—— 2 — 1— De Völkerbundslagung in Genf. denen — Monkag, 22. November Dezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ebünr M..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe erzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh. eſchäfts⸗„zebenſtele in Munnheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Badiſche Neueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mt., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. 8Mt. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 3½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Auzeigen an beſtuimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmängel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchenf ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme o. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. + NRDe———————— Deutſchlands und Rußlands Aufnahme in den Völkerbund abhgetan. Patis, 22. Nov.(WB.) Der Matin veröffentlicht fol⸗ gendes Telegramm aus Genf: Die Aufnahme Deutſch ⸗ lands in den Völkerbund kann ſeit geſtern als von der Verſammlung endgültig abgetan betrachtet werden. Im 5. Ausſchuß, der mit der Prüfung der Aufnahme neuer taaten beauftragt iſt, hat in der Tat Viviani folgenden ntrag eingebracht: kein Staat kann in den Völkerbund aufgenommen werden, wenn er nicht zuvor folgende vier unkte erfüllt hat: 1) Der Staat muß allen ſeinen internationalen erpflichtungen nachgekommen ſein; 2) der Staat muß eine verantwortliche Regie⸗ kung haben, die für die Verpflichtungen einſtehen kann; 3) der Staat muß derart aufgebaut ſein, daß der Völker⸗ und mit Sicherheit darauf rechnen kann, daß er ſeine ver⸗ aglichen Verpflichtungen erfüllen wird: 4) der Staat muß genaue Grenzen haben, zwiſchen men ſeine Berölkerung wirklich ein völkiſches Daſein ühren kann. 2 Die erſte dieſer Bedingungen zielt in erſter Linie auf Deutſchland ab, die drei anderen gelten mehr oder weniger für Rußland. 98 Nach kurzer Erörterung nahm der Ausſchuß, dem Teil⸗ nehmer aus faſt allen Staaten angehören, faſt einſtimmig deen Antrag Vivianis an. Der Vertreter Großbritanniens, Fiſher, war unter den erſten, die ihre Zuſlimmung gaben. 816 Lord Robert Cecil, der gleichfalls zugegen war, hat Widerſpruch zugeſtimmt. Unter dieſen Umſtänden iſt ſicher, daß für den Augenblick weder Deutſchland zech Rußland in den Völkerbund eintreten werden, ja es wahrſcheinlich, daß ihre Aufnahme in den Völkerbund ſo⸗ gar n icht einmal zur Sprache kommen wird. Die neuen Forderungen der Entenke. verlin, 22. Nopember.(Von unſerem Berliner Büro.) e Forderung der Entente um Auslieferung der letzten deulſch kuftſchiffe ſtützt dieſe ſich auf die Zerſtörung von zwei Hafen en Marineluftfahrzeugen in einem norddeutſchen her n am 26. Juni d.., die von unverantwortlicher Seſte daß deſolgte. Die deutſche Regierung iſt jedoch der Anſicht, wüh urch das Abkommen von Scapa Flow alle Verfehlungen drüchlind des Waffenſtillſtandes gedeckt ſind, wie es auch aus⸗ ich in der damaligen engliſchen Forderung hieß. Die Viehlieferungen an die Enkenke. 88 21. Nov. Havas. Der Intranſigeant ſchreibt: Der Erf kann einen weiteren ich 9 10 ür ſich buchen. Infolge der Verhandlungen, die 5 eſam geſtalteten, erzielte der Wiedergutmachungsaus⸗ kef einen zuſtimmenden Beſcheid in der Frage der Vie h⸗ wiſſen un gen ſeitens Deutſchlands. Wir glauben zu Viedaß Frankreich und Velgien ungefähr neun Zehntel langten Vi paris, Die Beilegung des Adriaſtreils. e Wir haben das denkbar größte Intereſſe an einer baldi⸗ wirklichen Beſſerung des europälſchen Kontinents. Die dieſe ensverträge von Verſailles und St. Cermain haben aidhe gebracht. Im Gegenteil, ſie haben zu den alten b erden Europas neue, kaum weniger gefährliche hin⸗ kacht, ſie haben an allen Ecken und Enden nationale wirtſchaftliche Probleme aufgeworfen, die nach e ner drängen und ſie finden müſſen, ſoll ein gewiſſer Zu⸗ es Gleichgewichts überhaupt wieder erreicht werden. frage u den Problemen dieſer Art gehörte auch die Adria⸗ unmitt ie uber drei Jahre die Oeffentlichkett nicht nur in den und telbar beteiligten Länbeen, aufs ſtärkſte bewegt hat mehr als einmal zu einem neuen kriegeriſchen Kon⸗ bnliche führen drohte. Es ſtellt zweifellos einen ſtarten per⸗ ſeinen n Erfolg Giol ttis dar und wird als ſolcher auch von rkaſche Cegnern anerkannt, daß er innerhalb einer über⸗ lungend kurzen Zeit die ſo lange ſchon ſchwebenden Verhand⸗ Leiſte nit dem ſüdſlawiſchen Staat zu Ende führte und eine aufzu ndigung erzielte, die die vorkergeh ende Regierung ſchon en geſonnen war, ſeinem Lande ſichern konnte. So zun id Italien eigentlich nur die Gruppe derer um d An⸗ bein⸗ der übrigens ſeinen milltäriſchen Widerſtand auf die weſentſſ n Vorſtellungen des Admirals Mille hin, bei der er don Süche Vorte le auf zegeben hat, die mit dem Ergebnis meder uta Margherita. we es in dem Vertran von Rapallo eben idelegt iſt, ſich nicht enverſtanden erklärt. Es Uegt Winsch eſen einer Verſtändigung, daß ſie nicht alle letzten don pes beider Teile erfällen kann, daß von büben wie man ſi ben Zugeſtändniſſe gemacht werden müſſen, damit Dafe auf einer mittleren Linie zuſammenfindet. der mnafur⸗ daß ene ſolche tatfächlich erreicht wurde, ſpricht damei tand, daß man in Süd lawien mit dem Abkommen im Anſtär nen nicht uneufrieden iſt, wenn man auch hier mehr age en erbebt, als in Italien. So bezeichnet die Löf ände er„Pramda“ als ſeine Hauptvorte le. daß es den an der ungoriſchen Eren e und den Frieden an der und renze unter Ausſchaltung die Hafegliche Cefaer bebeitſl, die ſich aus der A it tion etenen absburver ergeben könnte, daß es den außerhalb der ſan ftiedſzges Jüdſlawfecten Staates ſebenden Raſſebrüdern l ei e Leben Fulichert und daß es endlich den Fort⸗ r weiteren Unterſtützung der Diſſidenten, die vom Requiſiten des es erhalten werden, das wir von Deutſchland ver⸗ fremder Einflüſſe Auslande her verſuchen, Unruhen in dem ſugoſlawiſchen Staatsweſen zu ſäen, gewährleiſtet. Beſonders hebt das Blatt aus dem Vertrag noch die Beſtimmung hervor, wonach im Falle eines nicht provozierten Angreffs ſeitens Ungarns jeder der Vertragſchließenden dem anderen zu Hülfe eilt. Ihre urſprünglichen territorialen Forderungen, für die ſich bekanntlich Präſident Wilſon, ſolange er im Amte war, ſtark eingeſetzt hatte, mußten die Südſlawen allerdings ziem⸗ lich zurückſchrauben. Immerhin hat Italien auf das Gebiet von Sebenico und Trau, ſowie auf eine Reihe von Inſeln, auf die es nach dem Londoner Vertrag Anſpruch hatte, Ver⸗ zicht geleiſtet. Dieſen Verluſt vermag es jedoch zu ver⸗ ſchmerzen, daß im übrigen alle ſeine Anſprüche aus dem Lon⸗ doner Vertrag durch das neue Abkommen realiſieren konnte. Vor allem iſt nun Fiume unbeſtritten als Freiſtaat aner⸗ kannt und Italien verlangt eine unmittelbare territoriale Verbindung mit ihm durch die wichtige Bahnlinie ion Fiume nach Sanpietro. Die durch den Vertrag feſtgelegte Nordoſt⸗ grenze Italiens mit den Juliſchen Alpen und dem Schnee⸗ berg, als Schutz für die Häfen Trieſt und Pola, muß ale äußerſt günſtig bezeichnet werden und iſt militäriſch leicht zu ſichern, die ihm weiter zugeſprochenen Inſeln vor der iſtri⸗ ſchen und dalmatiniſchen Küſte ſchützen es wirkſam vor einc en Angriff zur See. Schließlich erhält es in Dalmatien noch Zara mit einem ausgedehnten Hinterland. Die Aufnabme, die das Abkommen ſowohl in Italien wie in Südſlawien bei der großen Mehrheit der Bevölkerung findet, iſt, wie ſchon eingangs erwähnt wurde, durchaus günſtig, mag dabei auch das ſtarke Friedensbedürfnis, das zweifellos in beiden Staaten beſteht, weſentlich mitſpielen. So läßt ſich hoffen, daß der Vertrag von Rapallo— wie er dies in mehreren ſoiner Beſt'mmungen vorſiebt— nun die Grundlage abgeben wird, für eine wirtſchaftliche und kul⸗ turelle Annäberung der beiden Länder, die ſich bisher recht wenig freundſchaftlich gegenüberſtanden, und daß damit ein weiterer Schritt zur Beruhigung des in ſeinen Fugen er⸗ ſchütterten Europas getan iſt. C. H. E. Deutſchböhmens Bedrängnis. Prag, 21. Nov.(W..) Der Ausſchuß der deutſchen Stu⸗ denten der Prager Univerſität veröffentlichen eine Kundge⸗ bung, in der mitgeteilt wird, daß infolge der Ereigniſſe der letzten Wochen ein Teil der deutſchen Studenten Prag habe verlaſſen müſſen. Die übrigen ſeien entſchloſſen, ſich bis zum letzten Augenblick in Prag zu halten. Immerhin ſei an ein längeres Verbleiben der deutſchen Hochſchule in Prag nicht zu denken. Prag, 21. Nov.(W..) Nach einer Meldung der Bohemia aus Aſch hat die Stadtverwaltung für die den tſchechiſchen Legionären zum Opfer gefallenen Deutſchböhmen eine vier⸗ tägige Trauer angeordnet. Prag, 22. Nov.(Priv.⸗Tel.) Heute vormittag erſchienen auf der Direktionskanzlei des deutſchen Landestheaters zwei Zivilſſten und zwei Legionäre, die ſich als Vollzugsausſchuß eines radikalen tſchechiſchen Ausſchuſſes vorſtellten. Sie for⸗ derten von Herrn Direktor Kramer ſofortige Herausgabe der früheren deutſchen Landestheaters, einen freiwilligen Verzicht auf den Vertrag, der das Landestheater für deutſche Vorſtellungen reſerviert und eine ſofortige Eeld⸗ buße von 10 600 Kronen zu Gunſten der Legionäre. Dr. Kramer weigerte ſich dieſe Bedingungen zu unterſchreiben und verſtändigte die Sicherheitspolizei. Oberſchleſten. Beuthen, 22. Nov.(WB.) Nach einer Verordnung der Interalltierten Kommiſſion vom 28. Oktober iſt die Anwen⸗ dung des Geſetzes vom 31. März 1920, nach welchem die Ge⸗ meinde ſowie ſämtliche Dienſtſtellen des öffentlichen Rechtes verpflichtet werden, freiwerdende Stellen mit Beamten zu be⸗ ſetzen, die aus dem abgetretenen Gebiet Preußens ſtammen, aufgehoben. das deulſchlum in Polen in Gefahr. Die deutſche Schule und damit das Deutſchtum ſelbſt ſteht in Polen unmittelbar vor der Gefahr totaler Vernichtung. So⸗ weit hat es der Poloniſierungseifer der polniſchen Regierung. die ſich weder um den Verſailler Vertrag noch um das von ihr unterzeichnete Minderheitsabkommen kümmert, gebracht. Und weil ſie es ſo eilig hat, darum iſt in Deutſchland mit ſeinen vie⸗ len andern Sorgen dieſe Tatſache längſt nicht genügend be⸗ kannt geworden. Man weiß nicht, was auf dem Spiele ſteht, daß nur dann der Verluſt jahrhundertalten deutſchen Siedlungs⸗ landes vermieden werden kann, wenn ſich das deutſche Mut⸗ terland zu einer ebenſo eiligen und gründlichen privaten Ge⸗ gen⸗ und Hilfsaktion entſchließt. Ohne dieſe Hilfe wird in Polen das Deutſchtum rückſichtslos an die Wand gedrückt, und wenn beim Ausland je Gerechtigkejt zu finden iſt, dann nur, wenn das deutſche Volk ſich ſelbſt hüft. Zurzeit ſind 75 bis 90 Prozent aller noch beſtehenden deutſchen Volksſchulen aus Leh⸗ rermangel geſchloſſen, 120 000 deutſche Schulkinder ſind ohne Unterricht. Wird dieſer Not nicht abgeholfen, ſo iſt zu befürch⸗ ten, daß die Auswanderungswelle auch auf dem platten Lande ſich erhebt und den Polen ganz allgemein das Feld überlaſſen wird. Die Schikanen der Polen ſind planmäßig und zielbe⸗ wußt angelegt. Nur für 40 deutſche Schulkinder wird eine Schule geſtattet. Um dieſe Zahl zu vermeiden, hat der Pole hier Gemeinden geteilt, dort Zuſammenlegungen verfügt, da⸗ mit nur in jedem Fall die deutſche Schule geſchloſſen werden konnte. Deutſche Gemeinden, die ſeit Generationen ihre Schule beſaßen, haben ſie verloren. Die Kinder müſſen 8 bis 10 Kilo⸗ meter wandern, um zu einer deutſchen Schule zu kommen. Wo alles nichts half, ſchikanierte man den Lehrer weg. Zurzeit ſind 580 Lehrſtellen zu beſetzen, die Lehrerbildungsanſtalten aber bat man bis auf eine evangeliſche und eine katholiſche ge⸗ ſchloſſen, Notfurſe, die von deutſcher Seite gefordert wurden, hat man ſo ſyärlich geſpottet, daß jetzt nur 75 Junglehrer zur Nerfügung ſtehen. Die Deutſchen müſſen ſich durch Privat⸗ ſchulen belfen, ſo aut es geht. und braouchen dazu Hilfe aus der Wo noch Anſtalten beſtehen, iſt das Lehrerperſonal poloniſiert, ſo daß auch hier deutſche Privatſchulen errichtet werden muß⸗ ten. Die Koſten ſind ſo hohe. daß bei den traurigen finanziel⸗ len Verhältniſſen die in Polen anſäſſigen Deutſchen ſie nicht allein aufbringen können. Beſonders ſchwierig iſt die Frage des akademiſchen Nachwuchſes zu löſen. Die polniſche Valuta ſteht 5 zu 1. Dadurch wird jedes Studium in Deutſchland aus eigenen Mitteln unmöglich. Erfreulicher Weiſe iſt die Ent⸗ ſchloſſenheit der in den Schulangelegenheiten führenden deut⸗ ſchen Kreiſe in Polen ſo groß. daß es mit Hilfe der Heimat ge⸗ lingen muß, den polniſchen Plan, die Deutſchen zur Auswande⸗ rung zu treiben, doch ſchließlich zuſchanden zu machen. Aber es eilt! Deutſchland muß ſich ſagen, daß es in dieſer Frage um Erhaltung oder endgültigen Verluſt deutſchen Landes und deutſcher Volksteile geht. Es muß geholfen werden, nicht von Reichswegen, ſondern von Volkswegen. Sonſt iſt in abſeh⸗ barer Zeit die deutſche Sache in Polen verloren. die neue Offenſive der Bolſchewiſten. Die Ausdehnung des Bolſchewismus. Konſtantinopel, 21. Nov.(W..) Havas. Moskau ent⸗ faltet eine wachſende Energie, um die Ausdehnung des Bolſchewismus im Orient zu gewährleiſten. Dank der Bemühungen Enver Paſcha's als Kommiſſar des kom⸗ muniſtiſchen Zentralkomitees im Orient wurde in Zentral⸗ turkeſtan ein neues Uebereinkommen zwiſchen der Regie⸗ rung von Buchara und der von Moskau abgeſchloſſen. Aeuße⸗ rungen in der türkiſchen Preſſe ſcheinen zu beſtätigen, daß eine Meinungsverſchiedenheit zwiſchen Kemaliſten und Bolſchewiſten betreffend die Beſetzung von Kars ausgetauſcht wurde. Die Bolſchewiſten betrachten den Vertrag von Breſt Litowsk als nicht beſtehend. Rußland hat die Unabhängigkeit und die Souveränität Armeniens der von dem ehemaligen Rußland abgetrennten Gebiete anerkannt. Infolgedeſſen betrachten die Bolſchewiſten dieſe Beſetzung durch die Kemaliſten als eine feindliche Handlung nicht nur gegen Armenien, ſondern auch gegen Sowjetrußland. Frankreich und Sowjetrußland. Paris, 21. Nov.(WB.) Der„Temps“ ſchreibt: Wir glau⸗ ben zu wiſſen, daß die franzöſiſche Regierung die Mitteilung des Entwurfes eines Uebereinkommens zwiſchen der britiſchen Regierung und den Veriretern der ruſſiſchen Volſchewiſten in London weder erbeten noch erhalten hat. Frankreich ſteht übrigens in keiner Beziehung zu den Beſprech⸗ ungen. die darauf hinzielen, Handelsbeziehungen zu Sowiet⸗ Rußland und anderen Staaten herzuſtellen. Die Unzufriedenheit der ruſſiſchen Bevöllerung mik der Jowjfelregierung. ABC. Man iſt in ſozialiſtiſchen Kreiſen Weſteuropas ge⸗ neigt, anzunehmen, daß in Sowjetrußland bei den Arbeitern keine Unzufriedenheit mit der Regierung herrſche, wie dies in den kapitaliſtiſchen Staaten der Fall ſei. Die Bolſchewiſten ſelbſt geben aber mitunter die Unzufriedenheit der ruſſiſchen Arbeiterklaſſe offen zu. Der mit der bezeichnenden Frage: „Wer weiß nicht, daß in Sowjetrußland in den weiteſten Volksſchichten eine Unzufriedenheit herrſcht, die zuweilen recht ſcharfe Formen annimmt?“ Das Blatt hält es nicht für möglich, die beliebte Ausrede, daß an der Unzufriedenheit nur das Treiben der„Konterrevolutionare“ ſchuld ſei, gelten zu laſſen, ſondern weiſt darauf hin, daß dieſe Unzufriedenheit tie⸗ fere Urſachen haben müſſe. In erſter Linie erkläre ſich die Unzufriedenheit durch den allgemeinen Zuſammenbruch und im beſonderen durch die ſchwierige Verpflegungslage. Man kann der„Isweſtija“ beiſtimmen, wenn ſie aus dieſem Anlaſſe ſchreiben:„Wenn es uns nur zum Teil gelingen ſollte, unſer Wirlſchaftsleben wieder herzuſtellen und insbeſondere die Er⸗ zu mildern, ſo wird die Unzufriedenheit nach⸗ aſſen.“ 8 Soweit entſpricht der Gedankengang des Blattes den Tat⸗ ſachen. Des weiteren argumentiert es jedoch rein bolſchewiſtiſch. Das Blatt meint nämlich, die Mehrheit des Volkes ſei nur mit den Ernährungsſchwierigkeiten unzufrieden, habe aber Sym⸗ pathie für die Sowjetregierung. Nur die böſen Feinde der Sowjetregierung behaupteten, daß ſie und ihr Wirtſchafts⸗ ſyſtem an dem Zuſammenbruch ſchuld ſeien. In Wirklichkeit trügen hieran die Schuld der Krieg. die Blockade und die Ein⸗ miſchung der Entente in die inneren Verhältniſſe Sowjetruß⸗ lands. Die Bolſchewiſten ſehnten ſich daher nach Frieden, um das ruſſiſche Volk auf dem Wege des kommuniſtiſchen Aufbaus neuen höheren Lebensformen zuzuführen. Es kann nicht geleugnet werden, daß der Krieg den Bol⸗ ſchewiſten das Daſein erſchwert hat. Auch iſt es falſch, zu be⸗ haupten, der Bolſchewismus lebe nur vom äußeren Kriege, der Frieden werde ihn bald ſtürzen. Dieſes iſt inſofern falſch, als der Bolſchewismus nie inneren Frieden halten wird. Es wird gegen einen Teil des Volkes immer Krieg führen. Solange die Menſchen nach eigenem Beſitz, nach ver⸗ ſönlichem Recht, nach individueller Daſeinsfreude und Sicher⸗ heit ſtreben, werden dem Bolſchewismus ſtets neue Feinde im Lande erſtehen. Eine endgültige und vollkommene Verſklavung des rut⸗ ſiſchen Hundertmillionenvolkes nach kommuniſtiſchem Schema wird ſich auf die Dauer nicht durchführen laſſen. Wer die Verhältniſſe Rußlands beim Aufkommen des Bolſchemismus gekannt hat, meiß, daß nicht der Krieg, ſondern gerade das bolſchewiſtiſche Wirtſchaftsſyſtem die große, radikale Verwüſt⸗ ung des Landes verurſacht hat. Gegen dieſe Verwüſtung ſind alle Kriegsſchäden ein Kinderſpiel. Trotz der ungebeuren Schwächung durch den Weltkrieg war der größere Teil der ruſſiſchen Induſtrie in Betrieb. und die Mehrzaul der Ar⸗ beiter batte einen beſſeren Verdienſt als ſe zuvor. Dies wurde mit einem Schlage im Laufe weniger Wochen anders. als die Bolſchewiſten die Banken nationoliſierten und damit die Pri⸗ patinitiative erſtickten. Obaleich die Einfubr non landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen. Kunſtdünger uſm wäbrend des Welt⸗ krieges unterbunden war, aina es den ruſſiſchen Bauern da⸗ mals beſſer als ſe. Jetzt ſind ſie krotz der Bereſcherung durch Heimat. Nicht viel beſſer ſteht es mit dem höheren Schulweſen. das geraubte Gutsland zum großen Teil zu Bettlern gewor⸗ * 2. Seite. Nr. 330. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 22. November 1920. den und nagen am Hungertuche. Die ſchaeeen ſelbſt haben es zugeben müſſen, daß ihr Wirtſchaftsſyſtem daran ſchuld iſt. Das Verbot jeden freien Handels, die Nationaliſierung aller landwirtſchaftlichn Erzeugn ſſe, die Knebelung der Bauernſchaft durch rückſichtsloſe Erpreſſungen, Zwangsliefe⸗ rungen und Zwangsarbeit haben die Bauern dazu gebracht, die Anbaufläche auf das Minimum einzuſchränken Die ſchreckliche Hungerkataſtrophe dieſes Jahres hat zum großen Teil hierin ibre Urſachen Wie auf dem Gebiet der Induſtrie, der Landwirtſchaft und des Handels, ſo ſteht es auch auf allen anderen Gebieten des öffentlichen und Wirtſchaftslebens. „Wenn es uns nur z. T. gelingen ſollte, unſer Wirtſchafts⸗ leben wieder herzuſt llen“, ſagt das bolſchewiſtiſche Blatt, dann würde die Unzufriedenheit rerſchwinden. Ja, wenn das geſcheben ſollte, dann müßten die Bolſchewiſten eben auf⸗ hören, Bolſchewiſten zu ſein. C. v. K. — der Karlsruher Jall. Vor einigen Tagen gab es eine kleine Senſation. Eeneral Watter in Karlsruhe, Pläne zu einem Rechtsputſch. Ein Hauptmann a. D. wird verbaftet, Zeugen werden vernom⸗ mon. Sozialdemokratiſche Blätter bringen lange Artikel und warnen das Bürgertum aus⸗ und nachdrücklich. Staatsregie⸗ rung erläßt ebenfalls eine Warnung. Bis heute liegt 1905 immer kein zuverläſſiger und authentiſcher Bricht vor, was nun eigentlich in jener Karlsruher Verſammlung vom Donnerstag geſprochen, geplant und ins Werk zu ſetzen verſucht worden iſt. Die einzige feſtſtehende Tatſache iſt, daß der Hauptmann a. D. Wagner wieder auf freien Fuß geſetzt worden iſt. Warum er dringfeſt gemacht, aus welchen Gründen er als⸗ —— wieder entlaſſen worden iſt— wir wiſſen es bis heute nicht. Die Tatſache der alsbaldigen Freigabe des Einberufers der Perſammlung läßt wohl darauf ſchließen, daß ſtaats⸗ gefährliche Umtriebe, reaktionäre Anſchläge gegen die Ver⸗ faſſunz, gegen die Rechte beſtimmter Volksklaſſen nicht den der Beratungen jener Verſammlung gebildet aben. Da aber der Fall weiter in der Preſſe behandelt und verſichert wird, daß die Arbeiterſchaft voll Erregung und Mißtrauen ſei, ſo wiederholen wir unſere am Samstag ſo⸗ gleich geſtellte Forderung, daß durch eine unparteiiſche objektive Unterſuchung volle Klarheit über die Tragweite jener Zuſammenkunft vom vorigen Donnerstag geſchaffen und von dieſer Unterſuchung alsbald der Oeffentlichkeit Mitteilung gemacht wird. Es bedarf keiner Worte, daß unſere Forderung vollauf berechtigt iſt. Es wird ja viel zu viel mit unbegründeten Ge⸗ cüchten gearbeitet, man iſt vielerorts allzu nervös und zu ge⸗ wiſſenlos in der Verbreitung von Ammenmärchen. So wird jetzt eine Meldung über die Organiſation und Bewaffnung der Roten Armee vom preußiſchen Staatskommiſſar für die offentliche Sicherheit als eine Fälſchung bezeichnet. Wir hof⸗ fen, daß die von uns geforderte des Karlsruher Falles erweiſen wird, daß Nervoſität in die Verſammlung vom Donnerstag mehr bineingeſehen hat, als in der Abſicht der Veranſtalter lag. Jeder beſonnene Menſch wird die Verantwortung für gewaltſame Löſungsverſuche unſerer in⸗ neren Schwierigkeiten ablehnen und ſolche mißbilligen. Wir ſtimmen Forſtrat Eſcherich durchaus bei, wenn er, wie im Mittagsblatt mitgeteilt, ee e mit der zutref⸗ fenden Begründung ablehnt:„Jeder Putſch, von welcher Seite er auch immer kommen mag, zerſchlägt das Deutſche Reich mit unbedingter Gewißheit.“ Man ſoll aber auch nicht die Putſchſtimmung nähren durch Verbreitung von Gerüchten und haltloſen Meldungen. Es wird im Karlsruher Fall noch zu unterſuchen und feſtzuſtellen ſein, ob Herr Remmele die Angelegenheit nicht allzu voreilig in die Oeffentlichkeit ge⸗ bracht und dadurch in unzweckmäßiger Weiſe Beunruhigung in die Arbeiterkreiſe getragen hat. Vielleicht wäre es politiſch klüger geweſen, erſt einma feſtzuſtellen, ob ganz unbe⸗ zweifelbar ein Anſchlag gegen die Verfaſſung in Vor⸗ bereitung war, bevor die ſozialdemokratiſche Preſſe ins Horn ſtieß. Solche Vorſicht ſchloß ja Wachſamkeit und energiſches Nani Gſchaftlhuber. Von Anna Hilaria von Eckhel. Ein Wiener Roman. 15)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Dem Pankraz liefen die Tränen über die verrunzelten Wangen, die Kathi und dlie Theres machten tedlnehmende Geſiaſter, der Schubraſcheck aber ſchlug ſich vor Vergnugen auf die runden Schenkel. Die Nani an der Tür konnte ſich vor Staunen nicht faſſen. Wie? es konnte Leute geben, die ihren Onkel Leuchterl fur'ſpritzt“ hielten, ihn, den Inbegriff aller Weisheit!.e wollte eben den Pantraz fragen, wie dieſe Leute heißen, um dann hinzugehen und ihnen den Stand⸗ pun t klar zu machen, da ſchrie die Kathi gottsſämmerlich auf. Sie ſtand hinter dem myitengeſchmückten Platz der Braut und deutete mit zitternden Fingern auf Tinis Cham⸗ pagnerkelch, der hatte einen Sprung von oben bis unten. „Jeſus, Marka und Joſef!“ Der Pankraz bekreuzte ſich. Die Theres begann ſich zu ſchneuzen und ſchluchzte in ihr Großkarriertes hinein:„Armes Freiln Tni, o ſe, o jemine, das bedeutet nix Eutes!“ Selbſt die weinſeligen Augen des Herrn Schubraſcheck wurden groß und ſtarr vor Entſetzen; ſehr gedrückt ſchlich ſich die Nani davon. Die Heirat der Tini bereitete ihr auch ſpäter noch viel Kopfzerbrechen. Immer wollte die Mathilde Huber von ihr wiſſen, ob die Tini auch wirllich glücklich ſe.„Denn weißt Du,“ erzählte die Mathilde Huber,„ſie hat doch den Richard Gaſteiger früher ſo gerne gehabt, und ſo etwas kann man doch ſicher nie vergeſſen.“ „So?“ ſagte die Nani erſtaunt. Nach einiger Zeit konnte die Nani der Mathilde Huber erpäl len, auch:ꝛur Tini würde der Storch kommen, die Mama babe es ihr geſast, und Tin! wünſche ſich Nani zur Pate. Sie ſtrahlte vor Stolz. „b das Kind wohll dem Richard Gaſteiger wird?“ ſaste die Matbilde Huber nachdenklich.„Ich habe geleſen, daß ſo etwas möglich iſt, wenn die Mutter ſich ſehr nach der eiſten Liebe ſehnt.“ „Du, Tante „So?“ ſaote die Ran; mit großen Augen. Matbelde, baſt Du auch eine erſte Liebe gehabt?“ „Immer nuch nicht!“ geſtand Mathilde Huber ſcheu und pesſchärst,„Wolßt Du, ich bab' ſie mir immer gleich beim erſten Ruckerl im Herzen erſtickt, ſo eine Liede im Rollfturl — das wdde ja der reinſte Unſinn! Aber wenn's noch einmal ein Ruckerl in meinem Herzen gibt, dann laß ich den Unſinn ähnlich Handeln nicht aus, wenn wirkliche Gefahr vorlag. Und nun harren wir der ſchleunigen und reſtloſen Aufklä⸗ rung des Karlsruher Falles. Deulſcher Reichslag. Die ſtapffalsverſchiebungen. JBerlin, 22. Nov.(Von unſ Berl. Buro.) Die ober⸗ ſchlefiſche Autonomiefrage, die heute an erſter Stelle auf der Tagesordnung ſtand, iſt gleich an einen Ausſchuß ver⸗ wieſen worden. In eine materielle Erörterung wird man in der Vollverſammlung erſt nach der Kommiſſionsberatung am Donnerstag oder Freitag eintreten. Dann wendet ſich das Haus der Interpellation wegen der Kapitalverſchiebung zu Abg. Müller⸗Franken, der ehemalige Reichskanzler be⸗ gründet in einer längeren Rede, in der er u. a. den Kronprinzen, den Prinzen Auguſt Wilhelm, den Prinzen Eitel Friedrich, den verſtorbenen Prunzen Joachim und die Gattin des Prinzen Oskar als an der Schiebung beteiligt bezeichnete. Dann folgte eine große Reihe bürgerlicher und adeliger Perſonlichkeiten. Finanzminiſter Dr. Wirth nahm ſoſort darauf das Wort um etwa Folgendes auszuführen: An Hand der Atten ließe ſich nachweiſen, daß bereitz am 18. April, als in der„Freiheit“ die erſten Mitteilungen gebracht wurden, auf Veranlaſſung des Reichsfinangminiſteriums ein Ermittlungsverfahren gegen Bock⸗ hardt und mitt⸗Schoni eingeleitet worden war. Das Verfahren bei der Staatsanwaltſchaft ſei noch ncht abgeſchloſſen. Vor einigen Tagen ſei dann bekannt geworden, daß auch das Bankhaus Gruſer Millionenwerte verſchoben habe. Darauf hatte der Finanzminiſter das Erforderliche durch die Staatsanwaltſchaft einleiten laſſen. Be⸗ ſtimmte Angaben über die Perſönlichkeiten ließen ſich noch nicht machen, aber ſov el ließe ſich ſagen, daß unter den Inhabern von Konti bei der Antwerpener Firma Gruſer ſich auch Mitglieder des Hohenzollernhauſes befinden. Wie weit ſie ſich ſtrafvar ge⸗ macht hätten. ſei noch nicht zu ſagen, aber es ſelen ſofort Sicher⸗ heitsmaßnahmen getroffen worden. Dann ſetzte die Ausſprache ein. Als erſter Rebner ſprach für die Deutſchnationalen der frühere badiſche Miniſter Dr. Düh⸗ ringer. Berlin, 22. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute wurde im Hauptausſchuß des Reichstages der Etat des Reichswehr⸗ miniſteriums weiter beraten. General v. Dallwitz(deutſch⸗ national) erklärte die von ſozialdemokratiſcher Seite bemängelte allzu große Zahl der Offiziere im Reichswehrminiſterium dadurch, daß eine große Zahl von früheren ſelbſtändigen militäriſchen Behörden in das Reichswehrminiſterium einbezogen worden ſei, ſodaß dieſer Zentralbehörde ein Zuwachs von ungefähr 1000 Offizieren erſtande: ſei. Stücklen(Soz.) iſt der Anſicht, daß der Etat ſcheinbar mit Be⸗ dacht ganz unüberſichtlich aufgeſtellt worden ſei. Das Wehrmini⸗ ſterium von heute ſtelle eine merkwürdige von Kom⸗ mandogewalt und dem Verwaltungsapparat dar. Balz(Zentrum) hält es für eine Pflichtverletzung, die der Reichstag begehen würde, wenn er dieſen Eiat ohne Skreichung annehmen wuͤrde. Das Reichs⸗ Bean ſah eine Ueberorganiſation von der Art, wie ſie Berlin während des Krieges leider ſo vielfach erzeugt habe. Baden. Zum Aufruhr in Urloffen. Von der Landesgeſchäftsſtelle des Bad. Bauernverbandes wird uns geſchrieben: Durch eine Notiz der Offenburger Zeitung, welche von dem Pfarramt Urloffen ausgegangen iſt, wird der Badiſche Bauernver⸗ band in Verbindung gebracht mit den dortigen Aufruhrſzenen. Es wird insbeſondere darauf aufmerkſam gemacht, daß die Agitation des neuen Bauernverbandes(Richtung Toberer) einen großen Teil der Schuld mittrage. Dazu teilen wir mit, daß der Bauernverband mit den Vorgängen in Urloffen nicht das geringſte zu tun hat. Der Bauernverband hat mehr wie jede andere landwirtſchaftliche Organi⸗ ſation in Baden in allen ſeinen Verſammlungen ſeine Mitglieder aufgefordert, ihre überſchüſſigen Erzeugniſſe an den Kommunal⸗ verband abzuliefern und den Hamſterern und Schleichhändlern die Türe zu weiſen. Die Notiz der Offenburger Zeitung bedeutet eine böswillige Verleumdung des Badiſchen Bauernverbandes ſeitens des Pfarramtes Urloffen und ſeiner dunklen Hintermänner. Wir empfehlen dem Pforramt Urloffen ſeine Verleumdungen, die mit ſeiner Pflicht zur Wahrheit nicht in Einklang zu bringen ſind, in Zukunft zu unterlaſſen. Pfalz. Die Bahn ZIweibrücken—andſtuhl. c München, 22. Nov.(Priv.⸗Tel.) In einer Eingabe an den Bayeriſchen Landtag wird die baldige Aus rung des Bahnprojektes Zweibrücken—Landſtuhl verlangt. Die Herecheigung dieſes Verlangens wurde vom Engaben⸗ kommen; Sterben.“ „Ich auch!“ ſagte die Nani feierlich. Sie war damals nahezu zehn, und die Mathilde Huber war zwelunddreißig Jahre alt! probieren möchte ich die Liebe halt doch vorm Diesmal nahm die Mama Brandlmayer die ſunge Pate mit auf ihre Großmutterreiſe; es war ein großes Erlebnis für die Nani Gſchaftlhuber. Eine ungewohnte Aufregung herrſchte in der Villa Bianch.; die Nani ſtand am Henſter des Wohnzimmers und ſah auf den blühenden Garten hinaus aufs Meer. Es lag vor ihr im Abendgold tuhig und doch ruhelos; ein ſchimmern⸗ der Segler glitt von der Küſte fort, immer tiefer hinein in die rätſelhafte Ferne; eine Sehnſucht, zu groß und zu ſchwer für ihr Kinderherz, überkam die Nani Gſchaſtlhuber. Da tönte über ihr ein furchtbarer Schrei— der kam aus Tinis Schlafzimmer, und Tini meißte ihn ausgeſtoßen haben. Was geſchah ihr? Die Mama hatte ſie ins Wohnzimmer geführt und geſagt:„Warte hier, bis ich Dich rufe, und bete 7um lleben Herrgott, denn Tinis ſchwere Stunde kommt.“ Was war das, die ſchwere Stunde? Holte man die Kinder nicht aus dem Kinderteich? Die Nani wollte beten, aber ſie kam nicht weit in ihrem Vaterunſer: ſie mußte aufs Meer hinaus ſtaunen, das ihr noch ſo neu und ſo rätſelhaft war, und ſie mußte das neue, rätfelhafte Ahnen in ihrem Herzen an⸗ ſtaunen, das ſo erdrückend ſchwer war. Plötzlich ſtand die gute Mama Brandlmayer neben ihrer Allerjüngſten, ſah ſie mit verſtändnisvollen Augen an und küßte ſie auf die Sterne. „Komm, Dein Patenkind iſt da, Nani, es iſt Tini faſt ans Leben gegangen. Man holt die Kinder nicht aus dem Klein⸗ kinderteich, ſondern vom Herꝛen der Mutter weg: darum hat auch niemand im Leben ſie je wieder ſo lieb wie die Mutter.“ Einen langen, ſtaunenden Blick warf die Nani auf das rätſelhafte Meer— wie war es ſchön im Sonnengold! Dann folgte ſie der Mama voll Neugierde und Verwunderung: jetzt ſollte ſie ein Kind ſehen, das gerade vom Herzen der Mutter kam! „Er ſoll Richard heißen,“ flüſterte ſie der Tini zu. „Oreſte wird doch einen Ricardo daraus machen,“ antwortete De Tini trourig, aber aus ihren Augen leuchtete doch ſtolzes Mutterglück. Einſtmellen, ſolange die Nani da war, hieß er Richard; ſie wies ren Schwager unerb'ttlich zurecht, ſo oft er Ricardo ſagte. und ſie badete und wickeſte ihr Patenkind mit einer gentaſen Geſchichlſchkelt, die die Mama zu dem bewundern⸗ den Ausruf verführte:„Die iſt die geborene Mutter!“ 5 ausſchuß allgemein anerkannt; vor allem mit Rückſicht dar⸗ auf, weil der Verkehr auf den jetzigen Linien auf der neuen Zollgrenze des Saargebietes ſtark beeinträchtigt iſt. Der Ausſchuß beſchloß, daß die Staatsregierung wegen der Ange⸗ legenheit um ehend bei dem Reſche vorſtellig werden ſoll. Außerdem ſpricht der Ausſchuß den Wunſch aus. daß das Reichspoſtminiſterium inzwiſchen eine Motorpoſtlinie ein⸗ richten ſoll. Letzte Meloͤungen. Die hohen Paßgebühren. Berſin, 22. Novbr.(Von unſerem Berliner Bürb.) Wie wir erfahren, verſchließt ſich das Auswärtige Amt nicht gegen die Klage über die hohen Paßgebühren, die im Aus⸗ lande erhoben werden, und im Zuſammenhang mit der Neu⸗ reglung aller Gebühren ſoll auch eine Neuordnung dieſer Angelegenheit erfolgen. Ein Entwurf iſt noch nicht fertig⸗ geſtellt. Auf Veranloſſung des Völkerbundes hat kürzlich eine Konferenz über Verkehrsfragen ſtattgefunden, auf deren Vorſchlag wir uns binnen drei Monaten äußern müſſen. Wohrſcheinlich iſt ein Gebührenſatz von 10 Goldfranes in Ausſicht genommen. Keine Erhöhung der Portoſätze und Telegraphengebühren. Berlin. 22. Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Frank⸗ furter Zeitung“ hatte von einer neuen Erhöbuna der Portoſäke und Telearaphengebühren bis um 100 Prozent zu melden gewußt. In führenden parlamentari⸗ ſchen Kreiſen iſt einſtweilen von ſolchen Abſichten der Poſt⸗ verwaltung nichts bekannt, man hält ſie auch nicht für wahr⸗ ſcheinlich. Die Poſt⸗ und Telegraphengebühren ſind ohnehin ſo hoch, daß jede weitere Erhöhung zu einer Einſchränkung des Verkehrs führen müßte. Mißſtände in der Aheinſchiffahrt. Berlin 22 Nov.(Von unſ. Berl. Büro.) Die volkspartel lichen Abgeordneten Dr. Becker⸗Heſſen, Dr. Curtius und Gen. haben im Reichstage eine Anfrage eingebracht, die auf eine Abſtellung der Mißſtände in der Rheinſchiffahrt in der Gegend des Binger Lochs hinzielt. Durch eine Nichtbeachtung der ſtrom polizeilichen Vorſchriften würde u. a. die Kohlenverſorgun Süddeutſchlonds durch Behinderung der Schiffahrt, durch in⸗ folge Nichtbefolgung der Vorſchriften entſtandenen Unfälle beein⸗ trächtigt. * ch München, 22. Nov.(Priv.⸗Telegr.) Der Aelteſten⸗ Rat des Bayeriſchen Landtages wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung, die in dieſer Woche ſtattfenden wird, mit der Mil⸗ teilung der Ausſchüſſe im Bayeriſchen Landtag beſchäftigen. Zwei Umſtände verlangen eine gewiſſe Umgruppierun im Landtag: 1. der Ausfall der Wahlen in Kovurg und 2. die Spaltung in der Fraktion der Unabhängigen. Infolge Abſplitterung iſt die U. S..⸗Fraktion ſtart hinter die Bayeriſche Mittelpartei gerückt, nachdem die bayeriſche Mittel⸗ partei durch die Koburger Wahlen noch um ein Mandat Zu⸗ wachs erhalten hat, ſodaß jetzt die Bayer'ſche Mittelpartei 2 und die Ui. S..⸗Frattion 15 Mitglieder hat. Die Bageriſch Mittelpartei hat jetzt ein Anrecht auf den zweiten Bize⸗ präſidentenpoſten und wird, wie die„Münchne Zeitung“ berichtet auf Erfüllung dieſes Anrechtes auch be. ſtehen. An Stelle des unabhängigen zweiten Vorſitzen 1 Goßler wird der zweite Fraktionsvorſitzende der Bayeriſche Mittelpartei Prieger treten. Alhen, 21. Nov.—.) Die Regierung hat den Bürgn meiſter von Athen erſetzt. den 25. ds. Mts. einberufene Kammer als konſtituiere Verſammlung tagen. Der Oberkommiſſar von Smgrag, Skarglades, hat auf Erſuchen der Regierung ſein Rü trittsgeſuch zurückgezogen. 2 Smyrna, 22. Nov.(W..) Bei der griechiſchen Garn!, ſon herrſcht lebhafte Aufregung. Sie verlangt ihre E Tag laſſung,. Die Moral der Truppen wird von Tag zu ie beunruhigender. Man meldet zahlreiche blut ih Zuſammenſtöße zwiſchen Anhängern Konſtantins u Veniſelos. Die Soldaten verlaſſen eigenmächtig ihre Trupfa ohne daß die Vorgeſetzten ſich dem widerſetzen. Die Fro ſelbſt hat unter dieſer ſchlechten Geiſtesverfaſſung bisher 1775 nicht zu leiden gehabt, aber man iſt der Anſicht, daß dies n mehr länger auf ſich warten laſſen wird. 6 N die in glücklich? fragte dahem die Malhild uber. Da erzählte die Nani von den anderen Sitten 5 Bianchis. Oreſte ſihe ſoviel im Kaffeehaus und auf en⸗ Börſe, die Tin ſei viel allein, aber ſie habe eine märch 1˙ 8 Wohnung und Köchen und Stubenmädchen und niagd. die „Sie iſt eben doch nicht ganz glücklich,“ folgerte r. Mathilde Huber.„Ich komme immer mehr zu de ig 22* zeugung, wir Frauen dürfen im Leben nur eine 91 4 en haben, die zweite iſt ſchon wie ein verwäſſerter Wel Und ſie beſchloſſen be de, nur eine große Liebe im zu haben. eben⸗ Bald aber drängte das große deutſche Jahr die— den neugierde der beiden inzlellhen Liebeskandidal'nnen in Hintergrund. chlu Wie ein ſieghaftes Meer kam es herangebrauſt und 7 7 —5 Wellen auch nach Oeſterreich herüber. Wie ſie 15 träubten, weil die Wunden, die das Jahr 1866 ibnet ach, ſchlagen, noch nicht verharſcht waren, die Wener ſtande athien mehr als ſie ſich ſelbſt klar machten, mit ihren Symp auf deutſchem Boden. für Die Tante Flora erklärte zwar jede Sompathie daß Preußen als Landesverrat, aber ſie erreichte damit ſchlich, der ſanfte Eduard ſich heimlich zu den Philippiſchen tionen um dort mit Arnold und Nani auf den Karten die Oper 15 der Deutſchen zu verfolgen, die ſein altes Soldatenhe Begeiſterung erfüllten. mtliches Der Herr Hofrat hüllte ſich in taktvolles 4 ſich zu Schweigen, ſolange es unklar war, wie die Regierung ollend der Frage rerhielt, ſpäter äußerte er ſich ſehr wo rprolla, über die ecßle der Preußen, obgleich ikm die Kalſerp auge mation in Verſailles zeitlebens ein kleiner Dorn im blieb 1 Ver. Die Mama Biandlmayer erinnerte ſich wieder 1 us der anügen an den Vater vom Urgroßvater ſelig, der 886 ihle Maingegend ſtammte, während ſie nach dem Jahr zucl deutſche Herkunft gern noch um einige Urgroß,älhren Kin⸗ geſchoben hatte. Sie ſang ſetzt doppelt eifrig mit ruder dern die Lieder, die ſie im Jahre 1848 mit ibren. Sedon geſungen. und als'nold an dem großen Taa oeam. ſeßt, mit der Nachricht aus der Unjverſttät bere ngeſtürzt nicht tol, ſie ſich cleich ans Klauler. Die Nanf bätte aar 125 on»ebend ſoszuſchmet“ern brauchen:„Es brauſt e—5 in de Donnerball!“— die Mama hatte das Lied ſcho Fingern gehabt. cwrof Sungefzg Den Blättern zufolge wird die 5 — — ercr— F7 —— S SSSSS r SSS eee 8 9 in dav Nonkag, den 22. November 190w. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 330. die Regelung der Bezüge des Perſonals des Maunheimer Ualionaltheaters ſeht mit dem Voranſchlag des Nationaltheaters, der dem Bürger⸗ milchuß für ſeine nächſte Sitzung zur Beratung vorliegt, in un⸗ nuttelbarem Zuſammenhang. Die beiden Vorlagen werden deshalb acheinander beraten. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die neuen Be⸗ ier vom 1. April d. J. ab zu gewähren und den Nufwand für die erdurch bedingten Gehaltserhöhungen bis Ende Auguſt aus den irtſchaftsmitteln des Jahres 1919 in Form der Ueberſchreitung des uſſes zum Nationaltheater zu decken, ſoweit er nicht durch ehreinnahmen des Spieljahres 1919/20 beſtritten werden kann. ſl0 Die Mitglieder des Nationaltheaters erhalten einen feſten(pen⸗ bonslähiger) Erundbezug, der auch den in der Beſoldungsorduung rgeſehenen„Ortszuſchlag“ umfaßt Hierzu tritt bei allen Bezügen Be wandelbarer Teuerungszuſchlag, für deſſen Höhe die jeweiligen 5 ſtimmungen für die Reichsbeamten gelten. Gegenwärtig 50 v. H. Nat Grundbezugs.) Auf verheiratete weibliche Mitglieder des untonaltheaters finden die Beſtimmungen des§ 16 der Stadtbeſol⸗ hierdsordnung ſinngemäße Anwendung. Der Ortszuſchlag wird 15 mit 30 Proz. des Grundbezuges angeſetzt. Für die Erhöhung 01 bisherigen Geſamtbezüg an der Zahl) wird ein e der Vorſtände und Eenzeldarſteller zeit Betrag von 1232 000 M. für die Spiel⸗ geſt vom 1. September 1920 bis 31. Auguſt 1921 zur Verfügung wi ellt Ein jährliches Mindeſteinkommen von 17 400 M. wird ge⸗ rrleiſtet Das Orcheſter iſt in dreſ Gruppen eingeteilt. In allen En ppen erhöht ſich das Anſangsgehalt von 2 zu 2 Jahren bis zum daddehalt, das nach 12 Jahren gewährt wird. In Gruppe I ſteigt AsGehal, von 15 600 M. bis 20 100., in Gruppe II von M. bis 19 650., in Gruppe III von 14700 M. bis und 2. Die bisherige unterſchiedliche Bezahlung der Chorſänger ſcho Chorſängerinnen wird aufgehoben. Hier wird der Höchſtgehalt Aafe nach ſechs Jahren erreicht und zwar ſteigt in dieſer Zeit der ſſt bassgehal von 12 200 M auf 15000 M. Die gleiche Regelung Ch0 ei den Tänzerinnen getroffen., die 80 Proz. der Vezüge der er britglieder erholten. Der Anfangsgehalt von 10 530 M. ſteigt und gezu 12 000 M. Die Tanzſchülerinnen erhalten je nach Alter Le ſtungen bis zu 75 Proz der Bezüge der Tänzerinnen. ſorde ie Neuregelung der Einkommensverhältniſſe der Beamten er⸗ eführe⸗ ſo wird in der Begründung der ſtadträtlichen Vorlage aus⸗ Nati rt, auch eine Umgeſtaltung der Bezüge der Mitglieder des Jegriialtheaters. Dem Bürgerausſchuß war deshalb auch in der Aundung zur Stadtbeſoldungsordnung eine beſondere Vorlage onslicht geſtellt. Die Theaterkommiſſion iſt bei ihren Vorſchlägen der Beſaldgegangen, daß die einfache Uebertragung der Grundſätze glied eſoldungsordnung für die ſtädtiſchen Beamten auf die Mit⸗ Mit 1 des Theater⸗ nicht möglich iſt. Das Dienſtverhältnis der diel lolder des Theaters zur Stadt iſt in verſchiedenen Beziehungen väßigſer als das der ſtädtiſchen Beamten. Es hat ſich als unzweck⸗ Theaß⸗ wenn nicht als unmöglich herausgeſtellt, die Mitglieder des oder einzelne Gruppen von ihnen in das Beamtenver⸗ Veumt zu bringen, oder ſie in die Beſoldungsordnung der ſtädtiſchen für die einfach einzureihen. Die Theaterkommiſſion hat deshalb e Einzeldarſteller und Vorſtände von der Aufſtellung einer Cedältenssordnung überhaupt abgeſehen und ſchlägt vor, hier die weſſen r. auf der Grundlage der abgeſchloſſenen Verträge ange⸗ keüigterdun erhöhen, wobei ein Ausgleich etwa beſtehender ungerecht⸗ Chor er Ungleichheiten vorgenommen werden ſoll. Für Orcheſter, lud 0 Ballet, bei denen die Verhältniſſe nicht völlig dieſelben ere G0 bei den Einzeldarſtellern und Vorſtänden, werden beſon⸗ und ehaltsordnungen vorgeſchlagen, bei denen in kürzerer Zeit das Hoöngemäß mit Steigerungen als bei den Beamten Munſceſcebalt erreicht wird. Wenn auch durch dieſe Vorſchläge die Naubt der Mitglieder des Theaters nicht voll erfüllt werden, ſo chlecht doch die Theaterkommiſſion unter Berückſichtigung der derungen Finanzlage der Stadt, der außerordentlich hohen Anfor⸗ Siadtef die das Theater ſchon jetzt an die Leiſtungsfähigkeit der ſchläg ſtent, und ferner in der Erwägung, daß die bei ihren Vor⸗ 0 für den größten Teil des Perſonals— Orcheſter und Chor den ſtzngebenden Gehaltserböhungen recht erbeblich ſind und das dieſer mliſchen Beamten durchſchnittlich Gewährte überſteigen, in Daedlehung nicht weiter gehen zu können. kden empfiehlt die Theaterkommiſſion, den Wünſchen der ſegen Kündmitlieder bezüglich Sicherung ihrer Stellung liebenenne Wung und Verbeſſerung der Ruheſtands⸗ und Hinter⸗ Farnach ferſorgung in möglichſt weitem Umfange zu entſprechen. Ugun iſt m erſten Dienſtjahr beiderſeitige dreimonatige Kün⸗ den bat Friſt Ende des Probezahres vorgeſehen. Vom ndigul 18 einſchließlich zum fünften Dienſtjahr ſoll beiderſeitige dertrgung mit Friſt von 7 Monaten auf das Ende eines jeden gabres ſtatthaft ſein. Nach einer Dienſtzeit von fünf ige ſoll zeine Kündigung, abgeſehen von einer ſolchen aus uim Fale ründen gemäß 8 02 B. G. B,, nur ſtatthaft ſem: ſalchen Nalle der dauernden Dienſtunfähigkeit; b) im Falle eines iden dachlaſſens der künſtleriſchen Fähigkeiten, daß das Aus⸗ duden ten Mitglieds aus dem Orcheſter aus künſtleriſchen Rück⸗ Jac die oten erſcheint; e) wenn der Vetrieb des Nationaltheaters dahren Stadt eingeſtellt wird. Nach einer Dienſtzeit von 10 ſuernd. ſollen die Mitglieder im Falle der Kündigung wegen Dienſtunfähigke't ein Recht auf Gewährung eines 0 ben nach Maßgabe der Beſtimmungen des Statuts 9 Kuanſtalt des Nationaltheaters. Ferner ſoll ihnen im ündigung lediglich wegen Nachlaſſens der künſtleriſchen Nächte vor Winter. N0dt ſind die Nächte kalt und ohne Lieder. 55 ſelten wagt ein letztes, gelbes Blatt Dien zaghaft Wiſperwort. Dann gleitet's nieder. e Welt iſt truͤbe, eine Totenſtadt. d05 liegt das Feld. Und keine Sehnſucht wohnt Al en perlaſſenen, unfruchtbaren Fluren. J ernſter Leichenbitter wacht der Mond. Ins R d ieſenhafte wachſen die Konturen er Dinge, die ſein fahles Leuchten traf. Nächte Schlaf Richard Rieß. N08 Kunſt und Wiſſen. Wbeeenert der Liederhalle. Mit ſeinem im Nibelungenſaal des elfaheimberanſtalteten gonzert hatte die„Lieberhalle ert, 755 und ihr bewährter Führer, Herr Muſikdirertor ſollte ieder einen ſchönen Erſolg zu buchen. Die Vortrags⸗ ng geben Ueberblick„Vom Volkslied zum Kulſt⸗ Neſan Volkston und gliederte ſich in die Abteilungen a) Volkslieder, Seeſab. o) Erſchr e) Erſchwerter Volksgeſang, d) Einfacher Kanſt⸗ ſcwſerung vochwerter Kunſtgeſang. Damit war eine naturgemäße ſeulletelte Außunden, die freilich auch den Nachtell hakte, daß die lled et war ufgabe folgte, nachdem Hörer und Sänger ſchon etwas elnine erſriß während doch in ſolchen Fällen gerade ein Volks⸗ ded sleiti iſchende Wirkung übt. Aber es muß zur Ehre der Feltamm ig geſagt werden: es war Plan und Sül in dieſem de ſaen Veran egenſatz zu ſo vielem Kunterbunt, das man in Mgeplüſtiſchen ataltungen nur allzuoft anhören muß. Denn auch 0 N Leiſtungen waren dem jeweiligen Charakter ſinnig ber fer ſtattz; wachlonere Ache⸗ 230 Sänger zählende, Männerchor, der beſonders 100 eeſchon mile verfügt, aber auch im Tenor wohlbeſtellt iſt, über⸗ ſüſen Sandfränt„Das ſtille Tal“ im Tonſatz von G. Wohlgemuth, deen, trefffhen“, bearbeitet von A. Gander, durch ſeine Ab⸗ Car keck hüllache Textdeklamation und ſchönen Pianoklang. mhnmdo Lrſolg geworfenez„Der Spielmann iſt da“ errang einen lle Leit erſch Hegar's„Mutterfprache“ und E. Wendel's„Feld⸗ eiſtungsſſättnen ebenfalls in ſorglamer Misarbeitung. Seine bsſähigkeit konnte der wohlgeſchulte Chor aber in den Traumlos und tief iſt dieſer Kräfte ein beſtimmter Teil des bei Dienſtunfähigkeit zu gewäh⸗ renden Ruhegehalis zuſtehen. Die dauernde Dieenſtunfähigkett kann ohne weiteres angenommen werden, wenn ein Orcheſter⸗ mitglied ſeit einem Jahre durch Krantheit von der Wahrnehmung ſeines Dienſtes abgehalten iſt. Eine gleichartige Regelung wird für die Mitglieder des Chores anzuſtreben ſein. Die Mehrung gegenüber den am 2. März d. Is. vom Bürger⸗ ausſchuß genehmigten Aufwendungen für das Perſonal beträgt jährlich: 1. Oper 132,700 Mark, 2. Schauſpiel 150,500 Mark, 3. Chor 285,400 Mark, 1. Tangperſonal 79,100 Mark, 5. Orcheſter 524,200 Mark, 6 Techniſches Perſonal(ohne Arbeiter) 50 100 Mek., zuſammen 1,232,000 Mark. Für die Zeit vom 1. April 1920 bis zum Schluß der Spielzeit 1919/20(Ende Auguſt 1920) ſind an⸗ teilig für 5 Monate rund 513000 Mark nachträglich auszu⸗ bezahlen. Zum Teil kann dieſer Aufwand aus den durch die erhöhten Preiſe erzielten Mehreinnahmen des Jahres 1919/%0 ge⸗ deckt werden. Gegenüber dem Voranſchlag 1919/0 wurden 914000 Mk. mehr eingenommen, dieſe Mehreinnahmen ſind aber durch Mehrausgaben— darunter cuch die erhohten Arbeiterlöhne — des gleichen Spieljahres bis auf etwa 240 000 Mark bereits aufgebraucht. Wirtſchaftliche Fragen. Konferenz über Ernährungsfragen. ktarlsruhe, 22. Nov.(Priv.⸗Tel.) Auf Anregung des hieſigen Ernährungsamtes fand, wie die„Karlsruher Zeitung“ amtlich be⸗ richtet, am 20. ds. Mis. im Miniſterium des Innern in Karlsruhe eine Beſprechung über Ernährungsfragen ſtatt, an welcher der bayeriſche Landwirtſchaftsminiſter Wutzlhofer, in VPertretung des württembergiſchen Miniſterialrat Held, der Präſident des heſſiſchen Landeswirtſchaftsamtes Neumann und der badiſche Miniſter des In⸗ nern Remmele, ſowie mehrere Referenten teilnahmen. Aus den Beratungen iſt hervorzuheben, daß die Konferenz einmüt'g der Anſicht, daß an der Zwangsbewirtſchaf⸗ tung der Milch bis auf weiteres feſtgehalten werden müſſe. Es ſei lediglich zu bedauern, daß in den Zeitungen die falſche, inzwiſchen auch dementierte Nachricht, verbreitet wurde, alz ob die Zwangsbewirtſchaftung für Milch in abſehbarer Zeit aufgehoben werden ſollte. Die Beſprechung bezog ſich im übrigen hauptſächlich auf Einfuhr von Lebensmitteln und Wucherbekämpfung. Compound. Berlin, 20. Nov.(WB.) Der Ueberwachungs⸗Ausſchuß für Fleiſcheinfuhr teilt wit: In letzter Zeit geht der Handel angeſichts der hohen Schmalz⸗ preiſe vielfach dazu über, neben reinem Schweineſchmalz auch wieder ſogen. Compound einzuführen. Es iſt dies ein Kunſtſpeiſefett, welches mit Schweineſchmalz wohl das Ausſehen gemein hat, im übrigen aber ausſchließlich aus einer Miſchung von Oelen und Rin⸗ dertalg beſteht und ſich um zirka 25 Prozent, zeitweiſe ſogar noch mehr, billiger ſtellt als Schmalz. Gegen die ordnungsmäßige Einfuhr dieſes billigeren Jettes iſt an und für ſich nichts einzuwenden, vorausgeſetzt, daß der Vertrieb unter ſtrenger Beachtung der hierfür beſtehenden geſetzlichen Vor⸗ ſchriften erfolgt. Es hat ſich aber herausgeſtellt, daß dem Publikum dieſe Ware nicht unter der allein zuläſſigen Bezeichnung„Kunſtſpeiſe⸗ fett“, ſondern als„Schmalzfett“ oder gar„Amerikaniſches Schweine⸗ ſchmalz Marke Compound“ und ähnlichen unklaren Bezeichnungen angeboten wird, und zwar dazu noch in einer Verpackung, die ſich von den üblichen Schmalzpackungen durch nichts unterſcheidet. Hier⸗ durch wird eine Irreführung des Konſumenten bewirkt, welcher die angebotene Ware für ein beſonders billiges und preiswertes Schmalz⸗ produkt hält. Es muß daher nachdrücklichſt darauf hingewieſen werden, daß nach dem Geſetze, betreffend den Verkehr mit Butter, Käſe, Schmalz und deren Erſatzmitteln vom 15. Juni 1897(..B. 1897 Seite 475) die Gefäße und äußeren Umhüllungen, in welchen Kunſtſpeiſefett verkauft oder feilgehalten wird, mit einem ſtets ſichtbaren, bandförmigen roten Streifen und der deutlichen Inſchrift„Kunſtſpeiſefettt“ verſehen ſein müſſen. Ferner darf nach§ 5 des gleichen Geſetzes auch in öffent⸗ lichen Angeboten, ſowie Schluß⸗Schein, Rechnungen und Fracht⸗ briefen ebenfalls nur dieſe Warenbezeichnung angewendet werden. Dem Publ kum muß deshalb empfohlen werden, Vorſicht beim Einkauf zu üben und im eigenſten Intereſſe ein beſon⸗ deres Augenmerk auf die ſtrenge Beachtung dieſer Vorſchriften durch die Verkäufer zu richten, damit übertretende Firmen zur Anzeige gebracht werden. Der Ueberwachungsausſchuß ſeinerſeits wird Firmen, die gegen dieſe Verordnung verſtoßen, weitere Einfuhrgenehmigung nicht mehr erteilen. Städtiſche Nachrichten. Anterbrechung in der Stromverſorgung. Die Direktion der Waſſer⸗, Gas- und Elektri⸗ zitätswerke teilt uns mit: Infolge eines heute vormittag ein⸗ getretenen Maſchinendefektes iſt die Leiſtung der Zentrale Induſtrie⸗ hafen noch weiter heruntergeſetzt. Es iſt daher mit der Mögli ch⸗ keit von länger dauernden Unterbrechungen in der Stromperſorgung jederzeit zu rechnen. Wir wieder⸗ beiden Kunſtchören,„Gotentreue“ von Hans Wagner und Joſ. Werth's„Die Söldner“ enthalten. Der muſikaliſch wertvollere 5 der Schlußchor. In beiden zeigte der Chor ſeine oftbewährte Schlagfertigkeit, das rhythmiſches Feingefühl und ſeinen Sinn für Tonſchönheit und ſorgfältige Textbehandlung, alles Ergebniſſe einer ſtraffen Chordiſziplin und gewiſſenhaften Schulung. Frau Lampert⸗Cronegk ſpendete Geſänge von Schubert, Brahms, Gellerts anſprechendes„Sehnſuchtslied“ aus feinem neueſten Liederſpiel, ſowie die Arie der Micacla aus Bizetis „Carmen“(3 Akt) und erntete für ihre Darbietungen ſo lebhaften Beifall, daß ſie noch eine Zugabe ſpenden mußte. Einen ganz famoſen Geiger hatte man in Julius Thorn⸗ berg aus Berlin gewonnen, einen wirklich berufenen Vertreter ſeines Faches, deſſen Spiel techniſche Reife mit Muſikalität und Vor⸗ tragsgeſchmack in glücklichſter Weiſe vereint. In Svendſen's Romanze feſſelte die ſchöne Kantilene, und Saraſate's„Zigeuner⸗ weiſen“ gaben dem trefflichen Künſtler Gelegenheit, alle Künſte der Bogen⸗ und Griffbrettechnik, Doppelgriffſpiel, Springbogen, Pizzi⸗ kato uſw. in hellſtem Lichte zu zeigen. Daß man ſich auch das kürzlich(am 2. Oktober) in Berlin verſtorbenen Altmeiſters Max Bruch erinnert hatte, war ein ſchöner Akt der Pietät. Nur hat der Meiſter Beſſeres geſchaffen, als die langatmige, nicht ſehr erfin⸗ dungsſtarke, dabei ſchwierige„Schottiſche Fantaſie“. Und wenn der Künſtler hier nicht den gleichen Erfolg zu verzeichnen hatte, ſo liegt das an der Kompoſitian, nicht an ſeinem Spiel. Herr Gellert war beiden Soliſten ein ſicherer Begleiter. Die Liederhalle darf mit Stolz und Befriedigung auf ihr Konzert zurückblicken F. M. 8 ur der Sängerhalle. Die Kunſt volkstümlicher und an⸗ ſprechender für den jewefligen Hörerkreis zu bieten, ohne dabei ins Trivlale zu verfallen, löſte Herr Sidene Erdmann bei Auf⸗ ſtellung ſeines Programms zum diesjährigen Sängerhalle⸗Konzert recht glücklich. Sämtliche Chöre von Storch, Becker, Klahre, Gageur und Rheinberger wieſen einen guten Tonſatz auf und hielten ſich muſikaliſch auf achtbarer Höhe. Die etwa 80 Mann ſtarke Sängerſchar hatte fleißige Vorarbeit verrichtet. Dem Tenor mangeln einige leicht⸗ beſchwingte, klangreiche Stimmen. Im Forte der Hochlage klingt ſein Ton hart und ſtumpf. Einige Detonationen, ſo gleich im abenderöff⸗ nenden„Nachtzauber“ von Storch, ſind auf den relativ ſchwachen Tenor zurückzuführen. Aber Herr Erdmann hatte das Möglichſte ge⸗ tan, ſeinem Material die beſten Seiten abzugewinnen. Die einzelnen Aufgaben fanden eine akkordreine, rhythmiſch geſchloſſene, dynamiſch wirkſam abgeſtufte Durchführung. Kleine Schwankungen unterliefen in dem modulatoriſch ſchwierigen Chor„Sonntagsweihe“ von Becker. Ausdrucksſchön und fein abgetötnt erſchienen die beiden volkstüm⸗ lichen Chöre„Zwei Waſſer“ von Klahre und Gageurs„Als ich zuerſt Auto verbracht holen daher unſere dringlichen Mahnungen, den Konſum in den Tagesſtunden auf das alleräußerſte ein⸗ ſchränken zu wollen Inveſtitur in Neckarau. Die feierliche Einführung des Herrn Pfarrer Franz Hoferer nahm einen für die katholiſche Gemeinde Neckaraus hochſt ehrenvollen Verlauf. Am Samstag abend brachten die katholiſchen Vereine am Pfarrhaus ein Lampionſtändchen dar, wobei Herr Stadtverordneter und Stiftungsrat Johann Grem m eine Anſprache hielt. Sonntag vormittag 94 Uhr wurde der neue Pfarrherr von weißgekleideten Mädchen, dem Kapitelsdekan, Herrn Geiſtl. Rat Bauer und der übrigen Geiſtlichkeit ſowie den Mit⸗ gliedern des Stiftungsrats und der Kirchengemeindevertretung durch die flaggengeſchmückte Straße vom Pfarrhaus zur Kirche geleitet. Als Empfangslied trug der Cäc ienverein unter Leitung des Herrn Hauptlehrer Notz„Hoch rauſcht der Erde Freudegeſang“ von Modl⸗ mayr vor Die Feſtpredigt und Verleſung der Beſtallungsurkunde hatte Herr Geiſtlicher Rat und Dekan Bauer übernommen. Nach den feierlichen Zeremonien der Ableguag des Glaubensbekenntniſſes, der Uebernahme der Schlüſſel und der Vereidigung auf das Evan⸗ gelium zelebrierte dee neue Pfarrer das feierliche Hochamt, zu welchem der Kirchenchor die„St. Eliſabethmeſſe“ von Engel op. 23 in muſterhafter Weiſec zu Gehör brachte. Als Presbyteraſſiſtent fung erte Herr Geiſt! Rat Bauer mit zwei Diakanen, Herrn Stadtpfarrer Fahrmeier von Käfertal und Pfarrkuratus Bahr aus Rheinau. Mit dem allgemeinen Geſang„Großer Gott“ ſchlo die erhebende kirchliche Feier— Am Nachmittag verſammelte ſi die Kirchengemeinde inn Saale der Kantine der Rhein. Gummi⸗ und Celluloiofabrik zu einer weltlichen Feier. Der Saal war ſo dicht beſetzt, daß viele Leute ſich mit einem Stehplatz begnügen mußten. Die Verſammlung wurde von Herrn Stiftungsrat Anton Nol! ge⸗ leitel, der alle Erſchienenen herzlichen Willkommengruß entbot. Der Kirchenchor brachte eine Reihe paſſender Chöre vollendet zu Gehör. Der Dank, den Herr Stadtdekan Bauer dem Herrn Hauptlehrer Notz ausſprach, war wohlverdient. In ſeiner Rede ſammelte der Herr Dekan die Eindrücke, die er beim Feſte gewonnen, zu einem ſinnigen Blumenſtrauß Weitere Reden wurden gehalten von Herrn Landtagsabg Eberhardt von Sandhofen, dem Vorſitzenden und ſchließlich vom neuey Herrn Stadtpfarrer, der bewegten 8 nächſt Gott dem Herrn Erzbiſchof und auch allen Pfarrangehörlgen ſeinen Dank ausſprach. Kinder trugen reizende Feſtgedicge vor. Die Feier war ein großes Familienfefſt!. M. Sein 30jähriges Dienſt⸗Jubilüum feiert morgen Herr Baudermann, Portier im Parthotel, wohnhaft Mollſtraße 8. Hereinsnachrichten. , Der Frauenausſchuß des Ortsvereins Mannheim der ſchen (liberalen) Volkspartei veranſtaltet für Frauen eine Reihe von fün Vorträgen über Rechtsfragen. Die für Frauen beſonders anziehen: die Thematas ſowie die ſachverſtändigen und guten Redner laſſen auf einen guten Beſuch ſchließen. Die Partei kann mit Recht erwarten, daß die weiblichen Mitglieder ſich zahlreich und* beteiligen und Frauen ihres Bekanntenkreiſes einführen werden. Die Vorträge finden vorläufig auf der Geſchäftsſtelle C 3, 21½2, abends halb 8 r ſtatt. Baldige Anmeldungen werden an die Geſchäftsſtelle(Fern⸗ ſprecher 6045) erbeten. Zur Deckung der Unkoſten wird der niedrige Preis von 5 Mark für alle Vorträge, von.50 Mark für den Einzelvortrag er⸗ hoben.(Näheres ſiehe Anzeige in dieſer Nummer.) veranſtaltungen. Ap. Volkstümliches Konzert. Der Beſuch des geſtrigen Opern⸗Abends im Hidehmgenaal litt etwas unter der Veranſtaltungsflut, die es ver⸗ gangene Woche z. B. auf zehn muſikaliſche brachte. Das Gebotene war gut, das Orcheſter unter Kapellmeiſter Beckers Leitung gewinnt an Einbertlichkeit des Spiels und Ausdrucksvermögen. Die Tempis hätte man ſich etwas flotter gewünſcht. Die nicht leichte Begleitung zu den Geſängen von Frau Elſe Tuſchkau wurde anerkennenswert durchgefühkt. Die beliebte Künſtlerin ſang aus Werken von Meyerbeer, Offenbach, Sme⸗ tana und Puceini. Man freute ſich auch im Konzertſaal ihrer mühelos an⸗ ſprechenden reinen Stimme. Ihr Vortrag erſchien geſtern etwas melan⸗ choliſch, was der Szene aus„Madame Butterfly“ gut anſtand, die denn auch den ſtärkſten Beifall fand. Als weiteren Soliſten hörte man in dieſem Rahmen erſtmals Herrn Konzertmeiſter Walter Koetſcher. Er ſpielte das„Konzert Nr. 2 für Cello mit Orcheſterbegleitung“ von Jules de Swert. Seine gediegene Technik, ſein runder Ton und ausdrucksvolles Spiel ver⸗ halfen dem Werk und ihm zu einem guten Erfolg. Aus dem Lande. (Waghäuſel, 21. Nov. Zum Brand der Wallfaßhrts⸗ kirche wird noch berichtet, daß der Geſamtſchaden auf 1 Million Mark geſchätzt wird. Außer dem Gnadenbild wurden auch die fülder⸗ nen Leuchter gerettet, die Prinz Eugen geſtiftet hatte. Das Kloſter⸗ inventar, Paramente, Kelche uſw. ſind unverſehrt. Dörlesbach bei Wertheim, 17. Nov. Bei der Verſteigerung der hleſigen Jagd wurden 10 500 M. für die Pacht erlöſt, die früher 500 M. betragen hat. )( Karlsruhe, 17. Nov. Die Eiſenbahnüberwachungsbeamten beim Landespreisamt Karlsruhe haben im Oktober insgefamt 25 Eiſen⸗ bahnwagen mit Schieber⸗ und Schleichhandelsgut be⸗ ſchlagnahmt. Darunter befanden ſich 11 Wagen mit Kartoffeln, mehrere Wagen mit Holz, mit Aepfeln und Moſtobſt und ein Wagen mit 70 Flaſchen 42 Freiburg, 21. Nov.(W..) Auf der Station Achkarren geriet der 30 Jahre alte Briefträger Schmredle aus Bicken⸗ ſohl unter die Räder des noch fahrenden Zuges, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. In Freiburg, wohin er im wurde, iſt der Unglückliche dann verſtorben. Feinslieb dich ſah“, und einen wirkſamen Abſchluß fand das Konzert mit Rheinbergers wertvollem„Jagdmorgen“. Als Soliſt war Fritz Vartling vom Nationaltheater ver⸗ pflichtet. Auch er hatte eine geſchickte, dem Aufnahmebedürfnis ſeiner Hörer entſprechende Wahl getroffen, bei der erfreulicherweiſe auch der Humor zu ſeinem Recht kam. Auf Geſänge von Schubert, Brahms und den feinſinnigen Nachromantiker R. Franz olgten Grieg, Levi und Kleffel, ſowie Hoffmanns„Spielmannslied“, Schu⸗ machers„Stelldichein“, ſowie Brüll's reizvoll humoriſtiſches„6, 7 oder“, das einen da capo⸗Erfolg errang. Herr Bartling ſchien am Samstag zwar nicht zum beſten disponiert, ſang indeſſen doch mit ſo viel Wärme und aufſchließendem Verſtändnis, daß der Beifall wohl⸗ berechtigt erſchien.— Herr Erdmann begleitete gewandt und an⸗ ſchmiegend, aber etwas trocken. — IV. Symphonie-Konzerk des Städt. Orcheſters Heidelberg. Das IV. Konzerk war in Form eines Kammer⸗Konzertes gedachk. Dr. Poppen hatte ein kleines Kammerorcheſter zuſammengeſtellt und brachte in der Bearbeitung Dr. Göhlers und unter der her⸗ vorragenden Mitwirkung von Frau Maria Pos⸗Carloforti, Bruchſtücke der Händel'ſchen Oper„Aleina“ zur Aufführung. Der Allgemeinheit mag es wohl ziemlich unbeka int ſein, daß Händel gerade auf dramatiſchem Gebiet äußerſt fruchtbar war. Allein die ſchon rein bühnentechniſchen Unmöglichkeiten, die Fülle ganz außer⸗ ordentlicher Anforderungen laſſen ſeine Opern zu regelrechten Auf⸗ führungen wenig oder gar nicht geeignet erſcheinen. Es iſt deshalb ein großes Verdienſt Dr. Göhlers gerade die„Aleina“ durch ſeine Bearbeitung dem Konzertſaal und ſomit der Allgemeinheit zugeführt zu haben. In Frau Pos⸗Carloforti war eine kongeniale Interpretin gefunden worden. Ihr müheloſes Singen lich erinnere nur an die glänzend geſungene Koloratur⸗Arie(Tornami a vagheggiar) oder an die mit ungeheverer Kraft dramatiſchem Aus⸗ druck wiedergegebene Arie— Ahl Ruggiero crudel— mit dem prachtvollen Rezitativ) entfeſſelte immer größere Beifallsſtürme. Da Dr. Göhler, der die Cembalo⸗Partie übernommen hatte, im letzten Augenblick verhindert war, mußte Poppen vom Flügel aus die Aufführung leiten, die dadurch einen gewiſſen muſikhiſtoriſchen Reiz bekam. Entſprach doch dieſe Art den Gepflogenheiten des 18. Jahrhunderts. Im großen Saal ging allerdings manche Feinheit verloren. Man hätte vielleicht den intimeren Kollegienhaus⸗Saal wählen ſollen. Anna Müller. Sprüche. Ein ſicheres Kennzeichen für die Hoheit eines beherrſchenden Geiſtes iſt es, ob er andere zur Sel bſt tätigkeit weckt. Tyrannen züchten Kreatu⸗ ren,— Edelherrſcher bilden Menſchen. 9* Gesellschafterversammlung die Ausgabe von 300 o0 t Vor- Die Schwankungen am Devisenmarkt. Wir haben eine Woche wildester Schwankungen der De- visenkurse hinter uns. Als wir etwa vor 10 Tagen an dieser Stelle die Gründe des unaufhörlich sinkenden Markkurses im Auslande darzulegen suchten, setzte bereits schon die Wendung zur Besserung ein. Der Anstoß Sing auch für die Erholung der Mark diesmal von der Wallstreet in Newyork aus auf Grund einer dort zweifellos zum Durchbruch Selangten opti mistischeren Auffassung über die wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Verhältnisse Deutschlands. Nicht unwesent- lich wurde dort die Meinung beeinflußt durch die neue Präsi- dentenwahl, von der man eine Besserung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Deutschland erwartet. Besonders erhofft man als greifbares Ergebnis die Freigabe des Liduidationssaldos in Höhe von 500 Mill. A, der Deutschland ein Guthaben in Amerika ver- schaffen würde. Damit würde auch die auf uns schwer lastende Sorge der Deckung unseres riesigen Lebensmitteldefizits eine Erleichterung finden. War einmal der Anstoß für eine Besse- rung der Mark gegeben, so wurde diese Tendenz nach oben durch die ausländische Spekulation, die nun schleunigst ihre Baisse Engagements zu decken suchte, verschärft, während dadurch am deutschen Markt beträchtliche von Industrie- und Handelskreisen aufgespeicherte Devisenbeträge herausgeholt wurden. Die Bedenklichkeit dieser fieberhaften Zuekungen am Devisenmarkt ist wieder klar zu Tage getreten. Vor einer Woche war der offizielle(mittlere) Kurs der amerikani- schen Devise in Berlin 84.75 A für einen Dollar, am Samstag 73.75 l. Dazwischen aber liegen Schwankungen, die den Kurs bis auf 63 drückten und darauf wieder bis auf 78 hoben. Die Effektenbörse ist zwar von einer Deroute verschont ge- blieben und hat sich nach anfänglichen Einbußen wieder etwas befestigt. Das Kursniveau steht gegenüber der Vorwoche nicht sehr wesentlich niedriger. Die üblen und nachteiligen Folgen der Valutaschwankungen äußern sich jedoch am stärksten an den Warenmärkten. Dort herrscht infolgedessen größte Un- sicherheit und starke Zurückhaltung von Seiten der Käufer und Importeure. Die Bewegung des Dollars und des holländischen Gulden geht aus folgender Zusammenstellung heryvor: Wechselkurse in Berlin. 12. Nov. 15. Nov 16 Nov. 18. Nov. 19. Nov. 20 Nov. 22. Nob 1 Dollar 87 75 84.— 76.25 69 35 74.25 73.70 67 25 1Qulden holl. 26.— 25— 2317 21.— 22— 22 40 20.90 Am heutigen Tage bröckelten die Devisen erneut a b, da Amerika weiterhin als Käufer der deutschen Mark auf- tritt. A. N. ** Abda, Allgemeine Beleih- und Privat- Darlehen- Anstalt, Kommandit-Gesellschaft, Lahr i. B. Wir brachten in Nr. 307 dieses Blattes eine Notiz mit der Ueberschrift„Zweifelhafte Bankinstitute“, worin vom Zentral- verband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes u. a. auch auf das obige Unternehmen aufmerksam gemacht wurde. Die Abda- Kommanditgesellschaft in Lahr ersucht uns nun auf Grund des 8 11 des Preßgesetzes um Aufnahme der folgenden Erwiderung:! „Die Allgemeine Beleih- und Privat-Dar- lehen-Anstalt ist ein auf Grund streng reeller und kauf- männischer Geschäftsführung arbeitendes Kredit-Institut, das durch seine Entwicklung und seine einwandfreie Geschäfts- tätigkeit sich innerhalb der zwei Jahre seines Bestehens das Vertrauen eines großen Kunden- und Interessentenkreises er- worben hat. Die Firma setzt sich zusammen aus vier persön- lich haftenden Gesellschaftern und ca. 60 Kommanditisten und verfügt 2z. Zt. über 4 Mill. 1 Betriebsmittel, darunter 3 Mill. 4 Stammkapital. Es erfolgen vierteljährlich streng einwandfreie Geschäfts- und Bücherrevisionen unter der Aufsicht einer be- konnten Treuhandgesellschaft, deren Ergebnisse die reelle und tadellose Betätigung der Firma stets bestätigt haben. Die Ge- schäftsführung erfolgt nach bankmäßigen Grundsätzen und verfolgt den Zweck, dem kleinen und mittleren Handel, Indu- strie und Gewerbe Kreditauellen zu erschließen, die für die Großbanken nicht mehr erfaßbar sind. Dadurch, daß die Kom- mandit-Gesellschaft sich auf Grund der Gesellschaftssatzungen keineswegs an Spekulationen irgendwelcher Art beteiligen darf, sondern ihre Geschäftstätigkeit sich im allgemeinen nur auf die Gewährung wirtschaftlicher und nachweisbar produktiver Kredite erstreckt, erfüllt dieselbe eine volkswirtschaftlich wert- volle Aufgabe und verdient hierdurch die weitgehendste Unter- stützung aller Kreise. Als Sicherheiten nimmt die Gesellschaft nur bleibende Werte, wie Einrichtungen, Maschinen, Kauf- mannsgüter usw., an und beleiht' dieselben so vorsichtig. daß auch bei einer allgemeinen Entwertung aller Zahlungsmittel die Darlehensgeber keinen Verlust zu befürchten haben. Die Gesellschaft beteiligt sich ferner seit ihrer Existenz mit gutem Erfolg an der Bekämpfung unreeller Geldunternehmen im Ver- ein mit den zu diesem Zweck bestehenden Instituten. wie u. a. der Erwin Bernhard-Stiftung in Berlin. Die an die Person eines Gründers, dessen Name übr'igens nicht genannt ist, ge- knüpften Bemerkungen sind durchaus nicht begründet.“ Salzwerk Heilbronn.-., Heilbronn a. N. Die.-V. setzte die Dividende auf 14/(i. V. 10%½) fest. Zum Zwecke der Vermeidung einer Ueberfremdung und zur Aufrecht- erhaltung der Selbständigkeit des Unternehmens wurde der zugsaktien mit zofachem Stimmrecht vorgeschlagen. Diese Aktien sollen unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre von einem Konsortium übernommen werden. das aus den Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands besteht. Die.-V. stimmte der Ausgabe dieser Vorzugs- aktien zu. Eisenhüttenwerk Thale. Die.-V. beschloß die Er- höhung des Aktienkapitals von 12 auf 25 Mill. A. Der Kapitalserhöhungsantrag wurde mit dem starken An- schwellen aller Unkosten begründet. Wenn auch kein direktes Geldbedürfnis bei der Gesellschaft vorliege, so sei es doch an- gebracht, für die Zukunft geldliche Vorsorge zu treffen, zumal der Umsatz des Unternehmens ganz auberordentlich ge- stiegen sei und im laufenden Jahre den Betrag von 200 Mill. Mark bereits überschritten habe. Neugründung. Unter der Firma Margarinewerk Dr. A. Schroeder.-G. ist mit einem Kapital von 6 Mill. Mark ein neues Unternehmen gegründet worden. Borsenbericnte. Frankiurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 22. Nov. ODrahtb.) Die Börse eröffnete die neue Woche in überwiegend fester Grundstimmung, wobei sich namentlich auf dem Montanaktienmarkt und auf einzelnen Spezlalgebieten regere Geschäftstatigkeit entwickelte. Valuta- papiere traten etwas zurück angesichts der Entwicklung der Mark und auf die schwache Haltunig des Devisen- marktes: der Dollar wurde 69 B. genannt und schwankte später zwischen 68% und 684. Mexikaner lagen durchweg schwach, wie auch Deutsch-Uebersee-Zertitikate und Baltunore Ohio im Kurse nachgaben. Unter den Montanpapieren ist die weitere Kurssteigerung der Harpener Aktien zu erwähnen welche 30% höher einsetzten, wobei wiederum nicht bestätigte Fusionskombinationen eine Rolle spieiten. Phönix Bergbau und Oberbedarf blieben gesuchter und test, während sich im Verlaufe für Buderus und Mannesmann Abgabeneigung ein- stellte, die auf den Kurs drückte. Daimler-Motoren sind etwas schwächer, Adlerwerke Kleyer 4% niedriger, Benz-Motoren im Freiverkehr mit 289—290 gut behauptet. Sehr fest lagen Julius Sichel, 1510. Mainzer Gas und Ludwig OGaus 272 G. genaunt. Nordd. Lloyd bewahrten bei regen Käufen ihre feste Haltung, auch Hapag waren gefragter. Schantungbahn schwächer. Deutsche Petroleum schwächer, 1810. Zu gröheren Umsätzen kam es in Spinerei Ettlingen, Vereinigte Gummifabrik Berlin- Frankfurt, Lränkner u. Würker. Chemische Werte blieben ziemlich preishaltend. Ba d. Aunilin etwas schwächer. Farb- werke Mülheim fest. Elektropapiere lagen ruhig bei beschei- dener Kursbevegung. Die feste Tendenz am Kassamarkt für Industriepapier“ hielt auch heute an, doch war des Geschäft nicht so stürmisch. Der Rückgang der Valutapapiere gab später Anlaß zur Zurückhaltung. Diskonto-Gesellschaft waren gesucht, 251. 5ige Goldmexikaner schwankten zwischen 735 und 725. 5% ige Silbermexikaner 550, Baltimore Ohio 550, minus 30%. Privatdiskont 36+ Berliner Wertpapierbörse. h. Berlin, 22. Nov.(Drahtb.) Die günstigere Stim- mung für die Mark nimmt im Auslande zu und die Devisen gingen heute von neuem zurück, zumal Amerika überall weltere großge Käufe jeder Art vornimmt. Es zeigte sich eine gewisse Emanzipation der Börse von den Schwankungen des Devisenmarktes. Die Haltung war anfänglich zwar über⸗ wiegend schwächer bei uneinheitlichem Gepräge. Alsdann wurde die Haltung allgemein ſest. obwohl die Kurse dann im Verlaufe weiter zurückgingen. Das Hauptinteresse am Mon- tanaktlenmarkt fesselte heute die Bewegung in Phönix und Harpener. Bei Harpener sprach man heute von französischen Käufen. Phönix setzten unverändert ein, konnten sich dann aber um 1596 verbessern. Bei einzelnen Montanwerten waren Rückgänge zu verzeichnen, so Bismarekhütte— 35%, Hoesch — 40%, Gelsenkirchen— 1276. Buderus und Mannesmann holten einen Teil der anfänglichen Rückgänge bald wieder ein. Oberschlesische Werte waren gut behauptet. Am Markte der Schiffahrtswerte war das Geschäft heute etwas stiller, doch waren bei Hamburg-Süd und Hansa neue erhebliche Besse- rungen zu verzeichnen. Anilinwerte und Elektropapiere lagen schwächer. Kaliwerte nicht einheitlich. Autoaktien höher, Benz 2953, Daimler unverändert. Unter den Nebenwerten gingen Orenstein u. Koppel um 20% zurück. Zellstoff Wald- hof, Rottweiler Pulver um 10%. Guano 1595, Dynamit und Deutsche Waffen 5/%. Auf die Valutapapiere übten die Rück- gänge der Devisen einen starken Druck aus. Deutsch-Ueber- see büßten 75% ein, Baltimore und Canada etwa 309. Schan- tung 10%. Deutsche Petroleum lebhaft, 1810—1830. Kolonial- werte erneut abgeschwächt. Mansfelder Kupfer 4700. Kriegs- anleihe unverändert. Devisenmarkt. Frankfurt, 22. Nov.(Drahtb.) Im Frühverkehr stellten sich die Devisen im Einklang mit dem Markkurs schwächer. Die amtlichen Notierungen schwankten bei mähigen Veränderungen nach oben und nach unten. Es no- tierten: Belgien 450(amtlich 450), Holland 2120(2120) London 240(230%), Paris 4s(425), Schweiz 1070(1075), Italien 273 (274), Newyork 69(6875). Frankfurter Devisen. Frankfurter Notenmarkt vom 22. November. Geld J Brief Celd J Beie“ Amerikanlsche Noten. 606..% Oes.ert.-Ungaf., altee Seigischks.. 449.30 481.50 Norwegischs— Döglsche.„„„ ee ennneeeee 104.30 105.— Englische..—Spanische— + Französiscnle 424.50] 427.50 Schwelizen 1068.0 1066 50 Hofländisce. 2103.502111.30 Schwedischne„ itallenische 230.5, 259.50 Fscheche-S¹Qak. 34½78 887 Oesterreich., abgest. 13.20 15.30 Ungarischee Tendenz: schwach bei mäßigem Angebot. Berliner Devisen. Heueste Drahtherichte. München, 22. Nov.(Eig. Drahtb.) Bürstenfabrik Er. langen.-G. vorm. Emil Kränzlein. Die Verwaltung beantras“ in einer am 15. Dezember stattfindenden.-O..-V. die Ef höhung des Grundkapitals von 2 auf 3 Mill. A. Die neuen ab 1. Januar 1920 dividendenberechtigten Aktien sollen 7. alten Aktionären im Verhältnis von 2 zu f zu 13095 angebote werden. München, 22. Novbr.(Eig. Drahtb.) Oberptzlzisge Papier- und Pappenfabrik.-., Rosenhof(Oberpfalz). 5 .-O..-V. beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 2 auf 2 Mill. 4. Die neuen, für 1920/1 dividendenberechtiste Aktien werden von der Bankfirma Josef Olbrich u. Co- München zu 1009% übernommen. dm. Amsterdam, 22. Nov.(Eig. Drahtb.) Gründungs ins Petroleumgesellschaft. Die Rotterdamsche Bankvereenitf Cründete eine Internationale Petroleumgesel 0 schaft mit 100 Mill. Gulden Aktienkapital zur Vebernanig der Deutschen Petroleum- und Deutschen Ef 61-Aktien. Waren und Härkte. Amtliche Preise der Mannheimer Produkten ber 100 kg waggoafrei Mannheim einschl. Sack. 9 Mais nahes, gelb. La Plata-Mais 405—415 A, Klecsaftg, neuer inl. Rotklee 2100— 2400, ital. Luzerne 3000-300⁰ +. Wicken 300—340„, Erbsen inl. 450—550, ausl. 400—510 f. Bohnen Rangoon 325—335, Brasil 310—320„, Linsen 4. 800—900, ausl. 550—70, Ackerbohnen 360—380 6. Wiesenheu nom. 110—125, Kleeheu 120—135&, Stroh Ee stroh 70—75, geb. Stroh 65—70, Biertreber 210—23⁰ 515 Rapskuchen ohne Sack 210—220 H. Kokoskuchen ind. 200fig 215 l, Reis 775—950„, Leinsaat 875—900 f. Tendenz fu Verteilungspreis für Mais vom 15.—22. Nov. 415&. Berlner Produktenmarkt. Berlin, 22. Nov. Orahtb.) Am Produktenmarkt— die Maispreise auf die Verflauung des Devisenmarktes hin auf die herabgesetzten Forderungen des Auslandes stark die drückt. Im Ausammenhans damit verhielten sich aucn 4. Käufer für andere Artikel außerordenlich zurückhalt! 12 sodaß das Ceschäft teilweise zum Stocken kam; zumachle Provinz ihre hohen Forderungen aufrecht zu erhalten 8u auch Aus zweiter Hand wurden aber Hülsenfrüchte sowohl als Saaten unter den letzttägigen Preisen abgegeben. 1 Baumwollmarkt. Bremen, 20. Nov.(Knoop u. Fabarius.) Die chengch Stimmung und die weichende Tendenz, die seit einigene 20 den Markt beherrschen, haben in der verflossenen Wos man weiteren erheblichen Preisrückgängen geführt: schließt am 19. d. M. wie folgt: 110. Bremen: fully middling g. c. u. st. Ioko 3655 das Ki disp. Dezember Januar März 0 12.17 d. 117d..57 d. 15506% Newyork: 17.5S es. 10.55 cs. 15.98 cs. 15 88 cs. 1. Neworleans: 10.50, 15.46„ 15.25„ 15.19„ 255 Was unsere heimischen Verhältnisse anbelangt, 8 man auch hier heftige Preiserschütterungen durch die haften Auf- und Abbewegungen des Dollarkurses. Die 18: es wärtigen Preise finden in weiten Kreisen große Beachtul iete- regt sich von allen Seiten eine lebhafte Nachfrage àau rungen bis in den kommenden Sommer hinein. Aufhebung der Zwangswirtschaft für Zigarettentabal. wirtschaftliche Ausschuß des Reichswirtschaftsrates tigte sich mit der Frage der Bewirtschaftung für Zis bunk tabak. Der Ausschuß gab seine Zustimmung zur Au f he iga- der Bekanntmachung vom 20. Oktober 191, welche des rettentabakseinkaufsgesellschaft als alleinige Käufer, telle Zigarettentabaks im Auslande und der Tabakverteilussgaant- das Beschlagnahmerecht geben. Die Aufhebung der Be machung erfolgt nächster Tage. erstel Zuckereinfuhr Deutschlands Uber Holland. In den öbel neun Monaten des laufenden Jahres sind in Deutschlan ntnet Holland rund 380 800 Zentner Rübenzucker, 40 90 fden. Rohrzucker und 397 200 Ttr. weiße Ware eingeführt 1% L100 Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht des Kgl. ken von Amsterdam, ist der Dampfer„Frisia“ am 20. Oxtette s in Amsterdam abgefahren und am 12. November nachmi Liverpool:—.— Amtiuch 20. Novemb.22. Novemb. A. Novemb. 22. Novemb. Geld Brief Geid Briel Geid. Bref Geld! Briel Foſſancg frrs h efrfee7g. 6 Pelolen 469.5470 1405 505 chyeden 398.51. 08 6:31140 Londen 37.257. 30 5, 239.,5] elsingfors——.——.— Deris 443.80 444.5 424 8, 425 50 ew Vork 74.1J 74.3J 68.4 68.57 Schwelz 165 N 160.80Jt 73.90/076 10[WIen, à tes————.— Spanlen 984. 980.-[99. 031..-Oest. abg.] 21.2 21.28 21.22 21.28 Itallen. 277.20 2177 80J 263.70 264.30 Budapest 5 16.48 1052 Dänematk f394. 996 934. 39%%½ Prag 86 18 86.34—.——.— New-Orleans angekommen. Aiaische Bank Div. Div.] 22. 20 Div.] 22. 2g.* 0. 22 20. Diyv 22. 20. Frankfurter Börse. Sfalx. Hyp.-Banhk 2—.—.Hieddernh. Kupferw.— 395 301.—8% Deutsche Relchsanl. 72500 77.50.50% Südést Esb. 8. f, 53.100 57.—Anglo Continentst. 6 8 Kallw.Aschersleben 30 385 Festverzinsliche Werte, Shein. Creditban 1 11—fe0.- Junghans Gebr. 12 34023,349.— 4% do. 65.30 65.70 20 de. geus Friorits.—.—Agsb.-Nrnb. Masch. 10 387.—78.— Kattewitzer Bergb. n) Inlandische. 22 Shei, bp-Senk 2 c. Kdler 4 Oppenheim 27—.%%0 d 58 90 58.40 57%, 80., Opllger..54e/.—Sedische Arſin 18 6504 75505.— Cöln-Fottaseſtet 5 29ʃ ½% Mannd. v. 1901 06/%8 72.50—.-SUdd. Dise.-Ges 8192.—191.Le ſerfabiſk Spief 15 440. 344%½. 3% do... 08.7, 70.55 4½% Anetollef. Ser. I. Ii.164. 108.—-Seramenn Elektt 12 2858 75 80. Gebr. Körting 350.— % Mannhelmer v. 1012—. Berg verks-Aktien. Lederwerke Rothe 7/——43. 4% Preuß. Konsols.. 04.25 94.40 4 2% do,, Serie I. 120.—125.— Berſiner Elektt. 8 243.——Kostheim. Zelluſose 42 35% Deutsche Reſchsanſ. 77.5% Socn. Stgb..Sudst 5 300—.. Sügd. ingbd. 10.—630.—, 3½% doͤ..—36.%% AEG, Obl. 1. 1908——Sing Nütnderg. 18 317.2517.78 Lemefer à Co. 0 388. % 0f f 2: c 6580J feweng esgbsu. 3 359.50%. Masehinsaf Kieer 15 188. 330.76 ½% Bayerisehe An. 6.. Oedenden-Werte Sedr Böhier à Ce 12 Ciate 2 Heimegg 2g la 5% J. Relchs-Schetzanl.—2 eln 35 91l. 53. do Badenls.. 10 3%—22.—3% Klessfsche Anſelne 54.—-.80 Transp.-Altlen. Div.] Brown. Veveri& Co 9 Tudwig LocwesCo. 12 84. e. W. und V. doo. 8590.75 6 e40.3 64.— de, Bad. Durtsch 14.—480. J4% Frankfurt. Stadtanl.107 40168.- Schantungb zun 9 556.50%.25 Suderus Eisem, 7½ Febeege dn 6 e55 e deee, re Je geg g Sae 14 fii0— lg Elnden d 578 P Fiente esdeteß de Sereb. Cben elr. Gberzebſ eb-8f 4 55 wun.— 2 5 r 8.— 1 1— 7. N. 7—*—„ 5.. ee eeeee— 1 30981633.— 0, Elsengen. 19 241— bank⸗ ſandbriefe Südg. Slsenbahn. 37½18 45 ½8 Shem. Albert 40 do. Eisenind. 11 45. ee ͤ Seiitner, ang 8dle 8t ö degie Meen 28 Geessteld 2 CSpee 1g f 25% Sad. Anieihe v 1918 57.50 Transport-Aktien. Karlsrunet Maszu 10 433.50079.—] i) Ausländlache Anstolier u%. 7.. Seutsch-Lixembg. 10 Shöniz Berghal 3%7 Bed. Aclelbe 87.25 Sobenteng 288%, Nescheg. Artg. Klein— 550.—. menten werte, Srigz-kielnrichbehn 8 420.—450.—.-Ueber e, Eekttr 0 Fhein. Srsunkofle 120383. 5%. de. von 180. eme-Anh, Fekett.— 100 5% Sile.NShNeze, 12—f1.-%% Oostem Sehste-.Austt, Demgfsch.— 401., 25 Oeutscde Srdöl. 20 Inn. Meteſtr, Vez e 330 %% Saſer. Elsenb-Anl. 79.4% Jocad tiog 8f— Sehaefer. Prantf! f 8% 38.— aan e.. 242 flemd.-Am. Patcett.— 294.75,702. Seutsehe Cellu. 7 Jnein. Stahteerte. 3.. 37 5„ isend.-Anl. 62.55. Stastab. 7%(l84.—Ler. Otsch. Oelfabt. 12 371. 37/. 4% do Goſdrents..4„ dgeSddam'sch.—- 00 444.- Oeutsche Steinzeug- Fiebeck Montag 30⁰ 5 „%„P Elg-r 89.20 Qest,Sddp.(tomd.) 0 · Sotzell. Wezze. 330.—%, de. gne Nents 2½.80 flanss Dempfsch.— 330., 335.f. Wa en u. Munit. 20 Fombacher Hitten.%½ 40.. .7 90. 17888 78 500 Industrie-Aktien. St. Solvertabt. Iag), 0 4½% 49. Silberrente 23½% Nerdd. Llepges. 2 194.78198.300 Hörkepowenses 38 Rütgerswerke—9 457 5 1) Auelknalsche. Sran 4 Siſhingef. 8 43.237.25J Zeflündustzie Wollf J gbs. b%% de. Paplerre ta. 40. 8 20. aau-Aktlen. Sldet 6i0e Fespen, 18 8,9 7595.— Secfsenert 9 5⸗ %/ Oest. St.-.v. 1913 26.—.—Cementw. rieidelbg. 10!.7319.,7 Spinn Sttlingen 7„ 314.—4% Tork. Aaminist.-An 102.50%108 Berl. Handels-Ges 10 244.30 242%0 Sleir.Lleht u. 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Mühlheim 4 325.—do Ftankentha— 4%4½% 4% e e ee et Waltteld Kreditbenk 8 185. 180.75 OUeutz Vetnd sschee 8— do Holzverkohl. 3 71. 30.— 400-Fes.—589. 201.8400½—Ss senk. Berg 41N.— 5 og.- NIAten Berte g Fcgeeregeree 14,)ls[ Berliner Börse. 4% bns St.t y4gl. 20.,9 27.28 Cesterr Kradlt 6,8.082 15 Ce, Goltene. 18 e ee le 1 11 ⸗ Segeche en 6% 28d4 b4480 Afd Ffee er 10 52 Festverzinsliehe Werte eee e e eeeeee,- e eeeeee ee e 10 an 67— 50 Alig. Elektr.-Zes. 10 223— 144 o. Goldrente.25 62. ISoertesheimet Slas utsch-— ——— 10 245 20.— 12 34 75ʃ½84.— ua) Relchs- und 9 9 do. Kronenrente 34 23.10 Industrle-Aktlen. Goldscnmidt, Th. 12 Neu-Sulnes 215b. 35 29— 50% Darmst. Bank 3 175 50 175.0 Felten& Guilleaume 10 43.—44.— Staatsgaplere. 4% Wiener invest.-Anl] 45./ 45 00 Accumulat.-Fabt. 20 445. 443.—Hatpener Bergbau 5 Otayi Mizen.EIs. 105 000% Deuische Bank. 12 321 5 30 Cahmeſe7f 8 243. 49.„. Schatzauw. Ser.—... 3„ Oesterreich.-Ingat Adler& Oppeahelm. 20 795—18J. Hllpert Maschinen 8 do. Geauze— 17 Disconto-Ges. 10 250.%%— Rh. Siktr.-G. Mannh 7 223.—.4. 3% do. Ser. 1II. 98.75 93.80 Staatsbank, aſle 64.— 63.Adlerwerd(e 10 449 500334%0 Hirsc Khofer. 10 Oeutsche Pot 7— 1 Drosdger Bank.. 2 255 225. Schuckert N rngerg 8 288 50.93.—-.4½% do. Ser. IV-V. 8ʃ./ 80.9%% do. IX. Serie 55.5/ 85.50.-& Ani Treptow 12 4% ½3.Höchste-Ferbwürke 12 Somens 5 Nsiſonalbk.f. PDtscht 3 2.10007.J5 Slemens& tlelske. 12 37 5035.0 4½% do. Ser.-IK.0 77.25 3% do. Eg-Nte. 33.5% 34.30 Alig. ektr.-Ges. 10 331.25535— Hossoh Elsen u. St. 0 Neldbufa 134. 151.75 1 Gummiw. Potet. 18 420.— 400.— 4½%% do. 192... 491.—9014% do. Goldprlor... J 39.— 33.—- Aluminlum-industt. 18 l——-] Hohenlohe-Werke 0 — Amtlich 20. Novemb.22. Novemb. 40. Novemb. 24. Novemb. Geld IBriet LGeld! Brielf Geld! Brief LGeld.E fſoſſan CT ανο ονν οτννντινν νοναte. e e 1045 Bruüsse!l 434.55 435.45 Paris 4⁴7 5 147.0 400.55,41 Christlanla 914.05 015.95 Schwelz 15230%154.7.51. 4% 90 Kopenhagen 91405 915.95 Spanien 964.— 966.- 864.70 665. Stockhoſm 14. 01% 30 Oest-Ung Holsingtors. 38.20 140. 150.0 Wien abg. 20.97 21.0, 20.97 4340 ſtalſen 77.20 278.80J 254.70/ 255.40 Sach 55.%% S a London 235.70 250.0 286.75/ 237.25 Budapest 14 10 14.1] 15,6 Sne FF g ²mw·-•... m·... ñð-̃ꝗ⁵7V1ð3—0Ü—« ⏑ OOQ—*˙ —— 2— —ͤ———0t—.. ˙——.7˙—%———. Nonkag, den 22. Norember 1920. mannheimer General · An eiger. Arbend · Ausgabe.) 5. Sete. Nr. 530. er p or vo m Sonnkfag Zweck und Bedeutung des modernen Fechtiportes. Nach einer Pauſe vyn 6 Jahren findet gegenwärtig in Frankfurt a. M. das 2. Bundesturnier der im Deut⸗ ſchen Fechter⸗Bund zuſammengeſchloſſenen Fechtklubs ſtatt, dem um die Bundesmeiſterſchaft in Florett, leichtem Säbel 95d Deden gekämpft wird. Dieſe Veranſtaltung mag zum Anlaß dienen, über Zweck und Bedeutung des modernen Fechtſportes die Oeffentlichkeit aufzuklären. Das Fechten, ur⸗ brünalich zum Zwecke der Erböhung der perſönlichen Stärke und Sicherßeit erlernt und betrieben, hat ſich im Laufe der Leit zu einer Kunſt entwickelt, die ihren Hauptwert als kör⸗ kutliche Uebungs⸗ und Erziehungsmittel hat.„Die Fecht⸗⸗ dant„ſo ſagt einer ibrer alänzendſten Vertreter, Luigi Bar⸗ ſalett„wird wobl die Vorausſetzung des Ernſtfalles als 7N Erundlage beibebalten, ſich jedoch in ihrer formellen Ent bicklung die Geſichtspunkte des äſthetiſch und künſtleriſch 9 onen vor Augen halten. Dementſprechend wird ſie ſich zur euptaufgabe machen, die körperliche Gewandtbeit und den an n lür das Schöne zu entwickeln, Auge und Gedanken 10 blitſchnelles Erfaſſen zu gewöhnen und die Muskeln zu Aen flinken und ſtets aktionsbereiten Dienern zu machen.“ neuzeitliche Fechten hat ſeinen Endzweck nicht in der die Aung für den Zweikampf: es iſt eine ſelbſtändige Kunſt, mit um ihrer ſelbſt willen gepflegt wird. Das Sportfechten it den modernen Waffen— Florett und leichtem Säbel— eine der vollkommenſten Leibesübungen, iſt Eymnaſtik 8080 Körpers und des Geiſtes zugleich. Außer der körperlichen deickcbildung, wie ſie Turnen und Sport bezwecken und er⸗ ſtanen, und die vornehmlich in Gewandtheit und Wider⸗ kondsfähigkeit, Mut und Entſchloſſenbeit zum Ausdruck die mt. verlangt und er'ielt das Fechten in bohem Maße * Mitwirkung und Entfaltung auch der Geiſteskräfte. In londerk öten geiſtigen Vetätigung des Fechters liegt der be⸗ ere Vorzug des modernen Fechtſports. dür Der Körper wird beim Fechten in faſt idealer Weiſe kalachgebildet. Alle Elieder und Gelente und ſämtliche Mus⸗ n zin werden bei den Fechtübungen in Anſpruch genom⸗ ſchn Die vielen Kniebeugen in der Fechterſtellung, die blitz⸗ Wärte n; Ausfälle, die weiten Sprünge vorwärts und rück⸗ gute ſtäßlen die Beinmuskulatur. Auch die Arm⸗ und Hand. 5——7 ſind dauernd angeſtrengt, nicht minder erſtarken d35 df. und Halsmuskeln. Auch auf Herz und Lunge übt bis Fechten einen wohltuenden Einfluß aus. Die Lunge wird ihre äußerſten Spitzen zu verſtärkter Tätigkeit an⸗ keige das Herz zu kräftiger Arbeit herangezogen, der Blat⸗ anſtrenuf beſchleunigt. Der ſtarke Schweißausbruch bei den anſa engenden Uebungen verhütet nicht nur unnödtigen Fett⸗ Haut ſondern ſchließt auch eine wohltätige Wirkung auf die ende n ſich. Vom Auge des Fechters wird eine ganz bedeu⸗ loſter Leiſtung beanſprucht. Unausgeſetzt muß er mit geſpann⸗ und Aufmerkſamkeit den raſchen Bewegungen des Gegners iffH e Klinge folgen, um mit Blitzesſchnelle dem An⸗ liche ie richtige Verteidigung entgegenſetzen oder die plötz⸗ nn Blöße des Gegners zum eigenen Vorſtoß ausnutzen zu Lehier. Mit ungeheurer Geſchwindigkeit arbeiten Augen, ſich in, Nerpen und Elieder. Immer ſchneller ſehen, urteilen, geſettatſchließen und bandeln lernen, iſt das Ziel der fort⸗ kas W55 Ausbildung. Mit dem Schachſpiel hat die Fechtkunſt decht ſentliche gemein, daß dem Kombinationsvermögen des aben mit dem Wechſel der Cegner unausgeſetzt neue Auf⸗ — eſtent werden. Ein Auslernen, eine reſtloſe Beberr⸗ Gber aut Fechtkunſt gibt es daher nicht. Gerade darin liegt modern ch der eigenartige Reiz dieſes Sportes. Iſt ſo die die nicht Fechtkunſt eine feine, durchgeiſtigte e lchkeit„grobe Kraſt in Anſpruch nimmt, ſondern Geſchick⸗ Funktioerfordert und in bervorragender Weiſe die geiſtigen Peen 11 weckt, ſo iſt ſie auch eine körperliche Uebung, die affen ich iſt für jede phyſiſche Konſtitution. die leichten dernban die gleichmäßige Bewegung aller Muskeln, die för⸗ der mod irkung auf den Intellekt bringen es mit ſich, daß mwachf erne Fechtſport eine ideale Uebung auch für die her⸗ techt d ende Jugend iſt. Indes iſt der Fechtſport kein Vor⸗ ernig JAugend. Vielmehr iſt ſelbſt das hobe Alter kein ugend de Cerade Fechter im reiferen Alter machen oft der egt da en Sieg ſtreitig. Der erzieheriſche Wert des Fechtens Lusdaueim daß vom Fechter nicht nur Geiſtesgegenwart und u9 or Schnelligkeit der Bewegunzen und Selbſtbezerr⸗ orts werlangt weeden, die richtige Ausübung des Fecht⸗ ſchkeit imeke⸗ auch andere gute Eigenſchaften, wie Ritter⸗ ſunden Ehrlichteit, Rückſicht auf Schwächere, aber auch ge⸗ 4. C0 Ehrgeiz weckt und fördert. Seine Fdommt alſo dem Fechtſport eine hohe Beachtung zu. großer Waderung durch alle Stände iſt zu wünſchen. Sein und leid ert iſt in Deutſchland nur allmählich erkannt worden leiner Bor noch nicht in weite Kreiſe gedrungen. Er verdient ſen, daß deuge wegen größte Verbreitung und es iſt zu hof⸗ de 58 das neuerliche Aufleben des Sportgeiſtes auch dem hünger zugute kommt und auch ihm neue und treue An⸗ zufübrt. In Mannheim wird der moderne Fechtſport keten en Mannheimer Fechtklub, hegt— 1 *.„* Der dde Kampf zwiſchen Turnen und Spork. Keſchz Deutſche Turnerſchaft ſendet dem Deutſchen e cuß für Leibesübungen folgende Nachricht: ſe dich Deutſche Turnerſchaft hat am 30, Ottober erklärt, daß Sportpe daran denke, einen Sportlverband zu bekämpfen, die ſagt, werbande haben erklärt, nicht ihrerſeits einen Kampf ange⸗ delommsern nur die Kampfanſage der Deutſchen Turnerſchaſt an⸗ daſtand en zu haben, alſo braucht doch eigentlich kein Kriegs⸗ würde beſtehen. ſondern höchſtens eine Bereitſchaft. Es ſi nich ie Einigung fördern, wenn unverantwortliche Perſonen kreit n. unt Vermutungen und Veſchuldigungen in der Praſſe ſefungencllen. Tie Deuiſche Tusnerſchaſt wird auf ſolche Aus⸗ ſbaen wi nicht antworten. Veröffentlichungen amtlicher Per⸗ fändaifſe Dr. Gebcw und Prof. Steffen beweiſen, daß Mißper⸗ dabt dle und Irrtümer vorgekommen ſind. Sie aufzuklären, 28 bon Deutlche Turnerſchaft den geraden Weg der Verhand⸗ Scheitw ero zu Perſon vor. Das Ergebnis derartiger Wr 9200 ſel und Beſprechungen wird der Oeffentlichkeit nicht Lefer en werden, der Raum der Zeitungen und die Zeit der enrandeint uns aber zu koſtbar, als das man ihnen allen Fumuten dürfte.“ r Berger. Breithaupt. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. Adne dne Sonntag tat es mal wieder nicht ohne Ueber⸗ 8 Wie bn n hat die in ihn geſetzten Erwartungen nicht er⸗ bielve el Glück und knapper Mühe konnte er gegen die tüchtige Ia Spielen clügguna 07 ein:1 herausholen und hat damit bei 905 Sieg W al klich 13 Punfte unter der Haube. Erwartet kommt 9 6˙0 ült f hof gegen Darmſtadt, ünerraſchend aber iſt die ſenf amos. In reichlich ſbarfem Soiel rang Verein für ele ſeinen Gegner Sandhofen mit:1 nieder, welches Reſultat ſehr beachtenswert iſt. Die Erwartung eines heißen Kampfes ſpiegelt ſich in dem Ergebnis wieder, mit welchem Neckarau den V. f. T. u..⸗Feudenheim knapp halten konnte: :0 ſpricht für Ebenbürtigkeit. Den gleichen Ausgang hatte das Treſfen Schwetzingen—-Käfertal und zwar zu Gunſten der Käfertaler. Man hatte eigentlich die Schwetzinger in Front erwartet. Die Tabelle hat durch die Ergebniſſe der Spiele bezüglich der Reihen⸗ folge der Mannſchaften keine Veränderungen gebracht. Nur Käfertal hat Schwetzingen endgültig auf den zweitletzten Platz verwieſen und der Abſtand der drei Spitzenvereine zur Mittelgruppe hat ſich auf zwei Punkte erhöht, wie aus na hſtehender Aufſtellung erſichtlich: Tore Spiele Gew. Unentſch. Verl. für gegen Punkte 10— 24: 18 V. f. R 9 1 6 Waldhof 10 8 1 1 43: 9 17 Neckarau 10 7 1 2 24:10 1 Phönix 11 5 3 3 19:17 13 Feudenheim 10 3— 5 21:10 10 andhofen 9 8 2 4 14:17 8 Splelogg. 07 10 1 4 33:18 6 Käfertal 9 2 2 55:23 6 Schwetzingen 10 1 2 7 725 4 Darmſtadt 11 1 1 9 7·32 3 K. B. f. R.— Spielvereinigung Saudhoſen:1(21). Erfreuliches gibt es über den Verlauf obigen Verbandsſpieles nicht viel zu ſagen. Das Treffen trug wieder mal ſo richtig den bezeichnenden Charakter eines Punkteſpieles. Wenn wir es nur ein⸗ mal ſo weit gebracht hätten, daß die Spieler keinen Unterſchied kennen zwiſchen Freundſchafts⸗ und Verbandsſpiel und nur ſich im⸗ mer vor Augen halten würden, daß ſie als Sportsleute Sport treiben. Achtet das beſſere Können des Gegners und reſpek⸗ tiert es— lernt deraus. Auf keinen Fall aber darf ſehlendes Können durch Roheit erſetzt werden. Wer das trotzdem tut, iſt kein Sports⸗ mann und gehört vom grünen Raſen. Wir haben erſt kürzlich an dieſer Stelle ein Mahnwort an Spieler und Zuſchauer gerichtet und nehmen gerne Veranlaſſung, es heute nochmals zu verſuchen, beide Teile zur Beſſerung zu bekehren. Bei noch ſo kraſſen Regelverſtößen der Spieler ſowohl, als auch bei noch ſo unerklärlichen Entſcheidungen des Schiedsrichters dürfen die Zuſchauer ihre Selbſtbeherrſchung nicht verlieren. Unſere Mahnung gilt aber etwa nicht nur einzelnen Parteigruppen, ſondern alle Sportplatzbeſucher aus den jeweiligen beiden Lagern— die bereits Vernünftigen ſelbſtredend ausgeſchloſ⸗ ſend— dürfen 82 dies ins Merkbüchlein ſchreiben. Vielverſprechend iſt der Beginn und die erſte Viertelſtunde ves Spieles. Lautlos wird geſpielt— lautlos werd zugeſehen. Ideal! V f. R. mit Erſatz für Lang, hat als neuen Mittelſtür⸗ mer Hoock genommen, auf welchem Platz er ſich tadellos einfin⸗ det und das Vorbild eines eifrigen Spielers iſt. Verſchiedene ſchöne Schüſſe prallen an Pfoſten oder Querlatte ab. Ullrich löſt die 1 indem er durch ſchönen Schuß das erſte Tor erz elt. Ecke für V. f. R. Wenige Zeit darauf wird von Breiten⸗ bacher gut getreten, das darauffolgende Gedränge klärt wiederum Ullrich durch Torſchuß, das Reſultat auf:0 ſtellend. Sand⸗ hofen hat außer Eifer, der allerdings ſehr oft zum Uebereifer ge⸗ ſteigert wird, an ſpieleriſchen Leiſtungen nichts beſonderes in die Wagſchale zu werfen. Zweckloſes Kicken mit dem Motto:„glückt's iſt's gut“, ſtempelt die Mannſchaft ncht zur Ligaklaſſe. Bürkle erlaubt ſich unnötige Mätzchen durch ebenſo unſchönes Sperren, den gegebenen Strafſtoß hält Benkard zwar prächtig im Hin⸗ werfen, doch Henrich erfaßt die Situation und ſchießt aus näch⸗ ſter Nähe gut und ſcharf ein.:1. Wie gefährlich derart ver⸗ ſchenkte Toxe werden tönnen, zeigt eine Situat on vor dem V. f. .⸗Tore nach Eckball für Sandhofen, wo letzterem beinahe der Ausgleich geglückt wäre. Nur knapp hüpft der Ball von der Kante der Querlatte ins Aus. Die ſchönſte Schußgelegenheit während des ganzen Spiels hat wohl Schmidt auf wunderbare Vorlage Hooks, doch wird der Ball verſchoſſen. Die zweite Halbzeit zeigt unächſt für die erſte Hälfte ausgegl chenz Spiel. Die Angrifſe dhofens werden gefährlicher, obendrein bildet Hindelang in der Verteidigung einen mehr alz ſchwachen Punkt. Als Schmidr auf gute Flanke Ullrichs:1 erz'elen kann, laßt Sandhofen überall nach, das Spiel iſt für V. f. R. geſichert. Eine gute Einzelle ſtung Hoocks bringt das Reſultat:1. Erſatz⸗Liga V. f. R.— Sandhofen:0. III. Mannſchaften V. f. R.— Sandhofen 311. IV. Mannſchaften V. f. R.— Sandhoſen:1. K. Spielvereinigung 07— M..-C.„Phönix“:1(:). Obige Gegner traten ſich aßf dem Platze des erſigenannten Vereins zum fälligen dietourſpiel vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge gegen⸗ über. Beide Mannſchaften in etwas veranderter Aufſtellung: Spog g. 0 7: Speck; Beckerle, Throm; Simon, Guth, Renz; Kraus, Schaudel, Hennig, Höhr, Böckenhaupt. Phonix Hügel, Roth, Emil Schönig; Scherer, Deſchner, Schweitzer; Volt, Gutfleiſch, Otto Schönig, Gleiter, Bollak. Mit dem Anſpiel von Phönix gegen Sonne entwickelt ſich ein zunächſt etwas aufgeregtes und lautes Spiel, bei dem Phönix leicht überlegen, be⸗ reits kurz nach Beginn ſeine erſte Ecke erzielt, die ausgetreten wird. In der Folge bekommt Hügel im Phönix⸗Tor reichlich Gelegenheit zum Ein⸗ da der 07⸗Sturm einen ganz energiſchen Zug aufs Tor verrät. ine hohe Flanke Schweitzers vors 0,/⸗Tor ſendet Bollak einwandfrei ein, doch Phöniß wird um dieſen wertvollen Erfolg gebracht. Der Schieds⸗ richter, ein Herr aus Saarbrücken, war unaufmerkſam genug— die Flanke zu früh über der Auslinie wähnend— vor dem Torſchuß abzu⸗ pfeifen. Der kurz vorm Tor für dieſen Irrtum gegebene Schiedsrichterball bleibt unausgenützt. Von nun an wird es immer offenſichtlicher, daß man in dem Schiedsrichter wieder mal eine Perſönlichkeit gewählt hatte, die zu einer einwandfreien Leitung dieſes Treffens in keiner Weiſe geeignet war. Entgleiſungen + uuf Entſcheidungen, wie ſie ſich dieſer Herr des Oefteren leiſtete, dürſen nicht vorkommen. Nur der lobenswerten Diſzi⸗ plin der beiden Mannſchaften war es zu berdauken, daß das Spiel in ſeinen Grenzen blieb. Die Szene vor dem 97⸗Tor findet ihr Gegenſtück in einer ſolchen vor Hügels Heiligtum. Hügel hat eben das Leder aufgefangen und wird vom gegneriſchen Mittelſtürmer hart bedrängt. Der Schiebs⸗ richter entſcheidet Freiſtoß vorm Tor gegen Phönix, worauf ſich eine faſt endloſe Debatte beider Spieler⸗Parteien mit dem Schiedsrichter entſpinnt. Der Grund hierfür war erklärlich: der Gegner ſollte 3 Meter vom Ball entfernt ſein, während vom Ball bis zur Torlinie tatſächlich nicht mehr als 1 Meter Zwiſchenraum beſtand! Trotzdem wurde das ſchier Unmögliche möglich gemacht, der getretene Freiſtoß fand ſein Ziel nicht, trotzdem es ſo greifbar nahe lag, ſondern endete als erſte Ecke für 07, die aber auch nichts einbringt. Der Schiedsrichter gab auch hier wieder Beweiſe ſeiner Hilfloſigkeit. Vereinigung 1 nun auf einige Zeit wieder die Oberhand. In der 30. Minute flankt Rechtsaußen Kraus aus dem Lauf ſchön vors or, Hügel fängt den Ball ſchlecht und kann nicht verhüten, daß ihm das Leder wieder entſchlüpft. Damit iſt 07 in Führung gegangen und drückt auch fernerhin ſtark auf die Phönixleute. Als weiteres Ergebnis landet ihre zweite Ecke, von Halblinks erwirkt, auf dem Phönix⸗Netz. Bis zur Halbzeit gelingt Phönix nur noch eine Ecke, die ebenfalls Aus geht und mit 10 für 07 wird gewechſelt. Nach Wiederbeginn macht Phönix große Anſtrengungen, den Ausgleich u erzielen, 07 dagegen will das Reſultat möglichſt noch verbeſſern. Ver⸗ ſchiedentlich ſind beide Tore in Gefahr. Der 07⸗Sturm leitet ſtets ſchöne Angriffe ein, doch vermag er ſich nie recht durchzuſetzen. Auf der anderen Seite lenkt Speck im Tor einen Weitſchuß O. önigs mit knapper Mühe ur dritten Ecke für Phönix. Dieſe wird wiederum ins Aus getreten. ehrere prachtvolle Flanken von rechts⸗ und linksaußen läßt die Phö⸗ nix⸗Mitte an ſich leichk vorbeipaſſieren, ohne ſie zu verwerten. Anſchließend an Phönix' vierte ergebnisloſe Ecke entſteht ein Gepfänkel vor dem 07⸗ Tor nach einigem Hin und Her klärt Gleiter die Lage und führt mit ſchwachem Schuß endlich in der 25. Minute der zweiten Hälfte den lang⸗ erſehnten Ausgleich für ſeine Farben herbei. Der Elan der 07⸗Leute läßt nun mehr und mehr nach, Phönix kann noch zwei Eckbälle herausholen. doch wird bis Schluß an dem Reſultat nichts mehr geändert. Mit 121 teilen ſich die Parteien in die Punkte. Die Mannſchaft der Spielvereinigung 97 konnte im ollge⸗ meinen wieder gut gefallen, beſonders der Sturm zeigte, wie bereits er⸗ wähnt, ſtets einen ſtrammen Zug nach vorne. Vor dem Tor fehlt jedoch die Durchſchlagskraft neben rechtem Scheßvermögen. Läufer und Ver⸗ teihiger verricht»ten gute Arbeit. Speck im Tor wie immer aufmerkſam und geſchickt. Phönif batte wieder kein ausgeſprochenes Syſtem vor⸗ zetführen. Die beiden Flücgel, beſonders deren Flanken, ſehr aut; die Mitte mit O. Schönig ſchlecht. Die Läuferreihe war wie immer der beite Teil der Elf neben E. Schönig in der Verteidigung und Hügel im Tor. Das Eckballtreten will aber auch geübt ſein, das möge ſich vor allem Bollak auf Linksaußen merken, denn ſeine ſämtlichen Eckbälle landeten, ſchlecht getreten, im Aus. B. Spielvereinigung Neckarau— Verein für Turn⸗ und Raſen⸗ ſport Feudenheim:0(Halbzeit:). Unter der Leitung des Schiedsrichters Stock(ſtellvertr. Vor⸗ ſitzender des Südmainkreiſes) von Frankfurt⸗Sachſenhauſen trafen beh die Ligamannſchaften obiger Vereine zum fälligen Verbandsſpiel er Schlußrunde auf dem Neckarauer Sportplatz bei der Altriper Fähre. Nach dem Anſtoß Feudenheims entwickelt ſich ſofort ein ſehr ſchnelles Tempo. Man konnte die erſte Halbzeit alles ſehen, nur kein Ligaſpiel. Es war direkt eine Jagd nach Punkten. Wie es bei den Verbandsſpielen faſt immer der. Fall iſt. Es war alſo vorerſt nichts als ein planloſes Gekicke. Bombenſchüſſe in die Luft und ins Aus, das war vorerſt das Können beider Mannſchaften. So vergingen volle 15 Minuten, bis ſich die Spieler zurechtfanden. Dann wurde auf beiden Seiten verſchiedene Male durchgebrochen, j doch war vor⸗ erſt ein Erfolg nicht zu verzeichnen. Ein Strafſtoßball, den ſich Feu⸗ denheim durch Handſpiel verwirkte, brachte Neckarau außer einer er⸗ gebnisloſen Ecke nichts ein. Denn die gefährliche Situation, die vor Feudenheims Heiligtum entſtand, wurde von der Verteidigung ſofort geklärt. Bei einem darauf erfolgten Purchbruch Feudenheims ver⸗ wirkte ſich Neckarau durch unfaire Spielweiſe ebenfalls einen Strof⸗ ſtoßball, welcher aber von dem Stürmer Lipponer haushoch über die Latte gejagt wurde. Nach einem Durchbruch Neckaraus erzielt das⸗ ſelbe eine Ecke, welche in der 22. Minute Neckarau die Führung gibt. Dieſes Tor war m. E. regelwidrig, da der Ball vom Neckarauſpieler mit dem Arm ins Tor geſchlagen wurde. Der Schiedsrichter konnte dies natürlich nicht ſehen, da er im Rücken des betr. Spielers ſtand und ihm auch die Ausſicht verſperrt war. Bis zur Pauſe wurden dann noch beide Tore bebrängt, jedoch ohne Erfolg. Denn Feuden⸗ heim hatte Pech im Schießen und die Angriffe Neckaraus wurden von der Verteidigung und dem Torwächter Feudenheims glänzend abgewehrt Bei dem Stande:0 für Neckarau war Seitenwechſel. Nach der Pauſe ſieht man Neckarau für wenige Minuten über⸗ legen. Jedoch dauerte es nicht allzulange, ſo drängt Feudenheim ganz mächtig und das Tor Neckaraus kommt öfters in Gefahr. Jedoch Feudenheim hatte keinen Erfolg, denn Bombenſchüſſe von Büchler, Lipponer und Ueberrhein gehen an, über und neben die Latte. Man konnte nun auch feſtſtellen, daß Feudenheim überlegen ſpielt und der Eifer der Neckarauer etwas nackläßt. Es konnte aber nichts mehr erzielt werden und ſo ſteht nun Neckaraus Spielvereinigung mit 15 Punkten ar dritter Stelle. Sehr gut gefallen konnten die beiden Flügel, ſowie Verteidigung und Torwächter von Neckarau. Der Mit⸗ telſtürmer, Cgner⸗Neckarau, darf als unfairſter Sreler bezeichnet werden und iſt nicht würdig, in einer ſolchen Mannſchaft wie Spiel⸗ vereinigung Neckarau ſpielen zu dürfen. Von Feudenheim war ve⸗ ſonders gut der Torwächter, die beiden Vorteidiger, der rechte und linke Läufer ferner der Rechtsaußen und dar Mittelſtürmer Ueber⸗ rhein. Die Leitung des Herrn Stock war rünktlich und korrekt und. kat dieſer Mann durch ſein Können bewieſen, daß er befähigt iſt, Ligaſniele in muſtergültiger Weiſe zu leiten. Zweite Mannſchaft:0. dritte Mannſchaft:2; vierte ſchaft:0. Pfalzbezirk des Rheinkreiſes. Phönix— Pfalz 3: 2. 1903— Sp.⸗Cl. 05 Pirmaſens:1. Turnv. Speyer—.⸗V. Kaiſerslautern:0. Fußball⸗Tlub Pirmaſens— Frankenthal 12. V. f. R. Kaiſerslautern— Germania 04:8. Der Tabellenſtand nach den Spielen des 21. November iſt nun⸗ mehr folgender: Sp. Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte Phönix 10 7 2 1 26:8 18 1903 9 6 3— 24:10 15 Frankenthal 9 4 3 2 15:8 11 Pfalz 9 3 4 2 17:12 10 1904 7 4 1 2 13:15 9 Sp. Cl. 05 Pirmaſens 10 3 3 4 11213. 9 . Cl. Pirmaſens 9 3 2 4 14213 8 „ V. Kaiſerslautern 10 2 2 8 17222 6 „ f. R. Kaiſerslautern 8— 1 7 9228 Speyer 5— 1 4:9 1 B. Weitere Ergebniſſe: Turnverein Mannheim v. 1846, 1. Mannſchaft— Viktoria Wallſtadt, 1. Maunſchaft:1. 2. Manuſchaft 3: 4. 3. Mannſchaft:3. -Klaſſe: V. f. B. Heidelberg— Sp.⸗Vg. Plankſtadt:1(abgebrochen). -Klaſſe:.⸗G. Union Heidelberg— Phönix Heidelberg:1. Allgemeines. sr. Volksſchüler in Sportvereinen. Die Teilnahme der Volksſchüler an den Uebungen der Vereine iſt in Baden ebenſo wie die der höheren Schüler geſtattet und durch nachſtehenden Erlaß des Miniſteriums an die Schulbehorden und Lehrer der Volksſchulen geregelt:„Dem Schullehrer oder deſſen Vertreter tſt die ſchriftliche Einwilligungserklärung der Erziehungs⸗ berechtigten vorzulegen. Die Uebungsſtunden dürfen nicht nach 8 Uhr abends ſtattfinden. Bei Veranſtaltungen an Sonntagen iſt den Schülern Gelegenheit zum ordnungsgemäßen Beſuch des Gottesdienſtes zu geben. Die Schulleiter und deren Vertreter haben ſich in geeigneter Weiſe über die Einhaltung der Bedingungen ſowie über das Betragen der Schüler zu unterrichten und bei Hervortreten etwaiger Mängel und Mißſtände die er⸗ forderlichen Maßnahmen zu treffen. Pferderennen. sr. Kehraus in Karlshorſt. Der letzte Renntag des Strausberger Rennvereins, mit dem zugleich die diesjährige Ealopprennzeit ihr Ende erreichte, hatte am Freitag der Karlshorſter Bahn 4. einen Maſſenbeſuch georacht. Auch ſportlich konnte man zufrieden ſein, da auf der ganzen Linie ſtark beſetzte Felder an den Ablauf kamen. Leider ereigneten ſich noch zwei ſchwere Stürze. Jocken Milhan kam in den, von Friedensbote krapp gewonnenen Preis von Kagel am letzten Sprung mit Gondler zu Fall und brach den linken Unter⸗ ſchenkel, und Herr K v. Weſternhagen ſtürzte im Preis von Altbuchholz, den ſich Hallili in überlegener Manier gegen Wolpote holte, mit Wetterſcheide und erlitt eine Gehirnerſchütterung ſowie einen Schlüſſelbeinhruch. Beide Verletzten mußten in das Kranken⸗ haus überführt werden. Pferdeſport. sr. Einen Trainerwechſel nimmt mit Jahresſchluß das Geſtüt Eichen⸗ hof vor. An Stelle des ausſcheidenden Trainer W. Meiſter wird der bis⸗ herige Leiter des Stalles, Rittmeiſter Braune, treten. Hocken. W. Hockeyklub Heidelberg traf ſich am geſtrigen Sonntag mit dem ee Spoziklud in Heidelberg. Das Spiel mit 2 + für Heidelberg. Rugon. W. In einem Privatſpiel zwiſchen Heidelberger Ruder⸗ 075 95.⸗C. Heidelberg⸗Neuenheim ſiegte Neuenheim mit:8. Winkerſpork. dsv. Jugendpreisausſchreiben des Deutſchen Skiverbauds. Der Jugend⸗ ausſchuß des Deutſchen Skiverbands fordert alle jungen deutſchen Ski⸗ läufer bis zu 18 Jahren einſchl. auf, ſich an einem Preisausſchreiben zu beteiligen, welches darin beſtehen ſoll, einc beliebige ſchriftliche Arbeit von höchftens 75 bis' 100 Druckzeilen zu je 16 Silben anzufertigen, etwa über das Thema:„Warum macht mir das Skilaufen ſo viel Freude?“ oder über ein Erlebnis auf Schneeſchuhen u. dgl. mehr. Auch ſelbſtgefertigte, mit dem Tept in Zuſammenhang ſtehende Zeichnungen oder Lichtbilder können der Arbeit deigefügt werden. 1. Preis 100 Mk. bezw. ein Paar Schneeſchuhe, 2. Preis 50 Mk., 3. und 4. Preis je 20 Mk., 5. bis 7. Preis je ein Stück des Buches„Sport“ von Carl Diem, geſtiftet vom Deutſchen Reichsaus⸗ ſchuß für Leibesübungen. 8. bis 10. Preis: Bücher über den Schneelauf. Be⸗ werbungen bis 10. Februar 1921 unter Kennwort an J. Schneider, Ber⸗ lin NW 21, Alt⸗Magbit 85a. Name, Anſchrift, Gebuxtstag und Jahr ſo⸗ wie die beſtimmte Verſicherung:„Ich verſichere als ehrlichelr) deutſchelr) Skilänfer(in), die Arbeit ohne jede fremde Hilfe angefertigt zu haben“ in geſchloſſenem Briefumſchlag mit gleichem Kennwort. ——— 8. Seite. Nr. 530. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 22. November 1920. Nachbargebiete. Eine Frau aus Mannheim, die im Weſchnitztal 9 Pfund Butter zuſammengehamſtert hatte, wurde auf der hieſigen Bahnſtation von der Polizei erwiſcht und ihr die Die Butter wurde unker die hieſigen Birkenau, 18. Nov. fette Veute abgenommen. Armen und Kranken verteilt. A Hirſchhorn, 20. Nov. kommen ſah, im letzten Moment noch ab. Schrecken davon. auf Gleis 3 wettergeleitet. Vormittags beſeitigt werden konnten. *Griesheim, 17. Nov. Die Direktion der Heag hat mitgeteilt, daß die Rentabiität der Bahn in einer Weiſe zurückgegangen ſei, daß das Defizit im letzten Monat auf der Strecke Griesheim⸗ Sie hat deshalb an die ade das Erſuchen gerichet, ihr entweder einen monatlichen 5 von 10 000 Mark oder für die letzten 5 Monate 30 000 Mark zu gewähren, andernfalls mit der Einſtellung des Be⸗ rnächſter Zeit zu rechnen ſei. Heag wurde einſtimmig und ohne Debatte abgelehnt. 2 2 Gerichtszeitung. Mannheimer Wuchergericht. Wegen Höchſtpreisüberſchreitung und Vergehen gegen die Wucherverordnung hatten ſich am Samstag zu verantworten: Der Direktor der Großeinkaufsgenoſſenſchaft für Kolonialwarenhändler Karl Gfrörer von Hechingen und der Landwirt Jeer Seitz Zur Herſtellung von Malzſuffee hatte letzterer von Seckenheimer Landwirten 89 Zentner Gerſte, den Zentner zu 180 Mark, erworben, während der Höchſtpreis nur 80 Mark betrug. Nach den Angaben der Angeklagten haben die Verkäufer angegeben. andle ſich um das den Landwirten zuſtehende Quantum, ſie n nicht gewußt haben, daß auch dieſes Getreide nicht frei ver⸗ iußert Der Verteidiger,.⸗A. Dr. Katz, machte in ſeinem Pla'doyer geltend, daß die Angeklagten perſönlich nicht den geringſten Vorteil von dem Kaufe für ſich gehrbt hätten, der Zweck ſel nur geweſen, den Mitgliedern der Großeinkaufsgenoſſenſchaft und damit dem Publikum eine billigere Ware zu verſchaffen, als die Reichsgetreideſbelle möglich war. Von 83 30 000 Mark betrogen habe. Ze triebes in von Seckenheim. werden darf. es auf dem Wege über Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band I.⸗Z. 23. Firma„Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufs⸗ jenoſſenſchaft eingetragene Genoſſenſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftpflicht“ in Seckenheim wurde heute eingetragen: 41 Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 27. Juni 1920 wurde in Abänderung des§ 37 des Statuts die höchſte Zahl der Geſchäftsanteile auf 50 feſigeſetzt. Mannheim, den 6. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band Y.⸗Z. 32, Firma„Eiſenwerk Ladenburg Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Ladenburg wurde heute eingetragen: Heinrich Mangold, Oberingenieur, Ladenburg und Betty Geißler, ledig, Ladenburg ſind als G ſamtprokurſten beſtellt und berechtigr, gemeinfam die Firma zu eichnen. 41 Mannheim, den 17. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVII.⸗Z. 19, Firma„Heinr. Aug. Schulte, Eiſenhandlung, Ak⸗ tiengeſellſchaft Zweiggeſchäft Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Heinr. Aug. Schulte, Eiſenhandlung, Aktienge⸗ ſellſchaft in Dortmund wurde heute eingetragen: Paul Biſchof, Dortmund, Paul Toll, Berlin, Max Poock, Berlin, Walter Nohlen, Mannheim, Wilhelm Surmann, Mannheim, Fritz Siede, Hannover, Walter Grählert, Hannover, Bruno Bakker, Hannover, Wilhelm Sinn, Dortmund, Albert Frede, Dortmund, Ernſt Scholle, Dort⸗ mund und Heinrich Falkenſtein, Dortmund, ſind zu Geſamtprokuriſten mit der Maßgabe beſtellt, daß ein jeder gemeinſam mit einem Vorſtands⸗ mitgliede oder mit einem andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. 4¹ Mannheim, den 17. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 12 Zum Handelsregiſter B Band XVII.⸗Z. 53 wurde heute die Firma„Bergin Anlage Rhernav der Deutſchen Bergin⸗Aktiengeſellſchaft für Kohle »und Erdölchemie“ in Mannheim⸗Rheinau als Zweigniederlaſſung der Firma Deutſche Bergin⸗ Aktiengeſellſchaft für Köhle⸗ und Erdölchemie in Berlin eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag ver Aktiengeſellſchaft iſt am 30. Juli 1920 feſtgeſtellt. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt der Er⸗ werb, Herſtellung und Betrieb von Unterneb⸗ mungen ſowie Erwerb und Verwertung von Schutzrechten und Verfahren auf dem Gebiete der Verarbeitung und Veredelung von Rohſtoffen insbeſondere von Kohlen und Erdölen, die Betei⸗ ligung an gleichartigen oder ähnlichen Unterneh⸗ mungen und die Vornahme aller dieſen Zwecken dienenden Geſchäfte. Das Grundkapital i 1000 000 Mark. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, durch zwei Vorſtandsmitglieder gemeinſam oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Dr. phil. Friedrich Ber⸗ gins, Generaldirektor, Berlin ind Heinrich Brück⸗ mann, Generaldirektor, Charlottenkurg, find als Vorſtandsmitglieder beſtellt. Das Grundkapitar iſt in 100 auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 10 000 Mk. eingeteilt. Die Aktien werden zum Neusbetrage ausgegeben. Der Vorſtand beſteht nach der Beſtimmung des Aufſichtsrates aus einem oder mehreren vom Aufſichtsrat zu beſtellenden Mitgliedern. Die Beſtellung des erſten Vor⸗ ſtandes erfolgte durch die Gründerverſammlung. Die von der Geſellſchaft ausgehenden Bekaunt⸗ machungen werden in den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger eingerückt. Die Aktionärverſammlung wird durch dey Aufſichtsrat oder durch den Vor⸗ ſtand mittelſt einmaliger Bekanntmachung in den Deutſchen Reichsanzeiger einberufen. Die Grü⸗ der der Geſellſchaſt, die ſämtliche Aktien über⸗ nommen haben, ſind: 1. Mitglied des Vorſtandes siner Aktiengeſellſchaft Kurt Krumbiegel zu Ber⸗ Iin⸗Wilmersdorf, 2. Mitglied des Vorſtandes erner Aktiengeſellſchaft, Friedrich Sachs zu Berkin⸗ Steglitz, 3 Dr. phil. Rudolf Delkeskamp zu Ber⸗ lin, 4. Rechtsanwalt Dr. Georg Hamburger zu Berlin, 5. Kaufmann Egon Mayer zu Berlin⸗ Wilmersdorf. Den erſten Aufſichtsrat bilden: 1. Kaufmann Robert Friedländer zu Berlin, 2. Ge⸗ neralbevollmächtigter der Fürſt von Donners⸗ marckſchen Verwaltung, Landrat a. D. Ernſt Gerlach zu Neudeck(Oberſchleſien), 3. Kaufmann Kommerzienrat Dr. phil. Karl Goldſchmidt zu Eſſen(Ruhr). Von den mit der Anmeldung der Geſellſchaft eingereichten Schriſtſtücken, insbe⸗ ſondere dem Pritfunasbericht des Vorſtandes und Ueber das Eiſenbahnungluck, das ſich am Samstag morgen hier ereignete, iſt folgendes mitzu⸗ teilen: Der heute morgen hier eintreffende Perſonenzug 333 fuhr in der Dunkelheit auf den in der hieſigen Station zur Uebecholung haltenden Güterzug 6707 von rückwärts auf. des Güterzugez wurden vollſtändeg zertrümmert, während die anderen zum größten Teil aus dem Geleiſe gehoben wurden und ſonſtige Beſchad gungen erlitten. Der Güterzuges ſprang, als er den Perſonenzug in voller Fahrt an⸗ Die Inſaßen des Per⸗ ſonenzuges ſowie das Perſonal der beiden Züge kamen mit dem Der Perſonenzug erlitt keine weſentlichen Be⸗ ſchädigungen. Der Verkehr wurde durch Umſteigen aufrecht erhal⸗ ten, wodurch Zugverſpätungen eintraten. Später wurden die Züge Der Sugführer des Perſonenzuges überfuhr das Halteſignal, bemerkte dies zu ſpät, bremſte ſtart, jedoch gelang es ihm nicht mehr, den Zug aufzuhalten. gerufene Hilfe bewirkte, daß die Trümmer noch im Laufe des Mannheim, den 17. November 1920. verurteilte nach längere Außerdem wurde cutf Gerſte ein perſönkicher Die erſten Wagen Schlußbremſer des Herbei⸗ ſollen energiſche Schritte ſchlagen:„Der Abſchluß verboten, d. h. es ſollen Der Antrag der Stimmungsberichten und öffentlichungen entl Standpunkt, daß Wetten über auslä ten N, unternehmungen abgeſchl behörde beabſichtigt beim „Die Oberſte Behörde wo des Aufſichtsrats kann bei dem Gericht des Haupt⸗ 4 2 ſitzes Einſicht genommen werden. Mannheim, den 17. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III.3. 2 4115 wurde heute eingetragen: Firma„Kohlenkaſſe Mannheim⸗Neckarau ernge⸗ cragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Mannheim⸗Neckarau. Das Statut i am 7. Oktober 1920 errichtet. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der gemeinſchaftliche Etinrauf don Brennmaterial aller Art im Großen und der Verkauf an die Genoſſen im Kleinen. Berannt⸗ machungen erfolgen unter der Firma in der „Volksſtimme“ Mannheim. Die Willenserklä⸗ rungen des Vorſtandes erfolgen durch mindeſtens zwei Mitglieder; die Zeichnung geſchieht, indem zwei Mitglieder der Firma ihre Namensunter⸗ ſchrift beifügen. Die Haftſumme beträgt 50 Mark, die höchſte Zahl der Geſchäftsanteile 10. Vor⸗ ſtandsmitglieder ſind: Johann Roth, Schloſſer, einem Schleichhandel könne alſo gar keine Rede ſein. ebenſo liege eine Höcnhſtp auch die Wetter beſtraft werden. mäßige Unterlagen für die ihnen aufe der„wilden Rennen“ in der Provinz wurde beſchloſſen, bei dem Landwirtſchaftsminiſterium zu beantragen, eine Mannheim⸗Neckarau, Wilhelm Dümas, Bohrer, Mannheim⸗Neckarau und Adam Ewald, Expe⸗ dient, Mannheim⸗Neckarau. Das Geſchäftsjahr läuft vom 1. April bis 31. März. Die Einſicht der Liſte der Genoſſen iſt während der Dienſt⸗ ſtunden des Gerichts Jedem geſtattet. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Vereinsregiſter Band VIII.⸗Z. J5, wurde heute eingetragen: 41 „Wirtſchaftsſtelle der Nahrungsmittelinduſtrie Badens“ in Mannheim. Mannheim, den 17. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Vereinsregiſter Band IV.⸗Z. 35, Ver⸗ ein„Deutſcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein Sektion Pfalzgau Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh.“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Der Name des Vereins iſt geändert in:„Deut⸗ ſcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein Sektion Mannheim.“ Mannheim, den 17. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ffeſwillige Grundstücks-Veisteigerung. Auf Antrag der Erben der Kutſchereibeſitzer Heinrich Seppich Witwe, Emma geb. Bitſch, in Heidelberg wird am Dienstag, den 7. Dezember 1920, nachm. 2 Uhr, im Geſchäftszimmer des Notariats Heidelberg 1, Rohrbacherſtraße Nr. 17 das nachbezeichnete Grundſtück öffentlich meiſtbietend verſteigert. Die Verſteigerungsbedingungen können in der Kanz⸗ lei des Notariats eingeſehen werden. 131⁴4⁰0 Beſchrieb des Grundſtücks: Lgb.⸗Nr. 410: 1 Ar 94 Quadratmeter Hofreite an der Marſtallſtraße Nr. 11 der Gemarkung Heidelberg. Auf der Hofreite iſt erbaut: a) Ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, Maſchinenraum und Wagenhalle, b) ein einſtöckiges Bürogebäude, c) eine einſtöckige Remiſe mit Piſſoir und Abort. Heidelberg, den 13. November 1920. Notariat I. Vefkauf eines Raddampfers. Der für den Eiſenbahn⸗Fährbetrieb nicht mehr verwendbare, im Hafen in Bingerbrück liegende Raddampfer„Bingerbrück“ ſoll öffentlich an den Meiſtbietenden verkauft werden. 131⁴8 Bedingungen mit Zeichnung werden gegen poſt⸗ freie Einſendung von 5 Mark bar(nicht in Brief⸗ marken) von unſerem Hauptbüro hier abgegeben. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Verkauf des Raddampfers Bingerdruck“ verſehen, ſpäteſtens bis zum Mittwoch, den 15. Dezember ds. Is., vormittags 9½ Uhr, poſt⸗ und heſtellgeldfrei an das genannte Büro einzuſenden. Die Eröffnung der Angebote erfolgt am gleichen Tage vormittags 10 Uhr auf Zimmer 72 unſeres Verwaltungsgebäudes in Gegenwart der erſchte⸗ 10 Zuſchlagsfriſt 3 Wochen nach dem Eröffnungstermin. 5 nenen Bieter. Mainz, den 15. November 1920. Eiſenbahndirektion. de Das Gericht r Beratung Direktor Gfrörer wegen Schleich⸗ handels zu 3 Wochen Gefängnis und 20 000 M. Geldſtrafe, Seitz wegen Beihilfe zu 2 Wochen Gefängnis und 5000 M. Geldſtrafe. Urteilspublikation erkannt. Nach der Be⸗ gründung hat das Gericht nicht den geringſten Zweifel, daß hier Schleichhandel im Sin gliedern der Großeinkaufs⸗ ne des Geſetzes vorliegt, da hier den Mit⸗ genoſſenſchaft aus dem Produkt der finonzieller Vorteil verſchafft werden ſolle. erſchreitung vor. Erſchwerend ſei ins Gewicht gefallen die Gem ingefährlichkeit des Vorgehens, da durch ſolche Vergehen eine ſtarke Beeinträchtigung der Ernährung der Bevölkerung verurſacht werde. Sportliche Kunoſchau. Wichkige Beſchlüſſe der oberſten Nennbehörde. Aus den beiden letzten Sitzungen der Oberſten Rennbehörde für Voll⸗ blutzucht und Rennen ſind folgende wichtige Punkte hervorzuheben: Für 1921 die gleiche Anzahl 1. Renntage wie 1920 beantragt. Die Oberſte Behörde beſchloß beim Landwirtſchaftsminiſterium für 1921 die gleiche Anzabl von Renntagen, wie ſie in dieſem Jahre genehmigt waren, zu beantragen unter Hinweis darauf, daß die ſofortige und gleichzeitige Genehmigung aller Renntage für das ganze Jahr im Intereſſe der glatten Abwicklung des Sports und im Intereſſe des Pferdematerials unbedingt notwendig iſt. Ein neues Wettgeſetz. Gegen das Wetten bei ausländiſchen Rennen, wie es jetzt neuerdings wieder bei franzöſchen Rennen einen großen Umfang angenommen hat, unternommen werden. Als Geſetz wird vorge⸗ von Wetten über ausländiſche Pferderennen iſt nicht nur die ſogenannten Buchmacher, ſondern Ferner ſoll die Veröffentlichung von die Vorausſagen(die Angabe ſogenannter Tips) über ausländiſche Rennen durch Anzeigen oder in irgend welcher anderen Form, ferner das Feilhalten und V auf von Schriften, die derartige Ver⸗ rden.“ Man ſteht auf dem richtigen verboten w r durch Unterdrückung der umfangreichen Reklame das Wetten über idiſche Rennen unterbunden werden kann.—„Wetten über inländiſche Rennen dürfen nur bei den in Deutſchland erlaubten Wett⸗ oſſen werden“. Auf Grund dieſes Abſatzes ſoll dann gegen die Wetten vermittelnden Buchmacher, Reſtaurateure, Zigar⸗ rengeſchäfte, Friſeure uſw. vorgegangen werden. Die Eintrittskartenſteuer und die Totalifatorabzüge für den Staat ſollen auf der Delegierten⸗Verſammlung am 5. Dezember eingehend ver⸗ handelt werden. Die Oberſte Rennbehörde erſucht die Vereine um zahlen⸗ gten Laſten. Die Oberſte Renn⸗ Landwirtſchaftsminiſterium darauf hinzuwirken, daß die Eintrittskartenſteuer und ſonſtige etwaige auf den Rennvereinen laſtende Steuern der Kommunen auf ein Mindeſtmaß herabgeſetzt werden. Gegen die„wilden Rennen“. Auf den Antrag der Landwirtſchaftskammer der Provinz Hannover: lle Maßnahmen der Regierung zur Unterdrückung annoper herbeiführen“, „ Denſſche n, 5(überale) Volfsparlei Frauenausſchuß 5 J Vorlrüäge liber Rechisfragen ſür Jrauen. Vorirag Donnerskag, 25. Nov.: Frl. Dr M. Bernaus Sorderungen zum Familienrecht. 2. Dortrag Donnerstag, 9. Dezember: Fürſorgeſchweſter Liſa Schultze Recht und Fürſorge für die un⸗ ehelichen Uinder. 3. Vortrag im Januar: Herr Stadt⸗ rechtsrat Dr. Sperling Jugendſtrafrecht. 4. Vortrag Anfang Februar: Frau Dr. Eckardt⸗Heidelberg Ethiſche Grundlagen des Rechtes. 5. Vortrag Ende Februar: Frau Hlice Hoffmann Das Recht der Hausangeſtellten. Die Vorträge finden vorläufig auf der Geſchäftsſtelle CG3, 21/22, abends ½8 Uhr ſtatt Der Preis beträgt für alle 5 Vorträge 5 Mk., für den Einzelvortrag.50 Mk. Anmeldung erbeten an die Geſchäfts⸗ ſtelle. Einführung durch Mitglieder wird gerne geſtattet. 13106 —— Heueröffnung Aasbänhauaes, Ju Hünsterdiele früher„Eisernes Kreuz“ G 5, 16 verbunden mit SSehlachtfest Dienstag, den 23. November. Um geneigten Zuſpruch bittet 1462 EI. Iheurer und Oskar Albiez. la. D ung(lantztaub) Streumittel(aennoffe laufend abzugeben. 8935 Industriehafen, Friesenheimerstr.7 Telephon 548. ASBESłTOL Glühstrumpfhärtemittel Keine zerbrochenen Glühstrümpfe mehr Umwülzend in der gesamten Gasglühlichtbranche 8172 Zu haben in sämilichen Orogen- Seifen⸗ Generalvertreter Martin Kastner, Mannheim, c 3, 3. Telephou 6122. Anweiſung an den Regierungspräſidenten von Hannover und Weſtfalen er⸗ gehen zu laſſen, die Veranſtaltung von Rennen polizeilich nur dann zu 15 nehmigen, wenn die Ausſchreibungen im Wochenrennkalender veröffentlich und damit durch die Oberſte Behörde genehmigt find, ferner eine Bitte un gleiche Maßnahmen an die Regierungen der Freiſtaaten Braun⸗ ſchweig, Bremen und Oldenburg zu richten. sr. Weiternachrichtendienſt der badiſchen Landeswelterwarte in darlsruhe. Beobachtungen vom Montag. den 22. Novbr. 1920, Uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. 0 Niederſchlag der Luftdruck Wind in Nd Temp. tund, Ort FStürte Wetter letzten L Hamburrg 777.0—3NNO ſichwach Dunſt 0 Königsberg————— f Berinnn 777.2—[WiNw ſſchwach bedeckt 0 Frankfurt a. M 774.—6 NNoO ſſchwach heiter 0 München 7740—7 Oſſchwach heiter 0 Kopenhagen 5 3 WW ſſchwach Nebel 90 Stockholm. 773.5 4 W. ſſchwach Nebel 0 Haparanda 764.1 4 NW-. mäßig halb bed. 0 767.3 6 SW.ſchwa Regen 1 Paris. 771.7—3NNoO ſſchwach heiter 0 Marſeille 825 Zürichh 777.4—4 O ſſchwach bedeckt— N——— 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) 5 Luft⸗Tem⸗—— 32 D 7 See⸗ 282 Wind 2 Be⸗ döhe iNne S merkungen m mm Co 3 SERicht. Stärteſ S Wertheim. 1517750—8 2—8NO ſchw. woinl.. 0 Königſtuhl 563 7730—5 11—5 O fmäß valk. 0 Karlsruhe.127772 9—4 3—5 NNOfmäß. ncll. 0 Baden⸗Baden213771.9—5 4J—7 80 ſſchw. uolkl.. 0 Villingen.7157739—8—0—9— ſtill Pecad 0 Feldberg. Hof 1281665.3—3—5—8 N0——0 St. Blaſien 780 55 c Allgemeine Witterungsüberſicht. N Das Hochdruckgebiet über Oſteuropa hat ſich erhalden und— weſtlichen Winden und klarem Himmel für die jetzige Jahresze ziemäch fcharfen Froſt gebracht, der ſich ſetzt auch bis auf die Höben des Schwarzwaldes erſtreckt. Für morgen iſt eine Aenderung de⸗ Wetterlage noch nicht zu erwarten. Bettervorausſage bis Dienstag, den 23. November 12 Uhr nochts⸗ Scharfe, auf den Höhen beſonders nachts ſtarke öftliche Winde, ziemlich ſcharfer Froſt, rauh. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: 5 A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: N Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzelger G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Lumdamnednnmemnmmemnmnmnnml Hleines Nursbuch lles MHannheimer General-Muzelgers ist unenfbehrlich für jeden der reist, weil es im badischen Verkehr mit das anerkannt beste Fahr- planbuch ist, eine Streckenkarte und einen Fahrpreis- Anzeiger für alle Klassen enthält. Es ist zu beziehen durch die Geschäftssfelle des Mannheimer General-Anzeigers. E o. 2 ſerner: S. 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Mannheimer General-Anzeiger. 827 1U 14 1 I 0 0 77 4 10 n 0 15 e 1 1* 61 7 Ma. 1 1 n 79 een 15 U 1 1 1 21 n I 111 7 N— 49 ee 3 1 5 Wßs 1 10N+ 75 10 18 1 9* 4A5 117 1 15 34 7 11— A N 5 1 168 ne 5 1 1 9 0 1 1 9 6 1 740 Mei Ni 100 1I. 14 10—1 11 4 Nae 0 1 W 1 7 1 WN. 1 54 Nerh 1 N 49 1* Ng. 19 L 1 17 1 90 iiel 15 9 Wir erfüllen hiermit die schimerzliche Pflicht, von dem Ableben unseres Aufsichtsratsmitgliedes Herrn Geh. Kommerzienrat Emil Engelhard Neben seiner vielseitigen anstrengenden Tätigkeit auf andern Gebieten fand dieser bedeutende Mann noch Zeit unserer Gesellschaft seinen erfahrenen sicheren Rat jederzeit zur Verfügung zu stellen. werden wir unserm treuen Freunde ein dauerndes ehrendes Andenken bewahren. MANNHEIM-WALDHHOF, den 22. November 1920. Kenntnis zu geben. der„Papyrus“ Aufsichtsrat und Direktion Aktiengesellschaft. In Dankbarkeit eeee Wir haben die ſieftraurige Mitteilung zu dass der Vorsitzende unserer Kammer, Herr Geheimer Kommerzienrat IInni Pngelhard Vorsitzender des Badischen Handelstags und der Vereinigung südwestdeutscher Handelskammern, unser Vertreter in zahlreichen Körperschaften am Sonntag, den 21. November, nach Stägigem Krankenlager sanft entschlafen ist. Sein Verlust ist für uns, für die Stadt Mannheim, das badische Land, das südwestdeutsche Wirtschaftsleben uner- messlich. Er war der überragende Mann, der wie kein anderer berufen war, uns über die inneren Wirrungen hinauszuführen, kraft seiner lauteren Persönlichkeit, seiner Charakter- und Willens⸗ stärke, seiner tiefen Einsicht in die Oesetze menschlichen Handelns und Wollens. Um ihn trauern die Angehörigen von Industrie, Handel und Verkehr weithin in deutschen Landen. Sein Wirken wird uns noch nach seinem Ableben stärken in kommenden Tagen. In tiefem Schmerze Die Handelskammer für den Kreis Mannheim. Mannheim, den 22. November 1920. 1317⁰0 Heuie frũh 3 Uhr entschlief sanſtunsere innigstgeliebte Mutter ſa Fpeira von fenaat geb. Engelhorn im 67. Lebensjahte. HEIDELBERO, den 21. ae 1920. Ziegelhäuser Landstr. 5 Karl Freiherr von Gienanth Ilma Freifrau von Huene Kurt Freiherr von Gienanth Martha Freifrau von Wolfskeel Walter Freiherr von Gienanth Hertha Freiin von Gienanth Freda Freifrau von Gienanth geb. Freiin von Varnoüũler Ernst Freiherr von Huene Otto Freiherr von Wolfskeel Laetitia Freiſrau von Gienanth geb. Glulini und 3 Enkel: Konrad, Ulrich und Walter von Gienanth. Die Einäscherung findet in aller Stille am Mittwoch, den 24. November, 2 Uhr im Krematorium statt. 7 Zilehung garant. 1. Dez. Lotterie zugunsten der Stadtknehe in Neuflen 3791 8eldgewinne.1 Fr. Mk. 37009 Hauptgewinne evtl. Mark Origma-Geld-Lose à Mark.20. Forto und Liste 90 Ffg.extra versend. HEberkard Fetzer Karisruhe.., Ostendstr.6 Bestell. uunch Zahinute aul Fostscheckko. Nr. 19876 er bet. 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Auisichtsrat und Vorstand der Badischen Bank. —— Kind!/ Geſundes Mädch,—3 J. alt, beſſ Herk., findet bei jüng. kinderloſ. Ehepaar liebev. Aufnahme. Erz.⸗ JBeitr. erw. Angeb. unt F. OC. A. Rudolf Mosse Frankfurt a. M. El12 Mapianuimmers empfiehl, ſich. G Dürr Pflügersgrundſtr 11 entschlief nach kurzem, schweren Leiden das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Geneimer Hommermenrat Enii Tngehard Präsident der Handelstammer NHannneim. Der Verstorbene gehörte seit dem jahre 1917 unserem Aufsichts- rate an und hat an der Weiterentwicklung unseres Unternehmens stets mit regstem interesse mitgewirkt. Wesen, sein besonnener Rat und seine umfassenden geschäftlichen Er- fahrungen haben ihn uns besonders wert gemacht. frühen Heimgang dieses lieben Freundes auf das Tiefste und werden sein Andenken allezeit in hohen Ehren halten. Aufsichtsrat und Vorstand Hocherfreut zeigen wir die Seburt eines kräffigen Jungen 384 an namens Heinz Niko an. Franz VUolz unòd Frau Emm) Parkring 25. Sein liebenswürdiges, vornehmes Wir beklagen den 13186 der Rheinischen Elektrizitäts-Atiengesellschaft. Mannheim, den 22. November 1920. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. MANNHEIM. den 22. November 1920. Iodes-Anzeigc. Herrn Gen. Hommerzienrai Auisidisrat und Dirchnmon der Immobillengesellschaft Waldhol l. Iodes-Ameigc. Herr Geh. Hommerzienrat Emii FEngelhard Wir verlieren in dem Verstorbenen, der seit 356 dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft angehörte. einen währten Freund und zuverlässigen Berater, dessen An wir allezeit in Ehren halten werden. MANNHEIM. den 22 November 1920. Aulstchtsrat und birehüoft ger Bahngesellsmaf: Wal qhol. Wir eriüllen hiermit die traurige Pllicht, von dem gestern früh eriolgten Ableben des 68 131 Emil Engelhard Kenntnis zu geben. Der Vetstorbene, der seit mehreren Jahten dem Aufs'chtsrat unseref Gesellschan angehörte, war uns ein schätzbarer Freund und ertahtener Berater. Am 21. November verschied das Mitglied unseres Aufsichtsrates 191⁰ denkeſ 281⁰8 13174 5