* * — Prrrrrrrrrrr „ — 2 Ein neuer Jelbzug gegen Sowſelrußland. vpertrage zwiſchen Sowjetrußland und Polen iſt das letz⸗ men müſſen, daß jetzt die ruſſiſchen Streitkräfte, die ſich auf 5 * dig dem ruſſiſchen politiſchen Komitee in War⸗ jegliche Hilfe angedeihen laſſen. Im allgemeinen ge⸗ ähnlich zu verhalten, wie dem General Zeligowski gegenüber, der Wilna den Litauern geraubt hat, d. h. tatkräftige Unter⸗ ſtützung unter feierlicher Ableugnung derſelben im Falle von Proteſten. wiſten ſtattgefunden haben. geſtern nachmittag den Bericht der militäriſchen Abordnung niſchen Grenzfrage entſandt worden war. rewski und Woldemar, die in Brüſſel angekommen wanderer aus Rußland ſind heute abend hier angelangt, darunter mehrere franzöſiſche Sprachlehrer, zwel barmherzige merzofe der früheren Zarin, die nicht an den Tod der Exkaiſe⸗ Montag, 25. Oktober Uhei Aiittag⸗Ausgabe. Genomle 1920.— Nr. 482. zoiger Bezugspreiſe: In Mannheim u. N monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn gebhühr M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. ſederzeit widerruflich. Poftf Konto Nr. 17590 Karlsruhe Nr. 2917 Ludwigsh Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt:—+2—— Fernſprecher Nr. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. General Balachowitſch in Weißrußland. Nach dem ſoeben in Riga abgeſchloſſenen Friedens⸗ tere verpflichtet, keinerlei antibolſchewiſtiſche Streitkräfte auf ſeinem Territorium zu unterſtützen. Man hätte daher anneh⸗ polniſchem Gebiet befinden, desarmiert werden würden. Es handelt ſich in erſter Linie um die Truppen des Generals Balachowitſch, der ſeinerzeit an dem Zug des Generals Judenitſch gegen Petersburg teilnahm, ſpäter ſich jedoch mit Judenitſch überwarf. Balachowitſch, der ſelbſt Weißruſſe iſt, gilt für einen der ſchneidigſten Partiſanenführer des ruſſiſchen Bürgerkrieges. Auf die dringende Bitte Polens, das den Ge⸗ neral Balachowitſch nach dem Friedensſchluß offiziell nicht mehr unterſtützen kann, und beeinflußt durch Sawinkow, hat ſich Balachowitſch bereit erklärt, den Krieg gegen Sowjetruß⸗ land auch nach dem Frieden weiter fortzuführen und jetzt Minſkt genommen. General Balachowitſch hat ſich vollſtän⸗ ſchau unterſtellt, deſſen Führung in den Händen des Sozial⸗ revolutionärs Sawinkow liegt. In ruſſiſchen antibolſche⸗ wiſtiſchen, ententefreundlichen Kreiſen iſt man äußerſt zufrie⸗ den damit, daß es den Polen und Sawinkow gelungen iſt, Balachowitſch zu einer Fortſetzung des Kampfes gegen Sow⸗ jetrußland zu bewegen. Die polniſche Regierung wird offiziell Balachowitſch nicht unterſtutzen, inoffiziell aber ihm denkt die polniſche Regierung Balachowitſch gegenüber ſich Ernſte Ethebungen gegen die Bolſchewiſten. Helfingfors, 24. Okt.(Havas.) Man meldet aus Mos⸗ kau, daß in den Gouvernements Perm, Jekaterin⸗ burg und Wiatka ernſte Erhebungen gegen die Volſche⸗ * Brüſſel, 24. Oktober.(W..) Der Völkerbundsrat nahm entgegen, die zur Unterſuchung wegen der litauiſ 4* p 13 ade⸗ — werden der Sitzung des Rates am Dienstag beiwohnen. eiter befaßte ſich der Völkerbundsrat mit einigen Fragen über die Organiſation des Ausſchuſſes für die Minderheit. Paris, 24. Okt.(W..) Weitere 108 franzöſiſche Rück⸗ Schweſtern aus dem Petersburger Heim und die erſte Kam⸗ rin glauben will. Um oberſchleſten. Römiſche Kirchenpolitik in Oberſchleſien. Bekanntlich hat die Interall ierte Kommiſſion in Oppeln dem Kardinal Bertram in Breslau die Einreiſe in das Abſtimmungsgebiet verweigert. Jetzt wird durch ein Schrei⸗ ben des Warſchauer Miniſterlums an Korfanty, das deſer dem Oberſchleſtſchen Klerus überſandt hat, der kiefere Grund für das parteiiſche Verhalten der Kommiſſion klar. In dem Schreiben heißt es nänillich:„Nach den von Herrn Kardinal⸗ Staatsſekretär dem polniſchen Geſandten beim Vatikan ab⸗ 8 Erklärungen, bat der Nuntius Ratti das Recht, ede kirchliche Anordnung des Kardinals Bertram zu ſuspen⸗ dieren. Auch hat er das Recht, mit der ganzen Autorität des Apoſtoliſchen Stuhles, vom Breslauer Biſchof die Ausführung jener kirchlichen Anordnungen zu verlangen, welche er für die Sicherung der Abſtimmung für zweckmäßig und notwendig erachtet.“ Mit dieſem Schreiben iſt erneut bewleſen, daß die ehauptung von der ſtrengen, abſoluten Neutralität des Papſtes in politiſchen Dingen nichts anderes iſt, als eine halt⸗ loſe Fabel. Be⸗ Beuthen, 24. Okt.(WB.) Die Bewaffnung der Pbungesleiehen zeigt jetzt ein anderes Bild inſofern, als zanks in größerer Zaht in Oberſchleſien auftreten. So rückten heute vrrmittag in Beuthen ſechzehn Tanks ein: auch in anderen oberſchleſiſchen Städten ſind heute Tanks in Er⸗ cheinung getreten. Oppeln, 24. Ott.(WB.) Das Schwurgericht hat geſtern den polniſchen Staatsangehörigen Tiſchlerlehrling Nitza, der ſammen mit dem polniſchen Staatsangehörigen Hirke einen RNevierförſter und einen Hilfsförſter durch Revolverſchüſſe ge⸗ tötet und die Leichen beraubt hatte, zum Tode verurteilt. Polens Begehren nach m. Paris, 25. Okt.(Pr.⸗Tel.) Der Votſchafterrat hat ſich peranlaßt geſehen, den Beſchluß, den er am 20. Oktober ge⸗ 5 hat, wieder umzuſtoßen. Al. ſeine Veraulaſſung iſt ein ſantommen zwiſchen dem Fenſtaat Danzig und Polen ge⸗ chloſſen worden, das in der Hauptſache das zukünftige Statut St Hafens von Donzig der Zufuhreiſenbahnlinie und der chiffahrt auf der Weichſel regeln ſollte Die polniſche Re⸗ ierung hat die Unterſchrift verweigert und der Botſchafterrat Datte nun beſtimmt, daß je drei Vertreter des Freiſtaates naneig und Polen, unter dem Vorſitz des Miniſters Laroche einer neuen Löſung ſuchen ſollen. 22.50 ohne Poſt 5 Einz. Nu 8 8 ſe ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern . u. Nr. 78⁴0.— Paris, 24. Ott.(WB.) Laut„Journal“ beſtehen die Wauptſchwierigteiten des Abtommens zwiſchen Polen und iſche Reneſte Nachrichten Danzig darin, daß die Polen eine eigene Handels⸗ flotte ſchaffen wollen und den Einſchluß Danzigs in das Zollgebiet Polens verlangen. Der von Polen abgelehnte Ver⸗ trag ſprack 1 die Zollautonomie zu. Ferner wendet ſich die polniſche Regierung dagegen, da Hafen von Danzig verwaltet und eine Kontrolle über die Weichſel ausübt. Deulſch⸗Oeſterreich. Fuür den Anſchluß. Berlin, 25. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der öſterreichiſch⸗deutſche Schutzbund veranſtaltete geſtern vormittag eine öffentliche Verſammlung der hieſigen Deutſch⸗ Oeſterreicher. Hermann Kienzl betonte als erſter Redner, daß der Abſtimmungsſieg in Kärnten eine ungeheure Stärkung des Selbſtvertrauens im allgemeinen für das Deutſchtum be⸗ deute. Wenn das Ergebnis des Wahlſieges von allen Deut⸗ 2 icherlich, ſondern ſogar beſchleunigt kommen. er wligen Mubſe ö eutſchen Schutzbundes Dr. v. Loeſch die unendli n Mühſalen, unter welchen der deutſche Sieg in Großmann mit der von der ſcheidenden Nationalberſammlung beſchloſſenen Abſtimmung über die Anſchlußfrage. Großmann meinte, daß infolge der Veränderung vielleicht abberufen werden könnte und erklärte, die Deutſch⸗ Reich würden ſich keinen Geſandten gefallen laſſen, der nicht ihr Vertrauen den Anſchluß eintrete. Die Wiedergulmachungsfrage. Paris, 24. Okt. Eine Havasnote beſagt: Man meldet ous diplomatiſchen Kreiſen, daß, wenn auch noch keine Löſung Wiedergutmachungen 8 wurde, die Ueberein⸗ ſt immung zwiſchen beiden Ländern nie geſtört war. Paris, 24. Okt.(WB.) Der belgiſche Miniſterpräſident Delacroix ſerklärte einem Vertreter des Vingtieme⸗Siecle, Lloyd Ceorge wünſche zu der Vollverſammlung des Völker⸗ bundes die Anmeſenbeit des Miniſterpräſidenten Leygues.— Das Journal des Debats erllärt zu dieſer Nachricht, die fran⸗ öſiſche Regjerung ſei über dieſen Gegenſtand nicht be⸗ —5 gt worden. Es ſei übrigens auch wenig wahrſcheinlich, daß ſie dieſe Enladung günſtig aufnehmen würde. Man ſcheine in politiſchen Kreiſen zu befürchten, daß eine derartige Zuſammenkunft der Regierungschefs wie eine Ein⸗ miſchung in die Befusniſſe des Völkerbundes angeſehen wer⸗ den könnte und die Anweſenbet noch anderer U⸗ chefs, die ſich auch nach Genf begeben könnten, dieſer ſammenkunft des Völkerbundes den Anſchein einer neuen Friedenskonferenz geben könnte. Die ſchlechte Verteilung der Rohſtoffe. Brüſſel, 24. Oktober.(W..) Havas. Unter den Schrift⸗ ſtücken, mit denen ſich der Völkerbundsrat zu befaſſen haben wird, befindet ſich ein Bericht Titonis, der caurf die ſchlechte Verteilung der Rohſtoffe hinweiſt. In den Schlußfolgerungen ſeines Berichtes ſchlägt Titoni vor, einen Ausſchuß zu bilden, der dieſe Frage prüfen und die beſtimmten Vorſchläge ausar⸗ beiten ſoll, um die nopoliſierung der Rohſtoffe durch die einzelnen Regierungen zugunſten der großen zwiſchenſtaatli⸗ chen Truſts zu verhindern, um die Verteilung dieſer Rohſtoffe zu regeln und allen Staaten eine gerechte und gleichmäßige Behandlung in kommerzieller Hinſicht zu gewährleiſten. Es wäre im höchſten Grade unvorſichtig und gefährlich, die Welt vor ein ſolches Dilemma zu ſtellen, nämlich einerſeits die Aus⸗ beutung der Menſchheit durch eine ungeheuerliche kapitaliſtiſche Verwendung und Ne die ſchrecklichen Abwege des Kommunismus und der Anarchie. Zur Ehre der Menſchheit und ſur Wahrung der Ziviliſation müßten andere Wege ge⸗ funden werden. Der Friede und die Gerechtigkeit müßten allen Völkern durch den Völkerbund geſichert werden. die Reſelmokore. Das Generalſekretariat des Geſamtverbandes der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften Deutſchlands hat an das internationale Büro der chriſtlichen Gewerkſchaften in Utrecht in der Dieſel⸗ motorangelegenheit ein dringendes Schreiben gerichtet. Nach ausführlicher Erörterung der völkerrechtlichen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Seite der Sache heißt es in dem Schreiben: Ganz beſonders aber als chriſtliche Arbeiter dürfen und müſſen wir unſere Stimme gegen die geplante Magznahme erheben und hoffen, bei unſeren Freunden in den anderen Ländern dafür Verſtändnis zu finden. Sowohl das Verlangen an ſich wie auch die Folgen ſeiner Durchführung müſſen moraliſch zerſetzend auf das deutſche Volk einwirken und dem Rilitarismus und dem Bolſchewismus Waſſer auf die Mühlen treiben. Wir müſſen uns dagegen wehren, daß ſo Deutſchland zu einem Herd der Extremen von rechts und links gemacht und aller chriſtlicher Geiſt ſeinem bolitiſchen Leben entfremdet wird. Das Verlangen der inter⸗ nationalen Marine⸗Kontrollkommiſſion widerſpricht aber auch in ſchärfſter Weiſe dem Geiſte chriſtlicher Völkerverſöhnung, den zu pfle⸗ gen wir uns zur Aufgabe gemacht haben. Der letzte Effekt derarti⸗ gen Vorgehens iſt nur ein neues Emporzüngeln des Völkerhaſſes. Der Krieg iſt zu Ende, und nunmehr muß alles geſchehen, um einen wirklichen Frieden der Völker herbeizuführen, und alles muß vermieden werden, was die Anbahnung friedlicher Beziehungen ſtört. Wir bitten Sie, dieſe unſere Stellungnahme den Bruderverbän⸗ den aller Länder bekannt zu geben und ſie auch Ihrerſeits mit Nach⸗ druck aufzufordern, ihren ganzen Einfluß dahin geltend zu machen, daß von der Vernichtung der deutſchen Dieſelmotore Abſtand genommen wird. In kollegialer und chriſtlicher Solidari⸗ fät haben wir uns zuſammengeſchloſſen und wir erwärten von dieſer Solidarität al ler chriſtlichen Arbeiter, daß wan uns nicht im Stich läßt. Darum rechnen wir beſtimmt damit, daß ſich kein Arbeſter, be⸗ ſonders kein chriſtlich oroaniſterter Arbeiter, dazu hergibt(es ſei denn als Soldat auf militäriſchen Befehl), deutſche Dieſelmotore, die deutſche Arbeiter mit ihrer Hände Fleiß geſchaffen und für den Pro⸗ duktionsprozeß eingerichtet haben, zu zertrümmern und ſo einem unſinnigen Jerſtörungswerke ſeine Hand zu leihen. Wir appellieren in dieſem Sinne mit größter Eindringlichkeit an unſere Freunde und Kameraden in der ganzen Welt, nicht nur um uns ſelbſt vor neuem und größerem wirtſchaftlichen Elend zu bewahren, ſondern auch weil 2 enpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausm..— Nk., Stellengeſ. u. Rekl. 8 Nk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. deſtimmten Tagen, Siellen u. Ausgaben wird keine Berantm. Gewalt, Streiks dgl., Betriebsſtörungen, Materialmäangel uſw. berechtigen zu keinen Exſatzanſy kte Ausgaben od. f. verſpätete Auf ein Ausſchuß den baues ganz weſentlich davon abhänge. ſchen beherzigt werde, durfte der Zuſanmenſchluß nicht nur ann ſchilderte im der deutſch⸗oſterrei ⸗ chiſchen Regierung der bisherige Geſandte Ludo Hartmann ätte und nicht unbedingt für am.-Ang. 200% Nachl. Jh, Ubr. Jür Nage 5 ſallene ob. me o. Anzeigen Aufträge durch—— Gewühr. 100 02 unſere hohen gemeinſamen Ideale in der Wurzel ge⸗ K. wird.* Ueberdies hat der Gewerkſchaftsbeamte Dr. Theodor Brauer(Köln), Mitglied des internationalen Büros der chriſtlichen Gewerkſchaften, in der gleichen Angelegenheit be⸗ reits mit ausländiſchen Vertretern der chriſttichen Arbeiter⸗ ſchaft in mündlicher Ausſprache Fühlung genommen. m. Bochum, 25. Oktober.(Priv. Tel.) der Ruhrkon⸗ ferenz des Bergarbeiter⸗Vereins kam Abg. Huſemann auf die Angelegenheit der Dieſelmotoren zu ſprechen. Er bezeichnete die Forderung der Verbündeten auf Unbrauchbarmachung der Motoren als eine ſchwere Gefahr für die geſamte deutſche Volkswirtſchaft. Die Bergarbeiter könnten der Sache nicht teilnahmslos gegenüberſtehen, da die Fortführung des Berg⸗ Unter Jutinmegg der Verſammlung erklärte Huſemann, man wolle die Regie · rung auffordern, immer und immer wieder vorſtellig zu wer⸗ den, um die Durchführung dieſes Verlangens der Verbündeten zu verhindern. An die internationale Arbeiterſchaft ſoll das dringende Erſuchen gerichtet werden, ſich in dieſer Frage auf die Seite der deutſchen Arbeiter zu ſtellen. Denn die Forde⸗ Kärnten errungen wurde. Schließlich beſchäftigte ſich Stefan e, gegen die deutſche Arbeiterſchaft, die durch die Außer⸗ 8 rung der Votſchafterkonferenz bedeutet in erſter Linie einen betriebsſetzung der Dieſelmotoren in noch größerem Maße als bisher der Arbeitsloſigkeit überliefert werden würden. De gtreilbewegung der enaliſchen Bergarbeller Neue Verhandlungen. Im engliſchen Bergarbeiterſtreik iſt inſofern eine hoff⸗ nungsvolle Wendung eingetreten, als neue Verhandlungen eingeleitet worden ſind. Lloyd George hat zu einer neuen Konferenz eingeladen und dieſe Einladung iſt angenommen morden. Eine erſte erfreuliche Folge dieſes Berſuches auf dem Wege von Verhandlungen über die ſchwere Kriſe hinwegzu⸗ in den franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen vetreffend die— 1 0 09 15 kommen, war, daß die Eiſenbabner ihren Streik für die Dauer der Verhandlungen zwiſchen Regierung und Bergarbeitern verſchoben haben. Es iſt geſchehen auf Erſuchen des Vollzugs⸗ ausſchuſſes der Bergarbeiter, der um dieſen Aufſchub gebeten hat, um die neuen Verhandlungen nicht zu beeinträchtigen. Ueber die bisberige Wirkung des Ausſtandes meldet„Evening News“, die Verluſte an Steinkohlen für das Land betrügen 2 500 000 Tonnen. Die Zahl der Arbeits⸗ loſen beläuft ſich auf insgeſamt 1 650 000, der Geſamtverluſt an Löhnen auf 3 255 000. London, 24. Okt.(WBB.) Vier Bergarbeiterführer, die ſich heute vormittag nach der Downing Street begeben hatten, verließen um 1 Uhr nach zweiſtündiger Verhandſung das Regierungsgebäude. Auf Befrazen erklärten ſie nur, daß die Verhandlungen weiter dauerten. m. Köln, 25. Okt.(Prip.⸗Tel.) Der Sonderberichter⸗ ſtatter der„Köln'ſchen Zeitung“ berichtet aus London: Nach⸗ dem die Bergarbeiter ihren bisßerigen Standpunkt des Ab⸗ wartens verlaſſen und der Pegitrung durch die Neueinberu⸗ fung des Vollzugsausſchuſſes die Friedenshand ent⸗ gegengeſtreckt haben, hat Lloyd Georges mit einer förmlichen Einladung zu einer neuen Konferenz geantwortet. Damit war der Streik der Elſenbahner gegenſtandslos ge⸗ worden und murde auf Wunſch der Bergleute einſtweilen ab⸗ geſagt. Die ſofort einſetzenden Vorverhandlungen zwiſchen der Regierung und den Bergleuten beurteilt die Sonntagspreſſe hoffnungsvoll, obwohl immer noch keine Seite ſachliches Nachgeben gezeigt hat. Stellungnahme der deutſchen Bergleute. Bochum, 24. Okt.(WB.) Nach einer heute in Bochuig abgehaltenen Revierkonferenz des Alten Bergarbecterver⸗ bandes führte Verbandsſekretär Huſemann aus, daß wenn etwa von den engliſchen Bergarbeitern verlangt werden ſollte, daß die deutſchen Bergarbeiter in einen Sympathie⸗ ſtreik eintreten ſollten, noch zu überlegen ſei, ob nicht andere Mittel und Wege, die engliſchen Bergarbeiter zu unterſtützen, gefunden werden könnte. Die deutſchen Berg⸗ arbeiter würden in erſter Linie es mit allen Mitteln zu verhindern trachten, daß deut ſche Ruhrkoh⸗ len, die an die Entente abgeliefert werden müßten, nach England kommen. Aber auch in dieſem Falle würden ſie ſich zunächſt grundſätzlich an die Transportarbeiter wenden. Die Konferenz erhob ferner ſchärfſten Proteſt gegen die geplante Vernichtung der Dieſelmotoren, die auch im Berg⸗ bau Verwendung fänden.— In einer Entſchließung wurde ſodann die Annahme des Schiedsſpruches ausge⸗ ſprochen, ſoweit er ſich mit der Lohnerhöhung befaßt. Der übrige Teit des Schiedsſpruches, der ſich über eine ander⸗ weitige Regelung des Ueberſchichtabkommens ausſpricht, wurde abgelehnt. Von der Konferenz wurde ferner allge⸗ mein die Vollſozialiſierung der Bergwerke nach dem Vor⸗ ſchlage Lederers veclangt. Jorderungen der franzöſiſchen Bergarbelter. Paris, 24. Okt.(WB.) Der Nationalrat der franzö⸗ ſiſchen Bergarbeiter hat dem Arbeitsminiſter und dem Mi⸗ niſter für öffentliche Arbeiten ſeine Forderungen unterbreitet. Er verlangt einen Tageslohn, der fünfmal höher iſt als vor dem Krieg. Der Nationalrat verlangt eine Antwort bis zum 30. Oktober, um gegebenenfalls die Verhandlungen über die neue Gehaltsſkala mit den Grubenbeſitzern am 2. Novemdet beginnen zu können. Am 14. November müßten die Ver⸗ handlungen zu Ende geführt ſein. die Krankheit des Königs von Griechenland. Paris, 24. Okt.(WB.) Veniſelos erklärte einem Ver⸗ treter des„Temps“ in Atben: Wenn KFönig Alexander ſterben ſollte werde ihm ſein Bruder Paul auf dem Throne olgen. Er, Veniſelos, verlange aber vorber die Garantie, daß er Exkönig Konſtantin von Griechenland auf alle perſön⸗ lichen Anrechte auf den Thron Verzicht leiſte. Das Ergebnis der Wahlen werde dem Exkönig übrigens den Beweis er⸗ bringen, daß ſeine Sache verloren ſei und daß er nur ſeinen Sohn um den Tbron bringen werde, wenn er ſeinen perſön⸗ lichen Ehrgeiz befriedigen wolle. E. Seſte. Nr. 482. ——— Nach einer Privatmeldung des Journal des Debats hat ſich der Zuſtand des Königs Alexander wieder ſeit geſtern in beunruhigendem Maße verſchlimmert. — Die Deulſche Vollsparlei und die Lage. Ik. Darmſtadt, 23. Okt. Geſtern abend ſprachen hier in einer großen öffentlichen Verſammlung die Abgg. Dr. Becker und Dingeldey. Reichstagsabg. Dr. Becker führte u. a. aus, daß ihn die perſönlichen Angriffe des heſſi⸗ ſchen Staatspräſidenten Uurich ziemlich kalt taſſen. Er halte ſie ſeinem Alter und ſeiner Schwachheit zugute.(Große Hei⸗ terkeit und Beifall.) Bedauerlich ſei es aber, daß ein Mann von den Berdienſten des Abg. Helfferich die Politik der Deutſchen Volkspartei in ſo troniſcher Weiſe und unter z. T. falſchen Darſtellungen angreift, wie es in Darmſtadt ge⸗ ſchehen iſt, Hier müſſe man deutlich widerſprechen. Dr. Becker gibt ohne Weiteres zu, daß man Worte der Kritik auch aus den eigenen Reihen gehört hat. Er legt aber im einzelnen dar, daß im vaterländiſchen Intereſſe die Partei ſo und nicht anders handeln mußte. Die ſtaatliche Autorität iſt ſeit den letzten Wahlen doch etwas gewachſen. Bedauerlich ſeien die Kinderkrankheiten der neuen freien Wirtſchaft. Das Streikfieber hat etwas nachgelaſſen, eine rößere Arbeitsfreude iſt da und dort feſtzuſtellen. Bei der rage der Sozialiſierung des Kohlenbergbaues wer⸗ den wir unſere Stellung danach richten, ob eine Vermehrung der Produktion gewährleiſtet iſt. Traurig ſind die Finan⸗ zen. 1919 rechneten wir für das Reich auf einen Geldbedarf von 15 bis 20 Milliarden, heute muß man 70—80 einſtellen. Der Fehlbetrag für 1919 beträgt nicht weniger als 60 Mil⸗ liarden. Die Steuergeſetzgebung Erzbergers bringt auf dem Papier viel Geld, ſonſt aber nichts. Materiell ſtehen wir im Staatsbankerott drin. Die Koſten der Beſatzungsarmee ſind von franzöſiſcher Seite auf 4 Milliarden Goldmark geſchätzt. So longe dieſe Laſten uns drücken, kann die Hoffnung auf finanzielle Geſundung nur 75 ſein. Wir müſſen eine ge⸗ naue Feſtſtellung unſerer Verbindlichkeiten an die Entente anſtreben, damit wir wiſſen, was aufzubringen iſt.— Bei der Kritik dürfe man auch die Kürze der Zeit nicht überſehen, in welcher die jetzige Regierung, die beſtimmt nicht fehlerfrei iſt, am Ruder iſt. Wir bleiben in ihr nicht länger, als wir hoffen, unſere Abſichten in ihr durchzuſetzen. Leitſtern unſerer Oppoſſttion von früher und unſerer Mitwirkung von heute iſt allein: das Wohl des Vaterlandes.(Stürm. Beifall.) Landtagsabg. Dingeldey weiſt darauf hin, daß es die politiſche Klugbeſt den Deutſchnationalen ge⸗ bieten müſſe, trotz der ſchönen Freiteit der natio⸗ nalen Oppoſition den rechten Flügel der Regie⸗ rung zu ſtützen.(Zuſtimmung.) Die Sozialdemokratie wird im Winter die Sozialiſierungsfrage aufrollen, um den Kampf um die politiſche Macht erneut aufzunebmen. Es fehlt dem Sozialismus jede bedeutende Führung, ſonſt hätte er W˖ ſich als radikale Arbeiterpartei konſtituiert und am Wieder⸗ aufbau teilgenommen. Demaagogie und einſeitiaſte Partei⸗ politik beherrſcht dieſe Kreiſe. Man müſſe nur Mitleid haben mit den Maſſen, die ſolcher Führung folgen. Der Artikel d. Streſemann in den„D. St.“ ſollte nochmals die Weigerung der größten Partei des Reichstages, an der Mitarbeit teilzu⸗ nebmen, berausfordern. Sollte Erzberger wieder irgend eine Rolle in der Regierung ſpielen ſo würde die Deutſche Volks⸗ partei ſofort ihren Austritt vollsſeben.(Lebb. Beifall.) Auch Simons wird es nicht dulden, daß dieſer Mann auch nur den beſcheidenſten diylomatiſchen Poſten erböſt. Redner lenkte die Blicke der Zubörer auf die nationale Not unſeres Volkes und ſchloß mit dem feſten Glauben an die deutſche Jugend und die Zukunft.(Stürm. Beifall.) Bayeriſcher Candesparkeitag der Deulſchen Volkspartei. Der Landesverband Pfalz der deutſchen Volkspar⸗ tei ſandte zum bayeriſchen Landesparteitage lrechts des Rheines) folgendes Telegramm nach Nürnberg: Deutſche Volkspartei Landesverband Bayern, rechts des Rheines. Dem rechtsrheiniſchen Schweſterverbande der Deutſchen Volks⸗ partei ſendet im Bewußtſein gemeinſamen Wirkens für Deutſchlands Reichseinheit zum Landesparteitage in Hans Sachſens Stadt die beſten Grüße und Wünſche der Landes⸗ verband Pfalz. Auslkrilt aus der deulſch⸗demokraliſchen Parlei. Möünchen, 25. Okt.(Priv. Tel.) Wie die Blätter medd hat 145 Univerſitätsprofeſſor Lent⸗Erlangen auf das ihm durch den Rücktritt des Handelsminiſters Hamm als bayeriſchen Landtagsabdeordneten zugeſallene Mandat für die Oberpfalz verzichtet und aleichzeitig ſeinen Austritt aus der deutſch⸗demokratiſchen Partei erklärt. ** Der„Fränkiſche Kurier“ bedauert den Verzicht des Univerſitätspro⸗ ſeſſors Lent⸗Erlangen auf das ihm zugefallene Landtagsmandat und ſeinen Austritt aus der Demokratiſchen Partei. Das auf dem äußerſten rechten Flügel ber Partei ſtehende Blatt bemerkt dabei, von Schuld ſeien bedauer⸗ lichermeiſe dieſenigen Stellen der Demokratiſchen Partei nicht freizu⸗ krrchen, die die Entſcherdung über die Niederlegung des Mandats durch Miniſter Hamm ſolange hinausgezögert hätten, beziehungsweiſe deren Ver⸗ balten in politiſchen Fragen Herrn Profeſſor Lents weiteres Verbleiben in der Demokratiſchen Partei nicht mehr ermögliche. Dies offen auszuſprechen, ſei Pflicht im Intereſſe der Demokratiſchen Partei, für die Tauſende von Wählern bei der Wahl eingetreten ſeien, gerade weil Profeſſor Lent auf der demokratiſchen Liſte ſtand. Das Blatt ſpendet ſeinem Geſinnungsge⸗ noſſen höchſtes Lob und ſchließt:„Heute bleibt uns nur übrig, der Hoff⸗ nung Ausdruck zu geben, daß die Zeit nicht fern ſein möge, in der die De⸗ mokratiſche Partei und Proſeſſor Lent ſich in einer größeren deutſchen und freiheitlichen Partei wieder zuſammenfinden, für die eine breite Baſis zu ſchaffen wie bisher ſo auch in Zukunft das eifrigſte Bemühen des„Frän⸗ kiſchen Kuriers“ ſein wird.“ Der demokratiſche„Nürnberger Anzeiger“ be⸗ merkt zur gleichen Sache: Herr Proſeſſor Lent hat durch dieſen feinen Schritt einen Irrtum wieder gutgemacht, der ihm, dem Monarchiſten, durch ſeinen Eintritt in die republikaniſche Deutſche Demokratiſche Partei unterlaufen war, und er hat dadurch erneut bewieſen, daß er ein aufrechter gerader Charakter iſt. Tauſende von Demokraten werden Lent für dieſe Klärung einer unerquicklich gewordenen Lage Dank wiſſen und ihn als Beiſpiel für andere, im Gegenſatz zu Lent ſchwankende Geſtalten, hinſtellen. Demokraliſche Jüßlungnahme nach links. Berlin. 25. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Der frühere demokratiſche Abgeordnete Otto Nuſchhe, der ehe⸗ malige Reich⸗miniſter Preuß und Frau Reging Deutſch rufen zur Gründung eines„deutſchdemokratiſchen Vereins Friedrich Naumann“ auf. Als wichtigſte ihrer Beſtrebungen wird in dieſem Aufruf die vorurteilsloſe, durch materielle In⸗ creſſen unheengete Fühlungnahme nach links be⸗ elknet.„Jede Fuſion. die zur Biſdung einer klaſſenmäßigen Bürgerpartei führen wüßte, lehnen mir ab.“ Uach der Spaltung. Die in einigen politiſchen Kreiſen verbreitete Nachricht von einem bevorſtehenden Anſchluß des rechten Flügels der U. S. P. D. an die S. P. D. wird von der„Freiheit“ Maunnheimer General- Anzeiger.(Miſag-⸗Ausgabe.) Monkag, den 25. Oktober 1920. uufs energiſchſte dementiert. Die„Freiheit“ erklärt dieſe Nachricht für eine Ausſtreuung der Neukommuniſten, darauf berechnet, die U. S. P. D. in den Augen ihrer eigenen An⸗ hänger herabzuſetzen. dDer„Vorwärts“ läßt ſich aus Breslau berichten, daß in Breslau der rechte Flügel der H. S. P. im mehrheitsſozia⸗ liſtiſchen Parteiblatt einen Aufruf erlaſſen hat. In dieſem Aufrufe heißt es, daß das Parteilokal der U. 8. P. von den Moskaufreunden gewaltſam beſetzt worden iſt. Den Mitglie⸗ dern des rechten Flügels iſt es nicht möglich, die Bureauräume zu betreten. Die Kaſſe iſt jedoch in den Händen des rechten Flügels geblieben. Die Berliner„Kommuniſtiſche Arbeiter⸗ zeitung“ verſpricht ſich von der Spaltung der U. S. P. D. für die proletariſche Revolution nicht viel. Es iſt ihrer Mei⸗ nung nach äußerſt zweifelhaft, ob es zur Bildung einer aktions⸗ fähigen kommuniſtiſchen Maſſenpartei kommen wird. Falls überhaupt eine Verſchmelzung der Neukommuniſten mit dem Spartakusbund ſtattfinden ſollte, ſo würde dadurch der letztere nur noch ſtärker nach rechts gedrängt werden. Die Frage des Anſchluſſes an dieſes neue Parteigebilde müſſe daher von der K. A. P. rundweg abgelehnt werden. Die neue kommuniſtiſche Maſſenpartei ſolle durch die Tat beweiſen, was ſie für die proletariſche Revolution zu leiſten imſtande ſei. Das könne ſie aber nur in Befolgung des Programms der K. A. P. Bis dahin ſei aber noch ein weiter Weg. Kampfanſage an das Bürgertum. Berlin, 24. Okt.(WB.) Die Neukommuniſten und Kom⸗ muniſten veronſtalleten heute vormittag in der Neuen Welt und in den Pharus⸗Sälen Verſammlungen, die nur ſchwach beſucht waren. Es wurde gegen die usweiſung der beiden Bolſchewiſtenführer Sinowſew und Loſowei proteſtiert, wobei Däumig und Stöcker von den Neukom⸗ muniſten und Beyer und Walcher von den Kommuniſten dem Bürgertum einſchließlich der S. P. D. und U. S. P. D. den Kampf kis aufs Meſſer anſagten. Richard Müller forderte in der Neuen Welt zu tatkräftigem Handeln Allem Anſchein nach ſei die Ausweiſung der Ruſſen auf eine Beeinfluſſung durch die Ententevertreter gurückzu⸗ führen, die nach dem Anſchluß Deutſchlands an die Inter⸗ nationale für den Beſtand des Kapitalismus fürchteten. Die Bourgeoiſte hätte ſich jetzt hinter den Gewerkſchaſten ver⸗ ſchanzt. Darum gelte es auch den Kampf gegen die Gewerkſchaften. Nachher kam es noch zu erregten Auseinanderſetzungen zwiſchen den Kommuniſten und Mit⸗ gliedern der K. A. P. D. Erzberger und das Jenkrum. Erzberger iſt wieder im Reichstag erſchienen. Er hat in Berlin Wohnung genommen, und wenn man den Zweck ſeines Memoiren⸗Märchenbuchs richtig beurteilt, ſteht er auf dem Sprunge, ſich wieder aktiv an der Polttik zu beteiligen. aswirddes gentrum tun? Nach dem Ausgang des Moabiter Prozeſſes hatte es zwar nicht den Mut gefunden, mit dem Vielgewandten reinen Tiſch zu machen, aber der Reichsausſchuß der Partei kam mit 40 gegen 10 Stimmen zu em Ergehnis, Erzberger zu bitten, ein Mandat nicht mehr anzunehmen. Erzberger ließ ſich trotzdem aufſtellen. Nunmehr gab der Vorſitzende der Zentrumspartei Trim⸗ born am 4. Juni in Köln laut„Köln. Volksztg.“(Nr. 423) den Beſchluß des Reichsausſchuſſes offizlell bekannt und er⸗ klärte, daß die kunftige Frattion über Erzbergers Aufnahme zu entſcheiden habe“. Trimborn bedauerte Erzbergers Wiederaufſtellung als Reichstagskandidat und meinte, es„wäre nicht zu verantworten, wenn Erzberger wegen ſeiner Perſon es auf eine Spaltung der Partei an⸗ kommen laſſen wollte.“ Nach dieſen Auslaſſungen und Be⸗ ſchlüſſen, wenn ſie auch vor der Wahl liegen, ſollte alſo über die Zulaſſung Erzbergers zur Jentrumsfraktion eigentlich kein Zweifel ovwalten. Aber als Erzberger gewühlt wurde, verlautete nichts von Maßnahmen des Zentrums. Im Juni, als der neue Reichstag zuſammentrat, verzichtete der Reichs⸗ ausſchuß auf eine neuerliche Beſchlußfaſſung, weil Erzberger angeblich Reviſion in ſeiner Prozeßſache eingelegt hatte und ſich an der Sommertagung des Reichstages nicht zu betei⸗ ligen verſprach. Nun aber iſt es ſoweit, daß ſich ein Beſchluß e Dane 5 aut„Deutſcher Tagesztg.“(Nr. 493) beſteht Erzberger ſelbſt auf der Aufnahme und will nur im Parlament nicht perſönlich hervortreten. Dieſer Verzicht hat keinen Wert. Hauptſache iſt und bleibt, ob das Zentrum den in Moa⸗ bit hinreichend Gekennzeichneten aufnehmen wird. Das Ge⸗ richtsurteil von damals charakteriſiert ihn, um nur etwas herauszugreifen, als einen Mann, dem„ein Hang zur Un⸗ wahrheit“ nachgewieſen iſt. Die Anklage auf Steuerhinter⸗ ziehung iſt noch nicht erledigt. Erſcheint dieſer Reichsfinanz⸗ miniſter a. D. trotzdem wieder im Reichstag und amtiert er als Mitglied der Regierungspartei, der der Reichskanzler an⸗ gehört, 3. B. in deren Fraktionsſitzungen, gerade als wenn nichts geweſen und ihm nichts anzuhaben wäre, ſo würde das ein Schlag gegen alle Rechtsſicherheit und eine Unterminierung von Treu und Glauben in Steuerſachen ſein. Man mag das wohl bedenken. Das Zentrum ſollte ſich allen Ernſtes fragen, was von ſeinen ſittlichen und religidſen Grundſätzen zu halten wäre, denen es auf ſeinem letzten Parteitag Ausdruck verlieh. Damals hieß es:„Den wertvollen und unentbehrlichen reli⸗ giös⸗ſittlichen Kräften wollen wir einen über⸗ ragenden Einfluß auch im öffentlichen Leben ſichern.“ Jetzt ſteht Erzberger wieder bereit zur Mitarbeit. Die Entſcheidung, die das 3 es auuν über ſich ſelbſt. Deulſcher Reichslag. Wucherpreiſe für Hafer. Die Reichstagsabgeordneten Frau Klara Mende, Geisler und Brüninghaus haben folgende Anfrage an die Reichsregierung gerichtet: „Nach Wiedereinführung der Zwangsbewirtſchaftung des Hafers ſtellt ſich heraus, daß die Haferſcheine der Pferdehalter der Bertiner Gemeinden deshalb nicht deliefert werden können, weil die Gemeinden über Vorräte nicht verfügen. Die Folge iſt die völlig unzureichende Ernährung der Pferde und die Wiederkehr eines Schleichhandels mit ungeheuren Wucherpreiſen, ſo daß tatſächlich unter der Zwangswirtſchaft die Haferverſorgung erheblich teurer iſt als unter der freien Wirtſchaft. Sind der Regierung dieſe Verhält⸗ niſſe bekannt? Was gedenkt die Reichsregierun zu tun, um dem unhaltbaren Zuſtand ſchleunigſt ein Ende zu bereiten? Mißſtände im Eiſenbahnverkehr zwiſchen Süd⸗ und ſord· deulſchland. Mißſtände in der Eiſenbahnverbindung zwiſchen Süd⸗ und Norddeutſchland bringt die nachſtehende Anfrage des Abg. Gutknecht im Reichstag zur Sprache: „Ueber den Eiſenbahnperſonenverkehr von Bayern, Württem⸗ berg und Baden nach Norddeutſchland, insbeſondere nach Ham⸗ burg, Bremen wird von Induſtrie und Gewerbe über ſchlechte Zug⸗ verbindungen berechtigte Klage geführt. Z. B. der Per onenzug, — auf. Heintze vom Reichsaufſichtsamt für entrum nun zu treffen hat, fällt S welcher von Sigmaringen.48 Uhr abfährt, kommt.38 Uhr in Um an. Der Schnellzug Ulm—Frankfurt fährt ſedoch.15 Uhr, alſo 23 Minuten, früher ab und kommt in Frankfurt.39 Uhr an. Der Schnellzug Hamburg—Bremen fährt 12.04 Uhr ab, alſo 59 Minuten früher. Der abends.46 Uhr abgehende Schnellzug hat weder nach Hamburg noch nach Bremen direkte Verbindung.— Iſt die Reichs⸗ regierung bereit, dieſen Mißſtänden, die ſowohl für die Süd⸗ wie auch für die norddeutſchen Reiſenden außerordentlich ſchwierig ſind, abzuhelfen?“ Deulſches Keich. Etöffnung der deutſchen Hochſchule für Politik. Berlin, 24. Okt.(WB.) Die Deutſche Hochſchule für Politik wurde Sonntag Vormittag in Gegenwart des Reichspräſi⸗ denten Ebert im großen Saale der Bauakademie eröffnet. Staatsminiſter a. D. Drews vom Vorſtand der Hochſchule 75— die Eröffnungsrede. Die Hochſchule ſei eine Neu⸗ abe ſie ſolle es aber nicht im chauviniſtiſchen Sinne ſein. Vielmehr werde ſie alles, was das Ausland an geiſti · gen Werten zu bieten habe, in den Kreis ihrer Intereſſen ziehen. Sie werde nicht eine Lehrſtätte eimſeitiger partei⸗ politiſcher Anſchauungen ſein, ſondern Vertreter aller poli⸗ tiſchen Parteirichtungen ſeien berufen, an ihr zu lehren und zu lernen Nach meiteren Reden der Reichsminiſter Simons Koch und Scholz überbrachte Miniſterialrat Richter in Ver⸗ tretung des erkrankten preußiſchen Kultusminiſters Häniſch die Glückwünſche der preußiſchen Unterrichtsverwaltung für die neue Hochſchule, Profeſſor E. Jäckh, der ebenfalls dem Vorſtande der Hochſchule angehört, ſprach im Schlußwort allen Förderern der neuen Anſtalt den Dank aus. Die Vor⸗ 19555 2 Deutſchen Hochſchule für Politik beginnen am .Nobember. Schiedsſpruch im Verſicherungsgewerbe. Vom Reichsarbeitsminiſterium wird uns mitgeteilt: Zur Beilegung des Tarifſtreites über die Neuregelung der ehaltsbezüge im Verſicherungsgewerbe fand am 21. Oktober im Reichsarbeits⸗ miniſterium unter Leitung der Unparteiiſchen Regierungsrat Dr. M. Weigert vom Reichsarbeitsmini terium, Regierungsrat Dr. rivatverſicherung und Münz⸗ direktor Dr. Pickert eine Sitzung des Schlichtungsausſchuſſes ſtatt, in der 9 einer Einigung der Parteien nach mehr als zwölf⸗ ſtündigen zerhandlungen in ſpäter Nachtſtunde ein Schieds⸗ gefällt wurde. Dieſer ſieht vom 1. 10. 20 ab für ſämtliche eſtellte eine feſte auf die bisher gezahlten monatlichen Gehalts⸗ bezüge zu gewährende Teuerungezulage vor. Sie betrügt für Lehrlinge und jugendliche Angeſtellte in drei Abſtufungen 73 bis 150 Mark, für die übrigen Angeſtellten bis zum 25. Lebensſahr 200 Mark, über 25 Jahre 275 Mark. leber Annahme oder Ab⸗ lehnung des Schiedsſpruches haben ſich die Parteien bis zum 1. 11. ds. Js. zu entſcheiden. Die ſleigende Wohnungsnol. Der Reichsverband der Wohnungsgeſellſchaf⸗ ten bittet uns um Verbreitung folgender Mitteilung: Zuſam⸗ menbruch der Bautätigke'it. Die Wohnungsnot ſteigt mehr und mehr. Einen Ausweg aus dem Wohnungselend bietet nur die Neubautätigkeit. Die Herſtellung von Wohnungsbauten im Naſre⸗ 1921 iſt aber ebenfalls nur mit Zuſchüſſen aus öffentlichen itteln möglich. Es droht die ungeheure Gefahr, daß dieſe Mittel, wenn ſie überhaupt gegegben werden, zu ſpät kommen. Das Fiasko der Bautätigkeit in den Jahren 1919 und 1920 iſt im weſentlichen mit darauf zurückzuführen, daß die Zuſchüſſe nicht rechtzeitig bereitgeſtellt wurden. Regierung wie Parteien nehmen eine uner⸗ meßliche Verantwortung auf ſich, wenn es auch in dieſem Jahre zu ſpät heißen ſollte. Sollen wir vor einer neuen Umwälzung, einer„Wohnungsrevolution“ bewahrt bleiben, ſo muß Arbeit ge⸗ ſchafſzn und der Wohnungsbau in Gang gebracht werden. s Reichsfinanzminiſtertum hat beſtimmt erklärt, daß für das nächſte Jahr Baukoſtenzuſchüſſe o ne Deckung auf kemen Fall gegeben werden. Ohne Deckung heißt, ohne Wohnungsabgaben⸗ beſetzl Lehnen die Parteien dieſes Geſetz ab, ſo müſſen ſie für eine andere Deckung ſorgen. Es Keſher t aber nichts! Wochen Mittel bewilligt und die nötigen Beſtimmungen erlaſſen, dann iſt jede planmäßige Bautätigkeit im Jahre 1921 ausgeſchloſſen. Der Reichsverband der Wohnungsfürſorgegeſellſchaften richtet an alle, die ſich verantwortlich fühlen für die Abwendung der un⸗ ſäglichen Wohnungsnot, in letztre Stunde warnend ſeine Stimme und bittet dringend Regierung und Parteien, dieſe ungeheure Auf⸗ für die Geſundung unſeres Volkes in dieſem Augenblick alis ie lebenswichtigſte zu behandeln und für die Mittek und ihre Deckung zu ſorgen. Nochmals! Ergeht nicht binnen 4 Wochen eine Entſcheidung, ſo iſt jede ordnungsmäßige planvolle Wohnungsbautätigkeit im nächſten Jahre unmöglich. Die Kataſtrophe iſt dal⸗ Wiederaufnahme des Beltiebs in Oppau. Ludwigshafen a. Rh., 25. Okt. Am heutigen Tage wurde in der Anilinfabrik in dem Werk Oppau der Betrieb zum Teil woieder aufgenommen. In dem Abkommen, das die Direklion mit den Arbeitern.den hat, hat erſtere ganz weſentliche Be⸗ dingungen geſtellt, die bei ihrer Durchführung dem bis ſeßzt beſtandenen Terror ein für allemal ein Ende machen und für beide Teile ein befriedigendes Zufammenarbeiten ermöglichen werden. Das Abkommen dürfte für die anderen Groß⸗ betriebe der ren und weiteren Umgebung muſtergültig ſein. Intereſſant iſt, daß in dieſem Beirieb wieder die Akkard⸗ arbeit eingeführt wurde. Die Beſtimmung der Akkord⸗ ſätze erfolgt auf einem hierfür eigens errichteten Vorkalkulations⸗ büro. Dieſes wird von einem Beiriebsingenteur geleitet. Die Ar⸗ beiten werden von aus der Praxis hervorgegangenen Fachleuten unter wercle von aus dem Arbeiterſtand ſtammenden Fulfs⸗ krüften erledigt. Iſt der Arbeitnehmer mit den Akkordſätzen nicht einverſtanden, ſo kann er eine Alkordkommiſſion anrufen. Solche Kommiſſionen werden für ſede beſondere Arbeitergruppe gebildet. Auch dem Diebſtahl in der 414 wird ein Ende bereitet. Zur Ueberwachung des Ein⸗ und Ausgangs werden an den Fabrik⸗ toren Sperren mit Einzeldurchgängen errichtet. Beim Durchgang durch die Sperren ſind Ausweiſe mit Lichtbild vorzuzeigen. Filt die Benußung der Eiſenbahnen und Elektriſchen nach Oppau werden beſondere Fahrtausweiſe gegeben, die auch für den Ausweis an perren dienen. Betriebsverſammlungen dürfen wäh⸗ rend der Arbeitszeit und innerhalb des Werks nur mit Genehmi⸗ gung des betr. Betriebsführers veranſtaltet werden. Ffür die aus⸗ fallende Arbeitszeit wird ein entſprechender Lohnabzug gemacht. Letzte Meloͤungen. Die Bergarbeiter und der Berliner Schiedsſpruch. m. Bochum, 25. Oktober.(Priv. Tel.) Um die Willens⸗ meinung der Aurgelteſ zu dem Berliner Schiedsſpruch Ueberſchichtenfrage zu hören, hatten die in der Lohn⸗ un roßen Bergarbeiterorganiſationen am geſtrigen Sonntag ezirkskonferenzen einberufen, an denen außer den erwarte⸗ ten Vorſtänden die Bezirksleiter und Vertrauensmänner tel nahmen. Der alte Bergarbeiterverband in Vochum und der Gewerkverein chriſtlicher Bergarbeiter in Gelſenkirchen kamen a der Entſchließung, daß die Erhöhung des Lohnes aner annt iſt, eine anderweitige Regelung des Ueberſchichten, abkommens aber abgelehnt wird. Die Gelſenkirchener Konſ. renz nahm den Schiedsſpruch in der Lohnfrage trotz ſchwere Bedenkens an. * Berlin, 24. Okt.(..) Im Lehrervereinshauſe veranſtaltete 717 55 Sonntag vormittag der öſterreichiſche Deutſche Bolksbu eine Kundgebung für den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs Deutſchland, wobei der Abſtimmungsſien in Kärnten von allen Anweſenden gefeiert wurde. — Werden nicht binnen längſtens 4 JJJJ Lf70 Montag, den 25. Oktober 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 482. Aus Stadt und Land. Herbſifliegen 1920. Mit dem Gefühl froher Genugtuung durften geſtern abend die Verſönlichkeiten, welche die ungeheuren Mühen der Vorbereitung des nheimer Herbſtfliegens 1920 im Intereſſe des Luftſports willig guf ſich genommen hatten, den Rennplatz verlaſſen, denn nach dem übereinſtimmenden Ürteil der Tauſende und Abertauſende, die der Einladung Folge geleiſtet hatten, iſt die zweitägige Veranſtaltung glänzend berlaufen. Diejenigen allerdings, die gekommen waren, um ſich durch Luftakrobatik die Nerven kitzeln zu laſſen, wurden ent⸗ üſcht. Die Verwendung der Fokker, dieſer eleganten, fabelhaft ge⸗ lenkigen Luftſchwalben, iſt verboten. Mit Zweideckern aber kann man ſich nicht in der Luft überſchlagen. Wenn es Herr Hageloch, der Chefpilot des Mannheimer Luftverkehr, trotzdem einmal wagte, ſo nahm er ein großes Riſiko in Bezug auf ſeine Perſon und das ihm vom Luftverkehr Strähle anvertraute Flugzeug auf ſich. Ueber die ſamstägiger Veranſtaltungen iſt nicht viel zu berichten. Die Zahl der Zuſchauer war trotz des prächtigen Herbſtwetters ganz minimal. Mit den— Berfügung ſtehenden drei Maſchinen wurden lediglich Paſſagier⸗ undflüge unternommen, im ganzen etwa 30, die ungemein genußreich— Es ſteht außer allem Zweifel, daß die am Samistag und Sonntag ausgeführten Paſſagierflüge in ganz her⸗ vorragender Weiſe zur Populariſierung des Luftſports beigetragen aben. Das etwas zu magere Samstagprogramm hätte eine zug⸗ kräftige Bereicherung erfahren, wenn die beiden Fallſchirmabſprünge auf beide Tage vertilt worden wären. Herr Kapitän J. A. Leitz aus Stuttgart wäre dann nicht vergebens nach Mannheim gekommen. Das herrliche Wetter— ein völlig wolkenloſer Himmel ſpannte ſich während des ganzen Tages über die Stadt— verſchaffte dem Flugmeeting am Sonntag den erhofften Maſſenbeſuch. Am Vor⸗ mittag traf ein weiteres Poſtflugzeug der Balug von Baden⸗Oos ein, das nunmehr in Gemeinſchaft mit den andern drei, einem Balug⸗ Zweidecker und zwei Maſchinen des„Luftverkehr Strähle, Stuttgart“, mit über der Stadt ausgeführten Paſſagierflügen nochmals auf das eindringlichſte warb. Mehreremale ſtrichen die Apparate ſo niedrig über den Häuſern dahin, daß man die Paſſagiere ſelbſt mit unbe⸗ waffnelom Auce deutlich erkennen konnte. Der Beſuch der nachmittägigen Veranſtaltung auf dem Renn⸗ platze nahm die Dimenſionen zugkräftiger Renntage an. Die erſten Tribünenplätze waren zwar nicht allzu ſtark beſetzt. Dafür — der zweite Platz und der Neckardamm den Ausſchlag. Auf m Platze vor der völl: Platzes ſtand die Menge bis zum Zaun Kopf an Kopf und der Neckardamm hatte ſich in eine gewaltige Menſchenmauer verwan⸗ delt. Daß ebenſo piele Tauſerde außerhalb der Abſperrung ſtan⸗ den, weil ſie zur Deckung der enormen Unkoſten kein Scherflein übrig hatten, iſ bedeuerlich, war aber jedenfalls ſchon bei der Auf⸗ ſtellung des Voranſchlages auf der Paſſivſeite in Rechnung geſtellt worden. Trotzalledem— die leitenden Perſönlſchkeiten äußerten übereinſtimmend ihre große Freude über den glänzenden Beſuch, r erwarten läßt, daß man finanziell mit dem bekannten„blauen uge“ davonkommt. Von—3 Uhr fanden bei den ſchmetternden Weiſen von zwei Rapellen, die am Richterſteg und auf dem Neckardamm ſich nieder⸗ aaſſen hatten, weitere Paſſagierflüge ſtatt, bei denen das leichte ufſteegen und das ebenſo ſichere Landen der Flugzeuge allge⸗ meine Bewunderung erregte. Hier zeigte ſich ſo recht, weiche rieſen⸗ Iften Fortſchritte in dem Bau und der Handhabung der Flug⸗ uge in den letzten Jahren erztelt worden ſind. Geſteuert wur⸗ en die Apparate, von denen ſich meiſtens drei in der Luft befan⸗ den, von Herrn Edin, dem Chefpiloten der Fa.„Badiſcher Luft⸗ verkehr“ oder„Balug“, wie man mit moderner Kürge ſagt, vom Irhrn. von Althau 3, der ebenfalls zu den Piloten der„Balug, Labert, Herrn Hageloch, dem Chefpfloten der Fa.„Mannhetmer uftperkehr, und Herrn Direktor Strähle, dem Leiter des Luft⸗ verkehrs Strähle, Stuttgart, dem die anderen beiden Maſchinen ge⸗ ren. Sämtliche Apparate bewährten ſich in hervorragender Weiſe. v ſoliden Bauart, bei der zugleich eine erſtaunliche Beweglichkeit erzielt wurde, nicht zuletzt aber auch dem hervorragenden Können der Piloten iſt es zu danken, daß ſämtliche Flüge ohne jedes Meiß⸗ geſchick von ſtatten gingen. Auch hier zeigte ſich der auffallende nterſchied von Einſt und Jetzt Im ganzen wurden, um es gleich dorweg zu ſagen, geſtern etwa 80 Paſſagierflüge ausgeführk, an daten ſich auch zahlreiche Damen betetligten. Zu etwa 30 Prozent det das weibliche Geſchlecht ſich an dieſen genußreichen Luftfahrten beteiligt und damit bewieſen, daß es ſich dem Flugzeug ebenſo un⸗ edenklich, wie einem vorſichtig geſteuerten Auto anvertraut. Zu n agieren gehörte auch der Schreiber dieſer Zeilen, der als Verleſhe des Mannheine Wensealaee Gluck hatte, Gater ſechs Bewerbern das Los für die der Preſſe zugeſtandene ratisfahrt zu ziehen: Eine Schilderung der unvergeßl chen Arnaliſtenfahrt bleibt vorbehalten. Es ſei vorläufig lediglich eſtgeſtellt, daß wir nunmehr zu denjenigen gehoren, die jederzeit logeugen können, daß eine Fahrt im Flugzeug heute ebenſo gefahr⸗ Di⸗ wie eine Spazierfahrt mit zwei lammfrommen Pferdchen iſt. e Nachfrage nach dieſen Paſſagierflügen war ſchließlich ſo ſtark, 75 ſchon die Abendſchatten über dem Platze lagen, als das letzte uggeug zurücktehrte. Ein Herr hat nicht weniger als 4 Fahrten mmen. Er war auf einmal auf den Geſchmack gekommen. unterno Neten dem ausgeſchriebenen Stelgwettbewerb auf 2000 er beteiligten ſich die Herren Strähle und Frhr. v. Alt⸗ Wu. Sieger wurde Herr Strähle, der 2300 Meter in 7 nuten erreichte. Herr v. Althaus brachte es auf 1700 Meter in National⸗Theater Mannheim. Die Jauberflöte. t de vorgeſtrige Wiederholung von Mozarts Zauberflöte war Mareſſant durch Neu⸗ und Umbeſetzungen, aber„Mozart in Icmurn beim“ iſt ein beſonderes Ke aitel. Ein Publlküm, das o ne in Stimmung zu bringen iſt, lähmt nämlich auch die Akt ſtler! Da ich anderer Berufspflichten halber nur dem erſten keſchdeiwohnen konnte, ſo muß ich mich heute auf Andeutungen kenrünken. Intereſſant war zunächſt das Fürſtenpaar: bemer⸗ vollewert Herrn Bartlings tonlich wie geſangstechniſch ver⸗ Jaommneter Tamino, reizvoll die neue Pamina, Frau Vertha baraſpert-Croneg. Was vier Jahre„Weimar“ ausmachen, und ſogleich aus der Darſtellung der erſten Szenen zu erſehen; utateenn man unſere neue Pamina von all den albernen 1917er ten— namentlich von dem Fingertippſpiel in ihrem Duett mit anengene— befreien könnte, ſo würden wir der erwärmenden, dein weckenden Parſtellung erſt recht und ganz froh werden. Auch Hoft geſanglich hatte Frau Lampert⸗Cronegk den Stil des alten ſicheheaters; ihrer Erſcheimma nach iſt ſie allerdings eher nächt⸗ Uin„Köniain als deren Tochter... Mit Glück hatte Herr Bah⸗ ganzd wieder den Sprecher übernommen. Mir ſchien, er ſänge die welſe Reztation flleßender und ſchöner als zupor, aber dann müßte und de, Erachtens zwiſchen dem leidenſchaftlich rrenden Taming nale der überlegenen Ruhe des greiſen Prieſters die rechte Diago⸗ dötiggefunden werden: in ſorgſamer Klavierprobe. An einer oheen und nützlichen Verſtändigung hat es wohl nach dem böſen do pren(der ſeine Rolle ſo gut durchgeführt) gefehlt. Herr Lan⸗ doch d nimmt etwas ruhigere Tempi und hatte Recht aber es war Fölered gut, daß Herr von Hoeßlin dieſe Verſtändiaung coram in 8 vollbringen mußte. Intereſſant war noch, daß auch Fräu⸗ Achtigen o pold als Führerin der drei dunklen Damen die alten, Lerzelt Tempi wiederzufinden ſuchte, ſogleich im Einleitungs⸗ nlereg, dann auch im B⸗dur⸗Zuintett. Man könnte dies köſſane“ auch das Unterhaltende nennen; aber„Nozart in oder„Der manzelhaft vorbereitete Moort in Mann⸗ ein noch intereſſanteres Thema. Ich will meine Mei⸗ er nicht verdeutſchen! A. Bl. Mannheimer Kunſſverei. en iſt zwar eine undankpare Sache; dennoch möchte ich den 10 es diesmal im Kunſtverein zu mehreren Ankäufen kom⸗ lerm unte. Erſtens nähern wir uns einem wichtigen Geſchenk⸗ Jatt ˖ und zweitens hängt manches gute Bild. manches vortreffliche Nahl er neuen Ausſtellung. Nicht immer und jedem mag die Woppdere e leicht fallen, ebenſo ſchwer iſt es aber auch, vor mancher 25 aeege gausverkauften Tribüne des zweiten g 8 Minuten. Vorher hatte man einen Probefallſchirmabſturz mit einem Sandſack veranſtaltet. Es zeigte ſich, daß⸗ der Fallſchirm ausgezeichnet funktionierte. Der Sandſack landete glatt gegenüber den Tribünen in der Nähe des Neckardamms, faſt ſenkrecht vom Flugzeug aus, das in mäßicger Höhe über dem Platze kreiſte. Herr Düll⸗Neckarhauſen konnte nach dieſer vertrauenerweckenden Probe ſpäterhin unbedenklich den Abſprung wagen, der aus etwa 3500 Meter Höhe erfolgte. Der Abſprung erfolgte zu ſehr in nörd⸗ licher Richtung und zu wenig öſtlich. Herr Düll landete deshalb nicht etwa auf dem Platze ſelbſt oder in deſſen Nähe, ſondern ganz glatt— auf einem zweiſtöckigen Nebengebäude des Ludwigshafener Hauptbahnhofes Das Auto der Oberleitung, das ihm nachſauſte, traf nahezu gleichzeitig an der Lande elle ein. Herr Düll war bereits von einer vielhundertköpfigen Menſchenmenge umringt, die ihm begeiſtert zufubelte. Franzöſiſche Off ziere ſorgten für die Auf⸗ rechterhaltung der Ordming. Als Herr Düll auf dem Flugplatze wieder eintraf, wiederholten ſich die Opationen. Als er dann den Neckardamm entlang Parade fuhr, erhob ſich zum drittenmal ein Beifallsſturm. Der Fallſchirmabſprung bildete den Höhepunkt der Veranſtaltung, da auch Herr Hageloch aleichzeitig über dem Platze ganz verwegene Sturz⸗ und Kurvenflüge ausführte und ſo. ſich—— und ſeinem Flugzeug ein geradezu glänzendes Zeugnis aus Der Bericht würde nicht vollſtändig ſein, wenn nicht die Per⸗ ſönlichkeiten genannt würden, die ſich um die Vorberetuna und Durchführung der Veranſtaltung die meiſten Verdienſte erworben haben. Es ſind dies von der Oberleitung die Herren Direktor Hieronymi, Fabrikant Amſon, die„Seele des Unternehmens“, und Ingenſeur Doll, von der Flugleitung die Herren Fabrikant Schlerf und Künſtler und vom Arbeitsausſchuß die Herren Raichle, Wolfſ(Vorſitzender der Preſſekommiſſion) und Lud⸗ wig Zimmern(2. Vorſitzender des Vereins für fflugweſen) Wir geben uns der Hoffnung hin, daß das zweitägige Flugmeeting ſeinen Hauptzweck erreicht: anregend und anfeuernd zu wirken auf die Zeichnung der Gelder, die für die geplanten Luftpoſt⸗ linien erforderlich ſind. Sch. Sũdweſtdeutſcher Gautag des Bundes der lechniſchen Angeſtellten und Beamten. Die Verhandlungen des Gautages begannen am Samsta vormittag im Hotel National. Es erfolgte zunächſt die Konſtituierung des Gautages, worauf die Berichte des Gauleiters und des Gau⸗ vorſtandes erſtattet wurden. Für die Verhandlungen lag eine Reihe von Anträgen vor, ſo u a. vom Gauvorſtand, von Konſtanz, Stutt⸗ art und e Nach dem vorgelegten Haushaltungsplan für 1921 belaufen ſich die Verwaltungsausgaben auf„1 95 800, die ſachlichen auf/ 12 400 und die Auslagen für die Werbetätigkeit auf„„ 30 300. Nach den Mitteilungen der Delegierten läßt ſich in verſchiedenen Gruppen eine Zunahme der Mitglieder konſtatieren. Der Gauleiter, Herr RederStuttgart, ſprach hierauf über den„Ausbau und die Aufgaben der freigewerk⸗ ſchaftlichen Arbeiter⸗ und Angeſtelltenbewegung“. Der Vortragende trat in ſeinem Vortrag vor allem für ein ein⸗ heitliches Arbeitsrecht ein. Weitere Forderungen der Tech⸗ niker ſind ein einheitliches Beamtenrecht— da auf dieſem Ge⸗ biete furchtbare Wirrniſſe beſtehen—, die Demokratie in der Ver⸗ waltung ſowie die Beſeitigung des geſamten Bureaukratismus. Das alte Schlagwort von Bethmann⸗Hollweg:„Freie Bahn dem Tüch⸗ tigen!“ müſſe auch bei den Technikern durchgeführt werden. Weiter verlangt der Bund die Einführung eines einheitlichen Arbeits⸗ gerichtes, einheitliche Sozialverſicherung, ausreichende Arbeits⸗ loſenverſicherung und unbedingte Koalitionsfreiheit, die zugleich Streikfreiheit bedeutet. Der Staat habe es meiſterhaft verſtanden, den Beamten das Streikrecht wieder abzunehmen. Ein großer Krebs⸗ ſchaden ſei die gewerbliche Stellenvermittlung. Das Krankenkaſſen⸗ weſen bedürfe gänzlicher Umgeſtaltung. Die Invaliden⸗ und Arbei⸗ terverſicherung ſind in eine Verſicherung umzuwandeln, da die Angeſtelltenverſicherung nur eine Verſoraunas⸗Anſtalt für Militär⸗ anwärter darſtelle. In ſeinen weiteren Ausführungen trat Redner für eine Verbeſſerung des Betriebsrätegeſetzes ein. An den Vortrag ſchloß ſich eine eingehende Ausſprache, die in der Nachmittagsſitzung ihre Fortſetzung fand. Von den württem⸗ bergiſchen Delegierten wurde mit aller Entſchiedenheit die Ent⸗ ſchädigung der Streiktage während des württembergiſchen Generalſtreiks verlangt, da die Bundesleitung den Streik befür⸗ wortete. Es ſei gewerkſchaftliche Pflicht des Hauptvorſtandes, ohne weiteres die Entſchädigung zu gewähren. Wenn der Berliner Haunt⸗ vorſtand nicht die Unterſchrift ſeiner Gaubeamten decke, ſo müſſe wan eben eine Reform der Satzungen vornehmen. Der Streik in Württemberg bildete überhaupt den Geaenſtand eingehendſter Be⸗ ſprechung, bei der die Delegierten aus Württemberg ihren Stand⸗ punkt mit aller Energie vertraten Ein Mitalied des Berliner Haupt⸗ vorſtandes, Herr Bate, vertrat im Gegenſatz dazu die Anſchauung, daß der Streik in Württemberg keine gewerkſchaftliche Beweaung war, weshalb der Hauptvorſtand auch die Unterſtützung ablehne. Jedoch werde die Angelegenheit in lonalſter Weiſe behandelt. Dieſe Mitteilung rief den lebhafteſten Widerſpruch hervor. Intereſſant war die Mitteilung, daß Herr Bote auch hier in Mannheim zum Streik aufforderte, dann aber abreiſte und die ehren⸗mtlich tätigen Kollegen allein arbeiten ließ. Dieſes Verhalten ſei geradezu un⸗ rerantwortlich. Es ſei die reinſte Schaukelpolitik, die der Hauntvor⸗ ſtand in der Streikangelegenheit getrieben habe. Werde die Unter⸗ ſtüma verweigert, ſo mſirden die Befträge geſnyerrt und die Mit⸗ glieder in den neuen Technikerverband hineingetrieben. Die Debatte ſnitzte ſich So möchte die Nachlaßausſtellung des Mannheimers Peter Bayer auf den erſten Blick burch ihren Umfang ſchon einen ſtärkeren Ein⸗ druck vermitteln, als wir ihn von manchem einzelnen Bild dann wirklich empfangen. Der Perſönlichkeit Bayers habhaft zu werden, iſt ungemein ſchwer, wenn bei ſeinen Oelgemälden nicht überhaupt unmöglich. Kann man ſich aber auch größere Unterſchiede denken, als ſie zwiſchen„Strandgut“ und der„Bauernmagd“, die ein Pferd tränkt, zwiſchen dem„Kuß“ und den„Reitern am Meer“ beſtehen, ja ſelbſt— um von Extremen abzulaſſen— zwiſchen dem zuletzt genannten Bild und der„Bauernmagd“? Da ſind mir die nord⸗ afrikaniſchen Aquarells ihres einheitlichen Stils wegen ſchon bedeu⸗ tend lieber. Auch qualitative Wertunterſchiede wollen hier nicht be⸗ ſprochen ſein. Die zweite Nachlaßausſtellung, Mely Joſe ph(Wies⸗ baden), vermittelt orientaliſche Eindrücke, weniger glücklich in der Farbenbindung als im landſchaftlichen Umriß. Religiöſe Stoffe, die' ich eigenartiger auf Wandteppichen verwertet finde, lagen im Be⸗ trachtungsfeld des Künſtlers. Etwas monoton wirkt die immer wieder⸗ kehrende auffallende Rundung figuraler Linien. In der dritten Nach⸗ laßausſtellung, Fritz Bohle(Frankfurt), gibt es ſchon manches ver⸗ gilbte Blatt, deſſen ſorgfältige Ausführung den Wunſch nach jenen Zeiten wieder erweckt, da jeder Künſtler ſeinen Stolz darein ſetzte, auch ein guter Zeichner zu ſein. Heute kommt es ja darauf nicht mehr an; wenn man es nur fertig bringt, den Dingen gewiſſermaßen die Eingeweide aus dem Leibe zu reißen. Die wenigen Ausnahmen führen den erbitterten Karapf um Anerkennung und Verdienſt, Zu jenen Gewiſſenhaften gehört auch.au D. Volz⸗Stre⸗ binger(Karlsruhe). Ihre Kunſt, aus der eine Anzahl Zeichnungen hervorgegangen iſt, trägt eine ſchlichte Miene zur Schau, doch wird dadurch der Eindruck um ſo ſtärker, daß dieſe Blätter nur gefallen und nicht verblüffen ſollen: man braucht die Leute, die an Bildern nicht leiden wollen, tatſächlich nicht mit der Laterne zu ſuchen. Dieſer überhitzte Expreſſionismus iſt eine ver egoiſtiſche Kunſt. Nun noch ein leiſer Auftakt, ehe es in die Farben hineingeht. Wem gefallen die Sommerbilder von Viktor Hauck(Karlsruhe)? Wem gefallen ſie nicht? Da darf man nicht vorüberlaufen und „duckerwaſſer“ ſchreien. Da ſoll und darf man ins Detail gehen, eder. dem es darauf noch ankommt: zeder, der einmal guf blumiger Au ein himmelblaunes Wäſſerſein aufbliven ſah und im Proeezgmwen ercriffen»ewar wirde. daß Gottes Auge ihn anblickte. Ja, aher möchten Sie picht gefölliaſt bei der Sache bleiben? Sie geben ſich ja eine ſchandbare Blöße!— Gilt das mir? Schön, ich bin ſchon um ein paar Scbritte weiter, wo eine ſtarke Hand das Material ganz einfach zwingt, Element zu ſein. Und doch ſind mir die ruhigeren Bilder von Prof. W. Volz(Karlsruhe) lieber, die Dorfſtraße, das Segelboot, das Schlafzimmer. Man braucht deswegen noch lange von Bildern nur zu einem begrenzten Urteil zu gelangen. zuweilen ehr ſcharf da die ſachlichen Erörterungen laſſen und von Kehldorfer, Dirigent mehrfach ins perſönliche Gebiet übergingen. Gauleiter Reder⸗ Stuttgart ſtellte in ſeinem Schlußwort feſt, daß der Austritt des Bundes aus der 11 feſtſteht. Es folgten die Abſtimmungen über die Anträge, worauf der Gautag geſchloſſen wurde. Poſt-Briefkaſten. In dieſer Angelegenheit geht uns von zuſtändiger Stelle nach⸗ ſtehende Erwiderung zu: Die Tatſache, daß die hieſigen Stadtbrief⸗ kaſten nicht in dem ſauberen und anſprechenden Zuſtande erhalten werden können, wie zur Vorkriegszeit, wird von der Behörde, der die Inſtandhaltung obliegt, nicht minder beklagt wie von der Ein⸗ wohnerſchaft. Es iſt kein Mittel unverſucht geblieben und auch keine Ausgabe geſcheut worden, um dieſen Zuſtand wieder zu er⸗ reichen; die aufgewandte Mühe und Arbeit ſowie die fortwähren⸗ den Aufwendungen für den Erſatz der Papier⸗Leerungstafeln und der als Schutz davor angebrachten Hartglasſcheiben waren jedoch vielfach unütz und wertlos ausgegeben, weil in kürzeſter Zeit die neu angebrachten Erſatzſtücke wieder zertrümmert oder beſchädigt wurden, ſodaß mit dieſer zweckloſen und koſtſpieliegen Arbeit auf⸗ gehört werden mußte. Nach den wiederholt gemachten Wahrnehmungen 19— es nicht allein größere Schulkinder, die dieſem Unfug fronen, ſondern viel⸗ fach jene jungen, kaum ſchulentlaſſenen Burſchen, die in ihrem ungebändigten Uebermute ihrer Zerſtorungsluſt die Zügel ſchießen laſſen. Gegen ſolche Elemente iſt die Poſtbehorde leider faſt macht⸗ los, da es nur ſelten gelingt, einen Briefkaſtenfrevler auf friſcher Tat zu faſſen; ſie iſt daher in der Hauptſache auf die tatkräftige Unterſtützung durch die öffentlichen Sicherheits⸗ und Aufſichts⸗ organe und der Einwohnerſchaft ſelbſt angewieſen und richtet an dieſe von dieſer Stelle aus die erneute Bitte, nach Kräften mit⸗ zuwirken, um ſolche Uebeltäter und Schädlinge öffentlicher Ein⸗ richtungen zur Anzeige zu bringen. J: nach Lage des Falles können für die Anzeigen Belohnungen bewilligt werden. Die hieſ. Stadtbriefkaſten ſind erſt im vergangenen Jahre ſämtlich neu ge⸗ ſtrichen worden und werden im kommenden Jahre vorausſichtuch wieder einen Neuanſtrich erhalten. Ihre jetzige Unanſehnlichkeit rührt davon her, daß die zum Anſtrich verwandte Farbe die Quali⸗ tät der Friedensware noch nicht wieder erreicht hat. Die beſchädig⸗ ten Tafeln mit den Leerungszeiten werden anläßlich der durch den 9wiedereingeführten Leerungsbetrieb mittels Fahrrädern nötig ge⸗ euerung ausgewechſelt werden. wordenen allgemeinen Ern Kleines Kursbuch. Gleichzeitig mit dem am geſtrigen Sonntag in Kraft getretenen Winterfahrplan erſchien auch das vom Verlage der Druckerei Dr. Haas herausgegebene„Kleine Kursbuch für Mann⸗ heim—Ludwigshafen—Heidelberg—Weinheim“. Das ſich durch ſeine großen Vorzüge überall reger Nachfrage und großer Beliebtheit erfreuende„Kleine Kursbuch“ iſt infolge ſeiner Ueberſichtlichkeit und Reichhaltigkeit der beſte Taſchenfahr⸗ plan für den badiſchen Verkehr und der angren⸗ zenden Gebiete. Es enthält die neueſten Fahrplan⸗ änderungen und iſt ſo ein unzertrennlicher Vegleiter ſämt⸗ licher Reiſenden und Touriſten. Die in der letzten Sommerausgabe eingeführte, vollſtändig neue Streckeneinteilung, wodurch das Auffinden der verſchiedenen Verbindungen weſentlich erleich⸗ tert wird, hat ſich ausgezeichnet bewährt. Sodann ſind ſ ämtliche Zugverbindungen berückſichtigt. Die Angabe der Fahr⸗ preiſe der verſchiedenen Klaſſen nach faſt allen Stationen ſtellt eine ſehr begrüßenswerte Bereicherung des„Kleinen Kursbuches“ dar. Von beſonderem Lokalintereſſe ſind die überſichtlichen Vorort⸗ verbindungen, ſowie der Fahrplan der Rhein⸗Haardt⸗Bahn wie der Pfälziſchen Bahnen Auf die im beſetzten Gebiet im Eiſen⸗ bahnbetrieb eingeführte weſteuropäiſche Zeit, der gegen⸗ über der mitteleuropäiſchen Zeit ein Unterſchied von einer Stunde beſteht, iſt beſonders verwieſen. Das„Kleine Kursbuch“ iſt daher nicht nur für den Nah., ſondern auch für den Fernverkehr in gleich vorzüglicher Weiſe geeignet. Die Neuausgabe weiſt ſo wie⸗ derum alle Eigenſchaften auf, die man an ein gut redigiertes Kurs⸗ buch ſtellen kann. Das„Kleine Kursbuch“ iſt durch unſere Geſchäfts⸗ ſtelle, die Buchhandlungen, Agenturen und Zeitungsfrauen ſowie durch den Verkehrsverein zum Preiſe von 1 I1 zu beziehen. ch. Ein Aufruf des Badiſchen Kriegerbundes. Der Badiſche Kriegerbund erläßt in ſeiner„Kriegerzeitung“ einen Aufruf an diejenigen Kameraden, die Landwirtſchaft treiben, in dem auf die ſchwierige Verſorgung der Minderbemittelten, vor allem der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen, mit Lebensmit⸗ teln hingewieſen wird und die Erwartung zum Ausdrück kommt, daß auch dieſe Landwirte ſich an Opferwilligkeit nicht übertreffen laſſen. Von vielen Landwirten ſeien vor allem Kartoffeln umſonſt oder zu niederen Preiſen zur geſtellt worden; die Kameraden, die Landwirtſchaft treiben, mögen dieſem Beiſpiel folgen. Geldſpenden um Kartoffelankauf 5 Minderbemittelte uſw. werden von dem Präſtdlum des Badiſchen Kriegerbundes in Karlsruhe entgegen⸗ genommen. 9 —— zart) e Dagegen verſteht er es, ein eigen⸗ tümlich gedämpftes Licht auf ſeine Blumenſtücke zu legen. Es mutet wie Duft an und iſt ganz köſtlich. An Fritz Reiner(München) kann man vorübergehen. Und dann drei Kreuze vor Erhard Decker. So malt man in Pliezhauſen. Nun wiſſen wir es wenigſtens. Und doch, nur nicht gleich ängſtlich werden! Es läuft nicht gleich wie Orangenſaft von den Bildern, wenn es auch danach ausſieht. Und dann kann man ja auch mit der Winterlandſchaft anfangen. Hier bekommt man die ſtarke Ausdruckskunſt Deckers ſofort zu faſſen. Schließlich: Holzſchnitte von Ella Rä u ber(München), Blumen, die ſich dem Ornament nähern; Plaketten von Elſe Fürſt(Berlin), darunter ganz origivelle geſtickte Broſchen; nicht zu vergeſſen Proben ausdrucksvoller Plaſtik von dora Brandenburg(München). A. M gart) auf ſeinen Landſchaften. Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. Wenn der ſtattliche, wohlgeſchulte Männerchor des Lehrer⸗ geſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen das Po⸗ d um betritt, ſo hofft man ſtets auf einen Kunſtgenuß, der über den Durchſchnitt der üblichen Männerchorleiſtungen hinausgeht. Der Verein verfügt über ſo viele muſikaliſche Intelligenz, daß man von ihm erwarten darf, daß er ausgetretene Pfade vermeidet und nach ſeder Seite hin vorbildlich wirkt, ſowohl was die Wahl des Gebatenen als deſſen Turchführung betrifft. Die Vortragsfolge des Samstagskonzertes brachte nun neben dem poeſdevollen, beglei⸗ teten Chor„Mondenſchein“, von F. Schubert, deſſen Chöre ja immer eine Zierde des Programms hleihen, eine wirklich wert⸗ volle Tonſchöpfung„Abendzauber Ant on Bruckner's aus dem Jahre 1878, vom Komponiſten als Manufkript hinter⸗ 0 des Wiener Männergeſang⸗ vereins, bearbeitet. Die po⸗ſievolle Dichtung von Heinrich von der Mattig findet hier eine ſtimmun⸗serſchöpfende mufikaliſche Ver⸗ tonung. Hörnerklänge verſetzen uns unmittelbar in die Schöaheit des waldumrahmten Seegeſtades, von welchem Lieder„mit zauber⸗ hetem Klang wohm.“ Der ſchmierige Char verlangt eine abſolut reine, fein aba'ſtufte Wiedergabe end dieſe konnte am Samstag ſaſt durchweg konſtatiert worden. Herr Muflkdirektor Weidt hatte ſich des Chorwerkes mit ſichtlicher Liebe angenommen und wußte ſeine Reize in geſchmackvoller Wiedergabe zu erſchließen. H. Weil ſang das Baritonſolo ausdrucksſchöän. Dref weibliche Fernſtimmen, die Damen M. Karl⸗Huber, W. E. Schick und A. Hugel⸗ mann, fügten ſich wit dem trefflichen Hornquartett des National⸗ theaters geſchickt dem Enſemble. ade, daß Herr Weidt nicht Sche noch ein ähnliches Werk ſeinem Programm einverleibt hatte. Denn nicht ſo blaß und verſchwommen zu werden wie Jul. Koch(Stutt⸗ dieſes brachte neben Hegar's bekanntem„Rudo[f von Wer⸗ Jalle hatte die Tagung des Schwurgerichts ihr Ende erreicht. 4. Seite. Nr. 482. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 25. Oktober 1920. Bekämpfung des Glücksſpiels. Das Staatsminiſterium hat die Bezirksämter angewieſen, bei Heſuchen um Erlaubnis zur Einrichtung von Spielklubs oder Glücks⸗ ſpielveranſtaltungen eine Genehmigung nur in beſonderen Aus⸗ nahmefällen und nur dann zu geben, wenn die ſichere Gewähr dafür gegeben iſt, daß es ſich wirklich um ein Glücksſpiel harmloſer Natur handelt. Gleichzeitig wurden die Bezirksämter angewieſen, mit größ⸗ tem Nachdruck dafür Sorge zu tragen, daß alle unerlaubten Glücks⸗ ſpielperanſt Atungen ſofort ihren Betrieb einſtellen und zwar ohne Rückſicht darauf, ob derartige Veranſtaltungen im Einzelfalle behörd⸗ lich zugelaſſen oder bisher ſtillſchweigend geduldet waren.— Von der Kindererholungsfürſorge Heuberg. Der dritte Transport wird heute Montag, nachmittags.01 Uhr, am Hauptbahnhof mit Sonderzug wieder eintreffen. Eltern, deren Kinder keine Nachricht gegeben haben, mögen die Kinder am Haupt⸗ bahnhof zu dieſer Zeit abholen. Es wird jedoch gebeten, die Kinder ſ 90 hig ausſteigen zu laſſen, damit keine ſtörende Unordnung ent⸗ eht. Ernannt wurden die Lehramtspraktikanten Dr. Franz Beck von Konſtanz und Hans Butz von Karlsruhe zu Profeſſoren an der Leſſingſchule in Mannheim. *Aus der Rechtsanwaltspraxis. Rechtsanwalt Dr. Heinrich Wimpfheimer hat auf die Zulaſſung beim Landgericht Mann⸗ heim verzichtet und iſt in der Liſte der Rechtsanwälte geſtrichen worden. Die Mannheimer Sängervereinigung lädt ihre Sänger auf heute abend zu einer Hauptprobe in die„Liedertafel“ ein, zwecks Studium der Trauerchöre zu der am Sonntag auf dem Friedhof ſtattfindenden Gedächtnisfeler.(Näheres Anzeige.) Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen, Dienstag, Herr Wilh. He ß, Schneider, mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Bär, vereinsnachrichten. Der Chriſtlich⸗ſoziale Textilarbeiterverband hlelt in Freiburg ſeine diesjährige Bezirkskonferenz ab, die von 84 Delegierten aus ganz Baden beſucht war. Auch der Zentralporſtand hatte einen Vertreter entſandt. Aus dem von dem Bezirksleiter E. Rümmele⸗Lörrach erſtat⸗ teten Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß vor dem Krieg die badiſche Teptilinduſtrie 34000 Arbeitern daer d r gab; mit der Hausinduſtrie waren es insgeſamt 40 000 Arbeiter und Arbeiterinnen. Heute dürften in 100 badiſchen Textilbetrieben noch rund 20 000 Arbeiter vorhanden ſein. Eingehend erörtekt wurden ſodann wirtſchaftliche und gewerkſchaftliche Fragen, ferner die Frage der Betriebsräteorganiſation und hiernach eine Entſchließung angenommen, in der die Regierung 8 wird, dafür zu ſorgen, daß die Preiſe für die notwendigſten Zehensmittel, wie Kartoffeln, Obſt, Fleiſch, Fett, Brot, Milch uſw., auf einer normalen Höhe gehalten werden. —— 7m7 pp ̃ ²˙ VQ̃¾˙ V Spielplaun des National-Theaters Neues Theater Oktob. I 1 Vorstellung 1 Vorstellung 25. M. 12C Der Evangellmann 7 26. D. 5..] 8. Volksvorstellung: U. Akademie · Konzert 7 Agnes Bernauer 7 27. M. 11BI FHanmnipals Brautiahrt 7 28. D. 12A] Der schwarze Domino 7 29. P. Verpfl. der Miete Abteil. D. Zum Best. d. Chorperson.: Carmen 6 80. S. 8. Uraufführung: Der Chauffeur Maruin 7 31. 8. 12B Oberon 6 Zwangseinquartierung7 Mannheimer Schwurgericht. Die letzte Verhandlung vollzog ſich wiederum unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Angeklagt war das 18jährige Dienſtmädchen Joſefine Ehrler aus Seidenklingen wegen Kindestötung. Die hat am 5. Auguſt ds. Is. in Krautheim ihr neu⸗ eborenes Kind gleich nach der Geburt unter dem Kopfkiſſen ihres s erſtickt. Das ziemlich beſchränkte Mädchen hatte ſich mit einem Ruſſen eingelaſſen, deſſen Namen ſie nicht einmal weiß. Von daheim war es weg, weil ihm die Arbeit im Hauſe ſeines Stiefvaters zu viel war, wo es ſtreng behandelt wurde und neun Stück Vieh zu beſorgen hatte. Als die Angeklagte in Stellung war, holte ihr Stiefvater jedoch den Lohn ab. Als ſhre Dienſtherrin nach der Tat ſie durch einen Arzt unterſuchen ließ und dieſer ihr auf den Kopf zuſagte, ſie— geboren und fragte, wo das Kind ſei, erklärte ſie, ſie habe kein Kind. Der Arzt fand es dann unter dem Kiſſen. Die Angeklagte wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Mit dieſem Aus TCuòwigshaſen. Intereſſante Tleſbauarbeiten am Kalſerwörth⸗Hafen. Dem geſchickten Zugreifen der Eiſenbahndtrektion Ludwigshafen iſt es ne der z. It. bedeutendſten Unternehmungen, nämlich die Firma Rheiniſche Braunkohlenbergwerke m. b. H. Köln, auf einem nahezu 50 000 Qm. großen Gelünde am Kaiſerwörth⸗Hofen zur Anſtedlung zu bringen. Außer Gleisanlagen werden dort Kai⸗ mauern und eine Lagerhalle von großem Umfang erbaut. Augen⸗ blicklich ſind bei dem günſtigen Rheinwaſſerſtand die Fundierungs⸗ nberg“, 1 v. G50 m nappen es“ m nqu und v ger Klavierbegleitung(W. J. Jung und L. Gaber), das„Minne⸗ lied, von Adam de la Halle,„Komm' reiche mir zum Kuſſe“ von Bianch! und Gaſteldi's„Liebeslied“, beide für Männerchor eingerichtet, von A. v. Othegraven. Alle dieſe Werke fanden eine reine, dynamiſch geſchmackvoll abgeſtufte, prüchtig ausgeglichene Wiedergabe. Beſonders gilt dies auch von Hegars ſchwieriger Ballgde. Anſtelle der italteniſchen Weiſen hätte ich ne ein ſchlichtes deutſches Volkslied gehört, für deren künſtleriſche iedergabe ja der Lehrergeſangverein berufen erſcheint. Kammerſänger Hermann Weil von der Wiener Staatsoper ſpendete Geſänge von Schubert, Schumann, H. Wolf u. originelle hier noch unbekannte Gaben E. Haile's. Das Organ ſprach anfangs infolge katarrhaliſcher Indispoſition nicht ſo leicht an, wie wir es von dem wohlgeſchulten Sänger gewöhnt ſind. Aber die Muſikalität und Vortragskunſt des Künſtlers ſchufen doch prächtige Wirkungen. Schon die beiden Schubertgeſänge ließen den feingeſtaltenden Inter⸗ preten erkennen. In Schumanns duftiger„Frühlingsnacht“ und H. Wolf's„Auf einer Wanderung“ vermißte ich zwar die Elaſtizität des Organs. Aber der geſchmackpolle, empfindungsreiche Vortrag ließ doch alle Geſänge zu Erlebniſſen werden. Ganz beſonders gilt dies von den drei Liedern E. Hail's. die mit voller Hingabe geſungen, zu ſchönſter Wirkung gelangten. Dem lebhaften Beifall entſprach der Künſtler mit einer Fugabe Herr J. Jung bealeitete mit auf⸗ ſchließendem Verſtändnis. F. M. 0 Runſt und Wiſſen in Mannheim Scionzert des„Typographia“. Am vergangenen Samstag beging im Saale der„Liederta 117 der hieſige Geſang⸗ verein Tyßographia“ ſein 27. Stiftungsfeſt. Die Sänger⸗ ſchar brachte unter Leitung des Herrn A. Brox mehrete Chöre zum Vortrag. Nit guter Auffaſſung wurden u. g. die Chöre„Zieh mit“ und„Der Frandemſchtonde⸗ eſungen. Beſon⸗ ders innig wurde Kirchls„Abſchied“ vorgefragen. Alle Lieder wieſen eine korrekte Ausf e und enthielten ganz gute dunamiſche Steigerungen. Ausgeſchmückk war das Programm durch Darbie⸗ tungen der Soliſtinnen Frl. A 255 Bleber und Frl. Maria Maier. Frl. Bieber brachte 95 ieder mit Geſchmack und guter Tonbindung von Schubert du Gehör. Fet Maier(Klavier) ſpielte mit flüſſiger Technik und Em 5 tücke des Romantikers Nie⸗ mann.— Mit Bedauern mußte die Unfähigkeit, ein Konzert pünkt⸗ lich beginnen zu laſſen, werden. Ohne Rückſicht auf die Berichterſtattung wurde in dem auf.30 Uhr. Konzert der erſte Chor um.15 Uhr geſungen. Solche Unpünktlchkeit dürfte in dem zurzeit ſehr regen Konzertleben wennee vor⸗ kommen.(J..). arbeiten im Gange. Auf entſprechend großen Senkbrunnen, die mit Hilfe von Greifboggern auf die tragfähige Tiefe abgeſenkt werden, wird unter Aufbringung einer Verblendung von ehe⸗ maligen Böſchungsſteinen eine etwa 500 Meter lange Mauer er⸗ richtet. Auf dieſer werden die großen Kohlenladekranen, welche 29 Meter Ausladung erhalten ſollen, ebenfalls z. Zt. montiert. Die Tiefbauarbeiten ſind der leiſtungsfähigen Firma Schäffer u. Comp., Duisburg, die dem Vernehmen nach im Rheinauhafen eine ähnliche Anlage für die gleiche Firma einrichtet, übertragen. Die Eiſen⸗ konſtruktionen werden von dem Eiſenwerk Kaiſerslautern herge⸗ ſtellt. Am Bauplatz ſind nahezu 300 Arbeiter tätig, um die vorbe⸗ ſchriebenen Bauten in Eiſen⸗ und Stampfbeton nach Konſtruktionen neueſter Art raſcheſtens zu vollenden. 8 Bei der Gedächtnisfeier, die am 31. Oktober auf dem Haupt⸗ friedhofe in Ludwigshafen zu Ehren der gefallenen Krieger der Stadt ſtattfindet, ſollen von Firmen, Vereinen und Körverſchaf en Kränze niedergelegt werden zum Andenken an deren gefallene Mit⸗ arbeiter. Die Kränze werden mit Schleife und Widmung verſehen. Die franzöſiſche Befatzungsbehörde hat zwar die Feier und Kranz⸗ niederlegung zugelaſſen, aber verboten, daß die Schleifen die Farben des deutſchen Reiches— ſei es ſchwarz⸗weiß⸗rot oder ſchwarz⸗rotegold— tragen. Schleifen in pfälziſchen und bay⸗ riſchen Farben ſind dagegen„erlaubt“. Kommunales. eNeckarhauſen, 21. Okt. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde der Zuſchlag zur Verſteigerung des alten Leichenwagens des niederen Angebots wegen verweigert.— Die Aufnahme eines Kre⸗ dits von 150 Mark bei der Bezirksſparkaſſe Ladenburg auf Grund des vom Bürgerausſchuß genehmigten Voranſchlags wurde genehmigt.— Die Erhöhung der Haftpflichtverſicherung wurde e— Die Lauer⸗Repa⸗ ratur wurde den Maurermeiſtern Wolf und Bühler übertragen.— Auf Erſuchen des Bezirksamts tritt die N8 b Gemeinde mit einem Jahres⸗ beitrag von 30 Mark als korporatives Mitglied dem Landesverband für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge bei. & Heidelberg, 23. Okt.(Priv.⸗Tel,) In der Stadtratsſitzung wurde mitgeteklt, daß die amerikaniſchen Quäcker demnächſt auch in Heidelberg ihr Liebeswerk an den unterernährten Kindern beginnen wollen. Zur Durchführung der Speiſungen wird ein Ausſchuß gebildet werden.— Zum Leiter der Verwaltungsabteilung des Wohnungsamtes wurde verſuchsweiſe der Marinegerichtsrat a. D. Berg auserwählt. In die Sitzungen des Wohnungsamtes, deſſen Methoden in letzter Zeit viel bekämpft wurden, ſollen künftig Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes entſandt werden.— Dem Theaterperſonal, das wiederholt um Unterſtützung in ſeiner ſchweren wirtſchaftl. Jage gebeten hatte, wird eine einmalige Unterſtützung im Geſamtbetrage von 18 000 Mark gewährt. Der Stadtrat befürwortete die Einlegung eines Abendzuges ron Heidelberg nach Schwetzingen, wie überhaupt die Beybeſſe⸗ rung der Eiſenbahnverbindung zwiſchen Heidelberg und Schwaßingen. Ep., Worms, 21. Okt. Neun Millionen Mark mußten innerfalb Jah⸗ resfriſt in Worms aufgewendet werden, nicht um die Wohnungsnot zu be⸗ heben, ſondern nur zur Linderung. Trotzdem ſeit 1919 118 Wohnungen mit einem Koſtenaufwand von 4 350 900 Mark errichtet worden find, wurde in der jüngſten Stadtverordnetenſitzung zur Erbauung von Kleinwohnungen 4 650 000 Mark bewilligt. Nach den Feſtſtellungen der befinden ſich in Worms 1200 Wohnungsſuchende, von denen 700(60 Proz.) als dringend wohnungsbedütrftig anerkannt werden mußten. Hundert Familien wohnen in menſchenunwürdigen Wohnungen, die ſelbſt amtlich nicht als Zimmer, ſondern nur als Ställe bezeichnet wer⸗ den können. Deshalb kann auch mit den bewilligten Millionen, die für Er⸗ richtung von 79 Wohnungen vorgeſehen ſind, die Not nur in etwas ge⸗ lindert werden. Zur Ausführung von Notſtandsarbeiten 1— te die Stadtverordnetenverſammlung 230 000 Mark bereit.— Als unbeſoldeter Beigeordneter der Stadt Worms wurde Stadtverordnete Winkler(Ztr.) gewählt. Nus dem Lande. & Heidelberg, 23. Okt.(Priv.⸗Tel.) Ein Notſtandsarbeiter iſt geſtern mit 8000 Mark, die ihm von ſeinen Arbeitskollegen in einem Steinbruch zum Einkauf von Kartoffeln für die geſamten Arbeiter über⸗ geben worden war, geflüchtet. *Karlsruhe, 20. Okt. Nach Mitteilungen des ſtädtiſchen ſtakiſti⸗ ſchen Amts, die jetzt wieder regelmäßig erſcheinen ſollen, zählt die Stadt Karlsruhe nach den Erhebungen für das letzte halbe Jahr 138 254 Einwohner. Die Zahl bleibt mit rund 6000 Perſonen hinter der Höchſtziffer vor dem Krieg(Juni 1914) zurück. Die im Felde Gebliebenen, Wegfall der Garniſon, Aufhebung des Kadetten⸗ hauſes, Fortzug des Hofes, teilweiſe Stillegung großer Betriebe ſind die Haupturſachen für die Bevölkerungsabnahme. Im erſten Halb⸗ jahr 1920 ſind von Karlsruhe faſt 1000 Perſonen mehr fort⸗ als zu⸗ gezogen. Den großen Wanderungsverluſt des erſten Halbjahres 1920 konnte die natürliche Bevölkerungsbewegung nicht ganz ausgleichen, obwohl die Zahl von 706 Perſonen, um die die Geburtenziffer die Ziffer der Geſtorbenen überſteigt, in der Reihe der letzten 10 11 5 den Rekord darſtellt.— Nach Unterſchlagung von 30 000 M. zum Nachteil einer Bank in Ludwigsburg flüchtete ein 16 Jahre alter Banklehrling. Bei der Frempenkontrolle durch Kriminalbeamte der Fahndungsabteilung wurde er in einem hieſigen Hotel, wo er unter fremdem Namen logierte, ermittelt und feſtgenommen. 19 095 Mark konnten wieder beigebracht werden. )(offenburg, 22. Okt. Großes Aufſehen erregt hier die Ver⸗ aftung der Inhaber des Auskunfts⸗ und Inkaſſobüros Henn u. ohn unter der Anklage der mehrfachen Veruntreuung anvertrau⸗ ter Gelder. Nach dem„Offenbg. Tagbl.“ ſoll es ſich um die Summe von mehreren hunderttauſend Mark handeln, die von den Verhafte⸗ ten veruntreut worden iſt. Die Unternehmer hatten ſich auf zu viele und verſchiedenartige Geſchäftszweige geworfen und führten außerdem einen verſchwenderiſchen Lebenswandel. In den Nieder⸗ Liederabend von Lulfi Landori.„Am Klavier Heinz Mayer.“ Er war der Mittelpunkt: als Pianiſt von feinem Geſchmack, als helfender Freund der diſtonierenden Sängerin, als Muſiker, der Brahms wie Strauß geiſtreich indivi⸗ dualiſierte. Das fremde Wort mag die Verdienſte des Künſtlers und ſeines Bechſtein(aus dem Lager von K. F. Heckel) zu⸗ ſammenfaſſen. Nun ſuche ich nach einem welſchen Wort, um Frau Luli Landori zu ſchonen. Sie trägt mit Geſchmack Schubert, Brahms, Wolf, Strauß, Reger und Tſchalkowsky vor, hat viel gelernt und ſingt mit Empfindung. Sobald die Sängerin aber ins Feuer gerät, treibt ſich der Ton faſt automatiſch eine halbe Stufe aufwärts. Ein Publikum, deſſen Gehör durch dieſen Um⸗ ſtand weder berührt noch erregt wird, iſt vielleicht als Inhaber ter Nerven zu preiſen, aber ſein Beifall verliert alle Be⸗ eutung. Wir andern waren traurig geſtimmt: eine Sopranſtimme, die nichts vom„Mezzo“ hat, in dieſe Lage zu bannen, iſt gewiß „ultima ratio“ des Geſangmeiſters geweſen. Dieſe Meiſterſchaft und das Talent der Sängerin mit vollem Verſtändnis„des Falles gewürdigt, blieb uns dennoch ein peinlicher Querſtand. A. Bl.(In Vertretung.) Volkskirchenkonzert. Das Programm des 8. Volkskirchen Konzerts in der Lutherkirche trug die Ueberſchri„Der Abend in der Muſik“. Alle Vorträge waren unter dieſem Geſichtspunkt gewählt. Herr F. Leonhardt, der rührige Or⸗ ganiſt und Chorleiter der Lutherkirche, eröffneke den Abend mit dem 1. Satz des Bachſchen Paſtorale, das er etwas Nne(An⸗ dantel) aber in geſchmackvoller Regiſtrierung zur Wirkung brachte. Sehr feinflüſſig ſpielte er ſpäterhm das lichtvolle A⸗Duür⸗Prälu⸗ dium. Eine wirkliche Programmbereicherung bedeuteten die Solo⸗ ſänge von Fräulein Amalie Hugelmann, Schülerin von räulein W. E. Schick. Aus ihren Vortragen leuchtet eine, für alles Schöne und Gute begeiſterte Seele. Sie ſang ihre Lieder von Strattner, Curſchmann, Schubert und Liſet ſo ausdrucksinnig und tonſchön, daß man ihr gerne noch länger gelauſcht hätte. Der wohl⸗ disziplinierte gemiſchte Chor bewies in Bachs„Ach bleib bei uns“ und Abel⸗Hänleins„Herr bleibe bei uns“ eine gute Schulung. Beide Geſänge wurden akkordreen, mit ſorgfältiger Textdeklama⸗ tion und geſ klang die muſikaliſche Abendſtunde würdig aus. Sckvoller Abſtufung geboten. In e Liederabend Jegers de Beyl. Der Liederabend der hol⸗ andiſchen Sängerin Zegers de Beyl(Altiſtin), die in ihrem Vaterlande der größten Beliebtheit erfreut und auf einer Durchreiſe der größten deutſchen Städte befindet, findet heute abend hier in Mannheim im Muſenſaal ſtatt. Beginn 8 Uhr. Muſtikaliſche Akademien. Die morgen dende zweite muſikaliſche Akademie bringt außer dem Violinkon⸗ gert von Max Reger, das zum erſtenmal in Mannheim aufge⸗ bruch ſind auch einige Offenburger Geſchäfts⸗ u. Privatleute hinein⸗ geriſſen worden, die teilweiſe dedeutende Summen verlieren. 55 Donaueſchingen, 22. Okt. Die Arbeiterſchaft mehrerer hie⸗ ſiger Fabriten veranſtaltete hier wegen Erhöhung des Milchpreiſes, der im Amtsbezirk auf.50 Mk. feligelegz wurde, und wegen der ungenügenden Milchablieferung eine emonſtration. Im Bezirksamt wurde eine Abordnung der Demonſtranten vorſtellig, die ihre Wünſche vortrug. Der„Schwarzwälder teilt noch mit, daß die Erregung der Arbeiterſchaft einen 5 hohen Grad erreicht habe und es nicht ausgeſchloſſen ſei, daß die Arbeiter in die Land⸗ hinausziehen und dort ihren Wünſchen Nachdruck ver⸗ eihen. B. Konſtanz, 19. Okt. Um ein einheitliches Vorgehen zur Beſſerung der Verkehrsperhäl'niſſe zu crreichen, veranſtaltele Samstag Mittag der Kur⸗ und Verkehrs⸗Verein Kon⸗ ſtanz eine Verkehrsprovaganda⸗Verſammlung, u welcher als Vertreter der Regierung der Landeskommiſſar Geh. Rat Wiener⸗Konſtanz, Amtsvorſtand Geh. Rat Dr. Belzer⸗ Konſtanz, die Landtagsabgeordneten Großhans, Amann und Irln. Beyerle, eine große Zahl Bürgermeiſter der umliegenden Städte und des Schwarzwaldes, Vertreter des Handels, und der Handwerkskammer, des Kreiſes, Abordnungen des Hotelgewerbe⸗ und des Handels uſw. erſchienen waren. Bürgermeiſter Dr. Drot⸗ rich⸗Konſtanz hieß als Verſammlungsleiter die Verſammlung namens der Stadtverwaltung willkommen. Rechtsanwalt Thor⸗ becke⸗Konſtanz, Vorſitzender des Kur⸗ und Verkehrsvereins, er⸗ ſtattete das Referat. Der Eiſenbahnverkehr und die Schiffsver⸗ bindungen entſprechen nicht der Bedeutung dieſes Landesteiles. Die Einnahmen der Stationen Oberbadens ſtehen im Verhältnis zu den Geſamteinnahmen der badiſchen. an der 6. bis 15. Stelle. Die Strecke Baſel⸗Konſtang wird immer noch wie im Kriegszuſtand und nur mit Perſonenzügen befahren und die Reiſenden leiden unter den Zoll⸗ und Paßkontrollen, die nicht mehr nötig ſeien. Darunter leiden auch die Linien nach Württem⸗ berg, Bayern und Vorarlberg. Lark die Verbindung nach Karls⸗ ruhe iſt mehr wie mangelhaft. Auf gleich mederer Stufe 9 die Schiffskurſe. In der Ausſprache gab Landeskommiſſar Geh. Rat Wiener Anregungen für das Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe des Schwarzwaldes, des Rheintales und des Bodenſeegebietes, das ſich A den längeren Beſuch der Fremden einſtellen müſſe. Brgmſtr. Dr. Emmerich⸗Ueberlingen beſtätigte für das Gebiet des Ueberlingerſees die vorgebrachten Klagen. Er iſt fur Ausbau der Bodenſeegürtelbahn auch im Intereſſe der Nachbarſtaaten. Rechts⸗ anwalt Dr. Bauer⸗Konſtanz verlangte ebenfalls Veſſerung der Verbindung Baſel⸗Konſtanz. Er iſt ein Gegner des Anſchluſſes Vorarlbergs an die Schtpeiz und hofft auf eine deutſche— Vor allem aber ſei auch Beſſerung der Linienführung nach Wü temberg zu verlangen. Der alte Jammer, badiſch und württem⸗ bergiſch fahren zu müſſen, müſſe aufhören. Landtagsabgeordneter Großhans⸗Konſtanz führte aus, über allen dieſen kleinen ragen die große Frage des Geſamtaufbaues ſtehe. Nach ſeinem pfinden dauere es noch 13 bis Beſſerung kommen könne; das Gedeihen des Reiches ſtehe an erſter Stelle. Die kleinen Wünſche müßten aber berückſichtigt werden durch Anpaſſung der Fahrpläne beſonders zwiſchen den ſüddeutſchen Staaten als erſtes Mittel zur Verſtändigung. Schließlich wurde eine umfangreiche Entſchließung angenommen. Dieſe ſtellt feſt, daß die frühere Verkehrsmöglichkeit nicht wieder hergeſtellt werden kann, daß aber in Oberbaden und dem Seegebiet eine große Reihe Verbeſſerungen nötig ſeien. Es wird verlangt, daß die badiſche Regierung mit Nachdruck dafür eintritt, daß ſolche durchgeführt werden. Zur Durch⸗ führung einer einheitlichen Propagandaarbeit wurde eine ge⸗ ſchäftsführender Ausſchuß beſtimmt, dem je ein Vertreter der ſtädte Ueberlingen, Konſtanz, Radolfzell, Singen, Villingen, Donaueſchingen, Triberg und Waldshut angehört, ferner die Han⸗ delskammerſindizi von Villingen und Konſtanz. orort und Ge⸗ ſchäftsführung iſt Konſtanz. Pfalz, heſſen und Umgebung. p. Neuſtadt a. Hdt., 23. Okt. Das Maikammerer Liebec⸗ drama hat noch ein weiteres Opfer gefordert. Die Mutter des ums Leben gekommenen Mädchens iſt beim Anblick der Leiche ihrer Tochter, die nach ihrem Heimatsort bei Aſchaffenburg gebracht wor⸗ den war, einem Herzſchlage erlegen. h. Alzey, 22. Okt. In dem Nachbarort Albig hat ſich ein Brudermord und Selbſtmord ereignet. Die beiden jüngeren Brüder der alten rheinheſſiſchen Familie Oeſterreicher gerieten in Streit miteinander, wobei der eine dem anderen mit dem Meſſer einen Stich in den Leib verſetzte, der nach einigen Stunden den To herbeiführte. Als der Täter die Tragweite ſeiner Tat erkannte, ſchnitt er ſich in einem Schuppen die Pulsadern auf und wurds kot auf⸗ e Beide waren unverheiratet und ſtanden in den vierziger ahren. * Frankfurt, 20. Okt. Zu den kürzlich gemeldeten Verhaf⸗ tungen in der aufſehenerregenden Diebſtahlsgeſchichte von Paten⸗ ten chemiſcher Werke durch eine ganze Diebes⸗ und Hehler⸗ bande, die die unerſetzlichen Dokumente an das Ausland verkaufen wollte, erfahren die„Frkftr. Nachr“, daß die geſamten Akten dem Reichsgericht in Leipzig überwieſen worden ſind, da ſtarker Ver⸗ bacht beſteht baß ſich die Beteiligten der Spionage ſchuldig gema haben. Von den Verhafteten iſt nur der Kaufmann Lohr wieder entlaſſen worden, der bei der Angelegenheit ſeinen Ausſagen zu⸗ folge nur mitgewirkt haben will, um die Verſchleppung der geſtohle“ nen Dokumente im gegebenen Augenblick verhindern zu können. An eine Entlaſſung der übrigen Verhafteten aus der Unterſuchung iſt bei der Schwere der Straftat nicht zu denken. ——— führt wird Soliſt Prof. Adolf Buſch), die Tragiſche Dudernne von Brahms und die Symphonie in G⸗Moll von Mogart. Begi des Konzertes genau 7 Uhr. Freier Bund— Akademie für Jedermann. Heute Non, tag, den 25. Oktober abends 8½ Uhr eröffnet Dr. G. F. Har 1 laub die Reihe ſeiner diesjährigen Vorleſungen über große M 5 ſter des Abendlandes mit einem über„Phiptas un ſeine Zeit“. Der berühmteſte Bildhauer der Antike, Klaſſiker Europas, der den Griechen ihre plaſtiſchen Gotteridene, ſchuf und deſſen Name mit den gewaltigſten Originalen der gr! chiſchen Blütezeit, den Bildwerken des Parthenon⸗Tempels—— knüpft bleibt, foll unter Lichtbildervorführung der ihm zugeſchrt benen bedeutenſten Stulpturen zu einer zuſammenfaſſenden Be⸗ handlung gelangen. * Mannuheimer Künſtler auswärts. Anläßlich eines Beerhoven Konzertes in Baden⸗Baden, ſo leſen wir im Badeblatt, gab— Klavierkonzert G⸗dur, Werk 58, der jungen Pianiſtin Fri Herrmann Gelegenheit, ihr ſchon erſtaunlich reiſes Können beſte Licht zu rücken. Ihr Spiel verbindet in der Tat eine gl Technik mit einem Ausdrucksvermögen, das größte Erwarkence beld one Klare Linienführung, ein 00 ag, bald bauchzze⸗ von dwellg n ſte—— rtr ei einer gleichzeitig ſinn⸗ un mmungsgem Werkes, die n reichen Beifall als durchaus derechtinl erſcheinen ließ Kleine Mitteilungen. ch. Heinz Herrmann hat ſein neueſtes Drama„Die Mea der Irder das demnächſt auch als Buch erſcheint, dem Serun turgen Dietrich am Konſtanzer Stadttheater zur Urauffüh 1ns übergeben.—„Sonnenland“, ein Muſikdrama von d J Herrmann wird von Fr. A. Köhler(Gera⸗Reuß), dem poniſten der Oper„Schathauſer“ vertont. Bochſchulnachrichten. beb, Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule zu Dar mſteen haben auf einſtmmigen Antrag der 5 für Jugenuggle dem Regierungsbaumeiſter a. D. Bernhard Bilfinger, aun⸗ haber und D rektor der Firma Grün 8. Bilfinger.⸗G. in 1* heim in Würdigung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die nung und Ausführung hochbedeutender Ingenieurarbeiten, neuen kannt durch die vielfachen Erfolge der Firma dei den eine! Pofteren Wettbewerben im In⸗ und Auslande die Würde Doktor⸗Ingenjeurs ehrenhalber verliehen. 59 „%⅛Ü—üü!! Ä tT———,—ůùdg” ., Keeeeeeee Sc e 2* Montag, ben 25. Oktober 1920. Maunhenmer General· Angeiger.(Miſtag ⸗Ausgade.) 5. Seite. Nr. 482. 5 r Sporf vom Sonnfag Die ſonntägigen Fußballweitküämpfe. Unſere Vorausſage, daß das beſſere Können ſchließlich ſiegen . 8 traf im Spiel Ph ö 115— B. f. R. ein. Mit:0 behielten e Raſenſpieler letzten Endes die Oberhand und verdarben dadurch — 1 die in der A..⸗Z. konſtatierte Freude,„mit Vergnügen an die Spitze der Tabelle zu kommen“. In Schweßingen mußte e dortige ereinigung das hohe Können des Waldh 15 Sturmes —— verſpüren;:1 iſt ſehr deutlich. Neckarau brachte ein außerſt beachtenswertes Reſultat gegen die Spielvereini⸗ gung 07 auf deren eigenem Platze heraus; mit:0 mußte der Liga⸗ neuling dran glauben. Aufs neue bewies Sandhofen, daß es auf ſeinem eigenen Platze nicht leicht ſchlagen läßt. Diesmal waren es die Feudenheimer, die das eben geſagte mit:1 am eigenen Leibe erfahren mußten. Nach den geſtrigen Ergebniſſen iſt der Stand der Tabelle der Ligaklaſſe folgender: Splele Gew. Uneniſch. Berl. füf gegen Punk plele Gew. Unentſch. Ver regegen Punkte 2. f. N. E Waldhof 8 6 1 1 33: 9 18 Neckarau 8 5 1 n 1· denheim 8 4— 4 17:14 8 dhofen 7 8 2 2 13: 9 8* önix 7 2 2 3 12:15 6 ertal 7 2 1 3:18 8 Spielogg. 07 8 1 3 4 114 5 Schweßzingen 8 1 9 2 6 124 3 Darmſtadt 7— 1 5 2217 1 Das abgebruchene Spiel Kafertal-Sandhoſen nicht gewertet. Jußballklub Phönix— B. f. R.:2(:). Es mögen etwa 5000 Zuſchauer geweſen ſein, die der Reklame gefolgt ſind, die in pompöſer Aufmachung„Die Entſcheidung fällt“, ankündi Leider konnte man von Fußballſport herzlich wenig in dieſem Spiel beobachten. Unter der Leitung desz eds⸗ nichters Knab⸗Stuttgart begann Phönix das Treffen. Unter höllt⸗ Tempo verfolgt der Platzverein unter Aufbietung aller Kraft und Energie anſcheinend die Taktik, Tore vorzulegen. Aber mit dem Eifer allein iſts nicht getan. Der Sturm hat keine Durchſchlagskraft, der Zuſammenhang, das ſichere Syſtem, fehlt noch immer. Mit Ruhe wetden die Phönix⸗Angriffe von der guten B. f. r. n. Einen Strafſtoß Schmidts hält Hügel im Phönixtor den ſnen ſah wird von Bollat weit ins Aus getreten. Die Naſenſpieler finden ſich durchaus nicht zuſammen, das wohl ſeinen Srund in der anſcheinend nicht disponierten Läuferreihe hat. Die Roten en alerbel mehr vom Spiel, mit reſpektablem Eifer en ſie die Unſicherheit der Gäſte aus. Dabei wird aber vergeſſen, r Durchführung des Spieles c gehört, mit den Kräften Neth de umzugehen. Schmidt ſchießt g darauf vollbringt Hügel eine Leiſtung, indem er erz den Ball vom Fuße nimmt und verzweifelt das Leder mit ſei⸗ eN Körper deckt. Bei einem Durchbruch Phönix ſchätzt O. Schönig 1 Entfernung ſchlecht, ſein zu früher Schuß geht daneben. Eine en gute Chance kann Aet zur Ecke verwerten, die dann guch noch ergebnislos verläuft. Rot glaubt nun durch Einnahme des Mittelſtürmerpoſtens mehr zu nüßzen, raſt hin und raſt her, noch mehr Juſammenhangloſigkeit in den Angriff bringend. Allmählich wird das Spiel ausgeglichen, die beiderſeitigen orſtöße wechſeln raſcher. Angriff B. f. R. wird gut vorgebracht, Schmidt gibt nach lines und ülleich ſchießt ſcharf ein. Schmidt wird verletzt und muß für den Reſt der erſten Halbzeit ausſcheiden. Der erſte Erfolg ſpornt beide Mannſchaften an. Noch immer forſches Tempo. Lud⸗ Wig vergißt verſchiedentlich ſeine gute Erzlehung und verbolzt ſeinen emaligen Spielkameraden manchmal herzlos. Der„Imponierungs⸗ derſuch“ hat wohl keinen großen Erfolg gehabt. Weiter geht das energievolle Ringen, leider nur allzuhäufig durch Abſeits unterbro · chen. V. f. R. liegt im Angriff, die ſchöne Flanke Üllrichs wird ver⸗ paßt und geht aus. Halbzeit. Der Wiederbeginn zeigt gleich ein anderes Bild. Die Raſen⸗ er ſind anſcheinend aufgetaut, nehmen das Spiel in die Hand, es nur ſelten an ihren Gegner wieder abzugeben. V. f. R. Azielt Ecke, die ausgetreten wird. Eine heikle Sache vor dem irtor geht mit Glück für die Roten vorbei. Häuftger kom⸗ die Gäſte in gutem Durchſpiel vor, doch die Phönix⸗Verteidi⸗ ung wendet meiſtens die Abſeitsſtellungstaktik mit Erfolg an. üe wehrt einen Schuß ab, behält den Ball, tritt aber dem an⸗ beeifenden Hook unfair in die Nippen. Den gegebenen Elfmeter gerwendelt Bürkle erakt 2: 0 für B.. R. Ochmidt. der präch⸗ Me Sturmführer, reißt ſeinen Angriff immer wieder mit. Sein 95 chtſchuß wird von Hügel famos gehalten. Gleich darauf hat viel Glück— eine Flanke Breitenbachers hüpft ihm auf der Tor⸗ Sae aus den Händen, doch kann der Ball weggebracht werden. Sihentdt köpft gut aufs Tor, wo Hügel ebenſo hält. Brenzliche ſt uation vor dem Phönixtor wird durch Abſeits geklärt. Straf⸗ mi für Phönix geht aus. Gutfſeiſch denkt an Rugby und befördert it beiden Händen den Ball in's Tor. Phönix wird nervds, ſtellt len zund wiel Mit wenigen Ausnahnten wachlekt ſeder Spfeker eimen Poſten. Es iſt das Umſtellen, wenn nicht durch Ausſcheiden — Spielers zur Natwendigkeit gemacht, eine Maßmahme, die Ma Spielführer dulden ſollte und noch weniger veranlaſſen. Die annſchaft muß daran zu Grunde gehen, weil das Verſtändnis Ggenfeitia darunter leidet und ſich innerhaſb der Mannſchaft dann Ae und Grüppchen bilden, die ganz für ſich ſpielen und auch mt pielen müſſen. Das kann ſich Phönir merken— es rd ſein Nachteil nicht Inzwiſchen auch dann und wann geſpielt. VB. f. R. ha Schm als ein Ball langſam aber ſicher am Pfoſten vorbeirollt. ſehlt idt bringt einen Bombenſchuß an, der knapp ſein Ziel ver⸗ Göer Kurz vor Schluß hat B. f. R. noch eine gute Gelegenheit. wo„Hook kann den Ball nur noch mit der Spiße erreichen von er in's Aus geht. 455 zwei Minuten und dann Schlußpfiff. ne den nir batte auch diesmal wieder ſeine beſte Waffe in em Eiſer. Wie bereits erwähnt, läßt die Mannſchaft ein grund⸗ Sſandes Syſtem vermiſſen, dazu tritt ſie fäſt immer mit anderem iſch an. Torwächter Hügel wie immer aut; die Verteldiger 0 und mit gutem Schlag, Roth der beſſere, während Lud⸗ ** manchmal zu maſſiv wird. Von den Läufern Deſchner Sch beſte. Scherer aufopfernd und, aut in der Deckung. eiwaweißzer, vorüßergehend auch Mittelſtürmer, ſtaht den Beiden übries nach. Im Sturm gebührt Bollack der Vorrang, alles in de⸗ ſchlechter Durchſchnitt. Die Raſenſpieler enttäuſchten ſie ſer erſten Spiethälfte ſehr. Die Mannſchaft hrauchte lange, bis eif mmenfans. Penkard hatte kaum Gelegenheit, einzu. id u ürkle iſt wieder im Kommen; ſeine.⸗H.⸗Figur wird griſt derſchwunden ſein. Freiländer zeigt gute Klaſſe, in An⸗ wehr ſowie Schlag gleich hervorragend: die Läufer⸗ ſſte Durler, Au, Lang kam erſt in der zweiten Spiel⸗ eine ſchwä 175 aber war ſie gut. Der Sturm hat in Halblinks ſten ſeidet. Schmidt iſt der famofe Mittelſtürmer mit r 5 an chuß und unwiderſtehlichem Drange nach dem Tore. Hook Neuereder verſchledentlich ſeine Mucken; es iſt außerordentlich rin A daß dieſer ſo hoch talentierte Spieler es nicht über ſich der Un kann, den Eigenſinn unterzukriegen, Brelten bacher, konſt mermüdſiche, litt unter dem ⸗ſtörriſchen“ Nedenmanne, auch meinan er ſchon beſſer. Schiedsrichler Knab'⸗Stuttgart im all⸗ 2 2— ſehr gut, doch traf er des öfteren Abreitsentſcheidun⸗en, das S5i ſehr zweif⸗waft waren. Er deeintröchtiate dadurch ſehr worden guch der Ausgaug des Trefſens wäre ein enderzt ge· ſein. wird 2 Giict, dn e, um die Führung in der flaſſe der Erſah lna in dem geſtrigen Spiel der beiden Mannſchaften u Na. R. Eſcige— Phbönir Erſ-eiga.3 G2rlch FJen bakſäbriſtand im Torverpäune beſſer botte aber wit Phöntr 1 klemmenweſſen r Punktzahl. Es war daher dem obiger Männſchaften ein erhohtes Intereſſe bei⸗ Vorſprung des Gegners ſo ſut, Hügel kann halten. e Stelle, worunter auch der Flügelſtürmer Ullrich he umeſſen, um ſo mehr, als beide über reſpektables Können verfügen. s. wird bedauerlicherweiſe von ſeiten des Sportpublikums den Spielen der Erſatz⸗Liga, wie überhaupt der unteren Mannſchaften, viel zu wenig Intereſſe entgegengebracht. Das obige Spiel hat, wie 55 viele, wieder den Beweis erbracht, daß in dieſer Klaſſe oft 9—— ſe. intereſſantere Treffen geliefert werden, wie in der iga⸗Klaſſe. 23 55— Die erſten Minuten des Spieles ſind ſchon vielverſprechend. Wohldurchdacht iſt das Poſten⸗ und Stellungsſpiel. V. f. R. er⸗ zielt die erſte Ecke, die für Phönir verhängnisvoll wird. Huber kann nach Geplänkel einſenden. Poönte antwortet nach Wieder⸗ anſpiel mit Durchbruch, jedoch halbrechts verſchießt. Gegenangriff beendet Sigmund mit Prachtſchuß, der ebenfalls 9 75 Zweite Ecke für V. f.., die den Raſenſpielern durch Förſchner:0 bringt. Bei ziemlich ausgeglichenem Spiel gleichmäßig verteilte Vor⸗ teile. Ecke für Phönix ergibt wieder Ecke, die im Sande verläuft, desgleichen eine dritte. Eine ſchöne Vorlage Schills an Wildermuth ergänzt dieſer durch prächtige Flanke, die die V. f..⸗Verteidigung abwehrt Allmählich ſpielen ſich die Raſenſpieler eine merkliche Pbonie wobei Hartmann durch famoſes Zuſpiel auf⸗ fällt. Ecke für Phönix wird ſchön hereingegeben, Kolb fauſtet ſicher ins 595 zurück. Ecke und Strafſtoß für V. f. R. verläuft ergebnis⸗ los. Phönix⸗Verteidigung iſt nicht ſchnell genug, Huber nützt ener⸗ giſch aus und bucht 320 Halbzeit. Nach Wiederbeginn 9 7 zunächſt Phönix in der Offenſive. Der verringert werden, aber die V. f..⸗ Verteidigung, beſonders Müller, iſt glänzend. Bald kann wiederum Naſce——— 11—— 5 Die der aſenſpielermann v lich, die gegenſeitige Unterſtützung erhſh Mit Le nützt Abönr eine Schwäche der gegneri⸗ ſchen Berteidigung aus und erzielt ſein erſtes Tor. Aus guter Stel⸗ lung verſchießt hälblinks Phönix. Ecke für Phönix wird exakt vors Tor gegeben, der Ball ſpringt Kolb von der Fauft ins eigene Tor. 42. Margot 122 Stelle, als es eine gute 1— auszunützen gilt, er elt Ball zu:2. Die„Torzeit“ ſcheint gekommen, es ſoll anſcheinend von den beiden Mannſchaften ein Rekord ge⸗ ſeogen werden. Innerhalb weniger Minuten drei Tore. Schill, der halblinks gegangen, kann für ſeine Mannſchaft:3 herausholen. Der 15 5 würe 10 verhüten geweſen, aber Maier iſt nicht auf der Hut. Die Phönix⸗Mannſchaft läßt auffallend nach, es ſcheint hien ſehr an Training zu fehlen. Mit der Ausdauer iſt's bei manchen nicht allzuweit her. Sigmund gibt ſchönen Flankenlauf zum beſten, — Vorlage erfaßt Huber und ſendet zum 6. Male ein. Bald arauf iſt Schluß des äußerſt ſchnellen und intereſſanten Spieles, das B. 1 R. den perdienten Sieg und damit mit 2 Punkten vor Phönix die klare Führung in der Tabelle gebracht hat. VB. f. R. 8— Phönir 3 31 B. f. R. 4— Phönig 4:2. K. Splelvereinigung Sandhofen— Verein für Turn- und Naſenſport Täbenßele 120(Halbzeit:). Zu dieſem Verbandsſpiel trafen ſich die beiden Ligamannſchaf⸗ ten öbiger Vereine unter der Leitung des Schiedsrichters Herrn Dr. Ehret, Freiburger Sport⸗Klub, auf dem Sportplatze in Sandhofen. Feudenheim, das mit einem Erſatzmann antrat, war faſt während der ganzen Spieldauer überlegen. Aber was heißt in den 11 17 Ueberlegenheit, es muß verhindert werden, daß die Gäſte Tore machen, und das verſtand Sandhofen prücgeie, denn kam Feudenheim zum Schuß, ſo ſah man nichts wie Beine und nochmals Beine, während das Spiel Feudenheims ein wirklich offe⸗ nes war. Ferner übertrafen die Sandhöfer an maſſiver Spiel⸗ weiſe die Feudenheimer ganz erheblich. Einer der Spieler Sand⸗ ofens beglückte ſeinen Gegner während des Spiels ſogar mit einer b0 was der Schiedsrichter nicht mit Verwarnung hätte be⸗ ſtrafen ſollen. Hier wäre ein Plaßverwels angebracht geweſen. Feudenheim hat Anſpiel, aber der Schuß von Scheidt geht ins Aus. Jetzt findet ich Sandhofen auch gut zuſammen, drängt etwag, aber 1 ohne Erfolg. Feudenheim wehrt zur Ecke, welche Sand⸗ hofen nichts einbringt. Jeßt zieht Feudenheim wieder vor das Tor des Platzinhabers, aber Ueberrhein ſchießt über die Latte. Aber auch Sandhofens Mittelſtürmer bringt bei einem Durchbruch ſeiner nicht mehr fertig. So geht es nun ſtändig auf und ab, beide Toxe wurben des f 85 ſtark bedrängt, jedoch vorerſt ohne Erfolg. Denn alle Angriffe Sandhofens werden von der Feuden⸗ heimer e und auch von dem brillant ſpielenden Tor⸗ wächter glänzend abgewehrt, während es Sandhofen verſteht, die Angriffe Feudenheims mit recht viel Beinen vor ſeinem Heiligtium 8 vernichten. So geht es ohne jeden Erfolg in die Pauſe. Nach iederbeginn drängt Sandhofen etwas, aber die Feudenheimer Verteidigung ſchafft ſofort wieder Luft, und nun wird das Sand⸗ hofer Tor ſtändig bedrängt, jedoch ohne Erfolg. So verläuft auch die zweite Halbzeit vorerſt torſos. In der 33. Minute bricht Sand⸗ hofen— 5 durch. Aber der vom Feudenheimer Torwächter ver⸗ Ball wird von dem rechten Verteidiger gerade noch vor der mie gerettet. Das ſiegesbewußte Publikum von Sandhofen, welches überhaupt etwas mehr Zurückhaltung üben dürfte, hielt das ganze Spiel um faſt ſechs Minuten auf. Denn alles ſchrie— Goall! Aber die Enkſcheidung der bis dahin einwandfreien Lei⸗ tung war gerade das Gegenteil. Und nun ſeßzt natürlich die letzten Minuten ein ziemlich 3 5 Kampf ein, an dem das Sandhofer Publikum zum größten Teil die Hauptſchuld trägt. Aber auch der Schiedsrichter hätte hier etwas energiſcher einſchreiten ſollen. Die Ueberlegenheit Feubenheims konnte man immer noch konſtatieren, aber die vielen Beine Sandhofens verhinderten ſeden Erfolg. In der 40. Minute konnte Sandhofen die Führung an ſich reißen. An dieſem Reſultat wurde nichts mehr geändert und ſo mußte Feuden⸗ heim die 2 Punkte den Sandhöfern überlaſſen. Belde Vereine ſtehen in der Punktzahl gleich, jedoch in der Tabellenaufſtellung ſteht Feudenheim, welches ein beſſeres Torverhältnis hat, vor Sand⸗ hofen. 7. 2. Mannſchaft:0: 8, Mannſchaft:4; 4. Mannſchaft:1. U. Spielvereinigung 0r— Spielvereinigung Neckarau:4(:). Beide Vereinigungen trafen ſich vor einer ſtattlichen Zuſchauer⸗ menge auf dem neuen Sportplatz in Neuoſtheim, det Platzverein mit Erſaß für den Mittelläufer, Neckarau mit Erſatz auf dem Poſten des linken und für den im Spiel gegen Waldhof verletzten rechten Verteidiger. Auf den Pfiff des Unpaärteiiſchen, Herrn Bach⸗ mann⸗Karlsruhe, ſpielt Neckarau den Ball an und kann ihn ſofort bis vor des Gegners Tor befördern, der Mittelſtürmer tritt jedoch ins Aus. Kurz darauf erzielt 07 ſeine 1. ergebnisloſe Ecke. Bereits 6 Miunten nach Spielbeginn geht Neckarau nach wechſelvollem Spiel, durch ſchöne Einzelleiſtung Egners an der zu zaghaften Verteidi⸗ gung vorbei, in Führung. Neckaraus 1. und 2. Ecke bringen nichts ein, während mehrere günſtige Gelegenheiten, die ſich aus der an⸗ fänglichen Unſicherheit der ergeben, teils in Abſeits⸗ ſtellung enden und teils durch Vbger mit dem Schuß unausgenützt bleiben. Das +— geht hin und her, ohne zunächſt eine Ueberlegen⸗ it der einen oder andern Partei erkennen zu laſſen. Eine 3. Ecke für., durch den linken Verteidiger von 07 verſchuldet, wie die gleich darnach von 07 erzielte 2. verlaufen im Sand. In den nächſten Minuten entſteht ein Gedränge vor dem 07⸗Tor, Speck läuft heraus. der raſch hinzugeeilte.⸗Linksaußen ſchießt einen auf der Torlinie am Boden liegenden Verteidiger an, Neckaraus 4. Ecke wird von Zeilfelder übers Tor geköpft. Mit:0 für Neckarau gehts in die D uſe. 130 In der 5. Minute nach Wiederbeginn verwirkt der erſte Ver⸗ teidiger von 07 die 5. Ecke für., die Link— auf dem Poſten des Linksaußen— nach einem Mißverſtändn's zwiſchen Torwart und Verteidigung al dum 2. Treffer verwandelt. Beide Stür:ner⸗ reihen ſind nur abwechſelnd im Angriff, das Ergebnis ſind die 3. und 4. Ecke für 07 ſowie die 6 für., welche alle unverwertet bleiben, bis die Neckarauer endlich in der 81. M nute nach ſchönem Kompmieren durch ihre Mitte das Reſultat auf:0 zu ſtellen ver⸗ mögen. Die O7er nemhmen nunmehr eine Umſtellung vor, der linke Verteidiger wechſelt ſeinen Poſten mit dem linken Flügel⸗ ſtürmer und Kraus, bisher Rechtsaußen wirkt jetzt als Mittel⸗ ſtürmer. Doch trotz größter Anſtrengung iſt den Blauweißen nichts weiter beſchieden, als im weiteren Verlauf nur mehr ihre 5. und 6. Ecke herauszuholen. Gegen Schluß gibt es dann noch mal eine gefährliche Situation vor dem 07⸗Tor, die jedoch mit reichlich Glück und durch die Unentſchloſſenheit des.⸗Linksaußen bald wieder geklärt iſt. 2 Minuten vor Schluß erhöht Egner die Torzahl auf :0, bei welchem Stande das Spiel beendet wird. Neckarau war entſchieden die beſſere Elf und hat den Sieg wohlverdient. Wenn auch manchmal totſichere Sachen verpaßt wur⸗ den, ſo war doch ſchon eiwas mehr Schußfreudigkeit wie ſeither zu bemerken. Auch ſcheint die bisher vermißte Ruhe beim Spiel nun eingekehrt zu ſein; wir wollen hoffen, daß es künftig ſo bleibt! Nur dürfte ſich Gärtner das Drohen mit dem Finger, als durchaus un⸗ ſportlich, noch unbedingt abzugewöhnen haben. Der Sturm arbeitete wieder gut zuſammen; in der Läuferreihe war Gaſt hervorragend im Ballverteilen; Wahl in der Verteidigung durch das Fehlen ſeines Partners etwas überlaſtet und Bruckert, wie immer, auf der Hut. 07 führte bis zum Fiaspli ein aufopferndes und energievolles Spiel vor, das unbedingt den Ehrentreffer verdient gehabt hätte. Doch auch dieſer Mannſchaft mangelt noch entſchieden die Entſchloſ⸗ ſenheit zum Schuß, verſchiedene günſtige Gelegenheiten vor dem geg⸗ neriſchen Tor wurden dadurch immer wieder verpaßt. Die Verteidi⸗ gung war nicht Speck im Tor dagegen in ausgezeich⸗ e er Schiedsrichter leitete ſehr umſichtig und korrekt. 2. Mann 513 für Neckarau. 3. Mann 0 ten::0 für Neckarau 4. Mannſchaften::1 für Neckarau. 1. Jugend 07— 1. Jugend Spogg. Neckarau:2. B. Vereinigung 98 Schwetzingen— Sport- u. Turnverein Waldhof:8. Der Kreismeiſter weilte geſtern in e bei dem Liga⸗ Neuling, Vereinigung 98 zum fälligen Verbandsſpiel. Nicht ohne eine gewiſſe„Jronie des Schickſals“ kündigten die Spargelſtädter in 75 Voraänzeigen dteſes Treffen als das„größte Ligaſpiel der orrunde an. Und ſo mußte Vereinigung denn auch tatſächlich ihre bisher größte Liga⸗Niederlage auf eigenem Platze einſtecken. Mit dem Bombenreſultat von 90 weniger als:1 Toren brachte Wald⸗ 25 Sieg und Punkte unter Dach. Trotz der überreichlich hohen Ab⸗ uhr mögen die Schwetzinger aber dennoch manche Lehre aus dieſer neueſten Lektion gezogen haben. Waldhofs vorbildliche Angriffsweiſe verſteht es eben, gegen 11 Gegner nicht nur immer zu ſieg ſen, ſondern auch das Torverhältnis dabei weſentlich zu verbeſſern. B. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. 2 Liga. LCudwigshafen 1903— J. B. Speyer 20. Nachdem, wie bereits gemeldet, der„U. S..“⸗Proteſt des Fuß⸗ ballvereins Zweibrücken gegen das Reſultat des Entſcheidungsſpieles mit dem F. V. Speyer abgewieſen wurde, wurde letzterer Verein nun in die Liga⸗Klaſſe eingereiht. Bereits am doarr en Sonnta hatte der Ligajünger ſein 1. Treffen und war bei der Wilnecker⸗El 2 Gaſte. it dem für einen führenden Verein allerdings ſehr chwachen Ergebnis von 2·0 blieben die Ludwigshafener Sieger. Phönix Ludwigshafen— Sportelub 04 Ludwigshafen 671. F. V. Kaiſerslautern— L. 8. C.„Pfalz“:8. V. f. R. Kaiſerslautern— F. C. Pirmaſens:2. Rheinkreis. Pfalz—.B. Kaiſerslautern:0, 03— Speyer:0, Phönix Ludwigshafen— Sportklub 04 Ludwigshafen:1(),.⸗Kl. Pir⸗ maſens— V. f. R. Kaiſerslautern:1.* Länderkampf Ungarn⸗Deutſchland. Berlin, 24 Oktober.(W..) Der erſte Känderwettkampf des Deutſchen Fußballbundes nach dem Kriege zwiſchen Ungarn und Deutſchſand kam heute nachmittag in dem Deutſchen Sta⸗ dion im Grunewald bei prachtvollem Hekbſtwetter zum Austrag. Nach hartem Kampf endete das Spiel mit:0. Das für Deutſchland ſiegbringende Tor wurde nach der erſten Viertelſtunde von Jäger⸗ Altona erzielt. Nach der Halbzeit begrängten die Ungarn zunächſt das deutſche Tor hart, vermochten aber dann den ungeſtümen An⸗ griffen der deutſchen Mannſchaft gegen Ende des Spieles nicht ſtand⸗ ſcheanerr Sie mußten ſich auf die ihres Spielfeldes be⸗ chränken. Nahezu 100 000 Menſchen n die weite Elipſe des Stadions und feierten begeiſtert den deutſchen Sieg. Die ungariſchen Gäſte waren bei dem Einzug und nach dem Spiele Gegenſtand über⸗ aus herzlicher Kundgebungen der Zuſchauer. Ein abgebrochenes Liga-Jußball⸗Wettſpiel. Unter Bezugnahme die Ausführungen im Donnerstag u Abendblatt werden wir um fnahme folgender Erwiderung erſucht: Das Spiel Sandhofen—Käfertal wur 5 von dem Schieds⸗ B. richter, ſondern von dem Spielführer von Sandhofen, auf Anregung des Publikums von Sandhofen, abgebrochen. Von einem Eindrin⸗ en in das Spielfeld vor Ahpfiff des Schiedsrichters kann gar keine ede ſein. Erſt nach Abpfiff des Schiedsrichters drang das Publi⸗ kum von Sandhofen, welches ſich mit den Entſcheidungen des Un⸗ parteiiſchen nicht einverſtanden erklären konnte, in das Spielfeld ein. Der Vereinsleitung und den Ordnungsleuten des Sportklub Käfertal iſt es zu verdanken, daß der Schiedsrichter unverſehrt den Platz ver⸗ laſſen konnte. Tätlichkeiten ſeitens der Spieler von Käfertal ſind nicht vorgekommen. H. Gaftſpiel des deutſchen Rugbymeiſters in Heidelberg. Jußbauklub Heidelberg⸗Neuenheim— Odin⸗Hannover::3(:). W. Heidelberg, 25. Okt. Auf dem Collegfeld in Heidelberg⸗ Neuenheim trafen ſich geſtern nachmittag der deurſche Rugoymeiſter Odin⸗Hannover mit dem einheimiſchen Fußballverein Heidelberg⸗Reuenheim. Heidelberg ſetzte mit einem ſehr ſcharfen Tempo ein und drängte in den erſten Minuten ſtark, dann wurde das Spiel ausgeglichener und am Schluß der erſten Halbzeit war Heidelberg vor dem feindlichen Tor. Kurz nach der Halbzeit fiel der erſte Verſuch Heidelbergs, dem bald darauf ein zweiter durch Straftritt folgte. Dann gelang Hannover ein über⸗ raſchender Durchbruch; der Verſuch konnte nicht erhöht werden. Dag ſcharfe Tempo hielt bis zum Abpfiff an. Das Spiel, dem ungeführ 2000 Perſonen anwohnten, verlief in fortwährender Spannung. Die beiden Mannſchaften führten eine Reihe Einzelleiſtunsen dar, die, verbunden mit der durchgehend hochſtehenden Technik, ein erſt⸗ klaſſiges Spiel ausmachten. Heidelberg mit ſeiner leichteren Mann⸗ ſchaft zog alle Regiſter ſeiner Zuſpieltechnik, dem Hannover nicht vergebens ſeine maſſive Stärke als Ganzes entgegenſtellte. Der Heidelberger Verein darf mit berechtigten Hoffnungen nach der Meiſterſchaft ſtreben. Die Pferderennen des Sonnkags. Berlin⸗Hoppegarten⸗Grunewald. Danilo⸗Rennen. 16 000 Mark. 1200 Meter. 1. Prälat (Janek), 2. Damenweg(Zimmermann), 3. Rinaldo(O. Schmidt). Un⸗ Plaziert: Vitznau, Rih, Frühmorgen, Belgrade, Belle, Roſendorn, Parttät, Terek. 33:10; 15, 17, 22:10.— Neu⸗Cöllner Ausgleich. 22 000 Marxk. 1400 Meter. 1. Co rinne(Rühle), 2. Oberon(Olejnik), 3. Heide⸗ lerche(Jentzſch). Unplaziert: Armada, Hans Georg, Talisman, Vollmacht, zon Binion, Tanz, Pinsk, Diplomatie, Cooc, Denkmünze, Bandel. 532:10; 115, 28, 23:10.— Mocaſſin⸗Rennen. 27000 Mark. 1800 Meter. 1. Heuchelei(Brown), 2. Matravirag eee 3. Orme(Zim⸗ mermann). Unplaziert: Luftfahrt, Galeere. 17:10; 12, 13·.10.— Rati⸗ bor⸗Rennen. 40 000 Mark. 1400 Meter. 1. König Midas (Oleinik) 2. Oſſian(O. Schmidt), 8. Perilles(Janek, Unplaziert. Finn⸗ länder, Schalk, Teifi, Kamille, Altmark. 60:10; 20, 12, 18:10.— Blau⸗ ſtrumpf⸗Rennen. 16000 Mark. 1600 Meter. 1. Glückskind hen 2. Feva(H. Schmidt), totes Rennen um den dritten Platz zwi⸗ ſchen Majoratsherr(Kühl) und Gondler 192 Unplaziert: Diſtelfink, Erhſchleicher, Seebrügge, Sterna, Lapalie, Ahnfrau, Gerd. 31:10; 16, 59, 17, 17:10.— Hertefeld⸗Rennen. Ehrenpreis und 45 000 Mark. 3000 Meter. 1. Der Mohr(Zimmermann), 2. Vergleich(Raſtenberger), 3. Trumpf(Janek). Unplaziert: Liebhaber, Lebensgefährte, Gondel, Orla. 38:10 18, 20, 22:10.— Mammurabi⸗ 2000 Meter. 1. Zar in(F. Schmidt), weiß(Huguenin). Unplaziert: Saxnot, Gilgenburg. 28110; 14, 16, 18:10. Köln a. Nh. 8 Per nJandneanen.“ 25.000 Mark. 3200 Meter. Göhnke) 2. Dorchen(Stofſel), 3. Sarne(Teilemann). mando, Munkacs, Odin, Cafcum. 32:10; 16, 24, 88:10.— nen. 25 000 Mark. 1000 Meter. 1. Kanonade(Shurgold) 2. Ottone (Reiß), 3. Tarock(Breſſel). 60:10; 25, 18, 84:10.— Cal vello⸗Hür⸗ denrennen. 20 000 Mark. 2900 Meter. 1. Luiſe(Teilemann), 2. Quellwaſſer(Stoffel), 3. Gülek(Keim). Unplaziert: Geisler Haberfritz, Rübezahl, Daphne, Cariſſima. 36.10; 15, 17, 24:10.— Rubin⸗Hür⸗ denrennen. 25 000 Mark. 2900 Meter. 1. Hidal 9 o(Stoffel), 2. Tradition(Ehnert), 3. Coral Wave(Gädicke). Unplaziert: Berber, Treu⸗ herz, Spartaner. 81:10; 29, 17:10.— Colon ta⸗ Jagdrennen. 40.000 Mark 3700 Meter. i. Albaui(W. Müller), 2. Halfli(Naſh), 3. Philomele(Ulbrich). Unploziert: Eigenlob, Rächer. 14:10; 12, 15:10.— Déſir⸗Rennen. 25000 Mark. 14000 Meter. 1. Charlotte II (Gotzen), 2. Roſengarten(Wodke), 3. Ladislaus(Shurgold). Unplaziert: Revelin, Geduld, Glückauf II, Calvakade, Pander, Wellenſchaum, Fema, Häckel. 49:10; 14, 12, 17:10.— Namuna⸗Aus gleich. 33 000 rk. 2400 Meter. 1. Ahnung(Kühl), 2. Lucretia(Unruß), 3. Kofel(Gryezke). — +— Givet, Siegbert, Nitolo, Pflaſtertreter, Caſfterer. 45:10; 18, Ausgleich. 27 000. Mark. 2. Heilkünſtler(Tarras), g. Rein⸗ Unplaziert: Com⸗ Fabula⸗Ren⸗ Bremen. Begrüßungs⸗Hürdenrennen. 16 000 Mark. 3000 Meter. +. Marc Anton(Wegener), 2. Flucht(Ackermann), 3. Szereucſefi(Lüb⸗ ker). Unplaziert: Narr, Allerliebſte, Kiefer, Taktfeſt, Markſcheider, Sper⸗ ling, Ines Felmy. 83:10; 24, 20, 48:10.— Freimarkt⸗Jagdren⸗ nen. Ehrenpreis und 16 000 Mark. Herrenreiten. 3200 Meter. 1. Synch La w(Rittmeiſter Braunes), 2. Blumengala(Vog), 3. Wendekreis (p. Falkenhauſen). Unplaziert: Hyperbel, Reſi(gefallen), Pandur. 19:10; 14, 123, 24:10.— Oktober⸗Jagdrennen, 22 000 Mark. 3600 Meter. 1. Schnucki(Stange), 2. Demetrius(Sandow), 8. Wolpoto Freeſe). Unplaziert: Helmchen. 61:10; 20, 23:10.— Goldina⸗ Preis. Ebrenpreis und 10 000 Mark. 100 Meter 1. Turmwart Bauers⸗ feld, Beſitzer, 2. Heckenroſe(Schenckenberg, Beſitzer), 3. Days(Simons). Unplaziert. Danada, Taſchenſpieler, Merry, Caeſarea, Möve, Merlo, De⸗ mut. 20.10: 11, 11, 12:10.— Engelhardt⸗Preis. Ehrenpreis und 50 000 Mark. Jagdrennen. Herrenreiten. 4000 Meter. 1. Hagel⸗ ſchlag(p. 2. Slota Lipa Freeſe), 3. Schwerenöter(v. erder). Unplazſert: Tante Aurelia, Vulkan, Annemarie, Cliſſa. 52:10; 4, 12, 16:10. Herbſt⸗Jagdrennen. 22 000 Mark. 3600 Meter. 1. Aſra(Ackermann), 2. Liberig(Lüßker). 3. Feuerbach(Lewickt. Un⸗ plaziert: Masclag, Miniſter II, Bernſtein. Waſſervogel, Frak Araßi, Pera. 25:10, 15, 19, 12:10.— Lebewohl⸗Hürdenrennen. Ehreypreis und 24 000 Mark. Herrenreiten. 3000 Meter. 1. Blindgänger(Ritt⸗ meiſter Braune), 2. Sianorelli(p. Herder), 8. Tariſa(Rittmeiſter Krüger!). 104440 Nann, Muckchen, Bathſeba, Angriff, Angelico. 12:10; 10, 10 95 Die deulſchen Luftreedereien. Vom Reichsverkehrsminiſterium(Reichsamt für Luft, und Kraftfahr⸗ —— wird die folgende Liſte der zum Luftverkehr zugelaſſenen Unter⸗ mungen veröffentlicht: 1. Caſparwerke G. m. b.., Travemünde⸗Pri⸗ wall.— 2. Luftfahrzeugbau Schütte⸗Lanz, Zeeſe bei Königs⸗ wuſterhauſen.— 3. Deutſche Luftreederei G. m. b.., Berlin NW. 7, Sommerſtraße 4.— 4. Kondor⸗Flugzeugwerke, Berlin⸗Charlottenburg, Witzlebenſtraße 15.— 5. Deutſche Flugzeugwerke, Leipzig, Leipzig⸗Groß⸗ zſchocher.— 6. Albatros⸗Werke, Berl.⸗Johannisthal, Flugplatz.— 7. Daim⸗ ler⸗Motorengeſellſchaft, Sindelfingen.— 8. Sablatnig⸗Flugzeugbau G. m. „., Berlin W. 9, Bellevueſtraße 6a.— 9. Hannoverſche Waggonfabrik, Hannover-Linden.— 10. Rumpler⸗Werke,.⸗G. Berſin⸗Johannisthal.— 11. Juckers⸗Flugzeugbau.⸗G., Deſſau.— 12. Luftfahrzeug⸗Geſellſchaft im b.., Berlin W. 62, Kleiſtſtraße 8.— 13. Bayeriſche Rumpler⸗Werke, Augsburg.— 14. Badiſche Luftverkehrsgeſellſchaft, Ba⸗ en-Baden.— 15. Nordflug⸗Werke,.e m. b.., Teltow.— 16. Luft⸗ bild, G m. b. H, Berlin, Unter den Linden 56.— 17. Roland⸗Maſchinen⸗ bau G. m. b. H. Berlin⸗Charlottenburg, Roanitzſtraße.— 18. Germania⸗ Flugzeugwerke, G. m. b.., Leipzig, Luktſchiffhallen.— 19. Luft⸗Verkehrs⸗ Geſellſchaft, Berlin⸗Jobannisthal. Groß⸗Berlin⸗Damm 102/104.— 20. Deutſche Luftfahrts⸗A.⸗G., Frankfuxt a.., Zweiganſtalt Friedrichshafen. —21. Automobil und Aviatik.⸗G., Leipzig⸗Heiterblick.— 22. Märkiſche Luftverkebrs⸗G. m. b.., Neuruppin.— 23. Paul Strähle, Württemberg.— 24. Sächſiſche Luftreederei, Dresden.— 25. Magdeburger Paſſagierflug⸗Geſellſchaft, Magdeburg, Joh. Eckert— 28. Siemens und Halske.⸗G., Siemensſtadt bei Berlin.— 27. Juftreederei Magdeburg, G. m. b. H. Magdeburg.— 28. Luftbildvermeſſungstrupp der Landes⸗ autnahpme, Adlersbof— 29 Luftreederei Max Schüler, Berlin NW., Heideſtraße 14.— 30. Bayriſche Luft⸗Aoyd, G. m. 5.., München.— 31. Werner don Heeringen, Berlin, Dorotheenſtraße 68.— 32. Zeppelin⸗ Werke, G. m. b.., Staaken bei Spandau.— 33. Zeppelinwerk Lindau, E. m. b.., Friedrichsbafen⸗Seemons.— 34. Danziger Luftreederei⸗Dan⸗ zig.— 35. Deutſcher Luft⸗Lloyd, Berlin⸗Johannisthal, Sternplatz 4.— 38. Schweriner Induſtriewerke, G. m. b.., Schwerin in ecklinhurg.— 97. Oſtdeutſche Landwerkſtätten, Siedlungsgeſellſchaft, Seerappen G. m. b.., Seerappen bei Königsberg. er. Zufkfaur“. sr. Einen neuen Schgelligkeitsrekord für Flugzeuge ſtellte am Mitt⸗ woch in Paris der Franzoſe Sadi Lecointe, der Gewinner des Gordon⸗Bennett⸗Rennens der Flugzeuge, mit 302 Stundenkilometer auf. Lecointe verbeſſerte damit ſeine eigene Höchſtleitung um 10 Kilometer. sr. Das Ententeflugverbot in Oeſterreich. In Anbetracht der bitteren Not, in der ſich die öſterreichiſchen Zivilflieger derzeit befnden, hat' die Ententeflugkommiſſion in Wien vorläufig zehn öſterreichiſchen Piloten im beſchränkten Maße die Flugerlaubnis erteilt. Audern. d. Der Deutſche Ruderverband hatte in ſeiner Frankfurter Ausſchuß⸗ ſitzung üßer die Aufnahmegeſuche einer Angahl von Vereinen zu entſchei⸗ den, welche meiſt im bejahenden Sinne entſchieden wurden. Von ſüd eut⸗ ſchen Vereinen wurde der Akademiſche Ruderverein„Rheno⸗Franconia“ Nube ae a. M. aufgenommen. Das ee der Limburger udergeſellſchaft von 1920 wurde abgelehnt.— Die Rudervereine des Mün⸗ chener Waſſerſportkartells haben ſich zu einem Münchener Regattaperein zuſammengeſchloſſen.— Die Rudervereine am Bodenſee wollen ebenfalls einen Regattavperein gründen, in welchen auch die ſchweizeriſchen und öſter⸗ reichiſchen Bodenſeevereine einbezogen werden. 2 Leichkathletit. er. Kein neuer Weltrekord. Durch einen Teil der Preſſe geht die Nach⸗ richt von einem neuen Weltrekord von Kufſchinoff im 300 Meter⸗Laufen mit 95,8 Sek., wobei der alte Rekord des Franzoſen Fafllot n 0,8 Sek. verbeſſert ſei. Dies entſpricht nicht den Tatſachen. Den Weltrekord im 300 Meter⸗Laufen hält der bekannte Amerikaner Roſenberger mit 35,8 Sek. aus dem Jahre 1912. Magers(Amerika) durchlief 330 Yards (301.92 Meter) bereits am 22. Oktober 1881 in der weit beſſeren Zeit von 35 Sekunden. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober Pegelstatlon vom Datum Rhein 20. J 21 22. 23 24.J 23. Semerkungen Sohusterinsei 408 0 096.97 92] Abends 6 Uhr Kenl e e 21.58 12.90.76 Machm. 2 Uht Zaanne 472 35 352 357 33 457 Lachbm. 2 Uhr Hannheſm„265.59 251 245.41.36 Norgens 7 Uht ?ßßꝛßꝛx 02¹.-B. 12 Unr AR Vorm. 2 Uhr CCC Machm. 2 Uhr vom Neckar: 5 nannbes 258.58.49.2 238 2,22 vorm 7 Un Hellbronn 030.39.35.28] Vorm. 7 Uhr Windetill, Mebel J. 10. Weiterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 28. Oktober:: Veränderlich, kühl, windig. 27. Oktober: Veränderlich, kühl, windig. 28. Oktober: Meiſt bedeckt, teils Sonne, teils Niederſchlag, windig. 29. Oktober: Wolkig, Niederſchläge, milde. 30. Oktober: Wolken, Sonne, milde, windig. — Leopardos, Sauſewind, Glauzig, 1. Rivi Schorndorf i. Handel und industrie. Süddeutsche Drahtindustrie-G NMannheim-Waldhol. Nach dem vorlicgenden Bericht für 1919%0 war das Er- gebnis des verflosscnen Geschäftsiazhres befriedigend. edoch blirb das Untetnehmen von Betriebsstörungen infolge Kohlen- und Materialmangel nicht verschont. Die Beschäfti- Sung war durchwes gut. Bei einem Fabrikationsgewinn von 2 140 650(O23 348 i) verbleiben nach Abzug von 1 184 802 (8. sos) Unkosten einschl. 133 583 4(101 767%0 Vortrag 1080 382„(031 831)0 Reingewenn, woraus 10//(76 Dieidende verteilt wer(len. während für Abschreibungen 143 92(10 480 0, für Erneuerungskonto 200 000(250 o00 verwendet und 273 29(138 350 K% vorgetragen werden. Die Bilanz verzeichnet bei 1,0 Mill.&4 Aktienkapital Kreditoren ia Hohe von.51 Mill.(133 Mill.), denen.08 Mill. 4 (2. Mill.&4 Debitoren. o,63 Mill.(o,30 Mill. an Fabri- katen und Rohmaterialien gegt nüberstehben. Mit Rücksicht auf dringende Ergänzuns und Erweiterung der Hetriebsanlagen sei, wie bereite gemeldet, eine KapitIs⸗ er hohung von 1,30 Mill. 4 aui 3 Mill.& eriorderlich, wo- rüber am 4. Oktober eine Generalversammlung beschliegen wird. Ueber die Aussichten für das laufende Geschlftsjahr lasse sich nichts Bestimmtes sagen. Anmeldungen von ausländischen Forderungen. Die Konvention vom 28. Juli 1920 zwischen der französi-· schen und belgischen Regierung ist nunmehr veröffentlicht worden. durch die die Anwendung des Artikels 296 und seinet Anlage auf ihre, in ihrem Gebiet ansässigen Staatsangehorigen in Gemösheit des Artikels 296 f. des Friedensvertrages verein- bart worden ist. Es können und mũüssen nun die Forderungen gegen Belsier., die in Elsaß-Lothringen und Frankreich an- sässig sind, und gegen Franzosen und Elsaß-Loth-⸗ ringet. die in Belgien anszssig sind., angemeldet werden, 80⸗ daß der zweite Absatz der Ziffer 2 der Anmerlungen zum An- meldebogen jetzt zutreffend ist. Als letzter Anmelde- termin ist der. November 1920 in Aussicht genommen. Bochumer Verein für Beræbau und Gufstahlfabrikation, 0 ZBochum. Nach dem Bericht für 1919%0 ist im verflotsenen Geschäfts· jahr die Erzeusupg zurückgegangen, wähiend Löhne und Gehülter weiter sestiegen seien. Für Verbesserungen und Er- weiterungen des Betriebes smd ansehnliche Betrige aüsge- geben worden. Das in Haslach im EKinzistal gelegene Eisen- und Stahlwerk Haslach Wilhelm Haiz, das für die Lieferung von Automobilteilen in Betracht kommt, wurde vom Verein übernommen. Die hisherigen Besitzer gind noch mit 19½ beteilizt. An neuen Geldmitteln sind be⸗ schafft worden: 12 Nill. 455proz, Schuldverschreibungen: noch unbegeben sind von der am 30. Oetober 1919 beschlossenen An- von den im Erühlahr heschlossenen 23 Mill. Aktien 10 MIII. unbegeben. Die sewedischen Gruben haben im abge- laufenen Jahre infolge der Geldentwertunt hohe Verluste ge- bracht. eeee Der Absechluß weist einen Rohgewinn von 26.6 Mill. 4 aaf. Nach.1 Mül.„ Abschreibungen verbleibt ein Rein⸗ Sewinn von 17., Mill. K. wotaus 157(%) Dividende auf 20 Mill.(52 Miil.. Aktienkapital verteiſt werden zollen, 1 Mill. 4 der Beamtenpensionskases, 1 Mill. 4 dem Arbeiter- konde überwiesen und 2,5 Mill. 4 vorgetragen Werden sollen. Das erhöhte Kapital( Mill. zegen 37 5ill! beansprucht eine anschnliche Dividendensumme. die selbst höher ist als in den rentablen Kriessjahren 1916/17 mit 286 und 191½/18 mit 2274 Dividende: der Aktienatanteil bleibt indessen trotz der ge- steigerten Gewinne mit 187 hinter jenen Jahren zurũck. S8. Wohimuth u. Co. Konstans. Die Fabrikelektro-galvanischer Heilappa⸗ rate G. Wohlmuth u. Co. wurde in eine Aktienge⸗ sellschaft umgewandelt. Das voll eingezahlte Aktien· kapital beträgt 2½ Minl. 4. Der Zweck des Unternehmens bleibt der gleiche wie bisher; Dircktor wurde der bisherige Mitinhaber Anton Fischer. Die Firma hatte früher ihren alleinigen Sitz in Konstanz. später in Presden und Zweisnieder- lassungen in Konstanz und Kreuxlingen(Schweir), wöhrend die Herstelluns in Furtwangen stattfand. Nun ist der Sitz nach Futftwangen verlest; die Zweigniederlassungen bleiben bestehen. 5 8 Deutsch- Uebersee Elektrizitä tagesellschaft. Der Frankfürter Börsenvorstand gibt bekannt: Da die 575 Obligationen der Deutsch- Uebersee- Elektrizitätsgesellschaft Serie II.-VII. zur Rückzahlung zum 1. Februar gekündigt worden sind. wird die Notierung mit diesem Tage eingesteilt. Badische Maschinenfabrik und Eisengießerei vorm. G. Se· bold u. Neff. Durlach. Die Verwaltung beantragt die Aus- schüttung von 20%(i4%% Diridende sowie eine Kapitals- erhöhung von 37 auf 7 Mill. 4. Armaturen · und Maschinenfabrik.-G. vorm. J. A. Hilpert, Nürnberg. Die Verwaltungz beantragt die weitere Erhöhung des Aktienkapitals um 4 Min. auf 10 Mill. 4. Die Aktien werden von einem Bankenkonsortium übernommen und den Aktionären im Verhaltnis von 1 zu 2 zuin Kurse von 122 an- geboten.(Dividendenberechtigung ab 1. Juli 19200. Die Ge- sellschaft glaubt. nach dem bisherigen Verlauf des Geschäfts- jahres gleich dem Vorjahre wieder eine Dividende von 826 in Aussicht stellen zu können. In der Aufsichtsratssitzung wurde mitgeteilt. daß das Nürnberger Werk für seine Sonder- erzeugnisse genügend Aufträge vorliegen habe, um die Beleg- schaft für die nächsten Monate voll zu beschäftigen. Den Grenzüberwachungsbehörden werden immer wiede: Ein- und Ausfuhrbewilligungen vortelegt, in denen als Ab- sender bezw. Empfänger andere Persoaen aufgeführt sind als die jenigen. die den Grenzũüberwachunssbehörden die Bewilli⸗ gungen vorliegen. Die Ermittlungen ergeben fost regelmaßis, daß solche Bewillisungen durch die tatsächlich Ein- und Ausfübrenden gesen Entgelt von den Personen gekauft wor⸗ den sind. für die sie ausgestellt waren. Bei der Beurteilung von Ein- und Ausfuhranträgen ist es für die entscheidende Stelle fast stets von großer Bedeutung. Person oder Eirma ausgestellte Bewilligung olne Wissen der zusstellenden Dienststell: auf eine beliebige andere Persönlich- keit äbertragen wird. Zu diesem Zrreck aind alle Aus- und Ein- fuhrbewilligungen mit dem deutlichen Aufdruck„nicht über⸗ trasbar“ versehen und die Benutzung einer Bewilligung dureh cine andere Person, als diejenige, welche darin als Ein- oder Ausführender bezeichnet ist. bedcutet also einen Mibbrauch der Bewilligung. Die Grenzüberwachungsbehörden sir d berechtigt nad verpflichtet. Sendungen. fär die soſche Bewilligungen vor- gelegt werden, nieht abrufertigen, sondern sie für Ver fallen üeinhen Alle Handelstreibende werden dringend gewarnt Ein- oder Ausführbewilligungen zu benutzeßf in denen nicht sie. sondern audere Persönlichkelten ais Empfänger dezw. Ab- dender wendunt en ee eee Wer eine Ein- oder Ausfuhrbewilligung benötigt, muß sich an die bekannten. zur Entscheidung berufenen amtlichen entsnrechend verhindert werdon. daß die für eine bestimmte Witterungsbe-lent. Baro rem- Hadaste meter. seratu es llleter- fenp.[semerkunge⸗ orebn mor eng] f des„eta des v Datum morſens 7Un. 1 ner 10 Uht bter au. a 6 uind Sew. mm Zrad 0. Jrad 0. den an grag 0. kun 19. Oktober 7583.1.90. 9,6 100 No.! bewölkt 20. Oktober 789.0 2.7 12 10.5% 2 heſter 21. Oktober 753.8 0¹ 0⁰0—1 12.5 20 2 helter 22. Oktober 7380.1.5— 10.5 02 holter 28. Oktober 259.8.3.9 155 110 1 2 holter 24. Oxtober 753.2.2 1 302 5 132 UE2 beſter 25. Oktober 759,6 355 3⁰ N 14.0 AE 2 hefter leihe 5 Mill. A. ferner 13 Mill. neue Aktien: es sind also noch für wen die Bewilligung geseben werden soll. Es muß dem- Hewillixungen von anderer Seite kauft, muß gewärtigen, e ihm die Ware trotz der Bewilligung beschlagnahm t wir (WB.) Heueste Drahtherichte. Auxust Wessels Schuhfabrik.-., Augsburg. München. 28. Okt.(Eis. Drahtb.) In der am Samstas abgehaltenen.-0. 5 mit den Vereinisten Eränkischen Schuhfabri- ben-G. in Nürnber g einstimmis genehmist. Die August Wessels Schuhfabrik.-G. wird aufgelöst. Der künftige Sitz der vereinigten Unternehmen ist Augsburg Ametikanische Förderung des Eaports. Konierenz der amerikanischen Bankiervereini- gung teilnahmen. beschlossen, Wilson zu ersuchen, die Kriege- finanzkorporation wieder ins Leben zu rufen, um die Aus-· fuhr von Baumwolle, schaftlichen Erzeugnissen zu fördern. Der vormalige Direktor der Kriessfinanzkorporation. Meyer, erklarte, die Wiederaut- Jotwendigkeit begröndet, Kredite zu gewähren. Waren und Härkte. Von den Zuckermärkten. Berlin. 22. Okt. An den deutschen Zuckermärkten hat'sich die Entwicklung in zufriedenstellender Weise vollzogen: die Erzeugung von Rohware ist nahezu auf dem Höôhepunket angelangt. die Abladungen konnten im großen und ganzen wunschsemäß durchgeführt werden. Die Geschäftslage in der freigegebenen Melass e hat sich ziemlich verworren ge- staltet, da ein großer Teil der Verbraucherkreise eine völlis ablehnende Haltung gesenüber den bisherigen hohen Preisen einnehmen und sich zusammenschlieden. In Verbrauchszueker besinnt der Absatz der neuen Ware allmählich lebhaftere Formen anzunehmen, nachdem dis Auftiage der Gemeindeverbände einsegangen sind. Man er⸗ Wartete. daß sich die Schwieriskeiten dei den Magdeburser ——— die aus Lohntforderungen entstanden, in diesen in größerem Umfange als bisher ernte hat große Fortschritte machen können, und die Be- fundsberichte müssen als günstig bezeichnet werden, ergaben solche doch in vortenhaft mitteldeutschen Lagen bis um 200 TZentner Ertrag von Morgen bei etwas besserem Zuckergehalt als vorjahrig. holung von 7½ auf.00 e. Daß alle Schwierigkeiten nun 2u Ende sind. muß dahingestellt bleiben, denn zu viele Kreise auch außerhalb Amerikas CJava. Japan. China) sind in Mit- neuen Ernte voraussichtlich lange nicht so mühelos und 80 rentabe] wie ün verilossenen Jahre. Immerhin liegen noch ziemlich sechs Wochen bis zum Einsetzen der neuen Kuba- erzeugung. 22 Nürnberger Hopfenmarkt. b. Nürnberg. 25. Okt.(Eigenbericht.) Der Umsatz der letzten Woche ist mit ungefähr 800 Rallen recht erheblich zu- rückgegangen; zugefahren waren dagegen etwa 1200 Ballen. Die Haltuns des Marktes ist segenwärtig sehr fest. Obzwar Fngland noch keine Hopſen irgendwelcher Herkunft einführen läßt. sondern erst im kommenden Frühiahr die Einfuhrerlaub- nis in Aussicht stellte, vollziehen sich doch ständig Käufe für englisebe Rechaung am Nürnberger Markte. Auch für sehlũsse vollzogen. Seit einigen Tagen aber halten auch die Exportkãufer mit dem Einkaufi ein und etwarten scheinbar uüberhaudt noch keire nennenswerten Käufe bekannt geworden: die reservierte Haltung wird mit den zu hohen Preisen be- Sründet. Zumeist bildet die heutige Ernte noch ein Objekt der stehen. haben in dicsem Jahre Hopfen als vermeintlich aus⸗ siehtsreiche Kapitalsamlage gekauft. Jedenfalls hat aber die KAugschlag wie in der ſet.::en. Södamekika, Skandinavien un eine Reine anderer Länder, die in letzter Saison zu hoben Preisen stark kauften, sind mit Ware versehen und lassen sich aueh durch das Sinken der Valuta zu Einkäufen nur wenig ver⸗ wie in der Vorsaison kein esfalls mehr zu rechnen ist. Im allgemeinen ist das Jeschäft noch selten 30 undurch- nisse sehr räbe und wollen von ihren Forderungen, die für brima Hopfen bis über 3400 gehen, aber bis jetzt noch Markt werden zurzeit mittlere Sorten mit 4300—4400 ver- kauft: prima Sorten stehen außer Verkehr. Einige besondere Fartien wurden bis zu 4680 Kr. verkauft. Von der gesamten Ernte des Saazer Landes sind bereits vier Fünftel(echätzungs- weise) abgesetzt der Rest wird von den Pflanzern sehr hoch bewertet.— Auf dem belgischen Markt ist das Geschäft wenig belebt. Die Umestze sind gerinz an der Zahl und bleiben beschränkt auf 800 2900, mittel Gebirgshopfen 2950.-3050 A, prima 2 Spalter prima 3000=320 K. 2800— 300 A. geringe 2200-2000, Siegelgut 32⁰⁰ Württemberger prima 3roO-3200„, mittel 2800—3000 A, ger ringe 2200—2600 K. EKeine Preieanderungen für Roheisen. „Der Rohelsenverband hat unter Hinzuziehung des bisherisen Preise bis 31. Januar 1921 bestehen 2u lassen. unter gewissen Vorbehalten hinsichtlich etwaiger Pflichterhöhungen. Herbsterträgnis am Bodensee. Konstang. 22. Okt. Das Herbsterträgnis in der Bodensee- Segend läßt sich jetzt überblicken. In den wichtigsten Orten Hagnau. im Immenstad, Meersburg und Insel Reichenau wurde ein kalbes Herbst heimgebracht. Pie Selbstkosten des- Weinliters sind etwa.40 sodaß der Liter an Ort und Stelle auf etwa 12, die besseren Sorten(Rotwein, Ruländer, Tra- dürfen. auf ctwa 18 kàmen. Haup piſchriftlettun 2: Dr. Friz Goldenbaum. „Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; kür Feuilleton: A. Mader noi für Lokareß und den fbrigen redaftionellen Inbalt: Richerd für Handel: Dr. A. Nepplet für Anzeigen Karl Hügel⸗ G. m. b.., Mannheim. E 6. 2. — WIchiig-ra. N eræeugericle Firrner.. — Semneu urd eguber geerbell-te Gesenkschmedesfücke Febriker J. A Hercitels, Zwillirngswrern, Souner) Am.de KERe Nr. Nedlerbeit durch Wegfell DeEler Deler. der. Herd- Aeiprozesse: uerverrenre ſur Sdedetuscrlericdl: H. HORHNIEL, Kom.-Ges. Stellen— Raichskommissar für Aus- und Einfubrbewilligung. Reichsstellen, Außenhandelsstellen usw.— Wer die in England stört die große Streikwelle natürlich aueh den Tuckerverkehr. Die Krise am Newyorker Morkt hat sich etwas gehoben. denn Tentrifugalzucker zeigen eine Er- Valbota für den Hopfenpteis in dieser Saison nicht mehr den daß d. Generalversammlung wurde die Fusion Washinzron, 22. Okt.(Reutet.) Die Bankiers, die an der Weizen und anderen landwirt- nahme der Tätigkeit der Korporation sei dureh die dringende agen aussleichen würdeg.— Die Einheimsung der Rüben- leidenschaft sezogen vorden. Für Kuba wird der Absatz der Belgien und Elsaß uurden in der ſetzten Woche noch Ab- emen Preisrückgang. Von der heimischen Bravindustrie sind Spekulation. Viele Alißenseiter, die sonst dem Hopfen ferne locken. Soviel aber steht fest, daß mit so hohen Preisen 74 sichtig gewesen wie jetzt. Die Eigꝛer sind trotz der Verhält-⸗ nicht bewillist worden sind. nicht ablassen. Auf dem Saazer ie Spekulation. Höôchstpreis bis jetzt 575 Frs. Am Nürnbersey Markt notierten zu Wochenschiuß bei ruhiger Stinmung, aber behr fester Haltung. Markthopfen 2800 K, geringe 2200—. 2500 mittel 2800—20„l. Hallertauer prima 3100—3200, gute —3300 Vertreters des Reichswirtschaftsministeriums beschlossen, die miner us.). die sorgfältigerar Pflege und Nachbehandlung be- Verlos: Denderet Dr. Haas, Mannheimer General-Anzeiger — Man mh eun München- 1 rrrrrrrrrrrrrrr · ·⸗·— Montag, den 25. Oktober 1920. 7. Seite. Nr. 482. 18— duntemehmang ded Hoch-I Tbenbeebanez Anfänger) werden gebeten, aunheim einzureichen. —— sudt zum baldigen Finiritm einen gewandten, zuverlässigen und sicheren Baulcdiner zur Aufſtellung und Anfertigung von Koſtenanſchlägen, Preisange⸗ und Preiskalkulationen. Bewerber, welche obige Anforder⸗ Auen erfüllen und über eniſprechende Erfahrun kurzen Ledenglauf, Aaunenbichten und Lichtbild unter B. M. 628 an Rudolf Mosse, verfügen,(keine Bildungsgang, E¹⁰ Gesucht werden: Fachtundige Aushilfskräfte für den Weih⸗ Tehveranf verſchiedener Geſchäftszweige, ſowie hrmädchen für Kolonidlwaren. 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Mannheimer ee eeeee e Amtuche lafenltmen f7 adlgemende Den Bürgerausſchng—— ich zu einer Ver- ſammkung au Donnerstag, November 1920, nachm. 4 Uhr, in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes. Tagesordunng: 1. Liegenſchaftserwerbungen im Sperrgeſetz⸗ F und Grundſtücksverpachtung, 2. Erwerbung des Hauſes J 3, 18, 3. Erwerbung des Neubaus Brahmsſtraße 5. 4. Aenderung des Statuts für das Kaufmanns⸗ gericht in Mannheim, 5. Aenderung des Statuts für das Gewerbe⸗ in Mannheim, 5 bei der Grenadierkaſerne, von Beihilfen—5 Umzugskoſten, Vorarbeiten zu baulichen Unternehmungen. 5 Ziffer—3 und 6 der Tagesordnung können am Tage der Sitzung von den Mit⸗ 8 7 des Sücgerausſchuſfes läne Mannheim, den 21. Oktober 1920. Der Oberbürgermeiſter. Die ſtädtiſche Preisprüfun hat heute— im Benehmen mit den benachbarten 4 unbd pfälziſchen Kommunalperbänden— für Mannheim einſchließl. Vororte folgende 1 An e die am Montag. 7 2 8 ds. Mis. in Kraft treien: Narto d 35—38 Aig d. Pfd. 15 90 c d. pfd⸗ 25 Pfg., d. 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Eine— der Marke 3 mit Holz — Marke 4 mit Kohlen iſt nach dieſem 1855 verboten Ab 25. Oktober ds. Is. werden freigegeben Marke 5 für 2 Zir. Hartholz und 2 Ztr. Weichholz Marke 6 für Kohlen und zwar darf aeh werden: 75 die Karten* u. 548 Ztr. Kohlen, Koks oder Brikett ſamtl halbe Karten 4 7 2 5 Anſpruch auf eine beſtimmte e be · t nicht. 5 Wer die Annahme irgend einer Brennſtoffforte verweigert, hat für dieſe Menge keinen weiteren 1 ie d Lieferung ſämilicher hat zu den 8 ils gültigen Höchſtpreiſen zu erf erene welche die 5 ben ganthen 1 — baldige Beſtellung. da 9 r erleichtert Were den 22. Oktober 1920. Ortskohlenſtelle. Schulgeld für höhete Lehranſtalten. Das Schulgeld für das 1. Drittel 1920—21 ur gage—s 10 Zelhichule Liſelotteſchule die Beträge innerhalb einer le— Friſt von 5 14 zu bezahlen. Wer dieſe verſäumt, hat — Verſäumnisgebühr zu entrichten und die wangsvollſtreckung zu erwarlen. Eine beſon⸗ dere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. 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