Montag, 25. Oktober Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 483. Miaunheimor Genoml Atpeiger In hr M..—. ch. onto Nr. 17800 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Leſchäfts⸗Nebenſtenle in Mannbeim: Neckarſtadt: Waldhofftr. 4.— Ferniptecher Nt. Draht⸗Adreſie: Generalangeiger Maunheim. neue Jorgen. Wien, 20. Oktober. Im alten Oeſterreich erzählte man eine hübſche Anekdote. Graf Beuſt, der Miniſter des Aeußern und Miniſterpräſident, wolite einmal eine Wagenfahrt machen. Deshalb winkte er einem unbeſchäftigten Droſchkenkutſcher, mit ſeinem Gefährte vorzufahren Dieſer aber rührte ſich nicht vom Fleck, ſondern rief nur entſetzt aus:„Nicht um ein'ſchloß(Schloß) Euer naden!“ Der wackere Roſſelenker hatte den Staatsmann mißverſtanden und gemeint, daß er ihm herbeirufe, um ihn zum Miniſter zu erwählen. Gerade das wollte aber damals in Oeſterreich niemand werden. Soweit die Anekdote, die uns um ein halbes Jahrhundert zurückverſetzt. Seither hat ſich gar vieles vom Grund auf geändert. Graf Beuſt iſt ver⸗ geſſem und das alte Oeſterreich beſteht nicht mehr. Aber auch in der Republit wird es jetzt ſchwer, eine neue Regierung zu bilden und alle anderen Poſten in der Staatsleitung zu be⸗ ſetzen. Nicht etwa, daß es an Ehrgeizigen fehlen würde. Stellen ſind im neuen Oeſterreich ſehr deliebt und alles drängt den Staatsautos— man könnte ſie als äußere Zeichen der Würden charakteriſteren— begehrlich zu. Doch die politiſchen Verhältniſſe zwingen, die Wünſche gegenwärtig zu ver⸗ bergen. Das iſt das Ergebnis der Wahlen vom 17. Oktober. Nach der vor kurzem geſchaffenen Verfaſſung gibt es in Deutſchöſterreich einen Nationalrat, den alle mehr als zwanzig Japre alten Staatsangehörigen wählen und einen Bundesrat, den die Landtage beſchicken. Bei dem erfſteren liegt jedoch die eigentliche Macht, denn er beruft die Regie⸗ rung, die nur ſolange am Ruder bleiben kann, als ſie ſein ertrauen genießt; er genehmigt das Budget der Republik und die Staatsverträge ſelbſtändig, kurz er hat gegenüber dem Bundesrate einen anſebnlichen Vorrang. Dieſe Volks⸗ vertretung iſt nun am 17. Oktober gewählt worden; an dieſem age ging man in ganz Oeſterreich, mit Ausnahme von Kärnten, zur Urne. Aher die 175 Sitze des Nationalrates ſind ſo verteilt, daß keine Partei die abſolute Mehr ⸗ heit hat, garnicht zu reden non der manchesmal notwen⸗ digen Zweidrittel Mehrheit. Die Chriſtlichſozialen, denen ſich der Sieg zugeneigt hat, werden— nach der Auf⸗ teilung der Reſtſtimmenmandate— 82 Plätze beſetzen, die Sozialdemokraten, die in der konſtitulerenden Na⸗ tionalverſammlung an der Spitze ſchritten, nur 66, die Großdeutſchen gar bloß 20. Aus eigener Kraft vermag daher keine Partei zu regieren. denn der engere Anhang reicht nicht aus. „Doch die Zeit iſt weder für die„Vereinigung aller Kräfte“, die unmittelbar nach der Revolution zu verzeichnen war noch für die rotſchwarze Koalition, die hierauf folgte, noch für die ſozialdemokratiſch⸗chriſtlichſoziale Zuſammen⸗ arbeit, die zuletzt in die Erſcheinung trat, beſonders günſtig. ährend des Wahlkampfes iſt man beftig gegeneinander los⸗ gefahren, und die angewendeten Mittel entſprachen nicht immer den guten Sitten. Da fällt es ſchwer, ſich gleichſam noch pulvergeſchwärzt, oder wenn man will, kotbeſpritzt an ——5 Tiſch zu ſetzen. Dann haben die Sozialdemokraten eine nicht unempfendliche Niederlage erlebt— ſie äußert ſich vor allem im Rückgange der Stimmen— und als Urſache gilt die erantwortung, die man ihnen wegen der führenden Rolle in en letzten zwei Jahren aufbürdete. Wenigſtens iſt dies die 8 egründung, die man wiederholt hört. Richtiger erſchent 50 uns freilich, die Erklärung darin zu ſuchen, daß die Be⸗ ulkerung für die bürgerlichen Parteien und gegen ſoziale miberimente Stellung nahm und dabei nicht allein die Kom⸗ uniſten vollſtändig leer ausgehen ließ, ſondern möglichſt 5 eit nach rechts rückte. Wie immer: die Sozial⸗ emokraten ſind regierungsmüde, wollen von r Teilnahme an der Macht— vorläufig— nichts hören 1 träumen davon, die Freuden einer freien Oppo⸗ tionspartei auszukoſten. Auch die Großdeutſchen d enttäuſcht; gerade ſie rechneten mit großen Erfolgen. Ihne ſie ſchnitten im Kampfe ſchlecht ab, nicht zuletzt weil n im eigenen Lager Gegner erwuchſen. Die National⸗ alen und die Bauernbündler waren nicht zu bewegen, 80 ihre Sonderbewerbungen zu verzichten. Würde die Teil⸗ 0 hme an der Macht die Stellung in der Zukunft nicht noch jehr verſchlechtern? wi So erwägt man jetzt. Denn in der jungen Republik urd leider wenig vom Staate, vom allgemeinen Beſten, und 101 vom Vorteile der Parteien geſprochen. Aber mufeblich: eine Löſung des Problems, wer herrſchen ſoll, Prs gefunden werden. Der Bundesſtaat braucht einen kat äſidenten. Ihn ſollen der Nationalrat und Bundes⸗ m im gemeinſamer Sitzung wählen. Dieſe beiden Häuſer zwiſen aber auch ihre Präſidenten beſtimmen. Da⸗ 17 ſchen muß die neue Reg . Oktober Ausdruck verleiht, auf der Bildfläche erſcheinen, geweißt vom Nationalrate, alſo von einer Mehrheit in ihm Grwählk werden. An die Chriftlichlozialen als die ftärkſte —— wird vom derzeitigen Präfidenten Seitz die Auffor⸗ ſich dg ergehen, Vorſchläge zu erſtatten. Wie es heißt, will Füh dieſe Partei ihrer Pflicht nicht entziehen. Aber ihre Da ter: Kunſchak, der ſchlaue Prof. Seipel, der geriebene Fimeer Fink und Dr. Weißkirchner werden ſich hüten, die Anger in's Feuer zu ſtecken. Kommt es zu keiner Koalition wird keinem ſchwarz⸗roten oder bürgerlichen Block— dann veinsz wobl, vie in der Tſchechoflowakei, ein Beamtenkabinett fühimeilen, in die Breſche treten. Doch mit weſſen Unter⸗ ſagen ⸗ unter weſſen Verantwortung? Die Sozialdemokraten, — Eine Beamtenregierun⸗, qut, doch bloß auf Rechnun⸗ dloß 8 ſie wähſen; wir wollen uns abſeits ſtellen und der die Kritit vorbehalten. In dieſem Sinne haben Präſi⸗ lang Seitz und Dr. Otto Bauer geſprochen. Dagegen ver⸗ einn die Chriſtlichſozialen die Gemeinſamkeit der Verant⸗ im Tans, mösen auch einzelne wie Dr. Mataſa noch immer Aber on des Wablkampfes von den Sozialdemokraten reden. kabin es gibt doch ein drittes: ein unparteiiſches Beamten⸗ zwett und deſſen Unterſtützung nach rein ſachlichen Er⸗ im nk.. 1. ingerle egierung, die dem Ergebniſſe vom boliren. Warum denkt man ſo wenig an dieſe Staats⸗ Bcſce Neneſe Nuchricten 8463 Im ganzen und großen: der 17. Oktober hat zwar einen Ruck nach rechts gebracht, doch es wird ſich trotzdem nicht viel ändern. Denn der ſtärkſten Partei ohne aus⸗ reichende Mehrheit ſteht eine ſehr ſtarke zweitkräftigſte Partei gegenüber, bereit ſede grundlegende Aenderung unbedingt zu verhindern. Der Unterſchied zwiſchen einſt und jetzt wird in Nuancen liegen Rüle-Außlands bedrohliche Lage. Paris, 25. Okt.(WB.) Der Berichterſtatter des„Journal“ hatte eine Unterredung mit einem Freunde Sinowjews. Dieſer habe ihm nicht verhehlt, daß die Lage in Räte⸗Rußland ſehr bedrohlich geworden iſt. Der Winter, der jetzt ſchon eingeſetzt habe, dürfte eine ſchreckliche Hungersnot zur Folge haben, und das Volk werde von Tag zu Tag unzu⸗ friedener nach all den Entbehrungen, die es durchgemacht habe. Die Arbeiter regten ſich, und die Bauern hätten nur ſoviel Land beſtellt, um das zu erzeugen, was ſie ſelbſt an Lebensmitteln notwendig brauchten. Die Folge davon würde ſein, daß es in den Städten vollſtändig an Brot fehlen werde. Alle Bemühungen, mit den ausländiſchen Mächten die freundſchaftlichen Beziehungen wieder herzuſtellen, hätten kein oder nur ein ſehr mageres Ergebnis gezeitigt. England und Deutſchland würden erſt im kommenden Jahre in der Lage ſein, die beſtellten Maſchinen zu liefern. In dieſem Zu⸗ ſtande fürchte Sowjetrußland Polen, die Ukraine und vor allem General Wrangel. Sinowjew habe ihm(dem Freunde) wirklich erklärt, daß, falls nicht im Laufe dieſes Winters revolutionäre Bewegungen im Weſten zum Ausbruch kämen, die Volkskommiſſare zurücktreten müßten. Zur Zeit richteten ſich alle Anſtrengungen nach Jtalien und nach der Tſchechoſlowakei. Die Bolſchewiſten ſeien der Anſicht, daß ihnen nur von dieſen Ländern, vielleicht noch von England, Hilfe kommen könnte. Ein wenig rechneten ſie aber auch auf Deutſchland. In Berlin wiſſe man wohl, daß ganze Scharen bolſchewiſtiſcher Agitatoren die Hafenſtädte, Weſtfalen, das Ruhrgebiet und Thüringen überſchwemmten. Zum Schluſſe habe Sinow⸗ jew noch die Erklärung Viktor Kopps beſtätigt, daß Rußland nicht daran denke, ſeine Schulden an Frankreich anzuerkennen und daß es keine Kopeke davon bezahlen werde. Meuterei auf einem ruſſiſchen Kreuzer. Paris, 25. Oktober.(WB.) Nach den hier erſcheinenden Neueſten Ruſſiſchen Nachrichten ſoll in Kronſtadt die Be⸗ fatzung des Kreuzers Grogmoboi gemeutert und die Kommiſſare und Offiziere getötet haben. Der Kreuzer ſoll alsdann vernichtet worden ſein. Die kataſtrophale Lage der Deulſchen an der Wolga. Paris, 25. Okt.(WB.) Der Verein der Wolgadeutſchen, E.., Berlin⸗W., Motzſtraße 22, erhielt, wie er uns mitteilt, in den letzten Tagen abſolut zuverläſſige Nachrichten über die kataſtropbale Lage der deutſchen Siede⸗ S 1ſpnlt. Solonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ, u. E Feſtimmten Tagen, Stellen U. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Betriebsſtökungen nkte Ausgaben lungen im Wolgag ebiet Sowjetrußlands, die 34 Mill. Seelen zählen. Zum wirtſchaftlichen Ruin und den Seuchen aller Art, wie Flecktyphus, kommt der Hunger in dieſen Gebieten, die ſonſt viele Millionen Zentner feinſtes Weizenmehl ausführen konnten, iſt im Jahre 1920 eine ſo völlige Mißernte, daß vielfach nicht einmal das Saat⸗ etreide geerntet wurde. Trotzdem verlangt die Moskauer Jenzrainazwulbung, daß die Bauern 920 die letzten Vorräte für das ebenfalls vom Hunger heimgeſuchte Zentralrußland hergeben. Was nicht gutwillig abgeliefert wird, wird mit Ge⸗ walt genommen. Die Bevölkerung geht, zerlumpt, ohne Lebensmittel, Licht und Brennmaterial einem langen und harten Winter entgegen. Schon jetzt richten einzelne Siede⸗ lungen gemeinſame Speiſeküchen für die geſamte Bevölkerung ein, wodurch aber die Kataſtrophe nur um—3 Monate hin⸗ ausgeſchoben werden dürfte. Dann beginnt das roße Sterben, wenn es dem internat. Roten Kreuz nicht ge⸗ lingt, auf irgendeinem Wege Hilfe zu ſchaffen. Gegenoffenſide der Armenier. Paris, 25. Ott.(WB.) Nach einer Timesmeldung aus Konſtantinopel begannen die Armenier auf der ganzen Front eine Gegenoffenſive gegen die türkiſchen Na⸗ tionaliſten. Die Armenier ſeien der Jahl nach ebenſo ſtark wie die türkiſchen Nationaliſten. 7270 5 der deulſch⸗polniſche Ausgleich. Paris, 25. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die interalliierte Kommiſ⸗ ſion, die mit der Reviſion des Danzig⸗polniſchen Ausgleichs beauftragt iſt, hat geſtern beſchloſſen, nach dem Brauch der Friedenskonferenz die Parteien aufzufordern, zuſammen zu verhandeln und ihre Geſichtspunkte einander näher zu bringen. Im Verlaufe des geſtrigen Tages haben die polniſchen Dele⸗ gierten verſucht, ſich mit den Pansiger Aboegrdneten»s eini⸗ gen, aber nach den letzten Nachrichten haben es die Danziger abgelehnt. Geſtern abend um 29 Uhr hat ſich die interalliterte Kommiſſion unter dem Vorſitz von Laroche verſammelt. Heute morgen wird eine neue Sitzung ſtattfinden. Dauzig, 25. Okt.(..) Aus Paris iſt folgendes Telegramm eingegangen: Die Unterzeichnung der Konpention hat am Samstag nicht ſtattgefunden, da Polen Einwendungen erhboben hat. Die Danziger Delegation ſteht einſtimmig auf dem Standpunkte, daß dieſe Verhandlungen abzulehnen ſind, nachdem die Botſchafterkda⸗ ferenz den übermittelten Vertragsentwurf als unabänderlich be⸗ dat. Wir erbitten ſofortige Veröfenftlichung. De Dele⸗ gation. Danzig. 25. Okt.(..) Nach einem Telegramm aus Paris hat die Delegation am Sonntag vor nittag eine Note an die Bot⸗ .Anz. 20% Nachl. Hluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 755 Ubr. ür öhere Gewalt, Streiks ſefallene od. „Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſ⸗ ne Jewähr. en f. od. f. verſnätete Auf v. Anzeigen. Auftrüge durch— 2— 5 Die Völterbundskagung in Genf. Franzöſiſche Oppoſikion gegen die Teilnahme des Miniſter⸗ präſidenien des VBerbandes. Paris, 25. Okt.(WB.) Das Journal glaubt zu wiſſen, daß der engliſche Miniſterpräſident Wert darauf legt, daß die Miniſterpräſidenten wenigſtens den erſten Sitzungen des Völ⸗ kerbundes beiwohnen. Nach dem Journal liegt ihm dieſer Gedanke ſehr am Herzen, der darauf hinſtrebt, die Tätigkeit des neuen zwiſchenſtaatlichen Bundes der der ver⸗ bündeten Regierungen unterzuordnen. Nach dieſer uffaſſung würde alſo der Völkerbund nur eine Erweiterung des Ober⸗ ſten Rates darſtellen.— Zu dieſer Auffaſſung des Journals und der nachfolgenden anderer Pariſer Blätter iſt zu bemer⸗ ken, daß in den letzten Tagen in Paris ſehr viel davon ge⸗ wurde, daß die Miniſterpräſidenten der verbündeten egierungen auf den 15. November nach Genf berufen wür⸗ den, wo deaucbdeg die Vollverſammlung des Völkerbundes uſammentritt.— Auch der Petit Pariſien iſt der die as Journal ausdrückt, und Die kürzlichen Streit ⸗ fälle von Wilna, Fiume und Klagenfurth, um nur die be⸗ kannteſten zu nennen, haben die Schwierigkeiten erkennen laſſen, die ſich der tatſächlichen Durchführung der Entſchlie⸗ ßungen des Völkerbundes entgegenſtellen. Die Auffaſſung des engliſchen Miniſterpräſidenten geht dahin, daß wirkſame Mittel geſchaffen werden müßten, um die Durchführung dieſer Beſchſüſſe zu gewährleiſten. Der, franzöſiſchen Regierung iſt ein diesbezüglicher Vorſchlag noch nicht zugegangen. Sonte eine ſolche Anregung bei ber fran⸗ öſiſchen Regierung eintreffen, ſo werde nach der Anſicht des zetit Paciſien Leygues es nicht unterlaſſen, in ſeiner Ant⸗ wort auf die mehr oder weniger bedenklichen Folgeerſchei⸗ nungen hinzuweiſen, die ein plötzliches Zuſammenſtrömen der Cheſs aller dem Völkerbunde angehörender Nationen nach Genf mit ſich beingen müßte. Das Journal erklärt außerdem, ein ſolcher Plan ſei außerordentlich gefährlich für die Selbſtändigkeit der Natio⸗ nen und widerſpreche dem Geiſt des Vertrages durchaus. In Wirtlichkeit ſollte nach der Gründungsakte des Völkerbundes dieſer vollkommen unabhängig daſtehen. Das Blatt ſchreibt, es ſei daher gewiß, daß der ardnſiſer Miniſterpräſident keinen Anlaß ſehen könne, eine Teilnahme der Mini⸗ 8 des Verbandes an der Vollverſammlung des ölkerbundes in Genf rechtfertigen könnte. Der„Petit Pariſien“ bemerkt noch, daß die Beratung der Vertreter der Alliierten vorausſichtlich in Genf ſtattfinden werde, aber jedenfalls zuerſt, nachdem die Sachverſtändigen⸗ konferenz, deren Mitglieder aus der Wiedergutmachungskom⸗ miſſion genommen werden, ihre Arbeit in Brüſſel beendet haben wird. Dieſer Zuſammenkunft ſchließt ſich dann die⸗ ſenige an, auf der nach Wunſch Englands die verbündeten Regierungshäupter und die leitenden Miniſter Deutſch⸗ lands, oder nach dem Vorſchlag Frankreichs nur die Finanz⸗ miniſter der verbündeten Regierungen und Deutſchland teil⸗ nehmen werden. Dieſe Frage wird noch endgültig entſchieden werden, und zwar nicht eher, bevor nicht die Grundlagen des Wiedergutmachungs⸗Problems zwiſchen Paris und London endgültig zur Entſcheidung gekommen ſind. Frankreichs Vertreter auf der Genfer Völkerbunds-⸗ verſammlung. Paris, 25. Okt.(WB.) Wie das Echo de Paus mitteilt, wird Frankreich auf der Vollverſammlung des Völker⸗ bundes in Genf außer durch Leon Bourgeois durch Viviani und den Direktor der Sorbonne Appel vertreten Irlands Freiheilskampf. Der Bürgermeiſter von Cork geſtorben. eondon, 25. Okt.(WB.) der Bürgermeiſter von Cork iſi geſtorben. die Streilbewegung der engliſchen BVergarbeiler. London, 25. Okt.(Reuter.) Lloyd George, Bonar Law und andere Miniſter hatten geſtern eine zweiſtündige Unter⸗ redung in der Downingſtreet mit den Vertretern des Berg⸗ arbeiterbundes, worauf die letzteren einer Vollzugsausſchuß⸗ Sitzung des Bundes Bericht erſtatteten. Anſchließend wurde bekannt gegeben, daß die Beſprechungen Lloyd Georges mit den Berg⸗ arbeiterbeleg erten fortgeführt werden würden. Die Krankheit des Königs von Griechenland. Verſchiebung der Parlamentswahlen. Paris, 25. Okt.(WB.) Nach einer Timesmeldung aus Athen iſt im Hinblick 10 den faſt hoffnungsloſen Zuſtand des Königs beſchloſſen worden, für den Fall ſeines Ablebens die Wahlen zum Parlament um—10 Tage zu verſchieben. Gegenſäte in der demokraliſchen Parlei. Auf dem Landesparteitag der bayeriſchen Demokraten ſprach der Reichswehrminiſter Geßler über die politiſche Lage. Er führte aus: Auf Grund des Verſailler Friedens iſt unſere auswärtige Politik zur Paſſivität verurteilt. Darum darf ſie jedoch nicht auf die Idee verzichten, die in dem Ziel liegt: Erhaltung der Einheit des Reiches und Erneuerung des nationalen Lebens. Es gibt Leute, die iun, als ob nur die Fanfaren zu blaſen brauchten, um das Volk in Bewegung zu ſetzen. Sie nennen es eine Politik der nationalen Größe, wenn ſie durch die Gaſſen johlen, fremde Offiziere anrüpeln und franzöſiſche Fahnen beſchimpfen, aber ſie zwingen uns damit zu immer neuen Erniedrigungen. Würde, Zurückhaltung und Schweigen— das iſt die große Kunſt, die wir lernen müſſen. In der auswärtigen Politik ſteckt das deutſche Volk noch in den Kinder⸗ chuhen. Man kann ſich im allgemeinen darauf verlaſſen, daß, was der Tagesſtrömung entſpricht, ſich nachher als falſch erweiſt. Es iſt eine betrübende Erſcheinung, daß alle Dinge 855 nue vom lokalen Geſichtspunkt aus beurteilt werden. Dr. Geßler erörterte die Parteiverhältniſſe im Reich und die daraus ſich ergebende Situation der Reichsregierung. Wir alle wären froh, wenn wir die ſein. — eeee gerichtet, in der die Delegation ihren ablehnenden — gegenüber den vorgeſchlagenen Vereinbarungen be⸗ gründet. — Koalition nicht brauchten aber die Dinge ſtehen doch ſo, daß wir uns entſcheiden müſſen zwiſchen Demokratie und Diktatur und + 2. Sette. Nr. 482. Mannbeimer Geueral- Anzeiger.(ubend⸗Ausgabe.) Wontag, den 25. Ottäber 1920. 4 zwar einer Dittatur von rechts oder von links. Die parlamenkariſche[geſetzes erwarte, das den Beamten dieſelben Rechte gewähre, wie] ſonders die Wichligkeit der Arbeiten der kaufmänniſchen Angeſtell⸗ Lage iſt unge lärter denn je. Das Programm des Reichstages iſt mit ſie im Betriebsrätegeſetz den Angehbrigen der privaten Bebue ge⸗ ten. Man bdürfe. t vergeſſen, daß die Kauffn n A den ſchwerſten Aufgaben belaſtet. Geßlet glaubt nicht an die Gefahr währleiſtet werden. Verwaltungs⸗ und Betriebsorganiſationen der geſamten deutſchen ſchwerer Unrihen, wie ſie vielſach für den kommenden Winter In Bezug auf das Penſionsrecht der Beamten führte Herr Unternehmen einen gewaltigen Teil unſerer nationalen Werte ver⸗ vorausgeſagt werden Der Arbeitswille regt ſich überall wieder, und Redakteur Schmidt aus, daß die invaliden, in den Ruheſtand getre⸗ walten, die für die Entwicklung und Aufmz- sentwicklung unſeten aluebe zeigen ſich Anſäge zur Geſundung. Aber darum bleibt tenen Beamten ein berechtigtes moraliſches Anrecht darauf haben, geſamten Wirtſchaft von gewaltiger Beden ung ſind. Die Aus⸗ doch die Lage auich im Innern ern ſt, und die ſtaatlichen Macht⸗ von ihrem Arbeitgeber Staat bis an ihr Lebensende auskömmlich führungen klangen aus in einem gewaltigen Bekenntnis zun mittel, die das Diktat von Verſailles und Spa uns gelaſſen hat, ſind unterhalten zu werden. Der Gedanke, daß die inaktiven Beamten nationalen Gedanken und fanden ſtürmiſchen Beifall nur gering. Man hat mich angegriffen, weil ich im Entwurf des nach einem mühevollen und aufreibenden Arlbeitsleben im Alter der Wehrgeſetzes das Koalitionsrecht verſagt habe, da es die Auflöſung Not ausgeſetzt ſeien, ift unerträglich und daher beſteht für den Staat Deulſches Relch. des Heeres mit ſich bringen würde; das iſt ein Standpunkt, den ich die dringende Verpflichtnug, die Beamtenruhegehälter den tatſächg Viehverſchlebungen aus Deulſchland. von der ſozialdemokratiſchen Regierung Bauer übernommen habe, lichen Wirtſchaftsverhältniſſen anzupaſſen. Auch für die Beamten⸗ Berlin, 24. Okt.(..) Der Ueberwachungs⸗Ans“ — 1 den ich kämpfe, und mit dem ich, wenn es ſein muß, fallen aeee 15——5 Staates en ſocgels ſchuß 5 Fleif 9. Ern uhr hat ſich in 3— ten 5 Zugeſtändniſſe geben, als es in der Vergangenheit geſchehen iſt. Das ungen mit der Frage der Viehverſchieb 3 Deutſchland be⸗ Gegen die außenpolitiſchen Auffaſſungen des Reichswehr⸗ jetzt zur Eniſcheldung ſtehende e eeeet entſpreche, faßt. Der im Hasſchuz—— Wiehhaändler Deulſh miniſters wandte ſich der Abg. Hübſſch. Man dürfe nichtſwenn es die Bezüge der Penſionäre und der Beamtenhinterbliebenen lands hat berichtet, daß trotz der von ihm getroffenen Maßnahmen den Patriotismusd a en, auch w ich ei auch erhöhe, doch in mancher Beziehung nicht den berechtigten Er⸗ Tiere aus Bahern nach Bohmen verbracht werden. Aus der Mhein⸗ dämpfen, auch wenn er ſich einmal ch htig zohm in ungezügelter Form Luft mache. Es ſei unverſtändlich, daß] wartungen dieſer Schichten. Insbeſondere entſpreche die um Negie⸗ broving ſoll Vieh nach Belgien, Holland und Luxemburg ebenſ die Reichsregierung immer wieder verſuche, mit den Umſturz⸗ Fungsentwurf vorgeſehene Teuerungszulage nicht dem katſächlichen tach dem Saargebiet verſchoben werden. Aus dem frühere beſtreb 5 9 de, nut den Umſturz Bedürfnis. Fürſtentum Birkenfeld geht ebenfalls Vieh nach dem Saarſtauß eſtrebungen durch Verhandeln fertig zu werden; aus dieſer auch werden nach den ehemaligen Reichslanden aus den füddeu ſei 5 Tagung des Geſamtverbaudes deulſcher ſole die Verſ bals Viehtransporte geleztet. Teunge ie Reichsregierung zu erklären. Bayern könne ſtolz darau ollen die Verſchiebungen durch die Eiſenbahn und auf dem See ſein, daß es zu Ordnung und Ruhe gelangt ſei. Er wider⸗ Angeſtelllen⸗Gewerkſchaften in Eſſen. wege, zum größten Teil jedoch auf dem Landwege über die grün ſpricht der Auffaſſung, daß auf die Dauer ohne die Sozial. unter der Leitung des Vorſitzenden Geſamtverbandes deutſcher Gren Ausſchuß iſt ber dem Meiniſter für 6 demakratie nicht regiert werden könne, und vertritt den Stand. Angeſtellten⸗Sewertſchaften dſerich Hedagh, Abgeordneten Thek. aährung und Lundrutt ſchaft 11006 85 kt der bürgerlichen Einigung. Nach dem Bericht der wurde am 17. Oktober im großen Feſtſaale des Vereinshauſes Eſſen ſucht, mit allen 34 Gebote ſtehenden Perkker 190 5 1* echet⸗ * ankfurter Zeitung hat Herr Hübſch wiederholt leb⸗ eine Angeſtententaaung der Angeſtellten des rheiniſchen Induſtrie Iſche Anwe⸗ n zu bekämpfen. Es hat prechug eng endeg und Berabaubetriebe abgehalten. Als erſter Kedner ſprach der Reichs⸗utt dem Reſchsbeaufteagten für die Medeaun der Im. tagsabgeordnete Walther Lambach über die außerordentlich wich⸗ Ausfuhr und dem Transportarbeiter⸗ und Eiſenb Tnerberband in Der deutſch-demokratiſche Verein Friedrich Naumann. ite Arage der Slaliſterung. Im Bericht der Soziallſe. neberwachungs⸗Ausſchuß ftattgefunden. Der Transporturbeiler eeen Wehsel üro; dungskommiſſion übte er in ſeinen Ausführungen eine ſcharſe berband hat bercits ei t die 1 Berlin, 25. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.)]Kritik. Der Vorſchlag Rathenau wird von ihm abgelehnt. Er be⸗ verban—5 1 5805 einen Aufruf an ſeine Meitglieder und an 5 In der Gründung des deutſch⸗demokratiſchen Ver⸗ fürchtet eine ungeheure Bürokratiſierung der geſamken Kohlenwirt. Hafenarkeiter erlaſſen, in dem dieſe aufgefordert werden⸗ lien 5 e transpokte nach dem Ausland nicht zu verladen. Die Eiſenbahn eins Friedrich Naumann, dieſer neuen als umfaſ⸗ Wale iſt außer em der Anſicht daß durch den organiſatoriſchen paben ebenfalls ihre Mitwirkung bei der Verhinderung der Ver⸗ ſend gedachten Organiſation innerhalb der deut⸗ Aufbau dieſer Vorſchläge der Einfluß des Privatkapitals in der ſchiebung von Vich nach dem Auslande zugeſagt. ; 1 1 Kohlenwirtſchaft nicht verringert, ſondern vergrößert wird. Bei der; 1 55 1455 ſchen demokratiſchen Partei, wird man den Verſuch zu ſehen Durchführung der Nathenaulſchen Vorſchläge würde in abſehbarer Es wird demnächſt eine Beſprechung über die Frage ſtattfin baben der Ricktung, die unter Führung Schiffers und Pe⸗ Fesdaltanſe nededen. Danönn uge Kaebe de ne den, zu der ſämtliche für die Vekämpfung der Verſcherung ͤ ˖ kſaki r· ters die deutſche demokratiſche Partei nimmt, entgegenzuwir⸗ Privatkapftal geraten. Das könne unmöglich der Zweck einer Sozia⸗ e ee ken. Es iſt, wenn man ſo will, ein Zuſammenſchlußſterung ſein, die dazu führen ſoll, die Leitung der Kohlenwirlſchaft 87 er der Linkselemente. Er will bekanntlich die Be⸗ Erbehum b 5 duren d 105 005 deaug de en der Ften e e für Fleiſcheinfuhr baldigen 1 zsiehungen zur Sozialdemokratie abſeits von Erhöhung der Produktion Intereſſe hätten. Auch der Porſchlag der en; partelſozialiſtiſchen Minderheit ſei nicht verwendbar. Abgeſehen da⸗ Die Lohnfrage im Ruhrkohlenberghau. allem Klaſſenintereſſe pflegen. Die Sozialdemokratie hat von, daß man die entſcheidende Stelle der Kohlenwirtſchaft durch Gelſenkirchen, 24. Okt. In einer von mehr als 400 Delegierten einſtweilen noch nicht verraten, daß ſie von ihrem Klaſſen⸗ eine Wahl beſtellen will, ſeien in dem Vorſchlag der Minderheit beſuchten Konferenz nahm der Gewerkverei icher 00 in iſtliche ideal zu abſtrahieren bereit iſt. irgend welche le für die praktiſche Durchführung auf Grund Bergarbeiter Deutſchlands Stellung zu 12 Letandten der bisherigen Zuſtände und Entwicklungen überhaupt nicht gemacht. Berliner Schlichtungsſpruch in der Lohnfrage des Ruhrkohlenberg Tagung der Poſtbeamten. Das ſchließe natürlich nicht aus, daß eine Aenderung der heutigen baues leber die Eſſener und Berliner Verhandtungen berichtele 4 iba 1 %%%%%éCCVVVV%%%CCCU((( CCCCCCCCCCC(( des Reichsverbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten ge⸗ 5 infl n ingern, daß di de ei 13 rbar en Einfluß des privaten Kapitals ſo zu verringern, daß die heutige wurde eine Entſchließung angenommen, in welcher die Ruhrkonfere langte im Hinblick auf die bevorſtehende Entſcheidung der Beam.]willkürkiche Preispolitit, die zum Teil zum Schaden der dem Berliner Schlichtungsſpruch in der Lohnfrage zu⸗ tenbeſoldungsreform die Wirtſchaftslage der Allgemeinheit wirke, unter allen Umſtänden ausgeſchaltet ſtimmt, aber der Erwartung Ausdruck gibt, daß die weiteren unteren Poſtbeamten zur Erörterung und es wurde ſeitens würde. Zum Andern müſſen die neuen Vorſchläge dahin führen, Verhandiungen in der Bezirksarbeitzgemeinſaft des Nuhrkohlen. des aus allen Teilen des Reiches herbeigekommenen Delegierten zum daß unter einer neuen Organiſation die Erhöhung der Pro“ bergbaues zur Regelung der Einzelfragen baldigſt wieder Ausdruck gebracht, daß die von der Regſerung vorgeſehene Neubeſol.[Duktion gewährleiſtet und die Beweglichkeit der Wirt⸗ aufgenommen werden, damit die Ruhe im Ruhrrevier nicht Zung der Beamten in den unteren Beſoldungsgruppen nicht den An⸗[ſchaftsführung garanttert ſeien. Dabei ſei intereſſant, zu geſtört werde In einer zweiten Entſchließung, die ebenfalls ange“ forderungen der gegenwärtigen Wirtſchaftslage ent Iu Be und dieſen beobachten, daß die Stellungnahme des ſozialdemokratiſchen Partei⸗¶ nommen wurde, verurteilte die Ruhrkonferenz mit bemerkens⸗ „Beamtenklaſſen nicht das Exiſtenzminimum biete. In Bezug auf die tages der Mehrheitsſozialiſten zu dieſer Frage eine völlig verſchwom⸗ werter Schärfe die fortgeſetzte Drohung der ntentepreſſe m „Finanzlage des Reiches wurde darauf hingewieſen, daß es ein ſchiefes mene ſei. Anerkannt ſei aber auch dort, daß die Umorganiſation der Bef etzung des Ruüuhrkohlenbeckens. Es wurde in Bild ergebe, wenn von amtlicher Stelle Darſtellungen verbreitet wür⸗] der Kohlenwirtſchaft organiſch vor ſich gehen müſſe und daß un⸗ der Entſchließung erklärt, daß alles vermeden werden muß, was den, die die Frage der Beamtenbeſoldung mit der Finanzlage des ſichere Experimente auf dieſem Gebiete abzulehnen ſeien. Sehr die ruhige Weiterentwickelung der Kohlenförderung ſtören könnte. Reiches in einem Sinne in Berührung brächten, als ob die an ſich ſtarker Beifall lohnte die Ausführungen des Redners. Durch eine Störung würden Arbeitsloſigkeit, Not und Elend nicht zu beſtreitende Finanznot des Reiches zu einem ſtarken Grade Die Stellung der Büro⸗Angeſtellten der deutſchen nur vermehrt werden. Man hält die fortgeſetzte Drohung mit der auf die Beamtenbeſoldung zurückzuführen wäre. Gegen dieſe Dar⸗ Arbeitnehmerbewegung und in der Volksgemeinſchaft behandelre Beſetzung des Ruhrkohlenbeckens durch Truppen der Entente, wie ſtellung müſſe ſeitens der Beamtenſchaft Verwahrung eingelegt Edmung Buchartz, Verbandsvorſteher des Reichsverbandes ſie in einem Teile der ausländiſchen— immer wieder aus werden und es ſei notwendig, demgegenüber mit Nachdruck darauf deutſcher Bü⸗or und Behördenangeſtellter, Gſten. Seine Ausfüh⸗ taucht, für eine böswillige Beunruhigung der Ruhr⸗ 5 hinzuweiſen, daß die finanzielle Bedrängnis des Neiches anderen rungen gipfelten darin, daß den Aegeſtellten im Büro und bei Be. bergleute und der deutſchen Arbeiterſchaft. Jede Frieden Urſachen entſpringe als der Beamtenbeſoldung. Die Notwendig, hörden die Stellung werde, die ihnen infolge ihrer Bedeutung zu⸗ ſtörung betrachte man als einen gewiſſenloſen Frevel, der nur 12 keit der Geſundung der Reichsfinanzwirtſchaft komme. Es ſei notwendig, die Behörden darauf hinzuweiſen, daß mehrtes Unglück für Deutſchland und Europa heraufbeſchwörn ſehe auch die Beamtenſchaft ein, aber wenn Erſparniſſe im Reichs. bei der jetzt beginnenden Neuorganiſation man nicht willkürlich würde. Redakteur Rütten vom Bergknappen derurteilte in 2 haushalt gemacht werden müßten, ſo müßten ſich insbeſondere die tauſende ſolcher Bürbangeſtellten auf die Straße ſetzen könne. Nicht über die zukünftigen Aufgaben des Gemerkude unteren Beamtenklaſſen energiſch dagegen verwahren, daß in der nur ſoziale Geſichtspunkte, ſondern auch die Leiſtunasfähigket und 15 135 Bergarbeiter Deutſchlands das Bemeſſung ihrer Einkommen ein Fiskalismus walte, der den drin⸗] Geeignetheit der Angeſtellten in folchen Unternehmen und behörd⸗ Verh Unioniſten, e e dunch bei der Lonnfrage winn, gendſten Lebensbedürfniſſen nicht gerecht werde. Dem wirklichen lichen Betrieben müſſe ausſchlaggebend für die Auswahl der Kräfte——39 70 habe. Die W ſozialen Bedürfnis entſprechend müſſe gefordert werden, daß den]in der Zukunft ſein. Das Recht auf Arbeit darf dieſen Kategorien ten als Schleppenträger es Bergbauunternehmertums. Die Glüc⸗ — — ——— — —̃ä(— — 1 1 5 konferenz ſandte an die Bergleute des Wurmreviers ein 10 5 unteren Beamtenklaſſen im Hinblick auf ihr erheblich geringeres der Angeſtellten in keiner Art geſchmälert werden. 8 e 1 5 d⸗ Grundgehalt ein prozentual höher 9 2— Teuerungs⸗ Ueber die Wertarbeit der deutſchen Techniker zu dem günſtigen Ausfall der Knappſchaftswah 15 uſchlag gewährt werden müſſe, als den übergeordneten Beamten⸗ und Werkmeiſter ſprach Ingenieur Hülsmeier, der ein Der atte Bergarbeiterverband hat gleichfalls den Berliner 5 laſſen, da bei dem jetzt gleichmäßigen 50prozentigen Teuerungszu⸗ gewaltiges Bild von der Intelligenz der Arbeit deutſcher Techniker and⸗ 5 21010 aller Beamten für die mittleren und höheren Beamtenklaſſen vor und während des Krieges entrollte und die Aufgaben den Tech ein unverhältnismäßig günſtigeres Ergebnis ee komme, als nikern zuwies, die ſie beim Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft in der Lohnfrage werden im Laufe dieſer Woche in Eſſen wieder für die unteren Beamtenſchichten. Bei den Beamten der unterenzu erfüllen haben. aufgenommen. Beſoldungsgruppen 1 5 1 55 ae 2 N— 15 18 f K5 5 5855 das Gegenten eines ſozialen Ausgleichs und als eine wirtſcha e] die Bedeutung der kaufmän en e a be⸗ o⸗ Schädigung betrachtet. 8„wegung im 55 irtſchaftsleben. Er ſchilderte die Mög⸗ h A + 75 ter. daß 77 1 516 Weiterhin wurde zum Ausdruck gebracht, daß die Beamtenſchaft] lichkeit der Gemeinſchaftsarbeit der verſchiedenſten Angeſtellten⸗ pp genfurter Zone ger von der Reglerung die baldige Einbringung eines Beamtenräte“! kategorien in der Organiſation unſerer Wirtſthaft kenn⸗eichnete ho⸗ haben. 7 ———— S———.————— — 5 die zu 7 5 2 3 757 Re7 908 Dich 1 alfaenden Und dann hatte es 5 flirgend eines ganz anderen, ihm noch unbekannten Unrechts huſtet, über Halsweh geklagt, und nun lag es im Fieber der Widerſpenſligen Jähmung. Weneen—„„ 1 J— ewußeſ Und— beſun 1 Und er war auf dem Heimweg ſehr n nklich in ſeiner Bewußtloſigkeit:„Babba, was machß'n Du da 4E er A men eag eee verboten) köpfte zerſtreut Blumen und Pilze, ſo daß ihn Guſtav wieder⸗„Laaf doch net ſo, Adolf! Ich komm ja net mit!“ puſtele 15(Fortſetzung) Ibolt fragen mußte:„Babba,— was machß'n Du da??“ der alte Bindegerſt. 15 g. 10. Ein fremder junger Mann, mit einem koketten Schnun. Fortan trippelte Guſtavchen Sonntag mittags, rechts und Die nächſten Jahre in Adolfs Leben leierten ſich ab wie bürtchen und einem goldgerahmten Zwicker, ſtand un links von ſchwieligen Männerhänden geführt, durch die Stadt ein Dreorgellied. Guſtavs Bett und fühlte den Puls. Er öffnete mit 4 und ins Freie. Sein Vater erklärte ihm alle die tauſend Wun⸗ Die Jahreszeiten führten die ewigen Kämpfe miteinan⸗ Gewalt den Mund des fiebernden Kinds, ſah in den Hals, 809 55 der und Neuigteiten, die ſich den Kinderaugen bieten, die der auf, alljährlich feierte der Frühling ſeine Auferſtehung, ihm das Hemd herab, beklopfte Bruſt und Rücken. —— 55 Denkmäler, Kirchtürme, Bäume, Blumen, Wieſen, Quellen, um von neuem gekreuzigt zu werden. Katharina ſoß am Fußende des Bettes und harrte des den Main mit ſeinen Scheffen, den Himmel 7 der Sonne, Die alte Tante Klio, die ja auch mit der Zeit moderner Ergebniſſes der Unterſuchung. Ihr war keine Serewee⸗ n Welken, dem Mond und den Sternen, die eetektriſche geworden iſt, tippte gleichmütig auf ihrer Schreibmaſchine zuſehen, ſachlich wie eine bezahlte Krankenpflegerin verfolgle 5 Straßenbahn, die Eiſenbahnen, die Hunde. Katzen. Vögelchen. Weltgeſchichte. ſind wie alle Schreibmaſchinendamen kppte ſie die Maßnahmen des Arztes. 0 Oh, wie viel gab es zu ſehen in der Weltl Welche Schätze auch ſie gelegentlich daneben, und daraus entſtand mancherlei Adolf hingegen konnte ſeine Aufregung nicht zügeln, 4 offenbarte allein das Schauſenſter des Herrn Hippenſtiell Die Unangenehmes für die Menſchheit. So hatte ſie bei der Ein: trat von einem Bein aufs andere, ſeine Augen hingen 00 Jahlreichen Fläſchchen. Kämme, Bürſten, die Bartbinden⸗ tragung von Adolfs Eheſchließung den Namen Katharina mit unendlich rührendem, verzweifeltem Hilfeflehen am M is mit den unmenſchlich ſchneidigen Männerbildniſſen, lauker großen Buchſtaben, den Namen Adolf aber mit kleinem des Arztes, die Unterſuchung ſchien eine Ewigkeit zu dauern ————— ——— die Jahnwaſſerplakate mit den ſüßen Griſettenköpſchen und— Anfangsbuchſtaben geteppt, und daher ſtammte das ganze Der Hoktor deckte den Kranken wied 2Wunder:— da hingen auch Zöpfe, an denen gar kein Unglück der Borgesſchen Ehe. Es iſt ernſt, ſa e er.„Zumal das Kind unterernähtt Menſch wuchs! bN Guſtav war ſechs Jahre alt, in einigen Wochen ſollte er iſt. Wie alt iſt der Junge?? inen 89 5 der zu Haaſ⸗ ſo—— war, redete Buh 60 in die Volksſchule kommen. 9 konnte Lwce Er mußte ſich an⸗ Spaziergängen zu Vindegerſts aunen wie ein.„ 1 ank, da dli Ruh gibbt im Haus!“ ammern, um ung zu bewahren. 5 15„Sechs Jahr, Herr Dokter!“ ſagte Katharina mit ſichert gab es nichts mehr zu erklären, dann erzählte er dem Guſtav⸗ 14 77 ge e 157 eee, er— gerade Legte is ſchonn net mehr auszuhalte mit Härtz in den am. Was in dieſen Geſchichten alles zuſammen⸗ Binde⸗„War er ſchon öfters krank?“ —....!,,, ̃ 00 el„Das Her, ywach.“ 1 12 Wurde Guſtan müde, ſo trug ſein Vater ihn auf den Schwiegerſohn.„Adolf, komm gleich, der der Biic— Arztes ſiel zufälig in den Spie gel B9, Armen, oder die kleine Karawane ſetzte ſich zum Ausruhen Ado IfN Borges ließ das Paket, an dem er herumſchnürte, dem Sofa, er dreb te ſelbſtgefällig die Spitzen ſeines Schieen 25 auf eine Bank 8*2 bärtchens, rückte den Kne fer zurecht. Ein lautes Schluche, Während oiner ſolchen ſagte Bindegerſt ein⸗ fallen und rannte zu Herrn Schröder. ihn, den Kopf 65„Na, Herr Borde „„ eeee eeeeeee K 7 919177 822 Fide⸗ 18i, e ee e e Aler 99 51 Des war damals net ſchee von merr mit dene ah Verr Scheöder. in ů wi 0 ähig. „ðvierdauſend Mart. Ich häte⸗z geſollt.. awwer And dabei liefen ihm ſchon die Tränen über die Wan)en. dings wüenen„Ebecgaſchen derſtandsfäßia 1 85's Waſſer is merr an der Gorjel geſtanne„No, 2 werd net gleich ſo ſchlimm ſei“, Adolf!“ tröſtete Er trat wieder zum Bett, warf noch einen kurzen Ergriffen gerübrt von dieſer Selbſtanklage ſchüttelte der der dicke Cbef.„Cehe Se nor!— Ja,. Kinner mache Sorſe, auf das Kind. Hen üVberraſchte Adolf wehmütig den Kopf und lächelte verſöhn⸗ ich kann aach e Lied dervoo ſinge, ich habb aach ſo e Kol ·„Sic ſcheinen ſehr an dem Jungen zu hängen. ſſcch:„Laß gut ſei', Grozvadderſ's is net mehr zu ännern!“ lekt'os von Stickerer ſechſe. Mit Schmerze wern ſe geborn, Vorces?“ 55„Amwer leid bhut merrſch! Ro, vielleicht kimmt doch emal mit Schmerze wern ſe groß ezoge, unn mit Sckmere nemmt Adolf nickte. 05 e Gelegeheit, wo ich wich erkenntlich zeige kann! Vielleicht!“ merr ſpäter de Dank dafor in Empfang! Eebe Se haam!„Es ſt wobl Ihr Ein⸗iger?““ ſeron, „Redde merr net driwwer, Großvadderl Ich war Derr Unn ich empfehl Ihne de Dokter Grienebaum, des is e dich⸗ Adolf ſant an dem Bett auf die Knie, ergriff das üſſen nie bees deswege! Werklich net!“ ſchnitt Adolf das Ge⸗ tiger Arzt unn net ſo deuer!“ hängende, fiebernde Hänbchen und bedeckte es mit Küſſsß 7 ſpräch ab. 43 Unterwegs erſtattete Bindegerſt bruchſtückweiſe Bericht.„Tja,“ ſaote der Arzt,„tia..“ Aubͤůer es war ihm ſo vorgekommen, als verſchwiege ihm Das Kind hatte ſchon in der Nacht gefiebert, und morgens Er wartete einen Augenblick, ſah ungeduldin ſein Schwiegervater irgend etwas, als ſei die Selbſtanklage hatte es keinen Käffee trinken wollen.„Ich habb Derrſch net(Fortſenuno fetet) * 1 U ——— kleineren Ort ziehen würden. Seſichtern: mit einem ernſten und einem, Montag, den 25. Oktober 1920. maunheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) à Seite. Nr. 483. Aus Staòt und Land. Bürgerausſchußvorlagen. Die nächſte Sitzung des Bürgerausſchuſſes findet am 4. November mit einer acht Punkte umfaſſenden Tagesordnung ſtatt, auf der u. a. die Gewährung von Beihilfen zu Umzugskoſten ſteht. Der Stadtrat hat bereits am 12. Auguſt beſchloſſen, für der⸗ artige Beihilfen aus Anlehensmitteln 300 000 M. bereitzuſtellen. In der ſtadträtlichen Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Zaur Linderung der Wohnungsnot muß auch verſucht werden, Wohnungen dadurch für Wohnungsſuchende freizubekommen, daß man den Wegzug fördert. Manche Familien würden von hier wegziehen, wenn ihnen von irgend einer Seite die Umzugskoſten ganz oder zum Teil erſetzt würden. Bei den Verhandlungen des Bür⸗ gerausſchuſſes iſt dies in der Sitzung vom 16. Juli ds Is. auch an⸗ erkannt worden. Dagegen wurde nicht gutgeheißen, daß allen Weg⸗ ztehenden ohne Ausnahme eine Entſchädigung(Prämie) gegeben werde und daß dieſe Entſchädigung von vornherein je nach der An⸗ zahl der freigegebenen Wohnungen in der Höhe feſtgelegt ſein ſoll. Es ſollte vielmehr von Fall zu Fall entſchieden und dabei die Bedürf⸗ tigkeit des einzelnen Wegziehenden geprüft werden, wobei die Be⸗ dürftigkeit nicht im armenrechtlichen Sinne zu verſtehen iſt. Dieſen Wünſchen des Bürgerausſchuſſes will die heutige Vorlage gerecht werden. Es gibt eine größere Anzahl von Witwen, Penſionären, kleineren Rentnern uſw., welche gerne aufs Land oder an einen Ebenſo gibt es eine Reihe von Per⸗ ſonen, die anderwärts leichter Arbeitsgelegenheit finden könnten, als hier Alle dieſe ſind aber an den Aufenthalt in Mannheim gebunden, wenn ſie die mit dem Wegzuge verbundenen Umzugskoſten nicht beſtreiten können. Für ſolche Fälle ſoll die Möglichkeit geſchaffen werden, Unterſtützungen zu gewähren Vorausſetzung für die Ge⸗ währung einer folchen Unterſtützung ſoll der Nachweis ſein, daß die künftige Wohnſitzgemeinde gegen den Zuzug nichts einwendet. Es ſind ferner noch viele einzelſtehende Perſonen, die bei hier wohnhaften Verwandten und Bekannten unterkommen könnten, im Beſitz von ſelbſtändigen Wohnungen. Die Unmöglichkeit, die hohen Umzugs⸗ koſten aufzubringen, verhindert vielfach die Aufgabe dieſer Wohnun⸗ gen. Auch hier ſoll eine Unterſtützung gegeben werden können. Vor⸗ ausſetzung hierfür bildet die Feſtſtellung, daß die Wohnung dur die Vereinigung der Haushaltungen nicht überfüllt wird und auch ſonſt den Vorſchriften der Wohnungspolizei entſpricht, insbeſondere alſo für jede erwachſene Perſon mindeſtens 20 Kbm. und für jedes Kind unter 10 Jahren mindeſtens 10 Kbm. Luftraum enthält. Wer beim Wegzug oder bei der Vereinigung von Haushaltungen eine Geldzuwendung erhalten hat, ſoll für die Dauer von 5 Jahren im Mannheim als Wohnungsſuchender nicht mehr zugelaſſen werden. Er ſoll ausdrücklich auf die Dauer von 5 Jahren auf alle Rechts⸗ mittel gegen die Ablehnung der von ihm abgeſchloſſenen Mietver⸗ träge durch das Mannheimer Wohnungsamt verzichten. Ueber die Zuwendungen ſoll die ſtadträtliche Kommiſſion für das Wohnungs⸗ weſen beſchließen. Ein Rechtsanſpruch auf die Zuwendung ſoll nur inſoweit beſtehen, als vom Wohnungsamt oder vom Bürgermeiſter⸗ amt die Zahlung einer Zuwendung ſchriftlich zugeſagt worden iſt. In welchem Umfange von dieſen Zuwendungen Gebrauch gemacht werden wird, ſteht noch dahin. Wenn auf dieſem Wege zwar keine wirtſchaftlichen Werte geſchaffen werden, ſo wird der Zweck, Woh⸗ nungen zu ſchaffen, wenigſtens mittelbar erreicht. Es ſollen deshalb dafür vorerſt Mittel in Höhe von 300 000 Mark bereitgeſtellt werden. Die Ausgabe iſt vertretbar, wenn man berückſichtigt, daß die Stadt an verlorenen Baukoſten für den Bau einer neuen 3⸗Zimmerwohnung gegenwärtig mindeſtens 70—80 000 M. aufzuwenden hat. Was will die deulſche Kinderhilſe! Die deutſche Kinderhilfe ſoll die Mittel ſchaffen, um den Kampf gegen die Not des Kindes in ihren vielfachen Geſtaltungen beſſer führen zu können. Die deutſche Kinderhilfe ſoll Anſtalten, wie Kinderheimen, Krippen, Kindergärten, Horten uſw. die Möglichkeit gewähren, die pflegeriſche und erzieheriſche Arbeit an den Kindern fortzuſetzen. Baden beſitt z. Zt. 22 Säuglingsheime und 760 Klein⸗ kinderbewahranſtalten, 1 Landesanſtalt zur Verſorgung von Mutter und Kind, zahlreiche Kinderhorte und 3 Kinderkrüppelheime. Die deutſche Kinderhilfe ſoll dieſe Häuſer zur Unterbringung und Erzie⸗ hung verwaiſter und gefährdeter Kinder erhalten helfen. Die deutſche Kinderhilfe ſoll das ſegensreiche Werk der Erholungsfür⸗ ſorge unterernährter Kinder fördern. Die deutſche Kinderhilfe ſoll Erhaltung der Heime für kranke, beſonders für tuberkulöſe Kindern beiſteuern. Es beſtehen z. It. 4 Kinderkrankenhäufer, 2 inderſolbäder und 2 Anſtalten zur Aufnahme von Kindern mit offener Tuberkuloſe. Die deutſche Kinderhilfe ſoll helfen, die Kinder zu kleiden, um ſie vor der Kälte des kommenden Winters ſ ſchützen. Die deutſche Kinderhilfe ſoll alle Organe der Kinder ⸗ rſorge ſtärken und dieſer dringendſten Aufgabe der Wohlfahrts⸗ pflege neue Kräfte zuführen. Die deutſche Kinderhilfe ſoll die Ge⸗ wiſſen ſchärfen für die Not der Kinder. 5 Berliner Theater. Der„Grifelda“ zweile Urauffübrung. Die erſte Aufführung— im Leſſingtheater, 1909— gab das rama. Das Drama war nicht rein im Stil, ſchielte mit dem einen uge nach dem Luſtſpiel, hotte nicht viel Stern und Glück. Jetzt, 920, im Kleinen Theater, ſahen wir das Luſtſpiel. Luſtig iſts nicht ſonderlich, von Stilreinheit darf noch weniger geſprochen werden, und alles Beſte im Stück hängt dem alten an n zu Nicher, Leb. en? Der Gerhart Hauptma n⸗Philologie wird zu Leb⸗ it die Ruß zwiſchen die Kiefer geſchoben. Dieſes Luſtſpiel da, o tat die Theaterkanzlei kund und zu wiſſen, ſei der„Griſelda urſprüngliche Faſſung..(ach, wenig urſprünglich iſt der Humor!) Wer im nſchuldszuſtand die beiden Griſelden miteinander ver⸗ fee müßte darauf ſchwören, das Luſtſpiel ſei nicht anders ent⸗ anden, als indem eine Reihe von ernſten Epiſoden des Dramas, ie man als allzu ſchweren Ballaſt empfünden hatte, über Bord eworfen worden ſeien, und ſchließlich habe man ein groteskes An⸗ ingſel im Nacken des Stückes befeſtigt. Gewiſſe Lücken im Ge⸗ jpinſt der Handlung, eine ehedem nicht e geweſene Sprung⸗ e Geneſis. Unter allen mſtänden iſts ein ſeltſam Ding, das Theaterſtück mit den zwei das luſtig ſein will. Un⸗ chadet der Verehrung, die wir Gerhart Hauptmann ſchulden, iſt zu geſtehen: weit weniger an das Beiſpiel Goethes(deſſen zweite ⸗Stella“ übrigens auch ein Unglück warl), als an den Dichter der zGeſchiedenen erinnert der Fall Wer das denn ſei? Einer, eſſen Schauſpiel irgenowo in der Provinz getauft und nach Jahr ded Tag wiedergetauft wurde. Bei der erſten Uraufführung ging er geſchiedene Mann ins Waſſer,— bei der zweiten, weil das Fublikum die Billigung verſagt hatte, die geſchiedene Frau Aber abgründlich bei weitem nicht verleugnet die jüngere„Griſelda ältere. Es ſind ihr bloß Glieder ausgeriſſen und ſtiliſiere dmiſche Grimaſſen angeſchminkt worden. Bloß. Für die neue Komik paßten jetzt Hermann Kreſans unter einen Spitzbogen geſtellte expreſſioniſtiſche Dekorationen(in ihrer anfechtbaren Art nich ohne Reiz....J. Wie geſagt: das Beſte der neuen Faſſung ftigkeit der weiſen auf die ſo die b ar von der vor neun Jahren geſehenen„Griſelda⸗ übrig geblie⸗ böſz War des rauhbeinigen Grafen wüſte Zertrümmerung der üiſchen Sitte, ſeine verwaltigende Minne, ſeine tragiſche Eiferſucht Gider das leibliche Kind, das dem Liebesegoiſten einen Teil von als leldens Seele entzieht. Dieſer Tragödienſtoff hatte noch mehr s leder andere Komödienelemente. Sie dem ernſten Problem bedinater, als geſchehen war, zu unterwerfen„ ſſch gelohnt: f t deſſen ließ ſich der Dichter verführen. Weſentliches— gerade e ſeeliſchen Uebergänge!— einer geſuchten und nicht gefundenen eiterkeit zu opfern. Wie ein Bekenninis des Verſagens mutet der zZpaſſige“ Epilog an: eine barocke Verſöhnungs⸗ und Tauffeier. Sdr Täufling plärrt und Papa Wüterich dreht die Quarre— Jaaß! roßdem war der Beifall diesmal wärmer als vor elf ahren(wenn auch nicht nach dem letzten Bild, das die Freunde der wenig in Verlegenheit ſetzte). Tiefbegründet iſt das nicht mehr änderliche Bedürfnis, unſerem Dichter, deſſen jüngſte Werke in Zu dieſem Zwecke finden in ganz Baden in den nächſten Wochen Sammlungen ſtatt, um deren Unterſtützung hiermit gebeten wird. Vorgeſehen ſind: 1. Vom 25. Oktober bis 14. Nov. ds. Is. eine ſog. Briefſammluna unter kapitalkräftigen Pri⸗ vaten in Induſtrie⸗, Gewerbe⸗ und Handelskreiſen. 2. Vom 26. November bis 5. Dezember ds. Js. eine Haus⸗ und Betriebs⸗ ſammlung. Um dieſe Sammlungen einzuleiten, durchzuführen und die Verwendung der empfangenen Mittel zu überwachen, hat ſich eine Organiſation gebildet. Sie nennt ſich Deulſche Kinderhilfe, Landesausſchuß für Baden und ſetzt ſich zuſammen aus folgenden Körperſchaften: Badiſches Arbeitsminiſterium, Badiſcher Städtetag, Verband mittlerer Städte Badens und Verband badiſcher Landgemeinden, Badiſcher Handels⸗ tag und Handwerkskammertag, Ortsausſchuß des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes und Arbeitsgemeinſchaft freier An⸗ geſtelltenverbände, Chriſtliches Gewerkſchaftskartell, Deutſche Gewe: vereine, Evangeliſcher Frauenverband für innere Miſſion, Badiſcher Landesausſchuß des katholiſchen Frauenbundes, Badiſcher Landes⸗ verband für Frauenbeſtrebungen, Landesverband chriſtlicher Mütter⸗ vereine, Bund iſraelitiſcher Wohlfahrtsvereinigungen, Verband iſraelitiſcher Frauenvereine, Caritasverband, Badiſcher Landesverein für innere Miſſion, Badiſcher Frauenverein, Badiſcher Landesverein vom Roten Kreuz, Landesausſchuß für Säuglings⸗ und Kleinkinder⸗ fürſorge ſowie Landesverband evangeliſcher Kleinkinderſchulen. Zur Geſchäftsſtelle wurde beſtimmt: Badiſcher Landesverein vom Roten Kreuz, Karlsruhe, Stefanienſtraße 74(Telegrammadreſſe: Kinderhilfe, Fernſprecher 486). In den einzelnen Städten und Gemeinden werden Ortsausſchüſſe gebildet, die das weitere zu veranlaſſen haben. Entſprechende Mittellungen in den Zeitungen folgen. Es wird jedoch ſchon jetzt gebeten, der edlen Sache men⸗ ſchenfreundliche Hilfe angedeihen zu laſſen. 8 Friedrich Hoffſtaeiter 5. Im patriarchaliſchen Alter von nahezu 80 Jahren verſchied am eole gen Sonntagnachmittag Privatier Friedrich Hoffſtaer⸗ ter, der Begründer der Firma Frledr. Hoffſtaetter, Kohlenhandlung, dahier. Mik dem Verblichenen iſt ein ob ſeiner Aufrichtigkeit und Biederkeit ſowie ſeines goldenen Humors allſeits geſchätzter Mit⸗ bürger dahingegangen, der zu den immer ſeltener werdenden Men⸗ ſchen gehörte, die an dem Aufſtieg der Stadt tätigen Anteil genom⸗ men haben. Hoffſtaetter, der einer alten Mannheimer Familie ent⸗ ſtamnite, iſt em 21. Juli 1841 geboren. Nach dem Schulbeſuch trat er in die kaufmänniſche Lehre, verheiratete ſich im Jahre 1866 und machte ſich zugleich durch Gründung eines Kohlengeſchäfts ſelbſtändig. Schon 9 50 entwickelte der Verſtorbene eine außer⸗ ordentlich rege Tätigkeit. Polttiſch bekannte er ſich zur demokrati⸗ ſchen Partei, für die er jederzeit eintrat. Die Partei verliert in ihm einen ihrer treueſten Anhänger und einen ihrer Senioren. Als Vorſitzender der Ortskrankenkaſſe Mannheim I, welche Stelle er von 1892 bis anfangs dieſes Jahrhunderts mit großer Umſicht bekleidete, machte er mancherlei trübe Erfahrungen. Jedoch ſiegte ſein unbezwingbarer Optimismus über die mannigfachſten Ent⸗ täuſchungen. Mit großer Gewiſſenhaftigkeit und Freude an ge⸗ meinnütziger Tätigkeit widmete er ſich den Arbeiten, die ihn ehren⸗ alber bis tief in die Nacht beſchäftigten. In die Zeit ſeiner Vor⸗ ſtandſchaft fiel auch der große impoſante Neubau der Ortskranken⸗ kaſſe am Ring, den Hoffſtaetter mit aller Energie durchſetz. Trotz⸗ dem fand der Verſtorbene noch Zeit und Gelegenheit. ſih auch in kommunalpolitiſchen Fragen praktiſch zu betätigen. Wenn er ver⸗ hältnismäßig ſpät in den Bürgerausſchuß einzog, ſo lag dies daran, baß er frei ſein wollte. Im Bürgerausſchuß ſelbſt war Hoffſtaetter ein gern gehörter Redner. Er ſchweifte nicht vom Thema ab, ſon⸗ dern machte poſitive Vorſchläge. Durch ſeinen Mutterwitz hatte er immer die Lacher auf ſeiner Seite. Wir erinnern uns noch heute gerne der Ausführungen dieſes trefflichen Mannes, der wie in der Politik ſo auch im Bürgerausſchuß einer Verſöhnung und Aus⸗ gleichung der Gegenſätze das Wort redete. Mitglied des Kollegiums war er von 1896 bis in die letzten Jahre hinein. Auch in dem Ver⸗ einsleben hieſiger Stadt ſpielte der Verſtorbene eine beachtenswerte Rolle. So 9908 er der Schützengeſellſchaft als Ehrenmitglied an. Hoffſtaetter war ein Mannheimer Oriainal und mit ſeinem langen weißen Bart eine markante Perſönlichkeit. Krank war er eigentlich nie. Von einem vor zwei Jahren erlittenen Schlaganfall hatte er ſich raſch wieder erholk. Vor ca. 10 Jahren zog er ſich vom Ge⸗ ſchäft zurück, dasſelbe ſeinen Söhnen überlaſſend. Wenn ſein Tod in dieſem hohen bibliſchen Alter auch nicht unverhofft kam, ſo iſt er für ſeine vielen Freunde und Bekannten doch plötzlich eingetre⸗ ten, da der Verſtorbene noch vor wenigen Tagen ſeine gewohnten Ausgänge unternahm. ch. Beſeitigung des fleingeldmangels— neues Großgeld. Aus den Kreiſen der Berliner Münze erfährt man: Es iſt un⸗ Münze verlaſſen, denn die Klagen über Kleingeldnot und Brief⸗ markenerſatz nehmen nicht ab. Obwohl die neuen Münzen kaum einen Metallwert haben, wird weiter ſtert. Berlin ſendet pro Woche 7 Millionen Stück Kleingeld in die Welt, alle Münzen haben iſchem Grün ſprießen, zu danken. Außerdem wars ein edler Sil der Lucie Höflich. Das Gedächtnis von Elſe Lehmanns Gri⸗ elda ward nicht vom Undank gelöſcht; aber über die erdhafte auerndirne hinaus wuchs in der Höflich kornblonder Verkörpe⸗ rung die adelige Seele. Man kann nicht ſagen: Hans Marrs Hünen⸗ ſchultern tragen die Rolle des Markgrafen Ulrich; denn der herz⸗ hafte Unband ſchien innerlich mit ſeinem Schauſpieler verwachſen. Hermann Kienzl. Männergeſangvereins⸗Konzert„Einheit⸗ Sängerheim“. DTer Männerchor„Einheit⸗Sängerheim“ hatte ſeine Mitglieder und Freunde zur Entgegennahme ſeines Jubiläums⸗ konzertes(70jährigen Beſtehens) auf Sonntag nachmittag in den Muſenſacl entboten. Ein von Chormeiſter A. Guggenbühler mit Verſtändnis und Kenntnis der einſchlägigen Literatur aufge⸗ ſtelltes Programm und die Mitwirkung berährter ſoliſtiſcher Kräfte icherten dem Konzert von vornherein einen ſchönen Erfolg. Men⸗ elsſohn's ſelten gehörte„Stiftungsfeier“ leitete die Veranſtaltung Fein ein. Der Chor hatte unter Guggenbühler's verſtändnisvoller eitung hingebungsvolle Vorarbeit getan. Und wenn auch das Stimmen⸗ und Klangverhältnis wie die dynamiſchen Uebergänge noch nicht immer ideale genannt werden können, ſo darf doch kon⸗ tattert werden, daß der Chorleiter eifrig beſtrebt iſt, ſeinem aterial die beſten Seiten abzugewinnen und die Ausarbeitung der einzelnen Chöre eine ſorgfältige war. Ausdrucks- und tonſchön wurden vor allem die von Kremſer bearbeiteten Geſänge,„Alt⸗ deutſches Minnelied“ und„Altniederländiſches Ständchen“, das wiederholt werden mußte, geboten. Als beſonderer Prüfſtein für die Leiſtungsfähigkeit durfte„Die beiden Särge“ von Hegar gelten. Von einigen Schwankungen im bewegten Mittelſatz abgeſehen, er⸗ fuhr dieſer Chor eine ſehr anerkennenswerte Wiedergabe. Er⸗ reulicherweiſe hatte man auch Volkslieder, dazu humorvolle, in das rogramm aufgenommen.„Holzknechtlied“ und„Pappelmäulchen“ anden zündenden Beifall und mußten wiederholt werden. Den chluß bildete Eoldmark's feingewobenes„Frühlingsnetz“ mit eines Hornquartetts(Rationaltheaterquar⸗ tett) und Klavierſtimme(Felix Anger). Der Chor ſang auch dieſe duftige Kompoſition ſehr anſprechend, und die Be⸗ gleitſtimmen wußten ſich ſicher anzuſchmiegen. Fräulein Lene Heſſe's Kunſt hat eine erfreuliche Vertiefung zu verzeichnen. Sie ſpielte das C⸗dur⸗Andante des Mendels⸗ ſohn'ſchen Violinkonzertes mit blühend ſchöner Tongebung und warmblütiger Kantilene. Im Allegro molto vivace hätte die Be⸗ gleitſtimme etwas dezenter ſein dürfen. Das Vortragstalent der jungen Künſtlerin offenbarte ſich denn am ſchönſten in einem Scherzo von Pente. Herr Bartling vom Nationaltheater ſang Lieder von Schubert und Brahms mit ſchöner Stimme und warmbeſeelten Vortrag. Ausgeſprochen lyriſche Stimmungen liegen ja unſerm Künſtler am beſten, und deshalb errang er auch mit Schubert's „Abendrot“ und„Minnelied“ von Brahms ſeine ſtärkſten Erfolge. Als Zugabe ſpendete er„Trermung“ vgn Brahms. Mge der ſtarke erklärlich, wohin die gewaltigen Mengen Kleingeld wandern, die die B Aufträge über 200 Millionen Stück Aluminiumgeld erhalten, 120 Millionen ſind bereits 3 aber kaum anzutreffen. Daneben werden wöchentlich 15 Millionen Stück Zink⸗ und Eiſenmünzen 6 Pfg. und 10 Pfg.) geprägt. Der Metallwert der Aluminium⸗ 50⸗Pfg.⸗Stücke beträgt 6 Pfennig, trotzdem werden ſie ge⸗ Fhichen und gehandelt. Die Münzen arbeiten in Tag⸗ und Nacht⸗ ichten. Berlin hat 54 Prozent allein von der Geſamtproduktion übernomemn und arbeitet mit drei Schichten. Die Klei“ geldnot iſt alſo nicht Schuld der Münzen. Berückſichtigt muß allerdings werden, daß das platte Land 2 Zeit ohne Kleingeld war und jetzt große Summen an ſich zieht. Aber auch Kleinhändler tun viel, üm Geld zu hamſtern. Vorausſichtlich dürfte aber bald nach Herausgabe der neuen 80 Millionen Fünfziger und der monatlich 80 Mitllionen Sectſer und Groſchen eine Abnahme der Kleingeldnot feſtzuſtellen ſein.— Zu Weihnachten ſollen die erſten neuen 1 und 2⸗Markſtücke nach einem neuen Legierungsperfahren ausge⸗ prägt werden. Vi⸗lleicht folgen ſpäter auch 5⸗Markſtücke. Edel⸗ metall kommt bei ihnen nicht zur Berwendeing. 8 An der Handelshochſchule nimmt das Winter⸗Semeſter mor⸗ gen Dienstag ſeinen Anfang. Wegen des Beginns der einzelnen Vorleſunger und Uebungen— auf die Veröffentlichung der Hoch⸗ ſchule im Anzeigenteil dieſer Ausgabe hingewieſen. p. Eine Juckerverſchiebung wurde durch die Polizei—.— verhindert. Ein 271952 Fuhrmann wurde Nachts auf der Rheinbrücke erwiſcht, als er 12 Zentner Zucker mit ſeinem Fuhrwerk nach Haßloch bringen wollte. ſchlagnahm., der Fuhrmann feſtgenommen. Pnlizeibericht vom 24. Oktober. Unfälle. Am 21. Oktober wurde eine 33 Jahre alte Wäſchereibeſitzerin von hier, während ſie durch einen Raum in ihrem Geſchäftsbetriebe im Hauſe Langerötterſtraße 24 ging, von einer Transmiſſionswelle erfaßt und am Kopf ſchwer verletzt.— Eine 78 Jahre alte Witwe von Neuſtadt a. H. fiel am gleichen Tage beim Verlaſſen der Heiliggeiſtkirche die Treppe hinunter und brach den rechen Oberarm. Beim Ausſteigen aus einem Straßenbahnwagen ſtürzte am gleichen Tage die 57 Jahre alte Ehefrau eines hier wohnenden Taglöhners an der Halteſtelle Lau⸗ rentiusſtraße infolge zu frühen Abfahrens der Linie 3 zu Boden und zog ſich eine ſtarke dee Knieverſtauchung zu. Im Hofe der Neckarſchule fiel am 22. Oktober beim Spielen ein 7 Jahre alter Volksſchüler von einem Müllkaſten herunter und brach den linken Arm.— Von einer Rangiermaſchine wurde am 23. Oktober ein 30 Jahre alter Bahnarbeiter von Hockenheim im Hauptbahnhof umgeworfen und ſo verletzt, daß er mit dem Sani⸗ tätswagen dem Allgem. Krankenhaus zugeführt werden mußte.— Brandausbruch. Aus noch unbekannter Urſache brach am 23. Oktober vormittags im Dachſtock des Maſchinenhauſes einer Fabrik in Rheinau(Rhenaniaſtraße 106) Feuer aus, welches von den Arbeitern der geſchädigten Firma wieder gelöſcht werden konnte. Der Schaden wird auf 1500 Mark geſchätzt. Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden hier folgende Gegenſtände entwendet: Am 18. Oktober, abends zwiſchen 7 und 9 Uhr aus dem Hauſe Dammſtraße Nr. 10 fünf Herrenanzüge und ein feldgrauer Herrenüberzieher, 2 Uhren und 2 goldene Ketten im Werte von 7000 Mark. Auf die Wiederbei⸗ bringung iſt eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt.— Am 11. Oktober nachmittags gegen 4 Uhr, von einer Rolle einer Güter⸗ beſtätterei auf der 0 von U 6 nach S 1 ein Ballen Hoſenſtoff im Wert von 5623. kark. Alles Nähere auf der Kriminalpolizet. Der Zucker wurde be⸗ vergnügungen. 1* Zu der zweiten Sonderveranſtaltung im fan⸗ den ſich—— abend rund 1700 Perſonen ein, die die Empore und den Säulengang beſetzten, ſodaß in der Mitte eine wenig ermun⸗ ternde Leere entſtand. Das pfälziſche Landes⸗Sinfonie⸗ Orcheſter gab ein volkstümliches Sinfoniekonzert, deſſen Niveau mit dem Namen C. M. von Weber, Franz Liſdt und Richard Wagner gekennzeichnet war und das auch die vor wenigen Tagen hier erſtaufgeführte„Tragiſche Ouverture“ ſal ßes Orche⸗ ſter von Ernſt Boehe, dem jetzigen Leiter de⸗ Pens chen Landes⸗ nfonieorcheſters, verzeichnete. Boehe ſelbſt dirigierte diesmal nicht, er zweite a en eiter, Fritz Grunert, führte den Stab. In der„Tragiſchen Duverture“ und dem 0 zu den„Meiſter⸗ ſtand er auf der Höhe. Die Soliſtin, Frau Eliſabeth örthmüller⸗München, die ohne Orcheſterprobe ſang, iſt mit guten Mitteln begabt. Aber ſie ſtand geſtern allein, die Begleitung alchaß mit einer gewiſſen Lã 5 und Einſätze wurden der Künſt⸗ erin nicht gegeren. Dieſe Unſtimmigkeit beeinträchtigte die Leiſtung der Sängerin unverkennbar, die die Ozean⸗Arie aus„Oberon“ und die„Hallenarie“ und das„Gebet“ aus„Tannhäuſer“ vortrug. Der Belfall. zwiſchen Orcheſter und Publikum beſtand. Es gab warmen ei Bellachinl. Einige genußreiche Stunden ehen dem hieſigen Publi⸗ kum an Kaſinoſaal am morgigen Dienstag— Hellachini, der dekannte Hexenmeiſter, kommt mit einem neuen Programm beraus.(Weieres An⸗ zeige im Mittagsblatt.) Beifall unſere„Einheit⸗Süngerheim“ zu neuen Taten anſpornen. Dann wird er auch bei ſeinem diamantenen Jubelfeſte einen glän⸗ zenden Erfolg zu verzeichnen haben. F. M. Runſt und Wiſſen in Mannheim. Mannheimer Ciedertafel. Die dieswinterlichen Veranſtal⸗ tungen der„Mannheimer Liedertafel“ wurden am Samstag durch eine Abendunterhaltung im Saale des Friedrichs⸗ parkes eröffnet, die ſich eines ſolchen regen Beſuches zu erfreuen daß die Vereinsleitung in Zukunft wohl nicht mehr von der tietung größerer Räumlichkeiten Abſtand nehmen kann. Einge⸗ leitet wurde das Programm durch die eindrucksvolle Wiedergabe des Männerchore s„Morgengruß“ von Gutter unter der zielbe⸗ wußten des Vereinsdirigenten Edgar Hanſen, der ſich im Laufe des Abends auch als geſchmackvoller Begleiter am Flügel erwies. Frl. Eliſabeth Schneider erfreute die Anweſenden durch einige Sopranlieder von Mendelsſohn und Reger. Der Eindruck ihrer zwar kleinen, aber anſprechenden Stimme war günſtig trotz einiger rhuthmiſcher Schwankungen, die wohl auf Rechnung der Aufregung der ſugendlichen Sängerin zu en ſind. ie Tanz⸗ ſzene, die von den Damen Leineweber, Schlachter, Mein⸗ hardt, Schwander dargeboten wurde, ließ auf die geſchickte Vorarbeit einer Balletelevin vom Nationaltheater(Frl. Seuffert) Die Arie Nr. 3(an jenem Tage“) des„Hans Heiling“, ie von Herrn Otto Henne klangſicher und dramatiſch beſeelt ge⸗ ungen wurde, legte aufs neue Zeugnis ab von eingehendem Stu⸗ um und ernſtem Streben nach künſtleriſchen Zielen. Die Quar⸗ tette der Herren Baumüller, Roth, Dann,. Prüfer„Wie ich ſo lieb Dich hab'“ pon Geis und beſonders das humorvolle„Am enſter“ von Edgar Hanſen, das mit dem baſſonalen Echo ſeine ürkung nicht verfehlte, leiteten zum heiteren Teile über. In dem muſtikaliſch⸗dramatiſchen Scherz„Sängerfeſt⸗Nachwehen“, deſſen Durchführung Vereinsmitglieder unter der Spielleitung von Herrn Godeck vom Nationaltheater übernommen hatten, wurde recht wacker geſpielt und geſungen. Die Darbietung, bei der ſich in dar⸗ ſtelleriſcher Hinſicht beſonders Frl. H. Gebhard und Herr L. Sinnhofer auszeichneten, löſte nicht weniger Heiterkeit aus als die fein pointierten Kouplets des Herrn W. Egger vom Nakional⸗ t heater. Der muſtkaliſchen Unterhaltung folgten bei fürchterlich drang⸗ vollen Enge die Tanzfreuden, wobei die Kapelle Petermann unter Kapellmeiſter Ludwig Becker fleißig aufſpfelte. Wie viel blaue Spitren von Arm und Bein durch Püffe und Stöße die Tanzenden nach Hauſe getragen, vermag der Chroniſt nicht zu berichten. tt. Profeſſor Dr. Walter über das Maunheimer Schloß. Zu dem Mittwoch, den 27. Oktober, abends 8 Uhr im Saale des alten Rathauſes ſtattfindenden Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Walter über das Mannheiner Schloß iſt Einladung an die Mitglieder des Mannheimer Altertumsvereins gelangt. Kleine Mitteilungen. OOperndirekior Fritz Cortolezis iſt dom Kgl. Hoftheater in Madrid eingeladen worden, im Dezember den„Nibelungenring“ zu dirigieren. Herr Cortolezis wird dieſem Rufe Folge leiſten. ——— ——ů r —— ———— r — ———————— 4 Seile. Nr. 483. Bremen-Besigheimer Oelfabriken— Verein Deutscher Oelfabriken. Die Aktionäre des Vereins deutscher Oelfabriken Mannheim. werden nünmehr im Anzeigenteil aufgefordert. nachdem beide Gesellschaften, wie schon bericbtet, den Zu- sanunenschluß beschlossen haben und die Bremen-Besigheimer Oelfabriken ihr Kapital von 10 Mill.& auf 34.33 Mill. K erhôht haben. ihre Aktien bis zum 1. Dezember d. J. in Aktien der Eremen-Besigheimer Oelfabriken umzutauschen, und zwar im Verhältnis von 2 zu 3z. Der Umtausch kann in Mann- heim bei der Süddeutschen Discontogesellschaft .-G. erfolgen. Der Umtausch und die in der Generalversamm- lung des Vereins Deutscher Oelfabriken beschlossene Gleich- stellung der bisherigen Vorzugsaktien mit den Stammaktien werden jedoch nur dann durchgeführt, wenn bis zum 1. Dezbr. mindestens 6 Mill.& bisherige Stammaktien des Vereins Deut- scher Oelfabriken zum Umtausch eingereicht worden dind. Bei Erfüllung dieser Bedingungen sind die Inhaber der bisherigen Vorzussaktien verpflichtet, den bisherigen Inhabern derstamm- aktien je 300„1 pro Stammaktie als Entgelt für die Gleich-; stellung mit den Stammaktien auszuzahlen. Verstärkte Ausfuhr von Zeitungsdrucknapier. Infolge der günstigen Lage auf dem Zeitungspapiermäarkt wird nach verschiedenen Zeitungsmeldungen beabsichtigt, die Kusfuhr von Druckpapier bedeutend zu erweitern. Infolge der bisher ganlz gewaltig gestiegenen Preise hatte die Nachfrage nach Zeitungspapier in ſetzter Zeit nachgelassen, so- daß dadurch eine verstärkte Ausfuhr berechtigt erscheint. Dabei soll das Reichswirtschaftsministerium dem Hartman- koßpzern das Monopol lür dice Ausfuhr von Zeitungsdruckpapier Uhertragen haben. Der aus der Ausfuhr sich ergebende Mehr- Sewinn soll dazu verwendet werden, die unertröglich hohen Zeitungspapierpreise zu verbilligen undd damit den For t- fall der Reicnszuschüsse zu ermöglichen. In dieser Angelegenheit wird vom Reichsministerium der „Dena“ geschrieben: In der Oeffentlichkeit sind vielfach Gerüchte verbreitet über ein zu Gunsten einer Einzelfirma seitens der Regierung zu schaffendes Monopol für die Ausfuhr von Zeitungsdruck- papier. Es ist lediglich beabsichtigt, entsprechend der gegen- Wärtigen giinstigen Lage des Druckpapiermarktes die Ausfuhr von Druckpapier in erhöhtem Umfange zu bewilligen gegen eine weitere Verbillisung des Zeitungsdruck papiers in Inland. Diese erweiterte Ausfuhr soll wie bis⸗ her durch die beiden Druckpapierverbände bewirkt werden, die auf Grund der Bestimmungen über die Bewirtschaftung des Druckpapiers den Inlandbedarf decken. Bei der Regelung wird auf die berechtigten Interessen der beteiligten Kreise und aut die Ungewikheit der zukfnftigen Gestaltung der Rohstofflage Rücksicht genommen werden. Harpener Berabau.-., Dortmund. Nach dem Bericht 1919%d habe die sprunghafte Steigerung der Löhne. die noch stärkete Steigerung in den Preisen vieler Betriebsmaterialien zu einer ebenso starken Steigerung der Nohlenpreise getührt, die auch dem Bergbau durchaus uner- wünscht war., aber trotz ihrer Höhe nur eine mäßige, der heu- tigen Geldentwertung nicht entsprechende V erzinsung des An- lagekapitals gestattet. Der Rohgewinn auf Kohlen, Koks und Briketts betrug 19 282 685(i. V. 6 150 138, der Teer Gte nanlagen und Benzolfabriken 21 296 400(8 580 782 10), der Ahteilung Eisenkonstruktion 340 057(327 897) A, der Ziegelei- (2 dog oss) A. znlagen 164 408(25 294 0, der Abteilung Schiffahrt 3938 354 Sionen 2945 6(2 620 179, Gehalter und Belchnungen. Jewinnanteile des Vorstandes und der Beamten 2976 380. 01 504 92„, Handlungsunkosten und Steuern 14 291 709 J. 8 4 71), Unterhaltung der Beamten- und Arbeiterwoh- nungen 3 644 o9„(079 864, Uinterhaltung der Kinder- und Haushaltungsschulen 112 701(67 197), Unterhaltung des Kiuderheims Sassendortf 108 232 ½(39 207), Unterhaltung der Arbeiterbihliothek 28 714(8 885), Bergschäden mit Einschluß der schwebenden Verpflichtungen 6 000 000 1U A2 oco ooοο. Nach ro 488 557„(9 778 110% Abschreibungen verbleibt einschließlich 608 722(2 224 290 0 Vortrag ein Reinge- Winn von 12 559 270.(5 478 221), aus dem bekanntlich 12% (o) Dividende gleich 10%(4. a8) Mill.& verteilt, 1 000 000 4. 500 o Y) für gemeinnützige Zwecke verwendet, 476 0 1 (9 500 ½) Tantieme gezahlt und 683 270(6688 722) vor- getragen werden sollen. Nach dem Bericht des Vorstandes hat die Gesellschaft die Zahl ihrer Werkswohnungen um 453 vermehrt und unterhält außerdem 22 Ledigenheime. Die Beleg- schaft hat sich vom Anfang bis zum Ende des Geschäftsjahres von 33 166 aut 38 341, mithiu um 15,6% vermehrt. Gegenüber der Belegschaftsvermehrung um 15,5% stieg die Kohlenföôrde- rung segen das Vorjahr nur unt 4,375: sie erreichte 6 441 827 (6 175 422) Tonnen. Die Kokserzeugung betrug 1 486 153, diie Brikcttherstellung 127 879 Tonnôn. Die Abteilung Eis en- konstruktion in Derne war während des gunzen Jahres in allen Werkstätten gut beschäftigt. Per Verkaufswert der Erzeugnisse betrug rund 22 600 Oο αι. Der ersielte Rohgewinn stelfte sieh auf 840 o56 A. Die Rheinschiffahrt hatte sich im Berichtsjahre im allgemeinen eines günstigen Wasser- standes zu erfreuen. Der Rohgewinn der Ahteilung Schiff- tahr t stellte sich auf 3 938 354„( 809 oss 40. Die.-G. „Mainkette“ in Mainz verteilte wieder 4% Dividende. Auf Gut Geeste litt die Landwirtschaft erheblich unter Leute- mangel. Ein Gewinn wurde nicht erzielt. In der Bilanz betragen Glaubiger 204 678 o40(37 196 020 Mark. Restkaufgelder auf Grundstücke und Gebäude 1 120 746 Demgegenüber erforderten Zipsen und Provi-- 1 Handelsblaff des NMannheimer Ge 57 01½) A. andererseits Banken- und Reichsbankguthaben 15 000 860&*(·4 669 100), Vorschüsse an Arbeiter zum Bau von Wohnungen 263 697 G08 429„), sonstige Schuldner 236287 652(42 845 344), Beteiligung an der Rhein.-Westf. Kohlenhandels- und Reederei-Ges. 1 576 734(1 576 734. Wertpapierbestände 18 511 090 4928 170 l(1 83 340 ⸗4), 22 602 400(6 664 764. Chemische Werke vorm. H. u. E. Albert, Amöneburg. Die außerordentliche Generalversammlung, in der 6% Mil⸗ lionen Kapital vertreten war, beschloß eine Kapitalserhöhung um 3 Mill. A. in welchem Betrage Vorzugsaktien aus⸗ gegeben werden sollen, die zehnfaches Stimmrecht g- niellen und 67 Pividende erhalten. Für eine später stattfin- dende weitere Generalversammlung ist mit einem Antrag auf Verdoppeluns des Grundkapftals zu technen. Petsonalien. Die Süddeutsche Disconto-Gesell- sehaft.-C. Mannheim. macht folgende Personal- anderungen bekannt: Der seitherige Prokürist des Institutes, Herr Willi Ulim ann, ist ausgetreten: an seine Stelle ist der seitherige Vorsteher der Depositenkasse Heidelbergerstraße, Her: Adolf Löwengtein getreten, dem Prokura für den Geschaftsbereich der Zentrale verliehen Wurde. Ferner sind die Herren Dr. Karl Or th u. Karl Rotteck der Depositenkasse Mannkeim-Neckarau ausgeschieden. Statt ihrer sind die seitherigen Vorsteher der Depositenkasse Schwetzingen. Herr Rudolf Sauerbeck sowie Herr Albert Schalek. vorher Handlungsbevollmächtigter der Zentrale, mit der Leitung betraut worden. Die Handlungsvollmacht für Herrn Gustav Eberle wurde gleichfalls zurückgezogen und dafür Herrn Ernst Imberger Handlungsvollmacht für den Geschäftsbereich dieser Depositenkasse erteilt. Aus der Lei· tung der Depositenkasse Ettlingen ist Herr Günther Rieniets ausgeschieden. An seiner Stelle ist Herr Walter Muser zum Vorsteher der genannten Depositenkasse ernannt worden. der in Gemeinschait mit dem seitherigen Handlungs- bevollmächtisten Herrn Heinz Presser, der gleichfalls zum Vorsteher ernannt wurde, diese Depositenkasse leiten wird. Für den nleichen Geschäftsbereich wurde Herrn Karl Siber Handlungsvollmacht erteilt. Der seitherige Prokurist der Filiale Heidelberg. Herr Carl Weidman n, wurde zum stellvertretenden Direktor dieser Filiale ernannt und den Materialien und Eisenbestände Herra Fritz Iäger Handlungsvollmacht für den Geschäfts- bereich der Filiale Heidelberg erteilt. Bei der Filiale K à 1I1s ruh e ist Herr Reinhard Förster ausgeschie den. Die Zahl- stelle Müllheim im Schwarzwald wurde mit Wirkung vom 15. Oktober d. J. an in eine Depositenkasse umgewan- delt. Zu Vorstehern der neuen Depositenkasse wurde der seit· herige Inhaber der Zahlstelle. Herr Gebhard Se u ffert sowie Herr Willyß Markstahler ernannt. Die Direktoren und Prokuristen der Filiale Freiburg sind bevollmächtigt, auch für die Depositenkasse Müllheim zu zeichnen. Der seitherige Di- rektor der Filiale in Neustadt a. d. Haardt, Herr Heinrich Kohlhages ist mit dem 1. September d. J. aus dem Institut ausgeschieden; für ihn wurde Herr Direktof Fritz M un⸗ zin ger in die Direktion der genannten Filiale berufen. Für den Geschäftgbereich der Filiale Pirmasens wurde Herrn Friedrich Fdethäuser Handlungsvollmacht erteilt. An Stelle des an die Depositenkasse in Mannheim-Neckarau ver- setzten Herru Rudolf Sauerbeck wurde Herr Haus Briegel mit der Mitleitung der Depositenkasse Schwetzin gen betraut. Bürsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt. 25. Olkt. Drahtb.) Die Tenden der Börse kennzeichnete sich weiter als fest, wenn auch auf einzelnen Marktgebieten eine gew¾isse Zurückhaltung unverkennbar blieb. Vie Kurse unterlagen auf verschiedenen Gebieten Schwan- kungen. Für einzelne Sonderpapiere macfite sich zeitweilig eine erhöhte Regsamkeit geltend. Im freien Verkehr waren es besondere Neckarsulmer Fahrzeuge, welche steigende Richtung verfolgten; der Kurs schwankte zwischen 384 u. 375. Rastatter Waggonfabrik 310—912, Lechwerke 176. Montenpapiere blieben uneinheitlich: die bevorzugten Werte, wie Buderus und Phönix⸗ Bergbau, setzten bei behaupteten Kursen ein. Für Gelsen- kirehener bestand etwas Nachfrage; auch Gberbedarf waren gesuchter, Harpener schwächer. Nordd. Lloyd ſester bei einigen Umsätzen. Adlerwerke Kleyer gaben 4% nach. Daimler- mit 240%½ unverändert. In der chemischen Gruppe bleibt die Umsatztätigkeit beschränkt. Gute Meinung bestand für Ba d. Anilin, sos plus 10%: Albertwerke steigend. A. E. G. fanden zu hôheren Rursen Aufnahme; ferner Wwaren Lahmeyer und .icht u. Kreft fest, dagegen Folten u. Guilleaume schwach. Auslandspapiere blieben vernachlässigt; Deutsch-Uebersee. Tertifikate machten eine Ausnahme und waren 1130 gehandelt, plus 20%. 39ige Goldmexikaner und sige Silbermexikaner schwächer. Otavi-Miuen bei lebhaſtem Geschöft fester. Sie · mens-Schuekert und Bergm inn fanden zu erhöhten Kursen Be- achtung. Deutsch-Luxemburger sowie Caro erhöhten ihren Kursstand um ca.%. Maschinen Ezlingen, Porzellan Wessel, Riebeck Montan blichen zu rrhöhten Kursen gesucht. Die Bötse bowahrte im weiteren Verlaufe ein ruhiges Aussehen und schloß fest. Privatdiskont 370½. Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 28. Okt.(Drahtb.) An der Börse trat in Montan- papicren Neigung zu Gewinnsicherungen hervor, wozu angeb- lich die zweifelhafte Haltung der Bergarbeiter zu den eng· lischen Streiks und unbestimmte Gerüchte von wirtschaftlichen %% do. 192 1r. (i0 698 307), Barbestände aus der Leitung Herren Hugo Heksch und Jakob Kareh Prokura sowie Kursen aus dem sich höher, trotz Das Geschäft in stiegen. schwächer. neral-Anzeiger der Sozialisierungsfragen, Anlaß gaben. Bismarckhütte stellten sich 62. Bochumer 28 und Harpcner 1796 nic driger, anderer- seits war aber auch die Kauflust wieder ziemlich beträchtlich so gewannen Thale, anscheinend auf die Fortsetzung der In- tercssenkämpfe. 130%, wovon aber 25% wieder verloren gingen. Earb- und Elektrizitätswerte wurden wiederum meist nicht ganz aufrecht erholten. während die festverzinslichen Auslandswerte meist nachgaben. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 25. Okt. Wesentliche Veränderungen heute nicht ein. die Abschwächung der Devisenkurse gegenüber der Erhöhung der ausländischen Forderungen ausgleichend. Viktoriaerbsen waren infolge vermehrten Angebots und größerer Zurückhal- tung der Käufer schwächer, während Futtererbsen in guter Ware begehrt waren. Seradella lagen ruhig. Nachgiebigkeit der Rüben neigten zur Schwäche. Stroh war auf Novemberlieferungen begehrt. Frankfurt, 28. Okt. Haltung gut behaupt Es notierten: 2155(2145),.ondon 242ʃ(24180), Paris 453%(A4s5o˙5), Schweiz 1108(1100), Newyork 70354(59,87½). * zu hoôheren konnten aber die Gewinne Kolonialpapiere stellten der Abschwächung der ausländischen Devisen, Markte genommen, Industriepapieren war lebhaft. (Drahtb.) Am Produktenmarkte traten Für Mais wirkte Wicken blieben gesucht. Lupinen un Raps war mehr angeboten, doch ohne Preisforderungen. Mohn ist weiter ge⸗ Rauhfutter blieb fest, Deuisenmarkt. ODrahtb.) Am Devisenmarkt war die et boi bescheidenen Umeätzen; später Belgien 480(amtl. 47055), Holland Frankfurter Devisen. Tenderz: bei — Amtlick 2. Oktober 2. Oktober 23. Oktober 28. Oktober Seld IBrief Geld Brief Seld! Brie ſoſſancg EIa-fSCIZTNerwagen— Belgſen. 472.0 480.30 476% 477.— Schweden London 242.50 243.— 241.% 241.½ Heisingfors. Derls.. 4450 455.50 480,— 451.—New Vork Schwelz 1109.75½112.25/108.78% 11.25 Wien, aſtes Spanien f1002.—1003.—989.— 991.—.-Oest. abg. allen„2547.700 255.30 262.20 262.30 Sudapest Dänemerk.974.— 976.—J 560.— 952.— Frankfurter Notenmarkt 5 vom B5. Oktober. Geld Brief Geld J Brief Amerikenische Noten. 569.— 69.25 Oesterr.-Ungar., alte,—.—— Belgische 476.50 479.30 Norwegischs. 6—— Rünche Rumänische 118.25 118.75 Englische 29.15] 239.85 Spenlsche Frahzöeischko. 448.75 451.75 Sehwelzer 1091.—1094.— fioſtöndische.. 2143.50 2146.50 Schwedischhs eeee ldellenlscbe„. 268.50 271.30 Fscheche-Sovsk.. 33.25 83.75„ Oesterreſch., abgest.. 17.32] 174⸗ Ungarische A mäßligem Angebot schwächer. vergangenen setzte sich an hielten sich die Rotklee forderte ohne merklichen tung. Für hier auf 840—1100 herabgesetzt. gelassen. frage war kleiner Platamais. 275„H. Schweigzer vnd rolitischen Regierungsmaßnahmen, besonders hinsichtlich 90.90 5 1 %½ do. Soſdprior. 42. N Aluminium-inqustr. 18 verkehrten Berliner Devisen. 12 Amtlich 2. Oktober J 25. Oktober 5 2. Olctober 25. Nr Seld! Brief[Geld! Brie Ffeſfanc Ne Vörfc 79550 Brüsseeſe Paris. 84.—438.— 451.— Cürfstiania Schweſz. 1107.35 1109. 114865 Kopenhagen Spanlen. 988.— 990.— 982.—7 Stoccholm Oest.-Ung.—.— 22—25 Hofsingfors. Wilen abg. 23.47 23.3J 23.27 23.33 ſtallen Sbndget..0 4 88 London Budapest 17.100 17.14 16.2 1627 Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 25. Okt. Woche nahme von Oelsaaten lagen alle Artikel ruhiger, Luzerne 1500—1700 120—160„ und für suddeutschen Verladestationen. Tendenz fest, die Nachfrage lebhafter, während es an Ange⸗ boten fast gänazlich fehlte. offeriert: dies blieb zwar Was nachgelassen und die greifbaren Reis stellten sich die Forderungen rhein lagernd. war zu 10801060 die 100 keg ab niederrheini- scher Verladestation angeboten. gemeinen rulligen Markt und die Offerten waren zum Die Nachfrage nach Hülsenfrächten hat nach- Man forderte für inläadische Erbsen 410—540, ausländische 400—525 für die 1o0 kg mit Sack ab Mannheim. Viktoriaerbsen kosteten 600—620 Mark. Brasilbohnen 370—.325 die 100 kg ab Mannheim. Rangoonbohnen f. a. d. hierländische Linsen wurden 8qo—-94ο und für auslandische 640..720„ für die 100 kg ab Mannheim verlangt. Futter“ ertikel lagen bei unveränderten Preisen ruhiger. Die Nach- mais kostete einschl. Sack 418—425 bahnfrei Mannheim, auf Köln bordfrei Köln zu 400 die l00 kg angeboten. mehl war zu unveränderten Preisen am Markte, Für Biertreber stellten sich die Forderungen für greifbare Ware auf 160 bis Preise von 200 1 die 100 kg mit Sack, bahnfrei Friedrichs- hafen angehoten. Rapskuchen kosteten 185„, indische Kokos- kuchen 175—180. italienische Kokoskuchen 210—230 un Schweizer Palmkuchen in unveränderter. Haltung. Hohenlohe-Werke 0 u Härkte. Die schon in den letzten Tagen der eingetietene ruhigere Haltuns der heutigen Mittagsbörse frt. Mit Aus- besonders ver- Käufer abwärtend. Für neuen inländischen man je nach Qualität 1300—1450, für ital · A, für Provence 1800—1900&, für Wicken Senfsaat 180—.210., alles per Zentner ab Für Raps und Rübsen war die Reis war von Uebersee etwas billiger auf die Preise für greifbare Ware 7 Einfluß, doch hat die Nachfrage dadurch et- Käufer zeigen eine abwartende Hal- kür die 100 kg. Burma-Reis II, am Nieder- Hülsenfrüchte hatten im all⸗ 21 H, Rangoonbchnen 320—340 waren ab Koln zu 300 offeriert. Für als am letzten Markttage. Greiſbarer Plata- schwimmend, wurde frei Waggon oder Maisfuttet“ Biertreber auf Oktober-Abladung waren zum 200-25 die 100 kg. Dörrgemũse Bi 55 23. 2. 2. 2. Dir.. B. Div. FrankfurterBirse. azBenk. 9 nlecdernb. Rupforw.% eeebeen 28 278v 28 b6ee ee Aagse Senngnel 4 b21b695— Cete Ascheseben 35 Festverzinslſehe Werte. Abein. Oreditbank 3 Junghans Gebr.. 12 288.50 9* 9o... 4878J 67½20%, geus Prortstf.——.— A83b.-⸗Nrnb. Masch. 10 338.28370.—Kettowitzer Bergb. 0 0 Inlündische. 28.. ee ee Adler& Oppenheim 20 25% do..„„ 813d 3/80 35% J0. 8. 0 55.—.Sadieche Anllin 18 308.—Köln-Rottweilor 16 4% Mannh. v. 1901 06/08 Udd. Olsc.-SGss Ledertsbrik Spler. 18 55 do„ 4 4535% 22 5 15. l. Ul189.—185.50 Sergmann Elektz 12 Gebr. Körting. 15 4% Mannhelmer v. 1912 Berg werks-Aktlen. 10d 2/g. Kenschs 9 92.20 4½9%d 1 750 0n8 18. Ja8.— Serfiner Eleſctr.. 3 Kosthelm. Zeflulose 6 8 Rofchsanl. Seol 1200 Ean Sue 10 225 10*— 2 4 909 5% Uebe ge l. e 105— 5 20 So.. 3 2205——*22 ſeutsch-ux. Brqw/' +„ eeen 3* 8 aner 2 1 2 ure—22 ee e %. feſchs. Scfetranl. Laben Westgngelg 58 Beee A 33.— franap.-Alrtien. Dlv. Sceun. Soveri4 Co. 9 Cucwig LoewesCo. 18 41½0 V. und V. do. Nannesm.-Nhr.-W. 6 5 4% Frankfurt. Stadtanf107. ½ 107.28 Schantungbafhn. 0 Zulerus Sſsene. 7½ Lothringer Hütte. 12 2% 8cg Jengtratrant Obschſ. Eſsenb.-Sd. 3% Mänehen. Stsdtenj] 96.78 88.50 Aſig Lok.-U, Stradb. 6 95. dem. Orlesteim. 12 Mannesmennröhren 6 50 Schstzanw. 440. Sisenind.(Garo) 14 47 en- Or. Serl. Stragenb. 20% Ihem. Weſler. 12 Oberschl. Elsb.-Bed. 6 50 Pdn—455 SMgalx Berpbsu. 8 688. bank-Ffandbriefe. 10. Sidd. Eisenbznn. 7 Jdem. Albert. 45 9o. Elsenſnd.. 14 ee ee. Wee e d e e8 de e 5 2— Zalmler Motoren..—254. renstein& K0 I r* 501 15 N r 15 ön Zeitsen-Lutendz. 10 418.—408.— Shöniz Zergbe 8 2% de von 18 dems-Acß. Pakeit.— 20.—%%½ Oeter, Sebste· 9. e e Jaaee 8 0 0788 e e 2% 8ege, Eend-Anf s Gect ne 8ten J, 135 Sennelpr. Perbr 1 fr.80 Püte..5 2440 fam-A. Bitett— J2ude Keln. 488, e Sen, See 2% Beſ, Sisegh- eg ad. Atantgd 7%—.48.— Ler. Jtteh. Oeſfabr. 13 25J4% J. 6. 40%22.810% Jch.— 320% ce Ste e., Jedge Boten 40 82 Pid Els.-Pr. est.S b.(.omb.) 600— Porzell. Wesse.— 405.—4% do. con. ente. 2 23. 15 5 Oempfsch.— 3. Wate Aant. 25 439. 438.50 A 2 70 825 f 11 .90 4 0 1 18—8— 22%— ee N 2420 Nordd. e———— In ee ee eee en— Aus dehe. in& Bilfingefr. 8— 0 Zellindustzie W9 273J½% do. 1„ nseh, 99 See 82 e 12 6 Femngee e b8 del dgee earg 8 8 fedeen 10 See e i0 e Jente d, 1½% do. onstzanwels.] 33.—.Sad. 5 mmgatasp. Kals.——* 7— 14148 0 295 00. Gold-Nente. 34 35. Dem Senelgennst 20 719.8014,75 Jhrenf 10.22.„ Fhenbzhn. 17625178.—Semm=. 7 12 400.— 40.—— 5 4— 25 4% do einneltl. NRe te— eSdons-Sieſtr 1 347 5,7 Waggonfabt, Fuchs 22 530. 535.—4% do. Bagad. Zarmstägter gan Celimünle Fapser e Tabskregle. 4% Uagar. Gold-Rente. 85.25 35. Fatbw, Höehst, 12 104.— 4009.50 Zeſsdotibr.,Waldbot 10 108.—453.— Eisenbahnt 150.—184 Zeutsche Zank. + 12 See Seee e eeeeee ee e ee 2, J See, 588 deen N do. St.-Rte v 189L.— elm 4. 2 entha e 77.. v.— 8 7750 0 een Sen Woerte J0. Nolzverkohl.. 5 40f.—%452. n J0. 400-Fos.-Lose Mitteſd. 1 855 7 3 403.—408.——.— Dividen 1 5 do, Ratgerswerke 12761—118. Berliner Börse. 4½% Ung. St.-Rt.v, 1913 15 7 do, Guhstahf.. 10 51. Vesteregeln Alkal 85 102 Baclche Ba. 5% 28 b eeden.e— Festverzinsliehe W.%% do. 9.„.191 0 85 97871 Seorgs-Marienh. 357 Seſtstoff Wadbof 10 Badische Bank.%/½252. 272— Alig. Efetctr- Jes 10 Deteeenemehmeren. 4% do. Goſdrente. Felchsbenk. 8g Sorrsshelmer 3las 793.500 Deutsch-Ostaffkea Sorl. Handeſsg. 10 224.25 272.30 Befgmann W. 12 Relels · und 4% do. Kronenrente Industrle-Aktien. Joldsenmſat, ub. 12 120.25 Neu-Sulnes Darmst. Bank 161—7165. Feſten& Gulſleaume 10 9— tspaplere. 4% Wiener invest.-Anl. Acsumufst.-Fabr. 29 Harpener Zergban 5 40%230 Otayi Minen.Eleb. Waceh. 220. 29..5 Set..— 39— ee De 20 890 Hlllpert Maschiaen 8.— Jo. Genufsch Heede s Se ene VPHHUVVVVV FFFFVV 51 —50 7 5—50 2 4½% do. Ser, VI—-IX 13.—%8 do. Erg.-Ni. Allg. Slekctr.-Ses. 10 1 1 0 Hoesoh Eisen u. St. 0 5.50 9“ 2445⁰ Montag, den 25. Oktober 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend-ausgace 5. Seite. Nr. 433. Lanòwirtſchaſtliches. Anterſtützung bei Viehverluſten. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt in den letzten Monaten in einzelnen Gegenden des Landes in bösartiger Form aufgetreten, daß ihr eine größere Anzahl Tiere, insbeſondere Rinder und Ziegen, zum Opfer gefallen iſt. Dadurch iſt manchen Viehhallern ein erheblicher Schaden erwachſen. Soweit die durch die Seuche Vichhalter nicht durch Verſicherung gegen die Verluſte geſchützt ſind, ſuchen ſie vielfach um Gewährung von Entſchädi⸗ gungen oder Beihilfen aus ſtaatlichen Mitteln nach. In einer amt⸗ lichen Preſſenotiz wird nun darauf hingewieſen, daß Anſprüche auf Gewährung von Entſchädigungen aus der Staatskaſſe für Verluſte, die dürch Umſtehen oder Notſchlachtung von Tieren infolge der Maul⸗ und Klauenſeuche verurſachl ſind, nicht geltend gemacht werden können. Da die Mittel ſehr beſchränkt ſind, können Unter⸗ ſtützungen nur kleinen und bedürftigen Viehhaltern bewilligt wer⸗ den, die ſich keiner Zuwiderhandlung gegen die ſeuchenpolizeilichen Vorſchriften ſchuldig gemacht haben und nach Lage der Verhält⸗ niſſe ſich nicht durch Verſicherung haben ſchützen können. Tierhalter, deren Tierbeſtand gegen Verluſte durch Umſtehen oder Notſchlach⸗ tung verſichert iſt— kommen für die Bewilligung einer Unter⸗ ſtützung nicht in Betracht. Bürgerausſchuß Weinheim. Weinheim, 24. Okt. Der Bürgerausſchuß hatte ſich nunmehr mit dem pielbeſprochenen Millionenprojekt der Entwäſſerung der Weſchnitzuiederung auf der Gemarkung Weinheim. zu beſchäftigen. Die Ortsbevölkerung iſt hinſichtlich ihrer Stellungnahme zu dieſer Vorlage— der bedeutendſten, die ſeit Jahrzehnten dem Bürger⸗ ausſchuß unterbreitet wurde— in zwei Teile geſpalten: in die bäuerlichen Kreiſe, welche als eigentliche Koſtenträger entſchiedene Gegner ſind, zumal ſie eine Aufrollung der Almendfrage befürchten, und in die übrigen Volks⸗ kreiſe, welche überwiegend grundſätzliche Befürworter des Projektes der Kulturinſpektion Heidelberg ſind. Man hat infolgedeſſen dem Verlaufe dieſer Bürgerausſchußſitzung mit beſonderer Spannung entgegengeſehen. Die dem Bürgerausſchuß unterbreitete Vorlage des Gemeinderates ſtützt ſich im weſentlichen auf die bekannte Denkſchrift, die ſeitens der Kulturinſpektion Heidelberg ſeinerzeit veröffentlicht worden iſt. Bürgermeiſter Huegel dem Bürgerausſchuß nachſtehenden Antrag des Gemeinde⸗ ates: Der Bürgerausſchuß wolle 1. zur Ausführung der Entwäſſerung der Weſchnitzniederung auf hieſiger Gemarkung nach dem Projekt der Kulturinſpektion Heidelberg mit einem Koſtenaufwand von rund 2 330 000 Mk. einen Kredit in gleicher Höhe bewilligen, für welchen— ſoweit die Koſten nicht durch Beiträge des Reiches und Staates ſowie der beteiligten Grundſtücks⸗ beſitzer aufgebracht werden— Anlehensmittel bereitgeſtellt werden ſollen. 2. den Beitritt zu der für die nördliche Weſchnitzniederung zu bildenden Waſſergenoſſenſchaft beſchließen, 3. der Gründung einer Waſſergenoſſenſchaft für die ſüdliche Weſchnitzniederung zuſtimmen, 4. für den Fall, daß letztere Genoſſenſchaft nicht gebildet oder vom Arbeitsminiſterium angeordnet wird, zuſammen, daß die Stadt— vor⸗ behaltlich des Beizugs der beteiligten Grundſtücksbeſitzer, zu den Koſten der Erſtellung, Unterhaltung und des Betriebes der Entwäſſerungs⸗ anlagen ſüdlich der alten Weſchnitz— jene auf eigene Rechnung aus⸗ führt oder ausführen läßt. Vor Eröffnung der Debatte gab Bürgermeiſter Huegel nachſtehende Eingabe des Gemeindebürgervereines belannt: „Die im Saale der„Eintracht“ tagende Verſammlung des Gemeinde⸗ bürgervereins ſtellt ſich einmütig auf den Standpunkt, daß die Annahme des Entwäſſerungsprojektes unannehmbar iſt. Die Bürger ſind der Anſicht, daß neben dem Millionenunternehmen ein anderer Weg zu finden ſei, der den gleichen Zweck erfüllt. Wir ſtellen dem Bürgeraus⸗ ſchuß den Proteſt von 825 Bürgern des Gemeindebürgervereins vor Augen. Sollte ſich der Bürgerausſchuß doch bewegen laſſen, das Profekt anzunehmen, ſo nehmen die Bürger an, daß Gemeinderat und Bürger⸗ ausſchuß gegen den Willen der Bürgerſchaft handeln.“ Seitens der ſozialdemokratiſchen Fraktion wurde der von..M. pring begündete Antrag eingebracht, eine Sachverſtändigen⸗Kommiſ⸗ on zu ernennen, beſtehend aus je 2 Mitgliedern der verſchiedenen Fraktionen, aus Gemeinderatsmitgliedern und der ſchon vorhandenen ntwäſſerungskommiſſion. Dieſe Kommiſſion ſolle unter Zuziehung des egierungsbaumeiſter Kohler von der Kulturinſpektion Heidelberg ſofort zur nochmaligen eingehenden Prüfung des Projektes zuſammentreten und en Fraktionen über das Ergebnis Bericht erſtatten. Dieſer Antrag wurde 158 nachdem die einzelnen Fraktionsredner zur Sache das Wort ergriffen atten— einſtimmig angenommen und beſchloſſen, daß die Vorlage in der nächſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes erneut auf die Tagesordnung ommt. Bürgermeiſter Huegel gab noch ein ſoeben vom Arbeitsminiſterium Karlsruhe eingelaufenes Schreiben bekannt, wonach für die Ausführung der geplanten Kulturverbeſſerung in dem Gebiet ſüdlich der Weſchnitz auf Weinheimer Gemarkung vor allen Dingen Mittel der produktiven werbsloſenfürſorge, die bis zum Doppelten des erſparten Betrages an erbsloſenfürſorge gewährt werden können, in Anſpruch gendbmmen 0 dürfen. Zu dem dann noch verbleibenden Koſtenbetrag wird ein aatszuſchuß bis zu einem Drittel der Koſten in Ausſicht geſtellt. Die übrige Tagesordnung wurde wie folgt erledigt: Die vom Ge⸗ ſcanderat beantragte Beteiligung der Stadt an der Gemeinnützigen Geſell⸗ walt zur Beſchaffung von Bauſtoffen(Badiſche Bauſtoffbeſchaffung G. m. „.) lehnte der Bürgerausſchuß ab. Der Mehraufwand durch Umgeſtal⸗ ng der Lohntarife für die ſtädtiſchen Arbeiter in Höhe von 103 000 Mark aee bewilligt. Zur Herſtellung einer Waſſergas⸗(Koksgas⸗Anlage im dtiſchen Gaswerk bewilligte der Bürgeraneſchuß einſtimmig 87 000 Mark. ANAus dem Lande. 8a* Heidelberg, 24. Oktober. Drei Profeſſoren der Medizin in Tubleren haben unter ihren Kollegen, die gleich ihnen in Heidelberg 8 erten, zur Erinnerung an die Heidelberger Studienjahre eine ſol dum kung veranſtaltet, die 1000 Pen erbrachte. Dieſer Betrag geb dem Bürgermeiſteramt in Heidelberg zur freien Verfügung über⸗ en werden. Karlszruhe, 24. Okt. die Ausſtellung„Badens ſtel lerwege und weſße Kohle“ in der ſtädtiſchen Aus⸗ Junungshalle, die heute abend geſchloſſen wurde, dürfte ihren Feck, die Weckung des Verſtändniſſes für die Flußſchuf eort und die 5 innung elektriſcher Energie mit Hilfe unſerer Waſſerkräfte, zollkommen erreicht haben. In der Zeil vom 1. Okiober bis heute Sehldtzengesellschalt MannhelimkE Unseren verehrl. Mitgliedern die traurige Nachricht, dass unser früheres langlähriges Vorstands- und jetziges Shrenmitglied, Herr 11834 Friedrich Hoffstaetter sen. am Samstag nachmitag entschlafen ist. Die Beefqigung ſindet Dlenstag den 26 Oklobet, nach. ſachſen, 7 5 mitiags 3¼ Uhr, von der Lechenhatle aus stat und buten 1 U Wir um zahteiche Betedgure hger Vosstand end Kohlenhandlungen 0 Duliges Zrennhelz e Abnehmer für wöchentlich 3/ Waggon dedceler Tabgeg-Zapton m geenbe Renz, Waldsamendarren, Emmingen (Württemberg). 11776 80 hilſt dureh Glas passendes Linlom-Opfiber Drude P 3, 12, Planken. EECCCCCC˖—— Fehlis an den Aügen 5 urde ſie von 43 bis 30 000 Perſonen beſucht. Die höchſte Be⸗ ſucherzahl wurde am Sonntag, den 17. Oktober erreicht, an dem an der Kaſſe allein eiwa 3000 Eintrittskarten verkauft wurden. Außer⸗ dem beſuchten an dieſem Tage eine Anzahl Perſonen als Inhaber von Vorzugskarten die Ausſtellung. Außer an Schulen waren an Körperſchaften, Vereine und Gewerkſchaften ſolche Vorzugskarren abgegeben worden, und zwar u. a. nach Karlsruhe, Pforzheim, Mannheim, Baden, Durlach, Ettlingen, Heidelberg, Raſtatt und Offenburg. Auch aus dem Auslande waren Beſucher in größerer Zahl erſchienen, namentlich aus der Schweiz, aus Holland, Schwe⸗ den, Dänemark und aus England. Recht bedeutend war die Fre⸗ quenz an den Tagen, an denen der Waſſerwirtſchaftskongreß ſtatt⸗ fand. Die im Zuſammenhange mit der Ausſtellung abgehaltenen Vorträge fanden aleichfalls ein weitgehendes Intereſſe. B Konſtanz, 24. Okt. Geſtern abend ſollte der Chef der Heeres⸗ leitung, General v. Seeckt, mit fünf weiteren Herren vom Reichs⸗ wehrminiſterium und vom RW.⸗Gruppenkommando zur Beſich⸗ tigung des RW. Jägerbataillons 113 hier eintreffen. Bei der Beſichtigung in Ulm zog ſich der General durch einen Sturz vom Pferde eine Verletzung zu, ſodaß die Reiſe nacn hier unterbleiben mußte.— Vier Knaben aus Villingen, die ſich aus Furcht vor Strafe von zu Hauſe entfernten. wurden hier aufgegriffen und ſpäter von ihren Eltern wied er abgeholt. pfalz, Heſſen und Umgebung. Sw., Darmſtadt, 22. Okt. Mittwoch abend wollte eine Pflegerin der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Heppenheim eine Inſaſſin, die zur Zahn⸗ behandlung hierher gebracht war, wieder zurückbringen. Die Kranke ſprang aus dem fahrenden Zuge und wurde überfahren. Die Wärterin wollte ſie retten und ſprang nach, wobei ſie einen doppelten Schädelbruch erlitt. Beide kamen in das Städt. Krankenhaus. sch. Frankfurt, 22. Okt. Ein Vertreter der Wiesbadener gab über den Stand der Entwaffnungs⸗ aktion für den geſamten Regierungsbezirk, beſetztes wie unbe⸗ ſetztes Gebiet, Auskunft. In Frankfurt wurden bisher an Prämien bewilligt 340 000 Mark, im Regierungsbezirk inggeſamt 1400 000 Mark; es iſt aber damit zu rechnen, daß dieſe Zahl— wie auch die Geſamtſumme der für das Reich angeſetzten 200 Milltonen — ſich noch nachträglich erhöhen dürfte. Bis zum 19. Oktober(dem letzten Tage, da Vergütungen geleiſtet wurden) ſind im Regierungs⸗ bezirk Wiesbaden abgeliefert worden: 5 Minenwerfer, 23 Maſchinen⸗ gewehre, 24 Maſchinenpiſtolen und Revolver, 12 085 Gewehre und Karabiner, 1588 Armeerevolver und dſen, 3 Geſchützrohre und 246 141 Stück Infanteriemunition. Die Ablieferung iſt aus allen Kreiſen der Bepölkerung gleichmäßig erfolgt und bleibt jedenfalls nicht hinter den gehegten Erwartungen zurück. Sportliche Kundſchau. Bezirks⸗Turnfeſt in Edingen (umfaſſend den Bergſtraß⸗Neckartalgau, den Bad. Pfalzturngau und den Turngau Mannheim.) Im Garten des Edinger Brauhauſes fand geſtern das Bezirks⸗ Turnfeſt unter zahlreicher Beteiligung obiger Gauvereine ſtatt. Ge⸗ turnt wurde in 4 Stufen und zwar 1. Stufe für beſſere aktive Kunſtturner, 2. Stufe für Altersturner über 88 1 7 0 3. Stufe für Anfänger, über 18 Jahre alt und 4. Stufe für Jugendturner bis zu 18 Jahren. Von den Mannheimer Turnern wurde in der 1. Stufe Julius Endres pom Turn⸗ derein Mannheim 1846 mit 218 Punkten und in der 2. Stufe Karl Eng⸗ Lert vom Turnverein Mannheim 1846 mit 77 Punkten 1. Sieger. In der 9. Stufe wurde Guſtav Werdan vom Turnvexein Neckarau mit 204 Punkten erſter und Wilh. Albrecht vom Turnverein Mannheim 1840 und Leonhard Seyfang vom Turnerbund Germania Mannheim zweiter Sieger. Nachſtehend die Geſamt⸗Reſultate: 1. Stufe. Meiſterſchaftsturnen an Reck, Barren, Pferd, Kugel⸗ ſtoßen, 0 und Wettlauf über 100 Meter. 1. Endres, Pflere⸗ Turnverein Wachei 1846, 213.; 2. Orth, Adolf, Turngemeinde Ofters⸗ heim, 198.; 3. Eller, Heinr., Turnverein Kirchheim, 195.; 4. Schell, Heinr., Turnverein Waldorf, 191.; 5. Kurz, Friedr. Turngemeinde Oftersheim, 190.; 6. Erhard, Karl, Turnverein Mannheim 1846, 187.; 7. Ziegler, Emil, Turnerbund Jahn Neckarau, 186.; 8. Volk, Karl, Turn⸗ verein Seckenheim, 185.; 9. Klug, Heinr., Turngemeinde Oftersheim, 181.; 9. Müller, Adam, Turnverein Sandhofen, 181 P. 10. Wellen⸗ reuther, Phil., Turnverein Mannheim 1846, 178., 11. Fertig, Adam, Turngemeinde Plankſtadt, 176 Punkte; 12. Gehrig, Wilh., Turnerbund Käfertal, 174.; 13. Boger, Peter, Turnerbund Jahn Seckenheim, 171 P. 14. Herwerth, Ehriſt., Turnverein Käfertal, 169.; 15. Simon, Wilh. Turnerbund Hockenheim, 167.; 16. Ebel, Herm., Turnerbund Jahn Neckarau, 165.; 17. Ruffler, Alb. Turngemeinde Oftersheim, 163.; 18. Nohe, Gg., Turngemeinde Heddesheim, 160 P. 2. Stufe. Kunſtturnen(Kürübungen), Reck, Barren, Pferd, ferner Weitſprung und Kugelſtoßen. 1. Englert, Karl, Turnverein Mannheim 1846, 77 g. 2. Krauth, Wilh. Wieblingen, 72.; 3. Jöſt, Jakob, Hohen⸗ 70.; 4. Greulich, Bernh., Turnverein Mannheim 1846, 68.; Schnabel, Ph., Seckenheim, 60.; 6. Hack, Fr.,.⸗V. Mannheim, 64.; 7. Pfanz, Ludw., Doſſenheim, 62.; 8. Zahnleiter, Hch., Käfertal, 59 P. 3. Stufe. Kunſtturnen an Reck, Batren, Pferd, ſerner Kugelſtoßen, Weitſprung und Wettlauf. 1. Werdan, Guſt., Turnverein Neckgrau, 204 ., 2. Albrecht, Wilh., Turnverein Manndeim, 185.; 2. Seyfang, Leonh., Turnerbund Germania Mannheim, 185.; 3. Gropp, Och., Turnerbund Jahn Neckarau, 183.; 4. Berger, Val., Plankſtadt, 182.: 5. Schweizer, Herm., Turnverein Mannheim, 181.; 6. Börzel, Joſ., Brühl, 180.; 7. Kurz, Peter, Oftersheim, 178.; 8. Klein, Karl, Turnerbund Germania Mannheim, 172.: 9. Müller, Karl, Turnverein Mannbeim, 171.; 10. Schneider, Peter, Reilingen, 168.; 11. Stephen, Hch. Reilingen, 167.; J2 Langbalz Th. Brühl, 165 P. 12, Hoch, Phil., Edingen, 105 P. 18. Gramlich, Wilh., Ketſch, 164.; 14. Widder, Hch., Turnerbund Germamta Mannheim, 163 P; 14. Müller, Ludw. Turnverein Mannheim, 163.; 14. Kermas, Kurt, Turnverein Mannßeim, 163.: 15. Hoger, Paul, Seckenbeim, 162 P. 16. Bayer, Albert, Sandhofen, 160 P. 4. Stufe. Kunſtturnen an Reck, Barren, Pferd, ferner Kugelſtoßen, Weitſprung und Wettlauf. 1. Schau m. Friedr., Leutershauſen, 158.; 2. Weber.(ög., Sandbofen, 150.; 3. Höfler, Peter, Turnverein Mann⸗ heim, 188.: 4. Schränkler, Korl. Turnerbund Hockenpeim, 197.; 4. Herm, Gg., Ketſch. 187.; 5. Schubmacher. Franz. Plankſtadt, 186.; 6. Adler. Artur. Turnperein Mannbeim, 135.; 6. Scherer, Kaxrl, Turner⸗ bund Jahn. Neckarau, 135.: 6. Edefmann, Friehr., Neckgarbanſen. 185.; 6. Maß, Emil. Turnerbund Fahn Neckarau, 188 P. 7. Zimwermann.., Turnverein Mannbeim. 13.; 8. Reinhard. Nh. Turngemeinde Doſſen⸗ beim. 18u.; 9. Krotkel Gd., Tyrnverein Litgerſachſen. 180.: 10. Nuna, Jaroß, Turpherein Gandvofen. 18.: 11. Bapmann. Fr. 7 been Fr. Furnerbund »Sockenheim, 197 R. 19. Kern Milß Heddespeim. 126.: ſo Gund. yrß. Naurnaemeude Wierdtadt. 196.: 13. Nfifterer- Serm, Kirchbeim, 196.; 1 Mefcel. Eueen, Fyrwerhend Jaßn Necarau. 1%.; IR. aprrig. AfIß. Otertal. 199.: 16. mungir, Adote Rrül. 12.: 17. Jung, Npam, Sandhaten. 191.: 17, Brenneis. Erwin. Turnperein Neckaran, 121.4 2 88 Eugen, Hockenheim, 121.; 17. Weigel, Vak., Handſchuhsheim, 8 Das Minnei Adressbuch 1920 neemuanmnmpmemamngmpnnümmnnen Große Ausgabe enthält: Alphabet. Einwohner⸗ und Firmen· Verzeichnis, Hasuserbewohner-Verreichnis, Behörden und Vereine, GewerbeVerzeichnis, sowie neuen Stadt- und Gemarkungsplan in Mehrfarbendruck Preis 45 Mark Rleine Aus jabe enthält: Aphabet Einwohner- und Fiemen-Verzeichnis, Gewerde-Verzeichnis nebst Stadiplon Preis 22 Marxk e ao Zu beziehen durch den Verlag Druckerei Dr. Hans G. m- b. H. E 6, 2 Ferusprecher 790.—7946 i CCCCC..Ccc n e Nebenher wurde noch ein Sonderwetturnen im Kugelſtoßen, Weitſprung und Wettlauf abgehalten, an dem ſich nur einige Turner betefligten. Die beſte Leiſtung erzielte Turner Adam Wegmann vom Turnvereit Laudenbach im Kugelſtoßen mit 10,29 Meter. Im Weitſprung wurde Gg Wenzel vom Turnverein Edingen mit 5,22 Meter 1. Sieger und auch beim Wettlauf konnte ſich Wenzel mit 13 Sekunden als Erſter plazieren. II. ferderennnen e Halle, 24. Okt. Erinnerungs⸗Rennen. 15 000 Mark. 3806 Meter. 1. Buß's Vierzehnte(K. v. Weſternhagen), 2. Skalde. Ferne⸗ Silherkugel gefallen. 14:10.— von Rauch⸗Hurdenrennen. 18 00 Mark. 3500 Meter. 1. Geſt. Starpels Orkus(H. Teichmann), 2. Saloniki, 8. RNiete II. 13:10.— Preis von Merſebur g. 16 000 Mark. 4000 Meter. 1. Sperlings Lulu(Leiß), 2. Larva, 3. Maiſon Rouge. Ferner: Marot. 15:10; 14, 48:10.— Dreiundfünfzig⸗ Jahre⸗Fubi⸗ läums⸗Rennen. 30000 Mark. 4500 Meter. 1. Kubiſchs Freund⸗ lich(K. v. Weſternhagen), 9. Samum, 3. Jasjoida. 20:10.— Tro ſi⸗ Jagdrennen. 16000 Mark. 3200 Meter. 1. Cramer u. Schömburgs Wiliberta(Preisler), 2. Flore, 3. Gebieter. 19:10.— Abſchiedz⸗ Hürdenrennen. 18 000 Mark. 2800 Meter. 1. Geſt. Starpels A ꝛ⸗ geſul(H. Teichmann), 2. Feuersnot, 8. Quomodo. 16:10, Waſſerſport. er. Zum Ehreumitglied des Kaiſerlichen Nachtllubs iſt der Vorſitzende des Deutſchen Segler⸗Verbandes, Geheimrat Busley, anläßlich ſeines 70. Geburtstages ernannt worden. 95 Schwimmen. er. Schwimmen in der Deutſchen Turnerſchaft. Eine Statiſtik der Deutſchen Turnerſchaft weiſt aus, daß von 103 Turnvereinen und 75 ſelbſt⸗ ben Abteilungen der Mitglieder der Turnerſchaft das Schwimmen betrieben wird. Dieſe Vereine, von denen 48 dem Deutſchen Schwimmver⸗ band angeſchloſſen ſind, verteilen ſich auf ſämtliche deutſchen Turnkreiſe. Das Frauenſchwimmen wurde in 34, das Kinderſchwimmen in 32 Turnver⸗ einen gepflegt. Wie die bisherigen Berichte bereits erkennen laſſen, iſt in dieſem Jahre mit einem weiteren großen Aufſchwung zu rechnen, ſodaß man auf das Ergebnis der Erhebungen am 1. Jan. 1921 geſpannt ſein darf. Gußbal. sr. Gegen den Norddentſchen Fußball⸗Verband, der ſich die Strafgo⸗ walt über Redakteure und Mitarbeifer der in ſich di Bereiche erſcheinenden Tages⸗ und Sportzeitungen anmaßt, wendet ſich die Hannoverſche Tages⸗ und Sportpreſſe mit folgender Erklärung:„Die unterzeichneten Zeitungen haben von der Entſcheidung des Verbandsvorſtandes, daß Journaliſten und Redakteure bei Ausübung ihres Berufes den Verbandsgeſetzen unterſtehen, und danach beſtraft werden können, Kenntnis genommen. Sie geben ihrer Verwunderung darüber Ausdruck, daß der Norddeutſche Fußball⸗Verband, der ſich jahrzehntelang über mangelndes Verſtändnis der Preſſe für den Sport—— hat, gerade zu einer Zeit, in der beſonders die Tageszeitungen unter großen finanziellen Opfern dem Raſenſport jede nur erdenkliche För⸗ derung zuteil werden laſſen, ein Urteil fällt, das die Preßfreiheit im höchſten Grade zu gefährden geeignet iſt. Die Hannoverſche Preſſe iſt nicht gewillt, ſich in ihrer gern und freudig geleiſteten Arbeit an der Verbreitung der Sportidee durch die Verbandsbehörden beeinfluſſen zu laſſen. Sie verur⸗ teilt deren Aufgehen aufs ſchärfſte und iſt entſchloſſen, unberechtigte Ein⸗ griffe mit wirkſamen 88 zu beantworten.“ Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Montag., den 26 Oktbr. 1920,8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. 8 Luftdruck Wind Niederſchlag d uftdru in Niederſchlag der Te Ort in d 8 Nicta- Stürte Wetter letzten 55 Stund. Hamburrg 774.6 4 0 Dunſt— Königsberg.. 779.0 6 WNx/ ſchwach wolkig 0 Berlin 1ONo ſſchwach wolklos 0 Frankfurt a. M 7698 3[ONoO ſſchwach wolklos 0 München 768.6 2 O ſſchwach Nebel.5 Kopenhagen.771.2 4 NNO ſſchwach heiter 0 Stockholm.775.5 4 Nſichwach vedeckt 0 Haparanda 770.4 1 8ſſchwach Schnee* Boddß..[766.1 9 SW mäßig Regen— Paris 17658 5— ſtill wolklos 93 Marſeille 762.5 8 Oſſchwach wolklos 0 Zürich————— Wien 770.0 4 NNW ſſchwach wolkig— Beobachtunqen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) —5 Aerg 8 Wind 8 35 0 um r 8 2 Nichstürte 6. S 8 merkungen Wertheim..151769 8] 0] 15 0 NO mäß Jualt. 0 Königſtuhl 1277672 5] 12 4NO mäß.olkl.] 0 Karlsruhe..213767 2 5] 18 4NO]/— von. 0 Baden⸗Baden 563766.00 4] 14 5 SwW ſchw. woln. 0 Villingen.715707.00 33 9—0] W ſſchw. lebe] 0 Hof 1281653 7 33 9 3NOmäß. ler 0 t. Blaſten 780[(———„-——— Allgemeine Witterungsüberſicht. Mit der Verſtärkung und Ausbreitung des Hochdrucks iſt faſt ganz Europa in ſeinen Bereich gezogen worden. Geſtern herrſchte daher allenthalben wieder wolkenloſes und trockenes Wetter. Bei uns ſtieg die Temperatur in der Ebene bis auf 15 Grad. In der Nacht kam es ſtellenweiſe* leichten Fröſten. Das Hochdruckgebiet beherrſcht auch weiterhin die Wettergeſtaltung. Wettervorausſage bis Dienskag, 26. Oktober, 12 Uhr nachts: Meiſt heiter, trocken, etwas kälter, wieder etwas ſtärkere Nacht⸗ 5 Haupiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelderz für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim B 6, 2. Hühnerausen Hornhaul, Schy/ ielen u Warzen · e *5 0000 foch Kukirol Pas.— In Apokheken u. Dragerien erl Kurfürsten-Drogerie. N 4. 18/14.(Kunststrasse Viktoria-Drogerie. Schwetzingerstrasse 72 E 106 i ſcari Angust Merfen 4 00 J7, 19. Kohlenhandelsgesellschaft famgpr. 247. empfehlen eneneeee in allen Sotten füt Hausbrand. Gewerbe. Zenttalhelzun gen. Fernet lietern wir S108 Tori und alle rationierten Brennstonie. Ak leee een Unbedingt schädlich, Aapepggſe wirkt Wasserwiehs auf Schuh und in nur guten Qualitäte ſowie Eutterstof: Leder. Fordern Sie die Oelkreme enpienn 1660. Auguſt Weiß. R 1, 7. Ul. gebrauchte Kauls: Mödel, ganze Einrichtungen. Kinder⸗ u. Kla vpwagen S146 Klinger. T 2. 8, Telephon 4251. eeee r 2 Fabrik-Niederlage W. Bach Mannheim, Lindenhofſtraße 16. S152 Handels-Hochschule Mannheim. Dlentag, den 26. oktober ds. J8. beginnen iolgende Votlesungen und Uebungen: 47 Zeit Dorent Thema Ge· Saal vorm. bůude —9 Causer Französiseh für Studierende mit vor- 20 —5 A3. 6 1 ngl.: Sprachl. u. stil. Uebungen A 3, 6 2 10—11 Sommerteld Allgem. Handelsichre A1 8 11—1 Clauser Ftanz. Handelskorrespondent für Studierende A 3. 6 1 bepdich Engl. fur 8 Vorke e0 ngl. fur Stud. mit nninissen A.6 1 Sommerield intern. Zahlungaverkehr A1, 2 7 — Peten Besprechung Zur Vori.: Geschichte der Pädago 41.2 17 —6 Peters Qeschichte der Pid A,s 7 1 QGrüͤnholz Einf. in die Buchhalfing A1,2 16 —7 Boss Engl. Behandl. von Zeſttragen aus dem Gebiete der Wirtschalt und des Handels AA 6 Qeiler vragesfragen aus dem Gebiete des andels-, Bank- u. Steuetrechts A 4. 1 3 5 Vorbesprechung mit den Tellnehmern an den Vorseminaren zn den ——— Vebungen und dem auptseminar für Warenkunde C 8, 3 Hereaal 6— Jothein m. Mengelderg Volksw. Seminar 4 1. 2 6 —1 Peters Oeschichte der neueren Philosophle A 1. 2 7 —8 Streibich Lautlehre der engl. Sprache 43, 6 1 —1 Burkard alienisch: Vorseminar 942*1 3 —6 Häberie»Geschichte der Kolonisatlon geit der Entdeckung Amerikas A1.2 16 7— Burfcard Franz,: Unterstuſe 44. 3 8 Vorbesprechung mit den Tellnehmern 2 an den tussischen Sprachkursen A 4. 1 —10 Erdel rundzüge des indiv. Arbeitsrrehts A 1. 2 16 —9 Gothein„Orundiragen der Soziallsierung 44.! 2 —9 Burkard Franz.: Mittelstufe 44.1 8 —10 Burkard Italienisch: Unterstufe A4.1 3 Mittwoch, den 27. Oktober 48. Ja. deginnen ſolgende Vorlesungen und Vebungen: vorm. Saal —11 Behrend Gewerbe und innere Handelspollt A 1. 2 7 —10 Clauser Franz: ptachl u. sfil. Uebungen A 3. 6 1— 9·11 Pöschl Rohwarenkunde C8,3 Hörsesl 11—1 Nicklisch Die Geschüfte des Bankhetriebs 4 1, 2 7 nachm. 2— Behrend Hoflmann Volksw. Proseminar 4A 1. 3 6 —3 Wipt Stenogr: Stolze-Schrey für Anl. 44. 1 2 3— Gothein mit Mengelberg Volksw. Seminar füir Anfänger A 10 —6 Peters Experim. Uebungen zur Einf. in dle Psychologie A 1. 2 7 —6 Grünholz Vebg. in der Buchhaltung für Anf. A 1. 2 15 —5 MWIipf Stenogr.: Stolze· Schrey für Fortg. A 4, 1 2 —7 Behrend und Schott Seminar für Volksw. u. Statistik A, 2 6 —6 Martin Spanisch: Mittelstufe A3. 6 1 6 Vorbespr. mit den Teilnehmern an den—.—— dor zu psychologischen un gogi- —— Unſersuchungen— lnstiſut für Psychologie und Pädagogik C1. 4 3 —6 Dochow Deutsches Staatsrecht 4.1 1 —7 Pöðschl»Watrenkunde der Texülien 41.1 L —6 Mattis Engl. Unterstuſe A3, 6 2 6 Vorbespr. mit den Teilnehmern an den elbstündigen psychologischen u. Faur Jr Forer Untersuchungen (nur für Fortgeschr.) im lnstitut für Psychologie und Pädagogik C 1,( 3 —8 Clauser Franz. Seminar? Analyt. Lefeiüre: Haupiromane von Anatole France und Paul Bourget 4A8, 6 1 Es wird darauf aulmerksam ſur macht, daß dieses Seminar fut Lehrer der modernen Sprachen an den höheren Schulen zugünglich ist; persönl. Anm. bei dem Leiter igt erwünscht. —· Windeſband Franz. Ceschichte i. 19, Jahrhundert A 1, 2 7 —7 Martin Spanisch: Oberstufe —1 Mattis Englisch: Mittelstuie 43, 6 2 —1 Dochow Staat und Wirtschaft A4, 1 1 —71 Burkard Iltalienisch: Oberstule 44.1 1 —86 Martin Spanisch: Unterstule 41,2 18 —8 Mattis Englisch: Oberstuſe A3, 6 2 —9 Burkard Franz: Oberstufe A4, 1 3 —10 Burkard talienisch: Mittelstuſe A4, 1 3 Die Bereichnung der Vorlesung mit einem Stemchen) bedentet, daß deren Besuch ohne Nachweis einer besonderen Vorbildung offen stehrt. Die Gebũhren für Hospitanten und Hörer— 12 M. für die 1. Semesterwochenstunde(I Vorlesungsstunde ſiber das ganze Semester neuch, 20 M. für 2 Semesterwochenstunden, 25 M. für 3, 30 M. für 4. 5* 5 Semesterwochenstunden usw. Die Gebühren sind bel der An- 2475 xu zahlen. m den Besuchern Gelegenheſt zu goben, vor ihrer Anmeldung dlle Vorlesungen und Kurse kenuen xu lernen, ist die Telinahme an der ersten Stunde ohne Einttittskarte geslattet. Sümtliche Besucher(Studierende, anten und Hörer) haben mieh im Sektetariat der Handels-Hochschule(A 4, i) oder bei der Oulstur der ere w——N 18. Novomber anzumelden. mheim, 23. ober 1920. 988 Der Rektor. Waokann besserefrau mit 2 Kindern 8788 Unterkunſt finden geg. Inſtandhalt. d. Wohn. gebote unt. 8. T. 45 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Glaserei F. Brenneis E., 30— Tel. 6781. Bester Gehubputz empfiehlt sich. 21634 Mit„Effax“ die Schuh' zu putzen lat eine Lust O hatte ich das Mittel rüher schon gewusstl „Effax 5 der ideale Schuhpuis. ——— Fabdrikanten danhche Fihrſt kfta, Merrbein Ganal. Postlach 8. 92 Ia un Falmflen deue öchreibmantlner kuufen wir noch gebrauchte Maschinen, auch Taningtan mit zertechter dhi Rembrgtan-Schreibmaschinen-ges, m. b. H. Nemzkheim, E 4.—86. Tel. 494. B1722 -, Valg-, Aueln- l. — Metalle u. Eisen kaufe zu hachet. Prais. Bei Bestell. bitte sich dix. an mich zu wend 8. Zuickler, G 7, 48. icabem l Mannheimer General ·Anzeiger.( Abend⸗Ausgabe.) wiſchen den Berwaltun Vereins Deutſcher Oelfabriken in Maunheim iſt Hannheim, N 2. vereinbart worden, den Aktionären des Vereens der vereinigten deimer Oelfabriten unter den unten näher be⸗ eichneten Bedingungen anzubieten. Eine ent⸗ —— Erhöhung des Grundkapitals der Bremen⸗Beſigheimer Oelſabriken iſt in der Gene⸗ ralverſammlung am 29. Oktober 1920 beſchloſſen worden. Wir fordern hierdurch die Aktionäre des Vereins Deutſcher Oelfabriken auf, ihre Altien 92. nach Maßgabe obigen Angebotes zum Umtauſch dei den— Tomfand des Jerelns bentzcher belfbrhen. umgearbeifel. fe- Wäüschen 0d. Keiul 5t Formen zum Probieren 11008 . 1850 ubler Otte Abel, Huffabrik Dremen Gegr. 1875— Preisgekrnt 1902 Imt in daen wnte Annahmestellen:& 3, 19 ll., R 6, 19 Kopplerstr. 33 ll., Laurentiusstr. 25 IW. Talurtenug un Untaunh wol Teni lüntepol.. Halstein nrer Mien das Jemig bedlaber aeere. 2 derranmn J8., abends 8 Uhr im Nebenzimmer Hotel daalanmzen in Aften der breu. Tagesoranang: 1. Bericht des Vorſtandes. i f j 2. Verſchmelzung der 3 Mannheimer Hundeſport⸗ Muteine beabtben. 15 3. Verſchiedenes. Auschliefend: Aründungsversammlunz Be er Oelfabrilen in—.— 8 Berelne abends Juhr im„Wilden Haun“ Der Vorstand. Jeer Niner. ze zwei üden ter Srerteg Seſe. Herren- u. Damenhüte Werden wie neu au moderne ormen Perser an die Geſchäftsſtelle. Montag, den 25. Oktober 1920. ſind billiger geworden; Nähmaschine, neu, Nußbaum poliert, Mk. 850.—, Nähmaschi- nen, verſenkbar, zu bil⸗ ligſten Preiſen, gebr. ühmaschinen v 50 und 100 Mk. an. S152 Kayser-Niederlage, H 3, 2 1 rroß. uud 2 El. Teppiche ſehr wertvolle Stücke umſtändehalb. preiswert zu verkaufen. B1705 Angebote u. M. K. 86 Auto Bedingungen: dann zuſtande, wenn bis zum 1. Dezember 1920 Geſamtnennbetrage von mindeſtens 6 Millionen zum Umtauſch angemeldet worden ſind. dereinbarungsgemäß nur dann durchgeführt, Perſönliche 1. Der oben angebotene Umtauſch kommt nur Offene Stellen Aktien des Bereins Deutſcher Oelfabrilen im General-Vertretung für die Kreiſe „de in der ereralverſamgaung dei Mannhelm, Heidelberg und Mosbach Bereine Dentſcher Oelfabriken vom 20. Oktober eines e telaſſigen, hochrentablen Volkswirt- 1920 deſchloſſene Gleichſtellung der bisherigen schaftlichen Gebrauchsartikels Borzugsaktien mit den Stammaktien wird vergeben. Rötiges Kapital—6000 Mk. Nücprache R. Keller, Hotel E2 9 jälze wenn auf Grund dieſer Aufforderung mindeſtens Hof von 10—12 und von—6 Uhr. 1 822 vetia-, Waldhofſtraße. Horch, 8/24 PS., modern Typ, 4⸗Siger, abnehm⸗ bare Felgen, erſtklaſfige Bereifung, ſofort fahr⸗ bereit, zu verkauf. B51761 Beſichtigung: Mann⸗ heim, Speditlon„Hel⸗ Beilſtr. 32, 4. 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Ueber zum Umtauſch eingereichte Aktien empfangen die Einreicher Quittung der Hinter · i mit der Maßgabe, daß, ſofern der 0 0 Ul 8 8 zuſtande gekommen iſt, gegen Rückgabe 0 der Quittung zu einem ſpäter noch bekannt zu f. RKüchenartikel gebenden Termin, die Aktien der Bremen⸗Beſig⸗ nach auswärts geſucht. zeimer Oelfabriken wit Dividendenſcheinen aß Angebote unl O.. 70 1. Jannar 1921 und ſolgende ausgereicht werden, an die Geſchäftsſt. Buer n daß die Rückgabe der eingereichten Berein Deutſcher Delfabrilen⸗Aktien zu erfolgen hat, 1—1 wenn der Tauſch nicht zuſtande gekommen iſt. Friseuse —— Die— ſoll + 0 fals ung pekonmen deg Wtie ſelt geichfals nac) 1 Lehr- MHadchen Zuſtandekommen des Tauſchgeſchäftes durch di imterzeichneten Banken 55 32 Voral⸗ lofort geſucht. 405 1— erfolgt Kesel& Maier. 0 7, 4. n Weiſe, daß bei Ausreichung der Bremen⸗ Beſigbeimer Oelfabriten⸗Aktien gegen die hinter⸗ Jung. 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