ing iti⸗ er, 170 ung. Wittag⸗Ausgabe. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebun 8 erzeit widerruflich. eſchäfts⸗zebenſtelle in Plaunheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſt Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. die Gegenrevolunon in Rußland. Die Nachrichten aus Rußland lauten von Tag zu Tag ernſter und beſtimmter. Es iſt wohl kaum noch zu zweifeln, daß die Sowjetmacht die ſchwerſte Kriſe ſeit ihrem Beſtande urchmacht. Aus einer ſehr Zahl von Gouvernements werden Erhebungen gegen die Bolſchewiſten gemeldet, in den ten Tagen wurden Perm, Jekaterinburg und Wiatka ge⸗ nannt. In der Roten Armee geht der Geiſt der Auflehnung um. Man iſt ſchon ſoweit gekommen, viele höhere Kom⸗ mandoſtellen mit Unteroffizieren und ſogar mit Soldaten 10 beſetzen, deren kommuniſtiſche Anſchauungen nicht im Zweifel ſind. Es gärt 1 gewaltig im Ruſſenreiche und viel⸗ leicht war das Bild, das der„Temps“ am 9. Oktober von der Lage in Rußland entwarf, der Wirklichteit nicht ganz un⸗ ähnlich, wenn wir auch bei franzöſiſchen Schilderungen immer in Abzug bringen müſſen, daß der Wunſch der Vater ihrer Gedanken über die better gehaßte Sowjet⸗Macht iſt. Der „Temps“ alſo ſprach damals ſehr beſtimmt vom Niedergang des Bolſchewismus: das bewelſe die große Zahl der Volks⸗ kommiſſare, die nach Deutſchland flüchteten, die Reichtümer, di e ins Ausland brächten, die ſortwährenden Aufrufe an die Arbeiter um Hüfe, der Fehlſchlag in der Anknüpfung der Handelsbeziehungen.„Geſchlagen auf allen Fronten, un⸗ fähig, neue Armeen zu organiſteren und auszurüſten, ohn⸗ mächtig, länger ihren Willen den Arbeiter⸗ und Bauern⸗ maſſen, die ſich betrogen füblen, aufzuzwingen. unfähig, dem chrecklichen Elend des. Volkes zu ſteuern, Bürgerkrieg im nern, nach außen röllig iſoliert, unter dieſen Bedingungen ſoll Sowjetrußland den harten Winter, der bevorſteht, be⸗ ſteben“. Wie eſagt, allzu übertrieben ſcheint dieſe Schilde⸗ rung nicht zu ſein. Die Nachrichten der letzten beiden Tage laòten ſogar dabin daß die Röteregierung in allerkürzeſter eit mit bem Ausbruch einer Gegenrevolution in Rußland rechnet. Sie tlifft bereits die ſchärfſten Maßnapmen und in n Kreiſen der Moskauer Cewalthaber berrſcht größte Be⸗ unruhigung. Die neueſten Depeſchen lauten: m. Kopenhagen, 28. Okt.(Pr.-Tel.) Die„Berlingske Tidende“ meldet aus Kowno: Das dort erſcheinende ruſſiſche Blalt„Echo“ berichtet aus zuverläſſiger Ouelle, daß in dieſen Tagen in Petersburg und in Moskau Ereigniſſe von größter politiſcher Bedeukung einkreten würden, da das Regimenf Lenin unmittelbar vox dem Juſammenbruch ſiehl. Paris, 27. Okt.(WB.) Wie der Lond. florreſpondent des Temps meldet, iſt nach einer Mitteilung aus Helſingfors über oskau Stadt der Belagerungszuſtand ver⸗ bängt worden. Die Bolſchewiſlen leblen in der ſorigeſetzten Jurcht vor einer Gegentevolution troß der Hinrichtung zahlreicher Gefangener und Geiſ in. die in der ganzen Provinz Moskeu vorgenommen worden ſeien. Eine Proklama ion habe augekündigt, daß man ohne Mit⸗ leid gegen alle Perſonen vorgehen werde, die ſich gegen das bolſchewiſtiſche Regime erheben würden. Man melder auch neue Matroſen- und Arbeikerrevolken in Petersburg und Kronſladt. Furcht vor Hungerrevolken. in 2u, Stodbolm, 27. Okt. Die„Sevodnia“ meldet, daß iſt 18 Diſtritten in Rußland der Belagerungszuſtand erklärt u. a. in Petersbu⸗g, Moskau, Nomgorod und Smolensk. le Sowjet⸗Reglerung befürchtet Hunger⸗Demonſtrationen. Vie Volſchewiſten ſind augenblecklich dabei, Lebensmittel und ieh in Karelien in Beſchlag zu nehmen und die Männer Militärd enſt zu zwingen. An einigen Plätzen treffen e auf Widerſtand, während andere nach Finnland flüchten. Der Terror in aee n„Vaſſ. Ztg.“ Dr. Elias Hurwicz⸗Berlin 35 une e Waodten Schrift eines Mitglieds M. azis der ruſſiſchen außerordentlichen Kommiſſion ein Bild zom dem Umfang des Terrors in Rußland. Louvernements Rußlands rerübt worden: Erſchießungen: 5 Vegen Aufſtand 3082 Wegen Teilnahme an konterrevolutionären 50 8 den Wid en Aufſorderung zum Aufſtand.1 Uebriges Gleh Insgeſamt 7095 Maßregelungen: In Konzentralionslagern untergebract 9086 n Gefängniſſen untergebract.. 343384 iſeln feſtgenoammenn„13111 6 77 5777 56 531 eldſtrafen und Konfiskationen: 8 Ceaalgaber.. 74 892 791 Rubel onfiszierte Gelder.. 42 313 230 Rubel. Insgeſamt 117 206 021 Rubel. wöhnnle dieſe Saßlen bleiben uzer luht nut molee der er⸗ erheblich— Begrenzung) hinter der Wirklichkeit noch Die Areilbewegung der engliſchen Bergarbeiter. Auf dem Wege zur Einigung. ſchreitenden. 27. 95(Habds) Der„Mancheſter Guardian“ Der Streik der Bergleute iſt beigelegt. Die Verg⸗ Die Reerden die Arbeit am 1. November wieder aufnehmen. egierung gewährte eine Lornerhöhung von zwei Schil⸗ die as Exekutipkomitee der Bergleute erklärte ſich bereit, duf A mge. für die Steigerung der Kohlenförderung ehmen. 90 monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebübr N..—. Poſtbezug viertelfährl. M. 22000 ohne Peſtgedühren. Eils Nuumuern 20 Pfg. Alle Preiſe . Poftſch⸗„„Konto Nr. 17590 Karlstuhe 1. B. u. Nr. 2517 Ludwigshafen a Rh. precher Nr. 7940—1846. ‚ Danach 7 in nur je ſieben Monaten 1918 und 1919 in nur 20 Er wi Badiſche Neueſte Nachrichten ⸗ Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kalonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stell 5 200⁰ .3907*—5 18 engeſ* ⸗Anz. 200% Nachl. meſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt. Streiks dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchräntte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme 6. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher vhne Gewähr. m London, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nachdem die Vorberatungen die Grundlage einer Einigung ergeben haben, begannen geſtern die Verhandlungen des Vollzugsausſchuſſes der Bergleute mit der Regierung und den Unternehmern. Die Morgenpreſſe verſichert einſtimmig, daß 2 Schilling ſofort gewährt werden ſollen, daß aber eine Beziehung dieſer Lohnerhöhung zur Förderung immer noch geſucht werde. London, 27. Okt(Reuter.) Die Konferenz zwiſchen den Bergleuten und der Regierung iſt auf morgen vertagt worden. London, 27. Okt.(WB.) Einer Reutermeldung aus Oldhill(Stoffordſhire) Gricge beſchloſſen die Bergarbeiter dieſer Gegend, für die Grubenpumpen keine Kohlenlieferun⸗ gen mehr zu geſtatten, was zur Folge haben werde, daß die Gruben in einigen Tagen unter Waſſer ſtehen. Irlands Freiheitskampf. Rokterdam, 27. Okt.(WB.) Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus London: Im Unterhauſe erklärte Churchill, daß jetzt an Militär 49 000 Mann in Irland ſtänden und ſich die Koſten für dieſe Streitmacht auf 1,5 Millionen Pfd. Sterlg. im Monat beliefen. Franzöſiſch-engliſche Unſtimmigkeiten. Durchbrechung des Friedensvertrags. m. Köln, 28. Okt.(Prin.⸗Tel.) Der Londoner Sonder⸗ berichterſtatter der„Kölniſchen Zeitung“ drahtet: Die„Times“ bekämpft ſcharf den Verzicht der Regierung auf das Recht, deutſches Guthaben und Waren bei ſchuldhaftem Verzug Deutſchlands zu beſchlagnahmen, als ernſte Durchbrech⸗ ung des Friedensvertrages, und fragt, auf weſſen Autorität die Erklärung erlaſſen ſei, da weder das Parlament noch der Wiedergutmachungsausſchuß gefragt worden ſei. England verſorgt die Bölker der Welt mit Arbeit. London, 27. Okt.(WB.)„Daily Chronicle“ begrüßt mit warmer Zuſtimmung die Ausführungen des Vorſitzenden des geſtern eröffneten neuen Tertilinſtitutes in Hudder field, der dafür eintrat, daß der Ueberſchuß an Vorräten von Baumwolle, der in ſteigendem Maße von den über⸗ ſeeiſchen Dominions eintreffe, den Nationen Mitteleuropas zur Verfügung geſtellt werde. Der Vorſitzende führte aus, wenn die Engländer nicht die Völker der Welt mit Arbeit verſorgten, ſo würde das Ergebnis die Lahmlegung des Handels ſein. Die Reſelmotore. Die Gefahr eines Bauverbols beſeiligt. chd München, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Nach einer von amt⸗ licher Stelle an den bareriſchen Handelsminiſter gelangten Mitteilung kann auf Grund einer Erklärung des Vorſitzenden der interalliierten Marinekommiſſion die Gefahr eines Bauverbotes für Dieſelmotoren als beſeitigt gelten. Die Reichsregierung iſt bemüht, auch die Gefahren einer Zerſtörung derſenigen Motore abzuwenden, die urſprüng⸗ lich für U⸗Boote beſtimmt waren und nun zu gewerblichen Zwecken verwendet werden. m. Berlin, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Dem Vernehmen nach iſt eine engliſche Note angekündigt, die eine Freigabe der Dieſelmotoren vorſieht. Dieſe Note ſoll am Frei⸗ tag hier eintreffen und dann wird der Reichsminiſter Dr. Si⸗ mons im Reichstag zu der Angelegenheit Stellung nehmen. ——— die große poliiſche Ausſprache. Jehrenbach und Wirth. 15 Berlin, 28. Oktober. (Von unſerm Berliner Büro.) Was der Herr Reichskanzler geſtern in nicht über⸗ mäßig langer Rede über unſere Beziehungen zu den ächten und über die Lage im Innern, die wirtſchaftliche mit einge⸗ ſchloſſen, vorgetragen hat, war ein Präludium, ein Vorſpiel zu den Dingen, die da kommen ſollen. Man darf wohl ſagen, er 355 das eiſte von dem berührt, was uns nach außen und im nnern bedrückt, aber doch nur mit leiſer, behutſamer Hand. Töne wurden angeſchlagen, nicht mehr geſpielt, die polyphone Ausführung ſoll noch— 5 Das hat ſicherlich manches Gute. Härten nach Moͤglichkeit vermeiden und wenn Herr Fehrenbach alle Parteien zu redlicher Mitarbeit einlädt, ſcheint das fürs erſte dem Gegner ſeine Angriffe zu erſchweren. Aus⸗ bleiben werden ſie darum freilich kaum und ſo kann man immerhin die Opportunität einer ſolchen Taktik ſtreiten. Man kann durchaus überzeugt ſein, daß in dem Kampf um die Sozialiſierung das Schlagwort einen beträchtlichen Anteil hat, aber gerade Schlagwörter zeigen erfahrungsgemäß die Mängel am tiefſten auf. Der Kanzler hat geſtern in einem etwas farblaſen Satz die Ankündiaung von neulich wiederholt, daß eine Vorlage über die Sozialiſierung des Kohlenbergbaus ausgeorbeitet werden ſoll, bei der man alle Anregungen der bisherigen Erörterung zu benutzen gedenkt. Wir fürchten: auch nach dieſer Verheißung wird das Kabinett nicht mehr darum herumkommen, grundſätzlich und unzweideutig Stel⸗ lung zu nehmen zu der Frage: wie weit kann, ohne die Baſis unſerer Wirtſchaftsordnung aufzuheben, ſozialiſtert werden ſund iſt eine Wirtſchaft, die, ſofern ſie noch Mehrwert erzeugt, dieſen an die Gläubiger jenſeits der Grenze abliefern muß, überhaupt ſozialiſierungsreif? Nun kann man auerdings ein⸗ wenden: Ein Miniſterium, das keine feſte Mehrheit hat und um deswillen fortwährend nach allen Seiten Rückſichten neh⸗ men muß, hat ſich vor allzuſchroffer Redeweiſe und einem all⸗ zuſchroff umriſſenen Programm zu hüten. Wirkliche Löſungen werden einem ſolchen Kabinett kaum gelingen. Es wird in der Hauptſache ſich damit beanügen laſſen müſſen, Platzhalter und Proviſorium zu ſein. Aber wir können uns Lagen var⸗ ſtellen, in denen alle Regierungsweisheit zwangsläufia ſich erſchöpfen muß, um zunächſt einmal Zeit zu gewinnen. Und ſo betrachtet, wird man mit der geſtrigen Rede des Kanzlers am Ende zufrieden ſein dürfen. Er hat vieles im Dunkeln ge⸗ laſſen, ſogar die einigermaßen brennende Frage der Ausein⸗ anderſetzung mit preußiſcher und Reichspolitik. Wann die Neuwahlen in Preußen erfolgen ſollen, niemand weiß es. Auch der Herr Reichskanzler nicht. Man verhandeit mit Preußen; wenn es aber zu lange dauern ſoll, werden die Reichstags⸗ 1 in Schleswig und Oſtpreußen vorher vorgenommen werden. Nach zwei Richtungen hin ſchien uns das Präludium vor geſtern einen Fortſchritt anzudeuten. Der Anſchlag, mit dem es vorgetragen wurde, war anders, kräftiger und männlicher als bisher. Beſſer iſt unſere politiſche Lage, ſeit der Reichstag im Sommer auseinanderging, nicht geworden. Nach wie vor befinden wir uns— waffenloſer denn zuvor— in der Hand eines Feindes, der uns das Blut unter den Nägeln hervor⸗ preßt. Der Kanzler ſelbſt mahnt uns, unſer Geſchick mit Würde zu tragen und zweckloſe Herausforderungen zu vermeiden. Er vermag auch mit Glück nachzuweiſen, wie gut wir beraten waren, daß wir uns nicht in die ruſſiſch⸗polniſchen Händel hineinmiſchten. Aber Herr Fehrenbach meint doch auch, daß wir unſer fürchterliches Geſchick nicht als ſtumme Hunde zu ſchleppen brauchen. Er nennt Tücke und Niedertracht bei ihrem richtigen Namen und da er auf Oberſchleſien zu reden kommt und im Zuſammenhang mit der Kärntner Abſtimmueg auf die Anſchlußbemegung in Deutſch⸗Oeſterreich, ruft er gegen die kurzſichtige Rachſucht das Weltgewiſſen auf, das langſam wieder erwachende, an das wir in Zukunft immer wieder zu appellieren haben werden. Und noch ein anderes bleibt anzumerken, die unbe⸗ zweifelbare Eindeutigkeit, mit der Herr Fehren⸗ bach den Moskauleuten auf der äußerſten Linken Fehde anſagt:„Wir werden der Gewalt des Unrechts, die auf das Recht baſierte Gewalt des Staates entaegenſetzen.“ Einzelnes von dem, was der Kanzler andeutend berührt hatte, klang ouch in der Rede des Finanzminiſters nach. Auch ſie war eine Anklage wider die gnaden⸗ loſen Feinde, die uns 1“ Jahr nach dem Friedens⸗ ſchluß noch immer in das Sklavenlos ſpannen. err Dr. Wirth hatte einigermaßen unter der Unaufmeriſamkeit des Hauſes zu leiden und beſonders einmol rügte er, der von ſeinen Leh⸗ rerfonferenzen ber eine angeſpannt folgende prerſchaft ge⸗ wöhnt iſt. das Verhoſten der Corona. Sie mar ader diesmal auch ſachlich im Unrecht. denn gewiß, unſere Finanzmiſere hat Der Wirth ſchon des öfteren, zuletzt noch im Reichskoßſenrat, geſchiſdert, ober er würzte ſeine geſtrige Schiſderung doch mit manchen neuen Anmerkungen. Es wöre niitzlich, wenn die Feſiheſoldeten und die ihnen mur aſſen willährigen Norteien ſich das Wort des Miniſters zu Eewſite kſührten. daß durch den ſchnellen Druck von Noten die wirfſchaftſiche aus Deutſch⸗ launds und mithin auch ihre eigene ſchlechterdings nicht zu ver⸗ beſſern iſt. 5 1 5* 15 Beifall rechts— Mißfallen links. Das charakteriſtiſche Merkmal der Berliner Preſſeäuße⸗ rungen zur geſtrigen Kanzlerrede iſt, daß die Rechte ſich im allgemeinen von Herrn Fehrenbach befrie⸗ digt 5 Nur aus der„Hreuzzeitung“ poltert es:„Fehren⸗ bachs Rede war eine politiſche Bankerotterklärung.“ In der „Poſt“ klingt es aber anders:„Was Herr Fehrenbach den Alliierten und den Moskowitern ſagte, war gewiß nicht neu, aber es bezeugte doch immerhin eine feſte Anſicht, die ohne Schwanken zum Ausdruck kam.“ Aehnlich die„Deutſche Ta⸗ geszeitung“:„Wenn eines erfreulich war an der geſtrigen Rede Fehrenbachs, ſo war es die größere Entſchiedenheit im Tone, zu dem man ſich endlich den allierten Tumutunzen ge⸗ genüber aufgeſchwungen hat. Auch der„Lokal⸗Anzeiger“ rühmt, die nüchterne Sachlichkeit ſei noch das Einzige, zu dem wir nach allen e noch einiges Vertrauen aufbrin⸗ gen können. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ als Regle⸗ rungsoraan, reſumiert ſich:„Es war nicht roſig, was von den beiden Staatsmännern vorgetragen wurde, aber es atmete Mut und Wille zur allgemeinen Seſundung. Die Zuſammenfaſſung aller Kräfte iſt Voraus⸗ 55 Dieſer galten die Reden.“ Sonſt iſt das Echo nicht beſonders Ne nicht einmal bei den Koaſitionsvarteien, die„Germania“ ſelſbſtverſtändlich ausgeſchloſſen. Sie ent⸗ nimmt der Rede des geſtrigen Tages das Stichwort des„Ka⸗ binetts der entſchloſſenen Arbeit“. Im„Berliner Tageblatt“ heißt es ſchon weſent⸗ lich kühler:„Die Ausführungen des Kanzlers waren weder ſachlich noch formell aufſehenerregend und beſchränkten ſich darauf, den allgemeinen Rabmen zu geben. Inſofern bieten ſie kaum irgend einer Partei eine Angriffsfläche. Aber keine Partei hat auch irgendwelche Veranlaſſaung, ſeinen Ideen jubelnd und begeiſtert beizupflichten“. Noch unhöf⸗ licher wird basſelbe in der Voſſiſchen Zeitung“ aus⸗ gedrückt und die„Börſenzeitun g“ brummt gar un⸗ wirſch:„Eine Repierung. die an ſich glaubt. ein Bürgertum, das von der Berechtizung ſeiner Gegengründe über⸗eugt iſt und den Willen hat, ſich zu behaupten, ſie bätten Anlaß ge⸗ habt, ſich uuf der Höhe der Lage zu zeigen.“ Von der äußerſten Linken her aber weht es Sturm. Der „Vorwärts“ iſt noch gütlich. Er meint, man hätte, wie immer, bei Herrn Fehrenbach den Eindruck e nes redlichen Willens, binter dem ober keine aroße Kraft ſtehe, weder eine Idee, noch eine Maſſenbewesung. Die„Freiheit' aber ſpricht von einer Stille vor dem Sturm und kfndict für den Fall. daß Herr Fehrenbach ſeine ſtaatserbaltenden Abſichten in die Wirklichkeit um⸗uſetzen verſuche, die Mobi⸗ liſation des Proletariats an. Der aleiche Faden natürlich nach aröber wird pon der„Roten Fahne“ ge⸗ ſvonnen:„Die deutſchen Kommuniſten ſollten die Gefahrzane ſchneſl durchſchreiten und ſich zu einer einbeſtlichen kom⸗ mumiſtiſchen Partei verſchmoſſen, dann würden ſie Rechts⸗ ordnung und Staat überwinden. Sitzunosbericht.* (Schluß.) wW. b. Berlin, 26. Okt. Reichsfinanzminiſter Dr. Wirtth bedauert, daß unſere Laſten aus dem Kriege noch immer nicht feſt⸗ ſtehen. Wir leben daher in völliger Unſicherheit. Nicht —— beſtritten hatte, ſuchte Staatsſekretär Dr. Hu ber im 2. Seite. Nr. 488. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Oktober 1920. nur unſere Finanzlage, das ganze Weltgetriebe der Finanzwirtſchaft muß darunter leiden. Die Hoffnungen der ganzen Welt auf Drüfſel ſind geſchektert. Aber es iſt doch menigſtens eiwas erfolgt und zwar die internationale Ausſprache. Aber Mittel zur Hebung des kranken Deutſchlands ſind nicht gezeitigt worden. Die guten und treueſten Grundſätze, die dort aufgeſtellt wurden, ſind alle nicht geeignet, uns zu helfen. Leider ſei der Friedens⸗ vertrag dort noch nicht beſprochen worden, deſſen An paſſung an Deutſchlands Leiſtungsfähigkeit die Vorbe⸗ dingung der Weligeſundung ſei. Der Redner bittet den Haushaltsausſchuß, ſeine Arbeiten für den Etat 1920 zu beſchleunigen, damit der neue Etat aufgeſtellt werden könne. In dem Geſetze ſehle auch noch die Beſoldungs⸗ vorlage, die noch immer im Ausſchuß ſtecke Er bitte, auch dieſe Angelegenheit zu beſchleunigen. Auch über die Frage, welche Mittel die Reichsregierung für Lebensmittel bereitzuſtellen habe, laſſe ſich noch nichts ſagen. Die Entlaſtung unſerer Finanzen von dieſem Poſten müſſe für das kommende Jahr die Hauptſorge des Reichstages ſein. Der Redner appelliert ſodann an die Be⸗ amtenſchaft, den Bogen der heutigen Forderungen nicht zu überſpannen. Unſere Aufgabe iſt es, nicht nur für das kägliche Brot zu ſorgen, nein, auch für Kunſt und Wiſſenſchaft ſo⸗ weit Mittel zu beſchaffen, daß ſie ihren Plat in der Welt behaupten können. In dieſem Sinne wird die Reichsreqierung zufammen mit den Landesregierungen für Schulen, Alkademien und Hoch⸗ ſchulen die erforderlichen Mittel gewährleiſten. Die zu verzinſenden Reichslaſten belaufen ſich auf 362,94 Milliarden Mark, wozu noch 25 Milliarden der Eiſenbahn⸗ ſchuld hinzukommt. Es dürften aber noch 30 Milliarden aus Fehl⸗ beträgen bei den einzelnen Reſſorts dazu kommen. Sodann be⸗ richtet der Redner den Etat im einzelnen und beſchäftigt ſich beſon⸗ ders mit dem Etat des Ffriedensvertrages. der mit voller Abßſicht von dem eigentlichen Etat getrennt ſei, damit das Volk ſeine Trag⸗ weite erkenne. Der Steuerertrag ſei mit 30% Milliarden einge⸗ ſchäzt. Weitere 9 Milliarden würden den Ländern zurückerſtattet. Zu Laſten des Krieges ſeien ſerner 19 Milliarden zu zahlen. Für Proviſionen, Ernährungszwecke uſw. ſeien Zweldrittel der geſamten Forderungen des ganzen Etats einzuſetzen. Er ſcheue keine Kon⸗ trolle und bitte jedes Mitglied des Hauſes, in alle Ecken des Etats ſcharf hineinzuleuchten. Auch die außerſtaatlichen Ausgaben ſtehen noch ganz im Zeichen des Krieges. Hoffen wir, daß ſie im nächſten Etat in Fortfall kommen. Die Einnahmen des ordentlichen Etats ſtellen auf 39,.9 Milllarden Mark und ermöglichen auf dem Papier eine Bilanzierung. Möglich iſt das nur durch erhöhte Steuereinnahmen geworden Der Etat des Friedensvertrages wird uns noch viele Jahre beſchäftigen. Er beläuft ſich auf 41 Mil⸗ liarden. Steuern im Reiche, den Ländern und Gemeinden reichen nicht aus, dieſe Bedürfaſſſe zu befriedigen. Willkür⸗ liche Anſorderungen müſſen ausgeſchaltet werden. Mit einſeitigen Schlagworten gegen den Staatsbetrieb iſt nichts getan. Die 84 e kann auch heute noch nicht als abgeſchloſſen gelten. Ein Mehrbe⸗ darf ron—3 Milliarden über den ordentlichen Etat des nächſten Jahres iſt ſchon heute zu überſehen. Die Durchführung der Steuern mit allen Mitteln und eine bis an die Grenze des Möglichen ge⸗ triebene Sparſamkeit iſt unumgänglich. Das Reichsnotopfer abzuſchaffen, wird keiner wie auch immer gearleten Reglexrung ie lein. Der Kapitalismus feiert nie größere Triumhpe, alz wenn die Staatsautori⸗ tät geſchwächt wird. Mit dem Durcheinanderregieren auf den verſchiedenen Gebieten muß ein Ende gemacht werden. Beſon⸗ ders eine einheitliche Leitung des Grenzſchutzes iſt nötig. Bei der Durchführung der Steuergeſeße müßten alle mit⸗ 7 Von der Notenpreſſe beſchaffen Sie dem Volke aus dem uslande kein Brot. Das Reich wird nicht marſchieren können, mann nicht die Länder und Gemeinden mitmarſchieren. Durch eine Novelle zum Reichsnotopfergeſez ſoll verſucht werden, die außerordentlich hohen Gewinne, die in den letzten Monaten auf einigen Gebieten des Erwerbslebens zutage getreten ſind, dienſt⸗ bar 2 machen, um ſo eine ſchnelle Flüſſigmachung von Beträgen zur Tilgung unſerer Schulden zu erwirken. Uebrigens muß der Friedensvertrag durch Waren und Arbeit abgear⸗ beitet werden. Ein Programm hierfür wird Ihnen der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter entwickeln. Die Frage der Arbeitdienſtpflicht ſtoht für alle Völker Europas vor der Tür. Verzweiflung darf nicht in unſere Gemütfer einziehen. Ueber Gräber vorwärts, dem Licht und der Freiheit entgegen! Nächſte Sitzung Donnerstag 1 Uhr. Schluß nach 4 Uhr. der Jall Auguſtin. Berlin, 27. Oktober.(W..) Amtlich. Zu dem Fall Auguſtin erſchienen in der Preſſe in den letzten Tagen einige Mitteilungen. Die dabei berührten Vorgänge ſpielten ſich folgendermaßen ab: Im Mai ds. Js. erhielt Reichsminiſter Dr. Hermes von dem Staatsſekretär des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſteriums Dr. Ramm einen offenbar irrtümlich vom 7. Mai datierten, aber— wie ſich aus den einleitenden Sätzen ergibt— zu einem ſpäteren Zeitpunkte abgefaßten Brief, in dem Dr. Ramm nach einer Mittei⸗ lung über die Vorgänge bei der Preisausgleichsſtelle für Stickſtoff⸗ urd Düngemittel u. a.„Die ganze Aktlon richtet ſich nicht gegen Ste, ſondern gegen Geheimrat Auguſtin. Es werden von Leuten, die natürlich ihren Namen nicht genannt wiſſen wollen, Andeutungen über das Beſtehen pekuniärer Beziehungen zwiſchen ihm und In⸗ tereſſenten gemacht. 4 die fühle mich aber verpflichtet, 8 von den Vorgängen Mitteilung zu machen. Dagegen bitte ich Sle, dieſe m⸗ine Mitteilun⸗ gen unter allen Umſtänden auch Auguſtin gegenüber ſtreng vertrau⸗ lich zu behandeln. Wir machen nichts beſſer, wenn wir ihm etwas davon ſagen. Sobald ich kann, komme ich zu Ihnen, um darüber zu raseden Die Sache muß alſo ganz unter uns bleiben.“— Da der Eng ündigte Beſuch Dr. Ramms bei Hermes nicht erfolgte, ſuchte Ende Mai Tr. Hermes den Staatsſekretär Ramm im preußiſchen — Landwirtſchaftsminiſterium auf. Die Unterredung, die zwiſchen Dr. Ramm und Hermes ſtattfand, hatte folgenden Inhalt: Dr. Ramm teilte mit, daß vor einiger Zeit Herr Karl Lieher, der erſte Vor⸗ ſiende der Deutſchen Ackerbaugeſellſchaft, zu ihm kam und erklärte, er wolle einmal verſuchen, Dr. Hermes und Geheimrat Auguſtin im Reichswirtſchaftsminiſterlum ſich 92 zu machen. Dr. Namm er⸗ klärte, er werde keinen Erxfolg dabel haben; er lege für beide Herren die Hand ins Feuer. Später kam Lieber erneut zu ihm und erklärte, ſeine Hand ſei verbrannt und fügte auf ſeine weitere Frage hinzu, daß Auguſtin beſtechlich ſei. Er tellte dann Dr. Ramm die weiteren bokannten Einzelfälle mit. Dr. Ramm fragte Lieber wei⸗ ter: Und Hermes? Worauf Lieber antwortete: Bei dem wurde es garnicht verſucht. Dr. Hermes erklärte darauf, daß Auguſtin fort müſſe An dieſer Auffaſſung hielt Hermes feſt. Auguſtin befand ſich während dieſer Zeit auf Urſoub. Als er zurücktehrte, wurde er über die gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen vernommen. Nachdem Auguſtin bei der Vernehmung ſeden Zufammenhang zwiſchen ſeiner algtiſchen Tätigteit und dem Geldgeſchenke der Ackerbaugeſellſchaft Einvernehmen mit Dr. Hermes Dr RNamm auf, um ſich auch ſeinerſeits ſowohl über die Vorgänge, als über den Kreis der Perſonen zu informieren, die von der Angelegenheit Auguſtin Kenntnis hatten. Im Verlaufe der Unterredung erörterte Huber die Verfehlungen Auguſtins und die Folgerungen daraus, weil er 39 kurzerhand 15 Stab über den Beſchuldigten brechen wollte und konnte. Er ing dabei von folgen⸗ der Auffaſſung aus: Wenn die uguſtins richtig war, lag eine Beſtechung nicht vor, ſondern die nnahme größerer Geld⸗ geſchenke von einer Seite, mit der die Beamten in dienſtlichem Ver⸗ kahr ſtarden. In dieſem Falle hätte der Veamte im Amte bleiben können, wenn man dia Ueberzeugung hätte gewinnen können, daß der Boamte und ſeine Familie zukünftig jedes zu Mißdeutungen An⸗ laß gebe-de Nerhalten vermeiden würden und wenn die Gewähr ge⸗ gehen wöre, dan die Kenntnis von dem Fall ſelbſt über den Krel⸗ det beteiligten Porſörlichkelton nicht hina⸗sdrang und nicht hiraus⸗ delrgen würde Als rach Wioderhelung der Cac' darſtenung, wie er ſie Hermes geg ben batte, Namm erklärt⸗, daß er den Vorgang ver⸗ öffentlichen werde, ſard es auch für Huber feſt, daß Nuauſtin aus⸗ cheiden müſſe. Das Verbleiben Auguſtins im Amte erſchien ihm im Intereſſe des Anſehens der Behörde und des Zuſammenarbeitens der Beamten nicht möglich. ndeutungen mit Entrüſtung zu⸗ Der weitere Verlauf der Dinge wurde bereits mitgeteilt. Auguſtin iſt aus dem Amte ausgeſchieden. Die Huber gegenüber vertretene Auffaſſung Ramms war dabei für die Entſcheidung Hermes nicht maßgebend. Gegenüber der in den P. P. N. und dem„Tag“ ver⸗ öffentlichten Larſtellung, die als Darſtellung Dr. Ramms begeichnet wird, iſt folgendes feſtzuſtellen: 1. In dem irrtümlich vom 7. Mai datierten, aber ſpäter abgefaßten Briefe Ramms an Hermes wird er⸗ klärt, daß Ramm die Andeutungen über das Beſtehen von peku⸗ niärkn Beziehungen zwiſchen Auguſtin und gewiſſen Intereſſenten mit Entrüſtung zurückwies. In der Darſtellung der P. P. N. und des„Tag“ haͤndelt es ſich aber garnicht um Andeutungen, ſondern um die klare, präziſe Mitteilung Lieberts an Ramm, daß die Acker⸗ baugeſellſchoft einen Herrn vom Reichswirtſchaftsminiſterium mit Geld beſtochen habe, um ihn den* der Geſellſchaft gefügig zu machen. Dieſe Mitteilung wird aus Auſſch als eine Ramm in ſeiner Eigenſchaft als Vorſißender des Aufſichtsrats der Ackerbau⸗ geſellſchaft gemachre Mitteilung, alſo als eine dienſtliche Meldung gekennzeichnet. Danach wußte Ramm am 7. Mai nicht nur von An⸗ deutungen, ſondern von der tatſächlich erfolgten Es iſt daher auch die weitere Angabe e daß Ramm Lieber er⸗ klärte, die Geſellſchaft dürfe unter keinen Umſtänden Beſtechungs⸗ verſuche unternehmen. 2. Die Mitteilung in der Erklärung ber P. P. N. und des„Tag“, daß Hermes am 8. oder 9. Mai zu Ramm ge⸗ kommen ſei, beruht auf einem Irrtum. Der Beſuch von Hermes fand erſt gegen Ende Mai ſtatt, nachdem der von Ramm in Ausſicht geſtellte Beſuch nicht erfolgte. 3. Huber hat bei Ramm, dem ſa keinerlei Entſcheidung in der Sache zuſtand, nicht gedeten, im Falle Auguſtin Milde walten zu laſſen. Von einem Bittgang Hubers bei Ramm kang keine Rede ſein. Die Erwägungen Hubers bei Beurtei⸗ lung des Falles entſprachen der ziemlich allgemein verbreiteten Uebung bei Behörden. 4. Es iſt richtig, wie in den Darſtellungen mitgeteilt wird, daß Hermes bereits bei ſeinem erſten Beſuche bei Ramm erklärte, Auguſtin müſſe fort. deulſches Reich. Die Einkommenſteuer in Baden. EBerlin, 28. Oktober.(Von unſerm Berliner Büro.) Dem Reichstag iſt ſoeben eine Denkſchrift über die Veranla⸗ Geglen der Reichsſteuern unter Beſchränkung auf das ebiet der Beſitzſteuern zugeſtellt worden. Aus der da⸗ rin enthaltenen Ueberſicht geht hervor, daß beim Landes⸗ finanzamt Karlsruhe die vorläufige Veramagung für die Einkommenſteuer bereits abgeſchloſſen iſt. Der bisher veranlagte Betrag beläuft ſich auf 229 913 000. Für die außer⸗ ordentliche Kriegsabgabe, für das Rechnungsjahr 1919— vom Mehreinkommen und Mehrgewinn— iſt die Veranla⸗ gung durchgeführt. Der veranlagte Betrag beläuft ſich auf 150 Mill.„. Für die Kriegsabgabe von Vermögenszuwachs iſt die Veranlagung in Mannheim, Karlsruhe, Frei⸗ burg und 50 rzheim im Rückſtand, ſonſt durchgeführt. Bis jetzt ſind veranlagt 600 Mill. A. Für die Beſitzſteuer und das Reichsnotopfer iſt die Veranlagung im Gange. Die Sozialiſierung. Berlin, 27. Okt.(WB.) Der gemeinſame Ausſchuß des Reichswirtſchafts⸗ und des Reichskohlenrates beſchloß die Ein⸗ ſetzung eines Unterausſchuſſes von ſieben Mitgliedern zur Her⸗ beiführung einer Verſtändigung in der Frage der Sozialiſie⸗ rung der Bergwerke. Von Arbeitgeberſeite wurden Stinnes, Dr. Silberberg und Generaldirektor Vögeler, von Arbeit⸗ nehmerſeite Wagner, Werner und Imbuſch und als Vertreter der Abteilung 3 Dr. Bertholdt beſtimmt. Die Frage der inbirekten Streikarbeit. Berlin, 27. Okt.(W..) Das vom Reichsarbeitsminiſterium eingeſetzte Schiedsgericht hatte darüber zu entſcheiden, ob den im Zeitungsſtreik entlaſſenen Arbeitern der Lohn voll zu gahlen ſei. Das Schiedsgericht wurde vom Referenten Dr. Brahn als Vor⸗ ſitzenden geleitet und beſtand aus Univerſitätsprofeſſor Dr. Kaskel und Schriftſteller Dr. Potthoff als unparteiſchen Beiſitzern und aus je zwei Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. In einem Streik, ſo lautet der Schiedsſpruch, liegt in der tatſäch⸗ lichen Verweigerung der indirekten Streikarbeit eine Arbeits⸗ verweigerung, die gu friſtloſer Entlaſſung berech⸗ tigt. De bloße Erklärung aber, daß ein Arbeiter indirekte Streikarbeit nicht leiſten werde, berechtigt nicht zur Entlaſſung. Im vorliegenden Falle werden die Arbeitgeber troßdem zu voller Be⸗ zahlung der Streiktage verurte lt, weil ſie den vom Buchdrucker⸗ karif vorgeſchriebenen Schlichtungsweg nicht erſchöpft hatten, ehe ſie die Entlaſſungen vornahmen. Die Verfolgung der Orgeſch. Berlin, 28. Okt.(Prin.⸗Tel.) Der„B. L..“ meldet aus Dresden: Der Miniſter des Innern hat zwei Offiziere der Sicher⸗ heitswehr ſofort entlaſſen, weil ſie angeblich in Verbindung mit der Orgeſch in Chemnitz ſtehen. Die Unterſuchung geht weiter. Sie richtet ſich gugenſcheinlich auch gegen den General Senfft v. Pilſach. Techniker in der Reichsverwaltung. Auf der am 21. September ds. Is. in Berlin ſtattgefun⸗ denen erſten Hauptverſammlung der Deutſchen G 275 Ll⸗ Entſchließung gefaßt: Die Deutſche Geſellſchaft für Bauingenieurweſen bedauert, daß den Beſchlüſſen der Nationalverſammlung und des Reichstages, lei⸗ tende Stellen in der Reichsverwaltung durch Techniker zu beſetzen, 1 nicht Folge Sur worden iſt. Sie kichtet an den Reichst ie Bitte, auf der Burchfühhrung dieſer Beſchlüſſe zu beſtehen; insbe⸗ ſondere beantragt ſie, daß 1. die Aufſtiegsmöglichkeiten für Techniker verbeſſert werden, insbeſondere die Uebertragung der techniſchen Referate an Techniker verwirklicht werbe, 2. in vorwiegend techniſchen Miniſterien, insbeſondere dem Reichsverkehrs⸗ und dem Reichsſchatzminiſterium mindeſtens je ein techniſcher Staatsſekretär alsbaͤld angeſtellt werde. der Kampf gegen den Vucher. Neue Anordnungen zur Bekämpfung des Wucher ⸗ und Schiebertums. München. 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Bayeriſche Miniſterrat hat in ſeiner letzten Sitzung den Erlaß einſt⸗ weiliger neuer Anordnungen über die Be⸗ kämpfung des Wucher⸗ und Schiedertums be⸗ ſchloſſen. De hierauf bezügliche Verordnung wird im hie⸗ ſigen Bayeriſchen Staatsanzeiger veröffentlicht und lautet unter anderem: Wer ſich des Schleichhandels oder der Preis⸗ tre berei und—8 Gewinnſucht ſchuldig macht oder aus dieſen Straftaten ein Cewerbe macht und dadurch die Ver⸗ Bedane der Bevölkerung mit Gegenſtänden des täglichen edarfs erheblich Ffabede wird mit Zuchthaus von 1 Jahr dis 15 Jahren und außerdem mit Geldſtrafen von 100 000 Mark bis 1 Million Mark beſtraft. Neben der Strafe iſt auf Emziehung des Ueberpreiſes oder des Uebererlös, auf Ein⸗ ziehung des geſamten Vermögens des Täters, auf Bekannt⸗ gabe des Urteils durch die Preſſe und durch Maueranſchlag auf Koſten des Verurteilten und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, Stellung unter Pollzeiauſſicht und Ueberweiſung an die Landespoli-eibehörde zu erkennen. Die bei Begebung der Straftat benügzte Verpackungs⸗ und Beförderungsmittel und einzu-jeten. glei“gültia ob ſie dem Täter gebören oder nicht. Dem Töter iſt der Vertrieb ſeines Handelsgewerbes und jſeden anderen Handels⸗ewe bes zu unterſanen. Gleich⸗ zeitta verfallen die geſamten Warenvorröte dem Staate. ohne Rückſicht darauf, ob ſie dem Täter oder einem Dritten gehören. Der Miniſterrat hat ſich, wie er in einem gleichzeitig im chaft für Bauingenieurweſen wurde folgende ag ſchnge Föhrer ſofort verhaften. Bayeriſchen Staatsanzeiger veröffentlichten„Aufruf an das Bayeriſche Volk“ erklärt, zum Erlaß dieſer einſtwell gen An⸗ ordnungen entſchloſſen, weil die von der Bayeriſchen Re⸗ gierung geſtellten Anträge auf zeltgemäße Umgeſtaltung der reichsrechtlichen Vorſchriften gegen das Schieber⸗ u. Wucher⸗ tum noch immer Gegenſtand der Verhandlungen ſind u. ange⸗ ſichts der bedrohlichen Zuſtände en längeres Warten nicht verantwortet werden kann. Die Strafen, die durch die Neu⸗ verordnung angedroht werden, ſind ſchwer, aber die geſamte ehrlich erwerbende Bevölkerung iſt ſich ſeit langem ſchon einig darüber, daß die bisherigen Strafbeſtimmungen keiner⸗ lei abſchreckende Wirkung hetten und daß die Schädlinge an unſerem Volkskörper nur aufgerütteſt werden können, wenn ſie vom Geſetz mitleidlos in ſeiner ganzen Strenge ge⸗ troffen werden. Dazu bedarf es aber auch der Mithilfe der Bevölkerung. Gegen die Verſchiebungen von Getreide, Fleiſch und Kartoffeln ins Ausland. Der Landesverband Oſt⸗Hannover(Reg.⸗Bez. Lüneburg und Stade) der Deutſchnationalen Volkspartei hat an den Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, an den Reichsverkehrsminiſter und an den Senat der freien und Hanſaſtadt Hamburg folgendes Telegramm geſandt: Es wird darüber Klage geführt, daß im hieſigen Bezirke Lüneburg und Stade jetzt maſſenhaft Vieh, Kartofſeln und Getreide aufgekauft und direkt nach den beſetzten Gebieten verladen werden. Von dort aus geht es vielfach über die Grenzen. Die Bevölkerung iſt hierüber ſehr beunruhigt. Man befürchtet ein Leerkaufen des hieſigen Bezirks und große Fleiſch⸗, Brot⸗ und Kar⸗ toffelknappheit für den Winter. Als Hauptzentrum dieſer Verſchiebungen wird Hamburg genannt. Um ſchleunige Nachprüfung und energiſches Ein⸗ ſchreiten wird gebeten. Aus dem Parleileben. Aus der deutſchen Volkspartei. Neckargemünd, 26. Okt. Zum Eintritt in ſeine Winterarbeit Vollspartei Recargemünd die eitglieder, und Wähler der Partei am Montag Abend zu erner——— und Wäler der Partei am Montag Abend zu einer Verſammlung einberufen, m welcher Generalſekretar Or. Lutſch über das Thema„Die Deutſche Volkspartei in der Regꝛerung“ ſprach. Der Redner geigte, datz der Eintritt der Partei in die N i wendig war und dem Wunſche der weitaus größten Mehrhelt dex Wählerſchaft einer poſitiven Mitarbeit entſprach. Wenn auch in den letzten vier Monaten noch nicht alle Wünſche der Partei erfüllt ſeien, ſo ſei doch nicht zu verkennen, daß ſchon Großes geleiſtet ſei. Die Entpolitiſierung der Beamten im Reich ſei ſchon zu einem ßen Teile durchgeführt, an der Spitze der Meiniſterien ſtänden erſönlichkeiten, die jedenfalls mehr Sachkenntnis und Fähigkeiten beweiſen, als die Männer des unſeligen Miniſteriums Mu„ Bauer, Erzberger. Der Abbau der Kriegsgeſellſchaften, der Zwangs⸗ wirtſchaft iſt in 1. f genommen worden und wird mit Erfolg durchgeführt. Die Parteiminiſter Heinze, Scholz und v. Raumer haben die Erwartungen der Wählerſchaft erfüllt. Die Partei wird ihren nationalen und liberalen Grundſätzen getreu ihr Programm zum Biederaufbau durchführen.— Reicher Beifall wurde von allen Anweſenden dem Redner für ſeine klaren Ausführungen ge⸗ zollt, eine anregende Ausſprache ſchloß ſich an. Letzte Meloͤungen. Die Julaſſung Deulſchlands zum Völkerbund. uris, 27. Okt. aus Brüſſel mitteilt, erklärte der Vorſitzende des Völkerbunds⸗ rates in der Brüſſeler Tagung auf eine Anfrage: Der Völker⸗ bundsrat habe ſich mit der Frage der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbunde nicht beſchäftigt. Er habe keine Befugnis eine derartige Frage zu entſcheiden. Die in Genf ſtattfindende Verſammlung des Völkerbundes könne direkt mit einem Zu⸗ laſſungsverlangen befaßt werdenm.. Die Vergewalkigung der Deutſchen in der Tſchechoſlowakel. Prag, 27. Okt. Interpellation, die in der heutigen Sitzung der Tſchechiſchen Nationalverſammlung der deutſche parlamentariſche Verband einbringen wird. Die Interpellation verweiſt auf die zahl⸗ reichen Fälle der Knebelung und Vergewaltigung des deut⸗ ſchen Volkes durch die e Bevölkerung und Regierung in kultureller und wirtſchaftlicher Beziehung und erſucht die Regterung und Nationalverſammlung gemeinſam die dring⸗ lichſten Forderungen der Deutſchen zu berückſichtigen. Ein franzöſiſcher Tadel der polniſchen Polllik. Kowno, 27. Okt. Miniſterpräſident erklärte dem litauiſchen Miniſter des Aeußeren, daß die ftanzöſiſche Regierung die polniſche Politik tadele und alle Mittel zur Hintanhaltung imperialiſti⸗ ſcher polniſcher anwenden würde. Die fran⸗ zöſiſche Regierung ſpreche ſich für ein unabhängiges Litauen mit Wilna und Memel aus. Juſammenbruch des Generalſtreiks in Numänuien. Bukareſt, 27. Okt.(WB.) Ag. Damian. Der von der ſozialiſtiſchen Parteileitung proklamierte Generalausſtand iſt vollſtändig mißlungen. Die Regierung ließ ſämtliche ſozia⸗ Sie werden wegen An⸗ chlages gegen die Sicherheit des Staates vor ein Kriegs⸗ gericht geſtellt. Der Belagerungsſtand und die Zenſur bleiben vorläufig in Kraft. 2 Millionen Abwicklungsgelder durchgebracht. Berlin. 28. Okt.(..) Wie der„B. B..“ mitteilt. wurden von der Berliner Kriminalpolizei in den Amorſälen der Zahlmeiſter Berndt und der Feldwebel Teubner, die beide in der Wwicklungs⸗ ſtelle des Sturmbataillons 3 in Potsdam angeſtellt waren, verhaf⸗ tet. Sie haben in den letzten ſechs Monaten rund 2 Millionen Mk. Abwicklungsgelder unterſchlagen und bis auf einen Reſt von 78 000 Mark in Berliner Vergnügungslokalen verfubelt. General Degoukte au die heſſiſche Regierung. * Darmſtadt, 26. Okt. Wegen Erſchießung eines ſechs⸗ zehnjährigen Mädchens aus Frankfurt in Oberingelheim, wo es zum Kirchmeihfeſte weilte, durch franzöſiſche Soldaten, hatte die heſſiſche Regierung an den Oberkommandierenden in Mainz, General Degoutte, eine Note gerichtet, in der um Unterſuchung, Genugtuung und eventuelle Verlegung der Truppen erſucht worden war. Nunmehr hat General De⸗ goutte eine Antwort an das heſſiſche Miniſtertum in Darm⸗ ſtadt gelangen ſaſſen, worin mitgeteilt wird, daß er eine be⸗ ſchleunigte und unparteiiſche Unterſuchung im Wege eines kriegsgerichttichen Verfahrens angeordnet habe, deſſen Ergebnis demnächſt übermittelt werde. 1* Köln, 27. Okt.(WB.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bonn: Oberlandesgerichtspräſident a. D. Wirkl. Geh. Rat Dr. Oskar Hamm iſt im Alter von 81 Jahren heute nachmittag geſtorben. Paris, 27. Okt.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus Melbourne ſoll Clemenceau verſprochen haben, im Laufe Jahres 1921 eine Reiſe nach Auſtralien zu unter⸗ nehmen. Paris, 27. Ott.(WB.) Der Daily Mall wird aus Luzorn gemeldet: Die griechiſche Könſgsf amilie wird demnächſt einen Familienrar abhalten, um über die Kandidatur des Prinzen Paul für den griechſchen Thron zu beraten. Freunde egierung noi⸗ Wie der Berichterſtatter des Temps (WB.) Die Bohemia veröffentlicht eine (WB.) Lit. Tel.⸗Ag. Der franzöſiſche — Donnerstag, den 28. Oktober 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 488. Aus Stadt und Land. Bürgerausſchußvorlagen. Aenderung des Slatuts für das Kaufmannsgericht in 1 dcber Stadtrat hat beſchloſſen, die Entſchädigung der Beiſitzer für Ru eitgeber und Arbeitnehmer auf 10 für jede Sitzung ohne 9 26 0 auf deren Dauer zu und anſtelle der bisher nach Hen erhobenen Gebühren die geſetzlich zuläſſigen Gebühren in voller N zu erheben. In der ſtadträtlichen Begründung der Vorlage ird u. a. folgendes ausgeführt: N Nach§ 15 des Kaufmannsgerichtsgeſetzes iſt den Beiſitzern für 55 Teilnahme an einer Sitzung eine Entſchädigung für Zeitverſäum⸗ 75 zu gewähren, deren Höhe im Statut feſtzuſetzen iſt. Bisher be⸗ MNiß. dieſe be ilberdnen für jede d 3 A, wenn dieſe aber die iktagſtunde überdauert, 5 l. Dieſe Sätze entſprechen nicht mehr E heutigen Teuerungsverhältniſſen und dem geſunkenen Geldwe An 8 deshalb, entſprechend dem vom Kaufmannsgericht 10945 Be rag, eine Erhöhung dieſer Gebühren erfolgen. Während für die zeiſitzer des Gewerbegerichts eine Entſchädigungsgebühr von 25 ber lede Sitzung in Nusſicht genommen 5 erſcheint für die Beiſitzer Kaufmannsgericht eine Erhöhung auf 10„ ausreichend. Es iſt gerich davon ausgegangen worden, daß die Beiſitzer der Kaufmanns⸗ rnichte aus Angeſtelltenkreiſen in der Regel eine Verkürzung ihres Sicalts nicht erleiden. Da aber immerhin eine Zeitverſäumnis im anne des 2 5 vorliegt und mit der Dienſtleiſtung als Beiſitzer Entſchänier wand verbunden iſt, erſcheint eine Feſtſetzung der — chädigungsgebühr auf 10 für jede Sitzung ohne Rückſicht auf en Dauer gerechtfertigt. Der gleiche Saß iſt auch, entſprechend — auber bie Uebung für die N N vorzuſehen. Um gchenüber dieſen geſteigerten Koſten, die der Stadtgemeinde für das dllefmannsgericht entſtehen, eine Einnahmeerhöhung herbeizuführen, 0 en die geſetzlich zuld ſigen Gebühren, die bis jetzt nur in be⸗ mrünktem 8 erhoben worden ſind, in voller Höhe in Anrech⸗ being gebracht werden. Nach den derzeitigen Beſtimmungen werden Kaufmannsgericht hier bei einem Streitwert bis 100 1 1., bün, mehr als 100 bis 200 2 ½, von mehr als 200„ 3„ Ge⸗ ebren erhoben. Das Geſetz ſelbſt ſieht die Erhebung folgender Gebüh⸗ n vox: Bei Streitwerten bis einſchließlich 20 1„, von mehr als di bis 50.0„ und von mehr als 50 bis 100 3.; Lerneren Wertklaſſen ſteigen um je 100, die Gebühren um je „die Höchſigebühr beträgt 30. Aenderung des Statuts für das Gewerhegericht in Manubelm. Ge Durch Artikel 5 der Reichsverordnung zur Abänderung des 4 werbegerichtsgeſetzes und des Geſetzes betr. Kaufmannsgerichte m 12. Mat 1920 iſt das Gewerbegerichtsgeſetz in einigen Punkten 5 258 10. Mai 1920 in Kraft iſt, in Einklang zu bringen, müſſen und eſtehenden ſtatutariſchen Beſtimmungen üder die Beiſitzerwahl betr das Wahlverfahren abgeändert werden. Dieſe Aenderungen eſſen die Einführung des Verbältniswahl⸗ dahtenz und die Herabſetung des wahl ähigen Alters auf 20 J 0 dgAnläßlich dieſer Aenderungen ſoll auch der Abſat 5 des 1915 deſſen Beſtimmungen ſich bei der letzten Wahl am 24. April in den ſtädtiſchen Wahlbezirken als unzweckmäßig erwieſen da en, geändert werden. Die Abwicklung des Wahlgeſchäfts wurde lch lts dadurch ſehr beeinträchtigt, daß einzelne Wahllokale, nament⸗ andelnder Nähe von Fabriken ſehr überfüllt waren. während in 120 eren Lokalen die Zahl der Wähſer ſehr gering war. Turch die Wozun Ausſicht genommene Verteilung der Wähler auf die ihrer ſu ohnung benachbarten Wahllokale ſoll, ſoweit dies möalich iſt, ver⸗ 9· werden, dieſem Mißſtand abzuhelfen. Da nach den beſtehenden zafeichriften des.7 Satz 3 die für 37 Wahlbezirke erfoderliche An⸗ 50 von 148 Wahlausſchußmitgliedern aus den Beiſetzern des Ge⸗ dercbgerichts ſelbſt nicht zu gewinnen iſt, muß eine Neuregelung mitarte ſtattfinden, daß der ſtändige Aplsſchuß die Wahlausſchuß⸗ Zeder beſtimmen kam, obne auf den Kreis der Beiſitzer be⸗ für 1780 zu ſein. Nach J 20 Abſ. 2 des Gew. G. G. iſt den Beiſitzern Te Inahme an einer Sitzung eine Entſchädigung für Zeilver⸗ deſicht uu arwähren deren Höde im Saakut feſtzuſeten iſt. Mit traa, icht auf die Teuerungsverbältniſſe und entſprechend dem An⸗ ſtaae des Gewerbegerichts ſoll ein einheitlicher feſter Satz neu be⸗ , Jut werden. Damit wird die vom Stadtrat letimats am J0dald 1919 getroftene Regelung, die für ſede Sitzuna 8 M. und aber dieſe über die Mit agsſtunde dauert, 10 M. vorſah, außerdem Carf für die Arbeitnehmerbeiſitzer den nachgewieſenen Lohn⸗ Aug all gewährte, hinfällig. Um gegenüber den ſtark geſtiegenen ſollenaben⸗ des Gewerbegerichts auch die Einnnahmen zu ſteigern, im Gein, Jukunft ſtatt der bisber gewährten Gebührenfreiheit die heutigewerbegerichtsgeſetz ſebſt zugelaſſenen Geb ihren, die für die bobehen Vechälkniſſe immer noch außerordentlich niedrig ſind, er⸗ 20 fſ werden. Dieſe Gebühren ſind bei einem Streitwerte bis von neinſchließlich 1 M. von mehr als 20 bis 50 M..30 M. und um ie r als 50 bis 100 M. 3 M. Die ferneren Wertklaſſen ſteigen Wägt 20 J0 d. die Gebüßren um ie 3., die pöchte Gebuhr de⸗ De„Vorarbeiten zu banlichen Unternehmungen. N. Mär Stadtrat hat beſchloſſen, den dom Burgerausſchiß am Marf ics 1906 bewilligten allgemeinen Anlehenskredit von 50 000 Mark für Vorarbetten zu baulichen Unternehmungen auf 350 000 weilz 13 erhöhen. Aus dem Kredit von 50 0u%0 Mark ſollten je⸗ der Jöls zur Umbuchung auf den endgultigen Vaukredit die Koften da dedrarbeiten für bauliche Unternehmungen beſtritten werden, Vorarbeiten in der Regel zu einem Zertpunkt im Angriff von Karl philipp bis Karl Theodor. ach Als Vorberei reitung zu den weiteren Schloßbeſichtigungen, die im kergſen Frühhahr faliſt ollen— i 12 dber dahe als Vor⸗ reit 5 ſtattfinden ch ſag 5 beimag für den entſchiedenen Kampf. den die Mann⸗ Altettune um ihr Schloß beginnen müſſen,— verſammelte der gale zuns Verein ſeine Mitglieder geſtern abend im alten Rathaus⸗ über 7 einem Lichtbildervortrag, den Herr Profeſſor Dr. Walter Cas ddas Mannheimer Schloß hielt. Herr Direktur Wilhelm uchmaler; begrüßte die überaus en Erſchienenen und rollte die n s kurz die Schloßfrage auf, eine der brennendſten Fragen, anfa annheimer bewegen müſſen. Die Schloßfrage läuft gang Schlaß de die nur 7 billige Forderung aus: das Mannheimer zu überder einzigen Veſtimmung, die es heute noch haben kann, halten geben, es in ſeinem hohen, ſeltenen Kunſtwert rein zu er⸗ ſeſchichtich⸗ wo nötig, in ſeine alten Rechte als kunſt⸗ und zeit⸗ leg delich wichtiges Objekt wieder einzuſeßen. Wie wir dem Vor⸗ is ſreile, Herrn Profeſſor De. Walter dann entnehmen konuten, iſt drücen 3 nichts weniger als einfach, dieſe Forderung durchzu⸗ da in des nderniſſe verſchiedener Art ſtellen ſich den Beſtrebungen Machtf en Weg, darunter auch Hinderniſſe, die ſich durch keinen dung pruch überwinden laſſen und die erſt die allmähliche Beſſe⸗ Schloß u Jeiten beſeitigen kann. So müſſen, um die heute im ſahbal untergebra 55 emter ausquartieren zu können, erſt Er⸗ Füßte alemen entſtehen. Gegen andere des Schloſſes 8 er cdings ſofort eingeſchritten werden, Es iſt ſicher unnötig, denen in Siicherheitswehr ausgerechnet der Ritterſaal als Kaſerne deuß. ein Naum, den geſtern viele von uns zum erſtenmal herrliche ahen. in einem Juftand allerdings, in dem ſich dieſer ſefindet' Feradezu unbeſchreiblich ſchöne Saal heute— nicht mehr ſclenenen deſe Eröffnung erregte die laute Entrüftung aller Ek. ſeaglos da,Ein Eingriff in die Rechte der Stadt Mannheim beſteht röh n darin, daß verſchiedene Einrichtungsſtücke aus den Pracht⸗ heſchafft uös Schloſſes, den ſogenannten Gobelinſälen, nach Karlsruhe duzerichtet wen wo die Vorzimmer verſchledener Miniſterien damit 0 murden. Der Verluſt der wertvollen Gobelins, ſie wur⸗ ſatokher it ſie nicht an München abgegeben werden mußten, dem ſchwere Sgabelaſſen, iſt natſirlich ebenfalls ſchmerzlich und eine ten heſetlichadigume des Kunſtwertes des Schloſſes, doch cheint es en u könges Mittel zu geben, dieſe Gobelins wieder zurückerhal⸗ nen und die öden Wandflächen erneut damit zu bekleiden. deh Augens alle dieſe Pimſtwerte, Perhuſte und Schaden deutlic ſblreiche u führen, gab uns Herr Prof. Walter mit ſeinem durh f un Lichtbilder er unterſtützten feſſelnden Vortrag ein ebenſo (Eſclchte polles wie lehrreiches der architektoniſchen Bau⸗ 1 es Schloſſes von ſeinem Begründer, dem Kurfürſten Mannpeim. ſeßeändert worden. Um das Statut mit dieſer Berordnung, die genommen werden müſſen, wo es dem Stadtrat noch nicht möglich iſt, an den Bürgeraus ſchuß mit einer Aufforderung heranzutreten und beſtimmte Anträge zu ſtellen. Bei der augenblicklichen Geld⸗ entwertung reicht der Betrag von 50 000 Mark zur einſtweiligen Beſtreitung der oft recht umfangreichen Vorarbeiten bei weitem nicht mehr aus. Der Kredit ſoll deshalb auf 350 000 Mark erhöht werden. Die Genehmigung des Stadtrats werd nur in jedem Ein⸗ zelfall erteilt werden, wenn es ſich um Vorarbeiten zu Bauvor⸗ haben der Stadtgemeinde(nicht dritter Perſonen) handelt und wenn für das Bauvorhaben ſelbſt die Verwendung von Anlehens⸗ mitteln zuläſſig iſt. Siedelung bei der Grenadierkaſerne. Der Stadtrat hat beſchloſſen, am Eingang der Siedelung bei der Grenadierkaſerne nach den Plänen des Hochbauamts 2 Klein⸗ bauten mit Verkaufs⸗ und Wohnräumen zu errichten und die durch Erſtellung dieſer Bauten entſtehenden Koſten von zuſammen Mark 227 500 aus Anlehensmitteln zu entnehmen. In dem nvom Bürger⸗ ausſchuß am 28. November 1919 genehmigten Entwurf der Siede⸗ rt. lung ſind dieſe beiden Kleinbauten nicht vorgeſehen. Ihre Aus⸗ führung hat ſich aus architektoniſchen Gründen als notwendig er⸗ wieſen. Es werden dadurch 2 weitere Wohnungen von 2 Zimmern und Küche und 2 Läden gewonnen, ſo daß ſich die Zahl der Woh⸗ nungen von insgeſamt 171 auf 178 erhöht. Die Koſten für beide Bauten ſind vom Hochbauamt unter Zugrundelegung der bisherigen Materialpreiſe und Löhne auf 227500 M. veranſchlagt: auf eine Wohnung mit Laden entfallen alſo 113 750 M. Da andere Mittel nicht zur Verfügung ſtehen, muß, um die beiden Bauten ausführen zu können, der für die Siedelung am 28. November 1919 bewilligte Betrag von 6 418 125 M. um 227 500 M. erhöht werden. Der Betrag von 6 413 125 M. reicht ohnehin bei der ſeit ſeiner Bewilli⸗ gung(28. 11. 1919) eingetretenen Lohn⸗ und Mater alpreiserhöhung nicht aus. Soweit ſich dies bis ſetzt überſehen läßt, werden die Bauaufwendungen(ohne Gelände) ſtatt 6 413 125 M. rund 12 000 000 Mark betragen. 7 Vorläufiger Skeuerbeſcheid und Cohnabzug. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(G. D..), Berlin, teilt mit: In den Kreiſen der Lohnempfänger hat die Verſendung der vorläufigen Steuerbeſcheide vielfach Beunruhigungen hervor⸗ gerufen. Man iſt der Meinung, daß der in dem Steuerbeſcheid angegebene Betrag in bar neben den zu entrichten, daß alſo doppelte Steuer zu zahlen iſt. Dieſe Auffaſſung trifft nicht zu, es werden vielmehr auf den im vorläufigen Steuerbe⸗ ſcheid enthaltenen 1 die bereits entrichteten Lohnabzüge, die meiſtens höher ſind, wie Bargeld angerechnet, ſo daß im Regelfall auf den Steuerbeſcheid keine weitere Zahlung mehr zu leiſten iſt. Der Empfänger des vorläufigen Steuerbeſcheides braucht dieſen nur zuſammen mit ſeiner Steuerkarte dem zuſtändigen Finanzamt vorzulegen. In dem Fall, wo der Steuerabzug nicht in Marken, ſondern durch Ueberweiſung an die Finanzkaſſe erfolgt iſt (Liſtenſyſtem), wird in der gleichen Weiſe verre⸗nel. Da hier jedoch die Möglichkeit beſteht, daß die Ueberweiſungen noch nicht überall verbucht ſind, wird der Arbeitnehmer guttun, ſich von ſeinem Arbeitgeber eine Beſcheinigung geben zu laſſen, die außer dem überwieſenen Betrag auch angibt, wenn und an welche Kaſſe der Betrag gezahlt iſt und für welche Zeit er einbehalten iſt Diefe Beſcheinigung hat die Steuerhebeſtelle vorbehaltlich des Ein⸗ gangs der Zahlung anzunehmen. 8 Forderung auf Entlaſſungsanzüge.— Am 135. ds. Mts. hat ſich in Raſtatt eine Organiſation ehe⸗ maliger Kriegsteilnehmer gebildet, die vor dem 9. Nopember 1918 entlaſſen ſind und keinen Anzug erhalten haben. Zweck dieſer Organi⸗ ſation iſt, Stellung zu nehmen gegen die ungerechte Perteilung der Anzüge. Aus dieſem Grunde hat die am 17. September in Ra⸗ ſtatt im Gaſthaus„zum Ritter“ getagte Verſammlung folgende Reſolution an das badiſche Miniſterium abgeſand:: Die heute am 17. ds. im Gaſthaus„zum Ritter“ in Naſtatt tagende Verſammlung von über 500 ehemaligen Kriegsteilnehmern, die vor dem 9. Nopember 1918 enlaſſen worden ſind und keinen Entlaſſungsanzug erhalten haben, fordern einen kompletten Ent⸗ laſſungsanzug mit Mantel und Schnürſchuhen, ſowie Auszahlung des Entlaſſungsgeldes, mit demſelben Recht, wie die nach dem 9. November 1918 Entlaſſenen. Kameraden, die ſich der Sache annehmen wollen, werden gebeten, ihre Adreſſe an den Schriftführer Philipp Göbel in Raſtatt, Roſen⸗ ſtraße 36, abzugeben. Die evang. Gemeinde veranſtaltet am kommenden Sonntag abend im Nibelungenſaal eine Refſormationsfeier, bei der Herr Stadipfarrer Reng die Begrüßungsanſprache und Stadt⸗ pfarrer D. Klein die Feſtrede halten wird über: Luther, der Held des Glaubens und des Gew ſſens. Die vereinigten Kirchen⸗ chöre und die vereinigten Mädchenchöre werden dabei mitwirken. Herr Arno Landmann wird die Feier mit dem Präludium und Fuge Es⸗Dur von Joh. Seb. Bach eröffnen. Es wird empfohlen, ſich rechtzeitig mit einem zum Eintritt berechtigten Programm zu verſohen, da ein erheblicher Teil bereits verkauft iſt.(Weiteres Anzeige in dieſer Nummer.) Der Verkehr mit den Toten in der Hypnoſe betitelt ſich der Vor⸗ trag, den der Hypnotiſeur H. Kiefer am morgigen Freitag abend im unteren Ballhausſaale hält. Der Vortragende hat dieſes Thema bereits ſchon in anderen Städten mit großem Erfolge behandelt.(Näheres ſiehe Anzeige.) Karl Philipp, bis zu ſeinem Vollender Karl Theodor. Beſonderes Satereſte fanden die verſchiedenen Baupläne für das Schloß, denen zufolge der Bau einen noch biel größeren Umfang hätte einnehmen ſollen. Bezeichnend für einen dieſer Pläne war es, daß ſein Schöpfer die Mannheimer Oertlichkeit gar nicht kannte und ſozu⸗ ſagen ins Blaue, in übertriebener Wendung bis in die halbe Pfalz zurück baute. Die Beſchreibung der einzelnen Pläne kann nicht Aiefgabe dieſes Berichts ſein. Soviel maa aber feſtgehalten ſein: allen Architekten, Baumeiſtern und Bauherren des Mannheimer Schloſſes ging es um etwas Ganzes. Und was ſie geſchaffen und unſerer Zeit hinterlaſſen haben, iſt derart woh geſ ungen und hoch⸗ Schloſſes zu retten. A. Runſt und Wiſſen in Mannheim. Hochſchule für Muſik. Unſere Hochſchule für Muſik fährt in ihrem dankenswerten Beſtreben, dem Publikum die Bekanntſchaft von Tondichtern zu vermitteln, die noch nicht allgemein bekannt und gewürdigt ſind, fort. Der erſte Vortragsabend des neuen Unter⸗ richtsſahres war dem Münchener Komponiſten Heinrich Schalit gewidmet, der aus der Schule J. Labors und R. Fuchs hervorge⸗ angen, als Abſolvent der Wiener Muſikakademie mit einem Klavierquartett den öſterreichiſchen Staafspreis errang. der 34⸗ jährige Komponiſt beherrſcht die Technik in bewunderswertem Maße. Erfreulich bleibt ſein Beſtreben, ausgetretene Pfade zu ver⸗ meiden. Für die Lieder(nach Gedichten van Jehuda Ma Lepi, aus dem Hebräiſchen übertragen von Emil Cohn), die wir hören konn⸗ ten, hat er allerdings ſeinen eigenen Stil noch nicht gefunden. Sangbar geſetzt ſind ſie ja alle, aber neben man⸗em originellen Zug klingt doch manches erkünſtelt und geſucht. Eine rühmenswerte Ausnahme macht das wirkam geſteſigerte„Jeder Morgenſtern im Oſten!. Daß der Komponiſt die Begleitungen frei aus dem Ge⸗ dächtniſſe ſpielte, ſei beſonders hervorgehoben. Von den gehörten Klavierſachen iſt die abenderöffnende Ballade in d⸗Moll ziemlich phyſiognomielos. Aber das„Charakterſtſick“ in F⸗Dur, ſowie„Aus den Miniaturen“ Op. 8 Nr. 8 mit ſeiner feinen Filigran bewieſen nicht nur ein reſpektables kunſttechniſches Geſchick, ſondern auch Erfindungskraft und Geſtaltumeskunſt Die Darbietungen, für neſche Hela Schaaf und Liſa Brechter(die für die behinderte Annie Könja⸗Pomalſch einſprang) ſhre beſten Kräkt⸗ einſetzten, fan⸗ den die lebhefte Zuſtimmung der Hörer. Der Beifall war alſo zum mindeſten wärmer, als der völlig ungenügend geheizte Har⸗ monieſaal. 7 F, M. Liederabend Carl Skützel. Auch diesmal bewies unſer ein⸗ heimiſcher Konzertſänger Carl Stützel ſchon mit der Wahl ſeines Programms, das auf Schubert, Schumann und Brahms tiſche Voranſchlag für 1920, der den Bürgerausſch mertig, daß kein Mittel unverſucht bleiben darf, die Doppeljubiläum. Am morgigen Freitag feiert Herr Bäcker⸗ meiſter Chriſt. Sinn mit ſeiner Ehefrau Mina geb. Wagner das Feſt der ſilbernen Hochzeit und das 25jährige Geſchäftsjubiläum. Vereinsnachrichten. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Ortsverein Maunheim, wird eine Anzahl ſehr intereſſante Vortragsabende, welche ſich mit den wichtigſten Fragen des Arbeitsrechtes und der Wirtſchaftswiſſenſchaft be⸗ faſſen werden, ins Leben rufen. Der erſte dieſer Vortragsabende fand am Montag abend in der Aula der hieſigen Gewerbeſchule ſtatt, woſelbſt Herr Prof. Dr. jur. Erdel einen ſehr intereſſanten Vortrag über Tari vertragsrecht hielt. Es gelang dem Redner in einer perhältnismäßig ſehr beſchränkten Zeit die Grundzüge des Tarifvertragsrechtes in Harer verſtändlicher Weiſe darzulegen. Sehr intereſſant waren die Ausführungen über das Zuſtandekommen und deſſen rechtliche Wirkung im Falle ſeiner allgemeinen Verbindlichkeitserklärung ſertens des Rei Sarbeitsminiſters, ebenſo die Frage der Befugnis des Demobilmachungskommiſſars, einen Schiedsſpruch des Schlichtungsgusſchuſſes wegen einer Tarifſtreitigkeit für verbindlich zu erklären. Der Referent bezog ſich hierbei auf die Auffaſſung des Reichsarbeitsminiſters. welcher dem Demobilmachungskommiſſar in Gemäßheit der entſpr. geſetzlichen Beſtimmungen genannte Befugnis zu⸗ 84 Die durchaus ſachlichen Ausführungen des Redners fanden regen eifall. 3 Zuſammenſchluß der ſüdweſtdeutſchen Uhrmachergehilfen. Am 26. September wurde in Heidelberg unter ſtarker Weell ing der Uhrmachergehilfen⸗Vereine Frankfurt, Mannheim⸗Ludwi g8⸗ hafen, Stuttgaxt, Karlsruhe, Darmſtadt, Mainz⸗Wiesbaden ein„Gan ſüdweſtdeutſcher Uhrmachergehilfen“ gegründet. Es waren auch ſehr piele Kollegen aus kleineren Provinzorten erſchienen. Die an⸗ geführten Vereine gehören dem„D..⸗Geh.⸗Bund“, Sitz Berlin, an, wel⸗ cher 1876 gegründet wurde. 7 780 Splelpian des National-Theaters Neues Theater 2 8 + Oktob. Vorstellung 3 Vorstellung 2 28..12 A Der schwarze Domino 7 29. F. Verpfl der Miete Abieil. D. Zum Best d. Chorperson.: armen 4J46% 0 30. S. 13CDie Braut von Messina 7 31. S. 12 B Oberon Zwangseinquartierung 7 vergnügungen. Huka. Einen humoriſtiſchen Künſtlerabend veran⸗ ſtalten Alfred Landory und Robert Garriſon, die beliebten Künſt⸗ ler unſeres Nationaltheaters am Sonntag abend im Verſammlungsſaal des Roſengartens, an dem abwechſelnd Lieder, Duette und Rezitationen zunt Am Flügel begleitet Sig. Sanders. Kommunales. Weinheim, 27. Okt. Der ſoeben zur Ausgabe Vortrag kommen. gelangende ſt a d⸗ am 4. No⸗ 1: 1. 7 7 Peent vember beſchäftigen wird, iſt ein Spiegelbild der wirtſchaftlichen Nöte, in der ſich Reich, Staat und Gemeinden befinden. Nur nach leberwindung Schwierigkeiten war es dem Gemeinderat möglich, das erforder⸗ iche Gleichgewicht zwiſchen Einnahmen und Ausgaben herzuſtellen, ohne die ſſen Verfügung ſtehenden Wirtſchaftsreſerven vollſtändig aufbrauchen zu müſſen. Für das Rechnungsjahr 1921 wird mit weiteren erheblichen Aus⸗ fällen an gerechnet, ſodaß vonſeiten der ſtädtiſchen Aemter und der bürgerlichen Körperſchaften die äußerſte Sparſamkeit und Wirt⸗ ſchaftlichkeit gefordert werden muß. Ohne die aus dem Vorjahre über⸗ nommenen Wirtſchaftsreſerven würde die Stadt Weinheim heute vor einem Fehlbetrag von 23, 000 Mark ſtehen. Die Geſamtausgaben der Kommune werden auf 5 083 369 Mark(gegenüber 1 709 808 Mark im Voranſchlag 1919 veranſchlagt, die Geſamteinnahmen auf 3 400 707 Mark(gegenüber 997 688 Mark im Vorjahre), ſodaß noch 1 632 662 Mark durch Fiegen⸗ ſchaftsſteuerwerte und Steuerwerte des Betriebsvermögens zu decken find. NPfullendorf, 25. Okt. Die hieſige Stadt⸗ und Spitalverwaltu an eine bayriſche Firma für über 6 Millionen Mark Nut holz— 95 neberlingen, 25. Okt. In der letzten Bürgeraus 11 0 ſitzung wurde auf Antrag des Gemeinderats das ratiſche Mitglied Franz Häusle aus dem Gemeinderat durch Beſchluß von 58 Stimmen ausgeſ chloſſen. Der Grund des Ausſchuſſes erfolgte laut „Freie Stimme“, weil Häusle die ihm als Gemeinderat ob iegende Schweigepflicht mehrfach verletzt und ehrenrührige Anrempelungen Wahrung ſeiner perſönlichen Ehre hingenommen, ferner das Anfehen Gemeinderats durch Verbreitung unwahrer Nachrichten eſchädigt e. B. Kann ie 23. Okt. Der Stadtrat hat beſchloſſen, zu der ſchon vorhandenen Menge engelagerter Kartoffeln ein weiteres größeres Quantum aufzukaufen unde einzulagern, um den Winterhedarf für die Be⸗ völkerung ſicher zu ſtellen.— Einem Antrag aus dem Bür erausſchuß ent⸗ ſprechend, wurde nochmals ein Ausſchuß zur r der Frage der weite⸗ ren Heranziehung der Kinos zur uſtbarke 13ſteuer eingeſetzt. (Die Kartenſteuer der Kinos beträgt jetzt für je 50 Pfg. Eintrittsgeld Pfg.)— Die ſtädtiſche Erwerbloſenfürſorge wurde dert ſtädtiſchen Arbeitsamt angegliedert. Die langfriſtigen Erwerbsloſen erhal⸗ ten eine einmalige Beſchaffungsbeihilfe nach dem Vorſchlag der ierung. sw. Darmſtadt, 22. Okt. In der Frage der Erhöhn ug der Löhne für ſtädtiſche Arbeiter hat das Zentralſchiedsgericht in Berlin am 2. Oktober in Beſtätigung des Schiedsſpruches des Bezirksſchiedsgerich⸗ tes endgültig entſchieden, daß mit Wirkung vom 1. Auguſt 1920 den Verhel⸗ rateten Arbeitern eine Zulage von 10 vom Hundert, den unverheirateten eine ſolche von 5 vom Hundert des tarifmäßigen Grundlohnes zu gewähren iſt. Der Bezirksarbeitgeberverband der Gemeinden und Kommmnalver⸗ bände Heſſens hat dieſen Schiedsſpruch anerkannt. Für die Stadt Darm⸗ ſtadt erfordern dieſe Zuſchläge einen Mehraufwand von 1 289 958 ark. Die ſteigenden Laſten iſt die Stadt nicht in der Lage auf die Dauer zu ertragen. Es wurde daher angeregt, ob nicht der Vertrag ſeitens der Stadt gekündigt werden ſolle, zumaf die Stadt keinen Anſpruch auf Aus⸗ Hlae unddd aben ſolle, wenn ſie ihre Arbeiter beſſer bezahle als der taat und das Reich. Bei Verhandlungen hat ſich jedoch der Staat bereſt erklärt, unter den obwaltenden Umſtänden gegen die Erhöhung nichts ein⸗ zuwenden, auch beſteht Ausſicht, daß der Landtag zuſtimmen wird. Die aufgebaut war, einen ernſten, gediegenen Kunſtgeſchmack. Und die Durchführung ſeiner Aufgabe erbrachte aufs neue den erfreulichen Beweis, wie energiſch und zielbewußt Herr Slützel die Schäden, wilche ſeinem Organ durch den langen Kriegsdienſt erwuchſen, be⸗ kämpft. Allerdings zeigte das Forte der Hochlage geſtern eini Sprödigkeiten, die wohl auf katarrhaliſche Urſachen gurüdzuführen ein dürften. Aber ſein Gefang wirkt erwärmend, weil er ſich mit einem ganzen Denken und Fühlen in den Stimmungsgehalt ſedes iedes verſenkt. Von den 16 Nummern der Vortragsfolge konnten wir infolge anderweitiger Verpflichtungen nur die Geſänge von Schumann und Vrahms hören, die ſämtliche in gediegener Auf⸗ faſſung geboten, die lebhafte Zuſtimmung des gutbeſetzten Kaſino⸗ ſaales fanden.„Du biſt wie eine Blume und die„Widmung“ von Schumann ſeien neben Brahmſens„Immer leiſer wird der Schlum⸗ mer“ beſonders hervorgehoben. Am Flügel ſaß Karl Zwißler⸗Ludwigshafen und ſchmiegte ſich den Intentionen des Sängers ſchönſtens an. N Vortrag Dr. Olpe, Die Verjüngungstheorie und künſtliche Ge⸗ ſchlechtsumwandlung nach Prof. Steinach. Die Veröfſentlichungen des Wiener Profeſſors Steinach über ſeine Verſuche zur Verjüngung und künſtlicher Geſchlechtsumwandlung haben kein geringes Aufſehen gemacht. Von berufener Seite hat es ihm ebenſowenig an begeiſter⸗ ter Zuſtimmung wie an entſchiedener Bekämpfung gefehlt. Auch die Witzblätter und Karikaturenzeichner haben ſich umgehend des dank⸗ baren Stoffes bemächtigt. Geſtern 1 75 ſich nun Dr. Olpe vom Standpunkt des Kulturethikers aus mit der Steinach ſchen Theo⸗ rie. Der Vortragende führte zunächſt aus, daß die Urſache des Alterns nach Steinach nicht ſowohl die Abnützung der Organe, die Degene⸗ ration ſei, als vielmehr die Unfähigkeit der Pubertätsdrüſen, ſich dauernd ſelbſt zu erneuern. Die Pubertätsdrüſen dienen nach ihm nicht nur zur Fortpflanzung, ſondern ſie beſtimmen auch das Ge⸗ ſchlecht: je nach der chemiſchen Zuſammenſetzung ihrer Sekretion ent⸗ wickelt ſich das Embryo, das bis zum 3, oder 4. Monat geſchlechtlich unbeſtimmt iſt, zum männlichen oder weiblichen Weſen. Auf Grund tieſer Anſchauungen ſchritt Prof. Steinach zu ſeinen Experimenten, die er mit Hilfe ſeines Operateurs, Dr. Lichtenſtein, zunächſt an Rat⸗ ten, ſchließlich auch an Menſchen vornahm, und es gelang ihm nicht nur, durch künſtliche Anregung, bezw operative Implantation der Keimdrüſen einige hundert Ratten um 35—40 P dauer zu verfüngen, ſowie männliche Ratten vollſtändig in weibliche zu verwandeln, als auch in 3 Fällen bei alternden Männern alle Alterserſcheinungen verſchwinden zu machen ſowie in 7 Fällen krank⸗ haft veranlagte zu heilen. Der kulturethiſche Wert der Steinach'ſchen Theorie beſteht nun nach Dr. Olpe eben in ihrer Anwendung auf die Sexualpathologie. Vorausſetzung dafür iſt aber die praktiſche Durchführbarkeit der Steinach'ſchen Th orie am Menſchen, die bis rozent ihrer Lebens⸗ ———— —— J. Seite. Nr. 488. Mannheimer General⸗Anzeicer.(Miſtag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Oktober 1920. —— Stadtpverordneten⸗Verſammlung beſchäftigte ſich in länge⸗ ren Ausführungen mit der Vorlage und ſtimmte ihr ſchließlich zu. *Frankſurt a.., 26. Okt. Der Magiſtrat hat ſich, einem Be⸗ ſchluß der Stadtverordnetenverſammluſig entſprechend, mit der Einfüh⸗ rung einer Fahrpreisermäßigung für Arbeiterinvali⸗ den bei der Straßenbahn einverſtan erklärt. Beinamputierten oder beinbeſchädigten Unfall⸗, Invaliden⸗ oder Angeſtellten⸗Rentenempfängern, ſoweit ie deswegen mindeſtens 6625 Prozent erwerbsbeſchränkt ſind und ein Einkommen nicht über 15000 Mark haben, wird eine Fahrpreis⸗ rn dahin gewährk, daß ſie für jede Einzelfahrt, ohne Rügſicht auf die Fahrtlänge, nur einen 25 Pfg⸗Fahrſchein zu löſen brauchen. Die gleiche wird unter den gleichen Vorausſetzungen(hinſichtlich Er⸗ werbsbeſchränkung und Einkommensgrenze) auch anderen beinamputierten oder beinbeſchädigten Perſonen gewährt. Nus dem Lande. 8. Heidelberg, 27. Okt. Die Kinderhilfsmiſſion der amerik. OQuäker wird ihre Speiſung unterernährter Kin⸗ der hier vorausſichtlich Mitte Nodember beginnen können. Bis dahin werden auch die Vorarbeiten erledigt ſein, vor allem die Unterſuchung der Kinder durch den Schularzt. Der örtliche Aus⸗ ſchuß iſt gebildet worden und hatte bereits geſtern eine Beſprech⸗ ung mit Vertretern der Frankfurter Bezirksleitung der Kinder⸗ hilfs:miſſion. Von der ai. Mel 25. Okt. Das ſonnige Spätherbſtwetter kam beoſnders den Weinbergen und der Traubenleſe noch ſehr zuſtatten. Aber auch für die Landwirtſchaft hat es vielen Nutzen eſtiftet. Die reſtlichen Feldfrüchte, wie Kartoffeln, Futter⸗ rühen, Zuckerrüben uſw., konnten noch recht gut und trocken einge⸗ eimſt werden. Zuckerrüben werden an den Bahnhöfen der ver⸗ ſchiedenen Orte, beſonders von den benachbarten Höfen her, täglich verladen; ſie ſind dieſes Jahr gut geraten. Es dürfte dies ein An⸗ ſporn für vermehrten Anbau im kommenden Jahre ſein. Auch an Herbſtfutter iſt kein Mangel, es kann bei ſolchem Wetter auch ſchützig und geeignet verwendet werden. Sogar Heu von Stoppel⸗ klee und Wieſennachwuch⸗ ſah man in den letzten Tagen noch ein⸗ bringen. Die Weißrühen, meiſt auch gediehen, dürfen noch einige Zeit im Felde auswachſen und ausreifen. Die Obſternte iſt ſchon vor Wochen beendet worden. Vielfach hört man klagen, das dies⸗ ährige Obſt halte ſich nicht gut, ſondern falle raſch der Fäulnis anheim. Trotzdem wird für den Zentur Aepfel von Privaten und Händlern 80—90 Mark bezahlt. Allgemein herrſcht der Wunſch, das freundliche Herbſtwetter möchte noch längere Zeit anhalten, um die Winterſaat gut vollenden zu können. Weinheim, 26. Okt. Die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft übergibt aufgrund des vom Bürgerausſchuß genehmigten Vertragꝛs mit der Stadt der neuen Verwaltung 42 Einfamilien⸗ er, teils fertig, teils der Vollendung nahe. Eine neue Vor⸗ age auf Erſtellung von weiteren 50 Wohnungen unterliegt gegen⸗ wärtig der Prüfung. Baden⸗Bäden, 27. Okt. Zum Herbſtaufenthalt iſt hier von Salem kommend, Prin von Baden eingetroffen und im Hotel„Frankfurter Zof⸗ geſtiegen. Ottenheim bei Lahr, 27. Okt. In der Nacht zum Sonntag wurde guf dem Wege nach Meißenheim der 19jährige Landwirts⸗ ſohn Wilh. Oberle von hier von drei Burſchen überfallen und berart Faſe n daß er an den erlittenen Verletzungen ſtarb. Die olſzei nahm mehrere Verhaftungen vor. Freibueg, 27. Okt. s Grab des verſtorbenen Erzblſchofs Dr. Thomas Noerber iſt ſetzt mit einer in der Münſterbauhütte hergeſtellten Grabplatte abgeſchloſſen worden. Die Platte trägt in lateiniſchen Buchſtaben folgende Inſchrift: Thomas Noerber, Archiepiscopus 1898—1920 R. J..“ Das Grab iſt mit einem Meſſingkreuz geſchmückt. Es befindet ſich im ſog. Frauenchörle vor dem Muttergottesaltar des Münſters. Niederwinden bei Waldkirch, 27, Okt. Beim Wellenfahren kam der + der Familie des Spicherbauern Volk unter den um⸗ kkürg un agen und wurde ſofort getötet. Waldzhut, 27. Okt. Letzter Tage weilte hier ein Poſtrat aus Konſtanz, der eine dienſtliche Unterſuchung gegen den Poſt⸗ amtsvorſtand Adolf Koebele, Poſtdirektor hier, einleitete, deren Ergebnis die Beurlaubung des Poſtdirektors war. Granit⸗ werksbeſitzer Immeteberger in Tiefenſtein wurde in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Man ſpricht von Geldſchiebergeſchäften. *Lörrach, 24. Okt. Seitens der hieſigen Staatsanwaltſchaft wurden in den Monaten Juli, Auguſt und Seplember 1920 bei den Amtsgerichten Lörrach und Müllheim im weſentlichen gegen Schieber und Schleichhändler in 497 Fällen folgende Strafen im Strafbefehlsverfahren beantragt: Geldſtrafen 495 102.42 Mark, Eing ehung von 202 98537 Mark, 210 Wchen 512 Tage Gefängnis und 87 Tage Haft; davon beim Amtsgericht Lörrach allein in 416 Fällen Geldſtrafe 486 601.40 Mark, Einziehung von 202 763 37 Nek., 180 Wochen, 493 Tagen Gefängnis und 83 Tagen Haft. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Winkerkaſten l.., 28. Okt. Ein frecher Straßenraub wurde am Donnerstag abend auf der Landſtraße Fürth—Linden⸗ —————— π⏑=rreneenmeeneeeeeeee args f fels im ſogen. Kappwalde an dem Landwirt Eidenmüller von hier ausgeführt. Er wurde von zwei jungen Leuten überfallen und ihm ſeine Barſchaft von etwa 4000 Mark geraubt. *FJrankfurt, 26. Okt. Welch krampfhafte Anſtrengungen 15 Unterſuchungsgefangenen mitunter machen, um die Gekängnſs⸗ mauern in den Rücken zu bekommen, geht aus folgendem Ereignis hervor, das ſich hier zutrug. Der Arbeiter Heinrich Göckel aus Kelſterbach war als Unterſuchungsgefangener eingeliefert worden und verſchluckte ſeinen Eßlöffel. Im Krankenhaus wurde ihm der Löffel durch operativen Eingriff entfernt und als Göckel halbwegs wieder hergeſtellt war, brannte er im Krankenhau⸗ durch. Vor kurzem wurde er wieder ergriffen und man fand ihn bald danach krank in ſeiner Zelle. Er klagte über Magenſchmerzen. Sein Zuſtand erforderte abermalige Unterbringung im Kranken⸗ haus, wo er operiert wurde. Man entfernte aus ſeinem Magen ein zwanzig Zentimeter langes Stück Draht, Glasſcherben und die Schraube eirer elektriſchen Birne. Alle dieſe Gegenſtände hatte er verſchluckt, als er in Haft ſaß. Der Zuſtand des Patienten ſoll indeſſen doch recht bedenklich ſein, trotzdem man ihm die Schmerzen verurſachenden Gegenſtände entfernt hat. Mainz. 26. Okt. Am Freitag ſtürzte mittags auf dem Flug⸗ platz Gonſenheim der Fliegerhauptmann Moret, Kommandeur des 33. Fliegerregiments, bei einem Spiralfluge ab, da er den Apparat nicht mehr aufrichten konnte. Das Flugzeug zertrümmerte und der Hauptmann war ſofort tot. Gerichtszeitung. Der Karlsruher Poſiſcheckſchwindel vor dem Schwurgericht. * Karlsruhe, 26. Okt. In der fortgeſetzten Verhandlung wurde Poſtdirektor Hatz als Sachverſtändger vernommen. Er ſagte aus: Jeden Morgen laufen beim Poſtſcheckamte etwa 12 bis 17 000 Zahl⸗ karten ein. Sie werden von 50 bis 60 Beamten ſortiert. Dies muß in kurzer Zeit geſchehen. Es ſind zwar Ueberwachungsmaß⸗ nahmen getroffen, trotzdem iſt es möglich, daß falſche Schecks einge⸗ ſchmuggelt werden können. Beſondere Maßregeln ſind getroffen, inſofern, als Zahlkarten über 3000 Mark von beſonderen Beamten geprüft werden. Die Zahlkarten, die die Angeklagten herſtellten, waren aber ſo, daß man ſie für echt halten mußte, insbeſondere waren die Stempel gut nachgemacht. Die Höhe der Beträge brauchte nicht aufzufallen, da zu jener Zeit infolge der Schiebergeſchafte häufig hohe Beträge verſandt wurden. Der endgültige Betrag, um den die Poſt geſchädigt wurde, beläuft ſich auf W 600 00⁰ Mark. Auf eine Anfrage des Vorſitzenden erklärte Bühler, daß die Schecks der Rechsbank, die er und Schneider bei dem Juwelen⸗ geſchäfte in Pforzheim verwenden wollte, noch vorhanden ſeien, er weigere ſich aber darüber Auskunft zu geben, wo dieſe Papiere ſich befinden. E korlsruhe, 28. Okt.(Priv.⸗Tel.) Am Mittwoch abend wurde das Urteil gefällt. Es wurden verurteilt: der 38jährige ehemalige Gewerbelehrer Karl Joſef Hartwig, zuletzt in Lahr wohnhaft, der 22jährige Kaufmann Arnold Bühler und der 22jährige Kauf⸗ mann Viktor Willibald Adalbert von Reckow aus Karlsruhe zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt; ferner fred Höferlin aus Bellingen zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und der Kaufmann Gottlieb Dürr aus Karlsruhe zu 1 Jahr 6 Wochen Gefängnis. Der Kanzleigehilfe Max Julius Böhner von Bretten erhielt 8 Monate und der Kaufmann Emil Schneider aus Karlsruhe 1 Jahr Gefängnis. Die Angeklagten Elſa von Reckow, Landwirt Roſer aus Emmendingen und Helene Schneider wurde freigeſprochen. Offenburg, 27. Okt. Vor der hieſigen Strafkammer hat ſich in den letzten Tagen ein umfangreicher Tabakſchieberprozeß ab⸗ geſpielt, in den 11 Perſonen verwickelt waren. Die Tabakſchieber⸗ geſchäfte waren in Ottenhöfen ausgeführt worden, wo die Schieber eine derart verſchwenderiſche Lebensweiſe führten, daß es allgemein auffiel. Dabei bazog einer der Schieber, der Monteur Otto Sawal⸗ liſch aus Männheim, dort noch Erwerbsloſenunterſtützung. Die Ta⸗ bakſchiebungen waren nur 1 durch die Fälſchung von Bezugs⸗ und Freigabeſcheinen, für die die ieber recht erhebliche Summen bezahlten. Bei dem Urteilsſpruch erhielt der Landwirt Franz Karl Maurath aus Unzhurſt wegen übermäßiger Preisſteigerung 6 Wochen Gefängnis und 10 000 M. Geldſtrafe, der dortſelbſt wohnende Kaufmann Albert Maurath wegen desſelben Vergehens 3 Wochen Gefängnis und 5000 M. Geldſtrafe. Der Reiſende Karl Schäfer aus Roth bei Wiesloch wurde wegen übermäßiger Preisſteigerung zu 3 Monaten Gefängnis und Mark, der Monteur Otto Sawal⸗ lich aus Mannheim wegen übermäßiger Preisſteigerung und Ur⸗ kundenfälſchung zu 6 Monaten Gefängnis und 5000 M. Geldſtrafe, Karl Klinger aus Mannheim wegen übermäßiger und Urkundennfälſchung zu 5 Monaten Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe, der Kaufmann Oskar Weipert aus Roth bei Wiesloch wegen Vergehens gegen die Rohtabakordnung zu 3 Monaten Gefäng⸗ nis und 3000 M. Geldſtrafe und der Gaſtwirt Karl Friedrich Dema⸗ rez aus Eggenſtein wegen übermäßiger Preisſteigerung zu 2 Mo⸗ naten Gefängnis und 4000 M. Geldſtrafe verurteilt. Die weiteren jetzt noch nicht genügend bewieſen iſt und von der uns auch Dr. Olpe —* 1* überzeugen vermochte. Der Vertrag war ziemlich ſchlecht U.„ Theaternachricht. Die für Samstag, den 30. November vorgeſehene Uraufführung von Hans J. Reyfiſchs„Der Chauf⸗ feur Martin“ muß auf Freitag, den 12. November ver⸗ ſchoben werden, da das Deutſche Theater in Berlin, das ſich das eichzeitige Uraufführungsrecht dieſes wertvollen Werkes geſichert at, aus zwengenden Gründen den vorgeſehenen Uraufführungs⸗ termin nicht einhalten kann. Statt deſſen gelangt Samst Schillers„Die Braut von Meſſinga“ in der Mietsabteilung ENr. 13 zur Aufführung. Anſtelle von„Der ſchwarze Domino“ wird heute infolge Er⸗ krankung verſchiedener Darſteller„Der Wildſchütz“ gegeben. 1Freier Bund— Akademie für Jedermann. Heute Donnerz⸗ tag, den 28. Oktober abends 874 Uhr, beginnt Herr Dr. Edmund Strübing für die Angehörigen der Abteilung 1(Familiennamen —) ſeine Vorleſungsreihe„Kunſtgewerbe als Ausdruck der Zeit⸗ eſinnung“ mit einer Darſtellung der Haupteigenſchaften und rundzüge des Kunſthandwerks im klaſſiſchen Altertum. Das Kunſtgewerbe, deſſen kulturelle Bedeutung für die Menſchheit wohl eine mindeſtens ebenſogroße iſt wie die der ſoglenannten„freien“ Kunſt, iſt bisher in den Vorträgen des Freien Bundes noch nicht zuſammenfaſſend behandelt worden. Dr. Strübing wird nunmehr zeigen, wie auch in den Werken der angewandten Kunſt ſich die allgemeine geiſtige Entwicklung der Kulturmenſchheit ſpiegelt. Zu⸗ gleich wird er beſtrebt ſein, die Freude und das Verſtändnis für den Eigenwert und die Qualität kunſtgewerhblicher Erzeugniſſe zu vertiefen. Für die Angehörigen der Abteilung I1 findet der gleiche Vortrag am Freitag, den 29. Oktober ſtatt. Kunſtausſtellung Heckel. Im graphiſchen Kabinett iſt zur Zeit das graphiſche Werk Willi Geigers, des durch ſeine Stier⸗ kampfradierungen berühmt gewordenen Münchner Künſtlers aus⸗ geſtellt; ſerner Radierungen von Alois Kolb und Willi Münch⸗Ahe. Aus dem Kunſtleben der Pfalz. Die„Künſtleriſche Volksbühne für ade und Saar⸗ land“ des Pfälziſchen Verbandes für freie Volksbildung E. V. in Verbindung mit dem deutſchen Theaterkulturverband eröff⸗ net in den Städten Frankenthal(80. Okt.), Speyer(1. und 2. Nopember) und Neuſtadt(8. November) ihre Tätigkeit mit den Volksſpielen und Goethes Fauſt. Mit der Wahl der Volksſpiele entſpricht ſie nicht nur ihrem Namen und der Feiertagsſtimmung von Allerheiligen, ſondern ſie will damit auch bekunden, daß ihr die Pflege echt deutſcher Volkskunſt beſondersz am Herzen liegt. Außerdem iſt unſere Volksbühne mit ihren Volksſpielen in der Lage, etwas Neuartiges auf dem Gebiete der Schauſpielkunſt auf⸗ zußzeigen— neu zum wenigſtens für das linksrhemiſche Deutſch⸗ land— denn ihr Leiter, Herr Gümbel-⸗Seiling, hat vor allem in München ſemer Erneuerung der mittelalterlichen Volksſpiele berechtigtes Aufſehen erregt und nun auch in bildhafter und ſprachlicher Geſtaltung die tief im Ge⸗ müte des Volkes wurgelnde Kunſt darbieten. De Eröffnungsvor⸗ ſtellung in Frankenthal wird im Märchenſpiele„Gevatter Tod“ und in einem Totentanzreigen die Geſtalt des Todes geigen. Außer den eigentlſchen Volksſpielen kann einer deutſchen ng meinſchaftsgefühl möchte ſeiner angeren Hemar Volksbühne kein Theaterſtück angelegen ſein. als Goethes Fauſt. Hier erleben wir zu vollendetem Kunſtwerk den ſuchenden Menſchen ſelbſt, der uns im alten Voltsbuch und Puppenſtiel in verworrenem Streben entgegentritt. In der Perſönlichkeit des Fauſt erkennt ſich jeder Menſch wieder, der um Erkenntnis des Lebensrätſels ringt. So möge denn unſere Künſtleriſche Volks⸗ bühne ihre Fahrt ins Pfälzer Land und ins Saarland antreten! Möge ſie überall Verſtändnis und Unterſtützung fimden! Möge ſie durch Verſorgung der theaterloſen Städte und größeren Land⸗ gemeinden mit guter Theaterkunſt das und guß dieſe und Ge⸗ nachhaltig ſtärken und auf dieſe Weiſe im engeren Zuſammenhang mit der übrigen politiſch und religiös neu⸗ tralen Volksbildungsarbett zur geiſtigen und ſittlichen Erneue⸗ rung unſeres geſamten Volk⸗lebens beitragen. Der p„Süd“, Ludwigshafen, veranſtaltet Sonntag, den 31. Oktober, nachmittags 3 Uhr, im Nibelungenſaale ein Volkskonzert. Dem Verein ſowie ſeinem Chorleiter Fritz Schmidt geht ein guter Ruf poran. Das anſpruchsvolle Pro⸗ gramm ſtellt an den 160 Mann ſtarken Vereinschor hohe Anforde⸗ rungen.„Weihe des Liedes“ von Hegar und die Männerchöre von Schubert„Die Nacht“ und„An den Frühling“ ſeien aus der Vor⸗ tragsfolge hervorgehbben. Als Soliſten wirken mit: Frau Auguſte Bopp⸗Glaſer, das Hornquartett des Nationaltheaters (Schellenberger, Tautenhan, Tückardt, Poetzſch) und am Flügel Prof. Wilhelm Bopp. 2 ö Kleine Mitteilungen. z Neue vorgeſchichtliche Funde ſind, wie in„Niederſachſen“ berichtet wird, bei Kanalarbeften in jüngſter Zeit gemacht worden. Bei den Ausſchachtungsarbeiten des Kanals in Misburg bei Ham⸗ burg wurde ein Gräberfeld aus der Merowingergeit bloßgelegt. Ueber hundert menſchliche Skelette und vier Pferdeſkelette kamen an? Licht; man fand bei den Ueberreſten zwei lange Schwerter, eine Lanzenſpitze aus Eiſen, Pfe lſpitzen, Eiſenmeſſer, eine menſchenähnliche Brongeplatte, eine eiſerne Schnalle u. a. Die Ausgrabungen werden unter ſachverſtändiger Leitung des Han⸗ noberſchen Propingialmiſeums fortgeſetzt. Beim Bau des Mittel⸗ landkanals wurden zwei Wohnſtellen des vorgeſchichflichen Men⸗ ſchen der Eiſenzeit mit zahlre chen Einzelfunden erſchloſſen, und zwar geſchah dies bei der Anlegung des Anſchlußkanals nach Sehnde. Das Hildesheimer Muſeum erhielt jüngſt zwei Gewe:p⸗ ſtücke, ein Schulterblatt und eine Rippe eines rieſenhaften Hirſches, auf den man beim Ausſchachten des Wieſenmoores am Bruch⸗ graben geſtoßen war. ½ Berhungerk. In Wien ſtarb dieſer Tage einer der bedeutend⸗ ſten Vertreter der theoretiſchen Meteorologie, Dr. Maxr Margulis, der bahnbrechende Theorien über Sturm, Gewitter und Höhen auf⸗ geſtellt hat, im 61. Lebensjahre an Hungerödem. Hochſchulnachrichten. Von der Techn qhen Hochſchule in weünchen wurde auf ein⸗ ſtimmigen Antrag der chemtſchen Abteilung der Cheſchemiker der Höchſter Farbwerke vorm. Meiſter, Lucius u. Brüning, Dr. Deno Homolka in Höchſt, dem verdienſtvollen Förderer der deutſchen Teerfarben⸗Induſtrie, die Würde eines Doktors der techniſchen Wiſſenſchaften Dr.⸗ing. ehrenhalber verliehen. Zugpogel kam am Sonntag über 70 Kilometer zur Entſcheidung. mal in unſer Netz ſenden. Angeklagten, darunter ein Buchdrucker, ein Werkmeiſter, ein Reiſendet und ein Kaufmann, erhielten geringere Strafen. h Mainz, 26. Okt. Vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht der Mord an der 21 Jahre alten Agnes Kretzer aus Wiesbare durch einen algeriſchen Soldaten zur Verhandlung. Das Wadcke, war am 25. Auguſt an der Arttllleriekaſerne in Wiesbaden 1 einem Schuß aus einem franzöſiſchen Karabiner und in eine gen bahn gewickelt tot aufgefunden worden. Täter Bouamama Mohamed des in der Kaſerne liegenden dritten alger. Schüten regiments gab die Tat zu und erzahlte, das Mädchen habe ſen Jahresfriſt ein Verhältnis mit ihm unterhalten, das nicht ohn Folgen geblieben ſei. Er habe die ehrliche Abſicht zur Hetrat habt, die Eltern des Mädchens ſeien damit einverſtanden geweſel Nach der Heimkehr von einem Heimatsurlaub habe er das N chen in den Armen eines anderen Kameraden gefunden und in d Erregung die Tat begangen. Die Unterſuchung der Leiche erge daß ein Luſtmord nicht vorlag. Das Madchen war im 6. Meole ſchwanger und geſchlechtstrank. Der Vertreter der Anklage benn tragte Todesſtrafe wegen Mord ohne mildernde Umſtände. De Gericht erkannte auf Tötung unter Zubilligung mildernder n ſtände und verurteilte den Täter zu lebenslanglich“ Zwangsarbeit und Ausſtoßung aus dem Heere. Sportliche Kunoͤſchau. Herbſtbezirtstag des veneete den des Gaues Boden 25 Der Bezirk Manuheim des Gaues Baden.D. R. zielt am Seunie vor acht Tagen ſeinen Herbſtbezirkstag ab. Am Vormittag 0l auf der Strecke Feudenheim.—Ladenburg—Heddeshein-Wallſtadt.—0, gelegen—Feudenheim verſchiedene rabſporiliche Veranſtaltungen und nog, mittags im Reſtaurant„Wilder Mann“ die Prämiierungen hierfür, lac Beratungen und Wahl des Vorſtandes ſtatt. Die ſportlichen Veranſt 10 tungen nahmen bei anfaugs nebligen Wetter einen glatten Verlauf. D¹ Beteiligung ließ etec zu wünſchen übrig. über 52 Kilometer. Offen für Fahrer, die 0 erſte und zweite Plätze errungen hatten. Gleich vom Start ab wur, unter der hauptſächlichen Führung Holzers ein ſcharfes Tempo 0 5 ſchlagen, ſodaß die erſte Runde(15,3 Kilemeter) in 25 Minuten dewällg wurden. Der Meiſterfahrer von Baden, Stoll, hatte gleich in der 1˙ Runde Reifendefekt und mußte ausſcheiden. Gropp⸗Feudenheim, der un, fangs ſchwer folgen konnte, verſchärfte in der letzten Runde ſein Ten dermaßen, daß er den beiden Führenden ſehr nahe kam. Es wurde e Stundentempo von rund 35 Kilometer erzielt. Im Endſpurt aue Siendeie Frtcgneſee Ki üeiehee 61 Pan vgſg 555 die Ergebniſſe: 1. Kuhn, Friedrichsfeld, t. 29 Min. 81 Sek olzer, Bruchſal, 1 St. 29 Min. 33 Sek., 3. Gropp, Mannbeim⸗Feuden heim, 1 St. 29 Min 57 Sek. 0 2. Fahren über 28, Kilometer. Oſſen für Fahrer, die ung keinen erſten oder 2. Preis errungen hatten. Müller, Friedrichsfeld, fühn das ganze Rennen. Im Abſtand von ca. 300 Meter fährt Horn, Mang heim. In wiederum ca. 150 Meter ſolgt eine Gruppe, beſtehend 905 Aan Mannheim, Haſſel, Weinheim, und Mohnen, Mannheim. 80 Ende bildet Stanger, 19 Mit einer Fahrzeit von 47 Min. 10 120 ing Müller, Friedrichsfeld, 1 Minute vor Horn, Mannheim, d 10 ſiel. Gleich darauf folgte die obenerwähnte Gruppe, die in wunderbarm, ndſpurt das Su paffterte, aus dem Mahnen mit ca.—4 Län lreng, ſtrahlend als Sieger hervorging und von den zahlreichen Zu 16 eiſtert gefeiert wurde. Bei einem Stundentempo von 34 Kilometer. ſich bier das Ergebnis wie folgt: 1. Müller, Hch., Friedrichsfeld, 47—0 16 Sek., 2. Horn, Mannheim, 48 Min. 09 Sek., 3. Mohnen, Manndeg 40 Min. 30 Sek. 4. Meiſezahl, Mannbeim, 49 Min. 31 Sek., 5. Haſſ Weinheim, 49 Min. 32 Sek., 6. Stanger, Heidelberg, 30 Min. 43 Sek. 0 3. Fahren für Anfänger, die noch keinen Preis errn, hatten. Klaſſe 4 ca. 21 Kilometer. Auch hier wurde unter abwechſe der Führung ein Stundentempo von über 31 Kilometer erreicht. K rübe Friedrichsfeld, konnte einen knappen Sieg vor dem vortrefflich fabrenden jugendlichen Jogchim, Mannheim, der durch die vordringenden Zuſcheh, im Vorgeben behindert wurde, erringen. 1. Krüger, Robert, Friedri + feld, 39 Min. 31 Sek., 2. Joachim. Alb. ſun Mannheim, 30 Min. 32 8 3. Horch, Karl, Weinheim, 40 Min. 01 Sek., 4. Herzog. Friedricheſe 41 Min. 21 Sek., 5. Falkenſtein, Fr., Weinheim, 47 Min. 21 Sek., 6.— — 47 Min. 22 Sek., 7. Volmer, Hch. ſen., Mannben aufgegeben. Intereſſant war das nun folgende Jugendfahren, welches als 79 7 1% rennen über ca. 1000 Meter zum Austrag gebracht wurde. Erich Bin ler, Heidelberg, errang vor ſeinem Bruder Edi einen ſicheren Sieg. 65 gebniſſe: 1. Vorlauf. 1. Biitler, Erich, 2. Bittler, Edi, J. Mühlbaue Erich, Friedrichsfeld. 2. Vorlauf. 1. Bräutigam, Haus, 2. eee Helm., 3. Bauer. Entſcheidungskampf: 1. Bitiler, Erich, 2. Bitllen Edi, 3. Bräutigam, Hans, 4. Volmer, Helmut jun. 90 Hierauf folgte noch ein Langſamfahren für Damen% Hexren, ſowie auch für die Tugend: 1. Dückert, Hch., Mannbel .Pin. 40 Sek. 2. Rezmann, Cp,, Fendendeim, 5 Win. 55 Se, Müller, Karl, Mannheim, 3 Min. 17 Sek. Damen: 1. Frl. Pfitereg Heidelberg, J Min. 32 Sek., 2. Frl. Neßmann, Feudenheim, 3 Miaz, Eale Eichelsdörfer, Mannheim 1 Min 36 Sek. Iugende i Binth — 2 Min. 58 Sek., 2. Volmer, Helmut, Mannheim, 2 Ni E 7 8 48 Bei dem nachmittags im Reſtaurant Wiper Maun“ tattggfunbef%, Bezäirkstag, begrüßte der bisherige erſte Vorſitzende, Herr Eichel, dörfer die Verſammlung und ſtellte feſt, daß 8 Vereine vertreten 5 Nach Berichterſtattung über die Kaſſenangelegenheiten, Wanderfahrten 1 6 abgehaltenen Rennen wurde die Wahl des Vorſtandes vorgenommenden wurden gewählt: Herr Eisner, Mannheim, zum erſten Varſitzenne Herr Wieſe. Mannheim, zum zweiten Vorſitzenden, Herr Kühn, Mannne zum Schriftführer, Herr Povlizeck, Friedrichsfeld, zum Zablmeiſte Herr Stoll, Mannheim⸗Waldhof, zum Fahrwart. Nachdem u N„ Preisverteilung über die vormittags ſtattgefundenen ſportlichen Beran del tungen ſtattgefunden hatte, ſchloß der neue Vorſitzende mit Dank an t alten Bezirksvorſtand die gut beſuchte Verſammlung. Zum Sahleee, noch den Spendern für die fporilichen Veranftaftungen, den Huicht Ib Werken, den.⸗V.„Wanderer“ in Friedrichsfeld, der Fabrraddande Foachim, ſowie verſchiedenen Mitaliedern auch an dieſer Stelle der Dank für ihre Unterſtützung ausgeſprochen. Radſnort. 6r. Die Straßenrabfahrmeiſterſchaſt van Hannover des n⸗ 0 Nadlporteet 10 Klaſſe der Berufsfahrer ſiegte Facklam(Continentalreifen) in 1 5 Mein. Eine Handbreite zurück endete Fritſche. Dritter wurde Könn! 10 :14. Bei den Herrenfahren gewann Brandis in:11:01 vor Heil :22:30 und Göhrke:29. anm sr. Nadmeiſterſchaſt der aat en e Die zum erſten Male an Austrag gebrachte Radmeiſterſchaft der Zeitungsfahrer gelangte am 8 tag auf einer Rundſtrecke im Grunewald bei Berlin zur a edee ſolt der Siegesallee in Berlin verſammelten ſich die Starter. Im g irob nen Zuge wurde die neutraliſterte Strecke bis zum Bahnhof Heeres ih, zurückgetegt. Hier übernahm in der 1 der Wertpreisfahrer dergzi kannte Fahrer Dobbrac die Führung, dolte ſich leicht am Kaiſer den die ausgeſetzte Bergprämie und ſchlug im Endſpurt vor bch iel am Bahnhof Heerſtraße ſeinen war d Konkurrenten Papenfuß mit einer halben Länge. Papenfuß war durch einen Sturz, den er der Strecke erlitt, benachteiligt, konnte aber im Endkampf Keune + ſen einer Länge, Butzke mit 1 und Kohl mit 2 Längen hinter ſich Sehr einfach verlief auch bas Rennen bei den Berufsfahrern. Tieß% Starke blieben hier vom Start ab zuſammen. Der erſtere dewanung, del mit 1 Länge. Eine gute Leiſtung zeigte noch der einbeinige Blüm na die 22 Kilometer lange Strecke in 56 Minuten zurücklegte. Die 9750% Ergebniſſe ſind: Wertßpreisfahrer: 1. Dobbrack 43:99, 2. Vapenfug, Zaine Länge, 3. Keune(Ina⸗Berlin) 1 Länge, 4. Butzi. Länge, 5. Kohl eee 2 Längen.— Geldpreisfahrer 6% Tietz(Verlag Scherl) 4400, 2. Starke(Zeitungs⸗Jentrale) 1 Sagahn a dche Neunte(Verlag Otto Elsner), 4. Lange(freiheit), 5. ag iche Rundſchau). Fußzball. die 1913— Pfalz. Wer dürfte nicht bei der Ankündigung Spieles unwillkürlich an das erſt por wenigen Wochen anläßlien der gch bühnenweihe des Fußballklub„Pfalz“ ſtattgefundene Ligaſpiel„gen eine denken. Noch werden jedem der damaligen Beſucher die gro a en Leiſtungen dieſer beiden ebenhürtigen Gegner in lebhafter Erinnerung und noch wird die Vornehmheit und Ritterlichkeit, mit der dam Auſce Leiſtungen gezeigt wurden, dankbar empfunden. Die vornehmſte 5 6% der beiden ſich am Sonntag begegnenden Vereine ſollte und wird e 0 ſein, hier mit gutem Beiſpiel voranzugehen und zu zeigen, daß, fachlh auch diel zu exringen gilt, der Erſolg nur auf Grund des katſat al Könnens P wird und nicht unter allen Umſtänden und m 56% Mitteln. Das Spiel beginnt, der Totenfeier für die gefallenen uenn hafener Söhne wegen, bereits um 11. Uhr vormittags, deutſche Zeitß“ wie in Mannheim.(Siehe Anzeige.) 7 sr. Deutſchlonds Fußball⸗Zänderſpiele. Von den bisher aus 88 Länderſpielen des Neliſchen Fußball⸗Bundes— das erſte le en, 4. 1 1908 in Baſel gegen die Schweiz, das letzte am vergangenen e + tag im Deutſchen Stadion Feaen Ungarn ſtatt— wurden 7 Epſchte deutſcher Seite gewonnen, 2 gingen verloren und 8 endeten uner 9 75 Auch das Torvarhältnis ſtellt ſich für uns ungünſtig. Währand W0l — — — — 10 ſcher Seite 75 Tore erzielt wurden, konnten unſere Gegner den! ———— * ——— —— — —— — allen verfälſchenden 1 . Vertretung ihrer Belange als„Maſſe“ vorzugehen lernen. Tage. ſieren, die unſerer Kultur bisher das Geſicht gegeben haben, damit Por Donnerstag, den 28. Oktober 1920. Manuheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 488. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Sollen die ausfrauen ſich organiſieren? 8 Von Ilſe Friedemann. Das Schwergewicht palitiſchen Einfluſſes verſchiebt ſich mehr und mehr aus dem Bereich dar Parteien in das der Or⸗ ganiſationen. Und das iſt gut ſol Der unſelige Zuſtand der Ver⸗ quickung von Weltanſchauungs⸗ und Wirtſchaftsfragen wird dadurch hoffentlich ein Ende erreichen. Auf neuer Grundlage, die für alte gnerſchaften keinen Raum mehr bieten, wird ſich das neue Deutſch⸗ nd aufbauen. Liegt erſt die Struktur des Wirtſchaftslebens, von e Erkenntnis auch kommen, daß wir alle Glieder eines Körpers ſind und ſelber Schaden leiden, wenn wir ihm den Dienſt verweigern. Die 6 lehnung, die unſerer Arbeiter ausgeſtreckte Bruderhand an allen Wolnen findet, muß zuletzt doch die Ueberzeugung wecken, daß ſie Vohlfahrt und Gedeihen nur in Gemeinſchaft mit ihren Volksgenoſſen erringen können, wenn heute die Frage nicht überhaupt ſchon lautet: „Wie retien wir uns noch vor dem üntergang?“ Die Arbeiterſchaft hat ſeit laugem eine ſtraffe Gliederung in ühren Gewerkſchaften. Wie ſie ihre Macht ſpüren wir ſeit —— Es heißt nun für das Bürgertum gleiche Zuſammenfaſſungen zafſen, die in möglichſter Wucht der Stimmenzahl ſich den über⸗ mäßigen Forderungen von unten entgegenwerfen können. Die Er⸗ kenntnis dieſer Notwendigteit iſt aber im Bürgertum noch nicht denügend verbreitet. Man war zu ſehr an die Fürſorge des„Vater ſtürke. gewöhnt, als Haß man ſo ſchnell eigene Initiative findet. Dis karkere Individualiſierung und die Gewohnheit des freien Wett ewerbs ſteht dem Gefühl der Zuſammengehörigteit im Wege Auch die Frauen müſſen der Entwicklung Rechnung tragen 15 r eb Mehrzahl der bürgerlichen Frauen kommt da in erſter Linie der intritt in die Hausfrauenvereine in Betracht, die im Verband deut⸗⸗ — Hausfrauenvereine zuſammengefaßt die Berufsorganiſation der sfrauen darſtellen. Ddie Möglichkeit deutſchen Wiederaufbaus 15— nicht zum kleinſten Teile van der Einſicht und Tatkraft der Hausfrauen ab. Die Berufsorganiſotion der Hausfrauen nun ſetzt An zum Ziele: der Arbeit der Frau in Haus und Kinderſtube die einer vollwertigen Berufstätigkeit zu verſchaffen, anderſeits aber auch die Frauen durch Schulung und Belehrung — a und mit den wirtſchaftlichen Zuſammenhängen vertraut zu achen, damit ſie der großen Verantwortung auch wirklich gerecht zu en varmögen. Innerhalb der Ortsvereine ſollen Erfahrungen usgetauſcht, Wünſche geklärt und Fühlung mit den Behürden ge⸗ Aunmen werden, vielfach bringt gemeinſchaftlicher Warenbezug, der der tauſch überzähliger Wirtſchaftsgegenſtände(Möbel, Geräte, Kin⸗ erſachen) auch greifbaren Vorteil. Im weiteren Aufbau folgen Ar⸗ delssalisſchüſſe der Kreiſe, der Länder und des Reichs, innerhalb erer die Wünſche ſich zu Vorſchlägen verdichten, die der Geſetzgebung ader dem Wirtſchaftsleben weitergegeben werden. Man denke an Nahrungsmittelgeſetze, Hausangeſtelltenrecht und Eherecht, an tech⸗ miſche Erleichterungen für die Haushaltführung, Wohnungsbau uſw. der Zentrale zu den Gliedvereinen wiederum erſtreckt ſich die volkswirtſchaftliche Aufklärung. Eine Hauptaufgabe der Hausfrauen. urganiſation wird die Erziehung zum Gemeinſchaftsgefühl ſein müſſen, denn durch Soldarttät allein kann Einfluß auf die Preis⸗ 5 ung gemonnen und der ee werden. Da aber egt noch alles im Argen. Des weiteren käme direkte Fühlung ⸗ Söhme mit der Erzeugung in Betracht. Viele Aufgaben harren der ſeiſung und mancher eingeſchlagene Weg mag noch nicht der rechte ein. Aber wir ſtehen ja erſt am Anfang der Arbeit. Im Reichs⸗ doirtſchaftsrat darf die Berufsorganiſation der Hausfrauen bereits wügſemeimſchaft müt den anderen Berufsſtänden an der Löſung der 1 tſchaftlichen Probleme mithelfen. Doch iſt es klar, daß ſie auf rklichen Einfluß erſt rechnen kann, wenn die ganze Millionenzahl r Hausfrauen geſchloſſen hinter der Führung ſteht. Die Zahl iſt nun einmal der ausſchlaggebende Deshalb iſt es dringend nötig, auch die als Faktor unſerer Zahl zu organi⸗ ſlabt als einzelne im Strudel des Geſchehens machtlos bleiben. Sto niemand an der veränderten Form unſeres Gemeinſchaftslebens. 25 Geiſtig⸗Reife wird zuletzt auch in den Organiſationen die Jüh⸗ ng gewinnen. Als Abſeitsſteher tut er ſich wie dem Volksganzen dleicherweiſe Schaden. 8 1 ‚ 6 rum heraus, Ihr Hausfrauen, die ihr Meiſterinnen Gures 99 75 teid, werdet Beraterinnen Eurer ſchwächeren Mitſchweſtern, 0 nachdenken, wie man der heranwachſenden Jugend im verarmten mectiſchland hauswirtſchaftliche Schulung ſchafft, durchdachtes, nicht ſcechaniſches Tönnen! Seid Euch bewußt, daß die Zukunft des deut⸗ en Haufes in Eurer Hand liegt. Der alte Vater Staat iſt unwider⸗ in lich tot, von„oben“ haben wir nichts zu hoffen. Aus eigener Kraft rnorhalb der Gemeinſchaft durchzuſetzen, was uns und der Familie bimumt, iſt unſere ſchwere, aber darum nicht weniger ſchöne Aufgabe. ſrau iſt der Weg nicht klar, nur das Ziel ſteht vor Augen: Die Haus⸗ An und Mutter in ſicherer Beherrſchung ihrer häuslichen Pflichten R ſowohl der geiſtigen Leitung, wie auch des praktiſchen Könnens— Hauſeiſe Staatsbürgerin, als Sonne und Krafauel aller, die in relifſe aus, und eingehen. Darauf laßt uns eaander die Hände die den und jede ihr Beſtes tun zum Gelingen. Seis auch nur durch ga ſchlichte Veltraaszahlung und das in Reih⸗und⸗Glied⸗Stellen als ſchaft beſcheſdene Nummer. Jahlen entſcheiden, Geiſt ohne Gefolg⸗ tegleicht dem Feldherrn ohne Soldaten! Darum, Hausfrauen, organiſiert Euch! Die Berufsdr ganiſation der flausfrauen. dieſed mehr ſich die wirtſchaftlichen Probleme und Fragen in 5 99 7 i ittelf in d Tagen ſteigender wirtſchaftlicher Not im Weittelſtande, wir ordergrund des allgemeinen Intereſſes ſchieben⸗ 1 755 d. Aſich auch die Erkenntnis Bahn brechen von der Notwendigke! heusraimnmenſchluſſes, de der Nolwehr der f˖ luſſes, der Intereſſenvertretung, der Neurauen 55 ſpee eee im Wir ealmeder⸗ drchene Exiſtenzmöglichteit des Einzelnen wie der Jamilie* rem.— Es iſt an dieſer Stelle bereits auf die Berufs⸗ droſen agation der Hausfrauen hingewieſen, auf den burgn„Verband der Hausfrauen⸗Vereine in Deutſchland“(Ham⸗ Verge wie auf die Zentrale der Hausfrauen⸗Vereine Groß⸗ 8 Immer wieder muß darauf gedrungen werden, duß jede Haus⸗ rem gen 85 im Reich ſich ee eeee als Mitglied anſchließt, Jabr die Frauen ertennen, daß nur durch die Macht der im Wirtſchaftskampfe etwas zu erreichen iſt. ſalion Verbindung zwiſchen Vehärden- und Hausfrauen Organi⸗ bringt iſt hergeſtellt, die Verechtigung der Weitberaung, der Vor⸗ krägßung von Anträgen und Vorſchlägen, des Hinweiſes auf uner⸗ ae Mißſtände, Belaſtungen oder drohende Gefahren wurde rtreterinnen der Hausfrauen zugeſtanden von ſtädtiſchen lichen Regierungsſtellen,— Delegierte der Hausfrauen dat peord, und Süddeutſchland wurden in ven Meichwirtſcdafts. apfereuſen. Die Erfolge der Führerinnen ſind nach wierzäpriger die mittäürbeit überraſchend und erfreulich, aber die Gefolgſchaft, ſönen ſtdämpfenden Bataillone, das Heer der Frauen, das hinter be zehen müßte,— fehlt. Immer wieder muß es geſagt werden, Frau himend es iſt. Doch muß es feder halbwegs orientierten einleuchten, daß alles auf die Stärke der Gefolgſchaft an⸗ Deleg die vertreten werden ſoll. Wieder und wieder wird den Wi 5 von den Vorſitzenden der Konferenzen die Frage ge⸗ keattebeteviel organiſierte Hausfrauen vertreten Sie! Wieviel Ad r zählt ihr Verband! N rauendes der in 5 wachſenden Anzahl der neu begründeten Hauß⸗ ſprecden, bie in den Städten, die dringenden Anforderungen ent⸗ ands dem großen Verbande der Hausfrauenvereine Deutſch⸗ in Hamburg angeſchloſſen ſind, der die„Berufs⸗Organ'⸗ Hausfrauen darſtellt— iſt die Mitgliedergahl noch der Gründung des Hausfrauen⸗Verbandes, die Zahl der ndenzen befreit, klar vor aller Augen, muß orientterten gering. Während in Oeſterreich, das 1918 voran⸗ ſich organiſierenden Hausſrauen ſogleich auf 800 000 ſtieg, ſind m Deutſchen Reiche noch nicht 200 000 San ſrauen Meitglieder des Verbandes. Noch immer bedeutet es allzu vielen Frauen nur eine„Vereinsmitgliedſchaft“ mehr, machen ſie ihren Eintritt von greifbaren Augenhlicksvortellen billiger Einkäufe, Angeſtellten⸗ Vermittelung, Lehrſtunden⸗Teilnahme, von gang perſönlichen Intereſſen abhängig. Heutzutage aber ſollte auch der Mehrzahl der Frauen die Erkenntnis aufgehen, daß das perſönliche nur durch das allgemeine Intereſſe gefördert wird. Daß nicht der Einzelne, ſondern nur die Körperſchaft, die Organtiſation, etwas er⸗ reicht durch ihre Vertreter und Delegierten. Trotz aller geſprochenen und geſchriebenen aufklärenden Worte, trotz aller Erfahrungen in den letzten ſechs Jahren, iſt die Zahl der Frauen noch immer allgu groß, die nicht begreifen, daß das kleine Räderwerk ihres Haus⸗ haltes zur großen Maſchinerte des Staatshaushaltes untrennbar gehört. Noch immer empfinden ſie die Verpflichtung zur Erhal⸗ kung und Ausnutzung der Werte nicht nur im perſönlichen und Familienintereſſe, rn als ſtaatsbürgerlich verantwortliche Aufgabe, nicht ſtärk genug. Als„organiſierte Haus⸗ frauen“, die ſich als Berüfsfrauen empfinden, die Rechte als Verbraucherinnen geltend machen, aber auch Verpflichtungen gegen⸗ über der Volksernährung anerkennen,— wird den Frauen die weiktragende Bedeutung einer vernunftgemäßen Volkswirtſchaft in dieſer harten Zeit immer mehr aufgehen. Werden immer brei⸗ tere Volksſchichten anerkennen, +5 alle hauswirtſchaftliche Arbeit im—5 ſe der Allgemeinheit gelernte Arheit iſt und ſein muß, daß die Forderung des Verbandes der Hausfrauenvereie, der Be⸗ rufsorganiſation der Hausfrauen, nach obligatoxiſcher hauswirt⸗ ſſchaftlicher Ausbildung jedes deutſchen Mädchens allem voranzu⸗ etzen iſt. ee ee Zukunft von den Ernährungsfragen abhängt, von der Enſicht der Erzeuger wie der Verbraucher, von der Vermeidung jeglicher Vergendung, darüder gaben die Verhand⸗ lungen und Vorträge während des Aerzte⸗ und Naturforſchertages in Nauheim im September eindringlichen Aufſchluß. Wie ſehr „das Ernäßrungs. und Erhaltungspröblem auch ein ſittliches Pro⸗ blem, d. 5. ein Willensproblem“ iſt, wurde von allen Gelehrten betont, ebenſo wie die Bedeutung der„Neuen Wege der Lebens⸗ m kteichemie. Die neuzeitliche Hausfrau aber niuß nach jeder Richtung hin Schülerin und Helferin der Wiſſenſchaft ſein, ſie muß ſich durhdringen laſſen von der hohen Bedeutun ihtes Berufes, ihrer kleinen Alltagsaufgaben, ſie muß ſich als Glied fühlen einer roßen Berufsorganiſation, die ein mächtiger Faktor iſt im Leben r Nation.— i der Gründung des Hausfrauenbundes in Deutſchland ſeßte ich über meinen erſten Werberuf:„Der Ver⸗ band der Hausfrauen— eine werdende Großmacht“. Stärker und eindringlicher wiederhole ich dieſen Wunſch und dieſe Hoffnung nach fünf Jahren des Beſtehens und der ehrlichen Arbeit des Ver⸗ bandes,— der Verbände, denn von größter Bedeutung iſt der Schweſtern⸗Verband. Der„Reichsverband der landwirt⸗ ſchaftlichen Hausfrauen“, die auf ihrer Tagung in Hildesheim ebenfalls den Weckruf ertönen ließen zur Mitarbeit der Land⸗ frau am Leben, die Notwendigkeit ihrer Berufsaus⸗ bildung in allen Schichten der Bevölkerun betonten, von der„ein⸗ fachſten Tagelöhnerin bis zur hochſtehenden Gutsfrau“.— In manchen Propinzen iſt es bereits exreicht, daß Landfrauen Mit⸗ lieder ſind des Beirates der Landtreis⸗ oder Bezirksämter.— Pie prattiſche Durchführung der„Mädchenbildungsſchule auf dem Lande“ der Ausbilbung. auswirtſchaftlicher Lehrlinge— ailt auch dem Verbande Landwirtſchaftlicher Hausfrauenvereine als wichtigſte Frderung. Dieſe Forderungen beider Verbände können nur durch neue geſetzliche Beſtimmungen exreicht werden. An dieſen mitzuarbeiten, da es ſich ja um ihre Lebensintereſſen handelt, iſt den Hausfrauen zugeſagt, die Wege datzu ſind gewieſen und ge⸗ bahnt. Die Vertreterinnen ſind ernannt. Sie blicken ſich mahnend, werbend, dringend rufend um nach der Gefolgſchaft. Mehr als bisher müſſen die Frauenausſchüſſe der politt⸗ die Werbearbeit für die Berufsorganiſation der ausfrauen auf ihr Programm ſetzen, ragen und Probleme, für deren Löſurg die Berufsorganiſation auf volkswirtſchaftlichem Gebiete eintritt, iſt gerade den politiſch tauen ja durchaus bewußt. Weeſie ſich zielbewußt und erfolgreich im Vorjahre einſeßten für die Reichs⸗ und Landtagzwahlen, ſo mögen die Frauen⸗Aus⸗ ſchüſſe der politiſchen Parteien ſetzt die Werbearbeit aufnehmen ür die Berufsorganiſation der Hausfrauen, damit möglichſt bald⸗ 15 Zahl ihrer Mitglieder ihrer Bedeutung entſpricht. Suiſe Marelle, Vorſitzende der Propaganda⸗Kommiſſion der Zentrale Berlin Ein vernachläſſigter Beruf. Von Margarethe Gontard⸗Schuck, Lehe. Millionen des Volksvermögens gehen durch die Hände der Frauen. Nahrung, Kleidung, kürz die geſamte Wirtſ aftsführung verſchlingt ungeheure Summen, und Hunderttauſende könnten von dieſen Millionen geſpart werden, wenn die Frauen für den Beruf der Galtin und Mutter— der ſa in Wirklichkeit der einzig richtige für 5 iſt— gut vorbereitet würden. ir ſind heute faft durchweg überzeugt, daß unſere Töchter ſo ausgebilder werden müſſen, datß ſie ed eigenen Nade tehen können. Nur dafür ſorgen wir nicht, daß ſie für den Beruf, n die weitaus größte Jahl aller Frauen ergreift, genügend aus⸗ gebildet werden. Fur die iſt auch das dümmſte weibliche Weſen klug genug. Ohne jede Vorbildung ſchließen ſie den Bund fürz Es iſt troſtlos zu ſehen, wie gerade in unſerer Zelt, wo ſo un⸗ geheuer Wichtiges von einer geordneten, richtigen Führung des Haushalts abhängt, tauſende junger Mänchen den verantwortungs⸗ vollen Schritt tun, 72 ule auch nur im gerintgſten der Aufgabe bewußt zu ſein, die ſie rnehmen. 6 Es iſt deshalb die wichtigſte Forderung der Stunde, die ſumaen Mädchen für den Beruf rich'ig zu erziehen, een von hundert ganz ſicher einmal ergreifen werden— den Beruf einer Hausfrau und Mutter. Denn die Ehe iſt wirklich ein Beruf, ſogar der höchſte und heiligſte unter den Frauenberufen. Mit offenen Augen und frohen, Sinnen ſollte ſedes junge Mädchen in die Ehe gehen. Eine wirklich tüchtige, gut vorgebildete Frau kann dem Manne das ſein, was er von der Gefährtin erwarten darf. Sie wird ihm die Achtung abgewinnen, die ſie beanſpruchen kann. Eine ſolche Frau wirb auch nie die Sklavin des Haushalts, ſondern ſeine Herrin ſein. Sie wud die ebenbürtige Gefährein des Mannes ſein, deſſen Einkommen ſie durch Klugheit und Umſicht ver⸗ ſte doppelt. Sie wird ſo am eheſten die Eheſcheu des Mannes beſiegen. Das Dolk der Treue. Von Dr. Ella Menſch. Wie ſind wir Deutſche eigentlich dazu gekommen, uns das Volk der Treue zu heißen, die beiden Begriffe„deutſch und„treu“ gleich⸗ ſam als Einheit zu empfinden? Unſere jüngſte Vergangenheit weiſt ſo unerhörte Nr ungen auf, daß unſer Konto vor dem Tribunal der geſchichte damit reichlich be⸗ laftet erſcheinen dürfte. Aber auch wenn wir in die Bergangenheit zurückgehen. treffen wir an den 8 Wendepunkten unſeres Volkslebens Beiſpiele und kraſſe Fälle von Verrat und Treuloſigkeit, einſetzend mit der verruchten Ermordung Armins und ſich hinzi“hend durch die mittelalterlichen Begebenheiten bis in unſere Tage. Alſo tiſchen uns wohl die Dichter Lügen auf, wenn ſie ſingen von— Land,„wo Treue hell vom Auge blitzt und Siebe warm im Herzen ſitzt“? nein, es ſind keineswegs Lügen. Es ſind die Ueberzeugung und der OGlaube, zu welchen der Deutſche ſich in höchſten und beſten Augenblicken ſeines Daſeins emporwagt, daß nur die Tugend der Treue ihn zu einem Adelsmenſchen umſcha kann. In Wirklichteit bewegt er ſich keineswegs zmmer in der Be⸗ tätigung dieſer Tugend, aber ſie ſchwebt ihm als Ideal vor. * denn die Bedeutung aller zulue es wohl kaum einen Beruf Kein Volk empfindet dieſen 127 dieſe Sehnſucht nach Treue, 4 18 und Opfertod ſo ſtark in ſich wie das deutſche. Und deshalb werden unſere Dichter nicht müde, dieſen tiefſten und beſten Inſtink⸗ ten, die vorhanden ſind, mögen wir ſie auch noch ſo oft verraten, Ausdruck und Stimme zu leihen. Durch dieſen ausgeprägten Willen zur Treue unterſcheidet ſich der Deutſche von pielen anderen Natio⸗ nen, denen es noch gar nicht zum Bewußtſein gekommen iſt, trotz aller Völkerbundsphraſen, daß man Wort und, Treue halten muß, dem Freund wie dem Feinde. In einem politiſchen Blatt ſtand neulich zu leſen:„Wenn wir Deutſche das auch gelernt hätten(nämlich nur den Geſchäftsvorteil ins Auge faſſen) und nicht ſopiel auf militäriſche Ehre und Treue ge⸗ 705 hätten, ginge es uns vielleicht beſſer im Lande unſerer Väter.“ ein, und abermals nein! Wir wollen unſer Erſtgeburtsrecht im Lande des Ideals nicht ageeg Durch ſeinen Treuwillen kann ſich unſer Volk, ſeine Ausleſe, einzig und allein in ſeinem wahren We⸗ ſen behaupten und durchläutern. Solange noch die Lieder der Treue auf unſeren Lippen und in unſeren Herzen 05 bleiben, haben wir noch nicht vergeſſen, wo⸗ rauf des Lebens echter Wert beruht, ſind wir noch fähig geblieben, es von innen heraus zu erneuern. Frauen don heute. Von Erich Hermann Meyer“⸗Berlin. Ohne in den Verdacht der Prüderie zu geraten, darf man wohl behaupten: Das Geſchlecht von heute iſt ſelbſtbewußter, freimütiger geworden ieſe Beobachtung macht man täglich in der Geſellſchaft, im Theater und auf der Straße. Geht man Grün⸗ den dieſer auffälligen Veränderung fraulichen Weſens nach, dann denkt man an den vermehrten Zugang der Frauen zu den männlichen Berufen, an die allgemeine eee Menſchheit durch den Krieg und ſchließlich an den 3 nnermangel. Und die Frauen von heute ſind 15. nur freimütiger, ſie ſind auch aufdringſſcher geworden. Das ſoll im großen und ganzen kein Vorwurf ſein. Es erklärt ſich vielmehr als die natürliche Folge des münnermordenden Krieges. Was der Mann an dieſer Erſcheinung ſedoch bemängelt, das iſt die Art ihres Auftretens: Denn mehr als bislang und häufiger als es der Natur dienlich iſt, greift die heutige Frau zu Schminke und Brennſchere, zu Wimpernruß und Lippenſtift. Sie verſchönert ſich nicht durch irgendwelche diskret angewendeten Hilfsmittel, nein, ſie verhäßlicht, ſa, verſchandelt ſich durch leicht⸗ fertige Auch ihre Kleidung iſt guf den Mann zugeſchnitten. Grobe Dekolletierung, durchſichtige Stoffe, hohe Stöckelſchuhe und raffi⸗ nierteſte Herausarbeirung der Figur ſollen Eindruck ſchinden. Ebenſo verhält es ſich mit dem Benehmen. Man wartet nicht mehr darauf, umworben zu werden, ſondern greift zu auffälliger Selbſtempfeh⸗ lung. So ſah ich neulich an einer Straßzenbahnhalteſtelle eine ſunge Dame öffentlich rauchen... Schade, daß ich im Augenblick keine Zigarette beſaß. Wie gern hätte ich um Feuer gebeten.— Zum Scherz natürlich, denn eine ernſthafte Werbung wird ſene Dame auf eine Bekanntſchaft hin wohl ſelbſt nicht erwartet haben. Aehnliches erlebte ich vor kurzem in der Geſellſchalt. Erkläcte da ein junges Mädchen noch dem Kaffee, es ſiebe den Alkohol Alles lachte. Darauf verſicherte die Dame ärgerlich, es ſei ihr durch⸗ aus Ernſt mit dieſer Behauptung. Sie liebe den Alkohol nun ein⸗ mal und wüßte nicht, aus welchem Grunde ſie aus ihrer Leiden⸗ ſchaft ein Hehl machen ſolle.()) Und über was für heikle Dinge darf man heute mit ſeiner Tiſchdame ſchon reden. Es aibt einfach kein Themd. das verboten wäre. Und ſe freier, deſto beſſer Leider! Zahlreiche Dokumente für dieſe Meinung bringen die Lieder⸗ terte unſerer Opereiten. Den ominöten Vers:„Wer iſt heut nacht mein Kavaſer?“ ſingt heute ſede onſtändige Stenotyviſtin. Sie ſingt ihn unter Freundinnen, ſummt ihn im Cafe und im Kreiſe ihrer hausbackenen Familie. Niemand ſtört es. Man findet eben nichts Aber ob das praktiſch iſt? Oh es wirklich der Empfehlung dient... Mas ſchätzt denn der Mann, der eine Lebensgenoſſin ſucht? Schätzt er an ſeiner Zukünftigen die Gewandſheit des öffent⸗ lichen Auftretens? Oder die— als Trick— oft zur Schau geira⸗ gene und ſchlecht geſvielte Wurſchtigkeit in Heiratsfragen? Oder das A Beſtreben eines Mädchens es den Männern gleich⸗ „ allem Nein. nein, meine Damen, wir Männer ſuchen noch immer e Ihnen und die Bereitwilligkeit, ſich unterzuord⸗ nen(doch haben Sie keine Sorge, die Thrannen unter uns ſind au sgeſtorben), und was wir noch ſuchen, das iſt die Treue und jene ſelbſtloſe Hingabe an die Familie, die wir höher ſchätzen als einen Beutel Geld. Das ungefähr ſind die Eigenſchaften, die ein trautes Heim gewährleiſtet. Und auf das kommt es an. Deshalb, auch Ihr Frauen von heute, wollt Ihr an den Mann kommen, um ihn und Euch glücklich zu machen, dann werdet be⸗ ſcheiden, wie es Eure Mötter waren, als die Väter um ſie freiten Denn Zurückheltung iſt Anmut und Anmut der ſicherſte Schlüſſel zur Brautkammer. ktauenberufe. Jrauen in Landwirlſchaftskammern. In ſeiner Rede zum Entwurf eines neuen Landwirtſchafts⸗ ammergeſetze; hat der demokratiſche Avg. Dr. Schreiher⸗Halle n der preuß ſchen Landesverſammlung die Frage erörtert, ob man nicht den landwirtſchaftlichen Hausfrauen eine be⸗ ſondere Vertretung einräumen müßte. Er wies darauf hin, daß ibt, in dem die Hausfrau, die im Be⸗ ruf mitarbeitet, eine ſo ſelbſtändige Stellung hat, wie gerade in der Landwirtſchaft. Geflügelzucht, überhaupt Kieenviehhaltung, Gärtnerei und Milchwirtſchaft ſind u. a. die beſonderen Arbeits⸗ gebiete der Bäuerin, auf denen ſie vielfach nahezu ſelbſtändig tätig iſt. Es ſei daher durchaus nötig, daß die landmwirtſchaftlichen Hausfrauen in der Organ ſation der Landwirtſchaftskammern zur ebührenden Geltung kommen. Ta nun bei dem vorgeſchlagenen ahlrecht die Befürchtung beſteht, daß die Landfrauen nicht zu ihrem vollen Rechte kommen, ſo empfahl Dr. Schreiber zu erwägen, ob nicht in Form einer Sondergruppe oder einer Sonderfach⸗ jammer den Landfrauen die Möglichteit gegeben werden ſoll, ihre Wünſche und Intereſſen angemeſſen zu vertreten. Dr. Schreiber betonte guch, wie 3 die Landfrauen ſich während des Krieges ſo gang beſonders bewährt haben, we ſie vielfach unter den unend⸗ lich großen Schwierigkeiten der Kriegswirtſchaft die Betriebe ſelb⸗ aändig geleitet und aufrecht erhalten und der Allgemeingeit da⸗ mit außerordentliche Dienſte geleiſtet haben. Für unſere fjausfrauen. Pfannkuchen⸗ Zutafen: 280 Gr. Mehl, 6 Päcchen von Dr. Oet⸗ ker's„Backin“, 3 Päckchen von Oetker's Eiweispulver, Salz und Milch. Zubereitung: Das mit dem Eiweispulver geſiebte und gemiſchte Mehl rührt man mit der Milch glatt an und ſalzt nach Geſchmack. Kurz vor dem Backen gibt man das„Backin“ hinzu und bäckt die Kuchen in einer Pfanne auf beiden Seiten ſchön braun. E104 Citeratur. Das„Favorit⸗Pandarbeits⸗Album“ der Internationalen Schnittmanu⸗ faktur, Dresden⸗N. 8. iſt ein willkommener Berater und Helfer für fleißige Frauenhände, der alle Empfehlung verdient. Die Auswahl an praktiſchen und künſtleriſchen Handorbeiten iſt überaus großt die Techniken für die Wiedergabe der reizvollen Muſter im allgemeinen ſehr einfach, Zeit und Matertal ſparend. Des weiteren gibt die Eigenart, daß zum bequemen Nacharbeiten aller Vorlagen Javorlt⸗Handarbeitsmuſter(Aufplättmuſter) käuflich ſind, dieſer reichen Vorkagen⸗Sammlung einen beſonderen prak⸗ tiſchen Wert. 0 * —— —— 6. Seite. Nr. 488. itaunheimer General- Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Donnerstag, den 28. Oktober 1920. Handel und industrie. 5. Deutscher Bankiertag. 1 Auf der Tagesordnung der Nachmittagssitzung stand das ema: Die Anforderungen der heutigen Volkswirtschaft an die deutschen Effektenbörsen, wWorüber zuerst Bankier Edlen von der Planitz i. Fa. F. W. Krause u. Co. referierte. Der Vortragende schilderte zunächst die Tätigkeit der deutschen Effektenbörsen während des Krie- ges am Beispiel der Berliner Börse. Dort hatte sich nach der am 5. August 1914 endgültig erfolsten Schließung des offiziellen Verkehrs ein freier Handel entwickelt. der mit def Zeit große Husdehnung antiahin und schlicßlich alle Bankkreise einerseits, wie andererseits alle Effekten umfaßte. Das vom Bundesrat erlasesne Kursveröffentlichungsverbot änderte wenig an die- sem Zustande. Am 3. Dezember 1017 wurde die offizielle No- tierung der Dividendenwerte im Kassahandel wieder zufgenom- men. der die ſestverzinslichen Werte erst am 1. Se ptember 1919 folgten, während ein Terminhandei noch nicht stattfindet. Nachdem der Redner das Wirken der Devisenzentrale ge· streitt hatte, besprach er die Entwicklung der Kurse Während der Kriegszeit mit ihren Gründen und ring dann nach Erwahnung der verschiedenen Stützungsversuche 2u einer kur · zen Schilderung des politischen und Wirtschaftszustan- deegder Nachkriegszeit über, um den Baugrund zu zeichnen. aui welchem sich das Gebäude der leuen deutschen Wirtschaft erheben soll, und die Mitwirkung der Effekten- börsen hierbei darzulegen. Von der allgemeinen Aufgabe der Effektenbörse, den Markt zu bilden auf dem sich Geld und Geldbedarf in Nachfrage und Ansebot von Effekten treffen, und so in erster Linie als preis- feststellendes Organ zu wirken, daveben durch eigene Speku- lation in die Preisbildung einzugreifen, wurde der Hörer in die Sonderaufgaben eingefuhrt, die unser Wirtschaftszu⸗ stard den deutschen Kifektenbörsen für die nächste Zukunft zuweist. Um hier Stichworte zu nennen: Riesenhafte indu- strielle Bedürfnisse neben gleich hohem Geldbedarf von- Reich, Ländern und Kommunen. welch letzterem im Gegensatz zur Industrie ausländisches Geld nicht zu Gebote steht. Keine In- vestierung in deutchen Kolonien oder in neuen Auslands- werten, dagegen Belobung des Baumarkts, Stärkung der länd- lichen Genossenschaften, Stützung der Siedlungsgesellschaften. Deinnachst warf der Vortragende die Frage auf: Wie kaun die Börse ihren Aufgaben gerecht wer⸗ den? Erx zeigte, wie das alte Schutzprinzip, dessen Obiekt früher der einzelne gewesen sei, jetzt zum Schutz der Allge- meinheit, der Gesamtwirtschaft, Anwendung finden müsse. schilderte die Notwendigkeit eines breiten, leistungsfähigen, nicht auf ungesundem Kredit zufgebauten Marktes, der Fern- haltung unberufener Elemente uncl untauglicher Papiere sowie der Anwendung richtiger Handelsformen und ging dann zu Einzelheiten über: Es wurden die Zulassung zum Börsenbesuch ebenso er- örtert wie die Spekulation Angestellter. die Bôrsendisziplin wie die Staatsaufsicht. die Zulassung von Wertpapieren, wobei die kleinen Aktien und die Vorzussaktien mit Mehrstimmrecht einen hreiteren Raum einnahmen, und schließlich dic Handels- formen. Der Vortragènde bekannte sich als Anhänger des Ei n- heitkurses im Cassnhandel, der aber die in der Kriegszeit eingeführten variablen Kurse his zur Wiederaufnahme des Terminhandels in Effekten beibekalten zu sehen wünschte. Bei letzterem besprach der Vortragende einige Gründe für und wider die Wiederauinahme, ließ aber die Frage offen. während er sich über den Terminhandal in Devisen mit Rücksicht auf seinen Korceferenten, der dieses Problem ein· gehend behandelte. zar nicht aussprach. nur der Arffassung Ausdruck gab. daß bei Finfũhruns eines Zeithandels in Devisen die Effekten unmittelbar zu folgen hätten, weil sonst die Mark noch mehr als bisher zur Spiclmarke der ganzen Welt würde. In der Schlußbbetrachtuns stellte er die Forderung auf. daß alles zu vermeideu sei, was die Tätiskeit der Börse erschweren könne. und àußerte sich in diesem Zusammenhange über die ôffentliche Finanzwirtschaft und die Kapitalfeind- schaft. die in der Steuergesetzgebung unpd den Sozialisierungs · bestrebungen Ausdruck finde. Er war der Ansicht, daß ein gerechter Ausgleich zwischen Arbeitsverdienst und Kaptial rente gefunden werden müsse, ohne der privatkepitalistischen Wirtschaft. deren Organ die Börse ist. das Tadesurteil zu sprechen, und daß Deutschlands Wirtschaftslage Versuche wie die Sorialisieung verbiete. Andererseits verlangte er von, der Börsc. daß sie in hohem Verantwortungsgfühl gegen die All⸗ gemeirheit ihre Aufgaben erfälle. Ale zweiter Referent eprach Herr Kommerzienrat E. Bel! Speyer i. Fa. Lazard Speyer- Ellissen in Frankfurt à. M. Es handle sieh nicht um eine Darlegung der Wünsche der Borse, sondern um das. was die heutige deutsche Volkswirt⸗ schaft von den Effektenborsen erwartet, was sie erwarten kann und imwieweit die Börse den berechtigten Erwartungen ent- spricht. Daß bei einer so koriplizierten Eintichtung. als welche sich das„Effektenbörse“ genannte Wirtschaftsinstrument dar- stellt. auch Schattenseiten votrhanden sird, mub mit in den Tauf genommen werden; aber um diese, wie z. B. Speku- lationen Unberufener. besonders der Bankangeé stellten, zu be⸗ kampfen. soll man nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. indem man dem legitimen Handel Zwang antut. Damit würdle der Volkswirtschaft der schwerste Schaden zugefügt. Backauerlich ist daß in letzter Jeit manche Kreise die Bör- seneinrichtungen benutzten, um durch den Verkauf von deutschen Efiekten und Ankauf von fremden Derisen den Kurs der Mark im Ausland herabzun, indern. wodurch sie gleichzeitig den Wert des ihnen etwa noch verbleibenden Markvermögens verringern. Dech darf der Einfluß derartiger Devisen-Spcku- latignen auf die Bewertuna der Mark im Auslande nicht über- schätzt werden. Der Redner ging sodann zur Erörterung des Devisen- geschäftes üher. 05 Die Verhältni«se auf dem Devisenmarkt föhrten im Januar 1916 dazu, den gesamten Devisenhandel, der nach übrig ge⸗ blieben War, unter Kontrolle zu nehmen. Dies geschah durch die Einrichtung der Devisen-Zentrale. Diese traffe Kortrolle und Zentralisation des Devisen- handlels war eine für Deutschlunds Lage im Weltkriege höchst Meise Maßregel, die aber nach Abscfluß dez Waffenstillstandes und Neubegiun des Verkehrs mit dem Auslande för Industrie und Handel unertraglich gurde. Die Ansicht, daß der hohe Preis ausländischer Wechsel und Geldsorten àuf inlän- discher Spekulation, Hamsterci u. dergl. mehr beruhe, ist eine Verkennung von Ursache und Wirkuns. Daß in Pevisen von unberfener Seite, d. h. solcher. deren Devisen-Käufe und Werkäufe nicht auf legitimen Geschäften. auf Wirtschaftlichen Vorgängen bervnen, egekuliert wird, kann nicht bestritten werden. Die Hauptwirkung der Spekulationen auf dem Nassa-Dcvisenmarkt ist demnach eine schr uner- wünschte Akzentuistung der Kursschwankkungen. Die gegen- wärtig so ungückliehe Gestaltung des Markkurses im Ausland liegt an dem Versailler Friaden, dem kranken deutechen Wirt⸗ schaftskorper, der Finauzpolitik Deutschlands in den letzten Jahren des Krieges, an dem bisberigen Nichieinzug der gesetz- lich besentossenen Stéuern nud der andauernd gewaltig stei- genden Inflation unsster Geldzeichen, jedoch nicht an der Frei- heit des Devisenwarkts oder an inländischen Spekulationen auf diesem. Es ist selbstverständlich, daß wegen der Gefahr der Steuerflucht, der Verchiebüngen von Kapital ins Ausland. der Verhinderung der Einfuhr von Luxuswaren, Verschleude- rung von notwendigen Gütern ins Ausland die Kontrolle über die Kapital sowie auch über die Waren-Ein⸗ und Ausfuhr for'tgeführt werden raus. Zur Vermeiduug der Devisenschwankungen wird vielfach der Devisenteftminhandel vorgeschlagen. Der ungeneurr Vorteil des Teèrmingeschäfts in Devisen für den Warenhöndler ist so in die Augen springend, daß im Prin- zip über die Rützlickkeit für Industrie und Warenhandel kein Zweifel bestehen kann. Jedenfells kann der Devisen-Termin- handel zur Sicherung gegen übergroßes Risiko dienen. Als Allheilmittel darf man sich den Terminmarkt selbstver- srändlich auch nicht vorstellen. Das Termingeschäft hat be- reits seit einigen Monaten in unoffizieller Weise einge- setzt. während bis ins Frühjahr des Jahres der Devisenhandel hauptsächlich im Kassageschäft bestand. Der iuoffizielle Terminhandel komint aber nur einem kleingren Kreise von In- teressenten zugute und hat den Nachteil der Unkontrollierbar- keit seitens der Industrie und des Warenhandels. Im Prinzip wäre es daher wünschenswert, wenn der offizielle Devisen- Terminhandel eingeführt werden könnte. Die Hauptgefahr für den Bankier besteht jedoch darin, daß er bei der amtlichen Notiz gezwungen ist, als„Aufgabe alle an diesem Handel beteiligten Firmen anzunehmen, während er bei inoffiziellem Handel die Wahl hatte, bei einer ihm nicht zusagenden Adresse sich des Abschlusses zu enthalten. Sodann würden die Banken aueh bis zu einem gewissen Grade ge· Zzwungen. mit allen ihren Warenkunden auf Grund der amt- lichen Notierungen Devisentermingeschäfte abztschließen, wäh⸗ rend sie bisher auch ihren cigenen Kunden gegenüber wähle⸗ rischer sein konnten. Ferner wären die Firnien, die sich der Devisenarbitrage mit dem Ausland widmen, mehr oder weniger genötigt, Orders für Termin-Devisen vom Auslande anzuneh-“ men und infolgedessen Devisenterminengagements mit dem Auslande einzugehen, deren Abwicklung bei möglichen politi- schen oder wirtschaftlichen Zwischenfällen erschwert werden konnte. Zur Ausschaltung der Gefahren hat man in Berlin die Gründuns einer Liquidations- und Garantiekasse geplant, die z2war nur mit einem kleinen Kapital ausgestuttet werden soll, ir die aber die Mitglieder Garantie-Einzahlungen nach einer bestimmten Norm. der Hôhe ihrer Devisen-Umsätze entspre- cheud. zu leisten hätten. Erwähnt sei noch. daß in Frankfurt a. I. obenfulls Beratungea gepflogen wurden, und daß die Frankfurter Bank eingewilligt hat, bei eventueller Einrichtung einer Liauidationskasse in Frenkfurt derenCeschäfte zu führen. Anders als am Devisenmarkte liegen die Dinge bei dem Seschäft in fremden Banknoten u. Zinsscheinen. Das ist der Spekulationsmarkt des sogenannten kleinen Mannes. Hier betätisen sich àuch vielfach unlautere Elemente. Gerade bei let hafteren Schwankangen der Valuten schießen die Kurse der Noten häufig über die der Devisen hinnus oder werden unter sie hinuntergedrückt. Zum Schluß meinte der Redner, daß die deutsche Volks⸗ wirtschaft Grund hat, mit den Leistungen der deutschen Eflektenbörsen in den letzten Jahren zufrieden zu sein. Gewiß zeigen sich hier und da Exzesse in irgend einer Rich- tung, und Verfehlungen einzelner gegen die Volleswirtschaft kommen vor, aber das Fundament unseres Bank- und Börsen- wesens ist ges.un d. Einen Beweis dafüär bietet die geringe Zahl von Zahlungsstockungen oder finanziellen Schwierig- keiten. in die seit Kriegsaushruch Firinen und Personen ge- laten sind. die zu den Bank- und Borsenkreisen zu zählen sind. Die denteche Bankwelt trägt durch ihre Intelligenz und Soli- dität. die deutschen Effektenbörsen tragen durch ihren guten Ruf. den sie im Ausland genießlen, wie durch ihre Leistungs- fahigkeit dazu bei, Deutschlaud aus seiner Not mit der Zeit her auszuführen. * Rheinschifiahrt. 5 Man scireibt uns: Der Wasserstand des Rlieines ist auch in der letzien Berichtswoche täglich zurückgegangen. Die Schi ff- kahrt war daher sehr gelemmt. Im Gebirge, hauptsachlich in Salzig und St. Goar mußte fast sämtliche dort von den Ruhr- häten eintreſſenden Schiſſe aufgeleichtert werden. Das Schifi, wel⸗ ches beim Binger Loch gesunſen war, konnte am Sonntag mittag eulfernt werden, so daß die Fahrt durch das Binger Locfi wieder krei ist. Trotzdem bieten sich der Beſörderung der Schiſſe bei dem immer weiter zurückgehenden Wassers,and durch das Ge- birge größere Schwierigkeiten. Auch die Fahrt von Mannheim nach dem Oberrhein ist in den letzten Tagen sehlecht geworden, hauptsächlich bei Mechtersheim treten der Schiffahrt große Schwierigkeiten zutage. Hier haben sich eine größere Anzahl Schiſfe bereits ſestgefahren und konnten nut durch große Aufwendungen wieder frei ge⸗ turnt werden. Die Schilſe müssen auf einen Tieigang von nur .40 m nach dem Oberrhein belördert werden, so daß die Fahrt nach dem Oberrhein fast günzlich unrentabel geworden ist. Die Frachten sind in Anbetracht des Kleinwasserstandes und der allgemeinen Stockungen neuerdiungs in die Höhe ge· gangen. Es wurden bezahlt für Rheinkähne pro Tonne und T7ag 50—60 Pig. In holländischer Miete wurde zu—6 cents pro Tonne und Tag ahgeschlossen. Die Schlepplölhne nach qemn Oberrhein wurden Zuleizt mit M. 20 pro Tonne nach Karls- ruhe und mit M. 45—46 pro Tone nach Straßhurg notiert. Ab Ruhrhäſen wird ein Schlepplohn von M. 38 pro Tonne be- zahlt. Der Talschlepplohn wird noch wie seither mit 300%5 Zu- schlag zum Normaltarit notiert. Es mangelte in den letzten Tagen an Schleppkraſt. Der Schiftsverkehr in Mannheim ist zurzeit noch außerordentlich rukig: es befinden sich in den hiesigen Häfen 80 wenig Schiffe, als selten zuvor in den letzten Jahren. Neckar-Schiffahrt. Die Schiffahrt auf dem Neckar ist wegen Nleinwusser vollstündig eingestellt. Licht- u. Kraftversorgung Wiesloch, e. G. m. b. H. Ueber den kürzlich mit der Oberrheinischen Elektrizi- täts-Gesellschaft abgeschlossenen Kaufverirag werden jetzt Einzelheiten bekannt. Die neugégründete Wieslocher Goesellschaft hat das Stromnetz und die sonstigen Einrichtun- gen. soweit sie zur Versorgung des Wieslocker Bezirks ge- hören, für 2 Mill. A übernommen. Genossenechafter sind die 27 Gemeinden des Bezirks. die durch das Netz mit Strom ver- scrat werden, darunter aueh die Stadt Wiesloch. Soweit sie noch nicht Gienossenschafter sind, steht jetzt die Beteiligung zur Sprache. Auch der Bürgerausschuß in Wiesloch wird da- tuber in den ndchsten Tagen zu entscheiden haben. Eisenhüttenwetrké Thale A,G., Thale. Wie die„Köln. Ztg.“ erfährt. hat sich die Eisengroßhandlung Albert Otten- heimer in Köln einen aröſſeren Besitz an Aktien des Eisen- hüttenwerkes Thale.-G. in Thale a. H. gesichert. Börsenberichie. Mannheimer Enektenbörse. Mannhelm. 27. Okt. Das Geschäft war heute in Aktien der Unionwerke besonders lephaft. Der Kürs dieser Aktien stellte sich auf 228 bez, und G. Auch Dinglersche Maschinen- kabrik wurden in Kröheren Beträgen zu 2259 gchandlelt, ferner Rhein. Creditbank-Aktien zu 154% und Freiburger Ziegelwerke zu 14796. Henz niedtiger, 227., 230 B. ebenso Waggonfabrik Fuchs 30f6 G. und Portland-Cementwerke Heidelberg 275 G. Fränkfurter Abendbörse. Frankfurt, 27, Okt. Drahth.) Abendbörse. Die neue Be- kestigung, die wieder eingeireten ist, überschritt im Abend- verkehr die höchsten Tagesnotierungen. Es zeigte sich, daß die Spekulation wieder zu Deckungskäuien schritt, wodurch ganz be- sonders der Montanaktienmarkt durch große Kurssteigerungen bedacht wurde. Es scirwankten die Kurssteigerungen zwischen 5 bis 3096. Bevorzugt waren besonders Buderus, Laũrahütte, Man- nesmann, Harpener, Aschersleben wurden bei großen Käufen bis 517 bezahlt. Von FElektrowerten waren neben AEG., Bergmann, auch Schuckert gefragt und höher. Deutsch-Uebersee 1120, an der Nachbörse 1125, gewannen 45. Am Markte der chemischen Werte zogen Th. Goldschmidt an 425, auch ütgerswerke 302 lest. Der Einheitsmarkt war fest und es überwogen wieder die Kurssteigerungen. Spiegel und Spiegelglas 349.50 stellten sich 95 höher, Metall Bingwerke lebhaft 317 +%. Schamotte Annawerk mit 325 verloren gegen ihre letzte Notiz 209C. Im Auschluß der ſesten Haltung der fremden Valuten zogen ameri- kanische Werte, Bagdad-Anleihen an. 397 Goldmexikaner notierten 717, 575 Silbermexikaner 500, 43& Irrig.-Anleihe 417, 4% Gold⸗ mexikaner 578. Im freien Verkehr fanden in Orenstein u. Koppel größere Käufe statt, 489.—400, Mansfelder Kurse lebhaft 4775 bis 4800, Neckarsulmer 3835—333, Deutsche Petroleum 1478. 1* Bayerische Notenbank. c Mimchen, 28. Oktober.(Pr.-Tel.) Die Kurssteigerung der Aktien der Bayerischen Notfenbank hat nach vorübergehendem Stillstand wieder mit Außerster Heftigkeit eingesetzt. Der Kurs Dienstag 450— gibt zu den verschiedensten Vermutungen Anlaß. Insbesondere wird wieder mit der Aunahme operiert, der Joldbestand der Bank würde den Aktionären zufallen. Diese Auf- kassung, die mit der Bestimmung des Goldes als Grundlage der Notendeckung unvereinbar wäre und die ͤ der Staats· regierung wokl niemals ſinden könnte, bezeichnef die„Münchner . nach Erkundigungen als unzutreffend. Waren und Härkte. Berliner Metallbörse vom 27. Oktober. Preise in Mark für 100 Kg. 28. Oktob. 27. Oktob. S. Oktob.]. Oktob. 88 220 230³ Slumlalum l. Serren3600—37003600 3700 Baffinsdekupfer.1900 1025 t05 1950 Zien, ausl. 6225 6275 6⁴³⁰ .„ e 750—760 77 Höttenzinn 6100 6150 6325 Roheinte(Synd.-Fr.)—— Miekei. 4400 443044 do. Fr. Verk.)- 890—910 910 92 Antimonn 300 925—950 Flattenzink....588—80 390 610 Siiber fär 1 1d. 1300— 1400 1510—1520 Aluminlum—330003400—3300 Erhöhuns der belgischen Kohlenpreise. Nachdem die ge- mischte nationale Kohlenkommission eine Lohnerhöhung für die Bergarbeiter vom 3. Oktober ab zugestanden hatte, hat das höht. Die Preissteigerung beträgt 3,50 bis 8 Frs. pro 1o00 kg. Die Preise für Briketts schwanken jctzt zwischen 139—155 Frs. Nde über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Banhause E. Calmann, Hannover. Notlerungen vom 27. Oktober Nach- An- Nach- An- Name trabe gebot Name trage gebot Aiene 850 67000 5 2 000 2 enerl 570⁰0 ee 24500 250 Aller Hammonis.5100 5300 NMeimersbausen 56200 56400 8 890 5 de 5 5 2000 elenrode. 900 51000 eustassfurt. 84000 8 Bergmanpssegen* 50500 51500[ Obernorf. 6500 6700 Seristortf 800 ſogoo] Seine Eugen 50000 760f0 Sraunschweig-Luneburg. 27000 27500 Ransbach 19300 120 Surbah 3290 83000 Nelchskrone 8500 880 ——„— 10000 5 62⁵0 8 s uneg 700 33000 dr. 2 87⁰⁰ 2 Sarlehel 17500 17900 Fothenberg 11900 12109 4—8——5 8* 17⁰⁰0—— 5300 Tössing Bernten 2500 2200ʃ Eeiehssegen 12700 12390 Jachsen Wefmar 64000 5000 Fea e— 180 See— 22800 22690 richrodws 8 0 15600 Schwerzburg 11500 120 Seb 4200 19700 387 5 1:: 800 00 42000 23000 Siegene! Oiessen 3200 33 lüctguf b. Sppgersgaus 82500 S890 Ideddoer 50000 1000 Stossherz. Wͤilheim Ernst 22500 23000 Thöringenn 16500 16 00 888 e 1 1 11205 We 39000 27900 ſablgshorsse 17⁰⁰⁰ AIdeee 31500 319 Hanss Silber 898 2050)0 31400 Waſter 11800 12200 Helllgenmühle 2 65 3400 8500 Wildelmshefl.. 535% 57000 Lleillgenroce. 63000 000 Wilnelmsheil-Seſsbürg. 11800 12100 Heimboldsheusen 15500] Wintersnal 375000 385000 Sr agler degest st.. 4 427 do. 3 80 er Voaz. 2 4200 Sene„ 5 2 F. elei ene Grossberzog von Sechsen 620 0 2 Hallesche Kei 476 42² obentes 15000 32200 Hannoversche Kall St. 47⁵ 282 Hüpstedt 24000 2440. Hiage n e 2 5 38500 39000 Kali Vorz. 2 362 immenrode: 21700 22300 beldburg 25² 360 m 34 Jobanneshall. 2000 21500 Ront 40 iee 5000 Sesrgetr 00 Cönigshell. 4300 42500 Sſen 25 6⁴³ Naartsetee 44500 47000 Steinfece. 4½ 5 Mole 2⁰⁰ 2300 Teutonlasas 99 4³⁵ 405 keit. Siegfriecd 1 zu höheren oder behaupteten Kursen im Verkehr.* — Pegelstatſon vom Datum 5 elgdele 2 2 2, 28 2 28. Semaſeun Sohusterins Fas-: 05 47 Sbende b Uür Lehi. 7 442.75 Nachm. 2 Uh⸗ Maxau 5.42.37] Nachm, 2 Uhe Hannheim..38 22 221 Vorgens 7 Uhr Malne.0.-B. 12 Uhr Vorm. 2 Ut Köin Hachm. 2 Uhr vom Neckar: ö Hannheim ö— 220 Vorm Uht Hellbronnn.28 032.35 Vorm. 7 Uhr ungeun. debei u. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 29. Oktober: Wolkig, Niederſchläge, milde. 30. Oktober: Wolken, Sonne, milde, windig. 31. Oktober: Schön, tagsüber milde. 4 1. November: Wolken, feuchtkühl. 2. November: Teils Sonne, milde, windlg. 3. November: Wolkig, vielſach bedeckt, normal temperiert. zlde⸗ 4. Ropember: Sonne, Wolken, ſtrichweiſe Niederſchlag, tagsüber mil 5. November: Heiter, milde, vielfach Nebel. 6. November: Wolken, vielfach bedeckt, Nebel. — Wliterungsbe-ient. —.2— 1 Mieder- 1— semerk unge“ etang poratu,] tend. zohlag des vor. datum merzens] in der 8 re U deedt Jderaun 5e uns 5870 m arad d. arad 0. den qm 298 22. Oklober 7880 2ʃ 13— 10s 02 bdeſter 2. Oxtoder 2314 0³— 11.4 12, deite dtioder 3882 22 12 Iiez bete⸗ Oktoder 789.8 30 3— 14.9 1b 2 belter . Oktober 2642[14 1 bette⸗ 2. Ostoder 763.0 1. 9⁰⁰— 12⁰ zu, boſter 28. Oktoder 7583.—04 9 02 de 4— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum Verantworilich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; ür Feuileton A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Nich Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hücen Druck und Verlag: Druckerel Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzelg G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. 1 Wirtschaftsministerium nun die Kohlen preise wieder er- Tendenz: still, nur Steinförde, Hannoversche Kali. Einis- Wasserstandsbeobachtungen im Moat Oktober r U 0 n —— Nr. 488. Junges Ehepaar ſucht ſofort oder ſpäter „obialvakengpsdatt dder dhrcher zu mieten oder zu kaufen. Angeb. unt V. G 83 an die Geſchäftsſtelle. 9042 7. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 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