Abend⸗Ausgabe. 1920.— Nr. 302. das Joch der fremden Beſußung. Die Verhandlungen im Hauptausſchuſſe des Reichstags daben in den letzten Tagen klar gezeigt, daß von allen Laſten, die uns der Friedensvertrag von Verſailles aufgebürdet hat, das Foch der belgiſchen, engliſchen, ameritaniſchen und fran⸗ Biiſchen Beſatzung im Weſten am ſchwerſten auf uns drllckt. Schon die finanzielle Laſt iſt auß die Dauer untragbar. Die Zeglerung hat im Hauptausſchuß mitgeteilt, daß der bisherige Anſchlag von 15 Milliarden für die Koſten der fremden Be⸗ lußung nicht genügt, ſondern noch um einige 40 Millionen erhöht werden muß. Dieſe Summe iſt neben den anderen Ilnanzbedürfniſſen, die Deutſchland befriedigen muß, über ⸗ haupt nicht aufzubringen, wenn anders nicht unſere Schulden · laſt in kuͤrzeſter Zeit den finanziellen Zuſammenbruch herbel⸗ ſoll. Dazu kommt, daß dieſe Summen für den un⸗ koduktioſten Zweck, den man ſich denten kann, aufgebracht Eurden müſſen, in einer Zeit, in der auch in den Ländern der ntente alles nach Produktion und Produktionserhöhung ſcheit In den Beſatzungsheeren, die am Rheine liegen, ainmt der Mllitarismus tafſächlich die Geſtalt eines Moloche der alles Erreichbare auffrißt und immer mehr verlangt. an eutlich die Franzoſen geben ihrem militäriſchen Auftreten an Rhein eine ſolche Molochfratze. Sie legen die Hand auf bnnt. oden, der zur Erzeugung von Lebensmitteln dienen fur und follte, und ſtampfen ihn um in Uebungsgelände ſeedte Tiuppen und in lugplätze. Die Beſatzungstruppen ſang ader laſten wie ein Alp auf unſerer wirtſchaftlichen Reg⸗ ankeit und zwingen ein armes Volk zu unerhörten und uner⸗ ſcwinglchen Luxusausgaben, wobei wir die Ausgaben haben, de andern den Lugus. ö turi Für die Durchführung des Friedensvertrags iſt der mili⸗ deulce Aufwand der Entente am Nhein völlig überſtüſſtg müwland bis auf eine kleine Polizeiwehrtruppe völlig zu 50 affnen und es dann noch unter die drohende Mündung ſel hunderttauſenden von Gewehren und Geſchützen zu ſuren it ein Uebermaz, das nicht einmal durch Geſpenſter⸗ auf zu rechtfertigen iſt. Auch wenn die Beſatzung am Rhein wile die Hälfte ader ein Prittel ermäßig wörg, würde dem wt Aen ſe riſchen Zweck, inſoweit von lchen die Rede ſein Fagt. dutemmen genügt. Der ſetzige Zuſtand, der, wie Falnn ur nichts zu rechtfertigen iſt, muß in ſehr kurzer drf unſerem völligen Ruin führen. Es wäre beshalb Fras, d zu wünſchen, daß der Reichstag ſich in dieſer ſtim. einmal z u m einmütigen Trͤger der Volks⸗ ſahung e macht und das jehige Syſtem der feindlichen Be⸗ brundd am Rhein als das Wert eines Blutfaugers öffentlich iſt Ein erfreulicher Anfang in dieſer Richtung keſern eretne gemacht worden mit dem im Hauptausſchuß Beſa angenommenen Antrag auf Herabſetzung der zu bebungsziffer und Begrenzung der Koſten Augen en. Wer von den Beſatzungsmächten überhaupt bören und Ohren für die Wahrheit hat, muß ſehen und Uns 1 dieſe Frage Sein oder Nichtſein für uns bedeutet. du ap eibt nichts übrig, als an das Gewiſſen dieſer Mächte don köntleren. Der Erfolg oder Mißerfolg wird zeigen, wer nen noch ein Gewiſſen beſizt. eee de* der.dermn. 5. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) taunzen adusſchuß des Reichstages ſetzte heute ſeine Be⸗ dage iber die Ausführung des Frledensver⸗ in ſe fort. Staatsſekretär Müller vom Wiederaufbau⸗ Als letzt im antwortete auf das Korreferat des Abg. Reichert. 0 Grm en an landwlrtſchaſtlichen Maſchinen gucung* Friedensvertrages im Wege der Wedergut⸗ Au Grung etma 5 Mill. Papiermark geliefert worden. 86 e des Wafſenſtillſtandsabkommens ſeien erheblich darden. träge an landwwiriſchaſtlichen Maſchinen gelieſert melle n Frage des Auskunſtsweſens teilte der Abelt ſei bacreter mit. daß die Angelegenheit dahin ge⸗ Enwürtie 95, abgeſeſen von Spezialfällen einheitlich das daltentet,. Amt als diejenige Stelle anzuſehen ſei, die den i8 Artzemmſie nen Avstunſt zu geben hat. Auf Grund des Friedensvertrages ſeien wir verpflichtet, gaſei daung für weggenommene Maſchinen uſm. anlange, Hſchadeſe Frage durch die———.— Rückerſtattungs⸗ benge deß cae vom 27. M duskünfte ſtſchadle über unſere Produktion uſw. zu geben. Was die baaſteh 5 e 9 ⸗ 15 der 5 grundſätzlich die Geſtehungskoſten maßgebend börr de Gre⸗ Anfrage des Abg. Haas, wann die Geſetze den. Reichef tſchädigung der Auslandsdeutſchen leoter, dac vorgelegt werden. erklärte der Regterungs⸗ ereie aß ſowohl das Verdrängten⸗Schadengeſetz, wie Vef⸗rat kwe Ceſetze eſchlußfaſſung rorliege. ſodaß er hoffe, daß dten. e in der allerrächſten Zeit dem Reichstage zugehen bolſchewiiche Ofenſipe gegen Wrangel. 1 dopenh Sawinkow und Balachowwilſch. ag Wor denz 5. Nop.(W..) Nach einem Telegramm Sliewit ſga n richteten Savinkom und Geteral Ba⸗ kral zn Armen der Oberkommandierende der rufſiſchen frei⸗ Winid ran„gemeinſam an Pilfudski und an den Ge⸗ llige n eine Depeſche, in der es heißt: die ruſſiſche diee hat in Riga die feſtgeſegte vorläufige ndsſchadengeſetz und tes Kolonkalſchadengeſetz dem NP Grenze überſchritten, um die Unabhängigkeit des weiß⸗ruſſiſchen Volkes zu erkämpfen und die bol ⸗ ſchewiſtiſchen Machthaber gzuſtürzen. Zur Exäuterung dieſer Depeſche fügen wir die folaende Meldung der„Köln. Zig.“ bei: ͤ Warſchau, 3. Nop. Die Kommiſſton für den Abſchluß des Friedens mit Rußland reiſte am Donnerstag nach Riga ab. Die Sozialdemokraten fordern, die Abgeordneten ſollten als erſtes Dokument den völligen Vruch Polens mit Sa⸗ winkow und General Balachowitſch auf den Tiſch legen, um für die noch ſehr ſchwierigen Regelungen der ſtritti⸗ en Punkte eine einigermaßen erträgliche Atmoſphäre zu chaffen. Die vielfach herrſchende Auffaſſung, es handle ſich nur um eine Atempauſe für den Bolſchewismus, wird von den Sozialiſten verworfen. Sie 33 an die Ehrlichkeit bolſche⸗ wiſtiſcher Abmachungen, die durch die inneren Nöke Rußlands erklärlich ſei. Auch die ukrainiſche Selbſtändigkeit wird als Ballaſt preisgegeben, um nicht in den Verdacht der Unterſtützung der Ukrainer durch Waffen zu kommen. Dieſe Kundgebungen erhalten einen beſonderen Hintergrund durch das Vekanntwerden einer von der rufſiſchen Friedensabord⸗ nung aus Moskau telegraphiſch hierher gerichteten Proteſt⸗ note darüber, daß Sawinkow erlaubt wor⸗ den ſei, die in Riga zwiſchen Polen und Ruſſen pereinbarte Demarkationslinie zu überſchreiten. Nach einem Auszug im Kurjer Polfki 17 7 die Ruſſen die Internierung vnon Balachowilſch und Sawinkow. Daneben wird ein Schreiben Balachowitſchs an Pilſudſki und ein zweites von Sawinkow und Balachowitſch gleichzeitig an Pilſudſki und Wrangel gerichtetes vom 25. Oktober abgedruckt. Im erſten bezeichnet ſich der jugendliche General als weißruſſiſcher Vorkäm 7 fer der vom ruſſiſchen Joch befreiten Völker und verkündet die Unabhängigkeit Weißrußlands, deſſen einſtweiliges Oberhaupt er ſei. Im zweiten teilt Sa⸗ winkow mit, daß er mit ſeiner Freiwilligenarmee a den Hilferuf des durch Balachowitſch vertretenen Weißrußlands dieſem neuen Staat zum Kampf gegen die Bolſchewiſten zu Hilfe eile. Er entbietet ſeinen waffenbrüderlichen Gruß an die polniſchen Sieger über die Bolſchewiken und ruft: Es lebe die ruſſiſche Konſtituante! Die Gefährdung, die dieſe abenteuer⸗ liche Herausforderung für den Frieden Polens und für die Ruhe Europas bedeuket, beleuchtet ein zweiter bolſchewiliſcher Funkſpruch: Das ganze Abenteuer rechne nur mit der Bin⸗ dung der ganzen bolſchewikiſchen Kraft durch Wrangel; man 91 ſich hüten, daß man mit dieſer Vermutung nicht eine chwere Enttäuſchung erlebe. Wiederaufnahme der ruffiſch⸗polniſchen Verhandlungen. Paris, 5. Nov.(W..) Nach einem Radiotetegramm aus handlungen wieder aufgenommen worden⸗ Die Bergarbeiter. Teilweiſe Wiederaufnahme der Arbeit. London, 5. Nov.(WB.) Die Bergarbeiter von Norkſhire und North⸗Humberland haben die Ar⸗ beit wieder aufgenommen. Man hofft, daß am Monta g der Betrieb wieder überall im Gange ſein wird. Es iſt erſichtlich, daß die Arbeiter den Rat der Bergarbeiterführer, die Arbeit ſofort wieder aufzunehmen, allgemein angenommen haben. Par's, 5. Nov.(WB.) Nach einer Meldung des Matin aus London iſt bereits geſtern in einigen Bergwerken die Ar⸗ beit wieder aufgenommen worden. In vielen anderen Bezir⸗ ken wird gearbeitet. In Süd⸗Wales wird am Montag die Arbeit wieder aufgenommen. Die Eiſenba hner kün⸗ digen an, daß der normale Verkehr wieder hergeſtellt wor⸗ den iſt. Auch die Regierung hat die infolge des Streikes ver⸗ hängten Einſchränkungen wieder aufgehoben. Jrlands Freiheilskampf. Paris, 5. Nov.(W..) Wie aus Dublin gemeldet wird, wurde zum Bürgermeiſter von Cork an Stelle Swiney Donald'Calaghan gewählt. London, 5. Novp.(..) Die Times melden: Der Mi⸗ niſter für Irland erklärte geſtern im Unterhaus, daß im Laufe des vergangenen Monats in Irland 22 Poliziſten er⸗ mordet und 62 verwundet worden ſind. Von Militär⸗ perſonen wurden 21 getötet und 30 verwundet. Im gleichen Monat mußten in Irland 235 Leute vor dem Kriegs⸗ gericht erſcheinen, von denen 167 zu Gefängnisſtrafen verur⸗ teilt worden ſind. Uuach der Präſtbentenwahl. Paris, 5. Nov.(WB.) Nach einer Meldung der Times aus Waſhington wird die republikaniſche Partei im Repräſentantenhauſe eine Mehrheit von über 100 Stimmen überſteigen. Die Mehrheit der Republi⸗ kaner im Senat wird vielleicht 16 Stimmen betragen. Paris, 5. Nop.(WB.) Nach einem Radjſotelegramm erklärt Bryan einem Vertreter der United Preß, Wilſon wolle ſefort zu Gunſten von Marſhall zurücktreten. Dieſer ſolle fofort den neugewählten Präſidenten Hardin 9 zum Staatsſekretär ernennen und dann edenfalls zurück⸗ treten. Dadurch komme Harding ein halbes Jahr früher auf ſeinen Peſten und könne dann bedeutend früher ſein rogramm zur Ausführung bringen. Im Dezember könne er dann ſchon den Kongreß einberufen. Der kote VBölkerbund. f Newpork, 5 Nov.(Priv.⸗Tel.) Senator Harding bielt geſtern in Marion vor einer ihn beglückwünſchenden Volks ⸗ menge ſeine erſte öffentliche Anſproche nach der Präſidenten⸗ wabl. Er ſagte der Veſaiſfer Völkerbund ſei dot. Amerika wünſche einen boldigen und gerechten Anteil zu neh⸗ men an einer Tinigung der Völker, ohne ſich aber einer fremden Oberherrſchaft zu unterwerfen. Darguf zoa eine Prozeſſion mit einem Sarg vorbei, der eine Pupve ent⸗ hielt. der ein Plakat mit der Aufſchrift„Völkerbund“ an⸗ geheftet war. Riga ſind in dieſer Woche die ruſſiſch⸗polniſchen Ver⸗ 13— ſ· FFTTT1TTCTTTTTTTTTT e eee Badiſche Reueſte Nachrichten 5— u. dgl., Iuſw. Zan; 1 d. Deabe übee; n ee beſchcbnter Ensgaben 85.. verſdütete Aufnabme v.—— Aufträge durch Fern precher ohne Sewaßt. Das Reichsnolopfer. Eerlin, 8. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die neue Vorlage über das Reichsnotopfer iſt geſtern dem Reichsrat übermꝛt ⸗ telt worden. Das Nabinett hat ſich dahin geeinigt, daß von der ge⸗ ſamten Steuerſchuld aus dem Reichsnotopfer ein Drittel durch die jetzt fertiggeſtellte Geſetzesnovelle deſchleunigt einge⸗ gogen werden ſoll. Jeder zum Reichsnotopfer Verpfuchtete wird alſo ein Drittel ſeiner geſamten Steuerſchuld in den nächſten Monaten zu zahlen haben. Die Novelle beſtimmt angeblich, daßz dieſes Drittel mindeſtens 10 Prozent des Vermögens des Steuer⸗ pflichtigen erreichen muß. Für die Zahlung des Drittels werden dwei Termine gewährt, von denen der erſte auf den 1. Feb⸗ ruar 1921 feſtgeſetzt wird. Zur Durchführung der deſchleunigten Einziehung des Reichsnotopfere wird eine vorläufige deſchleunigte Veranlagung ausgegeben, der dann im Januar oder Februar nüch⸗ ſten Jahres auf Grund ſorgfältiger Prüfung aller Unterlagen die endgültige Veranlagung folgen wird. Die Abgadenordnung als folche bleibt durch die Novelle vom Reichsnotopfer unberührd, ſodaß nach 8 108 der Abgabenordnung die Finanzverwaltung die Ermächtigung und die Möglichkeit hat, Härten, die ſich aus der de⸗ ſchleunigten Eingiehung des Reichsnotopfers 3. B. für ftillgelegte Betriebe oder für gewiſſe Rentnergruppen ergeben könnten, durch Stundung der Steuerſchuldigkeit zu mildern oder zu beſeitigen. Der Reichsrat wird die Vorlage vorausſichtlich ſchon in den näch⸗ ſten Tagen beraten, ſodaß ſie in kürzeſter Zeit auch dem Reiche tage wieber zur Beſchlußfaſſung zugehen dürfte. Die kommuniſliſche Aklion. DBerlin, 5 Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Deutſche Zeitung“ brachte heute früh, wie bereits gemeldet, Enthül⸗ lungen über ein geplantes Zuſammenwirken zwiſchen deut ⸗ ſchen Kommuniſten und ruſſiſchen Bolſchewiſten und belegte ſie durch einen Bericht des kommuniſtiſchen Zentraloberkom⸗ mandos und einem Brief Sinowjews. Hinter dem im Grunde ja auch ziemlich inhaltloſen Brief Sinowjews— er G über Sympathiebezeugungen und die Mitteilung, daß Som⸗ * wohl oder übel zunächſt mit Polen werde Frieden chließen müſſen, kaum hinaus— iſt man an hieſiger unter⸗ kichteter Stelle geneigt, ein ſtarkes Fragezeichen zu ſetzen. Anders ſteht es mit dem Bericht der Berliner kommuniſtiſchen Agitationszentrale. Die in dieſem Schriftſtück genannten Namen ſind bekannt. Es iſt alſo nicht ausgeſchloſſen, daß zum mindeſten in gewiſſem Umfange auch die ande An⸗ gaben des Aufrufs ſtimmen. Aufgebauſcht und Aufgeputzt wird die Sache wohl trotzdem ſein: „Dennoch werden die behördlichen Organe alle haben, auf der Hut zu ſein. Unvermeidbarer Konftikt. Wider Herrn Severing. Mit großer Schärfe wendet ſich die Nationallibe⸗ rale Korreſpondenz gegen die Ränke des Herrn Severing wider die Orgeſch und fordert, daß in dieſer Frage Klarheit und Einheitlichkeit geſchaffen werdee: Der preußiſche Miniſter des Innern, Herr Severing, hat ſich mit ſeinem Verbot der Orgeſch bekanntlich über dgs Gutachten des preußi⸗ ſchen Juſtizminiſters, ſeines Regierungskollszen, glatt hinweggeſeßt. Auch ſonſt ſcheint ſich Herr Severing vollkommen als Selbſtherrſcher Ju fühlen, denn wie bekannt wird, iſt das preußiſche Kabinett mit der ——— der Orgeſch überhaupt nicht befaßt worden. Der preußiſche Innenminiſter handelt alſo über die Köpfe ſeiner ſämtlichen Kollegen hinweg. Soweit dieſe Kollegen Genoſſen und Parteibeauf⸗ tragte ſind wie er, werden ſie wahrſcheinlich keinen Widerſpruch Urſache äußern. Der preußiſche Juſtizminiſter aber, der nicht zur ſozial⸗ demokratiſchen Partel gehört, wird zrosifellos die Würde ſeines Amtes zu wahren wiſſen und nicht damit einverſtanden ſein, daß ſein Gut⸗ achten von Herrn Severing wie eine der Korrektur bedürftige Schüler⸗ arbeit behandelt wird. Wenn nach der eingehend begründeten An⸗ ſicht des preußiſchen Juſtizminiſters ein Verbot der Orgeſch nicht gerechtfertigt iſt, ſo muß ein trotzdem erlaſſenes Verbot unweigerlich zu einer Kabingettsfrage führen. Denn ſoviel Charakterſtärke und Selbſtbewußtſein wird jeder Miniſter beſitzen, daß er ſich den Beweis offenkundiger Mißachtung von einem Miniſterkollegen nicht einfach gefallen läßt. Glaubt Herr Severing, das Gutachten des preußiſchen Juſtizminiſters durch neues Material umſtoßen zu können ſo muß er zum mindeſten warten, bis eine neue Prüfung der Frage abgeſchloſſen iſt. Sein jetziges Vorgehen iſt ein Akt herriſcher Wifl⸗ kür, nicht nur gegen die Orgeſch, ſondern auch gegen ſeinen eigenen Miniſterkollegen, den preußiſchen Juſtizminiſter. Auch nach einer andern Seite ſcheint ein Konflikt unvper⸗ meidbar zu ſein. Herr Severing hat ſich in ſeinem Verbot auf eine Entſcheidung des Reichskabinetis berufen, iſt aber ſofort darüber belehrt worden, daß er eine Entſcheidung des Reichskabinetts miß⸗ bräuchlich ausgelegt hat. Wenz nun weiter in der Entſcheidung des Reichskabinetts dovon die Rede iſt, daß das Vorgehen gegen die Or⸗ geſch Sache der Einzelſtaaten ſei und letzten Endes dem Gerichts⸗ urteil unterliege, ſo ſcheint uns dieſe Auffaſſung Herrn Severing gegenüber nicht mehr am Platze zu ſein. Denn Herr Severing hat die Orgeſch nicht aus Gründen tatſächlicher Geſetzwidrigkeit, ſondern aus falſchem Zukunftsverdacht verboten. Die Verfaſſung unterſag: aber in Artikel 124 ausdrücklich die Einſchränkung der Vereins⸗ freiheit durch Vorbeugungsmaßregeln. Es ſteht alſo die Frage zur Entſcheidung, ob Herr Severing die Verfaſfung verletzen darf. Es iſt auch auf die Dauer unhaltbar, daß man in dem einen Lande eine Organiſation ruhig gewähren läßt und ſie in dem andern verbietet. Wir betrachten es deshalb als eine Aufgabe der Reichs⸗ regierung, för Einheitlichkeit der Auffaſſung au ſorgen, und zwar in einem Sinne, der mit den ausdrücklichen Beſtim⸗ mungen der Verfaſſung nicht im Widerſpruch ſteht. 8771 Preußiſche Behörben. Der ſozialdemokratiſche Innenminiſter derſpricht elne Menge erdrückenden Materials, das die wahren Abſichten der Orgeſch aufzudecken imſtande ſei; was man don ſolchen groß an⸗ gekündigten Enthüllungen zu denken hat, iſt zur Genüge dekannt. Wäre Herr Severeng imſtande, derartige Veröffentlichungen 81¹¹ machen, er würde ſicher gerade in ſemer ſetzigen Lage keinen Augenblick damit zögern. Ferner läßt er die Mitteilung verhret⸗ ten, daß gerade die Orgeſch den Zuſammenſchluß der radikglen Arbeiterſchaft bervorrufe, wober er allerdings durchblicken läßt, daß den Arbeitern nicht Waffen, ſondern nur Gummiknüppel zur Verfügung ſtänden. Von vertrauenswürdiger Seite wird dagegen mitgeteilt, daß, wie übrigens auch nicht anders zu erwarten, die radikalen Arbeiter Waffen genug beſitzen oder gegebenenfalls erhalten werden Außerordentlich bezeicmend für die Agitation des Hoſſentid cen Atriger See Nr. 502 1 N Herrn Severing iſt es aber, daß, wie ebenfalls von zuſtändiger Hbeſchäftigen ſollen, haben, wennſchon ſie ausſchließlich wirtſchaftliche und uns gleichzeitig volitiſch im Schach zu halten. Zu dem Ende Leobſchütz an die Tſchechoſtowakei fallen. naſium mit Vorzug beſtanden hatte, und obwohl er ſpäter wie erwarb ſie ſich zu ihrem angeſtammten, weil ſie eben die An⸗ kterl zu ſagen pflegte, der von der kleinen Maneiheimer General· Anzeiger.(Abend · Ausgade.) Needes, den 1 morenber 12. Seite mitgeteilt wird, an vielen Stellen die Orgeſch zufammen mit den preußiſchen Behörden tätig iſt, um der Organiſatkion der Rade⸗ kalen auf die Spur zu kommen. Was Herr Severing dazu ſagt, wird nan mit großer Spannung erwarten durfen. Das Wirlſchaftsablommen mik der Tſchecho⸗ ſlowakei. Die drei Handelsabkommen mit Deutſchöſterreich, mit Ungarn und mit der Tſchechoſlowakei, die demnächſt Reichsrat und Reichstag Verträge ſind, in einigem Ausmaß auch politiſche Bedeu⸗ tng. Von den Vereinbarungen mit Deutſchöſterreich und Ungarn kann das allerdings nur mit dem bekannten Körnchen Salz gelten. Bei dieſen Hauptbeſtandteilen der ehemaligen Doppelmonarchie handelte es ſich lediglich darum, die alten Verträge, da der einſtige Partner, eben die Monarchie, nicht mehr beſtand, in zeitgemäße Formeln umzuwandeln. Der Inhalt der früheren Abmachungen wurde kaum oder wurde wenigſtens nicht weſentlich derührt. Nach böhmen zu wenig oder gar nicht bedient hätten. Vielleicht wäre bei einem anderen Verfahren bei dieſen Abmachungen doch auch das eine oder andere für unſere böhmiſchen Stammesgenoſſen dur=u⸗ ſetzen geweſen, korrekt im Sinne des alten Staats⸗ und Völkerrechts. Wir hatten es formell nur mit dem iſchechoſlowakiſchen Staat zu tun, von deſſen Repräſentanz die Deutſchen bekanntlich, zwar nicht de jure, aber de focto, ſorglich— werden. Von der tſchechoſlowakiſchen Wirtſchaft, die im Grunde doch den Gegenſtand dieſes Vertrags bildet, ſind ſie indes nicht fernzuhalten. Handel und Induſtrie des neuen Staates werden genau ſo wie im alten k. k. Kronland ganz überwiegend von dem deutſchen getragen. Aus dem Partelleben. Parteitag der Deulf Volkspartei im Wahlkreiſe Halle⸗Merſeburg. Die Entſchließungen, die auf dem Vertretertag des Wahlkreiſes Halle⸗Merſeburg angenommen wurden, haben folgenden Wortlaut: 1. Ein neuer Gewaltakt der Entente droht dem deutſchen Volke: wie vor ſichern wir einander Meiſtbegünſtiaung und freie Durch, die ſogenannte Wiedergutmachungskommiſſion fordert von Deutſchland fuhr zu und wenn, was wir alle wünſchen und hofſen, über kurz ader lang Deutſchland und das une ſtammesgenöſſiſch verbundene Deutſchöſterreich in noch engeren Verein kommen, wird der nun abzuſchließende Wirtſchaftsvertrag dem kein Hindernis bieten. An⸗ ders ſteht es um die Tſchechvſlowakei. Das iſt ein neues Gebilde, gleich Polen und auch gleich Jugoſlawien in Paris und Verſailles geſchaffen, um das deutſche Reichsgebiet von Rußland abzuſchlleßen waren dieſe jungen Staaten mit allerlei Vorzugsrechten ausgerüſtet worben, die man uns verſagt halte. Sie erh elten die Meiſt⸗ begünſtigung und den freien Durchzug, die man in ihren Gebleten uns vorenthielt, bekamen auch noch die Möglichkeit, durch freie Ver⸗ einbarungen unter ſich den Spielraum für Deutſchland weiter einzu⸗ ſchränken. Der nun vereinbarte Vertrag ſtellt einen erſten ge⸗ lungenen Verſuch dar, dieſe Bindungen, wenn nicht zu durchbrechen, ſo doch einigermaßen zu löſen. Die vornehmſten Beſtimmungen des Abkommens ſind ja gelegentlich ſchon bekanntgegeben worden. Wir erlangen die Meiſtbegünſtigung oder, genguer, die nämlichen Rechte, die ſedem anderen Staat von der Tſchechoſlowakel zugebilllat werden, nicht nur was die Zölle angeht, auch in bezug auf Niederlaſſung, auf Erwerbung von Grundeigentum und auf Zulaſſung zum Handel und zum Gewerbe. Und wir bekommen das Recht des Tranſits und damit zur gegebenen Friſt die Freiheit des Weas zur ruſſiſchen Weſtgrenze. Tazu geſellen ſich erträgliche Vereinbarungen über die Liquidation des deutſchen Eigentums in der Tſchechoflowakel. Auf die hat man in Prag grundſätzlich verzichtet und nur die Unterneh⸗ mungen ausgenommen, die in Tſchechien ſelber früher oder ſpäter ſozialiſiert oder„noſtrifiziert“, d. h. von ihrem früheren Hauptſitz in Wien in das Land ſelber verlegt werden ſollen. Beides wird im Effekt nicht allzu gefährlich werden. Die ſogenannte Noſtriftkation nicht, weil ſie nur auf beſtimmte Unternehmungen beſchränkt bleiben und auch erſt nach einer gewiſſen Friſt erfolgen ſoll. Ueber die Sozialiſterung iſt man ſich aber auch in Tſchechlen noch lange nicht einig. Strömungen und Gegenſttömungen kämpfen da wider einander, 0 nachdem die eine oder die andere Richtung gerade die Hand am Steuerruder des Staates hält und biswellen hat man ſchon die Empfindung gehabt, als ob es mit alledem nicht ar ſo ernſt gemeint geweſen wäre. Von der Sozialiſierung des odens jedenfalls iſt es faſt—+„ geworden. tzi denkt man nur noch an die Verſtaatlichung der Heilbäder, der Verkehrs ⸗ und der Montan⸗Unternehmungen. Auch mit den finanziellen Ab⸗ machungen kann man im großen und ganzen zufrieden ſein. Die Behandlung der öſterreichiſchen Kriegsanleihen bleibt freilich ein dunkler Punkt, wennſchon wir— ein ſchmerzlicher, vielleicht ſogar ein bitterer Troſt— dabei beſſer fahren als unſere deutſchböhmi⸗ — Volksgenoſſen, denen man nur einen Tell der in der Haupt⸗ ache von ihnen n Kriegsanlehen des alten Staates hono⸗ rierte und für den Reſt tſchechiſche Zwangsanleihen aufdrängen will. Mit dem Wirtſchaftsabkommen verbunden iſt ein Staats⸗ angehörigkeitsvertrag, der die Verhältniſſe derſenigen Reichs⸗ Deutſchen regelt, die im Huldſchiner und, ſeller, im. Krei Oie bielerlei Unerfreulichkeiten der Staatenloſigkeit, die wir in Nordſchleswig erfuhren, ſollen ſo vermieden werden. Deutſ. aber, die deutſche Staatsbürger bleiben, ſollen vermögensrechtliche Nachteile nicht erwachſen. Das iſt in großen Umriſſen der Inhalt des Vertrags, der durch die beiderſeitigen wirtſchaftlichen Intereſſen erzwungen wurde und der darum auch auf einer ſicheren Grundlage ruht. Auf welcher Seite dieſes Intereſſe und das Bedürfnis nach einem ſolchen Vertrag größer war, ſoll für heute und ſoll in dieſem Zuſammenhang uneröxtert bleiben. Mitunter hat man das Gefühl gehabt— auf alle Fälle hatten ſie unſere Volksgenoſſen in Böhmen — daß die reichsdeutſchen Unterhändler nicht immer genügend be⸗ rückſichtigten, wie ſehr ein ſolches Abkommen für die Ti. ſlowaket, deren Hauptwaſſerſtraße ſchließlich doch in unſerer Hand iſt, geradezu eine Lebensnotwendigkeit bedeutet. Deutſchlan ſe] Sitzung mit Mirßliedern des abel kam man nach langen Beſprechungen dahin überein. Er die Ausliefſerung von welteren 880 000 Milchkühen. Das deutſche Volk ſoll in ſeiner innerſten Kraft getroffen werden, die deutſchen Mütter ſollen zuſehen, wie ihre Kinder ſchon bei der Geburt zu Tode verurteilt werden. Das Wort des n ſoll in die furchtbare Wirklichkelt umgeſetzt werden:„Es ſind 10 Millionen Deutſche zuviel in der Welt.“ Der Parteitag der D. V. P. gibt ſeiner tieſſten Entrüſtung über dieſe neue Vergewaltigung Ausdruck, die in ihrer Wirkung eine Fort⸗ ſetzung der völkerrechtswidrigen Blockade bedeutet. 2. Reichſte Förderung von Kohle iſt die wichtigſte Voraus⸗ ſetzung allmählicher Geſundung unſeres Wirtſchaftslebens. Sie zu höhen gebietet die Not des Vaterlandes. Die Bekämpfung der e kann mit der Löſung dieſer Frage verbunden werden. Die wirtſchaftlichen Nöte werden unſer Vaterland dem Untergang entgegen 1 wenn Oberſchleſten dem Reiche verloren ginge. würde aufhören Exportland zu ſein. Dieſe blühende Provinz muß unſerem Vaterlande erhalten blelben. 3. Eine Aenderung unſeres Wlertſchaftslebens iſt nur dann—— wenn hierdurch eine Steigerung der Produktion und eine abſetzung der Erzeugungskoſten errelcht wird.— Unſer Wirtſchaftsleben darf heute weniger denn je zweifelhaften Eyperi⸗ menten ausgeſetzt werden. Initlative und Unternehmergeiſt, die ſich nicht in ſchablonenhafte Formen ſpannen laſſen, haben unſer Vater⸗ land gruß gemacht, ſie ſind auch fürder nicht zu entbehren. 4. Die Peulſch⸗ Volkspartei ſieht in der ſeeliſchen Wieder⸗ geſundung des deutſchen Volkes eine unerläßliche Vorbedingung zu neuem Aufſtieg und neuer kraftvoller Betätigung. Sie erſtrebt mit allen Mitteln eine begeiſterungsfreudige Erfaſſung der Kräfte des deutſchen Idealismus, wie ſie auf dem Boden der chriſt⸗ lich⸗germaniſchen Weltanſchauung erwachſen ſind, und ſieht in der ſtaltung unſerer Kultur nach liberalen Prin⸗ zipien auf echt natlonaler Grundlage in ſtarker ſogialer Aus⸗ —475 den Weg, der uns allein aus der Zerriſſenheit der Gegen⸗ wart hinauszuführen vermag. 5. Die Zwieſpältigkeit zwiſchen der Reichs. und der preußliſchen Landesregierung iſt die Quelle großer Uebelſtände. Dieſem unhalt⸗ baren Zuſtand muß eheſtens ein Ende gemacht werden. Raſche Anordnung der Neuwahlen in Preußen iſt daher geboten. Nur einträchtiges Zuſammenwirken preußiſcher und deut⸗ ſcher Reichsvolitik, die unſer Vaterland groß gemacht haben, können zu ſeiner Wiederaufrichtung beitragen. Deulſches UHeich. Die Preußenwahl— Wahltag vorausſichilich der 13. Jebruar 1921. Berlin, 4. Nov. Der Aelteſtenrat der Preußiſchen Landes⸗ verſammlung beſprach heute ausführlich den Waſe min; b⸗ wurde der 13. Februar 1921 als vorausſichtlicher Wahltag genannt. Der Ausſchuß für die Neuwahlen in Preußen hielt heute eine „Rechstagsausſchuſſes für die Wahlen ab daß es unzweckmäßig ſet, für de Neuwahſen ſezt noch eine neue chen Wahlkreiseinteilung vorzunehmen. Der Ausſchuß wird deshalb für die kommenden Wahlen auf die Neueinteilung von Wahlkreiſen verzichten. Kaſernen für Wohnungsbaulen. IBerlin, 5. Norbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Scheidemann hat folgende Anfrage eingebracht:„In welchen Gemeinden und in welcher Zahl wurden Kaſernen und andere Gebäude, die ehemals militäriſchen Zwecken dienten, den Zivilbehörden oder Gemeinden zum Ausbau von Wohnungen freigegeben? Sind mit den bis heute adgegebenen Kaſernen und anderen ehemaligen militäriſchen Gebäuden olle unter den derzeitigen Verhältniſſen verfügbaren Räume ſchätzung der den Gemeinden zum Ausbau don Wohnungen überlaſſenen ehemaligen militäriſchen Gebäude? Baden. Die Wohnungsverhältniſſe der Volksſchullehrer. Karlsruhe, 5. Nor,(Brip.⸗Tel.) Durch 8 80 des 192 dungsgeſetzes ſind die Beſtimmungen des Schulgeſetzes von 1010, ſuch aul die recotliche wgarakteriſierung der den Behrern don Gemeinden zuſtehenden Wohnungen beziehen, aufgenommen— den, lengn zu dem Zwecke, um die Lehrer vor einer durch cht beabſichtigten geldſüchtiaen Schädiauna zu Geſetz n Die Gemeinden rungen gezogen und änderung nicht im Einklang ſtehen und von den Leh als ſchwere Schädigung empfunden werden. So iſt in elnzeine Gemeinden über die bisher den Lehrern zugeſtandenen Wohnu 9* zu Gunſten anderer Einmohner verfügt morden. Andere der algen Ghnn genn flr be leeneder de Beſchalfge terlehrerzimmer verweigert. de einem ſolchen Vorgehen wird von den Gemeinden, ſo e 110 „Karksruber Zeitung“ verkannt, daß die Volksſchule eine Gemel erſter Reihe und arundfäßlict. Oemeinden verpflichtet ſind, daß es desbalb auch obne eſe Geſetzesvorſchriften zu den Verpflichtungen der Gemeinden maa für die Beſchaffung der Schullokale, ſowie auch für die Unterbri 0⸗ der Lehtperſonen zu ſorgen, da ohne dieſe Fürforge der vom 5 la eeen Sebſetendd auch, gutrfc, erdelten wer, önnen deshalb die ſeither für Lehrer ſtimmten Freiwohnungen zur anderweitigen Benſitzung nur ung zurückziehen, wenn ſie für den Lehrer eine ſeiner ſozialen—— und ſeinen Bedürfniſſen entſprechende anderweitige Wohnung der nötigen Einrichtung für die anſtalt iſt, zu deren Unterhalt in kann. Die Gemeinden k Verfügung ſtellen. Als Mietzins ſollte von den Oemeinden für ſeither frele 25 nungen jedenfalls nicht mehr erhoben werden, als nach dem Beſoldungsgeſeß an die ah. träge, das iſt das 1 5 Wohnungsgeld. Bel W die ſeither ſchon von übliche Einrichtung zur Verfügung ſtellen. Ausland. Die griechiſche Thronfolgerfrage. Akhen, 5. Nov.(WB.) Die Zeitungen verd Antwort Veniſelos auf die Erklärungen Zuna⸗ daß die Thronſolgerfrage durch eine mung geregelt werden ſolle. Veniſelos erklärt, en ſche rage und die Dynaſtiefrage nicht voſen ander trennen könne, da ſie beide unlösbar verbunden ſe Eme Bolkzabſtimmung würde dem J2e der Berfafſung am ſprechen, der beſagt, daß der 2 durch die beiden 9 9 ie diplomatti mern und mit 234 Mehrheit der egebenen wählt werden müſſſe. Die Meinung der liberalen Partel, 140 Veniſelos, iſt. daß der verſtorbene König Alexander ein 1 mäßiger Herrſcher war und daß Prinz Paul ſein 5 er Nachfolger ſein kann. Die Rückkehr des geſtürzten land onſtantin würde nur heftige Kä N5 in Griechen F Folge haben und würde gleichzeitig Griechenland 1+ reunde berauben und die Alllierten würden ſich naun z ebenfalls von Griechenland abwenden. Wenn den Wahlen die Mehrheit erhalten follte, ſchl alls er ſeine Schultern ſtark genug fühlt, um die Ver ſale 28 ſeine Sgtenn mercenng t ae auluge tung für ein ſolches Verbrechen gegenüber dem Volke auf ſ0 zu nehmen. Ein neuer Ha vwiſchen Oeſierreich zuſchließenden Deſterreich und 8845 zu verhandeln. neuerung des Kompenſatio genommen. Beraubung des Sarges der heiligen Eliſabeth. e Marburg, 5. Nop.(W..) Der Sarg der heiligen ⸗Eliſgenl iſt beraubt worden. Die Diebe haben 193 Edelſteine und 12 i Millionen Mart geſtoh agerde⸗ hiſtoriſche Wert der Beute iſt gar nicht feſtzuſtelen. uu darũb. rel e ee rer freigeworden? Nach welchen Geſichtspunkten erfolgt die Ab⸗wurden noch einige wertwolle Filigranarbeiten eee,. Hahe im Geſamtwerte von rund nun in einzelnen Fällen aus der Beſelllaum des geſetzlichen!* zur Beſchaffung von Wohnungen ſſelk, abgeleitet, die mit der 10 ohenene ehrern gemietet waren, ſollte die beine dafür beſorgt ſein, daß der ſellher bezahlte ortsübliche Preis n unbillige Skeigerung erfährt. Schließlich muß von den eme erwartet werden, daß ſie für Unterlehrerzimmner nach wie vor Wien, 5. Nov.(WB.) Das Achtuhr⸗Abendblatt meugn Der Staatsſekretär für Handel begibt ſich am 17. No nach Budapeſt, um dort auf Einladung der ungariſchen 4 gierung über einen auf der Grundlage des freien Handett h neuen Handelsvertrag nsvertrages iſt nicht in bewahren rern der von leiſtenden 12 dle ſfentlichen p Stimmen ine Gunaris oß und Uagor, — G, Nani Gſchaftlhuber. Ein Wiener Roman. Von Anna Hilaria von Eckhel. 93 Machdruck verboten.) 1. Ja, die Nanni Gſchaftlhuber! Ihr großer Bruder, der Poldl, pflegte von ihr zu ſagen:„Die'hört halt doch zu die raren Leut!“„Zu die“ ſagte er, obwohl er ſein ganzes Gym⸗ ein Aasgeier auf jeden grammatikaliſchen Schnitzer in den Akten losfuhr, ſo daß die jungen Beamten von ihm behaup⸗ teten, der Herr Hofrat leide an„Adverbialkoller“, und ſpäter nannten ſie ihn ſogar„Exzellenz Beiſtrich“. Wenn er aber von der Nanni Gſchaftlhuber ſprach, begann ſein gutes, altes Wienerherz ſo echt zu ſchlagen, daß er ſein klaſſiſches Deutſch darüber vergaß und„zu die“ ſagte. Sie machte eben alle Leute konfus, dieſe rare Perſon, die Nanni Gſchaftlhuber. Eigentlich hieß ſie gar nicht ſo. In den beiden Akten, die für das bürgerliche Weiterkommen ſo unerläßlich ſind wie das Geborenwerden, im Tauf⸗ und im Impfzeugnis, war amtlich zu leſen: Iſolde Brandlmayer. Den anderen Namen lage dazu im Keimplaswa mit ſich brachte, wie Doktor Leuch⸗ Zehe bis zu den ein · einhalbScheitelhaaren nichts war als ein langer, naturwiſſen⸗ Irrtum. Dieſes Ausſpruch ſtammte natürlich von e Flora. „Schon durch die unpaſſende Geburt, die ihr im Famiſien⸗ kreiſe bis an ihr Lebensende vorgeworfen worden iſt, erwarb ſich die Nanni Gſchaftlhuber einen Anſpruch auf die zweite Hälfte ihres Ehrentitels. Sie war mit einer Geſchäftigkeit— die Wiener ſagen„Gſchaftigkeit“— ins Leben geplatzt, als erwarte ſie dort wunder mas für eine eilige, große Aufgabe. Es war an jenem Mittwochvormittaag vor dem Grün⸗ donnerstag Anno 1860, als die gute Mama Brandlmayer anz ahnunaslos friſcke Vorbänge an die Fenſter des Salons e, während die Kathi mit Hife der Treres die aanze ohnung auf den Kopf ſtellte zu einem gottgefäfligen, chriſt⸗ lichen Oſtervuh. Die Kinder waren, Gott ſel Dank, alle in den verſchiedenen Lehranſtalten untergehracht, nur die jüna ⸗· ſten, den Poldl und den Lirl. hatte die Kathi in der Rumpel ⸗ kammer verſtaut, und die Theres hatte den Auftrag,„alle fünf Finger lang nach den Fratzen zu ſchauen“; denn ſelber nachzuſehen das wäre der Kathi ſehr kuumet geweſen, wie ulles, was ſie vom Hauptzweck des Tagks al ſich mit Leib und Seele der Putzorgie hingegeben, das be⸗ ablenkte. Sie hatte d mieſen die unler der Schuſterſchürze hochgerafſten Röcke, das Kopftuch mit den wehenden Zipfeln und der Kommandoton. mit dem ſie die Theres von Arbeit zu Arbeit jagte. Die Kathi atte den Grundſatz:„Eine Zugeherin darf im Hauſe nie zu tem kommen; ſobald ſie aufſchnaufen kann, wird ſie frech.“ Aber alles, uas recht iſt: Wenn die Kathi große Anſprüche an die Zugeherin machte, ſtellte ſie an einem Putztag auch ihren Mann; dazu hätte ſie nicht einmal das Achtung gebie⸗ tende Schnurrbärtchen an* Oberlippe gebraucht und die vollſtändige Glatthobelung ihrer Geſtalt, ſodaß man zuerſt ihr Geſicht ſehen mußte, um zu wiſſen, was bei ihr vorn und was hinten war: ſie hätte am Putztag auch ohne dieſe äußeren Merkmale ihren Mann geſtellt, denn ſie hatte es in ſich, daz Wollen, das„Juſtament!“ r geſtört durfte ſie in ihren Feldzugsplänen nicht werden. Das wußte die Theres nur zu gut, das wußte die gute Brundlmayer auch, beide hüteten ſich, den Drachen reizen. 85 Drum glaubte an jenem denkwürdigen Mittwochvormit⸗ tag vor dem Gründonnerstag Anno 1860 die Kathi, die eben im 1 die Wände ſegte, nicht recht zu hören, als aus dem Sclon der Gnädigen Stimme gottsjämmerlich auf ⸗ ſchrie:„Jeſſes, Katherl! Jeſſes, Katherll“ Aufgeſcheucht ſtürzte die Katht hinüber, da ſchoß auch chon die res zur anderen Thür herein, die arme Mania randlmayer aber ſtreckte beiden die Hände von der Leiter herab entgegen:„Helft mir nur ſchnell herunter, mir is ſo 'wiß— ich glaub', es kommt.“ „Na, ſo was, am Putztag!“ entfuhr es der Theres, ob⸗ wohl* ihr, als Zugeherin, wirklich nicht zukam, eine Meiming zu haben. N 17 5 Abher wenn ſchon die Zugeherin nicht an ſich halten konnte, wie ſollte da die Kathi mit ihrem mehr als zehn⸗ ſebrigen Hausrecht ſchweigen? Sie legle auch ihrer Ent⸗ röſtung keinen Hemmſchuh an„Wird der Emädigen nicht einfallen, jetzt vor Oſtern und heut am Putzta⸗.“ Sehr kleinlaut entſchuldigte ſich dſe Mama Brandl⸗ marer:„Ich Fab' es ſa dans aut ein vericht⸗t für die Woche nach Oſtern, aber das Kind, dieſer Nacker, hat, ſcheint's, ſeinen eigenen Kopf.“ „Na, ſa,“ ſtellte die Katht mit einem Seuf⸗er feſt. dann poßt's halt in die Fam'ſſe.“ Die Kathi war ſehr aufaereat, gleich mit dem nächſtſten Atemzug ſchnauste ſie die Theres an:„Stehen's nicht da wie ein Oelgötz, dafür ſind Sie nicht Zahlt, holen's geſchwind der Gnädigen einen Fauteilch aus dem Gang herein. So. Gnädige, da ruben's Ihnen aus, es werden mir falſche Wehen ſein. Ich hab's ja gleich geſagt, das Stehen und das Strecken bei den Vorhängen wä 2 nix; aber die Gnädige meint halt immer, was ſie mc + tut, das iſt nicht'ſchehn!“ Ter Ton war ſo Kathi ihre Naſe. „Ich wollt' Dir nur die Arbeit erſparen, weiß, Du kannſt es ſo gut wie ich,“ heuchelte die 0 Brandlmayer, die überzeugt war, daß in ganz + 00 Vorſtädten niemand ſo tadellos Vorhänge ſteckte nicht der Hofdekorateur ums teuere Geld; aber es die Kathi bei guter Laune zu erhalten, denn es 1iß wieder, daß ſie erſchrocken aufſchrie:„Katyerl, das Schnellzugbillet!“ „Herrgott,“ 1 die Kathi,„das ganze iſt die Be „Na, ſo was hab i a noch nicht erlebt.“ e Theres, obwohl ihr als Zpl⸗ Ar, nichts zu Saege Theres brachte der ſtehn Die Entrüſtung über d wieder halbwegs in Ffeldherrnſtimmung- d wie nicht g ſcheit? Dafür ſind Sie nit.abltt ufd daes Faß Heben. Lleres iche rerbene, Nenag nach f⸗ 0 150 zuletzt bier ausg holſen. Alſo machen's weiter, aber 41 wenn die nicht zu Hauſe iſt, dann rennen's kommen mir nicht wieder ohne die Madame, aber'ſchwind!“ Die neunmal te Katht hatte ein Prinzip:„fel — auf die Naſe haderg e u muß einer Zu ſteht dart ber hinaus. Und nun band ſie der Fiaker auf die Naſe, 5 ſprach nur vom Nennen, nd!“ 'ſchwind, aber U aben Natürlich zlelt ſich die den Buchſtar dam⸗ dme u. ece* 70 ſlädter Strahe zur Nage die Flanigaſſe aber die war vor einer Stunde bäckerin Maindl geholt worden, und dort war mehr, ſte war in die Burggaſſe Nr. 11 gegan kranke Tante zu beſuchen; die Tante aber ſagte— f ſel ſchon längſt wieder zu Hauſe beim Mitta⸗eſſen. pe ſte· elllg ne me iſt's geſchafft, dachte die Theres, ſent krieg' ich krieate ſie doch nicht! Denn die Medame ba Biſſen binuntergemürat imd war wieder in die geſprungen. um nach;nuſchauen. mie's der Augene 2. 5 Theres mit der erbeuteten Madame trumpdlertun, ter ergangen! Vier geſchlabene Stunden daue bei Brandlmarer anlangte, ſie hatte Seiten nerſchlagenen Atem, einen Durſt wie ein Jaadnu tten ſtehen im Hof zum Aus 7 10 an wie all 72 ——— 1 7 1 ſhre 59% ar ce 7 del 2 4 — 2 ‚D en! 1 05 und den Hitterich in den Kyien: alles vom Nennen Dank von der Kathi?„Wenn wir an Ma brauchen, ſo recht a große nachher empfehl Gnädigen, Theres!“ Maungeimer General· Anzeiger.(Abend · Ausgade.) 8. Seile Nr. 302. —— — — X — — —— — — — — ——— —— —— —— —— —— — ./( ———————————— — — —— — — —— — — — — Dundesvorſtand gewählt. Juftizrot ſcheen gen Renmerbunde“ baldiaſt beizutreten und dadurch ihm in 2 oder da Dreitag. den 5. November 1920. der deutſche Rentnerbund. Von Jußtigrat Jahns ⸗Berlin. Als im vergangenen Jahre die von demokratiſchen Grundſätzen Angeſuhrie Sieuergeſetzgebung den Kampf gegen das Kapnal er⸗ nete— Herr Erzberger ſprach den Prolog dazu mit den Worten: breiten Maſſen des Volkes warten auf das Opfer der beſitzen · Klaſſen“: als dieſeGeſetzgebung noch dazu klar erkennen ließ, daß dei dieſem Angriff das der ſetzigen Arbelisinvaliden. dieſer Reutner, gleichſtellte, als dieſe entner gewahr wurden, daß auch der kleinſte für einen beſcheide⸗ nen Lebensabend beiſeite gelegte Notgroſchen ihnen erbarmungslos werden ſollte, da ſtieg aus dem einfachſten Mann das Gefühl r Notwehr auf gegen dieſe unberechtigten Angriffe gegen ſeine berechtigte Exiſtenz. Es kam hinzu, daß durch die Abſchaffung der Goldwährung und die wahnſinnige Notenpreſſerel der Wert des Geldes, dieſe mangels Arbeitskraft einzige Unterhaltungsquelle der Rentner, auf ein Mini⸗ mum herabgedrückt wurde. 5 Jeder dieſer Renmer mit elnem für die früheren Zeiten einge⸗ en Bermögen mußte einſehen, daß ihm von unſerer Regie⸗ rung das Grab ſeiner Exiſtenz a⸗graben wurde, wenn er nicht alle Mitſel dagegen in Bewegung fetzte. In der richtigen Erkennmis, daß Einigkeit ſtark mucht, büdeten in allen Gegenden Deutſchlands Vereine zur Abwehr der drohen · Vernichtung des Rentnerſtandes. Dieſe Vereine ſchloſſen ſich zu größeren Rentnerverbünden zu⸗ jammmen: Bund der Kleinrentner Deutſchlands. Nerein der Klein · und Mittelrentner Sachſens, Neichsrentnerverein Hannover, Rentner⸗ Vereinigungen Bayerns, badens uſfw. Das nächſte Beſtreben war nun das, alle dieſe Verbände unter eine einzige Leitung zu bringen, um von einem Punkte aus mit deſto größerer Kraft wirken zu können. 1 Dieſes Ziel zu erreichen und einen einigen, das ganze deutſche eich umfafßenden Bund zu ſchaffen, war die Hauptaufaade einer tagung, die in dieſen Tagen im Rathauſe von Friedenau⸗ Aern ſtattfand. Der Bund erhielt hier den Namen:-Deutſcher enmerbund“. Er wurde in einige zwanzig Landesverbände ein⸗ Heteilt, welche wiederum die in ihren Bezirken vorhandenen Orts⸗ gruppen unter ſich vereinigten. Als oberſtes Bundesorgan gilt der Bundesvorſtand mit dem Sid und der Ggeſchäftsſtelle des Bundes in Berlin⸗Friedenau, Jolde · Frape 10. wen⸗ 15 Aen— Duidcernender 155 ien Londesverbänden und dieſer zu ihren sgruppen wurde weſentlichen folgendes beſtimmt: e Landesverbände und Ortsgruppen haben ihre beſonderen und ihre beſondere Vertretung durch ihre Organe. Die Landesverbände verkehren mit ihren Orrsaruppen ſelb⸗ g und vertreten ſie gegenüber den Landes, und Ortsbehörden: de bedürfen ſie in allen Angelegenheiten gegenſſber dem Reiche r Vermittelung des Bundeavorſtandes. Andererſeits hat dieſer allen, die allgemeinen Interrſen des Bundes betreffenden 1 n, insbeſondere bel wichtigen Eingaben an di⸗ Reichsbehörden nd den Reichstag die Auſtimmung der Landesverbände einzuholen. Es wurde in der Sitzung eine Bundesſatuna errichtet und. der Vorſißender des Vorſtandes wurden —4 Jahns⸗Berlin⸗Friedenau, Direktor Wolff⸗Dresden und Ge⸗ rat Quentin⸗Hannover. Als Bundeszeitung iſt die eitſchrift„Der Rentner“ in Wer ⸗ denermt a. Harz geſchaffen. Für dieſe Zeitſchrift wurden verſchie⸗ ene Richtlinien aufgeſtellt. Am Schluſſe der Taaung wurde auf Anrecung des Verbands⸗ dorſtnenden in Schleſien. Herrn Beſenbruch⸗Görlit, beſchloſſen, einen Rerundeten Antrag auf Wiedergutmachuna des den Rentnern durch le Abſchaffung der Goldwährung erwachſenen Schadens an den Neichs tag zu richten. 2 Möge dieſer Bericht alle diejenigen Rentner und Rentnerinnen, eſche dem Bunde noch nicht angehören, dazu bewegen, dem K Wirrtamfeft belzuſteben: denn nur durch Einiakeit werden wir 1t und können etwas erreſchen. Der Bund zählt jetzt 45 000 Wit⸗ er ſollte bald 100 000 zählen. S.& H. Wirtſchaftliche Fragen. Woran erkennt man falſche Jünfziger? alſchen 50 Marknoten nehmen in letzter Zeit derart über⸗ „daß man ſich nicht zu wundern braucht, wenn das Publikum dag ele die Annahme von 50 Markſcheinen verweigert. Nicht nur, * ie Scheine vom 30. November 1918, das ſind die weißen, n un umränderten, nachgeahmt werden, ſondern auch die mn nen, grünen 50 Markſcheine vom 24. Juni 1919 treten ſetzt 8 derſtärktem Maße als Falſchſcheine auf. Gerade dieſe grünen e ſind mitunter ſo täuſchend nachgeahmt, daß die Reichsbank einſch der Polizeiamt dieſe Scheine erſt nach Berlin zur Prüfung lchicen mußz, um feſtſteuen zu laſſen, ob ſie echt oder nicht echt eſtnded e Kaſſierer der öffentlichen Kaſſen, ſowie der Bankanſtalten ſehr n ſich durch den erheblichen Umlauf von Falſifikaten in einer fit unangenehmen Lage, da ſie fortwährend Gefahr laufen, Falſi⸗ 0 en hereinzunehmen: ſte befinden ſich mit Vorliehe zuſammen mit Scheinen in Paferen zu 1000 Morf oder S0⁰ Warf im ſſch apital der lachendenErben, Spekulantenz iegsgewinnler, Schieber dem ſauer erworbenen Sparvermögen Oldenburgs, Mecklenburgs, Wiles- hält einigermaßen ſchützen können, ſei dieſen Beamten und dem Publikum empfohlen, die Scheine ſofort in Gegenwart des Ein⸗ lers einer Dur zu unterzie oder, falls der Einzahler, onders, wenn es um größere Detröge handelt, nicht ſo lange warien mill. die Echtheit der Scheine vorzubehalten, was durch einen entſprechenden ſchriftlichen Vermerk auf die Quirtung ge ⸗ ſchehen kann. Die Prüfung erfolgt dann ſpäter, iſt aber am gleichen ge vorzunehmen. Bei den neuen grünen Scheinen ſind 4— Merkmale feſt⸗ zuhalten: Die echten 50 Markſcheine tragen das Datum vom 24. Juni 1919. Der Kopf in der oberen rechten Ecke iſt von fünf weißen Sternen umgeben. Bei Falſifikaten fehlt mitunter der Stern in der rechten unteren Ecke, auch ſind die Unterſchriften ſchlecht nach⸗ eahmt, meiſtens verſchwommen. Das beſte Merkmal bei echten cheinen ſind die kleinen eingepreßten Härchen auf der Rückſeite. Dieſe Härchen können mittels einer ſpitzen Nadel aus der Note herausgeholt werden. Bei Falſchſcheinen ſind die Härchen durch Striche nachgeahmt oder fehlen ganz. Die werden aber, ſobald ſie in den Beſiß der Reichsbank kommen, von dieſer zurückgehalten und werden daher mit der Jeit aus dem Verkehr verſchwinden. Die Reichsdruckerei in Berlin ſollte ſich end⸗ lich einmal die Mühe geben, nur ſolche Scheine herzuſtellen, die nicht mehr ſo leicht nachgeahmt werden können. Dabei ſpielt das zu ver⸗ mendende Papier eine Hauptrolle. Vor allem ſollte ein großes Waſſerzeichen, wie z. B. bei den großen 100 Markſcheinen der Kopf Wilhelms., vorhanden ſein. Die Herſtellung dürfte wohl etwas teuerer ſein, ſtie wird ſich aber bezahlt machen und das Publikum hat dann einigermaßen Ruhe vor falſchen Banknoten. Der Bund Deukſcher Bodenreformer Candesverband Baden am Samstag, den 13. und Sonntag, den 14. November in Karlsruhe(Rathaus) ſeine Landes⸗Verſammlung ab. Die Tagung wird eingeleitet werden durch einen Vortrag des Pfar⸗ rers Kreuzer aus ffreiburg am Samstag abend. Im üdbrigen wird Bericht erſtattet über den Bundestag in Hamburg, ferner ſind Referate vorgeſehen über„Wohnungsfürſorge und Wohnunas⸗ abgabe“(Referent Bürgermeiſter Schneider),„Sperrgeſetz in Ba⸗ den“(Referent Regierungsrat Schoch),„Gemeindepolitik und Bo⸗ denreform“ u. a. Nähere Auskunft bei der Ortsgrupne Mannheim des Bundes Deutſcher Bodenreformer, Mannheim, Stolzeſtraße 8, I. Städtiſche Nachrichten. Mannheimer Liedertafel. Am Mittwoch vor acht Tagen hielt die„Liedertafel“ in den unteren Räumen ihres Sängerheims ihre diesfährige General⸗ verſammlung ab. Nach der Vegrüßung der zahlreich erſchle · nenen aktiven und paſſiden Mitalieder durch den Präſtdenten Hechler wurde die Totenliſte verleſen: 18 Mitglieder, darunter das Ehrenmitalied Prof. Dr. Bruch, verſtarben im verfloſſenen Vereinsſahr. Der Bericht über den Mitaliederſtand ergab die er⸗ freuliche Tatſache, daß ſich der Verein eines erheblichen Juwa⸗hſes an Mitgliedern zu erfreuen hatte. Die Arbeits ätſgkeit des Vor⸗ tondes war überaus rege. Der Sängerchor wirkte auch im abge⸗ oufenen Vereinsſahr an einer Reih⸗ außervereinlicher Veranſtal⸗ tungen mit. Beſonders freudige Anläſſe für die Liedertafel waren die Verleihung der Ehrenmitalieb ſchaft an die Herren G. Ham⸗ merſtein(anläßſich ſeiner 50jähricen Mitgliedſchaft), den Präſi⸗ denten des deutſchen Sängerbunds Fr Liſt und C. Hechler (anläßlich des 80. Vereinsſ„biläums): die Ueberreichung des Sänge⸗. ringes an die Herren G. Schneider, Phil. Nickolaus, M. Ganſer, Ed. Pecker. H. Karcher und die Uebergabe eines Gedenkblaltes für 25. jäyrige Mitgliedſchaft an die Herren Herm. Bauer, Edwin Wild, Ferd. Kerner. Mich. Hiſd, Ferd. Hormann, A. Größle, Fr. Zilles, Aug. Pecaroni. Chr. Füaen, Ad. Bariſch, Aug. Noth ir., Lud. Teſcher, W. Jäck, Aug. Roth ſen., Ad. Groß, Oito Riſt und Phfil. Bachmann. Nach Entgegennahme des Rechenſchaftsberichtes und des Voranſchlages wurde dem Rechner Karl Fauth Entlaſtung erkeilt und ihm der Dank für ſeine Mühewaltung ausgeſprochen. Ueber die unermüdliche Tätigkeit der Wirtſchaftskommiſſion berichtete ihr Obmann Dir. Kloſtermann. Wenn ſich das Sängerhaus in Zukunft immer mehr zu einem gemüfſichen Heim entwickelt, ſo kaben es die Liedertäfſer in erſter Linie der Aufopferung dieſer Kommiſſion zu perdanken. Eine beſondere feierliche Stimmua wurde in der Mitglieder⸗ nerlammluna burch die Ernennung des Herrn Carl Hechler zum Ehrenpräſidenten erzeugt. Tieſe Ehrung wird zweifellos alle Sann'sfreunde der Mannhelmer Liedertafel mit Fr⸗ude und Stolz erfüllen. Die herzlichen Worte des Herrn Georg Möller, die er für den ſcheidenden Präſidenten fand. meckten bei den Ver⸗ ſammelten lauten Widerhall. Wenn Herr G. Mäller ausführte, daß keiner mehr als Carl Hechler den beſonderen Dank und die beſon⸗ dere Ehrung durch die Sängerſchart verdienk habe, ſo wi“d man ihm auch außerhalb Radens zuſtimmen miiſſen. Denn der Name Car⸗ Hechler hat in Sängerkreiſen einen auten Klong. 39 Jahre iſt Tart Hechler aftiv⸗s Mitglied der Liedertareſ, 17 Jahe holte er das Amt des 1. Schriftführers inne und ſeit 1911 war er 1. Vorſitzender des Vereins. Und mit welcher Liebe und Hingabe füllte dieſer ſe“ene Mann ſein Amt aus! Was Carl Hechſer in ſeiner Anbänalichkelr und Liebe zum Verein gefan hat, wird ihm unvergeſſen bleiben. Der Wahlſpruch, der zu Ehren des in der Sanaeskunſt ergrauten Ehrennräſidenten erkang, kam aus dem innerſten Herzen dankbaren Gefühles. Tief ergriffen verſicherte Carl Hechler in leiver Danfesrebe, daßt er bhis an ſein Lebensende der Mannhbeimer weißen Scheine vom 30. 11. 1918 gelten noch als Zahlumgsmittel. hat. Liedertafel die Treue wahren werde. Möge das Geſchick dem wohl⸗ verdienten Manne noch glückliche Tage gewähren! Der nächſte Punkt der Tagesordnung berührte die neugegründeten„Mitteilungen der Mannbeimer Liedertafel“, die ſich unter der Schriftleizung von Prof. Dr. Konrad Ott zu einem liebgewordenen Vereinsorgan 80 haben. 3 Ausbi von helferinnen. Vom Frauenverein Mannheim wird uns geſchrieben: Auf vielfachen Wunſch gedenken wir wieder mit theoretiſchen und praktiſchen Unterrichtsſtunden für die Ausbildung der badiſchen Helſerinnen zu beginnen. Wenn es nun auch nicht mehr gilt, mit Begeiſterung die Helden vom Schlachtfeld zu pflegen, ſo iſt die ſtille, helfende Liebesarbeit an den Kranken im Frieden nicht minder notwendig, eine Arbeit, die wir zum Wiederaufbau unſeres armen gebeugten Vaterlandes not⸗ wendig brauchen. Immer wieder hörte man im Sommer, daß ſo manche abgeſchaffte und erholungsbedürftige Krankenſchweſter ſich das Ausſpannen nicht gönnen durfte, weil es an Vertretungen gefehlt Wir ſind deſſen gewiß: es gibt viele hilfsbereite Frauen und Mädchen, die wollen nur gerufen ſein. Darum bitten wir, daß ſich Frauen und ſunge Mädchen, die Luſt und Liebe zur Krankenpflege und die das 20. nsjahr überſchritten haben, ſich melden Montag, den 8. und Dienstag, den 9. November auf dem Büro der Abt. II, O 7. 12, 1 Treppe, vormittags zwiſchen 10—12 und nachmittags zwiſchen—5 Uhr. Herr Dr. Feldbauſch beginnt mit dem theoretiſchen Unterricht, ſobald genügend Teilnehmerinnen vorhanden ſind. Mit dem Odenwaldklub in die Pfalz. Am kommenden Sonn⸗ tag lenkt der Odenwaldklub ſeine Schritte in die weingeſegnete Pfalz. Zwei Perlen dieſes herrlichen andes gilt der Beſuch: Neuſtadt und Dürkheim mit ihrer.agebung. Die Abfahrt erfolgt in Lud⸗ wigshafen um 7 Uhr früh(nach unſerer Zeit um 8 Uhr.) Nach Durchſchreiten Neuſtadts gehts bergwärts, immer leicht anſteigend zwiſchen Weinbergen. Der Wald beginnt in ſeiner herbſllichen Pracht und ein ebener angenehmer Weg führt zur Wolfsburg, die zum Schutze Neuſtadts erbaut, ſpäter ein Raubneſt, im Dreißigjährigen Kriege zerſtört wurde. Ein kurzes Streifen im Gemäuer, und feſten Fußes ſteigen wir den ſteinigen Pfad zum Hollfels hinauf. Von hier laſſen wir die dndn wundervolle Herbſtlandſchaft uns wirken. Leicht anſteigend und weich iſt der Pfad, der zum Weinbiet führt. Turm und Hütte nehmen und oben auf und laſſen genießen, jeden nach ſeiner Manier. Allzufrüh müſſen wir fort, aber Frohſinn be⸗ ſchwingt den Fuß und leicht und angenehm geht ſich der Weg durch die Landſchaft, vorbei am Forſthaus im lieblichen Silbertälchen und inauf zum Forſthaus Rotſteig. Suppenhafen und Kaffeekanne aden zur Mittagsraſt, der Ruckſack gibt ſein Letztes und nach frohem Beiſammenſein führt ein angenehmer ausſichtsreicher Höhenweg zum Bräuningerfelſen mit prächtigem Ausblick. Hinunter dann zum Kelterſtein im heimelig trauten Poppentälchen. Rechts von Wachen⸗ eim erhebt ſich die Wachtenburg aus den Weinbergen und durch einberge führt die Straße zum Schluß nach Dürkheim, dem Ziele der Wanderung.— Die nächſte Wanderung am 28. d. Mts. he“ us Ziel das Neckartal.(Siehe auch Anzeige im Mittagsblatt.) Aeber zu ſchnelles Jahren der Antomobile im Stadtgebiet turd genwärtig Klage geführt. Unfälle ſind unvermeidlich, wenn ſich die Fahrer keine Mäßigung auferlegen. 1 5 früh 411 Uhr war ich, Peſſant uns hierzu von einem Leſer geſchrieben, mit noch mehreren aſſanten Zeuge, wie ein Hund zwiſchen O 5 und P 5 bei der Firma Engelhorn u. Sturm von einem Auto in raſendem Tempo überfahren und getötet wurde. Das Auto, deſſen Führer ich hof⸗ 5— ausfindig machen kann, fuhr mit einer geradezu unheimlichen eſchwindigkeit, dazu in dieſer engen, mit am meiſten belebten Straße; die Augenzeutzen waren entſetzt über eine ſolche Rückſichts⸗ loſigkeit. Für den Chauffeur war es das Beſte, daß er ſich aus dem Staube machte, denn die empörten Zuſchauer hätten ihn nicht gerade 1 behandelt, wenn ſie ihn erwiſcht hätten. Meinen denn dieſe rt Chauffeure, die Straßen ſeien nur für ſie da? Es iſt eine Rück⸗ die im Intereſſe der Paſſanten ſchwer beſtraft werben muß. 5 Monatsbericht der Mannheimer Volksbücherei(U 8, badſ. Die im Monat Oktober geführte Statiſtik ergibt ſolgende Ueberſicht: Neu hinzugekommene Leſer 185.(180 Leſer, 55 Leſer⸗ innen.) Buchſtatiſtik: Es wurden ausgeliehen an 5255 Veſer 10 468 Bände. Davon entfielen auf das Schone Schrifttum 9329 Bände, auf die belehrenden Gebiete 1184 Bände. Im Leſeſaal wurden 2908 Beſucher gezählt. Nus dem Cande. perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſi. In den Ruheſtand verſetzt wurde Generalſtaatsanwalt Wilhelm Morath beim Oberlandesgericht ſeinem Antrag ent⸗ ſprechend. Ernannt werden der Veterinärrat beim Miniſterium des In⸗ nern Dr. Hermann Männer in Karlsruhe zum Bezirkstierarzt in Lörrach, Oberſtaatsanwalt Franz Schlimm in Karlsruhe unter leichzeitiger Uebertragung des Dienſtes eines Miniſterialrats im Juſti minſterium zum Generalſtaatsanwalt beim Oberlandesgericht, die Staatsanwälte Dr. Karl Rudmann in Karlsruhe und Auguſt Mehl in Freiburg zu Oberſtaatsanwälten, und zwar Dr. Rudmann beim Landgericht Karlsruhe, Mehl beim Landgericht Mosbach, und Amtsrichter Dr. Wilhelm Rönnberg in Karlsruhe zum Staats⸗ anwalt beim Landgericht daſelbſt. Uebertragen wurde dem früheren elſaß⸗lothringiſchen Re⸗ erungs⸗ und Gewerberat Dr. Theodor Ulrici die planmäßige mtsſtelle eines Reagierungsrats beim Gewerbeauſſichtsamt. Erwartung. Unverſchloſſen immer nach dem Garten Stehen meines Hauſese ſchmale Türen, Urxverſchloſſen immer ſind die Pforien, Die zum Feld, zur großen Straße führen. An den Fenſtern, die ſich niemals ſchließen, Sitz ich nächtens, hör' die Falter ſchwirren, Hirſche rufen, Brunnen, Flüſſe fließen— Einmal wird ſich doch das Glück verirren? Offne Fenſter, offne Türen warten—— Oft ſah ich es ſchon vorüberwandern— Sehnſucht blühte auf in meinem Garten, Aber immer ſchlich es zu den andern Kurt Münzer. Schöne deutſche Städte. Gezeichnet von Karl Demmel. Roſlock. Steberergig und feſt wie ein mecklenburgiſcher Bauernſchädel. roten Darurme ſtarren aus dem Gewirr von Gaſſen und braun⸗ Gigächern in die baltiſche See. dächer anzt die Stadt im alten Schmuck der Hanſa. Gotiſche Gieber⸗ mit a, mit putzigem Ziegelſchmuck. Stadtgaſſen, eng und verhutzelt Senduden Namen. 0 lichen Patorenhaft trutzig das Rathaus mit ſeinen ſchanken. zier⸗ 25 Türmchent Es 15 in allen Jeiten immer Krieg zwiſchen Türmderbaus und Bürgerſchaft in der Stadt der vielen Marktplätze, und Tore geweſen. bahe S rnom ſchlingt ſich wie ein ſülberner Wimpel in die wehr⸗ Ann 10 8 Er o Domini 1645, ale auf den weiten, goldenen Feldern hohe Stuanna n in beimelſge Törfer ſchwenklen. legte ſich der große und irgann Hugo Grotius zwiichen dieſen Stanmauern ſchafen derichts en, unter kühlen Kirchenfließen der Ewiakeit des Welt⸗ mater entge»en. Kein froher Kommütonengeſana der Alma ihn ſe. el der weißhaarige Leberecht Blücher, deſſen Name mit 295 9 Buchſtaben in der Weltgeſchichte ſteht, ſtieg bier als win⸗ Siege näblein zur Sonne. Die alten Gebäude wiſſen von ſeinen Roſtoc wehenden Fahnen gegen Napoleons Grenadiere. tock: wie ein Fauſtſchlag auf den Eichentifch. Greifswald. Liebes, altes Städtchen voll ewig⸗zunger Studentenfreudigkelt. Wallenſteins Söldner und des großen Kurfürſten tollkühne Reiter zogen einſt um dieſe Mauern und ſchickten wilde Kriegs⸗ mannsflüche in die Stadt. Der behäbig dicke Marienkirchturm könnte ſa viel erzählen, ſo⸗ gar das Dach haben ihm die feindlichen Böllerkanonen abgeſchoſſen — und es fand ſich bis heute kein Stadtvater, der dem Kirchturm, der wie eine echte pommerſche„Deern“ breitbeinig daſteht, zu einem beſſeren als dem Notdach verholfen häkte. Der Marktplatz— norddeutiche Kleinſtadt:— Rathaus— Poſt⸗ amt— Apofheke— Kriegerdenkmal, dann noch zwei ſchöne goliſche Häuſer, die ſich in manchem vornehmen Buch wiederſplegeln. Fröh⸗ lich⸗ernſte Mädchen und Studenten im Städtichen— dazu das Meer — kann es noch mehr Kleinſtadtvgeſie geben? In der Alkſtadt, an die Stadim-uer gelehnt. wacklige, ſchdef gewordene Häufer in ebenſo krummen Gaſſen mit weißhaarigen Leuten, die weltfremd geworden ſind. Am Hafen Fiſchgeruch und rauchende Dampfer, die gen Rügen im die neblige Sehnſucht fahren. Die gelehrte Univerſität hat ſchon manches Jahrhundert auf⸗ gehürdet— die vielen alten Folian en wiſſen manche Weisheit. So friedlich die feſtgebaute Packſteinſtadt, wenn nur nicht eines nachts der Mond all die tollen Studentenſtreiche ausplaudert. Erweckung des Runſtverſtändniſſes in der Mannheimer volksſchule. Von Dr. Albert May, Mannheim. Auch die Kunſt ſoll der Allgemeinzeit zugänglich gemacht werden, nicht nuͤr dadurch, bat die Wüaiſichahe 5an jedem betrachtet werden können, daß der Kunſtgenuß verallgemeinert wird, noch in wei⸗ terem Umfang durch die Verbreiterung der Vorbedingungen zu dieſem Genießen, durch eine auf weiteſter Grundlage aufgebaute Erziehung zum Kunſtyerſtändnis. Den Schulentlaſſenen, den Erwachſenen dient Dr. Wicherts Akademie für Jedermann. Den ſugendlichen Arbeitslofen wurde in Vorträgen der Sinn für das Schöne erſchloſſen. Wie man hört, ſoll ſetzt auch neben die all ähr⸗ liche Freivorſtellung von Schillers„Wilhelm Tell“ im National⸗ theater für die Entlaßſchüler und ⸗ſchülerinnen der Mannheimer Volksſchule im Vortraasſaal der Kunſthalle ein Lichtbildervortrag zur Einführung in das Kunſtperſtändnis ſtattfinden. An Jugend⸗ konzerten fehlt es bei uns nicht. Die Jugendbühne im Liedertafel⸗ ſaal bietet dramatiſche Bearbeitungen in denen die Schulfugend felbſt mitwirkt. —1 die Mannheimer Volkbsſchule, deren Lehrerſchaft bei zahl⸗ e reichen Veranſtaltungen der genannten Arten vorbereitend und aus⸗ führend mitgewirkt hat, ſucht von ſich aus auf die Veredelung des Geſchmackes, auf die Entwicklung und Verfeinerung des Kunſtoer⸗ ſtändniſſes einzuwirken, nicht allein durch Hinweiſe und Darbie⸗ tungen im Unterricht, ſondern auch durch die Tat, durch bildende und erziehliche Arbeit im gegebenen Rahmen. Gerade das bevor⸗ ſtehende Weihnachtsfeſt bietet Gelegenheit, die Freude der Kinder am Bilden, am Selbſtſchaffen mit ihrem Verlangen nach Feſteſeiern 7 einer„Geſtaltung aus eigener Kraft“ zu verſchweißen. Bekannt ſt die Vorliebe der Knaben und Mädchen, für das Tdeaterſpiel, dieſem Verſteckfpiel der Darſteller durch Hineinſchlüpfen in die Seele und die Kleidung, die innere und äußere Geſtalt eines andern, dieſe Gelegenheit zur Schauſtellung, zum Heraustreten aus der Maſſe. Aber unſere Mannheimer Kinder ſind verwöhnt. Das Kino wirkt hier nach. Einfache, ſelbſtgemachte Kleider werden zur Not noch anerkannt; aber auch ein„richtiges Theater“ mii Vorhang, Bühne und möglichſt bunt bemalten Laufwänden(Kuliſſen) muß es ſein, ſonſt„blamieren wir uns“ und das allgemeine Urteil lautet:„Es war Bruch. Da iſt das Marionettentheater ſchon weniger koſt⸗ pielig, und vor allem: die Kinder können alles ſelbſtändig her⸗ — nicht nur die Bühne und die Puppen, auch das Stück ſelbſt. Die gleiche Möglichkeit bietet das Schattenthecrer, das ſowohl in der Größe des Kaſperle⸗ oder Marionettentheaters wie als wirkliche Jugendbühne hergeſtellt werden kann, ebenfalls ohne allzu große Koſten und trößdem den verwöhnten Mannheimer Kindern das Urieil der Vollwertigkeit(„es war ſchön“) abringend.(Wie ver⸗ raten werden kann, werden mit Unterſtützung der Mannheimer Kunſthalle und des Volksſchulrektorats bereits Vorbereitungen ge⸗ troffen, ſolche Wünſche in die Wirklichkeit umzuſetzen.) Aehnliche Möglichkeiten bietet der Projektionsapparat, der Licht⸗ bildwerfer. Aber auch hier weiſt die Geſchmacksrichtung unſerer Jugend auf eine ondere Notwendigkeit hin: auf die Lauf bilder. Die ſtehenden Bilder genügen unſeren Kinokindern nich nehr. Gegen die Märchenfilme iſt vor allem von Bavern her au Lehrerkreiſen heraus Sturm gelaufen worden(val. Volksſchellehren Franz In Schönbuber, München,„Fer Kino⸗Unterricht und di Verwertung des Lichtſpiels in den verſchiedenen Unterrichtszweigen“ n der 6. Flugſchrift des Vereins„Deutſche Wacht“, 1917). JIc⸗ zann dem nich! ganz zuſtimmen, aus Gründen, deren Erörterung gier zu weit führen würde. Auch Märchenfilme mit begleitender Erzählung(in dem Alter des Kindes entſprechender ſprachlicher Form) können anregen, brauchen nicht den„dichteriſchen Hauch“ mit harter Hand weazuwiſchen, vermögen der Kunſterziehung zu dienen. Mit der Verwertung des Lauſbildes im Volksſchulunterricht iſt hier in Mannheim ebenfalls n begonnen. 10 5 15 1 4. Seite. Nr. 302. manntheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 5. November 1920. & heidelberg, 4. November. Bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe wollte geſtern ein Mann, der ein Scheckbuch gefunden hatte, mit einem ge⸗ fälſchten Scheck 800„1 abheben. Als er ſah, daß der Beamte mißtrauiſch war und in einen andern Raum ging, flüchtete der un⸗ bekannte Schwindler. a Baden⸗Baden, 1. Nov. Eine vierſtündige Sitzung des Bürgerausſchuſſes, für welche der Stadtrat eine umfang⸗ reiche Tagesordnung vorgelegt hatte, fand am Samstag abend unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Fre er im großen Saale des Rathauſes ſtatt. Der wichtigſte Punkt der Tageordnung war der Antrag des Stadtrats auf die Abenderung des Stra⸗ .enbahntarifs, bei welcher es ſich um eine abermalige Er⸗ höhung der Fahrpreiſe handelt. Nach längerer Debatte wurde dem Antrag zugeſtimmt, der indeſſen vorher eine Abänderung in der Weiſe erfahren hatte, daß einige der vom Stadtrat beantragten Preiſe ermaßigt wurden. Zwei weitere Anträge, welche de Ein⸗ reihung der Mitglieder des ſtädtiſchen Orcheſters in die Beſol⸗ dungsordnung vorfehen und ſodann den Angeſtelltentarif de m meencs anpaſſen, was einen finanz ellen Mehr⸗ aufwand von etwa 65)000 Mark für die Stadt bedeutet, wurde gleichfalls augenommen und ſodann eine Vorlage genehmigt, nach welcher ein Zuſchlag von zwei Prog. zur Grunderwerbs⸗ ſteuer als Gemeindeabgabe erhoben werden ſoll. Die Anträge betr. Abänderung und Ergänzung der Luſthbarkeitsſteuer und betr. Einzug der Angrenzer zu den Koſten des Straßenbaues wurde angzenommen und weiter ein Antrag, nach welchem die Fried⸗ hofgehühren bei Erdbeſtattungen un 200, bei Feuerbeſtat⸗ tungen um 400 Prozent erhoht werden. Eine weitere Voriage hetraf die Ankäufe von Inventar fur das Wald⸗Kaffee und das ſtädt. Schützenhaus im Betrage von 108 000 Meark. Die Ankäufe wurden gutgeheißen. (Triverg, 1. Nov. Der 60jährige Handlanger Bernhard Hoch wurde bei der Blockſtation 62 von einer Leerlokomotive überfahren und getötet. Jreiburg, 1. Nov. Ein Fabrikarbeiter, der beim Reſſig⸗ brechen von einer Tanne abſtürzte, iſt an Verleßungen des Rücken⸗ markes und an einer Bruſtquetſchung ge ſt o rben.— Zwei Volks⸗ chüler von 13 und 14 Jahren ſpielten in Zähringen mit einer charfen Patrone, die ſie angeblich auf einem Schutthaufen gefunden hatten. Der eine wurde bei der Exploſion der Patrone an beiden Händen verletzt, der andere verlor das linke Auge. Heudorf(Amt Stockach), 4. Nov.(W..) Aus dem Anweſen des Landrurts Auer ſtahlen Einbrecher 17 000 Mark. Radolfzeu, 4. Nov.(..) Um der Woh n ungsnot gu ſteuern, wird die Gemneinde Radolfzell einen Betrag von 1½ Mill. Mark auswerfen, wozu noch die Koſten für die Straßenanlagen hinzukommen. * Konſtanz, 4. Nov. In den Monaten Jult, Auguſt und Sep⸗ zember 1920 wurden von der Staatsanwaltſchaft Konſtanz wegen Zuwiderhandlungen gegen wirtſchaftliche Strafbeſtimmungen bei ſämtlichen Amtsgerichten des Landgerichtsbezirke gegen 1047 Be⸗ ſchuldigte im Ganzen beantragt: 38 Monat, b Wochen und 8 Tage Gefängnis, 158 628 Mark Geldſtrafen, Einziehung von 79 770 Mk.; ferner wurden u. a. eingegogen: 650 Mark in Gold, 820 Franken in Gold, 20 Kronen in Gold, 401 Pfund Weehl, 1806 Pfund Fleiſch, 889% Pfund Butter, 77 Pfund Fett, Pfund Käſe, 551 Pfund Getrede, 7980 Zigaretten und 1800 Stumpen. Dom Bodenſee, 4. Nov.(W..) Sehr beunruhigende Nach⸗ richten laufen ein über das Umſichgreifen der Maul⸗ u. Klauen⸗ euche. Von den 52 Gemeinden des Amtsbegirks Ueberlingen nd 39 verſeucht und täglich erfolgen neue Verſeuchungsanzeichen. n Friedingen ſind 25 Stallungen verſeucht. In der Baar breitet die Seuche leider immer mehr aus. Kachbargebiete. Aus der Vorderpfalz, 4. Nov. 200 000 Mark für einen — + Weinberg wurde geſtern bei ener Güterverſteigerung in Forſt(bekanntlich ch um einen Weinberg hinter der Kirche, wo die bekannte Marke 50 ſter Kirchenſtück wächſt. Geboten wurde für das ein Morgen große Grundſtück 193 600 Mark, dafür aber nicht abgegeben, wo⸗ rauf dann—1 der Verſteigerung 200 000 Mark gelöſt wur⸗ den.* Morgen Weinberg im Gewann Ungeheuer wur⸗ den 100 000 Mark erlöſt. Die Güter gehörten den Geſchwiſtern Margareta und Mathilde Spindler⸗Steinmetz. Vei ſolchen Ueber⸗ preiſen iſt auf einen Preisabbau des Weines allerdings nicht zu rechnen. * Gerichtszeitung. + Mannheimer Skrafkammer. 1 Durch das Verfahren gegen den Kaufmann Franz Feldbauſch aus Speher; der dom Schwukgericht wegen Abtreibung zu mehr⸗ Fhricer uchthausſtrafe verurteilt wurde, geriet auch der Kauf⸗ mann Jakob Strobel aus Konſtanz auf die Anklagebant. Er tte vor gwei ven ſeine damalige die jetzt ver⸗ trutet iſt, zu F. Behandlung geſchickt, der dafür ein Honorar von 200 Mk. in fang nahm. Vorher hatte ſich Strobel an eine Hebamme in Tettnang gewandt, die aber ablehnte. Das Urteil Jautete auf Monate Gefängnis. Vert.:.-A. Dr. Hirſchler. Mit einem Nachſchlüſſel verſchaffte ſich der 21 Jahre alte Mon⸗ t Eduard Kontzler Eingang in die Wohnung eines Poſt⸗ „ſekretärs in der Burgſtraße und ſtahl Anzuge, eine Uhr und Anderes im Werte von 4500 Weark. Fur die Kleider fand er einen mer in der Perſon des Markus Adler, der im einige hundert Mark anbot und 180 Mark rd Kontzler . war nicht arbeitslos, ſondern hatte ausreichenden Verdienſt, aber UkEr hatte ſchon als Junge einen Hang zum Stehlen. Es wird r 6 Monate Gefängnis erkannt, gegen den fängnisſtrafe von 8 Monaten ausge prochen. :.⸗A. Dr. Pfeiffenberger und.⸗A. Dr. Selig. Alle dieſe Verſuche ſind ee Anſätze zu einer Ent⸗ wicklung, deren Verlauf durch die Unterſtützung aus Elternkreiſen weſentlich beeinflußt werden kann. Daß die Lehrerſchaft hleſigen ſchule, die dleſe Vorbereirungen und Verſuche neben ihrer Schultätigkeit, die heute nervenaufreibender als ſe iſt, ſelbſtlos und opferfreudig durchführt, Verſtändnis für ihre Ar⸗ beit finbet. darf wohl angenommen werden. Dann wird wohl auch einmal die Zeit kommen, die au⸗ dem heutigen S wort„Die Kunſt dem Volkel“ Wirklichteit gemacht hat, die den Kitſch zum Ver⸗ ſchwinden bringt, weil er— nicht mehr verſtanden wird. Ob wir frellich ſowelt kommen?? L4 Rleines Feuilleton. Der Regenwurm und die Ameiſen. el Gewitter, als l einem S N r—————— Wel war kiefe Stille, die nur von dem Geſumme der Käfer unterbrochen wurde. Ich beneidete die Natur um dieſen Frieden, von dem wir Menſchenkinder ſo ſelten etwas*— Bald jedoch follte ich inne⸗ werden,— auch im Reiche der Tiere, und zwar nicht nur bei den ſo auch bei den kleinen und kleinften. ewiger Krieg ſcht. Ich hatte mich auf einer Bank, die in einer Lichtung des des ſtand, niedergelaſſen. Einige Schritte von mir befand ſich an einem morſchen Baumſtumpf ein großer Ameiſenhaufen. Während ich mich an dem geſchäftigen Treiben der kleinen Tierchen erfreute, bemerkte ich auf einmal etwa zwanzig Ameiſen, die auf einen Regen · fo wurm zueilten und ihn angriffen. Durch Krümmen und Wälzen ſuchte ſich dieſer—— Feinde zu entledigen. Vergebens. Plötzlich — er ſich in raſche Bewegung und befand ſich, wenn auch ganz mit unden bedeckt. nach ungefähr 2 Minuten am Nande einer Wübe, Hier blieb er liegen und machte keinerlei Bewegungen mehr, ſodaß ich ihn bereits für tot hielt. Immer mehr Ameiſen kamen herbel und— über———— Sade machte der Wyrm eine letzte rengung die ze, in der ſeine niqer elend umkommen mußten. Ich habe den Regenwurm— Erd⸗ reich und Regenwaſſer nach Hauſe genommen und konnte zu meiner Verwunderung feſtſtellen, daß er ſich bald wieber ganz erbel hatte Merkwürdig iſt, daß der Regenwürm die Pfütze bemerkte, krotcem ſie einige Meter entfernt hinter einem Felsblock lag und der Wind 20 aus ihrer Richtung kam. Gewiß werden nur wenige einem ſo ten Weinlagen der Pfalz) erlöſt. Es handelt Taſchendiebe gehören zu den beharrlichſten Leugnern, auch wenn ſie einem erdrückenden Beweis material gegenüberſtehen. Der Schloſſer Jakob Siebert aus Ludwig hafen macht keine Aus⸗ nahme. Er ſoll am 28. Auguſt d. Is. im hieſigen Hauptbahnhof einer Frau aus Jena die Geldbörſe mit 225 Mark geſtohlen haben. Trotz der beſtimmten Angaben der Zeugen und ſeiner 19 Wor⸗ ſtrafen behauptet er ein Alibt, er habe zu dem entſcheidenden Zeit⸗ punkte in Frieſenheim gearbeitet. Das Gericht erklärt, datz nicht der geringſte Zweifel an der Täterſchaft des Angeklagten beſtehe und berurteilte ihn zu 2 Jahren Gefängnis und Verluſt der Ehren⸗ rechte auf 3 Jahre..⸗A. Auguſt Muller. Die Villa Koppel in der Mollſtraße erhielt in der Nacht zum 4. Auguſt den Beſuch von Einbrechern, die Kiſten und Kaſten durchſtöberten und Kleider, Wäſche und Schuhe im Werte bon 18 000 Mark erbeuteten. Die Täter, denen noch ein Wert von 6000 Mark abgenommen werden konnte, waren jun Burſchen, die noch andere Einbrüche verübt hatten. Der 21 Jahre alte Ar⸗ beiter Arthur Schott, der erſt vor kurzem 3 Jahre erhielt, wurde zu 4 Jahren 2 Monaten, der Fuhrmann Ludw. Kunz zu 2 Jahren und der Fuhrmann Guſt. Barth, der Wache ſtand, zu 1 Jahr Gefängnis berurteilt. Dabei iſt ihre Suppe noch nicht aus⸗ gelöffelt, es ſchweben noch weitere Verfahren. h. Mainz, 4. Nov.— dem hieſigen Hauptbahnhof hatte vor einigen Wochen ein aus Düſſeldorf ſtammender achrzehn Jahre alter Bursche bei den Reiſenden dadurch Mitleid und Spenden hervorzu⸗ rufen verſucht, indem er ihnen vorſpiegelte, er ſei franzöſiſchen Werbern für die Fremdenlegion in die Hände gefallen, in eine Mainzer Kaſerne verſchleppt, dort zur Unterſuchung für die Legion 3 worden, dann aber geflüchter und ſtehe nun mittellos a. Mit dieſer Erzählung geriet er an einen franzöſiſchen Geheim⸗ poliziſten, der ihn feſtnahm. Es ſtellte ſich heraus, daß an der Er⸗ jählung nichts wahres war. Der Burſche hatte ſich auf dieſe Art Nelſegeld ins unbeſetzte Gebiet erſchwindeln wollen. Er kam wegen verläumderiſcher Herabwürdigung und Beleidigung der franzöſi⸗ chen Armee vor das franzöſiſche Gericht in—2— wurde zu 21 Fenctes Gefängnis unb tauſend Mark Geldſtrafe verurteilt. Sportliche Kundſchau. Hocten. aee Sportllub Darmſtädter Hockey⸗Club 5: B. Mannhelmer Sportflub degen Turugemeinde Wörms 5: 1. Am Sonntag weilte der neu erſtandene N..⸗C. in Darmſtadt und — am Vormittag gegen die ſpielſtarke Elf des dortigen Hockeyklubs. Houley⸗Club hat vor kurzem mit der Hockey⸗Abteilung des Sportver⸗ eins vereinigt.) s Spiel endete mit dem Reſultate 55 unentſchieden und wurde ſehr raſch und fair durchgeführt. Beſonders geſiel bei Darm⸗ dt der Mütelſtürmer(Landmann, früher Sportklub 80 Frankfurt) ſowie r Mittelläufer und nicht zuletzt der Torwächter. Bei Mannheim konnte der durch ſeine ſchöne Kombination die Sympathie des ſtädter Publikums gewinnen. Für Nachmittags hatte der M..⸗C, noch die en r ung der Turngemeinde Worms zu einem Wettſpiel in Mann⸗ eim verpflichtet und konnte mit:1 Toren gewinnen. F. H. Turn- und Sporigemeinde„Eintracht“ Fraukfurt a. M. Turuverein Mannheim 1848. 1. Mannſch.:2, 2. Mannſch. 12 1, 8. Mannſch. 0:;. Die erſten drei Mannſchaften der Hockey⸗Abteilung des Turnverein Mannheim von 1846 waren vergangenen Sonntag Gafle der Hockey⸗Ab⸗ teilung der Frankfurter Turn⸗ und Sportgemeinde„Eintracht“. Unter den Spielen, die durchweg einen ſchönen Verlauf nahmen, war beſonders der Kampf der Erſten äußerſt ſpannend und adwech lungsreich. ie Einhei⸗ miſchen ſtellten eine körperliche ſtarke und techniſch gut durchgebildete Mannſchaft, die 11 verſtändnisvoll zuſammenarbeitete. Die Mannheimer Turner mußten ſich mit den ungewohnten Bodenverhältniſſen auf dem dag gorger unebenen Platz erſt vertraut machen. Durch großen Eifer und beſondere 8 Einzelner, ene es ihnen trotz dieſer Schwie⸗ rigkeiten, das Ey nfang an offen geſtalten. Im Allgemeinen — die Fr Mannſchaft, beſonders im Schußkreis, die Beſſere und e ſpielte hier gegen Z..⸗C„Pfalz“ 11 0 Winterſport. Daß Wunder des Schueeſchuhs. Am 9. und 12. November wird die Berg⸗ und Sportfülm⸗Geſ. m. b. H. mit ihrem großen fünfaktigen Fülm⸗ werk je eine Vorſtellung im Ballhaus⸗Saal veranſtalten. Die a0 chaft befindet ſich auf einer Tournee durch die größeren Städte Deutſchlands und der Schweiz. Ueberall, wo der Film gezeigt wurde, halte er einen 6*—— Erkolg. und ausverkaufte Säle gebracht. Die Geſellſchaft hat ei ihrer erſten einen derartig einſchlagenden Eindruck und 1—5 hinterlaſſen, daß eine der größten amerikaniſchen Filmkonzerne ſich ſofork um den Weltmonopol⸗ bertrieb dieſes Filmes beworben haben, außer für Deutſchland und die Schweiz. Die deutſche Sportswelt und alle Freunde dieſer nenen ſich glän⸗ zend bewährenden ilmaufnahmen brennen darauf, dieſes großartige rk ſn A deren Verfaſſer die bekannten Herren Dr. Frank und Dr. Tauern ind. Büchertiſch. Zoßſis, eine Einführung in die Geſetze der Welt von Raoul H. Ment Verlag Franz Hanfſtkengl, München. Zu den großen Fragen, welche die Welt der Gebildeten gegenwärtig bewegen: die Einſtein'ſche Relativitäts⸗ theorie und ihre philoſophiſchen Konſequen u, die düſtere Prophezeiung von Oswald Spengler vom Untergang des bendlandes, die merkwürdige, die ganze Phyſik zevoltierende Quantenlehre und die den Traum der Alchi⸗ miſten verwirklichende Umwälzung des Elementenbe riffs— zu alledem wird hier von hoher Warte Stellung genommen. Franecs geht noch über die Wiſſenſchaft binaus. Er peicht zurzeit und zum Menſchen in ſeinen ſo tiefgefühlte und das Innerſte aufreißende Worte, daß, man ſich keinen Menſchen von geiſtſgen Bedürfniſſen denken kann, der die Schrift innerlich bereichert nicht immer wieder zur Hand nehmen wird. Gefangen in Eugland. Erlebniſſe und eobachtungen“ von 55 Machmer. Verlag Fachne Borgmeger, Hildesheim. Machmers Werk iſt eine 4 0 tief burchdachte Arbeit, die ſich nicht begnügt mit Oberflächlich⸗ keiten in Beſchreibung der einzelnen Handlungen und Begebenheiten. Wir Die 4. Mannſchaft des.-W. M. die Zweite, n — niederen Tiere einen derart entwickelten Inſtinkt zugetraut haben, wie ihn dieſer Regenwurm in ſeiner höchſten Not bewieſen hat. Karl Herm. Dehoff. Haartracht und ſflopfform. Die neuen von der Stirn faſt gar nichts 75 und dehnen ſich auch nach den Seiten hin ſo weit aus, daß ie das Geſicht umrahmen. Bei der Verwendung ſolch kühner Haar⸗ trachten muß die Dame darauf achten, daß ſie nicht im Gegenſatz zu der Form ihres Kopfes und ihren Geſichtszügen ſtehen. Die Cléo de Merode⸗Friſur iſt gegenwärtig wieder ſehr beliebt, ob⸗ gleich die Tänzerin und Freundin König Leopolds, die ſie erfand, längſt vergeſſen iſt. Aber dieſe die Ohren bedeckende Friſur paßt und kann im anderen Fall geradezu entſtellend wirken. Im allge⸗ meinen macht eine ſtärtere Betonung der Seitenpartien bei der Coiffüre jugendlich. Eine Dame, die über eine ſchön geformte und nicht zu hohe Stirn verfügt, wird dieſe natürlich nur ungern verbergen. Sie wird ſich daher gegen die neueſten Geſellſchafts⸗ friſuren wehren, bei denen ſchmale Vänder ganz dicht über den Prauen getragen werden. Solche Stirnbänder beſtehen aus Jette, Stahl, Samt oder aus 4 14 Laußb, das dicht über ein unſichtbares Band geſtreut iſt. eſe Bänder müſſen aber ganz dicht über den Augen getragen werden und ſind an einer Seite über dem Ohr mit einer kleinen Feder oder einem Puff aus Silber⸗ tül geſchmückt Junge Mädchen tragen auch zwei oder ſogar drei ſolcher Bänder quer über die Stirn. Die älteren Damen wählen dagegen als Haarſchmuck große Kämme. Das Pudern des Haares umt immer meyr auf. Man verwendet den Puder in der Weiſe, daß er an den Seiten und Schläfen zemlich dick aufgetragen wird. während der Scheitel davon gang unberührt bleibt. Das gibt der 110 eine ſehr künſtliche unnatürliche Wirkung, ſteht aber ſehr gu Runſt und Wiſſen. „„Mannheimer Künſtler aupwüärts. Herr Vogler, der ühere Tenoriſt des Apollotheaters, tritt ſeit 1. Sepklember am eſtdengtheater Wieebaden mit großem Erfolge auf. In der kritiſchen Würdigung einer Aufführung der Operette„Der letzte Walzer“ von Oskar Straus wird rühmend hervorgehoben, daß Herr Vogler als Dimitry in Uniform eine vorzügliche Figur machte und ſeinen ausgiebigen Tenor zu beſter Geltung brachte. tereſſenten⸗Vorführung in Berlin mit diefſem Film nur zu einer ovalen Kopfform und zu einem anmutigen Geſicht, ſtehen an der Seite der Tapfern in den letzten ſchweren Kämpfen, halten mit ihnen Stand in den waſſergefüllten Granatlöchern, vom feindlichen Geſchützfeuer umtoht und wachen mit ihnen die bangen Nächte in triejenden Stollen, um abgeſchnitten von den anderen Kompagnien, in die feindlichen Hände zu fallen. Und dann folgen wir den niedergebeugten, an Leib un Seele zerſchlagenen Helden ins Gefangenenlager nach England. Machme⸗ iſt ein großer Pſychologe. In der Schilderung der ſeeliſchen Zuſtände des eigenen Ichs und des inneren Seelenlebens der Kameraden im beſonde⸗ ren und zu einander liegt die Größe und Tiefe des Werkes. Natur und Geiſt. Philoſophiſche Auſſätze von Dr. Auguſt Meſſer, Verlag A. W. Zicfeldt. Oſterwieck⸗Harz. Dieſe Auffäße werden durch die Grundüberzengung zuſammengehalten, daß von der einſeitig naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Betrachtungs⸗ und Denkweiſe das Geiſtige und insbeſondere das Sittliche in ſeiner Eigenart und in ſeinem Wert nicht erfaßt und ge⸗ würdigt werden kaun. Sie ſuchen alſo Recht und Rang des Geiſtigen, des Reichs der Freiheit, zu wahren gegenüber der deur, dem Machtbereich der Naturalismus findet, wenn man ſich einer ſchwärmeriſchen Gefüßlsphilo⸗ fafſer in die Arme wirft. Eine Geringſchätzung des Gefühls ltegt dem Ver⸗ aſſer jedoch vollkommen fern. O. S. Marden: Der Weg der Liebe. Verlag von Julius Hoffmann, Stuttgart. Unter den populär⸗ philoſophiſchen Werken Mardens, die ſich je länger je mehr einbürgern, verdient ſein— der Liebe“ zweif gerade in unſerer Zeit eine beſondere Beachtung. Was uns im Elternhaus, in Schule und Kirche immer und immer wieder, vielleicht bis zum leber⸗ — epredigt und eingeprägt wurde— der Kern der chriſtlichen Heils⸗ botſ⸗ f.„Liebe deinen Rächſten als dich—385— das wird hier in fünfundzwanzig lebensvollen Kapiteln und in einer Fülle beweiskräftiget Beiſpiele in die Beleuchtung des praktiſchen Lebens gerückt, und jeder nach⸗ denkliche und vorurteilsfreie Leſer ſich von der Tatſache überzengen, daß die Betätigung wahrhafter Nächſtenliebe nicht bloß ein kirchliches Dogma und das höchſte Ideal menſchlicher und chriſtlicher Vollkommenheit darſtell, ſondern daß ſie zugleich tiefſte Lebensweisheit, eine Quelle innerer Kraft, Geſundheit und Befriedigung wie ein Wegweiſer zu außerem Erfolg und Lebensglück iſt. Ein Kampf um Glanben und Volkstum. Das Streben während mei⸗ nes 25jährigen Amtslebens als deutſchlutheriſcher Geiſtlicher in Amerila⸗ Von Georg von Boſſe, Paſtor der St. 8 in Philadelphia, Pa. Chr. Belſerſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Der Deutſchamerikanet wie iſt er in der letztvergangenen Zeit in den Vordergrund des Intereſſes auch bei den Reichsdeutſchen getreten! Und mehr wie je zubor ſind Tau⸗ ſende von Bande geknüpft worden zwiſchen den Stammesgenoſſen hüben wie drüben durch die den Reichsdeutſchen geleſſtete Hilfstätigkeit ber Deutſchamerikaner. Da dürfte auch vorliegendes Buch gewiß ein erhöhtes Intereſſe beanſpruchen, das die mancherlei Kämpfe, Beſtrebungen und Er⸗ aasnen eines deutſch⸗lutheriſchen Geiſtlichen während feiner ſährigen mtstätigkeit ſchildert. Die Freimaurernatur des deutſchen Volkes. Von Paul Wagler. Leipzig 1920. Fichtebuchhandlung. Die Geſchüchten und Schwänke vom Laudpogt von Grelſenſee ſind ſo⸗ eben in reizvoller Ausſtattung, mit farbigem Titelbild, ſechs alten Slichen und einem Scherenſchnitt geſchmückt, in der neuen Memofren⸗Bibliolhel des Rhein⸗Berlags in Baſel erſchienen. Das lebende Urbild der Anvergeß⸗ lichen Novellengeſtalt Gottfried Kellers, dies urwüchſigſte aller Origingle, tritt in der Fulle ſeines kernigen Humors, ſeiner ſchlichten Rechtſchaffen⸗ heit und 0 tatbereiten Menſchlichkeit vor uns, wie er vor ſeinen 6 Farolleg ſtand. Seine draſtiſchen Einfälle und Worte wurden als koſt⸗ 0 4 5 geſammelt und gehütet; wundervoll erzählt ſie ſein Freund id Heß. Soeben erſchien im 44. Jahrgang Langs Vad⸗ Geſchäftskalender das Jahr 1921. Er bringt wieder ganz außergewöhnlich große Aen rungen, da durch die neue Beſoldungsordnung zahlreiche Beamte ab 1 in neue Beamtenkategorien eingereiht und Gbech chnn damit zahlloſe änderungen vorgenommen und neue Stellenbeze chnungen eingeführt wur⸗ den. Für Staats⸗ und Gemeindekanzleien, ebenſo wie für den Kaufmann, der die neuen Titel zu ſeinen Adreſſen braucht, iſt das Buch unentbehrlich. iſt im Verhältnis zu den geſtiegenen Herſtellungskoſten niedrig gehalten. Das literariſche Echo. Halbmonatsſchrift für Iiteraturfreunde. Ver⸗ lag: Egon Fleiſchel u. Co, Berlin g9. Das 2. Nopemberheſt iſt ſoeben mit folgendem Inhalt erſchienen: Friedrich Rofenthal: Moöglichkeiten des Theaters; Haus Knudſen: Theaterkultur der Unkultivierten: Moritz Gold⸗ ſtein: Das beſſimiſtiſche Drama; Edgar Groß: Theater von einſt und ſebtz Hans Franck: Theſenſtücke; W. Golther: Neue muſtkaliſche Literatur. Briefkaſten. E. B. Kaufen Sie ſich einen Quillajaſtift und reiben Sie die Fletlen ein und ſpülen Sie den Schirm dann ab. 2antz“. Die Wartung des Laubfroſches im Winter iſt keine andert 1 die im Sommer. Nur dürfen Sie dem Tiere nicht zu kaltes Waſſer geben. K. N. Wenden Sie ſich, je nach Konfeſſion, an das hieſige ergngeulfk oder katholiſche Bürgerhoſpital. Sie erhalten da auch weitere Auskun 7. Preis iſt für eine Flamme gedacht. Wenden Sie ſich au eine hieſige Bank. Alter Abennent. Im Evangeliſchen Hoſpiz, hier. Die Ffiguren haben weiter keine Bedeutung. t B. B. Eine derartige Lehranſtalt gibt es in Mannheim nicht. Vielleich ließe ſich durch einzelne Pripatſtunden der gewünſchte Zweck erreichen. A. P. Der Fallſchirm var 8 Meter breit. 8. R. Miſchen Sie 50 Gr. Borax mit 50 Gr. Welzen nehl und ſtehen Sie dieſe Miſchung auf Papier gelegt an den geeigneten Stellen auf. Uut iſt auch eine Miſchung von Mehl und Alabaſtergips. Die Tiere meiden auch den Geruch von Heringslaken und ſtark riechenden Dingen. J. Sch. Ihre Anfrage läßt ſich in dem gewünſchten Umfang ohne 9e⸗ naue Kenntnis der Verhältniſſe, die insbeſondere der Räumungsklage. liegen, nicht beantworten. Zweifellos waren Sie nach der E 1 ung des Mieteinigungsamtes verpflichtet, neben einer ſonſtigen Umſchn nach einer paſſenden ber ſich auch unver aellnt an das Wohnunge amt zu wenden, das unter den heutigen Verhe tniſſen für Wobnunss fußſende in erſter Linie nur in Frage kommen kann. Da Sie dies unaſe oſſen haben, wird 2 der Vorwurf gemacht werden, daß Sie nicht Mittel erſchöpft, die Ihnen zur Verfügung ſtanden, Keinesſaus kann 7— von Ihnen verlangt werden, daf Sie in jede beltebige freiſtehende W. 27 einziehen müſſen. Ihre perſönlichen Verhältniſſe werden in Rechnung 151 zogen werden müſſen. Das n unt iſt von dieſer Praxis bis— nicht abgewichen. Eine Verordnung, wie angefragt, beſteht nicht.— Wen Sie ſich eventl. an einen Rechtsanwalt. M. R. Eine ſchriftliche Anzeige beim Bezirksamt iſt anzuraten. Badener. Die Anrede lautet: Herr Stgatspräſident! en⸗ iundnez decarſeadt, Für die Saugmgepflege Seng nosbete, Sechen beimerſtraße oder Neckarau, für die Krankenpflege: Städt. Krankenhaus, Diakoniſſenhaus. Weſternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in Katisruhe. Beobachtungen vom Freitag, den 5 Nopbr 1920.s ute morgens(MEZ. Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. dee deee e eee in Ny Temp 2 ten 24 Stun 55 e ee e Weter ie. Lamers 261.?25 ſchwach Nedel 3 öntgsberg. 750.5—0 7 ſmäßig wolklos 9 e e 763. 1 080 mäßig wolkig— Frankſurt..79.0—3 ſchwach wolklas 2 München 760.7—2 Nſſchwach Nebel 1 Kopenhagen.———— 5 Stoacholn 77 80 ſecwach bedegt* bende 2 ſtark wolkig 92 Farte zcc do ſchwoch bedeg Aue 9 ꝗ 760.6—1 No ſchwach Dunfi U—„**** N 2 220 Wien r 99—0———— + Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ees morgens)—— 2 Vuft⸗ n 2 2 + f8 e eeee 55 1 Micht Stürtg 8, 33 ee ee ß Königſtuhl 127 759 3—0[ 5/—00 ſſchw. teler 0 Larlsruhe 213759 9—2] 7—2 JNo ſſchw. be 0 Baden-Baden 569 75860—2 7/—2 S,W ſchm ler 0 Dillngen 7185787.1—5—58— ſtill deter 0 eldberg Hof 1281648 7 13 6 NwW ſchw. un 0 t. Blaflen 100———-W 5255 Allgemelne Witterungsüberſicht. Wel Die Wetterlage weiſt keine weſentliche Aenderung authe uh zohen Drack im alten dauert die Keälte durch öſtliche Luffaßer an. Die Nachttemperatur fank in Baden und in der Ebene wz unter den Gefrierpunkt. Auf den Höhen des Schwarzwa es erheblich milder. gts: 0 Wettervorausſage bis Samstag, den 6. November, 12 Uhr n Zeitweiſe wolkig, trocken, Nachtfroſt, Notwendigkeit. Sie wollen zugleich zeigen, daß man keine Rettung vor dem — Lre Ceee 53 4 B. Seſte. Nr. 302. Kritisches zur Preisblidung in der deutschen imer General-An Hiergegen nahmen die hiesigen, im Deutschen Transport- arbeiterverband, Ahteilung Binnenschiffahrt, orgauislerten Ar- — Frankfurter Notenmarkt vom 3. November. Kohlenwirtschatt. deitnehmer in einer heute früh abgehaltenen Versammlung deld Bael Celd J Brief Von Dr. N. Hanse n, Berlin. Stellung, indem zie die Zurückziehung der technischen Nothilfe 8 Neten 2. 7 88 alts 1I. wie des— weriansten Pie Arbeiter ver- Müeen: eeeees 8 Een 1 2365 3550„ 60 lachs»„1 2 Wen wit eine eeeee)CCCCCCTCTCTCVVTTC 2550 Seee 2 5550 1252⁰ n man sie allzusehr in der Form sucht. rüher der 2 1 13 Tolſön—. 24783024 oh-*3 breußischeflandelsminister, dann der Reichswirtschaftsminister e eeeee Se 1 1720 1720 Faece. 53 dnach eulieblieh neben ihm der Reichskollenserband, oder ob nelteehre, d tebhnstntn Werültte— Reiehswasser.. 8 test, später eeeeee er den Vorsehläsen der Sorialtsiecuagstemntission ein an. schutzes verlangt wird, andernfalls der Generalstreik für 0 dearteter Verwaltungsapparat den Preis bestimmt, das die gesamte Binnenschiffahrt in Kraft eritt. Die Entschließung Berllner Doerisen. — Unterschiede. die man zwar nicht als belaugles hinstellen]„urde dem Oberbürgermeister zur Weiterbeförderung über⸗ erReend. Neremd. + Novemb. N Neweab, er ene aber weie zurbebrketen geuenüder den Kecuproplem geten— Die Kcbelt wuede wieder aufgenommen, jedech bfe Tuet Aega B 24Se e aswelte nasmäligen Freisbiigungs. Der auf dem Penesl.] Montag vormittag Antwert verlangt. ch. ke ee ee e eeee Nasswege weit unter dem Weltmarktpreis gebildete Srössel 41.528. 22505 Serfis 3 289.50 480.0 K obüsnoreie muß im Cegensatz zum— Börsenberichfe.——9 2—— 38 Fer ten des Produktlonsprozesses ermittels. Stdechei 348.451521——. Sert-Uag. 85 Denn. es wird selbstverständlich die Forderung ethoben.“ daßg Frnktarter Wertpaplerbörse.„Holsingiem 175.39 178.70 177.80 179.20 Wien— 28.50 or für die Volkswirtschaft s0 wiehtige Kohlenpreis nieht höher Frankfurt, 3. Nov.(Prahtb.) Der Verkehr gestaltete sich ftaen 11120 7 7977 Seen idels er wWirtschaftlich sein inuß, d. h. nleht böher als dag] mit wenigen Ausnahmen ziemlich lebhaf t, doch blieb die Lenden. 414. ennn 41 die de un kückgreifen. Zu berücksichtigen sind im Preise die Betriebs- and ten Sinne des Wortes(Rückstellungen, Abschreibungen) 10 ſe schwer es ist. bei den jetzigen überstürzten Entwick. ngen sebildert zu werden. Um wieviel schwieriger ist es, für üderh etrachten»ir uns zunächst einmel die Folgen etwaiger Astung durch Lobnherabsetzungen nicht möglich. Dieser im aden ſet nichts einzusparen. Die Wirkung mul also vor- * barnisse gehen also auf Kosten der Zukunft, ineist auf Kosten Machen. Wenn aber der Preis zu hoch gegriffen wird, so ist der I ieſtechaft kortschreitet. Dieter Gedanke ist aber nur bedingt Mult. und degse und sich darsus eine Erhöhung der Fördeturg und eine kür diligend. als der hobe Preis produktlonsverteuernd. Daſ darketb Ankäufe von amerikanischer Kohle zum Welt⸗ er Faſe Frage ist zu bejahen. Cerade in dem jetzigen chen ahre nach Abhilfe schfelen, finden die Einnahmen der csch; kür niente des Kohlenbergbaus das Bestreben, die Grundlagen onserhö . 05 erhöhungen einzustelſen. aae küür die Volkswirtschaft besset ist, als ein Preis, der eine; Neifel wird man viso cher den Fehler in der Richtung berborgendig, eschilderten zünstigen Folgen binausgeht, nicht Produktionsfähiskeit des Bersbaus erhalten wird. dten und die zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit notwen- W schließliceh— solange man die jetzigen Grundlagen der der Löhne und aller Preise die Selbstkosten guch nur ge hundert Bergwerke diese Berechnungen zunächst Tebler dei der Preisſorderung. Wenn der Preis zu niedrig der au besondets große Posten(50—.60% der Selbstkosten) von denjenigen Posten getragen werden, die nicht ner zlemiich nahen Zukunit. Die Produktionsſähigkeit wird 0 ben Prris kommt, sind die inzwischen vergangenen Monate 54 kehste Gedanke. daß damit das gesamte Preisnlivezuge⸗ rie 7 ktig und triff: nicht meht zu, wenn. wie dies heute der Fall ulctyiez wenn die Erhöhung des Preises günstig auf die Pro- dessele Belieferung der Iadustrie mt Kohle ergibt. wirlet die Men*0 dersere Belieferung zehon recht erhebliche reis. Rette ist also die Frage offen geblieben, ob ein Leltdun ese urchweg die zweckmäßigste Anlage in produktiven Zul gen. man diesen Gedankengängen folgt, wird man er⸗ 70 niedreff J, dirdrig ist. dag er die Produktionskraft zu vermindern droht. brelse ohen Kohlenpreises als eines zu niedtigen Kohlen- 4 kann, sodaß der Schaden jederzeit wiedert den Preis festzustellen hat, mubß also auf die Selbstkosten ko Veite Ausgaben für den Ersatz des techrischen Apparates im irtechaft nicht ganz verlassen will— eine Gewinnquote. es Werkes zu kalkulieren, braucht wohl hier nicht besonders ehrere aupt einmal vergleichbar aufzustellen! 1 lundesetzt wird. so ist bei den jetzigen Verhältnissen eine Ent- Uleit t alsd unverändert. Auch an einer Reihe anderer Aus- unmzen danittelbar dringende Forderungen des Tages sind. Die Er- adgesetzt. Der gemachte Fehler läßt sich nicht wieder gut⸗ verlor eg. ein wird und die Geldentwertung zum Schaden der Volks- 11 ein groger Teil der Industrie aus Mangel an Kohlen leer- debieht üt des Berabaus wirkt. Weng und soweit letzteres ge· verbeſte, Auenutzuns der Betriebsanlagen stärker produktions- die Lekante e in Kaul genommen werden können, beweisen In djeser oteis die Produk tionskraft der Bergwerke stei- cteten 35 Wwo überall die Folsen der Ueberanstrengungen der u8, duden kür den Potrieb. Schließlich zeist auch die ganze Frodufſie unkt zu sichern und die ganze Finanzwirtschaft auf 7 Wirk daß ein hoher Koblenpreis mit produktionsfördernder un 2 zchen können. zumal eine Höhe des Kohlenpreises. achen Auch wenn später die Erhöhung auf den notwen-- Tendenz schwankend. insbesondere für Montenpapiere. Da die Kauflust in diesen Papieren merklich nachgelassen hat und die Interessenkäufe erledigt sind, stellen sich bei geringem An- gebot die Kurse niedriser. Phönix-Bergbuu ermäßigten den Preis um 7/. Hurpener unterlagen noch stärkerem Kursdruck und gaben anſünglich über 10% nach. Oberbedarf verloren%, während Gelsenkirchener mäßig nach oben strebten und Deutsch-Luxemburger sich behaupten konnten. Buderus blie- ben weiter rückgüngig, 375. Reger waren die Umsätze in Elek- tro Licht u. Kräft. welche ihre Steigerung fortsctzten: mit 223 zogen sie um 11½ an. Auch Schuckert ſanden zu erhöhten Kurse Aufnahme. Deutsch-Uebersee-Zertifikate 1201; Berg- niann etwas schwächer. Adlerwerke Kleyer behauptet. Zell- stoff Waldhof unterlogen einem weiteren Kursrückgang um ca. 67. Nennenswert waren Chemische Goldenberg, Blei- und Silberhütte Braubach. Anilin-Aktien schwächten sich ab: Scheideanstalt verloren 326. Hapag ſest, dzgegen Lloyd ab- geschwächt. Eine Belebung zeigten zuch heute Valutapapiere, wobei Missouri-Zertifikate in den Vordergrund rückten, 508 plus 20%, Baltimore Ohio 630—6 gehaudelt. seige Gold⸗ mexikaner in grogen Beträgen iungesetat, 840 865, 5% ige Tehuantepeg 440. Im freien Verkehr gestalteten sich die Um- sütze in Kasseler Faß, Rastatter Waggon lebhaft. Lechwerke a4α⁹,ε Deutsche Petroleum fest, 1678, Steaua Romana 2350, olus 28%. Der Einheitsmarkt behielt eine feste Maltung bei ruhigem Geschäft. Montanpapiere blieben schwächer. Prlvatdiskont 316 Berliner Wertpapierbörse. h. Berlin. 3. Nov.(Eig. Dralitb.) Die Börse war heute stark dureh die Erörterungen im Reichstag beeinflußt. Auf der einen Seite inhrte die Ankündigung neuer Milliardenkredite fär die Lebensmitteleinfuhr eine neue Steigerung der Devisenkurse herbei, die nicht nur einzelne Valuta- padiere. besonders die Dollarwerte, stark steigerte, sondern auch der Börse einen gewissen Rückhalt bot. Andererseits gab eine Anzahl Industriewerte auf die Ausführungen des Reichs- ſinanzministers über eine etwaige Verschärfung der Besteue. reing der Aktiengesellschaften nach, obwohl das Fortschreiten det Konzentrationsbewegung durch die Interesgengemeinschaft Siemens-Schuckert— Gelsenkirchen— Deutsch-Luxemburg die Chantasie stärk auregte, Man sprach von ciner neuen, ähn⸗ lichen Interessengemeinschaft zwischen A. E. G, und einem in der letzten Zeit stark im Kurs gestelgerten oberschlesischen Unternehmen.— Montanwerte zingen durchschnittlich 8 bis 109 zurück. Caro nach der gestrigen starken Steigerung gut behauptet. Thale und Hocsch häöher, Schwcher lagen Schiffahrtswerte und Kahpapiere. Westersgeln— 18% Elektrowerten Kingen A.„ um 476 zurdck, Oren⸗ stein u. Koppel schnellten weitere 89% nach oben. Im übrigen waren Spezialwerte schwächer, Dynamit— 10%, Rheinische Metallwaren— 1877. Unter den Valutapapleren zogen Deutsch-Ueberser um 18N an. Petroleumwerte etwas schwächer. Deutsche Pe- troleum 1838—1825. Die Stcigetung deg Pollars brachte den Baltimore-Aktien eine Erhahung von 4896. Canadabahn + 20%%, dagegen Schantungbahn abgeschwächt. Kolonialwerte schr still. Mansfelder Kuxe 4700, Kriegsanleihe unveräàndert, 774. Auslandsrenten. besanders Mexikaner, gesucht. Im Verlaufe gaben die Kurse weiter nach. Nur Deutsche Petroleum wesent⸗ lich höher. Später erholten sich Phönix um 10956. Der Kassa- industriemarkt war nicht einheitlich. Die Mark aus dem Aus- lande etwas schwächer. Devisen unter starken Schwankungen höRer. Devisenmarkt. Von Heueste Drahtherichie. Sckuldbucheintragungen Ende September 1920. Berlin, 3. Nov.(Eig. Drahtb.) Es waren eingetragen im preußischen Staatsschuldbuch 63 620 Konten über 3 370 405 900„, im Reichsschuldbuch 287 787 Konten über 18 121 892 700 K. Die Roh- Solleinnahme. Die Relehsstempelabsabe fär Gesellschefte vertrigse und fär Wertpapiere betrug im Juni 1920 71.83 Mill., im April bis Juni 1920 160%½7 Mill. A, gegen 16,34 Mill.& in der Feriode April/Juni 1919. Oberschlesische Kokswerke u. Chemische Fabrik.-., Berlin. Auf der Tagesordnung einer für den 29. November ein- herufenen.-o. Generalversammlung steht der Antrag auf die (bereits angekündigte) Erhohung des Aktienkapitals. Die Ver- sammluns wird über die Erhöhung des Grundkapitals um 5 auf 40 Mill. 1. ferner über weitere Erhöhung um 30 auf 70 Mill. 4 durchAusgabe von 30 b00 Vorzugsaktien mit einfachem Stimm- recht und einer Vorzugsdividende von 6% mit Nachzahlungs · pflicht zu beschließen haben. Solinger Gußstahl-Aktienverein, Solingen. h. Berlin, 8. Noypbr.(Eig. Drahtb.) In der Aufsichtsrats- sitzung wurde beschlosgen, das Stammkapital um 8 auf 16 Mill. und die Verzugsaktien um 600 o0 + auf 175 Mill. zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen zum Kurse von 1737½ den Aktionären zum Bezug angeboten werden. Neue Preiserhöhung für Bleifabrikate. r. Düsseldorf, 3. Nov.(Eig. Drahtb.) Das Kölner Syndikat für gewalzte und gepreſte Bleifabrikate hat seine Preise abermals um 6gs pro 100 kgerhöht, sodaß der heutige Grundpreis für Stückgut auf 1090 pro 100 kg gegen bisher 1025, Frachtgrundlage Köln, steht. Für den Großnandel bei Abnahme von—.10 t treten Vorzugspreise ein, die auf 1030— 1000., je nach Mengen, gestaffelt sind. Die letzte Preiserhöhung war am 29. Oktober um 75. Rheinisch-Westiälische Bleibändler-Vereinigung, Düsseldork. Entsprechend der Erhöhung des Syndikatspreises hat die Vereiniguns die Lagerpreise für Bleifabrikate um 78 auf 1313 K pro l1co kg mit sofortiger Wirkung erhöht. Gobrüder Schöndorff.-., Vüsseldorf. Von unterrichteter Seite wird uns die Pressemeldung dementiert. wonach die Firma Gebrüder Stumm beab-⸗ slehtige, Interesse an Schöôndorff zu nehmen. Wie wir hören, hat eine andere Finanzgruppe bereits die Aktienmehrheit er- Worben. und zwar soll dahinter die Firna Otto Wolftf in Köln stehen. Zunabme dar Ruhrkehienförderung im Oktober“ Die Kohlenförderung des Ruhrreviers einschließlich der Unksrheinischen Zechen betrug im Oktober in 26 Arbeitstagen 70 Mill. Tonnen. Da sich erfahtungsgemäfl diese geschätzte Mense bei der definitiven Feststellung noch um etwa 300 000 Tonnen erhöht, so ist für den verflossenen Monat mit einer Förderung von 8,1 Mill. Tonnen zu reehnen. Im September stellte sich die endgültige Förderung währench den 26 Arbeits⸗ tagen auf 7 80r 086 Tonnen. Holzauslieferungen an die Entente. Die Holzauslieferungen an die Entente sollen in 3 Monaten beginnen und nach 4 Monaten 1 Mill. Festmeter betragen. Das Wiederaufbauministerium wird durch besondere Kontroll- beumte die Lieferungen überwachen. Im Westen und in den — * 1 N werden ee Naa*— Streik in der Rheinschitfahrt. Frankrurt, ov. Dra htb.) Nachi vorũbergeiender Beſesti- diese Mafßnahmen ist vorläufig keine offnung au jeder- kten* westdeutschen Kanul- und Rheinschiffahrt ist Mitte gung stellten sich die Derisenkurge Später etwas schwächer. Die- belebung des deutschen Holzgeschäftes vorhanden. ba onats eine I. ohubewegung entstanden. Die Ver- selbs Bewegung war auch im amtlichen Verkehr zu beobachten. Waren Nu Härkte. dlt Ne der kührten zu keinem Ergebnis, da die Arbeitgeber öhu 8 D Darniederliegens der: Schiffahrt sich zu einer Lohn- Das Oeschüft War rukig. Es notierten: Belgien 323(amtl. 825), Holland 2470(2455), London 280(278), Paris 400(404.30), Schweiz Berliner Froduktenmarkt. Berlin, 8. Nov.(Drahtb.) Im freien Produltenverkehr bleibt abe nieht v hen k Hunde New Vorie 82 n ke verstehen konnten. Hunderte von Kähnen 1275(1262.50, 0(82). Gehaltene Arbeit und keine Fahrtgelegenheit. Dle in Münster Frankfurter Devisen. die Tendenz für Viktoriaerbsen bei fortgesetrt großem Angebot eto 8 11 Aussprache verlief ergebnislos. Auch die am 26. und mangelnder Nauflust matt. Auch gute Sorten von kleinen Oheteien füßttsehabten Verhanclungen zwischen den beiden g48 Prer Erbsen sind nur schwer verkuftich, sonst aber hat sich die Kauf- Nne 1 die——5——. 27. deee 515 15 i8te lust für Futtererbsen und füür alle Ubrigen Futterſrülente erhalten. CFPPPPPPP 575.%87%0 Auch Mischfutter und Oelkuchen bleiben begehrt. Die Rapspreige tertmu chiffahrt auf dem Rhein-Hferne-Kanal und dem Telsiagtors 2l ind di ͤ t e nd- de sind unverändert fest. Für Nauhfutter sind die Preise behauptet. 0 ms-K N 8² ſe tnis— lahaelent wurde. Nunmehr mriff die Wie ate, Für Riais wurden wegen der erneuten Steigerung der Derisen 2— ie 4 4 7 Wuhen** um 6———— See 18.5 preise, die Forderungen morklich höher gehalten. Looware bleibt N die dringendaten Schiffe zu befördern. Ftag ant e beer2 U turt Die. 5. 4. 9¹ Lot er Börse Dir.,.4. 4 4..4 1 r. 5.[4. ianerz! Ietstr. Hyp.-Bank.9-Ueddernh. Kupf 8 8% Doeutache Reſch.60% Südest. Eab,, 2. fr. 61.—67.— Angio Continentel. 6 2½.—00.—Natlw.Aschersteben 30 491.— 800. dndleehe She Werte. Adeln. Orealtpent. 1 185,0 12 44%, do. ee 22— 7220 2660%ù Glo,gede Frioritd———.— 40.-Nond. Nasch. 10 20.—Fenomitzer Bergb. 0 344.—310.80 Fedlenad. v. 1901 5, 4. Sbeig. Hyp.-Bank 5 5 Adler& Oppenbeim 20%% d% 4 J83. 5½(0. Obligst.. 88.—.75 Sadische Anlia.. 16 89.— 350.— Köfa-Fottyrelſor. 16 428.—423— „deiabelmer 05708 300d. Oisé.-Ges. 8 1 Cederfsbeft Spier. 18 55 4½% Anstollof, Ser. l. II188.—83.— Bergmonn Eſektr. 13 278.30½83.—Gebr. Körtigg.. 15——320.— eeche Neez zls ebrerlte Notho. 7 4% Preun. NonI%% de, Serie i.. 183.—132.30 Serfart Sebt.. 28 49.— Costhem. Zellalese 6—.—38.— 0 ReſcheagI Bergwerkes-Aktlen. 120 otho. 7½ 4 s%% AEG, Obl. v. 1908—. 1 18 30.—510.78C 40 260.—230. 9 00 eene Bocn.Brgbu-Gubst 3 d0. Söggd. ingb... 10—. ſ% do.. 20 AG, 157—.—Sing Nörnberg 3— ameyet 0. 98.—230.— Ni 72 Oeutsch-un. Srgu. 10 9e. Selehecg:. eend Rae. e, Reſche Seſsenk Bergw.. 6 Welzm. Cu 1 En Waß Olvidenden-Wertos 3 nn %. ung Sele ferpener Befgben. 3 NMaschlnenf. Kleyer 13 Blid, 451 1 dohe aanl. Sen. Sgule 5 801 INeſcd V de Keilw. Westeregein 35 do. Badenis.. 10 295.—487—3% che Anleine. Transp.-Alctlen. Dir. Stoun, Zgfarlg S8.. 0 688..— Cutelg deeeo. 18 108. 4040 ddee Geen. ee e 5, Co. Schotes Odsehl. Eiaeng-Bd. 5 zelmlermoter. noben. Stodtani. 8. oStadd.—4 114 5 0% e... 80 VFeſler.. 12 370.—363.— Oberschl. Sisb.-Bed.& 288.—296.— Seaus“ Mesehfbr. Eöllagen 9 4% Frantcf. Hypetheken- Serl. Strasenb. 7½ Shom. We oh, 25. 6 288—296. a 8 en aree 14 e en 5 1 eaceee e 8420 Sistscdeen, 55 05. 12— 0 ee 1 2350 ad. Ar V. Kön.- u. Laurahb. 0 Nner, Du 4 senb. 74% 0. ee 6% f. Anſel 58 i& Noeu, Nahm. 18 liimors ang Onto— Jalmſer Moctoreg 3 247.78½49.— Orenstein& Koppeſ 10 430.—375.— eodacArde ieis Transport-Aktlen. ene ue 8— ee Dontech-Lgre bg 10 Fe Sdögi Zergkau, 9 698.28009.80 Sae ven 189 Sohantung ahn Arm, Nien. rte. rinz-Helnrichbahn 8—.Asders Sactr. 0 g13, Rpein. Sraunsonte 4270650.—660.— 9% Har. Sisend. A eeb-Ant. Paketf.— Sisſe.dahm.Kayser 12 818.—517.3% 4½%0 Ooater. Sonatz · G,„Austr.Dampfsch.— 224.39275.25 Geutsede Sraéi.. 20 190098½0 Nan. etefte. Votz. 0 320. 228.— 85a. Eisenb. 805.10 Nordd..od.. 188.—-82.— Schnellpr. Prankth. 7 40.— gawelsung.. 2 10 34 famb.-Am. Paketf. 134.8095.50 Beatsehe Faſt. 7 459.-hoin. Stahtrerke. 6 403.503.— Vae N- 8 82.45—der Se desdr. 1———.— f% de. Snd duntd: 21.2— lbe-Jem Beel.— g 8 den a dant 35 182.— Nadas gar ten 4 8— Ne—.— 80.30 Oes 2. +orzell. Wessel.4½%„Sn KN 2—. IHanss Dampfsch.. 313.2321.—, Waffen u. antt. 3 5„AKomdscher Hütten. 15 380. 300.— 4% Slangienne—— ladustrie-Alkties. FfSrertsblage 0 de. Siserente.—. Aegs. Cenf:. igs ted ece 35.— iedete%48—18 % cSt-e 5 Grün& Silfingef. 8 f24, 24.— Sellindostris Wolff 7—-- 4%% do. Peplorrente. Bank-Aktt Siuerctelder Fsrben. 18 418.—483.— Sachsenwterk 20 453.—89.— TTT 7 5 Kald Nentels 28.— 36.0 Jad aalin. 43—Ged.—- Nemmgesgeg. eis. 14 04% g. Segdes. eer J e en ben) n nen s ae 14 6 50 bng Aaned dee 35.— 35530 Sdem Sebesgeonst 2 102.—700.— Uronge uftwang. 1 322.— 53.— SSbet, en—-J88.. SJerngdter S 8 3. 58 Zerſe 14—878.—Jcdeszen Benner— 557 508— 5,. eed dente, 2 7275 Ch. Griesh.-Eletctr. 7 30 7 Waggonfobr. Fucgs 37 729585— 45% 15 e 0 eee ee 12 er 8 92—105— 8 7 2 175 de Sd. 05% Farhw. löcnst. 12 128.28/0.— Zellskoffbr. Waldhef 10—49.— senbahn f.—169.— eee— Sulegume 10 353.-70.er. Fränz. Schuftf. 230.—279.78 8 St-da e e eee Laedertabnt. a. 44 88.%½ J8. Jaſc Jegder San 27 2 deccnenitte..—1338.0 Ver Gzgastöfte 30 f79.—8285 Waie 1%—.Ch. Fetb. Aabineim 4 299. 808.. 00. Frankenthsf— 40 388.— ½ d.%0.. 15411.—88— fsit Jeete en Gön 7 2f lsd..Stg. eben 4% 10 689.—58.— aeAktfencden- y 90, Fiolzverkohl.. 5 454. 10.80 95 709.-Fes-Lose 10—505.— atteg e ce 5 820J83.,S sane Bergv.. e.05450 Cogtfsaad, Aagehinen—324 5080.— e e ee Berliner Bürge. geee et e. e Se e Zaleten Jechef 18 48 Jang 2946ʃ Dra ustr. sEestver insliche Werte. 10 d0. 0. v. 1914 33.85—.— Rol hsbente 785 18.7 158—151.—8 25 nn....„eellsto Südnoef. 1* dat eng.. 40270.289 80 Alg. Eiebtr-Ses. 10 324.— 330.80 F Sstverzinsſiche 7% do. Soldrents.. 38.—-57.50 Nelchszens Jeſrosnelmer Slas. 19 745.5072.75 Beutsch-Ostafke— 374.78778.— 0 0 Sernmeng.. 12 e Aluntenrgine e eeee ee eeeegee Solgszumidt, fn.. 12 438,433.J3flel-Sunss„ 186. 105.— NcteSen. 13 358 f0128.— Feiten& Gulltenumò 10 477.—8g.] Nantsnaptere. 4% Wiener ſarsst-Aa 48.— 48.23 Ageumutst.-Fabr.. 29 45). 46.— Harpover Zergdan, 5 43.8 448.— OGter Minen o, Eleb.— 88—80— Reer Sen 10 28 5088.— Fahgefer 8 84—505% O. Schetrapw, 80r. g 3e Oeterpeehrr(ngat aſere Oppenheim- 20 88..., ert Mesecinoa, 875 J. Senasgcn..—le ſaelbkedr. 220— n. Eicbe eand. 7 efd.% de. Ser. H 0. 7 8 2..Adlerters 10 esen epſer. 10.—Seatschs Feirol..— lessſtesd dabe g 35 220.—223.— Schuckert Nürnberg 8 307.808 10.30 4½% do. Ser. VM-V. S0. 0 80.60% do. N. Serle 84.— 85.—AG. Anii. Ttsptow 12 Höchstorf erbwerte 12 J4442.— POmenů. 21 1 e Senk 7 188.8/187.— Siemens& fialske. 12 368.—875.— 41½% de. Ser. Vhe 72.00 12.753% 40. Erg.-Ntir.. 38.50 58.23 Allg. Elektr.-Ges.. 10 Haesch Elsen u. St. 0 88.505.— Heidbugag 333.—1888.— 8 149.50fla8.50 Summjiwy. Poter.. 18 369.— 70.— 4½% do. 1934er. J 96.78 50.5%½ 0. G0 prior... 38,50 39.— Aluminlum-Induetr. 18——-Hohenlohe-Werke 0 27.— 1 2 75 Bon Hermann Klenzl Berlin. 1 f 5 2 * 1 7 ——— —— f ———— 1 1 * Maunheimer General- Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Freitag, den 5. November 1920. Mannheimer Crauen- Zeifung Kindernot und Kindertod. Wer weiß von der Not in Deutſchland? Nicht einmal alle Deutſchen! ie Schichten der glückhaften Spekulanten, gewerds⸗ — 2 Groß⸗Schieber wollen nichts davon wiſſen, wollen ſich den ewiſſenloſen Genuß ihres Raubbaues nicht durch den Anblick des ers trüben laſſen. Erinnerung taucht auf an die Väter des neuen Schiebergeſchlechts, an die beſcheideneren Neureichen drr an die ordenbeſäten Herren und brillantenbligenden Hamen. Waren ſie es nicht ſchon vor dreißig, vor vierzig Jahren. die ſich mit ſütlicher Entrüſtung in Kunſtausſtellung und Theater den Anblick des unverhüllten Elends verbaten, weil ſolche natura ⸗ tiſche Kunſtoerirrung doch etwa der Auſternverdauung nicht be⸗ mmlich ſein möchte? Vor dem dichterlſchen Panorama des heutigen Elends ſind die, übrigens hornhautigen, Paraſiten bewahrt, denn keines Bildners, keines Dichters Kraft und Phantaſie reichen aus, die Wahrheit unſerer Zuſtände im Spiegelbild zu geſtalten. Und das Ausland? Allmäöhlich drang Düſteres über die Gren⸗ des Landes, über die Meere. Berichte von Augenzeugen, von aännern und Frauen, die nach Deutſchland gekommen waren, ſich durch eigenen 0 von den Verhältulſſen zu überzeugen, be⸗ das Schlimmſte. Dieſe Fremden, die ſich nicht beſcheideten, den immer noch luxuriöſen großen Hotels den Wohlſtand ganz weniger zu beobachten, ſähen das einſt blühende Deutſchland, wie es Krieg, Hungerblockade und der wirtſchaftliche Druck der Frledens · bedingungen zugerichtet haben. Sie ſahen die deutſchen Kinder, bleich, ſlech, frühem Tod verfallen. Auch andere Gäſte fanden ſich ein. Emiſſare eines vom Slege Nicht geſätligten Völkerhaſſes, Werkzeuge eines von menſchlicher Oeſinnung nicht berührten politiſchen Willens. Die Aufgabe dieſer Fremdlinge war, das Mitleid, ſo ſich in der weiten Welt zu regen Fegann, zu erſticken, damit der Kindertod ungehemmt die jungen Halme mähe und Deutſchland mehr und mehr in ſeiner Volkskraft geſchwächt werde. Ueber die Tätigkeit der Erbarmungsloſen— es * ſich nicht vlele zu ſolchen Henkersdienſten her!— äußerte ſich Amerikanerin Ray Beveridge in der Einleitung ihres Be⸗ gichtes über den„deutſchen Kindertod. Miß Ray Beveridge hat in Begleitung der amerikaniſchen Offiziere Oberſt Conley und Kaptaln 2. Altwood Whitaker vom amerikaniſchen Roten Kreuz und des eng ⸗· liſchen Parlamentariers Claude Hay die Schulen und Wohnungen der Kinder aufgeſucht. Der Bericht faßt die Studien dieſer frei⸗ willigen Kommiſſion in nüchternen Zahlen zuſammen— in erſchrek⸗ Lenden Zahlen! „Meine Feder“, ſchrelbt Nay Beverldge, vermag nicht all das —4 zu Papler zu bringen, das ich zu Geſicht bekam, ſeltdem ſch die Volksſchulen und die Hoſpitäler beſuchte. Meiner Meinung nach müßten Journaliſten und Politiker, die von den Alllterten hergeſandt wurden, und die berichteten, N5 die deutſchen Kinder nicht am Verhungern ſelen, am Tage des füngſten Gerlchts als Maſſenmörder hilfloſer Klnder angeklagt werden.“ Und an anderer Stelle, nachdem ſie den Anblick der emergelten, im Wachstum zurückgebliebenen, an Bruſt urd Gliedern verkrümmten, rachitiſchen oder tuberkuloſen Knaben und Mädchen geſchildert hat, fährt ſte fort:„Als ich vergangenen Sep⸗ tember von Koblenz nach Paris fuhr, traf ich einen Zeitungsphoto⸗ aphen, der mir erzählte, daß er ſich damit beſchäftigt, die dickſten „ dle er zu Geſicht bekommt, zu photographleren, um die Bil⸗ einem beſtimmten New Dorker Blatt einzuſenden, damit das ameritaniſche Volk ſich überzeugen könne, wle es mit dem Ver⸗ „ der deutſchen Kinder beſtellt ſei. Ohne auch nur eine ung von der Größe ſeiner Berantwortlichkeit zu haben, trieb er Iinlt der Menſchlichkeit ſein Splel!“— So geſchrieben im November 1919. Die Tatſachen, die damalz Bericht der Amerikanerin aus deren eigenen Anſchauung feſt⸗ Rellte, ha ſich ſeither aus der Entwicklung der wirtſchaftlichen Deutſchlands heraus noch nicht gebeſſert. Im Gegenteil! Die Preiſe der Lebensmittel erfuhren eine aukerordentliche Stei⸗ Ferung, mit der die Einnahmen von Millionen don Induſtrie⸗ urbeitern und vor allem der kleinen Beamten und des geſamen Mitelſtandes keinezwegs Schritt hielten. Wie können wir“— eb bdor einem halben Jahre Miß Beveridge—»dieſen Tat⸗ ſachen ins Geſicht ſehen? Die kommenden Generationen werden re Stärke oder Schwäche unſerer gegenwärtigen Bivili⸗ tion an ermeſſen, wie raſch oder wie langſam die Leiden⸗ ſchaft der Bernunft und die Raſerei der Menſchlichkeit gewichen iſt. Nein, der Ruf der Menſchlichken iſt nicht in tauber Welt ver⸗ 1 Menſchenliebe iſt erwacht. In den Vereinigten Staaten merikas, in det Schweig, in Schweden, in Holland blüht eine ügige Hilfstätigteit. Tauſenden und Tauſenden armer · Kinder wurde Rettung gebracht du ihre Aufnahme und Verpflegung im neutralen Ausland und durch die Viebes⸗ dle in Millionenwerten beim deutſchen Roten Kreug in rlin einfließen. Auch aus ſolchen fernen Ländern, die nie ein engeres Band an Deutſchland knüpfte, kommt mancher treue Grußz. Wie rührend die de der kleinen Schulmädchen und der Frauen don Montevideo(Uruguah)! Die Fingerlein der Kinder taten ein tes Werk, ſie ſtrikten und nähten ſo tapfer, damit die armen n Bũ und Mädelchen nicht mehr im Winter frieren —— Und enhergen, Überall die Zuflucht des Mineids, m um Beiträge. Aber es mu ſagt werden: alle Hilfe, alle Opfer der Menſchen⸗ und Kinderfreunde wären doch geweſen, wenn allgubald Ebbe käme, wenn die Flut des Mitleids nicht andauernd el Denn es weichen nicht die dunklen 5— über de:n Kundergarten Deutſchlands. So vielen— Erwachſenen und Wach⸗ ſenden— durch fremde Güte auch geholfen werden konnte, immer es, verglichen mit der Allgemeinheit, doch nur wenige, die perettet werden konnten. Von der Allgemeinhdeit der deutſchen Not— dier beſtatigen Ausnahmen wirklich die Regel!— mögen heute einige ſtatiſti iffern ſprechen: 1 Ane 3 der Sterblichkeit in der Vorkriegszeit mit den friſchen Gräbern der Jahre 1915—1918 geht hervor, daß in 22 vier Kriegsjahren in Deutſchland 782 796 Bwilperſonen an der Hungerblockade zugrunde gingen! Seither hat ſich die Sterblichkeitsziffer noch beträchtlich erhöht. Nicht zuletzt die dom Verſailler Ieledensvettrag bedungene der 140 000 Nilchtühe das Siechtum der Kinder. e Milchwiriſchaft Deutſchlands iſt ſeit dem dabre 1918 von 17 Weilliarden Liter Miich im Jahre auf 8 Weilllarden heruntergeſunkten. Von dem Minimum an Milch, das das Reichsgeſundheitsamt den Kindern und ſtillenden Müttern zuſprach, kann nur ein geringer Teil wirk⸗ lich begogen werden. In Eſſen ſind es 22 Progent. in Er, gar nur 10 Progent des feſtgeſetzten Notquantums. Das eichsgeſundheitsamt fordert für den Tag 8 Millionen Liter Weilch —5 3 es 28 und es kamen 42 Liter auf den Kopf); ge ſind nur 4 Millionen. 19 Deutſchland haben wir heute 2½ Willionen Kinder, die unmittelbar an ihrem Leben bedroht ſind; in den Großſtädten allein über 1 Million. Aber 6 Millionen Kinder ſchweben in mehr oder minder großer Gefahr. Um ſchlimmſten daran ſind die Kin⸗ der der Induſtriebezirte. Im Erzgebirge, in Weſtfalen werden ſihrer viele mit Rubenwaſſer ſtart mit Much genahrt. Erreichen ſte das Lebensalter von 14 Jahren, ſo haben ſie die Körpergröße Rormalet ſiebenjähriger Kinder. Von 964 Schulkindern in Floba waren nach Unterſuchung im Jabre 1010 758 unterer⸗ Rährt, aber in Krummhermersdorf von 410 gar 400. Außerordent⸗ lich groß iſt die Säuglingsſterblichteit; das ſtatiſtiſche Amt der Stadt erlin ſtellt für die Wintermonate 20 Prozent feſt. Aber bei den Kindern zwiſchen 5 und 14 Jahren erreicht die Mortalt⸗ zJät die Prozentzahl 55 Seit dem Jahre 1915 hat ſich in Deutſchland der allgemeine *— 44+ uſtand außerordentlich verſchlechtert. Die Tuber⸗ ie Knochenerweichungen und jede Krankheit, die ihre Ur⸗ fälle mehr als im Jahre 1918 ite man 38 000 tudertuloſe Todes- Im Jahre 1915 ſtarden in einem der Berliner Fürſorgebezirke 129 Kinder an Tuderkutoſe, in dem⸗ ſelben Bezirk raffte dieſe Krankheit ſchon in den erſten beiden Monaten des Jahres 1919 uber 100 hinweg. Hier einige Ziffern, an denen man mit Schrecken erſieht. wie gegenwärtig dieſe Krank⸗ heit in der Bevölkerung der Großſtädte wütet. ährend eines Jahres ſtarben in Leipzic 8000, in Köln 10 000, in Breslau 7000, in Hamburg 18 000, in rlin 80 000 Menſchen an Tuberkuloſe. Die Bevöllerungsvorgänge in der Stadt Annaberg in Sachſen werfen ein grelles Licht auf die Wirkungen der Oungersnot: Dort wurden im Jahre 1910 872 Kinder geboren, und es ſtacben in jenem Jahre 240 Werſonen. Im Jahre 1018 aber verzeichnet Annaberg nur 151 Geburten, dagegen 805 Todesfälle. Die von Entbehrung chten Körper der Menſchen leiſten den In⸗ ektionskranſheiten geringen Widerſtand. Daß die Kindbeufieber⸗ um 80 Prozent geſtiegen mnd, dut ſeine Urſache auch in dem Mangel an Seife und Desinſektionsmitteln. Die ſtatiſtiſchen Ergebniſſe einer Rundfrage, vom deutſchen Verbreitung. Im Jahre 1918 [Roten Kreuz vor einigen Wochen veranſtaltet, deweiſen, daß ein weſentlicher Umſchwung zum Beſſeren trotz der grozartigen Aus⸗ landshiife im a einen nicht eingetreten iſt. Das Groß⸗ ſtadtelend findet immet neue Nährquellen det neuen Maſſen von Arbeitsloſen, und in den kleineren Städten ſind Tubertuloſe und Machitis in Zunahme Das darf die rettende Hufstätig⸗ keit der Menſchenfreunde in der weiten Welt nicht entmutigen, muß ſie vielmehr anſpornen zu immer ergiebigeren Leiſtungen. Vor allem fehlt es den deutſchen Kindern an Much und an ge⸗ nügender Unterkleidung. Nur wenn die Lens Menſchheit, ſowen ſie guten Willens iſt, ihre barmherzigen Arme ausſtreckt nach den notleidenden Kindern, die ſchuldios um den Frühling ihres Da⸗ ſeins betrogen ſind, nur dann kann Deut Jugend gerettet werden. 3. politiſcher Nusbildungskurſus des ationaloerbandes deutſcher Ränner und Frauen. Unter Leitung der Rei eordneten Frau von Oheimb Goslar fand vom 21. b. bis 20. 10. d. Js. der 3. politiſche Ausbildungskurſus ſtatt. Ce war gelungen, eine Reihe von füb⸗ renden Perſönlichkeiten verſchiedenſter Richtung aus dem geiſtigen und politiſchen Ceben Deutſchlands zu gewinnen für dieſe Veranſtal⸗ tung, die— unter Ausſchalnung ſeglicher varteivolltiſcher Tendenz — es ſich Aufgabe— tte, die aroßen ffragen des beu⸗ tigen politiſchen Lebens Kurſustellnehmern näberzubringen, ihr vertiefen und ihnen neue Wege zu vaterländiſcher Arbeit zu weiſen. 5 In aufeinanderfolgenden Studlenkreiſen wurden die Kurſus⸗ teilnehmer über Fragen der Auswärtigen Volltik, über Kommunal⸗ politik ſowie über die Tätigtelt und Bedeutung der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Preſſe unterrichtel. Der ffriedensvertraa von Verſailles, deſſen Reviſion dem 3. Ausbildungskurſus als Motto diente, wurde eingehend erläutert und die Notwendigkelt der aründlichen Kennt⸗ nis ſeiner Bedingungen im ga Volke beſonders betont Eine Einführung in das ebenſo wichtige mie— beſonders durch die oblematiſche Art der Geſetzgebung— verzwickte und unerfreuliche blet der neuen Steuern fand lebhaftes ereſſe, desgleichen die 1 70 wirtſchaftll und polktiſchen Brobleme der Zeit. wie zalismus und Sozialiſterung, Bolſchewismus, Vazifismus ulw., denen ein beſonders weiter Nahmen gewährt war. Ebenſo wurde auch das für den fittlichen Wiederaufbau ſo bedeutungsvolle Gebiet der Kulter⸗ und Erziehungsfragen in elner Reihe von Vorträgen eingehend behandelt. Vorträge üder die Entſtehung der volltiſchen Parteien Deutſchlands gewährten einen beſonders wertvollen, verſtändnisfördernden Einblick in die politiſche Vergangenzdeit des letzten halden Jahrhunderts. Die deute ſo beſonders wichtige ferage der Hausfrauenorganiſation ſand lebhaftes Intereſſe? VBorträge über Verſammlungs⸗ und Redetechnik brachten wertvolle Winke für die Betätigung im öͤffentlichen Leben. Von beſonderem Wert und fördernd für ſeden einzelnen Tell⸗ nehmer waren die auf die Vortrüäge folgenden Ausſprachen und Tiskuſſtonsübungen, ſowie die Gelegenheit zu eigenen redneriſchen und ſchriftſtelleriſchen Verſuchen.— Auch bei dieſer Veranſtaltung zeigte ſich deutlich, wie dri notwendig es iſt, daß unſer Volk politiſch erzogen, ſein Blick das Notwendige und Nächſtitegende in Poſttit und Wiriſchaft geſchult, Blebe und Berſtändnis für Helmat und Volksgenoſſen geſtärkt und geläutert werde. Es iſt mit Freude 5 begrüßen und anzuerkennen, daß der Nationalverband deutſcher Männer und Frauen auf dem Wege zu dieſem Jiel, für das er kein Opfer ſcheut, von ſchönen Erfolgen begleitet iſt und dan ſeder der ungeſähr 160 Teilnehmer, die aus allen Teilen Deutſchlands hier zu gemeinſamer eifriger Arbeit vereint waren, eine ffülle von An ⸗ regung, Wiſſen und Anſporn mitgenommen hat zu eigener ver⸗ tiefter und hingebungsvoller Arbeit im Dienſte des Wiederaufbaus 1 107N 14g. ponglchen Ausbiſdungskurſus de— zum 3. po us des„Nationalver⸗ Deutſcher Frauen und Männer Verſammelten ſandten olgen Entſchließung an dle Nelchsregtlerung: Die Tellnehmer des 3. vom Nationalverband Deutſcher Frauen und Männer veranſtalteten politiſchen Ausbiſdungskurſus in Goslar —— nach den Vorträgen führender Polltiker der verſchledenſten arteirichtungen die Ueberzeugung gewonnen, daß in der heutigen troſtloſen Zeit die Hauptforderuna eines Deutſchen fein muß: Die Reviſiondes Frledensdertrages von Berfalles?. Einmſtig in dem Gedanken, daß keine andere noch ſo wobhl⸗ gemeinte Maßregel zum Wiederaufbau unſeres armen Vaterlaades beitragen kann. fordern ſie von der deutſchen Reglerung, daß ſie die Aufhebung dieſes Gewalt und Schmachfriedens zum Leitgedanken aller ihrer politiſchen Handlungen macht. Ste wiſſen ſich eins mit Millionen Deutſcher aller Partelen, wenn ſte erneut und immer wieder den Ruf erheben:„Fort mit dem Frieden von Verfailles.“ Im Auftrage der Kurſusteilnehmer: Thedba Tappen, 5. Oheim b. nde 1. Vorſitzende der polliiſchen Abteilung M. d. N. Die bei dem dritten politiſchen Ausbildungskurſus des National⸗ verbandes Deutſcher Frauen und Männer in Godlar verſammelten Tellnehmer legen bel der Reichsregierung Proteſt ein gegen den von der Entente geſtellren Antrag auf Ablleferung von 810 Milchkühen durch die Wiedergutmachungskommiſſton, Verluſt—.— Milchkübe würde den Ausfall faſt der geſamten Ainder. milch Deutſchlands bedeuten und damit dle ſchon erſchreckende Kinder⸗ 3* einer für Teutſchlande Aukunft verbängnisvollen Höhe.Gegen dieſen gegen Deutſchlands Mütter und Kinder gerichteten Rordaaſchlag der Entente muß K5 der deutſchen Regierung energiſcher Einſpruch erhoben wer A Im Auftrage der Kurſusteilnehmer: Theda Tappen, v. Oheimb. Vorſizende 1. Vorſitende der politiſchen Abtellung. M. d. R. Soziale Nrheit. Im neueſten Heft der Zeitlchrift„Der getreue Eckart“ trltt Anna von Glerke in einem gedankentlefen Aufſatz warm für eine Fortführung der ſozialen Arbeit ein. Unter ſozlaler Arbeit verſteht ſie jede Betätigung, die in Pflege und Erziehung zu einem Ausgleich der Menſchen untereinander beiträgt durch Abminderung äußerer Notſtände und Ungleichheiten und durch Ueberwindung in⸗ nerer Mißverſtändniſſe und Feindſeligkeiten. Das Ziel„ſozialer Ar⸗ bverſt U Feindſeligk 3 3 ftigung hat, fanden undeimliche ſamtor beit“ iſt, dem Einzelnen zu helfen, ein vollkommenes ganismus zu werben und dem Geſamtorganismus ſo zu dienen, die inneren Feindſcligkeiten zu überwinden, nur dann lanng — moglichſt viele ſetner Kräfte fur den Elnzeinen zur Auswirtung ommen. Tleſſie Weſensart der-lonlaten Arbetr ih bie Meßrung dez daſ ſtehens der Stände, Kloſſen, Beruſe der menſchlichen Seſellche untereinander, und deshalb kann nur der„ſoziale Arbeu“ tun,— von der Notwendigkeit eines ſolchen Mehrverſtehens durchdrungen 15 deshalb wird aber in gewiſſem Sinne auch ſede Arbeit elne ſolzelen Arbetl. dle ſolche Gerttäabigung de dines ihrer Siele be trachiet. ſe einem RNundb'ick über das Gebtet und die Erfordern ſozialer Arbeit kommt Anna von Gierke zu folgenden Schlüſſen: 0 So wird jeder, der nur einigermaßen vorurteilslos die Möang keiten zur Abhlife von wirtſchaftlicher und flitlicher Volksnot ermic neden Aenderunßen in Geſezen und Berwaltung eine beträchllich Vermehrung ſozialer Berufsarbeit als dringendes Erfordernie 5 ſehen. Er wird zugeden müſſen, daß wir nicht am Ende der ſoß 0 len Berufsarbeit ſtehen, ſondern daß bier erſt ein kleiner Anlge emacht iſt, der welteſte Ausdehnung verlangt. Von allen Seung ſoltten der ſozialen Arbeit Helſer zuftrömen, und nicht laut gen 0 kann der Ruf nach Mitarbeitern ertönen, nach Mitarbeitern ee erade aus den Volkskreiſen, die heute noch immer aus Mißver tehen„ſoziale Arbelt“ als Begriff ablednen. Allerdinge muß eines noch betont werden, geeignete 11 arbeiter ſind. und— nicht ſeder iſt zur ſozialen Arbeln geeian Soziale Arbeit iſt letzten Endes keine Mlſdenſchaft. kein Hande⸗ keine Fertigkeit— iſt eine Kunſt. Und Idrer auten 1 übung es der drel Borausſehungen. dia zur vollfommen⸗ Ausübung feder Kunſt gehören: Begabung. Ausbildung, Uebung, ſ — ür ſoziale Arbelt bringt der mit. deſſen Ehem erfüllt— von der Notwendigkelt des Verſtebens der Menſchen untereinarde, deſſen Herz es Lebensbedürfnie iſt mit anderen zu fülen. 45 Wille darauf geſtellt iſt, dem Ganzen zuliede ſein Elgenes 2 61 eben.— Die Geſtaltung der rechten Ausbildung beſchäftigt zu an mmer wieder die beteillgten Kreiſe, auf alle ihre 9—5 2 Probleme einzugehen, iſt hier nicht die Stelle.— Sicher iſt, dah ſen 16 praktiſche Uebung den Schüler aumählich zum Meiſier ſel Rotwendig wird lein. daß die hege zur ſogiaten werufggtggh von ſeder Schulbildung aus eingeſchlagen werden tönnen, und 15 in Fuuſt ſege Weiſe Stipendten dereit geſtellt werden. unnen, die Kunſt ſogialer Arbeit aus allen Kreiſen Jünger zu gem n Es wäre viellencht manches del unk andert getommen. tſen das Häuflein ſoztaler Arbeiter in guten— groͤter wen wäre; es könnte auch in Zukunſt manches anders kommen, chel überall erkannt würde, wie not uns die Peedrung ſogtaler im engſten Sinne tut. 1 S⁰ ene ee. me eg epnlehe legen, der heiße Wunſch nach mehr ſagialer Arbeit auf alle Aut bieten, in allen Beziehurgen und in allen Bedeutungen. ſer⸗ wenn es ſozlaler Arbent geifngt, das Gertteden der Menſchen uang. einander überall zu verbreilen, nur wenn ſie es fertiſ bagen neben der Abminderung äutzerer Ungleichdeiten auch und dor— 65 einmal wieder zu einer Einigett unſeres Voltes lommen. gur nur die Einigteit des Volkes fübri zum Wiederaufbau, fubrt inneren Wie burt, zur äußeten Macht. Verſuche 106 leic ſeinem Teil ſogiale Ardelt zu leſſten. verſuche jeder am Audg mitzuſchaffen, indem er derſucht, die andern zu verſtehen un! er⸗ denen, die ihm andertraut ſind, Verſtändnis für andere alle wecken Dann werden in ⸗ Funken gluhen bleiben, die ung wenn es an der Zeit, auch einmal wieder zu einer großzen B zuſammenſchlagen können. Iwanzig jahre Heimarbeiterinneſ“ Bewegung. 5 du einer gen wirgchefugen Kanpfe awertter et begngffl lich der„Gewerkverein der Helmarbelterinnen ſtill und ungul den Taa ſeines b f Beſtehens. Seine Anregerin arth Fründerin war d. 1117 deuiſchnationale Abgeordnete Malge ge Beh m, deren unermüdlicher, warmherzi rbeit es geler ne unter den drückendſten Verbalmiſſen lebenden Helmarbele ghung zum Zuſammenſchluß zu bewegen, um gemeinſam für die Erd 11 7 der um die Jahrhundertwende— und noch für viele ſpäiere deb, 0 unerhört niedrigen Löhne und die allgemelne Verbeſſerung kere werbsverbältniſſe einzutreten. Es dürfte bielen noch in der abend⸗, rung ſein, daß für das Nähen von einem Dutzend Damenn rden wenige Pfennige dezahlt wurden. Die darbenden Frauen Aballe dadurch gezwungen, auch ihre Kinder zur Heimarbeit an Spll waren und ſind doch auch deute noch ganze Indultrlen. wie dle 155 zeugherſtellung, auf der Kinderarbeit aufgebaut. Die Berbauſch der Heimarbeiterinnen deckten dleſe Verhältniſte auch der Deſfe en keit auf, mußte doch noch im Jahre 1913 die Vertreterin die arbelterinnen in Stolp(Pommern) darauf dinwelſen, daß dern wen Kinder ſehr ſtark an der Dick. und Vochſtickerel auſ Taſchent gen vol Eiedecchen detelligt ſeien. Man zaßle dier für das Sugnbrthe Taſchentüchern, von denen ſedes einzelne 9 Löcher und 100 0 aufwies, für das Dutzend— 20 Pfennige. Troß dieſer offenſt anſchen, ſchweren Mißſtände daben die auf chriſtlich- nationaler Wel 1 ung ſtehenden Helma beiterinnen ſich jeder lauten und Propaaanda ſerngebalten. aber fetig und zietſicher ihre Paoſeh u ſorderungen durchzuſetzen geſucht. 5— die Bereinstätid einer Mligliederzabt von 150 Ardeiterinnen und den.toere⸗ von.31 Mar? in der Haupttaſſe. ſo uriſchlteßt der Gegorm o0. zent ewa 20 600 Frauen und iſt in per Bage, in den fguh, d4 Krantengelbäuſchuß: Wächnerinnenbeitllfe und Sterbegeldhaſ her de Lebensweg vieler Mliglieder zu erteichtern. Das Daupt le rheſecß tuna war es ſedoch immer, die Arbeitsbedingungen zu ber cns Nachdem er im Jahre 1906 in einer Helmarbeiter usſtellund chte, 5 die ehemalige Kaiſerm ihr wärmſtes Intereſie enigegen date, 10 Defſentlichkeit die Lage der Heimarbetterinnen untertrettet erſtt lang es unter dem mot aliſchen Druck dieſer Veranſtaltung. berg u Tarifvertrag, und zwar mit der Schirminduſtrie in Könige n Lan Breslau abzuſchließen und damtt eine Arbelt einzuleiten, Arbels ög der Jahre zu einer nicht unbeträchtlichen Erböhung der Algt 0 führde. Im lenten Jahre wurden 30 Tartfabſchlüſſe geneaug a machen zum Teil nur langſame Fortſchritte und häuft 9pbe 9˙ der Schlichtungsausſchuß angerufen werden. der— fletze gall zendranche kürzlich einen Stundenio9n ven.75 Mart feltiß Ngel Unternedmer poten 2 50 Moart. die Ardettnedmer vertanftzteg fh odaß eine geſchickte Arbeiterin bel achtſtündigem Arbei Ab Woche 144 Mark verdient haben würde, ein Betrag, der ktaſſe une der laufenden Erwerbsunkoſten, von Steuer und Kranbe ſt Sche den ſenigen Berdältniſſen wirklich nicht zu doch gegrtftgehnforeſe hin ſind, im großen und ganzen betrachtet, weſenillche—— mit 10 zu verzeichnen. werden doch ſetzt für Kramatien, die frü 15 Näh 10 Mark das Dutzend bezahlt wurden. 8,20 Mark da⸗ Duc gohnkbne entrichtet. Immer ader haben ſich troß der notwendtgen— walpceß die chriftüch.nattonal orgamiſterten Heirnarbeiteringen es vog e pateriandstreue Frauen erwieſen. die wäbrend des Kriegeder Win kargen Verdlenſt Opfer brachten, die als das Scherſtein geſeug zehnfach gewertet werden müſſen. Sie wiſſen auch jeß ur durg, e ſtark und mutig erbalten durch ihre Führerin. daß man ſeren daen, ermüdliches Schaffen und zlelbewußtes Wollen ſich zu be, ee⸗ durchzuarbeiten vermag Dieſen tapferen Frauen ſin — und op. Wünſche für die geſunde und erfolgreiche Weltcergs gres Gewerkvereins gewiß Für unſere hausfrauen, eg geis. gu tate n: 125 Or. Nepi, 80 Gr. ucer, etketen l Pägchen pon Dr, Oeiler- e Van linguget 26 Pägchen vegeſſe e —— 1 Teelöffel voll von Dr. Oetker g„Backin“, 5 0¹ er. wind aber Butter, Zucter und Banillinguces 5. deug ge unß dach die Muc) weg e . lest hnßt ner ber uftf adbr- benfſee al bergt 4 FSeaea 3 —— —— —— — „IFreitag, den 8 Kovember 1920. ——— —— Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) ————ͤ— 7. Seite. Nr. 502. Goliesdienſt⸗Ordnung für Sonnkag, 7. N0v. 1920. Evangeliſche Gemeinde. Arinitatiskirche: Morgens Uhr Predigt, Pfarrer Achtnich; 10 Uhr Pre⸗ digt, Pfarrer Achtnich; 11 Uhr Kindergottesdienſt, V. Achtnich. Nach⸗ mittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. rdienkirche: Morgens 10 Uhr Einführung des Jugendgeiſtlichen Pfar⸗ ker Lutz durch Dekan v. Schoepffer, Predigt Pfarrer Lutz. Chor der Mädchenbünde und des Evang. Arbeitervekeins. Der Kindergottes⸗ dienſt um 11 Uhr, die Chriſtenlehre 2 Uhr, ſowie der Abendgottesdienſt 6 Uhr falken wegen der Wahl zur Landesſynode aus. Wriſtuskirche: Morgens 1310 Ubr Piedigt, Pfarrer D. Klein 114 Uhr ter Dr. Hoff und J. Klein. Abends 6 Uhr Predigt, . Fink. W en Ebriſzenlehre, Pfarrer Knobloch; 10 Uhr Predigt, Pf bhard. 5 Nnniskirche: ens 10 Uhr Predigt, V. Baſtian; 11 Kinder⸗ dien oher Eckardt. 1 34 uhr Neſernn⸗ kionsfeier des Kindergoltesdienſtes, Pfarrverwalter Eckardt. Lutherkirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11 uhr Kindergottesdienſt, B. Kappes. Abends 6 Uhr Predigt, B. Kappes. eee Uhlandſchule: Morgens 10 Uhr Prebigt, Pfarret othenhöfer. Lanz⸗Krankenhaus: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Sauerbrunn. niſſenhaus: Morgens 11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. nheim⸗Reckarau: Vormittags 10 Uhr Predigt, Pfarrer Lamb; 511 Uhr Kindergottesdienſt der Slid⸗Pfarrei, Pfarrer Lamb. Nachmit⸗ iags 1 Uhr Chriſtenlehre der Süd⸗Pfarrei, Pfarrer Samb. Aanuskirche: Mi 12% ee, eb., Pfr. Dr. Hoff. 1 1 ttwoch, 10. Nov., a r Pred., Pfr. Dr. Athertirche: Mitt woch, 10. Nov., abends 8 Ubr 4. Kappes. Lenkerdienkirche: Donnerstag, 11, Nov., abends 8 Uhr, V. Knevels auniskirche: Donnerstag, 11. Nov., abends 8 Uhr,. Baſtian. skirche: Donnerstag, 11. Nov., abends 8 Uhr, B. Wältner. Dereinigte evangeliſche Gemeinſchaſten. Vetein für Innere Miſſion A. B. K 2, 10: Sonntag nachmittag 3 Uhr; Dienstag abends 8 Uhr.— Schwetz ingerſtraße 98: Sonn⸗ 1e0 vorm 9 Uhr und nachm. 8 Uhr: Dienstag abends 8½ Uhr.— tamitzſtraße 15: Sonntag nachmittag 3 Uhr; Dienstag abends 555 Ubr.— Bellenſtraße 52 und Sandhoſerſtraße 8; nnerstag abends 8 Uhr. iſche Gemeinſchaft, II 3, 28: Sonntag vorm. 9½ Uhr und nachm. — 1 r. 4 on Uhr und gemein a, Hin us: Sountag vorm.* abends 8 Uhr; Donnerstag abends 8/ Uhr. ſen⸗Gemeinde, U 4, 19a: Sonntag nachm. 3 Uhr; Mittw. abds. 8 Uhr. diſten⸗Kirche. Augartenſtraße 26: Sonntag vorm. 9/ ühr und nach⸗ mittags 3½ ühr: Dienstag abends 8 Ühr. deneinſchaft der Süddeutſchen Vereinigung, Rheinauſtratze 6, Hinterhaus: 1. bis 7. Nov. Bibelkurs und Evangelſſation. jeweils Weein en 9 Uhr, nachm. 4 Uhr und abends 8 Ühr. Ingendpflege. G 4, 17: Sonntag nachm. 4 Uhr Jungfr.; abends * 5 8 Verſammlung. Katholiſche Gemeinde. Nehuitenktrche:* VBon—7 Uhr und von 48 Uhr an Beicht⸗ 2u Venelt 6 Uhr Allerſeelenandacht.— Sonnag. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hi. e: 8 Ubr Sing⸗ Beſſe mit Predigt; i 10 Uhr Predigt und Amtf 11 Ubr dl. Meſſe mit Amtliche Bekanntmachungen Jugenieur Michael Berger in Saarbrücken, vollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Duhren⸗ in Mannheim, klagt gegen den Kaufmann tio, Inhaber der Firma Otto& Eie. in Behauz 1555 N 45—— unter n eklagte eing es den zun den Klager naz abgelfetert kaße, mi ntrage auf Bekurtellung des Beklagten zur 11 von 9400 Me. nebſt 6 1 5 ſeit 28. 2 20 an den Kläger und Vollſtreckbarkeits⸗ ng des Urteils gegen Sicherheitsleiſtung. tenber ladet den Beklagten zur mündlichen dammm dlung des Rechtsſtreits vor die 8. Zivil⸗ 28 dier des Landgerichts zu Manndeim auf den detung uar 1921, vorm. 9 Uhr, mit der Auffor⸗ Dalt 2. dem Gerichte zugelaſſenen* Wangenn den 28. Oktober 10 — Errichtſchreiber des Landgerichte. Bekanntmachung. die Wahl zur Landessynode ſindet am Connt eingeladen. Aktionäre. AMs. Js. in Berlin „ Broeslau „ Hberfeld „Hannbelm at dch Ehriſtuskirche: Konfir. pſa 5 0 J. Veiiet Oenaal der Weſpien— Cbeituskirche Wire Rorhpfarrel der Frledenettechs; Konſtz⸗ Echln ag, den 7. November 1920, vom bel den Fnalen berw. Zwelgstellen der Deutschen Bank, Mannheim des Hauptgottesdienſtes(bezw. ausgggifem: Uhr) an bis abends 6 Uhr in Braunschwelg Faunschwelger Privathank, Aktlen- 1 Woeder Pfarrbezirt bildet emen Stimmndeziet 4 eeee 1 Sant erfoigt in 8585 Lokalen:„ Düsseldort em Bankhause C. G. Trinkaus, Bezlt Obere Pfarrei der Trinlialistirche;„ Essen a, d. R der Essener Credit-Anstalt, 2 vezirt 95 Saal G 4. 173„ 4. n Arthur Dellneim„ 18 er F bvavid Kuhn krk Jungbuf der Trinitatislirche:„„* Gobrüder Sulzbach, N ersgcl Jungbuſchtraßhe 9„ eths 2 der Priratbank zu Gotha, dirt Opere Wfarrel der Konkordienkirche:„ Hannevef„„ Hannoverschen Bank, 4 1 dezSaleiſtel dee Konkordienkirche„ Hüdesbeim„„ Hildesheimer Bank, Veziet Untere Parrei der Kontordlenkirche:„ Lodwigshafen a. Ru,„„ Pfalzischen Bank, * tsche Bank. Die Aktionäre unserer QGesellschaft werden hierdurch zu der am 29. November 19020, 11 Uhr vormittags in unserem Bank- gebäude, Eingang Kanonlierstr. 22, stattindenden 12258 außerordentlichen Generalversamm Satzungen ausüben wollen. müsgen ihre Aktien(oder die darilber laut. Hinterlegungsscheine der Relchsbank) mit einem der Zahlem eihe nach geord- neten doppeſten Nummernverzeichnis spͤtestens am 25. November „ Aschen, Augsburg, Barmen, Bremen, Chemnitz, Creteld. Danzig. Darm- Bruderſchaftsandacht mit Segen; ½4 Uhr Predigt und Müttervereins⸗ andacht mit Segen; 4 Uhr Verſammlung des Dienſtbotenvereins in A 4, 4. Abends 6 Uhr Allerſeelenandacht.— Am Montag und Don⸗ nerstag abend 6 Uhr Allerſeelenandacht. Untere katholiſche Pfarrkirche: Samstag. Von—48 Uhr und von —9 Uhr Beicht; 6 Uhr Andacht für die Abgeſtorbenen.— Sonn⸗ tag. Von 6 Uhr en Beicht, 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr kl. Meſſe mit Monatskommunion des Männerapoſtolates und der Jungfrauenkongre⸗ gation; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Predigt, nachher Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit 10 für die 13 Uhr Die heutige Kollekte iſt fü Abgeſtorbenen. Herz⸗Jeſukirche Reckarſtadt⸗Weſt: Samsta g. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe und Bundes⸗ kommunion der Männer; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Predigt und Amt; 11 uéhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen; 8 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftl. Abends 7 Uhr Allerſeelenandacht.— Mittwoch. Abends 8 Uhr Verſammlung der Jünglingskongregation. Hl. Geiſtkirche: Samstag.—7 ÜUhr Beichtgelegenheit: g7 Uhr Aller⸗ eelenandacht; 348 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag 6 Uhr Beicht, . Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe Kommunion des Männer⸗ apoſtolates; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kommunion der Schülerkommunikanten⸗Knaben; 10 Predigt und Amt; 11 uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Shriſtenlehre für die Jungfrauen; 49 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. Abends 7 Uhr Allerſeelenandacht. Kebfrauenkirche: Samstag. Von—7 Uhr und nach 8 Uhr Beicht⸗ gelegenheit: 6. Uyr Allerſeelenandacht.— Sonntag.(Kommunion⸗ ſonntag für die Männer.) Von 6 Uhr an Beichtgetegenheit; 67 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, gem. Kommunion der Män⸗ nerkongregation nud des Männerapoſtolates; 10 1* digt: 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Ehriſtenlehre für die Jünglingef; 49 Uhr ſakramentale Bruderſchaft, 8 Uhr Ver⸗ ammlung des Dienſtbotenvereins im Alfonshaus. Abends 6 Uhr llerſeelenandacht. St. Joſeſskirche Nannheim⸗Lindenho: Samstag. 4 ußr Beicht.— Son ntag. 6 Uhr Beicht; 15 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit 0 mt und Pre⸗ Predigt und gemeinſamer mmunion des und der Männerſodalität; 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr bl. Meſſe. Nachmittags Uhr Ehriſtenlehre für die Corporis 0 ünglinge; 9 12 Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— Die Kollekte naß dem Gottesdienſt iſt für den Vinzen!usverein. St. Sonilfatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: Samsda g. Von 47 Uhr und von 48 Uhr an Beicht.— Sonntag. Von 6 Uhr an Beicht; 7 Uhr rübmeſſe; 8 Uhr Kommunionmeſſe, Monatskommunion der Jung⸗ e e und des Mädchenvereins; 210 Uhr ttes· ienſt mit Amk und Predigk; 11 Ubr Kindergottesdfenſt mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre; Jas Uhr Corporis Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft mit Segen: 44 Uhr Verſammlung der ation und des Mädchenvereins. Abends 6 Uhr Armenſeelenandacht.— Mon⸗ 1 8 0 43 95. Jakobslir eckaran: Gamstag. 2, 8, 7 Uhr Beicht hett. Sonntag. 6 Uhr Austeilung der l. Kommunion; 7 Nir Aem. Predigt. Nachmittags 2 Uhr Ehriſtenlehre; 198 Uhr Corporis Chriſtl⸗ Predigt. Nachmittags 842 Uhr Chriſten⸗ detepe Feibne. et Anteniuskirche in Nhetnan: S m 840 g. 2, 5 und zas Ubr Beicht.— für den Vinzentiusverein tag abend 6 Uhr luß der Armenſeelenandacht. 2 Kathol Bürgerhoſpital: Sonntag. 769 Singmeſſe mit Pr 2 Gymnaſiumsgortesdienſt. 85 4 ſihe Ai f. mittags 4 Uhr an. Abends 237 Uhr Allerſeelenandacht.— Sonntag. munionmeſſe mit Generalkommunion des Marienvereins; 8 Ugr Sing⸗ meſſe mit Predigt, 10 Uhr Predigt und Hochamt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, darauf Andacht zum göttlichen Herzen Jeſu; 14 Uhr Verſammlung des Marienvereins, ältere Abteilung. Katholiſche Kirche in Käſertal: Samgtag. Von—7 Uhr und von 48 Uhr an Beicht; Uhr Armenſeelenandacht.— Sonntag. 27 Uhr Beicht; 7 Uhr hl. Meſſe mit Kommunion; 49 Uhr Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt 7 7 10 Uhr Predigt mit Amt(Kollekte). Nach⸗ mittags 12 Uhr iſtenlehre; 2 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. Abends 7 Uhr Armenſeelen⸗Andacht. Sonntag. 7 Uhr Beicht; 38 1 Frühmeſſe mit gemeinſamer Kommunion des Marienvereins; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt: 11 Uhr Chriſtenlehre. Nachmittags 2 Uhr Corporis Chriſti⸗Bru⸗ 75 mit Segen; 3 Uhr Verſammlung des Marienvereins mit Vortrag. Nranziskuskirche in Waldhof: Samstag. 2 Uhr Beicht; 7 uhr er⸗ ſeeleis Andacht, hern cht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Frühpredigt(Generalkommunion des Jung⸗ frauenvereins)z; 49 Uhr Singmeſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik mit Homilie 10 Uhr Amt mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chri⸗ ſtenlehre, darauf Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft, hernach Verſammlung des Jungfrauenvereins im Franziskushaus; 7 Uhr Allerſeelenandacht. St. Peter⸗ und. 5 Samstag.—7 Uhr Beicht⸗ gelegenheit an beſonders für Jungfrauen.— Sonn⸗ ta Uhr ab Beichigelegenheit; 58 Uhr hl. Kommunion; 8 Uhr Von 7 Frihmeſſe(dem. Kommunion der Mar. Jungfrauenkongregation): 410 Uhr Hauptgottesdienſt. Nachmittags Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Uhr Allerſeelen⸗Andacht, därnach Teilnahme an der Katholikenverſammlung in Mannheim.— Mittwoch. Abends 8 Uhr religiöſer Bortrag für Männer und Jünglinge. Katholiſche Pfarrfirche in Sandhoſen: Sonntag. 37 Uhr Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit di Kommunion; 9 Uhr Schülergottesdienſt mit—5 digt und Singmeſſe; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mii Predigt und Amt. Nachmittags 32 Uhr Ehriſtnelehre, Bruderſchaftsandacht zum hl. Altarſakrament; 3 Uhr Verſammlung des Jungfrauen⸗Vereins. Altkatholiſche Gemeinde. 9—2 585 deutſches Amt mit Predigt.(Stadt⸗ pfarrer Iſraelliiſche Gemeinde. auptſpncgoge: Ee m 10 f, den 6. Nopember. Borabend.45 Uhr. Vor⸗ mittag.90 Uhr Ar 8 Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. Nachmit⸗ tag.45 Uhr; ig Uhr Jugendgottesdienſt. Abend.40 Uhr.— Wochentagen Morgens 7½ Uhr. Abends 5 Uhr. Ulausſynagoge: Vorabend.45 Uhr. Vormittag.30 Ubr. Abends. Wochentagen. Morgens.45 Uhr. Abends.30 Uhr. Berantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; ür Feutlleion: A. Maderno: für Lolales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Nichord Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim F 6. 2 welche ſhr Summtecht nach be f 23 dei der Eflektenkasse der Deutschen Bank, Behrenstr. 11(für die— 4+ des Qlro-Ellekten-Depois aueh dei der Bank des Berhinet Kassen-Vereins), „ dem Schlesischen Bankverein FPillale der Deutschen Bank, „ der Berpisch-Mürkischen Bank Fiflale der Deutschen Bank, sanft entschlafen jst. ptadlt, Dresden, Düsselderf, Frankfurt a.., Görlitz, Hamburz. Köin a. Rh., Königsberg i. Pr., Lelpzlg, München. Nürnberg, Posen, Saarbrücken, Ststtin, Trler, Wiesbadeng bitten wir Abs Amalie Katzenstein heute nach kurzer Krankheit im 67. Lebensjahre Die Beisetzung erfolgt in Darmst adt vom Por- tale des israelitischen Friedhofes aus, am Sonntag, 7. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr. Von Blumenspenden und Nondolenzbesuchen Julius Katzenstein u. Frau Hedwig geb. Levitta a. Wolnachfs. Lerzen Hierdurch die schmerꝛliche Nachricht, daß unsere(nur für Wiederverkäufer) innigsigellebte Mutter, Schwiegermutter, Oroßmutter, We Schwesten Schesgerin und Tante, Frau 12310 aen— deltr. 21 Tei 770 12 Eine anean Zauf der jüngſten Zu⸗ ternationalen Meſſe geb. Neu tand nehmen zu wollen. „Darmstadt, Frankfurt a.., 4. November 1920. der trauernden Hinterbliebenen: Zäugling Er iſt das neueſte Friſchhaltungsver⸗ fahren. Mit ihm verſchlleßt man Konjzervengläſer aller Syſteme ohne Kohle, ohne Gas in wenigen Minuten. Kein Menſch will, 30 ieſe Mö lichkel: glauben. Aben, eine einzige Vorfüh⸗ rung wird Sie von „ Cilly geb. Katzenstein „ Florageb.Katzenstein * und 4 Enkolkinder. Rhelnlschen Creunthank, Sdadeutschen Bank übtellung der aschen Bank. Todes-Anzeige. dielem neueſten Pro · dutt deutſchen Erfin⸗ dungsgeiſtes über⸗ e Der Apparat ſt ſpielend leicht zu ma handhaben. Aeagt Sihſſerret Jee Weeh:. Zenttxart 200 aee T. K. n er am Dongerstag uachmittag 102 Unr versehled naeh Stehern Sle 10. riedenskirche 1 oder bei einem deulschen Notar hinterl und bis nach der General- schwerem Leiden unsere liebe Tochter sich schon 0 der Judpanen der Johanniskirche: Sakrliſtei——— belussen. Stimmkarten werden bei den Hinterlegungsstellen 3—2 fet dn ge. ae 5. Hüäte Lehendedter—— 5 +. rdnung: 1* want d der Jobenneige 1. Beschlusgfassung Über— uwee 5 reigega aba mas 5ldplarref der Lutherkirche: Konſir⸗ der Hannoverschen Bank in Hannover. im Alter von 18 Jahren 7 Monaten. bernus 1. veziel Noerdael 135 5 625 e 0 2— e N Alcliengesellschalt in Braunschweig Mannhelm, Verschafteltstrasse 11. 1 denet e der Norbpferrgf der Batertli⸗ 52 11 0 8 1 Die traueruden Elternt geschenk! Abtendian afarke ſaal der 2. des——+ ber 1 Alctlen mit Dividende· August leyendeeker, Malermeister Alleinvertrieb chule. echtigung vom 1. Januar 1 ̃ i 8 Necahe dege end ebne nmerſcled, des 3. Jen Besehilesen 2u 1 und 4 eatepfeehends Bendenung des 3 4 def Karonne keyendecker geb. Schuh eer labr dollendere 12 eglieder, die das 25 Lebens Satrungen. nebst 2 Rinder. 8. 50 5——— eee 4. 75 ken rreenne Unr von ſtan k. Ulan l. ein 0 rhältniswa ſahren. 33 ega aeee dnene eed dle vn Deutsche Bank. Baden-Baden Wuee—— Bermerk oder ein ſonſtiges Hanklewits. Heluemann. dere 5 ſind ungultig. eränderun Se e de 1 92 55 ſind nicht ſtatthaft. Aue in onen ſind durch e eingetrogenen Der nuß der Aufnohme denachrichttg Nabien, in der Mählerliſte ſteht, darf nicht da fs Senn ſeine Waßtegueng ur. bon Seerkunher Jagg bindlich vorführe. dde Neatenh e d. Nonemper 1020. R. G. M. dlah-Jerheter des edang. Kirchengemeinderate: 7235 iet hemptsächlich zur Verwendung auf dem Rüchenherd Sesnecht. MMRMRenz. 2220 bestimmt, er braucht nur einen kleinen Teil der Kohlen-— 7 mengen die ein Herd verschluckt. Die gute Ausnutzung ö 0 des Brennmaterlals ist haum zu übertreſlen, daa An- 8 UI Taaangung hochen geht echneller als beim Herd. Der Sparhocher 11018 CCCCCCCc 2 2 Händler enbeton- eeeeeeee wWird nnrtszeft prak dbe dee be be in e, Woelehe Mannhelmer oder e eh ereng eigd Lerdlazeeetenun Nie e en Der große Umsstz, den ich in hurzer Schu breme 15 mne 8 d eer Zeit erzielte, ist die beste Empſehlung. Ludwigshafenef gank Wan Ab& 1. 4. l 00 raukfusehanng 0. 1 u. Jod 8 M 1 f i u Men icer Friedrich Kaiser bbae Die Rauleitung. l Hausheltungs · Geschäſt ſein. 1 fi 1 Sinc ki—527 Nebenzimmer 7 Meerfeldstr. 17 Telephon 1787 154 Hundefutter zu vergeben. 884⁰ i Karemte L 1 Balterſret. 2257 fl. Gesgäpsfele 5. E. krochen 1045 ecfagrage 27, Puel Lorhingfraße 8. Seite. E268 anenen am 7. und 8. November. verkehrs-verein. anal-Tauneht- Briiad. bege. Freitag, den 12. beginnt im Saale zum Rodensteiner, O 2, 16, ein neuer Tanzkurs. Erternung ämtl ortsũblichen und modernen Tänze Gefl. 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