r ereee * Forgeſehene engliſch⸗amerikaniſche Schutzver⸗ 1685 Schelderung aller Ereigniſſe cegeben, die ſich von dem Tage 5 Waffenſtillſtandebedingunen gehabt haben ſoll als die das ffenſtillſtand ſei ſo abgeſchloſſen worden. mi ſüſſen die militäriſchen Grenzen Frankreichs 2————— —— Beingapreiſe; In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ühr M..—. Paſtbesugß M. 22.50 ogne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe N ⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe 1. B. u. Nr 2917 ndwigshaſen a. Rh.— jäfts⸗Kebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofftr. 6.— Ffernſprecher Nr. 7940—7946. —8 widerruflich. Roſtſche Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. — Um den Ahein. Die Beſetzungsdauer.— Ein neuer Auslegungsverſuch. Man erinnert ſich, daß Mllerand Anfang dieſes Jahres die Verlängerung zer Veſezung des Rheinlandes angekündigt at, mit der Begründung, daß die Beſetzung ſolange weiter dauere, bis Deutſchland geroiſſe, noch nicht erfüllte Verpflich⸗ tung erledigt habe. Jetzt wird plötzlich eine andere Begrün⸗ ung vorgetragen und zu ar von Tardie u. Er kommt zu dem verblüffenden Ergebnis, die Beſetzung müſſe deshalb anger dauern, weil die Verbündeten Frankreichs gewiſſe Ver · pflichtungen nicht erfülen. Im Petit Journal ſagt Tardieu, lemenceau habe von Lloyd Ecorge und Wilſon nach ſechs⸗ wöchiger Verhandlung das Zugeſtändnis der 15jährigen Be⸗ ſetzung des Rheinlandes erhalten mit dem Recht, deeſe Be⸗ lezung über 15 Jahre hinaus auszudel nen, wenn deine andern militäriſchen Bürgſchaften ge⸗ geben würden. Das ſei jetzt der Fall, da der im Artikel 429 trag nicht in Kraft getreten ſei, werde die Beſetzung jetzt ber 15 Jahre hinaus verlängert. Pertinax im Echo de Paris bemerkt zu dieſer Tard eu⸗ ſchen Au⸗legung, er wäre glücklich, wenn die von Tardieu aufgeworfene Frage Wilſon und Llond George geſtellt würde. In der letzlen Nummer der Illuſtration hat Tardieu eine an, an dem Deutſchland den Waffenſtill ſtand rerlangee, s zum 11 Norember 1918 abgeſpielt haben. Er iſt von nzelnen Blättern angegriffen worden, weil er Marſchall ach als den bereichn⸗te, der eine mildere Auffaſſung von ei 9 maten. und auch den Krieg nicht einen Tag länger als dotwendig habe fortſetzen wollen. Jules Sauerwein hat kür ſchin Matin nunmehr den Marſchall Foch befract. Dieſer 95 Iderte ſeinerſeite das erſte Zuſammentreffen mit Erzber⸗ ſich und ſeinen Begleitern, das ihn erregt habe, denn er habe Rei in dieſem Augenblick gedacht: das iſt aͤlſo das Deutſche eich. Foch todelt dann den Friedensvertran. Er Fabe am Vebe vor der Unterzeichnung Clemenceau erklärt, daß er den ertraz verleugne, und daß er ſich bei der Unter⸗eſchnung in 8 rſailles nicht an Clemenceaus Seite ſetzen wolle, um keine Verantwurteichkeit für dieſen Frieden zu übernehmen. Erſt am ſpäten Abend bobe er ſich daru bereitgefunden, nach Ver⸗ ſailles au gehen. Nach der Unterzeichnung babe er dem Fi⸗ nan⸗miniſter Klotz ceſagt, wie wertlos der Vertrag ſei. Der aw man Deutſchland jeden Frieden hätte auf⸗ fei ng en können. Wenn alſo der Friede nicht gut ſei, an nicht ſein Febler. Er kbabe ſchon ſeit De⸗ember 1918 mit en Frieden gebacht und dies Clemenceau mitgeteilt, da⸗ mit er ikn über die Friedenebedinguneen unterrichte, und da⸗ 080 Frankreichs Armeen alle Gebiete beſetzen könn⸗ 155 die für die Ausführunz des Friedensrertrades notwend'g nicht aclemenceau habe darauf geantwortet, das gehe ihn yts an. uer Fandien entbüllt ferner. doß Foch gegen die Einladung daß gutſchen Friedensunterbändler nach Verſailles war, und Clemenceau- dies zwiſchen dem 17. und 20. April und gerte⸗ Maf. dem Tage, an dem den deutſchen Friedensdele⸗ wure in Verſailles der Friedensvertraasentwurf überreicht er wweimal in wärmſter Woiſe verteidigt babe als zwei üh Lerbündeten Regierunsen erllärt bötten, Marſchall Foch halb chreite ſeine Befugniſſe. Sie bätten des⸗ men⸗ einen anderen fran⸗öſiſchen Generol aefordert. Cſe⸗ mit gau babe auch im Dezember ſtark kömpfen müſſen, da⸗ täriſ och zum Vorſibenden des interaſliierten ſtändigen mili⸗ niſchen Rates in Verſailles ernannt wurde. 5 Jochs militäriſche Grenze Frankreichs. Mills B. Paris, 10. Nou.(riv.⸗Tel.) Der Schriftſteller ſchr, et, der unter dem Namen Diplomat im„Paris Midi⸗ emnen t erklärt Marſchall Foch habe durch den„Matin“ über Gedanken offen ausgeſprochen, den man ihm ſchon lange mi den Frieden zugeſchrieben babe. Nach ſeiner Anſicht zzen Rhein verlegt werden. Er habe ke'nen Unterſchied der militäriſchen und politiſchen Grenze gemacht. r Gedanke kann wohl nicht ernſt genommen werden. es ſei faſt unglaublich, daß ein hochſtehender Menſch Jahre 1920 einbilden könne, man könne die mllitä⸗ Erenzen ſo geſtalten, wie ſie 1781 geweſen ſeien. e bekkagenswerten Ernährungzverhältniſſe im Nuhrgebiel. in. 9. Nov.(W..) Noch der„Bataille“ teilte Jouhaur Ergebnſeſtrigen Sitzung des Nationalra es der C. G. T. über die ſchaf ziſſe der im Ruhrgebiet von Vertretern der Gewerk⸗ run dnternatfongle veranſtalteten Enquete mit, daß die Erſäh⸗ dedieſes perhältniſſe der orbeitenden Bevölkerung des Rahr⸗ duſtand betklagenswert ſeien. Er habe ſich von dem elenden ererf der Kinder überzeugt. Die gefamte jünzere Generation ſei nltrt. Es fehe ihr an den notwendigſten Gegenſtänden, natjonch aber an Milch. Jouhaux ſag e, es ſei Pflicht der in⸗ nährung glen Gewerkſchaften, auf Sicherſtell ung ausreichender Er⸗ rat ſchlu zer Genoſſen im Ruhrgebiet zu dringen. Der National⸗ Auslle Ban ſchließlich eine Entſchdeßung vor, die gegen eine even⸗ age de eſetzung des Ruhrgebiets proteſt ert. und in der die elende krſchend Bevölkerung, namentlich aber die unter den Jugendlichen Entſch⸗j en Krankheiten, geſchildert wirgen. Heute ſoll über die deßung aßgeſtimmt werden. Par Die geſtürzte Ruhmesflalne. duit datte 9. Nov(88) Aus Anloß der Füngiglahrfeier der Repu⸗ der Rune man auf dem Platze vor dem Rathauſe einen Givsabguß Kürzte hmesſtatue von Merkier aufgeſtellt, die heute nachmittag ein⸗ Status an glaubt nicht, daß es noch gelingen werde, eine neue e du errichten. Die Wiedergulmachnungsfrage. Irüſseleel 9. Nov.(W..) Die Blätter veröffentlichen eine den allit Depeſche, wonach die erſte Zuſammenkunft zwiſchen Prüfuniterten und deutſchen Sachverſtändigen, dis mit“ der kei ein Ultimatum, an. ung am 20. hdes Wiedergutmachungsausſchuſſes beauftragt ſind, , Rovember in Brüſſel ſtattſinden wird,— Dieſe Nach⸗ beſchränkte Ausgaben od. f. v — Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Jam.⸗Anz. 200% Nachl. Retl. 8 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtummten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Veramm. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks n. dgl., Betriedsſtörungen, Materialmaagel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzauſprüchenf ausgefallene od. erſpätete Aufnabme o. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. richt iſt zum mindeſtens verfrüht, da die endgültige Antwort der engliſchen Regierung auf den franzöſiſchen Vorſchlag über den einzuſchlagenden Weg noch gar nicht eingetroffen iſt. Berlin, 9. Nov.(W..) Der Wiedergutmachungs⸗ ausſchuß forderte die Regierung auf, bei der am 15. No⸗ vember in Paris ſtattfindenden Sitzung ſich darüber zu äußern, in welchem Umfange Deutſchland in der Lage ſei, den von Belgien, Francreich, Italien und Serbien auf Grund des§ 2, Anhang Iy zum Teil XVIII Abſchnitt 1 des Friedensvertrages angeordneten Anſprüchen auf Rindvieh, Pferden und Schafen zu entſprechen. Die deutſche Re⸗ gierung wird eine Kommiſſion von Sachverſtändigen zu die⸗ ſer Sitzung entſenden. Mostau und Wrangel. Jaſſy, 9. Nov.(WB.) Ein zuſammenfaſſender Bericht des Stabes der Armee des Generals Wrangels beſagt u..: Nachdem die Bolſchewiſten mit den Polen Frieden geſchloſſen hatten und über ihre Kräfte, welche ſie bis dahin an der poſſziſchen Front engeſetzt hatten, wieder frei rerfügen konnten, ſtelten ſie drei Armeen gegen uns auf und verteilten ſie in die drei Gruppen „Kaſchowska“,„Nikopol“ und„Bologi“. Zu Be⸗ ginn ihrer Offenſire betrug ihre Stärke 100 000 Mann, davon die Lavallerie allen ein Viertel. Ddie Bewegungsfrei⸗ heit unſerer Armee wurde ſo im Norden und Weſten be⸗ hindert. Das Oberkommando der Roten Armee beſchloß nun, unſeren linken Flügel anzugreifen und warf Kavallerie gegen Kascjowska in Richtung auf Gronowka und Salkowa in Maſſen ror, um unſeren linden Flügel gegen das Aſowſche Meer zu drücken und ſich dadurch den freien Weg nach der Krim zu bahnen. Angeſichts dieſer Lage zogen die Ruſſen ihre Kräfte wleder zuſammen. Die Eeſte Rote Armee, be⸗ ſtehend aus Letten und anderen Infanterieabteilungen mit mehr als 1000 Säbeln und 10 000 Eewehren wurde in ſüd⸗ öſtlicher Richtung gegen Kaſchowska und weitere 6000 Ge⸗ wehre gegen Salowo geworfen. Wir konzentrierten nun unſere Angriffstruppen und warfen die Rote Kavallerie, welche die Front Siwach durchbrochen hatte, zurück. Die tapferen Truppen des Generals Kutepow vernichteten hier zwei feind⸗ liche Regimenter der lettiſchen Diviſion und erbeuteten 15 Eeſchütze und zahlreiche Maſchinengewehre, ſowie ſonſti⸗ ges Kriegsmaterjial Die Kräfte des Feindes waren jedech größer als die unſrigen, beſonders an Kavallerie, welche 25 000 Mann zählte. Im Verlaufe ſchwerer Kämpfe griffen uns die Feinde von drei Seiten an. Das Ober⸗ kommando beſchloß daber, unſere Truppen auf die feſte Linie Siwach— Perekow zurückzunehmen. Dieſe Linie bietet alle Vorzüge der Verteidigung.*. Die Schläge, die unſere Truppen dem Feinde unaufhörlich verſetzten und dadurch einen großen Teil der Budjenny⸗ Reiterei nernichteten. ermöglichten unſeren Truppen den Rück⸗ zug faſt ohne Verluſfte Sewaſtopol, 7. Nov.(WB.) Wrangel hat die Angriffe der Bolſchewiſten gegen die Landenge von Tſchongar und gegen Perekop, das nicht genommen wurde, abgeſchlagen. Die ewiſten haben an der ganzen Front den Angriff mit überlegenen Kräften aufgenommen. Moskau, 9. Nov.(WB.) Dem Sowijetvertreter in Riga Wenowske wurden vom lettiſchen Miniſter des Aeuße⸗ ren Meſerr witſch mitgeteilt, daß die letiiſche Rezerung alle Perſonen, welche gegen die Intriguen der Wrangel⸗ agenten nicht energiſch genug vorge zungen ſind, entfernt habe. Die lettiſche Regierung beſtät'gt, daß die Bildung von der Sowjetregiecung feindlich geſinnten Abieilungen auf dem Gebiete der Revolution in Lettland nicht ſtattgefunden habe. Abſchaffung aller Jahlungen für wirlſchaflliche Leiſtungen des Staates. Moskau, 9. Nov.(WB.) Ein Dekret des Rates der Vollzugskommiſſare ſchafft ſämtliche Zahlungen für wirt⸗ ſchaftliche Leiſtungen des Staates ab. Hierunter fallen die Abgaben für Gas, Elektrizität, Waſſer, Telephon und die die Koſten für öffentliche Bauten. Späteſtens am 1. Januar 1921 ſollen auch die Zahlungen für den geſamten Güter⸗ und Paſſagierverkehr abgeſchafft werden. R Das iſt eine Maßnahme böchſt erſtaunlicher Art. Selbſt in Rußland. Sinowjews und Trotzkis werden die Beſchaffung von Gas, Elektrizität uſia., der Güterverkehr doch Koſten verurſachen. Wer trägt ſie, wenn die Nutznießer davon be⸗ freit ſein ſollen? Es iſt einfach ein Akt wüſteſter Demagogie, der keinen anderen Zweck hat, als das Sowjet⸗Regiment wieder populär zu machen. Das maa wohl für einen Augen⸗ blick gelingen. Aber die ruſſiſche Wirtſchaft wird natürlich durch die ganz ſinnloſe Maßnahme weiter zerrüttet werden. der Krieg im Orienl. Moskau, 9. Nov.(WB.) Georgien ſtellte der Tür⸗ welches die Räumung von Adana und Artwin rerlangt. Die georgiſchen Truppen wurden in Batum konzentriert, wo man den Vormarſch der Türken erwartet. Irlands Jreiheitskampf. Eine Kundgebung in Amerika. Amſterdam, 9. Nop.(W..) Nach einer Meldung aus Waſhington zogen geſtern abend 1000 Freunde der iriſchen Freiheit unter völligem Stillſchweigen vor dem Weißen Hauſe vorbei. Mitgeführte rote Fahnen zeigten Inſchrif⸗ ten, in denen die iriſche Politik Englands verurteilt und das Andenken des Bürgermeiſters Mac Swiney gefeiert wurde. F Der Zweck der Kundgebung. die nach einer Erklärung des Führers wiederholt werden ſoll, iſt, die Anerkennung Irlands zu fördern. Ddie iriſche Regierungefrage. London, 9. Nov.(WB.) Unterhaus. Im weiteren Ver⸗ laufe der Erörterung züber die Homerulebill erklärte Carſon, — —* er ſehe in einigen ihrer Beſtimmungen Keime für ein ver⸗ einigtes Irland. Bonar Law ſagte, er glaube, Ir⸗ land werde eine Bill, die über die Beſtimmungen der frühe⸗ ren Homerulebill hinausgebe, nicht ablehnen. Wenn die Bill Geſetz würde, ſo werde ſeiner Anſicht nach in Irland eine neue Lage geſchaffen werden. Aſquith nannte einige Re⸗ gierungsvorſchläge poſſenhaft. Ronald Maclean ſagte, die Bill ſei tot. Der Jall Dobner⸗Pracher. München, 10. Nov.(Pr.⸗Tel.) Im Plenum des bayer. Landtages wurde geſtern nachmittag auf einmal die ganze unerquickliche Mord⸗ und Spitzelaffäre Dobner⸗ Pracher aufgerollt durch die Bekanntgabe des Berichtes des Unterſuchungsausſchuſſes, der bekanntlich die Frage, ob bei der Polizeidirektion München eine Organiſation beſtehe, die ſich zur Aufgabe geſtellt habe, Menſchen gewaltſam zu be⸗ ſeitigen, mit 13 gegen 2 Stimmen mit nein beantwortet hatte. Der Abg. Gareis, der Hauptankläger dieſer Angelegenheit, bemühte ſich in langen Darlegungen krampfhaft, das ganze Bild zu verwiſchen und bezweifelte, ob im parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß der Wille vorhanden war, die volle Wahrheit aufzuklären. Der Redner rief öfters große Un⸗ ruhe hervor und erhielt vom Präſidenten eine Rüge und die Mahnung, doch die Würde des Hauſes zu wahren. Der Abg. Timm von der ſozialdemokratiſchen Mehrheitspartei, der mit Gareis zuſammen die Frage im Landtag eingebracht hatte, verlas eine Erklärung ſeiner Fraktion, durch die er⸗ wartet wird, daß das Teilverfahren vor Gericht volle Auf⸗ klärüng bringen wird. Dann ſprach der Vorſitzende de⸗ Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes, Abg. Held(Bayer. Bp.), der Gareis eine derbe Antwort erteilt und erklärt, daß der Abg. Gakeis ſelbſt im erſten Augenblick im Ausſchuß mit nein geſtimmt habe und erſt nachträglich Ausflückhte machte, nicht die leiſeſte Spur eines Beweiſes des Beſtehens einer ſolchen Organiſation ſei erbracht. Der glatte Gegen⸗ beweis ſei vorhanden. Der Redner fuhr dann fort: Gareis hat heute Denunziation auf Denunziation gegen ſein Vater⸗ land erhoben. Ich habe mich wirklich geſchämt, mit ihm zu⸗ ſammen im Landtag zu ſitzen.(Zuſtimmung rechts.) Ich werde ihm boweiſen, daß es ſich in der ganzen Sache um einen Ver⸗ ſuch handelt, gewiſſe Denunziationen für die En⸗ tente auszuführen.(Große Unruhe bei der USP., Pfuirufe rechts und große Unruhe.) Präſident Auer mahnt, die Würde des Hauſes zu wahren. Der Redner wies dann auf die abſolute Unglaubwürdigkeit doe Dobner hin. Der USP. wäre es mit dieſer Denunziation lediglich darauf angekommen, der Einwohnerwehr etwas an⸗ zuhaben und ſie bei denen zu denunzieren, die nicht unſere Freunde ſeien. Gareis ſei gleichzeitig als Ankläger und Rich⸗ ter aufgetreten, während es ſeine Pflicht geweſen wäre, von dem Unterſuchungsausſchuß zurückzutreten. Sein Urteil hat daher keinen Eindruck gemacht. Die große politiſche Ausſprache in Bayern. c München, 10. Novbr.(Priv. Tel.) Heute begann im Bayeriſchen Landtag die mehrmals ausgeſetzte und immer wieder verſchobene große Ausſprache, die mit der Abgabe einer Regierungserklärung durch den Miniſterpräſidenten eingelei⸗ tet wird. Im Vordergrund dieſer mit großer Spannung er⸗ warteten Debatte werden ſtehen: Das Miniſterium des Aeu⸗ ßern und alle damit zuſammenhängenden Fragen der inneren und äußeren Politik, die Reichsvertretungen und ausländiſchen Vertretungen in München, Einwohnerwehr, Orgeſch, Reichs⸗ regierung und Entente, das Bamberger Programm, die Reichstreue Bayerns und die Errichtung eines Preſſeamtes. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Bayeriſche Miniſterpräſident vor allem über die Frage der Einwohnerwehr eine erſchöpfende Auskunft geben wird und geben muß. Was darüber in der letzten Zeit bekannt geworden iſt, hat in weiten Kreiſen und über Bayern hinaus Beunruhigung hervorgerufen. Die Slreils in Berlin. Berlin, 10. Nov.(WB.) Die Verhandlungen zwiſchen der Direkt on der Städtiſchen Elektrizjitätswerke und den Aus⸗ ſtändigen ſewie den Organiſationsleikern wurden abgebrochen und ſollen heute rermiftag fortgeſetzt werden. Die Lage iſt demnach unverändert. Wann die Arbeit wieder aufgenom⸗ men werden wird, ſteht noch dahin. E! Berlin, 10. November.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie bereits mitgeteilt, wird heute die Entſcheidung über die Fortdauer des Berliner Elektrizitätsſtreikes fallen. Es wird nachgerade Zeit, daß man dem Uebel, das in den ſo vielſei⸗ tigen, ſtreikbewegten letzten Jahren vergeblich ſeinesgleichen ſucht, zu Leibe geht. Der Hergang des Streiks iſt genugſam bekannt, ſeine böſen Folgen aber mehren ſich von Stunde zu Stunde und drängen zum Handeln und müſſen ron rechts bis weit nach links ſtrenge Verurteilung finden: das Streik⸗ und Putſchneſt Berlin wird im Reiche täglich unbeliebter und läſtiger. Die großen wirt⸗ ſchaftlichen Nachteile, die der Streik mit ſich bringt, liegen auf der Hand. Verhängnisvoll iſt ſeine Bedeutung für ein geord⸗ netes Wirtſchaftsleben im Reiche. Man hat bei dieſem Streik die Gewerkſchaften zu zertrümmern verſucht, ſchrie ihre Ver⸗ treter nieder und Leute führten das große Wort, von denen man nicht einmal wußte, wieviele Arbeiter eigentlich hinter ihnen ſtehen. Di⸗ Tatſache, daß es einer Handvoll Leute mög⸗ lich war, ſo einſchneidend in das deutſche Wirtſchaftsleben ein⸗ zugreifen, mußte natürlich im Auslande ſchärfſte Kri⸗ tik und in dem ſofortigen Fallen der Valuta auf den fremden Märkten ſeinen Ausdruck finden. Daß der Streik nicht frei von politiſchen Ten⸗ denzen war, iſt jedem klar, der die Aufrufe der„Roten ahne“ für den 7. und 9. November las. Das wird auch dadurch beſtätigt, daß die Elektrizitätsarbeiter einer Druckerei, die kommuniſtiſche Aufrufe drucken wollte, Strom lieferte, nur megen des Ausſtandes der Druckereiarbeiter konnten die Flugſchriften nicht fertiggeſtellt werden. Der Schreier dieſes wilden Ausſtandes, Sylt, wird, wie wir hören, von der Staatsanwaltſchaft wegen 2. Seite. Nr. 307. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) Mttwoch, den 10. Nopember 1920. Schiebungen bei Kleiderlieferungen an die Arbeiter gerichtlich verfolgt, und iſt ja nun auch nach der weiter unten ſtehenden Verordnung als Aufwiſegler fällig. Das Reich und Preußen— wird erklärt— waren ſich einig über die Art der Gegenmaßnahmen. Die Schuld an der Verzögerung der Einſetzung der Techniſchen Nothilfe trüge der Magiſtrat der Stadt Berlin, der dem preußiſchen Miniſter des Innern mitgeteilt habe, daß Verhandlungen mit den Arbeitern über Ausführunz der Notſtandsarbeiten die von Miniſter Severing angebotene Ein⸗ ſetzung der Techniſchen Nothilfe nicht nötig machten. Als dann die Techniſche Notbilfe einariff, erſchwerten die kloinen Sabo⸗ tageakte der Arbeiter die Wiederaufnahme der Arbeit. Auch war es leider nicht möclich, den Arbeitswilligen rechtzeitig bei Wiederaufnahme der Arbeit eine Garantie zuzuſichern, daß ihnen daraus keine wirtſchaftlichen Nachteile entſtehen. Ueberhaupt ſcheint im Berliner Magiſtrat eine ziemlich apathiſche und faſt tolerante Stimmung zu herrſchen, als rechne man damit, daß nach einiger Zeit der Kampf von neuem losgeben und man ſich wieder auf das Zuſehen be⸗ ſchränken wolle. Man hat zunächſt die in dieſer ſchwierigen Lage zu einer einheitlichen Vertretung dringend notwendige Vereidigung der neuen Stadtverordneten auf heute ver⸗ ſchoben, nur weil es an den nötigen Verkehrsmitteln gebrach, die die Herren Stadtperordneten zum Rathaus bringen ſollten. Nun hhat ſich endlich auch das Reich, das eigentlich mit der Sache nichts zu tun hat, entſchloſſen, einzugreifen. Wie wir erfahren, wird heute auf Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung eine Verordnung des Reichsprä⸗ ſidenten erſcheinen, welche dem in Vorbereitung befind⸗ lichen Schlichtungsgeſetz rorgreifen und die Wunde ein für allemal ausbrennen ſoll. Nach 81 dieſer Verordnung ſind Ausſperrungen und Arbeitsniederleaungen in Betrieben, welche der Waſſer⸗, Eas⸗ und Elektrizitätsverſorgung dienen, erſt zuläſſig, wenn der zuſtändige Schlichtungsausſchuß einen Schiedsſpruch gefällt bat und ſeit der Verkündung dieſes Schiedsſpruches mindeſtens 3 Tage vergangen ſind. Wer zu einer im erſten Abſatz unzuläſſigen Arbeitsniederlegung auf⸗ fordert oder zur Durchführung eines ſolchen Streiks an Ma⸗ ſchinenanlagen oder Einrichtungen Handlungen vor⸗ nimmt, durch die die ordnungsmäßige e der Werke unmöglich gemacht oder erſchwert wird, wird mit Gefängnis oder Geldſtrafe bis zu 15 000 beſtraft. Ebenſo wird beſtraft, wer unduläſſige Ausſperrungen vornimmt. Der § 2 berechtigt den Miniſter des Innern, die Notſtandsarbeiten und die Notſtandsverſorgung zu ſichern, ſowie alle Verwal⸗ tungsmaßnahmen zu treffen, die zur Verſorgung der Bevöl⸗ kerung oder zur Weiterführung der Betriebe geeignet ſind, wenn durch Ausſperrung oder Arbeitsniederlegung Betriabe der genannten Art ganz oder teilweiſe ſtillgelegt werden. Hierzu gehört auch die Herbeiführung einer Befriedigung der berechtigten Anſprüche der Arbeitnebmer. Die durch derartige Verordnungen entſtehenden Koſten fallen den Betriebsunter⸗ nebmern zur Laſt. Der letzte Paragraph der Verordnung ſichert Arbeitern, Angeſtellten und Beamten, welche in Beachtung der vorausgegangenen Beſtimmungen die Arbeit in den ge⸗ nannten Betrieben weiterführen, oder die angeordneten Not⸗ ſtandsarbeiten oder Arbeiten zur Sicherung der Notſtands · verſorgung leiſten, zu, daß ihnen daraus in keiner Weiſe wirt⸗ ſchaftliche Nachteile erwachſen. Berlin, 10. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Entgegen früheren Meldungen wird von der Streikleitung der Berliner Elektrizitätsarbeiter mitgeteilt, es beſtehe zurzeit nochkeine Ausſicht, daß heute früh die Arbeit wieder aufgenommen werde. Heute vormittag 10 Uhr werden die Funktionäre und Vertrauensleute der Streikenden abermals zu einer Sitzung — über deren Tagesordnung noch nichts be⸗ annt iſt. Der 9. November. Berlin, 10. Non.(Von unſ. Berl. Büro.) Der geſtrige Revolutionstag iſt in Berlin ruhig verlaufen. Abgeſehen von einem kleinen Zwiſchenfall auf dem Markt am Viehhof, wo etwa 200 Schlächtergeſellen den Verkauf an das Publikum zu verhindern ſuchten, hatte die Polizei keinen Anlaß zum Einſchreiten. Die geſtrige Aufforderung der Gewerkſchafts⸗ kommiſſion, den 9. November durch Arbeitsruhe zu begehen, 8 wenig Anklang in der werktätigen Vepölkerung ge⸗ funden. Die engliſche Arbeiler über deulſche dinge unlerr.chtel werden. Der„Daily Herald“, das Blatt der engliſchen Unab⸗ hängigen, mit einer Auflage ron 350 000, hat einen Herrn M. Phelips Price als ſeinen Berichterſtatter nach Berlin ent⸗ ſandt. Was dieſer Herr nach London telegraphiert, iſt zu⸗ meiſt ſo grotesk⸗dumm, daß ſeder Kenner deutſcher Verhält⸗ niſſe nur darüber lachen wird. Die engliſchen Leſer des ge⸗ nannten Blattes ſind aber nicht kritiſch genug, um auch nur feſtſtellen zu können, daß in Prices Meldungen in der Regel nicht e nmal ein richtiger Kern ſteckt, Zwei Beiſpiele dafür cus der erſten Oktoberwoche: „Daily Herald“ vom 1. Oktober. Ueberſchrift: Weiße Sklaven für Stinnes. Pläne für Zwangsarbeit in Deutſchland. Billige Berg⸗ axbeiter. Text:„Vermutlich infolge einer Indiskretion hat die Preſſe vorzeitig Nachrichten gebracht über einen Plan des deutſchen Arbeits⸗ miniſteriums zur Einführung eines zwangsweiſen Arbeitsdienſtes. Es wird beabſichtigt, die Bevölkerung nach Altersklaſſen einzuteilen und nach Bedürfnis zum Dlenſt aufzurufen. Es iſt nicht ſchwer zu merken, daß dahinter der Wunſch ſteckt, billige Bergarbeiter für ge⸗ wiſſe Induſtrien, hauptſächlich für die Kohlengruben zu beſchaffen.“ So gaiht es dann noch 50 Zeilen weiter. Dieſer junge Engländer macht alſo aus der erunſten, ſozialpoli⸗ tiſch doch auch von dem Gegner ernſt genommenen Frage des wirt⸗ ſchaftlichen Dienſtjahres eine agitatoriſche Senſation und eine Ent⸗ hülung dunkler Machenſchaften, obwohl die Angelegenheit ſeit Mo⸗ naten in der deutſchen Preſſe der verſ iedenſten Richtungen in brei⸗ teſter Oeffentlichkeit erärtert worden iſt. „Dailn Herald“ vom 4. Oktober. Ueberſchrift: Europa ſoll aus⸗ werden. Franzöſiſch⸗ deutſch⸗amerikaniſcher Geldtruſt. ombard⸗Street beiſelte geſchoben.„Ich erfahre von einem intexeſſanten Projekt zur gemeinſamen Moblliterung franzöſiſchen und deutſchen Kapttals unter Teilnahme von Wall⸗Street. Tas Ziel iſt die Monovoliſterung pon Rohſtoffen, um den ſozialiſtiſchen Indu⸗ ſtriezentren Europas die Kehle zuzuſchnüren. Es heißt, die deutſchen Kohlenkarone Stinnes und Thyſſen hätten ſoeben mit der franzö⸗ ſiſchen Creuſot⸗Schneider⸗Gruppe ein Abkommen geſchloſſen und auch die amerikaniſche Stahlkorporation mit hineingenommen. Es iſt bezeichnend, daß der amerikaniſche Stahlmagnat Gern ſich zur Zeit gerade in Eukopa befindet.“ Und dann dreißig Zeilen bis zu dem Schlußſatze:„In dem Kampfe zwiſchen 775 und amerika⸗ niſchem Kavital zur Beherrſchung der Weltrohſtoffe hat anſcheinend Wall⸗Street die erſte Rurde gewonnen.“— Der Waſhingtoner Berichterſtatter des„Daily Herald“, ein Herr Hanna, hat aus Amerika andauernd in ähnlicher Weiſe Blöd⸗ ſinn nach London gekabelt. Staatsſetretär Erlby hat ihm darauf 838 den Zutritt zu ſeinem Amte geſperrt Wr empfehlen egenüber dem jungen Herrn Price keineswegs das gleiche Ver⸗ 9259. aber wir meinen, unſere Sozialdemokratie müßte doch ein ntereſſe daran haben, daß die engliſchen Arbeiter üher Vorgänge und Zuſtände in Deutſchland ſachlich, nüchtern und wahrheits⸗ gemäß unterrichtet werden. Ez iſt die Pflicht der Herren Bern⸗ ſtein, Adolf Braun, Kautsky uſw., die engliſchen Geſinnungsge⸗ noſſen auf den fortwährend von Herrn Price verübten Bericht⸗ erſtattungsunfug hinzuwerſen. Wenn, wie Hermann Müller auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitage ausführte, ſich nur mit—— der internationalen Arbeiterſchaft Erle chterungen herbeiführen laſſen, 2 iſt dabei doch die erſte Vorausſetzung, daß ein wichtiger und weſenklicher Beſtandteil davon, die engliſchen Arbeiter objekti und ſachgemäß über unſere Zuſtände unterrichtet werden. 5 +5* Zur Sozialiſierung des gohleubetgbaues. Eine Einigung des Siebenerausſchuſſes. Die Deutſche Bergwerksteltung ſchreibt über den Stand der Sazlal ſierungsrerhandlungen: Wir deuteten ſchon an, daß ſich der Unterausſchuß des Reichs⸗ wirtſchaftsrates, die bekannte Siebenerkommiſſion(Stinnes, Vög⸗ ler, Werner Imbuſch uſw.) auf gewiſſe Vorſchläge einigen würde. Das iſt nach unſeren neueſten Informationen in der Tat der Fall. Die Hauptpunkte ſind bekanntlich: Aufteerlung der Kohle nach Verbrauchergruppen, Gewinnbeteiligung der Arbeiter, Divedendenbegrenzung der Geſellſchaften. Die Aufteilung nach Verbrauchergruppen ſoll auf gutlichem Wege ge⸗ ſchehen, ſoweit das möglich iſt. Sonſt ſoll ein Enteignungsrecht in Wirkſamkeit treten. Die Tatſache deſer Ver ſt ändigung zwiſchen Unternehmer und Arbeiter iſt von größter Tragweite. Näheres wird man am Mittwoch erfahren, wenn der Reichswirt⸗ ſchaftsrat wieder zuſammentritt. Es erheben ſich zwer Fragen: Wie werden ſich die linksgerichteten Parteien verhalten, und was weird die Regierung tun. Reich wirtſchaftsmmiſter Scholz hat unſers Waſſens einen Geſetzentwurf ausgearbeitet, der aber den wertſchaftlichen Forderungen in wichligen Punkten nicht gerecht wird. Es iſt anſcheinend eine neue Umgruppierung im Kampf um das Soz aliſierungsproblem in Bildung begr ffen. Die Vorſchläge laufen auf Beſeingung des reinen Berg⸗ baus hinaus. Dadurch werden mit Notwendigkeit tiefgreifende Gegenſätze in der Vertretung des Bergbaus hervorgerufen. Ander⸗ ſeit) werden die Vorſchläge der Radikalen nicht weit genug gehen. Das e ne ſollten aber Freunde und Feinde der Vorſchläge im Auge behalten: Der Ausſchuß hat verſucht, die Löſung des Problems auf wirtſchaftlichem Wege zu finden, unter Beobachtuno der ökonomiſchen Geſetze. Inwicweit das gelungen iſt, kann erſt be⸗ urteilt werden, wenn die Vorſchläge im einzelnen vorliegen Leipzig, 9. Nov.(WB.) Die geheime Abſtimmung unter den Bergleuten des Zwickauer Steinkoh⸗ lenreviers ergab dem Leipziger Tageblatt zufolge eine Zweidrittelmehrheit 9 egen das Verfahren einer achten Stunde. Auch im Lugau⸗Oelenitzer Revier ergab ſich eine bedeutende Mehrheit für die Ablehnung von Ueberſchichten. ie geckenheimer Linde. Die Verteidigung des Regierungsentwurfs, über die wir vor einigen Tagen berichteten, hat nunmehr die erwar⸗ tete Erwiderung gefunden. Wir eninehmen ihr die folgenden Aus⸗ führungen: Die ſtaatliche Linienführung, alſo die Ladenburger Linie, zeigt große Nachteile. Sie folgt den Krümmungen des Neckars zum großen Teil in Seitenkanälen, wo doch gerade Strecken zur Ver⸗ fügung ſtehen. Sie hat den ganz beſonderen Nachteil, daß ſie drei Schleuſen bedingt, alſo drei Schiffahrtshinderniſſe auf der kurzen und ziemlich ebenen Strecke vom Austritt des Kanals aus dem Gebirge bis zu ſeiner Mündung in den Rhein ſchafft, wo doch nur zwei nötig wären. Ferner hat ſie den Nachteil, daß die neben dem Neckarlauf geführten Kanäle natürſich nur von einer Seite beſiedelt werden können. Und endlich ſind die nötigen Bahnanſchlüſſe auf der rechten Neckarſeite ſchwieriger und koſtſpieliger herzuſtellen, als auf der linken. Gerade Linienführung da, wo ſie möglich iſt, Beſiede⸗ lungsmöglichkeit von beiden Seiten; wo die örtlichen Perhältniſſe es zulaſſen, möglichſt lange Waſſerhaltungen, alſo möglichſt wenig Schleuſen und zweckmäßig angelegte Bahnverbindungen mit ſicherem, glattem Betrieb auf beiden Seiten des Kanals, das alles gehört zu den elementarſten Forderungen, die an einen Großſchiffahrtsweg ge⸗ ſtellt werden müſſen. Das ſtaatliche Projekt erfüllt dieſe Forderungen nicht. Das kann man heute ſchon ſagen, ehe es noch das Licht der Oeffentlichkeit erblickt hat. Von all dem ſpricht natürlich der offiziöſe Artikel nicht. Kein Wort von ſolchen nebenſächlichen Dingen! Dagegen werden wir belehrt, daß großzügige Induſtrialiſierung zwiſchen Heidelberg und Mannheim von weitblickenden Leuten teils als gar nicht wünſchens⸗ wert, teils als phantaſtiſch bezeichnet werde. Der Artikelſchreiber macht natürlich dieſe Anſicht zu der ſeinen. Ja, da muß man doch an badiſcher maßgebender Stelle darauf verzichtet, daß gerade an dem Teil des Neckarkanals, der die Rheinebene durchzieht und für induſtrielle Niederloſſungen den ſchönſten Raum läßt(was bei der Gebirgsſtrecke nicht der Fall iſt), ſich Induſtrie niederläßt, ja dann hat dach der Neckarkanal in der Hauptſache nur noch den Zweck, daß auf ihm Kohle und Getreide an Mannheim vorbei nach Würt⸗ temberg und ſchwäbiſche Boden⸗ und Induſtrieerzeugniſſe unter Um⸗ gehung badiſcher Vermiltler zum Rhein befördert werden! Beſſer kann man wirklich die Enge der Geſichtskreiſe, gegen die angekümyft werden muß. nicht veranſchaulichen, als dies hier dem Herrn Offi⸗ zioſus geglückt iſt. Daß man unter ſolchen Verhältn'ſſen für das ganz ausgezeich⸗ nete Projekt des Herrn Baurat Dr. h. c. Boehmler, die Rheinaulinie, mit ihren unerſchöpflichen Möglichkeiten für induſtrielle Siedlungen mit den ſchönſten Arbeiterkolonien kein Verſtändnis hat, iſt nun 7 verſtehen. Der Kanalverein hat deſe Linie wahrhaftig nicht fallen laſſen, aber ſie iſt geſcheitert an Ver⸗ ſtändnisloſigkeit. Die Seckenheimer Linie hat den großen Vorzug, daß ſie unterhalb Heidelberg in die gerade Linie direkt nach Seckenheim eintritt. Sie iſt zweiſeitig zu beſiedeln und ermöglicht beider⸗ ſeits guten Bahnanſchluß. Außerdem iſt ſie 1,2 Kilometer kürzer als die Ladenburger Linie. Alles Vorzüge, die ſchwer ins Gewicht fallen! Aber ſie ſoll unmöglich ſein, weil der Wehreinbau unter⸗ halb Seckenheim mit Rückſicht auf die ſchweren Eisgänge im Ilves⸗ heimer Bogen verhängnisvoll werden könntte. Wann hätte ez je einer Bürokratie(und es gibt auch Technikerbürokraten!) an einer Ausrede gefehlt, wenn ſie etwas ncht machen wollte?! Und iſt es nicht ein Armutszeugnis für unſere Technik, immer nur von Hin⸗ derniſſen, aber nicht auch von ihrer Ueberwindung zu ſprechen! Die e Linie koſtet nicht mehr als die Ausführung des Staatsproſektes, wenn ſie auf gleicher Grundlage enlworfen wird. Rechnet man dazu, daß die E ſenbahnanlagen bei der Ladenburger Linie um einige Millionen Mark teurer werden als bei der Secken⸗ heimer und bedenkt man, daß es doch ebenfalls das Reich iſt, das dieſe zu bezahlen hat, ſo kann man ſagen, daß die Seckenheimer Tinie ſogar billiger als die Ladenburger L nie zu ſtehen kommt. Aber es iſt noch etwas anderes in Rechnung zu ſetzen. Die Laden⸗ burger Linſe iſt 1,2 Kilometer länger als die Seckenheimer und hat eine Schleuſe mehr als dieſe, was auch wieder 4 Tarifk lometer ausmacht. Für die Schiffer iſt alſo die Laden⸗ burger Linte 5,3 Kilometer länger als die Seckenheimer. Der Schiffahrt wird demnach auf der Ladenburger Linie unter Zu⸗ grundlegung von 4,5 Millionen Tonnen Verkehr in jedem Jahre eine Mehrauslage von 4 500 000 mal 5,3 mal 0,7 felr gleich 164 000 Maxk jahrlich zugemutet. Das macht kapttaltſiert über 4 Mill onen Mark zu Laſten der Ladenburger Linie. Das Staatsprojekt ſcheint noch aus der Zeit zu ſtammen, als nur em Stichkanal für 600⸗Tonnen⸗Scheffe nach Heilbronn gebaut werden ſollte. Dem großzugigen Ausbau des Kanals und dem 1200⸗Tonnen⸗Schiffe haben einzelne maßgebende Perſonen in Karlsruhe immer mehr oder minder Widerſtand entgegengeſtellt. Es ſcheint, daß man in dieſer Stimmung keine Luſt hatte, an dem alten Projekt mehr als unbedengt röeig war, zu ändern, auch nach⸗ dem der Charakter des Neckarkanals als Großſchiffahrts⸗ weg geſetzlich feſtgelegt war. Daher wohl die Neigung, die ſtaat⸗ 1— läne nicht zu veröffentlichen, bis dann der Oruck der öffent⸗ lichen Meinung auf den endlichen Beginn der Arbeiten ſo groß werde, daß keine Zeit mehr bliebe, das Proekt der öffentlichen fragen: Wozu wird denn der Kanal eigentlich gebaut?! Wenn man Krit k auszuſetzen. War dies die Abſicht ſo ſcheent ſie gegluckt zu ſein. Um ſo mehr aber iſt es rötig, die öffentlche Aufmerkſamkeit darauf zu lenken, daß es auch in heutiger Zeit noch möglich iſt, daß ein großes, aus öffentlichen Mitteln zu erſtellendes Werk in Angreff genommen werden ſoll, ohne daß die baureifen Pläne der Oeffentlechkeit unterbreitet waren und unabhängigen Sachverſtän⸗ digen, ja nicht einmal dem amtlichen Neckarbaubeirat Gelegenheit gegeben wurde, Stellung dazu zu nehmen. Auf das Schreiben von Geheimrat Engelbhard⸗Mannheim vom 27. Oktober 1920 hat der Reichsverkehrsminiſter folgendes erwidert: „Während die Verufung der Milglieder des Neckarbaubei⸗ rates durch mich erfolgen konnte, haben ſich die Schwierigkeiten immer noch nicht beſeitigen laſſen, die der Einſetzunga der Neckar⸗ baudirektien entgegenſtehen. Dadurch und durch das berechtigte Beſtreben der Länder, möglichſt ſchnell Notſtandsarbeiten zu er⸗ möglichen, iſt eine unerwünſchte Geſchäftslage ein⸗ getreten, die wohl zu irrtümlichen Deutungen Anlaß geben kann. Die Inangriffnahme der E⸗darbeiten bei Ladenbura wird ſo⸗ weit hinausgezögert werden, daß üler die Linienführung unter⸗ halb Heidelberg eine Anhörung der Beteiligten erfolgen kann. „Nach dieſer Erklärung hoffe ich, daß Ste. ſehr geehrter Herr Gehemrat, von der Niederlegung des Amtes eines Mitaliedes des Neckarbaubeirates um ſo mehr Abſtand nehmen werden, als ich des Rates eines ſo erfahrenen Kenners der Ve. hältniſſe nicht gern verluſtig gehen möchte.“ Baden. Maunheimer Politiſche Geſellſchaft. Da die Herren Bürgermelſter von Hollander und Dr. Frank von Mannheim weggezogen ſind und Prof. Altmann erkrantt iſt, mar, ſo wird uns N mehrere Monate lang die Exiſtenz der Paliti⸗ ſchen Geſellſchaft Mannheim in Frage geſtellt. In dankenswerteſter Weiſe hatte es daher im Einvernehmen mit Prof. Altmann der Syn⸗ dikus der Mannheimer Handelskammer, Dr. Blauſtein, unter⸗ nommen, an eine Neubelebung der Idee dieſer Geſellſchaft heranzu⸗ treten und zu einer Beratung hierüber Einladungen an eine Reihe edeutender politiſcher und wirtſchaftlicher Perſönlichkeiten aus Mannheim und Umgebung ergehen zu laſſen, meiſtens an Damen und Herren, deren Mitarbeit ſich ſchon von ſeher die Politiſche Ge⸗ ſellſchaſt erfreuen konnte. Die im Sitzungsſaal der Handelskammer zahlreich Erſchienenen erklärten ſich denn auch—— für die Be⸗ jahung der Exiſtenzberechtigungsfrage der Geſellſchaft beſonders für die kommende Zeit, nachdem dieſe Frage überhaupt erſt durch Herrn Dr. Troeltſch aufgeworfen worden war. Die Aachleſer dunre in⸗ terprogramms ergab eine Fülle ausgezeichneter Anregungen. So ſoll geſprochen werden über den Bund der Erneuerung, über die Mittelfands⸗ und Sozialiſterungsfragen, über kulturpolitiſche und Fragen der wirtſchaftlichen und politiſchen Neugliederung des Rei⸗ ches, für weſche Themen 110 politiſche und wirtſchaftliche Autoritä⸗ ten in Ausſicht genommen ſind. Leider kam es noch nicht zu einer Wahl des neuen Varſitzenden, da Herr Dr. Troeltſch das ihm einmü⸗ tig angetragene Amt wegen Ueberlauung ablehnte. Man hofft jedoch noch, ihn dafür zu gewinnen. Die Wahl des Geſchäftsführen⸗ den fiel für die Zeit, da Herr Prof. Altmann aus Geſundheitsrückſich⸗ ten fernbleibt, auf Herrn Goldammer, Auslandsredakteur des „Heidelberger Tageblattes“. Nach Erledigung dieſer geſchäftlichen Fragen ergriff zunächſt Frau Kromer das Wort über die Organiſation und die Ausſichten des Reichswirtſchaftsrates. Frau Kromer, die ſelbſt in Gruppe 7 des Reichswirtſchaftsrates(Verbraucher) als Vertreterin der Hausfrauen ißt, gab ihrer er über die zu langſame und ſchwerfällige rbeit dieſes Parlaments Ausdruck. Sie veruürteilte ſcharf die immer wieder auftretenden Gegenſätze zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern, nach denen, wie auch Herr Vogele hervorhob, bedauer⸗ licherweiſe heute im wlrtſchaftlichen Deutſchland das Individuum allein 28 zu werden Tarctt In den Gurphin—7 des Reichs⸗ wirtſchaftsrates die Parſtät zwiſchen Arbeitgeber und nehmer allzu ſteif durchgeführt. Z. B. ſei es ein Widexſinn, daß unter der Verbrauchergruppe den Hausfrauen die gleiche Hahl Hausangeſtellie aee ee die doch meiſtenteils gar keine ſelbſtändigen Ver⸗ raucher ſeien. Genrau ſo verhalte es mit den Eaſtwirten und den Kellnern. Wünſchenswert ſei es, daß mehr Perſönlichkei⸗ ten als Leute mit einem kleinen Intereſſenkreis pertreten ſeien, die unmöglich die Aufgaben des ganzen Wirtſchaftskörpers überblicken und ſich ihnen einordnen könnten.— Herr Vögele hob hervor, daß die Vorperhandlungen des Reichswirtſchaftsrates unter dem Zeichen des Kuhhandels geſtanden hätten, und dementſprechend die ganze Einrichtung darunter leide. Bedauerlich ſei, daß die einzelnen Indu⸗ ſtriezweige. z. B. der Maſchinenbau, keine offiziellen Vertreter erhal⸗ ten hätten. Süddeutſchland ſei zahlenmäßig in ganz geringem Maße ne während Berlin oder gar Preußen die weit Uberwälll⸗ gende Mehreahl hätte. Aus der Stadt Berlin ſelbſt ſeien z. B. mehr Landwirte als aus ganz Süddeutſchland vertreten. Bedauerlich ſei, daß viel zu viel Ausſchüſſe gebildet würden, die dann den Bli für das große Canze verlören urd vor allem aus Süddeutſchland mit ihren unzähligen Tagungen ſo ſchwer zu beſchicken ſeien, daß prak“ tiſch aus dieſen Ausſchüſſen reine Berliner Gremien entſtünden. Immerhin ſeien doch auch ſchon gute Arbeiten geleiſtet worden es ſel beachtenswert, daß überall der Ruf nach einer Organiſalſon unſeres Wirtſchaftslebens 22 werde. die dem Individuum völlig freie Hand läßt und nur die Wirkungen zuſammenfaßt. Das el auch der Sinn von den Stinnes'ſchen Plänen.— Herr Rechtsanw Lindec ſprach ſich im ganzen optimiſtiſcher aus, er ſetzt aber ſeine Haupthoffnung auf den endgültigen Reichswirtſchaftsrat. Immerſin ſei es erfreulich, daß hier Sachverſtändige zu Worte kämen, für ie ſonſt im Reichstag keine Zeit ſei, und daß hier Arbeitgeber und beltnehmer ſich in Ruhe ausſprechen könnten, um die Gegenſätze zuſchleifen und Vorurteile zu beſeitigen. Nach dieſen drei ausgezeichneten Vorträgen gab Herr Dr. Bce ſtein in ſeinem Schlußwort dem Wunſche Ausdruck, daß die Ae der Prlitiſchen Geſellſckaft ſich ſo günſtig geſtalten möge, wie es die⸗ ſer glänzend gelungene Reichswirtſchaftsabend als Vorbedeutung verſpräche. 6 Cetzte Meloͤungen. Ein Skrafantrag gegen Gandorfer. 5 München, 9. Nov.(W..) Der Geſchä zordnunggtt⸗ ſchuß des Landtags befaßte ſich mit dem Geſuch des Juſ 5. miniſteriums um Genehmigung zur Einleitung der verfolgung gegen den Bauernbundabgeordneten G aß dorfer wegen Untreue. Es wurde nachgewieſen, ir⸗ bei dem im Dezember 1918 rom Landesbauernrat durchgeftin. ten Pferdeverſteigerungen ein erheblicher Teil der in bat 1 cht dehbder ſen Erloſe nachträglich in Kriegsanleihe umgetneger⸗ Und der infolge des niedrigeren Kursſtandes erzielte 178 ſchuß von etwa 200 000 zurückbehalten wurde. Ber⸗ teilung der Staatsanwaltſchaft beſteht der begründete 2 dacht. daß Gandorfer als Vorſitzender des Bauernrates ſſt heblich an dieſer Veruntreuung von Staatsgeſdern beteiligt ung Nach 1 Beſchluß des Ausſchuſſes wird die Strafverfolg eingeleitet. Die Heimkehr der Rumplerflugzeuge aus Wien. u⸗ Gh Mänchen. 10. Nov.(Prib. Tel) Iwel Münchener fn zeuge der Rumplerwerke, die nun enblich von der Ententelon miſſion in Wien freigegeben worden ſind, ſtiegen geſten und tag nach 1 Uhr auf dem Flugplatz Aſpern bei Wien au nden erſchienen bereits nach 4 Uhr, alſo nach nur 2% Sipfahrt Flugzeit, über Munchen und landeten nach iner Run lg über der Stadt bei herrlichem Sonennſchein auf dem Flug gen Oberwieſenfeld, begrüßt von zahlreichen Zuſchauern. wo 4 Uhr traten die Flugzeuge die Reiſe nach Augsburg an, ſie bald darauf gut landeten. 1 —— FoSS ——— 0 Mitwoch, den 10. November 1920. — Maungeimer General⸗Anzoiger.(mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 507. N DMohnungsnok und Baufoſtenzuſchüſſe. wirkſam ein Ende zu bereiten iſt, erfaßt immer weitere Kreiſe. Im gleichen Maße aber wirft ſich die Frage auf, woher die Bau⸗ unkoſten genommen werden ſollen? Theorctiker und mattter ſind mit Wort und Feder an der Arbeit, dieſer Frage eine echte Antwort zu finden. Bisher ſind drei Wege in Erwägung ge⸗ zogen worden. Da mag es an der Zeit ſein, dieſe Gedanken auf ihre rauchbarkeit hin zu prüfen. Der erſte Plan betraf die Mietsſteuer, die auch Woh⸗ ungsahgabe genannt wird. Es iſt in klarer Weiſe feſtgeſtellt worden, daß dieſe Steuer in keiner Weiſe zum Ziele führt. Wenn ie vom Reiche leider noch immer geplante Wohnungsabgabe zum lele führen ſoll, und wenn die eingehenden Beträge dort benußt ürden, wo ſie geleiſtet werden, dann läge dieſe Angelegenheit für annheim ſo: Der derzeitige Jahresmietwert aller Mannheimer zohnunger kann auf fünfzig Millionen Mark geſchätzt werden. Millionen brauchen wir als Baukoſtenzuſchüſſe, alſo 80 ſämtliche Einwohner Mannheims acht Jahre lang eine hun⸗ prozentige Wohnungsabgabe leiſten, um den Bedarf zu decken. Hüfe unausführbar, und dieſe Einſicht ruft laut nach einer anderen Dieſer Hilferuf erklang nicht ungehört; denn nun bildete ſich in ünderlichen Kreiſen ein anderer Plan: Der Steuer 17 1t durclucher Wohngebäude ſolle erhöht und die da⸗ niche mehrerzielte Liegenſchaftsſteuer dem Lande ehr dem Reiche oder der Gemeinde) zufließen, Aus dieſet 85 können dann auch Baukoſtenzuſchüſſe gewährt wer⸗ ſtaagieneͤllsicht ſind aber nicht Baukoſtenzuſchüſſe geplant, ſondern und 1095 Johnungsbauten). Dieſer Plan iſt ſchlechter als der erſte Gru 8 5 den Teufel durch Beelzebub aus und zwar aus folgenden ſoll 90 Wenn das Erkrägnis ein dem Notſtande entſprechendes ſein erhü 0 müſſen alle Steuerwerte um 100 Proz. erhöht werden. Damit 195 ſich ſämtliche Wohnungsmieten faſt im gleichen Maße. umſah Der ſofort einſetzende Handel mit Wohnhäuſern würde einen ſten des einnehmen, der leicht auszudenken iſt. Es würden auf Ko⸗ * Wohnungsmieter ungeheuere Gewinne erzielt werden. an ei ie Häuſer würden alsbald in doppelter Höhe verſchuldet und den ſpäteren Abbau der Wohnungsmieten wäre nicht zu denken. Nlan azn könnte der Fall eintreten, daß der zweite und der erſte uchmeraralle laufen könnte; denn wenn das Reich keine Rückſicht Reich n würde auf den Staat, ſo müßte in Baden die ſpäter vom Ggegehegordnete Wohnungsabgabe den neuen Mietehöhen gemüß wäre 5 werden. Wir wären doppelt betroffen, und die volle Hilfe 00D zundeſem problematiſchen Chaos ſtellt ſich nun ein wirklich migiach tele führender Gedanke gegenüber. Er wird man⸗ ſtere bearbeitet und biegt ſich, je nachdem, ob ſein Verfechter ſozia⸗ Nac⸗ bdatreermierend oder pripat⸗kapitaliſtiſch denkt. Dieſer ahin: Vertbaffe ſoll durch Neueinſchätzung der Häuſer eine neue allgemeine Aedes A der Vauwerke ermittelt werden. Im allgemeinen kann ohnhaus um 100 Proz. ſeines Wertes erhöht werden. uchen d er neue feſtgeſetzte Mehrwert wird zu Gunſten eines öffent⸗ gelra nſtitutes hypothekariſch belaſtet. Dieſe grundbuchamtlich ein⸗ und 355 Hypothef iſt für den Hausbeſitzer zinsfrei und unkoſtenfrei A auch den Mieter nicht. den, gib as Inſtitut, zu deſſen Gunſten die Hypotheken verbucht wer⸗ berſtellnt nach Bedarf der zu errichtenden Neubauten und Wieder⸗ Agsbauten Hypothekenpfandbriefe in den Verkehr. ſoldidſ⸗ Hypothekenpfandbriefe müſſen verzinſt werden. Durch nicht 9. dies geſchehen. Bei einigem Nachdenken iſt die Löſung ſich— ſo ſchwer. Zuerſt ſei feſtgeſtellt, um welche Summen es lchen dele. Der Werk der auf der Mannheimer Gemarkung befind⸗ lionen aumerke kann(dem heutigen Steuerwerte nach) zu 600 Mil⸗ Voher t werden. Der Mehrwert würde alſo ebenſohoch ſein. Peten ſaudg die zur Verzinſung eines großen Teiles dieſer in Hypo⸗ u wird mi riefe umgeſeßten Summe und ſeiner Tilgung fließen? konmenſte it Recht ſo argumentiert: Als die heutige Form der Ein⸗ zwei Drittelte gerlant wurde, waren die Eintommen nur einhalg bis heingt 91 1 o hoch, als ſie heute ſind. Die Reichseinkommenſteuer N reinng 100 Proz. bis 66 Proz. mehr als geplant war. Dieſe tend öh ahme der Reichseinkommenſteuer in Mannheim iſt bedeu⸗ briefe nött als die flir Verzinſung und Tilgung der Hypothekenpfand⸗ aus derge, Summe. Man decke alſo dieſe Ausgaben Na eichseinkommenſteuer. ach baldmöglichſter Tilgung der auf den Mehrwert ausge⸗ 8. ſenten§ beben. hpothetenpfandbriefe find die Mehrwerte wieder aufzu⸗ wen — 2 pünſchengrtt ſes noch: Es iſt nicht notwendig, auch durchaus nicht keiglich ft daß eine öffentliche Körperſchaft baut, ſondern dieſe A15 Grund für Baukoſtenzuſchüſſe und Reparaturenzuſchüſſe ſorgen. dägt der oſtückunkoſten und die feſtzuſtellenden legalen Baukoſten Wir private oder genoſſenſchaftliche Hauserbauer. nut dendeben gerne zu, daß der letzte Weg die beſte Möglichkeit Wilen wül ſchädlichen Wohnungselend ein Ende zu bereiten, und Tege zu aſchen und hoffen, daß es möglich ſein wird, zu dieſem ein Nangen. damit der Worte ein Ende und der P. E. Lebensregel. Das iſt die rechte Regel, Der Dinge rechter Lauf: Der eine ſchiebt die Kegel, 92 Der undre ſtellt ſie auf. —— Hilarius von Kehburg. Vonddecktes bedeulendes Werk von gukas Cranach d. A. Don Dr. F. Wichert, Direkkor der Kunſthalle. üln Enngeuntkabinett der Kunſthalle, einem kleinen gleich links Aurtces Sig gelegenen Rayim, iſt gegenwärtig als Leihgabe ein Fiber ſic Malerei zu bewündern. Es iſt en, Werk des neben don an a ch. olbein hochgefeierten deutſchen Renciſſancemalers Lukas ſige aberm Dem Verfaſſer fiel es zu, das bedeutende Bild, das, as elnen angen entſtellt, unter fremdem Namen in einer hie⸗ kgudode Lel Vrivataalerie ein völlig unbeachtees Daſein führse, zu 5 ſeinentung des Meiſters zu erkennen und nach der Bloß⸗ vorſchen; urſprünglichen Oberfläche bis ins Einzelne hinein an ugeſeb nich glauben, daß märchenhafte Entdeckungen heut⸗ un der ſeinen Kunſtbeſitz nach allen Richtungen hin von ien begutachten läßt, noch möglich ſeien. Und Fall. Manchmal ſpieten unſichtbare Geiſter ſich Hände, um eine kunſtwiſſenſchaftliche Tatſache So ſcheint es auch mit dieſem Bild geweſen ade alle meberken der kleinen Sammlung, die zu prüfen waren, ſic achtiogs 55 in Ankehen als unſer Bild. Kenner und Händ'er 10 machte aran vorübergegangen. Das iſt begreiflich, denn tat⸗ unk N nicht nur einen verwahrloſten, ſondern wegen ge⸗ Weln 5 Stellen, ſogar abſtoßenden Eindruck. dand br Mte Mann vor ſchwarzem Hintergrund in grünlich⸗ neine Art Mönchsbarett auf dem Kopf und in der os enkranz. npermittelt und hart ſtand das junge Fegchel näbere Kemalter grün“ich⸗ſchwarzer Dunke heit. de en von 01 Zuſehen zeiote ſich im Ourwinkel ein winziges Vgich an, daß er blaugrüner Farbe. Außerdem deuteten erhöhte 1 Dierweſe 5 unter der ſchwarzen Schicht des Hintergrundes Fachele Ver och andere Dinge verborgen ſeien. det g der ſptetung wurde vollsuf beſtä igt. ang aleuſcher. Uebermalurgen förd'rte ein faft unbzrührtes ergl dweifeln iſtere zutage, an deſſen horem Rang ebenſo⸗ nſtelle des ſchwarzen Hinterarundvorhanges erſchienen „Die Einſicht, daß unſerer Wohnungsnot nur durch Neubauten §S. hallgemeine Annahme, in der die Landeszentrale Vorſichtige Ent⸗ iſt, wie an der Urheberſchaft des genannten Wirtſchaftlich: Feagen Beamtentagung. Karlsruhe, 9. Nov. Am Sonntag fand hier eine Sitzung der Fachgruppe„Badiſcher Beämte! dez Reichswirtſchaftsver⸗ bandes deutſcher derzeitiger und ehemaliger Berufsſoldaten(R. d. ., Landesgeſchäftsſtelle Karlsruhe, Sof enſtraße 54) ſtatt, zu der Vertreter aus allen Teilen des Landes zahlreich erſchienen waren. Von allen Seiten wurde lebhaft Klage uber die ſchlechte Lage und unzureichende Bezahlung der im badiſchen Verwaltungs⸗ u. Juſtiz⸗ dienſt u. bei Kommunalbehörden u. der Gendarmerie gegenüber den im Reſchsdienſt ſich befindlichen Militäranwärdern geführt. Nach⸗ drücklich wurde von der Verbanksle tung gefordert, bei der badi⸗ ſchen Regierung Abhilfe zu verlangen, die Auszahlung einer ein⸗ maligen Beſchaffungsbeihilfe, beſſere Anſtellungs⸗ u. Aufrückungs⸗ möglichkeit wie bei den Reichsbehörden im mittleren Beamtendienſte und die Hinzuz ehung eines Vertreters des Verbandes zur Revi⸗ ſion des Beſoldungsgeſetzes zu erzwingen. Stästiſche Nachrichten. Beginn des Flugverkehrs Frantſurt— Mannheim Karlsruhe—-Lörrach. Mit Freude und Genngtuung dürfte von allen denfenigen, denen die Förderung des Verkehrs am Herzen liegt, die Nachricht aufgenommen werden, daß der Luftverkehr Frank⸗ furt-Mannheim-Jarlsruhe-—Lörrach gach glücklicher UHeberwindung aller Schwlerigkeften nunmehr am morgigen. Donnerstag eröffnet wird. Morgcen mittag um 12.50 Uhr wird das erſte Poſtflugzeug, von Karlsruhe kommend, auf dem Rennplatze an der Stelle landen, wo beim kürzlichen Schaufliegen die Apparate geſtartet ſind. Das Fug⸗eug ſteigt um.25 Uhr in Karlsruhe anf und fliegt zunächſt nach Lörrach. Auf der Rückfapet findet dann um 11 Uhr in Karlsruhe unter Teilnahme der Behörden eine Fe'er ſtatt, mit der die Luftpoſteinie oftiziell eröffnet wird. Um 12.50 Uhr erfolgt, wie bemerkt, die Landung in Mannheim. Wenn man ſich v nwärtigt, daß in der jünaſten Ausſchuß⸗ ſizung des Verkehrsd s die Aeußerungen über die Mögrichkelt der Eröffnung dieſer erſten badiſchen Luftpoſtlinie recht peſſim'ſtiſch klangen, ſo wird man umſo angenehmer überraccht ſein, daß die großen Schw keiten, welche ſich der Verwirklichung des Pro⸗ jektes entgsgenſtellten, ver smäzia ſo ſchnell beſeitigt werden konnten. muß den Eindruck gewinnen, daß die Perſönlich⸗ keiten, welche an der Spitze der Balug ſtehen, den erforderlichen Einfluß und das notwendige Maß von Energie und Wagemut be⸗ ſtden, um ein derartiges Unternehmen erſolgreich durch ühren zu können. Daß die u ngliche Abſicht, die Stadt Mannbeim in den verkehr furt—Lörrach nicht einzubezizhen, durch das nach⸗ trägliche energiſche Eingreifen der zuſtändigen hieſigen Inſtanzen fallen gelaſſen worden iſt, muß als ein immerhin zu beachtender Erfolg gewertet werden. Ob aber die noch weiterreichenden Mann⸗ heimer Pläne und Abſichten zur Durchführung geangen können, mird die Zukunft lehren. Schlägt die neue Luftpoſtlinie ein, woran nicht zu zweifeln iſt, dann werden ſich auch die Finanzleute finden, die der Balug die Mög lung zu behaupten, die ſie zweifellos beſitzt. Jur Eröffnung des Herſchelbades. Die Badepreiſe werden, ſo werd uns aus dem Städtiſchen Nachrichten⸗Amt geſchrieben, auf den erſten Blick ſehr hoch erſchei⸗ nen, jedoch iſt zu bedenken, daß die Brennſtoffe, die in dem Betrieb die Hauptrolle ſpielen, gegenwärtig ungefähr 25 mal ſoviel koſten als in der Zeit vor dem Kriege. Demgegenüber ſind die Badepre ſe nur ungefähr 10 mal ſo hoch als die früher üblichen. Das Bad erfordert dementſprechend einen beträchtlichen Zuſchuß. Das hierfür gebrachte finanzielle Opfer iſt aber durchaus begrün⸗ det im Hinblick auf die Geſundheitsförderung, die durch das Bad erz elt wird. Insbeſondere gilt dies von Schwim mmbädern, die in hervorragendem Maße zur körperlichen Ertüchtigung dienen. Aus dieſem Grunde hat man die erheblichen Bedenken, welche wegen der Kohlenverſorgung immer noch beſtehen, überwunden und hofft trotz der ſchwierigen Verhältniſſe den Badebetrieb in vollem Umfange durchführen zu können. Der Betrieb iſt dem Maſchinenamt unterſtellt. Seit voriger Woche befinden ſich die Dienſträume dieſes Amtes in dem Gebäude des Hallenbades. Die Betriebzleitung wurde Herrn Techniker Teſſendorf über⸗ tragen. Das Publikum wird im eigenen Intereſſe aufgefordert, alle Einrichtungen des Bades ſo ſchonend als möglich zu behandeln, da für Beſchädigungen der koſtſpieligen Einrichtungs⸗ gegenſtände gleichwertiger Erſatz heute nicht beſchafft werden kann. im badiſchen Luftverkehr heute noch Vereinsnachrichten. Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamten und ⸗Auwärter (Landesſtelle VBaden). Am 6. November fand, ſo wird uns geſchrieben, in den oberen Räumen des„Durlacher Hofs“ eine gemeinſchaftliche Mit⸗ gliederverſammbung der Ortsgruppen Mannheim Hauptbahnhof, Rangierbahnhof, Zentralgüterbahnhof und Rheinau ſtatt, die überaus zahl⸗ reich beſucht war. Nach ausgezeichneten Referaten des Geſchäſtsführers, Herrn Dr. Linden, über„Die Reichsgewerkſchaft und die Landesſtelle Baden“, des 1. Landesporſitzenden, Herrn Zimmer, über„Die Reichs⸗ beſoldung“ und des Kollegen Herrn Emil Bühler über„Die Beamten⸗ räte“ ſetzte eine rege Diskuſſion ein. Zum Schluſſe fand eine Entſchließung R zwei prächtig gemalte Wappen auf hellem blaugrünen Grunde, den ſie nun zuſammen mit der Kopfbedeckung des Dargeſtellten wie ein Ornament gliedern und zerteilen. Gelbe Firniſſe verſchwanden, ein Datum, 1526, wurde ſichtbar und der Kopf, der vorher etwas peinlich Unklares hatte, erhielt nunnehr eine Kraft der Zeichnung, wie ſie nur bei wirklich großen Meiſtern zyt finden iſt. Die formale und ſeeliſche Belebtheit dieſes Geſichtes darf aber ſelbſt für Cranach als ungewöhnlich gelten. 73 Mit welcher Beſtimmtheit ſind doch die körperlichen'nzel⸗ ßeiten, Knochenbau und Muskulatur, wiederge⸗ebenl Wie hedeu⸗ tend wirkt die prächtig modellierte Stirn! Wie viel Tatkraft und Intelligenz ſpricht aus den hellen Ausen, deren beſonderer Aus⸗ druck uns daran erinnern könnte, daß die hohe Geiſtlichkeit um 1526 in deutſchen Landen kein gerade ſorgloſes Daſein führke. Sehr ſchön gemalt ſind auch die beringten Hände mit dem Roſen⸗ kranz. Die Soreizung der Finger iſt durchaps nach der Art des Meiſters, ebenſo die ſonderbare Ohrmuſchelblloung und die Form der Augen. 75 5 Wieer iſt nun der Dargeſtellte? Daß es ſich um eine wichtige Perſön ichkeit handelte, ließ ſich ſowohl aus der repräſentativen, ins Monumentale geſteigerten Auffaſſung als auch aus den beiden Wapben erkennen, deren eines einen Abtſtab in rolem Ffelde zeigt. So läßt ſich nur ein Hochgeſtellter, ein Würdenträger malen! Nach einigem ſyſtematiſchem Forſchen iſt es denn auch ge⸗ lungen— ich verdanke dieſe Mitteilungen dem verdienten Leiter der Handſchriftenabteilung der Münchner Staatsbiblio⸗hek, Dr. Georg Leidinger— die rorträtierte Porſörtichtleit mit aller Sicher⸗ beit ausfindig zu machen. Es iſt der Abt Hilarjus von Rehburg des Benediktinerkloſters zu Chemnitz, der 1722 durch den Biſchof von Meißen und Herzog Georg von Sachſen zum Abte jenes Kloſters eingeſetzt worden iſt. An einzelnen Orten wird er auch Hilarius von Hanburg genannt. Er trat zur Reformation über und heiratete. 1551 ſtarb er zu Chemnitz und warde in der Hauptkirche zu St. Jacobi begraben. Vei Adam Daniel Richier, Umſtänd iche Chronica der Stadt Themnitz, Zittau und zip⸗zia 1764, in deren 2. Bande ſein Leben ausführlich beſchrieben iſt, findet ſich auch eine Notiz üder ſeinen Leichenſtein(ob heute nach vorhanden?) und ein Bildnis von ihm. Die Stelle lauter i„ „Auf ſeinem Grabe und Leichenſtein iſt ein Rehe aufgezeichnet, weil er ſolches im Wappen fübrete. Sein Bildniß ſtehet jetzo noch auf dem Schloſſe in der Erkerſtube. Sollte dieſes Bildnis unſer'mälde ſein? Sein Waypen (Rehkopf) nebſt dem Kloſterwappen(Aßtſtab in rotem Balken) iſt bei Siebmacher abgebildet, Groſſes und allgemeines Wappenbuch, Bd. I, Abt. V, Reihe II: Klöſter, Tafel 149. glichkeit verſchaffen, die dominierende Ste.⸗ ſuchen, woher ſie auch kommen ſollten, berechtigte bürgerliche oder dienſt⸗ liche Intereſſen der Beamten zu ſchmälern, energiſch entgegenzutreten. Die Verſammlung nahm einen in jeder Hinſicht guten Verlauf und konnte erſt in vorgeſchruttener Stunde geſchloſſen werden. 5 Tierſchutzberein Mannheim E. B. veranſtaltet von Zeit zu Zeft im„Arkadenhof, zwangloſe geſellige Zuſammenkünfte, um ſeinen Mitgliedern Gelegenheit zur Ausſprache über gemachte Beop⸗ achtungen und zu Anregungen an den Vorſtand behufs Abſtellung von feſt⸗ geſtellten Mißbräuchen zu geben. Der Einladung zur Teilnahme war ver⸗ gangenen Donnerstag zahlreich von Damen und Herren eniſprochen wor⸗ den. Nach Ausſprache über eine Arzahl geſchäftlicher Punkte würden die Anweſenden durch Vorträge, teils deklamatoriſcher, teils mufikaliſcher Art ſeitens einiger Vereinsmitglieder erfreut und der Abend verlief infolge⸗ deſſen in recht anregender und befriedigender Weiſe. 72 Gründung eines ſüdweſtdeutſchen Verbandes für Reform 5 graphie. Am 7. Nopember kamen in Frankfurt a. M. aus den ver⸗ ſchiedenſten Teilen Süd⸗Weſtdeutſchlands Schriftgenoſſen der Reſormſtens⸗ graphie zuſammen und gründeten einen ſüdweſtdeutſchen Ber⸗ band für Reformſtenographie. Bei einem mit dem Ver⸗ baudstage verbundenen Wettſchreiben wurde von Herrn Eichamüller⸗Darm⸗ ſtadt, der kein Geſchäftsſtenograph iſt, eine Geſchwindigkeit von 260 Silben erreicht. Zuſchriften erbeten an A. Schollmeier, Mannheim⸗Feuden⸗ heim, Körnerſtr. 15. veranſtaltungen. Theaternachricht. Außer Hans Godeck in der Titelrolle ſind in den weiteren Hauptrollen der am Freitag unter Leitung von us Lotz zur Uraufführung kommenden Tragödie„Der Chauffeur Martin“ be⸗ ſchäftigt: Grete Verger Fritz Alverti, Paul Roſe, Wilhelm Kolmar, Lotte Doerna.— Im Nationaltheater wird als nächſte Novität auf dem Gebiete der Oper„Der Schatzgräber“ von Franz Schrecker in Szene gehen. Die Erſtaufführung iſt für Anfang Dezember in Ausſicht genommen. Die Proben zu dem äußerſt ſchwierigen Werk imd im Gange. . Linke⸗Möckel Biolinabend. Die einheimiſche Violinſpielerin Luiſe Sinke⸗Möckel gibt ihren diesjährigen Violinabend mit Ernſt Toch am Flügel am 11. November, kommenden Donnerstag, in der Harmonie. Die Vor⸗ tragsfolge bringt Werke von Tartini, Tor Aulin, Fritz Kreißler, Paganint und Reger. Die guten Erfolge und allgemeinen Anerkennungen ihrer vor⸗ jährigen Konzerte werden ſicher auch in dieſem Jahre allgemeines Inter⸗ eſſe bet unſerm Konzertpublikum für dieſen Abend erwecken. Mannheimer Theaterkulturverband. Der Vortrag des neuen In⸗ tendanten des Mannheimer Nationaltheaters, Dr. Saladin Schmitt, findet Samstag, den 13. Nodember, abends 8 Uhr, im großen Saale der Harmonje ſtatt. Dr. Schmitt wird über Schauſpielkunſt ſprechen. Zu den Veranſtal⸗ tungen des Theaterkulturverbandes haben auch Nichtmitglieder Zutritt. c105. Orgelkonzert von Arno Landmann. Das Programm des dieſen Sonntag, den 14. Nobember, abends 8 Uhr, in der Chriſtuskirchtz ſtattfin⸗ denden Orgelkonzerts bringt als Einleitung Bach Präludium und Fuge -moll, ein Werk, in dem die ganze gewaltige Lebensenergie des Meiſters arbeitet und das Ph. Spitts mit Recht als zweiſatzige Orgelſymphonie be⸗ zeichnet: weiter folgen Geſänge von Schubert(Herr Fritz Seefried), daun Max Regers Scherzerade Fuge G⸗dur und die Michelangelolieder von Wolf als Neuheiten, und zum Schluß Ceſar Francks ganz in Klangpoeſte ge⸗ tauchtes Symphoniſche Phantaſie op. 17. 3 27 J. Sternwarte. Am Montag, den 15. November veranſtaltet die Stern⸗ warte ihren erſten muſtkaliſchen Abend. Der Kemponiſt Walter Brau n⸗ fels wird mit Unterſtützung von Frau Irene Eden und Herrn Bart⸗ ling Teile ſeiner Oper„Die Vögel“ zum Vortrag bringen und einleitende Worte dazu ſprechen. Pfälziſches Landesſinfonje⸗Orcheſter. Das 2. Sinfonie⸗Konzert des Landesſinfonie⸗Orcheſters findet am Montag, den 15. November im Myſen⸗ ſaal ſtatt. Zur Aufführung gelangen die 3. Bruckner⸗Sinfonie. Die Frei⸗ ſchütz⸗Ouvertüre und das Violin⸗Konzert von Brahms, für das der be⸗ kannte Münchner Geiger, Profeſſor Felig Be⸗ber gewonnen wurde. Die Leitung hat wieder Generalmuſikdirektor Profeſſor Ernſt Boche übernom⸗ men, deſſen überraſchender Erfolg nach ſeinem erſten Dirigieren hier in Mannheim für einen genußreichen Abend bürgt. Helge Lindberg— Julius Weismann. Einen beſonders guten und intereſſanten Abend wird uns die nächſte Woche im Konzertſaal bringen. Helge Lindberg, der uns von ſeiner Mitwirkung im Philharmoniſchen Kon⸗ zert vor zwei Jahren in allerbeſter Erinnerüng geblieben iſt, wird im Verein mit Julius Weismann, dem bekannten Klavierpädagoge und Kom⸗ poniſten, einen Liederabend in der Harmonie, am 17. November veran⸗ ſtalten. Die Vortragsfolge wird uns mit nenen Liedern von Weismann nach Texten von Walter Cale und aus Scherers Kinderbuch bekannt machen. Julius Weismann ſelbſt wird Klavierſtücke aus ſeinem op. 57 zum Vortrag bringen. Vorher ſingt Lindberg noch Arien und Lieder von Händel und Schubert. Ein Ballet⸗Geſamtgaſtſpiel als dritte Sonderperanſtaltung im Noſengarten. Das ruſſiſche Ballet Inija Zarifah, das nach einem längeren Gaſtſpiel in den Rhbeinlanden nunmehr für Baden⸗Biden und Stuttgart verpflichtet wurde, wird am kommenden Sonntag im Nibe⸗ lungenſaal in ganzer Stärke auftreten. In der Pantomime„Schwanen⸗ weiß“ ſpielt Inija Zarifab, der Star der Vereinigung, ſeſbſt die Hanpk⸗ rolle der Prinzeſſin, den Prinzen Herr Janaroff, die Geſpielinnen werden von Damen des Tanzperſonals verkörpert. Der Pantomime voraus geßit ſog.„ſtiliniſches Ballet“ in Einzel⸗ und Gruppentänzen. Den Akſchſuß bilden ruſſiſche Volkstänze zu den Klängen eines Balaleika⸗Orcheſters. Die Koſtümentwürfe ſind teils von J. Jennecker⸗Berlin, teils von Inija Zari⸗ fah ſelbſt. erſucht wird, allen Ver⸗ —— Spielnlan des National-Theaters Neues Thenter 8 8 5 8 Nov. 3 Vorstellung 31J Vorstelluns 10..13 D] Die Braut von Messina 7 11. D. 6. 6. Volksvorstellune: Neu einstudiert: Der Barbier von Sevillal 7 Im weißen Röß! 7 12..14 Urauffühfrung: 8 Der Chauffeur Martin 6½ 13. S. 10KM. Außer Miete: Die Walküreſ 5 14. S. 11AR. Auß. Miete: Im weißen Rögl 2 144D Undine 7 Willi's Frau 17 Dies zur verläufigen Bekann gabde uneres Fundes. Eine größere weſſenſchaftliche Veröfentlichung wird bald erſcheinen. In ihr ſollen äſthetiſche und hiſtoriſche Schäßung noch unausweichlicher begründet werden. Ter Ruhm Lukas Cranach des Aelteren iſt beſtändig im Wachſen. Von Holbein und Türer wird geſagt, ſie ſeien bei aller Größe, irgendwie italieniſch bedingt, nicht immer zu ihrem Nutzen. Cranach allein iſt ganz deulſch und hat ſeinen Stil aus rein deutſchen Eſomenten entwickelt. Er iſt in dieſem Sinn vielleicht der deutſcheſte unter den großen Meiſtern jener Zeit. Kunſt und Wiſſen. ze Liederabend Cahier. Frau Charles Cahier, die gefeierte Alti⸗ ſtin der Wiener Staatsoper, veranſtaltete geſtern einen Liederabend mit eigenartigem Programm Eröffnet wurde der Reigen der Lieder mit 2 Geſängen von Komponiſten der neapolitaniſchen Schule: Mar⸗ cello und Durante. Ihnen folgte Schubert mit vier Liedern, in der Art ausgewählt, daß ſich eine Steigerung vom Lyriſchen zum Drama⸗ liſchen ergab. Anfänglich litt die Entfaltung der Stimme der Sän⸗ gerin unter einer Indisroſition, doch gelang es der Künſtlerin, dant ihrer hervorragenden ſich allmählich vollſtändig frei zu ſingen. Wohl am meiſten unter dem Eindruck der Erkältung ſtan⸗ den die Vorträge von Marcellos„Il mio bel fugco“ und Schuberts „Mut“, doch gelang Durantes„Danza faucuilla“ recht graziös und Schuberts„Freudvoll und leidvoll“ und„Der Jüngling an der Quelle“ gerieten faſt durchweg ſehr poeſievoll. Der„Erlkönig“ wurde mit überlegenem dargeboten. Das machtvolle Organ der Sängerin, das beſonders in der Mittellage gut anſpricht und auch nach der Höhe zu einen beträchtlichen Umfang und Glanz aufweiſt, iſt gut durchgebildet; Regiſterübergänge, Tonbildung, behandlung ſind entſprechend. Was wir aber vor allem bei der Künſtlerin bewundern, iſt die hohe Muſikalität, der erleſene Vortrags⸗ geſchmack, der jedes Lied zu einem Erlebnis werden läßt. Nach Schubert wurden Mahlers„Lieder eines fahrenden Geſellen“ und endlich als 4 Gruppe Lieder ſkandinoviſcher und finniſcher Kompo⸗ niſten dargeboten. Von Mahler an bewegte ſich der Vortrag in dauernd aufſteigender Linie In den Geſellenliedern ſtanden der Künſtlerin die Töne der geſamten Gefühlsſkala in allen Nuancen zur Verfügung und der Vortrag der Lieder der nordiſchen Meiſter war von bezwingender Gewalt. Die Zuhörer waren mit Recht begeiſtert von der urgeſunden Vortragsart der Sängerin und ſpendeten leb⸗ haften Beifall für den die Künſtlerin mit einigen Zugaben dankte. In Herrn Koſti Vehanen ſtand der Sängerin ein Begletter zur Seite, der mit großem Anpaſſungsvermögen dem Stimmungsgehalt der verſchiedenen Lieder vollkommen gerecht wurde. Ae. n. D maunheimer General- Anzeiger.(mmag · uusgade.y Aus Eudwigshafen. Oder Mannheimer Architektenverein in Verbindung mit dem Pfälziſchen Architekten⸗ und Ingenieurverein be⸗ ſichtigte am vergangenen Samstag mittag unter Führung von In⸗ genieuren den im Entſtehen begriffenen neuen Umſchlags⸗ rsf der Vereinigungsgeſellſchaft Rhein. Braun⸗ ohlenbergwerke m. b. H. Köln im Kaiſerwörth⸗ hafen, über welchen Bau wir unſere Leſer bereits vor einiger Zeit unterrichtet haben. Der neue Umſchlagsplatz ſoll hauptſächlich die Pfalz und die angrenzenden Länder mit Braunkohlen aus⸗ reichend verſorgen. Die Ludwigshafener Anlage wird nach den neueſten techniſchen Errungenſchaften eingerichtet. Aehnliche Anlagen beſitzt die unternehmende Firma in Mannheim⸗Rheinau und Karlsruhe. Die Anlage in Rheinau wird ebenfalls zurzeit neu umgeſtaltet. Aus dem Lande. JKarlsruhe, 8. Nov. Als Freund des Badiſchen Landesver⸗ eins für Innere Miſſion und der Familie der Oberin, Frln. Luiſe Hecht, hat Altmeiſter Dr. Hans Thoma geſtattet, daß das vom Badiſchen Lande verein für Innere Miſſion in der Hans⸗Thoma⸗ ſtraße 15 fur alleinſtehende ältere Damen, beſonders aus dem jetzt ſchwergeprüften Mittelſtand, neu eingerichtete und ſeit 1. Oktober bezogene Haus nach ihm„Hans Thoma⸗Heim“ benannt werde. W. B. Radolfzell, 9. Nov. Zu dem Brande in den Ra dolfwerken teilen letztere mit, daß unter den dem Brande zum Opfer gefallenen Waren ſich weder Getreide und Mehl, noch Zucker und Oel befinden. Die Schreinerei brannte aus. Dagegen iſt die darunter liegende Schloſſerei weder ein Raub der Flammen geworden, noch brach der Boden in dieſem Nebenraum durch. Die Suppenfabrik wurde nur wenig beſchädigt. Das Feuer fand an den geſchloſſenen eiſernen Türen Halt. Von der Hafer⸗ mühle, der Bäckerei und Packerei kann nicht geſprochen werden, da dieſe — von Anfang an außer Gefahr ſtanden und keine Beſchädigung itten. W. B. Wiechs bei Stockach, 9. Nov. Der dem Baron von Steislingen gehörige und von dem Pächter Stephan Burghart bewirtſchaftete Gutshof Wiechs iſt von einem ſchweren Brandunglück betroffen worden. Die Getreideſcheunen und der Schafſtall ſind abgebrannt. Durch die Flam⸗ men wurde ſämtliches Heu, ſowie 16 000 unausgedroſchene Garben ver⸗ nichtet. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Schaden wird auf etwa 200 000 Mark geſchätzt. 9SGrrichtszeitung. Wb. Berlin, 8. Nob. In dem Beſtechungsprozeß Spoeri⸗Renner(Kriegsleder A..) kam es zu einer Eini⸗ ung ſolgenden Inhalts: Zugunſten des Reichs werden von errn Kommerzlenrat Renner 250 000 M. in Deutſcher Kriegs⸗ anleihe und von Spoeri 30 000 M. in Deu ſcher Kriegsan elhe dem Herrn Reichsſchatzminiſter übergeben. Die Angeklagten übernehmen die Koſten des Verfahrens. Der Vorſtand des Vereins gegen das Beſtechungsunweſen nimmt dagegen ſeinen Strafantrag zurück. Sportliche Kunoͤſchau. Wohltätigteits⸗Jußballſpiel. Auch der Fußballſport ſtellte ſich wiederum in den Dienſt der Wohl⸗ zätigkeit! Innerhalb ganz kurzer Zeit zwei Fußballwetiſpiele zugunſten der Kriegsweiſen— ob nicht unſere Stadtpäter, die den Sport immer noch als Luſtbarkeit und Geldmtcherei einſchätzen, doch allmählich davon zu über⸗ zeugen ſind, daß hier in der Hauptſache der Ernſt der Zeit zugrunde liegt? Wenn nicht für die ſportlichen, der Ertüchtigung des Körpers und der Er⸗ haltung der heute mehr denn je ſo notwendigen Geſundheit dienenden Ver⸗ anſtaltungen überhaupt, ſo ſollte doch wenigſtens für derartige beſondere Wettſpiele, deren Erlös rein humanen Zwecken zugute kommt, die hier röllig unangebrachte Luſt barkeitsſteuer wegfallen! So ge⸗ bührt 1 B. der Stadtverwaltung Karlsruhe—4 Anerkennung, daß ſie anläßlich des zugunſten der bedrängten Oberſchleſier ſtattgefundenen Wettſpieles kombinierter lokaler Mannſchaften in Karlsruhe mit Rückſicht auf den edlen Zweck der Veranſtaltung die Entrichtung der Luxusſteuer er⸗ laſſen hat! Und Mannheim? Muß es denn immer„hinne“ ſein? Man hat ſogar nicht unterlaſſen, eigens zur beſonderen Kontrolle einen Beamten an den Platzeingang zu beordern, damit ja keiner entwiſche! Wir möchten den veranſtaltenden und maßgebenden Stellen gerade unter Bezugnahme auf die erfreuliche Verfügung der Karlsruher Stadtverwaltung dringend empfeh⸗ len, ein diesbezügliches Geſuch an den hieſigen Stadtrat um Erlaſſung der Luſtbarkeitsſteuer in dieſem Falle einzureichen! 5 u dem geſtern nachmittag auf dem Waldhofplatze ſtattgefundenen Wohltätigkeitswettſpiel .- u. Sp.⸗V. Waldhof 1877— Phönix Ludwigshafen:2 13 ſich eine wider Erwarten Zuſchauermenge eingefunden. Es ſei bier gleich einleitend regiſtriert, da äußerſt ungünſtig gewählt war. Wochenkags und außerdem noch um 4 Uhr! Wenn man ſich wenigſtens auf einen Samstag geeinigt hätte oder um einen von Verbandsſpielen freien Sonntag nachgeſucht worden wäre, der Kaſſenerfolg— und das iſt in vorliegendem Falle doch der Hauptzweck ge⸗ weſen— könnte noch um ein bedeutendes erfreulicher ſein! Unter der einwandfreien Leitung des Schiedsrichters Schuhmacher (Phönix Mannheim) entwickelte ſich ein flottes Spiel, deſſen Verlauf der erſten halben Stunde wir leider nicht beiwohnen konnten. Gerade war Waldhof durch Elfmeter mit:0 in Faa aug gegangen, als ich den ſchon vorzüglich beſetzten Platz betrat. Der Reſt der erſten Halbzeit ſtand im all⸗ emeinen im Zeichen beiderſeits ebenbürtiger Leiſtungen, ſodaß bis zur Pauſe ſich an dem Reſultat nichts mehr änderte. Walter im Waldhof⸗ tor mitſamt ſeiner Verteidigung hatte zwar des öfteren brenzliche Situatio⸗ nen ſich ſelbſt geſchaffen, doch konnte die Gefahr jedesmal beſeitigt werden. Nach Wiederbeginn ſetzt Phönix gleich tüchtig Dampf auf, um den Ausgleich zu erzielen, was auch ſehr bald dem Rechtsaußen durch famoſen Flanken⸗ ſchuß gelingt. 1: 1. Der Anſtoß bringt Waldhof gut vor, die hübſche Vor⸗ lage Herbergers verdirbt Skutlarek durch Zögekn. Hutter macht es bald darauf beſſer, ſein zwar ſchwacher Schuß bringt für Waldhof 2 1. Eine Serie Ecken bringen Phönix nichts ein, andererſeits erzielt Waldhof durch erberger ein drittes Tor.:1. M. E. durfte der ſonſt ſehr korrekte chiedsrichter dieſes Tor nicht geben, da der Ball wohl kaum in harger Umdrehung die Torlinie überſchritten hatte. Auch durch dieſen Erfolg des Gegners läßt ſich Phönix keineswegs entmutigen. In forſchen, zum Teil ſehr gut eingeleiteten Angriffen brachen ſeine Stürmer immer wieder durch. Nach famoſem Durchſpiel verſchießt Regele. Walter wehrt einen Ball un⸗ geſchickt mit dem Fuße, er hat aber Glück dabei. Wieder iſt es Hutter, der auf Flanke Högers den vierten Erfolg erzielen kann.:1. Auch kat ibt Phönix das Spiel— obwohl ausſichtslos— noch nicht verloren. Mit — Schneid leiten ſie immer wieder Angriff auf Angriff ein, bis endlich Regele nach Flanke Grünauer das Ergebnis auf:2 ſtellen kann. Die letzten fünf Minuten gehören faſt ausſchließlich den Lud⸗ wigshafnern, derenGeſamtleiſtung bei weitem beſſer war, wie gegenPirma⸗ ſens. Beſonders der Sturm kombinierte flüſſiger und vergaß dabei das Schießen nicht. Die Läuferreibe hielt ſich ebenfalls beſſer und unterſtützte ihren Sturm mehr. In der Verteidigung leiſtete Müller ganz vorzüg⸗ liches. Waldhof kam erſt beim Stande:1 in Schwung, fiel aber gegen Schluß ab. Die Hintermannſchaft manchmal reichlich unſicher. Heitz der ſchwächſte Punkt. Angenehm bewährte das fafre Spiel der Mannſchaft, was wir nicht unterlaſſen möchten, beſonders zu bemerken. K. Fußball. Das Fußball⸗Länderwettſpiel Weſtdeutſchland gegen Süddeutſch⸗ kand iſt nunmehr endgültig auf Sonntag, 12.— er in Sgar⸗ brücken feſtgeſetzt, nachdem eine Zeitlang Ludwigshafen in Betracht kam. Der Saarſportplatz wird zur Aufnahme der Rieſenzuſchauermenge, die aus ganz Süd⸗ und Weſtdeutſchland erwartet wird, bedeutend vergrößert. Zur⸗ eit werden die Mannſchaften der beiden Länderſtriche zuſammengeſtellt. Ant nächſten Sonntag, 14. ds. findet ein Probe⸗ und Tra inings⸗ ſpiel der ſüddeutſchen Verbandsmannſchaft zu Zudwigsbafen auf dem Sportplatz des.⸗C. Pfalz ſtatt. Nach dem Länderwettſpiel wird auch der Aufſtellung einer repräſentativen ſaarländiſchen Landesmannſchaft nähergetreten: die zu bildende Saarland⸗Elf hat den Zweck, das ſportlich gewalkig anſtrebende Saargebiet in allen Teilen des Reiches würdig zu pertreten. In der nächſten Zeit beginnen die Probeſpiele. Tagesnenigkeiten. Berlin, 9. Nov.(Wolff.) Eine ſechsköpfige Räuberbande hielt geſtern abend in Treptow einen Poſtwagen an und zwang den Poſtil⸗ lon und den Begleiter abzuſteigen. Zwei der Räuber hielten die beiden feft, während die übrigen mit dem Wagen in den Wald fuhren. Als ſie den Wagen dort ausrauben wollten, wurden ſie von Parkwächtern über⸗ raſcht. Die Räuber fluchteten ohne Beute. Braunſchweig, 9. Nov.(..) In der vergangenen Nacht brachen ſechs Einbrecher in den Kaſſenraum des Schlachthofes ein. Sie wur⸗ den dabei von dem Schlachthausdirektor und dem Schmelzmeiſter über⸗ raſcht. Es entwickelte ſich ein Feuergefecht, in dem die beiden Schlachthausbeamten leicht verletzt wurden. Die Einbrecher entkamen un⸗ erkannt. die Zeit zur Austragung des Treffens Handel und Industrie. .-G. Süddeutsche Juteindustrie, Mannheim- Waldhof. Nach dem vorliegender Bericht hat der Pachtvertrag mit der Lirma Süddeutsche Textilwerke G. m. b. H. am 1. Cktober 1919 sein Ende gefunden. Der Betrieb wurde wieder von der(iesellschaft übernommen und in bescheidenem Umfange mit der Fabrikation reiner Jutewaren begonnen. Durch den Mangel an Kohlen uud an geschulten Arbeitskräften wurde die Entwicklurg erheblich behindert, sodaß nur ein Teil der gesamten Maschinen laufen konnte. Veher die Aussichten des neuen Geschäftsjahres lasse sich niit Rücksicht auf die ungewisse Lage, wie sic durch die Schwierigkeiten der Versorgung mit Betriebsmaterialien und duren die erböhten Produktionskosten sowie durch diie Schwan- kungen des Devisenmarktes gegeben sind, nichts Bestimmtes voraussagen. Wegen der starken Abnutzung der maschinellen Einrichtung durch die Verarbeitung von Ersatzstoffen wäh⸗ rend des Krieges war die vorgenommene Abschreibung er- forderlich. Nach Abzug von 410 7½s„½ Verlustvortrag und nach 254 373&1(258 330„1) Abschreibungen verbleibt für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Reingewinn von 374 152 1, woruus 4%(o) Dividende verteilt und 35 445 auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Die Bilanz weist bei 4 Mill. 4 Aktienkapital 6,20 Mill.&4 (.13 Mill. ½) Kreditoren auf, denen 4,76 Mill. 4(00% Nill. 4 Debitoren und.61 Mill. 1(.o1 Mill. ½ Warenvorraàte gegen- äberstehen. Die Gesellschaft beschloß, den Rest der alten Obligationsanleibe per 2. Januar 1921 zu kündigen und zur Stärkung der Betriebsmitel eine neue 41 ige Obliga- tionsanleihe, rückzahlbar mit 102%, in Höhc von 3 Mil- lionen aufzunehmen. Dięsar Betrag erscheint in der vor- jiegenden Bilanz unter Schulden. In der nächsten Bilanz wird das Obligationskonto nit 3½ Mill. A ausgewiesen.(General- versamniung 29. Ncvember.) Aktiengesellschaft für Seilindustrie vorm. Ferd. Wolff, Mannheim- Neckarau. Die ordentliche Gereralversammlung für das am 30. Juni d. J. beendete Geschäfts:ahr findæt am 18. Dezember 1920 in Neckarau statt. Die Verwatlung hat beschlossen, der Ge- neralversammlung eine Dividende von 7%(wie im Vorjahr) vorzuschlagen. Die Cesellschaft hat bekanntlich bei Jahres- beginn ihr Kapital um 2 Mill. auf 6 Mill. erhoht. Bevorsteliende Zwingsbewirtschaftung des Rohtabales im besetzten Gebiet. Die Einſühruang der Zwangshewirtschaftung für auslän- dischen Rohtabak im besetzten Gebiet steht bevor. Zu „dicsem Zwecke Werden genaue Erhebungen über die vorhan- denen Vorräte von ausländischen Rohtabaken vorgenommen. Freigegebe ist der inländiéche Rohtabak aus der Ernte 1920. Pieser Tabak kann jedoch erst im kommenden Jahre zur Ver- arbeitung kommen. 705 Vereinigte Bayerische Spiegel- und Tafelglaswerke vorm. Schrenk u. Co..-., Neustadt. Die Generalversammlung genchmigte die Verteilung der Dividende ven 17,05%(%) auf die Vorzugs- und 40(10%) auf die Stammaktien und beschloß ferner die Verdoppelung des Grundkapitals um 2,3 auf 4,6 Mill. 41. Die jungen Aktien wer⸗ den von einem Bankkonsortium ausgegeben, das sie den Aktio- nären im Verhaltnis von 1 zu 1 anbietet. Der Begebungskurs wird dem Aufsichtsrat überlassen. Mechanische Baumwollspinnerei und Weberei in Kaufbeuren. Die.-o..-V. genehmigte die Kapitalserhöhung. MDemgemäß werden die alten Guldenaktien durch Umstempe- lung in Markaktien auf 2000 umgcändert. Die Ausgabe de: 200 jungen Aktien à 2000 f erfolgt durch ein Konsortium, welches sie den Aktionären im Verhältnis von 3 zu 1 zu 1207 anbietet. 5— Neues Kraftwerk in Baden. Im Tale des Aiterbaches um Belchengebiet zwischen Multen und Aitecn soll ein Kraft- werk erstellt werden, das nach neuzeitlicher Anlage 1300 PS. liefern soll. Damit wäre mit einem Schlage der Kohlennot ab. geholfen und der sesamte elektrische Bedarf des Bezirkes Schönau einschl. der Versorgung der Lokalbahn Zell i..— Jodtnau gesichert. Das Vorproickt, von Regierungsbaumeister Dr. Ludin- Karlsruhe ausgearbeitet, schätzt die Kosten auf 10 Mill. A4. Es soll ein Zweckverband der Gemeinden auf ge- nossenschaftlicher Grundlage gebildet werden. Die Kraftanlage hat ein Gefälle von 400 Meter. Aus der Glasindustrie. Der Verband Deutscher Glasgroß- hündler, Frefeld, der Verband Ostdeutscher Glasgrohhändler, Berlin und der Schutzverband der Spiegelglashändler Ost- deutschlands einschlieglich Groß-Berlins, Berlin, haben sich zu einem gemeinsamen Verband unter dem Namen„Verband mengeschlossen. Sitz des Verbandes ist Berlin, 10105 Biorsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 9. Nov. Besonderes Interesse bestand heute wieder tür die Aktien der Unionwerke Mannheim. Der Kurs stellte sich auf 259½% und fauden zu diesem Kurse belang- reiche Umsätze statt. Auch Dinglersche Maschinenfabrik waren 10% über gestern. Notiz 245 etwas bez. u. G. rat. Sonst notierten: Westeregeln 920., Benz 225 B. und Zellstofffabrik Waldhof 496 bez. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 9. Nov. rahtb.) An der Abendbörse be- wahrten Montanaktien ihre festę Haltung. Auf Dek- kungskäufe zogen IIarpener, 40%½, 12% an. Lebhaft waren die Umsätze in Oberbedarf, 310. Deutsch-Luxemburg 40876, plus 3. Mannesmann 508. Fester lagen feruer Buderus, welche zu höheren: Kurs gesucht blieben. Caro notierten 429½, Nord- deuische Lloyd 189%½. Hapag lebhafter, 1944, plus 241. Am Markte der Auslandspapiere war das Geschäft ruhiger gewor- den. Mexikaner waren ungleichmäßig. 5% Goldmex. notierten 980. 5% Silbermtex. 697. 4% Irrig.-Anleihe 580, verloren 37½. .% Mexikaner 445, gewannen 10%, 8% Taniaulipas 490. Slo- man-Salpeter fest, 34g0, Südsee-Phosphat ca. 1000, Canada- Zert. 820 Geld, Drutsche Petroleum ruhig, 1790. Fenz-Motoren befestigt. 231. Elektrizitätsaktien unterlagen geringen Kurs- veründerungen. A. E. G. ſester. 33178, Continental Nürnberg 387. Von sonstigen Industriepapieren waren Hitsch Kupfer- woerke lebhaft gesucht, 448 plus 854, Eisenwerke Meyer stiegen auf 420, Strohstoff Dresden, 825, wurden. 259 gesteigert. Frän- kische Schuhf. notiertun 280, Pinself. Nüruberg 300, Bingwerke gos. Maschinenf. Badenia 206 und JL.okomotivf. Kraus 428, zogen je 5% an. Maschinenf. H; drometer 203, plus%/. 596 Reichsanleihe 77.. Heute Mittwoch bleibt schlossen. Meueste Drahtherichte. Ausländische Industriespionage. Berlin, 9. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Handels- und Gewerbekammer in Sonnebers warnt die Inhaber der Puppenfabriken vor dem Besuch von Ausländern, die jetzt Sonneberg besuchen, um Industrie- spionage zu betreiben. Sie versuchen. unter dem Vorwand. Auschlüsse zu macher., die Puppenfabrikation gründlich zu die Börse Se- studieren, um die Fertigstellung der Puppen iina Ausland zu crmöglichen. 5 des Deutschen Flachglas-Großhandels“ zusam- 4 164. Chemische Scheidcanstalt 731, Höchster 436, Criesheim pbedenklich. Die deutsche Ernte 1920. Nach einer Veröſfentlichung des Statistischen Landes- amtes beliefen sich diie auf Grund der Vorausschätzungen er- mittelten Ergebnisse ſur die Ernte 1920 wie folgt: An Brot- getreide wurden 6,308 Mill. t gegen.089 Mill. t im Jahre 1919 und.272 Mill. t im Jahre 1918 geerntet. Die Haſer⸗ Produktion betrug 3,273 Mill. t gegen 3,022 Mill. t im Jahre 1910 und.681 Nill. t im Jahre 1918. An Kartoffeln wur⸗ den geerntet 20,435 Mill. t gegen 14,902 Mill. t im Jahre 1919 und 17.213 Mill. t im Jahre 1918. Der diesjährige Erntzertrag ir. Zuckerrüben war 60%1 Mill. t gegen.642 Mill. t im Jahre 1919 und 6,7⸗1 Mill. t im Jahie 1918. Aus diesen Ziffern ergiht sich. daf sich diem Jahre 1919 bezw. 1918 gegqgüber eine Minder-Ernte für Brotgetreide von rund 700 Oo0 bezw. oro o0⁰ Lonnen ergibt. Auch an Hafer, Gerste und Ackerbohnen ist clie Ernie nur leiclich ausgefallen. Ein bedeutend günstigeres Ergebnis ergab'sich den beiden Vorjahren gegenbber an Kar- toffeln. So betragt der Mehr-Ertrag gegen das Jahr 1919 .5 Mill. t. Ferner sind Zucker- und Futterrüben gegenüber 1919 gleichfalls erheblich besser ausgefallen. Rheipisch-Westphälisches Elektrizitätswerk.-G. 2 Das Unternehmen, das erst im Juni dieses Jahres sein Aktienkapital um 48 auf 108 Mill. A erhöht hat, beantragt jetzt eine weitere Erhöhung von 42 auf 150 Mill.. Zweifelhafte Bankinstitute. Der Zentralverband des deutscheni Bank- und Bankier- gewerbes nimmt Veranlassung, vor einigen Geldinstituten zu warnen. die mit unlauteren Machenschaften die Bargelder des Publikums an sich zu ziehen versuchen. In dieser Beziehuns nentit er besonders die Anhaltische Spar- und Parlehens-Ge- sellschaft m. b. H. und die Allgemeine Leih- und Privat-Dar- lehensanstalt. Kommenditgesellschaft zu Lahr in Baden, die hren Sitz neuerdings nach Darmstadt verlegt haben soll. Bankenverschmelzung. h. Berlin, 9. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Nationalbank fkür Deutschland hat mit der Holsten Bank in Neu- münster einen Fusionsbvertrag seschlossen, wonach die Holsten Bank ihr Verinsgen vom 1. Januar 1920 ab äàuf die Nationalbank überträgt. Die Aktionäre der Holsten-Bank er- halten für je eine Aktie eine Aktie der Nationalbank und außer- dem eine Barzablung von 350„t pro Aktia. Durch diese Trans- aktion bildet die Nationalbank fär Deutschland auſßler in Ncu- müͤnster. Kiel und anderen Holsteinschen Plätzen auch Niedet- lassungen in Hamburg und Lubeck. Eine Kapitalserhöhung aus Anlaß dieser Transaktion ist bei der Nationalbank für Deutschland nicht beabsichtigt, da die erforderlichen Aktien von Groß-Aktionären zur Verfügung gestellt werden. Die Nationalbank für Deutschland wird außerdem in nöchster Zeit unter Uebernahme des Banhauses Bernhar Caspar eine Filiale in Hannover eröffnen. Braurkohlenindustrie.-., Weisweiler. Köln. 9. Noyvbr.(WB.) Die Cesellszhaft wird ihrer agß 16. November staftfindenden Generalversammlung cine Et; höhung des Stampkapitals von 10 Mill.&A auf 17.5 Mill. 4 vorschlagea. Sämtliche vom 1. Oktober 1920 an dividenden- berechtigte neue Aktien sollen durch Vermittlung einer untef Fuhrung des A. Schaaffhausenschen Bankvereins.-., Köln. stehenden Konsortiums den bisherigen Staumaktionären zum Kurse von 132)% im Verhältnis von 4 zu 3 zum Bezuge an- gehoten werden. Herabsetzung der Preise für kaltgewalzte Verpackungs· bandeisen. r. Düsseldorf, 9. Nov.(Eig. Drahtb.) Wie wir hären, Rat die Verkaufsstelle ihren Grundpreis im Einklang niit der Ver- einigung deutscher Kaltwalzwerke auf 490 pro 100 herabgesetzt. Börsen“ Ruhetage in Leipzig und Dresden. Leipzig. 9. Noy. Dem Vorgehen Berlins und Frankfurts kfolgend. beschlossen anch die Börsenvorstände von Dres de und Leipzig, im Noveinber und Dezember den Fonds“ börsenverkehr jeden Mittwoch ausfallen zu lassel Waren und Härkte. Bedenkeliche Erscheinungen beim Rundholzverkauf. Man schreibt uns: Die Holzkäufer drängen sich zu den in den Staatsforsten stattfindenden Holzverkäufen. Der 80 not wendige Preisabbau im Walde wird dadurch gestört. Die Vorkommnisse, die sich in letzter Zeit abspielten, sind äußers Die Sägencrksbesitzer soliten zu der Ein sicht gelangen, daß eine weitere Steigerung der Holzpreise, nachdem die Wirkungen der krisenhaften Erscheinungen it Iolzmafkte gerade überwunden waren, für die Holzwirtschte unheilvolle Folgerungen, Absatzstockungen, Erhöhungen— Arbeitslosigkeit und Ausschaltung des deutschen Wettbewelv im Ausland zur Folge naben kann. Mit etwas gröbßerer*20 sicht werden die Einkuufe von Grubenholz behandelt. Gesue werden vielfach parallel besäumte Bohlen, 51 und 65 mm stuctt für das Ausland. Das geschäftliche Leben am Ficheſugent.⸗ chen 277 1- ch — stockt. Polen ist mit starken Angeboten in Stamm- und ware am Markt. Die Verlegung des bisherigen polnis Ausluhramtes 175 Bromberg nach Posen erschwert die holung von Ausfuhrgenehmigungen. Mit der angestrebten mäßigung der Mindestpreise für die Ausfuhr von Polen na Deutschland ist einstweilen nicht zu rechnen. 10 nd⸗ Schiffsverkehr. Der Dampfer„Ryndam“ der Hollang. Amerika-Jinie. Rotterdam, ist am 27. Oktober von Newy 12 abgefahren ünd am 6. November vormittags in Rotterdam ged gekemmen.— Weiter ist der Dampfer„Lapland“ der o⸗ Star-Linie. Antwerpen, am 30. Oktober von Newyork abge fahren und am 9. November vormittags in Antwerpen kommen.— Ferner ist der Dampfer„Limburgia“ des Holl. Lloyd, Amsterdam., am 13. Oktober von Amsterdam iro gefahren und am 4. Noveniber vormittags in Rio de Jané angekommen.— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Norembe Fegelstaton vom Daſum orkunbes n LLEeen LobneterinseI. 92 97 9 952 051 080 begte 50%½ Leni. 4 1 Jaed. 2 f Maxaun„„„„.12.09.07 303.02 302 Kaohm. 7 Zanaheig 1 188 206 136 18 10 1 Jesse Verg. 2 ff, — lache 20 188 184 192 14 184 Vern J f7 ſannhemm 8. 1r Hellbronn.a8.8] Verm. 7 li, .22 WIndstllt. Relter— 40. — 8 Witterungsbarleht. 855— 59%0 7 1 Baro- rem. Tlefste Mongts t. meang berarnt fen.—— 22 batum dean Jf anf*——— Ibr 7r Kaocnt Uiter auf—— Wind bon! mm Arad G. 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