4 —9 14 Mittwoch, 20. Oktober *3 aunheimer Alittag⸗Ausgabe. G enoml Amzoiger 1920.— Nr. 474. „Konto Fr. 17500 fra nheim: Neckarſtabt: Walbhofftr. 6. Draht⸗Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. der Jall Hermes. DBerlin, 20. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Von dem ſogenannten Fall Hermes haben einige gemeint, und man iſt auch im Parlament auf dieſe Auffaſſung ge⸗ ſußen, daß er heute in ein neues Stadium getreten wäre. e„Freiheit“ hatte nämlich in ihrem Morgenblatt erzählt, zwar nicht wie man Präſident, aber wie man Zentrums⸗ miniſter wird. Sie hatte dabei berichtet, daß verſchiedene Jentrumsleute ſich bemüht hätten, Herrn Dr. Hermes zu⸗ nächſt in ein Staatsamt zu bzingen und daß ſich der dem Reichspräſidenten beigegebene Staatsſekretär Albrecht über errn Hermes und ſeine Qualitäten recht kühl geäußert hätte. Uns ſchien dieſe Mitteilung nicht ſehr weſentlich und wir haben ſie deshalb erſt gar nicht wiedergegeben. Wir leben la nun im ſogenannten parlamentariſchen Regime, da kann man es keiner Partei verübeln, wenn ſie ihre Geſinnungs⸗ genoſſen, die ſie für geeignet hält, in leitende Stellen zu ringen verſucht. Immerhin: viele Hunde ſind des Haſen od, und es kann ſehr wohl geſchehen, daß Herr Dr. Hermes 50 Anſtürmen, die von allen Seiten gegen ihn gerichtet wer · en, ſchließlich zum Opfer fällt. Groß iſt die Neigung, ihn tozucthlachten, nicht. Daß ſie es innerhalb des Regierungs · ollegiums nicht iſt, haben wir geſtern hier ſchon geſagt. Aber bei den Parteien ſcheint der Wunſch zu überwiegen, Herrn Hermes zu halten. Zunächſt iſt man, vielleicht ab⸗ geſehen von der Sozialdemokratie, deren Meinung wir nicht ergründen konnten, überzeugt, daß an der perſönlichen Integrität des Herrn Hermes nicht zu zweifeln iſt. Gewiß, er hat in ſeinem Miniſterium den Dr. Auguſtin gehabt, der ein räudiges Schäflein war und er hat es auch dewußt, bevor er ihn vollends entfernte. Aber von den räu⸗ niben Schäflein in der Beamtung gilt, weil wir nicht mehr m verruchten Obrigkeitsſtaat leben, das Wort des alten Herrn Brieſt: Das iſt ein weites Feld. Schließlich hat auch er preußiſche Miniſterpräſident Braun, der in Kaſſel zum nkläger des Reichsernährungsminiſters wurde, in ſeiner rwaltung den ſogenannten Regierungsrat Dr. Grimm gehabt, der niemals Doktor war und deshalb auch ſeiner lärdierungsratswürde entkleidet werden mußte. Von den 80 000 Milchkühen— verſichern uns glaubwürdige Leute J ſollen nur 20 000 frei geweſen ſein, die anderen hätten wir bezahlen, und zwar ſehr teuer bezahlen ſollen. Autos 0 es iſt u. E. ein Mißbrauch, aber er wird leider allerorten 0 allen Miniſterien im Reiche getrieben und wenn bei Reſſortchef ein paar Klubſeſſel mehr oder weniger in mem Miniſterzimmer ſtehen, ſo iſt das kaum ein ausreichen⸗ er Anlaß, ihn zu ſtürzen. Schließlich die Geſchichte mit dem 8 chsausſchuß für Oele und Fette. Sie hat in aſſel, als Herr Braun ſie vortrug, dort einen ſehr großen e gemacht, gerade deshalb ein Punkt, bei dem man gwöhniſch ſein wird. Die Vorwürfe rühren von zwei No⸗ berberſozialiſtiſch en Leitern dieſes Ausſchuſſes r, die bei dem Geſchäft offenbar nicht mager geworden ſind 9 die es nun verdrießt, daß der Ausſchuß wie die andern eichsbewirtſchaftungsſtellen auch auffliegen ſoll. mit Wir bringen dieſe Darſtellung, ohne uns im einzelnen i0 ihr zu identifizieren, aber es wird doch nötig ſein, ſich Am nge auch einmal von der anderen Seite zu betraechten. n Ende iſt der Gedanke nicht ganz abzuweiſen, daß hier a. Intrigenſpiel gemiſcht werden könnte. Ueber alles 8 wird ja der Reichstag, werden ſeine Kommiſſionen, wird ent von der Reichsreglerung eingeſetzte Prüfungsausſchuß zu ſcheiden haben. Beſteht Herr Dr. Hermes dieſe Prifung af ſo wird er ſelbſtverſtändlich auszuſchiffen ſein. Aber geh die bisherige Enthüllungsaktion ohne weiteres einzu⸗ 5 en, liegt kaum ein Anlaß vor. U. a. ſchon um deswillen geraß, dell, wenn die Gründe nicht ſchlechthin perſönliche ſind, de bei der jezigen Regierungslage ein Wechſel in dem niſterium des Herrn Dr. Hermes vermieden werden müßte. der Reichslag wieder belſammen. 1. ch. — J verlin, 20. Okt.(VBon unſerm Berliner Büro.) Der nicht dheichstag iſt wieder beiſammen. 10 Wochen— bei dem heu⸗ uvielparlamentarismus eine knappe Friſt— hat er ge⸗ 88 Schon kann das Reden und Geſetzemachen, das Ge⸗ lädemachen und Reden von neuem anheben. Man iſt nach ugerer Raſt ni derlich ar⸗ be Raſt niemals auf den erſten Anhieb ſonder ch ar doeßkreudig, man iſt es auch heute nicht. Zu Beginn, als Herr donde in einer von einem Hauch patriotiſcher Wärme belebten, ſpra ernſter vaterländiſcher Kümmernis durchzogener An⸗ ut 9e die Erſchienenen willkommen heißt, ſieht man in ein ild eſetztes Haus. Man ſieht Herrn Erzberger, der, ein bur unzerſtörbarer Geſundheit, mit tiefrot gefärbten Bäcklein, Soralwar bei dieſem Robuſten in der Zwiſchenzeit doch Frau umse zu Gaſt') mit über Nacht gebleichtem Schnurrbart, nweſſten Mal feit den Jnniwahlen, den Reichstag mit ſeiner gebnflenheit beehrt. Von dem größten parlamentariſchen Be⸗ dige dieſer Tage aber, der Scheidungder Unabhän⸗ eden iſt mit bloßem Auge nichts zu erkennen. Als Herr terrori ur, weil er und die Seinen grundſätzlich gegen die der U iſchen Mittel ſeien, theatraliſch wie immer, im Namen ſegen abhängigen beantragt, ſofort ſich für die Aufhebung der ungse 5 inowjew und Loſowski ergangenen Auswei⸗ pöttiſ re zu entſcheiden, ſchallt ihm von allen Seiten die miten Frage entgegen: Im Namen welcher Fraktion? In⸗ n der Lachſalven erſtirbt Herrn Ledebour die Poſe, er⸗ — de l. B. u. Nr. 2017 Füdwig FJernſprecher Rr. a. u. d 854 ane Kereſg Nuhrt ſtirbt auch ſein Begehren. Man wird erſt morgen über dieſes ruſſiſche Gaſtſpiel, das niemals hätte ſtattfinden dürfen, ſich ausſprechen und man wird erſt morgen den einzig möglichen und denkbaren Beſchluß faſſen, daß es bei der leider noch mit allzuviel Rückſichten umkleideten Ausweiſung ſein Be⸗ wenden haben muß. Hinterher lichteten ſich die Reihen. Auf der äußerſten Linken blieben ſogar nur ein paar Beobachtungspoſten zurück, von denen nicht einmal feſtzuſtellen war, welcher Gruppe der feindlichen Brüder dieſe nun einmal angehörten. Vermutlich benutzten die Linksunabhängigen, die ſich bezeichnenderweiſe Herrn Eichhorn zum Schußpatron erkoren haben, den an⸗ gebrochenen Nachmittag, um ſich über ihre Konſtituierung klar 2 werden. Derweilen rollte im Saal das Spiel der kleinen nfragen ſich ab. Ganze 33 verzeichnete die Tagesord · nung, beträchtliche und unwichtige, ſolche, auf die beachtens⸗ werte Antwörten ergingen und wieder andere, auf die der kluge Mann überhaupt keine Antwort gibt oder bei denen die Regierungen, da ſie nun einmal dazu verpflichtet ſind, vorbei reden. Immerhin erfuhr man, daß die Regierung der ſchwe⸗ ren Not der Küſtenfiſcherei leider mit Reichsmitteln nicht bei⸗ ſpringen kann, ihr aber Erleichterungen beim Bezug des Ma⸗ terials verſchaffen will, und daß ſie insbeſondere gegen den von der geübten Anzeigezwang beim Hiſſen der Reichsflagge Proteſt hat einlegen laſſen. Es iſt zwar nur ein Proteſt neben hundert anderen, aber nur ein Schelm gibt mehr als er hat. Darüber waren faſt zwei Stunden vergangen und nach⸗ tungsdauer des Geſetzes über die Beſchäftigung Schwerbeſchä⸗ digter verlängert, ging man auseinander. Der Abend gehörte den Fraktionsbeſprechungen, zu denen alle Parteien ſich zu⸗ ſammenfanden. Berlin, 20. Oktbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag wurde geſtern viel die Frage erörtert, welche von den beiden Fraktionen berechtigt ſei, den Namen unabhängig weiterzuführen. Beide Fraktionen hatten ſich an den Aelteſten⸗ Ausſchuß mit dem Antrag gewandt, er möge die Entſcheidung treffen- Der Aelteſten⸗Ausſchuß aber hatte kluger Weiſe eine Entſcheidungabgelehnt. Dann wurde der Reichs⸗ tagspräſident angegangen und der hat nun entſchie⸗ den, daß die Gruppe Eichhorn als Fraktion der unabhängigen⸗ ſoziglde mokratiſchen Partei(linke) gekennzeichnet wird, wäh⸗ rend die Mehrheit den bisherigen Namen ohne Zuſatz führt. 90 dem Antrag Ledebour in Sachen Sinowjew und oſoffky, der heute nachmittag an erſter Stelle im Reichs⸗ tag verhandelt werden ſoll, wird für die Mehrheitsſozialdemo⸗ kraten Eduard Lernſtein ſprechen. Zu der Interpellation im beſetzten Gebiete, die dann am Freitag behandelt werden ſoll, wird für die Sozialdemokraten der rheiniſche Abgeord⸗ nete Sollmann ſprechen. Mit der großen politiſchen Aus⸗ ſprache in der nächſten Woche ſoll, wie der„Vorwärts“ mit⸗ teilt, die ſozjaldemokratiſche Interpellation über das Ent⸗ waffnungsgeſetz verbunden werden. Hier werden die ſozialdemokratiſchen Primadonnen, Scheidemann und Hermann Müller ſich vernehmen laſſen. Sigungs bericht. W. B. Berlin, 19. Oktober. ——— Löbe eröffnet die Sitzung um 3½ Uhr. Das Haus iſt nur ſchwach beſetzt, die Tribünen dagegen ſind ziemlich gefüllt. Der Präſident gedenkt vor Eintritt in die Tagesordnung der ſchweren Stunden, die unſere Volksgenoſſen in Ober⸗ ſchleſien während der Pauſe der Reichstagsverhandlungen durchmachen mußten, und in denen ſie ſchwer unter polniſcher Will⸗ kür gelnten haben. Aber ſie haben Treue zum deutſchen Vater⸗ lande gehalten. Das ſit uns die Hoffnung, daß ſie uns auch weiterhin die Treue halten werden. Gegen die polniſchen Beſtre⸗ bungen, die Volksmeinung in Oberſchleſien durch Fälſchung zu be⸗ enfluſſen, hat die deutſche Reichsregierung bereits proteſtiert. Der Reichstag ſchließt ſich dieſem Proteſt an. Ueber die Frage der Dieſelmotore wolle er heute nicht ſprechen, da der Reichstag binnen kurzem Gelegenheit nehmen werbde, dieſen Anſchlag auf ein ar⸗ beitendes Volk zurückzuweiſen. Mit Genugtuung lenke er den Blick auf Kärnten, das ſoeben Zeugnis für das deutſche Volkstum und für ein ärmeres Staatsweſen als wir es ſind abgelegt hat. Alle dieſe Abſtimmungen in Oſten und Süden bereiten doch nur den Tag vor, an dem endlich alle Hemmniſſe beſeitigt werden und dem ganzen Volk die Freiheitsſtunde ſchlägt. Zur Geſchäftsordnung beantragt Abg. Ledebour(U..) einen heute eingereichten Antrag Aderhold noch heute mit auf die Tagesordnung zu ſeßen, in dem gegen die Ausweiſung der Sowfetdelegierten Sinowjew und Loſowski Proteſt erhoben und die Regierung aufgefordert wird, die Aus⸗ weiſungsverfügung ſofort aufzuheben. 5 Abg. Schu lz⸗Bromberg ddeulſchu) erhebt dagegen Einſpruch. Selbſtverſtändlich ſei ſich die Mehrheit des Hauſes darüber klar, daß dieſe Ausweiſung ſo ſchnell wie möglich durchgeführt werden müſſe, aber ſo eilig, wie Ledebour die Sache darſtelle, ſei ſie doch icht. Präſident Löbe erklärt, infolge dieſes Widerſpruchs könne der Antrag Aderhold heute nicht auf die Tagesordnung kommen, werde dafür aber morgen zur Erörterung gelangen. Das Haus tritt ſodann in die Tagesordnung ein, nämlich die Erledigung von Anfragen. 2 eine Anfrage des Abg. Kahl(Bpt.) ob die Regierung im Hinblick auf die Verordnung der Rheinlandkommiſſion, die das Hiſſen der deutſchen Flagge don einer 48 Stunden vor⸗ her erſtatteten Anzeige abhängig macht, bereit ſei, für das Hiſſen der franzöſiſchen Fiagge die gleichen Vorbedingungen zu fordern, erwidert der Regierungskommiſſar: Allerdings hat die Rheinland⸗ kommiſſion für das Hiſſen jeder Flagge eine vorherige Anmeldefriſt von 48 Stunden vorgeſchrieben. Da die Regierung hierin einen Angriff auf ihr Beſtimmungsrecht ſehe, habe ſie die Aufhebung dieſer Verordnüng beantragt. Auf eine Anfr des Abg. Mumm(deutſchn.) wegen des Auftretens der rüſſiſchen Sopjetpropaganda in Deutſchland wäp⸗ rend der Heimtransport unſerer Kriegsgefangenen in Rußland verweigert werde, entgegnet ein Regierungskommiſſar: Der Heim⸗ transpoxt unſerer Kriegsgefangenen iſt ſchon eingeleitet und wird hoffentlich noch vor Beginn des Winters durchgeführt ſein. Auf eine weitere Anfrage des Abg. Mümm wegen Zu⸗ laſſung ausländiſcher Filmerzeugniſſe, während eine Ausfuhr deutſcher Filme vom Ausland durchweg nicht geſtattet werde, enigegnet ein Regierungskommiſſar, daß auch deutſche Filme ins Ausland gehen und die Einfuhr ausländiſcher Filme nur 15 Prozent der Ausfuhr deutſcher Filme ausmache. Es beſtehe ſomit keine Veranlaſſung zur Erhöhung des Filmzolles. nkte Nusgaden ob. f. derſpütete Ruf dem man dann noch der Vorlage zugeſtimmt hatte, die die Gel⸗ J Di ſtände ſollen 1* an ae 9 eine Er Kr Diir Nekl. 8 nahmeſchl Ar d. Mittagbl. vorm. 6%. b. HABendbl. nachm. Uhr. Für ——ů— Tagen, Ken, 80 Ausgaben wird kei—— uübernommen. +5 Gewalt, 822215 keine berechtigen zu keinen Erf. Aene d. en. Aafträge burch ſtöcungen. Gewohr. Auf eine Anfrage des Abg. Mu mem wegen der Zulaſſung des nicht fachmänniſch vorgebildelen Dr. Löwenſtein zum Stadt⸗ ſchulrat von Berlin erwidert ein Regierungskommiſſar: Da die Beſtätigung Dr. Löwenſteins durch den preußiſchen Oberpräſiden⸗ ten noch nicht erfolgt iſt, hat die Reichsregierung keine Veranlaſſung zu einer Stellungnahme. Nach der Erledigung einer Reihe kleinerer Rechnungsetats ſchreitet das Haus zur Beratung der Vorlage über die Verlänge⸗ rung des Geſetzes über die Beſchäftigung der Schwer⸗ kriegsbeſchädigten. Abg. Mumm(deutſchn.) bittet mit Rückſicht auf die Wichtigkeit der Vorlage die 2. und 8. Leſung gleich heute zu erledigen. Das Haus ſtimmt dem zu und nimmt die Vorkage in allen drei Leſungen an. Morgen nachmittag 2 Uhr Antrag Aderhold auf Aufhebung des Ausweiſungsbefehls gegen Sinowjews und Loſowski und Ge⸗ ſetzentwurf gegen die Kapitalflucht. Schluß 4 Uhr 50 Minuten. Beſoldungsgeſetz und RNeichsfinangen. EBerlin, 20. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsfinanzminiſter hat dem zum Geſeßtzent⸗ wurf über die Aenderung des eſoldungs⸗ ril 1920 eine Begründung 5 ſſen, nach welcher ſich der jährliche Aufwand,— die Be⸗ ſoldung der Reichsbeamten nach dem Stande des Beſold eſetzes vom 20. April 1920 auf über 10 Milliarden ſtellt. 55 55 kommt bei Annahme des Regierungsentwurfs eine neue Ausgabe von mehr als 100 Mill.. Eine Deckung für aae Ausgabe iſt zurzeit nicht vorhanden und wird bei der außerordentlich ernſten Finanzlage des Reiches nicht leicht u finden ſein. Jedenfalls erſcheint es völlig ausgeſchloſſen, über den Regierungsentwurf hinaus eine Aenderung in das Geſetz hineinzubringen, welche einen nennenswerten Auf ⸗ wand verurſachen würde. Mißſtände im Pofti · und Telegraphenbetrieb. Berlin, 20. Okt.(W..) Der demokratiſche Abg. Erkelenz —— Reichstag folgende Kleine Anfrage eingebracht: Die ſchwerden über die verſpätete Zuſtellung von Dradt⸗ nachrichten und Selten wollen nicht verſtummen. Nach Angabe von Poſtbeamtenkreiſen 1 5 d ieUrſache dieſer Mißſtände in einem Ueberwiegen der Aushilfskräfte begründet zu ſein. Im Rheinlande ſind auf manchen Telegraphenämtern 90 Proz. und mehr Aushelfer angeſtellt, die weder eine gründliche Ausbildung haben, noch in dieſem Berufe eine Lebensſtellung erblicken können. Neben den ſchlechten Materialien, die man auf den Telegraphen⸗ ämtern heute hat, dürfte in dem Mangel an gut ausgebildetem die Urſache der langſamen Uebermittlung der Telegramme zu ſuchen ſein. Es iſt zu vermuten, daß der Betrieb dadurch auch teuerer wird, und ſich das Defizit der e een ͤ darin„daß die Laufbahn Iſt die Regierung in der Lage, rung darüber wann und auf welchem Wege eine Beſeitigung dieſer Mißſtände in Ausſicht genommen iſt? Die ſchwiertge LCage der ehemaligen Offiziere bei den Ber ⸗ ſorgungsbehörden. Berlin, 20. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die ſchwierige Lage de ehemaligen Offiziere bei den Verſorgungsbehörden beleuchtet folgende Anfrage des deutſchnationalen Abg. Dr. Hoetzſch im Reichstag: „Aus den Kreiſen der ehmaligen Offiziere bei den Verſor⸗ gungsbehörden mehren ſich die berechtigten Klagen über die Unge⸗ wißheit, in der dieſe, faſt ausſchließlich älteren, im Oberſten⸗, jeden⸗ falls Stabsoffizier⸗Rang ſtehenden, Offiziere ſeit Umwandlung der früheren Bezirkskommandos in Zivilbehbrden, alſo ſeit 1. Oktober 1919, erhalten werden. Mit Einführung des neuen Reichsverſor⸗ gungsgeſetzes wurde ihnen die Uebernahme in den Staatsdienſt in Aus icht geſtellt, ſoweit ſie ſich als brauchbar erweiſen würden. Ueber die Brauchbarkeit hat eine beſondere Kommiſſion ſchon vor Monaten entſchieden. Tratzdem und trotz Bewilligung der neuen Stellen erfolgen die Ernennungen nur gang vereinzelt, während die unteren Beamten ſeit faſt einem halben Jahr ernaunt ſind, und die zur Verfügung ſtehenden Stellen durch Beförderung von Sekretären uſw. noch der Zahl nach verringert werden. Durch die⸗ ſes Verfahren kommen die in Frage kommenden Offiziere in eine immer ſchwierigere Lage, während ſie andererſeits eine große Ver⸗ antwortung tragen und ihrer Arbeit die Beſeitigung der durch die Revolution entſtandenen Unordnung bei den Verſorgungsbe⸗ hörden zu danken iſt. Auch hinſichtlich des Beſoldungsdienſtalters werden Schwierigkeiten gemacht.— Iſt die Regierung bereit, für die baldige Aufhebung dieſer Schwierigkeiten und Hemmungen gegenüber dieſer Gruppe von Beamten Sorge zu tragen!?“ der Kampf um die Dieſelmoloren. München, 20. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) In der Frage der Vernichtung der Deſelmotoren haben ſich die„Münchner Neueſten Nochrichlen an eine Reihe wirtſchaftlicher Körper⸗ ſchaften und an Perſönlichkeiten, die im Wirtſchaftsleben ſtehen, mit der Bitte gewandt, ihre Auffaſſung über die in Frage ſtehende Kenntnis zu bringen. Von den eingelaufenen Antworten ſeien einige im Auszug wieder⸗ gegeben: Der Bayeriſche Induſtriellen⸗Verband erhebt namens der geſamten Bayeriſchen Induſtrie nachdrücklichſt Proteſt gegen die von der Entente veabſichtigte Zerſtörung der zurzeit in Deutſchland vorhandenen 70 Den gleichen Pro⸗ teſt erheben wir gegen jeden Verſuch, den Weiterbau zu ver⸗ hindern. Jedem Verſuch über den Friedensvertrag hinaus weitere Eingriffe in unſer Wirtſchaftsleben vorzunehmen, wird ſich die Fayeriſche Induſtrie mit allen Kräften wider⸗ ſetzen. Sie weiß ſich damit eins mit der geſamten dayeriſchen und deutſchen Arbeiterſchaft. Der Verſuch, uns auch die lezte Möglichkeit, unſer zerrüttetes Wirtſchaftsleben in Gang zu bringen, zu rauben, crinnert an die mitten im Frieden vor⸗ genommene ſinnloſe Verwüſtung des Pfälzerlandes durch die Horden eines Melac. Die Folgen des heutigen Vorgehens könnten jedoch für unſer Wirtſchaftsleben noch weit ver ⸗ hängnisvoller werden als die damalige Zerſtörung der Pfalz. Gegen einen ſolchen Rückfall in die Barbarei Ludwig 14. rufen wir die geſamte 3 Welt zum Proteſt auf. Von der Bayeriſchen und eNeren. verlangen wir reſtloſe Ablehnung dieſes neuen Verſuches der Entente, unſer Wirt⸗ ſchaftsleben völlig zu erdrücken Die Ortsgruppe München des Verbandes Bayeriſcher Induſtriellen weiſt die rechtswidrige, ſinnloſer Zerſtörungswut entſprungene Forderung der feind⸗ vom 20. Ap a lichen Militärs mit Empörung zurück und verlangt, daß die ——— —— ——— —————ů— ———-—ꝛ̃ — + burger Beſuch des britiſchen Konſuls in München, der mit der anderem: Das, Verlangen der Entente iſt der denkbar in mündlicher Unterredung erneut mit dem zuſtändigen Reichs⸗ Verſuch des Artikets 18 der Reichsverfaſſung AJSchledsſpruch in den eobuſnelngtelen des Abſ. 2 des Tarifvertrages erhalten ab 1. 10. ein Hausſtands⸗ bau an der zuſprechen. Er iſt ſich der Größe der Tragweite für das geſamte mithelfen, indem ſie in eine produktivere Geſtaltung ber erhöhung miege n Sae, de Lundesvor⸗ 2. Seite. Nr. 474. Maunheimer Generul· Anzeiger.(mittag · Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Oktober 1020. Reichsreglerung unter allen Umſtänden an der Ablehnung dieſer Forderung entſchloſſen feſthält. Der Induſtrieverein Augsburg erhebt namens der geſamten Augsburger Induſtrie dringend Einſpruch und bittet die Reichsregierung wie auch die Bayerſſche Staats⸗ alls Miltel in Bewegung zu ſetzen, um die Durch⸗ hrung dieſes, den Wiederaufbau des deutſchen, wie des ge⸗ ten europäiſchen Wirkſchaftslebens enorm hindernden Planes der Entente zu verhindern. 908 „Der Bayeriſche Handelsminiſter Hamm ſchreibt unter ſchwerſte Angriff auf die Arbeitskraft und Arbeitsfreudigkeit Deutſchlands, ein Attentat auf unſere Arbeit und eine Be⸗ drohung ihrer und unſer aller Exiſtenz. Die deutſche Reichs⸗ regierung hat daher das ganze Volk hinter ſich, wenn ſie, wie miniſter feſtgeſtellt hot, ſich entſchloſſen gegen dieſen Einfall zur Wehr ſetzt. 2 5 Das Vorſtandsmitglied des Hanſabundes, der Ab⸗ geordnete Haeberlein, ſagt: Die Reichsregierung, geſtültzt auf den einmütigen Willen des geſamten deutſchen Volkes, müſſe alles aufbieten, um dieſe unerhörte, grauſame Forde⸗ rung unſerer Gegner von unſerem ſchwergeprüften Volk ab⸗ zuwenden. Auch der Vorſitzende der Handelskammer Nürnberg, Kommerzienrat Meyer, fordett zu ſcharfem Proteſt gegen die kulturwidrigen Maßnahmen der Entente auf. Schließlich wendet ſich noch Dr. Heim gegen die unbe⸗ eifliche Forderung der Entente: Gerade weil das Arbeits⸗ ſeld in Bayern naturgemäß ſehr eng iſt, trifft das Verlangen der Entente bezüglich der Dieſelmotoren das Wirtſchaftsleben Baperns auf das allerſchwerſte. Mit Recht iſt die Erregung im Bayern über dieſe unglaubliche Forderung eine überaus große. Sollte die Entente auf dieſer Forderung beſtehen, ſo wäre das ein Beweis dafür, daß der Verſailler Vertrag als Inſtrument ausgenützt wird, das deutſche Wirtſchaftsleben zu vernichten Aas 8 5 , München, 20. Oktbr.(Briv.⸗Tel.) Ueber den Augs⸗ geplanten Vernichtung der Dieſelmotoren in Zuſammenhang gebracht wurde, wird folgender Bericht ausgegeben: Der britiſche Konſul in München, Miſter Smallbones, ſtattete Montag Vormitiag der Handelskammer Augsburg einen Be⸗ 5 ab, um perſönliche Bezishungen zu der Leitung der Han⸗ lskammer onzuknüpfen. In einer zweiſtündigen Unter⸗ redung wurden verſchiedene wichtige Fragen, welche gegen⸗ wärtig die deutſche und bayeriſche Wirtſchaftskriſis beſchäf⸗ tigen und welche die Intereſſen des ſchwäbiſchen Kammer⸗ bezirkes insbeſondere betreffen, in einem freien Meinungs⸗ austauſch ausgetraͤgen. Die neugſiederung denlſchlands. E Berlin, 20. Okt.(Von unſerm Berliner Büro.) Einige Blätter brachten kurz die Mitteilung, wonach in Berlin eine Kommiſſion an einer Neueinteilung Deutſchlands arbeite. Da⸗ ran murde die Bemerkung geknüpft, 1 man offenbar die in der Reichsverfaſſung vorgeſehene zweifährige Sperrfriſt aus⸗ nutzen wolle, um ohne Anhören der betroffenen Bevölkerung eine Neugliederung Deutſchlands durchzufuhren. Wie die 9 P. 0 N. hören, iſt⸗dieſe Annahme durchaus wrig. Die auf Beſchluß der Natlonalverſammlung beim Reichsminiſterium des Innern errichtete Zentralſtelle zur Umbildung der deut⸗ ſchen Länber, wird demnächſt ihre Arbeit aufnehmen, um den vorzubereiten, die verſchiedenartigen auf Neubildung der Länder gerichteten Wünſche zu ſammeln, von allen maßgebenden Geſichtspunkten aus zu prüfen, die Möglichkeit der Vereinbarung widerſtrei⸗ tender Intereſſen zu unterſuchen und dem Reichsminiſterium des Innern Gutachten darüber zu erſtatten. Die beteiligten Bepölkerungen und Länder werden nach Mapgabe der Ver⸗ faſſung gehört werden. Einzelheiten über die Volksabſtim⸗ mung und die Herbeiführung dieſer auf Grund der Initiative der beteiligten Bevölkerung werden in dem Geſetz über den Volksentſcheid geregelt werden, deſſen Entwurf dem Reichstag zugehen ſoll. Zuhrbergbaues. Vom Reichsarbeitsminiſterium wird uns mitgereilt: Im Reichsarbeitsminiſterium tagte am Dienstag den 19. Oktober unter Leitung des Miniſterialrates Dr. Sitzler der zur Rege⸗ lung der Lohnſtreitigkeiten im Ruhrbergbau eingeſetzte Schlich⸗ tungsausſchuß. Als Beiſitzer nahmen der preußiſche Innen⸗ miniſter Severing und der Vorſitzende des Reichskohlen⸗ verbandes Generaldirektor Köngeter teil. Der Schlichtungs⸗ ausſchuß fällte folgenden Schiedsſpruch, zu dem die Parteien bis zum 30. 10. endgültig Stellung nehmen werden: 4 Der Lohn wird mit Wirkung vom 1. 10. ab um 2 M. für die Schicht für die unterirdiſchen Arbeiter und um 25 vro Stunde für die Arbeiter über Taß erhöht. Für jugendliche Arbeiter uner 20 Jahren beträgt die E höhung die Hälfle dieſer Sütze; verhei⸗ ratete und alleinige Ernährer ihrer Familie im Sinne des§ 8, geld von 3 M. pro Schicht, das nach den Grundſätzen des Kin er⸗ geldes behandelt wird. die Kindergelder werden um 1 M. — Schicht und Kind erhöht. Die Einzelheiten der Durchführung d von der Arbeitsgemeinſchaft zu regeln. Obgleich der Schlichtungsausſchuß überzeugt iſt. daß der Berg⸗ ſer Grenze ſeiner finanziellen Leiſtungs⸗ fähigkeit angelangt iſt, hat er ez 77 für notwendig ge⸗ halten, den Bergleuten nochmals eine hnerhöhung zu⸗ Wirtſchaftsleben voll bewußt, das damit neue ſchwere Laſten zu tragen haben wird. Von den Bergleuten erwartet der Schlich⸗ tungsausſchuß, daß ſie ihrerſeits an der Verringeruna dieſer Loſten Ueberſchichten einwilligen. Das vorteilhafteſte und für den Bergbau geſundheitlich zuträalichſte, Geſtaluma der Ueberſchichten, erblickt der Schlichtungsausſchuß darin, daß die fetzt verfahrenen beiden halben Ueberſchichten in der Woche durch Anhängen an die 1 295 Normalarbeitszeit auf die ganze Wache verteilt werden gder daß unter FFreilaſſung des Samstags von leberarbeit ſich die N an ben anderen Wochentagen entſprechend vermehrt. Der Schlichtungs ausſchuß empfiehlt der Regierung die Bedenken der Seetun eine derartige Rogelung durch die geſetzliche Jeſtlegung der Hüchſtarbzitsgeit zu beſeitigen So⸗ weit nicht auf dieſem oder einem anderen Wege eine Verringerung der Selbſtkoſten im Bergbau zu erzielen iſt, wird eine hung 15 0 enpreiſe die unvermeidliche Folge der Lohn⸗ n die Spallung der U. 3. B. und der II. S. P. in Bayern und die Münchner Paärteivor⸗ ande machen in Verölfentlichungen in ihrem Organ darauf tufmerkſam, daß die Mitglieder, die den 21 Punkten der ausgetreten zu betrachten ſeien. Die Mitgliedsbu eſer früheren Mitglieder werden eingefordert. In An⸗ Moskauer Internationale zugeſtimmt haben, als aus der M menden Erbö⸗ W immerhin iſt man wegen der betracht der Schwierigkeiten, die durch die Spaltung für die Partel entſtanden ſind, werden die verbleihenden Mitglieder zu umſo engerem Zuſammenſchluß aufgefordert. der Rüccgang det 30zialdemokralfe in Oeſterreich. Die Sazialdemokraten haben bei den Wahlen vom Sonn⸗ tag einen ungang von 90 000 Stimmen zu berzeichnen⸗ Dieſer Rückgang wird als das hervorſtechendſte Ergebnis der Wahlen bezeichnet. Man glaubt nicht, daß über dieſe Abkehr von der Sozialdemokratie hinaus die Wahl irgendeine poli⸗ 1— Bedeutung baben werde. Inſonderheit wird nach einer Wiener Meldung der Kölniſchen Zeitung die Frage des An⸗ es nicht dadurch berührt. Im Kampf zwiſchen Thriſtlich⸗Sozialen und Sozialdemokraten hat ſie tatſächlich keine Rolle geſpielt. Das r iſt die Umkehrung des Verhältniſſes zwiſchen Thriſtlich⸗Sozialen und Sozialdemokraten. An Stelle dieſer erhalten nunmehr jene als ſtärkſte Partei die Führung. Aber allein die Herrſchaft zu übernehmen, ſind ſie ebenſowenig im tande wie 1919 die Sozialdemokraten. Das Eingehen einer Koali⸗ tion mit den Großdeutſchen, die übrigens wenig wahrſchein⸗ lich iſt, würde 1117 genügen, um eine tragfähige im Parlament zu ſchaffen, zumal da zur Vollendung des un⸗ fertig gelaſſenen Verfaſſungswerks eine Zweidrittelmehrheit erforderlich iſt. Nur eine neue Koalition der Chriſtlich⸗So⸗ zialen mit den Sozialdemokraten könnte das neue Parlament arbeitsfähig machen. Wie aber eine ſolche nach den voran⸗ gegangenen enenden Beſchimpfungen im Parlament und im Wahlkampf zuſtandekommen ſoll, iſt vorläufig ein Rätſel. Die Wiener Arbeiterzeitung lehnt ſie jedenfalls ſehr ent⸗ ſchieden ab. Sie ſchreibt, daß von einer weiteren Zuſammen⸗ arbeit der Sozialdemokraten mit den Chriſtlich⸗Sozialen keine Rede 15 könne und daß der Weg zur Fortſetzung des Klaſſenkampfes wieder frei iſt. Berlin, 20. Okt.(Priv. Tel.) Wie der Vorwärts aus Wien meldet, iſt die ſozialdemokratiſche Partei entſchloſſen, das Ver⸗ langen der bürgerlichen Parteien, an der Regierungsbildung teilzunehmen, abzulehnen. Sobald der neue Nationalrat zu⸗ ſammengetreten iſt, werden die ſozialdemokratiſchen Miniſter ihre Aemter niederlegen. Wien. 19. Oktbr.(WB.) Der neugewählte Nationalrat ſetzt ſich einſchließlich der bisherigen Kärntner Mandate aus 78 Chriſtlichſoztalen, 62 Sozialdemokraten, 16 Großdeutſchen, 3 Mitglieder der Bauernpartei, 1 Mitglied der bürgerlichen Arbeitspartei zuſammen. Zu dieſen Mandaten kammen noch 18 Mandate, welche 77—— der Reſtſtimmen unter den in Betracht kom⸗ arteien aufgeteilt werden. Die Sozialdemokraten verloren 7, die Großdeutſchen 8 Mandate, darunter drei an die von ihnen abgeſplitterte Bauernpartei. Die Jüdiſch⸗natio⸗ nalen und die Tſchechaſlowaken verlieren ſe ein Mandat. Die Chriſtlichſozialen gewinnen 14 Mandate. * Wien, 19. Okt.(WB.) Das Staatsſekretarlat für Heeres⸗ weſen verſtändigte den Vorſitzenden des alllierten Heeresüber⸗ wachungsausſchuſſes, daß die Auflöſung des alten eeres und die Organiſation der neuen Wehrmacht nach den Beſtimmungen des Friedensvertrages durchzuführen ſei. Der Ueberwachungsausſchuß habe alſo nur noch die Fragen bezüglich der Woffen⸗, Munitions- und Kriegsmaterialsaus⸗ lieferung zu regeln. Das Staatsſekretariat biltet zugleich an⸗ geſichts der finanziellen Notlage des Landes um baldige Be⸗ endigung der interalliierten Kontrolleinrichtung, ſedenfalls aber um einen weſentlichen Abbau des militäriſchen Ueber⸗ wachungsapparates und Ueberwachungsdienſtes. Die skreilbewegung der engl'ſchen Bergarbe ler Horfeg. 19. Oktober.(W..) Durch Funkſpruch. Geſtern nachmittag war das engliſche Unterhaus in Erwartung einer Debatte über den Kohlenſtreik dicht beſetzt. Der Präſident des Handelsamtes, Sir Robert Horne, gab eine Ueberſicht über die Verhandlungen zwiſchen den Bergarbeitern und der Re⸗ gierung. Er ſagte, daß er bis zum Schluß gehofft habe. die Bergarbeiter den Rat ihrer Führer, die Vorſchläge der Regierung in Erwögung zu ziehen, annehmen würden. Der Bergarbeiterführer Broce erllärte, die Bergarbeiter betrach⸗ teten den Creik als ein ebenſa großes Mnatück für die Berg⸗ leute wie für die Nation. Er ſchlug die Bildung eines Na⸗ tionalamtes zur Regelung der Bergarbeiter⸗ löhne vor. London, 19. Oktober.(W..) Havas. Die Konferenz der Transportarbeiter lud alle Mitglieder ein, ſich zur ſofortigen Unterſtützung ihrer Lohnforderungen bereit zu halten. —* 15 8 London, 19. Oktbr. Geſtern abend ſammetten ſich in Tenypandy in Wales eine Anzahl junger Bergleute an, die revolutlonäre Lieder ſangen. Als die Polizei eingriff, wurden Steine geworfen, wodurch eine Anzahl Fenſterſchreiben, darunter die des Poliseigebäudes, zertrüm⸗ mert wurden. Die Menge wurde ſchliaßlich zerſtreut und die Ruhe wiederhergeſtellt. der krieg im Oſten. Diderpruchsvolle Meldungen über die milltäriſche Lage in Südrußland. 70 Paris, 19. Oktober.(W..) Havas meldet aus Konſtan⸗ tinopel: Wie die Agentur Rußagent meldet, haben die Trup⸗ pen der 1 Regierung nordweſtlich von Nikupol 7 ffenſive fortgeſetzt, den Widerſtand der. kommuniſtiſchen Re⸗ gimenter gebrochen und zahlreiche Gefangene gemacht. Auf der Nordfront haben die bolſchewiſtiſchen Truppen erhebliche Verluſte erlitten und Gelände aufgeben müſſen. Paris, 19. Oktober.(W..) Havas meldet aus Konſtan⸗ tinopel: Seit Beginn der Operationen auf dem rechten 145 Ufer haben die Truppen des Generals Wrangel 14 000 Ge⸗ fangene gemacht und eine große Beute eingebracht. Nordöſt⸗ 00 15 Taurus wurden ſechs bolſchewiſtiſche Diviſtonen ver⸗ nichtet. 19. Oktober.(W..) Aus Moskau wird be⸗ richtet: Die Sowjettruppen errangen einen großen Sieg über rangel im Raume von Nikopol. Wrangels geſamte Kaval⸗ lerie wurde vollſtändig aufgerleben und befindet ſich nach un⸗ geheuren Verluſten auf voller Flucht. 755 Milna. de e, Vilna, 19. Oktbr.(WB.) Außer dem fran'öſiſchen Kon⸗ ſul, der auf ſe nem Poſten bleibt haben alle Mitglieder der zivilen und mil täriſchen Kommiſſionen, die ſich in Wilna be⸗ fanden, die Stadt verlaſſen und ſich nach Fowno hegeben. an meldet, daß in der Stadt vollkommene Ruhe herrſcht, Frage der Lebensmittelver⸗ ſorgung etwas beunruhigt. hrheit Dreſemann⸗Köln beſetzt. und Nordmark. Stad verwaltung feſtlich geſchmückt waren, kam es zu erhe London, 19. Oeibr. Der Times zufolge melden Bolſchewiſten die Einnahme von Mins k, das von den Pole aufgegeben wurde. 83 ngszuſtand. Kopenhagen, 19. Oktober.(W..) Hapas. Nach rawda iſt in zwölf ruſſiſchen Departements, darunter Mos kau und Petersburg, der Belagerungszuſtand erklärt worden dondon, 19. Ottober.(W..) Laut Times wird drahl los aus Moskau gemeldet, daß der größte Teil des Vermb⸗ gens des Emir von Buchara, das viele Millie nen Rubel betragen ſoll, einer VBolksbankt zugeführt wor⸗ den ſei, Anter der Fremdherrſchaft. Aus dem Saarland. Saarbrücken, 19. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die heutige Stode verordnetenverſammlung hat entſprechend dem Antrage de Verwaltung den ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten, den Beiſpiel der Saarregiecung folgend, eine Saarzulag von monatlich 60 Mark bewilligt. Ueber den Antrag hinalt wurde auch den ſtädtiſchen Arbeitern die gleiche Zulage ſche ſtanden. Der Antrag der hakle für die ſtädtiſchen Arbeiter eine Stundenzulage von 25 Pfg. bis zum Betrag von monatlich 30 Mark vorgeſehen. ee Die Stadtrerordnetenverſammlung hat weiter entſpre⸗ chend dem Antrage der Verwaltung die Erhebung eine Fremdenſteuer beſchloſſen. die in den Hotelzimmer preiſen mit einbegriffen und in Staffelung erhoben werden ſoll. Ein Antrag, die Steuer grundſätzlich auf 10 Prozent de⸗ Hotelpreiſes feſtzuſeßen, wurde abgelehnt. Wie in der Ver, ſammlung von allen Seiten hervorgehoben wurde, richtet ſic die Steuer in erſter Line gegen die Schieber, die da⸗ wonceſe Fremdenpublikum in Saarbrücken ausmachen und von dieſem Geſichtspunkte aus ſind auch die ziemlich hohen Steuerſätze zu verſtehen. So beträgt z. B. der Saß bel einem Zimmerpreis von 20 Mark 7 Mark. Saarbrücken, 19. Oetbr.(Priv-⸗Tel.) Die Regierungs⸗ kommiſſſion hatte ſeinerzeit beſchloſſen, den Beamten und beitern für die Tage, während welcher ſie am Streik tell nahmen, die Auszahlung des Gehalts und der Löhne vorzu enthalten. Mit Rückſicht aber auf die allgemeine Teuerung hat ſie nun doch die Aaencee der auf die betreffenden Tage entfallenden Quoten genehmigk. 0 Baden. Die Neckarkanaliſierung. Karlsruhe, 20. Oktober.(Priv. Tel.) Mit den Arbeiten zur Neckarkanaliſterung iſt in der Ladenburger St 11 ſeit 10 Tagen begonnen worden. Die Zahl der Beſchaf tigten wird 20 einer Mitteilung der Preſſeabteilung des Mi⸗ niſteriums des Innern in den nächſten Wochen auf 2 bis 900 geſteigert werden. Die zunächſt ausgeſchriebenen Erdarbel ten umfaſſen die Ausſchachtung und Bewegung von 60 000 am Boden. Außerdem werden die erſten Steinlieferungen in den nächſten Tagen ausgeſchrieben. Jum Beginn der Landtagskagung. B. L. Karlsruhe, 20. Okt. dürften, wie wir hören, aller Vorausſicht nach die bisherigen glleder des Kammervorſtandes, Präfident Dr. Kopf, die Bie, präſtdenten Maier⸗Heldelberg und Ihri A⸗Mannheim wie gewählt werden. 1 5 Ein berechtigter Proteſt des badiſchen Richtervereins. Der Vorſtand des badiſchen Richtervereinz tah, mit, daß er ſich mit der Angelegenheit der Ernennung eines nich badiſchen Kriegsgerichtsrats zum vortragenden Rat im dadi ſchen Juſtizminiſterium wiederholt beſchaftigt habe und den Staatsminiſterium ſchriftlich und mündlich vorgetragen dieſe Ernennung bercchtigte Verſt mmung in den Kreiſen grundlos übergangenen und nach ihrer bisherigen Tätigkeit 1 Befährgung ſowohl als nach ihrer Kenntnis der heimiſchen Art u der badiſchen Verwaltung berufeneren Beamten ausloſen muß Der badiſche Richterverein hat dabei auch eindringlich auf die 25 Beamtentum zerſetzende Gefahren der Polittftierung hinge, beiſch welche bei der Rechtspflege, die ihrer Natur nach unpal te iſch 25 ſein hat, höher ſind als ber anderen Zweigen der ſtaal lichen Tätigkeit. Letzte Meldungen. 7 Altimatum an die Bauern. m. Mainz. 20. Oktober.(Priv. Tel.) Infolge der Zurgg, haltung und Verſchiebung non Karto eln hat die Mainzer 2 5 beiterſchaft an die Rheinheſſiſche Bauernſchaft ein Ultim 0 tum geſtellt, zu einer beſtimmten Friſt ortsweiſe zehn 7 ner vom Morgen zu je 25 l abzuliefern, andernfalls würden ſte zur Selbſthilfe greifen und einen Aktlonsaus ſchuß einſetzen. m. Mainz, 20. Oktober.(Priv. Tel.) Bei der amtlich Lebensmittel⸗Einkaufsgeſellſchaft für den Kreis Groß⸗Gern wurde infolge der Verſchiebung von 900 Zentnern Karto 721 Fehlbeträge feſtgeſtellt und der Staatsanwaltſchaft angezeig Reichsverband der deutſchen Preſſe. Aönigswinter, 19. Okt.(WB.) Die oberſte Schlebs⸗ und Ehreh, gerichtsinſtanz wurde mit zehn Mitgliedern unter Führung von 41f egen Ende der Tagung wurde n 15 unbeſetztem Gebiet ein Referat von Dr. Hoeber⸗Köln über den S hen der Pr 27f efreiheit entgegengenommen. Im Anſchluß hie 2 wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen, die die 65 an bheit der Preſſe im beſetzten Gebiet, im Weſten un uß Oſten fordert und den deutſchen Kollegen in dieſen Gebieten 10 und Sympathie ausdrückt, ebenſo wie denen in der ehemaligen die In Godesberg und Königswinter, die durch Bekundungen des deutſchen Gemeinſchaftsgefühls. elle dem Petersberge bei Königswinter klang die Veranſtaltung in reſſe eindrucksvolle Rede des Vorſitzenden des Vereins der Kölner 155 Profeſſor Jung, aus, dem für die Vorbereitung und Durchfüh der ganzen Tagung der beſondere Dank der Kollegen zum Aus gebracht wurde. Sinowſew und Loſowſky. Berlin, 20. Oktober.(Von unſerem Berliner Po⸗ Sinowjew und Loſowſky werden am 22. Oktober durch ah lizeibeamte nach Stettin gebracht, von wo ſie ſich am 23. Rußland einſchiffen. Ein früherer Dampfer geht nicht 85 Revolulion in Benezuela. un vol m. Paris, 20. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Wttel des„Temps“ berichtet die Zeitung Eſtrela de Pamane einer revolutionären Bewegung, die in Veneguela gn, brochen ſel. An der Spitze der Bewegyng ſteht Gererel G 5 10 bong, den Caſtro, der ehemalige Diktator, unterſtüßze. N Stadt Viftoria ſei berets in den Händen der waifendaß General Gomez iſt in Caracas angekommen, um geg Revolutionäre vorzugehen. Bei der heute nachmittag in der 1. Situng. des Landtags in Ausſicht ſtehenden Wahl des Mraſtdiane t hat. daß brul Bü, N 1 el 3⸗ n. . 0 4 74 r* E 6 il. 1* — rrrrreeee — ——— Mittwoch, den 20. Oktober 1920. Mauunheimer General· Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 474. Aus Staòt und Land. Stellungnahme des Berkehrs · Berein Mauuheim zur Hokelfrage. Die durch das drohende Eingehen des Pfälzer ofes akut gewordene Hotel frage beſchäftigte den Verkehrs⸗ in ſchon ſeit längerer Zeit und iſt auch in der letzten Sitzung des Verwaltungsrates eingehend behandelt worden. Um weiteren Kreiſen Gelegenheit zu geben, zu dieſer für den Mannheimer Fremdenverkehr ſo überaus wichtigen Angelegenheit Stellung zu nehmen, iſt beabſichtigt, ſie auf die Tagesordnung einer demnächſt ſtattfindenden Ausſchuß⸗Sitzung des Verkehrs⸗Verein zu ſetzen. Außerdem ſollen hierbei andere wichtige Verkehrsfragen zur Diskuſſion geſtellt werden. Mannheim, wird auf der Hut ſein müſſen, daß es in ſeiner zukünftigen Entwicklung nicht hinter den bereits erfolgreich aufgenommenen Beſtrebungen an⸗ derer Städte zurückbleibt. Auch die Richtlinien hierfür ſollen in der geplanten Verſammlung beſprochen werden. 8 VBerſtaatlichung der Mieteinigungsämter? Der Vorſtand des Deutſchen Städtetags hat in ſeiner letzten Sihung beſchloſſen, bei den zuſtändigen Reichsminiſterien dahin vorſtellig zu werden, daß die Mieteinigungsämter den Gemeinden abgenommen und an die ſtaatliche Juſtis angegliedert werden. In der Eingabe heißt es u..:„Die Erfüllung der den Mieteinigungsämtern zugewieſenen Aufgaben, zu denen ſich immer noch weitere geſellen, begegnet in allen Gemeinden immer größeren Schwierigkeiten. Einmal fehlt es vielerorten an der hinreichenden Zahl genügend vorgebildeter und auch unabhängiger juriſtiſcher Kräfte, zum andern aber ſind die Gemeinden infolge ihrer ſattſam bekannten finanziellen Nöie nicht mehr in der Lage, die Mieteinigungsämter ſo auszubauen, wie es nach Maßgabe der geſetzlichen Vorſchriften notwendig wäre. Es iſt zwar nicht zu verkennen, daß die Abtrennung der Mieteini⸗ gungsämter von den Gemeinden die Gefahr in ſich birgt, daß die unbedingt nötige enge Fühlungnahme zwiſchen Wohnungsämtern und Mieteinigungsämtern verloren geht, doch ließe ſich dem wohl auch durch eine geeignete praktiſche Handhabe der Geſchäfte ſteuern. In der von anderer Seite befürwortete Einſchaltung einer zweiten Inſtanz vermögen wir in keiner Weiſe eine geeignete Löſung für die beſtehenden Unvollkommenheiten zu erblicken, ſchafft ſie doch nicht die Gründe aus der Welt, die gegen die gemeindlichen Miet⸗ einigungsämter ſprechen: Den Mangel an geeianeten Vorſitzen · den und die finanziellen Gründe. Für eine kommunale zweite In⸗ ſtanz gibt es auch keine Möglichkeit. Sollte aber etwa die zweite Inſtanz bei den ordentlichen Gerichten geſchaffen werden, ſo fallen die Gründe, die überhaupt noch für die kommunale Geſtaltung ſprechen könnten, auch für die erſte Inſtanz ganz und gar weg. Nach allem dem bittet der Vorſtand des Deutſchen Städtetages, die Mieteinigungsämter von den Gemeinden loszulöſen und ſie in die ſtaatliche Juſtiz einzugliedern.“ Nach der inzwiſchen vom Reichsarbeitsminiſterium einge⸗ gangenen Antwort wird dieſe Frage zurzeit bei den Vorarbeiten für eine Neuregelung der Mieterſchutzbeſtimmungen mit geprüft. *Verſetzt wurden in gleicher Eigenſchaft Notar Ludwig Voth in Gerlachsheim in den Amtsgerichtsbezirk Wiesloch und Notar Leo 5 ank in Langenſteinbach in den Amtsgerichtsbezirk Pfullen⸗ 0 70 Kirchliches. Wie der„Freib. Tagespoſt“ offiziell mitgeteilt wird, iſt nunmehr der Termin für die Konſekration und Inthroni⸗ ſation des neuen Ergbiſchofs Dr. Fritz auf Donnerstag, den 23. Oktober feſtgeſetzt. Der Verband der im Ausland Inlandsdeulſchen, zZweigſtelle Mannheim, teilt mit: Es iſt uns von unſerer Haupt⸗ geſchäftsſtelle in Berlin eine Aufſtellung zugegangen, in welcher die engliſche Regierung Auskünfte erteilt über die Liquidationserlöſe einer Anzahl in England liquidierter deutſcher Firmen. Die Liſten können in unſerem Geſchäftszimmer in Mannheim: VBörſe, 3. Stock, Zim⸗ mer 3, eingeſehen werden. Mannheimer Hausfrauenbund. Am morgigen Donnerstag abend ſoll im alten Rathaus über die Frage„Wie bekämpfen wir die Brennſtoffnot im Haushalt?“ geſprochen und gezeigt werden, wie man mit Hilfe allerlei praktiſcher Neuheiten die Brennſtoffe gut ausnutzen und bei geſchickter Einteilung ſparſamſten Verbrauch erzielen kann. *Wetterſturz. Seit Sonntag iſt es merklich kühler geworden. Wir befinden uns nicht mehr weit vom Gefrierpunkt, denn nur 2 Grad C. Wärme wurden heute morgen am Rhein feſtgeſtellt. Mit Rückſicht auf die Kartoffeltransporte iſt zu wünſchen, daß die Temperatur nicht noch weiter ſinkt. Im Schwarzwald hat ſich der Weiterſturz noch empfindlicher bemerkbar gemacht, als bei uns in der Ebene. Im Feldberg⸗ und Belchengebiet chneite es am Montag den ganzen Tag über. Der Schnee fiel bis unterhalb 1000 Meter bei Null Grad. *Feſtnahme eines Schiebers. Am 2. Oktober wurde von Be⸗ amten des Landespreisamtes— Zweigſtelle Mannheim— ein Kaufmann feſtgenommen, der verſuchte, ein Wagen mit 70 Ballons Eſſigeffenz nach Breslau zu verſchicken, um ihn von dort aus nach Polen zu verſchieben. Der Waggon wurde beſchlagnahmt, der Täter befindet ſich in Haft. Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feierte geſtern Herr Andreaz Weinreuther, Seckenheimerſtraße 98. Der Mannheimer Sänger⸗ kreis ehrte ſein Mitglied durch Darbringen eines Geſangſtändchens. Blühen. Von Stefan Zweig. Die Mädchen in den erſten Tagen Des Frühlings ſind ſo ſonderbar. Noch wiſſen ſie es nicht zu ſagen Und fühlen doch wie Kronentragen Die Blüten hoch in ihrem Haar. Des Windes leiſen Violinen Wandern ſie nach im Lenzgebet, Und eine Sehnſucht iſt in ihnen, Die ihre blaſſen Träumermienen Mit vielen Feuern überweht. Und aller Dinge dumpfes Streben Gewinnt in ihnen ſeinen Sinn. Der jungen Erde Rauſch und Beben, Sie tragen es mit ihrem Leben Schon träumend in den Frühling hin. (Aus„Die frühen Kränze“, Inſel⸗Verlag.) Münchner Theater. Unſer Müachner Mitarbeiter ſchreibt uns: In einer Nach⸗ drittagsvorſtellung präſentierte ſich, im Münchner Schauſpielhauſe, as„Uraufführungstheater“ mit ſeinem erſten Stücke:„Der eue Midas“ von Richard Euringer. Wir erkannten in dem Dichter dieſer Szenenfolge ein ſtarkes Talent, das aus dich⸗ teriſchem Geſichte heraus geſtaltet. Dramatiſch bot die Probe noch nichts. Die Reize des Werkes ſind lͤriſcher, gedanklicher Art. Ein dus der Zeit gemonnenes Problem, das des Aufbaus, wird in alle⸗ deriſcher Verkleidung in zwölf Bildern aufgezeigt und, dichteriſch, ſt: nicht ohne daß Unklarheiten und Verdunkelungen ſtören und Su⸗ Geſamteindrucke gefährlich werden. Nur Geiſtiges iſt auf der muche nach dichteriſchem Gleichniſſe in irgend eine Maske gekrochen wurde, ſtatt geklärt zu erſcheinen— Geheimnis. Es wäre aut geweſen, wenn die Theaterleitung dem Kritiker Gelegenheit ge⸗ geben hätte, das Buch zuvor kennen zu lernen. So blieb er nur Eif dem Eindruck der ſchnell vorüberziehenden Bilder angewieſen. uringer zeigt einen König, der ſein verwüſtetes Land wfederauf⸗ Wüien“ ſein darniederliegendes Volk wieder aufrichten will Der Wille zur Tat zaubert Waſſer aus dem Stein und, als das Volk di. heiſcht, gelingt es dem Könia, die Kraft zu erlongen, die Dinge, andeine Hand berührt, in Gold zu wandeln. Die Fiauren des audes werden nicht immer plaſtiſch, ſie ſind oft verſchwommen und Parteinachrichten. Deutſche(liberale) Bolkspartei. Das politiſche Seminar des Ortsvereins Mann⸗ — muß leider dieſe Woche(Mittwoch, den 20. Oktober) aus⸗ allen. Die Jugendgruppe veranſtaltet heute Mittwoch, abends 8 Uhr, in der Loge„Karl zur Eintracht“, L 8, 4, einen Vortrags⸗ abend. Herr ſtud. jur. Rudolf Haas wird über das Werden und Wollen der deutſchen Jugendbewegungen ſprechen. Die Mitglieder der Jugendgruppe und des Ortsvereins ſowie eingeführte Gäfte ſind herzlichſt eingeladen und willkommen. Spielplau des National-Theaters Neues Theater Oktob. 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 20. M. 10 BDer Barbier von Bagdad7 Die drei Zwillinge 7 21..10 p FHannidals Brautfahrt 7 22. F. 11C] Minna von Barnheim 7 ‚ 23. 8. 114 Die Zaube rflöte 6½ 4. Volksvorstellung Zwangseinquartierung 7 24. 8.[7 Kx.] Hoftmanns Erzühlungen6 I Vor Sonnenaufgang 7 Mannheimer Schwurgericht. Landger.⸗Rat Dr. Wolfhard führte geſtern den Vorſitz. Vormittags wurde zunächſt aufgerufen die Anklage gegen den 27 Jahre alten Verkäufer Wilhelm Kollow aus Demmin wegen Arkundenfälſchung. Es war ein recht dreiſtes Betrugsſtück, durch das der Ange⸗ klagte wieder einmal— er iſt ſchon häufig vorbeſtraft— auf die Anklagebank geriet. Am 7. Maf ds. Is. notierte er ſich auf dem Bahnhofe in Eberbach die Adreſſe dreier Expreßgutpakete, die nach ilbronn gehen und auf einem Handkarren auf den nächſten Zug warteten. fgegeben hatte ſie der Prokuriſt Eduard Böhm und ihr Inhalt beſtand aus Herrenkleidern im Werte von über 7000 Mark. Raſch fälſchte Kollow ſodann einen Erlaubnisſchein der Polizeidirektion Düſſeldorf(richtig hätte es Polizeiverwaltung heißen müſſen) zum Handel mit Web⸗ und Wirkſtoffen, und gab dann Auftrag, die Pakete nach Heidelberg umzuleiten, was grund des falſchen Ausweiſes anſtandslos geſchah. Zufällig ent⸗ deckte jedoch Böhm, daß ſeine Pakete nicht zum Heubronner Zuge geſchafft wurden, forſchte nach und ſo kam die Schiebung zutage. Im Beſitze des Herrn Kollow fanden ſich außer dem falſchen Aus⸗ weiſe nicht weniger als 8 falſche Pöſſe, in denen ſeine Photographie prangte, obwohl jeder auf einen anderen falſchen Namen lautete. Er behauptet, er habe ſie in Berlin gekauft, das Stück zu 2 Mark. Der von.⸗A. Oskar Mayer verteidiqte Angeklagte wurde unter Zubilligung mildernder Umftände zu 1 Jahre 3 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Auch in der Nachmittagsſitzung war die einer öffenklichen Urkunde Gegenſtand der Anklage. Dieſe richtete ſich gegen den 28 Jahre alten Mechaniker Kark Wintrich aus Straßburg. Als Sohn deutſcher Eltern war Wintrich im vergangenen Jahre ſchließlich auch ausgewieſen worden und ſaß dann mit Frau und Kind in Bedrängnis in Karlsruhe. Seine Bemühungen, Arbeit zu finden, ſchlugen fehl, auch in Norddeutſchland. Durch eine Anzeige in der 2Bad. Preſſe“ ſuchte er dann ein Darlehen, worauf der Poſtaſſiſtent Auguſt Scholl in. Heidelberg ſich mit ihm in Verbudung ſefzte. Dieſem ſagte er, er brauche 10 000 Mark zur Gründung eines Oel⸗ und Fettwarengeſchäfts, das 4000 Mark im Monat abwerfen werde, wovon Scholl 1000 Mark erhalten ſolle. In Ermangelung von Zürgen verfertigte dann der Angeklagte eine Urkunde, laut welcher ihm eine„Commiſſion de tirage“ in Straßburg beſtäligte, daß der Wert des von Wintrich in Schiltigheim zurückgelaſſenen Beſitzes 30 000 Mark betrage. Den Siegel dieſer auf einem Schreibbüro gegen ein Honorar von 3 Mark getippten Beſcheinigung fügte er mit Hilfe eines Sousſtückes hinzu. Von dem Gelde, das er alsdann erhielt, verwandte Wintrich zu Anſchaffungen für ſich und ſeine Familie nur 2500 Mark. Den Reſt verlor er am Spieltiſch, wohin ihn Schieber geſchleppt hatten. Als er, auf dem Trocknen ſaß. wandte er ſich nochmals an Scholl, der ihm gegen völlige Ueber⸗ laſſung ſeines„Anſpruchs“ weitere 4000 Mark in bar und zwei Brillantringe im Werte von—8000 Mark gab, welche Werte Wintrich wiederum zum großen Teile bei„Meine Tante, deine Tante einbüßte. Als Scholl über die ſehr zweifelhafte Qualität ſeines Pfandes aufgeklärt wurde, konnte er nur noch verſuchen, durch einen Prozeß die Ringe zu retten. Dieſer Rechtsſtreit ſchwebt noch. Der Angeklagte, der die Entwicklung dieſer Darlehens⸗ geſchichte ungeſchminkt und ſehr gewandt vortrug, wurde unter Zubilliaung mildernder Umſtände zu 10 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Vert..⸗A. Geier. 7 Aus dem Lande. *Seckenheim, 19. Okt. In Nr. 457 brachten wir die Mitteilung, daß einem hieſigen Landwirt eine beträchtliche Geldſumme durch Ratten und Mäuſe zerfreſſen worden ſei. Der betr. Land⸗ wirt beſtreitet erſt jetzt in einem an uns gerichteten Schreiben dieſe Nachricht, die durch viele badiſche Zeitungen gegangen iſt und große Entrüſtung erregt zu haben ſcheint, weil es in der Zuſchrift heißt, daß ſich„verſchiedene Kreiſe offen feindſelig gegen ihn betätigten“ en als nichts anderes denn als Projektionen eines Wir möchten bemerken. daß wir von einer Namensnennung Abſtand dankens oder eines Gefühls. Das Publikum folgte den Vorgängen mit Intereſſe, es erkannte die dichteriſche Begabung. die aufhorchen ließ und freute ſich über den neuen künſtleriſchen Willen, der, in der ganzen Art der Veranſtaltung, ſich kundtat. Nicht zuletzt in den Ausſtattungsverſuchen von Joſeph Eberz, der durch hinreißende koloriſtiſche Wirkungen beſonders zu erfreuen wußte. Weniger glücklich waren die expreſſioniſtiſchen Verſatzſtücke mit ihren aphoriſtiſchen Andeutuncen. Richard Rieß. National⸗Theater Mannheim. Der ſchwarze Domino. Es verſteht ſich eigentlich ohne viele Worte, daß man an Neu⸗ einſtudierungen nur herangehen ſoll und kann, wenn man die rechte Beſetzung hat! Nun ſind die Damen Eden und Brewer, die Herren Landory und Zweig, jeder in ſeiner Art ſchätzbar und be⸗ währt. Aber Frau Eden iſt mehr Soubrette als Salondame der hohen Ariſtokratie, mithin mehr Ineſille als Angela, Frau Brewer hat nichts für Brigitte, die als„Ingenue“(Naive) gedacht iſt und darum immer von einer Sängerin übernommen wird, die Zofen und Edelknaben darſtellt; Herr Landory iſt mehr jugendlicher Komiker als Lebemann, und Herr Zweig, von der Linie Mahler⸗Bodanzky herkommend, hat wenig Anmut und franzöſiſche Beweglichkeit. Dazu kommt, daß Frau Edens hoher Sopran, obwohl mit Kunſt und Ge⸗ ſchmack auf die Mittellage der Angela eingeſtellt, trotz mancher frag⸗ würdigen Punktierung den rechten Reiz der Romanze und des arra⸗ goniſchen Liedes nicht herzubringen konnte. Bedauern wir die flackernde Tongebung in Brigittens Arie, bedenken wir, daß Graf Juliano zumeiſt einem„Spielbariton“ anvertraut wird, daß Herr Zweig ſich zwiſchen der Operette, ſbren„flotten“ Tempi und den italieniſchen Veriſten zu bewegen gewöhnt iſt, ſo werden wir ihnen allen Gerechtigkeit widerfahren laſſen. Sie taten ihr Beſtes, der junge Orcheſterführer insbeſondere bewies auch gegenüber dieſer heiklen Aufgabe ſeine glänzende Befähigung, hatte das Ganze mit rhythmiſcher wie dynamiſcher Sorgfalt einſtudiert und irrte nur— ſogleich in der Ouperture, dann bei der Bühnenmuſik C⸗moll, weiter im Terzett Es⸗dur und dem dieſem Satze entſprechenden Vorſpiel II, endlich in dem großen B⸗dur Enſemble der Kavaliere— auf bedenk⸗ liche Weiſe, indem er oberflächenhafte Operettentempi einſchlug. Ent⸗ gegen den deutlichen Zahlen des Meiſters! Es war die Weiter⸗ entwicklung der Figarolinien von 1912(Bodanzky) und der Do⸗ minolinien 1913([CLedeter). aber Mozart kannte dieſen Stil noch nicht: er drang in dic franzöſiſche Oper erſt mit und durch Offenbach ein. Gegen dieſe„Neukunſt“ von 1912—1920 wollen wir uns alſo verwahren, denn man hat geſtern nicht viel von Auber gehört. Auch das orcheſtrale Gewand hatte weder Anmut noch ſchöne Farbe, Ge- was aber nicht unſeren Muſikern allein zuzurechnen ſein dürfte. Da⸗ genommen haben, infolgedeſſen keine Schuld an der Attacke tragen, die die Nachricht gegen den Landwirt ausgelöſt hat. * Heidelberg, 19. Okt. In einem Hauſe in Neuenheim wurde in der Zeit vom 12. bis 17. Oktober eingebrochen. Da⸗ bei ſind von unbekannten Tätern 96 weißleinene Bettücher mehrere Silberbeſtecke und Kleidungsſtücke im Geſamtwerte von etwa 20 000 Mark geſtohlen worden.— Im hieſigen akademiſchen Krankenhaus ſtarb vorgeſtern der 18jährige Eugen Klumpf aus Werbachhauſen bei Tauberbiſchofsheim. Er hatte vor einiger Zeit aus Verſehen Gift getrunken. Die Flüſſigkeit hatte ihm die Speiſeröhre und den Magen ſo verbrannt, daß er jetzt den ſchweren Verletzungen erlag. & Büßhl. 18. Okt. Dden Geſamterlös für Ob ſt, Wein und Schnaps ſchätzt man im Bühler Bezirk auf 70 Mill. Mark. pfalz, heſſen und Umgebung. Stuktgart, 19. Okt. Ueber die am Freitag nachmittag bei Epfendorf erfolgte Entgleiſung des Schnellzuges wird folgendes anſchauliche ild gegeben: Die ſchwere Lokomotive lag umgeworfen, die vier Perſonenwagen waren bis zum Wagenboden in den Kieswänden verbohrt und zeigten Beſchädigungen, wie zerſplitterte Türen, ge⸗ 8 Fenſter uſw., das Gleis war weithin aufgeriſſen. Zum lück konnte man ſich überzeugen, daß ſämtliche Fahrgäſte des ſtark beſetzten Zuges wie durch ein Wunder ſelbſt von der geringſten Verletzung behütet geblieben waren. Der Zug führte zudem einen Wagen mit 70 Ferienkindern, die von der Erholung aus Storzingen, alſo vom Heuberg, kamen. Ueber die Urſache des Un⸗ glücks wird folgendes berichtet: Der Schnellzug führte einen Ge⸗ päck⸗ und vier Perſonenwagen, darunter— ausnahmsweiſe einen dreiachſigen, deſſen hintere Achſe bei der Einfahrt in die Starion Epfendorf vermutlich aus dem Gleis geſprungen iſt und lomit der Anlaß der Entgleiſung wurde. Nach enderer Anſchauung durchſchnitt die Lokomotive die Weiche und fuhr mit dem Gepäck⸗ wagen darüber hinaus, während die vier Perſonenwagen auf das andere Gleis überſprangen, wobei glücklicherweiſe die Kuppelung nicht brach. Der Zug bewegte ſich noch ungefähr fünfzig Meter auf den Schwellen fort, bis ſich die Maſchine losriß, noch zehn Meter fortgeſchleudert wurde und dann umſtürzte. Nur durch die Geiſtesgegenwart und das vorbildliche pflichtbewußte Verhalten des Maſchinenperſonals, des Lokomotivführers Bauer u. des Heizers Hermann aus Tübingen, die bis zuletzt auf ihrem Poſten aus⸗ harrten, wurde ein großes Unglück verhütet. Bauer, der die Situation ſofort erkannt hatte, gab kaltblütig Gegendampf und verminderte damit die Fahrgeſchwindigkeit und die Wucht der Ent⸗ gleiſung. Die Zugsinſaſſen, die ſich aus den Fenſtern hatten retten müſſen, waren voller Lob über das tapfere Verhalten der beiden Männer. Herr Geheimer Kommerzienrat Kienzle aus Schwen⸗ nigen, der ſich unter den Fahrgäſten befand, dankte ihnen in einer Anſprache in warmen bewegten Worten und forderte die Mit⸗ reiſenden zu einer Sammlung auf, die die ſchöne Summe von 1100 Mark ergab. Gerichtszeitung. Iweibrücken, 19. Oktober. Eine gefährliche Eiſenbahnräuber⸗ Piellcdalt die Gelegenheitsarbeiter Karl Klausmann, Heinrich cherer und Heinrich Vollmer ſowie der Dreher Andreas Keller, alle aus Oggersheim, ſtand dieſer Tage vor dem Schwur⸗ ericht der um ſich wegen einer— 5 Verbrechen: werem Diebſtahl, Vergehen gegen die öffentliche Ordnung, Tot⸗ und Totſchlags zu verantworten. Unter Führung des rückfälligen Diebes Klausmann verſuchten ſich die vier am Abend des 29. Januar d. J. als Eiſenbahnräuber auf der etwas abgelegenen Eiſenbahnſtrecke, die von Oggersheim nach Frankenthal führt. Der abends.30 Uhr in Oggersheim abgehende Güterzug Nr. 6349 wurde als geeignetes Ueberfallobjekt erachtet. Nach Wildweſtmanier ſchwangen ſch alle vier auf den in voller rt befindlichen Zug. Klausmann und Scherer mit ſcharf geladenen Armeerevolvern dus⸗ 3 Während der Weiterfahrt wurden an zwei Türen die Plom⸗ en abgeriſſen und die Schiebetüren der Güterwagen zurückgeſchoben. Raſch wurden nun die nächſten greifbaren Kollis erxt und auf den Bahndamm geworfen, zwei Säcke m Pfropfen, ein Faß mit Farbe ſowie weitere vier Kiſten und Pakete von erheb⸗ lichem Wert. Die Räuber ſprangen ſchließlich wieder ab, ohne ſich des ungeſtörten Beſitzes der Güter zu erfreuen, denn es wurde ihnen alsbald nachgeſetzt. In Oggersheim unternahmen die Schutzleute Dick und Lorenz die Verfolgung, wobei Keller aus ſeinem Renolver das Feuer eröffnete ohne zu treffen, während der durch den ſoge⸗ nannten Buſchweg flüchtende Klausmann ebenfalls feuerte. Dieſer Schuß ſollte einem braven Beamten das Leben koſten. Laut Eröff⸗ nungsbeſchluß durchbohrte der Schuß die linke Lunge des Schutz⸗ mannes Dick, die zerriſſen wurde, ſodaß der Getroffene am 31. Ja⸗ nuar ſtarb. Die Verfolgung wurde von Polizeiwachtmeiſter Sei⸗ ler fortgeſetzt durch Stadtmauergaſſe und Schillerplatz, wobei Klaus⸗ mann noch dreimal ſchoß, trotz Zielens auf den Beamten aber glück⸗ licherweiſe fehlte. Das Urteil lautete auf 15 Jahre Zucht⸗ haus geger Klausmann und 8 Jahre Zuchthaus gegen Kel⸗ ler, außerdem wurde jedem 10jähriger Ehrverluſt auferlegt und Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiaufſicht ausgeſprochen. Boll⸗ mer erhielt 2 Jahre Juchthaus, Scherer 1 Jahre Gefüngnis. Alle erhielten je 8 Monate Unterſuchungshaft zugebilligt, Scherer wurde bis 1. Juni 1925 für den guß ſeiner Steaſe Bewährungsfriſt gewährt und er ſofort auf freien Fu fulebt. Mit der gleichen Kälte wie den ganzen Verlauf der Verhandlung nahmen die drei Haupt⸗ täter auch das Urteil ohne Reue oder Bewegung entgegen. lagsverſu gegen ſtanden die ſchweren Chorſätze auf der Höhe ernſter Anforde⸗ rungen, Herr Bartling gewann dem Maſſarena manche ſchöne Kantilene ab, Herr Voiſin war ein vornehmer Lord in vortreff⸗ licher Kunſt der Menſchendarſtellung und Fräulein Kofler, vor⸗ züglich disponiert, ſang ihre Arie im Stile der Rolle mit feinem Geſchmack. Sie wie Herrn Mangs Perez— der m. E. das„Deo gratias“ allzuſehr überlud— waren von der Beſetzung 1913 ver⸗ blieben; vielleicht auch Fräulein Weidmann, wogegen Fräulein Liebenthals Urſula zu den Neuerwerbungen zu rechnen wäre. Sie alle konnten den obigen Fehlbetrag nicht decken; auch Herrn Gebraths geſchmackvoller Inſzenierung und ſeiner Belebung der ganzen Proſa konnte dies Unmögliche nicht gelingen. um die vielen Mühen! Kunſt und Wiſſen in Mannheim. 1. fammermuſikabend des Mannhelmer Trio. Mehr als jede andere künſtleriſche Betätigung gebietet die Kammermuſik ſtrenge Selbſtzucht, Unterordnung unter das vom Tondichter gegebene Ideal und was ſich daraus von ſelbſt ergibt: längeres Zuſammen⸗ ſpiel. Mit umſo größerer Freude durfte man geſtern einen künſt⸗ leriſchen Erfolg konſtatieren, obwohl die Zuſammenſetzung des Mannheimer Trios durch das Ausſcheiden des Herrn Konzertmeiſter Birkigt, für den ſein Amtsnachfolger Licco Amar nun den Violin⸗ part übernimmt, eine andere geworden iſt. Was die drei Künſtler ſchon fetzt inbezug auf rhythmiſch geſchloſſenes, dynamiſch fein abgetöntes Spiel leiſten, iſt bewundernswert und läßt von der Zu⸗ kunft das beſte hoffen. Zwar klang die Geige des Herrn Amar geſtern manchmal etwas dünn. Aber es iſt ein Kammermuſik⸗ ſpieler von ſolidem Können und eine ausgeſprochene muſikaliſche Perſönlichkeit. Die vortrefflichen Qualitäten der Herren Rehberg und Müller ſind ja bekannt. Das Propramm enthielt in ſeiner Anfang⸗ und Schlußnummer zwei Werke, die unſern Kunſtfreunden vom diesjährigen Schlußkonzert des Mannheimer Trio(1. März) 28 geweſen ſein dünjten: Brahmſens C⸗dur⸗Trio und Dvorats ⸗moll⸗Trio. Das Cedur⸗Trio op. 87 von Brahms, aus dem Jahre 1888. entbehrt der großen einheitlichen Linie, die wir ſonſt bei Brahms gewöhnt, namentlich im erſten Saßße, der im Verlaufe nicht hält, was ſein Unitino⸗Hauptthema verſpricht. Auch auf dem Variationsſatz(Andante con moto) mit ſeinem ungariſchen Thema haftet Erdenſchwere. Dagegen iſt das Scherzo in C⸗moll voll Glut und Feuer und ohne Zweifel der erfindungsreichſte Satz. Die Wiedergabe war eine hohen Lobes würdige. Herr Rehbera ſpielle den Klavierpart, insbeſondere die Paſſagen des dritten Satzes, äußerſt feinflüſſig. Die hübſchen Zwiegeſpräche des Andante con moto kamen in den beiden Saiteninſtrumenten ſchönſtens zur Gel⸗ tung, und auch die Schwierigkeiten des Allegro giocoſo wurden er · Maunheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Oktober 1920. Die Handelsbeziehungen zwischen Südslavyien und Deuisch- land. Da deutsche Handelskreise sich stark für die Anknüpfung von Handelsverbindungen mit Siidslawien interessieren, hat die Organisation der deutschen Industriellen jetzt durch Vermittlung der Handelskammer in Belgrad den Versuch gemacht, um in Ber- Iin und anderen bedeutenden Plätzen eine Handelsvertretung eiu- zurichten, welche die Gelegenheit bieien soll, mit deutschen Fa- brikanten in Geschüftsverbindung zu treten, die an Siädslawien Maschinen und Geräte liefern wollen, und ferner alles, was zur Entwicklung der süüdslawischen Industrie nötig ist. Die deutschen Fabrikanten haben bei ihrer Regierung darum nachgesucht, daß alle diese Güter ohne Kompensationen und gewissen Bedingungen 4 Seite. Nr. 421 Sportliche Runoͤſchau. Pferderennen. ö sr. Die Reunen zu Karlshorſt⸗Strausberg ſtellen ant heutigen Mitt⸗ woch guten Sport in Ausſicht. In allen Rennen wird man ſtark beſetzte a⸗ zu ſehen bekommen. Im Goßler⸗Rennen, dem Hauptereignis des ages, ſollte der en. in Karlshorſt erfolgreich geweſene Schimmel Frei ſchwer zu ſchlagen ſein. Die Haußtgegner ſtecken in Oceana, Duſe, Peredur did Rosmarin, einer der beſten öſterreichiſchen Steepler, der zum erſten Male in Deutſchland an der Oeffentlichkeit erſcheint. Den Preis vom Stadt⸗ hauſe kann Excelſtor, wenn er nur einigermaßen der alte iſt, kaum verlieren. Zu ſchlagen hat der Bollensdorfer die in Halle erfolgreich geweſene Feuers⸗ not, ſowie Seigneur. In den übrigen Rennen verdienen Kronjuwel, Mil⸗ ton, Waereghem, Kitty und Elfchen Beachtung.— Unſere Voraus⸗ Handel und industrie. Sunlicht Gesellschaft von 1914 Aktiengesellschait, Mannheim. In der außerordentlichen Generalversammlung vom 18. d. M. wurdle beschlossen, das Aktienkapital von 8 Mill. um 6 Nlill. auf T4 Mill.& zu crhõöhen. Die jungen Aktien sind vom 1. Juli 1920 ab dividendenberechtigt. Die Aktien werden von einem unter Führung der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft — — — deen e ſa ſ u: 1. N. Kronjuwel— Fröhlich; 2. R. Milton— Hero; g. R. Cſar⸗ dasfürſtit— Glatteis; 4, R. Frei— Oceana; 5. R. Stall Sello— Pere⸗ dur: 6. R. Excelſior— Feuersnot; 7. R. Elſchen— Nigunta. sr. Die Rennen zu Kölu a. Rh. bringen am heutigen Mittwoch, dem zweiten Tage der viertägigen Herbſtveranſtaltung, zwei gut beſetzte Aus⸗ gleichsrennen, den Prunus⸗Ausgleich und den Majeſtik⸗Ausgleich. In der Prüfung beſitzt Geſtüt Mypdlinghovens Galata gute Aus⸗ 5 die gegen Ismene und dem hochgewichteten Turban gewinnen ſollte. Auch im Majeſtik⸗Ausgleich werden die Mydlinghover Farben durch Exajova uut bertreten. Die Stute hat Mazzepa und Mazzin gegen ſich. Für das Rarntor⸗Rennen iſt Kirchbach an erſter Stelle zu nennen, der gegen Raſtel⸗ binder und Albani gewinnen ſollte. Sonſt beſitzen noch Roſenbuſch, Wild⸗ latze und Duckling gute Ausſichten.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Roſenbuſch— Knuſperchen; 2. R. Wildkatze— Carlchen; 3. R. Kirchbach— Raſtelbinder; 4. R. Duckling— Halili; 5. R. Galata— Ismene; 6. R. Crajova⸗Mazzepa. Bferdeſport. Herxr Glaſer, der am Sonntag 11 1 400 Rennen heiwohnte, iſt jetzt vol ſeinem böſen Sturz mit Mißmut im Karlshorſter Preis von Trep⸗ ſtow am 22. Auguſt, bei dem er ſich eine Zerreißung der beiden rechten Kniebänder zuzog, ſowelt wieder hergeſtellt, daß er in den nächſten Tagen nach neunwöchiger Dauer aus dem Kraukenhaus entlaſſen werden kann. Schweter Sturz. Jockey A. Buchholz kam am Sonntag in Köln wit Philomele im Tukandot⸗Jagdrennen ſo unglücklich 1 Fall, daß er einen Beckenbruch erlitt und ins Krankenhaus überführt werden mußte. Radſport. er. Die Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Rad⸗ und Motorſportper⸗ bände tagte am Samstag unter Teilnahme der Ae fünf Ver⸗ bände zum zweiten Male in Berlin. Stark vertreken wax auch die In⸗ duſtrie. Einen ſehr breiten Raum nahm die Ausſprache über den Ausbau der Arbeitsgemeinſchaft, beziehungsweiſe die Hinzuztehung der Deutſchen 5 und des Sächſiſchen Radfahrer⸗Bundes ein. Bis 11 nächſten Sitzung am 19. und 20. November in Berlin ſoll möglichſt eine Einigung zwiſchen dieſen beiden Verbänden und dem Bund Deutſcher Rad⸗ fahrer herbeigeführt ſein. Praktiſche Arbeit wurde hauptſächlich dadurch ge⸗ leiſtet, daß zur Hebung der Sportdiſziplin die von den Verbänden gegen Mitglieder ausgeſprochenen Strafen gegenſeitig anerkannt werden. Eine Beſchlußſaſſung über die übrigen Punkte der, Tagezordnung wurde nach deren eingehenden Beſprechung auf die nächſte Sitzung verſchoben. dct. Eine neue Radreunbahn in Frankfurt a. M. Dem Radſport wird im kommenden Jahre in Süddeutſchland eine neue Pflegeſtätte bereitet wer⸗ Nachdem die alte Holzradrennbahn in Frankfurt außer Betrieb Peiat worden iſt, war den Frankfurter Radſportfreunde keine Gelegenhelt ge⸗ geben, Radrennen zu ſehen. In der nächſten Saiſan ſoll hier eine Aende⸗ kung eintreten. Der Magiſtrat der Stadt Frankfurt hat beſchloſſen, den pbereinigten Frankfurter Bundesrädfahrern an der Höchſter Straße ein Natdes Gelände auf 10 Jahre zu vermieten, damit dieſe dort eine Radrenn⸗ hn errichten können. Alßerdem ſoll der Platz auch noch dem Stadtamt für Leibesübungen und den Schulen zu ſportlichen Zwecken zur Verfügung ſtehen. 8 Fußball. sr. Zwiſchenrunde des Fußball⸗Bundes⸗Pokals. Der Deutſche Fußball⸗ Bund 50 1 e um den Bundespokal auf den 14. November Die aus der Vorrunde Wn Landesverbände werden wie folgt gegenübertreten: Duisbur git Weſtdeutſchland gegen Nord⸗ eutſchland ee ter: Dresden: Mikteldeutſch⸗ land gegen Berkin(Schiedsrichter Dr. Bonſpens⸗Köln). ee Deutſchland— Ungarn. Durch die bom Slüddeutſchen Fußball⸗Verband ausgeſprochens Disqualifikation einſger füddeutſcher Spieler wurde eine Neuaufſtellung der deutſchen Mannſchaft — das Länderſpiel am 24. Oktober im Deuſſchen Stadion nötig. Der Deutſche Fußball⸗Bund hat jetzt folgende Spieler dazu beſtimmt: Tor: Lohr⸗ maun(Fürth Verteldiger: Schneider(München) und Mohns(Berlin) Mufer: Krauſe(Hamburg), Tewes(Berlin) und Riegel Nürnberg); Stür⸗ mett Forell(Pforzheim), Popp(Rürnberg), Jäger(Altona), Harder(Ham⸗ bürg) und Fiederer(Fürth). Sk. Disqualifizierte deutf ußballer. Der Hauptſpiel⸗Ausſchuß des Verbandes Mitteldeutſcher Ba a hat die Leipziger Spleler dy und Paulſen vom Verein für Bewegungsſpiele beſtraft, da ſie an dem Vorrundenſpiel um den Bundespokal zwiſchen Mitteldeutſchland und Süd⸗ oſkdeutſchland, krotzdem ſie für das Spiel aufgeſtellt worden waren, ohne ge⸗ nügende Begründung abgeſagt haben. Edy wurde bis zum 31. Dezember dleſer 1 es disqualifiziert und ihm die Berechtigung auf ein Jahr fang an repräſentativen Spielen mitwirken zu dürfen, während Paulſen nur Linen ſtrengen Verweis erhielt. 1 Akhlethitk. Su. Ein 5 abt⸗Karlsruhe fand am ge⸗ kegentlich des 28jährigen Skiftungsfeſtes der Kraft⸗Sportpereizi⸗ 113 1895 0 arſdt 15 dan Turnhalle am Woßgeplas fatt, bei dem Karlsruhe 7, Darmſtadt 18 Punkte errang. Die Kämpfe ſpannend und ohne jeden Unfall verlaufend, Leiſten ſolgende Einzelergebniſſe: Jederge⸗ wicht: O. Schäfer⸗Karlsruhe— L. Siegriſt⸗Darmſtadt, 10 Min. unent⸗ 181 e W. Fenn⸗Karfsruhe— J. Otto ir. Darm⸗ adt, 5 Min. 25 Sek. für Karlsruhe. Leicht⸗Mittelgewicht: F. Härile⸗Karls⸗ 15— 15 Eckert⸗Darmſtadt 9 Min. 28 Sek. für Darmſtadt. Mittelgewichtt Kark Jerkel⸗Karlsruhe— J. Menges⸗Darmſtadt,) Min. Sek für Darmſtadt. Schwergewicht: G. Wittmeier⸗Karlsruhe— L. Heß⸗ Darmſtadt 10 Min. unentſchteden. Federgewicht: O. Schäfer⸗Karlstuße— L. Siegriſt⸗Darmſtadt unentſchieden 10 Min. Leichtgewicht: W. Jenn⸗ Karlsruhe— F. Otto 157 Darmſtadt, 98 Sek. für Darmſtadt. Leichemittel⸗ Sruhe— M. Eckert⸗Darmſtadt 3 Min. 53 Sek. für farmſtant. Schwer⸗Mittelgewicht: K. Vogel⸗Karlsruhe— Jatz Menges⸗ armſtädt, 9 Min. 11 Sek. für Karlsruhe. Schwergewicht: G. Wittmeier⸗ Arlsruhe— L. Heß⸗Darmſtadt, 3 Min. für Darmſtadt. chöpft. Auf Brahms folgte R. Schumann in ſeinem F⸗dur⸗ Trie ap 80 aus dem Jahre 1847. Seine intimen Schönhelten kamen zu lebendigem Blühen. friſch belebt zog der Einleitungs⸗ 4 vorüber. Der Höhepunkt aber war für mich der empfindungs⸗ fieſe Des⸗dur⸗Satz, deſſen zarte Arabesken tonſchön und geſchmack⸗ boll nuancjert zu Gehör kamen. Dyorak's femoll⸗Trlo 9 p. 6 5 gilt mit Recht als eines der reifſten Werke disſer Galtung, durchgogen von dem Feuer echter Leidenſchaft. Ein prüchtiger Saß iſt das Allegretto in cis⸗moll, ein originelles Ständchen, in dem zuerſt das Klavier über ſtakkierten Triolen der Violine und des Cellos das Thema anſtimmt, das nachher von den Steeichinſtru⸗ menten aufgenommen wird. Tiefe Empfindung ſpricht aus dem krhythmiſch und modulatoriſch intereſſanten Adagio, und ein packen⸗ des, dabei kunſtvoll gearbeitetes Stück iſt das Finale. Unſere Künſt⸗ ler boten das Werk mit Temperament und hezwingender Kraft. Mit erleſenem Geſchmack wurde das Adagio, flott und mit rhyth⸗ miſchem Schwung daäs FFinale geſpielt. Alles in allem: ein viel⸗ velſprechender Anfang, welcher den guten Beſuch und geſpendeten Beifall vollauf gerechtfertigt erſchelnen läßt. F. Mack. Theaternachrichk. In der heutigen Aufführung des Schwankes „Die drei Zwillinge“ im Neuen Theater ſpielt Ludwig Schmitz die Rolle des Jakob Johannes Knäblein als Gaſt. Wegen Erkrankung von Johanna Lippe und Elſe Tuſchkau wird heute anſtelle des„Barbſer von Bagdad“ der„Barbier von Sepilla“ gegeben. ortrug Romain Nolland. Der Mann und ſein Werk. Heute abend ſpricht der bekennte Schriftſteller Dr. Stephan Zweig, Wien⸗ über Romain Rolland und ſein Schaffen. Der Vortrag finde in der Harmonte ftatt und beginnt um halb 8 Uhr Freier Bund— Akademie für Jedermann. 20. Oktober, abends 81 Uhr, wird Herr Dr. Fraenger⸗Heidelberg für die Angehörſgen der Abteilung 1(Familienname—K) ſeine Vortragsreihe Focmen des Komiſchen“ beginnen und das Thema„Das Groteske“ behandeln. Todesnachrichten. um Tode Gäſar Flaiſchleng. Der Dichter erkrankte vor elva 14 Tagen plotzlich und begab ſich delsheim, wo er einem Gehirnſchlag erlag. Ter nervöſe Zuſam⸗ menbruch, dem Flaiſchlen zum Opfer fiel, ſoll eine Folge des 5 Kampfes ſein, den er jahrzehntelaug um ſeine wirtſchaft⸗ 7 Griſtenz wie um ſeine dichteriſche Geltung zu führen hatte. 12 Beſſetung findet heute in Stuttgart ſtatt. den. Die Aktionäre erhalten bei den genannten Bedingungen niert, stiegen diese Aktien um 709%. wWerclen. Zur Stärkung der eigenen Mittel hat die Geselischaft Am Mittwoch, n das Sanatorium Gun⸗ 1 auk 35. Dem Plan wurdle eine Huanzgeschichtliche Begründung curch euglische Anleihen .-Gi. in Mannheim stehenden Konsortium zum Kurse von 107% übernommen mit der Verpflichtung, 4 Mill. davon den alten Aktionären im Verhaltnis von 1 zu 2 zum Kurse von 110% zuzüglich Schlußnotenstompel anzubieten. Die Gesellschaft hat bekanntlich zu Beginn des Krieges durch Uebernahme der seither in englischem Besitz gtwesenen Anteile der früheren Sunlight-Seifenfabr ik G. m. b. H. ihre jetzige Form erhalten. Es ist vor kurzem im Zusammenhang mit einer Besichtigung des Werkes durch leitende Persönlichkeiten des englischen Stammhauses Lever Bros. die Frage auigeworfen worden, ob das Unternehmen wieder in englische Hand gebracht werden soll. Dazu kann aber gesagt Werden, daß das Aktienkapital in Deutschland in festem Besitz ist und auch die ncuen Aktien in deutsche Hände übergehen wWerden. H. Fuchs, Waggonfabrik.-., Heidelberg. Die Verwaltung beruft, wie bereits mitgeteilt, auf Don- nerstag, den at. Oktober eine ordentliche Generalver- s ammlung ein, die bekanntlich u a. über eine weitere Kapitalserweiterung beschließen soll. Die Gesell- schaft schreitet damit in raschem Tempo zu Kapitalserhöhun- gen. Bereits im Mai 1919 wurde das damals noch 3 Mill. betragende Kapital um 1 Mill./ erhöht, denen im November 1919 weitere 2 Mill.„ und im April 1920 3 Mill.„ Stamm- und 1 Mill.% Vorzugssktien folgten, und das somit insgesamt auf Mill. Stammaktien und 1 Mill. Vorzugsaktien(bei 25% Kinzahlung) angewachsen ist. Bei der neuerdings geplan- ten Erhöhung handelt es sich, wie schon berichtet, um eine Verdoppelungs der Stammaktien(auf 18 Mill.), wobei die neuen Aktien den alten Aktionären wie bei den vorigen Emissionen im Verhältnis von 1 zu t zu 110% angeboten Wer- den sollen. Die neue Kapitalserhöhung ist, wie die Verwal- tung ausführt, erforderlien zur Abtragung der hohen Bank- schuld und zur Anpassung an die in Kürze in Betrieb zu nehmenden großen Neuanlagen, sowie infolge der gestiegenen Materialienpreise. Die geforderte Einzahlung der noch rest- lichen 78% auf die Vorzugsaktien ist durchgeführt wor- ein hochwertiges Bezugsrecht eingeräumt; die Aktien notierten gertern 333%½. Die bereits an der Frankfurter Börse gehandelten Aktien sollen außerdem noch in Berlin eingeführt worden.— Fuür das neue Geschäftsjahr sollen umfang“ relcehe Aufträge des Inlandes und des Auslandes vor- liegen, sodaß sämtliche Werke auf längere Zeit voll, be- schäftigt seien. In dem mit dem 30. Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr 1919%0 betrug der Zetriebsübersehuß 7 404„(im Vorjahr 2 328 40). Nach 78 42 G. V. 42 O„% Ab: sehreibungen einschließlich 67 623(i. V. 18a 848„%) Vortrag wurden 2 19 325„(i. V. 1 Oo4 Oο Reingewinn erzielt, wWoraus. wie bereits mitgeteilt,%/ P. r. t. auf die eingezahlten 25% der Vorzugsaktien boantragt werden, während die Stammaktien ab sowie 10% Bonus(wie im Vorjahr) er. Halten solleu. Dem Beamten- und Arbeiterunterstützungskonto werden aus dem Reingewinn 150 000(i. V. 20 go0 i) über- wiesen. In der Bilanz stehen bei 9/8 Mill.(4 Mill. 1) Aktienkapital den auf 38,05 Mill.(i. V. 2,31 Mill. t) an- geschwollenen Kreditoren 19,42 Mill.„(40% Mill. Debitoren einschließlich Bankguthaben und 34,%/ Mill. 1 (.0 Mill.„) Vorräte gegenüber. Die Gruudstücke stehen mit o,a0 Mill.(% Nlill.% zu Buch. Die geésetzlichen Re- serven betragen 1,33 Mill.(,1 Mill.): Hxpotheken werden mit 3 Mill.(eis Mill. 40 ausgewiesen. Dörsenberichte. Mannkeimer Bffektenbörse. Mannheim, 19. Okt. An heutiser Börse wurden Unten⸗ Kerke-Aktien à 2399, Dinglefsche Maschinen-Aktien à 210%, Benz u. Co.-Aktien à 242% umgesctzt. 1 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 19. Okt.(Drahtb.) Die an der Mittagsbörse eingetretene scohwächere Haltung am Montanaktien- markt machte weitere Fortschfitte. Stärker gedruckt waren Phönix Bersbau, Rheinstahl, Laurahütte, Harpener. Bank- aktien dagegen bewahrten feste Tendenz. Metallbank 313, ge⸗ wannen 5. Luxemb. Int. Bank mit 280 24% Sesteigert. Oester- reichische Staatsbahn profitierten von den festen Wiener Kur- sen 250 plus 16. dagegen Baltimore Ohio 475(— 10%), wie überhaupt Valutapapiere auf den schwachen Verlauf der De- viscnpreise nachgaben. Mexikaner schwächer, 3% Goldmex. 674%4, 390 Silbermex. 480, 5% Tehuantepeg 391. In Chemischen Rütserswerke trat nach der starken Aufwärtsbewegung ein Rückschlag ein, 410(=996)0. Am Einheitsmarkt sctzten Zement- kabrik Lotflringer ihre Aufwärtsbewegung fort. Mit 580 ratio- Spiegel u. Spiegelglas 580 rationiert, plus 40. Bad. Uhrenfabrik 3d0 ration., plus 10, Maschinenf. Badenia 275, plus 10% Luxsche Industriewerke auf das bevorstehende Bezugsrecht lebhaft, 480 plus 10% Che- mische Aktien lagen im allgemeinen fest, auch Elektropapiere gut behauptet. Daimler gaben 4½% auf 23½% nach. Julius Sichel wurden lebhaft umgesetzt, 1360—1388. Größere Um- sätze verzeichnen auch Neckarsulmer, 294—298, ebenso Ra- statter Waggon fest, 294.298. Wirtschaffliene Nundschau. Faun-Werke,.., Ansbach. Die Gesellschaft, die bis Juni 1920 unter der Firma Fahrzeugfabriken Ansbach und Nürnberg,-G. in Ansbach bestand, erzielte für das am 30. ſuni 1920 abgelaufene Geschäftsjahr einen Rokgewinn von 2 280 383„(i. V. 1 890 824%, Nach Abschreibungen von 293 331 l(799 839 ½) verbleibt ein Reingewinn von 478 970 1(170 888), woraus fa Dividende(i. V.%) ver- tellt und 64 861„(26 858„) vorgetragen Wwerden sollen. Nach ddem Bericht war infolge der notwendigen Preiserhöhungen der Absatz der Erzeugnisse im Inland nur noch in Sanz be⸗ schränktem Maße möslich, die Ausfuhr erschwert. Jedoch konnten die geschafienen Auslandsverbindungen sesichert die Erhöhuns des Aktienkapftals von 26 auf 6 Mill, be⸗ schlossen. Die Verwaltuns slaubt, auch das vermehrte Rapital im neuen Geschäftsjahr notzbringend verwerten zu können, wWenn es galingt, die allgemeine Arbeitswilliskeit weiterhin zu rkalten und zu heben. Stenerfreie Staſfelauleihe gegen die Noteninflation. Um der Noteninflation zu begegnen, hat der Vermögensschutzverein, Zeu- trale Nürnberg, dem Reichsfinanzministerium eine steuerkreie Stak⸗ kelanleine empfohlen. Der Plan sieht sowohl Staffelung bei der Zeichnung, wie bei der Verzinsung vor, dergestalt, daß für kleine Zelchnungsbeträge der Zeichnungssatz niedriger ist, wie für höhere Beträge. Die Verzinsung sleigt während 10 Jahren von belgefügt, aus der hervargeht, duß eine Reihe von Völkern nach verlorenen Kriegen und in höchster kritischer Finanzperiocle ihr Finanzwesen wieger in Ordnung „ brlngen Konnten. geliefert werden dürfen. Deingegenüber steht jedoch, daß man in den Handelskreisen in Belgrad einigermaßen zögert, mit den Deutschen in Beziehungen zu treien, und zwar auf Grund der Eriahrungen, die sie bei der Ausführung von Lieferungsverträgen gemacht haben. Neueste Drahiherichie. Frankfurter Warenbörse. Frankfurt a.., 19. Okt.(WB.) Zufolge eines Ueber- einkommens mit den leitenden Firmen der Haushaltungs- artikel-Branche des Platzes wurde beschlossen, im Rahmen der Frankfurter Warenbörse an jedem zweiten und vierten Donnerstag des Monats einen Fachbörsentag in Haushaltungsgegenständen abzuhalten. Die erste Fachbörse findet am Donnerstag, den 28. Oktober im Börsen- saal des Börsengebäudes statt. Auswärtige Interessenten sind gebeten“ diese Neueinrichtung mit ihrer Anwesenheit heehren zu wollen da es ihnen den Abschluß ihrer Geschäfte erleichtert. Kapitalserhöbung der J. D. Riedel.-., Berlin. Berlin, 19. Oktbr. Eine zum 10. November einberufene außerordentliche Generalversammlung der J. D. Riedel.-G. wird über die Erhöhung des Aktienkapitals am S. Mill.„1 auf 12 Mill. 4 zu beschließen haben. Die neuen Aktien sollen zu einem Kurse von 300% an ein Konsortium gegeben, für den Zeitraum von 3 Jahren gesperrt werden und ab 1. Januar 1921 dividendenberechtigt sein. Die Verein- barungen gehen ferner dahin, daß dic Riedel-Aktiengesellschaft mit ebernahme der Aktien unter Sicherung des Bezuges von Rohstöffen wissenschaftlieh und technisch in einer Reike von Gebieten zu arbeiten hat Nach Durchführung der Kapitals- erhökung erreichen die offenen Reserven der J. D. Riedel.-G. den Bettrag des erhöhten Aktienkapitals. Weitere Kapitalserhéhungen. Die Hannoversche Waggonfabrik beabsichtigt die Erhöhung des Grundkapitals um 137 Mill.; außerdem sollen 3 Mill. 6,/iger Vorzugsaktien mit fünffachem Stimmrecht geschaffen werden. Die Dividende des zum 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjabres ist mit 2096 in Aussicht zu nehmen. Der vorliegende Auftragsbestand sichert dem Werk für längere Zeit reichliche Beschäftigung. Bei der Düsseldoffer Eisenhütten-Gesell⸗ schaft wird eine Kapitalserhöhung um 1,8 Mill. beantragt. Die neuen Aktien erhalten Dividendenberchtigung ab f. Oktbr. 1920. Ferner soll der Aufsichtsrat ermächtigt werden, weitere 2,6 Mill. A zu gegebener Zeit auszugeben. Die Vereinigten Strohstoff-Fabriken Dresden erhöhen ihr Kapital um 4 auf 8 Mill.. Zentralisierung des Devisenverkehrs in Wien. Wien, 10. Okt. Am 2. Oktober traten neue Bestimmungen kür den Verkehr mit Deyvisen und Valuten in Kraft, darunter insbesondere solche, die die Ernennung von Kommis- sionären der Devisenzentrale betreffen. Im Sinne dieser Be- stimmungen ist ler Hlandel mit Devisen und Valuten aus-⸗ schließlich den Mirgliedern und Kommissionären der Devisen- zentrale und deren hierzu befugten Vertretern vorbehalten, den anderen Börsenbesuchern aber strengsins untersagt. Regelung internationaler Pafl- und Zollfragen. Haris, 19. Okt.(WB.) Die vom Volkerbund einberufene internationale Konferenz zur Regelung der Pag⸗ und Zollfragen hat einstimmig entschteden, vorzuschla- gen. 1. daß das Gepäck, das in Transit geht, von allen Zoll- formalitäten ausgeschlossen ist: 2. daß die Zoll- und Paß- formalitäten zunäehst gemeinsam und in kürzester Frist er- folgen und 3. daf auf alle Fälle die Bestimmungen hierüber nach den Regeln abgeändert werden, die der Völkerbund fest- setzt. Die Konfsrenz wird nunmeht die Frage, den Verkauf durehsgbender Fahrkarten zu erleichtern, einer eingehenden Prüfung unterziehen. Waren und Märkte. Die argentinische Wollkrisis. Die französische Handelskam- mer in Buenos Aires teilt mit, daß der Wollhandel seit Mai beinahe ganz still steht und sich ansehnliche Vorräte auf dem zentralen Produktenmarkt, in Bahia-Blanca, an den privaten Ver- kaufsplätzen und in der Provinz aufgehäuft haben, Auf dem zen- tralen Marlct werden die Vorräte allein auf 23 Mill. K. G. ge- Schätzt. Die Autoritäten beschäſtigen sieh augenblieklich mit der Auflösung der Absatzfrage. Vorgeschlagen ist u. a. die Vermin- derung oder Aufhebung der Ausfuhrzölle, ſinanzielle Unterstütz- ung der Nationalen Bank ete. ——————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober in Pegelstatlon vom Datum 28 Rhein 18.16. 17,18 10 20. Semerkungen Sohusterlnse!l..0.25.21.086.086.05 Abends 6 Uhr ehll... 22 248 2 204 206 203 Hachm. 2 Uhr Wün.00 3086.63.79.78.72 Nachm. 2 Uhr Hannheim„V245 2881 278 272 265 255 Rorgens 7 Uhr —5.53.48.47.39.5 12 Uhr aulbbbbbb* orm. 2 Uhr Nachm. 2 Uhr vom Neckar: ö Hannhem 20 2 267 2,81 259 Vorm 7 Uhr Hellbronn„1 9..32 0,40.40.36] Vorm. 7 Uhr Windatlll, Mebel 80. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 21. Sktober: Veränderlich, kühler. 22. Oktober: Wolkig, teils trübe, ſtrichweiſe Regen, milde. 28. Oktober: Wolkig, teils Sonne, ſtark windig, vielfach ſtürmiſch, ſtrich⸗ meiſe Regen. — WMfitterungsbericht. Baro- rem. 78„ ohste meter- Ne—5 Tend. semerkungen batum Ftang 142 in der 9ſſes vor. e ſee dse de oaera ege, ereg. mm akad 6. Erad 0. den am Grad 0. kung 14. oktober 7537 100 85 1 10 ⁶¶Sti debel, 18. Oktober 755½ J i0% 104.8 15.5] stii beggeb 16. Oktober 7581 806.2 252 10 iebel 17. Oktober 78290 94 945— 16½ sut Lebe! 10. Oktoder 759.9 972 83 878 1403 33, bewelkt 19. Oetoder 883 84 500 98 i00 de benblkt 20. Oktober 759.0 24 0ů7 55 10⁰ u 2 heſter Haußpiſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Feuilleion: A. Madernoz für Lokales und den übrigen redakttonellen Ingalt: Michatd Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepplez füy Antgeigen Kärl Hügel, Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger 8 G. vt. b.., Mannheim, E 6, 2. —23 Werkſtätte. 7 Mittwoch, den 20. Oktober 1920, Mannheimer General- Angeiger.(Minag-Auagabe.) 5. Seite. Nr. 474. 50 f nuntemehnung des Hoch- Tz. l. 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Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen. Die Beerdigun —2 Ore Verlobung zeigen an Bertl Foerg Hermann Herſchler Oktober 7920. Brerten Mannheum Baben Frieòͤrichsriug 4 8186 Aablen-Tal. 100 Waggon Halden · Aussleborless ſoſort lieferbar abzugeben. 115⁵⁴⁸ Holzhandlung Heinz, 6. m. b. l. Bochum 1. W. Teiegr. 2 Bochum. Telephon 833. HGeschäftsbücher Ankfertigung nach Angabe rasch und preiswer: sowie alle anderen Druckeachen G. Jacob, N 2, 12 — kTeiephon 393. 8147