1— 1 Aaß hanger der Monarchie in Deutf 1— Bezugspreiſe: 8 ur Brt inzi 5 reiſe: In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ f dbühr M..— Poſtbezug viertelfährl. M. 22.50 ohne Poſtgedühren. Einz. Numfnern 20 Pfg. Ale Preiſe bderzeit widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17500 Karlsruhe i1. B. u. Nr. 2017 Ludwigshafen a. Rh.— Deſchäfts⸗Kebenſtelle 80 Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7846. Badiſche Reneſte Rachrichten Anzeigenpreiſet 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. SMk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½,.d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u- Pgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnabme o. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewäßr. 2 8—— Die griechiſche gorge. Sobald in der internationalen Politik irgendeine neue Frage auftaucht, kann man ſicher ſein, daß es zwiſchen Lon⸗ don und Paris Meinungsverſchiedenheiten und endloſe Ver⸗ handlungen gibt. Jetzt iſt Griechenland Gegenſtand lebhafter Unruhe in Paris, die Pariſer Politik liebt König Konſtantin nicht, ſie fürchtet, daß er das Bindeglied zwiſchen Mittel⸗ daß da und der Türkei werden könne, ſie beſorgt vor allem, fi Griechenland jetzt nicht mehr ſo willfährig ſeine Truppen für die franzöſiſchen Aktionen in Kleinaſien zur Verfügung ellen wird. England faßt das Problem gleichmütiger an und wartet erſt einmal ab. Es will ſich noch nicht entſcheiden und ſeſtlegen. Aber Frankreich drängt. Die geſtrigen Pariſer Mor⸗ fenblätter veröffentlichten eine Note offenbar halbamtlichen Relprungs, in der geſagt wurde, Leygues ließ der engliſchen tegierung eine längere Depeſche zugehen, worin er alle DiakLagen gegen König Konſtantin wiederholt. ieſer Mitteilung wurde die deutlich drängende und drohende 85 auptung angefügt, die franzöſiſche Regierung ſei ſicher, ms England ſich der franzöſiſchen Regierung anſchließen verde. Es ſei wahrſcheinlich, daß eine gemeinſame Kund⸗ ebung vor Donnerstag erfolge. Nach dieſem Drängen Drohung: Für den Fall, daß es notwendig ſein 191 5 cheine die ranzöſiſche Regierung gewillt zu ſein, die Kund⸗ ebung allein zu erlaſſen. Aber England bleibt noch immer örig und zögert, wie die folgende Depeſche zeigt. Der aller er Korreſpondent der„Neuen Züricher Zeitung“ will energings erfahren haben, daß eine gemeinſame franzöſiſch⸗ igliſche Erklärung veröffentlicht werden ſolle, die beſagen rde, daß Griechenland auf keinerlei Unterſtützung im Falle imer Thronbeſteigung Konſtantins rechnen könne und daß ar die diplomatiſchen Beziehungen abgebrochen würden. ö daß dieſer Nachricht widerſpricht die Meldung des Temps, di England ſich noch nicht feſtlegen wolle. Inzwiſchen wird ſchi franzöſiſche Preſſe dringlicher und fährt das ſchwerſte Ge⸗ 190 auf. Blätter wie der„Temps“ und das„Journal des e fordern ſofortiges Handeln. Der„Temps“ iſt der na rzeugung, daß die ganze Angelegenheit größere Folgen N ſich ziehen köne, als man annehme. Die megktionäre würden ſchlafen, wenn ſie nicht mit Auf⸗ Detſamkeit das verfolgten, was in Griechenland ſich ereignet. d5 der Verband ſich damit zufrieden gebe, König Konſtan⸗ Im den Weg zu ſeiner Rückkehr nach Griechenland zu ver⸗ , aber ſeinem älteſten Sohne zu geſtatten, Nußen aus N Friedensvertrag von Sevres zu ziehen, 155 615 an n⸗ 5 Wieder u freuen, denn ihre Abſicht ſei ja, die alte Dynaſtie ſei. Je aufszurichten, ſelbſt wenn ſie durch ein Kind vertreten die mo nachdem man alſo in Griechenland vorgehe, werde Nacht marchiſtiſche Propaganda in Deutſchland Vorteite oder entſheile daraus ziehen können. Wir ſind geſpannt, ob die nieklichen Perſpektiven, die ſich da auftun, das Gemüt der Wachen in einer für Frankreich nützlichen Weiſe erſchüttern —2 Die verhandlungen zwiſthen dondon und Paris. am warts, 23. Nov.(WB.) Der Temps berichtet, daß man ich achmittag am Quai d Orſay noch keine Antwort der eng⸗ Aſte m cereing auf die geſtrige franzöſiſche Note betr. die inl in Griechenland erhalten habe. Es ſei deshalb auch noch 118 Galum für die Reiſe des Miniſterpräſidenten Leygues und den. Leneraldirektors Berthelot nach London feſtgeſetzt wor⸗ Negie an ſcheint anzunehmen, daß, wenn ſich die beiden die erungen über eine ſofortige Erklärung einigen werden, eine Wbandlungen. die in London ſtattfinden ſollen, etwa um vahrſ oche hinausgeſchoben werden können. Wenn aber, was pün deinlicher ſei, die engliſche Regierung nicht leg aſche, ſich durch eine ſofortige Erklärung fe ſt z u⸗ ſchene n, dann ſei man der Anſicht, daß eine Ausſprache zwi⸗ Austa beiden Regierungen praktiſcher wäre als ein Noten⸗ Heldt ach. In dieſem Falle werde ſich Generaldirektor Ver⸗ ung unverzüglich nach London begeben, um die Verhand⸗ Aaond vorzubereiten, die Miniſterpräſident Leygues mit d George führen ſoll. Leeee deeee el, 24. Nov.(Priv. Tel.) Nach einer Meldung des aris“ bereiten der franzöſiſchen Regierung vor Angelegenheiten der auswärtigen Politik ernſthafte d tan befürchtet den Verluſt des franzöfiſchen Preſtiges Dann en, infolge des Zuſammenbruches der Wrangelarmee. bnne nach man die Gefahren im Falle einer Rückkehr Kon⸗ Drü 1 e. zecho de Sagdr nach Athen für unabſehbar deshalb, weil dadurch eine ebild zwiſchen Deutſchland und Kemal Paſcha end et werden könnte und ſchließlich hege man allergrößte bund en gegenüber der Zulaſſung Deutſchlands zum Völker⸗ drohun Alle dieſe Gefahren bilden gleichzeitig eine gewiſſe Be⸗ des We der Machtſtellung Frankreichs, die es im Intereſſe tfriedens ungeſchwächt behaupten müſſe. Auben 987 23. Nov.(WB.) Nach einer Havasmeldung aus dtehr die Regierung beſchloſſen, zur Beſchleunigung dar der Konſtantins unwiderruflich ein Plebiſzit auf Herun letzten Wahlliſten zu veranſtalten. Nach der Re⸗ aup apreſſe wird ſich Miniſterpräſident Rhallis nach den an tädten de 2 6 mzuknüpf⸗ der Entente begeben, um direkte Verhandlungen Bupfen. Das Plebiſzit findet am 5. Dezember ſtatt. aus Labdnn, 25 Nov.(WB.) Die„Morning Poſt“ erhält zufgeford die Nachricht, Stratos werde von der Regierung teh ert werden, den Vorſitz in der Kammer zu über⸗ ag darüß Er erklärte, die Kammer werde ſich am Donners⸗ Regiern er zu entſcheiden haben, ob ſie die Entſchließung der nicht 9, König Konſtantin anzuerkennen, folgen wolle. Es Juuf volldeelbaft, daß die Kammer dieſen Beſchluß durch dr dehen werde. Der Beſchluß werde alsdann dem orgelegt. endgüftigen Entſcheidung durch das Referendum aede völkerbundslagung in Genf. der Abrüſtung Entwaffnung Deutſchlands! — Eten Nov.(WB.) In der Sitzung der Abrüſtungs⸗ erklärte Leon Bourgeois, daß vor der Durchfüh⸗ Geringſte zu verbergen. rung der Abrüſtung die Entwaffnung Deutſchlands durchgeführt und folgende 4 Punkte erfüllt ſein müßten: 1. vollſtändige Ausführung des Friedensvertrages; 2. Organiſation einer ſtändigen abligatoriſchen Kontrolle über die Abrüſtung; 3. die Vorlage der Berichte der beſonderen Militärkom⸗ miſſion, 4. Austauſch aller die militäriſchen Rüſtungen betref⸗ fenden Angaben durch alle Staaten. n Der ſchweizeriſche Delegierte Uſteri erklärte, daß auch die Schwe'iz wie alle andern Nationen der ſchweren Rüſt⸗ ungslaſten müde ſei und bereit ſei, ihre ganze Kraft einzig den wittſchaftlichen und ſozialen Aufgaben zu widmen, ſobald die allgemeine Lage dies geſtatte. Der italieniſche Delegierte Schanzer wies darauf hin, daß die Finanzen aller Staaten, die am Kriege teilgenommen haben, dringend eine Herabſetzung der militäriſchen Ausgaben verlange. Der engliſche Delegierte Fiſher beantrogte, die Diskuſſion vorläufig zu beſchränken auf das Verbot der privaten aee en d von Waffen, Ueberprüfung des Uebereinkommens über die Rüſtungen und die Frage des Waffenhandels. Die Sitzung wurde hierauf auf Donnerstag nachmittag.30 Uhr vertagt. Aufnahme Oeſterreiſchs und Bulgariens in den Völkerbund. Genf, 23. Nov.(WB.) Wie die Schweiz. Dep.⸗Agtr. erfährt, dürfte es heute ſchon als ſicher gelten, daß die ehemals feindlichen Staaten Bulgarien und Oeſterveich in den Völkerbund aufgenommen werden, ebenſo Finnland. Albanſen und Luxemburg. Dagegen herrſche in der Kommiſſion die Meinung vor, daß ron der Aufnahme ſolcher Saaten, die bisher keine offizielle Anerkennung oder nur eine ſolche im beſchränkten Umfange erhalten, vorläufig abzuſehen ſei, weil ſich daran notwendigerweiſe verſchiedene Komplikationen ergeben müßten. Sodann erſcheint es auch unwahrſcheinlich, daß die aus dem ehemaligen Rußland entſtandnen Staaten, die ſich angemeldet haben, aufgenom⸗ men werden, ſolange ſich nicht die Verhältniſſe in dieſen Staaten einigermaßen ſtabiliſiert haben und eine offizielle Anerkennung dieſer Staaten erfolgt iſt. Reviſion des Völkerbundsvertrages. Genf, 23. Nor.(WB.) Ueber die in der 1. Kommiſſion aufgeworfene Frage der Reviſion des Völkerbundsvertrages erfährt die Schweiz. Dep.⸗Ag. weiter, daß trotz des grund⸗ ſätzlichen Beſchluſſes, jetzt auf eine Reviſion des Vertrages Anregungen gleichwohl in der gegenwärtigen Völkerbunds⸗ verſammlung zur Diskuſſion und zur Entſcheidung geſtellt werden ſollen. Die ſchweizeriſche Delegation wird den An⸗ trag ſtellen, daß die Frage der abwechslungsweiſen Beſetzung der vier nicht ſtändigen Sitze des Völkerbundsrates auf dem Wege des internen Geſchäftsreglements angeordnet werde. Ferner wird ſie ebenfalls im Anſchluß an die Vorſchläge der nordiſchen Staaten anregen, daß im Geſchäftsreglement die Frage der regelmäßigen periodiſchen Zuſammenkünfte der Völkerbundsverſammlung geregelt und beſtimmt werde, daß, wenn 10 Staaten es verlangen, die Vollverſammlung vom Rat einberufen werden muß. Auf dieſe Weiſe könnte die gewünſchte Aenderung vorgenommen werden, ohne daß eine Reviſion des Vertrages notwendig würde. 2 Genf, 23. Nov.(W..) Zu Beginn der heutigen Völkerbunds⸗ verſammlung teilte Präſident Hymans die Zuſammenſetzung der Kommiſſion für Armenien mit. Dieſer gehören an: Lord Robert Cecil(Südafrika), Puehlredon(Argentinien), Schanzer(Italien), Viviani(Frankreich), Nanſen(Norwegen) und Lafontaine(Belgien). Nach Erledigung der Auseinanderſetzung zwiſchen dem Präſidenten Hymans und Millen(Auſtralien) wurde ein Antrag Lord Cecils angenommen, daß die Dokumente über den litauiſch⸗pol⸗ niſchen Konflikt in vollem Umfange von dem Völkerbundsrat veröffentlicht werden, wobei entſprechend einer Anregung Lord Cecils der Völkerbundsrat gleichzeitig ein Urteil darüber abgeben ſoll, ob nicht die eine Partei(Polen) die Beſtimmungen des Völker⸗ bundsvertrags habe. Der polniſche Delegierte Akſenay er⸗ klärte ſich mit der Veröffentlichung aller Dokumente einverſtanden und bemerkte, daß für Polen kein Grund vorliege, auch nur das Ein Antrag der kolumbiſchen Delegation, dem internationalen Roten Kreuz und insbeſondere dem Bundes⸗ präſidenten Ador und Dr. Nanſen den Dank der Verſammlung für ihr Arbeit im Dienſte der Rückbeförderung der Kriegsgefangenen auszuſprechen, fand einſtimmige Annahme. Auf Antrag von Kaarne⸗ beek(Holland) wurde beſchloſſen, daß ſich eine beſondere Kommiſſion mit der Frage der Reviſion des Artikels 18 des Völkerbundsver⸗ trages betreffend Eintragung der Veröffentlichung der Verträge zu befaſſen hat, wobei Kaarnebeek betonte, daß die Auslegung Tit⸗ tonis, wonach Verträge auch dann Gültigkeit haben, wenn ſie nicht beim Völkerbundsſekretariat eingetragen ſind, geeignet wäre, das Anſehen des Völkerbundes im internationalen Leben zu mindern. Barnes(England) verlangte Auskunft darüber, warum der Völker⸗ bundsrat der Völkerbundsverſammlung nichts über die Gründe ge⸗ veniert habe. Barnes verlangt, der Völkerbundsrat ſolle Schritte unternehmen, um die Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten zwiſchen Polen und Rußland zu verhindern. Dieſer Antrag ſoll, wie be⸗ ſchloſſen wurde, in einer der nächſten Sitzungen diskutiert werden, nachdem der Völkerbundsrat dazu Stellung genommen hat. Am Mittwoch findet keine Vollverſammlung ſtatt. Genf, 23. Nov.(WB.) Tittoni, der Präſident der zwei⸗ ten Kommiſſion(Kommiſſion für techniſche Organiſations⸗ fragen) führte in einer Sitzung der Kommiſſion aus, daß ge⸗ rade die der Kommiſſion obliegenden Arbeiten dazu dienen werden, das Anſehen des Völkerbundes zu ſteigern, wie dies Arbeitsamtes geſchehen ſei. Die Schaffung der tech⸗ niſchen Organiſationen ſoll in enger Verbindung mit der Tätigkeit des Völkerbundsrates vor ſich gehen. Tittoni er ⸗· wähnte die einzelnen Probleme, mit denen ſich die Kommiſſion zu befaſſen hat. Der enaliſche Delegierte bemerkte, die tech⸗ niſchen Organiſationen ſollten vom Völkerbundsrate möglichſt unabhängig ſein, und mit den einzelnen Nationen ſelbſt zu⸗ ſammenarbeiten. Die Verſammlung beſchloß, für die ein⸗ zelnen Geblete Berichterſtatter zu bezeichnen. Genf, 23. Nov.(WB.) Der frühere Bundesrat Ador hat den Vorſitz der vom Völkerbundsrat eingeſetzten proviſo⸗ nicht einzugehen, gewiſſe von den nordiſchen Staaten gemachte ſagt habe, weshalb er im polniſch⸗ruſſiſchen Konflikt nicht inter⸗ bereits durch die Errichtung des internationalen riſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzkommiſſion angenommen. Dieſe proviſoriſche Kommiſſion hat die ſtändige wirtſchaftliche und finanzielle Organiſation des Völkerbundes vorzubereiten und die Maßnahmen zu prüfen für die Durchführung der Beſchlüſſe der Konferenz von Brüſſel und endlich ein Gut⸗ achten abzugeben über die Opportunität der Einberufung einer zweiten internationalen Finanzkonferenz. Genf, 23. Nov.(WB.) Die vom Völkerbundsrat eingeſetzte Typhuskommiſſion, beſtehend aus Dr. Nanſen, Direktor des Seruminſtituts in Kopenhagen, Dr. Potteri vom Internationalen Amt für Hygiene in Paris und Dr. Wright, Chefarzt beim Völkerbunde für die Bekämpfung des Typhus, wurde vom Völkerbunde mit einer beſonderen Miſſion in Polen betraut. Genf, 23. Nov.(WB.) Der Völkerbundsrat beſchloß, den Ausſchuß der Staaten einzuladen, ſich an der polizeilichen Ueberwachung des Abſtimmungsgebietes von Wilna zu beteiligen. Jeder dieſer Staaten wird gebeten, nach Wilna ein Detachement von 100 Mann zu ſchicken. MTB. Paris, 23. Nov.(Priv.⸗Tel.) Der Vertreter des „Journal des Debats“ meldet heute abend, der Antrag des Bevollmächtigten von Auſtralien, die deutſche Denkſchrift über die Verteilung der deutſchen Kolonien in öffent⸗ licher Sitzung zu beſprechen, ſoll jedenfalls dem Zweck dienen, Deutſchland einige Wahrheiten zu ſagen. * Ein vernichtendes Arleil Bolhas über den verſailler Vertrag. Amſterdam, 23. November.(W..) In ihren, in der Sunday Times veröffentlichten Erinnerungen ſchreibt Miſtres Afquith: Nach der Unterzeichnung des Verſailler Friedens⸗ vertrages habe General Botha vollkommen niedergeſchlagen erklärt, das ſei ein ſchlechter und grauſamer Frie⸗ den. Die weſtliche Staatskunſt habe in Paris auf ihn keinen guten Eindruck gemacht. Botha ſagte, wenn er Rantzau ge⸗ weſen wäre, hätte er zu ſeinen vor ihm ſitzenden Feinden in Verſailles geſagt:„Der Krieg iſt zu Ende gegangen. Ihr habt gewonnen und wir haben verloren. Ihr habt unſere Schiffe und unſere Geſchütze; aber unſer Volk ſtirbt Hungers. achte nicht darauf. Ich unterzeichne.“ Botha fuhr fort, dieſe Worte hätten den Alliierten noch lange vor Augen gehalten, wie ſie ſich ſchuldig gemachi haben, als ſie ſolche Friedensbedin⸗ ganen auferlegten, und die Herzen jeder Mutter in Europa gerührt.* Die neuen Jorderungen der Enlenke. Das Ausfuhrverbol für Luflſchiffe. Berlin, 24. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie uns beſtätigt wird, treffen die Nachrichten von der Verhin⸗ derungder Ausfuhr der im Hamburger Hafen liegenden 11 neuen Metallflugzeuge nach Amerika zu. Die Entente ſtützt ſich dabei auf die Baubeſtimmungen von Verſailles und Spa. Bekanntlich haben wir uns dort verpflich⸗ ten müſſen, innerhalb drei Monaten alle Siugzenge abzulie⸗ fern. Die Friſt für das Bauverbot iſt auf ſechs Monate be⸗ meſſen. Die Entente ſucht nun einen logiſchen Zuſammenhang zwiſchen der Ablieferung der Flugzeuge und dem Bauverbot zu konſtruieren. Sie erklärt(unter Benutzung eines auch ſonſt von ihr angewandten Schemas) die Zuſatzfriſt von drei Mo⸗ naten für das Bauverbot beginne erſt von dem Augenblick an zu laufen, wo wir unſere Verpflichtungen über die Ablieferung reſtlos erfüllten. Das iſt praktiſch unmöglich. Auch jetzt wird es nach der Auffaſſung der Sachverſtändigen noch einige Zeit dauern, bis das letzte Kriegsfluggerät abgeliefert werde. Das Auswärtige Amt hat immer den Standpunkt vertreten, daß beide Friſten miteinander nichts zu tun hätten, aber dieſe Auf⸗ faſſung iſt von der Botſchafterkonferenz nicht akzeptiert wor⸗ den. Sie hat vielmehr, wie wir zu wiſſen glauben, auch die Auslieferung aller inzwiſchen neugebauten Flugzeuge ver⸗ langt. Der Eingriff der Entente zwingt die Regierung, nun von neuem Stellung zu nehmen. Heute abend findet im Aus⸗ wärtigen Amt eine Konferenz ſtatt. Es iſt anzunehmen. daß im Anſchluß daran die Oeffentlichkeit mehr über dieſe Dinge erfahren wird. Die VBerhandlungen über die Viehablieferungen. Berlin, 23. Nov.(WB.) Zu den Verhandlungen über die Viehablieferungen heißt es in der„Deutſchen Allg. Ztg.“: „Ueber den Stand der Milchkühfrage erfahren wir, daß heute in Paris entſcheidende Beſprechungen ſtattfinden, die wohl zu einem Beſchluſſe führen dürften. Das Reſultat dieſer Be⸗ ſprechungen wird kaum vor morgen in Berlin bekannt wer⸗ den. Bisher iſt über eine entgegenkommende Hal⸗ tung der Ententein dieſer Frage bei den hieſigen Stellen nichts bekannt. Meldungen Berliner Blätter über ein ſol⸗ ches Entgegenkommen ſind zum mindeſten ſtark verfrüht, wenn nicht unwahrſcheinlich. Die Gerichtsſprache iſt deutſch! Berlin, 24. Nopbr.(WB.) Der Chef der interalliierten Ueberwachungskommiſſion hatte gegen den Gutsbeſitzer und Major a. D. v. Pazcenſky Strafantrag wegen Beleidigung eines Mitglieds der Kommiſſion geſtellt. Der Angeklagte hatte in der Erregung über das zu ſchnelle Fahren der Entente⸗ automobile einen Kraftwagenführer Cochon genannt. Der Strafantrag war von General Nollet in franzöſiſcher Sprache abgefaßt worden. Das Gericht wies den Straf⸗ antrag ab, da nach dem Geſetz die Gerichtsſprache deutſch ſei und der Strafantrag daher nicht rechtsgültig jei. Oberſchleſien. Breslau, 23. Nov.(WB.) In einem Leitartikel, überſchrie⸗ ben„Wir und der Bundesſtaat“, wendet ſich die in Breslau erſcheinende„Oberſchleſiſche Warte“, das Zentralorgan aller abſtimmungsberechtigten Oberſchleſier im Reiche, gegen die Angriffe, die von der polniſchen Preſſe gegen die Heimats⸗ treuen in der Frage der Autanomie in der letzten Zeit unter⸗ nommen wurden. Das Blatt vetont, daß die vereinigten Ver⸗ bände heimattreuer Oberſchleſier noch niemals irgendwelchen parteipolitiſchen Zwecken dienten, daß dieſer Grundſatz auch zukünftig ſtets das Programm der Organiſation ſein werde. — 2. Seite. Nr. 533, Mannheimer Geueral ·Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Mittwoch, den 24. November 1920. Die Frage der Autonomie ſei eine Angelegenheit der Parteien und nicht der vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier. Infolgedeſſen könne auch die Stellungnahme in dieſer Frage niemals anders ausfallen, als daß die vereinigten Verbände ſich reſtlos auf den Standpunkt des Reiches und der preußi⸗ ſchen Regierung ſtellen, der. dahin geht, daß es den Oberſchle⸗ ſiern freiſtehen ſoll, ſich in einem Referendum für den Bundes⸗ ſtaat oder gegen ihn Blatt auf die Erklärung der Schweſterorganiſation in Ober⸗ ſchleſien, worin ausdrücklich feſtgeſtellt wird, daß die Art der imnerpolitiſchen Ausgeſtaltung Oberſchleſiens niemals ein offi⸗ zieller Programmpunkt des Verbandes ſein könne. Schließlich erklärt das Blatt, daß die Behauptung der polniſchen Preſſe, f die vereinigten Verbände hätten mit den autonomiefeindlichen Parteien Fühlung genommen, um das Geſetz zu ſabotieren, aus der Luft gegriffen ſei. Berlin, 24. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In Beſtätigung unſerer Meldung, daß die zweite Beratung des Geſetzentwurfes über die Autonomie Oberſchleſiens ſchon am Donnerstag im Plenum des Reichstages wird ſtattfinden können, ſchreibt die„Germania“, bei den Deutſchnationalen heſtehe die Abſicht, bei dieſer Gelegenheit ihren Standpunkt (der in der Autonomie Oberſchleſiens den Auftakt zur Auf⸗ löſung Preußens ſieht) ſcharf zur Geltung zu bringen. Wenn das der Fall iſt, dürſte die Ausſprache über dieſe Vorlage zu einer allgemeinen Ausſprache über die Neugliederung des Reiches führen. Füldlirol. Die Entgleiſung des römiſchen Bolſchafters. Berlin, 24. Nov.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Anfrage des Abg. Streſemann über die Entgleiſungen des Herrn von Behrenberg⸗Goßler wird am nächſten Freitag behandelt werden. Soweit wir unterrichtet ſind, wird Mini⸗ ſter Simons die ja nicht leichte Verantwortung auf ſich neh⸗ men und den Botſchafter decken. Herr Dr. Simons geht von der Auffaſſung aus, für die ſich ja vielleicht ee anfüh⸗ ren läßt, daß aus Gründen allgemein politiſcher Natur im ge⸗ Augenblick ein Wechſel unſerer diplomatiſchen ertretung in Rom vermieden werden muß. Wir können aber hinzufügen, daß die Regierung ſich ihrer Verpflichtungen gegen den bedrohten deutſchen Außenpoſten jenſeits des Bren⸗ ners bewußt iſt undgarnichtdarandenkt, die Süd⸗ tiraler preiszugeben. Vermutlich wird man das auch der Deputation aus Tirol ſagen, die, wie wir erfahren, heute früh hier eintrifft. Die Abordnung wird nach den bisherigen Dispoſitionen nur mit dem Kanzler verhandeln. Berlin, 24. Nopbr.(Von unſerem Verliner Büro.) Im Wiener Nationalrat ſtellte ſich geſtern die neue öſter⸗ reichiſche Regierung vor. In der Ausſprache über die Re⸗ ierungserklärung kam der Führer der Großdeutſchen Ad. nghofer auch auf die Rede Simons über Südtirol und auf den viel erörterten 15 des deutſchen Botſchafters in Rom zu ſprechen, worin die Deutſchen Südtirols„Italiener deut⸗ ſcher Nationalität“ genannt wurden. Derartige Aeußerungen müßten in ſeiner Partei tiefſten Unwillen erregen und noch mehr, wenn die vom Wener Mittagsblatt verbreitete Nach⸗ richt von dem Abſchluß eines deutſch⸗italieni⸗ ſchen Geheimabkommens wahr wäre. Das muß baldigſt klargeſtellt werden. Wir können nicht glauben, daß ein deutſcher Mann ſich zu einem ſolchen Verrat hergeben S könnte. Oeſterreichs Polilik. Das Programm der neuen Regierung. Wien, 23. Nov.(WB.) Nationalrat. Der Kanzler Maier entwickelte in der heutigen Sitzung des National⸗ rates das Brogramm der neuen Regierung, in dem er die wirtſchaftliche Arbeit zur Löſung der Ernährungs⸗ frage und der Geldentwertung als Hauptaufgabe bezeichnet wird. In ſeiner Beſprechung des Verkehrsweſens erklärte der Bundeskanzler, daß die zwiſchen ſtaatlichen Verkehrs⸗ bezlehungen beſonders mit den Nachfolgeſtaaten zu Vorbe⸗ ratunſen namentlech hinſichtlich der allgeme nen Tarifbeſt:m⸗ mungen ausgeſtaltet werden ſollten. Im Bereich der Han⸗ delspolitik wird das Regierungsbeſtreben ſein, dem Abſchluß weiterer wirtſchaftlicher Uebereinkommen mit dem Auslande fortzuſetzen Bezgl. des Schulweſens tritt die Regꝛerung für eine ſachgemäße Schulreform ein bei voller Wahrung der teligiöſen Bedürfniſſe der Kinderſeele ohne Verletzung des religiöſen Empfindens des Volkes. Bezgl. der Arbeiten auf dem Gehiete der Juſtizverwaltung erinnerte Bundeskanzlet an das Verlangen weiter Kreiſe nach einem neuen Straf⸗ geſetz und dem Wunſche nach möglichſtem Ausgleich der öſter⸗ reichiſchen Strafgeſeßgebung an die des deutſchen Reiches. Bezgl. der Außenpolitik erklärte Bundeskanzler: Wir wünſchen gute rertrauensvolle Beziehungen zu allen Staaten ohne Ausnahme, beſonders freundliche aber zu unſeremgroßen Brudervolke, dem Deutſchen Reiche, mit dem uns über alle Grenzen hinweg die engſten Bande des Blutes und eine durch Jahr⸗ hunderte währende Kulturgemeinſchaft verbinden. Die loyale Einhaktungen der Verpflichtungen des Friedensvertrages von St. Germain erackten wir innerhalb der Grenzen unſerer Leiſtungsfäpigteit als ſelbſtverſtändlich; doch auch unſer Recht werden wir ſederzeit geltend machen. Dies gilt beſonders für unſere Rechte bezgl. Weſtungarns. Unſere Nachbarn in den Nachfolgeſtaaten gönnen wir die er⸗ rungene Unabbängiakeit; aber auch wir wollen auf unſere politiſche Freiheit uns unſere Unabhängigkeit ebenſo wie ſie bedacht ſein. Irlands Freiheilslampf. Straßenkämpfe in Dublin. Dublin, 22. Nov.(WB.) Die engliſchen Blätter melden aus Dublin, daß das Militär nach Umzingelung der Stadt jeden Fuß gänger, Fuhrwerk und Bahnverkehr fiille te. Die Truppen beſetzten die Hauptſtraßen. Es fanden Straßen⸗ kämpfe zwiſchen den Streitkräften der Regierung und iriſchen Freiweligen ſtatt. Auf beiden Seiten gab es Verwundete. Amtlch wird in Dublin bekannt gegeben. daß der Lordmavor die Polizei um Schutz erſucht habe. Da keine ſtädtiſche Polizei verfügbar war, wurde ein Trupp Hilfspolizei zum Schutze des Lordmanors entſandt. In Cork wurde ein Detektiv von Sinnfeinern entführt. Die Bürger von Cort wurden mit Wiedervergeltungsmaßnahmen bedroht, wenn der Entführte nicht zuückgebracht würde. Zwiſchen Dublin und Limerick wurden zwei des Mordes an Poltzüſten angeklagte, aber frei⸗ eſprochene Ziviliſten erſchoſſen, ein anderer ſchwer verwun⸗ bel— Reuter telt mit: Im Hinblick auf die im Unterhauſe berrſchende Stimmunſ erwartet man, daß die Debatte über Irland, die urſprünglich am Mittwoch ſtattfinden ſollte, ver ⸗ ſchoben wirdddddddd 50 zu entſcheiden. Uebrigens verweiſt das kl e. Baſel, 24. Nov.(Priv.⸗Tel.) Nach Meldungen der „Daily Mail“ trifft die britiſche Regierung außerordent⸗ liche militäriſche Maßnahmen zur Unterdrückung der Unruhen in Irland. Es ſind mehrere Kriegsſchiffe mit zahlreichen Begleitſchiffen und 6000 Mann Truppen an Bord nach Dublin ausgelaufen. Der Militärkommandant hat infolge der kritiſchen Lage das Standrecht er⸗ ärt. das Tiroler Landesſchießen. Bei der Feier des 1. Tiroler Landesſchießen in Innsbruck hielt der Landesführer der Tirdler Wehren Dr. Steidle olgende Anſprache: „Wenn wir heute in der bergumgürteten Hauptſtadt des durch ein ungerechtes Friedensdiktat zerriſſenen und doch im Herzen und Wollen des ganzen Volkes einigen unteilbaren Landes Tirol zu einem Schützenfeſt zuſammengekommen ſind, ſo folgten wir einem uralten Tiroler Brauch, der zwar vielleicht nicht mehr in das Zeitalter des wahnſinnigen Totentanzes um das Krankenlager eines ſchwerverwundeten Volkes zu paſſen ſcheint. Aber gerade für die Leute aus dem rauhen Berglande ziemt es ſich, in dieſen unſeligen Tagen umſo nachdrücklicher und zäher an den Ueberliefe⸗ rungen der Vorfahren feſtzuhalten und ſich aus ihrer Uebung neue Lebenskraft zu holen. Wir haben uns heute und überhaupt in unſerer Organiſation nicht zuſammengefunden, um, wie ehäſſige Gegner eifrig indie Welt hinauspoſaunen, über dunkle Pläne zu brüten, den Bürgerkrieg vorzubereiten und einſeitig und gewaltſam ſtaatsrechtliche Fragen aufzuwerfen. Unſere Ziele vertragen das +155 Licht der Oeffentlichkeit. Wir wollen in einer Zeit, in welcher volksfremde Elemente mit Hilfe irregeleiteter Volksgenoſſen aus den deutſchen Landen einen Sumpf von Zuchtloſig⸗ keit, Gewalttat und Verbrechen machen u. die deutſche Na⸗ tion in dauernde Erniedrigung und unabſehbares Elend ſtürzen wollen, eine feſte Grundlage ſchaffen, auf der das deutſche Volk diesſeits und jenſeits der uns aufgezwungenen ſchwarz⸗rot⸗gol⸗ denen Grenzpfähle mit dem geiſtigen und materiellen Aufbau wieder beginnen kann. Wir wollen keinen Bruderkrieg, keinen Klaſſenkampf, keine gewalttätigen Umwälzungen von irgendwelcher Seite. In unſe⸗ ren Reihen haben alle Platz, ſeien ſie die Bekenner, welcher Welt⸗ anſchauung ſie immer wollen, ſeien ſie die Anhänger eines politiſchen Bekenntniſſes, wie immer dieſes heißen möge, feien ſie Mitglieder jedes beliebigen Standes: Wenn ſie nur Ordnung, Achtung vor Ge⸗ ſetz und Recht, Schutz jeder ehrlichen Arbeit wollen, und unwandelbar zum deutſchen Volke ſtehen. Unſer einziger Gegner iſt nur der Landfriedensbrecher.“ Der Landesführerſtellvertreter Dr. Schmidt führte u. a. aus: In der Weltgeſchichte hat kein Volk einen ſo tiefen Fall erlebt, wie das deutſche, das durch den ſchmählichen Abſchluß der Friedens⸗ verträge von Verſailles und St. Germain entrechtet und in ſeiner Ehre ſchwer verletzt wurde. Aus tauſend Wunden blutet das deutſche Volk. So hoffnungslos im Augenblick die Zukunft noch vor uns liegt, ſo dürfen wir dennoch nicht verzweifeln. Wir müſſen den Mut und den Glauben aufbringen, daß unſer Volk wieder auf ſene Höhe zu führenm iſt, die unſeren ehemaligen Feinden Bewunderung abgerungen hat. Wir wollen hier nicht richten und nach jenen Schuldigen fahnden, die die Verantwortung für die Selbſt⸗ vernichtung des deutſchen Volkes auf dem Gewiſſen haben. Wer ſein Vaterland wahrhaft liebt, darf es auch dann nicht verlaſſen, wenn es ſeine Not zum Teil ſelbſt verſchuldet hat. Mit Hintanſetzung ſeiner eigenen Perſon wird er ihm helfen, daß ſein Leib wieder geſunde. Zu allen Zeiten hat das deutſche Volk Männer gefunden, die ſich in mutiger und uneigennübiger Weiſe an die Spitze von Bewegungen geſtellt haben, um dem Volke aus ſeiner Not zu helfen. Wir dürfen ehrlich und ſtolz bekennen, daß auch bei unſeren Brüdern im Reiche ſich ſolche beherzte Männer gefunden haben, die in Stunden höchſter Gefahr alle wahrhaften Freunde des Volkes ſammelten, um die Ord⸗ nuna aufrecht zu erhalten und die durch die Verfaſſung geſchaffene taatsform vor neuen Gefahren zu ſchützen. Neidlos und mit Be⸗ wunderung blicken wir auf ſie. Sie haben bewieſen, was deutſche Organiſation, deutſcher Mut und deutſche Vaterlandsliebe zu ſchaffen vermögen. Und wenn auch ihr Werk von gewiſſen Seiten mit ſcheelen Augen angeſehen und in der Verfolgung der wahren und hehren Ziele verkannt und verleumdet wird, ſo können die Schöpfer des Werkes umſo ſtolzer darauf blicken, weil ihnen ein voller Erfolg be⸗ ſchieden war. In dieſem Sinne wollen auch wir Tiroler dankbar jener führenden Männer gedenken, die uns mit Rat und Tat in un⸗ eigennütziger Weiſe bei der Schaffung unſerer Orqganiſation unter⸗ ſtüßt und geholfen haben. Wir erblicken in ihnen die Gewähr dafür, daß die Heimatwehr nur den höchſten dealen Zielen des Volkes dienen wird und daß kein Umſturz, von welcher Seite er auch kom⸗ men möge, das deutſche Volk in neue Gefahren ſtürze. Ich lade Sie ein, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Unſere Ehrengäſte, Herr Dr. Eſcherich und Herr Kanzler, ſie leben hoch! Ch. München, 24. Nopb.(Priv.⸗Tel.) Die Führer der Bayeriſchen Einwohnerwehren Landeshauptmann Eſche⸗ rich und ſein Stellvertreter Kanzler, ſind, wie ſich jetzt herausſtellt, doch nichtin Innsbruck geweſen. Wie man in Innsbruck dazu kommt, trotzdem auf„unſere Ehrengäſte 18—5 und Kanzler“ ein Hoch auszubringen, iſt unver⸗ tändlich. Deulſche Kinderhilfe. Berlin, 23. Nov.(W..) Die charitativen Vereine aller Parteien und Konfeſſionen des Deutſchen Reiches haben ſich zu einem Hilfswerk für die notleidenden deutſchen Kinder als Deutſche Kinderhilfe zuſammengeſchloſſen. Eine Volks⸗ ſammlung ſoll in den Tagen vom 28. November bis zum 5. De⸗ zember in den Häuſern und Betrieben ſtattfinden. Ueber das ganze Reich iſt zu dieſem Zweck eine Organiſation errichtet. Als Einleitung zu dieſem Hilfswerk ließ Reichspräſident Ebert und Frau für heute abend eine Einladung zum Tee ergehen, der ſämtliche Reichs⸗ und preußiſche Miniſter, die Parteiführer, Vertreter der Stadt und des Roten Kreuzes und der ſonſtigen Wohltätigkeitsvereine, Mitglieder der Finanz, von Handel und Induſtrie, ſowie bekannte Künſtler u. Gelehrte gefolgt waren. Nach einer Vorführung von Filmdarſtellungen des z. Zt. herr⸗ ſchenden Kinderelendes ergriff der Reichspräſident das Wort und führte aus: Wir ſind heute zuſammengekommen, um eindringlich auf die große Not hinzuweiſen, unter der die Kinder unſeres Vol⸗ kes leiden. Die jahrelange Unterernährung und der noch fort⸗ dauernde Mangel beſonders unentbehrlicher Nahrung, genü⸗ 55 Kleidung und Erwärmung, haben beſonders bei unſern indern ein Elend gezeitigt, das nach gründlicher Prüfung anerkannter Sozialpolitiker aller Richtungen unſer ganzes Volksleben ernſtlich bedroht. Schon lange iſt deshalb bei uns eine angeſtrengte Wohlfahrtsarbeit an den Kindern geleiſtet worden. Wenn dieſe Arbeit ſich auch mehr im Stillen voll⸗ zogen hat, ſo haben doch durch die Hilfsbereitſchaft unſerer Landbevölkerung und durch die ſelbſtloſe unermüdliche Tätig⸗ keit weiter Kreiſe Hunderttauſende von Kindern die Kräftigung ihrer Geſundheit aus eigenen Hilfsquellen finden können. Das verdient Anerkennung. Vor allem aber gebührt Anerkennung und Dank von Aus Skandinapien, der Schweiz, den Niederlanden und im größten Umfange aus Amerika ſind uns für unſere Kinder nicht nur reichlich Gaben zugegangen, ſondern es ſind Vertre⸗ ter dieſer Völker auch bemüßt, ſich perſönlich über die traurige Lage der Kinder in den Großſtädten, den Induſtriebezirken und im Erzgebiege zu unterrichten, und mit dankensmerter Hingabe tätig. Hand an das Rettungswerk zu legen. Die entſetzliche Not unſerer Kinder machte es uns allen zur Pflicht, für dieſe wichtige Aufgabe unſer Beſtes einzu'⸗ ganzem Herzen dem auswärtigen Hilfswerk. ſetzen. Dieſem Zwecke ſoll die allgemeine Eröffnung der Volksſammlung für die notleidenden Kinder dienen. Jur „Deutſchen Kinderhilfe“ haben ſich die Wohlfahrtsorganiſatio⸗ nen aller Richtungen vereinigt. Die Frage„öffentliche oder private Hilfe?“ iſt ganz nebenſächlich. Entſcheidend iſt, daß unſern unglücklichen Kindern von allen Seiten und mit allen Mitteln ſchnell und tatkräftig geholfen wird. Hierauf legte Geh. Reg.⸗Rat Grieneiſen die Grundlinien der Organiſation und der Durchführung der Sammlung für die Deutſche Kinderhilfe dar. Der Abend und die Veranſtaltungen nahmen einen glän⸗ zenden Verlauf und erweckten allgemein den Wunſch, daß dem bevorſtehenden Unternehmen, die Not der deutſchen Kin⸗ der zu lindern, vollſter Erfolg beſchieden ſein möge. 10. Kongreß der chriſtlichen Gewerlſchaflen. Eſſen, 23. Nov.(W..) Auf dem Kongreß der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften wurde eine Entſchließung angenommen, die die Schaffung eines einheitlichen Arbeiterrechtes for⸗ dert und verlangt, daß zur Löſung der geſetzgeberiſchen Aufgaben auf dieſem Gebiete die chriſtlichen Gewerkſchaften herangezogen werden⸗ Ein Antrag Behm, der die Umgeſtaltung des Heimarbeitergeſetzes und der reichsgeſetzlichen Krankenverſicherung der Hausgewerbetrei⸗ benden im Rahmen der Reichsverſicherungsordnung fordert, wurde einſtimmig angenommen. Eine, die Sicherung des Exiſtenz⸗ minimums für Staatsbeamte fördernde Enſſchlleßung wofür ſich Miniſter Stegerwald ausſprach, wurde ebenfalls einſtim⸗ mig angenommen. 22 Auf Grund des Referats des Verbandsvorſitzenden Otto⸗Düſ⸗ ſeldorf über die Heranbildung des Nachwuchſes in Be⸗ trieben und Gewerkſchaften wurde eine Entſchließung einſtimmig an⸗ genommen, die die Förderung der gewerblichen und fachlichen Aus⸗ bildung des Lehrlingsnachwuchſes und ſeine Eingliederung in chriſtliche Gewerkſchaftsleben fordert. Angenommen wurden ferner Entſchließungen über die Schaffung ausreichender Aus⸗ und Fortbil⸗ dungsmöglichkeiten für die weibliche Jugend, die Notwendigkeit als⸗ baldiger Einbringung eines Hausangeſtelltengeſeßes, die Förderung der ſtaatsbürgerlichen und Fachausbildung der Land⸗ jugend und ein mit der Bewertung der Handarbeit und im gewerk⸗ ſchaftlichen Rahmen zu befolgende Lohnpolitik ſich beſchäftigender Antrag Imbuſch. In einer am Schluſſe der Vormittagsſitzung abge⸗ gebenen Erklärung wies der Vorſitzende des bayeriſchen Landtages, Königsbaur, die Gerüchte über angebliche Loslöſungsbeſtrebungen im bayeriſchen Volke auf das ſchärfſte zurück. Weder das bayeriſche Volk noch die hayeriſche Regierung, noch der bayeriſche Landtag dächten daran, die Einheit des Reiches anzutaſten. Bayern halte es nicht nur für ſeine Pflicht, ſondern für ſein eigenes Intereſſe, auch in der 3 t der Not die Einheit des Reiches unbedingt zu verteidigen. Verlangt werden müſſe allerdings, daß das ſtaatliche Eigenleben der einzelnen Länder nicht unterbunden werde. Deulſches Reich. Jur Frage der Orgeſch. Ik. Darmſtadt, 24. Nov. Im Landtag kam heute die ſozialdemokratiſche Interpellation wegen der„Orgeſch“ zur Sprache. Abg. Kaul(Soz.) behauptete einen Zuſammen“ hang der Orgeſch mit dem heſſiſchen Wirtſchafts⸗ und Schuß⸗ bund, obwohl er ihn nicht bewe ſen konnte. Die Regierung erklärte, daß ſie keine Organiſätion dulden werde, die polizeiliche oder militäriſche Funktionen anmaßt. Eine ſo b Organiſation ſei der heſſiſche Schutz⸗ und Wirtſchaftsbu nicht. Ein Anlaß zum Einſchreiten gegen ihn lag alſo n 5 vor. Die bürgerlichen Parteien billigten den Standpunkt d Regierung durchaus. Dagegen war es auffallend, daß Staatspräſident Ulrich(Soz.) in der Ausſprache ſeinen wegen ihres Agitationsbedürfniſſes arg bloßgeſtellten Pa genoſſen zu Hilfe kam. Die Regierungsbildung in Sachſen. MIB. Dresden, 24. Nov.(Priv.⸗Tel.) Die Leitung rtei⸗ der demokratiſchen Partei im dritten ſächſiſchen Wahl⸗ kreis beſchloß, die Partei möge ſich an der Regierue nicht beteiligen, aber jede Regierung unterſtützen, 15 Ordnung und Sicherheit erhalte. Der linke Flügel der ig⸗ abhängigen ſchloß ſich mit dem Spartakusbund zur Verein 9 ten kommuniſtiſchen Partei in Sachſen zuſammen. Das Vermögen der Hohenzollern. Berlin, 24. Novbr.(Von unſerem Berline Wie die P. P. N. hören, bereiten die Sozioldemokrate ſie Entſchließung zur preußiſchen Verſaſſung vor, in weldah⸗ die Staatsregierung auffordern, ein Reichsgeſetz berbehern ren, durch 15185 as Vermögen der Hohenze ung dem preußiſchen Staat ohne Ent chädig uuſ⸗ übereignet wird, während dieſem die Verpflichtung erlegt wird, allen jetzt lebenden Mitgliedern des Hauſe ge⸗ angemeſſene Unterhaltsrente bis zu ihrem Ableben zu rigen währen. Der Antrag dürfte zur Erörterung der biehe goll⸗ Ergebniſſe der Berakungen im Reichsausſchuͤß vor der verſammlung des Abgeordnetenhauſes führen. Die Kapitalsverſchiebungen. +. Berlin. 24. Nov(WS.) Nach einer Meldung der Bzeg⸗ 3eine erklärte die Vermögensperwaltung des Prinzen Arteduig, datze pold von Preußen, zu dem in der geſtrigen Reichstag⸗ gegen den Prinzen erhobenen Vorwurf, daß der Prind ger⸗ mals mit dem Bankhauſe Grußer direkt oder dtrert dnech⸗ bindung geſtanden habe. Er habe ferner niemals irge als ſeine Effekten nach dem Auslande geſchafft und auch niennee Grundſtücke belaſtet, um Mittel nach der Schweiz o wohin zu ſchaffen. Bayern und das Reich. ˖ Mini⸗ München, 24. Nob.(Prib.⸗Tel.) Das Vaperiſch e ſüd⸗ ſterium des Aeußern veröffentlicht folgende n Baheri⸗ deutſche demokratiſche Korreſondenz hat an der Rede d 4. angeb⸗ ſchen Miniſterpräſidenten vom 16. November wegen elAnſtoßz ge⸗ lichen Begrundung des föderaliſtiſchen Standpunktes 3 atsma in nommen. Sie ſchreibt: 10 der verantwortliche 1 er im Bayerns ſich deswegen zum Föderalismus bekennt, w Machtgus Untari⸗mus die Staatsferm ſieht für ein Reich das deich in in den Vordergrund ſtellt und weil ein unttarſeen— mächtt Franzoſen den Verdacht wecken könne, wir könnten wi 3 auch werden wollen, ſo iſt das eine Anſchauung, für die un 75r 8 1˙ Verſtändnis fehlt.“ Demgegenüber muß im ntereſſeent hal in tisen Wahrheit feſtgeſtellt werden: Der Miniſterprafdennd Fode⸗ ſeiner Rede vom 16. November zur Frage Unitarism nach ſeine ralismus dahin Stellung genommen, daß er ſagte, zgerſtören, wäßtend wirke ein übertriebener Unitar:smus ei daß während ein geſunder Föderalismus allein im Star dieſen Reich wieder aufzubauen. er Satz führte der Miniſterpräſident weiter aus: An dieſe rantt könnte mich auch ein Eintreten des zentralittiſcher m für ein föderaliſtiſches Reich nicht irre machen, von hat, wenz Dill 75 1— einer e Tatſache geſprochen er an die Reg'»rung die Frage richtete: entrauiſiſche Frankeich für ein ſöderaliſtiſches merceynt ſen amit hat es der Miniſterpräſident ansdrücklich 5 0 ung Fran Auffaſſung irgendwie abhängig zu machen bon den Hführunge reichs und er hat das auch in den folgenden Ausf gleicher Weiſe getan. Mit dieſer Tatſachenfeſtſtellung fallen alle Süddeutſchen demokratiſchen Korreſpondenz und Richtung gehenden Neußerungen anderer demokratiſcher ohne weiteres in ſich zuſammen. Ausfürunggenchen Im unmitteloaren Anſchluß Aufſel der onſt „Wie kommt es, intrit“ die in Preſſearten. 4 ——— ˙ aea 5 —2—— über und Unterbaden geſchrieben: Inſolge der augenblicklich trockenen Witterung kann das Murg⸗ daß be 24 Bibenbe 1020.— — Manahemmer Generdl · Anzeiger ·(Mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 533. Wirtſchaftliche Fragen. Die augenblickliche Cage der Elektrizitätsverſorgung in Mittel ⸗ und Anterbaden. Von der Badiſchen Landeskohlenſtelle wird uns die augenblickliche Lage der Elektrizitätsverſorgung in Mittel⸗ werk nur noch eine ganz geringe Strommenge abgeben. Die außerſt ſchlechte Beſchaffenheit der Kohlen— da die guten Sorten faſt ausſchließlich der Entente zugeführt werden müſſen— erlaubt t die verfügbare Leiſtung der Dampfzentralen auszunutzen, ſo⸗ d allein merdurch ſchon eine Einſchränkung bis zu 25 Proz. be⸗ klelgt wird, ohne Berückſichtigung des Ausfalles durch die Waſſer⸗ dem me der Murg. Der ſchlechte Waſſerſtand des Rheines verhin⸗ ert die Zufuhr an Kohlen, ſodaß die Verſorgung Süddeutſchlands auf dem Bahnwege erfolgen muß, der ebenfalls durch Ententetrans⸗ orte bereits überlaſtet iſt, ſodaß nicht einmal der volle Bedarf r die lebenswichtigen Betriebe herangeſchafft werden kann. 15 Leider ſind bisher alle Ermahnungen an die Verbraucher, ſich Ab das äußerſte einzuſchränken, erfolglos geblieben, ſodaß zeitweife Reſperrungen nicht zu umgeyen ſind. Solange kein ausgiebiger egen eintritt, iſt auch eine Beſſerung nicht zu erhoffen, dagegen 0 weiterem Rückgang des Rheines eine Verſchärfung der rede ſehr zu befürchten. Alle Maßnahmen, dle eine zweckent⸗ zrechende und gleichmäßige Verkeilung der noch verfügbaren nergie bewirken können, ſind getroffen; zeitweiſe Abſperrungen und Buſchränkungen ſind unvermeidlich. Es wird auf die Einſicht der ſchroftenen gerechnet daß ſie durch weitg ehendſte Ein⸗ 2 ränkung von ſich aus die Maßnahmen unterſtützen und den kombeiſungen ſeitens der Elektrizitätswerkleitung pünktlichſt nach⸗ Wanmten. Beſonders kann auch die Landwirtſchaft das ihre bei⸗ wenn ſie ihre Motore, welche täglich kurze Zeit benö'gt trieben, nur außerhalb der Haupttageszeit und Lichtſpitze in Be⸗ nehmen Das Miniſterium des Innern hat die Polizeiorgane beſtuwieſen. auf das ſchärfſte gegen Uebertretung der Einſchränkungs⸗ immungen vorzugehen. Die beporſtehende Einführung der Familienverſicherung. dag( Karlseuhe, 23. Nov. Im Auguſt ds. Js. patte ſich der Land⸗ 89 zmit einer Bittſchrift der Badiſchen Geſellſchaft für ſoziale —— befaßt, wonach auf die Reichsregierung zum Zwecke der werd rung der obl:gatoriſchen Familienverſicherung eingewirkt von 15 ſolle. Die Bittſchrift, die ſich auf eine gründliche Studie Verlan A. Fiſcher über„Die Familienverſicherung in Baden“ 1 18 der E. F. Müllerſchen Hofbuchhandlung in Karlsruhe) be wurde im Landttag ſehr günſtig aufgenommen. Am 4. Nov. Angele Jabres hat ſich auch der gieichs agsausſchuß für ſogiale 110 91 genheiten mit der genannten Bittſchrift beſchäftigt; er Reichs dem Reichstag vor zu beſchließen, daß die Petition der Ar erung zur Berückſichtigung überwieſen wird, das iſt die n Art der Aufnahme, die eine Bittſchrift im Reichstag finden kande iſt nun zu erwarten, daß die bisher infolge vieler Wider⸗ den vergeblich geforderte Familienverſicherung, deren wir bei Göſehbarntvärtigen Geſundheitszuſtänden ſo dringend bedürfen, in ſchen Geer Zeit eingeführt werden wird. Die Arbeit der Badi⸗ um di eſeliſchaft für ſoziale Hygiene, die ſich ſeit vielen Jahren letzt 55 Einführung der Familienverſicherung eifrig bemüht und Wundgen ſo großen Erfolg auch bei den Reichstagsmitgliedern werdenen hbat, wird gewiß in den weiteſten Kreiſen anerkannt U Verli Wir hören ferner, daß ſich auch der Anfang Dezember Jamili im tagende Deutſche Kongreß für Säuglingsſchutz mit der dunkt tenperſicherung befaſſen und vorausſichtlich auf den Stand⸗ der Badiſchen Geſellſchaft für ſoziale Hygiene ſtellen wird. Lieferung billiger Karkoffeln. der Verband badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften elsru f 8 enden hat vor einiger Zeit ſeine Mitglieder gebeten, der not⸗ Vevölkerung der Städte Kartoffeln zu Mk. 18 bis 20 ange. Ir zur Verfügung zu ſtellen. Die Sammlung iſt jetzt im bauf Evs; Genoſſenſchaften in Ihringen, Sulzburg, Zaiſen⸗ Mengen aübingen, Berwangen und Unterkeſſach haben ſchöne Verteilun ufgebracht, die den einzelnen Stadtverwaltungen zur zoſſenſch zugeführt werden. Hoffentlich folgen die übrigen Ge⸗ a aften des Landes dam damit der größten Not in den Skädten raſch geſteuert 9 0 Städticche Nachrichten. ußerſte Gefährdung der Skromverſorgung der Stadt Mannheim. werke ſchrerrettion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Eletktrizitäts⸗ zurzeit drelbt uns: Die Stromverſorgung der Stadt Mannheim iſt mu äußerſte gefährdet. Der Strombezug vom Murgwerk letzter Zeit infolge Waſſermangels im Murgwerk immer 78 r eingeſchränkt werden, heute ſind wir genötigt, den tadigs Retzbedarf Mannheims allein zu decken. 5 laſtun gebiet von Mannheim verurſachte vorige Woche noch eine Jal enn von 8000 KW. Drehſtrom in der Hauptbelaſtungszeit, ob⸗ maz höhere Morgenſpitze durch entſprechende Stromein⸗ maßnahmen bereits gebrochen war. Die Maſchinen⸗ 2. Wonzert des Philharmoniſchen Vereins. an Carloforti(Geſang)— Margarete Wit(Klavier). 00 ü warf es der Leitung unſeres Philharmoniſchen Vereins 0u wenn ff daß ſie ſtets erſtklaſſige Soliſten zu gewinnen weiß. aſſeelen ul auch ihre Programme nach ſtiliſtiſchen Geſichtspunkten ben lungen ide, ſo könnte dies das künſtleriſche Niveau dieſer Ver⸗ denn erſten noch bedeutend heben. So ließ ſich geſtern wenigſtens Nonm man Programmteil eine einheitlichere Phyſiognomie geben, Muzarts, odenſtelle von Schumanns„Carneval ein Klavierwerk an üikultur er meinetwegen— um alle Völker, die eine eigene ſo 8 en, an einem Abend zu Worte kommen zu laſſen— ruſſ es Fronzoſen Rameau den Geſangspiecen der beiden ſulg, polnif Mogarts hätte folgen laſſen. Und auch der deutſch⸗ ned ließe ſlch italleniſche Charakter des zweiten Teils der Vortrags⸗ ch bei gutem Willen und einiger Selbſtkritik wohl ver⸗ UdrMit d rant dem Riezz erüpantea“ ezitativ und Arie der Klandra aus„J caſti amori ande e Mare Antonio Ceſti(1618—1669) wurde der Abend werdur“ des man freute ſich hier wie in der Canzonette„Pia cer düte ſtühere Vadre Martini(1706—1784) ſo charakkeriſtiſche Proben ſier btetin n Geſangskulturepoche von einer ſo hervorragenden u Mad in den bören. Denn was Maria Pos⸗Carloforti bectanland glänzenden Mozart' ſchen„Hallelujah“ aus der 1773 detdie an vondonierten Motette„Exultate, jubilate, o vos animae ſung int au ollendeter Koloraturtechnik und Geſangskunſt leiſtete, bezſind ſonddige Vewunderung. Anſaß, Atemführung, Phraſte⸗ me b. Paſſag er Tadel Wie Perlenketten reihen ſich ihre Töne Wut 75 Aoloraf und Trillern an. Dabei verfügt die Stimme über drei Alturſängerinnen ganz ungewöhnliche Kraft und Fülle. n audere ſehpern von Mahler wußte ſie nicht ſo viel anzufangen. per gab die hlte hier auch die Klarheit der Textdeklamation. Da⸗ ſrdor: Die Puriindbeſchließende Arie der Elvira aus Bellini's letzter ſie prragen en zaner“ wieder eine bewundernswerte Probe ihrer olss ergeſangskunſt Dem ſpontanen Beifall entſprach we Ertalsvollen Künſtlerin, die in Kapellmeiſter F. Zweig einen ſoäſttrleſene gir, Vegleiter gefunden, mit einer Zugabe. „Nayguunſtgenüſſe bereitete uns auch die Inſtrumental⸗ wir ſelſenrete Wit aus Wien. Schumanns„Carnepal“ Faüemſes ſe o vollendet gehört. Geiſt, Poeſie,. Stilgefühl, ſiem ſich hier nur an die des lockeren Handgelenks erinnert— dem zpmit Humor und froher Laune in der idealiſterten und Eufarſch der Daridsbündler, dem Stelldſchein von denſebius. In des Ruſſen Rachmoninoff G⸗dur⸗Pre⸗ 2 * dem Berſpiel der genannten Vereine lich leiſtung des Elektrizitätswerks betrug dagegen bis zum 22. November 7800 KW. Drehſtrom, durch einen Generatordefekt am 22. Nopember fiel eine Maſchinenleiſtung von 1200 KW. aus, ſodaß alſo ſeit Mon⸗ tag nur noch 6600 KW. zur Verfügung ſtehen. Die damit einge⸗ tretene Ueberlaſtung des Werkes kann nur durch zeitweiliges gruppenweiſes Abſchalten einzelner Neßteile ver⸗ hütet werden Montag nachmittag mußten nun noch weitere Ent⸗ laſtungen bis auf 4000 KW. herab vorgenommen werden, weil in⸗ folge Bruches eines 250 Millimeter Abſperrventils in der Haupt⸗ dampfleitung der ganze Elektrizitätswerksbetrieb gefährdet war; erſt gegen 7% Uhr abends konnte das geſamte Netz wieder mit Strom verſorgt werden. Die größten Schwierigkeiten bereitet aber zurzeit außer der oben erwähnten hohen Belaſtung der nredere Hafenwaſſer⸗ ſcand, wodurch die Kühlwaſſerverſorgung der Kondenſationsan⸗ lage ſtark beeinträchtigt wird Am Krühlwaſſereinlauf des Werkes fiel in den letzten 24 Stunden der Waſſerſtand um etwa 10 om, derſelbe ſtand damit geſtern nur auf ca. 60 Zent'meter über Ein⸗ laufkanalſohle. Dieſer dauernd fallende Waſſerſtand führt zu im:ner größeren Schwierigleiten im Maſchinenbetriebe, da die Möglichkeit ausreichender Kühlwaſſerverſorgung der Konden⸗ ſationsanlage nicht mehr beſteht Die Notarbeiten, die bei dem derzeitigen niederen Waſſerſtand zur Gewinnung möglichſt großer Kondenſationswaſſermengen durchgeführt worden ſind, geſtatten eben noch den Betrieb der gebrauchsfertigen Maſchinen, es iſt jedoch hierbei ein Zuſtand eingetreten, bei dem die geringſten Aenderungen Störungen der Kondenſationsanlage herbeiführen und damit momentanes Ausfallen dieſer oder jener Maſchinen bedingen können. Zurzeit müſſen bereits die hieſigen Induſtrien mit eigenen Kraftanlagen dieſe vorübergehend wieder in Betrieb nehmen, wodurch das Elektrizitätswerk etwas entlaſtet wird. Eine weſentliche Beſſerung der Betriebsverhältniſſe kann aber erſt danng erwartet werden, wenn durch reichliche Waſſerniederſchläge ſich der Waſſerſtand im Rhein und im Hafen erholt und dadurch der Waſſerzufluß zu den Kondenſationsanlagen der Maſchinen des Elektrizitätswerkes wieder größer wird und auch die Kohlenzufuhr ſich beſſer regelt Bis dahin werden zeitweiſe ſcharfe Ein⸗ ſchränkungen nicht zu umgehen ſein, namentlich wenn wei⸗ tere Defekte in den Maſchinen und Keſſeln des Elektrizitätswerkes eintreten ſollten. Stellungnahme der Lehrerſchaft zur Erhaltung der Handeishochſchule. In der am 19. ds. abgehaltenen Mitgliederverſamm⸗ lung des Bezirkslehrer⸗Vereins Mannheim⸗Stadt wurde einſtimmig folgende Entſchließung gefaßt: „Der Bezirkslehrer⸗Verein Mannheim vernimmt mit Be⸗ ſorgnis, daß die Exiſtenz der Mannheimer Handelshochſchule in Geſahr ſei. Die Lehrerſchaft hat das größte Intereſſe am Beſtand der Hochſchule, und ſie iſt ſtolz darauf, einſt zur Schaffung des Lehrſtuhls für Philoſophie und Pädagogik den Anſtoß gegeben zu haben. Sie erhebt den dringenden Wunſch, ein derart wich⸗ tiges Vildungsinſtitut und Kulturmittel weiterhin zu erhalten. Heimgekehrt. Vargeſtern ſind wieder Avignoner Gefangene gekommen, acht an der Zahl. Heimgekehrt nach zwei⸗, vier⸗, ſechsjähriger Gefangen⸗ ſchaft, als Verbrecher behandelt, als Brüder, die jahrelang gelitten, jahrelang entbehren mußten, empfangen. Drüben überm Rhein im burecgu de la place gehen die Uebergabeformalitäten in aller Höflichkeit vor ſich, man iſt franzöſiſcherſeits ſehr liebenswürdig gegen Herrn Jahl, den Vorſitzenden des Volksbundes, und arbeitet mit ihm offenſichtlich viel lieber, als man es mit einem deutſchen Militärbeamten tun würde. Man überläßt dem väterlichen Für⸗ ſorger der Kriegsgefangenen aber auch ſeitens der hieſigen Ab⸗ wicklungsſtelle des Dulag gerne das Uebernahmegeſchäft, wie über⸗ haupt all das, was über das Fertigſtellen der Papiere, das Ein⸗ kleiden und Unterbringen für eine Nacht hinausgeht. Es geht da eben auch um Dinge, die nicht am Schreibtiſch und nicht mit Geld zu erledigen ſind: es handelt ſich darum, den Leuten beim Ueber⸗ tritt in das unbeſetzde Deutſchland das Gefühl der Geborgenheit, des Umſorgtſeins, kurz die ganze Heimat wiederzugeben. Daß ſie alle, die bis jetzt von Avignon kamen— und ihre Zahl geht in die Hunderte n in der erſten Stunde ihres Hierſeins ſich wieder daheim fühlten, iſt ein Verdienſt des Herrn Jahl. Er weiß wirk⸗ ich zu geben, er ſtellt ihnen ſein Heim zur Verfügung, bewirtet ſie und hat für ihre vielen Nöte, die ſie nicht nur für ſich, ſondern auch für ihre noch in Avignon weilenden(etwa 230) Kameraden haben, datkräftigſte Hilfe. Bei der am Sonntag gekömmenen Gruppe von acht Leuten, war auch ein Kranker dabei, ein junger Mecklenburger, der geſund und kräftig hinausgezogen iſt und zu ſeinen Eltern nun als Schwerlungenkeidender zurückkehrt, nachdem er jahrelang im Gefängnis in Avignon gelitten hat, weil er eine Büchſe Milch oder eine Flaſche Wein weggenommen hat oder bei der Gefangennahme eine Uhr franzöſiſchen Fabrikates trug. Irgend eines dieſer„Verbrechen“ war es, die Straftaten der P. G. in Avignon ſehen ſich ja ſo ähnlich, im Motiv ſind ſie N alle gleich: es war der Hunger, der die meiſten dorthin brachte. Einer der eimgekehrten wurde ſchon im Auguſt 1914 gefangen genommen, noch amn 25. Oktober 2916 ihr liches Schackſal. Es wird ihnen nicht leicht ſein, ihr Leben da wieder anzuknüpfen, wo ſie es vor Jahren verſießen und ein harter Kampf harrt auch ihrer in der Heimat. Aber ſie ſind doch nicht mehr„boches“ und Guillaumes“ ſind nicht mehr Gefangene und Verbrecher, ſondern ſie ſind freie Deutſche, die, von der Liebe der Ihren und der Heimat⸗ jugendliche Spielerin weitere vollgüßtige Proben ihrer hochent⸗ wickelten Kunſt. Und ganz entzückend klang der„Donauwalzer“ Gugabe) in der virtuoſen Bearheitung Tauſig's untex ihren Hän⸗ den. Den beiden trefflichen Künſtlerinnen wird man gerne wieder einmal in unſerm Konzertſaale begegnen. Friedrich Mack. Hhans Baldung Grien. (Tod und Frau.) Verachtend Gatten deines Stamms Riefſt du den Fremden, ſeiden Seel' und Wams, Zur zarten Hochzeit. Er gehorchte bald, Der weiße Freund des Fleiſches: glühend kalt Küßt er mit lippenloſem Zahn. Einkrallt Er brünſtig Knöchel reißend deinen Leib— Noch träumſt du. Sieh dich im Spiegel, Weib: Schon hinter blanker Schulter wartet dir Ein Tier. Hans Baldung, genannt Grien(vermutlich wegen ſeiner Vorliebe für die grüne Farbe) wird als der Meiſter des Hochaltars im Freiburger Münſter durch die Vorträge Dr. G. F. Hartlaubs im„Freien Bund! augenblicklich der Vergeſſenheit entriſſen, der er, vom Ruhme Dürers und Grünewalds verdunkelt, unverdient anheimfiel. Sein Leben fällt in die Zeit von etwa 1477 bis 1545. Seine Werke ſchuf er im Breisgau, in der Schweiz und im Elſaß. Der Naturalismus ſeiner Kunſtauffaſſung iſt durch das oben⸗ ſtehende Gedicht nicht ungeſchickt zum Ausbdruck gebracht. Die Verſe ſind einem Kreis von Gedichten entnommen, die Ernſt Bertram, mir bisher unbekannt, unter dem Titel„Straßburg“ im Inſelverlag veröffentlich hat. Das zufällige Zuſammentreffen des Erſcheinens dieſes Büchleins mit den Vorträgen Dr. Hartlaubs beſtimmte mich, dieſes Gedicht Bertrams, als jedoch keineswegs meiſterhafte Leiſtung, mitzuteilen und auf das Buch des Verfaſſers überdies aufmerkſam zu machen. Die Tendenz des Werkes bildet die Klage um den Verluſt Straßburgs und des Elſaß im weiteren Sinne. In einem Kranz von Gedichten, die durchweg ſtark innerlich empfunden ſind— die obenſtehende Probe tut dies dar—, ſprachlich jedoch, wie ebenfalls die Probe oben(aber nur) andeutet, grauſame Wortquälereien und Satzungetüme enthalten, entrollt der Ver⸗ faſſer ein geſchichtliches Panorama des Elſaß und ſeiner Haupt⸗ ſtadt. Bertram erweckt die Geſtalten Erwinsvon Steinbach, Otfrieds, Gottfrieds. Taulers Schongauers und all der anderen bis auf Goethe, ohne die wir uns Straßburg nicht denken können, zu neuem 81 N 1 Des ade den Teil echt flawiſche Töne anſchlägt, u. Chopins — mur zum Schluß etwas ermüdet klang, gab die Leben, ohne ſie der Myſtik zu entkleiden, in der das Geheimnis der deutſchen Vergangenheit gefangen bleibt. A. M. dem Hauſe Herzenstod menſchliche Atmoſphäre zu einen lebenswerten Paula Picker. *Eine weitere Bürgerausſchußſitzung findet am Dienstag, 7. Dezember ſtatt. In der Sitzung am kommenden Mittwoch werden nur die Vorlagen 4(Straßenbahntarif), 5(Herſtellung von elek⸗ triſchen Lokomotiven, von Güterwagen und Fahrgeſtellen für die Straßenbahn) und 6(Betriebserweiterungen bei den Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken) erledigt. Die übrigen Punkte der Tages⸗ ordnung, darunter die drei Theatervorlagen, ſind für eine weitere Sitzung beſtimmt, die, wie bemerkt, am 7. Dezember ſtattfindet. . 2 Vereinsnachrichten. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshaſen lud auf 18. No⸗ dember ſeine Mitglieder zu einer Unterhaltung mit Tanz in den Nibelungenſaal ein. Der unterhaltende Teil des Abends wurde beſtritten von Fräulein Link, Konzertſängerin aus Wiesbaden, von Herrn Fritſch, Bruchſal, mit Liedern zur Laute und von Herrn Buck jr. Alle Vorträge fanden beifällige Aufnahme. Mit dem Abend war auch eine Ehrung pflichttreuer Sänger verbunden. Für 25jährige Sängertätigkeit erhielten den Sängerring die Herren Muſikdirektor Weidt, Architekt Pippart, Kaufmann Ph. Kratz, Hauptlehrer Traum und Hauptlehrer Gg. Winter Herr Hauptlehrer Obergfell wurde für ſeine 20jährige Tätigkeit im Vorſtand als Stimmführer und Reiſekaſſter durch Verleiß⸗ ung des goldenen ausgezeichnet. Der erſte Vorſitzende, Herr Handelsſchuldirektor Dr. B. Weber, gedachte mit herzlichen Worten der Sängerveteranen und empfahl ſie den jüngeren Sängern zur Nach⸗ ahmung. Einige Solotänze, ausgeführt von Mitgliedern des Vereins und einſtudiert von Fräulein Hänns, hier, fanden ungeteilte Anerkennung und leiteten zum allgemeinen Tanz über, an welchem ſich beinahe 300 Paare beteiligten. ie Küpelle Petermann unter Herrn Kapellmeiſter Becke r1 s Leitung hatte den orcheſtralen Teil des Adends übernommen. Vierzehn Tage vorher fand die 33. ordentliche Hauve verſammlung ſtatt. Das abgelaufene Vereinsjahr war durch des Zuſammenarbeiten mit dem Mufikverein gekennzeichnet. In 5 Konzerten wurde den Mitgliedern eine Anzahl wertvollſter Perlen der vokalen u. in⸗ ſtrumental. Muſik geboten. Der geſelligen Unterhaltungen waren 5 Veran⸗ ſtaltungen gewidmet. Der Rechnungsabſchlus ergab trotz der niedrigen Beiträge ein kleines Mehr. In Anbetracht der dewaltigen Steigerung aller Werte ſah ſich die Verſammlung genötigt, eine Beitragserhöhung vor⸗ zunehmen, um auch im kommenden Jahr die Leiſtungsfähigkeit des Vereins zu erhalten. Erfreulich iſt auch der Zugang zum Verein, der jetzt 1250 Mitglieder zählt. Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden ſamt und ſonders in ihre alten Aemter berufen. K. H. . Der Geſangverein„Aurelia“ Maunheim hielt kürzlich im Kaſino⸗ ſaal ſein 48jähriges Stiftungsfeſt ab. Der unter Leitung des Chor⸗ meiſters, Herrn Guſtav Dauer vom Nationaltheater, ſtehende Chor er⸗ freute durch eine äußerſt präziſe Vortragsweiſe, 2 der ſich eine gute Aus ⸗ ſprache geſellte. Als Soliſten waren Fräulein Trudel Lauer(Sopran) und Herr Otto Hartmann(Violine), beide Studierende an der Hoch⸗ ſchule für Muſik, verpflichtet, die mit ihren guten Vorträgen ſtarken Beifall ernteten. Ein Ball beſchloß das in allen ſeinen Teilen gut verlaufene Konzert. luft umgeben anfangen können, ihrem Leben Inhalt zu ſchoffen 5 Veranſtaltungen. (Theaternachricht. Morgen findet im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens die erſte Schauſpielvorſtellung des Nationaltheakers ſtatt und zwar mit der Neuinſzenierung von In ius Cäſar“, Trauerſpiel in fünf Akten von Shakeſpeare. In Szene geſetzt von Hanns Lotz, Geſtaltung des Bühnenbildes: Heinz Grete.— Die beiden tragenden Partien in Franz »Schrekers Oper„Der Schatzgräber“ ſind mit Alfred Färbach(Elis) und Minny Leopold(Els) beſetzt. Hoeßlin. FJorſchungsgeſellſcheft für Arbeitswiſſenſchaft. Nachdem die erſte Vortragsreihe guten Anklang gefunden hat, entſchloß ſich die Geſellſchaft auch in dieſem Winter eine Anzahl Vorträge über arbeitswiſſenſchaftliche Zeitfragen abzuhalten. Die Vorträge ſind miederum unentgeltlich und öffentlich und finden in der Aula der Handels⸗Hochſchule, A 4, 1, ſtatt. Vor Weihnachten ſprechen: Herr Dipl.⸗Ing. Kennel über:„Die Elektrizität in der Betriebs⸗ technik“, Herr Dr. Lyſinski über:„Pſychologie im Dienſte der Unfallverhütung“ und Herr Abteilungsleiter Rößle über„Quali⸗ tätsarbeit und Handwerk“. Wie bisher wird nach ſedem Vortrag. ſoweit der Inhalt es zuläßt, eine Ausſprache ſtattfinden können. Die muſikaliſche Leitung hat Franz von Splelplau des National-Theaters Neues Theater 99 775 0 7 2* Nov. 2 Vorstellung 5 Vorstellung 1 24. M. 17f A] Die Entfüllrung aus dem Serail 7½ 25. D. 17DDer Barbier von Sevilla 7½ Im Nibelungenstal 26. F. 8.. 8. Volksvorstellung: Julius Càesar 7 Der Chaufieur Marün 7 27..13 Af.] Das Dreimäderlhaus 772 28. 8. 14 lk. Im weiben Rög 2 17B Der Barbier von Bagdadſ7 Zwangseinquattierung 7 Aus dem Lande. Aus der evangeliſchen Landeskirche. Die Evangeliſche Kirchenregierung hat den Pfarrer Hermann Nerbel in Haag zum Pfarrer in Rohrbach b.., den Pfarrer Heinrich Zimmer in Langenſteinbach zum Pfarrer in Hagg und den Pfarrer D. Friedrich Heremann in Bretten zum Pfarrer in Ettlingen ernannt. Für die Alkdeteranen. Das Präſidium des Badiſchen Kriegerbundes keilt müt, daß auf ſein Geſuch an die badiſchen Städte um eine Ehrengahe für die orts⸗ Münchner Cheater. Im„Reſidenztheater“ zu München erlebte das neueſte Stück von Bernard Shaw, die Komödie„Haus Herzenstod', die reichsdeutſche Uraufführung. Es gibt wenige Stücke des iriſchen Irpnikers, die ſo mißglückt ſind, wie dieſer langweilige Dreiakter, der jeglichen dramatiſchen Lebens bar iſt und, was bei einem Sham⸗Stücke, die ja alle techniſch unmöglich ſind, noch ſchlimmer iſt, in ſeinen Abſichten völlig dunkel bleibt. Aeußerlich präſentiert das Stück ſich als Satire auf die innerlich verdorbene engliſche Geſellſchaft, die ihr Vaterland zu einem„Haus Herzenstod“ gemacht haben. Daneben werden pazifiſtiſche Tendenzen verfolgt und der Wahnſinn der Zeit irgendwie, freilich nicht klärend, illuminiert. Die Handlang iſt minimal. Die völlig flächig angelegten Akte ſind von Dialogen erfüllt, die nicht immer von dem gewohnten Geiſte Shaws brillieren. Die Führung der Figuren, die beſtenfalls menſchenähnlich ſind, iſt unklar. Es iſt ein Hin⸗ und Herkaumeln von Menſch zum Menſchen, von einer Idee zur anderen. Es mag Shaw daran gelegen haben, das Verweſen einer entgotteten Geſell⸗ ſchaft, deren Gefühle erkaltet ſind, anſchaulich zu machen. dieſem Hauſe kennt der Vater die Tochter nicht und die natürlichſten Gefühle werden verleugnet. Es herrſcht hier eine Atmoſphäre, wie ſie der alte, verbitterte Strindberg liebte. Shaw aber fehlt die viſionäre Kraft, Sinnbildliches, Typiſches perſönlich zu geſtalten. Er bleibt Dialogiker und Dialektiker. Gewiß, es gibt gute Worte, treffende Sätze in dieſem Stück. Aber ſie bleiben— Worte! Die Aufführung bemühte ſich unter Stielers kluger Leitung, geben. Dabei mußte freilich manche Stimmung, die Shaw ſich geſpenſtig gedacht haben mag, zugunſten etwa einer gutmütigen Spleenigkeit weichen. Das beſte Beiſpiel dafür iſt der greiſe Papa des Herrn Lützenkirchen. Die Darſtellung(die Damen Hagen, Bierkomski, Herterich und Hohorſt, die Herren Waldau, Schröder, Höfer und Stettner) war von beſtem Willen beſeelt. Das Publikum teilte ſich in Ziſcher und Klatſchende. Die Ziſchenden hatten diesmal recht. Richard Rieß. Kunſt und Wiſſen. Die akademiſche Preisverteilung an der Univerſität Heidel⸗ berg. Mit der Jahresfeier der Univerſität Heidelberg war die aka⸗ demiſche Preisverteilung verbunden. Der Bearbeiter der theo⸗ logiſchen Preisfrage, ſow'e der Bearbeiter der Preisfrage aus der klaſſiſchen Philologie, denen auf Antrag der Fakultäten der Preis zuerkannt wurde, ſind ſtud. theol, et phil. Guſtag Würtenberg aund cand. phil. Jeſef Liegle. Eine von der Korps Suevia⸗ Stiftung geſtellte Preisfrage hatte zwei Bearbeitungen gefunden, die gleichfalls des Preiſes für würdig erachtet wurden. —————————————————— ——— r 1 Selie Nr. 533. Nannheimer General⸗Anzeiger.(Miffag⸗Ausgabe.) * — Mittwoch, den 24. Nopember 1920. anſäfſigen Altveteanen die Städ.e Mosbach, Säckingen, Sinsheim und Triberg der Bitte des Badiſchen Kriegerbundes entſprochen haben, und daß Konſtanz zu dem Zwecke 2000 Mark in ſeinen Voranſchiag einſtellt. Auch Mannheim wird in dieſem Jahre, wie ſeit 1913. einen angemeſſenen Betrag zur Gewährung einmaliger Unterſtüßungen an ſeine bedürftinen Altveteranen bewilligen; Schwetzingen wendet auf Anſuchen den Altdeteranen eine einma ige Ehrengabe zu.* * 0⁰ Schwetzingen. 22. Nov. Der Geſangverein Lieder⸗ kranz beging am Samstag die Feier ſeines 60jährigen Be⸗ ſtehens in Form eines in allen Tetlen gut durch eführten Kon⸗ zerts.— Samstag nacht ſchoß Bäcker Ue tzhöffer in der An⸗ nahme, ſeinen Nebenbuhler Burger vor ſich zu haben, auf den Bankbeamten Hepp. Er traf den ganz Anbeteiligten Hepp ſo unglücklich in das Bein, daß dasſelbe unter Umſtänden amputiert werden uug. Der Verletzte wurde ſofort in das akademiſche Krankenhaus verbracht. In der hieſigen Bevölkerung herrſcht ob dieſes Vorfalles große Erregung. ,Heidelberg, 21. Nov. Zwei Gerädarbeiter aus St. Ilgen, die auf dem Bahnhofe Gepäckſtücke ihres Inhalts beraubt haoen, wurden verhaftet. Heidelberg, 23. Nov. In der chirurgiſchen Klinik ſtarb der 25 J. alte Bahna beiter Joſef Vücher aus Doſſenheim, dem am 3. November ein Stück Eiſenblech auf den Kopf gefallen war.— Im Stadtteil Kirchheim konnte der Einbrecher feſtgenom⸗ men werden, der in der Stadt verſchiedene Einbrüche, ſowie die erwähnten Schaukaſtendiebſtähle tn der Hauptſtraße ausgeführt hat. Es iſt ein Eiſenhobler aus Neuß am Rhein. Weinheim, 22. Nov. Die Unterbadiſche Müller⸗ vereirigung hielt geſtern eine vertrauliche Beſprechung im „Pfälzer Hof“ ab, woran ſich ein geſelliges Beiſammen⸗ ſein in der im Birkenauer Tal idyll.ſch gelegenen Fuchs ſchen Muhle knüpfte. Der Vorſihende des Untereverbandes, Muhlenbeſitzer Eberle⸗Laudenbach, hieß die aus allen Teilen Untervadens her⸗ beigeeilten Berufsgenoſſen willkommen und begrüßte beſonders die anweſenden Vertreter der hieſigen Sadtverwaltung, ferner den Ver⸗ treter der Eroßmühlen, Kommerzienrat Hildebrandt, der ſeit jeher ein warmes Verſtändnis für die Intereſſen der Kleinmüller bekundete, die Verireter des heſſiſchen Mühlenkontores, den Vor⸗ ſitzenden des Mittelbadiſchen Müllerverbandes und die erſchienenen Vertreter der Bäckerinnung Weinheim. Bürgermelſter Huegel hieß die Feſtgäſte namens der Stadtverwaltung in Weinheim will⸗ kommen und Müller Weber⸗Menzingen ſprach ſeine Freude darüber aus, daß nach den ſchweren Kämpfen um Abſchaffung der Mahlſcheine das diesmalige Feſt hauptſächlich der frohen Geſell.ge! gelte. Feſtleiter Krauth ſchilderte die Sorgen und Nöte der Müller, die man mit Unrecht angegriffen habe. Das Syſtem der Zwangswirtſchaft könne nicht dazu führen, die Nahrungsſorgen zu verſcheuchen, das Richtige wäre geweſen, die Frucht ſchon auf dem Felde, alſo an der Erzeugungsſtelle ſelber feſtzuſtellen, ſelbſtver⸗ ſtändlich unter weitgehender Wahrung der bäueruhen Intereſſen Das Wort„Mahlſcheine“ wolle er gar nicht erſt erwähnen, denn es wirke wie das rote Tuch in der Areia. Die Ausführungen des Redners gipfelten in der Aufforderung zur Wiheung und Stärkung der beruflechen Organiſation. Landwirt Herrmann⸗Käfortal nahm die Landwirtſchaft gegenüber dem Vorwurf der Nichtabliefe⸗ rung von Getreide in Schut. Wo ein Landwirt in der Lage ſei, mehr zu erzeugen, als der zuſtändige Kommunalverband beanſprucht, ſei die Mehrerzeugung zu ſeiner eigenen Verfügung. Ein Land⸗ wirt, der ſeine Pflichten nicht erfüllt, gehöre beſträft; denn das Volk müſſe vor dem Hunger geſchützt werden. Bäckerme ſter Stein überbrachte die Grüße der Bäckerinnung Weinheim und wünſchte einen engeren Zuſammenſchluß der Bäcker und Müller. Möge es endlich gelingen die Zwangswirtſchaft zu durchbrechen, da nur dann dem deutſchen Volke genügend Vrot verſchafft werden könne. Kom⸗ zert und Geſangsdarbietungen verſchönten den Unterhaltungsteil. Weinheim, 23. Nov. Von einem in ſchräger Richtung vom Himmel herabfallenden Meteorſtein wäre heute der Gerichtsvoll⸗ zieher Kautz, als er ſich auf einem Dienſtgange in der Moltkeſtraße befand, um ein Haar erſchlagen worden. Der 15 bis 20 em lange, gezackte, 1 jkg ſchwere Stein fiel ſo dicht vor Herrn Kautz nieder, daß ſogar die Kleider geſtreift wurden. Der Stein, welcher kein Eiſen⸗ meteorit iſt, ſondern zufolge ſeiner Weichheit unſeren Laven ent⸗ ſpricht, zerfiel in kleine Stücke, die zunächſt glühend waren und noch nach einer Viertelſtunde lauwarm waren. Einzelne Stücke des Me⸗ teorſteines hat ein hieſiger Prokuriſt geſammelt. ( Karlsruhe, 22. Nov. Am Samstag vo mittag gegen 8 Uhr kam der Sohn des verſtorbenen Oberbaucals.ahl, Hans Stahl, beim Arbeiten an einer Hochſpannun zsanage im Schalthaus Scheibenhardt des Murgwerkes auf noch unaufge⸗klärte Weiſe einer unter Spannung ſtehen, en 20 000 Voctleitung zu nahe und wurde erheblich verletzt. Stahl iſt inzwljchen ſeinen Verwundunge! erlegen. (Freiburg, 15. Nobbr. Die Nüchternheitsverbände katholiſchor Richtung haben ſich in unſerer Stadt zu dem Ringe der katholiſchen Ern⸗uerungsbewegungen in Freiburg zuſam⸗ mengeſchloſſen. Dem Ringe gehören an die Gruppen des Kreuz⸗ bündniſſes, die neuſtudentiſchen Verbindungen Hochland⸗Freiburg und Hochland⸗Caritas Quickborn, Großquickborn, Jungborn und die großdeutſche Jugend. 8 Donaueſchingen, 21. Nov. In dem neubezogenen Kloſter Neresheim(Wurttemberg) iſt im 60. Lebensjahre Pater Dr. Simon Noe geſtorben. Der Entſchlafene war bis vor 10 Jahren hier als Rechtsanwalt anfäſſig und langjahriger Führer der Zentrumspartei des hieſigen Wahlbezirks. Nachbem ſeene Frau in ein bageriſches Frauentloſter eingetretkn war, wurde Dr. Noe als Pater in das Kloſter Beuron aufgenommen. Waldshut, 21. Nov. In der Hausinduſtrie desz Hotzenwaldes ſind tloſtloſe Zuſtände eingekehrt. Wer heute durch die Dörfer des Hotzenwaldes wandert und bei den Webern vorſpricht, wird gar bald gewahr, daß die Hausinduſtrie des Hotzenwaldes faſt gänzlich darniederliegt. Der großte der Web⸗ ſtühle der Firma Seidenbandweberen G. m. bd. H. ſteht ſert Wochen ſtill. Die Hausweber ſeyen einer troſtloſen Zukunft ent⸗ gegen, da auch hier überall Arbe tsloſigkeit herrſcht und die Haus⸗ induſtrie bei der Arbe tsloſenunterſtützung nur wenig berück⸗ ſicht.gt wird. Durch eine baldige Inangriffnahme der Hotzen⸗ waldbahn könnte die Arbeitsloſigkeit geſteuert werden, die Bahn foſtet aber ſo viel, daß ihre bald ge Inangriffnahme wenig wahr⸗ ſcheinlich iſt. B. Konſtanz, 20. Nov Der Stadtrat hat mit der ſchweize⸗ riſchen Nachbargemeinde Kreuzlinzen einen Vertrag auf Gegenſeitig⸗ keit abgeſchloſſen, wonach ſich die Gemeinden im Falle eines Defek⸗ liefern. Die Angelegenheit kam in Fluß, weil die je Pumpwerkanlage ſchon ein gewiſſes Alter hat, weshalb Stadtrat nach dieſer Richtung hin ſſchern mußte;; der Not⸗ anſchluß an die Waſſerleitung Kreuzlingen kommt auf 18 000 Mark zu ſtehen. Ein weiterer Notanſchluß an die Heilanſtalt Reichenau zu demſelben Zweck koſtet 5000 Mark. Im Ganzen verlangt der Stadtrat vom Bürgerausſchuß einen Kredit von 61090 Mark für Rohrnetzerweiterungen.— Für bauliche Veränderungen, Verbeſſe⸗ rungen und für Ergänzungen der Vetriebseinrich ungen im Gas⸗, Eleklr zitäts⸗ und Waſſerwerk wurde ein Kredit von 199 000 Mark bewell gt.— Die Luſebarkeitsſteuer für die Lichtſpiel⸗ theater ſoll von 30 v. H. auf den früheren Satz von 20 v. H. des Eintrittspreiſes herabgeſetzt werden.— Der Stadtrat bewilligte den bei der Stadtverwaltung beſchääftigten Aushilfs⸗ angeſtellten eine einmalige Beſchaffungsbei⸗ chilfe in Höhe eines halben Monatsgehaltes für Verheiratete und 100 Mark für jedes Kind, für Ledige ein Drittel des Monatsge⸗ halles. Der Koſtenaufwand hierfür beträgt 30 000 Mark. B Meersburg, 21. Nov. Die Generalverſammlung des Winzer⸗Vereins Meersburg hat feſtgeſtellt, daß ver Geſchäftsfuhrer bei Ankäufen ausländiſcher Weine mit Zuſtim⸗ mung dez Vorſtandes gehandelt hat, daß drei ſolcher Geſchäfte mit Verluſt, ſieben mit Gewinn abgeſchloſſen haben mit einem ſchließ⸗ lichen Ueberſchuß von 100 000 Mark über den Verluſt. Ohne ein Zahlungsverbot der Regierung wäre der Gewinn wohl zehnmal größer geweſen; außerdem hat das Lager des Winzervereins enen Wert von annähernd 800000 Mark ohne den Herbſt dieſes Jahres. Eine Gefahr für die Solvenz des Vereins beſteht nicht. Die Geſchäftsführung des Leiters des Wingervereins Fritz Beng wurde als einwandfrei feſtgeſtellt. Nachbargebiete. Schweres Eifenbahnunglück. Fp. Worms, 23. Nov. Ein ſchreckliches Zugunglück ereignete ſich heute vormiltag an dem Bahnübergang der Strecke Worms⸗Ludwigshafen. Ein daherkommender Zug überfuhr einen mit zwei Perſonen beſetzten Wagon. Beide Inſaſſen wurden buch⸗ ſtäblich zermalmt. Auch die Pferde wurden getötet. Der Wagen ſelbſt wurde vollſtändig zertrümmert. Es bedarf noch der Auf⸗ klärung, wie es möglich war, daß das Fuhrwerk überhaupt den Bahnübergang paſſieren konnte. Das Wolffbüro gibt über das Unglück folgende Meldung aus: Worms, 23. Nov. Heute früh 9½ Uhr ereignete ſich an dem Bahnübergang Frankenthaler Straße ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Der um.05 Uhr ab Frankenthal abfahrende Perſonenzug fuhr am Bahnübergang auf ein Fuhrwerk. Die Schranke des Bahnübergangs war offen. Als das Gefährt mit dem Vorderteil des Wagens auf dem Gleiſe war, wurde es direkt in der Flanke von der Lokomotive erfaßt. Die Lokomotive erfaßte die Pferde, die ſofort getötet wurden. Die ältere der beiden Perſonen, die ebenfalls getötet wurde, dürfte nach den Papieren der Mühlenbeſitzer Dörr aus Lambsheim ſein. Er hatte einen größeren Geldbetrag bei ſich. Die Unterſuchung wird ergeben. ob hier Fahrläſſigkeit des zur Zeit im Dienſte geweſenen Bahnwärters vorliegt. Vei der Vernehmung gab der Bahnwärter an, daß der Zug nicht gemeldet worden ſei. Die Unfallſtelle bietet einen ſchrecklichen Anblick. * „Speyer, 18. Nov. Ueber die Erſchleßung des Schloſſers Emil Zipp durch ſeinen Sohn in der Nacht vom Montag auf Dienstag weiß die„Pfälz. Poſt“ folgende nähere Angaben zu machen. Der im Vogelsgeſang oberhalb der Pionierkaſerne woh⸗ nende und in Ludwigshafen beſchäftigt geweſene 43jährige verhei⸗ ratete Schloſſer Emil Zipp unterh elt ſeit längerer Zeit Bezeeh⸗ ungen zu einem Frauenzimmer, was häufig Anlaß zu Familien⸗ zwiſten gab. Als Zipp heute nacht halb 12 Uhr nach Hauſe kam, entſtand abermals Streit, in deſſen Verlauf er ſeine Frau miß⸗ handelte. Der 19jährige Sohn Karl, der ſeiner Mutter Hilfe leiſten wollte, wurde vom Vater mit Erſch eßen bedroht, wehalb er flüchten mußte. Auf die Hilferufe ſeiner Mutter erſchien er wieder, worauf die Wut ſeines Vater ſich gegen ihn richtete. In Nottvehr ſich befindend, nahm er die zwerte Browningpiſtole ſeines Vaters und ſchoß dieſem ins Herz, was den ſofortigen Tod des Vaters zur Folge hatte. Der Täter lief dann nach der Polizei, wo er Anzeige erſtattete. Er wurde gleich feſtgenommen. Reichliche Spuren der Mißhandlung konnte man bei ihm feſtſtellen. Fp. Worms, 22. Nov. Internationale Zugdiebe haben einem hieſigen Großkaufmann ſchweren Schaden zugefügt. Als der Kaufmann in Bensheim war und die Syperre vpaſſierte, be⸗ merkle er. daß er ſeinen Ueberzieher im Wagenabteil hatte hängen laſſen. Er eilte ſoſort wieder hinaus, um ihn zu holen, fand ihn aber nicht mehr vor. Der Verluſt wäre noch zu verſchmerzen ge⸗ weſen, wenn nicht mit dem Ueberzieher die Brieftaſche mit rund 10 000 Mark Inhalt verſchwunden geweſen wäre. *Acanz, 18. Nov. Ein franzöſiſches Heeresflugzeug ſtürzte letzten Samstag ſpät nachmittags aus 100 Meter Höhe über dem Großen Sande ab. Mit Kopfſtand arub ſich die Maſchine in den Sandboden und zerſchellte. Die beiden Inſaſſen wurden als Leichen unter den Trümmern geborgen. — arbeiter ſind ſtud. phil. Hermann Dankworth und ſtud. phil. Wilſeem Erich Bühler. Die ſlot ber beuiſchen Wiſſenſchaft. Um die Togeordneten und andere fͤhrende Kreiſe mit der Not der deulſchen Weſſenſchaf. ſowie mit den Zieſen und der Urganiſacion der zu ihrer ochebung gegründeten Nocgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft bekannt zu machen, hatte Reichsmmeſter des Jancra, Koch, fur Dienstag zu einem parlamentariſchen Abend in den Räumen. des Reichslags⸗ gebäudes eingeladen. Der große Saal des Gebäudes war bis zum letzten Platz gefüllt. Unter den Gäſten befanden ſich auch Reichs⸗ prüſident Ebert, der Reichskanzler ſowie ſämtliche preußiſche und Reichsminiſter. In ſeiner Begrußungsaaſprache wies Dr. Koch ein⸗ dringlich darauf hin, daß es die deutſche Wiſſenſchaft zu retten elte, um die die Welt uns beneide. Ueber den Zweck der Organi⸗ ation ſprachen u. a. Prof. Dr. v. Harnack, der das Thema„Wiſſen⸗ chaft und Kultur' gewählt hatte, ferner Prof. Tr. Hoer über „Wiſſenſchaft und Wirtſchaft“ und Prof. Dr. Friedrich v. Müller⸗ München über„Wiſſenſchaft und Volksgeſun heit“. Ueber die Organiſation und die Aufgaben ver Notgemeinſchaft im beſonderen —8 der frühere preußiſche Kultuswiniſter Dr. F. W. Schmitt⸗ Shateſpeare im Inſelverlag. Ein Muſter in Geſchmack und kechniſcher Anordnung ſind die ſchmalen, hellgrauen Bände von Shakeſpeares Werken in Eiazelausgaben, die der Inſelverlag in Leipzig herauzgibt. Aber auch die Textbehandlungg hat mit der Zeit Schritt gehalten. Der Ausgabe des„Hamlet“ liegt die Schlegelſche Faſſung und zwar in der Originalhandſchrift zu⸗ grunde, die dem Herausgeber von der Königl. Bbliothek in Dres⸗ den überlaſſen worden war. Dieſe Faſſung iſt jedoch nicht ohne Aenderungen übernommen worden, ſondern ſte erſcheint unſerem gründlicheren Verſtändnis für Shakeſpeares Sprache entſprechend in einem zeitgemäßen Gewand.„Macbeth“ iſt aus der mangelhaften Ueberſetzung von Dorothea Tieck erſt durch zahl⸗ reiche Verbeſſerungen halbwegs in die Nähe des Or ginals ge⸗ bracht worden. Aehnlich verhält es ſich mit dem„Othello“, deſſen Ueberſetzung Bauoiſſin übernonamen hatte. Die Inſelauz⸗ gabe ſtrebte die möglichſt beſte Faſſung jeder der drei Dramen en. Anmerkungen zum Text und ein litecargeſchichtliches Nach⸗ wort verleihen jeder Ausgabe noch ze nen beſonderen Wert. Hundertjähriger Gedenklag eines volkztämlſchen deulſchen (Muſifers. Am 24. November ſind es 100 Jahre, daß in Ruhla Friedrich Lux geboren wurde als Sohn des als genialer Orgelſpieler weit und breit, ſo auch von Franz Liſzt hochgeſchägten dorligen Kantors Lux, der als Verloner des berühmten„Thüringer Volksliedes“„Ach wie iſt's möglich dann“ angeſehen werden darf. Friedrich Lux iſt in der Pfalz durch die äußerſt erfolgreichen Auf⸗ führungen ſeiner volkstümlichen Oper„Der Schmied von Ruhla“ nun bekannter geworden. So iſt es nicht nur ein ſchönes Werk der Pietät, ſondern auch ein für das muſikaliſche Leben begrüßens⸗ wertes Unternehmen, daß ſein gleichnamiger Sohn, Fabrikbeſitzer F. Lux in Ludwigshafen a. Rh., den 100. Geburtstag zum Anlaß nimmt, zur Hebung auch der übrigen muſikaliſchen Schätze, die der Heimgegangene hinterlaſſen, das Seine zu tun. Der muſi⸗ kaliſch vielſeitig Begabte hat nämlich noch zwei weitere Opern, „Das Kätchen von Heilbronn“ und„Die Fürſtin von Athen“, ſowie mehr als hundert andere muſikaliſche Werke geſchrieben, die fetzt ſein Sohn in einem gedruckten Verzeichnis zuſammengeſtellt hat. 481 Ein deutſche; Symphoniehaus zu Ehren Beethovens. Der deutſchen Symphonte ſoll eine Weiheſtätte wie ſie ſchon für das Muſikdrama in Bayreuth beſteht, bereitet werden, um daduſch gleich⸗ zeitig einem der größten Deutſchen, Ludwig von Beethoven, eine nationale Eyrung darzubringen. Das ſoll durch Errichtung eines deutichen Sympboniehauſes geſchehen. Zu dem Zweck haben ſich hervorragende Männer des Kunſt⸗ und Kulturlebens zu einem Verein Deutſches Symphoniehaus zuſammengeſchloſſen, der die Verwerklichung ſe nes Planes noch in dieſem Jahre, dem Jahre der 150. Wiederkehr des Geburtstages Beethovens, in Angriff zu nehmen beabſichtigt. Der Münchener Architekt Profeſſor Ernſt Haiger hat bereits den Entwurf für den geplanten Monumen⸗ talbau eines Deutſchen Symphoniehauſes ausgearbeitet und ſich dabei an die Formen des klaſſiſchen Tempels der Antike gehalten. Zu den Förderern des Planes gehören u. a. Generalmuſikdirektor Buſch⸗Stuttgart, Profeſſor Siegmund von Hausegger, Dr. Paul Marſop und Paul Ehlers in München die Profeſſoren Bonatz und Ludwig Habich in Stuttgart. Auch der Allgemeine Deutſche Muſikerverband hat ſich bereitz entſchloſſen, in ſeiner Geſamtheit an der Verwirklichung dieſer Ehrung für den großen Tondichter mitzuwirken der Hiſtoriker Prof. Beit Valenkin iſt, wie eine hieſige Korreſpondenz meldet, für die Ariſtellung im Reichsarchiv in Aus⸗ — Sport⸗Club 95 Dortmund:6; Turn⸗ und Sportverein 48— Ball Sportliche Runoſchau. Die ſonnkägigen Fußballweittämpfe. Ueber die Spielergebniſſe im Reiche liegen uns noch folgende Nach richten vor: 90 Weſtdeutſchland. Köln: Verem für Raſenſport— Sport-Cug 2: 2; Kölner Ballſpiel— Mülheimer Sportverein:0. Solingen: ſpielverein— Sport⸗ und Spielverein Elberfeld:0. — Sport⸗Club Somborn:0. Elberfeld: Germant Varmen: Verein für Bewegungsſpiele 7 Verein für Bewegungsſpiele Remſcheid 0: 1. Düſſeldorf. Fortuna— 3 toria:1; Boruſſia⸗Concordia— Fußball⸗Club Karlsbad:2. Eſſen Turnerbund— Sportperein:0; Ballſpielverein Alteneſſen— Preufg :5. Dortmund: Sportperein 08.— Sportvereinigung Langendreer 17 Verein für Bewegungsſpiele— Hattingen 2: 2. Bochum: Vaufpegege verein Minden 0: 1. Gelſenkirchen: Sport⸗Club 07— Sportfreunde ſſen :0. Bielefeld: Verein für Bewegungsſpiele— Arminia 2: 1. Hamm Verein für Körperpflege— Sportpereinigung Gütersloh 25. Neuß Sportfreunde— Fußball⸗Club Karlsbad:1. Duisburg: Viktoria Ruhrort:1: Sportvereinigung 06— Homberger Spielverein:0; 5 ballverein— Spielverein Meiderich:1. Boruſſia— Preußen 17 Spielverein Oſterfeld— Spiel⸗Club Sterkrade 20; Spielverein Hambom — Spielverein Oberhauſen 4: 0; Ballſpielverein Beek— Fußdalaun, Karlsbad 124. In Wien ſiegten: Rapid— W. A. F.:2; W..⸗C.— Aumgteſe 120(); Wacker— Sportklub:1; Florisdorf— Hakoah:0(0; Hert —Vienna:1; Admira— Simmering 21. P. Pferdeſport. 1 sr, Herr K. von Weſternhagen, der ſich am letzten Renntag in 0 horſt bei ſeinem Sturz mit“ Samun im Preis von Alt⸗Buchholz eine hirnerſchütterung und einen Schlüſſelbeinbruch zuzog, hat die Beſinne wieder erlangt und dürfte in den nächſten Tagen das Krankenhaus v laſſen können. Radſvork. 5 sr. Der Bundestag 1921 des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes findet vo 5. bis 10. Auguſt in Aachen ſtatt Turnen. 15 sr. Turnerſtädtekampf Hamburg— Kiel— Lübdeck. Die Vertreter drei Städte trafen ſich am Sonntag in Kiel zu einem Städtekamp 980 Kunſtturnen. Wie zu erwarten war, ſiegten die Hamburger leicht mik Punkten vor Kiel(241 Punkte) und Lübeck(141 Punkte). Fußball. die sr. Fußball⸗Ausſchußſitzung. Der Deutſche Bußball⸗Bund 15 letzt in Tagesordnung ſeiner nächſten Bundes⸗Ausſchußſitzuung am 27. N vembeſge, Kaſſel bekannt, die beſonders wegen der Verhandlungen über die mer⸗ rufsſpielerfrage und des Verhältniſſes zur Deutſchen Turnerſchaft beme, kenswert iſt. Die einzelnen Punkte der Tagesordnung lauten: 4. Ins⸗ legung der Anweſenheitsliſte. 2. Feſtlegung der Beſtimmung über die lüſſe, legung des§ 66, Karenzzeit, Spielerwechſel, Aufwendungen, Spiflanſſſf; Strafbeſtimmungen uſw. 3. Beſprechung des Verhälkn zur Deutſchen Turnerſchaft. 4. Internationales. 5..8. auf Ernennung zweier Sportzeitungen zur amtlichen Zeitung des D. 8. 6. Verſchiedenes. ſcc 8. Städterampf Stettin— Danzig. Bor 3000 Juſchauer kraſer am Sonntag in Stettin die beiden Städtemannſchaften im Fuß und wettſpiel. Die Einheimiſchen waren den Gäſten vollkommen überlegen ſiegten ſehr leicht mit:0, Halbzeit 2: 0. Hocken. Cub sr. i Leipzig: ck r. Hockey in Mitteldentſchland. Leipzig: Uhlenhorſter Ho 11 euho Akademiſcher Sport⸗Club:0; Leipziger Sport⸗Club— chfif Hockey⸗Club:3; Verein für Bewegungsſpiele Leipzig— Sũ Hockey⸗ und Tennis⸗Club Dresden:N. cden sr. Berliner Hockeymeiſterſchaft. Die Ligaſpiele des Brandenbur Hockey⸗Verbandes ſahen die an der Spitze der Tabelle ſtehenden reln ſchaften ſiegreich. Der vorjährige Meiſter, Berliner Spor n ölus 92, ſcheint endlich ſeine alte Form wieder gefunden zu haben Preußen ſehr leicht mit:0(Halbzeit:0, Das Spiel Verkeez Club gegen Sport⸗Club Charlottenburg gewann der Hockey⸗Cl. ſeine beſſere Läuferreihe mit:1(:). Leichtathletit. ing sr. Eich ſchlägt Leuchtenberger. Auf der Radrennbahn Treptew en⸗ am Sonntag der Revanchekampf der beiden Berufsgeher— und Ler berger, die Sieger des kürzlichen Wettgehens Königswuſterhauſen rer Cich lin, vor ſich. Die Strecke betrug 3000 Meter. Der Herausfordezeſleges⸗ konnte Leuchtenberger mit 50 Meter in 10 Minuten 2 Sekunden Die Kälte beeinflußte die Leiſtungen beider Geher ſtark. Wasserstandsbeobachtungen im Monat November ſicht genommen. Pegelstatſon vom Datum gemerkunbe⸗ Hhein 19. 20 21.22 2 24 75 Sobusterinsel. 046.0 935 00 03.½32 adegd 2 l Le 1½% 1% 1% 1% 1 Ledg Sarann„„„„ 290.85.88 278.77 281 eneh, 7 le HannheiÄm7.75 1. 11 166 1½6 N00 Uh Malnz.-B. 2 U. Kaub 7 Voct. E2 Uhr vom Neckar: Ubr Mannhem 127 122 1.61— 1d Hellbronnnn 1.19.10.22.1 us · Wetterausſichten für mehrere Tage im vora Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt, 25. November: Wolkig, Niederſchläge, normal temperiert. 26. November: Vielfach Miederſchläge naßkühl, windig. 27. November: Vielſach Niederſchläge, naßkühl, WMitte-ungsbe-ieht. —* 60 Saro. frem-. tlekste bonste„erten meter-peratur] temz. 5 70. 3 4 batum au ſmoerfens] n der ma; des 800 0 7 Nacht Liter au. W f WIind dun! mm Aran 6. Arad 0. den am f arad 0. le. Novemder[1888 00—04— i 1—— 19. November 770.014—15⁵—.3 30lll deller 20. Novembet 759 2—12—.8— 7˙0 311l, belte⸗ 21. November 7674—.0—30— 40 11 3 dalte 2. November 65.0—54 36 4* 2. aüül. nebelt 28. Novemder7630—.0—.5— 9 11ll 23. November 0— werden von Handel u. loquette ur dann ohne dauernden Naeh- teil getragen werden woenn es ühnen gelingt, 3 neue Absatzgedbiete zu schaffen. Dies erreicht man erkanraſſſe gemdss am sichersten mit Hlille der Zei undgs-Heklame. Eine solche wirksam und wirtschaft- lieb dwechzulühren, ertordert aber langlährige Erfahrung und genaue Kenatuls des desamten Zeitungswesens, dle nur dem Fachmann zu Gedbote stehen. Wer iserieren und dabei Kosten, Zeit und erbeit behen will, wende sich an die 8 Annoncen- Expedition FRudolf Nosse NANNHEIN Fianfen 04, 6 Feruruf 3011 —ꝛ—— 5 Mittwoch, den 24. November 1920. —— mannhelmer General-Anzeiget.(Mittag · Ausgaube. B. Seite. Nr. 533. [Mannheimer Frauen⸗Zeitung Der Staat und die Hausfrau. Von Frau Direktor A. Elbers⸗Wiesbadend). viel. Was hat der Staat mit der Hausfrau zu tun? Viel, ſehr 15 Der ganze Staat iſt aus den einzelnen Familien hervor⸗ Aegangen. Das große Staatsweſen baut ſich auf aus den ein⸗ 5 nen Menſchen; von deren Tüchtegkeit hängt nun das Wohl der wenden Bevölterung ab. In einer wohlgeordneten Häuslichkeit, alsdörtede und Strebſamkeit herrſchen, geht es aufwärts. Es kann dann mehr Sorgfalt auf die Erziehung und Ausbildung der gelegt werden, und dieſe werden ſpäter tüchtige Bürger ſelbs Staatskräfte 8um Wohle der Allgemeinheit. Die Hausfrau 925 ſt nimmt aber jetzt eine ganz andere Stellung ein, wie vor mdend,8 Jahren; darum muß auch ihre Ausbildung eine ganz ab ere, neuzeitliche ſein. Alle Frauen ſollen einen Beruf haben, auch vorher tüchtig geſchult werden. Der Hausfrauenſtand iſt ten 180 Beruf, und zwar ein ſchwerer, der ſehr viel Fleiß, Sach⸗ 9 8 und Intelligenz erfordert, beſonders in dieſer Zeit, wo die ebensmittelpreiſe bs in⸗ Ungeheuere geſtiegen ſind, ebenfalls jenſtbotenlöhne, abgeſehen von allen anderen ſchweren Belaſt⸗ Hier heißt es nun ſelbſt an der Spitze ſtehen und nach Rechten ſehen, alſo den Haushalt leiten; gazu gehört nicht gedieberflächliches Anordnen ohne Sinn und Verſtand, ſondern eink gene Kenntniſſe, wie Einteilung des Einkommens, Selbſt⸗ uſm. f Aund gute Verwertung, Ausnutzung, Pünttlichteit, Fleiß ein. Dies alles lernt ſich nicht von ſelbſt, ſondern es gehört an gründliches Vorſtudium dazu, wie zu jedem anderen Berufe Je bener jemand geſchult iſt und dieſe Schulung richtig audendet, um ſo mehr Erfolge hat er, und die Erfolge ſpornen ige deiteren Leiſtungen an. Verſteht eine Hausfrau eine tüch⸗ und Oeuerm ihr Hausſcheiff zu lenken und leitet es an Klippen ſein Jahren vorbei, ſo wird ſie des Danßes der Ihren ſicher und Der Mann freut ſich auf ſein Heim nach der Arbeitszeit Vagelndt zu Hauſe die notige Ruhe und Erfriſchung zum neuen rufe werk. Ein zufriedener, gut genährter Menſch leiſtet im Be⸗ teter tehr wie Lin verärgerker, wenig geſättigter Menſch; leß⸗ 7 bei der Arbeit leicht aufgeregt und wirkt ungünſtig zen Jeine Umgebung. Oft ſind dies nur die Folgen der ſchlech⸗ leit dernewirtſchaft. Man erſieht hieraus, daß von der Tuchtig⸗ W05 Hausfrau auch für den Staat ſehr viel abhängt. ſchule ohl find auch ſchon vor dem Kriege ſtaatliche Haushaltungs⸗ Ribt 5 geſchaffen worden, wie in Berlin, Poſen, Reydt uſſo. Dann erhalt Kochturſe in Volts⸗ und Mittelſchulen. Die Schulmädchen Fi N gier wohl eine gute Vorbildung, jedoch würde dieſe zur loch 8 des Haushalts bei weitem nicht genügen. Auch ſind es die nder, welche mit Schularbeiten belaſtet ſind. Sie ſehen ein. Eichtegkeit des Koch⸗ und Haushaltungunterrichts noch nicht wohl fül Alter von ſiebzehn, achtzehn oder neungehn Jahren wäre bringen den Haushallungsunterricht am beſten in Vorſchlag zu laſtungn Folgen des Krieges und den damit verbundenen Ve⸗ kaatliden des Staates iſt es zuzuſchreiben, da nicht noch mehr dieſen M Haushaltungsſchulen gegrundet worden ſind. Gegen anſaghrt angel liee ſich Abhilfe fenden mittels Einführung des raten igen Dienſtiqhres: jedes junge Mädchen muß, ehe es hei⸗ hve hä rf, auf dem Standesamt einen Befähigung nachweis über ſich äusliche Tuchtigteit vorlegen. Mindeſtens ſoll ſie ein Jahr bei Panz den häuslichen Obliegenheiten widmen. Aber gewöhnlich awen b5 turz vor der Heirat einen ſogenannten Schnellkurſus von Jahte drei Nonaten durchnehmen. Meiſt werden ein bis zwei wausz für wiſſenſchaftliche Penſionate verwendet und für den Meranzalt ſollen ein.ge Monate genugen! Es iſt ein großes, un⸗ the aportl ches Unrecht, wenn die Mütter ihre Töchter in die halt snen laſſen ohne vorherige gründliche Ausbildung im Haus⸗ deiner bis funfmal am Tage will die Familie eſſen, aber ſchöne Aaf bis fünfmal am Tage Klavier ſpielen horen oder gungen bewundern, beſonders dann nicht, wenn dieſe Nei⸗ Der 10 Koſten der Mahlze ten ausgebildet werden Freuoę: tigen Hausfrau macht die Fuhrung des Hausweſens gelingt. te iſt vergnugt beim Schaffen, weil ihr meiſt alles gut ingeſchultesie murt nicht uber jede kleine Arbeit, we dies die n Hausfrauen zu tun pflegen, die ſtets über Ueber⸗ Und der Mann, der ſein ſchwerverdientes Geld freut ſich und hat größere Schaffenfreudigkeit. dat und die Hausſrau ſollen fureemander werken. 55 Staat fur gute Haushaltungsſchulen, ſo legt er hier brintorn, das mit der Zeit, wie man ſagt, hunvers ält ge rige ngen wird. Die Schulen ſollen auf der Grundlaze des hittern 8 Dienſtjahres beruhen und für Töchter unbemittelter filfe zu oltenlos ſein, beziehungsweiſe ware dieſen noch eine Bei⸗ Wesewahren. Gerade der armeren Bevolterung würde auf e der größte Dienſt geleiſtet. die ländliche Frauenbewegung in der Neuzeit. M Nwegunt ſchreibt uns: Wenn ich von einer ländlichen Frauen⸗ 5 le breche, ſo tue ich es bewußt, obwohl dieſe Bezeichnung babulär undd wieiſchaftliche und ländlich⸗ſoziale Frauenarbeit nicht ſterelen 75 vielleicht auch nicht ganz beliebt iſt. Aber wer wollte e aß eine ſpezifiſch ländliche Frauenbewegung vorhanden 5 algeng lindet man jelbſt ia den Schriften über die Geſchichte rauengern deutſchen Frauenbetoegung kaum ein Wort über die volkenzwegung im beſonderen, krotzdem ſie doch ſchon bedeu⸗ Würdzer ſchaftliche Werte geſchaffen hut und in ihrer Eigenart dan Jalgezeigung berdient. Wielleicht wied das Iniereſſe daſer in b0 ſcher geit in der allgemeinen Frauenbewegung, in der der Bund den der Lamenvereine führend iſt, reger, nachdem der Reichsver⸗ lenlſcher 8 ndwirtſchaftlichen Hausfrauenvereine ſich dem Bunde bent man dauenvereine korporativ angeſchloſſen hat. Vielleicht er⸗ kadedung auch die ländliche Frauenbewegung nicht als Nur⸗Frauen⸗ ſdlchg„da man in ihr mehr eine Unterſtützungs⸗ und Kame⸗ A ſtsarbeit ter albew n für die Berufsorganiſallonen der Münner als eine dech Jrauenſt g um Anerlennung der Frauenarbeit, um Hebung ce erblid ellung, um Förderung der Frauenbildung und Frauen⸗ alen 90 Ich halte trotzdem an dem Vorhand⸗ aſein der länd⸗ de Elllabetgideiwegung feſt. Man braucht nur Namen zu nennen lebaudes 5 Boehm, die Begründerin und Vorſitzende des Reichs⸗ 90 c die 85 landwirtſchaftlichen Hausfrauenvereine, Ida von Kortz⸗ gesde, Grdfichäpſerin der wielſchaftiichen Frauenſchulen auf dem in d, die Du von Schwerin⸗Löcditz und Gräfin Neyſerlingk⸗Cam⸗ marur Lippe Iidenden, der Zentrale der deutſchen Landfrauen, Grä⸗ i iſt im 0 den Landpflegegedanken zur Tat werden ließ und gach„ die di ilde jener großzügigen Erziehungs⸗ und Aufklärungs⸗ lelſten eſe Frauen mit ihren Organiſationen geleiſtet haben und wiſſenf die algemeine Frauenbewegung immer in Gefahr, 00 die lündlcgaftlichen, feingeiſtigen Theorelſſieren zu verlieren, ſo in ein untide Frauenbewegung ſtets ein ſtarkes Gegengewicht Vorder chtbares Hin⸗ und Herwälzen von Problemen durch ſinds unde ſtehenden wirtſchaftlichen Forderungen, die ſtets eit bedi und eine ſo poſitive Stellungnahme und praktiſche ealhes berbaugen, daß die Theorie nur ſoweit in Betracht kommt, Alle iſt upt als Grundlage för jede tüchtige Arbeitsleiſtung un⸗ 5 cheoretiſche Arbeit wird vorzugsweiſe von der Zentrale andfrauen geleiſtet. Sie zieht die Sachverſtändigen Mmännlichen und weiblichen Akademiker heran, beruft unge durch 2f ugen ein, veranſtaltet Lebrgänge und ſucht neuer⸗ n und Ouis Dezentraliſation ihrer Arbeit in Provinzialabtei⸗ * alsgruppen eine Arbeitsteilung und Arbeitsförderung un 0 f Au el Aeule tne Elberz, die Begründerin der Höheren Hausbal⸗ 1 lesbaden, erörtert im folgenden die Notwend'g⸗ dem Hausfrauenſtand als einem der wich⸗ jetzt nicht genügend beachteten Zwefge der Ge⸗ erhöhte Beachtiaig zu widmen. herbeizuführen. Die letzte Tagung der Zentrale der deutſchen Land⸗ frauen fand im Verein mit der Landwirtſchaftskammer der Provinz Hannover im September in dem in deutſchen Landen noch viel zu wenig beſungenen Städtejuwel Hildesheim ſtatt. Wie jede geiſtige Arbeit abhängig iſt von Imponderabilien, die günſtig oder ungünſtig auf ſie einwirken, ſo wurde die Hildesheimer Arbeitstagung be⸗ ſchwingt durch den gaſtlichen Aufenthalt in der vom Herbſtſonnen⸗ ſchein überſtrahlten kunſtgeweihten Stadt, der allen Teilnehmerinnen unvergeßlich ſein wird. Daß ein ganzer Tag Fragen der Berufs⸗ heratung gewidmet war, entſpricht den Anforderungen der Neuzeit, die unbedingt ein arbeitstüchtiges Geſchlecht verlangt, wenn alle die Fragen des Wieberaufbaus gelöſt werden ſollen, die jede wahrhaft deutſchfühlende Seele ſchmerzlich bewegen. Nach den Richtlinien, die die Kommiſſion für ländliche Verufsberatung der Zentrale aufgeſtellt hat, ſoll oberſtes Ziel der ländlichen Berufsberatung ſein: alle Kräfte des Landes dem Lande nutzbaxr zu machen. Sie muß daher in erſter Linie dem wichtigſten aller ländlichen Berufe, der Landwirtſchaft, geeignete Kräfte erhalten und zuführen. Die ländliche Berufsbergtung hat mit allen geeigneten Mitteln dahin zu wirken, daß die für die Entwicklung der Landwirtſchaft und damit der deutſchen Volkswirtſchaft notwendigen Kenntniſſe der landwirtſchaftlichen Produktion der Jugend vermittelt und Ver⸗ ſtändnis für die Geſamtbedeutung des Berufes geweckt werden. In engem Zuſammenhang mit den Zielen der Berufsberatung ſtehen das allgemeine und landwirtſchaftliche Unterrichtsweſen, die Lehr⸗ ſtellenvermittlung. Frauenaufgabe iſt auch die Durchführung der geplanten obligatoriſchen Pflichtfortbildungsſchule für Landmädchen Und die tätige Anteilnahme an der Hin⸗ und Rückführung geeigneter Arbeitskräfte aus der Stadt auf das Land. Dies alles ſind Fragen von weittragender volkswirtſchaftlicher Bedeutung, die aber auf dem Lande erſt heimiſch gemacht werden müſſen, eine Schwierigkeit, die die führenden Landfrauen mit kräftiger Initiative und unermüdlicher grundlegender und aufklärender Arbeit zu überwinden hoffen. Sie fühlen ſich mitverantwortlich für die Zukunft Deutſchlands, für die Charakter⸗ und Berufsbildung der deutſchen Jugend und für den notwendigen Fortſchritt der deutſchen Landfrau. Achtet man auf den Pulsſchlag der Zeit, ſo bemerkt man zwei ganz verſchiedene Strömungen. Auf der einen Seite das leicht⸗ fertige Genießertum und auf der anderen Seite die fieberhafte An⸗ ſpannung der geiſtigen Kräfte, das Streben„vorwärts und wärts“, das ſcharfe Einſetzen der Konkurrenz in allen Verufsſtänden. In dieſem Ringen der Kräfte kann auch die Landfrau nicht zurück⸗ bleiben, ſonſt ſchreitet die Zein über ſie hinweg. Sie muß trotz ihrer mühevollen Alltagsarbeit Zeit für das öffentliche Leben er⸗ übrigen können, um ihre Stellung als mitverantwortliche Staats⸗ bürgerin ausfüllen zu können. Von ihrer heruflichen Tüchtigkeit wird es demnüchſt abhängen, ob ſie das Wahlrecht zu den Land⸗ wirtſchaftskammern, deren geſetzliche Neuregelung in Vorbereitung iſt, ausüben darf. Wie unendlich wichtig und ausſchlaggebend die Ausübung dieſes Wahlrechts ſein kann, wird einem klar, wenn man bedenkt, daß ein Drittel der Wähler ſich aus dem Großgrundbeſitz, ein Drittel aus dem Kleinbauernſtand und ein Drittel aus der Land⸗ arbeiterſchaft ergeben ſoll. Daher iſt es mehr als notwendig, daß die Landfrau jede Ge⸗ legenheit zur beruflichen Weiterbildung ergreift und in den land⸗ wirtſchaftlichen Vereinen und Genoſſenſchaften mitarbeitet, an den Verſammlungen und gebotenen Vorträgen teilnimmt und Mitglied eines landwirtſchaftl chen Hausfrauenvereins wird. Die Bedeutung der Frau als landwirtſchaftliche Produzentin wächſt von Tag zu Tag, daher iſt der Zuſammenſchluß der Landhausfrauen in der Be⸗ rufsorganiſation der Hausfrauen ein Gebot der Stunde, damit ſi⸗ ihren Einfluß auch bei den Behörden und im Reichswirtſchaftsrat geltend machen können. Der Hauptausſchuß für Vieh⸗ und F. verkehr, der ſich aus Vertretern der Landwirtſchaft, des Handels, des Fleiſchergewerbes und der Verbraucher zuſammenſetzt, hat neuer⸗ dings die Mitarbeit der L. H. V gewünſcht. Er betrachtet es als ſeine Hauptaufgabe, die Preisentwicklung für Vieh und Fleiſch nach Kräften zu beeinfluſſen und die Preiſe niedrig zu halten. Zunächſt wird es ſich darum handeln, die Grenzſperren der einzelnen Länder und Provinzen zu verhüten bezw. aufzuheben, damit der freie Handel ſich in ganz Deutſchland ungehindert entfalten kann. Nicht durch Zwangzsmaßnahmen, durch Regierungsverordnungen, ſondern durch alle Fäden der vernunftgemäßen Beeinfluſſung aller Betei⸗ ligten ſoll dies erreicht werden. Es liegt auf der Hand, daß die Mitarbeit der Landfrau hier von großem Nuützen ſein kann. Je mehr man die Frauen zu den einflußreichen Körperſchaften hinzu⸗ zieht, deſto mehr Gelegenheit haben ſie, ſich in der aufbauenden Mit⸗ arbeit zu bewähren und ihre Frauenintereſſen wahrzunehmen. Wir brauchen nicht nur eine hochentwickelte Landwirtſchaft, geſteigerte Berufstreue und Gewiſſenhaftigkeit, ſondern auch intenſiv mitarbei⸗ tende Frzuen mit weitvorausſchauendem Führerblick, dem alle Mög⸗ lichkeiten einer zeitgemüßen Entwicklung nicht entgehen. Fürſorge für werdende ütter. Nach einer Rundfrage der Zentralſtelle des Deutſchen Städte⸗ tages ſind in den Jahren 1915 bis 1919 in 15 Städten ſtädtiſche Einrichtungen und in 4 Städten Vereinseinrichtungen für verheiratete und unverheiratete werdende Mütter getroffen. In Elberſeld und Berlin⸗Wilmersdorf ſind Fürſorgeſtellen im Entſtehen begriffen und in Danzig, Köln, Nürnberg und Plauen in Ausſicht genommen. Nach unſerer Verarmung iſt geſunde Menſchenkraft unſer höchſtes Gut. Der frühere Kinderreichtum iſt raſch zurückgegangen. Die Kinderſterblichkeit iſt ſeit Beginn des Krieges erheblich geſtiegen. Die Schwangerenfürſorge kann mancher Mutter und manchem Kinde ſchon vor der Geburt die Lebensfähigkeit und Geſundheit fördern. Die Erfahrungen hierüber laſſen ſich ſtatiſtiſch noch nicht erfaſſen. Es iſt zu hoffen, daß Fehl⸗ und Totgeburten vermindert werden, ſteht ſchon, daß eine erhöhte Inanſpruchnahme der Säuglings⸗ ürſorge und der anderen Wohlfahrtseinrichtungen erreicht iſt. Der Aufgabenkreis der Fürſorgeſtellen iſt ein engerer oder weiterer, je nachdem zur Beratung Unterſtützung hinzukommt. Ueber die tädtiſchen Einrichtungen ſind bei der Kürze des Beſtehens die erichte noch unvollkommen, treten aber ſämtlich für die Fürſorge ein. Gerade die Schwangere iſt zurückhaltend und holt ſich lieber bei einer Nachbarin Rat, als daß ſie zur amtlichen Stelle geht. In Mülheim⸗Nuhr iſt die Zahl der um Rat Suchenden auffallend gering im Vergleich zur Benutzung der übrigen Fürſorgezweige. Im einzelnen ſind folgende Mitteilungen hervorzuheben: Berlin hat ſeit 1916 dem Vormundſchaftsamt eine beſondere Abteilung der Schwangerenfürſorge angegliedert. Sie umfaßt pflegeriſch⸗wirtſchaftliche, rechtliche und ärztliche Beratung und Hilfe. Die Schwangeren, deren Adreſſen bei Verabfolgung beſonderer Nähr⸗ mittel durch das Medizinalamt gemeldet werden, erhalten Merk⸗ blätter, werden im Amtszimmer und bei Hausbeſuchen durch Helfe⸗ rinnen beraten. Ddie Aufnahme in Entbindungsanſtalten wird ver⸗ mittelt. Durch Zahlung der freiwilligen Kaſſenbeiträge wird der Anſpruch auf Reichswochenhilfe erhalten. Am Jage der Entbindung wird die notwendigſte Kinderwäſche unentgeltlich verabfolgt: Bäde⸗ wanne, Gummiuygterlage, Thermometer werben leihweiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die rechtliche Beratung ſtellt den Anſpruch der Mutter gegen den Kindesvater ſicher, ſchlichtet Mietsſtreitigkeiten und vermittelt Differenzen, z. B. mit Abzahlungsgeſchäften. Die ärztliche Beratung, die an zwei Stunden des Miktwochs und Sonn⸗ abends durch Spesjalarzt und Oberhebamme ſtaktfindet, nimmt Unterſuchung auf Herz, Lunge, Geſchlechtskrankheiten vor ſowie über alle Erſcheinungen der Schwangerſchaft und ſorgt für Körver⸗ uflege. In Leipzig, Hannover, Königsberg, Düſſeldorf ſind ähnliche Einrichtungen. In Dortmund beſteht die FFürſorgeſtelle für die im Wächverinnenholm unteroebrochten Hausſchmangeren. von deuen 1919 120 um Rat bei einer Einbindungszahl von 200 aufſuchten. Zahblen lienan vor von Berlin. wo 1917; 1500, im Joßre 1918: 9168 und 1919: 5466 Schwongere Förſorge beanſnruchten. In Schöneberg ſtieg die Zahl von 316 im Jahre 1916 auf 544 im Jahre 1918. In Magdeburg werden durchſchnittlich jährlich 200 Meldungen verzeichnet; in Mannheim beſuchten täglich 6 Frauen die Sprech⸗ ſtunde, in Königsberg haben ſeit Ende März 1919 248, darunter 176 Unverheiratete, die Beratungsſtelle aufgeſucht. In Leipzig haben vollen Ernährungsbeitrag erhalten 1916: 2324 Schwangere, 1917: 2977 und 1918: 2219. Vereinseinrichtungen beſtehen ſeit 1910 für eheliche, ſeit 1917 für uneheliche Mütter durch Vaterländiſchen Frauenverein in Caſſel mit einer Inanſpruchnahme von 813 Frauen im Jahre 1919; durch das Mutterheim des Bundes für Mutterſchutz in München, die täglich von 10 bis 12 Frauen aufgeſucht wird, und durch 3 Anſtalten in Stuttgart, welche vor der Entbindung Mädchen und Frauen aufnehmen und beraten. Dr. Ebeling, Wernigerode. Für die ſittliche Geſundung unſeres Dolkes. Der Arbeitsausſchuß der Konferenz deutſcher Evangeliſcher Ar⸗ beitsorganiſationen wendet ſich mit einem Aufruf an die evan⸗ geliſchen Kirchenvorſtände und die evangeliſche Frauenwelt gegen die Gefahren auf dem ſittlich⸗ſexuellen Gebiet. Es iſt ja leider kein Zweifel, daß in den furchtbaren Nachwehen des Krieges ſich ein wahrer Sexualitätstaumel breit macht, daß die Kriminalität dadurch aufs furchtbarſte beeinflußt wird, und daß ein öffentlicher Vergeudungstrieb vorhanden iſt, der ſich immer in derſelben Richtung auf Befriedigung mehr oder weniger ſexueller Gelüſte hinbewegt. Verhängnis muß auch die evangeliſche Kirche entgegentreten. In einer Zeit, wo der ſtaatliche Arm den öffentlichen Schäden gegenüber ſeine frühere Kraft eingebüßt hat, wird die Kirche ſelbſtändig vorgehen und die Führung auf einem Gebiet üdernehmen müſſen, auf dem noch alle ſittlich empfindenden Menſchen ihr tatkräſtiges Vorgehen nur begrüßen werden. Der Aufruf wendet ſich beſonders an die evangeliſchen Frauen. „Wenn jetzt die größere und religiös intereſſiertere Hälfte des Kirchenvolkes, die Frauenwelt, zu amtlicher Mitarbeit an dem Auf⸗ bau der chriſtlichen Gemeinde berufen wird, ſo iſt auf keinem kirch⸗ lichen Tätigkeitsfeld ihr Mitwirken dringlicher und freudiger will⸗ kommen zu heißen, als auf dem der Pflege ihrer eigenſten Ange⸗ legenheit, der Geſundung der ſchwer erkrankten Sexualität, des Wiederaufbaus des zerrütteten Familienlebens Denn bei den un⸗ aufſchiebbaren Gegenwirkungen gegen den ſittlichen Verfall iſt es mit noch ſo ernſten Mahnungen bei der Wortverkündigung und Seelſorge, mit noch ſo gut ſiil ſterten Proteſten und Entſchließungen allein nicht getan Es bedarf hier durchaus der ſorgfältigen, plan⸗ mäßigen Kleinarbeit im überſichtlichen Wirkungs⸗ kreiſe. Und eben dieſe Kleinarbeit zur Pflege jedweder ſittlich bedrohten Familienexiſtenz, zur Stützung jeder zerfallenden Ehe, zur Bewahrung und Rettung jedes gefährdeten Frauen⸗ und Jung⸗ mädchenlebens iſt Sache vor ollem der chriſtlichen Frau. Hier würde ſie ihren vollen Anteil an den kirchenordnungsmäßig vor⸗ geſehenen Aeußerungen des Gemeindelebens gewinnen können. Zum Schluß wird zur Unterſtützung der„Volksgemeinſchaft zur Wahrung von Anſtand und guter Sitte“ aufgefordert und die Kirchenvorſtände werden gebeten,„allerorten mit den Leitern der kirchlichen Vereine ſowie mit tatkräftigen Männern und Frauen Arbeitsgemeinſchaften zur Bekämpfung der ſittlichen Schäden ein⸗ zurichten, damit durch gemeinſame Arbeit aller ihrer ſittlichen Pfli⸗ und Verantwortung ſich bewußten Kreiſe des deutſchen Volkes die Quellen unſerer Volkskraft geſunden.“ Die Stimmen der Frauen. Die„Wahlzeitung“, Veilage zur unabhängig ⸗ſozialiſtiſchen „Leipziger Volksztg.“, beſchäftigt ſich(in Nr. 8 vom 12. November) mit Bezug auf die Wahlen in Deutſchöſterreich wieder einmal mit der Frage, welchen Parteien die meiſten Frauenſtimmen zugefallen ſind. Das Bild, das die„Volkszeitung“ dabei geben muß, iſt das folgende: Bei den Nationalratswahlen in Oeſterreich ſind in den Wiener Wahlkreiſen die Stimmen der Männer und Frauen durch beſondere Umſchläge unterſchieden worden. So iſt es möglich geweſen, die Abſtimmung der Männer und Frauen geſondert aufzuſtellen. Das Ergebnis iſt wie folgt: Stimmen Männer Frauen Sozialdegokraten 435 067 218 402 216 665 Chriſtli ials: 279 291 111 644 167 647 Großdeutſche 587655 42 998 44 657 Bürgerl. Arbeiterpartei und Demokraten 40 282 20 451 19 831 nüniet 14034 8955 5079 Tſchechen„„„„%„„„„ Jüdiſchnationgle 18 358 8 228 9130 Nationalſogialek 7 298 3 918 3 380 Orel⸗Partei„„„ é— ꝑꝝ Bauernpartei„3 2 203 1071 1132 Die Statiſtik geigt, daß insgeſamtmehr Frauen als Männer zur Wahlurne 199870 ſind; von den 925 513 abgegebenen Stim⸗ men entfallen 976 Stimmen auf die Frauen, 436 537 Stimmen auf die Männer. Voll Aerger bemerkt dazu das ſozialiſtiſche Blatt:„Vor allem aber zeigt die Zuſammenſtellung, daß die Reaktion ihren Erfolg den Frauen verdankt. Während die Sozialdemokraten etwa 2000 Frauenſtimmen weniger als Männerſtimmen haben, zählen die Chriſtlichſozialen für ſich 56000 mehr Frauen⸗ als Männerſtimmen! Auch die Großdeutſchen haben mehr Frauen⸗ als Männerwähler!“ Selbſwerſtändlich erklärt die„Volkszeitun 85 dies für ſie ſo unangenehme Ergebnis mit der der Frauen, ſie ſchreibt:„Das öſterreichiſche nis zeigt alſo dasſelbe Bild, wie die Feſtſtellungen in jenen deutſchen—— zur Reichstagswahl, wo man die eſondert feſtgeſtellt hat. Die Frauen ſind, da ihre politiſche Bildung infolge ihrer langen politiſchen Entrechtung noch rückſtändig iſt, eine leichtere Beute für die Reaktion als die Männer. Die Erfahrungen in Oeſterreich wie in Deutſchland predigen die Notwendigkeit intenſioſter Aufklärungs⸗ arbeit unter der weiblichen Bevölkerung.“ In Wahrheit liegt die Sache gerade umgekehrt. Die Sozialdemo⸗ kraten haben den Frauen das Stimmrecht verliehen, weil ſie ſie für rückſtändig und ſomit für eine leichte Beute ihrer ſozialiſtiſchen Rat⸗ tenfüngerkünſte hielten. Es hat ſich jedoch herausgeſtellt, daß die Frauen viel aufgeklärter ſind, als die Genoſſen annahmen. Die Frauen haben ſehr ſchnell erkannt, worum es ſich handelt. Sie ſind in den großen Fragen des Vaterlandes, der Religion, der Familte nicht für die auflöſenden Tendenzen der ſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung zu gewinnen. Die Frauen benutzen daher das Wahlrecht als Waffe, um dieſen Tendenzen entaegenzutreten. So erklären ſich auch die Stimmenzahlen in Deutſchöſterreich. Das weiß die„Volks⸗ zeitung“ gewiß ſehr gut, wenn ſie es auch für zweckmäßig befindet, ſich unklüger anzuſtellen, als ſie in Wirklichkeit iſt. Frauenrundſchau. Eine Carmen⸗Sylee⸗Stiftung ſoll in Weimar ins Leben gerufen werden. Sie ſoll das Andenken an die Dichterin wacherhalten und— falls ein Grundſtock dafür vorhanden ſein wird— auch für die Unterſtützung notleidender Künſtler in Anſpruch genommen werden. Die Mittel für die Stif⸗ tung hofft man durch Beiträge von Verehrern der Carmen⸗Sylee⸗ ſchen Muſe zu gewinnen. Oberbibliothekar Profeſſor Dr. Werner Dentjen in Weimar hat ſich bereit erklärt, die Erträauiſſe aus ſeinem Buch„Aus Carmen Sylees Briefen“(Verlag von E. A. Seemann in Leipzig) ebenfalls für dieſen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Ek. Eine Frauentagung des Katholiſchen Frauenbundes findet in Gemeinſchaft wit den Muttervereinen und Junafrauenkon⸗ gregationen in allen Stäbten des Badiſchen und des Hohenzollern⸗ ſchen Landes am Sonntag, 21. November ſtatt. ——— ——— —— — Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgahe.) Mittwoch, den 24. November 1920 — F 6. Seite. Nr. 58. Handel und Industrie. Die Mark steigt in der Schweiz. Wie uns gedrahtet wird. bewitrkten die ſortgesetzten Spekulationskäufe der deutschen Mark durch das Ausland gestern an der Schweizer Börse einen weiteren sprunghaften Anstieg der Papiermark, die im freien Handel bis zu 10,6 getrieben wurde. In maßgebenden schweizerischen Finanzkreisen ist man der Ansicht, daß eine Stabilisierung der Mark vorderhand nicht eintreten und daß insbesondere eine dauernde Besscrung der Markvalute kaum erfolgen werde. * Opposition gegen die Interessen Gemeinschaft zwischen Hoesch und Köln-Neuessen. Es wird uns gedrahtet: Die Mel- dung, daß ein Groß-Aktionär des Röln-Neuessener Berg- Wwerksvereins mit der vorläufig geplanten Form der Interes- sen-Gemeinschaft zwischen diesem und dem Stahlwerk Hoesch nicht einverstanden ist, beruht auf Tatsache. Es handelt sich um den Phönix, der schon“'seit längerer Zeit versucht, auf den Köln-Neuessener Bergwerksverein Einfluß zu gewinnen und zu diesem Zweck einen großen Posten Aktien erworben hat. Weiter verlautet über diesen Plan, daß die In- teressengemeinschaft Neuessen nur die Grundlage zu weit⸗ greifenden Projekten darstellt und- daß auch ein Aktien- Xustausch in Aussicht genommen ist, der so erfolgen soll, daß für zwei Köln-Neuessener Aktien drei Hoesch-Aktien Be- geben werden. Chemische Werke vorm. H. u. E. Albert in Amöneburz. Die.-o..-V. vom 22. Nov. war von sieben Aktionären, die 6763 Stimmen vertraten, besucht. Beschlossen wurde, das Stammkapital von 10 Mill. A Stammaktien und 300 000 Vor- zugsaktien um 13 Mill.&4 Stammaktien und 450 00& Vor- zugsaktien auf insgesamt 23 Mill.„4 und 750 00 zu er- höhen. Die Vorzugsaktien besitzen zehnfaches Stimmrecht und genießen eine Vorzugsdividende von 6959. Die Einzahtung beträgt 235, die restlichen 75% werden nach Bestimmungen der Verwaltung erhoben. Die neuen Aktien nehmen an dem Gewinn des laufenden Geschäftsjahres teil. Kammgarnspinnerei Kaiserslautern in Kaiserslautern. Die Verwaltung beantragt Er höhung des Aktienkapitals um 4 auf 8,3 Mill. A. Die neuen Aktien sollen zu 110% im Werhältnis von 1 zu 1 angeboten werden. August Wegelin,.-G. für Rufffabrikation und chemische Industrie in Köln. Nach Abschreibungen von 82 882&(i. V. 240 022 A1) erbrachte das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr einen Reingewinn von 1734 99 ½(498 528), woraus 309%(27) Dividende auf das auf 4 Mill.& erhöhte Aktien- kapital verteilt und 123 147 ſvorgetragen werden sollen. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sind vorläufig be- kriedigend. Eduard Lingel, Schuhfabrik.-G. in Erfurt. In dem am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Rohgewinn 8 663 843(i. V. 2 534 081„). Er erhöht sich um einen Vortrag von 127 411 1(74 0 4) auf 5 7900 984&(2 608 120). Nach Abzug der Geschäftsunkosten von 3 989 441(1 460 503 und Abschreibungen von 350 358&(150 176„) verbleibt ein Reingewinn von 1441 984„(997 441). Die Verwaltung schlägt 12% Dividende(12½) auf 6 Mill. 4 Kapital vor. Während 151 984&(127 441%) vorgetragen werden sollen. Das einschneidendste Ereignis in dem Berichtsjahr war die Auf- hebung der Zwangswirtschaft für Leder usw. Die überall auf- Setretene Absatzkrise im Frühjahr sowie die vorausgehende Hausse auf dem Ledermarkte gaben dem Geschäftsjahre ein eigenartiges Gepräge. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen War es unmöglich, das Exportgeschäft wieder etwas zu beleben. Abschlüsse. Deutsch- Amerikanische Petroleum.-., Hamburg 9%(ö3%) Dividende.— Sächsische Maschinen- fabrik vorm. Richard Hartmann.-., Chemnitz 18¼½(896) und schlägt die Schaffung von 14 Mill.& 696 Vorzugsaktien mit tofachem Stimmrecht wegen Ueherfremdungsgefahr vor. * 7 geſucht 35 f —Brauerei-.-G. S. Moninger. Karlsruhe 7% εν) Dividende. Die im Mai geschaffenen.10 Mill.&A junge Aktien, um die sich das Kapital auf 3,50 Mill.& erhöht hat, nehmen an der Dividende bereits zur Hälfte teil. Die Versorgung des Margarine-Gewerbes mit Rohtgoffen. Die Margarine-Industrie ist der„Köln. Vztg.“ zufolge bei Zu- Srundelegung einer monatlichen Erzeugung von etwa 38 o00 t mit Rohstoffen bis über den März 1921 hinaus ver sehen. In dieser Ziffer sind außer den. eigenen Einkäufen auch die ihr noch zukommenden Bestände des Reichs-Aus- schusses mit eingerechnet. 75 Zörsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 23. Nov. Sehr lebhaft wurden Heute die Aktien der Unionwerke Mannheim gehandelt, und zwar zu den Kursen von 289 und 290%. Auch in Benz war Verkehr zu 283% und in Rhein. Elektrizitäts-Aktien zu 223%. Zellstofffabrik Wald- hof niedriger, Notiz 480., ebenso Anilin 590 B. und Waggon- kabrik Fuchs 435 B. Heute Mittwoch bleidt die Börse Seschlossen. Franklurter Abendbörse. Frankfurt, 23. Nov.(Drahtb.) Am Devisenmarkt war die Tendenz im Freiverkehr schwankend, und dement- sprechend bewegten sich Auslandspapiere unregelmäßig. Bal- timore waren 39 gebessert, 535, dagegen gaben 3% Tehuan- tepeg, welche im Angebot lagen, 20% nach, 475. 3% Gold- mexikaner notierten 720, 5% Silbermex. 530, igations- Anleihe 308. Deutsche Petroleum lebhafter.). Be- Die Kurs- bewegung der führenden Aktien war bescheiden. Mannesmann schwächten sich 39 ab, 623, auch Buderus 6% niedriger, 710, Harpener 571(—-%), Hapag 203%, blieben gut behauptet. Schantungbahn 398. Im freien Verkehr wurden genannt: Maänsfelder Kuxe 4623, Julius Sichel 1460. Lechwerke 213, Benz 284. Hansa-Lloyd 212. Am Markte der chemischen Papiere waren Rütgerswerke 4% gebessert, 430, Maschinenf. Moenus 433, büßten 3, Adlerwerke Kleyer 339 4% ein. Spinnerei Mam- mersen 460, plus%. Eine Steigetung von ca. 30% erfuhren Frankf.-Berlin Vereinigte Gummif. mit 400, Holzverkohlung sind 59% erholt, 868. Th. Goldschmidt 500, zogen wieder 10% an. Scheideanstalt blieben 848% preishaltend. Metall Dann- horn 330. Im Verlaufe trat erneute Abschwächung in Montan- papieren ein. Mannesmann bis 618, Phönix-Bergbau 640—642. 5% Reichsanleihe 7775. Mättwoch, den 24. Nov, bleibt die Börse ge- sSc hlossen. Neueste Drahtherichte. dm. Frankfurt. 24. Nov.(Eig. Drahtb.) Rheinische Metall- waren- und Maschinenfabrik, Düsseldorf. Die Fabrik teilt mit, daß das Gesamtwerk monatlich mit 2½ Mill. 4 Unter bilanz arbeite, woran die Zweigfabrik Sömmerda erheblich dadurch beteiligt sei, daß neben 1200 produktiven Arbeitern noch 800 nur bezahlt werden, um sie nicht arbeitslos werden zu lassen. dm. Frankfurt, 24. Nov.(Eig. Drahtb.) Die Zulassung von 9 Mill.& neuen Aktien und 5 Mifl.&4 4559 zu 102% ab 1922 verzinslichen, hypothekarisch eingetragenen Teilschuld- verschreibungen der Vereinigten Fränkischen Schuhfabriken vorm. Max Brust in Nürnberg wurde beantragt. 5 München, 24. Novbr.(Eig. Drahtb.) Porzellanfabrik Waldsassen, Bareuther u. Co..-G. Die Verwaltung beantragt bei der am 16. Dez. stattfindenden.-V. die Erhöhung des Aktienkapitals um o% auf 2 Mill.&. dm. Luxemburg. 24. Nov.(Eig. Drahtb.) Die deutschen und französischen Roheisensyndikate verhandeln über den Abschluß eines großen Postens phosphorhaltigen Roh- Waren und Härkte. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 23. Nor. Wie in der Vorwoche, so hielten sich auch heute die Börsenbesucher dem Markte fern. Erst gegen Mittag begann sich der Börsensaal etwas zu füllen. Dementsprechend entwickelte sich auch der Geschäftsverkehr. Die Preisbewegung auf allen Marktgebieten wird in der Haupt- sache durch die schwankende Haltung der Devisenmärkte be⸗ stimmt. Die Mark im Auslande hat sich weiter gebessert und sonlit hat man die Preise bei uns herabgesetzt. In Chemikalien kam heute ein stärkeres Angebot heraus, während die Käufer sich große Zurückhaltung auferlegten. Die Preise sind für nahezu alle Artikel niedriger. Terpentin- öl, span. wasserhelle Ware, in Leiheisenſässern, Ludwigshafener Neugewicht, Originaltara, war zu 304—306 M. und Leinölfirnis, in Originalgebinden, Neugewicht, Originaltara per Dezember- Lieferung zu 242—243 M. und Januar-Lieferung zu 235—236 M. die 100 kg ab Lager Mannheim angeboten. Harz, span. helle Ware, in Fässern von—400 kg, 6% Tara, einfuhrfrei nach dem besetzten Gebiet, war, je nach Type, zu 1020—1143 M. die 100 kg waggonfrei Ludwigsbafen a. Rh. am Markte. Naphthalin in Kugeln kostete, einschil. Sackpackung, 750—760., Salmiak, klein krist. 98—99, metallfrei, in Fassern, Originaltara, einschließlich 1835 scheiden waren die Umsätze in Montanpapieren Verpackung 715—725., Natr. Phosphoric, erstklassiges Fabr- leat, inkl. Großfässer 720—730 M. Formaldehyd 30½, exkl. Ver⸗ packung 1490—1510., Alaunkristallmehl, grob, Kali, ersiklass, Fabrikat, brutio für netto, inkl. Jutesäcke 295—305 M. die 100 Kg. alles frei Waggon Nähe Mannheim. Buchenholzteer war einschl. Holzfaß zu 220—225 per 100 kg ab Laget Ludwigshafen offeriert. Borsäure, raffin. rein pulv., wurde ab sächsische Station mit 2320—2530, Borax, Ia. raff. pulv., excl. Ver- packung mit 1320—1330 die 1o0 kg ab sächsischer Statione genannt. Salzsäure, roh, arsenfrei, 19%1 Be., handelsübliche Qualitat, war excl. Ballons zu 45—37 A per i1co kg ab süd⸗ deutschem Werk angeboten. Paraffin, weiß, in Tafeln, 80/8⸗ Arad, wurde heute brutto für netto inel. Verpackung mit 1720 bis 1730 A die 100 kg ab Waggon Nähe Mannheim genannt. Natron Salpeter, raff. pulv. in Großfässern von ca. soo kg ne- tierte 320—3830 H die oo kg ab Nähe Mannheim. Lebensmitte!l verkehrten in recht ruhiger Haltuns, Käufer waren nur wenig am Markte. Die Verkäufer hielten mit Angaben von Preisen zurück, da sie zunächst die weitere Entwicklung des Valutamarktes abwarten wollen JPenxtilwaren sind im Preise weiter gut behauptet, zu- mal nur wenig Material vorhanden ist. Das Geschäft in dieser Br ist aber auch ruhig verlaufen. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgetelnt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notierungen vom 23. November * — 1 Nach-: An- e Nach- An. Name kraze gebot Name frazge gebd Alexandershall. 73000 74000 2500⁰ 70000 Alicenbaall 3100 20500 27 Aller ſtammonia 3000— Asse 355³00 Nausollstedt— Reſentens 30000 51000 Neustassfurt Zergmannssegen 351000 520 Deeichekkk DNcc EPEDFP Braunschweig-Lüneburg— C 85000 Relchskrone— Burggraf— 2200 FReinhardebrunn Sarſslunſeg 30.% Z00 ooo Rothenborg Elnigkeit—— Rothenfelds Ellegg— Röreing Barnten Erichissegen—— Sachsen Weimar Eelsenfet Saſzmünde.29 riedrichroda Sohwarzburg 10 Fütstenbefinhn e Siegfrled Giessen Slückauf b. Gondershaus. 5 · Sressherz. Wiinelm Ernst Sönthershell. Volkenroda 3 Habigshorset E Wi Hanse Silberberg. 20300 Heillgenmüble Wiſbelmshefißf. 5400 HeillgenrodlnWe 725⁰ Witheimshall-Oelsburg. 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Januar 1921 wird 55 torre 0 br — 800 tbilds, 802 Papiere Will. — eeeee, e(mittag- Musgabe.) 1 Seite. Nr. 533. ſöfter. Brieſen soll man niemals Zeugnisse oder andere sondern stets in Abschrift beitügen, Wwenn man sich vor Verlust sehützen Die Geschäftsstelle üubernimmt keine Gewühr für deren Wieder⸗ Hangung. in Urschrift dieschäftsstelle des durdelmer feneral-Anretgrrz. Imnort-Haus Sucht einen in dem heutigen Süddeutſchen Schmalz⸗Großhandelsgeſchäft gut erfahrenen jungen Al Aaen Maumau l lelbgandigen Bearbeitung der Ab⸗ 1 Lerder. welche die einſchlägige gut kennen, werden gebeten, VBeifügung eugniſſen und Angabe der a g zu ſchreiben unt. M. M. ig. meer eines Lebenslaufes, udolf Mosse, Maunielt, El¹³ Hannbel otort od In. ſelbſtändiger Buchhalter(in) darerel Worlretung für die Kreiſe m und Heidelberg Volkswirt⸗ -Artikels zu ver⸗ Perſönliche hochrentablen ebrauchs an geſucht. Ebenſo ein Meres Ffällein Del 1101 U deste — 8 8 Ndd Ardgigg ane zun Wah 8 Af in wale ueh 9 Akü 9 7 geſucht. 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