Rrr — ſtarker Radikaliſierung, wie die Londoner Arbeitsloſendemon⸗ nicht entziehen können, wenn ſie ſich nicht ſtets neuen Er⸗ 1018 iſt jedenfalls das ungeeigneiſte Inſtrument, um das ſprüche auf Vurde ein Gefetzentwurf eingebracht, der für Notfälle Aus⸗ 1920.— Nr. 480. Sezugspreiſe Mannheim u. U ng monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Aar N.— 925— 4..450——. aftsokebenften. 5 5 Neckarſtabt: Waldhoffer. 6.— Jernſprecher Nr. Draht⸗Abreſfe 8 Generalanzeiger Reambeim. Euglands inuere Ktiſe. Der große Kohlenarbeiterſtreik, an deſſen Ausbruch man bis vor kurzem nicht recht glauben wollte, weil in der Urab⸗ ſtimmung eine immerhin nicht ganz unbetröchtliche Minder⸗ heit ſich gegen den Kampf ausgeſprochen hatte und weil auch mehrre von den führenden Gewerkſchaftsmännern offenkun⸗ dig einem Ausgleich zuſtrebten, hat doch eingeſetzt und gleich 5 Beginn rieſige Dimenſionen angenommen. Die Nachrich⸗ en, die die Preſſe veröffentlicht, ſind nicht ganz eindeutig: auf der einen Seite wird von einer zögernden und verſöhn⸗ lichen Stimmung innerhalb der Arbeiterſchaft geſprochen, auf der anderen erfahren wir, daß dem Ausſtand der Bergarbeiter überraſchend ſchnelle andere Streiks und Betriebsſtillegungen in den verſchiedenſten Gegenden und Gewerbszweigen des Vereinigten Königreichs gefolgt ſind und daß neben der Million ſtreikender Bergarbeiter am Ende dieſer Woche eine weitere Million anderer Arbeiter feiern werden. Symptome ſtrationen mit ihren roten Fahnen und ihren Steinwürfen gegen die Fenſterſcheiben der Miniſterpalais braucht man pielleicht nicht allzu tragiſch zu nehmen. Aber, daß die wirt ſchaftlich⸗ſoziale Atmoſphäre auch in England ſtark geladen iſt, ſteht außer Zweifel. Die Kohlenarbeiter haben ihre Zurück⸗ weiſung des Regierungsvorſchlags, die Frage der Lohnrege⸗ lung einer Kommiſſion zu überweiſen, ausdrücklich damit be⸗ gründet, daß ſie zu dem gegenwärtigen Kabinett und zu dem aus den Wahlen von 1918 hervorgegangenen Unterhauſe nicht das geringſte Vertrauen hätten. Die Grubenarbeiter ſind nicht Die einzige Gruppe der engliſchen Bevölkerung, die die An⸗ ſicht vertritt, daß eine geſunde äußere und innere Politik erſt jeführt werden könne, wenn das Land durch Neuwahlen eine gegenüber 1918 ſtark veränderte Meinung kundgetan habe. ie immer die gegenwärtige Streitfrage auch erledigt werden mag— der Ruf nach einem neuen Unterhauſe wird ſich ſchließlich dem Drucke dieſer Forderung auf die Dauer cheinungen der Unruhe und des inneren Zwiſtes gegenüber ſehen will. Es mag übertrieben ſein, wenn manche Beobachter ſchon jetzt den engliſchen Parlamentarismus durch ſoziale Be⸗ wegungen bedroht wähnen; aber das Khaki⸗Partament von Preßtige dieſes Parlamentarismus zu ſtärken und ſeine Stel⸗ lung zu feſtigen. Soweit die gegenwärtigen ſozialen Spannungen in Eng⸗ land auf die Ungunſt der Wirtſchaftskonjunkturen zurück⸗ gen⸗ ſind ſie übrigens die unmittelbare Folge einer Palitik, unter franzöſiſchem Einfluſſe und ohne genüũ⸗ gende Widerſtandskraft gegen übermäßige franzöſiſche An⸗ die Geſundung des Kontinents zu wenig Rückſicht nahm. Die engliſche Wirtſchaft iſt und bleibt in ſehr hohem Grade auf die Abfatzmerkte des europäiſchen Kontinents an⸗ gewieſen; und wenn die engliſche Politik eine Zerſchlagung Europas, eine Ausplünderung und ein gewaltſames Nieder⸗ halten ſeiner wichtigſten Kräfte duldet oder begünſtigt, ſo müſſen, wie eben erſt Gardiner in den Daily richtig bervorgeboben bat, die Rückſchläge unweigerlich die engliſche Produktion, den endliſchen Abfatz, den engliſchen Arheits⸗ markt treffen. Die Wirtſchaftstriſe in England iſt wie die Kriſe ganz Europa zum guten Teil die Folge verhängnisvoll falſcher und kurzſichtiger Politik derſenigen, die beute über den alten Erdteil gebieten können, ihre Macht aber bisher nicht zur Erweckung, ſondern nur zur Lähmung der euro⸗ pöiſchen Kräfte benutzt haben. Verſtändigungsbemühungen der Regierung. 8 22. Oktober.(W..) Havas. Nach einer Meldung aus London glaubt man zu wiſſen, daß bisher das Exeku⸗ tivkomitee der Bergarbeiter noch nicht berufen worden worden iſt und daß das Exekutivkomitee der Transport⸗ arbeiter noch keine Entſcheidung getroffen hat. Das Miniſterium bemüht ſich aufrichtig, die Grund⸗ lage ſür eine Vernen der finden, aber die Stei⸗ gerung der Förderung bleibt der Stein des Anſtoßes. Trotz des Beſchluſſes von geſtern haben ſich die Eiſenbahner heute verſammelt. Thomas gibt die Hoffnung, daß die Einigungs⸗ verhandlungen zwiſchen den Bergarbeitern und der Regierung wieder aufgenommen werden, noch nicht auf und er bringt ar zum Ausdruck, daß er ſich weiterhin bemühen werde, um eine Vermittelung herbeizuführen. London. 22. Oktober.(W..) Der„Daily Chronicle“ ſchreibt, man erwartet einen neuen wichtigen Schritt auf dem Weg⸗ der Löſung des Bergarbeiterkon⸗ flittes. Vor allem hofft man auf die parlamentariſche Kom⸗ miſſton des Gewerkſchaftstongreſſes. Es ſind auch von neuem Alftzielle Beſprechungen zwiſchen den Miniſtern und den Bergarbeitern abgehalten worden. 5 „Die„Times“ dagegen beurteilt die Lage lehr peſſi⸗ wiſtiſch. Das Blatt ſchreigtt Ple Berg und Eiſenbafnarbel⸗ er ſetzen das geſamte Gebäude der britiſchen Cewerkſchaften, u dem 50 Jahre lang gearbeitet worden iſt, in Gefahr. Die Juit zur Vorbereitung einer Kataſtrophe ſei ſehr kurz. Das ſchreibt weiter: Wir ſind am Randedes Abgrun⸗ Die„Mornin tritt dafür ein, daß die Regierung dartbfeib b. ſenſt würden die Drohnagen mit Streits ſort auern und auf die Dauer die genz Induſtrie zerſtören. und Der„Dall9 Telegraph“ vertritt den gleichen Standvunkt —4 meint, es ſei keine Frage von Löhnen, ſondern eine Frage m Leben und Tod der demokratiſchen Reglerung. 18 millie erklärte in eir er Rede in Glasgow, die Bergarbei⸗ der ſeien bereit. mit den Vergwerksbeſſbern für die Erhöhung e r Erzeugung zu arbeiten, wenn die geforderten Lohn⸗ ſaneshungen von der Regferung gebilligt werden. Er agle weiter, es würde ihn nicht wundern, wenn man verſu⸗ Fra würde, deutſche Steinkohlen nach England zu ſchaffen, die rankreich augenblicklich von Deutſchland empfängt. Ausnahmeverordnungen zum Schutze des Slaates. London, 22. Oktober.(W..) Reuter. Im Unterhaus Einziezun * Poſtgebühren. Einz. Rummern 20 Big. Alle Konte Nr. 17500 Kartsruhe 1. B. u. Nr. 2917 Lubwigsbafen a. * reiſe — 7948. Niblsche Reneſte Nacrihlen Anzeigenpreiſs: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausm..— Mk., Stellengeſ. u. Retl. 8 Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8% f. d. Abendbl. nuchm.* an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übern u. 7 5 Betriebsſtörungen, Materialmängel—5 berechtigen zu keinen Exſatzanſprüchen ſ. ausgefallene od. keſckränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. 20%% Nachl. Uhr. Für Anzeigen ommen. Höhere Gewalt. Streits nahmeverordnungen zum Schutze des Staates vorſieht. Keine Bilke um Hilſe an die deulſchen Bergarbeiter. Paris, 22. Oktober.(W..) Nach einer Meldung aus London dementiert man dort offtziell die von dem„Vor⸗ wärts“ verbreitete Nachricht, die engliſchen Bergarbeiter hät⸗ ten die deutſchen Bergarbeiter um ihren Bei⸗ ſtand angegangen. 1* London, 28. Oktober.(W..) Havas. Die Konferenz der Eiſenbahner iſt am Freitag wieder zuſammengetreten. Rotferdam, 22. Oktober.(W..) Der„Nieuwe Notter⸗ damſche Courant“ meldet aus London, daß die ſtreikenden Bergarbeiter Raubzüge nach den Kartoffelfeldern von Pendleburg dei Mancheſter organiſierten. Als berittene Polizei eingriff, haben die Bergarbeiter die Flucht ergriffen. Amſterdam, 22. Oktober.(W..) Der„Daily Telegraph“ meldet aus Montreal, daß die canadiſche Regierung alles tut, um den in Neuſchottland drohenden Streik der Bergarbeiter zu verhindern. Irlands Freiheilskampf. Tondon, 22. Okt.(WB.) Heute morgen fanden an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Stadt Dublin Exploſionen ſtatt, während Gewehrfeuer vernommen wurde. Wie verlautet, iſt das Reichswaffenarſenal angegrif⸗ fen worden. Einer andern Meldung zufolge haben ſich die An⸗ greifer großer Mengen von Waffen und Munition bemäch⸗ tigt und bei ihrem Kampfe gegen die Polizei davon Gebrauch gemacht. der Krieg im Oſten. Notterdam, 22. Okt.(WB.) Laut„Nieuwe Notterdamſche Courant“ hat der litauiſche Geſchäftsträger in London einen ſchriftlichen Proteſt gegen die Beſetzung Wilnas an den Völ⸗ kerbund gerichtet und um ein Schiedsgericht ſowie um Auf⸗ nahme Litauens in den Völkerbund erſucht. Die litauiſche Regierung erklärt, daß die Führer der ſogenannten unver⸗ antwortlichen Truppen in Wilna fortdauernd durch Flug⸗ zeuge Inſtruktionen aus Warſchau erhalten. Amſterdam, 22. Okt.(WB.) Nach einer Reutermeldung aus Teheran vom 20. Oktober erneuerten die Koſaken ihre Angriffe gegen Enzeli und erreichten die Brücken nahe der Stadt, hatten aber durch Flankenfeuer der Bolſche⸗ wiſtenſchiffe 57 Kaſpiſchen Meere ſchwer zu leiden. Dem Vorrücken der Bolſchewiſten durch Buchara wird von den Bauern Wiberſtand 30 engeſetzt. In Afghaniſtan hat die Tatſache, daß die bſcheriſten außer mit Geſchützen und Maſchinengewehren auch mit Flugzeugen und Panzer⸗ wagen ausgerüſtet ſind, große Ueberraſchung hervorgerufen. das Kabinell und die Jozialiſierung. 1* 1 bekannt,— 4** füne rung nicht nur aus wi en u en en ſo energiſch betreiben, ſondern vor allem auch aus hochpoliti⸗ ſchen. Die rückſichtsloſe Betreibung der ſoll eines der Mittel werden, um das bürgerliche Kabinett aus dem Sattel zu heben. Um ſo klarer, geſchloſſener und zielfeſter müßte— ſo ſollte man meinen— das Kabinett in dieſer Frage ſein. Das iſt nun aber anſcheinend leider nicht der Fall, man von außen her die Verhältniſſe überſehen kann. ie„Nationalliberale Correſpondenz“ hatte feſtgeſtellt, daß zwiſchen der Fraktion der Deutſchen Bolkspartei im Reichs · tage und den von ihr geſtollten Mintſtern keine Meinungs⸗ nerſchiedenheiten in der Sozialiſterungsfrage beſtehen. Zwi⸗ ſchen den volksparteilichen Miniſtern und ihren Partei⸗ genoſſen beſtehe nicht die geringſte Meinungsverſchiedenheit in der Sozialiſterungsfrage. Bekanntlich hat die Fraktion der Deutſchen Volkspartei in Weimar ausdrücklih gegen 755 Sozialiſterung ausgeſprochen. Auf der anderen Seite hat as offiziöſe Telegraphenbureau anläßlich des Vorſtoßes des Reichsfinanzminiſters eine Mitteilung gebracht, nach welcher der Reichswirtſchaftsminiſter worden ſein ſoll, eine Sozialiſierungsvorlage auf Grund der Berichte der Sozialiſierungskommiſſtion auszuarbeiten. Dieſe Faſſung des offtzid war inſofern nicht richtig, als der Mini⸗ ſter nicht den 5 erhielt, einen der beiden Berichte der Sozialiſierungskommiſſion als Grundlage ſeines Entwurfes u nebmen. Er ſollte in diefer Beziehung freie Hand haben. oweit war die Sachlage klar oder könnte doch klar 1275 Aber nun bringt das Zentrum wieder eine gewiſſe Ver⸗ wirrung hinein. In einem Berliner Telegramm bemerkt die „Köln. Volksztg.“: Das Organ der Deutſchen Volkspartei bzw. die bisher in dieſer Angelege⸗ 1 haben inſofern Recht, als ſie ſich gegen eine behauptete dung ihrer Miniſter an die Gut⸗ achten der n wendet. Beſtehen bleibt dagegen, 70 das Reichskabinett in der fraglichen bedeutſamen Sitzung tatſächlich die Sozialiſierung des Kohlen⸗ bergbaues beſchloſſen hat. Dieſem Beſchluß haben auch die Miniſter der Deutſchen Volkspartei—— Inſofern liegt für ſie eine gewiſſe Bindung vor. Dieſer eſtand ſteht feſt. Es kommt nun allerdings ſehr darauf an, welchen Inhalt man dem Begriff Sozialtfierung bzw. dem Kohlen⸗Sozia⸗ liſierungsentwurf geben wird. In dieſer Materie liegen zweifellos Keime zu Mein ungsverſchiedenheiten. Es könnte faſt ſcheinen, als ob es ſich hier lediglich um einen Streit um Worte handelte, als ob das Zentrum aus parlamentariſch⸗taktiſchen Gründe:! das nun einmal volkstümlich gewordene Schlaawort: Sosiakiſſerung feſthalten wolle, um ihm aber einen weſentlich andern Inhalt als die Sosialißerun⸗skommiſſion und die So'ialdemokratie zu geben. Pann würde ia woll in der Sache Einklang zwi⸗ ſchen der Deutſchen Volksvartei und dem Zentrum beſteben. Aber die„Keime zu Meinunasverſchiedenbeiten“? Dieſe Worte geben der Befürchtung Raum, doß das Zentrum in der Sozialiſterungsfrage doch auch wohl ſachlich eigene Wege wandelt— gemäß der Rückſichtnahme auf volkstüm⸗ liche, ſozialiſtiſch⸗demokratiſche Strömungen, die es immer und immer wieder in Hinſicht auf ſeine Wähler im Induſtrie⸗ bezirk übt. Es ſollte über dieſe Vermutungen, die die„Köln. Volksztg.“ nahelegt, alsbald Klarheit geſchaffen werden, denn es ſei nochmals geſagt: die Sozialiſierung iſt eine Frage, in der dieſes bürgerliche Kabinett nicht nur aus wirtſchaftlich ſozialen, ſondern vor allem auch aus hochpolitiſchen Gründen unbedingt Einhelligkeit zeigen muß, wenn es ſich b ten will. Das um ſo mehr, als ja ohnehin die innere Lage mit kriſenhaften Elementen hinreichend belaſtet iſt. Erzberger geht wieder um, wie wir geſtern mitgeteilt haben. Wir brauchen nicht alle Spannungsmomente aufzuzählen. Die innere Lage iſt nicht eben beruhigend. Wir müſſen da vor allem verlangen, daß das Zentrum eine eindeutige und klare Politik im Sinne des bürgerlichen Kabinetts treibt, dem es angehört. Die Deutſche Volkspartei kann und wird ſich nicht mitziehen laſſen auf Bahnen, die ſie in ihrer Geſamtheit für verhängnisvoll hält; es würde in ihren Reihen nicht verſtanden werden, wenn die von ihr in die Regierung entſandten Mitglieder die Verantwortung für eine Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik mit⸗ tragen würden, die nicht zum guten Ende führen kann, mag ſie auch im Auoenblick eine Erleichterung der parlamentari⸗ ſchen Lage in Ausſicht zu ſtellen ſcheinen. Der Schlüſſel der Lage liegt alſo beim Zentrum, das ſich nicht von Erz⸗ berger umgarnen laſſen darf und von dem wir eine ſa ch⸗ liche Politik erwarten müſſen. Sonſt wird das Zentrum es ſein, das den notwendigen Zuſammenhalt des Kabinetts ge⸗ feiſer und damit den Plänen der Soziademokratie Vorarbeit leiſtet. 15 Die Nationalliberale Korreſpondenz um⸗ ſchreibt nochmals die Stellung der Deutſchen Volkspartei in der Sozialiſierungsfrage: Ein Berliner Mittagsblatt brachte am Mittwoch, den 20. Oktober, einen Artikel über„Die Deutſche Volkspartei und ihre Miniſter“, aus deſſen Faſſung irrtümliche Schlüſſe über die Haltung der Deut⸗ ſchen Volkspartei und ihrer Kabinettsvertreter in der Frage der Sozialiſierung gezogen werden könnten. Wir möchten demgegenüber betonen, daß ſelbſtverſtändlich nach wie vor die Reichstagsfrak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei mit Einſchluß der Abgeordneten Stinnes und Dr. Vögler gegen jedwede Sozialiſie⸗ rung im Sinne des Berichtes der Sozialiſierungs⸗ kommiſſion iſt, weil dieſer Weg keine Förderung, ſondern ein Hemmſchuh der Produktivität bedeutet. Dies iſt der Kernpunkt des ganzen Problems und deshalb handelt es ſich lediglich darum, Mittel zu finden, durch die eine Hebung der Arbeitsfreudigkeit und damit eine Steigerung der Kohlenförderung erzielt werden kann. Mit dem Schlagwort der Sozialiſierung iſt nicht das geringſte gewonnen. Die Reichstagsfroktion der Deutſchen Volkspurtei hat in ihrer Weimarer Entſcheidung bereits darauf hingewieſen, daß dieſer Kernpunkt des ganzen Problems auch non dem Reichskanzler Fehrenbach und dem Arbeitsminiſter Dr. Brauns erkannt und richtig gewürdigt worden iſt. die bayeriſche Regierung gegen die Bozlallſterung. ſc München, 238. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Im ſchuß des Landtags wurde geſtern der Etat der ſtaatlichen Berg⸗, Hütten⸗ und Walzwerke zu Ende beraten. Die Re⸗ gierung benüßzte dieſen Anlaß zu einem ausführlichen Bericht über ihre Anſichten in der Nach der Er⸗ klärung des Finanzminiſters Dr. Krausneck iſt zwar eine Zu⸗ ſammenfaſſung der wirtſchaftlichen Kräfte in Deutſchland heute mehr als je nötig, aber die Erfahrungen, die bisher mit den zentraliſtiſchen Betrieben des Reiches acht wurden, ſind nicht günſtig. Das Ziel einer Verbilligung der Kohle würde durch einen ſolchen Rieſenapparat nicht erreicht. Nicht durch die Vollſosialiſierung. ſondern organiſchem Wege müßte eine Hebung der Produktion herbei⸗ geführt und die Preisgeſtaltung beeinflußt werden. Der Generaldirektor der ſtaatlichen Werke von Klaiber betonte reinwirtſchaſtlich, daß durch die Sozial ſierung der Kohlenwirtſchaft eine Hemmung des Geſgäftsbe⸗ trlebes, ein Rückgang der Förderung, wie auch eine Verteuerung und zugleich eine Verſchlech⸗ terung der Kohle eintreten würde. Eine ſozialiſt ſche Reichskohlenwirtſchaft würde auch zu einer frühzeitigen Erſchöpfung der Kohlengruben führen mit ſchwe⸗ ren Folgen für die Induſtrie und für den Hausbrand. Auch unſere Erzvorräte würden ſchnellererſchöpft wer⸗ den und damit würde auch die Baveriſche Montaninduſtrie zum Erliegen kommen Dieſelben Bedenken beſtehen gegen die Sozialiſierung der Walzwerke und der Wafferkräfte Außf jeden Fall wäre die Sozialiſterung der Kohlenwirtſchaft ein höch ſtunſicheres urd gefähr⸗ liches Experiment, das aller Wathrſcheinlichkeit nach nicht glücken würde und die Exiſtenz unſerer gan⸗en Wirtſchaft in Frage ſtellen mößte. Das geſchwächte und verarmte Reich würde nicht meyr im Stande ſein die Ausbeutung und Be⸗ miriſchaftung der Koßſen⸗ruben zu übernebmen und damit dieſes und das don'e deutſche Voſkskeben der Ueberfbemdung durch Auslandskevital preisgeceben. Dieſe Verſelovung mürde ſich natürlich auch auf die deutſche Arbeiterſchaft er⸗ ſtrecken. 5 In der Frage der E 1 9 Bayerns durch das Reich für die Pfälziſchen Gruben ſind, wie der Finanzminiſtec weiter bemerkte, noch keine Regelungen ge⸗ troffen, da die Verhandlungen noch ſchweben. Ob die Be⸗ ſtrebungen einen Erſatz für die Bergmannsſchule in der Pfalz zu finden, verwirklicht werden können, iſt ſehr fraglich, denn die Betriebe in Bayern ſind nicht umfangreich genug. Da⸗ gegen wird der Frage des Fortbildungsſchulwefens für die Bergarbeiter durch Gewöhrung von Vorſchüſſen Aufmerkſam⸗ keit zugewendet. der Fall Hermes. Berlin, 22. Oktober.(W..) Amtlich. Nuf Beſchluß des Reichs'obinetts beauftragte der Reichskonzler am 16. Oktoher den Reichsjuſtizminſſter und den Reichsfinanzwiniſter die Rechtslage hinſichtlich der gegen die Perſon des Reichs⸗ ernährungsminiſters und ſeine Geſchäftsführung erhobenen Vorwürfe feſtzuſtellen. Die Miniſter ſchloſſen heute ihre Prũ⸗ fung ab und auf Grund ihres Berichtes kam das Kabinett ein⸗ ſtimmig zu dem Ergebnis, daß die perſönliche Ehren⸗ e des Miniſters außer allem Zwei⸗ el ſteht. E 2. Seite. Nr. 480. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 23. Oktober 1920. Uach der Spallung. Eine neue Aktion der As p. Berlin, 23. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Unabhängigen haben, wie die„Freiheit“ ſich ausdrückt,,„zur Einleitung des einen Geſetzentwurf über die So⸗ Zaliſterung des Bergbaues im Reichskage vorgelegt, der mit einigen Abweichungen dem Vorſchlag J der Sozialiſterungs⸗ kommiſſion folgt. Die U. S. P. ruft das„geſamte Proleta⸗ riat“ auf, ihre Aktion zu unterſtützen. Auf die Art hofft die U. S. P. offenbar nach der Niederlage von Halle wieder zu Kräften zu kommen. Sinowjew und Loſowki verlaſſen Berlin. Berlin, 23. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Sinowjew und Loſowki verlaſſen heute vormittag Berlin. Sie fahren zunächſt nach Stettin, von wo ihre We terreiſe mit dem Dampfer nach Reval erfolgt. Zugleich mit ihnen reiſen auch die übrigen Abgeordneten der ruſſiſchen Gewerkſchaſts⸗ verbände, Die Herren haben nach einer Schilderung im„Lo⸗ kal⸗Anzeiger“ in den letzten Tagen in ihrem Verlener Stand⸗ quartier eine lebhafte Tätigkeit entfaltet. Sie hatten dort 15 Zimmer belegt und unterhielten einen richtiggehenden Bürobetrieb. Die Schreibmaſchinen klapperten Tag und Nacht und die Empfänge von Kommuniſten wollten nicht enden. Zur„perſönlichen Sicherheit“ hatten ſich die Ruſſen eine kommuniſtiſche Leibwache zugelegt, die vor der Türe Wache hielt. Zwei große Laſtautomob le haben das Ge⸗ päck der Ruſſen nach dem Stettiner Babnhof bringen müſſen. Trotzdem gedenken unſere Neukommuniſten mit der arg ver⸗ ſpäteten Entfernung der Ruſſen noch zu krebſen. Für Sonn⸗ tag vormittag werden zwei große Verſammrungen in der „Rolen Fahne“ mit dem ſchönen Thema„Gegen die Aus⸗ lieferungsſchmach“ angekündigt. Der Konflikt in der„Freihelt“ beigelegt. Berlin, 23. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Konflikt in der„Freiheit“, der dadurch entſtanden war, daß die Handſetzer keine Verſammlungsanzeigen für die Rechtsunabhängigen herſtellen wollten, iſt am Freitag bei⸗ gelegt worden. Die von der kommuniſtiſchen Rätezentrale auf⸗ gehetzten Seher hahen ſich inzwiſchen über⸗eugt, daß ſie einen Anſpruch auf Zenſurierung der„Freiheit“ nicht haben und der Verlagsgenoſſenſchaft eine Erklärung überreicht, daß ſie kunftig auf eine Kontrolle der Redaktion verzichten. Berlin, 23. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie die„Freiheit“ meldet, wird die von der Berliner Gewerk⸗ ſchaftskommiſſion nach Rußland entſandte Studienkommiſſion Ende dieſes Monats aus Rußland zurückkehren. Die Kommiſ⸗ ſion hat, wie verlautet, ein ſehr umfangreiches Material ge⸗ ſammelt, das in ausgeſprochenem Gegenſatz zu den Verherrlichungen des Bolſchewismus ſteht, wie ſie von dem Kommunismus und ihren literariſchen Amokläufern geübt zu werden pflegen. Berſin, 23. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Auf Anordnung des Eeſchäftsinhabers der„Erfurter Tribüne“, des dortigen U. S..⸗Blattes, wurde die Zeitung wegen der Spaltung geſchloſſen. Die Kaſſengeſchäfte wurden abgewickelt und die der kommuniſtiſchen Partei angeſchloſſenen Redak⸗ teure entloſſen. Geſtern gegen 6 Uhr abends forderte die„Tri⸗ büne“ polizeilichen Schutz weil ihre K. P..⸗Redakteure ver⸗ ſuchten, von der Zeitung Beſitz zu ergreifen. Sie wurden durch Sicherheitsbeamte abgewieſen. N Spaltung in der U. 5. P. Badeus. B. L. Karlsruhe, 23. Oktober. Das hieſige Organ der Un⸗ abhängigen, die„Sozialiſtiſche Republik“, veröffentlicht nun ebenfalls einen Aufruf, in dem es gegen den Aufruf der Mannheimer Unabhängigen und die Einberufung eines Dele⸗ giertentages nach Offenburg, wie ſie von dem in Mannheim gebildeten vorläufigen Landesausſchuß der U. S. P. erfolgt iſt, Stellung nimmt. Der Landesvorſtand Baden erkenne nur den Vorſtand Däumig⸗Haffmonn als den rechtmäßig gewählten Parteivorſtand an. Die Badener Parteigenoſſen würden reſt⸗ los die Beſchlüſſe des Halleſchen Parteitags anerkennen und durchführen. In Mannheim ſei ein ſchwerer Bruch der Var⸗ teidiſziplin von einigen ehrgeizigen Elementen erfolgt. Der ordnungsmäßige Parteitag der U. S. P. finde am 24. Oktober in Offenburg ſtatt.(Es iſt das derſelbe Tag, auf den auch die Mannheimer Unabhängigen nach Offenburg eingeladen haben. Ihre Tagung findet natürlich in einem anderen Lokal ſtatt.) Um die Reichslagswahlen in Oſtprenßen. Aus Oſtpreußen wird uns geſchrieben: Seitdem— Bezerk Allenſtein die Volksabſtimmung, der zul ebe die Reichstagswahlen in Oſtpreußen verſchoben werden mußten, ſtattgefunden hat, iſt von den tsparteien der Provinz wiederholt die Forderung erhoben worden, das Reich möge der oſtpreußiſchen Bevölkerung nun endlich auch die Möglichkeit geben, ſich ſeine neue Vertretung im Reichstage zu wählen. Welche Veränderungen da⸗ durch gegenüber dem beſtehenden Zuſtande eintreten würden, läßt ſich mit irgendwelcher Zuverläſſ gkeit natũrlich nicht vor⸗ ausſagen, aber daß eine ganz erhebliche Verſchiebung der Stimmenzahlen von links nach rechts eintreten würde, iſt ſicher. Das war auch der Erund, weswegen auf ſozial⸗ demokratiſcher und demokratiſcher Seite die For⸗ devung der Nechtsparteien nicht nur keine Unterſtützung fand, ſondern ſorar bekämpft murde. Wen ger in der Oeſfent⸗ lichkeit, da das allzuſelr die Furcht ror den Wahlen verraten hätte, als hintenberum. Mie uns ron gut unterrichteter Stelle mitgeteilt wird, iſt ror ein vaar Wochen auch das ſberpräſid um veranlaßt wor⸗ den, in Verlin für die Hinaus chiebung der Reichstagswahlen einzutreten. Der Oeffentlichkeit gegenſ ber aber wurde darauf hingewieſen, daß ja auch die Preußenwahlen in Bälde kommen würden, und daß es daher zur Vermeidung zwei⸗ maliger Wahltämpfe und doppelter Koſten zweckmäßig wäre, beide Wahlen gleſchzeitig ſtattfinden zu laſſen. Dieſes Argu⸗ ment ließ ſich bören, und es wurde auch von den Rechts⸗ parte en als ſtichhaltig anerkonnt, ſolonge man damit rechnen konnte, daß die Preußenwahlen im November oder ſpäteſtens Dezember ſtattfinden würden. Nun hat aber der Beſchluß, dieſe Wahlen erſt drei Monate nach Verab'chledung des preu⸗ fiſchen Verfaſſunosgeſetzeg, alſo wahrſcheinlich im Januar, März oder noch ſräter vorzunehmen. die Laße aſtänd'a ver⸗ ändert, und es i“ eine in keiner Weſſe zu recht idende Will⸗ kär, Oſtyreußen und cbenſo Schleswig⸗Holſtein nach ein halbes Lalr oder länzer eine vrlamentariſche Ver⸗ tetangz aufeuzwinden, die keine Er'ſten berechtigun? mehr hat. Darauf wurde auch in dem affenen Brief des Abgeord⸗ neten De. Oberfobren an den Reichsminiſter des Innern bin⸗ gewieſen, aber die Antwort, die offenbar im amtlichen Auf⸗ trage die„Deutſche Allgeme ne Zeitung“ jetzt gegeben bat, läßt doch erkennen, daß zum mindeſten der Innenminiſter Dr. Eech an der Verſchiebung der Reichstagswahlen feſthalten möchte. Das muß wenigſtens daraus geſchloſſen werden, daß auf einen früheren Beſchluß des Nieichskabinetts hingewieſen wird, nach dem ron einer gemeinſamen Vor⸗ nahme der Reſchstagswahlen in Oſtpreußen und Schleswig⸗ Holſtein und der Preußenwahlen nur Abſtand genommen werden ſolle, wenn die Preußenwahlen in abſehbarer Zeit nicht ſtattfinden würden. Dieſe ſollen nun aber in ungefähr 5 bis 6 Monaten vor ſich gehen; folglich liegt die Befürchtung nahe, daß auch die Reuchstaͤgswahlen bei uns und in der Nord⸗ mark bis dehin rerſchoben werden. Dagegen wird von den Rechtsparteien Oſtpreußens aber entſchiedener Einſpruch er⸗ hoben. Sie ſtehen auf dem Standpunkt, daß gerade die Ver⸗ zögerung der Preußenwahlen eine Beſcheunigung der Reichs⸗ tagswablen nötig macht. Es muß hier in Oſtpreußen ein ge⸗ wiſſes Gen engewicht gegen die ſtaatlichen und parlamen⸗ tariſchen Machtfaktoren geſchaffen werden, die hier ſchalten und walten. als ob der 6. Juni überhaupt nicht geweſen wäre. Es muß von bier aus aber auch eine heilfame War ⸗ nung an die Sozialdemokraten im Reiche er⸗ dehen, nicht allzufenr auf ihre verme ntliche Macht zu pochen. Augenblicklich tut die ſoskaldemokratiſche Partei, als ob ſede Regierung, in der ſie nicht vertreten iſt, nur von ihrer Gnade lebe und, wenn nicht ſokort, ſo doch durch Reichstaaswallen fortgefegt werden würde. Reichsta ꝛswahlen in Oſtyreußen mürden ober bewe ſen, daß die ſozialdemokratiſchen Träume nicht in den Himmel wachſen. Und dieſen Beweis zu erhalten, läge im Intereſſe des ganzen deutſchen Volkes, beſonders aber Preußens. Vereſu Deuſcher Zeilnugsverleger. Die Sorgen und Schwierigkeiten der Preſſe. Hanttover, 22. Oktober.(W..) Der Verein deutſcher Zei⸗ tungsverleger hielt hier ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Die Ausſprache ergab ein Bild von noch nie dageweſenen Sorgen und Schwierigkeiten, womit die Preſſe zu kämpfen hat. In eindringlicher al zeigte ſich dabei der Kreislauf, der bei den wiriſchaftlichen chwierigkeiten und den verſchiedenartigſten Bedrängungen heit beginnt und in eine allgemeine wirtſchaftliche Schädi⸗ gung und Verhinderung des Wiederaufbaus an vielen wichti⸗ gen Stellen ausmündet; ſo ſei nur auf die Einwirkung der Preſſenöte auf den Auslandsdienſt hingewieſen. Aus den Ver⸗ handlungen ergab ſich die Erkenntnis, daß auch weiterhin im Zeitungsgewerbe mit einer großen Unſicherheit zu rechnen iſt. Es wurde ſedoch betont, daß der Verein deutſcher ZJeitungs⸗ verleger den 0 ſtets hochhalte, die Pflicht der Mit⸗ arbeit am öffentlichen Leben ſtets voranzuſteſten, dadurch, daß die Herausgeber der deutſchen Zeitungen es ablehnen, reine Profitunternehmen zu betreiben, geben ſie ſich ihre Stellung im öffentlichen Lehen; dieſer Geiſt habe die deutſche Verleger⸗ ſchaft von jeher beherrſcht. Insbeſondere gedachte man auch der oft hart bedrängten Berufsgenoſſen und der Gefährdung der Preßfreiheit in den beſetzten Gebieten. Einſtimmig wurde eine Entſchlie⸗ ßung angenommen, die vor aller Welt feſtſtellt, daß das unver⸗ äußerliche Recht der freien Meinungsäußerung und das Recht, ſich reſtlos für das Deutſchtum in den deutſchen Landen ein⸗ zuſetzen, den Zeitungsverlegern in den beſetzten Gebieten ge⸗ ſchmälert, wenn nicht genommen iſt, und die Regierung auf⸗ fordert, in entſchiedener Weiſe gegen dieſe Beſchränkung Ein⸗ ſpruch zu erheben. der Neichshaushaltsplan für 1920. für 1920 zugegangen. Er ſteht im ordentlichen Haushalt on Ein · nahmen 89 891 562 733., ſowie 35 343 647 032 M. an fo tdau⸗; außerordentlichen Hausha't ſteht er 32 579 319 139 M. an En⸗ nahmen und Ausgaben vor.§ 2 des Geſetzes ermüchtigt den Re.chs · fnanzminiſter zur Beſtreitung einmaliger ordentlicher Ausgaben 32 841 550 115 M. durch Anleihen flüſſiz zu machen und zur vor⸗ übergehenden Verſtärkung der ordentlichen Bettebsmittel der Reichshauptkaſſe Schatzanweiſungen bis zu 6 Milliarden Mark aus⸗ zugeben, welche nach 8 4 ebenſo wie die Schuldverſchreibungen und die Reichswechſel auch auf ausländiſche oder gleichzelkig auf in⸗ und gusländiſche Währung ſowie im Auslande zahlbar geſtellt werden überſchreitungen und die planmäßige Ausgaben an die vorherice Zuſtellung des Reichs⸗Finanzminiſters, die nur in beſonders dringlichen Ausnahmefällen erteilt werden kann und macht Beamie, welche Haushaltsüberſchreitungen planmäßig oder fahr⸗ läſſig verurſachen, der Reichskaſſe gegenübe ⸗ haftbar § 10 ſetzt den Teuerungszulagen aemäߧ 17 der Beſoldungs⸗ ordnung auf 50 Proz. feſt. F 11 ſpricht den Altpenſionären und Hinterbliebenen, deren Bezüge noch nicht auf Grund des Notgef ges ungerechnet ſind, einen Zuſchlag in halber Höhe ihrer ehlichen Bezüge als Vorſchüſſe 15 die geſetzliche Regelung ihrer Geſamt⸗ bezüge§ 12 ordnet die Heranziehung der entbeh-lich oewor⸗ denen Beamten der Milttär, Marine, Kolonial- und Schutzgeblet⸗ Verwaltungen für die Einſtellung von Arbeitskräften bei den Reichsbehörden an, ebenſo die ehemaligen elfaß⸗lolhring ſchen Be⸗ amte und Angeſtellte. Von den im Reichshaushaltsetat vorgeſchlagenen Reichsein⸗ nah nen ſind beſonders zu erwäßhnen: beim Reichswertſchafsmini⸗ ſterium die Ausführabgaße von Kohten mit 350 Mill. M. an Salz mit 14 Mill onen M. und bei Holz mit 28,8 Milllonen., zuſ m⸗ men 3928 Millionen M. Im auß'rordentkichen Eiat 336 Mill onen aus der Erhöhung der Koh enpreiſe zwecks Aufbringung von Lebens⸗ mitteln für die Ueberſchichten verfahrenden Bergleute. Beim Reichs chatzminiſterium ſieht der außerordentliche Haus⸗ halt vor an Mieten, Pachten und Verkäufen von Truppenübungs⸗ äzen, Schieß⸗ und Exerzierplätzen, ſowie ſonſtig n Liegenſchaften 171,6 Millſonen M. und aus der Verwertung enlbehrlich geworde⸗ den Heeres⸗ und Marinegutes eine Summe von 700 Millionen M. Das Reichsfinanzueiniſterium veranſchlugt im außerordentlichen Haushalt aus der Tilgung von den Reichsanleihen Einnahmen von 289 Millionen., einſchlietzlich der Einnahme bei der Annahme von Kriegsanleihen bei der Steuerentrichtung, eine Summe von 750 Millionen M. Eine Anleihe ſoll eine Summe von 50 201 550 115 Mark ergeben. Bei der allgemeinen Finanzverwaltung werden an direkten und Verkehrsſteuern fortdauernd veranſchlagt 23 320 Millionen, das ſind über 21 Milliarden mehr als im Vorſahre, an einmaligen Steuern 4500 Millionen Mark wie im Vorſahre. Die Zölle und Steuern ſollen 9147 Millionen d. h. über 7 Millarden mehr als im Vorjahre ergeben. Die ſonſtigen Abgaben 700 Millionen Mark aus der Ausfuhrabgabe, während der vorfährige Haushalt in dieſem Titel 9,5 Milliarden kür neue Steuern vorſah, denen der zweite Haushaltsnachtrag noch 500 Millionen Mark hinzufügte. 51'llionen Mark mehr abführen. Das Bankweſen ſoll 1 450 020 000 M. ergeben, darvnter 350 Willionen M. Anteil der Reichsbenkreingewinn und 1 100 Mſlionen Reberſchuß bei den Darlehenskaſſen. Der Antefl bei dor Reichs⸗ bank'⸗s ſich alſo faft verdoppeln, der Ueberſchuß bei den Dar⸗ lehen⸗kaſſen verdreifochen. Bei den fortlaufenden Ausgaben im ordenklichen Elat beonſorwebt der. Ahſchnitt über den Roichsvräſidenten 1247 370., das Reicksteiniſterium mit dem Reichstanzler und der Reichskanzlei 2211 450., das Mipiſterium des Neußern 295 192 905., das Reichsminiſterſum des Innern 1 493 826 267., das Reichswirt⸗ ſchaftsroiniſterium 40 637 747., das Reichsarbeſtsminiſterium 1599 084315 Mark, das Reichswehrminiſterium für Heerweſen .494 332 591., für die Marine 513 530 085., das Reichsiuſtiz⸗ miniſterium 34 384 202., das Reichsſchatzminiſterium 199 003 905 Mark, das Reichsverkehrsminiſterium 39 281 859., das Reichsmini⸗ fe Wiedergutmachungsfrage Berlin, 22. Okt. Dem Reichstage iſt der Reichshaushaltsplan ernden und an einmaligen Ausgaben 4 547 915 701 M. vor. Im können. Von den weiteren Paragraphen bindet§ 9 die Haushalts⸗ Das Reichsmonopolamt für Branntwein ſoll 62 Millionen Mark, ſterium für Ernährung und Landwirtſchaft 14072 283 M. der allge· meine Penſtonsfonds beanſprucht 3 367 543 283., die Reichsſchul⸗ denverwaltung die Zumme von 12 693 316 457., das Reichsfinanz⸗ miniſterium 1 322 077 855., das Reichsminiſterium für Wieberauf. 2 489., die Allgemeine Finanzverwaltung 10 569 223 500 Mark. Die Steigerung der Ausgaben beim Reichsmini⸗ ſterium des Auswärtigen(1910 24 553 934 Meark) iſt ten⸗ weiſe durch die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Bez ehungen zu eruropälſchen u. außereuropäiſchen Staaten hervorgerufen wor⸗ den. In Prag und Warſchau wurden neue Geſandtſchaften für N und die Tſchechoſtowakei eingerichtet, das bisherige General⸗ onſulat in Budapeſt wurde in eine Geſandtſchaft umgewandelt. In Kapſtadt, Montreal, Sydney und Matland ſind Generalkon⸗ ſulate 1. Klaſſe, in Neapel ein Generalkonſulat und in Genua ein Generalkonſulat errichtet worden. Für Polen iſt en General⸗ konſulat und für Bromberg, Lodz und Lemherg ein Konſulat vor⸗ geſehen, ebenſo in Glasgow und Liwerpool die Errichtung von ———5. beabſichtigt. In Braſilten ſind nur noch die wichtigſten Konſulate in San Paolo und Porte Allegro vorgeſcben Die Kon⸗ ſulatsbehörden in Buenos Aires, Kopenhagen, Kriſnania, Madrid⸗ Mezico ſowie in Budapeſt und Prag kommen in Wegfall, da über⸗ all die Zuſammenfaſſung der dipiomatiſchen und wirtjchaftlichen Geſanteſ eingetreten iſt. Dafür wurden, ſoweit erforderlich ein Geſandtſchaftsrat 2. Klaſſt zur Bearbeitung der wirtſchaftl'chen und lonſulariſchen Angelegenhe ten angeſt elt. Lediglich in Wien lietzen die dort herrſchenden Verhältniſſe 3. Zt. die Abſchaffung der konſulariſchen Vertretung noch nicht angezeigt erſcheinen. Die Vertretung der Reichsregierung in Munchen wurde mit 2236 450 Mark an Ausgaben in den Haushaltsplan eingeſtellt. die Abſtimmung in Oberſchleſien. Berlin, 23. Oktbr. der polniſchen orientierten Oberſchleſiſchen Grenzze tung die deutſche Regierung alle Hebel in Bewegung ſetzen, die Ab⸗ ſtimmung in Oberſchleſien bis zum nächſten Sommer zu ver⸗ chieben. Dazu wird in der DAz erklärt, daß es weder in Oberſchleſien noch im übrigen Deutſchland eeinen Menſchen ebe, der nicht wünſche, daß die unerträgliche Unſicherheit in berſchleſien nicht durch eine möglichſt ſchnelle Entſcheidung beſeitigt werde. Aber ſelbſtverſtändlich fordern wir von deut⸗ ſcher Seite die Garantie, daß die Abſt mmung in allen Be⸗ zirken Oberſchleſiens unbeeinflußt und frei erfolgen kann. Letzte Melodungen. Die Wiedergutmachungsfra EBerlin, 23. Okt.(Von unf. Berl. Büro Ueber den anzöſiſch⸗engliſchen Notenaustauſch in Sachen der erfährt der Pariſer Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“, daß in der Frage der Sach⸗ verſtändigenkonferenz 8 eine endgültige Einigung er⸗ Fielt wurde. Die Konferenz ſoll in Brüſſel ſtattfinden. Frankreich hat ſein Verlangen, daß die Sachverſtändigen mit den Delegierten des Wiedergutmachungsausſchuſſes identiſch ſein ſollen, aufgegebe nund ſſch damit einverſtanden erklärt, daß die Mächte andere Sachverſtändige nach Brüſſel delegie⸗ ten. Man nimmt an, daß die Brüſſeler Konferenz während der erſten Hälfte des Monats November ſtattfinden kann. Nach derſelben Quelle ſoll die franzöſiſche Regierung E5 end⸗ 1 lich ſich entſchloſſen haben, die deutſchen Vorſchiäge für die Wiederaufbauarbeiten unter deutſcher Leitung abzu⸗ lehnen. Auch die Zulaſſung deutſcher Arbeits⸗ kräfte, wie früher in Ausſicht genommen war, ſei nach Aanfan der franzöſiſchen Regierung aus Gefühlsgründen und mit Rückſicht auf die Stimmung der Bepölkerung in den verwüſteten Lieferung von Waren nichts einzuwenden haben. 5 Das ruſſiſche Geſchäft. Berlin, 23. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit dem üblichen Unverſtand iſt auch in bürgerlichen Blättern in dieſen Tagen die Meldung über den angeblichen 600 Mil⸗ lionenauftrag mit Sowjetrußland, aufgemacht worden. Eine erfreuliche Nüchternbeit entwickelt der„Vorwärts“ bei der Beurteilung des Geſchäftes. Das führende Blatt der Sozial⸗ demokratie ſchreibt: Zweifellos wäre es nicht nur für die Ar⸗ beiter wünſchenswert, wenn der Auftrag zuſtande käme, aber bis jetzt 0 das Geſchäft durchaus nicht perfekt. Es handelt ſich hauptſächlich darum, welcher Art die Sicherheiten ſind, die die Ruſſen bieten können. Die Verhandlungen dauern noch fort. Im Verſprechen ſind die Moskauer Herren bekanntlich 5 niemals blöde geweſen, wenn dann aber ihre Zahlungs⸗ fähigkeit nachgeprüft wurde, ſtellte ſich allemal, ſo auch vor einigen Monaten in London, ihre Inſolvenz heraus. Dier Kampf um die Dieſelmotore. Verlin, 23. Oktober.(Priv. Tel.) Der D. A. Z. zufolge erklärte der Vorſitzende der Interalliierten Militärkontroll⸗ kommiſſion dem Auswärtigen Amte, daß die Meldung, daß die alliierten Mächte beabſichtigten, nicht nur die ſchnell⸗ laufenden Dieſelmotoren, ſondern die geſamte deutſche Dieſelmotoreninduſtrie zu vernichten, nicht den Tatſachen e eche. Lohnbewegung der franzöſiſchen Bergarbeiter. m. Paris, 23. Oktober.(Priv. Tel.) Der Nationalrat der ante. ene Bergarbeiter iſt geſtern mittag in aris zu einer Sitzung zuſammengetreten. Er beſchäftigte ſich mit der Frage einer Erhöhung der Löhne. Nach dem „Intranſigeant“ wird in gewerkſchaftlichen Kreiſen die Nach⸗ richt verbreitet, die Abgeſandten der Bergarbeiter des Loire⸗ beckens hätten den Auftrag erhalten, eine Lohnerhöhung von 5 Frcs. täglich zu verlangen und ſie hätten den Auftrag, dieſe Forderung in kürzeſter Friſt bei der Regierung und den Bergwerksbeſitzern durchzudrücken. Man glaubt, daß noch heute eine Entſcheidung darüber getroffen wird, wie man ſich zu der Forderung nach einer Erhöhung der Löhne ſtellen will. Die Umgruppierung im Wiener Kabinekt. m. Dien, 23. Oktober.(Priv. Tel.) Der Klub der ſo zial⸗ demokratiſchen Abgeordneten, der geſtern berſammel war, beſchloß die Abberufung der ſozialdemokratiſchen Staatsſekretäre aus dem Kabinett und ſtellte gleichzeitig feſt, daß ſie eine Wiederbeteiligung an den Stagts⸗ geſchäften ablehnen müßten. Ferner wurde beſchloſſen, künftig jede Teilnahme an der Regierung abzulehnen. Die TChriſtlichſoztalen ſehen ſich daher gezwungen, die durch den Austritt der Sozialdemokraten freigewordenen Po⸗ ſten unter ſich zu verteillen. Zum Präſidenten der Na⸗ tionolverſammlung haben die Chriſtlichſozialen den Abgeard⸗ neten Weißkirchner in Ausſicht genommen. Den Poſten des Bundespräſidenten mollen ſie, da der Präſident der Nationalverſammlung ein Wiener ſein mird, einem Nertreter der Länder überloſſen. Wabrſcheintich wird der Abgeordnete Fink Bundespräſident werden. Die Vergnügungsſeuche. TB0. Düfſeldorf, 22. Okt. Im vorigen Monat wurden hier an Luſt“ barkeitsſteuern 634329 Mk. aufgebracht. Es iſt das die höchſte bisher 515 reichte Ziffer. Sie beweiſt, daß noch längſt nicht alle Kreiſe des Volles den Ernſt der Zeit erkannt haben. (WB.) Gegenüber einer 0 ebieten unmöglich, dagegen würde Fraukreich —5 deutſche Zablungen in Geſtalt von deutſchem Material un 7 — — — Samskfag, den 25. Oktoßer 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 480. Aus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 21. Ottbr. 1920. Die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft hat mitgeteilt, daß der Stahlwerksverband jetzt im Stande ſei, in nächſten Mo⸗ zaten die für die Straßenbahnſtrecke Zellſtoff⸗ abrik—Sandhofen erforderlichen Gleismatertalien zu lie⸗ rn. Die Lieferung dieſer Materialen koſtet 1 Million Mark. it Ruckſicht auf die wegen des Fortbetriebs der Bahnen mit der O. E. G. ſ. Zt. ſchwebenden Verhandlungen erſucht die O. E. G. um Aeußerung, ob die Stadt darauf Gewicht legt, daß die Gleis⸗ Materialien beſtellt werden. Der Stadtrat billigt die Beſtellung, weil er der Anſicht iſt, daß die Erſtellung der Linie Zellſtofffabrit⸗ Sandhofen unter keinen Umſtänden verzögert werden darf. Für 60 freihändige Vertäufe und 4 Zwangs⸗ erſtergerungen von Grundſtücken der Gemarkung Mannheim wurde die Prüfung im Sinne des Sperrgeſetzes vom 15. April 1919 vorgenommen. Nur in einem dieſer Fälle hat die Stadtgemeinde Inkcreſſe an einem der verkauften Grundſtücke, weshalb dafür der Antrag auf Uebertragung des Vorkaufsrechts geſtellt werd. An eine hieſige Firma wird zur Erweiterung ihres Fabrik⸗ betriebes im Induſtriehafen lin der Nähe der Frieſenheimer⸗ ſtraße) eine Fläche non 2500 Quadratmeter verkauft. Zur teilweiſen Deckung der Selbſtkoſten werden die Bade⸗ breiſe in den Volksbädern ſofort auf 3 Mark für ein Wannenbad und auf 1 Mark für ein Brauſebad erhöht. sübweſideuiſcher Gautag des Bundes der techniſchen Angeſtellten und Aeamten. Ter Bund der techniſchen Angeſtellten und Beamten bält am Nauligen Samstag ſeinen diesjährigen ſüdweſtdeutſchen Gaulag in annheim ab. Eingeleitet wurde die Tagung mit einem geſtern abend im großen Saal des Ballhauſes abgehaltenen Techniker ⸗ ta g, der eine Kundgebung der Techniker zu den wirtichaftlichen, ſozialen und kulturellen Forderungen der Zeit darſtellte. Der Vor⸗ ende, Herr Strähle eröffnete die Verſammlung, indem er die ereits eingetroffenen Gautagdelegierten ſowie die Gäſte begrü zle. Das geſchäftsführende Vorſtandsmitglied, Herr Ingenieur Bote⸗ Berlin, ſprach hierauf über das Thema„Der Lechniker beim Viederaufban Deutſchland“. In temperamentvollen Darlegungen betonte der Vortragende das Eintreten der Techniker für dis uns mongeinden Rohſtofſe für die Induſtrie. Die Tech⸗ niker haben einſtimmigen Proteſt erhoben gegen die unſin⸗ nige Auslegung des Friedensvertrages, wonach unſere deutſche Wirtſchaft und insbeſondere die deutſche Induſtrie kertrümmert werden ſolle. Die Jerſtörung der Dieſel⸗ motoxren iſt eine der wahnſinnigſten Forderungen der Entente. Auch haben die Techniker Siellung genommen und bei den maßgebenden Inſtanzen Praoteſte erhoben. In einer Entſchließ ung wurden die deutſchen Techniker aufgefordert, keine Hand für die ertrümmerung oder Ablieferung der Tieſelmotoren anzur hren. ein deutſcher Techniter findet ſich bereit, der deutſchen Induſtrie den Strick um den Hals zu ziehen. Man wolle vielmehr an der Geſundung unſeres Wirtſchaftslebens und unſeres Volkes mitar⸗ beiten. Redner verbreitete ſich alsdann über einig For erungen beiten. Redner verbreitete ſich alsdann über einige Forderun en und den allerſchleuniaſten Ausbau der produktiven Erwerbslo en⸗ fürſorge. Aufgahe der deutſchen Techniker ſei es, dafür einzu⸗ zeten, daß der Ruf der deutſchen Induftrie wieder überall in der Welt ertönt und daß deutſche Zuoltätsware hergeſtellt wird. Diefe Ware darf jedoch nicht wieder ins Ausland hinausgeſchleudert werden. Die Qualitätsarbeiter ſeien als Subjekt anzuſehen und ihnen Mitbeſtimmungsrechte und Produktionskontrolle einzuräumen. es weiteren verlangten ſie Einfluß auf die Roh wa er al n⸗ beſchaffung, auf die Preisfeſtſetzung ſowie auf den Produktions⸗ gand, damit die übermäßigen Kapitalsgewinne hintangeha ten werden. Die Techniker verlangten Ablöſung des Kap'talismus darch eine auf gemeinwirtſchaftlicher Grundlage berubende Bedarfs⸗ eckungswirkſchaft. Hierauf behandelte Redner die Sozialiſie⸗ ungsfrage und befürwortete die Sosialierung der Kohſe, r Schwerinduſtrie und chemiſchen Großinduſtrie, der Monopol⸗ und Berkehrsbetriebe ſorie die Sozialiſterung von Grund ind aden, die dringend erforderlich ſei. Arbeiter und Angſte ite Raßzten im Kampfe um Einführung der Sozialiſterung und höherer echte im Wirtſchaftsleben zuſammenſtehen. 9 An der Ausfprache über den Vortraa beteiligle ſich u. a. err Ingenieur Grande vom Bunde deutſcher Vodenreformer N ein Vertreter der Kommuniſtiſchen Partei. Der Gauleiter, Herr eder⸗ Stuttgart. ſchloß alsdann die Verſammlung, indem er die Bunde noch fernſtehenden Kollegen zum Beitritt 8 0 Gründung einer Rentnervereinigung Maunheim. 3,Die wirtſchaftliche Not hat auch die durch unſer nationales Un⸗ alac— enen Ab 3 ührt. Donnerstag Sund— die konſtituierende Verſammlung im oberen aale der„Zwelf Apoſtel“ fatt. Herr Gehrig eröffnete die Ver⸗ Siamelun mit begrüßenden Worten, beſonders an die Vertreter der —.1— als Eaſt an der Verſammlung teilnehmenden Vor⸗ en damen ſtelten die größere Hälfte der Verſammlung. Herr Gehrig 5 hte zunächſt die Erſchienenen mit Zweck und Ziel des Zuſammen⸗ Luſßes bekannt. Aufgabe der Ver Rentnervereins, Herrn Pfund. Die einigung müſſe vor allen Dingen ſchärfſte Bekämpfung aller Steuergeſetze ſein, die mit beſonderer Härte den kleinen Kapitalbeſitz der Rentner treffen, ſo das Reichs⸗ notopfer, das Kapitalertragsſteuergeſetz, die Zwangsanleihe, die Miet⸗ ſteuer und die Wertpapierſteuer. Der Redner verweiſt u. a. auf die große Härte, wonach eine Witwe mit einem unerwachſenen Kinde, die ein Kapital von 30 000 beſitzt, bei einer Zinsvergütung von 373 26 von der Sparkaſſe jährlich eine Rente von 1050 erhült. Da die Sparkaſſe noch 105„ einbehält, muß dieſe Rentnerin von 945% jährlich leben. Weiter ſoll die Vereinigung ein Organ der Selbſthilfe bilden durch Gründung einer Hilfskaſſe für augenblick⸗ liche Not, Beſchaffung günſtiger Leibrenten, Erzielung wirtſchaftlicher Vorteile durch Beſchaffung billigerer Lebensmittel, Kleider uſw. Fer⸗ ner ſoll auf eine Vertretung des bereits über ganz Deutſchland ver⸗ breiteten Bundes im Reichswirtſchaftsrat, bei den Finanzgerichten und bei den Finanzämtern angeſtrebt werden. Hert Rechtsanwalt Dr. Moekel beleuchtete die Miſere von politiſchen Geſichtspunkten aus. Der in Deutſchland herrſchende Geiſt ſolle auch die Kleinrentner beherrſchen dadurch, daß ſie ſich organiſie⸗ ren. Der neue Bund zählt bereits 45 000 Mitglieder. eg eren Sitz ſoll auch in Baden een ee des Bundes, Freiburg iſt, gegründet werden. Es handle ſich hier um die Vertre⸗ kung der Intereſſen aller notleidenden Menſchen, die zum Stand der Kleinrentner gehören. Der Staat habe die Pflicht, jene Menſchen zu 2 die ſich durch Mühe und Sparſamkeit ein kleines Kapital zu⸗ ammengeſpart haben. Auch die Stadtverwaltung müßte ſich der In⸗ tereſſen der Rentner annehmen, wenn der Kleinrentnerſtand nicht Gefahr laufen ſoll, in einem Zeitraum von 10 Jahren völlig zu ver⸗ armen Herr Stadtrechtsrat Dr. Sperling konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß ſich auch die Stadtverwaltung und das ba⸗ diſche Arbeitsminiſterium mit der Frage befaßt haben, wie dem Kleinrentnerſtand unter die Arme gegriffen werden kann. Eine 1 5 ielle Unterſtützung würde ungeheuere Mittel erfordern. Außer⸗ em ſei der Schutz der kleinen Rentner Sache des Reiches, denn der Krieg habe dieſen Stand in Not gebracht. Der gangbarſte Weg wäre, daß Staat und Reich eine Kaſſe einrichten, die eine Leibrente ge⸗ währt, welche auch noch den Kindern einen gewiſſen Vermögens⸗ beſtand läßt. Weiter ſei in Erwägung zu ziehen, ob nicht die hieſige Mittelſtandskaſſe eine beſondere Abteilung für die Kleinrentner zu beealke in der Lage iſt. Der Redner iſt zu dieſem Zwecke bereits mit ieſer Kaſſe in Verbindung getreten. Die Stadt könne helfen durch Ausgabe von Scheinen für den Bezug billigerer Lebensmittel. Es wurde nach kurzer Diskuſſton, an der ſich hauptſächlich Damen betei⸗ ligten, zur Vorſtandswahl geſchritten. Gewählt wurden: Gehrig 1. Vorſitzender, Albrecht, 2. Vorſiender, Frau Eckſtein, Schrift⸗ führerin, Diekſche, Kaſſier, Frau Witzigmann, Würtz Bender, Frau Dr. Klein, Frau Birnbaum, Frau Dr. Leonhard, Beiſitzende. Ber Beitrag wurde auf 10 fährlich feſtgeſetzt inkl. Bezug des Bundesorgans. ee Herbſtſſiegen 1920. Mit großem Intereſſe ſieht man allgemein den heutigen und luftſportlichen Veranſtaltungen entgegen. Herr Kapitän . A. Veitz⸗Stuttgart, der mit Herrn Dulll⸗Neckarhauſen die allſchirmabſprünge am morgigen Sonntag ausführen wird, ſtellte ſich geſtern e dem Fallſchirm vor, den er zu den Ab⸗ ſprüngen benutzen wird. Der 6½ Meter Durchmeſſer beſitzende Fallſchirm hat mit dem geſamten Zubehör in einer Taſche Platz, die nicht viel größer wie ein Melitär⸗Ruckſack iſt. Herr Leitz iſt ein bewährter luftſportlicher hmann, der ſchon vor dem Kriege viele Freiballonfahrten und Fallſchirmabſtürge unternommen hat. Der Abtrieb iſt ſo ſtark, daß der Apparat bei Weſtwind über der Stadt kreiſen muß, wenn Herr Leitz auf dem Rennplatz landen will. Man darf dieſer Hauptnummer des luftſportlichen Pro⸗ gramms, die für Mannheem den Reiz der Neuheit beſitzt, mit Spannung entgegenſehen. Bis Redaktionsſchluß waren drei Flugzeuge auf dem Luftwege von Stuttgart bezw. Baden⸗Baden hier eingetroffen. Die Paſſagiere, die mit dieſen Apparaten nach Mannheim befördert wurden, äußerten ſich ganz entzückt über den herrlichen der Luftreiſe. Uebereinſtimmend wurde betont, daß das Gefüh völliger Sicherheit wäyrend der ganzen Fahrt vorherrſchte. Man konnte glauven, in einem ſoliden, von ſicherer Hand geleiteten Auto zu ſitzen, vor dem das Hireseng noch den Vorzug beſitzt, daß es auf keiner ſtaubigen Landſtratze dahinſauſt, vor keinem ſtörri⸗ gen Wagenlenker auszuweichen braucht und frei von allen Erſchüt⸗ terungen iſt. Es darf damit gerechnet werden, daß die völlige Ge⸗ fahrloſigtect eines Luftausfluges auch die Mannheimer und Mann⸗ heimermnen veranlaſſen wird, ſich an den Paſſagierflügen recht zahlreich zu beterligen. Wahl zur Evang. Landesſynode. Wir machen auf die Bekanntmachung in dieſer! er auf⸗ merkſam, wonach die Wählerliſte für die Wahl zur Evdang. Landes⸗ ſynode in der nächſten Woche bei dem evang. Gemeindeamt, R g, 3, zur Einſicht aufgelegt iſt. Die in der Liſte eingetragenen Wahl⸗ derechtigten erhalten im Laufe der nächſten Woche von ihrem Eintrag Nachricht mit Poſtkarte. Alle dieſenigen, die eine Benachrichtigung nicht erhalten und von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen wollen, müſſen ſich bis 3. November nachträglich in die Wählerliſte eintragen laſſen. Wer nicht eingetragen iſt, därf nicht wählen, auch wenn ſein Wahlrecht unbeſtritten iſt. Nbe 8 Jeden 30. Mark⸗ Schein ſorgfällig prüfen! Die Verbreitung falſcher 50 Mark⸗Scheine aus einer wahrſcheinlich in Frankfurt be⸗ findlichen Falſchmünzerwerkſtätte nimmt immer größeren Umfang an. Die Bevölkerung wird dringend erſucht, bei der Annahme dieſer bekannten braunen Scheine jedes irgendwie verdächtige Exemplar zurückzuweiſen und die Feſtnahme der Verbreiter zu er⸗ wirken. e Spielplan des National-Theaters Neues Theater Oktob. S 3 Vorstellung 5 Vorstellung 4 24. S. 7 fl. H. Hoffmanns Erzählungen Vvor Sonnenaufgang 7 25..12C Der Evangelimann 7 26.D05 J. 8. Volksvorstellung: U. Akademie Ronzert: Agnes Bernauer 7 27. M. 11BJ Flannibals Brautlahrt 7 28..12A] Der schwarze Domino 7 29. F. Verpfl der Miete Abieil. D. Zum Best. d. Chorpetson.: Carmen 6 30..8 l. k. Urauflührung: Der Chauſteur Martin 7 31. 8. 12J B 5 Oberon 6 Zwangsein quartierung? 2 vergnügungen. Ein großes Wohltätigkeilskonzert zugunſten der Sammlung für die abſtimmungsberechtigten Oberſchleſter findet heute Samstag abend im Kaffee und Weinhaus Börſe ſtatt. Das verſtärkte Orcheſter wird ein auserwähltes Programm zum Vortrag bringen. Außerdem ſind hier anſäſſige oberſchleſiſche Künſtler für den Abend verpflichtet worden. Wir geben uns der beſtimmten Erwartung hin, daß angeſichts des wohl⸗ tätigen Zweckes der Veranſtaltung und der abwechſelungsreichen gediegenen Darbietungen die Räumlichkeiten ausverkauft ſein werden.(Siehe Anzeige.) Mannheimer Schwurgericht. Ein in ſeinen Motiven außerordentlich ſchwer verſtändliche⸗ Verbrechen unterlag geſtern der Beürteilung der Geſchworenen. Die Anklage gegen den 29 Jahre alten Gutsverwalter Auguſt Lilli aus Ittlingen lautete auf Mord und Anſtiftung zur Ab⸗ treibung, gegen die 31 Jahre alte Frau Lillis, Meta, aus Treſch⸗ klingen af Abtreibung. Der Angeklagte Lilli hatte nach der An⸗ klage am 7. Juni ds. Is. auf Gut Sandtorf das erſte Kind aus ſeiner am 4. Dezember des vorhergegangenen Jahres geſchloſſenen Ehe kurz nach der Geburt durch Einflößen von Waſſer getötet, nach⸗ dem vorher Verſuche zur Abtreibung erfolglos geblieben waren. Als Beweggrund kam in Betracht einmal die Furcht vor der böſen Nachrede, weil die Geburt etwas vor der Zeit kam, was in manchen ländlichen Gegenden als beſonderer Makel aufgefaßt wird, weiter, daß die Frau zu großes Aufheben mit ihren Beſchwerden machte und der Mann ſie davon befreien wollte. Als dritter Grund murde erwähnt, daß die Angeklagten annahmen, daß das Kind infolge der verbrecheriſchen Eugriſfe doch nich: im Leben vleiben, daß es durch das verwendete Gift ſchwarz werde. Endlich wurde als möglich bezeichnet, daß die Leute für den Fall eines Wegzugs vom Gut keine Laſt haben wollten. Eine Klarheit über das entfcheidende Motiv hat die Verhandlung nicht gebracht. Den Vorſitz führte Landgerichtsrat Dr. Wei nß, die Anklage vertrat Rechtsanwal? Dr. Bammesberger. Als Verteidiger waren berufen die Rechts⸗ anwälte Dr. Hecht und Dr. Ebertsheim. Die Oeffentlichkeit wurde bald nach Beginn ausgeſchloſſen. Die An eklagten erfreuten ſich bisher ſehr guten Rufs. Ihrs den grnmgen Natierten in die Zeit vor dem Kriege zurück. Nach dem Kriege, den Lilli vollſtändig mitmachte, wurde aus den loſen Beziehungen ein feſtes Verhältnis und am 4. Dezember v. Js. ſchloſſen ſie die Ehe. Die materiellen Verhältniſſe der Beiden waren gut. Sie iſt eine wohlhabende Bauerntochter und er hatte als Verwalter des Gutes Sandtorf freie Wohnung und Station und 400 Mark Gehalt monatlich, ſte außerdem 50 Mark Zulage. Als die junge Frau ſich ſchon im Januar in andern Umſtänden fühlte und über ihre Beſchwerden lamentierte, konſultierten die Eheleute einen +3 Arzt der ihnen ſagte, was war. Darauf rückte Lillt mit der Frage heraus, ob man da nicht etwas machen könne. Der Arzt erklärte ihm bündig, daß darauf Zuchthaus ſtehe, was aber auf Lilli nicht den mindeſten Eindruck machte. Er lachte und meinte, bei ihm komme nichts heraus. Darauf ſuchten ihnen empfohlene Hebamme Wahn in der Kepplerſtraße auf. Dieſe ließ ſich auch zur Behandlung herbei, wobei es ihr ſedoch nicht um einen Erfolg, ſondern nur ums Geld zu tun war. Sie erhielt 800 Mark für ihre Bemühungen. Als Lilli Frau Wahn holen wollte, war ſie in Haft(ſie ſtand dieſe Woche vor der Strafkammer wegen dieſer und einer andern Geſchichte, wurde aber freige⸗ ſprochen). Er hatte dann eine andere Hebamme, aber nicht aus dem„zuſtändigen“ nahen Sandhofen, ſondern aus Waldhof holen laſſen, Frau Geffers. Der Empfang, den dieſer der Angeklagte be⸗ reitete, war hchſt merköwürdig. Auf der Treppe flüſterte er ihr zu: Aber die Sache bleibt geheim Eine andere Hebamme hat Geſchichten gemacht und Sie müſſen ſehen, daß das Kind weg ⸗ kommt. Ertränken Sie das Kind! Frau Geffers wies dieſe Zu⸗ mutung entrüſtet zurück. Als dann das Kind zur Welt kam, redete Lilli fortwährend auf ſie ein. Das Kind darf nicht da bleiben, es darf nicht leben, es wird doch ganz ſchwarz. Tüen Sie's doch ins Waſſer. Die Wöchnerin wollte, obwohl das Kind, ein Mädchen, nach Ausſage der Hebamme wohlgeſtaltet und geſund war, eben⸗ falls von dem Kind nichts wiſſen Als Frau Geffers ihre Obliegenheit erfüllt hatte, ſah ſie ſich genötigt, dem Angeklagten das Kind wegzunehmen, da er ſich mit ihm in verdächtiger Weiſe befaßte, aber als er dann ſpäter es nahm und mit ihm in das änſtoßende Zimmer ging, wohin er Berliner Theater. Tolſtoĩ und Gogal in den Berſiner Kammerſplelen. Aus dem Nachlaß Leo Tolſtois hat man(in Deulſchland 7 erſten Mal?) den kleinen Zweiakter„Er iſt an allem untuld zeniſch gefaßt. Eine handlungsarme Bauernkomödie, die die n tiefſten Sinn bewegt, uns erſchüttert, Im Waſſerkropfen ein——————— ſo—— eenſch gem und gerechten Herzen, wen Wdel geſetzt iſt, fremdes Eigentum klaut? Der Wanderburſche, dichSteblen in ſanfter Verworrenheit„Expropriieren“ nennt, ſcheint Talſt der. richlige Ankläger gegen den Dämon Alkohol zu ſein. denſtd und ſein Bauer Michallg verzeihen dem armen Kerk der in licTrunkenheit ein Päckchen Tee und Zucker aus dem gaſtfreund⸗ eatlan⸗Bauernhaus mitgenommen hat. Schlicht iſt das Gemüt des Enfſenen Straflings, daß dem Zuſchauer unwillkürlich di⸗ edle Ennk peineg Anarchismus näher geht, als de Schnop kr. g2. iſt e. Abſchwächung, eine Verwirrung der Tendenz? Gerade das ichd bier Tolſtsie, des aro zen Propheten, Grötztes, daß der ſaunt er über den Lehrer wächſt. Aus ſoſchem Auge wie To ſtoi eine e dein anderer in die Well] Richt die Rechtsord uns, noch es brundere Panzerplatte der Geſellſchaft hält dieſem Auge ſtend: Nögen nedurch und ſieht den ewſgen Menſchen. Die Umſtürzer die zu ſich auf den Tolſtoiſchen Wanderburſchen berufen— und lahen eunde des Beſtehenden mögen es tun. Die einen mögen Schufdig die Beſchüßer des Beſitzes, die den Menn mit dem kußeren Nechtsgefüln ins:fängnis warfen— und ſie möden zeugdem dier auf Wurzein des ruſſiſchen Bolſchewismus von der cwetſen. Die andern dazegen mögen bervor eben, daß doy daberErprorratgze“ ſchteßlich in Scham ſein Unrecht bereut. Recht ein Menſzund die. Es wird eben kein Dogma verkündet, es wird ſame anlch en hüllt— in all ſeiner rührenden Demut. Das ſelt⸗ als L zeiſterſtück, vor manchem Spas haften im Zuſchauerraum den Fuſt pel gewertet und zu wenſa ſvaßhaft befun den, wurde in deit Kammerſpielen under Vernhard Reichs, eines neuen Mannes Neſdd ſchlicht und ſtilecht dargerolen E⸗ gab dies mal ſocar ein 5 Enſercble, eine ruſſiſche In“arnation, von der nur in ütte Nolle Frau Praſch⸗Grevenberg, ein dentſhes 05 wenen abſtach. Moiſſi wer der Wan derburſch. Seſen der— ihn ſo unverziert, kaum ſe dranz er ſo ins Weſenbofe. ſcoe ndem Einakter von Gogol(,Die Sui-ler“), der den 2b nd ſpieg⸗i ſtellte ſich M oiſſi wieder in den Brennpunkt ſeine; H hl⸗ eſpe ſe Der alänzende Einfall des bitteren wiſſiſchen Lache 3: der vielef Diaelnitzte Anekdote mit meiſterlichen Sihouetten warde dübne elen Jahren in Berlin inſzeniert, als die Neue freie Volks⸗ 1 der Köpenickerſtraße ihr Heim hatte. Der neriebenſte (Falſchſpieler) wird von anderen, die ihm noch überlegen belle ſind, hine ngelegt. Trumpf des Scherzes iſt, daß nicht bloß der Mann, nein, bis knapp vor Schluß auch der Zuſchauer dupieet iſt. Den ruſſiſchen Caglioſtro legte Moiſſi intereſſant an, doch ü er⸗ wucherte Selbſtgefälln teit. Hermann Kienzl. Kunſt und Wiſſen in Mannheim. Theakernachricht. Hans., Rehfiſchs Tragödie„Der 458 Martin“ gelangt am Samskag, den 30. Oktober in Mannheim zur gleichzeitigen Uraufführung mit dem Berli ꝛer Deutſchen Theater. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Hanns Lotz, die Hauptrollen ſind beſetzt mit Hans Godeck(Mar⸗ lin), Fritz Alberti, Wilhelm Kolmar und Paul Raſe, Grete Berger und Lore Buſch. Dieſe Vorſtellung findet außer Miete ſtatt.— Am Montag, den 25. Oktober geht Kienzgls Oper der„Evangeli⸗ mann“ im National heater erſtmals in dieſer Spielzeit in Szene. Die Partie des Mathias ſingt zum eſten Male GZunnar Graarud, die der Martha erſtmals Vertha Malkin. Die muſikaliſche Leitung hat Max Sinzheimer. Manuheimer Volkschor. Sonntag, den 24. Oktober vor⸗ mittags 10 Uhr wird der Mannheimer Volkschor auf Einladung des Vonſtandes der Freireligißfen Gemeinde bei deſſen 75jähriger Gründungsfeier im großen Saale der Liedertafel mitwirken. Zum Vortrag gelangen unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Robert Hernried der Mendelsſohn'ſche Chor„Morgengebet“ und das „Freudenlied mit anſchließendem Chore der Jugend“ nebſt Fuge aus Haydns Oratorium„Die Jahreszeiten“. Als Soliſten werden Opern⸗ und Konzertfängerin Frau Eliſabeth Hernried ⸗Valentin (Sopran) und die Herren Franz Oberfrank(Tenor) und Joſef Schmitz(Bariton), beide Geſangsſchüler des Ehepaares Hernried, mitwirken. 2 Klavierabend Cuſſe Schall. Lutſe Schatt hat für ihren zuſammengeſtellt. An der Spitze ſteht Brahms mit einem ſelten geſvielten Jugendwerk, der fis⸗moll⸗Sonate op 2, die einſt Robert Schumanns begeiſterte Anerkennung gefunden hat. Auch Beetho⸗ vens Fantaſi« in g⸗moll wird nicht häufig im Kognzertſgaf eh'ert. Ihren er“waligen Portrag in Mayrheim erfährt das gerede bier hochgoſchänlen Waldemar von Baußnerns große Sonatle eroica, ein gerοοον gCigentiſches Work von eindrucksvallen Schönheit. 4e Allerheiligen⸗Konzert des Muſikvereins. Händels„Samſon“ erlebte die erſte Aufführung in London im Jahre 1743. Dem Text⸗ buche liegt die Gefangenſchaft und das ruhmreiche Ende des Hel⸗ den zu Grunde. Der Komponiſt entwickelt in den Solggeſänden und Chören viel bewunderte Tonbelder von packenden Kontraſten. diesjährigen Klavierabend wieder eines ihrer erleſenen Programme Die Neugeſtaltung von Chryſander hat zu Gunſten einer ſtraſſen dramatiſchen Vorwärtsbewegung mancherlei aufhaltendes Beiwerk ausgeſchalten, ohne daß die Charaktere der handelnden Perſonen poetiſch oder muſikaliſch von ihrer— Plaſtik etwas eingebüßt haben. Fur die Aufführung, welche für Mannheim Novpität iſt, gibt ſich großes Intereſſe kund. Mannheimer Kunſtverein E. B. Neu ausgeſtellt: Gedächtnis⸗ ausſtellung für den vor kurzem verſtorbenen Mannheimer Künſtler Peter Bayer(41 Oelbilder und 18 Aquarelle): ferner Prof. W. Poltz, Karlsruhe, 10 Oelgemälde, Frau D. Vol z⸗Strebinger, Karlsruhe, 20 Zeichnungen, Jul. Koch, Stuttgart, 11 Oelgemälde, Fritz Reiner, München, 5 Delgemälde, Viktor Hauck, Karks⸗ ruhe, 8 Oelbilder, Mely Joſeph 7, Wiesbaden, 21 Oelbilder, 8 Lithographien, 4 Plaſtiken, Erhard Decker, Pliezhauſen, 10 Sel⸗ bilder, Fritz Böhle 5, Frankfurt a., 12 Handzeichnungen, Ella Räuber, München, 6 Holzſchnitte, Elſe Fürſt, Berlin, 20 Plaketten, ſowie verſchiedene Arbeiten von Dora Branden⸗ burg, München.— Verkauft wurden: 1 Oelgemälde von Lore Scheid und 1 Kohlezeichnung von E. Deſſau⸗Goitein. Theater, Kunſt und Literatur. e Hanns Vollmers Drama„Zuſammenbruch“ wird im Laufe des Winters in Münche zur Uraufführung gelangen. Die Buch⸗ ausgabe erſcheint dieſer Tage im Tenien⸗Verlag in Leipzig. Karl Sternheim, der ſein neues Luſtſpiel„Der entfeſſelte Zeitgenoſſe den„jungen Mädchen Deutſchlands“ widmet, hat die Uraufführung des Werkes dem neuen Intendanten des Darmſtädter Landestheaters Guſtav Hartung übergeben. 90 Das literariſche Echo. Verlag: Egon Fleiſchel u. Co., Berlin. Dags 1. vemberheft iſt ſoeben mit folgendem Inhalt erſchienen: Maria Fiſcher⸗Wingendorff: Verlaxengegangene Kunſt; Haus Roſelieb: Grill⸗ parzers Profaſtile; Victor Wittner: Der Standpunkt des neuen Erzählers; Max Meyerfeld: George Moores Jeſus⸗Roman. Martin Breſſſot: Exotiſche Bücher. Hochſchulnachrichten. Das badiſche Staatsminiſterium hat unterm 8. Oktober d. J. be⸗ ſchloſſen, den Lektor der alten Sprachen an der Univerſität Freiburg, Privatdozenten Dr. Heimann Ammans, mit Wirkung vom 1. Ayril d. J. an als wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeiter planmäßig an⸗ zuſtellen und den a. o. Profeſſor an der Univerſität Freiburg Dr. Paul Diepaen zum ordentlichen Honorarprofeſſor an dieſer Uni⸗ verſität zu ernennen. Der a. o. Profeſſor für Geſchichte der Medizin Dr. med. et phil. Paul Diepgen in Freiburg i.., der einen Ruf an die Univerſität Würzburg abgelehnt hat, iſt zum ordentlichen Honorar⸗ profeſſor in der Freiburger mediziniſchen Fakultät ernannt worden, e Eheleute die 2. Seite. Nr. 480. Maunheimer General · Anzeiger.(Mitiag · Ausgabe) Samstag, den 23. Oktober 1920. auch eine Schüſſel mit Waſſer trug, wagte ſie nicht ihm zu folgen. Kurz darnach vernahm ſie aus dem Nebenzimmer ein jämmer⸗ liches Schreien, das plötzlich verſtummte. Was in der Stube vor⸗ gegangen, das bekannte der Angeklagte erſt vor dem Unterſuchungs⸗ kichter, nachdem ihm die Hebamme Geffers gegenübergeſtellt wor⸗ den war. Vorher hatte er geleugnet. Er ſagte, er habe dem Kind eine Handvoll Waſſer in den Mund geſchüttet. Er ſei dann in den Stall hinunter und wie er nach einer halben Stunde zurück⸗ gekommen ſei, ſei das Kind tot geweſen. Der Angeklagte ſuchte ſpater dieſes Geſtändnis ſtückweiſe einzuſchranken. Er beſtritt, die Abſicht gehabt zu haben das Kind zu töten. Er habe dem Kind nur Waſſer auf die Bruſt geſchütket und dabei möchten einige Tropfen dem Kind in den Mund geraten ſein. In der heutigen Verhandlung, in der er ſehr widerſprechende Angaben machte, ging er ſogar ſo weit zu ſagen, er habe nur feſtſtellen wollen, ob das Kind lebensfähig ſei. Von den bier ärztlichen Sachverſtändigen bekundete Bezirks⸗ arzt Med.⸗Rat Dr. von Schlerd, daß das Kind faſt völlig die Maße eines ausgetragenen Kindes gehabt habe. Ueber die Todes⸗ urſache war ein ſicherer Schluß nicht möglich. Dr. med. Strauß ſagte. daß eine Handvoll Waſſer ausreiche, um die Atmungsfunk⸗ tion eines neugeborenen Kindes zu hemmen. Bez.⸗Arzt Med.⸗Rat Malz hielt den Angeklagten Lilli für zurechnubngsfähig. Ein längeres Gutachten über die Frage der Verantwortlichkeit erſtattete Oberarzt Dr. Wetzel von der Pfychiatriſchen Klinik in Heidet⸗ berg. Der Angeklagte Lilli ſei über den Hurchſchnitt mtellektuell, er ſei einer der erſten Schüler geweſen. Von Haus aus exaltriert und ein Hitzkopf, ſei er durch den langen Krieg frontzermürbt und deshalb reigbarer wie vorher zurüagetehrt. Er unterliege leicht Stimmungsreizen, ſei aber nicht geiſteskrank. 5 Der Fragebogen ließ den Geſchworenen die Wahl zwiſchen Mord, Todſchlag, verſuchtem Mord, verſuchtem Todſchlag und fahr⸗ läſſiger Tötung neben der Abtreibung in der Frage der Tötung des Kindes. Der Staatsanwalt beantragte die Bejahung der Fragen auf Abtreibung und vollendetem Mord, der Verteidiger des Angeklagten Lilli(Dr..29 be ſich für die milderen Koglich⸗ keiten ein, während.⸗A. Dr. Ebertsheim, der Rechtsbeiſtand der Frau für dieſe Freiſprechung verlangte. Die Geſchworenen erklär⸗ ten den Angeklagten Lilli des perſuchten Mordes ſchuldig und verneinten im Uebrigen alle Schuldfragen. Die darauf bei wiederhergeſtellter Oeffentlichkeit vor ſich gehende Urteilsverkün⸗ dung fand trotz der vorgerückten Stunde— es war 9½ Uhr Abends 8 noch ein„volles Haus“. Lilli wurde zu 6 Jahren Zucht⸗ haus und Verluſt der Ehrenrechte auf 10 Jahre verurteilt, Frau Lilli freigeſprochen. In der Begründung wurde kurz be⸗ iont, daß einerſeits die ſeitherige Unbeſcholtenheit des Angeklagten Lilli, andererſeits die Roheit der Tat und die Unverſtändlchket angeſichts der guten materiellen Lage des Angeklagten bei dem Ausmaß der Strafe berückſichtigt wurde. Aus dem Lande. X Etilingen, 21. Okt. Wie wir dieſer Tage meldeten, war infolge der Beſetzung der Spitalarztſtelle ein Aerzteſtreik ausgebrochen. Der Gemeinderat hat ſich in ſeiner letzten Sitzung mit dieſer Angelegenheit be⸗ ſchäftigt und das Verhalten der hieſigen Aerzteſchaſt als einen wilden Wa da die Gründe hierfür— nicht bekanntgegeben worden ſind. Weinheim, 21. Okt. Die Edelweinleſe in den hieſigen Gemarkungen Hubberg und Kißlich, ſowie im Staudenberg(Ge⸗ markung Leutershauſen) geht in dieſer Woche zu Ende. Hinſicht⸗ lich Aroma und Süße laſſen die Rieslingtrauben nichts zu wünſchen übrig. Es wurden Moſtgewichte bei Riesling bis zu 102 Grad er⸗ zielt, ähnlich wie im Jahrgang 1917. Im Durchſchnitt beträgt das — 95 Grad, bei Traminer, Elbling, Burgunder etwas weniger. An Menge wird annähernd ein mitftlerer Herbſt erzielt. Pfalz, heſſen und Umgebung. k. Groß-Gerau, 19. Okt. Bei der hieſigen Lebensmitteleinkaufs⸗ geſellſchaft, die die Verteilung des Zuckers im Kreiſe Großgerau vornimmt, ſind erhebliche Fehlbeſtände an Zucker ſeſt⸗ geſtellt worden, die ſich auf rund 900 Zentner belaufen. Dieſes Manko iſt auf Unterſchlagungen und auf Verſchiebungen zurück⸗ zuführen. Die Lebensmitteleinkaufsgeſellſchaft unterſteht der Ein⸗ kaufsgeſellſchaft für Heſſen, die in Mainz ihren Sitz hat. Die An⸗ gelegenheit iſt von der Einkaufsgeſellſchaft der Staatsanwaltſchaft übergeben worden. Skuttgark, 20. Okt. Im Alter von 67 Jahren iſt hier der Geheime Baurat Dr.⸗Ing. Otto Kappvon Gültſtein geſtor⸗ ben. Mit ihm iſt eine Perſö Aichken d egangen, die nicht nur im Schwabenland und in Deutſchland, ſondern in der ganzen Welt bekannt geweſen iſt. Der Name Kapp von Gültſtein iſt eng verknüpft mit dem Bau der Bagdad⸗Baha, aber auch in anderen Ländern, ſo auf dem Balkan in Cyina und in Südamerika, hat der Verſtorbene eine Reihe von höchſt wichtigen Bahnbauten geleitet. Kapp von Gültſtein ſtammte von Rottenburg a. Neckar. Die Hei⸗ mat hat ihm, der nahezu den größten Teil ſeines Lebens im Aus⸗ land verbracht hat, mannigfache Ehrungen zuteil werden laſſen. So wurde er vom Verein Handelsgeographie zum Ehrenmit⸗ glied ernannt und die Techniſche Hochſchule hat ihm 1514 den Ehren⸗ doktor verliehen. Sportliche Runoͤſchau. Dorſchau auf die morgigen Jußball⸗Weltkämpfa. Um unſeren Leſern eine beſſere Ueberſicht zu ermöglichen, werden wir fortan jeweils im Samstag⸗Mittagblatt nochmals die Tabelle die den Stand der Meiſterſchaftsſpiele vom letzien Spieltage darſtellt.* Tabelle voraus geht eine kleine Vorſchau— vödihrlernwen Spieltage, wobei ſich Tabelle und Vorſchau ergänzen ſo Ligaklaſſe. Der kommende Son bringt in dem Treſſen Phöniz— B. ſ. R. auf dem Pheeſor plage des Ereignis des Tages. Bei der beſonderen Energie, die Phönix ſtets in den Spielen gegen V. f. R. aufwendet, ſſt der Ausgang ungewiß. Außerdem wird Phönkx der Vorteil des eigenen Platzes zugute—.— Dem Können beider Mannſchaften nach dürfte V. ſ. R. Sieger bleiben, wenn— Sturm Schußfreude und an den Tag legt. Waldhof wird in e e nicht viel Mühe haben, die Punkte 8 erringen; ſeine Angriffsr rgt für Toxe. Neckarau hat gegen eieee 9 auf deten neuem Plaß ein ſchweres Hinderniz zu nehmen, doch dürſte beſſeres Können hier Poer Eifer knapp die Oberhand behalten. In Sandhoſen hat der V. f. Turn⸗ u. Raſenſport Feudenheim Gelegenheit, ſeine auf⸗ ſteigende Form aufs neue zu beweiſen. Sandhofen iſt auf eigenem Platze ſchwer zu beſiegen, doch haben die ſchußgewaltigen Feudenheimer ein kleines Plus für Siege im voraus. Käſertal muß nach Darmſtadt, wo der dortige Sportperein ſo dringend nötig Punkte braucht. Der Ausgang des Spieles läßt ſich ſchwer 1* müßte wohl Darmſtadt end⸗ lich die Energie und den feſten Willen zum Siege aufbringen können. In die morgigen Kämpfe treten die einzelnen Mannſchaften in ſolgender Reihenfolge ein: Tore iel.„Unentſch. Verl. für gegen Punkte Spuele Gew auſch. iuge 5 1 V. f. R. 0 Waldhof 7 5 1 1 28: 8 11 Neckarau 7 4 1 2 17: 9 9 eudenheim 7 4— 3 117113 8 andhoſen 6 2 2 2 12: 9 önty 8 2 2 2 12:13 0 üfertal 6 2 1 8:16 5* Saogh 07 7 1 8 3 710 5 Schwetzingen 7 1 1 5 9215 3 Darmſtadt 0 1 1 — 8 2217 * Das abgebrochene Splel Kafertal—Sandhofen nicht gewertet. Turnen. Das diesjährige Bezirksturnſeſt des Turngaues Maunheim, des Bergſtraß⸗Jeckartal⸗Turugaues und des Vad. Pfalzturngaues findet in Regie des Turnpereins Edingen heute, Sonntag und Moniag in der Aktien⸗ brauerei daſelbſt ſtatt. Fußzball. .ber, Pretet des Fudealvereins Jweſbrugen das Neſultat des Entſcheidungsſpisles wit dem Iu Falereln Sbeher wurpe abgen eſen und der Speherer Verein in die Siga⸗Niaſſe eingerelht. Der See verein Speber wird bereits am kommenden Sonntag nachmiltog ſein 1. Liga⸗Spiel gegen Ludwigshafen 1908 in Judwigshafen ſpielen. Leichtathletit. zr. Einen neuen Weltrekortz im 300 Meter⸗Lauſen ſtellte bet einem Retordverſuch in Paris der franzöſiſche Läufer mit 1 Min. 5,8 Sek. auf. Delvart unterbot damit die beſtehende Welthöchſt⸗ leiſtung des Karlsruher Antberger um 0,8 Sekunden und den frauzöſiſchen Rekord von Faillot um eine volle Sekunde. —3— ſabfälle zu den am 8. eeee —— Handel und Industrie. Preisermüssigung für A- und B- Produkte im Eisenwirtschaftsbund. Wie unser Dässeldorfer.-Korrespondent drahtet, gelten nun, nachdem gestern die Preise mit Wirkung vom 1. Novbr. ermäbigt worden sind, folgende Notierungen: 1. für Halbiabrikate: Rohblocke 1770 l, bisher 2140, vor- gewalzte Blöcke 1890„, bisher 2260. Kaüppel 1998, bis- her 28656 K, Maschinen 20t10, bisher 2410: 2. Fotrmeisen: Träger und Formeisen 2340„, bisher az4 A, Eisenbahn- niaterial: schwere Schicnen 2580&, bisher 2950 A, Gruben- schicnen a2440 A, bisher 2900&. Rillenschienen 2950., bisher 3353 K. schwere Schwellen 285 A. bisher 2998, Gruben- schwellen 2890 f, bisher 3030; 3.-Produkte: Stab⸗ eisen 24%&, hisher 2840, Grobbleche 3090&, bisher 3895. Mittelbleche 3360. bisher 4o0%0. Feinfabrikate—3 mm 3475 4, bisher 4195 KA, Feinbleche unter 1 mm 3328&, bisher 4260 K. alles per Tonne in Thomascdualität. Für Lieferung ab 1. November bis Ende Februar. Vorher ist aber noch die Zu- stimmung der Resierung einzuholen. Für Siemens- Martin- ualität ist ein Aufschlag von 50 4 gegen bisher 6s A pro Tonne vorgeschen. * Uhrenfabri vorm. L. Furtwängler Sähne.-., Furt- wangen(Baden). Nach dem Bericht für das 28. Geschüftsjahr war das Ergebnis trotz der im Frühjahr einsetzenden Geschäfts- stüle zuftiedenstellend. Die Erweiterungs und Umbauten wurden durchgeführt und gehen ihrer Vollendung entgegen. Die Einriehtungen für die Fabrikation von Schreibmaschinen nacher Fortschritte. sodaßg Ende des neuen Geschäftsjahres die erste Serie fertigzestellt sein wird. Der erzielte Rohgewinn betragt 2878 38t(6085 302. Nach 111 390(4 0. Abschreibungen wurden einschließlich 2444„(726) Vortrag 396 95%(102 450) Reingewinn erzlelt, woraus wieder 18% Dividende auf das alte Kapital von 320 000 und 729“ auf die jungen Aktien verteilt werden. Die Geperalver- tammlung genehmigte den Absehluß sowie eine weitere Kapi- talscerhöhung um 3½ Mill. aut 3 Mill. 4. Hiervon sollen 27 Mill.& ab 1. Januar 1921 und die restlichen 1 Mill. 4 eeet durch Vertügung des Aufsichtsrates ausgegeben werden. Gaswerksverband Rheinzau. Die Gesellschaft Gaswerks ⸗· verband verteilt in dem letzten Geschäftsjahr 1714& für die alten Aktien und 100& für die neuen Aktien auf das Stück als Dividende. Unternehmen beabsichtigt, sein Aktienkapital von 6 auf 10 Mill.& zu erhöhen. Zu dem Zweck wird in Kürze eine außberordentliche Generalversammlugs berufen werden. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 22. Olet. An heutiger Börse wurden Benz u. Co.-Aktien à 2,, Freiburger Ziegelwerke- Aktien à 130%. Unionwerke-Aktien à 237/ und Rheinische Creditbank-Aktien à 182% umgesctazt. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 22. Okt. Draktb.) Das Hauptinteresse kon- zentrierte sich zuf Elektrisitätsaktien, wo A. E. G. len Krößten Verkehr hatten. Sie eröffneten 3287 und stiegen im Verlauie zut 334, plus 23%. Gesucht waren ferner Berg⸗ wann bis 250, plus 7, Accumulatoren bis 400, plus 3. Felten u, Guillsaume gewannen 13, Siemens u. Halske mit 350% plus 4½%., Chemische Scheideanstalt gewannen 3% auf 720, wäh⸗ rend Chemische Albert 811 19% verloren. Unter den Montan- papieren gaben Buderus, 548, von ihrer Nachmittagssteige- rung 20% nach. sonst blieb das Geschäft auf diesem Gebiet ruhig. Von Kassaindustrieaktien, welche ihre ſeste Haltung bewahrten, stiegen Maschinenfsbrik Krauf 9 auf 364. Metall Bingwerke 10% auf 410. Lothringer Cement waren um weitere 676 gebessert, 430, auch B a d. Uhren 338, Spiegel u. Spiegel- slas 869 und Brauerei Sinner 178, zogen je 3% an. 3% Gold-· mexikaner nut 710, 5% Silblrmezikaner 300. 4% Irrig.-Anleihe 417 behauptet, 3% Tehuantepeg schwächer, 402. Bagdad und Anatolische Prioritäten jester, Saarbrücker Stadtanfeihe 120. plus 3½. Im freien Verkenr Beutsche Petroleum fest. bis 1500, Julius Sichel 1460. Orenstein u. Koppel bis 408 gefragt. Mans- telder Kuxe 4978. Neckarsulm 312, Lechwerke 172. neueste Drahtherichte. Gold- Zölle. Berlin, 23. Okt.(EKig. Drahtb.) Laut Bekanntmachung des Reichsfinanzministers beträgt das Goldzoll-Aufseld vom 10. Noveniber 1920 àab bis aui weiteres 900%½. Essener Kreditanstalt. Essen, 22. Okt.(WB.) Der heutigen Aufsichtsratssitzung wurde der Abschlul für das crste Halbiahr 1920 vorgelegt. Er zeigt gegenüber dem Norjahr eine erfreuliche Weiterentwiek⸗ lung der Geschäfte. Die Umsätze stiegen beträchtlich, wie auch in techt befriedigender Weise die Gewinnziftern. Dem- gegenüber waren aber auch die Zunahmen der Unkosten, den Zeitverhältnissen entsprechend, erheblich. Beschlüsse des Metsllwirtschaftsbundles. Berlin. 22. Okt.(WB) Der Metallwirtschafts bund Rhat ſolgende Beschlüsse gefaßt:? 1. Die Einfuhr von Rahmetallen. die in Deutschland hergestellt werden, wird nur dann erlaubt. wenn deutsche Firmen nicht in der Lage sind. zu gleichen Praisen. gleichen Bedingungen un d gleicher Qualität zu liefern: andernfalls wird die Hinfuhr vicht zuge- lassen. 2. Die bisherigen Beschlüsse für die Ausfuhr bleiben lur die Monate November und Dezember 1920 bestehen. Ent- sptechend den Beschlüssen vom 26. August 1920 wird bestimmt. daß 50% der zm 20. August 1020 bei den Tirmen vorhandenen Linkzünderlssierungen, Alumimumlesierungen und Aluminium- Juli 19a0 festgesetzten Bedipgungen zur Ausfuhr fraigeseben werden, bei Hartzink wird es dabei bei den bisherigen Vorschriften belassen. Die Genehmigung zur Ausfuhr von Kupfetvittiol wird aufrechterhalten. Der Metellwirtschaftsbund wird eimächtigt, safort die Produktions- mönlichkeit der deutschen Kupfervitriol- Produktionsstätten festzustellen und dafür zu sorgen, daß die Ausſuhr in keinem großeren Maßstabe erfolst. ais es nötig ist, um die Menge, clie i bendꝛtigt wird, nämlich 8000 Tonnen, sicher- zustellen. Streik in der eleässischen Kallindustrie. Wie aus Mulhausen semeldet wird. steht ein Streik jn der elsässischen Kalündustrie unnittelbar bevor, nachdem die Verhandlungen zwischen den Direktorer der Kaliwerke und den Bergorbeiterverbänden gescheitert sind. Internationale Post- und Zollkonferenz. Paris. 21. Olet.(WB.) Die vom Völke rbund einbetufene internationale Konforens zur Regelung der Post- und Zoll- kragen hat ihre sachlichen Arbeiten besndet. Sie hat sich ge- einigt auf einen einheitlichen internationalen Typ von Pössen. Sic hat sich außerdm über die Frnge des direkten Eisenbahn- verkehrs ausgesprochen und beschlossen, die sofortige Ein- legung direkter internationalerZzüge zwischen den Hauptstädten Europbas zu empfehlen. Der„Intransigeant“ betont, daß die deutschen Delegierten slch während der Debatte über diese Frage nicht ausgesprochen hätten. Es wird vermutet, daß Oldenburgische Spar- und Leihbank, Oldenburz. Das deutscherseits vielleicht daran gedacht werde, üßer Holland eine Linie zu schaffen nach den Hauptverkehrs- zentren von Mitteleuropa. Bessere Eisenb abnverbindung mit Deutschland. Amsterdam. 22. Okt. Opu.) In Hollan d machen sich viele Wünsche geltend nach einer besseren Babnverbindung ant Abend und zur Nachtzeit mit Mittelädeutschland und dem Osten. vielleicht im Anschluß an weitergehende Zöge nach den dstlichen Randstaaten, sobald sich dort die Wege frei machen. Waren und Märkte. Berliner Metallbörse vom 22. Oktober. Preise in Mark für 100 Kcg. 20. Oktob. 22. Oktob. 2505 2809 Ne 20 Oktob. 22. Oktab. Alumlatum l. Berren 3* Raffinsdekupfer. 2075 2125/2025 7075 Zinn, ausl.. 6050 6100250—650 lel.„„ 740—760 75 775 Fiottenzing 900 33806700 6475 Rohaint Synd.-Fr.-))— 5 kiſcbe. 4500 43504300—450 „ J. 3 155 225 ern 900. 925—— attenzline. 00- 610 ildor 1 4 9. 1380— 425—14 Aluminſum 3430—338003430—3330 Wormser Warenbörse. Die Börse war stark besucht, jedoch wurden wenig Ge⸗ schäfte abgewickelr. Das Geschäft in Hülsenfrüchten war ctwas lebhafter. jedoch wenig Käufer, Futtermittel, Heu und Stroh gefragt. Dickrüben 7 A, Celbrüben(Speisemöhren) 14.50 bis 15& per 50 kg. In Kleesaaten war wenig Geschäft. Rot; klee wenig Angebot; die Forderungen waren 12—1400 per 50 kg. italjen..uzerne 1650—1700, Provence Luzerne 1900 bis 1930. Esparsette 220—250. Für französische und Schweizer Kleie waren die Forderungen 130—140 per 30 kg einschl. Sack. Wiesbadener Viehmarkt. Am az. Oktober war der Auftrieb 28s Stück Großvleh. da- runtet 7 Ochsen, 4 Bullen, 14 Kühe u. Färsen, ferner 40 Kalber, 1 Schaf und 18 Schweine. Die Qualität war mit wenigen Aus- nuhmen gut. Der Mariet begann schleppend, belebte sich erst etwas. als die Freise nach unten singen. Die meisten Metzger zeisten gerinze Kauflust, da sie noch versorgt sind. weil die Kaufkraft der Verbraueher sich als recht gering er- weist. Die Kteise waren gesen den Montasmarkt rückgängis- Wie die Vichhändler bekunden, ist von den Erzeugern billigere Ware überhaupt nicht zu erhalten. Diese seien nicht gewillt. den Preis abzubauen, um einer günstigeren Eutwicklung der Fl.ischversorgzung den Wes zu ebnen. Die Landwirte würden sich erst zu einer Senkung der Preise verstehen. wenn 4ie Nachfiage noch weiter nachlasse oder die Zwangt wirteehaft Lieder aufsgenommen Merden müsse. Die Notierungen sind: Irchvieh 7 9 ft, geringere Qualitäten 5S. 30—7 K, Kälber.50 bis 9 A. bessere Cualitäten—11.80, Schweine 18—16 A. alles das Pfund Lebendgewicht. Verhandlungen Uüber Holzlieferungen in Parise. Zwecks Teilnahme an den Verhandlungen, die jetat in Faris wegen der Holzlieferungsen aus Deutschland auf die Wiedergutmachungs-Forderungen statt finden, ist eine Sachverständigen-Kommission gebildet worden, der folgende Herren angehören: Dr. h. c. Hermann Himmelsbach, Vor- sitzender des Zentralverbandes von Vereinen deutscher Holz- interessenten. Freiburs: Sägewerksbesitzer G. Klöpfer(Holz- großhandlung Klöpfer u. Königer), Mänchen: Kommerzienrat Ceorg Mäller. Iolzimporteur, Leèipzig: Hermann Lauterbach. Schwellengroßhändler,. Breslau · Hugo Waltz, Direktor det Aktiengesellschaft Berliner Holzkontor. Man erwartet in Fachkreisen zunächst nur kleine Lieferungen aus fertigen süd⸗ deutechen Beständen, befürchtet aber, daß an den künftigen Wintereinschlag unerfällbare Anforderungen ge⸗ stellt werden. Die siamesische Reisernte. In einer Meidung des„London and China Teiegraph“ wird das Erxebnis der siamesischen Reisernte inkolge der anhalten- den Trockenheit als durchaus unbefriedi gend bezeichnet: mit einer Aufhebuus des im Voriahr erlasscnen Ausfuhfr- verbots dürfte daher in abschbarer Zeit nic t zu rechnen * Schiffsverkehr. I. aut Prahtbericht der Holland-Amerika· Linie. Rotterdam, ist der Dampfer„Ryndam“ am 8. Oktobet von Rotterdam abge fahren und am 10. Oktober vormittags in Newyork angekommen. sein. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Fegefstatſon vom Datum Rbein 16, J 10. 20 2 2 eereeern Jonusteringel 4103 10 103%98 Wende Lesl.. 4204 208 208 12 135 2221 77 a F — erer 12 15 ann K 5.4 ee e ee Wetterausſichten füͤr mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. K ee „Oktober: Wolken, Sonne, milde, 7 26. Oktober:: Veränderlich, kühl, winbie nn 27. Oktoßer: Beränderlich, kühl, windig. 28. Oktober: Meiſt bedeckt, teils 2 teils Niederſchlag, windig. 29. Oktober: Wolkig, milde. 80. Oktober: Wolken, Sonne, milde, windig. — Witteeungsbarieht. Baro- Machste melen.„6ghe, Jeng. disden- feng. denerkünte“ batum stand morgens] in der vnazg des vor- r 7 Uar Nacnt ILter auf rgeh. gewöl· mm Grad C. Orad d. den am bra8 1 kund 12. Oktober529 34 8— 1 18. Oxtoder 759.8 6.4 58 185 23— 18. Oxtoder 750.3 5⁴ 5. 95 10¹⁰ 10 denolkt 0. Oxtober 789.0 22.7— 10.5 10 2 21. Ortoder 75⁰¹ 9³ 90— 1²⁰³ 0 2 Felter 22. Otober 7550 21 1³— 10.5 92 helter W. Oktober 750.0 1 0— N1 12 helter Geſchäſtliches. c Nekeurant„Landkutl. Der Eigentümer eines altbekannte, hieſigen f aftsanweſens, Herr Eduard Schlipf, bat ſein Haus, 2285——.9 1 e“ 15 5 D.. Rien en R erziehen laſſen. In der tſache er e ſi e Neuherr falle Ben de e dueie geence iehenden asbenedume, Hierunte. fällt beſonders das hintere an haluenrer, das ſich in feiner nenen Ausſtattung als ein Aa gere Jagdzimmer repräſentiert. Das obere Loke wird nach wie vor Vereinszimmer benutzt. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik. Dr. Fritz Goldenbaum: ür Feuilleion- A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inoalt: Richar Schönſelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Narl Hügel. Druck und Berlag; Truckerei Dr. Daas. Mannbeimer General⸗Angeige G. m. b.., Mannbeim F 6. 9. Dubarme, neroöſe, lelcht etreabare, erſchöpſte Menſchen nehmen auf Grund ärztlichen Urteils Caphoſactin(milch⸗ borlaute e als Kräftigungsmittel. 8— 19 5 8i8, Nerden, verbeſſert den Schlaf, beledt die Geſichtsſarbe und heht 9 Allgemeinbeſinden. 252 Tabletten ſür eine Jwöchentliche Rue M. 50 Je allen Apotheken. Hauptniederiage 5 Pellkan ⸗Apothete Dr. Samskag, den 23. Oktober 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 804. Blätter für Bildung und Wiſſen Tetzte Derſe von Caſar Flaiſchlen. Einſt waren wir Quellen im lauſchigen Grunde, ſäumend und träumend bei Wald und bei Feld Dann trieb es uns ſtürmiſch durch Städte und Länder zum wogenden Weltmeer, ſehnſuchtgeſchwellt Nun ſind wir Wolken leuchtenden Auges entlaſteten Fluges, hoch über der Welt!l Das flaus. Von Heinrich Leis. Das iſt mit vielen Abarten des Geſchmäckes, mit Verſchiedent⸗it der an⸗ cht oder Armut, im Grunde ein und dasſelbe aller Woh.n⸗ würfelförmige Räume, gewölbte Särge des Lebens, au ge⸗ führt mit Mörtelbewurf. Steinen, Holz und Glas; Abfonderung des chen von der unmittlbaren Natur. Zuſammengehörigkeit mit der Ein Sich⸗Loslöſen, ein freiwilliges Gefangenſein im engen Naumma des Zimmers, aber mit allem, was von Möbeln, Büchern, Speiſen, dieſer Haft angenehm macht. quemlichkeiten, Arbeiten oder Beſuchen die Einſamkeit Das Bild der Außenwelt hat etwas nwirkliches bekommen. es gleicht einem Gemälde, einer Folge von ſchehniſſen, die man durch das Fenſter anſchaut, ohne ſelbſt hinein⸗ n zu werden. Der Menſch ſteht hinter der ſicheren or⸗ geuheit ſeiner Wände Er hat mit klugem Plan die Begreaz heit Anes Kerkers um ſich gebaut und gewinnt Schutz damit vor dem Eindringen des Fremden, vor den Launen des Himmels, daß er wit unverändertem Gleichmut blaue Sonnentage und ſchneewirbeinde Das nächte erträgt. Das Haus wird Heim, FFeſtung, Herrenſchloß. Gefühl des auf ſchmalen Raum Beengtſeins iſt nicht drückend, weil man weiß, ihm ſederzeit ein Ende bereiten zu können, wenn —5 in die Straßen geht, ſelbſt in den Spiegel des fremden und — tritt, das ſich durch die Scheiben anſah wie aus e. N Menſch hat die Natur gezähmt wie das Tier, Und beide alle Di n freiwilligem Gehorchen. nach denen ſie ſich wandeln. weiß, Hilfe A Vicht, Bauſtoff, Wärme und Heilkräfte. mitten nterordnung unter den überlegenen Willen, den Der Menſch als Herr hat unge zum ſelbſtverſtändlichen Gebrauch. weil er die Geſetze Die Natur bietet ihm ihe gegen ſich ſelbſt; vor ihren eigenen Unbilden zu ſchützen, gibt Und die Zwing⸗ in der Natur, darin Menſchenmacht gefeſtigt die Winter⸗ ert und von Regenfluten umſpült wird, das Haus, j 5 Urzelle der Geſellſchaft, des Stgates, der Kultur Dieſes Eine, das Haus, umſchließt wieder kKeinen eine Vielbeit von Schickſalen. Die Zimmer, dächte man ſich einen Querſchnitt legt durch die Wände, gleichen den Waben eines Bienenſtockeg. ne Böden, die kein Geräuſch hemmen, durch die Schritt und Schlag hindurchdröhnt, zerſchneiden die Fäden der Zuſammen⸗ gehörigteit von Menſchen, die Tür an Tür wohnen. Was alles in den engen Wänden der finden, dem die Innenſeite offen⸗ gelegt wäre: In den gleichmäßig übereinandergerichteten Waben⸗ — vollendet ſich Luſt und Not. Streit, Liebe, Schmerzen, Be⸗ doren ſud keines weiß von dem, was neben ihm geſchieht. Krankheit; hier geht neues Leben in die Welt ein, wird ge⸗ aus Qual, in Qual und Verzerrung endet ein anderes Leben Die Wände wie Bücher und wiſſender als Bücher, indem ſie eine Vielheit von Leben in ſich beſchließen und das Menſchenweſen erlauſchen, es Fafaſten, wie der ewig unveränderte Horizont einen Tag einſpannt, aus dem Dämmer heraufzieht, um im Dämmer kſchen. Nus dem Buche eines Eskimos. Augenblicklich erregt ein Buch„Neue M 2 asmuſſen berechtigtes Aufſehen, das im Perlag E. P. Vatex des Verfaſſers war Pfarrer in Grönland. Mutter gehörte einem Eskimoſtamme an. 1879 geboren. Grönlandexpedition verbrachte er den Winter 1 den Polareskimos. en in ſeinem Buche, das wieder auszu⸗ von rl Seelig Tal in Wien herausgegeben hat. Der Seine Als Mitglied däniſch Ale ſchen 18 iglied der däniſchen literari 5 903/4 bei Kluft zu Von dieſem Aufenthalt ſtammen die ile,„RNeue Menſchen“ und„Lebensanſchauungen und Sagen der Eskimos“ umfaßt. Wir geben aus jedem Teil einen Ab⸗ ſchmiit wieder. Der Waiſenknabe. „Ver iſt basf⸗ in altes Weib, als ich Kaſranguart 22—2 72* eſchlechter gekleidel 85 alle aaen nen di Meit ders Das Reich der jugend. Kinnerkerwedanz. Ringl, Ringl, Noſetronz, 1 Schleam Walin ichlgeichl, Franzl Do ſin Hoor vunmm Schimmlſchwanz, Schbann ſe uff deiln) Bergeboge, Hock dich uff den Klotz, den hochel Ringl, Ringl, Roſekranz, So, jetzt is deiln) Geichl ganz, Jetzt werd luſchdig unſer Danz! Gell,'r Gretl dhuſch gern geige? Na, ich will vunn geſchdern ſchweigel Ringl, Ringl, Roſekranz, Juck, m ſchenſchde hupſt'r Hans, Awwer wie e aldi Gans Wacklt noch des Worſchtmgreile, Mecht e Gſicht, als wollt ſie heile. Ringl, Ringl, Roſckranz, Schbiel noch luſchdiger, Fiedlfranzl 8 ſoll'r Heggehans, Gießkann zu⸗ere Trumml mache. N lache. So, ſeht dut gaches Waggele ſache ölier. Seltſame Wanderſchaft. Einmal war es einem zu eng geworden in der und unbändige Sehnſucht nach Woldesluſt und 0 921 er 225 Tapes ſein Bündel und begab ſich auf * ſahen ihm die Aehren nach.—„Wer do eimat. Er ieſenblüte. wie ward ihm das Herz ſo weit, als er aus dem 0 ſermeer heraus duch taufriſche Wieſen wandeltel ſüchti doch auch ſo dungh dan unte, ſo frei in die weite Welt hinaus!“ rauſchte es das Feld wandern, wandern!“ rieſen die Mohnblumen und be⸗ unede⸗ vor Freude noch rötere Köpfe. Vandern, wandern“, jubelten die Halme,„weit fort! Ja, das Boden und lief ſeelenvergnügt auf den Weg hinaus. 1 n Und einer nach dem andern zog hurtig die Würzelchen davon. öcher, die Lerche ſg ſchnell herab und deckte ihre Jungen ra „Oh, ein elender Knirps von einem Waiſenknaben, der bei den Kochröpfen iſt!“ entgegnete ſie und warf ihm einen Knochen zum Abnagen hin. Der Knabe flel darüber her und grub ſeine Zähne hinein. Aber das Fleiſch war zäh und gab ihm zu ſchaffen. Ich hatle ein kleines, roſtiges Kindermeſſer aus Südgrönland in der 5405 das ich hm zur Enleitung unſerer Bekanntſchaft ſchenkte. Geſchenke ſind die 9 Wege 7 einem Grömänderherzen. Es war ſicherlich das erſtemal in ſeinem Leben, daß der Waiſen⸗ knabeen die Lage kam, ein Geſchenk in Empfang zu nehmen. Er ſah zweifelnd an mir hinauf und herunter und ſchüttelte den Kopf. Ich verſicherte ihm, daß es Ernſt wäre. Da ſchnappte er mir, ohne eine Miene zu verziehen, das Meſſer aus der Hand und ſtürmte Ich glaubte, ihn nicht ſo bald wiederzuſehen und wollte in unſer Zelt treten, als er mit einem Stück Walroßhaut auf mich zukam und ſeine Gegengabe ſtill in meine Hand drückte. „Du haſt gegeben, alſo gebe ich auch!“ ſagte er mit einem Ge⸗ ſicht, das vor Speck und Stolz hell erglänzte. Selbſtverſtändlich er die irgendwo geſtohlen. Aber von dieſem age an waren wir Freunde. Kajoranguark beſaß gar keine Verwandten, die ſich ſeiner hätten annehmen können. Er wurde überall nur geduldet, und als gegen den Frühling zu die Frau des alten Geiſterbeſchwörers Sagdlork, bei dem er wohnte, krank wurde, warf man ihn einfach hinaus. Wie kurz nach ſeiner Obdachle ſigteit die Schneeſtürme wieder raſten, geſtaltete ſich ſein Daſein etwas erig, bis er in eine Hundewohnung kroch und vorläufig darin hauſte. Dort, ſagte er, hätte er es gut. Eines Tages jedoch, als der Sturm ſehr heftig tobte, kam er mit einer klaffenden Sticnwunde in unſer Zelt. Der Wind hatte, während er ſchlief, ein Stück ſeines Hauſes über ihn herangeweht. Aber Kaſoranguark machte ſich nichts daraus, ſondern ließ ſich einfach durch einen Hund die Wunde reinlecken. Er mochte höchſtens zehn Jahre alt ſein. hatte aber als echter Eskimo ſeine Paſſionen, beſonders für die Trommelgeſänge ſeiner Väter, welche er, wenn er allein war, beſländig ſang. An jenem Tage, da Mikiſork, ſeine Pflegemutter, ſtarb, ſah ich ihn oben auf der Ebene hinter den Zelten. Er gab ſich den Trom⸗ melgefängen mit einer maßloſen Leidenſchaftlichkeit und Heiter⸗ keit hin. Sein Geſicht ſtrahlte förmlich. Den Takt dazu ſchlug er auf einer kleinen Blechdole, und aus jeder ſeiner Bewegungen ſprach kindlicher Uebermut: ſeine Pflegemutter war ja tot, und ihre Krankheit haſte ihn doch ſchlos gemacht. Kajora war ein kleiner Weltmann, abgehärtet gege jede ungeſ Sentimentalität und unwahrſcheinliche Nächſtenliebe. Die kranke Seele. Krankheit und Tod ſind ſtets eine Folge deſſen, daß der Menſch ſeine Seele verloren hat. Sie kann allein von einem Geiſter⸗ beſchwörer zurückerobert werden Eine alte Frau, namens Nivikanna, erzählte mir von einer Seelenverfolgung, welche ſie, als ſie eine kranke Gefährtin ihrer, An⸗ ſiedelung retten wollte, zu den Toten unter die Erde führte: Ihr Geiſt war durch eine ſchmale Erdöffnung in die Unterwelt gelangt, während der Leib leblos zu Hauſe lag, Der Weg führte durch eine dunkle Kluft hinab, welche ein großer Waſſerfall durchtoſte. Plötzlich erweiterte ſie ſich zu einer breiten Ebene, und die Frau befand ſich in einem Lande mit einem dicken, dunkelblauen Himmel darüber. Es war 55 hell dort unten wie bei uns: die Sonne 2 55 kleiner und bleicher und bekam gleichſam ihr Licht von oben. rotz der Winterszeit ſchneite es nie. Auf dem Meere lag Eis und ſie ſah drei Männer ihre Schlitten über die blanke Fläche hinſchieben. Hunde ſah ſie keine. In dem einen dieſer Geiſter erkannte ſie ſofort leene 4— pie Led W 1 8 e zu ran. Die n andern waren Pauluna, ein guter Bekannter von ihr, und Alekraiſtark, den ſie nicht kannte, denn er ſtammte aus dem Lande jenſeits des Meeres. Sie erzählten ihr, daß ſie es güt hier unten hätten: es gähe See⸗ hunde, Walroſſe und Narwale die ſchwere Menge. Sie baten ſie, an einen mitzukommen, in welchem e ſchwammen, und das Weib tat nach ihrem Wunſche. Da ſie ein gutes Stück weit aufs Eis egangen waren, hub der Bruder an, nach der Kluft zu den— zurück. Bald darauf genas das Mädchen 7 Zeit, daß du umkehrſt, wenn du 75 hier unten bleiben willſt“, flüſterte er der Schweſter ins Ohr. die beiden andern ſahen, uem Nai. wieder zu den Menſchen hinaufſchicken wollle. e alles um ſie Plötlich aber ward das Weib der kranken Seele ihrer Freundin anſichtig, lief ihr hurtig nach, erwiſchte ſie und begah ſich durch die enſchen zuruück. Bald darauf genas das Mädchen von ihrer Krankheit. d e Der letzte Höfnarr. 8 Die Zeit der Narren, in der jeder in cuuch Herrſcher und Fürſt. ſonſt jeder große Herr ſeinen Luſtigmacher hatte, dünkt uns im tiefen ittelalter zu liegen, und Shakeſpeares melanchdliſch weiſe Narren Vertreter erſcheinen als letzte, bereits romantiſche Berufes. Aber die Blüte des Narrenſtandes reicht viel weiter in die „„Hei, wandern! Das iſt was für uns!“ zirpten die Heuſchrecken. Und hopp, hopp waren 1 weit anl“ rief ein eupferochen mit roten Flügeln und flog ein Stück vorgus.„Die eigenl“ ſchrien die Aehren,„habt ihr die Geigen mit?“„Ver⸗ ſteht ſich, wir machen die Wandermuftk“, klang's fröhlich zurück. mm mit, komm mit!“ rief das Schwälbchen aus ſeinen n. Da ſeßſten a Palmen e feinen Füßchen in ewegung und eilten flink den Halmen nach. Und mußten mit, dr bane Kornblumen, die Glocken, die vielen Raden, alle, alle. Auch die kleine Marguerite mit dem treuen Geſichtchen. Die nahm ihr Kindlein, die ſunge Knoſpe, auf den Arm und nickte dem u, der am Feldrand ſtand. Der ſah ihnen traurig n e Leben! Und wie hatte er die reizende Marguerite geliebt, das unge Mütterlein! Die war ganz nahe bei ihm geſtanden und hatte immer zugelächelt. Reizend war ſie, Und dem alten Baum alte das Herz gelacht. Nun ging ſie onnte ſie +— 5—— en ſie mwar würde— e igen me fiefen ſort, Da flohen die Häslein erſchreckt in die Erd⸗ u. une Ackererde da. Still und toet Da ötzlich einen feinen Knax. Da war dem mer das Herz gebrochen.— Still und tot lag die hörte der Meilenſtein alten Apfelbaume vor Die fröhliche Geſellſchut imdeſſen ſorglos weiter. Die n ma Wand„ und die rote Heu⸗ F e e e e die 5 nde und wanderten fröhlich in die Welt hinein. Hrgen 8 über die Wieſen, dann— den grünen Wald. War's da ſchöa! Die Halme ſprangen übermütig über das weiche Moas, und alle ellten die in einen klaren Quell und ließen das Waſſer ber rieſeln, Da kamen die kleinen Forellen geſchwommen und beguckten verwundert die kleinen., Auch die Wald⸗ vögelein flogen geſchwind herbei, und das Eichdörnchen wäre vor Neugierde bald vom Baum gepurzelt. Da nun ein Fragen und Erzählen, ein Lachen und Zwitſchern. er eine alte Tanne warnte:„Kehrr um, kehrt um, ihr werdet es ſonſt ber⸗enl“ Doch da lachten ſie nur:„Was ſoll uns denn geſchehen!— Komm lleber mit, du, und ſchau dir auch die Welt anf Aber der welſe Baum ſchültelte den Wipfel:„ im iſts am beſten. Ich bleibe Rier!“ „Wir— 9 5 weiter, lebt wohl, lebt wohl.“ Und fort ging's uͤber Stock u Als ſie aber aus dem Walde herauskamen, da ſtand die Sonne d brannte i b. Und die bloßen Hgden bebenden zu Unerzen, dſe Seag. Bee jn beft b die nAnsbach, Würzbu dieſes ſeltſamen neue Geſchichte hinein, als die meiſten ahnen. Der Narr iſt noch tte er das Aehrenfeld geliebt mit dem gehemnisvollen fort, die Kleine, und er bis tief ins 18. Jahrhundert eine ſtändige Erſcheinung an den Höfen, mag er auch nicht mehr mit Pritſche und Schellenkappe, ſondern im galanten Kleid und mit der Allongeperücke auftreten. Bekannt ſind die tollen Späſſe, die ſich der„Soldatenkänig“ in ſeinem Tabaks kellegium mit ſeinen„luſtigen Räten“, den Gundling, Faßmann unt Morgenſtern, geſtattete. Zu den erſten Regierungshandlunge: Friedrichs des Großen gehörte, daß er ſämtliche Hofnarren ſeine⸗ Vaters abſchaffte. Am ſächſiſchen Hof aber dauerte die Zeit noch for! „da die Hofnarren Regimenter vergaben und polniſchen Starosken zu Ritterorden verhalfen.“ Berühmt wegen ſeiner Witze derbſter Art war der Luſtigmacher am Hofe Auguſts des Starken, von Kyar während die ſpäteren Hofnarren unter Friedrich Auguſt II., die Schmiedel, Leppert, Saumagen ufw., nur noch matte Geſellen waren. Noch heute ſieht man die getreuen Porträts der letzten ſächſiſchen Hof narren, der Fröhlich und Junge, in Meißner Porzellan von Kändler⸗ Meiſterhand ausgeführt. Nach Fehſe ſoll der letzte deutſche Hofnarr der ſog.„bayeriſche Fröhlich“ geweſen ſein, der 1763 ſtarb. Aber er war nur der letzte, der feſt ang⸗ſtellt wor. Fahrende Hofnarren gab es auch noch ſpäter, und den wirklich letzten Hofnarren bringt un⸗ nun die Neuausgabe eines merkwürdigen Buches menſchlich näher „Leben und Ereigniſſe des Peter Proſch, eines Tirolers von Rie! im Zillerthal“ heißt das Werk, das Heinrich Conrad vor kurzem bei Georg Müller in München neu herausgegeben hat. Es weht etwas von dem nalven Geiſt des Grimmelshauſenſcher Simplicius in der anſchaulich derben Volkserzählung dieſes„kleiner weitbehoſeten“ Tirolers, der ſchon als zehnfährige Waiſe in die weite Welt geht und„Läuterlehrling“ beim Fürſten von Thurn un Taxis wird. Am Schluß ſeines abenteuerreichen Wanderlebens ha! er ſeine Erlebniſſe in einem knappen draſtiſchen Stil aufgezeichne und ein Tenkmal von hohen zeit⸗ und ſittengeſchichtlichem Wert ge⸗ ſchaffen. Dem armen Jungen träumt,„daß die Kaiſerin Maria Thereſia mir einen Hut voll Geld geſchenkt und mir ein Brannt weinhüttl bauen läßt.“ Und dies Vertrauen auf die Güte der Ku⸗ ſerin wird nicht enttäuſcht; ſie gewährt dem Dreizehnjährigen eine Audienz, gibt ihm ein Privileg fürs Branntweinbrennen und er⸗ füllt ihm all ſeine Wünſche, ſodaß er als ein„Wundermenſch“ in die Heimat zurückkehrt und mit 16 Jahren bereits heiratet. Zu⸗ nächſt als Theriak⸗ und Oelverkäufer, dann als Händler mit Tiroler Handſchuhen zieht er nun durch die Lande. Aber ier Handel iſt nur ein Vorwand; ſein eigentlicher Beruf iſt der des Hofnarren oder„Hoftirolers“, den er in der des 18. Jahrhun· deris an den weltlichen und geiſtlichen Höſen von Wien. Mü ichen. Bamberg, Regensburg, Köln, Salzburg und Verſailles ausübt. Ganz wie der„luſtige Rat“ des Mittelalters duzt er die hohen Herren und wird zur Zielſcheibe ihrer mehr oder minder groben Späße; in ſeiner rot und blauen Uniform mit Silber erſcheint er nach der Tafel bei Kaffee und Konfekt, um durch die humoriſtiſche Erzählung ſeiner Abenteuer das Zwerchfell von Sereniſſimus und der Hofgeſellſchaft wohltuend zu erſchütttern und dadurch ihre Verdauung zu befördern. Seine hauptfächſi ſten — ee 8 bayeriſche— und von ſowie die FFürſtbiſchöfe von Würzburg VBamberg. 8 beſte Urteil ſtellt ihm einmal die in Mariandl“ von rn aus, indem ſie zu ihrem Bruder, dem Kurfſſrſten von Trier. ſagt: „Bruder, der iſt der einzige Narr, den ich leiden kann: er iſt brav, ſchwätzt nicht und kann geſcheit ſein, wenn man will. Man dorf ihm trauen; mein Kurfürſt und ich haßen ihm recht aern.“ Der „Peterl“ iſt durchaus nicht der einzige Narr, der in deſen Kreſſen ſeines Amtes waltet: es gibt auch noch andere Hoftiroler“, die ihm Konkurrenz machen. Die geiſtige Roheit, die an dieſen Höfen herrſchte, offenbart ſich in den teilweiſe furchtbar böfen Scherzen, die mon ſich mit ihm leiſtet, er wird nicht nur ins Waſſer geworſen, elek riſtert, klyſtiert, gefoppt und genarrt, ſondern auch ſo furch bar erſchrockt, daß ihn einmal beinahe der Schlag rührt. Als„Kam⸗ merberr von hinten“ und„Nachtſtuhlverwalter“ ſpeiſt er au der Pagentafel, bekommt von verſchiedenen Höſen jährliche Penſionen und beſucht ſie auf ſeinen„Journeen“. Er erhät von feinen bahen Gönnern Pripilegien und Geſchenke, wird ein wohlbarender Mann und ſetzt ſich ſchließlich als Drenndviers Führ ger zur Ruhe, um die bun'en Abenteuer und Wechſelfälle feinegs Daſeins aufzuz⸗ichnen 17/89 erſcheinen ſeine Erinnerungen. In ſeinem Geburtsort Ried im Hillertpal iſt dann als Sechzigſähriger am 5. Januar 1804 der letzte Hofnarr geſtorben. JTebe das Ceben. Und kommt der Lenz und kommt der Mai, um Und trag dein Herz in Glanz und Glut. Und naht der Sommer lieb und keis, fe eeeeee „ 90„ Und— Segen um dich her! kommt der Herbſt, der Sonnendieb, es ünd baß dich— biher, ſeierl. Karl Dankwart Zwerger. Sonnenſtraſſen brannten ummer heiher. Ich. wi ſch nach 15 kühl Voden Aber 11 5— Julg für ge ie ſe e e e A eeeee n 0 em en ſe e e e e — endlaſer Snen u 5 Der Abend 1„und noch hatten b, Jaßh iahn and die rote Heuſchrecke hinkte mühſam voraus. Ach, wie teten ihr die langen Beine wehl Hätten ſie doch der Tanne gefolgrl Endlich kamen ſie an einen ſumpfigen Platz. Er war nicht chön, aber ſie konnten vor Müdigkeit nicht weiter, deshalb wollten te hier übernachten. Aber der Platz gehörte den Elfen, die wollten eute Nacht hier tanzen, und nur n m überließhen ie ihnen den—— für dieſe eine Nacht. Ach, morgen wollten ſie gerne zurück, denn hier war's Ja ſo 5 Aber leb. tat's wohl, bie wunden en in den kühlen zu ſenken. Die eitlen Mohnblumen noch: Gut, daß der Mond nicht ſcheint. wir müßren uns t vor den Halmen ſchämen mit unſern zer⸗ Peigen Ne nd dann ſchliefen alle. Am nächſten Tage wanderten Weg zurück, und am Abend kamen ſie heim. O wie ſchnell liefen 5 da auf ihre alten Plätze! Die Marguerite hatte ihr Kindlein eum können, ſo müde war ſie geworden. Aber wie erſchral als ſie ihren alten Freund wiederſahl Ganz trocken hingen die Blätter von den Aeſten herab, und der Meilenſtein er⸗ öblte ihr, daß der arme Baum aus Herzefeid geſtorben ſei.„Unſer pfelbaum iſt tot“, es durchs Feld. Da weinten alle und verſprachen einander, die Heimat nie wieder zu verlaſſen. Wenn wieder die Wanderkuſt packen ſollte, würde ſie der kahle Stamm ihres toten Freundes warnen. Jietzt vorſtanden ſie auch die welſe Tanne.„Daheim iſt's am beſten“, hatte ſie geſagt, und wie hatte ſie recht behalten! Sie chlie⸗ fen noch einmal ſo feſt in der heimatlichen Erde. Ueber Nacht wuchſen alls vor Freude ein ganzes Stück in de Höhe, und am Morgen öffnete die Marqueritenknoſve zum erſtenmale ſtaunend die Auzen. Das ganze Feld freute ſich darüber. Auch der fröh⸗ liche Geſelle, der ſie ahnungslos zum Wandern verleitet hatte, iſt einſt gerne heimgekehrt. Und als er von ſern den Kirchturm ſah, da lachte er über's ganze Geſicht. 1 Annalleſe Bamatſch. Wien, Gerlach (Aus„Wiener Märchen— 1— 903 matſ. wieder den weiten, weiten 5. Seite. Nr. 480. Die Beerdigung findet Qott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben braven Mann, unseren guten Pflegevater, Schwager, Onkel und Großvater n Johann Baplist Heckert Baumeisfer nach längerem schweren Leiden, wohlversehen mit den heiligen Sterbe⸗ sakramenten im Alter von 71 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Franziska Heckert Wtwe. MANNHEIM(Charlottenstr.), den 22. Oktober 1920. Das erste Seelenamt ist am Dienstag, morgens 7 Unhr in der Heilig-Oeis tkirche. Anzeigt am Montag nachmittag 2 Uhr statt. 8642 22 Hem Gustav Gohiff„Heslia“) Alter von 60 Jahren zu sich zu nehmen. mittags 4 Uhr in Hassmersheim statt. Gott dem Allmächtigen hat es gelallen, meinen lieben Gatten, unsern guten, unvergeßlichen Vater, den Schifisbesitzer heute naciumittag 3 Uhr nach kurzem, schweren Leiden im Mannheim, Hassmersheim, 22. Oktober 1920. I fleler Trauer: Frau Lina Roth u. Kinder. Die Beerdigung ſindet Montag, cen 25. Oktober, nach- Friòa Alanner Nobert Gammet Verlobte Ousber 2020 0r foth Daortmund Kduigswall Mathiloe germanun 6es. Muy Richard Moljenter Verlobte 11770 Manußeim. 28561 Otuttgart. n ele Statt desondarer Anzeige. Tieferschüttert geben wir Freunden und Be⸗ kannten die schmerzliche Nachricht, dass unsere lebe Mutter, Orossmutter und Tante fn Tnellie Bader nach kurzem, schweren, mit Geduld getragenen Leiden, wohlvetsehen mit den heiligen Sterbesakra- menten, am 21. Okt., abends 10 Uhr im Alter von naheꝛu 6il Jahren in die ewige Heimat abgerufen wurde. Mannheim(Laurentiusstr.), 23. In tiefer Trauer: Johaunn Haptist Bader Theobald u. Herrmann Bader Familie Heinrich Günther F. Uie Alfred Schuster. Die Beerdigung findet am 25. Oktober 1920, nachm. 2% Uhr von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen wird gebeten, Abstand zu nehmen. Ovrs Verlobung beehren ta außuſeigan 8511 Aunn NNuer Otro Basler Manunufſetm Nugartenfſr. Ex. 8550 Nutrekr. 1. Gtat Harten oe Dermaßlumg uigen zierdurch egebemif on Emil Bihlaier Anny Bihlmater geb. Delſjler Oktober 1920. Bekanntmachung. Die Wäglerlüſte für die Wahl zur evang. gaudes · ſynade iſt vom 25. bis 30. Oktober von 8 lühr vor⸗ mittags bis 7 Uhr abends beim enang. Gemeinde⸗ amt R 3. 3 zur Einſicht aufgelegt. Die in der Liſte eingetragenen Perſonen werden mit Poſtkarte be⸗ —22 Einſprachen wären bis 8. November beim Gemeindeamt vorzubringen Wer uicht in der Wäglerliſte ſteht, darf nicht wählen, auch wenn ſein Stimmrecht unbeſtritten iſt. El0³ -Evang. Kirchengemeindetat Mannheim. Fahrhisberſteigeruag. Im Auftrag des 50 Kleſſel verſteigere ich wegen Wegzug am Mittwoch, den 27. d. Mts., nachmit ags 2 ÜUht, in deſſen Wohnung, Schiller⸗ ſtraße 22 m Feudenheim, nachſtehende Fahrniſſe: 1 Wohnzimmer eichen dunkel beſtetzend in: 1 Bäfett, 1 Ausziehtiſch, 6 Stühle mit Leder und Roßhaarpalſter, 1 großer 15 mit Plüſchrahmen, 1 Polſterſeſſel mit Taſchen. 1 Nähiſchchen. 1 Topſfſtänder, 1 Tiſchdecke, 1 Axminſterieppich. I Schlafzimmer cichen deſtehend in: 1 Kleiderſchrank, engl Form, zwei Bellſtellen mi Polſterroſt, 1 Waſchkommode mit Marmor und Spiegelaufſatz, 1 Nacht⸗ tiſchchen mit Marmorplatte. 1 Schla zimmer weißlack ert beſtehend in: 1 Kleiderichrank. 1 Beuſtelle mit 1 Kommode mit Spiegel. 1 Nacht⸗ en Ferner: 1 großer Zteili r Wäſcheſchrank, 1 Kommode, 1 Kͤchenſchrank, 1 Küchentiſch. 2 Küchen⸗ ſtühle. 1 Kohlenkaſten. 1 Kartoffeltiſte, 1 .elleiter. verichiedene Fenſterdekoratlonen mit Tüllnorhänge. — Gegenſtände—— zu jederzeit beſichtigt Feudenheim, den 22. Oktaber 1920. 11748 Jatob Bohrmann, Ortsrichter. ———— Küchenschatz“ 800⁰ Brenumater''-Ersparnis, 5 kein Oas, kein Spithus notwendig empfienlt 11⁴⁰2 Relnhard Fuchs, Jeidor Kkahn Nachf., O 2, 4. Eisenhandlung K 57 billig zu verkaufen bei„eſeunsnerr. Tadet ſeũ. Neſeuae ner, Damp ere Stoesheim. 7963 29. 1—4 Manuheim, Mecrfelbrraße v5 Weilkraut den 29. Oatober 18. 8452 Selbrüden——.ęʒꝛ— ͤ(———2— Weinruden 7967 Erultohlruben Ores heute 28 Nunhelruben eie. ſeigen 42 7— liefert in ganzen u. halben Waggonlabungen huelt N. Slebel. Bens- Aarl Mele neim Qlessem Hieſel Melle Waggon prima bel. Orasb ahennbus Olede- Ogou=berg N, fauertan Zentner zu 28 M. abzugeben bei 8593 L. J. Hilhert Ecle. Keppler · und Kleine Wallſtadtſtraße. Aina Lafepig ſortiert, räumungshalber —P. ̃ ²˙ 7˙—————————— Ogr Bermaßluug e 20 anruelgen ⸗ 11658 Carl Mfeuuinug Lotte Mleuning Welches Lehenbmtteigeschätt würde einer langjährigen tüchtigen Berkäuferin fillale eintichten. Beruharꝰ Meber Hanne Meber Laden iſt vorhanden. An· geb. Ohmer 25 gebote unter O K. 86 an die Geſchäftsſtelle. 8588 Verm Ahlte *. Oatoter 1920 8038 Gchimnerſtr. 2 Gontaròſtr. 23 5 Maaldlche Tarvelzt-, Plock- v. Alettwurzt Samstag, den 23. Oktober 1920. 12 Jon der Reise zurudsm! 2 Professor Dr. Holzbach Bei Ruckgrat- Verkrümmung glänzendste Erfolge mit mein. verſtellbaren Beradehalter--Apparat System Haas. Preisgekrönt auf dem 10. Aerztekongreß und intern. Hygiene ⸗Aus⸗ pre am Diens· iag. den 28. Oktober in Nannheim Hötel Kron⸗ bvrinz von 10 bis 4 utze F. Menzel orthop. Etabl. E104 Stuttgart, Hegelſtr. 41 Haut-. Blasen-. 8 Frauenleiden ohne Quecksider. Behandig. nach den ohne Einspritzung). neuest. wlesensch. Blut-. Urin-Unter- Methoden ohue B6⸗ suchungen rulsstꝭ rung Auſkikrende Broschilre No. 5e diskre votschl. Mk..— Nachnahme) rt Aaun Ir. ned. Mzen Frankfurt a.., Bethmannstrase 36, Ader Frankturter Hol. Tel. Hansa 6934. B7o Tagieh 11—.—7 Unr. Sonntags 11—1 Uhr. F. C. Linck& Co.&. Lohlen- Koks, Srirrtts u Brennbol: Büro E 7 Nr. 27, Lager: Muhlauhafen. mengen emplehlen wur gesundes u. gul trockenes Hurt, und Weithholz — auch markenfreies in jeder gawünschten Dimension. gesfgt und spalten.— Auch alle übrgen Breunstofie, guter QOwalitit in der von der Ortskohlenstelle lestgesetzlen Rabon stets lieferbar. 1097 * olge* Freigabe der Fettwirtschaft“ sind wir in der Lage unsere Fabrikate in Friedensqualität wieder ohne Beschrünkung uberall hin lie- tern zu können. 11252 2 2 Melgb.- Mabzrta. özts- 2 2 Rtt. Arndzran Lald. MHatiher? dag. ürbz- Jag, fam-alg. e ir de 8 e e ugegt 1 Ji m Mat. Naln? Sellen. Fett und + chem Fabrik* del. 67.* „%%% Ochreibmaschinen u. taipidf ſtegistrierkassen ennm uter Garantie * fA Wiekt, A 4. 19 Telephon 7720 garant. Rind⸗ u. Schwe ne⸗ fleiſch, prima Qualit per Pid. M. 24.— liefert in Nebenverdien 3* ld⸗Patet unt. Nachn. Gotl. Hilfe deim Aufbau der Exiſtenz. Daueende⸗ Votto u. Verp. f. Selbſtt dohes Einkommen! Reelle Sache.alle Berufe paſſend. Westfalische Wurstindustrie 5 1 Verlang. Sie gratis elt M. 8 und 4, Roſental 12. van g. W. Heſtale Scehſac 124 Noderne Büro-Einr'chtungzen. dau Abgep Linemhwee Lebendgewicht 13 bis 14 Mark. 8558 1 Rheinhäuserstr. 65. Teleph. 2992. AeRests für ev tehlende Rohlen · Rols- u. Bulkeu- 2 1 4 2 Tauanierhgurg 8 1— 4 Nolladen epatatuprg,— CCrC 2 Adbnt Stisrlen& Hermann: L — Augartenstr. 43 Mannheim Tel. 2002 5 LLLLI Tleppen-Licht⸗ Scualtuhren 3 vollständig autom., sofort lleferbar 8135 / Reparaturen aller Systeme J. Fischel, Mannbeim LS. 5 Fernruf 7363 Alteisen ussbruch, Schmiedeeisenabfälle, Späne, alte und neue Blechabfälle, 5 nm fabril-Fiarichtungau auf Abbruck. K.„Rotguss, Messing. Zi EBan.— 2 5 Altpapier Zeitungen, Bücher, Späue, Druckerei- und sonstige Paplierabfälle aller Art. lumpen und noue Stoflabfälle, Baumwoll- unld Woll-Abfälle aller Art. 55 Flasehen Sekt⸗„Rheinwein-, Bordeaux- u. Waser-⸗- „ l- und geruchfrei. Glasscherben welsse und halbweisse. EI94 Knoehen! Höôrner! Klauen! kanſen ru den höchsten Tagespreisen inder 4 co. h t ffabmn 1. lr. nmt A. * Acker- oder Weingul mit geräum Wohnhaus und guten Wirtſchaftsge“ bäuden, mögl. mit totem und lebend. Inventar, bei ho lung ev. Auszahlung zu kaufen geſucht. Uebernahme nach Bel. des Vertäuſegg ſofort oder ſpäter. Ausführl. Angebote u. V. J.—5 an die Geſchäftsſtelle erbeten. Pell. Wwaren aller Art Zu den bekannt günſtigen Zahlungs⸗ bedingungen liefere: Hangl. Aumer Spezialität: Aden u Füchze. Eelnönel Peizwaremertkied Schreibtische in eiche u. nußbaum neu eingetroffen dus Remmlingel, Niederlage der F8. G. Schneider, Pelzwares . Süchs a Faacne K 1. 4. Breiteſtraße + 0 1 755 Ihealer. patente d. u Aus rbeitu. Anme dg- ½ Platz einer Serie prompt und bil igs. Parkettod entſprechend. Platz geſucht. 8513 Angebote um. P J. 60 an die Geſchäftsſtelle. baientblmw de: 2nbemertaft An- u. Verkau, von E fendungen.Ideen, renlts an den Augen ilft durch 2 8 ee Glas werden zum Reparleg 8 u. Aendern augenom 4 Diplom-Uptiker Drude auuch Anfer taung de Maß Unter Beiga 2862⁴ P 3, 12, Planken. Stoffes, — FP 6, 10, 4%4 SS Srr 2 en — e Samstag, den 23. Oktober 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Seite. Nr. 480. chtbild und Angabe des früheſten Eintritts⸗ früheſt ̃ mines erbeten an Id. foldschmidt Aktiengesellschaft das etwas nähen und bügeln kann, geſucht. An⸗ gebote mit Zeugnis, Bild der engliſche und franzöſiſche Kennt· FF Bie I. 15. 10. part neu Modelle: Bibliothek 1 Ztür., Diplomatſchrelbtiſch Schreiblederſeſſ.—1 75 1 fiae Keben-Fimmentungen gsre ge gan: besonders vorteilhaft!) Nur solange Vorrat reicht! 11024 Angeb u. M 4. 71 an die Geſchäftsſt.—— Zu besiechen durch den Verlag preiswert abzugeben. Erledlin: Langstr. 8. Damenhüte Weiße Wickel⸗ Schulranzen z verk.8600 Drößere Poſſen außerdem Bettstellen 885 24 2 Staunend billige elegante 2 größere, gut te Einfach möbl. Offene Stellen Hnnne in tetsarken- 1, f deSteten. Saes ioſen deſakemmme I Satenen 2 Spfegel Schſafstelte Vir ſuchen zum möglichſt baldigen⸗Eintrin 512 g e ert 1 577—— erhalt. braun. 8 5 5 0 2221 enſchrank mit großem. ca. 2 Meter breitem Spiegel- zu ver res bei] gu en zu kaufen * L zu jg. Ehepaar gilende 1 Gasofen e echt.— 5 e eldel⸗ Ficdr 7972— 0 ee eee* 4, Tullaßtraße 1 Saskocher(3 Kochſtell.) oval- Kristall Seeee, 5750. berg. Uferſtr. 16. 81746 K. 0. die ngebote un r. 127 1. Etage. 85741 Kinderpelzmütze omplett. 1 en Mgen, Lixürfſasthen ſchateltelle 2— Bl. 285 an die Geſchafteſt. e n b ene ereee de ädehen 1 5. 1 Algeſcuhe in ganz schwerer, A Auslunrung 5. gchentropfstänt zu kaufen 8 12— Zimmer aſchlnen. für F n Ponen g uns flerrenzim er p 7950.— aschel e bote unter bei beſſerer frael. Familie ———— e e die G 8. 14. parl.—4, Sonntag—11 Uhr. e 5 142 aene orbitaschen und dalu die e ſiee 22915 mit eventl. ohne Ber⸗ 8 in nstlerisc er/ meis erhafter, 2 U S rti An⸗ werbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabſchrif⸗ lnmermadchen 3 ſchöne große 18 e e reng Iuttpunps fur Vierpreſſion Blatte N + 920 5 I. Herren-Zimmer die Geſchäftsſtelle. 31745 Iöbl. Wohn- u. ISchlafzimmer mit AKochgel. oder volle weigniederlassung Rannheim-Rheinau erbeten an lalyrgg57 Aich,2 Lederfußte iden Lension eventl. mt n Mannhelm-Rheinau. Fren Mas Welff mr nt. 7000 bei wg Falpache Möbel- Ind Betten-Binshle* Id deden e See Hermann dral, lanndein Seeeeeee ömmocle e lng Hadchen 8 6 cenwetzingerstr: 84—40. Ein Schwarz. Kostüm sebraucht 1 1 1 t f —— 2 of. oder 1. Nop. geſucht. 5 erhalten Hiesig. Fabrikbetrieb Brgg. Fe- Keatedeee mun benenmene puin Jun orksta F u verkaufen. 8578„ca. 50 qm geſucht.(Dauer⸗ ſucht zum baldigen Eintritt 11716 1 emmer 8 L 2. 3. Stoc techte Angedote unter Imieter] Preis und Jage 6 Lchenlütlen, 907 zu verkaufen ein Bierkeller in Schwetzingen. 7 N X P. 118 an die Nedenſache. 8035 Mädcken eee Ca. 220 ebm Backſteine, ca. 710 ebm Bruchſteine, Ueber Zleher Angebote unt. R. C. 4 Leuan Ulrespol UI U 8 ca. 250 qm Ziegel. Holzwerk und J Träger. faſt neu, für 12—15ſähr. Oeſchäftsſtelle. en an dle Geſchaftelkele. 5 auf 1. November geſucht. Knaben. echt ſederner— Vermietungen niſſe b 5 für 1650 Mt zu verkaufen. Fiſcher. Giterhallenſtr. 18 12 — be N Tüont. Monatsflal K 2. 0 im Hof. Schönes schwz. Ouedksilber Ne 7 e gelucht für kr Hausgen Gold- und Silber-] ketisſchein abzugeben. Aß. Reſetengen erbeten uater X. E. 105 2 810 Uhr vorm. D ieee Tuchkſeicd und Sene. 2 2447 55 5 ————⏑ ⏑ ‚ ‚ ‚ ‚‚‚——„Opessunmulf eee Stellen-Besucheffrern iswert t W 2 grössere Auswahl, 2 bis 5 Tonnen, 28610* 3. 1. 1 17 Gebe Im— uchtes 8579 „Redegewandie Chemiker 0 erstklassige Fabrikate— erhaltener Iin oleum 0 14 en und Herren, auch——.— Aberal Sucht Stellung 75 Benz-Saurer-—Büssing Winter ſuantel.3 0 en ſeht, zum Vertrieb epochemachender Neuheiten. günstig zu verkaufen. s120 fur jeng, ſchlank. Herrn Läufer oder Teppich zu Magazinen — Verdienstmöglichkeit, an tl. aten aternehn bilig zusd 28509 daule egdeg ae de Fabrikraàrmen 9 an kl. guten Unternenm. far Wartezimmer, Cafe, Auto- Aanlrale Wolf& Diefenbach 5. verkgufen. unter P. R 68 an die jedem Haushalt dringend ee wird. uns] nicht ausgeſchloſſen. 8554 Privatbüro paſſend S. eppen. Geſchaftsſtelle erbeten. vermittelt efl. Angebote an Mosbach Saden.] Angeb. u. P. V. 75 an 20 verkaufen. Speꝛial · Auto· teparaturen Ein güterhaltener 56 lenmoblllen-Bire die Geſchäſltsſtelle. a. 733. Mannheim-Waldhof del. un. 8 unks- Uff PeWi& Soan Jung. MHann ſchloſſen Angebote unier— Damenpebbmantel zu kaufen geſucht. 861701,, Breltestr. Tel. 2 R. F. 7 an die Geſchäfts⸗ 10 10 n 1* Angebote unter Q..98(Gegr. 1880.) bar Schriftſeger ſtelle de. Blattes. 8626 Naszenschrank. ele und ein an fig eeeeee Oſtern eeeeeeeeeee ö eee Ss and Nager eſag. en nücſen 8ffgg suoht Beschäffigung. mud Kopfbank uemelraan Ceſdverkehr. N Biedzrmeng, ee meeſele. Erker-Balustrade Pepistrierkae 257g wemn Slenceden G. an dertaulen. Angülehe tnul fes 7725 Rupoſhek K 1,18, e Geſchäftsſtelle 0 Vodium ant e Belrieb zu Beſtce 78043 SGeldſtein. T 4, 1. Inger fans Fespengttede u ben e ge anen ennme — Stenof J8fin bengeſtelt, tenographle- Tischegen zu verk 8535 C. Mertte Jabelbers, Wöaler& Seld, Manndeln N e Kaufe Bülcher gaus in beſter aeen Lerngee Dee d eeSeeenee Werſtſtr. 17. Tel 6740. e mernelen desne,(4 em et, 85 m rbeiten 5 Stieſel, Gr. 28 ote 6 7 kaufmänniſcher Ausbildung zum Saete p 4 ſenin— N Nay Bande ra. an lg Geſchäſteſtele cbb e e ee eeee beefe2 Man Jin ö, l) d er See Nebenbeschäftigung Velgtragen, 1 Korſett, 6 ſcher geteilt an zmeltes auggene unter X. Q. 116 an die 15 0 a9c Art neue Da cher,. · f p 7 Stelle zu ſehr günſtig⸗ 3 Gelchäftsſtelle dieſes? Blattes 11754 V. P. 165 an Das Mannbheimer J2 1. Senächet, 1 ſchw. Ochste Freise 25 8 die Geſchünsſtele d. Bl. Alaskafuchs billig zu ver⸗ für Mel diede 2 0 A d b n 1920 taufen. Anzuſehen von gebr.—— Jung. Mann ressdbducr I 0 u.-A Uhr1724 ſewie gunze Etneichtung. 701 50 IWel periekte Stenotupisten d8 eee ee e enneneeennmunmnninum. 11, 27. 3 6t zahlt B1802 LAe Oder Stenotupisünnen Auchl aichte Uagchäftig. enthält: Alphebet Einwohner- u. Firmen · Verzelchnis, ebe de Aaun 2 Goltlieb, ſt 6, J. 2 05 28807 don großem Werk der Chemiſchen Induſttie Angebote unt. M 0 50 Hzuserbewohner- Verzeichnis. Behörden und Vereine. Igroß. Rlchterrelß- Angeb. u. 85 1365 an b. zu ſofortigem Eintritt. E261 an die Geſchäftsſt d. Bl. Gewerbe· Verreichnis, sowie neuen Stedi- unt Geæ· 0 Ae-Uei eigen zeug, 1 Schubiehre Mannh. Wener.-Angeiger — 55 N an markungsplan in Mehrfarbendruck Sebe ſehe Loſtbare 11 b mit Nomius für Loch u. 22 l e 8. ein ogler, Mannheim p 88 N verk. Ri reis 15 Mark Durchm, kcl. Reinbrett panlelte ö M 1 3—5 un Natesendees, f fe g an des Geſchäftsſt. 5841 Junges Ateinmadeben uanbn Ahen bobewandert in ſonſt. Sen zum baldig. gelucht. 78552 mit Zeugnis⸗ len und Gehalts⸗ en unt. P. x. Ia an Wacaleefele ds. Bl. 1 uus Zung weſtiſcher ſſe ei e ah en—— *— ne⸗ aun Garten 9 eeen Geſch u. X. N. 113 eſchäftsft. d. Bl. Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Alen-Maucen das kochen kann in kleinen Haushalt auf 1. November geſucht. Mit vorſtellen 1700 E 2, 16, Derleberdi Mäcdchen zu kleiner Familie, 2 Perſ. tagsüber per 1. oder 15. Noybr. gelucht. 8578 Rich. Wagnerſtr. 22, I. r. Zuverl. Stütze die gut kochen kann f. kl. Haushalt geſucht. 8564 N Lotaz 2, 0 dt Maanen- Inl an vekkehrsreicher Straße aee delegeg, 7 * U. Q. P.. die 2Gesgaltdede erb Schönes guterhaltenes billig zu nerkaufen. 8629 — 36, 3. St. l. Neuer apesteg Hanen ſolld verſilbert, 0 Geſchenk. M. 150 verkäuflich. 99578 Näheres in der Ge⸗ ſchältsſtelle. Händler verbeten. 1 Kleiderschrank und 1 Bettstelle zu verk. Anzuſeh. Sonntag 10—12 I. Lindenhofſtr. Nr. 11, lli St r. 8576 Eimmer dkl. Eiche, u. Herren: xümmer, tadellos erh, zu verkaufen. 78603 Rheinvlllenſtr. 8,. 1. Lel waszer- Apparat für Damenfeiſeur zu ger. kaufen. 28648 Schimperſtr. 21. part. Nand-Lelter u. Kastenwagen Arädrig ſowie Erlatzräder wegen Geſchäftsaufgabe billig abzugeben. Zu erfr. in der Geſchäftsſt.—285 Tragkraft, fahrbereit, J75 fort ſehr preiswert zu verkaufen. Motorwagen trägt Gummibereifung. Auskunft erteilt(7729 Weinwirtschaft Schlupp. 8 3. Ta. Telephon 1129. ita ſtarfes, abſſes Knabenrad 9. Ber.(Freilauf), ſehr gut erhalten. verk. Preis 280 Me Anzuſehen ——— 27, W. St. r. celle gut im Ton zu verfailf, n 7, 18, III. 45 Uhr. aus Privathand, preiew. zu verkaufen. 8543 Gefl. Zuſchr. u. P. V. 72 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1 Tubenschließ- maschine, 1 Fla- schenkapsel-Ma- schine, 1 Hando- Iine zu verk. 8559 Langstr. 26, ll. r. Anzuſehen von bis Muthr ferner Waschküch⸗ ofen ohne Keſſel und ein graßer ODelkasten mit eingebauter Pumpe (200 Etr.) zu verk. 8590 arkring 4, U. St, die Geſchäft allein, od. Hotel welches ſofort beziehbar in guter Lage Mannheim 701 81 au oder auswürts 17⁴9 kaufen geſucht. Angebote unt. Q. R. an die Geſchäftsſtelle. mit frelwerdendem Laden und eventl. in guter Lage oder mieten gucht 280h Angeb. u 8. B. 78 an die Geſchäftsſtelle. Heines Anwesen mit Laden und mögl. frelie Wohnung. gleichviel in welcher Lage, qu kaufen geſucht. 8560 Angeb. u. P. L. 7d an Geſchaftsſtellt. 93alleinſtehend, piel auf Rei⸗ kaufen] A Ammer. Angebote unter R. 0. 5 an die Geſchäſtsſt. 81754 Beſſerer ſunger Herc ſen,„ ſucht ſofart gu 1750 fiüen möglichſt Nähe Ba ngeb. unt. O. 8. die Geſchſftsſtele d. Bl. 1Hae Neuce für Büro und Lager Der Soiort gesucht. Angebote unter O. H. 34 en die Geſchäftsſt. Brn Fbedteteen Hausgelt zum ſefertgen Gteim fur Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. ei 3 10 er geſucht. Solche, welche 8 Hauſe ſchlafen läſſt 1 E 6, Riüss * ue„ denene ege unge 0 al—58 Böruckbelken 2 Rhelnparkſtraße 4, 3. St 2 e uner an dſt n 8 9 Fneehes 7940—7946 dls 1. oder gute 2. In Stendgr und Na⸗ 1. 87 hat abzugeben. Miet-Gesuche. ſchine b perſee in die Geſchäfts ſtelle. 55 e J. Näher. Windechſtr. 16. Kinderloſes Chepaar ſtraße *5 8 8557 part. Telephdn 385(Chemiter) ſucht in 20 90 ——— Schreibmafchin 10 Auterhaltenes zöb 7 5 9 Fuchhafterin. detene feegender! 8 2 1 en Nerrontaprtal idd. Aumet 2 —5 unk. O. E 79 weiſe ganz oder halb · uo 1 eichenes komplettes Siuitgart.Silcherſr es 87½ L. Helzfläche mit lieg. brfomahrf u mieten. Angebote unt. Ecäftsſt. Bure⸗ 100% per ſofort gelucht. ſucht— oder halb. Schlafzimmer eee——— keb⸗. H. 59 an die Geſchäfta⸗ Aur ˖ Dr. Argtt. E. 24. Wn Ves iit weißen Nee und Aenve dl. derdeken an bug In Wie ftede de. Et erb. 8112 — 2 Patenkebſte, Ia. Arbeit E Land KaglSiagl. Keſſalccmed 9 91 1 ee Zeschäffigung. nur 4850.— Mk.2—7— Ad Daß, Ffauklurt- ndn hinen- Oele Friseuse Zuſchriſten u. O. M. 38 1 moderne dreitelt kompl. Redernrellen ITPoſten aee*„ rausche. ſchöne Sprach- u. Waaun e ider unt. O. O. 90 1 Lehr-Madehen 7 ape 1450.— Mk. Fem alles ig nung mit Badezimmer, Mittel Geſchäftsſtelle. 9 10 Zuſtande. 51679 preiswert zu verk. 8630 Balkon, in Frankfurt iehrer erteilt Unterricht — ſofort geſucht. 7075 21751]. Nah. Stodhoraſtt. 13 K 3. 64 Si0dh lnte Hund 8 Nönüung u Hun. fe 0 Malbemat. Kesel& Maler. 0.4. ſucht per ſofort Stelle in Aaalt Feeiel U 2 4. Ein guterhaltener keichfet 8 Alt, zu verkauf. Selnn u 15 8 En 5 1 feſhaber lerin gutem Hauſe.⸗ 478010 Ffi 10 Uto Ainspanner--Nordwage aden Sche e Näheres Seceuhelmer⸗· K 85— 1 25255 5 Stã Aglerin, e] Näheres Frau Huissel für Isollfe! verkaufen. kraßze 28, pert. 28555 u. Abkiur. P Leber eament. G261 Wochs ndh eg. 90 oa eckenheim, Hildaſtr. 16. Wolisnumd Beauff. d. Madl Arbelten ceeene ane geu 8 Moderne Damen- 612 Ps. mit Berelj. lahr · Mobaun Aaund ſae e Gale en unt. Venngeboe unt. O. F. 1 salon-Einriohtung bereit. Kiapler. Eichen, Laul Mibenschnelder 1 Jahr alt, zu verkaufen. Näheres Pr. S 1 Wa-Haalen an die Zteilg. 1 f0 nen. Maban Grammophon 28634 5, 16. 3 Zimmerwohnun 1 5 — b aragen Mapagont mir Ständer fur Handbetried dien zu feh f HerSchwehingen gegen—5—.— f 85575 en. 35 erfragen] Platten, Trommel, 5 bertaufen 1053 ehpinscher Junmerwohng. in Mann⸗ ensammler 1-Ummer⸗ laus. inahra Frazur Fucchter und derfeibe m. zu bertallen. 28800 bein uder Bebört zu lan⸗ don ſigen Abeinbäulertr. 2. Ba Trichter. eine acheſten. ffoffstasfter& 00. 28461 0 Serlag dur 4 2600 8. 805. be i en e d. kun Sümftt, Ianpertbeim ſchen geſucht. 10 Pro Sache geg Ar an den„Ap arat mit Schanzenstr. 8 Karlſtr—— II. Angetoke n, 2. L. 37 efun en viſton 26. 566 die e W Verges— Berageef an die Geſchäftsſtele. de Oelte unt R. 1— geſucht. ergr benung, ompleit, 20000 welne 4 Virtsleute ſ. erteilt ältere, erfahrene AWaſeeſtelle. 5921 Schriftl. igg unt. u vertaufen. ſanchenfen 15 155 zu miel Snce n. Muſitlebresi nach beſter e f da Aeder e Kisten langer Beck Sue, 18 ee Ab 0 nos; Ubern. ſed. a ee I10 ſtelle Waldhoſſtr. Angebote v vorlellhaft abzugeben. Apennher 18 61. 10 Si mitt. Größen fofort 4855 zum Paan Geſchalt ad. Laden mit Q. II. S4 8. d. Geſchäſteſt. Ordentl. Nelkiges ane billig zu verkauf. 8641 ſu 400 3 258 Wohng. auch Kantine od. — ill 2 R. E é an Geſchäfts⸗ Nürrmittel-Haus— 250 3— aer ſeen und Küche. nedle erde 28025 45 U5 1 Albers& Cie. e 260. fſtrle vorzugt. Ang unte nigen der 0 en ſtelle erbeten 0 6, 4. Tel. 222. an Karl Becker, Franffurt Enflauten ee kandhaus Feen ee e gelbe Dogge für Bobengänge u 8 Lizollle getztelle Ahel IDLDD ee ee e e ee ee — in. und außerhalb der 49 zen, J eftaeen Peaat, Geido m. ee, 50 Ps u. Aunkuge- nm Tel ſeh eis ſeme gee 1 Weip 5 5 * 1 Büros geſ. S256 der Saddgtee. 8580 Lelnr. S.Srr wagen mit je b 7o. Mitoskoy(Lenz) mit Wohnung eßira oder + 2 2 133 parterre endube werden wie neu, geſärbt, moderniſtert. — Megründet 1875.— — Preisgekrönt 1902.— Fabrik-Zwoeigstelle: R6, 19 u. C 3, 19 887 Kepplerstrasse 88 Laurentiusstraſezbß Rerken-Aozüge werden nach Maß an⸗ gefertigt, repariert, be⸗ billigſter Berechnung. 1, wendet und gebügelt Frankfurterſtr. 33. Bien 7 Saraſtro— Fenten; —— 8. Selte. Nr. 480. Mannheimer Gen eral· Anzeiger.(Mittag⸗Auagabe.) Samstag, den 23. Oktober 1020 Nalional-Theater Mannheim Samstag, den 23. Oktober 1920. 11. Vorſtell. in Abteil. A(für Il. Parkett A 10) Die Zauberflöte Sa de ben wee a, n it von Wolfgan ade Moza Spielleitung: Karl Marr Muſttallſche Leitung: Franz 5 Hoeßlin. In den Hauptrollen: Tamino— Bartling; Erſter ſter— Bahling: Königin der Nacht— Frau a Pamina— r. Lampert⸗Cronegt: Papagena Tuſchkau. Anfang 6½ Uhr. Ende 10 Uhr 2. 2— Le Be Neues Theater im Rosen engarien svorſtell Samstag, den 23. Ottober 1920. 4. Zwan 99% Einduarnerung 9 0 von Franz Arnold und E in e 1——79 Abere——— Marx. n dlen Hau Uen: Scwabe Köcker; Ge—— Nothe: Eller⸗ mann— Egger; Helene— Frl. Mohr: Heuwig— + 1 Eielta— Frl. Leydenius. 7 Uhr. 2 Ende nach 9 Tiilace ungte in Münhren leng ztenentiug! dun: rruudeten! Sonntag, den 24. Okct, abende 8 Unr im Nibelungensaal?: Volkstümllches ee Konzert Gesamt iel des durch Mannheimer in-: strumentalisten auf 70 Künstler vetstürkten piälzischen Landes-Sinionie-Orchesters. en ollstischer Mitwirkung von Elisabeih Woörtt eee Sopran). Aus dem w Gesänge mit Orchesterbegleitung von Weber u. Nchard + Ernst 1— 1Tr Ouverture“ großes Orchester. Liert: Sinfonische Dichtung„Tasso“. K. N. v. Weber: Aufforderung zum Tanz. Rlehard Wagner: zu„Die Meistersinger von Nürnberg“. bisltvpree—6 Mk.(dazu die Steuer) Verkauf im Rosengarten. Der Vorverkauf beginnt am bonnerstag. Kassenstunden täglien 11—1 u. 1½—4 Uhr, am Sonntag 11 bis 1 und 1* bis RKonzertbeginn. 92 Münsterbemrer Apeile Leute Sams morgen n eweils 5 7 Uur IE F Morzen—— R 2 2 Uhr: 1 e 7— 1 655 ie e — 24. e ee e Terdsſſieger 1920 den 23. und Sonntag, den 24. Frtaber 186,—— 25 7 Uhbr aut den Rennwiesen des bad. Rennvereins Mannheim veranstaltet von der PNegergruppe Mannbeim 6. V. mit Unterstimzung der Naunhelmer Luftverkehr, G. m. b. H. in Gemeinschaft mit der Luttverkehrunternehmen Struhle, Stuttgart grusses Schau-fllesen Kunst- und Sturzfl Rundflüge Fal rn aus und 4000 Meter Bns- Verkaufsstellen: Verkehre-Verein Mang- heim, Aug. Kremer, Parad K Hott- mann. H 1, 1 und 0 6, 6,& Sohn, Schwetzingerstr. 116, Ernst ſschauh, Meß⸗ platz 9, A. Vöfkel. Gontardplatz 4. J. Batieiger, Ludwigshafen, Ludwigstrige 31. Den Mitgliedern des Verkehrs-Vereins als Gesellschafter der Mannheimer hr. J8. m. b.., wird auf je wel Eintrittskarten eine Vergſi aned Ne 250 gewührt. Karten im Verkeéhrsbüto(Rathaus). Frledrichs-Park. Seuntag. 26. Ottober. nachm,? Ahr 152 40 10 feieph. 34260 C3. 10 Tud Hünsflerkonzerie: krsun. numdme und weine. Sier beslger: Luawig schmt kun. Oberheliner bel Meniem u. Serenizaimus. Oltoberiest. 12j Under Hann I· Als Gaſt: Der Zndiſche Fatir genannt das Nadelkissen nwel Lrmgule!: Jugendtheater Im Lledertafelsaal. Sonntag · den 24. Okt., nachm. n Uhr . Eg In kag r un. heute bei L. Levy, Ul,.— der Dedea 11—12 Uhn. 1 Warenhaus MER Mannheim Gestrickte Gamaschen ür den Matebelarfl WMNuee Mannheim E. V. Samstag. 30. Oktobe abends 8 Uhr im San .Hohenſtaufen“ O3,2 Ordentliche iglieder-Jersammladd 25 Tages-Ordnung: 1. Bericht über die Tätlh⸗ 8 keit des Vereins üb das u. braun, Paar.75—5——5 3— 75 wollgem., mit u ohne Eindatz Stück 48. 00 2 rere os v, Idag bggggen ee, 55. ft eer 35.0(= . Paer 16. 50 12.50 Herren-Tuch.Gemanaben, 42.30— e 37. 50 2 ..... ̃—— eee e, 15.75 Mglten Pirderröokcken, 19.30 Flad 447 10.80,.28 Uauerbranddten beeh aer Pat v. 788 Eergienesbe, e 8db. 0 ee getdeen,, 39.20 J 1 4 Tohlanere— Ah Wäsche Hange den 8 B. 00J mi. Lrretenere, 59,30 ben 24.50—— . ee de c Jl. 00 Jö er 8. 10l. 0 Eee 35.00 e ge nachmittags. Mittags von 12½—2/, Uhr deschlessen. Dh. J. Schmit 2 8. 12 CisberU1,19 10 (wüährend des Neubaues im Goldsaal des separater Eingang), anschließen der Mondaintamz im Publimum ausgeführt von dem Melstertanzpaar Ralia u. Memphis unter Beteiligung der Gäste. Vamnielge. Freitag, den 28. de. EE. ds. Ehrenabend u. Mitwirkung Humoristen Kurt Graf. ſam adbend der Schaufüge unterhält man sich vortreillich bel dem Seusationsprogramm im Kabareit Rumpelmager e e 5 dedeutender Künstler für den beliebten— 141 Sonntag füllt die-Uhrvorstellung wegen den Schauflügen aus. nahe der Bürse D 3, 3 na Husschank von Starkbier der Brauerei HRarlsruhe. la. Hünch lE¼¾⅛rZBoute Küche. Es ladet ergeb. eln Restaurant Lanòkutsche Heute Samstag, 23. Okfober, abenòs 6 Uhr Eröffnung brdu. finerkannt vorzügl. Pfälzer Weine. Der Besltzer: Eduarò Schlipf he der Börse Räume. „Umon. en. Spaten- der neu hergerichteien Cac u. Wweinnaus 7 60 50TSe( Heute Samslag, 23. Oktober 1920 Anfang 8 Uhr Ende 1 Urr Grosscs eeen 20 Bunsten der abstimmungs- berechtigten Obetschlesler Exra gewähltes Konzert-Programm verstürktes Orchester Aulnelen hlar Znsäsg. Oberschle Munstler N Nel Görnr Künstler wetle Deariu. rngung adaine Tänze. keiner dar Elntritt pro Peison Mk. 2 c0 inkkl. Steuer. — Programme liegen aul. Tischbestellung bis 7 Uhr abes erwünscht Telephon— Weſnrestauranf Heolz 6 7 Samstag u. Sonntag Schlachtfest Foxtrott, Jazz. u. Operettenaufn gratis. K 1, 5b a. d. Neckarbi Plauo-Lage umit in ll Lezangz-v AMusitapparale mit und ohne Trichter. Die neuest. Schallplatten Opern· bei 8112 Heckel 0 3, 10. ———— Vorwärtsſtrebende Erfinder vortatig. Verzeichnisse 8157 Ersatztoile, Reparaturen Musikhaus E.& F. Schwab ücke Telephon 5189. + und Auſtlc Verdienſtmöglichkeit. Broſchüre. Erdmann& Co. rlin. Kön'ggrätzer ufklärung u Anregung Ein neuer Geiſt? ſendet gratis EA mit muslkalischer Unterhaltung, 880 L. 17, 8, Tel. 3403. Nähmaschinen repartiert Knudsen, S1³8 U. N. 8. 155 2 ſu in Mohnbiume. ntingnl. 2. [Heute abend: Wellfleisch 28875 trele Angestelltenge werkschaft) Sitz Mannheim. zu einer gemeinſamen inledbr-Jerannlung der Ludwigshafener und Mannheimer Kolle ginnen und Kollegen am Montag, den 28. ds. Mts., abends 7½ Uhr, im oberen Saale des Durlacher Hof, P 5 No. 2, in Manunhelm. Tages-Ordnung: „Aussprache über die Massnahmen der Zentralleitung gegenũber der Leitung des Gaues Pfalz.“ Vollzähliges Erſcheinen wird ermartet. 11730 Der Vorstand. —————ů— Hotel- Restaurant velndu. 9. fl. Vornehmes, bshagliches Restaurant la. Kuche/ Gu gepflegte Betränke Aufmerks. Bedlenung/ Clvile Preise 8587 Die Direktion. 4— 7 F Wo geht man heule din? — IIeeeeetübktretftüktittezuftftibttrtaIt bteeühlmenffthnremöſſneenſfltmefüt * Wo pibt es elne torzügliche Küche? Wo gibt es la. Weln und Bier? mit Rraut. Reichhaldge Abendkarte. Erust Seyerle uud Frau. Velurestäbraat brabo Dismarckplatz 19 80⁰05 Neu eröffnet. Sute Weine.— Gute Küche. Ag ut nndene kür Vorgeschrittene erteilt langlührige Schülerin von 68597 Frofessor Rehberg. Telephon 6383. Telephon 6888. Privat-Tanzlehr-Institut Viktor Geisler. Anfangs November beginnt ein Heuer Tanzkurs.: fl. Anmeldungen erbitte in meiner — Langstraße 28. 1 Ils Aun kinhekten ueuer dchreibmaschinen kaufen wir noch gebrauchte Maschinen, auch Tamiagton mit vendecler zani fimington-Schreibmaschinen-Ges, m. b. H. Pfön— Sporiplalz Nannheim, E 4,-8. Tel. 494. B1722 Teaadadhedlaumg l Frpln Habe die Wirtschaft „ Haanz Datrag“ übernommen. Es wird mein eifrigstes Be- streben sein, meine werten Gnele durch Verabreichung von Ia. Speisen und 22 trünken zu befriedigen. 8599 Hochachtungsvol Mertin kleber, Metzger u. Wirt. Samstag abend Eröffnung.= Sonntag, 24. Oktober, ½3 Uhr! Dhönm-JV. I. N. Sportplatz Nau-Ostheim Haltestelle Linie 6. Sonntag, 24. Okt. 1920, nachm. ½3 Ulf Vereinigung NMeckarab IMA Spielvsreinigung 07 Ea-lerbandsene. Gr. 280i elg 10. dun Iuhin m Umin ui llnant S. Levi, Mannheim, 12 Dauerbrandöfen ſ für Holz. Torf und Kohlenheizung Bügelöfen— Pottöfen Kohlenherde— Gasherde Kesselöfen— Waschmaschin Räucherschränke 1410 61 zu ermäßigten Preiſen fofort ab Lager zwiſchen 36 Uhr nachmittags⸗ 170 Pn. I. Schmitt. J 5. 17 275 7 — länzandde Eablegn Serlöses. modernes. sehr b 3 — gucn ie 12 Tössere Einla 155 2 100 NMinl.) von stillem dnigen adiiven feilhaber. aag Drandiekenzitm. unnötig. Geel, 1 — —— — Lermiitfer verbelen. Angebgie ugf N an We sielle. 66666 666666% Seee