1 8 14 widerrufl ſellen zu beſetzen und auch finanziell wäre es dro Mittwoch, 27. Olktober 1— Mittag⸗ Ausgabe. Genoml Aizeig 1920. 2 1 Nr. 486. Vezugepreiſe: In Mannheim ͤ 1 4 u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn n. Einziehungs⸗ debühr M..— 5 5 ührl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Aunihern 0 Pfg. Alle Preiſe oſtſchech⸗Konto Nr. 17500 Kärlsruhe l. B. u. Ne. geenderee 4d— 00 Badiſche Neneſte Nächrichten eſchäfts⸗kebeuſtene in Pannbeime Neckarſtadt: Waldbofftr. 6.— Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Um bberſchleſien. In der heutigen ibung des Reichstags wird eine über⸗ 55 ſchwere und weittragende Frage behandelt werden. Um er polniſchen Lockung die Spitze abzubrechen, will die eutſche Regierung Oberſchleſien Autonomie im reichſten aße bewilligen. Polen behält ſich nämlich vor, in dem auto⸗ zomen Oberſchleſien von Warſchau aus die höchſten Beamten⸗ anz von 5 abhängig geblieben. Deutſchland aber iſt bereit, es als elbſtändigen Bundesſtaat anzuerkennen. Eine Trennung emer dreiviertel Jahrtauſend zuſammengehörenden Land⸗ chaft ſoll vorgenommen werden. Es wird die Be⸗ Höchtung geäußert, daß die Verleihung der Autonomie an berſchleſien nur ein Teil des großen Werkes der Zer⸗ Preußens ſei, an dem allenthalben ge⸗ debeitet werde. Die Oppoſition ſagt, was hier geplant werde, Ure gehe über die ſch Beziehungen ſollen gelockert werden, um den Wün⸗ chen eines kleinen Kreiſes Es iſt im weſentlichen die katholiſche 17 0 keit, die ſeit 10 Revolution, als ſich die neudeutſche Kultur in einem olf Hoffmann zu verkörpern ſchien, die Parole ausgab: 2Oberſchleſten weder deutſch noch polniſch,— katholiſch. hre Agitation hat verſtanden, dieſer Forderung ſolchen für öoruck u geben, daß auch Parteien, die an ſich ſich nicht ür einen ſo unbedingten Sieg des Katholizismus erwärmen annen, doch der Forderung nach Autonomie zuſtimmen, ſo le Deutſchnationale Partei in Oberſchleſten. an glaubt, er Einheitsfront aller deutſchen Parteien das Opfer bringen utonomie der Provinzen weit hinaus. zu müſſen Es iſt aber zweifelhaft, ob der Durchſchnittsober⸗ ſchleſier, der Häusler auf dem Lande, der Bergmann in den ruben, dieſe ſtaatsrechtlichen Errun genſchaften ſo hoch ein⸗ cägen wird. Näher als alle derartigen Verſprechungen iſt bun der polniſche Terror, der ja von Pan Korfantiy 0 etrieben wird im Einvernehmen mit den Franzoſen, um 55 wirkſam zu beeinfluſſen, Oberſchleſien nun eine eigene kanzöſiſche Zeitung beſitzt. Und gegen dieſen Terror iſt Ober⸗ ſchleſten machtlos. Auch iſt zu bedenken, daß der Vatikan mübſt allem nach dieſes ſelbſtändige Oberſchleſien icht will. Sein Warſchauer Nuntius Ratti arbeitet den Polen oſſen in die Hände und das vom katholiſchen Standpunkt gus ungeheuerliche Verbot, daß der Breslauer Fürſtbiſchof, tardinal Bertram, 1755 eigenen Pfarrkinder nicht beſuchen arf, wird dort in Rom gleichgültig aufgenommen. Au Unter dieſen Umſtänden erſcheint die Verleihung der 5 utonomie als ein Sprung ins Dunkle. Allerdings bleibt joch eine Hoffnung. Geſetzt den Fall, daß die Abſtimmung m deutſchen Sinne erfolgt, ſo iſt immer noch eine zweite in danz Oberſchleſien, dem alten Regierungsbezirk Oppeln, ſch g, in der über die Frage der Lostrennung endgültig ent⸗ Aaden wird. Und dann fragt ſich, ob nicht das natürliche falammengetöri keitsgefühl ſiegen wird. Es wird ſich dann eigen, ob Preußen noch ſeine alte Anziehungskraft beſitzt. di Unter höberen nationalen Geſichtspunkten ſind ja all imle Autonomiebeſtrebungen, die ſich bald im Weſten, bald ge Oſten regen, ſehr wenig erfreulich. Feſter wird im all⸗ walteinen durch dieſe Beſtrebungen das Gefüge des Reiches —0 kaum. Es berührt etwas eigentümlich, daß eine Son⸗ ſähdelohnung gefordert oder geboten wird, wenn eine ge⸗ 2 rdete Provinz Reichstreue zeigen ſoll. Es iſt peinlich zu ſollten, daß die Treue zum Reiche nicht feſter verankert ſein 99885 daß ſie hoch bezahlt werden müßte, um in Erſchei⸗ i ug zu treten. Und daß die Verleihung der Autonomie, 90 5 welcher Forderung ſtarke klerikale Beſtrebungen ſtehen, ſerſehk beber Preis ſeit würde kann ncht dpeifenhalt den. kfanty hat noch vor kurzer Zeit erklärt, ein autonomes Poleſchleſten werde binnen eines Jahres den Anſchluß an len beſchloſſen haben. Und dann die weitere Frage: welche wird die Verleihung der Autonomie an Oberſchle⸗ wiff auf den Zuſammenhalt des Reiches ausüben? Wir bollen. wie die Sonderbündler im Weſten aufge⸗ Eucht haben, als die Autonomiefrage angeſchnitten wurde. deſ nd ſicher nicht nur die rechtsſtehenden Kreiſe, die in denig, Hinſicht ſich ernſteſten Beſorgniſſen hingeben. Der mei okratiſche Reichstagsabgeordnete, der frühere Oberbürger⸗ ſter von Kattowitz, Pohlmann, hat in einer gemein⸗ und n Sitzung der demokratiſchen Fraktionen des Reichstags des Landtages folgendes Urteil abgegeben: der— 7. Oberſchleſien die bundesſtaatliche Autonomie, ſo iſt es 0 er Bundesſtaat mit den gleichen Rechten wie die anderen elne desſtaaten erſcheint. Ein neuer Bundesſtaat mehr, für Preußen alten brovinz weniger. Iſt erſt der erſte Schritt zur Auflöſung des lun Preußens getan, ſo folgen die andern leicht nach. Die A b⸗ No derungsbeſtrebungen von Preußen im Weſten und ſclenden gewinnen dann neue Nahrung. Die Frage Ober⸗ Sellen. ſchließt alſo auch die Frage des Beſtandes Preußens, ſeine lans ung in Deutſchland, die Frage der Hegemonie in Deutſch⸗ ſchen kurz und gut, die Frage der inneren Umgeſtaltung des Deut⸗ dſo„Neiches, der ſtaatlichen Struktur Deutſchlands in ſich. Es gilt Tas ein hohes Spiel. Es wird wieder einmal, wie es oft in dieſen n. um hohen Einſatz gewürfelt. Deſe aber Preußen verliert, verliert auch das Reich. ſchw kleinen Gren:Buudesſtaaten werden außerordentlich Elun Stützen des Reichszuſammenhanges gegen die Auf⸗ Neſiasbeſtrebungen der Feinde ſein. Man möchte alſo vom der 20 sgedanken her nur wünſchen, daß die Verleihung kimmutonomie an Oberſchleſien für die Barbetea des Ab⸗ don dangsergebniſſes nicht erforderlich wäre, daß die Frage J Tagesordnung verſchwinden könnte. * 7 kam Kaltowitz, 28. Ott.(WB.) Jm Schlafhauſe zu Tſchopinitz flögiicz in der letzten Zeit wiederholt zu Schießereien. Eine 10—5 Reviſion förderte Waffen und reichliche Munition ſind is berüchtigte Banditen aus dem Kreife Pleß dekannt wunder, Bund der Mitarbeiter des oberſchleſiſchen Plebiſzit⸗ anllarlates verbreitet heute in ganz Oberſchleſien in Mengen ein Flugblatt gegen die Friedens⸗ e Teil Preußens, der von Preußen abgeſprengt wird, und Fünf der Inſaſſen wurden verhaftet, darunter zwei, Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachz. Rell Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8¼ f. d. Abendbl.—— 5 Ühr. Für 0—.— an beſtimmten Togen, Steſten u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streifs u. bgl., Betriebsſtörungen, ulm. berahugen zn keinen Erſaßanſprischen f ausgefalene ob. 1 o. . beſchrünkte d gaben od. f. ver Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr. ſtöre! Korfantys. In dem Flugblatt wird mitgeteilt, daß unter der Führung eines galiziſchen Hauptmannes im geheimen militäriſche Organiſationen in großem Stile vor⸗ Püen werden, um in allernächſter Zeit einen neuen 1 ürgerkrieg entfeſſeln zu können. Weiter heißt es in dem Flugblatt: Bei dem diesjährigen Aufſtande wurden von dem polniſchen Plebiſzitkommiſſariate mehrere 100 000 bewilligt. Die verführten Oberſchleſier, die ihre Haut zu Markte trugen, erhielten jedoch davon keinen Pfennig. Die Schlachta ſteckte das Geld ein und verwandte es zu Gelagen. Für den Streik bekamen die Arbeiter ein Almoſen von 10 täglich bezahlt, die ihnen aber dann mit allerlei Begrün⸗ dungen wieder abgenommen wurden. Die Oberſchleſier ſollen zu Sklaven der polniſchen Schlachta gemacht werden.— Das ugblatt ſchließt: Weg mit den Friedensſtörern, Weg mit orfanty und ſeiner Prügelſchlachta! m. Paris, 27. Okt.(Priv.⸗Tel.) Aus Mainz meldet der „Petit Pariſien“, daß von dort 16 Tanks nach Oberſchleſien abgegangen ſeien. Den franzöſiſchen Beſatzungstruppen in Oberſchleſten ſtehen jetzt 200 zur Verfügung. Die wirſſchaflliche Lage Oſtpreußens. Berlin, 26. Okt.(WB.) Heute hat im Reichskanzler⸗ hauſe unter dem Vorſitz des Reichskanzlers eine Beſprechung über die wirtſchaftliche Lage Oſtpreußens ſtattgefunden. Außer den reſſortmäßig beteiligten Miniſtern des Reiches und von Preußen nahmen unter Führung des Oberpräſidenten Siehr Vertreter der oſtpreußiſchen, ſtädtiſchen landwirtſchaftlichen, induſtriellen Handels⸗ und Konſumentenkreiſen an der Be⸗ ſprechung teil. Der Reichskanzler erklärte namens der Reichs⸗ regierung im Einverſtändnis mit der preußiſchen Regierung, die durch die geographiſche Lostrennung Oſtpreußens vom Reiche geſchaffene beſondere Lage fordere vielfach eine be⸗ ſondere Behandlung und Unterſtützung in wirtſchaftlichen Fragen. Der Notwendigkeit dieſer Maßnah⸗ men dürften ſich die Regierungen des Reiches und von Preußen nicht verſchließen. Im Anſchluß an dieſe grundſätz⸗ lichen Fragen wurde ſeitens der oſtpreußiſchen Vertreter eine Reihe von Einzelwünſchen vorgebracht. Soweit die Mi⸗ niſter bei dieſer informatoriſchen Beſprechung bereits dazu Stellung nehmen konnten, wurden dieſen Wiinſchen Erfüllung zugeſaat, ſo beſonders in der Frage für Ein⸗ und Ausfuhr. Die außerardentliche Härte, die in der jetzigen teueren Belie⸗ ferung Oſtureußens mit Koblen. Dingemittel. Benein und Benzol liegt, wurde von den beteiligten Reſſortmin' ſtern an⸗ erkannt. Eine Wiederholung des Baltikumabenteuers? Berlin. 27. Oktober.(Von unſerxem Berliner Büro.) Aus den Kreiſen der unabhängigen Sozialdemokratie wird behauptet, daß Abenteurer dauernd von Oſt preußen herüberwechſelten und dabei auch Waffen mit⸗ gehen, die der Reichswehr gehörten und daß von einer Tochtergeſellſchaft der RNeichstreuhandgeſellſchaft dem litauiſchen Staat 50 000 Gewehre zum Kauf angeboten wor⸗ den ſeien. Man befürchtet daraus eine Wiederholung des Baltikumabenteuers. Wie weit dieſe Gerüchte im einzelnen zutreſſen, läßt ſich im Augenblick nicht ſagen, eine Prüfung von amtlicher Stelle iſt angekündigt worden. Das Reichs⸗ wehrminiſterium jedenfalls iſt an all dieſen Dingen unbe⸗ tefligt. Man hat, wie uns von dort berichtet wird, erſt geſtern von dieſen Gerüchten erfabren. Auf Befragen haben dann noch ſämtliche in Oſtpreußen ſtehende Reichswehr⸗ truppenteile erklärt, daß ibre eigenen Leute beim Uebertritt ſo wenig wie bei den Waffenſchiobungen in Betracht kämon. Immerbin mird die Sache im Auge zu bebalten ſein. Der „Vorwärts“ ſpricht die Erwartung aus, daß die Reichsregie⸗ rung beute im Reichstag auf dieſe Angelegenheit»u ſprechen kammen und erklärt wird, daß ſie diesmal das Mittel, der Aberkennung der Staatsangehörigkeit zur Vorbeugung an⸗ wenden wird. Die Gegenreroluſſon in Rußland. m. Kopenhagen, 27. Okt.(Priv.⸗Tel.) In Helſingfors ſind aus Moskau Meldungen eingetroffen, wonach die Räte⸗ regierung die ſchärfſten Maßnahmen angeordnet habe, weil ſie den Ausbruch einer Gegenrevolution befürchtet. In Regierungskreiſen herrſche die größte Beunruhigung. Die ukrainiſche Gegenoffenſive. Berlin, 26. Okt.(WB.) Den amtlichen ukrainiſchen Heeresberichten vom 20. und 21. Oktober zufolge zeitigte die ukrainiſche Gegenoffenſive anſehnliche Erfolge in öſtlicher und ſüdöſtlicher Richtung. Oſtwärts haben die ukrainiſchen Nationaltruppen bei Winnitza und Cyoloniewsk die bolſche⸗ wiſtiſche Front durchbrochen, die Eiſenbahnlinie Schmerinka⸗Kiew überſchritten und ſind gezen Berditſchew tief in die feindliche Etappe eingedrungen. Die Stadt Win⸗ niza ſowie der wichtige Eiſenbahnknotenpunkt Kasſatyn an der Linie Kalinowka⸗Kiew wurde genommen. Südwärts wurde nach harten Kämpfen die feindliche Front bei Bar und Jarytſchew durchbrochen. Hier zieht ſich der Feind fluchtartig auf dem ganzen Abſchnitt zwiſchen Schmerwaka und Mohilew zurück. Die Ükrainer haben die Orte Dzuryn und Jaruga am Dnjeſtr beſetzt und marſchieren auf Jampol. Waffenſtillſtand zwiſchen Pelljura und den Bolſchewiſten. Warſchau, 27. Okt.(Havas.) Zwiſchen General Petl⸗ jura und den Bolſchewiſten iſt ein Waffenſtill⸗ ſtand abgeſchloſſen worden. Der Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden des Uebereinkommens von Riga wird in Libau er⸗ folgen. Kopenhagen, 26. Okt. Berlingste Tidende meldet aus Kowno: Polniſche Infanterie und Kavallerie⸗Abtei⸗ lungen, von Panzerzügen mit Schnellfeuergeſchützen unter⸗ ſtützt, unternahmen am geſtrigen Nachmittag einen heftigen Angriff auf dielitauviſchen Stellungen an der Eiſenbahnlinie Landworowo⸗Orani. Nach fünfſtündigem blutigem Kampfe wurden die Litauer gezwungen, ſich vor der feindlichen Uebermacht faſt 3 Kilometer zurückzuziehen, nachdem ſie zuvor dem Feinde ſchwere Verluſte zugefügt hatten. London, 26. Okt.(Havas.) Der Mancheſter Guardian meldet, daß Kraſſin aus London abberufen worden und zum Sowjetvertreter in Berlin ernannt wor⸗ den ſei. Franzöſiſch-engliſche Unſtimmigkeiten. m. London, 27. Okt.(Priv.⸗Tel.)„Daily Chronicle“ berichtet aus der Feder ſeines Korreſpondenten über die franzöſiſch⸗engliſchen Beziehungen: Der An⸗ griff der franzöſiſchen Preſſe gegen Lloyd George hat in Eng⸗ land große Mißſtimmung hervorgerufen und doch kommen hier Tod oder Leben der Entente in Frage. Man glaubt in England ſehr ſtark, daß Frankreich ſeine eigenen Wege geht und zuerſt ſeine Intereſſen verfechte, ſowohl in Rußland wie in Deutſchland, in Polen wie in der Levante. Frankreich ſteht am Scheidewege und muß nun endgültig ſich entſcheiden, ob dieſe Trennung ſich verſchärfen oder in einem weiteren beſſeren Einvernehmen vermieden werden ſoll. Großbritannien verzichtet auf Beſchlagnahme des Eigenkums deulſcher Staatsangehöriger. Berlin, 26. Oktober.(M..) Mit Bezug auf§ 18 der An⸗ lage 2 zu Artikel 244 Teil 8 des Friedensvertrages, der lautet: „Die Maßnahmen, zu denen die Alliierten und aſſoziierten Regierungen falls Deutſchland vorſätzlich ſeinen Verpflichtun⸗ gen nicht nachkommt, berechtigt ſind und die Deutſchland ſich verpflichtet, nicht als feindſelige Handlungen zu betrachten, können in wirtſchaftlichen und finanziellen Sperr⸗ und Ver⸗ geltungsmaßnahmen, überhaupt in ſolchen Maßnahmen be⸗ ſtehen, welche die genanten Regierungen als durch die Um⸗ ſtände geboten erachten“, hat die großbritanniſche Regierung durch ihre hieſige Botſchaft dem Auswärtigen Amt am 16. 10. eine Note zugehen laſſen, wonach ſie für den Fall der vor⸗ ſätzlichen Nichterfüllung der deutſchen Verpflichtun⸗ gen unter Teil 8 des Friedensvertrages nicht beabſichtigt, von dem ihr nach§ 18 der Anlage 2 zu dieſem Teil des Vertrages zuſtehenden Rechte zur Beſchlagnahme des Eigen⸗ tums deutſcher Staatsangehöriger in Groß⸗ britannien Gebrauch zu machen. Weiter wird mitgeteilt, daß dieſer Verzicht ſich auf in Großbritannien oder britiſcher Ge⸗ walt befindliches deutſches Eigentum bezieht, ob dieſes nun in Bankguthaben oder in auf britiſchen Schiffen befindlichen oder Großbritannien zum Verkauf geſandten Waren be⸗ eht. Das Ende der franzöſiſchen Geſandtſchaft in München. 5 München. 27. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der franzöſiſche Geſandte in München, Herr Dard, ſoll, wie einige fran⸗ zöſiſche Blätter melden, nicht mehr nach München zurückkehren. Es iſt ſchwer zu erkennen, ſchreiben die „Münchner Neueſten Nachrichten“, ob die Meldung den Tat⸗ ſachen entſpricht und ob ſie auch dahin zu verſtehen wäre, daß Frankreich den Münchner Geſaundeſchaſtspoſten überhaupt auflaſſen wolle. An amtlichen Meldungen liegt darüber jedenfalls bisher nichts vor. Daß in Frankreich ſene politiſche Gruppe, die eine Sprengung der Einheit Deutſchlands als Ziel hat und von der auch die Politik und der Auftrag Dards in München beſtimmt war, an Einfluß eingebüßt und im franzöſiſchen Kabinett ihren Hauptvertreter verloren hat, iſt bekannt. Es kann alſo wohl ſein, daß Herr Dard, deſſen Miſſion ohnehin ausſichtslos war, nicht mehr nach München zurückkehrt. Die„Münchener Poſt“ bemerkt u..: weiter:„Herr Dard hat vom franzöſiſchen Standpunkt aus faſt übereifrig die bayriſchen Loslöſungsbeſtrebungen gefördert. In der Frage Erleichterung Bayerns bei der Entwaffnung ſeiner Ein⸗ wohnerwehr hätte er am liebſten eine ſchriftliche materielle Aufzeichnung über die Wünſche Bayerns in Händen gehabt! Dieſer Wunſchzettel iſt ihm nicht überreicht worden. Die nichtfranzöſiſchen Vertreter der Entente ſind darüber empört, daß Herr Dard ohne jeden Auftrag der Verbündeten eine⸗ Durchbrechung des Abkommens von Spa in die Wege leiten wollte. Was in Spa von der geſamten Entente beſchloſſen iſt, kann Herr Dard in München nicht einfach anullieren. Im Uebrigen haben ſich die Franzoſen ſtark über die aufreizenden alldeutſcher und ſedantüchtiger Einwohnerwehrhäuptlinge aufgeregt. Das bewieſen die füngſt veröffentlichten Auszüge aus führenden franzöſiſchen Blättern. Unter der Jremdherrſchaft. Lahmlegung der öffentlichen Meinung im Saargebiel. Anläßlich des Beamtenſtreiks im Saarrevier hat unter dem Belagerungszuſtand der franzöſiſche Militärbefehls⸗ haber gegen zahlreiche Verleger und Redakteure der deutſchen Zeitungen Verhaftungsbefehle erlaſſen; ein Teil von ihnen wurde in das Mil tärgefängnis in Saarbrücken gebracht, ein anderer über den Rhein abgeſchoben, außerdem erfolgten ver⸗ ſchiedene Ausweiſungsverfügungen und mehrere Zeitungen wurden einem vierwöchigen Erſcheinungsverbot unterworfen. Das der Regierungskommiſſion und des franzö⸗ 1922 ilitärbefehlshabers verſtößt offenkundig gegen ie Beſtimmungen des Verſailler Vertrages, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die von den Verfügungen Betroffenen ſich keinerlei Geſetznerletzun zen ſchuldig gemacht haben. Die Maßnabmen der franzöſiſchen Stellen laufen offenſichtlich darauf binaus, die deutſche Preſſe im Saargebiet e und damit dem Deutſchtum die Hauptſtlitze und ſein einziges Sprachrohr zu nehmen.— 5 Vorgänge hat der Abqeordnete Rippler von der Deutſchen Volkspartei zum Gegenſtand einer Anfrage an die Reichsregierung gemacht und fragt an, was die Reichsregierung gegen dieſe Pertragsverletzungen getan habe oder zu tun gebenke. *. * — Wirtſchaftskörper des Reiches. 2. Seite. Nr. 486, Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Mittwoch, den 27. Oktober 1920. —— Der 3. allgeme ne deulſche Banklertag. Zum erſtenmal ſeit acht Jahren hat ſich die deutſche Bank⸗ welt in Berlin zu einem allgemeinen deutſchen Bankiertag vereinigt. Auf der Tagesordnung ſtehen weniger Fragen des Standesintereſſes, als eine Ausſprache über die großen allge⸗ meinen Fragen, die das deutſche Volk und darüber hinaus die ganze Welt bewegen: der Wiederaufbau Deutſchlands. Der Bedeutung dieſer Tagung entſpricht die große Teilnehmerzahl. In der Eröffnungsſitzung am Montagabend verwies der Vor⸗ ſitzende des Zentralverbandes des deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes, Geheimrat Prof. Dr. Rieſſer, auf die ungeheure Be⸗ Drückung, die der Friedensvertrag dem deutſechn Volk auferlegt. Gewiß könne uns niemand und nichts auf der Welt, es ſei denn unſre eigne Kurzſichtigkeit, die ideellen Kräfte nehmen, die unſrer Induſtrie, Landwirtſchaft und Schiffahrt, unſerm Gewerbe, Handel und Bankweſen bisher den Fortbeſtand geſichert hätten. Aber die Produktivkraft unſers Volkes werde ſchließlich planmäßig zugrunde gerichtet werden. Auf die Dauer werde deshalb dieſer auf den ge⸗ ſchriebenen Schein ſich verſteifende rückſichtsloſe Gläubigerſtand⸗ punkt nicht aufrechterhalten werden können. Eine gründliche Re⸗ viſion des Verſailler Vertrags werde kommen, weil ſie im wohlver⸗ ſtandenen Inkereſſe der ganzen von politiſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen Kriſen bedrohten Welt kommen müſſe. Namens der Reichsregierung begrüßte Reichswirtſchaftsminiſter Scholz die Verſammlung. Der preußiſche Handelsminiſter Fiſch⸗ beck erinnerte an die börſen⸗ und bankenfeindliche Strömung, die zur Zeit des erſten Bankiertages vor 18 Jahren die öffentliche Meinung beherrſchte, und an die gewaltigen Dienſte, die bisher die deulſche Bankwelt der Staats⸗ und Volkswirtſchaft geleiſtet hat. Reichsminiſter des Aeußern Simons ſprach den Dank des Aus⸗ wärligen Amts für die verſtändnisvolle Unterſtützung der deutſchen Auslandintereſſen durch die Banken aus, die jederzeit ihre Pflich voll erfüllt und auch bei den Friedensverhandlungen der Regierung wertvolle Dienſte geleiſtet hätten. ö Weiter ſprachen noch Reichsbankpräſident v. Haben⸗ ſtein, Geheimrat Frentzel für den deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag, Bankier Franz v. Mendelsſohn, Präſident der Berliner Handelskammer Dr. Mosler, von der Stempelverei⸗ nigung Geheimrat Fränkel. Ein gemütliches Beiſammenſeln vereinigte die mehr als 1500 Teilnehmer, unter ihnen Ban⸗ kiers aus Wien, Prag, Haag, Amſterdam, Chriſtiania, New⸗ Vork, für den Reſt des Abends. Berlin, 26. Oktober. Das deutſche Finanzweſen nach Beendi⸗ gung des Weltkrieges ſteht an der Spitze der Ver⸗ handlungsgegenſtände, mit denen ſich am Dienstag der Ban⸗ kiertag beſchäftigte. Den einleitenden Bericht erſtattete Dr. Georg Solmſſen, Köln, Direkior des A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins und Ge⸗ ſchäftsinhaber der Piskonto⸗Geſelſchaft Er führte die Zerrüttung unſerer Finanzwirtſchaft durch Krieg, Revolution und Friedensver⸗ zrag, aber auch durch die Fehler der Vorkriegszeit, die es verſäumte, dem Reich eine wirkliche Finanzhoheit zu geben, anſchaulich vor Augen. Welche Möglichkeit beſteht, unſere Finanzen in Ordnung zu bringen? Die Regelung unſerer Beziehungen zur Außen⸗ welt iſt nur in der Weiſe möglich, daß wir die Abrechnung mit dem Gegner begleichen, daß wir uns bereit erklären, feſte Verpflich⸗ tungen zu übernehmen und auf Grund dieſer feſten Verpflichtungen unſere Wirtſchaft ſo einrichten, daß wir dieſe Verpflichtungen getreu⸗ lich erfüllen können. Freilich nur als einiges Volk vermögen wir dieſe Aufgabe zu löſen. Wie laſſen ſich künftig Einnahmen und Aus⸗ gaben miteinander in Einklang bringen? Die Steuerpolitik iſt leider nach parteipolitiſchen Geſichtspunkten orientiert, und die Staatsbetriebe ſind, wie allein die Defizitwirtſchaft der Staatsbahn mit 20 Milliarden jährlich zeigt, ein freßendes Gift am ndel kann nur geſchafft werden, wenn der Betrieb der Eiſenbahnen nach privatwirtſchaftlichen Spar⸗ ſamkeitsgrundſätzen geführt wird. Die Leitung des Eiſenbahnweſens muß unabhängig ſein von der wechſelnden parlamentariſchen Lage und von parteipolitiſchen Einflüſſen. Die Eiſenbahnverwaltung muß ihren Finanzbedarf ſelbſtändig feſtſtellen und eine von den Staatsfinanzen unabhängige Finanzwirtſchaft führen. Wie unbedingt erforderlich es iſt, auf dieſem Wege vorzugehen, zeigt ein Blick auf die ſtaatlichen Steinkohlenbergwerke. Der Redner kommt hier auf die Sozialiſierungspläne zu ſprechen, die nach ſeiner Anſicht entſchieden abzulehnen ſind. Es ſei unbegreiflich, wie angeſichts der vernichtenden Daten der ſtaatlichen Steinkohlen⸗ dergwerke die Forderung vertreten werden könne, daß der Stein⸗ kohlenbergbau ſozialiſiert werde. Die Schwerfälligkeit aller Anord⸗ nung, die Notwendigkeit, die Maßnahmen für das ganze Jahr bei der Fertigſtellung des Etats bereits feſtzulegen, die Furcht, Verant⸗ wortung zu übernehmen, die Schwierigkeit, raſche dr herbei⸗ zuführen, die Unmöglichkeit, veefehlten Maßnahmen durch Perſonen⸗ wechſel entgegenzutreten, eine durchaus ſchematiſche Behandlung aller Borkommniſſe— alles dies zuſammen verurteilt den Staats⸗ betrieb dazu unter ſonſt gleichen Verhältniſſen ungleich ungünſtiger zu arbeiten als die Privatinduſtrie der gleichen Branche. Ganz genau ſo liegen die Verhältniſſe im Kalibergbau und in der chemiſchen In⸗ duſtrie. Die Erſparnispolitik muß aber auch in der Verwaltung als ſolcher verwirklicht werden und die finanzielle Frage ſo lange aus⸗ ſchlaggebend werden, bis eine gründliche Geſundung der Verhältniſſe herbeigeführt iſt. Seit der Revolution hat jedes Reſſort unter dem Druck der Parteipolitik ohne Rückſicht auf die Geſamtwirkung Mittel angefordert. Hier muß unbedingt Wandel geſchaffen werden. Nach dieſer Richtung iſt von außerordentlicher Bedeutung für alle künf⸗ tigen reorganiſatoriſchen Maßnahmen die Umgeſtaltung der Stellung des Reichsfinanzminiſteriums gegenüber den ſonſtigen Reſſorts. Die neuerlich von der Regierung getroffenen Maßnahmen gewähren zwar dem Reichsfinanzminiſter Vetorechte gegen Ausgaben der Reſſorts. Worauf es aber ankommt, iſt, daß die beſtehenden Einrichtungen der Berwaltungskontrolle von Grund aus reformiert werden. Wir müſſen ferner, unabhängig von parteipolitiſchen Erwägungen, zur Schaffung von Erſparnisſteuern ſchreiten, indem wir auf alle ent⸗ behrlichen Genüſſe zugunſten des Reiches Abgaben legen, um ent⸗ weder hemmend auf die Verwendung der Einnahmen für dieſe Zwecke zu wirken oder, wenn Neigung und Vermögen trotzdem an dieſen Ausgaben feſthalten, dem Staat einen kräftigen Anteil an den für ihre Anſchaffung verausgabten Beträgen zuzufühten. Es gilt denſeni⸗ gen Maſſenverbrauch zu treffen, auf den ohne Beeinträchtigung der Ernährung und Geſundheit verzichtet werden kann. Als weiteres Mit⸗ tel zur Hebung des Svarſinns muß eine Reorganiſatio n der Sparkaſſen bezeichnet werden. Man ſollte jetzt in der Zeit, da alles vom Sparen redet und niemand ſpart, ſich wieder der längſt ver⸗ gangenen ſoszialpolitiſchen Mittel erinnern, mit Hilfe deren die Spar⸗ kaſſe zum Förderer einer guten Planwirtſchaft des einzelnen werden kann: Abſtufung des Zinsfußes im Intereſſe der kleinen Sparer, Prämienzahlung an beharrliche Einzahler, Schenkung von Sparkaſſen⸗ büchern an Kinder von Svarkaſſenmitgliedern, Sparkaſſenbücher für bedürftige Sparer, das Sparkaſſenſyſtem, das den Sparwillen mit Einkleben einer Marke bindet, die Velebung des Heimſparkaſſenweſens, das nur von der Sparkaſſe zu öffnende Be⸗ hälter in den Häuſern verteilt, die Verknüpfung der Sparkaſſenein⸗ lagen mit der Altersverſicherung, die Einrichtung von Altersrenten⸗ parkaſſen ſind ſolche Wege, kurz, es ietet ſich eine Fülle von Möglichkeiten, die zu beleben es viel mehr an der Zeit iſt als die Sucht der Sparkaſſen nach großen banklichen Zielen und Betätigung auf bankmäßigem Gebiet. Die Bewegung, die auf ſtärkere Intenſität der Wirt⸗ ſchaft gerichter iſt, hat längſt benonnen. Der richtige Weg hierfür iſt die Verſchmelzung zu vereinbeitlichenden Unternehmungen zu dem Zweck, ihre Gewiane zu erhöhen. Dieſer nüchterne, auf der Grunbeigenſchaft des Menſchen, dem Elzennutz, baſierende Geſichts⸗ punkt hilft uns weiter als alle Sozialiſterungstheorſe. Mit ſeiner Hilfe allein laſſen ſich Produktſon und Gewinn ſteigern, und hierauf allein kommt es in unſerer bedrängten Lage an. Man erfaſſe dieſe Gewinne mit aller Schärfe und ziehe die Steuerſchraube ſo lange an, wie ſolches erforderlich iſt, um unſre Wirtſchaft auf die Füße in ſtellen, man verſchone uns aber mit Konſtruktionen, die unſte nentgeltlichkeit der Produktionskraft mindern müſſens und zur Vermehrung der Zahl der Staatsrentner n. Schreiten wir zur Sozialiſierung 9 9 deutſchen elle 1 winnbringender Betriebe eine gewaltige Defizitwirtſchaf. ritt. er Verband wird uns dann einer deutſchen„Dette vu⸗ bpubliaue“ unterwerfen. Es iſt ferner ausgeſchloſſen, daß in ſtagtlich organiſterten Betrieben mit techniſchen Neuerungen bahnbrechend Auch würden die beſten Kräfte, über vocrgegangen werden kann. die wir jetzt verfügen, über die Grenze wechſeln, um der Einengung, die ihnen die ſtaatliche Organiſation angedeihen laſſen will, zu entgehen, und ihr Brot außerhalb Deutſchlands ſuchen. Dr. Solmſſen ſchloß mit dem Hinweis auf die furchtbare Gefahr, die unſerm Volkstum droht, wenn wir nicht endlich aufhören, uns ſelbſt zu zerfleiſchen, nicht endlich den uns erdrückenden Gegnern als ge⸗ ſchloſſener Block entgegentreten. Bringen wir, meieite er, unſre Inanzen und damit unſre Wirtſchaft in Ordnung, zeigen wir, daß wir ein unentbehrliches Glied der Weltwirtſchaft ſind, ſo werden wir allen Gewalten zum Trotz uns erhalten. Ueber das gleiche Thema ſprach weiter Dr. Sintenis, Ge⸗ ſchäftsinhaber der Berliner Handelsgeſellſchaft. Das Referat behan⸗ delt die Steuergeſetzgebungd letzten beiden Jahre. Der dieſer Geſetzgebung zugrunde liegende Gedanke, dem Reich unter Anſpannung aller Kräfte möglichſt hohe Einnahmen zu verſchaffen, iſt als durchaus berechtigt anzuerkennen. Auch ſind dem Geſetz⸗ gebungswerk manche Vorzüge nachzurühmen, ſo namentlich die Schaffung direkter Reichsſteuern und die Vereinheitlichung des Ein⸗ kommenſteuerrechts. Aufs 909 zu bedauern iſt aber, daß durch die allzugroße Hauſeme von Geſetzen und Verordnungen ſowie durch die Umgeſtaltung der geſamten Organiſation eine unverantwortliche Berzö ang 0 in der Erhebung der neuen Steuern eingetreten iſt. Hierdurch haben die Behörden wider ihren Willen Steuer⸗ ſabotage verurſacht. Der Bankierſſand ſchließt ſich der von vie⸗ len Seiten erhobenen Forderung an, mit der Einziehung der Steuern endlich energiſch vorzugehen. Hohe direkte Steuern ſind bei der gegenwärtigen ver⸗weifelten Finanzlage des Reiches unabweieslich. Die Grenzen ſind aber bereits weit überſchritten. Bel der Bemeſſung der Steuerſätze iſt der eingetretenen Geldentwertung nicht Rechnung getragen. Tatſächlich können die Steuerpflichtigen die hohen Steuern nur dann aufbringen, wenn ſie in der Lage ſind, ihr Einkommen entſprechend zu ſteigern. Hierdurch wird die beſtehende Inflation vermehrt und künſtlich eine in Wahrheit nicht vorhandene Steuerkraft erzeugt. Ferner darf durch die Höhe der Beſteuerung nicht die im volkswirtſchaftlichen Intereſſe unerläßlich notwendige Kapitalbildung verhindert werden. Das Zuſammentreffen der zahlreichen direkten. Steuern mit ihren progreſſiv geſtaffelten Steuerſtufen führt aber mit Notwendigkeit zur Vernichtung insbeſondere des kleinen und mittle⸗ ren Karitals Schwer zu tadeln iſt der Mangel an Einfachheit des Steuerſyſtems. In der Un⸗ahl von Geſetzen und Veroronungen kön⸗ nen ſich weder die Steuerpflichtigen noch die Behörden zurechtfinden. Es iſt zu fürchten, duß die Steuergeſetzgebung dasſelbe Schickſal er⸗ leidet, wie die Kriegsnotverordnungen. Es wurde alsdann auf eine Anzahl von Mängel hingewieſen, die ſich in den einzernen Steuer⸗ geſetzen befinden. Bei der Reichseinkommenſteuer'darf vor allem die Uebergangsbeſtimmung, wonach das im Jahre 1920 bezogene Einkommen zweimal, nämlich für die Steuerjahre 1920 und 1921, die Veranlagungsgrundlage bilden ſoll,»er ſofortigen Ab⸗ änderung. Als einfachſtes Verfahren mpfiehlt es ſich, die Einkom⸗ menſteuer für 1920 definitiv auf der Grundlage des im Jahre 1918 bezogenen Einkommens, aber unter Anwendung der erhöhten Steuer⸗ ſätze des neuen Rechts, zu erheben. Gänzlich abzulehnen iſt der an⸗ gebliche Plan, dauernd zwiſchen einer vorläufigen und endgültigen Veranlagung zu unterſcheiden. Das Reichsnotopfer iſt vor allem deshalb als verfehlt zu bezeichnen, weil die Steuerſätze über⸗ ſpannt ſind. Eine Zwangsanleihe iſt nur an Steute des Notopfers, nicht neben dieſem denkbar. Bezüglich des Depotzwangs ſind ſich alle Banken und Bankiers über die Unzweckmäßigkeit und Un⸗ wirkſamkeit dieſes Verfahrens einig. Seine baldige Beſeitigung muß gefordert werden. Das gleiche gilt von der Aufhebung des Bankgeheimniſſes. Die Auskunftspflicht der Banken iſt auf die Fälle eines förmlich eingeleiteten Ermittlungsverfahrens zu beſchrän⸗ ken. Nur die Einreichung der Kundenverzeichniſſe könnte beibehalten werden. Alles in allem betrachtet, zeigt die formelle Steuergeſeßz⸗ gebung das Bild einer Ueberorganiſation. Vor weiteren Experimenten 99 dringend zu warnen. Dagegen muß man auf eine radikale Erleichterung der Handhabung und eine Verminderung des gufzuwendenden Apparates bedacht ſein. Alsdann wird die Durch⸗ führbarkeit der Steuergeſetze, die gegenwärtig durchaus in Frage ge⸗ ſtellt iſt, ermöglicht und damit auch der Steuern gewährleiſtet ſein. Den Schluß der Vormittagstogung bildete der Bericht des Bankiers Willi Dreyfus, Frankfurt a.., über die Frage einer Konſolidierung der Reichsſchuld. Er wies darauf hin, daß das Vorhandenſein guter Finanz⸗ und Währungeverhältniſſe durchauls nicht hindert, daß der Staat bei ſeiner Anleihevolitik fehlerhafte Wege einſchlägt. Bis zum 30. September 1920 ſſt die Reichsſchuld bereits auf 247/,8 Milliorden Mark angewachſen, darunter 156,8 effektive Eingang der Milliarden ſchwebende Schulden. Von dieſen ſchwebenden Schulden enfielen 138,2 Milliarden auf diskontierte Schatzanweiſungen und 18,7 Milliarden auf ſonſtige Zahlunasverpflich“unagen und Garan⸗ tien des Reichs. An langfriſtigen Schatzanweiſungen mit einer Laufzeit bis zu einem Jahre, die im weſentlichen vorn Ausland auf⸗ gekauft worden ſind, waren insgeſamt nur 5,8 Milliarden begeben. Anzuerkennen bleibt, daß das Reich auch in ſeinen größten Nöten ſich ſtets redlich bemüht hat, all ſeinen Verpflichtungen nachzukom⸗ men. Vornehmſte Aufgabe müſſe es gerade ſein, aus dem Meer von Mißtrauen, das das Schifflein der deutſchen Staatsfinanzen umbrandet, den Reſt von Vertrauen, der uns erhalten geblieben iſt, zu retten, um aus ihm die Grundlags für jeglichen Geſundungs⸗ und Konſolidierungsplan zu gewinnen, Unabhängig von der Frage, wann unſere ſchwebende Schuld kanſolidiert werden ſoll, muß das beſondere Augenmerk unabläſſig darauf gerichtet bleiben, daß eine Deſſerung der Währung möglichſt Hand in Hand mit einer fort⸗ ſchreitenden Schuldentilgung eintritt. Vorausſetzung iſt natürlich die endgültige Regelung der Wiederagutmachungsfrage. Man kann mit der Konſolidierung beginnen, ſelhſt wenn die Ordnung des Staatshaushalts noch nicht in allen Einzelheiten erfolgt iſt; denn gerade die Inflation dürfte ein Anlagebedürſnis erzeugen, das eine kaum wiederkehrende Gelegenheit zur Umwandlung von ſchweben⸗ den Schulden in feſte Schulden bietet. Der Redner ſchlug für die Umwandlung einen ganz neuartigen Typ von Anleihen vor, der auf eine Reihe von Jahren hinaus eine Mindeſtverzinſung ge⸗ währe eind darüber hinaus eine Zuſatzverzinſung erhielte, die ſich nach den ſeweiligen Verhältniſſen des Geld⸗ und Kapitalmarktes zu richten hälte. Die Zuſatzverſicherung wäre ſo zu bemeſſen, daß Grundverzinſung und Zuſatzverzinſung zuſommen einen Mindeſt⸗ kurswert des Papiers von ungefähr part ſichern würden. Bei dieſer Gelegenheit ließe ſich vielleicht auch ein Ausaleich ſchaffen für den Schaden, den die Erwerber von Kriegsanleihen erlitten. Die Kursregulierung müßte der Staat allerdings ſelbſt in die Hand nehmen, nachdem die Kriegsanleihe⸗A.⸗G. keineswegs die auf ſie geſetzten Hoffnungen erfüllt habe. Bei der Schaffung des neuen Typs wäre auch auf das Ausland Riſckſicht zu nehmen, das einen gar nicht hoch genug zu ſchätzenden Teil der gewaltigen bhmebenden Schuld Deutſchlands mittelbar oder unmittelbar beſnze. Zu dem mittelbaren Beſitz rechnen auch die Markauthaben des Auslandes bei deutſchen Banken, die vor nicht langer ZJeit auf etwa 25 bis 30 Milliarden geſchätzt wurden. So ſcheinbar wahllos wie die Amerikaner bisher Fn Werte gekauft haben, werden ſie in Zu⸗ kunft wohl kaum als Käufer auftreten. Immerhin könne uns das wohl ein Fingerzeig dafür ſein, was Amerika, das mehr und mehr der Kreditgeber Eurovas werden wird und werden muß, wünſcht: größte Kreditwürdiakeit des Schuldners, verbunden mit möglichſter Gleichförmigkeit des Börſenkurſes. Lekten Endes hägat freiſich alles davon ab, daß der deutſche Staatskredit als ſolcher geſtärkt und gefeſtigt wird. Den Trägern der heutigen Palitik müſſe man das Wort des franzöſiſchen Finanzminiſters ins Gedächtnis zurückrufen: Machen Sie⸗ mir gute Fingnzen mache Am Rochmfltag' ſprach Mar M Warburg, Handurg et e die nolwendigen Borbedinauonen fůüt die Geſundung der deuſchen Währung. Warburg lehnte jede Möglichkeit und jeden Verſuch ab, die Währung von der Geldſeite her zu reformieren. Eine Deval⸗ ergbaus, ſo wird die Folge ſein, daß an Verhandlungen zwiſchen der Regierung und den Delegie aute Palitik, und ich werde Ihnen vation in einem Zertpunkt, welcher dafur noch nicht reif wäre, würde eine weitere Devalvation nach ſich zrehen. Wenn der Geld⸗ wert ſich aber infolge einer geſunden Wirtſchaft ſtabiliſiert hätte, wäre eine formelle Devalvation nicht mehr nötig. Auch Warburz zengte durch Beiſpiele deren Beweiskraft unwiderlegbar war, 5 br der Herrſchaft des Frriedensvertrages eine Geſun dung der deutſchen Wirtſchaft und der deutſchen Finanzen un⸗ möglich ſei. Die Hauptinflation, welche durch gegenwertloſe Leiſtungen an die Entente, Kohlenlieferungen uſw. hervorgerufe würde, ſtehe noch bevor. Die in der letzten Zeit eingetretene Vei⸗ ſchlechterung der deutſchen Valuta führte Warburg zum größlen Teil auf die Zahlungen zurück, welche Deutſchland auf Grund de Clearingverfahrens beim Schuldausgleich allmonatlich nach London entrichten müſſe, eine Bemerkung, welche vom Miniſter des Aus' wärtigen, Simons, mit einem„ſehr richtig“ beſtät gt wurde. War⸗ burg hält die Nachfuchung einer Währungsanleihe verfrüht. Ein große Rohſtoffanleihe erſcheint ihm gleichfalls noch nicht zeitgemß und auch von dem Projekt e nes internationalen Kredetinſtitut erwartet er fux Deutſchland keine weſentliche Hilfe. Ebenſo lehl er die Sozialiſierung ſoweit ſie einer Verſtaatlichung gle käme, ab. Dagegen hält er eine zeitgemäße Neuregelung des Ver“ hältniſſes zwiſchen Kapital und Arbert für erforderlich Unſere Hoffnung könne nur ſein, daß von allen Ländern, we die Leiden des Weltkrieges jetzt zu ertragen haben, die ökonomi Wirtſchaftsenheit der Welt als ſolche erkannt wird und dement⸗ ſprechend alle gemeinſam die He lung ſuchen. Nur dann werden toir den Irrlehren des Bolſchewismus entgegentreten können un die Grundlage für die Wirtſchaftsführung finden, die eine neſung der Wahrung erfordert die Neuwahl des Reichspräſidenlen. Berlin, 27. Oktober.(Von unferem Berliner Büro, Auf dem Parteitag der Deulſchnat onalen Volkspartei in Haännover hat bei ber Erörterung der Neuwahl des Reichs“ präſidenten Staatsminiſter a. D. Herght mitgeteilt, während des Kapp⸗Putſches habe ſich der damalige Chef des Büros des Reichspräſidenten Geſandter Dr. Ritzler dahin ausge⸗ ſprochen, der Reichspräſident ſel der Auffaſſung, es entſpräch dem Eeiſt der Verfaſſung, daß ſein Amt ſich mit dem In⸗ krafttleten eines neuen Reichstages automatiſch erledige. Ge⸗ ſandte v. Ritzler iſt zur Zeit auf Reiſen im Ausland. üro des Reichspräſidenten erfahren die P. P..: Wenn Herr Dr. Ritzler eine ſolche Aeußerung getan haben ſollte, g0l er dies ohne Auftrag des Reichspräſidenten getan. übrigen wird darauf hin⸗ewieſen, daß der Reichspräſident be⸗ re ts in ſeinem in der Preſſe veröffentlichten Schreiben vom 25. Juni den Reichs anzler gebeten habe, alsbaldige Beſtim mungen zur Neuwahl durch den Reichstag zu veranlaſſen. ſeiner Antwort darauf hat der Reſchstag, aufgrund des 55 ſchluſſes der Reichsregierung, wel“e empfabl, mit Rückſich auf die noch ausſtebende Entſcheidung in Oberſchleſien die Neuwahl des Reichspräſidenten noch einige Zet hinaus u⸗ ſchieben, den Reichspräſidenten gebeten, auf ſeinem Antrage nicht mebr zu beharren und ſein Amt einſtweilen fortzu führen. Wie die P. P. N. weiter erfahren, entſpräche ein, zalsbaldige Anberaumung des Termins für die Neuwal durchaus dem perſönlichen Wuaſch des Reichspräſidenten. der Parkeitag der deulſchnalonalen Volksparle⸗ Hannover, 26. Okt.(W..) Der deutſch⸗nationale Parteitad nahm einſt'immig einen Antrag Hahn⸗Berlin an, die Fraktiol zu erſuchen, mit allen Mitteln auf tunlichſte Beſchleunigung del Wahl des neuen Reichspräſidenten hinzuwirken un durch ſtändige Fühlungnahme mit den anderen Parteien eine Ein! aung über einen gemeinſamen Kandidaten herbelzuführen. 455 Parteitag wurde heute geſchloſſen, nachdem eine Entcchließun zangenommen worden war, nach der der Parteitag die vom Land⸗ tagsabgeordneten Rittzr und dem Reich⸗tagsebysordneten Lamba vorceſchlagenen Richtlinien deutſcher nationaler Kultur und Sozig politik billigt und von den Organen der Partei erwartet, daß ſie ſie durch ihre politiſche Tätigeit der Erfüllung näher bringen. Aus dem Parleileben. Deutſche Volkspartei der Pfalz. Am 14. November findet in Kaiſerslautern am Vor⸗ mittag en großer Vertretertag und am Nachmittag der Parteitaß ſtatt. Auf dem Vertretertag werden die beiden Meſchstagsabgeot, neten ſprechen u. zwar Herr Gebhart über den Meichs wirz, ſchaftsrat und Dr Zapf über die Arbeiten des Re 750 tages. Weiter findet die endgültige Felegung der Satzunge und Wahl des Landesau öſchuſſes ſtatt. Für den Parteitag 4 Nachmittag hat Dr. Moldenhauer das Referat. Die Skreilbewegung der engliſchen Bergarbeiler. Ausſicht auf Einigung. Paaris, 26. Okt. Nach einer Havasmeldung aus Londe glaubt das Reuterſche Büro zu wiſſen, daß die offiztelle der Bergarbeiter aufgenommen ſeien und daß rielleicht ſchon heute eine Einigung erzielt werden könne. Auf jeden Fall es möglich, daß der Bergarbeiterſtreit noch in dieſer Wo ſein Ende nehmen werde unter der Bedingung, daß die Ve 75 treter der Bergarbeiter das Abkommen annehmen und nicht etwa erneut einer Abſtimmung unterwerfen. London, 26. Okt. Reuter. Das Exekutivkomitee Bergarbeiter hot heute beſchloſſen, mit der Reglerung in 9 zielle Verhandlungen einzutreten. Jiands Jreiheiiskamyf. 4 Cort, 26 Ott.(.) Die Kaſſenſchränke und Treſſag der Banken ſind von dem Militär einer Durchſuchn unterzogen worden. 15 f Newyork, 26. Okt.(Havas.) An einer Proteſtv on ſammlung wegen des Todes des Bürgermeiſters 5 Cork haben ſich etwa 10 000 Perſonen beteiligt. 4 Amſterdam. 26. Okt. Einer Reutermeldung zufolge d klärte im Unterhauſe bei der Beratung der Lage in Irlee Hamard Greenwood, die Pol tik der Regierung geger gen Irland ſei ſehr erfolgreich geweſen. Die Zahl der Verbre hätten ſtark abgenommen. der ſ achen Dresden, 26. Ott. Nach einer Mitteilung des ſächſſſchn, Kohlenkommiſſars kann die fächſiſche Induſtrie die wvorlieg el den großen Auslandsaufträge wegen Kohlenmant nicht erledigen. Eine Beſſerung der Erwerbeloſenfürh könne infolgedeſſen auch nicht eintreten. Angeſichts der 1n0 im Reiche müſſe Sachſen ſich ſelbſt helfen. Nur durch e rung achtſtündige Arbeitszeit könne die Kohlenforde erhöht werden. Der Landeskohlenkommiſſar begibt 5 17 demnächſt in die ſächſiſchen Kohlenreviere, um trotz ener die ſächſiſchen Bergarbeiter ſchwierigen Gruben⸗Abbale⸗ höltn ſſe, auf eine Verlängerung der Arbeitsdauer hi wirken. ö der 4 München, 27, Okt.(priv.⸗Tel.) Die Verhaftungen ⸗ Diskuſſtonsrednex in der letzten kommuniſtiſchen Werſammluſad Bürgerbräu wegen Aufreizung zum Klaſſenhaß haben die er kalen zu einer neuen Taktit geführt. In einer Freidenkenuer ſammlung wurden bei Beginn der Ausſprache die Reduer auel, fordert, ſich ſchriftlich zu melden, jedoch mit— falſchem Ja nl Ein Kommuniſt, der in ſeiner Rede erklärte, daß die en nicht eher Wahrheit werden könnte, bevor die jetzigen„u zerbrochen ſeien“, wählte den Namen Markus. ie n en ön 0 he 7 5 10 . ol. el⸗ el ell wurden. wir alle den Körper geſund erhalten und ſtärken. mit 31 Punkten. — Ungeſtilltez Erfolgsverlangen? Mittwoch, den 27. Oktober 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 486. 3 Nus Stadt und Land. Spielfeſt der Volksſchule. Während letzte Woche die Mannemer Buben der oberen Klaſſen der Volks⸗ und Bürgerſchule ihr Spielfeſt abhielten, zeigten am Rn Nachmittag die Mädchen ihre Fertigkeit und ihr Können Spielen und im Wettkampf. Die Veranſtaltung imponierte ein⸗ mal durch die ſtarke Beteiligung und ſodann durch die gediegenen Leiſtungen, die einen hohen Grad körperlicher Ausbildung verrieten. An der hieſigen Volksſchule wird bekanntlich die körperliche Er⸗ tüchtigung und Erſtarkung mit beſonderer Sorgfalt gepflegt. Die beiden Spielfeſttage legten Zeugnis davon ab, daß ſich dieſem Zweig der Ausbildung ſowohl Lehrer wie Schüler mit großer Hingabe und anerkennenswertem Eifer widmeten. Aber auch die Lehrerinnen können mit ihren Kollegen in freudigem Stolze auf die Spielfeſte zurückblicken. Man muß in die lachenden, blitzenden Augen der ädels, muß ihre vom Spiel und Wettkampf geröteten Wangen und friſchen Geſichter geſehen haben, um ihre große Freude an Spiel und Sport ermeſſen zu können. Pünktlich um 1 Uhr nahm das Spielfeſt mit dem vom gemiſchten Schülerchor vorgetragenen Baußnern'ſchen„Deutſchland“, das in klangvoller Schönheit unter der altbewährten Leitung des Herrn berlehrer Heiß von ca. 200 Schülern geſungen wurde, ſeinen viel⸗ verſprechenden Anfang. Dann folgten in bunter Abwechslung zu⸗ nächſt folgende Spiele: Grenzball, geſpielt von 7 Klaſſen, Balljagd von 13 Klaſſen, Pendelſtafette von 12 Klaſſen und der Nummern⸗ wettlauf, von 15 Klaſſen geſpielt. Sodann begannen die Sondervor⸗ hrungen, die mit einem volkstümlichen Singſpiel der Klaſſe 8a der D 7⸗Schule unter Frl. Harke eröffnet wurden. Dann kam Barlauf. der Klaſſe 8b der Humboldtſchule unter Frl. Spieß, Freiübungen der Klaſſe 8a der Wohlgelegenſchule unter Frau Mittnacht, Schleuderball der Klaſſe 8b der Feudenheimer Schule unter Herrn Heinzerling und Singſpiel der Klaſſe 8a der Dieſterwegſchule unter Frl. Bentner. Den Beſchluß dieſer gelungenen Spiele machte das fröhliche„Katz⸗ und Mausſpiel im Gitter“. Dann rückten ſämtliche Klaſſen mit insgeſamt 1980 Schülerinnen in geſchloſſener Formation zur Preisverteilung vor der Zuſchauertribüne an. Be⸗ merkt ſei noch, daß der techniſche Apparat ausgezeichnet funktionierte der Aufmarſch der Schülerinnen ſich in ſchöner Ordnung g. Auf der Tribüne hatten ſich eingefunden Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Herr Rektor Herkel ſowie als Vertreterin der Stadtſchularztſtelle Frau Dr. Grätzner⸗Hepner. Der ge⸗ miſchte Schülerchor ſang Pfannſchmids„Sommerluſt“ deſſen Wieder ⸗ gabe ſtürmiſchen Beifall errang. Dann folgte die Preisverteilung, e von Herrn Rektor Herkel mit einer warmherzigen Anſprache eröffnet wurde, die auch in den Kinderherzen nicht ohne Eindruck blieb. Redner erinnerte an die Spielfeſte vor dem Kriege, die in großem Rahmen mit Bewirtung der Mitwirkenden abgehalten Die Not der Zeit legte uns Einſchränkungen auf. Aber trotzdem war das diesmalige Feſt ein ſchönes Svielfeſt und ein Höhepunkt im ſchuliſchen Leben. In dieſer Zeit iſt es 8 775 n der jungen Generation liegt Deutſchlands Zukunftl Redner dankte hierauf allen Lehrern und Lehrerinnen. die ihren dienſtfreien Nachmittag in den Dienſt der Sache ſtellten. Anſchließend an dieſe Ausführungen nahm der Vortragende nunmehr die Preis⸗ verteilung vor. Im ganzen gelongten 70 Preiſe zur Verteilung. Die Höchſtzahl der erzielten Punkte belief ſich auf 38, die niederſte auf 24. Erſte Preiſe erhielten: Lore Mode von der Schiller⸗ ſchule mit 38 Punkten, Frida Groh von der Germanjiaſchule mit 35 Punkten, Frida Höher von der Schillerſchule mit 34 Punkten, ohanna Wegener von der D 7⸗Schule mit 34 Punkten, Lina Schumacher von der Mollſchure mit 34 Punkten, Appolonfa Simon von der Mallſchule mit 33 Pumkten, Luiſe Grimm von der Mollſchule mit 33 Punkten, Anna Bauer von der Feuden⸗ heimer Schule mit 32 Punkten, Hedrig Bäuerle von der I. Schule mit 32 Punkten und Anna Rückert von der Friedrichsſchule i Wie beim Spielfeſt der Knaben, ſo ſchnitten auch beim geſtrigen Spiel die Mädchen der Außenbezirke am beſten ab. Die Mollſchule konnte allein 3 Preiſe erringen. Zur Verkeilumg gelangten ferner noch 25 zweite und 35 dritte Preiſe. Die Preiſe beſtanden für den erſten Preis in einem Stelleben⸗Originalgemälde von Herrn Bror das die alückliche Si⸗gerin Lore Mode unter dem nicht endenwollenden Beifall ihrer Klaſſe bocherfreut in Beſitz nahm. Die weiteren Preiſe beſtanden ebenfalls in Sachen, die Ausrufe des Entzückens hervorriefen und große Freude bereiteten. So gab es u. a. Bücher von Herzog. Richter, Wildenbruch, Eichen⸗ dorff, Storm, Löns ete., Geldtäſchchen, Halskettchen, Schere mit Iungerhu, den badiſchen Kalender, kleine Scheren, deutſche Märchen, rofchen, Anhänger, Plaketten, Armbönder uſw. Das Preisrichter⸗ kollegium beſtand diesmal aus lauter Lehrerinnen. Um.30 Uhr war das Syielfeſt beendet. Als Vertreter der Stadtgemeinde wohnte * Obernerwaltungsrat Zoepffel, Reſpizient des Schulweſens, dem Spielfeſt bei. ch. Warum brauchen wir Diatoniſſen · Mutterhäuſer? „Dieſe Frage wird nicht häufig geſtellt werden, weil man die Exiſtenz der Diatoniſſenhäuſer— vielleicht mehr unbewußt als be⸗ An t— von vornherein als notwendig, als unentbehrlich anſieht. — doch lauert dieſe Frage im Hintergrund, wenn ſetzt ſo viel von 8 drohenden Schließung der geredet und geſchrie⸗ den wird. Mon betrachtet in der Regel das Diakoniſſenhaus nur als rankenhaus und wenn vor einigen Tagen in anderem Zuſammen⸗ ange darauf hingewieſen wurde, daß das neue Mannheimer Kran⸗ PTTTPPTTTTTTTTTTTTTTTTTbTTTTTTbTbbbb Lied am Abend. Der Abend blickk durch's Laub der wilden Reben, Die güldne Krone glänzt in ſeinem Haar, Er ſingt ein Lied ſo weich und wunderhar: „Schlaf ein! ſchlaf ein! ich will dir Ruhe geben.“ Im Weſt verglimmt das letzte Fünkchen Leben, Es flieht der Sorgen dichtgedrängte Schar: Verſickern muß, was nicht zu düammen war. Schlaf' einl ſchlaf einſ und laß die Träume weben. Wenn um dich her des Schlummers Blüten beben, Dann wird die Welt ſo einfach und ſo klar, Das tiefſte Rätſel hell und offenbar: Schlaf' ein! ſchlaf ein! im Traum iſt ſelig leben. Gunther Mall. vom Mißerfolg. Von Dr. Albert May⸗Mannheim. — 5 Vielleicht ſind die Beſiegten, die Unglücklichen ſtets Erfolgs⸗ 2 beter. Jedenfalls haben wir heute hiervon eine ganz erkleckl che Gebabl. Als Maßſtab für die Größe des Erfolges dient das 5 ld. die Einnahmen, das Vermögen. Nicht nur die Berichte der enbeszeitungen, auch unſere„gangbare“ Literatur, die vielgele⸗ nen Romane beweiſen dies, zeigen die Sehnſucht der Verarmten 80 Reichtum, der Unterlegenen nach dem Sieg, der Erfolgloſen ach dem Glück. 125 Die Erfolgsbewunderung, die Erfolgsſehnſucht beherrſcht un⸗ Leb öffentliche Meinung; ſie iſt das ausſchlaggebende Moment im pri en des einzelnen, der Familie, ja auch unſerer öffentlichen und lächerlen Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten. Der Mißerfolg wird W erlich gemacht, der Erfolgreiche mit dem Lorbeerkranze gekrönt. ucd iſt der Schulehrgeig meiſt anderes als unerfülte Erfolgſehn⸗ cht Der Sport, der mehr und er die freie Zeit unſerer männlichen und weiblichen Jugend be⸗ iſt zuwetlen nichts als eine ununterbrochene Erziehung reierfolgsanbetung. Tratning bis zum Umfallen, ſäglich, in jeder winkü1 Stunde. wenn der Wettbewerb in Frage ſteht— dur Sieg ti 1 Beim Unterliegen häufig große Enktäuſchung, Verdäch⸗ Waang der Schiedsrichter und Geger, Mutloſigke t— dis echte berfolgsſtimmung, die Ueberſchäzung des Erfolgs! Mehr Mißerfolgserziehung im öffentlichen und Famiienleben! wöchte 525 bei derartigen Beobachtungen aus⸗ Niße, mehr Anleitung zur rehtigen Wertung, zum Extragen des derfo des Fehlſchlagens übertriebener Erwartungen und kenhaus nach ſeiner Eröffnung alle größeren und kleineren Kranken⸗ anſtalten in ſich aufnehmen ſolle, ſo hat dieſer Gedanke auf den erſten Anſchein im Hinblick auf die Not unſerer Zeit tatſächlich etwas Be⸗ Aber woher ſollen die Pflegerinnen kommen, die einer o großen Zahl von Kranken ſachverſtändige Pflege und liebevolle Fürſorge bei Tag und Nacht angedeihen laſſen? Man wird uns ſagen: überall her, Rotekreuzſchweſtern, freie Schweſtern, Berufs⸗ krankenpflegerinnen können dieſe Poſten einnehmen, ſoweit nicht gerinnen haben gewiß ſchon viel Gutes an den Kranken getan und werden es noch tun. Wer aber ſchon die Pflege der einen und die Pflege der andern kennen gelernt hat, der kennt die Grenzen des Wirkens der weltlichen Pflegerinnen und weiß ganz genau, wo das anfängt, was nur die Diakoniſſin oder die barmherzige Schweſter zu geben vermag. Und daß die Diakoniſſin das zu geben vermag, das verdankt ſie neben der inneren Berufung nicht zum wenigſten der Schulung und Erziehung im Mutterhaus. Die junge Lehrſchweſter tritt ein voll gläubiger Hingabe an den hohen Beruf, den ſie ſich erwönlt, aber unerfahren und ungeſchult und meiſt wenig oder gar nicht gewöhnt an das Zuſammenleben mit vielen und vie⸗ lerlei Menſchen Nun beginnt ihre Erziehung. Sie wird nicht bloß aufs eingehendſte unterwieſen in allem, was zur Krankenpflege ge⸗ hört, ſie lernt nicht nur ganz genau und ſorgfältig alles, was ein Hausweſen erfordert, ſondern ſie wird auch daran gewöhnt, ſich in riſtlicher Liebe und Demut ein⸗ und unterzuordnen und die eigenen ünſche und Bedürfniſſe ſtets hinter das zurückzuſtellen, was das Ganze von ihr verlangt, was ihre leidenden Mitmenſchen von ihr begehren. Das geht nicht leicht, das geht nicht ſchnell, dazu bedarf es vieler Uebung, dazu bedarf es des Beiſpieles anderer, die den Weg zeigen können, dazu bedarf es der geduldigen Leitung durch ſeelen⸗ kundige Obere, dazu bedarf es des ganzen Einfluſſes, den der Geiſt einer ſolchen Gemeinſchaft auf den ausübt, der in ihrer Mitte leht. Wo anders aber könnte die ſunge Lehrſchweſter all dies finden als im Mutterhaus? Und wo ſollte ſie ſpäter, wenn ſie ausgebildet iſt und auf die Station hinausgeſchickt wird, Schutz und Rückhalt, Troſt und Aufmunterung für ihre ſchwere Arbeit finden, wenn nicht im Mutterhaus? Darum brauchen wir Diakoniſſenmutterhäuſer, die mit Krankenanſtalten jeder Art verbunden ſind, damit ſie als Ausbil⸗ dungs⸗ und Heimſtätten für die Schweſtern dienen können. Helfen wir alſo mit, ſie zu erhalten, daß auch fernerhin von ihnen Ströme des Segens ausgehen können. J. Skockung in der Kartoffelverſorgung. Seit Montag iſt eine völlige Stockung in der Kar⸗ toffelverſorgung eingetreten. Die Kleinhandlungen ſind ſchon ſeit Samstag ausverkauft. Die Hausfrauen, die noch nicht in der glücklichen Lage waren, ſich mit Kartoffeln eindecken zu können, wandern verzweifelt von Laden zu Laden und kehren mit leeren Körben und Taſchen in ihr Heim zurück. Die Kleinhändler vertröſten ihre Kunden mit der Verſicherung, daß bis morgen we⸗ der Anfuhren zu erwarten find. Aber was kocht bis morgen die ausfrau, die kein Pfund Kartoffeln im Keller hat? Was hat ſie am Montag und auf den Liſch geſtellt? Es wird wirklich immer ſchöner. Wo bleiben die Großhändler, die mit der Freigabe der Kartoffelbewirtſchaftung die Verpflichtung übernom⸗ men haben, dafür zu ſorgen, daß in der Belieferung der Bevölke⸗ rung keine Störung eintritt? Es heißt, daß die Großhändler gegenwärtig draußen in den Produktionsgebieten we len und mit dem Einkauf beſchäfligt ſind. Das iſt ſchön und gut, aber man darf doch bei der Abwicklung von Geſchäften im Großen nicht ver⸗ geſſen, daß es eine ganze Menge Kleinhändler gibt, die ihrer Kund⸗ ſchaft gegenuber in die größte Verlegenheit geraten, wenn ſie ncht regelmäßig beliefert werden. Hier ſcheint ein Mangel in der Or⸗ ganiſation der Verſorgung vorzuliegen, der der freien Wirtſchaft ſehr abträglich iſt. Kartoffel und Hering! In früheren Zeiten eine Mahlzeit, die man hin und wieder zur Bereicherung des Kuchenzettels einſchob. Nur Maltakartoffeln und Matjeshering gehörten zu den Delika⸗ teſſen der Saiſon, womit nicht geſagt ſein ſoll, daß ſie für den Haushalt des Mittelſtandes nicht exiſtiert hälten. Heute ſind wir 0 weit gekommen, daß zu den Kartoffeln auch der Hereng fehlt, enn er iſt im Preiſe unerſchwinglich geworden. Das Pfund Räucherfiſche koſtet nunmehr glücklich 8 Mark, ſage und ſchreibe acht Mark. Und wie viel Stück gehen auf ein Pfund? Vor uns lag am zur ein ſogen. Bücking oder ſcharfer Hering und ein Bückling. ie beiden koſtvaren Fiſche, die von gleicher mittlerer Größe waren, wogen zuſammen ein Pfund. Ein Exemplar koſtete demnach 4 Mark. Was hat man vor dem Kriege dafür bezahlt! Allerhöchſtens 10 Reichspfennige. Wir haben es wirklich herrlich weit gebracht. Die Inhaber der Mannheimer Fiſchhandlungen werden nun kommen und uns unter Vorlage der Fakturen beweiſen, daß ihr Verd enſt kein unangemeſſener iſt, daß vielmehr Lieferanten, Valuta, Transportſpeſen uſw. ſchuld an den ungeheuerlichen Fiſchpreiſen ſind. Womit dem Verbraucher ſelvſt⸗ redend garnicht geholfen iſt. Wer aber ſorgt nun dafür, daß die Preiſe auf einem erſchwinglichen Niveau bleiben? Ein Preis⸗ rätſel, das ſchwer zu löſen ſein wird. Benevolenkia! Aus unſerm Leſerkreiſe gehen uns folgende zeitgemäßen Be⸗ trachtungen zu: Ich glaube, nur Wenige kennen dieſe inhaltsreiche, mit Bilderſchmuck verſehene goldene Inſchrift am Haus der Frau Malermeiſter Gutbrod, Akademieſtraße 10. Benevolentia— das Wohlwollen! Wie ſchön und weich ſpricht ſich dies Wort, wie reich an Inhalt und Bedeutung. Wie leicht könnte ein Jeder Nutzen Wünſche! Iſt denn der Erfolg, wie wir ihn täglich erleben, der⸗ artige Gemütsbewegungen, eine ſolche Verbitterung des Lebens wert! Wenn auch viele die Wahrheit des Spruches bezweifeln:„Das Lorbeerblatt— ein bittres Blatt für den, der's ißt und den, der's hat!“, ſo ſollten ſie doch um ihrer ſelbſt willen von ihrer übertrie⸗ benen Erfolgsverehrung Abſtand nehmen; denn(von ganz verein⸗ zelten Glücksfällen abgeſehen) jedem Erfolg iſt ein oder meiſt ſogar eine ganze Reihe von Mißerfolgen vorangegangen, ja, das Fehl⸗ ſchlagen hat vielleicht erſt jene Energiemaſſe zur Auslöſung ge⸗ bracht, zu jener außerordentl chen Anſtrengung befähigt, die ſchließlich den Erfolg brachte. Alſo muß auch derjenige, deſſen Götze das Erreichen des hochgeſteckten Zieles iſt und bleibt, ſich zum Ertragen des Fehlſchlages bereit und fähig gemacht, erzogen haben. Die richtige Ein⸗ und Wertſchätzung des Mißerfolges ſollte ſchon in der Jugendzeit einſetzen. Es iſt richtig, daß jeder Menſch Strebensziele haben muß, für die er ſeine beſte Kraft einſetzt, die zum Wetzſtein ſeiner Willensfeſtigkeit werden. Aber ſollen dieſe zu Fallſtricken werden, die ihn um die Seelenruhe, um die Zufrie⸗ denheit, dieſe Grundlage des Lebensglückes, bringen? Es muß auch hier eine Umwertung eintreten, eine Abwendung vom Aeußer⸗ lichen vorgenommen werden: nicht das Erreichen des außerhalb unſerer Macht gelegenen Zieles darf als Erfolg gebucht werden, ſondern die Stärke der Anſtrengung, die erreſcht wurde, um jenem Endzweck ſich zu nähern, muß den Ausſchlag geben. Aeußere Umſtände können uns den Enderfolg aus den Händen ringen; aber unſer Streben war gut, unſere Willensanſpannung unſerer Fähigkeit entſprechend, ja vielleicht zeigte ſich eine Erhöhung. Das ſoll uns— ſelbſt beim intreten des Erfolges— nicht abhalten, an der Stählung unſerer Geiſtes⸗ und Willensſtärke unverdroſſen weiterzuarbeiten, unſere Selbſterziehung zu vollenden. Nur ſo ble ben wir unabhängig von der Umwelt, den Außendingen, die zu beherrſchen nicht in unſerer Macht ſteht. Vor allem befreien wir uns von der Kettenkugel, die ſo viele an der freien, der ſelb⸗ ſtändigen Bewegung hindert: von der Meinung der andern, von dem„Was werden die Leute ſagen?“ In uns muß unſer Glück, unſere Zufriedenheit, unſer berechtigtes Selbſtbewußtſein ver⸗ ankert ſein, ſollen wir nicht dem wechſelnden Wend der öffentlichen Meinung' ſteuerlos preisgegeben bleiben. Nicht der äußere, nur der innere Erfolg kann Wertmaßſtab für unſer Tun und Laſſen ſein; nur ſo nehmen wir dem Mißerfolg ſeinen Giftſtachel, machen wir uns unverwundbar gegegnüber den Angriffen der Umwelt, werden wir Meiſter unſeres Schickſalz. Zweite muſikaliſche Akademie. Soliſt: Adolf Buſch(Violine.) Das Hauptintereſſe des geſtrigen Abends richtete ſich auf Max Regers op. 101, ſein großes Violinkonzert in A⸗dur, Diakoniſſen dafür vorhanden ſind. Das iſt richtig, und ſolche Pfle⸗ welches für Mannheim Neuheit war. Dasſelbe iſt Henri Marteau, daraus ziehen. Wie lieb und wohltuend wirkt überall ein wohl⸗ wollender Menſch und welche innere Befriedigung empſindet der Menſch, der ſeinem Mitmenſchen Wohlwollen erweiſt. Leider fehlt heutzutage faſt überall mehr oder weniger dieſe einfache wie natür⸗ liche Tugend. Wie vpiele Tauſende könnten alücklich ſein, wenn ſie Benevolentia„üben“ und„empfangen“ würden. Betrachte ſich Jeder einmal dieſe herzerquickende Inſchrift ſamt den allegoriſchen Figuren, und er wird Gefallen daran finden, und vielleicht lernen dabeil W. K. Verſchmelzung der Mannheimer Wirtevereine. Die bisher hier beſtehenden beiden Wirtevereine, die Gaſtwirte⸗ vereinigung(freie Innung) und die Jahrſtelle der Gaſt⸗ und Schank⸗ wirte Deutſchlands, haben, ſo wird uns geſchrieben, ſich zu einem Ganzen unter dem Namen„Vereinigung der Gaſtwirte u. verwandter Berufe, Mannheim“ zuſamonseſchloſ⸗ ſen. Es entſpricht dieſer Schritt einem lange oeheaten Wunſch der hieſigen Wirtekreiſe, damit die ſämtlichen Berufsintereſſen unter einer Leitung zum Nutz und Frommen des Wirtegewerbes na⸗h⸗ drücklichſt nach allen Seiten vertreten werden können. Es ſoll dieſer Schritt aber auch gleichzeitig ein Druck ſein nach oben, um bei den Spitzen der gaſtwirtsgewerblichen Verbände die Einheitsorgani⸗ ſation zu beſchleunigen. Denn bei dem derzeit herrſchenden großen Notſtand der Gaſtwirte, nicht zum Wenigſten hervorgerufen durch die große Steuerlaſt, die immer und immer wieder auf das Wirts⸗ gewerbe abgewälzt wird, iſt es von großer Wichtiakeit. 1 zufammenzuſtehen und jſede Zerſulitterung, ſei es aus Parteirück⸗ ſichten, ſei es aus eingefleiſchtem Kaſtenseiſt zu vermeiden. Brandausbruch in Käfertal. Geſtern nachmittag kurz nach 4 Uhr entand in einem Schuv⸗ pen bei Brown, Boberi u. Co. ein Brand, der die Berufsfeuerwehr über eine Stunde beſchäftigte. In dem Schuppen befand ſich ein⸗ gepacktes Stampfnapier, wodurch das Feuer reichlich Nahrung fand. Da ſich in der Nähe des Brandherdes die Modellabteiſung befand, ſo hatte die Berufsfeuerwehr ror allem die Aufgabe, eine Ausdeh⸗ nung des Feuers zu verhindern, was ihr auch nach angeſtrengter einſtündiger Tätiakeit gelang. * Furückgenommen wurden die Verſetzungen der Oberſtations⸗ kontrolleure Joſeph Dammert in Gengenbach nach Säckingen und Emil Hänſel in Durlach nach Gengenbach. K „ Gewerbelehrer⸗Vorprüfung Herbſt 1920. Die in der Zeit vom 13. bis 16. Oktober 1920 abgehaltene Gewerbe ehrervorprüfung haben folgende Kandidaten beſtanden: Brock Jaoſef von Karls⸗ ruhe, Grether Ernſt von Maulburg(Amt Schopfheim), Greu⸗ kic Viktor von Waldshut, Hug Alfred von Neuſatz(Amt Bühl), Kaiſer Emil von Arth⸗Goldau(Schweiz), Rauch Albert von Inzlingen(Amt Lörrach), Schlegel Dionys von Montigny bei Meg. 3 Eine„alte Mannheimerin“, die in weiten Kreiſen bekangte Ratsdienerswitwe 758 Auguſte Dechant geb. Seibel, feiert morgen ihren 80. Geburtstag in ſeltener geiſtiger und körper⸗ licher Friſche. Wir wünſchen der Greiſin einen langen, zufriedenen Lebensabend! h Der neue Wein hat ſich in der Qualität infolge der fort⸗ geſetzt ſonnigen Herbſttage auffallend verbeſſert. Die Winzer, die die Trauben noch hängen gelaſſen haben, ſehen ſich reichlech be⸗ lohnt. Hat ſich das ſchon an den Naheweinen erwieſen, deren Moſtgewichte von anfänglich 60 bis 70 Grad auf 90 bis 100 durch⸗ ſchnittlich geſtiegen ſind, ſo läßt die Ernte in wichtigen Weinbau⸗ gebieten Rheinheſſens, we Oppenheim und Laubenhemm(Rhein) dasſelbe ertennen. Sind doch in Oppenheimer Lagen Moſtgewichte von 115 Grad und in Laubenheim ſolche von 113 Grad gemeſſen worden. Dieſe Ergebniſſe laſſen auf einen Qualitätswein ſchließen. Vereinsnachrichten. Der Badiſche Schuhmachermeiſterverband hielt kürzlich in Frei⸗ burg einen Obermeiſtertag ab, der zu der Frage der Lederver⸗ teuerung und zu den ſtaatlicherſeits geduldeten Schuhmacherwerkſtätten der Poſt⸗ und Bahnbehörden Stellung nahm. In einer Entſchließung lam zum Ausdruck, daß die Verſammlung in dieſen Staatswerkſtätten und in der Art, wie dieſe ihren Geſchäftsbetrieb handhaben, eine auf Koſten der Stouerzahler aufgebaute Einrichtung erblickt, die eine ungerechte Konkur⸗ renz des ſchwer um ſeine Exiſtenz ringenden Schuhmacherhandwerks dar⸗ ſtellt, denn mehr als 50 Prozent dieſer erkes erreichen nicht die Stufe des Einkommens dieſer Beamten. Die Auflöſung dieſer Werkſtätten wird deshalb gefordert und ebenſo ein Verbot an ſolche Beamte, welche im Nebenerwerb die Schuhmacherei betreiben. Zu der Frage der Lederpreis⸗ ſteigerung wurde ebenfalls eine e de angenommen, in der zum Ausdruck kommt, daß die 200prozentige Steigerung der Preiſe für Roh⸗ häute und die damit verbundene andauernde Steigerung der Lederpreiſe des Schuhmacherhandwerk zwingt, auch ſeinerſeits wieder die Preiſe zu erhöhen. Das Schuhmacherhandwerk werde dadurch in eine beſonders ſchwierige Lage verſetzt und ſchließlich gezwungen, eher ſeine Einkäufe in Leder einzuſtellen, als nochmals eine Lederpreistreiberei mit allen ihren üblichen Folgen mitzumachen. My. Berein der Ruheſtandsbeamten und Hinterbliebenen in Maunheim. Etwa 250 Ruheſtandsbeamte und weibliche Hinterbliebene aus Mannheim und Umgegend verſammelten ſich dieſer Tage zur regelmäßige. Quar⸗ en e im oberen Saal des„Rodenſteiner“. Der Vor⸗ ſitzende begrüßte die Anweſenden, beſonders die Vertreter des Heidelberger Vereins, Herren Juſtizrat Willibald und Oberbaurat Baum und berichtete dann über die Tätigkeit ſeit der Juliverſamm⸗ lung. Aus dem Ausſchuß iſt der verdienſtvolle Mitbegründer des Ver⸗ eins, Herr Hofrat Dr. Zettler, aus Geſundheitsrückſichten ausgeſchieden. Zum Erſatz wurde Herr Kanzleirat Riſſel zugewählt. ferner Frau Pro⸗ feſſor Mainzer und Herr Lokomotivführer Adam Schwabach. Die Vorſtandsämter wurden folgendermaßen beſetzt: Vorſitzender Geh. Rr⸗ dem Nachfolger Joachims in der Violinmeiſterklaſſe der Berliner g4 8 für Muſik, zugeeignet und dieſer ſpielte es etwa ein Jahr nach ſeinem Erſcheinen am 23. November 1908) im 3. Bach⸗ konzert in Heidelberg. An Marteau's Stelle iſt während des Krieges Adolf Buſch getreten, und dieſer vermittelte unſern Kunſtfreunden dieſe ins Koloſſale, Ungemeſſene gehende Ton⸗ ſchöpfung Regers geſtern in Mannheim. Das Violinkonzert hält ſich nach ſeinem Stimmimasgehalt in der Linie der Heller⸗Varia⸗ tionen, denen es auch zeitlich verwandt iſt. Seiner gonzen Anlage nach eher eine Symphonie als ein Konzert, iſt ihm nicht nur durch die allzuweit geſteckten Maße, ſondern auch die allzudicke Inſtru⸗ mentierung die Lebensfähigkeit verſagt. Sein Schöpfer hat dies ſelbſt empfunden, aber der Plan eines neuen, zweiten Violinkon⸗ zertes iſt infolge des frühen Hinſcheidens nicht mehr zur Verwirk⸗ lichung gekommen. Die Wiedergabe dieſes Rieſenwerkes dauert über eine Stunde. Und in dieſer rieſenhaften Form ſteckt ein Inhalt voll ungeberdiger Kraft melodiſchen Schönheiten, allerdings bis⸗ weilen auch von einer Eckigheit und Herbheit, an die man ſich erſt gewöhnen muß, eine Muſik, die man ihrer polyvhonen Anlage meyr bewundert als liebt. Dem Interpreten bietet dieſes Konzert ganz enorme Schwierigkeiten. Denn nicht nur exorbitante Schwierig⸗ keiten birgt dasſelbe in ſeinen Doppelgriffen und Paſſagen in Menge. Die Sologeige muß einen ungewöhnlich großen Ton ent⸗ wickeln, um ſich über der geſteigerten Polyphonie des Orcheſters zu behaupten. Herr Buſch von unſerm trefflichen Orcheſter und Herrn v. Hoeßlin's anſchmiegender, dezenter Führung, trefflich be⸗ gieitet, iſt ein Geiger von Gottes Gnaden, deſſen Spiel über alle techniſchen Probleme erhaben, ſtets Leben und Seele atmet. Und dieſes wahrhaft göttliche-iel vermochle uns über die Längen der (eckſötze hinmegzutäuſchen. Inniaſt empfunden und mit geläutertem Vortragsgeſchmack ſpielte er das duftig verhallende Largo con gran espreſſione in-dur, den gewinnendſten Satz. Tadellos gelangen die Paſſagen und Doppelgriffe der Kadenz im einleitenden Allegro moderato Es war eine Meiſterleiſtun⸗! An orcheſtralen Gaben bot das Orcheſter die Tragiſche Ou⸗ verture von Brahms und Mozarts G⸗moll Sym⸗ phonie in ſorgſamer Ausarbeitung. Die Tragiſche Duverture, welche keinen beſtimmten dramatiſchen Vorwurf verfolgt, entſtand zu aleicher Zeit wie die„Akademiſche Feſtouverture“. Die Wiedergabe brachte die tiefernſte Stimmung der Duverture zum Ausdruck und wußte die Gegenſätze treffend zu beleuchten. Und da ſich auch die Bläfer irefflich hielten, ſo kam dieſe herbe, aber wertvolle Muſik beſtens zur Geltung. Sehr klar disponiert und ſcharf beleuchtet er⸗ ſchien auch die G⸗moll Symphonie, die O. Jahn, der Mozartbiograph, die leidenſchaftliche nennt. Und in der Tat kommt eine ſo leiden⸗ ſchaftliche Hingebung an eine einſeitige Stimmung, dazu nock eige 4. Seite. Nr. 486. Mannheimer General- Anzeiger.(miniag · Ausgabe.) Mittwoch, den 27. Oktober 1920. gierungsrat Mathy, Stellvertreter Kanzleirat Riſſel, Schriftführer Verichtsvollzieher Gantert, Stellvectreter Frau Oberbetriebsſetretär Wagnez, necner Stutionsmeiſter uapyer, z. Zt. wegen Urlaubs durch Zuguieiſter VBaitenhermar verireten, Steubertreter Wagenauſſchreiber Aamann. Die Hauptätigkeit des Vorſtandes galt der Eingabe um Beſ⸗ ſerſtellung, welche die beiden Vereine Heidelverg und Mannheim ge⸗ meimſam am 20. Juli an das badiſche weiniſtertum der Finanzen richteten, aber gleichzeitig dem badiſchen Staatsminiſterium und dem Landtag, dem Reichstanzrer, dem Reichsſmanzmimeſter u. dem Neichstag vorgelegt haben. Die von Herrn Realleyrer Etermann im Wortlaut vorgeleſene Ein⸗ gabe fand den allgemeien Beifall der Mitglieder. Im Anſchluß daran wies der Vorfſitzenoc auf die ahnlichen Bittſchriſten verwandter Vereini⸗ gungen hin, die m dem weſentlichen Grundgebanken übereinſtimmen. Die wichtigſten Stellen der Regeerungsvortage und der Wittſchriften wurden vorgeleſen. Ferner wurgen auf verſchiebene Zeitungsauſſutze hingewieſen, in denen die gerechten Forderungen der Ruheſtandsbeamten beleuchtet ſind. »Nach einer Pauſe, in welcher zahlreiche Aumeldungen neuer Meitglieder entgegengenommen wurden, kam der dritte Gegenſtand der Tagesoronung zur Verhandlung, der Anſchluß an den am 1. Juni 1920 in Karlsruhe ge⸗ gründeten Landesverein der zur Ruhegeſetzten Beamten und Hinterbliebenen und damit an den Badiſchen Beamtenbund. Der Vorſitzende berichtete über den noch ungeklärten und unfertigen Stand der D. ge. Nach lebhafter Ausſprache für und wider, an der ſich die Herren Kanzletrat Riſſel, Reallehrer Eiermann und Hauptlehrer Miſchler⸗Ladenburg be⸗ teiligten, wurde auf Antrag des Herrn Riſſel beſchloſſen, den Beitritt zum Landesverein von der Vorlage eines abgeänderten Satzungsentwurfs und der Einberufung einer verfaſſungsgebenden Verſammlung von Vertretern aller badiſchen Ortsvereine aßhängig zu machen, die auch über die Höhe der Jahresbeiträpe zu entſcheiden hätte. Unter Umſtänden könnte auch der Anſchluß an den allgemeinen deutſchen Penſionärverein in kommen. Viertens wurde der Ausbau des Mannheimer Vereins be⸗ ſprochen. Leider waren keine Vertreter der Amtsbezirke Schwegzingen und Mannheim erſchienen, doch iſt zu hoffen, daß in beiden Amtsſtädten ſelbſt⸗ ſtändige Bezirksvereine des Badiſchen Landesvexeins gegründet werden. Um dies zu erreichen, ſollen Vertrauensmänner oder Frauen in allen Orten des Bezirks wie in den Vororten und den verſchiedenen Stadtteilen von Mannheim ſelbſt aufgeſtellt werden. Endlich wurden noch Klagen von Neu⸗ penſionären vorgebracht, die noch keinen Pfennig Ruhegehalt und Teue⸗ erhalten haben, obgleich ſie ſchon mehrere Monate im Ruhe⸗ ſtande leben. Mannheimer Hausfrauenbund. Zum Inſtandhalten des Haushalts iſt es nötig, daß jeder noch ſo kleine Shode iqß repariert wird. Gar oft denkt die Hausfrau, wegen dieſer oder jener Kleinigkeit ſei es nicht notwendig, den Handwerker kommen zu laſſen, und ſo entſtehen leicht große Reparaturen, deren Erle⸗ digung ſehr koſtſpielig iſt und aus dieſem Grund erſt recht binaus⸗ eſchoben wird. Drum ſollte jede Hausfrau lernen, kleine Schäden elbſt zu beheben. Dazu iſt Gelegenheit am morgigen Donnerstag Abend in der Mitgliederverſammlung, in der die Frage „Wie repariert die Hausfrau kleine Schäden im Haushalt ſelbſt?“ durch praktiſche Vorführungen beantwortet wird. Eintrilt für Mit⸗ glieder frei.(Weiteres Anzeige in dieſer Nummer.) 27 veranüaungen. 4 Städtiſche Konzerte im Roſengarten. Da der Nibelungenſgal am kommenden Sonntag beſonderer Umſtände halber anderweitig bergeben iſt, lindet die nächſte ſtädtiſche Veranſtaltung als volkstümliches Konzert mit Kompoſitionen von Max Bruch, Schumann, Schubert und Brahms erſt am Sonntag, den 7. November ſtatt. Für 14. November iſt die dritte„Sonder⸗ veranſtaktung⸗ angeſetzt. Um einem verbreiteten Irrtum entgegenzutreten, muß beigefügt werden, daß an die Wiedereinführung der vor dem Kriege üblich geweſenen Konzerte mit Wirtſchaftsbetrieb als Regel ſeitens der zuſtändigen Stellen nicht gedacht wird. Die Einführung des Wirtſchaftsbetriebes bei einer der letztvergangenen Veranſtaltungen iſt von vornherein als Ausnahme ausdrücklich angekündigt geweſen. Für die ſtädtiſchen Sonntagsveranſtaltungen iſt nunmehr auch im Verkehrs⸗ verein(Rathaus) eine Vorverkaufsſtelle eingerichtet worden. Kabarett Rumpelmayer des Umbaues im Goldſaal des Apollotheaters). Der Schlager des Programms, der ausgezeichnete Münch⸗ ner Humoriſt und Schriftſteller Kurt Graf, feiert am kommenden Freitag ſeinen Ehren⸗ und Benefizabend im Kabarett Rumpelmayer und gibt damit ſeinem großen Freunde⸗kreis nochmals Gelegenheit, ihn in aber⸗ mals neuen Humoresken und Anekdoten zu hören. Herr Graf iſt ſicherlic⸗ Vielen bekannt durch ſeine ſchriftſtelleriſchen Arbeiten in„Simpliciſſimus“ und„Jugend“. Schon mancher wird ſich an dem köſtlichen geſunden Humor ſeiner Artikel erfreut haben. Er verſteht es meiſterhaft, ſein Publikum zu feſſeln und in die heiterſte Laune zu verſetzen. Um dem Abend einen neuen Reiz zu perleihen, ſind einige Göſte der Schlierſeer bereit, mit ihren bay⸗ riſchen Vorträgen mitzuwirken. Wir erwähnen u. a. Hrn. Javer Terofal. Spielnlan des Natlonal-Fheaters Neues Theater Oktob. 83 Vorstellung 2Vorstellung 5 27. M. 11B Flannibals Brautſahrt 7 28. D. 12 A Der schwarze Domino 7 2 F. Veipil der Miete Abieil. D. Zum Best. d. Chotperson: Carmen 6² 30. S. 8 Lk. Urauflünrung: Der Chauffeur Martin[7 81. 8. 12B Oberon 6 wangseinquartierung7 Der Karlsruher Poſtſcheckſchwindel. 7 flarlstuhe, 26. Okt. Vor dem Schwurgericht begann am Montag als letzter Fall der Sitzungsperiode die Verhandlung über den größen Poſtſcheckſchwindel. Es handelt ſich um den 22jährigen Kaufmann Viktor Willibald Adalbert von Reckow aus Karls⸗ ruhe, den 22jährigen Kaufmann Arnold Bühler aus Baſel, wohn⸗ ft in Karlsruhe, und den 38jährigen ehemaligen Gewerbelehrer arl Joſef Hartwig, zuletzt in Lahr wohnhaft. Der Schwindel iſt von Reckow geplant worden, der bei dem Poſtſcheckamte als Aus⸗ helfer im mittleren Beamtendienſte beſchäftigt war. Er fand bald in Bühler einen treuen Gehilfen, und beide führten gemeinſaw mit Hartwig den Plan durch. Sie ließen ſich ein Poſtſcheckkonto unter dem Namen Immobilienbüro Franz Muggli eröffnen und fälſchten ungefähr 66 Zahlkarten von württembergiſchen Poſtſcheckämtern Die Schriften der württembergiſchen Poſtſtempel hatte ſich Reckow wäh⸗ rend des Dienſtes abgemeſſen, und durch einen Buchdrucker ließ er beſorgen. Dann fertigten ſie die notwendigen Stempel an und ent⸗ werteten damit die Marken auf den Zahlkarten und verſahen ſie mit den weiter üblichen Stempeln. Die Zahlkarten miſchte Reckow unter die echten Karten, die durch ſeine Hände gingen. Der Schwindel wurde dadurch entdeckt, daß eine Zahlkarte, die in Cannſtatt angeb⸗ lich aufgeliefert worden war, nicht richtig von den Fälſchern aus⸗ gefüllt wurde. Nachdem der Schwindel aufgedeckt war, faßte man noch keinen Verdacht gegen Reckom, ſo daß er weiter beim Poſtſcheck⸗ amt ſeinen Dienſt verſah. Schließlich ließ er ſich auf Grund eines Krankheitszeugniſſes beurlauben. Aus dem Urlaube kehrte von Reckow nicht mehr zurück, er begab ſich mit Bühler zuſammen nach Stuttgart, wo er mit einem Dritten ein Geſchäft anfangen wollte. In Stuttgart wurde er ſchließlich verhaftet. Nehen von Reckow war Bühler die treibende Kraft des Gaunerkomplottes. Der dritte im Bunde, Hartwig. hatte die Hauptaufgabe, Muggli zu markieren, und bei der Fä'ſchung der Poſtſchecks behilflich zu ſein. Die erſten falſchen Zahlkarten und zwar 9 Karten im Geſamtbetrage von 171210 Mark ſchmuggelte karten über 246 595 Mark, am 28. Auguſt 18 Zah'karten über 298 781 Mark, am 30. Auguſt 19 Zahlkarten über 433 510 Mark. Im ganzen hoben die Burſchen über 600 000 Mark in bar durch Schecks ab, bei der G00 des Schwindels enthielt das Konto Mugali noch ctwa 400 000 Mark. Bei der Abhebung der Beträge und bei Beſorgung der Briefe vom Poſtſcheckamte waren den Vurſchen der Kaufmann Gottlied Dürr aus Karksrube und der Fansleigehilfe Max Ju'ius Böhmer, wohnhaft in Breiten, ferner der Kaufmann Eugen Emil Schneider aus Karlsruhe behllflich, die dafür größere Geldbeträge erhiekten. Da Bühler das bare Geld für zwei Schecks nicht erhalten konnte, fuhr er mit Schneider am 2. Sevtember 1919 nach Pforzheim, um dort Inwelen im Betrage von 300 000 Mark zu kaufen. Die Edelſteine ſollten in einem Karls⸗ ruber Hotel abgeliefert werden, da aber inzwiſchen der Schwindel auf-edeckt worden war, unterblieb die Uebergage. Einen Teil des Celdes verſteckte Hartwig bei den Landwirt Johenn Georg Roſer in Emmendingen, zunä⸗hſt in einer Kohlenkiſte im Keller, dann in 'ner Scheune. Roſer half Hartwig auch mit 16 000 Mark aus. Roler hat ſich deshalb ſetzt vor dem Schwurgericht wegen Heſuerei zuu verantworten. 135000 Mark hatte Hirtwig dem Landwirt Rinderſpacher in Hugsweier bei Lahr zur Aufbewahrung übergeben. Dies erfuhr der Metzaer Alfred Höferlin aus Bel⸗ lingen, der während des Krieges der Puber des Hartmig in Emmen⸗ dingen geweſen war. Rinde ſwacher leierte das Paket mit dem Geld⸗ dem Höforlin ab und dieſer eignete ſich 110 000 Mark an, 'lde fuhr Höferlin nach Freiburg kaufte ſich dort eine goldene Uhr und zur Aufbewahrung des Gelde⸗ eine Kodertaſ⸗he. In diele Ledertaſche ſteckte er auberdem noch Wäſcheſtüne und ſein Syar⸗ kaſſenbuch der Lörracher Svoarkaſſe. Darapf fuhr er nach Donau⸗ eſckhingen und donn nach Villingen. In Villingen wurde von un⸗ he'annter Seite die Taſche aufzeſchnitten und Höferſin der ganze Inbalt geſtohlen. Pisher konnte der Di⸗h noch nicht feſtgeſtellt merden. Unter den Angeklagten befinden ſich voch die Tochter des Schnaider und Geliebte des Wüßſer, die den Betraa von 5090 M. für Suneider von dem erſchwindelten aerde erballen hatte und die Schweſter des Hauytangellagten, die Nährrin Eſſa von Reckow, die ſſir ihre Mutter 200 Mark von dem Angeklagten Hartwig in Empfang nahm. Nus dem Lande. Pforzheim, 25. Okt. Abermals iſt in eine Goldwarenfabrik eingebrochen worden. Es wurde Edefmetall und Fertig⸗ waven in ſehr erheblichem Wert entwendet.— Auf ſchreckiiche Weiſe nahm ſich hier die im 55. Lebens cor ſtehende Frau eines Tag⸗ löhners das Leben. Sie übergoß ſich mit Petroleum und zündete ſich an. Die Frau erlit ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie unter furchtbaren Schmerzen ſtarb. )(Freiburg, 25. Okt. Einer der bekannteſten Journaliſten des Oberlandes, Redakleur Dr. Adolf Braxmeier, iſt an den Fol⸗ gen eines Gehirnſchlages im Alter von 64 Jahren geſtorben. Der Entſchlafene ſtammte aus Bühlertal, batte in Freiburg ſtudiert, dann Reiſen durch Frankreich und England unternommen und ging von dort aus als Lehrer und Miſſionsſeelſorger nach Neuſaalend, wo er auf ſchwerem Poſten 12 Jahre lang ausharrte und den Ein⸗ geborenen das Evangelium verkündete. Geſundheitliche Rückſichten zwangen ihn nach Deutſchland zurückzukehren, wo er dann Redak⸗ teur der„Breisgauer Feitung“ wurde. Nach fünfjähriger Tätigkeit übernahm Dr. Braxmeier die Leitrung des„Freiburger Taablatts“. Zutett trat er in eine große hieſige Firma ein, in der er ſeine um⸗ ſaſſenden Sprachkenntniſſe nubbringend verwerten konnte. Der Tod iſt plötzlich an ihn berangetreten und hat aus dem badikchen Preſſe⸗ weſen einen angeſehenen und liebwerten Kollegen geriſſen. B flonſtans, 25. Okt. Zwei der Oyfer bei dem Eiſenbahn⸗ unglück in Singen ſind geſtorben. Geſtern verſtarb der ſchwer verbrühte Heizer Karl Schlana und heute früh der Arbeiter O. Schlagenauf, dem infolge der Verletzungen ein Bein hatte am⸗ nutiert merden müſſen. ſeriöſe, in Mozarts Werken nie mehr vor. Aber auch die ſtrenge thematiſche Durchführung, wie ſie ſich beiſpielsweiſe im Einleitungs⸗ ſatze findet, iſt ein bei Mozart ganz ſeltener Fall. Im Es⸗dur Andante iſt der ernſte Chorakter zwar gemildert, aber der lichte, klare Sonnen⸗ ſcheint der C⸗dur⸗ und Es⸗dur⸗Symphonie ſehlt auch hier. H. von Hoeßlin hatte ſich des Werkes mit rühmenswertem Eifer angenom⸗ men. Er dirigierte mit großer Umſicht, gab die Einſätze beſtimmt und wußte ſinnig Licht und Schatten zu verteilen. Aber das Menuett ſchlen mir etwas zu derb angefaßt und das leidenſchaftliche Allegro affal wurde etwas ſchärfer kontraſtiert, als es die klaſſiſche Linie zuläßt. ** Runſt und Wiſſen in Mannheim. Thsaternachricht. Die erſte Wiederholung der erfolgreichen Neueinſtudierung von Aubers„Der ſchwarze Domino“ findet morgen Donnerstag, 28. Oktober ſtatt.— In der„Carmen“⸗ Aufführung am Freitag, 29. Oktober, welche zum Beſten des Chor⸗ perſonals ſtaltfindet, ſingt Max Schöttl die Partie des„Escamillo“ zum erſten Male. Die„Micasla“ ſingt diesmal Berta Malkin, die „Frasquita“ Elſe Flohr. Die übrige Beſetzung iſt die bekannte. % Liederabend Karl Stützel. Der Liederabend Karl Stützel, Konzertſängers findet heute abend ½8 Uhr im Kaſino ſtatt. 7 eN Dr. Olpe. Die Steinachſche Verjüngungstheorie und fünſtliche Geſchlechtsumwandlung und ihre Bedeutung: Wir verweiſen nochmals auf den heute abend im Muſenſaal ſtattfinden⸗ den Vortrag Dr. M. Olpes über das intereſſante Thema der Stei⸗ nachſchen Theorie, der beute Abend um ½8 Uhr beginnt. Sternwarte. Gemäß ibrem bereits bekanntgegebenen Ge⸗ ſamtprogramm für den kommenden Winter eröffnet die Stern⸗ warte, Geſellſchaft für Kunſt und Weltanſchauung am 4. November, abends 8 Uhr, in der Harmonie die Reihe ihrer Darbietungen mit einem Vortrag„Eoethes Vorbildlichkelt“, den Graf Hermann Key⸗ ſerli ng, der berühmie Verfaſſer des„Reiſetagebuchs eines Philo⸗ ſophen“ und der Begründer der ſogen.„Schule der Weisheit“ in Darmſtadt, halten wird. 8 Von gauswörtſoen Bübney. abe Theater. Uraufführung:„Die Königin“ von Felix n hmſichtlich des Spielplons aber ſchon nicht mehr auf dem anfäng⸗ lichen Nineau befindlichen Leipgrger Volksbühne“ wurde geſtern„Die Köngin, eine e dramatiſche Dichtung, von dem(bisher unbekannten) Felir Hübel aus der Taufe ge⸗ hoben, eine brav gearbeitete über das„Korrekte“ kaum hinaus⸗ gehende Tragödie à al„Struenſee“ von Otto Erler, mit Haupt⸗ und Staatsaktion, Konflikten, komplizierten Intriguen, hochtraben⸗ zuſtand beſorgniserregend iſt. ubel. In der erſt ſeit einem halben Jahr beſtehenden den, tönenden Verſen,— kurz: allen bewährten Requiſiten der hohen Tragödie. Aber wie geſagt, Erler hat den Stoff beſſer verarbeitet. Hübel kann man nach dieſer Erſtlingsprobe beſtenfalls als braven Shakeſpeare⸗Epigonen anſprechen. Adele Förſter, Otto Werther, Johanna Koch⸗Bauer, Hans Helmuth Koch mühten ſich redlich um das Werk. Der Regie muß man für intenſive Durch⸗ arbeitung des Stückes danken. Felix von Lepel. Hochſchulnachrichten. Der durch den Weggang des Peofeſſors J. Peterſen erledigte Lehrſtuhl für neuere deutſche Sprache und Literaturgeſchichte an der Univerſität Frankfurt iſt dem o. Profeſſor Dr. Walther Brecht an der Wiener Univerſität angeboten worden. Die Verſetzung des Germaniſten ord. Profeſſors Dr. Julius Peterſen in Frankfurt a. M. in gleicher Eigenſchaft an die Univerſität Berlin als Nachfolger Erich Schmidts iſt, wie wir hören, erfolgt. Kleine Mitteilungen. Georg Kaiſer in Unterſuchungshaft. In literariſchen Krei⸗ ſen und darüber hinaus wird es nicht geringes Aufſehen erregen, aß, wie die„B..“ erfährt, der Dramatiker Georg Kaiſer ſich ſeit einigen Tagen in Berlin in Unterſuchungshaft befindet. 1 Kaiſer iſt auf Veranlaſſung der Münchener Staatsanwaltſchaft in Berlin feſtgenommen worden. Es werden ihm verſchiedene Eigentumsdelikte zur Laſt gelegt. Es ſind aber bereits Schritte etan, um die Ueberführung Kaiſers aus dem Unterſuchungsge⸗ ängnis in ein Sanatorium zu veranlaſſen, da ſein Geſundheits⸗ Moderne Gemäldeauktionen. Am 10. eovember 1920 ge⸗ langen in der Galerie Herbing, München, Genälde moderner Meiſter aus dem Nachlaſſe A. de Ridder 7 Frankfurt a. M. und aus anderem Beſitz, umfaſſend die deutſchen Schulen und insbe⸗ ſondere die Münchener Schule mit den bekannteſten und angeſehen⸗ abſchließend mit der Jetztzeit zur Verſteigerung. Auch Werke namhafter Künſtler des Auslandes ſind vertreton. Bon Namen ſeien folgende genannt: R. p. Alt, Baiſch, von Braadt, van Flaas, A, Burger, Calame, F. v. Defregger, W. v. Diez, Dill, Fiedler, Fieſch⸗Brunninger, v. Grützner, Harburger, Hegelter Hermann Kauffmann, F. A. v. Kaulbach, A. v. Keller, Kriecheldorf, Weruſz⸗ Kowalski, v. Lenbach, A Löffler, Leſſow, G. v. Max, Papperitz, Pielhein, v. Poſch nget, Raubaud, Seiler, Simm, Stuct, Trübner, Wahle, Willreider, Albert, Ernſt, Friedrich, Julius und Richard Zimmermann uſw. Vom Auslande: Besnard, Briſtol, Guerin, Kuvaſeg, Pers, Munier, Niels Simonſen u. a. m. Der mit 12 Doppeltafeln ausgeſtattete Katalog iſt durch die Galerie Helbing, München zu beziehen. ſich die paſſenden Schriften von einem Schriftgießer in Frankfurt von Reckow am 26. Auguſt 1919 ein, am folgenden Tage 16 Jahl⸗ den Neſt mit 25000 Mark ließ er Rinderſpocher zurück. Mit dem ſolith, Sarras. 30 000 Mark. ſten Namen zurückgreifend auf das Ende des 18. Jahrhunderts und Sportliche Nundſchau. Die ſonnkägigen Fußballwelttämpfe. Entſcheidungsſpiele im Weſtpfalzgau. Zweibrücken, 25. Ott. Für die Verbandsrunde der A. Klaſſe im(ſaarpfalziſch) weſtpfälziſchen Fußballgau began⸗ nen am Sonntag auf vem Zwerbrucker Spielplatz die Entſchewwungsſplele. Der bisher unvenegte Gaumeiſter Oiktorte St. Ingbert ttat dem Weſtbezerrmeiſter uno ⸗Anwarter auf die Ligaflaſſe, den Vereinigten Vewegungsſprelern Zwerbrücken, eiltgegen. Das Spiel be⸗ gann mit ziemlicher Nervoßttat, dann fand ſic) zuerſt St. Ingbert ſchön zuſammen, bas eine äutzerſt flinte, entſchloſſene Nannſchaſt zeigte, während boie Hweibrucker Elf, die im Tore mit einem Erſatzmann ſpiette, ſich nicht mehr in den fruyeren ſchwungvollen Stil hineinſenven konnte. Ein ſcharf eingeſandter Elfmeterball war der emzige Erfolg fur den einheimiſchen Verein. In der zweiten Spielhalfte viß St. Ingvert die Fuhrung an ſich, um in überlegener Spieltechnit den Ball dreimatl einzuſenden. Vas Spiel zeigte wiederyolt Anſatze zu ſcharfer Durchführung, ein Teil des Publitums machte ſich durch unſportliches Benehmen unliebſam bemerkbar. Ob Zwei⸗ brucen, deſſen Mannſchaft ſyſtematiſches Training vermiſſen läßt, in die Ligaklaſſe einrücken werd, hängt von dem Retourſpiel gegen St. Jugbert ab; ſeine Niederlage auf dem eigenen Platz erregt um ſo mehr Aüfſehen, als die geſchlagene Mannſchaft knapp in der Meiſterſchaft der Pfalz unterlag und in der letzten Saiſon kein Spiel verloren hatte. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. A⸗Klaſſe: Kickers Frankenthal— Arminia Rheingönnheim:0; Union Ludwigs⸗ hafen— Mutterſtadt 3: 3; V. f. B. Mundenheim— Revidia Ludwigshaſen 2: 1; Union Mundenheim— V. f. R. Frieſenheim:2. Weitere Ergebniſſe: Süddeutſchland. Saarkreis: Boruſſia Neunterchen— 07 Kreuznach:1;.⸗V. Saärbrücken—.⸗V. Burobach 2: 1; 05 Trier— Sp.⸗Vg. Oberſtein:3 62 Kreuznach—.⸗V. Voltlingen:2; 05 Sulzbach— Sp.⸗C. Saar:3. Heſſen: Germania Wiesbaden— Wormatla Worms:3; Alemannia Worms—.⸗S.⸗B. 05 Maiz:1; Alemannta Griesheim—.⸗V. 02 Biebrich 22;.⸗Bgg. Kaſtel— S. u. B. 4“ Höchſt:2. Südweſt: Beiertheim— Phönix 0: 1; V. f. B.— Mühlburg:1; .⸗C. Pforzheim— Brötzingen:0j.⸗C. Freiburg— Sp.⸗C.:1. Württemberg: Sportfreunde— Kickers:0; Ulm 94— Sport⸗ klub 0: 4; Zuffenhauſen— Feuerbach 0: 3; Heilbronn— BV. f. B. 01. Norddayern:.⸗V. Nürnberg—.⸗C. Nürnberg:1(wird wiederholt);.⸗V. 1846 Nürnberg— Bayern Kitzingen:0j Sp.⸗Vgg. Fürth— Kickers Würzburg:0:.⸗C. Bamberg— Pfeil Nürnberg:3. Südbayern:.⸗T.⸗V. München— 1860 2: 3; Armin—.⸗T.⸗V. Ingolſtadt 0: 1;.⸗C. Augsburg— Sp.⸗Vgg. München:2; Bayern— Teutonia 4: 2. Wieſtdeutſchland. Rhein⸗Weſtkreis: Sportklub— V. f. B. Aachen:0; Ale⸗ mannia— Eintracht 1: 1; V. f. B. Krefeld— Rheydt:2. Weſtfäl. Oſtkreis: H..⸗V.— 03 Hamm:3; F. Wacker— V. f. K.:0; Arminia—.⸗S.⸗C.:0; Gütersloh— V. f. B.:4. Weſtfäl. Weſtkreis: Preußen—.⸗V, Münſter:0;.⸗V. Osnabrück— Sp.⸗Cl. 08 Münſter:0; Recklinghauſen Victoria— Boruſſia:1. Emſcherkreis: Eſſen Turnerbund— Preußen:2; Sport⸗ verein 99— Alteneſſen:2; V. f. B. Dortmund— Sp.⸗Cl. 95:4; Dort⸗ mund 08— Bochum 07:0; Bochum 48— Arminia Marten:2; Gelſen⸗ kirchen 07— Eſſen 59 224; Sportfr.— Wanne:2. Niederrein: 07 Mülheim— Raſenſport 123; Oſterfeld— Ober⸗ hauſen:3; 07 Hamborn— Union:3. Duisburg: Ruhrort— Meiderich:0; Duisburg Preußen— Sportvereinigung 06:3;.⸗V. 08— Spielverein:1. Rhein⸗Südkreis: Victoria Köln— Mülheim 0: 1; Ballſp.⸗Cl. — Siegburg:0; Cl. f. Raſenſp.— V. f. R.:1; Jugend Düren— Brun.⸗V.:2. Elberfeld: Germanka— Spiel u. Sport:1;.⸗Cl. Solingen— V. f. B. Barnau:1; V. f. R. Ohligs— V. f. B. Remſcheid 0: 0. Düſſeldorf: Union— Turnverein 47:1; Ballſp.⸗Verein 04— Sp.⸗Cl. 99 2: 2;.⸗Club 05— V. f. B. Hilden:1. Mitteldeutſchland. Elbekreis: Sportv. Victoria Magdeburg— T. u. Sp. Deſſau 6203 Cricket Victoria— Berolina:1. Kreis Mittelſachſen: Chemnitz V. f. B. Kreis Nordweſtſachſen: Leipzig.⸗B.⸗C.— V. f. B.:1; Spielv.— Wacker:0; Sportfr.— Eintracht:2; Olympia— Victoria 121: Fortuna— Britannia:1. Kreis Oſtſachſen: Dresden Guts⸗Muts— Spielvereinigung 3J: 1; D..⸗C.— Ring:3; Sportluſt— Sportgemeinſchaft:0; Bran⸗ denburg— Sportv. 06 4: 2. Saalekreis: Halle Wacker— Favorit:0: 96— B. f. B. Merſeburg 50; Sportfreunde— Boruſſia:1; Sportfr. Naumburg— Sportver. 98:1; Weißerfels Sportvereinigung— Preußen:0(abgebr. wegen Nebel). Norddeutſchland. Nordkreis: Victoria Hamburg— Ottenſen:2(wird wiederholt, da Krauſe⸗Victoria beim Länderſpiel); Union Altong— Boruſſia Harburg 30ꝛ Holſtein Kiel— Eimsbüttel 3: 0. Südkreis: Sp.⸗Cl. Hannover— Arminia:2: Hannover 96— Eintracht Braunſchweig:0;.⸗B.⸗T.⸗S. Bremen— Werder:0; Sp.⸗ — Teutonia:0. Verein Bremen— Sport Hannover 4: 2. Budavpeſt. 5 Al..⸗K.—.⸗T.⸗C. 2: 1: 3. Bezirk— B..⸗C. 3: 1;.⸗A.⸗S.⸗E. — 7. Bezirk:1; Vaſas— Al..⸗C.:0; Univerſität— 3ger:0. Wien. Amateure— Rapid 0: 1; W..⸗J.— Hakoah:2; Sportklub— Rudolfshügel:1; W..⸗C.— Admira:1; Florisdorf— Hertha:27 Vienna— Wacker:0. B. Sonn ägige Hocken-Spielergebniſſe. Maunheim:.⸗V. 1846— V. f. R.:8; 2. Mannſchaften: 36 3. Mannſchaften::6; 4. Mannſchaften::8; Mannheimer Sportklub— Karlsruher.⸗V. 1846:4. Ludwigshafem L..⸗C.„Pfalz“—.⸗V. Kaiſerslautern 05. Franfurt a..: Sportklub 1880— H. u. Tkl. Köln:2. Kreuznach: Hockeyklub— Turngemeinde Worms:0. Berlin: B..V.— Teutib 5: 1; J. H.— B..⸗C. 5: 0; Ber⸗ liner Hockenklub— Preußen:1. PBferderennen. * Werlin⸗Grunewald, 26. Okt. Orient⸗Rennen. 16 000 Mar⸗ 1400 Meter. 1. Landratte(Behr), 2. Briſe(Zachmeier), 3. Wachte (Eichler). Unplaziert: Georgia, Pulwa, Grundſtein, Wächter, Fee, Han⸗ bitze II, Perſeus. 25:10; 19, 18, 34:10.— Preis von Groß⸗Stre h⸗ litz. 27000 Mark. 1000 Meter. 1. Harſe(Kaſper), 2. Roſeufels(Karl), 3. Pröfung(Raſtenberger). Unplaziert: Snob, Münze, Sthr. Humboldt, Anarchiſt II. Convention, Birkenreis, Halbmond. 30:10; 16, 35, 17:10. 4. Hoppegartener Ehrenpreis. Ehrenpreis und 27 000 Mar 2000 Meter. 1. Einſiedler(Janek), 2. Skarabge(Zimmermann), 5 Hallunke(Schläfke). Unplaziert: Lorbeer, Peterwardein, Artige. 14:107 11, 15:10.— Vergeſſenbeit⸗Rennen. 16 000 Mark. 1400 Meter. 1. Ordensſäger(Olejrik) 2. Madam(Zimmermann), 3. Waſſer⸗ ſchlange(Kaiſer). Unplaziert: Abendſturm, Pan Robert, Dange, Bauf ſtein(gefallen), Beele. Terek. 42:10; 16, 23, 21:10.— Preis der M ar t. 40 000 Mark. 1800 Meter 1. Herzliebſte(Brown), 2. Orne(Zimmer⸗ mann), 3. Romanze(Schläfke). Unplaziert: Bannwart, Armenier, Parther, Ulan II, Heiligenrodg Civiliſt, Konrad, Indling, Moniko, Sperber, Fit, densritter, Bandel, Seehauſen. 74:10; 21, 24, 15:10.— Bockſtad. Renunen. 2000 Mart. 1200 Meter. 1. Parze(Loſper), 2, au⸗ Wolke(Zimmermann), 3. Mauſi(Hellebrand). Unplaziert: Drachme, ih 48:10; 20, 13:10.— Totaliſator⸗Ausglei 3200 Meter. 1. Blenheim(Raſtenberger), 2. Anemon (O. Schmidt), J. Perſieus(Kaſper). Unplaziert: Soldau, Wilhelmin, Anderſen, Revelin, Radom, Luftfahrt, Marmaros, Roderich, Grotte, eulta, Siamit, Föhn, Loriſſa. 35:10; 84, 47, 53:10. sr. Die Rennen zu Karlshorſt⸗Strausberg am heutigen Mittwoch ſtel“ len wieder interefſanten Sport in Ausſicht. In der Haußtentſcheidung, dem Waſſerturm⸗Jagdrennen, köunte Roſendaal einen weiteren Erfolg r ringen. Die in Karlshorſt erfolgreich geweſene Wetterſcheide ſowie Jorſ⸗ abend und Duſe ſind die Hauptgegner des Hengſtes. Im Preis vom 7„ haus hat Kronjuwel die beſten Ausſichten. Zu ſchlagen ſind Vollmacht die Cſardasfürſtin. Das für Zweijährige offene Gaugrafen⸗Rennen ſollte ⸗ wiederholt gut gelaufene Margarete gegen Wolkenſchieber und Faktiket 725 winnen. In den übrigen Rennen verdienen Kronjuwel, Mara, Minim 9. Helopia und Waeregnem Beachtung.— Unſere Vorausſagen: 4 r Kronjuwel— Cſardasfürſtin; 2. R. Mara— Iſt gemacht: 3. R. Min, m⸗ — Freundlich; 4. R. Margarete— Wolkenſchieber; 5. R. Heelopia— ide. mut; 6. R Waereghem— Roſendorn; 7. R. Roſendaal— Wetterſche he⸗ sr., Die Nennen zu Kölu a. Rh. bringen am heutigen Mittwoch gut e, ſetzte Felder. Das den Dreijährigen vorbehaltene Minus⸗Jagdrennen der Iffnet der Oppenheimſchen Stute Moena gute Ausſichten. Die Gegner b⸗ Stute ſtecken in Sauerklee, Güleck und Luiſe. Im Rautendelein agn zennen dürfte Timock mit Commando und Wildkatze fertig werden zerbaud Teele Jollte Kofel gegen Pflaſtertreter und Gidet die Dbef dadet ehalten.— Unſere Vorausſagen: 1. R. Charlotte II— Cava 1— 2. R. Moeng— Sauerklee; 3. R. R. Helg— Philomele; 4. R. Timok Commanda; 5. R. Ladislaus— Geißler; 6. R. Kofel— Pflaſtertreler⸗ —— ... ———— S SSO rrcc.e SDrS 8 Mittwoch, den 27. Oktober 1920. e l 5. Seite. General- Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) —— Aus der Welk der Der Dieſelmotor. Der Dieſelmotor iſt durch das vor kurzem von der Entente an uns geſtellte Gebot, die ſchnellaufenden Maſchinen dieſer — zu zerſtören und deren Weiterbau zu unterlaſſen, in der breiten Oeffentlichkeit bekannt geworden. Dieſe Maſchinenart iſt in ihrer Grundidee, wie auch in ihrer konſtruktiven Durchbildung eine ein deutſche techniſche Leiſtung. Anfang derx neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts faßte Rudolf Dieſ el, an⸗ Leregt durch die Vorleſungen des Wärmetheoretikers Prof, Schrö⸗ er, den Plan, einen neuen Verbrennungskraftmotor ähnlich der löskolbenmaſchine zu ſchaffen, bei dem jedoch die Entzündung nicht 5 öglich, ſondern aumählich(im Gleichdruck) eintreten ſollte, wodurch er Wirkungsgrad, d. h. die Ausnützung der im Brennſtoff enthaltenen Del meenergie, beſonders günſtig iſt. Als Betriebsmittel dienten ſelte Petroleum und ähnliche Stoffe. Nach jahrzehntelangen müh⸗ eligen Verſuchen, wobei namentlich die Materialfrage, da hohe Drucke und bedeutende Temperaturen eintreten, große Schwierigkeiten ge⸗ Wafſe hatte, gelang es endlich, eine betriebsfähige Maſchine zu en. 5 l Das Prinzip iſt das folgende: In einem Zyllnder mit beweg⸗ Acdem Kolben(wie z. B. beim Automobilmotor) wird durch ein entil, wenn der Kolben nach unten geht, Luft eingeführt. Beim nurückgehen preßt de mit einem Kurpelg triebe verbundene Kolben 5 Luft zuſammen. Hierdurch wird ſie erhitzt; ſadann wird, wenn er Kolben ſeine höchſte Stelle erreicht hat, durch eine Brennſtoffdüſe gel in dünnen Strahlen eingeführt, das ſich in der heißen Luft ent⸗ ſüöndet. Durch den dabei ent 1255 Exploſionsdruck wird der Kol⸗ en wieder zurückgedrückt und ſtößt ſchließlich die nerbrannten Gaſe — Dieſes Spiel wiederholt ſich dauernd. Da man pier Kolbenhübe nterſcheidet: die Luft⸗ und Oelcufnahme, die Verdichtung des Ge⸗ 5 e, ſo ſpricht man von ein klakt⸗Berfahren. Das Kennzeich⸗ ende bei dieſer Maſchinenart iſt, daß im Gegenſatz zu den ſonſtigen erhrennungsmotoren Vergaſer und Jündeinrichtung in egfall kommt. Im Laufe der techniſchen Entwicklung hat es ſich ecdeint, daß der Dieſelmotor, der urſprünglich für langſamen Lauf— für 40 bis 100 Kurbelumdrehungen in der Minute— gebaut wurde, 55 verſchiedene Verwendungszwecke vorteilhafter arbeitet, wenn man Nfe als Schnelläufer konſtruiert. Sein Gewicht, berechnet auf die ferdeſtärke, wird dadurch geringer; man ſpart deshalb Mate⸗ al, und die weitere Folge iſt, daß 1 Anſchaffungs⸗ und wetkiebskoſten verringern. Bereits vor dem Kriege 00 einige ſchnellaufende Dieſelmaſchinen in ortsfeſten Anlagen ſcaebanden, Im Kriege zeigte es ſich, daß dieſe Bauart die Eigen⸗ doaften beſaß, die von einer U⸗Boot⸗Antriebsmaſchine gefordert wer⸗ i1 So kam es, daß der Dieſelmotor hierfür Verwendung fand. Es 1 jedoch völlig unrichtig, zu ſagen, daß dieſer Motor lediglich Wie une e gerſe We e Als uns der Verſailler Vertrag die Verpflichtung auferlegte, aere Kriegsfahrzeugmaſchinen einer induſtrieſten Verwertung zu⸗ führen, fanden die ehemaligen U⸗Bobimgſchinen— nach teil⸗ eiſem Umbau— in den verſchiedenſten Befrieben Verwendung miſches, den e ee Auspuffhub der verbrannten bate ſehen wir ſie als Antriebsmaſchinen in Elektrizitäts⸗ 14 Licht. und Kraftmalchinen in den aſſerwerken, als O. edenſten Induſtriezweigen, in der Land⸗ man tichaft. in der Handelsmarine kurz üteral da, wo tean Kraftmaſchinen mitilerer Leiſtung benßligt. Würde die En⸗ — auf ihrer Forderung beſtehen, daß wir dieſe Maſchinen unauszureißen und zu zerſtören imſer Wirtſchaftsleben äußerſt ernſt. Es iſt geradezu einer Zeit der Not, in der, wie auch die Entente⸗Staatzmänner Brüſſel uns geſagt hakten, arbeiten und ſparen für uns das ein⸗ . Mittel zur Herbeiführung ertrüglicher Zuſtände iſt, brauch⸗ erſte Kraftmaſchinen zu vernichten, und ſie durch ähnliche neu zu drelende zu erſetzen, Wexte zu zerſtören, anſtatt re eine Unſinnige Vergeudung an ko atertalien, an Zett, Geld und an Arbeitskräften. derſchi wir 5 Fberdem müßten bis zur Vollendung der neuen Maſchinen die och Ehren Prozeſſionen und hält ſtreng auf moraliſche Exkluſtvität. meb piken feiern, die Arbeitsloſenzahlen würden ſich n dun dleigern, Clektricttätswerke und Landmirtſcgaftebetriebe müßten neue genachten des Volkes gegen die Anmaßungen der Geaner Steuung Landnmen, Arbeiter und Angeſtellte; Unternehmer in Stadt und dene ſowie die Verbraucher ohne Rückſicht auf ihr politiſches Glau⸗ gef sbekenntnis haben ſich zu nachdrücklichem Proteſt zuſammen⸗ Rannden: geleitet von dem Gedanken, daß die Durchführung der Nach einfach unmöglich iſt. 5* 1 meterban der„ſchnellaufenden“ aeee Felderſagt wird. Man könnte vlelleicht glauben, daß die ſ0 nen deshalb für die meitere Entwicklung unſerer nicht dattuachkeilig wären, weil es ſich nur um eine beſtimmte Pamn ah eben die„ſchnellaufenden“ Dieſelmotoren, handele. Dem Jeber nicht ſa, denn einmal iſt der Beariff„ſchnelaufender⸗ Feiſemotor nicht eindeutig feſtgelegt, da die Tourenzahl je nach echtang und Größe der Maſchine eine verſchiedene iſt, ſo daß der Ifnet unſicherheit und der gegneriſchen Willkür Tor und Tür ge⸗ wäre. Dazu kommt, und das iſt das beſonders Bedenkliche, ſurcae kreie techniſche Scaffen auf unerddeme Weise de⸗ Lachni eingeengt wird. Wir wiſſen noch nicht, welche Wege die Feſſaſche Entwielung geden wird, wir wiſen 7 25 daß derar nur unter Umſtänden Erfindungen hemmen könnten, die ni Forzſchr. r, deng die Technik iſt ſa international— ſondern dem critt der geſamten Welt ſ — ädlich ſein würden. iuſe Beeeer i poe e, N e Jan Siegesgang durch die ganze Welt angetretem Die fe⸗ elte dee hat nicht an der natlonalen gemacht. Der ſumerhau der ſchnellaufenden Lare ine iſ An utlich deswegen zu fordern, weil dieſe Maſchinen als Reſerve⸗ Sle ſuug en für Wäſſerkraftwerke vor allem geeignet ſind durch 10 im Betrieb 1 0 nehmen wenig Raum in Anſpruch, wo⸗ werde die Baukoſten für Maſchinenhänſer und Fundamente werden und ſind imſtande, da ſie in kürzeſten Friſt in Betrieb g keaßede kamen die vorlbergeſenden eee deg Diefken auszugleichen. Nicht geringer iſt auch, die Bedeutung ieſelmotors für Landwirtſchaft und Handelsſchiffahrt. cn kurdienr Umſtand, daß er als Betriebsmittel Oel verwendet, allemeken der die ſchrlere ur fe uns peranlaßt hat, die Braunkohle eiterem hante huiſchen Verwerkün e 10 da 190 foigebeſſen Maunkochnen können, daß wir n Jukunft in größerem Umfange ohtenöl zur Verfügung haben rhaltung unſerer Deſelrtes in allem muß man betonen, daß die Erhal ſ. Umotoren⸗Induſtrie eine Lebensfrage Virtſchaftsleben Laneel er berldle rinn cht vorzufinden. Um ſo helin—* wir möchten die Hoffnung ausſt meh 8 ei unſeren Gegnern endlich gen. Urn übfofzals auch rechtlich der peufſche Standsunkt von un unanfechtbar iſt. Der e verlangt von Gbau„in ſeinem Artikel 189, daß wir die rl ſeielle unſerer Kriegsflotte gewonnen werden! gur für rein indu⸗ dert dieecke verwerten dürſen. Bas iſt geſchehen. Keſn Parggraph aren 1 le Zerſtörung oder verbieter chren Weſterbau. 110 10 ſahnne ſceniigen Rechtsbeſtimmungen müſſen Deinungsverſuche der ſpleriſcegan, Hoffen wir darum, daß das 2 3 ren 1 12 ben r unſer 1 daß ung techniſche Arbeit bei ums lahm legen te, dinden Frieden gefährd tc, au ö. devor 17 1* eruſtlich gefäht en mn Der deutche Bergtar ſoziolgeſchichtliche Studſe dyr J Feunk 1 101 Eine Nueder Berg b a u ſteh 5 1 + 8 808 ht heute iri Vordergrund wirtſchaftspolit Waiſelen Duürch Derſgiles und Spa iſt er nd. getworden, Pach dadlürch zucht dleip. An ihm ſo hätten, aren die Folgen für 1 Wahnſinn, ſchaffen. Das teeeen moh Teil ſtillſtehen und ſtatt Arbeitsmöglichteten würden, neue Not, innere Unruhen erzeugt werden Einmütig baben daher alle gefährlicher iſt die Ententeforderung, durch die uns der die dem im in dem Augenblick, wo die nationale Selbſtbehauptung höchſte Intenſiwität montaner Arbeit fordert, das entſcheidende Experiment neuer Wirkſchaftsform, der erſte große Verſuch der Soßialiſierung pollzogen weden. Damit würze der deutſche Bergbau— die Geſchichte liebt es oft auf langen Umwegen wieder zu ihrem Ausgang zurück⸗ zukehren— wieder das werden, was er in ſeinen Uranfängen geweſen iſt. Damals, als Grund und Boden einer Gemarkung den Mark⸗ genoſſen gehörten zu gemeinſchaftlicher Bewirtſchaftung und Nutzung. Die Feldmark ließ ſich gerecht perteilen, das Weideland gemeinſam benüßen, aus dem Steinbruch ſchlug jeder nach Bedarf, aber das Bergmerk— das ſah man frühzeitig ein— das methodiſchen Abbau und wenn auch noch ſo primitive, Technik verlangte, konnte unmöglich von der ganzen ber emeinſam i Wer werden. Man ſah dahen ein der 20 iuſchaft im Bergbau ab und beſchränkie fi anf Gemeinſchaft des Konſums, d. h. die Mark⸗ einen Teil des Erträgniſſes an die Geſamtheit abzuliefern hatten, die Markgenoſſenſchaft ſelber behielt ſich nur Uederwachung und Leitung vor. Der Bergdau auf Edelmetolle und Salz— um den handelt es ſich im Mittelalter hauptſächlich, Eiſenerze und Kohle traten weit in den Hintergrund— warf hohe Erträgniſſe ab und er⸗ munterte daher zu intenſipſter Ausbeutung. War auch im Bergbau wie im Handwerk der patriarchaliſche Kleinbetrieb unter Mithilfe der Familienangehärigen die charakteriſtiſche Wirtſchaftsform geweſen ſo dang man jetzt Knechte als erſte Arbeiter. Und die Herren der damaligen Welt, denen Steigerung ihrer Einkünfte erſte Sorge war, Fürſten, Adel, Klöſter. Biſchöfe, trachteten ſich in den Beſitz ſo ein⸗ träglicher Pfründen zu ſezen. Die Selbſtändigkeit und Reinheit der gemeinwirtſchaftlichen Markverfgſſung mußle der Hartnäckigkeit ſolch mächtigem Begehren weſchen. Aus der Geweinwirtſchaft wird ſchließ⸗ lich das Regal. Der Landesfürſt geſtattet nur ſenen den Bergbau, die von ihm ſelbſt damit belehnt ſind. „Durch die Pelehnung fließen der fürſtlichen Kaſſe reiche Gelder zzu. Der Vetrieb wird von fürſtlichen Beamten geleitet, an die Be⸗ lehnten, Gewerke genannt, Anteile, Kuxen, ausgegeben. So entſteht die erſte Form der⸗ Aktrengeſellſchaft. Der Kuxenbeſitzer iſt ſchon typiſcher Aktionär, typiſcher Kapitaliſt. Er lebt ſern von der Grunde, weſentlich nur am Ertrag intereſſiert. So wird der Bergbau in einer Zeit, wo der patriarchaliſch⸗familiäre Klein⸗ batrieb vorherrſchend iſt, der erſte Großbetrieb modern⸗induſtriel⸗ len Gepräges. Unternehmer und Arbeiter ſtehen nicht mehr in perſön⸗ licher Berührung, der Produktionsprogeß, der im handwerksmäb'iagen Kleinbetrieb noch jedem in ſeiner vollen Ausdehnung geläufig, wird in ſtückweiſe Leiſtungen geteilt. r Erwerbsbetrieb macht erfinde⸗ riſch, der Bergbau iſt der erſte Betrieb, in dem Menſchenkraft durch Maſchinen, Menſchenarbeit durch Technik erſetzt wird. Das Handwerk beherrſchte noch Tradition und Empirie, hier wird zum erſten Mal die Wiſſenſchaft in den Dienſt der Wirtſchaft geſtellt. Kompaß, Meß⸗ inſtrumente, Fördermaſchinen, Kanaliſation und Ventilation erleich⸗ tern die Arbeit, ſteigern das Erträgnis. Sonſt wären ſo gewaltige Ziffern unmöglich. Der Kupferbergbau der Grafſchaft Mans⸗ e ſchon im 15. Jahrhundert jährlich 20000 Zentner Kupfer, as Silberbergwerk Schneeberg im Erzgebirge, das 1471 entdeckt wurde, wirft 17 Jahre 10000 Zentner Silber ab, Bei ſolchem Erträgnis zahlt man die Löhne lange Zeit nicht in Münze, ſondern in Silberkuchen aus. Und was ebenſo unerhört für jene Zeit, zum erſten Mal ſamme in den Bergwerken des Harz, Sachſens, Nordböhmens, in Tirol und im Salzburgiſchen geht die Zahl der Arbeiter in die Tauſende. Und Was ſonſt nür typiſch für die Induſtrialiſterung des 19. Jahrhunderts, in wenigen Jahren wachſen an neuentdeckten Fundſtätten neue Städte aus dem Boden hervor. So werden die Bergleute des Mittelalters die einzige Arbeiterklaſſe, die mit der heutigen Arbeiterbevölkerung analoge Lebensbedingungen aufweiſt. Sie ſchließen ſich, wie dle Geſellen gegenüber der Macht der Zünfte, zum Schutz der Standes⸗ intereſſen korperativ zufamnien. Und wie bei den Handwerkgeſellen ſind auch hier die älteſten Organiſationen Brüderſchaften religtöſer Art. Man wählt einen Heiligen zum Schutzpatron, je nach örtlicher Vorliebe, ſtiftet ihm„Geleuchte“ in der Kirche, peranſtaltet ihm zu Keine Verbrecher werden in die Brüderſchaft aufgenommen und keine „unehrlichen“ Leute, wie Henker, Totengräber, Schinder, Pfycho⸗ pathen und unehelich Geborne. Denn das iſt charakteriſtiſch für den mittelalterlichen Arbeſter und Geſellen: ex fühlt ſich Ariſtokrat, hält ſtreng auf Standesehre und Standesreinheit und keilt mit höheren Geſe chaftsklaſſen die unerbittlich ſtrengen Vorurteile mittelalter⸗ licher Geſellſchaftsjuſtiz. Beſondere praktiſche Bedeutung gewinnen dieſe Brüderſchaften durch ihr Unterſtützungsweſen. Von den Berg⸗ leuten werden Büchſer„van de werken Beiträge erhoben — alſo auch der e e he— für die Knappſchaftskaſſen. Die älteſten Bergordnungen, beſtimmt über die Verwendung der Büchſen⸗ gelähmt zu Schaden kommen und verarmen zu Gute kommen ſollen. Auch die ärztlichen Koſten werden aus der Kaſſe beſtritten, ebenſo Witwen⸗ und Waiſenunterſtützung. Wer ſeinen Büchſenpfennig nicht entrichtet, wird von der Arbeit verwieſen. 10 Bemerkenswert für die Stellung der deutſchen Bergleute iſt ihre Berechtigung zum Kriegsdienſt. Kriegsdienſt war das Recht des herrn. Als Vaſallen galten die Bergleute gewiſſermaßen dem fürſt⸗ lichen Bergherrn gegenüber, waren alſo zu beſonderer Treue ver⸗ pflichtet⸗Die Maſſenanſammlungen Hunderter, ſa Tauſender an einer Arbeitsſtätte führten früh zu Lerbeiterbewegungen, ähnlich den heu⸗ tigen. Aber das kriegeriſche Bergvolk entſcheidet Lohnfragen nicht zürch Streiks ober andere paſſive Demonſtrationen, es greift raſch 1 den Waffen, zertrümmert. Arbeitsſtätten, leiſtet bewaffneten Widerſtand gegen aufgebotene Landsknechtfähnlein. Wegen dieſer häufigen Empörungen ſteht der Bergmann nicht im beſten Ruf im te und dis zeitgenöſſiſche Maleret ſtellt den Teufel dar, wie er ergleute karrenmeiſe zur Hölle fährt. Dem ſuchen die obrigkeitlichen Bergordnungen vorzubeugen, die Vorſchriften gegen„unziemliche Murmelung, Meuterei, Empörung und andere böſe Taten“ gehören zu den ſtehenden Paragraphen. Sie bedrohen Aufruhr und bewaff⸗ nete Zuſammenrottung mit Leibesſtrafen; das iſt die erſte Art Koali⸗ tionsverbot. Die Obrigkeit, die im Intereſſe des Landesherrn ſtete, ruhige Arbeit wünſcht, ſucht die Bergleute arbeitswillig, gutgelaunt und bei Kräften zu erhalten. Sie regelt daher genau Lohn, Arbeits⸗ deit, legt Wert auf billige und reichliche Beſchaffung von Lebensmit⸗ teln. Schon die Kuttenberger(Nordböhmen) Ordnung von 1300 be⸗ ſtimmt:„Es darf nicht geduldet werden, daß ein Bergmann zwei Schichten hintereinander fährt, um in ſeiner Leiſtungsfähigkeit ge⸗ ſchädigt zu werden.“ An Stelle des Truckſyſtems, der Entlohnung in Waren, tritt mehr und mehr der Bargeldlohn. Der Lohn darf nicht beſchlagnahmt werden. Eine kurſächſiſche Verordnung von 1595 erklärt den Borg der VBergleute an Wein und Bier für nichtklagbar. —5 5 iſt überall 1755 tarifmäßig feſtgelegt, allerdings nach okalen Ver täglich 5 lt. Dafür bekommt man zu ſener Zeit drei Schafe oder giwef Klafter Holz oder vier Paar Schuhe. Die Arbeſtsſchicht beträgt in Kuttenberg und im Harz nur 6, Stunden, in Naſſau dagegen 12, Die Achtſtundenſchicht iſt am häuftgſten, ſie kann als Normalſchicht nach dem deutſchen Vergrecht angeſehen werden. Auch für die Ar⸗ beiterhygiene, wie Bäder, wird ſchon geſorgt. Eigenmächtiges Ver⸗ laſſen der Arbeit iſt ebenſo verbaten wie willkürliche Entlaſſung. Die Zahl der Jelertage iſt genau feſtgelegt, Notarbeiten an Feiertagen werden beſonders pergütet. Der abgehende Arbeiter erhält einen 0 ohne dieſen wird er von keinem anderen Bergwerk KE 325 B 70 133 8112 „J Pie brokraliſche Ratleen aller Arbeſterfragen, die ebenſo ſehr im Intereſſe des Wös ereſſe der Bergleute erfolgte, legt Zeugnis ab von kluger rheiter der Maſſen eine ſicherere Gewähr für die Intenſivität der Arheit ſieht, als in eirem unerbittlichen Ausbeutungsſyſtem. Für die ganze genoſſenſchaft übertrug das Vergrecht einzelnen Genoſſen, die dafür ſich in einem Bekkieb rieſige Arbeitermaſſen, rgordnung von Goslar von 1300, eine der pfennige, daß ſie allen jenen, die in ihrer Arbeit geſchlagen oder freien Mannes und Ehrenpflicht des Vaſallen gegen ſeinen Lehens⸗ ältniſſen verſchieden, im Durchſchnitt werden 12 Groſchen. aus mehr als 90 v. o rſten als des eigentlichen Bergherrn wie angegeben. In ſeiner uee ſeen eie ſic ſozjalen Geiſte, der in der Zufriedenheit Elektron vor kurzem auf den Markt gebracht hat. deutſche Bergwerksgeſetzgebung des Mittelalters blieb inaßgebend, was ſchon die Kuttenberger Bergordnung ſagte:„Jeder ſoll ſeiner Arbeit froh werden und es ſoll keiner, was ein anderer mit Mühe und Arheit ſchuf, mit nichts ſich aneignen dürfen; denn der Mühe und Arbeit ſollen Geſetz Schutz und Schirm ſein.“ So iſt zu er⸗ klären, daß alle die Empörungen und Aufruhre des ſtreitbaren Berg⸗ volks, die aus ſpontanen Verſtimmungen aufgeſchoſſen, ebenſo ſpontan wieder erloſchen und nie und nirgends zu den ſozialrevolutionären Bewegungen auswuchjen, die das Kennzeichnen des ſozialen Kampfes des 20. Jahrhunderts geworden ſind. Reiche Kohlenſchätze auf Spitzbergen. Eine Nordlandexpedition deutſcher Bergleute. Vor einigen Tagen ſind etwa achtzig Bergleute aus Buer und Gladbeck in ihre weſtfäliſche Heimat zurückgekehrt, nachdem ſie auf Veranlaſſung einer holländiſchen Firma den Abbau der reichen Kohlenſchätze, die ſich auf Spitzbergen befinden, in Angriff genom⸗ men haben. Der Buerſchen Zeitung werden darüber folgende in⸗ texeſſanten Einzelheiten mitgeteilt: Eine holländiſche Geſellſchaft, die das Mutungsrecht auf einer der Inſeln Spitzbergens innehat, ließ im Frühjahr 1919 eine Reihe geſchickter weſtfäliſcher Bergleute, achtgig Mann aus Buer und Gladbeck, anwerben, um unter deren Anleitung mit dem Abbau der reichen Kohlenſchätze Spitzbergens zu beginnen. Die Bergleute reiſten zunächſt nach Holland, wo ſie alle Vorbereitungen für die Expedition trafen. Mehrere Schiffe waren bereits gechar⸗ tert worden, auf die die Bergleute ſelbſt alle die Gegenſtände luden, deren ſie zu ihrer Arheit und für die Unterkunft auf Spitzbergen bedurften: Wohnbaracken, Vieh und ſonſtige Lebensmittel, Ma⸗ ſchinen, Werkzeuge, Kleinbahnmaterial, Holz uſw. Nach fünfwöchentlicher Reiſe kamen ſie auf Spitzbergen an, o ſie zunächſt Unterkunftsgelegenheit für ſich ſchaffen mußten. Die Wohnbaracken wurden aufgeſchlagen, Ställe für das Vieh ge⸗ baut und was dergleichen Arbeiten mehr waren. Nachdem das geſchehen war, ging es an die Vorrichtungen für die Inbetriep⸗ nahme des eigentlichen Kʒohlenbergbaues. Dieſe Vorrich⸗ tungen geſtalteten ſich um ſo einfacher, als das Abteufen von Schächten nicht erforderlich war; liegen doch die Kohlen auf Spitz⸗ bergen offen zutage. Unermeßlich ſcheinen die Schätze an ſchwarzen Diamanten zu ſein, die ſich dort vorfinden. Bis jetzt iſt es allerdings noch nicht gelungen, die ganze Mächtigkeit und den Reichtum des Vorkommens feſtzuſtellen. Die Bergleute muß⸗ ten ſich vielmehr fürs erſte damit begnügen, ſanft abfallende Stollen direkt in die Kohle hineinzugraben. Die Kohlen wurden in die Förderwagen mit Pferdebetrieb geworfen und ſofort zu Schiff gebracht. Bei der Kohle handelt es ſich um eine gute, feſte Stückkohle. Den weſtfaliſchen Bergleuten waren als Hilfskräfte Grönländer beigegeben; doch mußten ſie die eigent⸗ lichen bergmänniſchen Arbeiten ſowie den Transport und das Ver⸗ laden der Kohle ſelbſt beſorgen. „Die holländiſche Geſellſchaft ſoll mit dem Ergebnis ſehr z u⸗ Teine S ſein. Der Bergbau auf Spitzbergen hat jedoch inſofern eine Schwierigkeiten, als die eigenartigen klimatiſchen Verhält⸗ niſſe nur während einer geringen Zeitſpanne im Jahre das Ar⸗ beiten ermöglichen. Während im Sommer die Sonne nie vom Fir⸗ mament verſchwindet, es alſo keinen Unterſchied zwiſchen Tag und Nacht gibt, erſcheint ſie im Winter überhaupt nicht, ſodaß nur in den Sommermonaten auf Spitzbergen gearbeitet werden kann. Es kommt hinzu, daß ſchon wegen der furchtbaren Strenge der Winter im zweiten Halbjahr jede Arbeit im Freien ſo gut wie unmöglich iſt, Deswegen müſſen die Europäer vor Beginn der rauhen Jahreszeit wieder aufs Feſtland zurückkehren und ſo fuhren auch 15 weſtfaliſchen Bergleute mit Schluß des Sommers wieder zurück. Es läßt ſich denken, daß das Leben auf Spitzbergen außer⸗ zordentlich eintönig iſt. Der ewige Tag während der Sommer⸗ monate wirkt auf die Dauer ſehr beeinträchtigend auf die Ge⸗ mütsſtimmung. Die von Spitzbergen zurückgekehrten Bergleute erzählen, daß ſie oft aus purer Langeweile Ueberſchichten gemacht haben, beileibe nicht, um mehr Geld zu verdienen, denn die Spitz⸗ bergenleute wurden für ihre Tätigkeit außerordentlich gut ent⸗ 155 Die Löhne wurden in Guldenwährung ausgezahlt und er⸗e gaben in Mark umgerechnet ein ſehr hohes Einkommen. Die in der weſtfäliſchen Heimat zurückgebliebenen Familien erhielten für jeden Tag der Expeditionsdauer 57 Mark, während die Bergleute ſelbſt 70 Mark pro Tag erhielten. Dazu kamen noch freie Ver⸗ pflegung und freie Unterkunft, ſowie die Bekleidung. Da ſich auf Spitzbergen faſt keine Moglichkeit zu Geldausgaben bot, haben die Mitglieder der Expedition durchweg große Erſparniſſe mit nach Hauſe gebracht, einige von ihnen an die 20 000 Mark. Die durch⸗ ſchnittliche Arbeitsgeit auf Spitzbergen betrug acht Stunden. Die Baäracken waren recht wohnlich eingerichtet. Je zwei Mann hatten ein Zimmer für ſich. Von allen wird die Güte der Klei⸗ dung gerühmt, die den Bergleuten von der Gewerkſchaft geliefert wurde. Auch die Verpflegung war nusgezeichnet. Wenn es nicht Friſchfleiſch von dem mitgenommenen Vieh gab, wurden Konſerven gekocht. Auch die Entenjagd lieferte manchen Braten. Doch war das Fleiſch der wilden Enten wegen ſeines tranigen Geſchmackes bei unſeren Bergleuten nicht ſonderlich beliebt. Ihre freie Zeit ſuchten ſich die Bergleute durch allerhand Spiele zu vertreiben. Für Leſeſtoff wurde reichlich geſorgt. Jedes Schiff, das auf Spitz⸗ bergen anlegte, brachte Zeitungen, Bücher, Briefpoſt uſw. Der Geſundheitszuſtand der Expeditionsteilnehmer ſoll im allgemeinen befriedigend geweſen ſem. Manche Leute hatten jedoch unter Froſt zu leiden. Der Froſt äußerte ſich in kleinen Bläschen, ſcheint aber auf die Dauer nicht nachteilig zu ſein. Die Deutſchen waren, wie ſchon erwähnt, auf Spitzbergen die Spezialarbeiter, während die gröberen Arbeiten von den Grön⸗ ländern verrichtet wurden, von Leuten eines unterſetzten und kernigen Menſchenſchlages. Die ganze Arbeitsperiode mit Hin⸗ und Rückfahrt dauerte etwa 6 Monate. Alles, was während der Froſt⸗ zeit verderben könnte, wurde bei Sommerende mit aufs Feſtland zurückgenommen Die zurückgekehrten Bergleute ſind im allge⸗ meinen bei guter Stimmung und haben meiſt die Abſicht, auch im nächſten Jahre wieder an der Spitzbergen⸗Expedition teilzunehmen. Diejenigen jedoch, die unter Froſt gelitten haben, ziehen es vor, in der Heimat zu bleiben. rechniſches Nllerlei. + Das Torfgasproblem. In den letzten Jahren hat man in Deutſchland hinſichtlich der Verwendung unſerer Torfmoore ſein Hauptaugenmerk auf die Torfvergaſung gerichtet, der man ebenſo Umfangreiche wie koſtſpielige Verſuche gewidmet hat. Eine reſt⸗ loſe Löſung des Torſproblems liegt aber, wie Dr. P. Mar⸗ tell in Nr. 35 der„Deutſchen Straßen⸗ und Kleinbahn⸗Zeitung“ in einem Aufſatz„Dec Torf und ſein Heizwert“ ausführt, noch nicht vor, wenngleich ſchon ſehr bedeutende und erfreuliche Exfolge gezeigt wurden Gerade für unſere kohlenarmen Oſtprovinzen iſt' die Torffrage von großer Bedeutung, verfügt doch die Provinz Oſtpreußen üder 380 000 Hektar und Weſtpreußen über 115 000 Hettar Moore, die der wirtſchaftlichen Erſchließung harren. Man hat für Preußen die Geſamtmenge an Trogentorf auf 11 250 Meill. Tonnen berechnet, alſo ein gewaltige Menge an Erſatzbrennſtoff. I Ein neues amerikaniſches Leichtmetall, das Dow⸗Metall, wird in der Zeitſchrift„The Iron Age! beſchrieben. Es beſteht metalliſchem Magneſium, ſoll viermal ſo leicht als Gußeiſen ſein und mit gutem Erfolg für Motorkolben von Fahrgeugmaſchinen, Flugzeugen und Motor⸗ kooten benutzt worden ſein. Das ſpezifiſche Gewicht iſt mit 1,70 ähnelt das neue Metall as die Chemiſche Fabrik Es wird nach den Angaben der amerikanſichen Zeitſchrift auf elektrolytiſchem offenbar dem Leichtmetall„Elektron“, Wege gewonnen. Nr. 486. Nr. 486. . Seite. Manuheimer General· Auzeiger.(Mitag · uusgabe.) Mittwoch, den 27. Ottober 1920. Handel und Industrie. Börsenberichte. Mannheimer Efiektenbörse. Mannheim. 26. Okt. Die heutige Börse verkehrte wieder recht lebhaft. insbesondere wurden Bankaktien zu höheren Tursen gefragt. Es notierten: Badische Bank 280., Rhein. Creditbank 154 G. und Südd. Disconto 192.50 G. Von Industrie- aktien gelargten Unisätze zur Notierung in Benz zu 236%, Zuckerfabril Waghäusel zu 398%, Unionwerke zu 23896 und in Dinglersche Maschinenfabrik zu 22026. Höher stellten sich: Seilindustrie Wolff 270 G. und Schlinck 400 G. Ferner war Geschäft in Mannh. Vers.-Aktien zu 1300 pro Stück und in Bad. Assekvranz-Aktien zu 2200 4% pro Stück. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt. 26. Okt.(Drahtb.) Auf dem Montanaktien-· markt traten infolge von Realisationen erneute Kursein- bdußen ein. Starker gedrückt wurden besonders Phönix-Berg- bau, welche 60% niedriger in den Verkehr traten, später sich um 12½ erholen konnten. Euderus, für welche stärkere Ver· kehrsaufträge vorlagen, gaben 33% nach, ferner verloren Har- vener unter Schwankungen 24, Deutsch-Luxemburg 32, Gelsen- kirchen 13, Oberbedarf 8. Caro 1090. Kali Westeregeln 970. büßten 30, Aschersleben 430% ca. 60% ein. Auch Elektrowerte kamen stärker ius Wanken. besonders A. E.., welche anfäng- ieh 20% nachgaben und sich gegen Schluß 4% befestigten. Chemische Scheideanstalt 681, büßten 16% ein, auch sonst sind auf diesem Gebiete Kursrückgänge zu verzeichnen. Unter Kurs- druck lagen auch verschiedene Kassaindustriepapiere mit Aus- nahme von Spiegel u. Spiegelglas, welche 556 6% anzogen. Jokomotivfabrik Krauß gaben bis 355 nach, Heddernheimer Kupferwerke um weitere 9½/ auf 250 gedrückt. Im freien Ver- kkehr Deutsche Petroleum 1425— 1440, Opiag 6900, Mansfelder Nuxe lebhafter. 4480—4500. Neckarsulmer 323.—320. Auslün- Aische Renten unregelmäßig. 39% Soldmex. 694. 5% Silbermex. Boo, 4% Irrig.-Anleihe 400, 4 Goldmex. 560, 5% Tehuan- tepeg 395. 26. 20. 20. Staatspapiere u. o) Steine und Erde- e) Sonstige Indu · Bankaktlen. industrle. strliepaplere. 8% D. Relchsanl. 70.50[Cementwu. Heidelb.278.50 Mitteld. Gw. Peter 340.— Darmstädter Bank.— Ch. u. Thonw. Aw.——Gebr. Junghans ee„—.—Anelo Guano HAdlerwerke Rleyet 300.— n 78— Armatur Hupert—. Dresdner Bank—.-Iic chem. u. elektr. 24.— Nationalbank——· imadustrie. 755 Numan und Bad. Anilin- u. Soda305Fahrzgi. Eisenacn— Elaenindustrle..Geld'.Sibschan dg1.—. Gasmotor Beufz Boch Bergb. u. Gist.573.—Tn. Goldschmidt.—. Bingwerke Nurnbg. CO. Buderus Eisenw...—Oriesheim Electron 349.75 Dannhorn—.— tsch Luxemb. 365.—Farbwerke Höchst 41.—[Porzellan Wessel“—.— —— Bergw. 377.—Tiolzverkohlung—.—.Ler. Frünk. Schuhl.“—.— er Bergbauft12.—Rüttgerswerke.—Schuf. Aug, Wes Kalſw. Aschersleb.J430 80 Aug. Ges.(Bin. Kaliw. Westeregelno70.-[Bergmann Werke Loth. H. u. Bergw. V. 38n.— Uebe D ee 185.— Mannesmann-Röhrenwerke. Düsseldorf. Der Rohgewinn für das Geschäftsjahr 1919%0 beläuft sich agauf 104 228 356(28 677 670), der Reingewinn nach Ab- schreibungen auf Anlagen von 7 321 270&(613 300) ist auf 46 616 634(s 028 827) beziffert. Zur Verteilung an die Aktionare wird eine Dividende von 20%(%½) auf das Aktienkapital von 86 Mill.& vorgeschlagen. Der Vortrag auf neue Rechnung ist von 4 537 121 M auf 7 087 324 M gestiegen. Weiterhin wurde beschlossen, der ordentlichen Generalver- sammlung die Ausgabe von 13 Mill. 4 Vorzugsaktien unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre vorzuschlagen. Diese Vorzussaktien sollen bei Fusionen, Bildung von Interes- gen-Hemeinschaften oder sonstigen Einschränkungen der Selh- ständiskeit der Gesellschaft bei Erhöhung oder Herabsetzung des Aktienkapitals, bei einer Auflösung der Gesellschaft, sowie vei Wahlen zum Aufsichtsrat fünffaches, bei allen anderen von der Generalversammlung zu ſassenden Beschlüssen einfaches Stimmrecht haben. 1 45 Hansa Lloydwerke.-., Bremen. Der Generalversammlung liegt ein Antrag der Verwaltung vor, das Aktienkapital um 32 Mill. M zu erhöhen. Die Aktien werden von einem Bankkonsortium übernommen und sollen den Aktionären in einem noch zu bestimmenden Ver- Hältuis zu 180% angaboten werden. Die jungen Aktien sollen ab 1. Juli 1920 dividendenberechtigt sein. Bezüglich des Ge- schäftsganges äußerte sich die Verwaltung wWije ſolgt: Nach der allgemeinen Absatzstörung im Sommer hat sich in den letzten Monaten Nachfrage nuch den Fabrikaten des Hansa Lloyd ge- zeigt. Es sind von dem Unternehmen wieder neue Auslands- verbindungen angeknüpft, die bei der allgemeinen Güte der Fabrikate aute Aussichten für die Zukunft versprechen. Vereiniste Fränkische Schuhfabriken vorm. Max Brust, vorm. B. Berneis.-., Nürnberg. Wie uns aus Nürnberg be⸗ richtet wird. gevehmigte die Generalversammlung die bereits bekannte Vereinigung mit der August Wessel Schuhfabrik in Augsburg. Vertreten wären 37 Aktionäre mit 53326 Stimmen. Kommerzienrat Pflaum bezeichneie als Grund der Vereinigung die Schwierigkeiten in der Lederindustrie und gab einen Ueber- blick über die August Wessel Schuhfabrik. Er verlas den be- kannten Vereinigungsvertrag. worauf derselbe einstimmig ge- nehmigt wurde. Weiter wurde die Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Mill.& zu den bekaunten Bedingungen sowie auch die „Waeitere Kapitalserhöhung um 2,5 Mill.& auf 27,8 Mill.&4 ge- nehmigt. Die Firma lautet jetzt:„Vereinigte Schuh⸗ Fahrik Berneis-Wessel.-G. Augsbug.“ Die ncuen Aktien werden den Aktionären der Wessel-Gesellschaft zum Kurse von 140% mit Berechtigung von fünf Zwölftel der Dividende des Geschäftsjahres 1920 in der Weise zum Bezug angeboten, daß auf je 4 Wessels-Aktien eine neue Aktie entfällt. R. W. Dinnendahl,.-G. in Essen. Die außberordentliche Generalversammlung, hesghloß die Erhöhung des Aktien- kapitals um 500 00 1 auf 2 Mill. A1. Die neuen Aktien werden zu 150% ausgegeben und von einer Gruppe mit der Verpflichtung übernommen, davon 375 o0 den Aktionären zum glelchen Kursè derart anzubieten, daß auf je vier alte Aktien eine neue bezogen werden kann. Ferner würde die Ueber nahme der Gewinnanteil-Steuer auf die Gesellschaft be- schlossen. Das deutsch-&sterreichische Budget. Die„Reichspost“ ver- ökientlicht einen Auszug des Staatshaushalts-Vor⸗ anschlags über das Budget des Jahregs 1920/21. Darnach betragen die Staats-Einnahmen 20668 Millionen gegen 6 20 Mill, im Vorjahre. In diesem Betrage der Staats-Ein- nähmen ist bereits der erste Jahresbetrag der Vermögens- abgabe mit.5 Milliarden eingercchnet. Die Ausg aben be-⸗ liefen sich auf 33 194 Mill. gegen 16873 Mill. im Vorjahre. Der deutsche Handelsverkehr mit der Schweiz. Die„Neue Zürcher Zeitung“ veröffentlicht eine Zusammenstellung über den deutsch-schweizerischen Außenhandel imersten Halb- zahr 1920. Danach hat der Wert der Aus fuhr nach Deutsch- land 131 Millionen, der der Einfuhr von Devtschland da- gegen 386 Millionen Franken betragen. Letztere war demnach im ersten Halbiahr 1920 dreimal so groß als erstere, Der deutsche Handel nach der Schweiz war also in den ersten sechs Monaten dieses Jahres au hß erordentlich * aktiv. Schon die Einfuhr von Kohlen. Eisen. Metallwaren. Maschinen. Holz und Eijouterien übersteigt allein den Wert der Gesamtausfuhr über die deutsche Grenze. Wenn die Marke trotzdem weiter fällt, so beruht dies nicht auf dem Stande der Handelsbilanz. Die Valutaentwertung ist gegenwärtig unab⸗ hangix von dem Warenkoato des Auflenhandeis. Der Import aus Deutschland. der vor dem Kriege durchschnittlich 32% det Vesamten schweizerischen Einfuhr betrus. ist auf 179%, der Export nach Deutschland jedoch noch stärker, von 22% auf 7. 4% des schweizerischen Gesamtexports gesunken. Valutenhandel in Oesterreich. Die Verhandlungen zwischen der Deviseczentrale und Börsenkammer über die Durchführung des nun wieder freigegebenen Bõorsenhaudels in Valu ten und Devisen sind numehr abgeschlossen, sodaß alse in allernächster Zeit der legale Börsenvetkehr in Valuten und Devisen wieder aufgenommen werden wird. Nach wie vor aber dleibt es streug untersagt, ohne das Einverständnia der De- visenzentrale mit Kronennoten oder Kronen- Gutschriften Arbitrage-Operationen durchzuführen. MHeueste Drahtherichte. Ermäßigung der Preise für Beleuchtungskürper. Berlin, 27. Okt.(Eig. Drahtbh.) Die Konvention der Erzeuger von Beleuchtungskörpern be⸗ schloß, eine Herabsetzunz des bisherigen Teuerungs zuschlages von 280% auf 20096 bezw. 210/, je nach dem Spezifikationstermin. Der Sonderzuschlag für Ausführungen in Messing wurde auf 80½ festgesetzt. Eine neue deutsch-amerikanische Bankver bindung. Unter der Firma Ladenburg. Neuhut u. Co. wurde in Newyork ein neues Bankhaus gegründet. Inhaber zind Faul Ladenburg. Newyork(Schn des Inhabers der Fitma G. I. Ladenburg in Frankfurt a..), Karl Neuhut von der Firma H. u. C. Neuhut, Newyork, und Julius Perry, früherer Präsident der Transatlantischen Trust Compagnie Newyork. Die Einfuhr amerikanischer Präsislonsmaschinen. Berlin. 28. Okt.(WB.) Der wirtschaftspolitische Ausschuß des Reichswirtschaftsrates beschäftigte sich mit einem Anttrag der National- Registrierkassen-Gesellschaft auf Einfuhr von Präzisfonswerkzeugen. Diese amerikanische Gesellschaft, die bisher nur aus Ameriks be⸗ zogene fertige Kassen hier vertrieb und auch Reparaturen mit in Amerika hergestellten Ersatzteilen besorgte, will in Deutsch- land eine Zentralproduktionsstäfte für EKuropa ertichten. Dazu sollen die Werkzeuge, Stanzen und Schnitte von der amerikanischen Gesellschaft hierhergebracht werden. Im äbrigen sollen die Kassen in Deutschland seibst hergestellt und auch gewisse Teile von der deutschen Industrie gellefert werden. Der Antrag auf Zulassung der Einfuhr der genannten Werkzeuge war von der Außenhandelsstelle abgelehnt worden. Nach längerer Verhandlunz genehmigte der Aussehufß ein- stimmig dic beantragte Einfuhr der Werkzeuge in diesem einen Falle, ohne jedoch damit eine kenerelle Entscheidung für et- waige ähnliche Fülle treffen zu wollen. Ein Vertreter des Auswärtigen Amtes erklärte schließlich, daß prinzipielle Folge rungen aus der Piskussion für die Wirtschaftspolitik gegenüber Amerika nicht zu ziehen seien, da es zich nur um die Erledigung eines einzelnen Falles handle, Von der deutschen Drahtkonventiom. r. Düsseldorf. 27. Okt.(Eis. Drahtb.) Die Mitgliederver- sammlung beschloß folsende Preisermäßigung: Gezoge- ner blanker Draht 335& gegen bisher 390&., Schrauben; und Nietendraht 375& gegen bisher 430&, verzinkter Draht 400 1 gegen bisher 433&. Drahtstifte 410 1 gegen bisher 465., Stacheldraht 443 gegen bisher 300., Sprungiedern 40 K gegen bisher 483 K. alles ter 100 kæ ab Hamm in Westfalen oder Neunkirchen a. d. Saar ſür Lieferung ab 1. Novemder bis 1. Februar. 8 Arnerikanische Baumwwollkredite? m. London. 27. Okt.(Drahtb.)„Daiiy Kxpreßs“ meidet aus Neweork: Die Bankiers der Baumwollspinnereien der Ver⸗ einigten Staaten hätten sich entschlossen, dem Ausland einen Kredit von 2 Mill. Pfund Sterling zu bewilligen, um ihren Ueberschuß àa Baumwolle zu verkaufen. Sie Nätten enorme Vorräte auf Lager und viele Fabriten seien schon zu Arbeiter- etitlassungen geschritten. Schliefung enalischer Baumwollspinnereien. m. London. 22. Oltbr.(Drahtb) Laut„Daily Expreg“ haben sämtliche Baumwollspinneteien von Rochdale am Samstag infolge des Becgarbeiterausstandes geschlossen. 15 000 Arbeiter sind dabei brotios geworden. Waren und Härkte. Baumwollmarkt. Bremen, 25. Oktbr.(Knoop u. Fabarius.) Die rück bängige Bewezugs der Märkte hat zwar auch in der verflossenen Woche adgsehalten, doch trug diese Stimmung einen weniger ausgesprochenen Baisse- Charakter als vorher, wurde auch mehrfach durch plätzliche starke Preissteigerungen unterbrochen. Man schloß am 22. d. M. in Bremen: fully middling Americans g. e. u. st. loco 44% A das Kilo. mid. dinp. Oktober Januar MAT Liverpool—.— 18.49 d. 1309 d. 14.87/ d. Newyork- 21.— cc6. 19.70 ch. 19.80 en. Neworleans 19.— 88. 19.35 c. 19.24 c. Die ernste Streiklage in Großbritannien hat den Markt naturgemäß außerardentlich ungünstig beeinklußt. Wenn man die Verhältnisse aller Länder im allgemeinen betrachtet, muß der Ausblick als sehr ernst bezeichnet werden; es läßt zich nicht abschen, was uns die nächste Zukunft bringen wird. In Amerika machen sich die altgewohnten Einflüsse eines Wahl⸗ jahres. die sich in äuſlerster Zurückhaltung des Konsums auf allen Gebieten geltend machen, bemerkbar. Wiesbadener Viehmarkt. Auf dem Markt am as. ds. war det Aultrieb 32 Stück Grok- vieh. darunter 5 Oensen, 1 Bulle, 10 Kühe u. Försen, 16 Kilbet, 3. Schafe. keine Schweine. Der Markt setzte schleppend ein und verlief sehr ruhig bis zum Schluß. Er Wurde schließlich geräumt. Die Qualität der Ware war zehr gut. Die Preise machten eine rückgaänsige Bewegung. Die Einkaufs- und Lieferungsgenoszenschaft der Metrgermeister von Wiesbaden und Umgebung gab von ihren nur allgemach Absatz iindenden Vorräten primna Ochsenfleisch das Pfund Schlachtgewicht zu 10. prima Schweinefleisch das Pfund Schlachtgewicht zu 18 ag ihre Mitalieder ab. Es notierten: Grobvieh.30—8&, 9 10.50. Schafe—8&, alles das Pfiund Lebend- gewicht. 5 Jung-Schweinemürkte in Starkenburt und Obet hennet. Die Märkte zeigtoen in den lctxten 8 Tagen starken Auttrieb, vermehrte Nachfrage und lebhaften Geschäftsgeng. Bezahlt wurden für—5 Wochen alte Ferkel 90—189&., für Krößere das Stück. Die Lage der Eierverzorzung Europes. In Belsien hat die Eierbroduktion um 10—181 abgenom- men und wird im Dezember noch stärker xutücttgehen. Von der Einfuhr aus Kanada ist nichts gcworden, weil England daraut Beschlag leate. Italien hat die Austuht verboten. Serdien, Eumänien u. Bulgarien können die Eier nicht lietern, weil gie keine Verpackungs- und Transportmittel besitren. Bänemark hat sich bereit erklärt, aueh den belgischen Mackt zu de⸗ schicken, verfütt jedoch nicht über genügend Vortäte. on Jungschweine ldo-2g A, für Lzufer uad Springer-6⁰⁰ α ctwartet Sendungen aus Austraſien, Argentinien und Marckko, dach sind die Eier aus diesen Ländern meist sehr klrin und selten frisch. — Günstige Getreideernte in Amerika. Nach einer Meldung des„Berliner Tagcblatts“ wird die diesjährige Getreideernte in den Vereinisten Staaten auf 3 216 192 000 Bushels geschötzt, das wären un⸗ gefähr 90 c Busheis mehr als in den besten Jahren det letzten Zeit. Zur Lage in der Möbelindustrie. In den verschiedenen großen Möbelfabriken in Mainz sowohl wie auch in kleineren Unternehmungen hatte sich in der letzten Zeit die Unguns! der wirtschaftlichen Verhältnisse außerordeutlich fühlbar ge macht. sodaß die Arbeitszeit auf 5 Tage und weniger in del Woche zurückgeführt werden mußte. Dicse seit Monaten hett schende Stagnation scheint eben einer Besserun g der Lag Flatz zu machen, wenigstens haben die bisher in Mitleiden schaft gerogenen Betriebe, darunter bekannte Firmen, Wie Bembé. Rauch. Schnorrenberger, ihre Tatigkeit wieder il vollem Umfange aufgrnommen. * Schiffahrt. h. Bingen. 26. Okt. Nunmehr ist es nach dreiwöchigel sehwieriger Arbeit gelungen, das Hauptfahrwasser am Binger loch wieder für die Schiffabrt frei zu bekommen, indem jetit endſich beim dritten Versuch die Hebung des am 22. Septbt gesunkenen holländischen Salzschiffes Ann⸗ durchgeführt wurde. Die Betriebsstörungen in der Schiffahtt Waren in diesen 3 Wochen angesichts dieser Sperrrung un des niedrigen Wasserstandes außerordentlich erheblich, soda auf der Stromstrecke bis St. Goar hunderte von Schiffen die Durchfahrt durch das alte Fahrwasser abwarten mufßjten. Schiffsverkehr. Der Dampfer„Lapland“ der Red Stat- Linie. Antwerpen, ist am 14. Oktober von Antwerpen abse fahren und am 23. Oktober vormittags in Newyork angekom- men.— Der Dampfer„Noordam“ der Holland-Amerika-Linie, Rotterdam. ist am 13. Oktober von Newyork abgefahren und am 24. Oktober vormittags in Rotterdam augekommen. ee Büchertiſch. Soeben erſcheint ein Buch, das den ſtolzen Titel trägt: m un⸗ beßtegtk“ 8f ſe von Gen. b. 4 8 4.9. Leemanns VBerlag in München.) ſen a r General, der Luden⸗ dorſſs Vuch ins Jag bee überſetzt hat, ſagt in der Vorrede:„Ohne die Nevolution wäre das d Heer nie geſchlagen worden!“ Dieſe unerſchutterliche öbeit erhalt man auch, wenn man das Bal lieſt: Im Felde unbeſiegt! Es eimbält keine fortlaufende Schilderung del Kriegsereigniſſe, ſondern eine Reihe von Einzeldarſtellungen, die mit er⸗ ſchünſernder Wucht die unerhörte Größze deuiſchen Heldentums dem Leſer vor die Seeie führen. Bei ſolchem Unternehmen liegt die Gefabr nabe, daß die einzelnen Schilderungen ſich wiederholen und durch die ſtete Wieder⸗ holung ermüden Man braucht das Puch nur aufzuſchlagen, um ſich dare zu überzengan, daß diele Hefahr auf das glüdlichſte vermieden ilt. Nec nur der— lelt mit jedem Auſſatz— auch Standpunkt und In der Darſpellung. Bald ſind wir an der Weſtfront, bold in Rußland, in Ita⸗ lien. in der Türkei in Palaſtina und Oſtafrika, in der Nordſee oder in weiten Luftmter. Bald ſpricht der oberſte Heerfübrer zu uns, bald die Füh rer det Armeen und Korps, daun wieder die Vataillonstommandeure, die A an Bord der Freuzer und Tauchboote, die Kampfflieger wie te Lſfinere der Juftſchifſe u. der Arzt am Truppenberbandsplatz. Vom Ge⸗ neralſeldmarſchall dis zum Bootsmannsmaat ſind alle Dienſterade vertreten Teutſche u. deutſch-oſterr. Sie alle ſchildern nur Selbſterlebtes, und au ihren Schilderungen klingt es wie Ehrfurcht vor dem ſtillen großen Helden⸗ tum der einfachen Soldaten, die in ſchlichter Selpſtverſtä keit ihr Leber eingeſetzt haben— für unt! Der gemeine Seldatiſtder eigent liche grotze Held des Fuhes— das iſt es, was dieſes Buch 1n einer eintigartigen Erſcheinung. zu einem wirklichen Volksbuche mach 83 und Ludendorff, der gruße Afrikaner Lettow. der Marſchal iman, der Kampfflieger Nichtbofen, der Kapitänlentnant v. Mücke und ſein treuer maunsmaat von der„Ayeſha“— ſie alle rufen dem deuiſchen Volke das ſtolze Wort zu: Im Felde unbeſiegt! Lun 2 Hegel, Die ſſung Deutſchlauds. Mit einet Einführ ——* 55 beee 8 ann als Programm — der 12 Paſeeed berachtet werden. In ſhe affen realiſtiſchen Faſſung iſt ſie ſedem unmittelbar zugänglich, und piele cer Hauptgedanzen, vor allem die ſtarke Betonung der Wehrverfaſſenf für den deutſchen Staat, daden heute wieder ſo unmittelbare Gültigle erlangt, daß die Schriſt r als hundert Jahre— ihrer Abfaſſun 5 ſtaats bũ— Er——— ales baß 1 6 naget 5 bun 2 8 alles das noch nachholen waßs ſie damals verſäumt bat „Pinter der Kirche“, Novelle von Joh. Schlaf. Verlag H. S. Her mann u Co., Berkin, in feſſelnder Weiſe die Egichale au Träumertz, der durch die Biebe eines Hausfräuleins erlöſt wird. Sie vortrefflich von Eugen Spiro illuſtriert. entent var Geheinnet. Ed. König⸗Ponn. Verlog b Agentur Kauben Hauſes, Hamburg 26.„Die Religion hat ban 5 llen Seiten denen entgegen, die ihren Glauben 1 Ner geiſdol bel, Verfaſſer, allbe n en volle, weitbekannte er, al! eaden Rampfe um den 1 0 Chriſtenglauben, weiſt— ruhigt, ——+5 32—4— 2 Ein ganz bes. he n er ien ferner ei 8, 1 Kinderbuch von Eliſe Averdieck: 267170 e Leu 10 e. Dieſe mit Bilden · d beſchrieb iſen be Saen e ee aeee de 0 haltend. Es iſt eines beſten und iſt e Bücher für die Kinderwelt. ee vom 29. März 1920 und Landegtenerggſt vom 80. März 1820 fär dag 2 Reich. Textausgabe mit kurzen n mettungen und ausführlichem Sachregiſter. ausgegeben von 7 Pannjer, eclams Univerſalbibliothek.) Die ache tigen Geſe auf dem Gebiete der Steuergeſetzgebung des Rei 0 werden hier dur— weitere Geſetze: das Kapitglertragſteuer⸗ und da Send deegeed, keeefdre eee ederegwel da dür den le Kapitalſſten, letzteres unentbehrlich für die Kommunal⸗ und Gemenn verwaltungen, beide an der Hand der amtlichen Begründung erläutert mit einer Einleitung und aus führlichem Sachregiſter verſehen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Ottob er ——— Datum AL A. 28. * LELINn 18.0 1⁰ „ 283.87 „281 2. Lachm. 2 Uhl Kachm. 2 1* Norgens 5 bee 14 9 rm. Aashe. 2 0ht .25 12 34 22¹ .61 26 2 2³ 2 2˙50 2˙.2 ³ 29„„„2„„„„„6„ „652 5252„„„„„„5„ windetill, Nabel&. Deſterausſichten für mehrere Tage im vortn Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. Oktober: bedeckt, teils Sonne, teils Niederſchlag, windig. 2 Dlober: ilde 7 Ubr Vorm Ubr 2 .¹ Vorm. 7 ig, Niederſchläge, milde. Oktober: Wolken, Sonne, milde, windig. N Aare- fem- e —— ꝗ— 2225— Kt.—ͤ2 en 75 Nacht ried. 7 3 aras 0.— 1— 10. zober 2es 92— 2 30 fdele F — 15— d%% EE„„ 2. eneees e, Hanptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. OGerantwoxtlich für Politik: Dr. Frit Goldenbaum; üt Seuilege u. Naderne; für Lolaleß und den übrigen redaktionellen Inaalt, 144 Schoͤnfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl An Deuck und Berlag: Druderet Dr. Haas, Mannheimer General⸗ .., Nannbeim, E 6, 2. AA rn e e l. Totengedenttgie Zu Allerheiligen Pen — 9 dadee den derga in ee Mittwech, den 27. Denabener— cne-usgebe 7. Seite. Nr. 486. wird mit Wasser gut angerührt und ist dann fertig zum Backen. ein Beuteſn 2u Me 2 78 und Mx..25 billiger wis El. Laciowerk Gebr. Schredelseker, Rorchheim b. 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