— tuß hierauf, — Wittag⸗Ausgabe. er& enoml Amo 1920.— Nr. 503. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ühr M..—. 92 ſthezu—+ ührl. M. 2250 ohne Boſtgebüt Einz. Rr 20 Pfg. Ane Preiſe eu wid oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlstuhe 1. B. u. Nr. 2017 Lubwigsbaſen a. RH. ſprecher Nr. 7940—7946. aͤfts⸗deb Ae in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtt. 6.— Fern Draht⸗Adteſſe: Generalanzeiger Mannheim. der Vorſtoß. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraklion fordert die Vollſozialiſierung. Was lange erwartet wurde, iſt nunmehr Erei nis ge⸗ worden. Wir haben in den letzten Wochen immer wieder dar⸗ auf hingewieſen, daß die Sozialdemokratie beabſichtige, die Frage der Sozialiſierung zu einer hochpolitiſchen ktion auszuweiten mit dem Endziel des Sturzes der —— Regierung. Vor dieſer bedeutſamen Phaſe unſerer inneren Entwicklung ſtehen wir nun. Die Sozial⸗ demokratie will im Reichstag die Vollſozialiſierung des Koh⸗ lenbergbaues fordern. Es trifft ſich ganz gut, daß der„Vor⸗ wärts“ geſtern abermals über die ſchlechten Erfahrungen be⸗ ten mußte, die man in Rußland mit den ſozialiſtiſchen Experimenten gemacht hat: von der kollektiven Leitung der etriebe geht man wieder zur Leitung durch die einzelnen verantwortlichen Perſönlichkeiten über. In Rußland. In Deutſchland aber glaubt die ſozialiſtiſche Linke den Verſuch mit der kollektiven Leitung im Kohlenbergbau doch machen A ſollen. Wirtſchaftliche Gründe ſprechen durchaus dagegen. W las einzig oder wirklich treibende Motiv iſt ein politiſches: das unruhige Machtbegehren der unruhigen Volkstribunen vom ichlage Scheidemanns, der erſt vor einigen Tagen mit ſeinem orſtoß gegen die Reichswehr, mit ſeinem Liebeswerben um die raditalen Brüder deutlich genug gezeigt hat, was die Uhr eſchlagen hat. Mit Schaudern denkt man an den hun⸗ ertköpfigen Reichskohlenrat, der die Aufgabe zugewieſen erhalten ſoll, mit den tauſend Bergwerken un⸗ mittelbar in zentraler Verwaltung abzurechnen. Schätzungs⸗ weiſe hat man berechnet, daß man zur Durchführung einen pparat von 4000 unproduktiv arbeitenden Perſonen neu einrichten müſſe. Aber es handelt ſich ja auch nicht um Wirt⸗ ſchuft, ſondern um politiſche Macht. Wahrſcheinlich iſt es recht vielen Sozialdemokraten 1 l gar nicht recht Ernſt mit der ollſozialiſierung. Aber ſie iſt nun einmal das neue Schlag⸗ wort, an deſſen Allheiltraft man die Maſſen glauben gelehrt at. Sie werden in Bewegung kommen, ſich zuſammen⸗ cließen laſſen, demonſtrieren... Und auf der anderen Seite wird ſich— ſo rechnen die Volkstribunen— aus wirt⸗ ſchaftlichem Verantwortungsbewußtſein heraus ein ſtarker iderſtand en die Vollſozialiſierung im Reichstage er⸗ dben! der— jetzt bis zum rechten Flügel der De⸗ mokratiſchen Partei, für den Dr. Peterſen unlängſt Wirklare ſozialiſtiſche Experimente, die die Produktivität der 8 lrtſchaft in Frage ſtellen“, abgelehnt hat, während der lügel Regina Deutſch⸗Preuß(Verein Friedrich Naumann) wohl etwas anders ſtehen und der Sozialdemokratie Bundes⸗ genoſſenſchaft leiſten mag, um die unbedingte Linksorientie ⸗ tung der Partei aufrechtzuerhalten. Die Gegnerſchaft aber wird ſtark ſein und die Kriſe iſt da, die Kriſe, die die So⸗ wildemokratie braucht. Ob die Rechnung Febler hat, das ird ſich binnen wenigen Wochen zeigen. Es wird alles arauf ankommen, ob die bürgerlichen oder, ſagen wir beſſer, 5 nichtſozialiſtiſchen Parteien das Gebot der Stunde erken⸗ Fal und ob auf ſie geſtützt die Regierung den Mut und die Sihigkeit zeigen wird, dem Lärmen und den Drohungen der Wi aße zu trotzen. Immerhin wird damit zu rechnen ſein, daß ir im Dezember bewegtere Tage erleben werden. Die Regierung ſoll FJarbe bekennen. 9 J Berlin, 6. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) 2 ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion 0 geſtern einſtimmig beſchloſſen, heute folgende Interpella · 6 u einzubringen: Iſt die Reichsregierung bereit, zu erklären, Wrſh ſie den von ihr ſchon wiederholt— und beſonders nach N Abkommen von Spa— zugeſagten Geſetzemwurf über Sozialiſierung des Kohlenbergbaus vorlegen wird, und 1 einen Geſetzentwurf, welcher ſich nicht etwa auf einen ewinn am Kapital oder Ertragsbeteiligung der Arbeiter be⸗ 8 vielmehr die Vollſozialiſierung der Kohlen⸗ erung und der Kohlenverteilung durchführen wird. Der teil wärts bemerkt in der Erläuterung dieſer, wie er mit⸗ ſchlo von der ſozialdemokratiſchen Fraktion einſtimmig be⸗ na ſſenen Interpellation drohend, die Regierung werde Fa Wiederaufnahme der Plenarberatungen am 18. Nopbr. ichr de bekennen müſſen. Die Maſſe der Arbeiter ſei duld gewillt, eine Verſchleppung dieſer brennenden Frage zu Reiche Ihrem Wunſche entſpräche die Interpellation der tion stagsfraktion. Mit anderen Worten: die Reichstagsfrak⸗ ſügt ſich dem Gebot der Straße. Die nevolulſousfeler in München. 8 Badiſche Neueſte Nachrichten Die KPD. veranſtaltet gemeinſam mit den Neukom⸗ mun ſten eine Revolutionsfeier beſtehend aus zwei großen öffentlichen Verſammlungen, in denen ein Genoſſe Levi aus Berlin und der Redakteur der„Neuen Zeitung“ Thomas ſprechen werden. Am geſtrigen Freitag fanden zwiſchen Vertretern der ſozialdemokratiſchen und unabhängigen Partei einerſeits und des Gewerkſchaftsvereins und der Betriebsräte andererſeits eine Beſprechung ſtatt, die das Verbot des geſchloſſenen Auf⸗ marſches mit einer allgemeinen Arbeitsruhe am Dienstag, den 9. November zu beantworten mit Rückſicht auf die allgemeinen Verhältniſſe ablehnten. Es wurde beſchloſſen, die Feier in der vorgeſehenen Form abzuhalten mit der Abänderung, daß die Teilnehmer aufge⸗ fordert werden, ſich in zwangsloſen Gruppen zum Auf⸗ ſtellungspark zu begeben. Die„Münchener Poſt“ und„Der Kampf“ hatten geſtern die Sammelplätze bekannt gegeben, von denen aus in ge⸗ ſchloſſenen Zügen durch die Stadt zur Arena marſchiert wer⸗ den ſollte in der offenbaren Abſicht trotz des Verbotes zur Zugbildung aufzufordern. Der e ſagt in einer arnung, die er beute neuerings zur Repolutionsfeier erläßt, unter anderem: Der Staatskommiſſar warnt hiermit nachdrücklich vor Zuwiderhandlungen ge⸗ gen ſein Verbot. Ruhiage und beſonnene Teilnehmer an der Verſammlung in der Arena mögen ſich unmittelbar dortbin begeben, gegen andere Elemente. die gegen ein Ver · bot des Staatskommiſſars die Straße mißbrauchen zu müſſen alauben, wird mit rfickſichtsloſer Schärfe eingeſchritten wer⸗ den. Sie werden ſich die Folgen ihrer Handlungsweiſe ſelbſt zuzuſchreiben haben. ‚ München, 6. Nov.(Priv.⸗Tel.) Der Verfaſſungs⸗ ausſchuß des Bayeriſchen Landtages hat geſtern den Am⸗ neſtiegeſetzantrag der USpP. zu Gunſten der poli⸗ tiſchen Gefangenen abgelehnt. Die Reichsbehörden feiern nicht. Berlin, 5. Nov. Auf eine Anfrage beſchloß das Ka⸗ binett, daß am 9. November in den Reichsbetrieben und bei den Reichsbehörden nicht gefeiert wird. Kommuniſten⸗-Feier. Berlin, 6. Novbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Kommuniſten laden für den morgigen Sonntag vormit⸗ tag zu Verſammlungen ein, in denen der Jahres⸗ tag der ruſſiſchen Revolution gefeiert werden ſoll. Daran ſchließt ſich ein Demonſtrationszug nach dem Luſtgarten, verbunden mit Maſſengeſang und Anſprachen. Die hetze gegen die Irgeſch. JBerlin, 6. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Sowohl die Deutſche Volkspartei wie die Deutſch⸗ nationalen haben in der preußiſchen Landesverſamm⸗ lung eine Interpellation an die Staatsregierung eingebracht, wegen des Erlaſſes des Miniſters Severing in Sachen Orgeſch. Berlin, 6. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Deutſchnationale Volks⸗ partei hat in der Oſtpreußiſchen Landesverſammlung an die Staatsregierung eine Anfrage geſtellt, in der ſie das Verbot der Orgeſch in Preußen als dele widrig bezeichnet und die Staatsregierung fragt, ob ſie bereit ſei, die durch die Reichs⸗ verfaſſung gewährleiſtete Vereinsfreiheit gegen den Miniſter des Innern zu ſchützen. Dresden, 5. Nov.(WB.) Die vom Miniſterium des Innern eingeleitete Unterſuchung in Sachen der von der „Chemnitzer Volksſtimme“ gegen die Landespolizei erhobenen Beſchuldigungen ergab gegen die neue Landespolſzei als ſolche nichts Belaſtendes. Es hat ſich keinerlei Beweis dafür erbringen laſſen, daß die Landespolizei mit der Orgeſch oder mit eine anderen Organiſation, insbeſondere mit dem Ver ⸗ ein Stahlhelm in Chemntz, unzuläſſige Verbindungen aufge⸗ nommen hätte. Von den beiden ihres Dienſtes enthobenen Offizieren iſt Hauptmann Conradi unter Aufhedung der Sus⸗ pendierung vom Amte in ſeine Rechte wieder eingeſetzt wor ⸗ den, während lediglich gegen Leutnant Scholle wegen ſchwerer Verletzungen ſeiner Dienſtobliegenhetten ſofortige Entlaſſung rerfügt wurde. Im übrigen hat der.niſter des Innern die Polizeibebörde angewieſen, alle Veröffentlichun⸗ gen der Oraaniſation Eſcheriſch mit den ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu unterdrücken. Darmſtadt, 5. Nov.(WB.) Das Geſamtminiſterium er⸗ läßt eine Bekanntmachung r + die Orgeſchorganiſa⸗ tionen in Heſſen, in der es heißt: In letzter Zeit iſt in Preſſe · äußerungen öfters behauptet worden, daß ſich im Volksſtaat Heſſen Orgeſch⸗ oder orgeſchähnliche Organiſationen gebildet haben. ſſe 350 der Mü Priv. i zugelaſſen werden. Inſoweit im örtlichen Intereſſe eine — gadel ſerder Gnehmede de lieſerdang e Smnen 8 8 a 8 4 Stra opember Verſammlungen unter freiem Himmel, Sollte trotz dieſer von dene nachgeorbneten Polizeibehörden Nerhkkentundgebungen, Umzüge und Feiern auf Friedhöfen 1 SR Eine Abordnung, die aus ſe einem Vertreter der annd de. 1SP., des Gewerkſchaftsvereins, der Betriebsräte Genehmz Afa beſtand, erfuchte nun die Polizeldirektion um Polanten g der für den 7. November vormittags 10 Uhr Der Stac evolutionsfeier in der Ausſtellungs⸗Arena. f aatskommiſſar genehmigte die Abhaltung der Ver⸗ aus ve Izunter freiem Himmel, verbot aber den Aufmarſch Areng rſchiedenen Stadtteilen in geſchloſſenen Zügen zur bot im Die Veranſtalter wendeten darauf ein, daß dieſes Ver⸗ la ober auch bei der Einwohnerwehrfeier am Königs⸗ ndund der Gedenkfeier für die Gefangenen am Friedrichs⸗ Härt, daz ne Anwendung fand. Demgegenüber wurde er⸗ tiſche aß dieſe be den Veranſtaltungen einen unpoli⸗ ngen Charakter trugen. Seit Beſtehen der Veſtim⸗ lemals dom 4. November 1919 ſei keiner politiſchen Partei klärte ein Umzug geſtattet worden. Die Abordnung er⸗ daß ſie die Verantwortung für den erlauf der Revolutionsfeier wegen des Ver⸗ botes dern mzüge nun nicht übernehmen könnte. der U wiederholt gegebenen Richtlinien im Lande Vereinigungen beſtehen, welche polizeiliche oder polizeiähnliche Zwecke ver⸗ folgen, ſo müßte unnachſichtlich die Strenge des Geſetzes zur Anwendung gebracht werden. Zur Bildung von Selbſt⸗ ſchutzorganiſationen iſt umſoweniger Veranlaſſung gegeben, als die Regierung über die nötigen Polizeikräfte verfügt, um die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Lande zu gewähren. Große Unruhen in Moskau. Kopenhagen, 5. Nov.(WB.) Die in Helſingfors erſchei⸗ nende Nowaja Ruskaja Schiſn behauptet, aus durchaus zu⸗ verläſſiger Quelle zu wiſſen, daß tatſächlich große. Un⸗ ruhen in Moskau ausgebrechen ſind und daß aus Petersburg Truppen abgeſandt wurden, um den Aufruhr zu unterdrücken. Wie es in Nußland ausſiehl. In einer Vallperſammlung der Berliner Gewerk⸗ ſchaftskommifſſion erſtatteten drei Mitglieder der nach Ruß⸗ Anze u. Netl. 8 Mt. Aunahmeſchlutz: Für d. Mittagdl. vorm.% l. d. Abenddl. nachm. an beſtimmten— Stellen 4 Andgaben wirg keine ubernom . dgl., Bettiebsſt beſchrüntte Ausgaben od. ſ. derſpätete Auf — r. Für bbere Gewalt, Srcles ſchen allene od. nen Uufträge durch Ferniprecher ne Gewühr. ſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw. 4— Nk., men. örungen, Materlalmangel uſw. zu keinen Exſazanſ me o. Anz. land zu Studienzwecken entſandten Kommiſſion Bericht über die Ergebniſſe ihrer Studienfahrt. Das Bild, das man ſich im allge⸗ meinen aufgrund der bekannten Tatſachen über Rußland machen konnte, wurde, dem„Vorwärts“ zufolge, durch dieſe Berichte nicht verändert, ſondern nur vervollſtändigt, und zwar im weſent⸗ lichen nach der Lichtſeite hin. Hier und da erinnerten Untertöne in der Berichterſtattung auch daran, daß in Rußland Not und Elend herrſchen. Aber über dieſe Schattenſeiten ſprachen die Bericht⸗ erſtatter nicht. Vielleicht führte man ſie, ſo ſagt das Blatt weiter, in Rußland ſo geſchickt, daß ſie an Not und Elend vorbeiſehen mußten, oder ſie ſahen es nicht und hielten es nicht für zweckmäßig, ihren Berliner Mandatgebern die Schattenſeiten des ruſſiſchen Lebens zu ſchildern. Aus den Berichten der drei Nedner ſei hervorgehoben: Die Bol⸗ ſchewiſten machen die größten Anſtrengungen, um das Wirtſchafts⸗ leben wieder aufzubauen. Die Anzeichen des beginnenden Erfolges ſind bereits ſichtbar. Die Wirtſchaft iſt ſtreng zentraliſtiſch und gut organiſiert, aber mit einem olel zugroßen bürokratiſchen Apparat belaſtet. Von der kollektiven Leitung der Be⸗ triebe ging man ab und führte wieder die Leitung der allein verantwortlichen Einzelperſonen ein, weil unter dieſem Syſtemmehr geleiſtet wird. Das Bild der ruſſiſchen In⸗ duſtrie iſt troſtlos. Als Anzeichen des kulturellen Aufbaues bezeichnete ein Redner die Einführung des Schulzwanges. Alle ruſſiſchen zuſtändigen Stellen ſind ſich einig, daß den deutſchen Ar⸗ beitern die Auswanderung nach Rußland nicht anzu⸗ raten iſt. Wer auswandern will, inuß dies auf eigene Verant⸗ wortung tun in dem Bewußtſein, daß er unter behrungen am Aufbau Rußlands arbeiten will. Heflige Kämpfe in der Krim. London, 5. Nov(WB.) Ein Moskauer Funkſpruch vom 2. 11. beſagt: Im Krimabſchnitt ſpielten ſich in der Nähe von Solo wo heftige Kämpfe ab. Wir machten über 1000 Gefangene und erbeuteten Geſchütze. Nach heftigem Kampfe haben unſere Truppen Gnenitſchsk beſetzt. Einſpruch gegen die Annektierung Beſſarabiens. Moskau, 5. Nov.(WB) Der ruſſiſche und der ukrai⸗ niſche Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten rich⸗ teten an Lord Curzon einen Funkſpruch, in dem ſie nachdrücklich dagegen Einſpruch erheben, daß zwiſchen den alliierten Großmächten und Rumänien bezüglich der An⸗ nektierung Beſſarabiens ein Vertrag abgeſchloſſen worden iſt. Die Sowfetrepublik Rußland und die Ukraine könnten keinen Vertrag über Beſſarabien ohne ihre Teilnahme als rechtsgültig anerkennen. Verhaftung von bolſchewiſtiſchen Agitatoren in Wien. Wien, 5. Nov.(WB.) Dem Neuen Wiener Abendblatt zufolge verhaftete die Wiener Polizei drei bolſche⸗ wiſtiſche Agitatoren, die in der Leitung der hieſigen uktrainiſchen kommuniſtiſchen Pattei tätig waren und als Kuriere den Dienſt zwiſchen Wien und Moskau ver⸗ ſahen. Dazu berichtet ergänzend die Korreſpondenz Wilhelm, daß zwei von den Verhafteten. Diato w und Liwſchitz mit Namen, ukrainiſche Staatsbürger ſeien, die als ſolche unverzüglich abgeſchobenn wurden, während der dritte dem Tarnopoler Gericht zugeführt wurde * Opfern und Ent⸗ im kommuniſtiſchen Sinne mit⸗ Die hHeimſendung der Kriegsgefangenen. Kopenhagen, 5. Nov.(WB.) Nach einem Telegramm aus Chriſtiania veröffentlicht Max Weſtfal im Morgen⸗ bladed eine Schilderung der ſchrecklichen Zuſtände in den Kriegsgefangenenlagern Weſtſibiriens. Er erklärt, wenn nicht 7 fort Kleider und Medizin gebracht würden, wäre die geplante Hilfe des Völkerbundes über⸗ ſergig Alle Kriegsgefangenen würden im Laufe des Win⸗ ters dahinſterben. Profeſſor Nanſen, dem dieſer Ar⸗ tikel vorgelegt wurde, beſtreitet die Berechtigung des Ar⸗ tikelſchreibers und ſpricht gleichzeitig über die Gefangenen⸗ transporte und ſagt: Bisher ſeien über Eſtland und Finnland über 100 000 Gefangene heimgeſandt worden. Zurzeit würden regelmäßig 6000 Gefangene aus Rußland und Sibirien heim⸗ befördert und die gleiche Anzahl aus Deutſchland nach Ruß⸗ land. Es geſchieht alles, was in Menſchenmacht ſteht, um die Heimſendung zu fördern. Oberſchleſten. Die Mordtat in Roſenberg. Berlin, 5. Nov.(WB.) Zu der in Roſenberg in Ober⸗ ſchleſien verübten Mordtat an einem Lehrer und einem Land⸗ jäger erfährt die„Deutſche Allgemeine Zeitung“, daß beide im Dienſte der deutſchen Organiſation für Oberſchleſien tätig waren und ſich als Beamte im ganzen Kreiſe eines guten Rufes erfreuten. Als bemerkenswert be⸗ zeichnet das Blatt, daß dieſe beiden Beamten im Bezirke des Pfarrers Kuczka, der auf polniſcher Seite zu den größten Hetzern gegen Deutſchland gebört, ermordet wurden. Gleich⸗ zeitig erfährt die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ von einem neuen Ueberfall auf den Lehrer Schäfer aus Lowotſchau durch drei Banditen in der Nacht zum 3. November. Schäfer, der Kriegsbeſchädigter iſt, wurde durch dieſen Ueberfall ſchwer verletzt. Auch er hatte ſich im Intereſſe des Deutſchtums be⸗ tätigt. Der kommende Oberkommiſſar für Danzig. Berlin, 6. Nov.(Von unſerm Berliner Bürd.) Wie die „Voſſiſche Zeitung“ erfährt, iſt zum Oberkommiſſfar für Danzig der Vortragende Rat im norweaiſchen Miniſterium des Aeußern, Erik Colbarn, in Ausſicht genommen. Col⸗ barn hat in den letzten beiden Jahren Norwegen im Büro des Völkerbundes in allen ſeinen Konferenzen vertreten. * Die deutſch- polniſchen Verkehrsverhandlungen. Berlin, 6. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗polniſchen Verkehrsverhand⸗ lungen in Paris haben zu einem gewiſſen Abſchluß geführt. Die Polen haben ſich bereit erklärt, von Köniasberg nach Berlin über Dirſchau⸗Konitz den Verkehr bis Ende November wieder zuzulaſſen. Auch auf den beiden anderen Hauptſtrecken über Schneidemühl⸗Bromberg⸗Thorn und über Thorn⸗Liſſa wird die direkte Bahnverbin⸗ 2. Seite. Nr. 503. mauuheimer General · Anzeiger. ¶Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 6. November 1920. dung in der nächſten Zeit aufgenommen werden. Ueber die Strecke Stolp⸗Danzig⸗Elbing iſt ein Uebereinkammen noch 100 erzielt worden. Für die Verbindung zwiſchen Schleſien und Oſtpreußen iſt bisher nur der Verkehr über Liſſa frei⸗ gegeben worden. Ueber die Hauptverbindung nach Schleſien, welche für die Oſtpreußens von größter Wichtigkeit iſt. wurde eine Verſtändigung noch nicht erzielt. Die Züge von Oſtpreußen nach dem übrigen Deutſchland werden als geſchloſſene Züge durchgeführt. Auf Paß und Viſum verzichten die Polen, ſie verlangen jedoch von den deutſchen Reiſenden einen Identitätsnachweis. Auch über den poſtaliſchen Verkehr durch den Korridor iſt ein Einvernehmen erzielt worden, dagegen noch nicht über den militäriſchen Verkehr. Deulſchland und England. Die deutſche Antwort an Oxford. Berliu, 5. Nov.(W..) Zehn dem deutſchen Reichsta angehörige Univerſitätslehrer beſchloſſen folgende Antwort au die Kundgebung der Oxforder Gelehrten: Die Unterzeichneten deutſchen Univerſitätslehrer im deut⸗ ſchen Reichstag glauben im Namen der deutſchen Wiſſenſcha zu ſprechen, wenn ſie, auch nach Kenntnisnahme der Erklä⸗ rung des Vizekanzlers der Univerſität Oxford, auf den in der „Times“ am 18. Oktober veröffentlichten Brief der Oxforder Gelehrten in gleicher Geſinnung wie folgt antworten: Die Wiſſenſchaft kennt nur ein Ziel: die Erforſchung der Wahrheit. Zur Löſung dieſer einzigen Aufgabe bedarf ſie der gemeinſamen Arbeit über alle Grenzen und Staaten hinaus. Der Weltkrieg unterbrach die gemeinſame Arbeit und löſte viele perſönliche Bande. Wir ſind⸗bereit, ſie wieder zu knüpfen und durch gemeinſame Arbeit vergeſſen zu machen, was in beiden Lagern Verletzendes geſchrieben und geſprochen worden war. Auch unſer Hoffen richtet ſich auf die Zukunft. Ihre Aufgaben ſind nach den bitteren Erfahrungen der Menſchheit in der Vergangenheit größer und dringlicher als je. Möge die wiſſenſchaftliche Arbeit das Ihrige dazu tun, den Geiſt der Gerechtigkeit, Verſöhnlichkeit und der Wicbelaut, gen nationalen Achtung zu fördern, ohne den der Wiederauf⸗ bau der zuſammengebrochenen Welt unmöglich iſt. Graf zu Dohna, Goetz, Kaas, Kahl, Moldenhauer, Radbruch, Rieſſer, Schreiber, Schücking. * Jür die Aufnahme der Mitielmächie in den Völkerbund. Amſterdam, 5. Nop.(WB.) Der Brüſſeler Berichter⸗ ſtatter des Telegraaf erf rt von einer Perſönlichkeit, die in enger Beziehung zum Völkerbundsrat ſteht, es werde er⸗ wartet, daß England, Italien und die ſüdameri⸗ kaniſchen Staaten ſich nicht gegen die Aufnahme Deutſchlands, Oeſterreichs und Ungarns in den Völkerbund erklären würden. Es ſei auch wahrſcheinlich, daß ſich a uch die neutralen Staaten für die Aufnahme der Mittel⸗ mächte in den Völkerbund ausſprechen würden. Aegyplen. London, 5. Nov.(WB.) Reuter erfährt, daß die ägyp⸗ tiſche Delegation im Hinblick auf die von ihm im Oberhaus abgegebenen Erklärungen und hinſichtlich der Reformen in Aegypten ihre Abreiſe aus London verſchoben haben und neue Konferenz mit Milner erwägen. Amſterdam, 5. Nov.(WB.) Einer drahtloſen Meldung zufolge erklärte Lord Milner im engliſchen Oberhauſe, er glaube, daß die Möglichkeit für England beſtehe, alles, was es in Aegypten brauche, zu erreichen, und damit die Aufrecht⸗ erhaltung von Ruhe und Ordnung obne dabei die dauernde Feindſchaft mit dem ägyptiſchen Volke verwirklichen zu wollen. Irlanbs Freiheitsfampf. Dublin, 3. Non. Im Laufe der letzten 24 Stunden nahmen die Truppen mehr als 400 Hausſuchungen vor. Zwei Ziwiliſten wurden getötet. die Bergarbeiter. London, 5. Nov. Reuter berichtet aus den Kohlen⸗ gebieten, daß es ſich beſtätigt, daß der Aufforderung des Berg⸗ arbeiterverbandes an die ſtreikenden Bergleute, die Arbeit wieder aufzunehmen, überall Folge geleiſtet wird, ſogar in Lancaſhire und Südwales, wo eine ſehr große Mehrheit gegen die Annahme des Abkommene zuſtandegekommen war. MIB. London, 6. Nov.(Priv. Tel.)„Daily Mail“ befürch⸗ tet daß der mit geringer Mehrheit für die Wiederaufnahme der Arbeit beigelegte Arbeiterſtreik nicht zu große Hoffnun ⸗ gen auf einen künftigen Frieden im Bergbau gewähren wird. Rach der Präſidenlenwahl. Die repualikaniſche Mehrheit in den Vereinigten Siaaten. London, 5. Nov.(WB.) Das Reuterſche Büro meldet aus Newyork: Der frühere Vorſitzende des Repräſentanten⸗ hauſes Champ Clark wurde von dem Republikaner Reids geſchlagen. Es gilt als ſicher, daß die Repubſikoner im Senat eine Mehrbeit von zehn, im Repräſentantenhauſe eine ſolche von 100 Abgeordneten haben werden. —— Die Lage der Reichseiſenbahnen. Berlin, 5. Non.(WB.) Am 4. und 5. November tagte unter dem Vorſitze des Reichsverkehrsminiſters der auf Grund des Reichstags⸗ beſchluſſes gebildete Sachperſtändigenbeirat zur Prüfung der wirtſchaftlichen Lage der Reichseiſenbahnen. Er nahm zunächſt Vorträge entgegen, die ihm über die allgemeine wirt⸗ ſchaftliche Lage der Eiſenbahnen, über die Reorganiſation der Hauptwerkſtätten und über die Frage der Preisſenkung der für die Eiſenbahnen wichtigſten Rohſtoffe gegeben wurden. Ihnen ſchloß ſich eine eingehende Ausſprache an, worin zahlreiche Mitglieder des Beirates das Wort ergriffen. Neben einer großen Zahl von Einzelfragen wurde insbeſondere die Organiſation der Reichseiſen⸗ bahnen, ihee Perſonalpolitik und vor allem die finanztelle Lage der Eiſenbahnen erörtert. Von allen Rednern wurde darauf hingemieſen, daß neben äuß eſter Beſchränkung der Ausqaben darnach geſtrebt werden müſſe, die Einnahmen zu ſteiger n. Die Tariſe im Perſonen⸗ wie im Gütervertehr ſeien der allzemeinen Preisſte gerung nicht ge⸗ folgt und trügen der in den letzten Jahren eingetretenen Geldent⸗ wertung keine Rechnung. Deshalb müſſe trotz der damit verbun⸗ denen Belaſtung des Wirtſchaftslebens ernſtlich geprüft werden, ob nich“ eine nochmalige Tariferhöhung ang⸗bracht ſei. Für die weitere Erörterung der zahlreichen Fragen, die der Beirat beraten wird, ſind drei Ausſchüſſe gebildet worden, die mit je neun Mitgliedern des Beirates beſetzt ſind. Der Tarifausſchuß wird alle Fragen bearbeiten, die ſich auf die Steigerung der Ein⸗ nahmen erſtrecken. Der Wirtſcheftsausſchuß wird die Wiriſchafts⸗ führung der Eiſenbahnen hinſichtlich ihrer Ausgaben bearbeiten und die Fragen der Perſonalpolktir und der Vekwaltung in den Kreis ſeiner Beratungen ziehen. Der Werkſtättengus⸗ ſchuß ſoll die wortſchaftliche Geſtaltung des Werkſtättenweſens und die Fragen der Organiſation der Reparaturwerkſtätten der erörtern. Die Ausſchüſſe werden ihre Tätigkeit als⸗ bald beginnen. Berkin, 5. Rop.(W..) Ueber die Lage der Eiſenbahnen machte Reichsminiſter Groner im demokratiſchen Klub Wittei⸗ lungen, denen zufolge der tatſächliche Verkehr erheblich hinter der Vorkriegszeit züöruckgeblieben iſt, obgleich der Betrieb, was Per⸗ ſonengahl und Br anbelangt, gegenuber 1918 bedeutend umfangreicher wurde. r Perſonolbeſtand(Beamte und Arbeiter) erhöhte ſich gegenuber 1913 um faßt 50 Prozent. Obwohl die Ar⸗ beitsleiſtungen ſich gegenüber dem Vorjahre bereits erheblich ſtet⸗ erten, bleiben ſie doch gegenüver der Vorkriegsgeit weit zurück. es iſt einer der Gründe für das Nun von 14,37 Wlilliar⸗ den Märk. Der Beamtengehalt betrug 1913 im Durchſchnitt 2852 WMart, 1920 14027 Pek., der Arbeiterlohn 1918 1881 Mk., 1920 11219 Mark, alſo im Geſamtdurchſchnitt trat eine Steigerung der Gehälter und Löhne um etwa das Siebenfache ein. Demgegen⸗ über find die Warenpreiſe viel mehr geſtiegen. Infolge der ſchlech⸗ ten Qualität der Kohle ſteigerte ſich der quantitative Mehrver⸗ brauch um 38 Progent, 5 dem Kohlenvervrauch zum Geſamt⸗ preis pon 219 Millionen Mek. in 1913 heute für 1920 ein ſolcher von 4888 Millionen gegenüberſteht. Das Defigit wird durch Ein⸗ ſchräntung des Perſonalbeſtundes, ſoweit es möglich 12 zu ver⸗ kingern verſucht, außerdem durch die Materialerſparnis ſowie durch die Steigerung des Verkeyrs. Man wird verſuchen müſſen, die Einnahmen zu vermehren durch Steigerung der Frachtraten unter Schonung der Perſonentarife, deren Neuaufbau man einen Staffeltarif in Erwägung ziehen wird. Die Unterausſchüſſe des g8er Ausſchuſſes werden ſic mit den Gütertarifen befaſſen. Deulſcher Reichslag. wb. Berlin, 5. Nov. Das Haus erledigt zunächſt kleine Anfragen. Auf eine Anfrage des Abg. Dauch(Bpt.) wegen Entſchädi⸗ gung und Unterſtützung der durch die Abgabe unſerer Handelsflotte erwerbslos gewordenen Schiffer wird regier geantwortet, daß den Betreffenden aus Mitteln der Reeder und mit Unter ⸗ — der Regierung eine einmalige Unterſtützung gezahlt werden olle. Uueber Art und Verteilung werde dem Haus eine entſprechende rlage zugehen. Abg. Frau Oheimb(Bpt) fragt wegen der geſundbeitlichen 111 unſere Kinder durch Auslieferung von 810 000 Milch⸗ en. Staatsſekretär Müllerx erwidert, die Summe von 810 000 Milchkühen, die angeblich Frankreich fordere, treffe nicht zu. Es dele ſich vielmehr um kleinere Teile, die ſich über die Ententeländer verteilten. Uebrigens habe die Negierung unter Klarlegung der wirtſchaftlichen ahren gegen die weitere Aus⸗ lieferung von Milchkühen Einſpruch erhoben. Eine Antwort ſei noch nicht eingegangen. 1 38 Reichskommiſſar für Entwaffnung Dr. Peters betont auf eine Anfrage wegen der n Orgeſch und der übrigen Organiſationen, daß zunächſt die Ablieferung der ſchweren Waffen wie Geſchütze, Maſchinengewehre uſw. erfolgen ſolle. Wegen der ſonſtigen Entwaffnung müſſe man die verſchiedenen Verhält⸗ niſſe in den einzelnen Löndern ins Auge faſſen. In Banern werde man ſich nach den gemachten Erfahrungen nur ſchwer von ihr trennen, und bei unſerem Landſchutz in Oſtpreußen llege es z. B. nicht anders. Man müſſe daher in dieſem Punkte etwas Zeit laſſen. Inzwiſchen werde er mit dem bayeriſchen Miniſter verhanbeln. (Ironiſche Zurufe von links.) Er werde im übrigen ſeine Pfllcht objektiv erffillen, wie es das Geſetz vorſchreibe, ohne ſich von rechts oder links beeinfluſſen zu laſſen. Abg. Dr. Dernburg—ôX9— billigt die Ausführungen des Miniſters des Aeußern gegenüber dem Grafen Weſtarp, meint aber, daß der Friedensvertrag nicht erfüllt werden rann und einer Repiſion zu unterziehen iſt aus rechtlichen, ſittuchen und wirtſchafllichen Gründen. Der Neichstag müſſe hier die Inikiative ergreifen und zwar ſei das eine Angelegenheit, die den Völkerbund direktt angehe. Die Wiedergutmachungskommiſſion habe nichts da⸗ mit zu tun. Wir berufen uns immer lioch auf die 14 Wilſonpunkte. Eine Wiedergutmachung mache die eigene Not uns unmöglich. Der Mangel bedrohe das Gedeihen unſerer Kinder, deren Sterblichkeit 275 1913 um 55 Prozent geſtiegen ſei, wie ein engliſcher Exper: ſtgeſtellt habe. Unſere Schi e Nun kommt noch e eee um uns Todesſtoß zu geben. Oberſchleſten iſt eine neue Vergewaltigung. noch die Kohlenparagraphen, die unſer indu⸗ ſtrielles Leben töten. Redner appelliert an die Partelen, alles andere und nur die Repiſion des Ffriedensvertrages zu nerlangen. es andere habe keinen Zweck, da alles von dieſer Frage abhünge. Dr. Levi(Kommuniſt) vermißt in allen Reden die Sorge um das Volkswohl und um das Proletariat. Der Krieg ſei eine Tra⸗ gödie für die Weit geweſen, und unter ſeinen Folgen litte Frank⸗ deich nicht weniger ſchwer als wir. Der ganze Etat ſei nicht das wert, auf dem er gedruckt ſei. Statt daß die Produktion gefördert wird, herrſcht überall Stillſtand. Der Kapitallsmus trägt die Schuld an dem Sinken unſerer Valuta, wie auf dem Bankiertag agae worden ſei. Dieſes Sinken ſei aber nur die neue Hunger⸗ lockade. Die Debatte habe eine Geſchloſſenheit von rechts nach links gegen ſeine Partei genst Die Sachlage wäre wenigſtens klar. Düttmann und Ledebour hätten die entſetzliche Verleumdung don kommuniſtiſchen Mörderzentralen herrorgebracht und dadurch bewieſen, daß auch ſie zur bürgerlichen Preſſe gehören. Die e e liefen noch heute frei 1 aber unglüͤckliche Kommuniſten ſäßen ſeit jenen Tagen noch in Unterſuchungshaft. Das ſei die Parteilichkelt deutſcher Gerichte. der auswärtigen Politik warne er vor Hoffnungen auf Amerika, deſſen Politik be⸗ keits feſtgelegt ſei. Er 2 auch nicht an einen Zwieſpalt zwiſchen Frankreich und—— nd. Jetzt ſtehe Bayern im Brennpunkt des europäiſchen Intereſſes und der franzöſiſchen Beſtrebun Dann bleibt der deutſchen Regierung nur noch der Weg nach Oſten offen, den ſie aber durch die Ausweiſung von Sinowſew ung Loſowofi verſperrt„Die Schreckensnachrichten von Sowfetrußland ſeien nur Märchen. Es gehe dem Prypletariat nirgends ſo gut wie dort. Redner ſchließt mit einer Polemik gegen Scheidemann. Abg. Alpers⸗Hannover(Welfe) wünſcht den deutſchen Mino⸗ ritäten die innere Kraft, ihr Volkstum zu bewahren. Der Autonomie⸗ edanke erſheint! e engliſchen Nordſeefiſcher eien in unſere deutſchen Fiſchgründe eingebrochen u. hätten unſere iſcher vielfach verjagt. An der ganzen Nordſeeküſte herrſche große ulben. Redner polemiſiert dann gegen den preußiſcken Geiſt, der das Reich 50 Jahre lang gelnechtet, aber im Krieg noch nichts wer⸗ habe und, wie der deutſch⸗nationale Parteitag zeige, mmer noch ſeine alten Ziele verfolge. Eine geſunde natürliche Neu⸗ ordnung kann dem den inneren Frieden am beſten gewähr⸗ leiſten und damit den Grund legen zum Wiederaufbau auf den Grundlagen des Rechts, aber nicht der Macht. Abg. Eiſenberger(Bayr. Bauernb.): Die Sozialiſierung ſei ein Schlagwort für die Maſſen. Gewaltkuren werde ein vor⸗ ſichtiger Arzt nicht vornehmen, und eine ſolche Gewaltkur ſei die Sozialiſierung. Das Intereſſe des Mittelſtandes und des kleinen andwerk? verlange die Ablehnung jeder Sozialiſierung. Die andtwirtſchaft ſolle mehr produzieren. Wie ſei das aber möglich, wenn 40 die erforderlichen Rohſtoffe ſtändig verteuert werden! Der Friedensvertrag müſſe revidiert werden. In Bayern beſtehe noch immer eine große Furcht vor dem preußiſchen Machthunger. Jedenfalls dürfe es nicht ſo weiter gehen, daß die Waſſerkopf⸗ polttik in Berlin erhalten bleibe. Das Junkertum ſei noch nicht tot, und er bedauere, daß Bayern jetzt gewiſſermaßen ein Hort der Reaktion werde. Die Monarchie habe das deutſche Volk ins geſtürzt. Veſprech amit ſchließt die Beſprechung. Es folgen perſönliche Be⸗ chließ U g. folgen perſönlich Nächſte Sitzung Samstag Vormittag 10 Uhr. Tagesordnung: Interpellationen a über Eupen⸗Malmedy). Schluß gegen 7 Uhr. 5 1 Berlin, 6. Novbr.(Von unſerem Berliner Bürd.) Für die im Kriege Gefallenen ſoll als Gedenktag die Ein⸗ führung eines nationalen Trauertages, wie die ffe, die wir bauten, hat man uns ab⸗ „Germania“ mitteilt, in parlamentariſchen Kreiſen ernſthaft exwogen werden. Ein dahingehender Antrag der Parteien iſt in Vorbereitung. Deulſches Keich. Strafanzeige gegen Erzberger. Berlin, 6. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie eint hieſige Korreſpondenz erfährt, iſt gegen Erzberger von einer Seite, mit welcher er ſchon verſchiedene gerichtliche Aus⸗ einanderſetzungen hatte, nunmehr bei der Staatsanwaltſchaft Strafanzeige erſtattet worden und zwar wegen Berdach⸗ tes der Steuerhinterziehung. Die Anzzeige erſucht die Staatsanwaltſchaft, ihre Ermittelungen auch auf die Azs⸗ landskonten Erzbergers auszudehnen. Es wird darauf hingewieſen, daß Herr bei auswärtigen Banken ſehr erhebliche Guthaben gehabt habe. Die Anzeige bittet dann die Staatsanwaltſchaft des Auswärtigen Am⸗ tes feſtzuſtellen, ob die Angaben Erzbergers, es habe ſich um Gelder des Reiches gehandelt, die zu politiſchen Zwecken ver⸗ wendet werden ſollten, den Tatſachen entſpräche, ferner, ob bei den Schweizer Ueberweiſungen Erzberger ſeine Steuer⸗ verpflichtungen erfüllt habe. Berlin im Dunkeln. ◻Berlin, 6. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Berlin iſt zur Abwechslung wieder einmal ohne elektriſches Licht und Straßenbahn und unter Umſtänden ſoll auch noch OGas und Waſſer der Bevölkerung abgeſchnürt werden. In einer Verſammlung der ſtädtiſchen Elektrizitätsarbeiter iſt geſtern Abend beſchloſſen worden, um 3 Uhr nachts die Strom⸗ verſorgung Berlins einzuſtellen. Auch die Stromverſorgung von Golpa⸗Bitterfeld ſollte unterbunden werden. So iſt es denn auch geſchehen. an hat den letzten Straßenbahnwagen ins Depot 75ů loſſen, dann iſt der Betrieb eingeſtellt wor⸗ den und heute früh liegt Berlin im Dunkeln und kein Wagen rattert mehr durch die Straßen. Es handelt ſich bei dem Streik um neue Lohnforderungen der ſtädtiſchen Arbeiter. Der Einigungsausſchuß hatte vorgeſtern Abend einen Schieds⸗ ſpruch gefällt, der die Stadt mit der Kleinigkeit von 44 Mil⸗ lionen belaſtet bätte, neue ungeheuere Tariferhöhungen für Gas, Waſſer, Elektrizität und Straßenbahn erforderte und der dann auch von den ſogenannten Funktiondren in Gnaden aufgenommen worden war. Die Arbeiter haben abder dann über die Köpfe der Funktionäre den Streik beſchloſſen und haben wie der„Vorwärts“ heute ſagt, ohne Rückſicht auf die Intereſſen der Geſamtarbeiterſchaft, den Wirtſchaftskörper wieder einmal hart getroffen. Die Not des Mittelſtandes. Graf Harry Keßler wendet ſeine Aufmerkſamkeit neuerdings der Ver⸗ elendung von Angehörigen und namentlich von Kindern in den Schichten der Bevölkerung, die man früher zum Mittelſtande rechnete, zu: Kleine Be⸗ amte, Handwerker, Rentenempfänger uſw. Er erläßt laut„Voſſiſcher Zig⸗ einen Appell an die Oeffentlichkeit, durch die Einleitung einer Hilfsaktion noch vor Winter zu retten, was von den verelendeten Berliner Kindern zu retten iſt. Terror. m. Aachen, 6. Nov.(Priv.⸗Tel.) Bekanntlich iſt das Hüttenwerk„Rote Erde“ ſeit dem 30. Oktober von der Direktion ſtillgelegt worden, weil die Arbeiterſchaft während der ſchwebenden Berhandlungen mit dem Wert drohende Kundgebungen veranſtalten. Zur Schlichtung des Streits war der Regierungspräſident angerufen worden, aber noch vor ſeiner Entſcheidung zog geſtern ein Teil der Ausſtändigen vor das Haus des Generaldirektors zur Veranſtaltung einer Kundgebung. Etwa 50 Radaubrüder drangen in das Haus ein und verwilſteten das ganze Mobiliar und rau bten die Speiſe⸗ und Weinkeller aus. Auf Grund dieſer Vorkomm⸗ niſſe hat die Beſatzungsbehörde für die Zeit vom 15. bis 21. No⸗ vember öffentliche Menſchenanſammlungen, Verſammlungen uſw. verboten. Nachmittags trat der Schlichtungsausſchuß zuſammen. Nach dem von dieſem gefällten Schiedsſpruch foll der Betrieb nach Erfüllung beſtimmter Bedin⸗ gungen wieder aufgenommen werden. 1* 0 Berlin, 5. Novbr. Der Reichskanzler und der Reichsminiſter des Auswärtigen beabſicht gen am 14. bis 16. November das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet und die benachbarten beſetzten Gebiete zu beſuchen und der zu dieſem Zweck an ſie ergangenen Ein⸗ Eaten der Städte Köln und Düſfſeldorf Folge zu eiſten. Baden. Slaatsrat Marum und die Heidelberger Preſſe. 8. Heidelberg, 3. Nov Der badiſche Staatsrat Maru m, der ſogialdemokratiſchen Partei angehörend, hat in einer Polemif m der Badiſchen Poſt“ in Heidelberg(Organ der Deutſchen libera⸗ len Volkspartei) folgende Sätze in der mehrheitsſozlaliſtiſchen Heidel · berger Volkszeitung“ veröffentlicht: „Gegenüber Leuten der Sorte, wie ſie in der„B..“ ſich meln, gibt es zwei Möglichkeiten des Verhaltens: Entweder:— behandelt ſie nach der Art, wie die Frau Caillauz es ſeiner gegenüber dem Redakteur des„Figaro“ getan hat Bei Subjekten tun ſchon ein paar Ohrfeigen Wunder. Die Art ˖ mir bei meinem friedlichen Temperament nicht. Oder man( auch dieſe Hundekläffen und kümmert ſich nicht darum. mache es ſo.“ Der Heidelberger Preſſeverein, dem alle hier erſcher, nenden Zeitungen angehören, hat ſich heute nachmittag mit dieſer Angelegenheit befaßt Es wurde ahne Widerſpruch folgende Enz ſchließung angenommen: „In einer Polemik zwiſchen der„Badiſchen Poſt“ und 7 Staatsrat Marum hat dleſer eine Erklärung veröffentlicht. 10 ſind Aeußerungen gegen ein Preſſemitglied enthalten, die nach 70 art und Formulſerung in höchſtem Grade verkab e Der Verein Heidelberger Preſſe legt, ohne auf den Streitfall n⸗ einzugehen, im Intereſſe des Anſehens des Journal blch ſtandes und des Anſehens der Regferung nachdrückli Verwahrung hiergegen ein.“ Der Verein Heidelberger Preſſe wird ſeine einmütig geſehe badiſchen Regierung zur Kenntnisnahme und Stelluüng übermitteln. Entſchließung dem Landesverband badiſcher Redakteure man hme Ausland. Eine neue Berwaltungseintellung für Frankreich. ut. London, 6. Nop.(Frio, Tel) Wie die„Dall Nefn hört, ſoll Frankreich eine neue Verwaltungs ſeit teilung erhalten, die beroits ſeit langem erwartet und ˖ dem Kriege dringlicher denn ſe geworden iſt. Der Plan g von Unterſtaatsſekretär Reibel aus und ſieht eine zirte lung Frankreichs in 200getrennte Verwaltungsbezn vor. i Hirſchberg(Schleſten), 3. Nov.(W..) In Agnetendorf verſene g. 5 frühere Beſitzer des Hotels„Villa Alwine“ namens Dürrenberg ſe Hotel an. Der 1éjährige Sohn war ſofort tot. Die Frau, die Sch ante mutter und die 18jährige Tochter wurden mit furchtbaren Verletunge gane⸗ gefunden. Dürrenberg ſelbſt ſtürzte ſich vom Balkon des brennengaggeſe hinab und ſtarb nach einigen Stunden. Vom Hotel ſind das zurde und das obere Stockwerk niedergebrannt. Das Motiv der Tat ie noch unbekannt, da die noch lebenden Familienangehörigen bis nach Gelſtes⸗ das Bewußtſein noch nicht wiedererlaugt haben. Man nimmt jed geſtörtheit an. bſ milienangehörigen durch Beilhiebe zu töten und zündete damher⸗ Samstag, den 8. November 1920. — Maunheimer General-⸗Anzeiger.(Mittag ·Ausgabs.) ———————— B. Seſte. Nr. 503. 0 tei ord N. 1 letzt den — 16 8 del dez an dom de wef 90 8 ür ſt ſein U ſe d r nat zung f eichsarbeitsminiſteriums für Heim Der ſtändige Beirat für erklärt, daß lofortige Lereitſtellun verderblichen Wohnungsnot verwaltung der ffeuf 87 dene Beirat für Heimſtättenweſen hält es für unerläßlich, au 0 acht unentbehrliche deitgeb derig du ie an n ſuch n Uru nd ben eitpu dräge Abfuhrung und die Steuerhebeſtelle, an die die Be⸗ — defert worden ſind, hervorgehen. rden ö gusbre im ein uhe— Reiſeluſt und Reiſemöglichkeit immer noch in hohem 5 knat: 10 55 in ben Reiſevertehr wieder einen Hauptfattor darſtellen. dele iſen 10 len ncen: leder e ee Bücher von der Art geben, wie uns heute unſer bnm ite! Lun, el„Der hon acht Re urd. b. 0 flie deen ein iſe e eſuche erke ert s 21 ſedener lder vorbereitet und für den reichen Stimmungs⸗ e deaneler Ergaßler Beobachter von raſcher Auffaſſungscabe, ein die i J Aer 0 mann * Kultur b Wider die Wohnungsnot. Im Wohnungsausſchuß des Reichstages hahen die Deutſch⸗ zonalen mit Unterſtützung der Deutſchen Volkspar⸗ folgenden Antrag D. Mumm und Genoſſen eingebracht: »Der Reichstag wolle beſchließen: die Reichsregierung aufzu⸗ ern, unperzüglich dem Reichstag einen Geſetzentwurf in der Rich⸗ olgender Grundlinien vorzulegen, die der ſtändige Beirat des ſiättenweſen aufgeſtellt hat: ohne großer Mittel weder der geſteuert noch dem gefährlichen chſen der Arbeitsloſigkeit vorgebeugt werden kann. Aus die⸗ em Grunde richtet er an den Herrn Reichsarbeitsminiſter die ringende Bitte, im Reichskabinett dafür einzutreten, die Haupt⸗ ne'aſſen anzuweiſen, Helmſtätten⸗ arlehnskaſſenſcheine“ zinslos auszugeben, die lgenden Bedingungen entſprechen: 1. Eine öffentlich rechtliche Körperſchaft(Semelnde, Gemeinde⸗ verband) beſchließt eine Anleihe. it dem rechtsgültigen und ar Beſchluß wendet ſie ſich an die nächſte Darlehnskaſſe und ſtellt dort Über Teil ⸗ beträge Zwiſchenſcheine aus, durch die ſie verpflichtet, ihren Inhabern Kommunclobligationen auf Verlangen zu liefern. Dieſe Zwiſchenſcheine ſind ſteuerfr Die Darlehnskaſſe gibt 60 v. H. des Nennwertes für apro⸗ entige Kommunalanleihen. ie Darlehnskaſſen nehmen für Privatzwecke gewöhnlich 576 v. H. Es genügt rechtlich ein Verordnung der„Haupt⸗ perwaltung der Darlehnskaſſen“, an Stelle dieſer Verzin⸗ ung nu eite Erſtattung der Barauslagen(Druckkoſten, erwaltungsgebühren) zu ſetzen. Dieſe werden gut gedeckt v ur. H. 8. Um Mißbrauch zu verhüten, darf dieſe Vergünſtigung nur bewilligt werden, wenn die Zwiſchenſcheine den Verwen⸗ dungszweck Heimſtättenbau“ ausdrücklich ertennen laſſen. ür ſo gekennzeichnete Zwiſchenſcheine kann der Kredit der arlehnskaſſen ſeweilig für den einzelnen Rauherrn nur oweit in Anſpruch genommen werden, als er zur Bezah⸗ ung bereits geleiſteter Baukoſten dient. 7. Der Kreditnehmer iſt berechtigt, das Darlehen jederzeit zu⸗ rückzuzahlen, er iſt verpflichtet, jährlich mindeſtens 14 v. H. u tilgen. 8. die eimſtätten haben für ihre Hypotheken insgeſamt 173 v. H. zu entrichten(11 v. H. für Tilgung,/ v. H. für die See g Dieſer 9 gilt für die erſten zehn 4 6. Jahre. Nach Ablauf dieſer Jeit wird eine Neuregelung der Tilgungsfriſt nach dem Stande des Geldwertes vereinbart. Für die Gemeindeanleihen dienen die Heimſtättenhypotheken als beſondere Sicherheit. Sie und die darauf baſierten Dar⸗ lehnskaſſenſcheine gewinnen ein beſonderes Vertrauen. (prozentige Hypothekenpfandbriefe ſtehen heute weſentlich öher als öprozentige Reichsanleihen.) ie Darlehnskaſſe iſt verpflichtet, nach Maßgabe der ihr zu ⸗ fließenden Tilgungsbeträge Darlehnskaſſenſcheine aus dem Verkehr zurückzuzlehen. 10. ie in den Sparkaſſen vereinte Sparkraft des deutſchen Volkes durch die Ausgleichsbecken der Girozentralen der Provinzen Länder in weſentlich höherem Maße als disher nutzbar ge⸗ werde für die zur Geſundung von Volk und Volkswirtſchaft Heimſtättenbildung in Stadt und Land. Wirtſchaftliche Fragen. Steuerabzug vom Arbeltslohn. In Abänderung der ergänzenden Beſtimmungen dom 18. Jum Bentralblatt für das Deutſche Reich Seite 984— wird folgenden verordnet: on 1. Nobember 1920 an iſt die Berechtigung des Ar⸗ ers zur Abführung der einbehaltenen Beträge an die für ebsſtätte oder in Ermangelung einer ſolchen an die für eitgeber ſonſt zuſtändige Finanzkaſſe von der vor⸗ Genehmigung des Vande sfinanzamtes abhängig. 2 nehmigung iſt ſtets widerruflich und wird nur erteilt, wenn ddeugeder den Nachweis erbringt, daß er auf Grund ein⸗ 8 Unterlagen imſtande iſt, die Steuerzechen für die ein⸗ lewe teuerpflichtigen und die für den Arbeitnehmer zu Beginn de Arb Uigen Rechnungs jahres zuſtändige Steuerhebeſtelle genau Wenn der Arbeitgeber dieſer Verpflichtung nicht nach⸗ die Genehmigung ſofort zurückzuz ehen. Dies gilt alle Fälle, in denen bisher eine Ueberweiſung ſtattgefun⸗ mt, iſt für hat. uf werlangen hat ber Arbeitgeber dem Arbeitnehmer auf § 14 der Beſtimmungen vom 21. Mai 1020 eine Be⸗ auszuſtellen, aus der die einbehaltenen Beträge, der Die Steuerhebeſtelle Der fliegende Koffer. Reiſe⸗Exinnerungen. der Deutſchen ſind ſelten geworden, mußten ſelten Beit, da ſich vor den deutſchen Häfen Minenfelder die Schienenſtränge ſowie Landſtraßen nur für die Grenzorte hinaus fahrbar waren. Aber auch Reiſewerte n und or über te zugte ſolaben her begrenzt und werden es für ein breltere⸗ olange bleiben, bis die deutſchen Vertehrsmitiel im in ⸗ ſelbſt u einmal joweit, dann it auch das deutſche Geld dei nen und im Auslande mehr Wert; die erſte Vorbedingung nenrrort, für jenes Vergnügen, für jenen Genuß, den wir wohl„wird alſo wieder gegeben ſein, und unter Reiſen sher 5 ein Hmaus über die ſichtbaren Grenzen, ein Hinein eth.ſ ur ertrdumte Fernen zu verſtehen. Dann wird ſich auch ewinn des Reiſens uns wieder ſtärter zum Bewußt⸗ Wert zwir werden die Heimat, die engere Heimat, in ihrem wieder ganz zu ſchätzen wiſſen. Und dann wird es auch Es eidr. Mag Ortmann⸗Freiburg eines darbietet. in kleines, geſchma tvoll aufgemachtes Büchlein, eine tſebüdern, zuſammengefaßt unter dem —5 Koffer“, erſchienen im Badiſchen Verlag reiburg. Der Verfaſſer verſuchte ſeinen Aufzeich⸗ Anſtich zu verleihen und die in feſtgehaltenen Eindrücke und geſchilderten Erleb⸗ war ennerungen eines Dr. Selberich auszugeben. Doch (Selbe⸗ ihm mit dieſer Abſicht nicht, denn in dieſem Dr. en. er ich. Ich ſelber) iſt der Verfaſſer ſelbſt unſchwer gsvolle merhin wußte Ortmann aus dieſer Idee eine des Bert Enleitung zu machen, die uns auf die erarlſche iſt in en dich der ſſt ngen von vornherein empfänglich macht. knappen In tsangabe zuſammenfaſſend voraus Ort⸗ ahler, den ein fein ausgeprägter Landſchaftsſinn n Gegendetmann iſt imſtande, die E gentümlichkeiten an ſeinen en und Menſchen ſofort als ſolche zu erkennen und dugeben Schilderungen in ihrer ganzen Urſprunglichkeit . Ueberſegen wir daneben nicht das richtige Maß umor, der den Verfaſſer überdies eignet, ſo müſſen —. Reiſeſchriftſteller von ſtarker Begabung ne erſt 00 n. dette den—— seichnet der Verfaſſer die mittelalterliche nimmt dieſe Beſcheinigung vorbehaltlich des Eingangs der Zahlung an und verlangt von der darin angegebenen Steuerhebeſtelle die Ueberweiſung. Stteckung der Brennftoffe in den Schulen. Das Unterrichtsminiſterium hat angeordnet, daß dieſenigen Schulen, die nicht ſo ausgiebig mit verſehen ſind, um auch bei kaltem Winter ohne Einſchränkung damit durchzuhalten, chon N55 Maßnahmen zur der vorhandenen Vorräte tref⸗ en. Jedenfalls ſoll eine Beheizung der Schulgebäude nur an ul⸗ tagen ſtattfinden, Gänge, Turnhallen, Sing⸗ und Zeichenſäle ſind nicht zu heizen. Störungen des Unterrichtsbetriebs ſollen vermieden werden. Der eee e iſt auf zwei Tage zuſammen⸗ zulegen. Nach den ſchweren Beeinträchtigungen, die der Unierricht im bergangenen Winter durch die ue de erlitten hat, ſoll ſede Anſtaltsleitung mit allen Mitteln der Wiederkehr ſolcher Zuſtände entgegenwirken. Die Belieferung mit Spiritus. Berlin, 5. Nov.(W..) Im Unterausſchuß des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates für Landwirtſchaft und Ernährung wies Geh. Rat Fiſcher ale Vertreter der Spiritus⸗Monopol⸗Verwal⸗ tung die Vorwürfe zurück, daß dieſe weniger Spiritus an die Be⸗ völkerung liefere als früher und daß ſie ihn zu teuer verkaufe. An der geringeren Belieferung ſei die geringere Ergeugung ſchuld und die alte Spirituszentrale würde heute auch nicht dilliger lie⸗ fern können. Der Ausſchuß war der Meinung, daß das Spiritus⸗ monopol ſich nicht als undurchführbar erwieſen habe, jedoch müß⸗ ten erſt die Ergebniſſe der Jahre 1921 und 1922 abgewartet werden. Städtiſche Nachrichten. Aus der Stadtratsſitzung vom 4. Novbr. 1920. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmet der Oberbürgermeiſter dem verſtorbenen Allſtadtrat Franz Freytag, der dem tadtrate⸗ kollegium nahezu 29 e angehört und in einer großen Zahl ti⸗ ſcher—— eine umfaſſende Tätigkeit entfaltet hat, Worte ehrenden Gedenkens. Das Kollegium verleiht den Gefühlen der Trauer und des Dankes für die Wirkſamkeit des Verſtorbenen für das öffentliche Wohl Ausdruck. Der Stadtgemeinde iſt aus ihrer Beteiligung an dem Konſor⸗ tium e eee ein Gewinnanteil von rund 168 000 zugefallen. Der Betrag wird dem Hilfsfonds und dem Fonds für das Säuglingsheim zugeführt. Herr Bruno Weil hier, Maximilianſtraße 8 hat der Berufs⸗ feuerwehr ein Geldgeſchent von& 100 überwieſen, wofür der Stadtrat den Dank ausſpricht. Der Berbraucherpreis für Zucker wird entſprechend der Erhöhung des Fabrikpreiſes durch die Reichsverordnung vom 30. September 1920 und der ſonſtigen Unkoſten auf 4 für das Pfund feſtgeſetzt. Die monatliche Jerbrauchsmenge an Zucker be⸗ trägt nun wieder 800 Gramm. Von der Schaffung einer Zuckerrücklage für die Einmachzeit durch Kürzung der monatlichen Verbrauchsmenge wird abgeſehen. Den Haus⸗ frauen wird überlaſſen, ſich den Einmachzucker ſelbſt einzuſparen. Auf dem Viehhof werden 2 Großviehwagen zur Verwie⸗ —8— von Vieh in lebendem Zuſtande erſtellt. Die Zuſtimmung des ürgerausſchuſſes zur Verwendung von Anlehensmitteln im Ge⸗ non 180 000 wird eingeholt. Die Abhaltung eines Weirhnachtsmarktes, zu dem nur Mannheimer Gewerbetrelbende zugelaſſen werden, wird genehmigt. Im Sperrgeſetzverfahren wird bezüglich der kürzlich aus einem Stammgut verſteigerten 62 Grundſtücke im Gemarkungsteil Sand⸗ hofen⸗Scharhof der Staatsbehörde gegenüber der Standpunkt ver⸗ treten, daß die erzielten Steigerungspreiſe übermäßig hoch ſeien und die gemeinwirtſchaftlichen Intereſſen verletzten, da er die Ge⸗ nehmigung zum Verkauf zu verſagen ſei. Für 13 freihändlge Verkäufe von Grundſtücken 15 Gemarkung Mannheim hat die Prüfung im Sinne des Sperr⸗ 0 etzes in keinem Falle einen Anlaß zur Geltendmachung eines Vor⸗ aufsrechts ergeben. 22 Proteſfverſammlung gegen die ſchwarze Beſetzung. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung geſtaltete ſich die geſtern abend im Muſenſaal abgehaltene Proteſtverſammlung egen die farbige Beſaßung. Jeder Saß der Rednerin, rl. Helene Weber, Vortragender Rat im Miniſterium für Wohl⸗ fahrtspflege VBerlin, war eine wuchtige Anklage gegen die fran⸗ Fauln Nation, war ein Appell an das Gewiſſen der Welt. Dieſer aut und feierlich erhobene Proteſt ſoll unſern Brüdern und Schweſtern im beſetzten Gebiet zum Ausdruck bringen, daß Mann⸗ heim und mit 1— das ganze Vaterland größten Anteil nimmt an ihren Leiden. In eindrucksvollen Ausführungen ſtellte die vor dumpfer Reſignation warnende Rednerin ſeſt, daß am linken Rhein⸗ ufer die Wellen des Unwillens höher und höher ſteigen gegen die farbige Beſatzung gegen die franzöſiſche Nat. on. Man wolle die Hände hinüberreichen über den Strom zum Zeichen der Zufammen⸗ gehörigkeit und des gemeinſchaftlichen Proteſtes. Eine verzweifelte Stimmung iſt über Deutſchland gekommen. Man ſpricht vom Un⸗ tergang des Abendlandes. Jeder Tag bringt düſtere Wolken und die Not des Vaterlandes wie des Alltugs laſtet wie eine dumpfe bleierne Schwere auf allen. Rednerin ſteht auf dem Standpunkt, daß dieſe Gedanken verſcheucht werden können durch Kapuzinerberg, Gaſſen und Gäßchen, in die das berühmte Glocken⸗ ſpiel ſeine vieltrauten Weiſen hineinruft 20 „Blau blüht ein Blumelein, Das heißt Vergißnichtmein! Eine norwegiſche Bergfahrt deſchreibt Ortmann im zweiten Abſchnitt. Ergötzlich weiß er von ſeinem Zuſammentreffen mit einer Schar wandernder Lappläuder, den gutmütigſten Natur⸗ kindern, die man ſich nur denken kann, zu erzählen. Se ner Reiſe über den Kanal nach England nach glüclich be⸗ ſtandenem Abitur gedenkt der Verfaſſer im dritten Kapitel. Wir ſind hier ſeine Reiſebegleiter zur See und haben an ihm einen kundigen und witzigen Geſellſchafter. Die Schilderung der Regatta von Cowes, des Gegenſtücks zur einſtigen Kieler Woche, iſt Oriꝛ⸗ mann prächtig gelungen. Dann geht es mit dem Auto in die Schweig. Der traumver⸗ ſunkenen alten Stadt Solothurn gilt ein ſtimmungsvoller Befuch. Von—— Meiz iſt cine Fahrt auf einem Salzkahn neckar⸗ abwärts von Heilbronn bis Neckargemünd, vorbei an den zahl⸗ re chen romantiſchen Burgen, ein Tal entlang, das auch die meiſten von uns ſchon entzückte. 1 Noch einmal ſchweift der Verfaſſer in die Ferne. Oſtfriesland iſt ſein Ziel. Eine nächtliche Autofahrt iſt es, auf der wir mit Ortmann den köſtlichen Hauch der Nordſee einatmen. Dann bleibt der Verfaſſer auf heimatlichem Boden. Er führt uns ans Schwaäb ſche Meer, läßt uns mit dem Gemeindevorſteher emes kleiren Oertchens bekannt werden, einem ungewohnlich tat⸗ kräftigen Manne, dem die Altertümsforſchung viel zu danken hat. Dieſer Mann hat die Reſte von Pfahlbauten aus jahrtauſende⸗ langer Vergeſſenheit gerettet und dem Schwamme des Bodenſees wertwolle Funde abgenommen. Mit einer Schwarzwaldtour, ſo friſch, froh und anregend, wie wir ſie uns nur wünſchen können, ſchließt das Büchlein, das uns die Bekanntſchaft mit allerlei Schönem und Neuem in der Welt ſowie mit einem neuen verheißungsvollen Erzählertalent Kunſt und Wiſſen. % Volks-Sinfoniekonzert. Das vom Ausſchuß für Volksmuſik⸗ pflege geſtern im Nibelungenſaal veranſtaltete Sinfoniekonzert, ge⸗ leiter von Felix Lederer, ausgeführt vom Orcheſter des National⸗ theaters, war Schubert gewidmet. Karl Ebects, ein ausdrucks⸗ voller und eindringlicher Redner, ſprach die einführenden Worte, die der Wiedererweckung des frohen Muts zur intenſtven künſtleriſchen muſikaliſchen Betätigung galten, der bei uns in höchſtem Maße fehle, während er in Wien, das der Redner zutreffend zum Vergleich heran⸗ Ich telt. erſonnenen Mozartſtadt Salgburg mit Feſtung und zog, wenn auch aus dem göttlichen Leichlſinn dieſer Stadt geboren, der künſtleriſchen Feierſtunden. Stärkung des Natlonalbewußtſeins, durch das Seelen⸗ ſeuer, das in der Zeit der Not nicht verraucht, ſondern weiter brennk. Sie beleuchtdte hierauf die Beſetzung des linken Rheinufers von verſchiedenen Geſichtspunkten aus und behandelte einleitend die Zerſtörung der ſittlichen Kräfte und der Famllienwerte. Man er⸗ kenne die Schwarzen als Menſchen an; aber ein Kulturren, wie das deutſche, kann man nicht beherrſchen oder beſetzen laſſen durch ein Volk mit niederer Kultur. Die Schuld trifft nicht die ſchwarze Raſſe, ſondern Frankreich, das ſee herſchicke. Ein anderer Geſichts⸗ 28 iſt die Würde der deutſchen Frau, die auch zugleich ie Würde des deutſchen Mannes iſt. Wir proteſtieren, ſo führte die Rednerin aus, dagegen, daß die Frauen den ſinnlichen Schwarzen preisgegeben ſind und ruſen Frankreich zu: Wie kannſt du das dulden! Wir rufen nicht nur im Auftrag der Frauen von Mann⸗ heim, ſondern des ganzen deutſchen Vaterlandes: Wir wollen die ſchwarze Beſatzung nicht mehr wegen der Würde der Frau und der Bisher ſind zwei Broſchüren über die Schandtaten der arbigen Beſatzung erſchienen, die ſich ſelbſt in Gegenwart der Männer an Frauen und Mädchen, Kindern und Knaben vergriffen. Und ſchon liegt wieder neues Material vor. Eine Welle ſteigt am linken Rheinufer höher und höher; es iſt die Welle des Mißtrauens, des Zornes und Haſſes gegen die franzöſiſche Nation. Wir wollen ſola proteſtieren, bis die ſchwarzen Truppen im beſetzten Gebler verſchwinden. Mit einem markigen Appell, Mitſtreiter und Mitkämpfer zu ſein in dem gerechten Kampf, klana der mit lang⸗ anhaltendem ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Vortrag aus. Stadtpfarrer Dr. Lehmann ſprach im Auftraa des Volks⸗ bundes„Rettet die Ehre“. Auch er fand wie die Vortragende warm⸗ herzige Töne für die Not und Leidenszeit unſerer Geſchwiſter über dem Rheln. Schutz der deutſchen ffrau iſt heiliges, nationales Ver⸗ müöchtnis. Unauſhörlich ſollen die Proteſte hinausklingen in die Welt, bis Deutſchland von dieſer Schande erlöſt und befreit iſt. Ein⸗ ſtimmige Annahme fand hierauf nachſtehende Entſchlleßung: „Wir Frauen Mannheims proteſtieren voll Empörung und Schmerz Aen die Anweſenheit farbiger Truppen in deutſchen Landen. Als Frauen proteſtieren wir gegen die unerhörten, ſchmachvollen Leiden und Gefahren, denen unſere Schweſtern in den von farbigen Franzoſen beſetzten Gebieten preisgegeben ſind. Als Deutſche proteſtieren wir gegen die Verhöhnun 9 unſerer natlonalen Ehre, die durch die niederträchtige An⸗ ordnung der Beſetzung durch Schwarze gekränkt wird. Als Euro⸗ päerinnen proteſtieren wir gegen die ſyſtematiſche Herab⸗ würdigung und Untergrabung der kulturellen Stellung des Europäers überhaupt. Die farbige Beſatpmg iſt keine unver⸗ meidliche Notwendigkeit, ſondern entſpringt lediglich den nledrigen Motiven des Haſſes und der Rachſucht. Mögen unſere ſchwer lei⸗ denden Schweſtern in dem vom Drucke franzöſiſcher Beſatzung heimgeſuchten Heimatgau ſich des Troſtes bewußt bleiben, daß die Schande deren ſchmerzender Stachel uns mittrifft, auf ihre Urhebes zurückfällt.“ Die Entſchließung fand ſtarken Beifall. Orgelſpiel umrahmte den Vortrag. In wuchtigen Akkorden erklang das„Altniederländiſche Dankgebet“, das in den Herzen der Anweſenden mit ſeinem Schluß⸗ ſaß:„Herr mach uns frel“ eine tlefgehende Reſonanz fand. ch. FJabrikbrand. Geſtern mittag brach im Keſſelhaus der Pilo⸗ fabrik von Adolf Krebs in der Induſtrieſtraße Feuer aus. Als die Berufsfeuerwehr, welche um 11.44 Uhr mit dem kompletten—5 dug abrückte, an der Brandſtelle anlangte, ſtand das Dach des Keſſ hauſes bereits in hellen Flammen. Auch das Uebergreifen des Brandes auf die benachbarten Gebäulichkeiten mußte befürchtet wer⸗ den. Es wurden deshalb zwel Strahlrohre vorgenommen, von denen das eine von der Dampfſpritze unter Druck gehalten und das andere von den Arbeitern der Fabrik bedient wurde. Auf dieſe Weiſe konnte das Brandobjekt dermaßen„verwäſſert“ werden, daß nur das Dach des Keſſelhauſes ſtark beſchädigt wurde. Die Keſſel ſind intakt ge⸗ blleben, können aber bis zur Beendigung der einige Tage in Anſpru nehmenden Aufräumungsarbeiten nicht benützt werden. Der Betrie kann troßdem weitergeführt werden, da der Firma eine Reſerve⸗ Maſchinenanlage zur Verfügung ſteht. Die Löſchmannſchaft konnte nach ſtark einſtündiger Tätigkeit wieder abrücken. vereinsnachrichten. * 75 Die Kirchlich⸗poſitive Vereinigung veranſtaltete am Donner al im Ballhaus eine öffentliche au die am Sonntag, den 7. November ſtattfindende Wahl zur Landes⸗ onode. Städipfarrer Achtnich ſchilderte in einleltenden Worten kurz die verſchiedenen kirchlichen Gruppen, die ſich an der Wahl beteiligen werden, Dann hielt Stadtpfarrer einen feſſelnden Vor⸗ trag über:„Welche Gefahren drohen unſerer evangeliſchen Kirche?“ Redner ſchilderte die zwei Geiſtesſtrömungen, die einander gegenüberſtehen: die eine, der Jeſus wohl ein Heros, die Blüte am Baum der Menſchheit, aber eben doch nut eine irdiſch⸗menſchliche Erſcheinung iſt, und die andere, die in ihm den Heiland der Welt, den ewigen Gottesſohn, verehrt. Das letztere iſt der Glaube der Apoſtel, der Reformatoren, der großen Lieder⸗ dichter unſerer evangeliſchen Kirche, der Vorkämpfer auf dem Gebiet der chriſtlichen Liebestätigkeit, der Märtyrer aller Zeiten geweſen. Es iſt der Glaubensſtandpunkt der Richtung, die man die„poſitive“ nennt. Die Ge⸗ ſchichte zeigt, dpeh wenn man Jeſus ſeiner göttlichen Herrlichkeit entkleidet, die Gefahr beſteht, daß auch ſeine menſchliche Herrlichkeit darüber verloren geht. Redner führte dieſe dem Vortrag zugrundeliegenden Gedanken weiter aus und warf dabei Streiflichter auf die verſchiedenſten Lebensgebiete. Die große Verſammlung folgte ſeinen Darlegungen mit ſichtlicher Spannung. Der Redner kam dann noch beſonders auf die badiſchen kirchlichen Verhält⸗ niſſe und die Aufgabe der künftigen zu ſprechen und ſchloß mit einem ergreifenden Hinweis auf die baltiſchen Märwrer, die ihre Glaubenstreue mit ihrem Blut beſiegelt. Ein kräftiges und gehaltreiches Schlußwort wurde von Gewerbelehrer Fink geſprochen. den Ausdruck eines ſtarken Willens zum Leben— man kann aller⸗ dings vielle icht auch ſagen zum Tode— in Schönheit darſtellt. Herr Eberts widmete ſodann dem Andenken Schuberts einige warm⸗ empfundene Worte und wies mit Recht daruuf hin, daß, durch muſi⸗ kaliſche Zerrbilder(„Dreimäderlhaus“) ungünſtig beeinflußt, nicht alle von uns das rechte und für manches Gemüt erlöſende Bild Schubects im Herzen tragen. Nach einer knappen Erläuterung des Programms begann das Orcheſter mit dem Vortrag der Duvertüre ous der Oper „Roſamunde“, der zwei Stücke Ballettmuſik aus demſelben Werke ſolgten— das erſte durch ſeine mißbräuchliche Verwendung im „Dreimäderlhaus“ wohlbekannt. Vom Orcheſter begleitet ſang ſo⸗ dann Frieda Tornelius vom Mainzer Stadttheater(an Stelle von Frau Jane Freund⸗Nauen) drei Schubertlieder„An die Muſik“, „Nacht und Träume“ und„Du biſt die Ruh“. Im erſten Vortrag noch mit einer leichten Unſicherheit kämpfend, wurde die Künſtlerin im folgenden dem Edelgehalt der Lieder ſowohl ſtimmlich als auch empfindungsmäßig durchaus gerecht. Die Inſtrumentation der drei Lieder(von Max Reger) verhalf dem Orcheſter zu ſinfoniſchen Dar⸗ bietungen von blühender Farbenfülle. Den Ausklang des Abends bildete Schuberts ſtebte Sinfonie in C⸗Dur. Das Nationaltheater⸗ Orcheſter hatte wieder einmal im Konzertſaal ſeine große Stunde und Felix Lederer durfte für reich geſpendeten Beifall danken. Promotion. Der approbierte Nahrungsmittelchemiker und Chemiker, Stabsapotheter(Reſ.) a. D. F. H. Braunwarth aus Mannheim wurde am 30. Oktober von der naturwiſſenſchaft⸗ lich⸗mathematiſchen Fakultät der Univerſität Erlangen für ſeine Arbeiten über das——Nitrophenyl⸗indoxyl zum Dr. phil. promoviert. Beethoven-Jeier im Badiſchen Candestheater Karlsruhe. Als Vorfeier zum 150. Geburtstag des Meiſters war eine Beethoven⸗ Woche gedacht, die im Bad. Landestheater jetzt zu Ende gegangen iſt Den Hauptteil dieſer in den niederdrückenden Tagen unſerer Zeit innerlich erhebenden und neubelebenden Feierſtunden beſtritt das Orcheſter des Landestheaters, das einige der hervorragendſten Schöpfungen Beethovens in die Programme der beiden Simphonie⸗ konzerte eingeſtellt hat'e. Ale Soliſten wirkten mit Alfred Hoehn, der das Klavierkonzert in Es⸗dur, und Adolf Buſch, der das Violin⸗ konzert in meiſterhafter Weiſe zu Gehör brachte. Operndſrektor Fritz Cortolezis am Pult leitete die Aufführungen mit Hingebung und feinſten Schatierungen. Das Landestheaterorcheſter erfüllte in hochbefriedigender Weiſe ſeine Miſſion. Im Programm der Beet⸗ hopen⸗Woche erſchienen ferner zwei Kammermuſikabende, in denen Alfred Hoehn und das Münchener Berber⸗Quartett nachhaltesde Ein⸗ drücke vermittelten. Eine vortreffliche„Egmont“aufführung und eine wohlabgerundete Wiedergabe des„Fidelio“ bildeten den Schluß — 4 10 November im Nationaltheater ſtatt.— Morgen Sonnia 4 Seite. Nr. 503. mannheimer General·Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 6. Növember 1920. — Veranſtaltungen. 6 Theaternachricht. Die Uraufführung von Hans Rehfiſchs Tragödie Der Chauffeur Martin“ findet nunmehr am Freitag, den 12. 2 geht als erſte Nachmittagsvorſtellung im Nationaltheater in dieſer pielzeit„Das Dreimäderlhaus“ in Szene. Die 1 pielt Elſe Flohr.— Am Montag wird im Nationaltheater Goethes phigenie auf Kauris“ erſtmalig in der Neueinſtudierung wiederholt. Steſan Aſkenaſe, Klavierabend. Wir verweiſen an dieſer Stelle nochmals auf den heute abend in der Harmonie ſtattfindenden Klavier⸗ abend des Wiener Pianiſten Stefan Aſkenaſe, der aft ſeinem Abend Werke von Brahms, Wagner⸗Liſzt, Chopin und Karol Rathaus, einem jungen Schüler Franz Schreckers, ſpielen wird. 5 Wilhelm Bölſche ſpricht heute abend im Muſenſaal über Alter, Tod und Verjüngung in der Natur mit Rückſicht auf die 1 von Prof. Steinach. Die neue Lehre iſt Gegenſtand eingehender Diskuſſionen in allen wiſſenſchaftlichen Kreiſen geworden und wird auch das Intereſſe aller Fernſtehenden erwecken, zumal eine ſo ſeltene Gelegenheit, wie ſie uns heute durch die berufene Sprache des großen Forſchers gegeben wird, ſobald nicht wieder zu erlangen ſein wird. Mannheimer Trio. Zum zweiten Male ladet das Mannheimer Trio in ſeiner neuen Beſetzung, die ſich ſo glänzend bewährte, die Freunde guter Kammermuſik zu einem Abend am 8. November in der Har monie. Die Vortragsfolge nennt das Pfitzner Trio Op. F⸗dur und von Max Regner des Trio E⸗moll Op. 108. Es werden ſicher alle erſcheinen, die der moder⸗ nen Muſik gern ihren Beifall zollen. Spielplan des Natlonal-Theaters Neues Theater Nov. 4 Vorstellung 1 Vorstellung 3 7. S. 9 A. Ausser Miete: Das Dreimiderlhaus 2 144A Alda 5% Zwangs elnquartierung 7 8. M. 15C Iphigenie auf Tauris 7 9. D. 15 A Der Barbier von Bagdadſ 7 10..13 0] Die Braut von Messina 7 11. D. 6.. 6. Volksvorstellung: Neu einstudiert: Der Barbier von Sevillal 7 im weißen Röß! 7 12. F. 14 B Uraufführung: Der Chaufleur Martin6½ 13..10.l. Außer Miete: Die Walküreſ 5 14. 8. 11[A. Auß. Miete; im weißen RögI 2 14 D Undine 7 Wuli's Frau 7 Gerichtszeitung. Ein Schleberprozeß ̃ beſchäftigte am Freitog bei ſtartem Andrang von Intereſſenten die J. Straf⸗ kammer des Landgerichts Mannheim unter dem Vorſitz des Landgerichts⸗ direktor Dr. Heintz gegen fünf Stunden. Angeklagt waren der 42 Jahre alte Kaufmann Hugo Orbach aus Sollnitz, ſeine 30 Jahre alte Frau Helene geb. Peters aus Newyork und der 24 Jahre alte Kaufmann Otto Weiß aus Wiesbaden wegen Kettenhandels, Preistreiberei, Betrugsver⸗ ſuchs, Urkundenfälſchung und Betrugs. Orbach hatte im September und Oktober 1918 und im März 1919 Zigarren, hauptſächlich von Schiebern, zu wahnſinnigen Preiſen gekauft und ſie gleichwohl noch mit hohem Gewinn und zwar an den Mitangeklagten Weiß, den Vertreter eines gewiſſen Ge⸗ rechte in Poſen, weiter abgeſetzt. Obwohl der Angeklagte ein gewaltiger Schieber war, begnügte ſich die Anklage nur mit wenigen, aber klar feſtge⸗ ſtellten Fällen, alſo immerhin nur mit einem Bruchteil der Tätigkeit des Schädlings. führte eben als richtiger Schieber keine Bücher. Orbach hatte im September 1918 gekauft: in Frankfurt a. M. von dem Agenten Philipp Köpple 17 050 Zigarren um 94 593 Mark, durch Vermittlung von Iſidor Kahn von Leo Haas 2010 Zigarren um 14.210 Mark, von Kaufmann Iſaak Ainſtein 55 000 Zigarren zum Stückpreis von 60—120 Pfg., im März 1919 in Hemsbach von Kaufmann Max Oppenheimer 49 200 Zigarren zum Preiſe von 34 200 Mark. An Weiß verkauft hat er am 27. Auguſt 1918 50 000 Zigarren um 102 211 Mark und dabei 25 200 Mark Gewinn erzielt, —— waßren Taumel verſetzt, ſodaß er leine anderen werden. 10 Prozent Gewinn wäre bei einem ſo einfachen Geſchäfte, wie es der Angeklagte trieb, reichlich genug geweſen. Der zweite Sachperſtändige, ————k—3 Geſchäfte fortzuſetzen, weshalb ſie mitangeklagt war. Heine Schiebungen mit Zigaretten ausgeführt, wie er angibt, in einer am 8. September 1918 102 300 Zigarren und dabet einen Gewinn von 79 789 Mark gemacht. Bei einem dritten Abſchluß mit Weiß, bei dem es ſich um 212 950 Zigarren handelte, betrug ſein Profit ſogar 87 900 Mark. Bei einem Abſchluß mit dem Großhändler Faſt in Danzig(der als Zeuge erſchien) waren Speſen und Verdienſt ſchon in die Verkaufsſumme hineingerechnet, gleichwohl aber noch 5 Prozent Proviſion gutgeſchrieben. Faſt erklärte jedoch, daß er die Zigarren genommen hätte, auch wenn ihm das bekannt geweſen wäre. Als Weiß Quittungen über ſeine Abſchlüſſe perlangte, um ſich ſeinem Prinzipal gegenüber ausweiſen zu können, quit⸗ tierte Orbach, um ſich wegen der Höhe der Lieferungen und der Beträge nicht eine Blöße zu geben, mit falſchem Namen. Orbach war früher elnige Jahre in Amerika, woher er auch ſein Frau mitbrachte. Wie er in einem Briefe an ſeine Frau erklärte, habe er, nachdem er ſich als Reiſender müh⸗ ſelig genug durchgebracht, die Leichtigkeit kennen gelernt, mit der in einigen Tagen Tauſende von Mark zu verdlenen ſeien und a3 habe ihn in einen danken mehr gehabt babe, als Geld zu verdienen, wie es andere auch taten. Seine Frau führte die Korreſpondenz. Als ihr Mann feſtgenommen wurde, verſuchte ſie, die Weiß bat einige Notlage, da er ſowohl von der Verbindung mit Gerechter als mit ſeiner Vaterſtadt abgeſchnitten geweſen ſei. Als Sachverſtändiger kennzeichnete Kaurmann N. Gutlahr⸗Mann⸗ heim in aufſchlußreichen Darlegungen das Treiben der Schieber während der letzten Jahre und die Bedrängnis der Detailliſten. Der Angeklagte Orbach habe in einem Falle Ware 9 Monate zurückgehalten, um eine ihm genehme Konjunktur abzuwarten. Zigarren, die um 400 Mark eingekauft wurden, ſtiegen im Preiſe bis auf 1000 das Mille. Zigarren, die zu 20—40 4 hätten verkauft werden können, mußten, nachdem die Ware durch 25 Hände gegangen war, zu einem Preiſe von über.50 Mark das Stück verkauft Kaufmann Heck vom Reichswucheramt, ſchloß ſich dem Gutachten Gutjahrs an. Zur Frage der Zurechnungsfähigkeit hatte die Verteidigung den Pfy⸗ chiater Dr. Nowak⸗Koblenz angerufen, der dekundete, daß der Angeklagte Orbach Symptome von Paralyſe und Tabes darbiete und wegen des chro⸗ niſchen Charakters dieſer Krankheiten ſehr wahrſcheinlich zurzeit der ſtraf⸗ baren Handlungen nicht willensfrei geweſen ſei. Der Vertreter der Anklage, Aſſeſſor Dr. Oppenbheimer, nahm dagegen in der Begründung der Anklage den Standpunkt ein, daß das Auftreten und die Verantwortung des Angeklagten die Vermutung einer geiſtigen Erkrankung nicht habe auftommen laſſen und beantragte die Ver⸗ Arteilung zu empfindlicher Freiheits⸗ und hoher Geldſtrafe. In die Ver⸗ teidigung des Angeklagten Orbach und ſeiner Frau teilten ſich die Rechts⸗ anwälte Dr. Weingart und der bekannte Berliner Verteidiger Dr. Alsberg. Sie beantragten wegen der von dem Gutachter als höchſt⸗ wahrſcheinlich vorhandenen Unzurechnungsfähigkeit des Angeklogten zurzeit derStraftaten Freiſprechung. Orbach ſei ſchon in Newyork ein Jahr lang in einer Irrenanſtalt geweſen und ſei neuerdings in Sanatorien in Berlin und Heidelberg beobachtet worden. Frau Orbach ſei nichts geweſen als die Schreibmaſchine ihres Mannes..⸗A. Dr. Ebertsheim, der Rechts⸗ beiſtand des Angeklagten Weiß, war der Meinung, daß Weiß nur wegen der unbedeutenden Zigarettengeſchäfte verurteilt werden könne, zu denen ihn eine augenblickliche Notlage verleitet habe. Das Urteil wurde um 67 Uhr abends verkündet. Orbach wurde wegen Kettenhandels und Preistreiberei zu zwei Monaten Gefän 9· nis, verbüßt durch die Unterſuchungshaft, und zu Geldſtrafen von 200 000 Mark, 80 000 Mark und 10 000 Mark oder weiteren ſe 1 Jahr Gefängnis, Helene Orbach zu einer Geldſtrafe von 10 000 Mark oder 1 Jahr Gefäng ⸗ nis, Weiß wegen Kettenhandels und Preistreiberei zu zweimal 1000 und zweimal 900 Mark Geldſtrafe oder zweimal je Monaten und zweimal je 2 Monate Gefängnis verurteilt. 500 Mark ſind durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt. Von dem übermäßigen Gewinn Orbachs werden 167 568 Mark. von jenem des Weiß 770 Mark eingezogen, ebenſo die beſchlagnahmten Zigarren und Zigaretten. Das Urteil iſt in der Neuen Bad. Landeszeitung und im Mannheimer Generalanzeiger zu veröffentlichen. Von der An⸗ kage der Urkundenfälſchung u. des Betrugsverſuchs werden die Angeklagten und Helene Orbach freigeſprochen. In den Gründen des Urteils wird aus ⸗ geführt, das Gericht habe keinen Zweiſel, daß Hugo Orbach zurzeit der Be⸗ gehung der Straftaten zurechnungsſäbig waß. Das Gericht teile die An⸗ ſicht des Sachperſtändigen nicht, immerhin ſei aber die geiſtige Minder⸗ wertigleit im hohen Maße bei dem Ausmaß der Gefängalsſtrafe berüc⸗ ſichtigt worden. Andererſeits ſel der Jall ein ſehr ſchweert und es mußte deshalb auf ſehr erhebliche Strafen erkannt werden. — Handel und Industrie. Boörsenberichie. Mannheimer bffektenbörse. Marnheim, 3. Nov. Sehr fest lagen heute Brauerelaktien. Storchenbrauerei Spever begehrt/ zu 192%, Weltz, Speyer zu 133% und Durlacher Hof-Aktien gingen zu 250% um. Von Industrie-Aktien wurden Dingler gefragt zu 22999, Chemische Fabrik Goldenberg zu 700% und Schlinck zu 450%. In Aktien der Unionwerke vollzaog sich Geschäft zu 282. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt. 5. Nov.(Drahtb.) Valutawerte, welche wiedert stärker gesucht waren. bewahrten ihre feste Lendenz. Halti- more Ohio handelte man mit 050: Missouri- Zertifikate er- reichten den Kurs 323. 53.7 Tehuantepeg lebhaft. 487.—458. 5% Tamaulipas weiter anzichend. 435. Es notierten ferner: 5% Coldiexikaner 9io rationiert, 396 Silbermexikaner 640, 45 lreigations-Anleihe 335, 3% Mexikanetr 405. Lebhaftes Geschäft war in 3% Reichsanleihe, init 69 1% höher, 5% Reichsanleihe unverändert 77½. Schikfahrtsaktien schwächten sich ab. Nord- deutscher Lloyd 186(— 2½), Hapag 101. Elektro Licht u. Fraft wurden bei starker Nachfrage 475 auf 22916 gesteigert. Im freien Verkehr wurden Dcuische Fetroleum 1698 genannt. Julius Sichel 1010—1620. Casseler Faß 348—350. Sehr ruhig gestaltete zich der Verkehr in Montanwerten. Buderus waren 5 gebessert. 388, auch Phönix 396 hoher. 610. Rheinstahl 497. Chemische Aktien fester. Rütgerswerke 413, Scheideanstalt 770 plus 10. Chem. Albert 1o80. Metall Aetzwerke bei starker Nachfrage 2247½ plus 9½. Hirsch Kupferwerke anziehend, 412. Masechinenfabtiè Moenus 385, Iieddernheimer Kupfer 320, Bronzef. Schlenek gingen agon um. Spinnerei Hammersen vertoren 8½ auf 40. Fest lagen Bauges. Hoch- u. Tiefhau. 170. Wayß u. Freytag 266, Elektr. Schuckert 308, Zellstoff Aschaffenburg 346. Wirischaffliche Rundschau. Salzwerk Heilbronn.-., Heilbronn. Nach dem Bericht für das mit dem 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr bewirkten neue Absatzmòôglichkeiten nach dem Ausland eine Steigerung des Absatzes. Die Speisetalz⸗ Erzeugung in der Salinen- und Hüttenanlage erfuht gegen da: Voriahr abermals eine Einbulle, teils infolge nangelhafter Kohlenversorgung, teils infolge verminderter Nachfſrage. Der Wetibewerb des norddeutschen Steinsalzes machte sich be- merkbar. Durch den Steinsalzabsatz nach dem Avsland konnte ein wesentlich erbhöhter Reingewinn erzielt werden. Nach Abzus von 14.65 Mill. 4 Betriebskosten und Ab schreibungen wurde eiuschl. 69 166(s 558„) Vortrag ein Reingsewinn von.6 Mill. 4(.82 Mill. 4) erzielt, woraus 147(10%) Dividende verteilt und 334 59& vorgetragen werden sollen. Die Bilanz verzeichnet bei dem in diesem Jahre von 3 Jauf 6. Mill.& erhöôhten Aktienkapital Kreditoren mit.61 Mili. (.41 Mill.), denen.30 Mill.&4(.72 Mill.% Debitoren und .27 Mill.(.07 Mill. 4 Vorrate gegenüberstehen. Patente weiden mit.20 Mill. 1 ausgewiesen, Beteiltgunger haben sich auf 5, 18 Mill. 4 gegen.68 Mill. im Vorjahr er- höht. wohl durch den im Berient erwähnten Hinzutritt eines norddeutschen Kaliunerkes. Das Unternehmen beantragte letzten Monat. wie bereits gemeldet, die Ausgabe von 300 000 4 Vorzussaktien mit zofachem Stimmrecht. Frachten. Vom Refrachtungskontor des Partikulierschiffer-Verbandes Jus et Justitia sind folxende neue Frachtsätze aufgestellt worden. Bis auf weiteres werden keine Frachteu für die Be- ladung von Kähnen für Tomnenfracht festgesectzt. Für Rheinkähne pro Tag und Tonne 1;: für Fahrten oberhalb Kostheim bis Offenbach und oberhalb Karlsruhe Zu- schlag pro Tag und Tonne 4 3. Für Kanalfahrt: a) in Verbindung mit Fahrten zum und aui dem Khein: vom Rhein-Herne-Kanal pro Tag und Tonne 1. Af, rom Dortmund-Ems-Kanal bis einschl. Dort- mund. Hamm. Rheine, Hannovrr u. Zwischenstationen p. Tag u. Tonne.00. nach und von Bremen pro Tag und Tonne .13 K. nach und von Einden/ Leer pro Tag und Tonne.18& U) in östlicher Richtung: ab Rhein-Herne-Kanal bis nach Bort-⸗ nund. Hamm, Kheins, Hannover und Zwischenststionen pro Tas und Tonne 36&, nach Bremen pro Tag und Fonne 60 4. nach Emden/eer pre, Tax und Tonne 70 Zuschlöge ſüc Pechladungen pro Tag und Tonne 3 3. tür Koksladungen bis zu 50% 1 3, über 30% 2 4 bro Tag und Taune. Vorstehende Sätze betr. Kanalfehrt sind Höchstsätze. Die Mieten werden von Fall zu Fall und jeweils nach Maß⸗ gabe der Ausnutzungsmöglichkeit dee in Frage kommenden Kahne vereinbart, Wobei die obigen Höchstsätze als Anhalts- punkt dienen. Für Flottreisen werden die Sätze von Fall zu Fall ſestgesetzt. 5 Die Fracht für Holland wird von Fall zu Fall fest- gesctzt. Die Lade-und Löschfristen betragen bis zu 1000 t 100 t˖ pro Tag und für das Ouantum über 1000 t 200 t pro Tag. Heueste Drahtherichte. Neue Vermehrung der Einlagen bei den Sparkassen. Betlin, 3. Nov.(Eig. Drahtb.) Während in den Monaten Juli und August ein Abflauen des Geldaullusses in die Sparkassen zu beohachten war. führte nach einer Mitteilung der Zeitung„Sparkasse“ der September den Sparkassen wieder gewaltige neue Gelder zu. Die Neueinlagen vermehrten sich um 700 Mill. gegenüber 2 400 00 cο im September der beiden Vorjahre und gegen 400 Mill. Aim August. Trotz der ungünstigen Ergebnisse der ersten drei Monate haben sich diese Spareinlagen seit Jahres- deginn um 12,6 Milliarden vermehrt, sind also um Milliarde höôher als in der gleichen Zeit des Voriahres. Organisierung des deut ch- russischen Handels. Gestern ist in der Außenhandelsstelte des Auswärtigen Amtes eine Spitzenarganisation unter Beteiligung der fühtrenden Kreise des Handels. der Industrie and der Arbeit- nehmer gegründet worden, welche in Form(iner Treuhand- gesellschaft zur Vermittlang des deutschen Handels nach Rußland und des Exporthandels Ruflands naah Deutschland diezen soll. Freiherrlich von Tuchersche Brauerel-.-., Nürnberg. München, 6. Nov. 1919/0 ergibt nach Abschreibungen von 272 144 4(im Vor- Reinge wiun von 723 303(638 243. Daraus sollen wiedder 10% Dividende Lerteilt und 168 10& votgetragen werden. Ferner wird eine Erhöhung des Aktienkapitals von 4, auf 6 Mill.& beantragt. Ein englisches Anti-Dumpingsesct. Brüssel, 6. Nov.(Eig. Drahtb.) Im Zusammenhang mit der Iitteilung im Unterhaus, dab sich der Betrag der deuf- dchen Wateneinfuhr im Scptember auf 17 190 706 Pfd. Sterling erhöht habe. erklärte der Präsident des englischen Eandelsamtes. Horne. dag dem Uaterbeus in bürzester Zeit ein Anti-Dumpins-Gesetzgentwurf zum Schutze der Industrien zusshan werde. Beraits im vorigen Jahr war einc derartigectoretzgebung. die ein Untertzieten dureh deutsche Trꝛcugnisse gegenüber der englischen Ware in England ver: mindern solfte, in Aussicht gestellt worden. aber nicht zu⸗ stande gekommen. England würde mit Hlife dieses Gesetzes (Eig. Drahtb.) Der Abschluf fürK jahr 2% 385 ⸗t) einschl. Vortrag von 90 310(18 402.0 einen bertimmte deutsche Wacen, besonders Textilieu, die angeblic“ unter dem Erzeugerpteis infolg des schlechten Standes des deutschen Valuta eingeführt wurden, mit so hoher Zöllen be⸗ legen, daß diese Unterbietung nicht mehr möglich ist. Waren und Härkte. Von den Getreide- und Futtermittel Märkten. Von unserem fachmännischen Mitarbeiter. Die deutschen Produktenmärkte standen in letate! Zeit hauptsschlich unter dem Einfluß der scharfenSteigerunge“ der ausländiechen Devisen. wodurch die auswärtigen Ford cungen für Mais, obwohl sie sich zeitweise sogar ermäbistel kür uns sich erheblich teurer als vorher berechneten. Seitdem die Maiseinfuhr freigegeben ist, sind wohl ziemlich anschnliche Mengen gekauft worden. aber es ist doch nur ein sehr mäßige“ Teil davon bisher ins Land gekommen. Denn von La Plati, mais hetten wir schwimmende Ware, die uus von England .eist wegsekauft wür, wenig erwerben können, und von des neben Abladungen sind bisher erst einzelne Dainpfer eins⸗ trofſen: weitere Ankünfte stehen erst nach der Mitte des 5 vember bevor. Allerdings hatten wir ziemlich beträchtliche Anschaffungen in jugoslawischem Mais gemacht, der sich we: sentlich billiger als der argentinische stellte und auf den ma“ für unsere Futterversorgung große Hoffnungen gesetzt hatte Leidet machte der sich meht und mehr verschlechternde Was serstund der Donau diese Hoffinungen zunichte. Bisher sin nur mäßige Partien an ihrem Bestimmungshafen Passau ein getrofien. während der größte Teil der schwimmenden ſuhren erst eine geringe Strecke des Douauweges zurückgeles hat. Wann dieses Material eintreffen wird, ist vollkommen undurchsichtig. Es scweben gegenwärtis Verhandlungen, um die Ware vielleicht per Bahn nach Passau zu schaffen. Verwendung des Mais zur Branntweinbrennerei ist übrit“ neuerdinas den landwirtschaftlichen Brennereien gestattet un es wird seitens der Branntweinmonopolverwaltung für Maisspiritus ein Zuschlag von 600„ pro Tlektoliter Alkoho zum gewöhnlichen Grundpreis gezahlt und bei einem so ho des Mais wie gegenwärtig ein Zuschlag von 700 N. Die feste Lage des Futtermarktet kam such bei den Futterhülsenfrüchten, bei dem Mischfutter und den Huütsfotte, stoſſen im Geschäft und in den Preisen zum Ausdruck. Di⸗ Ablieferungen von Brotgetreide sind bisher 30 klein 8e wesen. daß eine ganze Reihe von Selbstversorgerdistrikten, 1 zonst über den eigenen Bedari Ueberschüsse hatten, jetzt Zu- Wweisungen von Roggen fordern, die zu geben die Reichegt treidestelle auflerstande ist. Die Reichsregierung hat sich 5 reits an die einzeluen Landesregierungen gewandt und for 8 von diesen ein enersisches Eingreifen, wäkrend andererseits di Reichsgetreidestelle ihren Kommissionären den Vorwurf ma gelnden Interesses an der Erfassung des Gettreides macht unt ihnen mit Fntlassung droht. Jedenfalls zeigt es sich, daß wit auker den bisherigen ausehnlichen Ankäufen im Ausland wWei tere starke Einfuhr von Brotgetreide uns sichern mũüssef, wenn wir auskommen wollen. Die Besserung unserer Brof versorgung durch die erneute Einreihung des Hafers in die Bewirtschaftung ist in keiner Weise erfolgt. Die Verbrauche! haben Bezussscheine, aber keinen Hafer. * Berliner Metalbörse vom 5. November. Preise in Mark für 100 K9. J. Noyvbr.] 3. Novbr. 23 Slektrolytkupfer. 2733 2817 Aluminlum l. Barren 3800—300300 4450 Naffinedekupfer. 210 217502180—2200 Ziga, adel.„ 7400 73007400 7250 8 865—878 890—00 Hattepzinn 200 137200 400 Mietel.. 4700 48002809—0 Suumen„. 1000 1025—1500 Silder für 1 cg. Novbr. 5. M0 0 lel Rohaink(Synd.-Pr.—— do. fff. Verk).940—980 960—970 Fisttenzink.. 626—630 620 630 Aluminſum. 3700—38003730—3830 Zur Marktlage der Kohlennebenprodulte. Die Nachfrage nech Ammoniak ist etwas ins Stocl geraten. dagegen sind die Preise unverändert, weil sit sesei lich festselegt werden. In Teerprodukten ist die Nach, krage zum Teil auberordentlich stark, besonders für 1154 Ebenso hat sich die Nachfrage nach Pec h, dié eine zeitl 1 stoeckte. neuerdings wieder belcht. In Benz ol ist die e krage auberordentlich lebhaft und kann nicht entfernt beſf digt werden. In Kumaron-Harz war der Begehr 2 2. weise schwacher und die Preise zeigten rückgangige Tendaſet in den letzten Wochen hat sich aber die Marktlage wie etwas Rebessert. ee 0—̃ 2 elf Wasserstandsbeobachtungen im Monat Morember. Pegelstatlon vom Datum 9% Lelftdeln L L2 I I4„ eet Ledt erintel 6 458 5g 08 de 987 wers 288˙ bew 44% 4„„ 1 Leehn Hazaun.. 22] 49 317/ 318/.2 409 Jachm 7057 Mannhelm 206 1f 202.0.58.50 Korgene 17 Nalnun, 8 75 1 00 C Lorm. 2 J0be „ Machm. 2 vom Neckar: unt eben 8 4%%% vere, flelbrons.„ 8%½ 0%% Vorm. 1 Windstill. Nebel— 2. 52— wlite- ungsberleht. Baro- 40107 110 e eeeee, oaiun atand mocgens in der ölg des vor. 61 atu 27 7 Un, Aaont Ultes auf a8 2N 2 mm rad 0. drad 0. den am ReiT!— 2J. Otober 7880— n dein 1. November 781 14 17 8 22 85 2. Aovember 148˙0—82 105— 20 1 2 04% 3. Movemher 740.5 0—05— 2 9110 doltel 4. levember 484 55—05— 8 8110 7.% 4. November 781.—.7 90— 72 aüi gedel 6. Movember 7560—.9—.5— 6. 12 gh ad A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inpalt: b Verantwortlich für Politik“ Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuill! Schönſelder; für Handel: Dr. A. Nepplef für Anzeigen Karl Suei Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗ G. w. b.., Monnbeim. E 6. 2.— Werdende und ſtillende Mütter nehmen nach ärztiſchem Urteil dauernd und regelmäßig Capholactin en de phosphorſaures Nalloräparat) In ihm ſind dle Sioſſe enhalae e 2 werdende kindliche Organismus und der Säuglng bedarf und we 10. 1 2 De Miuter enuzleht dde Tableiten für eine Kgchentliche ſet 959% in allen Apotheken. Hauptniederlage Pelitan-Apothe Die Arzte empfehlen als Hausmmittel gegen 8 Hände, spröde, f̃issige Haut, bei kleinen 4 letzungen, Brendwunden, leichten Ausschteg und Entzũundungen wegen ſhrer kühlenden heilenden Wirkung Nivea·Treme. in Blechdosen und Tuben zu haben lu den Ap und Drogenhendlungen. 0 — S—— 1—bnĩn—— — drace der Samskag, den 8. November 1920. Maunnheimer General· Anzeiger.(Mmittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 503. Blätter für Bildung und Wiſſen Die Straße des Cebens. Von Heinrich Leis. Leben iſt ewiger Wechſel. Wie die äußeren Dinge unſerer Um⸗ — wie die Zeiten des Tages und des Jahres, wandeln wir uns ſelbſt. In uns vollzieht ſich— unmerklich langſam im Verlauf und überhaſtet ſchnell für die rückſchauende Erinnerung— die Seltſam⸗ keit des Heranwachſens, des Reifens und Altwerden. Naoch als Sterbende erfüllt uns das Wunder Leben, bis der Tod kommt, eine rätſelhafte Kluft aufzureißen, an deren Rand die Erinnerungen irr⸗ lichtern und die tein Gedanke überbrückt. In der Spanne aber, die unſer Bewußtſein durchleuchtet, in die unſere Ahnungen voraus⸗ taſten, iſt der Wechſel immer am Werk, uns umzuformen. Dasz Leben iſt perlendes Waſſer, das durch uns hindurchſickert von der Geburt bis zum Tod, unaufhaltſam vertropfend, wie durch ein bohles Gefäß. Aus kunden, hilflos gekrümmten Kinderfäuſten wurden die Hände, egliedert, überſpannt von blauen und fünffingrig Adern, ieſe tätigſten Freunde, ſtarken Scht und willigen Ar⸗ beiter, die Uebermittler der Gedanken aufs Papier. Der Körper wuchs gleichſam aus kleiner Schale, Jugend ſchwellte ihn, Kraft federte in den Gelenken; Arbeit nützt ihn ab, Freuden peitſchen ihn auf; unter der Schwere des Alters fängt er an, ſich zu krümmen. Die einſt blondlockigen Kinderhaare durchm graue Fäden, ſpinn⸗ webzart geſponnene Netze des Menſchenherbſtes. Die Augen blin⸗ deln trüb in den Spätſchein der Sonne. Eines nur bleibt unberührt vom Wechſel, das Bewußtſein des Ertebens, alles Geſchehen der Gegenwart empfindet als auf ſich bezogen das 5 Wir traten aus dunklem Tor auf den weißbeſchienenen Weg Erkennens. Das triebhafte Ahnen der Kindheit war gleichſam Aunmernde Borhalle. Dann aber iſt Sonne breit ausgegoſſen; ahrzehnte bewußten Lebens ſind mit Fülle und Kraft zuge⸗ — wir wandern. An Wundern vorbeiſtreifend, neue Wun⸗ begehrlich erwartend. Hinter uns verſchwebt ſchon ein lang⸗ Ferollter Streifen Straße, den wir eilends durchmaßen. Fern irgend⸗ — mündet unſer Ziel in Nacht, Geheimniſſe bergend wie ſenes Bertle Tor, von dem wir Ausgang nahmen. Und die Helle des ewußtſeins wird einſt von uns abgleiten, wie ein welkgewordener nd zerriſſener Blüttenkranz ſich aus den Haaren löſt nach dem Feſte. Wir meinen, vom eigenen Willen ge zu wandern, und Werden fortgetrieben von fremdwirkender Kraft. Es gibt kein musſden, kein Jurgckdrehen der Jeit Nichr Hol, vicht Umkehr. Ewig u das Rad. In unſere Sinne fallen mit grellem Licht die Ein⸗ da Gegenwart. So ſtark und blendend flammt dieſer Schein, deß die Augen getrübt ſind für den Blick in die Ferne, und der Weg. ſch wir kamen, in Schatten taucht. Auf der Straße, die unſerem Wnelen Fuß e ſcheint es zu wallen von Nebeln. Es iſt gleßellen, als ſei die Gegenwart allein da, Licht ins Vewußtſein zu daaben. Und doch, nicht auf Vergangenheit gebaut, nicht Zukunft ihre eſchauend und umfaſſendk muß ſie ſpurtos bald veiwehen, babte. Glanzes entkleldet. und wird michts zur ücklaſſen. als ſchmerz und rauern um Verluſt. Jeder Augenblick, ſcheinbar losgelöſt des Lelbſtherrlich, iſt Glied der langen und ſinnvoll gefftaten Kette i Schickſals, an wir entlangkaſten. Hinter uns ſtarren, wie eingerammt, die Erinnerungen auf dem Weg unferer rung. Ich nehme ein Album zur Hand, angefülkt mit altmodiſchver⸗ küchenen Bildern, Da iſt lächerlich unechte Poſe. Fremde Menſchen lehen mich an aus unergründlichen Geſichtern. Und ſie gehören gleindwie in den Kreis meiner Familie, in die Verwandtſchaft ſehenen Blutes. Kindheitsbilder meiner ſelbſt ſind vor mir, anzu⸗ 60 b die Bilder gleichaültig unbekannter Menſchen. So ſehr 1 Wandel der Zeit mit entfernt vom früheren Sein Das +2— der alten Pholographien iſt etwas wie ein Herbarium von Fündeneten und ſorgfälkia eingeorbreten Pebenezuftänden: beredter ſind des raſtlos umaeſtaltenden Wechſels. Die veraiſbten Bilde: aufoeh eichſam ſene Mejlenſteine auf der Straße der Veraangenbeit: 8 eſtöbert im Gehirn mit der wehmutgemiſchten Freude eine⸗ — 5 300 beινꝭ Hoit, die en, KHranteengen reich iſt und zu ſle.er doch keine Beziehung mehr fühlen. Jene anderen aber, noch ülteren Hindheit. Hochzeit, Reiſen und Alter der lich Verblichenen, meiner Blutsverwandten, ſtehen als ferne, röt⸗ klen alimmende Lichter. zu mir herübergrüßend aus dichter und be⸗ mmend ſchwerer Finſternis. Stilles Ceben. Zwei Skizgen von Haus Natonek. Hier in dr 9 83 auß 8 en uſer unter ſich un Fe—— 118 25 110 er Naſe be ſchau Venſterſcheen Irug umpf La 5 n nge Küchenbalkone; mit Hausrat angefüllt(Pawlatſchen elhn man ſie böhmi=1 ſehen irgendwie aus wie un⸗ Une rauen in Pantoffeln am ganz frühen Morgen. n dem Ge er Dienſtm lerkaften, dem Knaflerg der Stau— die zum Fenſter aus⸗ N Wandelteine geſchuttelt werden, dem Geſchnatter einer Nähmaſchine, dem Pfei⸗ fen eines Kanarienvogels, dem Klirren des Geſchirrs in den Küchen. Ganz früh morgens ſchrillt der Wecker Alarm und zerreißt den Traum einer Dienſtbotenkammer. Abends duften ein paär dankbare Sträucher, die ein vornehmer Gartenſchlauch(der gar ncht hierher paßt) begießt. Eine Magd ſingt vor dem Schlafen⸗ gehen ein flawiſches Geſ a Ein Kind weint. Sonntags iſt der Hof aufgeräumt und feiertäglich ſauber. Der Werktagslärm iſt ausgeflogen. Die Dinge in Küchen und kleinen Stübchen ſind jetzt ganz allein und frei, und die weißen, ſtillen Gardinen halten Zwiegeſpräche. Nur das blaſſe Geſicht eines Knaben iſt am Fenſter und blickt in den ſchmerzlichen Sonntag. Alles iſt ihm ſeit jeher verwandt: Der Kanarienvogel, die Gardinen, die Nähmaſchine, das Zanken der Frau mit der Magd, die Wäſche auf der Leine, der alte Mann mit der Türkenmütze und der langen Pfeife, zum Fenſter hinausgelehnt, Dies iſt die ſtille Kehrſeite des Lebens. Sem ewig gieicher Ahythmus iſt wie ein Schickſal, das alles Daſein hier umſpinnt. Tas blaſſe Geſicht des Knaben, wie ein kärgliches Topfgewächs am Fenſterſums, gehört unentrinnbar hierher. Es iſt die ftille, ſchauernde Seele im Hinterthaus des Lebens, der ſchmerzlichen Fülle der Wunder, die ſich in einem Hoffenſter offenbaren, endios hingegeben. 2. Das Kapotthütchen. Du weißes, geſcheiteltes Haar: erinnerſt du dich wohl noch eines Frühlingshutes mit Mohnblumenkranz und Aehrengewinde! Du winzig kleines Kapotthütchen, du weißt wohl nicht, datz dieſer glatte, weiße Scheitel einſt das luſtigſte, widerſpenſtigſte, * Braunhaar war, das je unter einem Mädchenhut her⸗ vorquo Wae weißt denn du, Kapotthütchen.. Du kommſt aus dem Laden einer Vorſtadtmodiſtin; ein altes Fräulein hat dich aus einem Stückchen ſchwarzer Seide, einem Stückchen ſchwarger Spitze, einem Bißchen ſchwarzen Jets zurechtgemacht. Dann ſaßeſt du auf einem Ständer aus berſchoſſenem Samt. Bis eines Tages eine alte Frau eintrat. Da wurdeſt du heruntergenommen, behutſam aufgeſetzt, ſahſt dich in einem Spiegel, ein weitzes Köpfchen wiegte dich hin und her und betrachtete und nahm dich endlich mit. Winziges Kapotthütchen, wingig kein, wie für ein Kinder⸗ köpfchen: wenn der weiße Scheitel erzählen wü und du ihn verſtehen könnteſt! Du aber biſt, kaum geboren, ſchon uralt, wankſt zu Grabe und weißt nichts vom Leben. in der Sonne, wenn du ſpazieren gehft, funkelt dein Jet ein wenig, und deine Samtbänder ſind in zierlicher Schleife unter ein weltes Kinn eknüpft. Meiſt aber negſt du ſtill und dumpf in einer mmode, die nach Lavendel riecht.— Und einees Tages biſt du wieder allein und weißt es vielleicht gar nicht, daß deine Herrin von dir gegangen iſt. Schiller in engliſcher Beleuchtung. Es dürfte intereſſant ſein, ein Urteil über Schiller von dem be⸗ rühmten Goet Lewes zu hören, der im Jahre 1800 einen langen Aufſatz über des Dichters Leben verfaßte; dieſes Feuille⸗ ton wird im Deutſchen bisher wohl kaum bekannt geworden ſein. Einige Stellen, die wir hier wledergeben, 13 den Geiſt, der dieſen Auſſatz durchweht. Lewes ſchrieb: „Werſen wir noch einen Blick auf Schillers Leben zurück. Das Leben großer Männer iſt das Leben von Märtyrern: als nachzu⸗ ahmende Beiſpiele können wir ſie nicht betrachten, wohl aber als Typen menſchlicher Vortrefflichkeit, um ſie zu ſtudieren und zu be⸗ wundern. enige unter uns würden Schiller um ſeine Lebens ⸗ ſchickſale beneiden. Es war ein Leben voll von Anſtrengungen und Leiden, ein Streben mehr als ein Erreichen, ein langer Kampf und kaum ein Ruhepunkt in demſelben den ſiegreichen Kämpfer, um ſeine ſchwer errungenen Triumphe zu en. Einem ehr⸗ geizigen Manne mögen die letzten zehn Lebensjahre des Dichters wohl eine reichliche Belohnung für den wreiſ 1 gekümpf · ten Einzelkampf ſeines Lebens ſcheinen. ller war ulel zu groß, um ehrgeizig zu ſein. Ihm war der Ruhm nur Mittel, niemals Zweck. Er ſtrebte einem höheren, edleren Jiel nach, daß ihn in allen ſeinen Kümpfen aufrecht hielt. Vom Beginn ſeiner Laufbahn an ſcheint Schiller gefühlt zu haben, daß ſein Leben nicht ihm deröre. Auch hat er nie für ſich gelebt, ſein Leben und Wirken galt ber ganzen Menſchheit. Er fand in ſich, wieviel des Guten, Edlen und Schönen in der Menſchennatur liege: nie hat er ſich in ſeinen Freunden getäuſcht, und ſo warm fühlte er für die ganze Welt, daß er es nicht ertragen konnte, das im Ebenbllde Gottes ſchaffene Menſchenbild durch Liſt, Stolz und Selbſtfucht einer eeeee zu ſehen. Man darf füglich behaup⸗ ten, daß der einfache Text:„Sei gut, wahr und edell“ den Grundſtoff ſeiner geſamten Dichtungen bildete. Der Text mag kur⸗ ſcheinen, aber ſehr kurz iſt die Wahrheit, und in der beharrlichen Verbreitung dieſer kurzen Wohrheit hat von ſeher die Arbeit aller großen Lehrer der Menſchheir beſtanden. In llers Werken birgt ſich ein Kern voll ewiger Keimkraft, der fortleben wird, wenn ſchon die glänzen⸗ den Farben ſeiner Poeſie lange abgebl Dieſer Kern iſt der Mann, und ohne ihn iſt Schillers Poeſſe wie ſede andere bloß ein Sirenengeſang. Sein Charakter wurde, wie die Charaktere aller änner, einer peinli 55 2— geſaat 2— 4 0 perbſenefſcht 2— Das fieich der jugend. gummelpater Brummſemann“ und Bienchen„Siſſiſüh“. 1 Von Hude Berkenbuſch. Frummfer einem blübenden indenbaum wohnte Hummelvater Erde nſemann mit ſeiner Famllie in einem ſchönen Neſt unter der An eine m ſchönen Sommerabend ſaß Brummſemann vor ſeinem — ruhnd f von der aus. Es war ſo ſchön Nann'nicnd die Lindenblüten rochen ſo aut. Wenn Brummſe⸗ Nusf un cht ſo arg müde geweſen wäre, hätte er ſicher nochmal einen den Zaſn die Linde gemacht, aber es ſaß ſich e debaclich var Soeben kam Hummelmutter„Summſe“ aus dem Neſt geflogen wir 1 0 ſich zu Brummſemann. ul, ſagte ſie,„Hummelvater, a, melm nun 5— gehen. Morgen 115 auch noch ein Tag.“ Mlt, ſeeine liebe Summſe“, fagte Brummſemann, gieich geh' ich Nachhar anfiat, und wecke mich morgen beizeiten, ich will früt in dade 1 is Garten fli und nach den Koſen ſehen. Ich ganz ſalee e auf Roſenenig, und Nachbar Michel hat ſo .“ obhndſanmnſenenn und Mutter Summſe flogen auf und krochen ehe um dle Hummelkinder nicht ren, in das Neſt. ſhen betduch Frau Sonne am anderen Morgen nee Lor. der Manmmen War, batte ſchon ein geſchaftiaes emiaes Leben 5 18 und bei den Menſchen begonnen. Mamma Summſe undlſch alt iren Mann. Er erbob ſich von ſeinem Sager, ſaale ſchamten Morgen“, flog por das Neſt und putzte ſich ſeinen e Fidgef marz und gelb. ften Samtanzug, ſchittelte ſich, hob Dort 291 4 15 binüber in 45 5 5 n. elne groe Roſe Was Naſen wapen anfgcklnöt und dachten der Sanns ent nmal murbe Beumſemanm lebendi rbob ſich non an iſeh Blaß 2uh fg aegen die Nuie des Salen Hort We 5 dede aen 0—2 8 en ervor. Brumm laß ſich auf den Koſenblättern——2 kroch vorſichtig am —— Knoſpenſtengel hoch Schon wollte er ſich auf das Roſenknöſpchen ſeten, da ſing Purpurröschen ſo heftig an zu zittern, daß Brmumſe⸗ mann beinahe vom Stengel gefallen wäre; aber ſcmmell flog er guf und ſummte ärgerlich vor Purpurröschens Köpſchen derum: ſoll denn das heißzen, warum zitterſt du ſor“ brummte er Bittend hob Purpurröschen das Köpſchen und ſagte:„Oſeber en ii der Perne Seiegeg d 8. * n dae noch keinen Honig, erſt mutz mich frrau Sonne tüchtia „Melnetwegen ſagte Brummſemann, und flog mit plel Ge⸗ brumm davon. Nachbar Michel hatte auch ei ne ſaubere Blenen · ſtöcke 8 ſtehen. Darin ee Siſſiſüd mit vielen Geſchwiſtern. Siſſiſüh war ſehr fung und dürfte heute zum ge fe e en eb u n n 7 34 Stocke in den herrlichen.eee hinein. Auf einmal ſpürte es den füßzen der eben au Roſe. atzienchen wußte g0 5 wie 1 geſchoh, es wurde ihm ganz leicht, die Flügleln dewegten ſich ganz von ſelöſt dem munder⸗ baren Dufte zu. Ein zartes Stimmchen wiſperte:„Bienchen. 83 4 1 35 das au n„ Huärtli urmn bdagen das Dienchen:„Wie heiſſt du denn, iebes Plenchen e— 0 werde ich genannt“ antwortete das Dienchen. ſchmiegte ſch zörtſich an Nöachen und fagte:„Tarf ich em bei dir bleiben? Ich bin etwas müde geworden 5 Fonee t, Nöeen u trinke nur tülchſia von meinem Ho Doch das Bienchen follte ſich nicht langs ſelne ſchönen Ruhe⸗ 18 erfreuen. Hummelvater Brummſemann datte die belden benſ den kam nun, ſeinen Plaß zu „Das iſt mein„ br„„mach, daß du deraus⸗ tomiiſtl Das f ae wilder Brummſe⸗ was geht dich denn mein Röschen an? Ich bleibe dier! Röschen hat mich eingeladen. Ueberhaupt habe ich bier das aleiche mmſemann wurde aber fehr böſe Vienden freche Rede und ſlog ſo wird um die delden daß a urvurröschen eiſttandmerts Wadken bahte dor ſeln boldes Bienchen verſteren e eeee nahm aen e e und bat flehentlich: 1 rum un, mein liebeg nicht, eg macht beute ſeipen erſten Austag. ach aß Feß 2s udde und bungeig Ich ſich in der trotzdem würde es ſchwer ſein, in ſeinem ganzen Leben eine Hand⸗ lung, ein Wort oder einen Gedanken herauszuſtödern, um den Vor⸗ wurf der Gemeinheit, Unwahrheit oder Selbſtſucht daran zu knüpfen. Er iſt ſich ſelber treu geblieben vom Anfang bis zum Ende, er hal nie geſchauſpielert, hat nie mit der Welt gemarktet. Wir können in vielen Punkten, was Religion, Ethik und Politik becrifft, mit ihm uneins ſein, doch müſſen wir ihn dabei ſtets achten und bewundern. Sein Leben iſt der beſte Kommentar ſeiner Dichtungen; es gibt keinen Zwieſpalt zwiſchen dieſen und ſenem. Als bloße Kritiker können wir einen Dichter vielleicht ebwundern, ohne dem Manne unſere Bewunderung zu zollen; aber Poeſie— das darf nicht ver⸗ ſpelten werden— iſt nicht allein für den Kritiker geſchaffen, und hren höchſten Zweck hat ſie nur dann erfüllt, wenn wir, wie bei Schiller, dem Dichter lauſchen und dabei zu dem Manne empor⸗ ſchauen können. A..ER. Die Seſeillgkelt der Zukunft. Die völlige Veränderu⸗ig aller Lebensverhältniſſe in Deutſchland zwingt notwendig zu neuen Formen des geſellſ und kultu⸗ rellen Zuſtandes, und wenn ſich auch b das Ende eines abge⸗ laufenen Zeitalters nur in den Auswüchſen und Krankheitserſchei⸗ + der Gegenwart bemerkbar macht, ſo müſſen wir doch bewußt auf dieſe Neubeſeelung unſeres ſozialen Daſeins hinarbeiten. Einen intereſſanten Verſuch, dieſe auf einer ideagleren und einfacheren Grundlage beruhenden Daſeinsgeſtalrung der Zukunft zu zeichnen, unternimmt Ilſe Reicke in einem ſoeben bei Karl Siegismund in Berlin erſchienenen Buch„Die neue Lebensform“ auf den verſchie⸗ denſten Gebieten der Kultur, im Wohnungsbau, in der Tracht, in den Volksvergnügungen, in der Hygiene uſw., will ſie hier neue Wege weiſen. Vor allem liegt ihr uuch die Reform der ſetzt ſo häß⸗ lich entarteten Geſelligkeit am Herzen, und ſie erörtert eine ganze Reihe von Möglichkeiten für die Zukunft. „Das bisherige„Diner von etwa 20 Perſonen,“ ſo ſchreibt ſie, „wird für die Zukunft ſo wie bers wegfallen müſſen. Aus dreierlei Gründen: e wegen der beſchränkten Wohnräume, zweitens wegen der unerhörten 17 keit und der Unmöglich⸗ keit der Bewirtung, drittens wegen des Mangels oder mindeſtens der beite eren Lohnanſprüche des Perſonals. Es wird ſich, ſo weit man bei dem kleinen„Gaſtmahl“ bleibt, die goldene Regel immer mehr durchſetzen, daß 4 der Gäſte nicht kleiner ſein dörfe als die Zahl der Grazien nicht größer als die Zahl der Muſen. Und wenn man— beſonders ſpäter— immer wieder einmal zu einem Haſen, den man geſchoſſen, zu einem Rehrücken oder zu einem Such den man durch irgendeine freundliche Schickſalsfügung erlangte, ein paar Freunde zu ſich bitten möchte— ſo wird ſich in weniger bemlttelten Haushalten, wie ein Aufſatz von abriele Reuter es kürzlich anregte, die Sitte einbürgern, daß nach dem Mahle, wenn die Männer für eine halbe Stunde ſich Zigarren und Politik widmen wollen, die weiblichen Gäſte den Tiſch ab⸗ räumen, ein Wachstuch aufdecken helfen, die Hausfrau zwei Schüſ⸗ ſeln mit heißem Waſſer und Tücher bringt und daß ſo das Schreck⸗ geſpenſt ſeder Geſelligkeit im Haushalt, der Abwaſch, als freund⸗ geſellige Angelegenheit ſich in kurzem erledigt. Der zwelte A iſt der des abendlichen Picknicks. Jeder der bringt ſich einige belegte Schniten, eine Büchſe Sar⸗ —————— 215 die ausfrau nur oere n ch und gibt die Getränke zum Beſten. Aus der Kombination alles Mit⸗ gebrachten entſteht ein Abendeſſen, fröhlicher und abwechslungs⸗ voller, als wenn man daheim äße, und zudem: beſſer man verzehrt ſeine beſcheidenen Vorräte in Geſellſchaft, als man verzichtet. dem leidigen Vorurteil der Bewirtung zu Liebe, auf die Geſelligkeit überhaupt. Trotz dieſer beiden Auswege wird indeſſen die neue Geſelligkeitsform die größte Verbreitung finden, die ſchon im Kriege allenthalben ſich einzubürgern begann: der neue Abendtee. Nach der verhältnismäßig früh daheim eingenommenen Abend⸗ mahlgzeit findet man ſich zwiſchen 8 und 9 Uhr zu einer Taſſe Tee etwas Gebäck, ſogar bloß) Brot und Iwieback, zuſammen, zu ein paar Stunden anregender Plauderel, unbeſchwert von der Verpflichrung, zwiſchen zwel nicht ſelbſtaewähften Tiſchnochbarin⸗ nen eingekeilt, en Menu abeſſen zu müſſen.“ Natürlich wird man auch der Jugend ihr Recht guf Lebensfreude laſſen.„Aber ſene rauſchenden, geſchmackloſen Feſte, wo unter Strömen von Sekt auch ernſte ältere Menſchen der Fortrott⸗ und Jazz⸗Raferel hul⸗ digen und eine gewiſſe unverkennbar ſeruelle Jüigelloſigkeit im Saal rgierr: jene Feſte“, ſagt Frau Dr. Reicke, ſind heute und in aller Zukunft parvenfhaft, pöbelhaft und baben mit wirklſcher Ge⸗ ſelliakeit kaum mehr den Namen gemein. In einer neuen, beſſeren, eafiſtiſchen Lebensform haben ſie keine Statt: die wohrpaft Ge⸗ bildeten und Vornehmen der Nation werden von ihnen nichts wiſſen mollen, und man wird ſte als Angeſegenheit der Parvenſis, Schie⸗ ber und der rohen, ungebiſdeten Maſſe— wozu aſich manchmal ſehr reiche Leute gehßren, aus der ſog. beſten Geſellſchaft— hier nicht zu betrachten haben“ Slückli die Menſch„ die glei ein Or ben für die eege e Schönheit dleger Sün 98 0 Was iſt das herrlichſte Gefühl des Menſchen? Die Gewißbeit, daß andere uns vermiſſen würden, wenn wir nicht wären. K war und i genua übri re „.„Du hbaſt es mir verſprgchen, daß ich wiederkommen darf, wenn du aufgeblaußf piſt. Sein Berſprechen muß man halten!“ Er nahm einen tüchtigen An⸗ lauf und ſtürzte ſich auf das Bienchen, Aber das war ſchneller als der dicke Brummſemann, flog zur Seite, entkam alücklich und fetzte hinter ein großes Roſenblatt. Von dort aus konnte es gat den böſen Brummſemann beobachten. Siſſiſüb batte nur Ungſt um Purpurrögchen. Brummſemann war bei dem vergeblichen Verſuch, ſich auf das zarte Blenchen zu werfen, aus dem Gleich⸗ cht gekommen und J10 mit dem Kopf voraus mitten in Röschens 120 Er machte verzweifelte Berſuche, aus ſeiner unangenehmen age zu entkommen. Es roch zwar herrlich bei Purpurrögchen, aber was nützt alles Schöne, wenn man keine Luft bekommkl Nachbar Michel, der ſeine grobe Gartenarbelt erledigt hatte, gaing nun, mit Schere und Baſt verſehen, von Roſe zu Roſe, hier ein pelſe⸗ Röschen abzuſchneiden, dort ein ſchwankendes Köpfchen an⸗ zubinden. Dabei rauchte er gemütlich ſeine Pfeife. So kam 1 Ra, 15 5 was warum nn das Purpurröschen ſo ſehr, es geht do 2 kein Wind!“ Er hob behutſam das Roſenköpfchen empor, um hen.„ Jo.) ſagte er,„da ſitzt ſa Brummſemann vom —4 ich dich. Honigräuber, wieder einmal er⸗ wiſcht! Konnteſt wohl nicht Es iſt nicht das erſte Mal, daß du mir meine Roſen perdirbſt. Na, warte, ich werde dich alei aus haben. Nachbar Michel nahm einen tüchtigen Zug aus ſeiner Pfelſe und blies den dichten beißenden Rauch auf Hummel⸗ nater Brummſemann. Dann ſchüttelte er ſachte das Purpurröschen, und Brummſemann ſiel heraus, hinunter auf die Erde. Halb be⸗ fäubt verſuchte er vergablich die Flügel zu heben; nach heftiger An⸗ drenn ee es ſchfeß ch, er. zur- ind ſein⸗ m Neſte 1700 naſt und Aufregung konnte er gar nicht gleich das Flug⸗ dh kinden: dernig brummend flog er hin und ber. Nachdem Brummſemann von Nachbar Michel verſaat war, kam Dienchen Siſſtſüh fröh ich wieder zu Pur purrßschen geſlogen. Pürr⸗ purröschen hob ihm das Köypfchen entgegen. Blenchen Siffifür behutſam in die warme füß duftende Wiege. a eeee 1 ſonders—41 Henia mit m di 5 auten Nachbar Mi Bienchen Siſſund rua den Honin forgſam Dort war alles erſtaunt über Bienchens Fleiß: ſo viel g hatte noch kein Bienentind vom erſten Ausſtune iit nach Hauſe gebracht. +A Seita Nr. 5083. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 6. November 1920. Warennnus Damen-Sluse Strickjacke 7 hell · 54 rotm, mit erten Wintetstoſten velschiedenfarbl mit Knoplverzierung 39.78 Kanien 1 129.50 Einige Beispiele unserer Billigkeit in Kinder-Mantel aus schwarzem Krimmer mit weißem Pitschktagen, ganz gefüttert 135.00 Morgenrock aus gul. Plauscnstoff, nü sch vetaibeit., mit 125 abdstechenderGarnitut 50 Damen-! Karierter Damenmantel veischiedentatbige Kaos, senr iloit und jugendlich verabeliet 8 259.00 Tanzstunden-Kleid Taillenkleid weiß und heilfatbig mit Hohistich und Hdk elarbeſtt 165.50 eldune — Ein Pos:ten Satin-Tuche doppeltbreit, in vielen Modeſarben reinc Wolle Utr. 79.50 — Tuch-Mantel aus kar ſei tem Win eistoff seht lesche Form 190.50 schwatz u. matine, vor zügliche Stoff- 598 00 qualliat, teiche Steppereigarnierung Samt-Mante Velour du Noid“ eleg lange Fiauen- iorm, ganz aul Fuitei 595.00 mennme pelzoar En aus Plusen schwarz · weiss Kinder. 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Schuh nobst 2 Kinder. Halle aus. Beerdigung: Samstag nachmittag à LUhr von der Lelchen- 123³⁰0 hanksagung. Todes-Anzeige. Heute vormittag verschied plötzlich der Verwalter unseres Getreidelagerspeichers C an Haol Jubenn Wir betrauern in dem Verstorbenen einen langjahrigen, pflichtgetreuen und arbeits- freudigen Beamten, dessen Andenken wir Für die vielen Ehrungen, Blumenspen- den und Beweise wohltuender Teilnahme bei dem für uns so schweren Verluste unseres lieben Verstorbenen ist es uns nicht mõglich, jedem einzelnen zu danłken. Daher, sprechen wir auf diesem Wege unsern tiefgefühlten Dank aus. Ganz be- sonderen Dank Herrn Dr. Schroeder für seine stets bereite Hilfe sowie den Nieder- bronner Schwestern für ihre aufopfernde Pflege. 12332 MANNTIEIM, 6. November 19020. Luisenring 11 ffau bertrud Haberneck Maria und Juliane. 0 17 ſoll im Marſtallgedaude, Mathildenptatz 17, dahler verſteigert werden. stets in Ehren halten werden. vorm. fendel. MANNHEIM, den 3. November 1920. die Direktion ler Rheinschlttahn Achengesellschaft geb. Forster im Alter von 75 Jahren. In tiefer Trauer: Peter Wolff Robert Wolff und sieben Enkel. Die Beerdigung flndet am Mon zu wollen. Statt besonderer Anzeige. Heute verschied nach langer, schwerer Krank- heit meine liebe Frau unsere treusorgende Mutter, Oroßmutter, Schwiegermutter und Schwester, Frau Anna Wolff MANNHEIM, Bad Homburg, Elberfeld, Kohl- scheid bei Aachen, 3. November 1920. Pr. Hugo Wolff und Frau Hiſde geb. Pauli Pirektor Carl Biümleia u. Frau Clara geo. Wollf Dr. Emii Wolff und Prau Elisabeth geb eſt Direkior Paul Treutler u. Frau Auna geb. „den 8. November, 4ſe Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Vom Kondolenzbesuchen bitiet man Abstand nehmen 9915 olff Frau El. Guggenbühler-Hantst Gesangspädegogzin, Mannneim O 7, 25 bilgung nach den Frineipien d bel canf Ausbid. Oper, rt und Haus.ummprüf unverbndl. Damen und ferren Finden passende Partien durch Flau I. Poebel, Stuttgurt, Seyflerstr. 53. 1288 Feklis an den Augen ee Glas? den-tn Drude P 3, 12, Planken. Cc Aug. Welsbrod, Stant besanderer Anzeige. Allen Verwandten, Preunden und Be- kannten die schmerzliche Mittellung. dass unsere liebe Tochter Schwestet, Schwa⸗ gerin und Tante. Fräulein Annaolbert am 8. Jovember nach schwerem Leiden verschieden ist. Neidensteln, Manuhelmll. ulsenring 6t, 1) den 6. November 1920. Die trauernden FHinterbliebenen: Friedrieh Olbert Famliie Winelm Obbert Famllie Friedrieh Olbert Familie Gottlieb olhert Sophle Olbert Heinrich Olbert. Die Einäscherung findet am Montag. den 8. Novemder, nachm. 2 Uhr im Rrema torium statt. Von Blumen. u. Kranzspen- den wird gebeten abzusehen. 99951 (prima Wachsware) 6 Farb., 11 em 1g. Brenndauer ca. 75 Min ver⸗ ſendet gegen Nachnahme und Portoſich. 1000 Stück 3 25 N hei 2000 und mehr 24 Pfig. 1929 U, Lüwpshaken 8. fl. 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