* 6 5 17 N N 18 Donnerskag, 11. November Wittag⸗Ausgabe. 4— 1920.— Ar. 511. Dez Tzeit widerruflich. Veſchäfts⸗kebentteue in Mannheim: Neckarſtadt: N Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger ————ꝛ— ie Sozialiſierung. Die neuen Vorſchläge. des de Mitteilung der Bergwerks⸗Zeitung über die Einigung ſchri Siebener⸗Ausſchuſſes werden beſtätigt durch eine Zu⸗ chrift an die Magdeburger Zeitung. Nach dieſer iſt in der 5 bei den Verkandlun zen des Verſtänd gungsausſchuſſes Hper die Sozialiſierung des Kohlenbergbaues eine gewiſſe nemäherung zweſchen Arbeitgeber⸗ und Arbeit⸗ ſ ehmervertreter erreicht worden. Einzelheiten aund darüber aus Eſſen bisker nicht gemeldet worden, doch Attanzunehman, daß die Arbeiter für den Standpunkt der tibeitgeber Verſtändnes gezeigt hahen, wonach eine ſofor; 5 ge Vollſozialiſierung des Kohlenberg⸗ aues den Ruin der deutſchen Wirtſchaft bedeuten wünde. Auf welcher Crundlage ein Kompromiß erſtrebt ſoll Mittwoch in der gem ſchten Kommiſſton des Reicys⸗ dertſchaftsrotes und des Reichskoblenrates von Migliedern ſch 1Ferſtändigungsausſchuſſes mitgeteilt werden. Die Vor⸗ age von Hugo Stinnes über die Bildung von Be⸗ Zirkene annheim. rg'ererbänden ſind ja ſchon bekannt, ſie bedürfen aber 5 der Ergänzung durch Beſtimmungen. die das Intereſſe er Arbeiter an der Steizerung der Produktion wachrufen. bei Das Blatt hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß man da⸗ 4 auf einen Vorſchlag zurücktommt, der ſchon ernſtvaft er⸗ — worden iſt, nämlich den Bergarbeitern die Hälfte des g⸗ages der Koßhlenproduktion zu-umeiſen. Schon jetzt be⸗ ug d die Lßene annäbernd die Hölfte der Geſamtunkoſten. 955 Neue mwürde alſo vor allem in der Steigerung der ti hne gleich⸗e tiß mit dem Steigen der Produk⸗ 1 n liegen. Ferner iſt anzunehmen, daß die Erſchließung werd⸗ Koblenfelder der Allgemeinbeit vorbehalten bleiben etde, Da die jetzt in Betrieb befindlichen Kohlengruben in felbſt 55 Aauuen 2 ſein e o 170 5 5 von eme:e n ellmälliches Uebergehen der Privatwir ur Gerdemmi riicha ches geh P ſchaft z end weit die Mitteilung der Maadeburger Zeitung. Geſtern Eint⸗nun in Ve-lin we'tere'tte lun-en über die Eſſener Tel. Unasverſuche gemacht worden. Wir erhalten folgendes eleoramm: wi Berlin. 10. Nov.(WB.) Der Unterausſchuß des Reichs⸗ Cut chaſtsrats und Reichskohlenrats nahm heute von dem lun, achten Kenntn.s, das in 18 der Eſſener Verhand⸗ 5 78 über die Sozialiſierung des Kohlenbergbaues von Dr. neßs ersberg im Namen ron Dr. Barthold, Stin⸗ worde Dr. Voegler, Imbuſch und Wagner erſtattet handlun war. Der ſiebente Teilnehmer an den Eſſener Ver⸗ N bauden, Werner(Arbeitsgemeinſchaft freier Angeſtell⸗ 8 at einen Gegenvorſchlag eingereicht. 6— Silversber g nahm das Wort zur Lage und zur Arb ndung ſeines Gukachtens, das er als Entwurf einer ten ber Planwirtſchaft bezeicknete. Das Gutach⸗ des tent: Die Frage der Srſzialiſierung ſei ke ne Frage Die Fraabus allein, ſondern der Geſamtwirtſchaft. Dirtſ.ee laufe auf die Frade einer Regelung der Snutſchaft hinaus. Unter Sodialiſierung in dirſem alle Pranne nur verſtanden werden die Sicherſtellung, daß Inter edukticnsmittel zum köchſten geſamtwirtſchaftlichen werdaſſe rollſtändig und ſo ra'-nell, wie möglich, ausgenutzt klater unter gleichberechtiater und vollberech⸗ tund Mitbeſtimmung und Mitnerantwor⸗ könns 5 an der Produktion Bete lgten. In Deutſchland duſom ie Zukunft des deutſchen Nolkes nur in zieſbewußter Kräſte den caließung ſeiner phyſiſchen und wirtſchaftlichen et werden. ö reiteſten Kreiſen des Volkes ſei durch eine finanz⸗ che Konſtruktion der Geſellſchaftsformen die Möglichkeit ultten, ſich an dem Unternehmen zu beteiligen. Der rſeneonsprogeß müſſe quantitativ und qualitativ die höchſte ei rung erſahren. Nur die Erzeugniſſe weiteſtgehender aller Teune dürften ausgeführt werden. Unter Ablehnung chußtb lungen aus lediglich finanziellen Tenden:en mef Bildung von natürlichen Intereſſen; Fe chaften von Kohlenbergbau und Wei⸗ arbeitung die höchſte Produktions⸗ ueit zu gewäbrleiſten. geeignete Kontrolle der an der Produktion Be⸗ und intereſſierten Kreiſe im Aufſichtsrat der Unter⸗ Pörderngem ſei für die wirtſchaftliche, ſoziale und kulturelle 1 unm? des Pergbaues zu ſorgen. Als Grundlage ſchlägt and Veöttelbare Beteiligung der Arbeiter⸗ Mn doamtenſchaft durch Kleinaktie n zu 109 erteteteiligung der Allgemeinheit an den verwirt ilſen des Berabars ſei durch Verſteuerung ſlon, Die Auffaſſung der Sozialiſierungskom⸗ 0 0 imab ob der Koblenberabau ein von der Geſamtwirt⸗ ketächleche hängizes Leben fübren könne. berückſichtige die men nicht Veryältn'ſſe und die wirtſchaftlichen Notwendig⸗ diade dur 7 Die in dem Eutachten niedergelegte Auffoſſuna es 85 12 Geſetzgebung durchgeführt werden, ſowet teln De. hetten, Verteszer der Wirtſchaftsgemeinſchaft freier Ange⸗ 105 der r⸗ leate ſeine ahweichende Auffaſſung dar. wialbe nickt uſdor beonte Wägner. Abeitnesmer. er etſwaft fl. daß der Berasau ſich ven der übri⸗en Gemein⸗ o abtrennen laſſen könne, wie Werner annebme. * Duneged Arbeiterverband, befürwortete das ehrheit. in a5 ce aa Umbreit, A be nebmer, wird die De⸗ Verſtänd tag vertabt. um den Arbeftn⸗hmern Zeit zu indigung untereinander zu gewähren. Drez 1 keſbeussez 9. Nop. Zu der Sozialiſierung des Koblen · eller ketont der Verband ſächſiſcher Indu⸗ wuder Nor te folgendes: 0. oblenmdenommenbeit kann gſauben. daß die geſarnte Vein funf Neſchstohalt eine erfolareiche Täli⸗ke't entfalten wird, ibskohlendirektoren, 20 Generaldirektoren und die in gebüngprelſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ 1155 br W..—. Poſtbezug viertelfährl. Bt. 22.50 Ogne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pſg. Alle Preiſe oſtſcheck⸗Konto Nr. 17580 Karlstuhe 1. B. u. Nr 2917 Ludwigshafen a. Rh.— Waldhofſtr. 8.— ffernſprecher Nr. 7840—7846. Badiſcze Reueſte Nachrichten ½ Uhr. ffür Anzeigen der neuen Kohſengeminſchaft ſonſt tätigen Tauſende von Angeſtellten mit Beamtencharakter unter Abhängigkeit von einem hundert⸗ köofizen, von politiſchen Gegen ägen beherrſchten Reichskohlenrat aſammengefaßt werden, der die leitenden Männer jederzeit durch Iweidrittelmehrhellsbechluß davonjazen kann. Wie dieſes Problem, J0 bleiben auch die andern grundlezenden Fragen bei der Kohlen⸗ wirtſchaft ungelöſt. Keiner der Vorſchäſje der Sozialiſierungskom⸗ miſſion macht ſich die Mühe, in Berechnungen und praktiſchen Nach⸗ weiſen feſtzuſtellen, ob eine Hebung der Produktilon, eine Verbilligung der Preiſe ſicher zu erweerten und die Gefahr der fis⸗ kaliſchen Verbeamtung vermeidbar iſt. Auch der Vorſchlag 2 der Sozicliſierungskommiſſion hört dort auf, wo die eigentlichen Schwle⸗ rigkei en beinnen. Der Verband fordert daher, daß vor geſetz⸗ geberiſchem Eingreifen in die beſt-hinden Verhäl niſſe der deutſchen Kohlenwirtſchaft an ſorgfältigen Urterſuchungen und Berechnungen gezeigt wird, daß mit der Soz aliſterung oder der Gemeinwirtſchaft im deutſchen Kohtenbergdau die techniſchen und wirtſchafklichen Fortſchritte wirklich eintreten, die man den Maſſen verſpricht. Der Slreik in Berlin. Altimakum des Magiſtrats. Berlin, 10. Nov.(WB.) Der Magiſtrat ſieht ſich mit Rückſicht auf die durch den Streik der ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ arbeiter hervorgexufene Bedrohung des allgemei⸗ nen Wirtſchaftslebens zu folgenden Beſchlüſſen ver⸗ anlaßt: 1. Die Arbeiter und Angeſtellten der ſtädtiſchen Elektr'zitäts⸗ werke werden aufgefordert, chren Dienſt nach den Anweiſungen der Direktion in vollem Umfange ſpäteſtens bis Donnerstag den 11. Nopember nachmittags 2 Uhr aufzunehmen. Die Arbeiter und Angeſtellten, welcher dieſer Aufforderung nicht Folge leiſten, haben ſich mit ſofortiger Wirkung als entlaſſen zu betrachten 2. Die Direktion der ſtädtiſchen Elektrizttätswerke wird be⸗ auftragt, diejenjgen Arbeiter und Angeſtellten, welche zur Durch⸗ führung des Streikes an Maſchinen, Anlagen oder Einrichtungen Handlungen vorgenommen haben, durch die eine ordnungsmäßige Fortführung des Werkes unmöglich gemacht oder erſchwert iſt, ſowie ferner diejenigen, welche zur Herbeifuhrung dieſes Erfolges mitgewirkt haben, zu ermitteln und ſofort zu entlaſſen. 8. Die Divektion der ſtädtiſchen Elektrizitätswerke wird ferner beauftragt, ſolche Arbeiter und Angeſtellten, gegen welche nach den bigherigen Ermittelungen Tatſachen vorlegen, aus denen zu ſchließen iſt, daß ſie eine unter Ziffer 2 angegebene Handlung be⸗ gangen haben, bis zur endgültigen Feſtſtellung ihrer Schuld, unter vorläufiger Belaſſung ihrer Bezüge vom Dienſt zu ſuspendieren. Berlin. 11. Nop.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach fünftägigen Verhandlungen ſind die Einigungs bemü⸗ hungen mit den Elektrizitätsarbeitern 44175 als ge⸗ ſcheitert zu betrachten. Der Streik geht alſo weiter. Die Berliner ſozialiſtiſche Stadtverwaltung hat ſich allerdings eſtern nachmittag entſchloſſen, das zu tun, was ſie ſchon am hätte tun ſollen, den Strellenden mit Entlaſ⸗ ſung in einem kurzfriſtigen Ultimatum zu drohen. Aus einer Unterredung eines Mitarbeiters des„Berliner Tageblattes“ mit dem rechtsſozialiſtiſchen Miniſter Severing ergibt ſich, daß dieſer in einer Sitzung des Reichskabinetts un⸗ ter Vorſitz des Reichspräſidenten, der er beiwohnte, ſchon am Tage zuvor den e Erlaß eines Geſetzes vorgeſchlagen hat, das den Streik in lebenswichtigen Betrieben ſo erſchwert, daß nicht jeder ſyndikaliſtiſche Schreier Tauſende in den Streik hineinziehen kann. Zu dem Oberbürgermeiſter Wermuth, der ſich, obſchon einſt Staatsſekretär im kaiſerlichen Deutſchland, mit Haut und Haaren ſich den Unabhängigen und Kommu⸗ niſten verſchrieben hat, hat Severing bei der Gelegenheit ge⸗ ſagt:„Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich heute(alſo am Sonntag) noch eine Verfügung herausgehen laſſen, nach welcher jeder, der nicht binnen 24 Stunden die Arbeit wieder aufnimmt, entlaſſen wird.“ Severing hat auch eine Anwei⸗ ſung erlaſſen, zum Schutze der techniſchen Beamten der ſtäd⸗ tiſchen Betriebe, ohne welche nach Ausſage der Sachverſtändi⸗ gen, die Nothilfe ihre Arbeiten nicht verrichten könne. Dieſe hatten die Betriebe beim Einſetzen der Techniſchen Nothilfe verlaſſen, weil ſie nicht das Verkrauen zum Magiſtrat hatten, daß er ſie ſpäter gegen den Terror der Streikenden ſchützen würde. Das iſt nun durch den Polizeipräſidenten dem Magi⸗ ſtrat auferlegt worden. Vorläufig wird man abwarten müſ⸗ ſen, was heute mittag geſchieht. Allzu optimiſtiſch iſt man nach den bisherigen Berliner Erfahrungen nicht. Bisher haben alle behördlichen Ankündigungen, weil hinter ihnen kein feſter Wille ſtand, nur dazu gedient, den Ausſtändigen neue Friſten zu gewähren. Auf Grund des Aufrufes des Ber⸗ liner Magiſtrats ſoll die Techniſche Nothilfe heute in erhöhte Alarmbereitſchaft treten. Gleichzeitig aber meldet der„Voxwärts“, der in dieſen Tagen ſtöhnend auf bei⸗ den Schultern krägt, der Reichsminiſter des Innern hätte auf Grund des Magiſtratsbeſchluſſes(mit dem Ultimatum) für heute die Durchführung der auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten getroffenen Maßnahmen ausgeſetzt. Es bleibt alſo dabei: ein Schritt vor, zwei zurück. Die Funktionäre der ſtreikenden Elektrizitätsarbeiter haben, wie der„Vorwärts“ berichtet, geſtern erneut über die Lage beraten und beſchloſſen, ſofort eine Urabſtimmung vornehmen zu laſſen, die noch in der letzten Nacht begann und heute früh beendet ſein dürfte. Alle anweſenden Gewerkſchafts⸗ führer, auch die unabhängigen, hätten zum Abbruch des Streiks geraten. Aus einer Erklärung, die der Ausſchuß der Gewerk⸗ ſchaftskommiſſion heute früh 1 der„Freibeit“ veröffentlicht, iſt aber nicht zu erſehen, daß die Gewerkſchaften wirklich für den Abbruch des Streibes ſtimmten. Da wird nur lebhaft gegen die Verordnung des Reichspräſidenten proteſtiert und deren ſofortige Aufbebung gefordert. Und die Straßenbahner ſtreiten natürlich ous Smnpa · thie“ gleichzeitig weiter. Auch der geliebte ſozialiſtiſche Stadt⸗ rat Dr. Adler. der ſich geſtern bei den Deſegierten der Straßen⸗ bahner um Wiederaufnabme des Betriebes bemüht hat. iſt un⸗ gehört geßlieben. Heute früß ſollen die Betriebsräte der Groß⸗ Berliner Straßenbahn zu einer neuen Sitzung zuſammentre⸗ ten, um zu beraten, ob ſie in neue Verhandlungen mit dem Berliner Magiſtrat eintreten ſollen. Auch der ſehr ehrenwerte „Obmann“ Sylt atme noch die Luft der republikaniſchen Frei⸗ heit. Er hat geſtern noch hier in Berlin in verſchiedenen Ver⸗ ſammlungen agitiert und eine anſcheinend behördliche Stelle beeilt ſich im„Berliner Tageblatt“ zu erklären, daß die Staats⸗ anwaltſchaft den Ehrenmann lediglich wegen Schiebunge zum Schaden ſeiner Kollegen verfolge. Mit ſeiner Tätigteit als Streikführer hätte der vorliegende Haftbefehl nichts Zu tun. Nach den Andeutungen der„Deutſchen Umſchau“ wird der Berliner Elektrizitätsſtreik auch im Reichstage ein Nachſpiel haben. Bei der Haushaltsberatung wird die Frage der obligatoriſchen Schlichtungsausſchüſſe und des Schutzes der Arbeitswilligen eingehend erörtert werden, außer⸗ dem die Frage des Schutzes gegen kommuniſtiſche Gewalt⸗ maßnahmen. Einſtweilen ſind dieſe kommuniſtiſchen Eewalt⸗ maßnahmen, ſoweir ſie in den Berliner Arbeitsſtätten— in den Gaswerken, in den Fabriken von Ludwig Löwe, bei der Knorrbremſe in Lichtenberg, bei den Berliner Elektrizitäts⸗ werken— verſucht worden ſind, ergebnislos geblieben. In ein paar Fabriken hatten eindringende Arbeitsloſe die Einſetzung neuer politiſcher Betriebsräte verlangt und auch durchgeſetzt. Nach dem Abzug der Eindringlinge wurden dieſe Betriebsräte wieder abgeſetzt. Berlin, 10. Nov.(W..) Nachdem 2— Magiſtrat nunmehr entſchloſſen hat, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, hat der Reichsminiſter des Innern für heute die Durchführung der auf Grund einer Verordnung des Reichspräſidenten beſchloſſenen Maß⸗ nahmen ausgeſetzt.(Den Inhalt dieſer Verordnung haben wir in der geſtrigen Mittagsausgabe wiedergegeben. D. Schriftl.) Berlin, 11. Nov.(WB.) Nach einer U egung mit einem Mitarbeiter des„Berl. Lok.⸗Anz.“ gab der preußiſche Miniſter des Innern Severing ſeiner Befriedigung über das Ultimatum des Be liner Magiſtrates an die ſtreikenden Elektrizitätsarbeiter Ausdruck. Er enthebe die Reichsregie⸗ rung und die Ee Regierung der unangenebmen Auf⸗ gabe, in die Selbſtrerwaltung der Städte auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten einzugreifen. Sollte ſedoch wider Erwarten die erneute Urabſtimmung der Streitenden für die Fortführung des Streikes ausfallen, ſo würden von der Reichsregierung und der preußiſchen Staats⸗ regierung die vorbereitete Aktion unverzüglich ins Werkgeſetzt werden. Zu dieſem Zwecke würde fofort ein Reichskommiſſar ernannt werden, der mit der Durchführung der Verordnung des Reichspräſidenten beauftragt werden würde. Für Groß⸗Berlln würde ihm der Polizeipräſident Richter zur Seite gegeben werden. 5 Die Berliner Gewerkſchafts⸗Kommiſſion proteſtierte in einer Verſammlung gegen die Verordnung des Reichspräſi⸗ denten, da ſie gegen das in der Reichsverfaſſung gewährlei⸗ ſtete Koalitionsrecht einer Gruppe von Arbeitern verſtoße. Der Ausſchuß der Berliner Gewerkſchaftskommiſſion hat in Verbindung mit dem allgemeinen Deulſchen Gewerkſchafts⸗ bund geſtern bei der Reichsregierung Schritte gegen die Ver⸗ ordnung unternommen. Die ſozialdemokratiſchen Parteien werden aufgefordert, von der Regierung die ſofortige Auf⸗ hebung der Verordnung zu verlangen. die Aegierungsbildung in Thüringen. Anterſtützung der Sozialdemokralen durch Demokraten und U. 5. P.* 75 Weimar, 10. Nov.(WB.) Heute abend wurde nach fünfſtündiger, zum Teil erregter Debatte die Regierungs⸗ bildung für Thüringen vollzogen. Gewählt wuͤrde die ſozialdemokratiſche Liſte mit Hilfe von vier Demokraten und elf Unabhängigen, die Kom⸗ muniſten verhielten ſich neutral, die vereinigten Rechtspar⸗ teien ſtimmten dagegen. Die neue Regierung für Thüringen ſetzt ſich zuſammen aus den Herren: Dr. Paulſen(Dem.), Dr. Benz und von Brandenſtein(Parteilos), Fröhlich(Soz.), Hartmann⸗Rudolſtadt(Soz.), Dr. Dielfeld⸗Sondershauſen und Prof. Krüger Gotha(Dem.). Die Eintellung der Mi⸗ niſterien erfolgt in einer der nächſten Sitzungen. die pol iiſche Ausſprache im bayeriſchen Landlag. cMünchen. 11. Non.(Pr.⸗Tel.) Die politiſche Aus⸗ ſprache im baneriſchen Landtage wurde geſtern fortgeſetzt. Nachdem der Miniſterpräſident einleitend die Grundzüge der bayeriſchen Regierunaspolitik im Landtag entwickelt hatte, nahmen die Parteiredner die politiſche Ausſprache auf. Es ſprach zunächſt der Abg. Speck(Bayer. Vy.). An die Spitze ſeiner Ausführungen ſtellte der Redner Vemerkungen über den Staatshaushalt. Er führte aus: Das föderaliſtiſche Pro⸗ gramm der Bayeriſchen Volkspartei iſt von vielen Seiten falſch gedeutet worden. Wir verwabren uns entſchieden gegen ſede Anzweiflung unſerer Reichs⸗ treue, glauben aber, daß für den föderaliſtiſchen Aufbau, der im Intereſſe des Reiches gelegen iſt, auch der Zentralis· mus eine Gefahr für die Reichseinheit iſt. Angeſichts des Schmachfriedens von Verſailles, der Schmach im beſetzten Gebiet und im Kampf gegen unſere Wirtſchaft ernſtlich auf die Sympathie pon Bayern rechnen zu wollen, dazu gerört die ganze Selbſtgefälligkeit der Nation. Der preußiſche Miniſter des Innern bat Banern den Charakter eines Ordnunasſtaates. abgeſprochen. Er kätte aber in ſeinem eigenen Lande andere Aufaaben, als uns zu ſchulmeiſtern. Es wird vielleicht einmal die Zeit kommen, wo man im Reich froh ſein wird ſich auf den Bayeriſchen Ordnungsſtaat ſtützen zu können. Die Nolletnote über die Eincoopner⸗ wehr bat uns den ganzen Ernſt der gegenwärtigen Lage b⸗leucktet. Die Einwopnerwehr iſt nur eine norſibergebende Einrichtung, kein dauernder Zuſtand. Dem Miniſterpräſiden⸗ ten bringen wir volles Vertrauen entgezen und hof⸗ fen, doß es ihm geſingen wird, uns mieder einer beſſeren Zukunft entge enzuführen.(Lebhafter Beffall reckts.) Nach iom komen die Sozioldemokraten zum Wort. Der Abg. Dill ſagte u..: Wir wünſchen eine geſchloſſene und feſte Reichseinpeit und die Führung der großen Politik durch das Reich. Ddas Bamberger Brogramm wäre aber tatſächlich der Verfall des Reiches und Hoiger Anzeigenpreiſe: 1 ſdalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 00% Nachl. Rekl. 8 Mt. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 81½, f. d. Abenddl. 8 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. derſpätete Aufnabme o. Anzeigen Aufträge durch Ferninrecher ohne Gewähr. — — —— 4 2. Seite. Nr. 511. Maunzeimer General⸗Anzelger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 11. November 1920˙. unſere Anträge auf Aufhebung des Miniſteriums des Aeußern halten wir aufrecht. Die Orgeſch iſt eine große Geſahr nach innen und außen. Gewiß, kein Staat kann der nötigen Machtmittel entbehren, was wir ablehnen, iſt aber die folitiſche Betätigung der Orgeſch und ihr Widerſtand gegen das Entwaffnungsgeſeg. Die Sozialiſierung müſſe kommen. Vom paterlänbiſchen Standpunkt aus meint der Redner, doß das Ruhrgebiet ſchon längſt ſozialiſiert ſein ſollte. Die Entente würde den Einmarſch dann niemals bewerkſtelligen, ſondern das Ruhrgebiet als ein ge⸗ Nache) gtes Land betrachten.(Heiterkeit und Ohorufe von rechts. polmik mit Bierkrügen. cMünchen, 11. Nov(Priv.⸗Tel.) In einer Ver⸗ ſammlung des neugegründeten republikan ſchen Schutzverban⸗ des kam es geſtern abend zu Tätlichkeiten. Als ein Redner eendet hatte und den Teilnehmern eine ſchwarz⸗weiß⸗rote ahne vorzeigte, ſchlug man mit Bierkrügen gegen ihn und ſchleuderte Stühle durch den Saal. Ein Teilnef mer wurde ziemlich ſchwer verletzt. Nach ein ger Zeit legte ſich die Auf⸗ regung wieder. Nach der Verſammiung gab es noch eine endgültige Auseinanderſetzung im Saale, bei der einige Gegner wieder erſchienen und zwei Schutzleute, die den An⸗ greifer feſtſtellen wollten, was ihnen aber nicht gelang. Mehrere Redner verurteilten die Schlägerei als eine Schmach. Die bayeriſchen Demokralen und die Einwohnerwehr. cd München, 11. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Vertreter⸗ Verſammlung der deutſchen demokratiſchen Partei in Mün⸗ chen hat mit allen gegen drei Stimmen folgende Entſchließung efaßt:„Die Vertreterverſammlung des Kreisverbandes München der deutſchen aene Partei wendet ſich mit Entſchiedenheit gegen die Angriffe, die neuerdings ein ſoge⸗ nanntes„führendes Mitglied der deutſchen demokratiſcken Paxtei Bayerns“ in der Frankfurter Zeitung gegen die Ein⸗ wohnerwehr erhoben hat. Gegen die Verſuche damit gleich⸗ zeitig die Stellung der deutſchen demokratiſchen Volkspartei zu verquicken,— Einſpruch erhoben werden. Die Haltung der deutſchen demokratiſchen Partei Vayerns zur Einwohner⸗ wehr iſt ſo unzweideut'g von den maß⸗ebenden Parteirer⸗ tretern feſtgelegt worden, daß auch anonyme Angriffe daran nichts zu ändern vermögen. Oberſchleſien. Beulhen, 10. Nov. Auf dem Wege zu einer Verſammlung des Verbandes heimattreuer Oberſchleſier in Friedenshütte wurde geſtern abend der Arbeiter Magiera durch Schüſſe aus einem Hauſe getötet. Zu der Ermordung wird weiter fol⸗ gendes mitgeteilt: Magiera befand gegen 8 Uhr auf dem Nachhauſewege aus einer Geſellſchaft, als plötzlich hinter ihm acht Schüſſe fielen, die von drel Perſonen abgegeben worden waren. Magiera erhielt zwei Schüſſe, davon einen tötlich. Hinter Magiera gingen zwei Mitglieder des Derbandes hei⸗ mattreuer Oberſchleſier, den anſcheinend die Schüſſe gegolten haben, nachdem ſie bereits längere Zeit verfolgt wurden. der Krieg im Oſten. Erfundene Nachrichten. Berlin, 10. November.(WB.) Blätter melden: 1. zwei deutſche Diviſionen hätten in Stärke von 25 000 Mann die litauiſch⸗deutſche Grenze überſchritten; 2. verbreitet das litauiſche Bureau„Orient“ eine + 5 aus Riga, wo⸗ nach zwiſ deutſchen und litauiſchen Vertretern Verhand⸗ lungen über die Gewährung von militäriſcher Hilfe an Li⸗ tauen Heder die der ſtattfänden. Beide Nachrichten ſind völlig aus der Luft gegrlffen und von Anfang bis Ende erfunden. Meuterei an Bord eines bolſchewiſtiſchen Kreuzers. Kopenhagen, 10. Nov.(WB.) Berlingske Tidende mel⸗ det aus Helſingfors: Die neueſten hier eingetroffenen ruſſi⸗ ſchen Zeitungen berichten aus Kronſtadt, daß an Bord des Kreuzers Cromboy eine Meuterei ausgebrochen 1 Die Matroſen hätten alle bolſchewiſtiſchen Offiziere er mordet und darauf das Schiff ſelbſt verſenkt Revolufionsfeier in Moskau. Paris, 10. Nov. Nach einem Funkſpruch aus Moskau iſt der dritte Jahrestag der Sowjetrepublik in ganz Rußland feierlich begangen worden. Die Sowjetmitglieder von Mos⸗ kau erſchienen im Großen Staatstheater und hielten An⸗ ſprachen. Lenin beglückwünſchte den Heldenmut der ruſſiſchen Arbeiter, die es ermöglicht haben, daß die Revolution wäh⸗ Jahre leben und alle Schwierigkeiten überwin⸗ en konnte —5 England und Rußland. MTB. London, 11. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Mitteilung Lloyd Georgs im Unterhauſe, daß nuach der Uebergabe der Ceſangenen durch die Ruſſen und nach der Ein⸗ ſtellung jeder feindlichen Propaganda durch die Sowjetregie⸗ rung kein Grund mehr vorliege, den Handel mit Sowjetruß · land nicht aufzunehmen. findet in der engliſchen Preſſe keineswegs ungeteilte Zuſtimmung. ſchreibt die„Dally Mail“ unter anderem: Wenn der Handel wieder aufgenommen werden ſoll, muß Sowjetrußland doch auch etwas bieten, womit es Handel treben kann. Es kann doch von gefüllten Speichern nicht die Rede ſein, wenn Lenin kürzlich erklärte, daß Rußland noch nie eine ſolche Lebens⸗ mittelkataſtrophe durchgemacht habe. Auch können die Waren nicht nach den überführt und verladen werden, bei der furchtbaren Verkehrskataſtrophe und dem vollſtän · di⸗en Zerfall des Eiſenbahnm niſteriums. Bolſchewiſten 5152 dem engliſchen Geiſtlichen in Moshau North ſelbſt er⸗ ärt, daß ſie außer der Propaganda nichts zu exportieren hätten. Dieſer bolſchewiſtiſchen Regierung auch noch zu helfen bei der Unterbringung ihrer geſtohlenen Gelder und geſtof lenen Juwelen, wäre für England eine entehrende Ver⸗ nachläſſigung ſeiner Pflichten ſeinen Verbündeten gegenubek. London, 10. Nov. WB.) Daily Telegraph zufolge hat die Moskauer Sowjetregierung die Metglieder der amerika⸗ 1 e zur Unterſtützung von Iſraeliten verhaf⸗ e Deutſch⸗ polniſche Verhandlungen. Berun. 10. Ror.(B88) Die von der deutſchen und pol⸗ niſchen Regierung in Ausſicht genommenen Verhandlungen betreffen die wirtſchaftlichen Veziehungen zwi⸗ 0 85 Magen üer andere— zeitig damit zu ragen Verbandlungen im Aus⸗ wärtigen Amte ſtatt. Die polniſche Delegallon, le non dem Unterſtaatsſekretär im polnſchen Miniſterſum für Induſtrie und Handel geführt wird, iſt zunächſt nach Warſchau zurück⸗ gekehrt, um ihrer Regierung über die Ergebniſſe der Beſpre⸗ Hungen Bericht zu erſtatten. — Der Bertrag zwiſchen Danzig und Polen. Paris, 10. Nov.(W..) Die Danziger Delegation hat geſtern abend den zwiſchen der Stadt Danzig und Polen ab⸗ geſchloſſenen Vertrag unterzeichnet und gleichzeitig die Gründungsakte des Freiſtaates Danzig. Ein Teil der Dan⸗ ziger Delegation iſt unter Huhrfeg des Oberbürgermeiſters Sahm nach Genf abgereiſt, um dem Generalſekretariat des Völkerbuntes über die Verfaſſung von Danzig zu verhandeln. Die polniſche Delegation hat bis jetzt weder den Vertrag, noch die Gründungsakte unterzeichnet. Der Krieg im Orienkl. London, 10. Nov.(WB.) Die Morning Poſt meldet, daß nach Nachrichten aus Angora Muſtapha Kemal Paſcha ſich wergert, mit der türkiſchen Regierung zu verhandeln. Paris, 10. Nov.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus Konſtantinopel ſollen die Alliierten, da die türkiſche Regierung ein.ge Verpflichtungen aus dem Friedensvertrag noch nicht erfüllt hat, namentlich aber ſich weigert, die Rat fizierung des Vertrages von Sepres durch ein Jrade des Sultans vor⸗ nehmen zu laſſen, gewiſſe Einſchränkungen in der finan⸗ ziellen Hilfe für die Türkei ins Auge. Wenn dieſe Maß⸗ — kein Ergebnis zeitigen ſollte, will man ein Ultimatun tellen. London, 10. Nov.(WB.) Ein amtlicher Bericht des Kriegsdepartements beſagt, daß die Fübrer der aufſtändiſchen und die Mehrzabl der wichtigſten Stämme am mittleren Euphrat am 4. November bedingungslos kapituliert haben. die Eröffnung des Nalonalrales. Wien, 10. Nov.(WB.) Der Nationalrat hielt heute ſeine Eröffnungsſitzung ab. Präſident Seitz gedachte in ſeiner Ab⸗ ſchiedsrede des bevorſtehenden 2. Jahrestages der Prokla⸗ mation der Republik und des Inkraftretens der definitiven Vec⸗ faſſung mit dem heutigen Tage. Das Wichtigſte an dieſer Ver⸗ faſſung ſei, daß ſie die Republik gegen alle chläge für alle Zeiten ſichere. Der Nationalrat wählte ſodark den Chriſtlich⸗ Sozialen Dr. Weiskirchner mit 104 Stimmen zum Präſi⸗ denten. Die Sozialdemokraten gaben hierbei leere Zettel ab. Zum 2. Präſidenten wurde der Sozialdemokrat Elderſch mit 67 Stimmen gewählt, zum 3. Präſidenten der Groß⸗ deutſche Dachhof mit 104 Stimmen. Präſident Weiskirchner begrüßte unter lebhaftem Beifall des Hauſes das wieder⸗ gewonnene Kärnten als ſelbſtändiges Glied des Bundes⸗ ſtaates. Er gedachte mit tiefer Trauer der abgeſchnittenen Volksgenoſſen, denen er ſeine Wünſche entbot. Wir harren des Tages, ſagte er, an dem ſie ſich wieder in unſern Reihen einfinden und wir ein einig Volk von Brüdern die Wiedervereinigung des ganzen deutſchen Volkes feiern können. Ulfimakum an Ungarn. Malland, 10. Nov.(W..) Der„Secolo“ meldet, daß Giolitti im geſtrigen Miniſterrat mitteilte, daß die alllierten Mächte an die ungariſche Regierung wegen ihrer unklaren Haltung ein Ultimatum richteten, nach welchem die Rati⸗ fitation des Friedensvertrages von Trianon bis zum 15. November verlangt wird. Giolitti fügte bei, daß die Bu⸗ dapeſter Regierung ſich vielleicht übertriebenen Hoffnungen bingegeben habe im Vertrauen auf die Freundſchaft einiger Diplomaten der Weſtmächte, auf welche geſtützt ſie eine we⸗ ſentliche Milderung des Vertrages erhoffen. Jalien und Jugoſlaw len. aus Santa Margherita, daß die für heute morgen beabſichtigte Zuſammenkunft nicht ſtattgefunden hat, weil die italieniſche Delegation es für nötig hielt, erſt die wichtigſten Punkte hin⸗ ſichtlich der Stellung von Fiume und der Feſtſetzung der Grenze der Juliſchen Alpen zuſammenzufaſſen. Die jugofla⸗ wiſche Delegation hielt——— daßedie 7— mit der italie⸗ niſchen Delegation gemeinſam geprüft werden. Die beiden De⸗ legationen werden heute nachmittag zuſammentreten. Graf Sforza und Kriegsminiſter Benomi empfingen die Vertreter der jugoſlawiſchen Preſſe.— Die italieniſche Preſſe ſprach in dieſem Zuſammenhang von einer der Konfe⸗ renz, die eine Ueberraſchung ausgelöſt habe. Der Sonder⸗ korreſpondent des„Secolo“ hebt hervor, daß Trumbitſch bei den letzten Beſprechungen mit großer Freimütigkeit geſprochen habe, ohne ſich indeſſen unverſöhnlich zu zeigen. zu hoffen, daß die Verhandlungen zu einer Löſung führen. Denſſches Reich. Geldſtrafe und Geldwert. Schon etwa vor Jahresfriſt iſt in den Tageszeitungen und in Fachzeitſchriften von verſchiedenen Seiten darauf hingewie⸗ ſen worden, daß die in unſerm Strafgeſetzbuch beſtimmten Geldſtrafen nicht mehr demgeſunkenen Geld⸗ wert entſprechen. Um nur einige Beiſpiele anzuführen, kann bei Körperverletzung keine höhere Geldſtrafe als 1000 Mark, bei Beleidigungen keine über 1500 Mark verhängt werden. Bei Bedrohung darf nicht über 300 Mark, bei Unterſchlagung nicht über 900 Mark, bei Betrug nicht über 3000 Mark hinaus⸗ So gegangen werden, ſofern auf Geldſtrafe erkannt wird. Be⸗ kannt iſt durch den Vorfall im Hotel Adlon in Berlin, daß bei Nötigung die höchſte Geldſtrafe 600 Mark beträgt. Bei allen einigermaßen ſchweren Fällen und gegenüber den heutigen geſteigerten Einnahmen aller werktätigen Kreiſe ſind das zu niedrige Grenzen. Für die Unzahl der allerdings meiſt harm⸗ loſen Hebertretungen gilt das gleiche, zumal hier oft recht 0 lungsfähige Kreiſe als Täter in Frage kommen. Ebenſo unzureichend iſt die 0. für unentſchuldigt ausblei⸗ bende.516 mit 300 Mark. Tagtäglich empfindet der Rich⸗ ter dieſe Mißſtände hindernd in der Praxis. Bezahlt werden heute die Geldſtrafen faft durchweg. Eine den Zuſtänden unſrer Tage entſprechende Erhöhung würde ſicher zu einer be⸗ ſonders zu begrüßenden Mehreinnähme führen. Weshalb, ſo wird aus Richterkreiſen geſchrieben, iſt nicht längſt eine Novelle zum Strafgeſetzbuch vorgelegt worden, wo⸗ nach das Höchſtmaß für alle Fälle der Geldſtrafen auf ein Mehrfaches der bisherigen Summe feſtgelegt wird? Ebenſo 1 0 iſt die gleichfalls wiederholt Ergänzung, daß die Erſatzfreiheitsſtrafe anſtatt wie bisher mit einem Tage für 1 bis 15 Mark etwa auf das Verhältnis von 1 Tag deug 1 bis 100 Mark gebracht wird. Man iſt doch ſonſt ſchnell mit Geſetzen bei der Hand. Oder ſoll etwa mit der Maßnahme bis 2 dem neuen Strafgeſetzbuch gewartet werden? Bis dies in raft treten kann, werden Jahre vergehen. Die Millionen Mehreinnabmen, die uns infolge des bisherigen Zauderns entgangen ſind, werden bis dahin ſchon eine erkleckliche Summe ausmachen. Das Präſidium des Hanſa-Bundes jum Geſetzenlwurſ bett. Stillegungen und zur wirkſchaftlichen Rätegeſetzgebung. zu eingehenden Beratungen über die vorliegenden wirtſchaftlichen Geſetze Rom, 10. Nov.(W..) Die Agentur Stefani vernimmt f. 5 Jei alſo Das Präſidium des Hanſa⸗Bundes war am Montag, den 8. November, zuſammengetreten. Eine ſachliche Stellungnahme zu der Verordnung betr. Stillegung von Betrieben wurde nicht für angebracht gehalten, nachdem durch Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsrates dieſe Verordnung be⸗ reits Annahme gefunden hatte. Das Präſidium war ſich aber darüber klar, daß zukünftig ſolche wichtigen Beſtimmungen nicht unter Umgehung des Reichstages auf Grund der Demobilmachungsvorſchrift vom 29. 4. 19 (Reichsgeſetzbl. S 438, erlaſſen werden dürften. Es wurde daher beſchloſ⸗ ſen, eine Denkſchrift an die in Frage kommenden Behörden und an den Reichstag ergehen zu laſſen, in der das Verlangen nach ſchleuniger Auf⸗ hebung dieſer Verordnung begründet wird. Zur Frage der Sozialiſierung des Kohlenbergbaues wurde eine Stellungnahme im einzelnen nicht feſtgelegt. Nach kurzem Refe⸗ rat des Reichstagsabgeordneten Dr. Hermann Fiſcher wurde vie mehr beſchloſſen, die Ergebniſſe der Einigungsverhandlungen und die Ant⸗ wort der Reichsregierung auf die Anfrage der Mehrheitsſozialdemokta betreffend Vollſozialiſierung abzuwarten. Der Entwurf der Regierung zum Aufbau der Arbeiter⸗ und Wirtſchaftsräte gemäß Artik 165 der Reichsverfaſſung wurde eingehend beraten. Die Begründung der Regierungsvorſchläge wurde einſtimmig als ſehr mangelhaft bezeichnet. Da ferner die Aufgaben der neu zu organiſierenden Räte nicht genannt ſeien, erſcheine die ganze Vorlage in dieſer Form unannehmbar. Es wurde be⸗ ſchloſſen, in einer eingehenden Denkſchrift die Stellungnahme des Präff⸗ diums des Hanſa⸗Bundes den maßgebenden Kreiſen vorzutragen, insbeſon⸗ dere darauf zu dringen, daß ſeitens der Leitung des Reiches ein überſicht⸗ licher und eindeutiger Plan zur Erfüllung des Verſprechens des Artikels 165 der Reichsverfaſſung vorgelegt werde. Als wünſchenswert wurde da bezeichnet, daß nicht etwa neue Organiſationen gebildet würden, ſondern daß die Durchführung der Verfaſſungsbeſtimmungen möglichſt im engſten Anſchluß an die bereits beſtehenden wirtſchaftlichen, amtlichen und f lichen Organiſationen des Wirtſchaftslebens geſtaltet werde. Antrag auf Auſhebung der Demobilmachungsämter. Berlin, 10. Nov. Wie das Präſidium des Reichsverbandes deutſchet Induſtrieller mitteilt, beſchloſſen ſie einſtimmig an die Reichsregierung un den Reichstag den Antrag zu richten, daß die Demobilmachungsämter mit dem Ablauf dieſes Jahres ihre Tätigkeit einſtellten, nachdem die Demobil⸗ machung längſt vorbei ſei. Die Demobilmachungsämter könnten den Re ihrer Tätigkeit den zuſtändigen Verwaltungsſtellen übergeben und zwar müſſe dies geſchehen, ohne daß deren bisheriger Beamtenapparat dadur wieder vermehrt werde. Enklaſtung der Städte durch Umſtedlung. Der Deutſche Verein für Wohnungsreform bält am 22. und 23. November in Berein(Herrenhaus, Leipziger Strahe 3) eine Tagung ab. In der Ein adung hierzu ſagt er u..:„le ungeheuren Schwierigkeiten unſerer Ernäh un swietſchaft, insbe⸗ ſondere für die großen Städte, die ſoz alen Verhältniſſe und die Stimmung breiteſter Bevölkerungs'reiſe, die zwingende Notte keit, angeſichts des außerordentlichen Bedürfniſſes nach neuten Woh⸗ nungen die vorhandenen geringen Mit el auf die beſte Weiſe u vermenden— alles drängt dazu, den Gedanken der Umſtedelung der ſtädtiſchen Bevölkerung in möglichſt großem Umfange in die Tat umpiſetzen. Angeſichts der gegenwärligen Baunot möchte es aller dings beinahe als müßig erſcheinen, ſich mit großen Sedelunge kläden zu beſaſſen. Allein der Druck der eden erwähnten Umſtände verlangt gebieteriſch, die Sied un⸗sarbeit auf keinen Fall un den Schwierigkeiten der gegenwärtigen Wirtſchz slage ertien⸗ zu laſſen, iſt doch gerade ſie die ſchaffende Tätiakeit, die in alle erſter Linie berufen erſcheint, unrere Wirtſchaft allmäh ich aus lörer ietzigen Notlage zu beſreien.“ Es werden folgende Referate ang kündigt: Dr. Kemmerich: Die Wohnun⸗snot auf dem Lande 1 Problem der Landarbeiterfrage. Geh. Regierungzrat Dr. Ponfic⸗ Wege zur leberführung der Sta ubevölkerunga in landwirtſchaft⸗ liche Arbeit. Staatsſekretär a. D. Dr. Auguſt Müller: Produkllons⸗ verſchiebungen und Wohnungsverhältniſſe. Renierungsrat Albr Der Zug der Induſtrieabeiter von der Großſtadt auf das piatbe Aus dem Parleileben. Deutſche Volksparkel— Ortsgruype Cudwigshafen. Verſammlungsbericht. Zu einer Veranſtaltung von ganz beſonderem geſtulle die Verſammlung vom 8. November, bei der ein Refekat— zPolitiſche Schlagworte“ zur Beſprechung ſtand. He Dr. Gumlich eröffnete die Verſammlung mit dem Hinweis auf 15 Jahrestag der Revclutlon, an dem für uns kein Anlaß zu feiern— ſtehe. Dagegen ſei das gewählte Thema dieſem Tag ſehr entſp 0 chend, denn es ſei leider eine Eigenſchaft des deutſchen lkes, ſi von Schlagwörtern betören zu laſſen. Der Referent des Abends wies zunächſt darauf hin, 2 Deutſchland nicht durch Schlagworte groß geworden ſei und zen auch das gewaltige Ereignis vom Auguſt 1914 mit Schlaane nichts zu tun hatte; de wals hatten wir alle das aufrichtine Gef nun Deutſche ſein und die Parteiunterſchiede begraben zu wo rte M dem beginnenden Zuſammenbruch kamen auch die Schlagwo e⸗ Sozialismus und Kapitalisnats“ und die„Indernationale ort ——. beim Ausbruch der Revolution alles. Ein Schla Zer⸗ zrte auch zur Gründung der Demokratiſchen Partei. Dle den, mürbung durch den langen Krieg ließ die Meinung aufkom gen ß mit dem„morſchen alten Syſtem“ in jeder Hinſicht gebro alie werden müſſe. Ter Vorwärts bezeichnete trotzdem die Demokt Sateberbre en der intergclionalen Gedlacvele E me, Schlagwort ſei der Nuf„Sinnes“ oder hier„Anilingeiſt“ ge den man uns anhängen wolle. vt Der Kabitalismus, den die deutſche Volkspartei vertritt anm aber mit dem internationalen Börſenkapital nichts zu tun⸗ uſw. auch Stinnes und ähnliche Unternehmer ausländiſche Gruben ſon⸗ beſitzen, ſo dienen doch dieſe Anlagen nicht der Spetulatinn, aler dern der Schaffung von Rohſtoffen, der Erzeugung nalie Werte, der e und Ernährung von Angehörigen ſwie eigenen Nation. in iſt ſo mißbraucht wordenratie der Wahlſpruch„Freie Bahn dem Tüchtigen“. Er und Denen chl eßen ſich aus, denn letztere will jedem das Gleiche gebenſllen üchtige aber will den weniger Tüchtigen überflugeln. Wir laſſen uns auch ganz gern als„reaktionäre Partei“ bezeichnen 9 im Hinblick darauf, daß man den Einkritt der Geſundun ſchwerer Krankheit als„Reaktion“ bezeichnet. orte „Sozialismus iſt Arbeit“ iſt auch eines der hohlen Schle ver. Nach der unwahren Verhetzung, in der man das Gegent 1 als kcherte, haben es die Gegner allerdin zs ſetzt präzen müſſe edner ſte die verheerenden Wirkungen ihrer Agitation erkannten. kannten ſchließt mit dem Hinweis, daß wir— ähnlich wie in dem bercräber Liede— von uns ſagen können. wir haben Deutſch and cnee geliebt, wir lieben es heut und werden es lieben in Ewlake ngen An die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausfahußwor ſchloß ſich eine rege Ausſprache. Nach einem kurzen Seh na mit des Referenten ſchließt Herr Dr. Gumlich die Verſamm nesger, dem daß bald wieder eine ſo angeregt verlan ſuch des ſammlung ſtatteinden möge. Er lädt noch ein zum Beſuczinem Narteitags in Kaiſerslautern am nächſten Sorn'ag und Munchen Vortrag der Landtagsabgeordneten Frau Dr. Wolf aus der uns für nächſte Woche in Ausſicht geſtellt iſt. Letzte Meloͤungen. Amerikas künftige Politik. 9 Aus dem Haag, 10. Non.(WB.) Wie aus Nenznſtich meldet wird, gab Harding zur Feſtſtellung der ſſolgend Politit Amerikas den Auftrag, Informationen über Punkte einzuziehen: 1. Inwieweit die europfiſchen lkerbun geneigt ſind, ſich an einem neu zu errichtenden einer eln zu beteiligen und 2. wieviel Senatoren etwa bei petaen, fachen Abänderung des gegenwärtigen Völkerbun Pölle“ geneigt ſein würden, für den Beitritt Amerikas zum bund zu ſtimmen. 95 95 591“ 0( Deetzen. 0. Nur. In Büch ta iſt ein gefahrüicer N. Wohe in der Perſon des Knechtes Brecht verhaftet worden, der ſe 97 0 in der Brettener Gegend den Viehdiebſtahl betrieb. — * —— ,ne Sengggar Sager 72 7 — — 9 ri. be ſerung erfahren ſollen; mit einer wahren Sehnſucht erwartet das dies Anerkannt tüchtige Fachleute, darunter auch Leiter von Kon⸗ mu Lon Bonnerskag, den 11. November 1920. — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 511. Anſer tägliches Brot. Man ſchreibt uns: Seit Wochen geht durch die Preſſe die Nach⸗ daß die zur Herſtellung des Brotes nötigen Mehle eine Ver⸗ ublikum dieſe Tage und mit Recht, denn genug ſollte es mal ſein mit einem Brot, in dem Kleie und alle möͤglichen Beſtandteile ent⸗ —— ſind, welche für den menſchlichen Körper nicht verträglich ſein können. Manche Krankheitserſcheinung iſt aufgetreten, die ihre Urſache in den ſereizten Darmwänden hakte. Wievicle geſchwächte Perſonen aven Schaden gelitten durch ein Brot, das für die Verdauung zu wer und in ſeiner Nährkraft minimal war! Die Ausmahlung, wie ſie nun vorgeſehen iſt, kommt Ende näch⸗ 8 Woche zur Verteilung; ſelbſtredend kann man auch von der neuen ahlung nicht das Brot herſtellen, wie es in See war, aber mmerhin wird ein Brot herzuſtellen ſein, das eine Verbeſſerung be⸗ et in Bezug auf Verdaulichkeit und Nährkraft. Die deutſche Bevölkerung hat wahrlich, nach all dieſen Kriegs⸗ broten, ein Recht darauf, anderes Brot zu verlangen, das ihnen mithilft, feine Geſundheit und Energie wieder aufzufriſchen, umſomehr, da Brot heute das Hauptnahrung⸗mittel iſt. mehreren deutſchen Stadt⸗ und Kommunaſbez'rken geht man kut dazu über, das Mehl in gemiſchtem Zuſtande den Bäckereien zuzuführen, ſodaß unker den eigentlichen Vollmehlen auch das ſo⸗ enannte Streckungsmehl enthalten iſt.— Streckungsmehle nd Nachmehle(Keie), Maismehle, Hafermehle und fallenfruchtmehz alſo Mehle mit wenig Slärkegehalt, die did nur in geringem Prozentſatz zur Mehlſtreckung eignen. In in n Städten macht ſich nun eine große Unzufriedenhelt 5 Beyßlkerung bemerkbar, die ſich in ihrer Hoffnung getäuſcht ſteht, aber auch in Bäckerkreiſen iſt die Erre⸗ Anag. eine große,— da dem Bäckergewerbe es dadurch nmöglich gemacht wird, ein geſundes Brot herzuſtellen. 0 nen, wenden ſich gegen ein ſolch, durch nichts begrün⸗ ten Verſahren, wie es ſich am heftigſten zur Zeit in uankfurt a. Main abſpielt. Es iſt erklärlich, daß gerade die breite Maſſe nach einem auten verlangt, daß aber Kommunalverbände dazu über⸗ 51 n, Mehle, die zur Herführung des Brotes, durch e boben Emeßſtofken, die ſie enraten, ſchäblich ſind und nur An Endteig verwendet werden dürfen, zu den Vollmehlen, durch di umſtändliches, koſtſpieliges Verfahten miſchen, und ſo es ver⸗ endern, ein gefſundes Brot herzuſtellen: dagegen üderall, wo es auftritt, mit cller Entſchedenheit, von ument, wie von Produzent aufgetreten werden. Sau es übliche Brot bedarf zu ſeiner Herſtellung einen guten dur erteig, welcher durch ſorgſame Pflege behandelt wird und nur werß reine Roggenmehle in ſeiner reinen Triebfähigkeit erhalten kden kann, do die anderen Mehle zu leicht in Eſſigſäure über⸗ dder und ſomt zur Lockerung des Brotes ſchädlich wirken. iſt jedem Fachmann unverſtändlich, wie man heute dazu bon geher. kann, eine Verſchlechterung des Brotes durch Miſchen bei; Mehlen, die einzeln ſtets anderſt behandelt werden müſſen, der der Brotbereitung herbeizuführen, nachdem Dr. Neumann, und deiter der ſtaatlichen Verſuchsanſtalt für das Getreideweſen auch ſoß Verſuchsbäckerei in Berlin ſchon während des Krieges und mehlld iter wiederholt darauf hingew eſen hat, daß die Streckungs⸗ Keiſte ſtets zum Endteig zu nehmen ſind, und möglichſt in ver⸗ lertem Zuf-ande beigegeben werden ſollen. was edem Bäcker iſt es klar, daß es unmöglich iſt, ohne zu wiſſen, da e ur Mehle er vor ſich hat, ein ſchmackhaftes Brot herzuſtellen, ſachmädie Mehlſorten nicht einzeln, behandeln kann und ſomit ſe ne du männiſchen Kenntniſſe, die notwendig ſind, nicht in Anwen⸗ uig bringen kann. atz wird ſich notwendig machen, daß Frauen⸗Organi⸗ * tonen, ſowie ſämtliche Verbraucher ſich mit der Brot⸗ dose beſchäftigen; ein lockeres in Geſchmack und Nährwert Süwkenes Brot iſt die Forderung bei dieſer Kartoffelarmen Zeit. an, Brot, das nicht in Stücke zerfällt, und mit dem man haus⸗ 5 kann, tut Not bei dieſer kärglichen Zumeſſung. eine offentlich kommt hier in Wannheim der Stadtrat nicht zu Frankfu rart: gen volksunwirtſchaftlichen Entſchließung wie in gründet rt a. M. und in anderen Städten. In nichts wäre es be⸗ des wie en eine Verſchlechterung und Verteuerung denke dib tigſten Nahrungsmittels zu ſchreiten, man be⸗ Neeh beſtz bohen Unkoſten und dann der Verlüſt an den ſo knappen ſeretanden durch Schwund, was bis zu 4 Prozent ſich de⸗ Hier würde. Ich will keine Berechnung aufſtellen, da bis heute domm n derartiger Beſchluß nicht beſteht. 5 r Hausfrauen und Verbraucher, ſollte es auch hier ſoweit ebt werr ſa ruft jenen am grünen Tiſche zu: die Hände weg; Saag⸗ unſer täglich Brot, im Vollwert ſeiner Vähſerl und Ge⸗ rugger. 2 15 9 wWirtſchaftliche Fragen. die Reichsgetreideordnung für die Ernte 1920. der badiſchen Verordnung vom 19. Juni 1920 über die 21 kreddeordnung für die Ernte 1920 wurden die Paragrapen von. 750 urc) folgende Peſtimmungen erſetzt: Brot iſt in Stücken Oewich und 1500 Gramm zu bereiten, es muß das vorgeſchriebene mung t am Tage nach der Herſtellung aufweiſen. Dieſe Beſtim⸗ E gelten nicht für die Herſtellung von Brot in privaten Haus⸗ „HnUational⸗Theater Mannheim. Der Chauffeur Martin von Hans J. Rehflſch. I. Wüde Gott die Gnade und Allmacht ſelbſt iſt, wie iſt es dann die na daß nur zu oft das Böſe über das Gute triumphiert und verjal, 17 ites Ebenbild geſchaffenen Geſchöpfe Unheil über Unheil Tonſtrnt Aus dieſem Gedanken iſt der Konflikt dieſer Tragödie— des driltet Dieſen Eindruck empfängt man beſonders ſtark vom Ende er len Aktes an, von wo ab die Zuſammenhänge immer äußer⸗ Wſun werden. Und ſchließlich gelingt es dem Dichter auch nicht, eine un 5 1 n zu finden, die uns befriedigen oder acbern könnte. Denn arun an wir bereit wären, daran zu glauben, daß der Chauffeur ſu belkerteinen Irrtum, Gott für den einzigen Feind des Menſchen babe⸗ De abtun will, benimmt uns Rehfiſch durch den jähen Abſchluß och agödie ſelbſt der Möglichkeit, dieſe Umkehr mitzuerleben. Aume dirde darin würde ich die— für die dichteri! kbligenbigkeit, an einen ſo überwältigenden Stoff t als F0 er Schluß des Werkes, das Ende des Chauffeurs Martin, Belge ſeiner Umkehr verſtändlich— Ge⸗ 0 rung empört, ſchießt ihn im Augenblicke ſeiner Demü⸗ Enoger Gelt nieder— wobupch Martin jedoch zum Wiberruf dus pief, Wird, tut der Verfaſſer nicht überzeugend dar. Wer kann daupt ein nflikt, der gewiß ſchon jeden von uns bewegt hat, über⸗ und trotz usweg finden, wenn er trotz der Herrſchaft des Böſen worfen ſuden Heimſuchungen, denen gerade die Gerechteſten unter⸗ den 3 d nicht ganz einfach und unerſchütterlich an Gott und ſcennin 12 der Gnade glaubt? Ergrübeln läßt ſich dieſe Er⸗ ar rdenen aber bisher nur von zweierlei gehört, entweder vom n! te 105. Glauben on Gott und ſeine Güte oder von eugnung, ſo kommt ſetzt ein Dichter mit etwas Drittem, 010 erſten Blick einer Goktesläſterung gleichſieht, in e i Her doch nur ein Perlangen nach Wahrheit iſt.„Gottes und ſchlagt Feind!— Wit reißen ihm das Werk aus der Hand üälte ande ehind entzwell, Derkündet den Jungſten Taal es iſt „dander ie Rettung— kein anderer Sieg! Heißt die Menſchen.. aunl ünferernen einander mit der Maſſe den laßten dienſ wr von ierzaller Tob— iſt ſein Endel Er kann nicht leben als Odnma rer Qual! Wenn wir uns auslöſchen, ſtürzen wir ihn Vor Allert Verzweiflung und Vernichtung bleibt dann ſe in E8 haben ſüe end der Jahrtauſende wird gerächt— und ſein böſe⸗ ſnd W 1 die Zukunft wird zuſchanden an unſerem Willen! art reibt der Verzweiflung entgegen— ein Chaos ſtatt .22. Wilhelm Vögele, 23. Direktor Benno Weil, 24. Sally Wii, „Das podte Martins, und dadurch iſt er zu ihnen gekommen: Glae dehe Lebensjormen Die Regierung areiſt zu einem letzten hauungen, auch wenn der Leig in einer Backeret ausgevacken wird. Die Bereitung von Krankenbrot iſt zuläſſig. Die Kommunal⸗ verbände können ſeine Herſtellung auf beſtimmte Betriebe beſchrän⸗ ken. Im übrigen iſt die Herſtellung von Backwaren aller Art, ins⸗ beſondere Kuchen, die Weizen⸗, Roggen⸗ oder Gerſtenmehl enthalten, zum Jwecke der Weiterveräußerung und deren Vertrieb nur ſoweit zuläſſig, als das Mehl von der Reichsgetreideſtelle oder den von ihr ermächtigten Stellen zu dieſem Zwecke beſonders geliefert iſt. Den Bäckereien iſt die Herſtellung von Backwaren aller Art, außer Brot und Krankenbrot und Vertrieb von Kuchen und ſonſtigem Gebäck, deſſen Herſtellung in Konditoreien üblich iſt, verboten. Das Aus⸗ backen des in Haushaltungen hergeſtellten Teigs für Kuchen und Gebäck iſt jedoch den Bäckereien geſtattet. Die Zw ingsbewirtſchaftung für Milch. Berlin, 10. Nov.(W..) Die Meldung der„Frankfurter Ztg.“, wonach in Regierung kreiſen der Gedanke erörtert werde, vom 1. April 1921 ab die Bwangsbewirtſchaftung für Milch aufzuheben, iſt, wie wir von zuſtändiger Seite hören, falſch. Städtiſche Nachrichten. Luftpoſtverkehr Jrankfurt—-Mannheim— Aarls- ruhe Lörrach. Am heutigen Donnerstag beginnt, wie mitgetellt, der ſtändige tägliche Flugpoſtdienſt Frankfurt-Mannheim—Lörrach(mit Poſt⸗ anſchluß nach Baſel) und zurück mit nachſtehendem Flugplan: Frankfurt ab.45., Mannheim an.25, ab.40, Karlsruhe an .10, ab.25., Lörrach an 10.30 V. Lörrach ab 11.00 V, Karls⸗ ruhe an 12.05, ab 12.20., Mannheim an 12.50, ab.05., Frank⸗ furt an.45 N. Dieſer Fahrplan tritt erſt morgen in Kraft, da das den Flugpoſt⸗ dienſt heute eröffnende Flugzeug zunächſt von Karlsruhe nach Lörrach fliegt und auf der Fahrt nach Norden um 12.50 Uhr in Mannheim landet. Zugelaſſen zur Flugpoſtbeförderung nach dem Inland: gewöhnliche und eingeſchriebene Poſtkarten, Briefe und Druckſachen, ſowie Päckchen, dringende Pakete und Zeitungen; nach dem Aus⸗ land: gewöhnliche ud eingeſchriebene Poſtkarten, Briefe und Druckſachen ſowie Zeitungen. Eilbeſtellung kann im Inlands⸗ und Auslandsverkehr verlangt werden. Die Flugpoſtſendungen müſſen den deutlichen Vermerk„Durch Flugpoſt“ tragen. Aufliefe⸗ rung der Flugpoſtſendungen an den dafür beſtimmten Poſtſchaltern: gewöhnliche Poſtkarten, Briefe und Druckſachen auch durch die Brief⸗ kaſten. Zur Kenntlichmachung der Flugpoſtſendungen empfiehlt ſich die Verwendung der beſonderen Flugpoſtmarken. Außer den ge⸗ wöhnlichen Gebühren werden folgende Flugzuſchläge erhoben: Inland: Poſtkarten 20 Pfg., Briefe bis 20 Gr. 20 Pfg., über 20 bis 50 Gr. 80 Pfg., über 50 bis 100 Gr. 1 M. 60 Pfg., über 100 bis 250 Gr. 2 M. 40 Pfg. Druckſachen bis 50 Gr. 80 Pfg., über 50 bis 100 Gr. 1 M. 60 Pfa., über 100 bis 250 Gr. 2 M. 40, über 250 bis 500 Gr. 4 M. 80 Pfg., über 500 Gr. bis 1 Kg. 9 M. 60 Pfg., Päckchen bis 1 Kg. 9 M. 60 Pfg. Dringende Pakete, für jedes angefangene Kg. 10 M.— in jeder Ausdehnung nur bis 60. Zentimeter zuläſſig—. Ausland: Poſtkarten 40 Pfg., Briefe für je 20 Gr. 40 Pfg., Druckſachen für je 50 Gr. 1 Mark. 2 Wegen des Flugzuſchlags bei regelmäßiger Zeitungslieferung Rückfrage am Schalter. Zur Sicherſtellung der Beförderung der hier aufgelieferten Flugpoſtſendungen müſſen dieſe bis ſpäteſtens um 7½ Uhr Vormittags(Richtung Lörrach) und 11½ Uhr Vor⸗ mittags(Rchtung Frankfurt) beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz), dem die Wahrnehmung des Flugpoſtdienſtes für Mannheim obliegt, vorliegen. In eiligen Fallen, namentlich auch kurz vor den vor⸗ ſtehend angegebenen Schlußzeiten, empfiehlt ſich die Auflieferung unmittelbar bei dieſem Poſtamt. Näheres über den Flugpoſtverkehr enthalten die Aushänge hierüber in den eeeee Poſtanſtalten. Die Wahl zur Handelskammer für den Kreis 5 Mannheim and geſtern unter ſehr geringer Wahlbeteiligung ſtatt. Da im zu früberen Wahlen nur eine Litte aufgeſtellk war, ſo fiel der Anreiz zu reger Teilnahme an der Wahl weg. In Mann⸗ heim baben 552. Perſonen abgeſtimmt, die nahezu vollzählig für die vorliegende einzige Liſte votierten. Nur einige Stimmen waren zerſplirterl. Gewählt ⸗ſind(die mit einem Stern bezeichneten Herren waren neu aufgeſtellt): A) Aus den am Kammerſitz niedergelaſſenen Wahlberechtigten. 1. Aus der Induſtrie und dem Großhandel einſchließlich des Bank⸗, Verkehrs⸗ und Ver⸗ ſicherungsgewerbes: 1. Baurat Dr. ing. b. c. Paul Befinger, 2. Heinrich Buri, 3. Kommerzienrat Dr. Hans Clemm, 4. Rudolf Darmſtädter, 5. Geh. Kommerzienrat Stadtrat Emil Engelhard, 6. Kommerzienrat Carl Hahn, 7. Otto Janſohn. 8. Kommerzienrat Dr. Karl Jahr. 9. Generaldirektor Gottlieb Jäger, 510. Direktor Wilhelm 11. Direktor Heinrich Knecht, 12. Kommerzienrat Dr Karl Lanz, 13. Richard Lenel. 14. Louls Meyer⸗Gerngroß, 15. Simon Oppenheimer, 16. Kommerztenrat Richard Sauerbeck, 17. Geh. Hofrat Dr. Otto Schneider, 18. Kom⸗ merzienrat Bernhard Spielmener, 19. Genera direktor Kom.⸗Rat Oskar Sternberg, 20. Julius Thorbecke, 21. Wilhelm Trumpp, ſämtlich in Mannheim. 2. Aus dem Einzelhandel: 1. Mittel und läßt durch den Miniſter Juſtin verkünden, daß unver⸗ mutet koſtbare Erzlager im Lande entdeckt worden ſeien und alle Not nunmehr ein Ende habe. Es iſt ein Feſttag für die Stadt: der Chauffeur Martin aber hat an dieſem Tage das Unglück, einen Mann zu überfahren, der trotz den Warnimgasſianalen in ſein Automobil hineinläufl. Das Gericht ſpricht Martin von der An⸗ klage wegen fahrläſſiger Tötung frei, ſeine Antwort darauf aber iſt die Frage:„Was— was ſoll ich denn nun tun— Herr Richter—?“— Er hat einen Mann überfahren— der Mann war tot. Wer einen Menſchen zu Tode bringt, iſt ein Mörder! Was für einen Zweck kann es gehabt haben, daß jener arme Mann ſo elend zu Tode kam? 0 kann es nicht als eine Prüfung nehmen.„Dann wäre der Himmel voll Tollheit, wenn ſo ein Mann ſterben ſollte, bioß mir zur Prü⸗ fung!“ Und nun geht es weifer: nichts kann geſchehen ohne Gottes Wille. So iſt unſer aller Glaube. Gott will alſo auch das Böſe. Und als nächſte Folgerung:„Still!— Gott— iſt das Böſe— Gott iſt— der böſe Feind.“ Und Martins Frau betet:„Herr“, erdeuchte ſeinen umnachteten Verſtand!“ Nun will er aller Welt den ewigen Feind verkündigen, und dann muß er noch die Stelle ſinden, an der Gottes Allmacht verſag!. Davon war oben bereits die Rede. In einer Auseinanderſetzung über dieſen Konflikt, mit dem Miniſter Juſtin, der mittlerweile geſtürzt wurde, weil der Schwindel der Regierung ans Licht kam, wird Martin wirklich zum Mörder, indem er dem Miniſter, der Gott leugnet und den Menſchen als ſeinen einzigen und eigenen Feind bezeichnet, ein Meſſer in die Bruſt ſtößt. Den letzten Akt erfüllt Weltgerichts⸗ Stimmung. Vor Gericht jedoch ſteht— Gott: Als Angeklagter. „Wir ſind verflucht“, läßt ſich eine Simme vernehmen,„unſer Leben taugt uns zu nichts! Wenn unſer Tod den Sinn haben kann, Ihn zu ſtürzen— ich well gern ſterben. In einem Krüppel er⸗ ſteht Gott ein Anwalt. Nun erfüllen erhabene Worte die Szene. „Ihr tobt wider Gott— ihr wollk Gott ſchuldig ſprechen all eures Elends, eurer Verirrung und Ouak? Gott hat euch die Kraft ver⸗ lieben, ut zeugen, zu leben. Und bat euch auf die blühende Erde geſtellt. Das iſt Gottes Werk! Was nachfolat, iſt nur das eurel ———Wenn Gott alles wil——— dann iſt auch euer Haß und wütender Feidzug wider Ihn——— dann iſt auch dies alles bechtpſſen von Ihm!——— Dang mas er auch die von euch be⸗ ſchloſſene Vernichtung der ganzen Menſchheit wollen! Dann mag es ſein Ratſchluß ſein, daß nach euch ein reineres, erlauchteres Geſchiecht die Erde bevölkern ſoll!——— Aber Gott iſt nicht all⸗ mächtia, wie ihr Ihn wähnt. Gott hat euch erſchaffen und hat euch die Erde geſchenkt! Soweit reicht Cottes Macht— und begrenzt ſich auch hier!——— Ißr könnt Ihn nicht zu euerm Werk for⸗ dern— nicht Ihn verklagen und haſſen! Ihr könnt nur eins tun mit Gott! Ihn preiſlen2 485 Dieſes Warum muß Martin ergründen. Er Artur Alsberg, 2. Stadtrat Adolf Har mann, 3. Samuel Hirſch⸗ bruch, 4. Michael Ro:ſchild, 5. Alfred S oll, 6. Friedrich Wengand, 7. Friedrich Wißler, ſämtlich in Mannbeim. 3. Aus dem Handels⸗ vertretergewerbe: 1. Karl Voegtle, Mannheim. 4. Aus den ins Genoſſenſchaftsregiſter eingetragenen Genoſſenſchaf⸗ ten: 1. Stadtrat Jakob Trautwein, Mannheim. B) Aus den außerhalb des Kammerſitzes nie⸗ dergelaſſenen Wahlberechtigten: 1. Nus der In⸗ duſtrie und dem Großhandel einſchl. des Bank⸗ Ver⸗ kehrs⸗ und Verſicherungsgewerbes: 1. Direktor Arno von Arndt⸗Weinheim, 2. Kommerzienrat Dr. Karl Benſinger, Werk Schwetzingen, 3. Geh. Kommerzienrat Herm Ernſt Freuden⸗ berg⸗Weinheim, 4. Pirektor PNaul Kermas⸗Fri⸗drichs erd, 5. Kom⸗ merzienrat Geora Wittmann⸗Schwetzingen. 2. Aus dem Einzel⸗ handel und dem Handelsvertretergewerbe: 1. Hans Keller⸗Weinheim. Deutſche Kinderhilfe. Die freiwillige Liebestätigkeit für unſere unterernährten, er⸗ holungsbedürftigen Kinder darf nicht erlahmen. Je mi. leidsloſer der Vernichtungskampf gegen die deutſche Nation unter Berufung auf die unmenſcheichen Beſtimmungen des.ria ller Diktatfrredens geführt wird, deſto mehr müſſen wir aus eigenen Mitteln die ge⸗ walligen Summen aufzubringen ſuchen, die für die Erhaltung und Kräftigung unſerer e erforderlich ſind. In den nächſten Tagen wird im ganzen Deutſchen Reiche eine einheitliche Hilfsaktion einſetzen, die nach dem Muſter der Manrheimer Kinderhilfe dis rzen und Geldbeutel aller Menſchenfreunde öfnen ſoll. Unſere eſer ſind von dieſem Vorhaben bereits durch den Aufruf unter⸗ richtet worden, der uns von der Landesſtelle Baden für die„Deutſche Kinderhilfe zuging. In vielen deu.ſchen Städten wurden die für die Kleinarbeit notwendigen Ortsausſchüſſe ſchon ins Leben gerufen. In Mannheim wählte man den einfachſten Weg. Das ſtädtiſche Jugendamt lud auf geſtern nachmittag den Ausſchuß, der ſich ſ. Z. zur„Mannheimer Kinderhilfe“ zuſammenfan), in den Sitzungsſaal des Stadtrats ein, um den Vorſchag zu machen, die gleichen Damen und Herren möchten ſich auch der allgemeinen deutſchen Hilfsaktion annehmen. Herr Stadtrat Boettger, der als Reſpizient des Jugend⸗ amtes die Sitzung leitete, ſprach einleitend allen denjenigen, die der Mannheimer Kinderhilfe eine Gabe zugewendet haben, den herzlichſten Dank der Stadtgemeinde aus. Alle Schichten der Bevölkerung vom Reichſten bis zum Aeemſten haben die Summe zuſammengetragen, die nur einen Teil der gewal. igen Aufwendungen beſtritt, die 5600 Mannheimer Kindern mehrwöch'gen Aufenthalt in Erholungsheimen der ver chiedenſten Art verſchafften Die Erh iagsfürſorge Heuberg ſei ein Volltreffer gꝛworden. Auch mit dem Kurerfolg könne man zufrieden ſein. Die Kinder ſind ſichtlich erholt an Seele und Körper vom Heuberg zurückgekommen. Die für den Heuberg verwandten Mittel haben hundertfachen Zins getragen. Im Winier ſoll der Kurbetrieb in beſchränktem Maße weitergeführt werden, um im nächſten Frühſahr unter Nutzbar⸗ machung der geſammelten Erfahrungen wieder zu vollem Leben zu erwachen. Auch in den anderen Heimen waren die Kurerfolge trotz der außerordentlich ungünſtigen Ernährunzsverhältniſſe durchaus zufriedenſtellend. An der Spitze ſtehen in diꝛſer Hinſicht das Viktor Lenel⸗Stift und das der Stadt von der Familie Lanz in hochher⸗ ziger Weiſe zur Verfügung geſtellte Kindererholungsheim Sand⸗ torf. Die Stadtverwaltung iſt ſo frühzeitig daran gegangen, für das nächſte Jahr die Vorbereitungen für eine großzügige Erholungs⸗ fürſorge zu treffen, daß jedenfalls bis Jahresſchluß ein fertiger Organiſationsplan vorgelegt werden kann. Es kann allerdings noch nicht geſagt werden, wieviel Kinder foctgeſchickt werden können und welche Erholungsheime in Frage kommen Aber ſoyv el ſteht heute ſchon feſt, daß das Jugendamt mit einem außerordentlich hohen Motenan abſchließt, ſodaß nach der Feſtlegung der organiſatoriſchen aßnahmen Mittel und Wege ausfindig zu machen ſind, wie der Stadt, deren Finanzen noch nie ſo verbeſſerungsbedürftig wie gegen⸗ wärtig waren, hilfreich unter die Arme zu greifen iſt. Herr Siadtrechtsrat Dr. Sperling verb eitete ſich über die Organiſation der Deutſchen Kinderhilfe, für die in der Zeit vom 26. November bis 5. Dezember in ganz Mannheim ausſammlungen mit Sammelliſten ſtatt inden ſollen. Dieſe Sammelliſten ſollen auch in allen Betrieben zirkulieren, um jedem Arbeiter und Angeſtellten Gelegenheit zu geben, ſein Scherflein für das große deutſche Liebeswerk beizutragen. Ferner plant man die Aufſtellung von Sammelbüchſen. Die Lichtſpielhäuſer werden um die Einſchaltung von werbenden Einlagen erſucht. Am 28. Nov. ſoll in den Gotteshäuſern eine Kollekte veranſtoltet werden. Herr Dr. Sperling ſchlug vor, den Ortsausſchuß der Mannheimer Kinder⸗ ilfe durch die Vertreter der drei hieſt⸗en Gewerk cheften und der rbeitsgemeinſchaft freier Angeſtellten⸗Verbände zu ergänzen und mit der eigentlichen Arbeit das Jugendamt zu betrauen. In der kurzen Ausſprache, die dieſen einteitenden orientie⸗ renden Ausführungen folgte, kam übereinſtimmend die Meinung zum Ausdruck, daß alle Maßnahmen getroffen werden müſſen die einen guten Erfolg der Hilfsakt'ion für die„Deutſche. Kinderhilfe in Ausſicht ſtellen. Andererſeits wurde aber auch mit Nachdruck betont, daß man in Karlsruhe keinen Zweifel darüber aufkommen laſſen dürfe, daß der Mannheimer Zweiaſtelle die hier ge amme ten Gelder möglichſt reſtlos überlaſſen werden müſſen. In dieſem Sinne wurde ein einſtimmiger Beſchluß gefaßt. „Starker Reif bedeckte heute morgen die Dächer. Dabei lagerte dichter Nebel über der Stadt. Die Uefſte Temperatur be⸗ trug in der verfloſſenen Nacht 2,5 Grad unter Null. Heute morgen wurden am Rhein noch 1,6 Grad Kälte feſtgeſtellt. Die Schöpfung iſt voller Gnade! Die Dinge ſind ſchön! Gottes Liebe in jedem Ding, das er euch—— hat! Wendet euch zu den Dingen und ihrem möglichen Troſt!—— Mäumt Haß und“ Argwohn von eueren Seelen!“—— Der Kruppel hat längſt die Krücke fortgeſchleudert und ſteht aufrecht da, ſelber ein Beiſpiel der Gnade Gottes. Martin, wiederholt zum Sprechen aufgefor⸗ der, hat den Krüppel reden laſſen. Da wirft ſein Weib die Frage hin: ‚Und der Mord an dem guten Miniſter Juſtin— ſag doch: Iſt das auch aus Gnade und Liebe geſchehen! Noch weiß niemand, wer der Täter iſt, jetzt werden Fragen nach ihm laut. Da erhebt ſich Chauffeur Martin.„Ehre 0 Gott in der Höhe. Ich habe es getan!“ Im Augenblick darauf fällt der Schuß, der ihn tötet. Welches war die Macht, die ihn Gott preiſen ließ? Sie, die ihn zwang, den Mord einzugeſtehen? Das wäre 1 eine Löſung. Aber auch für ſie müſſen wir viel guten? mitbringen und dieſen ſchon aufbringen während des Stückes. Der menſchliche und dichteriſche Ernſt, mit dem Rehfiſch über ſein Thema grübelt, erleichtert uns dieſe Aufgabe. Es bleibt aber noch immer für jeden genug übrig, wobei es ihm nicht leicht fallen wird, ſich damit auseinanderzuſetzen. Ob der Konfl kt hinreichend begründet iſt, läßt ſich, da es ſich um eine Gewiſſensfrage handelt, nicht mit ja oder nein entſcheiden. Aber auch der Dichter hat ſich die Arbeit nicht— Jedermann wird deutlich ge⸗ worden daß ſich der Verfaſſer oft, ja eigentlech immer, auf gefährlichen Bahnen bewegt. Ich kann mir die Zenſur wohl denken, die früher die Aufführung dieſes Werkes verboten hätte. Und doch liegt dem Dichter nichts ferner als ein revolutionärer Gedanke. Ein Kampf wird vor uns ausgetragen, ein verzwei⸗ felter Kampf gegen Gott um Gott, in dem Gott Sieger ble bt. Die Gefühle der Beteiligten ſind ins Ekſtatiſche geſteigerk, und für den Gedanken des Werkes an ſich hat ein ruhiges Gehirn eigent⸗ lich keinen Raum. Deshalb beobachtet man den ODichter auch liebe auf ſeinem Weg durch die Dammerung, in de brl außen her niemals Licht diingen wird, als daß. man gleichen Schrittes mit ihm ginge. Doch wie geſagt, von ſeinem Eruſt müſſen wir uns bewegen laſſen. Und noch etwas ſei mit Befriedigang feſtgeſtellt: Rehfiſch iſt ſeit ſeinem„Paradies“ um ein gutes Stück vorwärtz gekommen. Gelang es ihm diezmal nicht, zu jedermanns Vefried gung eine überzeugende Loung herbeizuführen, ſo iſt ihm das damals über⸗ haupl nicht gelungen. Das Paradies zeigt die Weltflucht funf voll⸗ kommen chieden gearteter Männer, die irgendwo in neutralem Land eine At Gottesſtaat errichtet haben, iu dem keiner mehr, keiner ſchkechter iſt als der andere. Da gerät ein verführeriſches Weib in dieſes Paradies und umgarnt nun einen um den andern, erweckt die Eiferſucht, zerſtört den Frieden, verurſacht ſchlimmſtes Mißtrauen: die Tänzerin wird ermordet aufgefunden; jeder ver⸗ dächtigt den andern der Täterſchaft. Der Bund iſt geſprengt; nur von Haydn und neben der Orcheſter von Beethoven, Mozarts entzückendes Violin⸗ 2 or Dr. Henry Ko 1 Eeite. Nr. 311. Mannheimer General-Anzeiger.(Miſtag ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 11. Nopember 1920. der bekannte Vokalatmungs-Hygieniker Leſer-Caſario aus Frankfurt a.., der kürzlich ſchon mit großem Erfolg hier 2 Kurſe abhielt, wiederholt dieſe auf Wunſch vieler Perſonen. Seine Methode iſt eine Innenmaſſage von geradezu verblüffender Wirkung bei vielen krankhaften Zuſtänden, z. B. Hals⸗ und Lungenleiden, Schwäche der Verdauungsorgane, Kropf, nervöſen Erſcheinungen uſw, was Zeug⸗ niſſe von ärztlicher und privater Seite, auch von hier, beſtätigen. [Siehe Anzeige in dieſer Nummer.) veranſtaltungen. Theateruachricht. Morgen findet im Nationaltheater die Urauffüh⸗ rung von„Der Chauffeur Martin“, Tragödie in fünf Akten von Hans J. Rehfiſch ſtatt.— Franz Schrekers Oper„Der Scha 80 räber“, die derzeit im Nationaltheater vorbereitet wird, erlebte im Vorjahre im Opernhaus die Urauffübrung. Das Werk hatte damals großen erfolg und wurde ſeither von 40 Bühnen(darunter auch Berlin und Wien) zur Aufführung angenommen. Violinabend Linke⸗Moekel. Wir verweiſen an dieſer Stelle nochmals auf den Violinabend von Luiſe Linke⸗Moekel, der heute in der Harmonie um 7 Uhr beginnt. Am Flügel begleitet Ernſt Toch. FCFCCCCCC Splelnlan des National-Theaters Nov. 1 Vorstellung 1 Neues Theater Vorstellung Aalant 11. D. 6. 6. Volks vorstellung: Neu einstudtert: Der Barbier von Sevilla7 im weißen Röß! N. 12..14 Uraufümung: Der Chauffeur Martin 6½ 13. S. 10 AN. Außer Miete: Die Walkülieſ 5 14. S. 11K Auk. Miete: im weigen hög1f 2 144D Undine 7 Aus dem Lande. eldelberg, 10. Nov. Geſtern wurde von einem Diebſtahl be⸗ Will's Fran 7 —0 richtet, 920 zwei falſche Kriminalbeamte in einem Hauſe der Gais⸗ dergſtraße gemacht haben ſollten. Wie ſich s⸗ herausſtellt, war der Diebſtahl fingiert. Die Vermieterin des Zimmers, Witwe Kacharina Sickinger, hatte die Sachen ſelbſt beſeitigt. Sie hat heute früh eingeſtanden, daß ſie einer bei ihr wohnenden Dame Schmuck⸗ ſachen, Silberwaren, ein Sparkaſſenbuch und 2000 Mark im Geſamt⸗ werte von 70 000 M. ſelbſt geſtohlen und, um den Diebſtahl zu ver⸗ ſchleiern, die Geſchichte von den zwei falſchen Kriminalbeamten er⸗ funden hat. Die geſtohlenen Sachen konnten wieder beigebracht wer⸗ den. Die 2000 Mark Bargeld will ſie verbrannt haben. Karlsruhe, 10. Nov. Im Alter von 71 Jahren iſt hier Geh. Oberforſtrat a. D. Xaver 1 Siefert, früher Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule, geſtorben. Der Dahingegangene hat ſich große Verdienſte erworben als Lehrer des Forſtweſens, wie auch als berufener Pfleger des badiſchen Waldreichtums. Geh. Oberſorſt⸗ rat Siefert wurde im Jahre 1840 in Freiburg geboren. 1869 wurde er Forſtpraktikant, 1879 Oberförſter in St. Blaſien, 1890 Forſtrat bei der Domänendirektion, 1895 ord. Profeſſor in der Abteilung für Forſ wiſſenſchaft an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe, 1899 Oberforſtrat und im Jahr 1910 Geh. Oberforſtrat. Von 1905/06 war Siefert Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe. Donaueſchingen, 10. Nov. Der Erbprinz zu Fürſtenberg 725 ich mit der Gräfin Franziska Noſtig⸗Rieneck in Wien ver⸗ Jobt. Radolfzell, 10. Nov. Sum Brand in den Radolf⸗ werken wird der„Freien Stimme“ noch 1—2 5 Ein eigen⸗ axtiges Spiel des Zufalles beſteht darin, daß am Samstag die Geſellſchafter ſowie Aufſichtsratsmitgl eder der Radolfwerke G. m. b. H. ſich in Karlsruhe befanden, um die Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft zu vollgiehen. Die Verhandlungen waren bereits in die Wege geleitet, als das Brandunglück betannt wurde. Da⸗ —— wurden ſie ſofort abgebrochen und mehrere Herren reiſten ier Gerichtszeitung. Mosbach, 10. Nov. Das Schöffengericht Wertheim verur⸗ ze lte den Gutspächter Philipp Kreßmann auf dem Reinhards⸗ hof(Amt Wertheim) zu 10 Mark Geldſtrafe evtl. 1 Jahr Ge⸗ fängnis, weil er ca. 87 Zentner Getreide unter dem Heu und Stroh ſeines Anweſens verſteckt hatte, um es der Aufnahme zu entziehen. Das Landgericht Mosbach hat die Berufung gegen dieſes Urteil zurückgewieſen. Das hinterzogene Getreide wurde ohne Zahlung einer Enttſchädigung für verfallen erklärt. Sportliche Rundͤſchau. Pferderennen. 5* sr. Abermalige Berlegung der Karlshorſter Nennen. Die für den Donnerstag in Karlshorſt angeſetzten Rennen des Strausberger ennvereins können wegen des gefrorenen Bodens wiederum nicht—.— halten werden und mußten auf Samstag, den 13. November verſchoben werden. Winkerſport. dsv. Termine für Skiwettläuſe und Kurſe 1920/1. Bayr. Ski⸗Ver⸗ ae Garmiſch, Mitte oder Ende Januar; Thür. Wſp. Ver⸗ bandsmeiſterſchaft: Oberhof.—6. Februar; Schwäbiſcher Schneeſchuhbund: an, 29. und 30. Januar.— Skikurſe: Hochſchule für Leibesübungen: dreiwöch. Winterſportlehrgang(27.—1 bis 15. Jan.) im Rieſen—— Skilehrerriege, Springerſchule und Pr N b. Schwäb. Sch. 5 im Großholzleute(28. Dez bis 1. Jan.)— Neuer Sprunghügel: Schopf⸗ loch(Schwäb. Alb) 16. Jan. zwei wandern einander zugeton ins Leben zurück, die beiden aber im alten Verhelltnis von Herr und Knecht, das der Dichter ja auf⸗ gehoben hatte. In dieſem Werke iſt alles alſo nur Wille, auch ſprachlich fehlt noch viel zur Reife. Im Chauffeur Marten dagegen Buchausgabe bei Oeſterheld u. Co., Berlin) fühlt man überall die t eines Talents durchbrechen, das nur darum noch nicht ans Ziel gelangte, weil es in jugendlichem Eifer die Entfer⸗ nung überſchätzte. lfred Madern o. Kunſt und Wiſſen. DsErſtes Volkskonzert des ſtädtiſchen Orcheſters Heidelberg. Das war am Montag endlich einmal ein Programm ohne irgend welche Experimente. Webers Euryanthen⸗Ouvertüre im Kon⸗ zertſaal merkwürdigerweiſe nie ſo recht wirkungsvoll, dann die beſte Leiſtung des Abends, deee prächtige G⸗Dur⸗Symphonie Nr. 18 „Dur⸗Romanze für Viol:ne und konzert in D⸗Dur. Als Soliſtin war Frl. Frieda Cramer⸗Ber⸗ Un gewonnen. Eine gewiß zukunftsreiche Geigerin, die mit klarer, ſauberer Technik allen ſubtilen Fe— 9 4 Mozart⸗Konzertes gerecht wurde und mit weichem innigem Ton die Beethoven⸗Ro⸗ manze ſpielte. Das Orcheſter hatte unter Radig einen guten Tag. Beſonders die Streicher ſchienen ganz auf der Höhe und ſo wurde das Finale der Symphonie dank ſicherer Führung wirklich zu einem kle nen Exreignis. s gänzlich aus⸗ berkaufte Haus zeigte ſich außerordentlich dankbar. Anna Müller. dDas FJenten⸗Ouartett in Baden⸗Baden. Im Theater⸗ und im Konzertſaal haben die Veranſtaltungen jetzt eine Unlerbrechung erfahren denn für die Städtiſchen Schauſpiele wie für das Städt. »Orcheſter iſt der November Ferien⸗Monat. Dafur gibt es verſchie⸗ dene Gaſtſpiele auswärtiger Künſtler⸗Veremigungen und ein ſol⸗ ches wurde im Gartenſaale des Karhauſes von dem Mannheimer Fenten⸗Quartett gebolen. Die Mitglieder desſelben, Wilhelm Fenten, Elſe Kuhn⸗Brunner, Jeanne Freund⸗Nauen u. A. Koman ſind her faſt alle gute Bekannte und gern geſehene Gäſte. Ihre geſanglichen Dar biekungen waren auch im Konzertſaal ausgezeich⸗ nete, bei denen beſonders das harmoniſche Zuſammenſingen und die Klangſchönheit der Stemmen bewundert wurde. Die Kinzelnen Programm-⸗Mummern wurden meiſterhaft zur Aus fü ge⸗ bracht, und die Zuhörer ſpendaten den Sangern nach Jeler der ſelben reichen und verdienten Beifau. Mit Anertennung ſei auch Max Sneheimer genannt, welcher am Klavter ſaß und ein fein⸗ ſinniger Begleiter war. rr. Henty Thode 1 Der deutſche Kunſthiſtoriter Gehe mrat dode iſt heute nacht im Reichshoſpital penhagen nach einer Operation verſchieden. Handeli und Industrie. Die wirtsenaitliche Lage im Oktober. Dem amtlichen Bericht entnehmen wir: Für die Er- nà hrun gslage ist die am 1. Oktober erfiolgte Einstellung der staatiichen Vieh- und Fleischbewirtschattung voll beson- derer Bedeutung. Wie vorauszuschen, ist der Viehauf⸗ trieb auf den Märkten ungewöhnlich stark, sodaß Ueber- stände nicht selten sind. Allerdings darf diese Erscheinung nicht ohne Berücksichtigung der Erfahrung bewertet werden. daß zur gegenwartigen Zeit der Landwirt regelmäßig Vich in größerer Menge abzustoßen pflegt, bevor die Stallfütterung beginnt. Dieses Ueberangebot einerseits, das noch ver- schärft wird durch die gerade einsetzenden Hausschlachtungen. die den Bedarf vieler Selbstversorger decken, die Schwierig- keit andererseits, Fleisch zu hohen Preisen, wie sie gefordert werden, an die Verbraucher abzusetzen, wird, wie man an- nehmen darf, bald zu einem Nachlassen der Preise führen. wofür Anzeichen bereits bemerkbar sind. Die Lockerung in der Leuchtölbewirtschaftung hat hisher nicht zu Klagen geführt. Der Kleinhandelspreis ist für 1 Liter Leuchtöl von.75 im September jetzt auf 6 gestiegen. Die Gründe für die Preissteigerung liegen in dem gestiegenen Weltmarktpreis zurzeit des binkauts uud in der ſortschreitenden Verschlechterung der deutschen Valuta. Außerdein ist der Zollzuschlag zu berücksichtigen. In der Bewirtschaftung mit Benzin und Benzol sind im Vergleich zum vergangenen Monat Veränderungen nicht eingetreten. Der Bestand an Schmierölen dürfte ausreichen, den Bedarf im Inland zu decken. Ein weiteres Anziehen der Preise macht sich hier bemerkbar. Die Kobhlenförderung im Ruhrrevier hat sich im allgemeinen auf der Höhe des September gehalten. Seit Juli ist ein langsames Anziehen der Förderung zu ver- zeichnen gewesen, ohne daß aber die Förderzahlen des Mai und Iuni. wo die arbeitstägliche Förderung im Durchschnitt 300 o0⁰ Tonnen etwas überschritt, wieder erreicht worden ist. In Oberschlesien bleibt die Förderung noch um—-—7000 Tonnen gegen den Juli zutück, in dem die durchschnittliche Tages- förderung 112 400 Tonnen betrug. Die Deckung des Wagen- bedaris für alle Kohlenbezirke ist infolge der Erntetransporte schwieriger geworden; insbesondere hat sich die Steigerung des Versandes von Rohbraunkohle nicht weiter durchführen lassen. Die bis jetzt gelungene Erfüllung des Spa-Abkommens hat zur Folge gehabt, daß die Versorgung der deutschen Ver- braucher. insbesondere der Eisenbahnen, der Gaswerke und der Industrie, erheblich geschädigt ist, nicht nur infolge des Ausfallis der Kohlenmenge, sondern auch deshalb, weil die Entente die Ablieferung hochwertiger Sorten in großem Um- fange verlangt. Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerke.-., Frankfurt a. M.— Mannheim. In der gestrigen Aufsichtsratssitzung wurde beschlossen, der für Montag, den 6. Dezember d.., vormittags 111 Uhr. nach Frankfurt a. M. einzuberufenden außerordentlichen Ge- neralversammlung vorzuschlagen, das Aktien- kapital der Gesellschaft um 6 Mill. auf 24 Mill. A zu er- h öch e n. Die neuen Aktien sollen zusammen mit den von der letzten Kapitalserhöhung noch nicht ausgegebenen 2 Mill.&. also insgesamt 8 Mill. A. an ein Bankenkonsortium begeben werden mit der Verpflichtung, die neuen Aktien, die für das Geschäftsjahr 1920 dividendenberechtigt sind. im Verhältnis von einer neuen zu zwei alten Aktien zum Kurse von 113 den Aktionären anzubieten. * Badische Bank, Mannheim. Das Ministerium des Innern hat mit Genehmigung des zeichsrats und im Einvernehmen mit den Ministerien der Justiz und der Finanzen die belugnis der Badischen Bank zur Ausgabe von Banknoten bis zum 1. Januar 1931 verlängert. Beendigung des Kanalschiflerstreiks. Wie uns mitgeteilt wird, wurde der in Dortmund gelällte Schiedsspruch vom Reichskommissar für rechtsverbindlich erklärt, so daß von heute ab die Arbeit in den wetsdeubschen Kanälen überall wieder aufgenommen wird. Mimosa A. G.— Neue Photographische Gesellschaft. Zwischen beiden Geseilschaften igt eine Verschmelzung vereinbart worden, Für vier Vorzugsaktien der N. Ph. G. soil eine Mimosa-Aktie einschließlich Dividende für das laufende Geschäftsjahr 1020 und 200„ in bar gewährt werden, für sechs Stammaktien der N. Ph. G. eine Mimosa-Aktie eingchl. Dividende für 1920. Der.-V. der Mimosa.-G. soll vorge- schlagen werden, das bisher 2,5 Mill. 4 betragende Aktien- kapital auf insgesamt 6 Mill. durch Ausgabe von 2,3 Mid. 4 Stammgktien und 1 Mill. Vorzussaktien mit mehriachem Stimmecht zu erhöhen. Von den.5 Mill.„ Stammaktien dienen 350 Aktien zum Umtausch von N. Ph..-Aktien, wäh; rend 600 O00 zur teilweisen Ablösung des der N. Ph. G, ein- geräumten Bankkredits in Zahlung gegeben werden und 330 Aktien zum Erwerb von Aktien der Trapp u. Münch.-., an der die Mimosa.-G. bereits erheblich beteiligt ist. ge- schaffen werden sollen. Die restlichen 1 Mill. 4 Aktien wer- den von dem Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden-Berlin über- nommen mit der Verpflichtung, diese sämtlichen Aktionären, also auch den durch die Verschmelzung der N. Ph. G. neu hin- zukommenden, im Verhältnis von 4 zu l zu 1275 anzubieten. Die Mimosa.-G. wird sich auch in Zukunft lediglich mit der Herstellung photographischer Papiere befassen und sie beab- sichtigt, die Erzeugung beider Betriebe zur besseren Ausnut- zung der Dresdner Fabrik in Dresden zu vereinigen. Die Er- zeugung der Alboidin-Abteilung dürfte voraussichtlich von der Trapp u. Münch.-G. in Friedberg übernommen werden, wöh- rend der Ansichtspostkartenverlag und die Kunstdruckabtei- lung der N. Ph. G. mit den dazu gehörigen Vorräten und ma- schinellen Einrichtungen anderweit veräußert werden sollen. Bebaco- Messe keine wilde Messe. Die Leitung der Bebäco-Messe schreibt uns, daß es laut Gerichtsbeschluß vom 4. November bei einer Straſe von 20 000 für den Einzelfall verboten ist, die Bebaco-Messe als wilde Messe und eine solche, die keine Verbände hinter sich hat. zu bezeichnen. Reueste Drahtherichte. Aufnahme des Bergwerksbetriebes in Badenweiler. Münheim,„. NOV.(WE.) Ueber die Wiederaufnahme des Bergwerksbetriebes in Badenweiler ist, wie die „Markgräfler Nachrichten“ berichten, nunmehr eine Eimgung zustande gekommen., nachdem durch geologische Sachverstän- dige ſestgestellt worden war, dab durch den Abbau det Kohle. insbesondere durch die Bohrungen im Karlstollen, für die Badenweiler Quellen nichts zu befürchten ist. Die Gewerk⸗ schaft Glück auf. Schwarzwald“ verpflichtet sich. alles zu tun, um den Ort nicht zu schädigen, insbesondere Luft und Landschaftsbild nicht zu verderben. Es sollen keinerlei Fahriken oder Schornsteine in der Gegend von Badenweiler errichtet werden, auch wird die Gewerkschaft keine zuswärti⸗ gen Arbeiter nach Badenweiler ziehen,. sondern außer den wenigen Aufsichtsbeamten nur Ortsansässige einstellen. Als Betriebskraft wird nur Elektriztiät verwendet werden. Andrer- seits aber soll jetzt zum ersten Male von wirklichen Bergleuten eine fachmännische. unter wissenschaftlicher Kontrolſe stehende bergbauliche Tätigkeit in der Umgegend von Baden- weiler begonnen werden. Die Verkehrslage im Ruhrxebiet. Essen. 10. Nov. Trotz der starken Versandeinschrainkunsen und Tr nsportunterbrechungen auf dem Vasserwege gestaltete sich die Verkehrslage auf den Eisenbahnen in der verganse- nen Woche etwas günstiger, hauptsächlich weil am Aller- heiligentage die Wagenzuführung und Abholung eisenbahn- seitig voll durchgeführt wurde. Die werktägliche Gestellung stieg von 20 132 auf 21 144 Wagen, während die Fehlziffer etwa um die Hälfte, nämlich um 738 Wagen zurückging. Die Lager- bestände nahmen von 122 547 autf 148 023 Lonnen am 2. 11. zu. Die Transportverhältnisse auf dem Rhein sind namentlich im Hinblick auf die Erschwernisse. welche die vorgeschrittene Jahreszeit zur Folge hat, anhaltend schlecht. Infolgedessen ging der Umschlag in den Duisburg-Ruhrorter Häfen weiter zurück. Während in der vergangenen Woche noch 28 8885 To. gekippt wurden, betrug die Umschlagsleistung in der ersten Novemberwoche nur 21037 Tonnen werktäglich. Da der Streik der Privatschlepper auf dem Dortmund-Ems-Kanal immer noch anhält, ist der Brennstoffumschlag auf den Kanalzechen- häfen auf 2000—3000 Tonnen werktäglich zurückgegangen. Der Abtransport nach Norden und Osten ruht vollständig. Die Eisenbahnverwaltung ist noch nicht in der Lage, den Versandf- ausfall ganz zu übernehmen. Infolgedessen müssen die auf den Kanalumschlag angewiesenen Zechen zurzeit einen Teil ihrer Förderung auf Lager nehmen. Rheinisch-wertfälische Schweißeisenvereinigung. Hagen. r. Düszeldorf, 10. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Vereiniguns hat ihre Preise für Lieferungen ab November bis Ende Januar wie folgt ermäßigt: Cewöhnliches Handelseisen 3800 gegen 4100 A. Schraubeneisen, Preßmutter- und Hufeisen 3950 gegen 4160. Nieten- und Ketteneisen 4000 gegen 4202 K. Die üb⸗ rigen Sorten bis 4300 gegen 4500„ pro Tonne, je nach Quali- tät ab Werk bei Bezug von mindestens 10 000 t. Buderus-Eisenwerke.-., Wetrlar. r. Düsseldorf, 10. Nov.(Pr.-Tel.) Zu den in der letzien Zelt an der Berliner und Frankfurter Börse getätigten Interessenlaluis von Aktien dieser Geselischaft verlautet, daſ diese von Kreisen vorgenommen wurden, die den Rombacher Hüttenwerken sowie der Eisenhandelsfirma Karl Später in Koblenz nahestehen. H. B. Lomann u. Co., Salpeterwerke in Hamburg. * Berlin. 11. Nov.(Eis. Drahtb.) Die Gesellschaft beruft eine.-O..-V. ein, der der Ver- kauf des überseeischen Besitzes der Gesellschaft an ein Ron- sortium für den Preis von etwa 16,32 Mill. 4 vorgeschlagen werden soll. Die Käufer wollen eine neue Geselischaft gründen. die jedem Aktionär fünf Aktien für je 220& überlassen und außerdem noch 50 o00 Aktien zu 10 Schilling ausgeben wollen. Unkaufmännisches Geschäftegebaren des Reichswerkes Spandau. Wegen des Geschäftsgebarens des Spandauer Reiche werkes hat die Dresdener Handelskammer beantragt, eine Eingabe an das Wirtschaftsministerium zu machen, in darauf hingewiesen wird, daß von dem Reichswerk Spandau infolge unkaufmännischer Kalkulation Waren zu wesentlie niedrigeren Preise angeboten werden. als dies den Privst- betrieben mösglich ist. Es wird beantragt, daß in jedem der Reichsregierung unterstellten Betriebe die Kalkulation kaufmännischen Grundsätzen vorgenommen werden mötze. Die Sarotti · Schokolade und Kskao-Industrie-O. Berlin schlägt eine Dividende von 20% und eine Sonder-Ausschüttuns von 209 an die Aktionäre vor(i. V. 20¼). Waren und Näarkte. Berllner Metallbörse vom 10. November. Prelse in Mark für 100 Kg. 8. Novbr. 10 Novbr. 8 Movbr. 10. Nevb, Elekctrolytkupfee. 2880 29 Aſuminum I. Sarronfa10—42804122 Raffinadetupfe7 220% 225002228—2773 Zinn, ausl.. 300 78807200 15 R.300—510 920 90 Hattenzinn. 400 73507100) Rohzink(Synd.-Pr.) N —— ſeſceſ.. 5000 Slooſ 430 do.(fr. Vork.).960—970 963—97s Anumonsns 185 110 408 Plattenzink...63—% 30 Siber für 1 K. 180—1810014 Aluminium 4000 4100/3950—4000 5. Lederbörsentag in Mainz. Die Stinznung aui der gestrigen Lederbörse Hieſ eine alige meine abwartende Haltung erkennen. Im Vordergrund des Interesces stand das Ergebnis der Stuttgarter kluteauftion. Di Lederiabriken eind nicht in der Lage, auf die seither notierten Preise Zugeständnisse zu machen. Preiswerte, in den Ledersorten angebotene Partien fanden zu den seitherigen No- tierungen gern Abnahme. Die anschließende Häuteaukfion ver- liel bei ziemlich flottem Gebot. Erlost wurden ungefähr die Sef- temberpreise, also zirka 10—157% unter, den Oktoberpreisen Schiſlerbörse in Rubrort, 10. Nov. Tagesmiete von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mannheim.35 M. bei 28 Tagen 30 Schlepplöhne von den Nhein-Ruhr-Häfen nach St. Goar bis 36., nach Mannheim 50—55 M. D 0 0 Wasserstandsbeobachtungen im Monat November 2 50 e ee e 2410 1 benr e Uer Labheerel b p::2 4 e: e Hannhem 200 138 18 150 ſe Lerbers „„„„ bbn W zů⸗ vom Neckar;: 182 11 11 1 verm? —TFBr Lerm 2 Windestin. Bedeckt—. Wite-ungsberlent. 8—.— zeain Temt. eder- genste 9 deratur fem:. z0 la; d98 vor- batum atand morzens in der 3 g0· 975* 7 Uat Haoat Utter au! 14 a uao 2 mm Adrad 0. Jrad 0. den qun graf G. 8. Horemper- 25ʃ.[—.7 99— 22 J aun 2277 8. Noveomber 7860 0 05— 2 J. Awemde, 280.—28 75 0⁴ 8. November] 7882—98—04— 2 B . Novomber 1——— 11. November7813—186[—25— 2 61l Dauptſchrifnenung: Dr. Irigz Goldendaum.— Verantworilich für Wolitil: Tr. Friz Goldendaam; ür Feuil. icet A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktiokellen Jra 0a Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas. Mannheimer General⸗ G. m. b.., Mannbeim E 6. 2. E 10⁰ Die Arzte emplehlen als Fleusmittel gegen geb Hande, spröde, rissige Haut, bei kleinen Ver letrungen, Brandwunden, leichten A—* und Entzündungen wegen Ihrer kũhlenden heilenden Wirkung Nivea-· Creme. lia Bleckdosen und Tuben zu heben in den und Drogenhendlungen. ßr 72.—— —77 * mannheimer Genera!-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 311. Donnerstag, den 11. November 1920. 5 ffene Stellen erſtklaiſt ſane r ſigen Holzbearbeitungsma en · . welche ia. Maſchinen mit Kuͤgellagerung und prompt liefern kann, ſucht 12532 geelgnete Nerren welche Untervertretung übernehmen wollen An⸗ gehote unter V. V. 29514 an die Ann.-Ezged. onacker& Rantz, Düsseldort. 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