— —————— —— „dr..—. Poſtdezug viertel Iderzeit Wwiderrufti 85 5 Sededenen. N Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Maunh * Bezugsyp⸗ f gebinsspteite: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Hringerlohn u. Einziehungs⸗ ährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe ⸗Konto Nr. 17590 Kärlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— annheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. Badiſche Reueſte Nachrichten beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme o. Anzeigen. Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. S Nk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 87½..Abendbl. nachm. 3½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen.§ ere Gewalt, Streiks u. ögl., Betriebsſtörungen, Materialmängel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. Aufträge durch Fernſp recher ohne: Gewähr. De Aheinlandreſſe der Reichs⸗ miniſter. Der Reichskanzler hoſft auf Reviſion des un⸗ möglichen Bertrages. an. Köln, 16. Novp. Reichskanzler Fehrenbach und der iler, des Aeußern Dr. Simons ſprachen im großen ftelſe des Gürzenich vor etwa 1500 Vertretern aller Volks⸗ des 5 Reichskanzler Fehrenbach überbrachte zunächſt Grüße fuhr Jreiburger Münſters an den hohen Dom von Köln und Sanm fort. iſſe e dürfen überzeugt ſein, daß wir gern zu Ihnen kommen. Wir Sger welche Sorge Sie drückt. Wir wiſſen, daß der Ber gvon pelt N5 en, der über dem ganzen deutſchen Vaterland laſtet, mit dop⸗ 0 6 5 hundertfacher Wucht auf Ihren Gauen, auf dem b e ſe tz⸗ Vegef ebiete, laſtet. Vaterländiſche Treue und helle rheiniſche ſchweltecung für alles Gute und echt Deutſche wird auch in dieſen ah nren Tagen die beſetzten Gebiete beſeelen. Man hört in Berlin bei un zu die Meinung, als ſei die Lage in den beſetzten Gebieten Jwane drüben nicht genügend bekannt. Das iſt nicht richtig. Die mußerg lage. in der ſich aber das Reich befindet, macht es ihm Angedeiſdertlich ſchwer, Ihnen wirkſame Hilfe vun jenſeits des Rheins Gebleſeben zu laſſen. Bei den Interpellationen über die beſetzten dus de im Reichstage wurde von den verſchiedenen Parteien und ſchild en verſchiedenſter Parteilagern die Situation am Rhein ge⸗ wärzt und die Schilderungen fanden im ganzen Reiche das n ſte Echo Ein laſtet 1 ununendlich ſchwerer Druck in B 27 0 infolge des Friedensvertrage: auf uns allen, und wenn ungen ten und Frankreich vielfach behauptet wird, weil es uns ge⸗ Ganze iſt, das Kohlenabkommen von Spa zu erfüllen, das Wenn eme Seichtigkeit für uns geweſen, ſo trifft das nicht zu. e 144 den Franzoſen und Belgiern gegenüber dieſes Abkommen Induft ſo leidet darunter unſere ganze heimiſche aulüdem Ma be. das Verkehrsweſen und unſere Beyölkerung in ge⸗ 1 2 wan erfüllen 10 Wir taten es bisher mit der Belaſtung unſerer Bevölkerung bis zu denn Maße, das Inn 2ll hart an das Anerträgliche mongt m Auguſt dieſes Jahres lieferten wir gegenüber dem Vor⸗ ten, we, wo noch keine Kohlenlieferungen an die Entente erfolg⸗ Indufteniger Steinkohlen für Deutſchland: 312 000 Tonnen für die für die 4 600 Tonnen für die Elektrizitätswerke, 107 400 Tonnen 100 000 Gasanſtalten, 320 000 Tonnen für die Eiſenbahnen und deden Tonnen für die Haushaltungen. Dieſe feſtſtehenden Ziffern ran neine deutliche Sprache. Wenn man hört und ſieht, daß der reich l Handelsminiſter zugibt, daß man in Frankreich bgar diede it Kohlen verſehen iſt, und wenn man dohlen 255 emung äußern hört, es ſei unmöglich, daß von dort aus hücgeſauht befördert werden, vielleicht 95 ar nach Deutſchland Aec würden, kann man erſt die 125 verſtehen, die wir er Reicstanzler tam dann auf die zu ſpreche Wohnungsnot und die allgemeine Teuerung dathache Man ſchob vielleicht die Urſachen dieſer Lebieten— daß die Zwangsbewirtſchaftung auf einer Anzahl von ſch aber geſchafft und dafüͤr der freie Handel eingeſetzt wurde. Was Zlen geſ gerher als überlebt und als unmöglich erwies und was mit duem gednochen Mitteln nicht mehr durchführbar war, kann man in ede Ugeordneten Staatswe en nicht mehr länger aufrecht erhalten. ung gangszeit iſt ſchwer. Wir hoffen, daß wir auch in dieſer ng iſt in abſehbarer Zeit Beſſerungen erleben. Die Reichsregie⸗ gettoffen icht untälig Es wurden umfaſſende Maßnahmen degen d degen die Arbeitsloſigkeit, die Finanznot und .darb de Ueberorganiſation und das Durcheinan⸗ ird ein iten verſchiedener Aemter und Amtsſtellen. Dieſer Tage un Neihen. verſchärſtes wuchergeſet de den Fel Aa Infolge der Vorſchriften, die unſere ehe⸗ ct, daß Jeinde machten, ulde 5 foir auf allen Gebieten in allen Teilen eine wirkſame Exes hed End ten können. Wir ſindgehemmt an allen Ecken abe, daß ſie n. Wenn ich von einer Gegend des Reiches die Hoffnung 10 chelniſch die ſchweren Zeiten mutig überdauern wird, ſo iſt dies 10 luſſes—7 Gegend. Biegſamkeit, Klugheit, Raſchheit des Ent⸗ mde nufind die Befähigung, ſich in die verſchiedenſten fül Aheinlän ſind 9 Charakterzeugen der Franken d0h nicht aber Dazu kommt jene Art der Lebensauffaſſung, die dage mit ei unterkriegen läßt, ſondern auch die ſchweren 6 nen gewiſſen Humor über ſich ergehen läßt. aas u einſchen eine freiheitlichere Geſtaltung des öffentlichen Le⸗ dets bung— 78 größeren Einfluß der rbeiniſchen Kreiſe auf die Ge⸗ der usſchurd Verwaltung. Der zur Prüfung dieſer Fragen gebil⸗ ſun Ardeit 5 für die Neugliederung des Reiches iſt bei aniger W dieſe ganze Arbeit nicht mit leichter oder gar leicht⸗ uun Die Polinengefaßt werden darf, iſt klar. 8 ulen— tie der Reichsregierung ſetzte ſich nach innen den Ge⸗ Müſſem m 8 erſtändigung zum Ziele. Wenn eine Zeit das iner detlardalten aller für das Staatsleben intereſſierten klangt, ſo iſt es die jetzige Zeit. der — da aus heute kut uns Eluheit Not, um werſtänd Elend und tiefer Drangſal herauszukommen. Dazu iſt nen Saat müsvolle Mitarbeit aller Elemente notwendig, die ehrlich aate die r E ven Die ſozſenen wollen. Die Freiheit darf aber nicht zu kurz kom⸗ an. dehiale Entwicklung nahm im Deutſchen Reiche einen Um⸗ micht aufgehalten werden kann und darf. Aber in einer aag —— lialen u werden. Sie nicht zu begehen, gehört zu den erſten 5 Das glichten der Gegenwart. k uuſerenferer gegenwärtigen Regierung nach außen iſt die ages engung en Vertragsgegnern von Verſailles und Spa die ailer und des geres ganzen Willens zur Durchführung des Ver. Vun Vertra Abkommens beizubringen. Wir erkennen den Ver⸗ en genen alh an, allerdings nicht in dem Sinne, des uns aufge⸗ wulle vie gew migen Schuldebekenntniſſes des deutſchen Volkes. dalis auch d dallte das deutſche Volk nicht. Den Krieg ededeaiſch gmalige deutſche Regierung nicht, und auch der da⸗ lateder Krlee Kaiſer wollte den Krieg nicht.(Jubelnder Beifall) denn. an Zuſtande kam, unterſuchen wir heute nicht. Unſeren aſer auch nicht uld nehmen wir ganz auf uns, aber wir hoffen, af ſi chemal von der Gegenwart, es doch von der Zukunft, daß 0 ſad Rehmegen Gegner den Teil der Schuld, die ſie angeht, 10 Syger A erden. Wir ſind gewillt, den Friedensvertrag . Wir belökommen zu erfüllen, ſo weit ſie zu erfüllen mög⸗ 0 ubdden Frs ſerer Wigttene ktif tenſchhen, iſt. 100 5 und begrüßen es, wenn kundige Männer aus Gegner ſich vernehmbar machen und betonen, Wi unmöglich iſt, jenen Frieden zu —5 erhoffen van der ſich durchſetzenden Weisheit Wir ſetzen alle Kräfte daran, die Vertragsbeding⸗ 5 ſind unſere öffentlichen Mittel nicht von der 1 wie doe dgendenſee können gerade auf dieſem Gebiete ſchwere Reviſion dieſes unmöglichen Vertrages. Wir ſind den Verpflichtungen, die wir in Spa auf uns geno'n⸗ men haben, nachgekommen. Wir lieferten die Kohlen bis auf die letzte Tonne, ſo ſchwer es uns auch wurde. Wir vollzogen die Ab⸗ rüſtung der Armee, ſodaß ſie bis zu dem maßgebenden Zeitpunkt die normale Stärke von 100 000 Mann erreichen werd, trotz aller Zuckungen und trotzdem wir uns ſagen mußten, daß eine derartige Heeresmacht nicht ausreichend iſt, zum Schutze gegen die inneren Gefahren. Wir führten auch die Waffenablieferung bvis⸗ her glatt durch und hoffen, daß uns an keiner Stelle des Deutſchen Reiches darum Sehwier gleiten gemacht werden. Wir hoffen von der Einſicht aller deutſchen Kreiſe in allen deutſchen Landen, daß niemand die Verantwortung auf ſich nehmen wird, durch ſein Ver⸗ halten den Einmarſch unſerer Feinde in ein geweſſes Gebiet zu provozieren. Wenn es Clemenceau und Lenin nicht gelungen ſt, unſer Reich zu zerſtückeln, danf dies erſt recht nicht infolge gewiſſer Weigerungen in den deutſchen Landen eintreten. Die Finanznot des Reiches liegt vor allen Augen klar. Wer unſere Valuta kennt, weiß, daß wir nicht im Stande ſind großen Reparationsforde⸗ rungen gerecht zu werden. Wir erwarten von der Gerechtigkeit unſerer Gegner, daß ſie keine Anforderungen an uns ſtellen, deren Unausführbarkeit auch von ihnen eingeſehen werden müſſe. Simons über die großen Laſten der Beſetzung. Im Anſchluß an die Rede des Reichskanzlers Fehrenbach führte Reichsminiſter des Aeußern, Dr. Simons aus: „Die Frage der Beſetzung ſteht heute im Mittelpunkte Ihrer Nöte. Sie ſoll auch im Mittelpunkt meiner Ausführungen ſtehen. Die Frage der Beſetzung iſt für den Außenminiſter ſchwierig, da jedes Wort des Außenminiſters nicht nur im ganzen Rheinlande und im ganzen Reiche, ſondern auch jenſeits der Grenze geprüft wird. Dennoch beabſichtige ich, ganz frei und ungeſchminkt über die Beſetzungsfrage zu ſprechen, was ich für richtig halte. Aus Verß entlichungen der letzten Zeit erfuhren wir, wie dieſe Beſetzungsbeſtimmungen zuſtande gekommen ſind. Sie ſind ein Kompromiß zwiſchen reinen An⸗ nexionsabſichten und dem Beſtreben, die deutſchen Grenzen ſo weit als möglich unberührt zu laſſen. Der Miniſter des Auswärtigen kam dann auf den Unterſchied zwiſchen der friedlichen und der kriegeriſchen Beſetzung zu ſprechen und fuhr fort: Die Beſetzungsfriſt beginnt mit em Inkrafttreten des Friedensvertrages am 10. Januar 1920. In⸗ folgedeſſen läuft die Beſetzungsfriſt für die Kölner Zone bis zum 10. Januar 1925, für die Koblenzer Zone bis zum 10. Januar 1930 und für die e bis zum 10. Januar 1935. Im Friedens⸗ vertrag iſt eine Friſtverkürzung vorgeſehen. Nach Pa⸗ ragraph 431 ſoll die Beſetzung zu einem früheren Zeitpunkt ein Ende nehmen, wenn Deutſchland in kürzerer Friſt ſeinen Verpflichtungen nachgekommen iſt. Eine Friſtverlängerung iſt allerdings auch vor⸗ eſehen unter zwei Bedingungen: 1. wenn feſtgeſtellt iſt, daß die Ge⸗ f0 r eines unprovozierten Angriffs deutſcherſeits droht und 2. wenn feſtgeſtellt wird, daß Deutſchland ſich weigert, ſeine Verpflichtungen zur Wiedergutmachung zu erfüllen. Der Miniſter wandte ſich hier gegen die Behauptung Millerands und Tardieus, daß die Beſetzungs⸗ friſten noch nicht zu laufen begonnen hätten, weil Deutſchland mit der Erfüllung des Friedensvertrages im Rückſtande ſei, Er führte aus, daß es erſt bei Ablauf der Friſten in Frage käme, ob eine tatſächlich ein Grund vor, ſetzt von einer Verlängerung Friſten zu ſprechen? ir erfüllen unſere Pflicht ſowohl auf dem Gebiete der Entwaffnung als auch auf den übrigen Gebieten der Wiedergutmachung. Dabei muß man ſich dauernd darüber klar werden, was denn bis jetzt zu leiſten war. Ich will zugeben,“ ſo fuhr der Miniſter fort,„daß auf der anderen Seite guter Wille feſtzuſtellen iſt. Wir müſſen dabei zwiſchen der mililäriſchen und zivilen Beſetzung unterſcheiden. Die Mitglieder der Hohen Kommiſſion haben das Beſtreben, ihre Verpflichtungen gegen die beſetzte Bepölkerung nach beſtem Wiſſen zu erfüllen; ich möchte ſie aber darauf hinweiſen, daß es nicht wohlgetan iſt, wenn ſie ſich über die Grenzen des Rheinlandabkommens hinaus mit den Einzelheiten der deutſchen Verwaltung befaßt. Ich glaube jedenfalls annehmen zu dürfen, daß die leitenden Perſonen des militäriſchen Oberkommandos beſtrebt ſind, übermäßige Härten zu mildern. Allerdings liegt eine gewiſſe Rückſichtsloſigkeit im mili⸗ täriſchen Charakter eingeſchloſſen. Darüber hinaus aber muß ich ſagen, daß die Laſt der Beſatzung die Rheinlande ſchon deshalb über⸗ mäßig triftf, weil die Beſatzungübermäßig groß iſt.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung.) Nach einer mir vorliegenden Berechnung ſind im beſetzten Gebiet 145000 Mann fremde Truppen. Das iſt die Hälfte mehr, als die Truppen, die dem ganzen Deutſchen Reiche für die Sicherung ſeiner Oednung belaſſen worden iſt. Für die Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung im beſetzten Gebiet würde der zehnte Teil der Beſatzungstruppen genügen und auch für die Sicherung gegen einen deutſchen Angriff würde ein Bruchteil dieſer Beſatzung hinreichend ſein. Die Laſt wird noch erhöht durch den Troß, der ebenfalls außerordentlich zahlreich iſt. Es wird zwar behauptet, daß dies alles nur defenſiven Zwecken diene; vom militäriſchen Stand⸗ punkt aus betrachtet, iſt das aber nicht richtig. Weshalb werden denn die Brückenköpfe ſo außerordentlich ausgeweitet, weshalb trifft man ſo ungeheuer umfangreiche Maßnahmen auf dem Gebiete des Flugweſens, der Benzinniederlagen, der Proviantvorrichtungen uſw.? Das alles ſind nicht rein defenſive Maßnahmen, es macht vielmehr durchaus den Eindruck. als wenn das rheiniſche Gebiet nicht nur als Pfand beſetzt, ſondern als Aufmarſchgebiet für weiteren Einmarſch ins Deulſche Reich dienen ſolle, und auch dieſer Teil der Beſatzungslaſten ſoll von Deutſchland bezahlt werden. Die Folgen dieſer Art der Durchfüh⸗ rung der Beſetzung liegen auf der Hand. Unſer ganzes Wirtſchafts⸗ und Volksleben liegt aufs tiefſte darnieder. Wohnungsnot und Teuerung im beſetzten Gebiet ſind zum Teil eine Folge der Beſatzung, dazu kommen die moraliſchen Schäden. Das Rheinland trägt heute in der Tat eine ungeheuere Laſt für das deutſche Volk. Es kann verlangen, daß dafür das Reich ihm jede mögliche Rückſicht erweiſt, aber auch für das Reich ſind die Fol⸗ gen ungeheuer ſchwer. Die Ziffern der Beſatzungskoſten ſchwellen fortgeſetzt an. Dazu kommen die Koſten für die Entſchädigung der Rheinländer, die von den Beſatzungslaſten betroffen worden ſind. Aber auch die Gegner fühlen die Folgen der Beſatzung. Sie begin⸗ nen einzuſehen, daß, wenn es ſo weiter geht, wir gar nicht werden zahlen können. Außerdem ſind dies alles doch völlig unproduktive Zwecke. Dieſes ganze Verfahren kommt mir ſo vor, wie wenn ein Gläubiger ſeinen Schuldner beaufſichtigen läßt und dem Aufſeher ein höheres Gehalt bezahlt, als die ganze Leiſtungsfähigkeit des Schuld⸗ nexs beträgt. Wir werden nicht eher die Entſchädigungsfrage regeln können, ehe nicht die Frage der Okkupationslaſten vernünftig geregelt ſein wird. Vor uns liegt Brüſſel und Genf. Wollte Gott, es gelänge in Brüſſel ſachverſtändigen Leuten, einen Weg zu finden, um die Okkupationslaſten in Einklang zu bringen mit den wirtſchaftlichen Erforderniſſen aller Länder! Man hat Deutſchland entwaffnet. Wann aber werden ſich unſere Gegner ſelbſt entwaffnen?(Lebhafte Juſtimmung.) Hier muß ich unſeren Gegnern zurufen:„Arzt, hilf Dir ſelber!“ Der Milita⸗ rismus der andern muß auch einmal eingeſchränkt werden. Das deutſche Volk iſt friedlich und Man möge ſich hüten, es durch übermäßige Laſten zur Verzweiflung icht erfüllung vorliege und die Friſten dafür zu verlängern ſeien. 4055 er will Frieden halten. zu bringen. Ich hoffe aber doch noch, daß in nicht all zu langer Zeit eine Verſtändigung kommen wird, die auch die Laſten und die Dauer der Okkupation mildern wird, und daß dann dieſe ſchöne ſtolze Stadt wieder auferſtehen wird in alter Schaffensfreude.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Die Völkerbundstagung in Genf. Genf, 26. Nov.(WB.) Um 11 Uhr vormittags wurde vom Präſidenten Hymans die dritte Sitzung der Völker⸗ bundsverſammlung eröffnet. Die Verſammlung hatte ſich zunächſt mit der Frage der Ernennung, Zuſammen⸗ ſetzung und Arbeitsmethode der ſechs vorberatenden großen Kommiſſionen zu befaſſen, wobei zuerſt darüber zu entſcheiden war, ob jede Delegation in jeder Kommiſſion einen Vertreter haben ſolle. Zu dieſem Vorſchlage ſtellte Hagurup⸗Norwegen den Antrag, daß die einzelnen Delegationen je nach Be⸗ dürfnis nicht den den Delegationen und der Verſammlung angehörenden Vertreter zur Behandlung von Spezialfragen in die Kommiſſſonen entſenden können. Dieſer Antrag wurde nach längerer Debatte angenommen. Eine längere Diskuſſion entſpann ſich ſodann über den Vorſchlag, daß jede der ſechs Kommiſſionen ihren Präſidenten wählt und daß dieſe Kommiſſionspräſidenten gleichzeitig Vize⸗ präſidenten der Völkerbundsverſammlung ſein ſollten. Tit⸗ toni⸗Italien bekämpfte dieſen Antrag energiſch mit der Be⸗ gründung, daß die Verſammlung ſich das Recht zur direkten Wahl eines Vizepräſidenten nicht nehmen laſſen dürfte und daß kein Parlament der Welt eine ſolche indirekte Wahl eines Vizepräſidenten kenne. Er befürwortete einen Ver⸗ mittelungsvorſchlag in dem Sinne, daß die Kommiſſionspräſi⸗ denten gleichze tig Vizevräſidenten der Verſammlung werden und daß außerdem die Verſammlung ſechs weitere Mitglieder zu Vizepräſidenten direkt ernennt. Die Diskuſſion über dieſe Angelegenheit dauert noch an. Die Jowjel- Offenſive gegen Wrangel. JFU. Konſiankinopel, 15. Nov. Die von der ehemaligen polniſchen Front weggenommenen ruſſiſchen Truppen ſind jetzt ſeit zwei Wochen zum Teil an der Wrangelfront tätig eweſen und haben deſſen Armee von allen vorgeſchobenen unkten zürückgetrieben. Nun ſind noch 9 Diviſionen Sow⸗ jettruppen vor einigen Tagen aus dem Norden gekommen Und ſuchen ſich nach der Krim durchzuſchlagen, wo ſie über wintern wollen. Es iſt ihre Aufgabe, ſich ein Gebiet zu ſuchen, wo ſie auf Nachſchub von Lebensmitteln verzichten können, da in Moskau und Petersburg die Hungersnot gerade durch den Rückzug der Armeen von der polniſchen Front den be⸗ deutenden Umfang angenommen hat. Die für die Zivilbevöl⸗ kerung vorhandenen Lebensmittelvorrüte waren dadurch reſtlos durch die Armeen aufgezehrt und da ſich auch der Zu⸗ ſtand im Heere fortwährend verſchlechterte, erkannte die Sow⸗ etregierung ihren Fehler, die Truppen aus Polen über Moskau und die Induſtriegegenden abzutransportieren. Die Streitigkeiten mit den Bauern über die Herausgabe von Lebensmitteln hat die Sowjetregierung ſelbſt verſchuldet, weil ſeitens der Heerführer mit aller Schärfe gegen die Bauern vorgegangen werden mußte, um die Soldaten ernähren zu können. Dadurch, daß jetzt immer mehr Truppen aus dem Norden nach Südrußland befördert werden und ein Teil der ruſſiſchen Truppen ſich jedenfalls nach dem Kaukaſus begeben wird, um dort in Verbindung mit den türkiſchen Nationaliſten gegen Armenien und eptl. Perſien verwendet zu werden, iſt die Hungersnot im Norden im Abnehmen. Auch die Bauern⸗ unruhen ſind beendet, nachdem man die Landbevölkerung nicht mehr beläſtigt. Um Wrangels ſchwierige Lage zu verbeſſern, haben ſich zwei franzöſiſche Geſchwader nach dem Schwarzen Meer be⸗ geben, und blockieren die ganze ruſſiſche Küſte, wobei ſie mehrmals bolſchewiſtiſche Küſtenſtationen be⸗ ſchoſſen haben. Dadurch wurde hier der Eindruck erweckt, als hätten die Franzoſen Truppen gelandet und ſuchten ſich an dem Kampf gegen die anrückenden Bolſchewiſten zu be⸗ teiligen. Eis jetzt befinden ſich bei der Wrangel⸗Armee nur kaum 2000 Franzoſen. Es war beabſichtigt, die franzöſiſchen Truppen aus Klein⸗ aſien an der armeniſchen Grenze nach Sebaſtopol zu trans⸗ portieren, um Wrangels Armee zu verſtärken. Hiervon hatten die Ruſſen Wind bekommen und verhandelten mit Enver Paſcha, um Kemal Paſcha zu dem Vorgehen gegen Armenien zu veranlaſſen. Sie haben dem türkiſchen Nationaliſtenführer eine Armee von 75000 Mann verſprochen, die während des Winters nach dem Kaukaſus gelangen ſoll. Der Angriff gegen die Armenier hat den Abzug der Franzoſen unmöglich ge⸗ macht. Das von der Entente erzwungene Vorgehen der tür⸗ kiſchen Regierung gegen die Regierung von Kemal Pa⸗ ſcha hat deſſen Auffaſſung völlig verändert. Der General iſt dadurch, zumal eine ganze Reihe nationaliſtiſcher Politiker und Militärs in Konſtantinopel formell zum Tode und hohen Strafen verurteilt wurden, obwohl ſie alle in Anatolien weilen, ſehr verärgert, und hat allen weiteren Verkehr mit der Konſtantinopeler Regierung aufgegeben. Er wird auch keine Kommiſſion mehr empfangen und hat als letztes Wort der Regierung mitgeteilt, daß er keinen Parlamentär mehr empfangen werde. Hier nimmt man nun an, daß Kema! Paſcha durch die gezwungene Pol'tik in Konſtantinopel ſich nun mit den rufſiſchen Bolſchewiſten zu einem ge⸗ meinſamen Vargehen entſchloſſen hat und auch wei⸗ terhin in den mohamedaniſchen Ländern Unruhe ſtiften wird. Von England wird dieſe Gefahr erkannt, aber wie die bie⸗ ſigen Ententebebörden ſich äußerten, kann die engliſche Re⸗ gierung im Hinblick auf die politiſche Stimmung in Indien in dieſem Punkte nicht nachgeben, da man ihr dies in Ind'en als eine Schwäche deuten würde, wodurch größere Schwierig⸗ keiten entſtehen könnten. Mit Sorge ſieht die engliſche Re⸗ gierung noch den Grenzſtaaten Rußlands aus, wie ſich dort die bolſchewiſtiſche Bewegung entwickelt, vor allem in Perſien und Afghaniſtan. Aus beiden Ländern ſind in letzter Zeit nur unerfreuliche Nachrichten gekommen, weshalb die eng · ——— .0 ſtandes gegen die Stinnes⸗Sozialiſierung ein⸗ lungskommiſſion zu entſenden, weil der Bergarbeiterverband Die beſchleunigte Erhebung des Reichsnotopfers und der »Reichsregierung betr. die beſchleunigte Erhebung des Maßſtab. Er ſoll einmal mindeſtens 19 des abgabepflich⸗ der Abgabe Vermögens beträgt, ſoll die ganze Abgabe ſofort eingezogen das letzte Viertel binnen 9 Manaten zu zahlen. Nunmehr ſoll nach Zuſtellung des Steuerbeſcheides erhoben werden. Die Eigenſchaften des Vaters geerht, der als echter Wiener eine 2. Seite. Nr.. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Adend ⸗Ausgabe.) liſchen Militärgouverneure im Orient britſſche Trunpen nach Perſien geſandt haben. Afghaniſtan wird von Brſtiſch⸗In ⸗ dien in Schach gehalten. Paris, 16. Nov. Nach einer Meldung der Times aus Konſtantinopel ſind bereits geſtern an Bord von ſieben Dampfern 13 000 Flüchtlinge aus der Krim eingetroffen. Es iſt jedoch unmöglich, für ſie eine Unterkunft zu finden, da auch Konſtantinopel mit einer Wohnungsnot zu rechnen hat. 80 000 weitere Flüchtlinge warten in der Krim auf Abtrans⸗ port, aber es ſei nur möglich, die verwundeten Krieger, Frauen und Kinder unterzubringen. der Kampf um die Sozialiſierung. TBO. Bochum, 16. Nov.(Pr.⸗Tel.) Der geſamte Vorſtand des alten Bergarbeiterverbandes, der hier eine Sitzung ab⸗ hielt, hat ſich einſtimmig mit der Erklärung des engeren Vor⸗ verſtanden erklärt. Es wurde ferner ausgeſprochen, daß es keinen Zweck habe, einen Vertreter des Bergarbeiterverbands zu den weiteren Beratungen der vorgenannten Verhand⸗ in der Tätigkeit dieſer Kommiſſion nur eine Verſchleppungs⸗ komödie ſehe. TBO. Bochum, 16. Nov.(Pr.⸗Tel.) Der Bergarbeiter⸗ führer Abg. Hue hat ſich zur Teilnahme am internatio⸗ nälen Gewerkſchaftskongreß nach London be⸗ geben. Hue nimmt an den Verhandlungen des Kongreſſes als Vertreter des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes teil. Das Keichsnokopfer. Ariegsabgabe nom Vermögenszuwachs. J Berlim, 16. November. VBon unferem Berliner Büro.) Die dem Reichstage nunmeir zugegangene Vorkage 02 dehs⸗ notopfers und der Kriegsabgabe vom Bermögenszuwachs beſtimmt den einzuziehenden Betrag nach einem kombinierten tigen erreichen, andererſeits aber mindeſtens 15 etragen. Der niedrigſte 5 für das Notopfer ſelbſt iſt 10% des Vermögens, im höchſten Falle ſteigt es auf etwa 63% des abgabepflichtigen Vermögens. In den Fällen, in denen das Notopfer ſelbſt nicht mehr als 10% des werden. Das Höchſtmaß des ſofort einzuziehenden Betrages ift bet den größeren Vermögen 21 5 des Vermögens. Soweit die Einziehung der Abgabe nicht auf einmal, ſon in zwei Raten erfolgt, von denen die erſte am 1. Februar 1921, die zweite am J. Auguſt 1921 fällig ſein ſoll. Für den Reſt der Abgabe, die nach Einziehung des auf dieſen Termin zu ent⸗ richtenden Betrages noch 12 bleibt, bleibt die Zahlung in der Form langfriſt 195 rTilgungsrenten beſtehen Zur Erleichterung der Abgabepflichtigen wird der Beginn der Tilgungsrenten allgemein auf den 1. Oktober 1922, alſo um rund anderthalb Jahre hinausgezogen. Der Berſchärfung der Notopferpflicht ſteht eine Erweiterung der Möglichkeiten gegenüber, eintretende Hürten auszugleiche. Neben der 1 eines Teiles des Notopfers tritt die beſchleunigte Einziehung der Kriegsabgabe vom Vermägensguwachs. Nach dem Geſetz über die Kriegsabgabe dom Vermögenszuwachs iſt die Hülfte der Abgabe binnen 3 Monaten nach Zuſtellung des Steuerbeſcheides, ein weiteres Viertel binnen 6 die ganze Kriegsabgabe binnen 3 Monaten Verzögerung der Veranlagung dieſer Abgabe wird damit ausgeglichen. Selbſtperſtändlich bleiben guch hier die Vor⸗ ſcheſſten des Kriegsabgabegeſetzes beſtehen, nach denen zum Ausgleich von e eine unter Umſtänden bis auf 20 Jahre 12 erſtreckende Zahlung in Raten ge⸗ ſtattet werden kann. Dieſelben Vorſchriften über die Beſchleunigun ſollen auch für die Beſitzſteuer gelten, die ja gleichzeitig mit dem Notopfer veränkagt wird und die vom notopfer⸗ pflichtigen Vormögen abzuziehen iſt. Der gleichzeitige Ab⸗ onaten, 9 wäligt. ſchluß der Beſitzſteuerveranlagung und der Notopferveranla⸗ ung wird durch die einſtweilige Ausſchaltung der Vorſchrif⸗ en über die Hinzuziehung der Ausſchüſſe und das Beanſtan⸗ dungsverfahren ermöglicht. De Regierungsbildung in Lachſen. ., Dresden, 16. Nov.(Priv. Tel.) Die Zuſammenſetzung des neuen Landtages wird folgende ſein: 21 Deutſchnationale, 18 Deutſche Volkspartei, 7 Demokraten, 1 Zentrumsmann, 27 Mehrheitsſozialiſten, 13 Rechtsunabhängige, 3 Linksunabhängige, 6 Kommuniſten. Das Verhältnis des Bürgertums zur Sozialdemokratte aller Schattierungen wird 47 zu 49 ſein, während es in der bisherigen Volkskammer 39 Bürgerliche und 37 Sozialiſten gab. Bemerkenswert iſt der erhehliche Rückgang aller ſozialdemokratiſchen Stimmen gegenüber den Reichstagswahlen vom 6. Juni. Während am 6. Juni der Vorſprung der Sozialiſten vor dem Bürgertum noch etwa 225 000 Stimmen betrug, iſt er bei den ſezigen Wahlen auf etwa 16 000 herubgeſunken. Ueber die neue Regierungsmehr⸗ heit läßt 1 noch nichts ſagen, doch hat es den Anſchein, als ob eine Koalition: Deutſche Volkspartei, De⸗ mokraten und Mehrheitsſozialiſten zuſtande kommen wird. Wenn auch die Mehrheitsſozialiſten noch vor den Wahlen aus wahltaktiſchen Gründen eine ſolche Koalition aufs ſchärfſte bekämpften, laſſen ſie doch bereits heute durch⸗ blicken, daß bei ihnen dieſer Gedanke lebhaft erwogen wird. ſten Woche fallen. Herr Hölz laucht wieder auf. S Dresden, 16. Nov.(Prip.⸗Tel,) Der ſächſiſche Räuberhaupt⸗ mann Hölz iſt jetzt wiederum im Vogtland aufgetaucht. Nach vor⸗ liegenden offiziellen Meldungen der ſächſiſchen Regterung uit es Hölz gelungen, im Vogtland 30 000 Mark zu erpreſſen. Tie ſäch⸗ auch ſonſt alle Maßnahmen getroffen, um eine Wiederholung ſolcher Erpreſſungen zu berhindern und womöglich Hölg gefangen zu ſetzen. Leider iſt aber zu befürchten, daß weite Kreiſe der radi⸗ kalen Arbeiterſchaft dem Hölz Vorſchub leiſten und ſein Entkommen begünſtigen werden. ö Deulſcher Reichslag. Reichswirtſchaftsminiſterium. Berlin, 16. Nov,(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haupfausſchuß des Reichstages ſeßte heute die Beratung des Haus⸗ des Reichswirtſchaftsminiſteriums fort. Zur Diskuſſion ſtehen verſchiedene Anträge und zwar ein von allen bürgerlichen Parteſen unterſtützter Antrag: 1. Der Reichstag wolle die Verordnungen des Bundesrates über die wirtſchaftliche Demobilmachung vom 7. Non. 1918 und vom 12. Nop. 1918 aufbeben, „2. Die Reichsteglerung werde erſucht bis zur Aufhebung von dem durch Erlaß des Reichspräſtdenten betr. Auflöſung des Reſchs⸗ miniſteriums für wieiſchaftliche Demobilmachung vom 20. April 1919 den einzelnen Miniſterien zugewieſenen Befugniſſen keinen Gebrauch mehr zu machen. 3. Die werde aufgefordert, etwaige ganz oder teilweiſe mit Reichsmitteln durchzuführende Maßnahmen auf lichen Geſetzgebung zu betreihen. Außerdem liegt ein Antrag der bürgerlichen Parteten vor, die Reichsregierung zu erſuchen, unverzüglich zu prüfen, impieweit auf eine Milderung der Papferpreiſe bingewirkt werden kann und inwiewelk die Reichszuſchuſſe für Papierlieſerungen fur gut rentierende Tägeszeitungen gemildert oder eingeſtellt werden können. Weiter ſtellten die Demokralen, Deutſche Volkspartei und das Zentrum einen Antraa, den Reichswirtſchaftsminiſter zu er⸗ ſuchen, erneut Anweiſungen an die Außenhandelsſtellen zu geben, daß Veränderungen im Ausfuhrrreis keinesfalls auf ſchon be⸗ ſtehende Lieferungsverträge zur Anwenzung gebracht werden. Bei Beginn der lichen Ausſprache wird die Poſition üher die Ausführung des Kohlenwirtſchaftsgeſetzes mit 180 000 M. ba⸗ Zum Kaliwirtſchaftsgeſetz beantragt die Deutſche Volks⸗ partel den zur Durchführung dieſes Geſetzes ausgewörfenen Betrag Eine endgültige Entſcheidung dürfte aber erſt Ende der näch⸗ ſiſche Regꝛerung hat ſofort die grüne Poligei mobil gemacht und dem Gehiete des gewerblichen Kredits im Wege der ordent⸗ Baden. Die Begnadigungen nach Abbau der Zwangswirtſchaft. Karlsruhe, 10, Nov.(Priv.⸗Tel.) Das Badiſche Juſtizminiſterium hatte unter dem 6. September folgende Ver⸗ fügung an die Strafvollſtreckungsbehörden ergehen laſſen: „Die Vollſtreckung einer Strafe kann unter Umſtänden al⸗ unnötige Härte erſcheinen, wenn die Vorſchriften auf Gru deren ſie verhängt wurde, wegen des allmählichen Abbaues der Zwangsmirtſchaft nachträglich aufgehoben worden ſt Dies gilt insbeſondere dann, wenn die Straftat nicht au Widerſpenſtigkeit gegen die wirtſchaftlichen Vorſchriften übkl⸗ haupt, ſendern infolge der Bedrängnis verübt wurde, in die der Verurteilte durch die früher ganz weſentlich verände oder gang Mler deſte wirtſchaftliche Regelung geraten wal In ſolchen Fällen wird den Strafvollſtreckungsbehörden al, heim gegeben, den Nachlaß oder die Milderung der Stre von amtswegen einzureichen“ In der Preſſe war dieſel Erlaß mehrfach in abgetürzter und darum mißverſtändllch Ferm verbreitet worden und hatte dadurch zu der unrichtigen Auffaſſung Anlaß gegeben, als ob Nachlaß oder Milderun der Strafe allgemein wegen abgebauter zwangswirtſch licher Regelung oder aber gar auch hinſichtlich der Verſeh⸗ lungen gegen die jetzt noch geltenden zwangswirtſchaftl Beſtimmungen in Ausſicht genommen ſei. Das iſt aber, aus dem Wortlaut des Erlaſſes hervorgeht, nucht der al. Er betrifft insbeſondere nicht Verfehlungen gegen die noch* Kraft befindlichen Vorſchriſten zur Durchführung der Zwang, wirtſchaft, ganz beſonders nicht die Strafen wegen Verfe lungen gecen die Veſtimmungen über die Bewirtſchaſtung von Getreide und Milch. Letzte Meldungen. Die polnlſchen Truppenzuſammenzlehungen. IJ Berlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie ui von zuſtändiger Stelle erfahren, ſind auch bei der Reichsregberul glaubwürdige. Nachrichten über polniſche Truppenzuſammen zlehungen an der oberſchleſiſchen Grenze längs der Uinte Czenſtochau und Benſchin eingelaufen. Die Botſchafterkonferen wird von der Reichsrogierung darauf aufmerkſam gemacht werden. Venizelos Niederlage bei den grlechiſchen Kammerwahlen Paris, 16. Nov. Nach einer Meldung des Matin 70 Athen von geſtern nachmittag 5 Uhr bedeuten die bis 7• bekannt gewordenen Wahlreſultate eine Rieden lage Venkzelos' Alle Mitglieder des Kabinetts bis auf einen unterlegen zu ſein. Die Regierung habe. ſchloſſen, ſich der Volksabſtimmung zu unterwerße wenn ſie ſich gegen die Regierung entſchieden habe. e⸗ Matin bemerkt zu dieſer Nachricht: Die bis jetzt bekannt wordenen n der Kommerwahlen haben in duen lebhaftes Entſetzen hervorgerufen. Alle Diplomaſ, in Athen ohne Ausnahme halten eine Niederlage der Neg rung für ſehr peinlich. Das Blatt glaubt beſedugehe können, daß die alliierten Mächte, ſelbſt wenn die Nie n⸗ ſich beſtätigen follte, eine Rückkehr König Konſte tins nicht dulden würden. Der amerſfaniſche Bodenerwerb in Sibirien. 15 „Kocholm. 16. Nov. Nach Mitteilungen des anng eſe nlſchen Finanzmannes Vanderbilt an diz ſchwediſche 15 11 haben die Vereinigten Staaten durch den Bodenerwern Sibirien die Kontrolle über den Delmarkt an iſche Küſte des Stillen Meeres erhalten. Die cuſſ ſh deen un wird während dreier Jahre in Amerika Waregd drei Milliarden Dollars kaufen und als Zahlung dafür Platin, Pelzwerk, Dele, Oelprodukte, Mangan, Kupfer, Celluloſe. Wein, Häute, Getreide und andere Rohwaren⸗ bieten, von denen große Mengen verſandtbereit lage Weren, die in Amerka nicht gewünſcht würden, ſolllen, die europziſchen Länder verteilt werden. Panderbilt als finanzieller Vertreter der ruſſiſchen Regierung un 5 15 lich für die Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen un ab⸗ Beſchleunigung der Aufhebung der engliſchen Blo don 400 000 M. auf 150 600 M. zu ermäßigen. Die Beſchluß⸗ faſſung über dieſen Punkt wird zunächſt aufgeſchoben. wirken. Nani SGſchaftlhuber. Von Anna Hilaria von Eckhel. Ein Wiener Roman. 880 10)„Machdrück verboten.) (Fortſetzung.) Nein, ſie machten kein Wunderkind aus ihr, denn ſie gaben ihr das Fräulein Schreiſtein zur Lehrerin, was ſelbſtverſtändlich war: hatte ſie doch die ganze Gene⸗ ration Brandlmayer muſikaliſch ausgebildet, ſogar Poldl, den freilich auf Umwegen! 20 29 Das war ſo gekommen! Der Poldl ſoltte überhaupt keine Klavierſtunden haben, denn es hieß von ihm, da ſei Hopfen und Malz verloren, im Leben wütrde er das Klavierſpielen nicht lernen. Er hatte mit den poſſtiven auch die negatiben tiefe Verehrung für Muſik und 2 1 75 hatte, aber infolge ſeiner ee einen Walzer von einem Trauer⸗ marſch nicht unterſcheiden konnte. Das Mariandl hatte ihm in den Flitterwochen den lieben Auguſtin und die Schnitzel⸗ polka beigebracht, aber ſie ſeufzte jedesmal, wenn ſie davon erzählte, und meinte dazu, ſo etwas brächte man nur in den Flitterwochen über ſich. Der Poldl grämte ſich ſchwer über die Zurückſetzung, er fühlte ſich enterbt, vereimſamt, nicht mehr zum Hauſe Brandlmayer gehörig; denn ſie ſaßen eben alle am Klavier wie die Schiffer am heimiſchen Strand; ſelbſt der Papa ſetzte ſich manchmal daran, ſeine zwei Glanzarien zu ſpielen. Dann wußte das ganze Haus, daß es im Amt keinen Aerger gegeben, nur eitel Glanz und Sonnenſchein und Gunſt und Gnade bei den Vorgeſetzten. Der Poldl brütete ſtill und lange darüber, wie er ſein Schickſal zwingen könne; dann faßte er einen heroiſchen Entſchluß, den er ohne Wan⸗ ken durchführte. Jeden Samstag nachmittag wandelte er kang, dünn und ſteif, das Notenblatt untern Arm geklemmt, einen Zwanziger in der krampfhaft geſchloſſenen Fauſt zum Fräulein Adelgunde Schreiſtein. Die hätte die Ohrenmarker in Rückſicht auf ſhre ſonſtigen Veziehungen zum Hauſe Brandlmayer auch umſonſt über ſich ergehen laſſen, aber der Poldl war korrekt, er entſchuldigte ſich auch ſedesmal, daß er ihr die Zeit ſo ſtehle, doch ſei es ihm unmöglich, mehr als einen Zwanziger aufzubrinden, ſchon das war bei ſeinem geringen Taſchengeld eine Heldentat! Flüfternd ſei bekannt, daß der tadelloſe Poldl für ſeine Klavierſtunden die einzigen Schulden ſeines Lebens machte, natürlich beſ der Katht. die Was der Poldl ſich ſo mühſam erwerben mußte, fiel der Nanni in den Schoß, und dieſes Malefizmädel wußte es gar nicht zu ſch'itzen, wütend ärgerte ſich der Poldl darüber. Die Nanni Gſchaftlhuber und die Adelgunde Schreiſtein waren bald wie Kampfhähne aufeinander geſtimmt. Die Nanni wollte nur ſann was 155 paßte: zuerſt alle Stücke des Werkelmannes, dann die Volks⸗ und Studentenlieder, die die Mama mit den Kindern ſang, dann ſogar das, was die älteren Geſchwiſter ſür die Stunden zu üben haiten, imnier hatte ſie ſo ein Bravourſtück bereit, das ſie ſich ſelber zuſammengefunden, aber das Notenleſen wollte ſie nicht lernen und ihre Fingerſätze ſibte ſie nie. Run waren Lehrerin und Schülerin beide temperamentvolle Wienerlunen, und ſo geſchah es oft, daß ein Notenblatt um Nannis Ohren ſauſte, worauf ſie hochbeleidigt erklärte, ſie ſei kein dreſſierter Aff' und ſie nähme juſtament keine Klavierſtunden mehr!l Die gute Mama Brandlmayer vermittelte, bis ihr die Geduld riß: „Wenn Du Deine Schuldigkeit nicht tuſt, ſoll Poldl Deine Klayferſtunden haben. Meinſt Du denn, undankbare Gredl, wir finden das Geld für den Unterricht auf der Straße?“ Wer ſich aber 7455 dieſen Machtſpruch auflehnte, war der anklagende Teil ſelbſt. Fräulein Adelgunde Schreiſtein erklärte energiſch: nein, wild dürfe Nannis Talent nicht auf⸗ wachſen, bei einer guten 5 könne die es nämlich zu etwas Bedeutendem bringen. Sie war von ihrer guten Schule überzeugt, die Adelgunde Schreiſtein, die Mama Brandl⸗ maher war es weniger, aber die Gundel war eben die billigſte Lehrerin von ganz Wien, und bei dem Maſſenverbrauch von Unterrichtsſtunden im Hauſe Brandlmayer fiel das ſehr ins Gewicht. Der Poldl hatte ſchon hoffnungsvoll die Ohren geſpitzt, als es hieß, er ſolle Nannis Stunden bekommen, die Nanni weinte, weil es nicht dazu kam.„Wie kannſt Du nur dieſe grauslichen Stunden gerne haben, wie machſt Du's nur, daß Du gerne übſt“ fragte die Nanni.„Wie machſt Du's nur, daß Du ſo gut ſpielſt, ohne zu üben?“ fragte der Poldl. Da beſchloſſen ſie nun einander zu helfen, er lehrte ſie das Noten⸗ keſen, er zeigte ihr, wie man geduldig und korrekt'eine Finger⸗ übung zwanzigmal nacheinander herunter leiert, ſie zeigte ihm, wie man ſich Ton für Ton ein gehörtes Lied ziſqmmen⸗ ſucht. Sie begriff ſeine Unterweiſung bald, aber er mußte ſie manchmal an ihren Röcken feſthalten, damit ſie nicht durch⸗ ging, er begriff ihre Unterweiſungen nie was ſie manchmal ſo wütend machte, daß ſie mit geballten Fäuſten auf in los⸗ fuhr. Es war ein komiſcher Anblick, die beiden am Klavier: der Bankier. ſämtlicher Brandlmayerkinder war, ein Roth⸗ ſchild wurde ſie dabei nicht. er lang, dünn, ſteif, gemeſſen, nicht aus jeiner Ruhe zu bringen, ſie dick und rund wie eine Queckſilberkugel und immer lehr laut herging, ſo, als würden darin Schgenie⸗ eceden. dann ſagten die andern lachend:„Die 4 en!“ Aber ſie lernten doch viel voneinander, das Notegene des Fräulein Adelgunde Schreiſtein ſauſte immer ſe ihte um Nannis Obren. Natürlſch bildete ſich die Gundl eine he Schule hahe geſiegt! Der Poldl aber ſah bald ein, daß wle ſeinen Uebungen mit der Nanni ebenſoviel erreichte⸗ o5 bei den heimlichen Stunden, die er doch zu billig betan ſich dem er ſo viel Opfer dafür brachte, ſo fehr er ſparte ſöflichl auch noch in Schulden ſtürzte! Er dankte in einem h ehable Brief dem Fräulein Abelgunde Schreiſteln für dle 18 au Mühe“ und lernte bei der Nanni weiter; wenn die! nigſten einen„Klaviereſel“ ſchimpfte, ſo war das doch we; koſtenlos! Weiſ „Der Werkelmann pflegte Nannis Talent auf ſeiſehr ſtolh er pfiff ihr die neueſten Gaſſenhauer vor und war ſe gang⸗ wenn ſie erzählte:„Du, ich kann ſie ſchon ſpielen. ſich ſül flunkerte er ihr von einer neuen Walze vor, die er 1 hnle ſeine Drehorgel anſchaffen wollte. Sie bettelte und er ae und brgchte ihm ſo viele erſparte Kreuzer dafür, daß e wal lich tatſächlich mit einem neuen Walzer erſchien. von 5 begeiſtert! Am nächſten Samstag erbettelte ſie ſich rtelmon, Mama die Erlaubnis,„nur dies eine Mal“ den zelen. 65 fberaufbolen zu dürfen, um ihm den Walzer voräuſtigann, war ein großer Tag, noch feierlicher war er, als die aedsſe ſich norgeſtellt hatte, denn es waär zugleich das des Werkelmannes gſtrec, Der ſaß, den Stelsfuß mit Anſtand vor ſich Harde 520 im Speiſezimmer, lobte Nannis Spiel, lobte da⸗ 8 etanze ſich zu ſeiner Orgel verhalte wie eine ſaftige orclas ad einer gedörrten Zmetſchge, hob ſein volles Weineich wn brachte den begeiſterten Frinkſpruch aus: Oeſtert it 9gel leben, ſo lange die hellige Muſtka lebt! Ich ziebe ue z Preußen!“ Da war es beraus, was ihn ſchon die gas über ſo feierlich gemacht batte. Der K Die Madame Brandlmaner ſeufzte ſchwer: ſind⸗ ſen der Kriral Gut, daß meine Vuben noch zu luregee Wi becen Preußen zu ziehen, s iſt doch ein Bruderkrieh ang 2 88 non meinem Urgroßoater ſtamm 70 wlt egend rom Main.“ le bre deutſch gegen 1 ———— iſe 4855 feuerſpeiend wie ein Krater; wenn es im 0 „Id. ja,“ ſaote der Werkelmann, ſchon alle, aber das hilft nix, ich muß doch Preußen lös.“ „Aber mit Ihrem Stelzfuß?“ (Fortſetzung folgt.) f· an — — Dienskag, den 16. November 102. * Hon, 2 ... SSS SSSgaSS SSgsggssresaaSSe 2 1 maungeimer General· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) ——— jt TTTTTbTbT0T0T0TbTbTbT————————— 15———————— 3. Seite. Nr. 520. Derslag, den 16. November 1920. Gegenwarl und Jukunfl. Das Wort von unſerer Verarmung kann man täglich hören. d on, ſolchen, die in Wahrheit von Armut noch nichts verſpüren. ei die Not, die wirklich große Not, die in früheren Zeiten Teile des Weutſchen Volkes ſchon oft bitter empfinden mußten, ſteht noch ar der Türe. Ob ſie aüch bei uns einkehren wird, die größere W5 ſter der Armut? Offen ſtehen Tür und Pforten und wenig ird getan, den ſchlimmen Gaſt abzuwehren. Ein ſcharfer Beobachter ruſſiſcher Zuftände entwirft von dem anglücklichen Lande ein Zukunftsbild, deſſen graue Farbentöne njetzt nicht nur allein im Bilde hervortreten: In den Städten warutz ge Straßen, voller Unrat, aufgeriſſenes Pflaſter, zerfallene zaſſerleitungen. Das Gas wird von der Erdöllampe, dieſe von 0 Ale unſchlittterge und dieſe wiederum vom Holzſpan verdrängt. Ein Rückfall in Unkultur und Barbarei. Und der Ruſſe reißt n letzten Flitter europäiſcher Dekoration vom Leibe und taucht mit einer arei. „WVas aber würde die weiterſchreitende Not aus unſerem Volke g en Sind wir gerüſtet zur Abwehr? Ein geiſtig geſunder, ſitt⸗ —.— ſtehender Menſch wird auch vom Unglück nicht ſo leicht dmalmt werden. Die Not würde, ſtatt ihn niederzuwerfen, ſeine 0 te verdielfachen, ſeinen Widerſtand ſtärker entflammen laſſen. ein wer erzählt in ſeinen Geſchichten vom Waldbauernbub, daß eige armer Holzhauer in den Feierabendſtunden am Bau eines Wbenen Häuschens arbeitete. Als nach jahrelanger, mühſamer Leel tdas Häuschen fertig war, brannte es in einer Nacht nieder. Ache wuhig golte ſich der Mann eine glühende Kohle aus der er di und gündete damit die Pfeife an. Am andern Tage ſchärfte Zweite. Art und machte ſich unverdroſſen daran, die Arbeit zum keren nle auszuführen. Einen Ueberfluß an ſolchen Chargk⸗ Nei beſitzen wir ſicher nicht. Vergegenwärkige man ſich, was an ſich d. ißgunſt, Egoismus, Vergnügungsſucht und Arbeitsunluſt moral irgeit breit macht, überhaupt welchen Tiefſtand die Volks⸗ Dieſ erreicht hat, ſo erſcheint die Zukunft im trübſten Lichte. außer Sumplome einer kranten Volksſeele würden aber durch den ——— Zerfall des Reiches ſicherlich noch ſchärfer hervortreten; den pent dem äußeren würde auch ein innerer Zerfall, ein Schwin⸗ Aech nat onalen Bewußtſeins Hand in Hand gehen. Wie 1agt auft beim Eingelindividtum gar häufig den Geiſt in Feſſeln 0 gilt und alle unedlen Charaktereigenſchaften ſchärſer ausprägt, auf de das von ganzen Völkern. Man bertraue nicht allzublind * deutſchen Geiſt, der ſich ſchon wieder durchringen wird. Rer dir ſofern dieſer verirrte und verwirtte Geiſt nicht auch ferner⸗ urch gewiſſenloſe Hetzer und Verführer im Irrwahn gehalten iſt Saipee gei Geſundung vorhanden. Daher iſt es Pflicht denen die Selbſtändigkeit des deutſchen Volkes noch am Her⸗ A auf das unheilbringende Treiben der größtenteils dar Eee Agenten hinzuweiſen u. ihre Entfernung zu for⸗ eit Es iſt Pflicht, unſerem Volke Harzumachen, daß nur Ar⸗ wieder d zwar bermehrte Arbeit, verbunden mit Sparfamtert f taſwärts führen. Es iſt aber auch Pflicht, den Gemern ⸗ Sſinn zu wecken, dem Einzelnen zu zeigen, daß das ende andern ſein eigenes Woll bedingt. Dann nur kann der Lerfall abgewendet werden und das deutſche Volk ſich den Platz erringen, der ihm ſeiner Bedeutung und Ver⸗ enheit nach zukommt. A. W. Flädle und Jenerſchutzlaſten. 5 betan mg, Aufwendun en für die Feuerwehr legen den Städten doſten tlich gro Anzeabn— ſie gleich den Ausgabe⸗ Stadte ſtark geſtiegen ſind und bei der ſchwierigen Finanzlage der leßliunm ſo unangenebmer empfunden werden, als ſie faſt aus⸗ ieſer ich von den ſtädtiſchen Kaſſen getragen werden müſſen. Vürge ungelegenheit machte am Donnerstag in der Heidelberger bandeg usſchußſitzung der Vorſitzende des badiſchen Landesver⸗ führun der Feuerwehren, Stadtrat eberle, intereſſante Aus⸗ erunge eir. Er erklärte bei der Erörterung einer größeren For⸗ ſei an für die Feuerwache, der Vorſtand des Lande verbandes Art wollüſtigen Empfindens in den Sumpf aſiatiſcher e, Sg 22 45 7⁰ 77 lohntarif am 30. Oktober gekündigt, da die heutigen Verhältniſſe Zu ſchuß der Berliner Gewerkſchaftskommiſſion hat die Delegierten wirtſchaftliche Fragen. Landesverſammlung des Bundes deutſcher Bodenreformer. 9. Karlsruhe, 15. Nov. Am Samstag und Sonntag fand hier die Landesverſammlung des Bundes deutſcher Bodenrefo rmer ſtatt, die mit einem Vortrag des Pfarrers Kreutze r⸗Freiburg über die Aufgaben der Bodenreformer ein⸗ geleitet wurde.. „Die Hauptverſammlung am Sonntag vormittag eröffnete der Vorſitzende, Miniſterialdirektor Dr. Fuchs mit einer Anſprache, in der er die Vertreter der Behörden begrüßte und feſtſtellte, daß die Bodenreformerbewegung in den letzten Jahren erhebliche Fort⸗ ſchritte gemacht hat. Der Bund zähle heuke tauſende von Mitglie⸗ dern in elf blühenden Ortsgruppen im Lande. Sodann gedachte der Vorſitzende der im Weltkriege gefallenen Bundesmitglieder und der in den letzten Jahren verſtorbenen beſonders verdienten Mit⸗ lieder, Geh. Oberbaurat Dr. Baumeiſter, Gewerbelehrer Emmele bg. Kolb und Geh. Oberregierungsrat Sprenger, denen der Bund ein treues Andenken bewahren werde. Nach Eintritt in die Tagesordnung hörte die Verſammlung einen Bericht über den Bundestagen Hamburg, worauf Bürgermeiſter Schneide r⸗Karlsruhe über das Thema„Woh⸗ nungsfürſorge und Wohnungsabgabe“ ſprach. Der Redner erklärte, es ſei nicht gut angangig, für den Bau neuer Wohnungen die Einkommen⸗ und Vermögensſteuer heranzuztehen, man müſſe vielmehr den Weg der Selbſthilfe zu beſchreiten ſuchen, und dieſer führe zur Wohnabgabe Alle, die eine Wohnung haben, müßten zu den Ueberteuerungskoſten der neuen Häuſer bei⸗ tragen. Die Wohnungsabgabe müſſe um ſo größer ſein, je größer die Zimmerzahl im Verhältnis zur Kopfgahl iſt und um ſo niedriger, je kleiner die Wohnung und je größer die Zahl der darin Wohnenden iſt Im engſten Zuſammenhang mit der Woh⸗ nungsfrage ſtehe die Erwerbsloſenfrage. Wenn nur 500 neue Wohnungen gebaut würden, könnte man 1800 Arbeiter und Angeſtellte ein ganzes Jahr hindurch beſchäftigen. So wäre es möglich, mit der Wohnungsfrage auch das Erwerbsloſenproblem zu beherrſchen. Im folgenden verbreitete ſich Regierungsrat Schoch über die Wirkungen des Sperrgeſetzes in Baden, das, nach der Feſtſtellung des Redners, trotz ſeiner Mängel ein wirkſames Mittel zur von Auswüchſen auf dem Grundſtucks⸗ markt ſei.— Danach verbreitete ſich Stadtrat Braun⸗Kärlsruhe über die Vertretung der Bodenreformer in der Kommunalpolitik und befürwortete eine Verbindung der Bodenreformer in den ein⸗ zelnen Parteien untereinander.„„ Die Nachmittagsſitzung war faſt völlig mit der Ausſprache über die Vortrãge ansgefülf Am Ende der Tagung— zwei Eun t⸗ FE In der erſten wird einer Wohn⸗ abgabe zugeſtimmt, aber verlangt, daß die gewonnenen Mittel zur Feimſtate der gemeinnützigen Bautätigkeik in der Richtung der imſtättenbildung verwendet werden und daß ſchleunigſt ein bodenreformeriſches Reichsmietegeſetz erlaſſen wird. Die zweite Entſchließung ſpricht ſich dafür aus, daß an dem Sperrgeſetz bis zur ſchleunigen Schaffung eines bodenkeformeriſchen Bodenrechts feſtgehalten wird. Lohnbewegung der Buchbinder, Papierverarbeiter und Kartun⸗ nuagenarbeiter. Der Verband dieſer Arbeitergruppe hat den beſtehenden Reichs⸗ eine Lohnerhöhung erforderlich machen. Die Verhandlungen über neue Lohnforderungen und Zulagen beginnen am 15. November in Würzburg. 125 Gewerrſchaſten und Betriebstüte. EBerlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aus⸗ geſtern zu einer Plenarſitzung einberufen, um Stellung zu nehmen zu den Beſchlüſſen des roten Betriebsrätekongreſſes. Mit 93 gegen 30 Stimmen wurde ein Antrag angenommen, der die Ablehnung ſämtlicher Beziehungen der Gewerkſchaftskommiſſion zur roten Be⸗ bringen. Dies iſt ein. Zuſtand, den man in einer ſo rührigen Ar⸗ beitsſtadt kaum für möglich halten ſollte. Für ſehr viele kleinen Ge⸗ ſchäftsleute, aber auch für ſo manche Großtauſleute, fängt mit dem Schlüß der offiziellen Geſchäftszeit oft erſt die Erledigung der wirk⸗ lich wichtigen und dringenden Korreſpondenz an. Aber auch der Angeſtellte, Beamte und Arbeiter hat nach Arbeitsſchluß oft noch eilige Privatkorreſpondenz zu erledigen, die er nicht bis 7 Uhr zum Briefkaſten bringen kann. Wenn es erfreulicherweiſe in dem rühri⸗ gen Mannheim ſoviele Leute gibt. die den uns von oben andauernd gepredigten Grundſatz„Nur die Arbeit kann uns retten“ wirklich in die Tat umſetzen und dadurch weſentlich zum Wiederaufbau unſere⸗ wirtſchaftlichen Lebens beitragen, ſo ſollte die Poſtperwaltung nicht durch eine ſo mangelhafte Leerung dieſe Bemühungen illuſoriſch machen, ſondern ſich dieſen Arbeitseifer zum Vorbild nehmen und aüch ihrerſeits ſuchen, ſich allmählich in die früheren beſſeren Ver⸗ kehrsverhältniſſe wieder hineinzugewöhnen. Zu dieſem Zwecke wäre eine Leerung etwa gegen 11 Uhr unbedingt nötig; durch dieſe könnte die Poſt nach allen Richtungen mit den beſten Jügen foxtkommen. Dies gilt auch für die Nahpoſt, denn am frühen rgen gehen von ſlel auch die hauptſächlichſten iur dieſe e ab, die in obiger Auf⸗ tellung nicht erwähnt ſind. Für dieſe die ſpätere Abendleerung ebenſo wichtig wie für die Fernpoſt. Außerdem iſt die von der Poſt in einer Veröffentlichung der letzten Tage beklagte Gefahr der Be⸗ 5 oder Vernichtung von Poſtſachen in den Briefkäſten durch böswillige Elemente naturgemäß in den ſpäten Nacht⸗ und frühen Morgenſtunden, wo wenig Verkehr iſt, am größten. Auch das dürfte ein Grund ſein. die abends nach halb 8 Uhr eingeworfene Poſt nic⸗ über die ganze Nacht in den Käſten lagern, ſondern gegen 11 Uhr nochmals eine Leerung vornehmen zu laſſen. Von der hieſigen Poſtdirektion, an die wir mit der Bitte 2r Aeußerung über dieſe Zuſchrift wandten, geht uns folgende Ersude⸗ rung zu: Die hieſigen Briefkaſtenleerungen, die an Werktagen fünfmen. und an Sonntagen zweimal ſtattfinden, ſind dem Nah⸗ und Fern⸗ Briefverſendungsverkehr der Allgemeinheit und namentlich den Hauptbeförderungsgelegenheiten angepaßt und genügen dem derzei⸗ tigen, gegen früher verhältnismäßig geringen Verkehr vollauf. Zu einer Vermehrung der Kaſtenleerungen, insbeſondere zur Einrichtung einer Spätleerung um 11 Uhr nachts, liegt bei dem frühzeitigen Ge⸗ ſchäftsſchluß ein allgemeines Bedürfnis nicht vor; in anderen gleich bedeutenden Städten beſteht eine 352 auch nicht. Die Zahl der nach der jetzigen letzten Kaſtenleerung(8.) burch die Straßenbriefkaſten eingelieferten Sendungen iſt überdies unbedeutend: es handelt ſich nur um etwa—5 Stück durchſchnittlich für jeden Kaſten. Die Spät⸗ leerung könnte durch das vorhandene Perſonal, deſſen Leiſtungsmaß eine Erhöhung nicht zuläßt, nicht + werden; es müßten alſo dazu weitere Kräfte eingeſtellt werden. Die beträchtlichen perſönlichen und ſachlichen Mehrausgaben dafür ließen ſich bei dem en Verkehr aber umſo weniger rechtfertigen, als nicht nur von er Reichsverwaltüng, ſondern auch von der Allgemeinheit im Hin⸗ blick auf die ungünſtige Finanzlage des⸗ Reichs dringend gefordert wird, die Ausgaben bei den Vetriebsverwaltungen auf das äußerſte einzuſchränken und nicht unbedingt nötige Erweiterungen von Be⸗ triebseinrichtungen zu unterlaſſen. Es verbletet ſich daher auch ſchon aus dieſem Grunde von ſelbſt, für die wenigen Auflieferer, die bis zur letzten Leerung ihre Briefſchaften nicht haben fertigſtellen kön⸗ nen, koſtſpielige, nicht voll ausnutzbare Sondereinrichtungen zu ſchaf⸗ fen. Dieſen Nachzüglern muß überlaſſen bleiben, in Ausnahme⸗ fällen der Bequemlichkeit ein kleines Opfer zu bringen und auch ein⸗ mal einen beſonderen Gang zu einem der hieſigen Hauptpoſtamter zu machen, wenn die unverzügliche Weiterbeförderung eines Briefes nach Schluß des Kaſtenleerungsbetriebes nötig werden ſollte. Be⸗ ſchädigungen und Beſchmutzungen der Briefkaſten finden zu jeder Tages, und Nachtzeit ſtatt. Sie ſind begründet durch die allgemein mangelhafte Straßenſicherheit und die unzureichende Straßenbeleuch⸗ tung. Die Einrichtung einer Spätleerung würde bezüglich der Sicherung der Briefkaſtenſendungen auch nicht viet zu ändern ver⸗ mögen.— 5 5 Polizeibericht vom 16. November. Körperverletzung mit Todesfolge In ver⸗ gangener Nacht, vermutlich zwiſchen 12 und 1 Uhr, wurde ein bi⸗ triebsrätezentrale bedeutet. Begiant es wirklich zu tagen? badiſche Regierung mit der Bitte herangetreten, die„„ Stäotiche Nachrichten. Nan duch die ns der Landesfeuerwehrkaſſe zu unterſtützen, beſonders lers— Verſicherungsanſtalten ſtartar zu Beiträgen an dieſe Kaſſe Die Behandlung des Inhalts der Brieftäſten. Aus hieſigen Geſchäftskreiſen wird uns unter Bezugnahme auf her ranzuzi und bunehen. Der Miniſter habe ſich damit einverſtanden ertlärt laſfee, Sitzung des Vorſtandes der Landesfeuerwehr⸗ unſere Veröffentlichungen über die Beſchaffenheit der Briefkäſten ge⸗ ſchrieben: einen der nächſten Tage einberufen mit der Tages⸗ Geſtatten Sie mir, die Aufmerkſamkeit auf einen Punkt zu len⸗ jetzt noch unbekannter, anſchemend dem Arbeiterſtand angehörtger Mann auf dem Friedrichsring zwiſchen den L und S⸗Quadraten durch ein Auto überfahren und in ſchwer verletztem Zuſtande in das Allgem. Krankenhaus überführt, wo er nach kurzer Zeit ver⸗ ſtorben iſt. Der. Verlebte iſt etwa 28 bis 30. Jahre alt, 1,70 an groß, beſitzt kräftige Geſtalt, blande Haare, blondes kleines Schnurr⸗ bärtchen, ſpitze Naſe, lückenhaftes Gebiß; war mit kaffeebra inem 0 Anzug bekleidet, trug Zugſtiefel, graue zerriſſene Socken, weiches Vorhemd, Gummiſtehumlegkragen, dunkle Kravatte und grauen Hut mit grünem Band. Da der Tote keinerlei Ausweispapiere bei ordn der eihilfe an die Städte der Städteordnung. detung er teilte Stadtrat Ueberle mit, der badiſchen Re⸗ ſei vor ne. geſchlagen worden, ein Geſetz zu erlaſſen, das die bnen züen ermihgl die vom Feen0 befreiten Per⸗ Eiwenndeeiner Sondderſteuer heranzuziehen, deren Ertrag die ſict ſolch un Intereſſe des Feuerſchutzes zu verwenden hätten. ich dort es Landesgeſetz beſtehe u. a. in Württemberg und ſolle wahrt am Beiſpiel von Heilbronn gezeigt wurde, gut be⸗ Gennen en. Die Regierung werde auch dieſer Anregung nach⸗ ſetze und vorausſichtlich ſchon in allernächſter Zeit einen ſolchen ſagde ealdln einbringen oder die Angelegenhett auf anderem ades don Es ſei der Regierung eine Staffelung des Steuer⸗ Aas. aiſt? bis jährlich 100 Mark empfohlen worden. Die würt⸗ ihrs dieſer n Sätze ſind erheblich niedriger. Die Städte könnten cen Au neuen, aber gerechten Steuer, einen großen Zuſchuß zu Daben für den Feuerſchutz erzielen. 8 — Harnack, Friedrich Daniel Baſſer⸗ Au. die deutſche Revolution von 1848/49. er diedrich Daniel Baſſermann hat als Abgeordneter ſer kamental t. im badiſchen Landtag, als Mitglied des Frankfurter dzogs Unterſtaatsſekretärs im Reichsminiſterium des Erz⸗ 0 Leiuſchland D E für die W . „(Hiilchloſſenen Quellen, in anziehender Weiſe neu dar⸗ dar cer che Bibliothek, herausgegeben von der Redaktion der Nödldenbond chrift, 44. Band. München und Berlin, Verlag von ducten De) Seine wichtigſte Zuelle bilden die bisher leider un⸗ Wnach Abſch kwürdigkeiten, die Baſſermann im Sommer Diame Emil.55 ſeiner großen politiſchen Tätigkeit ſeinem älteſten Mosrapß in de tiert hat. Weitere handſchriftliche Quellen fand der ſſchr von Ge n Nachläſſen des Reichstagsabgeordneten Ernſt Baffer⸗ herd Glanzzeit mus, Karl Mathy und Miniſter Radowitz. Die poli⸗ öſt 1 15 11 die anderthalb Jahre vom m i 97 Hantier am 24. 5 4611 in Mannheim als älteſter Sohn N er m bayeriſchen Konſuls Friedrich Ludwig g. Aubren kaufteorem, Nach ſeinen kauſfmünulchen Febr. und ſar, Am 9. e er 1833 das Droguengeſchäft der Gebrüder Giu⸗ fereſtoc Mai 1834 zog er nech ſeiner Vermählung mit der l4 5 anuar Gal benze ſtammten vier Söhne und eine Tochter. Am 8 Fulus und caufte er das Droguengeſchäft an ſeinen jüngeren deuffbuchhandſ gründete mit ſeinem Freund Karl Mathy eine agerſche 3 ung. Das berühmteſte Verlagswerk wurde die Natge Polieteung, 7 vin 12 s mit einem Sraz 15885 ey, uter, wie Häußer, tttermaier, elcker, N der Jelt ausguß. Der Verlag litt natürlich ſehr unter den Stür⸗ geee denaeaer war Vaſſermanns politiſches ſckeſtiches Daſ ir. wie ſo mancher andere Vaterlandsfreund, ſein 10 unen Bü ein ſelbſtlos geopfert hat. Zuerſt betätigte er ſich im er De e en rge „Lan rausſchuß ſeiner Vaterſtadt. Dem badi⸗ eld er ſche gehörte er 1841 bis 1845 und 1846 bis 1850 an. de ihe r, und d an die alten Führer der Liberalen, Ig ſtein und dmüäſcherale Oy e jungen Hecker und Mathy und Soliron an. Uen den Flüaupoſttion ſpaltete ſich allmählich in den radikal · demo⸗ die d. Baſſe rmann. Gegen die Uebergriffe des Polizeiſtaates lügel 00 gel um Ißſtein und Hecker und den konſtitutionell⸗libe⸗ e b 8 m die Waffen aber ebenſo leidenſchaftlich wie die d Emilie Karbach in das Haus R. 1,—6 ein. Aus ken, der mir noch viel wichtiger erſcheint, als das Aeußere der Brief⸗ käſten, nämlich den Inhalt oder beſſer deſſen Behandlung. Seit Kriegsende erfolgt die letzte Leerung Abends zwiſchen 7 und 8 Uhr und die erſte Leerung morgens um 9 Uhr, alſo nach ſage und ſchreibe dreizehn Stunden. In dieſer Jeit verlaſſen Mannheim die wichtigſten Fernzüge, die Mannheim berühren; ich führe nur kurz an: 1,48 nachts Schnellzug nach Schweiz, Italien, Südfrankreich, 5,16 morgens Schnellzug Frankfurt—Berlin⸗Hamburg, 8,10 Schnell⸗ ug Würgburg--Sachſen.-Berlin, 8,40 Schnellzug nach Hamburg, 52 Schnellzug nach Pfalz—Saarbrücken—Paris, 8,55 ir den⸗ Baſel und Württemberg. Alle dieſe Schnellzüge gehen nicht für den⸗ jenigen, der ſeine Briefe nach halb 8 Uhr abends in den Briefkaſten irft t vorzieht, dieſ der Bahnpoſt zi Radikalen, wenn auch in gemäßigteren Formen. Das ganze ver⸗ ſchrieene Syſtem Blittersdorfs, die Zenſur und die Zenſoren griff er unerbittlich an. Die auswärtige Politik kam im badiſchen Landtag ſelten zur Sprache; doch hatte ſich Baſſermann ſchon in einem Buch, das mit dem Titel„Deutſchland und Rußland“ 1839 im Verläag von Heinrich Hoff in Mannheim erſchien, gemeinſam mit ſeinem Freunde Dr. Leopold Ladenburg freimütig über europäiſche Ver⸗ hältniſſe geäußert, in dem ſchon ein deutſches Parlament gefordert wird. 8— Das Verlangen nach einem deutſchen Parlament hatte ſchon 1831, um erſten Male in einer deutſchen Ständeverſammlung, Karl + heodor Welcker in Karlsruhe ausgeſprochen; aber es war damals nicht zur öffentlichen Erörterung zugelaſſen worden. Am 15. April 1844 wiederholte Baſſermann als Bannerträger einer neuen Zeit dieſe Forderung.„„ Die Reform des deutſchen Bundes war ſeine größte Sorge. Der große Sturm auf den Bund wurde auf der bekannten Heppenheimer Verſammlung am 10. Ottober 1847 vor⸗ bereitet. Es wurde verabredet, auf den einzelnen Landtagen im Winter 1847/48 den förmlichen Antrag auf ein deutſches Parlament zu ſtellen. Baſſermann übernahm dieſen Vorſtoß für Baden. Am 5. Februar 1848, alſo drei Wochen vor der franzöſiſchen 1 revolution, kündigte er die berühmte„Motion“ an.„Daß durch Vertretung der deutſchen Ständekammern am Bun⸗ destage ein ſicheres Mittel zur Erzielung gemein⸗ ſamer Geſetzgebung und einheitlicher National⸗ einrichtungen geſchaffen werde.“ Am 12. Jebruar ver⸗ trat er dieſen Antrag in ausführlicher, großzügiger Begründung. Seine Rede zündete in gonz Deutſchland. Seine Forderung war durchaus maßvoll, kein revolutionärer Schritt, ſondern ein völlig legaler, durchaus realiſierbarer Antrag. Es war ein tragiſches Schick⸗ ſal für Baſſermann, wie für ſeine maßvollen Geſinnungsgenoſſen, daß die Höfe und die Raditalen bald andert Wege gingen, die links zur Revolution, rechts zur Reöktion führten. Doch zunächſt ſchien der Weg der Rettung zur Einheit und Freiheit gefunden zu ſein. Der Antrag wurde an eine Kommiſſion verwieſen, für welche Welcker am 22. März Bericht erſtattete. Aber was war zwiſchen dem 12. Februar und dem 22. März alles geſchehen? Am 25. Februar kamen die Nachrichten von der franzöſiſchen Revolution nach Baden. Die beſcheidene Motion vom 12. Februar war damit überholt. Eine große Volksverſammlung in Mannheim, Sonntag, den 27. Februar ſtellte als erſte in Deutſchland die vier Forderungen: Volksbewaffnung, Preßfrethelt, ſich trug und ouch die Kleider oder Wäſche keinerlei Kennzeichen anfweiſen, ſo wird um Angaben über die Perſönlichkeit des Ver⸗ lebten gebeten. Unterſuchung iſt eingeleitet. pPeranſtaltungen. . Im Caſe Corſo treten täglich abends ganz hervorragende Kabaxett⸗ kräfte auf. Alais Groaßer, dem der Ruf als ſüddeutſcher beſter Zauber⸗ künſtler vorangeht. hält das Publikum mit ſeinen verblüffenden Experi⸗ menten im Banne, während Karl Littmann für Humor und Stimmung lenst Künſtleriſch umrahmt wird das Ganze durch die erſtklaſſige Künſt lerkonzerte unter Leitung des bekannten Frankfurter Kapellmeiſter und udi⸗Rudp, der ſeine kleine Schar tüchtiger Muſiker vom Komponiſten R 1 lei Ordnung und Geſetz gepaart ſind. Damit verſcherzte er die Gunſt der Stürmer und Dränger, in deren Augen er von Stunde an als Reaktionär daſtand. Ein Maſſenzug nach Karlsruhe mürde am 29. März im Badener Hof in Mannheim beſchloſſen, eben⸗ ſo in andern Städten, und am 1. März ausgeführt. Aus den vier Forderungen waren unterdeſſen zwölf geworden. Alle wurden von Kammer und Regierung bewilligt, die mißliebigen Miniſter und der Bundestagsgeſandte Blittersdorf abberufen. 18 Am 5. März nahm Baſſermann an der bedeutungsvollen Ver⸗ ſammlung der Einundfünfzig in Heidelberg teil, welche den Siebener⸗Ausſchuß einſetzte, um das Vorparlament einzuberufen und die Wahl einer Nationalverſamm⸗ lung vorzubereiten, um„das Ae deutſche Vater⸗ land und die Throne mit dieſem kräftigen Schutz⸗ wall zu umgeben.“ Vaſſermann berichtete über die Verſammlung am 10. März in der Kammer. In der Sitzung vom 13. März konnte er mitteilen, daß Welcker ſtatt Blittersdorf zum Bundestagsgeſandten.er ſelbſt zum Vertrauens⸗ mann der bädiſchen Regierung bei der Beratung der neuen Verfaſſung beim Bundestag ernannt war. Dann kamen die Nachrichten vom Sieg der Straßenrevolution in Wien und Berlin und von den Unruhen im badiſchen Oberland. Da forderte Baſſermann in der Kammerſitzung vom 24. März die Regierung auf, ihre Pflichten denen„gegenüber zu erfüllen, welche die Freiheit durch frepentliche Handlungen gegen Perſon und Eigen⸗ tum gefährdeten. Die gleiche Sitzung brachte den endgiltigen Sieg ſeiner Motion vom 12. Februar. Nun reiſte Baſſermann am 27. März nach Frankfrrt, um ins Vorparlamzenk und in das Kollegium der ſiebzehn Vertrauensmänner einzutreten. Kunſt und Wiſſen. Bibelausſtellung in Karlsruhe. Aus Anlaß der Jubelfeier der, badiſchen Landesbibelgeſellſchaft hat die VBadiſche Landesbiblio⸗ thek ihre Schaßkammer mit den bibliſchen Drucken und Handſchriften erſchloſſen und unter Leitung ihres Direktors„Profeſſor Dr. Längin, eine ebenſo reichhalitge, wie intereſſante Ausſtellung von Bibel⸗ drucken ausgeſtellt. Verückſichtigt ſind dabei die evangel. und die kath. Bibelwerke aus dem 15. Jahrhundert bis auf unſere Zeit. Einen breiten Raum nehmen natürlich die Ausgaben der lutheri⸗ ſchen Bigeliberſetzungen ein. 8 Hochſchulnacheſ Bel⸗ der dritten und letzten Immatri⸗ kulation an der Freiburger Univerſität wurden 222 Studiernde darunter 31 Frauen, neu aufgenommen. Dieſelben verteilen u auf die einzelnen Fakultäten wie folgt: Theologen 20,. Rechte⸗ unk Staatswiſſenſchaftsſ. 87, Medizin. 58, Pbiloſoph 26 und Natir⸗ Schwurgericht und deutſches Parlament auf. Ver⸗ gebens mahnte Baſfermann zu zeigen, daß mit der Freihelt wiſſenſchaftl: Matbemat. 31. Nach der proviſoriſchen Feſtſtellung beläuft ſich die Geſamtzahl aller Jaumteifüllerlen auf rintd 3300. ——— . Seite. Nr. 520. Mannheimer General⸗Anzeiger.(uAbend ⸗Ausgade.) Dienstag, den 16. November 1920. — Handelsblaf des Nann Die Mark steigt! Diese erfreuliche Tatsache ist festzustellen. Nachdem bis vor wenigen Tagen die Bewegung der Mark unaufhaltsam nach unten gerichtet war, beginnt sie jetzt wieder zu steigen. Während am 12. November der Dollar noch 87%. kostete, notierte er am 15. November 83% und ging heute auf 77%4. zurück. Der Anstoß zur Besserung geht von der New- vorker Börse aus; die sich immer deutlicher als der Mittel- punkt der internationalen Devisenspekulation erweist. New⸗- vork kauft seit einigen Tagen wieder die Mark, besonders in Holland. Als Folge davon strömen aus Warenhandel und Industrie Devisen hervor, die scharf rückgängig sind. Brown. Boveri& Co..-., Mannheſm. Die Gesellschaft beruft auf den 9. Dezember eine außer- ordentliche Generalversammlung ein, die Beschluß fassen soll über eine Kapitalserhöhung um 30 Mill. 4 6% iger kumulativer Vorzugsaktien, die auf den Inhaber laute! sowie ferner um 5 Mill. 6iger auf den Namen lautende Vorzugsaktien. Bekanntlich erhöhte das Unternehmen erst in! Juli d. J. sein Kapital auf 40 Mill. 4 und gab gleichzeitig 20 Mill. A s5,% ige Schuldverschreibungen aus. * Gebrüder Fahr, Pirmasens. dm. Frankfurt, 16. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Gesellschaft plant, wie an der Börse verlautet, ihre Aktie nlan der Frank- furter Börse einzuführen.— Zwischen Adlerwerke vorm. Heinr. Kleyer und Rhein-Elbe-Union schweben gegen- wärtig Verhandlungen Zzur Bildung einer Interessen- gemeinschaft. Neugründung einer Aktiengesellschaft. Unter der Firma Kabelwerke Nürnberg.-G. wurde eine Aktiengesellschaft zum Zwecke der Errichtung eines Kabelwerkes gegründet. Das Kapital beträgt 18 Mill. 4 und zerfällt in 15 Mill. Stammaktien und 3 Mill.% Vor- zugsaktien. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Frit z Neu- meyer, Nürnberg. Kapitalserhöhungsvorschläge. Emil Busch.-., Optische Industrie Rathenow um 2865 600 auf 6,3 Mill..— Sachsische Leinenindustrie.-G. Müller u. Hirt, Freiberg i.., um 1,3 auf.6 Mill. A.— Die im Mai d. J. unter Mitwirkung der Nationalbank gegründete Maschinen- und Apparatebaufabrik.-., Berlin, um 0,50 auf 3 Mill.„A. Die Generalversammlung soll ferner die Aenderung der Firma in„Idunalwerke.-.“ beschließen und die von der Idunal-.-G. mit Caspar u. Co. und Auto- u. Aviatik-.-G. geschlossenen Kaufverträge genehmigen.— Howald Werft, Kiel, die zum Brown, Boveri u. Co.-Konzern gehört, um 11 auf 21 Mill..— Atlantik, Transportversicherungs-.-., Stettin, 5 um 6 auf 10 Mill. A. Der Geschäftsbetrieb soll erweitert und auf Feuer-, Einbruch-, Aufruhr- und Rückversicherung aller Art ausgedehnt werden.— Schieferwerke Ausdauer,.-., Saalfeld, um o,s0 auf.20 Mill. 4.— Bremer Zigarrenfabrik vorm. Biermann u. Schörting um 2,50 Mill. Stammaktien und o,10 Mill. Vorzugsaktien auf 3,20 Mill..— Zucker· fabrik Kruszwica um 2,484 und weitere 1,032 auf 6 Mill. H. Schreibmaschinenfabrik Augsburg.-G. um 2 auf 3 Mill.. Aktienfärberei Münchberg vorm. Knab u. Linardt von 2,5 auf 3,5 Mill.„ und Ausgabe von 7 Mill. 4 Vorzugsaktien. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 16. Noyv.(Drahtb.) Infolge der starken Ab- schwächung der Devisenpreise— der Dollarkurs Wwurde ca. 78 bis 796 vorbörslich genannt— trat eine ungleich- mäßige Haltung auf allen Marktgebieten ein. Im Anschluß daran waren Auslandspapiere flau. Mexikaner besonders stark rückgängig. Es verloren anfänglich:%ige Goldmexikaner mit 750 über 100%, 5% ige Silbermexikaner mit 560 minus 50%, 59ige Tehuantepeg mit 478 minus 50% und 4% ige Irrigat. Anleihe mit 498 minus 459. Baltimore Ohio, Deutsch-Ueber- see und Schantungbahn lagen im Angebot und matt. Canada ca. 800 genannt. Deutsche Petroleum 1780 nach 1740. Am Montanaktienmarkt herrschte ebenfalls eine vorwiegend schwache Haltung. Harpener verloren mit 5330 35%, was auf starke Abgaben zurückgeführt wird. Deutsch-Luxemburger, Gelsenkirchener und Phönix-Bergbau büßten ebenfalls erheb- licher ein. Oberbedarf trotz der erhöhten Dividende gaben bei 325 18% nach. Adler-Kleyer und Daimler ermäßigten ihr Kursniveau. Benz-Motore flau, 281—278, Gebrüder Fahr rück- gängig. 335 G. genannt. Schiffahrtsaktien schwächer. Berliner Handelsgesellschaft niedriger. Badische Anilin gut ge- halten, 570, Elektron Griesheim 408, unverändert, Chemische Rhenania fest, 700, Zellstoff Aschaffenburg rückgängig. Elek- trowerte vereinzelt schwächer, Felten u. Guilleaume verloren 10%, Licht u. Kraft 105, Schuckert 89, Lahmeyer gut be⸗ hauptet, A. E. G. gaben 7% nach. Im Angebot lagen Eisen- werk Heyer, Maschinenfabrik Krauß, dagegen wurden höher: Lederwerke Rothe, Broncefabrik Schlenck, Löhnberger Mühle. Ausgehend von der Erholung der mexikanischen Werte trat in shigen Goldmexikanern, 7778o, im Verlaufe wieder mäßlige Befestigung ein. Privatdiskont 376½47. Berliner Wertpaplerbörse. h. Berlin, 16. Nov.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt hat ein völliger Szenenwechsel stattgefunden. New- vork kaufte in den letzten Tagen die Mar k, und plötz- lich kamen von allen Seiten, besonders aus den Kreisen deés Warenhandels, die Devisen heraus. Der jähe Rückgang der Frankfurter Börse. Anzeiger 5 Devisen mußte naturgemäß auch auf den Effektenverkehr zu- rückwirken, da ja die Entwertung der Mark das Kauf-Hausse- motiy gebildet hatte. Zu der Stimmung haben auch die neue russische Kriegsdrohung gegen Polen und die Ansammlung polnischer Truppen äan der Oberschlesischen tragen. Das Angebot war nicht etwa panikartig, aber bei dem Ie an Nachfrage traten überall sehr scharfe Rückgänge ein, von denen besonders die Favoritpapiere der letzten Zeit! ergriffen Wwurden. Hoesch und Thale setzten 70% niedriger ein, Rheinische Stahlwerke und Buderus etwa 40%. Im übrigen senkte sich das Kursniyveau am Montanaktienmarkt um 18 bis 209%, nur Hohenlohe gebessert. Achnlich scharf, angeboten Waren auch Schiffahrtswerte und Anilinpapiere. Elektropapiere gingen um 10% zurück, nur Bergmann 277, Daimler 8 Unter den Spezialwerten büßten Guano 80%, Orxenstein u. Koppel 639%, Westeregeln und Rheinische Braunkohle 50% ein. Sehr scharf wurden auch Valutapapiere nach' unten gezogen. Deutsch-Uebersee— 40%, ebensoviel gingen Canada und Bal- more zurück. Schantung— 139%, Deutsche Petroleum wichen if 785 und am FKolonialmarkt gingen Deutsche Kolonialan- eile bis 8200 zurück. Kriegsanleihe unverändert 77½. Die ausländischen Renten waren durchweg rückgängig. Im Ver- laufe trat eine leichte Erholung ein. Der Kassaindustrie- markt war zwar widerstandsfähiger als der freie Verkehr, je- doch überwogen auch hier die Rückgänge. Die Mark kam aus dem Auslande wesentlich fester, Wwell Newyork überall, besonders in Hofland, die Mark kaufte. Aus Stockholm kam die Mark mit 6, 70, Zürich 8,40, Amsterdam 4,28. Devisen schärfer rückgängig. Deuvisenmarkt. Frankfurt, 16. Nov. ODrahtb.) Im gestrigen Abendver- kehr herrschte eine gedrückte Stimmung auf dem Devisen- markte vor, Was zu wesentliehen Rückgängen führte. In den Vormittagsstunden herrschte schwankende Haltung vor, da sich vereinzelte Angebot bemerkbar machte, Schliehlich trat auf die Besserung der Mark im Auslande eine flaue Hal- tung ein; das Geschäft war erregt bei teilweise erheblichem Angebot. Im amtlichen Verkehr gaben die Preise weiter nach. Schluß etwas beruhigter. Es notierten: Belgien 495(ämtlich 482), Holland 2390(2315), London 270(2615), Paris 465(440), Schweiz 1220(1160), Italien 283(288), Newyork 79½(7991). Frankfurter Devisen. 5 15. Novemb. 10. Novemb. 15. Novemb. 10. Novemb. een eee eeeee ee LBrief Heſfangd 5e en UNerwegen 8. Belglen 522.— 523.— 481.50 282.50[Schweden 1553.4/1850.60 London 0 280.30 261.200 251.80 Helsingfors 4 2.— aris 489.50 490.50 448 50/ 440.50 NMew Vork 83.52 83.7 Schwelz 1284.70287.3001158.80 1161 20 Wien, aſtes——.— Sbanien.850. 61. 90a.: 00. OD.-Oest. ebg,. 227 2300 ltsllen 292.800 257.20 258.—Budapest 14.48 14.54 Dänemark 1000.40 1098 40 904.-956.—[Prag——.— Frankfurter Notenmarkt vom 16. November- Geld* Brief 2 Geld Brief Amerlkanlsche Noten. 75.40 75.73 Oeslerr.-Ungatr, alte. Belgisce Norweglschs—— Dänische.Rumänische 25* 109.30 110.50 Engliscghe 253.50 254,50 Spanfsche———1— 9—— Ptsnzösischs 440.50 443.50] Sehwelzer 1158.301161.80% Hollsadfeche 2258.50 2251.30 Schwedlsche 2b2. Itallenlsche 238.50 26.25 Tscheeho-Sfovek. 84.50 385.50 Oesterrelch,, ebgest. 1585f 15% Uagensche Tendenz: flau bei erregtem Geschäft und starkem Angebot, später beruhigter. Berliner Devisen. Amllich 12. Novemb. 15. Noxemb. 15., Novemb. 10, Novemb, LSeld Brief[Geld Briek Geld BriefSeld! Briet Hoſſand„ ſe. 250d..ISTſdNex vor 83.1 8405 7617 75. Brüssel 515.95 517.05J 450.500 470.50 Paris 384500 486,0/ 447.05 447.95 Ohristianla 093.90/1090 10%/009.011,[Schwelz 2 370276.3117.80 1176.20 Kopenhagen ſ1098. 01101.1001009.1011.— Spanien 559.—961.950.,80 958.30 Stoccholn. 1453.55445,4 Oest-Ung Dee S. Hofsingfors 160.8% 170.20 Wien abg. 23.% 23.400 22.97% 22.03 Italien 257.20 207.80 Prag 87.65 87.85] 85.00 86.10 London 257.20 257.80J Sudapest 13 98] 140J 13.780 13477 Meueste Drahtherichte. Maschinenfabrik Schiefl.-., Düsseldorf. Berlin, 16. Nov.(Eig. Drahtb.) Nach einem eigenen Drahtbericht schweben Verlandlungen wegen Verkaufs der gegenwärtig im Besitz von Otto Wolff befindlichen Aktien-Majorität der Gesellschaft an einen ande- ren Konzern. + Preis verhandlungen über die von Deutschland abzuliefernden Hölzer. Die Verhandlungen über die Preis e der von uns an die Entente zu liefernden Hölzer beginnen am 17. November in Paris. Die Gültigkeit der Eisenpreise. Nachdem der Reichswirtschaftsminister seinen Einspruch gegen die Dauer der Preisfestsetzung des Eisenwirtschafts⸗ bundes zurückgenom m ſen hat, gelten, wie wir von zu⸗ ständiger Stelle erfahren, die neu festgesetzten Preise für Stahl- und Walzwerks-Erzeugnisse bis Ende Februar 1921. Umgestaltung der deutschen Erzversorgung. Die Franzosen bieten seit einiger Zeit im westlichen In⸗ cdtustrie-Revier Normandie- Erze an. Absatz haben sie jedoch nock nicht gefunden, de die geforderten Preise zu hoch Waren. Im übrigen ist zu hoffen, daß die deutschen Ver⸗ braucher in Südamerika und anderen Gegenden in absehbarer eitmer General- Grenze beige- FEFE it Zeit neue Erzgebiete für sich nutzbar machen können. Mi der Einfuhr von brasilianischen Manganerzen ist schon in allernächster Zeit zu rechnen. Auch von einer in Georgien ge gründeten Erzhandelsgesellschaft ist der Bezug von Erzen 2⁰ erwarten, da an ihr deutsche Interessen beteiligt sind. Bayerische Handelsbank. München, 16. Nov.(Eig. Drahtb.) Der Bank würe die Genehmigung erteilt, 22,4 Mill.„ 4% ige Hypotheken pfandbriefe in den Verkehr zu bringen. Triumphwerke.-G. in Nürnberg. Bei der.-O..-., die über die Erhöhung des Napital von.s auf 2,5 Mill.& bestimmen sollte, waren nur 772 vertreten. Damit war die nach den Satzungen erforderlie Anwesenheit von zwei Dritteln des Aktienkapitals nicht 9 geben und die.-V. wurde vertagt. .-G. Färberei Münchberg vorm. Knab u. Linhardt. Die Verwaltung beantragte die Erhöhung des kapitals von 2,5 auf 3,5 Mill. und außerdem die Ausgeh von S00 o αt Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrece. Die neuen, ab 1. Januar 1920 dividendenberechtigten Aktie werden von einem Bankkonsortium mit der Verpflichtu übernommen, sie den alten Aktionären im Verhältnis von 3 2 zu 100% auszugeben. München- Dachauer.-G. für Maschinenpapierfabrikation, München. Der Prospekt, auf Grund dessen 2 Mill. A neue Aktien 1 Gesellschaft zum Handel und zur Notiz an der Münchnhe Börse zugelassen sind, bezeichnet den Geschäftsgang als 0 friedigend. Mit Aufträgen sei das Unternehmen gut versof Schreibmaschinenfabrix Augsburg. Die Gesellschaft beantragt die Erhöhung des Aktienkapital von 2 auf 3 Mill. I. Württembergische Hypothekenbank, Stuttgart. dm. Franicfurt, 16. Nov,(Eig. Prahtb.) Ein Antrag a Zulassuns von 24 Mill. 496 Oblisationen der Würten bergischen Hypothekenbank Stuttgart zur Frankfurter Böf ist gestellt worden. 5 Die Krise in der elsässischen Textilindustrie. e. Mülhausen f.., 16. Nov.(Eig. Prahtb.) Die Krise 1t der elsässischen Textilindustrie, hervorgerufen durch 4 außerordentliche Flauheit des Geschäftsganges und durch fortgesetzten Forderungen der Arbeiter nach Lohnerhöhungg hat bereits ernste Folgen gezeitigt. Nachdem mehrere are Unternehmen schon vor Wochen ihre Betriebe wegen mans dem Absatz schliefen mußten, stehen heute einige be kannte Firmen unmittelbar vor dem Konkurs. Die Eider Mülhauser Textilfirma Blatt u. Co. hat bereits mit 24 Mill. Fres. Schulden die Zahlungen eingestell! — Waren und NHärate. Berliner Produktenmarkt. Ge⸗ Berlin, 16. Nov. Oraltb) Am Produktenmarkt ist das schäft in Hülsenfrüchten fast nahezu ins Stocken bome die heutigen Notierungen müssen daher als nominell err Line Werden. Auch Oelsaaten zeigten bei geringem Geschäft schwache Haltung. Futtęrartikel und Rauhfutter hatten bei +— veränderten Preisen gleichfalls geringen Verkehr. Dies alles in der Hauptsache mit dem scharfen Riichgang der auslündtede, Devisenpreise zusammen. Infolgedessen war man auch mit 4. Abschluß von neuen Kaufkontrakten für Mais sehr zurliccb⸗ tend. Reis lag sehr flau. Oel- und Oelsaaten- Bericht. sche Die„K..“ schreibt: In Oels aaten aus der heimi ba Erzeugung entwickelte sich seit längerer Zeit reges Cesciel das zu ganz. fabelhaften Preisen des Handels führte. Beispl, 1 15 weise stieg seit vier Wochen der Preis für Leinsaat 35 385 1 auf 450, für Raps von 415 auf 520 und Rü es. von 410 auf 520 für den Zentner ab verschiedenen Statio 15 In demselben Zeitraum gaben die Preise an den a u slan el schen Märkten jedoch mehr und mehr nach, woraus Wir eg, infolge des Tiefstandes der Mark keinen Nutzen ziehen ko Ver⸗ Der schwimmende Vorrat indischer Rübsaat nach dem Fest- einigten Königreich stieg von 400 auf 2500 t, nach dem f get lande von 13 400 auf 24 300 t. Befriedigende Ergebnisse me Baumwollernte in Aegypten und Indien gestatteten Zund des schwimmenden Vorrats ägvyptischer Baum wWolle von 980o0 auf 20 oo0 und der indischen Baumwollsaat von rrbe auf 19 00 t. In beiden Fällen sind die schwimmenden*e Die ausschließlich nach dem Vereinigten Königreich bestimmt. am Preise für indische Rübsaat sanken in vier Wachgseh⸗ Bondoner Markt von 32.—34.15 I. auf 31—34 L, für digcht Baumwollsaat von 14——14.5 L. auf 13 L. und für ac Tonde Baumwollsaat von 18. 10—20 auf 16. 10—18 L. für die 10 Palmkerne kosteten zu Anfang des Berichtsabschnitts gro- bis 90., am Schluff jedoch 36.710—37., Erdnũsse, ktobel mandel, 38.10 bezw. 38 L. In Marseille wurden Ende insaal. für Copra, Malabar, 295 Frs, Ceylon 145 Frs. und Lel Marokko, etwa 175 Frs, für die 100 kg gefordert. von Die Preise für Pflanzen- Oel mit Ausnabme solches hes Rüböl gaben besonders an den englischen Märkten nach- rohes Baumwollsaatöl aus indsicher Saat fiel von 68 auf 61 55 90 Soyabohnenßl von 22—4 auf 68-—70 Sh., Palmkernöl* den auf 80—81 Sh. der Zentner. Voraussichtlich haben wir 5 füt nächsten Wochen weitere Preisermäßigunge allge Rohstoffe der Oelsaatverarbeitung am Weltmarkt im meinen zu erwarten. We- e e 9 85 Div. 16.]15. 16. 15. eee. 10 15. Direſ 16. 15. 75 2. EIp.Bank. 290.„ kieddernh. Kupferw.— 381 395.—8% Deutsche Reichsenl/ 77.50 77.50.60% Südösb Esb,.Pr. 58.25J öl.50 Angie Oontinentel. 6 Kallw. Aschersleben estvsrzinsliche Werte. Abein. Oreditpane 7 180.30187.75 Junghens Gehr. 12 350.— 330.— 0(00. 66,28 65,10.50% do,, neue Prlorität“.—.— a0-Nind, Nasch. 10. 377.—380.—Kattowitzer Bergb. a) Inländische. 16. 18. Shenp. Sen, 2 Adler Sppenbeim 290—.—.—/ de. 5775 58.— 5% J0.,, Opſdet:.80 75.50 Seaſsede Ain 48 388.—869.— la-NRotbeſſer. 1 286 4% NMannh.. 120106,08—.——.— Südd. Oise.-GSGes. 3 192. Lederfabrſ Spier 15 450.—420.—3% do..f0 66.50 4½% Anatoſier, Ser-, 75.—180.— Bergmann Eſlektr.. 12 289.78½289.—Gebr. Körting 2% Mannhelmer v. 12120—.—.Bergwerks-Aktlen. Cederwerles Rothe. 77½ g8g.— 4% Prguß. Konsols-. 64.59 92.25 4 30h ge., Selſe ln. 120.78139.50 Serſiner Sleßtr.. 8 240.80½240.80 Kosthelm. 2 llwiose 8 77.50 2* Soch. Brgb.u. Cubst 3—.—561.— 2 ingb.. 10 30. 3100 785 546 Sed 1175 28 105 ee 1270 8 1227 er à COo. 0% 0. Beutsch-Lux.Brgw. 10 407.-43.— Spicherz.. 10 269.75½70.— F.5%.Veberseg-EI.-ObHI. ismarckhütte... 5 735.—749.—[Lsurahütte 58.— 39.— 0——1— 60.— 0.— N n. 12 ee een Fe, eee We eee l ee eceneenerte gh ge epe 2%. Neions-Scheirenl.——: Lelbe, Westedgelf 25 910.—573.— 40 Sadenis, 10 829.—325.— 3% Hessſsche Apielhe 84— 51— Transp.-Aktien. Piv. Stown, Sgverià Co. 9..— Cudwig LoewesCo- 1 %% Pe, und V. 40.„. 50.75 80.5 Nannesmm.-Nhr.-W. 6 516. 530.— J Bad. Dutisch 14 470.50070.— 40% Frankfurt. Stadtanf104.50104.75 Scheptungbang: 600.— 618.-—Buderus kfsem. u½ 598. 643.— Cothringer Fötts 19 25%7.Reſehsschatzanl. 73.50 72.75 Obschl. Eisenb.-Bd. 5 332.—.40.—Daimlermotor.... 8 275. 303.—— 4% München. Stadtanf] 98.90 98.90 Alig Lo.zu. Streßb. 6—.——Chem. Orieshelm. 12 418.75½22.— Mannesmannröhren 8 0% FPraub. Schstzanw..— 89. 0 J0, Eisenind.(Sero) 14 318.50330.— Wasehfbr. Eülingen 9 38 50849.75 4% Franſcf. EI dne Sr. Berl. Stradenb. 7½ 113.50—.—Shem. Weiler. 12.—400.— Oberschl. Elsb.-Bed. 5 ee bönel:: J 8 Fr Taeed 4 53 f0. Se enen 1e e, eee-eeno 8t Selege 00l— Sieeneg d 2 68 Jee 0 5..— 410. 8——* St.. 770203.Ä— neordla rgb.—— O. KOKSW. 2 3 eeee e eeee e e eeee Fe 0Batd. 2187— 622. arlsfuher Masch. 475.—170. natolier 60%.—(—. beutsch-Laxembg.—+428.— nix Bergbau e e e e CTVTTTTT 0 6 10 Am. 5.97.50 Sfslz.HähmKayser 12 309.— 400.— 0 33.—.-Austr. Dampfsch.— 2358.—244.—[Oeutsche Erdöf.. 20 1900.01928.0 Ihn. Metallw. 6 4 %% Jer. Slsenb.-Ant..80 75.75] Nordd, loyg.... 151.—7193.50 Schneſſpr. Frantetn. 7 34748.— d0 Colarger 3 32.5 Hlamd.-Am. Faketf.— 189.201.— Heutsche Kallu.. 7 480.—481. Knein. Stahlwertke 2% Ae lesgb-Anl 3258 62.30 Zest gag taatzd 7% 208..— Ler. Stsch. Oeffabr 13 328.80,345.50.4% 0, Goldrsnte.. 35.— 3859(lldg.Süam. Osch.— 39 76543.—, Beutsche Steigzeug 420.50] Niabeef lontag 2% BeheFlals. Ela-Fr. 88.75 8250 Oest.Sbah..omb. Forzelſ. Wessel.. 4—%%, de. Se, Rente. 2275 ledse Gampfach.— 3750325 50.Wafſen d. anste 25 52b.— 330.20% emscharfiötten. 1 e do 478.50 Industrie-Aktlen. Pf. Pulverfabr. Ingb. 30 4½%% d0. Silberrente. Vordd. Lloſcd.—194.28193.85 Pörkoppwerks 35. Rütgerswerke—42ů90ů b) Ausländische. Srun à Bilfinger.. 8 245. 250.— Seilindusttie Wolff 7%6% do. Papierrente. Ea KeAktlen, Eſlberteſcer Farben. 18 480.250490.— Sachsenwere 3 „—=1— 10— 15 Ae„—1 ſ 55 eee 104.—111.— Sefl. Handels-Ges 10 243.- 241.Elektr.Lſcht.Craft 0— Seamene 12 % do. 3 Wels. 35.25 Bad. Aniin. 12 370.—509.50% Kammgarasp. Kaſs. 40⁰⁰ ad- IbK.50200, SK. t. e. Unt.(Zür.) 0 Siemens& Halske— 4% d0. Gold-fdegte..] 38.50 38.5) Chem.Scheſdeenst. 20 850.— 848.— aee aean 10 Elsenbahn. 187-188.25 Gomm.- u. A 4 ene 12 Teſephon Bertner Z e 4% do. einhelti Regte] 21.75——Ch.Griesh.-Elektr. 7 408. 48.— Waggontabr, Fuchs 22 4% d0. Bagdad. Darmstädter Ban 214 13185 Feſdmôhie Papler— 7 Türk. Tabaktegle.. 4% Ungat Selg-Rente 67.75 61.—fFerba flöehst: 12 180.—469.80 Zelistoffbr. Wafdbof 10 Fisentehn. 146.145.25 Betzen an f 10 24 80, Feſten a Saſſesume Jo 408, Vet, Fränk. Schunt, 4% do. St.-Fte.v. 1940 28.— 28.— Veh. F. Mannheim 7—— Zuckerfabrik, Bad., 14 4% J0. unſſiz. Anleſhe.——.— Zistontocommand. 9 37 2. Efledriepsbütts.. 25 Ver. Glagzstoffe 10 3½% do. St.-Rte.v. 189, 23.—23.— Ch. Farb. Mühſheim 4 325. 323.—] do. Frankentha!— 420 424.50 4% do. Zollobl. v. 1911 93.25½ 12.— Presdner 1 151 2 8 185 Gasmotoren Deute 7 270—. Stw. 25pen Ais 13 Oividenden-Werte Jo. Holxverkohl... 3 820.. 530.— do. 400-Fos.-Lose540— 580.— Lü 7 201.5005.— Selsente Bergw.. 6 22.—142.— Vedene, eege Bank-Alctien. Di. e dee e Berliner Börse. 4% J08 10 3780— Gesteff, Kregit 6% 80.75 Ce. Außetan. 10 Weeegen 10. 6% 245 2 Ilg⸗ Sect er 329.—Festverzinsliche Werte.%% de 0. is1 5150—.— Reschsbent.73451. 152.50 Ceorgs-Jarleng.: 0 470. 460.— Zeſtstoff Nadhef Badische Bank. 60% lg. SlekteGes. 10 329.—.— 4% 40. Soldrente.. 63.7 62.Felchsbank.. 48, Gerrssheimer Gi38. 19—742.—. Heutsch-Ostafriks Sasan 8 W... 12 285. 487.30 a) Reichs- und 4% do. Krononrents 28.3 24.75 Industrie-Aktien. Jolcsenmigt. 1b..12 425.—00.— Neuguines b. Barmst. Bane 8 22 Laberee esume 10 490.—500.— tantspapfere. 4% Wiener Inwest,-Anl f44.5 44.75 Accumulat.-Fabt.. 20 400.—470.— Hsrpener Bergbau 5 5350—570.— Otav Ninen.EIb.— 88* e 9 259.27.% D. Schatzänw. Ser. 3% OGestetreſch-Ungar 20 62—7, Hilpert Mssebigen. 8 2659.75/88.— ge. Genulsen 34 12 5 Sodockert Nürndes 3 280.—385,f.%% go. Sef.. 93.90 28.80 Stsatsbanz, afte 66.78 68.30 Aslerwers.. 10 33f.—347.80 klütscn Kupfer.. 10 430.30.260.—Gebtsche F 4 Oresune Zen. 2 28.—532.— Sſewens 3 Ulasteg 1 38%% d0, Ser.-.7 80.7/% 4. See.88 50 58.80.0. Aaſt. Treptow 12 40). 60l.—] schsterffarbwörts 13 450.—400.—Pomona Nstionafbkef,Otschl. 5 1 75 Summſa, oter 18 390— 38.— 4 48. S8f.=e 29 72553% de. Erg. Nfe.. 58.78 55.— Aſſg. Slektr-Ces. 10 32. 535.— Hosseh Elsen d. St 0— 1070.0 Heſdburs: Fisielsene Bank. 7 J182.—f140.75 Gummla. Peter... 18 J390.—835.—4e de. 1924er.. J 90.78 90.75 4% do. Goldprior... 42.— 42.50 Aluminium-industr. 18 25 Hohbenlohe-Werke 0 235.—280.— 5 — deren Scwen wurden. Leider mußten ſich auch die holländif Nach zu ſtehen, und eine Traubib 5 Schns m zu 1 t. .-Saee, 4 M. 3194 an 992 Dienskag. den 16. Novemder 1920. Maunheimer General-Unzeiger.(Adend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 320. Aus dem Lande. Jahrhunderkſeier der Badiſchen Landesbibelgeſellſchaft. dep. Karlsruhe, 15. Non. An einem Novemberſonntag des Jahres 1820 wurde in der hieſigen Stadtkirche nach einer Predigt von Pfar⸗ — Dr. Steinkopf, der als deutſcher Pfarrer in London die egensreiche Arbeit der jungen britiſchen Bibelgeſellſchaft kennen ge⸗ ernt hatte, als letzte unker den deutſchen Bibelgeſellſchaften die badiſche gegründet. Viel Stürme und Umwälzungen ſind ſeitdem üder da⸗ eutſche Land dahingegangen, unverdroſſen hat die badiſche Bibelgeſellſchaft zur Zeit und zur Unzeit daran gearbeitet, die Bibel zu verbreiten und das Buch der Bücher zu einem wahren Volksbuch 10 machen. Wiederum iſt es ein Novemberſonntag, das Erntedank⸗ eſt, wiederum ſtrömt eine feſtliche Menge in das gleiche Gotteshaus. Die Jahrhundertfeier nahm einen außerordentlich erhebenden Ver⸗ lauf, Am Samstag trafen die Abgeſandten der deutſchen Bibelgeſell⸗ ſchaften ein, alle waren vertreten mit Ausnahme der 9 9 0 Vorſtandsmitglieder durch heimatliche a nen feſt⸗ en und weizer Freunde auf ſchriftliche Beglückwünſchung beſchränken. Am 0 mittag des Samstags wurde die Jubiläumsfeier eröffnet durch Lan gemeinſame Beſichtigung der Bihelausſtellung in der badiſchen Ldespiblio ſek unter der kundigen Führung ihres Direktors Dr. ängin. Hierauf fand im Oberkirchenratsgebaude eine Verſamm⸗ nung der Vertreter der deutſchen Bibelgeſellſchaften unter dem Vorſitz ſten Prälat D. Schmitthenner ſtatt; hier wurde über eine Her⸗ 0 Uungsgemeinſchaft beraten. Unter der Perteuerung der Buch⸗ moltellang leidet auch die Verbreitung ber Vibel. Ein Neues Teſta⸗ ent, das früher 20 Pfg. 4 hat, kommt heute auf M..50 1 el iſt im Preis von M..80 auf M. 17.50 eſtiegen; es wurde beraten, wis der Verteuerung durch eine gemein⸗ ame Herſtellung der Bibel anegeſencef werden könne. Am eſ end waren die Vertreter der Bibelgeſellſchaften bei einem Abend⸗ en unſerer heimiſchen Geſellſchaft. Auch Glieder der hieſi⸗ den Kirchengemeinde geſellten ſich dazu. Am Sonntag waren die Hauptgottesdienſte dem Erntedankfeſt f„Am Aunmet Uum 1 Ühr hielt Präfat D. Schmitthenner einen gendgottesdienſt für die Konfirmanden, die aus der Kirchen⸗ bedarube und den Vorortsgemeinden ein beſonderes Feſt beſchert ſtern den. Prälat Schmitthenner verſtand es, die 1400 ſungen Chri⸗ b n durch ſein herzeindringliches Wort zu feſſeln; die Konfirmanden Widmen zum Andenken alle ein Neues Teſtament mit eingedruckter ben ue Auch die Kinder in den anderen Kindergottesdienſten fee nicht leer aus, ihnen war eine Spruchkarte mit Aufdruck ge⸗ et worden. Um 5 Ühr füllte ſich die große Stadtkirche; aus der 1 egend ſtrömten viele Feſtteilnehmer Der Vorſitzende der e diſchen Bibelgeſellſchaft, Prälat 5. Schmitthenner, begrüßte, due arediger Hraßz aus Stuttgart hielt die Feſtpredigt: aac 2 die allzeit gültigen Wahrheiten des Glei niſſes vom Säemann verſchiedenen Ackerland. Oberkirchenrat D. S ꝓrenger, der wchle der Feſiſchrift„Hundert Jahre Bibelfache“, gab einen ge⸗ enle chen Rückblick. Die Abendverſammlung in der Stadtkirche und Gener allem der Ortsgemeinde, hier wurde von den Zeitnöten W0 egenwartsaufgaben geſprochen. Hier nahmen auch Laien das So zuerſt Staatsrat Weingärtner, der Gruß und Dank Mias deeneie ausſprach, Dann ſprach der Erforſcher der Ge⸗ — der deutſchen Blbel, Pfarrer D. Riſſch von Landau, über die Was iſt uns evangellſchen Chriſten die Bibel?“ Dann ſprach daz urigen Worten Großkaufmann Schtunk aus Bremen über lete Theina„Ißne Go— Volk in Kokt. Tieſe Eindrücke Ranter⸗ en dieſe Reden. Die Feſtverſammlungen wurden durch Orgel⸗ eſchäftsfreunden in den 28 Kirchen⸗ e und Chorgeſänge Heute morgen fanden noch iche Beratungen mit den n des Landes ſtett. der der wagbkkrſet(un Pruczſa), 18. Nob. Bel der Einaſcherung ühmten Wallfahrtskirche konnte das Haus des Pat⸗ retket dem der Superior und zwer Brüder anweſend waren, ge⸗ ſich werden, ebenſo deren Se e. Die übrigen Patres befinden bverſ krzeit auf Miſſionen. Beſonders ſchmerzlich iſt der Verluſt von Nedener geſtifteter Gegenſtände, darunter mehrere Altäre, die und einen andanten der früheren Feſtung Philipps 11 herrührten, 1472 enft, prachtvollen Stuckdecke. Die Wallfahrt Waghäufel iſt tau im tanden durch die Gründung der Kapelle unſerer lieben 1485 ein Lußhardt. Nach der Sage hat ein Schäfer im Jahre enldedt ndertätiges Madonnenbild in einem hohlen Eichbaum don R Die Wallfahrtskapelle wurde dann von Biſchof Mathias bel und nung im Jahre 1472 zu Ehren Mariäs und Annas errich⸗ Slelle mit bier Altaren berſehen. Der Wanderaltax kam an dle 5—55 früheren Eichbaums zu ſtehen. Von dieſem Ramung⸗ zeu ſtand noch der Chor und der ſogen. Vorchor. Während ährigen Krieges wurden die Mönche von Waghäuſel durch Iilirtweden vertrieben. Man brachte das Wanderbild nach Tucger Kurg, darauf nach Mainz und nach Speher. Der Philipps⸗ Kag r Kommandant Caſpar Bamberger veranlaßte die Kölner neuetdiner, wieder nach Waghäußel zu kommen und bot ihnen einen die Ig hehnban an, der 10 P1840 errichtet wurde. 1688 wurde wurde alfahrtskirche vergrößert und neue Altäre aufgeſtellt. 1690 um ſie don den Franzoſen verbrannt. Die Kapugziner wander⸗ wurd un nach ihrem Hauße in Kirrlach und das wundertätige Bild e nach Heidelberg gebracht. Nach 8 Jahren kehrten die Pat⸗ Nafechun und in der Folgezeit nahm die Wallfahrt einen großzen ung. Berühmte Perſönlichkeiten, wie Prinz Eugen und der 17 zudwig Wilhelm, der Türkenlouis, verrichteten dort ihre und ſtifteten Weihegaben. Die Gemahlin des Markgrafen 8 — Auguſte Sibhlle, widmete der Wallfahrtskirche 1725 6 große ſil⸗ berne Leuchter, die Markgräfin Maria Anna von Baden⸗Baden, im Jahre 1729 dem Wunderbilde eine ſilbervergoldete Krone mit Brillanten. Später hat ſich Kardinal Hutten beſonders um die Wallfahrtskirche verdient gemacht. Karlsruhe, 16. Noy. Am Mittwoch den 17. Nov. vollendet Großhofmeiſter Stagatsminiſter a. D. Dr. Arthur von Brauer ſein 75. Lebensſahr. Aus der Reihe der badiſchen Staatsmänner ragt die Geſtalt von Brauers in beſonderem Maße dervor. Durch ſeine Tätigkeit im Reichsdienſt, u. a. an den Konſulaten in Bukareſt und Petersburg und ſeine Verwendung unter Bismarck als Vor⸗ tragender Rat im Auswärtigen Amt zu Berlin, ferner durch ſeine Dienſte als Genepalkonſul für Aegypten in Kairo hatte er ſich um⸗ fangreiche Kenitniſſe erworben, die dem badiſchen Land während ſeiner Miniſtertätigkeit in mancherlei Hinſicht zugute kamen. Im ahre 1893 hatte— Friedrich J. von Brauer von ſeinem badiſchen Geſandtenpoſten am preußſchen Hofe zurückherufen und an die Spitze des neuerrichteten Miniſteriums des Großherzogl. Hauſes berufen. Dieſem Miniſterium wurden die bis dahin dem Finanzminiſterium unterſtellt geweſenen Eiſenbahnen zugewieſen und hier begann von Brauer ſeine Reformtätigkeit. Die Schaffung des Kilometerbefts durch ſeine Initiative iſt noch in Alter Erinne⸗ rung. Mit dem Ausſcheiden des Staatsminiſter 1905 verſchwand es leider bald wieder von der Bildfläche. Das im Jahre 1906 von Brauer übertragene Amt eines Großhofmeiſters war bis 1910 in ſeinen Händen. WB. Kehl, 14. Nov, Beim Ueberſchreiten der Kehler Rheinbrücke wurde ein Schmuggler abgefaßt, der für etwa 50 000 M. Pelze über die Brücke ſchaffen wollte. Sein Ffluchtverſuch mißlang, da einige Arbeiter dem Fahnder beim Wiedereinfangen halfen. Die franzöſiſchen Soldaten, die der Schieber in ihrer Sprache um Hilfe bat, kümmerten ſich nicht um ihn. Jreiburg, 15. Nov. Im Alter von 79 Jahren iſt Oberbaurat g. D. Wilhelm Lübberger geſtorben. Der Entſchlafene war ein kenntnisreicher Ingenieur, der beſonders in den Fragen der Ent⸗ wäfferung und Waſſerverſorgungsweſen ein reiches Wiſſen beſaß, Er ſtammte aus Karlsruhe. )“ Denaueſchnigen, 1. Nop. Wie füngſt aus München berichtet worden iſt, hat man dort eine Falſchmünzerbinde verhaf⸗ tet, die ganz Süddeutſchland mit falſchen 30 Mark⸗Scheinen üher⸗ ſchwemmte. Die von der Gendarmerie aufgenommene Spur des Verausgabers dieſer gefälſchten Noten wies nach Donaueſchingen. Vor einigen Tagen iſt es nun der Gendarmerle gelungen, den hie⸗ ſigen Diplomingenieur Eugen Mayer in Freiburg zu überführen und zu verhaften. Man fand bei ihm in ſeiner hieſigen Wohnung noch eine größere Anzahl gut nachgemachter falſcher Noten vor. B. Konſtanz, 15. Nov. Der Gemeindevoranſchlag für das Rechnungsſahr 1920 mit Voranſchlag für 1920/21(für die ſeit vom 1. April 1920 bis 31. März 1921) iſt erſchienen. Der ſorbericht hebt hervor, daß die Aufſtellung nicht leicht war, weil die Ausgaben infolge der noch immer anhaltenden Aufwärtsbe⸗ megung der Löhne, Gehälter und Materialien nicht ſicher zu er⸗ rechnen waren und weil andererſeits nicht ſicher ſteht, mit welchen Zuſchüſſen von Reich und Staat die Gemeinden für das laufende Wirtſchaftsſahr beſtimmt rechnen können. Durch das den Ge⸗ meinden genommene Beſteuerungsrecht und die Ueberweiſung feſt⸗ ſtehender Anteile an dn Reichsſteuern entſteht die Gefahr, daß die zugeteilten Einnahmen zur Deckung der entſtehenden Ausgaben nicht ausreichen, wshalb die Gemeinden gezwungen ſind, die ihnen perbleibenden Steuergebtete möglichſt auszubguen und— entgegen dem früheren Verfahren— die Ausgaben den Einnahmen anzu⸗ paſſen. Ddie Einnahmen für 1920/21 ſind mit 12 816 230 Mark errechnet. Darunker befinden ſich 4977 480 Mark als die Summe, die die Stadt als Steueranteil vom Reich nach den beſtehenden Erlaſſen 1770 fordern hat; der Ertrag der Luſtbarkeitsſteuer iſt mit 300 000 Mark, der Fremdenſteuer mit 100 000 Mark und der Anteil an der Reichsumſaßſteuer mit 200 000 Mark angenommen. Keine Einnahmen zugunſten der Stadtkaſſe liefern die Schulen, Unter⸗ richtsanſtalten, die Spitalſtiftung und auch das Schlachthaus ar⸗ beitet ohne Gewinn. Das Gaswerk(früher die beſte Einnahme⸗ quelle der Stadt) erübrigt nur 154640 Mark, das Waſſerwerk bringt nur 1700 Mark auf, das Elektrizittswerk wirft 778 520 M. ab. Die Einnahmen aus Liegenſchaften ſind mit einer Viertel⸗ million, die Beiträge zu öffentlichen Einrichtungen mit 2% Millio⸗ nen, die Steuern mit 6 Millionen, ſonſtige Emnahmen mit einer 9— Milllon errechnet.(Ter Voranſchlag für die Einnahmen ur das Jahr 1919 betrug 3 129 000 Mark, das Rechnungsergebnis 9 126 000 Mark.) Die Ausgaben ſind mit 13917 740 Mark er⸗ rechnet. Danach verbleibt ein Reſt von 1 101 510 Mark, die durch Umlagen aufzubringen ſind. Dazu ſtellt der Stadkrat den An⸗ trag, der Bürgergusſchuß möge eine Umlage von 70 Pfg. von 100 Mark Liegenſchaftsſteuerwerten und von 70 Pfg. von 100 Mark Steuerwerten des Betriebsvermögens beſchließen.(Der Voran⸗ ſchlag für die Ausgaben für das Jahr 1919 betrug 2 919 000 Mark, das Rechnungsergebnis 8 407 000 Mork.) Unter den Ausgaben be⸗ finden ſich folgende größere Poſten: Unterhaltunga von Wegen, Ge⸗ wäſſern uſw. über 2 Milllonen Mark, für Schulen 2 045 000 Mark, für Geſundheitspflege 600 000 Mark, für Armen⸗ und Kranken⸗ pflege 320 000 Mark, für Gewerbe, Kunſt, Wiſſenſchat und Verkehr 520 000 Mark, für die Gemeindeverwaltung 1 366 000 Mark, für Kapital⸗ und Schuldenzinſen 1 490 000 Mark. Nachbargebiete. OQSpeyer, 16. Nav.(Priv.⸗Tel.) Der 48 Jahre alte Schloſſer ausfrauen, verlangt nur Dr Oetler s⸗ Emil Zipp von hier, der in letzter Zeit mit ſeinen Familienange⸗ hörigen in Unfrieden lebte, gerlet vergangene Nacht, als er gegen 23 Uhr nachhauſe kam, wieder in Streit, in deſſen Verlauf er von ſeinem 19 Jahre alten Suhn erſchoſſen wurde. Der jugendliche Täter wurde verhaftet. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Mit einem gut vorbereiteten Schwindelſtück legte vor zwei Jahren der Koch Johann Fries aus Senhals(Moſel' die Hand⸗ lerin Eliſabeth Steinbach herein. Er bot ihr die Lieferung von Tee, Schokolade, Roſinen und anderen beliebten Dingen an, die ein holländiſcher Schiffer mitgebracht habe. Die Frau zweifelte an der Richtigkeit des Perſprochenen umſoweniger, aäls Fries zugleich auch ein Fuhrwerk nach dem Rheinkai beſtellt hatte. In einer nahen Wirtſchaft ließ er ſich dann von der Frau die ausbedungene Kaufſumme von 4000 Mark geben, um, wie er ſagte, das Geſchäft mit dem Holländer zum Abſchluß zu bringen. Er ging und— verſchwand. Erſt unlängſt konnte die Polizei ſeiner habhaft wer⸗ den. Der wegen Betrügereten ſchon häufig beſtrafte Angeklagte gab den Schwindel ohne Rückhalt zu. Das Gericht berurteſlte ihn zu 1 Jahr 6 Mongten Gefängnis. Bei ſeiner Befreiung aus dem Mannheimer Landesgefängnis anläßlich des Februgrputſches nahm der 28jährige Taglöhner Oskar Ahendſchön aus Freiolsheim im Kleidermagazin des Gefäng⸗ niſſes die Kleider und die ſonſt'ge Habe eines anderen Gefangenen namens Epp mit. Er ſucht ſich damit herauszureden, daß er in der Verwirrung ſein eigenes„Sach“ nicht gefunden habe. Meit Einchuß anderer Strafen gibt es eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 8 Monaken Gefängnis. Mit einem gefälſchten Lieferſchein einer Fahrradhandlung, wo er in Arbeit ſtand, erſchwindelte ſich der Taglhner K. Müller, zuſammen mit ſeinem Freunde Friedrich Gebhard bei der Niederlage der Continental⸗Gummuperke Fahrradteile u. Schläuche im Werte von 9280 Mark. Das Gericht erkannte gegen die beiden vorbeſtraften Burſchen auf je 4 Monate Gefängnis. Diebereien. Zuſammen mit einem andern ſchon Abgeurteil⸗ ten ſtahl der Taglöhner Karl Jochim dem Kohlenyändler Reichert in der Lindenhofſtraße ein Pferdegeſchirr im Werte von —— 5 Wegen der Vorſtrafen wird auf 1 Jahr Gefängnis erkannt,. Aus einem Eiſenbahnwagen, deſſen Plomben er wegriß, ſtahl der 5 Kaſpar Zund 20—25 Pakete. Daber wurde er von einem Eiſenbahnpoliziſten ertappt. Ein Beteiligter entkam. Zund wird zu 1 Jahr 8 Monaten Gefelngnis verurteilt und ihm die Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkannt. Während das Gericht ſich zur Beratung zurückgezogen hatte, mächte der Angeklagte einen Fluchtverſuch. Wetternachrichtendienſt der badiſchen Landeswellerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Dienstag, den 16. Novbr, 1920, 8 Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Wind Miederſchlag der Ort C Richta. Stärke Weirer ennd. Hamburg.. 502 2 WNW)] ſtark halb bed. Könſgsbergg.——— Deriim 4 10 SSW ſſchwach bedeckt 8 a. M.762.5 14 WSW. mäßig Regen nchen——1 Kopenhagen. 49 5 Stockholm.. 786.8 „„„ en e eeee Paris 763.0 11 Marſellle 36„* ürich 5„„0 0„ 0 ienn„„— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſTn morgens) 8 mäßig Regen 7 SW ſtark bedeckt 5 mäßig Regen 11141158881 uüfk⸗Tem 8 Sbe⸗ druck pera- 58 5 15 Wind 3f 5 E bane r E Wertheim...151792 4 13] 15 10SV/ m 0 Königſtuhl 568763.1] 9 11 6SW§ maß n0 Karlsruhe..127763.6] 13] 14 9SWmäß. tec 0 5 Baden⸗Baden 218———--—-— Villingen..715706.5 10 11] 10 8W,*/ mäß. 0 7 Hof 1281 65859 6 2 SW maß..5 t. Blaſten.7800(—:——-——-—--— Allgemeine Witterungsüberſicht. Der Tiefdruckwirbel nördlich von Schottland iſt nordöſtlich über Skandinavien gezogen und hat in Nord⸗ und Mitteleuxopa zumteil ſchwere Stürme gebracht. In ganz Deutſchland ſehr milde, pegneriſch. Es ſind weilere Regenſälle zu erwarten. Wettervorausſage bis Mittwoch, den 17. November 12 Uhr nachts. Bei zunehmender Windſtärke Regenfälle. Verantworilich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Indalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hägel. Druck und Verlag: Truckerel Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Todes-Anzeige. 1 Verwandten, Freunden und Bekannten die schmer · dche Nachricht, dass heute morgen ½4 Uhr meine liebe rau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwester, Schwügerin d Tante 2941 frau Magdalene Mayrer geb. Busch maen kurzem, schweren Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Kepplertr. 34), den 16. November 1920. Die tleftrauernden Hinterbliebenen: Harl Maurer und Hinder. 12 Die Beerdigung findet am Donnerstag nachmittag Uhr von der Leichenhalle aus statt. Weinnachts. Kerzen (nur für Wiederverküufer) hat abzugeben E264 L. Rahn, Ludwigsbalen g. Mn. Wredeſtr. 21— Tel. 770. ohnungs-Tausdi chbringbnn n8. Lans nebſt ausen Fran furt a..Sachsen · unh kugen entſprechende Wohnung in n& Pogler, Mannheim. E264 Slalt Karten. Für dle vielen Beweise auirichtiger Teil · nahme an dem uns betroffenen schweren Verluste unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Bräutigams 2882 Daul Krenkel insbesondere für die zahlteichen Kranz- spenden sagen wir hiermit herrlichen Dank. Mannheim(Windeckcstr. 18), 15. Nov.1920 Tamille Kari Hrenttel zAle zu elner der— (. Un an Cafan Süamtliche Mitglieder werden auf Donners- tag abend ½ 8 Uur in die Konfirmanden- außerordentlichen Mitglieder-Versammlung eingeladen, welcher sich der neue Chor⸗ et, Herr Musikditeittor Koetscher von der hiesſgen Hochschuls vorslellen wird. Stadtvikar Fink, 1. Wer mit mäßigem Kopltal großen Gewinn er⸗ zielen will, hat Fchae m Weg 50 ü Aner Möftlestpen menlzden kfndang. Nur Selbſtintereſſenten kommen in Batracht. Gefl. Angebote unter J. J. 109 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 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O. 66f an die Geſchäftsſt. 874 an die eeeeeeeeeeeee Geſchäftſtelle. ———— 2— — — ——̃— 6. Seue Nr. 320. Mauuhelmet General. Dienskäg, den 16. November 1520. Tagesordnung zu der am 18. November 1920, vorm. 9 Uhr, ſtattfindenden 1. Nichtsffentliche Sitzun 1. Die Gewährung einer Seen Beſchaf⸗ fungsbeihilfe an die Kriegsunterſtützungs⸗ O fſe ulliche Si II. Oeffe⸗ itzu a) Verrang ſnan: In Sachen des Ortsarmenverdandes Wies⸗ baden gegen Ortsarmenverband Mannheim 25215 Erſtattung von Pflegekoſten für Emilie E . J. S. des Ortsarmenverbands Maunheim, vertreten durch das Fürſorgeamt daſel! Kläger gegen die badiſche Staatskaſſe Be⸗ Hagte wegen Erſtattung von Verpflegungs⸗ koſten für Karl Usner geb. am 23. Mai 01 in Sogers hein. des Tünchermeiſterz Fritz Götelmann eg Kläger, vertreten durch die Kechtsanwalte Dr. Ssbelig u. Hardung in Mannheim gegen die Gemeinde Seckenheim, vertreten durch den Gemeinderat, Beklagte. J. S. des Ortsarmenverbands Frankenthal gegen den Ortsarmenverband Mannbeim we⸗ gen Rückerſatz von Krankenhauskoſten für DTduard Silbereis Ehefrau Eugenie geb. in Tanaußeim. 8. J. S. des Ortsarmenverbands Monnberm —— durch das Fürſorgeamt, Kläger, gegen den Ortsarmenverband Sippen erd, Amt Frankenthal. Beklagte. Erlaſſung einer „Anordnung gemäß 8 56 U. W. wegen der Jakob Oeth Witwe. d) Berwa“ tungsſochen. 7. Geſuch des Gemeinderats Wallſtadt um Ver⸗ legung des Kirchweihfeſtes. & Geſuch der Frau Albert Poſt Wwe. hier um Exlaubnis zum Betriebe einer Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank in dem Hauſe Oppauerſtr. 2„Zum Bahnhof“ in Waldhof. . Geſuch des Wirts Wilh. Leybauſen hier um Erlaubnis zum Betriebe der Schankwirtſchart mit Branntweinſchank in dem Hauſe Haupt⸗ 55 150„Zum Schütenhaus“ in Feuden⸗ beim. 10. Geſuch der Frau line Ballmann dier um Erlaubnis zum Wetriehe einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Brangtweinſchank in dem Hauſe Mittelntraße 118„Zur Konkoerdia“ hier. 11. Geſuch der Frau Olga Zier bier um Er⸗ dklaubnis zum Betriebe der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Kron⸗ prinzenſtraße 54„Zum Kaiſer Wilhelm“. 12. Geſuch des Wirts Martin Kleber um Ex⸗ laubnis zur Verlegung ſeines perſönlichen Schankwittſchaftsrechts mit Branntweinſchank von dem Hauſe Heinrich Lanzſtraße 3„Zur Bavaria“ nach dem Hauſe Parkring 21„Zur Hoffnung 18. Geſuch des Konditors Fritz Battenſtein Mer um Erlaubnis zur Verlegung ſeines perſön⸗ lichen Schankwixtſchaftsrechts ohne Brannt⸗ weinſchank von dem Hauſe Mittelſtr. 61/868 nach dem Haufe Mittelſtr. 41.„Zum Ge⸗ ſellſchaftshaus“ mit Branntweinſchank. 14. Geſuch der Frau Meta Hentſchel hier um Er⸗ Ianbnis zur Verlegung ihres perfönlichen Schankwirtſchaftsrechts ohne Branntwein⸗ ſchank von dem Hauſe Lit. T 5, 6, nach dem Sauſe Lit. U. 4. 19,„Zum Vanbrama“. 15. Geſuch der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft des Reichswirtſchaftsverbandes der derzeitigen und ehem. Berufsſoldaten— Landesoruppe Baden— um Erlaubnis zum Ausſchan von alkoboliſchen und nichtalkoholiſchen Getränken in ihrem Verkaufslofal R 3. 7 dahier. 18. Geſuch des Julius Weil, T 5, 7, hier um Dagerung von Fellen in dem Hauſe Kaiſer⸗ Wilbelmſtraße in Neckaxau. 7 Die Akten liegen während drei Tagen zur Ein⸗ ſichtnahme der Herren Bezirksräte auf diesſ. Kanzlei auf. Mannbeim, den 15. November 1920. Badiſches VBezirksamt Abt. IJ. 8 Belanntmachung⸗ 5 Jamteftrnn, der Flachserute 1920 betr. Am 1. Auguſt 1920 iſt die Zwangsbewirtſchaf⸗ tung für deutſche Oelſaaten und damit auch für die Leinſaat aufgehoben worden. Um für die Landwirte, welche bisher keinen Flachs angebaut haben, oder nicht im Beſitze geeignerer Leinſaat ſind, die erforderlichen Mengen ſicherzuſtellen, wird die Deutſche Flachs baugeſellſchaft m. b. H. gute Leinſaat in 8 Umfange aufkaufen. Bom Kauf e 1 Leinſaat mit mehr als 10 7 Beimiſchung. Die aufgekauften Mengen auf Anfordern Anpflanzern zuge teilt. 2 Landwirte, welche Leinſaat Feen Ernte, die ſie für die Ausfaat 1921 nicht rauchen, an vie Deutſche Flachsbaugeſellſchaft, bezw. ihre Auf⸗ käaufer verkaufen, können auf Antrag Leinkuchen —— Webwaren(Weißleinen, Rohleinen, Drillich Nähzwirn) zu Vorzugspreiſen durch die Deut⸗ 5 de eee ſeliefert erhalten. Be⸗ li der Bedingungen inſichtlich des Preiſes der Mengen der rückzuliefernden Webwaren, berween wir auf das auf den Rathäuſern und 81 Gemeindeſekretariaten unſeres Bezirks aufliegende Merkblatt. woraus alles Gewünſchte erſichtli 2 Nach Mitteilung der Flachsbaugeſellſchaft, Ab teilung Baden, Kärlsruhe, iſt in Kürze das Ein⸗ treffen der Webwaren zwecks Belieferung der Landwirte zu erwarten. Anfragen über Zurteſe⸗ rung und Ablieferung von Leinſamen und Rück⸗ lieferung von Webwaren ſind pon den Landwirten direkt an die Deutſche Flachsbaugeſellſchaft. Ab⸗ teilung Baden, Flachs⸗ und Hanſbauſtelle Karls⸗ * bſeneaſtrahe 32, zu richten. Mannheim, den 6. November 1920. Bad. Bezirksamt, Abteilung Vb. —— ndelsregiſter 8 Band I.⸗Z. 45, en Aittengeſeuſcheft vorm. —— Mannheim wurde heute eingetrag 5 Karksruhe +* Het Wi Wen inger, ich — ee Pieper, Duisburg⸗Ruhrort ſind als mitglieder ausgeſchieden. Mannbeim den 11. Agenel 1920,. 8 Bad. Amtsgericht B. G. 4 Zum Handelsregiſter B Band 8„3. 35, Firma„Badiſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchif fahrt& Seetransport“ in Maunheim wurde heute eingetragen: 5 31¹ Jaques de Deken, Antwerpen Iſt als ſtenver⸗ tretendes Vorſtandsmitglied ausgeſchiegen. Vie Prokurg des Friedrich Döffler iſt erloſchen Mannbeim den 11. 80 1920. Dad. Amtsgericht B. G Zum Danpel vegiſer 5 Band 88.73. 29 Firma„Biſchoff 8. Henf 1, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung„in Männbeim wurde heute en 3 Durch Beſchluß der Geſellſchaf terverſammnung vom 30, Oktober 1920 iſt§ 3 Abf. 1(Gegenſtand bes Unternehmens) des Geſellſchaftsvertrages ge⸗ ändert und dieſer die§8 21, 22 und 23 (Aufſichtsrat) 1 0 Auf das Protokoll über die Geſellſchafterver ammlung vom 30. Oktober 1920 wird Bezug genommen: Gegenſtand desg Unternehmens iſt jetzt: Die Fabtikation und der Handel i1 Apparaten und Materialien der Nrr techniſchen und⸗ maſchinentechniſchen Induſtrie. Mannbeim, den 11. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Amtliche Bekanntmachungen 1 ö Grenphalz Hondiung gutgehend, mit Beſtand ſofort billig zu verkaufen. 878— 25 2. 6.— 5423 Zum Hondelsregiſter 8 Band YIII O. Z. 3, „Arthur Haendler, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung mit dem Hauptſſtze in Berlin wurde N eingetra ¹ Die Firma iſt geändert in:„Arthur Haendler Geſellſchaft mit 0 Haftung Zweignieder⸗ laſſung Mannheim“ in Maunheim. Mannheim, den 11. 1 5 1920. Bad. Amtsgericht B. G Zum Handelsregiſter B Band X.⸗3. 19, Jirma„Telephon⸗Fabrik Altiengeſelle vorm. Berliner“ in Mannheim, Feute enerene. Jngiſtt Hannover wurde heute eingetragen: Der§ 3 Abf. 1(Grundkapital) des Geſellſchafts⸗ vertrages iſt durch den Generalverſammlungs⸗ beſchluß vom 28. Juni 1920 geändert. Nach dem⸗ ſelben 908 9 ſoll das Grundkapital um .000 000 Mk. erhöht werden. Die Erhöhung iſt erfolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 12 500 000 Maxk. Die 5000 neuen, auf den Inhaber lauten⸗ den Aktien zu je 1000 Mk. werden zum Kurſe von 118 2% ausgegeben. 31 Mannhbeim, den 12. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute einge⸗ trag en: 30⁰ 15 Band 1.3. 141, Firma„Carl Seybold“ in Mannheim. Das Geſchäöft ging mit der Firma auf Karl Ludwig Seybold Witwe, Valentine ge⸗ bosen⸗ Staengle in über. 2. Band VI.⸗Z. 88, Firma„Gebrüder Roth⸗ ſchild“ in Mannheim. Ernſt Rothſchild, Mann⸗ heim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 3. Band VI.⸗Z. 129, Firma„Adolf Waſſer⸗ mann in Mannheim. Ludwig Kahn, Mann⸗ heim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 4. Band VI..⸗3. 199, Firma„S. Weißen⸗ 855 in Mannheim. 25 Firma iſt erloſchen. 5. Band VI.⸗Z. 208. Firma„A. Hartmann“ in Schriesheim. Das Geſchäft ging mit Firma durch Erbfolge auf Katbarina Hartmann geb. Forſchner, Witwe des Kaufmanns und Wein⸗ händlers Karl Ludwig Arthur Hartmann in Schriesheim über. 6. Band VII.-3. 184. Firma„Färberei Kramer Inbaber Ludwig Kramer“ in Mannb⸗im. Dr Hugo Kramer, Mannheim iſt Einzelprorura erteilt. 7. Band VIII.⸗Z. 188. Firma„Hermann Beer“ in Mannbeim. Die Gefellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Das Geſchäft iſt mit der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Julius Beer, Manndeim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisberigen Firma weiterführt. 8. Band XV.⸗Z. 66, Firma„Wilhelm Münch“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 9. Band XVIII.⸗Z. 49. Firma„Drahtſtift⸗ werk Mannbeim Adolf Pfeiffer“ in Mannheim. Die Firma iſt erl“ſchen. 10. Band: XVIII.⸗Z. 84, Firma Martin Küßnel& Co.“ in Maunheim. Die Firma ſt erloſchen. 11. Band XX.Z. 54. Firma Dietterle x: Groß“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 9. November 1920 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kau-mann Chriſtian Dietterſe, Mannheim als alleinigen Inbaber übergeganoen. der es unter der bis⸗ heriqen Firma weiterfüßrt. 12. Band XX.3. 91. Firma Richard Bech⸗ told“. in. Maunheim. Richard Bechtold Chefrau, Anna geb. Henn, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 13. Band XXII.⸗3. Firma„Georg Kreuziger“ in Manyßbeim. Nr. 4. Inbaber iſt Georg Kreuzicer Kaufmann, Mann⸗ bheim. Geſchäftszweia: Großhandel mit elertro⸗ techniſchen Erzeugnfſſen. Mannkeim. den 13. 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Güterrechisregiſter Band XIV heute eingetragen: 1. Seite 227: Georg Meyerſon, Kaufmann und Elſe geb. Kander in Mannbeim. Vertrag vom 26. Oktober 1920. Gütertrennung. 2. Stite 228: Heinrich Faßion, Gußputzer und Anna Maria geb. Scholl in Mannbeim⸗Waldhof. Vortrag vum 27. Oktober 1920. Gütertrennung. Mannbeim, den 13. 1920. Dad. Amtsgericht B. G. 4 Aufgebot. Der Oberbuchbalter Kark Birnuſtihl in Heidelberg, Märzgaſſe 22 hat das Aufgebot des für die im Grundbuch von Mannheim Band 6 Heft 11. Abt. III. Nr. 8 auf dem Grundſtück LGB. Nr. 103b., Eigentum der Baumeiſter Karl Friedrich Mündel Witwe, Chriſtine geb. Kaiſer in Mannheim, zu Gunſten des Heinrich Birnſtihl, Polizeiwachtmeiſter a. D. in Mannheim eingetra⸗ genen Hypothek über 2000 Mk. ausgeſtellten Hyvothekenbriefs beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäteſtens in den auf Donnerstag, den 17. Mänz 1921, vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte II. Stock; Zimmer 144 anberaumten Aufgebotstermine ſeine Rechte und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftksserklärnng der Urkunde erfolgen wird. 31¹ Punben den 8. November 1920. Amtsgericht B. G. 3. Ueber das 89 der Motolop Motoren Geſellſchaft m. b. H. in Mannheim, Geſchufg G führer Alex. Richard Daehnert in Mannheim⸗ Käferthal, Bahnhofſtr. 13, wird heute nachmittag 1 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wird ernannt: Theod. Oelenheinz in Mannheim, E 2, 4½5. Konkursforderungen ſind bis zum 10. Dezemher 1920 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwar⸗ ters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falles über die in 3 152 der Konkursordnung bezeichneten Gegen ⸗ wurd⸗ 30 ſtande auf Dienstag, den 7. Dezember 1920, vor⸗ mittags 11½% Uhr, ſowie zur Prüfung der auge⸗ meldeten Forderungen auf Dienstag, den 21. Dezember 1920, vormittags 11 Uhr, vor dem Bad. Amtsgerichte Abt, B. G. 5, II. Stock, Zim⸗ mer Nr. 118, Terinin anberaumt. Allen Per⸗ ſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörtge Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi; gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. Dezember 1920 Anzeige zu machen. Mannheim, den 12. 1920. Amksgericht B. G. Aſte Teppiche jeder Axt zu kaufen geſucht. Angebote unter F. Ni Gs au die Geſchälteſtelle ds. Bl. 877 O geſucht zur Leitung 2 u. Schiffahrts⸗Geſellſchaft. —— Zum baldigen Eiutritt aar! einer ſehr umfang⸗ D reichen Regiſtratur einer großen Sped. Anzeiger. es leäulen Derſelbe muß 2. einen ähnl. 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