1920.— Nr. 400. zoiger Anze reiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. 8 Mt. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für*2 en an beftimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere—— allene ob. Freitag, 15. Oktober In— u. Um——.— einſcht. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ .——— ertelfährl. ug v ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Aue Praſe Eae—— 90 ⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2017 Ludwigshafen g. NRh.— Alittag⸗Ausgabe. * Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Mannheim: Reckarſtadt: 6.— Fernſprecher Nr. Badiſche Neueſte Nachrichten u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmängel 1 berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. beſchränkie Ausgaben od. f. verſpätete Aufna me v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr der Meinungsſtreik um Genf. Uuſtimmigkeiten zwiſchen England und Frankreich. Ein ſcharfer franzöſiſcher Vorſtoß gegen Lloyd George. Der Druck, der von England auf die franzöſiſche 2 rung ausgeübt wird, um Frankreich zu einer anderen Auf⸗ ſſung in der Entſchädigungsfrage zu bringen, hat einzig nur n Erfolg gehabt, daß die franzöſiſche Regierung in Gemein⸗ jaft mit den Vertretern der übrigen Verbündeten in der Wiederherſtellungskommiſſion die Vorſchläge der deutſchen Pertreter anhören will. Von Verhandlungen wollte feaugz bisher noch nichts wiſſen. Dies war in der iſchen Note an England deutlich zum Aus⸗ gebracht worden, wo es hieß, daß alle Entſchließungen in der Frage ausſchließlich der Wiederherſtellungskommiſſion vorbehalten bleiben müſſen, die ihre Anweiſungen von den Kabinetten ſelbſt erhält. Wie aus dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſterium von amerikaniſchen Korreſpondenten zu erfahren war, witterte die franzöſiſche Regierung irgend etwas von cher Seite, als ob die deutſche Regierung nach ergebnis⸗ — Verlauf des jetzt untrnommenen Schrittes eine Note vorbereite, in der die weitere Unausführbarkeit des Friedensvertrages mitgeteilt werde. Derartige Mitte en waren der franzöſiſchen Regierung jedenfalls voön ihren Beobachtern in chland gemacht worden und in Paris ſoll man die Sache wirklich als ernſt anſehen! Auf Eng⸗ land war man unter den franzöſiſchen Diplomaten nicht beſon⸗ ders gut zu ſprechen, meinte einer der amerikaniſchen Kor⸗ reſpondenten, denn nach Frankreichs Auffaſſung dränge ſich Englandzuſtarkals Schrittmacher Deutſch⸗ kands vor. rotzdem bleibe die franzöſiſche Regierung an 8050 Auffaſſung hängen, daß nicht England, ſondern ſie den chlüſſel in der Hand habe. Werde Deutſchland irgend eine Erklärung abgeben, die mit den Andeutungen der fran⸗ ſiſchen Beauftragten in Deutſchland übereinſtimme, dann ſoll ankreich entſchloſſen ſein, kurzerhand zu handeln, ohnejedeweitere Warnung oder Beratung mit den Verbündeten. Ob Millerand dieſe Auffaſſung teilt, iſt nicht ganz ſicher, wird aber vermutet. Soweit die Mitteilungen an die amerikaniſchen Kor⸗ reſpondenten. Man ſieht, die Stimmung in Paris iſt nervös —4 gereizt. Wie ſich die amtlichen Kreiſe Frankreichs in der Wiedergutmachungsfrage entſcheiden werden, weiß man zur Stunde noch nicht. Erſt in vier oder fünf Tagen ſoll die end⸗ 1 2 Haltung der franzöſiſchen Regierung bekannt werden. e La ge iſt ziemlich wirr und unüberſichtlich. Es wird viel 0 hin und hergeredet und geſchrieben, ohne daß ſich doch bisher eine klare Linie der Entwicklung erkennen läßt. Sehr kennzeichnend iſt ein längeres Telegramm des Lon⸗ doner Berichterſtatters des Matin. Es 501 wohl den ſchärfſten Angriff gegen die Politik von Lloyd George dar, den bisher ein franzöſiſches Blatt ge⸗ ßenbahnſchaffner, ſo berichtet der Korreſ in aßenba er, ſo be orreſpon· dent, habe ihn in London gefragt, ob es 250 ſei, daß Frank⸗ reich einen neuen Krieg haben wolle. Dieſe dumme Anſicht im engliſchen Volke komme nur daher, daß eine kleine Gruppe von itikern die Regierung in der Hand behalten wolle. Alles ſei 7+ Gruppe Wahlplattform. Im Dezember 1918 habe man die wunderbare Wahlloſung gehabt: der Kaiſer wird— Deutſchland muß bis zum letzten Pfennig be⸗ len! habe man für die nächſte Wahl die Plattform: fliger Krieg gegen Irland, Bruch mit demfranzöſi⸗ chen Zmperialismus. Zu jeder Partei rede man anders. Zu den Konſervativen: es gebe zu viele franzöſiſche Generale in der Welt; man ſtoße auf Frankreich in Thürin⸗ gen, in Tanger, in Ungarn und in Polen; ſetzt wolle es allein mit den Deutſchen verhandeln. Der franzöſiſche Im⸗ perialismus will Deutſchland ſchwere Löſegelder auferlegen, es vernichten und koloniſieren, er iſt alſo gegen euern edeln Idealismus. Den Sozialiſten endlich ſage man, die Politik Millerands ſei dem ſozialen Fortſchritt feindlich, er ſei ihr ge · fährlicher Gegner in der Welt; ſeht nur, wie Frankreich den Bolſchewismus behandelt! Lloyd George ſei während der Friedensverhandlungen der ſtärkſte Gegner Frankreichs ge⸗ weſen, nicht der utopiſche Amerikaner Wilſon, ſondern der Engländer habe damals Frankreichs Forderungen bekämpft. Lloyd Georges Freunde und er hätten ſich eine Art Weltbund + in dem keine Macht ſich gegen ſie rich⸗ ten könnte; aber jetzt habe Frankreich ohne jede rung ſich dagegen gewandt. Es habe den Dünkel, eine Rolle in Afrika, Aſen und Europa ſpielen zu wollen; es verhandle direkt mit Waſhington, es weigere ſich, Moskau entgegenzu⸗ kommen; es verlange von Deutſchland Entſchädigungsſum⸗ men, die die engliſchen Finanzleute in ihrem eigenen In⸗ tereſſe nicht für gut hielten. Mit ſeiner iriſchen Politik, mit einem Rieſenirrtum in Polen, mit ſeinen bolſchewiſtiſchen erhandlungen habe Lloyd George dem Anſehen ſeines Lan⸗ des einen ſchweren Schaden zugefügt. Wenn er nicht zurück⸗ tecke, könne er nicht nur der franzöſiſch⸗engliſchen reundſchaft einen ſchweren Stoß verſetzen, ſon⸗ dern er könne auch der Politik der beiden Länder ſchaden. Der Bericht des Matin ſchließt, es ſei gut, all das zur rechten Zeit offen auszuſprechen. Im Geiſte engſter Freundſchaft iſt dieſer Artikel eben nicht gehalten. Wieweit ihm mehr Bedeutung zukommt, als eben einem Zeitungsartikel gemeinhin eignet, wiſſen wir heute noch nicht. Die öffentliche Meinung in Frankreich iſt zweifelsohne unzufrieden mit der Haltung der engliſchen Po⸗ litit, die immer wieder die franzöſiſchen Hegemoniebeſtreb⸗ hemmt. Aber dieſe Unzufriedenheit braucht ſich noch nicht auf die amtlichen Beziehungen zu übertragen und wird es wohl ſo bald nicht. Intereſſengegenſätze zwiſchen England und Frankreich ſind zweifelsohne vorhanden, aber ſind noch nicht ſoweit ausgereift, daß ſie wirkſamen Ein⸗ K. auf den Gang der europäiſchen Politik üben könnten. Wir wollen alſo dieſe Meinungsverſchiedenheiten nicht über⸗ ſchätzen und nicht Helgſehande aus ihnen zu ziehen, die nicht J18 werden. Deutſchlands Lage iſt ja heute ſo ſchwierig, aß ſich kaum abſehen läßt, ob aus einem Zerwürfnis zw 125 den Ententemächten für uns günſtige oder anunſeige lgen entſpringen würden. Die Anſichten ſind ſehr geteilt. Unſere amtlichen Kreiſe haben mehrfach betont, daß ſie von einem Zwieſpialt unter unſeren Gegnern keine Erleichterung unſerer Lage erwarten. Wir haben es ſchon mehr als einmal erlebt, daß die Gegenſätze auf unſere Koſten gler ache werden; wir kömcten es noch erleben, daß eine dieſer Mächte, wenn kein Ausgleich mehr zu erhoffen iſt, allein gegen uns vorgeht. Die obigen Mitteilungen der franzöſiſchen Diplomatie an die amerikaniſchen Korreſpondenten enthalten ja eine nachdrückliche Warnung in dieſer Richtung. Unſere auswärtige Politik beharrt auf Genf, mehr kann und ſoll ſie nicht tun. Der ſcharfe Angriff des Matin hindert ja nicht den Fortgang der engliſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ handlungen, über die die weiter unten folgende Depeſche be⸗ ichtet. Aus den von Zeit zu Zeit aufbrechenden Gegen 1 zwiſchen England und Frankreich kann man nur Schlüſſe für eine fernere Zukunft ziehen: das Bündnis wird nicht ewig dauern und es iſt mehr als unwahrſcheinlich, daß durch es gedeckt Frankr auch nur für fünfzig Jahre ſeine Hege⸗ monie über Europa aufrechterhalten kann. Die franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen. Paris, 14. Oktober.(W..) Die franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen über die Wieder achungsfrage dauern fort. Der belgiſche Miniſterpräſident hat London verlaſſen, nachdem er mit Lloyd George ein volles Einverſtänd⸗ nis über das neue Vorgehen erzielt hatte, das ein Kom⸗ promiß zwiſchen dem engliſchen Plan und dem von Mille⸗ rand und Delacroix am 4. September in Verſailles angenom⸗ menen Plan darſte Berlin, 15. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der belgiſche Miniſterpräſident Delacroix erklärte dem Londoner Berichterſtatter des„Matin“, daß ſeine Verhand⸗ lungen mit Lloyd George über die Wiedergutmachungsfrage zu einem lebereinkommen geführt hätten. Das beruhe auf der Grundlage ſeitiger Zugeſtändniſſe. England ſtimme zu, daß die techniſche Konferenz nicht in Genf, ſondern in Brüſſel ſtattfinde und ſich von ſeiten der Alliierten aus Mitgliedern der ee miſſton zuſammenſetzt. Frankrzich indeſſen cheint in der ent⸗ cheidenden Frage nachzugeben, daß auch Vertreter der leutſchen Regierung an der Konferenz teilnehmen. Allerdings betont Delacroix daß zunächſt natürlich nur Bel⸗ 91 und England an dieſe Beſchlüſſe gebunden ſind, und aß die Zuſtimmung der anderen Beteiligten erſt eingeholt werden müſſe. Giolitti habe jedoch bereits erklärt, daß er im Grundſatz mit den Beſchlüſſen einverſtanden ſei. Es ſei — 4 8 daß auch die franzöſiſche Regierung einwilligen werde. NJBerlin, 15. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 13. Oktober fand im Miniſterium des Auswärtigen eine Beſprechung mit den vom Reichswirtſchaſtsrat ernannten Perſönlichkeiten als Vorbereitung der Genfer Konferenz ſtatt. der Kampf um die Dieſelmokore. Aufnahme von Verhandlungen mit der Entente. München, 15. Okt.(Pr.⸗Tel.) Im Wirtſchafts aus⸗ 1228 5 2 Landtags wurde geſtern ein e in mü⸗ tiger Proteſt gegen die von der Entente verlangte Ver⸗ 12 50 der Dieſelmotoren erhoben. Es wurde dabei erklärt, daß dieſes Verlangen der Entente nur den Zweck haben könne, unſere Induſtrie zu zerſtören. Gegen dieſes Attentat müſſe von der ganzen elt proteſtiert werden. Bayern als Heimat der elmotoren habe beſonderen Anlaß egen dieſe Politik der Nadelſtiche Verwahrung einzulegen. Handeleminiſter Hamm erklärte dazu, es handle ſich um eine Vergewaltigung. Mit der Ausführung des Friedensvertrages habe die Sache nichts zu tun. Die Zerſtörung der Dieſelmotoren wäre ein für uns und für die ganze Welt. Wir müſſen alles tun, damit ſich unſere eaffalene auch im Auslande durchſetzt. Die fran⸗ zöſiſche Vertretung in München werde mit allem Nachdruck 5 den Ernſt der Sache hingewieſen. Auch der Redner der US. ſchloß ſich dem den an und erklärte, auch ſeine Partei hielte das Verlangen der Entente nicht für berechtigt. Die 8 gegen die Zerſtörung der Dieſelmotoren at, wie die„Münchner N..“ aus— erfahren, in⸗ ofern Erfolg gehabt, als die Verhandlungen mit der Entente aufgenommen worden ſind. Die Reiſe der Ententekommiſſion, die die bis zum 13. Oktober vorgeſehene Zerſtörung durchführen ſollte, iſt nach einer Mitteilung der Reichsregierung an die Se e Augsburg⸗Nürnberg aufgeſchoben worden. Der rgerrat Augsburgs hat an den Reichs⸗ kanzler und an den bayeriſchen Miniſterpräſidenten ein Tele⸗ —5 9 et, wonach er ausdrücklich Einſpruch e der Dieſelmotoren erhebt. Sie 3 gen die Zerſtörun nne nur den Zweck—23 gen, die deutſche Induſtrie zu ſchädigen, um die friedli nnung des Reiches zu zer⸗ tören. Alle arbeitenden Stände ſeien einig in der Forderung, Anſinnen den feſteſten Widerſtand entgegen⸗ zuſetzen. Berlin, 15. Okt.(Pr.⸗Tel.) Wie mehrere Blätter melden, iſt beim Miniſter des Auswärtigen ein Telegramm des Reichsbundes deutſcher Techniker, Ortsgruppe Dresden, ein⸗ gelaufen, in dem gegen die kulturwidrige Abſicht der En⸗ tente⸗Uleberwachungskommiſſion, die in Friedenswirtſchafts⸗ betrieben Deutſchlands im Gebrauch befindlichen ſchnellaufen⸗ den Dieſelmotoren zu zerſtören, Proteſt erhoben wird. 1* Im Daily Telegraph wird an Hand von Lloyds Regiſter eine Ueberſicht über die Entwicklung des Dieſelmotors ge⸗ Si Es wird eine völlige Revolution auf dem Gebiete de⸗ chiffsbaues prophezeit, wie ſie nur in dem Uebergang vom Segelſchiff zum Dampfſchiff ein Analogon finde. Der Pro⸗ „zentſatz der Motorſchiffe iſt ſeit dem vorigen Jahre von 10, auf 16,3% geſtiegen. Das größte Schiff mit Dieſelmotor⸗An⸗ trieb iſt der Glenorgan, ein Zweiſchraubendampfer von 9100 Tonnen. In der Konſtruktion der Dieſelmotoren habe man in der letzten Zeit mannigfache Verbeſſerungen eingeführt. Die früheren Typen hätten meiſt noch Preßluft verwandt. Heute ſei indeſſen das Syſtem der U⸗Bootmotoren, die keine Luft verwenden, allgemein angenommen worden. Der Artikel ſchließt mit der Ausſicht, daß den Schiffen mit Mo⸗ torantrieb das Feld der Zukunft gehören werde. Deswegen will der Verband die deutſche Dieſelmotor⸗ fabrikation vernichten. nach der Abſtimmung in Kärnten. Wien, 14. Oktober.(W..) Nach Nibrſwoavisgen Mel⸗ dungen ſind in Laibach Gerüchte verbreitet von Brandſtif⸗ tungen und Angriffen auf die ſlawiſche Bevölkerung. Wie da⸗ Wiener Korreſpondenzbüro von kompetenter Seite erfährt, ſind alle dieſe Nachrichten ganz und gar aus der Luft gegrif⸗ fen. Nach den hier vorliegenden Meldungen haben ſich weder während des Plebiſzits, noch nach demſelben irgendwelche Vorfälle ereignet. Von irgendwelcher Bedrohung der ſüdſla⸗ a Bevölkerung in Kärnten kann abſolut keine Rede ein. Berlin, 15. Oktober.(Priv. Tel.) Nach einer Meldung der Voſſ. Itg. aus Klagenfurt hat die Interalliierte Ple⸗ biſzitkommiſſion für Kärnten einen Erlaß herausgegeben, wonach die ſüdſlawiſchen Behörden aufgefordert werden, am 16. Oktober die Verwaltung der Kärntner Zone an Oeſterreich zu übergeben. Mit Einwilli der in Klagenfurt ſtationierten engliſchen und franzö iſchen er⸗ treter hätten die Jtaliener große Truppenmaſſen zwiſchen Tarvis und Villa zuſammengezogen, um dem Ergebnis der n in Kärnten den nötigen Nachdruck zu ver⸗ eihen. UEBerlin, 15. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie aus Klagenfurt gemeldet wird, wird auch von Entente⸗ ſeite betont, daß es ſich bei dem Einmarſch der zwei jugoflawi⸗ ſchen Bataillone um einen offenen Bruch des Friedens⸗ vertrags handelt. Allerdings meint man vielfach auch, daß die jugoſlawiſchen Truppen nur zur Deckung der Räumung beſtimmt ſeien, und daß bereits Weiſungen für den Abtransport des ſüdſlawiſchen Bahnmaterials und der Telegraphenanlagen gegeben ſei. Anzeichen dafür, daß man vielleicht doch nur an die Räumung denke, lägen auch darin, daß viele ſloweniſche Agitatoren bereits ihre Koffer zur eili⸗ gen Abreiſe gepackt hätten. Die Not der Deulſchen in Südſteiermark. Graz, 14. Oktober.(W..) Im Laufe des geſtrigen abends ſprach eine Abordnung der Marburger Deutſchen beim Präſidenten der Interalliierten Grenzkommiſſion in Marburg, dem engliſchen Oberſten Gravon vor und bat um Schutz für das Leben und Eigentum der Deutſchen in Marburg. Oberſt Cravon erklärte, über die Vorfälle in Marburg der Ententekommiſſion in Wien Bericht erſtatten zu wollen.(Wie das Korreſpondenzbüro erfährt, hat das Staatsminiſterium des Aeußern bereits entſprechende Schritte unternommen.) die Gegenrevolulion. UBerlin, 15. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Moskauer„Prawda“ meldet, daß über 12 ruſſiſche Gou⸗ vernements, daruntr über die von Moskau und Peters⸗ burg der Ausnahmezuſtand verhängt wurde⸗ Die revolutionären Volksgerichte wurden in allen Gouverne⸗ ments eingeſetzt. Die„Daily Mail“ meldet aus Moskau: Nachrichten aus bolſchewiſtiſcher Quelle ließ der Oberbefehls⸗ haber der roten Armee Kamenew ſeines Poſtens ent⸗ heben. Die Sowjetregierung verfügte die Amtsent⸗ hebung und Verhaftung weiterer 26 Zarenoffi⸗ ziere wegen Verfehlungen im Dienſte und wegen politiſcher Unzuverläſſigkeit. London, 14. Oktober.(W..) Der Korreſpondent des 15 ſigen Tidende Journal meldet aus Helſingfors: Die ruſſiſche Zeitung Nowa Roſſija berichtet, daß ein bolſcheweſtk⸗ ſcher Kommiſſar in Archangelſk ein Schreckens⸗ regiment ausübe. 3200 Mitglieder des Nachrichtendienſtes ſeien durch Maſchinengewehrfeuer umgebracht worden. Faſt täglich fänden Verhaftungen und Hinrichtungen in Menge ſtatt. Auch zahlreiche Frauen wurden ins Gefängnis geſchi So ſeien in einer einzigen Nacht 700 Frauen verhaftet worden. der Krieg im Oſten. Der Vorfriede doch unkerzeichnet! Warſchau, 14. Okt.(WB.) Havas. Der Vorfriede zwiſchen Rußland und Polen wurde am 12. Oktober abends in Riga unterzeichnet. Die Polen erklären ſich von dem erzielten Er⸗ gebnis befriedigt und ſehen die Vorfriedensbedingungen als Grundlage für den endgültigen Frieden an, der, wie man glaubt, in etwa 14 Tagen abgeſchloſſen ſein dürfte. Der Mini⸗ ſter des Aeußern Fürſt Sapieha, der ſich nach Schweden be⸗ geben ſollte, hat von dieſer Reiſe Abſtand genommen angeſichts der überraſchend ſchnellen Unterzeichnung des Vorfriedens. Erfolge Wrangels. Konſtantinopel, 14. Okt(WB.) Havas Nach einem Fun⸗ kentelegramm aus Sebaſtopol vom 11. Oktober meldet General Wrangel, daß in der Gegend von Slawgorod die Roten Truppen nach Norden zurückgeſchlagen worden ſeien. 4 — 2. Seite. Nr. 466. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitag⸗ Ausgabe.) Freitag, den 15. Oktober 1920. Auf dem rechten Dnjepr⸗Ufer wird der Angriff der Trup⸗ pen Wrangels mit Erfolg fortgeſetzt. Die Kavallerie⸗Regi⸗ menter 16 und 21 und ein Teil der pierten Schützendiviſion der Sowjettruppen ſeien geſchlagen und ſechs Geſchütze, Pan⸗ zerautos, vier Laſtwagen und große Beute eingebracht worden. Dilnd. Paris, 14. Oktober.(W..) Leon Bourgeois hatte eine Nee mit Paderewsky und teilte ihm die Auffaſſung des Völkerbundrates in der Frage der Beſetzung der Stadt Wilna durch polniſche Truppen mit, weil ſie erfolgt ſei trotz des Abſchluſſes des Waffenſtillſtandes und nachdem ein Aus⸗ ſchuß des Völkerbundes mit Zuſtimmung beider Parteien zur Erledigung der ſchwebenden Streitfragen entſandt worden war. Unter dieſen Umſtänden ſtelle die Beſetzung Wilnas einen Bruch des Uebereinkommens dem Völkerbunde gegenüber dar. Wenn Wilna nicht in kürzeſter Friſt geräumt werde, würde ſich der Völkerbundrat verpflichtet fühlen, zuſammen⸗ zutreten, um die als ernſt zu betrachtende Lage zu prüfen. Berlin, 15. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der allerdings manchmal ſehr phantaſtiſche und unzuverläſſige Berichterſtatter der„Voſſ⸗ 5 ſchreibt ſeinem Blatte, der von der Entente in Sachen Wilna unternommene Schritt, die Ueberreichung einer gemeinſamen Note an den Staatschef Pilſudſki, enthalte weder 8 en noch gar ſtrikte Forde⸗ — in dieſer e ie Entente und der bund beſchränken rörläufig auf die Frage, wie die pol⸗ 27—5 ierung ſich die baldige Liquidation des Wilnaer orfa der Wilnger Frage ſoll erſt nach Empfang der drahtlich von den Vertretern des Völkerbundes in Kowno und Wilna er⸗ betenen Auftlärung über die dortige Lage erfolgen. Die ggſchdmeß heute von Havas ausgegebene, anſcheinend offi⸗ ziöſe Meldung, man erwarte, daß die Polen bald Schritte unternehmen werden, um den Truppen Zegilowſky zu veranlaſſen, hat in rſchau Waſſer in den Wein der Begeiſterung getan. Nach einer Meldung aus Paris ſteht die Ueberreichung einer dahin lautenden Note des Völkerbundes an die polniſche Regierung unmittelbar bevor. ee e die innere Lage. ( Karlsruhe, 14. Okt. Die Deutſche liberale Volkspartei eſtern abend im Schrempp⸗Saal III eine gut 1+— — ab, in der unter dem Vorſitze des Land⸗ Trefzer Reichstagsabgeordneter Dr. urtius⸗ Heidelberg über politiſche 8 So legte er die Stellung der Partei der Sozialdemokratie gegenüber klar und führte aus, daß er einen Block von der Sozialdemokratie bis zu den Deutſch⸗ nationalen 45 notwendig halte. nke. Die endgültige ed der Entente zu kratie wollte nicht und ſie treibe eine Politik, die von der Rückſicht auf die USpP. und die Straße diktiert ſei, eine 75 toriſche Politik. In nationaler Rae ſei ſie in der letzten Jeit noch eine Stufe tiefer geſunken, als ſie ſchon geſtanden hat, ſie hat nämlich den Feinden gegenüber in Genf ein deutſches Schuldbekenntnis am Kriege abgelegt und die Ver⸗ einig Elſaß⸗Lothringens mit dem Deutſchen Reiche im Jahre 1871 als ein Verbrechen bezeichnet. Solange kosmo⸗ politiſche Ideen in der Sozialdemokratie vorherrſchend ſind, könne die Volkspartei nicht zuſammenarbeiten. Die bisherige Koalition, der Verſuch, gerade auszugehen, hahe ſich bewährt und man dürfe nicht glauben, daß die Koali⸗ tionsregierung ſchon ausgeſpielt habe und jetzt gelte es, das Beſte aus dieſer Koalition zu machen. Das ſetze voraus, daß die Parteifreunde u hinter dieſe Koalitionspolitik ſtellen, wobel ſie aber freimütig ihre Kritik üben ſollen. Spa ſei ein neuer eweſen, ein neues ferenz habe neue— aber auch einige Erleichterungen der —— 24 Trotz der Enttäuſchung habe die De e Volkspa n dürfen. Ihre Vertreter, Reichsminiſter Scholz und Abg. Stin⸗ nes, hätten gegen das Abkommen Pbirdpa 1 ſeien aber überſtimmt worden; wäre aber die Volkspartei ausgetreten, dann wäre das Ehaos über unſer Volk hereingebrochen. Das Amneſtiegeſetz ſei für die Partei——1 In der Entwaff⸗ nungsfrage ſei ein 8 ehen der bürgerlichen Par⸗ teien möglich geweſen. Von großer ae ſeien die— ßiſche, die bayeriſche und die a che Frage, mit ihnen ſollten lebha Slldlagen Notwendig ſeien an Stelle der Zwangswirtſchaft Selbſ er, die auf genoſſenſchaftlicher Grundlage beruhen, Reichs⸗ wirtſchaftsrat, Bezirkswirtſchaftsräte und Stadtwirtſchafts⸗ räte. Dagegen ſeien die Sozialiſſerungsbeſtrebungen im In⸗ tereſſe des Geſamtwohles beküämpfen.— Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. c München, 15. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die letzte Mit⸗ eeee der dauchen Volkspartei Münchens diente der Berichterſtattung über die großen Parteitage der letzten Zeit. Beſprechuͤng der innerpolitiſchen Lage ließ ſich Reichstagsabgeordneter General v. Schoch über die Frage einer Erweiterung der Re durch Veiziehung der Sozialdemokraten aus. Exzellenz Schoch anerkannte dabei, daß die Führer der beiden anderen Regierungsparteien der deutſchen Volkspartei volle Solidarität bewieſen hütten. So⸗ wohl Zentrum wie Demokratie hätten von einer Opferung der deulſchen Volkspartei zugunſten der Mehrheitsſozialiſten nichts wiſſen wollen. Trotzdem aber ſtünden uns, wie der Redner mit beſonderer Wärme betonte, die Deutſchnationalen in der parlamentariſchen Arbeit am nächſten. Es wäre ein naklo⸗ nales Unglück, wenn dieſe Partei den zu erwarten⸗ den Borſtoß der Sozialdemokratie gegen die Re⸗ gierung aus parteipolitiſchen Gründen unter⸗ ſtützen würde. Nur ein Bürgerblock aller Par⸗ teien könne die des Reichstages, die von den Sozialiſten mit aller ſt angeſtrebt werden wird, verhin⸗ dern. Dann heißt es alle Männer an Bord. Jur 30zialiſterung des Kohlenbergbaues. Berlin, 14. Oktbr.(WB.) In der Ausſprache des Reichskohlenrates über die ihm obliegende Aeußerung zur Sozialiſierun + erklärte Geheimer Bergrat Wing⸗ haus 98 rgbauvereinigung) die See für in verſchiedener Ri 90 Jee„Brendle (Berbrauchervertreter) hielt die Sozialiſterung angeſichts des allgemeinen wirtſchaftlichen Tiefſtandes für unange⸗ bracht und von Bredow(Verbraucher) für zweckwidrig. Es werde gar nicht zu vermeiden ſein, daß ein Staatsbe⸗ trieb aus der Sache werde, und danor habe er große Furcht. Auch die 8 der Hand des Staates gebe zu großen Bedenken Anlaß. Wieſinger(Handel) warnte entſchieden vor ſolchen Experimenten. Löffler(Arbeitnehmer) und Werner(Betriebsbeamter) aus der Sozialiſierungskom⸗ miffion des Reichswirtſchaftsrates traten für die Sodlaliſte. rung ein. Rieper(perbrauchende Induſtrie) erklärte, es könne ſich nur um einen Umbau handeln. Redner beantragte die Einſetzung einer Kommiſſion. Benhold(preußiſche ölker⸗ ber die Sozialdemo⸗ Verſailles, die Kon⸗ we aus der Regierung austreten ih Bergverwaltung) hält das beſtehende Syſtem für ausbildungs⸗ fähig. Wagner(Arbeitnehmer) ſteht auf dem Standpunkt der Vollſozialiſierung. Scharnke(Kleinhandel) befürchtet den Ruin des Kleinhandels von der Sozialiſierung. Marx(Verbraucher) erklärt, er ſei gegen jede Neuorga⸗ niſation, verlange vielmehr den Ausbau des beſtehenden Syſtems. Siegriſt(Verbraucher) bemerkt, daß der Ge⸗ danke der n nicht wieder verſchwinden werde. Abgeordneter Imbuſch erklärt ſich für die Sozialiſterung. Für die Beibehaltung der Unternehmer⸗ initiative ſei auch er, aber neben dieſer Initiative würde beh die der Arbeiter geltend machen. Abg. Sachſe bedauert, aß von den Arbeitgebern hier kein eeee gezeigt würde. Mellenthin(Kaufmann und Angeſtellter im Bergbau) iſt für die Sozialiſierung unter Zugrundelegung des kaufmänniſchen Handelns und Denkens. Dr. Silber⸗ berg(Braunkohlenunternehmer) ſpricht ſich gegen die Sozia⸗ liſierüng aus. Eine Evolution ſei nötig, nicht eine Revolution. Die u bliebe die Erhaltung unſerer Produktion, damit wir exportfähig bleiben. Steeger(Arbeitnehmer) befürwortet die Sozialiſierung, ebenſo Aßmann(Konſum⸗ genoſſenſchaftsvertreter). Schuler(Handwerksvertreter) iſt nicht für die Sozialiſierung, an deren wirtſchaftliche Mög⸗ lichkeit er nicht glaubt. Damit ſchließt die Erörterung. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß der Gedanke, die Frage frei von Leidenſchaft zu betrachten, allgemein dürchgedrungen ſei. Auf Antrag von Generaldirektor Koengeter wird die Bildung einer Kommiſſion von⸗15 Mitgliedern und 15 Stellvertretern beſchloſſen, welcher die Geh. Bergräte Hillger und Kleine und andere Bergwerksdirektoren ſowie Verbraucher und Arbeit⸗ nehmer angehören. Die Kommiſſion wird ihre Arbeiten am 24. Oktober aufnehmen. Die Einigung im Berliner Jeikungsgewerbe. Berlin, 14. Okt.(..) In einer Erklärung des Arbeitgeberberbandes für das Berliner Zeitungsgewerbe heißt es: In der Unterredung, zu der die Vertreter des Arbeitgeber⸗ berbandes nach dem Reichsarbeitsmintſterium eingeladen waren, wies Unterſtaatsſekretär Hirſch im 5. 4 des Geſamtmini⸗ ſteriums die Vertreter der Zeitungsverleger darauf hin, daß das Nichterſcheinen der Preſſe von der Regierung mit Beſorgnis empfunden werde. In außenpolitiſcher Beziehung mache ſich dies dadurch bemerkbar, daß das Auslandſeine Berichte in einſeitiger Darſtellung erhalte und guf we! tgehende Arbefterunruhen ſchlöſſe, eine Tatſache, die in wirtſchaft⸗ licher Beziehung auch auf die Entwicklung der Valuta ungün⸗ ſtig einwirke. In innerpolitiſcher Beziehung müſſe es als uner⸗ wünſcht bezeichnet werden, wenn gerade in der jetzigen Zeit, in der wichtige Parteitage abgehalten werden, jede Berichterſtattung durch die bürgerliche Preſſe der Reichshauptſtadt ausfalle. Auf den Hin⸗ weis der Zeitungsberleger, daß ſie unmöglich in der Lage ſeten, weitere Belaſtungen, wie ſie die neuen Gehaltsforderungen dar⸗ tellten, zu tragen, und daß auch die Abonnenten und Inſerenten lehnten, erklärte der Staatsſekretär, daß die Regierung angeſichts der geſchilderten Umſtände Opfer von den Zeitungsverlegern ver⸗ langen müſſe, daß letzten Endes die Regierung genötigt 1. würde, die Arbeitgeber zu Lohnerhöhungen zu zwingen, wenn ſte ſich nicht freiwillig dazu entſchlöſſen, und daß ſie das Nichterſcheinen der Zeitungen nicht länger mit anſehen könne. Angeſichts dieſer Er⸗ Härungen haben die Zeitungsverleger die neuen Belaſtungen, Die die Gehaltserhöhungen für die kaufmänniſchen Angeſtellten dar⸗ ſtellen, auf ſich nehmen müſſen. Die Arbeiter verlangten die reſt⸗ loſe Bezahlung der nicht gearbeiteten Tage, da ſie die Entlaſſung wegen Arbeitsverweigerung nicht anerkannten und die Arbeiter als ausgeſperrt bezeichneten. Von den Vertretern der Arbeitgeber wurde die Einſetzung eines Schiedsgerichts durch das Reichs⸗ arbeitsminiſterium vorgeſchlagen. Von den Arbeitervertretern wurde dieſer Vorſchlag rundweg abgelehnt. Die Arbeitgeber erklär⸗ ten ſich ſchließlich bereit, auch hier in finanzieller Beztehung nach⸗ ugeben, und akzeptierte Drängen der Vertreter des hRe rbeitsminiſteriums und des s zuletzt noch in die Verhandlungen eingriff, ſchließlich die neue finanzielle Belaſtung der Bezahlung der ausgefallenen Tage in der Weiſe, die Arbeiter nur einen Ausfall bon 25 Prozent res Lohnes exleiden. An der Wntereſſes eines Schiedsgerichts aber ſie im allgemeinen Intereſſe feſt, und es gelang ſchließlich dem Unterſtaatsſekretär Hirſch, die Arbeitervertreter zur Annahme des Vorſchlages zu bewegen. ozialdemokraliſcher Parleilag. Kaſſel, 14. Okt. Der Parteitag begann heute vormittag die Diskuſſion über die Wiriſchaftspolitik im Anſchluß an die geſtrigen Referate Wiſſels und Schmidts. Es gab 15 allgemeine Wegga eb bante mit ſtarkem und kritiichem aggreſſiven Einſchlag gegen den Reichsernäh⸗ 72201 magt aac oto de ußiſche Miniſterpräſt un pra o Braun, der preußiſche Miniſterpräſi⸗ dent. Er trat für eine Erhöhung der landepielfchaftlchen Pro⸗ duktion ein und befürwortete zu dieſem Zweck verſtärkte Lieferung von künſtlichen Düngemitteln an die Landwirtſchaft. Er iſt der Meinung, daß die deutſche Landwirtſchaft imſtande iſt, ſoviel zu erzeugen, als das deutſche Volk zu ſeiner Ernährung nötig hat. Er exwühnte einen Vorſchlag, der vom preußiſchen Landwirtſchafts⸗ miniſtertum der 5, deß dan ſed unterbreitet worden ſei und der dahin gehe, das Reich die Landwirtſchaft mit künſt⸗ lichen Düngemitteln verſehen und daß die Landwirte ein Drittel in bar und zwei Drittel in Getreide zahlen ſollen, von dem Gerreide, welches ſie mit dieſen künſtlichen Düngemitteln erzeugt haben. Unter ſeiner vollen Berantwortung erklärte Braun ſchließ⸗ lich, es ſei ein eigentümliches Gefühl, 100 in der Abteilung des Reichsernährungsminiſteriums, die die Stickſtofſpreiſe zu kontrol⸗ lieren habe, ein einflußreicher Beamter ieler habe, von dem er ofitiv wiſſe, daß er beſtechlich ſei.(Sroße Dewegung.“ Dieſer — 55 ſei ſetzt beurlaubt. Er wiſſe nicht, ob er zurückkehren werde. Dr. Neſtriepke fragte Wiſſel, warum er die Möglichkeiten zur Umbildung der Kriegswirtſchaft in eine Planwirtſchaft nicht daneen habe. 8 5 N Heilmann(Berlin) richtet heftige Angriffe gegen den Reichsernährungsminiſter, wegen der Verſchiedenheiten über Zwangswirtſchaft oder freie Wirtſchaft, die auch von Genoſſen ge⸗ tellt würden, ſondern es handele ſich vielmehr darum, daß der Miniſter ſein Amt in leichtfertiger und gewiifenloſer Weiſe dazu mißbrauche, um das deutſche Voft aufs ſchwerſte zu ſchädigen Er begründete dieſe Anklagen mit den Maßuahmen dos Miniſters in der Fett⸗, Oel und Getreidewirtſchaft, die dem Volke durch Preis⸗ ſteigerungen viele hundert Millfonen Mark koſteten. Der Redner ſchließ!: Fort mit dieſem Volksſchädling!(Beifall.)* 5. och(Hanau): Wenn wir gegen einen einzelnen Miniſter in dieſer Weiſe derggche Neunde wir gar nichts. Wir bekommen nur einen anderen Dr. Hermes. Wir müſſen die Regierung ar⸗ beiten kaſſen, beſonders auf dem Gebiete der Soztaliſierung und dann das Bolk zur Enkſcheidung aufrufen. Eine Reichs⸗ tagsauflöſung in dieſem Augenblick würde uns gar keine Vortelle bringen. 0 2 e 5 er ene ee zu⸗ 2 elchstga ergeben, als den gegenwärtigen kameeee Aucfüzrungen, antwortet Ot 9 0 aue r, der ehe⸗ malige Reichskanzler, auf die Angriffe Wiſſels. biele laufe im Lande umher und greife die Fraktion im Reichskage in einer Weiſe an, die man nicht als parteifördernd nennen Fnne. Wiſſel hat ſich in der Fraktion über ſetne Ideen nur in ber abſtrakteſten Weiſe 4 75 Sachliche Differenzen beſtan⸗ den im Kabinett nicht. iſt geſcheitert an der unſachlichen Art, wie er ſeine Ideen vertreten hat Er hat ſeine Kräfte auf die Abfaffung von Denkſchriften über die Planwirtſchaft konzentriert. Niemand von uns Sozialdemokraten ſteht auf dem Boden der freien 6 Wir ſtehen— dem Boden einer planmäßigen Wixtſchaft, damit das private Jutereſſe zurückgedrängt wird. Die jede weitere Belaſtun 92 eventuelle Abwälzung rundweg ab⸗ Planwirtſchaft iſt übrigens gar nicht das geiſtige Produkt Wiſſels, ſondern meines Unterſtaatsſekretärs von Moellendorff. Wir ſtehen alle auf dem Boden der Reſolution des Weimarer Parteitages Aber eine Umſtellung unſerer Wirtſchaft läßt ſich nicht in weni⸗ gen Wochen erledigen. Dazu haben wir Jahre nötig, und dazu muß die Regierung erſt Zeit haben. Gerade zu der Zeit, als im vorigen Jahre das Kabinett ſich mit den Vorarbeiten für den Ver⸗ ſailler Friedensſchluß beſchäftigen mußte, legte Wiſſel mir eine Denkſchrift zur Unterzeichnung vor. iſſel verlangte von mir die Unterſtützung ſeiner Planwirtſchaft und berief ſich auf den Be⸗ ſchluß des Weimarer Parteitages. Wiſſel demiſſionierte dann, und gegenüber ſeinen Angriffen gab die Fraktion mir vecht. Erſt nach Wiſſels Ausſcheiden begann eine fruchtbringende und praktiſche Arbeit für den Wiederaufbau des Wirtſchaftslebens. Adolf Braun(Nürnberg) wendet ſich ebenfalls gegen das Wiſſelſche Vorgehen. Man könne Feuer nicht in hölzernen Ge⸗ fäßen aufbewahren. Unſere vom Feuer vergehrte Wirtſchaft könne man ebenſowenig innerhalb der hölgernen Gefäße der Wiſſelſchen Planwirtſchaft unterbringen. Ein Schlußantrag wird mit großer Mehrheit angenommen. anee erhalten Wiſſel, Schmidt und der Referent über die Frak⸗ tionstätigkeit, Hildenbrand, das Schlußwort. der Parkeikag der U. 8. B. Halle, 14. Okt. In der heutigen Vormittagsſitzung des Partei⸗ tages der UuSp, in der die perſönliche Trennung beider Richtungen immer deutlicher in die Erſcheinung krat, führte Braß den Porſitz. Er teilte mit, daß nach einem Telegramm des Auswärtigen Amtes den ruſſiſchen Vertretern(die nach Italien reiſen wollen), die Aufenthaltserlaubnis verlängert worden ſei bis zum Eintreffen der Entſcheidung der italieniſchen Regierung. Sodann begann Diktmann ſein Referat zur Frage der kommuniſtiſchen Internationale und der Aufnahmebedingungen. Die Diktatur des Proletariats, zu der wir uns bekennen, iſt eine lebergangsperiode im Kampf zwiſchen Kapitalismus und Sozialismus, während die Demokratie im Sozialismus ein dauerndes Prinzip bleibt.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Der Fata⸗ lismug Moskaus kann dem Proletariat Deutſchlands und der Welt zum Verhängnis werden. In den Aufnahmebedingungen ſoll uns eine Taktik aufgezwungen werdeg, die man ſelbſt in Rußland nicht anwendet. Man will, daß auch wir in Deutſchland die Kinder⸗ krankheiten Lenins durchmachen ſollen. Ich gebe zu, daß wir die politiſche Macht mit Gewalt wohl erobern können, aber das iſt auch nicht die einzige Möglichkeit. (Lebhafter Beifall.) Wir ſind hier auf dem Parteitage der USpPD. Wer ſich zum Kommunismus bekennt, ſollte dies auch nach außen hin tun.(Erregte Zwiſchenrufe, lauter Beifall rechts) In Mos⸗ kau ſaßen Däumig und Sköcker da wie ein Häuflein Unglück. Sie warteten immer erſt ab, was Criſpien und Dittmann ſagten. In allen Fällen, wo wirklich zu handeln war, mußte der„Konterrevo⸗ lutionär“ Dittmann vorangehen. Wir waren immer bemüht, un⸗ ſere Partei als geſchloſſene Organiſation der Dritten Internationale zuzuführen.(Zuſtimmung rechts.) In den Aufnahmebedingungen wird uns nach militäriſchem Muſter Kadavergehorſam zugemutet. Wir bedenken uns für die Verpflanzung der Zentraliſation, die in Rußland Bankerott gemachk hat. Wir wiſſen ſelber, was für Deutſchland notwendig iſt. Im Bolſchewismus liegt rückſichtsloſer Wille zur Verwirklichung der Tat mit jüdiſchem Geiſt und ſüdiſcher Unternehmungsluſt. So ſpricht nicht ekwa der Antibolſchewiſt Dittmann, ſondern der Mos⸗ kau getreue Führer der Hamburger Kommuniſten, Herzog.(Stür⸗ miſche Heiterkeit.) Halle, 14. Okt.(..) Auf dem Parteitag der unabhängigen Sozial⸗ demokraten begann heute die Ausſprache über die dritte Internationale. Sinowje w Vorſitzender des Exekutipausſchuſſes der dritten Inter⸗ nationale, wurde von den linken Unabhängigen lebhaft begrüßt. Er verglich den gegenwärtigen Parteitag mit dem der Bolſchewiſten und Men⸗ ſchewiſten vor der Oktoberrevolution 1917. Sinowjew hob hervor, daß weder Eriſpien noch Dittmann das Wort„Weltrevolution“ ausgeſprochen hätten, was beweiſe, daß die Rechtsunabhängigen die Weltrepolution als eine überwundene Idee betrachten. Niemand fordere, daß die Weltrevo⸗ lution morgen kommen ſolle. Die erſte Pflicht ſei aber die Propa⸗ ganda der proletariſchen Revbolution. Dieſe Aufgabe könnte Rur von den Kommunfſten durchgeführt werden. Als Sinowjew ſagte, die Amſterdamer Gewerkſchaftsinternationale ſei das letzte Bollwerk der Bourgoiſie und der Strick um den Hals der Kommuniſten, erhob ſich brauſender Beifall der Linken und entrüſtete Ab⸗ wehr der Rechtsunabhängigen. Der Lärm war ſo groß, daß die Sitzung unterbrochen werden mußte. Nach Wiedereröffnung der Sitzung erklärte Sinowiew: Sei man der 7 5 98 die Weltrevolution möglich ſei, ſo müſſe man das auch ausſprechen. eil über die drei Schickſalsfragen des Proletariates„Demo⸗ kratte“,„Weltrevolution“ und„Taktik“ in Moskau keine Einmütigkeit mit den Unabhängigen 85 erzielt werden können, deshalb gäbe es für die Kommuntiſten keine Möglichkeit mit den Unabhängi⸗ gen zuſammenzugehen. Die Bolſchewiſten ſeien in der Theorie Terroriſten; in der Praxis aber viel zu gutmütig.— Bei der Beſprechung der Aufnahmebedingungen ſagte Sinowjew: Das Exekutivkomitee werde, wenn es ſich nicht um Prinzipien handele, größte Tolleranz üben. Die ſollten die Bedingungen formulieren, die ſie für an⸗ nehmbar hielten. Er erkläre im Auftrage des Exekutivausſchuſſes in Mos⸗ kau, daß dieſer zu Unterhandlungen bereit ſei. Moskau fordere nur:„ſy⸗ ſtematiſche Propaganda und Verbreitung der Welt⸗ revolution. Moskau ſei bereit und in der Lage, das deutſche Proletariat finanziell zu unterſtützen. Es handele ſich nicht um die Vernichtung der U. S. P. D. Nur, wer nicht Kommu⸗ miſt ſet, müſſe abgeſchüttelt werden. Die Partei mütſſe alle kommu⸗ niſtiſchen Elemente der U. S. P.., der K. P. D. und die beſſeren Ele⸗ mente der K. A. P D umfaſſen. Baden. Politiſierung der Beamkenſchaft. Die„Badiſche Politiſche Korreſpondenz“ ſchreibl: Ueber die Frage der Politiſierung der Beamtenſchaft iſt zur Zeit eine lebhafte Preſſeerörterung im Gang, hervorgerufen durch die Tatſache, daß ein der ſozialdemokratiſchen Partei zugehöriger früherer Kriegsgerichtsrat als vortragender Rat in das badiſche Juſtizminiſterium berufen wurde. Im Verlaufe dieſer Aus⸗ einanderſetzung wurde von verſchiedenen Seiten verſucht, die Angelegenheit auf ein falſches Geleiſe zu ſchieben. Die „Badiſche Politiſche Korreſpondenz“ hält es daher für notwendig, einige grundſätzliche Bemerkungen zu machen, um den demokratiſchen Staat vor Schaden zu be⸗ wahren: ˖ Wenn Sozialdemokratje und Zentrum den Anſpruch erheben, daß auch Angehörige diefer Parteien in maßgebenden VBeamtenſtellen gelangen, ſo iſt dagegen ſelbſtverſtändlich nichts einzuweiden. In einem demokratiſchen Staatsweſen müſſen alle Beamtenſtellen den Angehörigen aller Parteien offen ſtehen, ſofern dieſe ſich auf den Boden der Verfaſſung ſtellen. Es darf aber unter keinen Umſtänden dohin kommen, daß beſtimmte Beamte nur deswegen auf beſtimmte Stellen kommen, weil ſie eee Partei⸗ gänger ſind. Ein ſolches Syſtem in der Beamtenpolitik würde das demokratiſche Staatsweſen aufs ſchlimmſte kompromittieren und würde hochqualifizierte Beamtenwärter geradezu aus dem Staats⸗ dienſt hinausdrängen. Einzig und allein um dieſen Kernpunkt dreht es ſich in der ganzen Frage. Wenn der en dee Kriegs⸗ gerichtsrat nur deshalb in das Juſtizminiſterlum berufen wurde, weil er Soztialdemokrat iſt, ſo bedeutet das einen weiteren Schritt auf der abſchüſſigen Bahn der Beſetzung hervorragender Be⸗ amtenſtellen nach politiſchen Motiven. Es iſt die Pflicht der Oeffent⸗ lichkeit, rechtzeitig davor zu warnen, auf dieſer Bahn noch weiter fortzuſchreiten. Eine Regierungserklärung im„Staatsanzeiger“ über die Angelegenheit war 1ben ſehr wortreich, hat aber den Kern der Sache nicht berührt. oraus zu entnehmen iſt, daß die Annahme, es handle ſich in dieſem Fall um ein Partelgeſchäft, durchaus zutrifft. Wir hoffen, daß ſich derartige Vorgänge nicht wiederholen Und daß ſich bei allen Partelen die Ueberzeugung durchſetzt: über das Parteiintereſſe muß das der Allgemeinheit gehen. Die lgemein⸗ heit wird aber geſchädigt durch derlei parteipolitiſche Schachergeſchäfte! Das ſind zweifellos zutreffende Bemerkungen. Sie hätten nach der grundſätzlichen Seite noch dahin erweitert werden können, daß derartige üble parteipolitiſche Schachergeſchäfte nach alter geſchichtlicher Erfahrung zum eiſernen Beſtand aller rein parlamentariſchen Demokratie gehören. 42 — Frettag, den 18. Oktober 1920. Mannheimer General- Anzeiger.(Mittag ⸗ Ansgabe.) 8. Seite. Nr. 466. Aus Stadt und Land. »Jur Sammlung für die Diakoniſſenhäuſer. Es iſt vielfach die Meinung verbreitet, daß die Diakoniſſen⸗ ſer Einrichtungen der organiſierten Kirche ſeien und infolge⸗ deſſen von dieſer, wie ins Leben gerufen, ſo auch erhalten würden. Dem iſt nicht ſo. Sie ſind vielmehr Werke freier Liebestätigkeit, begründet und erhalten durch freie Pereinigungen. Im März 1861 bildete ſich hier ein evangeliſcher Verein für Krankenpflege durch Diakoniſſen, der am 5. April des gleichen Jahres die erſten zwei Diakoniſſen aus dem Karlsruher Mutterhaus anſtellbe. Ihre Zahl mußke Jahr um Jahr vermehrt werden. Im März 1866 trat der umſichtige und energiſche Vorſitzende des Vereins, Stadtpfarrer Greiner, mit dem Gedanken, den die Not der kranken, armen Piader in ihm geweckt hatte, an die Oeffentlichkeit, ein Kinder⸗ pital, das nach den Grundzügen des Diakoniſſenweſens, kranke Kinder jeder Konfeſſion und Religion aufnehmen würde, zu gründen. Am 12. Mai 1887 konnte, da der Gedanke überall lebhafte Zuſtimmung fand, das Kinderſpital eröffnet werden. Die Anſtalt erfreuke ſich regen Zuſpruchs, mit ihr war die Wohnung der Schweſtern verbunden. Ende 1871 trat an die Stelle des ſeitherigen Hoſpitals mit ſeinen engen Räumlichkeiten ein zweckmäßia ausge⸗ führter, größerer Neubau. Eine Schwierigkeit erwuchs der Entwick⸗ lung der Sache dadurch, daß Karlsruhe, durch eigenen Mangel an verfügbaren Kräften genötigt, die Schweſternzahl hier immer mehr verringerte. Wollte der Verein nicht die Krankenpflege in der Skadt ganz aufgeben und damit die Sache der weiblichen Diakonie hier überhaupt untergehen laſſen, mußte er auf andere Weiſe die für das Weiterbeſtehen des Werkes notwendigen Kräfte zu gewinnen ſuchen. Darum wurde 1882 die Errichtung einer eigenen Schweſternanſtalt zur Ausbildung der nötigen Pflegerinmen unternommen. Gleichzeitig reifte der ſchon längere Zeit gehegte Plan, deſſen Ausführung die beſonderen Verhältniſſe hieſiger Skadt eteriſch erheiſchten, mit dem Kinderſpital auch ein Spital für Erwachſene zu verbinden, das dann auch die Ausbildungsſtätte der nötigen Krankenſchweſtern ſein ſollte. Am 20. Juni 1884 konnte das neue Krankenhaus eingeweiht werden, mit dem zugleich auch das Diakoniſſenhaus erbaut worden war. Infolge der Notwendigkeit, das einmal hier angefangene Werk der Barmherzigkeit weiterzuführen, wurde alſo vor nunmehr 36 Jahren das hieſige Diakoniſſen⸗Mutterhaus gegründet, das heute außer Krankenhaus und Kinderſpital noch 4 Tochteranſtalten, darunter das Kinderſolbad Silva in Rappenau, umfaßt. Von ſeinen 140 Schweſtern arbeitet die eine Hälfte in hieſiger Stadt, in Kranken⸗ haus, Kinderſpital, Marthahaus und Gemeindepflege, die andere Hälfte in 40 auswärkigen Gemeinden in Gemeindepflege, Kinder⸗ ſchulen, Induſtrieſchulen, Erholungsheime, Krankenhäuſern. Das in ganz kurzen Zügen die Anfänge des hieſigen Hauſes. Not war die Veranlaſſung, Helferwille die Triebkraft, nichts wurde geſucht, Aufgabe ſtellte ſich neben Aufgabe und gab der ganzen Ent⸗ wicklung Richtung und Ziel. Das Gleiche gilt von den andern ſern. Jedes hat ſeine beſondere Geſchichte. Sollte ſie zu Ende ſein, weil diejenigen, die in der Gegemrart helfen ſollten, verſagen? Die rechtlich verfaßte Kirche, die bisher die Diakoniſſenhäufer aus ihren Mitteln noch nie unterſtützt hat, weil ſie in ihren kirchlichen Organismus nicht eingegliedert ſind, ſondern ihr als freie Gehilfen des Dienſtes an unſerem Volk zur Seite ſtehen, hat eine Samm⸗ lung großen Stils angeordnet, um die 3 Diakoniſſenhäuſer aus ihrer Not herauszureißen. Werden ſich aus allen Kreiſen wohl ſoviel Hände gebewillig öffnen, daß der Beſtand des Hauſes ge⸗ ſichert und der damit verbundene Segen erhalken bleibt! Wir hoffen es! Hg. Keine Lockerung der zwangsläuſigen Brok⸗ verſorgung. Bäcker⸗ und Müllerverbände des Landes Baden inaugurieren, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“, zurzeit eine kräftige Agitation für die Auſhebung der 118 släufigen Wirtſchaft des Brotgetreides. Mit der Ghraſe, man könne im Ausland Mehl genug haben, wenn nur die unverſtändige Regierung ſolches herein⸗ laſſe, wird verſucht, die Bevölkerung aufzuputſchen. Dabei ſchrecken die Befürworter der freien Wirtſchaft ſelbſt nicht vor perſönlichen Verläumdungen zurück, wie ſich das kürzlich, in einer Heidelberger Verſammlung, Kaufmann Katzenberger von Pforzheim zu Schulden kommen ließ. Was aus dem Brotpreis werden ſoll, wenn die Ein⸗ fuhr von Mehl und Brotgetreide mit Einſtandspreiſen von—10 000 Mark die Tonne völlig frei wäre, darüber ſchweigen ſich die Herren völlig aus, wie ſie auch darüber nichts erzählen, welchen Preis dann das Inlandsgetreide annehmen ſoll. Angeſichts der Erfahrungen mit der freien Wirtſchaft in der Fleiſchverſorgung und in der Kartoffel⸗ verſorgung mag hier gegenüber allen Anfeindungen gegen die zwangsläufige Brotverſorgung aufs neue erklärt werden, daß an der zwangsläufigen Bewirtſchaftung des Brotgetreides u. an der abſo⸗ luten Kontrolle der Einfuhr von Auslandsgetreide feſtgehalten wird. Wie wir hören, iſt die Regierung feſten Willens, gegenüber ver⸗ uchter Sabotierung der Zwangswirtſchaft energiſch einzuſchreiten. Die Regierung wird vor der Schließung von Mühlen und Bäckereien nicht zurückſchrecken und die Gerichtsbehörden werden den Geſetzen gleichfalls Achtung zu verſchaffen wiſſen. Der energiſche Ton, den hier die Regierung anſchlägt, lieſt ſich ganz gut. Es frägt ſich nur, ob es möglich ſein wird, die renitenten Müller dazu zu zwingen, den ſtaatlichen Vorſchriften die erforderliche Achtung entgegenzubringen. Wir befürchten, es wird in dem bevor⸗ ſtehenden Winter noch zu mancherlei unangenehmen Zwiſchenfällen kommen. Daß die Zwangsbewirtſchaftung des Getreides eines Tages ebenfalls fallen wird, liegt auf der Hand. Wir hoffen, daß die Re⸗ gierung bis dahin ein Mittel findet, daß ſich der Ueberga. ig aicht allzu ſchroff geſtaltet. 8 finenee Arbeitsjubiläum. Am Hre gen Samstag ſind es fünfzig Jähre, daß Herr Maurerpolier Adam Schmitt bei der bekannten Baufirma Anton Noll in Neckarau, beim Vater des jetzigen Inhabers, als Maurer in Stellung trat. Sein 5 Fleiß und ſeine Berufstüchtigkeit blieben nicht unbemerkt. Der In⸗ haber der Firma übertrug Herrn Schmitt im Lauf der Jahre das verantwortungsvolle Anit eines Poliers. In dieſer Eigenſchaft war er an der Erſtellung einer großen Anzahl von der— Noll ſtam⸗ mender Bauten: induſtrieller Anlagen e e Gummi⸗ und Seilinduſtrie), Schulhäuſer, kath. Kirche ete. beteiligt. it Stolz blickt deshalb die Firma Noll auf ihren treuen Polier, der ſich bei ſeinen Mitarbeitern ebenfalls großen Anſehens erfreut. Herr Schmitt, der am 18. Dezember 1850 in Forſt bei Bruchſal geboren wurde, erfreut ſich noch beſter Geſundheit. Daß ihm dieſe noch lange Jahre erhalten bleiben möge, iſt unſer Wunſch, den wir mit der Gratulation zu ſeinem morgigen Ehrentag verbinden. & 30jähriges Dienſtjubiläum. Heute, am 15. Oktober, feiert Frl. Suſanna Eiſenhut 5 30jähriges Dienſtjubi⸗ läum im Warenhaus S. Wronker u. Co., hier. Aus dieſem Grunde wurden ihr ſeitens der Firma, ſowie des Perſonals zahl⸗ reiche Ehrungen in Form von Gratulationen und Geſchenken darge⸗ bracht. Frl Eiſenhut hat ſich während ihrer langjährigen Tätigkeit als treue und zuverläſſige Kraft bewährt und es verſtanden, das — des Hauſes ſowie weiter Kreiſe der Kundſchaft zu er⸗ werben. &Sein 25;ähriges Dienſtjubildum begeht am heutigen Tage Herr Ludwig Walter als Bürovorſteher bei den Herren Rechts⸗ anwälten Dr. Seenen Strauß u. Bing. Herr Ludwig Walter hat ſich in dieſer langen Reihe von 4— nicht nur die vollſte An⸗ erkennung und Wertſchätzung erren Chefs erworben, ſon⸗ dern genießt auch großes Anſehen im Kreiſe ſeiner Kollegen. e diejenigen, die beruflich und außerberuflich mit ihm in Berührung kamen, wiſſen ſeinen lauteren Charakter und ſeine ſtete Hilfsbereit⸗ ſchaft zu ſchätzen. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob. 5 Vorstellung 1 Vorstellung 1 15. E. Außer Miete: Die Meister- 3. Volks-Vorstellung: singer von Nürnberg 5 Wili's Frau 71 16. 8S.9 B Wie es euch geffällt 7 17..10C Madame Butferſiy 7 Das Dreimfderſhaus2 Vor Zonnenauigang 7 vergnügungen. ch..N Abend von 8 er. Der geſtern im Verſamm⸗ lungsſaale des Roſengartens von Ludwig Wagner aus Darmſtadt ver⸗ anſtaltete„Heitere Abend“ befriedigte nur teilweiſe. Der Vortragende fand keinen Kontakt mit den Zuhörern, weshalb auch keine heitere Stim⸗ mung aufkam. Obwohl der Rezitator über eine recht gute Sprachtechnik verfügt, fehlte ihm doch die Gabe, die Pointe ſeiner Darbietungen ſcharf erauszuarbeiten. So gingen die den Abend eröffnenden Dichtungen von Buſch und Liliencron faſt wirkungslos vorüber, während dieſe Sachen doch immer die beſten Eisbrecher ſind. Tiefere Wirkung erzielte der Vor⸗ dagegen mit Henry F. Urbans packender Eisberg⸗Schilderung, die er plaſtiſch zu formen verſtand. Anſcheinend liegt ihm dieſes Genre ent⸗ chieden beſſer wie die Dichtungen heiterer Art. Bon weiteren Darbietungen es erſten Teiles ſeien erwähnt Rideanus„Magenkrank“, Dr. Willy Ruppels Frankfurter Dialektdichtungen ſowie Thoma's Norb und Süd“, eine Unterhaltung in einem Münchener Straßenbahnwagen. Soge⸗ nannte„Schlager“ enthielt das Programm nicht. Im zweiten Teil des Abends kamen u. a. luſtige Sachen von Ettlinger, Agnes Werner und Hans Heinz Ewers zum Vortrag, wovon die„Lausbubengeſchichten“, ſowie einige Dialektdichtungen Anklang fanden. d Künſtlerkheater„Apollo“. Heute abend findet die Erſtauf⸗ führung der ausgezeichneten Komödie„Der Schandfleck“ von N Mozet ſtatt. Wir weiſen darauf hin, daß das Werk nur vier Tage auf dem Spielplan bleibt, da am Dienstag bereits„Jä⸗ 8 erblu 1 mit Direktor Xaver Terofal als Dorfbader Zangerl in zene ge Rommunales. ) Bruchfal, 10. Okk. Nach dem Voranſchlag für 1920/21 betragen die Einnahmen unſerer Stadt 4 886 650., die Ausgaben 6 744 90 Der ungedeckte Aufwand ſoll durch die Erhebung einer Umlage von 105 Pfg. auf 100 M. Steuerwert des Liegen⸗ ſchafts⸗ und Betriebsvermögens und durch Beſteuerung des reichs⸗ ſteuerfreien Einkommens befriedigt werden. 5 B. Konſtanz, 9. Okt. Kommerzienrat Stiegeler ſtellte der Stadt⸗ verwaltung ein 4 Morgen großes Stück Ackerland zur Benützung für Kleingärten unentgeltlich zur Verfügung. Die Stadtver⸗ waltung dankt für dieſen uneigennützigen Bürgerſinn öffentlich.— Eine ortspolizeiliche Vorſchrift ordnet an, daß Wohnungen und Wohnräume nur mit vorheriger Zuſtimmung des Wohnungsamtes bezogen werden dürfen; auch beim Verbringen des Hausrates in die neue Wohnung muß eine Beſcheinigung des Wohnungsamtes vor⸗ gereiat werden.* —:!.:!.:.:. xßßßßrßß........:.. ̃ ̃ĩͤĩ—.... ˖ ˖——— — National⸗Theater Mannheim. Hannibals Brautfahrt, e von Klabund. Der Darſteller des alten Eiſermann klettert von der Szene herab, ſchlingt ſich die Vorhangſchnur um den Hals, ſtößt einen unartiku⸗ lierten Laut aus und— hat ſich erhängt. Hinter der Szene fällt die Muſik mit einem Trauerma ch ein, und nach einer Weile— unter⸗ deſſen kann man den erhebenden Anblick in Muße genießen— fällt er Vorhang. Das iſt der neue Schluß, den Klabund ſeinem wank gegeben hat. Ja, ſo etwas ſieht man auch nicht alle Tage und überall. Wir haben es erreicht. Wie? Entrüſtung iſt gar nicht am 1 5 Sich 1 1 gehört zu den Traditionen der Mann⸗ eimer Bühne? Erdroſſelte ſich der Franz Moor nicht auch auf die⸗ er Bühne zum erſtenmale? Ich glaube aber nicht, daß ſich Iffland ſhöner erhängt hat als Herr Garriſon(man hätte eigentlich doch à capo rufen müſſen), wie denn ja auch Herr Klabund Schiller beit übertrifft. Wenn man nur die Moral der beiden, die Dich⸗ ermoral vergleicht! Ueber die„geniale“ dramatiſche Anlage des erkes und ſeine„geiſtige“ Tlefe habe ich ja in meinem geſtrigen orbericht die nötigen Worte gac, Bleibt mir für heute alſo nur ſte die auad un. In den Rollen habe ich mich nicht getäuſcht; D1 ind dan und haben ihre ausgezeichneten Vertreter gefunden. Dieſe Darſteller haben es fertig gebracht, das Publikum immer und fällner wieder u machen, indem ſie, unterſtützt von den Ein⸗ Klen der Regie Wilhelm Kolmars, das zuſtande brachten, was Gabund vorſagt blieb, Schwankwirkung. Improviſationen, witzige Bebärden, Koſtüme und Bühnenbilder katen dabei das ihrige. Der alſo all galt nur dieſem um und auf, der vorzüglichen Darſtellung der Robert Garriſon ließ an ſeinem alten Eiſermann auch nicht di kleinſten Zug drolligen Kleinſtädtertums vermiſſen. Er wahrte ehi Miene des zielbewußten Kaufmanas ebenſo, wie er den Ton des Hilich entrüſteten und aufrichtig zärtlichen Vaters zu treffen wußte. es dieſem Eiſermann an: er hatte ſeine liebe Not mit — ohne Hannibal, und der wiederum tat das ſeinige, den Ge⸗ nſatz zwiſchen dieſem Vater und dieſem Sohne aufs kräftigſte zu detonen, Baß die Moral, die dabei ans Licht gehalten wird, an ſi der werflich iſt, bleibt eine Angelegenheit, die in die Literaturgeſchichte — Ungeren Dichtergeneration gehört. Guſtav Rothe wußte den dernnibal, eine„Meiſtergeſtalt“ dieſer Generation, ganz und gar in licpen Auffaſſung zu geben. Alles Erſah: ein grüner Frack für wirk⸗ frohes Weſen, Frechheit für Wiſſen, eine große Geſte für den Bang⸗l an wirklicher Empfänglichkeit. Ganz bezaubernd war Lore 8 ch in dem fremdländiſchen Reiz, der von der Rolle der Miß irsgeht. Die vornehme Läſſigkeit ihrer Bewegungen iſt als Beweis rüns nicht gerade gewöhnlichen Stilgefühls zu rühmen. Als Cha⸗ zeter gewertet iſt dieſe Miß trotz ihres Dr. phi 2 5 phil. et jur. das albernſte Leſchöpf, das die Erde je geſehen: alſo weit unter Schwankniveau. Die übrigen Perſonen des Stückes ſind Typen. In der Darſtellung eine 1050 als die andere gelungen: der alkoholumwitterte— Oskar(Hans Godech) ſein heimlich glühendes, verträumtes Töch⸗ terchen(Gretel Moh), Liddy, das ſtumme Faktotum der Miß ſdieh, de Lank, unübertrefflich in ihrem ausdrucksvollen Gebärden⸗ piel), weiters die Kleinſtadttypen: ein Feuerwehrkommandant (Georg Köhler) der Major der Schützengilde(Alexander Kö⸗ kert), der Kegelklubpräſident(Wilhem Egger), Fräulein Pompe, die Vorſitzende des internationalen Jungfrauenbundes(Julie San⸗ den), der Unterſekundaner Maxl(Alfred Landory), Liſa, das in Hannibal verliebte Stubenmädchen,(Aenne Leonie), wie geſagt das beſte, was man ſich an Schwankfiguren wünſchen kann, aber bei Klabund harrte ihrer keine Aufgabe. Und ſo wurde man ſchließ ⸗ lich auch des Lachens müde. Die Bühnenbilder waren von Heinz Grete ſtilvoll entworfen. In dem eigenen Stil des Werkes freilich A. M. Runſt und Wiſſen in Mannheim. 0 Theaternachricht. Morgen Samstag, 16. Oktober geht im Nationaltheater das Shakeſpeareſche Luſtſpiel Wie es euch ge⸗ fällt“ mit der Muſik von Hermann Zilcher in Szene.— Im Neuen Theater finden am Sonntag, 17. Oktober zwei Aufführungen ſtatt. Nachmittags 2 Uhr geht das„Dreimäderlhaus“ miter der muſikaliſchen Leitung von Max Sinzheimer in Szene: abends 1 Uhr wird das ſoziale Drama von Gerhart Hauptmann„Vor Sonnenaufgang“ gegeben.— Als nächſte Neuheit im Schau⸗ ſpiel wird die Uraufführung der Tragödie„Der Chbauffeur Hans J. Rehfiſch im Nattonaltheater vorbereitet. 155 kordia⸗Konzert. Der unter Leitung des Herrn Kammer⸗ muſikers Max Schellenberger ſtehende Geſangverein Kon⸗ kordia veranſtaltet am kommenden Sonntag, den 17. Oktober nachm. 3 Uhr im Nibelungenſaal ſein diesjähriges Konzert. Als Soliſten ſind neben dem einheimiſchen, rühmüſchſt bekannten Konzertſänger Herrn Fritz Seefried das Brüder Poſt⸗Quartett aus Frankfurt a. M. gewonnen worden, welches kürzlich wieder mit größtem Erfolge in Berlin konzertierte. Herr Seefried wird Lieder von Hugo und Rich. Strauß ſingen Das Brüder Poſt⸗Quartett ſpielt Kompoſitionen ch von Joſ. Haydn, Fr. Schubert und Boccherini. Dr. Salabin Schmitt bleibt in Bochum? Nach Mitteilungen der Bochumer Preſſe iſt mit der Möglichkeit zu rechnen, daß der Leiter des hieſigen Stadtthegters. Dr. Saladin Schmitt, nicht nach Mannheim geht, ſondern in ſeinem bisherigen Wirkungz⸗ ſe Die Verhandlungen ſind allerdings noch nicht abge⸗ Oſſen. ˖ Dieſe Nachricht trifft uns eigentlich vollkommen unvorbereitet, da wir der Meinung waren, daß der neue Intendant ab 1. Januar 1921 dem Mannheimer Natijonaltheater feſt verpflichtet iſt. Eine baldige Aufklärung von zuſtändiger Stelle wird hoffentlich nicht lange auf ſich warten laſſen. ee e Noderne Damen-undtjnder-HMlejdung FISCHHR-NMHFOEl EJ.-4. Fernspr 7637 u. 6525 Hegante Damenhute Hugo Zimmern Hunststrade—.9 HPeſzhaus Hunze Hannhelm. 2 Nr. 6 Femsprecher 6834. 35 Eiegante Helꝛmänie/ Shezjaſhaus für Herren- und hnabenbelhlejdung FVCFELHORN& STURN Feine Nabschneſdere] für Herren und Damen ——ů— Denlen Sie an Stoffe, so denken Sie an S MRNAHN 3. 7,/ und ſl. Stocdt. Plankhen Vorte/hafte Kaufgelegenheſten Aparte Da men- und HindeHHonfehtton B. HAOFNHANV& C Parddeplatz P.] Teppiche Lläabfer COLIMVA& HAHNV-· NA. I T/SscH un Dlyvandecken arenhaus HFRHN. SCHNOLUF,R& C Nanften J.—12 B/Usen Strichacken- HNodebaren A. Mlirzwejler NVach, D J. 5/6 HParadepiatz DJ. 5½ De Etage fo, Stoffe SAHSON& C OJ. I am Patadepſatæ caumang duren den fiauanun UD J. I SHezja-Honfektlohs-Haus SOHHIELNA Gegrundet 1881 Zecdeutend veigröberte Able ſlung I eſegante Damen- Uudee. HZen zu besonde/s vofteſſhaften Hreſsen Höbel und Delkotatjopen HETNRICH SCHARPINEr Hannheim. 02.71 NVanufahturwaren LOOS LADOER. O I Damesn- und HindetHonteltion Speziaſhlaus jnruchen und futterstotten JocHHNN HONE 95 74 0. E M. Schulze Nachf. hHetm. GHEe O. J4 4. Seite. Nr. 466. Manuheimer Genueral-Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Freitag, den 15. Oktober 1920. ANus dem Cande. & Heidelberg, 14. Okt. Die Regierung hat die Häuſer Plöck 79 und 81 angekauft, wohin die neu zu bildenden Finanzämter 1 und II gelegt werden. Das Hauptſteueramt wird dann ſein bis⸗ heriges ebäude im Marſtallhof verlaſſen, deſſen Räume völlig von dem erweiterten Hauptzollamt übernommen werden. Die Ueberſiedlung erfolgt, ſobald die Mieter in den Häuſern Plöck 79 und 81 andere Wohnungen erhalten haben.— Die von Univerſität und Stadt eingerichteten Volkshochſchulkurſe und die als Vorſtufe gedachten ſtudentiſchen Volksunterrichtskurſe werden auch im kommenden Winter fortgeführt. Sie beginnen am 4. Novem⸗ ber und dauern bis zum 25. Februar.— Im Stadtteil Kirchheim wurden bei einem Weinhändler 60 Zentner Rohzucker be⸗ ſchlagnahmt, die zur Verbeſſerung des Weines dienen ſollten und von einem Kraftwagen zugeführt worden waren. * Bruchſal, 14. Okk. Durch Kurzſchluß im Fahrſtuhl ent⸗ ſtand in der Zigarettenfabrik Syrowatka Feuer, dem ſämtliche Dachſtü le des Anweſens, die erſt vor einiger Zeit neu her⸗ und eingerichtet worden waren, zum Opfer fielen. 10 Elklingen, 12. Okt. Der Lokomotivführer Andreas Bauer aus Karlsruhe wurde in Marxzell von einem Laſtauto mit An⸗ hängewagen der Stadt Ettlingen überfahren. Der Unglückliche verlor dabei das linke Bein u. erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er nach ſeiner Einlieferung in das Ettlinger Spital vorſtarb. Pfalz, heſſen und Umgebung. i Neuſtadt a.., 15. Okt. In Neunkirchen(Bez. Trier) wur⸗ den zwei jugendliche Burſchen verhaftet, die in Neuſtadt a. H. ſich die Summe von 350 000 Mark erſchwindelten. Es han⸗ delt ſich um den 20 Jahre alten Jakob Endres, aus Unterfranken ſtam⸗ mend und in der Bergſtraße zu Neuſtadt a. H. wo nhaft, und um den ebenfalls 20 Jahre alten Auguſt Reuther aus idesheim. Endres verkaufte an einen hieſigen Kommiſſionär für eine auswärtige Firma ein eres Quantum Branntwein. Als er nun bei der bdieſtgen m00 u Rhin zuſammen mit Reuther das Geld erheben wollte, wurde ihm be⸗ deutet daß er neben dem Duplikat⸗Frachtbrief noch die Beſcheinigung auf der Rechnung vorzulegen habe, daß die Waren verladen und abgeſandt ſeien. Dieſe Beſcheinigung des Kommiſſionärs wurde alsbald beigebracht, worauf die Auszahlung der Summe von 356 000 Mark teils in bar, teils in Schecks auf andere hieſigen Banken erfolgte. Wie ſich nachher heraus⸗ —— war die Beſcheinigung gefälſcht, und auch der Frachtbrief ſamt der echnung. Dort wurde nämlich die Zahl der e Fuder Branntwein um ein vielfaches vermehrt und auch die Rechnung entſpre⸗ — geändert, ſodaß die oben erwähnte hohe Summe ſich ergab. Der ommiſſtonär war hoch erſtaunt, zu vernehmen, daß er die Beſcheinigung erteilt haben ſollte. Zum Glück hat man die beiden Burſchen, wie erwähnt, eſtnehmen können. Die Handelserlaubnis iſt ihnen von der Ortsbehörde verſagt, von der Regierung in Speyer aber erteilt worden. Pirmaſens, 14. Okt. Ein großer Millionenſchwin⸗ del iſt in Pirmaſens aufgedeckt worden. Als bei der ſchweren Kriſis in der Schuhinduſtrie die Fabrikanten um den Abſatz ihrer großen Lagerbeſtände fürchteten, begann ein ſchwunghafter Handel mit Schuhwaren nach Berlin. Dieſe Gelegenheit nahmen zwei hieſige Kommiſſionäre wahr, um große Lagerbeſtände in Kommiſſion zu nehmen. Später überließ man ſie ihnen auf feſte Rechnung. Etwa 17 Waggons Schuhe gingen durch Vermittelung dieſer beiden Kom⸗ miſſionäre nach Berlin im Werte von etwa 20 Millionen Mark. Mit dieſem Gelde ſind die beiden Kommiſſionäre aber nicht nach Pirmaſens ee ſondern haben gemeinſam mit ihren Fa⸗ milien das Weite gef uch t. Soweit man bis jetzt weiß, wollen ſie in Schweden ein ſorgenfreies Daſein führen. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. sr. Geſtütsmeiſter J. Michael, der in Remlin faſt 60 Jahre lang in den Dienſten der Familie Oertzen geſtanden hat, iſt in hohem Alter ge⸗ —9. Neben dem berühmten Deckhengſt Hannibal hat der tüchtige achmann viele andere gute Pferde aufgezogen. sr. Herr Albrecht, der bei Trainer E. Platzbecker einen größeren Renn⸗ — unterhielt, hat ſein geſamtes Material an Herrn W. Hülpert verkauſt, die Pferde ſeinem Privattrainer K. Broda überwies. Radſport. ar. Die Treptower Schlußradrennen wieſen am Sonntag guten Bef auf. Den Großen Abſchiedspreis über 50 Kilometer gewann Sawal (Continental⸗Reifen) gegen Lewanow, der Reifenſchaden hatte. Der an⸗ fangs führende Holländer Snoek klappte dann zuſammen und wurde nur auf dem Poſten befindliche deutſche Meiſter gab nach 90 Kilometer auf. Das 10 Kilomtr.⸗Rennen holte ſich Lewanow vor den in derſelben Runde folgenden Snoek, Wittig und Sawall. Die Ergebniſſe waren: 10 Kilometer: Lewan ow.49,4, Snoek 210 Meter, Wittig 2 Meter, Sawall 290 Meter zurück.— Großer Abſchiedspreis, 50 Kilometer: Sawall 44:41,2, Lewanow 570 Meter, Snoek 2740 Meter, Witifg auf⸗ gegeben. Naſenſpiele. sr. Das Kreisſpielfeſt des Kreiſes IX Mittelrhein in Frankfurt a⸗ Main brachte im Fauſtball dem langjährigen Kreismeiſter und deutſchen Meiſter„Verein Licht⸗Luftbad“ Frankfurt a. M. ohne jede Niederlage die Meiſterſchaft gegen den Turnverein Saarbrücken⸗Malſtadt. Die Schlagbalmeiſterſchaft holte ſich der„Wartburg⸗Verein“ Frankfurt gegen Turnverein Saarbrückeſt 1848. Außerdem fanden freie Spiele und Staffelläufe für Turner und Turnerinnen ſtatt. Leichtathletit. sr. Die Meiſterſchaft von Holland im 10 Kilometer⸗Gehen, die in Gro⸗ ningen zur Entſcheidung gebracht wurde, gewann Schotte(Haag) in 51 Minuten 31,5 Sekunden. ————————eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Jreier Bund.„Was uns bewegt“ hieß das Thema, mit dem ſich Herr Dr. Wichert am geſtrigen erſten Abend in knapper, aber um ſo eindringlicher Weiſe vor den zahlreich erſchienenen Freunden des Freien Bundes auseinanderſetzte. Wer empfindet heute nicht, daß Not und ſeeliſche Zerriſſenheit uns zu zerbrechen und zu verſchlingen drohen, daß dieſer Krieg unſeren inneren Menſchen aus den Fugen gehoben hat, daß wir ſtändig zwiſchen Hoffen und Zweifeln in dem wilden Auf und Ab von heute ſchwanken? Was uns not tut in dieſer Zeit, um aus der labilen wieder zu einer inneren ſtabilen Haltung zu gelangen, iſt Selbſt⸗ aufrichtung, jene Kraft nämlich, die unſerem Inneren ent⸗ ſtrömt. Nur dieſe im Geiſtig⸗Seeliſchen ruhende Fähigkeit wird die Brücke ſein können, die uns wieder aufwärts führt. Der Vor⸗ trag des Herrn Dr. Wichert bildete die Eröffnung der Winterarbeit der Akademie für Jedermann. Mit fein durchdachten Worten ſchuf der Redner bei ſeinen Zuhörern jene ſeeliſche Stimmung, die eine Einfühlung in die Welt der Kunſt ermöglicht. An einigen Licht⸗ bildern würdigte der Redner den künſtleriſchen Wert der Architekten des Mannheimer Schloſſes und ſprach hierbei den Wunſch aus, daß die prächtigen Innenräume ihrer Beſtimmung als Kunſtwerte er⸗ halten bleiben möchten. Weiter wurde— ebenfalls an Hand von Lichtbildern— auf die im Winter geplante Sonderausſtellung„das Kind und die Kunſt“ hingewieſen und erſte Fühlung gegeben zu den Neuerwerbungen der Kunſthalle, beſonders zu den Werken r Künſtler wie Beckmann und Heckel. Der überaus ſtarke Beifall, den die zahlreichen Zuhörer dem Redner am Schluſſe zollten, bewieſen den nachhaltigen Eindruck, den ſeine Ausführungen aus⸗ übten; er läßt keinen Zweifel, daß den noch folgenden Vorträgen des Freien Bundes größtes Intereſſe entgegengebracht werden wird. 8 Walther Günther-⸗Braun hat, wie wir kurz berichteten, ſein neues Engagement im Dortmunder Stadttheater kürzlich erfolgreich als Floreſtan“ angetreten und inzwiſchen Publikum und Kritik auch bei ſeinem 2 Auftreten als„Tannhäuſer“ begeiſtert. So ſchreibt der„Dortmunder Generalanzeiger“: Dies gilt an erſter Stelle vom neuen Heldentenor Walther Günther⸗Braun, der eine Probe wirklich reifer Künſtlerſchaft bot. Er iſt einer von den nicht gerade häufig anzutreffenden Heldentenören, die nicht bloß über ein ſchönes, ausgiebiges und modulgtionsfähiges verfügen, ſondern in deren Spiel ſich auch ein reiches Maß von Intelligenz und ſtarkem Tem⸗ perament offenbart; im letzten Akt, namentlich in der Romerzählung, hat der neue Tenor alle ſeine Vorgänger übertroffen. Die„Dork⸗ munder berichtet: Selten haben wir den 39 85 ſo eindringlich in Geſang und Spiel erlebt. Lyriſch einſetzend, drama⸗ drtiter. Der no tiſch auf dem Gipfel des Werkes, da er mit dem Benusſſed trium⸗ phiert, in dem Flehen um Erbarmen auf gleichmäßiger Höhe, wirkte er im letzten Aufzug ungemein realiſtiſch und doch auch heroiſch. Lange nicht haben wir hier in Dortmund eine ſolch vorzügliche Be⸗ ſetzung des Heldentenorfaches gehabt; es war Zeit, daß es anders wurde. 4*— 2—— Preis 1300 Frs. Handel und industrie. ——— Verurbeitung von Kartoffeln in gewerblichen Brennereiſen. Nach Mitteilungen der Reichskartoffelstelle dürfen in nicht mit landwirtschaftlichen Betrieben verbundenen gewerb⸗ lichen Brennereien nur absolut minderwertige Kartof- feln bearbeitet werden, sofern dieselben von den Bedarfs- communalverbänden als Abfall gekauft wurden. Gewerbliche Brennereien, die derartige Kartoffeln bearbeiten wollen, müssen einen vom Kommunalverband ihres Bezirks beglaubigten An⸗ trag, aus dem Menge und Herkunft der Kartoffeln sowie der Preis ersichtlich sind, der Reichskartoffelstelle vorlegen. Händ- lern, die entgegen dieser Vorschrift an Brennereien Kartoffeln liefern. wird die Haudelserlaubnis wegen Unzuverlässigkeit entzogen. Wer in der Lage ist, Händler, die sich derartige Ver- gehen zuschulden kommen lassen, namhaft zu machen, wolle an das Ministerium des Innern berichten. * Schiffahrtsbericht vom Oberrbein. Man schreibt uns unter dem 14. Oktober:„Seit Anfang Oktober ist der Oberrhein wieder im Fallen begriffen, S0- dal die nach Karlsruhe abschleppenden Fahrzeuge nur noch mit einem Tiefgung von 2 m und nach Kchl/ Strafburg mit einem Tiefgang von.70 m fahren können. Duorch die in- zwischen eingetretenen Nebel wird der Wasserstand noch weiter zurückgehen. Im allgemeinen ist der Oberrhein-Ver- kehr ziemlich ruhig. Im Hafengebiet Mannheim- Ludwigsshafen elbst sind wenig Schiffe am Ausladen, und wird wohl der Stillstand im Umschlagsverkcehr noch für die nächste Zeit andaueen. Der Bersschlepplohn nach Karleruhe wird mit 1s K pro Tonne, nach Kehl/Straßburg mit 30/ pro Tonne notiert. Die Schiffstagesmiete steht heute immer noch auf 40 3 pro Tonne und Tag. Frachtreisen werden mit ca. 13 pro Tonne ab Mittelrnhein- und Ruhrhäfen notiert. Schiffstagesmiete in Hollaud steht heute auf ca. 5 cts. pro Tonne und Tag. Bergschleppkraft nach dem Ober- rhein war seither immer genügend vorhanden, während es in den letzten zwei Tagen an Talschleppkraft sehr fehlt. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß cin großer Teil der Schraubenboote wegen des niedern Wasserstandes nicht mehr hierherfahren kanh. 5 Die Schiffahrt auf dem Neckar ist auch in der letrtien Berichtswoche sehr ruhig geblieben. Hauptsächlich wird Kohle und Sesamsaat zur Oelgewinnung nach Heil- bronn befördert. Börsenberlchte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 14. Okt. An heutiger Börse wurden Rheinische Elektr.-Ges.-Aktien à 203%, Unionwerke- Aktien à 219, Ver- einigte Freiburger Ziegel-Aktien à 140% umgesetzt. Gesucht waren Mannheimer Aktienbrauerei-Aktien à 210%, Mannheimer Vereicherungsaktien à 1J00, Benz u. Co.-Aktien à 233%, Süd- Jeutsche Drabtindustrie-Aktien à 360%, während Dinslersche Maschinen-Aktien à 21096 angeboten waren. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 14. Okt.(Drahtb.) Starkes Interesse stellte sich für Kali Heldburg ein, welche zwischen 368 und 373 gehandelt wurden, an der Mittagsbörse 348 bis 354 schlossen: auch Mausfelder Kuxe wurden zu höherem Preise aus dem Markt genommen, 4800 Geld genannt. Benz-Aktien 244, Adler- werke Kleyer 321, etwas fester, Daimler 2844. Am Montan- markt kam es zu geringen Kursbewegungen. Oberbedarf schwächten sich etwas ab, 301. Ferner sind zu erwähnen: Har- pener 396, plus%, Caro 308, schwächer, Elcktr. Siemens u. Halske wurden 34 höher, 325, Felten u. Guilleaume 396 ge- bessert, 479, Cont. Närnberg.-A. 148. Deutsch-Uebersee- Zertifikate 1074, plus%. Eine Ermäfligung stellte sich in den Aktien der Th. Goldschmidt ein, 440(—%), Ba d. Anilin 409, Scheideanstalt schwichten sich 496 ab, 719, Ultramarin 303 plus 87, Maschinenf. Nydrometer bei lebhaften Umsätzen 191. plus 26, Schnellpresse Frankenthal notierten 278. Maschinenf. Faber u. Schleicher mit 190 rationiert, 7% gesteigert, Metall- Aetzwerke fest, 200, Hirsch Kupfer 343, Hanfwerke Füssen 357. Frankfurter Hof sind um weitere 3% gesteigert. 30s, Lack- fabrik Schramm 321 plus 6½ Mexikaner ruhig, 3% Silber⸗ mexikaner 480—491, 41, Irrigations-Anleihe 41275. 875 Reichs- anleihe 7935. Wirtschafinlche Nundschau. Mannheimer Parkgesellschaft. Wie die Gesellschaft mitteilt, gelangen nunmehr zu den Aktien die neuen Ruponbogen zur Auegabe. Dieselben können gegen Einlieferung dler betr. Talons sowie Zahlung von 4 Steuer für die Aktie an der Parkkasse in Empfang ge- nommen werden. * Akt.-Ges. vorm. Seidel u. Naumann, Dresden. Das Unter- nehmen schlägt eine KCapitalserhöhung um 10 Mill. 4 auf 1; Mill. 4 vor. Die jungen Aktien sollen für 1920 voll dividendenberechtigt sein. „Union“, Fabrik chemischer Produkte, Stettin. Die Gesell. schaft ermächtigte in ihret.-o. Generalversammlung die Ver- woltung zur Ausgabe von Teilschuldverschreibun⸗- gen bis zur Höhe des jeweiligen Aktienkapitals und zur Er- höhung des Grundkapitals um o,6 auf 18 Mill.. Die neuen Aektien sind ab 1. Oktober d. J. diyidendenberechtigt. Lloyd-Dynamo-Werke, Bremen. Die Gesellschaft stellt einer Generalversamnilung am 5. November den Antrag auf Erhöhung des Aktienkapitals um 2 auf 6 Mill. A. Gründung einer Werft-Aktiengesellschaft in Hamburg. Die& der Sekuritas.-G. gehörige Werft in Hamburg wurde von rheinisch-westfälischen Industriellen erworben und die Otto- werft.-G. mit 6 Mill. 4 Kapital gegründet. Hamburg · Südamerikanische Dampfschiffahrt. Die Ham- burg Südamerikanische Dampfschiffahrtsgesellschaft, die be- reits seit mehrerer Monaten einen regelmäßigen Dampferdienst mit gecharterten Schiffen fremder Nationalität nach den bra · silianischen Südhäfen aufrecht erhält, nimmt jetzt auch mit deutschen Dampfern die direkte Verbindung nach dem La Plata wieder auf. Als erste Abfahrt ist der auf einer deut- schen Werlt erbaute Dampfer„Deutschfold“ nach Montevidio und Buenos Aires für den 1a2. November angesetzt. Ein zweiter deutscher Dampfer wird folgen. Aus der belgischen Metallindustrie. Die schwankende Preisbewesung auf dem Eisen- und Stahlmarkte gaht weiter, aber trotzdem halten die Käufer zurück. Eine große verborgene Nachfrage besteht, Wwas schr verwunderlich ist, bei den gegenwärtigen hohen Pteisen. Der inländische Handel ist nicht groß, aber der Ex. port gibt Zeichen von einer ermutigenden Lebhaftigkeit. Mit England haben große Abschlüsse stattgefunden. Die Preise sind ungefähr 850 Frs. pro Tonne fob Antwerpen. Für den inlöndischen Handel sind die Notierungen 750—760 Frs. Nach Schicnen ist viel Nachfrage, augenblicklich werden un- gefähr 250 o00 Tonnen gefragt. Fabrikanten finden in England wieder einen guten Markt für Eisen und Stahl und es besteht kein Zweitel, daß die belgische Konkurrenz sich nach dieser Seite ausstreckt. Die Notierungen für den inländischen wie für den FExporthandel sind für Schienen 980— 1000 Frs., für Stabeisen 928—950 Frs., und für Kisenblech ist der niedrigste Die Gesellschaft von Athus- Grivegnee hat einen neuen Schmelzofen in Beirleh gesetzt, Während Orgree⸗ Zuckerrüben mit Blättern Marihaye einen vierten bekommen hat. Die belgische Eisen- und Stahlproduktion im August verglichen mit der im Juli ist wie folgt: Roheisen 118 618 t gegen 110 494 t. fertiges Eisen 16 0½5 t gegen 16 738 t, Rahstahl 123 364 t gegen 118 768 t, Fertigstahl 101 312 t gegen 99 7% ͤt. Meueste Drahtherichte. Die neue Zuckerverordnung. Berlin, 18. Okt.(Eig. Drahtb.) Aus den sehr umfangreichen Mitteilungen des Reichsan- zeigers öber den Verkehr mit Zucker geben wir folgende Linzelheiten über die Preisfestsetzung wieder: Soweit auf Grund von Verträgen über Lieferung von Kaufrüben den Zuckerfabriken für das Betriebsjahr 1920%, die vor Inkraft- treten dieser Verordnung abgeschlossen sind, weniger als 20 4 für 5o0 kg Rüben zu zahlen sind, erhöht sich der Preis auf 20 K. Der Preis des von den Rohzuckerfabriken zu liefernden NRohzuckers aus der Rübenerute 1920 beträgt für das erste Er- zeugnis von 88% Ausbeute 210, für das Nacherzeugnis von 7896 Ausbeute 168„ für je 50 kg ohne Sack bei Lieferung bis 31. Dezember 1920. Dieser Preis erhöht sich für die in der Rheinprovinz liegenden Zuckerfabriken um 87%, für die in Bayern, Württemberg. Baden und Hessen liegenden Fabriken um 796. Bei Lieferung nach dem 31. Dezember 1920 erhöht sich der Preis am 1. jeden Monats um.10. Der Preis für gemahlene Mehlis beim Verkauf durch Verbrauchszuckerfabri- ken ist auf der Grundlage von 280 4 für je 50 kg ohne Sack ab Magdeburg einschl. der Verbrauchssteuer bei Lieferung bis 31. Dezember 1920 festzusetzen. Bei Lieferung nach dem 31. Dezember 1920 erhöht sich der Preis am 1. jeden Monats um .16 Kl. Die Zuckerfabriken haben von dem im Betriebsjahr 1920/1 gelieferten Verbrauchszucker einen Betrag von 3 fär je s0 kg abzuführen. Die hiernach aufkommenden Beträge sind für die Zwecke der Zuckerwirtschaft zu verwenden. Zur Verkehrslage im Ruhrrevier: m. Köln, 15. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Verkehrslage der letzten Tage konnte als durchaus befriedigend be- zeichnet werden. Die Eisenbahn vermochte den an sie ge- stellten Anforderungen bei der erhöhten Beanspruchung durch den Transport von Feldfrüchten aller Art soweit gerecht zu werden, daß Ausfälle nicht vorkamen. Die werktägige Wagen⸗ gestellung nahm scgar weiter zu, ein Beweis dafür, daß auch die verhältnismäßig günstige Förderung der letzten Tage einst- weilen anhält. Die Haldenbestände erfuhren unter diesen Um- ständen eine wenn auch unbedeutende Verringerung. Auch die Kipperleistung der Duisburg-Ruhrorter Häfen erreichte mit 31 968 t eine beträchtliche Höhe. Ebenso hat sich der gesamte Brennstoffumschlag in den Kohlenhäfen in der Be- richtswoche infolge des zunehmenden Angebots an Kahnraum wieder auf 25957 t erhöht. Die Kraftwerkprojekte am Oberrhein. Mülmeim. 153. Okt. Wie aus Mülhausen i. E, berichtet wird. beschäftigte sich der Generalrat für das Oberelsaß in seiner zweitägigen Session fast ausschließlich mit den Kraft- werkprojekten am Oberrhein, für die bereits fer- tige Pläne vorliegen. Es ist beabsichtigt, auf der Strecke Straß- burg-Hüningen Elektrizitätswerke zu erstellen, und zwar in Kembs, Homburg, Blodelsheim u. Neubreisach. Das Kembser- werk soll so ausgebaut werden, daß seine Anlage ein Kraft- ergebnis von 85 o00 Pferdekräften aufweist. Der Rheinseiten- kanal ist in großem Umfang geplant, um auch den größten Schiffen zu ermöglichen, bis Hüningen zu fahren. Wirtschaftsverhandlungen mit Jugoslawien. MBerlin,;5. Okt.(Eig. Drahtb.) In der nächsten Zeit werden, wie wir hören, mit Jugoslawien Verhandlungen über die Wiederanknüpfung der Handelsbeziehungen ein- geleitet werden. Bei diesen Verhandlungen sollen auch die Fragen, welche sich aus der Beteiligung Deutscher an serbi- schen Anleihen und an Anleihen der heute zu Jugoslawien ge- hörenden Gebiete ergeher, geregelt werden. Amsterdam kauft deutsche Strafſenbahnwagen. Amsterdam, 14. Okt.(pu.) Die Stadt Amsterdam will, demnächst Straßenbahnwagen einführen, auf denen nur der Führer mitfährt und die Passagiere die Fahrkarten automatisch lösen. wie in Amerika, wodurch der Schaffner in Wegfall kormt. Sachverständige der Stadt haben sich nach Breslau begeben, wo eine Wagenfabrik besichtigt wird, und in Berlin 0 man Unterhundlungen mit einer Elektrizitätsgesellschaft einleiten. Waren und Märkte. Viehmarkt. Der Karlsruher Viehmarkt am Montag war außer- ordentlich stark, und zwar ausschließlich mit norddeutschem Vieh befahren. Insgesamt 314 Stück waren aufgetrieben. Die Preise zeigten eine weitere starke Steigserungs und beweg⸗ ten sich zwischen 8 AI und.30„ für das Pfund Lebendge- wicht. Der Markt war bald geräumt. Zuckerrüben Untersuchungen. Nach vom Statistischen Bureau von F. O. Licht vorgenommenen Wägungen und Unter- suchungen heträgt das Durehschnittsgewieht der im Deutschen Reich 804,3 g gegen 685,0 8 zur entsprechenden Zeit des Vorjahres. Das Durchschnittsgewicht ohne Zlätter wurde auf 467,4 gegen 336,7 g. der Zuckergehult auf 17,53 gegen 18,43% festgestellt. * Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Linie Rotterdam ist der Dampfer„Nieuw Amsterdam“ am 1. Oktober von Rotterdam abgefahren und am 12. Okt. vorm. in Newyork angekommen. FFSFFPFPPPPFPPPTTTTTTTTTTbTTb Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Fegelstatlon vom Datum de hein 10.. 12. 18. 1 16. ewerkungen 1 1 1% 1 10 ende 9 Ubr 235 2 2 2 22 acha, 2 Uhr *„*. 0— 22.¹ 858 Fan 4 d Lein*.⁴ Machm. 2 Uhr vom Neckar: Bannbem 225 412 288 20 201 290 vorm 1 Ubr Hellbronsgs 1.50.52%% 046 0 Vorm. 7 Uhr Windetill, Melter +. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 16. Oktober: Wolkig, milde, teils Sonne, ſtrichweiſe Regen. Witterungsberieht. meter-———— 1 gemerkangen batun dtand mergens] in der— der e aent tner auf] Pages wig dendl- am SGrad 0. Arad 0. den am drag 8. kung Oktober 2 7— 10.5 edel 1 Oktoder 28285˙ 13 12 22 19.5 92 delter 11. Oktober 757 9⁰ 2— 12 Selnt bdelter 12. Oktoder 2894.0.0— 12 1 2 delter ee eeeeee 18. Oktober 75³.2 10 10.⁴ 5³ 15 1i nnind Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldendaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Perlag: Druckerei Dr. Haas, Manndeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. ——+2—— — — 5 — Freitag, den 15. Oktober 1920. Maunnheimer General-Anzeiger.(Mittag-⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 466. Wan dern unde. Reiſen Stunde im ferbſt. Schon ziehen Vögel fort, Schon iſt die Ros verdorrt, Schon hallt von Herdgeläute unſer See. Schon flackt im Feld ein Rauch, Schon glänzt der Dorn am Strauch, Und müde FFalter gaukeln um den Klee. Freund, laß uns noch einmal Den Weinberg und das Tal In unſerm zitternd vollen Glaſe ſehn! Einſt wird das nicht mehr ſein. Einſt müſſen wir vom Wein Des Lebens in das Reich der Schatten gehn Solang die Traube glüht, Solang die Sonne ſprüht, Laß uns benetzen unſern roten Mundl Dann können wir wie's Blatt, Das Glut getrunken hat, Hinuntertaumeln auf den klaren Grund. Emanuel v. Bodman. (Aus dem Neuen Schwäbiſchen Liederbuch.) Ferientage in Schönwald. Auf meiner diesjährigen Schwarzwaldwanderung fand ich Schönwald. Von Triberg der prächtigen, in großen Win⸗ dungen emporſteigenden Fedee nach Furtwangen folgend, kam ich herauf. Entzückende Rückblicke bieten die durchlichteten Stellen des Waldes auf das ſchöne Schwarzwaldſtädtchen. Beim Hotel 2Zum Waſſerfall“ iſt die Höhe erreicht, und mit einem Male ändert ſich völlig das Landſchaftsbild. Die Gegend wird freier, nimmt ein alpines Ausſehen an. Sonnenbeſtrahlte ſaftige Matten breiten ſich vor dem Wanderer aus. Gerundete Granitblöcke, wie von Rieſenhänden umhergeworfen, ſind darin gebettet. Einzelne dunkle Tannengruppen, breſt ausladend, mit ſchweren Aeſten beleben das iſche Grün. Der Wald hat nur die Höhenzüge ringsum bedeckt, ie und da ſteigt er etwas weiter ins Tal hinab. So geht es fort durch das flache, muldenförmige Hölltal. Ein ſelten ſchöner, tiefblauer, wolkenloſer Himmel wölbt ſich über das köſtliche Bild. Ich folge dem Lauf der munteren Gutach, welche nicht weit von hier entſpringt. Ein friſcher, wohliger Wind bringt kühle erquickende Bergluft entgegen; man befindet ſich jetzt in einer Höhenlage von nahezu 1000 Metern. Einzelne traule Höfe, an der Straße und an den Berghängen gelegen, tauchen auf. Schwerfällige, holzbeladene Ochſengeſpanne kommen entgegen. Glockengetön durchbricht die Stille. Kuhherden rupfen an den Hängen das kurze Gras. Bei dem kargen Ertrag des Ackerbodens iſt die Viehzucht hier der Haupterwerb. Wir nähern uns jetzt dem„Bühl“, einem der vielen Zinken— ſo nennt man im Schwarzwald die Häuſergruppen, die an Zahl zu gering ſind, um ein Dorf zu bilden— welche auf den Höhen und in den Seitentälern zerſtreut, nebſt einigen abgelegenen Höfen, die Gemeinde Schönwald bilden. Hinter dem Tannenbeſtand im Talgrund laſſen kleine trübe Waſſertümpel mit tiefſchwarzen ändern ein Torfmoor erkennen. Wenige ieige Birken ragen auf und bilden mit ihren weißſchimmernden Stämmen und dem zarten Grün des Laubes einen belebend wirkenden Kontraſt in dem eigenartigen Landſchaftsbilde. Geſtochener Torf iſt ringsum zum Trocknen kreisförmig aufgeſetzt. Wieder ſehen wir einem Winter ohne Kohlen entgegen; um der drückenden Brennſtoffnot zu ſteuern, hat man den Abbau der Schwarzwaldmoore wieder aufgenommen. Nach einer Straßenbiegung erſcheint das abſeits in einem flachen ene gelegene eigentliche Dörfchen. Es war bis jetzt dem Blick entzogen. In dem einladenden gaſtlichen Hauſe des Gaſthofes„Zum Hirſchen“ beſchloß ich einige—5 zu raſten, Als nicht behördlich beglaubigtem und abgeſtempelten Erholungsbedürftigen wurde mir dier die bezirksamtlich feſtgeſetzte dreitägige Aufenthaltsfriſt ge⸗ währt; ich blieb jedoch vier und nützte ſie reichlich, ſuchte die Wäl⸗ er, erfreute mich der Landſchaft und ihrer Bewohner. Das Dorf Schönwald beſitzt leider nicht mehr das des echten Schwarzwalddorfes. Große Brände haben dem Ort übel mitge⸗ ſpielt. Seit den 70er Jahren ſollen hier etwa 40 Wohnhäuſer ein⸗ geäſchert worden ſein. ſer Wiederaufbau brachte wenig Erfreu⸗ iches zuſtande. Weiter haben zwei neuere, hohe, an der Ortsſtraße ſtehende Hotelbauten, wenn auch unbeabſichtigt, weſentlich zur Zer⸗ zrung der Schönheit beigetragen. In unverantwortlicher Weiſe wurde dieſe in einem trockenen Steinbaukaſtenſtiel errichtet. Das Vaßere Gebäude, das ehemalige Kurhotel, iſt ſeit kurzem in den eſitz des badiſchen Beamtenvereins übergegangen. Auch die etwas erhöht ſtehende, augenſcheinlich gegen Ende des vergangenen Jahr⸗ underts neu erbaute Kirche entbehrt ſeder Eigenart. Wehmütig erinnert man ſich der ſchönen Bildwirkung der charakteriſtiſchen Schwarzwaldkirche mit dem feitlich angebauten, nicht allzu hohen Turm/ der meiſt mit einer geſchindelten Zwiebelhaube bekrönt iſt. Triberg beſitzt in ſeiner ſchönen alten Wallfahrtskirche„Maria in in der Tann“ noch ſolch ein ſeltenes Kleinod. Weit erfreulicher als das eigentliche Orcsbild ſind die Siede⸗ hungen der Täler und der Berghänge. Ich will annehmen, daß ie täglich nach dieſen Höfen pilgernden fremden Gäſte— noch mehr als den winkenden Genuß friſcher Milch,— die einzigartige ſtimmung svolle Anpaſſung und Eingliederung dieſer Bauten in das andſchaftsbild empfinden und bewundern. Ddie Urheber dieſer äuſer beſaßen ein ſchätzenswertes, ſicheres, auf alten Ueberliefe⸗ rungen beruhendes Künſtlerbewußtſein. Vorherrſchend iſt hier bvben in der, den Winden im erhöhten Maße preisgegebenen Gegend dias typiſche Schwarzwälder Höhenhaus. Wohl geborgen ducken ſich die niedrigen Häuſer unter das rieſige, nach allen vier Seiten eich abgewalmte, ſilbergraue, mit grünſamtenen Moosflecken be⸗ eckte Dach. Große Holzſtöße ſind unter ſeinem Schutze an den Hauswänden geſchichtet. Trotz der durchaus gleichen Merkmale t doch jedes Haus ein anderes Ausſehen. Die Einfahrt vom erghange zum Heuſpeicher iſt in dieſer Gegend meiſt durch einen entſprechenden Dachaufbau auf der Längsſeite des Hauſes zu fin⸗ Ein; im ene zu den Bauernhäuſern der Täler, bei welchen die ſchnfahrt durch den hinteren Hausgiebel geſchieht. Den blumenge⸗ f mückten Garten umſchließt eine dichte Johannisbeerhecke. Beeren, aſt in der Größe von Kirſchen, kommen hier zur Reife. Blumen teren auch die langen Fenſterreihen des Hauſes und erzeugen auf Bon braungebrannten Holzwerk eine farbenfrohe Stimmung. Das Minlchen neben dem Hauſe, der laufende Hausbrunnen mit dem iſche Siden zur Kühlung der Milch, vervollftändigen das idyl⸗ Die Heiligenfigur am Eckpfoſten des Hauſes, oder das bäufig 3 findende— Kreuz davor, meiſt liebevolle Erzeugniſſe der gitziſchen Handwerkerkunſt, geben Zeugnis von dem tiefen reli⸗ ſeöſen Sinn der anſpruchsloſen, genügſamen Bewohner. Denn berdlich iſt meiſt der Verdienſt. Nur kurze Zeit währt hier oden Sommer. Von altersher ſind deshalb auch im hohen Schwarz⸗ verſchiedene Zweige einer ausgedehnten Hausinduſtrie zu Durch die fortſchreitende Induſtrialiſierung iſt dieſe leider lahmgelegt. Nur ſpärliche Reſte erinnern heute noch an emſt eiten, in denen faſt in jedem Hauſe von Jung und Alt Strcde Arbeit geleiſtet wurde. Schönwald war die Pflanzſtätte der Neip zaeflechtinduſtrie. Auch die Ührenmacherei wurde in dieſe Ge⸗ Holnds früh eingeführt. Um das Jahr 1780 follen hier die erſten Neßubren gefertigt worden ſein. Schönwald. gehört nach meiner jed zung zu den erleſenſten Punkten des Schwarzwaldes. Wer gehe einen Kurort ſucht, mit Flirt und lebhaftem Verkehr, der ſchlichlcdt dierher. Nicht zahlreich ſind die Erholungsgäſte. Recht aber ſinathich iſt hier das Fremdenleben. boröze r Ort bietet eine Menge genußreicher Spaziergänge und berer Ausflüge durch Täler, Wald und Höhen. Das ſchöne Höll⸗ tal wurde eingangs ſchon erwähnt. Das freundliche Schwarzen⸗ bachtal, das Weißenbachtal, Katzenſteigertal, Baslertal ſind mit errlichen Schwarzwaldhöfen beſät und bieten köſtliche Anblicke. Auf den lieblichen, ringsum anſteigenden Höhenzügen um den Ort laden ſchattende Wälder zu herrlichen Spaziergängen in wohl⸗ tuender Einſamkeit ein. Gute Wege führen zu herrlichen, lauſchi⸗ gen Ruheplätzen und Ausſichtspunkten. Eine„Pfälzerecke“ erinnert an die Heimat am Rhein. Die ehemaligen, in Vorkriegszeiten geſchaffenen Sitzgelegenheiten ſind leider meiſt zerſchlagen; Aeuße⸗ rungen des Fremdenhaſſes in der Wirrnis dieſer Zeit. Auf den Berghalden wächſt der Ginſter und reift die Preiſelbeere, ſtehen flechtenbewachſene und zerzauſte Tannen. Silberige große Diſteln ſind an den Boden geſchmiegt. Auf ragenden Höhen, in nicht zu großer Entfernung, erblickt man Ausſichtstürme. Sie laden ver⸗ führeriſch zum Beſuche. Solche Punkte mit umfaſſender Ausſicht ſind: die Leibereck(1006 Meter), der Brend(1040 Meter), der Stöcklewaldkopf(1009 Meter), in deſſen Nähe ſich noch ein alter Galgen 755 Von allen dieſen Höhen genießt man die herr⸗ lichſte Ausſicht auf die Schwarzwaldhäupter, wie Feldberg, Belchen, Schauinsland, Hergogenhorn, Kandel, Kniebis, Hornisgrinde. Ja in ſüdlicher Richtung ſind in weiter Ferne die Ketten der Berner⸗, Graubündner⸗, Vorarlberger⸗ und Allgäuer Alpen zu erblicken— ſagt der gedruckte Führer! Man muß nur Glück haben! Allabendlich zieht es mich die Anhöhe über meiner Gaſtſtätte hinan, auf welchem der Gottesacker mit der einſamen Kapelle liegt, um hier die wundervolle Weihe des Abends beſchaulich zu genießen. In den mannigfachſten Farbentönen erſtrahlt die Gegend, in dem Wechſel von Höhen und Tiefen, im milden Abend⸗ licht. Dünne Rauchfäden entſchweben den ſtillen umliegenden Höfen. Für kurze Zeit nur belebt ſich unten die Ortsſtraßs. Das Abendauto bringt von Triberg pergnügt ſchwatzende neue Gäſte. Bis hier herauf klingen faſt die Geſpräche in der ſelten klaren Luft. Dann wieder tiefe Stille ringsum.— Lange bleibe ich im Schauen verloren, bis die Dämmerung herniederdrückt und die Abendkühle zur Rückkehr zwingt. Verſchiedentlich ſind die Anſichten über Ferienfreuden. 80h liebe den Schwarzwald, ſeine Hhen, den Wald, die Einſamkeit, die heilige Stille, den tiefen Frieden! Dr. D. Schloß Hornberg im fleckartal. Von Karl Friedrich Guſtav Heybach, Eſchelbronn. Mondlicht, fahl und blaß, erfüllt mit mildem Schein das tag⸗ müde Tal, durch das nimmerruhende Wellen eilen unter halb⸗ lautem Gemurmel. Schweigend ſteht der Wald, nur die Wipfel der knorrigen Eichen und der hochſtrebenden Buchen neigen ſich unter den Liebkoſungen des Abendwindes zu einander, als gälte es liebtraute Worte zu haſchen. Drunten 2 des Neckars ſilbern Band durch fruchttragende Aecker und blumenreiche Wieſen, in denen Grillen luſtig Lied um Lied erklingen laſſen. Stumm ruhen die Sänger der Halde. Wir ſchritten von Hochhauſen her der Land⸗ ſtraße entlang Neckarzimmern entgegen. Menſchenleer liegen die Dorfſtraßen, alles hat ſich zur Ruhe begeben. Wir ſind auf der Höhe. Vor uns liegt die Burg, deren halb⸗ runder Wachtturm unentwegt in die Weite Paat ſonnen⸗ und ſternenwärts. Durch das breite Burgtor, mit einem Wappen ge⸗ Erhabenheit der entſchwundenen Zeit, in den gewaltigen Mauern der Weſtſeite, an den Wachttürmen und an dem Fachgemäuer. Heute ſchaut die durchbrochene Außenmauer mit den verwitterten Schatten 55 trutzig in den Abend, wie einſt, als eiſenharte Männer hier den Waffendienſt ausübten. Auf dieſer Burg, wohnte jener kampfesmutige, kernige Ritter Götz von Berlichingen. Hier hielt er Rat mit ſeinen Freunden Selbitz und Hutten. Hier oben ſchrieb Götz ſeinen Lebenslauf, der ſpäter den Altmeiſter Goethe feſſelte. Nun liegt ſie in Trümmer, jene Feſte, die doch eine der ſchönſten Bilder des Neckartales bietet. Verödet liegen die Räume, in denen einſt der Ritter frohes Lachen erklungen, verfallen, vermodert, verwittert die Wirtſchaftsanlagen, die den ſtreitbaren Genoſſen für Speiſe und Trank ſorgte. Einſam, noch am beſten erhalten, lugt der Ber fried in das weite Tal. Und Ninche möchte man ihn beneiden um ſeinen Fernblick. Ein wunderſamer Ausblick voll Erhabenheit und Größe. Als dunkle Silhouette ſteigt das Profil Wimpfens aus dem Hintergrund. Das auf dem Guttenberg gelegene Schloß gleichen Namens, ſchaut ihm ins Geſicht, und nach Gundelsheim, den Sitz der Deutſchritter, wo einſt die Bauern ſich zuſammenxotteten, blickt er hmüber. Das Notburgakirchlein ſtreckt ſeinen Turm über die mächtige Tann, und auch Schloß Neuburg reckt ſich, um über die Baumkronen zu ſchauen. Wenn uns ein Rundgang geſtattet wäre, könnten wir noch manches ſchauen. Das 90 Fuß tiefe Burgverließ, die Haſpel, mit der die gefangenen Kaufleute in die Tiefe befördert wurden, bis ſie ihr Lohngeld zahlten. Hinter dunklen Tannen entſchwand der Mond, und langſam 7g ſich das Tal mit ſilbrigem Nebel, ſodaß wie düſtere Rahmen ie dunklen Wälder das marmorbleiche Bild umſäumten. Düſter wards im Schloßinnern, mäuſegraue Nacht breitete ihre Flügel aus.. es dunkelte ſtark.. Und auf der Burg wars ftill. Nur der Brunnen murmelte ein ſchwermütig Lied, leiſe klagend von entſchwundener Zeit, in der Treu und Mannwort noch heilig galten ODbetterbeobachtungen des gewöhnlichen Mannes. Landwirte und Forſtleute und überhaupt Menſchen, die infolge ihres Berufes viel in Gottes freier Natur tätig ſind und die mit dem Wetter rechnen müſſen, haben ſich oft durch langjährige Beob⸗ ochtungen beſtimmte Erſcheinungen gemerkt, aus denen ſie meiſt mit großer Beſtimmtheit das Wetter für kurze Zeit vorausſagen können. Es gibt jetzt die Wetterwarten, die alltäglich die vorausſichtliche Wit⸗ terung für den nächſten Tag bringen; aber mit den Wetterberichten iſt es oft eine unſichere Sache. Vor allem glauben Landbewohner nicht recht an das beſtimmte Eintreffen des vorausgeſagten Wetters. Sie ſind ſchon von jeher ſelbſt darauf bedacht geweſen, ſich gewiſſe Veränderungen und beſtimmte Erſcheinungen, die einen bevorſtehen⸗ den Witterungswechſel ankündigen, zu merken. Meinem Großvater, der auch ein echter, biederer Bauersmann war, verdanke ich die im folgenden erwähnten Beobachtungen, auf die er uns damalige größere Schulbuben immer wieder aufmerkſam machte: Im Volksmunde fungieren Sonne, Morgen⸗ und Abendröte, Mond und Sterne als Wetterpropheten. Erſcheint die Sonne bei ihrem Aufgange an einem heiteren Himmel feurig und lichtgelb, ſo iſt ein ſchöner Tag zu erwarten. Der nächſte Tag wird ſchön, wenn ſie mit ſchöner Abendröte untergeht, oder wenn in der Abendröte Fenſterſcheiben recht feurig blinken. Erſcheint die Sonne beim Auf⸗ gang recht hell und glänzend, ſo wird das Wetter dauernd ſchön. Geht ſie dagegen bei warmer Luft trühe und mit ſchweren Wolken auf, hinter denen ſie blaß erſcheint, ſo ſtellt ſich im Laufe des Tages noch ein Gewitter ein. Manchmal ſcheint ſie früher aufzugehen, als ſie ſollte und zeigt dabei eine ſtark rötliche Färbung. Das iſt ein Zeichen, daß ſich bald ſchlechtes Wetter einſtellt. Dasſetbe tritt auch ein, wenn der Sonnenball beim Auf⸗ oder Untergange größer als gewöhnlich erſcheint. Hat die Sonne einen Ring und zeigen ſich Nebenſonnen, ſo weiß man, daß es bald regnet. Morgenrot bei Oſtwind läßt ſchönes Wetter erwarten, bei Weſt⸗ wind deutet es 1. Wind und Regen. Auch das Abendrot beobachtet der Landbewohnetr! Abendrot ſoll bei ſtwind Regen und bei Weſt⸗ wind gutes Wetter anzeigen. Eine ſchöne Abendröte kündet ſtets ſchöne Witterung an. Ein weißer ſilberner Mond iſt gleichfalls ein Vorläufer ſchönen Wetters. Erkennt man im Voll⸗ mond deutlich alle Flecken und Orte, ſo hält dasſelbe an, erſcheint er größer als gewöhnlich oder oval, ſo ſchließt der Landbewohner daraus, daß Regen kommt. Ein ſchöner Sternenhimmel mit lebhaft funkelnden Sternen und deutliche Sichtbarkeit der Milchſtraße zeigen ebenfalls einen ſchönen Tag an. Ebenſo verkünden reichlicher Tau, der lange liegen bleibt, oder Tau des Abends uſw. ſchönes Wetter. ziert, treten wir in das Schloßinnere ein. Ueberall fühlen wir die In dem Wetterleuchten ſieht man ein Anzeichen für Regen und kühlen Wind, der innerhalb—3 Tagen eintritt. Erſcheint abends im Oſten ein„Wetterbaum“, d. i. eine langgeſtreckte, dichte Wolken⸗ ſchicht, ſo wird gutes Wetter; erſcheint dieſer aber im Weſten, ſo folgt Regen. Auch Regenbogen beobachtet man, um die kommende Witterung im voraus zu erkennen. Ein Regenbogen, der ſich zeigt, bevor es regnet, oder der nach kurzem Regen einen Widerſchein hat, und deſſen Farben immer dunkler werden, zeigt bevorſtehenden Regen an. Manchen Morgen bedeckt dichter Nebel die Fluren; wenn ſich dieſer anfangs ſenkt, dann ausbreitet und hochſteigt, oder in ab⸗ geſonderten, ſäulenartigen Gebilden aus Tälern und aus Wäldern aufſteigt, folgt Regen. Es regnet ebenfalls, wenn er ſich über Flüſſe und Seen verbreitet. Dem Landbewohner gelten auch Rauch und Feuer als gute Wetterpropheten. Steigt beiſpielsweiſe der Rauch morgens und abends aus der Eſſe gerade empor, oder lodert die Flamme im Herde recht hell auf, ſo folgt ſchönes Wetter. Will dagegen der Rauch nicht aus der Eſſe heraus und zieht er ſich nach ſeinem Austritt auf die Dächer zur Erde, ſo tritt Regen ein. Dasſelbe geſchieht auch, wenn das Feuer nicht gut brennt oder ſtark praſſelt. Als Boten nahenden Regens gelten auch ſchwitzende Mauern und ſchwarzwerdende Steine. Salz und Mehl, oder das Blaßwerden—— inte beim Schreiben verkünden gleichfalls bald ſich einſtellenden Regen. Ferner wäre zu nennen das ſelbſttätige Ablöſen des Rußes in den Eſſen, das Aufquellen trockenen Holzes, das Kürzerwerden der Stricke und anderes. Auch das Leben und Treiben einzelner Tiere wird von Land⸗ leuten gut beobachtet. Man weiß genau, daß das verſchiedene Ge⸗ baren einiger Tiere einen Witterungswechſel ankündigt. Manche Tiere müſſen auffallender und bedeutend früher als der Menſch die Veränderung in der Luft empfinden, die einem Witterungswechſel vorangeht. Schon in Schillers„Wilhelm Tell“ hören wir den Hirt Kuoni ſagen:„s kommt Regen, Fährmann, meine Schafe freſſen mit Begierde Gras, und Wächter ſcharrt die Erde.“ Der Jäger Werner A N dann:„Die Fiſche ſpringen nud das Waſſerhuhn taucht unter. Ein Gewitter iſt im Anzug.“— Ein Schäfer kennt ſeine Herde genau. Er weiß, wenn ſeine Schafe anſcheinend ohne Grund blökend und lärmend hin⸗ und herlaufen, daß ohne ſede Ausnahme ſich das ſchöne Wetter in—6 Stunden ändert, und daß ſich faſt immer ein Gewitter bildet, das an demſelben Tag losbricht. Wie der Hirte ſeine Herde beohachtet, ſo kennt auch der Jäger genau die Tiere, mit denen ſein Beruf ſich eng verknüpft. Wird ſein Hund plötzlich faul und träge, zeigt er geringe Freßluſt und ſtrömt einen üblen Geruch aus, dann ſchlägt das Wetter um. Hirſche und Rehe ſchrecken, wenn ein Gewitter herannaht, d. h. ſie laſſen und eigenartige Schreie ertönen. Ein anderer Bewohner unſeres Waldes, das Eich⸗ hörnchen, fürchtet Sturm und Regen ſehr. Längere Zeit vorher ſchon ſpringen und hüpfen ſie auf den Bäumen unruhig hin und her oder verkriechen ſich in ihre Neſter. Nahenden Regen verkünden dem Landbewohner auch ſeine Gänſe, Enten, Hühner und Tauben. Wenn die Gänſe und Enten unter lautem Geſchrei auf dem Teiche ſchnell hin und her ſchwimmen und viel tauchen, wenn die Hühner ſich hinlegen und den ganzen Körper mit Staub bepudern, und wenn die Tauben ſcharenweiſe un⸗ beweglich auf dem Dache hocken oder ſich Ae baden, iſt innerhalb 24 Stunden Regen zu erwarten Jedes kleine Bauernkind, das ſchon früh auch die Schwalben beim Neſtbau am Vaterhauſe, im Kuhſtall, im Torweg und Hausflur beobachten lernte, kennt die ſchnellen Vögel als Verkünder guten und ſchlechten Wetters. Wohl alle wiſſen, wenn die Schwalben ſtill über dem Erdboden hinfliegen, droht Regen oder Gewitter. Bei anhaltend gutem Wetter jagt die Schwalbe unter fröhlichem Geſchrei in hoher Luft dahin. Wenn die Bienen nicht mehr recht aus dem Bienenhaus fliegen oder nach ganz kurzem Aus⸗ flug wieder zurückkehren, tritt bald Regen ein. Mücken und Fliegen ſtechen vor Regenwetter am meiſten. Spielen am Abend ganze Mückenſchwärme in der Luft, ſo kann man auf gutes Wetter rechnen. Alle dieſe Erſcheinungen und Beobachtungen, deren man noch viele nennen könnte, zeigen aber nur nahen Witterungswechſel an. Für Wochen und Monate läßt ſich wohl auch nie das Wetter vorher genau beſtimmen. Der gewöhnliche Mann iſt feſt davon überzeugt, daß ſeine ſchon ſo oft gemachten Beobachtungen richtig ſind, und man muß ihm zuſtimmen. Es gibt aber, wie überall, ſo auch hier viele Zweifler. Sollten nicht auch ſolche unter den geſchätzten Leſern und Leſerinnen vorhanden ſein?— Durch genaue ſtatiſtiſche Feſt⸗ ſtellungen könnte man ſelbſt dieſe Volksbeobachtungen nachprüfen, das Zutreffende herausſuchen, das Zufällige und Unzutreffende be⸗ ſeitigen.(Nachdruck verboten.) L. S. Wandervorſchläge. Halbtagswanderung. Ziegelhauſen—Tanzplah— Münchel—Jelsberg—Hleingemünd Neckargemünd. Vom Bahnhof Schlierbach⸗Ziegelhauſen über die Brücke bis zur Kirche dann rechts auf etwas holperigem Weg ziemlich ſteil bergan, dann fgeldweg. Gleich über Ziegelhauſen herrlicher Blick in's Neckar⸗ tal. Bald Wald, immer nördlich, nach einer halben Stunde der Tangplatz, dann links an einer Baumſchule vorüber der Münchel. Von hier ab wird die Hauptlinie 20(gelber Rhombus) benützt, die gleichzeitig mit der Hauptlinie 3(blauer Strich) bis zur Straßze nach Ziegeſhauſen läuft, dann links im Wald weſter, immer in ſüd⸗ weſtlicher Richtung vom Münchel an nach 34 Stunden durch ein Felſenmeer. Hinter dieſem wird die Markierung verlaſſen. Ein Fußpfad führt dort, wo die Wegbezeichnung auf breitem Waldweg einen Bogen nach links macht, rechts auf einen etwa 100 Meter tiefer liegenden Waldweg, wir folgen dieſem ſetzt in öſtlicher Rich⸗ tung und bald iſt der Felsberg mit Schutzhütte erreicht. Schöner Ausblick in's Neckartal und Neckargemünd. Eine kurze Strecke weiter fällt der Weg ab, nach Austritt aus dem Wald geht's rechts den Waldſaum entlang und Kleingemünd liegt vor uns. Wander⸗ zeit 3½ Stunden. Tageswanderung. Weinheim—Windeck— Wachenburg—Buchklingen—Tröſſel—Wünſch⸗ —ͤ ͤœↄ ̃— Nach Weinheim mit der Elektriſchen oder mit der Hauptbahn, mit der letzteren.33 oder.50. In Weinheim rechts am Roden⸗ ſteiner Brunnen vorüber durch den Schulhof, über den Gundelbach, dann Fahrweg rechts aufwärts mit Hauptlinie 18(weißes Viereck) zur Höhe von Löhrbach. Links an der Ruine Windeck vorüber immer anſteigend, dann rechts Schutzhütte mit einem beachtenswerten Vers, links ſchöner Blick auf Weinheim und auf die Rheinebene. Jetzt Wald. Auf ſteilem Pfad anſteigend bis zur Wachenburg (wieder ſchöner Ausblick), dann wieder zurück zur Maxklerung, auf Waldpfad nach 1 Stunde reches die Friedrichshütte und nach ustritt aus dem Wald eine halbe Skunde Buchklingen. Nach Buch⸗ klingen links Doppelkreuz, hier auf die Markterung achten, denn bald mündet die Hauptlinie 5(blaue Scheibe) ein, der wir dann in füd⸗ licher Richtung bis zum Schluß dee Wanderung folgen. Links unten im Tal Löhrbach. Durch Feld und Wald hinab nach Tröſſel 24 Stunden der Straße rechts bis etra zur Mitte des langgeſtreckten Tales folgend, hierauf links über eine Brücke(Wegweifer), rech's an der Dammühle vorbei nach 34 Stunden Wünſchmichelbach. Nun 27 am Waldſaum aufwärts ½% Stunde Steinklingen. Durch den rt aufwärts in den Wald zum Fuße des Eichelbergs. Hier ſtoßen mehrere Markierungen zuſfammen, daher Vorſicht, alsdann füdweſt⸗ lich hinab nach Altenbach(% Stunde), die Straße rechts hinauf, zu⸗ erſt Feld, dann Wald und nach 84 Stunden Schriesheimerhof. Von hier bald im Wald auf breiter Fahrſtraße zum langen Kirſchbaum, woſelbſt mehrere Markierungen kreuzen, abwärts nach Peterstal und Ziegeſhauſen. Bei letzterem Ort ſchwenkt die Mar⸗ kterung rechts ab, wir bleiben auf der Faßrſtrae um den Baßnhof Schlierbach⸗Ziegelhauſen nach 1 Stunde zu erreichen. Wanderzeit gute 6 Stunden. Rückfahrt.56,.20,.35,.08,.44,.19,.31. (Mitgeteit vom Odenwaldklub Mannhelm⸗Budwiasbafen.) 6. Seite. Nr. 468. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag- Ausgabe.) Freitag, den 15. Oktober 1920. Inlldhe andffentdwmgon Iur Stad,gpneinde. üacdlarr-Vorrsagerong cgggggmggmgonaumenggc̃egmgggdggmgggglnamanmnannm⸗ Samstag, 16. Oktober geiten ſolgende Marten Im Auftrag des Vor⸗ eeeeee el Ablten Sielgen Manndelns CStängiges Hausolchestel. I2. Mann das besſee: 1 r: 300 Gramm das Pfund zu Mk..90 für] verſt. Pfläſterers Heinrich die Zuckermarte O in den Kolonialwaren⸗Ver⸗ Maier von hier am kaufsſtellen—1668. Freitag, 15. Oktober d. J. „Nachtrag: 300 Gramm das Pfund zu] nachmittags 2½ Uhr Mk..90 duf die Zuckermarke N für die in der in meinem Lokal, K 3, 17 eit vom 25. 9 bis 8. ds. Mts. bei uns abge⸗ öffentlich gegen Barzah⸗ eferten Beſtellabſchnitte in den Berlaufs⸗ 27 2 vollſtänd. Betten. ſtellen—1 2 Nachttiſche, 1 Diwan, Die Brröffentlichung der aufgerufenen Waren 1 Vertiko, 1 eintür. und erfolgt von jetzt ab nur noch einmal. A Kleiderſchrank. H. Für die Vertaufsſtellen 1 Küchenſchrank, 2 viereck. Zur ſind bereit Tiſche, 5 Stühle. 1 Wand⸗ n AKünstterorchester) bringt stets dzs Union-Theater Der Henker pon Sf. Mavien eh be e de e e 4 1 8 5 + 1 2* 8 1 18 FFFFFTTTT hat nicht allein Städte, sogaT Burgen in Aufregung versetzt! Zu der regelmäßigen Einſchäzung der Ge. Ortsrichter. bäude zur Feuerverſicherung ſind beim Stadtrat Steppdecken- — ſtädtiſches Feuerverſicherungsbüro, N 6, 5/6— 8 durch die Gebäudeeigentümer anzumelden: Nähereis 108 1. Alle im laufenden Jahre unter Dach ge⸗ brachten Neubauten, ſofern ſie nicht ſchon Prau O. mit augenblicklicher Wirkung nach 9 23 des Traitteurstr. 48. Geſetzes verſichert ſind, KRaufe 8132 2. alle an ſchon verſicherten Gebäuden im Uhren, Schmucksachen, Laufe des Jahres eingetretenen und meinde⸗ Gobisse, Silbergegen⸗ ſtens 2000 Mark betragenden Wertserhöh stände zu Tagespreisen. ungen(durch Verbeſſerung, Anbau, Aufbau, Bartmann. J 2, 22 Umbau) und Wertsverminderungen(durch Abbeug, Einfur, Barſalligteit, Sühwarier pinscher nd 10000 Mitwirkende! 10000 Mitwirkende! ein Film, ähnlich wie MADAME DUBARRV u fel Hauplralle Faul Richter, zemal, Mitglled das hiesigan Naflonal-Theaters, sowie Eva May A kaen Aupnabaader Haut Aen ddah Dürt Ar de Car d flas! faaannagngehmamnmggmanngangenaune ſaagaaahanaadadandunaaagagdcadnagenmaagaamnamaemne Erſt nach Ablauf der Anmeldefriſt, aber — vor Jahresſchluß unter Daſh gebrachte f 2 2(6 2. Sneren enn lch aadee alekgggang-Jeleln. Lontondäa. F. L. Maunbein 7 2C2C2C238—————.—————— nelen eeee Sonntag, den 17. Oktober 1920, 1 präzis 3 Uhr res in Wirkſamkeit; die Eigentümer ſind jedoch berechtigt, bei Uebernahme der hälf⸗ Ke. N 1 12 Er 1 i Koſten Einſchä it blick⸗ nher Bukung nach Gen. Berſ⸗ u verlangen. im Nibelungensaal des stüdt. Rosengarten unter gefl. Mit- ael 8. Giderenen beabſ.. 0 deren funger uharter 750 Ab heute und lolgende Iage normale Dreise in allen Vorsiellungen! 68 D nn E. 9 Ac oby..-Baden die vorgeſchriebenen Anzeigen unter⸗ lößt, wird mit Gabſraſe bis an 1 ark be⸗ wirkung von lerrn Konzertsünger Fritz Seeftried GBass- Bariton) ldannulnannddndanngnnnnannaanunmndaamnnmnnnbmnmmummunnnnununnnumannmmmummmnmnnmunmnnunnmn ſtraft. Beſonders aufmerkſam gemacht; wird auf Mannheim, des Bruder-Postquartetts Frankfurt a. Main, Herrn 5 eſtimmungen: Rarl Tückhardt(Horn) vom National-Theater Mannheim und Frln. — 9 e ee ber, Erna Schellenberger, Lieder und Chorbegleitung. 8 5 Aunſchädungzvergeichnls einggargeen Ver⸗ Musikalische Leitg.: Herr Kammermusiker Max Schellenberger 55 i 7 4 7571 odelle 5 ——.— behaupteter Un⸗ Eintrittspreise⸗ 85 I en neæuen E1s der Berehmtg n nicht Leiſhechen] Parsserwterter Patz.80 M, zusügilch.45 M. Lastberteltssteuer erechnung kann nicht enfſprochen Reservierter„.—„ 5.90„ 5 5 3 b) Gebende auf Neueinſchätzung abgebrannter Karten sind zu haben: im Mannheimer Musikhaus, P 7. 14 5 F NAr H. ET het und Winter 5 wegen Wertsverbeſſerungen kann[K. F. Heckel, O 3; A. Schenk, Mittelstr. 17; im Süngerhelm„Con- 75 anr ſtattgegeben werden wenn]] cordia“ Langstr 36; sowis am Konzertisge an der Rosengarten-Kasse 5 5 — Gebä cpebeſche 75 W 0 05 von vorm. 11 Uhr an 5 äudeverſicherungsgeſetzes zur regel⸗ 80—— iu. 92 2 0 0 Vorfa bes dber 588 2E 7 5 endt ande 15 derd knn imauanmmaneaminunanngannuamnaaunannanandnndnnnmaunmemmnmanmzunnmmaunaanmnnnmmmmnmmmnmunnunmmm 5 an r. 1 5 annheim, den 11. Ortober 1920. 1 Bürgermeiſteramt. hlungsfriſt für das 1. Viertel der vor⸗ 1 läufigen— zen 1030, f nd Betrlebs⸗ Aſpurd„21 iſt 2e Es 1 e Au erung, die en Beträge + Ener letzten Friſt von 14 Tagen zu 15 ahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, die dnet Lenegehe enmichlen— die e GeSS aNEs. 22. Mannheim, parnnotel Die vollſtreckung zu erwarten. Eine beſond I Ai erpffflage eener v.—— v.—12——— Zwyirnigen Zzum Eirikeuf Har moniums 5* e. Werrrier Kleicdurig für Kinos und Kaffees die bewährten Orche ſter⸗ Junſtr. 2 Kotykie- widz halte ich jeder Zeit vorrätig. 7383 Gebr. Trau Nachf. Hugo Reiher älteſte u. größte Piano⸗ handlung in Heidelberg. Brückenſtraße 8. Geldverkehr. olddarlehen v. 100 M. ehklust der Verstelgervnz! 5.Lehn I. 18, 1, Bahnbefyl — Es kommen noch zur Verſteigerung: 11450 2 vollſt. Betten ault Ro und Durch Siame Fabrikenon e 35 ee Durch großes Lager a e. we Spiegelſchrank, 1 großer Tiſch, 1 Küchenſchrant, ee eeee 1. Feuertonſpülſtein, 5 elektriſche Lüſter, Wandarme und 10 Pendel und—— bleſeri wir Irrüeri Uriefgste erner: 5 Bederf 1 Dezimalwage, Küchenwage, 1 Original U 1 wabenland Kaffeemaſchine, 1 große Kaffeemühle, 1 Kaffeemaſchine, 1 Paſſtermaſchine, 2 Ciskühler, UsSterr 3 N5. 97 88 921* der Elsenacher gelt Lotterte fiel auf Mr. 91862 in meine Rollekte. 1 Schinkenſchneidmaſchine, 1 Gasherd, 1 großer an Natenrückz. diskr.d Enelf⸗Weſceſer Wietſchaftepor 5 Aurz.7. e ne e Se e PolefOfs eeee e e e ert Hoffmann r leiht gegen gute rrrne N Hannheim Ludwisshafen au bingſe, it ge Fensterlecder e N 1, 1 2, Breitestrasse Ludwigsstrasse 31 Dahlung wieder eingetroſßen Stück v. 10.7 5 Mt. an Inte beacnen sie unsere renster und 0 6,.: Heidelbergerstr. Ludwigspist 7. Straßenbesen echt Piaſava 1352 5 besidrtigen Sle unser Lager onne Vertrieb von Lotterielosen aller Art. per Stück 15.50 und Mek Maukwans. 114⁵⁰ 8 Frospekte kostenlos und frauko. 11⁴⁸⁶⁰ 5 In. Reisstrohbesen mit Stiel 10¹ Angebote u. U. W. 97 Iun mlopter ehn 152 14 2 5— an die Geſchäftsſtelle. dbe 65 r. 7 60 Pasenener dtd, Ge ind B.. Gebr. Manes zu verkaufen: f Wunſge mich mit Futsztücher, echte Friedensware 95 Eine größere mit 10—12 Bänken eingerichtete Mk. 40 000.— als meiß u. bunkl. Farb. J. Ausſuch. St. Mk. Felrie Herrer- urid Großverbraucher u. Händler erhalten Rabatt Kreben- Helciurig Aouerbaute Schreinereizz2 2 Tgilhaher mit Maſchinen, moderner Trockenanlage mit elek⸗ TII vergeben. triſchem Betrieb. Größerer Holzvorrat kann mit Anfragen unter Z. T. übernommen werden. Bauplatz u. größere Garten⸗ 57 an die Geſchäfts⸗ 4 anlage vorhanden. Das Geſchäft liegt unmittelbar ſele ds. e a am Bahnhof.(Knotenpunkt). Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle vieſes Blattes. 1015 r e Ge en. ———— Blier-Dreise ab 13. Utuber Aaaakeprenkal Merwiieirn, Pleriker in reichster Auswahl Billigste Preise 5. 4 5 Die Mindestausschankpreise betragen für: f In eeeeee eeeee 0 Liter M.—.88.35 Uiter M..— 0 I U Amaun iuieu fur Mannheim! ab heute: ln beiden Theatern! 0½4 Liter M..15 5 5 Der gewaltige Sensations-Abenteurer- Film: Flaschenbi erpreis: 0 4, 17. dds drosse Flasche 0,7 Liter M..80 8britter Tei-Alter!?? en nen 1330* 2 2 8 E Aln 0 11 ö die kleine Flasche 0,35 Liter M.—. 90 20 a b Ua0 l 10 die bastwirte u. Flaschenblerhändler 14 In der Hauptr olle: Loulis Ralph. 4 vor. 1. d. Arbeitsgemeinschaft der Ernährungs- b 7 2— e und Vorpflegungsbetrlebe von Mannheim 10 eee 5 80 Ausserdem im Colosseum: Tusserdem im Walhalla: 5 e e eeeeee e eee geinbard kuens-. Die cowboy-Braut] Ein vergnugter Sonntag dach-Renarafuren souiͤ,jj Jsidor Wid-West-Schauspiel in 5 Akten Lustspiel in 3 Akten Neubhaufen N u EGEDE NISSEN.W extra-Einiage. Walhalla-Lichtspiale leder Art, Schieier, Ziegel, Dachpappe und Metal übernehmen bei dilligster Berechnung unier * Elsenhandlung ASEHvNERTENN.C. SrurreARr Garantie teeller und solider Ausführung 10 Jehier a Holn, 1 5, Telephon 3836 8437 — —— 4 Nr. 466. greitag, den 18. Ottober 1920. Maunheimer General-Anzeiger.(Miniag-Ausgabe.) 7. Seite. ENS Laan-falle⸗ Mulst Frisch von ter 7 + ual Wömadouk:. Plund.75 lel. Ductlinge, Lachsderinge Pta.L95 Bei 72 Eisenacher A fiel der I. Preis Nk. 8 9000.— auf Nr. 11735 in meine Kollekte. 5 7693 Todes-Anzeige. Gestern nachmittag 4 Uhr ist mein lieber Mann und treubesorgter Vater, unser unver- ehlicher Sohn, Bruder, Schwiegersohn, chwager und Onkel 11488 morite lieragerger, Cimerban 3fl. Phin wos 9½ Odenwald-Masen: baert iate Aünffttn wilg 8 25 1. J/ len Swebetdde, Phung G 0ä Ragout zom ganzen Hee. Pid. 10.0l Meln Nenerlef ehe Strere.f0 575 bͤlg uinmermann 15 Uimburper, Iilsiter ½ Piund.)j Hasen-Rücken, Keulen in allen Gröben Lidsse Jalrbeaishe Stuck 93 P. 85 Talel. und deinsde latebenf.. de.10 Rehe ganz im Fell.. Pid. 12.)) Jarlelan. p..öl. ladsmitr.J0 Buchdruekereibesitzer 9000 Margarine, Palmin, Estol Reh-Rücken und-Keulen pfd. 1600 Mrabben b. J. Al, Makrelen P..30 im 40. Lebensjahre sanft verschieden. ostobst Goudaläss. 1% Plund.J0 Rehbugz.. Pid. 12. lb Nayonnaisa, Nemobladen-5088d 10.50 5 vertauft billigſt 7695 Frischgeschlachtete Suppen-Huhner Singn.f..78, lielecheringe 6. 50 Tianenhonig gar. rein, Pid.-Ol. 1.30 Seekenbei. den 15. Qiober e. erlate 0 un und Hahnen in allen Grössen an Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Ba verkanten dutnunt 5n..20. hpetl. 0u..75 Prima Güänses Pſd..U Neuer Maisgrieß Plund.7 Mehrere kompl. Seſeuchngs Körper ffür Elektriſch und 11 10 beleuchtung. 645⁵ 4 Anzuſehen eee Liedertafel, K 2, 32. NieruugtPfd. S. b, feftpia.f T. 3h Frischer Kabeljau zn Ausschn. Pid. A. 10 Ceschilte linge.. piund.30 eal cbrrpnndtu pnebkuntar ptg.7½5( imen.. Pia. 0 pr defl. Pe I0 Erbsen 2 0, Sannenpn 3 lettrußt- akzuer- Tonhenworst belde fuben Pia. 25 Pf. Iufeben ptd. 600 Pf. Lafeleis, wesge Hüteln, Matens Nanin-Laberwurk.. Dose.J0 kaiensslat.. 15 Pf. Ipinat risch Pfd. 40 Pl. Täpota md. A. öb, Mari-Grieb 5..50 limnen gelde 35 Pf. Nöthaut. Pf4. 40 Pl. Matztaffee Prd. A. J0, ichorie P..0 dar Sbwen Fl. 13.30 Maacmanitln, Fetkastanlen, Mumentehl vunzfg. Marmelade Piund.70 faker Weidwen Fl. 12.J0 Obst-Confituren 1. Cias billigst Nohrein ù Fl. I.i0 Cheny 2 T. Il Lelber, Kuner Tack- Puddingpulver Malaga:z Fi.19.7j Sinale;/: FI..0 1 11 0 5. Kornfrank-Ouieta 1 Pfd. 4. 70 Logpat, Nirsch, natohn- m 1 Dollllan-Wur. 10st. 40, Genüre blül. ereeerereereereeeeeereerenmereneeeenr Kauf:—— Hinfach möbl. Ammer für jüngeren Herrn; per 15 zu mieten geſucht, Angebote unt. C. J. 60 an die Geſchäftsſt. 7776 in beſtem 11 befindlich B1623 Beſſeres Servierfräu⸗ lein ſucht 7827 Nbaldigst 2u Kaufen— Labl. Anmer Henristte Zimmermann w5ae. Die Beerdigung findet Samstag, den 16. Oktober 1920, nachmittags 3 Unr vom Trauerhause Hildastraße 68 aus Statt. — in Plůz, Velour usw.,—* Jetzt schon nach den W1 neuesten Winterformen 1920/1 87⁶ ener u. Berliner re— Musterformen lie nden J008. G f. Offene Stelſen Existenz. enn Herren oder Damen finden durch Uebernahme er erſtklaſſigen Neuheit vornehme etätigung. Nendtensindgfcnel 20—40 Mille cht vom Hauſe aus zu bearbeiken, auch als N ale 20 l U. 42 ur* Patereff en werden gebeten am tag, 16. Oktbe., von 10—121 und von—8 Einige Restkupons von Herren-Anzug-Stoffen billig zu verkaufen. 11372 0. ehn 5036. Erust Zeiss, Kükertalerstr. 67. Trü Ulein Tabnärzil. Ateller Arachan- Aadhe 1 faſt neues dunkelblaues ee eeeeeee Aagenpleid lüchtig das ſech ſn eptl. ſeeieerdender Mehn Sane balel Mantel und Gasherd billig zu verk. vervo itommn n möchte, wegen Wegzug ſofort zu r ſtaxke Figur, 2255 ch 9 2590 9 ſofort z Vuſcher, b z. 1ia, für ſtarke Figur,— verkauf. Ang. u. D. K. 86 wert r eben. Sudlit Flelle n die Geſchöſtett. 1800 I Frrppe 1182 G f Trene waßulenn Hauſe. Lohn Guterhaltener Ge ſehr gute wir nicht Sahalediun Kinderwagen donag. e CC beb fen ute Behandlung amlilienanſchlu zu verkaufen. 7744 Angebote Näh. bei E. Hofmann, —4 Stockwerk—8 Ade im Hotei Pfälgerhei vorzuſprechen. W. Albten. an die Geſchaftsſt. 7757 Mittelſtr. 40, 2. St. 8 gebſt Küche und e Angebote unter D. D. 80 Num ſof Eſnlritt ſucht Tabakwaren-Pugr gesebet] Aienbenbe, ce—. Licht, Jentraiheigung und an die Geſchäſtsſtele⸗ unge Frau ſucht die Oto rra Garten erwünſcht. Ruhig— 5 br. III Tdd Ul Lage in Näh 945 es Bahnhofs. Be⸗ Junger Mann ſtud. ing, N ziehbarkeit eines Stockwerkes, wenn ſucht möblfertes 10 EFiliale F.., 4 Zylinder 4½ für Holz⸗ u. Kohlenheiz. auch nicht ſofort, ſo doch innerhalb e dieſer Branche, für dauernde oeenbnece leue oden fder—.—— 1— der nächſten 3 Sahre erforderlich. mmer Vün ich aus dieſer Branche, für dauern oſten gleich weſcher Paan. ut Bee 21. enherde—(asherde Angebote unter C. K. 61 an die Bettwäſche kann geſtellt 55 die mit amerikaniſcher Buchführung Alng. Kaution kann Haas, Lutherſtraß esselbten-Waschmaschinen Geſchäftsſtelle ds.—— 3 werden. Dauer 599 Hier⸗ ſeins 2 Jahre. 7788 Gefl. Angeb. Ufit.., P. 66 an die Geſchäftsſtelle. Stenographie und S 1 2 chine adberrch chöne a nöſchr rift hat un A. en Blüxoarbeiten—— kann. belwerber, die dieſe Fähigkeiten nachweiſen können, wte ben Angebote nebſt Zeugniſſen, Photographie 5 and Gehaltsanſprüchen einzureichen unt. St. 1355 an WMannh. Gen.⸗Anz. Zweigſt. Waldhoſſtr. 6. 7811 MHehrere Hilfs- Neisende Arbeiterinnen 2 Damen, für gang⸗ für U L* eſucht. Artikel bei 42700 8 10 21 5 7857 Geg⸗——+— Gut erhaltenes 7758 Veneze aeſe de. Göhridte⸗ kaufen zwiſchen—6 Uhr 1 5. 81 7707 Fahrrad Träulein. Ulster Pn. 1 Sammit 21 Jahr, Haushalt und] Näh. G 7, 2 Stock ai Modell 21 Etsber U1, 5 Kochen perfekt, im Schnei Sehr gut erhaltenes je neuest. Modelle sowie rbaücer 15 bere Räucherschrünke u ermäßigten Preiſen ſofort ab Lager zu ver⸗ U. Nahnhaus ee Höbl. u. le Landhaus Nauset—— Wer tauſcht eine 2 Zim⸗ 2 Odler Al. Villa merwohnung mit einer 3 martten ern u dee in der Umgegend Mann⸗ Letztere fortw. 77846 oſbem⸗ oder Bergſtraße legn gedat ahe 890 55 Kauee Mobrungt-Lentre zu taufen geſucht. B1621 an die Geſchäftsſt. 51615 Nheinſtr 9, 1 Tr. 8. in groß. Auswahl kauf. Sie als Sllit7c relsw/. 5 erren-Bekleidung(in mit. Freilauf ſofort 7830 Jakob Ringel, Mannheim) 0. eeet 527810 AnzugenMosen uef a erdienft ee 101 9 C. 5 2 955 derne 6 Ae Für Vermieter koſtenlos. in nur gutem Hauſe auf verkaufen. Planken kelnGröße 82—58, Stutzen an die Geſchäftsſt. d. Bl. Wohnung am Ning 0 fll Me— enchtz Taumn 1. Bahnhofepl. 9 b. Necbes Ifreppe 03 daà, Ladeh— 15 2 gebrauchte gut⸗ Füſerh f 8 3 6055 4 1535 0 Aungs us .fe ee ee ai e eeeee ee nden denlet e ** 2. Stock. Ren fale dieſes Blattes. ſchtenh 186ör. m. Malm. Fortss Hander agen billig II fauschen dezucht. 15 E aſfin jude Anen 2155 ten Teug- Anſtändig Fräiulein la. Arb., zu M. 5 Damen- Kostüum zu verkaufen.— ebote unter C.* 72 n eine ſehr ſchöne e Rlagen kur ben, ſab Sile e de Naen Fätr. Or, 44%40, preiswert zuf Jaonenn Geigel—— aa eeng mit zum Servieren nzuf..—4 Uhr. verk.& 7, 28, 11.7789 Meerfeldſtraße 84 1 odler 2 elektr. Licht und Bad in mit UI Woh⸗ Neckarau zu 1i nung, Toreinfahrt und möbl. Zimmer Angeb. Unt. T. W. 122 an W Telephon 5990. in Weinreſtaurant oder Frel dendue Kaffee, auch auswärts. Lelepenbeltskauk! dabel befindliche Lager⸗ die Geſchäftsſtelle 7023 räume in der Nähe eines von alleinſtehend. Herrn, pfopp ppat edheng dmefür däten f eſchältsgew. Dafle(welnrot) zu— 7720 e eee B..48 an die Geſchäftsſt. mit Kochgelegenheit mi ochgelegenheit von . an ein 10& 15, neu, 122 Beilſtraße 26, 3. St. zu verkaufen. 31597 Tiäng zu bertarſen. Anöeſaben Näheres T 6, 88, er ſtellt ſungem Ehe⸗ jungen kinderloſ. Ehepaar 8 1 Muen Jannal paar(Bankbheamter) per dat ſo od. ſpäter geſucht. Haushalt bei Fr hohem Lohn in ſchöͤner Aunen 8 gesucht. 7609 —12 Ubr nordreſchen Adresse 2u ertragen 0 527 eeeee bei der Geschäftsst. T. 2T. MngAu e e Joller Nacen 5 kl. kinderl. Haushalt U r 1 beiter e mor b br b—10 lice nese 145 1 12 eer al b. Hammerdinger. . a. ae e dher Ate an 1. C, V. 75 Steſten-Gesuche die ahſ elle. Junger kaufm. gebildeter Wae n — u. kebenldeat ur, perf ingraſchinenſchreiben w bel B. dimon, Käfer. Elnige Coupon Aro im Hof. talerſtraße 45, U l. bel der 1 N ber] Anges fetane Siſſaeer Anzug- Fammſer! 3 enn Elnige alte D Onn ſuaßeſe Rheinhäuſer⸗ hell eich., geſtr., mit Sto ffe Ae Sdmalzimmer Metzgerei Deen u. 7, 5. lein. 1 8 E 0 elſ—— Sonstiges abzugeben oder 2 leere Zimmer u mieten eventl. —— 51 Aallen f N 7759 uſehen— Auto mit Kochgelegenheit 1755 9 ee en Elllale l chen- I Hr ſat feft 58 e elleustruasse 2 Alahr Näichen gae 1 d 1 Vertt 4* IIl. rechts. ee ded Radenee ſofort oder— Wun ſehr billig. 4. U. 7743(036,37 ſow. ineu, grauen Fllo lhur tadelloſer Verſal⸗ Angebote unt. C. H. 59 ee unter 32 Jahre, aus gut. Fam. A4, 4. ſung und Bereifung 9 Pradene un Damenffauschmantel von Selbſtbraucher an die Geſchäfteſtelle.C. P. 55 an die Geſchäfts⸗ Suucht Stelle 8 iel-Negeg 1 abz 1 7774 gegen elſe zu taufen rde Blattes. Möblierte 5 14 91 u verkaufen, 27810] Gr. Merzelſtr. 13, Ill. 8. unb gen. biuig zugeſucht. bel ſl eee ae 1 0 7, 9. Laden rechts. Anzuſehen von—4 Uhe. 27804J6 eebote ut 8 Ver mis tungen wahr baze ſame rentablen Slemin, em bßen f für—5 fuhrl. Angaben(Ab⸗: SenSne 0 5— ae ee Bettstelle Malnlah dbehe, d e Zimmer aage 90. 8 2 8 Fnaben, ſowſe 1 5 Sdu ſer 8a%hehel, einzeln, ſowie Wohn Blir Or Aume et„ +„ 5 ——4880 an Aie Geſchaleele oder zu Kindern, eventl. m. Sprungrahmen 4 44 manzer Junb Schlafdimmer ſahr dazu gehörig 2 Lager⸗ 100 ſtelt dder Adeig ann fru. Sein, Aatratge 9 17 1 75 Aal beſſere 1554. enmer räume ſofortzuvermieten 1* 212— imme g mechner fee e e e 2abe iftldshunente S brees er bene de deee Sane 5 ſuchen—5 eugniſſ Bluſen für 17—18 eanr mit und ohne Vetter 7607 7841 Angebete 18 U. 5 Arosser, Mädchen und 1 einrase er 15 Nuumeges. J2.18 f 287 Klichenbenutzung. Schwetzingerſtraße 22. u I0 Areil. 8 an die Geſchäftsftele d. Wirtschafts-Füllofen iu deeen e eeee Telſere gebranchts bouernb gefucht.8145 Tleeres innie Glaserschrank, Preiag und Sua gerdeei Büro für Transport mit Küchenanteil, zu ver⸗ mieten. Dringlichk.⸗Karte erforderlich. 67812 Zu 8 Wa 270 — e 50, 7i ſucht leeres oder 7783 Unterricnt. Mödl. Iimmerf“ Ver betell. We Manenchg oder Geſtelle u. Freilauf⸗ naben 18 u kaufen geſucht. 4, 4 bei Hgelß. oſwat Aa dner Reisebegleiter eytl. Hauslehrer Menterzzmmler ban, Untemnim kie Stenotypiſti ſur gu Uuſtriertes Blatt Naane chrel—.. N 88 15 dode geſucht. dng an d50 Peſegtel. bt 152 e mit Lertaule⸗ e Stahe e ee 14. 7818 eeee. 1 les, Landteilſt 2¹. 4 Monale Wolf——— bles Landieulſtrage 21. J Konfirmat,-Nleſd 3 er Naus Fene„beige. mit eventl. freiwerdender 1 Dampfmaschine fefnrass. junge U. Verkeht, PA, 2 88 6020 Waitt 28 n. Anffändiges Midchen it Zub 30 1 Wohnun Preis 350 Me, für große] mit Zubehzr, 38.— wenn mögl. mit Mittags⸗ u. Franzöſ für Anfänger ſiduttenstragesg. Rae cge eee 9 ſche. zu 0 1grosse Fuppe 0 Hallzer eee uch, Aagboten.65 p. en 0 153 ˖ We 15. Nov. Stellung als Ang. u. St. 1353 an den k faſt neu gekl., 50.— eine kleine an die Geſchäftsſtelle. +55 G40 8101 el Servierfräulein General⸗Anzeig. Guterhaltener 1eis. Blu f 2 dunate ſofort 155 997 Zwelgſt Waschafſ brauner Anzug] an 5 *7750 7796 ee Wad mne N 10 4. Stock rechts. Sammelbahnhof. Junge Achöner: Aen: Ae ſcsch Maaanpssnde Leghünner 5 an die Geſchäftsſt! 7838 e mit Haden, B ſtöceig. gute megen Trauer biſl. abzug. wieder abzugeben. 784a22 175 elterer Herr ſücht all verioren gegangen Lage, an ſchnellentſchloſſ. billig zu verkauſen. 7802 Schmale e 0 ar kroundlich möbl. Aacte en 17 2401.* Käufer preiswert ver. Näh. in der Geſchäſteſt Peinz Wülhelmſtr. 4,.] Derle. Nedtarau 0 8 täuflch 51624% Din nener Samstg 5—— +. Zimmer ee Angebote unt. C. N. 64 Frima 22 Saee be Moline dauge Milchrtege be Hadagg 0 Fee. Bfosche wnom zu verkaufen 7766 Angebote mithrels, lter] Nähe Jungbuſch.„7821(Kopf mit Goldrandy)z Manhe Stamm, K 3, 16. 2 verk, Nagel, R en Dörk, Bürgermſtr. und Geſchl. unt. P. A 77] Angebote unt. C. Z. 76 Gegen Belohnung abzu⸗ 3, 18, pt. 581 Gettenſchiff.) nachm. 88 e 8, parterre. J a. d. Geſchäftsſtelle 7826l an die Geſchäftsſtelle. geben L 7, 7, part. nawee Iu Aigcle, deln U 33 U.—2 45 an 1 dle 3 Il. e Ane Jal bote unter D. H. 84 an]auf dem Wege Meerfeld⸗ Neufe. Jeitung geſ in Kaffee oder ſolldem Mentelel Ngeteuer 0e.f. 115 an d. G N. ül 0 ſtelle de. Bl. 7595 dale en 5 Flotte 8 Bureg h( U Whs nmädchen welche 00 elbſtändig oder ſzuz korreſpondier. kann, ſowie Vunen Haush ter für mit allen Bürogarbeiten alt geſucht. vertraut iſt, fucht Stellung. achmittags. 8. 4 erbeten unt. an die ſcaftſtele. 774⁰ zu 1 8. Seite. Nr. 466. Mannheimer General- Anzeiger.(Minag-⸗ Auggabe.) Freitag, den 15. Oktober 1920. des ersten neuen Original- italienischen Films, der seit Rriegsende in Deutsdiland gezeigt wird] ber ſudesraub! im rnt 11 Der FHllm ſler Secnsallonen! 8 Eln Vorsplel und 5 lute! Die gigantischen Ausmasse dleses Fllms, selne vorblüffonden, einzig dastehenden, die Besucher ee eee esen Weche Walien 8988 bis zum Schluss in Spannung haltenden Sensationen, stempeln ihn zu einem Zugstuck ersten Städten BureeN he Gendter— erhält. anges.— Um dem großen Gedränge vorzubeugen und es ledem zu ermöglichen, dieses un- Ubertroffene Sensations- Filmwerk— In dleser Woche— sehen zu können, erfolgt die Auf. 0 Ein Kabinettstück dramatischer sensstionen!) führung gleich- 75 da elne Verla der zoltig in Zwei rheater N, er, Wae cbrck 5 I ehngrann das liclldp-Aan-uaael„Tolfte kKuppelt nf Hide förner. nAnfang in beiden Theatern 3 Uhr(Sonntags 2 Uhr) nachmittags.-— Kartenvorverkauf von 11 bis 12 Uhr vormittags an den Theaterkassen.— Nafionaf- Theater ſiannfeim. e —————————————— Greicg, den 16 obeber le 9 40 edeldenkender ZuxLKenninls! wieeule Die Meistersinger von Nürnberg n Habareii von Richard Wagner. Spielleitung: Eugen Geb⸗ junger ängerin rath. Leitung: Franz von Hoeßlin. ſtin, mit vollendeter In den Hau Ausbildung ca. 2500 M. Hans Sachs— Bahling; Nogner— Fenten; Be zwecks Veranſtaltung meſſer— Voiſin: Walther—— Sirbach; emes Liederabends und 25 David— Kuhn; Eva— opold. Einführung in die Oeffent⸗ Anfang 5 Uhr. Erhöhte Preiſe. 10¼ Uhr. lichkeit. Angebote unt. C. L. 62 Neues Theater in Rosengarten 2 2. Segf L 55 den 15. Ottober 1920. 3. Völksvorſtell. Fehlls an den =Willi's FrauAugen 5 hilft durch paſſendes —— ein hei heiteres in 3 Akten von Max Reimaänn und Otto Schwartz. In Szene geſetzt G1 8 2 der ab heute zur 222 1 Agyptische 10 7+ I 1 von Heinz W. Voigt. 5 wird am Freitag, den 15. ds. in den jetzigen Ràumen Her— D e 15 aufgegeben, bis der Neubau in O 7, 8(Mittelbau) denis; Will— Elara— pen Petrk; 2 +. 2 132 Elanken: am 15. November bezw. 1. Dezember eröffnet werden kann. Inzwischen siedelt das Kabarett Rumpelmayer in die vorderen Ràume des Apollo- theaters über und eröffnet Iln Jahgtag, l. Dabe, Abendz 9 br 5 Nepomuk——— Schimelmen— er; P 825 7² N 50—— ü Nernchatten Aenschatten Kunstlertheater, Apofſo“. Tüent. Schnelder Heute abend 7½ Uhr Erstaufführung: ſempfiehlt ſich im Aendern, Der Schancifleck. garderobe außer dem welcher seit einigen T. räch 0 Mannheims 1 büdek— einschlagenl — e; 4—. 5 von Biehl. 22 Neef a Einem lauffeuer gleieh un Goldsaal U. der Dielc 7200 8 11 e Pidcs 955 kursieren die geheimnisvollsten Gerllehte in der Stadt. mit dem 5 eeeeeeeee 1 Heute 5 ergehen sich in 1 eee Vermutungen! 8141 dendes Aponragel 1 Tocfaam lelzie Vorstellung it jedoen auf dem fnefiigen wegel dll 1* Wir wellen in feierlicher Weise seinen Interimsraum. LISL EVEN Kunstpfeifefin mit eigener Violin- und Tanzbegleitung das Publikum nicht länger auf die Folter spannen. viec Iophar-Fumici. 5 2 gewaltige Akte, spielend in b Amerika und 2 Verbrecherlokalen von Paris 55 In Diherigen Mabarett Aumpelmayes Mirchweffestf- H Kaſſa. Angebote an In Hleddesheim Schupp, J 6, 11,4. ndetamsSonntag, 1 7. u. Montag, 18. Okt. 5 Akte voller Sensations-Rekorde 8 Kurt Graf— Gasthaus—.— Hirsch* 11478 Tuchtige 5 Akte voll haarsträubender Begebenheiten 5 Akte voll bis zur Siedehitze steigender Spannung Fgülbesstele Tanzmusft f8e iatt fur gute Speiſen u. Getrünte iſt beſtens geſorgt. Ader ecaele28 Es ladet freundlichſt Zur Gründung einer —— evenecnt n Weinrestaurant Grabow, Felddebel. Bismarckplatz 19. 816 Teilhaber Geschäfts⸗Fröffnung f5 pumns& comn. Samstag, 16. Oktober 1920 a. 8 5 X. 7 4 d. d. Geſchafts⸗ 0 f ſtelle ds. Blattes. Tolles Lustspiel in 3 Akten mit dem Lustspiel-Original Vorzügliche Weine. Gute Küche. derhare Dammann. 5 Wirtschaftsübernahme. öne Einlage! Habe heute das usku dene 5. 1 4—— allae- A. dpeisehaus unvilf den Behauptungen von anderer Seite ſtellen wir feſt, 25 3(Gemeinnütz. Verein e. V. M ſartes Hausorcheſter ſeit Jahr unſer aaer Wirklich 10 und Tag ſeitens des Publikums als 1 Sontegb 35. Aaler Seng! 775 SAN ernommen un e um— en Beſu 2 . Boſen AI das beſte Mannheimer Kino⸗Künſtler-Orcheſter bezeichnet und auch heute noch nicht von einem anderen Kino⸗Orcheſter erreicht wird. 1 8 FErau Maria. ge SOLISTEN: 148 MANNHEIM Kapellmeister und Violinvirtuose Hans Bennhold Ronzertmeister Willy Bilz P 8, 1 P 8, 1 Telephon 3310 Cellist Richard Lenzer Am Flügel: Fräulein Jeanne Pirotte. kerrablche Aaskunte 55 5 Akte: fabelhaft, verblüffend, nervenaufpeitschend 115 Ein wirklicher, einzig dastehender Sensationsfifim, wie man; ihn bis jetzt noch nicht gesehen. Ganz Mannheim und umgchung wird in unser Theater pilgern, um dieses Sensations-Wunder- 1 werk sich anxusehen, zu staunen und seinen Ruhm zu verbreiten. Das Gesprächschema aner nreise wird dieser Epochefilm bilden. Rollenbesetzung: Erstklassig! —— der ausgezeichnete Münchner Humorist und Schriftsteller HEINZ MAN Humor am Flügel INENE PALNOWA Wiener Liedersängerin RNALIAu. NIERIPHIS das akrobatische Meistertanzpaar in seinen konkurrenzlosen Tänzen Nbpr SzEOFEDpPY der ungarische Tanzstern Irma Iraun die brillante deutsche Humoristin 0 0 Konzert-Einlagen von Kapellmeister Strauss und 1 ) 0 U 5 U 5 0 0 U U U Ferner: —* Konzertmeister Totzky. Telephonische Tischbestellungen wie bisher unter Rufnummer 7231 —10 Uhr Vorstellung im Goldsaal 8141 (Kabarett Rumpelmayer) ab 10 Uhr in der Tanzdiele Doppelkonzert Als Eingang dient der Separat-Aufgang zum Gold- saal und Diele(zwischen Kaffee u. Theatereingang) ———————— jeder Art 8151 krbebungen ig allen Aiiminal- u. Livilproressen Heiratsauskunite. 51607 2 ⁰ ¹wm AA 2* 7 W 3— 5——5 5 25 9 23— 05 ſeanee Peitgrseſerpef konne Pronbe weit unter Preis. S154 Zu unſern Aktien gelangen 11452 L Spiegel& Sohn, 0 79. neue Coupon 3 Fncken 3 zur Ausgabe; dieſelben—34 N„orren-, Damen-“ wird angenommen.* 55 der betreffenden Talons, ſowie Zahlung der Steuer kleider wendet, ändert, NMadaform · Haarpflege Mittelſtraße 12, V. r. von Mk..— für die Aktie an der Parkkaſſe in repar., bügelt, reinigt wie 7 7 Empfang genommen werden. e—05 Echmeldhart hor⸗ 2 E mehr— Nähmaschinen—— 5 Mannheim, Oktober 1920. äckerſtr 11, Nähe Bis⸗ 1 ere HElse0 geſchalt repariert Knudsen, cK 885 flür diegesamte industrie Belert pionh Der vorstaud. mardylat;. S155RerllellerHEIHEBONAERE. Ce. Hallbrann, II L 7, 3, 2el. 3498. S138 rue Ssenen pruckerei be. uuas d.. b. l.