1 — * eer * e* rn * modergelegt. In Mancheſter ſind 70 000 Arbeiter der Baum⸗ mangsbildung. Der Parteitag hat eine Entſchließung ange⸗ Preſſe kant ampf um die Organiſationen, die Kaſſen und die gebühr P..—. Poſtbezug vierteljährl. M. Isderzeit widerrufiſch. Poſtſcheck⸗Ko Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim Draht⸗Adr : Generalanzeiger Mannheim. DDeeerrrrrree Bezugspreiſe: In Mannheim u. Um gebung monatl. einſthl. M..70 für Bfingerlohn u⸗ Einziehunge⸗ 78 22.50 ohue Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg, Alle Preiſe r. 47590 Kärlsruhe k. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. NB.—- eckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. 2 7 ³˙.V 1 TFTFTFTTFTFTTTTTT—— Die Vahlen in Deulſch⸗Oeſterreich. Rückgang der ſozialdemokratiſchen Stimmen. Berlin, 18. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) lleber das Ergebnis der Wahlen in Deutſchöſterreich wird ſchon einiges bekannt. Zum Erſten, daß Graf Ottokar Czer⸗ nin, der im erſten Wiener Bezirk als Kandidat der ſog. Bür⸗ gerlichen Arbeitspartei aufgeſtellt war, gewählt worden iſt. Intereſſant iſt auch, daß der bisherige öſterreichiſche Geſandte in Berlin, Dr. Ludo Hartmann, durchgefallen iſt. An ſeine Stelle iſt ein Großdeutſcher, Oberſtaatsanwalt Pr. Frank, ge⸗ keten. Im allgemeinen läßt ſich jetzt ſchon ein überaus ſtar⸗ ker Rückgang der ſozialdemokratiſchen Stimmen feſtſtellen, die in Wien bis 30 verloren haben. Dafür haben die Chriſtlich⸗Sozialen und die Großdeutſchen Stimmen gewonnen. Wien, 18. Oktkbr.(WB.) Die Wahlbeteiligung für die Rationalverſammlung war in den Wiener Bezirken in den Vormittagsſtunden auffallend ſchwach, beſſerte ſich aber im Laufe des Tages und erreichte ſchlleßlich doch 80 bis 86 Proz. Bisher ſind folgende Wahlergebniſſe bekannt gewor⸗ den: 1. Wahlkreis Wien⸗Innernoſt, ſieben Mandate. Es wur⸗ den gewählt 2 Sozialdemokraten und zwar Otto Braun und Ludwig Müller, 3 Chriſtlich⸗Soziale: Weißkirchner, Seidel und Schmitz, ein Großdeutſcher: Wannck und der Kandidat der bürgerlichen Arbeiterpartei Czernia. Bisher war der Bezirk bertreten durch drei Sozialdemokraten, zwei Chriſtlich⸗Soziale, men Großdeutſchen und einem bürgerlichen Demokraten. Auf die Sozialdemokraten entfallen in dieſem Wahlkreiſe 37 258 gegen 50 053 Stimmen bei den letzten Wahlen, auf die Chriſt⸗ lich⸗Sozialen 42 319 gegen 37193 Stimmen, auf die Groß⸗ deutſchen 16 100 gegen 14 5888 Stimmen. Im 2. Wahlkreis, Wien 2, wurden gewählt: 2 Sozialdemokraten, 2 Chriſtlich⸗ Soziale, ein Großdeutſcher(bisher 3 Sozialdemokraten, 2 Chriſtlich⸗Soziale.) Nn dieſem Wahlkreis unterlag Dr. Ludo hartmann. Im 3 Wahlkreis iſt der Beſitzſtand der gleiche geblieben. Es wurden gewählt 3 Sozialdemokraten, 2 Chriſt⸗ Soziale und ein Großdeutſcher. In Salzburg wurden ge⸗ wähle vier Chriſtlich⸗Sozfale, zwei Sozialdemokraten und ein Großdeutſcher. Die Großdeutſchen verlieren ein Mandat an die Chriſtfich⸗Sozialen. Die Ausſfünde in England. London, 17. Okt.(WB.) In einer am Samstag abgehal⸗ tenen Verſammlung von Vertretern von 25 000 Trans⸗ dortarbeitern wurde eine Entſchließung im Sinne der Forderung eines Mindeſtlohnes von 4&, 7 Schilling in der zoche angenommen. Ferner wurde eine Streikankün⸗ big u ng mit einer Friſt bis 28. Oktober beſchloſſen. Die Ent⸗ ſchließung beſagt auch, daß die Transportarbeiter bereit ſind, allen auf Grund der Solidarität mit den Bergleuten über⸗ tragenen Weiſungen nachzukommen. London, 18. Okt.(WB.) Tauſende von Arbeitern in den derſchiedenen Induſtriezweigen haben bereits die Arbeit ein⸗ geſtellt. Die Blätter geben die Zahl.der am Ende dieſer Woche Veiernden einſchließlich der Bergarbeiter auf 2 Millionen 25 In den Häfen des Südens ſind ſchon Stockungen einge⸗ 2reten. Die mit Exportwaren beladenen Dampfer liegen feſt. 50 000 Spengler und Metallarbeiter ſowie Angehörige an⸗ erer Berufszweige haben in Südwales plötzlich die Arbeit ollſpinnerei und Metallbranche durch die Arbeitsausſper⸗ eing bedroht. In Sheffteld iſt 80 000 Metallarbeitern auf ime Woche gekündigt worden. Die Stahlwerke von Leed ſind eſchlofſen. In Weſtſchottland und in Glasgow iſt die Lage ſpi der Induſtrie zum Teil beunruhigend. In den Baumwoll⸗ hinnereien von Blackburne iſt die Arbeit zum Teil ſchon ein⸗ geſtellt oder ſind ausnahmslos von einer gänzlichen Unter⸗ rechung bedroht. Re Spaltung der U. 3. P. vollzogen. de Die beiden ſozialiſtiſchen Parteitage ſind geſchloſſen. Der un, Mehrheitsſozialdemokratie brachte nicht allguviel bedeu⸗ meggsvolle Momente. Die. Frage, die ihm vor allem die Auf⸗ rkſamkeit ſicherte, war die der Stellungnahme zur Regie⸗ zumen, die ſich gegen eine Zuſammenarbeit mit ſolchen ſecheumgen wendet, die nicht auf dem Boden der Republik wi 8„Ein Wiedereintritt in die Reichsregierung kann“, ſo rd erklärt,„nur in Frage kommen, wenn die Intereſſen wal Proletariats, die vor allem die Demokratiſierung der Ver⸗ lütetung, die Republikaniſierung der Reichswehr, die Sozia⸗ fiſ dung der dafür reifen Wirtſchaftszweige und eine pazifi⸗ Die auswärtige Politit erheiſchen, ihn zwingend erfordern“. ſtänneberſezung dieſer gehobenen Sprache in allgemein ver⸗ — liches Deutſch gibt— vielleicht nicht gerade diplomatiſch ſchreibt: ozialiſtiſche Korreſpondenz“, indem ſie nate„Taktiſch wird die Partei verſuchen, noch einige Mo⸗ es raus der Regierung fernzubleiben, damit die Wirkungen⸗ oſfendim bürgerlichen Regimes ſich dem Bolke noch deutlicher Abaren. Die Wahlen in Sachſen am 14. Nobember und Art geußen Ende Februar oder Anfang März werden eine Rieich meralprobe dafür ſein, ob die Zeit für eine neue kratiſchegierung gekommen iſt, die einen ſtärkeren ſozialdemo⸗ chen Einſchlag aufweiſt als die früheren. und Hier iſt, wie man ſieht, nur die Rede von der Partei Mitzgon Mandaten. In der Tat iſt alles übrige nur ezum Zweck. ſ0 tadntereſſanter perlief der Parteitag der USp. Es wird A wei ÜUSp. geben. So ſcheint es wenigſtens im Eri piedlick Der rechte Flügel ſteht unter Führung von muig n, Hilferding und Ledebour, der ſtärkere unter Däu⸗ tei bereichert worden. Das Schauſpiel höchſter Zuchtloſigkeit, Auzeigenpreiſe: Aſpat Koronerzeile 150 Mk., augw.— Me; Steſlengef u. Fam.⸗Auz. 206%½ Nachl. Rekl. 8 Mk. Antahmeſchluß: Für d. Mittagbl.* an beſtimmten Tagen, Stelken u. Ausgaben wird keine Verantw. übernorihten. Hödere G. -ögle, Betriebsſtörungen, Mäterialmaagel uſw. berechligengu keinen Erſagane ſen f. ane cen d. Fbeſchränkte Ausgaben od. f. vetſpätete Aufnahme v. Aitgeigen. Aufträge bürrch Fernf prt 0 wäh vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. ½ 288 Anzeigen lt, Streifs ohne Gewüßhr. das dieſe Welterlöſer boten, iſt noch nicht zu Ende. Es wird noch mehrere Akte umfaſſen, aus denen die übrige Welt genau wie aus den Vorgängen in Halle ſelbſt weiter ihr Urteil feſtigen wird, daß es ein ſehr problematiſches Vergnügen für Deutſchland und die Welt ſein würde, mit der ſozialiſtiſchen Ordnung der Dinge und mit der Herrſchaft ihrer Propheten beglückt zu werden. Die nächſte Frage aber wird die ſein: wrden die beiden USP. nun auf eigene Fauſt weiter leben oder werden ſie Anſchluß ſuchen? Wenn die Criſpien⸗ Partei ſich nicht mit der Mehrheitsſozialdemokratie verbindet, dann wird Herrn Scheidemanns Rechnung nicht ſtimmen. Er wird ſich zweifellos ſehr um ſie bemühen und wird, um den rechten Flügel einzufangen, ſicher ſo weit links rücken, wie nötig iſt, um Fühlung zu bekommen. Aber es fragt ſich, ob Criſpien, Ledebour und Hilferding ge⸗ neigt ſein werden, ſich unter das Kommando von Scheide⸗ mann zu ſtellen. Es iſt doch ſüß und vorteilhaft, ſelbſt den Herren zu ſpielen, ſelbſt Macht zu üben. Solange Demokratie beſteht, iſt dieſe perſönliche Machtgier der Führer faſt die ſtärkſte Kraft in der Entwicklung und Verwicklung des demo⸗ kratiſchen Weſens. Schon wendet ſich Criſpien gegen den Op⸗ portunismus von rechts. Die Criſpien, und Ledebour⸗Partei wird ihrerſeits ſuchen, aus der Mehrheitsſozialdemokratie Zuwachs zu gewinnen, um das Wonnegefühl der Partei⸗ macht auf möglichſt breiter Grundlage genießen zu können. Wird die Däumig⸗Partei ſich mit den Kommuniſten verbin⸗ den? Oder wird auch ſie ſuchen, von links und von rechts Maſſen heranzulocken? Man könnte dieſe Fragen noch um manche vermehren. Zweifelsohne wird es äußerſt lebhaft in der ſozialiſtiſchen Welt hergehen. Sie haben ja alle den echten Ring, die vier oder mehr ſozialiſtiſchen Gruppen, die nun⸗ mehr um die Stimmen der Maſſen buhlen und raufen wer⸗ den. Es erhebt doch jede den Anſpruch Hüterin der heilträf⸗ tigen ſozialiſtiſchen Wahrheit und revolutionären Energie zu ſein, jede iſt die Partei, die„das revolutionäre deutſche Prole⸗ tariat braucht“. Jede wird der konkurrierenden Nebenpartei den Heilsberuf abſprechen. Ob in dieſem Raufen und Ringen eine Gruppe ſchließlich obſiegen wird, ob Scheidemann oder Däumig die hadernden Parteien ſchließlich doch noch einigen wird, wer will es heute ſagen? Die nichtſozialiſtiſche Welt wird gut tun, keine allzu kühnen Folgerungen aus dieſer Zer⸗ ſetzung der ſozialiſtiſchen Welt zu ziehen, ſondern auf dem Plan zu bleiben und ſich auf einen gemeinſamen Angriff der ſozialiſtiſchen Parteien zu rüſten. Der Halleſche Parteitag war ausgezeichnet durch den Be⸗ ſuch des Herrn Sinowje w, eines der ſchlimmſten Blut⸗ hunde der ruſſiſchen Revolution. Er hat in Halle erklärt, daß die Bourgeoiſie bereits morgen geſtürzt werden könnte und nur die ſog. Sozialiſten daran ſchuld ſeien, daß dies nicht geſchehe. Er hat den Terror verteidigt, er ſchmähte die„verfluchte Bourgeoiſie“ und rechtfertigte ferner den Standpunkt der Bolſchewiſten, daß auch Sozialiſten hin⸗ gemordet werden dürften. Man hat ſich gewundert, daß dieſer vortreffliche Mann ſich ſo ungehindert in Deutſchland hat ausleben können und die Reichsregierung angegriffen, die keinen Finger gerührt habe, um dieſes Verbrechertum von Deutſchland fernzuhalten. Die Nationalliberale Cor⸗ reſpondenz verbreitet jetzt Klarheit über die Abſichten, die die Regierung mit dieſer auf den erſten Anblick beftemdenden Duldſamkeit verfolgte: Es war gewiß kein angenehmes Schauſpiel, das die Rede des ruſſiſchen Sowjet⸗Verkreters Sinowjew in Halle bot, eine Rede, die den Bolſchewismus in allen Tönen pries, und die Saat dieſer unheil⸗ vollen Lehre auch in Deutſchland auszuſtreuen ſuchte. Der deutſchen Regierung iſt vorgeworfen worden, daß ſie ein ſolches Schauſpiel zugelaſſen hat. Wer die Fortſetzung der Redegefechte in Halle ver⸗ folgt— es gehört dazu die Ueberwindung eines erklärlichen Wider⸗ willens— der wird vielleicht die Zulaſſung des ruſſiſchen Volſche⸗ wiſtenführers doch erklärlich finden. Denn ohne Sinowfews Auf⸗ treten keine Auseinenderſetzung zwiſchen ihm und dem ruſſiſchen Menſchewikiführer Martow und ohne dieſes Rededuell keine Auf⸗ klärung der breiteſten Oeffentlichkeit über die grauenhafte Blutherrſchaft der Bolſchewiſten in Rußland. Eine Aufklärung, die gewiſſermaßen mit Blut und Tränen durchtränkt war und die geſtützt auf das Zeugnis eines ruſſiſchen Sozialiſten den Bolſchewiſtenterror in breiteſter Oeffent⸗ lichkeit an den Pranger ſtellte. 5 Als Martow in Sinowjew den Menſchen brandmarkte, der in Moskau aus Rache in einer Nacht 800 Menſchen erſchießen ließ, als er von den ſchweren Leiden der ruſſiſchen Arbeiter unter der bolſchewiſtiſchen Knute erzählte, war für jeden überhaupt denk⸗ fähigen Hörer und Leſer auch der letzte Reſt des Glorienſcheins zerſtört, den der ruſſiſche Bolſchewismus um ſein Haupt weben möchte. Das Auftreten Sinowjews in Halle hat letzten Endes dem Bolſchewismus und ſeiner Sache mehr geſchadet als alle Anklagen aus deutſchem Munde und als eine Behinderung ſeiner Rede ver⸗ mocht hätte. In Halle handelt es ſich um redneriſche Auseinanderſetzungen. Wenn man dort auf dem Rednerpodium Herrn Sinowjew und ſeine deutſchen Getreuen gewähren ließ, ſo iſt davon keine Propaganda⸗ wirkung für den Bolſchewismus, ſondern ehex eine abſchreckende Wirkung ausgegangen. Das Gewährenlaſſen muß allerdings damit ſeine Grenge haben. Denn wenn ſich nun eine Bolſchewiſten⸗ Filiale in Deutſchland aufzutun verſucht, um von dem Wort zur Tat überzugehen, ſo gebietet es die Autorität des Staates, dieſem Tun und Trerben unnachſichtlich eine Schranke zu ziehen. Hier wäre jeder Zoll Nachgiebigteit verhängnisvoll. Nachdem Herr Sinowjew alſo ſeine Schuldigkeit getan hat, kann er oder muß er gehen Der Bezirk Groß⸗Berlin der Sektion der Kommu⸗ niſtiſchen Internationale, wie bekanntlich die kom⸗ mimiſtiſche Partei Deutſchlands auf Befehl aus Moskau jetzt heißt, wollte geſtern eine große politiſche Kundgebung in Ber⸗ lin veranſtalten. Sinowjew, der Vorſitzende des Exekutipkomi⸗ tees der Kommuniſtiſchen Internationale, der begeiſterte An⸗ hänger des Maſſenterrors und brutale Unterdrücker der nicht⸗ bolſchewiſtiſchen Elemente Rußlands, ſollte auf dieſer Ver⸗ ſammlung mit Wilhelm Dittmann„abrechnen“ und angeblich „die Wahrheit“ über Räterußland ſagen. Die Regierung hat es nicht geſchehen laſſen, daß Sinowjew die„Wahrheit“ ver⸗ kündete. Er hatte ſeine Schuldigkeit getan sinowſew und Loſoffty ausgewieſen. Herlin. 18. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf Veranlaſſung der Reichsregierung hat das preußiſche n beginnen. Die ſozialiſtiſche Welt iſt um eine Par⸗ Miniſterium des Innern gegen den Vorſitzenden des Exekutiv⸗ komitees der 3. Internationale Sinowſew und den ſogenann⸗ ten Gewerkſchaftspräſidenten Loſofſki nun endlich die Aus⸗ weiſung ausgeſprochen. Beſondere Gründe wurden nicht an⸗ gegeben. Beamte des Polizeipräſidenten überbrachten Herrn Loſoffki am Morgen, als er im Begriff war, nach Dresden zu fahren, den Ausweiſungsbefehl. Dann wurde über Loſoffti Hausarreſt und Telephonſperre verhängt. Vorher bereits an⸗ gemeldete Veſucher durfte er empfangen. Polizeibeamte blie⸗ ben im Hotel, um die Reiſevorbereitungen des Ruſſen zu überwachen. Loſofſki wollte ſich von Dresden nach Stuttgart begeben, um von Süddeutſchland aus mit den italieniſchen Bolſchewiſten Fühlung zu nehmen, da ihm inoffiziell mitge⸗ teilt worden war, daß Italien ihm die erbetene Einreiſe⸗Be⸗ willigung verſage. Mit anderen Worten: Herr Loſoffki ge⸗ dachte noch einige Wochen, wenn nicht Monate, die deutſche Bevölkerung in Rord und Süd gründlich aufzurühren. Nun will Loſofſki nach Hamburg zurficktehren, um von dort mit einem Dampfer Deutſchland zu verlaſſen. Sinowjew will in den nächſten 24 Stunden Berlin noch nicht verlaſſen, da er ſich angeblich krank fühlt. Es fand ſich denn auch ein Arzt, der bei dem vieltauſendfachen Menſchenſchlächter„ſtarkes Fieber“ feſtſtellte. Im übrigen wird natürlich auch Herr Sinowjew von der Polizei bewacht. Die Ausweiſungsbefehle ſind be⸗ friſtet, ſowohl Loſoffti wie Sinowjew haben mit der nächſten Gelegenheit Berlin und Deutſchland zu verlaſſen. Berlin, 18. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch das Eingreifen der Polizei kamen die fanatiſterten und urteilsloſen Maſſen Groß⸗Berlins, die von der Sowfetbegeiſte⸗ rung erfaßt ſind, unt ihr Sonntagsvergnügen. Für geſtern früh war in der„Neuen Welt“ eine Verſammlung angeſagt, bei der Herr Sinowjew, der bisher niemals in Sowfetrußland die Wahrheit ausgeſprochen hat, angeblich die„Wahrheit über Räterußland“ den Berlinern erzählen wollte. Der Rieſenſaal war überfüllt. Die Regierung hatte ſeltſamerweiſe beſchloſſen, Sinowjew reden zu laſſen und auch die Polizei hielt ſich fern. Aber der Ausweiſungsbefehl war Herrn Sinowjew an⸗ ſcheinend doch in die falſche Kehle geraten. Nachdem die Ver⸗ ſammlung ſumdenlang auf ihn gewartet hatte, wurde mitge⸗ teilt, Herr Sinowjew ſei trank, würde aber verſuchen, wenig⸗ ſtens ein paar Minuten lang zu ſprechen. Bald darauf traf er auch wirklich ein, konnte aber, da er ſtockheiſer war oder ſich ſtellte, kein Wort hervorbringen. Statt ſeiner ſprach dann der bekannte Berliner Kommuniſt Ernſt Mayer, der frühere Vorwärtsredakteur. Dieſer„Intellektuelle“ leiſtete ſich folgen⸗ den Satz: Es ſei eine Heberhebung ſondergleichen, die deutſche Arbeiterſchaft über die ruſſiſche ſtellen zu wollen, nur weil unter den Ruſſen viele Analphabeten ſeien. Es wäre jetzt beſſer, wenn die deutſche Arbeiterſchaft weniger Schuk⸗ bildung und mehr repolutionäre Energie hätte In dieſem Stile ging es dann fort. Als der mit dem unab⸗ hängigen Sozialismus kokettierende Juſtizrat Broh dem Spar⸗ takusbund opportuniſtiſche Taktik vorwarf, entſtand ein ungeheurer Lärm und eine fröhliche Holzerei. Man hörte Rufe wie: Maul halten, ſchmeißt den Kerl raus, ſtapft ihm ein Taſchentuch ins Maul. Dann ging man ſicht⸗ lich enttäuſcht auseinander. Der Ausklang von Halle. Die Sprengung des Parteitages und damit der Partei der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutſchlands iſt, wie er⸗ wartet, am Samstag in der ſiebenten Stunde erfolgt. Es wurde ein Antra äumig⸗Stöcker, wonach der Parteitag die Moskauer Bedingungen anerkennt, mit 237 gegen 158 Stimmen angenommen. Auf Aufforderung Criſpiens verließ darauf der rechte Flügel den Saal. Ueber den Hergang der Sitzung wird berichret: Schon die Abſtimmung über die Gültigteit oder Ungültigkeit der Mandate hatte dos Stimmverhältnis endgültig gezeigt. Die Rechte war mit 144 der Linken mit 209 Stimmen unterlegen. Die Nachmittagsſitzung begann überraſchenderweiſe mit einem allſeitigen Verzicht auf das Schlußwort. Weder Sinowjew noch Criſpien noch Däumig noch Hilferding, die man alle erwartet hatte, waren zum Sprechen gewillt. Theodor Liebknecht, der ſich noch zum Worte ge⸗ meldet hatte, wurde niedergeſchrien. Ebenſo wurden Verſuche ver⸗ eitelt, Adolf Hoffmann und Liebknecht, dann aber auch noch Stöcker ſprechen zu laſſen. 0 Die Vorbereitung der Abſtimmung dauert wieder eine ganze Weile und brachte allerlei Zwiſchenfälle. Unter anderem auch einen Zuſammenſtoß zwiſchen Ledebour und Koenen, weil man ch an⸗ fänglich nicht darüber einigen konnte, ob man nicht nur üder die Be⸗ dingungen, ſondern auch über die Theſen abſtimmen ſollte. Ueber die entſcheidende Reſolution Däumig⸗Stöcker wurde namentlich ab⸗ geſtimmt. Dieſe Reſolution erklärt ſich für den„ſofortigen Anſchluß“ an die ſogenannte„kommuniſtiſche Internationale“, verzichtet aus⸗ drücklich auf die Autonomie der bisher ſelbſtändigen Parteien und erkennt ebenſo ausdrücklich die Moskauer Aufnahmevedingungen an. Als bei der Abſtimmung der halleſche Delegierte, der frühere Reichs⸗ tagsabgeordnete Kunert, mit„Nein“ antwortet, ſchallen ihm 25 nufe auch von den Tribünen entgegen. Nur zwei delegierte fehlten. Nachdem das Ergebnis der Abſtimmung bekannt gegeben war, nimmt Criſpien das Wort zu folgender Erklärung: „Als Porſitzender der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Par⸗ tei und auf Beſchluß des Zentralkomitees erkläre ich: Ein Teil dieſes Parteitages hat die 21 von der 3. Kommuniſtiſchen Internationale vorgeſchriebenen Aufnahmebedingungen angenommen. Damit hat ſich dieſer Teil bereit erklärt, in die Kommuniſtiſche Partei Deutſch⸗ lands, Sektion der 3. Kommuniſtiſchen Internationale, unter Auf⸗ nahme dieſes Namens einzutreten.(Stürmiſches Gelächter und Wi⸗ derſpruch.) Der Eintritt in eine andere Partei bedeutet aber nach dem Beſchiuß des Parteitages von 1919, wonach kein Parteigenoſſe gleichzeitig einer anderen Partei angehören darf, den Verzicht auf die Zugehörigkeit zu unſerer Partei.(Lebhafter Wider⸗ ſpruch und Lärm.) Sie haben damit das Band mit der Partei ge⸗ löſt.“ Die folgenden Worte Criſpiens gehen im Lärm unter. Criſpien ſchließt mit der Erklärung:„Durch die Annahme des Antrages Däu⸗ mig⸗Stöcker hat dieſe Verkſammlung aufgehört, Parteitag der U. S. P. D. zu ſein. Ich fordere meine Freunde auf, mit mir den Saal zu verlaſſen.“ Die ganze Rechte hat ſich erhoben und ſtimmt in brauſende Hoch⸗ rufe auf die H. S. P. D. ein, die die Linke mit Pfeifen und Lärmen und mit einem Hoch auf die 3. Internationale erwidert. Die Rechte zieht mit dem Geſang der Arbeitermarſeillaiſe aus dem Saale, in die die Linke ebenfalls einſtimmt, während von den Tribünen immer neue Hochrufe und Beifallsſtürme brauſen. Der Vorſitzende Braß erklärt, den Parteitag weiter führen und die Tagesordnung erledigen zu wollen. Zum Vorſitzenden des Par⸗ —— rrr ᷣßß ͤ ——— 2 5 28 85 —— KKͤK46„46 — Seie, Nu Maunbeimer Gemecil- Angciger:(ikrag-usgabe.) teitages an Stelle Dütnanns wird Adolf Hoffann zewählt Däu⸗ 19„ſtellt feſt“, baß ble Berufung Keiſpiens auf einen Beſchluß des eitrallamitees„zu Unrecht erfolgt“ ſei und gerlieſt dann eins Er⸗ ärung SEinowjewes die„Exekutivs der dritten kommuniſtiſchen In⸗E zernatianate“ habe feineswegs von der ſi. S. P. Y. den llebertritt zu der K. P. Y. verlangt. Das ſei aus keinem der 21 Punkte heraus⸗ zufeſen. Dus gekutinkomitee ſei aber überzeugt, baß nach dem Ver⸗ ft laſſen des Partsftages durch die opportuniſtiſchen Elemente aus der Denderlichen Pereinſgung der. S. P. H. und der K, P. D. ſich eine einheitliche dommuniſtiſche Vartei Deutſchlands bilden wuürbe. Slnowſe einer weiter men in der ww ſelbſt, ſtockheiſer, beſteigt dann das Podium zu kommuniſtiſchen Anſprache. Er führt aus:„Willkom⸗ ritten Internationale(Stürmiſcher Beifaff.) Ein Teil miung iſt ausgezogen. Es ſind die Agenten der Bour⸗ veſen. Ein Teil der Ausgezogenen wird zu uns zurück⸗ iele der anderen mögen zur Bourgeoiſie gehen, wohin 5 ſchlage vor, daß der Parteitag ſofort einen die Exelutins der kommuniſtiſchen Internationale ent⸗ üiſcher Beiſall.) Nicht jede Spaltung iſt ſchädlich, wie Bürgerlichen glauben. Durch die heutige dae wird Ner ſendet.(Stu die dummen die Luft reinet in dieſem Saale und in den Reihen des kämpfenden Peoletarigis. Die l. S. P. D. hat bewieſen, daß troß der Vertrefer der bürgerlichen und halbbürgerlichen Anſchauungen, troz der Scheidemänner und Criſpien in Deutſchland noch kämpfende und denkende Proletarter porhanden ſind.“ Sinowſew ſchließt mit einem Hoch auf die B. S. P.., auf die vereinigte kommuni⸗ ſtiſche Partei Deutſchlands und auf die Weltrevolution. Zu Vorſitzenden der Partei wurben dann Däumig und Adolf Hofffann einſtimmig gewählt. Zu Sekretären Stöcker, Koenen, Gä⸗ bel und Frau Brauntal. Es folgen noch Begrüßungsanſprachen dez Norcegers Gropß und eines Vertreters der„Jugend⸗Internallo⸗ Agle“, Aenolh⸗Baſel, ſawie einer Vertreterin der ſchweizerlſchen Par⸗ Grim Dann vertagt ſich das NRumpfparkament auf In dieſelbe Stunde will cuch die Minberheit, eine Gitzung abhält, un Zoo ihren Parteltag ab⸗ ie es ſcheint, auch die Mehrheit den alten Ramen bei⸗ es bis auf waiteres zwei„Unabhängige Sozialdenio⸗ ei Deutſchlands.“ Gine Kundgebung des rechten Flügeſs. Halle d.., 17. Okt.(Pr.⸗Tel.) In der Nn Schluß⸗ ſitu r N rechter Fügel wurde elne Kundgebung be worin ſeine Haltung begründet werden ſoll. Die Rundgebung wird gleichermaßen gegen den Op⸗ portunismus von rechts und den Kommunis⸗ mugs von links Stellung nehmen. In der Erörterung ſprachen mehrere Redner ſcharf gegen Sinowfjew, den Ledebour einen Ddemagogen nannte. Breitſcheid meinte, über Deutſchland werde eine bolſchemiſtiſche Welle hin⸗ weggehen. Er verlangte die Anknüpfung von Beziehungen zu benjenigen ausländiſchen ſozialiſtiſchen Parteien, die zur Dritten Internationale dieſelbe Haltung eingenommen haben wie die UeP. Zu Vorſitzenden wurden Criſpien und Lede⸗ bour gewähilt. 8 0 Der Keieg im Oſten. Trotzkes Stellung erſchüftert. m. Kopengagen, 18. Oktbr.(Prip.⸗Tel.) Wie die„Ber⸗ Unske Titende“ aue guter Quelle erführt, macht ſich in letzter Zeit imterhalb der Kreiſe in Moskau, die zu den Spitzen der Räteregzerung gehören, ein ſtarker iderſtand geltend, gegen die bisherige Politik der Räteregierung. Dieſer Wider⸗ ſtand hat dos Ziel, die Räteregierung zu zwingen, künftighin eine gemüßigtere Politik zu verſolgen. Die Stellung Trotziys ſolt erſchültert ſein, nachdem die Mehrheit des Rötg⸗ Exekutiptomitees ſich gegen ihn ausgeſprochen hat, Wrangels Angriff gehl erfolgreich weiler. Konſtamtinoncl, 17. Ott.(Havas.) Ein Funkentelegramm nam 14. Ottober meldet, daß im Abſchnitt von Mariopol, Eſchatine und Volnokhave(7) Kömpfe gegen die zum Angriff ipergegangenen roten Truppen ſtatifinden. Auf dem rechten Onjeyk⸗lifer geht der Angriff der Truppen des Generals Wrangel erfolgreich weiter. Sie hahen Nikopol eingenom⸗ men, 3000 Gefangene gemacht, ſechs Automobile und einen Panzerzug erbeutet. Norböſtlich von Tauride hätten ſie einen wichligen Sieg errungen und die 9. und 12. Sowjetdiviſion ſoraie die britte Marinediviſion geſchlagen, 4000 Gefangene gemacht und zwölf Geſchütze genommen. Die balſchewiſtiſche Flotte. lockholm, 18. Okthr.(Priv.⸗Tel.) m.„Sonska Dag⸗ bladet“ berichtet: Die Bolſchewiſten haben eifrig an der In⸗ ht Petro⸗ ſtandſetzunng ihre: Flotte gearbeitet. Der Dreadno patpſeofski und 3 leichte Freuzer befinden ſich kampfbereit im Hafen von Kronſtadt. Ebenſo liegen 3 U⸗Boote bei Waſſi⸗ 2 Oſtroff vor Anker. Die Schiffe verfügen ſedoch nicht Uber 828 Kohlenvorrat, andererſeits hoffen die Kommiſſäre ald in der Lage zu ſein, dieſer unangenehmen Lage abzu⸗ helfen und laſſen zur Zeit weitere Fahrzeuge austüſten. Unter der Jremdherrſchaft. Die Waffenablieferung im beſetzten Gebiele. 52. Kohlenz, 17. Ottbr.(Amtlich.) Der Reichskom⸗ miſſar für die beſetzten N Gebiete gibt bekannt: Die Rheinlandtommiſſion hat durch Verordnung vom 14. Oktober beſtimmt, daß dieſenigen Beſitzer von Waffen und Munition, welche nach den Vorſchriften des deutſchen Reichsgeſetzes rom 7. Auguſt ds. Is. über die Entwaffnung der Bevölkerung und der hlerzu ergangenen Auoführungsbeſtimmungen ihre Waf⸗ ſen und Munition zur Anzeige und zur 9 90 bringen. keine Strafverfolgung aus der Ordonnanz Nr. 3 des Beſitzes von Waffen und Munition zu gewärtigen haben, unter der Bedingung, daß ſie dieſe innerhalb der durch oben gedachten Vorſchriften feſtgeſetzten Friſten anzelzen un oblieſern. Die Verordnung iſt ſofort in Kraft getreten und gilt auch im Brückenkopf Kehl. 88 Die Waffenablieferußg in München. ch München, 18. Oktober.(Priv. Tel.) Das bisherige Ergebnis der Waffenablflefſerungen 15 ün⸗ chen beträgt nach elner amtlichen Zuſammenſtellung bis I4. Oktober; 7823 Gewehre und Karabiner, 571 Piſtolen und Repolver, 26 Maſchinengewehre, 759 Handgranaten und 80.287 Patronen für andfeuerwaffen. Außerdem wurden nach abgeliefert 2 Maſchinen⸗Piſtolen, 1 Tanſgewehr, 2 Gra⸗ bengeſchütze, zahlreiche Schlöſſer und Läufe uſw. Jur Sozialſßzerung des Kahlenderghaues. Eutſchliezung gegen die Sozialiſterung des Bergbaues. Der Verbandoberer Bergbeamten(Mitglieder ſuztd in der Hauptſache die Betriebsfüßrer und Fahrſteiger der Bechen), lieder durch langjährige Tätigkeit als Hergarbeiter un amte mit den Bel 0 des Kohlen⸗ bergbaues aufs innigſte vertraut ſind, hat in der Sozialiſie⸗ ruugsfrage nach eingehender Beratung eine Entſchlteßung an⸗ genomnien, in der es u. a. heißt: „In den bisher getannt gewordenen Varſchlägen zur Soßialfſte⸗ . erblicken wir keine Gewähr für die Möglichkeit der Hebung und „ ee Volkspartei als hochgefährli Titel 5 wegen k eintritt, hat nun einen im Schiffahrtsweſen ſehr erfahrenen Neſee als 1 1 45 im Laufe— Monats ihre wurde beſchloſſen. der Zeit an ee Ulm Verbilligung der Kohlenerzeugung. Nach unſerem ſachverſtändigen Urteil ſind wir vielmehr der t ee daß die Durchführung eines dieſer Vorſchläge unbedingt den Rückgang der Förderung und rhöhung der Erzeugungskoſten zur Folge hak. Die Sozialiſierungs⸗ kommiſſion erkennt die Unterlegenheit des Sigatsbergbaues gegen⸗ üher dem Privatbergbau an; dürch ihre Vorſchläge werden den be⸗ ehenden tellen weitere hinzugefügt. Wir halten es für aus⸗ Uaſchloſſen, daß bel Durchführung eines dieſer Vorſchläge die Inikia⸗ we des Unternehmers Und die Arbeitsfreudigkeiten der leitenden Beamten mit in den ſozialiſierten Betrieb hinübergenommen werden können; ebenſo iſt eine Steigerung der Arheitsluſt der Arheiter nach unſeren Erfahrungen nicht zu erwarten. Der zu erwarlende Miß⸗ erſolg der Sozialiſierung wird bei der Maſſe eine größere Ent⸗ täuſchunng und Beunruhigung hervorrufen, als ſelbſt ihre Ablehnung. Von der Reichsregierung erwarten wir beſtimmt, daß in Zukunft bei der Beratung ſolch wichtiger Fragen, wie ſie die Sozialiſterung darſtellt, Sgchverſtändige gus unſeren Kreiſen hinzugezogen werden, da wir als Prokkiker, welche zwiſchen den Unternehmern und Arbei⸗ tern ſtehen, in erſter Linie zur Abgabe eines ſachverſtändigen Urteils berufen ſind. . 222 Bähiſcher Handweklskammerlag. Am 8. Oktober ds. Is, fand in Konſtanz eine Sitzung des Ausſchuſſes des Kammertages ſtatt. Den Hauptpunkt der Tages⸗ ordnung bildeten die Verhandlungen über die Uebernahme der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkerzeltung. Dieſe wird vom 1. Januar 1921 an unter dem Titel:„Das badiſche Handwert“, Orzän für Handwerk und Gewerbe, herausgegeben vom babdiſchen Handwerkskammertug, wöchenteich erſcheinen und lebem badiſchen Handwerker zugeſtellt werden. Als Schriftleſter wurde der Geſchäftsführer des Kammertageg, Syndikus Haußer⸗ Mannheim beſtelll.— Ueber die Täligkeit des Forſchungsinſtitute;z kür raftoneſte Betriebsführung im Handwerk berichtete Regierungs⸗ rat Bucerius⸗Karlsruhe, der insbeſondere die künftigen Aufgaben des Inſtitutes erörterte. Es wurde beſchloſſen, die Beſtrebungen des Inſtitutes auch fernerhin kakkräftig zu unterſtützen.— Die ſeit⸗ herigen Vorſchriften zur Regelung des Lehrlingsweſens enthielten beſondere Beſtimmungen zugunſten der Hausgebrauchslehrmädchen. Da ſich jedoch guf dieſem Gebiete verſchiebene Mißſſtände heraus⸗ gebildet haben, wurde beſchloſſen, dieſe Beſtimmungen aufzuheben. Die Handwerkskommer Freiburg wurda beauftragt, Vorſchläge für die Neuregelung dieſer Frage auszuarbeiten(— Sodann befaßte ſich der Ausſchuß mit der Frage der Produktivgenoſſenſchaften, ſo⸗ wie den in letzter Zeit wieder ſtärker aufgetretenen Regiehetrieben. Hierzu wurde folgende Entſchließung angenommen:„Die Herausgabe öffentlicher Gelder für Unternehmungen, die Riſiken in ſich tragen, deren Maß und Behandlung privpatwirtſchaftlicher Entſchließung überlaſſen bleiben muß, Weſen der Verwaltung öffentlicher Gelder. Fedenfalls dürfen öffentliche Gelder nicht Beſtrebungen dienſthar gemacht werden, die die Erfahrungen, Brauchbarkeit, den Wert und den Einfluß der Arboitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände zugunſten einer neuen, noch nicht erprobten Produktionsform ausſchalten laſſen. Die Regie⸗ tätigkeit von Staat und Gemeinde iſt unwirtſchaftlicher und teurer als die Privattätigkeit, die ſich ſchneller alle techniſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Neuerungen zu eigen macht, größere Bewegungsfrei⸗ heit und Anpaffungsfühigkeit an ſchwanktende Marktlagen beſitzt als ein hürokratiſcher Betrieb. Die koſtſpieligere Regiearbeit trifft in letztex Linig in Geſtalt höherer Steuern uſw. die breiteſten Konſumenten⸗ und Arbeiterſchichten.“ Für die praktiſche Berufsausbildung der Lehrlinge referierte als Vertreter des Landesgewerbeamtes Obergewerbelehrer Poll⸗ mer. Die Vorſehläge des Nefebenfen würde Zutgeheißen. Insbe⸗ ſondere wurde empfoßhlen, die prakkiſchen Lehrwerkftätten im Ab⸗ ſchluſſe an die Gewerbeſchulen auszugeſtalten. Ferner wurde die Frage der Neuorganiſation des badiſchen Auftragzamtes und der Landwirtſchaftsſtelle für das badiſche Hand⸗ welk beſprochen. Deuiſches Neich. Gegen das Bamberger Progreuam der Bayer. Volksgartei Mtuchen, 18. Oktör.(Priv.⸗Tel.) In einer großen öffentlichen Verſammlung des Kreisverbandstages Unter⸗ franken der Deutſch⸗demokratiſchen Parte! in Würzburg ſprachen Oberbürgermeiſter Dr. Luppe aus Nürnberg über „Preisabbau“ 5. Geheimrat Piloti über das Verhältnis Bagerns zum Reich. Zur Abhilfe der ungeſunden Zuſtände ſorderte Dr. Luppe Vermehrung des Angebats durch Produk⸗ tionsvermehrung des Kohlenbergbaues und in der Landwirt⸗ ſchaft und Sanierung der Finanzen. Die Ausführungen des Redners gipfelten in der Forderung, daß am 1. April eine allgemeine 10prozentige Kürzung laller Preiſe, Gehälter und Löhne erfolgen ſoll. Ebenfalls ſei eine Beſſerung unſerer finanziellen und wirtſchaftlichen Lage nur von Maßnahmen des Reiches zu erwarten, Daher dürfte an dem Zuſammen⸗ halten des Reiches in keiner Weiſe gerüttelt werden. Geheim⸗ kat Paloti bezeichnete das Bamberger Programm der Bayer. weil es Gefühle und Stimmun⸗ mit noch weiteren gen faſſe, die einer ſpäteren Verwirklichun Grundzielen die Wege öffnen ſollen. Einsemmie wurde folgende Entſchließung angenommen: Der Kreistag dankt der Deutſch⸗demokratiſchen Fraktion für den entſchiedenen Ein⸗ pruch gegen die vnannehmbaren, die Kinheit des Neiches und eine republitaniſchen Grundlogen gefährdenden Forderungen es Bamberger Pragramms der Baheriſchen Bolkspartei namentlich hinſichtlich der Verpflegung der Militärhoheit, der Finanzen⸗ und Vorkehrsleitung. Tagung des RNeichsverbandes der deulſchen Preſſe. Köln, 17. Okt.(WB.) Die Tagung des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe begann heute unker ſehr reger Bateili⸗ gung mit den Sitzungen des Vorſtandes und der Tarifkom⸗ miſſion. Sie wurden beute fortgeſetzt und abends 8 Uhr ab⸗ gebrochen, um einer Einladung des Oberbürgermeiſters von öln nach dem Rathauſe zu folgen. Bau eines Großſchiffahrtsweges Ulm—Regensburg. 6 München, 18. Ott.(Pr.⸗Tel.) Der Verband zur För⸗ derung der auf der Donau, „Ober⸗Donau“, der insbeſondere für den Bau eines Groß⸗ ſchiffahrtstanals Regensburg—Im-—Neu⸗Ulm unter kleichzeitigem Ausbau der Donauwafſerkräfte mit dem e der — Die Geſchäftsſtelle wird ätigkeit eröffnen. Weſter Firma Grün u. ige in Mannheim, deren hervorragende Leiſtungen auf dem Ge⸗ bietedes Fanalbaues bekannt ſind, die Proſektierungsarbeiten ür den Ausbau der oberen Donau zu übertragen. Die durch ieſe Arbeiten erwachſenden bedeutenden Koſten ſind ſicher⸗ eſtellt. Der Verband„Ober⸗Donau“ beabſichtigt, and feſter Pläne und zuverläſſiger volkswirtſchaft⸗ ugen der Oeffenttichteit die Bedeutung eines ſegensburg und insbeſondere den * ichen Wert der bei dem Konalbau zu gewinnen⸗ den Waſſerkräfte für unſer Wiriſchdftsleben darzulegen. eA ftsſtelle in Neu⸗Ulm aufge widerſpricht völlig dem eb Legte Montag, den 18. Oktober 1920. 8 e Meldungen. Der Kongreß den VBölkerbundliga. Maikand, 26. Oktbe.(WB.) Der Kongreß der Völker⸗ bundliga nahm den Vorſchlag, einen ſtändigen inter⸗ nationalen Gerichtshof zu ſchaffen, an. Nach der Beſprechung der Frage wegen Schaffung eines inter⸗ nationalen Heeres ſtimmte der Kongreß dem von Gug⸗ lielmo Ferrero erſtatteten Bericht zu, der ſich für die Bildung internationaler Kontingente, beſonders zu Kontrollzwecken, ausſpricht. Der italieniſche Vorſchlag zum Rechtszuſtande der Meere, die Meerengen zu interngtionaliſieren, wurde gegen die Stimmen der engliſchen Abordnung angenommen. Ene beſonders lebhafte Ausſprache entſpann ſich über den italieni⸗ ſchen Vorſchlag, zum Völterbunde alle Staaten, auch die ehe mals feinblichen, zuzulaſſen. Fur den Vorſchlag ſprachen der engliſche Delegierte, dagegen die Delegierten Frankreichs und Polens. Dieſe erklärteſ, ſie würden der Zulaſſung nur zu⸗ ſtimmen, ſobald die ehemals feindlichen Staaten genügende Bürgſchaften gegeben und die auf die Entwaffnung und Wie⸗ dergutmachung bezüglichen Beſtimmungen des Friedensver⸗ trages ausgeführt hätten. Bei der Abſtimmung ſprachen ſich, bei drei Stimmenthaltungen, fünf Abordnungen für, neun gegen den Borſchlag aus. Der franzöſiſche Vorſchlag einer bedingten Zuleſſung wurde, dei drei Stimmenthaltungen, ein⸗ ſtimmig augenammen. Der Kongreß beſchäftigte ſich ſodann in ſeinen letzten Beſchlüſſen mit der Art, wie die wirtſchaft⸗ liche Solidgrität zu organiſieren ſei. Fine Rechtfertigungsſchrift Kaiſer Karls. EBerlin, 18. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büry. Aus Baris wird gemeldet: Die Rechtfertigungsſchrift ves Kaiſers Karl, die bisher im Auszug von Linigen Bläftern veröffentlicht worden war, liegt jetzt in der„Revne umver⸗ ſelle“ im Original vor. Der Aufſatz iſt zwar ohne Namen er' ſchienen, aber es wird deutlich auf Kaiſer Kark als Autor hin⸗ gewieſen. Der vorläufig letzte Habsburger auf dem habsbur⸗ giſchen Kaiſerthron ſchildert zunächſt ſeine Friedensbe⸗ mühungen in den Jahren 1917 und 1918 und ſchließt mit der Verſicherung, Deutſchland denke nur an Vergel⸗ ung. Aur Vorberejtung ſoll die Angliederung Oeſterreichs dienen. Er befürwortet dann die Errichtung einer Donau⸗ föderation unter Habsburg. Im zweiten Teil verdreitet er fich dann über die Jukunft Oeſterreiche, Jugoſlawiens, der Tſchechoflowalei und Ungarns. Von neuem verſichert er, was r ſchon bef früheren Gelegenheiten erklärt habe, daß ſein Ricktritt vom 11. November 1918 nicht als Abdankung auf⸗ gefaßt werden dürſe. Dann folgt eine Schilderung der öſter⸗ keichiſchen Zuſtände, in der Axt, mie man ſie häufig in den Zirlein des ſogenannten Sektionschefs Schager hören kann. Oeſterreich könne palitiſche und wirtſchaftliche Geltung nut burch Zuſommenſchluß mit den übrigen Nachfolgeſtagten ge⸗ winnen. Die Erkrankung des Königs von Griechenland. Akhen, 17. Okt.(Havas.) Der geſtern zuſammengetreiene Miniſterrat befaßte ſich mit dem bedenklichen Zuſtand des Königs. Er beſchloß die Einberufung der gufgelöſten Kammer gemäß der Verfaſſung. Der Bericht über das Befinden des Königs vom 18. Okt. 11, Uhr abends lautet: Das Befinden des Königs hat ſich ſeit geſtern abend plötzlich verſchlimmert. Temperatur 40.9, Puls 136, Atmung unregelmäßig. Der Bericht vom 16. Oktober beſagt: Um 10 Uhr var⸗ mittags waren die ernſten Erſcheinungen im Befinden des Königs, die während der Nacht beobachtet wurden, weniger ausgeprägt. Temperatur nur noch 39.6, Puls 112, Atmung weniger beſchwerlich und regelmäßig. Das Allgemeinbefinden iſt nichtsdeſtoweniger ſehr ernſt. Alhen, 17. Oktbr.(WB.] Im Befinden des Kö⸗ nigs iſt eine leichte Beſſerung zu verzeichnen. Der Zuſtand bleibt dauernd ernſt. Der ärztliche Befund von heute Mittag beſagt, im Befinden kann eine leichte Beſſerung feſtge⸗ ſtellt werden. Die Aerzte ſind weniger peſſumiſtiſch. Die Unkoſten der Brüſſeler Finanzkonferenz. m. Brüſſel, 18. Oktober.(Priv, Tel.) Die Unkoſten der Finanzkonferenz von Brüſſel ſind jetzt feſtgeſtellt. Sie belau⸗ — ſich auf 6 Millionen Franken. Dieſe Ausgaben belaſten as Budget des Völkerbundes, der zur Zeit mehr Schulden als Einkünfte hat. Eigenartige Unannehmlichkeiten ſind ferner entſtanden bezüglich der Ausgaben der Konferenz von Spa⸗ Auch dieſe Ausgaben fallen dem Völkerbund zur Laſt, doch dieſer weigert ſich 80 000 Franken zu bezahlen für Ztgarren, welche während der Konfereng von verſchiedenen Angeſtellten und höheren Beamten geraucht worden ſind. Belgien weigert ſich ebenfalls, dieſe Ausgaben zu bezahlen. Die Adriafrage. Beris, 17. Okt.(W..) Havas meldet, daß nach einer ihm aus ſicherer Jueue gewordenen Mitteilung eine Zufammen⸗ kunft zwiſchen den Verlretern der ſugoflavtſchen Regierung und dem Grafen Sforza bezüglich der Regelung der Adria⸗ frage im Laufe dieſes Monats ſtattfinden ſoll. 5 Ueberlingen, 10. Okt. Ein Beitrag zu der unſinnigen G el d⸗ hamſterei liefert der„Seebote“, der mitteilt, daß ein Land, wirt in der Nähe von Ueberlingen, der für ungeſcchr 20 000 Mear Obſt verkauft hatte, beim Bezahlen Tauſendmarkſcheine verlangte, da er 50 und 100⸗Mart⸗Roten ſchon an die 12 Pfund zu Hauſe habe. Da die Freunde des Landwirts dieſen Angaben keinen Glauben ſchentten, ſchritt man zur Feſtſtellung. Der Landw wog bor den Jeugen ſein aufgeſpeicherles Papiergeld ab und ſiehe, es waxen ſogar 16 Pfund. Pforgheim, 17. Okt. Das. Hotel„MWonopol“ in Lieben⸗ U iſt um den Preis von 380 000 Mark ſamt Einrichtung in de Beſitz der Ortskrankenkaſſe Ludwigsburg übergegangen. Brünn. 18. Oktbr.(WZB.) Tſchechoſlowaliſches Preſſebehen Der gewöhnlich gut abeen de Lido Wenovini zufolge ſo der Miniſter des Aeußeren Dr. Beneſch die Magyariſche K. ierung davon verſtändigt haben, daß die iſchechoflowatif egierung niemals es zulaſſen werde, daß es zu einer Reſtal ratlon der Habsburger in Ungarn kommt. Preßburg, 18. Oktbr.(WB.) Wie aus Illawo gemelden wird, ſind aus der dortigen Strafanſtalt 74 Strafgefangen ausgebrochen. Von den Flüchtlingen ſind 50 wieder eine bracht. Acht wurden von der Wache angeſchoſſen, darune drei ſchwer. Einer von ihnen ſoll bereits geſtorben ſein.—— weiſt darauf hin, daß die Flucht von dem magyariſchen Our leutnant Bela Drbnicz, der wegen Spionage feſtgenomme worden war, vorbereitet worden iſt. Tazzo Marokto), 17. Ott.(Havas) Eine fliegende kenne nahm am 14. Oktober die ee von 25 Kilometer ſüdlich von Dfeben Habib. Die Perluſte der M rbe kener ſind ſehr hoch. Durch das franzöſiſche Vorgehen 755 .* der Korridor von Feö nach Togzc erweſtert. e 1* 7 Wreen„ 5 1 bequem Montag, den 18. Oktober 1920. Maunheimer General-unzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 470. Aus Staòt und Land. Zur Wiedereinführung der geleilten Arbeitszeil. In dem Erlaß des Miniſteriums, der die geteilte Arbeits⸗ zeit den Staatsbeamten mit ſofortiger Wirkung vorſchreibt, wird, ſo ſchreibt man aus Beamtenkreiſen, geſagt, daß der vom Staatsminiſterium gefaßte Beſchluß im Einverſtändnis mit den Ver⸗ etern des Beamtenbundes zuſtande gekommen ſei. Wenn die Ver⸗ des Beamtenbundes ſich tatſächlich mit der Wiedereinführung geteilten Arbeitszeit einverſtanden erklärt haben ſollten, dann en ſie gegen den Willen der überwiegenden Mehrzahl der unte⸗ ren und mittleren Beamten gehandelt, die eine Wiedereinführung der Arbeitszeit nicht wünſchen und dies ſowohl in Verſamm⸗ ungen's auch in der Preſſe wiederholt zum Ausdruck gebracht haben. Da eine Abſtimmung unter der geſamten Beamtenſchaft nicht ſtattgefunden hat, ſo beruht die von den Vertretern des Beam⸗ tenbundes abgegebene Erklärung auf falſcher Grundlage. Eine Ab⸗ mmung unter der geſamten Beamtenſchaft im Lande hätte jeden⸗ alls ergeben, daß die Beamten in der Mehrheit die ungeteilte Ar⸗ beitszeit nicht aufgeben wollen. Die 48ſtündige Wochenarbeitszeit kann deswegen doch beibehalten werden. Im Widerſpruch zu den bis auf den heutigen Tag vom Miniſterium erlaſſenen Anordnungen be⸗ züglich Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln ſteht aber die nn der geteilten Arbeitszeit für die Winter⸗ monate. Dieſe Anordnung iſt für den dadurch bedingten Mehrver⸗ brauch an Heizmaterial und Licht von größter Bedeutung, da eben durch dieſen Mehrverbrauch im ganzen Lande enorme Koſten ent⸗ 5 ehen, die die Wiedereinführung der geteilten Arbeitszeit nicht recht⸗ rtigen. Die Beamtenſchaft wird ſelbſtverſtändlich gegen die ihren ünſchen und berechtigten Forderungen nicht zuſagende Anordnung Stellung nehmen. 8 1 Zu der Wiedereinführung der geteilten Arbeitszeit in den ſtaat⸗ ichen Büros erfährt die oc⸗Korreſpondenz, daß dieſer Beſ hluß dez Staatsminiſteriums auf den von der Mehrheit der Karlsruher Be⸗ amtenſchaft gusgeſprochenen Wunſch zurückzuführen iſt. Eine end⸗ gültigef Entſcheidung in dieſer vielumſtrittenen Angelegenheit iſt 1 9 nicht getroffen. Die Turchführung der geteilten Arbeitszeit in fämtlichen Staatsbetrieben iſt vorläufig nur für den kommenden Winter in Ausſicht genommen. Schwurgerichts⸗Tagung. Die am heutigen begonnene Schwurgerichtsſitzung bringt als erſten Fall die Anklageſache gegen Karl Greif von auſen, Rudolf Huber von Schivetzingen und Viktor ramm von Heidelberg wegen Totſchlagsverſuch. Dienstag vormittags 9 Uhr: Wilhelm Kolbow von Demmin wegen Ur⸗ kundenfälſchung. Nachmittags 3 Uhr: Karl Wintrich von Straßburg wegen Urkundenfälſchung und Betrugs.) Mittwoch, 20. Oktober, vorm. 9 Uhr: Zell, Joh. Philipp von Heidelberg wegen Abtreibung. Nachmittags 3 Uhr: Joſef. Mohr von Neckarhauſen wegen Raubs. Donnerstag; den N. Oktober, vormittags 9 Uhr: Dorothen Padperg geb. Mahyer von Bierſtadt wegen Abtrerbung. Freitas⸗ 22. Oktober, bormittags 9 Uhr: Auguſt Lilli aus Itk⸗ ingen wegen Mords und Meta Sofie Lilli geb. König wegen ibung. Samstag, den 23. Okt., vormittags 9 Uhr: Joſefine Ehrler von Seidelklingen wegen Kindestötung. Die Geſchworenenliſte mußte infolge Verhinderung einiger Herren wie folgt eran werden: Auguſt Ganther, Bäcker in Roch, Ludwig Quenger jr., Metzgermeiſter in Wertheim, Friedr. ank, Landwirt in Gherſtaßt, arob Müller, Maurermeiſter in ppelheim, Richard Burkhardt, Weingutsbeſitzer in Wiesloch und Hermann Wirth, Landwirt in Siegelsbach. 2 Der geſtrige Sonntag war zu größeren und kleineren Ausflügen in die herbſtliche Natur vorzüglich geeignet. Das Wetter trug einen beſtändigeren Charakter als in der verfloſſenen Woche. Die Sonne ließ ſich zwar nur um die Mittagszeit vorübergehend blicken, aber es blieb wenigſtens den 8 g über trocken und auch die Temperatur war annehmbar. e Anlagen, namentlich der Waldpark, übten infolge des günſtigen Wetters eine große Anziehungskraft aus. Noch mehr aber die Orte in der näheren Umgebung, vor allem Feudenheim, Rheinau und Seckenheim, wo zur Kirchweih aufgeſpielt wurde. Stark war auch der Ausflugsverkehr nach Heibelberg und an die Bergſtraße. Der Bollbier⸗Verſuchsabend, der im Nibelungenſaal des Roſengartens veranſtaltet wurde, bekam die Wirkungen des ſchönen Herbſttages auf die Luftſchnapper merklich zu ſpüren. Die Reihen auf der Empore wieſen große Lücken auf und auch im Parterre war noch lange nach Beginn des dem Tanz vorausgehenden Konzertes latz zu bekommen. Es war wirklich nur ein Verſuchs⸗ abend, der ni u Wiederholungen anreizte, es ſei denn, daß man die Abſicht ausführt, Preiſe für die beſten Tanzpaare auszuſetzen. rr Kapellmeiſter Becker leitete ſein fein nuanciert und klangſchön ielendes Orcheſter mit Genauigkeit und Schwung und Herr Opern⸗ er Karl Becker⸗Dresden, der über einen gutgepflegten, kräf⸗ n, angenehm klingenden Baß mit mehr baritonaler Färbung verfügt, ſang ſeine Trinklieder vortrefflich, nach unſerem Empfinden aber zu kunſtgerecht auf ellalt des Kontakts mit dem Publikum, das zwar ſehe lebhaften Beifall ſpendete, aber jedenfalls erſt richtig ifgetaut iſt, als die Tanzmuſik erklang. Ernannt wurde Gerichtsaſſeſſor Eduard Minnig aus Karls⸗ ruhe zum Amtsrichter in Mosbach. Kirchliches. Der auf die Pfarrei Niederbühl, Dekanats Gerns⸗ bach, ernannte Pfarrer Albert Herr, bisher Pfarrverweſer in Sölden und der auf die Pfarrei Oberſimonswald, Dekanats Wald⸗ kirch, ernannte Pfarrer Franz Fröhlich, ſeither Pfarrer in Brom⸗ bach, wurden kirchlich eingeſetzt. 5 * Reichsfinanzdienſt. Bis auf weiteres können im Bereich des Landesfinanzamts Karlsruhe keine Anwärter mehr für den mitt⸗ leren Reichsfinanzdienſt(Zoll⸗ und Steuerſupernumerare) angenom⸗ men werden. (Beihilfen an Hinterbliebene von Volksſchulhaupilehrern. Ge⸗ ſuche um Bewilligung von Nen ied an Hinterbliebene von Volks⸗ ſchulhauptlehrern(Gnadengaben) ſind im Laufe des Monats Oktober bei den Finanzſtellen einzureichen. Außerhalb Badens wohnende Perſonen haben ihre Geſuche unmittelbar an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts zu richten. Zu den Geſuchen ſind Vordrucke zu 8 die von den genannten Stellen unentgeltlich abgegeben werden. (Die Ausbildung don Fortbildungsſchullehrerinnen. Im Jahre 1921 werden in Karlsruhe folgende Kurſe zur Ausbildung von Fort⸗ bildungsſchullehrerinnen abgehalten werden: ein Kurs für Haus⸗ haltungslehrerinnen, welche die erſte Prüfung beſtanden haben und im öffentlichen Schuldienſt verwendet ſind, beginnend am 17. Januar 1921, ein Kurs für Haushaltungslehrerinnen mit beiden Prüfungen, beginnend am 2. Mai 1921, ein Kurs für Elementarlehrerinnen, be⸗ ginnend am 2. Mai 1921. Die Anmeldungen für den Kurſus ſind bis zum 15. November, die für die beiden andern Kurſe bis zum 10. Januar beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts durch Ver⸗ mittlung der Kreisſchulämter oder Volksſchulrektorat vorzulegen. Anterſtützung für Blinde. Aus der Bodemer⸗Stiftung für entlaſſene Blinde können für das Rechnungsjahr 1. April 1920/21 an frühere Zöglinge der Blindenanſtalt Ilvesheim zum Zweck der Förderung ihres ſelbſtändigen Fortkommens Unterſtützungen gewährt werden. Kranzniederlegung. Am heutigen Todestage des Ober⸗ bürgermeiſters Moll wurde von der Stadtgemeinde ein Kranz am Grabe niedergelegt. FEine Jauberer-Epidemie iſt in der Pfalz ausgebrochen. Ein Hypnotiſeur gibt förmlich dem anderen die Türklinke in die Hand. Und überall finden die Zauberkünſtler leider volle Säle, ſo daß ein Volksvermögen in die Taſchen der Zauberer fällt. Der Spiritismus, die Tiſchrückerei, die„Aſtral⸗Leiber⸗Erſcheinungen!“ und wie das alles heißt, leben in nie dageweſener Weiſe auf. Nebenher blüht das Wahrſagerinnen⸗Weſen wie in den Zeiten des Mittel⸗ alters auf. Dies erzeugt wiederum Gerüchte ganz unglaublicher Weiſe, an denen die Behörden ein Intereſſe haben ſollten. Da wird von geweisſagten, kommenden Kriegen gefaſelt, daß es von Uebel iſt.— In der Großſtadt Mannheim iſt ſo etwas ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht möglich. Siehe Beſuch des montägigen Weisſagungs⸗ vortrags im Muſenſaal! vereinsnachrichten. Der Verband der Badiſchen Privaten oehr ⸗ und Erziehungs⸗ anſtalten hielt dieſer Tage in Baden⸗Baden ſeine diesſährige Hauptperſammlung ab. Die ſehr gut beſuchte Mitglieder⸗ verſammlung wurde durch die Verbandsvorſitzenden, Geiſtl. Rat Direktor Dr. Schindler, Sasbach und Direktor Büchler, Raſtatt, eröffnet. Der wichtigſte Punkt der Tagesordnung, die Reichsperbandsprüfüng auch für Baden einzuführen, wurde nach längerer anregender Ausſprache allgemein gutgeheißen. Die Aus⸗ arbeitung der Prüfungsordnung wurde einer beſonderer Kommiſſion überwieſen. Die erſte Verbandsprüfung dürfte an Oſtern 21 ſtatt⸗ finden. Als ein weiterer wichtiger Punkt ſtand die Regelung des Reklameweſens auf der Tagesordnung. FFaſt einſtimmia wurde der Antrag angenommen, daß die Reklame in einer der Schule würdigen Weiſe zu geſchehen halk. Zahlenangaben über Erfolge und beſondere Anpreiſung der Anſtalt wurde ſämtlichen Mitgliedern unterſagt. Der Vorſtand des Verbandes iſt mit der Ueberwachung dieſer Vor⸗ ſchrift beauftragt worden. Die nächſte Generalverſammmlung wurde für die Pfingſtferien nächſtn Jahres feſtgelegt. Spielplan des National-Theaters Neues Theater 5 25 4 85˙ E 8 Olctob.B Vorstellung— Vorstellung 3 18..10 A Agnes Bernauer 6 19. D. 9 D Neu einstudiert: Der schwarze Domino 6½ 20. M. 10 BDer Barbier von Bagdad7 Die drel Zwillinge 7 21. D. 10 D Hannibals Brautfahrt[7 22. F. 11C Minna von Barnhelm J7 23..11 A Die Zauberflöte 6½ 4. Volksvorstellung 7 24. S. 7 KM Hoffmanns Erzählungen Is I Vor Sonnenaufgang 7 Mannheimer Strafkammer. 8 Strafkammer III. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Heintze. Der— Jakob Nagler von hier kam von Halberſtadt, wo er arbeitet, nach Mannheim zu ſeinem Vater, um ſich Geld zu holen. Als er keines bekam, erbrach er heimlich den Kleiderſchrank und nahm ſeinem Vater die Summe von 4200 Mark weg. Da der Vater auf Beſtrafung beſtand, wurde Jakob Nagler zu 1 Jahre Gefängnis verurteilt. Die Taglöhner Karl Hermann und Karl Wilhelm Hermann ſtahlen durch Einbruch aus der Straßenbahnerkantine Seife, Schokolade, Zigarren, Kerzen, Jaden und andere heute ſehr begehrte Dinge, von denen den Dieben aber ein Wert von 3000 Mark wieder abgejagt werden konnte. Als man die Diebe feſtnahm, nahm ein dritter Reißaus, auf den die Beiden dann die Schuld zu ſchieben verſuchten, doch machten ſie damit ſchlechte Ge⸗ ſchäfte. Es gibt für Jeden 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Vert..⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Am Februarputſch hat auch die 22, Jahre alte Magdalene Rotch teil⸗ genommen. Sie ſauſte auf einem Laſtauto mit Rebellen is der Stadt her⸗ um und half dem Militär die Waffen abnehmen. Da ſie bisher krank war, konnte ſie erſt jetzt abgeurteilt werden. Sie kommt billig davon: mit 1. Woche, die ſie wahrſcheinlich nicht einmal abzuſitzen braucht. Der 18 Jahre alte Zigarrenmacher Adam W. aus Kleinhauſen betrieb zhintenherum“ Zigarrenerzeugung und brachte ſeine Erzeugniſſe in Mann⸗ heim an. Vom Schöffengericht wurde er, weil dies nicht zuläſſig iſt, zu einer Geldſtrafe von 300 Mark verurteilt, wozu noch 30 Mark kamen, weil er auf der Reiſe einen Revolper mit ſich führte. Seine Berufung blieb ohne Erfolg. War er der Einbrecher? Im Tagesgrauen des 13. Auguſt betraf der Schutzmann J. am Laden des Friſeurs Adolf Kreuzer, Seckenheimerſtr. 18, zwei Männer, die aus dem Schaufenſter, deſſen Scheibe ſie eingeſchlagen, Zigarren und Zigaretten herausrafften. Als der Schutzmann, der in Zivil und unbewaffnet war, auf die Beiden zutrat, rief der Eine, ein baun langer, hagerer Menſch mit einer Schiffermütze:„Entweder du machſt mit oder machſt, daß du weiterkommſt, ſonſt biſte hin!“ Dabei hielt er mi einem Gegenſtand auf ihn an, als ob er ſchußbereit ſei. Der Schutzman ging darauf weiter und die Einbrecher verzogen ſich. Einige Tage ſpäte ſah der Schutzmann auf dem Marktplatze den langen Einbrecher wieder und erklärte ihm ſeine Verhaftung. Der Mann riß ſich los und flüchtete, konnt. jedoch eingeholt werden; ſeine Abführung konnte nur gegen hartnäckige! Widerſtand erfolgen. Der Verhaftete, der 23jährige Friedrich., der zuletz in der Zellſtofffabrik gearbeitet hatte, damals aber ohne Beſchäftigung war beſtritt entgegen dem beſtimmten Behaupten des Schutzmanns, daß er de ſei, für den ihn der Schutzmann halte. Er ſei um dieſe Zeit zuhauſe ge weſen und ſeine Frau ſekundierte ihm darin, indem ſie bekundete, es komm⸗ nie vor, daß ihr Mann ohne ſie ausgehe. Der Staatsanwalt hielt bei den auffallenden Erſcheinung des Angeklagten einen Irrtum des Schutzmanne⸗ für ausgeſchloſſen, während die Verteidigung(.⸗A. Dr. Katz jr.) die gegen⸗ teilige Auffaſſung vertrat. Das Gericht ſprach den Angeklagten von der Anklage des ſchweren Diebſtahls frei, verurteilte ihn aber wegen Wider⸗ ſtands zu 2 Monaten Gefängnis, abzüglich der Unterſuchungshaft. Der Angeklagte ſei allerdings dringend verdächtig, den Einbruch begangen zu haben, aber man habe den Beweis doch nicht für ganz ſchlüſſig halten können. Bemerkt ſei übrigens, daß H. wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt. Wegen Sittlichkeitsvergehens wurde der 65 Jahre alte Arbeiter Adam Adrian aus Lorſch zu einer von 1 Jahr verurteilt. 75 geht er der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren ver⸗ uſtig. Ein jugendliches Abenteurerkleeblatt Heinrich Jung, Jakob Gayer und Joſef LZingenfelder, Burſchen von 17 und 18 Jahren, ſtreiften im Juni ds. Is durch den Odenwald und ſtahlen wie die Raben. Nachdem ſie in Gochſen bei Neckarſum und in Obermundach etwa 7000. Mark er⸗ bentet hatten, ſchafften ſie ſich Fahrräder an und nun ging die Streiferei noch flotter vonſtatten. Weitere Diebſtähle, wobei die Beute noch über 3000 Mark in bar, ferner in alten Silbermünzen, in Brot, Zigarren, Poſt⸗ karten beſtand, führten die Drei in Neckargerach, Gammelsbach, Lohrbach, Kechendorf und Dallau aus. Der Anführer Jung wird zu 2 Jahren 6 Monaten, Gayer zu 1 Jahre 6. Mongten, Lingenfelder, der noch nicht vor⸗ beſtraft war und meiſt nur Wache geſtanden, zu 6 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Aus Ludwigshafen. Stand und Bewegung der Bevölkerung in Ludwigshafen. Die Zahl der Eheſchließungen hat im Auguſt mit 151 im Vergleich zum Vormonat(165) etwas abgenommen. Sowohl beim männlichen, wie beim weiblichen Geſchlecht iſt die größte Eheſchließungszahl im Aſter von 21—25 Jahren. Die Eheſcheidungen nehmen gegen den Vormonat von 9 auf 14 zu: ebenſo ſtieg die Geburrenzahl um 8 gegenüber dem Vor⸗ monat auf 192. Der Anteil der unehelichen Geburten an der Ge⸗ ſamtgeburtenzahl beträgt 9,09 Proz, gegenüber dem Monat Juli mit 9,77 Proz. 36,2 Proz. der außerehelichen Mütter ſtehen im Berufsleben. Im Berichtsmonat Auguſt iſt ein Rückgang an Ver⸗ ſtorbenen um 8 zu verzeichnen und zwar ſtarben 42 männliche und 51 weibliche Perſonen. 14 Proz. aller Sterbefülle ſind auf Lungentuberkuloſe zurückzuführen; 7,52 Proz. find verurſacht durch Lungenent ündung. Die Säuglingsſterblichkeit iſt von 54 im Vor⸗ monat auf 29 zurückgegangen; 31 Proz. der verſtorbenen Säug⸗ linge litten an angeborener Lebensſchwäche. Eine ſtarke Steigerung erfuhren die meldepflichtigen Krankheiten. Die Ruhrerkrankungen erreichten im Auguſt die Höchſtzahl ſeit Jahresbeginn mit 10; ebenſo die Scharlacherkran⸗ kungen mit 10; desgleichen die Typhuserkrankungen mit der Höchſt⸗ e 22. Die Fluktuation der Bevölkerung war ziem⸗ ich tark; wenn ſie auch hinter dem Vormonat etwas zurückſtand. Im Berichtsmonat betragen die Zuzüge 901, die Wegzüge 516(im Vormonat 1073 und 657). Die Familienzuzüge laſſen nach; indeſſen zogen eine Anzahl Verheirateter hier zu, ohne ihre Familien mit Rierher nehmen zu können, die alſo doch in kürzerer oder längerer Zukunft Wohnungsanſprüche erheben werden. Der Zuzug ledig weiblicher iſt im Wachſen begriffen. Das Hauptkontingent der Zu⸗ und Wegzüge ſtellt wiederum(abgeſehen von der Rheinpfalz ſelbſt) Bayern. Die größte Zahl der Wohnungswechſel durch Fa⸗ milien trifft auf den Stadtteil Nord, durch Alleinſtehende auf den Stadtteil Süd. Im Bevölkerungsaustauſch der Stadtteile unter⸗ einander ſteht an Zunahme Stadtteil Nord weitaus an erſter Stelle. Die Geſamtbevöllerungszunahme beträgt 484; davon treffen auf Wanderungsüberſchuß 385 und auf Geburtenüberſchuß 99. Kommunales. Pforzheim, 16. Okt. Der Bürgerausſchuß bewilligte 300 000 Mark für die Ausarbeitung eines Projektes über die Aus⸗ nützung der Waſſerkräfte in Pforzheims Umgebung und erklärt ſich damit einverſtanden daß der Mehrerlös aus der Hiebſatzerhöhung Deine Hand. Wie weich, welch' edle Form hat Deine Hand, Gott hat Dir Güte da hineingelegt. Urweſen tiefſter Fraulichkeit Liegt in der kleinen Hand verborgen Und Segen ſpendet ſie in Strömen u meiner Arbeit. öcht immer leiſe ſtreichelnd drüberfahren, Möcht meinen Blick von dieſer Jorm nicht laſſen, Möcht' meine Lippen in die Bläſſe wühlen, Die Deine Hand mir ſo begehrlich macht. Der Druck iſt Sprache.— Wieviel fühlen das? Urweſen tiefſter Fraulichkeit iſt Deine Hand. Obgleich ich fern,— ſie liegt mir auf der Stirn Und wehrt die Sorgen leiſe, leiſe a Karl Demmel⸗ Cäſar Flaiſchle“. Die Schwaben haben einen Dichter, einen Lyriker vor allem, verloren, 2— ihrer ſtärkſten Talente, immerhin aber einen aus⸗ druchsvollen Bertreter eines nicht gand nach ihrem Sinne geformten laturalismus: Cäſar Flaiſchken Der Dichter, der vorgeſtern m 57. Lebensjahre ſtarb, wurde am 12. Mai 1864 zu Stuttgart ge⸗ f und trat 1884 mit einem Gedichthand„Nachtſchatten in die Literatur ein. Einfachheit und Natürlichkeit, die Ziele der frühen rit eines Arno Holz, waren auch die ſeinen, und der Schwaben⸗ hat er es wohl ausſchließlich zu verdanken, daß er ſie krotz der rllentundigen Nachfolge extremer führender Talente müheloſer er⸗ Fichte als dieſe. Als Lyriker hat Flaiſchlen auch immer eine treue einde gehabt, die auch nach den Erzählungen des Dichters griff, Ich von ſeinen Dramen aber weniger packen lſeß. Floſſchlen hat es ich nur auf drei dramatiſche Verſuche ankommen laſſen, in zwei Müneen in„Toni Stürmer“ 1891 und in„Markin Lehnhardt dog verliert er ſich jedoch im Problem, anſtatt eine Jöſung daraus Sichnden, und dieſe, den dramatiſchen Geſetzen gegenſätzliche Art der toffbehandlung hal den Dichter von ſelbſt zum 21 geführt. Immerhin verſtrichen zehn Jahre, bis Flaiſchlen für dasſelbe proglem, i5 75— friedlicher heimatlicher Enge en annes mit der Großſtadt, die neue Jorm gefunden hatte. dir känftleriſche Vollendung nach der anderen Richtung hin bedeutei den Lemen„Joſt Seyfried 1905 nun zwar auch nicht, denn in dehn Jahren hatte ſich Flaiſchlens lyriſ es Porträt in ſeinen En ae ſchen Zügen durchgebildet, und die Lyrik gab den Grund⸗ on für ſein geſamtes dichteriſches Schaffen, entzog alſo auch ſeiner 4* Erzählung das Mark einer romantechniſch notwendigen a Stoffgeſtaltung. Bedeutend höher ſteht er darum in kleinen Erzäh⸗ lungen, und beſonders in jenen Werken, die zwiſchen den Gattungen ſtehen und vom Dichter ſelbſt als Gedichte in Proſa bezeichnet wer⸗ den(„Von Alltag und Sonne“ 1898). 2— ſind auch die kleinen Sächelchen, die er in der heimatlichen Mundart ſchrleb. A. M. Dresòdner Theater. Trieb. Bürgerliche Komitragödie von Herwarth Walden. Im Albert⸗Theater gab's ein Theaterſkandälchen, über das einiges Grundſätzliches zu berichten iſt. Ein expreſſioniſtiſches, ſatiriſches Fa⸗ milienſtück in einem ſpannend, doch ohne inneren Schwung, zyniſch mit heiligen Gefühlen ſpielend, zerſetzend. Wenn Kunſt die tiefe Verfloch⸗ tenheit und Gemeinſchaft offenbart und reformierende Kunſt ein Aus⸗ druck der Zeit ſein ſoll, der den inneren und äußeren Zuſtand eines Volkes kennzeichnet, dann ſteht es ſchlecht um unſere Zeit und das Dichtertum des Führers der Berliner Expreſſioniſten. Herwarth Walden hat nur ein Ziel: im glaubhaften bürgerlichen Gewand aus dem Abſchaum der Erotik Erfolge zu ſchlagen. Im Trüben fiſcht der berechnende Autor, wenn er mit der angeblichen Mode ſenſations⸗ lüſterner Autoren— das Programmheft weiſt ein Dutzend erotik⸗ ſchwangere Werke des Autors auf— ſich ſeinen Erfolg ſichert, der ein bitteres Zeitdokument iſt. Als wenn es kein anderes in unſerer Zeit zu geſtälten gäbe, als die Erotik! Als ob es ein Vergnügen ei, immer und immer wieder das Tieriſche im Menſchen der Schau⸗ luſt des Publikums preiszugeben! Man muß vor der zerſetzenden Wirkung dieſer bürgerlichen Komitragödie, die ſich künſtleriſch ge⸗ bärdet und die irregeführte erwachende Liebe zyniſch ausmalt, auf der Hut ſein! Die Darſtellung war durchweg gut. Man rief den Dichter Herwarth Walden, den Führer der Berliner„Sturm“-Leute. Beifall, Tofen, Ziſchen, Miauen, Hupenrufe gaben die Quittung über die Entrüſtung der importierten Berliner Ware. Johannes Reichelt. LE— pPfälziſches Landesſinfonieorcheſter. LVeitung: E. Boehe; Soliſtin: C. Chop⸗Groenevebt. Im Muſenſaale ſtellte ſich am Samstag abend das Pfäl⸗ ziſche Landesſinfonieorcheſter unter ſeinem neuen Dirigenten, Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe, erfolgreich vor. An rhythmiſcher Geſchloſſenheit des Zuſammenſpiels und an Feinheit der Dynamik hat das Enſemble ſichtliche Fortſchritte zu verzeichnen. Es muſizierte unter der hingebungsvollen Leitung Boehes mit rühmenswertem Eiſer und Unterordnung unter den Willen ſeines Führers. Die Aufgaben, melche ihm am Samstag geſtellt, waren keine leichten. Berlioz Ouverture„Der aus den ſtädtiſchen Waldungen des laufenden Jahres mit 350 000 Mark der ſtädt. Wirtſchaftskaſſe zugewieſen und zur teil⸗ Korſar“, einſt ein beliebtes Repertoixſtück der„Meininger“ unter Hans von Bülow, und Beethovens„Schickſalsſymphonie“ er⸗ fordern ein gut beſetztes und wohldiſzipliniertes, ſchlagſertiges Enſemble. Man darf dem Landesſinfonieorcheſter die Anerkennung nicht verſagen, daß es ſchon durch dieſe Wahl ein ernſtes künſt⸗ leriſches Streben bekundet. In der abenderöffnenden ODuverture hatten ſich die Holzbläſer noch nicht an die Temperatur des Saales gewöhnt und klangen farblos und nicht abſolut rein. Aber Boehe's temperamentvolle Führung ließ ſchon das Allegro aſſai ſehr charak⸗ teriſtiſch und exakt zur Wiedergabe bringen, und auch das ſchöne Adagio klang zart und innig. Die Steigerungen waren gut ange⸗ legt. Noch mehr konnte Beethoven's fünfte Symphonie als Gradmeſſer für die Leiſtungsfähigkeit gelten. Die ſcharfen Kon⸗ traſtierungen ſtehen einem klaſſiſchen Werke nicht wohl an, und die Blechbläſer hatten keinen beſonders guten Tag. Aber ſolche Miß⸗ geſchicke ſind bei einem relativ kurz beſtehenden Orcheſter verzeih⸗ uich. Herr Boehe wußte die pyramidal aufgebaute Symphonie klar zu disponieren und die einzelnen Sätze ihrem Stimmungsgehalt entſprechend zu charakteriſteren. Der tiefe Ernſt des vom gewal⸗ tigen Schickſalsmotiv beherrſchten Einleitungsſatzes kam überzeugt gend zum Ausdruck. Das wohlklanggeſättigte Andante con motto mit ſeinen Variationen verfehlte auch diesmal nicht ſeine ergrei⸗ fende Wirkung. Der tiefernſte dritte Satz, der ſo gar nichts vom Scherzocharakter hat, mit ſeiner heiklen Stelle der lieſen Saiten⸗ inſtrumente und dem fugierten Trio gelang überraſchend gut, und wie ein Jubelhymnus zog das herrliche Finale dahin. Zwiſchen beiden Werken ſtand Boehe's„Tragiſche Duverture“ für großes Orcheſter, ein vornehm und gediegen gearbeitetes Opus, das auch dem Melodiker Boehe alle Ehre macht (Aadante cantabile!). Ueberhaupt zeigk die Partitur gewinnende Details und wirkſame Höhepunkte. dem Ganzen aber fehlt die ſtrenge Konzentration, der Muſik der zündende„göttliche“ Funke. Die Berliner Pianiſtin Celeſte Chop⸗Groenevelzs lvielte das raſſige B⸗moll⸗Konzert von Tſchaikowsky mit wohlgepflegtem Anſchiung und blendender Technik. Zwar vermißte man im erſten Satz die rechte Verinnerlichung. Aber die poeſievolle Art, mit welcher das anmutige Andante ſemplice erſchöpft und der Schwung, mit dem das echt ſlaviſche Finale gegeben wurde, ließen doch die Inter⸗ pretin als eine treffliche Spielerin erkennen. Herr Boehe wußte ſich mit ſeinem Orcheſter den Intentionen der Soliſtin feinſinnig anzuſchmiegen und erntete lebhafte Zuſtimmung. F. M. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. 104. Orgelkonzerk A. Landmann. Das Programm des 104. Orgelkonzertes, das zu Gunſten der weiteren Vervollkommnung der Orgel unſerer Chriſtuskirche ſtattfand, enthielt lauter Neuheiten, die 7 4 11. 1 4 J. Seite. Nr. 470. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ansgade) Montag, den 18. Oktober 1920. weiſen Deckung der Anforderungen für die Typhus⸗ und Ruhrepi⸗ demie verwendet wird. Grünſtadt, 14. Oktober. Die am Sonntag ſtattgehabte Wahl eines Berufshürgermeiſters endete mit dem Siege des von ger Arbeiterſchaft vorgeſchlagenen Kandidaten Jakob Binder aus Zudwigshafen, der mit 1091 Stimmen aus der Wahl hervorging. Auf den von den bürgerlichen Parteien vorgeſchlagenen Kandidaten ytsanwalt Hetterich aus Ludwigshafen entfielen insgeſamt 867 Stimmen. swe, Darmſkadt, 9. Okt. Eine harte Nuß bildete für die Stadt⸗ nerordnetenverſammlung die proviſoriſche Regelung der Vergütungen für die Reinigung der Amtsräume und Schulhäuſer. Der ſtädt. Finanzausſchuß halte ſich mit 3 gegen 3 Stimmen unter Entſcheidung durch den Vorſitzenden für die Vorlage der Verwal⸗ zung ausgeſprochen, daß dem Hiener der Amtsgebäude für die Reinigung pro Quadratmeter 2 Mark. dem Schuldiener dagegen nur .50 M. gewährt werden ſoll. Der Verwaltungsvorſchlag ward er⸗ äutert und erfordert für die Schuldiener allein für Nachzahlung 37000 Mark. Es wird erklärt, burch gleichmäßige Bezahlung ſei jeder Grund zu Unzufriedenheit aus der Welt geſchafft. Auch in den Ferien falle keineswegs die Reinigung fort, denn da ſei erſt eine Aünbliche Reinigung möglich und die Anfuhr von Brennmaterialien erfördere Mehrarbeit, ſodaß von einer geringeren Bezahlung nicht e Rede ſein könne. Nach langer Debatte ſtimmte die Verſammlung daß beiden Kategorien der gleiche Betrag von 2 M. mit Rückwirkung vom 1. April gewährt werden ſoll. Frankfurt a.., 14. Okt. Die jüngſte Stadtverordne⸗ tenverſammlung galt der großen Generaldebatte über den Haushaltsplan der Stadt für 1920. Die Rednerin der Mehr⸗ ſogialdemokratie forderte u. a. von der Reichsregierung, daß alle Feſtangeſtellten vorerſt den doppelten Betrag der 1919 veran⸗ ſagten Reichs⸗ und Gemeindeeinkommenſteuer bezahlen ſollen, da ſie nahezu von allen Abgaben frei ſeien, während die kleinen Leute die Saſten zu tragen hätten. Sie ſieht weiter das Heil der Stadt in verſtärkter Sozialiſterung, u. a. der Gasanſtalt, der Apotheken und ges Schornſteinfegergewerbes. Der demokratiſche Redner bezifferte zen Fehlbetrag bei der Stadt auf 23 Millionen. Der Etatsredner des Zentrums hält eine Erhöhung der Realſteuern für unmöglich. Da⸗ gegen mitſſe in allen Verwaltungszweigen geſpart werden. Die einnützigen Einrichtungen ſeien mit Zuſchüſſen eher 1 bedenken Die ſtädkiſchen Betriebe müßten ſich ſelbſt erhalten. Der Redner der Deutſchen Volkspartei forderte eine weſentliche Ein⸗ ſchränkung bei den ſtädtiſchen Aemtern. Weiter befürwortete er eine ſtädtiſche Plakat⸗ und Reklameſteuer. Nur der Redner der.S. P. lehnte den Etat als Ganzes ab, da er dem kapitaliſtiſchen Staats⸗ gedanken entſpreche. Schließlich legten noch die Redner der Deutſch⸗ nationalen und des Mittelſtandes der Stadtverwaltung dringende Sparſamkeſft ans Herz. Der Etat wurde dann dem Hauptausſchuß zur Einzelberatung überwieſen. Aus dem Lande. & Heidelberg, 15. Okt. Im lr Garniſonlazarett hal das Reichsarbeitsminiſterium ein Zipilkrankenbaus unter voxläufiger Leitung von Prof. Dr. Fraenkel eingerichtet, dem vom Hauptverſorgungsamt und von der Hauptfürſorgeſtelle des Badiſchen Arbeitsminiſteriums Kriegsbeſchädigte und Kriegs⸗ hinterbliebene zugewieſen werden ſollen. Das bisher ge⸗ trennte Fürforge⸗ und Verſorgungsweſen wird hier zum erſtenmal eng verbunden. Die Erfahrungen im Heidelberger Beobachtungs⸗ krankenhaus ſollen für die anderen Anſtalten dieſer Art im Reiche verwertet werden.— Von Intereſſe iſt auch, daß das Reichsarbeits⸗ miniſterium hier zurzeit einen zehntägigen Lehrgang für ſoziale Medizin und ſoziale Fürſorge veranſtaltet, an dem außer zahlreichen Heidelberger Univerſitätsprofeſſoren und guswärtigen Fachärzten für innere Medizin auch ſtagtliche und kommunale Verwaltungsbeamte aus Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg tellnehmen. Auch ein Vertreter des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten und zwei Vertreter des Reichsarbeitsminiſteriums wohnen dem Lehrgang bei. Zum Programm des Lehrgangs gehörf ſerner die Beſichtigung ſozialer Einrichtungen in Mannheim un! Heidelberg. ch. Neckarmütlbach(Amt Mosboch), 12. Okt. Im Hinblick auf die unſicheren Zeitverhöltniſſe hat man die kunſtvollen, ſehr wert⸗ vollen Altarſchreine, die aus dem dreizehnten Ithrhundert herrühren— die Anbetung Marias und Chriſtus am Kreuz dar⸗ ſtellend— aus der Kirche entfernt und im Gommingenſchen Schloßz Guttenberg aufbewahrt.— In die bisher ſeuchenfreie Gemeinde wurde durch ein Milchſchwein die Maul und Klauenſeuche eingeſchleppt und durch Katzen weiterverbreitet, ſodaß ſchon drei Gehöfte, darunter der Gutshof der Freiherren von Gemmingen, verſeucht ſind. ch. Eſchelbronn, 14. Okt. Zum dritten Male innerhalb eine⸗ Jahres iſt hier die Raul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen und greift weiter um ſich. 6Kniebis, 15. Okt. Am Dienstag vormittag verunglückte beim Stockholzſpreugen Holghauer Georg Epting von hier. Er wurde von einem Stockholzſplitter an der Stirne getroffen und ſtürzte einen 2 Meter hohen Abhang hinunter; beim Auffallen brach er die Wirselſäule, was den Tod herbeiführte. Epting iſt 56 Jahre alt und Vater von 11 Kindern. Orloſſen bei Dffenburg, 11. Okt. Bei einer Grundſtücks⸗ verſteigaärumg wurden für einen Acker, der nicht einmal einen halben Morgen groß iſt, 1400 Mk. geboten. Wenn man be⸗ denkt, daß auf einem ſolchen Acker ſech⸗ Aer Getreide wachſen, ſo kann jedermann ſelbſt errechnen, wie hoch nur 1 Zentner ohne Dung und Arbeit zu ſtehen kommt. Villingen, 15. Oktober. Ein Doppel⸗Jubiläum kann am Sonntag Buchdruckereibeſitzer Adolf Görlacher, der Ver⸗ leger und Herausgeber des„Schwarzwälders“ begehen. An dieſem Tage ſind 25 Jahre verfloſſen, ſeitdem Herr Görlacher ſeiner Gat⸗ tin die Hand zum Ehebunde reichte und ſeitdem er die väterliche Buchdruckerei und den Verlag des jetzt im 82. Jahrgange erſchei⸗ nenden Tageblattes„Der Schwarzwälder“ übernahm. Den ge⸗ ſchäftlichen Betrieb hat er in muſtergiltiger Weiſe moderniſtert und dabei den liberalen und aufrichtig⸗vaterländiſchen Charakter des „Schwarzwälders“ ſtreng bewahrt. „Pfohren bei Donaueſchingen, 15. Okt. Eine kleine Köpe⸗ nikiade hat ſich hier abgeſpielt. Bei dem Gemeinderechner er⸗ ſchien ein angeblicher Elektroingenieur, der ein Schreiben des Bürgermeiſteramts Neudingen vorzeigte, das ein Dienſtſiegel trug und in dem gebeten wurde, 5000 Mark vorzuſtrecken, damit Maſten auf dem Bahnhof Donaueſchingen eingelöſt werden könnten. Der Gemeinderechner hatte die verlangte Summe aber nicht bereit und — 1050 der eigenen Kaſſe 1000 Mark, mit denen der Gauner ver⸗ wand. * Pfullendorf, 11. Okt. Die 18lgle Tochter des Landwirts Kleiner von Egg ſtürtzte auf ihrer Dienſtſtelle beim Futterholen in die Tenne und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie ſt ar b. * Säckingen, 16. Okt. Eine Lebensmittelſpende zu⸗ gunſten der Säuglings⸗, Lehrlings⸗ und Mütlererholungsheime hat in einzelnen Gemeinden des Rheintals, des Klettgaues und des Zollausſchlußgebiets ein ſehr ſchönes Reſultat gehabt. So wurden in Erzingn etwa 100 Ztr., in Grießen über 300 Ztr. und in Ober⸗ lauchringen 150 Ztr. Kartoffeln, ferner Obſt, Hülſenfrüchte, Eier und Fett geſpendet. )“ Anterlauchringen, 11. Okt. Die 20jährige Arbeiterin Hilda Vendelſpieß machte aus Liebeskummer ihrem Leben ein Ende, in⸗ dem ſie ſich am Donnerstag abend vom Zuge überfahren ließ. * Schopfheim, 14. Okt. Eine beachtenswerte Leiſtung moder⸗ ner Technik bildet das zwiſchen Tegernei und Wies neuerbaute Kraftwerk Köhlgartenwieſe. Ein Werk ſozialen Gemeimſinns fand ſeine Verwirklichung, ſind doch etwa 30 Gemeinden des ieſen⸗ und Kanderntales ſelbſt die Erbauer. In den nächſten Wochen dürften die an dem Werk beteiligten Gemeinden Licht und Kraft erhalten. B Kionſtanz, 11. Okt. Der Vorſtand des Kur⸗ und Ver⸗ kehrsvereins hat beſchloſſen, am 17. Oktober eine Ver⸗ kehrspropagandaverſammlung abzuhalten. In erſter Linie ſollen die ſchlechten Verkehrsverhältniſſe des Schwarzwaldez und Südbadens beſprochen werden, gleichzeitig ſoll aber auch zu der wichtigen Frage der Verkehrszentrale am Bodenſee Stellung genommen werden. Der Verſammlungstag iſt günſtig, weil an dieſem Tage die Bürgermeiſter der oberbadiſchen Städte hier tagen. Der Verein ſchließt das Sommerhalbjahr der Konzerte mit einem Defizit, von 5000 Mark ab und muß weiter 6000 Mark Luſtbarkeitsſteuer an die Stadt abführen. Die Stadt unterſtützte den Verein bisher mit dem Jahresbetrag von 3000 Mark; in einem neuen Geſuch an die Stadt wird gebeten, den Betrag auf 30 000 Mark zu erhöhen, weil durch die Veranſtaltungen des Vereins die Stadt weſentliche Vorteile habe. Dieſen Winter will der Verein allmonatlich ein populäres Symphonie⸗Konzert abhalten, wenn andere Veranſtaltungen dies geſtarten; die Sonntagabend⸗Konzerte im Konzilſaale ſollen den Winter über möglichſt durchgeführt werden. Radolfzell, 11. Oft. Der Obſtwucher ſcheint, wie die Konſtanzer Blätter ſchreiben, immer verwerflichere Früchte zu zeitigen. Täglich mehren ſich die Fälle auf dem Lande, wo für Obſt ganz außerordentlich hohe Wucherpreiſe gefordert werden. In Hilzingen verkaufte eine Landwirtin ihr Obſt auf dem Baum zu 160 Mk. für den Doppelzentner. Sie wurde zur Anzeige gebracht. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Fp. Wachenheim, 12. Okt. Beim Traubenleſen den Tod ge⸗ funden hat ein bei dem Gutsbeſitzer Lüll beſchäftigter ruſſiſcher Arbeiter. Während der Veſperpauſe ging der Mann in die Ma⸗ der ſich in der Nähe befindlichen Kloſeſchen Mühle. In jeſer Halle waren jedoch vorher wiederholt umfangreiche Treib⸗ riemendiebſtähle ausgeführt worden. Der Beſitzer hatte zum Schutz gegen Einbrecher das Fenſtergitter mit einem Starkſtrom in Ver⸗ bindung geſetzt und unglücklicherweiſe vergeſſen, an dieſem Tage den Strom abzuſtellen. Unbewußt griff der Mann an das Fenſter⸗ gitter, wurde vom Starkſtrom erfaßt und war auf der Stelle tot. 8 Neuſtadt a.., 15. Okt. Zu der Schwindelaffaire mit Branntwein wird uns noch gemeldet, daß die jugend⸗ lichen Handelsleute Endres und Reuther tatſächlich ab Deides⸗ m ein Fäßchen mit 27 Liter an die Firma in Württemberg ab⸗ ſchickten. 8b dorin wirklich Branntwein, oder aher Waſſer enthalten iſt, wird ſich ſa noch herausſtellen. Dadurch bekamen ſie einen ab⸗ geſtempelten Frachtbrief. Auf dieſem machten ſie Aenderungen in der Weiſe, daß ſie die 27 Liter in 270 Liter verwandelten und außerdem weitere 14 Faß Branntwein unter dieſes Quantum ſetzten, ſo daß annähernd die ausgehandelten 10 000 Liter heraus⸗ kamen. Mit dieſem gefälſchten Frachtbrief gingen ſie zur Bank du Rhin in Neuſtadt und bekamen dort die 356 000 Mark ausbe⸗ 1 weil die Bank Anweiſung hatte, gegen den geſtempelten 1 rachtbrief auszußahlen. Mit dieſem Geld verſchwanden Endres und Reuther nach dem Saarbecken, um ſich dort aute Tage zu machen. Bei ihrer Verhaftung fanden ſich in ihrem Beſitz noch 254 000 Mark. 60 000 Mark haben ſie durchgeputzt und 20 Mark EEEEECECEE᷑ ĩðv ðͤv zum erſten Male hier erklangen. Karl Haſſe's Fantaſie und Fuge op. 6 Nr. 3, die den Abend eröffnete, zeigt den der ſtrengen kontra⸗ punktiſchen Schule erwachſenen Komponiſten in ſeinem ganzen Kön⸗ nen. Arno Landmann's Sechs Chöralimproviſationen bilden eine wertwolle Bereicherung der und e den Literatur. Insbeſondere „D Gott, du frommer Gott“ und„O Lamm Gottes“, das in dezen⸗ teſten Farben geboten wurde. werden 4 Organiſtenherz erfreuen, wenn ſie in ſo feiner Beleuchtung 3 oten werden, wie ſie eben nur die Orgel der Chriſtuskirche ermöglicht. Sömtliche ſechs Impropiſationen verraten eine wohlgeübte kunſttechniſche Hand und gelgngten in ſauberer, feindifferenzlerter Weiſe zu 1415 ter Wirkung. Julius Klump's„Paſtorale 95 Orgel“ iſt in berd lten Harmonien geſchrieben und ein klangſchönes, gehaltpolles Stück. In ſeiner Paſſacaglia in Cis⸗Moll, für das wohl die Bach'ſche Paſſacaglia als Bykbild gedient haben dürfte, zeigt Ludwig Geierhaas ein reiches Können und eine ungewöhnliche 33 ende Kunſt. Daß Herr Zandmann alle dleſe Werke mit vollendeter techniſcher und er⸗ wählter Farbenkunſt interpretierte, iſt ſelbſtverſtändlich. Frau Eli⸗ ſabeth Carlobach⸗Berlin ſpendete drei geiſtliche Lieder von Noolang Reimann und drei Bet⸗ und von E. M. von Rezniceck, Die Dame verfügt über ſchöne Mittel, die aber nicht immer kunſtgerecht gebraucht werden. Insbeſondere muß die Ton⸗ gebung eine ruhigere ſein und das Vibrato verſchwinden. Die ſchli—5 melodiſchen Geſänge Reimanns gelangen der Künſtlerin am heſten. 1. Maunheimer Jugendronzerl. Die Frage der künſtleriſchen Jugendbildung iſt mit derjenigen der Polkshildung aufs enaſte ver⸗ Wachfen, Und deshalb ſind auch die vorgeſehenen fünf Mannheimer Zunendkonzerte freudigſt zu begrüßen. Erwartungsvoll, höher ge⸗ ſtemte Kinderhelzen füllten auch diesmal lanme vor Beginn des geſtrigen 1. Konzerts den großen Harmonieſaal. Grete Kolmar leitete die Veranſtaltung mit einem kurzen, ſinnigen„Gruß an die Aeren von Paug Tehmel ein und rezitierte dann in ihren be⸗ lerent lebhaften, anſchaulichen Art die frendt aufgenommene Maärchendd„olfhannes“ von Karola VBaſſermann. Die von Bec Zoll und Nartha Geismar lechniſch und muftkaliſch recht awerkennenswert geſpielte D⸗dur⸗Sonatine von Schubert, daß fein⸗ flünfta und klar interpretierte Mendelsſohn ſche„Rondo do capric⸗ eig“(Liesl Zolh und einige von Frau FJ. Freund⸗Nauen te Geſänge von W. Rütler und Reinecke pfldeten die muſi⸗ kalſſchen Gaben, die ſämkliche mit junendlicher Begeiſterung un Dankparkeit gufgenommen wurden. Frau Freund, die für das behindekte Ehezaar Kuhn einſprang, verſtand ihre Vorträae auf den kindlichen Ton zu ſtimmen und erntete, insbeſandere mit Wilh. Müllers Heinzelmännchen“ und Reinecke's„Serenüdchen“ und dem humorvallen„Beter und das Echg“ lebhafte Zuſtimmung. F. N. Theakernachrichk. Morgen Dienstag geht neuein lüdiert„Der ſchwarze Domino“ von Auber in Szene.— Der Kartenverkauf dwaltungs⸗ und Unterbringungsfragen bald für das Gaſtſpiel Ludwig Schmitz„Die drei Zwillinge“ im Neuen Theater am Mittwoch, 21. Oktober, hat heute begonnen. Das nächſte Volks⸗Sinfoniekonzert des Ausſchuſſes für Volksmufikpflege iſt, wie aus dem Anzeienteil hervorgeht, als Schubert⸗Abend auf Freitag, den 5. November angeſetzt. Dirigent iſt Felix Lederer, Soliſtin Frau Irene Freund⸗ Nauen, die einführenden Worte ſpricht Karl Eberts. NMen ceng der Alkertumsſammlungen. Die Sammlungen des Mannheſmer Altertumsvereins(Vaterländiſches Muſeum) haben in letzter Zeit durch Neuerwerbungen und Schenkungen mancherlei intereſſanten Zuwachs erfahren. 5 Leihgabe des Staates wurden perſchiedene Kultgegenſtände aus dem Beſitz der Fropends n Stephanie überlaſſen, welche ſich im hieſigen Schloß befanden. Die Stabt überwies als Leihgabe die auf einrer auswärtigen Auktion erworbene Silbermedaille auf das Emporblühen Mannheims 1739, ein äußerſt ſeltenes und hervorragend ſchönes Stück einheimi⸗ ſcher Münzprägekunſt. Erworben wurde ein Oelbildnis, das die RNaxos“ darſtellt. Nach fachmänniſcher Unterſuchung iſt dieſes Gemälde eine wertwvolle zeitgenöſſiſche Kopie des 1775 von dem be⸗ rühmten Portraitmater Anton Graff gemalten Originals, das ver⸗ ſchollen iſt. Von dieſem Gemälde hat bekanntlich der eelh Kupfer⸗ ſtecher Heinrich Sintzenich im Jahre 1781 im Auftrag des Gatten der Charlotte Brandes eine Kupferſtichreproduktion gednze Geſchenkt wurde den Sammlungen ein intereſſantes Tra 60 tenbild, das eine Frau aus Walldürn darſtellt und nach der Künſtleraufſchrift 1792 von dem Maler Eckard in Walldürn gemalt worden iſt. Ferner elangten geſchenkweiſe in die Sammlungen: verſchiedene Bücher, Pruckſachen und Pläne, keramiſche Ausgrabungsfunde und eine Halsgeige aus dem Dorfe Kehl, eine Porzellanteek anne um 1850, mit fein gemalten Anſichten Mannheims; eine von den ſchweren Bomben, welche die öſterreichiſchen Mörſer bei der Belagerung Mannheims in unſere Stadt geſchleudert haben(gefunden beim Um⸗ bau des Hauſes O 5, 14). Die Rotgeldfammlung wurde durch intereſſante Stücke vermehrt. Leider iſt die Wiedereröffnung der Altertumsſammlungen und des Stadtgeſchichtlichen Muſeums zurzeit noch nicht möglich. Hoffenklich finden die 770 ſchwebenden Ver⸗ ge Entſcheidung. Kleine Mitteilungen. Die Bochumer Inkendankenfrage, die auch für Mannheim von Intereſſe war, ift nun ebenfalls gelöſt. Zum Intendanten von ö Er war früher Hofopern⸗ Bochum wurde Paul Trede gewählt. ſänger in Dresden und zuletzt Spielleiter der Oper in Düſſeldorf. Schauſpielerin Charlotte Brandes in der Rolle„Ariadne gufſga an die Vank du Rhin eingezahlt, um die Schuld für ein anderes Branntweingeſchäft zu decken. Edenkoben, 12. Okt. Ein großes Wohltätigkeits⸗ feſt zu Gunſten der Kriegsbeſchädigten hat am Samstag Abend mit einem Bankett in der Feſthalle begonnen, bei welchem Bürgermeiſter Horländer eine Anſprache hielt. Am Sonntag durchgog unter dem Klang der Glocken ein Feſtzug die Straßen der Stadt nach dem Friedhof. bastter Vereine und Ortsgruppen des Reichsbundes der Kriegs⸗ eſchädigten aus den Nachbargemeinden. Weißgekleidete Jung⸗ frauen und Radfahrer mit bekränzten Rädern gaben dem Feſtzug, in deſſen Reihen auch die drei hieſigen Bürgermeiſter ſchritten, ein würdiges Gepräge. Die Gedächtnisfeier wurde eingeleitet durch einen Trauermarſch der Neuſtadter Stadtkapelle. Ein lebendes Bild ſtellte Krieg, Frieden und Gerechtigkeit dar. Der Arbeiterbil⸗ dungsverein ſang das Lied„Ich hat einen Kameraden“. In ſeiner Gedächtnisrede ging Studienrat Reich aus Neuſtadt von dem Ge⸗ danken aus, daß gerade der leuchtende Herbſttag nach der ſegens⸗ reichen Ernte ſo dechi geetenet ſei, die in edler Hingabe und hoch⸗ ſter Selbſtverleugnung ihr Leben zur Rettung der geliebten Hei mat opferten. uus dem Beiſpiel der Helden ſollten wir neuen Mut ſchopſen ur geme'nſamen Arbeit am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes. Fräulein Stang legte im Namen der Kriegs⸗ beſchädigten einen Kranz nicder“ Nach dem Rückmarſch auf den roßen Feſtplatz, woſelbſt Schaubuden und Vergnügungsgelegen⸗ Fenn nach Art des Dürkhemmer Wurſtmarktes Aufſtellung gefun⸗ den haben, entwickelte ſich ein buntes Treiben. *Frankfurt, 14. Okt. Zwei junge Saarbrückener, ein Schau⸗ ſpieler und ein Schriftſetzerlehrling, fielen ſchon während des Ren⸗ nens Kriminalbeamten durch ihren wackeligen Gang auf. Als man ſie abends auf dem Bahnhof ſah, gingen ſie noch wackeliger; man nahm ſie auf die Wachſtube und machte folgende Entdeckung: Unter dem Rock trug jeder der jungen Herrchen zunächſt eine Weſte mit unzähligen Taſchen, in denen lauter deutſche Silbermün⸗ zen ſteckten. Unter den Weſten kamen ſodann Korſetts Vor⸗ chein, die ebenfalls große Mengen Münzen bargen. Jeder der urſchen trug etwa einen halben Zentner Münzen am Leibe, die ſie in Frankfurter Schieberkreiſen aufgekauft hatten. Die Feſtſtellungen ergaben, daß die Leute dieſe Silber⸗Hamſter⸗ reiſen von Saarbrücken nach Frankfurt ſchon ſehr oft unternommen 88775 Gerichto zeitung * Freiburg, 15. Okt. Ein geriebener Heiratsſchwindler ſtand in der Perſon des 34jährigen Schloſſers Emil Birsner aus Kon⸗ ſtanz vor der Strafkammer. Er hatte verſchiedenen Mädchen unter falſchen Vorſpiegelungen die Ehe verſprochen und ihnen ganz erhebliche Beträge in Höhe von 12000 Mark, 6000 Mark und 5000 Mark herausgelockt. Das Geld verpraßte der Schwindler, der vom Gericht zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. *Btreiſach, 14. Okt. Gegen den früheren Geſchäftsführer des Kommunalverbandes Breiſach, Bernhard Leyy, war ein gericht⸗ liches Verfahren wegen Vergehen gegen die Reichsgetreideordnung eingeleitet. In der ſtattgefundenen Schöffengerichtsverhandlung wurde nachgewieſen, daß Levy wiederholt Weißmehl, das für die Allgemeinheit oder für Kranke beſtimmt war, im eigenen Haushalt verwendete. Das Urteil lautete auf 10 Tage Gefängnis. X& Konſtanz, 15. Oktober. Das Sn verurteilte den Landwirt 7 75 Haas von Martinsweiler wegen verſuchten Totſchlags in Verbindung mit fahrläſſiger Tötung und vorſätzlicher Körperverletzung zu 4½ Jahren Gefängnis. Hads hatte im März ds. Is. den Gendarmerieoberwachtmeiſter Schuhmacher aus Königs⸗ feld, in der Meinung, es ſei ſeine Ehefrau, mit der in Scheidung lebte, durch drei Revolverſchüſſe getötet und den hinzueilenden Landwirt Martin Fiſcher in Martinsweiler durch mehrere Schüſſe ſchwer verletzt. Fp. Oppenheim, 16. Okt. Flußpiraten, Hehler und Stehler auf dem Rheinſtrom aben den Kohlentransport für die Schiffer zu einem ſchwie⸗ rigen und gefahrvollen Berufe werden laſſen. W chiffer und ſonſtige arbeitsſcheue Elemente ſuchen und finden im Flußpiraten⸗ tum, im Ko lendiebſtahl und Schiffsraub einen leichten und nieiſtens auch lohnenden„Erwerb“. Nachdem erſt in der Vorwoche nahezu 20 Perſonen wegen Kohlendiebſtahls hier abgeurteilt wurden, hatten ſich heute wieder 9 Perſonen wegen des gleichen Delikts zu verantworten. ie Schiffer alob Ebling, Friedrich Ebling, Johannes Lerch, Leonh. Ullrich, eter Lerch und Georg Herthel, alle in Nierſtein wohnhaft, waren in der Nacht an ein vor Anker liegendes Kohlenſchiff herangefahren und hatten Kohlen geſtohlen. Die geſtohlenen Kohlen ſchafften ſie dann auf das rechte Rheinufer auf dem Kernſand und deckten ſie mit Stroh zu, um ſie rechtsrheiniſch zu verkaufen. In der Zwiſchenzeit war jedoch der Dieb⸗ ſtahl 1 die Angeklagten ermittelt und auch die verſteckten Kohlen entdeckt worden. Als ein Kohlenliebhaber von Geinsheim kam, wurde er von der Polizei empfangen. Sämtliche Angeklagten gaben die Kohlendieb⸗ ſtähle zu. Es wurden verurteilt: Jakob Ebling zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten, Peter Lerch zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Tagen, Frdr. Fnangz Joh. Lerch, Leonh. Ullrich und Gg. Herthel in je 2 Wochen Ge⸗ fängnis. enfalls Kohlen aus einem iffe, das im Rhein bei Nier⸗ ſtein verankert war, ſtahlen die Schiffer Peter Lerch, Georg H erthel und Adam Schmitt, alle in Nierſtein wohnhaft. Der Fuhrmann Chriſt. Wohn und der Landwirt Ludwig Kiefer, beide aus Nierſtein, fuhren die Kohlen nach Hauſe, um ſie weiter zu verkaufen. Wegen Diebſtahls erhiel⸗ ten Schmitt und Lerch eine Gefängnisſtrafe von je zwei Wochen und Herthel eine ſolche von einem Monat. h. Mainz, 11. Okt. Das fangzöſiſche Militärpoligeigericht in Bad Kreuznach hatte, wie mitgeteilt, einen Klavierſpieler, einen Kaufmann und einen Polizeiwachtmeiſter aus Kreuznach zu je i Monaten Gefängnis verurteilt, weil ſie beim Kreuznacher Jahrmarkt deutſch⸗vaterländiſche Lieder geſungen hätten. Die An⸗ zeige erfolgte durch einen franzöſiſchen Geheimagenten. Die Be⸗ rufung hatte inſofern Erfolg, als das Urteil aufgehoben und die Sache der vorgeordneten Inſtanz in Maing überwieſen wurde. Das Singen patriotiſcher Lieder im beſetzten Gebiet ſei nur dann ſtrafbar, wenn darin eine Manifeſtation gegen die Be⸗ ſatzungstruppen zu erblicken ſei. Eine ſolche ſei in dem Kreuz⸗ nacher Urteil nicht feſtgeſtellt worden. Das Mainzer Gericht ſah in dem Vorgang nun eine ſolche feindliche Haltung, obwohl der Verteidiger darauf hinwies, daß beim Sin nur der Geheim⸗ agent anweſend war, alſo keine Demonſtration vorliege. Die Be⸗ rufungsinſtang ſprach den Klavierſpieler frei, bei den beiden an⸗ deren ermäßigte ſie die Strafe auf je einen Monat Gefängnis. —::;!; ⁵² A Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Pegelataſſen vom Datum nden. M eng 120 11J 1% 1 12110 Abende Ubr V 2 5 aan: 15 „ aohm. + Aansle erder Uir l„„„„„„„„„„„.59.3.46— Lah„„ orm.* Loin.⁴⁰.20.7 Aachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannhel.„5„„ 88 251 200 278 Vorm 7 Uhr d 0a2 Vorm. 7 Bür Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 19. Oktober: Wolkig, teils Sonne, milde, vielfach Nebel. 20. Sktober: Schön, windig, teils bedeckt, milde. 21. Oktober: Veränderlich, kühler. 22. Oktober: Wollig, teils trübe, ſtrichweiſe Regen, milde. 28. teils Sonne, ſtark windig, vielfach ſtürmiſch, ſtrich⸗ weiſe Regen. semerkungen meter- ur Tem Temp. e stand—— AK. der boblag des vos , de ere, g mm grad C. Arad 0. den am gradl 0. kund 12. Oktoher 288.4.0— 17. u 2 belter 18. Oktober 180•4 8.5— 1285 Eld 1890 14. Oktober 72886.7 10⁰⁰ 95 12.5 811ʃ1 15. Oktober 755.2 10 10.⁴ 5˙8— stlll 16. Okiober 782.1 8⁰5 2. 12. still 17. Oxtober 25²⁰⁰.4— 16.5 31110 ob 10. Oktober 750.8 6,5 6 8,8 14 83 dery Hieran beteiligten ſich zahlreiche — Nonfag, den 18. Oktoßer 1920. 5. Seite. Nr. 470. die Finanzierung der Turn ⸗ und Sportbewegung. Bon Karl Die m, Generalſekretär des Deutſchen Reichsaus⸗ ſchuſſes für Leibesübungen. I. Die Förderung von Turnen und Sport iſt deute Staatspflicht. Es iſt an ünſerem Volkskörper durch verbeſſerte körperliche Aufzucht auszugleichen: 1. Die 1,7 Millionen Tote des Weltkrieges. 2. Die 3,6 Millionen Mindergeburten gegen die Vor⸗ kriegsnorm. 3. Die 2,7 Millionen Sterbefallſteigerung gegen die Vor⸗ kriegsnorm. 4. Die noch— Geſundheitsſchwã(bei Volksſchulkindern Vermehrung der Tuberkuloſe und Rachitis um 100 1 5. Der Wegfall der Körperſchule der früheren Dienſtzeit. Das heißt einen Dammbruch 4+ Kleine Mittel weggeworfen. Mit Leibesübungen allein heilen wir dieſe To⸗ eswunde auch nicht völlig, aber die wichtig ſte, un⸗ mittelbarſte Arznei ſcheinen ſie doch zu ſein! Was macht der Staat? So gut wie nichts! Zwar mit Worten iſt die Bedeutung anerkannt. Nationalverſammlung, Reichstag, Reichspräfident, Reichskanzler, die Reichs⸗ und Staatsminiſter haben öffentlich ihre Zuſtimmung bekundet. geholfen wurde gar nicht oder mit beſchränkten Mitteln. Bei wem liegt die Schuld? Bei uns! Wir haben nicht klar genug gefordert. Wir müſſen aufrechnen, was an Mit⸗ teln Reich, Staat und Gemeinden bereilſtellen follen. Wer ſeine Forderungen kapitelweiſe aufzeigen konnte, hat erhalten. Für Einrichtung des Sportbetriebes der Reichswehr wurden auf einen Hieb 12 Millionen aus Für den Jahres⸗ bedarf wurden 2,5 Millionen bewllligt. Der Sicherheſtswehr man für Sport 150% auf den Kopf des Beamten. Wer e Kopfſtärke dieſer Wehr kennt, kann ſich die Jahl der Millionen austechnen. Für den Pferdeſport werden in Preu⸗ ßen ganz ungeheure Summen vom Staat bewilligt. Und für den Menſchenſport? Im Reichshaushalt ½% Million für.. Jugendpflege, alſo für die geiſtige, ſittliche und körperliche Ertüchtigung, wie es heißt. In reußen drei Milltonen für.. Jugendpflege, ſiehe oben. kommt 1% auf unſere Bewegung. Für die Menſchen über 20 Jahre nichts! Im ganzen ein Tropfen 10 den heißen Stein. So geht es nicht weiter. Wir müſſen Reich, Staat und Ge⸗ meinde auseinanderſetzen: wie die Sache der Leibesübungen ſteht, was erreicht werden muß, welche— einzuſchlagen ſind, was dieſe Arbeit koſtet, daß ſich die Koſten lohnen. Dies in einem zweiten Aufſatz. Mannheimer Schachfeſtlichkeiten. Herr W. Gudehus, der Leiter der einſtigen Schachſpalte des „Mannheimer General⸗Anzeiger“ in der Vorkriegszeit, beging am — en Sonntag unter Beteiligung der Sportsfreunde von 5 und ern ſein 25jähriges Jubiläum als Vorſitzender des Schach⸗ klubs Mannheim. Aus dieſem Anlaſſe ernannte ihn der Klub ein⸗ ſtimmig zum Ehrenpräſidenten. Im Hinblick auf die Bedeu⸗ tung des Jubilars im ſchachlichen Leben wurde das Ereignis in ſehr eſtlücher Weiſe begangen. Als Einleitung fand Samstag abend im Vallhauſe eine Simultanvorſtellung des Schachmeiſters —+ Mieſes aus Leipzig ſtatt. Von 25 Partien gewann ieſes 16, verlor 6 und machte 3 remis. Gewinner waren die Her⸗ ten Heinen, Wiedemann, Huber, Reck, Grünbaum und Orth, während die Herren Böhme, Andrieſen und üller remis erzielten. 8 Bei dem am Sonntag nachmittag im Ballhauſe unter ſtarker Be⸗ eiligung von nah und fern abgehaltenen Bankett waren u. a. auch die Schachmeiſter Mieſes und Alapin anweſend. Der dwpeite Vorſitzende, Herr Römmig, hielt die Feſtrede auf den Ju⸗ llor. In geiſtvollen, überaus markanten Ausführungen feierte er Herrn Gudehus als bedeutenden Problemkomponiſten, Simultan⸗ und Blindlingsſpieler,— ſeine perſönlichen Ei ee und ine Verdienſte um das Mannheimer Schachleben. ließlich über⸗ ſocdte er ihm die Ehrenurkunde ſae rnennung zum Ehrenprä⸗ Widtten des Schachklubs Mannheim und eine Sonderausgabe von mungsproblemen, die von ſechs deutſchen Problemkomponiſten Aenn Gudehus anläßlich ſeines Jubiläums zugeeignet waren. Eine oldordnung des Arbeiterſchachklubs Mannheim überreichte ein oſt⸗ ares Blumenarrangement. Der Vorſitzende des deutſchen Schachbun⸗ Bu Walter Sobinow⸗Hamburg überbrachte die herzlichſten 5 undesgrüße. Redakteur Kadiſch hielt einen Trinkſpruch auf den eutſchen Schachbund. Architekt Wiedemann hielt einen launi⸗ en BDamentoaſt. Glückwunſchdepeſchen gingen ein aus Freiburg, orms, Mainz, Dresden, Berlin, Stuttgart, Amſterdam uſw. Be⸗ bnders herzlich gratulierten Dr. Emanuel Las⸗ in einem längeren Glückwunſchtelegramm ſowie der Vorſitzende Si ſchwäbiſchen Schachbundes, Kommerzienrat Roſenfeld⸗ Ebuttgart. Herr Gubehus dankte für alle ihm zuteil gewordenen d rungen in tiefgerührter Weiſe und brachte ein dreifaches Hoch auf 0 zweiten Vorſitzenden Römmig aus. Letzterer gedachte u. a. bich der Leiſtungen des Herrn Gudehus auf ſchachliterariſchem Ge⸗ e und erinnerte an die Zeit, wo Gudehus Leiter der Schächſpalte redi„Mannheimer Generalanzeigers“ war, die er als vorbildli gel giert ſchilderte. Der Unterhältungsteil des von Herrn Hirf duseteten Kommerſes wurde u. a. von Hanns Glückſtein mit Fil oriſtiſchen Dialektſachen, ſowie auf muſikaliſchem Gebiete von 2 55 Gudehus und Herrn Wanger(Klavier) und Herrn Hof⸗ ann(Geſang) erfolgreich beſtritten. Die ſonnkägigen Jußballweltkämpfe. Verbands-Ligaſpiele. Odenwaldkreis. Ne Der geſtrige Sonntag hatte in dem 18 Waldhof⸗ 4 den Höhepunkt. e Mit:2 konnte Wald f ſich ſeines legt Gegners entledigen. B. f. R. empfing Schweßingen und 9— erwartunsgemäß mit:0. Phönix gab weiter ein Beiſpiel 88 Unbeſtändigkeit, indem er gegen Feudenheim mit:4 nen en laſſen mußte. Auch einen Spielabbruch gab es zu verzeich⸗ Veim Sandhofen konnte ſich gegen Käfertal nicht behaupten. Spf Stande von 21 für Köferkal wurde das Spiel abgebrochen. erſten vereinigung 07 holte ſich in Darmſtadt ſeinen teg. Mit 120 kehrte der Liganeuling heim. ee ˖ 1 V. f. R.— Bereinigung 9s Schwetzingen:0(120). ſagen eber den Verlauf dieſes Spieles gibt es eigentlich nichts zu lelet als daß es ein Zeichen haushoher Ueberlegenheit der Raſen⸗ der ſi ſtand. Angenehmer Begleitumſtand war die große Fairneß, Ahen Abeide Mann 90 ten befleißigten. Im Wge Spiel gab es ihre Me nölgen Strafſtoß wegen J. Die Schwetzinger Pelten 5 Mochalt in Verteidiger und Stürmer eingeteilt, wobei erſtere n ehrzahl waren. Andererſeits hatte V. f. R. reichlich Pech m Se; wald den, 10 1 ſchließlich ein Elfmeter nötig war, den Stand bis —— uf:0 zu ſtellen. Nach Seitenwechſel war die Ueberlegen⸗ rend de Plätzvereins noch größer. Benkard bekam gwel Bälle, wäh⸗ hanwire 98 80 Zeit durfte er A Endlich—5 doch durch das eine ein i 14 9 für S.—— Ball den Weg ins Netz Der S p. b bm Sonntag Spori- und Turnverein Waldhof—.-Bg. Neckarau 3: 2(210). Bei obigem Treffen ging es um den 2. Platz hinter V. f. R. Beide Mannſaften ſtanden punktgleich. Die Erwartungen der das Spielfeld auf dem Waldhof⸗Sportplatze umſäumenden etwa 4000 Zuſchauer waren denn auch auf ein hohes Nivean geſchraubt. Das Reſultat entſpricht jedoch durch⸗ aus nicht dem Spielverlauf, denn der Kreismeiſter war in der erſten Halb⸗ zeit merklich und in der zweiten ganz und gar überlegen, vermochte dieſe Ueberlegenheit nur nicht zahlenmäßig auszudrücken. Die beiden Erfolge, welche die Neckarauer billigerweiſe erzielen konnten, reſultieren in einem Selbſttor Walters und in einem ohne Walters Läſſigkeit wohl unmög⸗ ft lichen Treffer. Anerkennenswert iſt auch, daß Neckarau— in der zweiten Halkzeit nur noch mit 10 Mann ſpielend— ſich trotzdem bis zum Schluß⸗ pfiff tapfer hielt. Die beiden Mannſchaften traten ſich wie folgt gegenüber: Waldhof: Walter; Engelhart, Lidy; Heitz, Bauſch(Ph.), Bauſch, Skutarek, Hutter, Schwärzel, Herberger, Höger. Neckarau: Kaiſer, Arnold, Egner, Zeilfelder, Gärtner; Hennhöfer, Schreiber, Gaſt; Wahl, Broſe; Brucker. Mit dem Anſpiel Waldhofs führt ein flotter Durchbruch der N. nach kaum 1 Minute Spielzeit ſchon zur Abwehr des Balles durch Walter, ebenſo kann die.⸗Verteidigung eine ſichere Chance des linken Flügels von N. mit knapper Mühe perhindern. Es dauert zunächſt noch etwas, dann fin⸗ den ſich die N. auch etwas beſſer zuſammen, wie zu Beginn des Spiels. Eine Flanke Högers geht neben das Tor, desgleichen ein ſchwacher Schuß Herbergers. Ein Strafſtoß, den die.⸗Verteidigung kurz vor der Straf⸗ raumlinie wegen Handſpiel verwirkt, wird abgewehrt. Gleich darauf ſieht man den gefamten.⸗Sturm in Front vor das.⸗Tor ziehen, eine Flanke von linksaußen wird angehalten, ein weiterer Anſturm durch Abſeitsſtellung Höger unterbunden. Immer wieder bricht ſich der rechte Flügel Waldhofs Vahn, eine Vorlage Herbergers an Höger mit nachfolgendem ſchwachem Schuß kann Brucker leicht alzem, anſchliezend daran kößft er eine Flanke von rechtsaußen ſchön ins Feld zurück. Ein von den rechten Flügelſtür⸗ mern Nas eingeleiteter Gegenangriff landet weit hinterm Tor. Nun ſetzen ſich die N. eine kurze Zeit vor dem.⸗Tor feſt, vergeſſen jedoch im Ueber⸗ eifer des Kombinierens immer wieder den gefunden Torſchuß, den alleinigen Bundesgenoſſen im Kampfe mit einem Gegner wie den Kreismeiſter. Die oussgezeichnete Verteidigung Waldhofs klärt alles, lann aber trotzdem nicht verhüten, daß N. in der 20. Minute ſeine erſte ergebnisloſe Ecke erzielt. Nach einem Flankenlauf des Rechtsaußen wird dieſer von Engelhart etwas unſanft genommen, der verhängte Strafſtoß von Zeilenfelder weit übers Tor gejagt. Waldhof iſt nun das Drängen der Grünweißen guch ſatt ge⸗ worden und bricht mit ſeinem rechten Flügel wieder durch, eine hohe Flanke Högers fängt Brucker im Tor ſicher. Eine brenzliche Situgtion vor dent .⸗Tor eutſteht dadurch, daß die.⸗Hintermannſchaft plötzlich ganz kopf⸗ los wird, als Folge des nen einſetzenden beängſtigenden Drängens des Platzeigners. Eine Flanke Högers erhält Hutter nahe vorm Tor, jein Schuß durch das„Beimegitter“ der Grünweißen wird von einem Verteſdiger, der für den im Torraum herumirrenden Brucker das Helligtum keſetzt hält, abgewehrt und führt zu Waldhofs 1. Ecke. Eine vorzügliche Chance ver⸗ paßt Herberger, indem er das Leder aus nächſter Nähe haushoch über den Kaſten ſetzt. Der Kreismeiſter hat auch weiterhin das Heft in der Hand und verſuchte ſich immer wieder mit wuchtigen Schüſſen auf des Gegners Tor. Bei der Abwehr des Balles zieht ſich der rechte Verteidiger von., Broſe, eine Beinverletzung 0 und muß für die Folge aus dem Kampf ausſcheiden. Die dadurch en:ſtandene Lücke wird durch Zurücknahme des blinken wieder ausgefüllt, ſodaß der Sturm künftig nur noch mit vier Mann arbeitet. Nach blendendem Kambinationsſpiel des Innentrios von W. gelingt es Schwärzel in der 37, Minute ſelboſt für Brucker unhaltbar, einzuſenden und ſeinem Verein die Führung zu geben. Waldhof bleibt auch jetzt noch ſtändig im Angriff, die Neckgrauer laſſen ſichtlich nach. Hut⸗ ter durchſpielt geſchickt die.⸗Verteidigung, ſein Schuß trifft den am Voden liegenden Torwächter und bat als Folge Waldhofs 8. Ecke, die Herberger neben das Tor hebt. Eine Flanke Skudlareks geht an die Latte, der Nach⸗ ſchuß Högers landet in der 43. Minute in den Maſchen. Waldhof führt 2: 0, gleich darauf Halbzeit: Ecken:1 für Waldhof. Nach der Pauſe übernimmt Waldhof ſofort wieder das Kommando und erzielt bereits in der erſten Minute wieder eine Ecke, ſeine., die ausgeht. Die Ueberlegenheit Waldhofs macht ſich jetzt ſo ſtark bemerkbar, daß ſelbſt beide Vexteidiger bis zur Mitte des Spielfeldes aufgerückt ſind. Eine hohe Vorlage gibt Engelhard vom Anſpielkreiſe aus auf den rechten Flügel, Högers Nrachtſchß prallt am Torpfoſten ab, der Nachſchuß Herbergers ges: vorbei. Bereits in der 7. Minute nach Seitenwechſel kann Hutter das Reſultat auuf 810 erhöhen. Immer wieder wird der.⸗Sturm von der Läuferreihe mit Bällen verſorgt, aber auch.⸗Verteidgung iſt auf dem Poſten. Endlich findet das Leder auch mal wieder ſeinen Weg vor das .⸗Tor, die geſchwächte Stürmerreihe.“s ſchafft eine brenzlich ausſehende Situation, doch Walter nimmt im entſcheidenden Augenßblick den ſchuß⸗ gerechten Ball ſeinem Geguer vor den Füßen weg, ein ſicheres Tor ver⸗ eitelnd. Doch nicht lange dauert.“s Beſuch vor Walters Heiligtum, Höger unternimmt einen raſenden Flankenlauf, die Flanke ſelbſt ſetzt Hutter wart nur noch knapp zur 4. Ecke für Waldhof ablenken die von Hutter daneben. Einen Schuß Högers auf Vorlage von Hutter, kann der.⸗Tor⸗ neben die Latte geköpft wird. Brucker hat den Ball jedoch ganz ſchwach be⸗ rührt, W. 8 5. Ecke geht ins Aus. Die Neckarauer verſuchen nun ihr Heil in einer Umſtellung, Gaſt iſt auf halbrechts, Zeilfelder vach rechtsgusen und Gärtner auf den rechten Läuferpoſten genommen worden. Nun kommt noch mal Schwung und ßähe Energie in die Reihen der Neckarauer. ein ſchneller Angriff endet durch Abſeits. In der 28. Minute kann Zeil⸗ felder auf eine Vorlage von links leicht einſenden. Walter, vielleicht wähnend, der Ball ſunge ins Aus, bemühte ſich im Geringſten, dem Gegner dieſen billigen Erfolg z uvereiteln. Gaſt und Zeilfelder vertauſchen noch⸗ mals ihre Rollen; angeſpornt durch den nun erzielten Ebrentreffer, ver⸗ ſuchen die.⸗Stürmer nun ihr Glück, einen kchönen Schuß von Gaſt fängt Walter nur knapp an der Querlatte ab, gleich darauf bietet ſich für N. wieder eine ſelten günſtige Gelegenheit: Jeilſelber läuft allein faſt bis vors Tor, doch Engelhard wehrt exakt wieder ab. Neckarau erzwingt im wenteren Verlauf ſeine 2. Ecke, die Walter aus dem Gedränge heraus ſicher fängt. in der weiteren Bedrängnis, den Ball feſt in beiden Händen haltend. ſich jedoch über die Torlinie drehte. Der Unparteiiſche entſcheidet Tor und zum 2. Male muß Walter durch ſeine Schuld dem Gegner auch dieſen indirekten „Erfolg“ überlaſſen.:2 für Waldhof. W. den Ernſt der nunmehr ae⸗ chaffenen Lage erkennend, zieht jetzt wieder in flottem Durchbruch vor vas Tor der Grünweißen, belagert dasſelbe auf einige Zeit und kann raſch hintereinander ſeine 6. und 7. Ecke herausholen. Erſtere geht aus, letztere wird von Brucker ins Feld zurückgefauſtet. Alle weiteren Angriffe der Blauſchwarzen zerſchellen an dee guten.⸗Verteidigung. Die letzten Mi⸗ nuten wird N. wieder gzue in ſeiner Spielfeldhälfte feſtgebalten, an dem Reſultat 3:2 für Waldhof ſedoch bis zum Schlußpfiff nichts mehr geändert. Neckarau hat auch dieſe neuerliche Niederlage wieder ſelbſt auf ſich geladen. Bis zur Pauſe ſah man noch das gefällige Zu⸗ ſamenſpiel, aber Entſchloſſenheit vor dem Tor und geſunder Schuß aus allen Lagen mangelt der Mannſchaft noch immer. Das ſchon oft gerügte überlaute Zurufen der Mannſchaft während des ieles ſowie die Uneinigkeit untereinander machte ſich auch bei dieſem Treffen wieder ſehr bemerkbar. Daß wirkliches Können bei der Mannſchaft anzutreffen iſt, war auch jetzt wieder nicht verkennen. Die Verteidigung arbeitete wieder gut und Brucker im Tor ausgezeichnet. Der Mannſchaft Waldhofs gebührt ein Geſamtlob. Der Sturm konnte wieder durch verſtändnisvolles Kombinationsſpiel mit bermögen aus allen Situationen ge⸗ allen, die Läuferreihe im Verſorgen des Sturmes mit Bällen und in Deckung war gut und die Verteidigung wie immer auf ihrem Poſten. alter im Tor war nicht ſo aufmerkſam wie man es 2 von ihen gewohnt iſt. Die Leitung des beiderſeits fairen pieles lag in den bewährten Händen des Vorſitzenden des Nord⸗ mainkreiſes! Herrn Chriſt e⸗Frankfurt. Seine Entſcheidungen waren ſtets einwandfrei. 2. Mannſchaften 10 für Neckarau. 8. Mannf en:2 für Neckarat. 4. Mannſchaften 310 für Waldhof. B Sp. B. Darmſtabt— Spielvereinigung 07 01. Der Liga⸗Neuling 07 hatte ſein fälliges Verbandsſpiel in Darmſtadt auszutragen. Mit der in den bisherigen Treffen ſchon Energie gelgng es der Mannſchaft denn auch endlich ihren ſchon längſt verdienten 1. Ligaſieg einzuheimſen. Die Ueber⸗ legenheit der Mannheimer findet jedoch in dem Reſultat nicht ganz ihren Ausdruck. Ein 07 zugeſprochener Elfmeter wurde verſchoſſen. Dem 1. Ligaſieg reihen ſich die auf dem neuen Platz der Sp. Bgg. 07 erzielten Reſultate der unteren Mannſchaften würdig an. Es ſpieltenn: A..⸗Mannſchaft Sp. Vgg. 07 7 5. Mannſchaft Sp, V. Wald⸗ 9 N 1. Jugend⸗Mannſchaft Sp. Bgg. d Jugend⸗Mannſchaft „Hertha“:1. B Pfalz-Kreis. „Pfalz“⸗Lubwigshafen— r 04 Ludwigshafen Ueber den Spielen des Kreismeiſters ſcheint in der gegenwär⸗ tigen Runde kein Glücksſtern zu walten. Auch bei dem geſtrigen Treffen vermochte„Pfalz“ nur einen der Punkte für ſich zu retten. Der Ausgleich kam erſt in der zweiten Halbzeit, nachdem„Ger⸗ mania“ 04 bis dahin in Führung gelegen. Die letzte Viertelſtunde „Pfalz“ nur über 10 Mann; ein bedauerlicher Unglücks⸗ des Linksaußen Henn zwang dieſen, vorzeitig ſich vom Spiel zurückzuziehen. Leider wird„Pfalz“ wohl auch in der nächſten Zeit auf dieſen talentierten Spieler verzichten müſſen. 2. Mannſchaften:1 für„Pfalz“. 3. Mannſchaften:2 für Germania 04. B. Weitere Ergebniſſe: Odenwaldkreis. Feudenheim—Phönix 4: 3; Feudenbeim II—Phönix II 1: 2 Feudenheim III—Phönix III 2: 1; Feudenheim IV—Phönix IV. 5: 1. Sandhofen⸗Käfertal 1: 2(abgebr.) Darmſtadt—07 0: 1: V. f. R. II Hingen II 4: 1; V. f. R. III—Schwetzingen III 5: 0% V. f. R. IV.—Schwetzingen IV 5: 1; B. f. R. A..— Pfalz⸗Ludwigshafen A. H. 4: 1; V. f. R. Wihler⸗Mannſchaft—Lud⸗ wigshafener Ruderverein 5: 0. Nordbanern. 1..⸗Kl. Nürnberg—.⸗V. 46 3: 0; Fußballverein Nürnberg— .⸗V. 1860 Fürth 5: 1;.⸗T.⸗V.—Kickers⸗Würzburg 2; 0(h: Pfeil⸗Nürnberg—Spielvergg. Fürth 1: 4. Südbanern · Wacker München—Bayern 2: 1(0:.⸗T.⸗V. Ingolſtadt Teutonia 2: 1:.⸗V. Augsburg—.⸗T.⸗VB. München 2: 1 Arnim— .⸗Cl. Ausgburg 1: 1;.⸗V. 60—Spielogg. München 7: 1. Südweſt. El. Freiburg—1..⸗Cl. Pforzheim 0: 2; Svportklub Frei⸗ b f. B. Karlsruhe 0: 0(.⸗F.⸗B.—Phön Karlsruhe 0: 0(();.⸗El Mühlburg—V. f. R. Pforzheim 5: 1: Brötzingen— Beiertheim 1: 0(h. Würktemberg. B. 4 B. Stuttgart—Sportfreunde 1: 2; Feuerbach—Böckingen 2: 1; Kickers—Cannſtatt 2: 0; Sportklub—Zuffenhauſen 2: 0. Rheinkreis. .⸗V. Kaiſerslautern—Pirmaſens 0: 1; Germania Ludwigs⸗ hafen—Pfalz 2: 2.(0: Phönix Ludwigshafen—V. f. R. Kaiſers⸗ lautern 5: 0;.⸗Cl. Pirmaſens—03 Ludwigshafen 2 2. A- Hlaſſe. Odenwaldkreis. e ee 12. e 5 5 i iktorig grau 1: 2; Weinheim—Hertha 3 5 .Alaſſe: V. f. B. Heidelberg—.C. Dhnie Wulußpeldt :1; H⸗Klaſſe: F. G. Union Heidelberg— V. f. B. Eberbach:1; 45 Phönix, Heidelberg—.C. Fortuna Edingen:2; C⸗Klaſſe: urnverein 1846 Heidelberg—.C. Neckarſteinach:1; Fußball⸗ abteilung der Sicherheitspolizei Heidelberg— Sicherheitspolizei Frankfurt a. M.:1. Der Karlsruher Lehrkurs des Deutſchen Schwimm⸗ verbandes Kreis V Süddeutſchland. (Von unſerem 8p.⸗Spezial⸗Mitarbeiter.) Am Aur e 5—*—— in 8 a 35—— iednſcen Sn den im Frühjahr in Leipzig abgehaltenen Führerkurs des en Schwimm⸗ — der von der Kreiswerbeſtelle des Kreiſes Y(Süddeutſchland) veranſtaltete Lehrkurs für Schwimmen ſtatt, an dem über 300 Damen und Herren aus Baden, Heſſen, Württemberg, Bayern, 11 und dem Sagrgebiet teilnahmen. Die badiſche Lehrerſchaft beteiligte on⸗ ders zahlreich an dem Lehrkurs und auch die Grüne Polizei hatte Ab⸗ ordnungen aus Freiburg, Müllheim, Heidelberg und Mannheim ent⸗ ſandt. Von der Nordſebſtation Wilhelmshapen war ebenfalls dienſtlich ein Vertreter erſchienen. 8 Der Lehrkurs wurde am 9. Oktober im Chemiſchen Hörſaal der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe in Anweſenheit von Vertretern des badiſchen Unterrichtsminiſteriums und der Karlsruher Schulen durch Sanitätsrat Dr. Hoeflmayr⸗München eröffnet, der in kurzen Worten auf den Zweck und die Wichtigkeit dieſes Lehrkurſes für die weitere Ausbreitung des Schwimmſportes hinwies. Regierungsrat Broßmer ſprach als Ver⸗ treter des Unterrichtsminiſteriums, das durch finanzielle Unterſtützung den Lehrkurs ermöglicht hat, und fand ſodann prächtige Worte über die Ver⸗ antwor des Jugendführers. Die Vorträge, die ſich nunmehr an die Begrüßung anſchloſſen, brachten eine Fülle von intereſſanten und wertvollem Material. Der Platz⸗ mangel läßt es leider nicht 5 näher auf die einzelnen Vorträge einzu⸗ gehen, die aber geſammelt in Broſchürenform erſcheinen werden, und 135 dann von der Kreiswerbeſtelle des Kreiſes V zu beziehen ſind. Es ſei nur ang ierend mitgeteilt, daß der 1. Vorſitzende des Deutſchen Schwimm⸗ verbandes. Dr, Geiſow⸗Frankfurt in prächtigen Worten über die Auf⸗ aben und Ziele des Deutſchen Schwimmverbandes, Sanitätsrat Dr. Hoeflma 14+ 1 über den Bau des menſchlichen Körpers ſpra⸗ chen, wobei letzterer die Mitteilung von intereſſanten Körpermeſſungen des Direktors des antropologiſchen Inſtituts München, Prof. Martin, machte, die weiter ausgebaut werden ſollen und beſonders der Hochſchule für Lei⸗ besübungen wertvolles Material bieten dürften. Dr. Stühme r⸗Frei⸗ burg behandelte, wie in Leipzig, das Thema„Wie können geſundheikliche Wirkungen des Schwimmſportes feſtgeſtellt und vermieden werden?“ Den Schluß der Vormittagsvorträge bildete ein Vortrag des Direk⸗ tors der badiſchen Turnlehrerbildungsanſtalt, Prof. Eichler ⸗Karlsruhe, der in äußerſt intereſſanter Weiſe über das Schwimmen im Lehr⸗ plan der hadiſchen Schulen ſprach. Aus dem Vortrag iſt zu er⸗ wähnen, daß das wimmen bei der Neubearbeitung des Lehrplans für das Turnen der männlichen Jugend in Baden im Jahre 1919 unter Be⸗ rückſichtigung der großen Bedeutung, die dem Schwimmen ganz beſonders jetzt nach Wegfall der Ausbildung durch das Militär zukam, in den neuen badiſchen 901 lan aufgenommen wurde. Redner gab ſodann einen inter⸗ eſſanten Einblick in die Verhältniſſe des Schulſchwimmens in Baden, das wohl von allen deutſchen e auf dieſem Gebiete die beſten Fork⸗ ſchritte aufweiſt. So wird in Karlsruhe ſeit dem Jahre 1905 bei den Volksſchulen der Unterricht auf Koſten der Stadt erteilt. In Heidelberg verläßt kein Schüler der Oberrealſchule die Anſtalt, ohne Schwimmen zu können, und die Freiburger höheren Lehranſtalten haben auf Anregung der Herren Dr. mer und Dr. Widder den obligatoriſchen Schwimmunter⸗ vicht eingeführt. Die Koſten werden dort vom Staat, bezw. von der Stadt bezahlt. Auf ähnliche Weiſe wird der Schwimmunterricht am Lehrerſeminar in Meersburg erteilt. Welche Bedeutung gerade in den Lehrerſeminarien die Ausbildung im Schwimmen für den Lehrer hat, iſt Har, wenn man üßberlegt, daß doch der ganze Schulſchwimmunterricht nur eine Lehrerfrage iſt. Wenn wir erſt die nötigen Lehrer haben, die nicht nur ſelbſt ſchwimmen können, ſondern auch imſtande ſind, Schwimmunterricht zu er⸗ teilen, ſo wird auch der Schulſchwimmunterricht ſich leicht einbürgern. Am Nachmittag e zunächſt Dr. Widder⸗Freiburg die Aus⸗ führungen über den chwimmunterricht 159 praktiſche Vorführüng bon Trockenühungen. Dr. Stühmer⸗Freiburg hielt ſodann einen Vor⸗ trag über„Die e ge Führung von ened der mit Ergän⸗ zungen in nächſter Zeit als Schwimmſport⸗Taſchenkalender erſcheinen wird. Gauſchwimmwart Walter Schneeſu d Stuttgart behandelte das Waſſerballſpiel und der Geſchäftsführer der Deutſchen Ne büldeaft, ünther⸗Dresden, zeigte an Hand von lehrreichen Licht⸗ ildern das Rettungsſchwimmen und die Wiederbelebung. Am Sonntag Morgen wurden die Vorträge fortgeſetzt. Es ſprachen Kreisſchwimmwart A. uünn ber die Tätigkeit der Kampfrichter und Gün⸗ ther⸗Dresden über Schwimmtechnik. Ein in großem Stile im Karlsruher Konzerthaus abgehaltener Fu⸗ gendabend, zu dem die Karlsruher 216 Non zahlreich erſchienen aften waren, brachte nach Vorträgen von Dr. Geiſow(Neue Wege der deutſchen ugend) und Dr. Stühmer(S iche Erziehung zum Gemeinſchafts⸗ inn) und Geſangsvorträgen eines ülerinnenchores der Peſtalozzi⸗Schule en Lehrfilm des Deutſchen Schwimmpverbandes, aufgenommen von der Berg⸗ und rt⸗Film⸗G. m. b. H. Freiburg. Der 500 Meter lange Film P58 e neben dem Maſſenſchwimmunterricht prächtige Bilder vom dentſchen Verbandsſchwimmfeſt in Darmſtadt und eine Anzahl bervorragender 7 7 5 mit der Zeitlupe. Der Jugendabend war von 1400 Perſonen eſucht. Bei dem Begrüßungsabend für die Kursteilnehmer, veranſtaltet vom Karlsruher Schwimmverein, wurde dem 1. Vorſitzenden des Deutſchen Schwimmverbandes, Dr. Geiſow⸗Frankfurt a. M. Pri⸗ vatdozent Dr. Stühmer⸗Freiburg, dem Leiter der Kreiswerbeſtelle des Kreiſes y(Süddeutſchland) Redakteur Volderauer⸗Karlsruhe und —— — TTT.... ̃ ͤ⁰¹mnꝛn—— „„ ——— —————————— — — — 1 6. Seite. Nr. 470. Mannheimer Generol-Angeiger.(Mtag- Musgabe.) Montag, den 18. Oktober 1920. dem Geſchäftsführer der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft Günther⸗ Tresbes, die Ainnnin Deukſch ene 141IIIIIIN gef ellſchaft, die höchſte von der Geſellſchaft zu vergebende Auszeich⸗ nung, überreicht. Dr. Geiſow machte bei dieſer Gelegenheit auch die Mitteilung, daß der Deutſche Schwimmper band aus der Fin a, dem Internationalen Schwimmverband, aus geſchlof 7 worden ſei. Der Deutſche Schwimmvperband hatte die Bedingung geſtellt, daß vonſeiten es Internationalen Verbandes die Erklärung abgegeben werde, daß der Arieg auf die Internationalität im Schwimmſport keinen Einfluß habe. Dieſe Erklärung wurde verweigerk und der daraufhin beantragte Austritt des Deutſchen Schwimmperbandes, der ſeinerſeits den Internationalen Schwimmperband als nicht mehr beſtehend betrachtet, angenommen. Der Deutſche Schwimmperband wird nunmehr die internationalen Beziehungen nur mit— Staaten aufnehmen, die offiziell die Erklärung abgeben, daß der 15 keinen die im Sport habe. rmiſchen Beifall fand die Mitteilung des Verbandsvorſitzenden, daß der Deſterreichiſche Schwimmverband in nächſter Zeit geſchloſ⸗ ſen ſich dem Deutſchen Schwimmverband anſchließen werde. Den theoretiſchen Votträgen folgten am Sonntag praktiſche Vorfüh⸗ e mit eingehender Ausſprache. Gleichzeitig mit dem Kurs, der den Teilnehmern viel Wiſſenswertes brachte, fand eine Ausſtellung von Schwimm⸗Plakaten und eine Sportgeräte⸗Ausſtellung ſtatt. Der Ver⸗ bandsvorſitzende Dr. Geiſo w Floß am Sonntag abend den Lehrkurs mit Worten der Anerkennung für den Leiter desſelben, denen ſich Prof. Dr. Schwar* ann im Namen der teilnehmenden Lehrerſchaft anſchloß. So wird der Karlsruher Lehrkurs eine weitere Stufe auf dem Wege zu dem Ziele des D..⸗V. ſein, das Schwimmen zum Allgemeingut des deut⸗ ſchen Volkes zu machen. Die Pferderennen des Sonntags. Berlin-Karlshorſt. Troſt⸗Ausgleich. 16000 M. 3000 Meter. 1. Furcht⸗ los(Dorf), 2. Orkus(Teichmann), 3. Violetta(Einfinger). Unpia⸗ ziert: Ribiſel, Wehrmann II, Marmaros, Erſtling, Maiſon rouge, Tippel, Rock, Mardonius, Ober, Figaro. 198:10; 39, 18, 31:10. Winter⸗Preis. 18 000 M. 3400 Meter. 1. Sula(Wurſt), 2. Vierzehnte(Preisler), 3. Parabel(Auld). Unplaziert: Mißmut, Silberkugel, Roland, Tellſcheria. 16:10; 12, 13, 25:10.— Helden⸗ Gedächtnis⸗Rennen. Herrrenreiten. Ehrenpreis und 40 000 Mark. 7500 Meter. 1. Artilleriefeuer(v. Berchem), 2. Tory Hill II(v. Herder), 3. Eiders Glorie(u. Keller). 39:10.— Jagd⸗ rennen der Dreijährigen. 36 000 Mark. 3600 Meter. 1. Zarin(Bismark), 2. Galeere(Naſh), 3. Henricus(Dyhr). Un⸗ plaziert: Seni, Heribert, Finboge, Jrene. 23:10; 12, 12, 14:10.— Hubertus⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 24 000 Mark. 4500 Meter. 1. Wetterſcheibe(Krüger), 2. Samum(K. v. Weſternhagen), 3. Feldherr(v. Herder). Unplaziert: Do you, Pere⸗ dur, Schipper. 48:10; 26, 23:10.— Oktober⸗Hürdenren⸗ nen. 22 000 M. 2800 Meter. 1. Huſſa(Steffen), 2. Kronſuwel (Preisler), 3. Waereghem(Lüneberger). Unplaziert: Harmonie, Tel⸗ los, Vollmacht, Ludowika, Elga, Fröhlich, Wolter, Scylla, Apoſtel, Salvadote, Note. 42:10: 17, 16, 20:10.— Ültimatum. 18 000 Mark. 1200 Meter. 1. Fee(Staudinger), 2. Halbmond(H. Schmidt), totes Rennen zwiſchen Major(Auhnke) und Propulſor (Thiel). Unplaziert: Poeſie, Iffland, Heldenſohn, Belle, Seeckt, Stry⸗ mon. 30:10;: 19, 37, 8 und 22:10. Leipzig. „Preis von Sellerhauſen. 21 000 Mark. 1800 Meter. 1(Kaiſer), 2. Diplomatie(Huguenin), 8. Rein⸗ weiß(Tarras). Unplaziert: Tartarin von Tarascon, Chalcedon. 71:10; 17, 14:10.— Preis von 21000 Mark. 1000 Meter. 1. Waſſerperle(Raſtenberger), 2. Terek(O. Müller), totes Rennen zwiſchen Jok Effendi(Korb) und Belgrade (Hellebrandt). Unplaziert: Valeria, Lippold, Münze, Birkenreis, Belſazar. 14:10; 13, 16, 7 und:10.— Dölitzer Ausgleich. 31000 Mark. 3100 Meter. 1. Bogarwo(Korb), 2. Blenheim (Raſtenberger), 3. Dronning Wilhelming(Blume). Unplaziert: Lulu, Anemone, Indling. 45:10; 20, 27:10.— Preis von Probſtheida. 31000 Mark. 2000 Meter. 1. Abſchluß (Raſtenberger), 2. Parther(Blume), 3. Dunſt(O. Müller). 15:10; 11, 11:10.— Preis von Zſchocher. 18 000 Mark. 1800 Meter. 1. Banco(Huguenin), 2. Sperber(Kukulies), 3. Sterna (Tarras)- Unplaziert: Bluff, Tiny, Lufticus, Ahnfrau, Rekrut, Film⸗ diva, Skalde, Gerd, Perſeus. 16:10; 12, 13, 24:10.— Preis von Reuſtadt. 24000 Mark. 1350 Meter. 1. Anarchſſt II G. Müller), 2. Drachme(Jentzſch), 3. Vitznau(Fiſcher). Unplaziert: Sparſam, Tarnkappe, Widerhall. 93:10; 25, 18:10.— Schönfel⸗ der⸗Ausgleich. 24000 Mark. 1600 Meter. 1. Ebereſche (Mate), 2. Konrad(O. Müller), 3. Ritterſpern(Jentzſch). Unpla⸗ ziert: Angelus, Golden Gate, Pava, Prophetin, Lebenskünſtler. 145:10; 17, 13, 13:10. München-Riem. Jugend⸗Troſtrennen. 14000 M. 1000 Meter. 1. Hornsriff(I. Seiffert), 2. Glücksſpiel(Matz), 3. Oho(Kaſper). Unplaziert: Muſikant, Caramella. 12: 10; 12, 20: 10.— Heim⸗ kehr⸗Jagdrennen. 17000 M. 4000 Meter. 1. Waſſer⸗ tropfen(Unterholzner), 2. Ludendorff II(Pfeifer), 3. Rauf⸗ bold(Schuller). 15: 10; 11, 11: 10.— Feierabend⸗Ren⸗ nen. 20 000 M. 2000 Meter. 1. Haurka(Kaſper), 2. Opanke (Keim), 3. Iſtria(A. Seiffert). Unplaziert: Vitus, Titus, Namaſos, Rfecben. 13: 10; 11, 14, 15: 10.— Schluß⸗Ausgleich. 18 000 M. 1400 Meter. 1. Bekaſſine(Matz), 2. Wally(Kie⸗ ninger), 3. Roſenhecke(Bölke). Unplaziert: Falzland, Zori, Ent⸗ ſcheidung, Eilenburg. 17: 10; 12, 18, 16: 10.— Wiederſehen⸗ Jagdrennen. 14 000 M. 3300 Meter. 1. Roſine(K. Schul⸗ ler), 2. Boxos(Pfänder), 3. Grasteufel(O. Bauer). Unplaziert: Wittlicher, Lomshe, Caſimir, Refuge. 97: 10: 14, 12, 11: 10.— Abſchieds⸗Rennen. 14000 M. 1600 Meter. 1. Sirene (Natz), 2. Koran(O. Büttner), 3. Flieger(Kaſper). Unplaziert: NK Quin ſabe, Pippin, Sydon, Sonntagsſtar. 46: 10; 13, 13: 10. Köln. Fama⸗Rennen. 25 000 M. 1000 Meter. 1. Käthi (Schläfke), 2. Ottone(Oleinik), 3. Raptator(O. Schmidt). Unpla⸗ ziert: Schneeroſe, Eierbecher, Toni, Kanonade, Propeller, Erika II, Celliſt. 20: 10; 12, 16, 16: 10.— Franz⸗ETgon⸗Meiter⸗ nich⸗Rennen. 33 000 M. 1600 Meter. 1. Peri(0. Schmidt), 2. Mazeppa(Bleuler), 3. Raſtelbinder(Baſch). Unpla⸗ ziert: Meniko, Tonnenfels. 27: 10: 15, 23: 10.— Preis des interfaroriten. 75000 M. 1400 Meter. 1. Graf Ferry O. Schmidt), 2. Kamille(Bleuler), 3. Die Wolke(Zimmer⸗ mann). Unplaziert: Abendſturm, Peter, Feldgrau. 13: 10; 18, 18: 10.— Adamant⸗Jagdrennen. 25 000 M 3700 Meter. 1. Mentor II(Klapper), 2. Onix(Buchholz), 3. Carl⸗ then(Wodke). Unplaziert: Held, Ortrud, Sieglinde, Treuherz, Jeſchute, Diſtell II. 54: 10; 16, 17, 15: 10.— Chamant⸗ Rennen. 40 000 M. 2200 Meter. 1. Heuchelei(Brown), 2. Hallunke(Schläfke), 3. Der Mohr(Zimmermann). Unplaziert: Feldherr II, Trumpf, Siebenſchläfer. 37: 10; 21, 36: 10. Turandot⸗Jagdrennen. 25 000 M. 3200 Meter. 1. Timok(Klapper), 2. Wildkatze(Theilemann), 3. Sonntagsmädel (Stielau). Unplaziert: Philomele, Carracho. 26: 10; 15, 21: 10. Dorn⸗Ausgleich. 25000 M. 1400 Meter. 1. Toiſon (G. Jonet), 2. Rondo(Bleuler), 3. Knuſperchen(Oleinik). Unpla⸗ qiert: Parma, Schweizermühle, Ahnung. ſinele, Mineſtra, Cham⸗ pagne, Felmy. 89: 10; 38, 18, 27: 10. Jußball. sr. Disqualiftſterte deutſche Fußballſpieler. Der Süddeutſche Fußball⸗ Verband disqualifizierte bei ſeiner Vorſtandsſizung in Stuttgart den bekannten Internationalen Wunderlich⸗Fürth auf drei Monate, weil er nach- dem Spiei Süddeutſchland— Niederöſterreich in Wien eine be⸗ ſondere Vergütung für entgangenen Verdienſt beanſprucht hatte. Außer⸗ dem wurden Wunderlich, Franz, Schmid, Gimpel, Hagen, Sutor, Seiderer und Kalb die Fähigkeiten—— rochen, für längere Zeit als Repräſenta⸗ tive für den— Fußball⸗Bund zu ſpielen. Von einer Erklärung zu Derufsſpielern wurde abgeſehen. Lawnkennis. Tennismeiſterſchaft für Berufsſpieler gewann in der Endrunde nach ſchärfſtem——5 er der die Meiſter⸗ ſchaft bereits 1918 ſchon einmal gewonnen hatte, gegen den Vertei⸗ diger Najuch mit:4,:6,:6,:56:1. 8 Leichtalthlekit. sr. Einen neuen Weitreterd im Caufen über 25 km ſtellte der auch in Deutſchland bekannte finni Marathonſteger Hannes Kohlemainen auf, indem er die Strecke in 1 Stunde 25 Min. 20, Sekunden zurücklegte. Der deutſche Rekord beträgt:28:9,7. Sr. Die Handel und Industrie. Die Ausgabe von Haferbezugsscheinen. Wie bereits mitgeteilt wurde, hat die Reichsgetreidestelle die Handelsgesellschaft für landwirtschaft⸗ liche Erzeugni'sse und Bedarfsstoffe G. m. b. H. in Mannheim durch den Verband der Getreide- und Futter- mittelvereinigungen Deutschlands E. V. Berlin mit der Aus- gabe der Haferbezugsscheine für Baden beaut- tragt. Die näheren Bedingungen und die Haferbezugsscheine können die Interessenten von der Handelsgsellschaft für land- Wirtschaftliche Exzeugnisse und Bedarfsstoffe G. m. b. HH., Mannheim, D 4. 6, beziehen. Doppelte Einkommensteuerberechnung des Jahres 1920. Wie uns geschrieben wird, hat der Zentralverband des deutschen Grohandels sich mit wiederholten Eingaben an dag Reichsfinanzministerium gewandt mit dem Hinweis auf die aus der zweimaligen Besteuerung des Einkommens des Jahres 1920 sich ergebenden Härten und die Notwendigkeit, eine andere Bemessungsgrundlage zu finden. Der Reichs- finanzminister hat nunmehr im Zusamnienhang mit einer An- frage itm Reichstag mitgeteilt, daß Erwägungen darüber im Gange sind. in welcher Weise diese Härten, die aus der zwei- maligen Besteuerung des Einkommens des Jahres 1920 in der Tat sich ergeben, beseitigt werden können, und es schwe⸗ ben Beratungen über den Erlaß eines besonderen Gesetzes. Die Reichsregierung erachtet es nicht für angezeigt, den dreijähri gen Durchschnitt bei der Verarlagung wieder einzuführen, je- doch ist bereits zugesagt, daß als Grundsatz bei der Veran- laging gelten solle, nur das Ergebnis eines Jahres zu berück- sichtigen. Wirischaffliche Nundschau. Röchling-Buderus G. m. b.., Ludwigshafen à. Rh. Die Firma Gebrüder Röchling teilt mit daß ihre bisherige Ab⸗ teilung Edelstahl auf die Firma Röächling-Buderus G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Kh. ohne Aktiva und Passiva übergegangen ist. Stahlwerke Rich. Lindenberg,.-G, zu Baden-Baden. Die ordentliche Generalversammlung setzte die Dividende auf 137%/ CGvie im Vorjahre) fest und wählte den Geschäftsinhaber der Berliner Handelsgesellschaft, Dr Sintenis(Berlin) neu in den Aufsichtsrat. Maschinenbaugesellschaft Karisruhe. Die ordentliche Ge- neralversammlung genehmigte den Abschluß und setzte die Dividende auf 20%(i. V. 10%) fest. Anstelle der ausschei- denden Herren Geheimrat Dr. E. van Rath, Köln und Justizrat E. Carp, Düsseldorf wurden die Herren Regierungsrat Dr. C. Duisberg. Leverkusen und Werner Carp, Düsseldorf in den Aufsichtsrat gewählt. Aufhebung des englischen Aktienübertragungsverbots. Das amtliche Verbot, Aktien und fremde Werte auf fremde oder von Ausländern kontrollierte Gesellschaften ohne vor- herige Genehmigung des Handelsamts zu übertragen, wurde aufgehoben. Neueste Drahtherichie. Kalisyndikat. Berlin 16. Okt. In der Gesellschafterversammlung würde ſu. a. mitgeteilt, daß der Absatz in den ersten 9 Monaten des Jahres 1920 mit 8 Mill. dz um 1,6 dz größer gewesen sei als in den Vorjahren. Der Mehrabsatz ist hauptsächlich auf die starken Nachfragen der deutschen Landwirtschaft im Januar und Febtuar zurückzufühtren. Die erlösten Preise werden die des Vorjahres kaum übersteigen. Die Produktionskosten haben sich verdoppelt und verdreifacht. Seit Mai macht sich im In- und Auslande eine starke Zurückhaltung geltend. Das Geschäft nach den Deutschland benachbarten Ländern war befriedigend, nach den Balkanstaaten wurden die bisher unterbundenen Transporte aus der Donau wieder àufgenom- men. Bis zum September war die Wagengestellung eine recht zufriedenstellende, seit Oktober sei sie aber wieder recht schlecht geworden. Der Absatz nach Amerika werde durch die Kaufunlust, die Transportschwierigkeiten und Geldver- hältnisse außerordentlich ungünstig beeinflußt. Eine Besse- rung dürfte erst nach einer endgültigen Wiederherstellung des Friedens zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten erhofft werden. Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Berlin. Die außjerordentliche Generalversammlung beschloß, das Grundkapital zwecks Störkung der Betriebsmittel um 13 auf 75 Mill. A zu erhöhen. Der Vorstand begründet die Kapi- talserhöhung hauptsächlich mit den zu erwartenden Folgen des Sozialisierungsgesetzes, auf Grund dessen man wohl mit dem Verlust niehrerer Anlagen rechnet und die ver- bleibenden Werkce erweitern müsse. Dus Sozialisierungsgesetz hat dazu geführt, daß die Verwaltung eine Umstellung der Ge- schäftstätigkeit vornehmen mußhte, insofern, als die Beteiligung der Gesellschaft hinfort nur auf reine Fabrikatiensgeschäfte der clektrischen Industrie ausgedehnt werden soll. Ueber das Ergebnis für das neue Jahr läßt sich Bestimmtes noch nicht sagen. Das Seschäft hat sich aber gut angelassen, und die Verwaltung hofft. mindestens die gleiche Dividende wie für 1919(%) in Aussicht nehmen zu können Bergbau-Aktiengesellschaft Lothringen. r. Düsseldorf, 18. Okt. Drahtb.) Die außerordentliche Generalversammlung hat die Umwandlung der Bergwerks- Gesellschaft Lothtingen in eine Aktiengesellschaft unter obiger Firma beschlossen. Bank für Handel und Industrie Darmstädter Bank). Die Bank hat mit Wirkung ab 15. Oktober die in München- Gladbach 1898 gegründete München-Gladbacher Bank Hevyer u. Co. übernommen.. Elektrotechnische Fabrik Rheydt, Franz Schork u. Co.,.-G. Der Aufsichtsrat beantragt eine Dividende von 10% auf das von 2,63 auf 10 Mill. A erhöhte Aktienkapital. Waren und Märkte. Nürnberger Hopfenmarkt. Nürnberg, 16. Okt.(Originalbericht.) Noch immer be- herrscht eine ausgesprochene Geschäftsstille den Markt, Zwar fanden sich in der letzten Woche wieder einige auslän- dische Interessenten auf dem Nürnberger Platze ein, betätig- ten auch verschiedene größere Abschlüsse, aber trotzdem blieb die Tendenz eine ziemlich ruhige. Die Zufuhren in der letzten Woche erreichten 2050 Ballen, davon nur 450 Ballen vom Lande; der Umsatz bezifferte sich auf 2400 Ballen. Der Srößte Teil des Umsatzes ging auf Rechnung des Ausfuhr- handels. Beachtet waren meist nur gutfarbige, mitunter aber auch hellgrüne Hallertauer und Württemberger, von denen einige größere Posten für englische Rechnung dem Markte entnommen wurden. Für ältere Jahrgänge zeigt sich zurzeit kein Interesse. Die Preise sind gegenüber der letzten No- tierung noch unverändert; prima Markthopfen bewegen sich immer noch zwischen 2700-2900 A, mittlere und geringe zwischen 2200—2400 9; gutfarbige Gebirgshopfen wur- den mit 2900—3000 bezahlt. Für Hallertauer prima forderten die Eigner zwischen 3000 und 3100&, für mittel 270⁰0 bis 2850 A, für geringe 2100— 2400„ und dringen mit diesen Forderungen auch stets durch. Prima Fallertauer Siegelgut steht zwischen 3100 und 3200, mittel zwischen 2800 und 3000 Hl. Prima Württemberger wurden ebenfalls zwischen frage gemeldet. 3000 und 3200 4, geringe und mittel zwischen 2200 nud 2900 4 abgegeben. Der Markt schloß in ruhiger Haltung bei sehr festen Preisen. Die ausländischen Märkte, besonders die von Frankreich und Belgien, melden ruhige Stimmung und klaues Geschäft. Die letzten Umsätze bewegen sich je nach Lieferzeit zwischen 475 und 510 Frs. Nur vom Saaz er Markt wird ein Aufleben der Geschäftseätigkeit bei stärkerer Nach- Die Eigner haben die Situation erfaßt und es ist ihnen gelungen, erhöhte Forderungen zwischen 4300 und 4500 Kronen durchzusetzen. Von den Zuckermärkten. An den deutschen Märkten sind wesentliche Aende- rungen der Geschäftslage in der letzten Berichtswoche nicht zu verzeichnen gewesen. Die Rübenverarbeitung wird nuu mit allen Kräften betrieben und hat wertvolle Hilfe durch dlie Begünstigung der Rübenrodungen wie Anfuhren unter 6n äußerst vorteilhaften Wetterbedingungen gefunden. Zumeist hört man über befriedigenden Verarbeitungsverlauf, und die Abladungen von Rohzucker auf die Zuteilungen an die Raffinerien haben bereits einen größeren Umfang angenom- men. Neue Verfügungen sind nur vereinzelt von der Reichs- zuckerstelle herausgegeben worden. Während die Bahnver- ladungen in durchaus normaler Weise sich abwickeln konnten, erleiden die auf den Wasserweg verwiesenen Partien Verzöge- rungen in der Weiterbeförderung infolge der gesunkenen Was⸗ serstände der Flußläufe. Die Zuckerernte wird auf 22 bis 24 Millionen Zentner Rohzucker geschätzt. Daß sie sich erfüllen, wäre dringend zu wünschen, kommen wir damit doch noch lange nicht auf die Ergebnisse der Kampagnen von 1918—1917/18, die über 30 Mil- lionen erreichten und unseren Gesamtbedarf deckten. Raf- Linierte Zucker blieben still im Verkehr, und nur eine oder die andere Weißzuckerfabrik hat kleine Mengen bereits abgefertigt, während die Raffinerien sich erst Rohwaren-Vor- täte ansammeln.— In der freien Melassewirtschaft ist erwartungsgemäß eine Eindämmung des ersten Uebereifers erfolgt, die Preise sind abgebröckelt, zumal alte, tatkräftige Handelsfirmen sich zurückhaltend zeigten.— In der Tsche- ehoslowakei ist auch eine Neuverordnung nun erlassen, die eigentlich nur in den Preisen vom Vorjahr abweicht. S8er Rohzucker kostet 403 Kr. 100 kg: die Kleinhandelspreise für Verbrauchszucker bewegen sich zwischen Kr..30—.68 für 1 kg. Die Ernteaussichten befriedigen weiter.— In Belgien hofft man, auf 200—220 o t Erzeugung zu kommen, also 100 000 t mehr als 1919/20.— Am Pariser Markt ist der Rückgang der Preise in Amerika nicht ohne Einfluß geblieben, und Kampapnetermine sind zwischen fr. 340—320 erlassen worden.— Auch an den englischen Märkten ist die Un- ternehmunglust beeinträchtigt worden, soweit freie Zucker in Betracht kommen.— Die Nawyorker Notierungen sind auf 7,6 c. für 1 Pfund für Zentrifugalzucker gewichen, d. h. auf etwa 8& das Pfund, und es spielen dabei auch finanzielle Sorgen eine Rolle, denn von Kuba wird berichtet, daß die Bank von Kuba Auszahlungen vorläufig eingestellt hat. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Folgen die Krise in New- Vork für Kubazucker neuer Ernte hat. Reismarkt. Das Geschäft am Hamburger Reismarkt war in der abgelaufenen Woche lebhafter bei anziehenden Preisen infolge der weiteren Markverschlechterung. Die Erzeugungs- länder haben zum Teil jedoch ihre Forderungen ermäßigt. Die Ankünfte waren in der letzten Woche nur gering. Trotz der höheren Preise zeigte sich große Nachfrage für Lokoware so- wie für Ware auf Abladung. Die Preise stellten sich zu Ende der Woche: für Brasilreis loko auf—.20 K. auf Ab- ladung.80—9 K; Rangoonreis lcko 10 4; Saigon- reis.90&A. Aufhebung der Schwefelbewirtschaftung. Die am 27. Oktober 1916 eingeführte Ordnung für die Schwefelbewirtschaftung ist am 9. Oktober 1920 vollständig aufgehoben worden. Neue Schwefelsäurepreise. Der Verbraucherpreis für Schwefelsäure wird nachträglich für die Monate Juni, Juli, August auf 60 ·4 für 100 kcg Säure und für die Zeit vom 1. September bis 31. Dezember 1920 auf 53& festgesetzt. Die Erzeuger haben als Umlage für die Monate Juni, Juli, August 1920 4 für 100 kg Schwefelsäure an die„Schwefelsäure-Ausschuß G. m. b..“ abzuführen. Vom süddeutschen Kohlenmarkt. Die Kohlenabfuhr in den Duisburg-Ruhrorter Häfen bezifferte sich in den ersten 8 Monaten d. J. auf.30 Mill. Tonnen, was eine Zunahme gegenüber der Parallelzeit des Vorjahres um 2992 Mill. Tonnen ergiht. Im genannten Zeitraum erhielt der süddeutsche Markt von den Duisburg-Ruhrorter Häfen insgesamt.34 Mill. To. Brennstoffe gegenüber 2,18 Mill. Tonnen, was ein Mehr für Süddeutschland von 1,36 Mill. Tonnen gegenüber dem Voriahre ersibt. Das bedeutet indessen keinesfalls Besserung in der Versorgung, denn nach den Abmachungen in Spa haben die Zuweisungen an Brennstoffen an süddeutsche Verbraucher wesentlich abgenommen. Das Mehr fließt also den Entente- Verbrauchern zu, die mit Brennstoffen nun reichlich verschen sind, wähtend unsere Industrie überaus großen Mangel an Brennmaterial hat. Wenn sich die Großindustrie Süd- deutschlands auch mehr und mehr für die Verwendung von Braunkohle einrichtet, so ist doch die Mitverfeuerung von Qualitätskohle vielfach notwendig. Gerade die vollwertigen Brennstoffe sind aber kaum zu beschaffen. Die Versorgung Bayerns hat sich neuerdings durch Zufuhren von Schlesien wenigstens etwas gebessert, die Industrie klagte aber sehr über ungenügende Belieferung mit böhmischen Brennstoffen- Von süddeutschen Gießereien wurden auch weiterhin Klagen laut übr unzulängliche Versorgung mit Koks. Für Hausbra nd dürfte etst die Winterperiode die große Knappheit an erstklassigen Kohlensorten zutage treten lassen und große Verlegenbeiten hervorrufen. Der Markt in Ersatz- brennstoffen zeigt sich auch weiterhin belebt: insbesoh dere sind in Rohbraunköhlen ansehnliche Abschlüsse in ungeſähr bisherigem Preisrahmen zustande gekommen, ihre Zulassung für die Beförderung auf der Bahn selbst auf weite Strecken schuf große Erleichterung, zumal sich die Ware durch den Bahnversand niedriger im Preise einstellt als hei Schiffs- verladungen. Brennholz sowohl für Hauebrand wie auc lür industrielle Zwecke ist in großen Fosten aufgekauft worden- Die Versendungen überseelscher Kohlen auf dem Rhein nach der Schweiz haben in letzter Zeit bedeutend ab- Friz Hauptſchriftleitung: Dr. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6, 2. — 1 fur Qieuset Wichiig eræeiigende Firrner.. Oeru Urici sauber geerbeifefe Gesenkschmiedesfucke Febriket J. A. Herickels, Zwylllingswerk, Solinger) Lerminderm die Kœsfen[Udr Neacherben durch Wegtell Ietlerer, maschimeller Sder Hend— Arbeiteprozesse, Alleſwerſreſuriq ſur Sdddeufschlericd: 3 H. HORNINIEL, Kormn.Ges. 2 Malnz. Mannheim Munchen.— ——— Seneral- unzeiger.(Miſtag⸗Auggabe.) 7. Seite. Nr. 740. Fleig.Madahen Bitfige Möbell Boschmagnele für fofort oder 1. 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And Reperteirestü der Schllarsser „Jägerblut' mit Xaver Terofal als Dorſbader Zangerl. — 2 — Unſere diesjährige AUnenflche tgieer Aarangleng, findet am reiche Beteiligung. Tagesordnung: „Erſtattung des Jahresberichtes: R echnungs⸗ und Prüfungs⸗Bericht, Kate des Vorſtandes; 11546 3. Satzungsänderung und Beitragserhöhung; 4. Seeuwabl des Vorſtandes; * Verſchiedenes, bgschäfts⸗Elöffnung, schäftsleuten zur geil. Kenntnis, dass ich in Mannheim—Neckarau eine von Tatel-, Desimal- und Brückenwaagen eröllnet habe. Geschüitsprinzip: fachgemäße Durch langiährige praktische Erfahrungen im In- und Auslande bin jeh in der Lage, langj. Waagenbaumstr. . n. Schadf + lerstr. 15. 2 Pe 12 4— schnell u. billig. . Ahgder, Seckanbeimerskk. 45. 2⸗ Im Auftrag des Teſtamentsvollſtreckers ver⸗ ſteigere ich mit Ermächtigung des Notariats Dienstag, 19. Oktober d. Is., vormittags ab 9½ u. nachmittags ab 2½ Uhr, öffentlich gegen Barzahlung: 2 komplette Betten (nußbaum) mit Roßhaar⸗ u. 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Oktober nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 0 6,2 Zahlung kungswege öffentlich be⸗ verſteigern: 7793 1 Schlafanzug, 1 Her⸗ renhemd, Socken, Taſchen⸗ tücher, Kragen, 1 Paar neue gelbe Herrenſtiefel, 1 Paar getragene Stiefel, 1 Spazierſtock, 250 Zi⸗ garren und Sonſtiges. Mannheim, 18. Okt. 1920. Lindenmeler Gerichtsvollzieher. Merrn sowie für die überaus reidten Blumenspenden sagen wir tieſgefühltesten Dank. Besonderen Dank den Vereinen: Einheit Sängerheim und dem Schweizer-Verein Mann⸗ heim für den erhebenden Grabgesang, sowie der Anteil- nahme des Schweizer-Vereins Ludwigshaſen, der Freien Sänger-Vereinigung Mannheim, dem Naubklub Badeniz und den Angestellten der Hrma M. Marum. Das Seelenamt für den Verstorbenen flndet Samslag. den 23. Oktober, hier gegen bare im Bollſtrel⸗ Nabsfragen-Naldalte Mausfrauen und Laustöckter! wer Zeit übrig hat und ſei es nur wenige Stunden der helfe im Haushalt ſeinen überlaſteten Mit⸗ ſchweſtern 787 in Notfällen Meldung. Hilfeſuchender und Hilfsbereiter u. Aus⸗ kunft über Vergütung Montags, Mittwochs u. Freitags—6 Uhr eneigg Naustrauenbund 6, 20, 2 Treppen. . ſafeläpfel und Keiterobst preisw abzugeben. B1653 W. K Mannheim⸗Käfertal Mannheimerſtraße 15. ugelmann befte Damen- Schneiderin nimmt noch beſ.Kundſchaft an. Garienfeldſtraße 16, 3. St. Dörr 3025 Flickerin himmt Aheinhäuſerſtraße Kunden an. 7941 5. Stock links. 5000 Klohn. tenen⸗ iom Lüchigsbafen a. Al. bgersbeimerstr. 29 ll. Sehr preiswert S41 L. Spiegel& Heideibergerſtr. 0 7, 9 Marktplatz H 1, 14. Fehlts an den A u g en hilft durch paſſendes MMas Dipfom-Optiker Drude Y3, 1 für Kinder und Violinen Schüler. Konzert-Instrumanie Violinbogen Biolin⸗Kaſten Violin-Etuis Violin-Taſchen Violin⸗Pulte Violinsaiten 3 8 Danksagung. Für die vielen Beweęise inniger Anteilnahme bei dem s0 raschen Hinscheiden meines 80 treubesorgten, unver- gesslichen Gatten 8049 Alois Böhf In tiefer Trauer: Margaretha Böhl geb. Unaicher Lisel Berl geb. Lehmann August Berl. früh f Uhr in der Liebſrauenkirche stalt. JSCCCCCCC 1 — 85 habe mich als— Fachäfziin für Gemätskranke niedergelassen. 8103 Dr. Ise Lauber Sprechstunde 10—12. 5 ter Reise Frau M. L. Bandlow B 6, 28, Gymnastik-Lehrerin Sprechstunden 12— 1 Uhr. Tel. 3488. 8047 ———— Die Geburt eines Gohnes zeigen Hocherfreut an. 11572 Or. meò. Nich. Weiß und Frau. 1c. OAtober 792. faut⸗ Abadlehnen aller Art. fan 3— Erfolge auch bel alten und hart- nückigen Fünlen ohne Berufsstörung behantlelt 81⁵⁵ Uit. Uch. Schäter'g Lichtheil-lngtttut Elektron“ Nur N 3, 3, 1I. Tel. 4320 Nur N3, 3, I. Geöffnet von—12, von—8 abends, Sonntag —11 Uhr. Auskunft kostenlos.— 20jähr. Praxis. FürHaushaltu„Zentral⸗ Hausbrand! heizungen, ge⸗ werbl. Betriebe offeriere billigſt geſund. ofenlang. Art-Brennhol (Buchen⸗Eichem) zum fuhrenweiſen Bezug frei ans Haus(Hofß. An Großabnehmer liefere meterlan es Holz aller Art, ſofort in Mengen von 10 bis 20 Waggon zu Vorzugspreiſen. Erbitte Anfrag. J08. 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