——— bet 10 8 Dai. kwoch, 1. Dezember der eit widerruflich. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Feingspreiſe; In Mannheim u Ungebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ bühr t..—. Poſtbezug vierteljährl. M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe eſch 0 0 Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlsruhe 1. B. u. Nr. 2017 Ludwigshaſen a. Nh.— jäftss zebenſtelle in Maunnheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. ATe erſten Ergeunſſſe der Londoner Konferenz. Von Legationsrat Irhr. von Rheinbaben, M. d. R. Nach den'sber vorliegenden Nachrichten hat ſich die nom franzöſiſchen Miniſterpräſidenten geplante und durch die Abliche Preſſemache begleitete intime Beſprechung mit dem augliſchen Miniſterpräſidenten zu einer größeren Konferenz zusgewachſen, deren Wichtigkeit woll alle bisherigen ähn⸗ Uchen Imſammenkünfte in den Schatten ſtellt. Man kann ˖ mit anderen Worten es ſo ausdrücken: Die neueſte Be⸗ rechung in London trägt durch das Ueberwiegen des eng⸗ ucchen Einfluſſes realvolitiſchen und wirtſchaftlichen Er⸗ Agen im böberen Maße Rechnung, nicht zuletzt deshalb, sbefl gewiſſe Kräſte und Entwicklungen der jüngſten Zeit mer deutlicher und ſchneller darauf aufmerkſam machen, ſicenmmen iſt, zu den Methoden vernünftigerer und weit⸗ ichtigerer Politik zurückzukehren. Bisher hat man angeb⸗ Eriechenland, Oberſchleſien, deutſche Entſchädi⸗ keprelſe 90o und über Herabſetzung des engliſchen Koh⸗ geſprochen. Fraenttleidet man die Entſchlüſſe zunächſt in der griechiſchen Endes allen phraſeologiſchen Beiwerkes, ſo kommt es letzten chen dazu, daß der Mehrkeitswille des griechi⸗ Fanz olkes reſpektiert und der Rückkehr König Kon⸗ däntins zugeſtimmt wird. Das iſt das Weſentliche. Vein— Kautelen, Zuſicherungen, Garantien uſw. ſind das ſtantt k. Wichtiger als die Tatſache der Rückkehr König Kon⸗ der us iſt jedoch infolge der vorausſichtlichen Aenderung den Adiechiſchen Politik in der Levante, d. h. der bevorſtehen⸗ und Oſtttcksteh ung der griechiſchen Truppen aus Angatolien lamte ſtthrasicn, die Notwendigkeit für die Entente, ihre ge⸗ fündet türliſche Politik zu ändern. Wenn Lord Curzon ver⸗ dert Fdan vorläufig der Vertrag von Sevres nicht abgeän⸗ Fmtterden ſolle, ſo können wir mit um ſo größerer Be⸗ geündet behaupten, daß er in Wirklichkeit ſelbſtverſtändlich Aon aliſten werden wird. Cewiß ſpielen die türkiſchen Na⸗ Nost en ein hohes Spiel infolge ihrer Verbindung mit Veiſe Aber es ſcheint, daß die in dieſer eigentümlichen duch i. erfolgte Wiederbelebung des nationalen GEedankens ſchichten türkiſchen Volk den Erfolg haben wird, den die Ge⸗ deſen re* immer zugewieſen hat und in alle Zukunft zu⸗ ird. kenJür uns iſt bekanntlich für die nächſten Tage und Wochen Akenndere Frage von ſolcher Wichtigkeit, wie die ober⸗ ken nleh e und wenn die Lage nicht ſo hölliſch ernſt wäre, Ddie erdan ſich kaum eines Lächelns erwehren, wenn man döſſſchen nelfelten Anſtrengungen der polniſchen und fran⸗ rur mögii dlitik ſicht, den ſicheren deutſchen Erfolg mit allen es por Jichen Mitteln zu hintertreiben Augenblücklich geht in das allem gogen die Reiſe der heimattreuen Oberſchleſter auf, di and ihrer Väter und es taucht der abſurde Eedanke nach g0ſe Hunderttauſende nicht nach Oberſchleſien, ſondern zu en reiſen zu laſſen, um dort ihren Jettel in die Urne 0 auchen Wir erwarten von der deutſchen Regierung, daß Ange nicht mit einem Wort oder ciner Geſte auf derartige des Arttengelt, ſondern unverrückt auf den klaren Wortlaut wieder kels 88 des Friedensvertrages beſtehen bleibt. Immer en vitalan betont werden, daß das ganze deutſche Volk dichtig e Intereſſe daran hat, baß die Dinge in Oberſchleſien Feneute aufen, und daß es bei der leiſeſten Andeutung einer Parteſſ Vergewaltigung in dieſen Tagen einmütig über alle 1 ft cherken und ſonſtigen Meinun⸗sverſchiedenheiten hin⸗ ſcleſtn dagegen auflehnen muß. Der Kampf um Ober⸗ r nu dungeheuer wichtig er auch für uns iſt, er wird Echaltmr das Vorſpiel bilden zum großen Kampf um die 1 8 des Deutſchtums im Oſten. Fandp der Entſchädigungsfrage hat die engliſche Politik den chafenkt vertreten, daß die gegenwärtige Wirt⸗ ſchunslage Deutſchlands die Erundlage für die Feſt⸗ nen wzder deutſchen Schuldſumme abgeben müſſe. Dem kön⸗ b05 3 nur zuſtimmen und erwarten, daß die deutſche Re⸗ adlunanur auf dieſer Erundlage überhaupt in die Ver⸗ Jen eintritt. Frankres⸗ die Herabſetung des engliſchen Kohlenpreiſes für r auf d anbetrifft, ſo liegt das deutſche Intereſſe daran 1 90f er Hand. Frankreich preßt aus dem Ruhrgeblet ſo⸗ 90 nicht keraus, als es kann. Trotzdem vermag es natür⸗ Netöler def die Einfuhr engliſcher Koblen ganz zu verzichten. an beich er Preis der engliſchen Koble iſt, um ſo mehr wird z ſichern beſtrebt ſein, ſich die erpreßte billige deutſche Kohle bes die Inſofern können wir vom deutſchen Standpunkt ühen, rabſczung des Preiſes der engliſchen Kohle nur 0 geſa hat über die Nedeübungen der Völkerbündler in lelten Gt, daß— um bei den Worten des heute ſo häufig herte 9 albembelta zu bleiben— bezüglich Deutſchlands das Neir So Immer daran denken, aber nicht daron ſpre⸗ Enz in Lomeine ich, kann man auch von der jetzigen Konfe⸗ bia iclung on ſagen, daß ſie unter dem Druck zweier großer meder nich zen ſtebt, an die ſicherlich gedacht, aber von denen aal das 0 geſprochen wurde. Dieſe Entwickelungen ſind ein⸗ ünacht militäriſche und politiſche Wiedererſtarken der Sow⸗ Hals amer: zum andern die ſich immer klarer abzeichnende Petding. Kaniſche Politit unter dem künftigen Präfidenten Aelode allas Zeichen der Zeit weiſen auf die beginnende tigungen gemeiner Aufnabme wirtſchaftlicher Be⸗ Rürer Anten Sowjetrußland und auf die Periode erneuter edelunz teilnabme der amerikaniſchen Außenpolitik an der Ur der Ceſchicke der Welt! wirentef enelhen den Londoner Beſprechungen mit der ge⸗ dden in Aufmerkſamkeit. Starke, wirtſchaftliche Kräfte er gonzen Welt auf eine Reriſion, der von Haß, Sigenſinn gevaart mit Unkenntnis der Wirklich⸗ Nuns, St..errauſch feſt⸗eſetzten Friedensdiktate von Ver⸗ aaf iſ Feut Lermain, Sevres und Peuilly. Gonz gewiß! Der lesrur ollzu berechtigt: Wirtſchaft— Horatio“! gerad igten Ereian ſſe draußen in der Welt ermabnen auim Eiltempo der außenpolitiſchen Entwicklung Ab an Stelle von Phraſen und Drohungen der Augenblick⸗ —— Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.30 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ u. Fam.⸗Anz. 209% Nachl. Retl. 8 Mt. Annahmeſchluß: Für d. Miitagh. vorm. 8/f.d. Ab ondbl. nachm. 2½ Uun Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmängel uſtw berechtigen zu keinen Erſaganſprüchen ausge ene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme o. Anzeigen Aufträge durch Ferniprecher ob ewähr. — —— der Nachkriegszeit neben der Sorge um den Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft die Kunſt der Politik und die Macht der Idee nicht gering zu achten! Frankreich und England Hand in Hand. Paris, 30. Nop.(WB.) Der neu ernannte engliſche Botſchaſter Lord Hardinge überreichte heute nachm eitag dem Präßdenten der Republik ſein Beglaubigungsſchreiben. In ſeiner Rede erinnerte der engliſche.plomat daran, daß Frankreich und England gemeinſchaftlich ge⸗ gen den verderblichen Militarismus gekämpft haben. Seite an Seite hätten die beiden Völker ihr Blut ge⸗ opfert, um den Triumph der Gerechtigkeit ſicherzuſtellen und um der geſamten Welt die Wohltaten der modernen Zipdti⸗ ſation zu bewahren. Die Ideale der Eerechtigket und der Freibeit wurzelten tief in den Herzen der franeöſiſchen und engliſchen Nation, und ſolange die beiden Rezierungen ſich von dicſen Ideglen le'ten ließen um ihre Politk zu beſtim⸗ men, würden Frankreich und England Hand in Hand voran⸗ ſchreiten. Lord Hardinge erinnerte weitet daran. daß er 1903 Eduard 7. auf:ner denkwürdigen Reiſe nach Paris be⸗ gleitet habe, die die Erundloge für die entente cordial. gelegt kabe, jener Entente, die zu einer engen Verbindung der beiden Nationen geworden ſei, zu jener geheili»ten Ver⸗ bindung durch dos ron beiden Völkern vergoſſene Blut. und zu jener Cemeinſamkeit, die durch den Sieg der Eerechtigkeil gekrönt worden ſei. Präſident Millerand erklärte in ſeiner Antwortrede, England und Frankreich lönnten geteilter Meinung über die beſte Löſund einer. Frade ſein, aber bierbei kͤͤnne es ſich nur um Meinungsverſchiedenbeiten handeln, die vor einer loyalen Prüfung nich ſtand kielten, wenn ſie in dem aufrich⸗ tigen Wunſche, zu einem Uebereinkommen zwiſchen den beiden Regierungen zu gelangen, geführt würden. Frankreich nimmt die Beziehungen zum Vatikan wieder auf. Paris, 30. Nov.(WB.) Die Kammer hat in der Schluß⸗ abſtimmung öboer den Geſetzentwurf betr. die Wiederaufnarme der diplomatiſchen Beziebunsen ꝛum Vatikan den 1. Artikel der Vorlage mit 397 gegen 209 Stimmen angenommen. Die Beziehungen zum Vatikan ſind ſomit wieder aufgenommen. Franzöſiſche Treibereien in Paläſtina. c. Zürich, 1. Dei.(Pr.⸗Tel.) Die Times berichten: Die engliſche Regierung bat bei der fran⸗öſiſchen Vorſtellungen erhoben, wegen der fran⸗öſiſchen Treibereien in Paläſtina, die antiengliſchen Charakter trasen und auf eine Untergrabung der britiſchen Autorität in Paläſtina abzielen. Die Völferbundstagung in Genf. Oeſterreichs Julgſſung geſichert. Genf, 30. Nov.(WB.) Nachdem, wie bereits gemeldet, Jugoſlawien ſeine anfänaliche Oppoſition gegen die Aufnahme Deſterreichs in den Völkerbund aufgegeben hat und in der Kommiſſion auch die Zuſtimmung der Tſchecho⸗Slowakei aus⸗ geſprochen wurde, und da außer den Nackbarſtaaten auch ſämtliche ebemaligen Feinde Oeſterreichs ibre Zuſtimmung zur Aufnahme Heſterreichs bekundet haben, erſcheint die Zulaſſung dieſes Staates als unbedingt geſichert. Brüſſel, 30. Nov.(WB.) Im Senat erklärte der Mi⸗ niſter des Aeußeren in Beantwortung einer Anfrade, daß die belgiſchen Deleg erten die Anwe ſung hätten, gegen die etwaige Zulaſſung der mit Belgien im Kriege befind⸗ lichen Ländern zum Völkerbund Stellung zu nebmen. Dieſe dürften erſt zugelaſſen werden, wenn ſie die Verträge und die ihnen auferlegten Verrpflichtungen erfüllen. Re iriſche Kriſe. London, 30. Nov. Reuter. In der Nähe von London⸗ Bridge explodierte kurz nach Mitternacht eine Bombe, die nur geringen Sachſchaden ankichtete. Amſlerdam, 30. Nov.(WB.) In Dublen wurden die Geſchäftsräume ron Freemans Journal um Mitternacht von emer Bande maskierter Männer, die bewaffnet waren, in Brand geſteckt. c. Baſel, 1. Dez.(Priv. Tel.) Nach Meldungen des„Daily Herald“ aus Dublin werden im dortigen Hafen fortgeſetzt Truppen aus England ausgeſchifft. Die britiſche Militärpolizei hat ſchon ſeit Ausgang der verfloſſenen Woche das Hafengebiet vollſtändig abgeſperrt, um die Landung un⸗ geſtört vor ſich gehen zu laſſen. In den Straßen von Dublin wurden von dem britiſchen Militärbommandanten Plakate an⸗ geſchlagen, welche zur ſofortigen Ablieferung der Waffen auf⸗ fordern. Die Sinnfeiner ſind aber bisher in keinem einzelnen Falle gewillt geweſen, dem engliſchen Befehl Folge zu leiſten. —.— Die Verheflung Remmeles. Wie boreits gemeldet, iſt Herr Hermann Remmele, der Bruder des badiſchen'niſters Remmele, der ſoeben für Baden die bürgerlichen Selbſtſchutzorganiſationen ver⸗ boten hat, am Montag abend in München verbaftet worden. Die Verbaftung geſchabh in einer öffentlichen Verſammlung der Neukommuniſten. Der Grund war nach einem weiteren Telegramm aus München Aufreizung zum Klaſſenbaß. Rem⸗ mele latte in einem Referat angekündigt, daß die„Er⸗ hebung“ diesmal von Süddeutſchland ausgehen werde. Die reaktionären Truppen Norddeutſch⸗ lands ſeien nicht zu fürchten. Die norddeutſchen Brü⸗ der würden ſchon dafür ſorzen, daß ſie nicht kämen. Die 8 75 Waffen würden die liefern müſſen, die ſie jetzt be⸗ äßen. Reichstagsabgeordnoter Pemmele wurde zur Polizei ge⸗ bracht, wo er im Laufe des Vormittags vernommen wurde. Die Handbebe für die Verbaftun: eines Mitalieds des Reichstags bot Artikel 37 der Reichsverfaſſung, der die Ver⸗ haftung geſtattet, wenn das Mitglied bei Ausübung der Tat oder ſpäteſtens im Laufo des folgenden Noges feſtgenommen wird. — *+ Wie der Vorwärts erfährt, hat ſofort nach dem Empfang der Nachricht von der Verhaftung Remmeles der Reichstags⸗ präſident Löbe ſich an den Reichskanzler und den zuſtändigen Reichsminiſter gewandt, um die Gründe der Verhaftung zu erfahren und die Haftentlaſſung zu erwirken. Das Auftreten des Reichstagsabgeordneten Remmele in München iſt eine vortreffliche Illuſtration zu dem Satze der Karlsruher Zeitung, von einer kommuniſtiſchen Ge⸗ 5 könne für das ganze Deutſche Reich nicht geſprochen werden. Inzwiſchen nimmt die Verfolgung der bürgerlichen Selbſt⸗ ſchuzorganiſationen ihren Fortgang. Im Bereiche des Herrn Severing iſt eine Verſchwörung aufgedeckt worden, die faſt ſo ſchlimm zu ſein ſcheint, wie die Watter⸗Verſammlung in Karlsruhe. WB. verbreitet folgende Meldung: Eſcherich in Berlin. Berlin, 30. Nov.(WB.) Das Polizeipräſidium teilt mit: Einem Gegenſtück zur kommuniſtiſchen Kampforganiſation, welche vor einiger Zeit das außerordentliche Gericht für den Bezirk des Reichswehr⸗ gruppenkommandos! beſchäfligte, kam die Polizei auf die Spur. Auf ſehr eingehende Ermittelungen und Hausdurchſuchungen gelang es der Abteilung la des Polizeipräſidiums, Beweiſe zu erhalten, daß die frühere Zeitfreiwilligen⸗Formation trotz ihrer ſormellen Auflöſung im Geheimen fortbeſteht. Als Hauptſchuldiger kommt der Hauptmann a. D. Boſtelmann in Betracht, der die einzelnen Kompagnien des ehemaligen Zeitfreiwilligen⸗Regiments Nr. 6 unter verſchiedenen neuen Decknamen, die„Sportverein“, „Schwimmklub“, Stammtiſch„Literariſcher Verein“ uſw. in ein ſo⸗ genanntes Notwehrregiment zuſammenfaßte. Eine Betätigung dieſes Regiments etwa in Form militäriſcher Uebungen iſt nicht feſtgeſtellt. Ebenſowenig ergab ſich bisher, daß das Regiment oder ſeine Angehörigen irgendwelche Waffen beſitzen.(Na alſol) Hubert Boſtelmann entzog ſich der polizeilichen Feſtnahme durch die Flucht. Fahndungsmaßnahmen ſind im Gange. Zuſammenhängend mit den vorgenannten Ermittelungen bekam die Polizei Kenntnis von einer jüngſt ins Leben getretenen Eſcherich⸗ Organiſation in Verlin. Bei den genannten Hausdurchſuchungen ſielen den Polizeibeamten die Satzungen des am 6. 9. gegründeten Berliner Heimatverbandes in die Hände, der ſtatutengemäß korpora⸗ tives Mitglied der Orgeſch iſt. Zu den Unterzeichnern gehört der obengenannte Boſtelmann, außerdem eine Reihe ehemaliger Offiziere mit teilweiſe ſehr bekanntn Namen. Die Mitglieder des Notwehr regimentes und des Verliner Heimatverbandes werden ſich demnächſt vor dem Strafrichter, d. h. dem zuſtändigen Gericht beim Reichswehr⸗ gruppenkommando 1 zu verantworten haben und zwar wegen Teil⸗ nahme an Verbänden militäriſcher und politiſcher Art, die durch die des Reichspräſidenten vom 30. 5. unter Strafe geſtellt worden iſt. Eine Nole der Neichsregierung über die Einwohnerwehren. Perlin, 30. Nov.(Pr.⸗Tel.) Die von der bayeriſchen Staatszeitung gebrachte Meldung, daß die Reichsregierung die Note des Cenerals Nollet über die Einwohnerwehren vom 12. Oktober demnächſt mit einer Note beantworten werde, wird der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ von zuſtändiger Soite beſtätigt. Die Reichsregierung werde in ihrer Antwort⸗ note insbeſondere auf die bayeriſchen Verhältniſſe eingehen und die Bedenken, die von der bayeriſchen Regierung gegen eine im jetzigen Zeitpunkt vorzunehmende Entwaffnung der Einwohnerwehren vorgebracht wurden, zur Geltung bringen. Vor dem Ausbruch weiterer Revolutionen. c München, 1. Dez.(Priv. Tel.) In einer überfüllten Ver⸗ ſammlung des republikaniſchen Schutzbundes ſprach unter anderem der ehemalige bayeriſche Kultusminiſter Abg. Timm(Mehrheitsſozialiſt), der die Stinnespreſſe ſtark angriff und ſich dabei des Ausdrucks„Preſſegeſindel“ bediente. Im übrigen verteidigte der Redner die Revolution und ver⸗ herrlichte die Taten ſeiner Partei. Zum Thema„Die Repu⸗ blik in Gefahr“ ſprach der Geſchäftsführer des Bundes Schma⸗ lir. Wir haben, ſo führte er unter anderem aus, eine königlich bayeriſche Republik. Der Helm des Schutzmannes auf der Straße und die Bilder des Monarchen im Polizeigebäude legen Zeugnis dafür ab. Redner ſpricht von Schaffung republikani⸗ ſcher Bataillone, deren Waffendepot die Kreiſe ſind, die ſie heute tragen. Wir haben nichts zu fürchten, als einige Ba⸗ taillone Offiziere und Studenten. Er fordert die Arbeiter zum Sparen auf, damit ſie 14 Tage lang ohne Arbeit und Verdienſt leben können und etwas zu eſſen haben, denn wir ſtehen vor dem Ausbruch weiterer Revolutionen. Das Sozialiſierungs⸗ geſetz wird wahrſcheinlich der Grund zu Ausſchreitungen ſein. Da ſich im Laufe der Verſammlung großer Larm und Stim⸗ mung für einen Skandal zeigte, hielt Timm das Schlußwort und man ging auseinander. Die Annahme der preußiſchen Verfaſſung. Große Lärmſzenen in der Landesverſammlung. Berlin, 1. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) „Die Verfaſſung iſt anzenommen. Die Landesverſammlung das ihr am 26. Januar 1919 vom Volk hat das Mandat, übertragen wurde, erfüllt.“ So konnte Präſident Leinert geſtern gegen die 6. Abendſtunde unter dem lebhaften Be fall der Mehrheit des Preußenhauſes feſtſtellen. Es war ein regelrechter„großer Tag“, der uns den an dieſer Stätze ſo lang und ſchmerzlich entbehrten Anbleck eines vollbeſetten Hauſes brachte. In dem weiten Parkett der Abgeordneten klaffte kaum eine Lücke, bis inn die letzten Reihen drängte ſich Kopf an Kopf. Auf der Regierungseſtrade ſah man mehrere preußiſche Miniſter, darunter Herrn Severing, Am Zehnhoff und Oeſer. Auch die Tribünen wieſen einen ſtärkeren Beſuch auf als ſonſt. Zu bedauern bleibt nur, daß dieſe für die preußiſche Eeſchichte bedeutſame Sitzung, der man einen würdigen Verlauf gewünſcht hätte, durch einen ſchrillen Meößklang geſtört wurd⸗. Schuld daran trifft beide Seiten des Hauſes, die äußerſte Linke und die äußerſte Rechte. Die Sozialdemokraten inſofern, als ſie durch das Hereinziehen einer Angelegenheit, die ſachlich in keinem un⸗ mittelbaren Zuſammenbang mit der Verfaſſung ſteht und deren Aufrollung in dieſem Augenblick. wenn das auch aus⸗ fͤbrlich beſtritten wurde. doch wohl mehr agaitatoriſchen Zwecken diente und die Atmosſppäre ſchuf, für die Explo⸗ fion, die ſich dann erelanete. Erkbebliche Schuld trifft auch den deutſchnationalen Redner. den Abg. Dr. Kaufmann, der den Widerſpruch der Linken herausforderte. So kam es den . ** —̃— ——— —————— 32——..————— F 1 Selte⸗ Hauſes niederzulegen. ———— Aaunheimer Generat-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) auch zu Szenen, wie ſie in heißblütigen Romanen wohl an der Tagesordnung ſind, in der deutſchen Parlamentsgeſchichte aber immerhin doch zu den Seltenheiten gehören. Man ſprach von der Abfindung der Hohenzollern. Der Mehrheitsſozialiſt Heilmann hatte in ausführlichen Dar⸗ legungen den Antrag ſeiner Fraktion vertreten, das Ver⸗ mögen des früheren Königshauſes dem preußiſchen Staat ohne Entſchädigung zu übereignen und hatte dafür nicht nur Hründe der inneren, ſondern auch der äußeren Politik an⸗ führen zu können geglaubt, da Ententeblätter erklärt häkten, man würde uns von der Entſchädigungsſumme nichts nach⸗ laſſen, um damit den Schloßherrn von Amerongen abzufin⸗ den. Hrr Heilmann hatte als Kronzeugen auch'smarck Hemüht, der bei der Abſetzung des Königs von Hannover und des Kurfürſten von Heſſen keinerlei Sentimentalität gezeigt habe. Die Hohenzollern ſpielten bewußt eine Prätendenten⸗ rolle. Dafür dürfe das Geld des Staates nicht hergegeben werden. Man denke zwaär nicht daran, die Hohenzollern ohne angemeſſene Entſchädigung zu entlaſſen, aber der vor⸗ liegende Vergleich, der auch jur ſtiſch unbaltbar ſei, müſſe durch einen anderen erſetzt werden, der die Intereſſen des Staates und des Volkes beſſer wahre. So ſcharf Hert Heilmann ſich auch darüber ausließ, ſo hatte er doch immer hin den Boden der Sachlichkeit im all⸗ gemeinen nicht verlaſſen, ſoviel man auch an ſeinen Argu⸗ menten im einzelnen auszuſetzen haben mochte. Wenn er dann aber zum Schluß die Juſtiz als eine Dirne des Staates bezeichnete, die nicht auch noch zur Dirne der Reaktion werden dürfe, ſo war dies eine Entaleiſung, die ihr Echo guf der rechten Seite des Hauſes finden mußte. Und es dauerte nicht lange und der deutſchnationale Dr. Kagufmann fuhr gleich das gröbſte Geſchütz auf, ſprach von bodenloſer Verunglimpfung deren Zurückweiſung unter ſeiner Würde ſtehe warf den Sozialdemokraten Rechtsbruch vor und erklärte ſchließlich, es ſei kläglich anzuſehen geweſen, wie Herr Lüödemann mit 15 5 jungen Leuten aufgetreten ſei. Mehr und mehr hatte ſich der äußerſten Linke bei dieſen Ausführungen eine erregte Stimmung bemächtigt, lärmende Zwiſchenrufe unterbrachen den Redner fort und fort, der ſich aber dadurch nicht abhalten ließ und ſeine Angriffe noch verſchärfte. Bei den letzten Worten aber, die ſich gegen den ſozialiftiſchen Miniſter richteten, brach ein toſender Lärm auf der Linken los, Zwiſchenrufe flogen hin und her und mitunter war kein Wort zu verſtehen. Der Prä⸗ ſident ſchwang die Elocke, ohne ſich Gehör verſchaffen zu können. Ununterbrochen klingt es zur Tribüne herauf: „Schluß! Runter von der Tribüne! Der kommt nicht mehr zum Reden!“ Herr Kaufmann verſucht nichtsdeſtoweniger den Stürmen zu trotzen und weiter zu reden, obwohl ihn Freunde von der Rechten zum Verlaſſen der Tribüne veran⸗ laſſen wollen. Das Tohuwabohu nimmt zu. Gellend ſchallt die Glocke des Präſidenten. Von der äußerſten Linke wirft man mit Papierkugeln. Endlich vermag die Stimme des Herrn Frentzel durch den Lärm zu dringen. Er kündigt an, daß die Sitzung unterbrochen ſei. Als nach einer Viertelſtunde das Haus wieder zuſam⸗ mentrat, ging es noch nicht allzu ruhig zu, und der Redner wurde auch weiterhin von Zwiſchenrufen der Unabhängigen unterbrochen. Einer der Genoſſen erlaubte ſich ſogar den „Witz“, dem Redner ein großes aus Pappe geſchnittenes eiſernes Kreuz entgegenzutragen und auf den Tiſch des Bei den übrigen Parteien war die Beſchämung über die Vorgänge allgemeen und dies kam auch in den Erklärungen der einzelnen Redner zum Ausdruck. Herr Leidig gibt für die deutſche Volkspartei eine Erklärung ab, daß ſie trotz ſchwerer Bedenken im einzelnen entſchloſſen ſei, für die Verfaſſung zu ſtimmen. Hannovraner und Unab⸗ hängige erklären ihre Ablehnung. Die Urnenträger elen durch die Reihen und nehmen die Zettel in Empfang. Dann beginnt die Auszählung. mit 280 gegen 80 Stimmen, ſo ver⸗ kündet der Präſident, iſt die Verfaſſung angenommen. Un⸗ mittelbar daran nimmt man die ſo oft ſchon infolge der Ob⸗ ſtruktion der Sozialdemokraten ergebnislos verlaufene Ab⸗ ſtimmung über das Hirchenaustrittsgeſetz vor, das mit 196 gegen 137 Stimmen Annahme findet. Dann kann das Haus im Bewußtſein treulich geleiſteter Arbeit ſich vertagen. deulſcher Reichskag. W. B. Berlin, 30. November. 39. Sitzung. Haushalt des Reichswirtſchaftsminiſteriums. Auf eine Anfrage der Frau Abg. Mende(D. Ppt.), weshalb der Reichskommiſſar bei Sendungen van Liebesgaben⸗ paketen aus dem Ausland die Einfuhr vor Fett und Süßigkeiten auf zwei Pfund beſchränkt, die Einfuhr von Fleiſch, Speck, Mehl und Zucker aber ganz und gar verbietet, wird regierungsſeitig geantwor⸗ tet, daß Lieferungen in Poſtpaketen unbeſchränkt zugelaſſen ſeien, und nur bei Sendungen, die erkennen laſſen, daß ſie nicht für den Privat⸗ beſtimmt ſind, eine Kontingentierung nach Gewicht ſtatt⸗ inde. Abg. Warmuth(Deutſchntl.) fordert für die zahlreichen Ko⸗ lonialdeutſchen, die das Verlangen haben, in die früheren deutſchen Schutzgebiete zurückzukehren, Unterſtützung und Entſchädi⸗ gung für den 4 früheren Beſitzes. Staatsſekretär Müller: Der Entwurf eines Kolonialſchäden⸗ eſetzes wird dem Reichstag nächſter Tage zugehen. Er ſieht vor, olchen Geſchädigten, an deren wirtſchaftlicher Tätigkeit im außer⸗ europäiſchen Ausland ein erhebliches Intereſſe des Reiches beſteht, zur Wiederaufnahme einer neuen Tätigkeit Beihilfen zu gewähren. Eine beſondere Entſchädigung von Hypothekengläubigern aus den Schutz⸗ ebieten für Verluſte, die ſie bei der Einziehung von Hypotheken in⸗ olge der Geldentwertung erlitten haben, könnte nicht in Frage kom⸗ men. Nach Erledigung einer Reihe weiterer Anfragen erfolgt die Ab⸗ ſtimmung über den zum Friedensetat eingebrachten Antrag Ne(U. S..) auf Aufhebung der Ausnahme⸗ verordnung vom 10. November und in Verbindung damit den Antrag Schiffer(Dem.), der die Aufhebung von der Einbringung einer Schlichtungsordnung abhängig macht. Außerdem ſteht der ſozialdemokratiſche Antrag auf Aufhebung der Verordnung zur Ab⸗ ſtimmüng. Dozu ein Zuſazantrag Hergt und Gen., der die Auf⸗ rechterhaltung der Ausnahmeverordnung, bis zum Erlaß eines Schlichtungsgeſetzes perlangt. Der Juſatzantrag Schiffer zum Antrag Mal⸗ahn wird angenom⸗ men, dagegen der ſozialdemokratiſche und der Antrag Hergt abge⸗ lehnt. Unter allgemeiner Heiterkeit zieht der Abg. Malzahn hierauf ſeinen Antrag zurück. Schiffer(Dem.) nimmt den Antrag Mal⸗ahn wieder auf. Die nunmehrige Abſtimmung erſcheint zweifelhaft, ſodaß Hammelſprung vorgenommen werden muß. Die Abſtimmung ergibt die Annahme des Antrages Malzahn⸗Schiffer mit 174 gegen 143 Stimmen.(Stür⸗ miſche Heiterkeit.) Es folgt die Weiterberatung des Haushalts des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums. Abg. Dr. Hugo(D. Bpt.): Hätte der Sozialismus bei der Re⸗ volution ein feſtes Programm gehabt, ſo wäre er vielleicht in der Lage geweſen, unſerem Wirtſchaftsleben einen feſten Halt zu geben. Hier hat die Sozialdemokratie verſagt. Wir brauchen alſo ein feſtes Wirtſchaftsprogramm. Der Staat darf die Wirtſchaft aber nicht be⸗ vormunden. Von einem Abbau der Preiſe kann zurzeit noch nicht die Rede ſein, ſolange der Arbeitnehmer das gleiche Intereſſe an den laſtung der Reichsfinanzen im Gefolge haben. Hiernach hohen Preiſen hat wie der Arbeitgeber. Daß der Staat ſelbſt als Un⸗ ternehmer nichts leiſtet, ſehen wir am Branntweinmonopol, das trotz des rieſigen Preiſes von 82„ für den Liter mit Defizit arbeitet. Der Staat iſt als Käufer im Ausland nicht geeignet. Er muß kaufen, wenn ihn die Not dazu zwingt. Bei der Ausfuhr ſollen die Kontroll⸗ vorſchriften nur für die großen Gegenſtände wie Kohle, Eiſen, Kla⸗ viere, Automobile etc. genau beachtet werden, nicht aber für kleinere Ausfuhrartikel. Mit Einfuhrverboten fürunerwünſchte Waren ſind wir einverſtanden, desgleichen mit Ausfuhrverboten für die Waren, die wir im Lande behalten wollen. Der Auslands⸗ markt iſt aber für unſer Wirtſchaftsleben eine Notwendigkeit. Jeder Deutſche, der ſein Geſchäft im Ausland wieder aufrichten will, muß energiſch vom Staat unterſtützt werden. Das Problem der So⸗ zialiſierung iſt ſo groß, daß wir es nichtim Hurratempo löſen können. Die bisherigen ſozialiſtiſchen Experimente ſind nicht erfolgreich geweſen. Abg. Jäckel(Unabh..): Unſer Wirtſchaftsleben ſteht im Zeichen des kommuniſtiſchen Verfalls. Die Ausführungen des Miniſters vom Kohlenüberfluß in Frankreich ſind nicht richtig. Wir prateſtieren daher dagegen, daß von miniſterieller Seite ſolche tendenziöſen Behauptungen in die Welt geſetzt werden. Während der Minſter ein Freiwilligenſahr verlangt, ſtehen Millionen von Arbeitsloſen herum. Das kennzeichnet die Kluft zwiſchen den be⸗ ſitzenden Klaſſen und dem Proletar at. Die deutſche Wirtſchaft iſt krank bis ins innerſte Mark. Der Sektkonſum iſt von 600 000 Flaſchen im Frieden auf 9 Millionen Flaſchen jetzt geſtiegen. Tuberkulofe und Kindermaſſenſterben herrſchen. Das ſind die Fol⸗ gen des Strebens des Kapitolismus, ſeine Herrſchaft wieder auf⸗ zurichten. Aber der Herr Wirtſchaftsminiſter hat ja nichts zu ſagen. Er wurſtelt eben foct wie alle bürgerlichen Min'ſter. Des⸗ halb muß immer wieder betont werden, daß die Helfferich, die Bethmann, die Hindenburg und Ludendorff die Schuld daran tragen. Wir Arbeiter werden es ſicher nicht vergeſſen.(Zu uf: Abwarten!) Die Regierung hat mehrfach Gelegenheit gehabt, dem Wirtſchaftsleben auf die Beine zu helfen. Aber alles verblufft. Auf eine Dividendenſteuer wird das Kapital ſchon die Mittel zur Hinterziehung finden. Die Axt m an die Wurzel des Kapital smus gelegt werden. Wenn heute aufs neue eine große Konzernbildung einſetzt, ſo handelt es ſich um nichts anderes, als die bürgerliche Regierung feſt in die Hand zu bekom⸗ men. Redner ſchildert das Hochkommen des Herrn Stinnes. Herr Stinnes ſucht Fuflucht bei der Deutſchen Valkspartei, ebenſo auch bei der Arbeiterſchaft. Wird ſein Plan der Wirtecheftsvrov'n⸗ zen zur Tatſache werden, ſo werden ſich noch 10 Milliardäre hinzu⸗ finden, und dieſem Dutzend Menſchen ſteht ein Proletariat von 60 Millionen gegenüber. Deshalb bekämpfen wir ſeine Sozialiſie⸗ rungspläne. Auch wir wollen langſam die Sozialiſie⸗ rung Schritt für Schritt. Es bedarf langer Vorberei⸗ tungen, ober der Kohlenbergbau muß den Anfang machen. Dieſe Sozialiſierung kann nur durch das Proletarzat erfolgen, aber ohne Terror. Den überlaſſen wir der bürger'ichen Welt.(Zuruf: Sowiet!) Sie lieben ſa die Bajonette. Denken Sie an den Auf⸗ ſtand der Pariſer Kommune, an den weißen Schrecken in Ungarn. Aber auch die Spaltung der Arbeiterklaſſe iſt verkehrt. Das Prole⸗ tariat fühlt'e Kraft zum Siege. Abg. Kleinath(Dem.): Die Wirtſchaftslage iſt, wenn auch nicht hoffnungslos, ſo doch ernſt. Uns fehlt die Schwungkraft, denn der Verſailler Vertrag lähmt uns. Freilich mehren ſich die An⸗ zeichen über ein Einlenken einzelner Staaten. Einſtwe len nimmt die Verarmung noch zu. Induſtrie und Gewerbe zönnen dem⸗ gemäß keine Expanſionen treiben. Wir begrüßen jedes Mittel zur Stabiliſierung der Valuta. Dazu dient einzig die Verbill'gung der Erzeugung durch ihre Vermehrung, die einſetzen muß bei der Produktion, ferner die Einſchränkung der Zwiſchenſpeſen. Für die Sozialiſierungskommiſſion beſteht ein Vedürfnis nicht mehr, gumal wenn die Sozialiſierung des Bergbaues in die Wege ge⸗ leitet wird. Bezüglich der Kommunaliſierung ſind wir dafür, daß weitergehende Kommunaliſierung der Zuſtimmung der oberen Behörden unterworfen ſein muß. Sie würde Induſtree, den Mittel⸗ ſtand und das Kleingewerbe ſchädigen. Sozialiſierungsexperimente machen wir nicht mit. Reichswirtſchaftsminiſter Scholz: Die Befreiung hon Han⸗ del und Induſtrie von allen Feſſeln wäre das Ideal. Aber wir treiben die Wirtſchaft nicht um ihrer ſelbſt willen, ſondern der Verbraucher wegen. Den Wünſchen des Handwerks zu entſprechen, bin ich gern bereit. Mit der Sozialiſierungskommiſſion werde ich mich, nachdem der Reichswirtſchaftsrat geſprochen hat, ſelbſt ins Benehmen ſetzen. Von einer bevorſt henden Diochendenbeſteuc⸗ rung habe ich nicht geſprochen, ſondern davon, daß zur Zeit Er⸗ wägungen über dieſe Angelegenheit ſchweben. Dezgleichen beruhen meine Angaben über die 900 000 Tonnen Kohle in paris auf Met⸗ teilungen des franzöſiſchen Arbeits:niniſters. Ich verſtehe nicht, daß ein Mitglied des Reſchstages deer a ſein will als ein Franzoſe.(Bravo!) Jedenfalls iſt hier tein internationales Ver⸗ ſtändigungsbüro, ſondern ein deutſcher Reichztag.(Lebhafte Un⸗ ruhe und Zwiſchenrufe links.) Abg. Jau d(Bayr. Volksp.): Die Frage iſt die, ob die freie Wirtſchaft beſſer in der Lage iſt, die Produttion zu fördern als die Zwangswirtſchaft. Der Reꝛchskommiſſar für gewerbliche Wirt⸗ ſchaft hat die Aufgabe, für Normaliſierung uno Typiſierung des Handwerks zu ſorgen. Er darf aber dabei nicht ſowen gehen, daß die Qualitätsarbeit darunter leidet. Der Achtſtundentag iſt ein Hindernis für die entſprechende Ausnützung der vorhandenen Be⸗ triebsmittel bei Handwerk und Gewerbe. Morgen mittag 1 Uhr: Penſionsergänzungsgeſetz, Vorlagen und weitere Beratung. Schluß 6½ Uhr. Die Wirkſchaftsbeihilfe für die Beamlen im beſetzten Gebiel. Berlin, 30. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor der Weiterberatung des Etats der Reichswehr wurde heute im Hauptausſchuß des Reichstages zunächſt der Ent⸗ wurf eines Geſetzes über die Beſtimmung der von den Län⸗ dern und Gemeinden den Beamten in den beſetzten Gebieten gezahlten Wirtſchaftsbeihilfe beraten. Der Geſetzentwurf iſt berelts auf Antrag Preußens vom Reichsrat im Juli 1920 beſchloſſen worden, obwohl ſich die Vertreter der Reichsregierung in den Verhandlungen gegen den Entwurf ausgeſprochen hatten. Im Auguſt 1920 hat dann auch die Reichsregierung beſchloſſen, der Geſetzesvorlage nicht zuzuſtimmen und dem Reichstag ihren abweichenden Standpunkt klarzulegen. Miniſterialdirektor v. Schlieben (Reichsftnanzminiſterium) begrüßte die Stellungnahme der Reichsregierung zu dem Geſetzentwurf. Als in den Winter⸗ monaten Januar bis März 20, in den beſetzten Gebieten im Rheinland eine beſondere Teuerung einſetzte, wurden ſe tens einiger einzelner Städte, ſowie ſeitens der bayriſchen Regie⸗ rung für die beſetzten Teile des Rheinlandes und der Pfalz beſondere Zulagen bezw. Beihilfen feſtgeſetzt, um den Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeitern einen Ausgleich zu ge⸗ währen.“ Eine im beſetzten Gebiet entſtandene Kommiſſion, an der auch der Vertreter des preußiſchen Finan;miniſteriums teil⸗ genommen hat, ſtellte die Teuerungsverhältniſſe an Ort und Stelle feſt und kam zu foldendem Ergebnis: Den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern im beſetzten Gebiete eine Beihilfe von 150, 120 und 90 Mark monatlich für Verheiratete und 80 Prozent dieſer Beträge für Unver⸗ 3 15 zu gewähren. Daneben wurden noch Kinderzulagen ezablt. Nach Anſicht der Reichsregierung ſei es ausſchließlich Aufagabe der beteil'gten Länder Preußen, Bayern. Heſſen, Baden, Oldenburg und der ſm beſetzten Cebiet liegenden Gemeinden, ihren Beamten, Angeſtellten und Arbeitern aus⸗ kömmliche Bezüge zu gewähren. Nun ſtellt ſich Preußen auf den Standpunkt, daß das Reich alle Foleen des Friedens⸗ vertrages zu tragen babe. Eine ſolche Auffaſſunga würde 51 unſiberſebbaren Folzen führen und eine unerträgliche Be⸗ 4 — perſichert, daß Preußen ſelbſtverſtändlich ſeinen Anteil an den a Wirtſchaftsbe hilfen tragen will, aber es ſei unms glich, va 8 Preußen alles tragen könne. Er ſchlägt vor, daß das Reich 80 Prozent der Wirtſchaftsbeihilfen zahlen ſoll. Bevollmäch⸗ 1 tigte von Bayern und Heſſen ſchließen ſich dieſem an. 50 In der daran anſchließenden Debatte wird ein Antrag 8 durch Bromberg geſtellt, der die Reichsregierung auffordert, 50 1. für ſofortige Auszahluna rückſtändiger Beſatzungszu⸗ lagen nach den früheren Beſchlüſſen Sorge zu tragen, U 2. Unkoſten bis zu 80 Prozent auf das Reich zu üher⸗ e tragen und alle Teile der beſetzten Gebiete hierbei glelch⸗ le mäßig zu behandeln. ka Auch das Zentrum und die Mehrheitsſozialiſten been“ 9 tragten, daß das Reich 8/100 und die Länder 2/10 der Wirt⸗ 0 ſchafsbeihilfe zu tragen hätten. W Der inzw'ſchen hinzugekommene Miniſter Dr. Wirth un wandte ſich eindrinolich hiergegen. Der Hauvtausſchuß wWe möge es ſich überlegen, eine ſo ſchwerwiegende Entſchließung nu zu faſſen. 5 0 Die beſchleunigte Erhebung des Reichsnelopfers. N Berlin, 30. Nov.(WB.) Der XI. Ausſchuß des Reichstages 15 de⸗ Vorberatung von Steuerfragen beſprach den Geſetzentwurf über 5 du beſchleunigte Erhebung des Reichsnotopfers und b5 gr Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs Finanzmin wWe ſter Wirth ſprach ſich über die Motive des Geſetzes aus. Nameniſi ſta die Leitung der Reichsbank habe um Maßnahmen gebeten. welche 175 8 eignet ſeien, der Papierflut Einhalt zu tun. Es gäbe 5 0 zwei Wege. nämlich die Aufnahme einer Zwangsanleihe oder 5 bet ſchleunige Erfaſſung des Reichsnotopfers und der Abgabe vom VBe vo mögenszuwachs. Die Reichsregierung habe den letzteren Weg 1ß ger wählt und hielt ſich dazu unbedinat für verpflichtet, entſprechend Ir § 1 des Geſetzentwurfes vorzugehen. 3 me urg, Ferün, 1. Dez.(rib⸗rel) Der Rieichstag zon in, de nächſten Woche in die Weihnachtsferien gehen, die Le⸗— Mitte Januar zu Ende gehen ſollen. Ois dahen wird in der b5 5 ratung des Etats fortgefahren. Vor Weihnachten ſoll noch P. Geſetz zur beſchleunigten Erhebung des Reſchsnotopfers un der der Kriegzabgabe vom Vermögen erledigt werden. Am 10. Dez St. ſollen die We'hnachtsferien beginnen. ee M. T. B. Berlin, 1. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Regierung beabſic, 5 tigt im Reichstag in einigen Wochen einen Geſetzentwürf pord. 80 legen, wodurch die Frage der Mietzinstilgung bei ſal. du mieteten Wohnungen und Geſchäftsräumen geregelt werden 110 alſe Die Vorarbeiten ſind ſoweit gediehen, daß der Entwurf zu Beg ge des nächſten Jahres im Reichstag vorgelegt werden kann. ben Vom Ankerſuchungsausſchuß. ko Berun, 20. Non.(..) Der Unterausſchuß des porl de⸗ mentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes begann heute die 920 Arbeitsplanes und beſchloß folgende Fragen zu Uie andeln: 5 1. Entſtehung, Durchführung und Zuſammenbruch der dö Offenſive 1918. 15 dl 2. Sind die Rückſchläge in den Kampfhandlungen wunen u 155 1918 auch auf die Mißſtände im Heere zuril 109 ühren? b 3. Wirtſchaftliche, ſoziale und ſittliche Mißſtände in 2 11 Heimat und ihre Rückwirkung auf Heer und Marine. 1 ö er Baden. Dr. Dietz ſcheidek aus der ſozialdemokratiſchen Partei ans. der Karlsruhe, 30. Nov. Rechtsanwalt Dr. Dietz hat der Snalde. 10 demokratiſchen Partei mitgeteilt, daß er aus der Partei ausſchende 1+ Seinen Schritt begründete Dr. Dietz in dem Schreiden auf folgene Weiſe: Wie die Verhandlungen des Baden⸗Badener Parte aßen + gezeigt haben, erblickt die überwiegende Mehrheit der führen age Parteigenoſſen in meinen Ausführungen zur programmatiſchen d 1 taktiſchen Stellung der Partei eine„unzeitgemäße“ Hemmun 3u- 155 Schädigung der Parteiintereſſen. Eine zukünftige gedeihüche au⸗- be ſammenarbeit iſt damit ausgeſchloſſen. Die auf dem Parteitage enen geſtellte Zumutung, daß ich unter Unterdrückung meiner 170 als N05 gegenteiligen Ueberzeugung im Parteiintereſſe für eine von Te be⸗ f 0˙ unrichtig und verderblich erachtete Politik Wahlagitation teitage treiben müſſen, lehne ich ab, wie ich es ſchon auf dem Par Dietz ent getan habe.“ Aus dieſen Tatſachen ziehe er, ſchreibt Dr. Zein 8 weiter, durch den Austreitt aus der Partei die Folgerungen. dr. 2 Mandat als Stadtrat hat Dr. Dietz ebenfalls niedergelegt. aſum Na Dietz iſt 50 Jahre alt und ſtammt aus Karleruhe. Das Gumredel e beſuchte er in Karlsruhe und ſtudierte von 1885 bis 1889 in iſtiſche 855 berg und Berlin Rechtswiſſenſchaft. Zunächſt ergriff er die gel Beamtenlaufbahn, verlies ſie aber im Jahre 1900 als Lanegegehre v rat. Dann wurde er Rechtsanwalt und trat im gleichen um⸗ der Sozialdemokratie bei. Seit 1911 war er Stadtrat 1019 badiſchen Nationalverſammlung gehörte er bis in das Früh at geill 1 ie an. Neben Dr. Zehnter(Ztr.), Dr. Glockner(Natl.) und Dr. einer f0 (F..) gehörte Dr. Diez dem Ausſchuſſe an zur Ausarbeitung Pet w Verfaſſung für den Volksſtaat Baden. Der Entwurf des aſſung ben wurde darauf der Regierungsvorlage für die badiſche 1 der Mu zugrunde gelegt und Dr. Dietz war während der Berabnm ſfen ue badiſchen Verfaſſung auch der Vorſitzende der Verfaſſungskone be⸗ mune des Badiſchen Landtags. Schriftſtelleriſch hat ſich Dr. menilich ſonders auf dem Gebiete dr ſtudentiſchen Geſchichte und abetätig— auf dem der Geſchichte der Heidelberger Burſchenſchaft aanwall Im Schwurgerichtsprozeſſe gegen den amerikaniſchen Rechts Hau in Karlsruhe war Dr. Dietz deſſen Verteidiger. Aus dem Parleiieben. en Achern, 29. Nov. In einer von Herrn Apotheker h ählert geleiteten Verſammlung ſprach am geſtrigen Abend vor parte und Freunden der Deutſchen liberalen Volks zutſch. der Generalſekretär des Landesverbandes Paden, Herr. Stell über die Grundſäge und Ziele der Partei ſowie über ihre egenwir⸗ zu allen übrigen politiſchen Parteien im Rahmen Deifal. Mas tigen Politik. Seine Ausführungen fanden lebhaften ſofor ſchritt zur Gründung eines Ortsvereins der Parten auf A faſt ſämtliche Anweſenden als Mitglieder beitraten. Ne hatte träge aus der Verſammlung heraus erfolgte Vorſtand⸗ ände dem das erfreuliche Ergebnis, daß Angehörige aller Berufs ie ein neugewählten Vorſtande angehören, und dieſe Wahl 10 der mütige Juſtimmung aller neuen Mitglieder. Im Januak, ſa m neugegründete Verein mit einer öffentlſchen politiſchen lung an die brelte Oeffentlichkeit treten. Letzte Melöungen. Die Erkrankung der Kalſerin. ichten 1 c. Baſel, 1. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Blätter 112775 ha 15 Doorn: Das Befinden der vormaligen Kaſſenin bedro wiederum verſcklimmert. Die Herzſchwäche hat ſie noch diger licher Weiſe geſteigert, ſo daß die Kaiſerin 5 kann. De künſtliche Eingriffe am Leben erhalten werden Kronprinz iſt wieder nach Doorn abgereiſt. A. iſt nach Berüin, 1. Dez.(Pr.Tel) Nach dem B. Luchitht de einer in ſpäter Abendſtunde hier eingetroffenenngs os· Zuſtand der ehemaligen Kalſerin hoffen * 8 er M an ght Madrid, 20. Nou. Hler herrſcht gro h e eis ergom an Mehl. Die Bäckermeiſter haben den 5 ſordſeß Die Bäckergehilfen legten die Arbeit miee acger. dd höhere Löhne. Infolge des eindetretenen böbe Die Vage, Sden. herrſcht in der Stadt gewaltige Erregung. el auf die 75 meiſter ſchieben de Schuld an dem Mehlmang Oich gierung, welche dieſe Verantwortung ablehnt. —— e 3 5 1* 4 Mittwoch, den 1. Dezember 1920. müſſe ſich die Reichsregierung gegen eine Zuſtimmung zum Geſetzentwurf ausſprechen. 2 Staatsſekretär Dr. Peter(Preuß. Finanzminiſterium) r ein — Müäceln andeſezt. noch von Göttlichkeit mächeg erklingend. IT 5 Mittwoch, den 1. Dedember 1020. Wanunheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 8. 53 78925 Nann 3 Ein Maunhe mer Wohüungsbauproſekl. In den letzten Tagen iſt, ſo wird uns geſchrieben, in Mannheim zu Proleet berangereift, das berufen ſcheint, uns auf dem Wege 17 Lö ung des Wohnungsproblems einen beträchtlichen Schritt vor⸗ Die Anregung zu dem durch ſeine Klarheit und 0 achheit beſtechenden Plan ging von Herrn Or'sbaurat Platz aus, der zunächſt in hieſigen Bankkreiſen tatkräftige Unterſtützung dem Ausbau und der Durchführung ſeiner Gedanken fand. Die andgedanken des Projekis, das bei Fachleuten auf dem Gebiete 5 Wohnungs⸗weſens und des Realkredils allgemein Beifall gefunden t, ſind folgende: ee bisherige Syſtem der Wohnhauserſtellung mit Hilfe von kan ung der privaten Bautätigkeit bringen. Solche 7 aber nur einſetzen, wenn eine dauernde Rentabilität Micte au er aus ſich ſelbſt heraus, alſo aus den eingehenden kſtennz möglich iſt. Nun müſſen allerdings bei den heutigen Bau⸗ wed die Mielen mindeſtens etwa 12—15 mal ſo hoch angeſetzt und dn wie vor dem Kriege: für eine Wohnung von 2 Zimmern werd Lüche muß alſo eine Miete von e wa M. 69000.— gefordert den. Private Wohnunasſuchende, ſelbſt wenn ſie in der Lage detirerekt ſind, eine derartige Miete zu zahlen, werden aber Miet⸗ 22 nur auf kürzere Zeit eingehen wollen, während der zunternehmer auf eine möglichſt langfriſtige Feſtlegung der ſehen muß. Dieſe Schwierigkeit— und das iſt der Kern 85 Problems— wird von dem Entwurfe in geſchickter Weiſe da⸗ 41 überbrückt, daß als Mieter in erſter Reihe die hieſigen wer ßeren Handels⸗ und Induſtriefirmen herangezogen erden ſollen, alſo Unternehmungen, welche die Gewähr des Be⸗ ——— in ſich tragen und daher langfriſtige Mietverträge abſchließen beit en. Die mietenden Firmen geben die Wohnungen an ihre Ar⸗ don f und Angeſtellten ab, ſelbſtverſtändlich aber nicht zu den hohen, gerinbnen ſelbſt zu entrichtenden Preiſen, ſondern zu einem erheblich kire Preiſe. Die Mehrbeträge können von den Firmen nach weinniielieben entweder als freigebige Zuwendungen für einen ge⸗ bandel higen Zweck betrachtet oder wie andere Geſchäftsſpeſen be⸗ Nedrack werden. Da die bisher von den in den Neubauten unter⸗ —55 Arbeitern und Angeſtell en innegehabten Wohnungen für Verk gemeinheit frei werden, hat auch dieſe, nicht etwa nur die dem angehörigen der betreffenden Firmen, in direktes Intereſſe an Stodt uſtandekommen des Profekts. Eventuell könnten ſich auch und Staat für ihre Beamten und Arbeiter als Geſellſchafter ieter an dem Unternehmen beteiligen. b.§ ls Bauherr ſoll eine gemeinnützige Geſellſchaft m. u ſel ngieren, deren Geſellſchaftskapital nur verhältnismäßig klein dlf n braucht. Die Tendenz der Gewinnerzielung iſt 0 Jufolge des gemeinnützigen Charakters des Unternehmens aus⸗ ge zauebet Mit dem Geſellſchaftskayital und eiwaigen Kapital⸗ der dungen a fonds perdu(z. B. bei Verteilung des Reingewinns en denlcgaften können vorausſichtlich etwa 10 Prozent der Bau⸗ 9 gedeckt werden. Der Reſt iſt durch fremdes Kavital im Wege 1 wacbetenaufnahme zu decken. Bisher iſt folgendes erreicht: in der 8* Bereitſtellung von Baugelände an ferligen Straßen tadt und in den Vororten bietet keine Schwierigkeiten. köfere B. Bauausführung erſcheint geſichert, nachdem verſchiedene üge zu ſich Puuſ dehe bereit erklärt haben, Bauver⸗ 12 n Preiſen abzuſchließen. ſwei 05 Abſchluß langfriſtiger Mietverträge er⸗ nehmun 80 enfalls geſichert. Verſchiedene größere hieſige Unter⸗ Aäwitkie haben bereits in richtiger Erkenntnis der Verbältniſſe in Wuaschee— von ſolchen zu den erforderlichen Preiſen deit Auch Beukapftal könnte in großem Mafſtab beſchafſt welent. Das einheimiſche Hynothekeninſtitut, die Rheiniſche Hypo⸗ der Sudd hat nämlich zunächſt mit der Rheiniſchen Kreditbank und Veſſe fulſchen Diskontogeſellſchaft, die ſich in uneigennütziger tet N Dienſt der Sache geſtellt haben, Verhandlungen einge⸗ ge, 15 ſie gegebenenfalls in den Stand geſetzt wird, erhebliche als unti nächſtetwa M. 2000000 0, zu der fraglichen Zweck undd are Annuitätenhypothek zu mäßigen 1 noch ard gen bereitzuſtellen. Gewiß werden außerdem 1 r den Pl. ndere Geldgeber(Sparkaſſen, Verſicherungsanſtalten uſw.) 1 gewonnen werden können. Nach den beſtehenden geſetz⸗ lien 155 chriften(Annothekenbankgeſetz, Svarkaſſer geſetz uſd.) iſt in Mösrnaßm für die Beleihung in dem vorgeſehenen Umfang die ſuullicherwe ſder Garantie durch Stadt, Staat oder Reich erforderlich. 1 1 Biſe wären daneben noch andere Arten der Geldbeſchaf⸗ ibar. durch Ausgabe eigener Obligationen der Baugeſellſchaft, D daanfz Profett iſt alſo erweiterunasfähig. Eine Jegen beuchnahme öffentlicher Mittel kommt da⸗ ed dn dem ganzen Profekt nicht in Betracht. Sueiren ie grundſätzlichen Schmieriakeiten in der Haupfſache gelöſt Keleſtbilfg darf man erwarten, daß dieſes großzügige Proſeft der preiſe in Vor an der Wohnungserſtellung unmittelbar intereſſſerten umtenadalde zur Ausfügrung reif mied und daß damit der Wah⸗ W. Nur 12 in unſerer Stadt weſentlich gemildert wird. 18 erwüßnte! Bunkte bedürfen noch der endgültigen Klörung. ſchder borne können einmal die Boleihungsinſtitute die Beleibang tuälten 0 weſebenen vrozentualen Höbe nach den geſetzlichen Vor⸗ eid von Sted erenbankaeſeh. Svakkaſſengeſetz etc.) nur unter Haf⸗ Aae für Staot oder Reich vornehmen. Ferner iſt Voraus⸗ nh N Durchführung des Projekts, daß den Erbauern und dumden zuft⸗ freie Verfülamma über die zu erſtollenden neuen Woh⸗ der Neh daß alſo die Porſchriften über Höchſtmieten, Rotjonie⸗ w. auf die Neubauten keine Anwendung finden. D 20 teuerunzszuſchüſſen aus Mitleln der Allgemeinheit iſt am Ende br Leiſtungsfähigkeit angelangt. Abhilfe kann nur die Be⸗ Man darf wohl erwarten, daß die Uebernahme der Hypothekengaran⸗ ſtie durch die Stadt, die unter den obwaltenden Umſtänden(Sicher⸗ ſtellung einer ausreichenden Miete auf lange Jahre durch zahlungs⸗ fähige Mieter, ſtarke fortſchreitende Tilgung der Hypothek und ver⸗ mullich eintretende allmähliche Anpaſſung der Mieten in den be⸗ eine Formalität iſt und kein nennenswertes Niſiko in ſich birgt, keine Schwierigkeilen bereiten wird; jedenfalls iſt das Riſiko für die Stadt beiſpielsweiſe erhezlich geringer als beim Eigenbau und auch als dasienige, welches ſie im Jahr 1914 bei Abſchluß der bekannten Verträge mit der Rheiniſchen Hypothekenbank und der Städt. Sparkaſſe über die Gewährleiſtung zweiter Hypotheken über⸗ nahm. Da das Unternehmen im übrigen ganz aus ſich ſelbſt heraus ſinaniert wird werden Mittel der Allgemeinheit— worin einer der Hauptvorzüge des Entwurfs liegt— ſomit überhaupt nicht in An⸗ ſpruch genommen Auf eine Zuſage der Stadt darf man um ſo eher hoffen, als im Früh'ahr 1918 anläßlich des damals namentlich von Herrn Direk⸗ tor Bühring betriebenen Projekts der„Siedelungsgeſellſchaft Mannheim“, deſſen Ausführung infolge des Kriegsausgangs leider unterbleiben mußte, die Stadtgemeinde die Uebernahme einer ana⸗ logen Garantie bereits in definitive Ausſicht geſtellt hatte. Was endlich die Abgabe einer ausreichenden Erklärung der zu⸗ ſtändigen Stellen in Stadt, Staat und Reich wegen Gewährung der freien Verfügung über die Neubauten berrifft, ſo wird nach Lage der Sache ſolche wohl ebenfalls nicht auf Hinder⸗ niſſe ſtoßen. Iſt doch durch die bezüglichen Vorſchriften in dem Entwurf des Reichsmietengeſetzes wie durch den Beſchluß des Mann⸗ heimer Stadtrats in ſeiner Sitzung vom 12. ds. Mts. der erſte prin⸗ zipielle Schritt in dieſer Richtung ſchon geſchehen. Sollte, was vielfach erſtrebt wird, ſräterhin die geſetzliche Mög⸗ lichkeit zur Erhebung von Mietabgaben in den beſtehenden Häuſern gegeben ſein, um daraus Mietzuſchüſſe für Neubauten zu gewähren, ſo ließe ſich eine Kombination dieſes Weges mit vorſtehendem Pro⸗ jekt ſehr wohl durchführen. Da jedoch noch ganz ungewiß iſt, ob und wann die Mietabgabe kommt, hieße es koſtbare Zeit verlieren, wenn man hierauf warten wollte. Die Entſcheidung darüber, ob und wann das großzügige Projekt, das vermöge ſeines innerlich geſunden Aufbaues im ganzen Reiche vorbildlich und bahnbrechend wirken kann, zur Durchführung kommt, hängt alſo jetzt lediglich davon ab, ob und in welchem Tempo die zuſtändigen Behörden ihre zuſtim⸗ mende Entſchließung faſſen. Mögen ſie mit der gleichen Großzügig⸗ keit und der gleichen ſchnellen Entſchlußkraft an die Aufgabe heran⸗ treten, wie dies bisher ſeitens der mit der Sache befaßten Prioat⸗ firmen und Privatperſonen geſchehen iſt, damit nicht in letzter Minute ungeſäumt zur Ausführung geſchritten werden kann! Wirtſchaftliche Fragen. Tagung des Bezirksbauernverbandes Eberbach. In der letzten Sonntag ſtattgefundenen vielhundertköpfigen Ta⸗ gung des Bezirksbauernverbandes Eberbach, in der Geſchäftsführer Müller vom Bauernverband Unterbaden über Urſache, Entſtehung und Ziele der Bauernbewegung ſprach, wurden folgende Beſchlüſſe zur Weitergabe an die zuſtändigen Stellen gefaßt: 1. Die am 28. November ſtattgefundene vielhundertköpfige Bauernverſammlung des Bezirksbauernverbandes Eberbach bittet das Bezirtzamt Eberbach um alsbaldige Ausgabe von Freigabe⸗ ſcheinen für die ihrem Lieferungsſoll genügenden Landwirte ge⸗ mäß der früheren Zuſage ſeitens des Bezirksamts. 2. Die ſtark beſuchte Bauerntagung des Bezirksbauernverbandes Eberbach verlangt unbedingt baldmöglichſte Frei gabealler Ge⸗ ſpinſtpflanzen u. a. auch von Flachs zur Verwertung im eige⸗ nen Haushalt. 3. Die ſtark beſuchte Vauernverſammlung ſtellt an den landwirt⸗ ſchaftlichen Verein das dringende Erſuchen, im Intereſſe der Kräfte⸗, Zeit⸗ und Gelderſparnis und der reſtloſen Sammlung aller Bauernkräfte, ſich dem Zweckverband alsbald anzugliedern. Wir bitten den landwirtſchaftlichen Bezirksverein, ebenfalls in dieſem Sinne auf die Zentrale in Karlsruhe einzuwirken. Handwerkerausſchuß im Reichslag. )(Karlsruhe, 30. Nov. Im Reichstage haben ſich die Reichs⸗ tagsabgeordneten, die dem Handwerkerſtande angehören, zu einem interfraktionellen Ausſchuß zuſammenge⸗ ſchloſſen, der in Handwerkerfragen ein gemeinſames Vorgehen an⸗ ſtreben will. Dem Handwerkerausſchuß, zu deſſen Vorſitzenden Klempnerobermeiſter Reichstagsabgeordneter Bartſchat(Königs⸗ berg) gewählt wurde, gehören 16 Reichstagsabgeordnete aller bür⸗ gerlichen Frctionen an. Deeſem Ausſchuß gehört auch der Vor⸗ ſitzende der Handwerkskammer Karlsruhe, Stadtrat und Maler⸗ meiſter Jſenmann in Bruchſal an. Städtiſche Nachrichten. Der Monat Dezember 1920,* in den wir heute eingetreten ſind, ſoll ſich nach dem hundertjährigen Kalender als ein echter Wintermonat, als rauher, bärbeißiger Ge⸗ ſelle, einführen und mit empfindlicher Kälte beginnen, die bis zum 10. Dezember anhält und von ziemlich umſangreichen Schneefällen begleitet wird. Am 10. Dezember tritt ein Witterungsumſchlag(Tau⸗ wetter) ein, der 14 Tage lang rechtes Sudelwetter mit ziemlich viel Regen, manche Tage mit Glatteis, dann auch wieder wärmere Wit⸗ terung bringt. Vom Tage vor Weihnachten an iſt ſchönes, gelindes, trockenes Wintetwetter bis Ende des Monats vorausgeſagt. ſtehenden Häuſern an die Geldentwertung) in der Hauptſache nur das ſegensreiche Projekt ſcheitert oder verzögert wird, ſondern daß Dieſe Seite. Nr. 545. Vorausſage ſteht in großem Gegenſatz zu derjenigen des Bürgermei⸗ ſters im Neckartal, die wir in letzter Rummer veröffentlichten. Wer wird nun recht behalten? Die Hauptſache iſt. daß wir bald ausgiebi⸗ gen Regen bekommen, damit ſich die von Tag zu Tag nergrößernden Schwierigkeiten in der Stromverſorgung beſeitigen laſſen. Im Dezember tritt die Sonne in das Zeichen des Steinbocks ein. Am 22. Dezember iſt der kürzeſte Tag und der kalendermäßige Win⸗ ter⸗Anfang.— Für den Landmann iſt der Dezember der Beginn der winterlichen Ruheperiode, ſoweit wan bei dem Landwirt überhaupt von Ruhe reden kann. Das Feld wird umgepflügt. Der Bauer 1 es gern, wenn die Scholle jeßt anfängt durchzufrieren. Der Dezember iſt der Chriſtmonat, der für Jung und Alt, für Groß und Klein von dem verklärenden Schimmer des Weihnachtsfeſtes überſtrahlt wird. Von den 31 Tagen ſind 4 Sonntage, der 25. Dezember iſt der Chriſt⸗ tag, der 28, der Sterhanstag, in dieſem Jahre ein Sonntag. Von den übrig⸗.. Tagen iſt der 8.(Mariä Empfängnis) ein katholiſcher Feier⸗ tag, der aber nicht allgemein begangen wird. — „Der neue Landeskommiffür. Die Ernennung des Oberamt⸗ manns Heinrich Repting in Karlöruhe zum Landeskommiſſar für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Mosbach mit dem Dienſtſitze in Mannheim wird jetzt im Staatsanzeiger amtlich be⸗ kanntgegeben. Zur Bürgerausſchußſitzung am 7. Dezember Deukſche liberale Rathausfraktion ſolgende An⸗ bFe für das Jahr 1921 bezw. das Spicljahr 1921½2 wird zulrüäck⸗ geſtellt, bis alle uorigen Voranſchlage des Rechnungsjahres 1920%1 erledigt ſind 3. Die Zahl der Volksvorſteltungen im Spieljahr eſt von 45 auf 0 herabzuſetzen. Die dadurch ſre werdenden 25 Vorſtellungen ſind außer Nete zu geven. 3. Alle Eintrittspreiſe, einſchließlich Ueteten u. Volksvorftellungen, und nach dem Stande vom 14. November um 100%. 3u erihohen. * Das Sperrprogramm des ſtädtiſchen Elettrizitätswerkes mußte geſtern eine Erweiterung erfahren, die, ſoweit die Aliſtadt in Deiracht kommt, über das Loppelie der vorgeſehenen Sperrzeit betragen hat. Nach dem veröffentlichten Plan ſou in der Innen⸗ ſtadt von ½1 bis 2 Uhr geſperrt werden. Unſere Setzmaſchinen tanden aber bereits kurz nach 12 Uhr ſtill und wurden erſt um 344 Uhr wieder in Bewegung geſetzt. Als wir beim Clektrizitäts⸗ werk Induſtrlehafen um 3 Uhr Erkundiguagen einzogen, wurde uns geſagt, man habe um 2 Uhr den Strom noch nicht einſchalten künnen, weil die Maſchinen noch zu ſtark belaſtet geweſen ſeien. Von einem richtigen Lisponieren kann unter ſolchen Umſtänden keine Rede ſein In unſerm Betcieb waren die Setzmaſchinen für die Abendnummer völlig außer Gefecht geſetzt. Die Trucklegung hat infolgedeſſen eine Verzögerung erfahren, da die in den letzten Stunden eingelaufſenen Meloungen mit der Hand geſetzt werden mußten. Nahezu vier Stunden hat geſtern die Sperre gedauert. Die Inhaber der auf die Stromverſorgung angewieſenen Betriebe der Altſtadt werden ſich angeſichts dieſer auffallend großen Exwei⸗ terung der planmäßigen Sperrzeit mit Recht die Frage vorlegen, ob die andern Stadtbezirke ebenſo ſtiefmütterlich behandelt worden ſind. Wir können darauf antworten, daß in der ganzen Stadt die Sperrzeit verdoppelt wurde, eine einſeitige Benachteiligung der Altſtadt demnach nicht in Frage kommt. Der Witterungsumſchlag macht ſich immer fühlbarer. Aber der herbeigeſehnte Regen bleibt immer noch aus. Es muß deshalb in der Stromverſorgung mit Ueberraſchungen gerechnet werden, von denen wir geſtern einen Vorgeſchmack bekommen haben *Das Konzert des Meiſterſchen Geſangvereins aus Kalkowitz findet am kommenden Montag im Muſenſaal, nicht im Fried⸗ richspark, ſtatt. In allen ſangeskundigen und vaterländiſch geſinnten Kreiſen wird der Veranſtaltung großes Intereſſe entgegengebracht, da der aus 190 Damen und Herren beſtehenden Sängerpereinigung ein ausgezeichneter Ruf vorausgeht. In der Reichshauptſtadt war das Konzert am Sonntag ein großer künſtleriſcher Erfolg. Es darf erwartet werden, daß ſich auch hier die Veranſtaltung zu einer erhe⸗ benden raterländiſchen Kundgebung geſtaltet. Der Reinertrag kommt den abſtimmungsberechtigten Oberſchleſiern zugute. Bei dieſer Ge⸗ ſtellte die Der Voranſchlag des Nationaltheaters legenheit möchten wir nochmals darauf hinweiſen, daß die Mann⸗ heimer Bürgerſchaft zur Verringerung der Unkoſten durch die koſtenloſe Beherbergung der Kattowitzer Gäſte bei⸗ tragen kann. Es iſt eine Ehrenpflicht aller derfenigen, die ein Frem⸗ denbett zur Verfügung ſtellen können, für die Unterbringung ſämt⸗ licher Damen und Herren in Privatquartieren zu ſorgen. In den Städten, in denen die oberſchleſiſche Sängervereinigung auf ihrer Reiſe durch Deutſchland bisher Station gemacht hat, iſt dieſe private Unterbringung ohne jede Schwierigkeit erfolgt. Das ſollte auch in Mannheim bei den gaſtfreundlichen Pfälzern möglich ſein. Die Stel⸗ len, welche Anmeldungen entgegennehmen, ſind in Nr. 539 im An⸗ zeigenteil bekannt gegeben worden. Verhaftung von Schleichhändlern. Wegen Schleichhandels mit Butter wurden ein hieſiges Ehepaar und 2 Geſchäftsleute von hier in Unterſuchungshaft abgeführt. In der Wohnung des Ehe⸗ paars fanden die Beamten 18 Pfund Butter verſteckt vor, die be⸗ ſchlagnahmt wurden. veranſtaltungen. 5 Theaternachricht. Die Inſzenierung des Dramas„Sieger“ von Paul Nikolaus, das bereits in der vorigen Spielzeit zur Uraufführung be. langen ſollte und nun als nächſte Uraufführung im Nationaltheater vorbe⸗ reitet wird, liegt in den Händen von Hanns Lotz. Das diesjährige Weih⸗ nachtsmärchen des Nationaltheaters„Der kleine Muck“ von Exika Grupe⸗Lörcher, das Anfang dieſes Monats zur Erſtaufführung kommt, wird von Heinz W. Voigt in Szene geſetzt.— Goethes„Iphigenie auf Tauris“ wird am Samstag in der Beſetzung der Neuinſzenierung wiederholt.— Die erſte Wiederholung der Aufführung von Franz Schrekers Oper„Der Schatzgräberr“ findet Sonntag, den 5. Dezember unter perſönlicher Leitung des Dichterkomponiſten ſtatt. Schoͤpfung. herneßg Von Johannes Lindner. 5 Urſpruch brauten und wogten die Kräfte durch Gottes Haupt, ammen nng des Geiſtes floß ofſen über die Ewigkeiten. 5 kämen Laneten durch klaffende Finſterheiten, en Ozeane zermalmenden Jornes geſchnaubt. die Tan be Saunnte Ime er die Wölbung der Stille über den Tag, banbandet deugten, und Felder warfen die nährenden Früchte. ob er ſi vom Strahlenkreis aus ſtürzendem Lichte, 5 Leben aus des Tlutes eigenem Schlag. 2 n 2 1 Aom dige Erz aber begann zu rauſchen und ſchwoll, m Munde, mit ſeinem Atem gehämmerte Form durch⸗ er, bis die dringend, h. An s die Bildhauerhennd von Schöpfung ſchwer überquoll. 2 ie 18. S. 0 ſe anlä Feptember dieſes Jahres noch, in der Sonder⸗Beilage, iſtelle glich der Abſtimmung in Kärnten veranſtalteten, mußte mittez geworde aß moderne Lyriker kärntneriſcher Herkunft nicht be⸗ ellen 1705 ſind. Umſo größer iſt meine Freude, ſo bald ſchon degtdat ein unen, daß nun auch unſere ſüdlichſte deutſche Alpen⸗ eſ Johann urchaus eigenartiges, ſelten ſtarkes lyriſches Talent ſe 0(Berlas Tindner, der aus dem Gedichthuch„Gott Erde Nur Kicht Egon Fleiſchel u. Co., Berlin), dem ich das oben⸗ ſrachlisdrucksnie entnommen habe, zum erſtenmale zu uns ſpricht, ſ0 trachen euuchten des Gedankens und der Empfindung, mit einer ben agen, die etwas ſo ausgeſprochen Alpenländiſches in delter dlleichswenir in der zeitgenöſſiſchen Dichtung jener Landſchaf⸗ mer 5 oſef Friddte, einfach nicht zur Verfügung ſtehen. Ne den 10 kündewiefenedrich Perkonig, auf den ich in jener Kärntner Rum⸗ r. auſtleriß 5 habe, tritt nun, ihm durch Freundſchaft verbunden daleſth ne Verfe rrandt, Johannes Lindner, der neue kärntner Lyri⸗ * 28810 ausf zeichnen hunniſche Kraft aus; ihr Rhythmus ſtrömt 1. diae entquil myſtiſchen Urſorunastiefe, der auc) der Strom 0 wobtungen Vei allem inneren Reichtum bleibt die Dietion Cen ſcchrateen Endes doch einfach und wöchte bieweilen ſogar e daß it erfällg anmuten, wenn wir uns nicht vor Aucgen Gad eerund de Dergheimat Lindners die Heit einen anderen e Stille noch in Urleuten zum einſamen Wanderer e eee 0 —————— Rleines Jeuilleton. 4e Ein bändes Rechengenſe. Erſtaunliche Rechenleiſtungen vollbringt ein 26ſähriger Inſaſſe der Anſtalt für Geiſteskranke in Armenieres, über den Dr. L. Lotte in dem Fachblatt„Lancet“ berichtel. Dieſes Rechengenie namens Fleury iſt von Gedurt blind und geiſtig minderwertig, ⸗wenn er auch nicht direkt für geiſtes⸗ krank erklürt werden kann.„Fleury kann die Quadratwurzel jeder ſoehsſtelligen Zahl in ſechs Sekunden angeben,“ berichtet Lotte. „Er berechnete die Kubikwurzel von 34012 224 in 11 Sekunden und die Kubikwurzel von 465 484 375 in 13 Sekunden. Das iſt aber noch gar nichts, verglichen mit der folgenden Leiſtung; er warde gefragt, wviele Getreldekörner in jedem von 64 Käſten ſein würden, wenn eins in dem erſten, zwei in dem zweiten, vier im dritten, acht im vierten uſw. wären. Er gab die Antwort für den 14. Kaſten(8192) für den 18.(131072) und für den 24. (8 388 608) ſofort; das Reſultat für den 48. Kaſten (140 737 488 355 328) berechnete er in 6 Sekunden. Die in ſämt⸗ lichen Käſten vorhandene Jahl von Getreidekörnern berechnete er richtig mit 18 446 734 078 709 551615 in 45 Sekunden.“ Fleury hal niemals Zahten geſehen, aber er kennt die Braille⸗Blindenſchrift und hat ſelbſt eine neue Methode der Blendenſchrift ausgedacht. Man will ihm jetzt die Mög ichket zu we terer Ausbi dung geben. le Heidelberg als Vat rſtadt des geſchichtlichn Dr. Fauſt weiſt Prof. Dr. Hofmann auf Grund eingehender Nachforſchungen im Dezemberheft des„Schwäbiſckon Bundes“ nach. Und zwar geht aus den Enträren in den Heidelberger Univerſi ä smatrikein un⸗ Zveifelhaft hervor, daß der bürgerliche Name Fauſts Dr. Georg Helmſtetter aus Heidelberg lautete und daß er ſich erſt ſräter nach Humaniſtenart unter Weg'aſſung ſeines Fami iennamens Dr. Geor⸗ gius Fauſtus nannte. Unter dieſem Namen wurde er am 9. Jarntar 1483 in Heidelberg als Studierender eingeſchrieben, wo er 1487 als zweiter unter zehn ſeine Doktorrrüfunz beſtand. Bis zum Frühjahr 1489 dauere dieſes Dr. Georg Helmſtetters ſtändiaer Aufenſalt in der Neckarſtadt; oh er noch darüber hinaus dort ver⸗ lilteb, läßt ſir) nicht feſtſtellen. Da rach dem Enwohnerverzeichnis von Jalre 1488 ſein Vater vermutlich ſchon tot oder weniaſtenz nicht wehr ortsenwdend war, man er dann vielleicht mit dem Be⸗ ru'tſein, daß ken Pro-het in ſe nem Virerlande git. in die Welt hibdauggerangen ſein. Dort traf inn derm de- Abt Tritheim acht⸗ dehn Jahre ſpäter als„Ceora us Sabelt'cus Fauſtus junor“, und 1529 iſt er am Hofe des Fürſtbiſchofs Crorg non Bamberg unter dem Namen„Doctor Fauſtus phloſorhs“. Um das Jahr 1540 (Zimmeriſche Chronik 3, 529)„iſt der Jauſtus zu oder doch nit weit von Staufen, dem Stettlein im Breisgau geſtorben“. In ba⸗ diſchen Landen waren ſomit Wiege und Grab des geſchichtlichen Dr. Fauſt. Herr Adam und Frau Eva. Eine Frau vertät leichtet ein Seelen⸗ als ein Toiletten⸗ geheimnis Wenn man ſich eine Ehe gar nicht erklären ſie— Vernunffehe. Die Sterne, die Männer kennt die Aſtronomie nicht. Die ehrlichſten Worte ſind die, die uns entſchlüpfen. Am häuslichen Herd verbrennt ſich faſt jeder die Finger. Tiefe Herzen brechen geräuſchlos. Oft iſt die Liebe ſchon geſtorben, und die Eiferſucht lebt noch. Der Don Juan glaubt das Leben zu genießen; inzwiſchen ver⸗ zehrt es ihn Nichts findet man leichter, als eine Frau— für einen anderen Wenn dir ein Mädchen Herz und Hand anbietet, ſei beſcheiden und nimm das Herz. Das reizendſte Lächeln hanen Frauen, wenn es gllt, eine Tor⸗ heit zu verzeihen, die wir ihretwegen begangen haben. Von einer großen Leidenſchaft oleibt oft nichts anderes übrig als eine kleine Erinnerung. Oft iſt uns eine Frau nur teuer. weil ſie billig iſt. Sich ſo zu geben, wie man iſt, das verzeiht nur die Liebe. In der Liebe verlieren die Dummen das Herz; die Klugen auch noch den Kopf. Diplomatie iſt die Kunſi, Dinge, die nie kommen werden, mit Sicherheil vorauszuſagen. Die wahre Kunſt fühlen auch die, die ſie nicht verſtehen. Mut iſt das. wovon der andere immer noch weniger hat. Man träumt ſo lange vom Glück, bis man es verſchläft. Mancher hält ſich für ein Oricinal und iſt nur ein Sonderling. Man kanr nur einmal zum erſtenmale ſieben; zum letzten kann, nennt man für Frauen vom Himmel holen, Male liebt man öfter (Aus den Aphorismen von Alex. Engel, erſchlenen in der Wiener — ercriſten Aafgg —— —————— —— — ———— —— — — f Hierbei wird Mufitſchriſtſteller F 1 Sette. Nr. 345. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) — Mittwoch, ben 1. Dezember 1920. — & Konzertverein. Heute Abend muſiziert 5 das Wendling⸗ OQuak.ett im erſten diesla 8 en Konzert des Konzertwerens in der Harmon ſe Zur A! g gelangt das G⸗Moll Quartett von Besthoben, Debüſſy G⸗Moll und Hahdn op. 54 Nr. 2. General Lettow⸗Vorbeck ſpricht heute Abend über ſeine Erlebniſſe im Feldzug in Oſtafrika. Volkstümliche Beethoven⸗Feier. Die bereits ſeit geraumer Zeit Ingekündigte volkstümliche Beethoven⸗Feier, zu der der ehrergeſangverein Mannheim⸗Ladwigshafen und der Mannheimer Verein für Balksbildung die Anregung gegeben baben, findet unter Mitwirkung des Geſarntchores des Leh ˖ verſtärkten Orcheſters, ſowie eines Saliſten am kommenden im Rahmen der ſtädt. Konzerte ſtatt. rl Eberts eine Anſprache halten. Jugendtheater im Liedertafelſaal. Neu einſtudiert gelangt am kom⸗ menden Sonntag nachmittag das deutſche Weihnachtsfeſtſpiel„Die Schneekönigin“ zum erſten Male zur Aufführung, worauf wir be⸗ ſonders hinweiſen. Vorberei dos Märchenſpiel Das Weihnachtsfeſt“ oder„Wie die arme Gretel das Chriſ d fand“. Das Spiel gelangt zum Beſten der Kinderhilfe zur Auffül Dder rung. Spielplan des Natienal-Theaters Neues Theater Dez. 5 3 Vorstellung 1 Vorstellung 3 J. M. Keine Vorsteillung 2. D. 15 lA Zum ersten Male: Der Schaizgräber 6 8. F. 18 Der Wudschütz 7 4. S. 8 Phigenle auf Tauris 7 B. S. 1 4. Vormittags-Auftühtung: Alt-Heidelberg 2 Zeethlov.- Gedachin.-Feisiſiti. 16.K. Der Schatzgrãber 8 Willr's Frau 7 Aus Eudwigshafen. DOIn der geſtrigen Sitzung des Skadtrats kam es vor Eintritt in die Tagesordnung wieder zu einer kleinen Polemik wegen des Nichtentfernens der Monarchenbilder aus den ſtädti⸗ ſchen Bürds, das die II. S..⸗Partei bekanntlich ſchon vor einiger Jeit verlangt hatte. Das Stadtratsmitglied Müller von dieſer Partei wies darauf hin, daß ſeine Partel vor einiger Zeit die Entfer⸗ nung der Monarchenbilder aus den Stadthäuſern verlangt habe. Daräufhin ſei ſeinerzeit beſchleſſen worden, in einer Kommiſſions⸗ ſitzung die Angelegenheit zu behandeln und für die Entfernung der Bilder zu ſorgen Die Bilder würden aber immer noch in den Zim⸗ mern hängen. Seine Partei beantrage die alsbaldige Beſeitigung dar Bilder und die Behandlung der Saße noch in der heutigen Stadt⸗ ratsſitzung. Zweiter Bürgermeiſter Kleefoot erwiderte, in einer Wusſchußſtzun ſei beſchloſſen worden, die Monarchenbilder zu beſei⸗ tigen. Wenn ſie noch nicht entfernt ſeien, ſo liege es wohl daran, daß man die Angclegenheit nicht für ſo vordringlich gehalten habe. Dem Ausſchußbeſchluß auf Entfernung der Bilder wurde ſchließlich vom Stadtrat mit Ausnahme des Zentrums und der Deutſchen Volks⸗ rartei zugeſtimmt.— Einen breiteren Raum in der Sitzung nahm die Tariferhöhung der Straßenhahn ein. Direktor Pack vom ſtädtiſchen Elektrizitätswerk referierte über die Verhand⸗ lungen in der Gemeinſchaftskommiſſion Mannheln:—Ludwigshafen, wo der Erhöhung des Tarifs zugeſtimmt worden ſei. Ob die Stadt Mannheim die Sätze annehme, ſei noch ungewiß, würde aber der Bärgerausſchuß Mannheim den Beſchlüſſen der Gemeinſchaftskom⸗ miſſion nicht zuſtimmen, dann müßte die Stadt Ludwigshafen ſelb⸗ ſtändig vorgehen und einen eigenen Tarif feſtſetzen. Einem Vorſchlag der Stadt Mannheim, ſogenannte Blackhefte für 10 und 12„ auszugeben, ſiehe Ludwigshafen nicht unſympathiſch gegen⸗ ühber, doch müßten hier, falls ſolche eingeführt werden ſollten, noch nähere Verhandlungen gepflogen werden. Der von der Gemein⸗ ſchaftskommiſſion beſchloſſene erhöhte Tarif ſoll am 5. Dezember in Kraft treten. Ein Vertreter der U. S..⸗Partei erachtete einen Satz von 80 Pfg. für die kleinſte Strecke für genügend. Demgegenüber Wurde aber erklärt, daß bei deſſen Einführung für 3 Teilſtrecken eine Million Mark weniger eingenommen würden. Der von der Gemein⸗ ſchaftskommiſſion vorgeſchlagene erhöhte Tarif wurde ſchließlich gegen die Stimmen der U. S..⸗Partei angenommen. Beſchloſſen würde weiter, bei den franzöſiſchen Behörden vorſtellig zu werden, daß die Beſatzungstruppen auf der Straßenbahn dieſelben Preiſe be⸗ zablen ſollen wie die Zivilbevölkerung. Direktor Pack machte an⸗ ſchließend die Mitteilung, daß wegen der beſſeren Velieferung der Pfalz mit Kohlen in Verlin ein Kohlenabkommen zuſtande gekommen ſei, ronach in den Wintermonaten ein beſtimmtes Quantum Kohlen und Briketts geliefert werden ſoll. Das Ganze ſtehe jetzt aber auf dem Papier, nachdem die Transportperhältniſſe ſich von Tag zu Tag ver⸗ ſchlechtern würden und das Waſſer immer noch falle. Annahme fand erich ein Antrag Sittinger(Mehrheitsſoz.), dahin zu wirken, daß ſämtliche Städte des beſetzten Gebietes vereint bel der Reichsregie⸗ rung vorſtellig werden, damit zur Ernährung der ſtädtiſchen Bepöl⸗ kerung die infuhr von Auslandsmehl und Auslands⸗ getreide geſtattet wird. Dies hätte auch zur Folge, daß die In⸗ landsvreiſe für Mehl gedrückt würden. Je mehr Mehl und Getreide vom Ausland hereinkon me, deſto beſſer ſei es für die ſtädtiſche Bevöl⸗ kerung, die ja zurzeit von den Bauern abhänge. Bürgermeiſter Müller teilte mit, daß die Regierung auf wiederholtes Drängen ſich bereit erklärt habe, der Stadt Ludwigshafen eine einmalige Liefe⸗ rung von Auslandsmehl in Ausſicht zu ſtellen und zwar 600 Gramm auf den Koyf. Auch er iſt dafür, daß immer und immer wieder bei den maßacbenden Stellen dahia gedrängt wird, daß Getreide aus dem Ausland eingeführt wird, nachdem die Zwangswirtſchaft ja doch durchbrochen, ſa bereits zuſammengebrochen ſei. Ein größeres Schadenfeuer entſtand geſtern mittag in der Iiduſtrieſtraße, wo die Autogarage der Eiſen⸗ und Metall⸗ gießerei von Jakob Ruppel abbrannte. Mjtverbrannt ſind zwil Perſonenau:o,(ein Vier⸗ und ein Sechsſitzer⸗Wagen) ſowie ein Laſtauta. Der Schuden wird auf über eine halbe Million Mark geſchätzt. Die Berufsfeuerwehr wußte ihre Tätigkeit auf den Schytz der Nebengebäude richten, da eine Rettung der Garage nicht mehr můglich war Nus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Ernannt wurden Amtmann Adolf Schwarz beim Ve⸗ zirksamt Mannheim zum Regierungsrat im Mim ſterium des In⸗ nern und Amtmanr Paul Dufner beim Bezirksamt Freiburg zum Regierungsrat beim Oberverſecherungsamt daſelbſt. 4* Schwetzingen, 30. Nov. In den Nächten von Mittwoch his einſchließlich Samstag ſind bisher noch unvekannte Täter vermutlich mitizis Nachſchlüſſels in das Badehaus Karl Theodors im Schwetzinger Schloßgarten eingedrungen und haben eigſen Teil des Mobiliars, das einen hohen Liebhaber⸗ und Allumswert darſtelll, geraubt. Es wurden geſtohlen: 1. zwei ſeins, rötlichbraune Kommoden mit feuervergoldeten Bronze⸗ beich gan und drei Schubladen. Die Kommoden ſind mit Roſen⸗, Cedern⸗ und Mahagoniholz einge egt; ſie haben Bronzefüße: eine Kammode iſt mit einer aufklappbaren, mit Zink ausgeſchlagenen Weſchporrickung verſehen. 2. ein Schreibtiſch, der mit fremden Holzarten eingelegt iſt, feuervergoldete Bronzebeſchlä de, 5 verſchließbare Schubfäcker, einen Auſſag mit 2 Türen, ſowie ach vorne aufklappbare, wagrecht liezende Platte hat. 3. ein go dgelher Tiſch mit Schublade, eingelegten geometriſchen Kreiſen, in der Mitte der Platte über Eck geſtellte Aucdrate, ähnlich dem Schachbreit, und mit ſchön geſchwungenen dünnen Beinen, ſchließ⸗ lich 4. zwel Seſſel mit grünem Lederbezug, za. 13) Meter hoch, elßgrauer Jarbe. Die geſtohlenen Möbelſtücke haben zu⸗ jſammen einen Wert von über 60000 Mark. Ste ſind im Stile Souis XVI. auf Tannenholz fourniert hergeſtellt. Sachdienliche Millelungen wollen umgehend der Gendarmerie Schwetzingen oder de alsanwaltſchaft Maniheim gemacht werden. Hoffentlich gelingt es, nicht nur die Täter dieſes Raubes zu faſſen, ſundern guch die M Felſtuce, die als Arichtungsgerenſtände des Bad⸗ hauſes non unerſetzlichem Werte ſind, mieder herbe zuſchaffen. I. Hartsruhe. 29. Nop. Im Aſter von nahazu 78 Jahren iſt ber Med⸗Rat Guſtan Döll geſtorben. Der Entſchlafene war feühher Beſitzer der Kronenapochele in Karlsruhe und dann Diſi⸗ itor der badiſchen Apotheken und Mitglied der pharmazeutiſchen Prüfungskommiſſionen eitung für die Weihnachtstage befindet ſich [Realisationen in (o0) Wechsel gegenũberstehen. Handel und industrie. Bürsenherichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 30. Nov. An der heutigen Börse waren ein- zelne Industrie-Aktien etwas niedriger. Anilin 550., Seil- industrie 245., Waggonfabrik Fuchs 400., Heddernheimer 390., Zellstofffabrik Waldhof 460., Benz unverändert 302 bez. und G. Dagegen wurden Dinglersche Maschinenfabrik niedriger. Notiz 200 bez. und G. Etwas höher stellten sich noch: Karlsruher Maschinenbau 492 bez. und G. und Durlacher Hof- Aktien 270 G. Heute Mittwoch bleibt die Börse geschlossen. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 30. NoVv.(Drahtb.) Das Geschäft gestaltete sich ruhig und die Tendenz blied unsichet. Da sich die Industrieaktien weiter fort- zeteten. wcen die esecber bevorgugten Dapiare gchwch. Anfänglich lagen auch Montanaktien unter Kursdruck, beson- ders Phönix-Bergbau, 628(-17%), Westeregeln verloren mit 850 28%, schwacher waren ferner Oberbedarf, 320, Budetus 835(—25%). Rheinstahl blieben beachtet, 540 plus%. Von den Nebenwerten gaben Benz- Motoren nach, ca. 290. Daimler matt, 260 minus 996. Im freien Verkehr wurden ge- nannt: Deutsche Petroleum 1775. Opiag 6100, Lechwerke 208,. Mansfelde: Kuxe 4625. Julius Sichel 1430. Die Haltung der Elektrizitäts-Aktien war schwächer. A. E. G. Zog, verloren 695. Bergmann 276, Licht u. Kraft 1935, stellten sich 3% niedriger. Hamburg Paketfahrt standen mit 197 im Angebot. Neu- Guinea 668, 8% Goldmexikaner 720, auch 3% Silbermexikaner schwächer, 518, 43 Ireig.-Anleibe 480,%½ Tehuantepeg 478. Am Einheitsmarkt stellten sich zum Teil weitere Kursrück- gänge ein. Fest lagen Hannov. Papierf. Alield, 478 plus%. Es notierten ferner: Chem. Th. Goldschmidt 310(-19269, Scheideanstalt gaben 15% nach, 848. Höchster Farbwerke 435%ë und Rütgerswerke 414%½, verloren je 5% Deutsch- Uebersce 990, Schantungbahn 600, Deutsch-Luxemburger 385, Harpener 820, je 1096 niedriger. 5% Reichsanleihe 7755. Mittwoch, den 1. Dez. bleibt die Börse geschlossen. * Ostertag Werke, Vereinigte Geldschrank-Fabriken.-., Aalen. Nach dem vorliegenden Bericht, der uns erst nach der Generalversammlung zugeht, war für das Geschäftsjaht 1919/20 das Durchschnittsergebnis immerhin befriedigend. Die Ver- teuerung der Rohstoffe und die Steigerung der Unkosten hatten eine Erhöhung des Grundkapitals um 600 000 A4 auf 1,2 Mill. u. die Ausgabe einer weiteren Hypotheken- anleihe von 380 oo M notwendig gemacht. Das verpachtete Werk II wurde an den Pächter verkauft und als Ersatz ein entsprechender Neubau in Werk Jerrichtet. Der Fabrikations- überschuß betrug 509 884(364 5). Nach 27 913 (27 616) Abschreibungen wurden einschließlich Vortrag 186 142 K1(153 60) Reingewinn erzielt, woraus wieder 10% Dividende verteilt und 31 37%(27 230„) vorge- tragen werden, Die Bilanz verzeichnet bei noch 600 oο Aktiepkapital(jetzt.2 Mill. 4).85 Mill. 4 Kreditoren, denen 10t Debitoren und 2,80 Mifl. 1 Materialien und Waren⸗ vorràte gegenüberstehen. Löwoenbrauerei Louis Sinner.-., Freiburg. B. Nach dem Bericht für 1919/0 ging der Bierabsatz außerordentlich stark zurück. Durch den Verkauf mehrerer Grundstücke konnte jedoch ein angemessener Nutzen errelt werden. Der Reingew inn stellt sich nach 78 619&(i. V. 41 333) Ab- schreibungen einschließlich 47 56(37 748) Vortrag auf 403 619(10% 652), woraus 5%(%) Dividende ver- teilt, 150 ooοο(0) der auferordentlichen Reserve und 100 000 (o) dem Wertbestandserhaltungskonto für Liegenschaft zuge- wiesen werden bei 48 238 Vortrag. Bei 2 Mill. 4 Aktien- kapital werden 0,(1,06) Mill. 4 Hypotheken- und ,09(0 33) Obligationsschulden sowie 0 21(o g) Mill. 4 Kreditoren aus- gewiesen, denen o,86 Mill.(o) Bankguthaben,.50(.18) Mill.„4 Debitoren,.19(0,28) Mill.„½ Darlehen u. o, 10 Mill. 4 Effekten werden mit o,o9 Mill. (etwa wie i..) und Vorräte mit o,06(o o Mill. A bewertet. Die Brauerei und Mälzerei stehen mit 118(1,22) Milt.&I und Häuser mit 1(.06) Mill.& zu Buch.(.-V. 11. Dez.) Reichsanleihe ·.-., Berlin. Die.-V. der Reichsanleihe- .-., in der von dem 400 Mill.„ betragenden Aktienkapital mehr als die Hälfte vertreten War, genehmigte die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung für das erste, am 31. August 1920 abgelaufene Geschäftsjahr und erteilte dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die erbetene Entlastung. Von dem mit 14,2 Mill. A ausgewiesenen Reingewinn werden dem Reich die von diesem den Aktionären bereits ausgezahlten 3% Kapital- Zinsen mit 10.6 Miltl. zurückvergütet, während der ver- bleibende Uebetschuß mit.6 Mill. 4 der gesetzlichen Rück- lage zugeführt wird; die Verteilung einer Dividende konimit nach den Bestimmungen des Beteiligungsvertrages für die Aktionäre der Reichsanleihe-Aktlengesellschaft nicht in Frage. Nach dem Geschäftsbericht sind im ersten Geschäftsjahr 498,8 Mill. KNriegsanleihe(Nennwert) angekauft und 1 295,1 Mill.&A wieder verkauft worden, sodaß sich der Bestand an Kriegsanleihen am Ende des ersten Geschäftsjahres auf 4203.4 Mill. 4(Nennwert) beläuft. Durch Verkäufe wurde ein Gewinn von 7½ Mill.& erzielt. Aus den Ausführungen des Vorsitzenden des Aufsichtsrates, des Präsidenten des Reichs- bank-Direktoriums Exz. Havenstein, ist zu entnehmien, daß die Reichsanleihe-.-G. ihre Aufnahme- und Kursregulierungs- tätigkeit in der bisherigen Weise unverändert fortsetzen wird und daß alle anders lautenden Gerüchte, die zum Teil in un⸗ lauterer Absicht in Umlauf gesetzt werden, den Tatsachen nicht entsprechen. Nach dem Beteiligungsvertrag erhalten die Be- teiligten für ihre Tätigkeit bei der Aufnahme und Unter- bringung der Anieihen am Schluß eines jeden Kalenderjahres nachträglich 4% auf den ausmachenden Betrag des Durch- schnittsbestandes des Jahres. Mit Rücksicht auf die grobßen Beträge, die die Aktiengesellschaft bisher aufnehmen mußte und nur zum kleinen Teil wieder abstoßen kounte, wird diese Vergütung höher, als bei Gründung der Gruppen angenommen worden war. Das Reichsfinanzministerium hat deshalb eine Ermäßigung angeregt. Der Vorsitzende gab bekannt, daß Vor- stand und Aufsichtsrat mit Rücksicht darauf, daß die Gruppe nicht zum Zwecke der Gewinnerzielung gegründet worden ist, beschlossen haben, den Mitgliedern eine Aenderung des Be- teiligungsvertrags dahin vorzuschlagen, daß mit Wirkung vom Beginn des zweiten Geschäftsjabhres an die Gebühr nur noch mit 56% berechnet werden soll. Ein Zigatettenmonopol in Deutschland? Die„Industrie- und Handelszeitung“ schreibt: Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, gedenkt man der Frage der Einführung eines Z1 g a. tetten-Monopols näberzutreten. Heuesie Drahtberichie. am. Frankfurt. 30. Nov.(Eis. Drahtb.) Fusion Piskonto- Gesellschaft— Schlesische Handelsbenk? Bei der Errichtung einer Niederlassung in Breslau witrd die Diskonto-Ce⸗ sellschaft nicht nur mit der Bankfirma Prinz-Marck jun.“ Baden, sondern außerdem wahrscheinlich, wie die„Frkf. Ztg.“ hört, eine Beziehung zu der Schleslschena Haudels bank.-G. herstellen. Eine Fusſlo ist nicht zusge⸗ schlossen. dm. Frenkfurt, 1. Dez.(Eig. Prahtb.] Demamit-G. vorm. Alfred Nobel, Hemburg. Die Gesellschaft plant di Ausgabe von 30 Mill. 4 Giger kumulativer V N bezw. ihr Konzern diese Aktien aufnehmen will und daß Köla- Rottweil eine àhnliche Emission plant. * Berlin, 1. Dez.(Eig. Prahtb) Weitere Kepltal- Ft⸗ höähungen. Von der Verwaltung der Bremer Holzind strie-.-G. wird die Erböhung des Kapitals um.5 Mill. auf 6 Mill.& und von der Verwaltung det Metallwerk Aders u. Co. in Neustadt bei Magdeburg um.7 Mifl. auf 6 Mill.& beantragt. Neuetwerb der Friedrich Krupp.-., Essen. Die Gesel. schaft erwarb in der Gemeinde Schkortleben bei Merseduf 500 Morgen Land zum Bau neuer Industriæwerke, zunschs eines großen Gießereiwalzwerkes. Die Sudd. Donau-· Dampfschiffahrts-cieselischaft plant i Erhöhung des Grundkapitals und die Ausgabe veue Obligationen. Relniger, Gebbert u. Schall.-G. Das Unternehmer 512 die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft von Berlin Erlangen. Weiterhin soll das Kapital der Gesellschait 5 12 auf 20 Mill. Lerhöht werden. Außerdem sellen 207 1 Mill. Vortugsaktien mit zofachem Stimmrecht zusse geben werden. Waren und Härkie. Mannheimer Warenbörse. Manmheim, 30. Nov. Der Ceschsftsverkehr hielt sich t engen Gtenzen. In allen Abteilungen war eine meht + weniger große Zurückhaltung zu beobachten. Die Preise teilweise unverandett, teilweise niedriger. 4 In der LebensmittelLAbteilung wurde Corg, deef, in Frankfurt greifbar, zu 380—49 A ab Frankfurt ·. angeboten. Schweineschmalz mit Einfuhrgenehmiguns, 1 Hamburg greifbar, kostete 33—38.50„ und am Niederthe greifbar 36—36.50 ab Verladestationen. Kondensiert?? zuckerte Vollmilch in Kisten mit 48 Dosen war zum E 10 von 548—550 per Kiste angeboten. Reis und Hälsenfrüch unveràndert. Ebenso wiesen die Preise für Tee und R. 0ll· keine Veränderuns auf. Prima lioaoer gekehlte. holl.* heringe wurden im Großhandel bei Abnahme sroßer Ponezg verpackt in Tonnen enthaltend ca.-Yο Stück. mit 850 4 39 Tonnen, enthaltend ca. 450 Stück. mit 410& und in Toagg. enthaltend etwa 200 Stück, mit 210 genannt. Karte! grieß wurde ab Waren(Schwerin) mit 40—405 die 100 in Käufers Säcken offeriert. Chemikalien hatten ruhigen Markt. Die Preise en- nachgiebig. Steinkohlen-Teerpech war zu 180, Steinkob 1 Heizteeröle, 6½000 Cal., zu 210 und 9/10 O00 Cal. ⁊u 12365 franko Mannheim angeboten. Für Buchenbolzteer 9 man excl. Holzfaß, Neugewicht, Originaltara, 220&A 3 wigshafen a. Rh. Salpetersäure, chlorfrei. 40 Be., war ½ Ballons zu 448—453 A ab Nahe Mannheim angeboten. Ab⸗ span. helle Ware, in Fässern von 300—400 keg. Tars 675. Sangsgewicht, einfuhrfrei nach dem besetzten und unbesetgt Gebiet. war zu ioas- 107„ ab Lager Ludwigshafen am Ma Für Terpentinöl, span. Wasserhell. forderte man pet galn⸗ Dezember/ Anfang Januar 2828. 2830. Naphthalin ing&U 101. einschl. Sackpacküng wurde mit.50., desgl. kleis kt + 98/99%, metallfrei, in Fässern von ca. 300380 Kg. mit 10. Natr. Phosphoric, à bas. erstklassges Fabrikat. incl. 2 kässerg mit.25, desgl. 3 bas. mit.40&. Formiadehyd, 845. excl. Verpackung mit 18s&. alles per Kile, genaunt. ack⸗ Ia. raff. pulv., kostete bei Abnahme von s00 kEg encl. Verß 16 1150 K. Borsäàure, raff. rein pulv., bei Abnahme von excl. Verpackung 2120—2125 4 ab sächsischer Station. 0 In der Abteilung für Schuhe und Leder eace etwaes kesterer Grundton. Von Schuhen blieben hauf't igd lich Winterschuhe und Straßenstiefel gefragt. Die Preise durchweg behauptet. 14e In der Textilwaren-Abteilunsg bat sich Gderür⸗ im allgemeinen nicht verändert. Angeboten waren Kopf oeb· Hemqen-Crettons, Damast. Rohnessel. Cöper, Velours, 1 zeuge, Kontfektions- und Damenstoffe. jeb e Aueh in der Abteilung für diverse Artikel 1 und ruhig. Hier Waren angeboten: Cteme, Lederfett. Metal m⁰ Fensterputazeug sowie Baumkerzen. Für jetztere iordertss 47—55 für des Kilo ab Ludwigshafen. Berliner Metallbörse vom 30. November · Protse In Mark ſur 100 Kz. 20 novbr, f WD. geudr. 2 vegeg, Slektrolytkupfer 2188 2285 Aluminfum.Barr. 30. 8550 Rafflnadekupfer 1200-1759 1680 1700 Ann, ausländ. 5757—585 EL Dlel 675—7⁰ 650 678 Huttenzinn 8500 2 Robzink cyh-pr.) 5— uoxei 1 40.(ir, Verk.)] 770 7 J4-76% Antimon 000—628, 1905 Plattenzinz 20 8Js 480—8ſ0Siſder fur 1K3. 1280—2 AMumintuc 2090 3400 3800.—3400 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Derenbe Fegefstatſon vom Rhein Datum 28 2 28 8 0. 1. Sodusterinseei 00 92 927/ 40 a17 Nehlii. ſ Maxann 275 27/½1]/ 273.702.88 2˙2 Nennbeim 1.8 13 f8.40 Dalnne: 2„*„ C* vom Neeckar Nennbem.81 13 78.88.47 10 Heiibroan 0˙17 02¹.1s 617 —UU———* Windastill, Zedeekt.. aus· metlerausſichten für mehrere Tage im votr Anbefugter Nuchdruck wird gerichtlich verfolgt. 2. Dezember: Veränderlich, Sturm auf See, windig. ſe Hilalt 3. Dezember: Wolkig, teils Niederſchlag, ſtark windig, 4. Dezember: Wolkig, teils Sonne, rauh, windig, nachts lolt. Witte-ungsberieht. U ee— 960 Teme Netste eiste generk Meter. poratur frem5. degee.] orz.8 5 otang 20 a; des vor- datem W io der 03. r ee ee Uiter auff 416 7 Ukr 5 Iaſe; mm Sras G. Grad 0. den qn Grad C. 26. Revember 2527 49— 2 29. oremder] 788.7 390 ⁴¼ 5——3 27. Movemder 757.4 +.0—85— 28. November 8— 233— 9 29. Novemder 50.5—.8—U5— 30. Hovember 261.0 3.—10— 1. derzemder 7— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. glelon Gerantworilich für Potittk: Dr. Irit Goldenda um r Ge l 40 u. Maderno; für vofales und den übrigen rebakttonellen J9g e⸗ Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen en ruck und Verlag: Druckeret Dr. Haas, Maunheimer G. vt. b.., Mannberm. F 6. 2. We meilcricd, indernd spröder, rissiger Haut, kleinen Verletzungen. Brandwu oeg--Crerne nden 4 leichten Ausschlögen Wirkt Ni 05 + 10⁰ a ktien. Ei Wird vermutet, daß die K6In- RottweilA.-G. p. Eelersdori& co., d. m..K· 14 5 Hersteller der Zohnpeste EBACO. rö ere S BBKööK eseser dDaSene 2 — ſor „5 B. Seite. Nr. 548.. Manuheimer Genera · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.)) fortſchritte der deutſchen Kohlenchemie. „Die Blute der deutſchen techniſchen Kohlenchemie war nur Ras ich, weil bei uns rechtzeitig für einen tüchtigen und zahlreichen duaowachs wiſſenſchaftlich ſorgfältig durchgebildeter Chemiker und 5 genieure geſorgt worden war“, ſo führte vor kurzem Prof. Fritz fm g nun Vreslau in einem Referat auf der Hauptverſammlung De Vereins zur Wahrung der Intereſſen der chemiſchen Induſtrie donntichland⸗ über die techniſche Bedeutung der Bruun⸗ und Stein⸗ 11 aus. uf die einzelnen Fortſchritte der deutſchen Kohlenchemie näher kngehend, weiſt Hoffmann barauf hin, daß bisher nur ein Bruch⸗ der geförderten Kahle einer techniſchen Verwendung unterliegt. ſt kut habe geſagt, daß beiſpielsweiſe 1910 bei einer Geſamt⸗ Neinkohlenföederung von 151 Millionen Tonnen gut 25 95 erkokt wurden, daß alſo damals, wenn man noch 10 für andere Tehniſche Ausnußung hinzurechnet, ca 65 96 der Veredlung durch die Hecnik entgingen und lediglich als Brennſtoffe verbraucht wurden. gelufen⸗ u. Unberufene hätten über dieſen„wahnſinnigen Raubbau“ agt. K. Rummel habe in der„Zeitſchrift des Vereins deutſcher dutenteure“ berechnet, daß bei reſiloſer Vergaſung mit Nebenpro⸗ Anengeroinnung aller in Deutſchland geförderten Kohlen allein die Aput mung unſerer Dampfkraftwerke in Gaskraftwerke ſchon im Apeel ds. Is. 32 Milliarden Mark gekoſtet hätte. gette glänzende Entwicklung, welche unſere Farbenfabriken, we at auf die aus den Teeren ſtammenden Kohlenderivate genom⸗ Narb haben iſt weltbekannt. Denn auch den Laien entzückt die wun⸗ Tri are Leuchteraft und nuancenreiche Farbenpracht der Anilin⸗ und Fkürbenrime hanfardſtoffe. die ſtaunenswerte Lichtechtheit der Ali⸗ 55 nus und Schwefelfarben. Und jedermann nimmt Intereſſe an der aſch langſam, aber ſtetig voranſchreitenden Ausmittelung phyſtolo⸗ ſhen dugen Heilſtoffe, denn ſie kommen— über lang oder kurz of einzigen in ſeinen Leibesnöten zugute. Synthetiſche Riech⸗ erde Sußſtoffe, rhotographiſche Entwickler müſſen hier genannt — Und die Bedeutung der Sprengſtoffe hat ſelbſt den Welt⸗ Fur Whlen der große Krieg gelehrt. Pergeſſen wir nicht, daß ſie nicht ihre nilkervernichter ſind, nein, daß ſie auch Völker verbinden, wenn 120 itaniſche Kraft trennende Gebirgsmälle durchbricht. Sie alle Kobn einſt mit dem Haupttell ihrer Subſtanz eingebettet in unſeren werder Welche Fülle von Schärfſinn und Geiſt mußte aufgewandt der Kaz bis die Stufenreihe von der Kohle zum Aſpirin, oder von duch 89 zum Trinitrotoluol, wobei wir nicht 1n 0 wollen, da ie den Spreagſtoff erſt aus dem harmloſen Steinkohlentoluo Gaoderbernde Salpeterſäure durch katalytiſche Oxydation aus nköplenammoniak erzeugt wird. Wahrhaftig eine ganze Flucht — endſter Bilder! Und noch glüht und pulſt Alles von regem Le⸗ den bi n engſter Symbioſe zwiſchen Chemiker und Ingenieur wer⸗ ſung ahlloſen Verfahren verfeinert und verbeſſert, werden lei⸗ kus sfähigere und rationeller arbeitende Apparaturen erſonnen. Er⸗ wir uns z. B. der Geſchi . rn Leaner Mannigfaltigkeit und Schönheit der Marken iſt jetzt die ik in dieſen Harzen gelangt. enn Deutſchland während delgreges jährlich etwa 160 000 Tonnen gereinigtes 9oer Han⸗ gsbenzol gewann, 40 bis 45 000 Tonnen Tokuol und 25 bis den s Tonnen höhere Homologe, ſo ſei das meiſte davon aus Kokereibelrieben gekommen. Rund 50 000 Tonnen Ben⸗ Stund Toluol verbrauchte die organiſche Jnduſtrie— beſonders für Meagſtoffe— der Reſt war Motorenbetriebsſtoff. 88 Sd wie man die Kohle bisher mißhandelnd bearbeitete, kann man kökg achen und wird man es weiter treiden müſſen, denn den Zechen⸗ und den bewährter Güte kann unſere Eiſeninduſtrie nicht entbehren, Saadtee die aromatiſche Teerdeſtillate können unſee organiſchen noch atiebe nicht beſtehen. Aber man kann und ſoll der Kohle auch deig iers beikommen, in milderen, ſchonenderen Prozeſſen— das auch die ſchonblühende Montanwachs⸗Induſtrie, zeigen Von fu ausſichtsvollen Urteergewinnungsverfahren. deue Pndamentaler Wichtigkeit ift dabei, daß durch dleſe und auvere 5 drdeſſe wie bisher die aromatiſchen nun auch die aliphatiſchen karnon roaromatiſchen Ausgangsſtoffe dem Rieſenreſervoir der Kohle men werden ſollen. Was das für die Menſchheit bedeutet, 115 der Kumaronharze! JCC regpe lichtvollen Ausführungen Richard Willſtätters vor Verten t in Würzburg gezeigt. Man braucht nur mit wenigen en aran zu erinnern, daß gerade aus dieſen Bezirken unſeres a chemiſchen Reiches die Brücken ins Land der Lebensvorgänge ie uhren. So beiſpielsweiſe Formaldehyd aus Kohle keine Wilhr. Denn e gewinnen wir direkt aus Kohle oder aus diehel elm Traubes Verfahren aus Acetylen oder Pyrogen ſter en Kohlenwaſſerſtoffen z. B. nach Elberfelder Patenten, Will⸗ ute dend 52 Mitarbeiter Bommer bereiteten mit faſt 50 9 Aus⸗ B edrie aus Aethylen und Sauerſtoff Formaldehyd. Seine aun ziehungen zum Zucker ſeien hier nur geſtreift, ſeine Bedeu⸗ le ie Kunſtharze, wie Bakelit und Faturan, für Merlings iömerſentone und ihre intereſſanten glasartigen oder 10 aadg late hier nur angedeutet. Formaldehyd als Desinftziens, der Autanmethode, Ae er als Eiweißhärter, als in Urotropin oder Hexamethylentetramin, Helmitol, Ci⸗ anderen ets ce Entwickler, in der organiſchen e Tie Nur ein Beiſpiel— und welche Fülle der Geſichte! Oder eine Grctemperaturverkokung. Ob ſie, wie wir hoffen, eant ßmacht wird, kann heute noch keiner entſcheiden. Noch er ſe 1— Eharde em. wie es bel allem Neuen zu beobachten iſt, delen l Wir in„Stahl und Eiſen“ E. Roſers Bericht über das Ar⸗ Rie N yſſenſchen Verſuchsanlage, ſo will uns doch die in Wiaze nu litation zitierte Aeußerung von Fachgenoſſen, daß dieſe 0 rteern òoch geſchichtliches Intereſſe hätten, weil feſtſtehe, daß die frü ewinnung unwirtſchaftlichſei, mindeſtens +R intenterſcheinen. Der Urteer iſt jg zur Zeit noch Gegen⸗ ſchon dalſer wiſſenſchaftlicher Forſchung. Wie kann man ihm 0 as Sterheglöcklein läuten wollen? enm erſt der Schornſtein nicht meht 12 raucht. 5 Rei Von Ernſt Trebeſius. u unſer aflandraruf ſoll dies ſein, der die Sorgen und Kümmer⸗ 0 ſerer ohnehin nicht fröhlichen Gegenwart durch den Hinweis d9s ſoll ſti tere Zeiten nur vermehren würde. Nein, kein einzigez iſt 925 70 ſtehen und trotzdem der Schornſtein nicht mehr rauchen, rlich be Wünſch des Fachmannes, der die Millionenwerte, die all⸗ der„barbariſchen“ Verbrennung der Kohle in denlen mz geblaſen werden, der deutſchen Volkswirtſchaft erhalten den Nerbte. Dies gilt in erſter Linie für die Stelnkohle, bei emd für ſcſung ein wahres Füllhorn von chemiſchen Produkten, cheahet blet, viele Millionenwerte darſtellend, vor der Vergeudung duem re Sb ben, Wohl iſt die Vergaſung der Brennſtoffe ſchon zu ſ00 in Jut eachtenswerten Grade bei uns vorgeſchritten, doch wird doehen müſſent noch viel umfaſſender, am beſten vollkommen ge⸗ 11 0 duſſten. Planmäßig vergaſt wird gegenwärtig nur erſt in Dn. Aaen der Kokerei und der Leuchtgasfabrika⸗ Koks 55 Kokerei iſt der eigentliche Hauptzweck die Gewinnung Ved nöti 10 er als Brennſtoff zum Schmelzen der Erze in Hoch⸗ Aad mung d wird. bel der Leuchtgasfabrikakton hingegen ſplelt die Adervrodütdes Leuchtgaſes die Hauptrolle. Die Gewinnung der de in Bete kommt alſo bei beiden Induſtrien erſt in zweiter 90 Kokerezetracht. Ja, es ſind erſt einige Jahrzehnte her, da Wußten ein X X* 8 X 8 N N X ker ung. denn und Gasanſtalten mit dem Hauptnebenprodukt der Ver⸗ ahe Teer, ſo qut wie garnichts anzufangen. Der Teer wurde 8 ſchenkt, um nur die täglich neu entſtehenden Mengen los e daben ſich fretlic die Verdaliniſſe von Srund auf erdeien ein ganz kurzer Blick auf die Vergaſung und der dabei entſtehenden Nebenprodukte läßt die enhafte Vielſeitiokeit der Steinkohle erkennen. Feiert en Keen b maſt dergangene Steinkohlenzeit unſeres Planeten mit pigen Vegetation und ihren Rieſenſauriern gewiſſermaßen eine Auferſtehung bei der Ver⸗ gaſung. Was damals die Sonne hineinſtrahlte in die rieſenhaften Schachtelhalme und Farne der Urvegetation, das zieht der Chemiker mit der Retorte, dieſem modernen Hexenkeſſel unſerer Zeit. wieder aus ihr heraus. Und dabei hat die ganze Gewinnung eigentlich ſo gar nichts Myſtiſches an ſich. In großen, eiſernen Retorten, die von außen nachhaltig erhitzt werden, treibt man ſämtliche Kohlenwaſſer⸗ ſtoffe in Gasform aus der Kohle, die als reiner Kohlenſtoff in Form von Koks auf dem Boden zurückbleibt, während ſich an der Decke der Retorte eine dunle Maſſe— Graphit— anſetzt. Die ent⸗ weichenden Kohlenwaſſerſtoffe— Rohgas— durchſtreichen die Kon⸗ den atoren, aufrechtſtehende, zylindriſche Gefäße mit zahlreichen ein⸗ gezauten Wänden, kühlen ſich dabei ab und laſſen dabei zugleich eine dunkle, ölige, zähe Maſſe zurück, den Teer. Eine gründliche Wäſche entzieht dem Gas alsdann die letzten Reſte Teer und zu⸗ gleich gasförmigen Ammoniak, wobei Ammoniakwaſſer zurückbleibt. Noch iſt der des Rohgaſes nicht ganz vollendet. In Horden, die mit Raſeneinſenſtein belegt ſind, nimmt man ihm noch die Schwefal⸗ und Eyanverbindungen ab und entläßt es dann als reinen Kohlenwaſſerſtoff— als Gas— in die bekannten auf⸗ und niederſchwebenden Rieſenkeſſel, die Gaſometer. Aus einer Tonne Steinkohle wurden dabei gewonnen: 700 Kilogramm Koks, 500 Kubikmeter Leuchtgas, 50 Kilogramm Teer, 8 Kilogramm Ammoniak⸗ waſſer, 8 Kilogramm Cyanſchwamm, 8 Kilogramm Schwefelſchlam⸗ maſſe, 2 Kilogramm Graphit. Die 700 Kilogramm Koks und 500 Kubikmeter Leuchtgas bilden die Hauptprodukte der Steinkohlenver⸗ gafung, die anderen Stoffe mit dem Teer an der Spitze ſind Neben⸗ produfte. 45 Wohlverſtanden, Nebenprodukte für den Gasfach⸗ mann. Doch nun kommt der moderne Chemiker und nimmt ſich des hauptſächlichſten der etwas geringſchätzig angeſehenen Neben⸗ produkte, des Teeres, mit beſonderer Liebe an. Für ihn iſt der Teer kein Nebenprodukt mehr, ſondern der Urquell ſeines Schaffens, das„Tiſchlein deck dich“, das jederzeit mit reichhaltigſten Speiſen aufwartet. 2 85 Rieſige Mengen, oft 60 000 Kilogramm Teer auf einmal, faßt ſeine Retorte, in der er die zähe Maſſe in ſteigendem Maße erhißt und teilweiſe zum Verdampfen bringt. Bei 180 Grad Celſius ent⸗ weichen aus der heißen Maſſe die erſten Gaſe, die ſich in gekühlten Rohrleitungen als leichte Oele niederſchlagen. Das erſte Produkt der„fraktionierten Deſtillation“, wie man dieſes Ver⸗ fahren nennt, iſt ſomit gewonnen. Die Maſſe in der Retorte wird alsdann auf 220 Crad erhitzt. Wieder entweichen beſondere Dämpfe, die nach ihrer Deſtillation die Karbol⸗ oder Mittelöle er⸗ geben. Der immer dickflüſſiger werdende Teer in der Retorte wird auf 260 Grad erhitzt. Die Schweröle ſcheiden alsbald aus. Höher ſteigt die Temperatur bis auf 400 Grad und als letztes Deſtillat ſchlägt ſich das Anthracen nieder. Alles, was der Teer an wert⸗ vollen Stoffen beſaß, hat ihm die allmähliche Erhitzung auf 400 Grad ausgeſchwitzt. Uebrig blieb das Pech, das, mit Kohlengrus vermiſcht, die Steinkohlenbrikelts liefert. Von 100 Teilen Teer blieben übrig 62 v. H. Pech, 5,3 v. H. gingen verloren und 32,7 v. H. bilden nunmehr die wertvollen Deſtillate, von denen die meiſten noch weiter behandelt werden und dabei erſt ihren inneren Reichtum offenbaren 5 Das Leichtöl liefert zunächſt das Benzol, das während des Krieges der ungemein wichtige Erſatz für das aus dem Petro⸗ leum gewonnene Benzin war. Ein anderes Leichtöl iſt das Toluol; mit Salpeterſäure behandelt ergibt es Trinitoluol, die Sprenſtoff⸗ füllung für Minen, Torpedos uſw. Aus dem Mittelöl wird zunächſt die Karbolſäure gewonnen. Auch ſie ergibt, mit Salpeterſäure be⸗ handelt, enen Sprengſtoff, die Pikrinſäure. Friedlicheren Zwecken dient das Mittelöl Naphthalin. Bildet es doch den Rohſtoff für mancherlei ſchöne Farben, von denen der Indigo die wertvollſte varſtellt. All die vielen Millionen, die früher für ausländiſchen natürlichen Indigo, Chochenille uſw. ausgegeben werden mußten, können nun im Lande bleiben, während umgekehrt unſere künſt⸗ lichen Teerfarben auf dem ganzen Erdenrund begehrt ſind. Aus dem Schweröl des Teeres wird zunächſt das Schmieröl gewonnen, über deſſen Wichtigkeit als Erſaß für ausländiſches Mineralöl nichts geſagt werden braucht. Auch Farbſtoffe liefern die Schweröle, ſo vor allem das Anthracen. Das Ulizarin, das ſonſt nur aus dem in Frankreich angebautem Krapp gewonnen wurde, wird ebenfalls künſtlich in gleicher Güte aus Anthracen erzeugt. Dieſer kurze Ueberblick über die Ausbeute der Teer⸗ deſtillate wäre nicht vollſtändig, würde nicht der geradezu ver⸗ blüffend großen Anzahl von Desinfektions⸗ und Heizmitteln Er⸗ wähnung getan, die aus ihnen gewonnen werden. Lyſol, Salol, 0 enſol, Kreoſot, Kreſol, Solvexol, Anthraſol, Salizylſäure, Anti⸗ fibrin, Antlpyrin, Phenazetin, Salvarſan, Aſpirin, Salizyrin und Chinin, dieſe Bezeichnungen ſind heute weit bekannt im deutſchen Volke; daß die Stoffe alle aus dem Teer ſtammen, wird vielen neu ſein. Noch iſt das Füllhorn des Teeres mit dieſen Gaben nicht ganz erſchöpft. Die künſtlichen Riechſtoffe, Jasmin. Veilchen, Helio⸗ trop, Roſe und wie ſie immer heißen, alles zieht der Chemiker aus dem ſchwarzen Teer bedeutend billiger als die Natur uns beliefert. Der Süßſtoff Sacharin, der photographiſche Entwickler Hydrochinon, der künſtliche Gummi Ozon und verſchiedene ſonſtige Dinge ſtammen alle aus der ſchwarzen Maſſe, deren Ausbeute von Jahr zu Jahr noch an Umfang gewinnt. Neuerdings iſt es ſogar gelungen, Speiſefette für die Murgarinefabrikation aus dem Teer zu ziehen. Das Verfahren wurde bereits von einer holländiſchen Margarine⸗ abrit übernommen. Der erſte Schritt zum chemiſch ernährten enſchen, wie ihn der Engländer Wells in einem ſeiner phan⸗ taſtiſchen Romane ſchildert, iſt damit getan. — kohle der Steinkohle bedeutend nach, doch erweiſt ſich auch bei ihr die Vergaſung als das weit wirtſchaftlichere Verfahren. Ver⸗ feuert lieferk 1 Tonne Braunkohle 385 Kilowattſtunden, vergaſt hingegen 408 Kilowattſtunden. Als Nebenprodukt ergeben ſich dabei noch: 35 Kilogramm Teer, 4 Kllogramm Pech, 4 Kilogramm Paraffin, 4 Kllogramm Starrſch.niere, 10 Kilogramm Schmieröl und 10 Kilogramm Trieböl(für Dieſelmotoren). Der Uebergang von der Verbrennung zur Vergaſung kann 111411 langſam von ſtatten gehen. Die deutſchen Reichs⸗ eiſenbahnen berbrauchen jährlich eiwa 12 Millionen Tonnen Steinkohle Deren Vergaſung müßte die Elektriſterung des Betriebes vorangehen, womit bereits begonnen wurde. Vor allem muß dabei im Auge behalten werden, daß die in Deutſchland ge⸗ undene Kohle aus den mannigfaltigſten Sorten mit ganz verſchie⸗ ener Güte beſteht. Nicht bei allen Kohlenſorten eraibt der Teer eine ſo reiche Ausbeute wie vorſtehend geſchildert. Wie heute jede Feuerung der zur ⸗Berbrennung gelangenden Kohle angepaßt ſein muß, ſoll ſie den beſten Heizeffekt(der troß aller- Bemühungen der Helzungstechniker ein ſo geringer iſt und wohl auch bleiben wird) ergeben, ſo läßt ſich nicht jede belſebige Kohle nach dem Schema ke vergaſen. Leicht iſt alſo die Loſung des vorliegenden Problems nicht. Gerade deshalk aber muß es eine der wichtigſten Aufgaben unſerer Wärmewirtſchoft ſein, mit allen Kräften dahin zu ſtreben, daß in Zukunft kein Schornſtein mehr raucht. Eine neue Sicherheitsriemenſcheibe für Clektromotore. Der Drehſtrom Motor mit Kurzſchlußanker er⸗ freut ſich wegen ſeiner einfachen Bedienun 25 ſeiner beträchtlichen Billigkeit gegenüber den Motoren mit Schleifeinganker einer großen Beliebtheit und man nimmt die unangenehmen, großen Anlauf⸗ ſtromſtöße gerne mit in den Kauf, wenn ſie auch das Anwendungs⸗ gebiet des Kurzſchlußanker⸗Motors ſtark einſchränken Beſonders unangenehm größ werden die Anlaufſtromſtöße bei Motoxen. die mit voller Belaſtung anlaufen müſſen. Sichert man dieſe Motoren mit der normalen Stron⸗ſtärke ab, ſo brennen die Sicherungen beim Anlaſſen regelmäßig durch. Sicherungen für höhere Stromſtärken ſchützen aber die Wirkung nicht gegen Ueberlaſtung. Auch die Strom⸗ Entſprechend ihrem geringen Lebensalter ſteht die Braun ⸗ [LAu s der Welfder Technuik dreieck⸗ und Anlaßſchalter können den Uebelſtand nur mildern, nicht beſeitigen. Eine hübſche Erfindung, welche in Verbindung mit Strom⸗ dreieck⸗ oder Anlaßſchalter die Nachteile des Kurzſchlußanker⸗Motors faſt aufhebt, iſt eine Sicherheitsriemenſcheibe, die vom Deutſchen Patentamt vor kurzem unter Nr. 326 691 geſchützt wurde. Dieſe Erfindung ſtellt eine Vervindung von Riemenſcheibe und Zentrifugalreibungskupplung dar. Der Grundgedanke iſt der, den Motox ohne Belaſtung anlkaufen zu laſſen und dann erſt allmählich unter Benützung von Zentrifugalgewichten den Riemenſcheibenkranz mit der Motorwelle ſelbſttätig zu kuppeln. Zugleich bildet dieſe Sicherheitsriemenſcheibe noch einen guten Schütz bei Ueberlaſtungen. Sobald die Tourenzahl infolge Ueberlaſtung unter einem gewiſſen. Betrag, der ſic) vorher einſtellen läßt, ſinkt, ſchaltet ſich die Riemenſcheibe ſelbſtichig aus und ver⸗ Ader ſomit das Durchbrennen der Sicherzngen oder eventl. der Wickelungen des Motors, wenn mit zu hohen Stromſtärken abge⸗ ſichert wurde Iſt das Hindernis, das die Ueberlaſtung des Motors verſchuldet hat, beſeitigt, ſo ſchaltet die Kuppelung die Kraftüber⸗ tragung ſelbſttätig wieder ein. Bemerkenswert iſt noch, daß die de⸗ ſchriebene Sicherheitsriemenſchelben keine größeren Dimenſionen wie die normalen Antriepsſcheiben haben. Sie erfordern ſomit keine Umänderung der Ueberſetzungsverhältniſſe und können ohne weiteres auf jeden Motor, wie eine gewöhmiche Riemenſcheibe mit demſelben Keil aufgeſetzt werden. Dieſe neue Sicherheitsriemenſcheibe ſcheint eine gut durchdachte Konſtruktion zu ſein und dürfte m. E. dazu beitragen, die Anwendungsmöglichkeiten der Drehſtrommotoren mit Kurzſchlußanker zu erhöhen. koksrückgewinnung aus Brennſtoff⸗ fückſtänden. In den Brennſtoffrückſtänden(Schlacke und Aſche) der gewerblichen Feuerungen befinden ſich noch größere Mengen von Koks. Je nach der Art der Feuerung iſt der Prozentſatz zwiſchen den unverorannten Rückſtänden und den Schlacken ganz verſchieden. Normaler Weiſe befinden ſich etwa 25 bis 30 Prozent Kols⸗ und Kohlenteilchen in der Schlacke, bei Lokomotivaſchen ſteigt der Prozentſatz auf 40 bis 45 Proz. Wenn man dann die großen Halden von Aſchen und Schlacken der Betriebe von Eiſenbahnen, Gasanſtalten und Fabriken ſieh, ſo kann man ſich einen Begriff davon machen welch ungeheure Menge noch brennbarer Beſtand⸗ teile hier nutzlos fortgeworfen werden. An Vorſchlägen, dieſe Brennſtoſfe zurückzugewinnen, hat es nicht gefehlt. Am bekannteſten iſt das ſogenannte Naßver⸗ fahren, das zum Trennen von Koks und Schlacke das ſpezifiſche Ge⸗ wicht der beiden benützt. Bei dieſem Verfahren bringt man die Rückſtände in Waſſer. Während nun die ſchweren Schlacken ſofort unterſinken, ſchwmmen die Koksteile, werben abgeſchwemmt und ſomit von den Schlacken getrennt. Der hauptſächlichſte Nachteil dieſes Verfahrens beſteht darin, daß die noch brennbaren Kückſtände vollſtändig mit Waſſer durchſetzt ſind und vor ihrem Gebrauch erſt getrocknet werden müſſen. Aber auch nach der Trocknung weiſen die Rückſtände noch einen ſo großen Waſſergehalt auf, daß der Wärmewirkungsgrad der Feuerung ſehr ſchlechter wird. In der lezten Zeit wurde bei dem Patentamt ein neues Verfahren angemeldet, was vor dem Naßverfahren ſeine beſonderen Vorzüge hat. Es gründet 1 auf die Tatſache, daß die meiſten Steinkohlen⸗ Schlacken ſich von ſtarken Magneten anziehen laſſen, wäh⸗ rend Koks und Kohle dieſe Eigenſchaft nicht beſitzen. Dieſer Unter⸗ ſchied erklärt ſich daraus, daß der in faſt jeder Steinkohle vorhan⸗ dene Schwefelkies(Eiſenpyrit) ſich beim Verbrennen der Kohle in enee Eiſenverbindungen verwandelt, die in die Schlacke gehen und dieſe magnetiſch machen. Die Aufbereitung der Rückſtände iſt folgende: Die Aſchen und Schlacken werden über einen Roſt von 35 Millimeter Abſtand geſtürzt Aus den auf dem Roſt verbleibenden größeren Stücken werden die reinen Schlacken ausgeleſen und abgefahren, während die anderen Stücke zerſchlagen werden. Das durch den Roſt gefallene Gut gelangt von den unter dem Roſt befindlichen Trichter in ein Vecherwerk, welches es in eine Siebtrommel hebt, wo es in drei Kornklaſſen getrennt wird, z. B. Körner von 0 bis 8 Millimeter, 8 bis 20 Millimeter und 20 bis 35 Millimeter. Von hier wird es auf Trommeln geführt, in denen Magnete ſind, um welche die Gehäuſe der Trommeln rotieren. Die Schlacke wird von den ſehr ſtarken Magneten angezogen und auf den ſich drehenden Trommeln bis ſie nach einer halben Umdrehung das Magnetfeld verlaſſen und abfallen. während Koks und Kohle ſchon vorher von den Trommeln abgeworfen werden. Schlacke und Koks 4— durch eine einſtellbare Scheidewand getrennt, in verſchiedene Abzugſchächte und werden von dort abgezogen. Der Koks kann ſofort wieder der Keſſelfeuerung zugeführt werden. Techniſches Nllerlei. + Waſſerkraft⸗Nutzung in Japan. Im kohlenarmen Japan geht man jetzt daran, die Waſſerkräfte in größerem Umfange aus⸗ zubauen, um daraus elektriſche Energie zu gewinnen. Das größte Projekt geht vom Eiſenbahnminiſterium aus, das eine halbſtaatliche Geſellſchaft zur Elektriſierung der geſamten Eiſen⸗ bahnen des Landes gründen will. Von dem Kapital dieſer Ge⸗ ſellſchaft, das 100 Mill. Den betragen ſoll, will die Regierung die Hälfte übernehmen. Zur Zeit ſind in Japan Geſellſchaften mit einem Geſamtkapital von ca. 200 Mill. Den in Bildung be⸗ 9* Ein Den iſt heute M. 25, ſodaß es ſich nach deutſchem eld um 5000 Mill. Mark handelt. + Die Entwicklung des deulſchen Junkverkehrs. Während am 1. Juni 1919 insgeſamt 27 Funkſtellen im„ Verkehr tätig waren, waren am 1. Juni 1920 bereits 55 im Betrieb und eine größere Zahl in Vorbereitung Der Funkverkehr mit dem Auslande iſt durch die hierfür beſtimmten beiden Großfunk⸗ ſtellen und eine Hauptfunkſtelle bisher nach den Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika, Spanten, Norwegen, Schweden, Ungarn und Holland aufgenommen worden und befindet ſich in Vorbereikung mit Frankreich, Itallien der Schweiz, der Tſchechoſlowakel und Ru⸗ mänien. Die Zahl der von deutſchen Funkſtellen verarbeiteten ee betrug im März 1919 3866 Telegramme mit 136 103 Wörtern und bat ſich im Laufe des Jahres auf 104 977 Tele · gramme mit 1778 344 Wörter im Monat März 1920 geſteigert. In keinem anderen Lande hat die Verwendung der Funkkele⸗ graphie im öffentlichen Verkehr auch nur annähernd gleichen Umfang angenommen +Engliſche Oichtbildreklame in Argentinſen. Nach nordameri⸗ kaniſchem Muſter haben jetzt auch die Engländer angefangen, eine wirkſame Propaganda für die engliſche Induſterie undihre Erzeugniſſe in Argentinien durch kinematographiſche Vorführungen zu treiben. So wurde kürzlich im„Teatro Florida einem der beſten Kinos von Buenos Aires, vor voll beſetztem Haus und in Gegenwart einer größeren Zahl führender Perſönlichkeiten der argentiniſchen Geſchäftswelt und Eiſenbahngeſellſchaften ein „Hadfields“⸗Film vorgeführt, in dem folgende Bilder beſonderes In⸗ tereſſe erweckten: Füllen eines offenen 40⸗Tons⸗Schmelzofens der Hadfields⸗Werke mit Hilfe mechaniſcher Beſchickungsvorrichtungen, Anzapfen eines ebenſolchen Dfens derſelben Werke,. Lochen der Boden⸗ und Beſchneiden der Seitenplatten für Förderwagen in den Kohlengruben, Ausdrehen von Achslöchern in Lokomotivenrädern in den Oſt⸗Heclawerken in Hadftelds. Schleifen von manganeiſernen Wetchen und Kreuzungen in Hadfields. Patent„Era“ Anſicht der großen Schmiede in Hadflelds für die Herſtellung von Schmiede⸗ arbelten zur Herſtellung von Schiffsteilen und anderen ſchweren Stücken. Herausnehmen einer halbgeſchmiedeten, 25 Tons ſchweren Eiſenbarre aus dem Erbitzungsofen. Schmieden einer Schiffswelle unter hydrauliſcher Preſſe in Hadfields, maſchinelle Bearbeitung einer ſolchen Schiffswelle. —— —— — 2——————ů —— —— ————ñů—ů— ———— 1 1N F ß. Selfe. Mittwoch, den 1. Dezember 1920. herziges Bübchen gestoꝛ ben. Heinrich Lanzstraßge 31. Statt jeder besonderen Anzeige! Am 29. November nachmittags ½6 Uhr ist ganz uner- wartet und innerhalb weniger Sekunden unser einziges Heinz Werner Die trauernden Eltern: Miil/ Zufgmaler u. Frau J8e. 2360 MTannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Warenhaus Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten gebe ich hiermit die tieftraurige Nach- icht, daß gestein morgen meine liebe, gule Frau Emilie Reiler geb. Bäuerle 32 Jahren verschieden ist. MANNHIEIM(Hebelstr. 11), Neclen Ludwigshaten, Kaiserslautein, den 29. Nor. 1920. 12354 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: August Heiler nebst ckdigen. Die Beerdigung findet Mittwoch mittag 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Trauerbriefe und alle anderen Trauer-Drucksachen Schnellste Herstellung Druckerei Dr. Raas E G. 2. Fernruf 7940-7946 NI ſalelümge in klhete Donnerstag, 2. Dezbr. geiten für die Verbraucher ſolgende Lebensmitielmarken Eier: 2 Stück zu je Mk. 2— 19 die Fettmarke 42 in den Verkaufsſtellen 26—8. Milchverſorgung: Am Pienstag den 30. Nopbr. —wurden 750% ſüße Vollmilch verteilt. l U Teigeren! Donnerstag, dean Z. Deember l.., vormitagz 12 Uür werde ich im Börſenlokal hier, gemäß §373H.⸗G.B. gegen Barzahlung öf fentlich veiſteigern: 13606 1 Waggon, 200 Zentner gesunde Acker-Bohnen. Näheres im Termin. Dingler, Gerichtsvollzieher. 255 L von Lampen und Lüster 631,1 (Grunes Haus, Saah findet erſt nächſte Woche ſtatt. Näherer Termin wird noch be⸗ kannt gegeben. 13484 M. Arneole Auktionator und Taxator 3, 4, Telephon 6219. u Ablehenan Auf Antrag der Erben wird am Samstag, den 4. Dezember, nachmittags 4 Uhr, auf dem Rathaus in Oftersheim das Anweſen des verſtor⸗ benen Georg Nock, Gärmer im Oftersheim, ver⸗ ſteigert. Lagerbuch⸗No. 683a Hofreite.... 2 Ar 72 qm Hausgarten.. 21%½ 01 qm Zuſammen 27 Ar 73 hm Hlerauf ſteht: gewölbtem Keller, ein Schuppen mit 2 Schweine⸗ ſtällen. In dem Garten ſtehen 50 Obſtbäume, 130 St. Zwergobſt und wurde ſeither eine Gärmerei betrieben. Auskunft zei Hilfsrottenführer K. Wild herehe, Rannheimetit. 2u. opistzch und unerwartet im Alter von 1 KH„FT 27— eilh eindöckiges Wohnhaus mit —....——ͤfTT——— ſowie Futterstoffe empfiehlt Auguſt—* 1. 7 Tfaute brösse auf Lager. 9221 Heideſhergerstr. O 7, 9 8154 ieeſe Hulkanisierangtall lumminändler Aünmizarbe Gummti grau zum ſtreichen v gebr. 1 protektiert. 28 Reiſen, hält unter Garantie, konſerv 2 0 2 den Gummi, iſt 5. waſchbar, gebr. Rei⸗ ſen ſind von neuen kaum zu unterſcheid. Zu haben bei Meinterg& Meper 0 7, 6 Nerm. Pister JI, 7. Es ist erreicht! Vermittels meiner neuartigen Fefleglare ſo ſchmutzig. wieder wie neu, ja noch ſchöner bekommen. Farbe hält unbe⸗ dingt, ſpringt und ſprödet nicht, und macht waſſerdicht. Die Farbe wird in allen Tönen herge⸗ ſtellt und iſt zu jed. Wagen paſſend zu erhalten, aber nicht nur bei alten, nein bei neuen Wagen empfiehlt ſich der Anſtrich auch, denn ein zum Wagen paſ⸗ ſendes Verdeck iſt ſchöner als ein ſtroh⸗ gelbes. 2413 2 Zu haben bei Mar Jxeltzer Burgstr. 6. Alleinig. Fabrikant Hals Ill. Hrsch Auto-Chem. Fabrik Mannheim-Räfertal. Mannhelim Winter-Stoflen, seht lescne oim, vortenhalt. Jugendliche Modarne Mäntel aus flauschartigen 159.50 lellkarierte Mantel nach neuester Mode verarbeitet,.feschem 225 Schnallengutt. 00 Mäntel mit heller Stepperei- u Knoplverz. weiniot, matine, grün u biaun 00 Einige Beispiele: Unterrôcke in vielen Fatrben Eleg. Mersentöelcs a. warmen Flauschstol. ſesch veratbeitet. m Seidentresse, Steppetei und Knop. besalz Plissés Röcke mat ne. ganz plissſert teine Wolle In allen Abteilungen für den ungewöhnlich billige ung ehote Welbnachtsbedarf! Damen-Kleidung Verglelchen Sie unsere Preise und Qualitsten. 69.75 125.50 Kostùm Rösle blau, reine Wolle, 129.50 azus warmen awenen können Sie jedes 5 Verdeck, ſei es noch 125 Elegan e Frauenmänt el aus schwarzem Samt oder Tuch, kleids-me large Form, gediegene Verarbeitung 395.0) Karierter Aindermantf 4219 für das Alter bis zu 6 Jahten d Einheitspreis CCCCCCCcCcccccccc aus schwarzem Satin, hell- kariertem Flanell u dunkelkamerten N. W 8 4 intelstoffen 2 45 3 Posten Blüsen ben.,teils m. Häkel- arh. ut. Frottéstick., chwarz, marine 30 u. helle Modelarb. Mittags von 12½ bis 2½ Uhr geschlossen! nus Trikotseide.teils m. Pelz g aus Crôpe de Chine, Chiffon, Eolienne. Japon, Trikotseide. Taf⸗ fot, teils leicht be · 50 staubt. Einheitspr. Marierter Mantel wie Abbildung 198.00 Takein für Ffaln igsuauz u. Festetauteathal Pflannmeim(ingetr. Verein). Einladung zu der Donnerstag, den 9. Dezbp., abends 7½ Unr im„Hotel National“ in Mannheim (am Hauptbahnhof) ſtattfindenden 13554 Nargygar an b. Audeldrdenflichzn HItallederrerzammlung. Berakungsgegenſtände: 1. Umwandlung des Vereins. 2. Auflöſung und Liquidation des Vereins 8 9 Abſ. 6 und 8 10 Abſ. 2 und). ildung eines Kuratoriums und eines Aus⸗ ſchuſſes für Kinder⸗Fürſorge. 1. Dezember 1920. Der Vorstand: G. A.—— 1. eee 8243 Harr + sehen— nur im Palas 15 fseh zum alee fe 8 6. 20 Tel. 7249 Donnertag großes 2415 Spezlalitkt: Sehklachtplatten wozu fteundlichst einladet Karl Gäng. Einladung Am Mittwoch, den 1. und Donnerstag, den 2. Dezember finden im 13592 Großen Bürgerbräu Ludwigshafen a. Rh. Schweineschlachtfeste Zzu zivilen Preisen statt. Um geneigten Zuspruch biitet Jakob Gerstenmeier. falanpel in nur guten Qualitäten, 92⁴9 5 in b u. 14 Kar. Cold, jede Jul. Federgrun Foldschmied, 0 5, 3. SR. AUUSSTEILUNSD SitiUCSTE EHEISE TEILZ AHLUNO LSNarlLsöN aller Art werden fach⸗ männiſch preiswert und raſch ausgeſührt. Pelzarbeiten 9217 Geschw. Schrag 778— 21— E Tanz-Institut J. Sehröder B 7. 14 2¹¹⁶ Zu einem besseren Privatkursus sind noch einige Herren sofort erwünscht. NB. Ein neuer Kursus beginnt aneeeg wozu höfl. einladet Karten zu dem am 4. Dez. stattfindenden Schluss- Kränzchen hei mir erhältl'ch. Schlafzimmer Küchen, Küchenschränke, Klederschränke Nachttische. Waschkommoden, Tische, Beitstellen, Vertikows und Spiegel kaufen Sie gegen bar und 13566 Auf Teilz ahlun9 zu günstigen Zahlungsbedingungen im Mabelhaus Iul. Aimann a. 4 Il. B. l. Mannheim. H Vorrätig und nach Maß Aahat, Daet Aud Aurage aus guten Siolten kau en Sie billig bei B²2338 Heinrich Erünhut, Herrensehneiderel, 6.22 eine 2 Haltestelle Linie). Kein 1 Frauenarzt EKaiserring 36. 5 Von der Reise zurück.* Dr. Alfred Wolff Sprechstunden: 11—12,—4 Achiung!r Prima Tafeläpfel sowie Gänse nach Auswen zu verkaufen. Hans Feuerstein, Ivesbelm. Hauptsl, 1 4 — MANNHEIM Nheindammstraße 28. B2316 Dr. Mähler. % möglie Schmerzl. Behandlung der Gonorrhoe.— 5 ohne Berufsstörung in kurzer Zeit Blutuntersuchungen(Wasserm) Syphilisbeh., Sprechstd. Werktags(a. Don- neistag) v. 11—6 Uhr.——— 10—1 Uhr. 969%%%% Phorosan-Lieii-insütut Brillanten, Gold pfandscheine Ader Javele kauft zu höchsten Preisen. Streng di F 2. 9a Fritz Mast F 2. Goldschmied und Juwelier ben⸗ Bitte auf Firma und Hausnummer achter⸗ belindet sich jetzt Rechtsanwälte. — Unser Büro N 7 Nr. 5 Iadadk l. deiti. l. Miadta 13552 — Die in dieſem Jahre eenee eingetretene und die infolge des Kleinwaſſers zu erwartende Rohlenknapphelt zwingen Sie zum rechtzeitigen Einkauf von Ersatzbrennstoffen Wir können Ihnen anbieten: Id. Ostffissischen schworen Schwarzbraunen Brenntorf gut abgelagert, zu e pro Ztr. ab unſerem Besfes krock. art. U. Weichholz (rationiert und unrationiert) 0 den behördlich feſtgeſetzten Preiſen Außerdem liefern wir für Spezialzwecke guchen-Mellerholzkohle zu Mk..80 pro Pfund. Reinrid OGlodt G. m. b. Il. Hafenstraße 13/15 Telephon 1155 und 1152. Acnmtungl Moöbho Jück ſdrh. aal — in Packung 24 Stück. ½ Pid., per 100 Stoer ſncte k. 26.— ab Fabriklager, verkault auch 19440 Quanten, e Liefei— 5 Plüschke. Emb. Großhandel Chemie. Alzbach b. Ems. Tel. 198 Dliplom-Optiker Fachgeschäft fur Präzisiong, Augen-Optik Mannheim, P 3, 2, flanten Luigsbalen d. A. lun Mban. f. Srrrrrrrrrrrrrr Büromasdincl werden zu besten Bedingungen gegen Dieb. 10 stahl, Abhandenkommen un— Einbruch · Diebstahl Lersient was die einzige Möglichkei ist, sich gegen Verlust zu schützen. Mch. HERREL., CenerahegrHels Ab 1. Dezember befinden sich unsere 1 4 schäftsräume in unserem Haus Dammstrasse 9 ?der„Pharus“ Allgem. Vers.-.O 2 Mannheim, Schimperstr. 2 2222 Telephon 3473 5 Fünsuge Gelegen el zur Weinnacnts. geschente 11 Sehnepf& co., aee Seenbees1 degeg bachdeckerei u. Sliteableltep.Geschäft—— e 525 15. Mannbein Je. 797/l. Lulzigsaken 8. An. Jal. 10g. Kcb. e Sefir chienz Dammstr. 9. Wörthstr. 6. Aufträge werden auch in Buchibinderei Conrads, Lulsenring 28, entgegengonommen. ſcege S 6, 36 I 0 — 86, 36 enrenslolle flesale In. Friedensqualitäten Skoff a vang un Puue on M 400.— ar Konflrmanden- Anzüge blaue und schwarze Stoffe in grosser Auswahl. 13570 ackenkleid(beides wie—4 37 igur), 1 Paar Damenſamiſch alles br.—— + 42 15 Ubr. abzugeben. Anzuſehen—4 zug 8 er re · L 7 NMr. 72, part kfahtener Kaufmann sucnt tallge an rentablem Geſchätt mit einer E von 30—100 Mille. Geſl. Angebote erbitte unter an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Befeillau 12 KScKeeeen — 7— miwoch, den 4* Doedenben 1920. Mannheimer General⸗Anzeig er.(Miſtag ⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 545. N Schlaflosigkeit, Veits- 5 Neryenleiden, tanz. Neuralgfen. Gesichtsschmerzen Schwindelanfälle, Angstgefühle, Lühmungen, Ge- slehtslähmung, Kinderläkmungen ete. 7 der Männer, Pollutionen Nervenschwäcke updiense Magen- u. Darmleiden, Hfmorrholden. Leber- und Nierenleiden 5 Eronchie!-Asthms. Nasen- und Halskrankheiten Rheumalismus, Gicht, Ischlas, Beinleiden Chron. Lungenleiden, 825 Ses⸗ chlech 81 eid en, Haut- und Blasenkrankheiten behandeit mit kestem krzalg obne Temmisstärung Hch. Schäfer's Lichtheil-Insfifut ur e 3, 3„Elekiron“ 1 jähr. Praxis! vis--vis dem„Wilden Mann“ 20 jahr. Prazis! n—12.—8 Uhr:—11 Unr.— Tel 432⁰ in jeder Spannung und Größe komplett mit allem Zubehör ſofort ab Lager lieferbar. Installationsmaterlallen 8176 Gsorg Merkel Gd. m. B. N. Ingenleurbũro für Elektrotechnik del Mannheim, Waldparkdamm 3 Adr.: Elektromerkel. nur Nt 3, 3 General-Vertreter Koch& Holzinger, Hannheim, Untere Clignetstrasse 10. das Paltef sind des Ergebnis langjõhriger Arbeit .bieten Gewohr fur einwandfrèſie Quelität 2zu.50 Mk. und Fabrik-Lager: E1¹⁴ Iode Jübilaums. Dierde-TLofterie zu Frankfurt(Main)- Los 3 Mk. 180,000 Mk..-y. 50, 650 Mk. v. Hpig. Lose in 2 zu haben bei: J. Stürmer, Lotterie- geschält, Mannheim, 0 7, 11. 13114 bereits 15. Dezember. I bester Fredensquaſſſat ig Vosęn mit Banderole versehen uberallzu haben. Alleinhenot: CiSπEUluã¹e, chenn. fabrie, Senwenningen du. 2 Auch Hersteſter der Beliebten fanteffe& linoleum nictse„Sdlonblume 07¹A Salz und Milch. gelingen immer! Pfannkuchien. Zut᷑ a de n 250 g Mehl, ½ Päckchen von Dr. Oefker's „Baclein“, ½% Päckchen von Oetker's Milch-Eiweibpulver, Zubereitung: Das mit dem Eiweispulver gesiebte und gemischte Mehl rührt man mit der Milch glatt an und salzt nach Geschmack. Kurz vor dem Backen gibt man das „Backin“ hinzu und bäckt die Kuchen in einer Pfanne auf beiden Seiten schöôn braun. Man versuche: FlaA 1 Gobelins. Kelims werden in meiner Werkstatt nach Original- Kuüpfungen teparieit Auch die zeiiissenstien leppiche werden auf neu gearbeitel. Einkauf Taxierung Tel. Adiesse: „Orienthaus“ 9761 Lagerung— Reinlgung— Wascherei Verkauf= beHTENSTEIN 5 5 Friedrichstr. 17. geg. J. Feind. bauk Drucksachen in tür die gesamte Indusirie liefert prompt Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., Mannheim e E 6. 2 f Istenz. Krankheitshalber ußerſt günſt. Bedingungen mein Maſtee eingef.Reklame⸗Unternehmen m. 81 74 Angedokz won Herren, die lber etvas Rapltel 3 8 1 Aucclk Nesse, Narlsrube i. B. kI15 zum sofortigen Tüechtige Stchotypistin B2343 Eintritt gesucht. Angebote unt. D. M. 37 an d. Geſchäftsſt d. Bl. infaches, ehrliches Aaermaacden (auch Anfängerin) zu ält. Ehepaar neben Köchin bei guter Bezahlung, Ver⸗ pflegung und Behandlg. ſofort geſucht. 9259 0 dri 10—1 U. Durchaus zunerläſſiger jüngerer 1 uKonto-R Korrent-Bücher 1555 ſofortigen Eintritt, er füngere 13526 —5 Uhr e 1. Murel, G. O 1. 5. 1 8 ſd Aentinnen, Fagen gee d von llſchaft 1 udwigshafen 100 hieſiger Aktiengeſe d0 0 Angebote u. O. G. 182 an die Ge. rene de lle dieſes Blattes. ————— en Ipie dieneralvertretung! mud einen hervorragenden konkurrenzloſen und S jerten Wirtſchaftsartitel, der Winter beſet un mer tagtäglich in ſedem Haushalt wird und unentbehrlich iſt, ſoll der Tuacliges aadhen geſucht bei hohem Lohn Langſtr. 36, Gaſthaus 229 Stolfen⸗ jeder Art geſucht. Angeb. unt. E. W. 70 Wegen Erkrankung m Mädchens ſuche perfektes Mädchen od. Köchin die etwas Hausarbeit übernimmt, für sofort oder 1. Januar. Gute Zeugniſſe verl. Putz⸗ u. Waſchfrau vorh. 9240 Frau Roebig Waldparkſtraße 25a. Zuverläſſiges Alteres facdein oder Ffau in allen Zweigen des Haushalts erfahren, zur Führung des Haushalts einer alleinſtehend. Dame geſucht Angeb. u F. E. 78 an die Geſchäftsſt. 2349 Gesuche? ee. „Meinvertrieb in * inen doßen Bezut unter günſugfen Vertretung e eer andwirtschafl. ne Re 5 dee, Geaſchele ᷣ 2 Bederfs artikeln Oöſer e für ein größeres gewinubringen J ſucht auf dem Lande ein⸗ unes— Intereſſe haben und über 15 000 M. eeg gutſituiert. Herr dantel verfügen, wollen Angebote für Bodenſeegegend. 05 Be lr 1165 an die Werbezentrale J Angebote unter 5. T. 44 düin, N. W. 7 einreichen. 18480 an die Geſchättsſt.-2850 Deeeees finer fung. Maun 27 J. alt. vor Kurzem aus d. Gefangenſch. zurückgek. sucht Beschäfigung leich welch Art, kann auch chriftl. Arbeiten verrlicht Angebote unt. D. S. 43 an die Geſchäftsſt. B2349 wedügen Zigarrenfabrik ſucht igen Kontoristen. a8 ſantzr O. H. 183 an die Ge⸗ aee dieſes Blattes. 13528 Tüchtiger dopres aug eibe destef Bauschlosser mit eigenem Werkzeug m Nrrespondent ſucht Beschäftigung der fae e gleich welcher Art. 55 gemeindildung und mit Kenntnissen Angebete a. aen 7 5 deſ Spiache, möglichst aus dem— er der fach tuekinieteinen umfangreſchen Bilel.“ Hiensfmädchen uzen Angaben zu.ledigen, solort 27 t. 13370 bekommen Sie durch An⸗ zeigen in der Tauber⸗ zeilung, Mergentheim. Tuchſiger, fleißiges Mäclehen Heilbronnerin, 25 Jahre lalt, ſucht Stellung in kl. gut bürgerl. Haus, bei gut Lohn und guter Be⸗ 0 We e a0 5 fl. 9185 sueh — 2 Lebenslauf, Zeugnisabschiiſten, 18 Angade des trühesten Ein· 2. 0...135 an die 9 11 995 05 n0 ehrling arrenfabrik zum ſoforugen . handlg. Ang. u. f. H. 81 0 Eintritt geſucht. Zu erfragen an die Geſchäftsſtelle ds. 1 ean ſtsſtele dieſes Blattes. 18510 Dlattes——ů77 22³³4 1 N en. Kommissions 8 uent jüngere, tüch 15 A listin, 10 Laedere Sut geübt. Angebote der disherigen Laufbahn und e Eleg. Schlakzimmer eichen, 180 em breiter Spiegelſchr., Stürig, ſehr billig zu verk. 62⁰ J 5, 3. Anzuſ. 10—12 u. 2— 4 Uhr. Sonneider-Büste Schöns Burg m. Sold. Kasperthsater Sohlittschuhe Gr. 23 zu verkaufen. 2339 geschält 237¹ an die de 21 Targel onetheus Aashacbelde mit Zubehör 81 weit unter Preis ineim Nlassmaan Mannheim, Gontard⸗ platz 1, Teleph. 2060. Oobelin-Oſwan 1400 zu verkaufen. B2337 Schwetzingerſtr. 118. 1. 2 Funde Ammeröien, zu verkaufen. 42305 Mittelſtraße 36,, rechts. Bülow⸗- Planos neue und gebrauchte erſtklaſſige Inſtrumente in Dunkel⸗Eiche, Nuß⸗ baum, ſchwarz⸗poliert, liefert zu S8 allerauberst Dreisen t. Sieling. 0J.6. Planos c offeriert billigſt 205 Kinder-Sitz- g u. D. X. 47 an die Desch. Iang auch gegen Teilzahlungen Deli& Stoliel. K.12.[8“ Liegewagen dunkelblau Mk. 280.— ee 400.— 185 2329 een Fucheltr. 33a. Avamzeiden. Aed“ 10%20.S. steht Benz-Limusine B2341 zum Verkauf bei Mannheim, Viehhoefsfrasse 14. Eine gut erhaltene Polstermöbel- Garnitur zu verkauf, ebenſo 1 faſt deuetMnteruberzieher für mittlere Figur. 2380 Näher Tullaſtr. 12, 1 Tr. Möpel Hausgerät, Kleider, Schuhe, Rollſchuhe, Badewanne, Badeofen zu verkaufen.*2307 Zu ſehen von9—11 Uhr volm. P 7, 13a, 3. St. Passende Weihnachts-Beschenke offeriere zu bill. Preiſen Kleiderſchränke Bücherſchränke Vertikos 15 Flurgarderoben 8 Waſchkommoden Nachttiſche Chaiſelongues Tiſche und Stühl Rennert 2 757 285-Lager Aderdappsſal faſt neu, zu verk. 2362 Wagner, eerlachſtr.1J, Grosse Puppe Puppenküche u. Schankel owie 1 P neue Damen⸗ ſtiefel Nr. 39 zu vk. 2331 Dralsſtr. 13, part. links 1 gut erhaltene mit Zubehör preiswert zu verkauf Eichelsheimer⸗ ſtraße 22. 4. St r. 2414 Twel Bügelelsen mit Gasoken zu ver⸗ kaufen 2326 L 8. 2. 2 5 von 12—3 Uhr. Leah, 1 Amane 1 gebr. Zimmerofen, 1 gebr. grosser Teppien zu verkaufen.*232 U23. 10. parterre. Ladentheke zu verkaufen, 2½ m ſang, 72 om breit. B2345⁵ Mannheim-Neckarau, Adlerſtraße 68(im Laden). rößerer gebrauchter Reisckoner mit Fächern zu verkaufen Waldhof. Untere Ried⸗ ſtraße 12, 2. St. l. 2343 Gasherg zu verkaufen U. Schimperſtraße 41. 27 115 1 Herd, 2 Füllöfen verkauft Beser Baugeſchäft Heckert Ww. Frledrichsſelderſtr 51. Nere zu pkf., 80 breit, 120 tang. Frau Karg, Sandhofen, aen 3. 0 Ofen guterh. ſparſam brennend bill. zu verkaufen. 2345 H 1. 4. 5. Stock. Eine faſt neue 2351 Nähmaschine 928 zu verkaufen. Knudſen, L 7. 3. Ummzusshalber zuverkauf, Iwelges eis. Beit mit Ma ratze 1 Hleiner Tisch mit 2 Stühlen weiß 1 welſßzer Splegel ITandsdaitsblid mit ſchwereich. Rahmen 1 Stanelel eichengesdhn. I1 were Shwarze Säule Linoleumbelag dunkelrot für 1Zimmer kne Schulergeige 2436 U 4. 11 I. Kock. Herren-Paletot ut erhalten, Seide ge⸗ ſuttert, ſchlanke Figur, Größe.65, ſowie ein 1 5, zu verk. 24 1 2 Trepp. links. 1 Fühen manie 1 Eiſenbahn 12328 mit Schienen ꝛc. 1 Steinbaukaſten 1 woll. Knabenſweater mit Mütze zu verkauf. 0O 6, 10 3. Siock Burschen-Anzug blau, neu preisw zu verk Gehrig. I 8, 5. 2302 Skunks-Pelz Kinderklappwagen, drei neue Hängelicht Gas- lampen zu verk. 2308 Ausk. in d. Geſchäftsſt. I deutscher Plilschteppich S6 m. 1 faſt neues 4 Damenrad, neue Vereiß⸗ ung, leleg, feldgr. Damen⸗ mantel billig zu verkauf. Hebeiſtr. 17. 5. 2306 FElegantes neues Hostüm reine Wolle, helle und ſchw. Seidenbluse preiswert zu verk. 2295 Hafenſtr. 60. II. Is. Neuer Damen-Tuchmantel Größe 44, zu verk. 2335 Näh Mollſtr. 13, V. r Herrenst'efel WeißDamenlederschuhe Weige Kinderstiefel Wafkenrock(leta nöpfe) Gebr. Serviertisch Tuchkostüme Puppenküchenschrank mit Geſchirr zu verk. Zu ſehen—5 Uhr. Roſen- gartenſtr. 16, 2 Tr. 2337 Für Chauffeur ete. Pelzmantel ſaſt neu. zu verk. B2344 Alphornſtr. 39, 4. St. r. feber Ledermantel u. faſt neues ſchwarzſeid. Damenkleid zu verkaufen Späüth 2266 Jean Beckerſtraße 5. 2 Paar Anhhfen achentach ohne Brett. beides gut erhalten preisw. zu verk. 0 27 1. p, links.2344 Jackenkleid Gr. 44 od. 46, geſtreift, 1 blaues Jackenkleid, Gr. 44, 1 br. Winter⸗ mantel, 1 hell Winter⸗ mantel, 1 br. Anzug, Imüitl. Gr, 1 ſchwarz. Gehrock Anzug, mittl. Größe, verſch. Bluſen u. Hüte. 1 br. Theaterkleid. 1 Mädchenjacke. z. vrk. Werderſtr 12,1 Tr. rechts. Miet-Gesuche Taler Arbetsraun für ruhiges Geſchäft, elektr. Anſchluß für Kraft u. Licht Zzu mieien gesucht. Eventl Lindenhof. Angebote unt. E. B. 51 an die Geſchäftsſtelle. Weibnadtzunsdh Wer bietet jungem Ehepaar(Kaufmann) mit Dringlichkeitskarte AII endlich eigenes Heime Angebote unt. D. W. 46 an die Geſchäftsſt 2305 Beſſ. ruh. Ehep. ſucht leere LAUnnermohnn. mit oder Küche zu ſedem Preiſe. Dringlichkeitskarte vorhanden. 2445⁵ Mannh. Wohnungs⸗ Centrale. Rheinſtr9 1 Tr Junggeſelle Großkaufm ſucht in beſſerem Hauſe 2 leerstehende Zimmer. Angebote unt. C. M. 12 an die Geſchäftsſt d. Bl. gebr. Herren-Ulster mittl. Größe zu verkauf. Waldparkſtr. 19. 11 1 19, f 171 Fſlalerpunan ſchwarz, mittlere Größe, zu verkaufen.—332 M 5. 10. Laden. 6 junge l Alulk. zu verkaufen. Industriestrasse* Schöner ½ Jahre alter billig zu verkauten 2355 Lederer. Riedfeldſtr.55, l. annerm. Ja u. Umzäung zu vk. 9238 Weldenſtr. 41. 4. Stock Kauf-Gesuche. Guterhaltener Schreibfisch (Rollpult) zu eſucht. Gefl. Ang u. Q. E. 180 an die Geſchäftsſtelle. 1 fast asber frack für gr. Fig., 1 getr. Frack. tadell., Thapeau⸗ Tiague, Größe 53—54, Herxenſchliitſchuhe. Gr. 30 gr. eleg. w. Käufladen, ſch. Kinderklaypſtuht, ſe Paar Lederſtiefel mit Holzſohlen. f.—10lähr. Kind, zu verk. 2336 7 eee Nt W. Iks. Fſiegerhosen — Pelzgefüttert— zu kaufen geſucht. 2325 Bernatz, L 2, 7. IV. Alte Gegenſtände aus ſiold u. Silber Platin, Zahagebiſſe kauf: Margulies, H 7. 17, 2 Tr. Samstags geſchloſſ. 8176 Jundes Chepaar ſucht Aue Mansasden eventl ein gr. leeres Zimmer. 2316 Angeb. unt. D. N. 38 an die Geſchäftsſtelle. HBeſſerer ſünger Mann von auswärts, wöchentl. 2 bls Zmal in Mann⸗ heim ſucht B2346 Möblertes Jmer mögl mit ſepar. Eingang. Angebote unter D O. 30 an die Geſchäftsſtelle d Bl. AUlleinſtehende, faubere anſtändige Frau kann geg. Verrichtung der Arbeit in kleinem Haushalt(2 Perſ.) legres Zimmer u. Küchenben. ſof. erhalt. Zu erfr. Rheinauſtr. 14. 2. Stock, Eiſinger. B2348 Arxt ſucht 2 ſeete oder mübl. Zimmer ohne Bett. nähe Uhlandſtr. (Neckarſtadt) Preis egal durch 2446 Mannh Wohn⸗Centrale 0 6. 3 Rheinſtraße 9, Treppe. Laclen für Zigarren⸗od. Lebens⸗ mittelgeſchäft zu mieten eventl 9 905 Geſchäft zu kaufen geſucht. 82306 Angebote unt. Z. M. 37 an die Veſchäfteſtelie d. Bl. Weinkeller mit Bürd ꝛc. von Wein⸗ handlung gesucht. Gefl. An zebote erbeten unt. H. M. 901 an Rudalk Mosse. Maunhim. Ett „ 3 Vermietungen Ein ſchönes möbllertes MHens uden-Zimmer mit 2 Betten an 2 Herren mit voller Penſion ſofort zu vermieten. 9261 Wieder Möblecges nmet an nur beſſeren Herrn 4 vermieten. 4242 H2. 17. VI. Schnüele Gut an ſolid 9 zu verm. g8nn erfragen 2353 rau Hormuth — 32. neb. der r Humboldtſchule. Celdverkehr. Feissgeeden 9. 100 an Ratenrückz diekr. d. Betger.— Nurz⸗7. Wünſche—— ſoſort dal 10 000 Nkx. an einem rent Unternehm. ⁊u beteiligen. Angebote unter D an die Geſchafteſt 2827 9320 wWer leint dege N8 2383 2000 k. zahlung Angebote u D. R 42 Szudenten aus Paris, deuiſchſprech erteilt ahl. Dptenacht Angebote erb unt. X. O. 89 an die Geſchäftsſt B2290 für Anfänger beglunt morgen abend 8 Uhe i der 57 Seranee 2 iele verm. Jam. wünſch. ſich bald glückl. zu verheir. Herren. w. a. ohne Verm. erh. ſof. Ausk. d.„Union“ Berlin. Poſtamt 25. B0 Heirat! Eiſenbahnfekretär, 28 J. kath., mit ſchönem Ver⸗ mögen u. hohem Ein⸗ kommen. wünſcht j. Dame bald dennen zu ſernen. weiche Auſt bat. ſich 852 den Bodenſee zu d 2 unter C..G die Geſchäftoſt.—5 Min Nernhold& 60.-688Chu. Kaufmann Seite. Nr. 843. SStzt Mtr. M. Kleiclersteffreste ekrongloloste in Qualitäten und Preislagen delk. bres Jin de00- Rosfümsteffreste in jeder Art und Breite Samt- u. enehesterreste in nur la. Quaſitäten, enorm billig Daen e für Blusen und Hauskleiderstoffe Bettkattunreste in schönen Mustern Meter Mk. 105.— Der NHerrensteffe 39⁰ 65.— und Mittwoch, den 1. Dezember 1920. Günstige Gelegenheit zum Weihnachts-Einkauf! seith. Preis Jetz! Mtr. M. Lanlonstoillee 120. Mtr. bis 200.— Doppeltbreit. Seiclencrege Meter 35.— Eolienne doppeltbreit, feine Ballfarben Meter 75.—* National-Theater. Am Dienstag, den 7. Dezember findet im National⸗Theater eine Aufführung des Luſtſpiels m weißen Röß! von Blumenthal und Kadelburg ſtatt. ½ aller Plätze werden den Gewerkſchaften Mannheims überlaſſen, das weitere Viertel wird an Einzel perſonen auf ſchriftliche Beſtellung ab⸗ een Die Zuteilung von Einzelkarten an inzelbeſteller erfolgt durch Verloſung. Einzel⸗ beſtellungen wollen bis ſpäteſtens Freitag, den 3. De zember, nachmittags 5 Uhr ſchriftlich durch Poſtkarte mit Rückantwort eingereicht werden. Die Ausgabe der zugeteilten Karten erfolgt am Moniag, den 6. Dezember von vormittags 1 Uhr ab während der Kaſſenſtunden. Mannheim, den 1. Dezember 1920. 4¹ Die Jutendanz. Kunstler- 511 1 Theater& 1* iise Teue bend mänd gefüm Unter Mitwirkung des Puhlikums Die aulgenommenen Films werden vorgeführt. Vorher: Aacen pöt and Memadt Drama in einem Akt v. Arienne Mitwirkende die bekannten Fümgrössen Gerirud Dittmann bentschen Tbester erlin Hans Shawell 1. Deutschen Volksthgater Men NOlfi Cawall J. Tilanon-Tbealet Lerlin Vorher das Dezember Progi amm Hobert- Zwel Worchester Hamann Reutef, 1 Palastrneafer. Der Klosterjäger au ffer, ve Der stebente Jag Carola Toele. Spieldauer 2½ Stunden Anfang 5 Uhr. Letzte e 7½ UHr. 8243 — ———ꝑwtt Nur noch 3Tagel Der große Nostfiim- Prunkfilm 10000 Mitwirkende herrliche Ausstattung 2. große jeder Art eleg Ausführ.,—— ditlig. L. Söhbber. Secenheimenh. J5. 2J uittaugläter. Tomnpotteler ne 5 8 Breitestrage e Un De SES. SSEScH. CHuvaTTEN. MURAHE, bdietet Gewõhr für bdeste Qualität und — 7— 2 8 Ziven Gagg 22«« Velante Sie deshalb ges Cravaffen mit oter Siegelmarke Nur zu haben bei A. Eradl aus el 2 in grödter Auswahl Kächenmapaein Weickel, 63 gegenüber Kauf haus dekommt man heute 4. G beim fl. Wachtel. Tel. 7810. Steg MetsTRASSE SckE ScMENDERITR. bülng neu eingetroffen WAz-Eahamgerhene 40.75.90 Sahr- Ind Pietzmäpchen..25 .Jb..00 26. 00 Clanefer. Mistabsalatschale. Ig.0o HHontechäpte. e Ad 11.00 Agstallarünere. nintenen. J0.öl i Htab Mannenunteshe...0 J0 J0 TMammeladendosen. 90.0 Teeluchenplatten......00 und vieles mahr. Alle Küchenausstattungs- Artikel Brenn helz nür sämtliche Sorten] Buchen und Eichen ufenfertig trock de M Metalle, Flaschen. Lumpen. ſoſort— 50 18.—— 31= cre Keler Elsen. Klelder, Schuhe üsw. Holzhandlung Grohe, aadornst, 46 lllek Dawrig Um unser großes Lager zu räumen, haben wir unsere ohnehin niedrigen Preise ganz bedeutendredusiert. Besuck lohnt sich! GESCHW. SCHRAG N 3.—8 MODbES Ky e 1 4, G Suohwortet egneinddnhtattdgddaggudestaadtaduaddagaidtütmgstdtaangannnnaananmananzutnaaengggtaaudaianannaegnted e Tee-Puppenköpfe Porzellanköpfe. 28.80, 2330 J75⁰ Künstlerköpfe- enn Hasr 92 welss. blond. shWN],RNZE. grUn. lile Drahtgestelle a. ree d aenee. Wärer„ Kuchenglockengestelle. 900 8 Lampenschirmgestelle- 1259 Hirschland Aalllbütthntunentaabndbuntaadadussanbadedggbunatibunb et FTTTTTTTTTT Kabaret Der Kere Aus dem Dezember- Programm: banesa und Pariner orientalisch mimi- sche Tanzszenen. e Die leine· Sensation Mannheims: J 3½ ahfe alt. die jüngste Inge Warlltz hum. Spꝛecherin d. Well. Ernst Warlitz Die große Stimmungskanone Mia perla die ausgezeichnete Soubret'e. „Die eeee e u. 8. W. das preisgekrönte Tanzpaal. 81⁴² u. 8. W. 13574 Breitestraße Nur noch& Tage:. 18 L Hsdhe Sensationelles Abenteuer it N 15 10192 Mittwoch., den I. Dezember sowie Donnerstag und Freitag Aufahnang d. Bel. Dberbayr. Sänge.-U. Iäuner- Tupe fal. I. Merdenfelse.. Eintritt frei. ee 3008. aller Art werden 6* umgearbeitet 6* 5. Modes Ges 287 nststr. Für Zööhr. Kind ege fal Ch bei 15 em 12270 Zu erfragen in ſchäftsſtelle ds. Bl. Kind gugahee n beſſ. Herkunſt en kinderloſ. Ehepaar 5 einmalige Abſind dun Eigen angenom. 5 Zuſch ee E. 1 uſchriften un an die Geſchälteſt.— Gebildete ältere (Witwe), 20900 1 ee uſchriften an die Geſchäf Damen uen können an den f 5 Miag l. Lendd 1 teilnehmen. Zu eiſragen 5 Geſchäftsſtelle. fenma empfiehlt ſich d 0 guter Ausführung Johauna Augartenſtr 25 + ab ugeben. W Geſchaſte! telle Am 25. oder 2 77 dall, 5g in der Nähe 4. 6490% ve ba eh 1 85 0 4 fer Auaut.% 6, Monate 495 2 S5 unt *——