0 bei dem Gebietszuwachs lichen Lagern, das noch wirkungsvoll ergänzt wird durch die weiter unten folgende das Abkommen über den Waffenſtillſtand abgeſchloſſen aen Polen beginnen wird, werden dadurch noch glaub⸗ 1e Abend⸗Ausgabe. en 1920.— Nr. 461. 0 zig Sezu 2 im u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 92. beng verrelſä 4... 2250 ohne Poſtgebühren. Pfg. Alle Preiſe .—. Pöſtbezu eſchert widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshaf eſchäfts⸗Kebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: 6.— Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Vaffenſtillſtand. Nach ſoeben eintreffenden Meldungen ſoll zwiſchen Polen und Rußland der Waffenſtillſtand und der vorläufige Friede eſtern abgeſchloſſen ſein. Wir warten ab, ob die Nachricht beſtätigt. Aber ſelbſt wenn das der Fall ſein ſollte, wurde eine Ausſicht auf Einkehr dauernden Friedens im Oſten gegeben ſein. Die franzöſiſche Politik hat eine Lage geſchaffen, die notwendigerweiſe immer neue Konflikte gebären muß. Die Polen ſind unerſättlich, nachdem man ihnen einmal den Großmachtkitzel beigebracht hat. Der neue Ueberfall auf Wilna beweiſt es. Von Paris und London aus ſucht man mäßigend auf die entfeſſelte Begehrlichkeit der Polen zu wir⸗ ken. Die zweite Schwierigkeit erhebt ſich mit General Wrangel, der wohl als Helfer gegen Sowjet⸗Rußland auf⸗ trat, aber nie mit den Polen unter einen Hut zu bringen iſt, ſondern ſeine eigenen nationalruſſiſchen Ziele verfolgt. Und drittens fühlt ſich die Sowjet⸗Macht noch nicht abgetan und will gar nicht auf irgend welche Dauer ein Großpolen neben ſich dulden, ſo wenig wie General Wrangel ſich mit einem ſolchen abfinden könnte und würde. Die Ruſſen faſſen zwei⸗ felsohne die Beſtimmungen des Abkommens mit Polen nicht ernſthaft als Friedensbedingungen auf, die keiner Abände⸗ rung mehr unterliegen ſollen. Dies wird auch in amtlich polniſchen Kreiſen ohne weiteres zugegeben, und der große Gebietszuwachs iſt gerade für Polen reichlich Anlaß, die Rüſtungen noch mehr auszudehnen, als man bis⸗ her gewollt hatte. Frieden mit Rußand bedeuten die Verein⸗ barungen auf keinen Fall. Die Bolſchewiſten wollen für den Augenblick die Hände frei haben, um andere Gefahren, die ihnen drohen, zu beſeitigen. Indem ſie Polen doppelt ſo groß machen, als es bereits war, kalkulieren ſie, vielleicht mit Recht, daß die Polen ſich darüber unendlich freuen werden und daß ihr Imperialismus, geweckt wird, den andere Staaten bei Polen gerade einzudämmen verſuchen. Das kann die Polen von Frankreich abbringen, worauf Moskau wartet. Ein ſolcher Wind weht bereits in Warſchau. Im Kabinett neigt man der Auffaſſung ſtark zu, daß nun Polen in den Kreis der euro⸗ päiſchen Mächte treten kann, die die Geſchicke Euro⸗ pasleiten. Bereits haben die Polen in Amerika den Ver⸗ ſuch unternommen, zunächſt einmal die erforderlichen Kredite für die W ene erhalten. Gelingt ihnen dies, dann werden ſie in dem Anſehen der Völker ſteigen, und mit neuen Plänen vor den Tag kommen. Der Sieg über Rußland wird zwar nicht gefeiert in Warſchau oder dem übri⸗ gen Polen, weil man genau weiß, daß damit der Krieg nicht zu Ende iſt. Aber troßdem fühlt ſich die polniſche Regierung nicht mehr ſo abhängig von anderen Staaten, und beſonders von Frankreich, als dies bisher der Fall war. Von der pol⸗ niſchen Induſtrie, die in der Regierung ſtarken Einfluß beſitzt, möchte man ſich England mehr nähern, weil man dadurch wirtſchaftlich mehr zu erreichen hofft, als dies bei Frankreich möglich iſt. Das ein ungefähres Bild der Stimmungen in den öſt⸗ Meldung über die Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen Polen und Wrangel. Die Kriſe im Oſten geht alſo weiter. Der Waffenſtillſtand zwiſchen Polen und den Bolſchewiſten abgeſchloſſen. Amſterdam, 12. Oktober.(W..) Laut einem Telegramm des Telegraaf aus Riga vom 10. Oktober iſt zwiſchen der polniſchen Delegation und der bolſchewiſtiſchen worden. Man erwartet, daß der vorläufige Frieden am 11. Oktober unterzeichnet werden wird. Die Feindſelig⸗ keiten ſollen 8 Stunden nach der Unterzeichnung eingeſtellt werden. Die polniſchen Bedingungen ſollen in verſchie⸗ dener Hinſicht abgeändert worden ſein. U. a. ſoll Polen von Rußland nicht 400 Millionen Goldrubel, ſondern nur 100 Millionen Goldrubel erhalten. Wrangel lehnt ab. JpU. London, 11. Oktbr. In amtlichen Kreiſen ſind Be⸗ richte eingegangen, über einen Abbruch der Verhandlungen, die zwiſchen dem Vertreter von General Wrangel und der polniſchen Regierung ſtattfanden. Die Verhandlungen haben vier Wochen gedauert und ſollten zum Ziel haben, daß zwi⸗ ſchen Polen und der Armee Wrangel eine gemein⸗ ſame Front gegen Sowjet⸗Rußland entſtehen ollte. General Matroff, der Vertreter Wrangels, ſtellte den olen eine Menge Bedingungen, die meiſt politiſcher Art waren und Polen verpflichten ſollten, ſeine zukünftige Politik e dem neuen Rußland, das nach Wrangels Sieg ge⸗ chaffen werden ſoll, ſchon heute feſtzulegen. Dazu gehörte auch die Beſtimmung einer gewiſſen Grenze zwiſchen Polen und Rußland, die ungünſtiger war, als Polen jetzt von den Bolſchewiſten zugeſichert erhielt. Polen ſollte ferner einen Teil der ruſſiſchen Schulden übernehmen, damit alle Gläubiger Rußlands befriedigt werden können. Ferner ſuchte Wrangel die Polen zu beſtimmen, ſich in gewiſſem Sinne über eine einheitliche Politik mit Rußland zu verſtändigen, die die aus⸗ wärtigen Beziehungen berührt. Für Polen waren alle dieſe fragen nicht annehmbar, weil man ſich in Warſchau viel mehr ohne Wrangels Einmiſchung verſpricht. Nachdem auch eine Abſchwächung gewiſſer Punkte bei den Polen keinen Beifall fand, erhielt General Makroff den Auftrag, die Ver⸗ andlungen abzubrechen und zurückzukehren. Der General iſt inzwiſchen aus Warſchau abgereiſt. Zweifellos wird Wrangel jetzt ſeine Beziehungen zur Ukraine 55 zu verſtärken ſuchen, und eine Politik einſchlagen, ie ſich um Polens Anſprüche nicht mehr kümmert. die viel⸗ fach auftauchenden Befürchtungen, daß das nationale Rußland wenn es ſich durchzuſetzen wiſſe, einen neuen Krieg 18 Rekl. 8 en a. Rh. 7940—7946. Midev N 8 9 0 W* 25 glimnce 2 cece N0o Te 5 2 2 bne Neee e e. 2 Neee, N. 8 23 7 5 nS. l, ee N e, o. RMNE ——— nſnedenogi fe. esi/g wusrise- ha E Hener eeeher See eeee eche See un. luurr ie neue Birentèe æmischenfuuland und len. hafter erſcheinen. Auch iſt dieſe Trennung eine neue Nieder⸗ lage Frankreichs in ſeiner Polenpolitik. Die ankibolſchewiſtiſche Bewegung in Rußland. Amſterdam, 12. Oktbr.(WB.) Der Telegraaf meldet: Einer Timesmeldung aus Warſchau zufolge nehmen die Gerüchte von Aufſtänden gegen die bolſchewiſtiſche Re⸗ gierung in verſchiedenen Teilen Rußlands zu. Die Abmachungen zwiſchen Deutſchland und Letlland. U Berlin, 12. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Bekanntlich Pe endlich das Abkommen zwiſchen Lettland und beutſchland unterzeichnet. Dieſes Uebereinkom⸗ men iſt nicht ohne Bedeutung. Lettland hatte im November 1919 das Bermondtſche Unternehmen zum Vorwand genom⸗ men, um den Krieg zu erklären. Im Jahre 1920 traten die Letten ſchon wegen des Gefangenenaustauſches an Deutſchland wieder heran. Der Verſailler Vertrag verhindert leider einen bis in alle Einzelheiten ausgearbeiteten Vertrag. Die Ver⸗ handlungen konnten nur dazu dienen, Grundſätze für die gegenſeitigen Beſprechungen feſtzulegen. Die Letten forderten bedeutende Entſchädigungen für die Schäden, die die deutſchen Truppen in Lettland angerichtet hatten. Man kam in dieſer ſchwierigſten Frage zu einem Kompromiß: Eine gemeinſame Kommiſſion ſoll die Entſchädigungsſumme feſtſetzen. Man be⸗ ſchloß, gegenſeitig bevollmächtigte Vertreter zu entſenden. Ferner gelang es uns, Tranſitfreiheit für den deutſchen Handel nach Rußland zu erlangen. Das iſt deswegen handelspolitiſch von Bedeutung, weil Lettland als der einzige Randſtaat uns den Verkehr mit Rußland durch gegenſeitige korrekte Beziehungen ermöglicht. die Eukſchädigungsfrage. Paris, 12. Okt.(WB.) Der Sonderberichterſtatter des „Matin“, Jules Sauerwein, berichtet ſeinem Blatte aus London, daß der belgiſche Miniſterpräſident Delacroix dem engliſchen Miniſterpräſidenten Lloyd George den Vorſchlag gemacht habe, in Brüſſel eine Sachverſtän⸗ digenkonferenz, alſo gewiſſermaßen einen Wiedergut⸗ machungsausſchuß zu einer außerordentlichen Sitzung in kür⸗ zeſter Friſt in Gemeinſchaft mit den intereſſierten Finanz⸗ miniſtern zur Beratung der Entſchädigungsfrage zuſam⸗ menzuberufen. Die Vorſchläge dieſer Konferenz ſollten als⸗ dann auf einer Konferenz der Regierungschefs beraten werden, um zu einem endgültigen Abſchluß zu führen. Zu dieſen beiden Beratungen ſolle Deutſchland eingeladen werden. Delacroix iſt der Anſicht, daß die franzöſiſche und die engliſche Regierung auf ſeinen Vorſchlag eingehen werden. Jules Sauerwein bemerkt dazu, daß trotzdem die ſachlichen Meinungsverſchiedenheiten darüber fortbeſtehen werden, ob die Feſtſetzung einer Pauſchalſumme verlangt werden wird, oder ob von Deutſchland die zu zahlende Entſchädigungsſumme ohne Rückſicht auf die finanziellen und politiſchen Möglich⸗ keiten feſtgeſetzt werden ſolle. London, 12. Okt.(WB.) Die Antwort Frankreichs auf die britiſchen Vorſchläge betreffend die Wieder⸗ gutmachung iſt geſtern in London eingetroffen. Sie zeigt einen vollkommen verſöhnlichen Charakter. Die Ver⸗ handlungen werden fortgeſetzt. Eine Konferenz in Köln. London, 12. Okt.(W..) Reuter glaubt zu wiſſen, daß durch die durch Lord Derby übermittelten Vorſchläge mit Rückſicht auf die Schwierigkeiten Frankreichs, die Politik von Spa in Genf fork⸗ zuſetzen, eine Konferenz in Köln vorgeſehen iſt, wozu auch die deutſchen Sachverſtändigen zugezogen werden ſollen und in der die techniſchen Fragen zu prüfen wären. Weshalb Rathenau nicht nach England darf. Rokterdam, 12. Okt.(WB.) Laut Nieuwe Rotterdamſchen Cou⸗ rant ſchreibt der Londoner Korreſpondent des Mancheſter Guardian ſeinem Blatte zur Weigerung des britiſchen Miniſteriums des Innern, Dr. Walter Rathenau zur Teilnahme an der Londoner Internationalen Wirtſchaftskonferenz zuzulaſſen, es ſei äußerſt rätſelhakt, daß gerade Dr. Walter Rathenau die Einreiſe ver⸗ weigert worden ſei. Er weiſt darauf hin, daß Rathenau kein Bolſche⸗ wiſt. ſondern einer der bedeutendſten Volkswirtſchaft⸗ ler Deutſchlands iſt. Viele engliſche Geſchäftsleute hätten ſeiner Ankunft mit größtem Intereſſe entgegengeſehen. Rathenau ſei gerade wäbrend des Krieges von ſeinem Poſten zurückgetreten, weil er dem Maſchinen⸗ und Materialienraub aus den beſeßten Gebieten nicht habe zuſtimmen können. Der Berichterſtatter kommt daher zu dem Schluß, daß gerade die hervorragende Bedeutung Dr. Walter Ra⸗ Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeil.50 Mk., ausm..— Mk. Stellengeſ, u. ell Mr. Aanahmeſchluß 911 5 Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks N. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmängel uſw. zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Auf e .⸗Anz. 20% Nachl. me v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. thenaus der britiſchen Regierung den Anlaß gegeben hätte, ihm die Einreiſeerlaubnis nicht zu erteilen.— Nach einer Telegraaf⸗Meldung aus London iſt Dr. Rathenau deshalb nicht in London zugelaſſen worden, weil er während des Krieges der Hauptführer der deutſchen Propaganda gegen England geweſen ſei. Scheidemanns verlorene Zöhne. In der illuſtrierten Wochenbeilage des„Vorwärts“, die ihre letzte Nummer vollſtändig dem Kaſſeler ſozialdemokratiſchen Partei⸗ tag widmet, entpuppt ſich Herr Scheidemann als ſpaßhafter Ge⸗ ſchichtenerzähler. Er erzählt von einem ſchweren Traum, der ihn befiel, weil er ſich am Abend mit einem eng geſchloſſenen Hemden⸗ kragen zur Ruhe gelegt hatte. Infolgedeſſen träumte ihm, er ſei von den Bolſchewiſten an einen Laternenpfahl aufgehängt worden, ein Schickſal, das ihm ein Anhänger Lenins vorausgeſagt har. Vom literariſchen Kritiker wird Herrn Scheidemanns Erzählung kaum als ein Meiſterwerk eingeſchätzt werden. Politiſch iſt es aber als literariſche Vorkoſt des Kaſſeler Parteigerichtes nicht ohne Bedeu⸗ tung. Herr Scheidemann ſetzt ſich über die Volſchewiſten durch einige mehr oder weniger ſpaßhafte Einfälle hinweg, d. h. er wendet nach links ein Angeſicht, auf dem Lächeln und Milde und ein ge⸗ wiſſes verſtändnisvolles Blinzeln liegt. Herr Scheidemann will ſagen: Ihr wollt mich zwar hängen, ihr ſeid ja aber garnicht ſo ſchlimm, wir werden uns ſchon wieder vertragen. Was Herr Scheidemann in dieſer Erzählung mit der herab⸗ laſſenden Laune eines großen Mannes zum Beſten gegeben hat, iſt dann auf dem Parteitag ſelbſt in der Eröffnungsſitzung mit großer Deutlichkeit von ihm geſagt worden. Er hat die links von den Mehrheitsſozialiſten Stehenden, nach dem Bericht der„Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung als„verlorene Söhne“ behandelt, die jetzt wieder in die Arme der Partei zurückkehren ſollten, nachdem ſie ihren Irrtum eingeſehen haben. Dagegen hat Herr Scheidemann, der nach links ſo ſanft lächeln kann und der ſich von den Bolſchewiſten ſogar gutwillig hängen läßt, nachrechts eine außerordentlich ſcharfe Front⸗ ſtellung eingenommen. Er hat die Leidenſchaften gegen die an⸗ gebliche Reaktion aufgepeitſcht und da die Gegenwart ihm dazu nicht das genügende Material liefert, ſo hat er auf die Vergangenheit zu⸗ rückgegriffen, in der die Stadt Kaſſel ihren größten und treueſten Sohn, nämlich Herrn Philipp Scheidemann, durch ihr reaktionäres Beamtentum in die Wüſte geſchickt hat, wo es dieſem armen Opfer trot alledem recht gut gegangen iſt. Zweifellos werden die geſamten Verhandlungen des ſozial⸗ demokratiſchen Parteitages dieſe Anfangsnote, die Hert Scheide⸗ mann angeſchlagen hat, weiter und ſtärker erklingen laſſen, wie es bereits in der geſtrigen ſcharfen Abſage des Genoſſen Wels an die Deutſche Volkspartei geſchehen iſt. Der ſozialdemokratiſche Parteitag in Kaſſel wird in dieſer Beziehung einen ſeltiſamen Gegenſatz gegen früher bilden. Während man ſich in Leipzig, Jena, Nürnberg und in anderen Städten die Köpfe— bildlich geſprochen— blutig ſchlug, wird der Paxteitaa von Kaſſel das Bild einer verzeihenden Mutter darſtellen, die ihre Arme den verlorenen Söhnen wieder öffnet. Es iſt ſicher kein Zufall, daß der Kaſſeler Parteitag Herrn Scheidemann und Herrn Müller, die beiden ehemaligen Reichskanzler, zu Vorſitzenden gewählt hat, beides Partei⸗ führer, die in ſcharfer Tonart ſich nach rechts vernehmen laſſen, um auf der linken Seite die Tür für reuige und unabhängige Sünder zu öffnen. Es iſt ſicher auch kein Zufall, daß die„Chemnitzer Volks⸗ ſtimme“, die ſehr weit links ſteht, in ihrem Artikel über den Kaſ⸗ ſeler Parteitag feſtſtellt, es ſei kein nennenswerter Unterſchied mehr zwiſchen Criſpien, Hilferding und Dittmann auf dei einen und Scheidemann auf der anderen Seite. Selbſtverſtändlich kann in Kaſſel noch nicht die Entſcheidung fallen, denn alles, was hier ge⸗ redet und beſchloſſen wird, kann erſt wirkſam werden, wenn das un⸗ abhängige Echo es auffängt. Aber man wird zweifellos in Kaſſel alles kun, um den andern die Antwort leicht zu machen. Man wird ſchon darauf bedacht ſein, daß Kaſſel nicht zu einem Canoſſa für Criſpien, Dittmann und Genoſſen wird. Was dieſe Konſtellation für die Politik bedeutet, iſt klar. Die Sozialdemokratie rüſtet ſich für eineneue Entſcheidung. Herr Scheidemann hak offen eingeſtanden, daß ſeine Partei außerhalb der Regierung ſtehe, um ſich gegenüber früher einen ſtärkeren Ein⸗ fluß zu ſichern. Als Mittel für dieſen Zweck gilt die ſozialiſtiſche Einigung Im Hinblick auf dieſe Zukunftshoffnung hat Herr Pfann⸗ kuch die Wahl Scheidemanns und Müllers zu Vorſitzenden des Parteitages mit der vielſagenden Bemerkung empfohlen, man müſſe ſich die zwei früheren Reichskanzler warm halten, weil man viel⸗ leicht wieder einmal in die Lage kommen werde, einen Partei⸗ genoſſen als Reichskanzler zu präſentieren. Herr Scheidemann hofft in abſehbarer Zeit die politiſche Welt Arm in Arm mit Dittmann und den anderen verlorenen Söhnen der Mutter Sozialdemokratie in die Schranken fordern zu können. Ob die Rechnung ſtimmt, wird zunächſt der unabhängige Parteitag in Halle zeigen. Aber auch wenn Halle nach dem Wunſche des Herrn Scheidemann aus⸗ fällt, werden die bürgerlichen Parteien noch ein Wort darüber mitzuſprechen haben, ob Herr Scheidemann ſeine Rechnung nicht ohne den Wirt gemacht hat. Jozialdemokrafiſcher Parleilag. Kaſſel, 11. Okt. Der ſozialdemokratiſche Parteitag begann heute nachmittag die Diskuſſion über die heute morgen gehörten Referate. Hauptgegenſtände der Debatte waren die Frage: Kon⸗ tinentälpolitik oder nicht? Cohen⸗Berlin empfiehlt Verſtändigung mit Frank⸗ reich im Sinne der Kontinentalpolitik, wie ſie von der Voſſiſchen Zeitung vertreten werde, deren gelegentlicher Mitarbeiter der Redner iſt. Der Redner, der in ſeiner Partei eine Einſpänner⸗ rolle ſpielt, findet mit ſeinen Anſchauungen aber nur wenig An⸗ klang. Das bewies der ſpärliche Beifall, den er erntet. Schon der nächſte Redner, Eduard Bernſtein, der lange als politiſcher Flüchtling in England gelebt hat, tritt dem Genoſſen Cohen ent⸗ ſchieden entgegen. Allerdings ſei eine Verſtändigung mit Frank⸗ reich wünſchenswert. Was die Wünſche nach Einignug der ſozta⸗ biſtiſchen Arbeiterſchaft in Deutſchland angehe, ſo ſei ſie zwar erſtrebenswert, aber die nur formale äußere Einigung ſeit wert⸗ los. Dieſe Aeußerung iſt um ſo bemerkenswerter, als Bernſtein ſelbſt eine Zeitlang der Unabhängigen Partei angehörte, Die — —— 2AA S——ꝗ—.——— — 1 18 Beſtimmungen über beooch feſtge 5(Fortſetzung.) eile 6 mannheimer General · Anzeiger.(ubend· Ausgabe.) Dienstag, den 12. Oktober 1920. zu. Weiter ſagte er, der Bolſchewismus ſei nicht zum So⸗ zialismus, ſondern zum Vandalismus gekommen. Dieſes Experi⸗ ment könne unmöglich nachgemacht werden. Auf dem Betriebs⸗ rätekongreß habe ein Kommuniſt bemerkenswerter Weiſe zuge⸗ geben, daß die nächſte Folge des Bolſchewismus eine Vergröße⸗ krung des Elends ſei. Die deutſche werde zur Eint⸗ gung kommen, aber es müſſe ihr erſt Zeit zur Selbſtbeſinnung gelaſſen werden. Heilmann(Berlin) will die jetzige Regierung erſt ſtürzen, wenn die Maſſen den Sturz energiſch förderten, 0 daß alsbald danach Neuwahlen ſtattfinden könnten. Cohen habe den Standpunkt der Voſſiſchen Zeitung, der Gazette Foch vertreten(Heiterkeit). Cohen vertrete die Kontinental⸗ Spolitik und die Einigung des Proletariats. Aber gerade Frankreich zer⸗ Freiße den Kontinent durch die Unterſtützung der Loslöſungsbeſtrebungen in Bahern und Schleſien. 12 17— r. Süßheim A weiſt auf die wachſenden Reaktions⸗ beſtrebungen in Bayern hin. ezeichnend ſei, daß Ludendorff ſich in Mün⸗ chen niedergelaſſen habe. Bayern nehme das Privileg der bewaffneten Ein⸗ wohnerwehren in Anſpruch. Polizei und Einwohnerwehren in Bayern ſeien eine politiſche Gefahr. In Bayern ſchaffe man immer neuen Agita⸗ tionsſtoff für die chauviniſtiſche Politik Frankreichs. Die bayeriſche Reak⸗ tion ſei eine deutſche Frage.(Beifall.) Dr. Heim habe Bayern die Ord⸗ nungszelle in Deutſchland genannt. Die von der Bayeriſchen Volkspartei erſtrebte Rückkehr der Wittelsbacher würde den Abfall Baherns bedeuten. Der gleuerabzug und die Arbeilgeber. Karlsruhe, 12. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nach§ 1 der vor⸗ den Vollzug des Steuerabzugs iſt es in Betrieben, die mehr als 20 Arbeiter ſtändig beſchäftigen, bis zum 1. Dezember 1920 zuläſſig, anſtelle des nach den Familiea⸗ verhältniſſen(Kinderzahl) Teils des Arbeitslohnes einen beſtimmten Pauſchbetrag vom Steuerabzug freizulaſſen, der einer⸗ ſeits für alleinſtehende Arbeitnehmer, andererſeits für Verheiratete ohne geſet auf die ſonſtigen Familienverhältniſſe gleichmäßig etzt war. ſtimmte ſeinen Aeußerungen über dieſe Frage leb⸗ Daurch einen neuerlichen Erlaß iſt die Gültigkeit dieſer Aus⸗ nahmebeſtimmung bis Ende Dezember verlängert worden. Von einer weiteren Verlängerung über dieſen Zeitpunkt hinaus erklärte der Reichsfinanzminiſter jedoch abſehen zu müſſen, da den Arbeitgebern nunmehr im weiteſten Umfange die Möglichkeit geweſen ſei, ſich auf die Durchführung der neuerlichen timmung einzurichten. Der Steuerabzug iſt daher mit Wirkung ab 1. Oktober durchweg nach dieſen bereits veröffent⸗ lichten Beſtimmungen vorzunehmen, der abzugsfreie Betrag alſo genau nach der Zahl der hiernach zu berückſichtigenden Familien⸗ angehörigen und nach den ſonſt maßgebenden Vorſchriften zu be⸗ rechnen. 8 5 Die moderne handwerlerorganiſalion. Auf der——ů5 Vollverſammlung des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks erſtattete der Geſchäftsführer, Dr. Meuſch, einen Bericht über die Neugeſtaltung der beruflichen Organiſation des Handwerks und Gewerbes. Der Vortragende ging davon aus, daß unter der neuen als letztes Ziel die Unter⸗ ordnung aller ſchaffenden Stände und ihrer Glieder unter die In⸗ tereſſen der Volksgemeinſchaft zu verſtehen ſei. So ſcaf auch die Verfaſſung des deutſchen Reiches für die neue Wirt chaftsordnung die Idee der Gemeinwirtſchaft auf. Die Gemeinwirtſchaft im engen Sinne der Verfaſſung iſt die Regelung der Erzeugung, Herſtellung, Verteilung, Verwendung, Preisgeſtaltung ſowie der Ein⸗ und Aus⸗ fuhr der Wirtſchaftsgüter, die unter ſtaaklicher Aufſicht durch Selbſt⸗ verwaltungskörper ausgeführt wird, welche nach fachlichen Geſichts⸗ punkten aufgebaut ſind. Dr. Meuſch lehnte den weiteren Sinn, der dieſer Gemeinwirtſchaft unterſchoben wird, die Sozialiſterung, ab und betonte das Recht des einzelnen Betriebes zur ſelbſtändigen Wirtſchaftsbetätigung auch in der neuen Gemeinwirtſchaft. In dieſem Rahmen ergibt ſich nach ſeiner Anſicht für dſe Neu⸗ regelung der Berufsorganiſation des Handwerks eine doppelte Auf⸗ gabe: 1. den einheitlichen fachlichen Zuſammenſchluß der einzelnen Handwerksberufe ſicher zu ſtellen und 2. die einzelnen fach⸗ lichen Berufsverbände des Handwerks zur berufsſtändiſchen (allgemein handwerklichen) Einheitsvertretung zu Die erſte Aufgabe, die fachliche Organiſation, wird zu i rer Lö⸗ ſung neue und durchgreifende Maßnahmen zur Bildun beruflicher Fachperbände erforderlich machen, während die zweite Aufgabe, die berufsſtändiſche Einheitsvertretung, durch zweckmäßige Umgeſtaltung der heute bereits als regionale beſtehenden Hand: werkskammern zu erreichen ſein wird.(Auch die Reichsverfaſſung ſieht neben der fachlichen Gliederung der Gemeinwirtſchaft eine regionale Gliederung in Geſtalt der Wirtſchaftsräte vor.) Den ſachlichen Zuſammenſchluß wollte ſchon das Handwerker⸗ geſetz von 1897 durch die Bildung von Fachinnungen u. Zwangs⸗ verbänden. Die heutige Organiſation des Handwerks iſt keines⸗ wegs fachlich durchgegliedert und ſie entbehrt jeden geſchloſſenen Zuſammenhangs. an wird ſchon ſehr hoch greifen, wenn man die Zahl der beruflich organiſierten ſelbſtändigen Handwerker mit der Hälfte der überhaupt tätigen Handwerksbetriebe anſetzt. In Verbindung damit ſteht die Forderung nach dem zwangsläufi⸗ er Widerſpenſügen Zühmung. Von Karl Ettlinger(Karlchen). 10 ˖ MNachdruck verbolen Er feierte an ſeiner Drechslerbank und oben im Dach⸗ ſtübchen ſtille Gelage, trank dem Mann im Monde und den Katzen zu und hielt mit ſich ſele Volksverſammlungen ab, in denen er das Thema:„Das Leben iſt eine Gemeinheitl“ von allen Seiten beleuchtete. e Ueberkam ihn der Weltſchmerz, ſo ſang er mit den Katzen Duette, die erſt ein Ende— 75— wenn zwei—— an die Türe donnerten und die biſſigſte Katze des Hauſes ſchrie: „Willſtde Dei Maul halte, ahl Volleul! Schämſtde Dich net vor der Nachbarſchaft?“ Dann Bindegerſt, die Nachbarſchaft könne ihn ſonſt etwas. Aber er ſtellte ſeinen Meiſterſang ein. „Ich glaab, Du riechſt nach Schnaps?“ ſagte einmal Adolf ſeinem Schwiegervater. „Haſtde gedenkt, ich wer' nach Veilcher rieche?“ erwiderte Bindegerſt.„Wann Derr mei Duft net baßt, hättſtde halt in e Bodaniſterbüchs heierate ſolle, ſtatt in unſer Familfe! Steck Dei Dos net in mein Privatgeruch, des bitt ich mer aus!7 Und 5 hatte, wie immer, geſchwiegen. n 7. Baindegerſts Hände waren jetzt öfters unter als über der Drechslerbank. Und die Affentöpfe ſeiner Spazierſtöcke nahmen immer ſeltſamere Formen an. Die Glasaugen ſaßen jetzt mitunter an Stellen, an denen ein Naturforſcher weit ehr die Ohren vermutet hätte, und ſein letztes Meiſterwerk beſaß ſogar wie weiland Polyphem nur ein einziges Auge mitten auf der Stirn. „Faiür ſolche Mißgeburten von Spazierſtöcken fanden ſich begreiflicherweiſe wenig Käufer, und dies war der Grund, weshalb ſich Bindegerſt plötzlich für Adolfs Sparkaſſenbuch zu intereſſieren begann. „Schon beim Abendeſſen hatte Bindegerſt mit Adolf zu fußeln angefangen. Nicht zärtlich und koſend, ſondern mit Offenbächer Derbheit. Er trat ihm wider das Schienbein, daß ſein Schwiegerſohn ſämtliche Engel im Himmel und ſämtliche Teufel in der Hölle gleichzeitig fortiſſimo ſingen hörte. Und als Katharina einen Augenblick hinausgegangen war, um eine neue Schüſſel Kartoffel zu holen, flüſterte er geſchwind:„Adolf, kamm nachher emal enuff in die Dach⸗ b, ich habb mit Derr zu redde!“ gen Zuſammenſchluß im aus Während bisher die Handwerkskammern dieſe Forderung als un⸗ durchführbar zurückgewieſen haben, wird man ſich im Hinblick auf die Idee der Gemeinwirtſchaft zu dem Problem der zwangsläufigen Organiſation anders verhalten dürfen. Bei einer ſtaatlichen Gemeinwirtſchaft handelt es ſich um Ab⸗ wälzung von ſtaatlichen Aufgaben auf ſelbſtändige Körperſchaften, die nach eigenem Recht verwalten und wirtſchaften ſollen. Da das Recht der wirtſchaftlichen Selbſtverwaltung ſomit auf die Träger der Gemeinwirtſchaft übergeht, iſt die Pflichtzugehörigkeit zur be⸗ rufsmäßigen Organiſation als dem Unterbau der Gemeinwirtſchaft innerlich berechtigt.(Die Erfahrungen, die während der Rohſtoff⸗ bewirtſchaftung gemacht worden ſind, beweiſen, daß die heutigen Ang den ungenügend 0 Wenn dauernd die Verkei⸗ iung von Rohſtoffen und Halbfabkikaten mit dieſen Organiſationen fortgeſetzt werden ſollte, müſſe das Handwerk das Rennen balo aufgeben, weil es ſeine Wirtſchaftsverhältniſſe auch nicht annähernd tatſächlich beweiſen könnte.) Es ergibt ſich ſomit, daß der geſetzliche Anerkennung der Pflichtzu die Grundlage für eine geſchloſſene Fachorganiſatioͤn des Handwerks darſtellt. Nicht minder wichtig iſt die untere fachliche Organiſation, denn es genügt nicht, Zentralorganiſationen für das ganze Reich zu ſchaffen, ſondern es wird ein weitgehend dezenkraliſierter Unterbau erforderlich ſein. Es wird notwendig ſein, daß jeder Fachverband innerhalb eines beſtimmten Wirtſchaftsgebietes in ſich geſchloſſen wird. Der Redner prägte den Ausdruck: Landesfachverband für jene Stufe der gewerblichen Organiſatſon, die für politiſch oder wirtſchaftlich abgegrenzte Gebiete zu bilden iſt.„Die unterſten Gruppen werden in einer örtlich begrenzten Gemeinwirtſchaft der Fachgenoſſen zu ſehen ſein. Hier wird eine Schablone ſedoch nicht angewendet werden können, da hier die verſchiedenſten Geſichts⸗ punkte berückſichtigt werden müſſen. Je verbreiteter die einzelnen Gewerbe ſind, deſto kleiner wird der Bezirk für die örtliche Per⸗ ſonalgemeinſchaft ſein können. Dieſer Aufbau: 1. örtliche Perſonalgemeinſchaft, 2. Landesver⸗ band, 3. Reichsverband, zerlegt das Handwrk in eine Reihe von Verufsverbänden. Es wird deshalb dafür Sorge zu treffen ſein, daß eine gemeinſam berufsſtändiſche Einheit des Handwerks und Gewerbes hergeſtellt wird. Hier könnten die Handwerkskam⸗ mern mehr zu berufsſtändiſchen Selbſtverwaltungskörpern ausge⸗ baut werden, die vielleicht auf größere Wirtſchaftsgebiete erſtreckt werden könnten. Bei dieſer Regelung könnte erreicht werden, daß die Handwerkskammern von den Landesfachverbänden getragen werden. Eine zuweit gehende Abgrenzung der Kammerbezirke dürfte jedoch zu verhindern ſein. Die Spitze der Vertretung ergibt ſich aus dem Wunſch, den Handwerker⸗ und Gewerbekammerkag als Vertretungskörper der Handwerkskammern geſetzlich anzuer⸗ kennen und damit die Parallelform für den deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag und den deutſchen Landwirtſchaftsrat beizubehalten. Der Reichsperband des deutſchen Handwerks aber wird als die berufsſtändiſche einheitliche Vertretung in der jetzt gebildeten Form beizubehalten und auszubauen ſein. RII. Deulſches Reich. Vor einer großen politiſchen Deballe. +Berlin, 13. Oltober.(Von unſerem Berliner Büro.) In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man für die nächſten Wochen mit einer großen politiſchen Debatte im Reichstag. Man glaubt, daß die Regierung nach den Ferien und nach der erſten Schonzeit das Bedürfnis empfinden wird, von neuemihr Programm zu entwickeln. Daran würde ſich dann die Ausſprache anſchließen, die ſonſt beim Etat ge⸗ halten wurde. Der Etat aber iſt einſtweilen noch nicht fertig. Die Ausſtände in Sachſen. 5 Chemnitz, 12. Oktbr.(WB.) Wegen des Ausſtandes der ſtädtiſchen Arbeiter traten die Aerzte und Zahnärzte in einen Abwehrſtreik. Plauen i.., 12. Oktbr.(WBB.) Die Arbeiter des Städti⸗ ſchen Elektrizitätswerkes und des Städtiſchen Gaswerkes ſind heute früh auf Anweiſung ihrer Verbandsleitung in den Ausſtand getreten. Wegen Aufreizung zum Klaſſenkampf feſigenommen. c München, 13. Okt.(Priv.⸗Tel.) Drei kommuniſtiſche Dis⸗ kuſſionsredner, die in einer Proteſtverſammlung wegen des Abge⸗ ordneten Eiſenberger in ihren Reden zum gewaltſamen Klaſſen⸗ kampf aufhetzten, ſind geſtern wegen Aufreizung zum Klaſſenkampf feſtgenommen worden. 4 Gerichtliches Nachſpiel zum Köthener Putſch. Deſſau, 12. Okt.(WB.) Vor einem Ausnahmegericht begann heute der Prozeß gegen 20 Rädelsführer des Kö thener Put⸗ ſches, gelegentlich deſſen die Räterepublik Köthen ausgerufen wurde. Unter ihnen befindet ſich der zeitweilige Vorſitzende des Köthener Vollzugsrates, Privatlehrer Berg. Während Katharina das Geſchirr abſpülte, ſchlich Adolf , 5 „Was is dann Vadder!“! „Hock Dich emal uffs Bett! Da ſitzſtde weich unn fällſt net ſo leicht um!“ Es wurde Adolf de Was konnte ſein Schwie⸗ ervater von ihm wollen? Bindegerſt machte ein ſo feierliches Velelſch hatte er keine erfreuliche Mitteilung in ereitſcha 5 [. Wannſtde Dich vielleicht erſt emal ſtärke willſt?“ frug der Alte und hielt ihm die Schnapsflaſche hin. „Ich ſauf kaan Schnaps, Vadder!“ „Weilsde net waaßt, was gut is! Schnaps is gut for die Cholera, ſecht e ahl Sprichwort. Ich will net draa ſchuld ſei', wann e neu Epidemie ausbricht!“ Er hob die Flaſche und labte ſich. Wiſchte ſich den Mund und zog aus des rechten Hoſentaſche ein zerknittertes Papier. „Hockſtde gut?— Dann les emal!“ Adolf entfoltete den Wiſch, ſtrich ihn glatt und las. Es war eine gerichtliche Borladung. Gaſt u. Co. gegen Konrad Vindegerſt wegen Forderung. „E Gemeinheit!“ erwiderte Bindegerſt Adolfs fragenden Blick.„Des ganz menſchlich Lewe is e Gemeinheit! Wege lumbige dreidauſendfimfhunnert Mark verklagt aan die Lumbegſellſchaft! Da gibbts Barone, die hawwe e Milljon Schulde unn kaa Menſch verklagt ſe! Awwer der Middelſtand, der muß ja immer draa glaawe! Uff uns ſolide Berſersleut, — 15 ja der Staat erum wie e dreſſierter Aff uff me amel!“ Und er hielt eine 45 Entrüſtungsrede über die uner⸗ hörten die nach ſeiner Anſicht in Mitteleuropa, und zwar nur in Mitteleuropa herrſchten. „Ja, Vadder, biſtde dann des viele Geld ſchuldig?“ Nadierlich bin ich's ſchuldig! Maanſtde, die verklage mich aus Jux? Merr hamwe doch kaa Faſtnacht! Freilich bin ich's ihne ſchuldig, dere Saubagaſchl For Holzlieferungel“ Dann mußtde's aach zahlel“ eniſchied Adolf. Bindegerſt beguckte ihn ſpöttiſch.„Merr könnt glaawe, Du hättſt ſtudiert! Du redoͤſt wie e Amtsrichter! Awwer zahl emal, wannede kaa Geld haſt! Kann ich hexe?, Hokupokus, da is e Millfard? Kann ich merr Goldſticker aus der Nos ziehe, odder Dauſendmarkſchei' aus me ahle Zylinner?— Ich habb en Dalles, den könnt merr for Geld gucke laſſe! Pleite bin ich! Unn da verklagt mich die Sauhande uff ſo en Haufe Geld! Kaum zwaa Jahr bin ich'r des biſſi Geld ſchuldig, kaum Handwerk, die als alte Tradition auch der neuen Gewerbegeſetzgebung nie völlig verſchwunden iſt. Vizeadmiral v. Trotha zurückgeireten. , Berlin, 12. Okt.(W..) Vizeadmiral v. Trotha, zur Ves fügung des Chefs der Marineverwaltung, iſt auf Anſuchen der Abſchied bewilligt worden. 5 Der Donau⸗Mainkanal. München, 12. Okt.(Priv.⸗Tel.) Im Haushaltsausſchuß des Bayeriſchen Landtags teilte die Regierung mit, daß das Reich den Donau⸗Mainkanal am 1. April 1921 übernehmen werde. Hinſichtlich der Uebernahmebedingungen hat man ſich im großen und ganzen bereits geeinigt. Das Reich bezahlt als Kapitalsentſchädigung 30 Prozent des Anlagewertes. Bei der Erörterung der Großſchiffahrts⸗ ſtraße Rhein⸗Main⸗Donau wurde von Abg. Held(Bayriſche Volks⸗ partei) in Zweifel gezogen, daß das Reich allein finanziell im Stande ſein werde, dieſe Waſſerſtraßen aufzubauen, weshalb ein gemiſcht⸗wirtſchaftlichez Unternehmen des Reiches, der Länder und des Privat⸗Kapitals ſich als notwendig erweiſen werde. Im übrigen hätten wir leider das letzte Wort in der Großſchiffahrts⸗ ſtraße nicht ſelbſt zu ſprechen, da ſich die Entente der Sache be⸗ reits angenommen habe und eben jetzt in Paris darüber beraten werde. Nachdem ſich das Reich auf die Linienführung Beilngries feſtgelegt hat, wird aus Bayern noch in dieſen Tagen, nach Mit⸗ teilung des Regierungsvertreters, der Antrag geſtellt werden, daß von Bamber 9 beit mit größter Beſchleunigung in Angriff genommen werden ſoll. Der Etgt wurde ſchließlich genehmigt, ebenſo der Etat des Franken⸗ thaler Kanalss. Die chriſtlichen Bergarbeiter zur Lohnfrage. TBO. Bochum, 12. Okt. In mehreren Bergarbeiterver⸗ ſammlungen, die vom Gewerkverein chriſtlicher Bergarbeiter einberufen worden waren, wurde zur Lohnfrage im Ruhrberg⸗ bau folgende Entſchließung angenommen: „Die am 10. Oktober abgehaltene Verſammlung des Gewerk⸗ vereins chrutlicher Bergarbeiter hat von dem Verhandlungsergeb⸗ nis über die Lohnfrage der Bergarbeiter im Reichsarbeitsmini⸗ ſterium Kenntnis genommen. Es wurde ganz entſchieden verur⸗ teilt, daß die gerechten Lohnforderungen der Ruhrbergleute noch nicht erfüllt ſind. Da wiederum erhebliche Preisſteigerungen zu verzeichnen ſind, muß mit aller Entſchiedenheit darauf beſtanden werden, daß in aller Kürze die Forderungen der Bergarbeiter er⸗ füllt werden. Es wird erwartet, daß das Reichsarbeitsminiſterium ſofort die notwendigen Maßnahmen trifft, damit die Lohnerhöhung erfolgen kann. Die für den 18. Oktober anberaumten Verhand⸗ lungen müſſen zu einem endgültigen, befriedigenden Ergebniz da die Erregung innerhalb der Bergarbeiterſchaft wegen er Nichterfüllung der Lohnforderung groß iſt. daß die Regierung ihr Verſprechen, die ergarbeiter ſollen in punkto Lohnzahlung an der Spitze ſtehen, einlöſt, denn bis jetzt die Löhne der Bergarbeiter weit hinter den Löhnen anderer erufe,“ Letzte Meldungen. Der Schmuggel an der holländichen Grenze. mm Duisburg, 12. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Meldung des Wolf⸗ Büros, daß nach einer Mitteilung des preußiſchen Staatsmini⸗ ſteriums der Schmuggel an der holländiſchen Grenze ſtark einge⸗ ſchränkt worden ſei, wird in dem Grenzboten ſcharf widerſprochen. Es wird feſtgeſtellt, daß der Grenzſchmuggel keinen Augenblick auf⸗ ehört hat. Die Schmuggler bringen ihre Karren nicht einzeln, ſchließen ſich zu ganzen Banden an der Grenze zuſammen. Radfahrtrupps von Hunderten tauchen auf. Der Fußgänger ſind noch viel mehr; hierzu kommen noch 3 von Rad⸗ und Kraft⸗ wagenfahrern. Man kann ſich ein Bild von dem nächtlichen Grenz⸗ verkehr machen und wie ſich der Stand unſerer ſchwachen Geld⸗ kurſe abſpielt. Die beiden Grenzſtationen ſind der Schauplatz. Die Eiſenbahner teilen das Los der Grenzwächter. Sie werden terrori⸗ ſiert. In den bereitſtehenden Zug ſtürzt die Menge ohne im Be⸗ ſitz von Fahrkarten zu N Der Umſatz an der Grenze läßt ſich gar nicht abſchätzen. amit ſich der Verkehr ohne erhebliche Stockung vollziehen kann, ſind in den Verkaufsbuden befondere Geldwechsler. ie deutſche Papiermark wird korbweiſe einge⸗ ſammelt. Aufgeſchichtet in einem langen viereckigen Korb liegen die 50⸗Mark⸗Scheine uſw. tadellos ſörtiert. Da die Scheine ſich oft bis zum Rand häufen, tritt der Aufkäufer mit den Füßen die Bank⸗ noten feſt. Der Aufkauf von Alt⸗ und Silbergeld ſteht an der Grenze in Blüte. Tigesumſätze von 20 000 bis 40 000 Mark wer⸗ den damit erzielt. Auch werden täglich zwiſchen Venlo und Kirch⸗ rath mindeſtens 50 000 Pfund Kaffee durch Schmuggel in das Rheinland unverzollt eingeführt. enn man da lieſt, daß immer wieder ſtaatlicherſeits für die Einfuhr von Faffee die Türe etwas weiter aufgemacht worden ſei, ſo kann dies nur ein mitleidiges Lächeln wachrufen. Berlin, 12. Okt.(..) Zu dem Streik in dem Berliner Zet⸗ tungsgewerbe geht uns vom Reichsarbeitsminiſterium die Mittei⸗ lung zu, daß das Reichsarbeitsminiſterium noch weiter verſucht, neue Verhandlungen zwiſchen den beiden Parteien einzuleiten. Er hatte ſeinen Schwiegervater nie reich geſchätzt, er hatte nie auf eine Erbſchaft ſpekuliert, aber er hatte es als Selbſtver⸗ ſtändlichkeit betrachtet, daß die Drechslerei gut ging und ihren Mann ernährte. Nie hatte er wahrgenommen, daß ſeinen Feeen Schulden bedrückten,— und nun plötzlich dieſe röffnung. „Ja, wie is dann des nor meeglich?“ ſtotterte er. „Bei Gott is kaa Ding unmeeglich!“ gab Bindegerſt mit Würde zurück. Schuldemache is e ganz aafach Sach: Du braachſt bloß nix zu bezähle! Des anner kimmt dann ganz von ſelwer!“ Es entſtand eine Pauſe. Der alte beobachtete ſeinen Schwiegerſohn mit verſchmitz⸗ ten, lauernden Augen.„Wart nor“, dachte er,„wart nor, ich krieh Dich ſchonn draa!“ „Waaß es des Kätiche?“ frug Adolf nach einer Weile. „Kaan Dunſt! Dhät ſe ſonſt ſo ruhig des Geſcherr ſpüle d En Schlagaafall dhät ſe kriehe,— des haaßt ſie krieht de Aafall, unn mir kriehe die Schlägl Nix waaß ſe, unn ſe derf aach nix wiſſe!“ zNaa, ſe derf nix wiſſel“ echote Adolf. Er hatte es ſich zur Pflicht gemacht, alle Unannehmlichkeiten, alle Aufregun⸗ gen von Kätchen fernzuhalten. 588 Bindegerſt ſchmunzelte. Das Geſpräch nahm ganz die Wendung, die er ihm zu geben beabſichtigt hatte. Oh, er war ein Schlaufuchs, und Adolf ein gutmütiger arr! Er nahm ein bekümmertes Geſicht an und klagte:„Awwer ſe werd's halt doch erfahrn! Wann erſcht der Gerichtsvoll⸗ gieher kimmt unn fängt aa, unſer Möbel als Briefmarke⸗ Album zu benitze, dann merkt ſe'!“ 5 Er ſeufzte und beobachtete liſtig die Wirkung ſeiner orte. „Wann ſe nor net krank werd von dem Schrecke!“ fügte er hinzu. „Se derf nix erfahrn!“ ſagte Adolf geknickt. kaane Umſtänd derf ſe ebbes erfahrn!“ „Unner Herr Rechtsgelehrter?— Guck, Adolf, ich ſteh ja gar net ſo ſchlecht,— mei Geſchäft is unner Brieder immer noch en Batze wert,— no, unn mei Häuſi hat aach noch ſein Wert, wann merr die Hipotheke abzieht,— ich bräucht halt nor en Menſch, der merr uff die Sicherheit hie ſo momendan vierdauſend Mark bumbe dhät!“ ſiwwe Mal hawwe ſe mich gemahnt, unn gleich werrn ſe ſo vickſichtslos!“— 5 155 7 E Er machte wieder eine Effektpauſe. Fortſetzung folgt.) abwärts in der Richtung nach Schweinfurt die Ar⸗ Es iſt an der Zeit, Adolf dachte nach. Das war ja eine ſchöne Ueberraſchung. „Ja, des ſag ich ja aach! Awwer wie ſoll ich's verhinnern, 2 gün kerdiger als die Literatenfeder. aes Surren; langgedehnt, qualvoll, entſetzlich, markerſchütternd. Dienstag. den 12. Ottober 1920. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —.Seite Nr 401. Aus Stadt und Land. Statiſtiſche Monaksüberſicht. Die natürliche Bewegung der Bevölkerung zeigte nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts im Juli vorab wieder mit 510(328) Geborenen insgeſamt, darunter 496(319) Lebend⸗ eborenen, das ſeit Monaten gewohnte Bild einer beträchtlich über e vorjährige hinausragenden Geburtenhäufigkeit, allein ſie zeigt es für den Berichtsmonat zum letztenmal, denn der Auguſt 1919 brachte in der gewaltigen Zunahme der Geburtenzahlen bereits die Heimkehr des Feldheeres zum Ausdruck. Die Geſamtzahl der Sterbefälle iſt mit 275(255) zwar eheblich größer geweſen als in den voraufgegangenen Monaten, hat aber die letztjährige nicht weit überholt. Zieht man ird eſſen die 110(64) Todesfälle von Säuglingen ab, wie dies bei der ungleich größeren Geburtenzahl des Berichtsſahrs wegen der ſtarken Lebensgefährdung der Säuglinge nötig iſt, wenn eine richtige Vergleichbarkeit zu ſtande kommen ſoll, ſo iſt die heurige Zahl der Sterbefälle mit 165(191) hinter jener des Juli 1919 noch zurückgeblieben. So hat beſonders die Zahl der Todesfälle an Tuberkuloſe mit 32(50) ſich, wie ſchon in den letzten Monaten, beträchtlich verringert; der Rückgang kommt aber hier faſt ausſchließlich auf Rechnung des männlichen Geſchlechts, das mit nur 7 Sterbefällen gegen 25 von Frauen und Mädchen an dieſer Todesurſache beteiligt war. Noch ſtärker war diesmal der Anteil des weiblichen Geſchlechts an den Krebs⸗Todesfällen, da hier 23 geſtorbenen Frauen nur 2 Männer gegenüberſtanden. Von der Säuglingsſterblichkeit iſt zu ſagen, daß ſie mit 20,78 (21,03) Proz. etwas niedriger als 1919 und weſentlich niedriger als 1917 und 1918 war, dagegen den freilich ausnahmsweiſe gün⸗ ſtigen Stand des Jahres 1919 nicht wieder erreicht hat. Bis ein⸗ ſchließlich Juli hat die Säuglingsſterblichkeit des laufenden Jahres aber ein immerhin erfreuliches Ergebnis im Vergleich zu den Vor⸗ jahren geliefert. Die Zahl der Cheſchließungen war mit 323 258) wieder außerordentlich hoch— genau doppelt ſo hoch wie ſene des letzten Monats vor dem Krieg, des Juli 1914. Das vor dem Krieg als normal betrachtete Heiratsalter iſt von den alten, namenflich aber von den füngſten Eheſtandskandidaten, alſo von den Extremen, ſtark zurückgedrängt worden. Gleichzeitig haben die Wiederverheiratungen ſehr an Bedeutung gewonnen, denn obgleich eren relativer Ankeil ſeit etwa Jahresfriſt bereits wieder im Rück⸗ gang begriffen iſt, waren doch von allen vom Standesamt Zuſam⸗ mengegebenen im Berichtsmonat noch 17,7 Proz. gegen nur 9,6 Proz. im Juli 1914 bereits früher verheiratet geweſen. Zu⸗ und Wegzug haben ſich im Juli ziemlich genau die Wage gehalten, dagegen war der Fremdenverkehr mit 7163 9267) in Gaſthöfen abgeſtiegenen Fremden diesmal reſentlich chwächer als im Vorjahr. Die Statiſtik der Krankenver⸗ icherung zeigt kein erfreuliches Geſicht. Während 1919 von Juni auf Juli eine Zunahme um 267 Mitglieder— mit Ausnahme zei von 5 durchweg männliche— zu verzeichnen geweſen war, hat ſich heuer die Mitgliederzahl gleichzeitig um weit über 2000, darunter 1400 männliche und 820 weibliche, verringert. Alle drei großen Ortskrankenkaſſen ſind an dieſem Rückgang bei beiden Geſchlechtern beteiligt, von den Betriebskrankenkaſſen dagegen vorwiegend die der Eiſeninduſtrie angehörigen, während die chemiſche Induſtrie und s Baugewerbe noch eine Zunahme der Mitgliederzahl erfahren haben. Der Prozentſatz der Erkrankten war mit 4,26(3,30) plel höher als im Vorſahr. Der Wert der durch Kauf, Tauſch und Ver⸗ ſteigerung in andere Hände übergegangenen Liegenſchaften betrug 10,84(10,19) Millionen., von denen auf Gebäude allein 10,40(10,03) Mitllionen entfieſen. An Bauplätzen wechſelten nur 9374 Om. auf ſolche Art den Eigentümer, für die nur 148 000., d. h. knapp 1,4 Proz. der umgeſetzten Geſamtſumme erlöſt wurden: im letzten Monat vor Kriegsausbruch hat dieſer Anteil immerhin noch nahezu ein Sechstel der Geſamtſumme betragen. Dem Roſen⸗ garten brachte auch der ſommerlich warme Verichtsmonat noch einen ſehr ſtarken Beſuch, den ſtärkſten die Liedervorträge der Ber⸗ liner Schulkinder, zu denen nachmittags und abends ſich insgeſamt 8547 Zuhörer einfanden. Politik und Wirtſchaftskampf dagegen, die noch im Mai und Juni Scharen in den Roſengarten ſtrömen ließen, ſind im Juli ganz in den Hintergrund getreten, wie denn überhaupt die Statiſtik des Rofengartens gar kein übles verkleinertes Spiegel⸗ biſd unſerer bewegten Zeit bietet. Ein Ehrengedenktag für die Gefallenen. Das Präſidium des Badiſchen Kriegerbundes hat an die ee die Anregung gerichtet, in ihren Städten und Ge⸗ meinden den Anſtoß zu einem Ehrenge enktag für die im Kriege 1870/1 und im Weltkrieg 1914½18 gefallenen Helden zu geben, um auch äußerlich da zeigen, daß den toten Helden die Treue gehalten wird über das Grab und Tod hinaus. Die ein⸗ börden Vereine möcen ſich mit den kirchlichen und ſtädtiſchen Be⸗ örden und anderen ihnen gleichgeſinnten Organiſationen zu ge⸗ meinſamer Feier einigen.* Die Bekämpfung des unreellen Hauſierhandels. Der unreelle Hauſierhandel hat in letzter Zeit beſonders auf dem Lande ſtark zugenommen. Unlautere Elemente bieten unter betrügeriſchen Vorſpiegelungen Waren, namentlich Stoffe und Schuhwaren zur Beſtellung an und laſſen ſich auf dieſe Beſtel⸗ aün Vorſchüſſe geben, um alsdenn ſpurlos zu verſchwinden. Be⸗ gt wird dieſes Treiben durch die nahezu völlige Sonntags⸗ e, die es der ländlichen Bevölkerung unmöglich macht, anläßlich des ſonntäglichen Kirchenbeſuches ihre Einkäufe zu beſorgen, wäh⸗ rend der Hauſierhandel ſich um die Sonntagsruhe vielfach nicht kümmrt. Daß durch dieſes Treiben nicht nur eine Schädigung herr der Welt. Hoch in die Lüfte ragt ein kuachi e Mit morgenrot⸗umglühten, engen Türmen. Ich wagte ſeine Zinnen zu erſtürmen: Und Königspurpur fiel mir in den Schoß⸗ In ſtillen Haines heilig⸗ſchöner Hut, Voll ſüßer Tempeldüfte reinem Weben, Darf mir die Prieſterin den Himmel geben, Weiß ich ein Herz, das gern an meinem ruht Tief zwiſchen Bergen liegt ein dunkler See, 55 dem ein Felſenſteig ſich mühſam windet, ahin zuweilen nur ein Weiſer findet, Daß er darin verſenke all ſein Weh Und wie ich ſang von Schloß und See und Hain, So wüßt ich Dir von vielem noch zu ſagen, Denn eine Welt darf ich im Innern tragen— Die gleiche Welt— mein Freund—, ſie iſt auch Dein! A. Brixner. der Beglückungsliterat. Von Hans Natonek. Der bekannte Eſſayiſt Otto Norbert ſitzt gerade über einem roßen Eſſay„Das Prinzip der Beglückung als Welterlöſung“ un ja,„Der neue Aufſchwung“ wird ihn bringen, aber er zahlt bec⸗ leider, denkt Otto Norbert, indes ſeine geſchätzte Feder ers Papier kritzelt. W„Wir müſſen unbedingt und immer geſpannt ſein von einem — illen zur Beglückung. Wir müſſen innerlich leuchten, Träger ner Radium⸗Energie, die Glück und Liebe ausſtrahlt. Glück— —5 beſcheiden iſt das: es beginnt damit, daß wir den Schmerz der 5 eatur, wer ſie auch ſei, nach Kräften verhüten. Liebe— wie 88 iſt das, ſie beginnt beim Gefühl für die Kreatur unſerer * ten Umwelt, bei kleinſter Hilfe für alles Leidende. Nur ſo, aus knuſcheinbarſter Handlung unſerer ſtets wachen Güte, aus dem Trai⸗ elt unſerer Seele, bis ſie nicht anders kann als gut ſein, reift Welterlö ung Nicht übel, denkt Otto Norbert, und macht eine kleine Pauſe. Dann ſurrt die Feder wieder über's Papier. ber noch etwas anderes ſummt und ſurrt im Zimmer: viel Wie ein ſtummer Schrei iſt der Verbraucher, ſondern auch eine Benachteiligung der anſäſſigen Gewerbetreibenden hervorgerufen wird, liegt auf der Hand. Die Bezirksamter ſind nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Zeitung“ daher angewieſen, mit allem Nachdruck gegen die Aus⸗ wüchſe des Hauſiergewerbes ee insbeſondere auch zu prüfen, ob die betreffenden Hauſierer im Beſitz von Wander⸗ gewerbeſcheinen ſind. Vergehen gegen die Gewerbeordnung oder die allgemeinen Strafgeſetze werden mit Strenge verfolgt. * Perſetzt wurden die Oberjuſtizſekretäre Peter Würth beim Landgericht Mannheim zum Amtsgericht Wertheim und Friedrich Fenchel beim Amtsgericht Mannheim zum Landgericht Mannheim. * Todesfall. Der Senior der Konſtanzer Anwaltſchaft, Rechtsanwalt Leopold Jung, iſt im Alter von 72 Jahren geſtorben. Faſt über 40 Jahre hat er an den dortigen Gerichten mit vorbildlicher Pflichttreue gewirkt. Anwalt Jung, der der Demokratiſchen Partei als Mitglied angehörte, war vor allem ein vorzüglicher Geſetzes⸗ kenner. Polizeibericht vom 12. Oktober. Leichenländung. Die Leiche des im Poligeibericht vom 4. Oktober erwähnten Hilfsſchloſſeds Peter Meyer aus Ludwigs⸗ hafen, welcher am 8. Oktobex beim 70. hier mit ſeinem 2 Jahre alten Kinde im Neckar verunglückt iſt, wurde am 9. Okt. bei der Nachenüberfahrt an der Holzſtraße geländet. Tödlicher Aus noch unaufgeklärter Ur⸗ ſache gerieten am 9. Oktober beim Anzünden des Herdfeuers in der elterlichen Wohnung in einem Hauſe der Maxſtraße in Neckarau die Kleider einer 8 Jahre alten Volksſchülerin in Brand, wodurch das Mädchen ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß es mit dem Sanitätsautomobikl in das Allgem. Krankenhaus überführt 25 mußte. Am folgenden Tage iſt es ſeinen Verletzungen erlegen. Plötzlicher Tod. Eine in der Traitteurſtraße wohnende 58 Jahre alte Witwe erlitt am 10. Oktober in ihrem hinter dem Schlacht⸗ und Viehhof gelegenen Garten einen Herzſchlag, welcher ihren Tod herbeiführte. Unfälle. In einer Fabrik in der Friedrichsfelderſtraße fiel am 8. Oktober beim Transportieren einer Drehbank dieſe um und ſtürzte einem 20 Jahre alten Eiſendreher auf das linke Bein, wodurch ihm der linke Unterſchenkel gebrochen wurde.— Das 8 Jahre alte Kind eines in I 4a, 5 wohnenden Muſikers fiel in der elterlichen Wohnung über die Türſchwelle und brach den linken Oberarm. Sechs Körperverletzungen— verübt auf der Jung⸗ buſchſtraße, vor dem Hauſe IT 3, 4 durch Meſſerſtiche, in den Spel⸗ zengärten, durch Stechen mittelſt Meſſers, auf dem Meß⸗ platz, in der Wirtſchaft zum„Mainzerhof“, Schulſtraße 94 in Neckarau und auf der Luiſenſtraße daſelbſt— gelangten zur An⸗ ge. 1 Unaufgeklärte Diebſtähle. In den letzten Tagen wurde aus verſchiedenen Meßwagen auf dem Meßplatz u. a. ent⸗ wendet: Eine 3 Meter lange Damenhalskette mit Silber⸗ und Nickelmünzen und eine 1½ Meter lange Damenhalskette mit kleinen Geldſtücken als Anhänger, 2 goldene Damenringe mit 1 roten und 1 blauen Stein, 1 Ehering, mit einem roten Stein ge⸗ faßt, 1 Paar ſchwarze Damenhalbſchuhe, 2 Paar ſchwarze Damen⸗ ſtiefel, 2 Matmes, zwei weißleinene Kopfkiſſen mit Monogramm „E..“, 2 Damaſttiſchtücher in einem Stück, 2 weiße Unter⸗ taillen, 2 weiße Tülldecken, eine Anzahl weiterer Wäſcheſtücke, 1 braunlederne Handtaſche, 2 deutſche Reichspäſſe für Marie und Anna Hoffmann, 1 Wandergewerbeſchein für Marie Hoffmann, 1 Lebensmittel⸗Abmeldeſchein, 1 Einwohnermeldeſchein für Marie Hoffmann aus Dresden. Verhaftet wurden 2 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Aus Zuòwigshafen. Die Armen der Skadi Ludwigshafen ſehen dem bevorſtehen⸗ den Winter mit ganz beſonderem Bangen entgegen. Nicht nur, daß dieſe unter der großen Not an Brennmaterial am fühlbarſten zu leiden haben, auch die Beſchaffung ihres Hauptnahrungsmittels, der Kartoffel, ſtößt auf große Schwierigkeiten. Die zahlreichen armen Witwen, Waiſen und kranken erwerbsunfähigen ee in Lud⸗ die die Not in den letzten Jahren am härteſten betroffen at, wiſſen heute noch nicht, wie ſie ihren Bedarf an Kartoffeln decken ollen. Die im freien Handel üblichen Preiſe können ſie nicht zahlen. Hier wäre den Landwirten Gelegenheit geboten, wahre praktiſche Rächſtenliebe auszuüben. Es ergeht deshalb an die Landwirte der Pfalz die herzliche Bitte, auch der in großer Not befindlichen Armen der Stadt Ludwigshafen zu gedenken und für dieſe Kartoffeln ſpen⸗ den zu wollen, ſei es unentgeltlich oder gegen einen mäßigen Preis. Auch die kleinſte Spende iſt willkommen. Diejenigen Landwirte der Pfalz, welche geſonnen ſind, die Ludwigshafener Armen mit Kartoffeln zu verſehen, werden gebeten, unter Angabe ihres Namens, Wohnortes und Wohnung dem ſtädtiſchen Wohlfahrtsamt Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Bismarckſtraße 64, hiervon Kenntnis zu geben. Hier⸗ bei bittet man auch anzugeben, welches Quantum abgegeben werden kann, ob unentgeltlich oder zu welchem Preis. Die Kartoffeln wer⸗ den durch das Wohlfahrtsamt Ludwigshafen a. Rh. abgeholt werden. Die Aarioffelverſorgung. Rv. Sinsheim, 11. Oktober. Damit die Staatsanwaltſchaft eine geeignete Handhabe hat, zum Einſchreiten gegen übermäßige Preisſteigerung deim Verkauf von Kartoffeln und Obſt, fand am 7. d. Mis, in Neckarbiſchofs⸗ Ein ſchönes, ſengeene Inſekt hatte das Unglück, ſich durch's offene Fenſter in dieſe Literatenſtube zu verirren. d wie es hineinſchwirrte, plumps flog es mit aller Wucht gegen eine Fliegen⸗ tüte. Da klebt es nun feſt in fürchterlicher Angt, begreift nicht, Klöblich mit ihm geſchehen iſt und zerrt an ſeinen klebrigen eln. Der Körper des Inſekts iſt ein einziger Qualſchrei. Jetzt iſt es ihm gelungen, 12 ein wenig 10 daee d eine halbe Wendung— da aber erfaßt anderen, und die Kreatur hängt wie gekreuzigt mit dem Rücken auf der Leimtüte. Otto Norbert wirft einen ärgerlichen Blick auf das kläglich ſurrende Tier. Er hört die ſchneidende Todesklage, das Anſchwellen des ſummenden Schreis aus letzter Kraft, das leiſe Verröcheln. Er ſteht nicht auf und befreit das Geſchöpf oder tötet es. Er ſchreibt und ſchreibt.. über Beglückung.. Güte. Erlöſung. Ton unſäglicher Qual. Gegen Mittern erhebt ſich Otto Norbert befriedigt und be⸗ gibt ſich zur Ruhe. Der Eſſay iſt fertig. Und die Kreatur Gottes von deren Glück er handelt, iſt unter tauſend Schmerzen verendet. Münchner Thegter. Es geht wieder richtig los. Die Sommerſpielzeit iſt vorbei, und auch die Münchner Bühnen verſuchen, programmgemäß zu leben. Das„Schauſpielhaus“ brachte Frank Wedekinds„Hidalla“ in einer Aufführung, die nur durch den ſeeliſch ſtarken Hetmann des jungen Herrn Granach auffiel und ſonſt merkwürdig 0. Geiſt vom Geiſte Wedekinds war. In dieſen Tagen iſt in die Direktion des S der bewährte Ernſt Schrumpf eingetreten, der vor ſechs Jahren aus dem dekannten„Volkstheaterprozeſſe“ als Beſieg⸗ ter hervorgegangen iſt, ohne daß jemand auch damals gewagt hätte, ſeine kün lleriſche Bedeutung e— Im„Volks⸗ theater“, deſſen Repertoire die Firma Arnold—Bach zu beſtreiten pflegt, hat der Direktor, Dichter und Regiſſeur Ernft Bach ſein neueſtes Stück„Das Jubiläum“ einſtudiert, eine Alt⸗Heidelbergiade, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Immerhin ſollte die Direktion daran denken, daß ihre Bühne unter den Auſpizien Schillers und Anzengrubers gegründet worden iſt! Im„Luſtſpielhaus“, das Guſtar Freytag, des Dichters theaterfreudiger Sohn wieder über⸗ nommen hat, wurde Calderons„Das laute Geheimnis“ diletantiſch erſpielt. So gehts nicht, Herr Profeſſor! Bleiben die„Kammer⸗ ſpiele“, die mit ihrer Aufführung von Hanns Johſts tapfecer Szenenfolge„Der König“ einen ganz großen Erfolg errungen 7555— Der Chroniſt erwähne ſchließlich noch, da es im„Deut⸗ ſchen Theater“, der Varietebühne, Viktor Schwannecke, der frühere A Dr. Dietrich⸗Konſtanz, erläßt in e er ekle Giftleim einen vibrierenden Flügel, jetzt den Und weiter ſurrt die Feder um die Wette mit dem ſurrenden für den Amtsbezirk Sins⸗ heim ſtatt zum Zwecke der Feſtſtellung, welche Preiſe heute als an⸗ gemeſſen zu betrachten ſind. Den Vorſitz führte der mtsvorſtand, erſchienen waren neben den Staatsanwälten von Heidelherg und Mosbach Vertreter der Erzeuger und Verbraucher, Händler und Ver⸗ treter der politiſchen Parteien. Bei den Erſchienenen herrſchte nach vorausgegangener lebhafter Debatte Einverſtändnis darüber, daß 1. der Preis von 25„ für den Zentner Kartoffel höchſter Preis iſt, über den nicht hinausgegangen werden darf; 2. für O bſt nicht mehr wie 60—80 gefordert und bezahlt werden ſollen. 60 iſt ein angemeſſener Preis für Wirtſchaftsobſt, das wohl allein für den hieſigen Bezirk in Frage kommt. Der Preis von 80 gilt nur für auserleſenes Tafelobſt. Wer die Preiſe nicht einhält, hat von der Staatsanwaltſchaft ein Einſchreiten wegen übermäßiger Preisſteigerung zu gewärtigen und eine ſolche liegt auch dann vor, wenn verſucht wird, die Preis⸗ feſtſetzun t + und ſie durch Ausfuhrprämien, Trinkgeld und wie die Mittel alle heißen, die nichts anderes ſind, als eine Preis⸗ e zu erhöhen. Für Kartoffel gilt alſo der Preis von 25 er Zentne:, frei Bahnhof des Erzeugerorts. Werden die Kartoffel, offen verladen, mit Fuhrwerk in die Stadt geführt, ſo kommt der an⸗ gemeſſene Fuhrlohn dazu, bei Transport in Säcken, die dem Erzeu⸗ ger gehören, entſprechende Gebühr für die Abnützung der Säcke. Dies gilt auch bei Beförderung der Kartoffeln als Stückgut mit der Bahn. Die Obſtpreiſe ſind einſchließlich Verpackung in Körben oder Kiſten zu verſtehen. In ſeinem Schlußwort betonte der Vorſitzende, Herr Oberamt⸗ mann eler, daß es nun an der Landwirtſchaft ſei, zu be⸗ weiſen, daß ſie ohne Zwangswirtſchaft mehr zu leiſten imſtande und Die bisherigen Wahrnehmungen in dieſer Hinſicht ſeien auch einheitlich feſt⸗ reistreiberei in erſter heim eine Beſprechun gewillt ſei. nicht erfreulich, denn wenn die Verſammlun 0 habe, daß die Schuld an der—.—. streih 1 die Städter tragen und die Händler, ſo ſeien die landwirt⸗ ſchaftlichen Organiſationen bisher doch nicht imſtande geweſen, die blieferung zu heben und die Einhaltung eines angemeſſenen Prei⸗ ſes durchzuſeßen. Wie die Landwirte hinſichtlich der Ablieferung von Brotgetreide zurückhaltend ſeien, trotzdem er die landwirtſchaftlichen Organiſationen im weiteſten Maße zur Mitarbeit in der Umlegung des Solls herangezogen habe, um ihnen damit Rechte zu geben, aber auch an ihr Pflichtbewußtſein appellieren zu können, ſo höre man auch jetzt ſchon wieder von Landwirten, die Verkennung der heuti⸗ ſen, gefährlichen, aber auch begreiflichen Stimmung in den Städten re Karkoffelnä einmieten wollen, um im Frühjahr einen hohen reis dafür zu erzielen. Gegen ſolche unverantwortlichen Elemente müßte von den landwirtſchaftlichen Organiſationen ſelbſt eingeſchrit⸗ ten werden, denn ſie ſchädigen die Geſamtheit, die große Mehrzahl der Erzeuger, die mit einem Kartoffelpreis von 25„ wohl 75 15 den ſei und einen ſolchen gar nicht verlangt hätten, wenn er nicht von Berlin aus in dieſer Höhe früher zugeſagt worden wäre. Die landwirtſchaftlichen Organiſationen möchten daher alles tun, damit die reiche Kartoffelernte, die der Bezirk habe, auch ſchnellſtens in die Städte komme. Nur ſo werden ſich die Städter überzeugen, daß der Landwirt zwar für ſeine große Mühe und Arbeit bezahlt werden will, daß er aber nicht Wucher treibt mit ſeiner Hände Werk, und auf e auernd ein Segen nur ruhen kann, wenn die Landwirtſchaft mehr wie je das Rückgrat des Staates, ihrer ſozialen Pflichten ſich bewußt wird und wenn ihre Organiſationen deshalb ſel bſt gegen die Wucherer und Unerſättlichen in ihren Kreiſen vorgehen. Tauberbiſchofsheim, 11. Oktober. Die Kartoffelbelie⸗ hat ſich im Frankenland in den letzten Tagen flott vollzogen. Von den landwirtſchaftlichen Lagerhäuſern des Frankenlandes ſnd bisher etwa 200 Eiſenbahnwagen mit 60 000 bis 70 000 Zentnern Kartoffeln zur Abſendung gebracht worden. B. Konſtanz, 11. Oktober. Der Kreisvorſitzende, Bürgermeiſter ſeiner Anregung während der letzten Kreisverſammlung an ürgermeiſter des Kreisgebietes einen Aufruf, in dem er darauf hinweiſt, daß in⸗ olge der hohen Kartoffelpreiſe die minderbemittelte Bepölkerung der tadt Konſtanz ſich für den Winter mit Kartoffeln nicht verſorgen kann. Neben der in Ausſicht ſtehenden Arbeitsloſigkeit drohe den Armen noch der Hunger. Der Bürgermeiſter bittet die Landwirte aufrichtig und herzlich, für die Armen der Stadt Konſtanz Kartoffeln zu einem Preiſe von 10 bis 15 der Zentner zu überlaſſen und das Quantum in eine Liſte auf dem Bürgermeiſteramt der Gemeinde einzutragen. Bei reicher Spende ſollen auch die Armen der Städte Singen und Radolfzell berückſichtigt werden. Indem der Bürger⸗ meiſter den Spendern im Voraus aufrichtig und herzlich dankt, er⸗ wähnt er auch, daß durch die Spende Unruhen vermieden werden, die ſich leicht auf das Land fortpflanzen können. Der Aufruf richtet ſich auch an die Pfarrämter des Kreisgebietes mit der Bitte, das Liebes⸗ werk zu unterſtützen. Gerichts zeitung. sw. Darmſtadt, 11. Ott. Das Schwurgericht verhandelte gegen den Raubmörder Kiefer von Schaafheim. Der Mitange⸗ klagte Krauſe bereute ſchon während der Unterſuchung, an dem Diebſtahl in Schaafheim teilgenommen zu haben, weshalb der Staatsanwalt ihn von jeder Beteiligung an der Mordtat freiſprach und ihm mildernde Umſtände zukommen ließ. Er wurde daher nur wegen Einſteigdiebſtahls zu 5 Monaten Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft, verurteilt. Kiefer wich in der Frage der Mordabſicht von mancher früheren Angabe ab und rollte ſich mit Nichterinnern herumdrücken. Das Urteil lautete auf lebens⸗ längliches Zuchthaus, Aberkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit und wegen ſchweren Diebſtahls auf 4 Jahre Zuchthaus. Intendant der— Nationalbühnen allabendlich in einem blöden Einakter„Das Bett des Napoleon“ für Geld 2 ſehen iſt.— Sic tranſit chard Rieß. KRunſt. OPembaur an die Münchner Akademie der Tonkunft berufen. Nach einer ſoeben ausgegebenen Mitteilung der Korreſpondenz Hof⸗ mann iſt es dem Bayeriſchen Unterrichtsminiſterium gelungen, Prof. Joſef Pembaur in Leipzig für die Akademie der Ton⸗ kunſt in München zu gewinnen. Prof. Pembaur, der einen gleichzeitigen Ruf an die Berliner Hochſchule für Muſik abgelehnt hat, wird im Jahre 1921 in den Verband des Lehrerkollegiums der Akademie eintreten, die Leitung ſeiner Meiſterklaſſe für Klavier aber bereits an Oſtern 1921 übernehmen. vermiſchtes. 8 den Reichskunſtwart. In ſehr energiſcher Sprache wird im neueſten Heft der oberdeutſchen Monatsſchrift„Der Schwöziſche Bund“ ſegen die Beſtellung eines Reichskunſtwarts Front gemacht. Die Gründe, ie gegen das neue Amt und die Feſtlegung ſeiner Zuſtändigkeit durch das des Innern angeführt werden, ſind beträchtlich ge⸗ nug, um auch in Berlin beachtet zu werden. Wir leſen da:„Alles was das Reichsminiſterium des Innern in den Bezirken von Kunſt und Kultur organiſatoriſch leiſten möchte, iſt längſt vorhanden. Die„Volks⸗ und Landeskunſt der verſchiedenen Gegenden“ hat es nicht nötig, jetzt plötzlich von Berlin aus entdeckt und„weftgehend gefördert“ zu werden. Sie lebt 8 noch immer trotz aller Uniformierungsexperimente und wird um ſo eſſer gedeihen,j 78 567 von Berlin aus dreingeredet wird. Es iſt zwar eine Binſenwahrheit, aber da dieſe Berliner Herren noch immer ſo tun, als ob die dunkle Provinz nur auf ihr Licht gewartet hätte, ſo ſei ſie wieder und wieder aufgeſchrieben: Kunſt und Kultur werden nicht auf organiſa⸗ toriſchem Wege erzeugt und können auch keine bürokratiſche Förderung er⸗ tragen, ſie wachſen nach geheimen, wunderbaren Geſetzen aus jedem Fleck Erde, der den Menſchen eine Heimat geworden iſt. Man mag von den Ber⸗ liner grünen Tiſchen aus manches äußerliche Geſchäft nach der Schablone für das ganze Reich beſorgen: von den künſtleriſchen und kulturellen Dingen aber laſſe man gefälligſt die Hände! Sie 5 die eigenſten Angelegenheiten der einzelnen Stämme und Länder, ihr Innerſtes, ihr Seelenleben. Und überall ſind Männer an der Arbeit, die, ohne viel Geräuſch zu machen, das Gut in treuem Geiſt hüten und mehren und von Berlin aus ſich nichts vor⸗ machen zu laſſen brauchen. Dieſe ſeen*5 mit Partikularismus oder Föderalismus nichts 85 15 e iſt einfach das unter anſtändigen Menſchen ſelbſtverſtändliche Gebot der Ehrfurcht vor dem, was andern heilig iſt. Man werde alſo in Berlin etwas beſcheidener und kümmere ſich aus Langerweile nicht um Dinge, die einen nichts angehen; man hat ſich mit dem Geſchwätz von der deutſchen Reichskunſt jetzt genügend blamiert. Man verſchone die„Provinz“ mit einem Reichskunſtwark, den ſie nicht will und nicht braucht, und das Deutſche Reich mit neuen Aemtern, die den Neuauf⸗ bau ſinnlos hemmen.“ 95 7 U * 5 4 8 11. Oktober 12. Oktober 11. Oktober 12. Oktober Thonwarenfabrik Schwandorf. Berliner Börse. Aen Geld IBrief] Geld! Brief Seld.BriefSeld Briel.. München, 12. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Berliner Bank- Infolge der am Dienstag und Mittwoch eingeführten B500 41573.——55ů— Saeen iaiee 8 firma C. H. Kretschmer hat die Hälfte des Aktienkapitals 3% Pelglen.459.50 460.54½ 452.— 463.— Schweden 1293.75,1296.281303.75ʃ1306.25 5 8 8 8 Ruhetage an der Berliner Börse fallen an diesen Tagen die Londen 227.79 238.29 285,2 288 85 ſelelggters 182.20 160%. e der Gesellschaft für Rechnung der Porzellanfabrik 5 Seſgeſz: 103581.85.50 780 den Voſ. 68.300 65.4/ 86, bssu. Séhne.-G. erworben. Die Thonwarenfabrik Schwandork Kursnotierungen weg Wir lassen jeduch in unserem Kurszeittel Seenan 1035.—1041. 1973— 5 Men. ates.. ee verdoppelt ihr Aktienkapital auf 3,2 Mill.&. Auch die Schom- zewej 1; 1 anlen 946.—974.— 970.—-.-Oest. abg. 23.97% 2408 24.35 24.40 re A ürfte Mi!—6 NMIi jeweils an den Ruhetagen die Berliner Tabelle vom vor- Naſer. 5 27 5450 57 50 Sa 25 G. dürfte ihr Kapital von 1,3 Mill.& auf—6 Mill. 44 hergehenden Tage stehen. nemeark. 934.—. 946.50 948.50 Prag ee-83.2[ 83.75L 5 Frankfurter Notenmarkt 15 H. Fuchs, Waggonfabrik.-., Heidelberg. vom 12. Oktober. Ware a, Markte. Bei der Mannheimer und Frankfurter Börse„F 8 Smerikenische Noten.. 66.50 66.75 Oesterr.-Ungar, altes——.— m. Mannheim, 12. Okt. Die Preis e sind im allgemeinen wurden 3 Mill. Kueue Aktien der Gescllschaft auf Antrag e lechs. 428.0 46.50 Norwegischs 2% 1225% infolge der Verschiechterung des Markkurses int Auslande der Deutschen Vereinsbank und der Bankfirma Hohenemser Soensenede 12½ 22% Was he eee—— zugelassen. Bekanntlich erhöhte, das Unternehmen im 2375 Sehmeſger 1222 0730 1076480 werden, da die Käufer sich 55 der Kpril d. J. sein Kapital durch 3 Mill.& Stamm- und 1 Mill. 4 lialenae 25 820 faen e—— 8 1 1* 7 ivide— Aenfsche 0..50 Tschecho-Slova 4.— 8 8 8 ee eee 7 Oesterreich., abgest. 18.70 18.30 Ungarische Lebensmittel verkehrten wiederum in rubiger Hal- tere Tapitalserhöhung, und zwar, wie wir bereits mitteilten Tendenz: fest bel lebhaftem Geschäft. 5 83 edh——— 8— 218 5* 5 7.— 8 8— 85 t 25 oppeluns(von 9 auf 18 Mill. 40 b Berliner Devisen. 88 VFVVCCCCCCCCT n 4 Lantragt, über in einer 8— 5 5 eee Amtlich 11. Oktober12. Oktober 11. Oktober 12. Oktober zu 315—325 M urd Ackerbohnen Zu 340—360 die 100 kg mit g 80 e 411 die Vestei ven Divide— Geld Brief LGeld Brief Geld Brief Geld Brief Sacht angebeten——— in gehandelt. 3 Folland eo47. 28Je02.02030.402084.60 New Vor. 68.580 65.82J 66.9/ 670 Linsen gingen zu—940 er 100 kg um. akao war zu unck 1026 Bonus auf die Stammaktien und 79“6 Dieidende pr. r. t. Brüssel. 459.50, 460.55 454.50 465.25 Peris. 430.05 436.95 438.05 438.95„; lich d 8 5 920 5 d—383 J das k auf die mit 25% eingezahlten Vorzugsaktien. Cogentenen: 958.85 978.4 554 05 35855 Jehneſe. 1088 od105s. A0J108e. 40 10e8.s0 Liemtich unveränderten Preisen, und zwar zu 30—33 das kg 80 0 0 e Seee 99855 3053 1918592755 82200 961.50 963.50 92495 92505—————— sSammenschlu er ba Se Ak 3 ockhoſm. 303.65ʃ1—. 135 Sst.-Ung..24.97 25,03] 24. 25.0. chokolade 00 Pper kg. eE ag unverandert 25—28 1 55 2 18 77070 Holsingfors. 182.80 184.20J 180.30 281.20 Wien abg. 23.97 24.03 24.55 per Pfund. Auf Einladung der Radischen Landwirtschaftskammer fand Eesze—* 72.— 853 505 188—— 122 122 Chemikalien verkchrten bei behaupteten Preisen 3 7 1 ELondonn 5.—235. udapest 7 1 5 sen, in Karlsruhe eine Versammlung der badischen Tabak Berliner Produk k teilweise waren dieselben auch etwas höher gehalten, in ruhiger „flanzer statt, di- den Zweck hatte, die Tabakpflanzer zum erliner Produktenmarkt. aber stetiger Haltung. Teerpech war zu 180—160 per 100 kg Zu ecke des einheitlichen Vorgehens beim Verkauf des Berlin, 12. Okt.(Drahtb.) Die erneute Steigerung der Tabaks zusammenzuschließen. Als Ergebnis der Aussprache konnte folgendes festgestellt werden: Die Tabakpflanzer sind darin einig, daß sie die Herrschaft uber den Verkauf des Tabaks behalten müssen. Das konnen sie, wenn sie eine Organisation schaffen. Eine Genossenschaft kann jetzt nicht gebildei wer⸗ den. Dagegen miß in jeder Gemeinde eine örtliche Orga- nisation gebildet werden. Diese Organisation tritt mit der Zentrale in Karlsruhe in Verbindung, die die Interessen der Pflanzer zu wahren hat. Sie wird die Gemeinden über die Zu- ständde auf dem Tabakmarkt ständig auf dem Laufenden halten. In einzelnen Ortschaften, die dafür günstig sind, sollen Ver- Wertungsgenossenschaften gebildet werden. Dieser Sehritt ist aber nur allmählich durchzuführen, je nach den ört- lichen Verhältnissen. Diese Bestrebungen sollen von der Zentralstelle unterstützt werden. Die Hauptsache ist, dahß die Pflanzer wissen, daß eine Stelle da ist, die ihre Interessen wahrnimmt. Es soll auch darauf hingewirkt werden, daß nicht eine einzolne Gemeinde zu früh verkauft. Die Kommission, die gebildet werden soll, soll auch in Verbindung treten mi: den Fabrikanten. Diese Kommission wurde darauf in folgender Weise gewählt: für die Bezirke Wertheim-Tavherbischofsheim: Zieglor- Freudenberg, Mosbach: Ernst-Obrigheim, Heidelberg- Wiesloch: Georg Kaltschmitt., Kirchheim b.., Weinheim: Friedriceh Mayer II., Großsachsen, Maunheim: Albert Treiber- Seckenheim, Schwetzingen: Karl Schneider-Reilingen, Bruch- Sal: Abgeordn. Ziegelmeyver-Langenbrücken, Bretten-Eppingen: Bürgermeister Hettler-Adolshofen, Pforzheim-Durlach: Hugel- mann-Stupferich, Karlsruhe: Landtagsabg. Neck-Eggenstein, Nastatt-Bühl: Bürgeriteister Sauer-Unterschwarzach, Achern: Bernh. Armbruster-Oensbach, Offenburg: Bürgermeister Neff- Bühl. Kehl: Friedrich Zinimer-Linz, Lahr: Reichstagsabgeordn. Fischer-Meißenheim, Ettenheim: Geßler-Mahlberg, Freiburg: Bürgermeister Köpfer-Holzhausen. Auferdem wurde für jedes Kommissionsmitglid ein Stellvertreter gewählt. Die Geschäfts. stelle befindet sich einstweilen bei der Bad. Landwirtschafts- kammer in Karlsruhe. Börsenherichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 12. Okt. Drahtb.) Der hiesige Markt wurde durch die Einlegung der 2 wei Börsenruhetage in Berlin nur wenig heeinflußt. Die Grundstimmung konnte wieder als fest bezeichnet werden, da das Kaufinteresse für hervor⸗ ragende Devisenpapiere kaum eine Verminderung erfahren hat. Montanpapiere lagen wiederum fest. Große Um- sätze fanden in Buderus statt, 465 plas 16%; es verlautet, daß Käufe fär ausländische Rechnung Anlaß zu Kurssteigerungen waren. Die Kursaufschläge der übrigen Montanpapiere be- wegten sich zwischen 5 und 109. Caro und Oberbedarf hatten mit 299% die gleiche Notierung, Laurahütte wur den um weitere 15% auf 430 gesteigert. Chemische Goldschmidt fanden auf starke Bankkäufe und infolge des günstigen Geschäftsganges eine Befestigung von 7% auf 446. Badische Anilin, auch Farbwerke Höchst gingen höher hervor. Elktrische Schuckert fanden bei großen Umsätzen wine Steigerung von ca. 396. Für Deutsch-Uebersee-Zertifikate zeigte sich im Hinblick auf die sehr feste Haltung der ausländischen Zahlungsmittel rege Kauflust, 1075. Baltimore, Oesterreichische Staatsbahnen fest. 7 Schantungbahn 683, plus 7½. Mexikaner ruhiger und gut be- R hauptet. Im freien Verkeht war reges Interesse für Mans- delder Kuxe, 4700., Augsburg-Nürnberger 345., Daimler und Adlerwerke Kleyer fest. dustriepapiere war die Haltung nicht gleichmäßig, doch vor- wiegend fest. 2 Privatdiskont 4% und darunter. 85 Frankfurter Devisen. Frankfurt, 12. Okt.(Drahtb.) Der Devisenmarkt las bei lebhaftem Geschäft fes t. Bevorzugt blieb Devise, Newyork, später schwankend( die Vormittagsnotierung konnte sieh nicht behaupten. Holand 2095, dann 2088, Schweiz 1080, dann 1070, London 237, dann 238, Paris 442%, dann 437, Brüssel 470, dann 4626. 5 Am Kassamarkt für In- am Produktenmarkt ein er- davon betroffenen Artikel; dies Auslandsdevisen bewirkte auch neutes Anziehen der Preise der gilt auch für Mais, höhung der Preise dufch Abgaben der zweiten Hand Einhalt gaboten. Von Erbsen wurden bei starkem Begehr besonders Viktoriaerbsen höher bezahlt. lust etwas vermehrt und die Preise stellten sich höher. Für Hilfsfutter und Rauhfutter blieb die Preisgestaltung fest, da- gegen zeigte sich für Lupinen und Seradella wenig Interesse. Wirischaffliche Nundschau. Frankfurter Maschinenbau.-G. vorm. Pokorny u. Wittekind, Frankfurt a. M. Die außerordentliche Generalversammlung genehmigte den Vorschlag auf Kapitalerhöhun S von%½ Mill. 1 auf 42 Mill.„l. Die neuen Aktien sind ab 1. Juli d. J. dividenden- berechtigt und werden den Aktionären im Verhältnis von 3 2zu 5 zu 125% zum Bezuge angeboten. Der Geschäfts gang sei dauernd günstig. Nach den bisherigen Monatsabschlüssen könne ein recht befriedigendes Jahresergebnis erwartet werdeg. Westfälische Eisen- und Drahtwerke.-., Werne bei Langendreer. Nach dem Bericht konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder ein geregelterer Betrieb als im vorletzten Platz Sreifen. Die Gesamtabsatzziffern konnten etwas erhöht werden. Der Export hat sich weiter gehoben. stokfe bleibt nach wie vor die größte Sorge. Der Rohgewinn des Urternehmens betrug 21,32 Mil- lionen 1(.92 Mill.)0. Nach 6,29 Mitl.(1 Mill. U) Ab- schreibungen wurden einschließlich 84 182%(246 681) Vor- trag insgesamt 10,64 Mill.(0,3 Mill. Reingewän n er- zielt. woraus 20% Dividende(i. V. dividendenlos) auf Stamm- und 6% auf Vorzugsaktien verteilt und 581 607 auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Rei 16,8 Mill.% Stamm- und 2 Mifl.„ Vorzugsaktien betragen diè FKreditoren 27 48 Mill. 4(.61 Mill.), während Debitoren mit 42, MiII. (4. s Mill.„, darunter 66 Mill. I(2,34 Mill.) Bankgut- haben) und Vorräte mit 18,07 Mill./(7 Nill.%) zu Buche stehen.— Die ordentliche Generalversam mlun g findet am 26. Oktober zu Köln statt. Oesterreichische Länderbank. In der Generalversammlung Wandluns in ein französisches Institut außerordent- lich weit vorgeschritten seien und die Aufhebung des Pariser Seauesters in kürzester Zeit zu gewärtigen sei. Heueste Drahiberichte. Buderus Eisenwerkk.-G. in Wetzlar. 5 . Düsseldorf, 21. Okt.(Eig. Drahth.) In der Aufsichts- ratssitzung wurde beschlossen, das Aktien k a pital ur 14% Mill. ½ in der Weise zu erhöhe n, daß die neuen Aktien den alten Ak tionären im Verhältnis von 3 zu 1 zum Kurse von 165% angeboten werden. Gleichzeitig werden weitere 2 Mill. Vorzugsaktien zu den früheren Bedingungen ausgegeben. Jede Aktie wird von einer der Gesellschaft nahestehenden Seite übernommen. Die Mittel dienen zur Beteiligung an der neugegründeten Aktiengesellschaft Stahlwerk Bud erus-· ochling sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verband deutscher Emaillierwerke, Berlin. r. Düsseldorf, 13. Okt.(Eig. Drahtb.) Aus Verbandskereisen wird uns mitgeteilt, daß die Beschäftigung der Werke in der letzten Zeit etwas nachgelassen hat. Die Kontingentierung ist bekanntlich fortgefallen und es ist den Mitgliedern gestattet, unter dem Verbandspreis zu verkaufen, falls sie dem Ver- trauensmann nachweisen können, daß ihre Betriebe nicht aus- reichend beschäftigt sind. Die gegenwärtigen Au Fschläge für Inlandslieferungen betragen bei Kistensendungen 550%, bei losen Ladungen von mindestens 1500 lkeg 500% und bei Volladungen von mindestens 5000 kg 460% Die Auf- schläge für Auslandslieferungen, die in Markwährung zu bezahlen sind. betragen 5509% auf die Grundpreise. 14¹ dgch wurde einer allzu bedeutenden Er- Für Raps hat sich die Kauf⸗ Die Beschaffung der Brenn- wurde berichtet, daß die Verhandlungen betreffend die Um- ab Lager Mannheim und Steinkchlenteerpech zu 170-—180, die 100 kg ab sächsischen Stationen angeboten. Für Teeröl 1 und II verlangte man ab nordbadischer Station 130—140 per 100 Kg. Terpentin-Ersatz war excl. Leihfässer zu 1070— 1080 AI, desgl. wasserhell, mildriechend zu 800-910 A1, Bleiweiß Ia. rein in Oel, Syndikatsfabrikat, zu 1380—1600, TPerpentinöl, span. Wasserhell, in Leiheisenfässern, zu 3380—3390 ab Nähe Mannheim am Markte. Harz, span. helle Ware, in Fässern von —400 kg, Tara%, war waggonfrei Lager Ludwigshafen, Ab- gangsgewicht, Kassa ohne Skonto gegen Rechnung und vor Abgang, einfuhrfrei nach dem besetzten und unbesetzten Ge- biet. je nach Type zu 12001350& per 100 kg offeriert. Oxal- säure, techn, krist. kostete ab Lager Frankfurt 3000, Kalium- bichromat krist., handelsüblich, excl. Fässer 2690—2710 ab rheinischem Lager. Wasserstoffsuperoxyd, 3% ige Medizinal- ware, war excl. Verpackung ab sächsischem Lager zu 200 bis 210 A offeriert. Schiffsbodenöl, Marke W.., war exclusive Fässer- ab Lager Frankfurt zu 375 die 100 kg angeboten. Borsäure, pulv. engl. Ware in Doppelsäcken, brutto für netto, kostete 2440—2460 /, Formaldehyd 30% ab Mannheimer Lager 1640—1660, Baryt kohlensaurer gefällt weiß ab hiesiger Nähe 185.—10f l. Buchenholzteer 215—225, Essigsäure techn. rein 50%. excl. Verpackung 520—325%0, Kalisalpeter pulv., excl. Verpackung 645—660, Lithophoneweig, rot Siegel, Syndikats- wðare 675—685, Naphthalin in Kugeln 745—7 ι, desgl. kleine Kristalle 700. In der Textilabteilung herrschte heute etwas bes- sorer Besuch, doch kamen nur unbedeutende Umsätze zustande. Die Preise haben im großen und ganzen keine nennenswerte Veränderungen erfahren. In der Sehuhabteilung war heute etwas Ware aus- gestellt. in der Hauptsache nur Arbeiterschuhe und Haus- pantoffeln. Käufer waren fast keine am Markte und es ist uns von Umsftzen nichts bekannt geworden. Die Stimmung für Schuhe ist fest und die Preise gut behauptet, da man mit dem Eintritt des Winters ein lebhafteres Geschäft erwartet. Die Abieilung für diverse Artikel zeigte auch heute wieder ein unverändertes Bild. — Baumwollmarkt. Bremen, 9. Okt.(Knoop u. Fabarius.) Wiederum liegt eine Woche heftiger Preisschwankungen hinter uns miil jolgenden Schlußgnotierungen am 8. Oktober: Bremen: fully middling Americans g. c.& st. Ioco 47 M. P. Kg. mid. disp. Oktober Januar März Liverpoo!—.— 16.47 d. 16.11 d. 15.82 l. Newyork 24.50 cC8. 22.50 cs. 21.08 cs. 20.90 cs. Neworleans 22.25 8s8s.—.— 20.54 cs. 20.40 cs. Die jüngsthin gemeldete Nachfrage der deutschen Textil. udustrie hat nicht nur angefialten, sondern dieselbe hat sichi noch entschieden erweitert, und es kann keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß der dringendste Bedarf an Webwaren bei weitem nochi nicht gedeckt ist. Der Süden ist glücklicherweise bisher noch bereit, diese Nachfrage zu befriedigen, fängt aber jetzt schon an, in seien„Basis“ Forderungen hinaufzugehen, und wenn nicht alles täuscht, haben wir die billigste Basis dieses Jahres schon hinter uns, wenigstens was die besseren Klassen über middling anbelangt. Die jetzt einlaufenden brieſlichen Ernte- berichte von Mitte September sind durchaus niclit beruhigend, denn die Klagen über Kapselwurmschäden sind nicht nur allge⸗ mein, sondern auch sehr ernst. Der überrascher ungünstige Bureaubericht vom 2. Okctober spiegelt offenbar diese Meldungen wider, und man muß diese daher wohl als glaubwürdig anselien. Es waren von der neuen Ernte entkörnt bis Ende Septem- ber 2 243 000 Ballen gegen 1019: 1 833 000, 1918: 3 771 000, 1917: 2 512 000, 1916: 4081 000, 1915: 2 904 000, 1914: 3 394 000., Woraus sich die oft gemeldete Verspätung der diesjährigen Ernte gegen frühere Jahre mit Ausnahme des letzten Jahres ergibt. Im übrigen ist die Lage im Grunde genommen nach wie vor durchaus unklar umd daher unsicher, so daß man bis auf weiteres mit heftigen Preisschwankungen rechnen muß. Div.] 12. J 11. Div. 12. 2t. 5 Div. 12.11. Div.] 12. J JI. Frankfur ter Börse. Pfslz. Hyp.Bank.. 2 187.—.87.— Heddernh. Kupferw.— 50% Deutsche Relchsanf.] 79.50 79.30 2,50% Südöst. Sab.,.Pr. 78.—, 72.75 Anglo Continental. 6. 297.500f.— Kaſlw. Aschersleben 30 474.30484.50 Festverzinsliche Werte. Fhein. Greditbenk. 7 143.50143.30 Junghans Gebr. 12 4% do.. 68.10 6790 2,50% dor, neue Prlorität D. Agsb.-Nrnb. Masch. 10 332.—340.— Kattowitzer Bergb. 0 227.—350.— a) Inländische. 42. 11. Shein. kiyp.-Bank. 18.—— Adler à 4 20%% doo.. 58.70 38.50%„do,, Opligat... 34.78 85.25 Sadlische Apllin.. 18 4e4.—500. Köln-Rottweſſer. 16 361.50369.25 4% Mannh. v. 1901/06/08 Sadd. Dise.-Ges.. 8 175.—J175.—CLederfabrſk Spier. 18 20% b40.. 63.— 58.25 4½%% Wnstolkek, Ser., Ii0139.—143.— Bergmann Elettr. 12 240.—244.50 Gebr. 1 10 15 20.—252.— 4% Mannhelmer v. 1912 Bergwerks-Aktien. Lederwerke Rothe. 7/½— 4% Preud. Konsols.. 64.— 04.20 4½% 40.Jerie IIl.. 105.—119.— Berſiner Elekctr.... 8 220.—33.— Kostheim. Zelluſose 6 360.—333.— 5% Deutsche Relchsanl. Boch. Brgb. u. Sufst. 5 599.—596.— do. Südd. Ingb.... 10 399.50 400.—31/½%(oo.. 54.90 35.—.4½% AEC, Obl. v. 1908s.——.— Sing Nürnberg... 18 270.—,279.— Camefer& Co.... 3 206.50210.— 4% do. Beutsch-.ux. Brgw. 10 373.—364.— 0. Spfofarg.. 10 218.—213.50 3% do 1 52.10 52.10½ P. Uedersge.El.-Obſ.——. Bismarochatte.. 5 765.50780.— Laurahütts— 0 387.50400.— 20%ä dooo. Gelsenk. Sergw... 6 382.—379,50 Walzm. Ludwigshf. 12 300.—300.— 4% Badlsche Anleihe. 76.— 76.10 Oividenden-Werte Zochumer Sußstahl 5 398. 600.50 Linde's Eismaschin. 12 283.— 285.— D Harpener Bergbau, 5 393.—385.— Maschinenf. Kſeyer 15 320.—15.—3 Nen 60.— 67.75 Isbr. Böhler 8 Co. 12 550.50555.—Line& Flofmann 23.3 444.— 442.— 37½% elehs-Oehatzanl. Kelfe Westerageſn 35 551.—625.— 40. Secegd 10.——%, esslache Anleine 53.—52.75 Fransp.-Aktlen. Div.„Srown, Bayerj& Co. 9—..—Ludwig LoewesCo. 18 360.50370.— %% IV. und V. do.. Niannesm.-hr.-W. 6 514.7543.59 J0, Bad. Burach 14 420.—419.—4% Franhfürt. Stadtanl. 105.25103.—Schantungbann. 9 641.645.— Zuclerus EISenw. 7½ 435.—441.— Kethringer Hütte. 12 363. 368.— 4½%.Reichsschatzanl. Obschl. Eisenb.-Bd. 3 300.—.289.50 Daimlermoter,... 8 249.80248.80 4% Münehen. Stadtanl. 99.50 99.80.Allg...5 Strafb. 6 104.50 100,25[Shem. Sriesheim. 12 341.—341.— Mannesmannröhren 6 400.—504.— 50% Sreuß. Schatzanw. do. Eisenind(Care) 14 30.—281.— Maschfbr. Eglingen 9 270.260.—. 4% Frankf.Hypotheken- St., Berl. Stragenb. 2½—.—.—Shem. Weiler.. 12 316.—303.— Obefschſ. Eisb.-Bed. 6 275.50291.— 6. 2 0 Phönix Bergbau 8 614.50607.30* 15 330 bank-Ffandbrfefe.—. 101.990 e 5/% 103.—** 5—.—749.50 5——. 3½% Preuß. Konsols D—.400.—Oritzner, Duflach—39.— 81. Stastseſsenb. 7½ 214.—219.—Soncordia Bergb., 22—.——.— do. Kokswer 2 ꝗ⁊ꝰ17 3551.—554.— 2% n 8 555 N 10 l Ausländische Ohio— 453.— 474.— Ser- 1278— 5 16 883—07— 4270 An v. 1919 048.—646.— Farlsruhef Masch.—340.— Rentenwerte. natoſer 60%„„—.——.—]Deutsch-Luxembg. 10— 355.— ax Bergbau.. 8 585.—607.— 2 e den158. Fa Fee es dee 4ſfle Ossten. Sehetr- 5Ceene.— daneee 85⸗888 dhn Fuelee e12, 0—60— 4% Bayer. Elsenb.-Anl. Jordd.0/d. 18—81.— Schneſipr. Frenk th. 7 274.—275.— gorang e⸗ 24.2 33.50 flamb.-Am. Patketf.— 18230182.— Deutsche Kaſiy. 7 442.—450.— Rhein. Stahwerke. 6 502.— 308.— %% Bap Eisenb.-Ani. Gest Sg. dgstek 7% 21.—f2ls.—, Ler. Otsef. Oefabr. 12 559.78“59.75 4% J0. Geldrente.. 3323 Homn Dech.— 247.75—.— Heutsche Steinzeug— 300.—298.— Niebes Montan. 9 350. 350.50 Ba.-Ptstz. Els-Fr. Saats eerzel. Wesse...— 440.—445.— 8%( ſlodts Hemgfsch. 25 2e. 2. Waffen u. unt: 29 415.50 425.— Romdschee Nüätten 15 348.—359.— 1*———.— F..180. 75Dürk 5.75509. ü 740350.—369.— 10 Kegspgieee J 4½% Oest. Stekev. 1918.—.— Cementw, kiedeipg. 10 284.—252.—. Spinn. Sttlingen..—.—— 4% Türk. Admialst.-Anl] 83.50 83.75— 9 6ee 10 224. 224. Slettr..ſcht u. Staft 0 172.0179.80J Schuesert& Oo. 8 397.—248.— e de eene ne e 1 e edee, e 45 78 Semmt g. Becbte 288.888. e dutr 9 53.— feſchen Beest 1 388.—27— 4% 90, Gold egte. 34.— 33.50 Snem. Scheldeanst. 20 687.50,685.— Uhrenf eFurtwang. 10 284.-276.— tädter Bank, 8 100.162. Sschweller Zergw. 12 361.— 359.— Tolephon Berſinef— 2653.— 278.— 4% do slanelte ents.—. Sb. Sriesh.-Flektf.. 1 344 50339.50 Waggonfabr. Füchs 22 310.—.—4% do. Bagdad. etten 85 12 3157— Feldmünſe Papief— 395.80400.— Türk Tabakregis..— 321—. 4% Uaßst Scld-Rente. 56780 36.50 Ferbe, Fizchst. 12 309.55.307.—., Lefistoffbr. Walddef 10 403.50470 Fsenbehn Fräng. Senußf. 18 270.—270.— 55 do..-Ntev.110=ech. F. Mannheſm7—— Zuckerfabrik, Bad.. 14 374.—351.—4% do. unffiz. Anleihe 220.— 220.— Biarantemes 10 225.—225. Erledrlenshütte.. 25 170.1130.- Ver. Glagzstoffe 20 618.— 810.— 3½% de, St-Rtev. 1887/ 22.— Gh. Ferb. Hahlheim 4——.— d0. Frankentnal.— 365—356.—%½ 40. Zollopl.. 101 81% 81.½ Orescnef Sang e. 9 les.. Gasmoloren Deutz 7 235.7545.50 V. Stu. Zypen a% 10—.—— Eieidenden Wer 4e.fetereclcnn 2 Rerlnne Bör 55 eee 515—Sessenk. Bergw. 6 364.— 71.25 Went Maschinen—313.—325.— 1 Jo. Rü 12— 355.— 4, St.-Rt. v. eeeee e 8„Sußstahf. 10 529.— West kall 83.— 970.— Bank-Aktlen. Div.. een 75 750 estvefzinslche 4/%.. Jo..1914 3530 36.10 5 75 redlt. 5 255—400.— Zeletoff a def 10 28855 Badische Bank, 6½ 229—220—Aſig. Eſektr.-Ges. 10 278.—295.— 4% do. Goldrente.. 57.— 56,60 elehsbang eede Ssrresbeimer Glas, 19 580.—563.— Heutsch-Ostafrika.— 230.—24 Serl. Handelsg... 10 224.25.— Hergmenn W. 12 250.50245. Reichs- und 4% do. Kronenrente 26.— 26.23 Industrie-Axtien. Soldschmicdt, Td.. 12 405.500 Neu-Guinsa— 770.—770.— Darmst. Bank. 3 159.75189.50 Feſten& Guilleaume 10——. Staatspaplere. 4% Wiener Invest.-Anl. 40.— 40.— Aogumulat.-Fabr. 20 675.—72.— Harpener Bergbau, 5 68 3 Otavi Minen.Sisb.— 303.—797 Deutsche Bank. 12 311—1150 ahmeyer.. 8 219.50208.— 5% O. Schatzanw. Ser.]—.— 3% Oesterrejch.-Ungar, Adler& Oppenhelm. 20 49572357 Hilpert Maschinen, do. Genudscg.. 085.— 680.— Diaconto-Ses.. 10 225.75½24.— Rh. Elktr.-G. Mannh. 7 200.—%½ 40. Ser. 29.10 99.— Staatsbank, aſte 68.30 63.75 Adlercertte 10 303.224,78 kürsch Kupfer. Deutsche Petrol..— 1528.—1533.0 Presdner Bank.. 2 1929.5095.25 Schuckert Nürnberg 8 252.—27.— 4½9% do. Ser.—.. 80.75 80.753½% do. IX. Serſe.—. 47.—.-G. Anil. Treptow 12 444.— 408.— Höensterb erbwerks omena. 0000. 10009. Hstionelbk.f. Otschl. 5 170.—.170.— Stemens& Halske 12 310.—310.— 44½9% do. Ser. VI—I—25.% do. Erg.-Ntz. 33.—52.— Allg. Elektr.-Ges. 10 290.2595.— Hossch Eisen u. St. Heſdburg„ che anß.„Summiw, Peter,„ 18 335.—2050.4/% do. 1924 90.75.90.75%½ dio: Soſoprfor. 8 Aldmfntumcröcastr. 18——Hsbenfofe-We N e N. — ee — * weiterbetreiben wird. Die Firma Fiſch kaufte in Reilingen die frühere Bärſche ene te Sſterburken, 10. Okt. Der Bahnſteigſchaffner Linder fand auf dem hieſigen Bahnhof eine Ma p 25 mit 16 Mark Inhalt. er Verlierer gab dem Finder bei der Ablieferung des Geldes zwei Mark als Belohnung. „)( Pforzheim, 11. Okt. Am Samstag wurde in eine hieſige Goldwarenfabrik in der Holzgartenſtraße eingebrochen und daraus 120 ſilberne Ankerkettchen, 280 filberne Kolliers, 100 filberne funge, 18 filberne Kopfringe, 500 Double⸗Kravattennadeln, 3 ſil⸗ erne Zigarettenetuis, 1100 Gramm Doubledraht, 10 Gramm Fein⸗ gold, 500 Gramm Golddraht, 500 ſilberne und 1200 goldene Kugeln im Geſamtwerte von 34 000 Mark geſtohlen. ˖ Birkenfeld bei Pforzheim, 9. Okt. In einer letzten Nächte ſt das ſeit Jahren baufällige Haus des Landwirts Herz zuſam⸗ mengeſtürzt. Nur infolge der großen Wohnungsnot war das Haus noch bewohnt. Verletzt wurde niemand. Triberg, 9. Okt. Um den Plan der Erſtellung eines Aus⸗ gleichsweihers über den Waſſerfällen der Ausführung näher zu bringen, fand vor wenigen Tagen unter Beteiligüng der zu⸗ ſtändigen techniſchen Staatsbehörden im Rathaus eine Beſprechung mit den Wäſſerungsberechtigten ſtatt. Durch den Ausgleichsweiher unte eine Waſſermenge werden, durch die eine ahresleiſtung von 500 000 EPS⸗Stunden zu gewinnen iſt. Die aukoſten ſind auf 150 000 Mark veranſchlagt. Freiburg, 10. Okt. Zum Geſetzentwurf über die religiöſe Er⸗ tdehung der Kinder hat die Gemeinde 1 reiburg i. Br. folgende Entſchließung gefaßt: am 5. Oktober 1920 tagende Gemeindeverſammlung der Freireligiöſon Gemeinde Freiburg 5 Br. erſucht die freirelig. Landesgemeinde Badens, an 17 50 0 r Stelle arauf hinzuweiſen, daß der vom jezigen dadiſchen Staatepräſidenken Trunk eingebrachte Geſetzentwurf zur religöſen Entziehung der Kinder vom Stand⸗ punkt freireligik ſ Geſinnung unannehmbar und in ſeiner 5 uswirkung unſittlich iſt. Sie erwartet eine energiſche Stellungnahme der lreireli, 2 5 Landesgemeinde gegen dieſen Geſetzentwurf, umſomehr weil 0 die badiſche Regierung offenbar unterlaſſen hat die mit Körper⸗ chaftsrechten ausgeſtattete Landesvertretung der Freireligiöſen Gemeinde adens gutachtlich zu hören. Wutöſchingen, 11. Okt. Im Aluminiumwalzwerk verun⸗ lückte am Freitag ein Monteur, der Reparaturen an der Stark⸗ tromleitung vornehmen wollte und dabeli vom Strom getroffen wurde. Der Tod trat ſofort ein. eeneend⸗ 11. Okt. Am Samstag vormittag brannte, wie die„Freiburger Zeitung“ mitteilt, das große Anweſen und die Bäckerei der Witwe M. Mutter vollſtändig nieder. Schon in den er Jahren wurde das damalige Anweſen ein Opfer der Flammen. Hinterzarten bei Neuſtadt, 11. Okt. Ein ſchwerer Zu⸗ lammenſtoß zwiſchen einem er und einem in voller Jahrt befindlichen Kraftwagen iſt auf der Landſtraße dei Titiſee erfolgt. Ein wertvolles Pferd wurde bei dem Zuſammenſtoß ge⸗ tötet. Trotz der Dunkelheit hatten beide Wagen zein Licht. (.Lörrach, 11. Ott. Ein böſes Bild der Jerſtöruns bietet letzt die Feſte Iſtein. die Hauptwerke bilden einen wüſten rümmerhaufen von rieſigen Betonblöcken, Eiſentellen und Geröll. Auch die Kaſematten ſind zum größten Teil—4 Durch in den Voden Löcher ſind die tlefliegenden, nach allen Seiten gehenden Kabel zerſtört. B Konſtanz, 10. Ott. Die„Konſt. Nachr.“ veröffentlichen einen Bericht über eine Verſammlung des freien Gewerk⸗ ſchaftskartells, bei welcher es außerordentlich ſtürmiſch hergegangen ſei. Die Warenverſorgung des Gewerkſchaftskartells bezw. des Leiters, des U. S..⸗Genoſſen Hageney, ſei nicht einwandfrei geweſen, indem er durch Minderlieferungen zu große Verdienſte für ſich gemacht habe. Beleidigende Schimpfnamen ſeien gefallen. egen den Kartellvorſitzenden Henk ſeſen ähnliche Vor⸗ würfe erhoben worden, weshalb er ſein Amt niedergelegt habe uſw. Sowohl Hageney wie das Gewerkſchaftskartell berichte⸗ zen hierauf im Inſeratenteit der„Konſt. Ztg“, was zu weireren Veröffentlichungen der Nachr! über die Berſammlung führte. Einer ſpaltenlangen Berichtigung aufgrund des 8 11 des Preßgeſetzes ewährte die„K..“ nur über drei perſönliche Punkte Aufnahme. Run veröffentlicht Acberes die Ge⸗ werkſchaftskartells im Inſeratenteil der„K..“. Dieſe w 925 in 15 Punften mit„Unwahr iſt— wahr 155 alle erhobenen Beſchul⸗ digungen oder ſteilt ſie als weſentlich übertrieben dar. Hervorge⸗ hoben ſei, daß Henk ſein Amt als Vorſitzender des Gewerkſchafts⸗ fartells nicht niedergelegt habe.— Nach dieſer e ſcheint ſowohl im Kartell wie in allen ſeinen Geſchäftsabteilen alles in beſter Ordnung zu ſein. pfalz, heſſen und Umgebung. 8. w. Worms, 9. Okt. Die Tabakdiebſtähle bei der Firma Staaden u. Co. führten zur von 4 Perſonen aus Bür⸗ lanm und 1 aus Horchheim, die als Diebe und Hehler in Frage en. Fp. Guntersblum, 9. Okt. Dden Tod im Rhein geſucht und Lelunden hat ein über 20 Jahre altes unbekanntes Mobchen Die bbee Feea ö er e aeſeen eee dangg sw. Darmſtadt, 6. Okt. Aus ve er Lie deoſiges Mädchen in Oberramſtadt auf das Geleiſe und wurde on dem daherkommenden Zuge ſofort getötet. Alzen, 11. Okt. In der Batermordſache in Nack in Bbeinheſſen, wo der achtzehnjährige Landwirt zer ſeinen ater nach der einen Lesart im Streit erſchlug, der anderen, weil der Vater nochmals heiraten wollte, iſt nunmehr als mutmaß⸗ lich angeſtifteter Täter der Taglöhner He pp verhaftet worden. Da 5 als Tler angenommene 175 Schweſzer als viel zu feige für e Tat gilt, vermutet man, daß er Helfershelfer gedungen hat. ˖ h. Mainz, 10. Okt. Anläßlich der Freigabe der Fleiſchbewirt⸗ (caftung haben ſich die Mitglieder der hieſigen Metzgerinnung zu * Schlachtungsgenoſſenſchaft zuſammengeſchloſſen, ban auf dieſe Weiſe einer wucheriſchen die eeſenſce und Aus⸗ untung der Verbraucher vorzubeugen. Die Genoſſenſ ſt vollzieht nter Ausſchaltung des Kettenhandels den Ankauf des Viehs auf r. Märkten und bei den Futne ſchlachtet in eigener Regie und erteilt die Ware gleichmäßig an die Mitglieder. Der direkte Ein⸗ auf durch die Metzger ſoll dadurch aber nicht unterbunden werden. (Von unſerem Spezial⸗d.⸗Korreſpondenten.) Auf Einladung des Mittelrheiniſchen Regattaverbandes fand am Sonn⸗ tag in Wies baden eine Verſammlung von Ruderern ſtatt, welche zum Endzweck die Stellungnahme zu den Anträgen hatte, welche zu dem am nächſten Sonntag in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Rudertag geſtellt ſind. Vertreten waren außer dem Mittelrheiniſchen der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche, der Saar⸗Moſel⸗ und der Lahn⸗Re attaverband und der Köl⸗ ner Regattaverein, außerdem als Ehrengäſte itglieder des Frankfurter Regattabereins und des Mainzer Rudervereins, ſowie Mitglieder der Ver⸗ eine von Köln, Koblenz, Trier, Oppenheim, Worms, Limburg, Wiesbaden, Biebrich, Höchſt, Kleinkrotzenburg, Fechenheim, Rüſſelsheim und Frankfurt. Den Vorſitz führte Eduard Werner⸗Wiesbaden. Das Referat erſtattete B. Wagner⸗Mainz⸗Kaſtel. Die Stadt Wiesbaden hatte als ihren Ver⸗ treter Sanitätsrat Dr. eeeeeeee. des Magiſtrats, ent⸗ N der in herzlichen Worten die Teilnehmer willkommen hieß und bat, aß der Rudertag als Ort der nächſten Tagung Wiesbaden beſtimmen möge, um einen ſtärkeren Verkehr und 1 815 mit dem übrigen Deutſch⸗ land anzubahnen. Die Verhandlungen ließen im weſentlichen eine Ueher⸗ einſtimmung in allen grundlegenden Fragen erkennen, ſodaß in den meiſten Abſtimmungen Einſtimmigkeit feſtgeſtellt werden konnte. Man beſchloß die geſetzliche Feſtlegung der Richtlinien für das Jugendrudern noch zu ver⸗ gr 5 tagen. Dagegen war man einmütig der Meinung, daß man der Ein⸗ teilung des Verbandes in Gaue oder Kreiſe unter allen Umſtänden zuſtimmen müſſe, um endlich einmal dieſe Frage zur Löſung zu bringen. an entſchied ſich zunächſt für den Antrag iebrich zu ſtimmen und in zweiter Linie für den Antrag Wiking⸗Berlin. Mit aller Ent⸗ ſchiedenheit verwahrte man ſich gegen jede Wadee des feh Ama⸗ keuxparagraphen, welche unter den heutigen Verhältnſſſen dem ſozialen Empfinden und der Ausſöhnung der Klaſſengegenſätze in ſchroffſtem Gegenfatz ſtehen würde. Das betonte auch Profeſſor Jung⸗Köln in be⸗ ſtimmteſter Weiſe gegenüber einer gegenteiligen Stellungnahme eines rhei⸗ niſchen Bertreters in der Handwerkerfrage. Der Dreiteilun der Rennruderer in Jungmannen, Junioren und Senioren gema dem Antrage des Verbands⸗Ausſchuſſes wurde einſtimmiges Einverſtändnis zuteil. Der wahlweiſen Zweiteilung von Bootrennen, zu welchen mehr als zwölf Boote gemeldet ſind, in zwei ſelbſtändige Rennen wurde einmütig ugeſtimmt. Abgelehnt wurde die Einführung zweiter 215 dei Regatten. Hagegen ſollen die von Heidelberg, Frankfurt und Mann eim geſtellten Anträge auf ee eines Rennens für Vierer mit Stenermann neben dem Vierer ohne Steuermann einſtimmig unterſtützt worden. Auch in allen anderen Fragen wurde eine völlige ſachliche Gleichheit der Mei⸗ nungen feſtgeſtellt. An den Meinungsaustauſch knüpfte ſich ein—+ von Profeſſor Jung⸗Köln, der in glänzender rhetoriſcher Ausführung die Erweiterung der organiſatoriſchen usgeſtaltung des Ruderſports in Weſtdeutſchland orderte und mit Einverſtändnis der Verbandsleitung einen weſtdent⸗ chen Gauverband, deſſen Grenzen ziemlich weit gezogen ſind, die ege ebnen will. Man glaubt im nächſten Frühjahr in einer in Trier oder Koblenz ſtattfindenden Tagung die Frage weiter behandeln 12 ſollen. Auch 6 Jeen in der ſehr belebten Ausſprache ſtatt, odaß der Vorſitzende die Verſammlung mit dem Ausdruck der Befriedigung ierzu fand grundſätzliche chließen und zum Beſuche des Kurhaͤuſes auf Einladung der Kurverwal⸗ tung auffordern konnte. Nadſpork. sr. Die Radrennen„e die am Sonntag ausgetragen wurden, waren von ungefähr 10 Zuſchauern beſucht und brachten als Haupt⸗ ereignis den Großen Abſchiedspreis in drei Läufen über 20, 90 und 50 Kilometer, die alle von dem Frankfurter Weiß(Continental⸗Reifen) ber wonnen wurden. Bauer belegte jedesmal den zweiten Platz. Die Holländer Dickentman und Blekemolen konnten ſich nicht recht zur Beltung bringen und belegten im Geſamtergebnis nur die letzten Plätze. Die Einzelergeb⸗ niſſe waren:: Großer Abſchiedspreis, 3 Läufe, 1. Lauf, 20 Kilometer: 1. Weiß 16:25,4, Bauer 620 Meter, Dickentman 1800 Meter, Blelemolen 1950 Meter, Eſſer 2700 Meter zurück. 2. Lauf: 30 Kilometer: Weiß 25:17,1, Bauer 500 Meter, Dickentman 600 Meter. Eſſer 2700 Meier, Blekemolen 4250 Meter zurück.— 3. Lauf, 50 Kilometer: Weiß 42:58,2, Bauer 1950 Meter, Blekemolen 3800 Meter, Eſſer 3805 Meker zurück, Dickentman aufgegeben. Weiß 100 Kilometer in:28:85,7, 2. Bauer 3070 Meter, 3. Eſſer 9205 Meter, 4. Blekemolen 10 000 Meter, 5. Dickentman, weit zurück. Nudern. gr. Berliner Stadtachter und ⸗Einer. Bei prächtigem Herbſtweiter und zufriedenſtellendem Beſuch nahmen beide über 2400 Meter führenden Ren⸗ nen vor den Regatta⸗Tribünen in Grünau einen ſpannenden Verlauf. 112 Stadtachter ſicherte ſich der Verteidiger Sport⸗Boruſſia ſofort die Führung, um dieſe bis ins—5 nicht mehr abzugeben und in 8 Minuten 45 Sekunden, ſicher mit 5 Sekunden Vorſprung vor B..⸗C. Branden⸗ burgia und B..⸗C. Teutonia zu ſiegen. Die Einer lag nur zwiſchen Rheinhold(.⸗C. Germania dege und Boſchmann(B. .⸗Geſ. v. 1884), die auch noch ca. 200 Meter vor dem Ziel auf gleicher — e lagen. Hier ſetzte Reinhold zu einem prächtigen Endſpurt ein, dem oſchmann nicht mehr genügend enigegenzuſetzen vermochte, ſodaß Reinhold mit 3½ Sekunden Vorſprung Sieger blieb. 1. Achter(Stadt⸗ achter): 1. Berl..⸗Cl. Sport Boruſſia:45, 2. B..⸗C. Brandenburgia :50, 3. B..⸗C. Teutonia:59, 4. B..⸗C. Spreehort.— Einer:(Meiſter⸗ Ba von Berlin): 1. Ernſt Reinhold(R. Germanſa⸗Tegel):59, 2. Max oſchmann(B..⸗Geſ. v. 1884) 102,5, 3. Judwig Holſt(.c. am Wann ⸗; ſee) weit zurück. Jußball. 8 sr. Die Berliner Liga⸗Jußballſpiele brachten am Sonntag die erwar⸗ teten In den einzelnen Kreiſen— +7 Nordkreis: Wed⸗ ding— Alemannia:0(:), Hertha— FJavorſt:2(3:), Nordweſt— Wacker 191:0 üdkreis::0(:0 Ballſpielklub— Stern Steglitz:2(:), Union 92— Sportluſt 3: 0J. Weſtkreis: Germania Spandau— Union⸗S.⸗C. C.:2 2), portverein— Sp. d. Weſtens:2(:),.⸗C. Nowawas— Triton 423(:). Oſtkreis: B. f. B. Pankow— Union Oberſchöneweide:1 .0 Tennis Boruſſia— Berolina:0:), Jußballverein 1910— .C. Lichtenberg:0(1:). 7 Hockei. Sonntägige Spielergebniſſe. Verein für Raſenſpiele Mannheim II. — Karlsruher Turn⸗Berein 11:3, Verein für Raſenſpiele Mannheim III. — Mannheimer II.:3, Verein für Raſenſpiele Mann⸗ heim IV.— Mannheimer Turngeſellſchaft III.:2. Alhlethik. & Ausſcheidungskämpfe für die Kreismeiſterſchaften des 4. Kreiſes des Deniſ Kraft⸗Sport⸗Verbandes finden am morgigen Mittwoch, abends 6 Ühr, in der Turnhalle der Neckarſchule ſtatt. Intereſſenten ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Eintritt frei. Boxen. sr. Städteboxkampf Berlin⸗Stutigart. In Stutigart endete am Sonn⸗ tag ein Städteborkampf zwiſchen je vier Vertretern der Reichshaupiſtadt und 3 unentſchieden da die Berliner das erſte und vierte Treffen 5— 9 ttgarter das zweite und dritte Treffen für ſich eniſcheiden onnten. e ben. Dhnber 1225. Maunheimer Generai · Anzeiger. Abend- Ansgabe.) 1 5 Aus dem Tande. ur Sicherung gegen Fleiſchnot wird außerdem eine Reſerve an.— enlußheim, 11. Ott. Die Firma Gebr. Fiſch in Heidel⸗ B N jkkaſten 10 berkaufte ihre Zigarrenfabrik in Neulußheim an Herrn Iſaak Sportliche Kunoſchau. 72 rie Vielhauer, der unter der Firma Vielhauer u. Kraus dieſe mittelrheiniſche Nuderer⸗Berſammlung. zrrtzktgtkztztrktcrsrrtccrcrerzkeckcrrererrrrerk (Anfragen ohne Namensnennung beantworten wir nicht.) Sprechſtunde der Briefkaſten-Redaktion: 10—11 Uhr vormittags. G. R. M. Neues Wiener Tageblatt, Wien J, Schulerſtraße. . L. Wenden Sie ſich an die Oberrheiniſchen Filmwerke, Schlierbe bei Heidelberg. 8. F. Wir nennen Ipnen: Wilh. Haber, Berlin 80 18, Hermg Müller, Frankfurt a.., Keßler u. Comp., Gelnhauſen, Bez. Ka Schwarz u. Co., Leipzig 27, Hermann Wapler u. Co., Magdeburg, Scholz, Mainz, J. G. R. Lilliendahl, Neudietendorf(Thür.), E. Hez Erben, Nürnberg 10, Hetzel u. Co. Obertürkheim b. Stuttgart und Kuhrmann u. Co., Roßlau a. d. Elbe. Büchertiſch. Der Lebenswert der Volkshochſchule iſt das erſte Heſt einer Sammuuug, „Volkstümlich⸗wiſſenſchaftliche Lehr⸗ und Lernbücher“, die von Dr. Maß Apel, Studiendirektor der Humboldt⸗Hochſchule Groß⸗Berlin im„Volkshoch⸗ ſchulverlag Charlottenburg“ herausgegeben werden. Für alle die vielen neugegründeten Volkshochſchulen, ihre Leiter, Lehrer und Hörer, iſt es von oßem Werte, aus den Erfahrungen ſchöpfen zu können, die auf dieſem Gebiete der Bildungsarbeit in e Heſ Arbeit ſchon erworben find. Die zahlreichen Kundgebungen dieſes Heſies widerlegen allen bemmenden Kleinmut und legen ein erhebendes Zeugnis ab von der ernſthaften Hin⸗ gabe an höhere geiſtige Fragen, die in weiten Volkskreiſen, beſonders auch der werktätigen Bevölkerung, lebendig 2 Der Kunſtwanderer. Im zweiten Septemberheft der von Adolph Do⸗ nath herausgegebenen Halbmonatsſchriſt„Der Kunſtwanderer“, Berlin⸗ Schöneberg) ſpricht Dr. Fe Starke über„das Handwerk in der Malerei“. Dr. G. A. E. Bogeng ſetzt ſeine eee ur Buchkuuſt⸗ bewegung der Gegenwart“—5 und Direktor Profeſſor! en Altmann beginnt eine Serie von Artikeln über die Organiſation und Sammlung der Muſikabteilung der Preußiſchen Staatsbibliothek. Dr. Alfred Rohde(Fam⸗ burg) beſchäftigt ſich mit dem Proportionalzirkel des Hamburger Artillerie⸗ offizters Johann Otto Haſenbanc. Der im Sturm. Ein Roman von der Niederelbe von Hinrich Wriede. Hamburg 1920, Quickborn⸗Verlag. Hinrich Wriede gißt uns in ſeinem„Mann im Sturm“ ein Buch voll herber 8 Sein Tiet Stihr iſt gerade kein Tugendheld, aber er entwickelt ſich vor unſern Augen — am Land und auf der See, in den Stürmen der Liebe und des Meeres — zu einem ganzen Kerl mit heißem Blut und harten en. Und wir ewinnen ihn lieb trotz ſeines Eigenſinns und ſeiner Leidenſchaftlichkeit. 95 packender, raſch fortſchreitender Handlung erleben wir ſein und 5 etters Harm Ringen um dasſelbe Mädchen. Mit Meiſterſchaft ſind die Frauencharaktere geſtaltet, von der ſchönen Sünderin Maria bis fian alten ſchlampigen Ang Fohn. Durch Wriedes neues Buch und ſeine are, aus niederdeutſchem Geiſt geborene, hochdentſche Sprache geht eine Friſche wie von Seeluft und Seewind. Von der nationalen Monatsſchrift„Deutſchlands Eruenerung“(J. F. Lehmanns Verlag, München) iſt das Oktoberheft erſchienen. Der Neſtor der deutſchen Geſchichtsforſcher, Geheimrat Dietrich Schäfer, würdigt Luden⸗ dorffs„Urkunden der Oberſten Heersleitung“ in einer eingehenden Unter⸗ ſecs eg. Der rühmlichſt bekannte praktiſche und theoretiſche Volkswi fk⸗ er Dr. Bruno Brukner gibt in dem Aufſatz„Lohnſchraube und Preis⸗ bildung“ abermals eine ſozialpolitiſche Unterſuchung, welche, wie ſeine früheren, weſentlich dazu deitragen dürfte, die Stellung des Marxismus 85 erſchüttern. Ferner ſei noch darauf hingewieſen daß zum Schluß des en der Schriſtleiter Dr. E. Kühn in ſeinem„Bild der Jage“ wieder entlich neue Geſichtspunkte für die völkiſche Gefundung gibt. Weſternachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 12. Oktbr. 1920,8 uhe morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. ——ůůů ů— Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der Ort 2 Fichtg. Stict⸗ Wetter letzten 25 Siumd. 81 0 7099 9 O ſſchwach wolklos 0 —1 5—————— 5 60 O ſſchwach wolklos 0 m a. M..766.3 6 NNO mäßig wolklos 0 ee„e.7 4 O ſſchwach wolklos 0 Kopendagen.. 771.9 1— ſtill Nebel 0 Stockholm.. 789.8 8 Nw' ſſchwach heiter 0 unda 760.0 10 NW) mäßig halb bed. 0 (Mo ſewach heiter 0 e„„4 24„ 762.6 14 0 ſchwach wolklos.5 7227˙[FMi 7ſmn wolftos 0 Beobachtungen badiſcher Wotterſtellen(728 morgens) See- beug pera, Wind 3 ve⸗ üöhe 55 nn 88 8 michtStürte 8 83 eu Dertheim.. 151 706.8] 3] 17 2 NO maß.d. 0 Königſtuhl..127 764.8] 5] 13] 5 0 ffriſch won. 0 Karlsrude.. 213764.7f7 5] 17 5NO w. weltl.. 0 Bad 563764.4 6 17 50 W. ir 0 Billingen..715766.3] 2] 12—1—. ſtin wön. 0 EK Wiaſ 1281653.66 6 6 3NWſchw. aiu.] 0 C 25— Allgemeine Witterungsüberſicht. 19 1555 Bei dem Fortbeſtand des umfangreichen, kräftigen Hochdruck⸗ gebietes dauert das heitere und trockene Wetter in faſt ganz Europa weiter an. Auch in Südbaden, wo geſtern noch ſüdliche Rand⸗ wirbelbewegungen zu beobachten waren, iſt Aufheiterung erfolgt. Die Temperatur, die auch geſtern in der Ebene 17 Grad nicht ſtiegen hatte und damit bis zu 4 Grad tiefer lag als vor 2 Tagen inkt in der Racht nahe auf 0. Freilagen hatten leichten Nachtfroſt. er hohe Druck wird ſich demnächſt füdoſtwärts zurückziehen. Wertervorausſage bis Mittwoch, den 13. Oktober 12 Uhr nachis. Weiter noch heiter, trocken am Tage mäßig* Freilagen leichter Nachtfroſt, ſpäter wieder mild. Umſchläge ſcheinen ſich vorzu⸗ bereiten. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Madernoe; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalte Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Berlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Pfatzuche Hypothe ypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. Bitte Ausschneiden, Piandbriel-Jertosung. 2 Aufbewahren! 9 badet der heutigen Verloſung in Gegenwart des Zum 7550 dauars Herrn Juſtizrats Wieſt hier wurde gezogen die den en der Serien 1 und 3 Endnummer 44, von den 3½ igen Pfand⸗ 1ble, der, Serie 4 bis einſchließich 18 ſewie empfiehlt ſich 5„20,22 bis S und den Aobigen ſohann Regler andbriefen der Serſe 21 die Endnummer 43. Dammſtraße 10, 2. Stock Die gezogenen Pfandbriefe werden koſtenfrei——5 ſihen atüsgabe der Mäntel und der nicht verfallenen sſcheine ſowie der Erneuerungsſcheine an unſeren dalſſer in Ludwigshafen a. Rh. und Mänchen ſowle Nie acen ae e e mäßige Verzinſung der e gezo⸗ e Niandbrſeſe endigt an I. Jannar 1015 1. u nachem Tage an 20 Depöfſtalzins vergüter wird. bei Verlofungsliſten ſind an unſeren Kaſſen ſowie Jhusſcenen, ämtlichen Pfandbriefvertriebs⸗ und deſabtaaen koſtenlos erhälllich. 6200 udwigshafen a. Rh, den 28. Sept. 1920. Die Direktion. Zentrale: MANNHEIM Mannheim Ludwigshafen Kehl Nheinschifrahrts-Konzern Zentrale: Massen-Transporte MANNHEIM Rotterdam: Homberg: Frankfurt mhenanis-Spod.-66s. 8—— Bamberg Empfehſe 81027—T1 8—— 11 Parkeitbhöde Rünn Algemelne Spad-588.— Wesel—— esl. Art, sowie Herrichten alter Böden, Abphobein, Spänen. Johennes Röth agenturen in Antwerpen, Stradburg, Berlin, Namburg usw. Mhenanla Hheinsch.-Ges. a· M. i cari Hresser C. d. m. hb. M. Bavarla Schiff.-& Sped.-.-8. 898 Zu haben in allen einschl. Qesehlften, direkt 5* Wiederverkkufer, enspreder 7157. nebeistr. 10. „ eeeeee Schtanb. Uhrfeuemiabrm Schramberg(Württbg b. KRE — —— ꝓö—p —:. 3 C0 kat feſtzuſetzende Gebühr, An Sonn⸗ . Für Männer und Knaben: 92— 6. Seite Nr. 461. Betriebsordnung für die ſtädtiſchen lußbäder betr. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und mit Bollziehbarkeitserklärung des Landeskommiſſärs Rier vom 15. September 1920 Nr. 9545 wurden Kenhſtehende ortspolizeiliche Vorſchriften vom . September. 1920 erlaſſen. 36 Betriebsordnung für das ſtädtiſche Rheinbad bei Neckarau. 1. Die Badeanſtalt iſt geöffnet: a) Montags, Mittwochs, Donnerstags und Samstags von morgens 5 Uhr bis zum Eintritt der Dämmerung. b) Dienstags und Freitags von—8 Uhr vormittags. e) Sonntags von vormittags 5 Uhr bis nachmittags 5 Uhr. II. Pie Frauen und Mädchen: 5 ienstags und Freitags von vormittags ½ Ubr bis zum Eintritt der Dämmerung. Schulpflichtigen und jüngeren Kindern iſt die Benützung der Anſtalt nach 6 Uhr abends unterſagt. 2. Die Benützung der Badeanſtalt iſt en eine vom Stadtrat feſtzuſetzende Gebühr Leſtattet Für die Benützung der Einzelbadezenlen und der Einzel⸗An⸗ und Auskleideräume auf die Dauer bis zu einer Stunde iſt eine beſondere, vom Stadtrat zu beſtimmende Gebühr zu ent⸗ richten. Bei Ueberſchreitung dieſer Zeit ver⸗ doppelt ſich die Gebühr. „ 3. Die Gebühren für die Benützung der Schwimmbecken, Einzelbäder und der An⸗ und Auskleideräume ſind an der Kaſſe gegen Aus⸗ ändigung einer Quittung mit angehängtem „Kontrollſchein zu bezahlen. Die Badegäſte haben vor Betreren der Bade⸗ rdume den an der Quitt befindlichen Kontroll⸗ ſchein abzureißen und in den in der Badeanſtalt angebrachten Kontrollkaſten zu werfen. Die Quittung ſelbſt muß bis zum Verlaſſen der Anſtalt zur Kontrolle aufbewahrt und auf Ber⸗ langen dem Kontrollperſonal vorgezeigt werden. 4. Die Badezeit, gerechnet vom Betreten Verlaſſen der Anſtalt, darf eine Stunde bis zum nicht überſchreiten. 5 5. Die Benützung des tieſeren Schwimm⸗ baſſins iſt nur erwachfenen Perſonen geſtattet. §. 6. Die in den offenen Schwimmbaſſins badenden männlichen Perſonen müſſen mit Bade⸗ hoſen, die weiblichen Perſonen mit Badeanzügen und Bademütze bekleidet ſein. Sämtliche Beſucher müſſen nach genommenem Bade ſich ſoforr an⸗ Hleiben und alsdann die Anſtalt umgehend verlaſſen. § 7. Auf den oberen Treppenſtufen des Schwimmbaſſins dürfen einſeifen. Es iſt ſtrengſtens verboten mit Waſſer ſpritzen, die Zellen zu beſchmutzen und ſon⸗ gen Unfug zu treiben. Das Einſpringen iſt nur an den oberen Kopfſeiten und bei nicht ſtark beſetztem Bad geſtattet. Zuwiderhandelnde ſind für jeden Schaden haftbar der durch un⸗ ——75 Einſpringen den anderen Badenden entſteht. .8. Das Tabakrauchen in der— 5 ſowie das bringen von Hunden iſt unt rſagt. ahrräder dürfen nicht mit in die Dade⸗ anſtalt genommen werden. 5 9. Etwaige Beſchwerden ſind mündrich 2200 ſchriftlich an das ſtädt. Hochbauamt zu en. § 10. Zuwiderhandlungen gegen dieſe ſchriften werden gemü 9 9².Str.G B. mit Geld 125 zu 300.— Mark eventuell mit Haft 0 Mannheim, den 21. September 1920. Bezirksamt— Poligzeidirektion— Betriebsordnung für das ſtädtiſche Frauenbad. 85. 1. Die Badeanſtalt iſt Are⸗ für Frauen und Mädchen von morgens Uhr an bis zum Eintritt der Dämmerung gegen eine vom Stadt⸗ rat Gebühr. An Sonn⸗ und Feier⸗ Vor⸗ das Bad von nachmittags 5 Uh en. 2. Für die Benützung der für ch ab⸗ geſchloſſenen Einzelbäder wirb von jeder— außer der Ablichen Eintrittsgebühr(§ 1) ein beſonberer Zuſchlag pro Bad erhoben. Schul⸗ pflichtigen und jüngeren Kindern iſt die Be⸗ —.— der Badeanſtalt nach 6 Uhr abends 0 8 Die Badegebühr iſt an der Kaſſe des gegen Empfang eines Badeſcheines zu entrichten. Dieſer Schein wird von der Bade⸗ mMeiſterin durch Abreißen einer Ecke für ſpätere Benützung ungültig gemacht; er iſt bis zum Ver⸗ laſſen der Anſtalt aufzubewahren und auf Ver⸗ langen zur Kontrolle vorzuzeigen. 5 4. Die Badezeit, gerechnet vom Eintritt iie zum Verlaſſen der An alt, darf eine Stunde nicht überſchreiten. 8 5. Die im offenen Schwimmbaſſin Baden⸗ den, müſſen mit Badeanzug und Bademütze„e⸗ Heſdet ſein. Mit Haar darf nicht gebadet werben. Außerhalb der Anſtalt darf niemand N umhergehen, oder ſich ins Waſſer . Die Benützung des tieferen Baſſins iſt ab nut exwachſenen weiblichen Perſonen geſtattet. Sämtliche Beſucher haben ſofort nach genom⸗ menem Bade die Anſtalt zu verlaſſen. .J. Es iſt ſtrengſtens verboten, mit Waſſer ſpritzen, die Zellen zu beſchmutzen oder ſon⸗ gen Unfug— verftben. Das Einfpringen tſt nur an den oberen Kopffeiten bei nicht ſtarr be⸗ etztem Bade geſtattet. Zuwiderhandelnde ſind Schaden haftbar, der durch unbefugtes Einſpringen den anderen Badenden entſteht. .8. In der Anſtalt iſt die größte Sauber⸗ Jeit und aufrecht zu erhalten. Das Nauchen in der Anſtalt, ſowie das Mitbringen von Hu iſt ſtrengſtens unterfagk. Etwaige Beſchwerden ſind ſchriftlich oder mündlich an das ſtädt. Hochbauamt zu richten. 15 9. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vor⸗ ſchriſten werden gemäߧ 92. Str.8. mit bis zu 300.— Mk. eventuell mit Haft Geld den 21. September 1920. — Polizeidirektion Betriebsordnung für die ſtädtiſchen Rheinbäder. 3 1. Die Badeanſtalt iſt geöffnet für Männer Knaben von morgens 5 Uhr bis zum ann heim, Bezirksamt bis Eintritt der Dämmerung gegen eine vom Stadt⸗ und Feier⸗ 5 Uhr ab .2, Schulpflichtigen und jüngeren Kindern —2 DZenüzung der Badeanſtalk nach 6 Uhr ee 1„Alle Beſucher der Badeanſtalt ohne Ausnahmen dürfen nür in Badehoſen baden. Außerhalb der Anſtalt darf niemand ent⸗ neldet ergehen, oder ſich ins Waſſer begeben. 4. Das Venüten des Baſſins für Männer iſt nur erwachſenen Perſonen geſtatter. Sämtliche Beſucher ſind gehalten, die Anſtalt nach genommenem Bade zu verlaſſen. 5. Niemand ſoll baden ſolange er ſtark erhitzt oder durch ſchnelle Bewegung und körper⸗ liche Anſtrengung erregt iſt. Man erwartet von 6. ein anſtändiges iſt die Anſtalt von nachmittags loſſen. ſich die Badegäſte nrcht 8 1568 Zuwiderhandelnde werden ausgewieſen. Unfug in den Baſſins durch übermäßtges Spritzen, Stoßen und dergleichen iſt verboten. 7. Das Tabakrauchen in der Anſtalt, ſowie das Mitbringen von Hunden iſt ſtrengſtens unterſagt. §.8. Beſchwerden können bei dem ſtädt. Hochbauamt vorgebracht werden. § 9. Uebertretungen dieſer Badeordnung werden gemäߧ 92 des Polizeiſtrafgeſetzbuches an Geld bis zu 300.— Mk. beſtraft. Mannheim, den 21. September 1920. Bezirksamt— Polizeidirektion— Bekanntnſachung. Die Feſtſetzung der Umlage der Gebäudever⸗ ſicherungsanſtalt zur Deckung der Laſten des Jahres 1919 betr. Die zur Deckung der Laſten der Gebäudever⸗ ſicherungsanſtalt für das Jahr 191g in dieſem Jahre zu erhebende Umlage wurde vom badiſchen Miniſterium des Innern auf 20 Pfg.— zwanzig Pfennig— von 100. Mark Verſicherungsanſchlag feſtgeſetzt. 2¹ Mannheim, den 9. Oktober 1920. Badiſches Bezirksamt— Abt. IVb. Maul⸗ und Klauenfeuche beit⸗ Nachdem in der Gemeinde Seckenheim die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: 9 Das Gehöft der Philipp Gropp Witwe Frie⸗ drichſtraße 54 bildet einen Sverrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundes⸗ rats zum Reichsviehſeuchengeſetz. Mannheim, den 8. Oktober 1920. Badiſches Bezirksamt Abteilung IIa. Maul· und Klauenſeuche betreffend. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Neckarhauſen iſt erloſchen. Mannheim. den 6. Oktober 1920. Badiſches Bezirksamt— Abt. IIa. Bekannkmachung. * Im Monat Oktober müſſen die Steuererkla⸗ rungen für das dritte Vierteljahr 1920 wegen der Luxusſteuer(Herſteller⸗ Kleinhandels., Anzeigen⸗ Beherbergungs⸗, Verwahrungs⸗ und Tatterfall⸗ ſteuer) abgegeben werden. Jeder Unternehmer muß prüfen, ob der Umſatz ſeines Betriebes unter eine dieſer Steuern fällt. Das Finanzamt hier, Schloß rechter Flügel 2. Stock(Zimmer 3) erteilt Auskunft und gibt Vordrucke für die Steuererklärungen ab. Wer die vorgeſchriebenen Steuererklärungen nicht rechtzeitig abgibt, muß u. U. Zuſchlag und Zins zahlen und macht ſich ſtrafbar. 11378 5 Finanzamt Mannheim. Der Mühlenarbeiter Heintich Stroh in Mann⸗ heim. Prozeßbevollmächtigte: Rochtsanwälte Dr. Pfeiffenberger und Gg. Müller daſelbſt, klagt gegen ſeine Ehefrau Karoline geb. Hilpert, auf Grund des .⸗G.⸗B. mit dem Antrage auf Scheidung der am 24. Mai 1910 zu Offenburg geſchloſſenen Ehe. Der Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor die 3. Zivil⸗ kammer des Landgerichts Mannheim auf Dienstag. den 14. Dezember 1920, vorm. 9½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem Gerichte zugelaſſenen Anwalt zu beſtellen.— Aktenz. 3 E. 8. 32/20—. Mannheim, den 24 September 1920 38 Der Gerichtsſchreiber des Landgerichts. um Handelsregſſter B, Band 10, 5 40 Firma laſſung, Hauptſitz: Cleve wurde Durch Geſellſchafterbeſchluß iſt Kaufmann Hartog genannt Hans Frank in Nymegen als Geſchäftsführer beſtellt. 155 Mannheim, den 8. Oktober 1920. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band NVI.⸗J. 33, Firma„Mannheimer Luftverkehr, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 155 Richard Dietrich iſt als Geſchäftsführer ausge⸗ Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 8. Oktober 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B Band NVII.⸗J. wurde heute eingetragen: Firma„Deutſch⸗Nieder⸗ ländiſche Schiffahrts⸗ und Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Duisburg⸗Ruhrort. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Transporte zu Waſſer und zu Lande, auf der See, auf dem Rhein und an⸗ deren Gewäſſern von Gegenſtänden aller Art, der damit verbundene Reederei⸗ und Speditionsbetrieb, Agenturen von Schiffahrts⸗Unternehmungen und Art uns Sianchge Handel in Waren aller Art. Das Stammkapital beträgt 100000 Mk. Johann Gröninger, Direktor, Rotterdam und Karl Nalenz, Direktor, Rotterdam ſind Geſchäfttsführer. Emil Schüler. Bürovorſteher, Duisburg⸗Ruhrort iſt als Prokuriſt beſtellt. Heinrich Lammertz, Kaufmann, Mannheim und Johann Plankert, Kaufmann, Duisburg⸗Ruhrort iſt derart Geſamt⸗ prokura erteilt, Geſchäftsführer oder einem Prokuriſten zuſammen die Firma zeichnen kann Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 29. September 1919 feſtgeſtellt. Die Vertretung der Geſellſchaft erfolgt entweder durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer gemeinſchaftlich oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ kuriſten. Bekanntmachungen der Geſellſchaft er⸗ folgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 7. Oktober 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ky ³Ä ²³˙ · Iantiche herbentichungen der ackgemende Mittwoch, 13. Oktober gelten folgende Marken: I. Für die Verbraucher: Butter: 8 Pfund zu Mk..25 für die Fettmarke E in den Verkaufsſtellen 213—265. Schweineſchmalz 100 Gramm zu Mk..30 für die Fettmarke 29 in den Verkaufsſtellen—1668. . Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit Butter: ¼8 ind zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ ſtellen 266—300 am Mittwoch, den 13. ds., von—½12 Uhr. Pilz-Ausſtellun des Städt. Unterſuchungsamts Schule C 6, gang gegenüber C 7, geöffnet Montag bis Freitag von—4 Uhr, Samstag von —6 Uhr. Vereinen und Schulen bleibt nach Vor⸗ anmeldung die Ausſtellung Montag bis Freitag von —6 Uhr geöffnet. Eintritt unentgeltlich. 65 Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Ein Verzeichnis der im Bereich der Straßen⸗ bahnen und der Bahn nach Dürkheim im Monat September 1920 104 gefundenen Gegenstände hängt a) im Hausflur des Verwaltungsgebäudes der Straßenbahn in Mannheim, Colliniſtraße Nr. 1, b) im Hausflur des Stadthauſes in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Ludwigſtraße Nr. 69, während 6 Wochen zur Einſichtnahme aus. Dulz-Lehrhurst Marta Adam, Beethovenstr. 12, I. Erstkl. Fachausbildung für Selbstbedarf und Beruf. 7861 Anmeld. täglich 11—1(außer Samstags) jedem Beſucher der aus der Anſtalt 0/neüfzüchen v Bodenschtren.Mnerglwaszer „van den Bergh's Margarine⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Zweignieder⸗ 5 heute eingetragen: vom 24. Juni 1920 ſchieden. Dr. Paul Lamprecht, Mannheim iſt als 7 37 daß jeder von ihnen mit einem! 35 heim, Heidelberg oder Kurfürſt Friedrich⸗ Mannheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Bekanntmachung. Der Allerheiligenmarkt zu Worms findet in dieſem Jahre vom 8. bis einſchl 14. November ſtatt. Außer Derkaufsbuden werden auch Schau⸗ buden und Karuſſells zugelaſſen. Die Verkaufs⸗ buden werden auf dem Marktplatz und Schulhof, Schaubuden auf dem Martinsplatz aufgeſtellt. Die Plätze werden verſteigert: Für Schau⸗ buden und Karuſſells amgreitag, den 29. Okt 1920, vormittags 10½ Uhr, für Verkaufsbuden am Montag, den 1. November 1920, vormittags 10% Uhr im Rathaus(Simmer 45) zu Worms. Bedingungen und Tagepläne liegen bei der Polizeiverwaltung offen. Dortſelbſt ſind auch Pläne, ſoweit Vorrat reicht, zum Preiſe von Mk..— erhältlich. Die Steigerer der Plätze haben die Hälfte des Steigpreiſes ſofort nach Zuſchlag, die andere hälfte vor dem Auf⸗ ſchlagen des Standes uſw. zu entrichten. Worms, den 5. Oktober 1920. Der Oberbürgermeiſter. In Vertretung: metzler. Ei0¹ Malschellate Oktober beabsichtige ich Welis Mag serorzorgung für fabren u. Cuter eine Reise durch Baden zu machen. Bei Bedarfsfall erbitte Anfrage. Ulto Edler v. Graeve, Gernrode-Har: Metallwünschelrutenforscher. 7579 ildeaut Auede IZtr. 28.-Nkk. Iil Modrabnabme bünger Sbllbll, Humboldtstr.. Aealige demden- Dagen dun.)0 Ail Nachtiacken-Passen.. Stück 14.50 Er bställ f. Vorh. geeign.. Mtr. 26.00 Stiekereien und Klöppei»Spitzen ſowie*7574 Damen- und Kinder- Strümpfe, Herren- Soe zu den billigſten Preiſen zu verkaufen. S. Kluger, D 3, 4. Plangs Nauf! MHleie UIIL e% S 8 al — — U00(..e J. at. mecke! 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