4 7 0 7 1 5 den der Internattonale iſt es zweifelhaft. In 1* Donnerstag, 11. November 3 Abend⸗Ausgabe. faunheimer Genownl A —— 1920.— Nr. 512. Deingapreite: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ Anzeigenpreiſe: 1. i i 20⁰ U. 9 5. M..70 palt. Kolonelzeile.50 Mt., ausw..— Mk., Stell engeſ. u. Jam.⸗Anz. 20% Nachl. ner 2— vierteljährl. M. 22.50 ohne Boftgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Adle Preiſe 31 Rekl. 3Nl. Aunahmeſchlaß: 715 d. Miitagbl. vorm. 8½, J. b. Abendbl.—— 2½ Uhr. 72 Aaeigen wiberruflich. Poſtſcheck⸗Konto Ner. 17590 Rarlsruhe 1. B. u. Nr 2917 Ludwigsbaſen a. Rh. U kł kue k 0 chten an beſtimmten Tagen. Stellen. Ausgaden wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks in Munnheim: Neckarnadt: Waldhofſtr. 8.— ffernſprecher Nr. 7940—7046 u. dgl. Wetriedefrötungen, Mate i tuſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſoruchen f ausgefallene od. äfts,zebenſtell⸗ Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. der Verſailler Verlrag. Mehr Aufklärung im In⸗ und Auslande! helt Es iſt leider ine furchtbare Wahrheit, daß über die„Schön⸗ ten“ des Verſailler Friedensvertrages die Welt ſich noch ſehr balunkenntnis befindet, ja, wohl abſichtlich in Unkenntnis ge⸗ lten wird. 100 Sehr lehrreich ſind in dieſer Beziehung die Mitteilungen, lche Hegien dem„Hamburger Echo“ über eine am 22. Okto⸗ Ge in Amſterdam abgehaltene Sitzung des Internationalen auß ſeiſchaftsbundes gemacht hat. Dabei ſtellte ſich heraus, 5 ſelbſt die erſten Arbeiterführer des Auslandes von den en Maßnahmen der Entente gegen Deutſchland keine Tehens gatten. Es war ihnen nichts bekannt von der beab⸗ Won 1988 Zerſtörung der Dieſelmotoren, der Flugzeugmotoren, don er Ablieferung von 810 000 Milchkühen und insbeſondere * Drohung, daß bei Nichterfüllung des Vertra“es ein 5 iger Einmarſch der Entente ins Ruhroebiet erfolaen ſolle. das en teilte aber auch weiter dem„Hamburger Echo“ mit, ſoff Geheiß der Entente wertvolle Stahlflaſchen für Sauer⸗ erner ie früber einmal für Ballonfüllungen benutzt wurden, ferne ſoaſt Die Vorſtandsmitglieder des Internattonalen Gewerk⸗ raſcht bundes zeigten ſich über dieſe Mitteilungen ſehr über⸗ und und erklärten, daß ihnen die Tatſachen vollkommen FIckannt ſeien. Daraufhin hat der Vorſtand des Internationalen Gewerk⸗ oüh undes eine Unterſuchungskommiſſion, beſtehend aus lund) ne(Frankreich) Mertens(Belgien) und Fimmen(Hol⸗ deutſchenc dem Ruhrgebiet geſandt. Im Verbandshauſe des Der chen Bergarbeiterverbandes in Bochum, hat dann der Veraarbeiterführer Wißmann das große Elend der deutſchen ebrarbeiterinvaliden, der Witwen und Waiſen zur Sprache den funund die franzöſiſchen Kameraden gebeten, Kunde von verhr. jechterlichen Leiden dieſer Armen in ihren Ländern zu rat eiten. Das iſt auch geſchehen. Jouhaux hat im National⸗ bericht Allgemeinen Arbeiterverbandes über ſeine Eindrücke beitendt und geſagt, daß die Ernährungsverhältniſſe der ar⸗ Er habe Bevölkerung des Ruhrgebietes beklagenswert ſeien. Die abe ſich von dem elenden Zuſtand der Kinder überzeuat. ſüör Jeſamte füngere Generation ſei unterernährt. Es fehle Nüch den notwendiaften Gegenſtänden. namentich aber an werkſe Jouhaurx ſaate, es ſei Pflicht der internatior alen Ge⸗ kſchaften, auf Sicherſtellung ausreichender Ernäbrung der ſchlt lin im Ruhraebiet zu dringen. Der Nationalrat ſchlug letzun ich eine Entſchließung vor, die geoen eine eventuelle Be⸗ der an des Ruhrgebiets proteſtiert, und in der die elende Lage berrſchendeerung. namentlich aber die unter den Jugendlichen Aund 850 en Krankheiten, geſchildert wird. Ob über dieſe bale hinaus das Mitleid die internationaſe Aktion ben wird, bleibt aic en awgffeant n 5e der di er Fraae Wutfeeſelmotoren bat ſie keinen Finger gerüßrt, obſchon die dekt Somaldemokratie die Sozialiſten der alliie-ten Länder aber wim Einſchreiten aufgefordert hatten. Der Fall beweiſt des Verſeznotroendia es iſt, Aufklärung über die Tragweite rſailler Friedensvertrages zu verbreiten. die dieſelmofore. wecdate dern 11. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ant⸗ — Tagen erwartet. Nach dem, was über ihren Inhalt imerhalgeworden iſt, wird die Entente uns eine Friſt ſetzen, ſredliche der die in Ü⸗Boote eingebauten Motoren einer n Verwendung zugeführt werden müſſen. Die verhandlungen über die Holzlieferungen. Die Lerderüin, 11. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Holzmerbandlungen in Paris über die von uns zu liefernden erbrochen ſind, wie wir erfahren, nach 14tägiger Dauer n0 en en worden, werden aber in Kürze wieder aufge⸗ daß unſ werden. Urſprünglich hatte die Entente gefordert, Es hat ſre Lieferungen bereits binnen nier Wochen erfolgen. Es danbe jedoch herausgeſtellt, daß das undurchführbar iſt. 161870 it ſich um folgende Geſamtmengen: Rundholz drſtan Feſtmeter, Eiſenbahnſchwellen.266 000 Stück, Tele⸗ 50 oße, 200 000 Stück, Schnittholz 330 000 Raummeter, oberſehe 2700 Roummeter. Zurzeit läßt ſich in keiner Weiſe cbgeſchoff in welcher Form die endgültigen Vereinbarungen ſen und welche Termine feſtgeſetzt werden. po, Die Wiedergutmachungeftage. angg 11. Nov.(W..) Die Beſprechungen zwiſchen der des Aülchen und der engliſchen hinſicht⸗ ma⸗ un orgehens bei der Beſtimmung der Wiedergut⸗ 1 sſumme und ihrer Zahlungsweiſe dauern fort. ut auf diaenhang mit der Ueberreichung der engliſchen Ant⸗ Hater ie letzte franzöſiſche Note ſtattete der engliſche Bot⸗ wiußern rd Derby dem Sekretär des Miniſteriums des naſen, daß erthele t, einen Beſuch ab. Man glaubt zu Rat worden ein vollkommenes Einvernehmen er⸗ ote zu 15 iſt. Man habe nur die endgültige Abfaſſung der Lerhand uneinbaren, in der die vorgeſehenen vier Etappen der ngen feſtgeſetzt werden. „Lulsrhelulſche Wünſche. In Pfalz wird uns geſchrieben: Aur Abem Hauptausſchuß des Reichstags nahm der pfäl⸗ Vlaſungd ordnete Gebhart(Deutſche Volkspartei) Ver⸗ wainſche 1. auf die ſchleppende Erledigung linksrheiniſcher eiſen. 85 Forderungen durch die Reichsbebörde hinzu⸗ abe demniſcheſes Gebaren der Reichsregierung löſe bei der ume das R n Bepölkerung vielfach den Gedanken aus, als Fd dieſem ich für die Pfälzer Bevslkerung nichts übrig. dodölkerun ebelſtande abzubelfen und der linksrheiniſchen donder gen elegenteit zu ſchaffen, daß ihre Wünſche und Vontius 5 Drehbänke der Metallinduſtrie uſw vernichtet werden ſei 7 r Entente über die Dieſelmotoren wird in den ung und Einrichtung von Wobnungen erfahre das heimiſche Gewerbe vielfach keine Berückſichtigung. Beſonders lebhafte Klagen würden hier von den Holzbearbeitungsgeſchäften er⸗ hoben. Es ſei unerhört, daß der größere Teil der Möbel⸗ und Ausrüſtungsgegenſtände für Offiziers⸗ und Beamten⸗ wohnungen aus dem Reich bezogen wurde. Die Leiſtungen für die Quartierlaſten ſeien völlig unzureichend. Hier müſſe das Reich eingreifen und der Bepölkerung, der aus der Be⸗ ſetzung des linksrheiniſchen Gebietes ohnedies eine Reihe großer Unzuträglichkeiten erwachſe, durch eine angemeſſene Erhöhung des Juartiergeldes mehr entgegenkommen. iel⸗ fach geſchehe es, daß bei Einquartierungen ſelbſt kleineren Leuten das Heu weggeführt werde. Es müſſe, wo dies von den einwandfrei nachgewieſen werde, das Reich eine entſprechende Entſchädigung bezablen. Er erbitte ſich auch Auskunft darüber, ob die Gemeinden verpflichtet ſeien, die Wohnungen für die franzöſiſchen Sprach⸗ lehrer zuſtellen und ob das Reich den Gemeinden dieſe Koſten wieder zurückerſtattet. Es ſei ein Wunſch der Pfälzer Bevölkerung, daß dem Bürgermeiſter Mahla wieder die Rückkehr in die Pfalgz er⸗ laubt werde. Er frage an, ob nach der Richtung ſchon Ver⸗ handlungen mit der franzöſiſchen Behörde geführt worden ringend geboten ſei es, daß die Reichsregierung den Bewohnern der beſetzten Gebiete mehr entgegenkomme. Die linksrbeiniſche Berölkerung verdiene durch ihren Opfermut eine beſſere Behandlung und mehr Aufmerkſamkeit, als ihr bis jetzt zuteil geworden ſei. In Moskan alles ruhig. Ueber Paris und Konſtantinopel treffen Nachrichten ein, wonach ſich in Rußland eine Revolution gegen die Bolſche⸗ wikenherrſchaſt entwickle und bereits im Gange ſei. Es liege, wie der„Köln. Ztg.“ aus Berlin gedrahtet wird, ein unmit⸗ telbares Telegramm aus Moskau vor, wonach alle dieſe Nach⸗ richten in ihrer Tendenz und Darſtellung zum mindeſten, ſo⸗ weit vorläufig zu beobachten ſei, übertrieben ſeien. Es ſeien allerdings einige Meutereien wegen Lebensmittelman⸗ gels vorgekommen und auch Verhaftungen vorgenommen wor⸗ den. Im übrigen ſei aber vorläufignoch alles ruhig. Offenſive der Litauer. Kowno, 11. Nov.(L. T..) Die Polen erſchießen litau⸗ iſche Gefangene. So erſchoſſen ſie den Major Romanskas und neun Soldaten. Oberſt Ginze, Oberleutnant Mali⸗ ſchauskas und Doktor Bendoris wurden ſchwer mißhandelt, ſowie ein Soldat durch ſieben Schüſſe ſchwer verwundet. Erfolge der Bolſchewiſlen in der Krim. de Paris, 11. Nov.(W..) Nach einer Londoner Meldung der Humanité kündigt ein Telegramm aus Mosk au an, daß die Roten Truppen den Zugang zur Halbinſel Krim erzwungen haben. Nach heftigen Kämpfen haben ſich die Bol⸗ ſchewiſten in den Beſitz der Landenge von Perikop geſetzt. Eine Diviſion des Generals Wrongel ſoll ſichergeben haben. Die öſtlich der Krim gelegene Stadt Siwach iſt von den Vol⸗ ſchewiſten beſetzt worden. Ratifikation des deulſch⸗ polniſchen Optionsbertrages. Danzig, 11. Nov.(W..) Der ſtellvertretende Ober⸗ kommiſſar ratifizierte den deutſch⸗polniſchen Op⸗ tionsvertrag. De lſchechiſche Kriſe. wex. Prag, 7. November. Dem Miniſterpräſident Cerny iſt es bisher nicht gelungen, eine feſte Parlamentsmehrheit zu bilden. Wohl vermag er ſich bei allen Anläſſen, wo es gilt, die Beutſchen zu unterdrücken, auf eine ausrei⸗ chende Mehrheit zu ſtützen, in national neutralen Fragen bleibt die Regierung jedoch in der Minderheit. Noch ſchlimmer iſt aber, daß gerade dieſe die doch, wie es damals hieß, gebil⸗ det wurde, um die öffentliche Ordnung herzuſtellen, im Lande keine Autorität beſitzt. Vor den tſchechiſchen Legionären muß ſie regel⸗ mäßig die Segel ſtreichen. Wenn dieſe Leute ſich in einer deutſchen Stadt durch den Anblick eines Denkmales beleidigt fühlen, dann muß die Regierung ſchleunigſt dafür ſorgen, daß das Denkmal— wie es neueſtens wiederum mit dem Kaiſer Joſef⸗Denkmal in Teplitz ge⸗ ſchieht— eingeplankt wird. Den iſchechiſchen Parteien wäre das ſchon recht, wenn die Sol⸗ dateska nicht gar ſo viel koſten und die Militärverwaltung nicht eine Verſchwendung ohnegleichen treiben würde. So bhat man im Laufe der Budgeldebatte unter anderem erfahren, daß das Prager Verteidigungsminiſterium 625 Offiziere und 162 Unteroffiziere be⸗ ſchäftiat, während das Wiener Landesverteidigungsminiſterium für ganz Zisleithanien mit 26 Orfizieren und 69 Unteroffizieren aus⸗ kam, daß in der politiſchen Abteilung des Wiener Mini⸗ ſteriums 154, in Prag aber 954 Kräfte angeſtellt ſind und die Per⸗ ſonalauslagen des Wiener Miniſteriums K..768,000—, in der Tſchecho⸗Slowokei 26 Mill onen betraßen. 5 Daß ein Tſcheche, der frühere Finanzminiſter Raſchin, dieſe Verglotche zog, iſt p kant, allerdings har der ehemalige Jungtſcheche Raſchin weſentlich beigetragen, um dieſes„Syſtem“ zu ſchaffen, und der Finanzminiſter Engliſch beſchränkte ſich auf die Er⸗ widerung, daß 63 eben nicht billiger gemacht werden konne, da die Tſchecho⸗Slowakei von Völkern umgeben ſei, de den heutigen Zu⸗ ſtand nicht anerkannt haben und daher nichts ubrig bleibe, als daß ſich die Republik für jede Möglichkeit vorbereite. Der Finanzminiſter gab damit zu, daß der tſchechiſche Mili⸗ daß auch die anderen Nöten der Republik daher ſtammen, ſpürt der Außenminiſter Beneſch immer mehr und mehr. Die Lage in der Slowakei wird von Vag zu Tag kritiſcher und dementſprechend auch die Beziehungen zu Ungarn troſtloſer. Dr Beneſch well ſich nun wenigſtens gegen die Polen den Rücken decken, die die Rev'⸗ ſion der Entſcheidung über Teſchen verlangen. Er iſt deshalb in Paris vorſtellig geworden, und die franzöſtſche Regierung hat auch zugeſagt, daß ſie Polen zu einer allgemeinen Verſtändigung mit der Tſchecho⸗Slowakei drängen werde. Viel erhofft man in Prag davon jedoch nicht, dagegen erwartet man, daß die tſchechi⸗ ſchen Vertreter auf der Preßburger Konferenz mit aller Ent⸗ ſchiedenheit gegen jeden Verſuch Stellung nehmen werden, unter tar Zmus die Folge des Vertrages von Saint Germain iſt, und ſp eln! eine ſchnellere Erledigung finden, obne daß ſie lchere r zen nach Pilatus laufen muß, ſel die Frrichtung ſhen Angeletraten Reichsſtelle, die alle links veim egenheiten bearbeite, notwendig. Bei der Erbau⸗ der Marke einer Donaukonföderation die alte Monarchie wieder aufzurichten. ünkte Ausgaben od. f. verſpätete Auinabme 0. Anzeigen Aufträge durch Fernſjvrecher ohne Gewähr. der Kampf um die Lozialiſierung. Die Bergarbeiter gegen den Stinnes⸗Silverbergſchen Vorſchlag IBO. Bochum, 11. Nov.(Priv. Tel.) Der Vorſtand des Verbandes der Bergarbeiter Deutſchlands erklärt, zweifellos in Uebereinſtimmung mit dem Geſamtvorſtand ſowie mu den Be⸗ ſchlüſſen der maßgebenden Organiſationsvertretungen und dem einſtimmigen Beſchluß der internationalen Bergarbeiter⸗ lonferenz in Genf betr. Sozialiſierung des Bergbaues: Der unter Mitwirkung des Reichswirtſchaftsrates erwogene Plan, Kleinaktien auszugeben, iſt eine plumpe Fälſchung der ſozialiſtiſchen Gedanken und läuft auf eine Verſtär⸗ kung des Privatkapitalismus hinaus. Der Ver⸗ bandsvorſtand verlangt daher von allen Verbandsmitgliedern, daß ſie denstinnes⸗Silverbergſchen Vorſchlag betr. Kleinkatien oder ähnliche Pläne energiſch bekämpfen, andernfalls würden die betreffenden Kameraden gegen die Beſchlüſſe ihrer Organiſation handeln und müßten daraus die Folgerungen ziehen. * Auch in ſozialdemokratiſchen Blättern wird der Vorſchlag Silverberg für unannehmbar erklärt. Beteiligung der Arbeiter mittels Kleinakt en ſei keine Sozial ſierung. Es werden Vorwürfe gegen die„Chriſtlichen“ erhoben, die ſich auf die Seite der Unternehmer geſchlagen hätten. Die ſo⸗ zialiſtiſchen Arbe ter müßten ſich auf einen ſchweren Kampf um die Sozialiſierung vorbereiten. der Slreik in Berlin. Berlin, 11. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Ungeachtet der Verordnung des Berliner Mag. ſtrats, daß alle Arbeiter, die bis heute mitiag 2 Uhr in den Betrieben zur Wiederaufnahme der Arbeit nicht erſchienen ſind, zu ent⸗ laſſen ſind, haben die zuſtändigen Stellen der Elekkriz täͤts⸗ werke irgendn elcher Ausführungsbeſtimmungen für den Be⸗ ſchluß noch nicht erhalten. Der Magiſtrat will erſt um 2 Uhr eine Sitzung obhalten, um über weitere Schritte zu beraten. Bei der Regierung ſind alle Maßnahmen gebroffen wor⸗ den, um 1 eingreifen zu können, falls die Ar⸗ be ter beute nachmittag 2 Uhr nicht an ihrer Arbeitsſtätte er⸗ ſchienen ſein ſollten. Es wird dann ſofort der§ 2 der neuen Verordnung in Kraft treten, wonach der Reichsminiſter des Innern berechtigt iſt, Notſtandsarbeiten und Noſtandsver⸗ ſorgungen zu ſichern, ſowie Verwalhzugsmaßnahmen du tref⸗ fen, die zur Verſoraung der Berö ng oder zur Weiter⸗ führung ves Vetriebes geeignet ſind. Die techn ſche Noth lfe ſteht bereit, auch iſt für genügend polizeilichen Schutz geſorgt. Berlin, 11. Nor.(Von unſerem Berl ner Büro.) Zum oberſchleſiſchen Elektrizitätsſtreik wird uns von zuſtändiger Stelle mitgete lt: CEeſzern haben in Kattowitz Verhandlungen der Betriebsräte mit den Gewerk⸗ ſchaften ſtattgefunden, wobei der einſtimmige Beſchluß ge⸗ faßt wurde, in Anbetracht der jetzigen Wirtſchaftsrerbältniſſe in Oberſchleſien von einem Streik abzuſehen. Die Betriebs⸗ räte ſind von den Gewerkſchaften aufgefordert worden, neue Lohnforderungen in einem neuen Schlichtungsverfahren einer Regelung zuzuführen. die hetze gegen die Irgeſch. Berlin, 11. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die deutſchnationale Fraktion der Preuß. Landesverſammlung hat folzende Große Anfrage (Lüdicke und Genoſſen) an die preußiſche Regieruna gerichtet: „Der Herr Miniſter des Innern hat unterm 1. November 1920 einen Erlaß an die Oberpräſidenten, Regierungspräſidenten und Polizeipräſidenten herausgegeben, durch weſchen er dieſe erſucht, ſämtliche zur Organiſation Eſcherich gehörigen oder mit ihr verbun⸗ denen und auf gleichem Boden ſtehenden Vereine gemäߧ 2 des Reſchsrereinsgeſetzes aufzulöſen, insbeſondere alle Verſammlungen zu verbieten und zu verhindern und auch gegen etwaige Zeitungs⸗ anzeigen und Aufrufe vorzugehen. In völliger Verkennung der Rech'slage ſtützt der Miniſter die Berechtigung zu dieſem Vorgehen auf§ 128 Strafgefetzbuches und auf die Verordnung des Herrn Reichspräſidenten vom 30. Mai 1920(RGGBl. S. 1147): denn die Organiſation Eccherich ver angt keinen unbedingten Gehorſam. und ſie gewährt den privaten Schutz nicht in Ausübung der Staatshoheit, ſondern nur bei unzureichendem ſtaatlichen Schuß in Notwehr gegen Angriffe auf Perſonen und Eigentum.— Das Verhalten des Miniſters iſt um ſo verwun⸗ derlicher, als die bayeriſche Staatsregierung die Organiſation Eſcherich als eine ſtaatliche Notwendigkeit anerkennt und beaünſt'at, und gis der Miniſter in ſeinem Verhalten gegen die vor aller Oeffentlichkeit dargelegte Vorbereftung auf die Revolution durch die Kommuniſten eine außerordenkliche Nachſicht an den Tag legt. Zu⸗ dem vertritt nach Feilungsmeldungen der Herr Juſtizminiſter und auch die deutſche Reichsregierung in Uebe einſtimmuna mit der bayeriſchen Staatsregierung eine von der Anſicht des Miniſters des Innern abweichende Rechtsauffaſſung. Billigt die Staatsregierunga deſe geſetzwidrige Maßnahme des Miniſters des Innern gegen die Organiſation Eicherich? Iſt ſie be⸗ reit, die durch die Reichsverfaſſung gewährleiſtete Vereinsfreiheit gegen den Herrn Miniſter des Innern wirkſam zu ſchützen? Die Einigungsft⸗ ge. Die Nationall berale Correſpondenz hatte erneut feſt⸗ geſtellt, daß keine Verhandlungen zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und der Demokratiſchen Partei über eine Ver⸗ einigung ſtattfinden. Die Kölniſche Zeitung, die ja früher ſchon ſich ſehr lebhaſt für dieſe Ein'gung eingeſeßt hatte, meint, dos hindere nichts daran, daß in den Wähler⸗ kreiſen beider Parteien der Einigungsgedanke vielfach be⸗ rochen und der Wunſch nach einer ſtarken liberal⸗demokra⸗ tiſchen Mittelpartei des Bürgertums immer drängender ſich geltend mache. Zum Beweis ihrer Anſicht oder Behauptung führt ſie einen Artkkel der Rhein.⸗Weſtfäl. Zeitung an. Dieſe hatte geſchrieben: Niemand mit objektivem Blick wird behaupten können, daß unſer bürgerliches Parteiweſen in ſich die wünſchenswerte und notwendlige Kraft zum nationalen Wiederaufbau organiſch wie oraaniſatoriſeh entwickle In einer Zeit wie der heutigen, wo die radikalen Ele⸗ mente und Parteien aus purer Parteidoktrin und Zerſtörun⸗sfreude, aus der Sorge um ihren Maſſenanhang oder nach den Befehlen von Ausſanddiktatoren den Umſturz des ſtaatlichen. wirtſchaftlichen wie geſellſchaftlichen Lebens in Deutſchland zum Danerzuſtand erheben wollen, in einer ſolchen Zeit der Staats⸗ und Volksnot kann der + 2. Seite. Nr. 312. Mannheimer General · Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 11. November 19200 a der Weg zur Geſundung und zum Aufſtieg letzten Endes nur vgn der Srogen im breiien Bolk fundlerten nakkonalen Partei n. Nur eine ſolche Partei, die der Negation der Lin⸗ ten eine geſchloſſene und ſtarke Aufbauphalanx all⸗ gemein pölkiſch wie parlamentariſch entgegenſtellen kann, birgt eine Gewähr in ſich, der ſtaatlichen wie wirtſchaftlichen Schwierigkeiten der Zeit erfolgreich Herr zu werden. Vorbedinaung für das Zuſtandekommen einer ſolchen großei Volkspartei in des Wor⸗ tes Bedeutung wäre freilich, daß die verſchiedenen jetzt beſtehenden „Erhaltungs und Fzortſchrittsparteien“ ihre kleinen und großen Son⸗ derbeſtrebungen dem überragenden Allgemeingedanken opfern wür⸗ den. Wer die Parteiverhältniſſe und ihre Triebkräfte in Deutſchland kennt, weiß, daß wir noch ſehr weit von ſolch hohem Ziel entfernt ſind— troß oder gerade wegen der verzeichneten Gerüchte und De⸗ mentis über bürgerliche Parteiverſchmelzungsabſichten. Hindern darf uns das aber nicht— im wohlverſtandenen Intereſſe aller Volksge⸗ noſſen und des neuen Staates— die Notwendigkeit des gezeichneten Kurſes dauernd in Erinnerung zu bringen. Die Kölniſche Zeitung ſtimmt dieſen Ausführungen durchaus zu und meint, jeder, der das Wohl des Ganzen durch die Stärkung der Stoßkraft des Bürgertums fördern wolle, müſſe mit der Vorſicht freilich, die bei ſolch heikeln An⸗ gelegenheiten nötig iſt, dem in den beiden Parteien vorhan⸗ denen Einigungsdrang Rechnung tragen Wir wiſſen nicht, ob die angeführten Sätze der Rleiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung ſich gerade zugunſten der„liberal⸗demokratiſchen Mittel⸗ partei“ verwenden laſſen. Ihre Abſicht der Schaffung einer großen nationalen Partei greift doch wohl weiter, nach der Haltung, die das Blatt ſeither eingenommen, nach rechts über den Rabmen binaus, der der Kölniſchen Zeitung vorſchwebt, während ſie den linken Flünel der demokratiſchen Partei, der ſich in dem Verein Friedrich Naumann orqaniſiert hat, und der unter ke nen Umſtänden die Verbindung mit der Sozialdemokratie aufgeben will, kaum in ihre nationale Partei einbe⸗iehen dürfte. Es wäre immerbin ganz intereſ⸗ ſant. wenn die Rhe'.⸗Weſtfäl. Zeitung ſich darüber zußern wollte, wie weit ſſe den Rahmen ihrer nationalen Partei geſpannt ſehen will. Aus dem parteileben. Landesverband Baden der Deulſchen Volkspartei. In einer öffentlichen Verſammlung der Deutſchen libe⸗ ralen Volkspartet, veranſtaltet von dem Ortsverein Schwetingen, ſprach dieſer Tage der Generalſekretär der Lan⸗ despartei, Dr. Lutſch, über das Thema:„Deutſche Politik und Wirt⸗ ſchaft“. Redner zeigte die Notmwendigkeit einer liberalen, ſozialen und nationalen Politik und legte an Hand einzelner Geſetzesvor⸗ lagen dar, welche Vorteile der Eintritt der Deutſchen Volkspartel in die Reichsregierung bereits gebracht hat. Er zeigte, wie notwendig es ſei, daß das Bürgertum ſich endlich aufraffe und die es umgebenden Gefahren erkenne. Von der Sozialdemokratie könne und müſſe das Bürgertum lernen, daß man nur durch Einſatz der ganzen Tattraft etwas erreichen könne. Bei der Behandlung der Wirtſchaftsfragen nahm Redner ausführlich Stellung zu dem Sozialt⸗ ſierungsprublem und wies nach, daß man ſich gegen alle Sozialiſie⸗ rungstendenzen ablehnend verhalten müſſe, ſolange nicht der Beweis erbracht ſei, daß durch eine Sozialiſterung die Initiatipe des Privpat⸗ unternehmertums erhalten bleibe und zum andern die Produktion geſteigert werde. Die Deutſche Volkspartei werde beſtrebt ſein, die richtigen Wege zu finden, die zu einem wirtſchaftlichen Wiederaufbau führen können, und habe in dieſer Hinſicht ſo viel poſitive Arbeit geleiſtet. Bei der Beſprechung der Ernährungsfrage verwarf der Vortragende die Zwangswirtſchaft. Da Schieber⸗ und Wuchertum ſich bereits viel zu tief ene habe, müßten wir ſetzt durch eine ſchwere Kriſis hindurchgehen äber die Geſundung des Wirtſchafts⸗ lebens und eine Stärkung der landwirtſchaftſichen Produktion könne nur dann kommen, wenn wir an der freien Wiriſthaft feſthielten.— Reicher Beifall wurde von den Anweſenden dem Redner für ſeine ſachlichen Ausführungen gezollt. Parteitag der Deulſchen Volrspartel der Pfalz. Am Sonntag, 14 November ſindet in Kaiſerslautern der erſte Parteitag der Deutſchen Volkspartei(Landesperband Pfalz) ſtatt. Als Redner werden die beiden pfälziſchen Reichstagsabgeord⸗ neten Landwirt Gebhart⸗Lauterecken über den Reichswirtſchafts⸗ rat und Rechtsanwalt Dr. Zapf.weibrücken über die Tätigkeit des Reichstages ſprechen. Ferner iſt für die große Nachmittagsverſammlung im Saale der Eintracht zu Kaiſerslautern Univerſitätsprofeſſor D. Molden⸗ hauer⸗Köln gewonnen worden. Er kennt vor allem auch die Nöte und Sorgen der beſetzten Gebſete. Und ſo darf zuverſichtlich erhofft werden. daß der Landesparteitag der Deutſchen Volksvartei für die Pfalz ſich zu einer großen nationalen Kundgebung geſtolten wird. Nach den Ausführungen des D. Moldenhauer ſindet freie Nani Gſchaftlhuber. Von Anna Hilaria von Eckhel. Ein Wiener Roman. 6 Nachdruck verboten) (Fortſetzung.) Der Novotky war als Hausmeiſter die wichtigſte Perſon im Hauſe, er war überhaupt die Perle aller Hausmeiſter— vorn und— ſein.— er 2 2 am aupteingang aus⸗ einging, ebenſo genau wie das, was ich auf dem Hofe ereignete. Sen Wort war gefürchtet und achtet in dieſem Hofe, nicht allein von den Parteien des en Schutze e Hauſes, ſondern auch non enen der zwei anderen Häuſer, die mit dem Wagen 5— des—.— Hirſch im länglichen Viereck den Hof ein en. jeſer wundervolle Hof! Jumitten war ein großes Beet von Monatsroſen, ſauber von Selterwaſſerflaſchen eingefaßt, Die mit ihren Hälſen im Boden ſteckten. Die Sage dah der Novotky zähle ſeden Morgen die Roſen: ob ſie auf rheit beruhte, hatte auch der größte rühaufſteher nicht ergründen können, jedenfalls war die Angſt vor des Novotkys Allwiſſen⸗ eit und Allgegenwart ſo mächtig, daß keiner ſich an den ſen 188115 ſo blühten ſie in üppiger Fülle vom Mai bis tief in den September hinein vom zarteſten Roſa bis zum tiefſten Rot, eine Farbenſymphonie voll leuchtender Akkorde. zZwiſchen dem Roſenbeet und dem Schuppen ſtand ein läng⸗ licher ſteinerner ſſertrog auf zwei mit einem grob aus⸗ gehauenen Ornament verſehenen Steinfüßen; er war tüchtig mit Moos bewachſen und noch viel älter als der ohnehin ſchon ſehr alte hölzerne Brunnenmantel, an den er ſich lehnte und aus deſſen abbröckelnden Aermeln rechts das ſchön pati⸗ nierte Rohr, lünts der ebenfalls in den ſatten Tönen des Edel oſtes ſpielende Pumpenſchwengel ragten. Was war auf dieſem wundervollen Hof alles zu ſehen! Nicht ollein das, was um den Brunnen vorging: das utzen der Pferde, der Geſchirre, das hochintereſſant war und bei dem die Nanni mitbalf, ſo oft es der luſtige Herr Hirſch er⸗ laubte, nicht zum Nutz und Frommen ihrer Kleidchen und Schürzchen! Da war außerdem noch ein Papagei drüben auf Gaſteigers Balkon. Der konnte verſchiedene Gaſſenhauer pfei⸗ fen und eine ganze Lſtanei der echteſten Wiener Schimpf⸗ worte berſagen— ein ſelten kluger Vogel! Lixl führte oft ſtundenlange Zwiegeſpräche mit ihm, ſie hereicherten ſich ien den Wortſchan. Da mar auch das Fenſter, an dem ie freundliche Flickſchneiderin Fräulein Mathilde Huber ſaß und tagein, tagaus für ihre Kunden aus alten Kleidern neue Jünalings oder Mädchene mit Hiſfe des Schutzmanns ſpäter bei dem ſtücken. Auf dem Dach der Remiſe aber war ein Taubea · ſchlag, kurzum, wenn die Nanni auf der unterſten Sproſſe der Hübnerleiter im Hofe ſaß, dann ſperrte ſie Angen, Mund und Ohren auf, das keißt, ſie öffnete alle Abgründe ihrer Neu⸗ gierde, wie Poldl es nonnte— ſo viel gab es auf dieſem Hof zu ſelen und zu bören. Ausſprache ſtatt, bei der möglichſt alle Teile der Pfalz zu Worte kommen ſollen. Bekanntlich hatte die Deutſche Volkspartei bei den letzten Wah⸗ len in der Pfalz mit 104 450 Stimmen am beſten abgeſchnitten, während beiſpielsweiſe die Demokraten nur 32 907 Stimmen auf ſich zu vereinigen vermochten. Aus weiten Teilen der Pfalz, ſo aus Zweibrücken, Pirmaſens, Landau, Kandel, Alſenz u. a. Orten, wie duch aus der Saarpfalz (Homburg und St. Ingbert) und dem Saargebiet ſelbſt, ſind zahl⸗ reiche Anmeldungen in Kaiſerslautern eingelaufen. Es beſteht begründete Ausſicht, daß die ganze Pfalz am Sonn⸗ tag in der alten Barbaroſſaſtadt vertreten ſein und ſo der hieſige Parteitag in Wahrheit ein pfälziſcher Tag werden wird. Deulſcher Reichstag. Die Ausſprache über die Ernährungspolitik. Berlin, 11. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Hauptaus⸗ ſchuß des Reichstages ſetzte heute ſie Ausſprache über das Reichs⸗ ernährungsminiſterium fort. Zur kratiſcher Antrag, dem Reichsernährungsminiſter um zu empfehlen, im Hinblick auf die üble Lage der Brotverſorgung wiederum ein Verbot für die gewerbsmäßige Heſtellung von Kuche.! und Gebäck zu erlaſſen, ferner ein Zentrum zantrag, durch verbeſſerte Verbin⸗ dung zwiſchen landwirtſchaftl chen Erzeugern und den Ver⸗ brauchern namenluich zwiſchen den großen und beiderſeitigen Ver⸗ bänden auf eine ſchnellere und billigere Uebermittlung der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe hinzuwirken. Gebhardt(...) begegnet zunächſt den Angreffen gegen das Ernährungsminiſterium. Wenn dieſes Miniſterium nicht ſchon beſtände, ſo müßte es unbedingt geſchaffen werden u. es müßte noch meht ausgebaut werden. Die vom früheren Reichswirtſchaffs⸗ miniſter feſtgeſetzten Höchſtpreiſe für Brotgetre de genügen nicht einmal zur Teckung der Produktionskoſten. Man komme nicht um die Tatſache herum, daß das Fleiſch, das in Berlin 16 Mark koſtet, auf dem Lande für 10 Mark erhältlich iſt. Der Redner iſt der Anſicht, daß bei der zukünftigen Ablieferung von Milch⸗ kühen anders verfahren werden müßte als beim letzten Male. Das Vieh habe auf dem Transport 5 gelitten und ſei in ſchlech⸗ tem Zuſtande den Abnahmekommifſtonen zugeführt worden. Auf die Landwirte habe nichts erpitternder gewirkt, als daß man zu der Erfaſſungskommiſſ on ſtädtiſche Arberter hinzugenommen hat. Die Ausführungen des Miniſters über die Stickſtofffrage genüge dem Redner nicht. Die Anilin⸗ und Sodafabriken haben in den letzten Jahren uber Hundert Mill onen Mark abgeſchrieben. Sie ſeien der Schrecken der Landwirtſchaft und der Pfalz, weil alle Arbeiter vom Lande wegen der hohen Löhne zu ihnen ſtrebten. Eine Senkung der Stickſtoffpreiſe müß: möglich ſein. Der Ma niſter müſſe auch ſt ir die Senkung der Zuſchlagskoſten zu dem Saat⸗ gut ſorgen. Die hohen Preiſe für Saatgut verteuern die Pro⸗ duktion. Auf den ſtaatlichen Domanen müſſe das Saatgut vermehrt und an die kleinen Landwirte in Sübddeutſchland abgegeben wer⸗ den. Durch die e des Rheingebietes ſei die Einſchleppung der Reblausgefahr für die betreffenden Gegenden akut geworden. Es müßten vom Reichsernährungsminiſterium Abwehrmaßnahmen eingeleitet werden. Baden. 1010 ſchreibt der Karlsruher Evang. Gemeindebote olgendes: wird der Geſetzentwurf, der die religiöſe bezw. kon⸗ feſſionelle indererziehung regeln ſoll, im Lande bekannt. Allmäh⸗ lich äußern ſich dazu allerlei Stimmen. Die freireligiöſe Ge⸗ meinde zu Freiburg nahm eine Entſchließung an, die von dem alten Standpunkt, den das Geſetz vom Jahre 1860 eingenom⸗ men hatte, ausgeht und die vertragliche Bindung in ſolch einer Sache für unſittlich erklärt. Beſonders ſcharf geht mit dem Geſetzentwurf ein Artikel der„Freiburger Volkswacht“ zu Gericht. Er führt fol gendes aus: Dadurch, daß der Geſetzesentwurf an den„gut⸗ achtlichen Schluß“ der Reichsſtände vom Jahre 1650 anknüpft, zeigt ſich ſchon äußerlich, daß der ſtaatliche Zwang auf religiöſem Gebiet wie in der Zeit des älteſten Staatskirchentums nun im Zeitalter der d Gewiſſensfreiheit und der Trennung von Kirche und Staat fort⸗ geſetzt werden ſoll, während doch ſchon in der Zeit des Staatskirchen⸗ tums vom Reichsgericht erklärt worden war, daß die Durchführung des Vertrages mittels Rechtszwangs gegen die guten Sitten verſtoße. Der Artikel befürchtet eine ſtarke Propaganda der zur Intoleranz b verpflichteten kathollſchen Geiſtlichen in den Miſchehen. Im Kampf der Konfeſſionen wird nach der Meinung des Verfaſſers der inten⸗ ſieht— wir übergehen die Einzelheiten— der Verfaſſer einen großen Widerſpruch zwiſchen dem Entwurf und dem Reichsgeſeh, in⸗ ſofern als dieſes den Eltern die Erziehung des Nachwuchſes, auch zur n ſeeliſchen Tüchtigkeit, als Recht und Pflicht zun eiſt:„es iſt unſittlich, ſt wenn Vater oder Mutter auf die Erziehung, auch die relialöſe, ver⸗ zichtet. und noch ſchlimmer, wenn der Staat den Verzicht eines wiederholt durch ihre Hände. Sie war von ihrem zwölften Jahr an durch einen Schrecken an den Füßen gelähmt, freute isheit an ihrem Körper getroffen, denn gelähmte Hände hätte ſie noch weniger brauchen können. Mit den gelenki gebliebenen Fingern verdiente ſie den Unterhalt für ſich u eine alte Tante, die ihr den Haushalt führte und ihren Roll⸗ ſtuhl an— Sommertagen in den Hof ſchob. Den nannte die Math gelt, dir hat die Närnadel wieder ein Märchen Agahl —.dann hätte die gelähmte kleine Flickſchneiderin L4e nicht mit der ſchönen Kaiſerin Eliſabeth getauſcht. Es war der Nanni ganz ſelbſtverſtändlich, daß die—5 nadel Märchen erzählen konnte; dieſes blitzblanke, flinke Händen der Lahmen. Es waren wunderfeine Märchen, die die Nähnadel wußte, ſie blitzten vor Schalkheit und waren doch ſo lehrreich wie eine gebuldige feine Flickarbeit, die Ja, und dee Hintertür der Greisler. n ging auch auf den Hof, daraus roch es allerdinzs nach mancherlei, aber daraus ſtieg auch(die Greislerei lag ein paar Stufen tiefer als die Straße) der Herr Ere sler Schmidt lervor mit Körben voll Gemüſen, die er am Brunnen abwuſch, und im Frühjahr hatte er Kirſchen und im Sommer Marillen und im Herbſte Zwetſchgen, turzum er hatte immer ein Trinkgeld für die Nanni, wenn ſie berbe geſchoſſen kam, um ihm beim Tragen ſeiner Körbe zu helfen.„Sie iſt unausſtehlich,“ ſagte der Lixl neidiſch,„ſie macht ſich überall beliebt.“ Das Haus, in dem de Brandlmayer wohnten, war ein altes Herrſchaftshaus: auch nach dem Hofe zu ſtanden die Fenſterreihen ſeiner zwei Stockwerke in tadelloſer.nie, überwölbt von ſpitzen Sandſteinbogen, und die Hintertür krönte ein Wappen, deſſen herald'ſches Tier keines der Kinder Häuſern waren die Fenſter recht kunterbunt, hatten grüne oder braune Blumenbreiter davor, und manchmal ſpannte ſich von einem zum anderen eine Leine mit flatternden Wäſche⸗ nachte, ſämtliche Hoſen der Brandlmayer⸗Sproſſen gingen Von anderer Seite wird gemeldet, daß ſich die Eiſenbahner gern, Poliziſten und Milttärperſonen zu befördern. kleines Mtännlein, gebuct und verhutzelt, wie emne bebörrt ich aber nur über die Wahl, die unſer Herrgott in ſeiner Swetſchge, auch ſo tlebrig anzufüßlen und non unbeſ ſo Farbentonen wie dieſe, wen. ſie ſchon recht verlegen iſt, ein Ladenhüter letzter Sorte. Auf dem krummen Rücken trug er e nen Eoben Sack von ſo ungewiſſer Farbe, und auf—5 Kopf im S noch einzel aten ließen, da inmal pelgrer 0 Huber ihr Schönbrunn und wenn gar die Nanni— rN e n faſt zu ſehr Perle! Er hatte auch die feltene Eigenſchaft, zu- wartend bei den Noſen ſtand und bettelte:„Tante erſchien der ſchon beim wurde entw regneten auf ihn herunter, wobei an den Ding ſchien ja förmlich lebendig geworden in den ſchlanken brochenes Porzellan oder CElas, Er büchſen, er nahm alles, deſſen er habhaft werden ber Hrſg Nannt hörte immer mit glänzenden Augen zu.— 85 die Sachen geſchenkt, nur der Greisler und rotes Röcklein an, ein weißes Hemdle n. kurze Strünnſe Schnallenſchuhe; roſig und rund waren die nackten Be 1 da⸗ nackten Arme, das bloße Hälschen, roſig und rund 7 5 die Feſichtchen. um das blonde Lacken ſich fröblich wie 50l gu⸗ ſtraßlenden Augen blickten in das Geſicht des Alten. und Und erſt die Vekanntſchaften, die man da machte!— So, trauen und Teilnahme, nein, mehr noch: voll Zuneig jetzt ſind wir bei der Bandelei mit dem Lumpenſammler Abraham Levi angelangt. Vater und der Muter durchſegt.“ Der Konflikt in Miſchehen bel den Erziehungsfragen iſt da.„Der Staat hat keine Gewiſſensken⸗ flikte zu löſen! Jum Schluß ſagt der Artikel:„Der Entwurf des Zentrumsmintſters Trunk iſt unannehmbar.“ Was geſchieht nun von der evangeliſchen Seite aus? Zunächſt hal der En. Preßverband für Baden ein Flugblatt verfaßt Dieſes Flugblatt iſt den von der Evang.⸗kirch⸗ lichen Preſſeſtelle herausgegebenen„Evang.⸗kirchl. Nachrichten“, die allen. Kirchengemeindevertretern zugehen, beigelegt worden. Dieſes Flugblatt iſt kürzlich allen Landtagsabgeordneten zur Kenntnis 2 bracht worden. Auch in öffentlichen Verſammlungen man ſich ſchon mit dieſem wichtigen Gegenſtand beſchäftigt, ſo bei der großen Reformationsfeier im Nibelungenſaal zu Mannheim Weitere Erklärungen ſtehen in Ausſicht. Es wäüre das Allerbeſte, wenn Takt, Klugheit und Gewiſſen⸗ haftigkeit den Entwurf verſchwinden ließen. Er trägt jedenfalls nicht zum konfeſſionellen Frieden bei, über den in Karlsruhe füngſt ein Profeſſor, Philoſoph und Katholik zugleich, große und ſchöne Worte LCetzte Meldungen. Der Präſident des Oberſien Gerichtshofes im Saargebiel. Paris, 11. Nov.(W..) Nach einer Matinmeldung aus Genf iſt zum Präſidenten des Oberſten Gericht⸗ Beratung ſtehen ein ſozialdemo⸗ geſprochen hat. hofes im Saargebiet der Profeſſor der Rechte an den Verner Univerſitäten Follotete ernannt worden. Berhaftung eines engliſchen Anterhaus⸗Mitgliedes. Paris, 11. Nov.(W..) Nach einer Mitteilung aus Lon don wurde geſtern abend in dem Trinity⸗College das Mitglied des Unterhauſes, Oberſt Mallone verhaftet, weil er am ver⸗ gangenen Sonntag in London in einer niſche Ziele verfolgte. ede republika⸗ „Dänemarcks künftige Militärpolitit. openhagen, 11. Nor.(WB.) In der heutigen Nede 8 im Folkeling fi hrte der Mintiſterpräſident noch weiter aus: Der Grundgedanke, auf dem das Verteidigungs“ [yſtem und de Politik des früheren Folletings baſtert, hätten ſich geändert. dem Weſten verrückt worden 91 5 nach der Bildung des Völkerbundes, ſei der alte Neutralitä Uebereinſtimmung mit der Zeit. Es würde nicht im Intereſſe der kleinen Staaten liegen, wenn der Völkerbund in einander entgegengeſetzte Ententen und Alllancen zerſplittert würde. Hierüber ſeien die nordiſchen Länder ſich einig. Hinſi der künftigen militäriſchen Einrichtungen Dänema dürfte nicht vergeſſen werden, was ſeitens der enaliſchen Re⸗ gierung zweifellos mit Zuſt mmunz der fran:öſiſchen Regie⸗ rung über die Militärvolitik der Völkerbundsmitglieder zum Ausdruck gebrackt worden ſei digunasſtreitmacht rorhanden ſein. Eine eigenmä Der Geſetzentwurf über die religidſe findererziehung. tige Herabſetzung des däniſchen Mlitärweſens derart, daß keine Offenſipwehr Sabungen des Völkerbundes verſtoßen. guten Willen zei-en. die Bäürden zu traoen, zu denen es Mitglied des Völterbundes verpfl'chtet ſei. Der Schwerpunkt Europas ſei äts⸗Begriff nicht mehr in Es müſſe alſo eine Vertel⸗ mehr übri/ bleibe, würde geagen Dänemart müſſe Die itaſteniſch· juaoſlawiſchen Grenzfragen. Kom, 11 Nov.(W..) Stefani meldet aus St. Marg⸗ berite Liaura, daß die auf der Honferenz der italieniſchen jugoſlawiſchen Delegierten gefaßten Beſchlüſſe für Italien in jeder Hinſicht befriedigend ſind. Die Dyliſche Grenze wird den„Schneeberg' einbezießen und bis an den un⸗ abhängigen Staat Fiume reichen. Die übri⸗en Fragen wur⸗ en kurz berührt und werden heute wieder beſprochen werden * London, 11. Non.(W..) Im Unterhauſe erklãrte Cra⸗ ford der Regierung in Beantwortung einer Anfrage, daß da⸗ eutſch⸗engliſche Abkommen über Helgoland 55 1 ungültig e*— 2 f teht nicht die icht, es zu erneuern, womit n agt ſiper wirkende katholiſche Geiſtliche den Sieg davontragen. Ferner daß die deutſche Oberhohelt über die Inſel aufgehört habe. London, 11. Nob. Sämtliche irrſchen Eiſenbahnlinien mit Aus ahme der Greet Northern Rarlwatz werden Ende dieſer Woche ingelegt werden, um das aufſtändiſche Südirland ahzu ſchneiden. Jeden Freitag nachmittags tam er auf den Hof, en 0 ¹ ommer und Winter eine ſchirmlo ſe Mütze, an „Handlege—e—el“ ſchrie der Abraham Leri ilde; dre mal durch den Hof; wollte er ein viertes Mal ſchrelen umeiſt öffneten ſich votki und ve.bat es ſich. bami weiten Ruf verſchledene K fenſter: r der Abraham heraufgerufen oder die Gabe er trotz ſeinar neund n m Er nahm nicht* Sard ner⸗ ehen es ſich bezahlen. Da handelte der Abraham die län te le um einen Kreuzer, ging fort, kam wieder, und m „nen das Ceſchäft abgeſchloſſen war, zog er mü ſchverem Stö ein ſchwindfuckliger Geldteſchchen aus dem Kaftan und z zablte unter bitterlichem Ndammern ſiber die teuren Zeſcch und den ſchlechten Verd enſt. Der Fiaker Hirſch won des ausſchütten vor Lachen und trieb den Handel nur des Sanend megen, der Greisler Schmidt aber ärgerte ſich ganz m er über den habgſerigen Juden, Fauptſächlich desbalb, weſl. trotz ſeiner Ahnen im Kirchenbuch eine waſchechte Handel ſeele beſaß. Manchmal geng der Abraham Levi auch leer aus, zag er ſeinen Spitzmauskopf tiefer zwiſchen die Schulte wurde kleiner, gebückter, wurde 9 Als ihn die Nanni einmal ſo ſtehen ſaß, zog ſie ihrer du ſe ner Befriedigung enträſelt hatte. An den zwel anderen flink das Kleid aus⸗„Da, Jud, ſei nicht traurig, es kleiner Fleck, aber ein ſchöner Fleck, ich ſchenke ihn Dir Du brauchſt nichts zu zahlen.“ anz zum Häuflein 5 72 auch⸗ es Bei den Roſen im Hof ſtand das Kind, hatte ein 0 Eüte. (Fortſetzung folgt.) rr S reerrr S SS SS S die 7 „„ ———— ——— ͤ— —— Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr 512. „ermerstag, den 11. November 1920. 8 uh das Gebiet der Volkswirtſchaft iſt in ſeinen Zuſammenhängen dch 0 beigetragen. Natur, daß ihre vielfache Veräſtelung dem flüchti⸗ duaſe der inten denmeh und die Läden der Kaufleute geplündert. Dadurch iſt ben, d beſamthe bunden gen. ee dn Tätigkeit der Preisprüfungsſtellen hat Abhilfe nicht g dlachen der Teuerung, ſondern iſt eine ganz äußerliche Maß⸗ len egchenten iſt, haben infolge ihrer ungeheuren Speſen— die Rie⸗ u al 85 don daaſe ein, kanlpe werden. Der Krieg und die Entwicklung der Verhältniſſe a e bnellem ene die Arbeitsleiſtung bei ſteigenden Löhnen außerordentlich Wagig gegeneſr Die Erzeugerkoſten haben ü dur N Jeder zwangswei — die Wir de—— rtwã waſdee ſe ſoweit ſie Gebiete betreffen, die gar nicht zu kommu⸗ widen naß oder ſtaatliche Regle naturgemäß ungemein verteuern Die Geſu ndu er 5 en Verhältniſſe in erſter Linie von unſerer Arbeits⸗ ſiah don ausländiſcher Ware, die nur in dem Umfang zu bezichen uer Ardeiee 30 ſie 37 ſind, erleichtert; erhöht ſich 5 teiſtung, ſo erhöht deangeie d benbentſere hend ſnlen die Preſe Fuct ie n en kang, prei der Es iſt ſe A, preisregelnd. * n, ae 15 Not abgeholfen wäre, wenn man dem Händler die Preiſe lon ⁰ Waren, ſondern trägt nur zu ihrer unrechtmäßigen wie ien Verteilung bei. Auf die Vermehrung der die Regulierung der Preiſe. Von Senator Beythien⸗Hannover, M. d. R. ſo ohne weiteres zu überſehen. Urſachen und Wirkungen ſind etrachter kaum erkennbar wird. Mit rohen Mitteln iſt ein Er⸗ nicht zu erzielen, ſie dienen vielmehr nur dazu, vorhandene wierigkeiten und Uebelſtände zu vermehren. Das gilt vor allem für die Frage der Preisregulierung. Die Lebens⸗ und Bedarfsartikel ſind außerordentlich hoch. Das reſſe der geſamten Bevölkerung zu beklagen. Um ſie zu „ ha die Regierung Milliarden zur Verfügung geſtellt, ohne i den Zweck zu erreichen. Dann hat die Straße ſich der Sache n betroffenen Kaufleuten ein großer Schaden zugefügt wor⸗ enn ſie haben ihre Ware auch teuer einkaufen müſſen. Die it hat aber davon keinen Vorteil gehabt, ſondern nur die Plünderer, die einen Arm voll geſtohlener Ware nach Hauſe en können, denn ihre Feſtſetzung von Höchſtpreiſen trifft nicht Wld abgeſehen dapon, daß der koſtſpielige Apparat diefer Stel⸗ ionen verſchlengt und dadurch wieder verteuernd wirkt. Die clamten Kriegsgeſellſchaften, an deren Liquidation man viel zu ſpät r der Leiter ſind bekannt— zum Steigen der Preiſe erheb⸗ Es gibt nur ein wirklich durchgreifendes Mittel, um die laf ſle ſenen das iſt die Förderung der Erzeugung. Auf ſie e Energie verwandt werden, denn die Preiſe richten ſich nach und Nachfrage. Das iſt eine Binſenwahrheit, aber ſie kann den Verhältniſſen nicht oft und nicht nachdrücklich ge⸗ eſagt werden. Steht der Anfrage ein entſprechendes Angebot are gegenüber, ſo tritt ganz von ſelber eine Senkung der wenn ſie nicht etwa durch bürokratiſche Maßnahmen hoch⸗ dem Kriege haben einen großen Warenmangel gebracht, weil r von Ware, die wir aus dem Ausland beziehen können, die der Rohſtoffe, unterbunden war. Außerdem iſt be⸗ Ech ganz unverhältnis⸗ 5 n früber erhöht. Dazu kommt die Entwertung des Geldes. fele Liſte der Urſachen der Preisſteigerung iſt nicht erſchöpfend, dung— 5 um zu beweiſen, daß eine willkürliche Preisfeſt⸗ 1 ie Behörden das allerungeeignetſte Mittel iſt, um eine e Abbau der Preiſe ieden werden, weil er das Uebel nicht an der Wurzel er⸗ — im beſten Falle nur eine vorübergehende Wirkung erzielen ie— durch die damit verbundenen Schädigungen wir kommen aus dem gegenwärtigen Elend nur heraus, wenn e Zwangswirtſchaft fällt. Das kann nicht auf einmal ge⸗ ndern ihr Abbau muß allmühlich unter Berückſichtigung der tlichen Perhältniſſe erfolgen. Uebrigens räumt die Regie⸗ tark mit der Zwangswirtſchaft auf. Die Arbeitsleiſtung gehoben werden, damit die Erzeugung gehoben wird. ende Beunruhigung unſeres wirtſchaftlichen Lebens eblich oder wirklich bevorſtehende Putſche muß auf⸗ cgeben Kommunaliſierung und Sozialiſierung ausgehende ſo au ud, wie z. B. der Lebensmittelhandel, deſſen Uebergan te, ſchon allein durch den Verderb großer Warenmengen, ch unfachmänniſche Bewiriſchaftung entſteht. unſerer Valuta häagt neben der Geſtaltung eer dur 0 rhöht ſich das Vertrauen des Auslandes, ſo wird der auch die Erzeugung, das Ange⸗ ſchaft, ſo wirkt auch die freie Konkurrenz, die dann wie⸗ ſehr bequem, den Einzelhandel als dieſenige Stelle, welche keit am 1 iſt, für die Preisſteigerung verant⸗ machen und bei dem Verbraucher den Glauben zu erzeu⸗ i0 n ganz ausſchalte Der Händler hat in Wirklichkeit den uchtekten b0 Einfluß auf die Preisbildung. Er 1. bei der Produk⸗ auf bie eil weder einen Einfluß auf die Arbeltslöhne Wenn e Einfuhr, noch auf die Lage des Weltmarktes. d n ihm den Laden ſtürmt, vermehrt wan nicht die dehen Hhenry Thode. boren werra Dr. Henrn Thode iſt am 13. Januar 1857 in Dresden Naſead⸗ ſtudierte auf den Univerſitäten Leipzig, Wien, Berlin, nuch d machte daun(in den Jahren 1880—1884) Studien⸗ Frankreich. England. Stalſen und den Niederlanden. Wurde fate er ſich als Privatdozent an der Untperſttät Bonn zum Direktor des Städel'ſchen Kunſt⸗FJaſtituts in ſch, M. ernannt. 1894 wurde er auf den Lehrſtuhl für wabedgee an der Uninerſität Heidelberg berufen, wo er un⸗ ubis 1911 täkia war. Er trat dann von ſeiner Profeſſur Kete ſelidem, lüngere Zeit in Stalien, mir feinen wifſen⸗ deer Codede war ſeit 1886 mit Danieſa von Bülow, einer geſcde verheia ers, aus deren erſter Ehe mit Hans von Mien beiratet. Nach faſt 30fähriger Dauer wurde dieſe Ehe 80 dler Thode, At alg Lehr der ſich während ſeiner Heidelberger Unſverſi⸗ ſch und er einer ganz außerordentlichen Belleblheit bei ſeinen lene nach del der übrinen Bevölkerun: erfreute, iſt ſchriftſtelle⸗ Aurd betannſchedenen Richtungen hin hervorgetreten. Er hat in ee ſeiern Schrift„Wie iſt Richard-aner vom deutſchen Fetoſden, er if(1908) um ein richtiſes Verſtändnis für den Meiſter a ges 190 h in zwel Schriften(Eeden oder Tod des Heidelbergel ade delber) and„Ein legtes Wort vor der Eniſcheidung über dſen Heſdelbert Schloßf?(1906) fär die aanz Helllſchland beſchäfti⸗ n den Veſerger Schloßfrage ein detreten und er pat durch ſein dan Beſtaledrtliches dazu beigetragen, deß Hans Tho.nas Werk Ae bidriich de deutſchen Volkes be gesan⸗en iſt. Von ſeinen D 8 Anfan Schriften ſind noch zu erwähnen„Franz von Aſſiſt arre dule vole der Kunſt der Renafſſance in.alten“, 1885. Dde Ache n- derg im 14. und 15. Jaorhundtert(1891): n gele5ir J ntoretto-, 1901:„Arnold Böck in, 1905: Wethe er ober/11 1908, von ſeinen augeme nen Schriften, außer e der Bidermahenien:„Funſt, Aultur und Religton“ 1901; er“, 1906;„Franz Liſzt“ 1912. Kunſt und Wiſſen. „An eine ſchmierige, viell⸗icht noch ſchwlerigere der Vorfraa füber Pbidias war, tral Dr. G. F. leiner Einführune in die Kunſt G101fos heran, „Meiſters der Monumental⸗(Wand⸗)Malerei, die alfte des 13. Jahrhnderts an in Mittelitalien, ei lerſtätte, in Perugia(Aſſiſc) und Toskana(Flovenz, ſtterberrlich blähenden Zwelg der bildenden Kunſt zelalters kennen. Raate die Geſtalt Ph diss des des klacſiſchen Altertums, einſam zwiſchen den uf, zwiſchen den bohen Tempeln und erhabenen at neben ſeinem Namen nur noch eine⸗ anderen auft Periklee, ſeiber ein Heros, erſcheint uns e Zeit und Gedenkenwelt belnahe wer Scne ge⸗ ret ſo gilt ine Bereich unſterblichr, unerſchöpf icher Phmn. eund, in. Giotto di Bondone, Dantes des großen Dante der Schülerſchar eines Künſtlers zu erkennen, 25 22 — 2 Warenmenge aber kommt alles an. Die Frage der Preisbildung regelt ſich von ſelber, wenn genügende Mengen Ware erzeugt wer⸗ den. An der Erzeugung hat ſeder Verbraucher das größte Intereſſe. Wirtſchaftliche Fragen. Gegen das IJurückhallen der Karkoffeln. E Karlöruhe, 11. November.(Priv.⸗Tel.) Es beſteht in ge⸗ wiſſen Kreiſen der Landwirtſchaft das Beſtreben, die Kartoffeln zurückzuhalten, um durch ihren Verkauf im Frühjahr zu hohen Preiſen einen großen Gewinn zu erzielen. Es wurden daher einer Mitteilung der„Karlsruher Zeitung“ zufolge die Bezirksämter beauftragt, in denjenigen Gemeinden ihres Bezirks, bei denen begründete Anhalt runkte dofür vorliegen, daß die Landwirte eine über ihren Bedarf hinausgehende Menge Kartoffeln ein⸗ lagern, die Landwirte in nachddrücklichſter Weiſe darauf hinguweiſen, daß gegen dieſes Verhalten, das die Verſorgung der Städte mit Karkoffeln ſtark beeinträchtigt, auf Grund der folgen⸗ den Vorſchr ften eingeſchritten werden wird: Zunächſt wird ſeitens des Bezirksamtes in den betreffenden Gemeinden angeordnet wer⸗ den, daß die Landwirte über ihre Vorräte an Kartoffeln Auskunft erteilen Dieſe Angaben werden gegebenenfalls unter Zuzug von Gendarmerie u. Pol zei im Wege einer Nachſchau nach ihrer Rich⸗ tigkeit geprüft werden. Kartoffeln, die von den Landwirten über ihren 1 5 2 zurückgehalten werden, ſollen enteignet werden. Die Koſten des Verfahrens haben die betreffenden Landwirte zu tragen. Wenn die Landwirte, die bisher mit dem Verkauf von Kartoffeln zurückgehalten haben, nicht auf Grund der Aufforderung zum Verkauf de⸗ zurückgehaltenen Mengen ſchreiten, ſo iſt zur Enteignung zu ſchreiten; dieſe wird zu Gunſten der nächſtliegenden Großſtädte ausgeſprochen. Die Bezirksämter haben einen der zu⸗ gelaſſenen Aufkäufer, der hierzu bereit iſt, zu veranlaſſen, wegen der Abnahme und der Zahlung der zu enteignenden Kartoffeln mit derjenigen Stadtverwaltung zu deren Gunſten die Enteignung geſchehen wird, das Erforderliche zu vereinbaren. Städtiſche Nachrichten. Eröffnung des Luflverkehrs Frankfurt— Lörrach. Ankunft des erſien Poſtflumzuges in Manuhelm. Heute mittag um.20 Uhr iſt das erſte Poſtflugzeug auf dem Rennplahe glücklich gelandet. Der Lufkpoſtverkehr Frankfurt— Mannheim.—Karlsruhe—Lörrach iſt damit offiziell eröffnet. Auf den Rennwieſen, an der Stelle, wo während des Schaufliegens die Flugzeuge ſtarteten, verſammelte ſich in der erſten Nachmit.ags · ſtunde eine ſtattliche Anzahl Damen und Herren, die in dem Be⸗ wußtſein gekommen waren, daß die Sckuffung dieſer erſten badiſchen Luftpoſtlinie einen Wendeponkt in unſeren Verkehrs⸗ verhältniſſen bedeutet. Als Vertreter der Behörden hatten ſich de Herren Polizeidirektor Dr. Döpfner, Direktor Dr. Bartſch und Handelskammerpräſident Geh. Kommerzlenrat Enger⸗ hard eingefunden. Der Mannheimer Luftverkehr hatte die Herren Direktor Hleronymi und Ludwig Zimmern dele⸗ giert. Die Poſtbehörde war durch Herrn Poſtdirektor Stör ver⸗ treten. Die Fliegergruppe wurde durch die Herren Fabrikant Amſon, Fabrikant Schlerf und Ingenleur Doll repräſen⸗ liert. Herr Merz hatte die Liebenzwürdigkeit, den Herren von der Fliegergruppe ſeinen Dixi⸗Kraftwagen zur Verfügung zu ſtellen. Ferner waren anweſend Herr Kaufmann Wolff als Vertreter des Vereins für FFlugweſen, Herr Altſtadtrat Darm⸗ ſtädter in ſeiner Eicenſchaft als Vor'gender des Verkehrs⸗ vereins, Herr Hohl, der Direktor des Rennvereins und Herren Direktor Reiſer, Fabrikant Mohr, Kaufmann Ludewigs, 779 15 recht von der Handelskammer und Schauſpieler Alex ert. Man konnte mit einer pünktlichen Ankunft des Flugzeuges in Mannheim rechnen, denn Herr Direktor Hieronymi war auf tele⸗ phoniſchem Wege davon verſtändigt worden, daß in Karlsrußhe der Start nach Mannheim zur Minute erſolet ſei. Andererſeits mußle man ſich aber auch ſagen, daß infol ꝛe des Rebelg, den ſelbſt die Mitkagsſonne nicht zu durchbrechen vermochte, der Flugzeuaführer leicht die Orientierung verlieren könne. As es 1 Uhr wurde und ſich immer noch keine Anzeichen des Herannzhens des Fluazeuges bemerkbar machten, da machte ſich immer mehr die Meinung gel⸗ tend, daß der Flieger den Landenlatz ſedenfalls nicht gefunden und deshalb direkt nach Frankfurt geflogen ſel. Schon ſchickte man ſich an, den Heimweg anzutreten. Da auf einmal, kurz nach 42 Uhr, machte ein mit beſonders ſcharſem Gehör ausgeſtafteter Herr auf ein ſchwaches Surren aufmerkſam, das aus dem Süden kam. Man meinte anfangs, es handle ſich um ein Auto. Aber bald wurde das Surren ſtärker und ſtärker und nach kaum einer Minute tauchte der ſehnlichſt erwartete Doppeldecker in der Richtung der Wirt⸗ ſchaftsgebäude des Rennvlatzes im Nebel auf und ſteuerte in ge⸗ ringer Höhe dem Landeyplatze zu Ueber dem weiten Wieſenpan murde ein großer Bogen in der Richtung nach der Stadt beſchrieben und dann erfolgte in der ge⸗ von dem er gleichſam die glimmende Fackel empfing, die er mit ſe nem göttlichen Atem zur Flamme eines Lichtes nur zu entfachen brauchte, das herrlich aus der myſtiſchen Dämmerung ſener Tage leuchtet. Jener Meiſter wir Cimabue di Pepe, kurz Eimabue genannt, deſſen Madonnenbildern wir in der Akademie zu Florenz und in der Unterkirche des hl.:anz in Aſſiſt begnen. Aber ſchon bem Verhältnis Giottos zu Cimabue und den Wandgemülden in Aſſiſi ſehn die ſtrittigen Meinungen der Kunſthiſtoriker ein, und es war der beſte Weg, den Herr Dr. Hartlaub einſchlagen konnte, die Irrtümer und Zweifel auf ſich beruhen zu laſſen und durch die innigſte Enfühlung in die als unbedingt echt anerkannten Werke Gio⸗tos, vor ollem in die ergreif enden Darſtell iraen des Marlen⸗ lebens in der Arena⸗Kavelle zu Padug auls den Jahren 1305—07, die außerordentliche Bedeulma des Meiſters in der En wicklung der Kunſt ein für allemal zu beſtimmen: als Begründer einer Be⸗ wegung, die mit der byzantiniſch⸗ mittelalterlichen Vorherrſchaft bricht und die eigene Auffaſſung zur Geltung bringt, als der'nffance. NM. Lanrgeimer Künſkrer auswärts. U⸗ber einen Viollnabend von Luiſe Linke⸗Moekel au 4. November in München ſchreibt die„Münchener Zeitung“: Eire Künſtlerin ganz hohen Ranes iſt die 20fährige Geigeren Frau Linke⸗Moekel. Ste hat einen Toßen, edlen und einſchmeichelnden Ton, und di⸗ haarſträubendſten Schwierigkeiten überwindet ſi? mit einer Leich i⸗keit, die Bewunde⸗ rung abnötigen muß. Kein Zucken der Geſichtsmuskeln, keine Ver⸗ änderung der Körperhaltung verrät die unſägliche Mühe, die eine künſtleriſch ſo vollendete Wiedergabe der Okteven äufe, Paſſagen und Dovpelgriffe des ganz erorbitonte Nnkorderunnen an die Technik ſtellende Fis⸗moll⸗Tonzertes von Ernſt verur acht. Die Läufe perlen herunter wie die Tropfen eines Waſſerfalles und alles kommt mit einer ſo abſolnen Reinheit der Intonation, wie ich ſie ſelbſt von den größten Meiſtern des Violinſvielg nur ſelten gehört babe. Dabel ein ungemein beſcheidenes Auffreten, fern von Effekthaſcherei und aller Pofe. Würde die ſunge Dame noch etwas mehr Temperamen: und Verinnerlichung zeigen, ſo würde ſie ſchon ſekt den größten Geigerinnen der Gegenwart gleichgeſtellt werden müſſen. dDie Jahresfeler der Univerſität Heideſberg, verbunden mit der akademiſchen Preisverteilung, wird am 22. Nopbr., vormittags 11 Uhr mit einem akademiſchen Akk im Saale des neuen Kollegien⸗ hauſes beoangen werden. Schweizeriſche Aunſibücher. Es wird in Deutichland noch viel zu wenig b⸗achtet, doß in dem jünaſten Aufſchwung der Graphik die Schweiz mit an erſter Sielle ſtehl. Das iſt verſtändlich: die Grarbik weiß ſchneller das Volk zu finden. Vortrefflich unterrichtet über den Stand der grarhiſchen Kunſt in der Schweiz eines der ent⸗ zückenden, bill'gen Kunſtbücher des Rhein⸗Verlags. Die andern Bände der Sammluna hlicken mit berechtiatem Slolz auf die früheren Glanszeiten ſchweizeriſcher Granbik zurück:'s Miklaus Manuel Deutſch und Urs Graf auf die Seele des Landsknechts lauerten, als Matthäus Merfan mit beßerrſchtem Lyrismus die aus Einem ge⸗ goſſene alte Schweiz ſchilderte, als die Zeitgenoſſen Salomon cheß. ners ven Semelzer Bürger und Bauern erzä“'en und ſchrießlich, als Martin Diſteli in ſeinem berühmten Bild⸗rfatender, dem be⸗ wie Trompetenſtöße in die Welt ſchickte. deutendſten Kalenderwerk aller Zeiten, ſelne poätiſchen Streitbilder wohnten glatten und elegonten Weiſe die Landung. Aber das erſte Poſtflugzeug kam nicht allein. In ſeiner Begleitung befand ſich —5 allgemeinen Ueberraſchung ein zweiter Doppeldecker der Balug, er von dem Mannheimer Piloten Hageloch geſteuert wurde und ebenſo glatt unmittelbar darauf landete. Dem Poſtfluazeun war inzwiſchen Herr Lamp, einer der Direktoren der Balug, mu einer Dame und der Pilot, Frhr. von Althaus, en'ſtiegen. Herr Geh. Komm.⸗Rat Engelhard beglückwünſchte den Fliearrenamens der Handelskammer mit herzlichen Worten. Herr Dr. Bartſch namens der Stadt Mannheim und Herr Direk or Hleronymt namens der Mannheimer Luftverkehrs⸗Gefell chaft. Das Söhnchen des Herrn Hieronymi überreichte Herrn v. Al hus einen Lorbeer⸗ kranz mit Schleife in den Stadtfarben. Die Fahrt iſt nicht allzu genußreich verlaufen. er Nebel war ſo dicht, daß er ſede Ueber⸗ ſicht verhinderte. Wie Herr Lamp erzärlte. konnte deshalb auch nicht in Lörrach gelandet werden. Um.10 Uhr ſetzte das Poſt⸗ flugzeug, nachdem ſich der Pilot und die beiden Paffaglere mit Kognak und Fleiſchbrühe geſtärkt haten, die Fahrt nach Frankfurt fort, während das andere Flugzeug noch zurückblieb, weil der Führer die Abſicht hatte, einige Paſſagierflüge auszuführen. Preisaufſchlag auf dem Haͤuptmarkt. Durch das anhaltende Froſtwetter der letzten Woche wurden die Marktzufuhren recht ungünſtig beeinflußt. Infolgedeſſen traten Preisaufſchäge von 5 Pfg. bis zu 1 Mark ein. So ſtleg der Preis für Zwiebeln von 80 auf 90 Pfg., für Roſenkohl von M..80 auf M..—, für Rate Rüben von 20 auf 25 Pfg., für Karotten von 30 guf 35 Pfg., Suppengrünes von 10 au- 15 Pfa., Sellerie von 70 fg. cuf 1 M. und Fedſalat von 2 auf 3 M. Weißkraut koſtete per Zentner 20 M. und Filderkraut 25 M. Für Obſt mußten ebenfalls höhere Preiſe angelegt werden; die durchſchnittliche Steigerung be⸗ trägt 20 Pfg. für alle Obſtſorten. Was den heutigen Markttag an⸗ belangt. ſo waren im Gegenſatz zu den letzten Märkten die Zufuhren in Gemüſe, insbeſondere in Weiß⸗ und Rotkraut, ſowile Gelbe Rüben ſehr gut zu nennen. Obwohl ſich das Enarosgeſchäft mit den Stadthändlern ſchon abgewickelt hatte, harrten in der 8. Morgen⸗ ſtunde noch hochbeladene Gemüſerollen der Abladunz. Die Stadt gatte auf ihrem Gemüſeverkaufsſtand ebenfalls ſehr viel auf Lager. Auf der Tierbörſe waren heute ziemiich viel Markint Gänſe zum Preiſe von M. 90—115 angebolen. Für Hühner wurden M. 35—65 verlangt. Eter ſind im Preiſe auf die uner⸗ ſchwingliche Höhe von M..20 hinaufgeklettert. Schnitt — 12 94 656 50 21 7 75— 87 117 Trans⸗ port unmöglich macht. Ebenſo verhätt es ſich mit Topfpflanzen. Das Markigeſchäft litt unter der Kälte. Ch. Tellweiſe Einſtellung des Straßenbahnverkehrs Manuheim⸗Zudwigs⸗ hafen. Die Ludwigshafener Straßenbahn verkehrt wegen Kohlenmangels des Elektrizitätswerks von morgen bis auf weiteres nicht mehr. Die Linien 3 und 4 laufen bis zum Bahnhof Sudwigshafen und werden durch das Mannheimer Elektrizitätswerk mit Strom verſorgt. Die Linie 17 verkehrt zwiſchen Zellſtoffabrik and Friedrichsbrücke. — des Herſchelbades. Das große Intereſſe, das der bevorſtehenden Eröffnung des Herſchelbades in allen Kreiſen der Bepölkerung entgegengebracht werd, hat den Wunſch gezeitigt, kämtſche Räume des Bades möchten der Allzemeinheit vor der Inbekriebnahme gegen Entgelt zugängig gemacht werden. Es wird die ganz richtige Anſicht vertreten, daß es bel vollem Be⸗ triebe nicht mehr möglich ſein wird, in alle Abteilungen elnen Blick zu werfen. Wir geben hlermit die Anregung an die Stadt. verwalkung weiter, indem wir vorſchlacen, am kommenden Sonn tag das Hallenbad für die allgemeine Beſichtigung frelzugeben. 8 Feſtnahme eines Schleichhündlers. Am 9. Nopemben nahmen die Beamten des Landespre samtes, Zweigſtelle Mann⸗ heim, in Sindolsheim einen Bäcker feſt, der ſeit längerer Zeit Schleichhandel mit Grünkern, Mehl, Butter und Gries tricr Seine Kunden, etwa 70 an der Zahl, konnten durch Auffindun einer zahlreichen Korreſpondenz ermittelt werden. Bei der Jei nahme wurden ca. 18 Zentner Getreide und Mehl beſchlagnahm: Aus dem Lande. Schwetzingen, 11. Nov. Zur Steuerung der Woh⸗ nunggnat, die in hieſiger Stadt hauptſächlich durch die Errich⸗ tung und Inbetriebnahme der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte verur⸗ ſacht worden iſt, wird die Eiſenbahnverwaltung ein 12⸗Familien haus hier erſtellen. Altlußheim, 10. Nob. Unter dem ſchweren Verdacht, an einer aus dem Elſaß ausgewieſenen, hier anſäſſig gewordenen Frau einen Mordverſuch begangen zu haben, wurde die aus Alt⸗ Iußheim gebürtige Frau Beck, deren Mann wegen einer anderen Strafſache 3. Zt. in Mannheim im Gefängns ſttzt, Frau Beck ſoll der Elſäſſerin, um das in deren Beſitz befindliche eld zu erhalten,„etwas“ ins Eſſen getan haben. Die Elſäſſerin wurde geſtern in ſchwerkrankem Zuſtande aufgefunden und ins akadem ſche Krankenhaus Herdelberg verbracht. An ihrem Auf⸗ kommen wird gezweifelt. )(Heidelberg, 10. Nov. Dem Meilitärverein in Altneudorf wurde die Vereinsfahne, die in einem verſchloſſenen Schranke auf dem Schulhausſpeicher untergebracht worden war, eeee Die Fahne hatte einen Wert von ungefähr 5000 a N Todkmoos, 9. Nop. Bei der Bürgermelſterwahl wurde der bisherige Ortsvorſtand Joſef Schmidt mit großer Mehrheit wiedergewählt.* Sportliche Rundſchau. Die ſonnlũgigen Juhballwetttdmyſe. Die Liga in Nordbayern. Der„Große Tag“, der das entr der nordbapertſch Manuſchaften— iſt derde en der 1..4.. mit 1: 0 für ſich entſchieden. Es mögen wohl 20. 85 000 Zuſchauer ge⸗ weſen ſein, die dem Kampfe beiwohnten. Das Spiel brachte im allge⸗ meinen den erwarteten erſtklaſſigen Kampf, wenn auch einzelne Momente hätten beſſer ausgenützt werden können. Faſt konnte der neu angelegte, ausgebaute Sportplatz der Spielpereinigung die ungeheure Menſchenmenge nicht faſſen. Als Schiedsrichter fungterte Brucker⸗ München, der ſeines Amtes in allen 1— 2 gewachſen war Der Anſtoß der mißlingt, Nürnberg übernimmt den Ball und ſchon in den erſten inuten ſchießt Träg knapß über die Latte. a pielte mit Erſatz für Kalb und Steinlein und ſtellte eine gute ausgeglichene Mannſchaſt. Ebenſo war auch die Fürther Mannſchaft auf der Höhe, leider konnte ſich der im Felde oft glänzend zuſammenarbeitende Sturm gegen die Nürn⸗ berger Verteidigun uicht durchſetzen, und ließ beſonders dor dem Tor die nötige Entſchloſſenheit permiſſen. Fürth erzwingt die erſte Ecke, die aber gut abgewehrt wird. Nun drängt Fürth einige Zeit, und macht Stuhlfauth viel zu ſchaffen, doch ſicher und in feiner Manier entledigt ſich dieſer der gefährlichſten Situationen. gelöſt. Träg ſetzt einen unvermuteten Drehſchuß aufs Tor, dohrmann wirft ſich nach dem Ball kann ihn aker nicht mehr halten und ſo übernimmt Nürnberg die Führung. Nach der Pauſe wird der Kampf bei zunächſt leichter Ueberlegenheit Nürnbdergs immer aufregender. Beide Gegner ſtrengen ſich mächtig an um aufzuholen, bezw. den gewonnenen Vorſprung u vergrößern. Ein Schuß Trägs findet ebenſo wie es dem gleichen Spie⸗ 2 bereits in der erſten Halkzeit ergang⸗n iſt, das leere Tor nicht. Gegen Schluß mächtiger Endſpurt der Fürther, aßer vergebens. Stublfauth reitet ünmer und immer wieder. dich auch ſein Gegenüber Lobrmann vollbrachte Glanzleiſtungen und ſo blieb es bei dem Stande:0 für Nürnberg.(.) Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landes wefterwarte in flarlstuhe. Allgemeine Witterungsüberſicht. Das ſchwere Tiefdruckgeblel brachte über Nordeuropa trübes regneriſches Wetter mit teilweiſe ſtürmi'chen Luftbewegungen. Mittel⸗ und Sſiddeutſchland ſteht immer noch unter Hochdruckein⸗ kluß bel tellweiſe heiterem, tel weſſe nerligen trockenen Wetter. Nachts ſind wieder leichte Frölte vorgekommen, wenn quich in ge⸗ ringerer Stärke wie ſelther. Aue den Höhen des Schwarzwaldes krrrſcht außergewöhnliche Fernſtht. Pas Nordtef wird nur langſamen Einfluß auf unſere Wetterlage gewinnen. Mettervorausſage bis Freitaa. 12. November, nachts 12 Uhr. Zunohme der Bewölkunz, noch trochen, ſtellenweiſe noch Nachtfröſte, am Tage milder als Endlich in der 23. Minute wird die Spannung PFPPF —— Nr. 512. J. Seite. mannßheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) —— Russische Ausfuhrmöglichkeiten. Die Entwicklung der Verhältnisse im Osten läßt erkennen, daß die Sowietregierung mit aller Kraft bestrebt ist, den Aukenhandel in Cang zu bringen. Schon ist ja auch ein betrachtlicher Handel über Reval entstanden, an dem na- mentlich Schweden beteiligt ist. Aber für die Entwicklung dieses Handeis ist besonders wichtig die Schaffung von Aus- fuhrmöslichkeiten. Rußland hat bisher zur Austuhr in der Hauptsache Flachs., verschiedene Metalle, Felle und Häute geliefert. Es handelt sich aber um verhältuispähig geringe Mengen. Vorwiegend hat man die Einſuhr mit Gold bezahlt. Wie die russischen Zeitunsen selbst zugeben, sind die Aus- fuhrmögl.chkeiten außerordentlich beschränkt. Wenn Ruhland am Welthandel wieder Anteil gewinnen will, so mutz es diese Ausfuhrmôglichkeiten steigern. Voraussetzung dafür ist eine Besserung des Verkehrswesens. Die„Ekonomitscheskaja Shisn“ spricht in einem Artikel über die russichen Exportmöglichkeiten speziell auf dem Ge- blet der Montanindustrie. Vor dem Kriege gelangten folgende Produkte der Montanindustrie auf den Außhenmarkt: Asbest. Eisen. Mangan, Platin und andere Erze. Steinkohle. Koks, Naphtha und Naphthaprodukte— insgesamt für 88 Mill. Rubel. was 69% der Summe des gesamten russischen Exports bildete. Prozentual verteilen sich die Waren folgendermaßen: Zement.17, Asbest 208, Steinkohle und Koks.38, Erze 22.29. Platen 10 73%. Naphtha und Naphthaprodukte 37.35%. In- folge der veränderten wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes werden die Produkte der Bergindustrie im künftigen Waren- austausch eine hervorragendere Rolle spielen als bisher. Zu den ausgeführten Waren wird noch hinzukommen: Gold. Edel- steine. Halbedelsteine und Magnesit.— Die Manganerzgruben von Nikopol exportierten über Nikolajew und die Westgrenze bis.5 Mill. Pud Erze jährlich. Nach dem gleichen Blatte können diese Gruben ohne Nachteil für die russischen metal- lurgischen Fabriken zurzeit mehr Manganerz ausführen als vor dem Kriege.— Die großen Vorkommen der magnetischen Eisenerze im Ural können infolge der Transportschwierig- keiten vorderhand nicht realisiert weßden.— In günstigerer Lage befinden sich die Erzgruben vol Kriwoj Rog, die vor- aussichtlich eine beträchtliche Menge für die Ausfuhr liefern werden. Die Platinaus fuhr betrug vor dem Kriege durch- schnittlich 400 Pud jährlich, von denen 50% für zahnärztliche Zwecke dienten. Nach 1916 gelangte nur wenig Platin auf den ausländischen Markt. Auch die Goldproduktion könnte in Ruß- land ganz bedeutend gesteigert werden; in Bodaibo sind große Goldfunde entdeckt, doch ist infolge von Transport- und Lebensmittelschwierigkeiten eine Realisierung dieser Funde vorderhand unmöglich. Außerdem fehlt es an Cyankali, das vor dem Kriege in einer Menge von 15 oo0 Pud jährlich aus dem Auslande eingeführt wurde.— Es sind Bestrebungen im Gange, das Cyankali am Orte selbst zu erzeugen durch die be- kannte Ausnützung von tierischen Abfällen unter Zuhilfe- nahme von Pottasche.— In Jekaterinenburg ist im Februar dieses Jahres, eine Schleifwerkstatt errichtet und eine Registrierung des sämtlichen Rahmaterials vorgenommen wor- den. Die Feststellung ergab einen Vorrat von einigen 1o0 ud. die bei den gegenwärtigen Arbeitsbedingungen erst in einigen Jahren verarbeitet werden könnten.— Auch Magnesit wurde früher aus Rußland exportiert, und zwar ist russischer Mag- nesit wegen seiner hohen Qualität sehr gesucht. * Akt-Ges. Süddeutsche Juteindustrie, Mannheim-Waldhof. Dem in der gestrigen Nummer veröffentlichten Bericht über die Gesellschaft ist noch hinzuzufügen, daß außer 4%(i. V. o) Dividende noch ein Bonus von 49% aus nicht aus der Fabrikation stammenden Gewinnen zur Verteilung kommen sollen. Deutsch-Ukrainische Bank, München. Vom Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsverband wird uns ge- schrieben: Gegenüber den zurzeit in Berlin verfolgten Bestre- bungen zur Gründung einer deutsch-ukrainischen Bank dort stel- len wir fest, daß wir mit diesen Bestrebungen bieher weder direkt noch indirekt in Zusammenhang stehen oder steht und daß der Verband als rein wirtschaftliche Interessenvertretung an der ukrainischen Frage im politischen Sinne nicht interessiert ist. Alle entgegenstehenden Behauptungen oder Kombinationen sind unzu- treflend. M. Lamberiz u. May,.-G. in.-Gladbach. In der in Düs- Seldlorf abgehaltenen.o..-V. wurde die Verdoppelung des Ak- tienkapitals um 2,5 Mifl. M. auf 5,2 Mill. M. beschlossen. Die neuen Aktien, die vom 1. Januar 1921 ab dividendenberechtigt sind, werden von einer Bankengruppe zu 11095 mit der Ver- pflichtung übernommen, sie den Aktionären im Verhältnis von :1 zu 115% anzubieten. Die Kapitalerhéhung dient zur Ver- stärkung der Betriebsmittel und zu umfangreichen Neubauten, welche die Gesellschaft errichten will, um Spinnerei und Weberei besser ausnutzen zu können. Das Geschäft wurde von der ver- waltung als gut bezeichnet. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wur⸗ den Bankier Nölle-Essen, Bankier Wilh. Meyer(von der Firma Felix Klein in Berlin) und Kaufmann Bruno Falk-Stettin. Börsenberichte. Frankfurter Wertpanlerbörse. Frankfurt. 11. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Grundstimmung war bei Beginn auf allen Märkten sehr fest bei lebhaften Um- Handelsblaff des Mannheimer Genere Neckarsulmer, welche auf die in Aussicht stehende Kapitals⸗ erhöhunn eine anschnliche Kurssteigerung ctriuhren. Benz⸗ Motoren ſest, 230—245. ferner Rastatter Wagkontabrik bei großen Umsätzen mit 359—303 gehandelt. Deutsche Maschinen 20—323. Auslandspapiere ſest: Mexikaner anziehend, Canada- Lertifikate gao-94õ genannt, Baltimore b75. Deutsch-Uebersee 1255. Montanpapiere zogen in der Mehrzahl an. Oberbedarf ca. 15% höher. Harpener in großen Posten gehandelt. 490, auch Gelsenkirchener und Deutsch-Luxemburger ſest, Phönix-Berg- bau ruhiger, 602. Adlerwerke Kleyer um 8% steigend; auch Daimler fester, Eisenwerke Heyer waren zu höheren Kursen gesucht. Chemische Aktien etwas ruhiger, sie bewahrten aber ihre feste Haltung. Badische Anilin stellten sich mit 550 an- fänglich 3% höher, Chemische Goldenberg blieben stark ge⸗ sucht. Ueberwiegende Kaufneigung machte sich für Elektro- padiere bemerkbar. A. E. G. verbesserten inren Kurs um ca. 596. Bergmann, auch Schuckert ſester. Licht u. Kraft 8% ge- steigert. Nordd. Lloyd blieben begehrt. auch Hapag fest. Metallbank auf Käufe ausländischer Firmen stark anziehend. Mansfelder Kuxe 4825 Geld, Sloman-Salpeter 3500. Lechwerke 200 genannt. Scheideanstalt wurden mit 784 20% höher be⸗ zahlt. Lederfabrikaktien blieben zu höheren Kursen gesucht. Felten u. Guilleaume bis 500 gesteigert. Die ſeste Tendenz hielt auch weiter an. 5% ige Goldmexikaner wurden realisiert, 960. nach anfänglicher fester Stimmung. Privatdiskont 3427 Berliner Wertpapierbörse. h. Berlin, 11. Nov.(Eig. Drahtb.) Obwohl die Fortdauer des Elektrizitätsstreiks von neuem in Sicht ist und der inner- politische Konfliktstoff sich angehäuft hat, war die Börse noch ausgesprochen fest. Man gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Behörden bald energisch der Streikbewegung ein Ende bereiten werden und erhofft von den neuen Sozialisierungs- vorschlägen ein Entgegenkommen der Arbeitervertreter. Im Vorderxrund standen einzelne Spezialwerte, von denen man neue Kombinationen erwartet. So Hoesch + 309%, bei denen verlautet, daß sie in eine Kombination Phönix-Eschweiler ein- bezogen werden, ferner Guano, Rottweiler Pulver, Hirsch- Kupfer und Dynamit, die prozentweise anzogen. Starke Kurs- steigerungen erfuhren dieAktien der Canadabahn, die um 158% höher einsetzten, wobei wieder mit Bestimmtheit erzählt wurde, dabß die Einlösung zum Tageskurse des Dollars in bar erfolgen werde. Am Montanaktienmarket hob sich das Kurs- niveau um 10 bis 2096, Phönix + 6/%. Harpener + 13%%. Schwächer lagen Rheinische Stahlwerke,— 10%. Schiffahrts- werte und Anilinpapiere ebenfalls gebessert. Elektropapiere nicht einheitlich. A. E. G. + 5½, Siemens u. Halske— 8% Valutapapiere ebenfalls nicht einheitlich. Deutsch-Uebersee — 18%, Baltimore— 33/¼, dagegen Schantung + 1596. Petro- leumwerte stiller, Deutsche Petroleum 1800—1750. Kolonial- werte wenig verändert. Otavi + 10 A. Mansfelder 4900 auf 5000. Kriegsanleihe unverändert 77½. Mexikaner weiter ab- geschwächt. Portugiesen fest. Im Verlaufe zogen Harpener weiter an, Canada etwas schwächer. Die Mark kommt aus dem Auslande schwächer. Devisen unter starken Schwankungen höher. Devisenmarkt. Frankfurt, 11. Nov. ODrahtb.) Die Grundstimmung war im Vormittagsverkehr fest und später schwankend. Der amt- liche Verkehr gestaltete sich ungleichmäßig. Devise Schweiz blieb gefragter. Es notierten: Belgien 5332½(amtlich 536). Hol- land 2628(26227), London 298(297), Paris 506(505), Schweiz 1340(1345), Italien 295(297), Newyork 87½(8774). Frankfurter Devisen. e 10. Novemb.11. Novemb. 10. Novemb. 11. Novemb. Geld I Brief Geld Brlef Geid ILBrlef Geld IBrief Holſandqd== 570⁰.. 25˙ Norwegen fizeT2. Aſſ5387718620 Beiglen. 527.50 528.50J 535. 0 536 30 Schweden 7608.4001.671643.30 2646. 70 London 87.20 287.8 290.70 297.30 Heisingfors]“-—-“—.—.——.— Parils. 498.30 499.5, 50.50 505.50 New Vork 85.15 88.35] 87.77% 87.47 Schwelz 1303.70½305.30%1343J.001346 40Wlen, à tes——.—1—.— Spanien 1068.901071.10008.001101.10.-Oest. abg.] 23 72 23.7 23.5% 23.55 ltallen. 201.70 202.30 296.700 20 J. 2 Budapest 14.98 15.0 15.48 1352 Fiene„125 80126 20f 145.800 58l. 20 FPreg.. 674 S5edd 8780 88.10 Frankfurter Notenmarkt vom 11. November. Geld Brief Oeld Brief Amerikanische Noten. 86.50 86.75 Oesterr.-Ungar., alte4. Zelgische 333.5 330,5% Norwegischs—— Dänische„.—Rumsafsche 125.75 126.25 Englische. 205.65 296.38 Spanische.— Pranzösische. 493.50 496.50 Schweizer. 41328.501331.30 Holländische 202. 2604.— Schweglschke——. Itallenlische.200.50 293.50 Tschecho-Stovakx..„ 37.25 37.75 Oes terrelch., abgest. 13.70] 15.80 Ungarische4 Tendenz: fest. Berliner Devisen. Amtlich 10. Novemb.11. Novemb. 10. Novemb.11. Novemb. Geld Brief Celd! Brief Geld Brief[Geld I Briel Hfoſſand. 27. 4 J3909.85 2005. T5 N Vork 5 ſe% 85.3 80.91, 87.00 Brüssel.25.4 320 531.95/ 533.05 Parls.400 5% 809.5% 501.95 803.05 Christianla. 113.85 1110 15/1 140.30142.65 Schwelz 137.5501310.35[1311.15 1331.85 Kopenhagen 113850167014389(114 15 Spanlen. 1079.%%81.10053 901066.10 Stockholm.543 4015 40. 16 39.851646.18][ Oest-Ung. 21.9,½% 22 0 21.97 22.03 Holsingfors. 187.30 187.200 188.80 289.0 Wien abg. 23.77 23. 23.39 23.66 Italien 83.70 22¼9.3 292.20 292.30 Such.52 87.74 88.15 88.25 London. 286.J0 2873d 295.70 206. 0 Budapest 15 480 15.5J 13848 15.57 Heuesie Drahthgrichte. Liquidation der Filiale der Deutschen Bank in London. Berlin, 11. Nov.(Eig. Drahtb.) Bei der Liquidation der Londoner Filiale der DOeutschen Bank ergibt sich, nachdem alle alliierten und neutralen An- -Anzeiger sprüche befriedigt sind. ein Uebersckufß von ungefäht 024 000 Pfund Sterling. Gußstahlwerk Witten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 191%0 betrug der Reln-: gewinn nach Abschteibungen von 530 496(680 559 7 988 026(1 632 841). Die Verwaltung schlägt eine Divi dende von 30%(15%) vor. Preisermälligung für Schlösser. r. Düsseldorf, 11. Nov.(Eig. Drahtb.) Die vereinigten Möbelschlösserfabrikanten haben mit Wirkung ab 5. d. Aufschläge ſür Möbelschlösser auf 700% herabgesetzt gegen bisher 809% und für Zuhaltungsschlösser auf 500 gegen bisher 650. Preisermäßigung für Nieten. Der Verband deutscher Nietenſabrikanten in Düsseldofl hat mit Wirkung ab 10. d. M. seine Preise für Kessel) Brücken- und Schiffsnieten um 7009“ auf 4800 Grundpreis ermähigt. Die Aufschläge für Handelsnieten wurden um 350%, bisher 90096. herabgesetzt. Preiserhöhung für Kupferbleche. Der Kupferblechverband in Kassel hat mit Wirkung 5 10. d. M. seine Crundpreise für Kupferbleche um 250 a 3540 A gegen bisher 3290 pro 100 kger höht. Waren und Harhte. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse ver 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais nahes La Plata-Mais 440—460 K, Kleesamen neuer inländischer Rotklee 2300—2600 A, ital. Luzerne 1 bis 3600 A. Wicken 300—350., Erbsen inl. 460—350. ausl. 425—530 A, Bohnen Rangoon 335—345, Brasil bis 330 K. Linsen inl. 850—.0 A, ausl. 600— 700. A c k el- bohnen 380—400 A. Wiesenheu noiminell 110—120 10 Kleeheu 115—125 A, Stroh Preßstroh 65—70&. geb. Stro 60—65 l, Biertreber 190-—2056 A, Rapskuchen 7770 Sack 203—215 KA. Kokoskuchen ind. 200—215&. Nei 875—1150 A, Raps 975— 1000 4. Leinsaat 875—900 Tendenz fest. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 11. Nov.(Drahtb.) Die Steigerung der Deria preise wirkte auf den Produktenmarkt anregend. Mais zu etwas höheren Preisen angeboten. Speiseerbsen waren nachlässigt. hingegen war die Kauflust für Futterartikel f zumal in der Provinz teilweise bessere Preise als hier 2zu“ zielen sind. Leinsaat war seitens der Mühlen begehrt. R futter war gut behauptet, der Westen und der Nordwest bleibt weiter Käufer für Heu. Stroh stellt sich etwas teutret; Erhöhung der Petroleumpreise, Für die Novemberverteilung 1020 stellt sich 2 Preis des Pelroleums für je 1 kg Peingewient bei Verkauf 9t, 100 kg und mehr.63 je kg in Kesselwagen frei jeder ee schen Station. Bei Bezug in Eisenfässern beträgt der 12 .79 M für je 1 kg ab Lager des Verkäufers, bei Bezug in 110% fässern.39„ ab Lager des Verkäuſers einschl. Holzfaß. iter Lieferung von ioo kg und weniger darf der Preis für je 1 Petroleum.10 A nicht übersteigen. Bei Lieſerung aus Str tankwagen ist der Verkäufer berechtigt, ohne Rücksicht die abgegebene Menge für je 1 Liter Petroleum frei Kn Verkäufers bis zu.60 KA. wenn der Straßentankwagen dis Petroleum aus ihm vom Orte der Beſüllung abgeholt wird. zu.35 zu fordern. Die Kleinhändler dürſen das del troleum ab Laden nicht höher als.20 A1 das Liter un + Lieferung frei Haus des Verbrauchers nicht höher als 22 berechnen. Die Preiserhöhung war im Hinblick auf das Sink der deutschen Valuta nicht zu vermeiden. Preiserhöhung für Schuhwaren. 0 Die Schuhfabriken in Pirmasens haben die Schuhegter. durchschnittlich um 20% erhöht, da die Preise für Zeit und Unterleder, Futter und sonstigen Zubehör in letztef 21 fortgesetzt gestiegen sind. Die Fabriken sind zurzeit noch t. beschäftigt und nehmen nur Aufträge mit drei- bis viermot licher Lieferungfrist an. Da die Rohhäutepreise inz wgunt wieder gesunken sind, dürfte mit einer weiteren Preiserhö nicht zu rechnen sein. Handel mit tabaks teuerpflic tigen Erzeugnissen. Handel sind vielfach noch tabaksteuerpflichtis zeugnisse vorhanden. die nieht mit den erforderlichen Steraht⸗ zeichen versehen sind. Nachdem die durch die nicht denen zeit ge Herstellung der Steuerzeichen anfangs vorbzahiage- Schwierigkeiten nunmehr beseitigt sind, wird darau niste wiesen. daß vom 1. Dezember 1920 ab alle Tabakerzeuß in Verkaufsstätten, die nicht mit den erſorderlichen itret zeichen versehen sind, beschlagnahmt werden und die Artien solcher Waren auberdem strenge Bestrafung zu ge Steuet- haben. Die Steuerstellen sind angewiesen, die fehlenden 8 zeichen zu verabfolgen. 1050. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht des Ksl. Holl, LIo on Amsterdam. ist der Dampfer„Frisia“ am 20. Oktobef in Amsterdam abgefahren und am 7. November nachmitt Habana angekommen. Im Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldendaum; ür Jeuie hh A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt d0l Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeinen Karl Angeiee⸗ Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas, Mannheimer General · G. m. b.., Mannheim F 6. 2. sätzen. Steigende Tendenz verfolgten u. a. im freien Verkehr Div. 11.9. Div.] 11. 9. 11. 9. 5 11. 9. Div. 11. 9. Div. Erankfurter Börse. Sfslz. Hyp.-Bank. 2 198 Heddernb. Kupferw.— 303— 285.— 50% Peutsche Reichsanl. 77.50 77.50.0% Stesst Fab, s fr 57.-57.50 Angle Oontinentsl. 6 55 Naltw. Aschersleben 30 Festverzinslſche Werte Adein. Stedtbane 155.40 185.0 Junghans Gebr. 12 380. 344.— 4% doo. 60.40 66.302605, Co. ceue Ffiorütk“.—— Agsd.-Nrnt. Mesch. 10 375.—70.Kettowitzer Bergb u) Inländische. 11. 9. Idein. Hyp.-Bank 2 122 5 J12. Adiet& Oppenheim 20—½% do. J 58.28 58.0 5% 80. Cpllget. ,85.—..— Badische Anilin. 18 552.—850.— Köſn-Rottweler 16 4% Mannh. v. 1901 06/08 92.50 93 50 Sadd. Oise-Ges 8 193.75192.25 Lederfebtik Spier 185.—.—3% do.. 67.25 87.—-.4½% Ane telief. Ser. I. Il19.—90.— Eergmann Elektrt. 12 27725275.50 Gebr.— 2 4% Mannhelmer v. 1212—...Berg verks-Aktlen. Loderwerke Rothe. 7¼½—.——.4% Preuf. Konsols.. 01.20 90.75 4 70 co, Sefle IiI. 140.—133.—Ferfiner Elektr.. 8 244. 2 Nostheim. Zellulose Densche Retebsent. 89 J2.50 Soch Sgb u. Cubet 8-.— 4. Sdd ingd. 10 740.08.— 37% Jo. 4 2 4802½ Glder SeKc Sieg Nerateng. 13 314. 62 Cemeſer& Ce.. 2% 4 829 87.— Oentseh-Lu. Srgw 10 407.—45.—de Seleberr:.. 10 248.S0%an.— 30% d9.. b45 ebefzee-Fl-Ob-—I Slaereihätte: b— Cautebgte 2 3/% do. 59.—Seſsenk. Sergw 6 305. 389.— Welzm. Ludwigsbf. 12—.——. 4% Badische Anleihe. 67.— 60.25 Divicenden-Werte Bochumer Sulstehi 3 524.—525.—Linde's Eismaschin. 1 3% do,—— 01.— Hargener Bergbeu. 3 500. 488.—Maschigenf. Kſeyer 15 310.50305.—%6 Bayerische Anl. 62.— 89.80 pi Sebr Böhler 2 So. 12—..—Linke à Hofmeng 5% l. Relchs- Schatanl... Kallw Woestefegeln 35 970.— 972.—do. Badenale.. 10 285—290.——32% Hiessfsche Apleihe 51.30 51.50 Transp.---Lien. iv. Brœwu, Eovetid Co 9—.—Ludwig LoewesCo. 13 4% IV. und V. do... 80.75. 75 Mannesm.⸗Rhr.- 6 512. 5— d0. Bad. Durlach 14 400..459.50 4% Frankturt. Stadtanl. 1.50/167.50 Schantungbahn. 0 69 619.80 Suderus Eisenw..7½ 390. 501.—Lothringer Hütts 3 3 2½%.Relehsschatzanl. 22.50 72% Obschl. Eisenb.-Bd. 5 322.. 40f.— Dalmlermotor.. 8 217.50%45. 4% München. Stadtanl 98.75 98.75 Alig Lok.-.Straßb. 8 112.—113.50 Cbem. Sresheim. 12 3.—391.—] Mannesmennröhren 6 30% Breug. Schstzamw. 99.30 99.50 do. Elsenind(Caro) 14 334.— 329.50 Jaschfbr. Eüllngen 9 320—.11.—4% Frankef.Fypotheken- St. Eerl. Stral enb. 2½——— Shem. Weiler.. 12 389.75385.K Oderechl. Flab-Bes EFe in 0r ſbau 8 599—503.— J0. Eisenacen. 10 215%03.— dank-Bfandbriefe 107.350—.— Südd. Eisenbahn.. 5½%128..123.30 Chem. Albert... 40 l89 00. Elsenind. 17 ,Ple Preuß. Konsols..5250.Kön. u Laurab d 391. 390% Sritzaer, Durlsch. 15 350.— 347.—. Oest. Stastseleenb. 7% 2½.25%½15. Concordis Bergb. 24 J0. Kolawente. 164 30.75 30.—. Hald& Neu, NAàm. 15 40..—.— b) Auslündische Baltimore and Ohio— 650.—085.—Laimler Motcren. 3 Otensteln à Koppe 8 70%% Sad. Anleine v 191—Transport-Aktien. Katlsruner Mascn 10 469.75474.75 Anatolſer(0%..——, Geutsch-Luxembg. 10 Shone Bengten 12, 2½% Bad. Anſeſbo. 90.—.— Sohanzing. 2 683.%0.„ NMasoh. u. Arm. Kleln— 320. 12— Ptinz-Heinrichbahn 8—.—540.—.-Vebers. Eektr 0 Khein. Braunkohfe. 12% 3% do. von 189.—..—emb. Am. Paketf. 108 7593.50 Silz.NMähm.Ka/set 12 313.2%—..4½% Ossterr. Schstz- 35 80.Austt.Dampisch.— 240.503). Oeuische Erde. 20 Ihn, Metetiw. Vorz 5 4% Bafer. Elsenb.-Anl.] 78.75 79. 25 Nordd. Lloyd... 191.2589.— Sehnelipr. Franéta. 7 3430.— 1998 e Hamb.-Am. Feketf.— 199.751%.—Peutsche Kallu. 7 Sbeia- Stabwerts. g 3½5 Elsenb.-Anl. 62.7 60.75 Qest.-Ung. Staatsb.%½% 2185.—Let. Otsch. Oelfabr. 12 343.— 330.50 4000 50 Soldrente. 75 30.50 dg.Südam Liech.— 320.— 320.— Geuische Stelazeug Riebeck Monten 15 2 0 4% P Els. Ft..— OestSadb.(tiomb.) 0%—— Sotzell. Wessei.—45.—450.—44%0, 90. Slide donte. 2250 ſlenss Pempisch.— 2847568“.— Bl. WMaflen u. Munit. 30 Fomdssher fultten. 25 e 79 73.75 Industrie-Aktien. Pf. Pulverfabr. Ingdo. 30 340.—.:%% d0. f erronts De: Nordd. LIoyd.— 192.2590. Oörkoppwerke 35⁵ Rutgerswerke 42õ· b) Auslfngische. Srun& Silhindef. 8 245. 237.— Sellindustte Wolft 1 1. 248.—4% do. aplectents..— Bank-Aktlen. Sldertelcer Farben. 18 Sachsenwerk 5 4½/ Oest. St.-.v. 1913] 28.75%—— Cementw, Heidelbg. 10. 200.— Spian Sttlinge? 7 615. 315.—4% Turk. Admpmist.-Anl 105.—109 Berl. Handels-Ces 10 231.- 249.25 Elektr. Licht.Kraft 0 Schuckert& Co. 12 30² 40/% do. Dcnhatzamwels. 33 75 36.—Bad Aniſin 12 550—545.— Kammgargsp. Kals 12.——. 4% go. Bagdad- Comm. u. Lisk bk. 9 104.500184.—Sk. 1. e. Ont.(Zür.) 0 Siemens 4 Halske 4% do. Gold-Rente. 30.— 38.— Sdem.Schelgeanst 20 702.—27.— Uarentbt. Furteang. 10 320.- 318. Eisenbahn!. 199.— 196.25 Darms zdter Bank 8 180. 180.— Sschweler Bergw. 12 Lelephon Berlinet— 4% do eigheltl. Re te.——Ch. Griesh.-Zlektr. 7 393.75%335.— Waggonfabt. Fucis 22— 08.—4% do. Baqdad- Cedlsche Bank.. 12 349.— 328.— Felamühe Fapler— Tutk Jabaktegie, 8 4% Ungat, Gold-Rente 61.— 57.25 Farbw. Höchst. 12 143.503.—Zelistoffbr. Waldnof 10 409.—480.— isenbshai 152.—.168. Piskontocommand. 10 288.502%. Ceſten tGuilleaume 10 ver Pränk. Schuht 2/ do. St.-Rte v. 110 27 80%/ 29 J ch. F. Mannhelm 7——Zuckertabrik, Sad. 14 42J.-425.— 4% do. gnifiz. Anlelbe25.——.— Dresdner Bank 9 22 4178Etiedrichshutte.. 25 Ler,Glansstoft9%½% 10 2/„ do. St.-Rie.v. 189,..—Ch. Farb. Mählbeim 4 455—71 do Franteatha!— ffi0-400.4%— 2 Taltteld. Kreditbaa 8 178.50f177.— S Deutz 0 do. Holzverkobl. 3 489. 404. 2— e 8 95.— ſes senk. Bergw. vogtiänd. Ma lAktten- Derte Je Fetgererte mbe ee Berliner Birse. 4% de St.Atlele 22., 3130 Cesten get 6 8 7480 de. Sutstene, 10 Westeregenn Nitel 0 Banh-Antien- Alla Seeneustt 385.—5/0% Festverzinsliche Werte.%% do 0. 11%.25.75 Reſchsbenl...1J154. 150.— Ceolgs- Metienb. 0 elstof Wa,dhg! Badische Bank.5% 26 10259 80 Allg. Elektr-Z3es 10 335.—40.— Serl. Handelsg.. 10 230——.—Sergmeng W. 12 278 50/. Reichs- ung 4% J0. Kronenrente 23.90 28. Industrie-Aktien. Darmst. Bank 127—109.50 Felten à Guiſteaume 10 308.—433.— Staatspaplere. 4% Wiener knvest.-Anl. 427 45.—Accumulst-Fabr. 20 Deutsche Bank. 12 25 7521.78 Canmefet. 8 238.—458. s„ O. Schatzanw. Ser,—. 3% Oesterreich.-Ungat. Adler& Oppenheim. 20 Disconto-Ges. 10 20.%½4 Ah. Sltr-O. Mennb 7..— 2d.—. 5% d. Ser. I. 93.80 98.80 Staatsbant, aſte 71.—-71.—-Adlewerte. 10 Btezdner sank. 2 f f18.— SchuckertR unserg 6 f10.. 4½% do. Ser.-.. 80.75 80,0 3% 40. I. Serſfe. 30.50 54.50.-G& Ani, Treptow 12 Nstlonalbk.f, Dtsch! 5 125. Slemens& tialske. 12 30 363.— 4½ do. Ser.-I 125 12.503% do. Erg.-Niz..5. 56.—Alig. Elektr.-Ges. 10 Fiilaische Bank.. 7 149.75½.75 Gummiw. Peter.. 18 879.—B7d.— 4½%% 40. 192.. J 90.J5J 90.7 J4% do. Goldprior.. J 43.80 4 Aluminlum-Industs. 18 4% do. Soldrente N -Guines Otavi NMiaen u. Elsb. Serteskeimet Glas! 19 Goldschmidt, Iu. 12 440.— 59.75 latpenet Bergbeu 5 5228657.— . inpert Maschlnen 8 278.—400. d0. Genufgcn 1 D505.—Uirsen Kupfet.... 10 405. 440.—Heutsche Fstrol.— 250 055.— Höchsterf erbwerke 12 449—436. Pomona 340.—334.75 Hoesoh Eisen u. St. 0 725 201.—Heidbura 221Hohenlohe-Werke 0 270.—01.— Donnerstag, den 11. November 1920. ——— * FFF.. bĩ. 7˙7¼»;;'« ̃²˙— ¼ Srer.r d0 .— ——— f 1 dustziſchwante Adeen, die ſich —— Domesdag, den 11. Nodenber 1929. ——— Manndeimer General-Anzeiger.(ubend⸗ Ausgade⸗) ——— 8 4 5. Selte. Nr. 512. [Mannheimer Frauen Zeffung Dolksſeele und Sozialismus. Von Gertrud Bretzſch. uns zweil gleichwertige und doch widerſtrebende 8 0 in unſerem Innern arbeiten. Die Volksſeele ſeits, die nach dem inneren Frieden verlangt, angeſichts der Luge des Ausrottungskrieges unſerer Feinde; ſie haben ja ihren das atungskrieg noch lange nicht beendet, zu deſſer, Führung ſie ſich 5 Recht nahmen aus der Stärke ihrer Gemeinfamkeit unterein⸗ 8 er. Dieſe Gemeinſamkeit iſt uns Deutſchen durch den Schrei des Hoztallsmus, ausgebrochen in der Repolution 1918, ganz erſtorben, 5 ahne, etwas„Inneres“ zu ſuchen, ja zu bringen, waͤhrend man licr vernichtete, ohne dagegen aufbauen zu können; man hat gründ⸗ vernichtet, nämlich von innen nach außen, und wird nie dagegen 05 zſozialiſtiſche Innenleben“ aufrichten.— Denn wir können nicht ſich Geſamtheit leben, einer in dem andern. Ein ſeder kann nur in 5 ſelbſt leben und darf nicht aus eigener innerer Armut das Innen⸗ 5— ſeiner Mitmenſchen ſchädigen. Wir können uns zuſammen⸗ wi en in Ideen, ohne dieſe mit bloßen Einfällen zu verwechſeln, 5 dies heute meiſt der Fall iſt: wir können uns zuſammenfinden iſt einer Arbeit zu irgendwelchen gemeinſamen Zielen. Jeder Menſch aber ein Individuum; und unſer„Sozialismus“ wird nie zur all⸗ omeinen inneren Befriedigung werden, weil er nicht von innen wun t und auch nicht von innen nach außen wirken kann. Er kann ſtör in ſeiner negativen Wirkung das Innere eines Menſchen zer⸗ e in dem Wahn, ihm etwas Neues, Bahnbrechendes zu geben zu buren, woll jeder, der davon erfaßt wird, glaubt, nicht ruhen — bis er das Problem ſelbſt in ſich trägt und ſchließlich eine Mitmenſchen gepflanzt hat. Dies Weiterverpflanzen hält zun ſelne wichtigſte Lebensaufgabe und vergleicht ſich oft genug, Ka Hohne der Menſchheit, mit unſeren größten Ideenträgern und ſchleßliehn Tas Innere des Menſchen wird alſo zerwühlt und bietet 2ch5 ich bald eine gähnende Leere, wenn der Menſch ſich ſo„aus⸗ keiepf hat in ſeinen„Ideen“, ſeiner„bahnbrechenden Tätig⸗ 110 zu der neuen Weltanſchauung, daß nichts Neues mehr von ihm die uziert werden kann: Neues kann ihm dann folgerichtig nur noch de radikalſte Raſerei bielen, die ſchlleßlich auch eine gewiſſe Zelt ſen muße Erſt ſeue fadte⸗umee grnt mren deun den uier, wird zur Einkehr f; die dem Deutſchen eigene Sentimentalität Erte ihm zu der Erlenntnis ſeiner Armut verhelſen. Uind dieſe vaon unmmis fordert neues Streben.— Es iſt nun der Aufruhr, der Necht inen kommt; die Empoörung der unterdrückten Seele, die ih⸗ Seclenprdert Es wehre ſich der Menſch mit aller Gewalt gegen ſeine egungen, etwa in Läſterungen, es gäbe keine Seele und der mus, vor dem ſich heute jede Oberflächlichkeit neigt, bietet ja Volkeſch für jede Seelentätigkeit; die Seele des Menſchen aber, „Freinlksleele iſt ſtärter als alle Verſtandesarbeit, ſtärker als alle die 1 beitskämpfer“, die unbewußt ihr Selbſt vor der Welt verleug⸗ ſei: Me die tieriſche Unvollkommenheit im Menſchen, die ſich jedoch ſchengedenken wiederholt, ſoll als ſolche gegen die Schlechtig⸗ gegen Menſchheit bekämpft werden, ſondern es kämpft Menſch Nenm WMenſch unter dem Kriegsruf-„Bom Kapitalismuis zum Sozia⸗ ſond Nicht das Kapial iſt es, das die Maſſe unterdrückt, Jaden die Maſſe, die dem Ee front, muß ihm unterliegen. Völte pitel iſt das Kampfmittel un friedlichen Mettdewerb“ der begenttheer einzelne aber geht an ſeiner inneren Schwäche zugrunde ſah r dem Kapital, doch niemals durch das Kapital. Von jeher Beddte Menſchheit ihr Unglück im Kapitalismus, ohne ſich deſſen —— dung gang bewuzt zu ſein, Er iſt Wietlichteit und wir mülſen lich K Das Thema zei Fattoren, die tägli S. ve. eit ſugen in Wirklichkeiten leben, ſo ſchöpfe man aus der Wirk⸗ bi ſchöpfe man aus dem Kapitalismus Ideen für die Menſchheit. atbren. us und Sozialismus, dieſe gedanklich ſo feſt verknüpften chäpf der eine nur Fähigkeit, Ideen aus ſeiner Wirklichkeit zu dieſe zur Dor andere nur Ddes, die zur Wirklickeit ſaig iſt, jondern ebarkeit ſtempeln will. Die Erkenntnis der praktiſchen Undurch⸗ 1 N0 eit laut der Geſchichte aller Zeiten ſollte ſchon zur Aufgabe ſchafft, es veranlaſſen. Der Kapitalismus, der das äußere Wellbild derein iſt mit einer Idee, die außen und innen ſein will, nicht zu ſeben er iſt beſtändig und eiſern genug, jede harte Probz zu be⸗ Die ſeit Jahrhunderten feſtgewachſenen Wurzeln laſſen ſich mit jedem rhundert ändern, nicht Er kann ein Gegengewicht nur finden in einer ebenfalls Jahrhunderte in ſich verankerten Wirklichtett, im Menſchen im menſchlichen Innenleben. Soweit der Menſch ſelbſt zum wird einnas ſägig iſt, muß er im Menſchen ſelbſt liegen anders ſein f n Sozialismus nie lebensfähig ſein, weil er lebensfähig nur degen den als und nicht als Syſtem in der geplanten Form ismus. die baaſn die ſteifen und ſeelenloſen Buchſtaben engliſcher⸗ Kapitel, 8 in der⸗ modernen Was— achtung.— Was iſt uns Deutſchen aus Engla Ae hrenmen 7 Wi ſehen mit Abſcheu 1 2125 Macht über die beſtünm reiten, in den Weltenlauf eingreifen, die Kulturentwicklung dunde, die Wir ſahen, leider zu[pät, die pernichtende Poliit u bufteze verheerende Wirkung der Verquickung von Handel Soplacſsn mit eben— 5 verderblichen Politik— Wir kennen den —5 ſozialiſtiſchen„menſchen⸗ in ſeinenn Ahnungen die Laſt von en britiſcher Bibliotheken deen⸗ m Hira sreißen. dur fauſt Sozi, ir Bſenden!eines Karl Marr der in 8 und klr Iiben die Frbegte didſe. acen aaf af wir er engliſchen au belerne ren Zu dieſem erbärmlichen Schritt konnte nur ein lägt. ßtſein greifen, daß ſa ſedes Nationalbewußtſein nieder⸗ Nacht trotzdem brauchen wir keine innere und auch keine äußere det daſdmufen. Deutſche mögen zu ſich felbſt Die daanalef, gebietend auf unſere eigene Beſtimmung und unſere daltiſchen Aigenart wird zurzelt ibr Recht fordern. Nicht nur die Miternen Grenzen trennen uns von den übrigen Lündern urd Auzemelnes iſt der innere Wert. bezeichnen wir es auch kurz mit dem 105 Deutſch Wort„Geiſt“. Die geſchichtlich hergebrachte Unfähigkeit 918 von den, Repolutionen zu machen oder auch zu erleben, hat ſich abne Rügneuem bewieſen. Der Engländer kämpft um den Zweck, Aüee mülicht auf die Mittel, der Franzoſe kampft mehr ann die dam den höchſten Grauſamkeiten, um mit dem hitzigen Tempe⸗ diodert Wahnwitzigen mit allen Scheußlichkeiten ſeine Ideen ie Reualt haben. Der Deutſche ließ die Ideen ſelbſt tämpfen und dber die lutionäre verkrochen ſich, die Verwirrung ſchreitet nun fort, bwir Ele iſche Volksſeele welß ſich ſtark zu halten: und ſollten mn den Ta nd erleben müſſen, unſere Seele einſt erſchlagen zu ſehen gaieelehung des fortſchreitenden Niederganges, ſo iſt ihr Taa der belchriebe ſchon in das Grab gelegt, auf die erſtorbene Stirne eſtehen n. Es iſt die Elgenart der Deuſſchen, die Autorität muß deichen der den auch jede abſolutiſtiſche Herrſchaft nach den Kenr⸗ Jabier ſievolalion unmöalich iſt. Wenngleich unſere Sozialiſten en Inſtint der Maſſe proklamieren ſo liegt es dach in jedes Deut. bodeine Ge t. daß der einzelne der Geſamtheit diene, um überhaupt dannt werdlamtbeit zu bilden. Soweit dieſer Gedankengang aner⸗ Gbburch 5 mag, ſo fehlt dieſem in der Praxis die Lebensader erhau, N der einzelne Sozialiſt vielleicht dienen will, wenn er eine Ideen verfolgt im Intereſſe der Allgemeinhelt, aber wälzung der. Verantwortung auf die Maſſe— und das iſt n e. Schuld an der Revolution. Verantwortungslos lebt ich vom niedrigſten bis zum höchſten Beamten, im Privak⸗ wö, bel minde öffentlichen Leben, dieſe Verantwortungsloſigkeit, die kauchtt 8 fren Charakteren zum ſchlimmſten Verbrechertum aus⸗ kün ſes auf iſt letzen Endes aber der Kern des geſamten Klaſſen. des arbeif den verſchiedenen Gebleten, die Verantworkunasloſiaket dweirhe enden Individuums, in der als ſolcher erkannten All⸗ die, man ihr Es iſt die bittere Folge der Revolution, eine Schuld. 5 große Eicaun zum Vorwurf machen kann, die uns aber in all den kennzesend gebeucht pat. wodurch ſich ezen allerorts dle Revo⸗ mafen erbi Die Volksſeele allein wird ohne den zu erwar⸗ knteriellen tternden“ Kamuf bis zum Niederringen all dieſes dig alz ö egehrens. mit ihrer götllichen Kraft, die nun einmal e ſchüpferiſche wirkſam iſt in der Welt und anerkannt deeen werden muß, die da von innen nach außen bildet, den Ausgleich ſchaffen. Der Sozialismus alſo, der die Kraft des Kapitalismus und die damit verbundenen Fähigkeiten in ſich verpflanzen will unter der Verneinung der Notwendigkeit eines Seelenlebens des Menſchen und auf dieſe Weiſe Menſchen ſchaffen will, die von Natur gut ſind. um die Ideen, idealiſtiſch genug, auseinanderzulegen, kundigt ſchon ſeine praktiſche Niederlage an, weil der Schrei der Volksſeele nach Rettung des Gemüts einerſeits immer lauter wird, anderſeits die Fühler des Kapitalismus ſchon immer weiter greifen; allerdings noch beides in ungeſunder Form, nur in dem Bewußtſein eines Mangels, der am Menſchen, der am Leben nagt, die aber ſchließlich durch normale Formen erſetzt werden. Ob der Sozialismus dadurch in ſeiner urſprünglichen Form ganz unterdrückt ſein wird, iſt eine andere Frage: der Kavitalismus wird einiges von den jetzigen Beſtrebungen aufſaugen müſſen, bis wir ſchließlich den Soziallsmus, gewiß in anderer Form, wieder erleben werden, ſolange die Volksſeele nicht ſtark'genug iſt, ihn ganz zu verdrängen, was bei dem widerſtreben⸗ den Charakter der beiden naturgemäß nie möalich iſt. Die Seele aber hat ewigen Beſtand und nur über ſie kann ſich das Volk bilden: ſo mag der Weg gehen, nom Sozlalismus zur Volksſeele. Die Erneuerung des dentſchen Denkens. Von Annie Harrar. Für jeden Gebildeten lohnt es ſich, einmal darüber nachzudenken, wie verſchieden der Standpunkt iſt, den der Menſch der Natur gegen⸗ über im Laufe der Zeiten ſchon einnahm. Das erſte Gefühl, das der Urmenſch bei ihrem Anblick empfunden haben muß, wird zweifel⸗ los das einer grenzenloſen Furcht geweſen ſein Der unbegriffene Wechſel von Tag und Dunkelheit, das tobende Wüten der Stürme über rieſigen Wäldern, tückiſch grüne Sümpfe, 51 und Donner, Bergſtürze und Ueberſchwemmungen mögen ihn nicht weniger er⸗ erſchreckt haben, als das heimlich wirkende Gift einer Pflanze, als Schlangenbiß und unbekanntes Getier. Sein armer, ſchwacher Kopf hatte genug zu tun, beſtimmte Erinnerungen im Gedächtnis zu be⸗ halten und ſene Auswirkungen der Elemente zu beobachten, von denen ſein Leben, ſein Jagdglück und das Höchſtmaß ſeiner Behag⸗ lichkeit abhingen. Nichts aber vermochte er ſich zu erklären von dem großen Wandel der Dinge, der da jahraus, jahrein in ſchweigender Ewigkeit an ihm vorüberzog. Er empfand nur, daß dies alles ſo gewaltig, ſo unbeeinflußbar, ſo weit über ſein eigenes Daſein hinaus⸗ reichend ſei, daß er nichts Beſſeres tun konnte als es anbeten. Dieſe demütige Anbetung mit ihren armſeligen Opfern ſchienen ihm wohl als die einzigen Mittel, den unbegreiflichen Zorn ſeiner ſchrecklichen Elementargötter immer wieder aufs neue zu verſöhnen oder abzu⸗ lenken— nicht anders, als ein bevorzugtes Kind ſchmeichelnd die Entrüſtung des Vaters abzulenken ſucht. Damit war von Anfang an in einem erſt noch in dumpfen Trieben dahindämmernden Hirn jener Zuſtand der Zweileilung ge⸗ ſchaffen, der dann unberührt von allen Menſchheitswandlungen viele rtauſende hindurch erhallen blieb. Hier ſtand der Menſch— dort die Natur. Je mehr er als Intelligenz, als— keit ſich entwickelte, daß er ein Ich ſel, das ſehr wohl auch außer der Natur u exiſtieren vermöge, verſäumte er es von Anfang an, ſich in ſie ineinzufühlen und dadurch ſich von der großen Einheit zu übeec ⸗ zeugen, welche alles kosmiſche Geſchehen verbindet und in tauſend ve 1 Auswirkungen den unzerreißbaren Ring des Welten⸗ ſeins flicht. Auf dieſer Baſis hatte es der neue Glaube nicht ſchwer, den übernatürlichen Urſprung des Menſchen endgültig 4— n. Eigentlich übernahm er ihn ja nur mit zahlloſen anderen riffen aus den verſchiedenen Religionen des Orients. Das einzige, was er in dieſem Punkte. 5 ei 1 10——— ſierung dieſer göttlichen Herkunft. Was früher nur für ererſten Hürſtengeſchlechter, den ägyptiſchen Pharao, die aſſyriſchen und baby⸗ loniſchen Könige, für den Kalſer von China und die griechiſchen Heldengeſchlechter gegolten hatte und deren unvergleichbare ugung geweſen war, das wurde nun jedem, auch dem ärmſten arbarenflaven zuteil. Auch er war von nun an Geiſt vom Geiſte Gottes und beſaß darum von vornherein das Recht, die Natur um ſich benützen, zu verändern und zu zerſtören, ganz, wie es ihm und 1—— geiſtigen Qualitäten entſpr Sehr lange blieb dieſe des über die Natur geſetzten Menſchen göttlicher Abkunft. Wenn wir ganz ehrlich ſind, müſſen wir zugeſtehen, daß ſie eigentlich immer noch herrſcht. Der abſolute Glaube an eine überirdiſche Abſtimmung iſt vielen ſchon im fe der letzten beiden Jahrhunderten bereits langſam und unmerklich verlorengegangen, aber auf ihre Souveränität über die Erde zum mindeſten wollen doch auch ſie nicht gerne verzichten. Heimlich fühlen wir uns alle immer noch ein Beſonderes gegen die Natur und nur eines in unſerem Empfinden ihr gegenüber iſt anders geworden. Wir fürchlen ſie um ſo weniger, je mehr unſere Kenntniſſe uns be⸗ fähigen, auszunüzen. Wir haben— wie wir glauben— auf eigene Fauſt ſo vieles erfunden, wir haben in der Welt uns eine ſo vollkommene und höchſt komplizierte Individualwelt zurechtgebaut, daß wir die andere, die außer den Häuſern unſerer Großſtädte und Fabrikviertel liegt, eigentlich nur zur Gewinnung unſerer Nohſtoffe und als Transportmittel brauchen. Allenfalls geſtehen wir auch gnädigſt zu, daß man ſich in ihr erholen könne, menn unſere un⸗ natürliche Lebensweiſe uns Körper und Nerven zerrüttet hat. Obgleich es heute weniger als ſe an erlauchten Köpfen fehlt, die längſt die Elnordnung des Menſchen in die Geſetze des Lebendigen erkannt haben und ſie unermüdlich gleich ſenem Prediger in der Wüſte niendicn. obgleich in Wiſſenſchaft und Dichtung täglich mehr der wellenverſüh n Stern jenes Tat wam asi hexaufſchimmert — unbekümmert um das alles tun und doch die meiſten in ihrem Alltag, als ob die große Einheit des Plaswas nie entdeckt, dag ewig neuſchöpferiſche Wort von der„Welt als Wille und Vorſtellung nie geſprochen worden wäre. tatſächlich begarm doch mit dieſen Begriffen für die Menſch⸗ heit ein neues Stadium der ir und dem ganzen Kosmos gegen⸗ über. Alles das, was bisher greifbare Wirklichkeit geweſen war, zerging wie verflatternder Rauch vor der unerbittl Klarheit des allein übrigbleibenden Gedankens. Was war die Welt noch, da ſie nichts war, als ein unfaßbares Etwas, ein Irrwahn und Zerrbild alles bisher Erreichbaren und Erſtrebenswerten? Und was war Natur? Zerfloß ihr Zauber nicht in einen Schatten, der dem Schemen eines Geſtorbenen glich? Verödete nicht die Welt vor dem Fürchterlichen:„Du kannſt ſie niemals erkennen und nie wird ſie etwas anderes als ein Spuk deiner eigenen unzuverläſſigen Sinne eln!“ Es iſt kein Zweifel, daß dieſer Standpunkt des Menſchen ſeiner Umwelt gegenüber der troſtloſeſte war, der nur erſonnen werden kann. Aber es iſt auch kein Zweifel— er war eine ebenſo bittere Notwendigkeit dem alles überwuchernden Materialismus gegenüber, der in den Wundern des Lebens nichts zu ſehen vermochte, als ein Ausbeutungsobjekt für menſchliche Bereicherung. Zwiſchen dieſen belden Polen nun ſchwan te der moderne Menſch hin und her. Hier ein in ein dumpfes Nichts führender Abgrund und alle Schönheit und Lebensfreude ſinnlos, eine lächerliche Narrheit— dort platteſte Nüchternheit, Gelderwerb, ein Daſein ohne Ideen und tiefere Be⸗ deutung. eigentlich nicht vlel beſſer als das eines wohlgemäſteten Haustieres. Und bei keinem von beiden Einſicht in die letzten natü⸗ lichen Zuſammenhänge, in das Weſen der Welt, in das eigene in tauſend ungeklärte Widerſprüche des Seins hineingeſtellſe Ich. Aus dieſem Dilemma ſchlen kein Ausweg mehr möglich. Und er war es auch nicht, ſolange man auf dem Standvunkt des außer⸗ halb der Lebewelt orientlerten Geſchöpfes ſtehenblieb. Man ſteckte in einer Sackgaſſe, düſter, eng und hoffnunaslos. Und doch hat wleder ein Menſchenkopf auch dieſes Problem bewältiat, in das verrannte Einſichtsloſtokeit und erſchütterndſte Weltverachtung die Menſchheit getrieben hatten. Und nun, wo die Löſung der Aufaabe offen zutage kürlich eäündert werden Wenn wir nun dieſe jüngſte Löſung“) der Frage nach der Stellung des Menſchen innerhalb ſeiner Umwelt betrachten und ſehen, wie doch eigentlich alle bisherige Erkenntnis nur ein ſahrtauſende⸗ langer Weg zu ihr war, ſo will es uns ſcheinen, als ſchließe ſich mit ihr der Kreis des für uns Wiſſensmöglichen. Denn— ſeltſam genug — mit der Biozentrik endet der Menſch genau dort an jenem Punkti. wo er begann, über die Ordnung der Dinge nachzudenken. Er iſt durch ſie wie damals wieder ein Herr, ein Kögig, ein Schöpfer ſeiner Welt. Aber er iſt es in anderem, gleichſam geläutertem Sinn. Er weiß wie die Weiſen von Königsberg und Frankfurt, daß die Welt wirklich nur Spiegelbilb deſſen iſt, was ſeine Sinne erleben. Er weiß mit Hume, daß nichts in ſeiner Seele ſeln kann, was nicht zuvor in ſeinen Sinnen war. Aber er weiß noch mehr. Er kennt dieſe Sinne, auf deren Apparatur er angewieſen iſt, und obgleich auch er die Ueberzeugung beſitzt, daß er eben darum das wirkliche Weſen der Dinge niemals wird ergründen können, hat er ſich doch 879 70 die Sicherheit von der immer wiederkehrenden Gleichheit dieſer ſeiner Sinnesvorſtellungen erarbeitet Von Anfang an unterliegen ſie einer Auswahl, die ſich mit der Unab⸗ änderlichkeit eines ewigen Geſetzes vollzieht. Dieſe Auswahl iſt nichts anderes als das Leben ſelbſt. Mit anderen Worten: Nur was der Menſch zu ſeinem Leben braucht, das bemerkt er von der Welk. Auf alles übrige regaieren ſeine Sinne nicht und infolgedeſſen fehlt es auch in ſeinem Weltbild. Sein Ich iſt der Spiegel, in dem ſich alles Erlebte widerſpiegelt, und von den Qualitäten ſeines Ichs hängen die Qualitäten ſeiner Welt ab! Damit aber beginnt auch wieder die Wertſchätzung des einzelnen, und der mit ſo viel Irrtum und Torheit befleckte Begriff von dem Alleinwert der Maſſe ſinkt ganz von ſelber ein für allemal zu den Geſpenſtern einer verworrenen Vergangenheit. Denn das Weltbild iſt es, das Tun und Laſſen, Errungenſchaften und Verbrechen be⸗ ſtimmt. Das Weltbild ſelber aber iſt wiederum abhängig und wird beſtimmt von dem Eigenſchaftskomplex deſſen, der es beſitzt. Der Eigenſchaftskomplex jedes Geſchöpfes aber iſt etwas, was nicht will⸗ kann, denn es iſt nichts anderes als der Ausdruck ſeiner raſſigen Abſtammung und Zugehörigkeit. Das letzte Ergebnis dieſer ganzen zwangsläufig verfolgten Kette von Einſichten knüpft bereits wieder an längſt Bekanntes an. So gelangen wir ganz von ſelbſt durch die Biozentrik zu der bisher nur gefühlsmäßig vertretenen Ueberzeugung, daß Einſicht und Vernunft etwas An⸗ geborenes ſind, deſſen Maß und Art innerhalb eines Lebensablaufe⸗ deshalb nicht durch äußere Einflüſſe umgewandelt werden kann, weil ſonſt die individuellen Sinneswahrnehmungen der Menſchen will⸗ kürlicher Veränderung zugänglich ſein müßten. Rettet die Kinder! Von Direktorin Dr. Matz, M. d. R. Unter dem Titel„Rettet bie Kinder“ veröffentlicht die „Vereini 17 1 Kinderhilfe“(Rotes Kreuz) eine Reihe von Heften ie Not der deuiſchen Kinder. Aus dieſer Reihe liegt als Heft 7 eine Zuſammenſtellung von Dr. Hauſtein vor, die neues Zahlenmaterial beibringt und einen dunklen Hintergrund ab⸗ aibt zu der neuen drahenden Forderung der Entente auf Ablieferung von 810 000 Milchkühen. Ganz zweifellos leiſten die verſchiedenen Zweige der Auslandshilfe wertvollſte Arbeit für die Wiedergeſun⸗ dung unſerer Jugend; wie langſam ſich aber ein zugrunde gerichteter Volkstörper erholt und wieviel zu tun noch übrig bleibt, das beweiſen dieſe neuen Zahlen, die auf Erhebungen in den Mo naten Juni und d. Is. zurückgehen. Die Angaben erſtrecken ſich einmal auf den täglichen Milchno bedarf für Kinder bei ſparſamſter Rechnung und auf die vorhan dene n exgab ſich, daß der Milchbedarf in den Städten, namentlich in Mittel · und G n, nicht voll war, vielmehr hatten 20 bis 50 5. H. an dem ſäglichen Milchnotbedarf. Am ſchlimmſten ſtehen die Ortſchaften in den Induſtriegegenden, z. B. Boele im Kreiſe Hagen⸗LEand, wo von 1625 Liter Milchbedarf nu⸗ 774 Liter gedeckt waren. Die Großſtädte bieten das bekannte und ſchon erwartete traurige Bild: Hamburg mit 114000 Liter gelieferter Milch gegenüber 130 000 Liter Milchbedarf, Breslau mit 50 000 Liter gegen 5ö 785 Liter. Aber auch in kleineren Städten, insbeſondere in Süddeutſchland, kommen Angaben wie 50 v.., 75 v. H. des Bedarfs ungedeckt wiederholt vor. Dabel iſt zu berückſichtigen, daß die E in die Milchli günſtige Zeit d Nonate Sun⸗ fallen, und daß Lußerſ⸗ heruntergedrückt iſt. Den ungenügenden en(und der mangelhaften Er⸗ nährung wühren der— e) entſprach der ganz ſchlechte Ge⸗ ſundheitszuſtand der Kinder. Es werden drei Alters⸗ klaſſen, die Säuglinge, die Kleinkinder und die Schulkinder, unter⸗ ſchieden. Hamburg waren von 11 221 Säuglingen 1300, von 57 682 Kleinkindern rund 10 000, von 158 680 ulkindern rund 25 550 als kramt ichnen. Bei 40 v. H. der Schulkinder er⸗ der Unterernährung: ganz ähnlich in reslau bei 50 000 von 108 000 Schulkindern, in Karlsruhe ſogar bei 15 000 von 20 300 davon waren ſtark unterernährt 5000. In Halle wurde ſtärkere Unterernährung und auffallende Blut⸗ armut bei 90 v. H. der Volksſchulkinder, 98 v. H. der Kinder der Mittelſchulen und 80 n. H. der höheren Schulen feſtgeſtellt; für ein re anzuſehen.„ e e aller Kinder inſelge all Schwãche und Schwäche der e Rückenmuskul ie Wirbelſäule nicht mehr aufrecht zu tragen. Die Unterernährung bereitet der Tuberkuloſe und Skrophuloſe den günſtigſten Boden. Eine weſentliche Zunahme der Erkrankungen iſt faſt überall zu verzeichn u: auch die Rachitis hat zugenommen, beſonders auch in ihren ſchweren Formen. In der Tat, die Zahlen predigen mit erſchütternder Eindringlich keit! Rettet die Kinder! Und nun die Forderung der 810 000 Milchkühe! Wie der Reichs⸗ miniſter des Auswäxrtigen in ſeiner Etatsrede ausführte, handelt es nicht um eine von Deutſchland bereits anerkannte Forderung. ondern vorläufig nur um die Summe der von den Ententeſtaaten bei der skommiſſion angemeldeten Schadenerſatz⸗ orderungen, zu der 5 55 zu äußern hat. Wenn der ußenminiſter weiter feſtſtellte, daß dieſe Forderungen unter der 8 allgemeinen Beſtimmung des Friedensvertrags ſtehen, daß die Wiede miſſion nicht mehr von uns verlangen kann, als die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands zuläßt, ſo mußz das letztere ſtark unterſtrichen werden. Nach der Denkſchrift des Reichsernährungsminiſters, die in Spa überreicht wurde, iſt der Beſtand an Rindvieh in den Jahren 1913—1919 von 18 Millionen auf 16,5 Millionen geſunken, die Zahl der Milchkühe von 9,1 Mill. 7 Minlonen. Infolge der ungenügenden Verſorgung mit Pauerrutei gee der Jahresmilchertrag einer Kuh von 2700 Liter 1913) auf 1200 Liter(1919) zurück, ſo daß ſich der Geſamtmilch⸗ ertra Jahr von 24,4 Milllarden Liter im Jahre 1913 auf 9 Milllarden Liter im Jahre 1919 verminderte. Das heißt alſo, Deutſchland hat heute nur reichlich ein Drittel der Milchmenge der Vorkriegszeit zur Berfügung. Wie ſich dieſe Verminderung an unſeren Kindern auswirkt, das zeigen die obengenannten Zahlen. Für die im Friedenspertrage angezogene Leilſtungsfähigkelt Deutſchlands Wiedergutmachung auf dieſem Gebiete aber bedeu⸗ tete ſie, daß Deutſchland bei dieſer troſtloſen Lage des Viehſtandes keine einzige Milchkuh aus deutſchen Beſtänden mehr aus⸗ liefern darf, ohne ſeine Kinder, die ohnehin ſtark gefährdet ſind, weiter zu ſchädigen. Das iſt eine Erkenntnis, die ſich überall in deut⸗ ſchen Landen durchſetzen muß, eine Erkenntnis, die auch die frei⸗ willloen Helfer des Auslandes, die an unſeren deutſchen Kindern mit Speiſungen, nthalt, Kleiderverſorgung ſo vlel Gutes tun. im ſich aufnehmen und ihrerſeits in den Ententeländern verbrelten liegt, erſcheint ſie leicht, einfach und ſo ſelbſtverſfändlich, dan man faure begreift, daß die Errungenſchaft dieſer Einſicht zugleich die Beſeitigung eines unüberſehbar großen Denkhinderniſſes bedeutet. 2 mõgen. ) N. Froues, Bzeſts, München. F. Henſſtendt 18el. —̃— Seie. Mannheimer General-Anzeiger. Adend⸗Ausgabe) Beſchreibung des neuen Darlehnskaſſenſcheines zu 2 Mark vom 1. März 1920. Der neue Dorlehnskaſſenſchein über 2 Mark hat eine Größe von 9,9 K6, em und iſt auf Waſſerzeichenpapier(Vierpaßmuſter) gedruckt. Er hat auf der Vorderſeite einen bis zum Beſchnitt reichenden Guillochenunterdruck in grau⸗ brauner Farbe, einen graublauen Schutzdruck, einen Textdruck in rotbrauner Farbe, den Kontrollſtempel und die Nummer in bläulichroter Farbe, ſowie einen Trockenſtempel. Der graublaue Druck iſt mit den ornamentalen Teilen des Textdrucks verarbeitet. Im Zierrand des Textdrucks verteilt befindet ſich der Straffatz in lateiniſchen Buchſtaben, oben ſteht auf guillochiertem Grunde die Zeile„Darlehnskaſſen⸗“ ſchein Zwei Mark“ in deutſcher Schrift. Mitten darunter befindet ſich auf blaugrauem Grunde die In zwei rechteckigen Seitenfeldern links und rechts erſcheint ein Blatt⸗ und Blumenzierſtück in heller Farbe auf blaugrauem Grunde. Die im Zierſtück verteilten einzelnen Blumen ſind in rot⸗ Im Seitenſtück links ſteht der runde Kontrollſtempel mit dem Reichsadler und der Umſchrift„Reichsſchuldenverwaltung“, im rechten Seitenfelde der Trockenſtempel in gleicher Aus⸗ führung. Zwiſchen den beiden Seitenfeldern befindet ſich in der Mitte des Scheines ein rechteckiges Feld in rotbrauner Farbe, die Fläche zeigi in leichter Andeutung— etwas dunkler getöntes blumenartiges Guillochenmuſter. Es enthält hell ausgeſpart die Wertziffer„“, darunter blaugrau ſchraffiert das Wort Mark, das Ausfertigungsdatum 1. März 1920 und das Wort„Reichsſchuldenverwaltung“. links neben der Wertziffer„2“ ſind rankenartige Zierlinien in blaugrauer Farbe vorhanden. Unten be⸗ ſinden ſich auf pllochierter Zeile die Unterſchriften„Halle Vieregge Müller Dickhuth Springer Lottner Nummer. brauner Farbe gedruckt. v. Drenkmann Mücke Moll Schultz Fiſcher.“ Die Rückſeite enthält eine bis zum Beſchnitt reichende graubraune Guilloche, einen weinroten, tbenfalls bis zum Beſchnitt reichenden Schutzdruck, der in der Fläche ein aus kleinen Wertziffern„2“ zuſammengeſetztes Pantographenmuſter zeigt, im brigen aber mit dem in rotbranner Farbe hergeſtellten Aufdruck verarbeitet iſt. Der Aufdruck ſtellt ein Zierſtück von annähernd rhombiſcher Begrenzung dar. In den vier Ecken des Scheines ſteht die Wertziffer, 2“ in offenem Zierdruck. In der Mitte des Zier⸗ ſtücks befindet ſich eine ſaſt quadraliſche Fläche in weinroter Facbe mit zart angedeuteter Guillochierung. darin ſtehen die Worte„Darlehnskaſſenſchein Zwei Mark“ in deutſchen Lettern in rotbrauner Farbe, rechts und links neben den Worten Zwei Mark die Wertziffer 2 in heller Tönung. Zu beiden Seiten des rechteckigen Feldes befindet ſich rechts und links in runden Feldern der Reichsadler in rotbrauner Farbe. Berlin, den 2. November 1920. Hauptverwaltung der Darlehnskaſſen. Rechts und Laven ſtein. v. Grimm. 12³4⁴2 2 Belannt ibti Im Handel ſind galer de reme Soh reibtisch tige Erzeugniſſe vorhanden, die nicht mit den er⸗ Dezimalwage forderlichen Steuerzeichen verſehen find. Nach⸗ dem die durch die nicht rechtzenige Herſtekung ftegistrierkasse I Aaateutae Aabeate Aktiengeselischaft. Die Aktionäre werden hierdurch zu der am Montag. den 6. Dezember 1920. vor- mittags 11½ Uhr im Gasthof„Ftankiurter Hol“ zu Frankiurt àa.., Be Beſhmarnsttasse 33 stattfindenden Aumen Crhet eingeladen. Tages-Orduung: 1. Beschlussiassung ũder die Erhöhung des Omnd- kapitals um M. 6000000.— auf M. 24 00000.— 2 Ausgabe von 6000 Inhaber-Alttien zu je M. 1000— und emsprechende Aenderung des 8 4 der Statuten. 2. Beschlussfassung ũber die Art und Weise der Begebung der neuen Aktien. Die Aktionfre. welche an der eregeget sammlung teinehmen wollen, haben nach der Statuſen ihre Aktien oder den Nachweis i— Hinterlegung dei einem Notar spätesteus àm fünften Tage vor dem Versamm- Inngstag dei den Gesellschäftskassen in Frank- jurt à. M. und Mannheim oder einer der Firmen: Metallbank und Metallurgische Ge- haft, Industrie, Frankfurt a.., Grunellus& Co., Frankfurt a.., L.& E. Wertheimber, Frankturt a.., Pfülzische Bank, Ludwigshafen, Mannheim, Frankfurt a. M. und deren übrigen Niederlassungen, Süddentsehe Bank, Abtell der Pfälzischen Bunk, Mannbheim zu kinterlegen. Frankfurt a.., den 10. Novembet 1920. Heddernheimer Kupferwerk und Süddeutsche Kabelwerke Aktiengesellschaft. Der Vvorstand: B. Splelmeyer. H. Landsberg. Komplette Buro- Henng zu verkaufen, destehend aus: 1 3 lomaten-Schrelbtisch mit 3 Schublächern und urünkchen nebst 1 23 daxu passend, 1 weitüriger ormulaf- Schrant, 1 Schreibmaschinen-Tisch nebst 1 1 Büchergestell, 2 Stühle, 1 darderobe-Stunder, Alv. Büro-Utensilien.— Alies hell Elehen, neu, ebengepe eht. Anzusehen D 6. 4. 3. 2 dei Senneider. Die daselbst befindlichen Büro-Räume in nüchster Nahe der Börse gelegen, sind zu vermieſen. Schriſtliche Angebote an benuppenthal& 00, Ludnpigsdaten.fü. Oberes Rheinufer 8. der Steuerzeichen anfangs vorhandenen Schwie⸗ rigkeiten nunmehr e ſind, wird darauf hin⸗ ewieſen, daß vom Dezember 1920 ad alle abakerzeugniſſe in iNertaufeſtätten, die nicht mit den erforderlichen Steuerzeichen verſehen 0 beſchlagnahmt werden u. die Beſitzer ſolcher aren außerdem— Beſtrafung zu gewärti⸗ ſen ahben. Die Steuerſtellen ſind angewieſen, die ſehlenden Steuerzeichen zu verabfolgen.——532 1920. Landes finaunzamt A.., gez.: Hauſer. Unſere diesjährige, ordentliche Generalver⸗ — findet am Samstag, den 18. Dezember 920, nachmittags 3 Uhr, in dem Verwaltungs⸗ — unſerer Geſellſchaft in Mannheim⸗ eckarau ſtatt. Tagesordunng: 1. Vorlage des Geſchäftsberichtes und des Jah⸗ nebſt Gewinn ⸗ und Verluſt⸗ —5 Bechiufaſtng über Verwendung des Rein⸗ ewinnes. 8. laſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. 4. Abänderung der Statuten und zwar des 5 6 in folgender Weiſe: a) Die auf 30 000 Mk. feſtgeſetzte jährlich⸗ 300 bu e des. Aufſichtsrates ſoll auf pro anno erhöht wer 05 Die laut Abſatz 4 auf 4% winnes ſeſtgeſetzte Vergütung an 12 auf 6% erhöht werden § 6 erhält den 3 ſatz: Die Geſell⸗ ſcaft erſetzt ab 1. J 99 dem Aufſichtsrat die Tantiemeſteuer. 4a. Der Auſſichtsrat pird ermächtigt, die ent⸗ ſprechenden Textänzertugen des§ 6 der.— tuten vorzunehmen 548 5. Neuwahl des Au Nach 8 7 Abſ. 3 der Statnten iſt die Ausübung des—9— davon abhängig, daß die Aktien mindeſtens drei Werktage vor der Generalver⸗ ſammlung bei der ae oder bei folgenden Stellen Enterlegt werde en Wtbeonto-Geſenſgaf.⸗G., Mann⸗ Sondben E. eedenbunh Munghen rt a. Main, Bayeriſche Vereinsban 5 rdinand 2—00 r Vorſtan Tauf desuche Großer Ann A Lndef 3 und Glelsanschlus ca. 1500 2000 qm. mögiichst in dei Nühe der Stadt N9 77— N 11— jehaten 3 unl. 5 2* 8 2 des Reinge⸗ den Aufſichts⸗ 1 U kale due in nlete SGechr. NHöbel, Jan die Geſchäftsſtelle. Telddatieden b. 100 N 4 An e unter F. 0. 127 an Meald Ge· an Natenrückz diskr.d 2 schäftsstelle ds. Bl. 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