzug des Rei e Handlungsgehilfenver⸗ bandes gegen die Sozialdemokratie. Der genannte Verband 189 nämlich in ſeinem Organ feſtgeſtellt, daß es durchaus m Sinne der Sozialdemokratie liege, daß die kaufmänniſchen Angeſtellten im allgemeinen weniger verdienen als die Hand⸗ arbeiter. Da die Sozialdemokratte ſich gerade in letzter Zeit eifrig bemüht, die Angeſtellten für ſich zu gewinnen, ſo empfin⸗ det ſie die Feſtſtellung des deutſchnationalen Verbandes be⸗ greilicherweiſe ſehr peinlich. Aber durch Schimpfen ſchafft aller revolutionären 5F ——— 71 10 1 1 4 40 17 65. 41 2 14 4 00 ——— —— 5 —— — *— ——— koſten verurſa nichklediglich parteipoliſſch 2. Seite. Nr. 458. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) Montag, den 11. Oktober 1920. man keine Tatſachen aus der Welt. Und Tatſache iſt, daß es da, wo die Sozialdemokratie einmal zur ausſchlaggebenden Macht würde, den Angeſtellten recht ſchlecht geht. So wollte man die kaufmänniſchen Angeſtellten in Budapeſt unter der Daftatur Bela Khuns zu Steinträgern machen. So erhalten ſie in Rußland grundſäͤtzlich weniger Nahrungsmittel zuge⸗ wieſen als die Handarheiter. So erklärten die man Rätediktatoren zur Zeit ihrer Herrlichkeit im„Nachrichten⸗ blatt“ Nr. 5, daß die Angeſtellten„zu einfachen Vollſtreckern unſerer Aufträge“, zu verantwortlichen, abſetzbaren, beſchelden bezahlten Aufſehern und Buchhaltern machen wollten. Aber auch die Mehrheitsſogialiſten denken nicht anders. So ſchrieb einer ihrer bekannteſten Führer, Ernſt Heilmann am 29. No⸗ vember 1919 in der„Glocke“: „Es beſteht durchaus keine innere Notwendigkeit, daß der Lohn des Fabrikarbeiters niedriger ſein muß, als der des Lehrers, und es iſt ſogar durchaus wünſchenswert, daß der 8 im allgemeinen mehr verdient als der Büro⸗ arbeiter.“ Dieſe Anſichten werden in den weiteſten Kreiſen der So⸗ Zialdemokratie rückhaltlos geteilt. Dank der ihnen gewordenen Erziehung erkennen die ſozialdemokratiſch verhetzten Arbeiter nur die Handarbeiter als wirkliche Arbeiter an. Deshalb haben aber die Schichten der Angeſtellten gar keine Urſache, den ſozialdemokratiſchen Zukunftsſtaat ſehnſüchtig herbeizu⸗ wünſchen. Sie würden in dieſem Staate eine Aſchenbrödel⸗ rolle ſpielen. der Rumpf um die gozallſterung. In einer vom Gewerkſchaftskartell Hannover des Nationalverbandes deutſcher Gewerkſchaften(Deutſcher Ar⸗ beiterbund, Vorarbeiterbund, Bund nationaler te niſcher Angeſtellten, Deutſcher A eeee Bund der Bäckergeſellen, Nationaler Muſikerbund, Neuer deutſcher Hotel⸗ und Gaſtwirteangeſtelltenverband, Reichs⸗ landarbeiterbund) einberufenen Verſammlung wurde in den Vorträgen des Reichstagsabgeordneten und Gewertſchafts⸗ leiters Adams⸗Eſſen und des Gewerkſchaftsvorſitzenden Geisler⸗Berlin die Frage der des Kohlen⸗ bergbaues behandelt. Es wurde darauf hingewſeſen, daß die Verwaltung und Leitung des Bergbaues durch die Privat⸗ unternehmer verhältnismäßig billig ſei. Auf den Unterneh⸗ mergewinn entfalle nur ein kleiner Bruchteil des Kohlen⸗ preiſes, der zum größten Teile wieder zu Neuanſchaffungen und Neuerſchließungen, alſo zur Steigerung der Produktion, verwandt würde. Die Sozialiſierung des Kohlenberg⸗ baues werde das Heer der Verwaltungsbeamten ſtark vermehren und viel höhere Verwaltungs⸗ als der jetzige Gewinn der Unternehmer ausmache. Es ſei von der Sozialiſterung mit Sicherheit ein Sinken der Förderung und noch viel größere Unzufriedenheit der Bergarbeiter zu befürchten. Die Kohlen würden teurer und knapper und eine weitere Zerrüttung des lebens müßte die Folge einer Sozialiſierung des Bergbaues ſein. In einer Entſchllezung heißt es u..: „Die vom Deutſchen Arbeiterbund einberufene Verſammlung vertritt grundſätzlich die Auffaſſung, daß vor einer überhaſtenden Inanſpruchnahme der Geſetzgebung wirkliche Fachleute und einſeitig feſtgelegte Politiker und Theotetiketf befragt w 0 lange nicht von bewährten Männern der Praxis die Fragen bejaht 22 55 können, ob 1. durch eine Sozialiſtierung des Bergbaues die Kohlenproduktion geſteigert werden kann, und ob 2. die Sozigliſierung ſtatt einer weiteren Verteuerung eine Ver⸗ anbe der Kohlenpreiſe zur Folge hat, erblickt die Verſammlung in den Sozialiſierungsverſuchen leichtfertige Experi⸗ mente, die für die deutſche Wirtſchaft weitere ſchwere Schädigungen, vorausſichtlich ihren vollſtändigen Zuſammenbruch im Gefolge haben müſſen. Die Verſammlung fordert von der Regierung und vom Parlament zunächſt die ſchon ſozialiſterten Staatsbetriebe rentabel zu machen, die allmählich wieder geſundende Wirtſchaft für längere Zeit in Ruhe zu laſſen, um ſie im Laufe der Entwicklung ſich als notwendig erweiſende Reformen beſſeren Zeiten zuzuweiſen. Das ſchließt nicht aus, daß ſich inzwiſchen die Arbeitnehmer und die Werkleiter über eine Form der Gewinnbeteiligung verſtändigen.“ Die innere Lage. Kriſengerüchte. Berlin, 11. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) In den letzten Tagen waren hier wieder einmal Kriſen⸗ gerüchte verbreitet. Nach unſerer Kenntnis zu Unrecht. Die Stellung der Regierung iſt nicht ſchwächer geworden als ſie war. Wirtſchaſtliche Miniſterbeſprechungen in Süddeulſchland. O München, 11. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Zu Ende der vori⸗ gen Woche weilten zwei Reichsminiſter, der des Innern, Koch und der der Wirtſchaft Dr. Scholz, in dienſtlichen Ange⸗ legenheiten in München. Dr. Scholz deſſen Beſuch beſon⸗ dere Bedeutung zugeſprochen werden muß, reiſte von München nach Stuttgart und von dort nach Karlsruhe, um die gleichen Fragen wie in Bayern einer gemeinſamen Be⸗ ſprechung zu unterziehen. Die Korreſpondenz Hoffmann brachte am Samstag eine offiziöſe Mitteilung über die Be⸗ ſprechungen Dr. Scholz, aus der erſichtlich war, daß die Aus⸗ Aprache mit den Herren Miniſterpräſidenten von vollem beider⸗ ſeitigen Vertrauen getragen war. dige Ausſprache in einem kleinen Kreiſe von Vertretern des gewerblichen Lebens, der Induſtrie, des Handels und werks und deren Vertreterſchaft ſowie der beteiligten Miniſte⸗ „ren, in der die wichtige Frage der Gütererzeugung, Aus⸗ und „Einfuhr, Preisgeſtaltung uſw. nach der grundſätzlichen Seite Auch elne mehrſtün⸗ and⸗ erörtert wurden, ergab Uebereinſtimmung der Abſicht des Reichswirtſchaftsminiſters mit den Auffaſſun⸗ gen und Anregungen der bayeriſchen Regierung, die vom bayeriſche Handelsminiſter Hamm vertreten wurde, und der genannten Berufskreiſe. Die Beſprechung der Kohlen ⸗ frage ergab insbeſondere den entſchiedenen Willen, die be⸗ reits weſentlich gebeſſerte Verſorgung der bedrohten Pfalz ſo⸗ weit irgend möglich auch weiterhin erträglich zu geſtalten und zu ſichern. Die„Münchener Zeitung“ kritiſiert, daß die Miniſter⸗ beſuche unter Ausſchluß der HGeffentlichkeit ſtattfanden und be⸗ merkt dazu u..:„Nach unſerer Anſicht wäre es das Richtige geweſen, den Reichswirtſchaftsminiſter auf Herz und Nieren zu prüfen und feſtzuſtellen, nach welchen Normen überhaupt Das deutſche Wirtſchaftsleben geſtaltet werden kann und muß. Es bleibt nach unſerer ed e Meinung immer und immer wieder die Hauptfrage, das Kohlenabkommen von Spa. Wenn die Induſtrie infolge Kohlenmangels nicht oder mir in beſchränktem Maße arbeiten kann, ſo iſt der Hauptarm des deutſchen Wirtſchaftslebens und damit des deutſchen wirtſchaftlichen Aufbaues lahmgelegt. Neichswirt⸗ ſchaftsamt, Preisabbau, Achtſtundentag und alles andere mehr Alind der Kohlenfrage untergeordnet. Richtig wäre es geweſen, die Preſſe zu dieſer Ausſprache hinzurufen, ſie hätte dann 5 hne offizielle Scheuklappen der Heffentlichkeſt mitteilen önnen, ob und welches Reſultat der Beſuch des Reichswirt⸗ tzminiſters gezeitigt hat. Unſere leitenden Regierungs. männer lernen nicht oder wollen nicht lernen, daß im demo⸗ kratiſchen Staat alle Geheimniskrämerei, beſonders im wirt⸗ ſchaftliche Leben das Gegenteil von Beruhigung erzeugen. Eine Rede Helfferichs. Ik. Darmſtadz, 10, Oktober. Hier findet z. Zt. der Parteitag der Heſſiſchen(Deutſchnatlonalen) Bolkspartei ſtatt. Aus dieſem Au wurde dee abend eine große 55 Verſammlung veranſtal⸗ tet, in der Staatsſekretär a. D. Dr. Hel erich, M. d.., ſprach. Er wies darauf hin, daß bei den letzten Wahlen die ſozialiſtiſchen Stimmen(in ihrer Geſamtheit) um 2,5 Millionen zurückgegangen ſind. Das iſt der erſte Rückgang ſeit Jahrzehnten und iſt e der Anfang einer rückläufigen Bewegung des Marxismus in 1175 land. Eingehend befaßte ſich Redner mit der R egierungsbil⸗ dung. Die Deutſchnationale Volkspartei ſei zu einer Teilnahme an der Regierung auf breiteſter Grundlage bereit geweſen. Sie wollte dafür Opfer bringen und Wünſche zurückſtellen, ohne indeſſen ihre Jdeale preiszugeben. Tratzdem hat man ſie von der Regierung ausgeſchloſſen. Es iſt eine Reg— 17 5 en worden, die in aller Abhängigkeit von den Mehrheitsſozialiſten 15 Es habe ihn tief geſchmerzt, daß die Leitung der Deutſchen Volkspartei, als der ver⸗ wandten Partel, ihren eigenen Weg gegangen iſt. Die Deutſch⸗ nationalen wollen keinen Kampfgegen die Volkspartei, werden es aber immer in aller Freundſchaft ausſprechen, wenn dieſe ihre Ideale nicht auf dem richtigen Wege verfolgt.(1) Die Deutſche olkspartei hätte auf Zentrum und Demokraten einen Druck aus⸗ üben müſſen, damit ſie ee waren, daß eine bürger⸗ liche Koalition zuſtandelam. So aber entſtand eine Regte⸗ rung unter Anlehnung an die Sozialdemokratie.— Immerhin ſei ein gewiſſer Fortſchritt nicht zu verkennen. Manches ſei beſſer eworden, als es vorher wax. Der dominierende Einfluß der Sozial⸗ emokratie ſei gebrochen. Die vollen Folgen des Wahlausfalles aber ſeien nicht gezogen. Das Hinausſchieben der Preußen⸗ wahlen te Reichseinheit. Der Ruf„Los von Berlin“ werde infolge der einſeitigen Parteiherrſchaft in der preußiſchen Verwaltung immer ſtärker. Wenn der eN der Deutſchen Volkspartei baldige Neuwahlen in Preußen verlangt, ſo könne er doch nicht dulden, daß ſeine Miniſter länger mit Pärteien im arbeiten, die ſich dieſer wider⸗ ſetzen.— In hieſigen Kreiſen der Deutſchen hat die Rede Helfferichs ſtarkes Mißbehagen hervorgerufen. an erklärte, daß man auf ſie antworten werde. Der Konflikt im Berliner Jeitungsgewerbe. Berlin, 11. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Streik⸗ lage im Berliner 8 sgewerbe iſt unverändert. Die bürgerlichen Zeitungen ſind nicht erſchienen. Heute morgen iſt auch die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ und die„Welt am„weil ſie in einem beſtrelkten Beteieb gedruckt wird, gleichfalls. Irgend⸗ weſche Verhandlungen finden vorläufig nicht ſtatt und 5 wird man aller Wahrſcheinlichkeit nach mit einer längeren auer des Streiks zu rechnen haben. Heute ſollen die Funk⸗ tionäre der ſtreikenden Angeſtellten und der ausgeſperrten Arbeiter zu einer Sitzung zuſammentreten, um über weitere Maßnahmen zu beſchließen. Baden. Bedeutſame Neden über die waſſerwirtſchaftlichen Ziele Züdweſt⸗ * Karlsruhe, 9. Okt. Bei der Zuſammenkunft der ſüddeutſchen Par⸗ lamentarier wurden im Verlauf des gemeinſamen Mittageſſens einige be⸗ merkenswerte Reden gehalten, über die wir erſt heute berichten können, da die der Waſſerwirtſchaftsausſtellung es nicht für nötig gehalten e. hatte, die Vertreter der badiſchen Zeitungen zu den Veranſtaltungen ein⸗ zuladen. Als erſter Redner dankte im Namen des ſüdweſtdeutſchen Kanal⸗ vereins und des Rheinſchiffahrtsverbandes Geh. Oberbaurat Prof. Reh⸗ bocck⸗ Karksruhe den Abgeordneten aus Baden, ene e eſſen und der Pfalz für.4 Erſcheinen und betonte die alsbaldige J der Arbeiten inge ein gemeinſames Vorgehen der an teiligten Länder. 8 50 ſchen Techniker, die in der Ausſtellung die Ergebniſſe lan jährigen uner⸗ müdlichen Mal ens und tiefgründigen Studiums niedergelegt hätten. Die techniſche ichkeit, die Projekte auszuführen, ſei dargelegt, dem Ganzen 0 nur noch die Umſetzung in die Tat und die Parlamentarier müßten ich mit den Wiſſenſchaftlern und den Technikern vereinigen, um dieſe Tat zu vollbringen.— Der badiſche Landtagspräſiden! Dr. Kopf beionte, ſoweit es in der Kraft des Parlaments liege, die Arbeiten zur Schaffung neuer Waſſerwege und Energiequellen zu Unkerſtüten, ſoll das Möglichſte etan werden. Er begrüßte die Gelegenheit, daß es möglich geworden ſei, n dieſen wichtigen Fragen mit den Parlamentariern der Nachbarſtagten ühlung zu nehmen, denn dieſe Fühfungnahme auf wirtſchaftlichem Gebiet ei unbedingt nötig, denn die Zeit könne nicht ausbleiben, wo man noch enger zuſammenarbeiten müſſe als bisher und wo man auch der Frage des günkachel Zuſammenſchluſſes einmal nahe treten milſſe ür die Wche Regierung ausfühvte, die einzelnen Länder müßten ihre kleinen Sonderwünſche zurück⸗ ſtellen. Man könne nur vorwärts men durch die Vereinigung der drei Staaten zu einem feſten Gebildez; vielleicht zunächſt in einer Antereſſen⸗ und dann u einer noch engeren Vereinigung! Dann erſt ſei die Südweſtecke ſo ſtark, um m, der +—— in den Weg 2, gutgegenzutreten. Der nächſte Redner, der Rektor der Techn. Hoch⸗ ule n rof, Ammann wies darauf hin, daß es in die Macht der e en gege en ſei, die finangiellen Mittel zu bewilligen. Selbſt die Anforderung größter Summen dürfen nicht abſchregen wo es gelte, un⸗ chätzbare Zu werte u ſchaffen. Der Redner legte den Abgeordnelen de 8 R. warm ans Herz, die Tecnſen chſchulen auf ihrer bisherigen Höhe erhalten. Schließlich— noch Geh get de. ue eeen im Namen der anweſenden württembergiſchen Abgeordneten, und betonte dabei, Württemberg ſei e jeder Mitarbeit bereit. Südweſtdentſchland dürfe aber in den großen bebeutungsvoflen Fragen nicht allein gehen, ſondern mit Bayern zuſammen; nur dann werde es möglich ſein, dem Rei gen⸗ über tatkräftig 1 5 auftreten zu können, um bel den großen Bed Malſsen Norddeutſchlands nicht allzu kurz wegzukommen. wirtſchaftlichen Fragen müſſe ganz Südd land eng zuſammengeſchloſſen ſein. Die Milchſchulden badiſcher Städte in die Schweiz. ( Karleruhe, 10. Okt. In der Frage der 17 5 der Franken⸗ ſchulden aus Milchlieferung der— 1 oberbadiſche Skädte hat der Landſtändiſche Ausſchuß folgenden Beſchluß geſaßt: Der Land⸗ ſtändiſche Ausſchuß iſt damit einverſtanden, daß zur Deckung der insrückſtände der oberbadiſchen Gemeinden aus der Milcheinfuhr taatshilfe in folgender Weiſe gewährt wird: I. Ein Betrag bis zu 80 000 Franken(nach dem heutigen Kurs—— 800 000 Mark) ſoll ohne Verpflichtung zur Rückzahlung gewährt werden. II. Ein weiterer Betrag bis zu 50 000 Franken(nach dem heutigen Kurs gleich rund 500 000 Mark) ſoll als unverzinsliches Darlehen gewährt werden. Dieſe Staatshilfe ſoll an folgende Bedingungen geknüpft merden: 1. Es muß eine mindeſtens zweifährige, vom 1. Oktober 1920 laufende, Befriſtung der Valuta⸗Hauptſchulden in Pereinbarung zwi⸗ ſchen den Milchſchuldgemeinden und ihren Gläubigern erreicht werden. 2. Es muß mit den Milchſchuldgemeinden durch das Miniſterium des Innern unter Zuſtimmung des Staatsmin ms eine Einigung erzielt werden über die Frage der end* ahlungsverpflichtung und Leiſtung hinſichtlich der Baluln-Han 105 ſchuld⸗Gemeinden. 3. Zur Sſcherſtellung oder Rückzahlung des nur rlehensweiſe gewährten Betrags wird die Regierung mit den Ge⸗ meinden in Verhandlungen eintreten. 4. Die Gemeinden müſſen ſich verpflichten, zur Abdeckung ihrer Milchſchulden zureichende Rücklagen zu machen, dabei ſoll tunlichſt die Tilgun punkt des Endes der erreichbaren Befriſtung erſtrebt werden. — Ä2—— Nie uernichtung der eſelmoloren. c Muuchen, 11. Oetbr.(Priv.⸗Tel.) Zu der geplanten t 9 Vernichtung der Dieſelmotoren in Deutſchland ſchreibt der „Bayekiſche Kurier, das 80 der Bayeriſchen Volkspartei u. ad.: Die e deutſche Induſtrie würde bei der jetzigen Kohlennot die Vorteile dieſer mit billigen Heizſtoffen wie Rohöl zu betreibenden Motore verlieren. Deutſchland würde von der Fabrikation der in aller Welt bekannten Dieſel⸗ motoren ausgeſchloſſen. Das iſt wohl auch der Zweck der Uebung, denn der Verſailler Vertrag erweiſt ſich auch hier wieder nicht als Rechtsvertrag ſondern als Gewaltsvertrag. Die Augsburger Fabrik wird an 1500 Arbeiter entlaſſen nangriffnahme den Pläunen be⸗ aatspräſident Trunk feierte in ſeiner Rede die deut⸗ ach Naiteiez Brentano, der en durch die Milch⸗ dieſer Schulden zum Zeit⸗ Wulken, und Ha let und in alle Zukuntt rieſige Nelulte er⸗ leiden. Die deutſchen Werke wie Körting, und Benz werden ebenſo betroffen. Eine Arbeiter⸗Abordnung aus Augsburg iſt bereits bei den Reichsſtellen in Berlin vorſtellig geworden. Direktor Lauſter des weilt ebenfalls in Berlin. Der reter der sburg⸗ Nürnberger Fobrit 4 Komm t Dr. Guggenheimer, früherer Landgerichtsdirektor in München, der Wiederaufbau⸗ miniſter werden ſollte und dann Reichskommiſſar für Wieder⸗ gutmachung geworden iſt. Die Reichsregierung hatte bereit⸗ diplomatiſche Schritte unternommen, daß die Anordnung auf Vernichtung der Dieſelmotoren aufgehoben werden ſoll. Mehr erwarten wir uns von Schritten der Bayeriſchen Regie⸗ rung, die zum Nutzen des Reiches ſchon Manches zu erreichen vermochte, was der Reichsregierung nicht gelungen iſt. Im Uebrigen ſind die Franzoſen ſehr ſchlecht beraten. Kein Menſch mit geſunden Sinnen denkt heute an einen Krieg gegen Frank⸗ keich. Wir Deutſche können gedrückt werden, aber nicht unter⸗ drückt. Jeder neue Gewaltakt, jede neue Siegerwillkür wird aber den Zuſammenbruch ſolch überſpannter Gewaltherrſchaft beſchleunigen. Weiter erfährt man: Die deutſche demokratiſche Landtags⸗ fraktion hat ſich an die demokratiſche Reichstagsfraktion mit dem dringenden Erſuchen gewandt, die Reichsregierung und den Reichstag zum ſofortigen Eingreifen zu veranlaſſen gegen das ungeheuerliche Vorgehen der Entente, die Dieſelmotore zu vernichten, desgleichen an das Baneriſche Handelsminiſterium, das bereits in Berlin alle nötigen Schritte getan hat. Eine Binkial im Hauſe Scheer. Weimar, 9. Oktbr.(WB.) Heute nachmittag 3 Uhr wurde in der Villa des Helden der Skagerrack⸗Schlacht, Admirol Scheer, eine Mordtat verübt. Im Kohlenteller der Villa wurde zunächſt ein Dienſtmädchen des Admirals tot aufgeſunden. Im Vorkeller lag die Gemahlin des Admi⸗ rals, tödlich durch einen Kopfſchuß verletzt, und vor der Korridortür die 15jährige Tochter des Admirals, durch einen Bruſtſchuß ebenfalls ſchwer verletzt. Admiral Scheer befand ſich in einem Zimmer des oberen Stockwerks der Villa. In einem Nebenkeller lag der Mörder, der Maler Karl Büchner, der durch einen Schuß in den Kopf ſich ſelbſt entleibt hatte. Als die Schüſſe fielen, floh ein zweiter Mann aus der Villo, dem man auf der Spur iſt. Der im Keller auf⸗ 888 Mörder war für die Tat gut ausgerüſtet. Er hatte as Geſicht mit Tüchern umwickelt und trug ein Raſiermeſſer und weißen Pfeffer bei ſich. Es iſt noch nicht ermittelt, ob es ſich um einen Raubmord handeſt, da in der Villa ſelbſt nichts geſtohlen wurde. Die Abſtimmung in Kärnlen. k. 10. Okt.(WB.) Heute fand in der Zone A des Abſtimmungsgebiets Kärnten die Volksabpſtimmung ſtatt. Die interalltierten Vertreter der Plebiſzitkommiſſion befinden ſich ſeit 6 Uhr morgens in der Zone A. Die 155 der Abſtim⸗ mungsberechtigten beträgt rund 40 000. Nach den bisher ein⸗ elaufenen Nachrichten ſſt es nirgends zu helren Zwi⸗ ſchenfſilen gekommen. Die Wahlbeteiligung iſt ſehr rege. Die deutſch⸗kärntneriſche Bevölkerung iſt zuverſichtlich. Die Be⸗ kanntgabe des es dürfte nicht vor Dienstag den 12. d.., nachmittags zu erwarten ſein. Dier Krieg im Oſten. Wilna von den Polen genommen. Kowng. 10. Okt.(WB.) Lit. Telegr.⸗Agentur. Die letzten Miniſterien verließen die Hauptſtadt Wilna nach ordnungs⸗ mäßiger Räumung am 9. Oktober. Es waren am 9. Oktober erbitterte Kämpfe an der Front in Wilna hörbar. Die Bevölkerung iſt— Die 3 flohen aus Angſt vor Po⸗ gromen. Miliz hält die Ordnung aufrecht. Die Kontroll⸗ kommiſſion des Völkerbundes iſt aus Suwalkt nach Wilna Fabhe um mit den litauiſchen Regierungsvertretern den achverhalt zu unterſuchen. Nach hartem Kampf haben die Polen am 9. Oktober Wilna eingenommen. Die Litauer halten die Linie Olänki⸗ Alttroki⸗Vakakovienſka⸗Raſchkazy. Die angreifenden Truppen 55 zuſammengeſtellt aus verpolten Bemohnern Oſtlitauens, ie von General Soligowſki geführt werden. Soligowſti hat in Wilna eine neue ee e deſſen Oberhaupt er N und an der Gutsbeſizer teunehmen. Sie verlangen, daß die Litauer das ganze früher von Polen beſetzte Gebiet verlaſſen und daß eine Volksabſtimmung ſtattfinde. Slockholm, 9. Oktbr. Der Nordiska Preß Centrale wird aus Helſingfors telegraphiert: Der Friebensvertrag zwiſchen 7 5170 und 9 and 1 5 ae. Mitt⸗ woch fertig gedruckt norliegen, ſodaß die Unterzeichnung an einem von dieſen Tagen ſeaſeden dürfte. Letzte Meloͤungen. Die Vöſtimmung in Oberſchleſien. Paris, 10. Oitbr. Wie Oournal des Dehats mitteilt, wird General Lerond beldigſt auf ſeinen Poſten zurückkehren. Die Abſtimmung in Oberſchleſſen werde demnächſt ſtattfinden. Ein neues Kablnelt. Skockholm, 9. Oktober. Sämtliche Blätter beſchäftigen ſich mit der Frage einer eventuellen Veränderung in der Zuſam⸗ menſetzung der Regierung anläßlich der Verſchiebung der Stärke der Parteien durch das Ergebnis der hlen. Als Alang wird die Beibehaltung des—75 Kabinetts norge⸗ ſchlagen, die von vielen Seiten gewünſcht wird, um die Kon⸗ tinuität in Bezug auf die äußere Politik, insbeſondere die Aalansfrage aufrechtzuerhalten. Eine andere Möglichkeit, die lebhaft erörtert wird, iſt eine liberal⸗ſozialdemokrotiſche Koali⸗ tion, aber die ſtark ablehnende Haltung der Liberaſen dieſem Aan gegenüber liefert wenig Ausſicht auf eine derartige öſung. 1. D München, 11. Oktober.(Priv. Tel.) Der Haushaltsausſchuß des Bayeriſchen einigte ſich bei Beratung der Regierungs⸗ denkſchrift über die Enkwicklung des realiſtiſchen Schulmeſens in Bayern in der Frage, op die in Zweibrücken errichtete Ober⸗ realſchule, die ohne die Genehmigung des Kreistages der Pfalz zu⸗ ſtande gekommen iſt, beſtehen bleiben oder nach Pirmaſens zw. Neuſtadt gelegt werden ſoll, dahin, die Sache vorerſt zurückzuſtel ⸗ len, damit ſich der Pfälzer Kreistäg noch mit der Angelegenheit be⸗ aſſen kann. Die Errichtung einer zweiten Realſchule in udwigshafen wurde genehmigt. Barcelena, 10. Ott.(WB.) Der Transportarbeiterſtreik iſt beigelegt. Die Arbeit wird am Montag wieder aufge⸗ nommen. Liſſabon, 10. Ott.(WB.) Im ganzen Lande dach Ruhe. Ddie Regierung gibt bekannt, daß der Eiſenbahndienſt — Süden und Südoſten in Kürze wieder aufgenommen wer⸗ en kann. Brag, 10. Ott.(.) Der Bohemia zufolge wurde am 8. und 9. Oktober der deutſche Schulſtreik planmäßig 4 durchveführt. A — — en fand großen onnte, Montag, den 11. Oktober 1920. Maunheimer General ⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 458. Aus Stadt und Land. Der geſtrige Sonnlag war vom prächtigſten Herbſtwetter begünſtigt. Wer ſchon im Mor⸗ 8 hinauszog in die Natur, der heimſte reichen Gewinn für emüt und Körper ein, denn ein wolkenloſer Himmel ſpannte ſich über die farbenſprühende Landſchaft. Der Nachmittag brachte Wol⸗ kenbildung, ohne indeſſen das Prachtwetter merklich zu beeinträch⸗ tigen. Auf den Bahnhöfen herrſchte vom frühen Morgen an ein Leben und Treiben wie an einem ſommerlichen Hauptausflugstage. In Heidelberg und in gar manchem anderen Ausflüglerzentrum mag es bei der Heimfahrt nicht ohne Kampf um einen Platz abgegangen ſein. In der Stadt herrſchte trotz des allgemeinen Strebens, ſich im Freien zu ergehen, ein Verkehr wie bei außergewöhnlichen feſtlichen Gelegenheiten. Soviel iſt wohl ſicher, daß die ländliche nähere und weitere Umgebung viele Beſucher geſtellt hat, die ſich die Dar⸗ bietungen der zu Ende gehenden Oktobermeſſe nicht entgehen laſſen wollten. Auf dem Meßplatz überm Neckar herrſchte bis in den Abend hinein ein Gedränge, daß man glauben konnte, ein gewaltiger Prei habe ſtattgefunden. Auch die Verkaufsmeſſe auf den Zeug⸗ uſpruch. Soweit feſtgeſtellt werden at der Verkauf von Blumen, Poſtkarten und Anſtecknadeln zu Gunſten der unterſtützungsbedürftigen abſtimmungsberechtigten Oberſ 115 eſier mit einem guten finanziellen Erfolge abgeſchloſſen. Die Kaufluſt war ſehr rege; man hat auch gern und oft mehr ge⸗ eben, wie verlangt wurde. Abends füllten ſich wieder die Theater, nos, Kaffeehäuſer und Wirtſchaften. Der Andrang war auch hier —— ſo ſtark, daß man von„ausverkauften Häuſern“ ſprechen onnte. Landesverſammlung des Vvolkstircheubundes. Am Mittwoch hielt, ſo wird uns geſchrieben, der badiſche Volkskirchenbund ſeine diesjährige Landesverſamm⸗ lung ab. Sie war in dieſem Augenblick beſonders im Hinblick auf die am 7. November bevorſtehenden Landesſynodalwahlen ein⸗ berufen worden. In ſeiner einleitenden Anſprache durfte der Landesvorſitzende, Dr. Dietrich⸗Karlsruhe, darauf hinweiſen, daß die Bewegung in den letzten Monaten zum Teil überraſchende Fortſchritte gemacht habe, eine Feſtſtellung, welche danach von den verſchiedenen auswärtigen Vertretern, namentlich aus den Kreiſen der organiſierten Arbeiterſchaft, nur beſtätigt wurde. Mannheim, das durch Pfarrer Dr. Lehmann und Bohrer Iverſen, Sprengelrat der Lutherkirche, vertreten war, konnte wenigſtens von einem verheißungsvollen neuen Einſetzen der im Volkskirchenbund organiſterten volkskirchlichen Bewegung berichten. Die Aufſtellung eigener Liſten für die Laundesſynode wurde denn auch in ſämtlichen 5 Wahlkreiſen als ausſichtsvoll angeſehen und guͤtgeheißen. Ueber die—— der kommenden Landesſynode verbreitete ſich P Rohde⸗Karlsruhe. Er erwartet und verlangt von einer Landesſynode nicht nur ein Eingehen auf die ihr von der vorgelegten und meiſt bis zum letzten Augenblick geheim ltenen Vorlagen, Teeu ſoziale u. ethiſche Initiative m wirklichen Aufbau des R ſonders breiten Raum nahm die Beſprechung der Zeitungsfrage ein, bei der es wohl an der üblichen Kritik nicht fehlte, während doch andererſeits auch hier eine außerordentliche Zunahme der Abonnentenziffer auf das Bundesorgan, das„Chriſtliche Volks⸗ blatt“, feſtgeſtellt werden konnte. Auch hier zeigt ſich, daß der volkskirchliche Gedanke, der von den dogmatiſchen Gegenſätzen ab⸗ ſehend, in erſter Linie die ſoziale Aufgabe der Kirche betont, gute rbekraft beſitzt. „Der Bund ber möblierten Herren“. Die Not der Zeit treibt gar ſeltſame Blüten. Jetzt hat ſich in Danzig ein Bund der„möblierten Herren' gebildet, um einen Saugen der Untermieter gegen unangemeſſene Vermietungen von möblierten Wohnungen und Zimmern herbeizuführen. Nach⸗ dem bereits auf dem letzten Hausbeſitzertag in Magdeburg lebhafte Klagen der Hausbeſitzer darüber laut geworden waren, daß wohl gegen den Wohnun von allen Seiten angekämpft würde, 25 Wucher ſeitens der Mieter mit möblierten Zimmern aber viel umfangreicher und brutaler ſei, erſcheint dieſe Neugründung von allgemeinem Intereſſe. Der Bund macht geltend, daß der ſtarke Fremden⸗ und vornehmlich Ausländerverkehr in Deutſchland das Abvermieten möblierter Wohnungen und Zimmer weit lohnender geſtaltet habe als je guvor. Zahlreiche Familien, die früher gar nicht daran dachten, ſeien jetzt durch die Teuerung der Lebens⸗ mittel und durch das Sinken der Renten, ſowie durch die Teue⸗ rung der allgemeinen Lebenshaltung überhaupt zum Abvermieten von Zimmern übergegangen. Daneben gebe es aber noch eine anze Anzahl gewerbsmäßiger Vermieter, und vor allem oabe ein 95 ſt betriebſamer und teilweiſe ganz unlauterer Zwiſchenhandel auch auf dieſem wichtigen Gebiet eingeſetzt. Geſchädigt würden dadurch ſowohl die Hauswirte wie die Zimmerſuchenden. Während die Mehrkoften der Hauswirte in die Tauſende gingen, hätten die gewerbsmäßigen Vermieter von möblierten Wohnungen und Zim⸗ mern faſt keine größeren Unkoſten als bisher und ſteckten anderer⸗ ſeits den Gewinn ohne jede Mehrbeſteuerung und Nebenausgaben in die Taſche.— Der Bund will jedoch auch die Intereſſen der zum Vermieten nur gezwungenen Bürger⸗ und Rentner⸗Familien wahrnehmen, namentlich ſolcher, die ihre guten Möbel bereitſtellen und die durch unverſtändige Mieter ſehr oft Schaden aller Art erleiden. Um der Not der möblierten Herren zu ſteuern, müſſe ein gerechter Ausgleich der beiderſeitigen Forderungen angeſtrebt ches Gottes auf Erden. Einen be⸗ werden, damit nicht die Vermieter ſchließlich abgeſchreckt würden, 1370 Zimmer herzugeben. In dieſem Sinne iſt der Bund gegen eine vorgeſchlagene Untermieterabgabe an den Hauswirt und für eine Abſtufung der Preiſe der möhlierten Zimmer nach ihrer inneren Einrichtung, ſowie für die Beſeitigung des gewerbs⸗ mäßigen Vermittlerkums. 9 Weisſagungen für die Jahre 1920—36. Nochmals ſei auf den heute abend im Muſenſaal ſtattfindenden Vortrag„Weis⸗ ſagungen für die Jahre 1920 bis 1936“ hingewieſen, der bisher in allen Städten, wo er abgehalten wurde, vor ausverkauften Häuſern ſtattfand. Das Publikum wird gebeten ſelbſt Fragen zu ſtellen, die Herr Mariarty ſofort beantworten wird. Zum Zwecke päterer Naprüfungen bittet er Schreibmaterial für Notizen mit⸗ zubringen. 1 5 c 25 Jahre Armenpfleger. Auf eine 25jährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Armenpfleger kann Herr Schreinermeiſter Albert Schneider, G 6, 10, zurückblicken. Der Armenbezirk feierte in ſeiner jüngſten Sitzung das ſeltene Ereignis durch dankbare Aner⸗ kennung der von dem Jubilar der ſtädtiſchen Armenpflege geleiſteten treuen und unermüdlichen Arbeit. vereinsnachrichten. Thealerubend des Dromatiſchen Clubs 1913 Mannheim⸗ Waldhbof in Campertheim. Auf vielſeitigen Wunſch der Einwohner⸗ ſchaft Lampertheims ſah ſich der Verein veranlaßt, am Sonntag, 3. Oktober im Saale des Gaſthauſes„zur Roſe“ ein gutbeſuchtes Gaſtſpiel zu veranſtalten. Unter Leitung des 1. Regiſſeurs, Herrn ranz Boez, wurde u. a. folgendes geboten:„Die Sühne“, rama von Theodor Körner,„Eine nicht beſtandene Probe“, Pout⸗ pourri aus„Kinokönigin“,„Soldat der Marie“,„Walzertraum“ etc.,„Der Hausſchlüſſel oder kalt geſtellt“, Luſtſpiel in 2 Akten. Mit großer Spannung verfolgte die Zuhörerſchafk die Erſt⸗Auf⸗ führung„Die Sühne“. Die Herren Adam Zehnbauer, Heinz Boes und Fräulein Grete Reimling mögen durch ihr mit⸗ reißendes Spiel am meiſten zu dem ſtarken Applaus beigetragen haben. Das zweite Stück„Eine nicht beſtandene Probe“ wurde insbeſondere durch die Herren Schilling und Durler und die Damen Guſtel Knopf und Egg in hervorragender Weiſe ge⸗ ſpielt. Ein Kommentar zu dem Luſtſpiel„Der Hausſchlüſſel oder kalt geſtellt“ erübrigt ſich, denn das Stück iſt zur Genige bekannt. Wirklich aut gefallen haben hier Frau Schöck und Herr Schif⸗ ferdecker. Für die muſikaliſche Leitung zeichnete Herr Paul Boes. Am Klavier Herr Hermann Reiſiegel, welcher in tadelloſer Weiſe das Poutpourri begleitete. Der Dramatiſche Club kann mit ſeinem Erfolg zufrieden ſein. Er wird daher am Sonn⸗ tag, 17. ds. Mis. in Waldhof das Programm wiederholen. — FFF::: ⁵² çX——... ⁵˙¹1 ̃˙˖————————— Spielplan des National-Theaters Neues Theater 5 2 8 Oktob. 1 Vorstellung 5 Vorstellung 11. M. 8A Undine 7 12. D. 8 D Agnes Bernauer 6½ 13. M. 19A Der Sturm 7Der Waffenschmied7 14. D. 9 C Zum ersten Male: Hannibals Brautfahrt 7 15. F. Außer Miete: Die Meister-- I3. Volks-Vorstellung: singer von Nürnberg5 Willi's Frau 7— 16. 8S. 9 B Wie es euch gefüllt 7 17. S. 10C Madame Butterfly 6 Das Dreimäderlhaus 2 Vor Sonnenaufgang 7 Mannheimer Strafkammer. Die Eifenbahndiebſtähle im Rangierbahnhof. Die vierte Strafkammer des Mannheimer Landgerichts nahm am Freitag wieder die Verhandlungen gegen die diebiſchen Eiſen⸗ bahner vom Rangierbahnhof auf. Die Beweisaufnahme brachte Plünderungen Wagen in der ſchon bekannten Weiſe zur Sprache. eſtohlen wurden in den unter Anklage geſtellten Fällen: Schokolade, Zigarren, Tabak, Wein Champagner, Büchſen⸗ fleiſch, Büchſenmilch, Kakes, Zwieback, Schinken, Speck, Konſerven, Käſe, Nudeln, Seife, Weizen, Pferdedecken, Lederſohlen. Diesmal wurden verurteilt: Johann Eder zu 150 Jahren Gefängnis, Georg Treiber zu einem Jahr ſechs Monaten, Jakob Gieſer u einem Jahr vier Monaten, Lorenz Benz zu einem Jahr dret onaten, Georg Weimer zu neun Monaten Gefängnis, Georg Sauer zu elf Monaten, Jakob Hauck zu ſieben Monaten zwei Wochen, Engelhard Knebeél zu ſieben Monaten, Karl Zieher zu ſechs Monaten Gefängnis. Zwei kommen mit geringeren Gtraſen davon. Einer war ausgeblieben. Verteidiger: Rechtsan⸗ wälte Gg. Müller, Kreutzer, A. Müller und Dr. Schaaf. Handel ohne Waren. Vor der Mannheimer Strafkammer begann unter dem Vorſitz von Landgerichtsdireltor Dr. Heintze am Freitag die Verhandlung gegen den 47 Jahre alten angeblichen Bergwerksdirektor Franz Heinrich Otto Seele aus Frankfurt a. d. O. wegen Preistreiberei und Betrug. Der Angeklagte befindet ſich ſeit nicht weniger als anderthalb Jahren in Unter⸗ ſicg ſe haft, die er aber zum großen Teile ſelbſt verſchuldet hat, da er ich ſehr querköpfig benahm, nit Gngergrbenn ſein wollte und außer⸗ dem das Auftreten der Zeugen mit außerordentlichen Schwierigkeiten ver⸗ knüpft war. Seele hat in Zeit von Juli 1918 bis März 1919 den Handel und die Induſtrie von e tüchtig in Bewegung gebracht. Er gab ſich den Anſchein, als habe er nicht nur über Millionen von Geld, ſondern 83 über Millionen von Litern Sprit, Kognak, Steinhäger und anderem naps zu verfügen. Er gab Rieſenofferten hinaus, indem er Agenten und Reiſende(Schieber) auf die Suche nach Abnehmern ſchickte; auf der anderen Seite ſuchte er Ware in gleichen phantaſtiſchen Quali⸗ täten. Er bediente ſich offenbar des hekannten Schieberkniffs, Ware auf⸗ leuchtet von zartem Schimmer des erſten Seelenſchmerzes. Alles Glück zuſpüren, um ſie nach Schieberregeln an den Mann zu bringen. Da ihm durch dieſe Geſchäfte nicht genug Mittel zufloſſen, ſuchte er zwiſchenhinein auch auf die angeblich ſchon im Rollen befindliche Ware Vorſchüſſe zu er⸗ ſchwindeln. Nach der Anklage iſt ihm dies nur in einem Falle gelungen. Er hatte im Oktober 1918 durch den Kaufmann Kaufhold dem Kaufmann Schleußer in Dresden 8000 Liter Kognak angeboten und Schleußer hatte, beror er im Beſitze der Ware war, an Kaufhold zur Auszahlung an Seele die Summe von 59 500 Mark überwieſen. Die Ware, von der Seele behauptet hatte, ſie könne täglich in Mannheim eintreffen, war überhaupt nicht vorhanden und Kaufhold hatte das Geld an Seele nur auf deſſen Verſicherung abgegeben, Schleußer ſei damit einverſtanden. Durch die un⸗ wahre Angabe, Gegenwert ſei unterwegs u. a. wußte Seele weitere Schritte des Geſchädigten zunächſt hintanzuhalken. Seele iſt von Haus aus Ma⸗ ſchinenſchloſſer, neigte aber ſtets zu großen Tönen. Obwohl er nur einige wertloſe Kuxe eines ſtillliegenden Bergwerksunternehmens beſitzt, trat er als Bergwerksdirektor und Vertreter des Kohlenkonzerns auf, indem er erklärte, er wolle von deſſen Beſtänden etwa 1 Million Liter Sprit ab⸗ ſtoßen. Mitunter gab er ſich auch als Vertrauensmann der deutſchen Heeresverwaltung als ehemaliger Privatſekretär von Krupp und ähn⸗ liches aus. Seine Vorräte bezifferte er in der Regel auf Millionen oder von Litern, die in Friedrichsfeld, in Luxemburg, in ingerbrück oder gar bei Wetterauer Bauern lagern ſollten. Die Offerten waren faſt alle Luftofferten, d. h. es war keine Ware dahinter. Er gab ſich zwar auch alle erdenkliche Mühe, um Ware zu erhalten, ſo eine in Mannheim lagernde Spirituoſenmenge im Betrage von 65 000 Litern, die der Mannheimer Vollzugsrat beſchlagnahmt hatte, um die Ausfuhr aus Baden zu verhindern. Aber trotz ſeines von Agenten und Telegrammen unterſtützten Sturmlaufs erreichte er nichts. Stadtrat Sevi, der mit der Sache zu tun hatte, und als Zeuge geladen war, erklärte, Seele ſei ihm ſo unſympathiſch wie denkbar geweſen; Seele habe darauf ein Tauſchgeſchäft — er wollte holländiſche Lebensmittel liefern— vorgeſchlagen, aber auch das ſei abgelehnt worden, obwohl Seele ſich den Anſchein— als ſei für ihn die Erlangung eines Einfuhrſcheins ein Leichtes. ach dem Gut⸗ achten Profeſſor Dr. Gruhles⸗Heidelberg kommt für den Angeklagten der Schutz des§ 51 Str.⸗G.⸗B. nicht in Betracht, Seele ſei zurechnungsfähig. Nachdem die Beweisaufnahme am Freitag zu Ende geführt worden war, wurde am Samstag plädiert. Der Staatsanwalt beantragte 3 Jahre Ge⸗ fängnis, die Verteidigung(.⸗A.) Weinbercg) hielt die verbüßte Unter⸗ ſuchungshaft als ausreichend zur Sühne. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahre 6 Monaten, abzüglich 1 Jahr 3 Monate der Unterſuchungshaft. Man nahm nicht Preistreiberei, ſondern unerlaubten Handel und außerdem Betrug an, von der Anklage des Be⸗ trugverſuchs erfolgte Freiſprechung. Stimmen aus dem Publikum. Die Höchſtarenze des Mielzuſchlages. Das hieſige gibt z. Zt. bei Anfragen über die zu⸗ läſſige Steigerung von Mietzinſen in der Regel die Auskunft, daß das Mieteinigungsamt einen Zuſchlag von 25 Prozent zur Frie⸗ densmiete als genügend erachte und gibt den Parteien den Rat, ſich auf dieſer Grundlage zu einigen. Eine Einigung auf dieſer Baſis iſt aber in den ſeltenſten Fällen möglich, weil die Erhöhung der Abgaben für Steuern, Umlagen und ſtaatl. Brandverſicherung allein beinahe 25 Pro⸗ zent der Friedensmiete beträgt, abgeſehen von der es bn Steigerung der Ausgaben für Unterhaltung und Reparaturen. ei den dann unaus⸗ bleiblichen Verhandlungen vor dem Mieteinigungsamt muß aber der Vor⸗ ſitzende jeweils auf die Anfrage wegen eines zuläſſigen Auſſchlages zugeben, daß der 25prozentige Zuſchlag in der Regel nur bei kleinen Wohnungen von—2 Zimmern als genügend erachtet wird, während bei großen Woh⸗ nungen von 4 Zimmern und darüher die Verhältniſſe in dem betr. Hauſe in Betracht gezogen würden. Ein derartig engbegrenzter Mietaufſchlag iſt aber auch in dem 91 nicht vorgeſehen. Von dem Mieteinigungsamt dürfte man daher wohl erwarten, daß bei Anfragen dieſer Art auch eine entſprechende Auskunft erteilt wird. Dadurch würden Meinungsverſchie⸗ denheiten und Mietſtreitigkeiten zwiſchen Vermietern und Mietern ſehr vft vermieten werden, nicht zuletzt zum Vorteil des Mieteinigungsamtes, das hindurch zweifelsohne eine Entlaſtung erfahren würde. G. Aus Euòwigshafen. ( Geſchäfksjubiläum. Die Buchdruckerei Jul. Waldkirch u. Co., hier feiert am heutigen Tage ihr 50ſähriges Be⸗ ſtehen. Im Jahre 1870 war es, als der Gründer des Hauſes, der verſtorbene Seniorchef der Firma Jul. Waldkirch in der Wre⸗ deſtraße eine Buchdruckerei in beſcheidenem Umfange errichtete. Kurz darauf wurde der„General⸗Anzeiger Ludwigshafen“ gegrün⸗ det, der ſich im Laufe der folgenden Jahre zu einem Lokalblatt entwickelte. 1877 wurde der inzwiſchen ſtark entwickelte Betrieb nach Kaiſer Wilhelmſtraße 19 verlegt, wo das Geſchäft ſich Dant der Umſicht und Rührigkeit des Unternehmers, wie auch ſeiner beiden Söhne Ernſt und Wilhelm ſtetig weiter entwickelte. 1893 wurden die beiden Söhne zu Prokuriſten ernannt. In zielbewußter Arbeit wurde das ungeahnt emporblühende Unternehmen weiter ausgebaut. 1896 wurde die Firma in eine Geſellſchaft m. b. H. umgewandelt und die 12 Rundſchau“ als eine ſpezielle Gründung von Wilhelm Waldkirch ins Leben gerufen. Im Früh⸗ jahr 1911 wurde mit dem Neubau eines neuen großzügig ange⸗ legten Geſchäftshauſes in der Amtsſtraße begonnen, der in ſeiner wohldurchdachten Ausführung zu den zweckmäßigſten Zeitungsge⸗ bäuden Deutſchlands zählt. Im November konnte der impoſante Bau ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Seitdem hat es der Geſchäftsleiter, Herr Wilhelm Waldkirch, meiſterhaft verſtan⸗ den, das Verlagshaus zu der Größe und Bedeutung emporzu⸗ ühren, der es heute ſteht. Der Name Wilhelm Waldkirch hat in den deutſchen Verlegerkreiſen einen guten Klang, er erfreut ſich eines hohen Anſehens und ſeine im Laufe der Berufsjahre gege⸗ benen Winke und Ratſchläge wurden ſtetes dankbar anerkannt. Wenn es galt für das Anſehen der deutſchen Preſſe eine Lanze zu brechen, ſo war es ſtets Herr Wilhelm Waldkirch, der mit in der vorderſten Reihe ſtand, um die Bedeutung und die kulturelle Entwicklung des Zeitungsweſens fördern zu helfen. Gleichzeitig mit dem Geſchäftsjubiläum feiert Herr Wilhelm Waldkirch ſeinen 50. Geburtstag und der Kaſſierer und Buchhalter, Herr EEECCC᷑ TTbTbTbTGCGTéCk(“hD'!!!'!!!——̃ ̃ ᷑—— 7 ³———— ̃ ̃ ̃—.—. ̃—ͤ³—.. ̃——ꝛ———!.!.!.,.———.,. ̃ ̃—.̃ ̃ ꝓ———.'————*..̃—— V— ˖—— fungen geſungen wurden, iſt ſelbſtverſtändlich. Dagegen hätte ich Herbſthonne. Von Heinrich Leis, 5 Wir ſind hinausgepilgert in den grauen Morgen, der breite Nebelſtreifen um die Baumſpitzen wand. Mit uns nur leichtes Gepäck der Sorgloſigkeit und Wanderfreude. Nebel kreiſen über den Feldern grau und kühl. Nebel dampfen zwiſchen Waldſtreifen auf, em ehend wie weißgelbe Fontänen. Dann aber fetzt Sonne das Gewölk. Die Trübe überleuchtet blitzblank ein blaues Himmelsauge. Der Mittag 5 in Luſtfarben üppiger Glut: ein Abſchiedsgruß des Sommers, ſpäter Sieg des Lichtes, nun allen — 5 noch einmal zu zeigen, ehe Dämmerung ſchattet, Wolken und Winterſtarre. 5 Karneval der Natur iſt der Herbſt. Mit Helle und Buntheit flammend, letztes Jubelfeſt vor Buße und Trauer. Der Wald t ein gelbrotes Faſchingskleid angetan. Gewölbt in ſüdlicher läue ſpannt der Himmel ſich über braunes Stoppelfeld. Die Wieſen her weht Würzduft, bitter herb, wie Geruch von gehitztem Metall. Und die Luft iſt ganz durchtränkt von Licht, golden und blau. Vögel, ſchon wanderluſtig, ſich bereitend zum großen Flug, chwingen in dunklen Scharen tief durchs Geäſt hin und her ge⸗ ſchleudert wie kleine ſchwarze Bälle. Kniſternd gelbe Blätter tau⸗ meln erdwärts, ſelbſt wie müde und flügellahme Vögel. Bald wird Sturm und Schauer in Regennächten das Farbenkleid des Waldes zerfetzen; mit Welken und Verdorren ſchließt das Jahr den Ring. Nach der blaſſen und ſanften Anmut des Frühlings, nach Glut und grüner Fülle des Sommers iſt der Herbſt Reife, Sattheit, Schöner, reicher als irgend andere Zeit des Jahres. Das Leben ſchlägt heißer und ſtürmiſcher im Angeſicht des Todes. Und in den Becher des Genuſſes miſcht die Furcht des Verluſtes Sehn⸗ ſucht und kleine Trauer. Noch im Welken aber iſt Triumph und 81 ſenbarung: Jeder Baum hat, ehe die Winterkälte ihn verdorrt, ſeine Frucht gereift, kein Blühen und Wachſen war ohne Nutzen und Sinn. Keine Tat iſt verloren, kein Kämpfen umſonſt. Ueber die atmende Seele des Lebens hat der Tod nicht Macht. Das Ster⸗ ben der Natur wird in und Glanz zu einem Feſt des Lebens. Trinkt Euch ſatt am Licht, ehe es dunkelt! Gütige Herbſtſonne, Geſchenk weniger blauer Tage, wie ſchön macht dich deine Selten⸗ heit, mit der leiſen, bitter⸗ſfüßen Wehmut des Abſchiednehmens. Dein farbenvolles Leuchten iſt Verheißung und Troſt: Trauert nicht. Tod iſt Schein und Schlaf. Neu wird das Licht erſtehen. Ueber allem Ende iſt Ewigkeit. National⸗Theater Mannheim. Die Zauerflöte. Hüten wir uns, eine gaſtweiſe ſingende Pamina nach dieſer L. Vortie einzuſchätzen. Pamina, eine Idealgeſtalt, ihre Arie ſanft be⸗ dahin, aber wir fühlen durch dieſe G⸗moll⸗Szene hindurch, die Strah⸗ len der Sonne werden bald über Paminas Leid aufgehen. Man nimmt dieſe Arie immer zu langſam, zu ſchwer: die ganze Partie kommt fel b. durch eine Stimme, die 1—— Sieglinde heben und tragen ſoll, in eine 2 Beleuchtung. Dann: Mozarts G⸗moll iſt— wie die alten Stimmgabeln erweiſen— genau unſer Fis⸗ moll: der„allerſchönſte Ton“. Man muß alſo dieſe Arie, um Mo⸗ zarts Klangbild wiederzufinden, um der Sopranſtimme die rechte Einſtellung in die zu gewähren, um einen halben Ton tiefer ſetzen. Zugleich ein orcheſtraler Gewinn, denn das Fis⸗moll der Streicher klingt voller als das G⸗moll. Endlich unſere hoch⸗ treibende rcheſterftmmung: im zweiten Akte der Zauberflöte ſind wir tatſächlich um Ton über dem Normal⸗A geſtiegen. Alle dieſe Umſtände raten uns, Fräulein Lena Wagner(Nürnberg) nicht nach der Pamina einzuſchätzen In ihrer Elſa aus der vergangenen Spielzeit haben wir einen viel zuverläſſigeren Maßſtab. Auch geſtern klang der lyriſche Sopran der Sängerin in allen Lagen gleichmäßig ſchön, ihr bildſames Bühnentalent ſtaht außer Frage, aber die Sän⸗ gerin war offenbar die ſonderbaren Tempi von geſtern nicht gewohnt. Um es kurz zu ſagen, als Mozartdirigent enttäuſcht Herr von Hoeßlin diesmal wie damals. Die alte Manier lebte wieder auf: die Allegri übereilt, die langſamen Zeitmaße ſchleppend. Ein⸗ zelne Feinheiten gerne zugeſtanden, war das Ganze ohne den Mozart⸗ ſtil, den uns Hans von Bülow und Richard Strauß neu gegeben haben. Eigentümlich berührt uns heute auch die Neuinſzenierung von 1917; Herr Marx hatte bereits gemildert, aber es wäre wirk⸗ vorigen Stand einſetzen könnte! Runſt und Wiſſen in Mannheim. Külirchenchor der Friedenskirche. Die Kompoſitionen des großen Leipziger Thomaschors, insbeſondere deſſen Kantaten, deren er eine Reihe für jeden Sonntag des Kirchenjahrs geſchaffen, bergen einen ſolchen muſikaliſchen Reichtum, daß man nicht oft genug auf ſie hinweiſen kann. Der evang. Kirchenchor der Frie⸗ denskirche unter Leitung ſeines oftbewährten Dirigenden, Ernſt Dapper, bereitete uns geſtern die Freude eines ſtilreinen Bach⸗ rogramms, das in der Kantate„Bleibe bei uns, denn es will bend werden“ für den zweiten Sſtertag ausmündete. Die Kan⸗ tate, welche an die Bibelerzählung vom Gang nach Emmaus an⸗ knüpft, entſtammt der zweiten Leipziger Schaffensperiode und bringt gleich in ihrem C⸗moll⸗Andante des Eingangschors eine Reihe polyphoner Klippen, die aber von dem Chor dank verſtändiger und fleißiger Führung in anerkennenswerter Weiſe überwunden wurden. Daß auch die beiden Choräle rein und in geſchmackvollen Abſtu⸗ „ lich eine Erlöſung, wenn er Mozarts Zauberflöte für die gemiſchten Chöre„Jeſu, meine ffreude“,„Weg mit allen Schätzen“ und„Unter deinem Schirme“ die unbegleitete Bearbeitung vorgezogen. Aber der Stimmungsgehalt der drei Choräle war in der Wiedergabe ſorgfältig charakteriſtert. Die Tenorarie der Schluß⸗ kantate hatte der Ludwigshafener Konzertſänger Fritz Schmidt (wie bei der Aufführung dieſes Werkes im November 1914) durch den Bachchor der Chriſtuskirche übernommen, der auch in der Arie „Ich will an den Himmek denken“ mit obligater Oboe⸗ und Orgel⸗ begleitung(aus Kantate Nr. 166) warme Ausdruckskunſt und auf⸗ ſchließendes Verſtändnis bekundete Einige forcierte Tongebungen in der Hochſage ließen auf leichte Indispoſition ſchließen. Auch Fräulein Nies ließ wegen katarrhaliſchen Erſcheinungen um Nach⸗ ſicht bitten. Wir glaubten indes, daß ihre Stimmermüdung in falſchem Tonanſatz und dem Mangel an Reſonanz ihre Urſache hat. Gelingt es ihrem Fleiß und ihrer Selbſtkritik, dieſe zu erreichen, wird auch die muſtkaliſche Linie an Rundung gewinnen. Und die ſchönen Mittel, der verſtändige muſikaliſche Vortrag, die jetzt ſchon ihrem Vortrage ein künſtleriſches Gepräge geben, würden durch eine ſolche Korrektur noch gewinnen. Das Baßrezitativ„Es hat die Dunkelheit“ ſang das Vereinsmitglied Otto Schmidt in aner⸗ kennenswerter Korrektheit. Herr Dapper, der auch die Begleitungen, bis auf diejenige der Schlußkantate, welche Hch. Ganzhorn über⸗ nommen, anſchmiegſam durchführte, ſpendete als Orgelſolis das feingeflochtene h⸗moll⸗Präludium und den ſtimmungsvollen Orgel⸗ choral„O Menſch, bewein dein' Sünde groß“, die er ſauber und ſeinfühlig zu geben wußte. Das aus Mitaliedern des„Landes⸗ Sinfonie⸗Orcheſters“ gebiidete Enſemble ſchien im Stile der Bach⸗ ſchen Muſik noch nicht ſo recht heimiſch. F. Mack: Theaternachricht. Die Erſtaufführung von„Hannibals Brautfahrt“ von Klabund findet am Donnerstag nächſter Woche im Nationaltheater ſtatt. Das heiter ernſthafte Spiel, das bei ſeiner Uraufführung in Baſel im Oktober vorigen Jahres einen großen Er⸗ folg hatte, wird in Mannheim erſtmalig mit einer neuen Schluß⸗ faſſung gegeben werden.— Im Nationaltheater wird heute Montag anſtelle von„Der ſchwarze Domino“ Lortzings romantiſche Zauber⸗ oper„Undine“ gegeben. Der Geſangverein„Sängerluſt“ feiert am Sonntag den 7. ſein 25jähriges Beſtehen durch ein Kanzert im Nibe⸗ lungenſaal. Der 110 Mann ſtarke Männerchor bringt 9 Chöre von Lachner, Kreutzer, Schubert, Schumann, Hanſen, Dethegraven und Faghünder zum Vortrag. Als Mitwirkende 2— verpflichtet: Frl. Minny Leopold, Sopran, Kammerſänger Karl Er b, Muſikdirek⸗ tor Theodor Röhmeier, Pforzheim. Muſikaliſche Leitung: Heer Muſikdirektor Wilh. Sieder. 0 * ˙—— „ß5ßFFFFTT 4. Seite. Nr. 458. Mannheimer General · Anzeiger.(mittag · Aus gabe.) Montag, den 11. Oktober 1920. Dillinger, ſein 25. Dienſtſubiläum. Die ffirm t eine Feſtſ chrüft herausgegeben, in der der 2 Firma treffend gekennzeichnet iſt. Ebenſo ſind am heutigen Tage im Kreiſe der Angeſtellten und Gehilfenſchaft ſowie vor einem engeren Kreiſe geladener Gäſte interne Feiern vorgeſehen, die des Tages beſonderz gedenken ſollen. Bereits aus Nah und Fern ſind der Firma und ihrem Leiter Wilhelm Waldkirch herzlich gehaltene Schreiben und Telegramme zuge⸗ gangen. Auch wir nehmen herzlichen Anteil an dem Jubiläum und beglückwünſchen das bedeutende Druckereiunternehmen und ſeinen ausgezeichneten Leiſer zum heutigen Ehrentage! X. Jum Skrafpollzug gegen Jugendliche hat die Rheinland⸗ kommiſſion genehmigt, daß die deutſchen Behörden berechtigt ſind, die von den Kriegsgerichten des beſetzten Gebietes abgeurteilten Jugendlichen unter 18 Jahren in die im deutſchen Geſetz vorgeſehenen beſonderen Strafanſtalten und in beſonderer Haftform zur Ver⸗ büßung ihrer Freiheitsſtrafen einzuliefern. Die Anſtalten müſſen linksrheiniſch liegen. Die Kartoſſelverſorgung. EWWeinheim, 8. Okt. In einer im hieſigen Bezirksamt ab⸗ gehaltenen Konferenz, der auch der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft beiwohnte, wurde zwiſchen dem Gewerkſchaftskartell und den Vertretern der Landwirtſchaft das Abkommen getroffen, daß die Kartoffeln an die Konſumenten zum Preiſe von 25 Mark pro Zentner und an bedürftige Kriegerwitwen für 20 Mark pro Zentner zu liefern ſind. Die Vereinbarung gilt für den ganzen Amtsbezirk Weinheim. Großſachſen, 10. Ott. Der hieſige Bauernverein ließ durch Ortsſchelle bekannt machen, daß er der hieſigen Bevölkerung die Kartoffeln zum Preiſe von 20 M. pro Jentner liefern wolle. Sulzbach, 10. Okt. Gegen den Beſchluß des hieſigen Bauernvereins, die Kartoffeln für 30 Mark den Zentner zu verkaufen, machte ſich Widerſtand bemerkbar. Nunmehr iſt dem Vereinsvorſtande durch den Bürgermeiſter namens der Staatsanwalt⸗ ſchaft eröffnet worden, daß gegen jede Ueberſchreitung des Preiſes von 25 Mark pro Zentner und gegen jede Zuͤrückhaltung der Vor⸗ räte ſtrafrechtlich eingeſchritten werden wird. Neuſtadt a.., 7. Okt. Stabträte der äußerſten Linken hiel⸗ ten heute früh am Eingang der Stadt Wache, um 8 zu kontrollieren. Sie e auch einen Wagen voll Kar⸗ toffeln, der zu hohem Preis an einen hieſigen Händler geliefert werden ſollte. Die Kartoffeln wurden dann im Hofe des Rathaufes zu 25 Pfg. das Pfund ausgewogen. V, Zweibrücken, 11. Okt. Zu einer„Kartoffeldemon⸗ ſtratian“ kam es auch hier am Samstag nachmittag gelegentlich einer Sitzung der Bauernkammer Stadt im Siadtratsſaal. Die Ar⸗ beiterſchaft der verſchiedenen Betriebe hatte von dieſer Beratung Kenntnis erhalten und begann von halb 3 Uihr ab vor dem Nathaus, im Rathaushof, im Toreingang und auf den Treppen zum Sitzungs⸗ raum zu erſcheinen. Eine mehrhundertköpfige Menge hatte ſich ſchließlich angeſammelt. Abordnungen der Betriebsräte und Beleg⸗ ſchaften begaben ſich in den Saal und verhandelten nahezu zwei Stunden mit den Vertretern der Landwirte. Da Preſſeverkreter zu den Verhandlungen trotz größter Wichtigkeit der Ergebniſſe für die DOeffentlichkeit und Bevölkerung nicht zugezogen waren, kann über die Sitzung nicht berichtet werden. Von Zeit zu Zeit erſchien an einem Fenſter der Hofſeite ein Arbeitervertreter, um der erregten Menge vom Fortgang der Beratungen Kenntnis zu geben. Leb⸗ haft Zurufe, Verwünſchungen und Aufforderungen begleiteten die Mitteilung, daß die Landwirte nicht unter 25 M. für den Zentner herunter gehen wollten. Die Arbeiterſchafk ließ darauf das Ulti⸗ matum im Saale ſtellen, daß, ſofern der Jentner Kartoffeln nicht zu höchſtens 23 Mark frei Haus geliefert werde, am Dienstaa nach⸗ mittag Kartoffeln gewaltſam auf dem Lande gegen einen Zentnerpreis von 10 M. geholt würden. Daraufhin erklärten ſich die erſchienenen Landwirke durch Abſtimmung bereit, ſoweit Vor⸗ räte vorhanden ſind, dieſe zum geforderten Preis von 23 M. anzu⸗ liefern. Nach Kenntnisnahme dieſes Beſchluſſes zogen die Arbeiter in Ruhe und Ordnung ab. Rommunales. Frankfurk a.., 6. Oktober. Die Stadtverordneten⸗ verſammlung ſtimmte grundſätzlich einem Bericht des Schul⸗ ausſchuſſes zu, daß der Gedanke einer Verſuchsſchule mit ge⸗ meinſamem Unterricht der Geſchlechter unter kun⸗ lichſter Beſchleunigung zur Ausführung gebracht wird. Sie überweiſt die Denkſchrift S ſt 5. mit deren Grun ſie dem Magiſtrat nebſt den Aeußerungen der Lehrervereine Ma⸗ terial und erſucht den Magiſtrat, unter Zuziehung der Stadtverord⸗ neten Lorey und Schüz einen Plan ſo rechtzeitig auszuarbeiten und der Stadtverordnetenverſammlung vorzulegen, daß die Durch⸗ fühtung dum neuen Schuljahr erfolgen kann. h. Mainz, 7. Okt. Die letzte in Main Erhöhung der der ſtädtiſchen Straßenbahn hat die befürchtete wanderung nicht gebracht, vielmehr eine beachtenswerte Mehreinnahme. Da die Verwaltung aber im kommenden Winter durch die allgemeine Un⸗ — der Verhältniſſe eine Aufzehrung dieſes Mehr befürchtet, iſt eine euregelung und mäßige Erhöhung der Preiſe jetzt dahin beſchloſſen wor⸗ den, daß ein Grundtarif von 40 Pfennig für vier Feilſtrecken geſchaffen egen ſeither 30 Pfennig für zwei, 40 Nfenni für dret und vier Teil⸗ ſtrecen ede weitere Teilſtrecke koſtet dann zehn Pfennig mehr. Ferner geht man zur Erhebung eines Zuſchlages in den Abendſtunden nach 8 Uhr über, wo 50 Prozent zugeſchlagen werden. Mainz hat heute noch mit die niedrigſten Straßenbahnfahrpreiſe. Aus dem Zande. %/) Schwetzingen, 9. Okt. In Schwetzingen ſind bisher für ab⸗ gelieferte Waffen 8000 Mark an Prämien bezahlt worden.— Eine Rieſendickrübe hat der Landwirt Heinrich weinfurth hier auf ſeinem Acker geerntet. Die hat das reſpektable Gewicht von über 35 Pfund und einen Umfang von 112 Zentimetern. eeeeee, KuHeidelberg, 8. Okt. Die gerichtliche Unterſuchung er ab, daß der Landwirt Schmitt im Stadtteil Nnd aue ſie 4155 Leben genommen hat. Er ſchoß erſt piermal mit einem kleinkalibrigen Revolver auf ſich, doch wirkten die Kugeln nicht tödlich. Einige Stunden danach erhängte er ſich.— Ein ous⸗ wärtiger Händler ſtahl nachts auf dem Hauptbahnhof z wei Kindern aus Mannheim 40 Pfund Mehl, die ſie vom Bau⸗ land geholt hatten. Sie hacten keinen Anſchluß mehr und waren im Warteſaal eingeſchlafen. Der Täter war aber beobachtet worden. Er konnte noch in der Nacht verhaftet werden und die Kinder er⸗ hielten ihr Mehl zurück. * Graben bei Karlsruhe, 7. Okt. Durch Feuer ſind die mit großen Erntevorräten gefüllten Scheuern der Landwirte Ludw. Heilmann und Heinr. Krauß zerſtört worden. z Baden-Baden, 3. Okt. Im Scadtteil Lichtental beging am heutigen Sonntag der Männergeſang⸗Verein Sängerluſt die Feier ſeines 25. Stiftungsfeſtes, an der die geſamte Einwohnerſchaft und befreundete Vereine teil⸗ nahmen. Vormittags begab ſich der Verein geſchloſſen in die Kirche, um am Gottesdienſt leilzunehmen und nachmittags fand ein ſtattlicher Feſtzug durch die Straßen ſtatt, welchem ſich faſt ſämtliche Vereine des Stadtteils anſchloſſen. Von nachmittags 4 Uhr ab ſand im Vereinsheim die eigentliche ſtatt. Nach einem Muſikſtück und einem Geſangsvortrag des feſtgebenden Pereins begrüßte der Vorſtand die Feſtteilnehmer, die befreundeten Vereine und die Vertreter des Stadtrats, worauf ein reichhaltiges Programm, enthaltend Muſik⸗ und Geſangsvorträge verſchiedener Vereine zur Ausführung gebracht wurde. Es folgten ſodann Ehrungen verſchiedener Mitglieder für 25⸗ und 12jährige Mitglied⸗ ſchaft. Herr Stadtrat Eiſenhardt überbrachte die Jubilüums⸗ Geſchenke von Vereinen darbrachten, für die Herr Vorſtand Mitzel herzlichen Dank ſagte. Ihren Abſchluß fand die Feier mit muſikaliſchen Darbietungen.— In ihrem Sängerheim zum„Kroko⸗ dil“ hielt die Liedertafel Aurelia heute Mittag eine Ge⸗ denkfeier zu Ehren der im Kriege gefallenen Aktiven des Vereins ab, für die zugleich eine Gedenktafel enthüllt wurde. Herr Präſident Ludwig Duttle widmete den Gefallenen herzliche Worte des Gedenkens und Muſik⸗ und Geſangsvorträge bildeten die Umrahmung. Die Gedenkfeier nahm einen ſehr ſtim⸗ mungsvollen Verlauf. 0 (Konſtanz, 6. Okt. Der Vorſitzende des freien Gewerkſchafts⸗ kartells, Henk, hat ſein Amt niedergelegt, weil man ihm in einer Sitzung des Kartells vorgeworfen hatte, er habe ſich auf Koſten der Arbeiterſchaft bereichert.— * Radolfzell, 4. Okt. Zu einem Obſtrrawall kam es auf dem Wochenmarkt. Die Landw. Bezirksgenoſſenſchaft Radolfzell führte einige hundert Zentner Tafelobſt zum Preiſe von.50 Dek. das Kilogramm auf. Sie ſelbſt hatte es zu.40 Mek. beim Er⸗ zeuger aufgekauft, ein Preis, der bis zu der eingeführten neuen ſtaatsanwaltſchaftlichen Preisregelung nicht zu beanſtanden war. Die Käufer, die ſich in großer Menge eingefunden hatten, wurden von den radauluſtigen Elementen, die immer bei ſolchen Anläſſen im Trüben fiſchen und wenn der Radau da iſt, ſich verziehen, auf⸗ gewiegelt. Die Menge verlangte Beſchlagnahme; eine große Zahl Kaufwilliger wurde vom Anſe abgehalten. Die Wegfuhr des Obſtes wollte die aufgeregte Anſammlung auch nicht dulden. Bür⸗ germeiſter Bleſch ſtellte die Preiszuläſſigkeit bei der Staatsan⸗ waltſchaft feſt, klärte die Menge auf dem Marktplatz über den Tatbeſtand auf, mahnte zur Vernunft und warnte vor gewalt⸗ tätigem Vorgehen. Auch den um 10 Pfg. pro Kilogramm ermäßig⸗ ten Preis nahm die Käuferſchaft nicht an. Erſt unter dem Schutze der Gendarmerie und der Schutzmannſchaft konnte das Obſt un⸗ verkauft abgeführt werden. Zu dieſem Vorkommnis wird der „Konſt. Zeitung“ noch geſchrieben: ſchaft zu dieſen Preistreibereien? In den letzten Tagen war allenthalben zu leſen, daß die Ueberſchreitung des Erzeugerpreiſes von 120 Mark für den Doppelzentner Salſchut rückſichtslos be⸗ ſtraft werde. Wird nun die Staatsanwaltſchaft hier auch wirk⸗ lich eingreifen, wo der Erzeugerpreis um 30—40 Marks per Doppel⸗ gentner überſchritten wird. Der erſte Verſuch, auf dem Wege der fehlgeſchlagen, einzig und allein aber nur deshalb, weil die ſind. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 4. Okt. Der Hausbeſitzerverein Neuſtadt a. H. hielt dieſer Tage in der Gambrinushalle eine Verſammlung ab. Herr Stadtrat Meininger referierte eingehend über den bayriſchen Hausbeſitzerverbandstag in München. Hierauf legte Herr Oberinſpektor Hirſchmann die Veſtimmungen der Baunot⸗Verſicherung dar. Er betonte, daß bei anderen Verſicherungen eine 2000prozentige Erhöhung notwendig ſei. Bei der Baunotverſicherung werde die Verſicherungsſumme nach dem dreifachen Wert, den ein Haus im Jahr 1914 beſaß, ge⸗ regelt. kommen noch die Zuſchüſſe. Jeder Hausbeſitzer be⸗ kommt bei einem Brande ſopiel Geld, um ſein Haus in ſeinem alten Werte wieder herzuſtellen. Die Verſicheruna iſt in 5 Klaſſen eingeteilt entſprechend der Feuergefahr, die für ein Haus beſteht. Beſonders Intereſſe verdienen die in der Debatte zu Tage getre⸗ tenen Beiſpiele. Ein Hausbeſitzer erhob gegen einen widerſpenſtigen und zahlungsſäumigen Mieter Räumungsklage, die ihm bewilligt wurde. Er mußte aber den Umzug des Mieters(400.) aus eigener Taſche zahlen. In einem anderen Falle konnte der Haus⸗ beſſtzer nachweiſen, daß der ihm aufgezwungene Mieter ſchon früher ſeinen Verwandten die Miete nicht bezahlt hatte. Er mußzte trotz⸗ dem den Mieter nehmen, der gakürlich nicht en Da keine Wohnuna vorhanden iſt, muß der Hausbeſitzer den Mieter weſter für umſonſt wohnen laſſen. Die Verſammlung beſchloß eine Ent⸗ ſchließung an den Stadtrat, worin verlangt wird, die Stadt 3 eeeeeeeeeeeeeeeeeee Kleines Feuilleton. Die wachſende Perücke. Wilhelm Auguſt v. Schlegel, der ſehr eitel war, trug, um ſeinen dünnen Haarwuchs zu verbergen, ſtets eine Perücke. Um nun dieſem künſtlichen Haarſchmuck ein möglichſt natürliches Aus⸗ ſehen zu verleihen, hatte er ſich folgende kurioſe Methode aus⸗ gedacht, nach der er ſeweils ſeine Perücke trug. Er hatte ſich zu dieſem Zweck nämlich etwa zehn Perücken machen laſſen, von denen lede indes aus etwas längeren Haaren beſtand, als die vorher⸗ gehende. Nun ſetzte er zunächſt immer die Perücke mit dem kür⸗ zeſten Haar auf, darauf folgten dann ganz allmählich die mit den längeren und immer längeren Haaren, worauf er begann, ſich, wenn er in Geſellſchaft war, von Zeit zu Zeit mit den Händen durch die Haare zu fahren mit der Bemerkung, er miüſſe ſich ſetzt doch endlich wieder einmal die Haare kürzen laſſen, da ſie nun ſchon mieder reichlich lang gewachſen wären. Und nach ein paar Tagen trug er richtig wieder die Perücke mit den kürzeſten Haaren, er hatte ſich alſo die Haare„ſchneiden laſſen“.— Natürlich wußte ſeder, der den Dichter kannte, um dieſe kleine Schwäche und ließ ihm die Freude an ſeinem wachſenden Haar; hinter ſeinem Rücken gab es aber auch ebenſoviel böſen Spott. v. L. Hochſchulnachrichten. Wie wir höxen, iſt das durch den Weggang des Profeſſors Bult⸗ mann nach Gießen Extraordinariat für neuteſtamentliche 77 in der evangeliſch⸗theblogiſchen Fakultät der Univerſität Breslau dem Privatdozenten Lic. theol. Dr. phil. Ernſt Loh⸗ meyer in Heidelberg angeboten worden. Der frühere Gymnaſialdirektor in Metz Geh. Studieurat Dr. phil. et jur. h. c. Eduard Grupe in Mannheim⸗Neckarau iſt zum ordentlichen Honorarprofeſſor in der 24 Fakultät der Univer⸗ ſität Heidelberg ernannt worden. Prof. Grupe, der ſich beſon⸗ ders auf dem Gebiete der juriſtiſchen Latinität ſowie Lexikographie des Juriſtenlateins fachliteräriſch betätigt, iſt 1857 zu Göftingen ge⸗ boren, vermiſchtes. e Zu dem Streit um Goethes„Joſeph“ ſchreibt Geheimrat Prof. Dr. Piper(Altona) der Deutſchen Allgem. Zeitung: Das demnächſtige Erſcheinen des„Joſeph“ hatte mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen. Als ich die wandte i gutgläubig(zuerſt am 277. Mai 1919 und nicht, wle be⸗ hauptet wird, vor mehreren Jahren) zuerſt an die maßgebenden Stellen, das Goethe⸗Schiller⸗Archiv und Goethe⸗Muſeum in Frankfurt a.., mit dem Wunſche, im Einvernehmen mit dieſen das Gedicht zum Druck gelangen zu laſſen. Ich ſandte zunächſt Photographien des Originals ein, da die mir bekannten Fakſimiles Goetheſcher Schriften aus der Frühzeit in mir den Gedanken geweckt hatten, daß ich es mit einer l Goethes zu tun hötte. Die mir von Frankfurt überſandtem Photographyten nach den labo⸗ res juveniles ſollten dieſe Anſicht widerlegen. Inzwiſchen war ich aber durch eine Anzahl von reibfehlern, die die Folge von Hörfehlern ſein mußten, zu deren Ueberzeugung— daß ich es mit einer Handſchrift Clauers zu tun hatte, in der der Dichter ſelbſt zahlreiche Beſſerungen ange⸗ bracht hatte, und hiervon machte ich auch den Goethe⸗Erben Mitteilung. Mit dieſen gingen die Verhandlungen 2 0 weiter. Um zu einem Er⸗ gebnis zu gelangen(denn die Goethe⸗Erben ſtützten ſich auf alte beim Ur⸗ meiſter beſtätigte Vorrechte), machte ich immer weitere eedea, ſo daß ich zuleßt mich anbot, mein geſamtes Material nach Weimar zur Prüfung einzuſenden, allerdings äuf die beſtimmte Zeit von ſechs Wochen und mit der Bedingung, daß von der Handſchrift kein meine Rechte ſchädigender Gebrauch gemacht werden dürfe. Aber je weiter ich entgegen⸗ kam, bis an die äußerſte Grenze des Möglichen, um ſo ſonderbarer und unverſtändlicher wurden die dortigen Forderungen, ſo daß man zuletzt verlangte, daß, wenn doxt der Goetheſche Urſprung der Handſchrift be⸗ zweifelt werden und ich dänn einen anderen Verleger in Anſpruch nehmen würde, ſie das Recht des ſofortigen Nachdrucks oder beſſer geſagt des „Druckes mit beſſerem Recht“ beanſpruchten⸗ Da* die Nutzloſig⸗ leit weiterer Verhandlungen erkennen mußte, brach ich ab, ging auch nicht auf einen Anknüßfungsverſuch aus, ſondern legte die Arbeiten als„wert⸗ volles Material“ in den Kaſten für ein ſpäteres Geſchlecht, das ſuſ e⸗ Bedingungen vorfände. Nun war aber doch eine Kunde von meinem Be⸗ ſiz in die Oeffentlichkeit Hamburg, ſetzte ſich mit mir in Verbindung, indem ſie mit klarem Blick auf Grund des ihr mitgeteilten Schriftwechſelz mit Weimar und juriſtiſcher Gutachten des Herrn Dr. Werner Kauffmann erkannte, daß hier eine un⸗ gerechte Forderung der Goethe⸗Erben vorlag. So übergab ich ihr denn die⸗ 197„Sohn ſo vieler Tränen“ und freue mich, mit Hilfe dieſes verdienſtvollen zerlags zum Ziele gelangt zu ſein. 7038 e„Der Chauffeur Martin“, ein neues Drama von H. J. Reh⸗ fiſch, gelangt Ende Oktober am Deutſchen Theater in Berlin zur Uraufführung, gleichzeitig mit dem Natſonalthenter in Mannheim. Außerdem iſt das Werk vom Dautſchen Schauſpielhaus in Hamburg, Schauſpielhaus in München und vom Deutſchen Volkstheater in Wien erworben worden. 925 wünſche des Stadtrats, während verſchiedene Redner Wünſche und Was ſagt die Staatsanwalt⸗ Genoſſenſchaft direkt an den Verbraucher abzuſetzen, hat kläglich. Erzeuger, die zugleich wohl auch die Genoſſenſchaftler ſind, Preiſe 55 ihr Obſt verlangten, die für den Verbraucher unerſchwinglich Beamten, die ſich zur Wehr ſetzen mußten. Sbe 17 7— hatte, das Goetheſche Gedicht vor mir zu haben, g m edrungen, und die Verlogsfirma W. Gente, Motor ſorgſam verpackt wähnte, waren weiter nichts wie ſchwere ſolle 5000 M. zur Verfügung ſtellen für Hausbeſitzer, die um ihre Miete geprellt werden. Ferner wird beantragt, eigene Unter⸗ kunftsräume ſlabt 2. 0 gl Mieter zu ſchaffen. Neu d.., 6. Okt. Neulich ging die Nachricht durch die Blätter, daß in Ludwigshafen etwa 1000 Militäranzüge, welche bisher in Neuſtadt a. H. lagerten, durch Großhändler in Eiſenbahnwagen verladen worden ſeien, im irgendwohin trans⸗ portiert zu werden, ſodaß die Kriegsbeſchädigten, denen dieſe An⸗ züge hätten zukommen ſollen, das Nachſehen haben. Darauf hat ich Stadtrat Türk im Auftrag der Kriegsbeſchädigten nach ünchen begeben und iſt dort mit Unterſtützung des Abgeordneten Hammerſchmidt bei der bayeriſchen Kleiderſtelle vorſtellig ge⸗ worden. Die Herren erhielten von Regierungsrat Wigmart die Zuſage, daß nicht nur der größte Teil der Anzüge wieder nach Neuſtadt zurückgehen wird, ſondern auch die noch in Neuſtadt lagernden Beſtände an Schuhen und Wäſche dem Bezirk Neuſtade verbleiben ſollen. 85 Edenkoben, 10. Okt. Der aus Edenkoben gebürtige und in Würzburg bei der Reichswehr dienende, 23 Jahre alte Jakob L ehn hat geſtern nachmittag auf einem Feldweg in der Nähe der Maikum⸗ merer Straße ſeine Braut, die 22 Jahre alte Armheim aus Wiesheim bei Heidelberg, durch einen Schuß in die Schläfe ge⸗ tötet und ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in den Mund ums Leben gebracht. Die Eltern erklüren, daß ſie von dem Liebes⸗ verhältnis keine Kenntnis hatten. 2 Fy. Nierſtein, 2. Okt. Zu einer Todesfahrt geſtaltete ſich für den Schiffer Anton Haub ſeine Fahrt auf dem Main, die er mit ſeinem Schiffe unternahm. Beim Verſtauen von Brettern löſte ſich ein ganzer Stapel los und fiel mit voller Wucht auf Haub, der buchſtäblich erdrückt wurde. Der Tod trat auf der Stelle ein. bp. Durmffadk, 9. Okt. Im Reftaurant Grohe fand eine gutbeſuchte Verſammlung der heſſiſc vie einmmgen ſtatt um einen Landes⸗Verband Na Schmiede⸗In⸗ nungen zu gründen. Nach reger Ausſprache beſchloſſen die er⸗ ſchienenen Vertreter den Landesverband als gegründet zu betrachten unter ef an den Deutſchen Schmiedebund, Berlin. Als provi⸗ ſoriſcher Vorſitender wurde der Vorſitzende des rheinheſſiſchen Provinzial⸗Verbandes, Glaſer⸗Rheindürkheim, gewählt. Eiger ſpäteren Verſammlung, die in aller Kürze in Frankfurt erfolgen ſoll, bleibt es vorbehalten, alles noch erforderliche: Vorſtandswahl, Statutenberatung uſw. vorzunehmen. Weitere Ausſprachen fanden ſtatt über die Errichtung einer Landes⸗Einkaufsgenoſſenſchaft und über Preiskalkulation. Fp. Aus Skarkenburg, 7. Okt. Die Kartoffelernte hat begonnen. Zum Aufleſen der Kartoffeln macht ſich jedoch ein em⸗ pfindlicher Mangel an Arbeitskräften bemerkbar. Die Höfe Gräbenbruch und Waſſerbiblos konnten bis ſetzt z. B. trotz aller Mühe keine Leute zum Kartoffelaufleſen erhalten. Der Hof Waſſerbiblos hat bei der großenKartoffelanbauflächenur 8 Veute, die hinter den Pflügen aufleſen. Es beſteht die Gefahr, daß bei ſolchem Arbeitermangel bei eintretendem Froſt viele Morgen Kartoffeln zugrunde— Die Höfe fordern öffentlich auf, daß Leute ſich zum Kartoffelaufteſen melden und erklären ſich bereit, wenn es ewünſcht wird, ſtatt Lohn Kartoffeln zu verabfolgen und dieſe Kartoffeln noch in die Wohnung der Leute zu fahren. h. Mainz, 6. Okrober. Auf der Stromſtrecke des Rheins obz; halb Mainz von Herrnsheim⸗Rheindürkheim bis Oſthofen werden da Rheindämme ſeit geraumer Zeit als unzulänglich ange⸗ ſehen. Der Zuſtand der Dämme iſt ſo mangelhaft geworden und ihre Höhe und Stärke ſo ungenügend, große Hochwaſſer wie im vergangenen Winter eine ſchwere Gefahr für die angrenzenden Rled⸗ ſtrecken und Orte werden. Die heſſiſche Regierung will nun an eine entſprechende Verſtärkung und Erhöhung gehen und in den nächſten zwei Jahren die Arbeiten durchführen laſſen, die zugleich auch al⸗ Mittel zur Steuerung der Arbeitsloſigkeit gedacht ſind. 2000 Arbeiter können dabei beſchäftigt werden. Die Koſten belaufen ſich auf rund 20 Millinnen 4, von denen ein Teil vom Reich, ein Teil vom heſſi⸗ ſchen Staat und der Reſt von den beteiligten zwölf Gemeinden ge⸗ tragen werden. Die Anteilſummen der einzelnen Gemeinden werden auf durchſchnittlich je eine Viertel Million berechnet. sw. Bingen, 6. Okt. das geſunkene Schiff im Binger Loch wird jetzt nach 11 Tagen gehoben. Der Schiffsboden weiſt ſtarke Beſchädigungen auf, die durch Taucher feſtgeſtellt wurden. Das Fahrwaſſer bleibt weiter geſperrt. 2 Gerichtszeitung. * Engen, 6. Okt. Nicht weniger als 52 Laudwirte und Vieh⸗ beſitzer von Tengen ſtanden vor dem Schöffengericht Engen als Berufungsinſtanz gegen die ihnen vom Bezirksamt wegen Uebertretung ſeuchenpolizeilicher Vorſchriften zugegangenen Straf⸗ verfügungen in Höhe von 600 Mark. In Tengen hatte die Maul⸗ und Klauenſeuche dieſen Sommer einen unheimlichen Umfang an⸗ genommen, wozu die Gleichgültigkeit der Viehbeſitzer gegen die Be⸗ kämpfungsmaßregeln mit beigetragen haben ſoll. Zür beſſeren Ueberwachung wurde ſchließlich ein Gendarm in Teugen ſtationiert und die Folge war die Feſtſtellung zahlloſer Uebertretungen und darauffolgender Maſſenanzeigen. In der Verhandlung, die nicht gegen Kuntliche Angeklagte durchgeführt werden konnte, zeigte ſich, daß neben teilweiſe ſtarker Gleichgültigkeit es vielfach nicht mög⸗ lich war, die Erforderniſſe des landwirtſchaftlichen Betriebes mit den Seuchenvorſchriften in Einklang zu bringen. Das Gericht kam denn auch zu einer milderen Auffaſſung und ermäßigte die aus⸗ geſprochenen Strafen auf 70 bis 125 Mark. Inzwiſchen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in Tengen aufs neue ausgebrochen. M Zweibrücken, 9. Okt. Blutige Ausſchreitungen im Bahnhof Zwei⸗ brücken am 19. Februar ds. 1 ein gerichtliches Rachſpiel vor der Strafkammer. Mit noch einigen weiteren Pirmaſenſern benutzte der Schuhfabrikant Wilhelm Knelk aus Pirmaſens den dahin abgehenden Abendzug. Als zwei Lebensmittelkontrolleure zur Durchſuchung ſeines ſchweren Ruckſackes, der angeblich einem unbekannten Dritten gehören ſollte, ſchritten und den Mann um Angabe ſeiner Perſonalien erſuchten, kant es alsbald zu einer lebhaften Auseinanderſetzung und zu Angriffen auf die Wie ſo oft, war auch hiebei die Beobachtung zu machen, daß das dem Januskopf mit den zwei Geſichtern feichende Publikum, das käglich über Schleichhandel und en Über die nicht energiſch genng einſchreitenden Behörden ſchimpft, in ausfäl⸗ liger Form ohne den Sachverhalt zu kennen, Partei gegen die für die All⸗ gemeinheit tätigen Kontrolleure nahm. Blutüberſtrömt mußten die Letz⸗ teren ſchließlich das Feld räumen. Nur einer der Täter konnte im Zug durch den dienſttuenden Bahnverwalter ermittelt werden und auch dieſer —1 nochmals aus dem Zug, um erneut auf einen der Kontrolleure mit em Stock loszuſchlagen, die übrigen Teilnehmer an der Heldentat“ hatten ſich dünn gemacht. Vom Schöffengericht Zweibrücken wurde Knell zu 4 Monaten Geſängnis bei teilweiſer Bewährungsfriſt verurteilt, wogegen er zur Strafkammer Berufung anmelden ließ, um eine Exmäßi⸗ dang der Strafe zu erzielen. Sein Rechtsmittel begründete er hauptfüchlich amit, daß er Kriegsinvalide und leicht erregbar ſei, was beſtätigt wurde. Die Strafe wurde ſchließlich aufzwei Monate Gefängnis herab⸗ geſetzt und Bewährungsfriſt nach Verbüßung von einem Monat zugedilligt. *Frankfart, 9. Oktober. Die Mechaniker Emil Looſer und Karl Schäfer begründeten unter der Firma Joſef Selig in Darm⸗ ſtadt ein Verſandgeſchäft. Korreſpondenz und Verſand wurden von Frankfurt aus erledigt. Man ſandte zahlloſe Offertbriefe mit Warenangeboten an Firmen in auswärtigen Groß⸗ und Mittel⸗ ſtädten, und da man Motore, Kernſeife und Smarolade ſehr billig anbot, ſo regnete es Aufträge und Geld ging in Hülle und Fülle ein, ſo viel, daß man, wie der eine Geſchäftsinhaber meinte, gar nicht wußte wohin damit, Ueber Ware verfügte die Firma nicht. Wenn ein Motor beſtellt war, dann verlangte man, daß bei der Abſendung 80 Prozent des Kaufpreiſes zu zahlen ſeien, und verfuhr in der Weiſe, daß man nach Abſendung des Motors den Dunlikatfrachtbrief der Bank vorwies, auf die die Beſtellerin die Anweiſung zur Aus⸗ —— erteilt hatte. Dann bekam man anſtandslos das Geld. Die eſtellerin aber war geprellt, denn in der Holzkiſte, in der ſie einen Holzklötze enthalten. Als der Schwindel aufgedeckt wurde, gelang es, 38.800 M. bei der feinen Ffirma zu beſchlagnahmen. Die Strof⸗ kammer, vor der ſich jetzt die beiden Biedermänner zu verantworten hatten, ſtellte feſt, daß von 22 Firmen 37.890 M. erſchwindelt waren, der Schaden aber zu vier Fünftel gedeckt iſt. Der Staatsanwalt beantragte Zuchthausſtrafen gegen die Beſchuldigten, die unter ſo⸗ fortiger Verhaftung zu je 1½ Jahren Gefängnis und 2000 M. Geld⸗ ſtrafe, ſowie fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt wurden. Schöfer wurde bei einer Kautionsleiſtung von 13 000, Looſer bei einer ſoſchen von 20000 M. aus der Haft entlaſſen. Die Angeklagten nahmen die Strafe an. — Montag, 11. Ottober 1020. eee 5. Seite. Nr. 458. Bade⸗, Schmimm⸗ und Retiungsweſen. Unter leider nur geringer Anteilnahme des Mannheimer Sportpublikums referierte am Fratech abend der Geſchäfts⸗ führer der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſ ther⸗Dresden, im Ballhauſe über obiges Thema. In feſſeln⸗ der Weiſe wußte der Redner ſeine überaus intereſſanten Aus⸗ führungen, die verdient hätten, von ausverkauftem Hauſe ge⸗ hört zu werden, vorzutragen. Die geringe Zahl der Anweſen⸗ den läßt leider darauf ſchließen, daß in unſerem Volke der Wert des Schwimmens ſowohl im allgemeinen als auch des ellſchaft, Herr Gün⸗ Der Spor dom Sonnfag (OD. Müller), 8.„Leichtſinn“(Gotzen). Ferner „Coral Wave!(Korb),„Eilenburg“(Buchmann. 40:10; 21, 21:10. %, 3, 6 Längen. 5 4. Oktoberpreis für Zweijährige. 1400 Meter. Es lieſen 3 Pferde. 1. A. u. C. v. Weinberg's„Anakreon“(O. Schmidt), 2.„Geraldine“(Korb).„Styr“(O. Müller) blieb am Start ſtehen. 13:10. 3 Längen. 5. Willich⸗Kennen. 3000 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. A. u. C. v. Weinberg's„Liebhaber“(O. Schmidt), 2.„Titus“ (Große), 3.„Mantua(Buchmann). Ferner„Rübezahl“(Gotzen). 152103 10, 1010. 2 Längen, Weile, 10 Längen. 6. Heyden⸗Linden⸗Rennen. 4000 Meter. Es liefen 6 Pferde. 1. H. Hummel's„Succurs“(Gaedicke), 2.„Einwan⸗ Rettungsſchwimmens im beſonderen und überhaupt des 6, Pf Sportes und der Leibesübungen noch ganz gewaltig unter⸗ ſchätzt wird. Die breite Maſſe betrachtet die Ausübung des Sportes als unnützigen Zeitvertreib. Es wird aber dabel vollſtändig die praktiſche Seite außer acht elaſſen. Gerade für diejenigen, die zu der eben erwähnten Kategorie unſerer Mitmenſchen gehören, wäre der Vortrag ganz beſonders lehr⸗ reich geweſen. Den Abend einleitend, begrüßte im Namen des Vorſtandes des Schwimmpvereins Mannheim, Herr Rechtsanwalt Rödkingshöfer die Erſchienenen, kurz auf die Bedeutung des Schwimmens hinweiſend. Beſchämend für alle, dem Schwimmſport Fernſtehenden, war das hierbei er⸗ wähnte Beiſpiel des tragiſchen Vorfalles, der ſich dieſer Tage in Mannheim im Neckar ereignete. Ein Ruderboot einer Bootsverleihanſtalt war umgekippt, der Inſaſſe— des Schwimmens unkundig— mußte nach verzweifeltem Kampfe mit dem Tode, ertrinken, während viele Menſchen am Ufer hin⸗ und herrannten, ohne dem Armen helfen zu können. Keiner war darunter, der Fertigkeit im Schwimmen beſaß— oder Schneid und Mut waren nicht ſeine Freunde! Deshalb, liebe Mitmenſchen: ſchwimmen muß jeder können, das heißt: Fertigkeit im Schwimmen und Rettungsſchwimmen muß All⸗ gemeingut des Volkes werden. 800 Daß dieſe Notwendigkeit beſteht und wie der Schwimmer ſich allmählich zum Rettungsſchwimmer ausbilden kann und muß, war der Gegenſtand der intereſſanten und lehrreichen Ausführungen des Herrn Günther⸗Dresden. Da der Tod durch Ertrinken die Opfer fordert, ſo iſt das Beſtreben, das in jedem recht— enen ſchen wohnt, ſeinem Mitmenſchen in Lebensgefahr helfend beizuſpringen, nur ſelbſtverſtändlich. Wie kommt es aber, da der Lebensrettung Ertrinkender ſo wenig Beachtung Aecgedie hat? Eine intereſſante Betrachtung des Referenten über die Geſchichte des Rettungsmeſens vom Altertum über das Mit⸗ telalter bis zur Neuzeit gab die Erklärung. Nachdem die Bedeutung des Rettungsweſens erkannt war, begann man mit Vorleſungen, Vorträgen mündlich darüber aufzuklären im RNeitungsſ mit N — Veinber Meter. Fferde. und hielt ab. Man war ſich bald klar dar⸗ über, daß eige planmüßige Behandlung ſcheinbar Ertrunke⸗ ner zum Bedürfnis geworden war. Zunüchſt lebte natürlich der Wunſch auf, die Zahl der alljährlich Ertrinkenden— ſtatiſtiſchenachgewieſen beträgt dieſe 5000— zu verringern. Das beſte Mittel hierzu iſt naturgemäß die allgemeine Beherrſchung der Schwimmkunſt. Dieſen Gedanken nahmen die in den letzten Jahrzehnten ſich bildenden Schwimmvereine auf. Bei zuͤnehmender Fertigkeit im Schwimmen entwickelt ſich 5 71 planmäßig ſeine praktiſche Anwendung im Retten Ertrinkender. Die tungsſchwimmen und in der Wiederbelebung ſcheinbar Ertrun⸗ kener zu wirken, verdient daher hächſte Beachtung. So einfach nun die Erfüllung dieſer Aufgabe erſcheint, ſo muß man doch ſehr bald erkennen, daß nur dann das der ee Ziel erreicht werden kann, wenn recht viele unſerer Mitmenſchen dabek helfen. 15727 Die Art des Rettens Ertrinkender, Eee 8lů Hilfe zu kommen, iſt unzweifelhaft die aber auch der edelſte Tell der Schwimmtunſt. Mit Erlernung ded Schwimmens allein iſt man der Schwierigkeit der Rettung eines Ertrintenden bei weitem nicht gewachſen. Neben dem Beſtreben, ſchwimmen zu lernen, darf die hen weſe Aus⸗ bildung zum Rettungsſchwimmer nicht vergeſſen werden. Es wäre durchaugß zu begrüßen, wenn unſere Jugend beiderlei Geſchlechts bereits in der Schule die Kunſt des Schwimmens obligatoriſch erlernte. Außerdem müßte die Ausbildung A in den Lehrplan aufgenommen wer⸗ den. Mit Rechnen und Schreiben müſſen auch Schwimmen und Leibesübungen Gleichberech⸗ tigung im Lehrplan erhalten. Könnte man die Jungen und Mädchen nicht auch mit den einfachen Wieder⸗ belebungsverſuchen vertraut machen? Unſere Jugend wird i 25 und Liebe dabei ſein Sport und Leibesübung ſind Dinge, die allein dem Dämon Alkohol den Garaus machen m dem naſſen Element vertraul, dann perringerr ich die Ge⸗ fahren bes Ertrinkens von ſelbſt!“ Wenn Opfer bei einem Bogtsunglücck oder beim Baden gefordert werden, dann wer⸗ den ſedesmal Mahnrufe laut! Aber effektio getan wird berz, lich wenig zur Verhütung der Todesfälle durch Ertrinken Daher rnt ſchwimnml! 1 Wir leben in einer Zeit, wel wendigkeit den Ruf ertönen läßt: 13 alle 7 durch den Krieg, zermürbte Valkskraſt und Volksg und zir eeee, eifriges Betreiben—— Vsiſoungen können wir Körper und Geiſt ſtählen! Jür de Deutſchen, dem d en e ie Adern rollt, wird es nichts Schöneres gebenß„, e 1 Lehrer bleſer Erkenntnis verſchließen! Ma 53 „ die pferderennen des Sonntugs. Irankfurt a. mm.. ſetter geſtern wieder eine große war wiedex, mit e e O. a——— Menf as wundervolle Herb Schmidet breimgt Sſeger, nür im elſten dienzen kchinte Korb mit der Stute„F dee en Sen e ſich reißen. Her Toto zahlte dafür 105:10. Auch der alie„Sn 10. dep.„Succurs“ mal wieder zu ſeinem Jueze indem Aer— führende„Heyden⸗Linden⸗ dagdennen⸗ in gedßem Stil gewann. Allerdings wurde er auch an gockey Ggedißtg ganz hervortagend eiſe aßreſ 15 louf deregfeela K. ſaum zur Geltung kam. Nachſtehend der Ber⸗ alk + bennen: 14 4 N 75 1 1. 61. 4 Gbelm 1400 Meter. Es lieſen 3 170 3.. Opels„Fonkafee“(Korb), 2.„Paleſtring(§. Schmidt). „König Midas(H. Schmidt) Tol.: Sieg 103:10. 17d 1*. 2. Preis von Sachſenhauſen. Es liefen 4 Pferde. 3000 2 Jagdrennen. 1. v. Valtiers„Philomele“(Buchholz). „„Fliegender Aar“(Seibert). 3.„Eiders Traum“(Stoffel.„Ger⸗ Zane“(Pfeiffer) gefüllen 7 6 10; Platz 14, 11:10. 10 angen, Welſe gefallen. Tot.: Steg 16.10 Platz 14, 11810. 1 . Hippodro m⸗n usgleich. 2000 Meter. Es liefen 5 1. A. u. C. v. Weinberg's ⸗Peri“(O. Schmidt), 2. e ß man bisher Aufgabe, für die Verbreitung ſachgemäßer Kenntnis und Fertigkeit im Ret⸗ mit zwingender A 9 0 n derer(Stoffel), 3,. La Javidondaine“(Seibert). Ferner„Stella II“ (Schuldt),„Ucas“(Thalecke),„Ludendorff JI“(Pfeiffer) gefallen. 53:10; 20, 30:40. 3. Längen, 3 Längen. Berlin⸗Grunewald. EypreſſenJagdrennen. Herrenreiten. Chrenpreis und 22 000 Mark. 3200 Meter. 1. Elfchen(b. Keller), 2. Duſe(Dierig), 3. Wolpoto(Freeſe). Unplaziert: Minnezart, Roſenritter, Cliſſa. 17:10; 11, 2210.— Preis von Kaulsdorf. 27 000 Mark. 2800 Meter. 1. Diplomatie(Bismark), 2. Tanz(Eſſer), 3. Landvogt(W. Müller). Unplaziert: Orlog, Apoſtel, Springer, Roſenvot, Propulſor. 21:10; 13, 47, 17.10.— Großer Preis von Grunewald. Ehrenpreis und 80 000 Mark, 5000 Meter. 1. Savoyard(Bismark), 2. Schwerenöther (Vaſtag), 3. Marmolata(W. Müller). Unplaziert: Minor, Philline, War⸗ dar, Bennewar, Hunding, Manchen, Tantalus, Steinberger, Feuerbach. 24:10, 21, 77, 20:10.— Preis von Friedenau. 22 000 Mark. 3000 Meter. 1. Seni(Lüneberger), 2. Lauſcherin(Sgager), 3. Wiliberta(W. Mülker). Unplaziert: Flore, Jahrwohl, Baldon, Satraßp, Offenſive, Talis⸗ man. 92:10; 19, 16, 16:10.— Preis von Halenſee. 35 000 Mark. 3500 Meter. 1. Albani(wW. Müller), 2. Hunne(Purſt), 3. Harlekin Gohnſon). Unpl.: Silberkugel,'Fan, Fürſt Popoff, Erſtling. 100:10, 16, 13, 12:10.— Santuzza⸗Preis. Ehrenpreis und 30.000 Mark. 3500 Meter. 1. Finboge(Stefſen), 2. Dolde(Dyhr), 3. Bimbam(v. Ber⸗ chem). Unplaziert: Kiefer, Szellö, Galeere, Mare Anton, Fiſcherin, Enzian, Markſcheider, 3 263:10; 66, 21, 35:10.— trausberger Jagdrennen. errenreiten. Ehrenpreis von 22 000 Mark. 35900 Meter. 1. Malachit(b. Berchem) 2. Mechow(Gerſcke), 3. Patella (Deck). Unplaziert: Hero, Achmed, Prärie II, Minimaxp. 36:10; 17, 30, 30:10.(Einſätze werden zurückbezahlt.) München⸗Riem. Preis von Frankfurt. 14000 M. 1000 Meter. 1. Conde(Breſſel), 2. Tuli(Kieninger), 3. Myoſotis(Seiffert). Un⸗ laziert: Glücksſpiel, Mufikant, Virtuos. 15:10; 13, 26110.— Zreis pon Mannheim. e 15 000 M. 3500 Meter. Totes Rennen zwiſchen Ruprechts Goldcalville und Ordensburg(Schmidt⸗Reiſſig, 2. Wittlicher(v. Moßner). Un⸗ lazlert. Quien ſabe. 23:10 für Goldcalville, 11:10 für Ordens⸗ urg. Platz: 18, 11:10.— Preis von Weimar. 20 000 M. 1 Meter. 1. Nihiliſt(Kaſper), 2. Iſtria(Seiffert). 3. Ent⸗ ſcheidung.(Aſchenbrenner). Unplaziert: Südtiroler, Roſenhecke. 11:10: 11, 15:10.— Preis von Riem. Herrenreiten. 20 000 Mark. 4000 Meter. 1. Schmidt⸗Reiſſigs Erich(Beſ.), 2. Waſſer⸗ tropfen(v. Moßner), 3. In der Front(Volkmann) Unplaziert: Les Graviers. 15:10; 10, 10:10.— Preis von Stuttgart. 18 000 M. 2400 Meter. 1. Hourka(Wenzel), 2. Eggenfelden n Tot.: 15:10. 2 Pferde liefen.— Preis von ortmund. 14000 M. 3000 Meter. 1. Flieger(Schuller), 2. Boros(Pfänder), 3. Raduleſti(Kieninger). Unplaziert: Soligaſt, Peterfiller, Saint Barbarg, Villogo. 22:10; 14, 13, 13:10. Dresden. Preigs von Gauernißz. 20000 M. 1200 Meter. 1. Ar⸗ tige(Raſtenberger), 2. Rock(Wrobel), 3. Milton(Jentzſch). Un⸗ plaziert: Livland, Panzerturm. 11: 10; 12, 24: 10.— Preis von Rödern. 24000 M. 2000 Meter. 1. Huſſa(Oleinik), 2. Satyr (Jentzſch), 3. Falter(Bleuler). Unplaziert: Häteger. 17: 10; 16, 25: 10.— Preis von Dohna. 20 000 M. 1600 Meter. 1. Dichterin(Raſtenberger), 2. Corregio(G. Janek), 3. Feuersnot (Ruprecht). Unplaziert: Orilus, Elſaß, Lufticus. 29: 10; 13, 12: 10.— Preis von Wachwitz. 24000 M. 2600 Meter. 1. Feldherr II(Bleuler), 2. Berliner(Jentzſch), 3. Einhart (Schläfke). 23: 10.— Preis von Pfaffenſtein. 30 000 M. 1200 Meter. 1. Germa(R. Fiſcher), 2. Katzenjammer(Oleinik. 3. Caſſian(Behr). Unplaziert: Luſa, Balſazar. 24: 10: 15, 15: 10. Preis von Loſchwitz. 20000 Mark. 1400 Meter. 1. Amadeg(Kaiſer), 2. Briſe(Tarras), 3. Golden Gate(M. Dreißig). Unplaziert: Harmonie, Centrifugal, Otello, Dalaf, Lama. 19: 10; 10 Halle a. Saale. Deſſauer Hürdenrennen. 13000 M. 3000 Meter. 1, Argeſul.(Teichmann), 2. Saloniki(Lüders), 3. Hexengold (Knoſpeh. Unplaziert: Irak Arabi, Schwarzblau, Cäſarea, Wehr⸗ mann II. 12: 10, 12, 18, 17: 10.— V Ehrenpreis 4. 18 000 M. 3800 Meter. 1. Vier zehnte 1 ler), 2. Balalgleika(Weber). Tot.: 14: 10.— Ascania⸗ agbrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 18 000 M. 4000 Meter. 1. Schnucki II.(K. v. Weſternhagen), 2. Preſton(F. Herrmann), 3. 1(Krüger). Unplaziert: Slavonier, San⸗ dale. 23 10; 19, 32 10.— Preis von Bärfelde. Ehren⸗ preig und 12 000 M. 2800 Meter. 1. Sübtirolerin(Wegener), 2. Nofbremſe(Weber), 3. Willehart(v. Dörnberg). Unplaziert: Allerliebſte, Kiek in die Welt, Kronſuwel. 23: 10; 12, 12: 10,— Georg Nette⸗Jagdrennen.“ Herrenreiten. Ehrenpreis und 10 000 M. 3200 Meker. 1. Freundlich(K. v. Weſternhagen), 2. Kentucky(Säuberlich, Beſ.), 3. Dodg(Reichenbach). Unplaziert: Marc Aurel, Eitel, Dina, Angriff. 15: 10; 12, 27, 23: 10.— Gerlebogker Zagdtennen. Ehrenpreis und 11000 Mark. 3500 Meter. 1. Demetrius(Sandow), 2. Anruf(Thiel), 3. Larva(Wegener). Unplaziert: Märchen. 31 10; 17, 27: 10.— Freundſchaftspreis. Herrenreiten. Ehrenpreis und 10 000 M. 2400 Meter. 1. Carenina(o. Eckersberg), 2. Feder⸗ nelke(Krüger), 3. Bathſeba(Hilgendorff, Beſ.). Unplaziert: Bluff, Tiny, Doyou, Skalde, Paganini, Wuplig, Mafia, Seebrügge, Ban⸗ iudi. 266 10. 7 85 5 1 Kreſeld. Preis von Budberg. 20 000 Mark. 1400 Meter. 1. Werwolf(Brown), 2. Roſengarten(Wodke), 3. Flucht(Acker⸗ mann). Unplaziert: Berthalda, Sufti, Colombine, Felmy, Caval⸗ kade, Wildkatze, Gaugraf, Eiders Troſt.— Niepkuhlen⸗Jagd⸗ rennen. 20 000 Mark. 3200 Meter. 1. Holda(Theilemann), N Aſra(Ackermann), 8. Calcum(Hutter). Unplagiert: Rhein⸗ gold, Liberia, Blumengala, Mailberg, Ripi. 119:10; 25, 27, 54:10. — Preis von Straelen. 2 000 Mark. 1200 Meter. 1. Douſchka(Zimmermann), 2. Marſchlied(Danek), 3 Mitropa 0 1 Unplaziert: Rari, Toni, Winbsbraut, Wichard, Sarras. 17:10; 12, 18, 15:10.— Bochumer Jagdrennen. CEhren⸗ reis und 37 000 Mark. 3200 Meter. 1. Zarin(Theilen), 2. Haſſerrate(Wodke), 8. Amor(Köhnke). Unplagiert: Daddy, Atiella, 1152 88 0 Moena, Luiſe. 21:10; 17, 41, 2810. Herbſtgreis. Ehrenpreis und 40 000 Mark. 2000, Meter. 1. Hauchelei(Brown), 2. Heiligenroda(Danek), 3. Ismene (Zimmermann). Unplaziert: Bannwart, Fema, Geduld, Givet. 10; 11, 14, 12:10.— Bruch⸗Jagdrennen. 20 000 Mark. 700. Weter. l.(Ehnert), 2. Rächer(Oertel), 3. Carl⸗ chen lapper) Unplaziert: Friedenstaube, Annemarie. 16:10; 18, 15.10.— Preis von Ranten. W 600 Mark. 1600 Meter. 1. Tatiſa Uas 2. Rondo(Danek), 8. Mineſtra(Unruh). Unplagtert: Savanhu, Trapition, Torſon, Ballon, Mazzion, Armin, Gebverke, Lucretig. 78:10; 24, 25, 25:10. 55555 *Dresden, 9. Okt. Preis v. Prohlis. 20 000 Mk. Ferner: Liv⸗ 1. Geſtüt Fuansgf Moldau(Raſtenberger), 2. Wachtel, 3. Mäderl. land, Mittelſtraße. 15:10; 18, 21:10. 2½., 2½ L.— Herbſt⸗Aus⸗ leich. 24000 Mark. 2000 Meter. 1. Geſtüt Weils Hallunke(Tar⸗ ras), 2. Landſtreicher. 12:10. 3 L.— Preis von Tolkewitz. 24000 Mark. 3000 Meter. 1. Geſtüt Graditz' Abſchluß(Raſtenberger), 2. Prophetin. 10:10. 1 8.— Oktober⸗Preis. 24000 Mark. 12 Meter, 1. Geſtüt Graditzt Salamanka(Kaiſer), 2. Humboldt, 3. Léo⸗ 00-Verein das beſſere Ende für ſich haben. nidas. Ferner: Pan Robert, Heldenſohn, Trapezkünſtler, Vis Major, 91.575 10j 10, 10, 14:10. 1., 1½ L.— Preis von Ortrand. 32 000 Mark. 2600 Meter. 1. Geſtüt Graditz' Vergleich(Kaſtenberger), 2. Orla. 16:10. 1% L.— Preis von Strehlen. 20 000 Mark. 1400 Meter. 1. Stall Hegis Olala(Jentzſch), 2. Penſion, 3. Cherusker III. Ferner: Calatafimi, Corinne, Pava, Falkenhayn, Maus, Othello, 36:10; 18, 18, 28:10. 4.,%½ L. Die ſonntägigen Fußballtveltkämpfe. Die Entſcheidung um die Führung brachte das Treffen V. f..— [Neckarau, das die RNaſenſpieler mit:0 gewinnen konnten. Waldho 4 zeigte nach Eintreten von Herberger im Sturm wieder glänzende Leiſtungen und entließ Käfertal mit nicht weniger als :1 Toren. hönix mußte in Sandhofen erfahren, daß dort nicht ſo leicht zu gewinnen iſt; mit:2 trennten ſich die Gegner. Zur Platzeröffnung empfing die Spielvereinigung 07 den Ver⸗ ein für Turnen und Raſenſport Feudenheim und unterlag nur knapp mit:2 den in letzter Zeit mächtig aufkommen⸗ den Feudenheimern. Wiederum torlos mußte Darmſtadt heim⸗ kehren, diesmal von Schwetzingen mit 02 geſchlagen. Nach ſechs Spieltagen der diesjährigen Verbandsſpiele zeigt die Tabelle folgenden Stand: Fee. Spiele Gewonnen Unentſch. Verloren Tore Punkte für gegen V. f. R. 6 5— 1 13:5 10 Waldhof 6 4 1 1 Neckarau 6 4 1 1 157 5 9 Sandt 5 5 1 99 6 andhofen 6 2 2 2 12:9 6 25 6 3— 3 13:10 6 äfertal— 6 2 1 3:18 5 Schwetzingen 6 1 1 4:14 3 Vereinſgung 07 6— 3 3:10 2 Darmſtadt 5— 1 4:16 1 Mit dem Siege der Liga⸗Mannſchaft gegen Neckarau führt der Verein für Raſenſpiele mit ſeinen ſämtlichen, an den Ver⸗ bandsſpielen teilnehmenden Mannſchaften. Liga⸗HKlaſſe. Verein für Raſenſpiele— Vereinigung Neckarau:0(:). Zu dieſem für die Plazierung ſo wichtigen Treffen hatten ſich auf dem Brauereiſportplatze wohl gegen 5000 Zuſchauer eingefun⸗ den. Die Erwartungen auf gute Leiſtungen würden erfüllt, wenn auch die Spielweiſe ab und zu ausartete. Leider trug hierzu auch die allzu große Nachſicht des anſtelle des urſprünglich beſtimmten Herrn Roſſi⸗Stuttgart erſchienenen Schiedsrichters bei, der gleich zu Beginn Veranlaſſung hätte nehmen müſſen, beiderſeits energiſch ein⸗ zuſchreiten. Außerdem iſt der Platz des Schiedsrichters während nicht die Mitte des Spielfeldes, wo er nur die Spieler nder Mit dem Anſtoß, den Neckarau ausführte, begann ſofort ein be⸗ ſonders vonſeiten der Gäſte vorgelegtes ſchnelles Spiel. Die Hinter⸗ mannſchaft V. f. R. fängt den Naſenſ ab, und bereits in der zweiten Minute erzielt Hook für die Raſenſpieler durch raffiniert plazierten Schuß das erſte Tor.:0 für V. f. R. Mit aller Energie geht Neckarau ins Zeug, um den kleinen Vorſprung des Gegners aufzu⸗ ſceß orſch ſpielen die Stürmer in guter Kombinakion, Arnold chießt ſcharf, Benkard hält ſicher. Die Erregung kann nicht jeder der Spieler meiſtern, doch der Schiedsrichter läßt hüben wie drüben Verfehlungen ungeahndet. Neckarau erzielt ſeine erſte Ecke, die nichts einbringt. Vom Abſtoß weg ziehen die Raſenſpieler vor des Geg⸗ ners Tor, ihrerſeits ebenfalls Eckball erzielend, den Lang ſchließlich verſchießt. Neckarau hat durch forſche Energie mehr vom Spiel, das Tempo ſeiner Spieler iſt V. f. R. läßt ſich nicht verleiten, das Tempo mitzumachen, was der Mannſchaft in der Schlußphaſe des Kampfes ſehr Zuſtatten kam. Durch gutes gegenſeitiges Verſtändnis ſeiner Stürmer' greift Neckarau unentwegt an, doch die Deckung und Verteidigung des V. f. R. iſt aufmerkſam. Eine weitere Ecke für Neckarau wird ausgetreten. Hook verdirbt manche gute Chance durch Ahſeitsſtehen. Wieder Ecke für Neckarau, auch dieſe verläuft ergebnislos. In günſtiger Stellung ſorher Kaiſer eine Flante von Frey. Die Angriffe Neckaraus ſind forſcher, diejenigen des B. f. R. raumgreifender. Einen famoſen Schuß Breitenbachers hält Brucker 55 Zwei weitere Ecken 25 Neckarau V. f.., die letztere avon verſchießt Gärtner haushoch. Mit Glück bringen die Raſen⸗ ſpieler eine 550 Situation durch, drei Leute Neckaraus wiſſen nichts mit dem Ball in nächſter Tornähe anzufangen. Die Sache geht gut vorüber und ſchon flankt Ullrich, hart bedrängt, prachtvoll vor das Tor der Gäſte, doch der ganze Innenſturm fehlt. Die erſte Halbzeit beendigt Ecke für Neckarau, Sande verläuft. Der Wiederbeginn ſſeht V. f. R. nach ſeinem Anſtoß in Front; die ergielte Ecke wird von links ausgetreten. Der Gegenbeſuch der Weißen endet im Aus. Schmidt ſchießt ſchwach daneben. Ver⸗ ſchiedene prüchtige Flanken Breitenbachers, der wieder glänzend ſpielt, finden den Innenſturm nicht am Platze. Ein gutes Durch⸗ ſpiel Neckaraus endet mit Fehlſchuß von Kaiſer in günſtiger Stel⸗ lung. Auch Neckarau hat viel Glück nach einer Flanke vom rechten Flügel V. f.., die Brucker verfehlt; Nerz ſchießt hoch über den aſten. Allmählich rächt ſich aber bei den Neckarauern das un⸗ heimlich ſcharfe Tempo, einzelne Leute zeigen merkliche Ermüdung. Die Raſenſpieler übernehmen langſam das Kommando, die Hinter⸗ mannſchaft iſt vorzüglich. Schmſdt gibt einen ſeiner gefürchteten Bombenſchüſſe aus zirka 30 Meter ab, der unheimlich ſcharf ge⸗ ſchoſſene Ball ſitzt über Brucker's Händen im Netz. 2: 0 für V. f. R. Noch ein kurzes Aufflackern der Energie bei den Neckarquern, dann tritt anſtelle ihres guten Zuſammenſptel planloſes Kicken. Schmidt hak anſcheinend an ſeinem erzielten Tore Freude und ſchießt aus allen Lagen, zunächſt aber hoch über das Tor. Brucker iſt heraus⸗ gelaufen, ein weiter Schuß von links wird zweimal verfehlt, aber hart am Pfoſten vorbei rollt das Leder ins Aus. Ein Prachtſchuß Schmidt's lenkt Brucker bravourös im Hinwerfen zur Ecke. Die darauffolgende gefährliche Szene endet ſchließlich nach kurzem Bombardement des Neckarauer Tores durch Aus. Strafſtoß für B. f. R. geht ebenfalls knapp vorbei. Noch einige Minuten das gleiche Bild, dann beendet der Schlußpfiff ein in jeder Beziehung ſpannendes Spiel. Die unteren Mannſchaften abſolvierten ihre Verbandsſpiele mit folgenden Ergebniſſen: V. f. R. II—Neckarau II 5: 1(0; 1ʃ) V. E III-Neckarau III 3: 0. V. f. R. IVNeckarau IV 2: 2. K. A Ne-Klaſſe. Sportklub Hertha—indenhof 0s 0: 0. Obiges Spiel auf dem Herthaplatze ſollte in der A⸗Klaſſe die Entſcheidung in der Führung bringen. Beide Mannſchaften ſtanden mit gleicher Punktzahl an der Spitze. Die auten und zum Teil recht hohen Siege obiger Mannſchaften gegen ihre bisherigen Gegner ließen auf die beſondere Güte der Spitzengruppe ſchließen. Dem ausgeprägteren Syſtem bei Lindenhof 08 gegenüber ſtand für Hertha der Vorteil des eigenen Platzes und die bekannte Energie der Mannſchaft. Vor etwa 2000 Zuſchauern lieferten ſich geſtern obige Mannſchaften den mit Spannung erwarteten Kampf. Beide Gegner teilten ſich in die Vorteile des Spieles, dann ſchließlich auch in die beiden Punkte. Gegen Schuß ſchien ein Prachtſchuß des Linksaußen Hertha den Sieg zu bringen, aber haarſcharf ſtrich der Ball am Tore entlang in's Aus. Zwei weitere Schüſſe der Mitte endeten auf dem Netz. Auch Lindenhof 08 hatte noch verſchie⸗ dentlich Gelegenheit, die Punkte zu gewinnen, aber einmal war die Querlatte Hertha's Retter und zum andern fanden verſchiedene Male die Lindenhofſtürmer das Tor nicht. Was auf's Tor kam, erledigte der ausgezeichnet ſpielende Hertha⸗Torhüter. leußerſte An⸗ ſtrengungen beiderſeits ändern an dem 0 0 nichts. Wieder iſt gleiche Punktzahl vorhanden, der weitere Verlauf der Spiele ge⸗ winnt dadurch an Spannung. Nach den beiderſeits gezeigten Leiſtungen dürfte beim Rückſpiel auf dem Lindenhofplatze der alte Das Spiel wurde von die wie ihre Vorgänger, im einigen Entgleiſungen abgeſehen, beiderſeits fair durchgeführt. 1 5 7 „„——— ———— K— — ————————— + Manuheimer General⸗ Anzeiger.(Miftag- Ausgabe.) Montag, den 11. Oktober 1920 ef 6. Seite. Nr. 488 Die unteren Mannſchaften beider Vereine ſpielten: 2 Lindenhof 08 II—Hertha II 5: 0. 22 Lindenhof 08 III—Hertha III 1: 1. Lindenhof 08 IV—Hertha IV9: 1. K. Spork. und Turnverein Waldhof— Sporkklub Käferkal.:1(:). Da die Neuherrichtung des Käfertaler Platzes bis zu obigem Verbandsſpiel noch nicht beendet werden konnte, trafen ſich die Mannſchaften am Samstag nachmittag auf dem Waldhof⸗Sport⸗ platze. Während—— mit Erſatz angetreten war, ſah man den Kreismeiſter in ſtärkſter Beſetzung. Nach langer Krankheit wieder geneſen, ſpielte auch Herberger erſtmalig wieder in dem Team und, gler vorweg 15 er war in ausgezeichneter Verfaſſung. „Die ſchter unglaublich hohe„Packung“, die die Käfertaler mit nach Hauſe bekamen, iſt lediglich darauf zurückzuführen, daß dieſe Mann⸗ ſchaft immer noch jegliches Kombinationsſpiel und Syſtem ganz und gar vermiſſen ließ, wogegen der Waldhof⸗Sturm in Punkto Kom⸗ El in geradezu——— blendender Form ſich behauptete. utter hatte einen ganz beſonders guten Tag, er verſuchte an⸗ ſcheinend im Torſchießen einen Rekord aufzuſtellen, denn er brachte aallein 6 von den erzielten Treffern auf ſein Erfolgskonto. Schwärzel konnte zweimal und Herberger einmal erfolgreich ſein. Waldhof, gegen, Sonne, hat Anſpiel und erzielt bereits in der 5. Minute ſeine 1. Ecke, die ausgetreten wird. Ein Schuß Hutters geht an die Latte. Ein blitzſchneller Angriff der Käfertaler kommt bis vor die Strafraumlinie, anſchließende Flanke von Rechtsaußen fängt Walter ſicher. Vorlage Herbergers an Hutter erhält dieſer freiſtehend vor dem gegneriſchen Tor, wird jedoch durch die Ver⸗ büer b am zunächſt gehindert, dann wehrt Käfertals Tor⸗ Fhüter ab, den Nachſchuß ſetzt Herberger kurz entſchloſſen ins Netz und eröffnet damit den Torreigen. Die Käfertaler, durch dieſen ſchnellen Erfolg des Gegners etlwas verblüfft, werden nun in ihrer Spielfeldhälfte feſtgehalten, bis ein Schuß Hutters auf eine ſchöne Vorlage des Mittelläufers Bauſch(Ph.) hin das Leder ſchon wieder in die Maſchen jagt. Der Unparteiiſche entſcheidet jedoch Seee t an In der 22. Minute flankt Skudlarek zu Hutter, dieſer gibt an Schwärzel, der ſeinerſeits den Ball wieder Hutter zauſchiebt und gleich darauf führt ein Bodenſchuß Hutters, ſchön Plaziert, bereits zum 2. 1 Waldhof hat auch weiterhin das Sypiel ſeſt in ſeiner Hand, und drängt die Käfertaler immer wieder in die Defenſive zurück. Nach einer ſchönen„Kombination des Innentrios läßt Herberger den Ball ſelbſtlos an ſich vorbeipaſſieren und Höger ſchießt ſcharf an den Pfoften. Einige Augenblicke ſpäter kann Hutter eine Flanke Högers direkt nehmen und Nr. z iſt fertig. Nach einem gelegentlichen Vorſtoß erzielt Käfertal ſeine 1. Ecke, die Walter abfängt. Da aber auch gar nichts glücken will, verſucht Käfertal ſein Heil in einer Umſtellung; der rechte Ver⸗ teidiger und der halbrechte Stürmer wechſeln ihre Plätze, wodurch — etwas mehr Energie in die Sturmreihe kommt. Es folgt nun Waldhofs 2. ergebnisloſe Ecke. Ein mit ſchönem Zuſammen⸗ ſpiel vorgetragener Angriff des rechten Waldhof⸗Flügels hat den Erfolg, daß Schwärzel ſcharf Nr. 4 einſendet Auch den K. elingt mal wieder ein Vorſtößchen, doch Rechtsaußen ſchießt, an⸗ flatt zur Mitte zu flanken, weit ins Aus. Dann bekommt.“s Torwart wieder zu tun. Einen Schuß Hutters verliert er aus den Händen und beinahe wäre der Ball ins eigene Netz gerollt, wenn ihn der raſch hinzugeeilte eine Verteidiger nicht gerade noch von der Linie wegbefördert hätte. Wasdhofs 3. Ecke wird von Hütter übers Tor geköpft. Kurz vor Halbzeit ſieht man Hutter in Abſeitsſtellung vom gegneriſchen Tor und mit:0 für Waldhof werden die Seiten gewechſelt. 8 5 Wiederbeginn iſt K. gleich wieder zurückgedrängt, einen Schuß wärzels hält der.⸗Torwächter, wenn auch etwas un⸗ ſicher. Dann unternimmt Höger einen Flankenlauf, gibt zu Her⸗ berger, der knapp neben den Pfoſten ſchießt, während durch Hut⸗ ter gleich darnach raſch hintereinander Nr. 5 und 6 fallen. Die Käfertaler raffen— nun auch etwas zuſammen, ihrem Mittel⸗ ſtürmer gelingt durch ſchwachent Schuß der Ehrentreffer, der für Walter unbedingt zu halten geweſen wäre. Waldhofse Mitteläufer Bauſch(Ph.) iſt infolgs eines alten Fußleidens ſeinem Poſten nicht mehr n, gewachſen und geht au kurze Zeit auf Rechtsaußen, muß aber bald ganz aus dem Spiel ausſcheiden. Herberger wirkt nun als Mittelläufer und Höger halbrechts. Aber auch mit 10 Mann kann Waldhof ſeinen Gegner ſtets leicht in Schach halten; eine Flanke von rechts erwiſcht Schwärzel, deſſen Schuß an die TLatte geht. Gleich darauf ſtellt Hutter nach blendender Kom⸗ bination mit Schwärzel das Reſultat auf:1. Im weiteren Ver⸗ lauf des Spieles bictet ſich Käfertal eine der wenigen Chancen, 3 ein„Verſuch“ des rechten Flügels wird von Engelhard, der als Ver⸗ teidiger ſpielt, glatt erledigt. Auf der anderen Seite legt Herber⸗ ablenken und kurg darauf auch eine Flanke von rechts znnichte. machen. Eine weitere Flanke, von Seger in gewohnter Weſſe prä⸗ Ndis hereingebracht, kann Schwärzel an dem herausgelaufenen Tormwächter vorbei ohne viele Mühe als Nr. 8 eindrücken. Käfertal will aber zeigen, daß es duch noch mitſpielt und kommt vorüber⸗ gehend auch mal wieder über die Mittellinie, kann jedoch nie ge⸗ fährlich werden, weil Waldhofs Verteidigung auf dem Poſten iſt. Drei Minuten vor Schluß, nach blendendem Kombinieren, kommt HOutter allein vors Käfertaler Tor, umſpielt geſchickt den Tor⸗ wuächter und kann durch flachen Schrägſchuß ins leere Tor den 9. Erfolg für ſeinen Verein erringen. Mit dem Stande von:1 für Waldhof erreicht das fair ausgeführte und vom Schiedsrichter gut geleitete Spiel ſein Ende, infolge der dauernden Ueberlegen⸗ heit Waldhofs nicht viel des Intereſſanten und Spannenden bie⸗ tend. Man geht wohl nicht zu weit, zu ſagen, daß man ſehr leicht zu der Annahme hätte neigen können, der Kreismeiſter ſtände einem B⸗klaſſigen Gegner gegenüber. B. Weitere Ergebniſſe: .⸗Klaſſe: V. f. B. Heidelberg—.⸗C. Aſtoria Walldorf:0;.⸗C. Seeckenheim—.⸗C.„Germania“ Friedrichsfeld:0..⸗Klaſſe:.⸗C. Phönix Heidelberg— F. B. Oftersheim:0;.⸗G. Union Heidelberg— .⸗G. Kirchheim:2..⸗Klaſſe:.⸗V. 1846—.⸗G. Nußloch 0: 1. W. Süddeulſchland— Weſtdeutſchland:3(:). Am geſtrigen Sonntag fand in Stuttgart das Vorrunde⸗ ſpiel um den Pokal des deutſchen Fußballbundes ſtatt. Vor über 15000 Zuſchauern trafen ſich auf dem Sportplatz der Kickers in Degerloch der Verteidiger des Pokals und Süddeutſche Jußballverband. —5 Süddeutſchen hatten mit Rückſicht auf das am gleichen Tage in Nürn⸗ erg ausgetragene Spiel der Nürnberg⸗Fürther Vereinsſtüdtemannſchaft mit Hamburg eine weniger ſtarke und ungenügend eingeſpielte Mannſchaft herausgebracht, die in letzter Minute noch verſchiedenen Aenderungen unterzogen werden mußte, ſodaß ſchließlich die Beſetzung lautete: Bern⸗ ſtein, Höß(Wacker Mürcchen), Bruglachner(1860 München), Riegel(1..⸗C. Loß Schäfer(Kickers Stuttgart), Fiederer(Sp. Fürth), Popp 1..⸗C. Nü eſang, Witzga eil Nürnberg), Forell(1..⸗C. Hieszheim) Pie ldeulſcher, welche 85— Sorgfalt ihrer Auſſtelhng widmeten und deren Mannſchaft gutes Verſtändnis im Spiele zeigte, waren nach— Probeſpielen weitaus glücklicher Pe e ſo daß ſie ſchließlich durch Gabel(Kurheſſen Kaſſel), Hartach(Elberfeld), Iwenta (Dortmund 1895), Pohl(Kölner Club für Raſenſpiele), Schimmelfelder (.-V. Bonn), Flink.(Ballſpiel⸗Club Köln), Höpf(Turnerbund Eſſen), Riſſe (Düſſelborf 1895), Stollenwerk(Tgd. Düren), Steinhauer(Kölner Club für Raſenſpiele 1899), Hürthen(V. f. R. Köln⸗Kalk) vertreten waren. Die entſchieden beſſere Zuſammenſetzung, gepart mit dem Willen zum Erfolge, blieb über die Einzeltechnik der Süddeutſchen Sieger. In der 8. und 20. Minute ſchoſſen Riſſe und Hürthen die zwei Tore vor der Pauſe. Nach dem Wechſel fand ein Schußf Stollenwerks den Weg ins Netz. Vor⸗ her ging Riegel auf den Platz des Mittelläufers und bald fiel nach dem dritten Erfolge der Weſtdeutſchen durch Fiederer das Ehrentor für den Süden. Gabel hielt hervorragend und übertraf Bernſtein bei weitem. Die Verteidigung der n zeigte gutes Kopfſpiel, von den Läufern fielen die beiden Stuttgarter ab. Bei dem Sieger ſind vor allem die Stürmer lobend zu erwähnen, ferner Schimmelfelder Iwenta. Pferdeſport. er. Verkäuſe von Rennpferden. Provinzler und Auer erwarb aus dem Rennſtall des Geſtüt Mydlinghoven Trainer A. Reith für einen Patrone. Lancelot wurde von Frieh H. Stahl an Herrn O Burchard verkauft. Glatteis gab Herr Friedheim an Rittmeiſter F. p. Zobeltitz ab. W. Heibelberg, 10 Otz N ee delberg trafen erg,„Auf dem Tennisplatz in Heidelberg tra ſich geſtern die drei erſten Mannſchaften des Hoc 2y 16 pab 3 Heidel⸗ berg mit den entſprechenden Mannſchaften des.⸗V. Mannheim von 1846. Reſultate: 1.:0 für Heidelberg, 2. 19: 1 für Heidelberg, 3. 12 0 ee ———————— T — N. eee 8 eeee ee F doch der Miktelläufer verliert aus ſchöner Stellung das Leder und ger ſchön an Höger vor, doch kann der.⸗Torwächter noch knapp dürtte. lund Drahterzeugnissen Handel und industrie. Vollversammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim. Die Handelskammer nahm in ihrer letzten Vollversamm- lung die Vorschlagswahlen für die Handelsrichter- ernennungen für die Amtszcit 192½3 vor, wählte als Vertreter der Handelskammer im Kuratorium der Handels- hochschule Herrn Bankdircktor B. Weil und beschloß, in Vorbereitung der bevorstehenden Handelskammerwahlen eine Aenderung des Statuts der Handelskammer über deren Zusam- mensetzung. Uaber die Sitzungen des Badischen Indu- strie- und Handelstags und der Vereinigung südwestdeutscher Handelskammern wurde Be- richt erstattet, insbesondere über die Frage der Organisation der Bezirkswirtschaftsräte Handelskammern und wirtschaft- lichen Interessenvertretungen. Die Abgrenzung dar Wiet- schaftsbezirke soll auch nach Ansicht der benachbarten kes- sischen, pfälzischen und badischen Handelskammern möglichst nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen und sich nicht Wegen dieser Fragen finden besondere Beratungen zwischen den Handelskammern 8 streng an die Landesgrenzen anlehnen. Ludwigshafen a. Rh., Mannheim und Heidelbers sowie den genannten Kammern und den Handelskammern Frankfurt a. M. und Mainz tatt. Auch das Problem eines wirtschaftlichen Zusammenschlusses zwischen Württemberg. Baden und der Pfal:z wurde von neuem erörtert. Verbanck Südwestdeutscher Industrieller. Kärzlich fand im großen Sitzungssaal der Zigarettenfabrik A. Batschari in Baden-Baden unter dem I. Verbandsvorsitzen- den. Kommerzienrat Stocgß- Ziegelhausen bei Heidelberg, die 41. ordentliche Plenarversammlung des Direktoriums des Ver- bandes Südwestdentscher Industrieller statt. Der Versummlung wohnten als Vertreter der Regierung bei: Geheimrat Naeher vom Reichsverkehrsministerium, Zweig- stelle Baden, und Regierungsrat Dr. Kohlmeier vom NMini- sterium des Innern. Karlsruhe. Zunächst erfolgte die Aufnahme weiterer Mitglieder in das Direktorium des Verbandes. Aufgenommen wurden: Als Ver- treter des Bezirksverens Waldshut-Säckingen a. Rh. des Ver- bandes Fabrikant Albert Bally-Söckingen a. Rh. und Fabri- kant Staatsrat van Eyck-Oeflingen: als weitere Vertreter des Bezirksvereins Rastatt und Murgtal des Verbandes Fabri- kant Arwed Fischer, i. Fa. Holtzmanu u. Co., Weisenbach- fabrik. Darauf fanden nach zinem Referate des Verbandssyndikus Dr. Mieck-Mannheim eingchende Verhandlungen über die Frage der Einführung von Staffeltarifen für die badische undsüdwestdeutsche Industrie unter Zugrundelegung der von der Ständigen Tarifkommission der deutschen Eisenbahnen im Einvernehmen mit dem Aus- schul der Verkehrsinteressenten ausgearbeiteten Denkschrift statt. Eine weitere Stellungnahme des Verbandes zu dieser für die geographisch ungünstig gelegene badische und süd- westdeutsche Industrie so überaus wichtigen Frage wird noch erkolgen. Sodann sprach Fabrikant Karl S c h indler- Wind- schläg. Vorsitzender des Verbandes badischer Ziegeleibesitzer und des Ständigen Fachausschusses des Verbandes Südwest- deutscher Industrieller für die Baustoff-Industrie, über Pläine 2 Ur Förderung des Wohnungsbaues. Im Anschluß daran nahm das Direktorium auf Grund eines Referates von Fabrikant Eugen Wollfarth- Grötz- ingen, Vorsitzenden des Ständigen Fachausschusses des Ver- bandes Südwestdeutscher Industrieller für den Eisenbau. Stel- lung zur beabsichtigten Abänderung einer Reihe von Bestim- mungen der Verordnung des Reichswirtschaftsministers zur Regelung der Eisenwirtschaft vom 1. April 1920. Zum Schluß wurde noch eingehend über die Kohlen- versorgung der badischen Industrie in Anwesen- 128 eines Vertreters der Badischen Landeskohlenstelle ver- handelt. Süddeutsche Drahtindustrie.-., Mannheim- Waldhof. Die Gesellschaft ruft, wie aus dem lieutigen Anzeigenteil zut ersehen ist, zum 29. Oktober eine ordentliche Generalver- sammlung ein, die u. a. auch über eine Erhöhung des Grundkapitals um 1,7 Mill. 4 auf 3 Mill. 4 be⸗ schließen soll. Vom süddeutschen Eisenmarkt. Von einem Fachmitarbeiter wird uns geschrieben:„Die letzten Wochen waren für den Eisenmarkt keineswegs günstig, denn jetzt machen sich die Einwirkungen von Spa schon recht bemerkbar. Niemand will größere Aufträge erteilen und daher Kkann man allenthalben eine Stockung im Verkehr beobachten. Die Folge davon ist, daß jezt die Werke damit beginnen, den Abnehmern Vergünstisungen einzuräumen und den Preisstand zu reduzieren. Dies trat in der Hauptsache für -Produkte ein, zu welchen Bleche und Drähte gehören. Seit einigen Tagen kann man überhaupt von einem Rückgang der Notierungen im allgemeinen sprechen. An die vom Eisen- wirtschaftsbund festgesetzten Höchstpreise wird sich nicht mehr gehalten, sodaß sich die Preise selbst regeln, je nach An. gebot und Nachfrage. Große Mengen stehen den Verbrauchern überhaupt nicht zur Verfügung, sotlaß eine gewisse Knappheit von Material überhaupt wahrnehmbar ist: dazu kommt noch die aufwärtsstrebende Marktlage. Aus diesem Grunde ist es leicht. hõôhere Preise durchzusetzen, Der Eisenwitrt- schaftsbund hat aber nicht die Macht, durch die Kon- zunkturschwankungen dem Markt wieder ein stabiles Aussehen zu geben. Es ist nicht ausgeschlossen, daß weitere Ermäßi⸗ gungen durchgeführt werden, und den Anfang haben danũt be- reits die A- und-· Produkte gemacht, welche im Preise durch · gehends ermäßigt wurden. Die Folge ist, daß natürlich àuch die weiterverarbeitende Industrie einen Preis⸗ abbau vornehmen muß. Es ist heute schon kein Geheimnis znehr, daß man die Notierungen für Stabeisen um 40—50 pro 100 kg herabsetzen wird. Ein genauer Zeitpunkt hierfür ist noch night bestimmt worden, doch dürfte jedenfalls der 1. November der Termin hierfür sein, und zwar soll die Er- mößigung für Stabeisen 4o für die Tonne betragen, Der schlechte Geschäftsgaug der Gießereien brachte naturgemaß auch einen Rückgang im Verbrauch. Dazu kommt noch, daß der Mangel an Koks und Kohlen die Stilleguns weiterer Hochöfen bedingt und so auf diese Weise die Ein- fuhr ausländischen Roheisens sehr erleichtert wird̃ In neuerer Zeit konnte lothringisches und luxem- burgisches Roheisen in größeren Mengen bei uns einge⸗ lührt werden. Der Begehr nach Siegerländer Eisensteinen hat bis jetzt einen Mangel nicht aufzuweisen, da noch ansehnliche Abschlüsse laufen und Vorräte niegends anzutreffen sind. Dazu kommt., daß größere Mengen jetzt versandt werden, weun ge⸗ nügend Wagen den GEruben zur Verfügung sestellt werden. Trotzdem hat das Siegerländer Eisenstein-Syndikat für das 4. Quartal eine Ermäßiguns seiner Preise für Rohspat um .40 M und fär Rostspat um 5&M pro Tonne vorgenommen. In Schienen hofft mau die Ausfuhr demnächst regeln ⁊u können, was Auch für Stabeisen liegen die Verhältnisse ähn- lich. Auch hierin hat man nur noch eine Stabeisenvereinigung für die Ausfuhr. Die Preisc wurden hierfür neu geregelt und vergucht, nach dem Auslande größere Mengen abzustoßen. Die Auftragsbestände für Bleche sind jetzt schon recht minimal. und die Folge war, daß hauptsächlich Feinbleche im Preise nicht unerheblich ermäßigt werden mußten, Bei Draht zeigte sich die Marktlage in jedenfalls im Interesse unserer Werke liegen ähnlicher Weise. In Walzdraht und Röhren lag der Verkehr ziemlich unverändert. Das Ausfuhrgeschäft in Kleineisenwaren hat sich eigentlich noch nicht bessern können, obgleich früher der größte Teil der Produktion exportiert werden konnte. Auch die neuerdings vorgenommenen Preisermäßigungen vermochten hierin keine Belebung hervorzurufen. Eine Krisis scheint hierin unausbleiblich zu sein, wenn nicht eine Verständigung der verschiedenen Werke stattfindet, worüber ständig Verhandlungen gepflogen werden. Bis jetzt ist man aber noch zu keinem Resultat gelangt. Tägliche Berliner Metallnotlerungen. Mit Rückesicht auf die starken Preisschwankungen der Metalle hat der Vorstand der Berliner Metallbörse beschiossen, anstelle der bisher zweimal wöchentlich erfolgten Notierungen die Metallpreise jetzt täglich— außer Samstags— zu no- tieten. Die täglichen Metallnotierungen werden wie bisher durch die Zeitungen bekannt gegeben, doch können Interessen- ten aueh die Preise solort nach der Notierung telephonisch oder brieflich vom Verein der Interessenten der Metallbörse * Berlin, Börse, beziehen. Berliner Metallbörse vom 8. Oktober. Prelse in Mark for 100 Kcg. Iu.oktob. 8. Oktob. Saeegtepte 2570 — ekupfer. flelant Syud.-Brà Z. Oktob. S. Oxtoh. 0 Sluminlum i. Barron3350—3400 3400—34⸗% 2000.—20802050—2075 Zinn, ausl. 6100—61506100—6150 7 730—740 5—— 4400—4404400—4500 . kr. Verk). 910—920 920—930 Ant 224 900 90⁰ enelnk... 81—520 20—60 Silder für 1 Kg. 1440—1460 147 Alumialum—323008250—3300 Die deutschen Guthaben in England. Die enslische Botschaft teilt amtlich mit: Um Mißverständnissen vorzubeugen, wünscht die Königlich Groß- britannische Regierung nochmals ausdrücklich bekannt 2u geben, daß Guthabe n, welche seit der Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland deutschen Staatsangehörigen in erste- rem eröffnet worden sind, sowie jeder andere Besitz, der von deutschen Staatsangehörigen seit jenem Zeitpunkt dort er- worben oder dorthin gebracht worden ist, der Beschlag nahme oder anderweitiger Benachteiligung unter 8 3 und 4 vom Abschnitt X des Friedensvertrages nicht unterliegen. Dies bezieht sich jedoch nicht auf Schulden, welche aus vorkriegszeitlichen Handlungen entstanden sind und an deutsche Staatsangehörige vor dem Inkrafttreten des Frie- densvertrages fällig wurden. Badische Lokaleisenbahnen.-G. In der gestrigen Sitzung des Kreiausschusses des Kreises Karlsruhe wurde beschlossen, bei der demnächst einzuberufen- den Kreisversammlung die Zustimmung zur Beteilisung des Kreises an den von der Ba d. Lokaleisenbahnen A. G. betriebenen Nebenbahnen zu beantragen. Voraussetzung hierzu sind staatliche Beihilfe und Zuschüsse der am Betriel der Albtalbahn interessierten Gemeinden. Die Gesellschaft soll als solche weiterbestehen bleiben, Gründung einer Mälzereigesellschaft. Homburg, 11. Okt. Eine Mäilserei-Gesellschaft m. b. H. mit einem Stammkapital von 300 o00„ wurde als neueste Saarlandgründung hier errichtet. Beteiligt sind Di- rektor Philipp David(Neustadt), Mühlenbesitzer Lorch (Homburg), Generaldirektor Mathis(Straßburg). Als Ge schäftsführer wurden bestellt die Direktoren Ph. David(Neu- stadt) und Aug. David(Kreuzmeh). Verkauf eines Berliner Warenhauses. Das Warenhaus Julius Loewenberg u. Co. in Berlin ist in den Besitz des Warenhauses Uru Gebrüder in Leip- zig übergegangen. Infolge einer Besprechur mit Admiral Benson hat Harri- man beschlossen, den Vertrag mit der Hamburg-Ame- rika-Linie einer Revision zu unterziehen. Sachsenwerk, Licht u. Kraft.-., Dresden. Das Unter- nehmen wird eine Käpitalverdoppelung um 20 Mill. auf 40 Mill. vornehmen. Bei der Gesellschaft gelangten bis Ende September Aufträge in Höhe von 1253 Mill.& zur Er- ledigung. Schubert u. Salzer.-., Maschinenfabrik, Chemnitz. In der Generalversammlung, die eine Kapitalserhöhung um 8 auf 13 Mill. 4 beschloß, wurde mitgeteilt, daß der Auftragsbestand mehr beträgt als die gesamten Ablieferungen während der letzten zwei Jahre. Hannoversche Bank. Die Frage, ob die Hannoversche Bank vollständig auf die Deutsche Bank übergehen wird. ist noch immer in der Schwebe. Nach dem augenblicklichen Stand der Dinge ist wohl anzunehmen, daß die Frage in be- jahendem Sinne entschieden wird. aren und Härkie. Wormser Warenbörse. Worms, 9. Okt. Das Gesamtbild zeigt ein ruhlges Ge- schäft. Weil der Herbst noch alle Kräfte in Anspruch nimmt, ist in Kartoffeln wenig Angebot. Eine lebhafte Nachfrage herrschte nach Heu und Stroh. Kleesaaten teuer, gute Ware gefragt. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie Rotterdam ist der Dampfer„Noordam“ am 25. September von Rottergam abgefahren und am 6. Oktober vormittags in Newyork algekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Poeeteſſea doi⸗ e eibels 1. I. 8. u. Lerkungen 0.25.20.0.0 Adende 8 Uh 2 77722226822 Zachm. 2 Uht a m„ orgens + 25„ 18 18 11 3036 a b 0„ orm. i 2 205 121 kachm. 2 Ubr annbdelm 82.0 388228 312 Vorm 7 Uhr kellbeaen: 854 ¹⁰ Lorm. 7 Uhr wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 12. Oktober: 18. ber Satebelig, teils weiſe Reg Oktober; 0 en. 14. Sttober! ig, milde, winsig, v Regen. U ngsbericht. —4* noder-* meter- Temp. Bemerkungen baten fstess,Setee u 4er. 0 8 7 Nr 70 acht Iiter autf 86 WMas Bewür e ee. Arad 0. drad 0. den am 0. kung 1— 10 d Aedbel 8 1255 1 165 17— 25 50% dewölkt 2 1— 18. 93 delter A. Oxtoder 2282 20— 16. atlll holter „„ . 787̃ 80.6— 175 aüüi beiter Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelderz für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger 1 G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 1 12 rt ird 57 2 Auch 2— Montag, den 11. Sttober 1920. 544 —— Seneral-Angeiger.(mintag- Auagabe)) Nr. 458. Ain den s10 821¹6 Iilgt neettacgte Für die Kälte Sehr billise reinwollene Hostum-Stolfe Biilige(repc de dines. cicganie Sciden. Aanlen e in Warme gute Manielilausdhc Schöne Baumwollflanelle Flanelle, sehr billie Hindersdzoffen ockstoffe Leules Schurzensteiie 2 85 7 2* fene Stelle Sesucht werden: Brauchekundige Verkänferin fur fe Konditorei, ſomie perk. aenee nnen U. 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L. een, ecenninget J5. f 79 Den Angehörigen unseres Vereins geben wir Kenntnis von dem erfolgten Ableben unseres langlährigen Mitgliedes, des Herrn ehnstian Nammek. 113880——. ahe von 1700 auf den In ihm verlieren wir einen treubewäniten ———— langer Büroabſchluß mit Ture und— JJ e Freund und Sangesbrutler, dessen Hin- Beſchlußfaſfung üderscheiden wir tief beklagen; chrend und die Einzelheiten der Aktienausgaben ins⸗ 5. Aus⸗ Veſchlu es Bezugs⸗ arechts für 400 dieſer Aktien. 5. Statutenänderung(8. 6. des Au ſſichte⸗ 7. Wohl der Reviſoren. Zur Ausübung des Stimmrechts iſt erforder⸗ lich, daß die Aktionäre ihre Aktien ſpäteſtens bis—— 8 25. Oktober ds. Is. bei einer der nachfolgenden Stellen deponieren und bis nach der General⸗ verſammlung daſelbſt hinterlegt laſſen: 5 Süddeutſche Disconto ⸗ 99.-., eim 4 ag, Bank, Filiale 15 Dio waer en teilt aus freier zu de⸗ n ge⸗ 1 kauft werden, chen die Wir und die Einzelm bel un und zwar am Renstag vormillag—12 Uhr Aiteg 2 Ahe. ful wente 7. 5 4 Pa.— 75 Date 1920 onnerstag, den ober 1926, treu werden wir seiner gedenken. Die Bestattung findet am Montag, den 11. ds. Mts, nachmittags 3½ Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. 11352 Wir ditten unsere Mitgleder um ihre bersönliche Beteiligung an der letzten Ehrung des Entschlafenen. 42 Mannheim, den 10. Oktober 1920. Der Vorstand. Julius Knapp, Deandiger N 3036. 3,—— 8. Zu jeder gewünſchten wa iſt d Unterzeichnele gerne bereit. Aamllche Berwtentochungen u1 Aadigemend. Dienstag, 15 4 Seee folgende Marken: erbraucher: Butter: ½ Pfud 1928.25 für die Fettmarke E — DIIam Naradcplah Nur Gelegenheitskäufe! Danksagung. Für die vielen Beweise wohltuender Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Verstorbenen sagen wir herzlichen Dank. Insbesondere danken wir der Direktion und dem Personal der Druckerei in den Vertaufefteſlen 213—265. heim r. Haas, dem Bezirksverein Mannheim ee 100 Gramm zu Mk..30 für die— A 2 tiſche Bank, Lud ⸗ im— der Deutschen Buchdrucker, Fettmarke in den Verkaufsſtellen—1668. 55—. 2—— 7 0 a. Rh. owie dem Gesangverein, Typographia“ Städtiſches C2. 16/18. 30 BVäro— fmr ehrenvollen Nachrufè und Rranz- ſeum. 5 55 Mannheim⸗Waldho ppenden. Laut Anordnung des Reichswirtſchaftemini⸗ 130 in breiten Bottdamast„„*Mieter 3950.½255 bes 5 Notar LADENBURG, den 11. Oktober 1920. H— Frau Auguste Kohl WW]ä2e. ſteriums iſt die Zwangsbewirtſchaftung von Petro⸗ Die geb. Arnold. leum für den allgemeinen Bedarf Abgabe von Peiroleum im freien Handel 24 75 durch den Kleinhändler zum Preiſe von Mk..75 pro Liter ab Laden. Den Gewerbetreibenden ſteht es nach wie vor frei, Petroleum für gewerbetechniſche Jwecke auf 57 8 des Gewerbeaufſichtsamtes Karterah. E zu beziehen. Städt. 8 eſfen Im Haee hier aner n. Teil die 2. Kinderabteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 15. Juli 1903 bis 15. Jannar 1904 verſtorbenen Kinder zur Umgrabu Gegen Entrichtung der Dede 58 die 30 Mk. für ein Gra betrügt, werden die Bräber auf eine weitere 12——— Rüuͤhezeit Anträge diin Nene iund bis Uostens 1920 bei uns im Nathaus N 1, 2. Stock 1 Nr. 13— zu ſtellen; arr einkommende Antrüge werden nicht berückſſchigt. Grabdenkmäler Einfaſſungen u. Pflanzungen auf Gräbern, deren Verſchonung nicht beantragt wbird, ſind bis län Nan 20. Oktober 1920 zu ernen. Hauf dieſer Friſt werden wir über die Mannheim⸗ Beldhof den 7. Oktober 1920. Der Aufſichtsrat. S 5900 5 Meter Mk. 690 5 Meter Mk. 980 5 Meter Mk. 104% Meter Mk. 490 Meter Mk. Selbſt die gy'ſchlechteſte Uhr w. tadellos repariert. 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