Aacht für die Beſetzung des Ruhrebiets. Aus den zahlreichen —— Aliltag⸗Ausgabe. mer Genem Ameiger 1920.— Ar. 499. Vezugspreiſe: In Mannheim u. monant einſchr M. 1. 70 für Ae u. E inz. Nu Sebübr N..—. B0 vierteljährl. M. 22.50 ohne Boſtg jäfts⸗ztebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Frankreichs zegehren nach dem Auhrgebiel. In Frankreich wird mit aller Gewalt Stimmung ge⸗ rtikeln, die darauf hindrängen, ſei ein Aufſatz von Leon Daudet in der„Action francaiſe“ erwähnt, der nachzu⸗ weiſen ſucht, daß die Beſetzung des Ruhrgebiets für Frank⸗ zeich eine Natwendigkeit ſei: ei„Das Mißgebilde des Verſailler Vertrages und die Notwendig⸗ eiten unſeres Budgets, mit denen die Fragen der Wiedergut⸗ die zungen eng verknüpft ſind, legen der franzöſiſchen Regierung zie dringende Pflicht auf, das Ruhrgebiet zu beſetzen. Es wurde an dieſer Stelle mehrere Male mit ſchlagender Beweiskraft ersgeführt, daß dieſe Beſetzung das einzige Mittel iſt, die finanziel⸗ 58 und wirtſchaftlichen Schwieriakeiten zu löſen. mit denen wir ſeltdreifelt kämpfen. Es iſt wohl ſicher, daß Millerand zur Zeit 5 ner Miniſterpräſidentſchaft dieſe Möglichkeit ins Auge gefaßt hat, 3 5 Verwirklichung— man muß es immer wiederholen— zur⸗ deit noch relativ leicht iſt. Es iſt wahrſcheinlich, daß unſere mili⸗ Ariſchen Spezalſten, de erſten der Welten ihrem Jache, an der Fahe nicht unintereſſiert ſind. Auf der anderen Seite ſteht die wuimmung der Kammer außer allem Zweifel. Mit Begeiſterung deurden 450 Stimmen, ſchlecht gerechnet, ene derartige Entſcheidung en, mit der ſich das ganze patriotiſche Frankreich hinter eren Miniſterpräſidenſen ſtellen würde. Zur gegenwärtigen 10 nde kann das Geſchrei der Sozialiſten als bedeutungs⸗ 5 betrachtet werden; falls ſie ſich eine Propaganda erlauben ſoll⸗ Mund dieſem Heilszwecke zuwiderläuft, ſo müßte man ihnen den Aund ſtopfen, damt ſie ſich ruhig verhalten.“ Leon Daudet iſt ferner der Anſicht, daß das Gleichgewicht dä franzöſiſchen Budgets von den Zahlungen Deutſchlands ab⸗ ngig iſt, und daß es ſich hier um die Alternative: Wieder⸗ ſagt ng oder Ruin handelt;„und die einzig wirkſame Tat, er, iſt die Beſetzung des Ruhrgebiets“. 1 von Paris aus und in Paris die ſeltſamſten Gerüchte 3 eib fprengt. Die deutſche Regierung wolle binnen kurzer den. Alliierten die wirtſchaftliche und finanzielle Lage odatkſchlands als hoffnungslos darſtellen und die Aufhebung zſtf Abänderung des Verſailler Vexrtrages fordern. Die fran⸗ 5 che Regierung habe über dieſen Plan genaue Nachrichten. tu dieſe hin ſeien beſtimmte militäriſche Vorberei⸗ zwarg en getroffen worden. Frankreich ſchenke den Gerüchten —* keinen Glauben, aber es ſei auf alle Fälle vorbereitet, ſeine Intereſſen zu ſchützen. Man ſieht, die Gefahr einer Beſetzung des Ruhrgebiets Nar rücken, der Reichswehrminiſter kat in Leipzig eine drohli ehalten, die ebenfalls mit allem Ernſte auf die be⸗ Mi Möglichkeit hinweiſt. Herr Geßler meint, das ein⸗ 0 ˖ ittel, uns gegen den Einmarſch zu ſchützen, ſei unbe⸗ — eſte Erfüllung des Verſailler Bertrages Wir feben ganz ſich m ab, daß dieſe allergenaueſte Erfüllung des Vertrages weſſen abſehbarer Zeit als eine materielle Unmöglichkeit er⸗ von ſe muß— wir glauben aber nicht, daß Frankreich ſich ſeinem Vorhaben abbringen laſſen wird, auch wenn wir zu ertoch ſo ſehr anſtrengen ſollten, unſere Verpflichtungen Einm üllen. Aus eigenem Vermögen werden wir kaum den dell berſch hindern oder abwehren können. Vor dieſem Un⸗ in ſeinwahren kann uns nur England. Daudet bemerkt ſebletesen Propaganda⸗Artikel für die Beſetzung des Ruhr⸗ er Perf„Es ſcheine, daß die Regierung in Löſune ſon ihres Präſidenten Llond George einer derartigen verſchlz geindlich gegenüberſteht und ſich den vitalen Gründen verſch ießt, die uns nötigen, uns ein reales Fauſtpfand zu malie ffen und allen Ränken und Machenſchaften der Diplo⸗ England„Reichs“ ein Ende zu machen.“ In der Tat: wird dordrän es dulden, daß Frankreich immer weiter in Europa be gt, hat es darum den Krieg geführt, daß Frankreich, reits den Ausbau Oſtendes zu einem Kriegshafen be⸗ durch 5 zum unbeſtrittenen Herrn von Europa macht, der e Gewalt über alle euroväiſchen Koblenſchätze eine Frankreingeheure weltpolitiſche Macht gewinnen würde? 8 Wintze Politit, die nach dem Ruhrgebiet verlangt, nicht reingroirtſchaftlichen oder finanziellen Nöten, ſondern aus ewicht achtbegehren, gefährdet das europäiſche Gleich⸗ e wie England es verſteht. Aus dieſen Zuſammen⸗ Politik heraus könnte ſes geſchehen, daß England, in deſſen dung gegenüber Deutſchland ja zweifellos eine leiſe Wen⸗ Feanter ch ementen iſt, es zu hindern wiſſen würde, wenn orm un and ernſtlich Miene machen ſollte, unter welchem der z immer, ins Ruhrgebiet einzumarſchieren. — icswehrminiſter über den Ernſt der politischen Lage. dor ein Berlin. 4. Nov.(Von unſerem Verliner Büro.) wird, Ren geladenen Kreiſe ſprach, wie aus Leipzig gemeldet er führte örmißer Geßler über die politiſche Lage. e u. o. aus: wiſc 5 ſehen unſere Stellung in der Welt viel zu egogen⸗ ſie Engla dir müſſen uns damit abfinden, daß ſelbſt Mäcte büten, and und Amerika nicht die geringſte Neiaung ver⸗ ehen. 250 in einer nennenswerten Weiſe für uns einzu⸗ br Wiedann man geglaubt hätte, Frankreich braucht uns e Meuſbau, ſo ſei das eine Verkennung der fran⸗ bereite entalität und Leiſtungsfähigkeit. Nordf⸗ankreich dus alio— rorhbiltlicherweiſe aufgebaut. Frankreich habe die Roh 155 nötig gebabt, werde vielmehr verſuchen, uns deder ſtral offe abzunehmen, die wir ſelbſt brauchen. Be 1 die maßdebenden fran⸗öſiſchen Kreiſe jetzt nach 8 die deage des Ruhrgebiets. Die Hoffnung, ſunberechthe Arbeiterſchaft ſolche Pläne verhindern könne, fuhrgeblet natt Es ſeien ſehr veſe polniſche Arbeiter im de wubringgd es ſei anch wöglich, italieniſche Arbeiter en Uebeder Außerdem bätte Frankreich zurzeit gro⸗ Ansen. die zeln ßan Kahle und könnte emen Steeik er⸗ eeneel Rolttik müſſe alſo darauf gerichtet ſeln, Das Schickkal Deutſchlands ruhe in u gebüh 20 Pfg. Ale Preiſe Leſdat Wiberrmflſc Poſiſchech⸗Nome Nr. 17580 Karlsruhe 1. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaßen a.—* Um die Stimmung für die Beſetzung zu vertiefen, wer⸗ inz 9 Rekl. 8 Badiſche Neueſte Fachriclen bef Der Reichsmehrmi-iſter kam dann noch auf die inner⸗ politiſche Loge zu ſprechen und auf das ungeheure Mißtrauen, welches zu einem innerpolitiſchen Wettrüſten geführt hätte. Die internakionale Solidaritãt. m. Eſſen, 4. Nov.(Priv.⸗Tel) Der Ausſchuß des 28 Mil⸗ lionen Mitglieder zählenden internationalen Ge⸗ werkſchaftsbundes in Amſterdam, der zurzeit das Ruhrgebiet bereiſt, um ſich über die wirtſchaftlichen und poli⸗ tiſchen Verhältniſſe zu unterrichten, veranſtaltete geſtern in einer Verſammlung der Funktionäre der freien Gewerkſchaften eine Kundgebung, in welcher die beiden Präſidenten des Bun⸗ des, der Franzoſe Jouhaux und der Belgier Mertens, ferner der Sekretär des Bundes, der Holländer Timmen, und der Generalſekretär des franzöſiſchen Metallarbeiterverbandes, der Franzoſe Merrheim, Anſprachen hielten. Sie brachten das Er⸗ gebnis ihrer Erkundungsfahrt vor ihre Zuhörer und ſprachen viel von der internationalen Zuſammengehörigkeit der in ge⸗ meinſamem Elend und in den Feſſeln des Kapitalismus ſchmachtenden Arbeiter, welche künftige Kriege verhüten, gegen den Materialismus jeden Landes vorgehen und den Wieder⸗ aufbau Deutſchlands und Frankreichs in gemeinſamer Arbeit erreichen wollen. Von dem Elend der deutſchen Arbeiter, von dem ſie ſich überzeugt haben, wollen ſie dieſelben durch ge⸗ meinſame freie Arbeit befreien, welche zu einer weltbeglücken⸗ den Völkervereinigung ohne Kriege führen ſoll. Im Namen der belgiſchen Arbeiterſchaft gab Mertens die Verſicherung ab, daß das Induſtriegebiet widerſetzen wollen. Vom Verſailler Vertrag ſprachkeiner der Ausländer. *. m. Koblenz, 4 Nov.(Priv.⸗Tel.) Wie wir hören wird ſich der Vorſitzende der interalliierten Kommiſſion in Koblenz in kürzeſter Zeit nach Berlin begeben, um bei der deutſchen Behörde ſeinen Antrittsbeſuch zu machen. Es dürfte bei dieſer Gelegenheit zwiſchen dem deutſchen Miniſterium und Herrn Tirard zu einer ausgiebigen Ausſprache über verſchie ⸗ dene ſchwebende Fragen des beſetzten Gebietes kommen. 2* FJrankteichs Kohlenüberfluß. Wie geſtern gemeldet wurde, hat Deutſchland auch im Oktober ſeine Verpflichtungen aus dem Abkommen von Spa voll erfüllt. Es geſchieht, wie die Deutſche Allgemeine Ztg. mit Recht dazu bemerkt, auf Koſten der Exiſtenz unſeres Landes. Was kümmert das Frankreich, das gerade eben wieder erklären läßt, es denke gar nicht daran, die Forderun von 800 000 Milchkühen zu ermäßigen? Mag es auch no ſo bäuſig abgeleugnet werden. Frankreich tatſäch⸗ lich in Kohlen und die deutſche Induſtrie iſt unterverſorgt. Frankreich verkauft deutſche Wiedergutmachun—45— und die deutſchen Haushaltungen haben nicht genug Kohlen, um auch nur den notdürftigſten Anforderungen zu genügen. Es liegen ja einwandfreie franzöſtſche Zeugniſſe in genügen⸗ der Fülle vor, die beweiſen, daß wir nicht übertreiben. Unter der Ueberſchrift:„Ein Zeichen der Zeit“ ſchrieb kürz⸗ lich„'Intranſigeant“ über die Pariſer Kohlenverſorgung: Das Champ de Mars hat zu viel Kohlen. Der Koblen⸗ — die Umwohner. Wer hätte uns vor 2 Jahren geſagt, da daß es einen Platz in Paris gibt, der zu viel Heiz⸗ material birgt?— Herr Ader, der franzöſiſche Kohlen⸗ kommiſſar, äußerte ſich unlängſt folgendermaßen: Die Lage iſt nicht kritiſch. Wir haben die Ereigniſſe vorausgeſehen und, um jeder Lage gewachſen zu ſein, unſere Vorräte, insbeſon⸗ dere für den öffentlichen Dienſt, Gas, Elektrizität, Eiſenbahn uſw. während der letzten Monate verſtärkt. Für die Zukunft kann ich ſagen, daß Transporte von den Gruben des Nordens über Dünkirchen und die Ozeanhäfen organiſiert ſind. Weiter ſprach Herr Ader die Erwartung aus, daß ſich infolge der Erhöhung der Vergütung für die Importeure auf 150 Fr. je Tonne die amerikaniſche Zufuhr ſteigern wird und rechnet dann aus, daß die monatliche Vermehrung der Zufubhren an deutſcher(600 000 Tonnen), amerikaniſcher(150 000 Tonnen) und franzöſiſcher Kohle(100 000 Tonnen) den Ausfall der engliſchen Einfubr wettmachen.—„La Preſſe“ überſchreibt einen Artikel:„Wie vor dem Kriege“, in dem außer bereits bekannten Angaben über die Beleuchtung von Paris uſw. mitgeteilt wird, daß der Vorrat der Eiſenbabnen jetzt 870 600 Tonnen(Vorkriegsvorrat laut Troegner(800 000 Tonnen) erreicht hätte, daß auch die Verſorgung der Induſtrie zunähme und führt den Sonderfall eines Großinduſtriellen des Nor⸗ dens an, dem, als er weitere Kohlenſendungen — geben ſich für die erſten 6 Monate 1920 ein nicht mehr annebmen wollte, geantwortet wurde: Sie trotzdem, wir wiſſen nicht, wohin damit!“ Berlin, 3. Nov.(WB.) Gegenüber der Havasmeldung, daß in den erſten 6 Monaten 1920 die Kohlenablieferung von Paris mit 75 5 und diejenige von Berlin aber mit 93 9 gedeckt worden ſei, iſt nach Mitteilung von unterrichteter Seite feſtzuſtellen, daß der Reichskommiſſar für den Haus⸗ brand, worauf ſich allein dieſe Zahlen beziehen können, für Berlin wie überhaupt für alle deutſchen Hausbrandbezüge Kontingente feſtgeſetzt hatte, die bereits den wahren Bedarf ſtark einſchränken. Dieſe Kontingente wurden mit Beginn des laufenden Kohlenwirtſchaftsjahres abermals um weitere 10 herabgeſetzt. Von dieſem neugekürzten Kontingent ſind aller⸗ dings 90% in den letzten Monaten geliefert worden. Legt man aber das urſprüngliche Kontingent zugrunde, dann er⸗ Lieferungsſatz von 73,3. Frankreich verkauft deulſche Wiederqutmachungskohle! Aus dem Haag, 3. Nov.(WB.)„Het Vaterland“ bringt Mitteilungen über den Verkauf deutſcher Wiedergutmachunos⸗ kohle durch die Franzoſen. ffrankreich wiſſe gar nlcht, mohin es mit den Kohlen ſolle. Das Blatt ſagt: Aus dieſer ganzen Sachſage eralbt ſich die ganze Ungereimt⸗ in das Ruhrgebiet zu verhin⸗ Händen füblen. die eingegangenen Verpflich⸗ 5 der Arbeiterſchaft des Ruhrgebiets. heit der Deutſchland in Spa auferlegten Kohlenforderungen. Anzei reiſe: 1ſpalt Kolonelzeile.30 Mk., ansm..— Mk., Stellengeſ. u. N aeencied gr d. Mittagbl. vorm. 8% f. b. Abendbl. 24 an beſtimmten Tagen, Stellen n. Ausgaben wird keine Beran u. dgl., Betriebsſtörungen, kte Ausgaben vd. f. verſvätete Aufnahme o. Anzeigen Auftrüge durch Fern die Belgier mit ihrem ganzen Cinfluß ſich einem Einmarſch in man eines Tages Proteſt dagegen erheben würde, „Anz. D% Nachl. tw. übernomnten. 5eb 8 0 18823 . nt ſere a 10 zu keinen Erſatzanſprüchen f au— inrecher v Materialmangel uſw. berech Die Koſten für die Beſatzung. Berlin, 3. Nov.(W..) Amtlich. Aus dem Reichsſchatz⸗ miniſterium wird mitgeteilt: In einigen Abendblättern ſind über die heutige Sitzung des Hauptausſchuſſes des Reichstags Berichte enthalten, die die vertraulichen Mitteilungen und ſon⸗ ſtigen Ausführungen des Reichsſchatzminiſters unrichtig und grob entſtellt wiedergeben. So werden über die Stärke der amerikaniſchen Beſatzung Zahlen die in den einzel⸗ nen Blättern zwiſchen 17 900 und 177 000 Mann ſchwanken. Die vom Reichsſchatzminiſter ſchätzungswelſe uno vertraulich enannte Zahl bleibt noch erheblich hinter 17 000 zurück. enſo ſchwanken die Angaben über die beantragten Forde⸗ rungen zwiſchen 20 Millionen und 40 Milliarden. Die tat⸗ ſächlich beantragte Erhöhung bei dem in Betracht kommenden Etatstitel beläuft ſich auf 20 Millionen Papiermark. Die ge⸗ ſamten Etatsforderungen für die Beſatzungstruppen einſchließ⸗ lich der Koſten für die interalliierte Rheinlandskommiſſion be⸗ tragen 15 724 000 000 A. Englands Detzicht. Berlin, 3. Nov.(W..) Die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ ſtellt feſt, daß die Lord Curzons, daß Eng⸗ land ſich beim Quai d Orſay entſchuldigt habe. keines⸗ wegs die Aufhebung des Beſchluſſes Eng⸗ lands bedeute, auf die Beſchlagnahme der deutſchen Ver⸗ mögenswerte zu verzichten. Die Entſchuldigung ſei vielmehr lediglich deshalb erfolgt, weil England das franzöſiſche Amt nicht vor Ausführung des Beſchluſſes von dem ritt in Kenntnis geſetzt habe. Es handelt ſich alſo lediglich um eine formelle Entſchuldigung wegen eines Formfehlers. Die Auslandsverkrelungen in München. Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Münchener Preſſemeldungen iſt die Nachricht wieder aufgetaucht, daß verſchiedene fremde Mächte in München Vertretungen mit diplomatiſchem CTCharakter einrichten wollen. Die„Deutſche Allgemeine Ze tung“ glaubt dieſe Meldungen erneut zurückweiſen zu können. Bei der Er⸗ nennung des Grafen Borgheſe zum Generalkonſul Ita⸗ liens in München, wie bei dem erſten enaliſchen Sekretär der engliſchen Botſchaft in Berlin Seeds, handle es ſich ncht darum, daß man den Betreffenden diplomatiſchen Charakter verleihen will, ſondern daß man auch in England und Italien dazu übergegangen iſt, Perſönſichkeiten aus dem diplotna⸗ tiſchen Dienſt gelegentlich auch auf Konſulatspoſten zu ver⸗ wenden. Dieſer Austauſch der Karrieren iſt zumteil neuerlich auch in Deutſchland im Gebrauch. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ verſichert, daß alle Cerüchte. wonach andere Staaten dem Beiſniel Frankreichs folgen und d plomat'ſche Vertretungen nach Bayern ſenden wollen, völlig unbe⸗ gründet ſind. Das halbamtſiche Blatt meint. daß die immer wieder auftauchenden Nachrichten über die Exrichtung diplomatiſcher Miſſioren in München auf franzöſiſche Einflüſſe zurückzuführen ſind, welche damit den Verbön⸗ deten einen Schritt nahelegen wollen, an den dieſe bishet nicht denken. Oberſchleſien. Berlin, 3. Nov.(WB.) Ueber die Abſtimmun 9 85 reiſe nach Oberſchleſien iſt die„Voſſiſche Zeitung“ in der Lage mitzuteilen, daß jeder Abſtimmungsberechtigte koſtenlos mit einem beſonderen, vom Deutſchen Schutz⸗ verband ausgeſtellten Fahrſchein hin⸗ und zurückbefördert wird. Die Reiſenden werden nach den Geburtsorten ver⸗ teilt. Jedem Zuge wird ein Arzt mit dem nötigen Pflege⸗ perſonal zugcteilt. 1. 85 Berlin. 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Beim Staatskommiſſar Weißmann fand geſtern eine längere Beſprechung von Reichs⸗ und preußiſchen Inſtanzen zuſom⸗ men mit Vertretern non vprivaten Organiſationen ſtatt, die ſich mit der oberſchleſiſchen Frage beſchäftigte. 4 die Bergarbeier. Paris, 3. Nov.(WB.) Der Nationalrat der franzöſi⸗ ſchen Bergarbeiter hat heute vormittag die Antwort auf die Erklärung der franzöſiſchen Grubenbeſitzer feſtgeſtellt. In dieſer Antwort wird geſagt, daß im Vergleich zur Vorkriegs⸗ zeit der Lebensunterhalt 6/10 böher ſei; daß die Bergarbeiter jedoch mit der fünffachen Lohnerhöhung ſich begnügen wollten. Paris, 3. Nov.(W..) Die Bergarbeiter des Beckens von Gard nahmen eine Tagesordnung an, in der ſie ſich den Lohnfor⸗ derungen der Bergarbeiter der anderen Bezirke anſchließen. Paris, 3, Noo.(W..) Die„Humanite“ meldet aus Brüſſel: Die Zahl der Streikenden im Becken von Charleroi beträgt 44 000. Die Bewegung dehnt ſich bereits auf die Sambregegend und auf Teile des Beckens des Zentrums aus. 225 London, 3. Nov.(W..) Wenn auch das Geſamtergebnis der von den Bergleuten vorgenommenen Abſtimmung noch nicht nerfügbar iſt, ſo beſteht doch heute Grund zu der Annahme, daß das Endergebnis die Konferenz der Ber leute in den Stand ſetzen wird, heute den Streik für beendet zu erklären. London, 3. Nov.(Reuter.) Die Abſtimmung der Bergarbeiter ergab eine Mehrheit von 8459 gegen die Annahme des getroffenen lebereinkommens. e Delegiertenkon⸗ ferenz in London beſchloß jedoch, den Bergarbeitern anzuraten, die Arbeit ſofort wieder aufzunehmen. Nee bolſchewſſiſche Oſenſte gegen Wrandel. Moskau, 3. Nov.(M..) Der Heeresbericht vom 31. Ok⸗ tober berichtet von der Südfront: Am lfer des Schwarzen Meeres beſeßten wir den Hafen Skadowſk. Im Abſchnitt Pe⸗ rekop überwanden unſere Abteilungen den Widerſtand des Geaners, beſetzten Pereop und kömuften hortnäckig ſüdlich dieſer Stadt. In den Kämpfen nördlich von Perekop machten wir 50 Gefangene. Im Abſchnitt don Veriaw kämpfen unſere Truppen hartnäckig weſtlich und ſüdöſtl!⸗ von Berls⸗ law mit dem Gegner, der zu Gegenangriffen übergeht, 2. Seite. Nr. 499. Mannheimer General- Anzeiger.(Miſlag⸗Ausgabe.) Im Abſchnitt Nikopol beſetzten unſere Abteilungen eine Reſhe von Ortſchaften 40—50 Werſt ſüdöſtlich von Nikopol. Ab⸗ ſchnitt Melitopol: Unſere Abteilungen beſetzten am 30. Oktober die Stadt Melitopol. In den Kämpfen nördlich dieſer Stadt nahmen wir 39 Offtziere und 320 Mann gefangen und erbeu⸗ teten zehn Maſchinengewehre und anderes Kriegsmaterial. In einem ſpäteren Berichte heißt es: Der Gegner, ver⸗ ſtärkt durch zahlreiche, von der polniſchen Front herübergeworfene Infanterie⸗ und Kavalleriediviſionen, ſetzt ſeine hartnäckigen Angriffe fort. „London, 3. Nop.(W..) Der Korreſpondent des„Da Expreß“ berichtet aus Konſtantinopel vom 1. November, da der Druck der Bolſchewiſten gegen die Armee Wrangels in der Krim ſtärker iſt, als man anfänglich glaubte. Die Bolſche⸗ wiſten warfen bei dem Vormarſch drei Armeetorps, vier Ka⸗ nalleriediwiſionen und mehrere Detachements aus Turkoſtan in den Kampf. Sie hätten Melitopol und Ponkow und andere bebeütende Städte erobert. Chatoſt(7) werde geräumt. „ Tiands Jreiheiislampf. London, 3. Nov.(WB.) Im Oberhauſe ſagte geſtern Lord Curzon, in Irland arbelte eine verbrecher ſche und zügel · loſe Verſchwörung mit Mitteln, die einem Hottentoten den Unehte gereichen würden. Bei den ſogenannten Nepreſſalien ſeitens der Truppen und der Poli⸗iſten handle es ſich um die Selbſtverteidigung oder um den Verſuch, Verbrecher zu rer⸗ haften. Willkürliche Rachel andlun nven würden von der Re⸗ gierung verurteilt und nach Möglichkeit verhindert. Der von Grey ausgegangene Vorſchlag betrefſend die Selbſt⸗ reglerung für Irland ſei gefährlich und bekla⸗ genswert. Asquith, der Irland ein eigenes Heer und e ne eigene Flotte geben wollte, ſollte doch nicht vergeſſen, daß gerade unter ſeiner Regierung eine Verſchwörung zwi⸗ ſchen Deutſchlend und Irland an ezettelt wurde. Spöter unter Ltoyd George ſei ein gleicher Verſuch aufgedeckt worden und mißlungen. Die Kontrolle über Heer und Flotte werde Sacke des Reichsparlaments ſein. Es iſt Irland geſtattet worden, Zälle und Einkommenſteuer zu erheben. Bisber ſei noch non jeder Homerule Bill geſagt worden, ſie ſei unpopu⸗ lär. Jedenfalls glaube man, daß Ulſter der Regierungsvor⸗ lage zuſtimmen werde. London, 3. Nov.(MB.) Die Ereigniſſe in Irland geben dem Unterhauſe fortwährend Veranlaſſung zu Aus⸗ einanderſ. gen. Die nat onaliſtiſchen Abgeordneten be⸗ mühen ſich, die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf die angeb⸗ lichen Ausſchreitungen der Regierungsſtreit⸗ kräfke zu lenken Sie richtet zablreiche Anfranen über be⸗ ſtimmte Einzelfälle an die Regierung. Die regelmäßige Ant⸗ wort des Chefſekretärs für Irland Greenwood geht dahin, daß die Mordtaten und Mordverſuche zegen die Poliziſten an⸗ dauern. Bei den Nachforſchungen nach den Verbrechern ſei es zu Unruben gekommen. Er habe um ausführliche Berichte erſucht: jedoch infolge Durchſchneidens der Telegraphendräbte durch verbrecheriſche Elemente ſeien die Verſtändigungen er⸗ ert. die Präſidentenwahl in Amerefa. „ Der Sieg Hardings. Newyork, 3. Nov.(WB.) Obwohl allerſeits ein republika⸗ niſcher Sieg erwartet wurde, iſt man dort durch die von Har⸗ ding erzielte Mehrheit überraſcht. Harding hat jeden Staat an der Oſtküſte, im Norden der Maſon⸗Diron⸗Linie, desgleichen alle Mittel⸗ und Weſtſtaaten für ſich. Er erzielte ſogar Ge⸗ winne im demokratiſchen Süden. Ganz Kalifornien fiel dem Republikaner zu. Der Kongreß wird vollſtändig repu⸗ blikaniſch ſein und Harding eine ideale Stellung geben, um das republikaniſche Parteiprogramm durch⸗ zuführen. Die Deulſchen in Großrumänien. In Großrumänien leben an 800 000 Deutſche, davon in Siebenbürgen 260 000, in der Bukowina 65 000, in Altrumä⸗ nien und in Beßarabien über 150 000 und im Banat 300 000, während in dem ſerbiſchen Teile des Banates über 200 000 Deutſche wohnen. Politiſch ſind ſie in den Parteien gegliedert: die deutſchſchwäbiſche Volkspartei, die autonomiſtiſche Partei und die deutſchſozialiſtiſche Partei. Die verbeiteiſte iſt die deutſchſchwäviſche Volks⸗ —— der faſt alle Deutſchen Großrumäniens angehören mit usnahme des Banates, wo ſie nur etwa 20 vom Hundert der Deutſchen zu ihren Anhängern zählt. Vor dem Kriege— 7 den in Siebenbürgen die allſächſiſche(magyerenfreundliche) und die menge e Richtung, nach dem Umſturze übernahm die letztere, itung. Die Führer der deutſchſchwäbiſchen Volkspartei ſind Rudolf Brandſch, Mitglied der rumäni⸗ ſchen Kammer, Wilhelm Koppony, Gutsbeſitzer im Keme⸗ ſer Komitat, und Dr. Frecot, der die ungarfeindlichen Schwaben bei der Friedenskonferenz vertreten hat. Die deutſchſchwäbiſche Volkspartei will die Vereinigung aller Deutſchen Großrumäniens. Schon am 1. Dezember 1918 hatte ſie im Beſchluſſe von Karlsburg den Anſchluß an das König⸗ reich Großrumänien ausgeſprochen, wobei Rumänien die feier⸗ liche Erklärung gab, daß den deutſchen Minderheiten im ru⸗ mäniſchen Staate dieſelben Rechte wie den Rumänen zukom⸗ men werden. Da die Bukareſter Reglerung das Karlsburger Verſprechen jeboch nicht voll eingehalten hat, herrſcht ziemliche Unzufriedenheit und es iſt eine Bewegung im Zuge, die da⸗ rauf hinzielt, den Karlsburger Entſchluß in einem Staats⸗ grundgeſetze feſtzulegen. Weitere Gründe der Unzufriedenheit ſind: die militäriſche Einquartierung, die Zenſur und das Standrecht in den Grenzgebieten. Die Verdin zung des Mi⸗ niſteriums Vaſda hat die deutſche Oppoſition perſchärft. Mit dem hauptſächlich auf die neuen Propinzen Rumäniens ſich ſtehenden Miniſterium Vajda war die Partei in gutem Ein⸗ vernehmen geweſen, obzwar ſie nicht zur Regierungsmehrheit gehörte. Eine Koalition mit nichtdeutſchen nationalen Parteien widerſtrebt die Volkspartei grundſätzlich im Gegenſatze zu der im Banate. Aeſe Gruppe iſt bekanntlich ungarnfreundlich. Ihre Füh⸗ rer ſind: Kaſpar Mut h, Advokat der katholiſchen Diözeſe und Domherr Blaßkowits. vexrtrat ſie die Unteilbarkeit und die vollſtändige Autonomie des Banates und befürwortet Zuſommenarbeiten mit den übrigen nationalen Minortitäten, hauptſächlich mit der ungariſchen Minderheit, da Muth der Anſchauung iſt, daß die Rechte der Minoritäten nur dürch eine gemeinſame polftiſche Taktik aller Minoritäten zu erreichen ſind, ſowie Punkt 2, die Uebernahme der früheren letholiſchen ee und Errichtung katholiſcher Elemen⸗ tarſchulen, vor.— Während die deutſchſchwäbiſche Volkspartel ſchon in Karlsburg den Anſchluß an rumänien erklärte, hat die Autonomiepartei ſich den Karlsburger Funen erſt vor kurzem angeſchloſſen. Gegenwärkig den andlun · gen zwecks Zuſammengehen beider Parteien ſtaft, bie aber bisher noch zu keinem Ergebniſſe geführt haben, Auf dem po⸗ litiſchen und konfeſſionellen Gebiete dürfte ein ſolches Jufam, mengehen auch nicht erfolgen. Was bie evangeliſche ſter Oktavian Goga größte konfeſſionelle Freiheit verſprochen worden. Die deutſchen Evangeliſchen aus Siebenbürgen und Großrumänien haben ſich zum größten Teile bereits zuſam⸗ mengeſchloſſen und werden ihnen demnächſt auch die Buko⸗ winger folgen. Die ſozialiſtiſche Partei ſteht ſo wie alle anderen ſozialiſtiſchen Parteien auf der Baſis der dritten In⸗ ternationale. Die Lage der Deutſchen in Beßarabien. Was im beſonderen die Deutſchen in Beßarabien anlangt, ſo waren ſie, als der Anſchluß Beßarabiens an Rumänien proklamiert wurde, die erſten, die ſich als Anhänger dieſes Anſchluſſes er⸗ klärten. An der Spitze der deutſch⸗beßarabiſchen Bewegung ſteht Abgeordneter Widmar. Ihre Klagen richten ſich vor allem dagegen, daß von der verſprochenen Selbſtverwaltung noch nichts verwirklicht iſt. Die Lage der Deutſchen in der Bukowina iſt relativ die beſte, da dieſes Gebiet früher zu Oeſterreich gehörte, die deutſche Kultur hier am meiſten bodenſtändg iſt ünd die alte öſterreichiſche Organiſation noch nahezu unverundert beſteht. Deshalb wird die rumäniſche Verwaltung hier am wenigſten empfunden. Außerdem iſt Czernowitz das eigentliche deutſche Kulturzentrum durch ſeine Univerſität, an der die beſten Pro⸗ feſſoren unterrichten. e Ne geuzliederung des Reiches. Berlin, 3. Nov.(W..) Amtlich. Die vom Reichsminiſte⸗ rium des Innern einberufene Zentralſtelle für die Neubil⸗ dung der deutſchen Länder iſt in den Räumen des Miniſte⸗ riums zu der konſtitujerenden Sitzung zuſammengetreten. e Koch hieß die Kommiſſion im Namen der Reichsregierung willkommen. 1— Vorſitzenden der Zentral⸗ ſtelle berief der Reichsminiſter den Staatsminiſter a. D. Graf Rödern. Es wurde die Geſchäftsordnung beſchloſſen und der Kommiſſion der Name Zentralſtelle für die Gliederung des Deutſchen Neiches gegeben. Die Aufgabe der Zentralſtelle iſt die Abgabe ſchriftlicher Eutachten. Die Verhandlungen ſind vertraulich. Ihre Ergebniſſe werden in dem Gefamtgutachten der Zentralſtelle nach deren Erſtattung veröffentlicht. die preußiſche Aegierung auf verfaſſungswidrigen Begen. Wie es ſcheint, haben die Herren in der preußiſchen Regierung die Abſicht, das Maß ihrer Sün⸗ den voll zu machen, ehe ſie ſich dem Volksgericht bei den Neu⸗ wahlen zur Verfügung ſtellen. Oder ſie ſpielen mit dem Ge⸗ danken, ihre Minderheitsherrſchaft unter allen Umſtänden auf⸗ recht zu erhalten, unbekümmert um jede Volksmeinung. Je⸗ denfalls kann nur eine Regierung, die vabanque ſpielt, oder die autokratiſch ſchaltet und waltet derart ſkrupellos über Ver⸗ 405 und Geſetze ſchreiten, wie es Herr Severing durch ie des Verbotes gegen die Or⸗ geſch getan hat. Die Organiſation des Forſtrates Eſcherich ſtützt 300 auf den Artikel 124 der Verfaſſung, der dem deut⸗ 1155 olke das Recht ſichert, zu Zwecken, die den Strafgeſetzen n Frage, ob die Orgeſch mit den Strafgeſetzen in Widerſpruch ſteht, hat der preußiſche Juſtizminiſter als der gewiß kompe⸗ tenteſte Beurteiler im Oktober d. J. durch ein Gutachten dahin entſchieden, daß ein Verbot der Orgeſch nicht zu rechtfertigen ſei. Dieſe Auffaſſung wird den Tatſachen durchaus gerecht. Denn die Orgeſch verſtößt in ihren Vereinszwecken, die ganz offen zutage liegen, nicht im geringſten gegen irgendwelche geſetzliche Beſtimmungen. Herr Severing mißachtet alſo die Verfaſſung, wenn er trotzdem die Orgeſch verbietet. Und wenn das„Berliner Tage⸗ eingeſchränkter Form beipflichten, ſo beweiſen ſie ſelbſt damit, daß ihnen die rfaſſung nur ein Blatt Papier iſt, wenn ſie Freiheiten gewährt, die ihnen nicht gefallen. Die Behauptung, daß die Orgeſch Waffen beſitzt und deshalb verboten werden müſſe, iſt nichts weiter als eine einfältige Ausrede. Der„Vor⸗ wärts“ behauptet, nicht nur ihm, ſondern auch der preußiſchen jene Behauptung zur Verfügung. Von dieſem ganzen Ma⸗ terial aber erfährt man ni und auch dem preußiſchen Ju⸗ ſtizminiſter hat man von dieſem angeblich vorhandenen Mate⸗ rial nichts übermittelt, obgleich doch ſicher Herr Severing alles in die Wagſchale— en hätte, um das Gutachten des preu⸗ ßiſchen Juſtizminiſters in ſeinem Sinne zu orientieren. Er läßt nunmehr erklären, daß er dem Juſtizminiſter das„noch in der Sammlung begriffene Material“ mitteln werde. Zum mindeſten alſo müßte er abwarten, ob der preußiſche Juſtizminiſter ſeine Meinung dann ändert. Wenn Herr Severing das nicht tut, ſondern behauptet, ohne Rückſicht auf die Stellungnahme des Zuſtizminiſters ſei ſofor⸗ tiges Einareifen unbedingt geboten, ſo ſetzt er abermals den Artikel 124 der Verfaſſung außer Kraft. Denn dieſer Artikel beſtimmt ausdrücklich, daß das Recht, Vereine oder Geſellſchaf⸗ ten zu bilden Vorbeugungsmaßregeln nicht beſchränkt werden darf. Alſo ſelbſt, wenn Herr Severing die Orgeſch im Verdacht hat, daß ſie ſich oder einzelne ihrer Mitglieder be⸗ waffnen könnte, ſo barf er trotzdem nach der Reichsverfaſſung Vorbeugungsmaßregeln nicht anwenden. Mit der verfaſſungs⸗ widrigen Anſicht des Herrn Severing läßt ſich abſolut jede Polizei⸗Schikane begründen. Wahrſcheinlich würde der„Vor⸗ wärts“ aus bem Häuschen geraten, wenn im Parallelfalle die Regierung kommuniſtiſche Organiſationen verbieten würde, in der doch ſicher ſehr berechtigten Annahme, daß die Kommuni⸗ ſten gegebenenfalls unbedingt Waffengewalt anwenden wer⸗ begründet. Und wenn Herr Severing trotzdem das Verbot über ſie verhängt, ſo hat er nicht einmal die Entſchuldiaung des guten Glaubens, ſondern ſeine Maßnahme iſt und bleibt gebrandmarkt als ein brutaler Bruch der Verfaſſung aus einer Regung parteivolitiſchen Haſſes. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man dieſem kollen Treiben der ſozialdemokratiſchen Machthaber in der Preufiſchen Re⸗ gierung nicht untätig zuſchauen darf. Die Rei“)sregierung hat unbedingt die Pflicht, die verletzte Verfaſſung in ihre Rechte wieder einzuſezen und Herrn Sepering klar zu machen, daß er nicht der Paſcha von Preußen iſt, ſondern daß er die Pflicht hat, auf Geſetz und Verfaſſung zu achten. der Parlellag der Kommnuniſlen. JBerlin, 4. Nov.(Bon unſerem Berliner Bürd.) Der kommuniſt ſche Parteitag, in dem übrigens die Arbeiter ſparlicher waren, als die Grünfinge beiderlel Geſchlechte, iſt geſtern geſchlofſen worden. Das einzige praktiſche Ergebnis war die Mitteiung, deß im Dezember'e Vereinigung mit dem linken Flügel der USP. erfolgen ſoll. Infolgedeſſen wurde der Parteſtog nicht geſchloſſen, ſondern nur vertagt. Donnerstag, den 4. November 1920. Kirche in Großrumänien anbelangt, ſo iſt von Kultusmini⸗ zuwiderlaufen, Vereine oder Geſellſchaften zu bilden. Die di blatt“ und der„Vorwärts“ ihm dabei in mehr oder weniger Regierung ſtehe„Beweismaterial in Hülle und Fülle“ für 2 zur neuen Prüfung über⸗ den. Der Orgeſch gegenüber iſt dieſer Verdacht durch nichts Deutſches Reich. Die Abfindung der Hohenzollern. Berlin, 3. Nor.(WB.) Der Rechtsausſchuß der preu⸗ ßiſchen Landesverſammlung beſchäſtigte ſich heute mit der Vorlage über die Abfindung der Hol enzollern. Bei der an⸗ knüpfenden allgemeinen Ausſprache teilte der Vertreter des Finanzminiſteriums u. a. mit: Im Januar 1919 erhielt der frühere— 1000 000 holländ. Gulden, im Auguſt 1919 1138 000 holl. Eulden: im Oktober wiederum 10 000 00 Mk. und auf Grundſtücksrerkäufe in der Wilhelmſtraße erhielt der König 40 Millicnen Mk, die teils für den Ankauf des Schloſ⸗ ſes Dooren verwendet wurden. Für dieſes Schloß wurdeg im Auguſt 1919 auch die Einrichkungsegenſtände gelieſert. Der Aufenthalt des Königs beim Erafen Benckinz koſtete täglich 1000 helländiſche Eulden. Die Prinzen erhieſten bis zum 1. 7. 1919 ihre Appanagen aus der Kronkaſſe, ſpäter aus dem Hausſchatz. Höhe. Die politiſche Ausſprache. Berlin, 4. Nov.(Von unſerem Berliner Büro. Im Reichstage, der heute Nachmittag ſeine Arbeit nach vier⸗ tägiger Pauſe wieder aufnimmt, ſoll als erſter Redner Dr⸗ Helfferich für die Deutſchnationalen ſprechen, für die Deutſche Volkspartei wird Dr. Becker, der frühere heſſiſche Finanzmen ſter, das Wort nehmen. Als Sprecher des Zen⸗ trums iſt Abg. Herold, de- Demokraten Herr Dernburg vor⸗ geſehen. Es iſt aber kaum an⸗unehmen, daß alle dieſe Herren in der erſt um 3 Uhr beginnenden Sitzung zu Wort kommen werden. Der Münchner Fall. München, 4. Nov.(Pr.⸗Tel.) Der in der Vollſitzung des bayeriſchen Landtags am Freitag abend eingeſetzte par⸗ lamentariſche Unterſuchungsausſchuß zur Klarſtellung der gegen Organe der Münchner Polizeidirektion erhobenen Vor⸗ des Abg. Held in langen würfe, hat unter dem— Sitzungen am vergangenen Samstag und geſtern Mittwoch ſeine Arbeit abgeſchloſſen. Es ſind alle in die Angelegenheit verwickelten Perſonen eingehend vernommen worden. I. a. wurde geſtern der Hauptbelaſtungszeuge Pracher aus der Haft vorgeführt und eingehend verhört. Am Mittwoch abend hat der Ausſchuß die Unterſuchung beendet. Ueber das Er⸗ gebnis der Berhandlungen wurde ein knapper Bericht ah⸗ gefaßt, der heute der Oeffentlichkeit übergeben werden ſoll Da gemäß einer Vereinbarung unter den Mitgliedern des Ausſchuſſes über den Inhalt des Berichtes ſtrengſtes Stil⸗ ſchweigen beobachtet wurde, kann Näheres darüber nicht geteilt werden. Es verlautet jedoch, den„M. N..“ zufolge, daß in dem Bericht ausdrücklich feſtgeſtellt wird, daß der in dem Antrag der Sozialiſten und Unabhängigen erhobene Vorwurf, wonach Organe der Münchner Polizeidirektion eine Organiſation zur Beſeitigung von mißliebigen Per nen gebildet hätten, ſich als hinfällig erwieſen hat. Heidengedenkfeier in Köniasberg. In Königsberg fand am 31, Okrober unter Beteillgung ge⸗ waltiger Volksmengen und ſämtlicher geſchloſſener Vereine und Ver⸗ bãnde eine weihevolle Heldengedenkfeier ſtatt. Ein ſchier unüberſeh⸗ barer Zug mit Muſikkapellen und Fahnen flutete durch die S e zum neuen Militärfriedhof führten. ſammelte ſich die Menge, der Trauermarſch aus Händels„Saul 5. ſcholl und der erſte Vers des alten Kirchenliedes„Jeſus meine Zu⸗ verſicht“ tönte, gemeinſam geſungen, machtvoll über die Gräber. Nachdem dann zwei Geiſtliche in ſchlichten, ernſten Worten der Toten gedacht hatten, legte der Bürgermeiſter Dr. Goerdeler allen Ver⸗ ſammelten das hinterlaſſene Vermächtnis der Gefallenen ans Herz⸗ Die Einigkeit und Stärke unſeres Vaterlandes. Er mahnte an die vor Oſtpreußens Toren lauernde Polengefahr.„Wir leben in ſchweren Zeiten, wir gehen noch ſchwereren entgegen, aber wiats it verloren, wenn wir uns nicht ſelbſt aufgeben... Laſſen Sie uns alle dafür ſorgen, daß der Tag kommt, an dem wir unferen toten Kameraden Dank 15 und zurufen können: Euer Vermächtns iſt erfüllt, habt r Euer Opfer, das uns noch über den Tod hinaus zu Halt eiſpiel geworden iſt! Ruht nun in Frieden!“ Ausſtände. gchen Halle d. d.., 8. Nov.(W..) Die Verhandlungen zw den Hilfsangeſtellſen und den ſtädtiſchen Arbeitern e nerſeits und dem Ma viſt-ot andererſeits haben zu einer Einigung geführt. Den Magiſtratshilfsangeſtellten und den ſtädtiſchen Arbeitern euerungszulagen und andere Beihilfen bewilligt. Die Mehraus gaben für die Stadt betragen rund 1,25 Millionen Mark. Die Hilfsangeſtellten haben die Arbeit wieder aufgenommen. München, 4. Nov. Die Münchner wohnerwehr hat zu der Weihe der Landesſchützenfahne, ſes feierlicher Weiſe am Sonntag, den 14. November in Tege r ſtattfindet, einen Fahnenband mit der Aufſchrift: Einwohnere 5 München.„Treue um Treue geſtiftet. Von Möünchner l wohnerwehrmännern werden etwa 2000 an der Feier teilneh auch Außer den fahrplanmäigen Zügen werden von München aus aue c. Sonderzüge nach Tegernſee abgefertigt. Außer dem Winiſtec präſidenten bon Kohr wird auch Landeshauptmann Eſcher und andere an der Feier teilneh:men. Buaden. Die Gemeindeordnung im LCandtagsausſchuß⸗ V KAarlsruhe, 2. Nan. Der Laadtagsausſchuß für Rechlpfleg⸗ und Verwaltung ſetzte in zwei Sitzungen die Beratungen der 5 Gemeindeordnung fort. Ein ſozia⸗demokrariſcher Antrag, der 5 Bürgermeiſter nur auf die Dauer von 6(ſtatt 9) Jahren und un⸗ Ein⸗ die in mittelbar von den Wahlberechtigten gewählt wiſſen will, wurde abge⸗ „ lehnt, ebenſo ein Antrag der gleichen Partet, der die Beſti weten wonach in den Städten einer der Bürgermeiſter oder beſo Gemeinderäte ein vorgebildeter Juriſt ſein muß, zu ſtreichen w Die Beratung und Beſchlußfaſſung über den Anſpruch der—— meiſter und beſoldeten Gemeinderäte auf Gehalt, Ruhege 70 Hinterbliebenenverſorgung wurde bis zur Beratung des neuen— ſorgegeſetzes für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamie ausgeſebt. ng Vorſchrift, wonach der Bürgermeiſter anordnet, in welcher aa⸗ ſich die Anträge der ſtellvertretenden Bürgermeiſter und de bele en ten Gemeinderäte an den Gemeinderat und die Ausſchüſſe bewes? ſollen, wurde auf ſozialdemokraliſchen Antrag geſtrichen. Zur Neckarkanaliſation. des Das Necarbauamt teilt mit: In der Mittagsqusgabe1920 Mannheimer vom Freitag, den 29. Ortohen fleiu⸗ wird in der Spalte unter Baden beanſtandet, daß Erdarbeilen, neren Umfangs in der unterſten Strecke der Neckarka bseſchrieben ſeien, ohne daß bis jetzt der Waſſerſtraßenbeirgt oder das waſſerpolizeiliche Verfahren eingeleitet worden ſet ecen Zur erſteren Sache kann das Neckarbauamt nicht ſ0 nehmen. Was das waſſerpolizeiliche Verfahren anbelangt, durchg⸗ dieſes in normaler Zeit bale ene vor Baubeginn t den führt worden und wir haben bei jeder ſich bietenden Geleg 17 Gand Gemeindevertretunoen gecenüber betort, daß der reger n, wegen der bringenden Beſchäf taung der Arbeitsloſen nich ae, dalleg reden zane daß ſedoch in Bache den Betelgten eree poltzeilichen Verfahren Gel elt degeden wird, ihre buls zu wahren. Dieſer Notwendigkeit iſt bis ſent allfeits Verſtändn e. gegengebracht worden. Im übrigen ſind die beabſichligten arbeiten waſſerpolizeilich ohne Bedeutung. gez. Spleß. Jetzt erhalten ſie nur noch 26 der früheren troßen, Auf der Kurchdofewie §— 5W——TTTTTTTTT.—!: ßp ̃ĩ˙¾, ¼¾ ̃¾—-g, S ————— 0 ſei + Donnerstag, den 4. November 1920. * — 4 e 2 mannheimer General-Angeiger.(mittag · Aus gabe.) * Rurgwert und Elektrizilätsverſorgung Mannheims. „M Man ſchreibt uns: Zu Ihrer Mitteilung in der No. 496 des Augenheimer General⸗Anzeigers“ über die abſichtliche halbſtündige de⸗ chaltung der Altſeadt ſeitens des hieſigen Elektrizitätswerkes und 816 itteilung des letzteren, daß in nächſter Zeit öfters mit ſolchen ben aangen zu rechnen ſein werde, möchte ich mir einige Bemerkun⸗ geſtatten. Wer als Teilnehmer des Waſſerwirtſchafts⸗Kongreſſes ſen Taoruhe deſſen Verhandlungen gründlich ſtudierte und am näch⸗ ma age an der Beſichtigung des Murgwerkes teilnahm, dem war acherlei aufgefallen: 3 Das Murgwerkeſteckt total in den Kinderſchu⸗ Veis und vermag die an dasſelbe geknüpften Erwartungen in keiner Wo u erffillen Reichsminiſter Scholz prägte in Karlsruhe das rt, es gäbe kein badiſches und kein württembergiſches Waſſer, auf wettrebungen der Waſſerkraftausnutzung müſſen ohne Rückſicht 1 Landesgrenzen vor ſee gehen. Hierliegtbeim Murg⸗ bermt. der Fehler. Die reichen Waſſerkräfte, die auf württem⸗ peſtlchen Gebiet vorhanden ſind, liegen brach, und die Murg iſt bei ſatiom nicht fähig, genügend Waſſer zur Vollausnutzung der Kraft⸗ Mi n des Murgwerks zu liefern. Mit eiſerner Notwendigkeit müſſen nutzu und Wege gefunden werden, um das Murgwerk unter Be⸗ ng der württembergiſchen Waſſermaſſen ſo leiſtungsfähig zu den en, daß Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und viele Landgemein⸗ alen in jüngſter Zeit dem Stromnetz angeſchloſſen wurden, unter bodif ſtänden genügend verſorgt werden können. Wenn es der keruchen Regierung nicht möglich iſt, bei der württembergiſchen Re⸗ nuß 1 die Erlaubnis zum Ausbau des Murgwerkes zu erlangen, ſo mein as Murgwerk in badiſch⸗württembergiſchen Beſitz oder in Ge⸗ als zwirtſchaft oder in Privatbeſitz übergeführt werden. Was heute nur Anfcwerk vorhanden iſt, iſt ein guter Anfang, dem— wenn er gaben nfang bleibt— die Erfüllung aller ihm jetzt auferlegten Auf⸗ nicht zugemutet werden kann. les dr em aufmerkſamen Teilnehmer des Waſſerwirtſchaftskongreſ⸗ ſelen nate ſich ein weiterer Eindruͤck unbedingt auf: den Regierungs⸗ Blic f Kommunalverwaltungen fehlt bei ihren Entſchlüſſen der lehung das wirlliche Bedürfnis. Weiter fehlt die genügende Be⸗ ſ aus zum praktiſchen Leben. Man wirft Probleme auf, man führt kgendn, ohne mit denjenigen Kreiſen, die nächſtintereſſiert ſind, uſſen die Fühlung zu nehmen, ohne 1* ſolchen, die es beſſer wendig belehren zu laſſen. Hie Weisheit des grünen Tiſcheg, hie not⸗ man i8 Erfahrungslehren. Dieſer Zwieſpalt verdirbt mehr, als benen Staats- und Natshäuſern ahnt, was der Fall des übergan⸗ eckarbaubeirates in jüngſten Tagen wieder erwies. Neggr. 9. mag ſich hüten, bei den jetzt heginnenden Arbeiten für den der We onaukanal denſelben Weg einzuſchlagen; es könnte ein teu⸗ undere werden. Zur Enttäuſchung des Murgwerkes würden ſich ſube des kellen und die verhältnismäßig leicht zu bewältigende Auf⸗ er— Elektrizitätsperſorgung unſerer Stadt und unſeres Landes., durch 2 erfahrenen Leuten die rechten Wege gewieſen wurden, könnte Die u. Gemeindepartikularismus in Frage geſtellt werden. Grohzücterungen: Mehr Einblick ins praktiſche Bedürfnis, mehr wirtſc aftobeit, mehr Beziehungen zwiſchen Behörden und Privat⸗ ſpät ſe kt. müſſen ſich bald Geltung verſchaffen, ſongt 1 zu ein. Berwendung der Buchergelder. ſul Weeelamgrattton der Bayeriſchen Mittelpartei(Deutſchnatio⸗ ſchen Lasbartei und Deutſchen Volkopartei) haben im bayeri⸗ andtag falgenden Antrag geſtellt: zur Unt vom Bayeriſchen Geſanttminiſterium erlaſſene Verordnung 5 erdrückung von Schleichhandel und Preistreiberei vom 25. 1920 läßt bei wirkſamer und rückſichtsloſer Durchführung Cedder ſehr, bedeutenden Anfall von Strafgeldern erwarten. Dieſe werden. ſollen nicht dem allgemeinen Staatshaushalt zugeführt werden kn dern ügunſten derſenigen Beuölkerungskreiſe ve. vendet ſem Ma le dem Bilichen Gemerbe der Volksbewucherer in ſtärk⸗ ſen ge de zum Opfer fallen, weil ſie der Ausbeutung am wehrloſe⸗ der Arbaterſtehen: den Kindern und den Veteranen Der Landtag ſolle daher beſchließen, es ſel die Staatsregierung zu erſuchen, alle durch Verurteilung beng Lermögenseinsiehung wegen Schleichhandels und Preistrei⸗ 1 nfallenden Gelder einem Fonds zuzuführen, aus dem 0 8 unterernährten, bedürftigen Kindern Unterſtützung in Form Klefber ſpeiſungen Beſchaffung von Schuhen und 2 5 gewährt wird, Lefe e Mittel für Geldzuweiſungen an Rentner und andere anen der Arbeit entnommen werden ſollen. D. deſes Staatsregierung iſt zu erſuchen, einen, die Durchführung A aündag dorgißegen inden Geſetzentwurf ſobald als möglich dem Die dtoderz bewerttededlugsburger Abendzeitung“(Nr. 450 vom 30. Di azu: wulkes fer Antrag wird in den und Ef weiteſten Kreiſen des bayeriſchen ub 58 werden. Hier wird ein Weg zur Linderung von Not ab ale 5 eſchrüten, von dem mit Beſtimmtheit zu erwarten it. r Kinder 7 Gefolgſchaft leiſten werden. Die Unterernährung 01 ie Verteuerung des Lebensunterhaltes, die verzweifelte uldet nentner— all das haben Wucher und Schiebertum 0 N0 dieſe Peſtbeule hat ſtändig verteuernd gewirkt, hat uſſen denen usgeſogen, wo ſich Gelegenheit bot. Die Wuchergelder n zugute kommen, die durch das Wuchertum am bitterſten getroffen ſind. Das iſt ein großzügiger Gedanke ausgleichender Gerechtigkeit. Der Staat darf die Hand nach den Wuchergeldern nicht ausſtrecken, ſie müſſen ſozialen Zwecken zugeführt werden. Wirtſchaftliche Fragen. Stkeuerabzug für Kriegsgefangene. Der Reichsfinanzminiſter hat ſich zu der Frage, ob auch den im Reichsgebiet gegen. fel beſchäftigten Kriegsgeſangenen ein Steuer⸗ abzug zu machen ſei, folgendermaßen geäußert: Ueber die Kriegs⸗ und Zivilgefangenen beſtehen keine zwiſchenſ aatlichen Vereinbarüngen. An ſich ſpricht die Be⸗ ſtimmung des Artikels 6 der Haager Landkriegsordnung, wonach von dem Arbeitslohn der Kriegsgefangenen nur die Koſten des Un⸗ terhalts abgezogen werden dürfen, gegen eine Beſteuerung ihres Ar⸗ beitseinkommens. Dieſe Vorſchrift 9 50 aber davon aus, daß die Kriegsgefangenen in tatſächlicher und rechtlicher Hinſicht unfrei ſind. Das trifft bei den zur Zeit noch in Deutſchland befindlichen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen nicht zu. Ihnen gegenüber iſt jetzt die Inter⸗ Hleringspflich des Nehmeſtaates weggefallen Ihre Kontrolle iſt. nicht militäriſcher, ſondern überwiegend polizeilicher Art. Soweit ſie unter das Abkommen zwiſchen dem Deutſchen Reiche und der Ruſſi⸗ ſchen Sowjetrepublit über die Tenicaſeung der beiderſeitigen Kriegsgefargenen und Ziyflinternierten vom 15. April 1920 fallen, aben ſie einen Anſpruch auf Heimbeförderung. Daran vermag auch ie zeitweilige Unmöglichkeit der Heimſckaffung nichts zu ändern. Jedenfalls iſt ihnen im weſenklichen das R der Freizügigkeit ge⸗ währt. Sie vermögen ſelbſtändig rechtstölrkſame Arbeitsperträge abzuſchließen. Hinſichtlich der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen ſind ſie den deutſchen Arbeitern gleichgeſtellt. Es beſteht ſonach kein Grund, ſie nicht gemäß 8 2 l des Reichseinkommenſteuergeſetzes vom 29. März 1920 zur Einkommenſteuer in Deutſchland heranzuziehen. Demgemäß iſt bei ihnen der Steuerabzug nom Arbeitslohne vorzunehman. 115 2 Ein Appell an die Landwirkſchaft. sw. Darmſladt, 2. Nov. Der Reichsbund der Kriegs⸗ beſchädigten, Kriegshinterbliebenen und Kriegs⸗ teilnehmer hat einen Mahnruf an die ackerbautreibenden Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegsteilnehmer auf dem Lande gerichtet, in dem ſie bitten, für Lieferung von Kartoffeln an die Kameraden in der Stadt zu ſorgen. Der Appell mahnt an die Zeit, als die Krieger draußen im Felde Schulter an Schulter gekämpft und Sorge und Leid miteinander getragen haben. Wenn Iyhr dieſe Zeit noch nicht vergeſſen habt, ſo bedenkt, daß in der Stadt tauſende von Krieger⸗ witwen und Waiſen hungern, daß ſie ſchon wochenlang keine Kar⸗ toffeln im Keller und in der Küche haben. Bei aller Not und allem, Unglück iſt die bange Sorge um die Winterkartoffeln ein ſchimmes Geſpenſt. Oder wollt Ihr, daß die Menge zu Taten gereizt wird, die Ihr und wir nicht wünſchen? Was nützen Gut⸗ ſcheine, wenn dafür keine Kartoffeln zu haben ſind oder Preiſe ge⸗ fordert werden, die ſich die Armen nieht leiſten können? der Mahn⸗ ruf ſchließt mit der Bitte, wer Kartoffeln liefern wolle, möge der Geſchäftsſtelle des Reichsbundes ſeine Adreſſe mitteilen, denn: Wer raſch hilft, hilft doppelt.* Städtiſche Nachrichren. Krankenhausneubau in Maunheim. Am 30. Oktober nachmittegs fand durch den Unterbadiſchen und Mannheim⸗Ludwigshafener Architekten⸗ und Ingenieurverein eine Beſichtigung des Neu⸗ baues des Krankenhauſes ſtatt. Es hatten ſich etwa 50 Damen und Herren eingefunden, de unter Führung von Stadtbau⸗ rat Perrey und Bauinſpektor Schwab einen Zſtündigen Rund⸗ gang durch die Anlage vornahmen Dieſem Rundgaug ging elne Erläuterung an Hand der Pläne durch Sladtbaurat Perrey voraus. Der Nedner ſchilderte dabei die an dieſer Stelle bereits ausführlich gewürdigte Baugeſchichte und die Urſachen, die zu der verhängnisvollen Virzögerung der Vallendung der Anlage beige⸗ tragen haben. Der Arbeiterſtand betränt zur Zeit 375 Mann. Bei dem Rundgang überzeugten ſich die Mitglieder des Vereins, daß in den letzten anderthalb Jahren ganz erhebliche Arbeiten geleiſtet murden, u. a. die geſamten Verputzarbeiten(etwa 125 000 qm), ſümtliche außeren Fenſter(etwa 5000 am), der größte Teil der ſchalldämpfenden Decken und der Zementsſtrich: letwa 30 000 qm), ein großer Teil der Terrazzoarbeiten, die Aufzüge, ein großer Teil der Schreinerarbeiten, ſodaß der große innere Ausbau in der Hauptſache als beendet angeſehen werden und im Jahre 1921 der feinere innere Ausbab, wie Malerarbeiten. Gnrichtung der Hauptkſichen, der Operationsſäle. der Bä er, der Laboratorien, der Sezierſäle ufw. erfolgen kann. Der bieherige Fortſchritt der Arbeſten iſt bemerkenswert, wenn man berlickſich igt, daß ein halbes Jahr hindurch in ganz Baden nicht 1 Sat Zement zu haben war, dag der Kahlenmondel die Glasfahrtken erbhlichen Arbeitsein⸗ ſchränkungen zwang, aus dem gleichen Grunde Beſchlüge für Fenſter und Türen nur mit ſehr langen Liefer riſten zu erha'ſen waren. Den Ausführungen entnahmen wir weiter, daß in dem alten Krankenhaus(mit Ausnahme Lungenſpital) zur Zeit 871 Kranken⸗ betten u. 154 Perſonalbetten zur Verfügung ſtehen, daß der höchſte Krankenſtand 855 betrug u. im Neubau einſchl. Säuglingskranken⸗⸗ haus bei vollſter Belegung 1153 Betten gur Verfügung ſtehen werden. Nach Vollendung aller vorgeſehenen Erweiterungsbauten wird das Krankenhaus 314 Krankenräume mit 1342 Kr inkenbetten haben. Lr ſe Mannheimer Führung des Altertums⸗ vereins. Alert Unt l01 unspeahlreicher Beteiligung der Mitglieder und Freunde des in d0 ecchchtlich z. vegannen geſtern nachmittag die Beſichtigungen u der G iht ir emerkenswerter Oertlichkeiten. Die Führung nahm Nrüß Anſande des katholiſchen Bürgerhoſpitals E 6, 1 g. Herr Architekt Joſeph Kuld gab nach den Be⸗ kich zun, dahtte, dieoren. die Herr Direklor Caspari an die Verſammelten 80 der Bauaslien Erläuterungen und berweilte ſachkundig ſowohl lün un Jagelchichte als auch bei der Architektur der Kirche deren die dchaus bre 1787 erfolgte. Das Grundſtück, das ſogenannte unden Lau de 1776 von den Bürgern Mannheims erworben, arg roßen Tei Hoſpitals wie der Kirche von ſich aus vergaben und ts dichte die ö il aus eigenen Mitteln beſtritten. Die Buuſumme No icch. S öhe von rund 33 Tauſend Gulden. An Gönnern fehlte uddenhan haben Frau Geheimrat Wienkopp, General von i ſen und ſchließlich das Fürſtenpaar Karl Theodor 1 el le beträchtliche Summen zum Bau beigeſteuert. dohemäwde»eßtgenannten Perſönlichkeiten beftzt das Bürgerhoſpital eenhauſen ſen der Hand Hofnas. Das des Generals von lit aumeſſte vun aus dem Jahre 1780. ſenden kpiſch aß lunger errichtete die Kirche als Saalkirche dauggit zum chen Gepräge einer Anſtaltskirche Die Einrichtung durdirche. droßen Teil aus der zu jener Zeit abgetragenen Zeug⸗ dicht von Pfar Orgel, vom Heidelberger Meiſter Krämer erbaut, fan tet. Farlurer Schnabel geſtiftet, der Hauptaltar von Dückert ſte Empire bie ger führte den Bau im Uebergangsſtil vom Barock dalen Baumeiſterzum Dachgefimſe aus. Donn, nach dem Tode des ſanadete die Kirez, überrahm Verſchaffelt die Bauleitung und ſer 50 wodurch dehs mit.nat k einen Aenderung des urſprünglichen i0 döbe er Bau um die über dem Gefimſe angebrachten Fen⸗ r w niahgere der maſſigeren Schöpfun.g Faxlungers hebt * un ſtelt e,Reliefs an den Wänden hat Pozzi geſtiftet, —5 13 gegen eine geringfügige Entſchädigung(von ne Sliftung Sötae wenn ich nicht irre) her. Die Glasfenſter *. ie Kir—5 raers. PDas Altorbild ſtellt die Heilige Dreifaltig⸗ A die.e ſelbſt iſt dem beilſaen Matthäus geweiht. dechlzung dieſer d die Ne Verſchaffelts deutlich ab. Die Kavitäle U Juld eLN deliti S ätte ſch'oß ſich die Führung durch dder Atos den Friedhef F en. Herr Rabbiner 8 10 rſprung— gab einide recht wiſſenswerte Aufſchliiſſe Wun der und erk eh einförmigen Bi'des, das alte Juden⸗Fried⸗ r zwiſchen ͤrte dieſe Erſchzinung aus dem Zuſammen⸗ hr und den ſchlichten Zeremonien beſteht, unter den ſind, andere ſowohl in Bezug auf den eigenen. N auch im Verhültnis zu anderen Dichtern. Die Schaffensfreude ein⸗ gus denen die Beiſetzung erfolgt. Der iſrgeſitiſche Friedhof in Mann ⸗ heim wurde 1(vielleicht ſchon 1642) ſeiner Beſtimmung über⸗ geben. Die letzte Beerdigung fand im Jahre 1842 ſtatt. Es be⸗ finden ſich elfhundert G. abſtäkten dafelbſt, und von 842 ſind die Namen der Toten aufgezeichnet worden. Unter den bekannten Familien ſeien genannt die Namen Bensheim, Hachenburger, Hammelburg, Ladenburg, Lorch, Wachenheim Zel Inſchriften auf den gleichgeformten ſchmen Gebſteinen ſid noch ſehr g lesbar. Für die Geſchichte der füdiſchen Gemeinden hier wie anderswo ſind dieſe Inſchriften von auß'kordentlicher Bedeutung. Auffallend iſt die Erſcheinung, daß gahlreiche Grabſteine dicht auf⸗ einandergerückt ſind: die Urſache hefür iſt in Terrainbewegungen zu erblicken. Dichtverzweigtes Strauchwerk nimmt die Plätze zwiſchen den Leichenſteinen ein. Zu anderer Jahreszeit müßte der Friedhof ein Vild von eigentümlichem Skimmungsreiz bie en. Herr Rabbiner Dr. Zideiſti ſprach die Keberzeugung aus, daß das Intereſſe des Altertumsvereins die jüdiſche Gemeinde veranaſſen werde, ihrem hiſtoriſchen Friedhof mehr Aufmerkſamkeit als'sher zuzuwenden. Auf dem ehemaligen refarmierten Friedhof im evangeliſchen Bürgerhoſpital E 6, 4/5 fand die erſte Mannhelmer Führung ihren Abſchluß. Herr Prof. Dr. Walter, der hier das Wort erarlff, lud zur Veſichtigung der an den Um aſſungzmauern des heute in einen wohlangelegten Garten verwande ten Fledhofs auf zeſtell!en Grobſteine ein, die allerdinzs nur noch zum Teil lesbare In⸗ ſchriften aufweiſen. o konnken wir die Namen der Famil'en Fries. Glaſer, Greve, Hermsdorf, Meyer, Sauerbeck entziffern. Die. letzten Beerdigungen fanden im Jahre 1842 ſtalt. Der Friedhof würde von zwei reformierten Gemeinden, der deutſchen und wal⸗ loniſchen. gemeinſam benünt und war einer der vier im Stadtinnern Mannheims gelegenen Aeilaen A uee- Nach dieſem hochintereſſanten Anfang dükefen wir den weiteren Reſichtigungen lokalgeſchichtlich bemerkenzwerter Oertlichkeſten mit. Spannung entgegenſehen. 85 vom weihnachts⸗Büchermarkt. IA, 1 Schon vor Jahresfeiſt kteß ſich dte Bkobachtung tachen, daßz ſich * im dichteriſchen Schaffen der Jeſterreicher der Grundton geändert hat( und verſchiedene Züge einer inneren Zuſammengehörigkeit verloren⸗ gegangen ſind Die e Zerſtücke⸗ lima des öſterreſchiſchen Landes klmehr in den perſönlichen Verkältniſſen erblickt zu werden, df ſeden Oichter andere gewor⸗ engeren Kreis, als ſehr gut Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß de 5 Infektionsbauten mit 293 Krankenbetten nur bei Eintreten von Epidemien voll ausgenützt ſein werden, mithin bei der Geſamtbettenzahl nicht in vollem Um⸗ fang in Rechnung geſtellt werden konnen, da man dieſe Gebäude nicht gleichze tig mit anderen Kranken belegen kann. Es werden normaler Weiſe nur 858 Betten zur Verfügung ſtehen, die Reſerve wird alſo nicht ſo groß ſein, wie vielfach angenommen wird. An Perſonal werden in dem Neubau 367 Perſonen Platz finden können. was eine geringe Entlaſtung des Wohnungsmarktes be⸗ deuten wird. Der Rundgang erſtreckte ſich auf die weſentlichen Teile der Anlage. Insbeſondere fand auch die ſchöne Parkanlage mit einer Geſamtfläche von 155 000 Quadratmeter bei eimer der Grundſtücks von 172020 Quadratmeter großen Beifall. Die Vor⸗ züge des latzes bezuglich Windrichtung, Lage der Hauptfronten ller Gebaude gegen Süden, geringe Entfernung von der Innenſtadt— etwa 2 Kilometer— wurden erörtert. Bemerkt würde, daß am Hauptportal das be⸗ kannte Pariſer Tor, jetzt endgültig Aufſtellung gefunden hat. Der Rundgang wurde erſt bet Eintritt der Dunkelheit beendet. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Bauinſpektor Ehlgötz, dankte da⸗ für, daß dem Verein dieſe intereſſante Beſichtigung ermöglicht wurde. 8 3 Jahre gemeinnützige Möbelverwertkung. nützige Möbelverwertung, damals noch ein Teil der Mannheimer Abfallverwertung, ihr Daſein begonnen. Im Laufe der verfloſſenen drei Jahre ſind 3930 Haushaltungen mit 17083 Möbelſtücken ver⸗ ſorgt worden, darunter gehörten dern Stande nach an: 2112 Ar⸗ beiter, 951 kaufmänn ſche und techniſche Beamten, Handwerker und Gewerbetreibende, 166 geiſtige Arbeiter, 598 ſonſtige Berufe. 103 Arbeitsloſe. Repariert wurden von den verkauften 17088 Stücken 8265 Stücke, woraus hervorgeht, daß in den allermeiſten Fällen al te Dinge erworben und abgegeben worden ſind. Gerne hätte die G. M. V. den Betrieb in der Weiſe ausgedehnt, daß die begonnene Methode, Möbel auf Ratenzahlung an die Aller⸗ bedürftigſten abzugeben, weꝛterhin fortgeſetzt und ausgebaut wor⸗ den und auch ſo einer Sanierung des Abzahlungsweſens die Wege geehnet worden wären Die 20000 Mark, die für dieſen Zweck bereits verwendet wurden, ſind ſicherlich für die beteiligten 70 Famtilien von großer Bedeutung geweſen, da die Möbel ohne Aufſchlag abgegeben worden eind und der Abzahlungsmodus in der liberalſten Weiſe eingeräumt wurde. Ein weiterer Ausban der Organiſation iſt beabſichtigt geweſen, nämlich den Werkſtätten⸗ betrieb durch Einſtellung weiterer Erwerbsbeſchränkter ſo zu ver⸗ größern, daß von einer produktiven Erwerbsloſen⸗Fürſorge auch bei der G. M.., wenn auch vorerſt in beſcheidenen Grenzerz die Rede hätte ſein können. Leider ſind dieſe Pläne zur Zeit nicht zu verwirklichen, da ein geeignetes Haus zur Unterbringung des Betriebes nicht in Mannheim vorhanden zu ſcheun ſcheint und die G. M. V. aus den jetzigen Räumen durch den neuerlichen Ver⸗ kauf des bisher gemieteten Hauſes zu ziehen genötigt iſt. Es wäre tief bedauerlich, wenn die ſchönen Pläne ſozialer Fürſorge, die Unbemittelte mit ſauberen, gut hergerichteten Möbeln verſehen, und gleſchzeitig Erwerbsbeſchränkten Arbeit geben würde, an der Lokalfrage ſcheitern müßten, und dieſem ſegensreichen Unter⸗ nehmen ein jähes Ende bereitet würde. 03 ch. Bom Haupkmarkt. Die Zufuhren zum heutigen Hauptmarkt beſtanden größtenteils in Gemüſe, das in ſchöner und guter Qua⸗ lität reichlich vorhanden war. Der Verkauf hierin ging ſehr flott, insbeſondere in der Frühe beim Engrosverkauf an die Händler. Das Angebot hätte ſtärker ſein dürfen. Als um 8 Uhr zwei große, hoch⸗ beladene Rollwagen der Zeiskamer Gemüſebauern aus der Pfaiz auf dem Marktplatz anlangten, waren die 160 Zentner Gemüſe im Handumdrehen verkauft. Gemüſe iſt eben immer noch das beſte und billigſte Nahrungsmittel. Die Obſtzufuhr läßt von Markt zu Markt nach. Die Urſache hieran liegt darin, daß ſich hier in Mann⸗ — Sed. f. Spernfek Alpiom Augengles: Speclalis! diennneim'pb.. Sreitestr Heuptruederieſſung freriurta 12170 Pir untersuchen Augen und fertigen Korrekte Glöser. hängt vor allem mit der ungeahnten Entwicklung des Wiener Ver⸗ lagsbuchhandels zuſammen, für den ſich die deutſche Konkurrenz ſeit der Entwertung der Krone kaum noch fühlbar macht Im Raßmten 1485 Ueberſicht können wir allen dieſen Erſcheinungen nicht weiter nachgehen. Ein Bild des ſchaffenden und ſchöpferiſchen Oeſterreich von heute, und nicht das ſchlechteſte, ergibt ſich aus der Fülle nach⸗ ſtehend empfohlener neuer Schriften. Das Bekenntnisbuch eines Dichters, der als einer unſerer beſten bekannt iſt, möge den Anfang machen:„Der Doppelſpiegel“ von Franz Karl Ginztey(Wiener Literariſche Anſtalt). Was dem Vichter zum Erlebnis gewerden und einem echten Dichter kann alles zum Exlebnis werden— iſt hier in novelliſtiſcher Form und reiſſter ſprachlicher Schönheit aufgezeichnet.— Gegenſtändlicher, aber doch künſtleriſch genug, ſo daß dieſes Buch neben dem Werke Ginzkeys genannt werden darf, verarbeitet Anna Hilaria von Eckhel in ihren Novellen„Zwiſchen Wellen und Steinen“(Bergſtodtverlag, Breslau) die Eindrücke, die ſie im adriatiſchen Karſtaebiet empfängt, das ihr im weiteren Sinne Dichter⸗ und Seelenheimat iſt.— Ein heimat⸗ liches Erinnerungsbuch an ſeine Innsbrucker Jugendzeit hal Paul Buſſon bei Albert Langen in München veröffentlicht:„Aus der Jugdenzeit“ Es wird ſich manchem Freunde Tirols ins Herz ſtehlen und den Wunſch erwecken, noch andere Werke Juſſons kennen lernen, etwa ſeinen deutſch'n Roman„F. A..“(Wiener Llkerariſche Anſtalt), der Deutſchlands Weltherrſchaft im edelſten Sinne der Menſchlichkeit verkündeß, den ſich jeder vom Zeiterlebnis Geläuterte wohl zu deuten wiſſen wird.— Neben Buſſon hat ein neuer Name, Haunold“(ebenda), im Bereich dieſes kühngezackten Oipfels der Puſtertaler Dolomiten erlebte dieſer friſche Erzähler ſeine Kind⸗ heit, von der er uns in ſeinem Büchlein in gewinnender Weiſe er⸗ Iſergebirges„Hüttenheimat“(Berlin, S. Fiſcher) iſt die warm⸗ herzig erzählte Geſchichte einer Glashütte, in der alle Zuverſicht ſich auf die Kraft der Jugend gründet. Es iſt ein ſtarkes Buch, auch in ſeinen verträumten Stimmungen. Seinem fefnempfundenen Erziebungsroman„Amſel Gabeſam“ gibt Joſeph Aug. Lux mit dem Werke„Auf deutſcher Straße“ eipiig, Greihtein u. Co.) eine Fortſetzung. Es iſt das re ſchaffene Bich eines aufrechten Mannes und reichveranlagten Kü lers, der ein neues, ſtürkeres Deutſchland ſucht und an der deutſchen Kultur, wie ſte vor dem Kriege berrſchle. weiſe Kritik übt.—— es auf die r im deutſchen Weſen ankommt, geint Hans Watzllick, der Dichter des Bähmerwalds, in feinem Roman cus der zeif des Dreißigfährigen Krieges„Aus wilder Wurzel“ zelner Talente hat noch nicht wieder eingeſetzt: dafür haben ſich ſo⸗ undſo viele neue Namen verhältnismäßig raſch Gehör verſchafft. Das (Leipzig, L. Saackmann), deſſen Helden, ſieben Bauern mit Weib und Kind, ſich in der Urwaldwildnis des Böhmerwalds am Fuß det 8. Seite. Nr. 498. günſtige Grundwaſſerverhältniſſe, Im Winter 1917 hat, ſo wird uns geſchrieben, die Gemem⸗ 24 Paul Rainer, ebenfalls ein Tiroler, am beſten ſeinen Platz. zählt.— Heimaterde pflüat auch Guſtav Leutelt, der Dichter des v +1 Seite. Nr. 499. 1 0 Mannheiner Senerat- Annnger.(Mittag-Ausgade) Donnerstag, den 4. November 1920. ——— 2 heim nur wenige Käufer für das teuere Obſt finden. In Kar⸗ den »toffeln herrſcht die alte Kalamität. Die Käfertaler waren um Uhr noch nicht auf dem Markt, obwohl ſie— erwartet wur ⸗ den. Viel werden ſie ja auch nicht gebracht haben. Eier ſtehen nach 'wie vor auf dem Wucherpreiſe von M..10 pro Stück. kaſe Von Maxdorfer Händlerinnen wurden geſchlachteie Gänſe zu M. 22 pro Pfund angeboten und auch verkauft. Wie die Händlerinnen berichten, würden Aufkäufer nur in—. 2 auch in anderen pfälziſchen Orten geſchlachtete Gã zu 21 pro Pfund aufkaufen. Lebende Hühner dagegen konnte man zu dem Preiſe von M. 30—50 und Hahnen zu M. 15—30 auf der Tierbörſe haben. In Blumen war geringes Angebot, da die der letzten Tage großen Schaden anrichtete. Der Verkehr auf dem koſten 70 Pfg. heutigen Markte war recht gut: es herrſchte große Kaufluſt und leb · hafter Umſatz. Proteſtverſammlung gegen die ſarbige Beſazung. Die Manndeimer Frauen wollen, wie in anderen großen Sdten J auch hier, in großen Scharen ſich verſammeln und einmütig ihre Stimmen erheben. Einkriſts⸗ karten zu der am morgigen Freitag, abends halb 8 Uhr im Muſenſaal ſtattfindenden Berſammlung, bei der Fräulein Helene Weber, vorir der Rat im Miniſterium für Wohlfahrtspflege Berlin,— 05 wirb, awm Vortragstag an der Kaſſe des Roſengartens unentgeltlich zu daben, agußerdem bei den in der Anzeige bekanntgegebenen Stellen. vereinsnachrichten. Die Ortsgruppe Mannheim des Badiſchen Volkskirchenbmidez hat, ſo 8 uns geſchriehen, ihre Wahlverſammlung am 29. Oktobet im„Rodenſteiner“ gehalten. Einleitend ſprach Metallarbeiter Quenger⸗ Karlsruhe vom Ländesvorſtand über das Programm des Volkstbirben⸗ bundeb. Anſchließend daran ging der erſte zkandidat auf der Mannheimer Liſte, Stadtpfarrer Dr. Lehmann, auf den Programmpunkt ein, welcher den Bund von den früheren Kirchenparieien unterſcheidet und er ſich die ſoziale Kirchenpartei nennt: Das iſt ſeine Stellung zur ſozialen Frage,. Die epangeliſche Volkskirche und der Sozialismus—.— nach dem Redner inſofern untrennbar zuſammen, als gerade die be · eufen wäre, das öffentliche Gewiſſen beſonders auch in den des Wirtſchaftlichen und geſellſchaftlichen Lebens zu werden. Hier die ſittlichen Geſetze innerhalb einer göttlichen—— erkennen und anszu⸗ führen— und dazu ſei auch die Landesſynode berufen— hält der Rebner für wichtiger und wertvoller als jeglichen dogmatiſchen Ri ſtreit, zu welchem zumal die gegenwärtige Zeit am wenigſten angetan ſei. ſatz dazu ſuchte in der anſälſeßenden Debatte erſta ntrolleut Naupp von der Veretnigung die Notwendigkeit des dog ⸗ matiſchen Richtungsſtreits für das kirchliche Parteiweſen ſen, wo⸗ dei er von Frau Knecht unterſtützt wird. Nach kurzen derungen der beiden Referenten ſchloß der Verſammlu 414——— 505 erſen, der zweite Kandidat auf der Liſte des chenbundes, erſammlung mit dem üblichen, aber deswegen nicht weniger beachtens⸗ werten Appell an die Anweſenden zur Erfüllung auch ihrer Kirchlichen Wahlpflicht am 7. Novembet. Die hieſige Ingendabteilung dez Deutſchuationalem Haublungsge⸗ Giibeeeranbes veranſtaltete dieſer Tage wieder einen ihret beliebſen Elternabende in der Liedertafel. it einer ſchönen Vortragsfolge konnte aufgewartet werden. Beethovens„Türkiſcher Marſch', ven der Hauskapelle fialt eben leitete den Abend ein. Ein gedicht folgte. it einem Klavier⸗Solo erfrente Herr ink vor · züglich waren wieder die Lautenlieder von Herrn Meinhardt. Die dankbaren Zuhörer ließen den ſympathiſchen ben 0 ziehen. Herr Hörner„bearbeitete 155 ſein Fieben 8 Ndtes begleitung und Herr Angeloch ließ ſich in ernſten und——— 5 edene don hören. r Obmann der Jugend⸗Abteilung gab dara auswärtigen Jugendabteilungen eingelaufene Segrüßungasc ben bekannt. Er verbreitete ſich dann in kurzen Umriſſen über die Zwecke und Ziele der Jugendabteilung und ſchloß mit dem Appell an die EUtern, ihre gum regelmäßigen Beſuch der Sitzung anzuhalten. Ein von der Jugendabteilung gut geſpieltes heiteres Theaterſtückchen bildetr den des Programms. Nach dem Schlußwort des Obmannes, der noch das cheinen eines Herrn vom Handelslehrerkollegium dan. An⸗ weſenden vollbefriedigt auseinander. Erwähßnt ſei noch, daß die Leitung det Abends, der Vorſitzende der Jugend⸗Abteilung, Herr ter Meder, inne hatte. A. G. heute im Dut Der Bund der techniſchen N und Beamten dält „Durlacher Hof“ eine Verſammlung ab, in der Herr Händeler⸗Berlin die wichtigſten Berufsfragen der Gemeinde⸗ und Staatstechniker dehandeln wird.(Weiteres Anzeige.) veranſtaltungen. 5 Theaterna richt. Morgen Freitag wird Schillers„Die Braut v on l eſſi + wiederholt. Die——— ſpielt Lotte Doerner Male.— Samstag, den 6. Novemder gelangt im National⸗ ——⁊——51„R 0 6 chim*2——— neu inſzeni ur Aufführung. e ellung m Kromers, der ſein 28ahriges Dienſtjubiläum feiert, kan. Freier Bund— Akademie für Jedermaun. Am Donnerz ben 4. Wöbener abends 8 Uhr, wird Herr Direktor Dr. Otto Seh für die Angehörigen der Abteilung II(Familienname—8) den zweiten Vor⸗ 5 über Buches, ſfabe— Hemerg Odyſſes“ en. Für ehõr er Abteilung 1 gleiche am 7 5. Nobem ber ſtatt. 1 7 Freitag, — Arlo 1 der Kede ed er dde een Nerneen Aaler fe ber durch die Exſta ſiäbeung de aldellc Lieder Heren ur e u rDr. en Li 0 Emi d die Lieder von Dohn dur Arlo⸗Schl⸗ beſon Aatereſſant zu werden Perprichk 85 ben* 185 25 Bei ten . eee—— 8 und Frl. Lotte Dörner vom Nationaltheater, die dafür ſind, Ruth Leoni(Violine) mit Uſchi Sohne un Konzertmeiſterz mit. Sie werden das A Maria 1 Febt— Lotte und Trude—— werden waſeane unb alleln iher Fert auf dem Klapier zeigen. zum erſten den ee e Hluger 0 mit„Volksbund“ und Kreuz“ mstag, den.⸗ November im Nibelunger des Roſengarten zugunſten der noch 2 Fraukreich(Avi und Sibirien befindlichen dentſchen angenen veranſtalten nochmals aufmerkſam gemacht. Der Erlöz des Adends fließt teils einem Fonds zu, aus dem die endlich Heimkehrenden eine erſte ſchaftsb erhalten werden, teils ſoll er zur Beſchaffung von W tsgaben für d armen Dulder in Avignon dienen. Allein ſchon dieſer— Zweck der Ber⸗ unſtaltung läßt hoffen, daß am Samstag abend der Nibelungenſaal dis auf Arber unter unſäglichem Müheaufwand eine neue Heimat gründen. Dem trotzigen Stoff iſt eine kernige Sprache und wuchtige Dar⸗ ſtellungsart vorzüglich angepaßt.— Einen l Noman gibt uns Georg Terramare mit ſeiner Erzählung„Matthias Grandeggers Erlebnis“(Wiener Etterariſche Anſtalt). Ein wirk⸗ licher Bürger der großen Biſchofszeit Salzburgs(Wolf Diettich) kührt uns durch die Pracht und die Seltenhetten des fFrüßhdarocks dieſer Stadt.— Ludwig Huna, der uns vor Jahr einen Alt⸗Salaburger-Roman aus derſelben Zeit(, Der Wolf im Purpur⸗) ſchenkte, erzählt uns diesmal die Li Der edlen Dukretia Vorgia und entwirft in dieſem Roman(„Die Stiere don Nom“, Leipzig. Grethlein u. Co.) ein in leuchtende ffarben getauchtes Bild der wi egten Welt des römiſchen Cinauecente. TLenau-Trilogie vor:„Dämoniſche Jaßre S R als ein Meiſterwerk erweiſt, dos— 5 vom dritten Rund Ringen Wagners von du ſeiner Ilucht aus Leipzi in Nevelallenere 1840. kreiſe der Kurſt, in dem Kraft ſchon manches wertvolle ſchaffen hat, bleibt er auch in dem Roman„Miſſa ſolemnis ſhes, Neflogshauz Bona u. Ko. ſeuu grurnadet der due Kämpfe und Wege ſeines Helden du Bergich auf 2 5 ailan Fe, Ba, a, und Menſchenglün um wandelbarer Ruhe die nue im Erteben bötperet Ding erworben wird. Die Ferm des Werkes krönk Gedanden Aufbau in der gausffides Ie Heggene dadegacbch bidiebet —. Elnen Künſtlerrpman von weithin weiſenber ef —... ͤ Agon Fleiſchel u. Co.) iſt vom ng.„Tris in iſte Mozarts erfülſt, und den brei it. Daß die Darbietungen jeden Beſucher befrie⸗ letzten i Ser der Augke a Senener 2 1 5 der Segriheng. feiern anch wieder in un iger im den Dienſt der Nee 20 ſich in unſerer bieſe Londener Gaunergeſchichte, dieſe Brillan⸗ hat) als burch Regie und aeee! dasgeein Wendungen Meßmer— Baden · Apolle- Neſtanrant. Die Kurkapelle gpe fg Leitung des dier beſtenz————— Härzer die allabendlich in ſtürmi plaus Ausd Lommt. m Donners nd iel⸗ ee e e eee 22 s Spielplau des National-Theaters f Neues Thenter Nov. J 1 Vorstellung 1 Vorstellung 1 4 D uA Neu 1— Martha 7 3. P. 138JDie von Mersina 7 15 1 Miete: Nigoleio7 K . usger 5 7 Miets wange einquattietung 7. S. 14A Alda Kirchberger unn Oberrechnungsrat Rudolf Wollfarth—— Alois Sch ã —— Wertar nanzam Otto Webel und Oberfinanz⸗ ſekretär Katl Mettenberger zu Bureauinſpektoren: bei der ſchuldenv Oberſteuer! Dr. Guſtabp Kaiſer elm Schnübele ſekretär Joſ. Albert— 8 ngsrat Karl Leutz Bureauinſpektot: bei der Vandes nungsinſpektor und Rechnumgsrat Wülh. Hartmann zum & Heidelberg à Non. In der Nühe Langenbrücken bei eesee e en b e fn r E im Heidelberger alademiſchen Nraufenaus en r G Meier Bad. niedetun r· entbrannte Streit, der dieſe in 8920 ſchroff—— eeben ſealtet ſiczt darner nuch un nde en ee be e * Hüttenſeld von den Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ dörden eingehend in Augenſchein 0 Es nahmen an der Arbentsminherium runqsrat Teend N0 ae A. 8 erung ronberger vom ni⸗ ſterium dee Innern, Regierungsbaumeiſter K0 bler von der Kulturinſpektion 33 Huegel, die Gemeinde⸗ rüte und die vom Bürzze eingeſetzte Entwäſſerungskom⸗ eeeeeee eee us, we upt⸗ chlich die alteingef um ihre Privilegien beſorgten Vürgel zuſammengeſ eine Sammlung von Unterſchriften egen das auf mor ag abend anberqumten Si Bürgerausſchuſſes wird nunmehr über das Schickſal des endaültia entſchieden —— 1. Non.„ für die ee vorm die ſchen Vereine, die hieſige Ortsgruppe des R ndes der A1 Kriegsteiinehmer und Kriegshinterbliebenen ſowie ſänitl Geſangvereine der Stadt und eine große— weiterer Teilne auf dem Friedhofe ein ⸗ —.— erkapelle bewegte ſich der — E„ wo ſich die Vertreter der Be⸗ an der Trunk, und die übri ladenen bereits vor hatten. Ehrenobelist rede. Es folgten 87 1 die tnis 4 Bei Schlu 2 eilbach und den ſie ſie etma———— e 2 Landes Baden, iſt es mir Bedürfnis, in Perſon allen badiſchen Kriegshinter⸗ bliebenen und in 1 5 ing und mit den Gefühlen aufri eit für die mit dem Tode uns allen ſagen, daß die Toten geweihten »Toten geheiligten mit den Kriegshinterbliebenen und allen Badnern höchſt ehrend die da im Andenken an deren Opfertod 0 will ais in ſſe das Bermächtnis Land und das Volk —2 rs geſchehen im gewiſſerhaſter Sorte und ſelbſtioſem Handeln in der Richtung, daß wirklich Frisde werde,— Nale,—+—— und ihrer Berantwortung vor den Toten und Lebenden tragenden Parteien können ihre bem deulſchen Volke ermöglicht öſterreichiſchen Muſikern, bie das Trio in Toskana bilden, ſchwebt die ger drgae Cen er e n wdden Güue vo. von 3 perſönlichen Geſtal⸗ r ſtreng Stoeſſel inem zeitgemäßen Roman Daz 9 Aee— Lepefg), der ge⸗ wohnten breiten Anlage dieſes ich enden Dichters 8 ms ſchildert, und K. Hans Strobl, und in ſeinem phanlaſtiſchen Wiener Roman„Geſpenſter 1m baeee d Kultur—.— hält, 705— 88 unſere Reihen u 2.. Weſin jedes Werk—.— Jant——1 blendenden trakteſten Stoffen 1 wird, von den Kriegsw.nden zu geneſen und zu verhindern, daß— ſtark gerüſteten, dem deutſchen Bolke im Weltkrleg feindlichen Böller Anlaß finden, in unabweisbarem Zugriff das Reich vollends zu Ner brechen. Die Regierung will alles daran ſetzen, daß wir wieder boch kemmen in friedſamer Arbeit: es iſt alles daranzuſetzen, daß nuch etwa in erneuten. Kmnf und in erneutem Purchgang durch Hunden und Tod die letzten Reſte von Sebensmöglichteit dem deutſce. Volke zerſtört werden. Nur das wollen meines Erachtens unſer Toten! Bitte, ſagen Sie das den Kriegshinterbliebenen und Krieg⸗ Muſik⸗ und Geſangvorträge umrahmten die ergreifende eier. Karlsruhe, 1. Nov. Geſtern vormittag etwa um 10 us wurde ein hieſtger Schuhmachermeiſter bei der Hedwiasquelle Gemarkung Ettlingen überfallen und mit vorgehaltenem 10 volver ſeiner Barſchaft in Höhe von etwa 200 Mark Papier⸗ 1 — 5 Silbergeld, einer Taſchenuhr mit Goldrand und Kel eraubt. St. Blaſien bei Bernau, 4 Nov. In Bernau-Welen brannte das Haus des Seſtermachers Wilhelm Köpfer mit all⸗ Fahrniſſen und dem Viehbeſtand nieder. Die Leiche der taas zure verſtorbenen Ehefrau verbrannte. Mit dem Brandfall düc, ein ſchweres Verbrechen im Zuſammenhang ſtehen. Die Ebeſe, des Köpfer, der erſt vor einigen Monaten geheiratet hatte, war— plötzlichen Todes geſtorben. Wie es heißt, hatte ſich die Frau ale Heuboden herabgeſtürzt und war ſofort tot geweſen. Auch die ern Frau des Köpfer war im letzten Jahr eines viel Aufſehen errench den Todes geſtorben. Während die Leiche der Ehefrau Köyfer im Hauſe laa, ſtand die es nlötzlich in bellen Flammen. No den die zur. Brondſtätte eilten, fanden das Haus verſchloſſen. Außer 15 ſämtlichen Fahrniſſen ſind auch 3 Stück Vieh. zwei Ziegen u 0 Hühner in den Flammen umgekommen. Unter Schutt und 1 wurde die verkohlte Leiche der Frau cufoefunden. Kövfer Jecbe ſeit dem Brand verſchwunden. Es wird vermutet, daß er das 60 weſen ſelbſt in Brand geſteckt u. vielleicht Seſbſtmord begangen 1 Singen. 3. Nob. In Schaffhauſen wurde ein von Sie, kommendes Automobil von der dortigen Kantonspolizei ange ch weil Schmuggelverdacht vorlag. Die Unterſuchung ergab dem a daß die Inſaſſen des Kraftwagens, ein Chauffeur und ein Hote 12 67 000 Franken, zum größten Teſie in beigiſchen Fünffrantenſtüc, bei ſich führten. Die Schwelzer Poltzei beſchlagnahmte die Sum! und verhaftete die Schmuggler. Sportliche Kundſchau. Die wenbeenkeeee des Deuſſchen Reichs aus ſchuſſes. die am Samstag nachmittag im Reichsminiſtertum des Innern in D tagte, ſtand unter dem Zeichen der kürzlich erfolgten Kampfanſage zwne Turnen und Sport. Den Vorſitz führte für den verhinderten Staatsſeuh Lewald Oberbürgermeiſter Daminiens, Schö„ der in 1 rte. ⸗ Eintritt in die Tagesordnung kamen auf ch die beſt Den Gegegſäte Jeiſden Deuſce Lurnecdgelt egerſelee ad Be Sportbhörde, Deutſcher Fußball⸗Bund und cher Sch andererſeits zur Sprache. Nach einer Erklärung der—1 5 durch Profeſſor Berger, der den Sportverbänden die Schuld an dem lere Verhältnis zuſchob, ſprach Lang(München) für die Deutſche Spo hörde, Hee⸗Berlin für den Deutſchen Schwimmperband und Lined mann ⸗Berlin für die Fußballer Die Debdatte wurde auf Antrag ger, eſchloſſen und den Verbänden eine Einigung durch weitere priwalt 1 ndlungen empfohlen. Neu aufgenommen wurde der Deutſche.4f Berband als ealgeiſe gegen ſprach man ſich gegen dte nahme des Deutſchen Segler⸗Bundes, der Deutſchen Jugendkraft, des ſ, deutſchen Ruder⸗Verbandes und des Allgemeinen Deutſchen Autome Kubs aus. Vom Reichsminiſterium des Innern referierte Dr. Gal! 155 dder die Keicheſclkonferenz. Nus der weiteren Verbanſigen IP berworzußeben, daß die ſinanziele Durchführung der Deutſ Kampfſpiele 192Nals geſichert anzuſehen iſt. Die Fahrpreis“ ahren gung für Sportreiſen wurde bisher nur für Jugendliche bis zu 20 Auc genehmigt. Ueber die Anwendung der Luſtbarkeitsſtener dei ſparnung Veranſtaltungen wird der Reichsfinanzminiſter demnöchſt ſeine Eniſchelde treffen. Ueber den nenen Satzungsentwurf wird die nächſte Si der ſchließen. Das Turn⸗ und Sportabzeichen für Frauen konnte 01 br ehlenden Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Turnern und Leichtathleten ni bret⸗ VBerbandlung geſtellt werden. Dem Antrag des Preußiſchen Turnlehnde Vereins auf Einführung von Turnprüfungen bei den Reifeprüfungen zugeſtimmt. Sonn'ägigqe Hofen-Splelergebniſſe. Weitere Spielergebniſſe: Maunheim. Sportklub— Turngemeinde Worms:1; M..⸗G.— Ruderklub:9; VB. f. R II— Heidelberger Hockey⸗Klub 0: 2; — Heidelberger Hockey⸗Klub IV:7. Darmſtadt.— Hockey⸗Klub— Mannheimer Sportllub 5: 5; Eintracht Franffurt Turngemeinde 5: 2. Turnverein 1860— 1846 Mannheim:2. Nürnberg. Alaben Berliner Sportklub— Nürnberger eykluß 8: 0(7 gegllu Hockey⸗Klub Dresden— Berliner Sportklub:0: Eaben— — Deutſcher Eishockeyklub Prag:2; Akadem. Hockey⸗Klu Dr B. Ke. Eishockey⸗Geſ. Prag 4: 1; Nürnderger Hockeyklub Damen— B. f. S. durg:2; Nürnberger Hockeyklub 11— Würzburger Kickers:1. Köln. Tennis⸗ u. Hockeyklub— V. f. R. Mannheim 11. Berlin. Chorloten Berliner Hockeyklub— Tennis⸗ u. Hockeyklub 1899 5: 4; ben durger Sportklub— Teutib 2: 1; Charlottenburger*—— B. rankfurt a. M. in B. 15 B. Stuttgart 7: 0; Eintracht Vurnvele in 3: 0; Uhlenhorſter Hockeyllub— Berliner Sportver Pferdeſport. Genide viß *Prei Proteſtentſcheidungen en zu wenig getragenen 0 den in der letzten e 12 Lucretia wuzb gef drittes Pferd im Preis von Neudorf zu Mülheim⸗Duisburg 40hn⸗ 1 tember disqualtfiziert, ferner Irlbach als zweites Pferd im 1 rennen für Jagdpferde zu Mannheim am 1. Sentember Ger int ad gegen den Sieger Titus wurde dagegen zurückgewieſen), ſowie Segerte —— Pferd im Preis vom Main zu Mannheim am 5. er Einſpruch gegen Viragos, das vierte Pferd in letzigenanntem wurde nicht anerkannt. ‚ er. Gorbon- Bennett⸗Bokal der Freſballene. Unter der auden von ſteben Ballonen aus Amerika, Italien, Frankreich und B 1 von Birmingham(llabama) aus zum neunten Mole der im. 0 75 dom James Gordon⸗Bennett Fieten Voial ausgetragen. Teden 40 Ballon(„Belgica“) legte 1100 Meilen zurück und dürfte damit nnt J0h. Preis erhalten. Per amerikaniſche Ballon„Canſas Citv“ Sieger 110 Meilen für den zweiten Platz in Frage. Die bisherigen rankte Amerika 1506, 1909, 1910, 1913, Deutſchland 1807, 1911, Fum 1912, Schweiz 1908. Bon 1914 bis 1919 wurde kein Wettbe Pokal veranſtaltet. Jußball. Oeſln Lufffahrt. in ein zebendigeg irte du geraten, eine Hebetraſchung dar. Eünderwettlämpfe. Lelpiel Deuichland 1 bente ſe dedzaher Feſer Penen l Stencann Leipziel woßi beng ſenar omnen rogaice Nemnen Selein Serglerd en e die grd die wir an einem zeit Mherg Dichtet erleben. 1921 ftattfinden.— Die Verbände aus Nord⸗ und Südbeuſchg Juni Einen iſti— berſelbe rfaſſer in„Umſturz für ihre Begegnungen den 8. April in Karlsruhe und den im Jenſeits“ u.— Von Krdern—455 Hamburg feſtgelegt. 55 Wdantaſir werden 1* m man ocken. 2 l aee von Theodor Heinrich Naßhet(Henet Literariſche(.) Juternationales Pocken⸗Tournier. Nürnberg ſtand een besh 2 der erſchättekt ader auch von Leidenſchaften, die mit und Sonntag im Zeichen des PockepSportes. Der N geſte der, der fefften Probiente allez Seins die dier Wenſchen Hotey⸗Efab veranftaltete aus Anlaß feines id. Eifnrg pes ge. deſes in ben Bann eineß ſamen Sinnenrauſches internationales Hocey⸗Turnier, zu dem er di. Buches ſeltſ ſche nache ugge ee daneben Fede e itſch A Roman Bourkes Wr. Niget deffen dentte Herite Weegen 880 5 2 degnung⸗(S. Fiſcher, Berkin. Ein ues Walten liegt Anſchluß daran fand ein Treffen N..g.— che Cisbock 92 Cgen auch pieſem Duche die— Erſcheinung der el dea⸗ ſtatt, an on* einen knappen— ub 55 775 13 de ſeh es Hol an der ſuggeſtiven Kraft, Aier. d Pals Sieger 74 ub. zunch ſei me allern den—— zu feſſeln. Der milieuhafte Nachmittag zeigte der Berliner Sport⸗Glub, was Hocken⸗Spigen Ee Aob r Dader⸗ Meiſter von 8: 0 mit nach Hauſe nehmen.** ſamter und die eine— f 2 2 5 ſchaftlichen„-N N ee 5 E been ſeit—— n den aee ae lörer 8— Saegiten. 5 Heimnat ſteckt in d ſ8 fed die Tere deſens dategekgagt naß 5er Kbee teſchriebenen eeneee beſchüzt. Hunde werden am Ausſtellungsplah deß 12 e“ 4 „„—TT —22— SrSer W0 Alr ee * + — —— —— —— — — — 2 — — ſ Donnerstag, den 4. November 1920. mannheimer General-Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 499. Aus der ee knee Technik Erleichterung der heutigen Brenn⸗ ſtoffnot. 9 In ſüddeutſchen Induſtrietreiſen iſt augenblicklich die Frage der ohlenverſorgung eruſter zu nehmen denn je und vom wicr⸗ ſcheſtspoliuiſchen Standpunkte aus entſchieben eingehender zu erwägen in den Gebieten Mitlel⸗ ober Norbdeutſchlany, wo dieſe Frage 05 ebenfalls allerorts den Gegenſtand ſchwerer Bedenken bildet, ürch die Lage dieſer Landſtriche aber im Herzen der Kohlenbezirke dder wenigſtens in deren Nähe als nicht gunz ſo ſchwerwiegend be⸗ ſandelt zu werden braucht— Süddeutſchland iſt durch die wirtſchaftliche Trennung des Saarkohlengebietes vom Mutterlande er Hauptquelle ſeiner Kohlenverſorgung beraubt und auf den Bezug aus frachtlich viel ungünſtiger gelegenen Teilen Deutſchlands ange⸗ en. Die logiſche Folgerung iſt außer eingeſchränkter Lieferung aine enorme Verteuerung der Brennſtoffe durch die hohen Brachtkoſten, abgeſehen davon, daß ein Abhängigkeitsverhältnis be⸗ lehe, welches infolge unvorhergeſehener politiſcher Einflüſſe oft ver⸗ angnisvoll werden kann. Es liegt klar auf der Hand, daß dieſe ernſteſte Frage unſerer rnſten Zeit dem deutſchen ſtrebenden Geiſte Veranlaſſung gab, Mittel di Wege zu ſuchen, die eine Milderung und teilweiſe Behebung erfler allgemeinen Not gewährleiſteten. Dieſe macht den Menſchen di weriſch— ſagt ein bekanntes Sprichwort mit Recht und gerade nie Not hat auch hier ein Geſichtsfeld aufgebaut, an welches vorher 10 mand gedacht hat. Nicht auf höhere Produktionsleiſtungen oder öganiſatoriſche Aenderungen in der Abſatzeinteilung wurde hier alf⸗ 5 aut.— denn im erſteren Falle wird ſchon das Menſchenmöglichſte Leleiſtet und im zweiten Falle ſteht„Spaa“ als unüberwindliches indernis vor uns,— ſondern die einſache Feſtſtellung, daß in A b⸗ ic0 50 0 cken aller Art noch hohe Prozentſätze brauchbaren Koks gebleefinden, bildele den Ausgangspunkt zu einom neuen Wirtſchafts⸗ biet ohne gleichen en Die Behauptung, daß man dureh di⸗ Gewinnung dieſes Koks hier —5„Wirtſchaftsgebiet größter Art“ vor ſich hat, braucht bind nicht beſonders gerechtfertigt zu werden. Ich weiſe nur darauf land wie ungeheuer groß bie Mengen dieſer Art Schlacke in Deutſch⸗ 95 9 5 und welche Quantitäten Koks ſie enthalten, wenn man nur de I niedrigſten Prozentſatze von etwa 25 Prozent rechnet. Selbſt⸗ ſtrie ündlich iſt dies auch ſofort erkannt worden und weckte in Indu⸗ tekreiſen das Beſtreben, Einrichtungen zu bauen, die eine Gewin⸗ Rauf billigſte und rentabelſte Weiſe geſtatteten. ſahr 8 den vielen Verſuchen, die gemacht wurden, gingen 2 Ver⸗ Aaen als führend hervor, die nunmehr einer Gegenüberſtellung be⸗ 61 um eine Wert⸗ und Nutzbarkeitsbeurteilung zu ermöglichen. 10 delinder ſind einesteils die Firma F. A. Krupp, Gruſonwerk, ſchaß eburg und andernteils die Firma W. Weber& Co., Geſell⸗ für Bergbau⸗Induſtrie und Bahnbau, Wiesbaden⸗ in Verbin⸗ •0 mit der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg beder Werk Duisburg⸗Wanheim. Die Art der Sergralion iſt bei 9 n Anlagen gruncverſchieden, da Krupp ein Trockenver⸗ anwendet, während das Weberſche Patent ein Naßver⸗ oiere n darſtellt. Es kommt nun gar nicht darauf an, db Kokz für en oder naß ſeparierk wird, ſondern das Beachtenswerteſte iſt eezealle Falle, welche Anlage auf dilligſte Weiſe die größte Leiſtung bedelt. Tieſer weſentliche Punkt iſt bei dem Kruppſchen Verfahren 0 t, da Korngrößen über 40 man ohne ganz enormen Strom⸗ ſchaft überhaupt nicht ſepariert werden können. Um die hohe Wirt⸗ Anlalhkeit des Gebietes aber bis ins Kleinſte auszunutzen, müſſen diez 5 geſchaffen werden, die den Koks reſtlos gewinnen. Und Koks ann meiner Anſicht nach nur durch den Gewichtsunterſchied von magn und Schlacke erfolgen und nicht durch un der Eigenſchaften des Materials, welche nur teilweiſe und in ce vorhanden ſind. Ein Gewichtsunterſchied zwiſchen geringem Ma lack und Koks iſt aber ſtets da und nur das Naßverfahren kann aß bei maßgebenden Grundlage arbeilen.— Abgeſehen davon, heute ei dieſem Verfahren der Verbrauch an elektriſcher Kraft, welche Betrteg außerordentlich teuer iſt, fallen überhaupt die ganzen 50 böberten bei dem Naßverfahren weit weniger ins Gewicht, Lerſahram er Nutzleiſtung u. ſichererer Arbeitsweiſe. Denn mit dieſem ren werden ca. 80%100% des in der Schlacke befindlichen nel bs gewonnen gegenüber einem nur beſchränkten Prozent⸗ leren 55 dem Kruppſchen Verfahren. Die Anlagenkoſten repräſen⸗ ſhon 15 enfalls nur die Hälfte gegenüber der Trockenanlage, ſodgß Kols Aurns die größere Rentabilität ohne weiteres erhellt. Der a bei dieſer Behandlung noch keine 20 Waſſer auf, da Feuchtiaeerſche Verfahren ein Strömungsverfahren iſt, ſodaß die Drenn gkeit bei der ſpäteren Verfeuerung keine Rolle ſpielt, denn der ſteien. es gewormenen Materials beläuft ſich nach einwand⸗ lchen Koterſuchungen auf 46000 WE., kommt alſo dem gewöhn⸗ oks annähernd gleich. liegen 5 555 alſo ſolch ungehenere Mengen des koſtbarſten Stoffes ege aſſen, wo deutſche Geiſt und deutſche Arbeitskraft Mittel und lraren gefunden haben, dem Vaterlande fährlich Millionen zu er⸗ in ganz abgeſehen davon der Allgemeinheit und Induſtrie Deutſch gehendſter Weiſe zu helfen! Leider iſt auch heule noch der O vie euerungen ebenſo ſchwer zugänglich wie früher und ſteht dorgemaht unbewußt— auf dem Standnunkte, daß ihm erſt etwas Nei— werden muß. ehe er ſelbſt die Initiative ergreift.— Jeder er heißt es zuge faßt und nicht lange üperlegt!l Denn ein eigenſten et es in Privat— oder Induſtriekreiſen— hat im ur⸗ eines La Intereſſe die Aufgabe mitzuhelfen an dem Wiederaufbau f Aien welches von jeher der ſchaffende Geiſt der Welt war ür 1 Fehler darin beſtand, daß es ſeine geiſtige Arbeit nur nde 77 e re vergeudete. me techniſche Derwettung des Wähiſchen Poſſbonjenſchiefers und ſeine Wirtſchaftliche Bedeutung. e 1 7* 22 2—2 b. ein doſidonienſchlefer iſt ein bituminöſer Schiefer, ur ſetzle von organiſcher Subſtanz, dem ſogenannten Bitumen, de dee Geſtein, deſſen Lager auf würktember iſchen einer gzbe ſich ununterbrochen von Donaueſchingen bis Aalen in dalt ſdestichtung von etwa 180 Kilometer erſtrecken. Der Ge⸗ und der Hent brennparen Bitumen beirägt etwa 10—15 Prozent Fenig im eizwert 1000 bis 1500 Calorien. Das iſt außerordenllich Sraun. erhäl nis zu unſeren gewöhnli hen Brennſtoffen, der kenn., Tue Steinkohle. Trotzdem iſt die Not an Kohlen, an 200 er teib⸗ und Schmierölen die Veranlaſſung geworden, wes⸗ achürttembergiſche Staat ſchon während des Krl'ges die ber die bing dieſes delſchiefers in Angriſt genommen hat Tachnſ chen diherigen Ergebniſſe erſtattet Prof. Or. Grube von der brbeiter Hochſchule in Stuttgart auf Grund ſeiner als Mit⸗ .Chenſronnenen Erfahrungen einen intereſſonten Bericht in iſchen Indyſtrie“ Hiernech kowimk eine Verwertung des drei Richtungen hin in Frage: nämlich zur Ge⸗ euchta Delen durch Beſtillakion, zur Gewinnung gas n as in den Gaswerken, ſowie zur Erzeugung von Von beig cheratoren. 85 nderer Bedeutung iſt die Verarbeitung auf Oele. Es chiefe bie Arbei⸗sweiſe ſo zu vervollkommnen, daß aus 15 von 1400, bis 1500 Calorien Heizwert etwa 10 dis Genel erhalten wurden. Das Rohöl würde als Dun. VBenn wwinnung von Brenn⸗ Treib⸗ und Schmierßlen Ainbnten Oan man bedenkt, daß die allein im Farebau aus dem Marde dder gewinnberen Wergen an Swiefer über eine weeaftice men betragen, ſo ergibr ſich unmittelbar die volks⸗ Wel Unte ler edenung eirer ſolchen Vermertung. 0 ſe unferer Wan den Schiefer der Entgaſung Rach der Arbeits⸗ hem Heiz Casanſteften, ſa erhärt man ein Seuctgas mit wert von 4000 bis 5000 Calorien för 1 Kubikmeter, und zwar liefert 1 Kilogramm Schiefer eiwa 0,13 Kubikmeter Gas, Eine ſolche Verwertung kommt jedoch nur für Gaswerke in Petracht, die in der Nähe der Schieferlager ſich befinden, und dies auch nur dann, wenn der Schiefer auch zur Beheizung der Retorten verwendet wird. Dasſelbe gilt im weſentlichen auch für die an erſter Stelle er⸗ wähnte Verarbeitung auf Vele. Aus bieſen Grunden veſteht gegen⸗ wärtig die wichtigſte der Schieferverwer⸗ tung darin, geetanete Generatoren zu konſtruieren, in melchen das Bitumen in Kraftgas umgewandelt wird. Dieſes Ziel läßt ſich nur berwirtlichen, wenn es geling, auch die bei der Verarbeitung ab⸗ fallenden mineraliſchen Rückſtände, die ewa 7 Prorent des Aus⸗ gangsmaterials betragen, nutzbar zu machen. Ein Weg hierfür iſt dadurch gegeben, daß dieſe Rückſtände, wenn ſie auf eine geeignete Temperatur erhitzt waren, hydraulſſche Eigenſchaften annehmen und dann zur Herſtellung von Kunſtſteinen für Bauzwecke geeignet ſind. Falls ſich dieſe Aufgabe techniſch löſen ließe, würden die Schiefer⸗ lager auch zur Errichtung von Kraftwerken in Frage kommen, bei denen das aus Schiefer gewonnene Kraftgas z. B. zur Erzeugung elektriſcher Energie dienen würde. Kautſchuk und ſeine Derarbeitung. Anläßlich der neulichen Tagung des Vereins Deutſcher Zeitungs⸗Verleger in Hannover wurde von den Beſuchern das Unternehmen der Conti⸗ nental Caotchouc⸗ und Guttapercha Com⸗ pagnie, des größten deutſchen Gummiunternehmens, in Hannover beſichtigt. Bei dieſer Gelegenheilt wurde von einem der Herren Direktoren ein Vortrag über die allge⸗ meine Bedeutung des Gummi und ſeine Bearbeitung ge⸗ halten, den wir im folgenden wiedergeben. Daran ſchloſſen ſich alsdann Mitteilungen über den Werdegang der Con⸗ tinentalgeſellſchaft an. Der Kautſchuk iſt ein Pflanzenprodukt. Die etgentliche Heimat des Kautſchuks ſind die Länder um den Amazonenſtrom. In der Rinde von oft gewaltigen Bäumen kreiſt in Muchröhren en weißer Saft, Latex genannt. Durch Anſchlagen der Rinde und Ausfließenlaſſen in mehrere Gefäße gewinnt man die Much, aus der nach verſchiedenen Verfahren, ähnlich wie man aus der Kuhmilch das Fett gewinnt, der Kautſchuk hergeſtellt wird. Auch in anderen Gebieten um den Aequator wachſen Kautſchukbaume, in Afrika iſt es hauptſächlich das Kongobecken, und in Aſſen ſind es die Länder des malahſchen Archipels. In den verſchiedenen Ländern ſind es zwar imme verwandte, aber doch verſchiedene Baumarten, die auch verſchiedens„Onalitäten“ liefern. Die beſten Sorten liefert Südamerika, die minderwertigſten Afrita. Die Verſuche, den Kautſchuk plantagenmäßig anzubauen, um die ſich in England ſehr bemüht hat, find von außerordentlichem Erfolge geweſen. In Ceylon und in Sumatra ſind haupt⸗ ſächlich die Pflanzen angebaut, die aus Südamerika ſtammen— Hevea Braſilienſis—, während in den deutſchen Kolonten namentlich aus klimat ſchen Gründen der Erfolg dieſer Pflanze ein Wie war. In Deutſch⸗Oſtafrika war es insbeſon⸗ der⸗ die Manihot glaziopi, die in größerem Umfange mit einigem Erfolge angebaut wurde. Der Vorteil des plantagenmäßigen An⸗ baus des Gummes liegt nicht nur in der ſorgfältigeren Behand⸗ lung der Pflanzen, in der beſonderen Pflege des Bodens, ſondern vor allen Dingen in der Art der Gewinnung der Kautſchukmilch und in der beſſeren Verarbeitung der Milch zum Kautſchuk. Weiſen ſchon die aus wildwachſenden Pflanzen hergeſtellten Kautſchukarten außerordentlich ſtarke Verſchiedenheiten auf, die in der Fabrikat on 1 e Schweerigkeiten hervorrufen, ſo iſt zwar dieſer lebelſtand bei dem plantagenmäßig hergeſtellten Kautſchuk weſent⸗ lich gebeſſert aber noch nicht behoben. Man iſt aber in der letzten Zert immer mehr beſtrebt, durch eine Vereinheitlichung der Ge⸗ winnungsmethoden ein gleichmäßigeres Produkt zu erzeugen. Der wild wachſende Kautſchuk kommt in ganz verſch edenen Formen in den Handel, in Bällen, in Blättern, in Kugeln, in Wür⸗ ſten, in Würfſeln, in Fladen uſto., während der plantagenmäßig hergeſtellte Kautſchuk wenigſtenz in dieſer Beztehung eine im großen und ganzen einheitl che Form liefert. Die Fabrikatton des Kautſchuts beginnt damit, daß der Kautſchuk von allen unſauberen Beſtandteilen durch Waſchen be⸗ freit und getrocknet wird. Der getrocknete, in Felle gebrachte Kautſchuk wird in dem Miſchwerk bei Wärme getne.et und in einen plaſt ſchen Zuſtand r hat alſo bei dieſer Verarbeitung ſeine elaſtiſchen Eigenſchaften verloren und iſt in einen plaſtiſchen Zuſtand übergegangen, der nun eine weitere ein⸗ fache Fabretation erlaubt, da dieſer plaſtiſche Kautſchut ſich nun leicht jeder Formgebung anpaßt. In dieſem plaſtiſchen Zuſtand werden nun dem Kautſchuk all die Beſtandteile beigemiſcht, vie er zu der Weiterperarbeitung braucht, vor allen Dingen Schwefel und ſolche Beſtandteile, die der Miſchung gewiſſe charakter ſtiſche Eigen⸗ ſchaften geben, u. ferner dann noch Farbſtoffe. Durch die Vulkani⸗ ſation erhält dann der Kautſchuk nicht nur ſeine alten elaſtiſchen Eigenſchaften wieder, ſondern er erhält ſie in höherem Maße. Der Vulkaniſierungprozeß kann mit dem Backen des Brotes verglchen werden. Durch die dem Kautſchuk zugemiſchten Beſtandteile, in allererſter Linie den Schwefel, tritt bei der Exhitzung einer der⸗ artigen Miſchung auf 145 Grad eine charaktetiſtiſche Veränderung en. Während er vorher weich und klebrig war, wird er jetzt feſt, trocken und elaſtiſch. Er iſt gegen die Einflüſſe von Licht und Luft beſtändiger 3 und 3 in den nicht bulkaniſierenden, kautſchuklöſenden Löſungsmitteln, wie Benzol uſw. unlöslich ge⸗ worden, wenigſtens hei gewohnlicher Temperatur. Wahrend es ſich bei dieſem Progeß um die ſogenannte Warm⸗ vulkaniſation handelt, kann auch noch eine Kaltvulkani⸗ ſation, die aber nur bei dünnwandigen Käutſchutgegenſtänden vorgenommen werden kann, wie Fingerlingen, Handſchuhen, Bade⸗ hauben, gummierten Stoffen uſw. angewandt werden. Bei dieſem Verfahren wird der Kautſchuk in gegigneter We.ſe ie bracht mit einer Löſung von Chlo⸗ efel in Schweſelkohlenſtoff. Dabei tritt ebenfalls eine Umwandlung des Kautſchuks in der oben angegebenen Form ein. aubeitet und in den Handel gebracht, ſondern auch in gelöſter Form. De wichtigſten Löſungsmittel ſind das Benzol und das Benzin. roh Kautſchuk in Benzol mit allen ſeinen Beſtandteꝛlen gelöſt, und die Gummilöſung wird nun in geeigneten Maſchinen auf den Stoff aufgetragen. Durch Verdunſtung des Löſungsmittels ble bt dann eine dünne Gummihaut auf dem Stoff zurück Die Gummihaut wird, je nach dem entſprechenden Fabrikat, bald der Warm⸗, bald der Kalt⸗Vulkan ſation au,geſetzt. Eine weitere Fabrikationsmethode iſt die, daß man durch wieder⸗ holtes Eintauchen einer Form in eine Kautſchuklöſung durch Ver⸗ dunſtenlaſſen des Löſungsmittels ſogenannte Tauchwaren⸗ artikel darſtellt, wie Operationshandſchuhe, Sauger und dergt. Dieſe durch Tauchverfahren hergeſtellten Gegenſtände werden ebenfalls meiſtens der Kalt⸗Bulkaniſation unterworſen. Auch in gelöſter Form ſelbſt, z. B. gur Herſtellung von Repara⸗ turlöſung für den Radfahrer und Autgmobſliſten, wird der Kaut⸗ ſchuk ohne weitere Verarbeitung verwandt. Es iſt jedermann bekannt, wie vielſeitig die Verwendung des Kautſchuks iſt. Vom erſten Lebensmoment bis zum Tode 495 Wirtſchaftsleben könnte heute ohne Kautſchuk nicht mehr eſtehen. Im Kriege hat ſich das auch dem Nichtfachmann im draſti⸗ ſcher Form vor Augen geführt. Wir erinnern nur an die Beſchlag⸗ nahme der Fahrraddecken und ⸗ſchläuche, an die hiationierung von Automobilreifen, an die Sammlungen von Altgummi uſw. Bet dem ungeheueren Bedarf, den nun der Krieg an Kautſchuk her⸗ vorrief, 1. 5 ſehr ein erheblicher Kautſchukmangel eintreten, 5 2 50 dem +——9— re Stoffe zu erſe a Auch die uche, Saaſl des Kautſchuks, Claſt- gität, durch andere eläſtiſche Kräfte, wie Federn zu erſetzen, datten nur Erfolg. Wenn auch durch die mutigen rten unſerer Der Kautſchuk wird aber nicht nur in feſtem Zuſtande ver⸗ ft Bei der Herſtellung von gummierten Stoffen wird der]Her ge⸗ braucht der Menſch Kautſchuk, und auch die Induſtrie und das ſeeboote dorüber⸗ f man doch jehr bald den vouigen mangel an Kauiſchut voraus. Es wurden daher die ſchon vor dem Kriege vegonnenen Arbetten, den Kautſchuk ſynthetiſch darzuſtellen, neu aufgenommen, und die⸗ ſelben haben auch zu einem achtunggebletenden Erfolge gefuhrt. Wenn auch der ſynthetiſche Kautſchut ſich heute noch nicht mu dem Naturkautſchuk meſſen kann, ſo ſtellt er doch eine hervorragende chemiſche Tat dar. Der ſynthetiſche Kautſchuk war beſonders für die U⸗Boote von ausſchlaggebender Bedeutung. Man iſt während der Kriegszeit immer mehr und mehr der Schwierigkeiten des ſyn⸗ thetiſchen Kautſchuks Herr geworden und konnte ſeine Verwendung auf verſchledene Produkte ausdehnen. Wir ſind uüberzeugt, daß e⸗ dem deutſchen Eeiſt gelingen wurn, der Jehler, bie heute noch dem ſunthetiſchen Kautſchuk anhaften, Herr zu werden. Es würde zu weit führen, an deſer Stelle die Herſtellungs⸗ möglichkeiten des Kautſchuks zu erörtern und die Grunde ausein⸗ anderzuſetzen, auf welche Weiſe man einen künſtlichen Kautſchuk herſtellen kann, der dem Rohkautſchuk ebenbürtig werden wird, ſo⸗ viel aber ſet mitgeteilt, daß auch der ſhnthetiſche Kautſchuk, wie ſo vieles, ein Kind der Kohle iſt. Der Stand der photographiſchen Technik. Von Paul Sorgenfrei⸗Dresden. Die techniſche wie wiſſenſchaftliche Entthicklung der Photographie hat gegenwärlig im allgemeinen einen Stand der Vollendung erreicht, der vorläufig einen gewiſſen Abſchluß bedeutet und ſomit große Neuerungen kaum noch wahrſcheinlich oder notwendig macht. Nur das Problem der farbigen Photographie iſt noch lange nicht gelöſt. wenn auch Lumie und ſeine Nachfolger bereits ſchöne Er⸗ folge aufzuweiſen haben. In der photographiſchen Praxis iſt immer noch die Dunkel⸗ kammer ein„notwendiges Uebel“, und hier wäre es ſicher⸗ lich von großer Bedeutung, wenn Platten oder Fülms geſchaffen würden, die troß höchſter Empfindlichkeit bei der Aufnahme ſich nachträglich in ähnlicher Weiſe bei halbheller Beleuchtung hervorrufen ließen, wie dies im Poſitivperfahren bei den Gaslichtpapieren bereits möolich geworden ſſſ. Farbige Photographie und Dunkelkammer bilden alſo noch zwei Lücken, die der Ausfüllung harren, und ſtellen der photographiſchen Technik und Wiſſenſchaft noch Aufgaben, deren Löſung ſicherlich, ſo oft ſie ſchon verſucht worden iſt, nicht leicht iſt. Es iſt in der letzten Zeit vielfach der Wunſch nach einem poſi⸗ tiven Kopierperfaßhren laut geworden, das zwar den mechaniſchen Bildabdruck des Negatips als Grundlage benutzt, aber daneben dem perſönlichen Geſchmack neben der üblichen handwerks⸗ mäßigen Negativretuſche einen weiten Spelroum für künſtleriſche Geſtaltung geſtattet. Bei einer größeren Auswahl von Farben hätte man wohl kaum nur den blaubraunen Photograrhieton der Chlor⸗ ſilber⸗ und Zelloidinvapiere genommen, wenn er nicht aus techniſchen Gründen unvermeidlich und ſich auch nicht ſo eingebürgert hätte, wie es das Herkommen und die Einführung mit ſich brachten. Bei dem ſett herrſchenden Mangel an Gold⸗ und Platinbödern, der jenen Ton durch einfache Kochſalzlöſungen noch mehr zu ſeinen Ungunſten verſchoben hat, iſt die Frage einer freien Farbenau⸗wahl für das pbalographiſche Poſitivperfabren aktwell geworden. Wenn auch die Töne der Bromſilber⸗ oder Chlorbromſilberrapfere etwas angenehmer wirken, ſo bieten ſie doch nicht die gernaſte Möglichkeit zu irgend⸗ wolcher Aufhellung oder Verdunkelung beſtemmter Sellen, wie ſie eine künſtleriſche Dorſtenlung de⸗ Bildes ertordert. Die Chromatverfahren ſchienen den Anforderungen von Farbe und Behandlung bei geeigneter Weterbildung gerecht werden zu können, und man ſchwärmte zeitweilig für Gummidruck und Pigmentverfahren— zweil Verfahren, die auf der phyſtikaliſchen Beodachtung baſieren, daß gewöhnliche Gelatine, die mit Chrom⸗ löſung behandelt und unter einem Negativ kopert worden iſt, an den belichteten Stellen ihre Löslichkeit in warmem Waſſer verliert. Bei der Durchführung dieſes Verfahrens kann man ſowohl beim Pigment⸗ wie beim Gummidruckbild beſtimmte Stellen aanz oder tei weiſe mit dem Pinſel aufhellen, wäh end eine Vertiefung der Schatten lediglich durch Nachkonieren ganzer Flächen möalich iſt. Künftleriſchen Anſprüchen kommen noch weiter die Verfahren des Oel- und beſonders des Bromöldrucks entaenen. Hier mird das Bild in wirkſicher Oelfarpe hergeſtollt und nicht die Waſſer⸗ löslichkeit der Gelatine, ſondern ihre Queſſharkeit auscenützt. Das Licht übt gewiſſermaßen eine„gerbende“ Wirkung auf die Gelatine aus und macht ſie mehr oder weniger zur Aufnahme von Waſſer ungeeignet; umgekehrt nehmen derartige waſſerarme Stellen— die den tiefſten Bildſchatten entſprechen— leichter eine aufgetupfte Oelforbe an als die waſſergeſättigten lichten Stellen. Stellt man ein Gelatinehild her, wie es z. B. beim Bromöldruckverfobren durch völliges Ausbleiben und Ausfixieren einer Bromſilberkovie geſchieht, ſo kann man das eingeweichte farbloſe Blatt durch Beiunfen mit irgendwelchem Oelfarbenton völlig neu entſtehen laſſen. Je nach Gefühl und Geſchmack bleibt es jedem überlaſſen, die eine oder andere Stelle des Vildes mit mehr oder weniger oder gar keiner Farbe guszuſtatten. Bei dem Bromöldruckverfahren kann mithin der künſtleriſche Geſchmack voll zur Geltung kommen, wie bei keinem anderen Kopierverfahren. Natürlich ſetzt ein Erfolg auch die tech⸗ niſche Beherrſchung all der Einzelheiten voraus, die mit der Her⸗ ſtellung einer Pholdaraphie verknünft ſird. Dann wird die künſt⸗ leriſche Onalität einem ſolchen Bilde nicht fehlen, und dann wird auch die Photographie als, Kunſt“ gewürdigt werden müſſen: als ein künſtleriſches Ausdrucksmittel perſönlicher Geſtoltungskroft. Lller⸗ dings kann dieſe Eigenſchaft der Photographie nicht im ollgemeinen zugeſprochen werden. Aber auch nicht ieder Maler iſt ein Künſtler im wahrſten Sinne des Wortes! Techniſches Nllerlei. 885 Alkogol aus Ananasabfällen. Die California Packing Co. hat, wie aus Honolulu gemeldet wird, ihre Anlage zur Her⸗ tellung von denaturiertem Alkohol aus Ananas⸗ abfällen dem Betrieb übergeben. Sie wird die geſamten Ab⸗ fälle, die ſich beim Einmachen von Ananas ergeben, wie Rlnde, zſtück und beim Schälen und Schneiden verlorengehende Flüſſig⸗ keit die bisher mit großen Koſten nach den Feldern transportiert und als Dunger verwendet wurden, raffinſeren und erwartet daraus jährlich zwei Millionen Pfund Zucker, 20 000 Gallonen Motoren⸗ Feizmaterial und genügend Alkohol zur Herſtellung des Eſſigbedarfs für ihre Fabriken in Californien, die ſährlich etwa anderthalb Gallonen Eſſig gebrauchen, zu gewinnen. Von 2000 Pfund Ananas, die zum Einmachen nach der Fabrik gelangen, werden 1200 Pfund konſerviert; 450 Pfund ſind Saft, aus dem 40 Pfund Jucker und 4 Pfund Zitronenſäure gewonnen werden; 350 Pfund ſind Abfälle, aus denen 2 Gallonen Alkobol und 184 Pfund Zitronenſäure deſtil⸗ llert werden. Die Abfälle werden zunächſt in großen Küpen mit Waſſer bedeckt und zur Gährung gebrach: die Flüſſiakelt wird nach mehrmalicem Filtrieren und Behandlung mit Kalk nach der Bren⸗ nerei geleitet und deſtilltert. Der ſo gowonnene Alkohol wird durch Zuſaß von K u. H. ſchwefliger Säure, 2 v. H. Keroſin und einem Prozent„Pyridin“ denaturtiert und dann in Heizöl umgewandelt. +Gaſolkohle. Das Torfwerk Kremmen iſt dazu überge⸗ gangen, aug naſſem Naturtorf ein Kunſtkohlenpro⸗ dukt herzuſtellen. Das Produkt wird direkt der Grube entnommen, ſo daß die Produktion ſelbſt in der ungünſtiaſten Jahreszeit. auch im Winter möglich iſt. Der neue Brennſtoff, der den Namen Gaſolkohle erhalten hat, hat einen Heizwert bis zu 7500 Wärmeeinheiten. Er brennt nut langer Flamme, kann nach Bedarf ſofort entzünd⸗ und entflammbar gemacht werden, ſo daß das An⸗ fenerungsmateriaf ce vart werden kann. Es iſt auch mönich, eine koksart'ce Jogle von geringerer Ent lammbarkeit zu ſchaffen. Gegen⸗ ſtber der Naturkohts bat die KHynſtkohl⸗ bie Ueberle-enheit daß ſie dund Stiasenrü-ſtände verbrennt und nur vulver örmige weiße ——j 5 +— t. Der Vorrat des Kremmener Luchs mit einer n gehend der Mangel an Kautſchuk eiwas gehoben wurde, ſo ſah o lometer würde ausreichen, um 5000 Mill. Tonnen Gaſolkohle herzuſtellen. B3. Seite. Nr. 499. Handelsblaff de 1— Die neue Transaktion im Anilinkonzern. Der Aufsichtsrat der Ba d. Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh. beschlog, auf den 27. Noveinber 1920 eine außerordentliche Generalversammlung einzuberbten. In dieser soll beschlossen werden, daß der bis zum 31. Dezember 1963 abgeschlossene Interessengemeinschaftsvertrag zwischen den Firmen der Farbstoff-Industrie bis zum 31. De⸗ mNmbe: 199 verlängert wird. Gleichzeitig soll in den Desellschaftsvertrag eine Bestimmung aufgenommen werden, Wonach die Nündigung des Interessengemeinschafts-Ver- trages nur mit Zustunmuns der Generalversammlung statt- finden darf. Ein solcher Generalversammlungsbeschluß sol! einer Mehrkeit von vier Fünftel der abgegebenen Stimmen be- dürfen. Weiterhin ist vorgesehen, daß die Fitmen der Inte- ressengemeinschaft zut finanziellen Sicherstellung des Ausbaus des Stiekstoſfigebietes eine G. m. b. H. mit 500 Mill. 4 Kapital gründen. weleche dann die von der Badischen Anilin- „ und Soda-Fabrik errichteten und betriebenen Stickstoff- Fabriken in Opppau und Merseburg übernimmt. Jede der Interessengemeinschafts Firmen soll an dieser G. m. b. H. im Verhaältnis ihrer Intetessengemeinschafts-Qucte beteiligt sein. Auch dieser Vorschlag soll der Generalversammlung zu:- Genehmigung unterbreitet werden. Ebenso beruft der Aufsichtsrat der Farbwerke vorm. Meister Lucius u. Bränins in Höchst a. M. eine außet ot dentlich-(ieneralvęrsammlung auf den 4. Dezember 1920 ein mit einer Tagesordnung gleichen Inhalts. Fuslon der Lokomotivenfabrik Kraus& Co..-G. mit der Giesserei Sugg& Co..-., München. Wie uns aus München gedrahtet wird, beantragt die Loko- motivfabrik Kraus u. Co. auf einer auf den 22. November ein- zuberufenden.-o.-V. die Verschmelzung mit der Gießerei Sugg u. Co., wobei das ganze Vermögen der Sugs-Gesell- schaft an Kraus übertragen wird gegen Gewährung von einer Kraus- Aktie mit Dividendenbetrechtigung ab 1. Januar 1920 gegen eine Saax-Aktie, ebenfalls mit Dieidendenberechtigun ab 1. Januatr 1020. Ferner wird die Erhöhung des Aktien- kapitals durch Ausgabe von neuen Aktien beantragt, und zwar in Form von Vorzugsaktien mit einfachem Stimmrecht. Ueber den Mindestbetrag des Ausgabekurses sowi: über die Ausgabe- bedingungen und über das Bezugsrecht soll die.-O..-V. be⸗ stimmen. Die Sugs-Gssellschaft beruft ebenfalls eine.-o. .-V. auf den 22. November ein. in welcher dieser Fusionsver- trag zum Peschluß erhoben werden soll. * Oberbaverische.-G. für Kohlenbergbau in München. Die Verwaltung beantragt bei der am 25. November statt- findenden(icneralversammlung Erhöhung des Aktien- kapitals um.7 Mill.& auf 7,5 Mill. 4 durch Ausgabe von 200% Stammsbtien und 250 Vorzugsaktien zu je 1200, beide mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1921. Die Vorzugs- aktien erhalten mehrtaches Stimmrecht und sind auf 3% Vor⸗ zigsdividende mit Nachzahlung beschränkt. Im Falle der Liduidation haben die Vorzugsaktien Anspiuch auf bevor- rechtigte Verzinsung zu 10/% mit hohen Dividenden- ansprüchen. Schwedische Interessen in der deutschen Schokolade- industrie. Vor einiger Zeit wurde gemeldet, daß eine größere An: ahl Aktien der Schokoladenfabrik Sarotti in Berlin in ausländische Hände übergegangen ist. Hierzu er- fahren wir folsendes: Die Firma Gebr. Kanold in Gothen- burs hat die Aktienwaiorität der Sarotti Akt.-Ges. erworben. Die schwedische Firnia wird in gewissem Umfange an der Leitung des deutschen Uintarnehmens teilnehmet, dochesoll der Kauf in keine: Weise einen Einfluß auf den Betrieb der Ber- liner Filialfabrik von Gebr. Kanold haben. Die Transaktion soll lediglich ein Zus ammenarbeiten der Sarottiwerke und der Firma Gebr. Kanold in Gothenburg darstellen. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim. 3. Nov. Die Aktien der Unionwerke Mannheim erzielten heute eine Kurssteigerung von 8/. Kurs 248 bez. u. G. Ferner war Geschäft in Mannheimer Versichéerungs-Aktien zu 1500 bro Stück. Penz stellten sich 233., 235., Dingler 226., 227., Emaillierwerke Maikammer 275., Heddern- heimer 310(., Zuckerfabrik Frankenthal 378 G. und Zucker- fabrik Waghäusel 400 G. Frankturter Abendbörse. Frankfurt, 3. Nov.(Drahtb.) Im Anschluß der schwan- kenden Haltung aul dem Devisenmarkt waren Auslandswerte wescntlich ruhiger. Die Kursbewegung in Mexikaner war un- regelmäßig. 3. Goldmexikaner notierten 818, 3% Silbermex. 560,%½ Irrig.-Anleihe 468, 56 Tehuantepeg 428(— 10%. 3˙%½ Bulssren setzten ihre Aufwärtsbewegung fort. 265 plus 39%6. SJ, Reichsanleihe 773. Baltimore Obio erfuhren eine Besse- rung von 5˙%4 auf 336. während Schantung sich abschwächten, 635. Hapag blieben mit 191½ gut behauptet. Lebhaft waren die Umsätze im freien Verkehr für Dynamit-Trust,. 418, Lech- Werke 201. Benzaktien fester, 240, Deutsche Petroleum 1570. Am Montanaktienmarkt ermäßisten Buderus ihren Kursstand um 27% aulf 50. Kali Westetegeln 978—970, stellten sich 10, Deutsch-Lusemburg 200% 31% niedriger. Schr fest stellten sich Caro, 339—340, plus 1171. Elektro Lahmeyer blieben ge- 1 ———— fragt, 263 plus 3/. Bergmann 284. Schuckert schwächer, 3174. Deee ee* 4 Seikehek Abor SIX. NAN Maunheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) SNMannheimer Deutsch-Uehersde 1188. Bingwerke 318½, Metali Dannhorn 214, Spinnerei Hammersen 425 und Spinnerei Ettlingen 310, ge· wannen je 10%%. Chem. Albert steigend. 1065 plus 65/. Schlinck u. Co. Hamburg 410 plus 10, Lothringer Hütte 412, plus 1— 82 5 An der Nuchbörse war das Geschäft wesentlich lebhafter. Baltimore Ohio bis 348. Licht u. Kraft 198. Reuesie Drahtherichie. Wirtschaftsbund der deutschen Oel- und Feitindustrie. Berlin, 4. Nov.(Eig. Drahtb.) Der Reichstaxsabgeordnete Diernreiter stellte an die Re- gierung folgende Anfrage: Vertreter der Oel- und Fettindustrie beabsiclitigen laut einer Eingabe an den Reichsminister ſür Er- nahrung und Landwirtschaft vom 19. Aug. 1920, einen Wirt- schaftsbund der deutschen Oel- u. Fettindustrie eu gründen. Der Abgeordnete ſfragt nun an:„Ist dieser Wirt- schaftsbund gegründet worden? Wenn ja, welche Kompeten- zeh sind ihm eingeräumt? Hat er ein Monopol über die Oel- und Fett-Einfuhr und über die inländischen Oele und Fette bekoemmen? Gelsenkirchener Guſlstahl- und Eisenwerk. h. Beclin. 3. Nev.(Eig. Drahtb.) Bei der Geèsellschaft belief sich der Betriebsgewinn in dem am 31. Juli beendeten Geschäftsjahre auf 14.57 Mill.(.34 Mill. int Voriahre). Der Reingewin nach Abzug aller Debetkcsten ergibt ein- schließlien des Vortrages aus dem Voriahre einen solchen von .85 Mill. A. Daraus werden 10% Diridende auf das Aktien- Kkrpital von 253 Mill. vorgeschlagen(i. V. 109%, jedoch nur auf cin Aktienkapital von.3 Mill.). Der gesetzlichen Rücklage sollen 410 727 fl zugewiesen und 480 168 A auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Erlöse aus den südafrikanischen Diamanteninteressen. Berlin, 3. Nov.(WB.) Nach den auf Erund der bisher aus Südwestafrika vorliegenden Unterſagen aufgestellten Be- rechnongen fallen den deutschen Kolonialgesell- schaften für Südwestafrika aus dem Verkauf ihrer Rechte und aus der Beteiligung an dem Verkaufs- erlöse der Deutschen Diamanten-Gesellschaft m. b. H. unter Berücksichtigung der Fiskus-Beteiligung bei clieset Gesellschaft insgesamt folgende Beträge zu: ca. 408 000 Pfund Sterliug in bar, ca. 235 000 Pfd. Sterling in freien Shares der Consolidated Diamond Mines Lid. und zirka 35 000 Pfund Sterling in Options-Shares der Consolidated Dia- mond Mines Ltd. Vor den freien Shares stehen der Kolonial- gesellschaft ca. 120 000 vorläufig nicht zur Verfügung, da die Umonsregierunx den entsprechenden Betrag in fteien Shares bei der Deutschen Diamanten-Gesellschaft als Sicherheit für ihren Anteil am Liduidationserlöse sperrte. Für die Options- Shars busteht die Verpllichtung, sie zum Kurse von 30 sh der Consolidated Diamond Mines Iitd. auf Anfordern zu über- lassen. Endgültige Beschlüsse über die Verwendung der Er- löse der KolonialgesIlscheft Können erst nach Rückkehr der Generalbevollmächtigten aus Südwestafrika gefaßt werden. Die Verkehrslage im Ruhrgebiet. m. Röln. 43. Nov.(Eig. Drahtb.) Zur Verkehrslage im Puhtrevicr schreibt die„Kölnische Zeitung“: Die Eisen⸗ bahnverkehislage hat sich in anbetracht der starken Anforderungen für die Kartoffel- und Rübentiansporte, sowie intolge der verhaltnismäßig ungünstigen Förderung noch wei- terhin verschärft. Dazu kommen die ungünstigen und zum Teil gestörten Versandverhaltnisse auf den Wasserstraßen. Die Werktägliche Wagengestellung beziffert sich auf 20 132 Wagen, die Kipperleistuns in den Duisburg-Ruhrorter Hsfen wird von Tag zu Tag geringer, vot allem inſolge des ständig weichenden Wasserstandes des Rlhleins. Im Kanalgebiet trat durch den Streik des Persounals der Privatreedereien auf deni Dortmund- Lms-Kanal einc emofindliche Störung ein. Der Versandver- kehr im Osten ruht seit Mitte voriger Woche ſast vollständig. Porzellanfabrik K. M. Hutschenreuther.-., Hohenberg à. d. Ed. München, 2. Nov.(Pr.-Tel.) Der Rohgewinn im abgelau- fenen Geschäftsjahr beträgt 3331 547 M.(i. V. 1 389 238). Ein- schließlich 114 507 M.(139 730) Vortrag bleibt 1 570 402 Mark (831 275) Reingewinn verfügbar, Es sollen 20% Dividende auf 6 Mill. M.(i. V. 17% auf 3,5 Mill..) für die Stammaktien und 5 auf die Vorzugsaktien verteilt und 139 181 M. zum Neu· vortrag verwendet werden. Waren und Märkie. Berliner Metallbörse vom 3. November. Prelse in Merk für 1o0 Kg. 1. Novbr.] 3. Novbr. 1. Novbr. 3 Noubr. lektrolytkupfer 26.8 275³ Aluminlum l. Barren 3700 38503800—3020 Sffinadekupfer. 2100 2150 2175 Zinn, ausl. 7250 7130%7400 7500 1 840 865—875] Hüttenzinn..7025 70507200 73˙ Rohzink(Synd.-Pr.).— Nickes..00—49004700 4000 do. Ifr. Verk) 9⁴⁰ 940-950 Anuimon 100⁰ 100⁰0 Plattenzink.. 620 639 620—630Silder für 1 Kg.. 1480—150010 1490 Aluminſum 3660—37003770 3800 Neue Lagerpre.se für-· Produkte. r. Düsseldorf, 4. Nov.(Eig. Drahtb.) Der Westdeutsche Eisenhäindlerverband hat die neuen Lagerpreise bekanntgegeben. Sie gelten ab 1. November bis Ende Februar und stellen sich einschließlich Fracht bei Lieferung ab Lager pro loo kg wie folgt: Stabeisen Thomasqvalität 286 bis 294 in Siemens-Mirtin-Quslität. Universaleisen 322 baw. 328 l. Bandeisen 323 bzy. 320 l, Grobbleche o mm uynd dicker 364 bzw. 370 KA. Mittelbleche 3 mm bis SMlichle teimhäger NI, H 7, 16. NHEI 3 5 Ozes hente eeeeee beehren No; anzupeigen 122³0 Carl Ruòoljf Maum Barcalona unò Frau Marianne geb. Bauer, Maunheim Dann- efm, 9. November 1020 Deel. Eerteat angußeigen Ore Vermahlung beehren Willi Aprenßpol: unòd Frau Jilòe geb. Heiler Mannßeim, 4. Nobember 7920. N lich SDis Goburt eiues Ge Erafugen Juugen ;jeigen gocher reut au Joaquin QJoy und Frau Chrisaum-Herzen (prima Wachsware) 6 Farb, 11 em Ig., Brenndauer ca 75 Min ver⸗ 9659 Goelhellra ſæ 6 Loge Witl. 3. Dantbos beit 9 P Umänderung. jeder Art 2 2• Ausführ., schnellu billig. L. Wrter, Seckenhaimerrtl. 46. 2 ſendet gegen Nachnahme und Portoſich 1000 Stück à 28 Pfg, bel 200) und mehr 24 Pfg. 1929 Aus. Welsbrod, kuvangfen. l. 55 eydlitzstr, 12, Tel. 771. eingetroffen! Donnerstag, den 4. November 1920. General-Anzeiger unter 5 min 397 bzv. 4da A. Feinbleche 1i mm bis unter Imm 410 bzw. 410 A und dieselben unter 1 mm 416 bzw. 422 l. Die Zuschlage für Mindermengen sind unverändert geblieben. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannoves. Notlerungen vom 3. November — Nach- An⸗ wach- An- Name trave gebof Name trane geuot Alexandershall 68000 69500 Marie Luise 0.000/ 23000 Alicenhall. 3300 3500 45% 25500 Aller Hammonlia 5200 33% Meimershsusen 6000 6200 37000 38000 Neusolistedt 1000⁰ 17300 Belenrodl-e 50000 51000 Nelistassfurt 30500 38500 Bergmannssegen 50000 51500 Obernoer 30, 6400. Faenne 9750 10000 Srinz Eugen 50000 51000 Braunschweig-Luneburg. 29700 30500 Ransbscck 19½0 105% Burbach.. 329)0 34000 RNeichskrones 570% 8550 Burggret 9750 10000 Reinbardsbrunnn 65050 6150 Carſsungdg 30500 31000 Richard„ 87 83850 CarlsbalJ]. 17800 18200 Rothenbe 170⁰ 12000 Einigkeit—2. 35700 36200 Rothenfelde 115⁰ 11800 eir 16400 1700 Roͤssing Barnten 2740⁰0/ 21600 Erichssegen 12100 12500 Sachsen Welmer 000% 9580 Felsenfest 2400 2 700 Sslzmünde 5 ad 29100 Ftiedrichroda 15000 15400 Schwarzburg 5150/ 11800 Fürstenhall—— 18900 1220 Slegfrled) 28800 28800 GFFFPA 2000 45500 Siegtried GSiessenn.0⁰ 33700 Sluckaut b. Sondershaus. 89500 91000 Fheogor 50⁰ 51000 Sroscherz. Wühelm Ernst 22000 2240 Fbörlngen 16300 16700 Gunthershall 23400 23800 Volkenrode„„„„„.% Habigshorst.. 1630) 16700 Welbeccck 3080 31300 Hlensa Silberberg 20800 31300] Walter 12⁰ 1240 Hleſſigenmühie 3400 3500 Wilhelmshaf. 505⁰ 37500 Helligenroda. 68000 09000 Wäineimshafl-Oejsburg. 11800 12100 ſteeen en 15000 15400 Wlatershell 300000 373000 ee:::J Laen e88e zde deet..„ 4% 45 Blerngea. 25700 2000] Sac 18 2095 Hiermenn ii: 13700 Sertde„ 5 5 Hindenburgg 41000 42000 Stessherzog von Sachsen 635 2 Hohenfels 34800 35300 Hallesche al..—— Hopstedt„„ 24000 2450 Hennoversche cal St. 373 480 V 3300 38500 Hannoversche Kali Vorz. e ſmmenrode 21500 21900 3—— F 10400 10600—— 35B Jobhannsshall 21000 21500———— 40 470 Velderd 7900 65800 Seſgee p% 300 Venteeen 4i800 0ee Sa en 0 Niensside.„880 17005 Steae 48 Marie 2400 25000 Teutonia: 4³⁰ 40³⁵ Tendenz: Durch Festiskeit von Krügershal!(änfolge ge⸗ planter Kapitalserhohung) und Deutsche Kali der ganze Markt belebt. vorwiegend für Aktien. un ae een Wasserstandsbeobachtungen im Monat November Fegelstatſon vom Datum heln 2 J 0. 1. 2.4. Bemerkungen Sohusterins. 088 90.71.68.56 062 4 Uhr 2.80 14.57 Lachm 2 dh Haxau 6 22* 2⸗³⁵ 2˙˙ 323.19 317 Machm. 2 Uhr. Nannheim 4216.1.06.9 202 Borgens 7 Uhr 244—*2* 32**— 12 Uhr 2* 22* orm. 2 Uhr R Aachm. 2 Uhr N mael 58 21 212 208 208.99 annkes 1 199 Udr Hellbronnn a ⁴ 02˙.80.22—— 7 Uhr Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. 0 Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 5. November: Heiter, milde, vielfach Nebel. 6. Nopember: Wolken, vielfach bedeckt. Nebel. Wittes ungsbarleht. Bare-J rem- flefste AHdoasts 8 ang betatar] tems. 1— ſeng. demerkungen batum dtand mor jens] n der a! ſdes vo 11 8 7 Uer maon ter auf 828 ie Bewôöl· mm drad 0. Arad d. den qm araf 0. 8 22. Otobet 02 38 ⁴⁶.ö23— ſo o2 better 30. Catober 750 2 22—.8—.4 8t l. delte7 A. Okiober 2530—38—490— 50 atill nelter 1. November 748.[13—.3— 320 E2 1. 2. November 748.0—02—12— 30 NME 2 heltef 3. Movemder 445 99 03—.5 Sti nedeidg 4. November 744—05—0—.5 8t. ll helter Dr. Fritz Goldendaum Hauptſchriftleuung: Verantwortlich für Politik. Dr Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Monnbeim F 6. 2. — E 10³ Vorbeugend, heilend, lindernd und kühlena bei spröder, rissiger Haut, Entzündungen, kleinen Verletzungen, Brandwunden und leichten Ausschlägen wirkt Nivea- Creme. p. Peiersaori à co., d. m. b. E. Hamburg. Hersteler der Zahnpesta PERECO. — Nenndef tenαν,6 ScHll 8169 Wieder Fernruf 2688 ILLn entfern; P. b. Alüßſteft, wodurch roßer Schmer! und unanſehnliche Rarben zurückvleiben. Es2! Lichtheilanstalt Köänlgs 2 ratloniert und unrationiert. liefern wir in bester Beschal- fenheit Sperialschniit für Zentralheizungen und Ge- werbe aut Wunsch. 8123 Bügler., 9. M. b. l. Kohlenhandlungg 30 Mannheim, Kar! 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