Kſr a 28 *. ringen, Wittwoch, 20. Olktober Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 475. 2 In Mann Ahrl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Rummern Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. der gelreue Eckark. Die Entente und die Revolution haben in Deutſchland unendlich viele Werte und Güter zerſtören können, äußere wie innere, materielle wie ideelle. Aber es iſt ihnen nicht gelungen, den deutſchen Lebenswillen zu vernichten und die völkiſche Kraft, aus der er erſprießt und wieder mächtig empor⸗ blüht. Mit Angſt und Grauen ſehen es die Feinde jenſeits des Rheins, mit ſtiller Freude und Genugtuung ſehen es alle guten Deutſchen, die ſich im Kriege die Augen nicht trüben ließen durch den Wilſon⸗Nebel: der Deutſche erwacht wie⸗ der, das Deutſche in unſeren Volksgenoſſen wird wieder wach, ſo wach, wie es leider durch den ganzen Krieg kaum geweſen iſt, ganz frei von Illuſion und Skeptizismus und Blaſiertheit und Snobtsmus. Es iſt eine innige Freude, dieſes neue deutſche Werden zu beobachten und zu verfolgen, dieſem Erwachen zur Deutſch⸗ heit nachzuſpüren, zur Geſundung unſeres völkiſchen Weſens und unſerer völkiſchen Kraft. Dder es emſig beobachtet und ihm bis in ſeine feinſten und ſtillſten Regungen hinein nachgeht, der zeitgenöſſiſche Hiſtoriker, der dieſes leiſe und doch raſtloſe Werden zu erlauſchen vermag, der wird einmal ein wunderſames Frühlingsbuch ſchreiben können, ſo voll von geiſtiger Bewegung und Weite wie Meineckes„Weltbürger⸗ tum und Nationalſtaat“. Ueberall regt ſich Bildung und Streben— Neuland⸗ bewegung überall, nicht nur von jenem Eiſenacher„Neu⸗ landhaus“ ausgehend, in dem deutſche Männer zuſammen⸗ treten, um an einer inneren Erneuerung Deutſchlands zu ar⸗ beiten, um Möglichkeiten zum Wiederaufbau zu finden, heraus⸗ geboren aus ſozialer Geſinnung, gegründet aber auf Opfer aller Art. Erinnert ſei an die„Freideutſche Jugend“, die in ſchlichter Echtheit, Ceſundheit und Reinheit hohen Berufes für unſer Volk walten will. In den ſich immer weitenden Kreis dieſer Beſtrebungen iſt ſeit einiger Zeit eine Halbmonatsſchrift getreten, die im Verlage von Hans Robert Engelmann⸗Berlin erſcheint. Das Titelblatt, von Arthur Kampf gezeichnet, weiſt ſchon auf Abſicht und Ziel. Im Hintergrund eine im Sturm ge⸗ brochene alte Eiche: vor ihr ſetzt eine kraftvolle Männergeſtalt, ein echt germaniſcher Mann mit einem Ausdruck tiefen Ernſtes und unbeirrbarer Willensſtärke eine neue junge Eiche in den Boden. Was die Zeitſchrift will? Dem nationalen Zuſammen⸗ ſchluß, dem eiſernen Selbſtbehauptungswillen des ganzen Volkes will ſie dienen. Sie will das deutſche Volk über den Parteien ſammeln, damit es ſich ſelbſt hilft, damit es, in ſeinen Exiſtenzfragen einig, ſeinen unbeugſamen Willen bekundet, ſich ſeinen Platz in der Welt wieder zu erobern in friedlichem Wettkampf mit allen Völkern der Erde. Dazu iſt nötig, daß das deutſche Volk alles Gute aus dem alten in das neue Deutſchland mit bherübernimmt, diß es ſich auf die Tugenden beſinnt, die es groß gemacht haben. In einem kleinen Werbeheft ruft die neue Zeitſchrift alle deutſchen Männer auf, über den Parteien den ſchweren Weg mit ihr zu gehen, alle die Männer, deren letzter Ehrgeiz nicht nur die Erreichung von Parteizlelen iſt, ſondern die Geſundung des deutſchen Volkes, Männer, denen die deutſche Einigung über allem ſteht. Die Beſtrebungen des„getreuen Eckart ſollen keine poli⸗ tiſche Richtung haben. Die Zeitſchrift will keine Gegenſätze ſchaffen, ſondern ſie überbrücken. Sie will dem deutſ!en Volke in ſeiner Geſamtheit helfen, ſeine Lebens⸗ und Arbeitsfreude wieder zu erringen. Das iſt das Programm, ein großes und weites Pro⸗ gramm, geboren wie all die anderen Strömungen, von denen wir ſprachen, aus dem neuerwachenden deutſchen Lebenswillen. Die Zeitſchrift iſt noch zu ſung, um ſchon ein Urteil über ihr irken und die Art der Durchführung ihres Programms ge⸗ winnen zu können. In den uns vorliegenden Heften fällt an⸗ genehm auf ihre Durchwirkung mit guten deutſchen Worten aus großer deutſcher Vergangenheit, ſo wenn wir als Abſchluß⸗ leiſte eines Aufſatzes über die Stellung des Adels zum neuen Deutſchland das Wort Bismarcks finden: Ein Deutſcher, der lein Vaterland abſtreift wie einen alten Rock, iſt für mich kein Deutſcher mehr Ehrliche deutſche Geſinnung iſt zweifels⸗ ohne das Grundgefühl der Männer, die dieſe Zeitſchrift her⸗ ausgeben, Curt Nitzſche und Alfred Lorek, und ihrer Arbeit; kennzeichnend dafür ein Aufſatz im erſten Oktoberheft über olksdienſtpflicht. Er erkennt rückhaltlos die Vorzüge der all · gemeinen Wehrpflicht an: die wohl von niemanden beſtrittene wohltuende Manneszucht, die Erziehung zum Gemeinſchafts⸗ gefühl, die Heranbildung zum Verantwortungsbewußtſein, zur iebe zum Lande, und will dieſes Gute aus der alten Einrich⸗ ing hinübernehmen in eine Volksdienſtpflicht. Die Auswahl der Mitarbeiter erweckt bisher noch den Ein⸗ druck, daß die Herausgeber die Geſundung Deutſchlands doch wohl in ſtärkerem Maß von heutigen demokratiſchen römungen erwarten, als von den„Tugenden, die Deutſch⸗ nd groß gemacht haben“; ſie klingt wohl noch nicht voll mit dem eee der Sammlung über den Parteien zuſammen. Wir wiffen nicht, ob den Herausgebern daran ge⸗ legen iſt, dieſen Eindruck zu vermeiden. Wollen ſie es aber, wollen ſie nicht dem Mißtrauen begegnen, als propagierten ſie doch im Kern oder doch in der Hauptſache Tendenzen, die dat den Programmen der Linken nahe ſich berühren, ann wird dem„Guten aus dem alten Deutſchland“ und ſeinen ertretern wohl mehr Raum gegönnt werden müſſen. Die Aufgabe dieſes Ausbalancierens in einer ſo ge ⸗ bannten Zeit, in einer ſo zerklüfteten Welt iſt ungemein chwierig. Auch der Herausgeber einer Zeitſchrift, die über ſei Parteten ſammeln will, wird ſchwerlich ſein Herz und —5 verleugnen können. Und da kommen ſoir zu der ſchwier! itiſchſt gſten und kritiſchſten Frage aber Zeitſchriften, die den zweifelsohne guten und vernünf⸗ ent Gedanken einer Zurückdrängung und Einengung des ohnt'ten parteipolitiſchen Getriebes verfolgen: werden ſie Dneeineeigene großeleitende Idee ſich durch⸗ ſammeln können? Menſch läßt ſich wohl nicht überſehen, daß die europäiſche enſchheit, nicht allein unſer Volk, an einer großen m u. Umgebung monatl. einſchl. M. 1. 70 für Bringerlohn n. Ei r M..— Poſtbezug v——5 Ifg. ſeit wiberruflich. Velſch„Konto Nr. 17800 Rarlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshaſen a. Rb. jäfts⸗ebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt:— Fernſprecher Rr. 7940—7048. Badiſche Reneſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗A Rekl. 8Mt. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. ½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Ungzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. Übernommen. Hößbere Gewalt, u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene ad. beſchräntte Ausgaben ob. f. verſpätete Auſn 20% Nachl. 28 me o. Anzeigen Aufträge durch erniprecher ohne Gewühr. eiſtigen Wende ſteht. Wenn wir das verworrene Beſchehen unſerer Tage richtig einordnen in die große ge⸗ ſchechtliche Entwicklung, ſo ſind wir Zeitgenoſſen Zeugen der letzten Entfaltung der letzten Ideen der fran⸗ 3 51 ſchen Revolukion. Wer Krapotkins Geſchichte der franzöſiſchen Revolution geleſen hat, wird wiſſen, was wir meinen. Dieſe Geſchichte der franzöſiſchen Revolution, die das Ereignis ganz von unten her ſieht, aus den proletariſchen Maſſen heraus, zeigt, daß die Ideen, die in der ruſſiſchen und in der deutſchen Revolut on ſich zu verwirklichen ſuchten, jchon in der franzöſiſchen vorgebildet waren und nach Herrſchaft rangen. Damals konnten ſie die Macht noch nicht erringen — zwiſchen 1917 und 1920 haben ſie die Herrſchaft erlangt, in Rußland und in Deutſchland. Um dieſe große geſchichtliche Tatſache und um dieſe großen Eedankenreihen, die durch ein Jahrhundert ſich hindurchziehen, gebt der Kampf und geht die Abrechnung. Wir dürfen nicht zweiſeln, daß wir mitten in großen Weltanſchauungskämpfen ſtehen. Das muß klar erkannt und danach muß klar gehandelt werden. Und in ihnen wird auch der getreueſte Eckart ſeines Volkes ſeine feſte Stellung nehmen müſſen. Aber er wird dann ſeine Aufgabe der Sammlung doch durchführen können. Er kann den Kampf entgiften, er kann ihn auf die Höhe eines großen geiſtigen Ringens ſühren aus den troſtloſen Niederungen unſeres entarteten Partelgezänkes, er kann ihn adeln und durchgeiſtigen und er kann die neue Idee vorbereiten helfen, die hinausführt über die letzte Entfaltung und Verwirklichung der demokratiſchen und ſozialiſtiſchen Ce⸗ dankenreihen der ae ee Revolution, die ſich nunmehr im geſchichtlichen Prozeß auflöſen und zerſetzen, nachdem ſie einmal aus dem Traum in die Wirklichkeit hinabgeſtiegen ſind und das erſehnte Menſchenglück nicht gebracht haben. So harrt des treuen Eckart vielleicht noch ſeine größte Aufgabe, die Befruchtung Deutſchlands miteiner neuen Idee, die über das zerfallende ſozial ſtiſche und demokra⸗ tiſche Gedankengut von 1789 hinausführt. Wir können der neuen Zeitſchrift nur wünſchen, daß es ihr beſchieden ſein möge ſchöpferiſch an dem neuen Gedanken mit⸗ zuwirken, der nach dem Erlöſchen der Ideen und dem Ab⸗ ſterben der Ideale von 1789 die deutſche Welt und mit ihr Europa verjüngen und erfriſchen wird. G. Um oöerſchleſten. Berlin, 20. Oktober.(Von unſerem Verliner Büro.) Nach den an zuſtändiger Stelle vorliegenden Nachrichten wird jetzt von dem 2 Abſtimmungskommiſſariat in Ober⸗ ſchleſien eine neue Art von Propaganda betrieben, nämlich eine Eiſenbahnpropaganda, deren Kenntlichmachung als ſolche im Intereſſe der Bevölkerung notwendig er⸗ ſcheint. Die in dieſer Propaganda tätigen Agitatoren reiſen nicht einzeln, ſondern in Gruppen von etwa 100, die jedesmal einen ganzen Zug bearbeiten. Insgeſamt ſtehen den Polen 11 ſolcher Gruppen zur Verfügung, für die ganz beſtimmte Reiſewege und ſog. Gruppenſchlüſſel ausgearbeitet ſind. Der Ausgangspunkt für dieſe Propaganda iſt Beuthen. Die Agi⸗ tatoren müſſen täglich ihre Reiſewege wechſeln, damit ſie den Reiſenden nicht bekannt werden. die Durchführung des Frledensverkrages zufriedenſtellend. England ſieht von einer Aburteilung des Kaiſers ab. Condon. 19. Okt.(W..) In der heutigen Sitzung des Unter⸗ 799 erklärte Bonar Law auf eine Anfrage, daß die Durch⸗ u len rung des Friedensvertrages zufrledenſtel⸗ d vor ſich gehe und daß die britiſche Regierung ſich mit der Aburteilung des ehemaligen deutſchen Kaifers nicht be⸗ ſchäftigen werde. Chamberlain erklärte, daß Oeſter⸗ reich bisher noch kein Schiff ausgeliefert habe, während Deutſch⸗ land entgegenkommender Weiſe den Beſtimmungen von Spa be⸗ treffend die Kohlenlieferungen nachgekommen ſei. Weiter⸗ hin teilte er mit, daß die von allen Ländern Deutſchland gemachten Vorſchüſſe ungefähr die dreifache Höhe der von Großbritannien gemachten Vorſchüſſe erreichten. Danzig unker dem Schutz des Völkerbundes. Paris, 19. Oktober.(W..) Die Botſchafterkon⸗ ferenz genehmigte in ihrer heutigen Sitzung den Entwurf eines Uebereinkommens, das zwiſchen Polen und dem Freiſtaat Danzig gemäß Artikel 104 des Friedensver⸗ trages von Verſailles gelten ſoll. Es iſt wahrſcheinlich, daß am nächſten Samstag gleichzeitig mit dieſem Uebereinkommen die Entſchließung der Mächte unterzeichnet wird, wodurch auf Grund des Artikels 102 des gleichen Vertrages die Stadt Dan⸗ 90 als ein Freiſtaat unter dem Schuße des Völker⸗ undes konſtituiert werden ſoll. Frankreich fordert der Jahnen von 0 Paris, 19. Oktober.(W..) Laut Matim hat Miniſter⸗ präſident Leygues den Generalverwalter der von den Deut⸗ ſchen wiederzuerſtattenden Güter, den General⸗Steuereinneh⸗ mer De Celles nach Berlin entſandt, um eine Beſchleu⸗ nigung der Herausgabe der franzöſiſchen Fah⸗ nen, die von den Deutſchen 1870/71 mitgenommen wur⸗ den und die auf dem Feſte zur Feier des 50. Jahrestages der Republik mitvorgeführt werden ſollen, zu erzielen. Bei ſeinen Vorſtellungen in Berlin wird er durch einen Sachverſtändigen aus dem Kriegsminiſterium unterſtützt werden. Unker der Fremdherrſchafl. Der Graudenzer„Geſellige“ an eine polniſche Bank verkauft. Wie wir im„Kurjer Poznanſki“ leſen, iſt das ſeit 1807 in Graudenz erſcheinende deutſche Blatt, der„Geſellige“ an eine polniſche Bank verkauft worden, und zwar handelt es ſich um die Bank Zeliaska Spolek Zarobkowych. Es wurde eine neue Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 20 Mill. in polniſcher Valuta gegründet, deren Aufſichtsrat der Direk⸗ tor der Bank, Dr. Engliſch, ferner der Kurator der Bank, Adamſti angehören. Wie wir hören, iſt beabſichtigt, den„Ge⸗ ſelligen“ in der bisherigen Form nur noch bis zum 31. März 0 1921 erſcheinen zu laſſen, dann ſoll eine neue große nationai⸗ polniſche Zeitung ins Leben gerufen werden. Der„Geſellige“ war bisher der letzte Hort des Deutſchtums in den angrenzenden Teilen Pommerellens. Sein Ankauf durch die Polen bedeutet daher einen ſchmerzlichen Verluſt für das Deutſchtum.— Das deutſche Erbe des„Geſelligen“ anzutreten iſt die„Weichſelzeitung“,„Neue Weſtpreußiſche Mit⸗ teilungen“— die zweitgrößte Zeitung in dieſem Gebiet— berufen, die ihren Sitz in Marienwerder hat und ſeit einigen Wochen in dieſem Sinne modern ausgebaut iſt. Mainz, 20. Okt.(W..) Das Kriegsgericht der franzöſiſchen Rheinarmee verurteilte geſtern die beiden Soldaten der Beſatzungs⸗ armee Trombine und Soin, die, wie das Echo du Rhin meldet, während ſechs Monate den Schrecken von Wiesbaden und Umgebung bildeten, zu Degradation und lebenslänglicher Zwangsarbeit. Die beiden Soldaten hatten während der Dunkelheit eine ganze Reihe von Ueberfällen auf Paſſanten verübt, die ſie mit vorgehaltenem Revolver und den Seitengewehren bedrohten und ausraubten. Das Gericht hob hervor, daß dieſe Apachen eine Schande für die fran⸗ zöſiſche Armee bedeuteten und mit aller Strenge des Geſetzes beſtraft werden müßten. Jrankreich und Karl von Habsburg. Der Sieg der Chriſtlich⸗Sozialen in Oeſterreich legt es nahe, den Plänen erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, die auf eine Widerherſtellung der Habsburger abzielen. Sie berühren uns dadurch beſonders, daß Frankreich ſeine Hand im Spiel hat, es will durch Förderung der ſchwarz⸗gelben Monarchiſten den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an das Reich verhindern. Neuerdings hat der franzöſiſche Royaliſt Bain⸗ ville eine Kampagne in ſeiner Zeitſchrift begonnen, um Kaiſer Karl von Oeſterreich wieder zur Herrſchaft zu bringen.„Libre Parole“ empfiehlt dem Kaiſer Karl, daß er ſich wieder an der Politik beteiligen ſoll und um ſich die ordnungsgeſinnten Par⸗ teien Europas ſcharen ſoll, deren Leitung ihn zu einer gewiſſen Rolle in der Politik bringe, welche auch von Frankreich vertreten werde. Natürlich wird von ihm verlangt, daß er ſich als ſcharfer Gegner des deutſchen Imperia⸗ lismus zeigen ſoll, mit andern Worten, er ſoll den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland verhindern. Die ungariſche Königsfrage. Brüſſel. 19. Okt.(WB.) Wie die Zeitungen berichten, ent⸗ behrt die Meldung von der beſtehenden Abſicht, für den ungariſchen Thron den zweiten Sohn des Königs der 7 in Ausſicht zu nehmen, jeder ernſthaften Grund⸗ a ge. die Krankheil des Königs von Griechenland. Alhen, 19. Oktober.(W..) Der Krankzeitsbericht vom Dienstag abend 7 Uhr beſagt: Die Temperatur ſchwankte zwi⸗ ſchen 39 und 39,9, Puls 128, Atmung 34 bis 40. Der König verbrachte den ganzen Tag in einem ſchlafähnlichen Zuſtande. Paris, 19. Oktober.(W..) Havas. Profeſſor Vidal, der ſeit einigen Tagen in Athen weilt, erklärte, der Zuſtand des Königs von Griechenland nötige zu einemſofortigen 8 135 ativen Eingriff. Die Operation nimmt Profeſſor elbet vor. Paris, 19. Oktober.(W..) Havas. Profeſſor Delbet iſt auf dringendes Erſuchen mittels Sonderzug nach Athen ab⸗ gereiſt, um eine Operation am König zu verſuchen. Paris, 20. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Das Befinden des Königs von Griechenland iſt nach wie vor ſchlecht. Die politiſchen Folgen eines eventl. Todes des Königs werden in Athen als ſehr ſchwierig bezeichnet. Prinz Paul iſt in Zürich bei ſeinem Vater, der ſicherlich ſeine Bedingungen ſtellen wird, bevor er ſeinen jüngſten Sohn in Athen zur Regierung zulaſſen wird. Paris, 20. Okt.(Havas.) Nach einer Meldung des Matins aus Genf hat ſich die Exkönigin von Griechenland, die Mutter des Königs Alexander von Griechenland, nach Athen be⸗ geben. Die Skreilbewegung der engliſchen Bergarbeiler. Londun, 19. Okt.(W..) Die Vertreter der Berg⸗ arbeiter im Unterhauſe ſprechen ſich ſehr enttäuſcht darüber aus, daß die Regierung nach wie vor an ihrer Stellung⸗ nahme feſthalte, nämlich jede Lohnerhöhung von einer Stelge⸗ rung der Produktion abhängig zu machen. Hodge äußerte ſich dahin, es ſei noch kein Schritt vorwärts getan worden, da Lloyd George noch immer an den Vor⸗ ſchlägen feſthalte, die von den Bergleuten bereits endgültig abgelehnt worden ſeien. Der Präſident der ſchottiſchen Bergarbeiter faßte ſeine Anſicht dahin zuſammen, daß die unveränderte Stellung der Regie⸗ rung die Bergarbeiter in ihrem Entſchluß, bis zu Ende zu kämpfen, nur verſtärken werde. Der Vertreter von Südwales erklärte, es gäbe nur einen Weg, um aus den Schwierigkeiten herauszukommen: Die Regierung müſſe die Lohnforderungen der Bergarbeiter dewilligen und darauf vertrauen, daß nach den gegebenen Verſprechungen die Beraleute in Verbindung mit den Bergwerksbeſitzern Maßnahmen treffen werden, um die Förderung ſo viel als möglich zu ſteiger Der Abg. Brace erklärte, die Bergarbeiter müßten der Vorſchlag der Regierung, die Frage des Streikes einem Schieds⸗ gericht zu unterbreiten, zurückweiſen, da die Erfüllung ihrer Forderungen von einer Steigerung der Produktion abhängig gemacht werde. Die Vergarbeiter befürchteten eine Ueberpro⸗ duktion. Wenn die Bergarbeiter eine Niederlage erlitten, ſo würde dies nicht dazu beitragen, die Kohlenförderung zu ſteigern. Nachdem der Kabinettsrat die Vorſchläge Braces geprüft hatte, erklärte Llond George, daß mehrere Vorſchläge unklar ſeien. Man verlange von der Regierung, wenn ſie die Forderungen der Bergarbeiter annähme, nichts anderes, als daß ſie ihre bis⸗ herige Haltung aufgeben ſolle. Die Regierung ſel nach wie vor bereit, alle Vorſchläge zu prüfen, die geeignet ſeien, den Wünſchen der Arbeiter gerecht ꝛzu werden und die Kohlenproduktion zu er⸗ höhen. Die Regierung verkenne allerdinas nicht, daß die Notwen⸗ digkeit beſtehe, das Lohnſyſtem zu verbeſſern. Paris, 20. Okt.(Havas.) Nach einer Blättermeldung aus London ſind infolge des Kohlenarbeiterſtreikes für die Dauer des Strikes alle Pferderennen mit Ausnahme derjenigen in Irland verboten worden. — 16 210 ſelben vergoſſen werden, Tag für Tag, Nacht für Nacht! ſtarte Doſis Verlogenheit in ſich barg, gründlich zuſchanden apoſtel ſiedendes Waſſer bereiten und in Kübeln über die Maſtbürger 2. Seite. Nr. 478. mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Ottober 1020. Sinowjew in denlſchland. Die„unblutige“ ruſſiſche Revolukion. Von Dr. E. Jennuy. In Halle galt es Sinowſew, die Sinne der zur U. S. P. D. ſtehenden deutſchen Proletarier zu umgarnen und ſie zur Politik des Maſſenmordes an den eigenen Volks⸗ —— ſordeit ſie dem Bürgertum angehören, zu verlocken. m wenigſtens eine gewiſſe Cegenwirkung zu unterſtützen, eilte der greiſe ruſſiſche Repolutionär Martom ſeinen beſonne⸗ ren deutſchen Genoſſen zu Hilfe; denn er wußte, wie ſchweren Stand ſie haben würden, den ſchwülſtigen Zyn'smen des Sendlings der Petersburger Kommune gegenüber wirkungs⸗ voll entgegenzutreten. Martow und ſeinen Genoſſen, die alles Grauen in Rußland miterlebt hatten, war es als heilige Pflicht erſchienen, auf den Plan zu treten. Er ſchilderte, welche Ströme Blutes vergoſſen worden ſind von eben dieſem Freiheitskünder Sinowjew und ſeinen Anhängern um der „Diktatur des Proletariats“ willen, und welche Blutſtröme dröben in Rußland immerfort zur Aufrechterhaltung des⸗ Martow, deſſen Partei wohl die Hälfte ihrer Führer eingebüßt hat, durch deren„Erledigung“ ſeitens der Bolſchewiſten— der bolſchewiſtiſche Fachausdruck für Hin⸗ mordung oder Verſchmachtenlaſſen in furchtbarſten Kerker⸗ verließen— ſchilderte, daß dieſe Ströme Blutes nicht etwa Bürgerblut ſeien. Ueber ſolches ſchien die Stimmung in Halle ſich leicht hinwegſetzen zu können. Nein, es war das Blut vieler Tauſender von Arbeltern, von erprobten Freiheits⸗ kämpfern und Freiheitsmärtyrern, von für das Volkswohl ſtrebenden Literaten und Kopfarbeitern! Er ſchilderte auch das in Rußland wieder aufgelebte grauſame Geiſelſyftem, das Ehefrauen und unmündige Kinder ins Gefängnis wirft, um die Gatten und Väter zu ſtrafen,— und das an Sozialiſten. Es half alles nichts! Die Volſchewiſten haben das Wort von der„unblutigen ruſſiſchen Revolution“, das freilich von Anbeginn an eine gemacht. War im erſten Stadium der Revolution auch ſchon reichlich Blut gefloſſen, ſo war es doch zumeiſt von ungezügel⸗ ten, leidenſchaftsgepeitſchen Volkshaufen vergoſſen worden. Der damaligen, halb bürgerlichen Kerenſki⸗Regierung, kann eher zum Vorwurf gemacht werden, allzu zaghaft geweſen u ſein in der Verhängung der nötigen Strafen, als alle ande der Ordnung zu ſpringen drohten, aus lauter Sucht, eben dieſes dünkelhafte Reklamewort von der Unblutigkeit des ruſſiſchen Umſturzes nach Möglichkeit zu bewahrheiten. Das war natürlich kurzſichtig. Denn die regierungsſeitig pflicht⸗ widrig geübte Nachſicht ließ über das ganze Land furchtbare Gewalttaten ungehemmt hereinbrechen; alſo daß das durch Straferlaß eingeſparte Blut von Uebeltätern, die ihr Leben verwirkt hatten, tauſendfältig überboten wurde von den Ab⸗ Unſchuldiger, die dem Volkswahnſinn zum Opfer ielen. Die Blutigkeit des erſten Teiles der revolutionären Be⸗ wegung in Rußland war daher überwiegend den triebhaften Wallungen des Volks aeeden Die Leiter der Revolu⸗ tion bewieſen eine geradezu zimperliche Angſt vor dem klein⸗ ſten Blutſpritzerchen. Dem Bolſchewismus blieb es vor⸗ behalten, in klarer Berechnung und kalter Abſicht zu mor⸗ den und zu henkenl! Und Sinowjew, der nun als Blut⸗ zu deutſchen Volksteilen ſprechen konnte,„war einer der grauſamſten dieſer kühlberechnenden Mörder im großen!“ Welche Auffaſſung der Kampfesformen Sinowfew vertritt, geht aus der Schilderung eines Ohrenzeugen hervor, der ihn bei ſeinem Auftreten in Roſtow am Don erlebte und— obzwar „Burſhui“ von Stand— glücklich überlebte. Sinowjew war hingekommen als der erprobte Scharfmacher des Mordes. Er hielt dort gleich bei ſeinem erſten Auftreten eine Anſprache, die von Empörung flammte darüber, daß dort noch alles rela⸗ tiv ruhig ſei. Die verfluchten Burſhuis wüßten dort noch gar nicht, was Umſturz ſei; alle Welt lebe noch im alten Stiefel dahin. Was vorgefallen, habe keine Aehnlichkeit mit richtiger Revolution. Das müſſe anders werden! Die wohlbeleibten Burſhuis müßten die Laternen zieren. Die Weiber ſollten ——— Der Widerſpenſtigen Zühmung. Von Karl Ittiinger(Karlchen). (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung) Dann kam die Freude wieder zum Ausbruch. Er bückte ſich, knetete Schneeballen und eröffnete ein Bombardement auf und Bäume. „Wann ich treff“, ſagte er ſich beim erſten Schneeballwurf, „dann werd's e Bub! Geht's danewe, werd's e Mädchel“ Und beim zweiten Wurf probte er aus, ob de Haare bond oder ſchwarz, beim dritten, ob die Aeuglein hell oder dunkel werden würden. Einen blonden Buben mit blauen Augen verhieß ihm dieſes Orakel, und er war damit ſehr zufrieden. Schneebedeckt und durchnäßt kam er nach Hauſe. Er ſchüttelte Mantel und Hut vor der Haustüre aus und tram⸗ pelte ſich den Schnee von den Stiefeln, um nicht Käthchens Zorn zu erregen. Recht zärtlich wollte er ſeine Frau begrüßen und ſie gleich befragen, ob Vater Bindegerſts Behauptung denn auch wirk⸗ 19 lich wahr ſei? Aber dazu kam er gar nicht, denn ſobald er das Schlaf⸗ zimmer betreten hatte, ſchrie ihn Katharina erboſt an, wo er etzt herkäme, und was das für eine neue Mode ſei, mitten in der Nacht heimlich aus dem Haus zu laufen? Finen ganz fürchterlichen Krach machte ſie, während deſſen ſich Adolf bekümmert auszog und niedergeſchmettert ins VBett kroch. Katharina drehte ihm den Rücken zu, blies das Licht aus und ſchlief ein, ohne ſeinen zaghaften Gute⸗Nacht⸗ Wunſch zu erwidern. 5 555 gehöriger Schnupfen war das erſte väterliche Opfer olfs. Am nächſten Morgen beim Kaffee hielt er's nicht mehr aus, er mußte Gewißteit haben. Er hatte ſeine Frau genau beim Ankleiden beobachtet, aber er, der Unerfahrene, hakte ſich kein Urteil bilden können. So blickte er denn, als ſie am Frühſtückstiſch ſaßen, ſein We bchen recht innig an, beuöste ſich zu ihr hinüber und wiſperte lächelnd:„Is es ſo weit, lieb Kättche?“ „Mit was?“ ſchrie es grob zurück. ſo ausdricke, daß Dich e vernimft ger Menſch verſteht?!“ „Ich maan, lieb Kättche,.. es kimmt merr ſo vor, als .. als wie wann ebbes Klaanes unnerwegs wär!“ „Unn was weider?“ ob ſchütten... da rief eine beherzte Frauenſtimme dazwiſchen: Genoſſe, gib uns erſtmal Kohlen zum Heizen, und dann wollen wir ſchon Heißwaſſer anſetzen; jetzt können wir nicht mal Tee trinken!— Aus dem Berichte des„Vorwärts“ über die Rede Martows ſei folgendes hinzugefügt. In bezug auf den äuße⸗ ren Eindruck, den das Erſcheinen Markows hervorrief, ſchreibt der„Vorwärts“: „Die Rede Martows, mit der die Nachmittagsſitzung begann, war eine furchtbare Anklage gegen die Bolſchewiki. Schon bie müde, abgemagerte, ſchwindſüchtige Geſtalt des war ein Symbol der entſetzlichen Leiden der ruſſiſchen Arbeiterklaſſe. Dieſe geſpenſterhafte Gelehrtenetſcheinung, dieſe heiſere, er⸗ ſchöpfte, kaum vernehmbare Stimme ſteht in ſeltſa⸗ mem Gegenſatz zu dem— der Berliner fagt in ſolchen Fällen etwas derb:„vollgefreſſenen“— breitſchulterigen Vor⸗ ſigenden des Petersburger Arbeiter⸗ und Soldatenrats Sin ow⸗ je w, den jeder Unbeſangene auf den erſten Blick für einen wohl⸗ habenden Opernſänger halten müßte. Martow ſprach ſelbſt nur wenige einleitende Worte, die kaum bis zur Preſſetribüne ge⸗ langten. Seine eigentliche Rede wurde aus dem ruſſiſchen Ma⸗ nuſtript vom„Frelheit“⸗Redatteur Stein in Ueberſetzung vorge⸗ tragen.“ Aus dem Inhalt der Rede Martows ſei noch folgende charakteriſtiſche Stelle wiedergegeben: „Falſch iſt beſonders, was Sinowjew über den Terror geſagt hat. Der Terror iſt zurzeit in Ruüßland nichts anderes als ein rabiates Mittel zur Einſchüchterung andersdenkender Genoſſen. Unter Sinowjews Regierung wurden in Petersburg in einer Nacht 800 Menſchen erſchoſſen, darunter Genoſſen meiner Purtei. Hun⸗ kerte von Mitgliedern der Sozialrevoluttonäre wurden erſchoſſen, und wenn Sinowjew heute behauptet, daß es wegen des Mordan⸗ ſchlages auf Lenin war, ſo iſt das eme Luge, denn der Anſchlag auf Lenin war im Auguſt 1918 und der Moörder war bereits ein Jahr vorher aus der Partei der Sozialrevolutionäre ausgeſchloſſen worden. Daran ſehen ſie die Wahrheitsliebe des Vorſitzenden des Exekuttwomitees. Iſt es nicht fürchterlich, wenn Sozialiſten den Terror nicht nur gegen Konterrevolut onäre zur Anwendung bringen, ſondern auch gegen friedliche Sozialiſten. Schon die Tat⸗ ſache, daß Frauen von ihren Familien getrennt werden, um als Geiſel zu dienen, legt Zeugnis ab, was wir für einen ſchrecklichen Terror in Rußland durchmachen müſſon: Erſch'etzungen, Verurtei⸗ lungen zur Zwangsarbeit, ſtrenge Strafen für Teilnahme an Streiks oder für korporative Teilnahme an Streiks, Verbot an die Arbeiter, Verkreter beſtimmter Pateien in die Sowjets zu wählen, Zwangsabſchiebung an die Front wegen menſchewiſtiſcher Geſin⸗ nung, das werd als Schule des reinen Soztalismus gelehrt. Par⸗ teigenoſſen, wir fordern das Proletariat Europas auf, den Terror für unzuläſſig zu erklaͤren, auch für Rußland. Wir fordern, daß man das ruſſiſche Proletariat von ſolcher Herrſchaft befreit.“ Deulſcher Reichslag. Die Kapikalnot in der Induſtrie. Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Vüro.) Die deutſchnatio⸗ nalen Abgeordneten Hergt und Dr. Reicherdt haben im Reichstag folgende kleine Anfrage eingebracht: Die geſpannte Finanzlage in der ſich die ganze deutſche Induſtrie befindet, zwingt mehr und mehr die Betriebe, ſelbſt die finanziell als leiſtungsfähig bekannten von Vergebungsſtellen der Reichs⸗ und Staatsbelriebe, ſowie den Verwaltungsbehörden ſchnellere Zahlung zu verlangen als es auf Grund alter und zum Teil veralteter Beſtimmungen in der Regel geſchieht. Namentlich jene Induſtriezweige, welche Aufträge über⸗ nehmen, die gewöhnlich lange Zeit bis zur Fertigſtellung und Ab⸗ lieferung verlangen, ſind gezwungen große Kapitalien zu inve⸗ ſtieren, ohne ſoſortige Anzahlungen und ohne rechtzeitig Teil⸗ zahlungen zu erhalten. Des weiteren müſſen ſie auch vielfach größere Bekrüge als Sicherheit hinterlegen, die ſie heute ſchwerer als je, für den Geſchäftsbetrleb entbehren können. Klagen und Wünſche einzelner Firmen und einzelner Verbände ſind bisher meiſt abgelehnt worden. Iſt die Regieruns bereit, ſofort der Kapitalnot abzuhelfen und die Zahlungsbedingungen der Ver⸗ gebungsſtellen der Reichsbetriebe und Reichsbehörden entſprechend abzuändern? UBerlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die heutige Reichstagsſitzung wird, wie man annimmt, nur von kurzer Dauer ſein. Auf 4 Uhr haben die Fraktionen bereits wieder ihre Sitzungen anberaumt. Verlin, 20 Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Frage ob der unabhängige Abgeordnete Dittmann ſeine Stelle als Vizepräſi⸗ dent des Reichsstages beibehalten oder niederlegen wird, ſcheint nun dahin entſchieden zu werden, daß jedenfalls von einem Zwang auf Dittmann von ſeinem Poſten zurückzutreten, auf Grund der gel⸗ tenden Beſtimmungen nicht die Rede ſein kann. „Alſo is es ſo?“ ſtrahlte Adolf.„Js es ſo?“ Da ſtand Katharina ärgerlich auf.„Ich habb Derrſch —4 geſacht! Frag net ſo dumm! Was is'n weider abei!“ Und ſie aung un die Küche und ſchien ſehr zornig zu ſein. Im erſten Augenblick war Adolf verblüfft. Dann ſagte er ſich:„Es limmt von ihr'm Zuſtand. Ich wür wahrſchein⸗ lich aach net annerſchter, wann ich ſo weit wärl“ Und dies mußte er ſich fortan oft ſagen. Denn Katharina ward immer unleidlicher und reizbarer. Kein Tag verging ohne Lärmſzene. Aber Adolf beklagte ſich nicht mehr bei — 5 Schwiegervater, er trug die ge gen und körperlichen ißhandlungen mit noch geduldigerer Sanftmut als ſe. Jede Launenhaftigkeit Katharinas war ihm nur ein neuer Bewels des Glückes, das er zu erwarten hatte. Denn ſetzt wußte er den Zuſtand ſeiner Frau und deſſen Begleiterſche nungen ſachverſtändiger zu beurteilen: hatte ihm doch Bindegerſt aus ſeiner dreibändigen Bücherei„Das Geſchlechtsleben des Men⸗ ſchen“ zu leſen gegeben. 8 Daraus erfuhr Adolf mancherlei, was ihm bisher unbe⸗ kannt geweſen. Die wichtigſten Stellen flelen ihm leicht ins Auge, denn die hatte Bindegerſt mit Bleiſtift angeſtrichen. Und auch einige Nandbemerkungen von Bindegerſts Hand fanden ſich in dem Buch, die bemieſen, daß der Alte in Bezug auf das Geſchlechtsleben des Menſchen höchſt menſchlich dachte. Bindegerſt ließ für einige Zeit das Schnitzen von Affen⸗ köpfen ſein, er zimmerte ein Kinderbettchen. Den Ausmaäßen nach ſchien es für ein Rieſenkind beſtimmt zu ſein. Es wurde Adolfs Lieblingsbeſchäftigung, dem Schwieger⸗ vater beim Bau dieſer kle nen Arche Noah zuzuſchauen, und ſchon ſah er im Geiſte ſeinen Stammhalter in dem Bretter⸗ kaſten zappeln. Er gewöhnte ſich an, ſchon jetzt den alten Bindegerſt mit„Großvadder“ anzureden, und dieſer zeigte ſich ſeinerſeits durch die Anrede„Herr Babba“ erkenntlich. „Großvadder, maanſede net, merr könnt bei dem Bettche noch ſo dier Engelköppcher an die Eck mache?“ „Unn vielleicht cach noch e Oferohr in die Mitt, Herr Babha?“ ſpöttelte der Meiſter. Ihn beluſtigten Adolfs ewige Anregungen zu Verſchönerungen des Bettes, und er gefiel ſich desbalb darin, ihm die unmöglichſten Verzierungen vorzu⸗ ſchlagen. Ich maan als, Herr Babba, merr ſollt an dem Bettche en Hleiderhake mit eme Zylinnerhut aabringe! Daß der Bub aach arieße kann, wann der Dokter zum Impfe kimmt!“ „Maanſtde net, Herr Babba, merr ſollt en Aſchebecher draamache? Odder werd's e Nichtraacher?“ Letzte Meloungen. Frankreich und Amerlka. Paris, 19. Oktober.(W..) Havas. Aus Waſhington wird gemeldet, daß Wilſon den republikaniſchen Präſidentſchafts⸗ kandidaten erſuchte, ihm mitzuteilen, ob es wahr ſel, daß er unoffiziell einen Vertreter Frankreichs empfangen habe, der ihn erſuchte, darauf hinzuwirken, daß die Vereinigten Staa⸗ ten den Weg öffneten für die Freundſchaft der Völker. Wil⸗ ſon betonte den Ernſt einer derartigen Mitteilung, wenn Frankreich als Mitglied des Völkerbundes ſich mit einem ſol⸗ chen Geſuch an den Bürger eines Volkes wende, das noch außerhalb des Völkerbundes ſtehe.— Nach einer weiteren Mitteilung ſoll Wilſons Sekretär Tumulty erklärt haben, es werde eine Anfrage an die franzöſiſche Regierung über die Erklärung Hardinges gerichtet werden. Die belgiſche Kabinertskriſe. Brüſſel, 19. Okt.(WB.) Laut„Independence belge“ wird im Kabinettsrat am kommenden Montag die belgiſche Regie⸗ kung offiziell ihre Abſicht bekunden, dem König bei ſeiner Rückkehr die Demiſſton des gefſamten Kabinetts zu unterbreiten. Von der Donaukonferenz. 888 Baris, 19. Okt.(Havas.) Die Donaukonferenz nahm am Montag den Schlußbericht des Unt⸗rausſchuſſes entgegen, der mit der Prüfung und Beſtimmung der Waſſerläufe beauftragt die Regierungen der Uferſtaaten um ergänzende Mitteilungen zu erſuchen, die der Konferenz aſſenge würden, in voller Kenntnis der Sachlage, bezüglich der Waſſerläufe ihre Entſcheldung zu' kreffen, hinſichtlich deren der Unterausſchuß ausführliche Vorſchläge nicht glaubte unterbreiten zu können.— Am Mittwoch wird die Konfe⸗ renz die Prüfung über die franzöſiſchen Vorſchläge über ein fortſetzen und endgiltig die Entſcheidung treffen über die Bedingungen für den Verkehr und die Slationjerung von Kriegsſchiffen auf der Donau. 25— Unſicherhelt in Griechenland. 2 Ipu. Athen, 20. Okt. Die Krankheit des grlechiſchen Königs, die ſich verſchlimmert hat, wodurch ein Ableben des Königs nicht ausgeſchloſſen iſt, ſo daß ein Regierungswechſel zu er⸗ warten ſteht, hat eine ſtarke geheime revolutlonäre Bewegung eingeleitet. Veniſelos ſucht ſich mit allen ihm zu Gebote ſtehen⸗ den Gewaltmitteln der Herrſchaft zu vergewiſſern, wogegen die Anhänger von König Konſtantin in Verbindung mit Un⸗ zufriedenen aller Parteien energiſch Front machen. In poli⸗ tiſchen Kreiſen der ausländiſchen Diplomaten wird der Aus⸗ bruch einer Revolution nach dem Ableben des Königs befürchtet. ̃ Unter dem Militär, das ſich noch in Griechenland befindet, iſt die Bewegung ebenfalls zu beobachten und Veniſelos hat angeordnet, daß ſofort zuverläſſige Truppen aus Kleinaſien zurückbeordert werden, um die griechiſche Hauptſtadt vor einem Staatsſtreich zu ſchützen. Die konſervativen Parteien behaupten von Veniſelos, daß er beabſichtige, eine Republik auszurufen, wovon er Präſident werden will. 0 Der Aufſtand in Panama. Paris, 20. Okt.(..) Der Temps berichtet über eine Aufſtand in Panama, dem der ehemalige Diktator Ca ſtro naheſtehen ſoll. Die Stadt Viktoria ſei bereits in den Händen der Aufſtändigen.——5 1 der Einzelhandelsgemeinſchaft Groß⸗Verlins haben den von dem Schiedsgericht gefällten Spruch Über die Bezaglung der kaufmänni⸗ ſchen Angeſtelllen mit der Bedingung angenommen, daß auch die Arbeitnehmer ihm zuſtimmen. Die Aneſtellten der Waren⸗ und Kaufhäuſer, ſowie der Einzelhandelsgeſchüfte haben den Schieds⸗ ſpruch aber jetzt mit einer„⸗Mehrheit abgelehnt. Die Funktionäre werden daraufhin noch heute zuſammentreten, um über den Veginn des Streiks zu beſchließen. ie Transportarbeiter im Einzel⸗ handel haben ebenfalls Lohnforderungen geſtellt. Auch die Ange⸗ ſtellten im Textilgroßhandel ſind mit einem für ſie gefällten Schiedsſpruch nicht einverſtanden. In der Herrenwäſche⸗Induſtrie iſt der Streſt bereits ausgebrochen. Paris, 20. Okt.(Havas.) Das Journal meldet aus London, daß General Townshead. der Verteidiger von Kut⸗el⸗Amara aus dem ägyptiſchen Heere ausgeſchieden iſt. Man vermutet, daß er dem General Wrangel ſeine Dienſte anbleten wird⸗ Katharina rümpfte verächtlich die Naſe, wenn ſie Brocken ——— Geſpräche aufſchnappte. Sie ſchien ſich nicht im min⸗ eſten auf das Kind zu freuen,— nahm ihre Schwanger⸗ + wie eine etwas läſtige Selbſtverſtändlichkeit hin, über ie Worte zu verlieren nicht lohnt. Manchmal mußte ſie ſich, wenn ſie das Eſſen ue plötzlich mit leiſem Stöhnen ſetzen. Neigte ſich dann Adolf beſorgt über ſie, ſo knurrte ſie böſe:„Laß mich! Ich kann des dumm Gedhu net verdrage!“ „Kättche, merr wolle in der Kich' eſſe, dann braachſtde des Eſſe net ereizudrage!“ „Unſinn! Ich bin net krank!“ „Kättche, willſtde Dich net e biſſi umlege?“ „Mei Ruh will ich hawwe! Ich bin net ſo zimberlich unn faul wie gewiſſe annern Leut!“* Fühlte ſie Adolfs zärtliche Blicke auf ſich ruhen, ſo drehte ſie ihm in ſpöttiſcher Verachtung den Rücken. Und einmal ſagte ſie wütend:„Jedz haww ich genuch von dem alwerne Erum⸗Geſcherwenzel! Des iſt des erſte unn letzte Kind, was ich krieh! Dadofor wer' ich ſchonn ſorje!“ Adolf hatte eine Heidengnaſt vor der Entbindung. Immer wieder las er„Das Ceſchlechtsleben des Menſchen“, erkundigte ſich eingehend bei Bindegerſt, wie es denn ſeinerzeit zuge⸗ gangen ſei, als Katharina auf die Welt kam. Aüͤber der konnte ihm nur die Auskunft geben:„Ich waaß es net, ich bin ſolang ſpariere gange!“ Am fünften Mal wurde Adolf vormittags gegen zehn Uhr in das Privatkontor ſeiner Cbefs gerufen „Adolf“, ſagte der dicke Herr Schröder,„es hat nach Ihne delefoniert, Se ſolle aaeblicklich haamkomme!“ Da wußte Adolf gleich, was los war. „Herr Schröder,“ ſtammelte er erregt,„Herr Schröder, merr kriehe Kinner!“ „Merr?— Net, „Merr??“ meinte Herr Schröder. daß ich wißt'!“ Abdolf Borges ſtürmte davon. Er rannte unterwegs eine alte Dame um, aber er hatte keine Zeit, ſie um Ent⸗ ſchuldigung zu bitten, ſondern er fauchte nur im Weiterſauf n; „Ahl Schachtel, kannſtde net Blatz mache!“ Als er zu Hauſe ankam. war ſchon alles vorbei. Katha⸗ rina lag erſchöyft und bleich im Bett, mit zufammengeknif. fenen Lippen. Er ſtſir⸗te auf ſie zu, ſie zu umarmen und küſſen aber ſie runzeſte die Stirn und zoa den Kopf»urück. Großvate. Bindegerſt ſaß am Bett und fagte:„Ich are; dulier! Gut is gange! Awwer e nächſte Mal geh' ich widder ſpazierel“ (Fortſetzung folgt.) kiſt, die zu dem internationalen Netze gehören ſollen. Man beſchloß, Berlin, 20. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Arbeitgeber r rr W7 — Jaa. Mittwoch, den 20. Oktober 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 475. Nus Staòt und Land. Zur Baugeſchichte des Krankenhauſes krhalten wir von Herrn Stadtv. Guſtav Mayer⸗Dinkel unter Bezugnahme auf die kürzlich an dieſer Stelle veröffentlichten Aus⸗ hrungen folgende Zuſchrift: Herr Stadtbaurat Perrey kommt, wenn auch ohne Nennung meines Namens, auf Ausführungen zurück, die ich gelegentlich der Voranſchlagsberatung in der Sitzung des Bürgerausſchuſſes vom 9. März machte. Allerdings habe ich bereits in der vorletzten Sitzun ausdrücklich erklärt, daß ich meine in der Sitzung vom 9. März auf⸗ tellten Behauptungen in allen Teilen aufrecht halte; die Preſſe datte ſich damals bereits entfernt gehabt, und ſo kam keine Notiz ervon in die Tagesblätter. Die von Herrn Perrey veröffentlichten rtikel zwingen mich, 9 deren Inhalt Stellung zu nehmen, ſoweit dieſer mich betrifft. as die„Bauten“ anbelangt, bezw. deren nere Vollendung, ſo ſtützen ſich meine Angaben auf Mitteilungen erſter Sachverſtändiger, die dieſe auch noch heute vollinhaltlich 5 tigen. Ich ee des Weiteren auf die Rede des Mitglieds des Stadtverordneten⸗ orſtandes, Herrn Baumeiſter Noll, in der vor⸗ erwähnten Sitzung, der dann ſpäter auch erklärte, daß er ſeiner Kritik weder etwas hinzuzuſetzen, noch wegzunehmen habe. Nur ein Wort zu den Gipſerarbeiten: Wenn in kleinen Loſen vergeben, ſo wäre der Verputz 82.8 und dabei billig herzu⸗ ſtellen geweſen; ſ Fortbildungsſchule, R 2⸗Schule ete. Ich gehe nun auf Einzelhciten ein.„Fenſter“: Von 3123 Stück, ſagt Herr Perren, wurden 200 Stück fertiggeſtellt,— alſo knapp 10 Prozent, während es unſeren Glaſermeiſtern an Arbeit fehlte. Ueber die Preis⸗ igerung von Fenſterglas und Glaſerholz habe ich ja ſ. Zt. ausführ⸗ ch geſprochen„Türen“: Hiervon wurden ca. 59 Proz. in Auf⸗ trag gegeber und oeliefert. Die Behauptung, es wäre für Fenſter ete., im Ganzen ca. 1600 cbm, kein Lager zu beſchaffen geweſen, ſo⸗ daß ſich eine weitere Anfertigung verboten hätte, iſt nicht ſtichhaltig. Das ganze Quantum, gut verpackt, war in guten und trockenen Räu⸗ men hätte man nur die nötigen Erkundigungen ein⸗ ezogen. Von den großen Lagerhäuſern im war nur ein eil von der Militärbehörde mit Veſchlag belegt; in den übrigen blieb weit mehr als der erforderliche Raum zur Verfügung, um das „Linoleum“: Ich habe niemals ge⸗⸗ ze Quantum zu lagern. man hätte den Bedarf bei Kriegsausbruch decken ſollen. Ich abe vielmehr 10 baß dl⸗ daß Linoleum ſ. Zt. zu„1.— per qm er⸗ tlich war, und daß die Preiſe nach und nach bis März 1920 bei + 70.— per qm angelangt waren. Heute muß man, je nach Quali⸗ tät. ſogar 4 80.— bis 115.— per qm bezahlen! Es wird geſagt, eine Stadtverwaltung dürfe nicht ſpekulie⸗ ren und damit will man den Mangel an Initiative entſchuldigen. 3 ich nur erwidern: Eine Stadtverwaltung muß den Sang Marktes verfolgen, und wo große Beträge in Frage kom⸗ men, bleibt man niemals mit dem ganzen Bedarf ungedeckt. Es han⸗ delte ſich doch um Käufe für einen tatſächlich vorhandenen Bedarf, alſo nicht um eine Spekulation. Im Uebrigen werde ich ſpäter zei⸗ daß die Verwaltung ihre Anſicht über den Sinn einer Spekula⸗ n inzwiſchen doch geändert hat, und dies nicht zum Nachteil des Stadtſäckels„Sauftäre Anlagen“: Wenn geſagt wird, dieſe wären 8 bei Kriegsausbruch vollſtändig vergriffen geweſen, da e für Lazarette verwendet werden mußten, und die FJabriken, welche mit der Herſtellung von Feuertonwaren befaſſen, ſich auf Kriegs artikel umgeſtellt hätten, ſo iſt das nicht richtig. Die für Lazarette erforderlichen Artikel kamen für das Krankenhaus nicht in Frage, da Dierfür nur beſſere Apparate Verwendung finden.„Feuerton⸗ 3 5— in den 2 4— drei egslahren reichlich vorhanden. So war z. B. der Vorrat von Wannen ſo groß, man, um Abſatz zu haben, an das neutrale Ausland verkaufte. Auch an„Armaturen“ fehlte es in den erſten Kriegsjahren keinesfalls. Hat doch die Stadt Halle a. d. S. ein 1913 begonnenes Volksbad im Jahre 1916 fertiggeſtellt. In erließ man erſt 1917/18 Ausſchreibungen, nachdem Alles vergriffen war! Vielleicht iſt hier auch die Frage geſtattet, ob nun die im Dezember 1919 zu 90 000 angebotene„hydrothera⸗ peutiſche Anlage“ 3550 ſth d iſt? Als man dieſe Offerte im Februar en wollte, erhöhte ſich deren Preis ſchon auf 110 000„4. Was ſoſte die Anlage wohl heute? Iſt das auch keine Spekulation? Am Schluß erwähnt Herr Perrey, daß man, in der Hoffnung auf eine günſtigere Geſtaltung der Materalpreiſe, Käufe auf Monate durückſtellle und dadurch reichliche Erſparniſſe gemacht habe; ſo ſeien ie„Holzpreiſe“ um die Hälfte zurückgegangen. Nach den frü⸗ B. —— Anſichten des Herrn Perrey über den Begriff der Spekulation iſt alſo auch er oder die techniſche Kommiſſion unter die Spekulanten oder iſt man nur dann Spekulant, wenn man in Voraus⸗ kommender Dinge ſich bei ſteigenden Preiſen zeitig eindeckt? habe ſchon im Jahre 1917 darauf hingewieſen, gelegentlich einer — techniſchen Kommiſſion, zu der ich geladen war, man müſſe Gang der Materialmärkte verfolgen und dürfe ſich nicht überraſchen laſſen. Ein Mann allein kann natürlich nicht Alles machen: 9— muß man Leute haben, und wie notwendig iſt es bei einem Millionen⸗Objekt, wie das Krankenhaus, das zuerſt ca. 9 Mil⸗ lonen Mark hätte koſten ſollen und jetzt vielleicht auf ca. 25 Mil⸗ — und mehr zu ſtehen kommen wird. Ich bleibe bei meiner Badiſche Kunſtnachrichten. 11 AZweites ſtädtiſches Symphoniekonzert in Heidelberg. Der bend hatte einen„romantiſchen Einſchlag, der leider durch die Opſage es Münchner Kammerſängers Dr. Schipper eine kleine Kanbute erlitt. Nicht daß der raſch herbeigerufene Erſatz, Herr kammerſänger Geiße⸗Winkel⸗ Wiesbaden kein vollwert'ger wäre, aber wir mußten auf die wundervollen Geſänge mit A poeſter von Hans Pfitzner verzichten, für die Herr Geiße⸗ 1 inkel Lieder am Klavier von Schumann ſang. Seine geſang⸗ —9 Meiſterſchaft zeigte er in der Heiling⸗Arie, mit der er ſich, n Radig und dem Orcheſter prächtig begleitet, einen ſchönen Er⸗ hatt erſang. Unſer einbeicniſcher Kompaniſt, Herr Pr. Grabnet, achte ſein beim letzten Tonkünſtlerfeſt(Weimar) erfolgreich auf⸗ rtes„Vorſpiel für aroßes Orcheſter“ zu Gehör. 0 Eindruck war nicht ſo nachhallig. wie dies letzthin bei dem Dvonzert im alden Stil oder beim„109. Pfalm“ der Fall war. Das elaleiel iſt trotz zweifelloſer Schönheiten etwas langſtilig und in ner Turchführung formal nicht ganz gleichwertig. Immerbin man den ernſten und feinnervigen Muſiker, der bei unver⸗ B raberer Anlehnung an große Vorbilder(es war manchesmal wie aner-Stimmung) doch ganz zielbewußt eigene Wege r. Ereignis des Abends wurde aber die Ballet⸗Suite o von Mar Reger. Stimmungsbilder, wie ſie nur in Dabe ganzen orcheſtralen Farbenpracht ein Reger ſchreiben kann! Aaen dem Hörer unmittelbar eingehend, ungemein reich an ent⸗ Rettsfeen. Einzelheiten. Iſt nicht der Walzer ein wahres Kobi ⸗ me ſtüccchen? Der geht in's Blut, ſeine einſchmeichelnden Rhnth⸗ Die nehmen derart gefangen, daß man einfach nicht ſt'llſitzen kenn. Fei Art, wie Radig gerade Reger dirigierte, wie er all di: mi nbeiten aus der Partitur holte, wie er aber auch von dem willia miagedenden Orcheſter unterſtützt wurde, das ausgezeichnet dis⸗o⸗ ert war, dies alles machte den Abend zu einem wirklichen Ge⸗ . Anna Müller. Runſt und wiſſen in Mannheim. Onudolf Hirſchler und Walter Rehberg veranſtalten am 30. Navf r in der Harmonie ein Konzert, in dem Werke ſür bri er und Violine, für Violine und Klavier allein zum Vortrag kur in werden. Rudolf Hirſchler, als ausgezeichneter Lehrer an No,dieſigen Muſitpochſchule geſchäßt, wird das Tedur-Konzert von Dn für Violine, die Bach ſche Chaconne für Violine allein, den Lein Satz aus dem Diolinkonzert von Brahms op. 77 und zwei Valter Werke von Spohr und Hubay zum Vortrag bringen. kwielen Nehberg wird die Sonate op. 31 Nr. 2 von Beethoven 0 en ne Zegers de Beyl, eine der beliebteſten bolländiſchen Sünger⸗ Das Proanſtaltet am 25. Oktober im Muſenſaal einen Liederabend. regramm bringt eine Ausleſe ſelten gehörter Werke. So Bortrogsfolge unter anderem: Lieder und Geſänge von Marcello, Ciovanni Paeſiello, Schubert, Tſchaikowsky, früher geäußerten Anſicht, daß man das Syſtem ändern müſſe, wenn es in Zukunft anders werden ſoll. In normalen Zeiten ſind Konjunkturen, wie wir ſie ſeit einigen Jahren erleben, undenkbar; man muß aber ſolchen Zeiten Rechnung tragen und 5 90 ſie einſtellen. Veränderte Zeiten bedingen veränderte Maß⸗ nahmen. Eutrichtung der vorläuſigen Einkommenſteuer. Steuerpflichtige, die Arbeitseinkommen beziehen, und denen deshalb der vorgeſchriebene Steuerabzug gemacht wird, erhalten in beſtimmten Fällen, insbeſondere dann, wenn ſie neben dem Arbeitsenkomwen noch nennenswertes ſonftiges Einkommen be⸗ ziehen, außerdem noch ein beſonderes Aufforderungsſchreiben über den Geſamtbetrag der von—5 vorläufig zu entrichtenden Ein⸗ kommenſteuer. In dieſen Fällen wird die bereits durch Abzug am Lohn oder Gehalt erhobene Steuer auf die nach dem Anforderungs⸗ ſchreiben zu leiſtenden Teilzahlungen angerechnet. Dieſe Anrech⸗ nung geſchieht von Amts wegen; es empfiehlt ſich jedoch, daß der Steuerpflichtige bei der Zahlung darauf Finweiſt, daß ihem bereits ein Teil der Steuer am Lohn oder Gehalt abgezogen worden ſei. Bei der E nſendung durch die Poſt oder bei bargeldloſer Zahlung hat der Steuerpflichtige die ihm bereits einbehaltenen Beträge ſelbſt an der Teilzahlung abzuzlehen. Die Heizung in den Eiſenbahnzügen. Die Notwendigkeit, den Kohlenverbrauch auf das Aeußerſte einzuſchränken, gebietet wie in den Vorjahren auch während des kommenden Winters de Heizung der der Perſonenbeförderung dienenden Züge weitgehend einzuſchränken. Die Heizzeit wird, nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsruher Zeitung“ auf die Zeit vom 15. Oktober 1920 bis 31. März 1921 beſchräntt. Die Züge werden erſt gehe zt, wenn die Außenwärme unter 8 Grad Eelſius ſinkt; das in den Wagenabteilen fruher anzuſtrebende Maß der Erwärmung von 15 Grad wird auf 10—12 Grad Celſius herab⸗ geſetzt. Von der Heizung der Vorortszüge, Arbeiterzuge, Trieb⸗ wagenzüge und der Nebenbahnzüge, deren Fahrzeiten weniger als 1 Stunde betragen, muß im allgemeinen vollſtändig abgeſehen wer⸗ den. Es wird deshalb den Reiſenden empfohlen, ſich bei Eiſen⸗ bahnreiſen mit Winterſchutzkleidung, Decken u. dergl. zu verſehen. Die Teuerungsziffern der badiſchen Slädte. Nach eiper Veröffentlichung des Reichsarbeitsminiſteriums im„Reichsarbeitsblatt“ haben die badiſchen Städte nach der für eine Familie von 5 Köpfen feſtgeſtellten Teuerungsziffer folgende Reihenfolge: Baden⸗Baden 1, Mannheim 869, Karlsruhe 826, Villingen 791, He delberg 784, Weinheim 758, Freiburg 751, Lörrach 750, Offenburg 711, Konſtang 706, Lahr 695, Bruchſal 698, Pforzheim 692, Durlach 657, Raſtatt 613. Die Ziffern beziehen ſich auf den Juli dieſes Jahres. Ablehnung der Jorderungen der Mannheimer Friſeurgehilfen. Die Freie Verelnigung felbſtändiger Friſeure und Perücken⸗ macher, der Verein der Perückenmacher(FJachverein) und die Friſeur⸗Vereinigung Mannheim en, wie uns mitgeteilt wird, in einer am Montag im ⸗Pring Max“ ſtattgefundenen öffentlichen Verſammlung der Friſeurmeiſter und Friſeurmeiſterinnen Stel⸗ lung zu der vom Arbeitnehmer⸗Verband am 6. September einge⸗ reichten Forderungen genommen. Die Vecſammlung erkannte war an, daß die Forderungen in Anbetracht der allgemeinen ee keine ungerechtfertigten ſind, daß aber andererſeits in⸗ folge der Stellung des Publikums zum letzten Preisaufſchlag und der meßlichen Lage im Friſeurgewerbe an einen weiteren Aufſchlag nicht gedacht werden kann. Inſolgedeſſen müßten die Forderungen abgelehnt werden. Spielfeſt der männlichen Volksſchuljugend. Das am Dienstag wegen Witterung abgeſetzte Spielfeſt der Volks⸗ und Bürgerſchulen findet am morgigen Donnerstag auf dem Spielplatz des Vereins für Raſen⸗ ſpiele bei den Brauereien ſtatt. Planmäßiq angeſtelll wurde Gerichtsaſſeſſor Karl Man aus Langenalb als Notar im Amtsgerichtsbezirk Sinsheim. Beginn Winterfahrplans. Wir machen auf die Bekannt⸗ machung der Eiſenbahndirektion Mainz aufmerkſam, die im An⸗ zeigenteil dieſer Rummer über den Beginn des Winterfahrplans am 24. Okrober veröffentlicht wird. „Todesfall. In Buchen ſtarb nach ſchweren Leidenstagen Stadtpfarrer Bopp, eine in weiten Kreiſen des Landes bekannte Perſönlichkeit. Der Verſtorbene, der ein Alter von nur 55 Jahren erreichte, war gebürtig in Wenkheim, Amt Tauberbiſchofsheim. Er war nahezu 25 Jahre Seelſorger der katholiſchen Gemeinde zu Bu⸗ chen. Durch ſeine raſtloſe politiſche Tätigkeit als langjähriger Be⸗ der Zentrumspartei war der Verſtorbene weiten Kreiſen des Landes bekannt, und wer die markante, die Menge um Kopfeslänge überragende Perſönlichkeit des Verſtorbenen in ihren beſten Tagen im polltiſchen Kampfe erlebte, der mußte der manchmal kräftig aber von der Güte und Richtigkeit ihrer poli⸗ tiſchen Meinung innerlich tief überzeugten gegneriſchen Kampfnatur gerecht zu werden verſuchen. ů rrn——.———.— Wolf, Volkslieder von Brahms und zwei japaniſche Lieder. Magda Siemens, Berlin, wird am Flügel begleiten. 7 Kleine Mitteilungen. Die Internakionale der Wiſſenſchaft. Eine Anzahl Profeſ⸗ ſoren der Univerſſtät Oxford haben ſich an ihre deutſchen Kollegen gewandt, um zu einer Wiederaufnahme der Bezfehungen zu kom⸗ men, hauptſächlich im Intereſſe gemeinſamer wiſſenſchaftlicher Ar⸗ beit zum Vorteile einer beſſeren Verſtändigung und Wiederherſtel⸗ lung der Sympathien, die vor dem Kriege geherrſcht haben. Hochſchulnachrichten. Von der uelacter umberſiat. um Montag vormittag fand in der Aula der Univerſität vor einem großen Kreis von Studierenden und Gönnern der Hochſchule die Feier des Rek⸗ toratswechſels ſtatt, die ein von Univerſitätsmuſikdirektor Kämpfert geleiteter Orcheſterſatz und ein„Hallelufa“, das Frau Kämpfert ſang, eröffnete. Nach dem Einzug der in Gala erſchie⸗ nenen Korporationspertreter und des Dozentenkollegiums nahm der ſcheidende Rektor, Geheimrat Dr. Kautzſch das Wort, um in einer rückſchauenden Betrachtung das abgelaufene Univerſitätsjahr 71 würdigen. Der Univerſität blieben Verluſte in ſchmerzlichem aße nicht erſpart, die 5 5 der für das Vaterland gefallenen Studenten hat ſich um 46 auf 154 erhöht: eine Reihe von Lehrern und der Unverſität naheſtehende Perſönlichkeiten ſind ihr durch Aber auch neue Kräfte wurden gewonnen und der Lehrkörper umfaßt jetzt im ganzen 211 Lehrer, darunter 60 ordentliche Profeſ⸗ ſoren und 79 m Sommerſemeſter wurde die Uni⸗ verſität von 4340 Studenten, darunter 450 Frauen, insge⸗ ſamt von 4883 Perſonen beſucht, denen die Gelegenheit ge⸗ boten war, 539 Vorleſungen zu hören. Die Beziehungen zwiſchen gehende Spannung im Winterſemeſter— ungeſtört geblieben, und die Studenten haben mit Ernſt und Eifer Anteil an dem Ausbau der Hochſchule 1 Bange Sorge aber muß die wirt⸗ ſchaftliche Lage, in der ſich die Privatdozenten und weite Kreiſe der Studentenſchaft befinden, erwecken. Trotz allem Be⸗ mühen konnte die erſtrebte Gleichſtellung der Frankfurter Privat⸗ dozenten mit denen anderer Univerſitäten noch nicht erreicht werden, u. den Studenten ſelbſt, denen die Geſellſchaft der Freunde (Quäker) entgegengekommen iſt, wird auf die Dauer nur mit der Beſchaffung eigener Arbeit als Nebenerwerb zu helfen ſein. Der ſcheidende Rektor ſtellt feſt, daß die Univerſität in ihrer prekären finanziellen Lage das Verſtändnis von Stadt, Staat und Reich gefunden hat, und daß ſie, unbeirrt durch die Tagesphraſen, bei ihrem Grundſatze unbedingter Sochlichkeit feſthalten werde. Er begrüßte dann den neugewählten Rektor Geheimrat Profeſſor Dr. Schönflies u. ſprach ihm das Vertrauen der geſamten Kollegen⸗ ſchaft aus Geheimrat Schönflies dankte in herzlicher Weiſe für die Begrüßung und verſprach, ſein ſchweres Amt mit Ernſt, aber auch mit ismus zu führen. den Tod oder durch Berufung nach auswärts entriſſen worden. Studentenſchaft u. Univerſitätslehrern ſind— bis auf eine vorüber⸗ Bods Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. „Jägerblut“, das nun ſchon zu den Klaſſikern gehörende ober⸗ bayriſche Volksſtück Benno Raucheneggers, hat bei der 11— Erſtauffüh⸗ rung durch die Schlierſeer von neuem ſeine unverwüſtliche Lebenskraft be⸗ wieſen. Ausſchlaggebend für den glänzenden Erfolg war allerdings die ganz hervorragende Darſtellung. Taver Terofal, dieſer prachtvolle Charakter⸗ komiker, ſchießt diesmal mit der wirklich unübertrefflichen Darſtellung des Dorſbaders Zangerl den Vogel ab. Schuf er ſchon in den vorhergegangenen Aufführungen überaus lebenswahre, ſo recht aus dem Volksleben gegriffene Wpen, ſo kann man diesmal ſagen, daß Terofal der Zangerl ſelbſt iſt, ſo verblüffend natürlich wirkt die bis in die feinſten Nüancen durchgeführte Charakteriſierung dieſes Dorforiginals. Wenn man zudem ſteht, welche Beweglichkeit der Künſtler entwickelt, mit welcher Jugendlichkeit er ſogar noch ſchuhplattelt, dann wird man nicht glauben wollen, daß Terofal ſchon längſt die Fünſzi überſchritten hat. auptrollen ſind wieder überaus glüdlich verteilt, ſodaß der Abſtand zwiſchen der Sonne und den Sternen nicht allzugroß erſcheint. Beſonders zu loben iſt Marla Vogelgeſang, die nicht nur wieder ſehr feſch ausſieht, ſondern auch die Loni, die blutarme, aber dafür umſo bravere und bildhübſche 9 55 der Wabn, der Austräglerswitwe, mit viel Gemüt und Natürlichkeit ſpielt. Künſtleriſch gleichwertig ſind die Wabn(Anna Reil) und die Forſtwarts⸗ frau(Anna Le rofa). Eine ausgezeichnete Charaktertype zeichnet Eduard Pleihtner, der den jähzornigen, polternden, aber dabei doch gerechten und geraden Forſtwart wiedergißt. Die Naturburſchenrollen der beiden Söhne des Forſtwarts, der chelichen und unehelichen, ſind bei Anton Simpfl und Carl Schwarz in guten Händen. Das Zuſammenſpiel war wieder wie aus einem Guß. Heiterkeit und Beifall des ſtarkbeſetzten Hauſes konzentrierten ſich naturgemäß auf Xaver Terofal, deſſen Dialeg von zündenden Pointen geradezu wimmelt. Man darf nur an ſein Dorf⸗ baderlatein denken. Aber auch den anderen Mitwirkenden, zu denen wir nicht zuletzt das Virtuoſen⸗Trio zählen, wurde die verdiente Anerkennun in reichem Maße zuteil. Sch. Die Aartoffelverſorgung. * Freiburg 19. Okt. Wie alle übrigen landwirtſchaftlichen Or⸗ ganiſationen, ſo tritt auch der Badiſche Bauernverein in der letzten Nummer ſeines Vereinsblattes für eine aute Ver⸗ ſorgung des Marktes mit Kartoffeln ein und richtet an ſeine Mitglieder den Appell, zu dem vereinbarten Preis ſor el ſie in der Lage ſeien und vor allem bald zu liefern. Die Belie e⸗ rung der Minderbemittelten zu einem ermäßigten Preis wird ganz beſonders empfohlen. Die diesbezüaliche S elle des Artikels lautet: Mit Freude regiſtrieren wir her, daß unſere Bauern⸗ vereinsmitglieder in Reicholzheim in einer Entſchſießung den Gedanken begrüßen, daß Landwirte, denen eine reichliche Ernte zu tell wurde und die von der Maul⸗ und Klauenſeuche und ſonſtinen Schadenfällen verſchont blieben, ſich bereit erklären, ſe nach ihrer Leiſtungs ähigteit ein Quantum Kartoffeln zu einem billigen Preis abzugeben zugunſten der wirklich notleidenden und beſonders be⸗ dürftigen Bevölkerung in den Städten. Auch in Gottmadingen haben ſich unſere Mitglieder bereit erklärt, den Doppelzentner Kar⸗ ſoffeln an die Arbeiterklaſſe zu 40 M. und an Minderbemitte te zu 32 M. abzugeben. Allen unſeren bäuerlichen Berufsgenoſſen emufehlen wir dieſe Beiſpiele aufs wärmſte zur Nachahmung. De⸗ trachtet die wichtige Aufqabe, die heute in eueren Händen lieat vicht nach den Geſetzen von Gewinn und Verluſt, ſondern nach denen der Notwendigkelt, nach Recht und Gerechtigkeit. Auf dieſem Geſichtspunkt beruht auch ein Uebereinkommen. das in Nord⸗ deutſchland zwiſchen Verbrauchern und Erzeugern unter Führung der Provinzial⸗ und Landesbehörden in verſchiedenen Landes!ei“en getroffen wurde, wonach pro Hektar eine beſtimmte Anzahl von Kartoffeln zu einem Preis von 20 M. und darunter für ſchlechter geſtellte Familien, namentlich auch Kriegswitwen, zur Verfüaung geſtellt würden. Auf der Konferenz der Ernährungsminiſter in Berlin wurde angeregt, dieſem Beiſpiel in größerem Umfange zu folgen. Wir ſchließen uns dieſem Gedanken vollkommen an, weil wir uns klar bewußt ſind, daß die Kartoffelfrage nicht nur eine Magenfrage iſt für die notleidenden Konſumenten, ſondern eine Lebensfrage für unſer geſamtes deutſches Volk.“ QMainz, 19. Okt. Da die Mehrzahl der Landwirte ihre Zu⸗ ſagen bezüglich der Lieſerung von Kartoffeln an die minderbemit⸗ telten Kreiſe zu angemeſſenen Preiſen nicht eingehalten haben und Ausflüchte machen, hat die Mainzer Arbeiterſchaft in einer großen Verſammlung dagegen Stellung genommen und einſtimmig ein Ultimatum geſtellt. Der Aktionsausſchuß(Metall nduſtrie, Großbetriebe und Eiſenbahner) hat dem Kreisamt Mitteilung ge⸗ macht, daß er am Mittwoch ſeine Tätiakeit beginnen werde. Den einzelnen Bürgermeiſtereien ſei bereits bekanntgegeben worden, daß zu einer beſtimmten Stunde Vertreter der örtlichen Landwerte ouf der Bürgermeiſterei zu einer Sitzung ſich einzufinden haben. Den Landwirten wird dort geſagt, daß ſie entſprechend ihrer Anbau⸗ fläche pro Morgen 10 Zentner Kartoffeln zum Preis von 25 M. bis zu einer beſtimmten Stunde abzuliefern haben. Kommen die Landwirte dieſer Anordnung nicht nach, ſo werden die Arbeiter am nächſten Tage die Kartoffeln ſelber holen. pfalz, heſſen und Umgebung. Neuſſadt a.., 19. Okt. Zu dem Raubanfall in der altdeutſchen Weinſtube wird uns noch mitgeteilt, daß das über⸗ fallene Mädchen. Eliſe Joachim aus Neuſtadt, ſeit heute die Beſin⸗ nung wieder erlangt hat, ſetzt aber ſich des Vorfalls garnicht mehr entſinnen kann, während die Ueberfallene am Sonntag abend, als man ſie im Keller liegend fand, noch die Worte ausgeſtoßen hat: Ich bin geſchlagen worden. Der Räuber muß gewußt haden, daß das Mädchen die Tageseinnahme vom Servieren des ganzen Sonntass bei ſich trug, denn ausgerechnet die Brieftaſche mit etwa 1000 M. Inhalt wurde aus der Geldtaſche des Mädchens geraubt. Irgend 2 Merkmale, die auf einen Schlag hindeuten, ſind nicht zu inden. h. Mainz., 19. Okt. Aufſehen erregen zwei ſchwere Ein⸗ brüche bei großen Mainzer Firmen am Beginn der laufenden Woche, wobei den Tätern enorme Warenwerte, die on eine Million Mark heraänreichen, in die Hände gefſallen ſind. Einmal haben in der Nacht zum Sonntag Einbrecher dus Goldwaren⸗ und Ühren⸗ geſchäft von Remetter am Schillerplatz heimgeſucht und dort für über 400 000 Mark Warenbeſtände geſtohlen. Der zweite große Ein⸗ bruch wurde in der darauffolgenden Nacht bei der großen Tevpich⸗ importfirma B. Ganz u. Cie. am Flachsmarkt verübt, wo Maren im faſt demſelben Wert meageſchafft worden ſind. Von den Tätern fehlt bis jetzt noch ſede Spur. Welternachrichtendienſt der badiſchen Candesweflerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Mittwoch. den 20 Oktbr. 1920.8s uhr morgens(MEZ.) Auf Krund land⸗ und funkentelegraphbiſcher Meldungen. ie anderen —————ßę—rßK5rV——— Luftorna Temp. Wind Niederſchlag der Ort in dde— Wetter letzten 255 Stund. Hamburgg 771.8] 1 ONo ſſchwach wolllos 0 Königsberg.—————— Berlin 772.1[—0 ONo ſſckwach wolklos 0 —.— a. M 7677 1 NNo ſichwach wolklos 0 nchen—————— Kopenhagen..7665—1[NNo ſſchwach wolklos 0 Stockhom 709.1 2[Wsw ſſchwach bedeckt 0 Haparanda 758.4—0 NW ſtark wolklos 0 ods. 759.0 TPWNWI— wolkios 0 Paris. 1631 2Ww ſſchwach wolklos 0 13— ſtill vedeckt 1 Den n8 1030 ſchwach wolklos 7 Beobachtungen dadiſchet Wetterſtellen(7u morgens) —— Tüft⸗ 55 880⸗— 5 pera⸗ 8 8 Wind 5 2 2. Be⸗ m 1 5 38 8 88 8 Richt. Stärte 88 Ue Wertheim 15176780—2] 11—2 0 ſſchw anm. 0 Königſtuhl 127764.4—0 7 12 0[mäß.an.] 0 Karisruhe.2137864] 1 11 1ONoſſchw. an o Baden⸗Baden 563765.1] 2] 11 2ONOſichw wm.] 0 VBillingen.715786.0—2] 7—2[ONO ſtin l. 0 Hof 1281652.50—-0— 7No ſchw. mn..5 t. Blaſien TTTVTCVTTTTb Wettervorausſage bis Donnerslag, 21. Oktober, nachts 12 Uhr. Noch vorũbe d heiter, trock 1 ubebliche rgehen 5 en. unter Tag keine 1 1. Seite. Nr. 478. Mannheimer General⸗Anzeiger.(ubend · Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Oktober 1920. —— Handeis Verein Deutscher Oelfabriken, Mannheim. Die heute früh in der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft stattgefundene außerorudentliche Generalversamm- lung, in der 6052 Aktien mit 18 052 Stimmen vertreten waren, war zwecks Beschnlußfassung über die angekündigte Umwand- lung der 3 Miil. 4 Vorzugsaktien in Stammaktien ein- berufen. Diese Vorzugsaktien, die Gprozentig und mit sfachem Stimmrecht ausgestattet sind, wurden bekanntlich im Februat dieses Jahres zur Abwendung der Ueberfremdungsgefahr ge⸗ schaffen und sind in den Besitz eines Bankenkonsortlums, nam- lich der Deutschen Vereinsbank in Frankfurt a.., der Süd⸗ deutschen Disconto-Gesellschaſt in Mannheim, dem Bankhaus E. Ladenburg in Frankfurt a. M. und der Württembergischen Vereinsbanle in Stuttgart, übergegangen. Die UmwWandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien wurde von der Gene- ralversammlung in getrentiter Abstimmung für Stamm- und Vorzussaktieu einstimmig genehmigt. Der Vorstend führte zur Besründung aus. daß sich bei der ini Februar bestandenen UVeberiremdungsgefahr, die zur Schaffung der Vorzugsaktien fuhrte. nicht um den jetzt in Frage kommenden holländischen Konzern handelte, sondern vielmehr um andere avsländische KEinflüssc. Inzwischen hätten sich jedoch die Verhältnisse wesentlich geändert, die dazu führten, in ein engeres Verhältnis mit dem hollandischen Konzern(damit ist der sog. Jürgens- Konzern gemeint, der wiederum auch dem vaun den Bergh- Konzern nahesicht) zu gelangen. Die jetzt vorgeschene Umwandlung der Vorzugsaktien steht in Zusammenhang mit der Umtausch-Transaktion in Aktien der Bremen-Besisheimer Oelfabriken, deren Aktienmajorität sich int Besitze des holländischen Konzerns beſfindet. wodureh naturgemäß auch der Anschluß an diesen Konzern zustandekommt. Das Aktienkapital das Vereins deut- scher Oelfabriken beträgt nunmehr 17 Mill. A. Der Umtausch findet derart statt. daß den Aketionären des Vereins deutscher Oelfabriken 10.33 Mill. 4 Alktien der Bremen-Berigheimer Oel- fabriken auf der Grundlage von 3 gegen 2 Brenien-Besigheimer Aktien angeboten werden. Aus dem beim Umtauscli erzielten Agio soll den alten Aktionären des Vereins deutscker Oel- fabriken auf jede Aktie eine Barunuszahlung vou 300 gewährt werden. An dem Zusammenschluß nimmt bekanntlich auch die Oelfabfrik Großgerau teil, der 4 Mill. 1 Bremen- Besigheimer Aktien im gleichen Verhältnis zum Umtausch an- geboten werden. Die Gründe, die zu dem Zusammenschluß in der deutschen Oel-Industrie und deren Ueberkührung unter dei Kontrolle der Holländetr geführt haben, liegen in der uoch einstweilen unübersehberen Lage, in der sich die deutsche Industrie be- ſindet. Insbescndere ist es die Sorge um die Rohstoff⸗ beschaffung, die bei dem Zusammengehen mit dem hol- ländischen Konzern eine entscheidende Rolle gesplelt hat. Denn die Rohstoffe, hauptsächlich Oelsaaten, für die deutsche Fett- versorgung kommen zum überwiegenden Teil sus dem Aus- land. deren Beschafſung bei dem großen Valutalisiko auf diese Weise sichergestellt werden kann. 5 Fuslonsgeruchte im Konzern der Deutschen Bank. Wie uns aus Berlin gedrahtet wird, haben sich in den letz- ten Tagel. an der Borse die Gerüchte von neuem verstärkt, daß die seplaute Ausdehnung der Deutschen Bank durch Uebernahme von Proviazinstituten jetzt aktuell werden soll. Es handlelt sich dabei wohl im wesentlichen um die Ausdehnung in der Frovinz Hannover. Man spricht von einer Aufsaugung der Hannoverschen und Osnabrücker Bank. Aublerdem wird auch das vor längerer Zeit bekannt gewordene Projekt der Uebernahme der Württembersischen Ver- einsbank wieder besprochen. Bei der Durchſührung dieser Transaktion würde wohl auch eine Kapitalserhöhung der Deut- schen Benk in Frage kommen. Deutsche Schiffahrt nach belgischen Häfen. Nach einer Mitteilung der Schiffahrtsgruppe West in Köln vom 14. Oktober d. J hat die C. J. N. C. in Köln eine Note folgenden Inhalts erlassen:„Die belgische Mission bei der Interallierten Binnenschiffahrtskommission gibt bekannt, daß die deutsche Schiffahrt nach den belgischen Häfen, im besondeten Antwerpen, abgesehen von der Beachtung der slcherheitspolizeilichen Vorgchriften. keinerlei Be- schränkungen mehr unterworken ist. Der belgischc Minister des Aeufern hHat sich damit einverstanden erklärt, daf die belgischen Konsulate sich darauf beschränken, die Mann- schaſtsliste(Musterrolle) mit einem Visum zu verschen, austatt einen Paß ſfür jede Ferson an Bord zu verlangen, und daß nut eins einmalige Abgabe für das gesamte. Personal erhoben wird, welehe erst im Falle einer Personalveränderung von neuem zu erstatten ist.“ Relchsentschädigung für Verluste duren 1 Prisengerichte. Die Handelskammer Mannheim teilt uns mit: In dem vor- bereiteten Gesctz über Auslandsschäden, dessen Entwurf bereits fertiggestellt ist, wird in einem besonderen Teil die Frage der Entschädigung deutscher Reichsangchöriger für Ladungssschäiden àuf Seeschiffen aus Anlah des Krieges geregelt. Ganz allgemein sind von eipem Schadens- ersatz bisher diejenigen Güter ausgenommen, die prisengericht- lieh kondemniert sind. Ohne Zweifel ist diese Bestimmung geelenet. die für den Wiedéraufbau des deutschen Handels 80 aullerordentlich wichtigen Zweige der Fransportversicherung und auch viele kaufmännischen Firmen in empfindlicher Weise zu schädigen. Aus diesem Grunde richtete die Handelskammer zu Stollberg an die in Betracht kommenden Behörden Anträge auf Gewährung vonschadensersatz. wie auch der Internationaſe blaft des Nannheimer Genere Pransportversichetrungsverband in Berlin. Die Handelskammier kür den Kreis Mannheim, die sich schon früher in dieser außer- oidentlich wichtigen Frage für eine Entschädigungspflicht des Reiches eingesetzt hatte und schon im Jahre 1017 an den Reichstag in Berlin eine entsprechende Eingabe richtete. hat auch ietzt wieder die Gelegenheit wahrgenommen, um den Ver⸗ sichetungsgesellschaften und den betroffenen Firmen zu einer ausreichenden Entschädigung zu verhelten. Eine Umfrage im Handelskammerbezirk ergab immerhin eine beträchtliche An: zahl von Fällen, die bei dem Zustandekommen des entworfenen Auslandsschäden-Gesetzes in der jetzigen Fassung ohne jede Entschädigung verbleiben würden. In einer neuen Eingabe vom 13. Oktober 1920 an den Deutschen Industrie- und Han- delstag sind die einzelnen Fälle mitgeteilt worden unter ein⸗ sehender Würdigung der Sachlage, die eine Begründung der Entschädigungspflicht dartut. Die deutschen Kchlenlieferungen im September. Der Wiedergutmachungsausschuß veröflentlicht nach einer Havas-Meldung aus Paris eine Mitteilung, in der er berichtet, daß die deutschen Kohlenlieferungen für September wie folgt verteilt worden sind: 1 477 829 t an Frankreich, 168 262 t an Italie n, 197 108 tan Belgien und 98 667 t an Luxem- burg. Diese Mengen hatten bestanden aus 1 145 477 t Stein- kohlen, 498 400 t Koks und: 120 734 t Braunkohlenbriketts. Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankkurt. 20. Okt. Orahtb.) Die an der gestrigen Abend- börse eingetretene Abschwächung wWwirkte auf dem Mark te der Montanpapitre nur in einzelnen Papieren nach, wobei Ober- bedlaarf und.aurahütte unter Kursdruck lagen und letztere mit 403% anfäanglich über 10% einbüßten. Cut erbolt haben sich dagregen Fhonix, 608, später schwächer, 664. Gelsenkirchener und Deutsch-Luxemburger ca. 3% erholt. In Harpener war lebhaftes Geschäft. Es fanden spekulative Käufe statt, die den Kurs auf 240—465 hoben, ca. 38% höher. Adlerwerke Kleyer kester, Zellstofl Waldhof hatten reges Géschäft. Che- mische Werte waren gut gchalten! Scheideanstalt, Elektron Griesheim erzielten Kurserhöhungen. Bad. Anilin und Farbwerke klöchst gut hehauptet. Oestèerreichische Staatsbahn blieben mit 260 höher,. Baltimore Ohio 475. Deutsche Petro- leum 1475 genanut. Deutsche Bank fanden bei tregen Um- sätzen eine weitere Kurserhöhung von 4% auf 231, was mit den Transaktionen in Zusamtmenhnag gebracht wird. Metall- bunk fest. Imfreien Werkehr Waren Julius Sichel in Erwartung gürstiger Mitteilungen in der heutigen Generalversammlung stark gesucht. 142—14f0 Mansfelder Kuxe schwächer, 5000 genannt. Neckersulmer lebhaft, 307. Der Einheits martet verkehrte in ruhiget Hältung. Lebhaft war die Nachfrage nach Beramann, Tellus, Badenja, Spiegel u. Spiegelglas, Eisen- werke Mever. Rad. Uhrenfabrik. Später trat zuf den meisten Jebieten wieder regete Geschäftstätiskeit ein. Montanpapiere besser, Mexikaner kaum verändert. Privatdiskont 37½%. Devisenmarkt. Frankfurt. 20. Okt. Drabtb) Nach schwächerem Beginn und Verlaut am Vormittag stellte sich später eine niABIig e Befestigung ein. Die Srundstimmung blieb jedoch schwankend bei ruhigem Geschäft. Es stellten sich: Brüsscl 475, amtlich 479, Holland 2138(2165), London 238(241½), Paris 448(458½)0, Schweiz 1095(1112½) und Newyork 69(7016). Frankfurter Devisen. Amtlich 19. Oktober 20. Oktober 19. Oktober20. Oktober Geld BriefGeld Brief Belg Exiel LSeld Brief Holland. 107.½172.25216 27054˙55 Norwegen 76.—971.500 073 50 Belglen..0 480.500 478.50 470.50 Schweden 383.501355.50(J383.301380.50 London 240.50 24.—41.2J 241.73 Helsingfors. 174.—75.——“. .50 455.500 457.— 454.—New Vork 40. 10. 70.42 70.57 Schwelz 1108.75½410.25/1111.2½113.25 Wien, aftes— 1——1—1—.— Spanlen. 1002.—.-T„.-Oest. abg.] 23.8 330d 23.09 23.18 ltelſen.. 269.70 270.37/ 2670/ 265.30 Budapest— 4——41———— Dänemark. 981,50 983.50J.089.—991.— Prag 834ff 83.38J 83. 83.00 Franlturter Notenmarkt vom 20. Oktober. Geld Brielf Geld Brlef Amerikanische Noten. 69.7s 70.—Oesterr.-Ungar., altse. Belgleche 478.50 481.30 Norwegischs„ Dänfschhes 63.50 971.50 Rumänfschs 119.23 120.28 Englisce. 24195 242.60] Spanlsche—b 4——— Frenzösische 451. 455. Schwelzer 1108.501111.30 Holländische 2163.50 2165.30 Schwedischs„„ 453.50 1371.50 Itallenlscge 270.50] 273.30 Tscheche-Sfovax.„ 82.50 33.5% Oesterrelch., abgest. 17.95] 18.05 Ungarische4 Tendenz: fester. Berliner Devisen. Amntllch 19. Oktober 20. Oktober 19. Oatober 20. Oktober Seld Briel LSeld. Briel Geld Brief Geld Brief Holland 217180½177.200e e 30%164. J0 New Vork 10½3/ 70.5 70.35/ 70.69 Brüsssl. 479.50, 480.50 479.00 480.50 Paris. 433.500 454 453.—45 Ohtistſanle. 74.—976.—866.50 908 50 Schwelz. 111.3Jf1113.6J1 108 88l1111.13 Kopenhagen 970.—981—971.—081. Spenlen. 001.45/1003.35 991.50 993.50 Stoccholm.130.10133.90 358.501301.40 Oest-Ung. 23.2 23.280———5„ Holsingfors. 169.30 170. 20 187.80 58.20, Wien abg. 24.34 24.4% 22.½ 22.78 tallen. 268.700 269.30 267.20 267.80 Prag 83.40 63.500 83.27/ 83.47 Londen. 239.78 240.2J 24l.5/ 4425 Budapest 18.10 18.1 177 17477 Berliner Wertpapierbörse. Berlin. 20. Okt. Drahtb.) Zu Börsenbeginn schien es, als ob in Nachwirkung der gestrigen Abendbörse die Kursent- wieklung allgemein rückläufig sein würde, zumal einige füh⸗ rende Montanwerte und Industriepapiere, wie Kaliaktien, sich Kutsabstriche bis vereinzelt 10% und darüber gefallen lassen mußten. Als aber wieder die Erfahrung gemacht werden konnte, 2 Anzeiger daſ die herauskommende Ware glatt aufgenommen wurde und sich in Montanwerten, besonders Harpenern im Verlaufe die Aufkäufe fortsetzten. belestigte sich die Stimmung im all⸗ gemeinen. Von Einzelheiten eind zu erwähnen: Harpener. K. E.., Phönix. Augsburg-Nürnberger, Zellstoft Waldhof. Jeberseebanken und Ragdadbahn-Obligationen erheblich höher, dagegen Bismarckhütte, Bochumer Gußstabl, Theodor Gold- schmidlt. Deutsche Waffen und Munition und Rheinmetall teil⸗ 0 weise nicht unerheblich niedriger. Sonst hielt sich die Kurs- veränderung in engeren Grenzen. Die Auslandsdevisen er- reichten nach schwachem Beginn ungefähr den gestrigen Stand. Das Geschäft im Grollverkehr war etwas bescheidener, blieb aber in Kassaindustriewerten infolge der andauernden Kauf- lust des Publikums unverändert àußerst lebhaft. Berliner Produktenmarkt. Berlin. o. Okt. Drahtb.) Im freien Prodoktenverkehr war die Unternehmungslust nicht bedeutend. Für Viktoriaerbsen hat die in letzter Zeit zunehmende Nachfrage ebenso wie in Zuckerhülsenfrüchten nachgelassen;: die Abgeber hielten aber nach wie vor àuf den Preis. Für Raps und Rübsen hielt die Preissteigerung bei stark abnehmenden Vorräten an. In Mais waren die Umsätze geringer, obwohl die Abgeber in den Preisen Entgegenkommen zeigten. Heueste Drahiberichie. Die Wucherzinsen amerikanischer Banken. Berlin, 20. Okt.(Eig. Drahtb.) Der amerikanische Währungskontrolleur Willjam erneuert seine Anklage gegen die Newyorker Bank- Unter⸗ urhmungen, die bei der Gewährung kurzfristiger Anleihen Wucherzinsen genommen haben sollen. Nach dem von ihm vorgelegten Protest haben Newybrker Bankiers in den letaten zwölf Monaten rund 4000 Anleihen zum Zinsfuße von 30% gwährt. Ein franzôsischer Finanzagent ist gegenwärtig damit be- schäftigt, in den Vereinigten Staaten eine neue franz 8 sische Anleihe zu 6% unterzuhringen. Ein Konsortium amerikanischer Banken hat nach einer Meldung aus Washington die Absicht, eine Organisation für den amerikanischen Außenhandel ins Leben zu rufen und zu diesem Zwecke 100 Millionen Dollar bereitzu- stellen. Das Konsortium will seine Tätigkeit im Jahre 1921 beginnen. Oehnbauser Maschinenfabrik.-G. Omag in Bad Ochnhausen Unter dieser Firma hat sich eine neue Gesellschaft mit 4 Mill. 1 Kapital gegründet. Waren und NMärkte. Mainzer Schlachtviehmarkt. Mainz, 10. Okt. Aufgetrieben waren 54 Ochsen, Bullen, 4 141 Kühe und Färsen, 20 Kälber, 40 Schweine. Der Marktver- lauf war ruhig bei gedrücktem Geschäft;: es blieb großer Ueberstand. Die Preise zeigten unter diesen Umständen Neigung zum Nachgeben; in den meisten Vichsorten wurden 50— 100 A für den Zentner Le bendgewicht weniger als beim letztien Markt bezahlt. Es kosteten die 30 kg vollfleischige Oehsen, die noch nicht gezogen haben, 800— 900(zulctzt 800 bis 920 410). junge, nicht azusgemästete und ältere ausgemästete 650—.750 f(v00850), mäßig genährte jüngere und gut ge- nährte ältere 500—050(CoO-s A, Bullen, vollfleischige höchsten Schlachtwertes 750—850(S00—-90), vollfleischige jüngere 700—800„(750 830), mäbig genährte junge und gut genührte ältere 500.600 ½(600 7ον], Färsen höchsten Schlachtwertes 750—850(800.-9%), vollfleischige Kühe bis zu 7 Jahren 700—800(750—828), wenig gut entwickelte Farsen 580—650/(600—700„), Altere ausgemzstete Kühe und wenig gut entwiekelte jüngere Kühe 800—650 K(600—700 40). mäßig genährte Kühe und Färsen 400— 500(500—600), gering genährte KRühe und Färsen 350—450(400 50 ½, mittlere Mastkälber und beste Saugkülber 880950(800 bis 900). vollfleischige Schweine über 2 Zentner Lebendgewicht 1500—1650&1(1600— 1750). Viehmarket zu Wiesbaden am 18. Oktober.—3 Auftrieſb 46 Stück Grohvieh, darunter 21 Ochsen, ein Bulle. 24 Kühe und Färsen, 5 Kälber, 59 Schafe, 92 Schweine. Das Geschäft setzte sehr ruhig ein und verlief demgemäß. Die von den letzten Märkten noch stark eingedeckten Metzger hatten am Kauf kein Interesse, zumal verbilligtes Gefrierfleisch an die Bevölkerung ausgegeben worden war. Die Preise blieben im Rahmen des letzten Marktes, nur Schweine zogen aàn. Es wurden bezahlt: Großvich 74—87½., ausgesuchte Ware %% A. Kälber-11 A, Schweine 18 17. Schafe waren bis Marktschluß nicht verkauft. Durchweg Ueberstand. Preisermäſßigung für Gummistempel. Der Verband deutscher Stempelfabriken Hat eine allgemeine Preisermäbßigung um 10/% für Gummi⸗ stempel eintreten lassen. Es wurde eine Konvention gebildet, wonach die Unterzeichner sich zur Einhaltung der festgesetz“ ten Preise verpflichten. Der Konvention sind bercits 30 Firmem beigetreten. 0 Zuckerpreise. 1 Im Reichsanzeiger vom 17. d. Nl. findet sich eine Bekannt-⸗ machung. die auf Grund der Ausführung der Verordnung über den Verkehr mit Zucker vom 8. Oktober 1920 die Preise kür die einzelnen Zuckerarten bzw. die Zu- und Abschläige lür clie Zuckerarten lestsetzt. 5 Schifksverkebr. Laut Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd. Amsterdam. ist der Dampfer„Gelria“ am 22, September von Amsterdam abgefahren und am 15. Oktober vormittags in Bucnos-Aires angekommen. 20. Bir 19. 20. Div.] 19. 20. 19.] 20. N 19. 20. n Div.10. Div. I Frankfurter Börse. Ffäls. Mp-, Bank.. 9 10—192.— Fleddernh. Kupferw.— Pe.- 476.— 8% Deuksohe Relohsanl. 79.30 79.50.59% Suddöst.E80 2ff.] 73.— 74.30 Anglo Contnental. 6 303.—300.— Kallw.Ashersleben 30 Bestverzlasliche Werte. Rhein Creditpank. 7 145.—180.— Zohghans Gebl. 12 274———%, do. 467.5 6747 2% do. geugbrloritätf——.— A93b.-Nrnb. Masch. 10 333.330.— Kattowitzer Bergb. 0 5 lree—88 19.A. re e 1 1 5 J84— 3˙%/% do 481.40 87¼.28 27 125 en d 2 Sadische Anilin. 18 500.— Löla-Rottwoſſer 16 annh. v. 1901, Ges..50180.—[Legerfabt er, 13 37 0%„„. 53, 0 Anatollef, Ser.,.—185.—Sergmang Elektr.. 12 250.30 Oobr. Körting.. 13 40% Mannhelmer v. 1912—. Bergwerks-Aktlen. Lederwerke Nohe 7/ n 20% Preug. Konsols.. 63.2/ 53.— 4% 40. Secle lul 125., 123.— Barſtner Elsktr.... 8 222.—27 Kosthelm. Zeflulose 16 2% Relchsanl. 79. Soch. Sfgdb.u. Gußst. 3 60.——— 40 ingb.. 10 0 ee ee 93550— 1——55 Slag Näraberg. 18 293.—295.30 eae erA COo. , 0o. 4 Lux. Srgw. 10 383.—378.50 do. Spicharg. 10 220.—3%., 51.1%½05 1% P. Usderses- EI.-Ob.— Bismaretchätts.. 3 743.—136.— Caurahltts 0 %0— 15 382.—333. ae eerg. +— 4e 4 Oividenden-Wertse 85 620, N ſſemeehir, 12 55 430.— 417.30 Maschinenf. Kleyer ſe Bayerlsdhe Anl. 65. 5. 1 5 sbr. er 0. nics afmann 23.3 5/J. Nolefls-Schateonl. ae eee ez 3 1020.01010.0 do. Badenla. 10 30% Hesstsche Anleins 53.75, 53.25 Trausp.-Aktlen. Dlv. Bro vn, Boverf Co. 9——.kudeig Loswe à00. 18 295 IV. 4— 4. 5 Mennesm.-Rur.-W. 6 300. 300.—] do, Bad. Durlach. 14 4% Frankfurt. Stadtan109. 108.—Schantungbann. 0 629626.— Buderus Eisenv. 7½ 474. Lothriager Hätts.. 12 37 892 805 4 e Obsefl. Eisenb.-Bd. 5 294.25283.— eeN—5——7 778 aa ine g. 93.50 53.75 55 N 15 109.25 7 7 12 17— 5⁰ 0 8. Scn* J0. Eisegind.(Garo) 14 300.— 295.— afbr. agen 274.—4% Frangf.Hypotgeke!. r. Werſ. Stra zenb..sDnen. Weiler.. 12 333. ergahſ. EIsb.-Bed. 1 270 77600 Konsols- Phönix Be 555 9. 8 571.— 655.— 1 10 1277—— 5 17 bank-Bfandbrlefei 5 700—5 5 40 821.— 8 14 70%—.Kön.- u. Laurah 0 438.— 408.—, Grl. 0 ach. 37.—339.— est. Staatsefsenb. 74% dnsordla Bergb. 22—. o. Koksworke. 17 eee 5 Haid Neu, Nöhm, 18—— 114 Halti nors andOhlo Oaim 5 25233..— 1* 355 5J J 18 6810537.— ee Masoh. 10 450425.— ee Aiatolſer 105 7„.— Oa leeh 10 371— 23755 S e Serhen 1 eee. FTTVVTVVVVVVVTTVV TTTTTTTTCbb 20% Baxer, Elsenp.-Anl. Nordd Cloyg 173.278.— Schnefipr, Franbeth. 7 281233.— andstenn).— 34.— flanb-An. Fatetf.— 19.65 Deltsehs NKallw... 7 478. 453.—fneia. Stahlwerte. 6— 2 70 5— 5 S28 880. Uene) 259.—e. Voree. 1232.— er 220 18 453.8 4dam B8ch.— 244. Dentsegs Steinzeug— 310.5 19.250 Kisbese Montag.. 8 385.80 ay. Fr. ö Forrell. Wessel.— 333.—333.—4% 8.%0%.8His Da nofsch.. 0 5 lon u. it. 135. nd 8 che. Nn eee ee 40% d0. Se ed Lef 72491735 eeeeeee A. eee 125— b) Aus 8 rün inger. 8—40. eilindustzie Wo 245.—233.—4¼8% d0. e e Sihorie 5 2.Jao 2 9255 Oost. St.-.v. 1913 Cemente, Hieldeſpg. 10 280. 299. Spian. Ettliaggen.. 7 287.—235.—4% Türk. Admhist.-An 93.—4103. Gank-Altlen. Sser e Ean 172 15. Sanasert.80 50 8 243 4½% d0. Denstzanwels Sed. Aaſlin. 12 300.—45.50 Cammagatusp. Kals 12 300.—300.4% 40. Bagdad. Sen eeeee eeeeee Sie nons kassts 12 4% do. Gold-Nente. Sdem,Scheſdeahst. 20 dat.-4705.— Uhrenfbt, Furteang. 10 340.—349.75 Feeerene d⸗ 180.— Hernag eer ene, 234157 70 Soh u ter Ber4 14 86.—288.— Telepen Benf 4% do einneldNegts er Stles-Slettr. J 54 0 Vaggonfabr., Fueie 27 33.39.50% f. 344a1. 4% Ungar. Gold-Rente. Farbw. Höghst 12 401.30400.50 Celiskoffbr. Waldnof 10 463.—473.— Eisenbahn 10.—J162,30 Oeitsehe GZank.. 12 322. e 2 llllsà..523 Ver. Print w % J0. St-Nte.. 1910 Gheerd eſn f 85— Lueertadc Jac. 14 f86. n 204% 4. Jaſe ende, Ststontom dene. 10 37485 Cade e s tts 5 f13371370J Jer. Sfage %% de. St.-Kte.. 189, Ar de ein 285. 0— 0o. Franteniel— 57—54.50%½ do. Kedeb dol 38. 25,.— Sre er ue e Se toc 34 7 315— a do. Holzverkohl... 5 458.—.467.— d0. 400-Fos.-Lose 343.—340.— eehe 5 1— 3 b Ser3% 6 333.—33ʃ.39 Vontidnd, daschindn 4 8 11 5 800 Oene Berliner Börse.—.— eeee 6½% rer 82e e 10 341.—51J.— Westsregeln Alkall 85 Bankk. 7 280. f ahen** 0. do.1914% J 36.50 Destſ 81153. Srgs- Matſegd..—.4035.— Beclsche Sank. 6½ 225 229 75 Alig. Elokctr.-GJen, 10 Festrsceinsliche Warte. 4% v 0, geldrente.. 39.75 53. Aeſensbane 83 483.—188. Jeesdeige 88 1 853.50455 Pelled. Seiae— Beil. Hengeleg.. 10% Relchs- und 4% go. Kronenrente 25.50 23.60 Industrle-Aktlen. Soldssanſgt, Tn... 12 435.—43J.—Hs-Guinss Hebtede Ze. 13 8 78ate. Labgefeene 18 2 e beSehege. 8. FF 25350 7% O.. Ser.—.— 3% Oesterreloh.-UngarTf, adſer& Oenhelm. 35. ert Mazennesn, 8 213.75 217.75J 45. Genussch.— 072. Olsconte-Ges... 10 225.757, 5 Kb. Elktr.-G. Mannh. 7 5% do. Ser. l. 98.— 98. Stzatsbank, aſts 64.— 65.—AdlerVverKLs. 10 393.250316.— 50 Kudker. a 0 10 368. 485. Dresdner Benk.: 9 199 75%.—Schuckert NMarnberg 8 4½9/0 do. Ser.—V. 89.75 89.753% Jdo.. Seris...——.—.-S. Anil. Frsptow 12 425.59242.50 8 0sterFarbvyerLes 122·„Fomena 1300. 8 470 do. Ger. VI-IK 23.—73.-3% do. Erg.-NMtr... 36.23 55. Allg. Slektr.-353. 10 299.2330).— Hassoh Elsen u. St. 0 622.—523.50 Heldburg 8 8 71 85 illse e Bank 59 4% Je do. 192 4er... J 90.78 90.80J%½ do. Soldprior... J 58.28, 83.251 Aluminium-Industr, 18 + Hoheglohe-Werks, 0. e 47 Mittwoch, den 20. Ottober 1920. Maernheiner Generael⸗Auzeiger.(Abend-Nusgabe.) 5. Seite. Nr. 478. Sportliche KRundſchau. sr. Meiſterin, die Ueberr Pferdeſport. Donnerstag zu Karlshorſt, wurde von Herrn 9 Mart, dem Einſatzpreis, gekauft. Die Siute hat bereits J. Waugh's Stall erlaſſen und bei Trainer Weitzner eine Box bezogen. sr. Artillerieſeuer, die Siegerin im Helden⸗Gedächtnisrennen in Karls⸗ ſt, hat nunmehr 221 720 Mark an Preiſen gewonnen und iſt dadurch Hindernispferd Bisher war es Eiders Glorie, die in dieſem Jahre 8 ennjahres. erfolgreichſte 208 810 Mark verdꝛenen konnte. das vo „Der Leheling Tarras, der ſchon ſeit Mitte der Saiſon ab und zu für s Geſtüt Weil geritten und mit Hallunke, Heilkünſtler und Luftfahrt be⸗ reits gewonnen hat, wurde für das Jaht 1921 als Nachfolger von Schläfke en agtert. Tarras ritt ſein erſtes Rennen am 2. Juni 1918 auf Fra Dig⸗ 9 im Grunewald, das er mit 40½ Kilogramm im Sattel, über 1400 geter leicht gegen 19 Pferde gewann. Der Totaliſator zahlte damals die koloffale Siegquote von 224210. sr. Neue Wettfahrtbeſtimmungen werden für die Radrennen un zen vom Verband Deutſcher Radrennbahnen und Deutſchen Renn Die bisherigen Beſtimmungen ent⸗ ſen und follen daher mit Schluß erband 9. Sawall 130,030 128,400 Kilometer. emeinſam ausgearbeitet. geche nicht mehr den fetzigen Verhältn es Rennjahres ihre Giltigkeit verlieren. sr. Bei den Schlußradrennen zu Breslau ſtand das internationale weiſtundenrennen im Mittelpunkt des Programms. Der deutſche Meiſter ittig(Continentalteifen) gewann das Nad⸗ und Motorſchäden verſchont blieb. Wittig ging ſofort nach dem Start an die Spitze und verbeſſerte vom 80. Kilometer an ſämtliche Bahnrekords. er Spezialiſt der Breslauer Bahn Thomas konnte nur Vierter werden. e genauen Ergebniſſe ſind: ittig 138,120 Kilometer(Bahnrekord), Radſport. tenn Internationales aſchungsſiegerin im Jungfern⸗Rennen am 2. Weiß 133,330 Kilometer, Kilometer, 4. Thomas 128,800 Kilometer, 5. Dickentman einz Stahl für 40 000 während eines Bah⸗ ahrer⸗ en überlegen, da er von Zweiſtundenrennen: 1. ehr sr. Straßentadmeiſterſchaft von Hannover. Durch die Orisgruppe Han⸗ nover der Deutſchen Radfahrer⸗Union kam am Sonntag über 115 Kilometer die Straßonradmeiſterſchaft zur Entſcheldung. J preisfahrer ſiegee Faklam(Continentalreiſen) in 4 St. 2 n der Klaſſe der Geld⸗ kein. 30 Sek. vor Könnicke in 408 und Gottfried in:05. Bei den Wertpreisſahrern er⸗ wies ſich als der Beſte Referhaus in:40 vor Nenenfeld in:45 und Kemma, Länge zurück. Turnen, sp. Hus dem X. Turukreiz. Der Kreisturnrat hat die Aufnahme fol⸗ gender Vereine in den Kreis X genehmigt: Turnverein Hilpertsau in den Murgtal⸗Gau, Turnverein„Jahn“ Durbäch, Amt Offenburg, in den Orte⸗ nauer Gau, Turnerſchaft Obertal in Bühlertal in den Ortenauer Gau, Turnverein in Holderbach, Amt Buchen, in den Main⸗Neckar⸗Gau, und Turnberein Laudenberg, Amt Buchen, ebenfalls in den Main⸗Neckar⸗Gau. Jußzban. sr. Schiedsrichter⸗Ausſchuß. Der Weſtdeutſche Spielverband hat zu der Vundesausſchuß⸗Sitzung des VPeutſchen Fußball⸗Bundes am 24. Oktoher in Berlin einen Antrag auf Gründung und Wahl eines Bundes⸗Schiedsrichter⸗ Ausſchuſſes eingebracht. Der Antrag dürfte den Beifall der Verſammlung finden. 200 Be we einem gungen zäblenden.⸗B. Frankenthal ſeinen neuen am Hornbach der Beſtimmung. ungsſpieler 3wei Zweibrücken, 18. Okt. Der pfälziſche Weſtgaumeiſter, Bereinigte brücken, übergab gaſpiel gegen den zu den beſten pfälziſchen Fußballvereini⸗ am Sonntag mit portplatz Ein kleiner Feſtakt ging dem Wettſpiel voraus. Den Frankenthaler Gäſten wurde zur Erinnerung an die Eröff⸗ ein Lorbeerkranz mit Schlei 8 45 Lo unz f als langlährigem Mitglied der Zweibrücker ein ſpende. Das Spiel begann im flottem Tempo, ſchon in Frankenthal ging nun mehr konnte Zweibrücken zum erſtenmal einſenden e Überreicht deren Stürmer Knobloch rengeſchenk und Blumen⸗ der 7. Minute aus ſich heraus und entwickelte eine ſehr ſchöne Kombination und gute Technik, ſodaß es vor Halbzeit gleichzſehen kann, um in der zweiten Spiel⸗ hälfte noch zweimal einzuſenden. ſeiner Leute aufopfernd, kann aber nicht mehr aufholen, menſpiel etwas bapert und einzelne Leute 1 ſind. günſtige Ausſichten vor 7 de m Frankenthaler Sa2N or, das ſogar Zweibrücken ſpielt mit der Mehrzahl zumal das Zuſani⸗ Verſchiedene nmal ohne Torwart war, wurden vollſtändig verpaßt. Mit:1 zugunſten der Gäſte (Eckballverhältnis 93) ſchloß das ſpannende, bis zum Schluß ſportlich inter⸗ eſſante Treffen; Dreivierte des Spieles mußte Frankenthal wegen Sturz⸗ ausſcheidens eines Außenſtürmers mit 10 Mann bewältigen. Aaſenſpiele. 8p. Das Eniſcheidußgsſpiel im Schlagvall um den Wandecpreis der „Badiſchen Preſſe“ findet nunmehr am 31. Oktober auf dem Spielplatz im Schloßgarten in Schwetzingen ſtatt. Dieſem Entſcheidungzſpiel wer⸗ den die Endſpiele um die Kreismeiſterſchaft im Trommelball für Turner (Neckarau gegen K..⸗V. 1846) vorausgehen. Leichtathietit. er. Richard Rau ſtartet wieder! Die durch einen Teil der Preſſe ge⸗ angene Nachricht, daß der deutſche Meiſterläufer Rau aus dem Sport⸗ lub Charlottenburg ausgetreten ſei und nicht mehr ſtarten wolle, beſtätigt ſich nicht. Wie uns der Vorſtſand des Sportklub Charlottenburg mittell, iſt dort von dem Austritt nichts bekannt. Rau wird nach wie vor die Farben der Charlottenburger vertreten. 8 Bogen. er. Der Herausforderungskampf um die Weltmeiſterſchaft im Boxen zwiſchen dem Europameiſter Carpent ier Frankreich) und dem Ameri⸗ kaner Levinsky in Jerſey(Vereinigte Staaten) endete mit dem glatten Siege des Franzoſen. Bereits von der zweiten Runde an war die Ueber⸗ legenheit des Europameiſters offenſichtlich und in der 5. Runde exeilte Le⸗ vinsth durch knock dut das Geſchick.— Der nächſte Gegner des e en wird der Amerikaner Dempſey ſein, dem er in Monte Carlo Ende Jahres gegenübertreten wird. — 2———.——————..— HOliaauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum⸗ Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumt ür Feuilleton: A Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepplef für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas, Mannheimer Generol⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. .—— Alein-Vertretung eines bedeut. Unternehmens mit außergew. hohen Verdlenftchancen(ca. 40—50000 Mk. u. mehr) ſoll an organiſ. bef. Herrn, welch ſich eine angen, vor⸗ nehme Lebensſtell. ſchaffen will, vergeben werden. erren, die über 10—12000 Mk. Barkapftal ver⸗ gen, erfahren Näheres am Donnerstag u. Freitag zulſchen 10—1 Uhr vorm. und—5 ÜUhr nachm. m Hotel„Pfäalzer Hof.“ durch unſeren Nepräfentanten, Herrn Siegfr. Fürſt. 51685 Vornehme Fahritate im ganzen bezirten eine zu eröffnen. huwpen Tell der begutach tet ſind. Zentrale erfolgt. Offizieren, garantiert. Von Heſſen⸗Naſſa aargebiet, eerees0. Sichere Angeſehene Geſellſchaft, welche durch ihre lande beſtens bekannt iſt, beabſichtigt der eingetretenen Reiſeſchwierigkeiten in ſämtlichen Provinzen reſp. 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Oktober. r die Fahrpläne gilt e Deutſch⸗ land die miſteleuropäiſche Zeit, im beſetzten Je.⸗ biet die weſteuropäiſche Zeit. Die Verkehrszeiten der Züge ſind aber für das beſetzte Gebiet ſo ge⸗ legt, daß ſie den in mit⸗ teleuropäiſche Zeit üb⸗ lichen Arbeits⸗ und Ge.. ſchäftsſtunden angepaßt ſind. Die zur Zeit im Eiſen⸗ bahnbetriebe des beſetzten Gebietes giltige weſt. europäiſche Sommerzeit (welche der M. E. 3. entſpricht) endet am 23. Am 19. Oktober verstarb im Alter von 21 Jahren nach langem Leiden unser Angestellter Jer Maheum Neaded J. Er war seit 10. September 1914 ununterbrochen bel uns und hat sich wühtend dieser Zeit in besonderen Vertrauensstellungen durch Zuverlässigkeit und Qediegenheit seines Charakters hervorragend bewährt und uns wertvolle Dienste geleistet. Wir werden diesem lleben Menschen jederzeit ein treues Gedenken bewahren. Die Dlirektion der Sgddezwsschen Disconto-Sasellschaft Mannhelm. EI1658 Oktoder nachts 12 Uhr. Um den zu der normalen W. E 3 zu bewirken, wird der 23 Oktober um eine Stunde verlängert und zwar in der Weiſe, daß die Stunde von 11 bis 12 Uhr abends doppelt erſcheint. Die Eiſenbahn⸗ Uhren werden um 12 Uhr auf 11 Uhr zurück⸗ geſtellt. Von der hiernach am 23 Oktober doppelt erſcheinenden Stunde von 11—12 Uhr abends wird die erſte mit 11 A. die zweite mit 11 B bezeichnet werden. 11644 Infolge dieſes Zeit⸗ wechſels werden in der Nacht vom 28./24 Oktober einige Züge in ab⸗ weichenden Fahrplänen befördert werden. Die Bekanntmachung mit dleſen Uebergangsfahr⸗ plänen iſt auf den Sta⸗ tionen ausgehängt. F. Brenneis R 7. 80— Tel. 6751 empfiehlt sich. 51634 Muslk-Terein F. V. Mannhelm. Rosengarten— Nibelungensaal Montag, den 1. November 1920, abends 7 Uhr 0 SANSON Oratorium von G. F. Händel. SZolisten: Maria Mora von Götz, Berlin, Helene Kiss, Berlin, Gunnar Graarud, Mann- heim, Alfrod Kase, Rammersänger, Leipzig, Das Orchester des Mannh. Nationaltheaters. Orgel: Arne Landmann. Lig.: Felix Lederer. 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