7 N N Dienstag, 19. Oktober Miktag⸗Ausgabe. ꝛenoml Anzeiger 1920.— Nr. 472. Wede In en u. 11.. 24 monatl. einſchl. M..70 für nee u. Einziehungs⸗ erteljährl. M. enpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Jam.⸗ 20% Nachl. Alnz gebuhr R..—. Poſtbezu ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern„ Alle Preiſe Nekl. 8 Mk. Annahmeſchlaß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendpl. nachm. 2½ Uhr. Für Nuzei ſen beſ errnnle oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Anekenhe.. Nr. 2017 Aubeeige a. Rh. 2 Badiſche Neneſte Nächrichten an beſtimmten Tagen, Stelten u. Ausgaben wird keine Berantw. übernommen. Soherg Geben, Strelke üfts⸗Kebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 8.— Feruſprecher Nr. 7940— Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. die Vahlen in Oeſlerreich. Der Erfolg der Chriſtlich⸗Sozialen. Das Ergebnis der Wahlen zum öſterreichiſchen National⸗ rat läßt ſich heute nahezu vollſtändig überſehen. Es liegen zwar die Schlußziffern noch nicht vor. Aber es läßt ſich ſagen, daß die eigentlichen Sieger die Chriſtlich⸗Sozialen ſind, während die Sozialdemokraten und Großdeutſchen mit tarken Verluſten aus dem Wahlkampf hervorgehen. Die So⸗ zaaliſten haben den Anhang der Mitläufer, die ihnen ei den vorigen Wahlen den Vorrang verſchafften, verloren, die aktive Wahlbeteiligung der Kommuniſten und des inksrevolutionären Flügels ihrer eigenen Partei hat ihnen weiteren Abbruch getan. auffällig iſt der ſtarke Erfolg Chriſtlich⸗Sozialen, der Partei der monarchiſchen Wieder⸗ berſtellung und des Antiſemitismus. Durch ihre Zweideutig⸗ eit in der Anſchlußfrage und ihren verkappten ſchwarzgelben Monarchismus waren ſie in den Augen vieler Bürgerlichen loßgeſtelit. Die Enthüllungen der der ungar. Geſandtſchaft ſatwendeten Akten, die die Arbeiterzeitung weidlich ausge⸗ chrotet hat, und deren Echtheit ſie durch eine zweite Aus⸗ 2 ung des ungetreuen ungariſchen Geſandtſchaftsbeamten einmal zu bekräftigen ſuchte, hat ihnen erheblich ge⸗ ſchadet, da dadurch erwieſen ſchien, daß ihre Preſſe ſich Wahl⸗ unzeigen gegen die Sozialdemokratie durch Mittelsmänner don der ungariſchen Regierung hat bezahlen* und zum Unterſtützungen von ihr angenommen hat, ſowie daß ſie zurch Zuträger den Preßleiter der ungariſchen Geſandtſchaft über geheime innere Vorgänge unterrichtet und deſſen unter⸗ udiſche Arbeit für die Wiedererrichtung der alten Monarchie von Ungarn her bewußt gefördert habe. Aber ſie verfügen über einen ſicheren Heerbann, der noch durch die große Zahl er von den Sozialiſten Enttäuſchten verſtärkt worden iſt. n Ausland ſcheint man übrigens ſchon lange mit einem iege dieſer Partei gerechnet zu haben. So ſchrieb der„Man⸗ eſter Guardian“ bereits am 6. Oktober:„Man erwartet in eſterreich, daß die Neuwahlen am 17. Oktober die Chriſtlich⸗ ozialen zur Macht bringen werden. In dieſem Fall wird auch Oeſterreich von den reaktionären, antiſemitiſchen und onarchiſtiſchen Elementen regiert werden, die in Ungarn und in Bayern ſchon feſſellos herrſchen.“ Bedauerlich iſt, daß aß die wade 50 lr nicht beſſer abgeſchnitten haben. Man balte erwartet, daß ihr klares großdeutſches Programm ihnen e eigentlichen bürgerlichen Anhänger des Anſchluſſes dugeführt hätte. Der Anſchluß, das iſt die große Frage, die uns in, Reich natürlich am meiſten bei den ganzen Wahlen in⸗ ſteſſiert. Wie wird ſich das neue Koalitionskabinett, in dem ſ Chriſtlich⸗Sozialen die Führung haben werden, zur An⸗ ſelußfrage ſtellen? Wir warten ſeine Erklärung ab und hof⸗ liah, daß ſie unzweideutig ausfallen wird. Eine wirk⸗ iche Rettung tann dem Lande ja nur der Anſchluß an das Coße deutſche Vaterland bringen. Das war auch der letzte edanke der nun dahingegangenen konſtituierenden Natio⸗ nalverſammlung. Von ſeiten der großdeutſchen Vereinigung war der Antrag geſtellt worden, gleichzeitig mit der Reu⸗ 80 eine Volksabſtimmung über die Frage des Anſchluſſes durzunehmen. In dieſer Form iſt der Antrag leider nicht zinldgeörungen, da ſowohl die Chriſtlich⸗Sozialen wie die So⸗ ſtuldemokraten Bedenken, angeblich wegen der Kärntner Ab⸗ leien ung, hatten. Dagegen wurde einſtimmig von allen Par⸗ Den eine Entſchließung angenommen, wonach die Regierung Voleſchöſterreichs innerhalb 6 Monaten die Vornahme einer ſuh ksabſtimmung über die Frage des Anſchluſſes herbeizu⸗ Stuen hat, ein Beſchluß, der in Frankreich bereits einen 55 hyſteriſcher Ausbrüche ausgelöſt hat. So ſchrieb der 8 2 deich denn die Abſtimmung wirklich ſtattfindet, ſo verletzt Oeſter⸗ Beſtt offenkundig den Artikel 88 des Vertrags, der jede derartige ſtelgebung der vorherigen Zuſtimmung des Völkerbundes unter⸗ dieſer an kann der Wiener Regierung nicht eindringlich genug kan n deutlichen und beſtimmten Text in Erinnerung bringen; man dußere a öſterreichiſche Volk nicht dringend genug ermahnen, ſeine orientz, Politik ſtrikt nach den Artikeln des Friedensvertrages zu ſondatteren— denn in keinem Falle wird die Entente und insbe⸗ lund e Frankreich ſemals in einen Anſchluß Oeſterreichs an Deutſch⸗ den Hinwilligen, der das neue Gleichgewicht Mitteleuropas über der Wanſen werfen würde. Trotz aller Verſuche, die Bedeutung ſich bolksabſtimmung zu verwiſchen, iſt nicht zu verkenen, daß man bermnier einer ſyſtematiſch geſchaffenen Bewegung der Pan⸗ leien niſten gegenüder befindet, deren Entfaltung die anderen Par⸗ die di mit ſchuldhafter Mitwiſſerſchaft gebilligt haben und gegen war. ee Regierung nicht offen eingeſchritten iſt, als es noch Zeit die n dieſer Beziehung iſt es außerordentlich bezeichnend, daß geng ſcheidung über die Volksabſtimmung mit Stimmeneinheit an⸗ Alldenmen wurde; keine einzige Partei wagte das Vorgehen der die 9 n zu bekämpfen. Es iſt ferner ebenſo bezeichnend, daß an Denze Wahlkampagne ſich unter dem Stichwort des Anſchluſſes ſchalen ſchland abſpielt und daß keine Partei, weder die Ehriſtlich⸗ dieſe 9. noch die Sozialdemokraten ſich entſchloſſen haben, gegen Aufmerkſolution aufzutreten. die Frage muß mit umſo arößerer ane Kclſamkeit behandelt werden, als in dem neuen Parlament Hoörige balition zwiſchen dem öſterreichiſchen Sozialdemokraten, den ſceinlach urr deutſchen Sozialdemokratie, und den Alldeukſchen wahr⸗ unch uß Neiche erwartet man, daß das neue Kabinett in der Nreili ußfrage eine klare und beſtimmte Haltung zeigen wird. Soziale wird man ſich vorab in Hinſicht auf die Ehriſtlich⸗ daufenen gewiſſer Beſorgniſſe nicht entſchlagen können. Es dder Stan Beſtrebungen eines großen katholiſchen Südſtaates dem Staatenbundes über den Weg, die der Reichseinheit und und bi. oßdeutſchen Gedanken ſehr gefährlich werden könnten nun 55 mit Entſchloſſenheit zu bekämpfen ſind, mögen ſie w Bayern oder in Oeſterreich auftreten. Nand ien. 18. Oktbr.(WB.) Von insgeſamt 151 zu beſetzenden dorliegend zur Nationalverſammlung ſind nach den bisher enden offiziellen Meldungen gewählt: 71 Sozialdemokraten, Chriſtlich⸗Soziale, e Hroßdeutſche, 9 Bauernpartei, G MEs bürgerlicher Arbeitsparteiler. 6 Mantaſeen noch die Ergebniſſe aus dem Wahlkreiſe Krems ate). Zu dieſen 151 Mandaten kommen noch 9 Man⸗ . u. dgl. Betriebsſtäörungen, Materialmaagel uſm. berechtigen zu keinen Erfazan chen f. ar allene od. beſchränkte Kusgaben od. f. verſpürtete Aufnabme v. Anzeigen. Aufträge—— 2 2 ſprecher ohne Gewähr. date aus Kärnten, das bis zur Durchführung der direkten Wahlen von den bisherigen Abgeordneten(4 Sozialdemo⸗ kraten, 3 Chriſtlich⸗Sozialen und 2 Großdeutſchen vertreten bleibt. Außerdem noch die auf Grund der Reſtſtimmen zu verteilenden 18 Mandate. Nach den bisher feſtgeſtellten Er⸗ gebniſſen verlieren die Sozialdemokraten und die Groß⸗ deutſchen je ſechs Sitze, wovon die Großdeutſchen zwei an die von ihnen abgeſplitterte Bauernpartei abgeben. Die Jüdiſch⸗ nationalen und die Tſchechen verlieren ſe einen Sitz. Die Chriſtlich⸗Sozialen gewinnen 12 Mandate. Von den gewühlten Sozialdemokraten ſind zu nennen Staatskanzler Dr. Renner, Staatsſekretär Hanuſch und Friedr. Adler, von den Chriſtlich⸗Sozialen Staatsſekretär Dr. Mayr, Präſident Hauſer und Finck, von den Großdeutſchen Präſi⸗ dent Dinghofer. Wien, 18. Oktbr.(WB.) Im 25. Wahlkreiſe(Nordtiroh, wo aus einzelnen Orten die Wahlergebniſſe noch ausſtehen, dürfte der Beſitzſtand der Parteien unverändert bleiben. Dem⸗ nach dürften 2 Sozialdemokraten, 5 Chriſtlichſoziale und ein Großdeutſcher gewählt ſein.— In Wien erhielten nach end⸗ giltiger Zählung die Sozialdemokraten 436 369 Stimmen gegen 513 145 im Vorjahr, die Chriſtlichſozialen 279 966 gegen 210 548 und die Großdeutſchen 78 149 gegen 63 983 Stimmen. m. Wien, 19. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die Sieger in den geſtrigen Wahlen für den Naionalrat ſind die Chriſtlich⸗ ſozialen, die Veſiegten die Sozialdemokraten und Großdeut⸗ ſchen. Die Chriſtlichſozialen gewinnen 15, kommen alſo auf 78 Mandate Die Sozialdemotraten verlieren 5, ſinken alſo auf 63 Mandate, die Großdeutſchen gewinnen 1 Mandat und verlieren 8. Der Führer und Begründer der bürgerlichen Ar⸗ beitspartei Graf Czernin wurde als einziger Kandidat ge⸗ wählt. Die Wahlbeteiligung war in Wien faſt ebenſo ſtark wie 1919 und 80 Prozent, in den Ländern gegenüber 1919 bei allen Parteien erheblich geringer. Berlin, 19. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Wien gemeldet wird, bleiben die Verſchiebun⸗ gen in dem Parteiverhältnis, welche durch die Neuwahlen herbeigeführt wurden, doch in recht en gen Grenzen. Die Sozialdemokraten verlieren—10 Sitze, die Chriſtlich⸗ Sozialen gewinnen etwa 14, die Großdeutſchen ſcheinen einige Verluſte zu verzeichnen zu haben. Die neue hürgerliche Ar⸗ beiterpartei hat nur einen Mann durchgebracht, eben den Grafen Ottokar Czernin. Bereits in den nä ſten Tagen werden die Verhandlungen über die Bildung der neuen Re⸗ Ferung beginnen. Man iſt ſich klar darüber, daß ſie eine gdalitionsregierung ſein wird, und zwar werden vorausſichtlich Sozialdemokraten und hricchlich⸗ Soziale trotz der Liebenswürdigkeiten, mit denen ſie ſich bedacht haben, und dem Haß, der ee ihnen flammt, zu⸗ ſammengehen. Für den Poſten des Staatslan zlers werden von den Chriſtlich⸗Sozialen genannt: Staatsſekretär Dr. Maier, der ehemalige Wiener Bürgermeiſter Weiß⸗ kirchner und Univerſitätsprofeſſor Gürtler⸗ Graz. Die Nationalverſammlung wird in etwa—4 Wochen zuſammen⸗ treten. Die Sozialdemokraten beſtehen darauf, daß ihnen eine Reihe von wichtigen Reſſorts wieder doch wird Herr Renner kaum mehr das Aeußere vertreten. An ſeiner Selle ſoll entweder Dr. Otto Bauer oder Herr Dr. Ellenbogen treten. die Wiedergulmachungsfrage. Paris, 18. Oktober.(W..) Das Journal des Debats ver⸗ öffentlicht über das Wiedergutmachungs⸗Pro⸗ gramm folgende halbamtliche Note: Die Verhandlun⸗ gen zwiſchen Pariis und London und zwiſchen Lord Derby und dem Quai'Orſay dauern fort. Die Antwort der britiſchen Regierung auf die letzte Note der franzöſiſchen Re⸗ gierung iſt heute Miniſterium des Aeußern ein⸗ getroffen. Entgegen den Nachrichten Pariſer Zeitungen ver⸗ langt ſie nur Aufklärungen und Präziſierungen über die letz⸗ ten franzöſiſchen Vorſchläge. Es heißt, daß die Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen London und Paris ſich nicht ver⸗ ſchärft haben. Ganz im Gegenteil. Gegen die Auslieferung von 810 000 Micchkühen. Berlin, 19. Oktober.(Priv. Tel.) Geh. Rat Profeſſor Dr. Czerny weiſt auf die grauſamen Folgen hin, die die Aus⸗ lieferung von 810 000 Milchkühen haben müßte, 1 für die Kinder, die infolge der Blockade während des rieges nur die allernotwendigſte Milchmenge erhalten haben. Er fordert nicht nur die Aerzte, ſondern auch das ganze deutſche Volk auf, ich zuſammenzuſchließen zu einem Appell an die geſamte enſchheit, dieſer Barbarei ein Ende zu machen. c München, 19. Okt.(Priv.⸗Tel.) In einer außerordent⸗ lichen Generalverſammlung des allgemeinen Münchener Milch⸗ händlervereins wurde eine Entſchließung angenommen, in der mit Entrüſtung die von der Entente erhobene Forderung auf Lieferung von 810 000 Milchkühen abgelehnt wird. Zugleich wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß ſich ſämtliche deutſche Milchhändler, wie auch alle Behörden und Verbraucherver⸗ bände ſich dieſem Proteſt anſchließen. Polniſche Beſchwerden. Warſchau, 18. Okt.(.) Die Poln. Telegr.⸗Agentur meldet amtlich: Die Hauptrichtlinie der polniſchen Außen⸗ politik bildet das Beſtreben, alle Schwierigkeiten mit den Nachbarn auf friedlichem Wege beizulegen. Dies Beſtreben findet in Riga bei den Vorfriedensverhandlun⸗ gen, in den Abmachungen mit der Tſchecho⸗Slowakei und in den gegenwärtig in Paris ſtattfindenden d eutſch⸗polni⸗ ſchen Verhandlungen ihren Ausdruck. Demgegenüber ſtellt die polniſche Regierung mit großem Bedauern feſt, daß die Unterdrückung und die Schikanen, denen die polniſche Bevölkerung in den preußiſchen Ab⸗ ſtimmungsgebieten, am Niederrhein und in Weſtfalen ausgeſetzt ſind, eine ſchädliche Zuſpitz⸗ ung des Neutralitätsverhältniſſes in den ehemals preußi⸗ ſchen Teilgebieten hervorruft. Die deutſchen Behörden entfer⸗ nen aus Oſtpreußen dort ſeit langem anſäſſige Polzn trotz der Intervention und der Proteſte des polniſchen Konſuls in Königsberg. Ein ſolches Verfahren der deutſchen Behörden widerſpricht nicht nur den internationalen Gebräuchen, ſon⸗ dern ſteht auch in deutlichem Gegenſatz zu Artikel 277 des Verſailler Vertrages. Der polniſche Konſul in Königsberg gab dem Oberpräſidenten Siehr die Erklärung ab, daß im Falle weiterer unbegründeter Ausweiſungen von Polen eine ebenſo große Anzahl preußiſche Staatsbürger, die in den ehemals preußiſchen Teilgebieten wohnen, ausgewieſen werden. Das Miniſterium für die ehemals preußiſchen Teilgebiete fertigte ſchon eine entſprechende Liſte aus. Die polniſche Regierung wird gezwungen ſein, ſich dieſes Radikalmittels zu bedienen, wenn die Berliner Regierung nicht eine energiſche Reviſion der gegen die in Deutſchland wohnenden Polen angewandten preußiſchen Verwaltungsmethode vornimmt. * Deutſcherſeits iſt zu dieſer polniſchen Veröffentlichung folgendes zu bemerken: Es iſt durchaus unzutreffend, daß die polniſche Bevölkerung in den Abſtimmungsgebieten, am Niederhein und in Weſtfalen der Bedrückung aus⸗ geſetzt wäre. Die Deutſchen polniſchen Stammes finden bei den deutſchen Behörden regelmäßig ihr Recht. Wenn gele⸗ gentlich zwiſchen deutſchen und polniſchen Staatsongehörigen bedauerliche„Unartigkeiten“ vorgekommen ſind, ſo geſchieht ähnliches in mindeſtens gleichem Maße jen eits der pol⸗ niſchen Grenze und die deutſche bedauert ihrerſeits die eine wie die andere Art von Unbill, das durch die geſpannte politiſche Lage erklärt, aber nicht entſchuldbar wird.— Eine Rückfrage bei dem Oberpräſidenten der Pro⸗ vinz Oſtpreußen ergab, daß Ausländer polniſcher Staatsange⸗ hörigkeit in ſeinem Verwaltungsbereich niemals anders behandelt worden ſind, wie andere Ausländer. In den Fällen, in denen der polniſche Konſul in Königsberg ſich be⸗ ſchwerdeführend wegen Ausweiſungsbefehle gegen polniſche Staatsangehörige an den Oberpräſidenten wandte, wurde ihm ſtets bereitwilligſt Auskunft gegeben. Amtliche Beſchwerden brachte der Konſul bei dem Oberpräſidenten darauf nicht vor. Dieſe Feſtſtellung dürfte die von der polniſchen Regierung in ihrem Kommunique gezogenen Schlußfolgerungen bezüglich der Behandlungen deutſcher Reichsangehöriger in Polen ent⸗ fallen laſſen. Da von einer Ausweiſung oder amtlichen Maß⸗ nahmen gegen deutſche Staatsangehörige polniſcher Abſtam⸗ mung nirgendswo die Rede geweſen iſt, kann wohl auch die polniſche Regierung ſchwerlich eine Ausnahmebehandlung polniſcher Staatsbürger deutſchen Stammes in Polen ins Auge faſſen. der Krieg im Oſten. Die Täligkeit der ruſſiſchen Monarchiſten im fernen Oſten. In der Stadt und im Bezirk Chabarowsk, der Hauptſtadt des Amur⸗Gebietes, haben, wie die Moskauer „Isweſtija“ berichten, monarchiſtiſche ruſſiſche Kreiſe die Macht an ſich geriſſen und werden von den Japanern tatkräftig unterſtützt. An der Spitze der monarchiſchen Bewegung ſteht der ehemalige Bürgermeiſter von Chabarowsk, Lichoidow. Die Monarchiſten haben alle Elemente, die ſich ihnen nicht unterordnen wollen, zum Verlaſſen des Bezirks Chabarowsk aufgefordert. Lenin über die allgemeine Politik Rußlands. London, 19. Oktbr.(WB.) Ein Funkſpruch aus Mos⸗ kau meldet, daß Lenin auf der Konferenz der Präſidenten der Sowjets, die am 5. 10. in Moskau eröffnet wurde, eine wichtige Rede gehalten habe über die allgemeine Politik Rußlands. Er führte dabei u. a. aus, daß an⸗ geſichts der militäriſchen Lage der roten Armee der Friede mit Polen heute für die Ruſſen weniger vorteilhaft geworden ſei, als wenn er vor dem Vormarſch auf Warſchau abge⸗ ſchloſſen worden wäre. Unſere Sache, ſagte Lenin, bleibt feſt und unumſtößlich. Die wirtſchaſtlichen Bedingungen der ganzen Welt würden von unſeren Feinden geſchwächt, in⸗ dem 5 uns von Tag zu Tag ſtärker werden laſſen. Als ſich die Rote Armee der polniſchen Grenze näherte, ſchlug uns Lord Curzon im Namen des Völkerbundes vor, dem riege ein Ende zu machen. Wir haben ihm geantwortet, daß wir uns um den Völkerbund nicht kümmern. Zum Schluß ſprach Lenin in längeren Ausführungen über die wirtſchaftliche Wiederaufrichtung Rußlands, die er durch verſchiedene ſtatiſtiſche Darſtellungen erläuterte. Das ſibiriſche Revolutionskomitee. Moskau, 18. Oktober.(W..) Durch Funkſpruch. Die Zeitungen veröffentlichen eine Verfügung des ruſſiſchen Zen⸗ tralvollzugskomitees mit der Beſtätigung des ſibiriſchen Re⸗ volutionskomitees in Beſtand. Vorſitzender Ser⸗ now(). Mitglieder: Koganovic, Ch. Otmann, Sokolow, Tſchumjatskij, Koſarew, Tychoria, Kawylkin. Es wird eine gemeinſame Handels⸗ und Hochſeeflotte und Kriegsflotte er⸗ richtet. Die Rote Fahne mit den goldenen Buchſtaben R. S. F. S. R.(Ruſſiſche Sozialiſtiſche Föderative Sowjet Republik) und einem Löwen im oberen Felde iſt beibehalten worden. Für die Handelsflotte wird die Rote Fahne mit großen wei⸗ zen Buchſtaben R. S. F. S. R. in der Mitte eingefügt. Für die Hochſeeflotte erhält die Rote Fahne unter einem Anker mit rotem Stück in der Mitte des Ankers und den weißen Buchſtaben R. S. F. S. R. im oberen Teil des Ankers. Wilng. Paris, 18. Oktober.(W..) Entgegen geſtern verbreite⸗ ten Nachrichten iſt Paderewski nicht nach Warſchau gereiſt. Er erklärte einem Vertreter des Newyork Herald, er ſehe nicht ein, was der Völkerbund in der Angelegenheit von Wilna tun könne. Er habe keine Mocht, die Truppen des Generals Zeli⸗ gowski zu zwingen, Wilna zu räumen. Paderewski vertraut auf ſeine amerikaniſchen Freunde, damit ſie Polen helfen, aus allen Schwierigkeiten herauszukommen. Ruſfſiſcher Heeresbericht. Moskau, 18. Oktober.(W..) Durch Funkſpruch. Ruſſi⸗ ſcher Heeresbericht vom 17. Oktober: Im Abſchnitt Plodzk zie⸗ hen ſich unſere Truppen bis zur Landesgrenze zurück. Im Ab⸗ ſchnitt Minſk ſetzen die Polen ihre Angriffe fort, werden aber · ——————————— 8 2—— 2J———.... ͤ—————— ———..———————————fß—..r——.....——....—— „„„T——— —— — Bolſchewiſtenkongre er augenblicklich im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes und Wirkens nach dem„Journal des Debats“: Taſchen mit nachgemachten 2. Seite. Nr. 472. Manuheimer General · Anzeiger.(mimag- Ausgabe.) Dienstag, den 19. Oktober 1920. ——— von unſeren Truppen zurückgeſchlagen. Im Abſchnitt Luck ſind wir— den Vormarſch der Polen zulückſchlagend— zur Gegenoffenſive übergegangen, wobei wir einige Ortſchaften 1 Werſt öſtlich von Sluczk beſetzten. Im Abſchnitt Luninec Kämpfe von geringerer Bedeukung. Im Abſchnitt Sarny wieſen wir die feindlichen Angriffe bei Tibauty zurück. Im Abſchnitt Nowograd⸗Wolhynſk beſetzten unſere ruppen einige Ortſchaften—20 Werſt öſtlich von Nowograd⸗Wolhynſk.— Der Reſt des Funkſpruches iſt verſtümmelt. Der Gefangenenaustauſch. London, 18. Oktober.(W..) Die Sowjetregierung ant⸗ wortete auf die Note der britiſchen Regierung, daß die ruſſiſche Regierung vorbereitet ſei, unverzüglich den Ge fangenen⸗ austauſch zu beginnen. Die ruſſiſche Regierung ſchlägt vor, den Austguſch über die finniſchen Häfen zu bewerkſtelli⸗ gen. Die Sowjetvertreter in Tiflis ſeien inſtruiert, die Frage der Rückkehr der Baku⸗Gefangenen ſo zu behandeln, wie in der Note Lord Curzons verlangt wurde. Bezügl. der ruſſiſchen Sowjetgefangenen hofft die ruſſiſche Regierung, daß die Aus⸗ lieferung derſelben in Baku, Aegypten und Konſtantinopel ſich ebenfalls bewerkſtelligen laſſen werde. 8* Moskau, 18. Oktbr.(WB.) Ein am 17. Oktober einge⸗ troffener Funkſpruch der polniſchen Heeresleitung ſchlägt die Entſendung von Offizieren vor, welche bevollmächtigt ſind, die Einzelheiten des Präliminarvertrages fſeſtzuſetzen und zwar in zwei Gruppen, die 1. für den Frontabſchnitt von Newich, und die 2. für den Frontabſchnitt ſüdlich von Newich. Die erſte Abordnung ſoll in Baranovici, die 2. Gruppe in Ber⸗ ditſchew zuſammenkommen und zwar am 18. Oktober. aluowiew. Berlin, 19. Ott:(Pr.⸗Tel.) Mehreren Blättern zufolge haben die beiden Sowſetvertreter Sinowjew und Lo⸗ ſowſki um Aufenthaltsverlängerung nachge⸗ ſucht. Ihr Rechtsbeiſtand— merkwürdigerweiſe ein politiſcher Gegner— der Rechtsunabhängige Dr. Roſenfeld, hatte geſtern nachmittag mit dem Miniſter des Innern und mit dem PpPaolizeipräſidenten Richter bereits verhandelt) ohne jedoch eine Aufenthaltsperlängerung bis jetzt erzielt zu haben. Die Frak⸗ tion der Unabhängigen des Reichstages wird einen ſchleuni⸗ gen Antrag einbringen, in dem ſie gegen die Ausweiſung Sinowjews und Loſowſkis proteſtiert und die ſofortige Auf⸗ hebung der Ausweiſungsverfügung verlangt. * Herr Sinowjew hat übrigens Anfangs des Monats den ß von Baku präſidiert. Da ſteht, geben wir eine Schilderung ſeines dortigen Auftretens „Baku, die Hauptſtadt des Petroleums, hat die Ehre genoſſen, im Monat September den„kommuniſtiſchen Kongreß der Völker des Oſtens“ zu beherbergen. Alle Bürger, ſagt die Times, hatten Beſehl erhalten, die Stadt zu räumen, damit das Proletariat und die rote Armee ganz unter ſich ſein konnte und übelwollende Zeugen ferngehalten waren. Es waren herrliche Feſte unter der Präſi⸗ dentſchaft des Herrn Sinovjev, der mit ſeinem deutſchen Namen Apfelbaum heißt. Am Eröffnungstage gab es eine 20 Truppenparade und dann die Einweihung des Stand⸗ bäldes von Karl Marxz mit einer Rede des Präſiden⸗ aten. ſein Bedauern aus, daß derartige Feiern noch nicht in Konſtanti⸗ Unter dem Beifall des Auditoriums drückte Herr Sinopje nopel, Paris oder London ſtattfinden könnten, und er beglück⸗ wünſchte die jungen Völker des Kaukaſus, den alten Nationen Eu⸗ ropas ein Beiſpiel gegeben zu haben, dem dieſe zu folgen nicht zögern können. Dann ließ er die Leinwand fallen, um der un⸗ geduldigen Bewunderung der Verſammlung das verehrte Bild des deutſchen Propheten zu zeigen. Zu gleicher Zeit fielen noch drei andere Hüllen, die drei Puppen verdeckten, die mit täuſchender Aehnlichkeit die Präſidenten Wilſon, Lloyd George und Millerand darſtellten. Rufe des Beifalls hatten die Figur des ſozlaliſtiſchen Apoſtels begrüßt; nun aber brach ein wahres Toſen los. Als die Ruhe einigermaßen wieder hergeſtellt war, nahm eine Art Ge⸗ richtshof auf einer Tribüne Platz und der Prozeß gegen die drei Staatsmänner begann, Unnötig zu ſagen, daß ſie verurteilt wurden. Dann trat der Henker heran, übergoß die Kleider der Puppen mit dem Inhalt einer Flaſche und ſprach die bemerkens⸗ werten Worte:„Hier iſt eine Probe des Petroleums von Baku, das Eure Habſucht ſo heiß begehrt.“ Ein Feuer züngelte auf und die Strohmänner flammten empor wie Feuerwerkskörper. Man amöſierte ſich köſtlich über die Zuckungen Lloyd George's, deſſen engliſchen Banknoten vollgeſtopft waren, die nun im Winde hochflatterten. 5 Dann nahm Herr Sinoofey wieder das Wort, um den Zuhörern die Pflicht und die Wohltaten der Einigkeit zu predigen. Dieſe Ermahnung war nicht überflüſſig, denn die Sowſets von Baku, Die turko⸗tartariſch ſind, und die Verwaltung von Baku, die ruſſiſch iſt, haben große Mühe, ſich zu verſtändigen, ſobald es ſich um an⸗ dere Dinge handelt, als nur die Verbündeten zu braten. Der Redner verſuchte, den Türken begreiflich zu machen, daß die Nuſſen ſie ſehr lieben, aber daß Moskau der Türkei noch nicht vollſtändig die Segnungen des Kommunismus teilhaftig machen kann, ſolange lletztere den Sultan und die Kalifen noch nicht geſtürzt hat. Dieſe Roden haben das Auditorium nicht vollſtändig überzeuogt. denn leb⸗ hafte antiruſſiſche Manifeſtationen unterbrachen den Redner und ſchufen eine große Verwirrung. Tartaren und Turkmenen brachten lebhafte Klagen gegen die Moskowiter vor. Der Lärm ließ erſt nach, für einen Augenblick wenigſtens, als Enver Paſcha die Redner⸗Tribüne betrat; leider hat man nicht erfahren, was er hätte ſogen können. Er hatte eine lange Rede angekündigt, aber auf Grund der Geſchäftsordnung entzog man ihm das Wort nach Ver⸗ lauf von zehn Minuten. 75 Ne Spallung der U. 8. B. Berlin, 19. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Wie die Blätter melden, hat ſich auch die Reichstagsfraktion der U. S. P. D. nunmehr geſpalten. Bei der für geſtern angeſetzten Fraktions⸗ ſitzung waren nur die Miglieder des rechten Flügels in Stärke von 51 Mann anweſend. Die Linke hat ſich, 22 Abge⸗ ordnete ſtark, als U S. P. D. Sektion Eichhorn konſtituiert. Berlin, 18. Ott.(WB.) Der„Vorwürts“ meldet aus Halle: Die Linksunabhängigen und Kommuniſten beſetzten morgens das Halleſche 1 Parteiſekretariat und verwehrten einem der Sekretäre, der auf der Seite der Rechten ſteht, den Zutritt zum Bureau. Ebenſo durften die beiden bisherigen politiſchen Redakteure des„Volksblattes“ nicht mehr die Re⸗ ——25 betreten, weil ſie Gegner der Moskauer Bedingungen ind. m. Frankfurl a.., 19. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Auch in Frankfurt a. M. haben Anhänger des linken Flügels der U. S. P. in der vergangenen Nacht verſucht, ſich durch einen Handſtreich in den Beſicz des Partelorgans„Das Volksrecht“ zu ſetzen. Die Abſicht könnte aber nicht verwirklicht werden. m. Skultgart, 19. Okibr.(Priv.⸗Tel.) In der geſtrigen Eröffnungsſitzung des Landtags erklärten 5 radikale Mitalle⸗ der der Fraktion der II. S. P. ihren Austritt aus der Fraktion, 7 in der 9 gemäßigte Mitglieder verbleiben. Die große poliliſche Ausſprache. Berlin, 19. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die endgültige Entſcheidung über die Vertellung der Arbeiten im Reichstag ſoll erſt heute Mittag in einer Sitzung des Aelteſten⸗Ausſchuſſes fallen. Immerhin ſind die Parteiführer, die geſtern um die Mittagsſtunde beim Reichskanzler bei⸗ ſammen waren, darin übereingekommen mit Rückſicht auf den Parteitag der Deutſchnationalen, der von Samstag bis Mittwoch nächſter Woche ſtattfinden ſoll, die große politiſche Ausſprache Mittwoch oder Donnerstag der kommenden Woche beginnen zu laſſen. In dieſer Woche ſoll die erſte Leſung des Haushalts ohne De⸗ hatte vorgenommen werden, um dem Ausſchuß ſo ſchnell als möglich Beratungsſtoff zuzuführen und dann noch einige kleine Angelegenheit erledigen zu können. Ein bis zwei Tage werden wohl für die Beratungen der Fraktion freiblei⸗ ben. Die große politiſche Ausſprache ſoll, wie wir ſchon mit⸗ geteilt haben, vom Kanzler mit einer Regierungs⸗ erklärung eröffnet werden. Nach ihm ſoll der Reichs⸗ finanzminiſter zu Worte kommen. * Geßler über die Lage. Berlin, 19. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Reichs⸗ miniſter Geßler ſprach am Sonntag in Magdeburg über die politiſche Lage. Er führte dabei u. a. aus: In unſerer heutigen verworrenen Lage liegt die Gefahr, daß wir den uns gegenüberſtehenden igc e Aufgaben geiſtig erliegen. Wir reden uns vor, ein 60 Millionen Volk kann nicht zugrunde gehen. Jawohl, eskann zugrunde gehen und wir ſind auf dem Wege dazu. Nur die nationale Einheit iſt uns vorläufig noch erhalten geblieben, aber auch dieſe wollen unſere Feinde vernichten. Kommt es zu einer fremden Verwaltung im Ruhrgebiet, ſo wäre die deutſche Einheit verloren. Die Kohlen würden dann nach Weſt⸗ und Süddeutſchland abgegeben, weil man hofft, daß ſo Nord⸗ deutſchland zuſammenbricht. Der Miniſter ſprach dann über den Bolſchewismus und betonte die Reichstreue ſeiner engeren bayeriſchen Heimat. Allerdings werde Bayern, ebenſowenig wie ganz Süddeutſchland, die überhitzten Großſtadtphantaſien mitmachen. Nachdem ſich der Miniſter gegen die verlangte Zerſtörung der Dieſelmotore gewandt hatte, ſprach er von der Notwendigkeit, die Einheit des Reiches zu erhalten. Wenn wir uns auflöſen würden, würde der Verſuch gemacht werden, die ein⸗ zelnen Teile noch mehr auszuquetſchen. Es iſt bei uns jetzt beinahe ſo, als wenn es für die Deutſchen keinen ſchlimmeren Feind gebe, als den deutſchen. Auf einen Zuruf erklärte der Miniſter, daß Eſcherich wohl imſtande ſei, Ordnung in Bayern zu ſchaffen. Es darf nicht alles von dem der Großſtadt betrachtet werden. Die Finanzlage bezeichnete der Miniſter als erſchreckend und wies darauf hin, daß alle ſozialiſierten Be⸗ trſiebe Defizitbetriebe geworden ſind, welche den Weg der Sozialiſierung nicht empfehlen. Die Zwangswirt⸗ ſchaft habe viel zur Demoraliſierung des Volkes beigetragen. Der Winter werde hart, das Frühjahr ſchwer. Ein einheitlicher Wille muß das Vaterland retten. 125 Deulſches Reich. Bverlin, 19. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Oeffentlichkeit hat man ſeit geraumer Zeit nichts mehr von dem Reichsminiſterium für Wiederaufbau gehört. Viel⸗ fach iſt auch von ſeiner Auflöfung und der Angliederung ſeiner einzelnen Abteilungen an andere Reichsminiſterien die Rede geweſen. Wie die„Deutſche Allgemeine Zettung“ von zu⸗ ſtändiger Stelle hört, beſteht aber eine Abſicht⸗ das Reichs⸗ miniſterium für Wiederaufbau aufzulöſen, tatſächlich nicht. Die Neuordnung der Wirtſchaftsverfaſſung. Berlin, 18. Oktober.(W..) Der Verfaſſungsausſchuß des vor⸗ läufigen Reichswirtſchaftsrats wird ſich in den demnächſtigen Bera⸗ tungen mit der Frage der Neuordnung der Wirtſchaftsverfaſſung be⸗ faſſen, die nach Artikel 165 der Reichsverfaſſung in Ausſicht genom⸗ men worden iſt. In dieſen Verhandlungen werden auch die grund⸗ ſätzlichen Richtlinien für die künftige Geſtaltung der amt⸗ lichen Berufsvertretungen(Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern, Landwirtſchaftskammer, Handwerkskammern) gefunden werden müſſen. Nach ihrem Abſchluß beabſichtigt die Reichsregierung, den Entwurf zu dem Reichsrahmengeſetz über die landwirt⸗ 0 aftliche Berufsvertretung den geſetzgebenden Körper⸗ a Landwirtſchaftskammer ſchaffen und Richtlinien für den Aufbau der landwirtſchaftlichen Berufsvertretungen in den einzelnen Fändern aufſtellen. Arbeitsverkrag in der Stein-Induſtrie. Berlin, 18. Okt.(WBB.) Die deutſche Steininduſtrie mit etwa 80 000 Beſchäftigten ſchloß nach einjährigen Verhandlungen am 15. 10. unter Leitung des Referenten im ee eeee Dr. Brahn einen für das ganze Reich gültigen Arbeitsvertrag. Weſentliche Aenderungen gegenüber der bisherigen beruflichen Rege⸗ lung betrafen beſonders die Arbeitszeiten und die Ferien. Heimſtältenlag. Berlin. 18. Okt.(W..) Das Heimſtättenamt der deutſchen Beamtenſchaft eröffnete heute vormittag im Gebäude der londwirt⸗ ſchaftlichen Hochſchule unter Leitung von Johannes Lubahn den erſten Heimſtättentag und Heimſtättenkurſus, an dem etwa 500 Ver⸗ treter der geſamten gewerkſchaftlich organiſierten deutſchen Beamten⸗ ſchaft mit rund 1½ Millionen Mitgliedern teilnahmen. Der Vor⸗ ſizende des Auffichtsrats und Direktor des Deutſchen Beamten⸗ bundes, Remmers, hielt die erſte Anſprache. Er bewillkommnete den. Vertreter der Reichsregierung Reichsminiſter Koch, die Ver⸗ treter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Stadt Berlin, die Ar⸗ beiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamtengewerkſchaften aller Grade und Richtungen, beſonders den Führer der deutſchen Bodenreformer, Adolf Damaſchke, und ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten: Wo der Menſch eine Heimſtätte hat, da iſt auch der Nationalgedanke am beſten aufgehoben. warme Worte der Begrüßung und erxingerte an das bekannte Wort:„Unter ſeinem Slande ſich kleiden, nach ſeinem Stande ſich Regierungsrat und Abteilungsleiter Reichsarbeitsminiſterium, Dr. Glaß, Geh. Regierungsrat Or Pauly vom Reichswohlfahrts⸗ miniſterium, Dr. Höfle namens des dem Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bund angeſchloſſenen Zentralverbandes der Staatsarbeiter und An⸗ geſtellten, Beckmann für den Aktionsausſchuß der Arbeiter, Ange⸗ ſtellten und Beamtengewerkſchaften. Zum Schluß hielt Jdolf Damaſchke die erſte Vorleſung imHeimſtättenkurſus über das Thema „Grundſätzliches und Geſchichtliches“, die mit allſeitigem lebhaftem Darauf wurde die Sitzung auf den Bad en. Stellung der Eiſenbahnbeamten zu den unerträglichen Lebens⸗ 95 bpbperhältniſſen. 5 Heipvelberg, 18. Okt. Kürzlich fand hier eine Verſammlung der Beamtenmitglieder des Deutſchen Eiſenbahnerberbandes ſtatt, die zu den unerträglichen Lebensverhältniſſen der Eiſenbahner *5 Boffoll aufgenommen wurde. Nachmittag verengt. ae 12 Ziviliſten wurden heute bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen det Das Reichsminiſterium für Wiederaufbau. ften des Reiches vorzulegen. Das Reichsrahmengeſetz wird eine Reichsminiſter Kach ſprach im Namen der Reichsregierung nähren und über ſeinem Stande wohnen.“ Ferner ſprach Geh. Stellung nahm. Nach einem Referat des Oberreviſors Deetz⸗Karlk Verbandes wird beauftragt, alles aufzuwenden, damit in kommenden Haushaltsperiode das ungerechtwirkende Syſtem 45 Teuerungszuſchläge geändert wird. Es muß eine Löſung gefunde werden, die ſich in der Richtung der Anweiſung eines wirklichen Exiſtengmintmums für alle ledige und verheiratete Beamte u die Dictare bewegt. Der Vorſchlag geht dahin, allen Gruppen im Reichsbeſoldungstarif und auch den aren einen Teuerungszl⸗ ſchlag von 8000 Mark zu gewährleiſten. Das bedeutet, daß 15 Stelle des Teuerungszuſchlages z. B. zu Gruppe 1 von 2 800 bi 4 200 Mark der Zuſchlag von 8000 Mk. und anſtatt des Teuerungz⸗ zuſchlages von Gruppe 8 von 4600 Mark bis 6700 Mark ebenf der Zuſchlag von 8000 Mark kreten würde. In der Gruppe 10 ck⸗ ruhe wurde folgende Reſolution angenommen:„Die Leitung* folgen auf dieſe Weiſe Auszahlungen nur in den unterſten Dienſ⸗ altersſtufen, während in den Gruppen 10—13 keine Auszahlungel erfolgen. Der Hauptzweck dieſer Regelung würde das Mißverhalt nis zwiſchen den Bezügen der unteren Gruppen gegenüber höheren weſentlich mildern ohne das Leitungsprinzip, das bei de Bemeſſung der Grundgehälter maßgebend war zu durchbrechen, Pfalz. Die Karkoffelfrage. Ludwigshafen, 18. Okt. In der Ausſchußſitzung der Deutſchen Volkspartei vom 17. ds. Mts. wurde die Kartoffelfrage ein, gehend beſprochen. Ein berufener Vertreter der Landwirtſcha erſtattete einen eingehenden Bericht, aus dem beſonders die MN 1 teilung wichtig geweſen, daß von Seiten der landwirtſchaftlichen Organiſation alles geſchieht, die Verſorgung der ſtädtiſchen Bevölle rung ſicherzuſtellen. Es kam einmütig zum Ausdruck, daß die Vor⸗ gänge der letzten Wochen geeignet ſind, die Ernährungsverhältniſe immer ſchwieriger zu geſtalten. Wenn die Kartoffelernte in dieſel Jahr eine gute Mittelernte geworden iſt, ſo haben hierzu die Vel! einbarungen der Reichsregierung mit Erzeugern und Gewerkſchaften, die vor der Ausſagt den Kartoffelpreis geregelt haben, ſehr viel be⸗ getragen. Eine wilde Agitation gegen den vereinbarten Preis mu zur vollen Demoraliſation, zur Vernichtung von Treu und Glaubel und zu anderen hier nicht anzudeutenden Weiterungen führen. Ur, ſchon heute zeigt ſich eine der Folgen darin, daß von den von pfal ſchen Bauern für die nächſtjährige Ausſaat beſtellten 300 000 Zen nern Saatkartoffeln zum Preiſe von M. 50 bereits ſehr viele wiedet abbeſtellt worden ſind. Eine energiſche, zielbewußte Regierung mu eine Möglichkeit finden, unter Ausſchluß jeder demagogiſchen Agita, tion zu Vereinbarungen zwiſchen Erzeuger und Verbraucher al vernünftiger Grundlage zu kommen. Zum Schluſſe der Beſprechung faßte der Ausſchuß einſtimmig folgende Entſchließung: 5 Die Deutſche Volkspartet der Pfalz verfolgt mit größter Be ſorgnis die Vorgänge, die ſich in den letzten Wochen auf de i Gebiete der Lebensmittelverſorgung in der Pfalz abgeſpielt e Sie mißbilligt auf das ſchärfſte die Verſuche einzelner Bern, kerungskreiſe durch Demonſtrationszuge und ſonſtige ungeſetzli Mittel auf die Preisbildung und auf die freie Meinungsdußerun in Wort und Schrift einwirken zu wollen und ſie erwartet 1 der Regierung auf das beſtimmteſte, daß ſie im Intereſſe der 7 rechterhaltung der Staatsautorität mit allen Mitteln derartig Vorkommniſſe zukünftig hintanhalten und allen Volkskreiſen den ihr nach Gefetz und Verfaſſung zuſtehenden Schutz gewähren wird. — Die glreifbewegung der engliſchen Bergarbeilet. Paris, 18. Oktober.(W..) Nach einer Havasmeldung des„Journal des Debats“ aus Le Havre werden infolge des Bergarbeiterſtreiks in England verſchiedene in Le Havre lie⸗ gende Schiffe ihre Reiſe nach England nicht antreten. Juſammenſtoß mik Arbeitsloſen in London. London, 19. Oktober.(W..) Eine Anzahl Poliziſten und Polizei und einer Menge von Arbeitsloſen, die dur London zogen und eine Abordnung zu Lloyd George entſen⸗ den wollten, um von der Regierung Arbeitsloſenunterſtützung zu verlangen, in der Downing Street verletzt. Berlin, 19. Oktober.(Priv. Tel) Einer Londoner Mel⸗ dung der D. A. 3. zufolge gab es bei dem gemeldeten Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen den Londoner Arbeitsloſen mit der beritte nen Polizei auf der Downing Street über 120 Tote und PVerwundete. 5 Die Krankheit des Königs von Griechenland. Alhen, 18. Oktbr. Havas. Obwohl über die vom Miniſter rat für den Fall, daß die Krankheit des Königs einen ſchlim⸗ men Ausgang nehmen ſollte, keine amtliche Mitteilung aus, gegeben wurde, glaubt man doch zu wiſſen, daß der Miniſten rat proviſoriſch die Regentſchaft fortführen wird. Die Blätter haben es bis jetzt vermieden, die Frage der Thr 9 folge zu erörtern. In politiſchen und Regierungskreiſe nimmt man an, daß Prinz Paul, ein füngerer Brudd, des Königs Alexander der vermutliche Erbe ſein wird. 15 es iſt wahrſcheinlich, daß man ihm die Krone nur anbiete“ wird unter der Bedingung, daß der Erkönig Konſtan, tin endgültig für ſich und ſeinen Sohn Georg auf di, Krone verzichtet. Im Falle der Weigerung Konſtantig würde die ganze Dhnaſt'e als ihres Thronrechtes für verluftt erklärt. Die neue Nationalverſammlung wird ſich mit Regelung der Frage des künftigen Regimes zu befaſſen babe, Man glaubt beifügen zu können, daß die beſonderen Son, pathieen des Volkes im Falle eines Dynaſtiewechſels ſich 10 allem einem franzöſiſchen Prinzen zuwenden würde. Au der Name Prinz Karl von Belgien, ſei ſehr ſympathiſch. * ö f Paris. 18. Okt.(WB.) Einer Havasmeldung aus kareſt zufolge kündigt der Staatsanzeiger die Verlobu* der Prinzeſſin Eliſabeth von Rumänien mit de ehemaligen Kronprinzen von Griechenland an. Die kürkiſchen Nalſonaliſten. Paris, 18. Oktbr.(WB.) Nach einer Temps-Melduuß, aus Konſtantinopel hat ſich die ottomaniſche Regierung e ge ſchloſſen, Lutvi Schütri Bei nach Angera mit dem Auftean zu entſenden, ein Abkommen mit den Nationaliſten zu keffgſ Den türkiſchen Zeitungen hat der Delegierte erklärt,, Grundbedingung des Abkommens müſſe die lonale Ausf rung des Friedensvertrages ſein. Nach dieſem Abkomme werde die Frage von Anatolten eine innerpolitiſche Frol werden. 1 idie Baris, 18. Oktbr.(WB.) Nach einer Havasmeld aus London wird der„Times“ aus Smyrna geme britiſche Militärmiſſion habe die Stadt verlaſſen. Der chiſche Generalſtab ſei geſtern angekommen. Die interall Zenſur ſei aufgehoben worden. Paris, 18. Oktbr.(WB.) Nach einer Habaspneldiß aus Konſtantinopel ſteht die Demiſſion des Gron weſiers unmittelbar bevor. Tewfik Paſcha hal er Bildung des neuen Miniſter ums unter der Vedingung ute nommen, daß er ſelbſt ſeine Mitarbeiter wählen kann. 1 5 denſelben werden bereits genannt: Izzet Paſcha als Krieſſe orie, ziert zuswärtige Angelegenbeiten, Selih Paſcha und Mal Muktar. Das Miniſterium merde ein liebergangem niſteuag ſein, deſſen Programm darin beſtehe, den Friedensde von Sevpres auszuführen. die miniſter oder Miniſter des Innern, Sefa Bey als Miuiſter 9 zum 2⸗ 2 er 1 n u⸗ i5 8⸗ 5 r⸗ 1 u. 7 7 l⸗ er 15 d⸗ f 10 ⸗ m. n. 0 on if⸗ en d. 10 es e⸗ 15 1 10 . n⸗ — 0 ie t K 1 ( 1 3 Dienstag, den 19. Oktobe r1920. Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 47 Aus Stadt und Land. Vom Verbraucherausſchuß. Nach längerer Pauſe trat am 14. d. M. der Verbraucheraus⸗ ſchuß unter dem Vorſitz des Herrn Profeſſor Wendling wieder ammen, um zu den z. Zt. ſchwebenden Verbraucherfragen Stel⸗ zu nehmen. Zunächſt wurde bekannt gegeben, daß der Ge⸗ ſetzentwurf betreffs Bildung einer Verbraucherkammer demnächſt erſcheine und der Ausſchuß dann hierzu Stellung nehmen müſſe. Betreffs der Frage der Fleiſchverſorgung wurde hervor⸗ gehoben, daß die Vorausſage der Metzger, bei freier Wirtſchaft werde das Fleiſch billiger, nicht in Erfüllung gegangen ſei. Im Gegenteil, eine Erhöhung der Fleiſchpreiſe ſei eingetreten. Hierauf wurde die Kartoffelverſorgung beſprochen und bittere Klage darüber geführt, daß zum feſtgeſetzten Erzeugerpreiſe von 25 M. dieſe nicht zu bekommen ſeien. Eine Vertreierin gab be⸗ kannt, daß ſie bei ihrem Händler zu dem Erzeugerpreis noch pro Nur 8 M. Fracht und.50 M. für das Hinunterſchaffen in den ller zu bezahlen hatte, ſodaß alſo der Zentner auf 34.50 M. zu Berr kam. Allgemein wurde der Standpunkt vertreten, daß.50 ark Unkoſten pro Zentner zu hoch ſeien. Hier ſei unbedingt Ab⸗ ilfe nötig. Alsdann kam die Obſtverſorgung zur Sprache. ei dem reichen Obſtſegen wurden die hohen Preiſe ſcharf verur⸗ teilt. Im Amtsbezirk Sinsheim wurde zwiſchen dem Bezirksamt und den Erzeugern ein Einheitspreis von 60 M. für Wirtſchaftsobſt und 80 M. für Tafelobſt vereinbart. Würde dieſe Maßnahme im ganzen Lande durchgeführt, ſo bekäme die Stadtbevölkerung ent⸗ ſchieden billigeres Obſt. Allerdings wurde auch nicht verſchwiegen. daß vielfach die Verbraucher dadurch ſündigen, daß ſie höhere Preiſe bieten. Auch gegen die Hausfrauen wurden ſchwere Vorwürfe er⸗ —58 weil ſie ſich häufig um die Höchſtpreiſe nicht kümmern und zahlen, was verlangt wird. Es wurde der Wunſch ausgeſprochen, ſie möchten ſich durch den Hausfrauenbund immer die nötige Auf⸗ klärung verſchaffen. Zum Schluß wurde der Standpunkt vertreten, daß unter allen Umſtänden eine Verſtändigung zwiſchen Stadt und Land erforderlich ſei. Dieſe Verſtändigung wäre unzweifelhaft durch Aufklärung der Landbewohner über die große Notlage der Städter zu erreichen. Die Aufklärung könnte ſehr leicht durch Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Gewerkſchaften und den landwirtſchaft⸗ lichen Organiſationen herbeigeführt werden. F. H. feine Lockerung der zwangsläuſigen Brot⸗ verſorgung. Unter Bezugnahme auf die in Nr. 466 peröffentlichten amtlichen Husführungen geht uns von der„Unterbadiſchen Müller⸗Vereinigung“ eine eingehende Erwiderung zu, der wir folgendes entnehmen: Gegen die Einfuhr von Getreide oder Mehl pflegen ſtets Valuta⸗ ſchwierigkeiten ins Feld geführt zu werden. Nehme man doch die ungeheuren Summen, die ungezählten Millionen, die für engliſche Zigaretten, für ſchlechte Schokolade, Bananen ufw. hinausgeworfen werden und kaufe ausländiſches Getreide damit, wir ſagen Getreide, damit unſere Mühlen Arbeit haben. Und wie iſt es denn mit den Milliarden, die der Apparat der Zwangswirtſchaft verſchlingt? Allein der Druck der Karten koſtet Ja 1 0 470 Millionen Mark. Da kom⸗ men noch die Druckkoſten für die Liſten, die Kartotheken uſw., deren Höhe auf mindeſtens dieſelbe Summe veranſchlagt werden kann, ſo⸗ daß ſich allein als Aufwand für Druckſachen mindeſtens 1000 Mil⸗ lionen jährlich ergeben. Die perſönlichen und ſachlichen Unkoſten für die einzelnen Wirtſchaftsſtellen, von den Reichszentralen bis zu den Bezirkswirtſchaftsſtellen, den Unterkommiſſionären uſw. ſind über⸗ kaupt nicht abzuſchätzen. Man wird aber als Mindeſtbetrag 15 000 Millionen(15 Milliarden) einſetzen können. Warum hat denn die RNeichsregierung Veröffentlichungen über dieſe ungeheure Koſtenlaſt bisher vermieden? Der Abg. Dr. Schlittenbauer hat im bayeriſchen Landtage den Antrag geſtellt, daß die bayeriſche Regierung von der Reichsregierung Aufſchluß fordere, wie hoch im verfloſſenen Jahre die Geſamtunkoſten der Reichsgetreideſtelle geweſen ſind, wieviele Direktoren und Beamten ſie beſchäftige, welche Gehälter bezahlt wer⸗ den, wieviel Zentner Getreide von der Reichsgetreideſtelle erfaßt worden ſind und wieviel Mark Unkoſten auf jeden Zentner Getreide kommen. Auf das Ergebnis darf man geſpannt ſein, wenn wir es überhaupt erfahren. Und noch etwas in rein eigener Sache: Nach den amtlichen Publikationen könnte es ſcheinen, als ob die Müller kein Ver⸗ ſtändnis hätten für die Notwendigkeiten der Getreidebewirtſchaftung. Gerade das Gegenteil iſt der Fall. Schon am 9. März 1919 hat die „Unterbadiſche Müller⸗Vereinigung“ den Weg gezeigt, auf dem das Getreide nahezu reſtlos erfaßt werden könne und ſie hat feither wiederholt auf dieſen Weg hingewieſen, allerdings ohne Erfolg. Mehlſcheinſyſtem aber iſt ein untaugliches Mittel, das ſchon längſt verſagt hat, das in der Hauptſache nur dazu dient, Verärgerung hervorzurufen und ſtrafrechtliche Verwickelungen beraufzubeſchwören, ſeine wirtſchaftliche Zweckbeſtimmung aber nicht erfüllt und nicht erſüllen kann. Weiß man denn nicht, daß vieles Getreide andere Wege geht als den durch die Kleinmühlen: weiß man nichts von den großen Schiebungen, die die Kleinmühlen nichts angehen: weiß man nichts von der Exiſtenz der landwirtſchaftlichen usmühlen, die unter den Augen der Regierungen täglich in lockenden Zeitung⸗inſeraten angeboten werden, die zu hunderten und in allen Größen auf der Techniſchen Meſſe in Leipzig ausgeſtellt waren und gekauft wurden; weiß man nichts davon, daß große Mengen Getreide gar aicht in die Kleinmühlen kommen und gar nicht der menſchlichen Ernährung zugeführt werden, ſondern an⸗ Die Selbſterkenntnis iſt die Brücke, die vom Menſchenhaß zur Nächſten⸗ nebe hinüberführt. Steiriſcher Brief. Steiriſcher Herbſt! Das Schwarz der Tannen und Fichten miſcht ſich mit dem Rot der Ahornblätter und dem Gold der Birken und uchen zu prangenden Feſtesfahnen, die froh im Winde wehen. Darüber wölbt ſich ein ſtahlblauer Himmel. Die Sonne ſcheint mild und warm. Wir wandern ſtill ins weite Land hinaus und freuen uns. Dieſe Freude an der Natur iſt ſo ziemlich die einzige, die wir bierzulande ohne Bitterkeit genießen dürfen. Sie iſt nicht rationiert, nicht rayoniert, ohne Bezugsſcheine und Karten und ſonſtige Schi⸗ kanen zu haben und— gerade deshalb— immer erreichbar, was ch von den unter behördlicher Patronanz zugewieſenen Genüſſen beim beſten Willen nicht behaupten läßt. 5 Das Jammern und Klagen des Oeſterreichers muß denen, die außerhalb der Grenzen dieſes Ländchens wohnen, wohl ſchon allmäh⸗ lich zum Greuel werden. Darum ſei auch die Mißlaune in dieſem riefe wacker hinuntergewürgt wie eine Einheitswurſt mit Maisbrot. as nützt das Jammern auch? Dem Humor, der Fröhlichkeit eine Gaſſe! Zudem ſoll ich auch nicht von Oeſterreich im allgemeinen, londern von Steiermark erzählen, inſonderheit von Graz. Und da iſt Humor gar wohl am Platze, der Galgenhumor des ſtillen, hun⸗ dianden. philoſophiſchen Betrachters, der den Unterſchied zwiſchen ieſem Steiermark und dem übrigen Oeſterreich(A. E. I. O. U. ustria erit in orbe ultima“. Stimmt's, lieber Leſer?) aufzudecken ſich zähneklappernd unterfängt. Dieſe Unterſchiede ſind: Oeſterreich iſt das letzte unter allen Län⸗ dern der Erde geworden. Haiti und Liberia ſind ihm— glaube ich Dim Anſehen voraus. Und Steiermark? Nun, ich weiß nicht, wie ſtan„das letzte nach den Regeln der grammatiſchen Kunſt noch igern könnte, aber ich weiß, daß es— ich bitt um Verzeihung— „am letzteſten“ iſt 5 Ferner: Oeſterreich iſt das teuerſte unter allen Ländern der Erde geworden. In Steiermark iſt's noch teurer. Oeſterreich iſt das kunſtärmſte Land der Erde geworden.(Und ar doch einſt das kunſtreichſte.) Steiermark iſt noch irmerr Was nun die Teuerung betrifft: Im ſchönen Land Tirol konnte an im Sommer um 70 K. Penſionspreis ſchon recht gut ver⸗ dach⸗ werden, in Steiermark hätte man um dieſes Geld kaum ein ſt idenes Abendbrot einnehmen können. An der ganzen Bahn⸗ Galle erhielt man in den größeren Stationen im Tiroliſchen und löburgiſchen gute, ſchmackhafte Knackwürſte um 8 K. In Steier⸗ Man waren ſchmackhaft, aber dafür koſteten ſie 16 K. n darf nur nicht etwa Wien zum Vergleiche heranziehen. deren Zwecken dienen? Warum greift man denn nicht zu dem ein⸗ zigen Mittel, das Erfolg verſpräche und ſichert ſich nicht das Getreide da, wo man es faſt reſtlos erfaſſen könnte, auf dem Felde, ſelbſtverſtändlich unter weiteſtgehender Berückſichtigung der bäuer⸗ lichen Bedürfniſſe und Verhältniſſe? Nicht Mahlſchein und nicht Mühlenkontrolle, nicht Staatsanwalt und amtliche Drohungen kön⸗ nen die verkehrte Getreidewirtſchaft retten, ſondern eine ange⸗ meſſene Preispolitik gegenüber dem Erzeuger, damit eine Steigerung der Inlandsproduktion, ein feſtes Erfaſſen auf den Anbauflächen, ſtrenge Durchführung der Ablieferungspflicht. Und das Fehlende ergänze man dann durch ſinngemäße und ſach⸗ gemäße Einfuhr aus dem Ausland unter Ausſchaltung der Einfuhr von Dingen, die keine Lebensnotwendigkeiten ſind, ſondern unzeit⸗ gemäßer Luxus. Das iſt eines der Kernprobleme unſerer wirtſchaft⸗ lichen Wiedergeneſung. Ert. Wiſſenswertes im Poſtverkehr. Von jetzt an ſind verſuchsweiſe gewöhnliche frankierte Briefſendungen nach Sowjet⸗Rußland zugelaſſen. Sie wer⸗ den mangels anderer Verbindungen über Vardö(Norwegen) geleitet und von da ein⸗ bis zweimal wöchentlich mit ruſſiſchen Motorſchiffen nach Archangelſk weiterbefördert. Gebühren wie im Weltpoſtver⸗ kehr. Eine Gewähr dafür, daß die Sendungen in die Hände der Empfänger gelangen werden, kann nicht übernommen werden. 8 *Berichtigung. Die Ueberſchrift, die für den in Nr. 468 ver⸗ öffentlichten Bericht über das Karlsruher zahntechniſche Lehr⸗ und gewählt wurde, iſt dahin zu berichtigen, daß es um eine Einrichtung der Zahntechniker Badens handelt. vereinsnachrichten. ganiſation dieſer Berufsſchichten, veranſtaltet ſeinen diesjährigen ſüd⸗ weſtdeutſchen Gautag am 23. Oktober in Mannheim. Die Ver⸗ handlungen ſind öffentlich. Von allgemeinem Intereſſe werden die beiden Rekerate dieſer Tagung ſein, von denen das eine„Die kommende Bundes⸗ arbeit“ und das andere„Die freigewerkſchaftliche Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ bewealino“ behandeln wird. Die Referate werden von dem Gauleiter, Herrn Ing. Reder⸗Stuttgart bezw. dem geſchäftsführenden Vorſtandsmitglied, errn Ina. Bote, Berlin gehalten. Am 22. Oktober findet abends im oßen Saale des Ballhauſes eine Kundgebung dieſer Organiſation ſtatt, in welcher Herr Ing. Bote⸗Berlin über das Thema„Der Techniker beim Wiederaufbau Deutſchlands“ ſprechen wird. Wrceeemeseneer Splelplan des National-Theaters Neues Theater 4 Oxtob. 1 Vorstellung 2 Vorstellung 19..9 D Neu einstudiert: Der schwarze Domino 61 20. M. 10 BDer Barbier von Bagdad7 Die drei Zwillinge 7 21..10 D] Hannibals Brautfahrt 7 5 22. F. 11C Minna von Barnhelm 7 23. 8S. 11A Die Zauberſlöte 6½ 4. Volksvorstellung Zwangseinquartierung 7 24. S. 7 Ku. Hoftmanns Erzühlungen 6 Vor Sonnenauigang 7 vergnügungen. Künſtlertheater„Apollo“. Auf vielſeitiges Verlangen iſt ſür heute Dienstag, Mittwoch und Tonnerstag„Jägerblut“ mit Direktor Kaver Texofal angeſetet. Jägerblut iſt kekanntlich das Glanzſtück der Schlierſeer und der Zangerl die Paraderolle ihres Direktors. Für Freitag iſt die Erſt⸗ aufführung des ſelten komiſchen Bauernſchwankes„Die fünf Seppl“ vorgeſehen. 5 Die zweite Sonderveranſtaltung im Roſengarten. Im Gegenſatz zur vorausgegangenen wird die zweite Nibelungenſaal⸗Sonder⸗ veranſtaltung. die bereits für kommenden Sonntag angeſetzt iſt, nicht nach Bier und Tanz, ſondern nach höheren Werten ſtreben. Sie findet obne Wirtſchaftsbetrieb als ſinfoniſches Konzert ſtatt und da bierbei neben der Münchener dramatiſchen Sopraniſtin Eliſabeth Wörthmüller und dem ſtändigen Orcheſter noch das geſamte pfäl⸗ ziſche Landes⸗Sinfonie⸗Orcheſtſter mitwirkt, werden, bei billigem Eintrittspreiſe, ſinfoniſche. Werke beſonders großen Formats grer Wiedergabe gebracht werden können. Mannheimer Schwurgericht. Das Schwurgericht trat am Montag zu ſeiner Herbſttagung zu⸗ ſammen. Landgerichtsrat Dr. Weiß führte den Vorſitz in der Verhandlung des erſten Falles, in dem die Anklage auf verfuchten Tokſchlaa und verſuchten Raub lautete. Nur auf einen glücklichen Zufall war es zurückzuführen, daß die drei jungen Burſchen, die auf der Anklagebank ſaßen, der 18 Jahre alte Karl Greiff aus Ziegelhauſen, der ebenſo alte Rudolf Huber aus Schwetzingen und der 20 Jahre alte Viktor Schramm aus Heidelberg, nicht wegen Raubmords unter An⸗ klage ſtehen. Die Drei hatten auf Anregung Greiffs auf den 5. Dezember v. Is. auf die am Bergabhang nahe der Peterstaler Straße in Ziegelhauſen gelegene Villa des Privatmanns Karl Doherr einen räuberiſchen Ueberfall verabredet. Greiffs Eltern wohnen in der Nachbarſchaft und der Angeklagte war deshalb mit den örtlichen Verhältniſſen vertraut und wußte, daß die Villa nur von dem in den 60er Jahren ſtehenden Ehepaar bewohnt war und die Tochter ſich meiſt auf Reiſen befand. Der 5. Dezember war ein windiger und regneriſcher Tag. Es war halb 9 Uhr, als Schramm durch Klopfen am Fenſter der erleuchteten Küche den alten Herrn, der ſeine Zeitung las, an die Türe lockte. Sofort ſchoß Huber. Donnerwetter! rief der alte Mann, ich bin getroffen, hatte aber die Geiſtesgegenwart, ſofort in den Flur zurückzutreten und die Türe Gewiß: die Speiſekarte in den Ringſtraßenhotels weiſt noch ganz andere Ziffern auf, deren erſchreckendſte wahl— 1400 K. für ein Paar Backyühner iſt, die pen in Wien dieſer Tage gefordert wurden. Aber im kleineren, den Graser Reſtaurants ebenbürtigen Gaſtwirtſchaften kann man zu durchwegs billigeren Preiſen eſſen, als in der ſteiriſchen Hauptſtadt. Außerdem ſind die Notwendig⸗ keiten des täglichen Lebens in allen öſterreichiſchen Provinzen für unſer„gutes“ Geld eher ee als in Steiermark, das buch⸗ ſtäblich der ärmſte, ausgeſogenſte, aber teuerſte Landſtrich der Repu⸗ blik Oeſterreich genannt zu werden verdient. Warum? Unſer Peter Roſegger, der begeiſterte Sänger des „biederen, gutherzigen, gemütvollen, hilfsbereilen“ Aelplers würde ſich im Grabe herumdrehen, wüßte er bon den hartherzigen, groben, geldgierigen Landbewohnern der grünen Mark in unſerer grau⸗ ſamen Gegenwart. 5 Und wie der Körper deshalb Hunger leidet, ſo auch der Geiſt. Denn unſer ehemals tunſtreiches Land beginnt zuſehends zu ver⸗ armen. Sich Bücher oder Zeitſchriften zu kaufen, die doch meiſtens in deutſcher Währung berechnet werden, iſt angeſichts der Valuta⸗ differenz ein Ding der Unmöglichkert. Die Theater ſtehen ſtändig vor der Sperre, obwohl der Beſuch der Vorſtellungen ausgezeichnet iſt. Aber die ins Ungeheure anwachſenden Regiekoſten ſind trotz⸗ dem nicht hereinzubringen. Neuanſchaffungen ſind faſt unmöglich. Am augenfälligſten zeigte ſich der allmähliche Hungertod des Geiſtes an der Statiſtit der Konzertveranſtaltungen. Während im Frieden und auch während der Kriegszeit drei Konzertſäle kaum genügten, um den Bedürfniſſen des Publikums Rechnung zu tragen, ſtehen jetzt alle Säle verwaiſt und leer. Noch im vorigen Jahre waren, weil wegen der Kohlennot die Konzertſäle im Winter nicht geheizt werden konnten, die Monate September und Ottober „Hochſaiſon“, während der faſt kein Tag ohne mehrere Veranſtal⸗ tungen verging. Heuer haben, abgeſehen von ein paar unbedeuten⸗ den Veranſtaltungen heimiſcher Kräfte, erſt zwei bedeutendere Künſtler den Weg in unſere Konzertſäle gefunden. Beide leben ſtändig in Oeſterreich und waren daher(mit Mühe und Not) mit öſterreichiſchen Kronen zu bezahlen, doch mußten immerhin ſolch hohe Eintrittspreiſe gefordert werden, daß die Säle dem größten Teil der Kunſtfreunde des Mittelſtandes verſchloſſen blieben. Künſtler von Rang und Namen indeſſen, die in Deutſchland leben — von Ausländern gar nicht zu reden— wollen in ihrer Landes⸗ währung bezahlt ſein. Ein bekannter Konzertſänger, der früher 4000 Mark zu fordern pflegte, forderte jetzt 20 000 Mark, alſo— 100 000 Kronen. Ein ganz unbekannter italieniſcher Tenor ver⸗ langte beſcheiden als„Einführungsgage“ 3000 Lire, alſo— 80 000 Kronen. Hat alſo früher die Kohlennot unſeren Kunſtbetrieb weſentlich lahmgelegt, richtet ihn jetzt die Valuta endgültig zu⸗ grunde und eine einſt, insbeſondere in Konzertfragen, gleich hinter * 4 Der Bund der bechniſchen Angeſtellten und Beamten, die größte Or⸗ zuzuwerfen. Innen ſchlugen Frau und Tochter Lärm, auch in d nur 30 bis 40 Meter entfernten Nachbarhäuſern wurde es lebendig und die Räuber hielten es daher für geraten, ſich aus dem Staube u machen. Die Verletzung Doherrs war nicht gefährlich. Das Proietti war durch eine Rippe abgelenkt worden. Die Räuber fuhren mit dem erſten Frühzug nach Würzburg, der Heimat Schramms, kehrten aber nach einigen Tagen nach Heidelberg zu⸗ rück. Am 16. Dezember wurden Greiff und Huber im„Goldenen Anker“ in Heidelberg, Schramm erſt am 3. März ds. Is. in Würz⸗ bura feſtgenommen. Es ſind Typen verwahrloſter Jugend. Greiff, körperlich und geiſtig nicht beſonders entwickelt— er blieb in der Schule dreimal ſitzen— hat einen hinkerhältigen Ausdruck in den Augen. Als er im November v. Is. wegen Diebſtabls eine fünf⸗ monatige Gefängnisſtrafe verbüßte, erklärte er ſich eines Tages be⸗ reit, ſein Diebsverſteck zu zeigen. Auf dem Wege nach der bezeich⸗ neten Stelle konnte Greiff ſeine Abſicht, zu fliehen, verwirklichen. Mit ſeinen Mitangeklagten verübte er dann in der Gegend von Heidelberg und Schwetzingen eine Anzahl von Einbrüchen, vorab in Keller, für deren Ertrag ein Wirt in Plankſtadt Abnehmer war. Wegen dieſer Diebeszüge hat die Strafkammer Mannheim bereits im März ds. Is. Greiff zu 2½ Jahren, Huber zu 2 Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt, während Schramm es beim Würzburger Volks⸗ gericht zu 3 Jahren Gefängnis gebracht hat. Schramm hatte eine ſchlimme Kinderzeit. Sein Vater überließ die Kinder der Armen⸗ verwaltung und war ſelbſt einige Male im Irrenhaus. Wie die Angeklagten zugeſtanden, waren ſie entiſchloſſen, wenn ſie in der Villa Doherr auf Widerſtand geſtoßen wären, alle Bewohner um⸗ zubringen und dann die Villa auszuräumen. Das nichtsnutzig⸗ Kleeblatt hatte übrigens noch andere ſchwarze Pläne. Einer galt dem Ueberfall des Kaſſenboten einer Heidelberger Fabrik. Ein anderer Anſchlag richtete ſich gegen die Bötin von Schönau. Die Ausführung dieſer Wegelagerei vereitelte allein das Dazwiſchen⸗ kommen eines Gendarms. Ueber die Frage der Zurechnungsfähigkeit äußerten ſich gut⸗ achtlich Med.⸗Rat Dr. Holl und Oberazntsarzt Dr. Wetzel⸗Hei⸗ delberg. Sie bezeichneten die Angeklagten Greiff und Schramm — Huber wurde nicht beobachtet— als unter dem Durchſchnitt be⸗ gabt, aber für ihre Tat verantwortlich. Der Staatsanwalt(Dr. Kohler⸗Heidelberg) wandte ſich am Schluſſe ſeiner Rede gegen die Gewährung mildernder Umſtände und berief ſich dabei auf einen Appell des Vorſitzenden, der bei Eröffnung der Sitzung die Geſchworenen zur Unterſtützung in dem Kampfe gegen die Ver⸗ derbtheit unſerer Jugend angerufen hatte. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Bauer für Greiff,.⸗A. Dr. Hirſchler für Huber und Schramm) trat unter Hinweis auf die Jugend und die geiſtige Minderwertigkeit der Angeklagten für eine nachſichtigere Beurtei⸗ lung der Verfehlungen ein und der Verteidiger des Angeklagten Huber verwandte ſich insbeſondere auch für Annahme einer Körper⸗ verletzung anſtelle des verſuchten Totſchlags. Die Geſchworenen erklarten die Angeklagten des verſuchten Raubes und der Körper⸗ verletzung bezw. Beihilfe 95 für ſchuldig und bejahten die Frage der mildernden Umſtände. as Gericht erkannte darauf gegen die Angeklagten gleichmäßig, auf je drei Jahre und ſechs Monate Gefängnis. Mannheimer Strafkammer. §Strafkammer III. Vovſitzender: Landgerichtsnirektor Dr. Viſcher. Der 43 Jahre alte geſchiedene Heizer Friedrich Schorr aus Allmendingen iſt ein der weiblichen Jugend äußerſt gefährlicher Schädling. Wiederholte Strafen wegen ſittlicher Ausſchreitungen haben nicht zügelnd auf ihn eingewirkt und heute hatte er ſich wie⸗ der wegen einer Reihe von Verfehlungen zu verantworten. Das Urteil lautet auf 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus und Verluſt der Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren. Eine Vergnügungsreiſe nach Hamburg unternahmen drer Lehrjungen mit einer Summe von 19 000 Mark, die ſie dem Kar⸗ toffelhändler Karl Laber aus dem Küchenſchranke geſtohlen hatten. Einen vierten Jungen, der Wache geſtanden, fanden ſie mit 650 Mark ab. Da ſie in Hamburg„kein Schiff nach Amerika fanden“, brachten ſie das Geld zum größten Teil in ſchlechten Häuſern durch und wandten ſich dann nach Berlin, wo der Reſt der Beute draufging. Als ſie ſo weit waren, walzten ſie zu Fuß nach Mann⸗ heim zurück. Außer dieſem Streiche berichtete die Anklage noch von einem weiteren. Sie hatten auf den Namen eines Pferde⸗ metzgers dem Kaufmann Haſenbrick einen Sack Hafer abgeſchwin⸗ delt, der ihnen aber durch die grüne Polizei wieder abgejagt wurde. Der Formerlehrling Joſeph Ullrich, 16 Jahr e alt, erhielt als Anfuührer 8 Monate, der Bäckerlehrling Hugo Wyl⸗ luda 6 Monate, der Metzgerlehrling Anton Krämer 5 Monate Gefängnis. Der Lehrling, der Poſten geſtanden hatte. war heute nicht erſchienen. In der Nacht zum 23. Auguſt ds. Is. drangen Diebe in den Keller des Hauſes Max⸗Joſephſtraße 25 ein und entwendeten aus verſchiedenen Abteilungen Eier, Speck, Fett u. a. im Werie von 350 Mark. Beim Abſchleppen der leckeren Beute wurden ſie ange⸗ halten. Es wurden verurteilt die Arbeiter Ludwig Reuther und Albert Müller zu je 5 Monaten, Georg Reuther zu 4 Monaten Gefängnis Müller führte ſeine Verteidigung ganz in dem Sinne, als ob er das größte Recht auf Diebſtahl gehabt habe. (Verteidiger:.⸗A. Aug. Müller.) Kommunales. 8 Heidelberg, 16. Okt. In Nußloch hat der Bürgerausſchuß beſchloſſen, für die Inanſpruchnahme des Wohnungsamtes zur Ver⸗ —. einer Wohnung Gebühren von 50 bis 100 Mark zu er⸗ eben. der Reichshauptſtadt rangierende Stadt, wie Graz, die alle Größen wie Burmeſter, Roſenthal,'Albert, Yſaye, Bonct, Slezak oder Dirigenten von Weltruf wie Strauß, Muck, Weingartner mit ihren Orcheſtern alljährlich in ihren Konzertſälen begrüßen durfte, ſinkt auf das Niveau eines Provinzneſtchens mit ein paar Liedertafeln und gutgemeinten Muſikſchulabenden herab. Kein Ausweg iſt zu finden, kein Hoffnungsſtrahl leuchtet in dieſer Nacht. Und unſere einzige Freude iſt die Natur, iſt der ſteieriſche Herbſt, der unter einem ewig blauen, milden Himmel das prangende Banner ſeiner Landſchaft ſchwarz⸗rot⸗golden leuch⸗ ten läßt. Dr. Otto Hödel. Runſt und wiſſen in Mannheim. OTheaternachricht. Morgen Mittwoch wird im National⸗ theater„Der Barbier von Bagdad“ von Peter Cornelius mit Wil⸗ helm Fenten in der Titelpartie wiederholt.— Im neuen Theater geht an dieſem Tage der Schwank„Die drei Zwillinge“ mit Lud⸗ wig Schmitz als Gaſt in Szene.— Am Donnerstag, den 21. Okt., — Klabunds„Hannibals Brautfahrt“ zum erſten Male wieder⸗ holt. Mannheimer Trio. Trio zum erſten Male in dieſem Jahre in ſeiner neuen Beſetzung. Wir verweiſen nochmals an dieſer Stelle alle Freunde auter Kam⸗ mermuſik auf dieſe Veranſtaltung, die in der Harmonie ſtattfindet. Georg Emia und Frau Arlo-Schleſincer veranſtalten am 4. Nevember in der Harmonie einen Liederabend. Als Beglei. er wurde Heinz Meyer gewonnen. Georg Emig, von ſeinen Lieder⸗ abenden in den vergangenen Jahren her in beſter Erinnerung, wird Lieder von Schubert, Brahms, Strauß, Wolf, Dohnany und neueſte Schöpfungen des Karlsruher Thuille⸗Schülers Dr. Steidel zu Gehör bringen. Karten im Mannheimer Muſikhaus. Violinabend Cicco Amar. Im nächſten Monat wird der neue Konzertmeiſter des Nationaltheaterorcheſters, Liceo Amar, ſein erſtes Konzert veranſtalten und mit einem auserleſenen Programm als Soliſt an die Oeffentlichkeit treten. e Meiſterklavierubend. Der Einzelverkauf für den Abend, den Frieda Kwaſt⸗Hodapp exöffnet, hat begonnen. Nach dem glänzenden Erfolg, den die Künſtlerin in den letzten Tagen in Darmſtadt wieder errang, wo ſie im Jubiläumskonzert des dortigen Richard⸗Wagnervereins mit ihrem einzigartigen Spiel Triumphe feierte, wird ihr Konzert hier in Mannbeim beſonderes Intereſſe erregen. Frieda Knaſt⸗Hodapp nimmt unter den Klavierſpielerinnen der Jetztzeit in Deutſchland die erſte Stelle ein, und es wird nie⸗ mand verſäumen, der die Künſtlerin einmal gehört hat, ihr Debüt in dieſem Jahre in Mannbeim wieder zu beſuchen. Heute abend ſpielt das Mannheimer erſten —————————— ——.. ͤ——— — ———— 4. Seite. Nr. 472. Manuheĩimer General · Anzeiger.(Mimtag· Ausgabe⸗) Dienstag, den 19. Ottober 1920. ch. Flinsbach, 14. Okt. Nachdem der letzte Wahlgang für den Bürgermeiſterpoſten ergebnislos vexlaufen war, ſchritt man ernent zux Wahlurne und wählte faſt einſtimmig den Gaſtwirt und Metz⸗ ger Leinberger zum Ortsoberhaupt. * Schönau i.., 11. Okt. Das Gerücht, daß der hieſige Kom⸗ munalverband einen größeren Poſten Auslandsfett, Kokosfett und Margarine aus ſeinem Lager verkauft hat, hat in der hieſigen Be⸗ völkerung erhebliche Erregung hervorgerufen. Der Kommunalver⸗ band erklärt jetzt das Gerücht für richtig und teilt mit, daß er das Pett verkaufen mußte, weil es durch die lange Lagerung faſt gnz verdorben war und es nicht möglich geweſen iſt, die Ware an andere Kommunalverbände oder Kaufleute abzuſetzen. Mit Rück⸗ ſicht auf den hohen Einkaufspreis war die Abnahme des Fettes überall verweigert worden. Der Kommunalverband hat deshalb, um ſich vor weiterem Schaden zu bewahren, das Fett anderweitig abgeſtoßen. An wen ſagt er nicht. B. Konſtanz, 16. Okt. Dem Bürgerausſchuß lag für ſeine jüngſte Sitzung u. a. eine Vorlage über die Lohnverhält⸗ niſſe der ſtädtiſchen Arbeiter vor.(Die Löhne der Ar⸗ beiter im Gaswerk ſchwanken zwiſchen 33.40 und 46.50 Mark den Tag.) Eine mit den Vertretern der Arbeiter vereinbarte Lohn⸗ erhöhung, die der Stadt eine Mehrauslage von 101 300 M. verur⸗ ſacht hätte, wurde in den letzten Tagen wieder abgelehnt: ſie ver⸗ langten, unter Anrufung des Schlichtungsausſchuſſes, die bereits in anderen Städten eingeführte Erhöhung, die der Städt eine neue Auslage von 237 500 M. perurſacht. Entgegenkommenderweiſe wollten die Arbeiter dann ihre Wochendienſtſtunden von 45 auf 48 Stunden erhöhen. Von dem Geſamtaufwand müſſen 180 000 Mark durch Beſteuerung der reichseinkommenfreien Verdienſte aufgebracht werden; nach der angenommenen Vorlage mit dem Zuſatz„wenn eine andere Steuerquelle nicht gefunden wird“. Der Stadtrat hat in Kürze darüber Vorlage zu erſtatten. Das Zentrum anthielt ſich der Abſtimmung. Verfügung zu ſtellen, um durch Umbauten in vorhandenen Häuſern neue Wohnungen zu gewinnen. Konſtanz hat zur Einrichtung ſoſcher Notwohnungen bereits 321000 M. ausgegeben und dafür 125 Wohnungen geſchaffen. Die laufende Zahl der Wohnungs⸗ geſuche iſt hier auf über 5000 geſtiegen. Das kommt daher, daß die Rückwanderer oft ſchon in der erſten Grenzſtadt kleben bleiben, öfter verleitet durch die Hoffnung, an der Grenze beſonders leicht Geſchäfte machen zu können. Der Stadtrat hat Schritte unter⸗ nommen, für die Stadt Aufhebung der Beſtimmung, daß ſich Rück⸗ wanderer, Elſäſſer und deutſch⸗ſchweizeriſche Wehrmänner überall, alſo auch hier, niederlaſſen können, zu erwirken. Aus dem Lande. EHeidelberg, 18. Okr. Gegen das übermäßig ſchnelle Fahren der Kraftwagen innerhalb des Stadtbereichs geht man hier energiſch vor. Nachdem ſchon kürzlich eine War⸗ nung erlaſſen worden war, iſt jetzt eine Kontrolle beim Vorort Wieblingen eingerichtet worden. Am Samstag ſind allein zehn Kraftwagenfahrer wegen zu ſchnellen Fahrens angezeigt worden. — Als am Sonntag abend ein junges Mädchen, das hier in Heidel⸗ berg geweilt hatte, wieder nach Neckargemünd zurückkehrte, wurde es am dortigen Bahnhof von einem früheren Liebhaber durch einen Meſſerſtich in die Bruſt erheblich verletzt. Konſtanz, 19. Oktt. Ein ſonderbarer Streit iſt zwiſchen dem Reichswehrbataillon und dem Reichswaſſerſchutz Konſtanz entſtanden. Im Abteigebäude der alten Kaſerne waren zwei Räumlichkeiten frei geworden, die von der Reichsvermögens⸗ verwaltung dem Reichswehrbataillon zugeſchrieben wurden, trotz⸗ dem aber vom Reichswaſſerſchutz mit Beſchlag belegt wurden. Das Kommando des Reichswehrbataillon ließ nun lt.„Konſt. Ztg.“ das Gebäude militäriſch beſetzen. pfalz, Hheſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 18. Okt. Ein ſchwerer Raubanfall iſt geſtern abend in der„Altdeutſchen Weinſtube“ hier verübt worden. Das Mädchen der Frau Hardt, Eliſe Joachim, ging um dieſe Zeit (etwa halb 9 Uhr) im Auftrage ihrer Herrin in den Keller, um Wein zu holen. Hierbei wurde ſie von einem Unbekannten zu Boden ge⸗ ſchlagen und ihrer Brieftaſche mit etwa 1000 M. beraubt. Als Täter ſoll ein ziemlich großer junger Mann in Betracht kommen, der ſich vorher mit einem Mädchen vor dem Hauſe herumtrieb. Frau Hardt wurde erſt auf den Vorfall aufmerkſam, als das Mädchen zu lange ausblieb. Beim Nachſehen im Keller fand man die Joachim bewußt⸗ los am Boden liegen. Sie hat einen ſchweren Schlag auf den Hinter⸗ kopf erhalten. Sportliche Runoſchau. Hocken. V. f. N. Mannheim I gegen.⸗C. Heidelberg 1:4(:). „Die beiden führenden Vereine Badens traten ſich am Sonntaa zum erſten Male in dieſer Spielzeit gegenüber. Beide Mannſchaſten ſpielten am Anufang ſehr aufgeregt und planlos. Schon nach wenigen Mimuten über⸗ nimmt Mannheim die Führung, aber bald gleicht Heidelberg aus, drangt Mannheim etwas zurück und erzielt in kurzen Abſtänden zwei weitere Tore, von denen das 3. leicht zu verhindern geweſen wäre. Nach Halbzeit ändert ſich das Bild vollig. Heidelberg wird in ſeiner Hälfte feſtgehalten. Der Sturmſdes V. f. R. ſpielt jetzt ausgezeichnet zuſammen und bald iſt ein Tor aufgebolt. B. f. R. drängt weiter, bis ſein ausgezeichneter Mittelläufer am Kopf verletzt nird und ausſcheiden muß. Trotzdem Mannheim nur mit 4 Stürmern ſpielt, drängt es weiter und hält das Spiel bis zum Schluß offen. Kurz vor Schluß erzielt Heidelberg nach Durchbruch das 4. Tor. 8 Heidelberg gewann als die glücklichere, nicht als die beſſere Mannſchaft und ahne Zweifel märe das Reſultat ohne eine Verletzung des Mittellaufers des V. f. R. ein weſentlich anderes geworden. Ein Uneniſchieden hätte dem Spielverlauf am eheſten entſprochen. Heidelbergs Mannſchaft iſt ausgegliche⸗ ner wie im letzten Jahr; ſehr gut der Torwart, die beiden Verteidiger und der rechte Läufer. Die Stuürmerreihe zeigte nicht das ſonſt gewohnte aute Kompkinationsſpiel, war jedoch ſchnell am Ball und verfügt über eine große Stockſicherheit und guten Schuß. Bei B. f. R. ſpielte diesmal die Läufer⸗ reihe, die ſonſt die Hauptſtärke war, nicht ſo gut wie ſonſt; die Verteidiger woren nach anfänglicher Unſicherheit des linken ſehr gut, ebenſo der Nor⸗ wart. Im Sturm waren Mittelſtürmer und Rechtsaußen ansgezeichner. während der linke Flügel durch das n piel des geguneriſchen Läufers etwas abfiel. Veide Mannſchaften ſpielten aufgeregt und infolge⸗ deſſen marchmal etwas robuſt, was durch etwas weniger Nachgiebigkeit der Schiedsrichter hötte gemäßigt werden können. Dem Weltſpiel wohnte eine große Zuſchauermenge bei. V. f. R. II gegen.⸗C. Heidelberg II 2: 11(2:). In der erſten Hälfte rar das Spiel ziemlich ausgeglichen, während in der zweiten Halbzeit Heidelberg dauernd überlegen war und der gute Sturm Schuß auf Schuß auf das V. f..⸗Tor ſetzte, und das hohe Ergebnis er⸗ zielte. V. f. R. trat mit 5 Erſatzleuten an und ſpielte in der zweiten Hälfte nur mit 10 Mann. Sehr gut war der linke Verteidiger und teilweike der Mittelläufer, außerdenm gefiel der Rechtsaußen durch ſein eifriges Spiel. Heidelberg kat eine ausgeglichene Mannſchaft mit einem, ausgezeichneten Sturmführer und Mittelläufer. Die Verteidiger waren recht un⸗ ſicher. Das Spiel wurde im Gegenſatz zu dem der erſten Mannſchaften ſehr ruhig durchgeſührt. 8. Allgemeines. sr. 66 Lehrgänge der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen ſind im kommenden Jabre geplant. Von dieſen ſollen 18 im Deutſchen Stadion und 48 im Reiche abgehalten werden. Jeder Kurſus dauert 13 Tage. Zu⸗ gelaſſen werden jedesmal 30 Teilnehmer, ſodaß wieder beinahe 2000 Sports⸗ leute tiefer in das Gebiet der Leibeßübungen eingeführt werden. Für die Lehrgänge im Reiche ſtellt der Reichsausſchuß den Leiter, die übrigen Jehrkräfte der Ortsverband bezw. der mit der Durchführung betraute Verein. Sr. Erxichtung einer Hochſchule für Leibesübungen in Köln. Beim Hauptbezirkstage des Bezirks Köln des Bundes Deutſcher Radfahrer wurde bekaunt gegeben, daß in der nächſten Zeit die Errichtung einer Hochſchule jür Leibedübungen in Köln geplant ſei, Gleichzeitig wurde auch dort von Rednern die Exrichtung eines Lehrſtubles für Nadſport gefordert. Einen weiteren Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die el Rheiniſche Rad⸗ ſportwoche in Köln, die trotz der hohen Unkoſten einen Reinertrag von 12 000 Mark zu verzeichnen hat. Ihr Schöpfer, der bisherige Bezirksvorſitzende Heinrich Stevens⸗Koöln wurde in Anbetracht ſeiner Verdienſte zum Ehrenvorſſtzenden ernannt. eeichtathletit. sr. Neue athleitiſche Höchſtleiſtungen wurden in Italien und Belgien geſchaffen Iu An pte ch 9225 erte Brochart den Re⸗ kord im 50 Meter⸗Laufen auf 5,6 Sek. und Powell den Stabhoch⸗ ſprung⸗Rekord auf 3,44 Meter.— Bei den italieniſchen Meiſterſchaf⸗ ten erzielten Contoli mit 8,87 Meter im Dreiſprung ohne Anlauf und Butti mit 45,70 Meter im Schleuderballwerfen neue Beſt⸗ leiſtungen. Schließlich wurde beſchloſſen, 250 000 Mark zure Handel und Industrie. „Jus et Justitia“, Kasko-Versleherungs- Gesellschaft a. G. In der am Samstag abgehaltenen außerordentlichen Mit- gliederversammlung wurde nach eingehenden Dar- legungen des Vorsitzenden, Herrn Rechtsanwalt Lindeck, die Regelung der holländischen Guldenrechnungen nach dem Antrage des Gesamtvorstandes gutgeheißen und die Bilanz per 31. Dezember 1919 genehmigt. Betreffs der Selliiffsversicherungen wurde die excedente Versicherung allseits empfohlen. Weiter wurde mitge⸗ teilt, daß nach dem Tarifvertrag mit den Arbeitnehmern jeder Schiffseigner verpflichtet sei, das Inventar der Matrosen mit 5000 M zu versichern. Von einer Erhöhung der Fran- chise, die z. Zt. 3o0 A beträgt, wurde Abstand genommen. Sodann wurde davon Kenntnis gegeben, daß der Partikulier- schifferverband„Jus et Justitia“, den Zeitverhältnissen Rechnung tragend, sich als Arbeitgeberverband konstituiert hat. Die damit verbundene Umlage der Mitglieder wurde auf die Vereinskasse übernommen. Verhandlungen mit dem Per- sonal werden daher in Zukunft durch diese Organisation ge- führt. Namens der Zentralarbeitsgemeinschaft für das deutsche Transport- und Verkehrsgewerbe wurde der Vor- sitzende des Partikulierschifferverbandes, Herr Rechtsanwalt Lindeck, als Vertreter der Kleinschiffer in den Reichswirt-⸗ schaftsrat entsandt. Auf Antrag aus der Mitte der Versamm- lung verbreitete sich der Vorsitzende sodant noch über den derzeitigen Stand der Schiffsabgabe, zu der wir laut Friedensvertrag gezwungen sind. Herr Bürgermeister Witter- Haßmersheim gedachte der aufopfernden u. erfolgreichen Tätigkeit des Herrn Lindeck um den Verband. Ferner dankte er Herrn Dr. Karl Geiler wie dem unermüdlich tätigen Rechnungsführer, Herrn Glaser, und gab sodann seiner Freude darüber Ausdruck, daß die umfangreiche Tagesordnung einmütig erledigt werden konnte und der Verband durch seine kluge Führerschaft wie⸗ der ein kräftiges Stück vorwärts gekommen sei. Der Vor- sitzende dankte für die freundlichen Worte des Vorredners, streikte in einem kurzen Rückblick den Werdegang des Ver- bandes, der zu einem Schutz und Hilfe gewährenden starken Baum herangewachsen sei, und schloß alsdann die Ver- sammlung. 5 ch. Die Lage des badischen Arbeitsmarktes.“ Die Arbeitsmarktlage weist auch in der Berichts- woche vom 7. bis 13. Oktober d. J. wieder eine kleine Besse- rung in Bezug auf die Zahl der Erwerbslosen auf; es werden zurzeit noch 3327 Männer und 319 Frauen unterstätzt. Während in Mannheim, Heidelberg und Pforzheim die Er- werbslosigkeit in der letztenZeit ständig zurückgegangen ist, mußte in Karlsruhe eine Steigèerung festgestellt werden; in Freiburg ist sie ziemlich auf dem gleichen Stande geblieben. Es stehen auch in dieser Woche der teilweise ermöglichten stärkeren Beschäftigung auf der anderen Seite wieder Betriebs- einschränkungen gegenüber. In Erwartung weiterer Preis- senkungen war die Zurückhaltung in der Erteilung von Neuaufträgen für die ganze Lage recht ungünstig. Auch ist die Industrie vielfach durch die geringe Kohfenzufuhr sehr gehemmt. Um Arbeitsgelegenheit zu schaffen, mußte man da- her an vielen Orten zu Notstandsarbeiten greifen. In der Landwirtschaft hat in der letzten Zeit der große Andrang stellensuchender Aufseher und Verwalter nachgelas- sen; ein gewisser Mangel besteht noch an tüchtigen Knechten und landwirtschaftlichen Arbeitern, da die weniger geeigneten Arbeitskräfte, die nach Möglichkeit immer wieder unterge⸗ bracht werden können, mitunter schon nach wenigen Tagen ihre Arbeitsstellen wieder verlassen. Weibliche Arbeitskräfte können auch stets noch beschäftigt werden. In der Metall- und Maschinenindustrie ist die Nachfrage nach Arbeitskräften sehr zurückhaltend, da sich die Betriebe infolge Kohlenmangels nicht im erforderlichen Maße entfalten können. Für die Holz- industrie werden wieder mehr Facharbeitskräfte als bisher ge- sucht. Die Lage im Nahrungs, und Genußmittergewerbe ist mit Ausnahme der Zigarrenindustrie, die allerdings durch das Tabaksteuergesetz auch einige Einschränkungen erfahren hat, immer noch recht ungünstig. Die Bekleidungsindustrie, das Baugewerbe, sowie das Hotel- und Wirtschaftsgewerbe sind verhältnismäßig ruhig, das Vervielfältigungsgewerbe dagegen nach wie vor sehr schlecht. Im Handelsgewerbe scheint die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften zuzunehmen: trotzdem ist hier die Arbeitslosigkeit noch sehr groß. Der private Haushalt fordert nach wie vor weibliche Hausange- stellte in großer Zahl an. Inzwischen mufften mehrere Ziegelwerke, die nur für Sommerarbeit eingerichtet sind, ihre Betriebe ein- stellen oder sind im Begriffe, dies in der nächsten Zeit zu tun; bis jetzt kamen dadurch etwa 32 Männer zur Entlassung. Einschränkungen wurden in einer Lederfabrik infolge Arbeits- mangels und in einigen Zigarrenfabriken infolge des Tabak- steuergesetzes vorgenommen; es wurden davon zusammen rund 250 Arbeitskräfte betroffen. Andererseits steht für die nächsten Tage die Inbetriebnahme einer Arbeitsstätte bevor, in welcher etwa 40 Männer eingestellt werden dürften. Mit Notstandsarbeiten waren in der Berichtswoche 2980 Erwerbslose beschäftigt. Weiterer Rückgang der Preise in England. ferner Rastatter Waggonfabrik 289—294, Neckarsulmer leb- lebhaft, 276.280, Holzmann-Aktien 236, Mansfelder Kuxe 3100. Deutsche Petroleum schwächer, 1480, Baltimore Ohio 483 bis 486, Neu-Guinea 785. 18. 18. 18. e) Sonstige Indu- striepapiere. Mitteld. Gw. Peter 349.50 Gebr. Junghans—.— Adlerwerke Kleyer Armatur Hilpert a) Staatspapiere u. e) Steĩne und Erde· Bankaktien. industrie. 30% D. Reichsanl. 79.50 275 Darmstüdter Bank.— 7 8 e Deutsche Bank 21.—Anzlo duano Diskonto-Ges. Dresdner Bank—.—ſd) chem. u. elektr. 2 Nationalbank Nauntrier Seinen en „D Bergbau und Bad. Auilin-u. Sodaf499. 75 Fahrzgi. Eisenach 197.50 246.— —— Eisenindustrie. P. Gold.Stbschan.609.— Gasmetor Deuts— Boch Bergb. u. Ost..—Th. Goldschmidt 444.—BingwerkeNürnbg. 295.— Buderus Eisenw. 475.— Oriesheim Electron340.—[Dannhorn — 383.—Farbwerke Höchst.—Porzellan Wessel Deutsch Luxemb. —.-Ver. Fränk. Schuhi. 278.50 Gelsenk. Bergw..—Holzverkohlung 0 Harpener Bergbaua0.— Rüttgerswerke 400.—[Schuf. Aug. Wessels Faliw. Aschersleb.—.—Allg. Ges.(Bin.) 287.—Dtsch. Verlagsanst. Kalivr. Westeregel 10noſBergmann Werke 254.500 Waggon Euchs Loth. H. u. Bergw. V. 429.—-Deutsche Ueberseet055.0lZellstoff Waldhof Mannesm.-Röhren 503.—. Felt. u. Guilleaume—.—Schantung Eisenb. Oschl. Eisenb. Bed.)93.—Lahmeyer—.—flamb.-Am.-Pakl. Oschl. Eisen(Caro) 300.500Schuckkert Nurnb.)-Norddeutsch. Lloyd Phönix Bergbau 660.—-[Siemens& Halskel.— Oestl.Südb.(Lomb. * Weitere Zusammenschlüsse in der deutschen Brauerei- industrie. ihr Kapital um 1 Mill. auf 4,6 Mill.„ zwecks Fusion mit der —.— —.— —.— —.— —.— 183.— —.— —— Kochelbräu-G. in München, deren Kapital 2 Mill. beträgt. Sodann beabsichtigt die.-G. Hackerbràu eine wei⸗ tere Kapitalserhéhung um.8 Mill. auf 3,4 Mill. 1 zwecks An- Sliederung der Schloßbräu Tutzing.-., die mit einem Kapital von 1,2 Mill. arbeitet. Die Erträgnisse beider Ge- sellschaften sollen ab 1. Oktober 1920 der.-G. Hackerbräu zufließen. MNeueste Drahiberichie. Manufaktur Koechlin, Baumgartner u. Co.,.-G in Lörrach. (Baden). Berlin, 19. Okt.(Eig. Drahtb.) Die Gesellschaft, die erst unlängst den Antrag gestellt hat, das gegenwärtig 3 Mill, betragende Aktienkapital um 0,3 Mill. 6 proz. Vorzugsaktien mit 20fachem Stimmrecht zu erhöhen, schlägt der außerordentlichen Generaiversammlung noch eine weitere Erhöhung um 4 Mill. Vorzugsaktien vor, deren Dividende ebenfalls auf 6% begrenzt ist, die aber kein quilifiziertes Stimmrecht haben. 7 Triumphwerke Nürnberg.-., Nürnberg. Die Gesellschaft beantragt die Erhöhung des Grundkapi- tals von 1,5 Mill. ιauf 2,5 Mill.„ν durch Ausgabe von 100 Stück neuen Inhaberaktien zum Nennwerte von 10 000 L mit voller Dividendenberechtigung für das Geschäftsjahr 1920/21 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Rheinische Elektrizitätswerke. 1 Düsseldorf, 19. Okt.(Eig. Drahtb) Bei der Gesell- schaft, die der Rheinischen Aktiengesellschaft für Braun- kohelnbergbau nahesteht, liegt großer Geldbedarf vor. Es s0lI eine Anleihe von etwa 100 Mill. herausgegeben werden. Gleichzeitig ist die Erhöhung des 8 Mill. betragenden Grund- kapitals vorgesehen. Der Geldbedarf ist erforderlich, weil die Werke bis zur Grenze der Leistungsfähigkeit bereits belastet sind. Für den Erwerb einer Dynamomaschine sind allein 60 Mill. 4 erforderlich. Sperrung der Reichszuschüsse zur Erwerbslosenunterstützung. 1. Düsseldorf, 19. Okt.(Eig. Drahtb.) Von dem Reichs- arbeitsministerium wurde der Stadt Solingen mitgeteilt, daß das Reich der Stadt Solingen die Zuschüsse zu der Erwerbs- losenunterstützung gesperrt habe, weil die Stadt in ungesetz- licher Weise über die Unterstützung hinaus einen 100proz Zu- schuß an Materialien und Bargeldern bewilligt hat Waren und Härkte. Viehmarkt in Mannheim. Auf dem Markt am 18. Oktober waren 435 Ochsen, 335 Farren, 406 Kühe und Rinder, 33 Kälber, 118 Schafe, 205 Schweine, 172 Arbeitspferde und 14 Pferde zum Schlachten aui- getrieben. Es wurden für 50 kg Lebendgewicht bezahlt: Ochsen 600—920, Farren 600—850 /, Kühe und Rinder 400 bis 920, Kälber 850—1100, Schaft 500—600, Schweine 1300—1600, Arbeitspferde 6000—24 000„, und Pferde zum Schlachten 4000—6000 l. Der Handel mit Großvien war ruhig: allererstklassige Rinder und Ochsen auch über Notiz. Der Markt wurde nicht ganz geräumt. Der Kälberhandel war lebhaft, der Pferde- und Schweinehandel mittelmäßig. Berliner Metallbörse vom 18. Oktober. Prelse in Mark für 100 Kg. 15. Oktob.] 18. Oktob. 15. Oktob. 18. Oktob. 3 2738 2667 Aluminjum i. Barren3700—38003700— 3800 Raffinadekupfer. 2150— 220002125—2175 Zinn, ausl.„„ 6130 6200150—5200 75⁰ 75⁰ klottenziun 6000—61006000—6100 Bede eee letel„„ 4500—4350 do.(r. Verk.). Antimon Plattenzink Silber für 1 kg. Aluminlum 3 940—250 940—80 625—635 610— 620 850—365043550—3650 1 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober 50 350 1500—15101430—1475 2 Pegeſetaſſan vom Hatum Die englischen Indexziffern weisen für ee ee Rhein 16. J18. J 16. 17. 18.10. VLemerkungen September eine weitere Abnahme des aligemeinen Waren- 131 130 125 121 1081 28 preisniveaus in England auf, wie aus der folgenden Zusammen- ee* 34%½%%„ 242 28. 25 Leehm 2 Ube stellung ersichtlich ist. Als durchschnittliche Basis der Index-] Haxanng 4-. 7— 721 32.73 Lachm. 2 Uhr ziffer sind die Jahre 1901—1905 mit 100% angenommen. Seit Nge e üN ne Anfang des Jahres zeigen die Indexziffern, in Prozenten aus- Kaubbzbt::::: Vorm. 2 Uhr gedrückt, folgende Entwicklung: Nöln 4 1 17 Nachm. 2 Uhr 8 1 vom Neckar: 1*. 1 20. du. 20 T. Sept. 20 1. 20 anndeim..36 207 Nate 334,75 370,9% 3587% 35255 347.% lelibronn. 88 94 da2 dd0.40 Vorm. 7 Uhr Die Abnahme wurde hauptsächlich durch den weiteren Preisrückgang in Textilwaren, nämlich Baumwolle, Wolle und ebenso Baumwollgarne und-stoffe, hervorgerufen. Lebensmittel und Futterartikel haben sich hingegen nur wenig verändert. Der gegenwärtige Preisstand steht jedoch immer noch über dem des 1. Januar 1920. Börsenberichie. Mannheimer Hffektenbörse. Mannheim, 18. Okt. An heutiger Börse standen Union- werke-Aktien à 240% in lebhaftem Verkehr. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 18. Okt. ODrahtb.) Es lagen wieder umfang- reiche Kaufordres in Montanpapieren vor. In Phönix, welche 2096 gesteigert wurden, wurden Käufe bestimmter In- teressengruppen bemerkt. Auch Kaliwerte, besonders Weste- regeln, wurden 1010, plus 20% höher. Stark gefragt waren ferner Rheinstahl, plus 14%(350—884), Buderus gewannen 395, 474—4785, ferner sind Laurahütte 6% gebessert, 429. Sehr fest lagen auch einzelne chemische Aktien. Lackfabrik Schramm 352, zogen 12% an, Rütgerswerke 400, gewannen 10%. Karls. ruher Maschinenfabrik, heute Mittag 410 rationlert, waren 20 bis 30% höher gesucht, mußten mangels Angebot gestrichen werden. Elektrizitätswerte blieben ruhiger, aber gut behauptet. Auslandspapiere lagen still. 4% Bagdad II fanden bei leb- haften Umsätzen eine Kursaufbesserung von 109% auf 140, 875 Goldmexikaner 681, 8% Silbermex. 488, fester, 4 Irrig.-Mexi⸗ kaner 405, 5% Tehuantepeg 330. Gröheres Geschäft war in Opiag, wWelche von 7150 auf 7450 stiegen. Höker stellten sich WIndstill, Zedeckt +. N. Welterausſichlen für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 20. Oktober: Schön, windig, teils bedeckt, milde. 21. Oktober: Veränderlich, kühler. 95 22. Oktober: Wolkig, teils trübe, ſtrichweiſe Regen, milde. 23. N teils Sonne, ſtark windig, vielfach ſtürmiſch, ſtrich⸗ weiſe Regen. — Mierungsbariecht. Baro- frem- Tlofste Höochste meter. peratur Temp.— Temp.[Semerkungen batum mand Jr c— 7 uhr Nacht Lter auf Nabes ung Bewöl⸗ mm drad 0. drad 0. den am drag G. kung 13. Oktober584 30 53 15. aUhf ebel 14. Oxktober 758.7 10.0 85.2 15.5 atll Nebel 15. Oktober 755.2 10 10.4 5˙8 18.5 Stil! 16. Oktober 752•1 8 32„2 17⁰ Stit! Lebe A. .„ or 0 18. Otober 7803 54 5⁰⁰ 955 10% fd0% dewöikt Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6. 93 Die-G. Hackerbräu in München erhöht *— 1* —4 die l LLLLLLLLU Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mietag⸗Auggabe.) 5. Seite. Nr. 472. Dienetag, den 19. Oktobe r1920. Sůüdd. Speꝛialfabri fur den Bau pateni. 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