— 7 Auf 1a dem PPP rrr00—————— —— Aittag⸗Ausgabe. ——»—b—— 1920.— Nr. 321. ..— N ſen widerruflich. eeeebee Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Nannheim. glespreile: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ br aiiſc vierteljährl. M. 22.50 ogne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe zoſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlstuhe 1. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh. in Mannheim: Neckarſtadt: 6.— Ffernſprecher Nr. 7940.— 046. Badiſcze Reueſte Nachriczten Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.80 Mk., ausm. 4— Mk., Stellengeſ. u. am. Anz. 0% Nachl. ekl. S Mt. elnnahmeſchlaß: Jür d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. an beſtummten Tagen, Siellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtösrungen, Materialmaagel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefalene ob. beſchrünkte Ausgaben od. f. derſvätete Aufnahme o. Anz ½ Uhr. Für Anzeigen Auftrüge durch Fernſprecher ohne Jewüßr. Sebaftopol geräumk. Konſtankinopel, 10. Nov.(WB.) Havas. Der Mitarbeiter der Chicago Tribune meldet unterm 15. Nov. aus Konſtanti⸗ nopel, daß Sebaſtopol geſtern geräumt worden iſt. eneral Wran gel ſchiffte ſich auf einem ruſſiſchen Kreuzer ein, der auch Truppen geladen hatte. Drei weitere Trans⸗ denulchiffe mit 20 000 Soldaten und ein Schiff mit Verwun⸗ 88 ſind mit unbekannter Beſtimmung in See gegangen. le Trümmer des Heeres des General Wrangel leiſten hel⸗ enmütigen Widerſtand. Die Lage iſt jedoch un⸗ daltb a r. Viele Offiziere haben ſich ſelbſt erſchoſſen, um nicht * roten Truppen in die Hände zu fallen. Man erwartet in zonſtantinopel das Eintreffen von 25 000 Flüchtlingen. 5 Konſtankinopel, 16. Nov.(WB.) Wrangel hat Seba⸗ do ol als Letzter verlaſſen. Nach der Räumung der Stadt ich die Truppen Wrangels bildeten ſich örtliche Sowjets. gb.Baſel. 17. Nov.(Pr.-Tel.) Das Echo de Paris meldet und Fonſtantinopel: Die Bolſchewiſten haben Simferopol tel dfebaltopal unmittelbar nach ihrer Einnahme in Ver⸗ Tobertenc szuſtand über die von ihnen Wlte en Gebiete der Krim das Kriegsrecht verhängt. Die Be⸗ ſſche rug der Krim mußte flüchten und wurde auf ſtanzö⸗ ransportſchiffe nach dem Bosporus verbracht. Franzöſiſche Beſorgniſſe. ncht Baſel, 17. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Pariſer Preſſe iſt ſich ammemig in ihrer Anſicht über die Urſachen des völligen Zu⸗ bf dasbruchs der Wrangel⸗Armee.„Echo de Paris“ ſtellt auf di 5 ſich Anfang Oktober die franzöſiſche Politik in bezug ze Krimunternehmung wegen des Wunſches, in England Audert nren des Zwiſchenfalls vom Auguſt auszulöſchen, ge⸗ Ueber abe. Der„Temps“ ſchreibt Wrangels Niederlage der Eintre der bolſchewiſtiſchen Armeen und des zu ſpäten der Hilfe zu, meint aber, daß das antibolſche⸗ dand che Rußland auch ohne Wrangel weiter ſehr eiln werde.„Joürnal des Debats“ beurteilt die Lage des Aanlt wegen des neuen Preſtiges der Bolſchewiſten infolge michlegalleges, der ſich an den der Kemaliſten in Armenien ieße. „Hum VBaſet, 17. Nov.(Pr.⸗Tel.) Nach einer Meldung der wegen dite“ ſind in der Kammer mehrere Interpellationen drterpedern Niederlage Wrangels eingebracht worden. Eine ügung detion der Linken verlangt Auskunft über die Betei⸗ krnehm er franzöſiſchen Regierung an dem mißglückten Un⸗ feilce en, Das„Journal du peuple“ betont, daß die fran⸗ dnmen dözegierungskreiſe ihre Beunruhigung nicht verbergen rüber, welche nächſten Pläne die Sowfet⸗ fredd erung hinſichtlich der Verwendung der in der Krim erdend ff 2 au den bolſchewiſtiſchen Diviſionen habe, deren Zahl f 25 beziffert wird. der Jerich 17. Nov.(Priv.⸗Tel.) Wie der Pariſer Vertreter Drangeuen Jüricher Zeitung“ drahtet, findet die Niederlage Wauerele in Frankreich ein ſchmerzliches Echo. Nach den ver⸗ doch porollen Artikeln über die Wiedererſtehung Rußland, die nen, ühe wenigen Wochen in der franzöſiſchen Preſſe erſchie⸗ kagt ſich daſcht die plötzliche Wendung des Geſchickes. Man Rraſt ch allgemein, ob die Regierung alles, was in ihrer ag, getan hat, um Wrangel zu unterſtützen. Sweundſchaſt zwiſchen Kemal ſten und Bolſchewiſten. daß die don, 16. Nov. Reuter meldet aus Konſtantinopel, Wewiſte Beziehungen zwiſchen den Kemaliſten und den Bol⸗ bun—5 immer enger werden und zum Ziele die Vertrei⸗ Aagera iſt fremden Truppen aus Kleinaſien haben. In Selres— über alle Unterzeichner des Friedensvertrages von 18 Tadesurteil ausgeſprochen worden. 8 Gefechte zwiſchen Polen und Litauern. weentur no, 16. Nov.(WB.) Die Litauiſche Telegraphen⸗ Uſlon deeldet: Am 11. November erſuchte die Kontrolltom⸗ thardignes VBölkerbundes durch ihren Vorſitzenden Oberſt it an 9 die litauiſche Regierung, eine defenſive Ta k* ſen Zelle, Front zu befolgen, wo litauiſche Truppen mit Naun ded doskis in Fühlung kommen und ferner die Ein⸗ negrame Entſendunz von Flugzeuzen zu veranlaſſen. Ein da die 925 Aeichen Inhalts ſandte die Komtrollkommiſſion anduſſem iſche Regierung mit dem Erſuchen, Zeligowski zu „Di ui kuthewerpandlungen der litauiſchen Regierung mit den ſahrt. niſchen Vertretern haben zu einem Uebereinkommen dung im RNegierungen rerſprechen ſich gegenſeitig Unter⸗ un Kampfe gegen den polniſchen Imperialismus. Stell linken Wilja⸗Ufer beſchoſſen die Polen geſtern len Wiltengen von Grabeliai und Saplelinal. Auf dem deie Non, ila⸗fer griffen polniſche Artillerie und Infan⸗ mie abends iſchti und Stiteri an. Die Cefechte dauerten diädeben. Die Polen mußten unter großen Verluſten zu⸗ 0 So Polniſche Angrifſe auf Alinawa und Alonai ſo⸗ Die Nalſakal und Puſtilki wurden abgewieſen. eiſe der Kontrollkommiſſion von Warſchau nach unterbrochen, da die Eiſenbahnbrücke drei ch von Jopjo zerſtört iſt. Der Vorſitzende der Oberſt Ebardi ny, erſuchte die litauiſche Re⸗ ſicht delignn, aſtandſetzung der Brücke, unter der Büraſchaft, ute en die Brücke für Panzerzüge gegen Litauen Cardie wird. Bis zur Inſtandſetzung der Brücke er⸗ ſendr:). Die litauiſche Reaieruna, eine Abordnung zu n. Die Delegation iſt am Montag abgereiſt. 1. Oberſchleſten. fale Rean 17. Nop.(Von unſerm Berliner Büro.) Die a5 will berung hat, wie die„Voſſiſche Zeitung“ erfahren do Botſchafterrat dagegen Einſpruch erhoben, miſche— er unter Berufung auf Mitteilungen des eines Termins für die oberſchleſiſche Abſtimmung bringen, die der deutſchen Regierung bisher vorenthalten worden ſind. Die deutſche Regierung hat deshalb um Aufklärung erſucht, inwie⸗ weit die Meldungen der polniſchen Blätter zutreffend ſind und eine möglichſt baldige Bekanntgabe des genauen Abſtim⸗ mungstermins verlangt. Berlin, 16. Nov.(WB.) Der Reichsrat nahm heute in öffentl cher Sitzung den Geſetzentwurf betrefſend die Auto⸗ nomie Oberſchleſiens einſtimmig in der vom Ausſchuß beſchloſſenen Faſſung an, die gegenüber der Re⸗ gierungsvorlage redaktionclle Aenderungen aufweiſt. Oppeln, 16. Nov.(WB.) Die Interalliierte Kommiſſion erließ für das Abſtimmungsgebiet für die dort wohnenden Perſonen eine Amneſtie. Sie umfaßt allgemeine Ver⸗ gehen, ſtrafbar nach den 8§ 110, 116, 126, 127, 130, 132, 135 des.⸗St.⸗G. ſowie Vergehen begangen im Nationalitäten⸗ bezw. wirtſchaftlichen Kampfe der Geſellſchaftsklaſſen gemäß 88 123, 139, 185 und 245, ſowie§ 113: Widerſtand gegen die Staotsgewalt, 8115 Aufruhr unter Ausſchluß der Anführer u. § 124 Hausfriedensbruch begangen durch zuſammengerottete Mengen. Die völkerbundslagung in Genf. Lebhaffe Auseinanderſezungen über die Aufnahmefrage. Genf, 16. Nov.(WB.) In der nachmittags 4 Uhr begin⸗ nenden vierten Sitzung der Völkerbundsverſammlung wurde die Ausſprache über die Arbeitsmethoden der Verſammlung und der Kommiſſionen fortgeſetzt. Nach dem Antrage des Präſidenten ſollte jeder Komimiſſionspräſident einen Tag nach ſeiner Wahl dem Präſidenten der Verſamm⸗ lung einen objektiv und allgemein gehaltenen Bericht vor⸗ tragen über die Geſamtheit der der Kommiſſion zur Behand⸗ lung unterbreiteten Fragen. Außerdem ſollte die Delegation, die es wünſcht, unmittelbar anknüpfend an dieſen Bericht ihre Bemerkungen vorbringen können Tittoni(Italien) bringt zu dieſem Vorſchlag einen u. a. auch von Ador(Schweiz) unterſtützten Antrag ein, dieſe beiden Punkte zu ſtreichen, in der Melnung, daß durch ein— 50 Vorgehen eine unnütze Doppelarbeit geleiſtet und die Verhandlungsdauer des Völkerbundes unnötig verlängert werde. Barnes(England) bekämpft dieſen Streichungs⸗ antrag mit der Begründung, daß es notwendig ſei, den Kom⸗ miſſionen Richtlinien zu geben über die von ihnen zu behandelnden Fragen, was nur geſchehen könne durch eine der Kommiſſionsarbeit vorangehende öffentliche Diskuſſion. Eine ſolche vorangehende Diskuſſion in der Völkerbundsver⸗ ſammlung ſcheine ſchon deshalb notwendig, weil in dem zur Diskuſſion gelangenden Vericht des Generalſekretariats einige wichtige Fragen, wie z. B. die Frage der Aufnahmeehe⸗ maliger feindlicher Staaten, nicht behandelt wur⸗ den und die Verſammlung Gelegenheit erhalten ſoll, über die Angelegenheiten raſcheſtens ihre Anſicht auszu⸗ drücken. Wenn die Arbeit in die Kommiſſionen verlegt wird, ohne daß die Verſammlung ſolche Frage diskutieren könne, ſo werde zweifellos eine Reihe von Mitgliedern abreiſen müſſen, bevor ſie Stellung nehmen können. Namens der franzöſiſchen Delegation bekämpfte Viviani die Frage der von Barnes vertretenen Ant ere mit dem Hinweis darauf, daß dieſe Methoden zu einer Ver⸗ ſchleppung der ganzen Arbeiten der Völkerbundsverſamm⸗ lung führen könnten. Eine der Kommiſſionsarbeit vorangehende öffentliche Ausſprache erſcheine um ſo notwendiger, als in den Kommiſſionen ſämtliche Dele⸗ gationen ihre Vertreter haben und dort ihre zur Geltung bringen können. Notwendig iſt auch, daß der Kom⸗ den in den Verhandlungen nicht ſeine perſön⸗ liche Auffaſſung über die Probleme zum Ausdruck bringt, ſondern dlejenige der Kommiſſion auf Grund der Beratangen. Die öffentliche Meinung erwarte vom Völkerbund nicht viel Reden, ſondern vor allem Taten. Wenn die Verſammlung der öffentlichen Kritik ſtandhalten wolle, ſo müſſe ſie nach den bewährten parlamentariſchen Methoden arbeiten, die überall eine Vorarbeit der Kommiſſionen vorausſetzen. 5 Nach der Rede Vivianis wurde beſchloſſen, gemäß dem Antrage Tittoni⸗Ador, auf einen Bericht der Präſidenten der Kommiſſionen und auch auf eine Diskuſſion vor erfolgter Be⸗ richterſtattung durch die Kommiſſionen zu verzichten. Gemäß einer Anregung von Lord Nobert Cecil wurde beſchloſſen, daß die Kommiſſionen über die einzelnen Fragen Bericht zu erſtatten haben, ſobald ſie zu einem Beſchluß ge⸗ kommen ſind. Präſident Hymans ſchlug dann vor, morgen die Ver⸗ treter in die einzelnen Kommiſſionen zu bezeichnen. Die mor⸗ gige Sitzung des Völkerbundes wird dem Bericht des Gene⸗ ralſetretariats über die Tätigkeit des erſten Jahres des Völ⸗ kerbundes gewidmet ſein. Am Donnerstag ſoll die Wahl der 6 Vizepräſidenten ſtattfinden, worauf die Kommiſſionen ihre Tätigkeit beginnen werden. Weiter wurde 75 972— daß jede von den Kommiſſionen erledigte deage ſofort der Ver⸗ ſammlung zu unterbreiten iſt, ſo daß forklaufend nicht nur ſtommuſten gurggen. ſondern auch Sitzungen der Verſamm⸗ lung ſtattfinden können. Schluß.30 Uhr. Nächſte Sitzung. Mittwoch 10.30 Uhr. Die franzöſiſche Drohung. Berlin, 17. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie aus Genf gemeldet wird, meint der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Chronicle“ in einer Depeſche an ſein Blatt: Der bekannte Aufruf von Lord Selborn, Lord Grey und Burnes für die oden Deutſchlands drückt nicht nur die Anſicht der britiſchen, ſondern auch anderer Kreiſe aus, und wenn es ſich in Genf nur darum handelte, daß die Nationen einander nie⸗ derſtimmten, ſo wie es die Partelen in den Parlamenten tun, dann wäre die Frage ſchnell zugunſten Deutſchlands erledigt. Die deutſche Regierung hat erkannt, daß dem nicht ſo ſei. Eine Mehrheit für die Zulaſſung Deutſchlands wäre in Genf ohne Zweifel vorhanden. Aber auf der anderen Seſte ſteht die franzöſiſche Drohung. Er führt dann fort: Es gibt nur eine plauſible Erklärung für dieſen extremen Schritt(näm⸗ lich Frankreichs): die Entſchädigung iſt noch nicht afte Tates beſtimmte Nachrichten über die Feſtlegung feſtgeſtellt. In den nächſten paar Monaten ſoll das aber geſchehen, ſodaß die Verſammlung im nächſten Jahre einen klaren Prüfſtein dafür haben wird, ob Deutſchland die ver⸗ langten, wirkſamen Garantien zur Erfüllung ſeiner inter⸗ nationalen gibt. Daß dieſe 3 Frank⸗ reichs für ſeine Hauptberater eine ernſte Verlegenheit bildet,— auf der Hand. Sie gibt Berlin ein Ausſehen über⸗ legener Weisheit und Nüchternheit. An einer anderen Stelle klagt dieſer Vertrauensmann Lloyd George's, daß auch heute eine volle und entſchloſſene Uebereinſtimmung zwiſchen den bei⸗ den Weſtmächten fehle. Der Pariſer Vertreter der„Weſt⸗ . minſter Gazette“ unterſtreicht den Zwang, der in der fran⸗ zöſiſchen Drohung liegt und meint, daß die franzöſiſchen Vertreter verſuchen werden, eine enge Mauer gegen die 3u. laſſung Deutſchlands zu bauen, dadurch, daß ſie die Verſamm⸗ beſtimmen, ſehr verwickelte Zahlungsbedingungen zu for⸗ mulieren. Genf, 16. Nov.(WB.) Der Sonderberichterſtatter der Baſler Nachrichten bemerkt zu der zwiſchen Lord Cecil und der franzöſiſchen Delegation entſtandenen Debatte über die Aufnahmegeſuche neuer Staaten in den Völker⸗ bund u..: Dieſe Frage werde noch zu Weiterungen führen. Es iſt ganz klar, daß die Völkerbundsverſammlung um die Aktionsfähigkeit gebracht wird, wenn die iſche Auf⸗ faſſung durchdringt. Nach ihr iſt nur diskutabel, was die Re⸗ gierungen rechtzeitig erfahren haben. Die Arbeit der Völker⸗ bundsverſammlung iſt dann nicht mehr die eines Weltparla⸗ ments, ſondern die Dinge könnten dann ebenſogut auf dem diplomatiſchen Korreſpondenzwege erledigt werden. Den franzöſiſchen Sabotageverſuchen liegt die latente Angſt vor einem Ueberrumpelungsverſuch mit dem Zwecke der Auf⸗ nahme Deutſchlands in den Völkerbund zugrunde. c. Zürich, 17. Nov.(Priv. Tel.) Der Pariſer Vertreter der „Neuen Züricher Zeitung“ drahtet: Zu dem Gerücht über die Deutſchlands zum Völkerbund erklärt der„Pelit ariſien“ in einem inſpirierten Artikel, die Antwort der fran⸗ zöſiſchen 3 1 105 werde ſein: Heute um keinen Preis, mor⸗ gen gewiß. Die ſicheren Bürgſchaften für die aufrichtige Ab⸗ ſicht, die internationalen Verpflichtungen zu erfü en, beſtehen nicht, bevor Deutſchland begonnen hat, die Wiedergutmachung zu zahlen. Harding will einen neuen Dölkerbund errichlen. Paris, 16. Nov.(Havas.) Der„Chicago Tribune“ wird aus Philadelphia gemeldet, daß die Zeitung„North America“ heute einen Aufſatz veröffentlicht, in dem erklärt wird, 1 5 0 Harding werde die Miniſterpräſidenten von England, Frankreich, Italien, Japan, Deutſchland ſowie Elihu Root berufen, um einen neuen Völkerbund zu errichten, der ſich auf der Grundlage des von Root angeregten Weltſchiedsgerichtshofes aufbauen ſoll. Demſelben Blatte zufolge ſoll Präſident Harding nicht die Abſicht haben, nach Europa zu kommen. London, 16. Rovember.(WB.) Die Times melden aus Waſhington: Die erſte Tat des Kongreſſes, den Harding nach der Uebernahme der Präſidentſchaft einberufen wird, wird die Annahme einer Entſchließung ſein, worin der Kriegs⸗ zuſtand als beendet erklärt wird. Danach ſollen Ver⸗ handlungen mit dem Auslande vezuiglich des Völkerbundes und des Friedensvertrages eingeleitet werden. * Genf, 16. Nov.(WB.) Das Journal de Geneve keilt mit, daß bei der der Danziger Frage im Völker⸗ bundsrat Bürgermeiſter Sahm mit viel Würde die Intereſſen von Danzig verteidigt habe. Frankreich und England hätten bis jetzt nicht die polniſche Beweisführung unterſtützt. Der Völkerbundsrat hat die Prüfung der Danziger Frage auf Donnerstag vertagt. Aücknahme der amerikaniſchen Truppen aus Deulſchland? JFO. Waſhington, 17. Nov.(Priv.⸗Tel.) Präſident Hur⸗ ding hat dem republikaniſchen Senator Knox, der ſich wegen Krankheit nicht aktiv an der Wahlkampagne beteiligen konnte, mitgeteilt, daß er, Harding, ſeinen Wählern verſprochen habe, die amerikaniſchen Truppen aus Deutſchland unverzüglich zurückzurufen, nachdem er die Regierung übernommen habe. Letzter Tage hat ſich Harding auch gegenüber Regierungs⸗ beamten in dieſem Sinne ausgeſprochen, wobei er bemerkte, daß die Rücknahme der Truppen mit aller Beſchleunigung dur ührt werde. 8 900 Auſcheuß an dieſe Meldung erfährt der Pariſer Korreſpondent der internationalen Preſſeunion, daß der En⸗ tente der Entſchluß Hardings bekannt ſei und ſeit einigen Tagen in Paris darüber verhandelt werde, mit welchen Truppen die amerikaniſche Zone beſetzt werden ſoll. Frank⸗ reich habe ſich bereit erklärt, die erforderlichen Truppen mit Belgien allein einzuſtellen, doch will England an der Be⸗ ſetzung neuerdings teilnehmen. Uaclands affechang iſt inſofern etwas unverſtändlich, als bis vor einigen Wochen in London tagelang im Kabinelt darüber beraten wurde, ob England ſich von der Beſetzung am Rhein zurückziehen ſollte. Das war allerdings in den Tagen, als zwiſchen England und Frankreich ernſte Zwiſtigkeiten be⸗ ſtanden und man in England im——5 war, ob es im engli⸗ ſchen Intereſſe liege, ſich von Frankreichs Plänen loszuſagen. Inzwiſchen hat ſich dort der politiſche Wind gedreht und die Entente iſt wieder völlig einig. die Aheinlandreiſe der Beichsminiſter. Aulchen. 16. Nov.(WB.) Heute nachmittag ſind der Reichskanzler Fehrenbach und der Reichsminiſter des Aeußern Dr. Simons hier eingetroffen. Beide Herren wur⸗ den am Bahnhof durch den Oberbürgermeiſter empfangen. m. Köln, 17. Nov.(Priv.⸗Tel.)„Cologne Poſt“ ver⸗ öffentlicht heute folgende Erklärung: Wir ſind beauftragt, unſere Mitteilungen in unſerer Sonntagsausgabe, mo wir berichteten daß der Kommiſſar von Köln Pigott die deutſchen Miniſter Fehrenbach und Simons gelegentlich ihres Beſuches empfangen werden, richtig zu ſtellen. In Anbetracht der —— — und beſetzte es. 2. Sefte. Nr. 521. Mannheimer General · Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 17. November 1920. Rede des Miniſters Koch im Reichstag, in deren Verlauf er verſchiedene ungenaue und irreleitende Feſtſtellungen über die Hohe Kommiſſion machte, iſt der britiſche Kommiſſar in Köln verſtändigt worden, in keinerlei. Fühlung⸗ nahme mit den deutſchen Miniſtern zu treten. Die Vorfälle in Eger. Eger, 16. Nov.(WB.) Die Ereigniſſe vom Sonntag liegen noch auf den Gemütern der Einwohner. Der Marktplatz wurde aus Furcht vor neuen Angriffen auf das Denkmal Koiſer Franz Joſefs von der Gendarmerie beſetzt. Das Denk⸗ mal wurde mit eiſernen Bändern an dem Sockel feſtgemacht. 800 1 Menge zerſtörte die Einrichtung der tſchechiſchen Schuſe. Prag, 16. Nov. Tſch.⸗Sl..⸗B. Es wird berichtet, daß heute morgen eine Abordnung verwundeter Frauen, Kinder und Soldaten in Prag angekömmen ſind, die angeblich bei den tſchechenfeindlichen Kundgebungen in Eger mißhandelt wurden. Weiter heißt es in dem Bericht: Dieſe Abordnung veranſtaltete auf dem Wenzelsplatz eine Volksverſammlung, in der das Vorgehen der Deutſchen ſcharf verurteilt wurde. Nach Schluß der Verſammlung begab ſich die mzwiſchen auf 1500 Perſonen angewachſene Menge zum Deutſchen Theater Es wurde das Schlagwort ausgegeben, das alte deutſche Theater ſei vom Volke beſchlagnahmt worden. Später kamen in das Theater eine Reihe tſchechiſcher Schau⸗ ſpieler vom Nationaltheater, welche zuſammen mit der Theaterwache die Theaterausgänge beſetzten und die Menge aus dem Theater hinausdrängten. Die Vertreter der Schau⸗ ſpielerſchaft erklärte, daß ſie das Theater gegen Beſchädigun⸗ gen ſchüötzen werde und daß das Theater ſolange für das Tſchechiſche Theater beſchlagnahmt ſei, bis ein entſprechender Exſatz geſchaffen worden ſei. Auf dem Dache des Theaters wurde die Staatsflagge gehißt. Die Menge begab ſich nun vor das Deutſche Haus, drang in dasſelbe ein und warf die Statuen heraus. Die Ermahnungen der Wache blieben ohne Erfolg. Gleichzeitig erſchien ein anderer Haufen von etwa 40. Perſonen in der Redaktion der deutſchen Zeitung Bohemia und erzwang von dem Redakteur das Verſprechen, daß die Zeitung von morgen ab nicht mehr erſcheinen werde. In dem Gebäude des Prager Tageblattes wurde die Einrichtung durcheinander geworfen. In der Deutſchen Leſehalle wurde die Vereincbibliothek aus dem Fenſter geworfen. Ebenſo wurde die Turnhalle beſchädigt. Auch in der Druckerei der Tribuna wurde die Einrichtung zerſtört. Um 6 Uhr abends umſtellte eine elwa 2000köpfige Menge, darunter Legionäre, Deutſche Theater und erklärten es für beſchlag⸗ nahmt. De Landlagswaßlen in Lachſen. Das Bokum des Bürgertums. Auch heute liegen noch keine Meldungen vor, auf welchem Wege ſich die Regierungsbildung vollziehen wird, nachdem es einen ſo ſtarken Ruck nach rechts eheben hat. Die Dresdner Volkszeitung, das Organ der Mehrheitsſozialiſten, ſchreibt unter anderem: Auf die bisherige Weiſe geht es nicht mehr, denn Demokraten und Sozialiſten können keine Mehrheit mehr bilden und ein Zu⸗ ſammengehen mit der Deutſchen Volkspartei wird kaum möglich ſein. Angeſichts des immer noch rerbreiteten ſtarken ſozialiſtiſchen Ein⸗ fluſſes halten wir es allerdings für ausgeſchloſſen, den bür⸗ gerlichen Parteien die Regierung allein zu überlaſſen. Wie aber die Schwierigkeiten zu löſen ſind, läßt ſich noch nicht ſagen. Es liegt jetzt auch eine Berechnung der abgegebenen Stimmen vor Im ganzen wurden abgegeben für die Deutſch⸗ nationalen 428 247, die Deutſche Volkspartei 379 294, die De⸗ mokraten 157 261, das Zentrum 23 920, die Wirtſchaftliche Vereinigung, die keinen Sitz erhielt, 17 217, die Mehrheits⸗ ſozialiſten 587 602, die Unabhängigen rechts 230 622, die Un⸗ abhängigen links 58 344, die Kommuniſten 115 293 Stimmen. „Die Demokraten haben alſo rund 122 000 Stimmen weniger als die Deutſche Volkspartei, noch nicht einmal die Hälfte der von dieſer Partei erreichten Stimmen. Die ſtärkſte bürgerliche Partei ſind die Deutſchnationalen, ſie werden nur noch pvon den Mehrheitsſozialiſten übertroffen. Zählt man die Stimimen der beiden rechtsſtehenden Parteien zuſammen, ſo ergibt ſich, daß ſie mit 807 341 Stimmen in gewiſſem Sinne als ſtärkſte politiſche Gruppe erſcheinen. Bei dem vielfachen Zuſammengehen der beiden Parteien kann man dieſe Zu⸗ ſammenſtellung wohl vornehmen. Auf jeden Fall ſieht die weit überwiegende Mehrheit des Bürgertums in der Deut⸗ ſchen Volkspartei und in der Deutſchnationalen Volkspartei die geeignete Vertretung ſeiner Intereſſen, nicht in der De⸗ mokratiſchen Partei, die ja ganz gewaltig an Stimmen zu⸗ rückſteht. Wenn den Wahlen in Sachſen ſumptomatiſche Be⸗ deutung für die Stimmungen und Strömungen im deutſchen Bürgertum zukommt, ſo darf man ſagen, daß die Anſichten im deutſchen Bürgertum, aus denen heraus es im Juni der Demoökratiſchen Partei die ſcharfe Abſage erteilt hat, auch heute noch in Geſtung ſind, daß ſie das Vertrauen des deul⸗ ſchen Bürgertums nicht wiederzugewinnen vermocht hat. Eine neue Programmrede Kahrs. Dank an die Pfalz.— Verleidigung der Einwohnerwehren. c München, 17. Nov.(Priv. Tel.) In der geſtrigen Landtags⸗ ſitzung wurde in der Beratung des Elats des Miniſterlums des Aeußern und der damit verbundenen politiſchen lusſprache fortge⸗ fahren. Miniſterpräſident Dr. v. Kahr ergri'— hmals das Wort zu einer großen bedeutſamen politiſchen Rede unb ſagte u..: Die bisherige politiſche Ausſprache hat auf ſeiten der Koalitions⸗ parteien eine erfreuliche Uebereinſtimmung in allen weſentlichen Punkten mit den von mir gezeichneten Richtiinien unſerer Politik er⸗ geben. Im Verlaufe der Ausſprache ſind unſere Gedanken wieder⸗ holt auch auf unſere ſo ſehr bhedrängte Rheinpfals gelenkt worden, die in dem Kampf mit ihren Bedrängern ein ſo erheb⸗ liches Veiſpiel des nationalen Zuſammengehö⸗ rigkeitsgefühls wietet. An dieſer vaterländiſchen Geſinnung haben ſich alle Volkskreiſe der Pfalz, gleichgültig⸗ welcher Partei ſie angehören, in erfreulicher Weiſe beteiligt. Sie zeigen uns von Tag zu Tag, daß es über alle Parteiunterſchiede etwas gibt, was uns eint, was über den Parteien ſteht und was uns ein Leitſtern ſein muß, in allem Kampf der Not. Dafür gebührt unſeren pfäl⸗ ziſchen Mitbürgern der wärmſte Dank, den wir dadurch bekunden wollen, daß wir ſie in ihrem ſchweren Kampfe mit allen Kräften unterſtützen. Der Miniſterpräſident erläutert dann nochmals in längeren Dar⸗ legungen, daß für die Regierung nur das Kvalitionspro⸗ grami gilt und ſagt weiter: der Empfang des franzöſi⸗ ſchen Geſandten in München wurde in einem Rahme nvoll zo⸗ gen, der in einer vorausgegangenen Rückſprache mit dem Reichs⸗ miniſter für auswärtige Angelegenheiten feſtgelegt worden war. Nie⸗ mals hat die baheriſche Regierung ſich mit auswärtigen Vertretern und Aemtern in Vethandlungen eing⸗ laſſen. Was nun die Einwohnerwehrfrage onbelangt, ſo ſtehen ſich im Landiag nach den bisherigen Perhandlungen zwel Auffaſſun⸗ gen gegenüber. Eine, die von der Regierung und von den Koall⸗ konsparteien vertreten wird, ſieht in der Einwohnerwehrein abſolut unentbehrliches Hilfsmittel des Staales zur Ubwehr des inneren Umſturzes und zur Aufrechterhaltung der Staatsordnung und zwar in gleicher Weiſe nach rechts und nach links. Sie hält an der Einwohnerwehr feſt, ſolange der Beſtand des Stagtes noch nicht ſo befeſtigt iſt, daß er auf dieſe anormalen Hilfs⸗ mittel des Selbſiſchutzes der Einwohner verzichten kann. Da dies zur Fus noch nicht der Fall iſt, lehnt ſie die Auflöſung und Ent⸗ laſſfung zurzeit als unmöglich ab. Eine andere Auffaſſung, die von der linken Seite des Hauſes vertreten wird, ſieht in der Ein⸗ wohnerwehr nichts anderes als ein Hilfsmittel der Reaktion gegen die Revolution und gegen die gegenwärtige Staatsform, nicht ein Schutzmittel für den Staat und gegen den inneren Umſturz, ſondern ein Angriffsmittel gegen ihn zur Herbeiführung einer reaktionären Umwälzung. Aber auch die Mehrheitsſozialbemokratie iſt bereit, die Einwohnerwehr frei zu geben. Es iſt bedauerlich, daß auch in dieſer Lebensfrage unſeres Staates die Sozialdemokratie aus par⸗ teipolitiſchen Gründen von dem geſchloſſenen Willen der weitaus überlegenen Mehrheit unſeres Volkes abweichen zu müſſen glaubt. Ich ſtelle feſt: Die Einwohnerwehr iſt eine Abwehr⸗ organiſation gegen Revolutionäre und zwar gegen Revolutionäre jeder Art, gleichgültig ob nach rechts oder links gerichtet. Sie iſt keine weiße Garde gegen die Ar⸗ beiterſchaft. Wenn man behaupten ſollte, daß ſie militäriſchen Charakter habe, ſo wäre das unwahr und eine unverzeihliche Denun⸗ ziation. Der Waffenbeſitz der Einwohnerwehr iſt vollkommen legi⸗ tim.“ Sie ſelbſt iſt kein Geheimbund und hat in keiner Weiſe die Oeffentlichkeit zu ſcheuen. Der Zuſchuß aus der Staatskaſſe für die Einwohnerwehr be⸗ trägt 15 Mill. Mork. Wenn wir die Einwohnerwehren durch Polizeiorganiſationen erſetzen würden, ſo kämen die Koſten auf mehr als das Zehnfache. Ein beabſichtigter Rechtsputſch iſt nichts anderes als ein irrſinniges parteipolitiſches Miß⸗ trauen. Die Stellungnahme der Bayeriſchen Staatsregierung in der Frage der Einwohnerwehr iſt klar und eindeutig. Sie will weder reaktionäre Ziele verfolgen, noch der Reichsregierung ſchwere Zeiten bereiten. Auch will ſie 19 nicht der Erfüllung übernom⸗ mener Pflichten entziehen, ſondern ſie wiell den Beſta d des Staats⸗ weſens über die kommenden ſchweren Zeiten im Intereſſe aller, nicht zum mindeſten aber auch der Arbeiter und das iſt ihr ohne die Einwohnerwehr nicht möglich. Der Miniſterpräſident wies die ungeheuren Vorwürfe des Abg. Endres und der ſozialdemokratiſchen Fraktion gegen die Regierung und ſeine Perſon mit aller Entſchiedenheit zurück und fand ſtarken Beifall bei der Mehrheit des Hauſes. Die Regierung wird, wie bisher ſo auch in Zukunft getreu an den von ihr geprägten Grund⸗ ſätzen feſthalten. Sie wird insbeſondere trotz allem Widerſtande derjenigen, die es zu keiner Verſöhnung kommen laſſen wollen, an dem Grundgedanken der ſozialen Verſöhnung feſthalten. Jede andere, die mehr verſpricht, iſt unwahr und gibt den Maſſen Steine ſtatt Brot. Die Rede des Miniſterpräſidenten fand bei der Mehrheit des Hauſes lebhaften Beifall. Dann ſprach noch der Abg. Dr. Ernſt Müller, der von der Einwohnerwehr unter anderem ſagte: An der Bayeriſchen Einwohnerwehr müſſen wir im Intereſſe des Landes und des Reiches feſthalten, bis der Beſtand des Staates geſichert iſt. Eine Demokratie, eine Republik ohne Selbſtſchutz ihrer Bürger iſt zugleich ein Schwindel. Die pfälziſche Sozialdemokratie. ch München, 17. Nov.(Pr.⸗Tel.) Vor Eintritt in die Tagesordnung der geſtrigen Landtagsſitzung gab der Abg. Held(Bayer. Vp.) die Erklärung ab, daß er die am vorigen Freitag gemachte Aeußerung gegenüber der pfälziſchen Sozialdemokratie, die durch Zwiſchenrufe pro ziert worden war, nicht aufrecht erhalten könne und ſie mit dem Ausdruck des Bedauerns zurücknehme. Das frühere Mitglied der deutſchen Friedensdelegation Rudolf von Xylander ſchreibt in Anbetracht der im Land⸗ tag erhobenen Vorwürfe gegen die Vaterlandsliebe der 5 zer Sozialdemokraten:„Jur Steuer der Wahrheit“ in den „Münchner N..“ einen Artikel, in dem er ſeine perſönlichen Erfahrungen in der Pfalz mitteilt, um nach einem Loblied auf die Vaterlandsliebe und Treue von zum Teil glühendem deutſchen Patriotismus der pfälziſchen Mehrbeitsſozialdemo⸗ kratie zu folgendem Schluß zu kommen: Ich bin ein ſcharfer politiſcher Eegner der Sozialdemokratie, aber ich halte es nach jenen Vorgängen im bayeriſchen Landtag für notwen⸗ dig, offen zu bekennen, wie in der Rheinpfalz die Arbeiter⸗ ſchaft auch der Mehrheitsſozialdemokratie in nationaler Be⸗ ziehung einwandfrei handelt. Deniſcher Reichslag. Eine ſozialdemokraliſche Interpellalion über die Kapilals⸗ verſchiebungen nach dem Auslande. Berlin, 17. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Abg, Hermann Müller hat als Vorſitzender der ſozialdemo⸗ ktatiſcken Fraktion im Reichstage folgende Interpellation ein⸗ gebracht: Iſt es richtig, daß namhafte Kapitalsver⸗ ſchiebungen nach dem Auslande ſtattgefunden haben? Iſt es weiter richtig, daß in Berlin die Aufhebung des Bankhauſes Cruſe ſtattgefunden und zur vollſtändigen Veſchlagnahme der Akten und Geſchäftsbücher geführt hat? Iſt es ferner richtig, daß hierdurch eine weikausgedehnte Ka⸗ pitalscerſchiebung nachgewieſen wurde, und daß dabei eine große Anzahl Miglieder adliger und fürſtlicher Häuſer, darunter auch Mitglieder des Hauſes Hohenzollern feſtgeſtellt worden ſind? Was gedenkt die Reichsregierung gegenübei den Beſchuldigten zu tun und was hat der Reichsfinanz⸗ miniſter getan, um für das Neich die entſprechenden Ver⸗ mögenswerte zu ſichern? Der„Vorwärts“ glaubt dieſe immerhin eigenartige In⸗ terpellation folgendermaßen begründen zu können: Das Bank⸗ haus Crufe beſteht tatſächlich in der Voßſtraße, iſt aber merk⸗ würdigermeiſe in keinem Adreß⸗ oder Telephonhuch zu finden. Offenbar iſt der Zweck und Gegenſtand ſeiner Tätigkeit die Kapitalsverſchlebung nach dem Auslande neweſen, deren Ge⸗ ſamtbetrag ſich auf viele 100 Millionen Mark betaufen ſoll. Zu den Kunden vonx Cruſe gehörten auch angeblich in erſter Linie fürſtliche und hochadlige Perſonen, auch eine ſtattliche Anzahl hobenzollernſcher Prinzen und Prinzeſſinnen. Cruſe ſelbſt iſt flüchtig. Deuſſches Reich. Die Poſtbeamten und das Reichsfinanzminiſterium. Man ſchreißt uns aus Kreiſen der Poſtbeamten: Neuerdings erſcheinen in großen Tageszeitungen Aufſätze, die, wie ſeſtgeſtellt worden iſt, vom Reichsfenanzminiſterium inſpiriert ſind, und die den gewiß berechtigten Kampf gegen den Schmuggel zum Gegenſtande haben. Emleitend beißt es:„Das Schmuggelunweſen im Weſten hat einen Umfang angenommen, dem offenbar da⸗ Reichsfinanzminiſterium ucht länger mehr zuzuſehen gewillt iſt.“ Weiter wird dann in Bezug auf den Schenuggel geſagt:„Hervor⸗ gehoben wird vom Reichsfinanzminiſterium, daß das Beſtechungs⸗ unweſen unter der Poſt⸗ und Eiſenbahnbeamtenſchaft einen ganz ungeheuerlichen Umfang angenommen hat und zwar gerade unter den Kreiſen, die bei dem Ruf nach einer Beſoldungsreform ihre Wichtigkeit mit allem Nachdruck betonen.“ Der Pferdefuß kommt hier wieder einmal mit aller Deutlichkeit zum Vorſchein. Kampf gegen die berechtigten Forderungen der Be⸗ amten, wo immer ſich nur eine günſlige Gelegenheit zu bieten ſcheintl Was aber hat es nun mit dieſem ungeheuerlichen Umfang des Be⸗ ſtechungsunweſens auf ſich? Die Intereſſenvertretung der mitlleren Poſtbeamten, der Verband Deutſcher Poft⸗ und Telegraphen⸗ beamten, erkundigte ſich danach unverzüglich an maßgebender Stelle, nämlich im Reichspoſtminiſteriüm. Und dieſes, das doch wohl wiſſen muß, was in der eigenen Verwaltung vor ſich geht, weiß von der vom Reichsfinanzminiſterium aufgetiſchten und ungeheuec⸗ lichen Geſchichte nichts! Im Gegenteil, es lägen aus dem Weſten VParteizugehörigkeit, Berichte vor, daß die Poſtheamten Hand in Hand mit den Jollbeen, ten den nach Kräften zu bekämpfen ſuchten. Weder di Behörde, noch die Poſtbeamtenorganiſation weiß etwas von Ungeheuerlichkeiten, die doch ſchwerlich aller Welt verborgen bleibe und nur dem Reichsfinanzminiſterium bekannt werden konnten doch ſpricht dieſes davon, daß die Beſtechungen ganz ſchamlos be⸗ trieben würden! 5 ſie Ferner wird den Poſtbeamten zum Vorwurf gemacht, daß in den Dienſträmen kein Durchſuchungsperſonal duldeten. Da haben nicht die Poſtbeamten, ſondern darüher hat allein die Polt⸗ behörde zu beſtimmen, und es iſt bisher nicht ein einziger 15 bekannt, daß die Poſtbeamten den bezüglichen Anorhhideigen ih Behörde zuwider gehandelt hätten. Es iſt verſtändlich, wenn Beamten das Gebaren des Reichsfinanzminiſteriums öffent ſe mit Unwillen und Entrüſtung zurückweiſen. Es ſcheint, daß in di ſem Miniſterium ſich eine Stelle aufgemacht hat, die ſich die kämpfung der Poſtbeamten und ihrer Wünſche, und zwar in e Linie die Bekämpfung der Poſtbeamten, zum Zwecke geſetzt 5 In unſerer Zeit, wo alles gegeneemander arbeitet, ſollten d wahrhaftig nicht auch noch die Miniſterien daran gehen, die ein zelnen Volkskreiſe gegeneinander aufzuhetzen, bielmehr dürfte 8 weit eher deren Aufgabe ſein, beruhigend und ausgleichend zu 1w. ken. Ueber den nächſten Zweck, nämlich die berechtigten Fordern des der Beamten zu diskreditieren, hat man leider das Intereſſe Ganzen vollkommen aus dem Auge verloren, wie man überhauß hierfür bei vielen Regierungsſtellen leider Gottes keinen Blick 50h, Ein gut Teil unſeres Jammers im Innern iſt auf dieſe un la liche Kurzſichtigkeit zurückzuführen. Die Beamten aber ſind n 8 ſich derartige Anrempelungen noch weiterhin gefallen aſſen. ˖ K. W. Der Wahllag in Preußen am 20. Jebruar. Berlin, 17. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) 7 Aelteſten Rat der preußiſchen Landesverſammlung beſchlo einſtimmig, nachdem ein Antrag der Deutſchnationalen,—5 den 13. Februar als Wahltag feſtgeſetzt, abgelehnt worde war, die Wahlen am 20. Februar ſtattfinden— laſſen. hatte ſich deshalb für die Hinausſchiebung der Wahlen um 5 Tage entſchloſſen, weil man untex allen Umſtänden den t 15 die Verfaſſung, das Wahlgeſetz und andere wichtige Geſetze! würfe erledigen wilIl. Das Urteil im Cöthener Putſchprozeß. Deſſau, 16. Nob.(Priv⸗Tel.) In dem zweiten Cöthener Räte⸗Putſch⸗Prozeß wurde heute Abend das Urteil geſprochen. 95 Hauptckigeklagte Roas aus Cöthen erhielt 1% Jahre, 2 9 Monate, Grimm 5 Monate, zwei weitere Angeklagte je 3 Mor Gefängnis. Drei wurden freigeſprochen. Am Donnerstag ebenfalls vor dem Ausnahmegericht des Reichswehrgruppe nle mando 1 der Prozeß gegen den vermutlſchen Hauptanſtifter 5 gangen Räteputſches Mehnet aus Magdeburg ſowie 10 ligte. Berlin, 16. Nov. Die Preußiſche Nandesverfammung nahm endgültig die Vorlage betr die Ueberfü r 1 5 der Preußiſchen Staatsbahnen auf d4 Reich an. Baden. Allerlei Vermutungen über den Miniſter a. D. Oietrich. 40 0( Karlsruhe, 16. Nob. der Badiſchen o ldche Korreſpondenz wird geſchrieben: Der Badiſche Beoba regiſtriert heute im Anſchluß an die Notiz, daß der Miniſter a. ſei Dietrich bei der Heidelberger Demokratentagung gefehlt habe, ſch⸗ Vermutungen. Ddas Generalſekretariat der Deeu een demokratiſchen Partei hat demgegenüber dem Badiſ Beohachter mitgeteilt, daß Herr Reichs⸗ und Landtagsabg, N auf der Heidelberger Parlamentariſchen Tagung nicht gefe war, Er konnte nur am erſten Tag, für den ſein Referat vorgeſehen and⸗ wegen Krankheit nicht erſcheinen, iſt aber dann vom 2. Verh lungstage an bis zum Schluß der Beratung anweſend geweſen ſicher entbehrt ſomit die Vermutung des Badiſchen Beobachters jeg Grundlage. 5 Wir müſſen abwarten, ob mit dieſem Dementi der Fall endgültig geklärt und erledigt ſein wird. 5 Aus dem Parleileben. Parteiiag der Deutſchen Volkspartei in Nürnberg. Die Verhandlungen des Parteitages der Deutſchen Volkeſſ 1 in Nürnberg werden ſich nach der politiſchen und wirkſchaftli ·. Seite gliedern Den politiſchen Hauptbericht erſtaltet 1 die Streſemann, den wirtſchaftlichen Abg. Dr. Hug o. Ueber ſozialpolitiſchen Fragen wird Abg. Thiel Bericht erſtatten. beſol⸗ über den Friedensvertrag von Verſailles iſt ein deres Referat in Ausſicht genommen. Dietrich eeeeeee 95 Emmendingen, 15. Nov. Die Deutſche liberale 9646 partei hielt ain San stag u. Sonniag in Endingen, Te nitg ß, Eichſtetten u. Emmendingen öffengliche Verſammlun zu denen der Vorſitzende des eubwirtſchaftlichen Ausſchuſ Landespartet, Lanowirt Heinrich Briyner, Brügl un Generalſekretür Dr. Lutſch als Redner gewonnen waren. ſtlichen rend der erſte Redner die wirtſchaftlichen und landwirtſche Bilb Nöte unſerer Zeit behandelte, entwarf der zweite ein Hare zeige unſerer gegenwärtigen politiſchen Lage. Herr Brizner e⸗ wie die wirtſchaftspolitiſche Lage ſeit dem 6. Juni bereits— ſunde Läuterung erfahren hat wofür ben 11 lankwirkſchaftte zenſt geordneten der Deutſchen liberalen Volkspartei ein großes! unmeht zuzuſchreiben iſt. Ihnen haben wir in erſter Linie den n et der en, wirklich eingetretenen Abbau der Zwangswirtſchaft zu dank nh nach dem Uebergangsſtadlum eine geſicherte und gebeſſerte pell. rung bringen wird. Redner richtete einen dringenden 15 1 ſeine Berufskollegen, ihren Pflichten zur Ablieferung gehendſtem Maße nachzukommen, nachdem nunmehr die Je Zwangswirtſchaft gefellen ſeien. 1 5 1915. zelgn Ausgehend von den Ereigniſſen des 9. November Dr. Lukſch, wohin wir durch die ſozialiſtiſchen 0, ſind. Dle Deutſche liberale Volkspartei, die ſeit dem 6. reich gearbeitet hat, will nun auf praktiſcher Grundlage ag Wiederaufbau des zertrümmerten beutſchen Vaterlandes gitt wuld die heutige Finanzlage neöſt der Erzbergerſchen Steuerpine. Jehlge einer kritiſchen Beleuchtung unterzogen. Ein Vergleich chel 10 Regierung mit der vorhergehenden zeigt klar, daß wuhend 10 etz perſönliche Tüchtigteit maßge⸗ sialeh Unter Betonung der Notwendigkeit einer liberalen, dner und vor allem auch nationglen Politik ſtreifte terung, 1 unſere gegenwärtigen Verhäliniſſe in der badiſchen Reg 0 klar“ Ueberall ernteten die Redner für ihre lehrrelchen Ausführungen den reichen Beifall aller Anweſenden. de in Letzte Melaungen. wien, 16. Nor.(.) Den Blättecn zufolge fig 5 Belgrad nach Proteſtverſammlungen gegen den Ve Santa Margher ta der Miniſterratspalaſt von eietere ech touſendköpfigen Menge angegriſſen und vielfo J dandeſche Ein Demonſtrationezug gegen die talieniſche C wurde durch Militär verhindert. Dabei wurden erlehlk Schüſſe abgegeben; ſünf Perſonen wurden ſchwer 15 50 Alhen, 16. Nov.(WB.) Admiral Kondourte ſich einverſtanden erklärt, das Kabinett zu bilden. el, London, 16. Nov.(WB.) Da lo Herald nel, Meinungsrerſchiedenheiten, die im engliſchen Kabnm be Sor ſer lich des Entwurſes über ein Handelsobkommen mit Nuſe⸗ rußland herrſchen, dürften den Rücktritt mehretet veranlaſſen. 4 * — — SA—SS. e — Mittwoch, den 17. November 1920. 3. Seite. Nr. 521. Straße zu ſetzen? Dieſe ſehen ſich dann wieder von neuem vor die Maunheimer General⸗Anzeiger.(Miſfag⸗-Ausgabe.) Teilnehmer ſind durchdrungen von Sachlichkeit, erfüllt vom Ernſt Mannheims Handels⸗Hochſchule Um verſchiedenen über die Mannheimer Handelshochſchule um⸗ laufenden Gerüchten wirkſam zu begegnen und die dleſten Bevöl⸗ krungskreiſe über Ziele und Aufgaben der Handelshochſchule aufzu⸗ aren, veröffentlichen wir im folgenden zwei Zuſchriften, die uns s beteiligten Kreiſen zugegangen ſind. Zwölf Jahre Arbeit und Erfolg. Im April waren es 12 Jahre, daß die hieſige Hochſchule, dus Kurſen hervorgegangen, ihre Pforten öffnete In der Zwiſchen⸗ deit hat ſte alles getan, was zu ihrer Ausgeſtaltung nötig und was geeignet war, ihr im Kranze der deutſchen Hochſchulen einen ge⸗ Fülnenden. Platz zu ſchaffen und zu ſichern. Jeder, der in die Ver⸗ iſſe eingeweiht iſt, weiß, wie vollkommen ihr dies gelungen iſt. di Leider, ſo muß man ſagea, gibt es al er noch viele Mannheimer, e nicht das Schatzkäſtchen kennen, das in ihren Mauern liegt, und dieſen gibt es noch weniger, die die reiche Arbeit dieſer 12 Jahre genwärtig haben. Dieſe Arbeit voll zu würdigen verſteht man zur Arbeit und beſeelt vom Streben, dieſe Arbeit zum Wohle der Gemeinde wie des Vaterlandes zu verwenden. Denn jeder weiß, wulhſt aus der Arbeit die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft er⸗ wächſt. Da die an der Hochſchule geleiſtete Arbeit zum überwiegenden Teil dem Wohle unſerer Stadt unmittelbar zu Nutze kommt, ſo darf erwartet werden, daß die Hochſchule als Sporn wahrer Fach⸗ bildung wie tiefer Volksbildung ungeſchmälert erhalten bleibt und daß man es nicht wagen wird, dem lebensfrohen und lebensfriſchen Baume ſeine Nahrung zu entziehen. Es würde der Stadt nicht zum Segen gereichen. Was iſt uns die Handels⸗gochſchule? Wenn die Menſchheit aus dem Chaos, das der Krieg mit ſich gebracht hat, heraus will, dann geht der Weg durch Leiden, Ent⸗ behrungen und Trübſal. Das wiſſen wir alle, jedex, der auch nur mit einer Faſer ſeines Herzens ernſtlich an einen Wiederaufſtieg unſeres Vaterlandes denkt. Aber dach, wie gar ſo ſchwer wird es manchem noch gemacht, der wirklich bemüht iſt, dieſen Weg durch Frage geſtellt: Soll ich denn an der Menſchheit ganz verzweifeln und das Heer der Verzweifelten vergrößern oder ſoll ich noch einmal von vorne anfangen und das neu Erworbene im Stiche laſſen? Iſt es ſozial, dieſe Leute in dieſer Atem erſtickenden Ungewißheit leben zu laſſen? Iſt es ſozial, die Dozentenſchaft, die ſich in jahrelanger mühevoller Arbeit um das Wohl aller Schichten Mannheims und das Bekanntwerden Mannheims als Stätte des Geiſtes und der Kultur bemüht hat, heute ſo ſchmählich zu verlaſſen in einer Zeit der Not, in der man von Fürſorge und Wohlfahrt ſpricht? Mögen ſich all dieſe Gründe nochmals die in Betracht kommenden Organe vor Augen führen und uns endlich wohlwollende Klarheit geben, daß wenigſtens von dieſer Seite wieder ein Lichtblick auf den traurigen Weg des Trübſals fällt. Wir wollen ja kein Geſchenk, wir wollen nur das wieder werden, wozu es uns drängt kraft unſeres Charakters und unſerer Ausdauer, zu aufbauenden Men⸗ chen. Der Ausſchuß der Allgemeinen Studentenſchaft an der Handels⸗Hochſchule Mannheim J..: B. Zimmern. . wenn man— ſei es als Lehrer oder Zuhörer— an ihr be⸗ Arbeit und Fleiß zu beſchreiten. gellig war. Eine gewiſſe——— iſt We auch dem möglich Heute wird die Studentenſchaft der Mannheimer Handels⸗ Hochſchule vor die bange Frage geſtellt: wird es möglich ſein, das angefangene Studium hier zu vollenden? Iſt es möglich, die Mannheimer Hochſchule weiterzukühren? Es iſt bekannt, daß die Studierenden anderer Hochſchulen und Univerſitäten vor nicht allzularqer Zeit vor dieſelbe Frage geſtellt wurden Die Argumente, die dieſe Fragen in den Vordergrund — 17 haben, brauchen an dieſer Stelle nicht mehr erläutert zu werden Einige allgemeine Betrachtungen, die immerhin bei Behandlung dier 5 Fragen ins Gewicht fallen können, mögen er folgen. Vor allem möchten wir die Mannheimer Hochſchule nicht als alleiniges Priwileg der allgemeinen Studentenſchaft hingeſtellt wiſſen. Die Beſucherzahl verſchiedener Vorleſungen beweiſt, wie eng die Mannheimer Bürgerſchaft mit der Handels⸗Hochſchule verknüpft iſt. Das ganze Vorleſungsverzeichnis trägt dieſem Umſtand ſchon lange Zeit Rechnung, und jedes wiſſenſchaftliche Gebiet, das in die Fragen der Neuzeit hineingreift, findet an der Hochſchule ſeine Pflege und 80 ſelbſt nur irgend eine auswärtige Hochſchule kennt und die riften unſerer Hochſchuie, insbeſonder⸗ Vorleſungs⸗Verzeichniſſe hresberichte, aufmerkſam und verſtändnisvoll geleſen hat. Da die Leiſtungsfähigteit immer größer wurde und die Leiſtun⸗ ſche ſich ſtetig vermehrt haben, ſo liegt es nahe, den letzten eben er⸗ ein nenen Bericht zur Hand zu nehmen. Dieſer konnte jedoch nur in —— Stück vollſtändig geſchrieben werden, das dem Kuratorium gangllegt wurde und ſomit auch den ſtädtiſchen Körperſchaften zu⸗ den bich iſt. Wegen der hohen Koſten mußte davon abgeſehen wer⸗ gar 5 ericht im biskerigen Umfange drucken zu laſſen oder ihn 1 urch Bilder zu ſchmücken, deren flüchtige Betrachtung in ver⸗ Einbligte vielleicht 1 5 11 8 Mannheimer die einzigen e. in die, wenn auch beſcheiden umrahmten, ſo doch rei durchgebildeten Arbeitsſtätten geweſen ſind. en eee en—— vorliegende neue Bericht, der nun zur Verſendung kommt, beeſte eines graues Heftchen aus ſchlechtem Papier, bringt in gedräng⸗ ultffürze und oft nur in kaum angedeuteten Einzelheiten die Hoch⸗ Aaierel insbeſondere des verfloſſenen Jahres. Auf den letzten wirtſchaftliche Fragen. Reichsnotopfer und Landwirtſchaft. Die Badiſche Landwirtſchaftskam mer iſt bei dem Reichsfinanzminiſterium wie bei dem Landesfinanzamt dahen vor⸗ ſtellig geworden, daß nicht die Jahre 1914/19 als gewöhnliche Jabre zwecks Feſtſtellung des Extragswertes in der Landwirtſchaft heran⸗ gezogen werden dürfen; ſie hat weiter bei dem Landesfinanzamt Karlsruhe beantragt, daß entſprechend den Richtlinien des Finanz⸗ miniſteriums für Baden beſondere Richtlinien bei der Feſtſtellung des Ertragswertes landwirtſchaftliche Sachverſtändige in weiteſtem Umfang gehört werden. Für den Weinbau ſollen im Benehmen mit der Landwirtſchaftskammer beſondere Richtlimen erlaſſen wer⸗ den, ſoll vor allem nicht ein öjähriger, ſondern ein 10jähriger Durchſchnztt gebildet werden; dasſelbe ſoll für den Obſtbau ge⸗ ſchehen!! Nur auf dieſe Wetſe kann der Ertragswert ſo feſtgeſtellt werden, wie es das Geſetz wünſcht, d, h. nachhaltig, unter gewöhn⸗ lichen Verhältniſſen und im Durchſchnitt! leicht mn— 1 71 zu Reihen geordnet. Sie werden viel⸗ 71 Korn—— anchen erſt recht veranlaſſen, das Ganze ungeſehen beiſeite zeugt hat, der beſuche nur einmal die allgemeinen philoſophiſchen 2442 7 Au legen. Und doch ſprechen ge ini i Dorl i ivi its rad i orleſungen, die Vorleſung über individuelles Arbeitsrecht, die Hlrrechen garade entge wonige klemngedructe Sprachkurſe und anderes mehr. Man kann ganz außerhalb der Stäoͤti. Na ri ten. beredte wenn man ihrer Bedeutung auf den Grund geht, eine ſo — Sprache, daß es geſtattet ſei, darauf an dieſer Stelle ade iſen, die faſt jeder Mannheimer zu Geſicht bekommt und 1 in dieſen Tagea, wo der leichtfertige Gedanke ſpielt, das Ae. Werk zu ſchädigen. bier ir leſen aus dieſen Zahlen etwa folgendes: Die Zahl der Stu⸗ 7908) an den hat ſich von 20 im erſten Semeſter(Sommerſemeſter allmählich auf 195(Sommer⸗Semeſter 1914), dann nach dem 319, 20.8et(Sommer⸗Semeſter 1919) und 264(Winter⸗Semeſter Lunſch erhoben und jetzt(erſt am heutigen Tage vor der letzten die lelchungs dieſes Semeſters läßt ſich dies beurteilen) wiederum dieſem che Höhe erreicht(obwohl ſehr viele Hochſchulen gerade in * Winter ſchon einen erheblichen Rückgang bis zu 25 Prozent Rübndchnen haben). Von den jungen Leuten, die bei uns ihre nis 5 0 genoſſen haben, ſind in dieſer Zeit über 200 mit dem Zeug⸗ 15 andener Schlußprüfung von uns gezogen: ſie haben als delsan, Kaufleute in Banken und verſchiedenen anderen Stellunzweigen, in der Induſtrie oder als Handelslehrer Ausbildzen inne, in denen ſie zum Wohl der Allgemeinheit und zur Acher iſt ag kaufmänniſchen Nachwuchſes wirken. Noch viel erheb⸗ Herre ſt die Jahl der Hoſfpitanten und Hörer. Es ſind dies endſ und Damen, die tagsüber einem Berufe dienen und die dieſen ſtunden zur Ausbildung in der Hochſchule verbringen. Von t Beſuchern aus Monnheim und der nöherer Umgebung(es allwüich Damen und Herren, die, um einige Varleſungen zu hören, im Jubentlich eine mehrſtündige Bahnfahrt u⸗aernehmen) gab es noch auf ein 1912/13 nur 311. Dieſe Zahl hob ſich während des Krieges 1708 a 500 und ſtieg hierauf(im Winter⸗Semeſter 1919/20) auf Halfte m won dieſen vielen Hunderten Beſuchern haben über die zäglich— als 3 Wochenſtunden belegt. Allen Beſuchern ſtehen funden ſchen 4 und 10 Uhr abends zufammen etwa 120 Wochen⸗ behaltengn Verfügung; dies ſind nahezu die Hälfte aller überhaupt en Vorleſungen und Uebungen. 2 kußten Len wir nun zum Inhalt des Gebotenen übergehen, ſo wir alle Fachaebiete nennen, in welche ſich die Geſamt⸗ lagen d Wirtſchaftswiſſenſchaften ſcheiden läßt: von den Grund⸗ Aweige es kaufmänniſchen Verkehrs, der Buchführung, durch alle diete ˖ der Betriebs ⸗ und Volkswirtſchaftslehre, ſind es die Ge⸗ Wuſch er Rechtslehre mit Arbeitsrecht, Verſicherungswiſſenſchaft, ad bedſtgedgraphie, Vertehrswiſſenſchaft, Chemie. Warentunde Span N Handelsſprachen(Franzöſiſch, Engliſch, Italieniſch, Neeletan und Ruſſiſch) ſowie Philoſophie und Pädagogik, die in egt w der gen(auch einführenden), Uebungen und Beſprechungen ge⸗ en zerden Für viele Zwecke und um die Beziehung zum luther de erhalten und weiter zu entwickeln, ſtehen Mittel(Bib⸗ deſonder eminare, Inſtitute, teilweiſe von Handel und Induſtrie dder— geſtiftet) zur Verfügung, die, den Beſuchern vorgeführt Alle ſie benutzt, ſelbſt wieder Mannheims Handel dienen. fehungs Idleſ reiche Arbeit(zu den Wochenſtunden, die das Vor⸗ ſpeechun erzeichnis aufführt, kommen noch die zahlreichen Be⸗ uſw., die Punddene L Aſſiſtenten U eilt Nur Migen; den ti 2 Swaffen eferen Menſchen drängt's über das Nachempfinden zu eige⸗ 85 Vi 5 denn Atid würde noch ſo mancher Simſon wider die Philiſter kämpfen, A ſeltener wäre. dritte muſikaliſche Hkademie. Soliſt: Walter Braunfels. Janchen dritte Akademiekonzert intereſſierte durch ein Neuwerk des 0 ter—9 Walter Braunfels, der ſich als Pianiſt und Ton⸗ ſche Dy ſtellte. Walter Braunfels, deſſen mehr bühnenproblema⸗ 1800„Prinzeſſin Brambilla“ mir vom Stuttgarter Tonkünſtler⸗ derz„Off nach in guter iſt, hat durch ſein geniales Chor⸗ laten düt döarung Johannis“— das wir ſchon damals dem Muſik⸗ gld die Alufführung empfahlen— beim Tonkünftlerfeſte in Züric Wten Atchen weiterer muſikaliſcher Kreiſe auf ſich gelenkt. In der zöenade ſenie des Jahres 1911/12 brachte A. Bodanztd eine U kahsezer für kleines Orcheſter“ in Es⸗dur des gleichen Komponiſten en Tonſpr der wir damals eine— Begabung erkannten und jabrache, wie wir wörtlich ſchrieben,„durch Eindringlichkeit Icaehme M feſſelt und eine„ſchlichte, gewählte, natürliche und en Er elodik“ erkennen ließ. Die grotesken„Phantaſti⸗ Aerlag Ulcheinungen eines Themas von Berlioz“ des⸗ ſind er ſa!⸗Editton in Wien) entſtanden im Jahre ad882 8 ud in den Kriegsjahren 1915/16 vollendet. Braunfels, der zp don 8 rankfurt a. M. geboren, Schüler von J. Kwaſt daſelbſt, 0 Münche eſchetizty und Nawratil in Wien, gehört als Komponiſt ſobl die ner Tondichtergruppe an, war Schüler L. Thuilles. Ob⸗ Aömenbildemamtaftiſchen Erſcheinungen“ in erſter Linie eine eminente az ner natude Kuſt offenbaren und der Erfinder hinter dem berczine Schöpemäß zurücktritt, ſo repräſentiert ſich doch das Ganze Tüadezu Wöpfung, die ebenſoviel Geiſt, Hu⸗nor und Wiß, als eine diag en keeiſerhafte Orcheſterbehandlung ve rät. Eine Reihe Eindworf die herrliche Lyrik in Erſcheinung IV, ſowie das gent n hema in Erſcheinung VIII) feſſeln durch melodiſche und rhythmiſche Prägnanz. Daß einige Stellen in lar verſchwi Inſtrumentation an andere Vorbilder gemahnen, ſei bewie und gr egen, ebenſowenig, daß Braunfels in dieſem Opus 85 mit frelle Farben den milden vorzieht. Herr v. Hoeßlin don der Se Wledergabe dieſes an die Schlagfertigteit und Muſt⸗ Nahidere Beſdhtler größere Anforderungen ſtellenden Werkes ſeine Ahigung für die Interpretation mi derner Werke. Unſer erorcheſter ſpielte unter ſeiner hingebungsvollen Leitung it großer rhythmiſcher Prägnanz. Der am Schluſſe 80 en, umfangreichen Werkes— die Wiedergabe dauerte einſetzende Beifall gult nicht allein dem Komponiſten, d der kleine Geiſt mag ſich auf die Dauer mit fremden Gedanken be⸗ zweites Thema entgegen, das die auf⸗ Politik ſtehen, um doch zur Erkenntnis zu gelangen, daß dieſe Vor⸗ leſungen auch den Arbeitern, die heute in Fragen des Koglitions⸗ rechts ſowie in betriebsrechtlichen Fraben informiert ſein wollen und müſſen, genau ſo gut wie jedem Kandlungsgehilfen, ſei's in Fremd⸗ ſprachen, ſei es in Steuertechnik, ſei es in der Organiſation oder für den Unternehmer in Werhetätigkeit, in wirtſchaftlichen Tages⸗ fragen, die gleichen Vorteile bietet. Doch ganz abgeſehen davon, verdient dieſe Angelegenheit, die man in den Stadtpäterkreiſen heute in Zeiten der Not vielleicht vom rein fiskaliſchen Standpunkt aus erwägk, noch von einer anderen Seite Beleuchtung. Der Wegfall der Handelr⸗Hochſchule würde zwar einen Koſten⸗ poſten löſchen, doch ob man damit nicht auch einen produktiven Fak⸗ tor der Stadtwirtſchaft zum Tode verurteilt, bleibt eine andere Frage. Die Handels⸗Hochſchule iſt ja nicht wie die Univerſität eine Stätte der reinen Wiſſenſchaft, ſondern ſie baſiert doch feſt und dauernd auf der Praxis, auf dem Handel, der ſie ſpeiſt und dem ſie letzten Endes wie⸗ der gibt. ie kann eine moderne, weltwirtſchaftlich denkende Kauf⸗ mannſchaft je daran denken, ein Inſtitut zu unterbinden, das ihr immer wieder neue geiſtig geſchulte und erfahrene Kräfte zuführt. Was Mannheim als Handelsmetropole Badens iſt, verdankt ſie ihrer Kaufmannſckaft und dem regen Kaufmannsgeiſt. Und was jener Geiſt geſchaffen, in der Erkenntnis des bleibendes Wertes einer der⸗ artigen Stätte, das darf der harte Geiſt, der uns zwingt zu ſparen und abermals zu ſparen, nicht vernichten. Mannheim gehört mit zu jenen Geiſtesbollwerken des Weſtens, die gehalten werden müfſſen. Von hier aus ſoll der Geiſt des Aufbaues und des Wiederauflebens ausgehen, und von hier aus auch der ernſte Wille unſeren alten Fein⸗ den als Beweis gebracht werden, daß wir offen und ehrlich bereit ſind, in die Reihen der Mächte wieder einzutreten, die uns bis ſeßt ausgeſchloſſen haben, ſei es aus Mißtrauen oder aus Zweifel an unſerem guten Willen. Dieſe Motive allein ſind ein Opfer wert, da⸗ zwar groß iſt, das ſich aber tauſendfach lohnt. Und nun zum Schluß noch ein Argument, dem ſich kraft ſeines ſozialen Charakters wohl niemand verſchließen wird. Wenn wir wirklich der ſoziale Staat ſind, für den wir uns halten, ſo darf auch die Stadt und mit ihr ihre leitenden Organe ſich dieſen ſozialen Be⸗ weggründen, die für eine Beibehaltung der Hochſchule ſprechen, nicht verſchließen. Die Studentenſchaft hat die Kämpfe und die Nöte, die unſer Vaterland durchmachen mußte, nicht nur treu und redlich ge⸗ teilt, ſondern weit über den Rahmen deſſen, was ihre Pflicht war, hinaus die Laſten und Opfer auf ſich genommen. Nun ſind alle zu⸗ rückgekehrt zu der Heimſtätte ihrer Bildung und haben das unter⸗ brochene Studium wieder aufgenommen. Viele auch ſind der Hoch⸗ ſchule zugeeilt, deren Exiſtenz der Krieg und deſſen trauriges Ende untergraben und die ſich nun von der Handels⸗Hochſchule die Grund⸗ lagen zu einer neuen Exiſtenz ſuchen. Wie ſchwer iſt es denen gefal⸗ len, nochmals von vorn anzufangen, um wieder brauchbare Menſchen für den Staat zu werden. Sie haben ſich jetzt eingelebt, haben ſich mit der Dozentenſchaft eingearbeitet und ſind auf dem beſten Weg ihr Ziel zu erreichen. Iſt es ſozial gedacht, die L i ſondern auch dem temperamentvollen Dirigenten und ſeinem treff⸗ lichen Orcheſter. Mit Mendelsſohns„dem König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen“ gewidmeten Duvertüre„Die Hebriden“ oder „Die Fingalshöhle“ op. 26 wurde der Abend eingeleitet. Sie iſt, wie die a⸗moll⸗Symphonie, die ſogenannte„ſchottiſche“, eine Frucht jener Hochlandsreiſe, welche der 20jährige Komponiſt nach einer anſtrengenden Londoner Konzertſaiſon„Erholung für Körper und Geiſt“ ſuchend, gemeinſchaftlich mit ſeinem Freund Klingmann im Sommer 1829 unter nahm. Auf einer Hebride, den 7. Auguſt 1829, ſchrieb Mendelsſohn die erſten einundzwanzig Takte jenes geheim⸗ 'svollen, poetiſche. Tonſtückes, das einige Jahre ſpäter als „Hebridenouvertüre“ ans Licht trat und ſich die Welt eroberte. Dem mit dem erſten Takt in Fagott J, Viola und Cello einſetzenden ge⸗ imnisvollen Motip tritt ſpäter(S. 13 der bei Eulenburg er⸗ chienenen kleinen Partitur) ein vom Cello und Fagott intoniertes und abwogende Flut zeichnet Nach einem Sturme erſcheint wieder das Anfongsmotiv. Es verſchwindet wie eine Viſion im Nebelmeer, und in ſanften Pizzikato in h⸗moll klingt die Ouvertüre aus. H. v. Hoeßlin bot die Ouvertüre in ſubtiler Ausarbeitung. Das Orcheſter ſpielte ſehr tonſchön, und ſo gelangte die Ouvertüre, die freilich gegenüber den farbenreichen Berllozſchen Werken gleicher Gattung heute etwas verblaßt erſcheint, immerhin zu guter Wirkung. Walter Braunfels ſpielte das leidenſchaftliche Mozartſche Demoll-Konzert(Köchels Verz. Nr 466), welche am 10. Februar 1785 zu Wien komponiert, am 11. Februar in einem Subſkriptionskonzerte in Gegenwort ſeines Vaters von Mozart ge⸗ ſpielt wurde in moderner Auffaſſung, aber doch feinmuſikaliſcher Art. Wir ließen die rein pianiſtiſche Seite der Leiſtung ganz außer Acht und ergötzten uns an der liebevollea Sorgfalt, mit der man Mozart, vor allem in der ſchwärmeriſchen B⸗dur⸗Romanze im Geiſte ſeines Schöpfers nachſchuf. Um das Braunfelsſche Neuwerk auch weiteren Kreiſen, die nicht das Glück haben, einen 10 unſern Akademien zu beſitzen, zu⸗ gänglich zu machen, wird die Akademie Donnerstag, 18. November wiederholt Hoffentlich lohnt man dies den Künſtlern durch einen recht zahlreichen Beſuch. Friedrich Mack. Runſt und Wiſſen. Araufführung in Kiel. Die dramatiſche Dichtung des be · kannten Verliner Kritikers Hermann Kienzl„Im Tal der weißen Lämmer“ erlebte im Stadttheater zu Kiel ihſe Uraufführung. Das Stück ſpielt in einem Tal am Abhang des Himalaſa und hat als Inhalt die Verwandlung eines gealterten Liebespaares, das in früher Jugend kleinlicher Streitigkeiten wegen auseinandergegangen „Kirchliches. Nach einer Meldung des Staatsanzeigers hat die epang. Kirchenregierung den Pfarrer Rudolf Mayer in Box⸗ berg zum Pfarrer an der Nordpfarrei der Johanniskirche in Mann⸗ heim ernannt. (ur Herabſetzung der Pollzeiſtunde. In Ergänzung der Mel⸗ dung über die Herabſezung der Polizeiſtunde wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß auch an Sonn⸗ und Feiertagen die Polizeiſtunde auf 11 Uhr feſtgeſetzt bleibt. Dabei wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Verordnung über die Herabſetzung der Polizeiſtunde ſofort in Kraft tritt.— Hierzu iſt zu bemerken, daß die Verordnung über die Herabſetzung der Polizeiſtunde durch das hieſige Bezirksamt bisher nicht veröffentlicht wurde, demnach hier noch keine Gültigkeit erlangt hat. Wie wir hören, wird die Ver⸗ öffentlichung in den nächſten Tagen erfolgen. Solange die Verkün⸗ dung nicht erfolgt iſt, dürfen die von der Kürzung der Polizeiſtunde betroffenen Betriebe noch bis 11 Uhr offen gehalten werden. Kriegshinterbliebene können auf Grund des Reichsverſor⸗ gungsgeſetzes ebenfalls wie Kriegsbeſchädigte unter beſtimmten Vor⸗ ausſetzungen die Hälfte ihrer Bezüge kapitaliſteren laſſen. Dieſe Tat⸗ ſache iſt in den Kreiſen der Kriegshinterbliebenen noch wenig bekannt, dürfte jedoch von Intereſſe ſein, da gerade Kriegshinterbliebene gro⸗ ßes Verlangen nach einem eigenen Heime haben. Zur näheren Auskunft iſt die Geſchäftsſtelle des Reichsbundes, Schloß rechter Flü⸗ gel, Zimmer 20, jederzeit gerne bereit. * Almung und Geſundheil. Der bereits mit Erfolg hier tätige Atmungshygieniker B. M. Leſer⸗Laſaria aus Frankfurt a. M. hält zur Zeit praktiſche Kurſe ab, über ſeine neuentdeckte Vokalatmungsmethode, deren beſonderer Zweck die Hei⸗ lung und die Verhütung von Krankheiten iſt. Der Oberarzt des ſtädtiſchen Krankenhauſes in Frankfurt a.., ſowie eine Reihe anderer Aerzte wenden dieſe Methode mit außerordentlichem Erfolg an, die ſich auf den Grundſätzen der Natur logiſch aufbaut.(Siehe Anzeige.) 5 vereinsnachrichten. Der Verein für das Deutſchtum im Auslande veranſtaltet am kom⸗ menden Samstag abend einen Vortrag im alten Rathausſaal. Er will damit weitere Kreiſe wieder auf die 5 und Aufgaben des Vereins auf⸗ merkſam machen. Der Vortragende iſt einer der beſten Kenner der Sache, Geſandter a. D. von Reichenau, der Vorſitzende des Geſamtvereins. Es wäre zu wünſchen, daß die Veranſtaltung zahlreich beſucht würde. Wir verweiſen auf die Anzeige. Politiſches Seminar der Deutſchen liberalen Volkspartei. Am heu⸗ tigen Mittwoch abend ſpricht im politiſchen Seminar der Deutſchen libe⸗ ralen Volkspartei Herr Geh. Reg.⸗Rat Mathy über das Thema:„Die ruſſiſche Novemberrevolution.“ veranſtaltungen. . Theaternachricht. Die in der vorigen Spterzett mit probede Erfolg ſtattgefundenen Schauſpielvorſtellungen, im Nibelungenſaal(„Der ver⸗ lorene Sohn“,„Die Braut von Meſſina“) werden in dieſem Jahre mit einer Neuinſzenierung Shakeſpeares„Julius Cäſar“ wieder aufge⸗ iſt und ſich gealtert wiederbegegnet, zum Gegenſtand. Mahads, der indiiche Gott, ſteigt herab auf die Erde, um unter den leidenden Menſchen zu wandeln und Gutes zu künden. Er verleint den beiden Gealterten die Kraft des Vergeſſens und die Wiederkehr in die Jugendzeit. Die beiden Liebenden gergten wie in den Tagen ihrer erſten Liebe in kleinliche Streitigkeit, die ſie gerade ſo Wie ehedem wieder voneinander treibt. Das Geſchick der Menſchen wiederholt ſich ewig, der Gott, der Güte und Liebe zu den beiden Menſchen bringen Pollte, wird mißachtet und geprügelt. Zurück⸗ verwandelt in die alten Menſchen, die ſie waren, erkennen ſte die Torheit des Wunſches, ein verlorenes Leben noch einmal leben zu wollen und gehen in die andere Welt ein unter dem Schutze des gütigen Gottes Mahadö. Die ausgezeichnete Aufführung mit Herrn Alva, der zugleich Regie führte, und Frl. Haſſenbera in den beiden Hauptrollen, mit Herrn Goebel als Mahadö und Herrn Dahlen in der glücklichen Liebesepiſode eines Hirten, fand trotz Zuruſes einez Mißgünſtigen ſtarken Beifall. Der anweſende Dichter wurde oft⸗ mals auf die Bühne und vor den eiſernen Vorhana gerufen.—ag. Kleines Feuilleton. Herbſtfrꝛuden⸗Lücke. In Park und Wald vermißt heuer der Spaziergänger die ſonſt ſo herrliche Herbſtfarbenharmonie. Wie prächtig leuchtete ſonſt das Blättergold der Birke, des Ahorns und der Linde im gemiſcten Wald aus dem Nadelgrün der Tannen heraus! Wle entzückte oft den Beſchauer eine Birke, die auf dem ſilberweißen, ſchwarz betupf⸗ ten Stamm ihre Goldkrone, mit dem erſten Schnee geziert, trug! Die Bildung der Herbſtfarben Rot und Gelb blieb in dieſem Jahre aus, wohl infolge der ſo ſeltenen Herbſttrockenheit. Die meiſten Bärme, Eiche, Buche und Ulme ausgenommen, haben ihre braunen oder arauen Blätter bereits abgeworfen. Die Eſche ſieht man blatt⸗ los, aber über und über mit grauen Bünd 5 Früchte behangen, die Birke ebenſo mit den freiüberwinternden 'aubkätzchen. Dieſer Baum läßt jetzt ſeine federleichten, ſederſeits zu einem großen Flügel verbreiterten Früchtchen mit den drei⸗ lappigen Käßchenſchuppen herabzwirbeln oder vom Wind weiter⸗ tragen. Meiſen ſſeht man im Winter oft mit Birkenſamen ihren Hunger und dann mit den ſaftigen Vogelbeeren ihren Durſt ſtillen. Die noch im Spätſommer ſchwarzſchattende Platanenallee der Otto Beckſtraße iſt auch ſchon faſt kahl. Der Boden iſt faſt voll⸗ ſtändig zugedeckt von den ſpitzfingericen. ſich breit ſpreihenden Blatthänden. Die kugeligen Fruchtſtände aber bleiben bis ins Frühjahr hinem an langen, ſtarken Schnüren hängen. Im Wald⸗ park zittert auch kein einziges Eſpenlaub mehr. Auf einze nen urmhohen Bäumen ſieht man gelbgrüne, rabenneſtgroße Bücchel der Miſtel. Dieſe wird in England als Weihnachtsſchmuck benützt. A. Göller. ——..—v— J. Seite. Nr. 521. Manuheimer General-Anzeiger.(Miitag ⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 17. November 1920. zie im Vorjahr daben ſich auch diesmal für die Aufführung eine oge Anzahl Damen unbd Herren 105 Berfügung geſtellt, die mit dem Reee ſowie dem ſtändigen Hilfschor des Nationaltheaters in den Kaſſenfzenen mitwirken werden. Helge Lindberg und Julius Weismann werden heute abend ihr Konzert veranſtalten. Helge Lindberg wird neben einigen Arien von Händel und Liedern von Schubert aus dem neueſten Op. 70 von Weis⸗ mann 4 Lieder nach Texten von Walter Calé zum Vortrag bringen. Das Programm nennt zum Schluß von Wolf„Anekreons Grab, Rattenfänger, Copiſches Lied II und Patria“. Drei Meiſterklavierabende. Der zweite Meiſterklavierabend mit Georg Bertram, Berlin, bringt ausſchließlich Werke von Chopin. Als Ein⸗ gang wird er die Sonate op. 58 in H⸗moll ſpielen und danach die 24 Prä⸗ udien aus op. 28. Die Ballade As⸗Dur op. 47, Berceuſe op. 57, drei Etuden As⸗Dur, F⸗moll, F⸗Dur, Marzuka Eis⸗moll op. 41 Nr. 1 und Walzer As⸗Dur oß. 42 vervollſtändigen die Vortragsfolge. Chriſtuslirche. Dem Bach⸗Chor der Chriſtuskirche iſt es nun ge⸗ lungen, in Herrn Muſikdirektor Koelſcher von der Muſikhochſchule eine erſtklaſſige Dirigentenkraft zu gewinnen, die für Ausgeſtaltung eines großen Domchores bürgt. Der Vorſitzende ruft aus dieſem Anlaß ſämtliche jetzigen und früheren Mitglieder für Donnerstag abend zu einer Mitgliederver⸗ ſammlung zuſammen.(S. Inſerat im geſtrigen Abendblatt.) Städtiſche Konzerte im Nibelungenſaal. Mit Rückſicht auf die für den Buß⸗ und Bettag geltenden Beſtimmungen iſt im Nibelungenſaal für den nächſten Sonntag anſtelle der urſprünglich geplanten Veranſtaltung ein Sinfonie⸗ und Opernabend angeſetzt worden. In Frau Elſe Huth⸗Tuſchkau vom Nationaltheater(Sopran) und Herrn Kon⸗ zertmeiſter Walter Kötſcher(Cello) wurden auch hierfür zwei erſtklaſſige Soliſten gewonnen. vommen. W. ermitteln. Spielplan des National-Theaters Neues Theater 5 8 8 Nov. B Vorstellung 3 Vorstellung 3 17. M. 16 BDie Enführung aus dem Serail7 18. D. 156 D Der Chauffeur Marunm%½ Wiederholung des 19. E. 16 A] Der schwarze Domino 7 III. Akademie-Rorerts 7 20..12 Ax. Agnes Betnauer 7 21. 8. 10C Alda 6 Vor Sonnenaulgang 7 Aus dem Lande. Weinheim, 15. Nov. Bei einem hieſigen Prokuriſten wurde nachts eingebrochen und dabei eine ihm zu ſeinem 25jährigen Dienſejubiläum geſtiftete goldene Uhr, in deren Rückdeckel eine Wid⸗ mung eingraviert iſt, geſtohlen. 1 Lauda, 16. Nov. Am Sonntag abend wollte auf dem hieſigen Bahnhof der Güterſchaffner Auguſt Neckermann aus Diſtelhauſen mit dem nach Würzburg fahren. Als er beim Ueber⸗ nachtungslokal das Geleis 1 überſchrelten wollte, fuhr eben der Abend⸗Perſonenzug von Würzburg her ein. Güterſchaffner Necker⸗ mann wurde von der Maſchine erfaßt und ſo verletzt, daß der To d auf der Stelle eintrat. 'B. Offenburg, 15. Nov. Im Zuſammenhang mit den vielen im U lauf befindlichen falſchen Fünfzigmarkſcheinen gerade einen falſchen Fünfzigmarkſchein abſetzen wollte. Man fand 92* 1 0* U* bei ihm noch für 150 000 Mark falſche Scheine. Sein Komplize wurde in Kehl fegenommen, wo er ſchon für 3000 Mark falſche Scheine verausgabt hatte. Die Nachforſchungen haben ergeben, daß die Verbreiter der falſchen Scheine in der Umgebung von Offenburg ihren Wohnſitz hatten. Man vermutete in ihnen Mitglieder einer größeren Falſchmünzerbande. Auch in Offenburg und Bühl haben die Banken in den letzten Tagen mehrfach falſche Scheine ange⸗ halten. Nach den bisherigen Ermittlungen führt die Spur der Herſtellung über den Rhein. Die falſchen Scheine ſind eine ganz plumpe Nachahmung und auf den erſten Blick zu errennen. Es handelt ſich um die grünen Scheine vom 24. Juni 1919. Der Druck zeigt keinen klaren Umriß. WB. Freiburg, 15. Nov. Unmitbelbar drohender Gefahr glück⸗ lich entronnen ſind heute nachmittag die Fahrgäſte des Schnell⸗ zuges Frankfurt⸗Baſel, fahrplanmäßig in Freiburg nachm. 5,58 bei der Einfahrt in die Station Achern. Der Zug hatte bereits das auf Halt ſtehende Einfahrtſional vor der Station überfahren und drohte in voller Fahrt auf einen im Einfahrtsgleis haltenden Güterzug aufzufahren. Im letzten Augenblick gelang es jedoch dem ührerperſonal noch, den Schnellzug nur wenige Meter vor dem Eterzug zum Halten zu bringen. Der klaren Sicht iſt es zu ver⸗ danken, daß der Zugführer nach Ueberfahren des Halteſignals den auf dem Gleis ſtehenden Güterzug und die dadurch drohende Gefahr bemerkte. Ob jedoch das Ueberfahren des Halteſignals auf ein Ver⸗ ſagen der Bremſe zurückzuführen iſt, konnten wir bisher noch nicht Sportliche Kundſchau. Luftfahrt. sr. Ergebnis des Gordon Bennett⸗Pokals der Freiballons. 5 ſchen fung der Unterlagen hat jetzt der Aero⸗Club von Amerika dem belgiſchen Ba„Belgita“, der bei dem Wettbewerb 1786,3 Kilometer zurück⸗ legte, den Pokal zugeſprochen. Den zweiten Preis erhielt der amerikaniſche Ballon„Canſas City 2“ mit 1609,2 Kilometer.— Den Rekord des Pokals hält der Franzoſe Bienaime, der am 27. Oktober 1912 von Stuttgart aus 2191 Kilometer zurückgelegt hatte. Der Weltrekord iſt in den Händen des Deutſchen Berliner mit 3052 Kilometer, aufgeſtellt am.—10 Februar 1914. Jußball. „Sportfreunde 1913 1— V. f. B. Waldhof I. 20. Auf dem Sportfreunde⸗Platz trafen ſich am vergangenen Sonntag obige Mannſchaften. Wie vorauszuſehen, gab es ein barles Ringen um die Punkte. Schiedsrichter Flügel gab um.30 den Ball den beiden Mann⸗ ſchaften frei. Sofort nach Anſtoß geht der Ball auf und ab. Beide Tore kommen in Gefahr, aber ohne daß es einer Partei gelingt, einen Erfolg zu buchen. Nach der Hulbzeit hat Waldhof den Wind im Rücken und legt gleich ein ſcharfes Tempo an. Die Sportfteunde finden ſich wieder zuſam⸗ men. Nach glänzendem Zuſammenſpiel des Innenſtürmers ſchießt Kohl in der 70. Minute das erſte Tor. V. f. B. dadurch nicht entmutigt, ſetzt olles daran, um den Ausgleich herbeizuführen. In der 80. Minute war der Halbrechte der Sportfreunde im Strafraum ſchußbereit, als der Mittel⸗ läufer vom V. f. B. ihn regelwidrig angriff. Der Schiedsrichter entſchied 11 Meter und ſtellte den Waldhöfer, der ſchon vorher durch ſein robuſtes Spiel aufgefallen war, heraus. Der 11 Meter wurde von Zerkowih un⸗ haltbar verwandelt und ſomit der Sieg ſichergeſtellt. Der Schiedsrichter waltete ſeines Amtes zur Zufriedenheit. 9. Mannſchaften:8, 3. Mannſchaften:2 für Sportfreunde 13. Wasserstandsbeobachtungen im Monat November Pegelstatſon vom Datum Rnein 12 13 14 J18 18 Semerkungen Sohusterinsei.50.1.0 9 06.43J Abends h0 Uhr Kenll„143 16.45.37.45.40 Naohm. 2 Uhr Hatan. I3.01 299.97 293 287.91 NMachm. 2 Uhr Hannbem„.841.8.81 1.7 177 Rorgens 7 Uhr „„„.-B. 12 Uhr e Vorm. 2 Unr —TWW·c˖ Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem.1.81.76.22.75 Vorm 7 Uhr Hollbronn.20.11] 023.0 Vorm 7 Uhr Wiadetill, Sedeckt. 89. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbeſugter Nachdruck wird gerichklich verfolgt. 18. November: Vielfach heiter, normal temperiert, Nachtfröſte. 19. November: Wolkig, teils Niederſchläge, wärmer. 20. November: Veränderlich, ege Wltterungsbericht. Hgonsto veratur ee Tend.[gomertungen beid morzene] mgrfens] in der a; dss vor- Unr e ee ter aut + 775 ing Bewöl mm rad 0. rad 0. J den an b7a 3. 7 kun) 11. Bovember 2813[18—25— 3³ 611 bel 12 aander 175 71 0— 12 atill depel . Movemder 781. 1* +2. 8 82 holter 14. Hovomher 761.3 34 10 5 30 104 bewblxt 18. NHovember 2767.1.1 7˙8.4.5 84 bew. fonfer 18. November 755˙5 122 11.7.2 13˙5 84 bewölkt 17. NMovember 764,.⁰ 85 25⁵ 14 atil nebelig Handel und Industrie. Mannheimer Warenbörse. m. Mannbeim, 16. Nov. Die Börse wies heute einen sehr schwachen Besuch auf. In allen Abteilungen zeigte sich eine Zurückhaltung seitens der Käufer, hervorge- rufen durch die auf den Devisenmärkten eingetretene schwächere Haltung. Das Angebot war überwiegend. Auch das nunmehr herrschende wärmere Wetter, das den Versand von frostempfindlicher Ware wieder zu aht, trug dazu bei, die Unternehmungslust mehr oder weniger zu unterbinden. In der Abteilung für Chemikalien herrschte im Ver- gleich zu den vorhergegangenen Börsentagen wenig Verkehr. Es kam im allgemeinen mehr Material, und zwar zum größhten Teil zu etwas ermähigten Preisen, heraus. Kupfervitriol, in Fäàssern von ca. 250 kg, große Kristalle, wurde ab Lager Mann- heim, Neugewicht, Originaltara, 98/99% ige Ware, zu 800 und etwas darunter angeboten. Echter schwedischer Holzteer in ganzen Tonnen war waggonfrei Lübecker Teerhof, Lübecker Neugewicht, Taravergütung 30 kg per Tonne, zu 590—600 4 die 100 kg offeriert. Naphthalin nannte man, brutto für netto incl. Sackpackung mit 750 A, desgl. in kleinen Kristallen incl. Falpackung von ca. 128 kg mit 700 per ioo kg ab Nähe Mannheim. Formaldehyd, 309, war ab hiesiger Nähe mit 13 das Kilo, Alaunkristallmehl, grob(Kali), erstklassiges Fabri- kat, wurde brutto für netto, hiesiges Neugewicht, incl. Jute- säcken von ca. 1 kg bei sofortiger Abnahme zu 320—328 die 100 kg bahnfrei Mannheim offeriert. Buchenholzteer kostete excl. Holzfal, Neugewicht, Originaltara, 220 1 die 100 kg ab Lager Ludwigshafen a. Rh. Baryt Kohlensaurer, gefällt weiß, war incl. Sackpackung zu 190 1 ab Nähe Mannheim am Markt. Kali-Salpeter, raff. fein krist. kostete 700—-720 1 die 100 kg ab Mannheimer Lager. Wasserstoffsuperoxyd, 395 med., excl. Ballons, war ab sächsischer Fabrik zu 160—170 M die 100 kg zu haben. Wie immer um diese Jahreszeit, lag heute ein reich- licheres Angebot in Paraffin vor, dem nur eine bescheidene Nachfrage gegenüberstand; man forderte für Paraffin in Schup- pen 1250— 1450„ und in Tafelware 1500— 1700 M. Recht große Angebote lagen auch in Weihnachtskerzen vor; die Preise, die genannt wurden, gingen aber weit auseinander; man forderte für kurze dicke Kerzen, 24 cm hoch. 17—21 per Kilo. Lebensmittel hatten ruhigen Markt. Auch hier überwog das Angebot. Man verlangte für Cornedbeef, in Kisten von 48 Dosen, die Dose 1 Pid., engl. Marke Smithfield. 1919er Fabrikat, disponibel in Frankfurt a.., 483—495 für die Kiste ab Frankfurt, desgl. Marke Smithfield u. Argentine Meat Co., in Antwerpen disponibel, 92 belg. Frk. brutto deut- scher Stationen. Speck war zu 33—34 ab Lager Frankfurt am Markte. Amerik. Kakao, 24/26%, gar. reine dunkle Ware, in ½ Pfund-Paketen, kostete im Großhandel 11, im Kleinhandel 18„ per Paket. Kondensierte Milch war zu ziemlich unver- änderten Preisen am Markte. Räucherwaren waren zu etwas ermäßigten Preisen angeboten. In der Textilwarenabteilung hielt sich der Ver- kehr in sehr bescheidenen Grenzen. Angeboten wurden Hem- denflanelle, 80—90 cm breit, in der Preislage von 18—24 K das Meter. Arbeiter-Flanellhemden waren 1 m lang zu 33.50 das Stück angeboten. Auch in Herren- und Kleiderstoffen wurden einige Muster gezeigt, doch ist von Umsätzen nichts bekannt geworden. Reform-Damenhosen, Größe 65, kosteten 47—47.50 per Stück. 8 Recht ruhig war der Geschäftsverkehr in diversen Ar- tikeln: hier waren neben Zigatren, Zigaretten, Eisenwaren u. a. auch Säcke, und zwar sowohl Papier- als auch Jutesäcke reich- licher am Markte. * Buderus'sche Eisenwerke, Wetzlar. Die.-V. genehmigte gegen die Stimmen der Carl Spaeter-Gruppe, die 7,36 Mill. 4 Stammaktien vertrat und gegen die Beschlüsse Protest zu Protokoll gab, die Kapitalserhöhung um 18.8 Mill. 4. davon 2 Mill.„1 Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht. Das neue Kapital dient zum Ausbau der Kombination Bude- rus-Röchling. die zurzeit 30 Mill. Aktien- und 20 Mill. Mark Obligationskapital haben; insbesondere seien Neubauten zur Ausgestaltung der Erzstahlerzeugung erforderlich. Königsborn,.-G. für Bergbau, Salinen- u. Solbadbetrieb in Unna-Königsborn. Die.-O..-., die u. a. über den Inte- ressengemeinschaftsvertrag mit dem Lothringer Hütten- und Bergwerksverein.-G. in Rauxel Beschluß fassen soll, findet am 9. Dezember in Düsseldorf statt. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 16. Nov. Die Tendenz war heute etwas ruhiger. Westeregeln 925., Benz 280., Waldhof 490 G. und Union- werke Mannheim 270 bez. und G. Ferner war noch kleines Geschäft in Waggonfabrik Fuchs-Aktien zu 598%, Mannheimer Aktienbrauerei-Aktien zu 211% und Durlacher Hof-Aktien zu 262 ½ Höher notierten: Südd. Disconto-Gesellschaft 193., Frankfurter Allg. Vers.-Ges. 2000 G. und Rhein. Elektrizitäts- Aktien 230 G. Heute Mittwoch bleibt die Börse geschlossen. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 16. Noy. Drahtb.) Dollarnoten erſuhren an der Börse eine Befesitgung auf 77K1. Auch der Devisen- markt zeigte bei ruhigeram Geschäft bessere Preise, sodaß die stark gedrückten mexikanischen Anlemen sich erholen konn- tefl. 5% Goldmex. 798, 890 Silbermex. 880, 3% Mex. Anl. 378., 5% Lehuantepeg 485, 5% Tamaulipas 308, gewünnen 28%. Nordd. Lloyd abgeschwächt, 190, auch Hapag, 199, bügten im Kurse ein. haupten. Im Angebot lagen nur Rheinstahl,. welche mit 496 29% einbüßten. Kali Westeregeln 33% gebessert, 925. Im lreien Verkehr wurden Benz-Aktien 277 gehandelt,. Lechwerke 2087/, Chemische Scheideanstalt 905—900, lebhaft gefragt auf Gerüchte, die in bestimmter Form auftraten, bezgl. der Freigabe der amerikanischen Unternehmen; eine amtliche Notierung kam aber nicht zustande. Schleußner-Frankfurt auf Rückkäufe 289, 99% gebessert. Es stellten sich ferner höher: Gummipeter 395, Chem. Th. Goldschmidt 470, plus 86. Holz- verkohlung 325, Hirsch Kupfer 425, minus 10%, Spiegel und Spiegelglas 680, verloren 15%, Fränkische Schuhwaren 288. Im Verlaufe wurde die Tendenz unregeilmäßig. Buderus 630, gaben 259 nach, Harpener 340, verloren 105, Bochumer 580. zogen um 13% an. Für Scheideanstalt stimulierten auch Ge- rüchte einer neuen Emission, bis 910 genannt. Elektr. Reiniger, Gebbert u. Schall mit 388 bei einem Gewinn von 30% rationiert. 596 Reichsanleihe 775. Reuesie Drahtherichie. Die Mark steigt in der Schweiz. c. Basel, 17. Nov. der Schweizer Börse eine unerwartet starke Steige⸗- rung. Die Nachfrage nach Mark war stärker als sonst. An- scheinend auf Grund der allgemeinen politischen Lage, die günstiger beurteilt wurde, und der dennoch bestehenden Aus- sicht, daß Deutschland zum Völkerbund zugelassen werden könnte. Im übrigen verlautet, dabß von Amerika wurden, sodaß die Mark im freien Handelsverkehr auf 8,88 stieg. Verkaufspreise für Branntwein im Betriebsjahre 1920/r. Berlin, 17. Nov.(Eig. Drahtb.) Das Reichsmonopolamt für Branntwein hat für den Ab- Montanpapiere konnten sich vorwiegend gut be- (Eig. Drahtb.) Die Mark erfuhr an und von Spanien größere Markkäufe zu Spekulationszwecken getätigt wein abzugebenden Branntwein den Preis von 4000„ für 100 Liter Weingeist festgesetzt. Für den zur Speise Essig- bereitung abzugebenden Branntwein: a) für Rohbranntwein 600 H, für prima Sprit 620 A, für Vor- und Nachlauf von prima Sprit 619, für den an Krakenanstalten und fütr wissen- schaftliche Zwecke abzugebenden Branntwein 620„ und fütf den zu gewerblichen Zwecken sowie Putz-, Helzungs-, Koch- und Beleuchtungszwecken abzugebenden Branntwein 700 für 100 Liter Weingeist, für den zur Herstellung von Parfũms, Essenzen, Heilmitteln oder in Apotheken und Drogerien ab- zugebenden unvergällten Branntwein wird jedoch 4000 für 100 Liter Weingeist bewilligt. Neu- Guinea Compagnie, Berlin. h. Berlin, 16. Nov.(Eig. Drahtb.) Die.-o..-V. wurde einberufen, um die neuesten, aus dem früheren deutschen Schutzgebiet eingetroffenen Nachrichten entgegenzunehmen. Der Vorsitzende Dr. Salomonson führte aus, die Verwaltung habe sich gezwungen gesehen, mit ausländischen Inte- ressenten Fühlung zu nehmen, um die Gesellschaft in anderef Form unter deutscher Kapitalsbeteiligung zu erhalten. Uebet- all haben jedoch diese Pläne Ablehnung gefunden, doch wolle die Verwaltung weiter in dieser Richtung bemüht bleiben. Die Gesellschaft denke aber auch eventl. an eine Verwendung gesammelten Erfahrungen bei einem Wiederaufbau der Gesell- schaft an anderer Stelle. Eine Eisenbahnverkehrsmittel-.-G. des Kapitals um 12.8 auf 25 Mill.. Die neuen Aktien werden zum Kurse von 200% von einem Konsortium un Führung der Deutschen Bank übernommen und denAktionären im Verhältnis von 1 zu 1 angeboten. Die Kapitalserhꝰ iuns soll dazu dienen, die Gesellschaft mit Betriebskapital zu ver“ sorgen. beiterwohnungen. Außer der im September erfolgten Be“ gebung von 8,5 Mill. Obligationsanleihe beabsichtigt die Verwaltung, demnächst weitere 10 Mill. 4 Obligationsanleihe aufzunehmen. Aufhebung der Bewirtschaftung von Kunstseide. am. Rerlin, 16. Nov.(Eig, Drahtb.) Pie Aufhebung der Bewirtschaftung von Kunstseide ist nunmehr erfolgt. Am 12. November wurde die mehrfach angekündigteReichswirtschafte- stelle für Kunstseide und Stappelfasern gegründet, als erstef Selbstverwaltungskörper aus dem Textilgebiet, der völlig pafl tätisch ausgebaut wird. Verband deutscher Zinkwalzwerke, Berlin. r. Düsselderf, 16. Nov.(Eig. Prahtb.) Der Verband hat seine Preise für Zinkbleche mit sofortiger Wirkung um 100 1 pro oo kgerhöht, sodaß der heutige Preis auf 1200 4. Frachtgrundlage Oberhausen oder Morgenroth, steht. Kabelwerke.-., Nürnberzg. München, 17. Noy.(Eig. Drahtb.) Unter dieser Firms wurde mit 18 Mill. 1 Aktienkapital, eingeteilt in 18 Mill. 4 Stammaktien und 3 Mill. 4 Vorzugsaktien, letztere zum Zwecke dauernder Sicherung des bayerischen Einflusses, ein⸗ neue Aktiengesellschaft gegründet, an der die Bayerische Hüttenberg-.-G. Fritz Neumeyer in Nürnberg und außerdem die Hirsch Kupfer- und Messingwerke.-G. beteiligt sind. Tafelglas- und Spiegelglas Fabrik in Fürth. Die Gesellschaft beantragt die Kapitalserhöhung von 34 auf 4,5 Mill. 4 durch Ausgabe von.8 Mill.&4 Stammaktie und.3 Mill. 4 Vorzugsaktien, beide dividendenberechtist fü das laufende Jahr. Geſchäftliches. » Das Kauſhang Behrend u. Co. m. b. H. hat ſeine bisherigen Näum, dem Kaffee Rumpelmayer von der Stätte Beſitz ergriffen, die der z en⸗ Muſe geweiht war. Die neuen Geſchäftsräume bedurften keiner uneſe den Umwandlung. Im Parterre ſind in Anordnung die enl⸗ ſenderlei Gegenſtände wieder 7 finden, die man in den Begriff Geſgegen artikel zuſammenfaßt, während in dem rückwärts gelegenen galerleartige, Raum, in den man über eine kleine Treppe gelangt, die Haus— artikel in der bekannten reichen Auswahl untergebracht ſind. Der umſe, tige, rührige Leiter der Firma, Herr Behrend, wird in den beuezeſe 333 Räumlichkeiten das Prinzip hochhalten, vom Beſten das det ei möglichſt niedrig gehaltenen Preiſen zu bieten. Beim Betrachten ſtattlichen Schaufenſter wird eine wirkungsvolle Neuheit auffallen. Auslagen ſind nicht vom Innenraum abgeſchloſſen, ſondern, wie man de⸗ fachmänniſch ausdrückt,„durchdekoriert“, eine Anordnung, die 100 in ren großen Städten ſehr bewährt hat und auch hier Anklang finden dul Die neuen Geſchäftsräume, die durch ihre günſtige Lage nicht unweſ wie zur Erweiterung der Kundſchaft der Firma beitragen dürften, werden, aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, heute nachmittag 8 — —— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; ür Feutneln em A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Schönſelder: für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl duen Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer Generol⸗Ans G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2.— UNSER WEIHNACIrrs ANZElER bietet der hiesigen Geschäftswelt eine günstige Gelegenheit zur zweckmälliigen Anpreisung ihrer Waren und Erzeugnisse. Erscheinungstage: 27. Nov.. 4. Der ſl. Dez.. 18. Oos· ——— Mannhelmer General-Anzelgeſ satz inländischen Branntweins als regelmäßigen Verkaufspreis für den zur Herstellung von Trinkbrannt- Die.-V. genehmigte die vorgeschlagene Er h6Ghuns Auch beabsichtigt die Gesellschaft den Bau von At- lichkeiten an den Planken verlaſſen und in der Heidelbergerſtraße 40 nlen 7Cͥ ⁵³Üij ęT—— ůcr“ — r — —ů e 2 I — 5 8 Mittwoch, den 17. November 1920. [Mannheimer Frauen-Zeifung 88. ſcen macht unſer Schickſal aus. 8 den können Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ů— ¶ ¶w———. — ö————ů—— 5. Seike. Nr. 321. Nicht, was wir erleben, ſondern wie wir empfinden, was wir erleben, Martie v. Ebner⸗Eſchenbach. Die Entwicklung der ſozialen Berufsarbeit. Von Dr. Marie Bernays. Die Herausbildung der einzelnen Berufe aus der Fülle der von ſunm Beike geleiſteten Arbeit gehört zweifellos zu den intereſſante⸗ 15 Kapiteln der Kultur⸗ und Wirtſchaftsgeſchichte. VBedeutet doch ſe e ſolche Neubildung letzten Endes, daß ein neuer Rahmen geſchaf⸗ — wird für zahlreiche Menſchenſchickſale, eine neue Lebensform für ele unſerer Volksgenoſſen. gurch dem raſchen Tempo, das das Geſchehen im 20. Jahrhundert 0 akteriſiert, hat ſich im Laufe der letzte.! 10—75 Jahre ein neuer aiuenberuf gebildet: der ſoziale Beruf. Von vielen noch in ſeiner twendigkeit und Verechrigung angezweifelt, ſteht er doch ſchon im ſentlichen fertig da mit beſonderen Vorbedingungen, beſonderen mgen gsanftalten, ja ſogar beſonder en ſtaatlichen Prüfungsord⸗ Wie iſt— ſo fragen wir uns— die Wohltätigkeit zur ſozialen woclt die ſoziale 5 zum ſozialen Beruf geworden? Der Weg Find der Caritas zur Sozialpolitik“ führt von der Einzelhilfe zur 1 erung der Maſſennot, vom Heilen im Einzelfall zum Vorbeugen wpielen Fällen, von der Rettung der Einzelnen zur Hebung ganzer W nüdtuppen. vom„Mitleid“ zur„Gerechtigkeit“ als beſtimmende, Aben auch durchaus nicht allein wirkſame Motive des Handelns. amil. auch die ſoziale Arbeit war lange Zeit eine unbezahlte, ehren⸗ ein iche und der Gedanke ſozialer Berufsarbeit erſchien manchen wie keſeh Verſündigung am Geiſte ſozialer Arbeit ſelbſt. Verſchiedene An⸗ der e mußten zuſammenwirken, um der ſozialen Berufsarbeit neben Sie chrenamlichen ſozialen Arbeit Platz und Geltung zu verſchaffen. ündellammen aus dem Weſen der ſozialen Arbeit ſelbſt aus Ver⸗ dungen in den Lebensbedingungen vor allem des Mittelſtandes, allgemein⸗geiſtigen Grundlagen ſowohl wie aus beſonderen ethi⸗ dinſchauungen, unſerer Zeit. guem ie ſteigende Zahl ſozialer Verufsarbeiterinnen erklärt ſich vor ſorg aus den wachſenden Anforderungen, die an die ſoziale Für⸗ wirlf chae werden. Das Verpflichtungsgefühl der Geſamtheit ihren über aftlich, geſundheitlich oder moraliſch bedrohten Gliedern gegen⸗ fahrtef rt zu einer immer zunehmenden Ausgeſtaltung der Wohl⸗ um diflege. Ehrenamtliche Kräfte genügen allein nicht mehr, der die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen. Auf die Hauptträger ürſorge muß Tag für Tag, Stunde für Stunde gerechnet wer⸗ Dieſe Ueberlegung hat zuerſt zur Forderung der An⸗ der ung ſozialer Berufsarbeiterinnen geführt und ſpäter erſt entſtand ſe inun edauer prozeſſes der Menſchheit zu tun, den mancher unter unz N mag, den aber keiner wird aufhalten können. Er ſchafft⸗ Lenn die waneer ö unſch hinzu, bei dieſen Angeſtellten auch mit einem gewiſſen dagenger Vorbildung rechnen zu können. lielgende Nachfrage kam ein ſehr lebhaftes Angebot entgegen. Die Machte e Teuerung des Lebens, die ſchon vor dem Kriege einſetzte, größer die Berufsarbeit der Töchter des Mittelſtandes zu immer MNädchen Notwendigkeit. Dazu kam das Streben vieler junger Veruf en, auch ohne unmittelbaren finanziellen Zwang in einen auch eigenen Füßen zu ſtehen. Die erzielte Arbeit ſelbſt wie Frarf ie Vorbildung dazu mit ihrer Vereinigung von Theorie und der Lelog die ſungen Mädchen an: noben dem lniverſitäteſt.dinm, neue hrerinnenbildung, dem höheren Handelsfache tat ſich eine reche Sbenech ehen auf, die dem beſonderen Weſen der Frau Reih agenklich zu entſprechen ſchien. Wenn wir auch heute eine 2s fn don Sozalbeamtinnen mit Hochſchu bildung haben, denen tungen 5 Fällen gelungen iſt, hohe Poſten in Stadtverwal⸗ d nzunehmen, ſo herrſcht doch im allgemeinen kein Zweifel arü eomen-daß die Ausbildung der„Wohlfahrtspflegerin oder Sozial⸗ Neruf nenmie die zu erwarzende badiſche Prüfungsordnung den Univerſtatut, den ſozzalen Frauenſchulen zu überweiſen iſt. Die aſch giebt dafür zu viel und zu wenig. Zu piel, denn die 5 dlsd⸗ wiſſenſchafſliche Begabung, die allein innerlich zum Uni⸗ denn die ſſach Herechtigt, braucht der ſonicle Beruf nicht: zu wenia, ſteun aſtete Beßiehung zum prakliſchen Leben, die beſondere Ein⸗ Wenn„ iden Arableme werden der Siudentin aft fehlen, für.Run in mehreren deutſchen Bundesſtaaten die bereits beütuner Baden in den Zeitungen angekündigte ſtaatliche Abſchluß⸗ 11 eingeführt und daher ein nicht eben geringes Maß von ſchem Gekn auf wvirtſchaftlichem, ſoztalßädagogiſchem und hogiem⸗ egen. ob ddet berlangt wird, ſo mag mancher ſich die Frage vor⸗ ſel. Wer dieſer letzte Schritt nolwendig ja ob er wünſchenswert it. Jo Dug auch das Examen bis jetzt kein Berechtigungsexamen zes doch als ſolches wirken und die ſoziale Arbeit noch ektn bisher zum Beruf machen, der ſich auf eimer beſtimmten debſet. uellen Grundlage— der Beherrſchung beſonderer Wiſſens⸗ aufbaut. Wir haben es hier zweifellos mit einer Teil⸗ g des ſeit Jahrhunoerten vor ſich gehenden Nationall⸗ n ünſtia ein Gemeinſchaftsleben feſtere Formen, härtere Linien, be⸗ leid Straffheit und Sachlichkeit, Organiſalion und Staliſttk. deuen N die große Aufgabe der ſozialen Berufsarbeit, in dieſem Vohl ah ahmen die alken Geſinnungs⸗ und Gemü swerte der Van pliege zu beiozoren und zur Geitung zu bringen. den. in d den ſozialen Berufsarbeiterinnen müſſen die Worte gel⸗ und di enen ein Soz'alpgiloſovy die Arbeit um der Arbeit willen Den—— um des Lebens willen emander gegenüberſtellte: er Aute d. als Geld. Es handelt ſich für den Geiſtiichen in erſter iedigtenum, zu taufen und zu predigen, nicht darum, kur ſeine kanten bezahlt zu werden; der Wunſch der Aergte iſt es, den ſchd n kurieren, das Honorar iſt nicht der Zweck ihres Levens. chen: ede gilt für alle anſtändigen und arbeitstreuen Men⸗ 15 Arbett, dann ihr Lohn. al zwefzethiſche Wertſchätzung auch der weiblichen Berufsarbeit erbefelas dazu egen die Ausbreitung der ſozrlen Be⸗ 58ſo iale gu begünſtigen. Wir erkennen immer den licher, daß düf bi Arbeitsaufgaben gibt, die ihrem Weſen nach Berufsar⸗ deng müſſen, in denen eine beliebige Anzahl ehrenamtlicher .0b afte di n 0 Auf e Berufsarbeiterin nicht erſetzen kann, währeyd an⸗ dedaben ſich vorwiegend für ehrenamtliche Täligteit eignen. 10 droßen otwendigen Sparſamkeit auf allen Gebieten werden acß der ſozialen Aufgaben der kommenden Jahre die Bedeu⸗ 00 die e ſozialen, Berufsarbeit deutlich hervortreten laſſen, doch atenamtliche Titigkeit darf uns nicht fehlen. Zwer wert⸗ udgedanken: die Verpflichtung emes Jeden der Allge⸗ wel müſedenüber und die Würde der treu ausgefüyrten Berufs⸗ Aigen zu ſen auf ſozialem Gebiet in ihren verſchiedenen Auswirk⸗ harmoniſchem Ausklang gebracht werden. Die Frau im hauſe. Von Camille Jellinek. der Wichtigkeit, die wir, wie aus dem Vorhergehenden außerhäuslichen Berufstätigkeit der Frau beilegen, ganz beſonders nahe der Frauenberuf, der von je⸗ r licha zukam und der den meiſten von ihnen auch heute er obſte iſt, bei dem es aber nicht von ihnen abhängt, ob deß fen können: der Hausfrauenberuf. Daren ten 5 uns d Fraue 05 im Hauſe„Beruf“ nennen, liegt etwas weſentlich N0 eine wichtige Frauenforderung eingeſchloſſen. Das ringen rau krankte bisher und krankt auch heute noch an der gerin Bewertung der Hausfrauentätigfeit mit all den aus ſchen Ien, Bewertung ſich ergebenden prakttſchen und geſetz⸗ Digerungen, auf die wir in den betreffenden ver⸗ uſammenhängen noch zu ſprechen kommen werden. eute ein beſonderes Anrecht darauf, daß die Haus⸗ emigeſchäzt werde, denn durch den ernſten — Umſchwung erfordert heute die Führung eines —Ln ganz beſonderes Maß von Einſicht und Umſicht. 1 8 — — 238 1 wir die häusliche Tätigkeit der Frau, ihr Schalten 2 . 2 ſer keri — eck ihres Lebens iſt nicht das Geld, er iſt etwas 9 Nun ſei aber durchaus nicht behauptet, daß alle Franen von heute durch Zauberſchlag die plötzlich notig gewordenen Kenntniſſe beſitzen, obwohl ihre Anpaſſungsfähigkeit ſicher in velen Fällen bewundernswert iſt. Da aber eben der Beſitz dieſer Kenniniſſe nicht naturgegeben iſt, ſo erhebt ſich mit Wucht eine unſerer ſchwerwie⸗ gendſten Fragen: Wie iſt es zu machen, daß gründl ſche, hauswirt⸗ ſchaftliche Keuntniſſe Gemeingut aller Frauen werden! Man denkt u. d. daran, dem hausbvirtſchaftlichen Unterricht durch Geſetz eine Ureite, den modernen Verhäliniſſen angepaßte Grundlage zu geben, etwa ein Jahr ſolchen Unterrichtz obligatoriſch zu machen. Was würde aber ein ſolches Geſetz nützen, wenn es an den praktiſchen Ausbildungsmöglichkeiten weiter fehlen würde? Es iſt ganz aus⸗ geſchloſſen, daß in abſehbarer Zeit Haushaltungsſchulen in ſolchen Mengen geſchaffen würden, da ſie elwa alle ſchulentlaſſenen Mad⸗ chen aufnehmen könnten. Es müßten daneben die Möglichkeiten gegeben ſein, m Privathaushalt ſich auszubilden, was ſogar ſach⸗ lich an und für ſich vorzuziehen wäre. Die„ideale“ Löſung. aß jede Tochter bei ihrer Mutter ſich ausbilde, kommt heute nicht niehr in Betracht. Vielfach fehlen dazu den Müttern die Zeit und die Kenntniſſe. Und mit der Einrichtung der häusl'chen Lehrſtellen in 3 Häuſern hat man trotz vielfacher Bemübungen bisher trübe Erfahrungen gemacht. Es melden ſich zu wenig ſachver⸗ ſtändige Frauen, die bereit wären, in allen Zweigen der Hauswirt⸗ ſchaft junge Mädchen zu unterrichten, ſelbſt wenn ihnen dieſe doch auch einen Arbeitshilfe bedeuten würden, und die jungen Mädchen wieder— beziehungsweiſe ihre Eltern ziehen es vor, ſofort ſich reichlicherem barem Gelderwerb bei ſtarker perſönlicher Bewegeengs⸗ freiheit zuzuwenden. Hier kann nur eins helfen: die allgemeine Einſicht, daß hier Wandel geſchaffen werden muß, und der feſte Wille dazu! Nur die Ueberseugung, daß es eine ſchande für ein Mädchen iſt— ganz gleich, ob ſie Tochter eines hohen Beamten oder eines Fabrikarbe ters iſt—, weann ſie nicht gründlichen Be⸗ ſcheid in allen Hausarbeiten weiß, wird hier helfen! Wie einmal das gelingt, dieſer Ueberzeugung bahnzubrechen, werden mit einem Schlage alle Schwierigkeiten verſchwinden! (Entnommen dem Büchlein von C. Jellinek:„Die Frau im neuen Deutſchland“,(Sinttgart, J. Engelhorns Nachf.), auf das wir bei dieſer Gelegenheit empfehlend hinweiſen.) Die Ernährung der Familie. 5 Von Anna Blum⸗Erhard. Es iſt anders geworden. Die fürſorgliche Hausfrau und Mutter, deren größter Stolz und herzlichſtes Anliegen die Ernährung der Ihren war, hat alle ihre altgewohnten Einrichtungen als unbrauch⸗ bar beiſeite ſchieben und ſich zu Neuerungen entſcheiden müſſen, die eine wahre Revolution im Hausweſen hervorriefen. Kein ärgerer Feind alles Neuen, als die„Gepflogenheit“! Dieſes„So bin ich's gewöhnt!“ ſtemmt ſich auf Schritt und Tritt entgegen. Selbſt der beweglichſte und freieſte Menſch hat hier ſeine Achillesferſe. In irgend einer Art hofiert er ſeine liebgewordene Gewohnheit. Wie iſt es da der Haugfrau zu verdenken, wenn ſie getreu dem Spruch: „Was der Bauer nicht kennt, das ißt er nicht“— zuerſt nicht kochen wollte, was ihr nicht geläufig war? Betrachtet ſie heute ohne Voreingenommenheit die gemachten ugeſtändniſſe, die die Verhältniſſe ihr aufzwangen, ſo wird ſie ihr Zögern 15 Teil nicht mehr begreifen. Ja, ſie wird freiwillig vieles beibehalten, was ſie nur widerwillig annahm. Warum ſollte ſie z. B. am Morgen, wenn eben der Schlaf die Nerven erfriſcht, den braunen Trank wie früher aus der echten Kaffeebohne her⸗ ſtellen, die, ſo aromatiſch ſie ſchmeckt, erregender als tunlich auf unſer Nervenſyſtem einwirkt und es ſchädigt? Warum ſollte ſie nicht dem Erſatz von gebrannter Gerſte oder Korn den Vorzug geben, an den ſich die ganze Familie inzwiſchen gewöhnte? Am liebſten gäbe ſie den Kindern jetzt die früher törichterweiſe oft verſchmähte Milch. Aber ſie muß ſich abfinden, daß Deutſchland nicht mehr das Land iſt, in dem Milch und Honig fließt, daß Beides Koſtbarkeiten ge⸗ worden ſind, genau wie der ſo ſehr verteuerte Kakao. Hat ſie alſo dieſe, beiden vollwertigſten Nährmittel nur mehr in beſchränktem Maße zur Hand, ſo wird ſie doch nicht anſtehen, den unſchädlichen Malzkaffee dem ſchädlicheren Vohnenkaffee vorzuziehen. Was das Brot betrifft, ſo war mit Unrecht das Hausbrot vom Frühſtückstiſch verbrannt. Nie konnte die kleine leckere Semmel aus weißem Mehl ſeine größere Nahrkraft erſetzen. Und wenn künftig das Verbot der Nachtarbeit der Bäcker ſie am rechtzeitigen Er⸗ ſcheinen in der Frühe verhindert, ſo ſoll uns das allſeitig verbeſſerte Hausbrot ebenſo willkommen ſein und bleiben. Vielleicht wird manche Mutter auch ferner die Morgenſuppe kochen, wie ſie es zur Zeit des mangelnden Brotes getan, die gute dicke Suppe aus Mehl, Grütze, Hafer oder Kartoffeln, wie ſie heut noch auf dem Lande gegeben wird, das treuer als die Stadt die Gepflogenheiten 5 der guten alten einfachen Zeit unſerer Vorfahren bewahrte. Denn nicht nur die Sättigung durch dicke b fe auch die Ernährung iſt eine nachhaltige als durch Trank und die Brötchen. Wir haben uns lange, wider Willen erſt, des echten Tees ent⸗ halten. Wir haben ihn ſchmerzlich vermißt, den guten Freund unſerer Nachmittage und Abende, und wir können 1 wieder haben, zu hohen Preiſen ſch aber doch erſchwinglich. Die gute Mutter des Hauſes wird ſich mit Vorteil nicht völlig des Gebrauchs der durch den Krieg in Anwendung gekommenen Haustees aus heimiſchen Kräutern entſchlagen. Auch ſie haben wir aus der Ver⸗ ſenkung hervorgeholt. Im Haushalt unſerer Großeltern waren ſie ang und gäbe. Dort waren die Blüten der Linden, der Minze, des Flieders, Kirſchenſtiele und Obſtſchalen wohl bekannt, als be⸗ kömmlich geſchätzt, als wärmend und erquickend— und als billig beliebt. Lauter Gründe, warum auch wir ſie auf den Tiſch ſtellen ſollen, nach wie vor. Denn der echte Tee tellt die Eigenſchaften des echten Kaffees und ſollte den vom Beruf und dem Lärm der Groß⸗ ſtadt, den durch Vererbung und die Kümmerniſſe der ſchweren Jahre geſchwächten Nerven nicht allzu oft zugemutet werden. Die Einfachheit war es, die die Deutſchen emporgebracht. Zur Einfachheit zwingt uns dle Teuerung, der Mangel, wenn nicht die Vernunft uns zwänge. Sie iſt die Grundlage zur Geſundung des Volkes. Sie iſt die beſte Mitgift, die wit unſern Kindern mik⸗ geben können in ein immer erſchwerteres Leben. Sie beginnt mit der einfacheren Koſt. Der Natur wieder nüher zu treten, damit müſſen wir den Anfang machen. Wir waren ihr entfremdet und haben viele ihrer Gaben mißachtet. Die ſparſame Frau hat nun daß nicht mehr Fleiſch den Hauptbeſtandteil der häuslichen ahlzeit bilden nuß. Der Hausvater hat aus der Not eine Tugend gemacht und tiefer in die Gemüſeſchüſſel und in die Kartoffeln zu greifen gelernt. Die Kinder ſind gut Freund geworden mit den bielen neueren Gerichten, die die anpaſſungsfähige Mutter ihnen vorſetzt. In der Schule auch ſind ſie auf den Reichtum an Wild⸗ gemüſen aufmerkſam geworden, haben gelernt, die eßbaren von den chädlichen Pilzen zu unterſchelden, haben der Mutter mit heimge⸗ bracht, was Wald und Wieſe bieten, ohne daß der Menſch es ſät und ackert. Auch in der Bewertung der Abfälle haben wir alle umgelernt. Wie die äußeren Blätter des Salates, ſo verwenden wir nun auch die Strünke der Kohlarten mit Nutzen, und aus den wirk⸗ 5 für den Menſchen unverwendbaren Abfällen bleibt noch das meiſte für die Kleintierſtallung gute Beute. In der Ueppigkeit liegt wohl der Reiz, nicht aber der Wert der Mahlzeiten. Die Be⸗ ſollte zum bleibenden Gut der Familien werden. Ncht nur aus not ⸗ wendig gewordener Sparſamkeit, ſondern aus vernünftiger Einſicht, in das Wohl unſerer Kinder. Es iſt kein„Contente eſtote!“„begnügt euch mit eurem Kom⸗ mißbrote“ der Kapuzinerpredigt nötig. Nein, ein gar reichhalti Programm hat die Küche, die gemiſchte Koſt bringt. Was bedeute „Gemiſchte Koſt? Nichts anderes, als was wir im Krieg gelernt haben zu eſſen. Wir haben Anleihen bei den Vegetarlanern gemacht, und es iſt uns ſehr gut bekoiamen. Denn nicht der Mangel an ſcheidenheit in dieſem Punkt, die uns der lange Krieg aufgezwungen, 5 Fleiſch hat uns geſundheitlich zurſickgebracht, ſondern das Uebermaß zuvor war die Urſache, daß die Verminderung übel bekam. ——— Es iſt ein Irrtum zuͤ meinen, daß wir mit gemiſchter Koſt nicht gut beſtehen können. Alles, was der menſchlich: Körper braucht, wird ihm durch Hülſenfrüchte, Gemüſe, Obſt Körner in gequetſchtem und gemahlenem Zuſtande, durch Kartoffeln und etwas Fleiſch und Fette und Zucker geboten. Freilich— und das wird jede Hausfrau beſtätigen— bedarf die Führung der Küche eine noch eingehendere Vertiefung als früher. Um eben mit den gegebenen Mitteln ſchmack⸗ haft zu kochen, bedarf es größerer mechaniſcher und geiſtiger Mühe. Selbſt das Eintopfgericht braucht eine umfaſſendere Vorbereitung als der köſtlichſte Braten. Gerade die häufigere Verwendung von Ge⸗ müſen ſchafft eine Meng. Arbeit. Und da der größte Reiz im Eſſen die Abwechslung iſt, die früher durch die verſchiedenen Fleiſcharten erreicht werden konnte, ſo ſind wir nun in deren Ermangelung zu erhöhtem Nachdenken gezwungen, wenn wir am häuslichen Tiſch zufriedene Geſichter ſehen wollen. Es gibt nun für den vernünftigen Menſchen kaum mehr jenes vordem ſo oft gebrauchte: Das paßt nicht zuſammen! Seitdem es zuſammenpaſſen muß, die Grütze und der Kohl, grüne Bohnen, To⸗ maten und Bandnudeln in einer Form— ſeitdem wir das Brot auch ohne Butter, gar häufig Kartoffeln mit minimaler Zutat von Wurſt oder Fleiſch und noch öfter ohne das vorgeſetzt bekommen, ſind wir dankbarer und beſcheidener geworden. Der geſunde Menſch hat nicht Urſache, wähleriſch zu ſein. Beſonders Kinder ſollen lernen, alles zu eſſen. Die Mannigfaltigkeit, die durch Hereinbeziehung der vegetariſchen Küche in unſere frühere entſtanden iſt, kann wirklich manche anderen Mängel ausgleichen. Eine ſchwierige Frage iſt die Fertigſtellung der Speiſen durch den Mangel an Heizſtoffen, die verminderte Gaszuführung gewor⸗ den. Hier wird die Hausfrau zu zwei Helfern greifen, die ſich hun⸗ dertfach bewährt haben, die Kochkiſte und die Thermosflaſche. Nichts Einfacheres als in beiden Speiſen und Getränke beliebig lange warm zu halten! Sie ſind geradezu unentbehrlich. Auch wenn kein Feuer im Herd, wenn das Gas abgeſperrt iſt, können wir ſpätkommenden noch eine Mahlzeit, einen Trunk bieten. Sind wir beruflich ab⸗ weſend— die Kochkiſte zaubert unterdes das Angekochte fertig— ſie hilft Feuerung und Zeit ſparen. Und was wäre ſo wichtig in dieſer überbürdeten armen, aufs Sparen angewieſene Zeit, der wir eingegen gehen? Eine politiſche Frauentagung in Danzig. Der vom Landesausſchuß der Deutſchnationalen Volkspartei des Freiſtaates Danzig zum 6. und 7. November nach Danzig ein⸗ berufenz-Landesfrauentag konnte wegen des Verbots aller öffent⸗ lichen politiſchen Verſammlungen durch den Vertreler des engli⸗ ſchen Oberkommiſſars Oberſt Strutt nur in geſchloſſenem Kreiſe vor ſich gehen. Trotzdem fanden ſich über 400 Frauen aus allen Teilen des Freiſtaates zu ernſter Ausſprache ein. Bei den ge⸗ ſchäftlichen Verhandlungen unter dem Vorſitz der Abg. Frau Prof. Kalähne⸗Oliva wur den eifrige Werbearbeit und ein ſehr erfreu⸗ liches Anwachſen der deutſchnationalen Frauenbewegung im Frei⸗ ſtaate feſtgeſtellt. Die völkiſche Not in Danzig, abgeriſſen vom alten Mutterlande, hat das Gemeinſamkeitsgefühl aller natlonalen Frauen geweckt u. geſtärkt. Ueber brennende Frauenfragen ſprachen die Abg. gum Freiſtaatparlament, Frau Prof. Freudenthal, Frin. Poſſart, Stadtv. Frau von Kortzfleiſch und Frau Maubach. Vor erweiterten Frauenkreiſe ſollte Abg. Frau Dr. Käthe Schirmacher⸗ Berlin über die gegenwärtige Lage ſprechen. Infolge ihrer bekann⸗ ten politiſchen Stellungnahme gegen die Vergewaltigung der Oſt⸗ mark durch polniſche Unerſättlichkeit, war es ihr nicht möglich ge⸗ weſen, durch den Korridor nach Danzig zu kommen; ſo ſanidte der Landesfrauentag ihr„als nimmermüden Kämpferin“ für die deut ſche Oſtmark herzliche Grüße“. Frln. v. d. Groehen⸗Königsberg in Preußen überbrachte die Gruße der deutſchen Schweſtern aus Oſtpreußen, der„einzigen Kolonie Deutſchlands“, und gedachte des glänzenden Abſtimmungsſieges in Weſt⸗ und Oſtpreußen; ſie mahnte die deutſchnationalen Frauen daran, in der gegenwärtigen Nolzeit den Glauben an die Zukunft des deutſchen Volkes nicht zu verlieren und ſtarken Herzens zu hoffen auf einen von Gott ge ſandten Führer. Von außen her habe Deutſchland nichts zu einen; Wiederaufſtieg zu erwarten, das deutſche Volk müſſe aus ſich ſelbſ. wieder emporſteigen. Tiefe Bewegung ging durch die Verſamm lung, als die Vorſitzende, Frau Kalähne, berſchtete, wie ſie ge⸗ legentlich des Parteitags in Hannover zuſammen mit ihrem Vater, dem bekannten Prof Dietrich Schäfer, letzterer jetzt 76 Jahre alt, von Generalfeldmarſchall b. Hindenburg empfangen wurde. In dieſer Untertedung ſagte der Generalfeldmarſchall wört⸗ lich folgendes:„Ich bin Oftmärter, Weſtpreußen(Neudeck, Kreitz Roſenberg) iſt meine Heimat. Grüßen Sie mir mein Weſtpreußen und grüßen Sie mir beſonders die deutſchen Frauen dort und ſagen Sie ihnen, ſie ſollen ſorgen, daß das Deutſchtum in der Oſt⸗ mark deutſch bleibe. Auf die deutſchen Frauen ſetze ich meme Hoffnung!“ Dieſer Empfang bei Hindenburg werde ihr eine ebenſo erhebende Lebenserinnerung bleiben, wie der Beſuch bei Bismarck, den ſie als 14jähriges Madchen zuſammen mit ihrem Vater bei Deutſchlands großem Kanzler in Kiſſingen machen durfte. Der Landesfrauentag ſandte an Hindenburg folgendes Bo⸗ grüßungstelegramm:„Hunderte von deutſchnationaleu Frauen des Freiſtaates Danz'g grüßen in Danzigs Schickſalsſtunde den zroßen Beneralfeldmarſchall und geloben, deutſches Weſen und deutſche Art in der Oſtmark zu bewahren.“ Was ſoll werden? Unter dieſer Frage gibt 17 Sterling in der neueſten Ausgabe des „Vortrupp“„Gedanken und Antworten eines Laien“, von denen wir die folgenden zur Probe wiedergeben: Daß unſere gegenwärtige Not im tlefſten Grunde ſeeliſcher Natur iſt, darüber kann kein Zweifel beſtehen. Eine neue Sittlichkeit iſt nötig, um die formal unlösbaren Zeitprobleme zu bewältigen. Des⸗ halb muß auch die Politik ſittlich werden, der Staatemänn zu allererſt ſittliche Berſöduchel und Führer ſein. Sollte davon nicht auch die Parteibildung beeinflußt werden? Stehen ſich die Wahrhaftigen, Ehrlichen und Unbedingten aller Lager nicht näher als die Partei⸗ egoiſten nud ihre Geſo gſchaft? Muß dies nicht zu einer inneren Zerſetzung der alten Partelen und zu Neubildungen führen? Der Geiſt ſchafft ſich die Foem. Iſt es möglich, Richtlinjen einer wirtſchaftlichen Moral, die dem nach größerer Gerechtigkeit ſtrebenden Zeitempfinden entſpricht, zu finden und ihnen Geltung zu verſchaffen? Das Wort Dieb hat 15 por wenigen Jahren einen jeden entehrt. Die Eigentumsvergehen wurden und werden noch heute verhältnismäßig— geahndet. Aber es gibt Spekulanten— und ihre Zahl mehrt ſich von Tag zu Tag— die ſchlimmeres tun, als der von der Geſellſchaft geächtete Dieb Wenn Beſitzende ſich mehr bereichern, als geſundem Rechts⸗ empfinden entſpricht, dann ſtehlen die Unteren Gegen das Eheverbol der Lehrerinnen. Mit der Frage, ob das Eheverbot für Lehrerinnen mit Ar⸗ tikel 128, Abſatz 2 der Reichsverfaſſung, durch den bekanntlich alle Ausnahmebeſtimmungen gegen weibliche Beamten beſeitigt werden, u vereinbaren, wird ſich nunmehr das Reichsgericht zu befaſſen aben. Der Bayriſche Landtag hatte es abgelehnt, das in Vayern noch beſtehende Eheverbot für Volksſchullehrerinnen aufzuheben, worauf der Reichsminiſter des Innern erne Entſcheidung des Reichs⸗ gerichts nachgeſucht hat. Fl. Zu einer Berufsorganiſation der deulſchen Hausfrauen haben ſich der Verband Deutſcher Hausfrauenvereine und der Reichsperband der landwirtſchaftlichen Hausfrauenvereine zuſammen⸗ geſchloſſen. Die Tätigkeit des Zuſammenſchluſſes ſoll im weſentlichen Ner gerichtet ſein, der Hausfrauenarbeit die Anerkennung als berufliche Leiſtung zu ſichern, und den Hausfrauen die hieraus für ſie entſpringenden Rechte zu gewährleiſten. 4 . Seite. Nr. 521. 1 f Kommode Mannheimer General ⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgade.) Mittwoch, den 17. Nopember 1920. Iitdt rfntatier ar Radlgenende. Für die Verkaufsſtellen: Dutter: ½ Pfund zu Mk..25 für die Verkaufs⸗ 8 ſtellen 805 am Donnerstag, den 18. 65 Mis., von—½12 Uhr. Oer am 15. ds. Mts. fällig geweſene Zucker kemmt auf die neue Kolontalwarenkarte zur Ver. tellung und werden die Verteilungsliſten am 20. ds. einſchließlich abgeſchloſſen. Beſtellabpw. ſchnitte, die nach dieſem Tage bel uns abgellefert ufsſtellen nicht belile. werden, können ie Be ert werden. 85 Verſteigerung. Die Gemeinnützige Möbelverwertung e. B. iſt genötigt, wegen Verkauf des Hauſes den noch vor · handenen Beſtand ihres Lagers verſteigern zu müſſen. Sch verſteigere daher in ihrem Auftrag vormittags ab ½9 Uhr am Freitag, in den Raumen 0 7, 183 1 Schlafzimmer, nußbaum lacktert, mehrere zute Deckbetten und Kiſſen, Woldecken, Ma⸗-. ren Kindermatratzen und Keile, Drahtröſte, Polſt erröſte, Holzbettſtellen, eiſerne Bettſtellen, ierte und lackierte Nachttiſche, kleine Eichen⸗ chränkchen Soſa, Plüſchdiwan, eine Polſtergar⸗ nitur, Ausziehtiſch, eichen, Paravants, Negula⸗ tox, Figuren, einen antiken Tiſch, 9 Eichen⸗ tiſche, eibmaſchinentiſch, ältere Tiſche, Fen⸗ ſtertritte, Baluſtrade, Erker, Doppelpult, Büro⸗ ſtühke, eine Kopierpreſſe mit Tiſch, Garderobe⸗ dänder, Garderobehalter, Küchenſtühle und docker, Geſchirrrahmen, Waſſerbank, Wand⸗ bretter, Servierbrett, Gaskocher, Glashandtuch⸗ lter, Waſſerkaraffe, Waſchtiſch, Waſchgarnitur, iegel, Bilder, Marmornachttiſchplatten, Mar⸗ Spültiſchge⸗ morwaſchtiſchplatten, Doppelleiter U, Katede Steblampe, Wäſchepuff, ſter, Stiefelböcke Waſchtrockengeſtelle, Kin⸗ Blei⸗ oggendä Bogelkäfige, aſchmangeln, faſhergeſel, Petrhkuntanzer⸗ Glogen und Iylinder, Kordel und Schnur, Seegras, 3 Ronen eehnee pfund 6 Mark. 27. 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