— e „ rrrrrr — Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für 5 g. Alle Ur WM..—. Poſtbezu——.—. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern e erzeit widerruflich. ſchaſtsekebenften⸗ R Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Rußlands Wiedergebur. In der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ vom 21. Oktober findet ſich ein Aufſatz aus der Feder General Gurkos, der während des Weltkrieges eine Zeitlang Chef des Generalſtabes des ruſſiſchen Feldheeres war und nach der ruſſiſchen Revolution ſich zum Verlaſſen ſeines Vaterlandes gezwungen ſah. Der Aufſatz behandelt das aktuelle Thema der Wiedergeburt Rußlands. Der Verfaſſer läßt es dahingeſtellt, ob der Bolſchewismus in Rußland mit Waffengewalt ausge⸗ rottet werden würde oder ob auf dem Wege der Evolutionie⸗ rung aus dem gegenwärtigen Chaos ſich eine Regierungsform der Ordnung und der Stetigkeit herausbilden werde. Dieſes ſei eine rein ruſſiſche Angelegenhelt. Für General Gurko unterliegt es aber keinem Zweifel, daß ſich in jedem Falle auf die Dauer in Rußland nur eine ſolche Reglerung an der Macht erhalten werde, die dem Geiſte und dem Weſen des ruſſiſchen Volkes entſpricht. Eine Regierung, die nicht die Volksmehr⸗ heit hinter ſich hat, könne nur ein vorübergehendes Daſein fri⸗ ſten, wie die Kernski⸗Regierung es beweiſe, die die Maſſe der kaiſerlichen Beamten ſeinerzeit durch Parteileute erſetzte und zum ſchnellen Verfall des Landes und dem Siege des Volſchewismus führte. Zum ſtaatlichen Aufbau Rußlands dürften nicht Vertreter einſeitiger Partei⸗ und Klaſſenintereſſen berufen werden, ſondern alle arbeitsfähigen Elemente der Be⸗ völkerung entſprechend ihrem inneren moraliſchen und kul⸗ turellen Werte. General Gurko fährt dann fort: „Ob die Führer der weißen Armeen und ihre nächſten Natgeber dieſe Tatſachen beherrſchen, könnte nur die Erfahrung lehren; zum Teil legen darüber die jähen Schwankungen ihrer militäriſchen Er⸗ folge Zeugniſſe ab. Aber da einmal ſolcher Verſuch, zum Teil mit durch die Schuld der Verbündeten, mißlang, ſo iſt wenig Hoffnung, daß ſeine Wiederholung beſſere Reſultate geben würde. Um ſo weniger, ats die Urſachen früyerer Mißerfolge nicht völlig beſeitigt ſind. Im beſonderen iſt ein Sieg nicht von Dauer, wenn er unter offen oder verſteckt gehaltener fremder Flagae errelcht iſt, wenn die Führer ſich ſamt und ſonders unter ausländiſchem Ein⸗ laſſen befinden und ſich von einer fremden Weltanſchauung leiten aſſen.“ 5 In den weiteren Ausführungen General Gurkos tritt der Gedanke zutage, daß die Bekämpfung des Bolſchewismus mit Waffengewalt von außen ber den„wenn auch langſamen, ſo doch wirkſamen friedlichen Kampf“ gegen den Bolſchewis⸗ mus im Lande ſelbſt beeinträchtige. Der Kampf mit Waffen⸗ gewalt diene ferner den Volſchewiſten als Vorwand für ihre Grauſamkeiten und Schreckenstaten, was den europäiſchen Staaten wiederum Anlaß gebe, Sowjetrußland wirtſchaftlich zu iſolieren. Unter dieſer Abſchnürung des wirtſchaftlichen Lebens ſeide aber die ruſſiſche Bevölkerung, wäbrend die bolſchewiſtiſchen Führer auch im bungernden Rußland ihre Aypetite befriedigen könnten. Die gewaltſame Niederwerfung des Bolſchewismus oder ſeine innere Ueberwindung ſei aus⸗ ſchließlich eine Angelegenheit des rulſiſchen Volkes. Was die Anſicht General Gurkos darüber anbe⸗ langt, mit welchen Völkern Rußland bei ſeinem wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau Hand in Hand gehen werde, ſo äußert dch darüber nur in allgemeinen Jügen, doch iſt aus ſeinen Worten unſchwer eine höfliche Abſage an die En⸗ tente herauszuleſen: „Was die anderen Völker angebt, ſo ſollen ſie wiſſen, daß für ein Rußland, das den Weg des Wiederaufbaues be⸗ ſchritten bat— ſei es für gemeinſame wirtſchaftliche Arbeiten auf ruſſiſchem Boden, ſei es für Abgabe aus Rußlands natür⸗ lichen Reichtümern an das von einem 3ſährigen Kriege er⸗ chöpfte Weſteuropa—, nur die Völker in Frage kommen, e ſich aufrichtig einer Einmiſchung in die inneren Angele⸗ enheiten Rußlands enthalten und gleichzeitig wohlwollend einen politiſchen Wiederaufbau berückſichtigen, ohne bei Ruß⸗ land den eigenen Maßſtab und die weſtlichen Schablonen anzulegen. Damit werden ſie Rußlands Wiedergeburt und allen ſeinen Völkerſchaften eine ſehr viel weſentlichere Hilfe leiſten, als durch die Entſendung von unerbetenen mit en Verhältniſſen des Landes nicht vertrauten Ratgebern oder von entbehrlichem, zur Hälfte untauglichem riegsmaterial.“ General Wrangel erſtrebt eine„wahre Allianz“ mit Polen. Varſchau, 22. Okt.(Havas.) Den Zeitungen zufolge ſandte der Präſident der ſüdruſſiſchen Regierung Kriwoſchein von Sebaſtopol aus an das Mitglied des polniſch⸗ ruſſiſchen Kreiskomitees in Warſchau, Ofſowski, ein Schreiben, in m es heißt, daß General Wrangel und die ruſſiſche Regie ⸗ Raug, deren Präſident er ſei, den Wunſch hätten, Polen und ußland zu einer wahren Allianz zu führen, die ſich ſtütze auf die gegenſeitigen Intereſſen und beſonders auch auf ein aufrichtiges und gegenſeitiges Vertrauen.— Der Landtag prach in ſeiner Sitzung vom 10. ds. der Regierung mit großer ehrheit ſein Vertrauen aus. 5 Die FJührer der Sowjetarmee ſind Helſingfors, 23. Okt.(WB.) Die Führer der Sowietarmee lind äußerſt nervös und gehen bei der Auswahl der Führer für die Sowjetarmee ſehr behutſam vor. Viele höhere Kom⸗ mandoſtellen ſind von Unterpfftzieren und ſogar von Soldaten detzt, deren kommuniſtiſche Anſchamumgen nicht im weifel ſtehen. Die Unterhaltungskoſten der Heere müſſen von en Bevölkerungen getragen werden, wodurch in Arbeiter⸗ eiſengroße Unzufriedenheit hervorgerufen wird. Helſingfors, 22. Okt.(Havas.) Nach den jüngſten Mel⸗ Gangen aus Somfet⸗Rußland wurden drei Viertel det arniſon Petersburg an die Südfront geſchickt. Deulſche in der Roken Armee. AusE! Berlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl, Büro.) Das deutſche euswärtige Amt hat bei der polniſchen Reglerung Beſchwerde Ifftelegt wegen ſchlechter Behandlung von 300 deutſchen villsteren, die bei den letzten Kämpfen mit den Bolſchewiſten lac, den Polen gefangen genommen und im Konzentrations⸗ Pber in Tuchel untergebracht worden ſind. Die polniſche daß ſe kommentiert die Beſchwerdenote mit einem Hinweis, 5 biater von deutſcher amtlicher Seite ſtets beſtritten Aurd. daß deutſche Offiziere in der Roten Armes Dienſt Kunto Rr. 17590 Kartzruhe i. B. u. Nx. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— eckarſtadt: 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7948. Nekl. 8 DabiſcheNereſe Nachrichten u. d beft getan haben. Durch die deutſche Proteſtnote ſei nunmehr auch von amtlicher deutſcher Seite die Richtigkeit der polniſchen Feſtſtellungen erwieſen. Eine Erklärung der amtlichen Stellen zu dieſer muß ſchleunigſt erſolgen. Selbſtverſtändlich kann es ſich nich um deutſche„Offiziere“, ſondern höchſtens um Deutſche han⸗ deln, die vielleicht als Kriegsgefangene von den Bolſchewiſten gezwungen wurden, in der Roten Armee zu dienen, oder um Deutſche, die als Privatleute, ohne Verantwortung irgendeiner Amtsſtelle und aus privaten Gründen Dienſt in der Sowjetarmee genommen haben. Sinowſew und Loſowski. 55 Berlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Sowfet⸗ deleglerten Sinowew und Loſowski und noch etwa 20 ruſſiſchen Kommuniſtenführer ſind heute morgen in Begleitunga von Adolf Hoffmann vom Stettiner Bahnhof nach Stettin und weiter nach Reval abgereiſt. Auf dem Bahnhof waren neben anderen Kom⸗ mun ſten Kopp anweſend. 1 n den Morgenſtunden fand ſich ein größeres Aufgebot von Polizeiwehrleuten am„Warſchauer Hof“ ein, um die Ruſſen mit Bedeckung nao, m Bahnyof zu bringen. Auch auf dem Bahnhof war ein ſtarkes Polizeiaufgebot zu bemerken. S nowjew und Lo⸗ wurde von einigen anderen Berliner Kommuntiſten das Ge⸗ eit zum Bahnhof gegeben. * 1 Die Skreilbewegung der euglſchen Bergarbeller. London, 23. Okt.(W..) Die Elſenbahnerkonferenz beſchloß, das Exekutivpkomitee der Bergleute einzuladen, am Sams⸗ tag mit den Delegierten der Eiſenbahner zu einer gemeinſamen Sitzung zuſammenzutreten. Die nach London berufenen Mitglieder des Ezekutivkomitees werden am Samstag über die Einladung der Eiſenbahner und die allgemeine Lage bercten.— Dem Reuter ſchen Büro zufolge kommt die im Unterhauſe eingebrachte Bill. die ür die Dauer des gegenwärtigen Zuſtandes Ausnahmemaßnahmen vor⸗ ſieht, einer Wie dereinſetzung des Kriegszuſtandes iemlich gleich. Die Abſtimmung über die Bill wird am nächſten ienstag zur zweiten Leiung kommen und ſoll beſchleunigt werden. Im Unterhauſe erklärte in Erwiederung auf eine Anfrage über die Lage im Kohlenſtreik Bonar Law, er könne der Mitteilung von Lloyd George ovm Donnerstag abend nichts hinzufügen. Die Lage ſel jedoch, wie auch in jener Mitteilung ausgedrückt ſei, ſehr ernſt. Er könne nur erklären, daß das, von Lloyd George erwähnte Beſtreben, jeden Weg, der möglicherweiſe zum Frieden —.— könnte, zu erforſchen, weiter beſtehe. Nichts werde von der egierung unverſucht gelaſſen. Irlands Jreiheitskampf. London, 23. Okt.(W..) Das Gerücht von einem Angriff e Dubliner Arſenal iſt unbegründet und ſcheint auf den Angriff auf einen Poliziſten, der dabei verwundet worden iſt, zurückzuführen ſein. das Kabinelt Gioliiti erſchültert. Mailand, 22. Oktbr.(WB.) Der Corriere della Sera hält die Stellung des Kabinetts Giolitti für ſehr erſchüttert. Das Experiment des Miniſterpräſidenten, d. h. die Einführung der Kontrolle in den Fabriken wäre eine völlige Enttäuſchung geweſen. Die ſchwierige Lage des Kabinettes müſſe ſich rer⸗ chlechtern, wenn die katholiſche Gruppe, die gegenwärtig ein⸗ hundert Mitglieder zählt, aus der parlamentar ſchen Mehrheit austritt. Die Nationaliſten baben, geſtützt auf die letzten Er⸗ eigniſſe eine Kampagne gegen Giolitti eröffſnet.— Idea Nazionale überſchreibt ihren Leitartikel mit den Worten:„Man berufe einen Diktator“. Dazu ſchreibt der Secolo, die Be⸗ rufung exiſtiere nur in den Köpfen der Kommuniſten und Nationaliſten. die oberſchleſiſche Autonomneſrage. Berain, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die„B..“ berichtet, iſt der Ausſchuß des Reichstages für auswärtige An⸗ gelegenheiten heute vormittag im Reichstage abermals zu⸗ ſammengetreten. Er hatte ſeine Beratungen am Donnerstag über die oberſchleſiſche Autonomiefrage abgebrochen, um der re und dem preußiſchen Kabi⸗ nett erneut Zeit zu Verhandlungen über dieſe Frage, in der zwiſchen den beiden Kabinetten Meinungsverſchie⸗ denheiten beſtehen, zu geben. Die Beratungen des Aus⸗ ſchuſſes werden nun heute fortgeführt und man hofft zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen. Beſprechungen über Oſtpreußen. Berlin, 23. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Von zuſtändiger Stelle erfahren wir, daß die demnächſt ſtattfindenden Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Vertretern der preußiſchen Regierung und den Vertretern Oſtpreußens rein wirtſchaftliche Dinge behandeln, daß keinerlei politiſche Gründe zur Er⸗ örterung ſtehen. Auch die von der oſtpreußiſchen Deputation kürzlich überreichte Denkſchrift enthält nur wirtſchaftliche For⸗ derungen. Nach der Spalkung. Bevorſtehende Berſchmelzung der Unken A. 8. P. D. und der Kommuniſten. Ver 19 der K. P. D. Levi hat auf der Württem⸗ bergſchen Landeskonferenz der K. P. D. eine Rede über den Parteitag in Halle und die Aufgaben der Kommuniſten ge ⸗ halten, in der er nach dem Berichte des „Kommuniſt“ ber i e Vereinigung der linken U. mit der K. P. D. das Wort geredet hat. Levt führte u. a. aus, daß es in Deutſchland ungeachtet des fortſchreitenden wirtſchaftlichen Zerfalles eaſten keine politiſche Frage ebe, welche die geſamten Maſſen des Proletariats zur ſo⸗ Aktion zwingen würde. Die pol't ſche Kriſis ſei nicht mehr ſo ſcharf wie vor einigen Monaten. Die Parole der politiſchen Arbeiterräte und die Frage der Unterſtützung Rußlands hätten im Vergleich zum Sommer an Aktualität verloren. Die Aufgabe der K. P. D. ſei jetzt, die großen Maſſen der Neutkommuniſten in erwünſchtem Simne zu ſchulen. Dieſer Schulungspro⸗ zeß erfordere eine ſofortige organiſatoriſche Vereinigung der linken U. S. P. und der K. 1. D. Levi teilte ſogann den Vorſchlag mit, der den den Mitgliedern der Zentrale der K. P. D. in einer gemeinſamen Sitzung mit den Vertretern des Moskauer Exekutipkomitees inbezug auf die Verſchmel⸗ zung der beiden Parteien gemacht worden iſt. Dieſen Bor⸗ Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. k. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen. Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks .„ Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtiger u keinen Erſatzanſprüchen f ausgefa llene od. ränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme o. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher oöne Gewähr. umn.⸗Anz. 0% Nachl. ſchlag ſieht folgende Maßnahmen vor: Sofortige Verſchmel⸗ zung beider Parteien in den einzelnen Orten. Sofortige Bildung einer proviſoriſchen Zentrale aus den Zentralen der beiden Parteien, parität ſch zuſammengeſetzt unter dem Vor⸗ ſitze eines Vertrauensmannes der Exekutive der Internatio⸗ nale. Aufgaben der Zentrale: a) Herausgabe eines Mani⸗ 25 an die Mitglieder der U. S. P.., K. P. D und K. P D. für die Verſchmelzung ſowie die Aufſorderung an alle Acbeiter zum Eintritt in die vereinigte kommuniſtiſche Partei. b) Durchführung der Verſchmelzung. e! Einhbeitliche politiſche Leitung. d) Sofortige Schaffung eines Propa⸗ gandabüros für Preſſe, ſchriftliche und mündliche Propa⸗ ganda. Name der vereinigten Partei: Kommuniſtiſche Parte Deutſchlands(Sektion der kommuniſtiſchen Internutionale.) Atsboldige Einberufung eines konſtituieren⸗ den Parteitages der vereinigten Parteien zum Abſchluß der vollſtändigen Verſchmelzung und Wahl der Zentrale. In bezug auf das Verhältuts der Kommuniſten zur K. A. P. vertrat Levi die Anſicht, daß daran nichts zu ändern ſei Die Neigung der Bolſchewiſten, die K. A P. als ſym⸗ pathiſterendes Mitglied zur dritten Internationale zuzulaſſen, werde von der Zentrale der K. P. D. nicht geteilt. Levi prohpezeite der K. A. P. keene lange Lebenszeit. Auch von underer politiſcher Seite verlautet, daß die Verſchmelzung des linten Flügels de. U S. P. mit der K. P. D bevorſtehe, wobei ſoga der genaue Jeitpunkt derſelben angegeben wird, und zwar ſoll die Verſchmelzuneg noch im Dezember ds. Is. auf einem gemeinſamen Parteitage erfolgen. TBO. Buer, 23. Okt. Wie zu erwarten war, iſt es auch in Buer innerhalb der USpP., die hier einen beſonders ſtarken Anhang hat und inſofern für andere Städte des Induſtriebezirks richtung⸗ gebend iſt, zu einer tiefgehenden Spaltung gekommen. In einer Vertrauensmännerverſammlung kam es zu fſehr erregten Aus⸗ einanderſetzungen. ortführer des rechten Flügels waren der Reichstagsabgeordnete Ernſt⸗Hagen und Bezirksleiter Herwig aus Hüls. Abgeordneter Ernſt erſtattete den Bericht über den Parteitag in Halle und 9189 dabei beſonders ſcharf mit Sinowſew ins Ge⸗ richt. Lebhaften Unwillen erregte es bei den Linksradikalen, daß am Tage vorher das Parteibüro und die Pirteikaſſe von Buer ver⸗ legt worden ſind. Die Vertreter der Rechten erklärten, die Ueber⸗ ſiedelung ſei erfolgt, um der Stadt Buer das widerliche Schauſpiel eines Sturmes auf das Parteibüro zu erſparen, worauf die Moskau⸗ männer mit Rufen wie„Verrat“,„Betrug“ und„Diebſtahl quit⸗ tierten. Als die Redezeit beſchränkt werden ſollte, brach ein rie ⸗ ſiger Tumult los, der die Fortführung der Sitzung unmöalich machte. Unter Schimpfen und Drohen verließ der linke Flügel das Lokal. Der rechte Flügel, der eine Sprengung der Ver⸗ ſammlung fürchtete, ſiedelte ebenfalls in ein anderes Lokal über. Beide Richtungen verhandelten dann in getrennten Sizangen wei⸗ ter. Wie die Buerſche Jeitung erfährt, ſteht nur eine ſtarke Min⸗ derheit auf Seiten der Moskowiter. Von achtzehn unabhängigen Stadtperordneten neigen nur vier nach Moskau, während die vier Magiſtratsmitalieder fümtlich dem rechten Flügel angehören. Auch in anderen Städten des Induſtriebezirks iſt die Spaltung in der USpP. bereits durchgeführt worden. Es hat ſich dabei gezeigt, daß Aſtoel ſiſe größere Gefolgſchaft hat. Vorläufig iſt die Sache allerdings noch ungeklärt, da das Parteiblatt der 1P ſtark für Moskau Stimmung gemacht hat Man rechnet aber damit, daß die Kaſſe und die Preſſe dem rechten Flügel verbleiben. Rechts⸗ gerichtete Kreiſe haben ſich durch Verträge rechtzeitig das Ueber⸗ gangsrecht geſichert. München, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Das Augsburger Orgaa der II. S. P. hat ſich nun auch auf den Boden der 3. Jaternationale geſtellt. Die Ortsgruppe Augsbura fordert die Mitalieder, die ſich dem Beſchluß des Parteitages widerſetzen, zum unverzüglichen Austritt auf. Der Fraktionsführer der U. S. P. im Stadtrat hat ſeine Partei⸗ ämter niedergelegt. Er erklärt, keine Partei vertreten zu können, die nur zum Unglück der ſozialdemokratiſchen Bewegung und des gefamten Proletariats werde. der Enlſcheidungskampf um die Lozialiſterung. Von Dr. Otto Hugo, Mitglied des Reichstages und des Reichswirtſhoftsrates. Die Revolution hatte dem deutſchen Sozialismus die Macht in die Hand geſpielt. Aus der rein oppoſitionellen Weſensart des Sozialismus in Deutſchland mußte eine poſi⸗ tive ſchöpferiſche Kraft herauswachſen, wenn der Soslalis · mus ſich tatſächlich durchſetzen wollte. Es iſt ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß, nachdem die Machtverhältniſſe ſich weſentlich geäöndect haben, der Sozialismus auf die Dauer nur vor den Arbe tern beſleben kann, wenn er erſtens ſeine Ideen ver⸗ wirklicht und wenn 1 die Verwirklichung auch zum Vorteil der deutſche Arbitrſchaft ausſchlägt. Auf die erſte Frage der politiſchen Befählgung in der ſieghaften Durchletzung ſeiner Ideen bat der deutſche Sozialismus mit dem Auseinanderfallen in drei Parteigrup⸗ pen geantroortet. Datin liegt eine Bankerotterklärung, von der ſich der Sozialiemus nicht wird erholen können. Die Um⸗ ſtellung unſerer geſamten Wirtſchaft auf den Sozialismus würde eine der ungeheuerlichſten Revolutionen der Well⸗ geſchichte bederten. Sie durchzuführen würde nur der ge⸗ ſchloſſenen Kraft eines einzigen, unter einheitlicher, über⸗ ragender geiſtiger Führung ſtehenden Sozialismus gelingen können. Die Tatſache, daß in der entſcheidenden Stunde, enderthalb Jahre nach der Repolution, der Sozialismus in Deutſchland in drei Parteien auseinanderfällt und die Führer ſich in der wültendſten Weiſe——— entſcheidet die Frage der inneren Beſähigung des Sozialismus, ſein Ziel zu er⸗ reichen, nicht nur für die Gegenwart. ſondern für alle Zu⸗ kunft. Auf der Höhe ſeines Glanzes ſtand der Sozialismus am Tage der Revolution. Von ab iſt die ſchöpferiſche Kraft geſunken Anderthalb Jabre baben ſozſal'ſtiſche Wrt⸗ ſchaftsmin ſter veraeblich zu ſozialiſteren verſucht. Sie ſind abgetreten und verlangen heute von bürgerlichen Par⸗ teien die Verwirklichung tbres ſozialiſtiſchen Programms Die Sieghaftigkeit des Sozialismus als reformatoriſche Ides liegt zerbrochen am Boden. Anderthalb Jahren nach der Revolution iſt die geſchloſſene Stoßkraft eines nach Verwirk⸗ lichung ringenden Sozialismus zerbrochen. Mit dieſer Ohn⸗ machtserklärung des Sozialismus iſt der Kampf um die ſoszia⸗ liſtiſche Wirtſchaftsidee natürlich noch nicht zu Ende geführt. Die zweite Frage, ob die Verwirklichung der ſozialiſti⸗ ſchen Miriſchaftsidee den erwarteten Borteil beingt, iſt zwar — 2. Seite. Nr. 481. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 23. Oktober 1920. in der Vergangenheit von führenden Männern der Sozial⸗ demokratie außerordentlich bezweifelt, ſa verneint worden, und es ließen ſich Hunderte von ſozialiſtiſchen Urteilen dafür anführen, daß die Theorie des Marxismus mit den Lebens⸗ notwendigkeiten der Wirtſchaft nicht in Einklang zu bringen iſt. Aber dieſe Tatſache haben die ſozialiſtiſchen Parteien in Kaſſel und Halle nicht veranlaßt, die Folgerungen daraus zu ziehen. Im Gegenteil. Je unhaltbarer die marxiſtiſche Idee geworden iſt, deſto feſter klammert ſich die Sozialdemo⸗ kratie an ſie an. Die Partei des Sozialismus, vor allen Dingen die Mehrheitsſozialdemokratie, ſetzt ſich über ihre inneren Zweifel hinweg, nicht aus wirtſchaftlichen, ſondern aus politiſchen Gründen. Würde nichts von dem was man 70 Jabre. lang als Heilsbotſchaft gepredigt bat, ſich verwirklicken laſſen, ſo wäre das die entſcheidende Niederlage des Sozialismus und damit der boffnungsloſe Niedergang der ſozialdemokratiſchen Partei. Man hat deshalb in Halle wie in Kaſſel die Sozialiſierung der Wirtſchaft laut tönend gefordert und die Mehrbeitsſozialdemokraten haben in Kaſſel eine Kommeſſion eingeſetzt. die ein neues Programm ſchaffen ſoll, haben ihr aber keine neuen Ideen, ſondern nur die alten mit auf den Weg gegeben, ſo daß günſtigſtenfalls ein neues Aktionsvrtaremm herauskommen wird, nicht aber ein halt⸗ bares Wirtſchoftsprogramm aus neuem Guß. Mit einem blinden Feſthalten des Sozialismus an der Revolution der A haben alle wirtſchaftlich anders denkenden Kreiſe in Deutſchland zu rechnen. Wer von der Uebergeugung durchdrungen iſt, daß Sozialismus Verminde⸗ rung und Verteuerung der Produktion, ſowie Uebernahme eines unerträglichen Riſikos auf die Schultern der Allgemein⸗ heit und damit das Crlöſchen der induſtriellen Produkt ons⸗ wirtſchaft kedeutet der kann nach Kaſſel nicht mehr ſorg⸗ los Kompromiſſe in dieſer Frage weiterſchließen. Weite Kreiſe des Bürgertums haben gehofft, daß der Reviſio⸗ nismus in der Sozialdemokratſe das Unmögliche des Marxis⸗ mus aus dem ſozialiſtiſchen Parteiprogramm ausmerzen würde. Der Parteitag in Kaſſel hat das Gegenteil bewieſen. Die Sozialdemokratie emigt trotz aller Zerriſſenheit der eine Gedanke. die Sozialiſterung durchzuſetzen. In dieſem Kampf der Geiſter, den uns die nächſte Zu⸗ kunft bringen wird, kampft auf der einen Seite ein zerſchla⸗ genes ſozlaliſtiſches Heer. Man will die Niederlage noch nicht eingeſtehen und kämpft deshalb weiter— für ein nver⸗ lorenes Ziel. Man ſteckt auf der ſozialiſtiſchen Seite hinſicht⸗ lich der Folgen des verwirklichten Marxismus den Kopf in den Sand. Rechnet die Sozialdemokratie bereits damit, daß die Verwirklichung nie kommen kann? Daß ſie nicht kommen darf, dafür haben heute durch klare Volksentſcheidung die⸗ jenigen zu ſorgen, die die wirtſchaftlichen Gefahren klar er⸗ kennen und ein Gehenlaſſen nicht verantworten können. Ein⸗ mal muß— und zwar möglichſt bald— die Revolutionsfrage der Sozialiſierung entſchieden werden. Zweifel über Zweifel ſtehen auch im Lager der Arbeiterſchaft den ſoziallſtiſchen Ideen gegenüber, und Gegenſätze, wie die zwiſchen Schmidt und Wiſſel zeugen dafür, daß ſelbſt im Lager der Mehrheits⸗ ſozialdemokratie die Zielſetzung keine einheitliche iſt. Die Geſundung unſerer Wirtſchaftsverhältniſſe verlangt, daß in dieſer Grundſatzfrage der Streit ohne Kompromiſſe ausgetragen wird, Man mag aus ſozialen Gründen volkswirtſchaftliche Gewinne beim Bergbau beſchneiden, aber der leitende Geſichtspunkt bleibt doch die wirtſchaftliche Frage: Steigerung der Produktion. Möge das deutſche Volk dieſen wichtigſten Entſcheidungskampf mit voller Erkenntnis ſeiner Tragweite führen und die Erlöſung ſchaffen, die uns die ſozialiſtiſchen Parteitage in Kaſſel und Halle nicht ge⸗ bracht haben. Gewiß wäre es beſſer, wenn der Fampf uns erſpart bleiben könnte, wenn der Sozialismus dem über⸗ triebenen Marxismus abgeſchworen hätte, aber da er es nicht getan, verlanat die wirtſchaftliche und politiſche Zukunft unſeres deutſchen Volkes dieſe Entſcheidung ungetrübten Blickes auszutragen. Wirtſchaflliche Maßnahmen. Getreideausmahlung. Katlsruhe, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Mindeſtausmahlungs⸗ ſaz für die zur Mehlherſtellung beſtimmten Mengen an Brot⸗ getreide aus Gerſte wurde vom 16. Oktober ab bei Roggen und Weizen auf 85 von Hundert und bei Gerſte auf 75 von Hundert vom Direktorium der Reichsgetreideſtelle mit Zuſtimmung des Kuratoriums feſtgefetzt. Der durch die Herabſetzung des Ausmah⸗ lungglatzes entſtehende Ausfall an Mehl muß durch eine Streckung des Brotes ausgeglichen werden. Sie hat vom 1. November ab durch Beimiſchung von ſpelzenfretem Hafermehl und Weizennachmehl ſtattzufinden. Andere Streckungsmittel dürfen nicht verwendet werden. Bei der Bereitung von Brot außer Krankenbrot müſſen von felbſtbewirtſchaftenden und nichtſelbſtbewirtſchaftenden Kommu⸗ nalperbänden neben 90 Gewichtsteilen Weizen, Roggen, oder Gerſtenmehl 10 Gewichtsteile der obengenannten Streckungsmittel verwendet werden. Deulſches Reich. Die Ausgabepoſten des außerordenklichen Haushalts. Berlin, 28. Okt. Der außerordentliche Haushalt ent⸗ hält u. a. folgende Poſten: Ausgabepoſten: Fur das Reichsar⸗ bettsminiſterium 2288 978 202 Meark, für das Reichs⸗ wehrminiſterium 1718 803 267 Mark, für das Reichs⸗ ſchatzamt 445 000 Millionen Mark, davon zur Durchführung des Geſetzes betr, die Sozialiſierung der Elektrizitätswirtſchaft 250 Millionen Mark, für das Rerchsverkehrsmintſterium — Abteilung lar Waſſerſtraßen 100 Millionen, für das Reichsmint⸗ ſterium für Ernahrung und 208 852 8869 Mark, für die Reichs ⸗ 1067 8911 kark, für das Reichsminiſterium für Wiederaufbau 920 254 000 Mark, 9 dir allgemeine Frinanzver 4144 727 642 Mark, da⸗ von zur Abwicklung der alten Wehrmacht 9 955 447 642 Mark und für die Koſten der Internierung der ruſſiſchen und polniſchen Truppenabteilungen 140 Millionen Mark. Für die des Friedensvertragesß ſind in den außerordentlichen Hauzhalt an Ausgaben eingeſtellt: 41 440 341 969 Mark, davon fur die Beſatzungstruppen in den Rheinlanden 15 505 250 Mark, für das Jahr 1910 noch nachträglich 920 Millionen und für die Ausgaben der Ausführung des Frie⸗ densvertrages und ſeiner Vorverträge noch 25 Meilliarden Mark (im Vorjahre 17 Milliarden.) Dem Haushaltsplan iſt unter anderem eine Denkſchrifi über die Beteiligung des Reiches an den induſtriellen und kaufmänniſchen Unternehmungen beigegeben: Ilſiter Hutte, Mitteldeutſche Stickſtoffwerke, Chemiſche Werke Lothringen, Glektro⸗ werke.-G. Berlin, Geſellſchaft für Kraftübertragung, Mittel⸗ deußſche Kraftwerke, Alzwerke, Württembergiſche Landeseleneri⸗ zität werke, Oftprenpiſche Kraftwerte, ferner verſchiedene Werle der Aluminiuminduſtrie, der Deutſchen Werke,.⸗G., und ſchließ ⸗ lich Reichskredit⸗ und Kontrollſtelle.⸗G. m. b. H. Baden. Der Neckarkanal. Karlsruhe, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt amtlich: Das„Heidelberger Tageblatt“ vom 20. Oktober bringt im An⸗ ſchluß an die amtlichen Mitteilungen über den Beginn der Neckarbau⸗ arbeiten wieder einige geradezu grobe Entſtellungen der Tatſachen. Nach⸗ dem es darauf hinwies, daß erſt kürzlich Neunzehntel der intereſſierten Be⸗ völkerung des Gebietes Heidelberg⸗Mannheim ſich zugunſten der Secken ⸗ heimer Linie ausgeſprochen habe und nun trotzdem vorerſt einmal 200 Miſſ Mark für das Regierungsprofekt vergeudet wurden, ſtellt es die Behaup⸗ tung auf, man habe verſchwiegen, daß das Kanalpereinsprojekt ſchon im Dezember vorigen Jahres baufertig vorgelegen habe, während das Regie⸗ rungsprojekt erſt vor kurzer Zeit baureif geworden ſei. Demgegenüber ſei feſtgeſtellt, daß auf dringendſten Wunſch des Arbeitsminiſteriums der Süd⸗ weſtdeutſche Kanalverein erſt am 1. September 1920 den erſten Teil der Projekte der Seckenheimer Linie dem Arbeitsminiſterium übergab. Das Regierungsprojekt iſt ſeit November 1918 baureif fertiggeſtellt. Da nun auch der Heidelberger Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung nach eingehender und gewiſſenhafter Prüfung und Beratung ſich für das Regierungsprojekt ausſprach, wäre es an der Zeit, daß das„Heidelberger Tageblatt“ ſeine un ⸗ richtigen Behauptungen unterläßt. 0 Energiſche Bekämpfung der Skeuerhinterzlehung. Der badiſche Finanzminiſter hat in ſeiner Eigenſchaft als Prä⸗ ſident des Landesfinanzamtes ſoeben an die Veamten ſeines Ge⸗ ſchäftskreiſes einen Erlaß über die Bekämpfung der Steuerhinterziehungen gerichtet. Von der Tatſache aus⸗ gehend, daß von der Arbeit der fFinanzverwaltung und ihrem Er⸗ folg zu einem großen Teil die Zukunft des Reichs und der Länder abhängt und daß die Steuerfrage eine Lebensfrage für unſer Vaterland iſt, werden die Beamten zu ſchärfſtem Vor⸗ gehen in der Purchkührung der ſchweren Aufgabe der Bekämpfung der Steuerhinterzlehungen aufgefordert. Es heißt dann wörtlich: Die Zuwiderhandlungen gegen die Steuergeſetze, insbeſondere die Steuerhinterzlehungen drohen einen Umfang anzu⸗ nehmen, der für unſere Reichsfinanzen und damit auch für die Länder und Gemeinden geradezu kataſtrophal wirken müßte, wenn es nicht rechtzeitig gelingt, ihrer Herr zu werden. Das ungeſchmälerte Aufbringen der Abgaben und die gerechte und gleich⸗ mäßige Verteiligung der Steuerlaſt ſind Aufgaben. die uns von unſerem Volke übertragen worden ſind. Ihre Erfünung muß uns Gewiſſensſache ſein. Den Steuerzuwiderhandlungen muß deshalb in Stadt und Land mit aller Schürfe und Entſchiedenheit ohne Anſehen der Perſon und des Standes entgegengetreten werden. Alle Mittel müſſen angewandt werden, die die Reichsabgabenordnung in die Hand gibt, um den Steuerzuwiderhandlungen und insbeſondere auch den in ſehr großem Umfang ins Ausland verſchobenen und im Inland verſteckten Vermögen auf die Snur zu kommen. Wir ſind 8as auch den ehrlichen Steuerzahlern ſchuldig. Die Beamten werden, das verſicherte ich ausdrücklich, für ihr Placht und vorſchriftsmäßiges Einſchreiten aegen Steuerzuwider⸗ handlungen bei den vorgeſetzten Dienſtſtellen volle Deckung und jſeden Schutz finden. Für die Aufdeckung umfangreicher Hinterziehungen werden angemeſſene Belohnungen gewährt werden und zwar ſowohl den beteiligten Beamten, wie auch ſolchen Per⸗ den die zur Finanzverwaltung in keinem Beamtenverhältnis tehen. Wir müſſen des ſyſtematiſchen Steuer⸗ betruges Herr werden.“ Letzte Meloungen. Die oberſchleſiſche Autonomiefrage. Berlin, 23. Okt.(WB.) Amtlich. Der Ausſchuß für aus⸗ wärtige Angelegenheiten ſetzte am Samstag vormittag die Be⸗ ratung vom Dienstag über die Gewährung der bundesſtaat⸗ lichen Autonomie für Oberſchleſien fort. Es war u. a. an⸗ weſend: der Reichskanzler, die Reichsminiſter des Innern und Aeußern, ferner die oberſchleſiſchen Abgeordneten des Reichs · tages und der»eußſſchen Kandosnerfammſung. Das Ergebnis der Verhandlungen iſt folgendes: Die Reichsregterung wird demnächſt ein Geſetz einbringen, das in Oberſchleſien, nachdem eine Entſcheidung für Deutſchland gefallen, ſtaatliche Autonomie einführt, wenn die oberſchle⸗ ſiſche Bevölkerung ſich für dieſe Autonomie erklärt. Die An⸗ nahme des Geſetzes im Reichstag iſt nach Verhandlungen im Ausſchuß und dem dort von den Vertretern ſämtlicher Par⸗ teien abgegebenen Erklärungen geſichert. Vertrauliche Völkerbundsbeſprechungen. Brüſſel, 22. Ok.(W..) Heute vormittag wurden die vertrau⸗ lichen Beſprechungen des Bölkerbundes fortgeſetzt. Bezüglich der Frage des internationalen Schledsgerichtshofes, deſſen Vorent⸗ wurf mit Anmerkungen eniger Mitglieder dagu Gegenſtand der Verhandlungen war, hat man den Emdruck, daß die Alliierten ſich ſchließlich an den Text des Vertrages halten werden. Am Nach⸗ mittag fand eine Aſeh ſah Sitzung des Rates ſtatt. Leon Bour⸗ eois, der ſich unpäßlech fühlte, nahm nicht an der Sitzung teil, die ich mit dem Haushaltsplan befaßte. Darauf beſchäftigte ſich der Rat mit dem Problem der Minderheiten. Ueberſiedlung des Völkerbundſekretariats nach Genf. Genf, 23. Okt.(..) Das Generalſekretariat des Völker⸗ bundes beſteht aus 200 Perſonen. Es wird London am 7. Okt. im Sonderzuge verlaſſen und am 28. Oktober hier eintreffen. Die Archwe werden unverzügli nach dem Völkerbundspalaſt über⸗ bracht. Die jſapaniſche Delegation wird ebenfalls am 28. Okt. eintreffen. Sie beſteht aus zwei Abgeordneten und 30 Sekretären. Zu gleicher Zeit werden die drei Offiziere der Land⸗ armee und Marine, die der ſtändigen Militärmiſſſon des Völker⸗ bundes angehören, ankommen, Jur Sühne der an engliſchen verübten Grauſam⸗ eiten. London, 23. Okt.(W..) Im Unterhaufe erklärte Chamber⸗ lain in Beantwortung einer Anfrage, daß bisher noch kein gericht⸗ liches Verfahren gegen Deutſche ſtattgefunden habe, die der Grau⸗ ſamkeiten gegen britiſche Kriegsgefangene beſchuldigt worden ſind. Er könne auch nicht den Zeitpunkt angeben, wann das Verfahren in Leipzig beginnen werde. Die vollſtändigen Mitteilungen über die Beſchuldigungen, Zeugenausſagen und Beweismaterial in den von England vorgebrachten typiſchen Fällen ſei für den Gebrauch des Gerichtes in Leipzig vorbereitet und gedruckt worden. Sobald der Zeitpunkt des Verfahrens vor dem Reichsgericht, das, ſoviel er wiſſe, bereits gewiſſe Vorbereitungen getroffen und Nachforſchungen un⸗ ternommen habe, ſeſtgeſetzt worden ſei, würden die Einladungen für die Teilnahme der Zeugen und die Teilnahme der Vertreter Englands an dem Gerichtsverfahren vollendet werden. (..) Die„Humanité“ erhebt Einſpruch n die geplante Zerſtörung der Dieſelmotore. Das Blatt lt ſich vor, auf dieſe Anordnung der Geſchäftsdiplomaten, die das Blatt ſehr ſcharf angreift, zurückenkommm DI Berlin, 28. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ehemalige Erzherzog Deopold Ferdinand von Oeſterreich, der 1902 Titel und Würde ablegte und den bürgerlichen Namen Leopold Wölfling annahm, hat ſeine Lebenserinnerungen niedergeſchrieben, die er in einem Berliner Blatt zu veröffentlichen gedenkt. Paris, 23. Okt. Der Widerſpenſtigen Jähmung. Von Karl Ettlinger(Karlchen). 22)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Jeden Sonntag, nach dem Mittageſſen, begann ſie zu ticheln:„Fahr doch e biſſt in die Umgegend, Adolf! Ich bin roh, wann ich Dich net guck. Unn die Koſte ſpiele doch kaa U bei uns! Merr hawwe's dochl Leut, die's Geld gleich dauſendmarkweis verſchenkel“ Adolf ertrug alle dieſe Niederträchtigkelten widerſpruche· los. Rur manchmal ſeulzte er tief, ſtrich ſich mit der Hand durch die Hagre und ſtarrte vor ſich hin, aber keine Klage kam über ſeine Lippen. Noch immer gab er den Verſuch nicht auf, ſeine 15 durch unerſchütterliche Geduld zu zähmen. Nicht aus Trotz war er in das Dachz mmerchen gezogen, ſondern well er zu der ſchmerzli Einſicht gelangt war, daß ſein Anblick auf Katharina aufreizend wirkte. Wann ſe mich weniger guckt“, ſagte er ſich,„wern ſich ihr Nerve e Es leiht ja bloß an de Nerve,— 8 He is net ſchlecht. Sie kann ja doch ſchließlich nix dafor, daß i 8 arm bin, um ſe in e Nervebad zu 5 wie's die 75— eut mit ihre beeſe Weiwer mache. Unn älder werd ſe ja aach mit der Zeit, unn des Alter, des is die beſt Maſſag' for nerwöſe Leut. Mitim erſchte Schnorrbarthäärche wer Jingling meſchugge, unn mit m erſchte graue Härrche wern die Weſwer vernimftig. Wann merr älder werd, da kimmt aam ſo vieles ganz wüurſcht vor, wo merr ſich frieher driwwer uffgeregt hat, merr werd piel ſtiller unn verdräglicher, es is, als ob üffim Weg zum Dod unnerwegs uff beide Seſte Ruhe⸗ bänkcher uffgeſtellt wär'n:„Da, ruh Dich e biſſi ab unn ge⸗ weehn' Dich langſam an de ewige Dauerſchlaf!“ Tückiſcher als die neue Redensart war das zweite Mittel Katharias, ihre Nache zu küßlen: ſie hielt gefliſſentlich das Kind von ſeinem Vater ſern. Sie tat ſo, als habe er über⸗ haupt keinen Anſpruch auf das Kind, ſie e ſtattete ihm ne Bericht, was das Kind während ſeiner Abweſenheit getan hatte, ſie lobte es nickt und tadelte es nicht. Selbſt die Ankunft des erſten Zähnchens, die doch in allen Familien als feſtliches Ereignis betrachtet wird, überging ſie mit Stillſchweigen. 5 Hatte Adolf den Jungen auf dem Schoß, ſich an ihm zu erfreuen, ſo fand ſie nach wenigen Minuten einen Vorwand, ihm das Kind wegzunehmen. Aber ihre Taktik, das Kind ſyſtematiſch dem Vater zu entfremden, blieb erfolglos. Kinder ſind Menſchenkenner. Das kleine Euſtavchen zeigte eine unverkennbare, unbeirrbare Vorliebe für ſeinen Papa. Sobald er das Zimmer betrat, fing es an zu lachen, ſtreckte die Aermchen nach ihm aus, wollte getätſchelt ſein. Ja, der kleine Wurm wußte die Zeit, wann Adolf mittags und abends aus dem Geſchäft kam, und 17 ſchon eine Weile zuvor an, unruhig zu werden und mit Geſten nach ſeinem Vater zu verlangen. Dann warf Katharina dem Kind einen bitterböſen Blick zu. Adolf kam nur noch zu den Mahlzeiten herunter ins ge⸗ meinſame Wohnzimmer. Den größten Teil ſeiner freien Zeit der wie ehemals der„möblierte Herr“ und nicht der Gatte, der Ernährer der Familie. Nun ſaß ei wieder manche Stunde am Dachfenſterchen und erneuerte die Beziehungen zum Mann im Mond. Er ſah mieder von ſeiner hohen Warte herab die Menſchlein wie kleine Käfer in den Straßen krabbeln, aber er ernannte ſie nicht mehr zu Pagen ſeines Märchenhofſtaahes. Manchmal überwältigte ihn ſchmerzende Bitterkeit, und er dachte:„Ich wollt, ich hätt e groß Aie euleeeen 1 groß wie e Kanon, damit ich euch Käwwer e Menſchefreund bin!“ Das Schneeball⸗Orakel hatte richtig prophezeit: Guſtav a drunne beweiſen könnt, was ich for der wuchs heran zu einem blonden Büblein, ſeine blauen Augen wurden denen des Vaters immer ähnlicher. Er lernte lau und drollig plappern. Einer der erſten Sätze ſeines Sprach⸗ ſchatzes war die ſelbſtgebeldete Beſchwerde:„Mama bees! Nur allzu deullich.igte os ſich, daß die Kind ſeine Mut⸗ ter fürchtete; es beobachtete beim Spielen jede Bewegung Katharinas, als erwarte es jeden Augenblick Schelte oder Schläge. Für Adolf Vorges wurde das Kind eine Art Fetiſch. Er triev eine abgöttiſche Berenung mit ihm, einen Gottesdienſt, deſſen Zeremoniell in der Hauptſache darin beſtand, auf allen ieren vor ihm herumzurutſchen und dabei zu krähen, zu bellen, zu miauen. „Mach nor Dei Hoſe kabutt!“ geiferte Katharina. Mach ſe nor hie! Merr könne's une ja leiſte! Merr hawwe's jal“ Bel ſeinen Geſchäftsgängen machte Adolf, wenn es irgend möglich war, einen kleinen Umweg, um ſchnell einen Augen⸗ blick hinaufſpringen und ſein Kind 18— zu können. Das trug ihm dann zwei Rüffel ein, einen von Katharina und einen von Herrn Feldmann,— aber was lag darannn? Er gewöhnte ſich allerlei Fertigkeiten an, dem Kleinen damit eine Freude zu bereiten: er lernte aus Zeitungspapier Schiffe und Helme bauen, aus Lappen, die er ſich im Ge⸗ Khel⸗ von den Flickmamſells ſchenken ließ, mit der Schere e und Menſchen ſchnitzeln, aus Holzſtückchen Bauſteine zimmern. Mit geſpannten Augen und glühenden Bäckchen ſah Guſtap ihm zu, neugierig, was es werde, und liſpelte, mit der Zunge leiſe anſtoßend:„Was machß'n Du da??“ Und dieſes„Was machß'n Ddu da'7ꝛ?, Adolf ſtets von neuem. Tieſes freudige, dankbare, wißbe⸗ gierige Was machz'n Du dar?“ lag ihm Tag und Nacht wie eine ſüße Melodie in den Ohren, ward ihm zum geflügelten ort. verbrachte er in dem Dachſtübchen, und es war, als ſei er wie ⸗ Wort „Was machß'n Du da??“ liſpelte er Bindegerſt zu, wenn dieſer ſeine Schnapsſlaſche an den Mund ſetzte. Und dann lachten ſie Beide Tränen. „Was machß'n Du da??“ ſagte er, wenn der Gasmann kam und den Gaſometer ablas. Und wenn des Nachts die Katzen ihre Geſangsproben abhielten, ſteckte er den Kopf zum Fenſter hinaus u ſchmunzelte:„Was machß'n Du de, ahl Kaßeviech? Willſtde ſtill ſei! Wo dhät'n des hieführn, wann mir Menſche bei der Lieb ſo e Geſchrei mache wollte?!“ In den erſten Monaten der Ehe hatten Katharina und er an den Sonntagnachmittegen zuweilen kleine Spaziergänge in den Stadtwald oder in eine der benachbarten Ortſchaften unternommen. Bold aber hatte ſie keinen Gefallen mehr an dieſen Ausflügen gefunden. In der Regel ſaß ſie Sonntag mittags zu Hauſe und baſtelle an irgendeiner Handarbeit, während Adolf allein in der Stadt und der Umgegend herum“ bummelte. Das Heranwachſen des kleinen Zappelphilipps, der nicht den ganzen Tag ſtillſitzen mochte, machte eine Aenderung des Sonntagprogramms notwendig. Bindegerſt nahm die A legenheit in die Hand, indem er einfach bei einer günſtige Gelegenheit erklärte: Adolf, mach's Guſtadche fertich! D Sonn' ſcheint, merr wolle e biſſi Luft ſchnappel“ Katharina ſtutzte. Dann ſagte ſie:„Schert Euch zum Deiwel!“! Sie hatte offenbar ihren Plan, das Kind dem Vater zu entfremden, als ausſichtslos aufgegeben und begnügte ſich da⸗ mit, Bater und Kind mit erprobter Technik einzeln zu quälen. Fortfetzung folgt.) — ···· ····⸗· * 4 * Vertalionen b 4 1 g9ae dee der Samskag, den 23. Oktober 1920. Manngeimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 481. Aus Stadt und Land. Gedenklage der Voche. 24— 1880. Otto G. E. v. Leitgeb, Schriftſteller f. E. v. 5„geb. Pola. —— 1845. Alb. Bacmeiſter, Theolog, geb. 6.— 1850. Otto Nüßlin, Theolog, geb. Karlsruhe. — 1860. Heinr. Wolgaſt, Schriftſteller, geb. Jersböck. — 1860. W. Ph. Engbert, Sozialpolitiker, geb. 7.— 1870. Metz kapituliert. 1890. Vertrag zwiſchen Deutſchland, Sanſtbar, England. Wichtige Aenderungen im Schnellzugsverkehr. (Mitgeteilt vom Verkehrs⸗Verein Mannheim.) Am morgigen Sonntag tritt der Winterfa hrplan in Kraft. Im Gegenſatz zu früher enthält er eine Reihe von Veränderungen und auch Verbeſſerungen. Es ſei wiederholt auf die Notwendigkeit hingewieſen, die neuen Fahrplanbücher zu Rate zu ziehen und bei dem Verkehr im beſetzten Gebiet die ebenfalls am 24. ktober erfolgende Einführung der Weſteuropälſchen Zeit zu eachten. Insbeſondere gilt dies für den pfälziſchen Fahrplan, ie größere Aenderungen aufweiſt. Bei einem Teil der 190 ſind (rie Fahrzeiten vom Sommer geblieben und liegen daher für Mann⸗ eim eine Stunde ſpäter, andere Züge ſind nach der neuen Zeit geändert und eine Stunde früher gelegt, ſodaß ſich deren tatſächliche hrzeit für den Mannheimer Reiſenden nicht ändert. Der bayeriſche Fahrplan iſt reichlicher mit Schnellzügen aus⸗ heltaltet, leider aber auf Linien, die Mannheim nur indirekt berühren: N Nachiſchnellzug Frankfur.—-München mit Schlafwagen rankfurt ab 11.55 nachts, München an.50 morgens, mit Anſchluß München täglich nach Salzburg, Dienstag, Donnerstag und Sams⸗ G nach Wien, Dienstag und Samstag nach Trie ſt. In der Benenrichtung München ab 10.20 abends, Frankfurt an.06 vorm. emerkenswert iſt noch eine kleine Beſchleunigung des bisher Müen Schnellzugs nach München, Mannheim ab.45 nachm., 01 nchen an 10.25 abends(bisher 10.45), ferner der Anſchluß eſes Zuges nach Innsbruck— Brenner— Italien, München ab 11.10 abends. 5 Der neue Nachtſchnellzug nach Hamburg ab 15. No⸗ ember, von dem ſchon wiederholt die Rede war, iſt ſehr begrüßens⸗ ſtur, inabeſonders ſeine Führung über Mannheim. Hoffentlich läßt och die Einſtellung des Schlafwagens bereits in Mannheim ald ermöglichen. Mannheim ab.51 abends, Hamburg an.26 Vorgens. Hamburg ab 10.24 abends, Mannheim an 11.45 vorm., d Nuen an.42 morgens, ab 11.36 abends. Ddie Tageszüge 8 85/86 verkehren, wie bereits mitgeteilt, nur auf der Strecke rankfurt-Hamburg, als Erſatz für die Züge Karlsruhe— 5 unheim—Frankfurt ſollen die Züge Dd 93/94 Karlsruhe eidelberg—Frankfurt dienen, die auch durchlaufende 8 en Mannheim—Frankfurt erhallen. Mannheim ab.40 vorm., rankfurt an 10.32, ab.50 abends, Mannheim an 10.48. b Schnellzug D 33 MannheimWürzburg-—Berlin trifft kreits um 10.56 abends in Berlin ein, der Gegenzug D 32 fährt t um.20 von Berlin ab und iſt 11.14(bisher 11.48 abends) in annheim, alſo eine Beſchleunigung von 47 bezw. 59 Minuten. mach Pforzheim hat Schnellzug.55 vorm. direkten Anſchluß über Mühlacker, Pforzheim an 11.03. M Nach Köln werden die Züge D 269/270, welche ſeit Auguſt von fü unheim aus verkehrten, zwiſchen Darmſtadt und Köln ge⸗ hrt, Darmſtadt ab.16 nachmittags, Köln an.46 W. E.., Köln .40 vorm., Darmſtadt an 12.47, beide Züge wohl mit Anſchluß der und nach Mannheim—Baſel, aber für Mannheim die Nachleile es Umſteigens und des Wegſalls eines direkten Zuges. Der Zug 20 61 nach Stutigart(Mannheim ab.15) bringt für den bendzug, da er über Karlsruhe ſtatt Bruchſal geführt wird, für die annheimer Reiſenden eine Verteuerung. Allerdings kommt um.55 bereits in Stuttgart an. Ab 15. November wird fö 84 von Stuttgart ab.47 über Heidelberg geführt, wohl obne watere Ankunft in Mannheim, aꝛer eben doch wieder ein Zug ſälni ger über Mannheim(Vorzug D). Infolgedeſſen Alt auch D 141 Karlsruhe ab.05 nachm., Mannheim an.22 nachm., Kr, Erſat dieten der Hamburger Schnellzug D 75.50 nachm von Matsruhe, Mannheim an.45, und Vorzug D1 in der neuen Lage unheim ab.00 abends, Frankfurt an.55. 90 Ziehen wir das Fazit, ſo verliert Mannheim als Durch⸗ Zungspunkt die Züge 85/86, 269/270, Vorzüge 1/2 und gewinnt die muge 75/78. Dies muß feſtgeſtellt werden und das ſeit Jahren werdmnüddlich geſtellte Verlangen für den Sommerfahrplan wiederholt getden: Mannheim hat vermöge ſeiner Bedeutung ein Recht intallererſte Berückſichtigung im deutſchen und ternatlonalen Durchgangsverkehr. 8 ——„—-—¼ Herbſtfliegen 1920. Die Eintrittskarten Nr. 66, 12 598 und 18 507 ſind ausgeloſt worden. Ihre Inhaber haben Anſpruch auf eine Paſſagier⸗Freifahrt. gekauft werden. Zur 75jährigen Jubelfeier der freireligiöſen Gemeinde Mannheim. Die freireligeöſe Landesgemeinde Badens, die am 7. Juli 1918 ins Leben gerufen wurde, umfaßt alle badiſchen Gemeinden, von denen die Gemeinde Mannheim die größte und die zweitälteſte iſt. Sie wurde gegründet am 17. Auguſt 1845, an welchem Tage ſich 33 Mitglieder der katholiſchen Kirche losſagten und das Leipziger Glaubensbekenntnis der deutſchkatholiſchen Kirche, das zu Oſtern 1845 beſchloſſen wurde, annahmen. In kurzer Zeit entſtanden in deutſchen Landen 200 Gemeinden, allein in Baden 7. Der erſte Geiſtliche in Mannheim war Karl Scholl und der erſte Vorſitzende der Gemeinderat Valentin Streuber. Nach vielen Qus ereien durch die politiſchen Behörden erhielten die deutſchkatholiſchen Ge⸗ meinden Badens durch Staatsminiſterialentſchließung vom 19 Mai 1848 Körperſchaftsrechte und die Befugnis öffentlichen Gottesd enſt zu halten. Nicht nur die Mannheimer Gemeinde auch die übrigen nahmen ſtark in der Mitgliederzahl zu. Auch Proteſtanten tra en bei. Aber die lehhafte Entwicklung der Gemeinden wurde gehemm: durch die revolutionären Wirxen der 48er Jahre. Es folgten neue politiſche und kirchliche Bedrückungen, unter denen die Gemeinden Konſtanz, Stockach und Hüfingen eingingen. Die ſtärkeren Ge⸗ meinden, wie Mannheim, widmeten ſich nun umſomehr der innern rel'giöſen Läuterung und Feſtigung in den Grundſätzen der rell⸗ giöſen Freiheit und des religibſen Fortſchrittes. Unter dem En⸗ fluß der Wiſſenſchaft und der theologiſchen Kritik machten ſie ſich allmählich unabhängig von den geſchichtlichen Religionsformen, in denen ſie noch befangen waren und gewährten die Bekenntnisſrei⸗ heit. Um dieſen Fortſchritt auch in der Gemeindebenennung anzu⸗ deuten, nannten ſie ſich nicht mehr deutſchkatholiſch. ſondern frei⸗ religtös. Am 12. Dezember 1861 wurde durch Erlaß des Gr. M niſteriums, den deutſchkatholiſchen Gemeinden in Mannheim, Heidelberg und Pforzheim eröffnet, daß die den bisherigen deutſch⸗ katholiſchen Gemeinden zugeſicherten Rechte, dieſen Gemeinden auch nach Annahme des Namens: freireligiöſe Gemeinden verble ben. In der Folgezeit hatten die Gemeinden einen oft ſchweren Stand, aber aufopferungsvolle Prediger hatten ſie durch die oft ver⸗ ſchlingenden Wegen der Zeit hindurchgeführt. Auf den Sturm des Jahres 1914, wo das Erzbiſchöfliche Ordinariat in Freiburg ver⸗ ſuchte, ein Verbot des freireligiöſen Unterrichts herbeizuführen, halten die Gemeinden beſtanden. Es kamen unterdeſſen neue dazu; zu Karlsruhe und Freibura geſellte ſich nun auch noch Konſtanz. Und heute ſind dieſe Gemeinden in der„freſreligiöſen Landes⸗ gzemeinde Badens“ zuſammengeſchloſſen, haben eine Verfaſſung und ſind als Landesgemeinde den bisher bekannten Kirchen aleichgeſtellt marden. Am 30. Auguſt 1919 beſchloß das Staatsminiſterium, die unter dem Namen„Freireligidſe Landesgemeinde Badens“ be⸗ ſtehende religibſe Gemeinſchaft als Körnerſchaft des öffentlichen Rechts im Sinne des§ 18 Abſ. 3 der Verfaſſung anzuerkennen. Allen Verdächtiaungen entgegen haben die freireliaiöen Geme nden immer an der Religion an der Pflege innerer Seelenkultur feſt e⸗ halten. Sie haben geſtrebt, die Religion einer höheren En wicklung zuzuführen und ſind heute beſtrebt, ſie zu dem zu machen, was ſie ſen ſollte: zur tiefſten Grundlage unferes ganzen Volks⸗ und Stgatslebens. Dieſer Gedanke läßt die feiernde Jubelgemeinde den Gründungstag mit froher Zuverſicht in die Zukunft begehen. K. Die Weiterlage. (Nitgeteilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 22. Oktober.) Zu Beginn der Woche breiteten ſich die atlantiſchen Luftwirbel oſtwärts bis Weſideutſchland aus, wo es vor allem am Montag in ittelbaden zu ſtärkeren Niederſchlägen kam. Bemerkenswert war, daß hiervon der Nordoſten und Süden des Landes faſt ganz ver⸗ ſchont blieben und ſich der Tiefdruckeinfluß dort nur durch vorüber⸗ ehende Bewölkung bemerkbar machte. Kräftige Luftzufuhr von dem über Skandinavien gelegenen Hochdruckgebiet bewirkte aber eine bal⸗ dige Schwächung, ſodaß ſich der Luftwirbel raſch ausfüllte. Inzwi⸗ ſchen verlegte ſich auch der Hochdruckkern ſüdwärts und führte in unſerem Gebiet noch am Dienstag völlige Aufheiterung herbei. Die Temperaturen erlitten ſchon im Verlauf des Montags ſeinen erheb⸗ lichen Rückgang, ſie ſtiegen nur noch auf 7 bis 9 Grad an. Auch an den folgender Tagen, an denen es meiſt ſonnig war, verurſachten die anhaltenden nördlichen und nordöſtlichen Winde rauhes Wetter und in den klaren Nächten kam es allgemein zu Froſt⸗ und Reif⸗ bildung, auch in der Ebene. Die tiefſten Temperaturen wurden am 21. gemeldet.(Wertheim 4 Gr., 9 Gr. Kälte). Die in der Folgezeit aufgetretenen atlantiſchen Luftwirbel zogen darnach im hohen Nordweſten vorüber. Erſt im Laufe des Donnerstags dehn⸗ ten ſie ihren Einfluß auf Frankreich aus, wo es mehrfach zu Regen⸗ fällen gekommen iſt. Da den nach Frankreich und Weſtdeutſchland vorgedrungenen flachen Luftwirbeln ein neues Hochdruckgebiet von Weſten her nachfolgt, werden die erwähnten Störungen keinen nen⸗ nenswerten Einfluß erlangen und eine weſentliche Wetteränderung nicht hervorrufen. Steuermarken. Es iſt aufgefallen, daß bei den Poſtanſtalten verhältntsmäßig große Mengen von Steuermarken zu 10 Pfennig und 50 Pfennig Hiernach ſcheint es in den Kreiſen der Arbeit⸗ geber vielfach nicht betannt zu ſein, daß der einzubehaltende Be⸗ trag bei Lohnzahlungen für eine Woche oder für einen längeren Zeitraum auf volle Mark nach unten abzurunden iſt. Steuer⸗ marken, die auf einen geringeren Betrag als 1 Mart lauten, ſind alſo nur in den Fällen erforderlich, in denen der Arbennehmer bei einem Arbeitgeber nur an einzelnen Tagen beſchäftigt iſt. Daß nach dieſer Beſtimmung verfahren wird, liegt nicht nur im Inte⸗ reſſe der Arbentgeber, ſondern auch in dem der Steuerverwaltung, da die Reichsdruckerei den ganz erheblichen Bedarf an Steuer⸗ marken kaum bewältigen kann. Jur Wiedereinführung der geteilten Arbeilszeil. wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß der badite Landtag und ſein Haushaltausſchuß die Regierung ſeinerzeit anwieſen, im Intereſſe größerer Arbeitsleiſtung und dadurch eptl. bedingter Er⸗ ſparungen an Perſonalaufwand die Wiedereinführung anzuordnen. Der Entſchluß ſei geboren aus der finanziellen Notlage der Länder und des Reiches. Es ſei einfach unmöglich, ſo bemerkt die zuſtän⸗ dige Auslaſſung, bei ungeteilter Arbeitszeit und dem derzeitig ſchlechten Stand der Ernährung in der ſiebten oder achten Stunde noch vollwertige Leiſtungen vollbringen zu können. Bei Beibe⸗ haltung der ungeteilten Arbeitszeit müßten Kantinen ader ſonſtige Eßgelegenheiten geſchaffen werden, was unter den heutigen Ver⸗ F nicht möglich ſei. Ferner müßten die Bedürfniſſe des ublikums, an den Schaltern der Büros auch in den Nachmittags⸗ ſtunden noch Aufträge und Geſchäfte erledigen zu können, berück⸗ ſichtigt werden. Für ſolche Beamte, für die eine größere Ent⸗ fernung der Wohnung, Verrichtung von Arbeiten in„eingärten uſw. in Betracht komme, ſeien Ausnahmen offen gelaſſen. Die gegenwärtige geteilte Arbeitszeit ſei übrinens zunächſt auch nur für die Wintermonate angeordnet worden. Schließlch bemerkt die Aus⸗ laſſung, auch der Badiſche Beamtenbund habe ſich mit der Wieder⸗ einführung der geteilten Arbeitszeit einverſtanden erklärt. Stkenographiſches Prüfungsamt bei der Handelskammer Mannheim. Am Freitag, den 29. Oktober, findet in der D 7⸗Schule die 8 Fertigkeitsprüfung für Stenographen(innen) aller Syſteme tatt. Zur Teilnahme an der Prüfung iſt jede Perſon zugelaſſen. Es wird in einer Geſchwindigkeit von 125, 150, 200 und 240 Silben geprüft. Etwaige Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens Mittwoch, vormittags 12 Uhr, bei der Handelskammer, Abteilung ſtenographi⸗ ſches Prüfungsamt, eingereicht werden. Daſelbſt iſt auch die Prü⸗ fungsordnung, aus der alles Nähere erſehen werden kann, erhältlich. 2 Verſetzt murden Oberverwaltungsſekretär Friedrich Kupfer beim Bezirksamt Mannheim zum Bezirksamt Offenburg und Real⸗ lehrer Benedikt Schilling in gleicher Eigenſchaft von der Taub⸗ ſtummenanſtalt in Meersburg an die Taubſtummenanſtalt in Heidelberg. Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Tage Herr Kaufmann Karl Wagner mit ſeiner Ehefrau Lina geb. Tiſchmeyer, Stamitzſtraße 6. * Todesfall. Baumeiſter Johann Baptiſt Heckert, ein in Kreiſen des Baugewerbes ſowie als treuer Anhänger der kathol. Kirche in katholiſchen Kreiſen— er war ſeit länger Zeit Mitglied der kath. Kirchengemeindevertretung— wohlbekannte und geachtete Perſönlichkeit, iſt geſtern im 71. Lebensjahre nach längerer, ſchwerer Krankheit geſtorben. Der Verſtorbene war ein richtiger Self⸗ mademann. Als Steinhauergeſelle kam er ſ. Zt. von Odenheim, ſe nem Geburtsorte, nach Mannheim. Einen Wendepunkt in ſeinem Leben bildete die Erbauung der im Jahre 1891 fertiggeſtellten Triedrichsbrücke, indem er bei dieſem Bau einen großen Teil der Steinhauerarbeiten ſelbſtändig übernahm und ſo den Grund du ſeiner Selbſtändigkeit legte. Grötzere Bauobjekte waren ſodann die Heiligeiſt⸗, Herz⸗Jeſu⸗ und St. Joſephskirche, an welchen er Steinmetarbeften ausführte. Heckert führte ſodann eine große Reihe von Wohnhäuſern nach den Plänen der Herren Archt⸗ tekten Karl Schweikart und Stadtrat Reidel für eigene Rechnung aus, ſo zunächſt in der Friedrichsfelderſtraße, wo auch ſein Werk⸗ platz war, in der Schimperſtraße, deren ganze linke Seite ſein Eigentum geweſen, und in der Oſtſtadt. Der größere Teil dieſer Häuſer ging vor kurzem durch Verkauf in andere Hände über. In der Viktoriaſtraße 2 gegenuber dem Turnvereinshauſe erſtellte ſich J, Zt. der Verflorbene nach Plänen des Herrn Architekten Kuld eine ſchöne Villa in gothiſchem Stile, wo er jetzt ſein tatenreiches Leben beſchloß. Er hinterläßt eine Witwe, Kinder waren ihm nicht beſchieden. Er ruhe in Frieden! Parteinachrichten.— Deutiſche(liberale) Volkspartei. Die dritte gemeinſame Veranſtaltung der Jugendgruppen Mannheim und Ludwigshafen der Deütſchen(liberalen) Volkspartei am Mittwoch, den 20. Oktober brachte einen Vortrag über: Werden und Wollen der deutſchen Zugend⸗ bewegung.“ Herr ſtud. jur. Rudolf Haas⸗ Mannheim zeichnete in kurzen Strichen das Gären und Streben in der deutſchen Jugend in ſeiner Mannigfaltigkeit und in ſeiner geſchichtlichen Entwicklung. Drei Meiſter⸗Klavier⸗Abende. J. Frieda Kwaſt⸗Hodapp. bau Auch in dieſem Winter veranſtaltet das Mannheimer Muſik⸗ Nenbeine mit Recht zu Anſehen gelangten Klavier⸗ eg e bende und hat dafür in Frieba Kwaſt⸗Hodapp, dutem Rlangere 1 5 0 ge einzuſetzen. Dem geſtrigen durch Händel, Beethoven, Harun und Liſzt charakteriſierten Eröffnungsabend, wird Gg. en ſam Mitte Nopember ein Chopinkonzert folgen laſſen, und wied anöſſſch⸗ruffiſcher Abend mit Carl Frledbera als Interpreten die Veranſtaltungen im Dezember beſchließen. Was uns an buß eneralprogramm nicht gefällt, iſt ſeine ſtark ausländ ſche a denomfe. Warum hat man, da doch ffrau Kmaft Hodapp. de kuiſſch Regerinterpretin einen Ruf genießt, eine ſo velſeitige muſt. wenig., Perſönlichkeit iſt, im 150. Geburtsſahr Boethovens ncht woßſtens einem Abend den ausgeſprochen deutſchen Cha akter 5eb i greifen wir immer——5 zur eee bekz ebuſſy's, des fanatiſchen Wagnerfeindes und Waaner⸗ biampfers Etwas mehr nationales Empfinden 90ht ität ſchofte unſere Kunſtpflege bei aller Liberallte Dden beherrſchen. Ueber cpie Kunſt von Frieda Kwaſt⸗ bei Er, deren Wiege ſa in unſerm engern Heimatlande(Bargen derhreiden) ſtand, hatten wir ſchon des öfteren Gelegenheit, uns zu Ausdenen. Bei techniſcher Meiſterſchaft vereinigt ihre muſikal'ſche Pohlganung intellektuelle Schärfe mit Wärme und Poeſie. in Auanſepſtester der über alle Nuancen vom feinſten ſcbene mo bis zum kraftvoll männlichen Forte verfügt, kommt ihrer Narſewollen Darſtellung zuſtatten. Die ſelten gehörten Diabelli⸗ th Beethovens, welche Bülom„den Mikrokosmus des Tonwevenſchen Genius überhaupt, ja ſogar ein Abbild der ganzen inſte t im Auszuge nennt, mußten auch denjenigen, der umſere 0 10 erin früher noch nie gehört, von ihrem hohen künſtleri chen und ihrem gediegenen Können überzeugen. Welcher bohe nd welche Poeſte ſtrömte doch von dieſem Spiel aus! Und zar hob ſich ſtets die me Linie ab! Vorher eine G⸗ onne von Händel(in der Bearbeitung ihres Ehemanns Kwaft.) Auch hier ein Nachſchaffen im Geiſte des Komro⸗ flel f uf zwei Stücke von Chopin, mit perlender Technit, ge⸗ Neawi blaten drel Virtuofenſtücke fr. Liſzt's, die uns Fran Hodarnz ingendes 2 75 2 ſteb 1 8 0 emperament in orcheſtralen Farben erſtehen ließ. Kunſtler buftaſtiſchen Beifall der zahlreichen Hörer entſprach de in mit einer Zugabe. F. M. KRunſt und Wiſſen in Mannheim. Neſbruter Bund. Im überfüllten Vortragsſaal der Kunſthalle cha ern Dr. O. Behm, Direktor der Bibliothek und des Wirt⸗ r r Handelshochſchule, vor der 1. Abteilung der Mit⸗ bel cht es„Freicn Bundes ſeinen erſten Vortrag über die„Lebens⸗ es Duch eines Buches“. Nach der Einleitung über Weſen und Wert uchen Then im allgemeinen kam der Vortragende zu ſeinem eigent⸗ i eineneng. zum Buch als ſtärkſtem Ausdruck des Menſchen ſelbſt. 10 Lebeweſen von ſo ſtarker eigener Schöpferkraft, daß es elbſtverſtändlich iſt, wenn auch Bücher ihre Schickſale haben, ertram und Carl Friedberg drei Namen von⸗ die planetengleich neben dem Schickſal der Erde und des Menſchen⸗ geſchlechts einherziehen. Der Vortrag Dr. O. Behms gewann nun einen anſchaulichen Kern, indem er die dreitauſend Jahre alte Odyſſee⸗ Dichtung als Gegendſtand der zunächſt ideellen Erläuterung heranzog. Ich wüßte nicht bald etwas, das ſo ſtimmungsvoll und erquickend wäre, als von Homer und ſeinen Epen, von den Abenteuern und inneren Kämpfen des liſtenreichen Odyſſeus beſonders, erzählen zu hören, einen Mann erzählen hören, der den Wert der humaniſtiſchen Bildung als einen der hauptſächlichſten Lebenswerte erkannt haben muß, denn ſein Wort wird von innerem Feuer erwärmt. Entſtehung und Inhalt der Odyſſee bildeten den größeren Teil ſeines Vortrags, dem die prächtigen Gemälde Friedrich Prellers, die uns in Lichtbildern vorgeführt wurden, noch größere Anſchaulichkeiten verliehen. Ein letztes Wort über den wirklichen Wert Homers beſchloß den genuß⸗ reichen Abend, das zugleich den Auftakt für den zweiten Vortrag bildete: Iſt Homers Dichtung auch nicht unbedingt als Begründerin der griechiſchen Schrift anzuſehen, ſo darf doch wohl mit Recht be⸗ hauptet werden, daß ſie viel zu ihrer Verbreitung 4% Luli Landori-Liederabend. Wir verweiſen auf den heute abend in der„Harmonie“ ſtattfindenden Liederabend von Luli Lan⸗ dori, der um%: Uhr beginnt. 4e Muſikaliſche Akademien. Der Soliſt in dem am Dienstag, 26. Oktober, ſtattfindenden Akademiekonzert iſt Prof. Adolf Buſch; er ſpielt eine der hervorragendſten Darbietungen ſeines Repertoires, Regers Violinkonzert, mit dem er überall die tiefſten Wirkungen erzielte. % Liſa Brechker— Moderner Liederabend. Am 5. November wird Liſa Brechter, unſere hieſige geſchätzte Liederſängerin, in er⸗ leſener Folge Lieder moderner Komponlſten, Kaſpar Schmid, Joſeph Haas und Jul. Weismann, an ihrem Abend in der Harmonie zu Gehör bringen Charles Cahier, die gefeierte Altiſtin, die zur Zeit am Staats⸗ theater in Wien wirkt, wird am 9. November im Muſenſaal einen Liederabend veranſtalten. Sie iſt in Mannheim von ihrer Mit⸗ wirkung bei der Aufführung des Liedes von der Erde von Guſtav Mahler unter der Leitung Bodanzkys wohl noch in Erinnerung. Der unerhörte Erfolg, den die Künſtlerin ſeinerzeit hier ernte e, wird dazu beitragen, bei ihrem Gaſtſpiel hier alle Konzertfreunde an ihrem Abende zu vereinigen. % Die Geſchlechtsverjüngung und künſtliche Umwandlung des Geſchlechts nach Prof. Sfeinach. Ueber dieſes aktuelle Thema, ge⸗ kleidet in das Textwort:„Alter, Tod, Verfüngung“, ſpricht Dr. Mar⸗ tin Olpe, dem nach dem Urteil der geſamten Preſſe der Ruf eines geiſtvollen Redners vorangeht. Dr. Olpe iſt der Verfaſſer zahlreicher wiſſenſchaftlicher Bücher und Abhandlungen und trat in den letzten Jahren als Kuſturethiker dem ſittlichen Verfall des deutſchen Volkes durch außerordentlichſt ſtark beſuchte Vorträge entgegen. Ueber den Redner ſagte Richard Dehmel: Hunderte von Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften nennen Dr. Martin Olpe einen glänzenden Redner, ich aber heiße ihn einen geiſtvollen Wegweiſer und Reformator. Der Vor⸗ trag findet hier am 27. Oktober im Muſenfaol ſtatt. Mannheimer Geſchichtsblätter. Auch das ſoeben neu er⸗ Heft der vom hieſſgen Altertumsverein herausgegebenen „Mannheimer Geſchichtsblätter“ zeichnet ſich durch reichen und vielſeitigen Inhalt aus. Aus einer unlängſt für das Vereinsarchiv erworbenen Handſchrift teilt Prof Dr. Walter Näheres über die Lebensgeſchichte des in den 1750er Jahren hier tätigen Kupferſtechers B. de la Rocque mit und gibt eine Ueber⸗ ſicht über ſein künſtleriſches Wirken. Carl Chriſt und Prof. Dr. Gropengießer geben Erläuterungen zu der vor einigen Monaten auf dem eiligenberg neu aufgefundenen Inſchrift vom Tempel des Mercurius Eimbrianus. Prof. Kiſtner ſchildert in dem Auffatz Ein Vorſchlag des Freiherrn von Drais zur Verbeſſe⸗ rung der badiſchen Finanzen(1849)“ eine Epiſode aus der letzten Lebenszeit des Fahrraderfinders. Verſchiedene kleinere Beiträge, darunter auch der erſte urkundliche Nachweis von 1482 für das Vorkommen des Namens Eichelberg(Odenwald) vervollſtändigen den Inhalt dieſer Nummer. Es iſt ſehr erfreulich, daß ein opfer⸗ williger Gönner, der ungenannt bleiben will, eine hochherzige Stif⸗ tung gemacht hat, die dem Altertumsverein ermöglicht, auch im kommenden Jahre ſeine Geſchichtsblätter weiter erſchenen zu laſſen und zwar vorausſichtlich im vollen Umfange wie vor dem Kriege. * Mannheimer Känſtler auswärts. Die Pianiſtin Lill Kop⸗ el, welche ihre muſikaliſchen Studien bei Artur Schnabel in erlin fortgeſetzt hat, hatte in einem Konzert mit dem Landes⸗ theaterorcheſter in Darmſtadt einen außerordentlichen Erfolg. Das Tageblatt ſchreibt: Sie trug das Konzert mit abſoluter techniſcher Meiſterſchaft und ausgezeichneter Beherrſchung des muſikaliſchen Gehalts vor. Beſonders die lyriſchen und kaprizidſen Partien lagen ihr gut, denn ſie verfügt über einen bei aller rhythmiſchen Genauigkeit wundervoll weichen Anſchlag. Die Landeszeitung: Sie ſpielte in ganz meiſterlicher Weiſe mit geſchmeidigem Anſchlage, perlender Technik und temperamentvoller Auffaſſung. Die Künſt⸗ lerin erwarb ſich durch ihre treffliche Leiſtung rauſchenden Beifall und mehrfachen rvorruf. Täglicher Anzeiger: Viel kommt darauf an, ob Mendelsſohn in der Wiedergabe lebendig geſtaltet wird. Unter den Händen von Frl. Lili Koppel aus Mannheim gelang dies in ſo hohem Maße, daß davon die Zuhörerſchaft zu vielfach wied er⸗ holten Hervorrufen veranlaßt wurde. Darmſtädter Zeitung: Eine treffliche junge Pianiſtin lernten wir in Fräulein Lili Koppel aus Mannheim kennen, die Mendelsſohns G⸗moll⸗Konzert mit geläu⸗ fiaſter Technik, modulationsreichem Anſchlag und viel echter ee ſpielte und eine ſehr warme Aufnahme beim Publikum and. Vermiſchtes. Empfindungen beim Narkokiſtertwerden. Der Vorgang der Rarkoſe iſt für die Kennnis der Gehirnvorgänge von großer Be⸗ m denn die Wiſſenſchaft iſt ja dadurch in der Lage, das Be⸗ wußtſein auszuſchalten. Dies geſchieht durchaus nicht ſofort voll⸗ ſtändig, ſondern der Bewußtſeinſchwund vollzieht ſich ganz allmäh⸗ lich. Auf Grund eigener Beobachtungen, die durch Tauſende oon anderen Fällen beſtätigt werden, ſchildert der bekannte Arzt, Philo⸗ ſoph und Dichter Karl Ludwig Schleich in ſeinen Vorträgen„Be⸗ wußtſein und Unſterblichkeit“, die er ſoeben bei der Deutſchen Ver⸗ ———— rung des Bewußtſeins weiter in die Tiefe. f e kaſie ein großes mathematiſches A. Seite. Nr. 481. Mannßeimer General ·Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —————' Samstag, den 23. Oklober 1920. Aus dem 19. Jahrhundert gaben Burſchenſchaft und Jugendpflege, die als von außen in die Jugend getragenes Streben nach deren Ge⸗ finnnungsbildung wurden, Anregung und Schulung. Doch iſt die Jugendbewegung recht eigentlich ein Kind des 20. Jahr⸗ hunderts, eine Gegenwirkung zu den Folgen des wirtſchaftlichen und techniſchen Aufſchwunges nach 1870. 8 Freideutſche Ju⸗ gend und Jungdeutſcher Bund bezeichnen den erdegang, kirchliche, olitiſche, berufliche Beſtrebungen vervollſtändigen das Bild. Einige ſonders dringende und deshalb eingehender behandelte Fragen: Stellung des Einzelnen zur Geſamtheit, Schule und Jugend, Sport⸗ bewegung, jugendliche Geſelligkeit, Zuſammenwirken von Buben und Mädchen, gaben auch der ſich anſchließenden Ausſprache anre⸗ genden Stoff. vereinsnachrichten. Lanbeskirchliche Vereinigung, Ortsgruppe Mannheim. Der große Saal der„Liedertafel“ konnte am 18. Oktober kaum die vielen herbeige⸗ ſtrömten Mitglieder und Freunde faſſen, um den erhebenden und anfeuern⸗ den Worten ihres 1. Vorßtzenden, Herrn Stadtpfarrer D. Klein und dem tiefgründigen Vortrag ihres Vorſtandsmiigliedes Pfarrer E. B. Jundte Neckarau zu lauſchen. Der Vortragende zeigte aus dem neu er⸗ ſchienenen Buch der Ricarda Huch, geſchrieben in Briefen an einen feinge⸗ bildeten klugen Weltmann, den ſie gewinnen möchte für das Heiligſte und Beſte, das ſie gefunden:„Wie eine moderne Frau Luther ſieht“. Sie ſpricht nicht von dem„öffentlichen“ Luther, der Theſen anſchlägt und dem Kaiſer und Reich in Worms gegenübertritt, ſondern ſie weckt den„inneren“ Luther, den ſich zerkämpfenden Menſchen⸗Luther, der ſchließlich in der Ueberzeugung froh wird, daß mit unſerer Macht nichts getan iſt, daß wir zein Verdienſt haben, ſondern was gut an uns iſt, was aus dem Herzen fließt, iſt alles Gotteskraft. Luther war der erſte, der den Grundſatz der Toleranz aufſtellte. Das iſt landeskirchliches Ideal. Wir kämpfen in Kraft des Glaubens, der ſich darin zeige, daß wir Liehe ühen. Im Schlußwort entrollte Herr Stadtpfarrer D. Klein ein ernſtes Bild über die Urſachen des Niederbruches des deutſchen Volkes. Wir von der Landes⸗ kirchlichen Vereinigung wollen nichts ohne die Kräfte der geiſtigen Welt tun. Iſt unſere Sache gut, ſind unſere Ideale nicht weſenlos, dann können wir ruhig der Entwicklung auch im Hinblick auf die bevorſtehenden Wahlen zur General⸗Synode— 5 Kunz hatte die Freundlich⸗ keit, durch tiefbeſeelten Vortrag einiger Lieder den Abend zu Lee Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Ortsverband Maunheim, veranſtaltet im Laufe der nächſten Zeit einen intereſſanten Vortrags⸗ zyklus, der arbeitsrechtliche, betriebsorganiſatoriſche, arbeitshygieniſche und Finanz⸗ und Steuerfragen behandelt. Als Vortragende ſind namhafte Perſönlichkeiten gewonnen worden.(WeWiteres ſiehe Anzeige.) Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. „Die fünf Seppl“, eine„luſtige Geſchichte mit Geſang und Tanz in drei Aufzügen von Carl Mittermayr“, gehört nicht zu den literariſchen Hauptſchlagern der Schlierſeer. Die Situationskomik iſt zu geſucht und allzu nuwahrſcheinlich aber ein Publikum, das nur unterhalten ſein will, gaut nicht auf den Grund, ſondern läßt ſich auf der Oberfläche der luſtig ſchaukelnden Wogen des urſprünglichen Humors der Oberbayern mit dem Gefühl des Behagens dahintreiben. Und ſo wurde bei der geſtrigen Erſt⸗ aufführung der Schnurre wieder viel gelacht. Außer Taver Terofal, der im letzten Akte ſogar mit den Verwandlungskünſtlern erfolgreich konkur⸗ rierte, machten ſich in 2 Rollen Anna Terofal, Fannerl Mft⸗ termayr⸗Terofal, Tarl Mittermayr, Joſef Weiß, Anton Dimpfl und Georg Vogelſan 4 verdtient. Auch die andern Rollen waren wieder ſehr geſchickt beſetzt. Und ſo geſtaltete ſich das Zufammen⸗ ſpiel wieder wie aus einem Guß. Mannheimer Strafkammer. Ein Familiendrama. Vor der Mannheimer Strafkammer hatte ſich am Freitag der 17 Jahre alte Maſchinenzeichnerlehrling Eugen Schleich wegen Totſchlags zu verantworten. Der ſunge halbgelähmte Menſch hatte am 29. Juni ds. Js. in der elterlichen Wohnung im vierten Stock des Hauſes Große Merzelſtraße Nr. 43 ſeinen Vater, den 40 Jahre alten Uhrmacher Johann Schleich, durch ſieben Schüſſe aus einem Armeerevolver getötet und ſich alsdann der Polizei geſtellt. Die Verhandlung entrollte ein Bild tiefſter Zerrüttung eines Familien⸗ lebens. Die Eltern lebten in Entzmeiung und erſchöpften ſich in wechſelſeitigen Vorwürfen. Die Frau verbrauchte dem Mann zu viel Geld, und die Frau rechnete ihm ſeine Privatausgaben vor. Er mißhandelte ſie oft in gefährlichſter Weiſe und mitunter ſperrte er ſie aus, ſo baß ſie, auch im Winter, auf dem Speicher übernachten mußte. Auch an dem Sohn vergriff er ſich oftmals. Am Tage der Tat war der alte Schleich ſo weit gegangen, dem Sohn zu ver⸗ bieten, der Mutter zu eſſen zu geben. Dieſe Verhältnſſſe hätten ihn, ſo gab der Angeklagte an, ſo niedergedrückt, daß er ſich entſchloſſen habe, ſich das Leben zu nehmen. Er ging mit einem großen Armeerevolver von daheim weg, fand aber den Mut zur Tat ncht und begab ſich wieder nach Hauſe. Als er die Piſtole wieder an ihren Platz legen wollte, kam der Vater. Er habe angenommen, daß ſein Vater, der die Waffe offenbar bei ihm geſehen, ihn züch⸗ tigen wollte, und habe geſchoſſen. Dann habe er ſich der Polizel geſtellt. Gefängnisarzt Dr. Götzelmann, über die Jurech⸗ mungsfähigkeit des Angeklagten befragt, erklärte, daß wohl nur der erſte Schuß bei Bewußtſein abgegeben worden ſei. Der zwe te bis ſiebente Schuß ſeien nur durch Reflexbewegungen ausgelöſt worden. Der Verteidiger(Rechtsanwalt Dr. Otto Rothſchild) legte dar, daß der Angeklagte ſich im Zuſtande der Natwehr gauben konnte, da der Vater ihn ſchon häufig brutal mißhandelt hae Es ſei überdies nicht zu beweiſen, daß der erſte Schuß den tödlichen Erfolg herbeigeführt habe, und da der Sachverſtändige bezüglich der anderen Schüſſe erklärt habe, daß ſie nicht im Zuſtande der Wil⸗ lensfreihelt abgegeben ſeien, ſo könne der Angeklagte höchſtens wegen Körperverletzung verurteilt werden. Das Gericht gelangte zur Verurteilung des Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten unter Aufrechnung von drei Monaſen drei Wochen der Unterſuchungshaft. Auf Grund des Antrages der Verteidigung wurde der Angeklagde auf freien Fuß geſetzt. Glelch⸗ zeitig erklärte das Gericht von ſich aus, daß es dem Angeklagten wegen der geſchilderten Verhältniſſe Strafaufſchub auf Wohlverhalten gewähren werde. e lags-Anſtalt in Stuttgart veröffentlicht, wie ſich der Prozeß der Narkotiſterung empfiehlt.„Es iſt intereſſant“, ſagt er,„zu be⸗ obachten, daß die erſten Schichten des Gehirns, die gehemmt wer⸗ den, diejenigen ſind, welche die Begriffe Raum und Zeit übermit⸗ teln. Die Orientierung der Zeit wird zuerſt attakiert, der Raum⸗ begriff verſchwimmt, dann kommt die Kauſalität Urſache und Wir⸗ kung. Dann kommt die Phantaſie, die Logik, die Wahrnehmung, das Hören, das Sehen, das Taſtgefühl. Und nun wenn durch den Reiz der Narkoſe meine Phantaſie die größten Sprünge gemacht hat, wenn die logiſchen Beziehungen aufgehört haben und mein allgemeines Wahrnehmungsgefühl erloſchen iſt, geht die 1— ei dem Angriff gegen die Phantaſte wird die Traumfähigkeit ſehr leb⸗ ſaft gereizt, ehe abgeſtellt wird. Bei der Attacke gegen die ogik glaubt man im gelöſt zu haben, die ſonſt bewußt garnicht zu löſen wären. Ich ſ 4 be einmal in der Traumphan⸗ yſtem zu entdecken geglaubt, das ſich nachher in eltel Dunſt auflöſte. Dann wird das Gefühl der Wahrnehmung pervertiert, Hören wird in Halluzinationen umge⸗ reigt, bis auch alle Sinneseindrücke ſchweigen, bis ſich gleichſam Ohrenlider vor unſere Hörfähigkeit berabſenken, wie die Natur ſie uns vor die Augen geſetzt hat. Dann kommt das Taſtagefüyl heran. Die Schmerzen hören noch nicht auf, ſie werden abgedämvft, während Bache Vorſtellungen von der Phantaſie heraufbe⸗ ſchworen werben, ameſſen⸗ und eidechſengleich ſchleßt die Nrankaſſe umber. Und nun erſt, etwa an zehnter Stelle, verſchwindet das Ich in das Meer der Vergeſſenheit und Verfunkenheit. Was darunter iſt, iſt alles Tätigkeit des Unterbewußten. Unter der Ichzone trit⸗ das Schmerzgefüßl in einen Lärmunaszuſtand, dann erſt kommen die Automatien, die Reflexe und Inſtinkte; in noch größzerer Tiefe werden die unbewußlen Bewegungen abgeſtellt; nach dieſer die Atmung, dann das Herz.“ Auf Grund dieſer Beobach umgen kann man dann auch den Weg rückwärts gehen und ſo das Alter der ein⸗ Cehzirnteile feſtſtellen. Danach wäre alſo das Herz die rganiſatlon, die zuerſt auftritt, dann folgt die Funktion der At⸗ mung, dann kommt die Eingeweidetälgkeit und diejenige von Magen und Darm, automatiſche Reflexe und Infkinkte. In der Wiener Skuatsoper findet in den nächſten Tagen die deutſche Uraufführung dreier Einakter von Puceint ſtatt. Der Preis für eine Loge im Parkett oder erſten Rang beträgt 2800 Kronen. f Die Kartoffelverſorgung. * Karlsruhe, 21. Okt. Sämtliche landwirtſchaftlichen Organt⸗ ſationen haben ſich einſtimmig auf den Standpunkt geſtellt, daß eine geregelte Kartoffelverſorgung für die Aufrechterhaltung eines geordneten Wirtſchaftslebens notwendig ſei und demgemäß die Jandwirte zur prompten Ablieferung der Kartoffeln aufgefordert. Auch das HBauernvereinsblatt, aus deſſen Leitartikel wir bereits die Stelle wiedergegeben haben, worin der Bauernverein für eine reichliche Verſorgung der Minderbemittelten eintritt, ſchreibt in demſelben Artikel u..: daß jetzt der Augenblick gekommen ſet, wo die Bauern zur Tat ſchreiten müßten, wo ſie zu zeigen hätten, daß ſie tatfächlich für die freie Wirtſchaft reif ſeien. Weiter heißt es in dem Artike!:„Wir müſſen die Preiſe ſo geſtalten, daß wir ſelbſtverſtändlich auf unſere Produktionskoſten kommen, anderer⸗ ſeits aber der Konſument en der Lage iſt, dieſen Preis zu bezahlen. Regierung, landwirtſchaftuche Organiſationen und Konſumenten⸗ organiſationen haben gemeinſam einen Höchſtpreis von 25 Mk. für den Zentner Karkoffeln frei Station feſtgeſetzt. Wir Bauern haben nun die moraliſche Pflicht, uns unter allen Umſtänden an dieſen Preis zu halten. Daraus folgt, daß wir den wilden Auf⸗ käufern und den Kartoffelgroßhamſtern, die uns zum Schaden der notleidenden Städte mehr bieten, als wir Kraft der Verein⸗ barung zu verlangen haben, die Türe zu weiſen haben. Es iſt nicht nur eine moraliſche Pflicht, die uns gebietet, uns an die Verein⸗ barung zu halten, ſondern auch eine Ehrenpflicht.“ Unter keinen Umſtänden, ſo wird dann weiter ausgeführt, dürften die ſich heute in der Not befindenden Konſumenten im Stiche gelaſſen werden, denn es ſei ganz klar, daß zu Zeiten, wo die Not an die Landwirte kommen ſollte, der Konſument dieſelben dann im Stiche laſſen würde. Haltingen bei Lörrach, 21. Okt. In einer Vertreterverſamm⸗ lung der Bauernvereinigung des Bezirks Lörrach wurde Proteſt erhoben gegen die von der Staatsanwaltſchaft und den Gewerk⸗ ſchaften an die Landwirte von Lörrach⸗Land gerichteten Mahncuk Aun beſſeren Kartoffelverſorgung. In dem Proteſt erklären die andwirte, es ſei unwahr, daß ſie wegen des Preiſes von 25 Mark keine Kartoffeln ablieferten. Dieſer Preis ſei vielmehr in einem Rundſchreiben der Bauernvereinigung an ihre Ortsgruppen aus⸗ nahmslos anerkannt worden. Es ſeien auch bereits 16 500 Zentner an die Verbrauchergemeinden des Bezirks geliefert worden und 21000 Zentner ſeien für Lörrach beſtimmt. FHörrach, 18. Okt. Ein Landwirt in Inzlingen hat es lt.„Freib. Togespoſt“ fertig gebracht, trotz der Kartoffelnot im eigenen Lande zur Nachtzeit einen Wagen mit 30 Zentner Kartoffeln über die Grenze nach dem ſchweizeriſchen Dorfe Riehen zu ver⸗ bringen. Er löſte dort für den Zentner 15 Franken, ſomit nach dem heutigen Valutaſtand 170 M. für einen Zentner. Der Landwirt wurde bei der Staatsanwaltſchaft Lörrach zur Anzeige gebracht. B Konſtanz, 22. Okt. Der Aufruf des Vorſitzenden der Kreis⸗ verwaltung an die Landwirte des Kreiſes, durch Vermittlung des Bürgermeiſters oder des Geiſtlichen Kartoffeln zu billigem Preiſe an die minderbemittelte Bevölkerung der Stadt abzu⸗ geben, hat bis ſetzt das erfreuliche Ergebnis, daß 1700 Zenrner Kartoffeln zu einem Preiſe von 10 bis 15 Mark bereitgeſtellt wor⸗ den ſind. Dazu bemerkt die Kreisverwaltung: Das Ergebnis ge⸗ reicht unſeren Landwirten zur Ehre, es iſt ein Lichtblick in trüber Zeit. ANus dem Lande. Weinheim, 21. Okt. Unter Vorſitz von Dekan Däublin tagte geſtern hier die Bezirksſynode des Kirchenbezirks Ladenburg⸗Weinheim. Nach einem Hauptbericht des Vorſitzenden erſtattete Geh. Kirchenrat D. Bauer⸗Heidelberg einen Vortrag über die neue Kirchenverfaſſung, Stadtpfarrer Koppert⸗Wein⸗ heim berichtete über den Voranſchlag für 1920 mit einem Umlage⸗ fuß von 20 Pfg. auf den Kopf der Stimmberechtigten. In den Bezirkskirchenrat wurden die ſeitherigen Mitglieder durch Zuruf wiedergewählt. CHeidelberg, 22. Okt. Die mit der Zuckerabgabe im Stadtteil Wleblingen betrauten Kaufmannsehefrau Schöll und Kaufmann Georg Schlotthauer haben geſtern den an die Bevölkerung abzu⸗ gebenden Zucker vom Kommunalverband abgeholt und ſogleich weiter verſchoben. Zwei für 360 Mark übernommene Zentner Zucker verkauften ſie an einen Konditor in der Bergheimerſtraße für 2200 Mark. Die Sache kam aber ſogleich heraus und der Zucker wurde beſchlagnahmt. Grerichtszeitung. 0 Baden⸗Baden, 22. Okt. Der Student Robert Engelhorn von hier hatte am 27. März ohne jede Veranlaſſung den Studenten Hans Kahn auf offener Straße in VBaden⸗Baden um die Mittags⸗ ſtunde von hinten erſchoſſen. Man ſuchte die Motive zur Tat zu⸗ nächſt auf dem Gebiet der gee und des Antiſemitismus. Die Vorunterſuchung und die geſtrige Verhandlung vor dem Karls⸗ ruher Schwurgericht 5—5 aber, daß dafür keine Grundlage egeben ſei, daß vielmehr geiſtig nicht ganz zurechnungs⸗ ſahg ſei und aus dieſem Zuſtand heraus ſeine unſelige Tat be⸗ gangen habe. Die Geſchworenen—— demnach Engelhorn von der Anklage des Mordes und des Totſchlags frei. Engelhorn ſoll in die Anſtalt Illenau gebracht werden X* Konſtanz, 19. Okt. Im weiteren Verlauf ſeiner Tagung hatte ſich das Schwurgericht mit der Meuterei im Ra⸗ dolfzeller Gefängnis zu befaſſen. Dort hatten am Pfingſtmontag der 38jahrige verherratete Kaufmann Georg Lipps aus Offen⸗ bach am Main, der 41jährige verheiratete Fuhrmann Heinrich Schmidt aus Stetten und der 30jährige verheiratete Rudolf Hockmann aug Fiſchbach verſucht, auszubrechen. Die drei hatten den Gefängniswärter überfallen und niedergeſchlagen. Durch das Hinzukommen anderer Leute wurde Schlimmeres verhütet. Das Schwurgerſcht verurteilte Lipps zu 2 Jahren Zuchthaus, Schmid zu 1½ Jahren Zuchthaus und Hoffmann zu 1 Jahr Gefängnis. Sportliche Kundſchau. Bferderennen. Berlin⸗Grunewald, 22. Okt. Preis von Erxleben. Lehrlings⸗ reiten. 16 000 Wet. 2000 Meter. 1. Briſo(Zachmeher), 2. Memento(Neu⸗ mann), 3. Carotus(Beil). Unplaziert: Bandel, Gebinge, Perſeus, Rom⸗ berg, Heiltunſpler, Lariſſa, Gero, Neinweiß, Gilgenburg. 17:10; 32, 25, 46:10.— Waldfried⸗Rennen.“0000 Mark. 1200 Meter. 1. Flüchtling(Olejnik), 2. Liebesgott(O. Schmidt), 3. Axenſtein(gaſten⸗ kerger). Unplaziert: Famulus, Traumer. 106:10; 34, 18:10.— Durch⸗ ganger⸗Rennen. 40 000 Mark. 1400 Meter. 1. Perlſchnur Janek), 2. Romanze(Schläfke), 3. Skarabae(Zimmermann). Unplaziert: Kolmerhof, Optimiſt, Baldur, Armenier, 35:10; 14, 23, 17:10.— Kinder⸗ Troſtrennen. 16 000 Mark. 1000 Meter. 1. oſenfels(Stau⸗ binger), 8. Birkenreis(Kaſper), 8. Wolkenſchieber(Baſch). Unplaziert: Marxgarete, Ordenskitter, Quälgeiſt, Snob, Maral, Prinzeß Pumfick, Bran⸗ denbürg, Danae, Eva, Noſendorn. 127:10; 28, 38, 48:10.— Botſchaf⸗ tere Rennen. 30 000 Mark. 2900 Meter. 1. Einſiedler Ganet), 2. Peterwardein(Raſtenberger), g. Paleſtro(Tarras). Unplaziert: Per⸗ icus. 14:10 11, 14:10.— Iugend⸗Ausgleich. 27 000 Mark. 1400 eter. 1. Caſſian Raſtenberger), 2. Sarras(Konrad), 3. Roſe Marie Stolp). Unplaziert: Sternbild. Douſchka, General, Exlibris, Schneeroſe, landern, Horſt, Augur. 22:10, 17, 68, 47:10.— Cairo»Ausgleich. 22 000 Marf. 2400 Meter. 1. Lebens efährte(O. Schmidt), 2. Sechauſen(Bleuler), 3. Weſer(Staudinger). Aupiaziert; Prophetin, Ikarus, Anemone, Landratte, Revelin, Symbol. 46:10; 18, 18, 18:10. er. Für die drei leßten Strausberget Reuntage am., 8. und 15. No⸗ bember bringen die jeßt erſchienenen Ausſchreibungen insgeſamt 419 000 Mark an Preiſen.Die Hauptnummer der einzelnen Tage bilden Kurpark⸗ agdrennen, 30 000 Mark, 4200 Meter, drennen, 35 000 Mark, 4500 Meter und Zuchtſtuten⸗Hürdenrennen, 80 Mael, 8000 Mtr. 85 dem letztgenannten Rennen behält ſich der Verein das Recht vor, die iegerin für 50 000 Mark zu fordern und ſie unter beſtimmten Bedin⸗ gungen unter ſeine züchtenden Mitelleder für 30 000 Mark zu verloſen. d Die beiden erſten Tage 1 5 ſechs Hindernis⸗ und ein Flachrennen, wüh⸗ rend der letzte Tag nur Hindernisrennen vorfieht. Sr. Die Flachrennzeit, die ſich in dieſem Jahre bis in den Rovember dach bringt an ihrem Schlußtage, dem 7. Nobenber, in Doeimund noch eine ſehr wertvolle Aeenen e rde, In dem mit 50 000 Mark ausgeſtatteten Metternich⸗Kennen über 1400 Meter wurde für 22 Pferde der letzte Einſatz gezahlt, darunter für ſo 25 Vertreter des füngſten Fahrganges, wie Camille, Weckruf, Periiltes, I, Hellabarde, Belgrade, Caſſian, König Midas, Teifi, Liebesgott und Oſſian, die an Stelle der ausgeſchiedenen Anakreon und Graf Ferry die Weinbergeſchen Farben vertreten können. Fußbal. V. f..⸗Plaß. Am morgigen Sonntag vormittag findet das Ver⸗ bandstreffen zwiſchen V. f. R.— Phönix 3. Mannſchaften und nachher das der Erſatzliga der beiden Vereine ſtatt.(Siehe Anzeige.) H. Schriesheim, 21. Okt. Unter Führung des zweiten Vorſitzenden für 115 in Heidelberg wurde geſtern abend hier ein zweiter Fuß⸗ ballklub gegründet, trotzdem ſchon ſeit einem Jahre einer beſteht und nur infolge Fehlens eines Sportplatzes noch nicht in Tätigkeit treten konnte. Aus den in der Gründungsverſammlung gemachten Ausführungen ging hervor, daß der hieſige Gemeinderat der ſporttreibenden Jugend noch keinen Sportplatz zur Verfügung ſtellen konnte, weil die Gemeinde kein eigenes Gelände beſitzt und erſt von privater Hand erwerben muß. sr. Fußballmeiſterſchaft von Europa. In ſind Beſtre⸗ bungen im Gange, für das kommende Jahr eine Fußballmeiſterſchaft von Europa auszuſchzeiben. Die teilnehmenden Länder follen in vier Gruppen eingeteilt werden. In den einzelnen Gruppen hat jedes Land gegen jedes andere nach Art der Meiſterſchaftskämpfe und Punktwertung zu ſpielen. Die Gruppenſieger treffen ſich zum Turnier in Paris.— Die Mittelmächte ſind natürlich von der Teilnahme ausgeſchloſſen. Oluympigade. sk. Statiſtik der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen. Aus einer Statiſtik der Deutſchen Hochſchule für Leibezühungen geht hervor, daß in der Beit von April bis Oktober dieſes Jahres im Deuiſchen Stadion neun Leb rgänge abgehalten wurden, an denen 237 Sportsleute teilnahmen, Die Zahl der Unterrichts⸗ und Uebungsſtunden betrug 598.— Im Neiche fanden in Leipzig(2 Lehrgänge), Dresden, Düren, Mülheim, Hagen, Stutt⸗ gart, Bielefeld, Frankfurt a.., Buer, Breslau und Eſſen 12 ſtatt, für die ſich 320 Teilnehmer hatten einſchreiben laſſen. Hier betrug Anzahl der Uebungs⸗ und Unterrichtsſtunden 757. Ausgefallen ſind in die⸗ ſem Jahre die geplanten Lehrgänge in München, Nürnberg, Kottbus, Dort⸗ mund, Hannover, Hamburg und Auegeee Getrennt von den obigen Kurſen veranſtaltete die Deutſche Turnerſchaft in Leipzig einen dreimonat ⸗ lichen Lehrgang unter der Leitung von Direktor Groh, an dem 18 Turner teilnahmen. Die Lehrer der Lehrgänge waren: Borrmann(Rudern), Waitzer und Gerdos(Sportlehrer), Girulatis(Fußball), Schlenz Geicht⸗ athletik), v. Donop(Schüler) und Keßler(Schwimmen). Büchertiſch. W. Scharrelmann: Täler der Jugend. Verlag von Quelle u. Leipzig. Das Buch verſetzt den Leſer zurück in die ſchönen ugendjahre, in die Zeiten des Jünglingsalters und des heranreifenden nnes.= 1— von einem jungen Manne, der wie ungegorener Moſt unſchlüſſig inausſtürmt in die Welt, um ſich durchzuringen, der es weder am Schraubſtock noch im Zeichenatelier lange aushält, den ein guter Geiſt vor ſittlichen Kebeſn behütet und beſchützt. Es iſt die Geſchichte einer Jugend, von treuer Freundesliebe umhegt, die voll ſorgloſem Optimismus in die Welt hinauswandert. anſtatt 10 einem feſten Willen unterzuordnen. Aber gerade darin liegt die tieſere Wirkung und die Gre der Erzäblung, die von Scharrelmann mit feiner Beobachtungsgabe tiefem Verſtändnis geſchrieben wurde. Hinrichs: Das Licht der Heimat. RNoman. Verlag von Quelle und Meyer, Leipzig. Wie ſchon der Titel angibt, iſt es— Buch der Heimot⸗ Es iſt eine ſchlichte und doch großzügig dürchdachte Handlung, reich an ab⸗ wechſelungsvollen Bildern und tieſſchürſend in der Schilderung von Land und Leute. Durch all den Jammer und Elend des Daſeins, ſelbſt durch des Lebens, zieht ſich die Liebe zur Heimat, zur Scholle. Dieſe ziebe iſt es, die Menſchen erhöht, veredelt und zu allem Idealen begeiſtert⸗ Dieſe Liebe durchglüht auch den ir ſehen, wie ein + begabter Menſch, Hoffnung und Halt ſeiner Mutter, den Gefahren der Großſtadt unterliegt, ſich aber durch die Liebe zur Heimat wieder aufrafft und damit nicht nur ſein eigenes, ſondern auch das Lebensglück ſeiner Mutter gründet. Solche Bücher braucht die Gegenwart und vor allem die heranwachſende Generation. Sie bedeuten einen Gewinn für den Lehrer, ſte erfriſchen den Geiſt und beleben Herz und Gemüt, trotz aller Not und Sorge im Kampfe des Alltags. Schlipköter: Um die Kindesſeele. Ein Weckruf an Eltern und Erzieher. Verlag der Agentur des Rauhen Hauſes, Hamburg 26. Unſere Kinder und mit ihnen die Zukunft unſeres Volkes ſind in Geſahri Eine Welle des Un⸗ glaubens ſchlägt über dem deutſchen Volke zuſammen, die uns ganz und zu verſchlingen broht. Da gilt es: zu retten, was noch Au retten iſt! ie Eltern und Erzieher zumal haben brennend wichtige Aufgaben den Kindern Mit einem Herzen voller Liebe zur Jugend zeigt der bekannte Verfaſſer Wege und Ziele dazu. Briefkaſten. E. Sch. Wir müſſen Sie auf den Inſeratenteil hieſiger oder auswär⸗ tiger Zeitungen verweiſen. Vorſicht wegen Uebervorteilungen iſt am A. H. Die Stunde Leuchtgas koſtet 18 Pfennig. 55— Uns unbekannt, vielleicht bei der Direktion eines hieſigen Kinos zu erfahren. 9. K. Wenden Sie ſich an eine hieſige . S. W. Vielleicht kann Ihnen die Direktion eines hieſigen Lichtſpiel⸗ hauſes Auskunft 2 P. C. Die Verordnung beſteht noch zu Recht. Ihr Brief fiel einer zum Opfer. 8L. Duisburg hatte 1910 98 000 Einwohner. .§.. Wenden Sie ſich an den hieſigen Fröbel⸗Kindergarten, Roſengartenſtraße 20. Herrn K.., hier. 1. 80 Mk.; 2. Für das erſte Jahr 80 Mark: 3. Die Geſetze beſtehen noch; 4. Beſorgen Sie ſich das Patentgeſetz, das Sie in jeder Buchhandlung beſtellen können; 5. Deutſches Patent⸗ und Gebrauchs⸗ muſter⸗Verwertungsblatt, Berlin. Kapital und Erfindung, Berlin W., Dannewitzerſtr. 3. ., Mannheim. 1. Stäuben Sie die Wurmlöcher mit einer ſeinen Spritze aug, tröpfeln Sie 2 Tropfen Formalin hinein und verkitten Sie dieſe. 2. Wenn möglich, können Sie die Möbel in einen möglichſt luftdicht verſchloſſenen Raum bringen und auf je 1 Kubikmeter Luftraum 1 Gr. Schwefelkohlenſtoff verbrennen. 12—94 Stunden ſtehen laſſen, dann öffnen⸗ Vorſicht! Feuergefährlich! Tanne. Stecken Sie die ee in einen Kaſten mit Erde unb ſtellen Sie dieſen in den Keller oder an einen anderen kühlen Ort. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswefkerwarte in Aar Beobachtungen vom Samstag. den 23. Oktbr. 1920, 5 uhr morgens(MEZ Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldung ————— ſen. Niederſch. 72 Luftbeuct Temp Wind Ort inde ieteT Sirde Wetter ledten un Hamburrg 770.9—0 080 ſſchwach wolklos 0 Königsberg—————— Berfinn. 178.8—0 Oſſchwach wolklos 0 rankfurt a. M 7676 3 NO ſſchwach Nebel 0 München 706.3 5 No ſichwach wolkig 2* Nopenhagen. 772.2 3 W ſſchwach Nebel 9 Stockholm.. 770.8 2 Wſſchwach bedeckt 0 Haparandgaa7667—4[Wiw ſichwach heiter 0 Dodde e n 75600 4 8 ſchwach vedeckt 5 Baris. 187.8 1 NNW/ ſichwach wolklos 2 „ 10 NWꝰ ſchwach wolkig 0 ürſch————— Wien— 1———— b gen bad —55 e a 1 2 5—— e morgens) Wind Be⸗ a 82 2 pera⸗ 8 28 höhe 8 merkunge⸗ 1 1 Atenſetete 8 A8 Wertheim...151 768 9—2] 12—34 0 ſchw. wolkl.. 0 Nönigſtuhl.127767.33 4 9 3 0 ſſchw. wen. 0 Karlsruhe...2137675] 1] 12 NNo ſſchw 0 Baden⸗Baden 563768.88 3] 11—0 N6 ſchw. N. 0 Billingen 715 766.7 3 6 1No ſſchw. wanig 6 eldberg. Hof 1281[!—:—-—-———— t. Blaſten.—780⁰⁵————„-—2— Allgemeiner Witterungsbericht. Der Luftdruck hat über dem Oſten zugenommen und bi⸗ über dem öſtlichen Ffrankreich gelegenen Dwickſtörungen, die bei uns zeitwe lig zu Bewölkung füß ken, ausgeglichen. Jas 8 blieb überwiegend heiter, trocken und bei öſtlichen Winden Uſte Bereinzelt iſt Nachtfroſt aufgetreten. Der franzoſiſchen Weſte er nähern ſich neucrbings wieder Tiefdrugwirbel; bet uns wird ho ruck auch morgen noch die Wetterlage beherrſchen. Wettervorausſage bis Sonntag, 24. Oktober, nachts 12 nhe Vorwiegend heiter, örtliche Nebelbiſdungen, trocken, kühl; l. Nachtfroſt. 2— 4 Samskag, ben 23. Oktober 1920. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —— ſTK—— Hendelsb Eat0 Wirtschaftssünden. Unser gegenwärtiges Wirtschaftsleben birgt seltsame Widersprüche in sich, Die Borse schwelgt in einem Hausse- fieber, als ob wir uns in einer Zeit produktionsfreudiger Hoc h- onjunktur befanden. Die Banken können die auf sie ein- dringende Flut von Aufträgen kaum bewaltigen, sodaß die Ber- liner Börse wieder zwei Ruhetage einführen mußte, um dem Aberhitzten Bankwechanismus zur Aufarbeitung der aufge- häuften Geschäfte eine Atempause zu gönnen. Im krassen Segensatz dazu stehen der grenzenlose Jammer unserer Volks- und Finanzwirtschaft: Kohlennot und Rohstoſfmangel haben zu einer Krise der Un:erproduktion geführt. auf Grgenseite aber chronische Unterkonsumtion herauf- beschworen hat. Monatelaug nun schon wird die devtsche Wirt⸗ schaft von einer schleichenden Absatzkris e heimgesucht, die ihre tiefste Ursache in der allgemein gesunkenen Kaufkraft hat, Betriebeinschränkungen, Ausblasen von Hochôfen, Ar- beiterentlassungen— wir gehen in den Winter mit einer Re- servearmee von 3 Rill. Arbeitslosen— sind die Folgeerschei- nungen. Dazwischen leuchten hin und wWieder Ansätze der Besserung und der Erholung aus dem Dunkel unserer Lage hoffnungverheißend hervor, Doch das Gesamtbild ist ein wil⸗ des Auf und Ab, voll von Widersprüchen, Uebertreibungen und Genensätzlichkeiten. Zu diesen wirtschaftlichen Ungsereimtheiten gchört die Er- scheinung, daß dieser volkswirtschaftlichen Not privat⸗ wirtschaftlich oft ein geradezu Künstlich gesteigerter Wohlstand gegenübersteht, detr in der Ausschüttuns von riesi- gen Hewinnen und hohen Dividenden sich ausdrückt. Diese Füäſle Raben sich in letzter Zeit gehäuft und kaum ein Tag vet. seht, an dem nicht ein glänzender Abschluß gemeldet Wird. Montanwerke, Glas- und Papierfabriken haben zum Teil rträgnisse abgeworfen, die meist weit über den Durchschnitt der früheren Jahre und selbst über Kriegsdividenden hinaus- cehen. 30, 40, ia selbst 60% Dividende sind an der Lages- ordnuns. Doch viemand wird wohl als Quelle dieser allzu- reichlichen Bewinnströme eine gesunde., produktionsfreudige junktur betrachten. Im Gegenteil. Denn diese Ergebnisse Wurden vielfach erzielt trotz oder gerade infolge technischer Hindernisse. Kohlen- und Rohstoffmangels; sie wurden erzielt trotz Minderproduktion und geringeren Absatzes. Sie K 0 nn · ten dagegen erzielt werden, weil die Dringlichkeit des Nedarfs jeden Etzeuger und Watenbesitzet zum Mono⸗ polisten machte, zumaf die-Konkufrtenz bei dem klaf⸗ den Mihverhölinis von Angebot und Nachirage ihren Sinn verloren hat. Die Not ist bekanntlich der beste Bundesgenosge des Profits. So bleibt, uns als Erklärung nur noch eine das gesunder Kalkulation übersteigende Preis- pol:tik öbris. Und hierin ist in der Tat manches gesündist worden. Die Mehrzahl der veréffentlichten Montanabschlüsse de- weisen das Ist der Eändruck angesichts unserer allgemeinen Wirtschaftsnot nicht fast peinlich, in Ceschöftsberichten immer und immer wieder Klagen über die außerordentlichen hwlerigkeiten der Etzeugung. über Kohleu: und Rohstoff- mangel und Betriebseinschränkungen lesen zu müssen, während interher die Ziffern der Bilanzen Rekordgewinne auf⸗ weisen? Wir freuen üns gewil an dem Wohlergehen indusriel- let Unternehmen— soweit es auf der Basis einer gesunden inneren Entwicklung geschieht. Was aber rechtfertigen gegen- wärtig angesichts der allgemeinen Not der Konsumenten und der ungeheuren Produktionsschwleriskeiten die Grenze des Nor- Malen überschreitetide Erträgnisse, Erträgnisse, die nur durch eine Ueberspannung der Preispolitik möglich wur⸗ den? Auch diese können nur als Symptome eines krank en irtschaftsotganismus aufgefaßt werden, deren wir uns recht wenig freuen können. Sie sind nicht nut Wwirt⸗ vdehaftlich, weil sie ebenso wie gestiegene Unkosten und dhne einen Preisabbau verhindern, sondern in hohem Maß: auch ethisch bedauerlich. Ganz abgeschen davon, daß solche uverherte Gewinne in der gegenwärtig politieck erregten und reizbaren Zeit die innere Spannung nut noch verschärien. Herdings, eine Reaktion auf diese Uebertreibungen kann nicht ausbleiben und ist in vielen Fällen— Wie in der Eisen- idustrie— schon eiugetraten durch starkes Zufückhalten des Nonsurns. sodaß der Künstlſch gezogene Preisbau ins Wanken Jeraten und nicht unbeträchtliche Preiskonzessionen gemacht Werden mußten. N Nicbht minder aber hat auch der Verbraucher sein Seht. Idkonto. der vielfach dureh unvernünftigen und über⸗ ssigen Verbrauch den Weg unserer wirtschaftlichen Wieder- Vengeung erschwert. Gewit sind uns allen durch die Macht der Lerhältnisse schwere EFntbehrungen auferlegt. Unser Lebens- staadard ist gewaltig gesunken. Aber trotz Einschränkung unseter Bedürkfnisse auf ein fast unertrügliches Mindestmaß Vird noch in Verbraucberkreisen ott schwer geßündigt segen dus volkswirtschaftliche Wohl. Nicht Phariszertum ist es, das N er diese Anklagen aufstellt: denn wir sündisen hierin alle. enn wir ehrlich sind, so müssen wir gestehen, daß sich viele Ir uns eigentlich noch nicht vollig klar geworden sind, wo eigentlich stehen; vielleieht fürchten wir auck ein wenig. Mie unsere Armut einzugestehen, und verbergen die Wahrheit 8. dem Scbein unzeres Papierreichtums. Oder wir lassen täuschen von den Dingen. die wir noch aus der Zeit einer dücklicheren Konjunkturperiode herübergerettet haben, von en überall im Wirtschaftsleben fixierten Kapitalien, Wovon r um Teil noch heute zehren. S1 Wir wissen: Armut verpflichtet zum Sparen in dem e d. wir weniger verbreuchen undd mehr produzieren ddesten. um neues werbendes Kapital bilden zu können. Doch ausnes Sparen darf nicht zu einet Verminderung unse rer. ugung kühren; es muh ein Sparen nach volkswirt⸗ des Nle —— nnheimer G schaftliehen Grundsatzen und Bedürfnissen sein. d. h. Veberklüssiges, der Vollswirtschaft Schädliches muß aus unse· rem Verbrauch ausgeschicden werden. Ein armes Volk hat kein Recht mehr auf Luxus. Unsere kritische Lage weist uns ernst auf den Wes zur Führung einer einfachen Lebensweſise hin, die uns allein nur würdig ist. Doch wie steht es damit? Fast stärker denn je fubert sich gerade jetzt der Drang nach gesteigertein Lebensgenuß. In den Groß- städten schießen Weindielen wie Pilze aus dem Boden: an aus- erlesenen Delikatessen ausländischer Herkunft ist kein Mangel in den Läden. Englische Zigaretten, Oelsardinen, französische Seiſfen und Parfümerien werden weiter gekauft zum ungeheuren Schaden unserer Volkswirtschaft. Der Begriff des Luxus hat für uns eine völlige Umwertung erkahren und muß naturgemäß inlolge unserer Verarmung viel weiter gefaßt werden wie früher. Wenn bisher die Reichsregierung sieh trotz zahlreicher Petitio- nen füt die völlige Freigabe der Kaffeeinfuhr noch nicht entschlieben konnte, so War für sie entscheidend, daß die Ein- fuhtmergen des Kaffees, der im Grunde doch ein Genußmittel ist. allru stark die Passteseite unserer Handelsbilanz belasten würden Der Kaffeekonsum errrichte früher eine Höhe, sodaß die Finfuhrmenge einen der größten Posten unseter gesamten Einfuhr ausmachte. Wohl mag der Verzicht auf manche dieser schonen Dinge, die früher Bestandteil unserer Bedürfnissphöre wartn. vom Standpunkt eiger verfeinerten Geschmackskultur bedar erlich sein, doch heute àWwingt uns untere Armut zur gröbten Einfachheit der Lebensführung. Jedet Einzelne, gei er Vetbraucher oder Erzeuger, muß lernen. sein Haudeln nicht nur nach persönlichen Bedürf- nissen oder nur auf Profit gerichteten Praktiken, sondern nach volkswirtschaftlichen Grundsätzen einzurichten. Doch hierzu bedarf es in erster leinie wieder einer Hebung det sittlichen Kräfte, clie 80 furehtbar notgelitten haben. Der Gedanke, daß auch in wirtschaftlichen Dinsen ethische undd moralische Grundsätze zu walten haben, mul eine Stärkung erfahren. Eine Festigung der moralischen Grundlagen unseres Wirtschaftslebens scheint uns zu den notwendigsten Voraussetzungen unserer wirtschaftlichen Ge- nesung zu gehören. A. N. Reichsbankausweis vom 15. Oktober. Der Ausweis der Reichsbank zum 18. Oktober zeigt sow-ohl was die Entwieltlung des Standes der Bank als auch die Ent- wickelung des Zahlungsmittelumlaufes anbetriſtt, ein verhältnis- mäßig günstiges Bild. Zwar stieg die gesamte Kspital- anlage um 2884.8 Mill. M. auf 51 923.6 Mill. M. und die bank- mäßige Deckung für sich allein genommen um 2835.9 Mill. M. auf 51 675.2 Mil.., andererseits aber nahmen die fremden Gelder stärkter als die Anlage nümlich um 3242.8 Mill. M. auf 10 415.3 Mill. M. zu. An papiernen Zahlungsmitteln trat Ein gegen· über den großen Abflüssen um die Vierteljahreswende allerdings nur bescheidener Rückstrom, imd zwar an Banknoten und Dar- lehenskkassenscheinen zusammen um 151.2 Mill. M. ein. Im ein- zelnen erfuhr der Banknotenumlauf eine kleine Erhöhung um 50.3 Mill. M. auf 62 128.8 Mill..; dagegen verminderte sich der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 201.5 Millionen Mark auf 13 159.2 Mill. M. In der entsprechenden Zeit des Vorjahres war an den nten Zahlungsmitteln zusammen eine Einschränkung des Umaufs um 33.1 Mill. M. zu verreichnen gewesen. Die Bestände àn Gold, Scheidemünzen und Reichskas- Senscheinen sind, wie üblich, fast unverändert geblieben. Der Darlehensbestand bei den Darlehens⸗ kassen erhöhte sich in der Rerichtswoche um 283.4 Mill. auf 33 667.4 Mill. K. Ein dieser Zunahme entsprechender Be-& trac an Darlehenskassenscheinen wurde von der Darlehens- basse der Reichsbank äbergeben, die außerdem noch einen RNückfluß an diesen Beldzeichen aus dem Verkehr, wie erwähnt, in Höhe von 201,5 Blill. zu verzeichnen hatte. Die eigenen Bestände der Bank an Darlehenskassenscheinen wuchsen um 484,0 Mill. A auf 20 389%8 Mill. A an. Bestand an kurstähigem deutschem Geid und an Qold in Barren oder ausländischen Münzen, das Nllegramm fein zu 2783 Mark berechnet. vermögen din 1000 Marke) Metallbestaneaea 19098593 201 darunter Gollllelddd 1091639s—- 1 Reichs: und Darlehenskassen-Scheine 20434898 + 485572 Noten ander, Bankeren 1942. 302 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 31676188 4 2835880 Lombarddarlehen. 10672— 3 MWertpapierbestannelll 230688„ 32695 Sonstiges Vermögen 10612791— 142224 Verbindlichkeiten. Orundkapitl 180000 unver.) Rücklagen 104 258 unver.) Notenumlauuun 621287565 30262 Einlagen 16415814 4+ 322827 Sonst. Verbindlichkeiltt....3243484— 64856 Bärsenherichte. Fraukfurter Wertpaplerhörse, Frunkfurt, 28. Okt. Drahtb.) Die lebhalte Kaufbewegung, die cie Börse Während der letzten Tage gekennzeichnet hatte, kam heute zum Stillstand, so daß, zum Leil auch unter dem Ein- Uuß vom Wochenschluß und Gewinnrealisationen, die Tendenz sich nicht einhteitlich zu gestalten vermochte. Bei Beginn der Börse waren Montanpapiere, soweit die führenden Papiere in Frage leamen, höher gesucht. Bucherus eröffneten 560 und setzten eneral-Anzeiger „—:..—..——..—— bei reger Nachirage eine weitere Kurserhöhung von zirka 25 durch. Phönix Berghau blieben ebenfalls gesuchter 710%, Laura- hütte gaben 55, Caro 3% nach. Oberbedarf sind etwas höher bezahlt. Größeres Geschäft war in Elelctrizitätsaktien, von denen AEG. die Führung übernahmen. Licht und Kraft, Siemens u. Halske, Schuckert zogen an, Deutsch-Vebersee-Zertifikate ruhiger, 1051. Daimler erzielten bei einiger Nachfrage eine Kurserhöhung von 5% auf 250. Norddeutscher Lloyd fest, auch Hapag gesuch- ter. Oesterreichische Staatsbahnen büßten 925 ein. Chemische Anglo Guano wurden in größeren Beträgen gehandelt, 326 +11, Griesheim und Höchster beiestigt. Badische Anilin anfäng- lich 491. Im freien Verkehr waren Neckarsulmer auf den günstigen Geschäftsgang steigend 320—37. Ferner wurden genannt Deutsche Petroleum mit 1510, Lechwerke 164, Ludwig Gans 265. Kassaindustriepapiere zeigten überwiegend ſeste Haltung, doch machte sich kleineres Geschäft bemerlchar, Zelluloid Wacher, Näh- maschinen Kayser waren stark gesucht, ebenfalls Maschinenfabrik- aktien, Berliner Handelsgesellschaft und Darmstädter Bank an- ziehend. Privatdiskont 376 J5. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin. 23. Oktbr.(Drahtb.) Anfangs wurden, wie zum Wochenschluß üblich, nae hden im Laufe der Zeit eingetretenen überaus starken Kurssteigerungen, in einzelnen Papieren Ge⸗ winnsichrungen vorgenommen, sodaß sich deren Kursstand et- was senkte: dies tat ab'er der sich im Verlaufe mit erneuter Kraft durchsetzenden überaus festen Grundstimmung keinen Abbruch, da im Großverkehr und in den zu Einheitskursen ge- handelten Industriepapieren die ungestüme Kavflust anhielt und die infünglichen Einbuben teilweise wieder eingeholt wur⸗ den. Wiederum bildete der Montanmarkt den Mittelpuakt des überaus lebhaften Börsenverkehrs, wo mit Ausnahme der schwächer llegenden Bochumer Gußstahl die fühienden Papiere weiter um—28% stiegen. Thale-Aktien waren mit 11091 Aufschlag an der Spitze und erreichten einen neuen Rekord (1030)0. Auch in Schiffahrts“, Farb- und Elektrizitätsaktien war das Geschäft bei 10% igen Kutssteigerungen in einzelnen Pa- pieren sehr lebhaft. Als wesentlich gesteigert sind noch Oren- steni u. Koppel, Deutsche Kali, Otavi und Schautungbahn zu erwühnen. Der Kursstand unterlag im weiteren Verlaufe nur geringfügigen Veränderungen und trotz der später gelegentlich erneuten Realisierungen zum Wochenschluß bewahrte die Börse eine ausgesprochen feste Grundstimmunsg. Devisenmarkti. Frankfurt. 23. Okt.(Drahtb.) Bi stillem Geschäft zeigten die Preise am Devisenmarkt nur getringe Veränderungen. Es notierten: Prüssel 480, amtilch 480, Holland 2168, amtlich 21614, London 242½, amtlich 2421, Patis 485, amtlich 455, Schweir 1112. amtlich 1111, Nework 70ʃß, amtlich 70.40. Frankfurter Devisen. Amtlick 2. Oktober B. Ottoder 22. Oktober 2. Oktober Geld Briel Geld! Brief Geld IBrief HGeld I Brief Tföſfſeng ENTTNe. N Wie 5 Soglen. 481.28 482.80 479.0 480.80 Schweden London 42.2 242.78, 242.80 243.JHeieingfors. Potis. 48,.— 454.30 485.30 New Vork Schwelz 110.78½ 112.2/1109.78½112.5[WiIen, Spanien 989.— 991.—00.—1003.-.-Oest. abg. Itallen. 268.70 264.30 20. 70% 268.30 Budepest Döänemerk.984.— 886.— 976. 976.—[Prag Berliner Devisen. New vorNN Brüsse FPeris hristlonls.586. Sohwelz. oponhagen Spanlen Stockhoſm 1371.40 Oest.-Ung. Holsingfots 171 169.70 Wen obg. ſtaſſfenĩ 263.30 Preg London 243.— Budspest * Höchstpreise für Rübensaft Berlin, 23. Okt.(Eig. Drahtb.) Durch eine Verordnung des Keichsministers für Ernshrung und Landwirtschaft vom 21. Oktober 1920 wird der Höchst- preis für Rübensaft festgesetzt. Der Herstellerverkaufs- preis beträgt ↄoo H, der Großhändlerverkaufspfeis 230 K für den Zentner, der Kleinhändlerverkaufspreis.90 l. Getreidebelleferung der Brauereien. Nachdem das neue Kontingentjahr am 1. Oktober be⸗ gonnen hat, ist die Belieferung der Brauereien mit Getreide an- geordnet worden. Auch in diesem Falle kommt, nach einer Meldung der Telegraphen-Union, zunächst eine Teilbelie⸗ feruns in Frage, die auf 13% des Malzkontingents festge- setzt worden ist. Für die ganz kleinen Betriebe ist die Be· lieferuns in voller Höhe des 3096 Malzkontingentes angeordnet worden. Diese Restimmungen gelten auch für die baperischen 8 Haupiſchriftlettrung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeiſen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim. E 6, 2. Fr Div. Birg 28. 3. 2 Dir.] B. 28. D1v. 2 Fennturter BBrse. Ststz. type-BekR. 2 neddernb Nupferw.— Bi..—%½ Dentsche feschösahlJ 18.50 15.8 2659U/e Sbeggt Egp Fr. Angle Oentgestel. 6 Faſbe.Azeberzisben 30—.—521— 0 erzinsliche Werte. Rbein. Creditbanu 7 Juesbene Gobr. 12 1% do.. 4J½%2%% do., neus Priorität Agsb.-⸗Nrnd. Maseh. 10 338.28333.—Kettowitzer Bergb. 0———.— 258. 980 8 9 ff 23168.80 2⁰ 3% 0C 244443 5 0 de., Opligst., Badſoche Aulfin 18 Cöln-Rottwelſer 16 428.—29.80 S Nanb. v. 1501/08,0e 92 0/ Söch. Bisc.-Ges. 8 190.—88.—Lederfabrſk Spier, 18% ³˙¹1 504½%% Anskoflef, Ser., U Hergmang Sſektr.. 13 Godr. Körtigg.. 15 2658.—288 %anabelmet v. 1912 nergwerks-Axtien. Lederwerke Rothe. 7½ 4% Proub. Konsels%%%„ 4e%,Serle 128. Berſſner Elektr.. Kostuim. effulose 5 400. 370.— 55 e Reichsent 23.30.30 Soeß. Srgbw. Ouder 8 87l.—fl.—— 2 5975 San 5 ee, See Lamete.. 455 —.— 5.—. 4 Denr 1400. 19* öcc 02 35476.——— 1 r. er ake& ftofmang 23.3— „ ede dre* Nah e 159 1017.01020.0 d6. Badesais 0 22— eche Anleine Tranep.-Aktlen. Die. Stown, Bevon 5 60. 8 Cud LeeweACe. 18 40.— S e V de.. 20.75 Mannssm.-Rhr.-W. 6 513. 00.— do, Bad. ODufach 1 4% Freankturt. Stadtan. Schantungdehn„ 0 fs0 Huderus EIseh. 7½ 30 Lothanger NMAtts 12 Reſcheschatzanl. 73. Gbsehl. Elsenb.-Bd. 3 29.3 almſermoter... 8 4% Möncheg. Stsdteal] 98.7 Aſg. Lok.-u. Stroßb. 6 Shnem. Orlesheim 12 J NMnnesnannrdhren 6 . Senstn. 0, Eisenind.(Saro) 14 50.—.— Mlasghfbr. Eüngea 9 4% Ftanßt, 59. e. Befl. Strabenb.%. Sdem. Welter.. 13 Gberzohl. Eieb.-Bed. 6 * u Fed Re 84.—ehönix Sou. 8 88. 0. Elsengsen. 10,10.00.— benk-FBfandbrfefe Sidd. Slsenbahn 70—— Shem. Albert. 40 do. Elsenind.. 14 5 40. bngele. 34———.NM.- b. Laurob. 443.—48.— 2⁊ 66 17 43 61.—% Qoßk. Stantaelcand 709 223.—35. Gonsordis Bergb.. 22 40. Koksworze.. 17 Se e 2 SerererAe Fee e eenee CcC eee 8 0 Bad. Anleſhe e Schentugg 8 Masch. u. Afm. Klein—., N„Reutenworks. Anr.deegdn f 455.—300.— Ueb Keedd⸗ 2 0 Nelg. Srese 127 Feeer de A, fee. 188 50 887% Siatsdidhcg efser 13 115.—%, Oorter Schate..Acrtg Oamefech,— 419.—28.— Dedtesde 80%. 25 N. eer Aa. Senb-Al. 81.40 fe Jertd, ons, 283830 Schngſipr. Fraht m. 1 8572580 245 flemd.-A n. Paketf.— 191.%.— Jehe Se. 7 Teſn. Stahſrerke. 85 b 8. 0 68.50 Gest.-Un N Vor. Otseh. Oelfabt. 14 558.78/488,% de. Ge ene.. Hdg.Sidam B 80h.— 233. 218.—-Jeutitehs Stelnzeug— Aeddec ont + 7%.F Eia-Fr. 20.——2- Oest.Sbab.(ltemb. eeSdrzelt. Wesse., 435.% deg ote. der Heesch. 18 ½8.—.hen u, t 55 ssder ddev 15 r—. Idastrie-Autlen. Aeukerigbrelgge,..e 4, Seserwe, 27 Nerdd, Ceyd... 187.38184.— Jöresevces 35 Titger vees 42%4 * Srün& Siftingef:. 8 fns. Seiſingtels Wöft 1 254. er5..%% do. Poplerrente. s nak aie 9 885 eeger Sstpss, 18 Leebeeet, ert St-Nv.913 2½ ½Semente, Heldeibg. 10 25,.80½0.] Seinn Sttlliage 7. 4% Fatk. Aiminist-An 48.7 97[Zanentlon.„ lectr. ent u. Faft 0 ert 4 8 se. cnstrgereis, 33. 38.— Sad Anſſi„„ eee emmgarase, Kals 12—-800.-%½ 85 Bagcad⸗ Jeck flanzohs-Jer 10 228.—f26.85 3 f. In(d 0 Jie nan A ste 12 2% 80 Seig.Nente. 307g 34.0 Shen Sehesgeenst 5 118.8018.— Intentor, Furtzran;, 15—. Asend zaf. 176.28158.5% Zzn n. Oebe 80..8 Speehef J0r. 12 FeeJ Zorflaer— nn, Zarne dte 8. Ceinie Fapler Tdre. TabsNreb. 80 at. Seld-Rents. 86.25 38.40 Parbw. Höchei. 12 04.— 401.— Leiztetbr. Walhhe 10 468.—47½50 Ses ehen ed Hentiee Zank. 13 31— Celten 4 B llleaN= 10 er. Frink. 38 7unt 18 We de.-e e0 28— 2.e F. Manndein 7.—— Teckertabrit Sad 1 f588.—.0%½ J. galfz, Anen 243.— Zecoatodeo n nand. 19 252. 278 8Eneifenswitte. 23 Ler. Gsgzsteffe, 40 do. St.-Nia v. 189,—— 8. Ch. Farb. Möbihem 4 ian.—.. 40. Frankenhdt,— 371 30 4% 40 Tolhehl. v. 19110 6l. Grensger Sagd 2 i eis. Storen eut 7„Ste Eypen Mn 10 f1 Dieid 60. Heizvorkohl.. 3 488.—440 40. 400-Fos-L06%580. Autteld Cee idan 8 179155— J Serg. 4 Vontiänf, Mssohinen— Snden-Werte 5 worke 1256018.—43.%½ Nedonelbk.f. Otsenl. 7174.2174— eaeentten. Die. 0 5. Sruner rse. 45 Ung..-Nt.v. 1913 35. Gesterr. Nrodit.. 6% 94.50.75 d0. GustsT 110— Vesters 3ein AlKali 83 s. Jig Sec See 10 ee Festecinsliahe Warte.%½ g ene, 88de Aendbe f 88 isi= Jeredeme 18 Jauetee, e„10 2201.25 Sergmang Ww. 12 226.0% a Relehz- unn%½ 45. Krnsgrente 28.½3 LIadustrie-Aktlen. 4 SGeſssomigt,TB. 12 Nes-Ones — 8 Feſten à Suifleaume 10 54.—534.— Staatspaplere, 4% Wener Ivest.-Anl. 4475 Kccumulst.-Fabr. 20 424.—4400,— Harpener Bergbau. 5 Otavl Minen u. EIsb. „12 328.80828.50 ahmeer. 8 220.—215505% D. Schstesow. Ser.— 3% 00 Gb.-Ungar Laeeerin. 30 890.—60.—. Hſipert Maschlaen. 8 de, GOung ed 7 0 ee gend 28——% 8.„,.Adierwert.„ 10 511.0556/65 Hirsen Kupfer.. 10 Beut 6— et 3 12.—Schuckert NMürnberg 3 258.—356.— 415ů do, Ser. IV-V. 80.%½% 40, X. Serte 4½—[Ar-G. Anii. Tteptow 12 428.30713.—Höchsteff arbwerte 12 Pomens 170—Slemens& kleiste. 12 355.—349.—4/%% 40. Set. VI—-K 73.—% 40. ee„„ 80 85.—-Afig. Elsktr.-Ges.. 10 334.75318.— Hosseh Elsen u. St. 0 Meldburfgsg .78)148.— Gummiw. Peter, 18 47/—42.— 14½% do. 194er.... 4 90 4% do. Gofdprlor... Alenialum-Industr. 18 l— Hohenlohe-Werke 0 . Seite. Nr. 481. mannheimer General ·Anzeiger. Atbend- Ausgabe.) Samstag, den 23. Oktober 1920. Mit den Vorerhebungen der allgemeinen im II. Bezirk Litr.—0 wird Mitte ktober l. Is. begonnen. Sie werden vorgenommen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags und er⸗ trecken ſich auf alle gewerbliche Betriebe, Läden, iriſchaften und dergl. Die Hausbeſitzer. Mieter und ſonſtigen Inhaber der Gewerbebetriebe, ſind verpflichtet, den Beauf⸗ tragten den Eintritt in das Haus und die Beſich⸗ ngung aller Räume 1. 29 Mannheim, den ktober 1920. Bad. Bezirtsamt— Abt. Ve. Bum Handelsregiſter B Band XVII=5. 88 wurde heute die 14—„Bromograph Aktlen⸗ eſellſchaft“ in Mannheim eingetragen. Der Ge⸗ ellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 2. Dezember 1915 feſtgeſtellt und durch Beſchluß der Generalverſammlungen vom 3. Juni 1918 und 10. Juni 1920 geändert. Nach letzterem Beſchluß wurde der Sitz der Geſellſchaft von Berlin nach Mannheim verlegt. Der Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Die Herſtellung und der Vertrſeb von Apparaten zur Vervielſältigung von photo⸗ hiſchen und anderen Drucken, An⸗ und Ver⸗ fauf Ausnützung und Vergebung von bierau' de⸗ züglichen Schutzrechten, Lizenzen und Ber⸗ tretungen, ſowie Betrieb anderer einſchlaͤgeger Geſchäfte, hauptſächlich Vertrieb von Bromo⸗ raphenapparaten und Handel in photographiſchen Fapieren, Themikalien und ſonſtigen Bedarfs⸗ artikeln und Beteiligung an ſolchen Unterney⸗ mungen. Das Grundkapital beträgt 625 000., eingeteilt in 625 auf den Inhaber lautende Artien zu je 1000 M. Die Altien, auch die bei einer etwaigen ſpäteren Kapitalserhöhung ausgegeb⸗ nen, können aber auch auf Verlangen auf den Namen des Beſitzers eingetragen, auch wieder auf den Inhaber geſtellt werden. Der Vorſtand wird von dem Auſſichtsrat ernannt. Er kann au⸗ einer oder mehreren Perſonen beſtehen; beſteht er aus mehr als einer Pexſon, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft gemeinſchaftlich durch zwei Vorſtanos⸗ mitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied en Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreren. Stellvertretende Vorſtandsmitglieder ſtehen in dieſer Beziehung den ardentlichen Vorſtandsmit⸗ liedern gleich. Als ſind ellt: Otto Gräfe, Direktor in Berlin und Ludwig Engel, Direktor in Mannheim. Prokuriſt 2ſ Fraulein Elgen Cader in Mannbeim. Sie iſt ermächtigt, in Gemeinſchaft mit einem anderen Prokuriſten und wenn der Vorſtand aus mehr als einer Perſon beſteht, auch in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede, ordentlichen oder ellvertretenden, die Geſellſchaft zu vertreten. Die erufung der Generolverſammlung erfolgt durch öffentliche Bekanntmachung. Die Bäkannt⸗ Seu dc Geſellſchaft erfolgen durch utſchen Reichsanzeiger. 85 en den 18. Oktober 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ube 1 einer unrer Der Plan über die Errichtung eine. irdiſchen Fernſprechlinie von Mannheim nach Ludwigsbafen(Rhein) liegt beim Telegraphen · Bauamt, Mannheim, von heute ab 4 Wochen aus. Mannheim, 28. Oktober 1920. 11702 Telegruphen⸗Bauamt. Tſdiche Tebhemucpangen uel Stadigememde. Momag, 258. Oktober geiten ſolgende Marken: —7 8 2. 2. 5 für de Fettmarke E Butter: u der F 11 den Verkaufsſtellen 461—512. Stäötiſches Lebensmittelamt. 2. 10%/18. Sbarlaſſe Naunheim. Durch Veſchz—8 Sparkaſſenkommiſſion wurden die Gebührenſätze in nachgenannten Fäl⸗ len beſonderer Inanſpruchnahme der Sparkaſſe, und zwar für neue Jälle mit ſofortiger Wirtung, für ſchon 7. 88 mit Wirkung vom 1. Januar 1921, feſt t: für Aperre und Verpfändunz von Spargut⸗ für'Ertellung von Kontrollmarken zum Schutz der Guthaben, für Hinterlegung von Sparbüchern dei der Kaſſe und zwar für Guthabensbeträge: bis einſchließl. M. 500.— auf jährlich M..— *„1000.—„* 2 **„ 3000.—„„* uber— 0 5000.— 0* Mündeigerdſperren bleiben gebüßrenfrei. Gleichzeitig wurde die Schreibgebühr für Er⸗ teilung von Kontecuszügen auf M..— für die Schreibſeite feſtgeſetzt. 102 Städt. Sparkaſſe Nannheim. Turch Beſchluß der Sparkaſſenkommiſſion ſind mit Wirkung vom 1. Januar 1921 die Miet⸗ .— .— .— zinſen für die verſchließbaren Schrankfächer der rkaſſe wie folgt ſeſtgeſetzt worden und zwar für Größenklaſſe: 102 I auf M. 15.—, III auf M. 60.—, M— IV auf M. 100— II.30.—, Alichzeitg wurde der Mindeſtbetrag des Einlageguthabens, das bei der Sparkaſſe als Sicherheit für die Erfüllung des Mietvertrags u unterhalten iſt, auf M. 100.— feſtgeſetzt. 5 18 der Beſtimmungen.) Stadt. Sparkaſſe Mannheim. Die für die Verwahrung und Verwaltung hinterlegter Wertpapieren zu entrichtenden Ge⸗ 1 wurden mit Wirkung vom 1. Januuar 1921 für ſchon vollzogene, und ſofortiger Wir⸗ kung für neue Hinterlegungen wie folgt 105 ar Werte Nennwerte) bis einſchl. M. 100.— auf M..50, (Nennwerte) bis einſchl. M. 500.— 4150— Nennwerte) bis einſchl. M. 1000.— und für höhere Hinterlegungen mit Steigerung um je M..— für je M. 1000.— Nennwert. Slädtiſche Sparkaſſe Mannheim Gemaß 8 17 unſerer Satzung wird darauf hingewieſen, daß die für ausgegebene Hausſpar⸗ kaſſen zu leiſtende eee(Ziff. 5 der Bedingungen der Ueberlaſſung ſolcher Hausſpar⸗ zaſſen) ven ſeither 5 Mk. auf 20 Mk. erböht worden iſt. 10² 5 entliche Aufſorderung Im neuen Neckarauer Friedho gelangt die 1. Kinderabteilung enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 1. Mai 1900 bis 18. Juli 1902 ver⸗ ſtorbenen Kinder zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Verſchonungsgebühr, die 30 Mk. für ein Grab beträgt, werden die 19 auf eine weitere 1jährige Ruhezeit ver⸗ ont. Anträge bierwegen ſind kis ſpäteſtens 20. November 1920 bei uns im Rathaus, N 1, 2. St., immer Nr. 13, zu ſtellen; ſpäter einkommende träge werden nicht berückſichtigr. Grabdenkmäler, Einfaſſungen und Pflan⸗ gungen auf Gräbern, deren Verſchonung nicht be⸗ entragt wird, ſind bis längſtens 20. Ropember 1920 zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt wer⸗ den wir über 11 entfernten Materiglien ignete Verfügung trefſen. 24 05 Mannhel m, 20. Oktober 1920, Friedhoflommiſſion. 25. Erdarbeiten. Nach Finanzminiſterialverordnung vom Januar 1907 in 4 Loſen zu vergeben: Los 1 9000 ebm Erdbewegung Los 2 18000„ 5 Los 3 6000„ Los 4 5000 75* 5 Vergebungsbedingungen auf Geſchäftszimmer des Bauamtes in Feudenheim(Schule) gegen Entrichtung von 20 Mark erhältlich, daſelpſt Einſicht in Planunterlagen. Angebote bis ſpäteſtens Samstag, 30. Oktober 1920, vormittags 11 Uhr, einzureichen. 11772 Neckarbauamt. VBerſteigerung. 2 Im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtädtilchen Leihamts, Litera C 5 Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— wird die uſche Per⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung für Ühren, Gold und Süber, Kleider. Weißzeug, Betten, Stleſel, Schirme und dergl. Mitiwoch, den 27. Oktober 1920 abgehalten. Die Verſteigerung beginnt nachmitags ½2 Uhr. Kinder dürſen in das Verſteigerungs⸗ lokal nicht mitgebracht werden. 69 Mannheim, den 6. Oktober 1920. Städtiſches Leigamt. Kochſchule für Frauen und Maädchen Anfang November beginnt in unſerer Koch⸗ ſchule ein neuer Kochkurs für Frauen und ſchul⸗ entlaſſene Mädchen. Anmeldungen dierzu wer⸗ den bis mit Montag, 1. November an Werkragen vorm. von—12 und nachm. von—6 Uhr vom Hausfrauenbund, P 6, 20, entgegengenommen. Das Honorar für den 20 Abende umfaſſerden Kurs betragt 50 M. und iſt bei der Anmeldungg zu bezahlen. Mannheim, den 20. Oktober 1920. 1177% Das Komitee. Oewerbeschule Mannheim. Fortbildungskurſe. Im Winterhalbjahr 1920/1 werden bei ge⸗ nügender Beteiligung folgende Kurſe einger lch iet: a) Theoretiſcher Unterricht. 1. Vorbereitungskurs zur 2. Kurſe für die Metallgewerbe im techniſchen Zeichnen und Berechnen, für Maſchinentech⸗ niker, Maſchinenſchloſſer, Metalldreher, Bau⸗ u. Kunſtſchloſſer, Blechner u. Inſtallareure, 3. Kurs für Maſchinentechniker N Trigonometrie, Mechanik, Feſtigkeitslehre, graphiſcher Statik, Gas⸗ u. Beuzinmotoren, 4. Kurs für Holzgewerbe im techniſchen Zeich⸗ nen u. Berechnen; für Schreiner und Glaſer. 5. Kurs für Modellſchreiner und Former im techniſchen Zeichnen u. Berechnen, 6. Kurs für Zimmerleute im Schiften und Aus⸗. tragen von Grat und Kehlſparren; Treppen · u, 7. Kurs für Bauhandwerker im techniſchen eichnen und Berechnen, 5 8. Kurs für Bauhandwerker in Feſtigkeltslehre, 9. Eiſenbetonkurs, 10. Einführung in das Entwerſen ſowle Aus⸗ tragen von ſchwierigen Baukonſtruktionen für vorgeſchrittene Bauzeichner, Bauhandwerker und Gehilſen, 11. Kurs für Elektrotechniker im techniſchen Zeichnen u. Berechnen; Schwach⸗ u. Stark⸗ ſtrom, 12. Aufgaben. b) Kunſtgewerblicher 18. Kurſe im kunſtgewerblichen Entwerſen auf dem geſamten Gebiete des Kunſthandwerks; für Möbelzeichner(Entwerfen von Innen⸗ räumen), Muſter⸗ u. Tapetenzeichner, Kunſt⸗ glaſer, Plakatzeichner, Lithographen, Kunſt⸗ ſchloſſer, Goldſchmiede, Graveure, Eiſeleure, Bildhauer, Buchbinder(Buchſchmuck und Bucheinhände), Buchdrucker(Saßbau, Ton⸗ plattenſchnitt), Allgemein bildendes Zeichnen, Studien nach für 1 Muſter, Stilleben, Kunſtgewerblicher Unterricht Damen; Entwerfen von künſtleriſchen Handarbeiten aller Art(Koſtüme, Stickereren, Wand⸗ behänge, Sofakiſſen, Taſchen, Gürtel uſw:); allgemein bildendes Zeichtten, 16. Kurs im Akt⸗ u. Figurenzeichnen, 10 9975 8 ee bolfbiwbauer . Kurs olzſchnitzen—1 0 Schreiner, Glaſer, Zimmerkeute ufw., 19. Kurs im Modellieren in Ton und Gips für 14. 18. uſw., 8 „Kurs im Stuckantrag, Gipsziehen u. Drehen für Bautechniket, Stukkateure und Gipfer. 8. Praktiſcher Unterricht(Werkſtätten). Kurs für Elektromonteure und Elektrotech⸗ niker in Strom⸗, Spannungs und Wider⸗ Eichungen von Inſtru⸗ menten; praktiſche Uebungen im Montieren von Schwachſtrom⸗, icht⸗ n. Kraftanlagen; Prüfen von Leitungen, Aufſuchen von 7 lern in Leitungen und Maſchinen; An 2 5 8 oſt „Kurs für Kunſt⸗ und Ba er in Kunſt⸗ ſchmiedearbeiten, Metalltreiben, Ausführulg von konſtruktiven Schloſſerarbeiten, Kurs für Blechner in Bauarbeiten, Drück⸗ und Treibarbeiten, 24. Kurs für Inſtallateure in Gas⸗ u. Waſſer⸗ inſtollationen, Kurs für Maurer, Stein Backſteinverbände, 21. inhauer und Gipfer; Gewölbekonſtruktionen u. Einſchalung der Gewölbe, Herſtellung der Lehrgerüſte, Steinſchnitt, 26. Kurs für Modellſchreiner; praktiſche Ans⸗ Kurſe ſn v. Gießereimodellen nach Beichnung, Kurſe für Schreiner; Ausführung der in der Bau⸗ u. Möbelſchreinerei vorkommengen wichtigſten Konſtruktionen; Fo Beizen, Plieren; Arbeiten an Maſchimen, . Kurs für Buchdrucker und Schri 8 zidenz⸗ u. Werkſatz(auch in ſar führung), Tonplattenſchnitt, Kallulattonen⸗ 92 5 für Tapeziere in verſchiedenen Polſter⸗ arbeiten Kurs für Blechner und Kupferſchmiede in —— fr Suchdener. 5 rs für Buchbinder Handvergoldung .Kurs für „ Kurs für Holz⸗ und Maxmormalen(Maler⸗ fachſchule), Schuldgeld 100., Toges⸗ unterricht. Bei genügender Beteiligung Wunen auch hier nicht genannte Kurſe eingertchtet werden. 3 5 Die Kurſe beginnen am 3. Nopember ds. Js. und dauern bis einſchließl. März 1921. Bie Vorbereitungskurſe zur Meiſterprüfung dauern 12 Wochen. Der Unterricht findet 25 Regel an zwei Wochenabenden von 6 bis 9 Übr ſtatt. Das Schulgeld beträgt 8 Mk. für die Wochert⸗ ſtunde; es ſind ſonach durchſchnittlich bei einem Kurs mit wöchentlich 6 Stunden Unterricht 48 Mk. für das Halbjahr bet der Anmetdung an den den gemshalt chen meldungen wer de! 89 bei der Pirerlien — Osts— entzgegengenommen, gerue jede weitere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 8. Oktober 1920. Die Direktion. Drueksachen liefert Tehnell Druckerei Dr. Hans. E 6, 2. 3. S Uhr und endet Oſtern 1921 Algebrakurs unter Anwendung droktiſcher Kunſtſchloſſer, Bildhauer, Ciſeleure, Töpfer mmenseenssenserresseseeeeeeees Auffelarung. Höfl. bezugnehmend auf den letzten Bericht unter Sport vom Süddeutschen Dressurverein für Schutz- und Polizeihunde erkläre ich, daß mein Hund Arno v. Park- ring gen. Mokel bei der ersten Spur nicht allein sondern noch mehr Hunde versagten, dagegen die zweite Spur ca. 2000 Meter tadellos ausführte. ich betrachte die Sache für vollen Neid und Druck von dem Einsender Herrn H. I. „ N Baufachschule Mannheim. Der Unterricht für bas Winterhalbſahr beginnt am Mittwoch, den 3. Nopember d.., vormiita 7 Die Baufachſchule hat den Zweck, Angehörigen Baugemerbes eine abgeſchloſſene Ausbildung u geben, wie ſie für ihren Beruf nötig iſt. Die auer der Ausbildung iſt auf 6 Halbfahreskurſe eu an deren ordnungsmäßigen Beſuch ſich eine Abſchlußprüfung anichließt. Der Unterricht iſt Tagesunterricht mit wöchentlich 40 Stunden. Ferner vermutelt die Baufachſchule in halb⸗ jäbrigen Kurſen jene Kenntniſſe und Fertigkeiten. die zur Ablegung der Meiſterprüfung im Bauge⸗ werbe petlangt werden Das Schulgeld beträgt 100 Mk. für das halbe Jahr. da sein Hund so leistungsfähig ist, daß er denselben besser Anmeldungen alsbald an die Direktton der zu flause am Ofen sitzen lassen würde. 8664 Gewerbeſchule— C 6— zu richten, wo auch jede lch und viele andern sind uns wohl bewusst, Was weitere Auskunſt erteilt wird Mannheim den 14 Oktober 1920. Der Direktor: Sehmid. ein-Haardbahn. Ab 24. Oktober 1920 teitt ein nener Fahr⸗ plan in Kr 11786 Jagd Perpadiiund. mein Hund leistet und dass ich für die Zukunft nicht benötige. meinen Hund diesen Dressurübungen nochmals zur Verfügung zu stellen. Bedauerlich ist, dass der Schrift- führer des Vereins die leistungsfähigen Hunde der Mit⸗ glieder so herabsetzt. Hochachtungsvoll Wihelm Zimmermann, I 5, 17. LIErrIIIII DDAan=AAAaUAsMseuunesaaananne Grndieh uallung dee derdin 8—— ͤ— emeindejagdbezirken 1 mit einem Flächen⸗ 3 inhalt von etwa 8 0 ha, Nexvenlelgen Bek mpien Sic I mit einem ſolchen von Pneumalts mit den Eans zarten 510⸗ ſochen von düua 500 h. Amg Aedxe gall. Arômen de U un anen aeern de, nt fApparates Flacheninhalt von etwa Taanungs: Harne gAEWTCO- 260 da wird am Mittwoch, den 1——— 10. November ds. Is., vormittags HODl- u. Rugten. verlangen Ste koslenloss Prospelte oder 10 Uhr im Rathaus dahier anderweitig 2 nehmen Sie selon Fleilkusen del für die gel ven 1. Februae 1921 bie en. 1n CII TEON WNITn C11 — ich 31. Januar 1927 öffentlich Lahm—. erpachtet.:; Sonmags v. Wit laden hierzu Pachtliebhaber ein eeeeeee. mit dem Bemerken, daß der Entwurf des e Jagbpachtvertrages diesſeits zur Einſicht offen liegt und daß in der Tagfahrt als Bieter nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, welche ſich im Beſitze eines Jagd. paſſes befinden oder durch ein ſchriſtliches Zeugnes der zuſtändigen Behörde(des Bezirksamts) nachweiſen, daß gegen die Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. 11782 Weinheim, den 19. Oktober 1920. Gemeinderat: Hnegel. felnsprocbh- Neben-Anschlüsse sofort ausfũhrbar 5² Telzphon-Fabrik.-8. rm. J. Berliner Mannheim. Teleph. 7279. Danksagung. Für die uns beim Hinscheiden unseres geliebten Gatton und Vaters Christian Engel erwiesene herzliche Teilnahme und Liebe Sagen wir innigsten Dank. 8651 Frau Anna Engel Witwe und Kinder.— P 3, fl. Al Verloõte grulßan/ 8524 Fuiſe Grimu Muòol Wagner Odberuerwaltungaſefretit Gtamihſtr. 6 JCCCCCC0 Tapetenresie Zusserst dulus Llaneleum, Wachstuech, fusmatten Siraiehferiige OGeterben und Fußdbocdenlacke 850 Tel. 2024 Nahe.Marktpl. RaNxnEIN z Taluntett. 0 el. 2310 arestuntes u%—4 dür Beseit Ungezlel. jed. ed.—*—— 8 Tact cſ Alles vorrütig! Robert daden vom „Alten Boston-Club“ pieſt in jedem Heim de neuesten Tüänze: Remembrance, Valse Boston Lawngreen Fox- trot Allah's Holiday Foz- trot 1 Indlanola Fox-:trot Qlocken- ox V. i..-Platz Buchen, Eichen, Tannen, Destiny. All Baba eic. Diese Schlager aind auch in Klaviernoten vorrätig Heidelbeigerstr. O.2. 8636 Kätertalerstr. 49 8. Stock, Kuhn. Pülenff ————— für Me⸗ „Induüſtrie ver· zu kaujen.— erfr. in Oeſ 86 E257 223. Oltoder 1920. Tahem ſpntdere cher zu Grunde. Radi⸗ ale Ausroitung ohne Ver⸗ weſungsgeruch. 1200 Ver⸗ taufsſtellen in Deuiſchland Kuche uns hastürt ztr. 1450.- Alle destehend aus Büfett, An- nehte, Tisch und 2 Stühle. Lmann 4 Ui. 2 PA. Hlam Dulader let D 4. 11% 50-100000 l. Lesuchi Etektro⸗Werk. Gute Sicherheit. Hoher Gewinn. eeeeeeeeeeeeee —— 18 Buchen-Brennhol 0 tral Büros gee ehertre Filtgte lede Menge ſofort lieferbar frei Haus und ab Lager Jos. Adrian, Parkring 21. Telephon 8514 u. 498. 11 Besonderes Angebotl elg. Berräug——..——k Kuche Negbrg- Af 1500.—— eingten, 5* Kuche Lrftresg, Nrl850. 2 Laene——— 06 0 5 iſe, klein 2 ſchuilten beitanſe gürn alten Preiſe. 1788 rer .— F. Kem. 1 Oplumtraum, Vilse permaun, Dalbergſtr. 10, Ef 5 Lig Telephon 3290. 1——— Tatſana, Valse boston ſn ee 10000 Vorher 9 Uhr: e,— step udröde arbara Adſer- 1. alien Il. Mannschalan. ffrrgbeere 5. olden. Fox-ir Tüchlige Schneſderin ſ beraansrin, 9 Daeermahlie und Mäuse ze dg in An- gedh-disckess. baeeban fafe, J, gar, 2 dere, VBaßhnbracten ammerſäger Moll's be. Garderobe. Valse boston Splegel;& Sahn 2 Samstag, den 23. Oktober 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 481. 0ffene Steſſen Offert-Briefen PPPPe soll man niemals Zeugnisse oder andere Papiete in Urschrit sondern stets in Abschritt beitügen, wenn man sich vor Verlust sehützen wWill. Die Geschättsstelle Übernimmt keine Gewähr für deren Wieder- erlangung. 827¹ ſieschäftsstelle des Mannhelmer General- Anzelgers. Mändewaschmittel Alternt jeglichen Kchuh elbſt Ruß, 5 55 Tante, Wagenſchmiere uſw. Für den Verttieb iſionsweiſe—— auf feſte Rechnung) wofür als——ʃ Vauptlachüch Fabrik. und enee tracht kommen, werden für Vertreter gesucht. Offerten unter M. N. G. 4164 an Ala- — München. Tonlen⸗ Frosshandiünd ſucht ſofort durchaus lelbſtändigen Zuchhalter Nur ſichere, arbeitsſame Kräfte belieben ausführliches Angebot unter O. T. 95 an die Geſchäfts · ds. Blatt. einzureichen. e Jerireter gesUcl Lagerwelssmetall und Lützinu) dair ſuchen für den Mannhelmi einen ei der Induſtrie, Maſchſnenſabriten uſw. ſehr Be eingeführten, repräſentablen Herrn als Oneter für unſere Spezlalerzeugniſſe. Herren 5(Ingenieure oder Kaufleute mit techn. Ver⸗ ändnie), welche Erfolge über ihre bisherige gkelt nachweiſen wolten Bewer⸗ gen mit Angabe von Neferenzen r. nter D 233 an die Annonc. 27 mann, Düſſeldorf. a 414 —— Für obige Spezlalabteilungen ſuchen mit je eine 7 andet latärbe Demen mit beſten Empfehlungen wollen ſich Inter Vorloge ihrer Originalzeugniſſe melden. Hursdnand4 Co. bun derkauferin baldigen Eintritt gesucht. 8672 ——— 1 ſfelimn. Zum Eintritt per 1. Dezemder aentl. früher ſuchen wir alfererſte Verkaufskräfte. 11780 Für die Abteilungen: Damen-Kkonfektion Damenwäsche Nerrenartikel Damen, die in feinen Geſchäſten lätig waren und gute Umgangs⸗ ormen beſitzen, wollen ſofort ſchriftliche ausführliche Angebote it Zeugniſſen und greferenzen einreichen. Ferner zum Elntritt 7. 15. November eine erste Alllenarbeiterin lowie eine Tuarbelferin chruter Wae eute zn zum Brdeaſſſches waleben dl frn Lage ſelbſt. Korreſponden Feſucht. Ein kaches. 5 essseres Fräulein u eren Kindern und zur Stütze 8 Köchin, Skunbenſtau im 11688 der Hausftan Hauſe. Etwas gäben erwünſcht. Hoher Lohn n. 15 2 Behanbiusg Frau Direktor Dr. Gaus Ludwigshafen a. Rh., Wöhlerstrasse 22 b. Tefttelung ſeh en Verdienſt l. ch zur Uebernahme eines 8. landwirt. Apparates. 9 1 5 iſt Käufer unter an die Ge · Wealteſele d. Bl. Bires Vortrefer Jür Mannheim und Um⸗ egend wird von gut eingeführt. pharmazeuliſch kosmetiſcher Fabrik ſofort zu hohen Bezügen ge⸗ ſucht. Nur beſteingeführte Herren mit erſttlaſſigen Referengen wollen ſich melden bei 8539 J Naumburg. Moltleſtr.ö von 1 bis 3 Uhr. anntherdea des Au. Bedienung 9 es Keſſels und der elek⸗ triſchen Licht⸗ und Kraft⸗ 555 orzuſtellen mit Zeug⸗ niſſen; Induftri „ 3, von Monag. den 23,. ab. 9194 Lehrling Lehrmägchen 3 gesucht. nermann Tums. Planken. 7873 bame gesbohl zum Beſuch von rivatkundſchaft bei hohem Verdienſt. efl. ausführliche Ang. u. M. M. 3004 Junges braues ſ kinderl.—8 2 Gkean ſemt.—5 u. Maſch.⸗Arheiten. nft. Stelle für Mädchen IJsesucht kictändigg Gehin; die au usarbeit* Aan ee beſſ. Ummermädchen das gut ſerdieren u. bulgeln kann bei gutem Lohn in leichter Slellung. Vor⸗ ſtell.zw-b Uhr na A. K. Leer B 3. Jünges zebildet. Fräulein u 2 Mädchen, 12 und 8 4 Vabre⸗ nachmittags ge⸗ ſucht. ennn erſorderlich. 7975 liekendraht Richard Wagnerſtraße 8. Agand. Waachen 22 Jahre alt, mit allen häusl. Arbeiten vertraut, 33 in nur beſer. erfr. „16, 4. Stock a ſofort geſuch. 7087 L. Fischer-Riegel E I. 4. Geſucht gut gu bürgerlſche Köchin die auch Hausarbeit über⸗ nimmt, ebendaſelbſt beſf. Iimmermäuehen das gut nähen, ſervieren und 80 eln kann, in klei⸗ nen beſſeren Haushalt bei orzuſtellen zwiſchen—6 Uhr nach⸗ mittags. B1736 Räßberes NT..!. Stellen. desuehe 880 noch in tellg., ſucht Schutzmann, ungekündigt. Vorkauensposten irgend welcher Art, Kau⸗ 8 kann geſtellt werden. ngeb. u. R.., 12 an die chäftsſtelle. 28652 jung. Ffäulein taufm. gebild, sucht möglichſt in die—5 haltung. 517 Angebote unt. O. J. 3 an die Geſchäftsſt. d. Bl. es Mädchan, im Nden etwas bewan⸗ dert, ſucht Stelle bis 15. November in nur gutem Hauſe, am liebſten bei alleinſteh Dame. mi⸗ lienanſchl erwünſcht. 8663 Angebote—4+5 7 richt an Frau Maile Bohn, e b.— Veſſeres Fräulein ſucht für nachmittags Stellung. Angeb. unker R. V. 22 an die t ſtelle d. Bl. Poff. Stenotypistin Bire re in den Abendſtun Angeb. unter 8. en die Füchüfgeperson geht 1. 179 2 — 15 91 Geſchaſteſt. cl 4 8 ſucht ſe Gefl. Angeb. unt. O. Hleklro-Brandic. Aautmaun; 24 Fahre alt bel 1. Oroßfftrma tätig. Branche durchaus bewandert, gute Zeugn 4 A elbſtänd. Poſition als erſter brechner oder dergleichen. „92 an die Geſchäftsſt. erbeten ſdieschaftshaus in guter Lage zu verkauf. ngebote unt. M. 8. 1 an die Nlattes. Tannane Sume, 1 bler bler J Jimehe. und vier 3 Zimmerwoh ſen in ſehr guter Geſchä 15 0 zu verkaufen. 171² Angebote u M. v. 100 ln die Geſchäftsſteſle erb. Landhaus mit 8 zu ver⸗ kaufen ngebote unter M. M. 29235 anAla-Haasen- 7567 zu kleinem Kind u. leichte nertes. Hage un de 4¹ 4885 ee eeeee — Kapſsalenage wanliandt 60 000 Mk. bei 10 000 N Anz. zu verkaufen in der 7 Näh. Kaiſer, B 8, 4,— 7—4 U. 1 Korbſeſſel⸗Garnitur 2 Zimmertiſche 2 große Bilder — ende Magdal. u. Schutzengel) 1—— etr. nageg (mittl. Fig., zu 5 Ju erf Pumpwerkſtr 8, Stock kechts. 8646 Einfacheg, ſauberes Schlafzimmer ſowie eine schüne Puppenküche und apbenwagen mit Gummibereifun ſehr 7 billig zu nerkaufen 8653 Reiner Biehhofſtr. 2, 1. St rechts Anzug neu, modern, 390. 28 billig 27 nerkaufen. 8670 A, eine Treppe,. Für Brautleutel Neues Schlafzim eichen, Spiegelſchrank 1,60 m br., mit erſttl Marmör tompi. preitzwert zu nerk. 8640 Schreinerarbelt! Bucgſtr. 44, part. rechts. Moderne dellatzinmof Küchen Polstermöbel aus eigener Werkstütte hervorragend Preiswert. Möbelnaus f pistiner 05,17/9 Tel. 7530 Ffanz. Kamin] ein guter Hochberd und blmerichnatbhe zu verkaufen. B1738 C 2, 9, I. keeer eeeeeeeee eeenere, Feeee ſchcarz, Flallenmantel 2 auf Seide, Akkord- u. Konzertzither zu verk. G 3, 112 3 Trepp. 98556 rechts. gengeneMZuge Ueberzieher, Herrn⸗ und Damenſchuhe zu verkauf. 28638 8 3, 6 b, III. r. Ulsterstoffe von 95 Mark an. f Auswahl. N 114 Leme K1. 4 Eleg. Ulster ee und Out · „ſchwarz, 2( mit Figur, Frie enw., gut erhalten, billi verkaufen. 8368 ——— 40, part. Uen- N — 2 Wetz, verkaufen. mit Wirtschaft, welche kündbar, zu verk. Gross& L 2, 4. Biras Nüde N Haus e mit Vorgart. zu verkaufen. 261 ebote unt. M. M. 2997 la-Hansenstein& Legez Mannheim. Hapitalantage! Rentabie Häuser im Stadtinnern zu verk durch Gross& Bunmann B1742 L. 2. A. Ducanela Kunstspiel- Plano derd, Ufer Uferſtr. 16. 16. neu-Sehr preiswert Stu, L. Spiegel& Sohn, 0.9 Bürgermſtr.—— 5 2. St, rechts. 2 gut gepflegte Briefmarken- Sammlungen u verk. Näheres bei Zimmermann, Heidel⸗ 1746 Spariersiock vollſtänd, Pitenbein, Pracht⸗Exemplar, ſowie eine ganze Violine, beſſ. Inſtr. zu vk. 8858 Luzenberg, Glagſtr. 3, II. Anzuſ. v. nachm. Jührab. Ein faſt neuer guterhalt eatautatnhen Röder⸗Friedensware, fer⸗ ner 2 Ia. Wirtschafts- tische wegen Geſchäfts⸗ —) 805 ſchort zu ver⸗ D 2, 12, 1 Treppe. Auter UTreed 8508 ſchäftsſtelle faltener WrFüg zu verkaufen Näh. in der Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blaites. ag da dat abzugeben ede bun Mannh Nultsſtr. 18 Tel 6148. AA mit Prismenglfiser 110—130 am zu ver⸗ kaufen. 28676 Baer. 7, 18. pt Imitierter großer Aaneir hd und Muff ganz neu, billig zu verk. Adreſſe in d. acge ſtelle d Bl. Hicheden zu verkaufen. 1755 Heiurieh Krebs Alphoruſte— Telephon Mae un Spaniel), weiblich, 1¼ „alt, zu verkaufen. An⸗ zuſehen von-23 Uhr. ärberel Bickhahn, Liebigſtr. 28. Tel. 6721. KAüf. besuche fnelge zu kaufen geſucht. Angebote unt..M 5856 da-Haasenstein& Lele Mannbeim. brauchſe Baddwannen oder sonstige Behilter zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unter X. 8. 118 an die Geſchäftsſt. 7981 in grosser Schließkorb oder Koffer ſof. zu — en geſucht. 8701 dorffftr. 3, part, Iks. Heobr. Kachelofen für een Raum ue An N unter W. 3411 G. m. 2 Kannt ine 301 40 f. Ml Phaeton, ventillos in modernſter Aus 4 eſucht. —88—8— R. V. 28 an die Geſchäftsſtelle. Kaufgesuch. Gebrauchte gut erhalt. Flurgardlerobe] Span ee Waund Schreib- maschinentisch Schreibtisch Herrenzimmer oder Möbel für kfl. Büro, lod. Reise- Kkoffer. 8595 Haek Waldhofſtraße 8. Wer tauſcht eine 4 bis-⸗Zimmerwohnung gegen ſchöne-Zimmer⸗ wohnung, Manſarde, Bad und Ne Ange R. O. 1 die Geichalteſtene 29057 Iausche meine gᷓ ev. A Eimmer- Wohnung in Secken⸗ — gegen ſolche in annheim. Angebote unter R B. 3 an die Ge⸗ ſchältsſtelle ds. Bl. 8622 Wobunastauath Hübſche 7 Zimmer⸗Woh⸗ nung, geg..—-4 Zimmer in beſter Lage zu tauſchen N t. Angebote unter ꝗW. 23 an die Ge⸗ aeucht heim, event auch Win Aaal reis Neben 1„ M. 3002 an ebote unter O. kele dieſes A: ⁰ nungstausch Berlin-Mannheim. Wer tauſcht oder ver⸗ mittelt Tauſch einer—85 Zimmerwohnung Mann⸗ heim gegen 4 Zimmer⸗ wohnung mit el. Licht, Warmwaſſer, Vad u. Z. in Charlottenburg. Angeb. u. Q. T. 100 an die Geſchäftsſtelle. B1732 Von mittl. Beamſen ohne 1 N deutſch ge⸗ per 1. Dez. 85 1. Februar 2. Nmn 1 Aamet-Aahnung higem Hauſe geſuchk. Veingiſckeldten vor⸗ Angebote unter M. 13 an die Geſch. eeee müöbl. Zimmer Angebote u. R. H. 9 an die Geſchältsſtelle. Chemikerin ſucht ſofort gunümne ngebote unt. R. K. 11 an die Geſchäftsſt. 8644 Kaufmann ſucht fülr 4wöchentlichen Aufenthalt gut mönkeries ummer. Angebote unter R. D. 3 an die Geſchäftsſt. B1754 ſucht 1 1 müdl. Ummer egend Waſſert., Bahn ⸗ of, Tennispla Schloß, Augebs Preis Nebenſ. ote erbeten unt. K. 62 an die Geſchäfts ſtelle d„ Bl. Angeftelter ſucht Fimmer nen⸗ oder Oſtſtadt bev. ett und Schrank kann geſtellt werden. 8677 Angeb, u. R. T. 20 an die Geſchaſteege. I un Häane m. Laden, Nähe lanken ⸗K eee Angeb. unt. R. X. 24 an die Geſchäftsſtelle. alhee e eete 1* 36303 E. 1„ 40000 M. E. gunst. Bed. aus zul.duich fion Swn e 17 adöprundelce ypotheken rb 8 umann, L. 2, 4. 51744 bratb odet Fünfzimmer- Wohnung ſoſort oder ſpäter zu tauſchen geſucht. e Zuſchrift. Richard Waguerſtruße 13, erdgeſchoß hier, oder Telephon 19g. per ſofort oder ſpater E adene Unmer oder wonnung eptl, mit Küchenbenutzung u. Klavier. an Ala · Haaſ — Mannheim. 8 zu mieten oder Geschhif Zu 1900 luch womöglich Zentrum, Z. 1 an die 2 LEEaude Cologne- SEIFE Erstklassige NVorzugte dualttatsmarke von, die Gesichtshaut verjüngender, die Kopfnerven belebender, wohltuender Wirkung. Zur Pflege v. Haar, Haut, Mund u. Zähnen sind ferner hervorragend bewalirt die weiteren Dragol-Sperialit.: Dragol- Hauicreme. Drugol- Alnvenderwasser. Dragol- Nadenladt. Dragol-Hundwusser und-Zahnpasta. Dragol-Ges. Goetze& Co., Dresden-A. 24 mre e a tür Wärttemberg und Baden: Hornitzer 4 Co., G. m. b.., Stutigart. e deete e 38— etu. 3730. wonnungstausdl Ieipzig-Mannheim Schöne Menimmewoßnung Leipzig oegen eme dergl. Wohnung in Mann- Dragol-Gold. Dragol-Smaragd. Dragol-feersnampoan. Erhältlich in allen einschlägigen Geschaften. 11700 ſr 10 duant — Hasſenften enſteln 6261 Napltalanlage! . Joo dhb 225 in klelneren Be⸗ dre als Darlehen eſchäftsz weckeſo⸗ 2 oder ſobter geſ. Stille Be uicht ausgeſchloſſen Gefl. Angebote unter R. R. 18 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8671 Unterricht. Englisch. Untenicht. Beſſerer Herr wünſcht ſolchen eingeln. 8541 Angebote unt. P. U. 71 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Sohilerin Mealabt) Friein Nachilte. Angebote unt. O. U. 95 an die— 28812 Heirat. un vermittelt 0 MSce f 10. eelle dicnten nand. verm., ermanla- C— nitz, Sidonienſtr. 22. 2 Freunde, 29 u. 27 Jahre alt, evang Stellung. ſuch en da 0 Geſellſchaft, dieſem Wege mit anſtänd wennmögl. vom Lande, zwecks 28615 Heirat bekannt werden. uſchrſſten mit Bild, welches retour geſandt wird, unter O. V. 97 an bie Geſchäftsſtene 9. Bl. Hefrat. Webildete junge Dame leinziges Kind) aus einer rheinheſſiſchen Stadt, von ſchlanker, ſtattſicher Er⸗ ſcheinung 1,70 m groß, n vermögend, en., 28 J. alt, mit großer Herzensbild vornehm. Tharakter und Sinn für Häuslichkeit, 1 dieſem Wege, an Herren⸗ Fen ſhen e mit einem Herrn in guter — 755 Stellung(Aka⸗ miter bevorzügt) 5 lice en rnſtliche Juſchriften mögl. mit Bild unter 0 157 die Geſchäfts⸗ Kaufmann 27., wünſcht nettes häusl. erzogenes — im Alter von —28 Z. zwecks 8035 Helrat kennen zu lernen. Zuſchriften mögl. mit Bild, weiches ſofort ret, unter St. 1389 an Mannh. E199 nertte Fräulein, 20 U. 27 Jahre 8 fremd, Bekanm ſchaft mit aleen Hand⸗ Helrat uſchriſten unt. N. P. 18 8 5 eſchäfteſt. 5 mit nuten Perpienft hn utem Sebensgeſabrüin in werkern zw nähernd gleich. Ater— Clrat Kelteres Mädchen oder kinderloſe Witwe bevorz. Zuſchrift. mit Bild— O. G. 88 an d. Geſchl ſtelle d. Bl. 77 räulein, alt, angenehmes Aeußere, mit Beamter dbder Hand⸗ werker bevorzugt. Zuſchriſt. unt. P. P. 56 an die ant ſang. d. Bl. ol. anſt. jung—— 20., en., tullnſcht mit nett. lebensjr. Mäznel von 20—24 25 adſg. Verr zwecks— 8523 Heiral Daeg adeer e en Bild(w. ſof. 129 erbeten unt. St. 1380 an den Mannh. Gen.⸗Anz. weigſtelle Waldhofſtr. 4 ebild. Fräulein, Mite 30. jugendl. Erſchelnun kath., perf. Schneide mit eig. Haushalt und ſchöner Wäſche,——9 Ser le mütl. zufried. Heim kennen zu lern. zw. r. O. O. 42 — b..—— erloren. Verloren 80— bis Paiasse age OGegen gute Belohrun abzugeben Schwetzingerſte. 85, 2 St 18 dan Wege don 5 1 Feneen verloren. Bitte 2 denen Belohnung. Imhoff. 4 1. und Gol) entlaufen. 2 bzugeben —Siebecke, G—**— 4. Lat Verbeg— e , Husten . g. W. Hatnung rorfsefuHν“-jae, 17 Melche Iigan liefert prels Anen Aee gurren, auch Weipy⸗ tspackungen. nach Eilo wire 2 5N erlin⸗Lichtenbe Marktſ ſtraß 2 8 201 fam prima Hartholz geſügt u. an doulte.lahn 351757 del ünbder, Nohlenhagig. Mannheim, Stockhoen⸗ ſtruße 48. a Hoh⸗ wieſenſtenze? Silliger Breimholz Schwartengolz, auf Ofen⸗ F Fagbeobig oger Mug Zeblr f. Tel. 8808. Pelzarbeſten? Mäntel, Kragen. M werden in 15— General⸗Anzeig, Zweig ⸗ ſtelle Waldhofſtraße 6. umgearb., ſowie—— ſertigungen 4, 2, pt. N 7* r. 13 2 —— Nlondo Nalſonal- Theater Mannheim. den 24 Oktober 1920. ußer Miete: Hoffmanns Erzählungen Phantaſtiſche Oper in 3 Akten mit einem Nachſpiel von Jules Barbier. Muſik von Jacques Offenbach. Spielleitung: Karl Marx. Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer. In— Hauptrollen: Hoffmann— Lipmann; Oliympia— Fr. Eden; Giulietta— Fr. Anfang 6 Uhr. Neues Theater im Rose Sonutag. den 24. Oktober 1 Vor Sonnenaufgang Soziales Drama in 5 Akten von Gerhart Haupfmann In Szene geſetzt von Heinz W. Voigt. In den Hauptroilen: Frau Krauſe— Frl. Berger; Helene— Frl. denius; Hoffmann— Alberti; Loth— Schimmelpfennig— Kolmar. Anfang 7 Uhr. Waunbeim Ae Dienstag, deu 26. Oktober 1920 Hacdde Alatenle des Mannhelmer Naklonatthester-Orchesters. Leitung: Franz v. Hoesslin. Solist: Adolf Busch Violine). Ende gegen 9 Uhr Ende nach 9 Uhr. Generalvertretung für Baden und Fabriklager: Nellert, iunme 1 ludge in Mnnm dbidhe U. Mianba. e et de Be Be en Montag. 25. Okt. abds. ½ 8 Uhr Heseuganen Veffüngung und Künstliche Mittu/., 27. Olkt. abds 4l8 Unt Umwandlung des Geschlschts 5, nach Professor Kasinosaal, R 1. 1. Mittwoch Carl Stlitrel Fagel Abend. 27. Oktober, abends ½8 Uhr Harmonie. D 2, 6 7 Klavier- Ab. Brah 8 Freitag, 29. Oktob., 138 Uhr Luise Schatt Beethov. · 8 35 . Gheb., Sbends. Un Rudolf Hirschler epgnem Klv. W. Rehberg Musensaal— Rosengarten 3 2. Mitee, 3. Nov, 2bdg. f Un Emmi Leisner Legte deen ren . Erust Toc 1 v. d. Staatsoper Beriin Kasino, R l. I. Donnerstag. 2 4. Novemb., abends 158 Un Georg Emig Lied-Abend A FI Heinz Mayerf? Harmonie, D 2, 6 Mod Lieder-Abend Freitag, 5. Nov. abends 7 Uhr Llsa Brechter Am Plüg. 15— Brach D 2. 6, Samsta .*+ 3 19 Uö Slefan Askenase Klavierabend eekuer u8d: Fe Frau Charl. Cabler v. d. Staatsoper Wien Aulang genau! Uhr. pfival-Tanzschule l2,3 Telephon 1388. Anfang November be für beſſere Kreiſe. Nestauranti Biedermeier Kleine Herselstrage 6 Schlachtiest 1I1 Uhr: Frühschoppen-Konxert. ſGebrüder Eich cleve(liederrhein). Apon und Vanlreb Kahd. Helartsarthel Iilegr-Mr.: Mürstisbelafl. Mitglied des Verbandes Deutscher Oel-Grobhändler und Fabrikanten. Mertannt wortelbakte dele f alle Munebebarün: Maschinen-, Zylinder-, Gas-, Heix · und Wagen-Oel, Maschinenfette, hellgelb u. braun, Rlemenwachs, Putzwolle u. Putzlapnen in weini und bunt, Karbolineum, Benzin, Benzol u. Petroleum, Aufnehmer, Maschinenputztücher u. Fabrik- hand tücher, Dichtungs- u. Pak- Ekungs-Material aus anderen Hochdruckplatten, Asbest, Gummi, Filz usw. Hanf-⸗ Gummischläuche, Wagen- plane und Segeltuche. fmnim i lieltr-fücnttien Massenfabrikation von Dichtungs- ringen für alle Zwecke in allen Dimensionen. Gas-, Dampf- u. Wasserarmaturen. Grobes Lager in Carbid. Mir bitten im Bedartsfalle unsere Preise und Bedingungen einzufordern. ginnt schöner Kurs 11794 Samstad u. macht die Wäsche trisch und duftig. Wasch- und Bleichmittel Reinigt und bleicht ohne Reiben, nur durch einmaliges estündiges Kochen. Ein Paket kosteti nur M. 2.— u. teicht für Ltr. Lauge. Ueberall kàuflieh. Henkel& Cie., Dheseldort Fabrikanten von Henkel's Bleich-Soda Baunegesgeddonen Pagee. Das Münder d. Schneeschul's 2 Novembet je abds. u8Uhr Sporil. Prop Filmvorf m. erigut. Vortr. eeee, 8 Un Lalse LInke-Moekel vonnsdene Musensaal— Rosengarten 835 resese„„„eense 75 Klavier. Abend Samst., 13 Nov, abds. 7 Uhr bonrad Ansor 90 Beethovenabend Arbeitsrechtliche Vo Karten fũr sämtliche Veranstaltungen im Mannheimer 3 Musikchaus, P 7. 14a. Telephon 7479.—1 u. 2½—6 Uhr. ug Druck und Ver.ag det Druckerel Dr. Flans d. m. b. H. Mannheim Der besie angrenzenden Gebieie mit Preistafel für 1149 Staflonen Dreis 1 Hark Iascheniahrplan flr den badischen Verkehr und der Verlag Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. Mannheimer General-Anzeiger vollsiandig neue Ausgabe! Insfitut:2. Haut fiarn Flasenleiden, duie der Geschlechtskrankheiten nach streng wissenschaftl. spezialärztlichen Prinzipien, zugleſch auf Grundlage der modernen Untersuchungs- und Behandlungs- methoden(u.. hochihrierte Intensvy Röntgentiefen-Bestrahlung der Drüsen). Dr. med. J. Wetterer Mannheim, 0 2, 1, Spezialarzt für Haut- u. Harukrankheiten Tel. 6737 Röntgen-Radlum-Lichttherapie. Sprechstunden: Werletags—3(Dr. Weiterer),—9(Oberarzt und Assistenzarzi). Sonn- und Feiertags—1(Oberarzt u. Ass.-Arzi). 5 5 8 4 99 55„ Amabm 8 äbhbeiner 3d 4 Kaulhausbogen 7/72. chi Alleinverkauf in zu vergeben. Eme der bedeutenpſten deutſchen Weineſſigfabeiten bat den Allein. verkauf ihrer überall eingeführten. geſ. geſchützten Qualitäts⸗Eſſigmarken für Mannheim und Umgebung an eine geeignete Firma, welche über Lagerräume und eventl. Fuhrwerk verfügt, auf feſte Rechnung unter ſtigen Bedingungen zu vergeben. Zuſchriften von Intereſſenten er⸗ unter Weinessig an Rudolf Moſſe, Maunhelm. Lc rmeu. Stöcke Preise bedeutend hetabgesetzt. Eigene Reparaturanstalt J 1. 18. Z̃ ˙——— nen— ern rerces Weinessig Faalrbzug Pehnann Für Holz- dnd Rohlenhaudlungen gekockneter Tannen-Lapfen in Kauferſäde! Martin Renz, Waldsamendarren, Emmingen Stuttgart, Esslingen, Reutlingen aznnesstersesasaene uss— De 1.., Fernrut 4908. HEINNCITT HMARINRT * 05 PREISWERTEMODELLE Lagerhaus- Gesellschait Mannheim Ludwigshafen a. Nch., Notterdam, Köin, Karlsruhe, Kehl(Straßburg l.). Basel, Lörrach I.., ͤ„Heilbronn, Kempten l.., Singen a. H. Spedifion nach allen Plätzen des In- u. Auslandes Lagerung in grossen modernen Lagerhausern Schiffahrt. eigenem grossem Schiffspark Sammelver Kehr nach alſen Richtungen. Bedeutende Frachtvorteille. Nassenguterverfrachtungen uer Art von u. nach allen Rheinstatl 8 dere Ellguterverkehre mit Schnelldampleru nach dem Over- und Mittelrhein, sowie nach und von den Seehäfen. Regelmissige Ablahrten MaNNARAre 0 O. 2. en. GROSSE MOBEI.-AuSSTELLUNG MOBELSTOFPFE DERORATIONEN S166 G. C. A. Auditorium Gewerbeschule C 6. Vortragender: Stadtrechtsrat Prol Erdel. 1. Abend 25. Okt., 8 Uhr: TJariixertragsredu 2. Abend 27. Okk., 8 Uhr: echtebekelte bel Hüudiaungen. Karten kostenlos auf der Geschüftsstelle. Wir erwarten zahlreichen Besuch 11792 Lewerksctaftsbund dler Aägestellten, Irtsrerhand Maunbeim. Gescäüfts-Empiehlund. Hierdurch gestatte ich mir die verehrten Ein- wohner von Mannheim und Umgebung auf meine besteingerichtete 8050 adt- abr d Dein Hehih ganz ergebenst auimerksam zu machen. Sämt- 25 liche bef mir zum Verkauf u. Versand gelangenden Schuhwaren— vom Strapazierstiefel bis zu dem feinsten Straßen- und Gesellschafts-Schuhwerk, für Hlerren, Damen und Kinder— weiden eigens in meiner Fabrik hergestellt. Maßarbeit, als Spezialſtät. von Hand auf Rahmen genäht in jedem gewünschten Schniti und Leder Ausfühiung in—5 Tagen dei nur 100% Auischlag. Meinen Wahlsprueh:„Zuruck zur alten Reellität“ begtünde ich damit, daß ich enlgegen von Imitationen nur echtes, haltbares Schaft- und Bodenleder velarbeinen lasse und ist jedem werten Käufer und Auftraggeber von Neu- arbeiten. sowie Reparaturen düreh Bedienung. Ausführung. Oualnat und Preis reichlich gedanktt. Sämtliches Schuhwerk zu Fabrikpreisen. EELILIII 1Wagen Pilderkrau ladet aus am Montag zu 25 Mt. per Itr. 868. Hess. Bahnhoi Necharstad Chr. Schaich. Eier- 52 Ronserven, aus ſrischen Eiern herge· stellt. kein Ersats, sind vorzüglici und Hillig. Seidel'-Klelnpackung-Eigeldbd Giassy-Vollei 3 Eler Fahag-„ 8 97 „ Eigeld 10 Eigelb lieſert an Wieder verksuſer*8501 Hermann Hauimann Nuftsstr. 1. Tel. 6143. Gezuckerte kondenslerte Voll-Mileh wleder eilngetroffen. 1178 Stelrigohe le-Import-Besellschaft m..h. Maunbeim, 6 2, g. Teſepton 7üb Kochherde lackiert, Oefen Otenrohre, Herdringe 8 Gassparherde elektr. Kocher, Bügeleisen u. Gten Waschmaschinen Küchenschatz solidester Sparkocher empfiehlt 11298 Heinrici Scwarz Inhaber Daniel Becker Jos. Neudeck, chuh-Fablk. 8 8, 15 ber Nrvenleiden Nheuma— Gicht— Ischias Lähmungen, Nieren-, Chron. Leiden wnden Ste sicb an dis klakirn-palv. Ing Hut füär Beandbeizpflege C1, 1 Egon Winter C1, 1 Hunderte begeisterte Dankschreiben. Heilkuren täglich von 9 bis 6 Uhr. Qlänzende Arztliche Zeugnisse Sehwesterbedlenung. 899 klekin-galv. Message beesichtepklege, Jperiz bek. Kurkarten für 12 Sitzungen Mk. 45.— — 115. Ecke Schwetzingerstr. 46 u. Repplerstr. 38. (Skunks) Selbstverbraucher sucht mindestens 72% fige SEZe rie Bemust. Angebote an 1 in reichster Auswahl helt Z0hlnteld. Fätbergl Hageabrant L (Brillentragende welche Wert aut guten Sitz ihre! Biille od. Kneifer legen, wenden sich am besten, bei garantiert grundlichet Feststellung der für gutes Sehen be. nötigten Glfiser. bei Auswahl giossen Lagers und billigster Preise an fiutgssah fle für brartsons- Augenopll Diplom-Optiker Paul Drude Arzt- Gewissenhafte Ausführung Srntliche eple, Billigste Preise O 4, 17. 1. Bulnges Brennholz Suche Abnehmer für wöchentlich 3/4 Waggon (Württemberg). 11778 die (Iicher Rezepte, sowie Krankenkassente ——