— —— ¹. * u· 2 1 Ablehnung der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge. Mannten Oberſchleſier in der Heimat und im Reiche alle he fer —— ͤͤ—— Donnerstag, 2. Dezember „Ausgabe. Abend⸗ 1920.— Nr. 348. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..70 für FPeditur W..—. Poſth⸗ ſug viertelfährl. M. 22.50 obne Poſtgebüheen. Einz. Nummern 20 Pſg. Aue Prei zederzeit widerrüfilch. Noſtſche · en a.* Geſchäfts⸗Kebenſtelle Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Oberſchleſten. Beulhen, 1. Dez.(WB.) Die deutſche Preſſe Oberſchleſtens lehnt einmütig und geſchloſſen die engliſch⸗ ranzöſiſchen Vorſchläge hinſichtlich der Abſtimmung in Köln., auch.ner ze tl.chen und örtlichen Trennung der oberſchleſiſchen Volksabſtimmung ab. Die„Oberſchle iſche eitung“ in Beuthen ſchreibt: Die Vorſchläge ſind mit dem b oatlaut des F. iedensvertreges nicht zu veleinbaren, der beſtimmt, daß jeder in der Gemeinde abſtimmen ſoll, woren er geboren iſt. Die„Oſideutſche Morgenpoſt“ legt ebenfalls dalhchiedene Verwahrung gegen die Vergewaltigungsverſuche 5 den Reichsoberſchleſtern im Friedensrertrage garantier⸗ zen Nechte ein. Das Blatt ſchreibt: Mit Freuden ſtellen wir 120 daß die deutſche Regierung entſchieden gegen lede Verletzung des Rechtes der Oberſchlefter Stellung nehmen wird. Wir ſind überzeugt, daß auch die gerecht den⸗ anden Ententemächte angeſichts der Geſchloſſenheit der deut⸗ en öffentlichen Meinung und des feſten Willens der deutſch⸗ zachenſchaften, die auf einen Bruch des Friedensvertrages mebmelaufen, zurückweiſen. Der in Kattowez erſcheinende Nedrszeltsſagialiſtiſche„Volkswille“ ſchreibt u..: Elne ſolche 4 gelung iſt durch nichts begründet. England mußte ſchon Arennen, daß deutſcherſeits die Rube bei den Abſtimmungen daß ande geſtört wurde. Wenn die Entente der Meinung iſt, bam es tatſächlich zu Gewalltätigkeiten bei der Abſtimmung tent„ ſo kann das nur polniſcherſeits geſchehen. Die En⸗ günſe bat ſich das ſelbſt zuzuſchreiben, denn ihre offenen Be⸗ 5 ſtigurgen ſlärkten den zu Gewalttaten neigenden Polen zu 5 außerordentlich das Rückgrat. Es wäre, um Unruhen Parieameiden, vielleicht nur notwendig, eine unzweifelhafte 2Ubet in der Ausübung der Polizeigewalt herzuſtellen. Die dal ſchleſiſche Volksſtimme“ ſpricht von einem Verſuchs⸗ an für Dumme. Beide Fragen, ſo ſchreibt das Blatt, ſind Deutſchland von ſchwerwiegender Bedentung. Wir wollen an kboffen. daß die Entente keine Konſlikte ſchafft, ſondern ſich eiede eigenes Wort hält und an die Beſtimmungen die der udensvertrag von Verſallles enthält. Elne Rote des Oberſten Rates über die Abſluimmung in 2 Oberſchleſien. e harte. 2. Dez.(WB.) Der Sonderberichterſtatter des de Paris teilt mit, daß geſtern der deutſchen und der ulniſchen Reagierung eine Note des Oberſten ütes mit Vorſchlägen über den Abſtimmunasmodus für gen Außerhalb Oberſchleſiens wohnenden Oberſchleſier zuge⸗ Aungen iſt. Die beiden Regierungen wurden erſucht, ihre küſſen. en den Oberſten Rat möglichſt bald zukommen zu Der Völlerbund. Ane Erklärung des chineſiſchen Völkerbundsdelegierlen. Voltert. 1. Dez.(WB.) Der Führer der chineſiſchen keetet undedelegation Wellington Koch, machte einem Ver⸗ f ſann f„Journal de Genere“ folgende Erklärung: China obhgd nicht voll entweckeln und ſeine vollſtändige nationale fren zugigkeit nicht erlangen, ſolange es noch durch die gewiß9 e Durchdringung behindert wird und ſolange Falle Lebensfragen ungelöſt bleiben. Zu dieſen ungelöſten rage gehöre das Schantungproblem und die 21 Nud die Ehina nach dem japaniſchen Ultimatum unter Ehing in. Jahre 1915 unterzeichnete. Im Jahre 1917 brach erklä die Beziehun zen zum Deutſchen Reiche ab und e ihm den Krieg. Die Kriegserklärung an ein Land räge Rber die mit ihm eingegangenen Abkommen und Ver⸗ das größfallig. China hofſt, daß der Völkerbund, in den es uchtſroßte Vertrauen ſetzt, dieſe Fragen im Geiſte der Ge⸗ neſſf eit und Freifeit prüfen wird. Des weiteren führte der ad dicke Delegierte über die Erterritorial tät der Fremden 97 55 Veſchränkung der Zollfreiheit Klage und wies darauf⸗ degen 5 Ekina in Uebereinſtimmung mit Japan eine Mauer aber, D en Bolſchewismus an der Nordgrenze ziehe, betonte fleich aß Cbina alle Ruſſen, auch Lenins Anhänger, völlig Voden khandle und daß der Bolſchewismus in China keinen Afaſſen könne. deulſcher Reichskag. Reichsnokopfers und der Iwangsanleihe im 1. J 5 Skeuerausſchuß. defvenn. 2. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Steuer⸗ 1 des Reichstages wurde heute neuerdings die Frage otopfer oder Zwangsanleihe bezw. Ergänzung unggden durch eine Zwangsanleihe zunächſt in einer Geſchäfts⸗ Anffdebatte erörtert! Von verſchiedenen Abgeordneten wurde vertreten, daß eine Weiterberatung im gegenwärtigen nicht angezeigt ſei und Keſt die gedruckte Rede des wurräſidenten berzw. die Grändlagen eines Geſetz⸗ e. 10 8 0 über die Zwangsanleihe abgewartet werden elachsfinanzminiſter Dr. Wirth erklärte demgegenüber, daß age über die Erhebung einer Zwangsanleihe nicht ohne oy Aichtacht werden könnte. ⸗Material in Aktenbänden“ läge Rat vor, lediglich Mitteilungen des Reichsbankpräſidenten Ie. IHeſinanzminiſterium vom Juli v. Js. und vom Ayril Aud beto iniſter ging dann auf unrichtige Zeitungsmeldungen d. Kein n onte: bei meiner geſtrigen Erklärung im Ausſchuß habe r der 8 Zweifel darüber gelaſſen, welche Stellung ich ſenn befchſennage der ZIwangsanleihe oder in der Froge i0 Bittaigten Notopfereinziehung einnehme. Auf meine per⸗ y Veldwor⸗ hat der Herr Reichsbankpräſident nicht nur den Stard düdden* und die daraus ſich ergebenden Folgen dargeſtellt, uaß dem Rei ſeine Anſichten über die Swangsanleihe in Verbindung dan ich von bsnotopfer dargelegt. Ich habe bereits geſtern erklärt, Fprande Anfaga meiner Amtstäligkeit an mit dem Herrn Reichs⸗ nten Fühlung genommen und mit ihm zuſammengeor⸗ Lenn jetzt die beſchleunigte Ausſührung eines Tejles, pfers als Geſetzesvorlage eingebrecht worden auf den Beſchluß des Kahinetts zurückzuführen. Das hat ſich gegen die Erhebung einer Fwangsavleihe und für die bechſennſate'nhebung eines Teiles mit Hopfers erklört. Einer Verbindung des Roichsnot⸗ ewer Zwangsauleihe ſtehe ich demnach nicht ablehnend 2 Frage des ds. Bringerlohn u. Einziehungs⸗ „Konte Nr. 17590 Karlsruhe 1. B. u. Nr 2017 Ludwigshafen a. RB.— in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhoſſtr. 6.— Fernſprecher Nr. Sie iſt wir vielmehr lieber, als die beſchleunigte Ein⸗ 7940—7986. hebung des Neichsnotopfers, allerdings unter der Vorausſetzung, daß die Zwangsanleihe ſo geſtaltet wird, daß ihr Ertrag an Bargeld ganz bedeutend höher iſt, als aus der Einhebung des Reichsnot⸗ opfers erwartet werden darf. Eine Aenderung des Reichsnotopfers im weſentlichen Umfange darf ber dabei nicht erfolgen. Die Stellung des Reichsfinanzminiſters. Berlin, 2. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Preſſe wird im Zuſammenhang mit den geſtrigen Vorgängen im Steuerausſchuß angedeutet, Dr. Wirth werde nun wohl zurücktreten müſſen. Davon iſt, ſoweit wir unter⸗ richtet zu ſein glalben, nicht die Rede. Es liegt dafür auch kein Grund vor. Alle Parteien ſind ſich ja darüber einig, daß Herr Dr. Wirth bei ſeinem Wunſche, die Reichsfinanzen zu ſtärken, einigermaßen unterſtützt werden muß: nur über den rechten Weg iſt man noch im Zweifel. Da liegen drei Mög⸗ lichkeiten vor: entweder des Reichsnotopfers(das nach den geſtrigen Erklärungen nicht ausreichen ſoll), der Zwangsan⸗ leihe und der Zwangsanleihe unter Anrechnung des Reichs⸗ notopfers. Für einen dieſer Wege wird man ſich ja wohl ent⸗ ſcheiden. Nur wenn man dem Reichsfinanzminiſter mit einem glatten Nein begegnet, würde er Urſache haben, dem Gedan⸗ ken an einen Rücktritt nahe zu treten. Deulſches Reich. Angriffe auf den preußiſchen Kultusminiſter. MTB. Berlin, 2. Dez.(Priv.⸗Tel.) Im Hauptausſchuß der Preußiſchen Landesverſammlung unternahm geſtern der Zen⸗ trumsabgeordnete Prof. Dr. Lauſcher einen ſcharfen Pro⸗ teſt gegen den Kultusminiſter, der mit der Erlaubnis der Aufführung Wedekindſcher Stücke aus der Pfarrhaus⸗ komödie von Lautenſack den katholiſchen Volksteil ſchwer ver⸗ letzt habe. Miniſter Häniſch erklärte, daß nach der Reichsver⸗ faſſung die Theaterzenſur abgeſchafft ſei. Er müſſe es ab⸗ lehnen, zu einer Wiedereinführung der Zenſur die Hand zu reichen. Die beanſtandeten Stücke hätten künſtleriſchen Wert, bei dem man die Verletzung des Empfindens eines Teiles der Bevölkerung in Kauf nebmen müſſe. Die Rede Slegerwalds und das Zenkrum. Voerlin, 2. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In ernſtbaften parlamentariſchen Kreiſen glaubt man nicht, daß die neuerliche Rede Stegerwalds das Signal zum Zerfall des Zentrums und zur Gründung einer neuen Partei ſein werde. Dagegen iſt man geneigt, in ihr einen Vorſühler für die Idee jener reinen Arbeiterregierung zu ſehen, von der nach dem Kapputſch die Rede war. Für'ne ſolche Arbe terregieruna wöre unter Umſtänden auch bei den nichtſozialiſtiſch organſſierten Arbeitern die Stimmung vor⸗ handen. Baden. Zufammenſetzung der Evangeliſchen Landesſynode. )(Karlsruhe, 1. Dez. In der neuen evangeliſchen Landesſynode werden die Pfarrer wiederum in der Ueberzahl ſein. Die Poſi⸗ tiven ſchickten 17 Theclogen in die Sunede und 15 Laien, die Libe⸗ ralen 12 Theologen und 6 Laien, die Landeskirchler 3 Theologen und eine Lehrerin, die Volkskirchler zwei Theologen und einen Laien. Parieltag der Deulſchen Volksparkei. k. Nürnberg, 2. Dez.(Eig, Drahtb.) Der Reichsparteitag der Deutſchen Volkspartei wurde beute vormittag 10 Uhr im Kleinen Künſtlerhaus mit einer Sitzung des Zentralvorſtands eröffnet. Der Saal prangt in ſchwarz⸗weiß⸗roten Farben. Die Delegierten ſind zahlreich aus allen Teilen des Reichs er⸗ ſchienen. Man ſchätzt ihre Zahl auf 300—400. Dr. Streſemann teilt mit, daß eine Reihe von Ent⸗ ſchließungen in Ausſicht genommen ſind über den Ver ſail⸗ ler Friedensvertrag und den Anſchluß Deutſch⸗ Oeſterreichs(wobei vor allem auf die Südtiroler Frage hingewieſen werden ſoll). Es liegen eine Reihe von Anträgen vor, darunter ein Antrag Oſtpreußens gegen die Einwanderung oſtjüdiſcher Elemente. Dr. Streſemann be⸗ richtet weiter, daß Bertreter der Partei aus Böhmen, Tirol und Deutſch⸗Oeſterreich an der morgigen Haupttagung teil⸗ nehmen werden. Dr. Streſemann führt weiter aus, daß im Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei keine, wie auch immer gearteten Beſprechungen über das Verhältnis zur Deutſchen Demokratiſchen Partel ſtattgefunden haben. Es ſind von der Deutſchen Demokratiſchen Partei auch keine Verſuche zu ſolchen Verhandlungen gemacht worden. Der Geſundungsprozeß des Zuſtrömens des rechten Flügels der Demokraten und des linken Flügels der Deutſchnationalen kann durch nichts ſo klar unterbunden werden, als durch Fu⸗ ſenenemeee. Wieweit ſich die Deutſchdemokraten mit en Kreiſen des„Berliner Tageblatt“ und der„Frankfurter Zeitung“ verbinden werden, ſteht dahin. Die Deutſche Volks⸗ partei fol den Kern einer großen zukünftigen bür⸗ gerlichen Partei werden und muß ſich als ſolche er⸗ weiſen. Dr. Streſemann behandelte weiter die Frage der Re⸗ viſion des Friedensvertrages von Verſailles, die oberſchle⸗ ſiſche Frage, ſowie die außenpolitiſche Lage und die bolſche⸗ wiſtiſche Ford Er forderte, daß aus jeder Rede des Partei⸗ tages die Forderung nach einer Reviſion des Frie⸗ densvertrages heraustönen müſſe. Aus dem Parleileben. Die Deutſche Volksparlei, Landesverband Pfalz. veranſtaltete eine Anzahl Verſammlungen, in denen die bayeriſchen Abgeordneten Burger und Gollwitzer ſprachen. Sämtliche Verſammlungen, beſonders die in Landau, Germersheim, Landſtuhl und Kaiſerslautern waren glänzend beſucht. Der Wahlkreis⸗Geſchäftsführer veranſtaltete Ausſprache⸗ abende in Frankenthal und Weiſenheim am Sand Dieſe Ver⸗ ſammlungen zeigten, daß ſich unter den Mitgliedern viel ſchlum⸗ mernde redneriſche Talente befinden, die geweckt und gefördert wer⸗ den müſſen, um der Parteiarbejt zum Vorteil zu gereichen.— Am Wittwoch, den 8. Dezember findet abends 8 Uhr in Kaiſerslautern (Grüne Laterne) eine gryße Frauenverſammlung ſtatt, in der gleich⸗ falls der Wablkreisgeſchäftsfübrer ſprechen wird. Wenig bekannt iſt es bisher, daß in Kaiſerslautern ein liberaler Arbei⸗ terverein beſtehßt, der 184 Mitolieder zäßlt urd ſich der Deutſchen Volkspartei angeſchleſſen kat. Sein Vorſitzerder, Arbeiter Ko pp, iſt in die Stadtverordneterverſawmlung gewählt und zählt dort zur Fraktion der Deutſchen Volkspartei. Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolenetzeile.50 Mk., austb. 2— Mk., Stellengeſ. u. Retl. 8 Me. Annahmeſchlns: Für d. Minagbl. vorm. 8½, f. d. Ab udbl. nachm. an beſtimmien Tagen, Stelteu u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Hödere Gewalt. Streiks 1 125 FVVV uſw. berechtigen zu keinen Erſaßanſprüchen f ausgefallene od. eſchränkte Fam.⸗Anz. 20% Nachl. 37% Uhr. Für Anzeigen usgapen od. i. verivätete Aufnabme o. Anzeigen Aufträge durch Jernſprecher ohne Gewähr. ——— cccccc 7. ordentliche Generalverfammlung des Verbandes Sürweſtdeulſcher Induſtrieller. FP. Karlsruhe, 30. Nov. Unter dem Vorſitz des Kommerzienrats Stöß⸗Heidelberg hiclt am Sonntag im Saale des Künſtlerhauſes der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller ſeine 7. or⸗ dentliche Generalverſammlung ab, die aus Baden, der Rheinpfalz und Heſſen überaus ſtark beſuͤcht war. Der Vorſitzende begrüßte alle Erſchienenen, insbeſondere die Ver⸗ treter der Behörden und Korporationen. Das Erſcheinen der Ehren⸗ gäſte, fuhr der Redner fort, und das zahlreiche Erſcheinen der Mit⸗ glieder beweiſe, daß man ein weites Verſtändnis für die traurige Lage, in der wir uns befinden, habe. Die Verſammlung foll aber dazu dienen, uns auf beſſere Wege zu führen. Die heutige Zeit ſtellt hohe Anforderungen an die Induſtrie. Ddie Wirkun⸗ gen des Friedensvertrags von Verſailles ſind im All⸗ gemeinen die Urſachen unſerer Lage. Von allen Nöten ſteht die Kohlennot im Vordergrunde. Außer der Kohlennot iſt noch ſeit geraumer Zeit eine Waſſerklemme vorhanden. Redner be⸗ handelte darauf eingehend die Valutafrage und den Deviſenſtand und deren Wirken auf die Induſtrie des In⸗ und Auslandes. Neuer⸗ dings macht ſich auch im Auslande, das bisher dem Freihandel hul⸗ digte, das Beſtreben geltend, den Schutzzoll einzuführen. So in Eng⸗ land, das ſeine FJarbeninduſtrie durch einen Schutzzoll und durch ſtaatliche Subventionen fördern will. Der Vorſitzende widmete zum Schluß ſeiner mit Beifall aufgenommenen Ausführungen den Ver⸗ tretern der Reichs⸗ und Landesregierung nochmals herzliche Begrü⸗ gungsworte. Für das Reichsminiſterium des Wiederaufbaues begrüßte die Verſammlung Staatsſekretär Müller⸗Berlin, für das Aus⸗ wärtige Amt und für Reichsminiſter Dr. Simons Miniſterialdirektor v. Stockhammern⸗Berlin, für das badiſche Miniſterium des Innern und für den Miniſter Remmele Miniſterialrat Föh⸗ renbach⸗Karlsruhe, für die Stadt Karlsruhe Oberbürgermeiſter Dr. Finter, für die techniſche Hochſchule„Fridericiana“ Rektor Dr. Ammann⸗Karlsruhe, für den Bezirksverein Karlsruhe des Verbandes Kommerzienrat Moninger. Dann trat man in die Tagesordnung ein. Die Erhöhung der Beiträge wurde nach einem Bericht des Generalkonſuls Reiſer⸗Mannheim einſtimmig beſchloſſen. Verbandsſyndikus Dr. Mieck⸗Mannheim berichtete über die Lieferungen und Leiſtungen für das Wiederaufbaugebiet. Er legte dar: Infolge unſerer ſchlimmen Lage iſt es notwendig, daß die einzel⸗ nen Glieder im Wirtſchaftsleben nicht gegeneinander ausgeſplelt werden. Ver landſchaftliche Induſtrieverband hat darum die In⸗ tereſſen der Geſamtinduſtrie und auch der einzelnen Induſtriezweige 7 berückſichtigen. Das hat zur Bildung ſtändiger Fachaus⸗ chüſſe geführt, ſo u. a. zu einem Fachausſchuß für die Bauſtoff⸗ induſtrie uſw. Die Frage der Beſchaffung der einzelnen Roh⸗ ſtoffe iſt nicht nur für die dapon direkt betroffenen Induſttien von Wichtigkeit, ſondern auch für die weiter verarbeitenden Induſtrien und für unſere geſamte Volkswirtſchaft⸗ Hier müſſen wir dahin kommen, daß wir nux Rohſtoffe einführen und hochwertige, veredelte Erzeugniſſe ausführen. Zur Ausführung des Friedensvertrags von Verſallles werden zur Durchführung der Wiedergutmachung die ein⸗ zelnen Betriebe herangezogen werden. Hierzu ſind geſetzliche Handhaben geſchaffen worden, ſo durch das Ausführungsgeſetz zum Friedensvertrag vom 31. Auguſt 1919 Anzuſtreben iſt, daß die eiſtungen auf dem Wege des freien Vertrags ſichergeſteltt und nach Möglichkeit vom Zwange abgeſehen wird. Die Anforderungen kön⸗ nen auch an Leiſtungsverbände geſtellt werden. Die Anforderung der Lieferung erfolgt ohne beſonderes Verfahren durch eingeſchriebenen Brief mit Rückſchein. Für die Leiſtungen ſei nach dem Geſetze eine angemeſſene Ver⸗ gütung zu gewähren. Die Durchführungsbeſtimmungen ſind mit. Recht nicht in das Geſetz aufgenommen worden, weil die Verhältniſſe zu vielgeſtaltig ſind. Es wird nun darauf ankommen, wie die Durch⸗ führungsbeſtimmungen 1 lauten, welchen Geiſt ſie atmen. Der Ver⸗ band Südweſtdeutſcher Induſtrieller ſteht auf dem Standpunkt, daß alle Leiſtungen auf dem Wege des freien Vertrags aufgebracht wer⸗ den. In allen Fällen, wo die Verträge zwiſchen dem Reich und den Einzelverbänden abgeſchloſſen werden, ſollen im allgemeinen die Be⸗ ſtimmungen des bürgerlichen Rechts gelten. Die Vergebung iſt geplant durch Fachverbände und Landesauftrags⸗ ämter. 1 Der Redner beſprach dann die Forderungen, die die In⸗ duſtrie in der Angelegenheit erhebt. Zum Schluſſe beſprach Dr. Mieck noch die Einrichtung der Landesauftragsämter und forderte, daß der Schlüſſel bekannt gegeben werde, nach dem die Aufträge an die Länder verteilt werden ſollten. Der Schlüſſel ſoll nach Forde⸗ cung des Verbandes Südweſideutſcher Induſtrieller nicht auf der Kopfzahl der Bevölkerung der Länder, ſondern auf der Leiſtungs⸗ fähigkeit der Induſtrie der Länder beruhen. Mit dem Wunſche, daß der Völkerbund in abſehbarer Zeit der Fortſetzung des Krieges mit anderen Mitteln ein Ende machen möge, ſchloß der Redner ſeine Aus⸗ führungen, für die er lebhaften Beifall erntete. In der Ausſprache erklärte der Staatsſekretär des Reichs⸗ miniſteriums für Wiederaufbau. Müller⸗Berlin, die deutſche Re⸗ gierung habe die Abſicht, die Ausführung des Friedens⸗ vertrags ehrlich durchzuführen. Lie Leiſtungsverbände ſollen nur im äußerſten Falle in Anſpruch genommen werden. Zu⸗ nächſt ſoll die freie Vereinbarung Platz greifen und der Zwang ſoll nur im Notfalle in Betracht kommen. Ddie Summe, die wir nach dem Friedensvertrage abzuzahlen haben, werden wir hauptſächlich in Sachleiſtungen anzubieten haben. Aus dem Plane, Arbeitskräfte anzubieten, iſt bisher nichts geworden. Frankreich und Belgien haben auf den deutſchen. Arbeiter verzichtet. Zunächſt möchte ich einem weit verbreiteten Irrtum entgegentreten, der annimmt, daß Deutſch⸗ land die Koſten des Wiederaufbaues als ſolchen zu zahlen habe. Nach dem Verſailler Vertrag muß vielmehr eine noch näher feſtzuſetzende Schuldſumme getilgt werden durch Geldleiſtungen und ſoweit dies nicht möglich ſein wird, in möglichſt großem Um⸗ fange durch Sachleiſtungen. Das Anbieten von Sachleiſtungen er⸗ folgte bereits im Herbſt 1919. Zunächſt haben ſich Schieberbüros ge⸗ bildet. Um ihnen entgegenzutreken, hat auf Veranlaſſung der Reichs⸗ regierung der Reichsverband der deutſchen Induſtrie die Ver⸗ mittelungsſtelle der deutſchen Induſtrie in Frank⸗ furt a.., die die freie., private Lieferung regelt. Die Anforde⸗ rungsliſten, die die Entente bei uns übergeben hat, enthalten rund 12000 Poſitionen induſtrieller Artikel aller Art von ganzen Tabrikeinrichtungen bis zu einzelnen Gegenſtänden des täg⸗ lichen Lebens, zunächſt alles durcheinander. Der Reichskommiſſar mußte die Liſten zunächſt ſichten: die wurden jetzt an die Entente zu⸗ rückgegeben. Durch die Konferenz in Spa ſind unſere Leiſtungen auf dem Gebiete der Kohlenlieferung feſtgeſetzt: wir haben zur Abdeckung der Kohlenvorſchüſſe alles Intereſſe daran, Sachleiſtungen in erhöhtem Maße zu leiſten Unſere Apeſcht geht dahin, im Einver⸗ nehmen mit den Fachverbänden der Induſtrie und mit den Auf⸗ tragsämtern der Läpder die Lieferungen durchzuführen. Eine zentrale Pergebung. wie ſie im Kriege notwerdig war, werden wir nicht wie⸗ der durchführen. Wir wollen die techniſche Durchführung dem frem⸗ den Käufer und dem deutſchen Lieferanten im allgemeinen über⸗ ——— —— eſten. 2. Seſte. Ne. 34. Mannheimer General-Anzeiger. bend ⸗Ausgabe.) Donnerst 1g, den 2. Dezember 1920. —5 nur die Preisſtellung ſoll von der Regierung kontrolliert wer⸗ en. * Die Vergebung ſoll in folgender Weiſe erfolgen: Die Lieferung von Spezialärtikeln, welche ohnehin von einer beſchränkten Anzahl mehr oder weniger ſyndlzierter Werke hergeſtellt werden, ſollen durch die Fachverbände der Induſtrie als Selbſtverwaltungskörper 5 Verteilung gelangen. Sollten ſich die Lieferungen jedoch auf Naſſenartilel beziehen, an denen hauptfächlich Handwerk und Klein⸗ induſtrie Intereſſe haben, ſo ſollen Reſe Wären durch die Landes⸗ auftragsämter bergeben werden. Für Baden iſt ein ſolches Amt in Mannheim eingerichtet. Das badiſche Amt werde durch den Bevollmächtigten zum Reichsrat, Miniſterialrat Fecht, geführt. Spezialartikeln auch Vergebungen zwiſchen dem Käufer der entente und dem deutſchen Produzenten unmittelbar in Frage, allerdings un⸗ ter der Kontrolle der Regierungen. In Berlin 15 auf Anregung des Reichsminiſteriums für Wiederaufbau eine Ausgleichs⸗ ſtelle errichtet worden, die dafür ſorgt, daß die Intereſſen der ein⸗ zelnen Lünder gewahrt werden.(Beifall). Bei der„ isbeldulg müßten die Verhältniſſe des Marktes berückſichtigt werden, wozu auch der Weltmarktpreis gehöre. Ueber all bieſe Fragen muß mit den Fachverbänden und den Auftragsämtern Fußplung genommen werden. Die Ausführungsverordnung über die Lelſtungsverbände iſt im Werden. Es— aber auf ſie nur im Notfalle zurückge⸗ griſſen werden. Induſtrie und Gewerbe müſſen freiwillig durch Lieſe⸗ rungen dafür ſorgen, daß von den Zwangsmaßnahrien kein Ge⸗ brauch Ke werden muß. Von dem Geſetz vom 31 Augn t 10ʃ9 mußte bisher nur einmal Gebrauch gemacht werden. ule Leiſtungs⸗ verbünde werden die Länder oder die Jachverbände in Betracht kommen. Neue Verbände ſollen als Leiſtungsverbände nur gegrün⸗ det werden, wenn es abſolut notwendig iſt. Die Vertreter der Län⸗ der in der Ausgleichsſtelle werden dafür ſorgen, daß zwiſchen Fach⸗ (Saſal und Auftragsämtern die Grenzen richtig gezogegn werden. ae Der Redner betonte wlederholt, daß ein Zwang und ſtaat⸗ „licher Eingriff nur da vorgenomnien werden ſoll, wo dies zur Durch⸗ — un s Friedensvertrages erforderlich ſei. Aufgabe der Län⸗ der bleibe es, die Auftragsämter Leeuneg zu organiſier n und du erhalten. Zum Schluß machte der Redner einige Mitteilungen über die Durchführung der Reſtit.tionsleiſtungen gegenuber der Entente.(Beifall). Der Vertreter des badiſchen Minkſterlume des Innern, Regierungsrat Dr Kohlmehyer ſtellte feſt, daß das badiſche Auf⸗ trugsamt kein neues Amt, ſondern ein Selbſtverwaltungskörper ſel. Das Auftragsamt wird ſich künftig Landesauftragsſteue nenn:1. Darin wird auch der VB. S. D. Z. vertreten ſein. In der weiteren Ausſprache brachte Geſchäftsführer Hertzer⸗ Freiburg die Wünſche der Holzinduſtriellen vor. Syndikus Dr. Mieck gab die—— ab, daß der Verband S. J die vorge⸗ brachten Wünſche der Holzinduſtrie auf das nachdrücklichſte berüͤck⸗ lichtigen und vertreten werde arauf ſprach der Direktor der Vermittlungsſtelle des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie für Wiedergutmach⸗ ungsaufträge— Frankfurt a. Main— Prof. Dr. Quaſe⸗ bart übet die Aufgaben und die Tätigkeit der Stelle, von denen die Verſammlung mit großem Intereſſe Kenntnis nahm. Ueber die Geſtaltung der deutſchen Handelspoli⸗ tik und die neuen Wirtſchaftsabkommen berichtete der ſtelln. Syn⸗ dikus beim Verband S. J. Dr. Hartman n⸗Mannheim und ver⸗ wies darauf, daß der Friedensvertrag von Verſailles unſere Wict⸗ ſchaft auf Jahre hinaus hanbelsrolliſc enebele. Da den Entenie⸗ mächten laut Friedensvertrag auf 5 Jahre hinaus die Melſtbe ün ⸗· ſtigungsklauſel werden müſſe, ſind unſere Handelsbe⸗ ziehungen mit 27 Staaten gebunden. Die Handelsverträge mit der Schwelz, mit Oeſterreich und Schweden, können bald ab⸗ laufen. Der Redner 870 die beſondere—4— 1 Stellung der verlorenen Gebiete in Elſaß⸗Lothringen uſw, ferner die beſon⸗ deren Verhältniſſe des Saargebietes und die jetzt abgeſchloſſenen Wirtſchaftsabkommen mit den neuen Staaten im Oſten, namentlich mſt der Iſchecho⸗Slowakel, mit Deutſch⸗Oeſterreich und Uungarn. Die Abtommen mit dieſen Staaten ſeien Madsſtanden dedemeer Fa die Verhältniſſe der 2 landſtaaten und bemerkte, daß Rüßland uns noch immer verſchloſſen ſei; da hoffen ſei Nage 1925 der Gürungsprozeß in Rußland bald ein Ende erreicht.(Bei⸗ fall). In der Ausſpra beſprach Miniſterialdirektor von Stock⸗ hammern— Ne-A. mit der Tſchecho⸗Slowakel, an er mitgewiekt habe. Die Ausführungen werden mit eiſall aufgenommen. Synditus Dr. Huber⸗Karlsruhe berichtete über die Stellung · 15 der badiſchen Brauinduſtrie zur Gerſtenver⸗ Neben dieſen b kämen in Einzelfällen bel beſonderen 5 7 7 lorgung., Er forderte die raſche Beſeitigung der Zwangswirt⸗ —* Kommerzienrat Stöß forderte zur Unterſtützung der Wünſche der Braulinduſtrie auf, denen die Generalverſammlung zuſtimmte. Syndikus Hertzer.Frelburg vom Vereln der Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlande referferte über die Gefährdungder Holz⸗ zinduſtrie und des Holzhandels durch wirtſchaftspolltiſche Ein⸗ grlffe.“ Näch einem Hinweis auf die geſteigerte Bedeutung, die das Holz für unſer 8 Wirtſchaftsleben erhalten hat und die die Holqwirtſchaft zum Gegenſtand von wirtſchaftspolitiſchen Maßnah⸗ men und Experlmenten mache, kritiſterte der Redner die gegen⸗ wärtige Handhadung der Holzausfuheregelung, die mit der ſtarken Nani Sſchaftlhuber. Von Anna Hilaria von Eckhel. Ein Wiener Roman. ruik doten. (Fortſetzung.) e d lr Amely aber hatte augenblicklich nur ihre Schönheit im Kopf und die glänzende Partie, die dieſe Schönheit ihr ein⸗ bringen ſollte. Das hatte ihr Tante Flora eingeredet zum Froßen Aerger der Phllippiſchen. e U „Wenn ich Dich nicht hätte, Onkel Leuch guten Klapterſtunden, ich würde mich ſetzt aus N laſſen vor Langeweile,“ klagte ſie ihrem alten Freunde. r hörte es mit ſeinem ſtillen, guten Lächeln an:„Bald iſt Arnold wie ⸗ der da“, ſagte er— Troſt. dann kam endlich der Tag, an dem„die Sonne Walzer tanzte“; die Nani ſagte es und ſah es, alle Fenſter hatte ſie iht geöffnet, der tanzenden Sonne, die wirbelte auf ihren goldenen Schuhen durch das alte Haus, das voll Licht ſein ſollte, wenn ſein ſtolzeſter Sohn heimkam. Der Novotky hatte die 1— Roſenknoſpen von ſeinem Beet abgeſchnitten„für den Herrn Profeſſor“, der Greisler Schmidt brachte ein Büſchel Gorzer Kirſch'n,„weil der Herr Profeſſor ſie als Bub ſo gerne gegeſſen hat.“ Die Nathi bu den Gugelhupf mit ſehr viel Roſinen innen und ſehr oſel Mandeln draußen:„Ich weiß noch ganz genau. wie's der Herr Profeſſor am liebſten mag!“ Und die Theres brachte dae aus der Au,„eine buttergelbe Freud' für den Heren Profeſſor“. e ich ſchier ſelber nimmer, ob er mit als Pro⸗ feſſor heimkommt oder nicht,“ meinte die Mama Brandl⸗ mayer und machte eine des Nachdenkens in ihrem ruheloſen Vorbereiten für des Lieblings Ankunft. Aber als ſie ihn in ihren Armen hielt, dachte ſie nichts anderes mehr gals:„Da biſt Du ſa, mein Noldſchi, mein alter, lleber Bub!“ Aber der Bub war breit geworden und hatte einen ge⸗ wichtigen dunklen Vollbart. Sonſt war er der alte geblleben, ein ſchnellerer Pulsſchlag ging, ſeit er wieder da war, durch das alte Haus, ein froher Rhythmus des Lebens. Das wirkte loſſer hinaus auf den Hof. Der Fiaker Hirſch ſtand ſetzt eine halbe Stunde früher auf, damit ſeine Pferde —— ſchon fein geſtriegelt waren, wenn der Herr Profeſſor kam, ihnen Zucker zu bringen; der Greisler Schmidt ſtellte ſeine Beſchränkung der Kontingentsmengen die Holzinduſtrie Südweſt⸗ deuiſchlands, wo man es, wie in Baden und Württemberg, mit Kerngebieten der deutſchen Holzproduktion zu tun habe, an einer richtigen Ausnützung ihrer Leiſtungsfähigkeit und der alten Außen⸗ handelsbeziehungen hindere. Beſonders bedauerlich ſei eine ſolche Folge einer verſtändnisloſen Schematiſterung der Kontigentierung der Holzausfuhrmengen hinſichtlich der für Südweſtdeulſchland un⸗ entbehrlichen Holzabſatzgebiete in den nunmehr zum Auslande ge⸗ wordenen Nachbargebieten Elſaß⸗Lothringen und Luxemburg. Aber auch der traditionelle Holzverkehr mit der Schweiz und Holland und dem ſonſtigen holzaufnahmefühigen Auslande könne nicht mehr in einem den alten Beziehungen entſprechenden Umfang gepflegt werden! Eine Beſſerung des Holzhandels und der Säge⸗ werke kann nur erreicht werden durch eine freie Geſtaltung der Ausfuhrkontingente. Die Inlandverſorgung würde nicht in Mit⸗ leidenſchaft gezogen werden durch die legitime Ausfuhr. Illegitime Ausfuhrmöglichkeiten ſind immer noch in Kraft Das Hagenſchieß⸗ Unternehmen durfte frei ſchalten. die Zwangswirtſchaft hat auf dem Gebiet des Holzhandels ungünſtig gewirkt. Die ſozia⸗ liſierenden Beſtrebungen in der Holzinduſtrie nach dem Programm des deutſchen Holzarbeiterverhandes ſind in Form einer Denkſchrift der Reichsreglerung vorgelegt worden. Eine ſolche Sozialiſierung würde auf den vollſtändigen Zuſammenbruch der Holzinduſtrie hinauslaufen. Beim Hagenſchieß⸗Unternehmen wollte man einen Muſterbetrieb der Ausſchaltung der Sägeinduſtrie und des Holz⸗ handels durchführen. Nicht um den Siedelungsgedanken hat es ſich dabei gehandelt. Der Verband der Holzinduſtriellen hat rechtzeitig dagegen Einſpruch erhoben, und die Holzſachverſtändigen haben, ehe ein Stamm gefallen war, die Miniſter darauf hingewieſen, daß das Unternehmen ein Mißerfolg haben müßte. Allein dieſe Stimmen wurden nicht gehört.„Die Vorausſagungen der Holzinduſtriellen haben ſich ſchneller erfüllt, als man geahnt hat. Die Waldbeſiſßer tun gut, wenn ſie an dem bisherigen Verfahren des Holzverkauf an Handel und Induſtrie feſthalten. Die hohen Unternehmergewinne, die den Sozialiſierungsapoſteln vorſchweben, ſind vorübergehende Erſcheinungen. Die experimentierenden Eingriffe müſſen verſchwin⸗ den und die freie Wirtſchaft muß Platz grelfen. Großkaufmann Erich Fabarius⸗Bremen, einer der hervor⸗ ragendſten Vertreter und Kenner des Baumwoll handels, äußerte ſich über die B aumwoll⸗Marktlage und ſchilderte die Lage der Webeinduſtrie und des deutſchen Baumwollhandels. Ueber den anerikaniſchen Baumwollmarkt teilte der Reöner mit: Die amerikaniſchen Ernten ſind ſeit 1915 ſtark zurückgegan⸗ gen.„Die Produktionskoſten ſind ſtark geſtiegen. Die Finanzlage des Südens hat ſich in den letzten Jahren außerordentlich geſteigert und hat dem Süden die Unabhängigkeit gegeben, die der Süden erſtrebt hat. Ob es ihm möglich iſt, dieſe Unabhängigteit zu erhalten, ſteht dahin. Auf die Preislage haben in der letzten Zeit Vorgänge erſchütternd gewirkt, die für die Pflanzer kataſtrophal werden können. Die Ausſichten auf die Ernte ſind gut, ein Preis⸗ ſtur z wird eintreten. In Indſen erwartet man eine regingere Ernte ſturz wird eintreten. In Indien erwartet man eine geringere Ernte Ueber die übrigen Länder liegen noch keine Ergebniſſe vor. Im allgemeinen wird aber die Welternte gut werden. Dadurch wird die Sracg der Erſatzſtoffe ſtark zurücktreten. Die Zunahme der Spin; deln in Nordamerika iſt ſtark geweſen, deshalb wird ſich die Rohſtoff⸗ verſorgung der übrigen Länder ſchwieriger geſtalten. Die Zahlungs⸗ art, Zahlung in Dollars bei Eintreffen der Waren im deutſchen Ha⸗ fen, ſollte beibehalten werden. Zum Bezug von Baumwolle kommt in Zukunft Südamerika in Betracht und namentlich Argentinjen, das berufen iſt, das zweite Baumwolland der Welt zu werden. Den Gedanken, unſere Kolonien wieder zu gewinnen, follten wir nicht fallen laſſen. Regierungsrat a. D. Grimm, Geſchäftsführer des Vereins der Tertllinduſtriellen des Wieſentals und deſſen Um⸗ ebung in Lörrach, ſchilderte die Notlage der Textilinduſtrie im teſental.— Dr. Karl Eder⸗Mannheim gab im Anſchluß daran einige intereſſante Erläuterungen über ſteuertechniſche Fragen.— Fabrikant Heroſée⸗Wehr behandelte die Frage der Frankenſchulden der Textilinduſtrie an der— Grenze. Syndikus Dr. Mieck verwies darauf, daß der Verband berelts früher Schritte in der Angelegenheit unternommen hat. Der Ver⸗ band werde aber aufs neue ſich in der Sache bemühen.— Fabrikant Mayer⸗Reina ch. Mannheim, teilte mit, daß Bayern in der Angelegenheit Schritte unternommen habe und daß auch in Baden in einem Fall gleiche Maßnahmen ergriffen wurden.— Syndikus Dr. Mieck erwähnte, die betelligten Kreiſe der badiſchen Induſtrie ſollen zuſammengebeten werden, um mit der Regierung die Ange⸗ legenheit zu beſprechen.— Fabrikant B Säckingen brachte lo⸗ kale Wünſche der Säckinger Induſtrie vor. Die Seideninduſtrie des Oberlandes erhebe Proteſt dagegen, daß das aae von Säckingen wegverlegt werde. Dr. Hartmann bemerkte dazu, der Verband ſei bereſts in der Frage bei der Reglerung vorſtellig ge⸗ worden und Dr. Mieck betonte, der Verband werde die Wünſche der Säckinger Induſtrien aufs neue unterſtützen. Oberingenieur Eſch von der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürn⸗ berg, Werk Duisburg, berichtete über Verfahren zur Rlickgewinnung von Kohle und Koks aus Brennſtoffrückſtänden und Oberingenieur Ullrich⸗Magdeburg(Fr. Krupp.⸗G. Gruſonwerk) ſprach über das gleiche Thema. Um 308 Uhr wurde die Verſammlung geſchtoſſen. beſten Obſtſorten in das Hoffenſter, denn„der Herr 5—5 1* für ſo was an Blick und an Gaumen“, und der Novolty agte zu ſeiner Frau:„Mir geht halt alleweil das Herz auf, wenn ich den Herrn ien ale über die Stiegen laufen hör'— —.35 noch zwei Stufen auf einmal— ganz ſo wie als kleiner Bel der Mathilde Huber aber ſaß Arnold manche liebe Stunde und redete ihr zu, zu ihm in die Klinik zu kommen: aber wollte nicht, l meinte, es ſei eine Vermeſſenheit, ott ſo 15 verſuchen, ſein Wille ſei nun einmal, daß ſie ge⸗ lähmt bliebe. Erſt als Arnold auf den Gedanken kam, auch Lina in die Klinik zu nehmen, war die Mathilde Huber auch zu haben. Acht Wochen ſpäter fuhren ſie mit ihr hinaus nach Schön⸗ brunn, die ganze Familie Brandlmayer war in den zwei —— verſtaut, auch der Peter Wendelin drückte ſich noch in eine Ecke. Und an Arnolds Arm ging dann die Mathilde Huber die lange Allee hinunter; ſie ſagte immerzu:„Ja, bin ich's denn wirklich?“ Und die Lina ſief neben ihr her, freier und froher als ſonſt, ſie wußte nun: ganz los würde ſie ihr Gebrechen nicht, aber eingedämmt, gemildert konnte es wer⸗ den. Die Nani ſtrahlte aber ſo vor Freude, daß ein vorbei⸗ gehender Schuſterbub im tiefen Verſtändnis ihrer ſeligen Stimmung ihr eine Kußhand zuwarf. „Immer kompromittiert ſie uns durch thre gemiſchten ſel*1 ſagte der Lirl und machte ein Couplet auf dieſe Gelegenheitsbandelel! Alle Freunde im Hofe wollten von der Mathilde Huber wiſſen, wie der Herr Profeſſor es gemacht habe, 15 in ſo kur⸗ zer Zeit auf die eigenen Füße zu ſtellen; ſie ſagte:„Ich glaube, der kann auch Tote aufmecken. In den Augen hat er's, das, was geſund macht. Wiſſenſchaft hin, Wiſſenſchaft 85 10 laß mir's nicht nehmen, er hat's in den Augen, wie hriſtus.“ Als Arnold das hörte, lachte er zuerſt, dann aber ſagte er nachdenklich zur Nani:„Wenn ich etwas in den Augen habe, dann 1 es die Liebe zum Leben. Allen Menſchen möchte ich helfen, dieſem perrlichen Gott mit vollen, Kräf⸗ ten zu dienen. Wenn ſo ein Stück krankes Leben vor mir liegt, dann empört ſich etwas in mir, wie gegen eine Gottes⸗ läſterung, und alles in mir ſtrofft ſich und wird Wille, ſie aus der Welt zu ſchaffen. Vielleicht überträgt ſich von dieſem Willen etmwas auf die Kranken.“ Voll Andacht ſah die Nani zu ihm auf.„Du biſt ein Apoſtel des Lebens,“ ſagte ſie. Letzte Meloungen. Die griechiſche Frage. „ MTB. London, 2. Dez.(Priv.⸗Tel.) Graf Sforza gibt ſich die größte Mühe, zwiſchen Paris und London zu ver⸗ mitteln. Er empfiehlt, ſowohl mit Griechenland als auch mit der Türkei zu einem friedlichen Ausgleich zu ge⸗ langen. Auch die Kemoliſten will er in dieſen Ausgleich ein⸗ bezogen wiſſen. Graf Sforza ſoll am nächſten Samstag Lon⸗ don verlaſſen. Bis dahin hofft man alſo das Ende der Ver⸗ handlungen. Mintſterpräſident Leygues iſt heute Nacht nach London zurückgekehrt und wird heute die Beratungen mit Lloyd George und Graf Sforza wieder aufnehmen. Die „Morning Poſt“ meldet, daß zwiſchen England, Frankreich und Italien ein Abkommen über die Rückkehr König Kon⸗ ſtantins auf den griechiſchen Thron getroffen ſei. König Konſtantin werde nach ſeiner Rückreiſe von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten in Paris die endgültige Entſcheldung mik⸗ geteilt werden. Keine öſlerreichiſche Geſandtſchaft in München. Wien, 2. Dez.(Korr.⸗Büro.) Ein Berliner Blatt brachte eine Wiener Meldung, wonach die Errichtung einer öſtek' reichiſchen Geſandtſchaft in München geplant ſel⸗ Wie die Politiſche Korreſpondenz von informierter Seite er⸗ 1715 entbehrt die Meldung jeder Grundlage. Es iſt weder an ie Exrichtung einer öſterreichiſchen Geſandtſchaft in München gedacht, noch eine organiſatoriſche Aenderung des dſeerge ſchen Generalkonſulates in Ausſicht genommen. Nach die Jeſtſtellung ſind auch die an die erwähnte Meldung geknüpflen perſonellen Vermutungen hinfällig. Frankreich und der Valikan. Daris, 1. Dez.(WB.) Der Sonderberichterſtatter bes „Petit Journal“ hatte im Vatikan eine Beſprechung mit eine römiſchen Prälaten über die Beziehungen zwiſchen Frank? reich und Rom, bei der der Prälat u. a. geſagt habe, der Vatikan nehme die Wiederaufnahme der Be zle hungen ohne Bedingungen, ohne Abhandeln und ohne Hintergedanken im hohen und gemeinſamen Intereſſe bel Teile an. Der Prälat verurteillte aber den Vorſchlag, 5 Frankreich beim Vatikan nicht durch einen Botſchafter, ſon dern durch eine beratende Miſſion unter Führung eines fachen Geſchäftsführers ſich vertreten laſſen wolle, und klärte, daß der Papſt dies ſicher ablehnen würde. Die Ausfuhr ruſſiſchen Goldes. Stocholm. 1. Dez.(.) DDagens Noheter zuſelh bürften bisher für 225 Millionen Kronen ruffchen Goldes nach Schweden geſandt worden ſein. dieſer Summe ſeꝛ bereits ein erheblicher Teil für die Wieden ausfuhr nach Mitteleuropa und Amerika als Zahlung für 11 Rußland gelieferte Waren verbraucht worden Der Reſt 5 bei ſchwediſchen Bankgeſchäſten hinterlegt, um für dieleſuhr Zwecke verwendet zu werden. Z. Zt. müſſe für die Aueſg, ausländiſchen Goldes die Genehmigung der zuſtändigen ber teilung des Handelsminiſteriums erwirkt werden. Bie wurde die Genehmigung für die Ausfuhr von ruſſiſchem in Höhe von etwa 190 Millionen Kronen erteilt. Zur bayeriſchen Einwohnerwehrfrage. 175 München, 2. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Münchner Jelne ſchreibt zur Einwohnerwehrfrage: Die akute Bedeutung man Fraſe iſt tatſächlich inſofern weſentlich abgeſchwächt, als En⸗ bereits als ziemlich feſtſtehend betrachten kann, daß die E tente in der bayriſchen Einwohnerwehrfef ˖ an ihrem urſprünglich recht ablehnenden Standpunkt n 17 feſtahlten wird und daß ſie bereit iſt, auf dem Kompegenz wege Bayern für ſeine Einwohnerwehrfrage gewiſſe Zug ſtändniſſe zu machen, die allerdings einſtweilen nicht ſo Blel⸗ 1 gehen ſcheinen, wie es wünſchenswert geweſen wäre⸗ noch eicht gelingt es im Laufe der weiteren Verhandlungen Zugeſtändniſſe zu erzwingen. Durchſuchungen in Frankfurt nach er e dm. Frankfurt, 1. Dez.(Pr.⸗Tel.) Heute früh fan ſrenze Durchſuchung zahlreicher Wohnungen fn e urch die Poltzel ftatt Es handelte ſich darum, feſtzuſtelh, ob alle Heereswaffen, die abgellefert ſein mußten, geliefert waren. Und das Leben war ſeinem Apoſtel hold. Die Forleſune des—1 Privatdozenten lockten immer mehr 19 et In ber chirurgiſchen Abteilung des Krankenhauſes wripal, bald die rechte Hand ſeines Vorgeſetzten, und die ß Mit raxis ihm zu, ohne daß er ſie zu ſuchen drauchtz elln tolzer Freude ſah die Mama Brandlmayer, wie ihr L au hineinwuchs in ſeine Wiener Laufbahn: aber ſie 1 ſeln ihre heimlichen Sorgen dabel, und einmal kam ſie merlle Zimmer gehuſcht, eillg war ſie und befangen, und er fle es ihr gleich an, daß ſie etwas auf dem Herzen batrumpf ucgtere zo ſie erlt gemuich des ſic ein Hoe ſe Strich egen und Fußbank herbei, und wie ſie nun unſchlüſſig und mmien daſag, forderte er ſie auf: Mami, jett waſch deinem Buben den Kopf! aus Sie zog ein nach Reſeda duſtendes roſa Brie cheß ieſe ihrer Schürzentaſche.„Du bekommſt jetzt öſters ſol, Patiel Aber die 3 rift iſt verſchleden. Sind das nur tinnen, Arnold aber n „Nicht immer, Mami,“ ſagte er ſehr ernſt, 45 mich kannſt ganz ruhig ſein. a müßigen Frauen lo u, auch nicht, und ich ſchände Dein Andenken in keiner Sarchtsbol nicht in einer, die nichts Beſſeres verdiente. erkundh wil küßte er ihr die Hand.„Du weſßt wohl gar nicht, Deiner geſunden Erziehung verdanten?“ 10 guch? „So hab' ich's doch nicht ganz dumm gemacht blic ihre⸗ ſtammelte ſie, und es war— ſtolzeſte Augen Lebens. manſſ Ja, er hatte eine eigene Gabe, der Arnold,— den Plaß durch ein Wort ſtolz und glücklich zu machen, 5 e zu ſtellen, auf den ſie gehörten, und Kräfte in ihn löſen, von denen ſie ſelber nichts wußten. men, ſeit Die Nani behauptete, ſie habe Flügel betog tändme dem Arnold wieder da war. Mit pfychologiſchem n Gulber, ſtellte Lixl feſt:„Ich ſebe ſie, an jeder Achſel zeh. zwan Denn Arnoid halte die Nanſ als ſeine Aſf ſtentn Jermögen, zig Gulden monatlich feſtem Gehalt angeſtellt. leich 15 Die Nani entſagte ihrem mütterlichen Monatsge tiefeln 0 gunſten Amelys, pußte der Kathi die n ſud 1 fürg umſonſt, kaufte der Ling ein neues Hüngenn in engm aulein Verta Reiniſch, mit dem ſie noch imean ſchon erkehr ſtand, ins Burgtheater ein und bleibt ſch fünfzehnten die bedrückende Einſicht: Elgenic, Einteilun gleich, ob man viel Geld hat oder wenig; auf kommt es an!“ (Fortſetzung folgt.) — — et „˙ T Deg er — r Srerrrgrgrr-— e — ſonnerstag, den 2. Dezember 1920. —— maunheimer General- Auzeiger.(Abend · Ausgabe.) — 3. Sbite. Nr. 848. Fieepinee Rurgwerk und Eleklrizitälsverſorgung Maunhem. Von der Preſſeabteilung der Badiſchen Regierung erhalten wir unter Bezugnahme auf unſere Ausführungen in Nr. 499 eine längere Rechtfertigung, in der einleitend nachgeholt wird, was wir bereits jeſer Tage, einer Aufforderung der Oberdirektion des Waſſer⸗ und traßenbaues folgend, getan haben: feſtzuſtellen, daß an der Stö⸗ rung der Stromzuführung Anfang November nicht das Murgwerk, ondern das ſtädtiſche Elektrizitätswerk ſchuld war. Unter Bezug⸗ nahme auf den Artikel unſeres P. E..⸗Mitarbeiters, der ſich auf⸗ grund dieſer Störung eingehender mit den Verhältniſſen beim Murg⸗ werk beſchäftigte, wird dann weiter ausgeführt: Was die angebliche mangelhafte Leiſtungsfähigkeit des Murg⸗ werks anbelangt, ſo iſt darauf hinzuweiſen, daß es in der Natur einer — urch ein Tagesſammelbecken geregelten Waſſerkraft begründet iſt, aß ſie zuzeiten kleiner Waſſerführung durch Dampftraft ergänzt werden muß. Dieſer vorausgeſehene Mangel ſoll indeſſen gerade durch den jetzt begonnenen zweiten Ausbau des Murgwerks beſeitigt werden. Der hierbei vorgeſehene Bau einer großen Talſperre im Schwarzenbachtal geſtattet einen Ausgleich des in der Trockenheit be⸗ ſtehenden Waſſermangels. Die Errichtung dieſer Talſperre war be⸗ reits in den erſten Entwürfen aus den Jahren 1907 und 1908 vorge⸗ ſehen und gehört zur planmäßigen Erweiterung des Murgwerks. Im übrigen aber darf darauf hingewieſen werden, daß das Murgwerk auch in ſeinem jetzigen Ausbau die früher gehegten Erwartungen goch weſentlich übertroffen hat, indem ſtatt der früher berechneten ahreserzeugung von 40 Millionen Kilowattſtunden im Jahre 1919, obwohl zu Anfang des Jahres das Werk noch nicht voll betriebs⸗ fähig war, 54 Millionen Kilowattſtunden erzeugt worden ſind. Was Ge in dem Artikel erwähnte Ausnützung der auf württembergiſchen Zebiet gelegenen Waſſerkräfte anbelangt, ſo iſt auch dieſe Frage ſchon üngſt geprüft worden Ddie von dem Einſender erwarteten Vorteile irden ſich ſedoch auf alle Fälle nicht ergeben, denn Württemberg hat in ſeinen Induſtriegebieten einen ſo großen Kraftbedarf, daß es nie gewonnene Kraft ausſchließlich für ſich verwenden würde. Eine neuerliche Prüfung hat übrigens ergeben, daß die auf württember⸗ giſchen Gebiet gelegenen Waſſerkräfte aus rein techniſch⸗wirtſchaftli⸗ zen Gründen zweckmäßigerweiſe ſelbſtändig ausgenutzt werden, wo⸗ jedoch eine Verbindung des badiſchen Murgwerks mit dem wa zu erſtellenden württembergiſchen Werk nicht ausgeſchloſſen iſt. ntereſſ⸗ jedenfalls der badiſchen Verbraucher iſt es gelegen, zu⸗ Wohſt und vor allem den zweiten Ausbau des Murgwerks in die ege zu leiten. ianir tzaben unſerm P. E..⸗Mitarbeiter die Zuſchrift der Preſſe⸗ ilung übergeben, der darauf folgendes erwidert: 65 Wenn es eines Beweiſes für die Richtigkeit unſerer Ausführun⸗ — vom 4. November bedurft hätte, ſo iſt uns dieſer Beweis in an⸗ Nadiſtenswerter Weiſe— nach 25 Tagen— durch die Preſſeſtelle der 2 iſchen Regierung zuteil geworden. Die Antwort ſelbſt iſt keine auf ort, greift nur den geringſten Teil aus unſeren Ausführungen über beweiſt, daß wir auch in dieſem Teile Recht haben, und geht —0 die wichtigſten Dinge mit einer Handbewegung hinweg, ſo daß wür dieſen Artikel überſchreiben könnte:„Wenn der Himmel einfiele, ſie rden ſeine Trümmer die Badiſche Regierung nicht ſchrecken“; denn Endatte das von jeher gewußt und gomäß vorliegender Pläne und 05 würfe mit dieſen Trümmern gerechnet: ſie weiß ſeit langen Jah⸗ dem oon, wie dieſem Trümmerſchaden abgeholfen werden ſoll, auf tan drabier iſt alles fix und fertig, und wenn der beſchränkte Unter⸗ 55 as noch nicht weiß, weil ihm dieſer Zuſtand täglich Schaden zu⸗ ſo mag er ſich an die Preſſeſtelle wenden, die wird ihm beſtäti⸗ Saz daß er Recht hat. Was wir damals in kurzen und zutreffenden 5 Nernien ausführten, waren deren 7 Schil⸗ an ng zeigen ſollte, wo es fehlt. Irgend eine Regierungsſtelle ſen iſtaen⸗ lag uns ſehr fern, wiſſen wir doch, daß ſie nicht zu grei⸗ 1 iſt, auch wenn die Wahrheit auf der Hand liegt. Uns war es da⸗ felb zu tun, zu zeigen, wie immer wieder— heute wie einſt— der⸗ Fehler gemacht wird. de ir ſtellten damals feſt, daß das Murgwerkin den Kin⸗ eichuhen ſtecken geblieben iſt. Daraufhin wird uns wort zuteil,„daß gegenwärtig infolge der geringen Waſſer⸗ . eee ſadeas der Murg das Murgwerk nur einen Bruchteil des Bedarfs 2 chkeit“ in der Lage iſt, ſei ſelbſtperſtändlich.“ Dieſe Selbſtverſtänd⸗ „ die wir mit den Kinderſchuhen meinten, iſt aber ſchuld an der 9. ae November eir getretenen des hieſigen Elek⸗ werkes, das auf Murgſtrom angewieſen iſt, ſonſt würde es werk beziehen. Weſter wird darauf hingewieſen, daß 1. das Murg⸗ ſoll ubemäß ſeit 12 Jahren vorhandenen Plänen erweitert werden beſenſd daß 2 das Murgwerk die früher gehegten, Erwartungen noch ſen utlich übertroffen hat. Dieſe theoretiſchen Ausführungen bewei⸗ ͤberall r nichts, als das, was wir feſtſtellten, daß es weil di. wo man auf Murgſtrom angewieſen iſt, an ſolchem fehlt, 10 daß Stromverteilungsnetze viel zu weitmaſchig angelegt wurden, Es bei irgend einer Störung des Murgwerkes Strom fehlen muß. des Wbt nicht an, für die irgend einmal zu erſtellende Erweiterung die di urgwerkes heute ſchon Abnehmer ans Stromnetz anzuſchließen, erhalte teuren Licht⸗ und Kraftanlagen bezahlen und keinen Strom an Das iſt auf dem Landgebiet der Fall. freutsar Mannheim iſt es gleichgültig, ob ſich der Techniker darüber bertedad das beſchränkt arbeitende Murgwerk ſeine Erwartungen diſcheß uns kann nur die eine Erwägung leiten, daß die Ba⸗ und be⸗ egierungalles einſetzen muß, damit die größte Fraſthedeutendſte Stadt Badens in ihrem weſentlich geſteigerten und 5 ürfnis nicht zu ſehr vernachläſſigt wird. Und da hapert es: nordb enn die Antwort zugibt, daß es im Intereſſe der badiſchen und adiſchen Verbraucher liegt, den Erweiterungsbau des Murg⸗ * N Dein Leben. „Dein Leben glitt an meinem ſtill vorbei Wie Frühlingsſonne über Blumen gleitet Und ſihres Echimmers goldnen Mantel breitet, Ich könnte fühlen, nur aicht wiſſen, was es ſei Des Herzens Fenſterlein ſind freudig aufgeſprungen. Hinaus, hinaus! Da draußen zieht der Mai! Und meine Seele hat ſich jauchend frei ie eine Lerche in das Licht geſchwungen. Dein Leben zog an meinem ſtill vorbei, em Strome gleich, der ſanfte Wellen ſchlägt Und heimlich Gold in ſeinen Tieſen trägt. Mich ließ er ahnen, was verborgen ſei. Da hab' ich mich den Wogen hingegeben, Und wie von Mutterarmen weich umſchlungen El mir zum erſten Mal ein Lied erklungen, n leiſes Lied vom gottesnahen Leben. 8 Kunſt und Wiſſen. heute natlonaltheater. Anſtelle von Alfred Färbach wird in der gräberattfindenden Erſtaufführung von Franz Schrekers„Schatz⸗ ſngen. Adolf Jäger von der Frankfurter Oper die Partie des Elis G. M 8 Der Jeldzug in Oſtafrikg, ein Ruhmeskapitel aus der Ge⸗ lieheg des Weuſchen 125 für alle Zeiten vorbildlich und auf denbend bleiben wird, iſt zugeich eine Kritik der Kriegführung Delmaf europäiſchen Schlachtfeldern und des Verhaltens der im überent, General von Lettow Vorbeck, der geſtern rfünten Muſenſaal über den Feldzug in Oſtafrika ſprach, en Auguſt 1914 bis zum 13. Nobember 1919 dauerte, hat en edoch keineswegs augedeutet, geſchweige denn ausge⸗ ſuch dar Wenn der Vortragende im Verlaufe ſeiner Ausführungen leberzewon ſprach, er und ſeine Oſtafrikaner ſeien felſenfeſt der züchen gung geweſen daß man den Sinn des Krieges in der euro⸗ Vildns Heimat ebenſo voll verſtanden habe wie in der tropiſchen müpfen u daß es gelingen werde den Endſieg an unſere Fahnen zu Lelinde⸗ o entſprach dieſe Ueberzeugung nur zu vollkommen der dautten und der Schlagfertigkeit, mit der die oſtafrikaniſche ſerbermachte in den Kleinkrieg gegen eine mehr als zwanzigfache kunten 92 eintrat, der ſie auch in der Ausrüſtung und im ge⸗ iſte, die gegsmaterjal weit urterlegen mar, trotz forigeſetzter Ver⸗ ber 15 ämpfe, Krankheiten und Entbehrungen mit ſich brachten, Nerrſcht 105 unterlag. Ein Geiſt muß unter dieſer Truppe ge⸗ ben. der uns der kühnſten Heldenſage zu entſtammen werks bald in die We⸗ i leiten, ſo meinen wir, hätte geſchehen ſollen. Für die bisherige Verzögerung dieſes Aus⸗ baues haben wir kein Verſtändnis, da es weder an den notwendigen Arbeitskräften noch an den Rohmaterialien fehlt und die baulichen Vorausſetzungen im Murgwerk ſelbſt bereits getroffen ſind. Die Aufbringung der Geldmittel dürfte nicht ſchwer fgllen: denn der Murgſtrom wird ſo teuer bezahlt, daß der Ausball kein Riſiko iſt. Darauf hinzuweiſen, war unſere Pflicht; denn es geht nicht an, dem Bedürfnis unſerer Induſtrie mit einem Achſelzucken zu begegnen. Die Folgen einer aus Strommangel entſtehenden Arbeitsloſigkeit und die Wirkung einer unterbundenen Produktion auf unſer Wirtſchaftsleben werden wir wehl nicht ſchildern müſſen. Wenn weiter in der Antwort gerade das beſtätigt wird, was die Reichsregierung nicht will, und was nicht notwendig wäre: hie badiſch Waſſer, hie württembergiſch Waſſer! ſo gehen da die Anſchauungen eben auseinapder, und das ſtellen wir feſt. Aus all dieſen Meinungsverſchiedenheiten, die durch die Regierungsantwort weder behoben, noch geklärt ſind, dogen wir die Konſequenz und gaben unſeren Eindruck dahingehend wieder, daß der Regierung und mancher Kommunalverwaltung bei ihren Entſchlüſſen der rechte Vlick für das praktiſche Bedürfnis oftmals fehlt. Paß die Regierungs⸗„Antwort“ auf ein näheres Eingehen auf dieſen Hauptteil jenes Artikels vom 4. November verzichtet, bedauern wir ſehr; würde es uns boch ſehr freuen, wenn dieſe unſers Feſtſtellungen baldmöglichſt widerrufen würden, allerdings nicht durch Zeitungs⸗ artikel der Preſſeſtelle, ſondern durch entſprechende Taten der Badi⸗ ſchen Regierung. Wirtſchaftliche Fragen. Zuſammenſchluß der Mannheimer Poſtverbände. Die Poſtverbände Mannbeims beſprachen am Sonntag die Notlage der hieſigen Poſtbeamten. Man war der ein⸗ ſtimmigen Auffaſſung, daß nur ein enger Zuſammenſchluß die Beamtenſchaft ror ihrem völligen Ruin retten könne. Es wurde ein„Aktionsausſchuß der vereinigten Poſtverbände Mannheims“ gebildet, dem nunmehr die Vertretung der In⸗ tereſſen der Beamten obliegen ſoll. Dieſer Ausſchuß ſoll im Einvernehmen mit den Zentralleitungen in Berlin in kürze⸗ ſter Nan zu einer örtlichen Poſtgewerkſchaft aeeee werden. 5 Gegen Wucher⸗ und Schiebertum. V Speyer, 1. Dez. Die interalliierte Rheinlandkommiſſion hat der Verordnung des bayeriſchen Geſamtminiſteriums vom 25. Oktober 1920 betr. Unterdrückung von Preistreiberei, Wucher und Schisbertum die Genehmigung zur Durchführung in der Rheinpfalz erteilt. Die neue Verordnung, die mit der Verkündigung in Kreisamtsblatt der Pfalz in den nächſten Tagen in Kraft tritt, ſieht ſür Verfehlungen der angegebenen Art Zuchthausſtrafen von 1 bis 15 Jahren und zugleich Geldſtrafen von 100 000 M. bis eine Million vor. Außerdem iſt auf Einziehung der Ueberpreiſe, des Vermögens des Täters, Veröffentlichung des Urteils durch die Preſſe und durch Maueranſchlag ſowie ſonſtige Nebenſtrafen zu erkennen. Stäoͤtiſche Nachrichten. Gewerkſchaftlich⸗genoſſenſchaftlicher Verbraucher⸗ gausſchuß. Die Verhältniſſe auf dem Mannheimer Viehmarkt er⸗ fordern, ſo wird uns geſchrieben, eine ſtändige Aufſicht. Der Aus⸗ ſchuß wird darum aus ſeiner Mitte eine oder zwei Perſonen beauf⸗ tragen, den Viehhandel auf dem Viehmarkt zu beaufſichtigen, um Auswüchſe in den Viehpreiſen zu verhindern. Obwohl beim letzten Viehmarkt am 29. November der Antxieb etwas gering war, beſteht dennoch keine Veränlaſſung, daß ein Aufſchlag auf den Fleiſchpreis im Kleinverkauf eintritt. Die Beſchwerden von auswärts, z. B. Weinhe m, die dahin gehen, daß die Viehpreiſe auf dem Mann⸗ heimer Viehmarkt für die höheren Fleiſchpreiſe in Weinheim verant⸗ wortlich ſind, iſt falſch. Es liegt lediglich an den Weinheimer Ver⸗ brauchern, wenn ſie ſich die hohen Fleiſchpreiſe haben gefallen laſſen. Es iſt notwendig, daß auch in Weinheim und in den anderen Orten, auch wenn die Einwohnerzahl unter 10 000 beträgt, örtliche Preis⸗ prüfungsſtellen eingerichtet werden, die mit Unterſtützung der Ver⸗ braucher bezw. der Gewerkſchaften für Einhaltung der Richtpreiſe ſorgen. Der Ausſchuß wird ſich an der in Ausſicht genommenen Richtpreiskommiſſign für Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe, die für jeden Landeskommiſſariatsbezirk errichtet werden ſollen, beteiligen. Obwohl die Kartoffelverſorgung dem freien Handel überlaſſen iſt, und auch der Verkehr innerhalb Deutſchlands keine Grenzen mehr haben ſoll, haben trotßdem die bayeriſche und die württembergiſche Regierung die Kartoffelausfuhr nach Baden nicht freigegeben und auch einige heſſiſche Kreisämter verbieten die Aus⸗ fuhr. Dieſer Mißſtand ſoll der Reichsregierung unterbreitet und Abhilfe verlangt werden. In der nächſten Zeit kommen die von dem Kommunalverband Mannheim gekauften Kartoffeln zur Verteilung. Dieſe Kartoffeln ſind lediglich für diejenigen Verbraucher beſtimmt, die nicht in der Lage waren, Kartoffeln einzukellern. Der Preis dieſer Kartoffeln wird ſich in höheren Grenzen halten müſſen, als bisher für Kartoffeln bezahlt wurde. Die Stadtgemeinde, die dieſe Kartoffeln mit Verluſt abſetzen muß, dürfte an dieſer Preisgeſtaltung ldig ſein. Jedenfalls ſollen diejſenigen Verbraucher, die Kar⸗ daß dies längſt toffeln eingekellert haben, unter allen Umſtänden es unterlaſſen, der anderen noch nicht verſorgten Bevülkerung die Kartoffeln wegzu⸗ kaufen Es iſt damit zu rechnen daß Verbraucher, die eingekellert haben und dennoch von dieſen Kartoffeln kaufen, deſtraftzwerden; ebenſo dieſenigen Kürtoffelkäuſer, die über den feſtgeſetzten Höchſt⸗ preis hinaus Kartoffeln kaufen bezw. die Händler, die über den Richtpreis hinaus verkaufen. Wir fordern alle Verbraucher auf, nach dieſer Richtung ſtrenge Preisdiſziplin zu wahren. damit die vorhandenen Unerträglichkeiten nicht noch weiter geſteigert werden. Das Benehmen einiger dae e e lerinnen aufdem Wochenmarkt bedarf der Zurückweiſung. Dieſe Leute zeigen gegen⸗ die amtlichen Organe und J0 Unſere Kontrolleure ein ſo freches Benehmen, daß, wenn nicht ſofort eine Aenderung eintritt. wir keine Verantwortung übernehmen könne, wenn ſie eines Tages die Folgen ihres Benehmens am eigenen Leibe zu ſpüren bekommen. Jedenfalls müſſen die Aufſichtsbeamzte des Marktes in ihrem ſchwierigen Amt von den Verbrauchern unferk ſtützt werden. Wir unſererſeits werden die Sache im Auge behalſen und gegebenenfalls es fertig bringen, daß ſolche ungeeignete Ar⸗ ſonen als Verkäufer vom Marktplatz verſchwinden⸗ ch. Preiserhöhungen auf dem Hauptmarkt. Die Blau⸗ und Weißkrautzufuhren auf dem heutigen Donnetstag⸗Haupemurlt ware. genügend, desgleichen das Angebot in Gelben Rüten. In den uͤbrigen Marktwaren ließ die Beſchickung zu wünſchen übrig. Di auch auf dem Markte Angebot und Nachfrage preisbildend wirkegn, ſo mußten Preiserhöhungen vorgenommen werden, um den Erzeugern und Händlern einen größeren Anreiz zuüm Beſuch des Mannheimer Marktes zu geben. Kartoffeln— die man auf dem Markt überhaupt nicht zu ſehen bekommt— ſtiegen von 38 auf 42 Pfg., Speiſemöhren von 25 auf, 30, Karotten von 35 auf 40, Rote Rüben von 25 auf 30, Weiße Rüben von 15 auf 20, Butterrüben auf 40 Pfg. und Roſenkohl von M. 2 auf- M..20. Rotkraut er⸗ höhte ſich von 45 auf 50, Spinat von 45 auf 50., Pfg., Feldſalat von M. 2 auf. M..50 und Schwarzwurzeln von M..20 auf M..50. Blumenkohl, Filderkraut und Kürbis ſind. infolge vorgerückter Jahreszeit verſchwunden. Die Obſtzufuhr hat heute gänzlich verſagt. Es waren nur wenige Händler von Maxdorf und der Bergſtraße eingetroffen, die ſich aber nicht an die vorgeſchriebenen Preiſe halten, da ſie angeblich ſchon im Großeinkauf den Bauern Preiſe bezahlen müſſen, die hier als Kleinhandelspreiſe gelten. Viel⸗ fach wandert das Obſt in die Läden, weil dort höhere Preiſe be⸗ zahlt werden. Eine Frau, die heute vormittag Birnen üder den vorgeſchriebenen Richtpreis verkaufte, fiel bei ihrer Verwärnung durch die Marktkontrolle in epileptiſche Krämpfe. Die Frau hatte angegeben, daß ſie ſchon M..70—.80 für das Pfund draußen auf dem Lande bezahlen müſſe. Die Weihnachtsäpfel bet ſolch' unverſchämten Preiſen vielfach recht ſauer werden. Aehnlich verhält es ſich mit geſchlachteten Gänſen, die heute ſo zahlreich zugeführt wurden, wie noch nie. Obwohl das Angebot der Klein⸗ bäuerinnen und lelbt ber e Tiere verkaufen, ſtets größer wird, bleibt der Preis Mf der Phanfaſtehöhe von M. 20 bis 22 pro Pfund gegenüber—115 M. in Friedenszeiten. Was auf dem Markt nicht verkauft wird, wandert dann in die Läden. Für ein Büſchelchen Lauchſtengel verlangten die Händlerinnen M..10—.40. Dabei wird der Lauch größtenteils von Leuten ge⸗ zogen, die tagsüber ins Geſchäft gehen. Das Preisprüfungsamt würde ſich den Dank vieler Marktbeſucher erwerben, wenn ſie dieſe Sache einmal in den Kreis ihrer Beratungen zöge. Die Tier⸗ börſe, auf der heute aie en viel lebende Gänſe zu haben waren, bildet ſtets einen Anziehungspunkt der Marktbeſucher. Viel Beachtung fanden fernerhin die Verkaufsſtände der Gärtner mit blühenden Cyclamen, Primeln und Erica, welche dem Markte wie⸗ derum ein belebtes Ausſehen verleihen. Die Zahl der Südfrüchte⸗ verkäufer mehrt ſich in letzter Zeit ſehr ſtark. Die Bauern aus Zeiskam fehlten heute, weil ihre Wagen wieder einmal von den pfälziſchen Bahnen„verſchoben“ wurden. Trotzdem war der Markt⸗ verkehr den Zeitverhältniſſen entſprechend ſehr gut. * Bedeufenden Diebſtählen iſt man bei der Firma Schütte⸗ Lanz auf der Rheinau auf die Spur gekommen. Entwendet wur⸗ den hauptſächlich Aluminium⸗ und Bromſilberdraht und fertige Ge⸗ brauchsgegenſtände aus Aluminium im Geſamtwert von etwa 100 000 Mark. Die Schwetzinger Gendarmerie verhaftete in Schwetzingen, Rheinau und einigen umliegenden Orten elf bei der Firma Schütte⸗ Lanz beſchäftigte Arbeiter, von denen inzwiſchen zwei wieder frei⸗ gelaſſen worden ſind. Wie das„Neue Mannheimer Volksblatt“ mit⸗ teilt, kam man den Diebſtählen bei einer Prüfung der Bücher auf die Spur, als man der Wahrnehmung nachging, daß ſich die Koſten der Aluminiumverarbeitung zuſehends verteuerken. Bei weiterer Nach⸗ forſchung ſtellte ſich heraus, daß die Diebereien im Materiallager durch Fälſchung der Empfangszeltel ſchon ſeit Monalen vor ſich gingen. Als die Diebe merkten, daß die Aufdeckung der Veruntreu⸗ ungen zu erwarten war, entäußerten ſie ſich zumteil des entwendeten Aluminiums, von dem eine gefüllte Kiſte auf freiem Felde aufge⸗ funden wurde. Der Fabrikbetriebsrat wollte anfänglich von einem Eingreifen der Gendarmerie nichts wiſſen, erklärte ſich vielmehr als allein zuſtändig, die Angelegenheit zu unterſuche. vereinsnachrichten. bp. Renknervereinigung. Im oberen Saale der„Zwölf Apoſtel“ fand geſtern nachmittag die zweite Verſammlung der Rentner und Rentnerinnen ſtatt, deren Vereinigung inzwiſchen auf über 150 Mit⸗ glieder angewachſen iſt. Es handelte ſich um Mitteilungen des Vorſitzen⸗ den, Herrn Gehrig, über die inzwiſchen vom Vorſtande unternommenen erfolgreichen Schritte um Steuererleichterungen, die eine ſo raſche Einbe⸗ ſcheint, den wir heute— nach ſo vielen Zeichen von Mutloſigkeit. Gleichgültigkeit, Egoismus, Kurzſichtigkeit, Unſicherheit— auch als Sage empfinden müßten, wäre General Lettow Vorbeck, das Gehirn der oſtafrikaniſchen Truppe, nicht in die Heimat zurückgekehrt, ſtünde er nicht vor uns und erzählte ſelbſt von den Wunden menſchlicher Leiſtungsfähigkeit und geſſtigen Kräfteeinſatzes, denen die unerhörten Heldentaten des Feldzugs in Oſtafrika entſprangen. Dieſer Geiſt war der Führer ſelbſt, und immer neue Nahrung ſog er aus der muſterhaften Diſziplin und der lauteren Geſinnung ſeiner Mann⸗ ſchaften. Ob Europäer, ob Eingeborene, ſie alle waren vom Geiſt der Zuſammengehörigkeit in einem Kampfe, der um alles ging, erfüllt; bis ans Ende, an das ſie— nunmehr ſchon ein kleines Häuflein geworden— nicht glauben wollten. Der Waffenſtillſtands⸗ vertrag, der in der Heimat geſchloſſen worden war, nahm auch ihnen die Waffen aus den Händen, und Lettow Vorbeck war kein Abenteurer, der ſeinen Krieg auf eigene Fauſt fortgeſetzt hätte, um ſo mehr, als er nach dem Befehle des Kaiſers zu handeln glaubte, von deſſen Abſetzung er ja nichts wußte. Wir können der Ueberzeugung ſein, daß die Schutztruppe noch lange Widerſtand geleiſtet haben würde, denn ſie hatte von Anfang an ihre Aufgabe erkannt, feindliche Streitkräfte in Oſtafrika zu binden und aus den Gefechten geſtärkt hervorzugehen. Jedes Gefecht mußte die Aus⸗ rüſtung und Verproviantierung der Truppe ergänzen; die Truppe mußte beim Feind„mitleben“. Viel trockener Humor lief in den Ausführungen des Vortragenden mit; im Fluge verſtrich Viertel⸗ ſtunde um Viertelſtunde, und konnten wir das Ende des Krieges auch nicht vergeſſen, ſo mußie uns, was Lettow Vorbeck von deutſcher Tatkraft erzählte, doch die Zuverſicht eingeben, daß dieſes Ende nicht unſer Ende iſt. Der toſende Beifall, der den Vortra⸗ genden begrüßte und ihm für die erhabene Stunde dankte, trug alle Kennzeichen einer machtvollen Kundgebung für unſeren Willen, wieder hochzukommen. in ſich. A. M. * %% Fünftes Symphoniekonzerk in Heidelberg. Am Montag abend dirigierte Generalmuſttdirektor Prof. Hermann Abendroth aus Köln das V. Symphoniekonzert in der Stadthalle. Der große Saal war dichtgefüllt, das ſtädtiſche Orcheſter durch hieſige und auswärtige Kräfte bedeutend verſtärkt. Beethovens Egmont⸗Ouverture leitete die Spielfolge ein. Ein feſtlicher Geiſt ſchwebte über den Muſikern. Er ging aus von der krafivollen, ſympathiſchen Perſönlichkeit des Diri⸗ genten und zwang auch die Zuhörer in ſeinen Bann. Man ſah wieder einmal, was das hieſige Orcheſter leiſten kann, wenn ſuggeſtive Macht eines genialen Leiters und Hingebung der Ausübenden an mühevolle Vorarbeit ſich vereinen. Dieſer Eindruck verſtärkte ſich am Abend. Händels D⸗moll⸗Konzert für Streichorcheſter war trennend zwiſchen [Beethoven und Strauß gebreitet. Die reizvollen Rhythmen ſeines Allegro modergto löſten ſo lebhaften Beifall aus, daß Dirigent und Orcheſter den Wunſch nach Wiederholung liebenswürdig erfüllten. Dann folgte von Richard Strauß. Op. 24, Tod und Verklärung: auf die Lieblichkeit und Gemütstiefe der deutſchen Muſik des 18. Jahr⸗ hunderts die nervös⸗intellektuelle des zwanzigſten. Was das Werk an inſtrumentalen Feinheiten birgt, vermittelte die Wiedergabe. Nach der Pauſe beſchloß Brahms mit Op. 68, C⸗moll⸗Symphonie, das Pro⸗ gramm. Das Werk iſt dem hieſigen Orcheſter noch aus der Zeit Wolfrums vertraut. Es war die gewaltigſte Leiſtung des Abends. Dirigent und Muſiker verwuchſen in eins. Ich erinnere mich nicht, in dieſem Saal größeren Beifall erlebt zu haben, als er am Schluß des Konzerts losbrach Klätſchen und Rufe wollten kein Ende nehmen. Es mag für die Perſönlichkeit Abendroths als Dirigent[der übrigen⸗ Beethoven und Brahms auswendig dirigiekteſ bezeichnend ſein, daß es ihm gelang, Aufmerkſamkeit und Begeiſterung der Hörer bis zum Schluß rege zu erhalten, denn das Programm war entſchieden zu lang. Man ſollte endlich verſtehen, daß die öffentlichen Konzerte nicht geſtaltet werden dürfen vom Standpunkte des Fachmannes aus, den es reizt, Epochen einander gegenüberzuſtellen, Entwicklungen zu zei⸗ gen oder auch eigenes Können und Vielſeitigkeit, ſondern mit Rück⸗ ſicht auf den Laien, der braucht Erhebung, auch Erziehung zum Ver⸗ ſtehen und Erleben der Kunſt, und da iſt weiſe Doſierung erſte Be⸗ dingung, ſonſt kann er einfach nicht mehr mit. Man erzeugt dann leicht Abſtümpfung oder Heuchelei und Oberflächlichkeit aus Mode⸗ ſucht und Eitelkeit. Dies ſoll kein Vorwürf ſein bei dieſer Gelegen⸗ heit, ſondern eine allgemeine Feſtſtellung und Anregung. Der Kon⸗ zertabend ſelbſt war ein ungetrübter Exrfolg. J..: I. L. G. Die Politiſierung der Schriftſteller. Im neueſten Heft des „Literariſchen Echos“ ſpricht Georg Hermann über die Politiſierung der Schriftſteller. Er betrachtet es als ſchwerwiegendes Unglück, daß ſich Deutſchlands beſte Köpfe, ſeine Schriftſteller, von der Politik zurückgezogen haben, da gerade ſie berufen ſeien, ſchöpfe⸗ riſche Ideen in das öffentliche Leben zu tragen. Nur durch ſchöpfe⸗ riſche Ideen— abſeits von allem Parteigewirr— meint er, ſei uns zu helfen. Und er geht aus ſolchen allgemefnen Forderungen zu ſehr beſtimmtem Vorſchlag über, wenn er ſchrebt:„Man ſollte vielleicht eine politiſche Zeitſchrift haben, in der nur und ausſchließ⸗ lich Nicht⸗Politiker ſchreiben. Man ſollte ihnen irgendwie einen Tummelplatz für ihre Meinungen ſchaffen, mündliche und ſchrift⸗ liche. Man ſollte ihnen Stimmie bei Beratungen gewähren, ſo wie man einen äſthetiſchen Beirat zuzieht, als menſchlichen und Ge⸗ ſchmacksberater, als Ausgleichenden, Verſöhnenden, als Brückenbauer zwiſchen Gegenſätzen. Denn geſchehen muß etwas. Wir ſtehen vor dem Problem: Nicht wie machen wir es— wie unſere Pattei⸗ politiker glauben—, daß die„Reichen“ noch reicher und ſtärker werden oder, daß die„Armen“ zur Macht kommen oder, daß wir noch zehn Milliarden neue Steuern herauspreſſend Sondern wie her Pfarrer in Ludwigshafen a. S. Skaatsprüfung für Maſchineningenieute. „Die Ingenieudpraktilanten Otto Bitterich aus Mannheim, Rudolf Meeß aus Karlsruhe, 9˙8 — Seite. Nr. 348. — Manunheimer General- Anzeiger.(Abend · Ausgabe Donnerstag, den 2. Dezember 1920. —— kufung einer zweiten Verſammlung nötig machten. Durch die verſpätete Ausgabe der Steuer⸗ und Umlagezettel waren einzelne Hausbeſitzer und Reniner in ſchwere Bedrängnis geraten. Als ſie erklärten, nicht zahlen zu köhnnen, erhlelten ſie eine ungenügende Antwort. Der Vorſitzende rich⸗ tete dann eine Eingabe an die inanzbehörde in Karlsruhe, die in wohl⸗ wollendſter Weiſe verbeſchieden wurde. Alle Geſuche um Erleichterungen dei 9 Steuern ſollen in entgegenkommendſter Weiſe geprüft wer⸗ den, jedoch ſind diesbezügliche 1* an das hieſige Finanzamt zu richten, reſp. an die Steuerbehörde der Vororte. falls in ent egenkommendſter Weiſe geantwortet. Die Kapitalrenten⸗ ſteuer für 1920 wird zurückerſtattet. Einkommen von 1500 Mk. für eine Perſon, von 9500 für Eheleute u. 2500 M. für ſolche mit einem Kind, blei⸗ ben von der Kapitalrentenſteuer berfreit. Leuten, die über 60 Jahre alt ſind und keine Einkommenſteuer zu entrichten haben, wird ebenſalls die Steuer er Der VPorſſtzende perweiſt noch auf eine Reihe weiterer ge⸗ etzlicher Beſtimmungen ur Aufklärung für die Mitglieder, um ſie vor un⸗ gerechter Belaſtung zu ſchützen, beſonders in Hinſicht auf die Handhabung der Beſtimmungen über die Ka italsertragsſteuer. Beamte, Augeſtellte und Arbeiter zahlen heute bei einem monatlichen Exiſtenzminimum von 1200 Mark Gehalt ca. 960 Mk., der Rentner bei dem gleichen Einkommen 2850 Mk. Steuern, Wovon er im nächſten Jahre nur 300 Mk. Kapital⸗ rentenſteuer auf die Einkommenſteuer verrechnen darf. An den vorgeführ⸗ ten Beiſpielen zeigt der Redner, wie notwendig ein Zuſammenſchluß der Renzner iſt. Außer dem Kriegsnotopfer und der Stenter auf die Kriegs⸗ anleihe droht noch die Einführung einer Wertpapierſteuer und eine Zwangsanleihe„Das würde auch den Großrentner noch in die Reihen der Mitelteder treiben, um Schulter an Schulter gegen die den Rentnerſtand ruinſerenden Steuern zu kämpfen. Inbezug auf die Kriegsanleihe bemerkt der Redner noch informatoriſch, daß die Differenz zwiſchen den an die Bank zu zahlenden Zinſen für das zur Zeichnung von Kriegsanleihe guſgenom⸗ mene Kapttal und den niedrigſten Zinfen der Kriegsanleihe zurückvergütet wird, der Nachweis geführt wird, daß die Kriegsanleihe von dem Geſuch⸗ ſtellex ſelbſt gezeichnet wurde. Alle Maßnahmen bezüglich der Kapital⸗ rentenſteuer ſollen bis 1. Jannar heruhen bleiben, Die zuſtändige Stelle iſt die Buchhaftung des Finanzamtes ſm hieſſgen Schloß, linker Flügel. Mit einer Mahnung zum feſten uſammenſchluſſe zur Abwehr jeder weiteren Belaſtung ſchluß der Vorſitzende ſeine belehrenden Ausführungen. Seitens eines weiblichen Vorſtandsmitgliedes wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß auf eine von ihr unternommene Umfrage ſich eine Reihe von Kauf⸗ leuten zur Gewährung eines Rabattes in entgegenkommender Weiſe bereit erklärt haben, wenn die Mitglieder möglichſt vollzählig 11 ihnen kaufen. Die Verfammlung war zur größeren Hälfte von Frauen eſucht. Die Stadtverwaltung hat eben⸗ Stimmen aus dem publikum. Srober Unſua mit Feuerwerksköryern. Vor einigen Tagen las man in den Zeitungen, im beſetzten Gebiet ſei das Abbreunen von Feuerwerkskörpern und jegliches Schießen, auch mit Kinderpiſtolen, als eine Beläſtigung und Beunruhigung des Publikums ſtrengſtens unterſagt warden. Soweit baben wir es rechts des Rheins leider noch nicht gebracht. In Mannheim hat gegenwärtig dieſe Unſitte einen bebenklichen Charakter angenommen. Von einem Eingreiſen der Polizei war bisher ſo gut wie nichts wahrzunehmen. In der Seckenheimer⸗ ſtraße und der dahinter liegenden großen Höſen, ſowie in den angrenzenden Stra en werden ſogar Flaſchen mit Karbit gefüllt und dann entladen, 178 e unbemerkt Mädchen an de öcken befeſtigt und angezündet. Wer llch nicht ſchwerer Unannehmlichkeiſen und Gefahren ausſetzen will, bleibt in der Dämmerung zu Hauſe. Bettlägerigen Kranken iſt es unmöglich, wäh⸗ rend des Tags ein wenig zu ruhen. Woher nehmen die Jungen in dieſer turen Zeit das Geld, um zur Qual der Menſchheit ſoſchen Schund zu kaufen? Energiſches Einſchreiten der Polizeiorgane, Feſtſtellung der Namen der Lausbuben und Beſtrafung derfelben, ſowie der Ladeninhaber, die unbe⸗ rechtigter Weiſe mit ſeuergefährlichen Gegenſtänden Handel treihen, könnte allein wirkſame Abhilſe ſchaffen. Doch wann geſchieht das? Vergebens ſpähe ich umher, ich ſehe keinen Schutzmann mehr, Jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum! Einer für Viele. Aus dem Lande. Herſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. Ernannt wurden die nachgenannten Beamlen der Landes⸗ verſtcherungsanſtalt Baden: Rechnungsrat Friedrich Groll zum Rechnungsdirektor, Rechnungsrat riedrich Früh zum Kaſſen⸗ direktor, Rechnungsrat Johannes Bruttel zum Kaſſeninſpektor, die Rechnungsräte Karl Münchbach, Auguſt Ziegler und Heorg Fiſcher, ſowie die Oberrepiſoren Friedrich Bechtel, Kark Gerard, Rudolf Wunderle und Frang eelig zu Rechnungsinſpektoren, die Oberreviſoren eopold Künſtle, Albert Simon, Max Bürklin, Jakob Bräunig, Karl Dannecker zu Reuiftonsinſpektoren, die Oberreviſoren Joſef Kamp, Wilhelm Brunner, Adolf Wittmann, Robert Graſſinger und Daniel Huber zu Stellvertretenden Rechnungsinſpektoren, die Kanzleiräte Johann Diefenbacher und Friedrich Kuhnmünch, ſurig die Oberverwaltungsſekretäre Jarl Kretſchmax, Wilhelim Wölfle und Joſef Jäckle gu Bureauinſpektoren. In den einſtweiligen Ruheſtand verletzt wurde der vom Reichsdienſt in den Landesdienſt zurückgetretene Präſident der Abt. J des Landesfinanzamts Geh. Rat Reinhard Schellen⸗ derg. Kirchliche Nachrichlen. Kirchlich eingeſetzt wurden der auf die Pfarrei Oberbalbach er⸗ nannte Pfarrer Karl Auguſt Wittemann, bisher Pfarrer in Sandhauſen; der auf die Pfaxrel Steinbach, Dekanats Ottersweier, ernannte bisherige Pfarrer Karl Heffner in Mannheim⸗Sand⸗ bofen; der auf die Pfarrei Ettenheimmünſter, Dekanats Lahr, er⸗ nannte Pfarrer Leopold Schappacher, bisher Pfarrer in Kro⸗ We der auf die Pfarrei Maunheim⸗Käfertal ernannte Pfarrer ndelin Fahrmeier, bisher Pfarrverweſer daſelbſt, und der auf die Pfarrei Kirchzarten ernannte Pfarrer Anton S chwarz, bis⸗ Karl Mannheim haben die für Maſchineningenieure be⸗ ſtanden und wurden zu Regterungsbaumeiſtern ernannt. A Heddesheim, 30. Nov. Der Tabak hatte unter Dach an⸗ fangs durch die feuchte Witterung etwas gelitten: die Trocken⸗ periode des Nachherbſtes kam ihm ſehr zuſtatten, ſo daß er ſchon ſeit Wochen aut dachreif ſich geſtaltete. Er konnte, da er zu aus⸗ getrocknet iſt bis ſeizt nur in geringen Mengen abgenommen wer⸗ den, der größte Teil befindet ſich auch ſetzt noch unter Dach und wartet auf gelinderes Wetter, das zum Abnehmen des Tabakgutes dringend nöug iſt. Hoffentlich läßt es nicht mehr lange auf ſich warten, Wie man hört, ſoll der meiſte Tabak auf den„Höchſtpeis perkauft ſein, welch' letzterer übrigens noch nicht feſtgeſetzt iſt. Man ſpricht von 1400 bis 1600 Mark pro Zentner, ein Preis, der in der Höhe e eee würde. „Heidelberg, 29. Nov. der Bürgerausſchuß von Rohrbach beſchloß die ffrage der Eingemeindung nach Heidel⸗ berg vortäufig zurück ſtellen, , Karlskuhe, 1. Tez. der Bürgerausſchuß genehmigte mit allen gegen drei Stimmen(Kamuniſten) die Aufnahme eines 20 Millionenkredits zur ne von Wohnungen und die Einführung einer Wohnabgabe, Bei Beratung der Vaxlage teilte Bürgermeiſter Schneider mit, daß hier 2500 Wah⸗ nungen len. Die Mittel für dieſe neuen Wohnungen aufzu⸗ bringen ſei aber nicht möglich, es müßten deshalb Notwohnungen achaten werden. In größerem Umfang werden dazu Kaſernen⸗ käumlichteiten zur Verfügung geſtellt. Durch die Wohnabgabe würde die Geſamtheit aller Wohnenden zu den Koſten der neuen Häuſer herangezogen. Weiter ſtimmte der Bürgerausſchuß, trotz des in der Bürgerſchaſt laut gewordenen Proteſtes, der ſehr erheblichen aber⸗ maligen Erhöhu 9 des Straßenbahntarifs zu, B. Konſtanz, 29. Nop. Der Ortsverband Konſtanz des Deutſchen Beamtenbundes, dem der Deutſche Gewerkſchaftsbund. der Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund und der Gewerkſchaftsbund der Ange⸗ ſtellten angeſchloſſen iſt, veranſtaltete eine öffentliche Verſammlung, um die Berechtigung der des Waldhauſes Jakob als Beamten⸗Erholungsheim an den Badiſchen Beamten⸗ bund darzutun. Referent war Verbandsdirektor Weiler⸗Karls⸗ ruhe. Gegen die Verpachtung dieſes einzigen, Konſtanz noch verblie⸗ benen Ausflugsortes an irgend eine Organſſation wurde während den letzten Tagen hier he geſchrieben und geſprochen. Der Referent verlangte aus einer Reſhe vorgebrachter Gründe, daß die Stadtver⸗ waltung ihr Eigentum dem Beamtenbund verpachtet. Aus der lan⸗ gen Aiſte er Hiskuſſtionsredner ſeien die Ausführungen des Herrn Rechtsanwalt Thorbecke als Vorſitzender des Kur⸗ und Verkehrs⸗ vereins erwähnt, der gegen die Verpachtung an irgend eine Organi⸗ ſation ſprach und der die Ausführungen von dem falſchen Gleis der Zwietracht zwiſchen Beamten und Bücgern auf das richtige der tages⸗ ordnungsmäßigen Beſprechung zurückführte. Mit Recht ſtellte er feſt, daß es verwunderlich iſt, daß die Stadtperwaltung vor einem Jahr aus der Gegend am Horn, mit dem Waldhaus Jakob im Mittel⸗ punkt, ein Strandbad mit Millionenaufwendungen machen wallte, heute nach einem Jahr ſoll es an eine Organſſation verpachtet wer⸗ den, wobel beſonders die Ausführungen des Reſerenten intereſſant ſeien, wonach der Beamtenbund bereits ſeit zwei Jahren in Pachtver⸗ handlungen mit dem Stadtrat ſtünde. Arbeiterführer Henk vom freien Gewerkſchaftskartell wünſchte die Fremden in der Mehrzahl nicht nach Konſtanz ſondern zum Teufel, will aber doch mit dem Gelde der Fremden den Stadtſäckel füllen. O heilige Einfalt! Eine Reſolution im Sinne des Beamtenbundes wurde angenommen.— In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde gegen die Elnreihung der Stadt Konſtanz in die Gehaltsklaſſe C proteſtiert. Nachbargebiete. Fp, Gernsheim, 29. Nov. Wohl einer der älleſten Män⸗ ner in Heſſen iſt der Landwirt und frühre langlährige Orisz⸗ vorſteher des nahen Langwaden Gg. Bauer, der ſeinen 99. Geburt tag feierte. Der faſt Hundertjährize iſt noch immer rüſtig an Körper und Geiſt, nur das Augenlicht hat etwas notge⸗ litten. Fp. Aus Heſſen, 30. Nov. Die Verſteigerungen des Soiktrobes 8, dieſes wichtigen Baumaterials, das am Alt⸗ rhein allein Millionenwerte umfaßt, haben jetzt intenſiv einge⸗ ſetzt und trotz der vorjährigen hohen Preiſe auch in dieſem Jahre eine weitere Preisſteigerung erfahren. Nachdem die Schilfrohr⸗ ernte in Pfungſtadt rund 96000 Mark eingebracht hatte, wurde jetzt bei der Verſteigerung des Schilfrohres in Gimbs⸗ heim 217000 Mark und in Eich 117000 Mark erlöſt Serichts zeitung. Mannheimer Strafkammer. An einem Tage im Auguſt ds. Is. wurde dem Wirte Kreß eine Kaſſette mit—8000 Mark Inhalt geſtohlen. Ohne irgend einen unmittelbaren Anhaltspunkt richtete ſich der Verdacht des Beſtohle⸗ nen auf den Friſeur Egidius Stürmer, der einige Tage vorher vormittags in ſeinem Lokal geweſen war und einen Schnaps ge⸗ trunken hatte, was ihm aufgefallen ſei. Dabei habe Stürmer wohl 155 ſeinen Plan zurechtgelegt. Es wird vermutet, daß Stürmer ſich zu dem Diebſtahl einer blonden Dame bedient habe, mit der er am Tage des Diebſtahls im Gewerkſchaftshauſe geſeben worden war. Der Kellner Hans Lehr vom Gewerkſchaftshaus erklärte auf eine Frage des Verteidgers Dr. Pfeiffenberger, Stürmer ſel öfters, bald mit einer blonden, bald mit einer ſchwarzen Dame gekommen, was im Publikum einen Heiterkeitsausbruch hervorrief. Bei Stürmer wurde eine Gelbſumme von etwa 2000 Mark gefunden. bei der ſich eine Gedenkmünze befand, dle der beſtohlene Wirt als ſein Eigen⸗ tum bezeichnete. Als der Wirt als Zeuge vernommen wurde, wütete der Angeklagte gegen ihn wie toll. Das Gericht hielt den Beweis ſan e und verurteilte Stürmer zu 1 Jahr 4 Monaten Ge⸗ ängnis. APurg Einbruch in den Konſumverein Rheinau erbeuteten in der Nacht vom 18. zum 19. Auguſt d. J. einige Burſchen Waren und Bargeld im Werte von über 10 000 M. Der Schloſſer Martin Ehrhardt ſtand dabei Wache, Fuhrmann Julius —:: ͤ.. ̃ v11.... n ſchaffen wir vielen Millionen Menſchen in Deutſchland menſchen⸗ würdige Lebensbedingungen— eine Sache, die nur auf Koſten der Wohlhabenden geſchehen kann—, ohne daß die deutſche Kultur, die mit dem Kapitausmus zuſammenhängt, eine Begleiterſcheinung von ihm war und noch heute iſt, darüber völlig zuſammenbricht, Der Parteipolitiker ſteht heute in ganz Deutſchland immer noch auf dem amüſanten Standpunkt, 88 wenn ſeine Kunſt verſagt, ja nach rechts wie nach links die Argumente der Maſchinengewehre blelben, daß eben die einen regieren und die andern reglert wer⸗ den„. ſo lange die Welt ſteht... links von rechts oder rechts von links... wers Glück hat. In der Pſyche des Schriftſtellers gher iſt es begründet, daß er zwei Dinge mit gleicher Liebe um⸗ faſſen e den Menſchen als lebensberechtigles Weſen und das, was wir Kultur nennen; und daß er weder das eine noch das andere zerbrochen wiſſen mag. Glaubt nicht, daß es Schriftſteller perſchledener politiſcher Richtungen gibt. Jum Schluß haben die, die wirklich etwas zu Aaicen haben, ob ſie ſcheinbar rechls oder links ſtehen, alle nur eine Richtung.. die ſenſeits der Partelen ſteht.“ Kleinvol nennt ſich ein Zyklus graphiſcher Werke, die der ſchwäbiſche Künſtler Hermann m54 im Periag für Volkskunſt und von Richard Keutel in Lahr ſoeben ee e hat. Der Verlag iſt durch ſeine nunmehr zehn ⸗ grige erfolgreiche Betällgung auf dem Gebiete der farbigen Kunſt⸗ blätter aufs beſte bekannt; durch die Einbezlehung der Werke Rom⸗ bachs in den Rahmen ihres Unternehmens ſetzt dlef⸗ Firma dem eimatlichen Buchgewerbe einen neuen Zweig an, der mit einen erſten Früchten eine eberraſchung von beſonderer Art ietet. Wir wollen es ſogleich im Auge behalten: es handelt ſich in der N um Bilderbücher 105 die Jugend. Mit dem —4 en Bilderbuch, das aber künftleriſch ebenfalls auf einer ehr 5 en Stufe ſteht, hat das Werk Rombachs nur inſofern etwas gemelnſam, als es ihm in Wort und Bild natürlich auch darauf ankommt, dem Kinde eine Welt voll Schönheit und Wundern 70 e er„Die Mittel, mit denen er dies aber beſonders im 5 00 e von den bisherigen Ge ogenheiten und Verſuchen ˖ verſchieden. Die Farbe, m— 1 7— bi eine gro 0 Rolle Fade— und 15— achtete darauf, ſoviele gle rtige Farben als anzücmaen 50 12 elt in den Kleinvolkbuchern Rombachs eſne beſondere dle. Die größte Leuchtkraft beſitzt bei ihm dieſenige — fenden Bilde vor allem ankommt. Lauten die Verſe etwa alſo: „Die Blumen jin dem Garten ſchrecken vom Schlummer auf, wenn dieſe feur'ge Kerze(gemeint iſt die Sonne) flammet am Himmel auf,“ dann ſind die Tonwerte der dazugehörigen Abbildung ſol⸗ gende: ſchwarz, grau, weiß, die Sonne und aber glühend rot. Ebenſo verhält es ſich mit den zeichneriſchen Werten. „Ein großer Mann geht übers Land, viele Blüten ſtreuet ſeine Hand. er große Mann iſt ganz Bewegung; von ſeiner Geſtalt iſt kaum mehr als ein Schattenbild gegeben, olivgrau- in zwei Schattierungen. Farbig, wie das Kind es empfindet, ſind nur die Blüten, die der Mann ausſtreut. Sie ſind blau. Einzigartig iſt die„Reiſe durch das A B.“ Die Buchſtaben des Alphabets bezeichnen in monumentaler Ausführung die Stationen einer Wanderſchaft,'e drei Knaben unternehmen. Die Verwendung des M als Stadttor iſt bei aller Einfachheit wohl das Genialſte, was uns dieſe Art Graphik bieten kann. Die Kleinvolkbücher ſind der nachdrücklichſten Empfehlung wert. Kleines Feuilleton.“ Wie man den modernen Schleier trägt. Ein Schleier kann entzückend ſtehen; er kann aber auch direkt häßlich machen: ſe nach dem man ihn trägt. Unter dem Schleſer ſieht der Teint beſonders ſchön aus, die Augen wirken verführeriſcher, die Lippen erſcheinen räter. Aber wenn man ſich den Schleer wie eine Maske vors Ge⸗ ſicht preßt, dann prägt er die Linien der einzelnen Jüge unſchön aus und verwandelt manch Antlitz zu einer Larve. Beſonders vor⸗ 0 muß man mit den modernen Schleiern ſein, die ſich durch s Muſter und Ornamente auszeſchnen. Unter einem — Schleier ſieht die Haut manchmal wie tätowiert aus: rote ſecken, aufgeſprungene Stellen treten nur noch deutlicher hervor. Ein Schleier mit ſo weiten Maſchen, daß die Spitze der Naſe neu⸗ gierig herausſchaut, wirkt lächerlich. Wenn Blätter oder Spinnen guf den Schleiern angebracht ſind, wie dies hertt nicht ſelten der Frall iſt. dann darf ein Blatt nicht aus der Nale herauswachſen und eine Spinne nicht gerade über die Backe laufen. Chenille⸗Punkte an der rechten Stelle, d h. am Winkel des Mundes und der Augen. ſind die kleidſamſten Verzlerungen des Schleſers, denn ſie wirken wie Schönheitsflecke und machen Mund wie Augen ausdrucksvoller. Man trage den Schleier nicht zu ſeſt, lene ihn aber auch nicht zu loſe um die Wangen, ſondern befeſtige ihn im Nacken mit einer unſichtbaren Haarnadel und laſſe niemals die Enden des Schleiers arbe, dle dem bildlichen egenſtand angehört, auf den es bei dem betref⸗ loſe herumflfattern. Barth die Waren mit einem Juhrwerk abholte, die dann um 2200 M. verkauf: wurde. Ehrhardt und der Kaufmann Otto Wetzler(der bis heute a00 nicht beigebracht iſt), haben weiler aus einem Bau der Firma Brown, Boveri u. Cie. in Rheingn einen Telephonapparat im Werte von 300., der Arbeiter Arthut Schott und Barth aus der Achſenfabrik von Törflinger u. Cie. 17 Treibriemen im Werte von 6000 M. geſtohlen und zu Gel gemacht. Die Beteiligten brachten ſchon erhebliche Strafen mil⸗ Es wurden ausgeſprochen: gegen Ehrhardt 3 Jahre Ge gegen den Kaufmann Hans Engelter aus Ludwigshe Fahre, Julius Barth 3 Jahre 6 Monaten, Arthur ſtaats Bayern mit 284 000 Mitgliedern umfaßt, 155 in Mü nach en nden, Jahre 6 Monate Gefängnis, den Schloſſer Auguſt Berg 2 Kaiſerslautern 2 Jahre 3 Monate Gefängnis. Vert.:.⸗A. Di, Pfeiffenberger.) Ein ſchlechtes Stück lieferte der 27 Jahre alte Kaufmann Berthold Meßger am 14. Sept, ds. IJs. Er machte ſich an einen Betrunkenen, den Monteur Wilhelm., heran, u. nahm ihm Brieſ taſche und Uhr weg. Der wegen Diebſtahl ſchon Vorbeſtrafte wi zu 1 Jahr 4 Mongten Gefängnis verurteilt und ihm die Ehren⸗ rechte auf 2 Jahre aberkannt.(Vert.“.⸗A Dr. Seelig.) Eine Kiſte Druckknöpfe im Werte von 4000 M. ſtahlen am 2. September ds. Is. pler jugendliche Taugenichtſe dem Kurz⸗ warenhändler Aaronsfrau am Speiſemarkt. Dexr Anführer, Abolf Milbrod aus Elbing wurde zu 8 Monaten, Emil Mih m em Einſchluß einer anderen Strafe von 5 Monaten) zu 8 Monatel⸗ Johand Ewald zu 4 Monaten, und der jüngſte, Gg. Moliton der immer einen Dolch mit ſich führt, zu 9 Monaten Gefängui berurteilt. Mannheimer Schöffengericht. Der Schloſſer Johaun Nau. aus Stromberg gog triebsrats⸗Vorſitzender des ſtädt. Elektrigitatswerkes den det von 5000 Mark von den Arbeitern für gelieferte Seife em, führie die Summe aber nicht an den Seiſenlieferanten ab, ſondern ben brauchte ſie für ſich. Er ſtaffierte ſich zunächſt mit Anzug un Mantel neu aus, will auch einige hundert Mar; einer alten Schen bezahlt haben, den Reſt verbrauchte er, vermutlich. in lockerer 11 ſellſchaft, während ſeine Ehefrau mit ihtem Kin cht mit n zuſammen war. Er wohnte in dieſer Interimszeit— die Ehe leute ſind inzwiſchen wieder ausge öhnt— bei dem Schloſſer. Schang. Gemeinſam mit dieſem guchte er auch die 2 einem Zigaretten herrühende Summe von 840 Mart, 1 er an einen Obermonteur hätte abliefern ſollen, Schang kam m einer Woche Gefängnis davon, Nau wurde zu zwei Mongten uf 2 Wochen Gefäygnis verurteilt. Eine prinzipielſe Entſcheidung fällte das Schöffengericht inbeße auf die Abhaltung von Vereinsfeſtlichkeiten. Der Vorſtand hieſigen Ruderſporkvereins überließ einem befreundeten Verein,! chon vorher geſchehen, den Bootshausſaal zur Abhaltung 1* anzabends mit Wirtſchaftsbetrieb. Eine Anzahl Mitglieder 0 befreundeten Vereins waren Mitglieder des 15 Teil aber nicht. Trotz der entgegenſtehenden Anſicht des Be digers,.⸗A. Dr. Alt, ſah das Gericht in der lleberlaſfung de Lokals an einen Verein, deſſen Mitglieder nur zu einem Tell a Mitglieder des Eigentümers des Lokals waren, ein Vergehen geß die Gewerbeordnung, da ordnungsgemäß eine Genehmigung nachgeſucht werden müſſen, da hier der Begriff der Gewerbein 5 keit vorliege und verurteilte den Vocſitzenden des Ruderſportver zu 3 M. Geldſtrafe. Sportliche Rundſchau. Allgemeines. er. Der Bayeriſche Landesverband für Leibesübungen, der erſt 725 gegründet worden iſt und alle Leibesübungen treibenden Verbände des eine erſte Ausſchußſitzung unter der Leitung ſeines erſten Vorſite Sanitätsrat Dr. Wainer ab. Von den inten eſſiert beſonders ein Antrag, der an den bayeriſchen Landtag weiterg wurde, der eine Erhöhung der im Etat 300 000 Mar 2 Förderung der Leibesübungen auf 1 Million bezweckt. Die Aufra Verbandes in den Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesſtbungen ſo ſtrebt werden. Pferdeſport. sr. Das neue Nannememennfe Das alte Rennſahr iſt nicht beendet und ſchon werden die Vorbereitungen für das getroffen. Die Regierung hat für 1921 die gleiche +— Ren wie in dieſem Jahre bewilligt. Die am 5. Dezember in Berlin— Delegierten⸗Verſammlung der deutſchen Rennvereine wird ſcch e 1 ſächlich mit der Feſtſetzung der neuen Termine beſchäftigen. ammen Berliner Bahnen iſt folgender Plan in Ausſicht gen Oſtermontag erfolgt bereits die Eröffnung der Karlshorſter An durch den Verein für Hindernisrennen. Der Strausberger 20 70 verein hat die Abſicht, wieder auf ſeiner eigenen Bahn lauf—7 laſſen und will dort nach langer Pauſe am 31. März den erſten am tag veranſtalten. Als letzte öffnet dann die Grunewaldbahn April mit einem Hindernisprogramm ihre Tore. Die Hoppegat Bahn muß auch weiterhin noch geſchloſſen bleiben. sr. Erfolgreiche Flachrennreiter. An der Spitze der erfolgrei rennreiter ſicht in dieſem Jahre wieder der Meiſter des Vorja Schmidt, der 76 Siege erringen konnte. Der Champion, der Anfang des Fahres die Spitze hatte, vergrößerte ſeinen Vorſ Schluß der Rennzeit inſolge der überlegenen Klaſſe der Zweifähr Weinbergſchen Stalles immer mehr. Nen zweiten Plaß ſicherte Meiſterrelter von 1915 J. Raſtenberger mit 65 Sſegen. U Stelle ſteht in gee Abſtand der Ungar G. Janef, 7 D —— ⏑————— —2 * 2 4* 8 der Verſagen der Zwelſährſgen des Stalles Haniel nur 48 Erfolge konnte. Dann folgt A. Zimmermann mit 38 Gewinnern knapp 10 80 Trainerberuf übergehenden Altmeiſter A. Schläfke mit 36, die n— F iſte ſind Sieigic mit f. Fienlen 29. Ford 27. afver An an Blume mit je 26 Siegen. 5. Brown hat den beſten Durchſchn 22 mal weiſen; er erzielte 25 Erfolge bei nur 51 Ritten. O. Müller*— ſiegre der im Weſten reitende Grhezke 21, Kalfer 19 und Zentzſch 17 5 15 zur Wage zurückkehren.— Von den Lehrlingen war Tarre Siegen der beſte Wetterdienſinacheichten der badiſchen Landes welferwarte in Rerlaruget Beobachtungen vom Donnerstag. den 2 Dezör. 1920, 8 utr morgen⸗ Auf Grund land⸗ und funkentelcaraphlicher Meldungen. * en 2 8 Allgemeine Witterungsüberſicht. boher. Hrug lleber Südweſtdeutſchland hat ſich vorlibergehend den Him ausgebreitet, welcher in der Nacht zeitwelſe Im 72% gebracht hat. Infolgedeſſen trat dieiſach Nachtfroſt eln neuer aien. Schwarzwald flel Schnee. Da über Areend zu erwar druckausläufer getrieden wird, ſind bald Nlederſchläge ce 12 Ahe na a˙0 2* —— Wetlervorausſage bis Freilag. 3. Dezember, chmars Zeitweiſe ſtarke weſtliche Winde, Regen, im Hochſ Schnee, in der Ebene ziemlich mild. 8 det ſederi guund 1 cutrnr Dind 11 Ju ru n 5 Temp. rletzten 10 — Richta.] Stärke Weine— 5 Hamburgg 767.7 1 80 ſſchwach Nebel Königsberg————— 1 Berim.„ s 0— ſſcchwach Nebel 3 Frankfurt a. M. 7693—2 NNo ſchwach Nebel 1 München 770.2[—0 SW ſichwoc wolkig 05 Kopenhagen.768 0 2080 müßig bedeckt 0¹⁵ Stockhom 769.5—0 00 ſſchwach Schnee 1 Baßg ande 5„„„41 SW öſſchwach Schnee 0 Bobd... 7969—1 080 mäßig heiter 5 Paris 4e% s 5 080 mäßig RNegen* Marſelle 3—— S———— N— ————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(T2n— ——— 7—— 7 e⸗ Tuft⸗ Tein 8. 2 f 1 0 18. pera⸗ 19 Wind 4 43 achalte. in tur 8 8½28 F .L 332 8/Micht. Stürte— Wertheim151——i Köntaſtuht. 563768 0—9 4/—0 80 ſc Karlskuhe... 127 788—0 5/—1 N0 ee Baden⸗Baden 219 768.5/—0 6—2 8 ſchw. ween 900 Zumagen.def—— ſe de e, e eldberg. Hof 1281 654.90—2—0—48 cw.. 4 t. Blaſſen. 780——2 4/—2 No ſichw. A herer — EFE ̃ ˙ rI —˙ KN ——— rr 2 Handelsblaft des Mannheimer Genera 1 —————————————— n Zur bevorstehenden Abänderung der Frankfurter Wertpaplerbörse. Eisenwirtschafts-Verordnung. Festverzinsliche Werte. Aus führenden Kreisen der Eisenindustrie wird uns ge- ah Inlandische. 80. 2. 3 20. 2. dchr eben:%½ Hannd. v. 190150—.— 2 8 e— 1 N5— In wenigen Tagen soll der Reichswirtschaftsrat sich mit 3% eutate Belchean 57.80 72.50 4½ Paper. Ezenbabnanl. 59.80.7 f 22 22 10 0 1. 77. 7 dnem Gesetz zur Abänderuns der Verordnung für die 4% 40. 8820 355 eee tegelung der Eisenwirtechaft befassen. Es wäre3%% 2—51 + 12 3½6 e ee n der Zeit, wenn unsere maßgebenden behördlichen Stellen 3% J. gelohe-Vohstranl.—.— bh) Ausländische. zur Einsi 4 ür di he Ei irtschaft 4½% 2e. v. 1913 2. 1928.28 6 insicht kämen, daß es für die deutsche Eisenwirtschaft l 12 12 40% 0 Re 55.— f 1 1 8g-„ Relohsschatranl. 5 8 59% d0. N— iah viede, astecheben. Win bahen hegte getekeftehe Möebsk. f, Feb ögeee,, 4, f 1 0 0. 2— o. einheſtl. Re— greise, obwohl infolge von Arbeitsnot Preisunterbietungen an 3½% Preultsehe Konsdie 33.78 8f.—%% Ungacische Goidrente 37.78 57.80 r Tagesordnung sind und eigentlich die Festsetzung von% g0, 88. 40..-gle..140 · 27 1 1%e Bad. U.—,„St.-te. v. fc 21..— Mlagestpreisen von nöten wäre. Wir schaffen Liefetgemein- eenteneeeneeee FFFF 8 zur Sicherstellung des sogenannten dringenden Iu- e ee 8sbed 1 8 Bank-„ 9. V. 30. dag i Frase cestent' de. bel der hendere Fesebesgene: gee, g rdrgargen Skeit eigentlich nicht meht gibt. Dae Ausfuhrgeschäft wird Barmeidter Ban“k 3 188.— 172.75 Ailgem. Eles.-Ges, 10 25.—.— dureh ie n Kontingentierung und Preisvorschriften und eine büro-—— I. 5 1—9 5 59 arn 1 1—*.— kaatieche Handhabung der einschlägisen Bestimmungen ge- Hresdher ba 23..Cahmere 4 19 4 27.— 288.— 19 4 anstatt daß die allen Mitteln Tairtscne at 80l.f 150 75 1 8— 105 e 71—— 5 damit unsere Arbeiter Beschäſtigung erhalten. Auf der züsobe Bank 89. obuokert Nuradorg 25 ver enLinie sehen wir aiso unzweckmälige Mabnahmen. Was Sbenisehs sclan 5 188.— Lunmſa. Peiß 8 288.— 4— 6 Monaten im Interesse der Eisenwirischaft vielleicht nötig Afeiniscbe.-Fank 8.—.— Heddernß. Lupfecwerk 331.— 388.70 —4 ist heute längst nicht mehr ſörderlich, trotzdem wird an Sudd. DisContö-des. 8 182.— 102.— een 3 50 Naßt rüher für notwendig gehaltenen Bestimmungen krampi- 800 Tecerfavrſt geler 13 459.——.— est— 5 ½ 810.——.— Der 1 Nrr Grundgedanke bei Schaffung des 28.— 20.0 15 2a aer 1— senwi 55 5 roh. Bergwer 833.— f28.— 0, Spfoherz 10.— 250.— war irtschaftsbund genannten Selbstverwaltungskörpers 3 Borgbas 5 578.— 683.— Welznunſe TLacegeh. 12.— Zus, der Industrie Erleichterungsen gegen den früheren Falſu, mestersgein, 38— 845.— Kaschinenfabr. Kisyor13832.— 918.— ustand i Dannesm.-Rbr.-Werke 0.— 848. do, Badenla—— 20.— Alel zu gewähren, bei dem zwar die Werke ihre Preise öbereehl.Elteng.-Bed.? 20.— 288.—0. Sadische burlacht!—.—.— — bestimmten, jedesmal aber von der Genehmigung des dein Sed 15—9— 3 Daimſermotaren 259.— 250.— iis dlaschalteministerium, abhängig waren. empfand J Kön.-u. Taurabötte 10 40.— 288.— 74c. Kienen e——.— unter Hergang als eine lästige Zwangswirtschaft, die Trausp ktten. grlizner, Durfaoh 13 888.— 383. den Sateie zeitiger Regelung verschiedener Nebenfragen durch Schanten— 60t.80 608.— Hald& Meu, Nünmasch53—.— acheſcebstrerwaftungskörper beseitigt werden sollte, Die ent- hamd.-Anl. Paketfahrt— 290.— 188.80 10. 10—— eolltereuden Befugnisse des Reichswirtschaftsministerume Cegt.-Fngas. Sas 6. 75 100.50 1f8. fle Aihen depeet 2—.— die aufhören und der Reichskommissar sich allenfalis auf Jest süd ahn(Lomb.)—-—.——.— Schnelipr. Franbenth.?7 241.— 220.— zur Wobachtung der Tätigkeit des Selbstverwaltungskörpers Industrie-Antien. R ee che ar lung öftentlicher Interessen beschränken. In Wirk- Aeün 4 Blifſager: g Pt Fuvertabr. iagnortsdd—— zebaf ist alles anders gekommen: die Zwanstswirt⸗ ee 10—— 5 Jeſlin iustrie Woffk 7 248.— 280.— bestehe diet heute vielschlimmet ale sle jemals war, Es Ohem. Seheldeanstan 30 88— 880.— in volle nicht bioß das Vetorecht des Reichswirtschaftsministers Obem. Arlesh,-Elektr. 7 J412.337.— Ibrenibr. Fuetwangen 1—.—— e Seee lung im Achaftsbundes ist derart. daß von eiger Selbstverwal- Gbem. Pabr. finbinelm 1 350.——.— Lbbenf brlk Sad, 14 405.— 28.— enw, inne des Gesetzgebers keine Rede sein kann, und der d0. Beizwerrellung 1 600.—.— 1 Frantesinel. 4085.— Feszatechaftsbund heute geradezu eine unerträigliche becte soiHHür die Eisenindustrie geworden ist. Nach dem Ge- Berliner Wertpapierbörse. ieh erci teine Partei 3096 der Stimmen haben. Man dachte Festverzinsliche Werte. und die iass dabei als Parteien die Erzeuger. die Verbraucher Relchs- und 90 2. be. 20. 2 Ardei ändler, je zusammengesetzt aus Arbeitgebern und—— 4½%/ esterr.Sohatzanw. itneh 7 aee, 50 Dim Iatern, die— in gen Haugtpunkten übereinstimmend] 2% b. gehatzant fer. Die eresse der betreffenden Gruppen kätis sein würden. 75 1 338..% Kork. zerinist,⸗-Auf. 84.50 88.— And e Pierung ist aber eine gänzlich andere geworden, Zwar%% 40. Serie-Ik N 22% db. Sagded. 106. erteilt nternehmer in Erzeuger, Verbraucher und Händler 935 do. 1924er 91. 89.90 7 8 a 109.— und gehen nur gelegentlieh einmal in gewissen Fragen 70 Bi Kiebndabn u 148.— 140.28 Aebenmen. Als geschlossene Gruppe stehen ihnen aber die 3½% 40. 88.80 88.604% 40. uniſſz. Anielge 20.—. hterenehmer gegenüber: die denken nicht daran, sieh um die% 50. 2 75 Fmmden von Erzeugern, Verbrauchern und Händlern zu 16% Kenseie 4 0%e, ug. W. r v. J8 250 275 beten ern. sondern, da es kast nur politisch interessierte Ver- 3% 3 25.— 4½%% 4e. de,. 1514.— ben— Fachverbände sind, vertreten sie einzig und allein 2 eScauteahe Aulelde 2.„ 20 990 15J.20 en benleunkt des Konsumenten. Damit wird auch das Ge- 3% ganferteee ddee 28 4% we ien e 5 Nerle. 9% Hesslsche Anlelne 88.80 38% Nlener lhvest. . tt, denn nach der Verordnung zur Regelung der 4% Frankfurter Stagtanl. 107. 107.1 rrelob.-UAngaf, 60 2 60.80 lern vontchaft wird der Eisenwirtschaftsbund„aus Vertre-%½ Nandt febten WM awehl von eugern, Händlern und Verbraucbern, und zwrar zkendere 42 Setelee 350 da Verbon Unternehmern wie von Arbeitnehmern“, nieht aber 1* 12 18 d r Aassekretören gebildet. Dazu kommt, daß die Tätig—— 2 de bacrror g kürdeitnehmer im Eisenwirtschaftsbund zuf einen„entements.%, g0., Fdligatenen.0— atde— mster Art hinausläuft, der nicht zuläßt. daß ein-%. 89 1 1750 Ween— Loden deltnehmervertreter, àus welcher Gruppe sie aueh sein% 40. Joldrente.7.80%% Afd, obſig.. 188—.——.— icen 60 Fucdeldenden Fragen anders als die 4% d40. oom. Rente.88.% d. Ueberses- Ei.-!“—.——.— Achen, Arbeiterführer im Eisenwirtschaftsbund es wün⸗ 5 banmenee liegen also Ungesetzſichkeiten sowohl in der Zu- Transp-Alrtlen, bü r b, da 1 ſaundes dtzung wie in der Arbeitsweise des Elsenwirtschafte- Sahanthegbahn Fea-e. gechweller Berzwerk 12 800.— 380.— n werde r. und wenn jetzt die Verordnung abgeündert wird. g. abert. araegenb. 151.—.— Feſfdmüdle Fapier——17.— bizen a a 2 Beuepe Kꝛutelen weschaften werden fad terbenn 8 10 88 eine e e 9 880 12156 ese Ungesetzlichkeiten aufhören. Oest. Staatselsenb. 7% 1174.——181.— e 1* elne c a 12 2— e 4 90—.— den deue Kohlenpreis- Erhöhung. Das Reichskabinett at die.-Auetr. Bempizh.— 274— 278..e Tantr gureh das Rheinisch-Westfzlische Kohlensyndikat Ro 1—— 190.78 Serrssbelmer glas 19 789.— 780.— tede die Erhöbung der Kohlenpreise um 17.30 die fegez Danele.—— aeee e anllehnt 10* 7— 0 Terddeutsaße Lleys— 188.— fal,a5 firert Basefnen 8 298 2 209.55 udet 4. je Regierun at ren Einsprue amit be- Bank-Aktien, Hiraeh Kupfer 10 407. 39. dwüdlag seit der ersten Abiehgung der damals vom 1. Nor. gennd bt be? 288 2— lesssb teeg f. l. 0 898.— 810— inerungenchten Hinaufsetzung der Preise wesentliche Ver⸗ ie 1 1— 71725 toteniobe-Worke 314.80 301.— dranzunehnn Kohlendersbau nicht eingetreten selen. Es Feuzele Bak 14 1 anle zun wen, daß der Antrag auf Erhöhung der Kohlen-— Feeeeer den dle RerzJahuar nochmals gestellt werden wird. Ob aber Aftkeld, kredlibenk 4 178.— 78. Hebr, 0 15 205.— 290.80 wirg eglerung wiederum zu dem glejchen Ergebnis kom- Ratlenaitk. l. Deuteesl. 7 364.— 201.80 Fesibeimer Leioee f., wie diese ahi Hesterreich. Kredit 8½.2.7 kanmeer& 00. 8 338.28 928.— Polewwalzy, e nee e Aelebsbank.4.if.— Tauradige ̃ erk Bösperde— Gutehoffnungshütte? Wie die Uinge'n Eiemasgbinen 12 315.— 285.— Tig.“ erfz Inaustrie-Antien. Uaaze& fefans 3378 035.— 445.— A Seit ein erfährt, pandelt es sich bei den Verhandlungen. Aooumplfal.-Fabrik 20 425.— 408— Tudwiz Loewe& 0. ſs 325.— 39.— .8• Ager Zeit Ansliederung der Neuwal l. Aler 4 Oppendeim 29—.-keurigger 12 165.— 400.— ꝛu it wegen Ansliederung der Neuwalzwer ppen ager Hütte 0 der Bösperde i. W. geführt werden, um eine Verbindung 448 0 12— 3 Seedetetegaenren 88.—.— Atten Sutehof J C. Anll. Treptow ödergebi. Eisenk.-Bed. 0 329.— 31f. enbetriesho knungshüte, Aktienverein für Berabau und Aſigen, Alestr.-Ges. 1 Jic.— 22 80, Seeniassekis 4 35.— 284.— delſeebaftd in ee die in Interessen- ee. 8 2 gesel d0, 18 2 13.— tülrshüt unter großer Kapftalbeteiligung der Gutehoff-.⸗Hürnb. Magek. 16 350.— 229.— Ppenfg rc 930.— 636.— ſrßte te del der DBösperder Gesellschaft zustande kommen a, 33 21 De 12½% 4 75 5 2³ ergmann FEloktr.*¹*— talſw. 1 1* 201.— Be nb f 2—2 ner klektr, 4 2* 2 aen— 15— 82 erich ag Auenberg 250 ebeok Montan—.— 0 Bismarekhütts.- enbacher Mütton 15. 338..— 0 Pranktf Franktfurter Wertpaplerbörse. 18. 111 9 305.—-—.—** am 110 417.78 9— 8 24 1.*—— 4—* 0 lete 2 2. Dez. Orahtb) Die geschäftliche Tätickeit geean Bgrgrt d 8e. en. Jebuskertboe, 2.— dagere ma unregelmäßig und nur für einige Sonder- Seen. 11 2—9ꝗ— Siemens& Hafske 12 115.— Nant, Wertehten eich erneute Interessenitzufe geltend, die für Gbeneege feſe f 399.7 8— fi8.... kerg 4 tnssentliche Kurserhöhungen veranlaßten. Eine Obemisehe Abert 40 1110 fead] Verein rAak. Sebehf 18 478.— 286.— Melnstahf nahmelust herrschte für Buderus, 910: auch für Senepez serszen 82 I. 2— Le Siegzatae 780.— 0 An U stand N hf 1 phö 1 B bau M n Daimler Votoren 1 20.1 9. V. Stu. 27 on K WMId 0 910.— 120* N„Lu. U—— U— 5— wiche Taurah t achtfage. In nix-Berg annes- peutseh-Cunemburg. 10 380. 57.—. Vogta. Tazehinen 325.89 L2g. Deu eiden. ütte undOberbedarf blieben die Kursbewegungen.-Uebertes Fleztr. 1005.0 1015 6 Alkaſf 8 600.0 652.— Mgtsch-Iet, Adlerwerke Kleyer behaupteten ihren Preisstand. N Fras 29 1540.0— Selisteff Waieng7 ſo 449.80 48.80 lekeg oberg 1 eutsche Fallwerkes 7 440.— 43.— Peutzeh-Ostafra— 20f.— 28.— Nenden bon ee Elektro wurden im Kurse 10 herabgesetst, 5755 Sielnneng—.50 22.— feu-nulnes— 880.— 578.— 10 sehwarnten sich Licht u. Kraft 4% erholen; Schuekert 5. Aalien 8. Hunlüsn ag 4.— ötavf Aisen u. Eleenb.— 8.— 80.— Fet. An ich, 286. Kursröekgänge steilten sich aueh bei eepee 13 eo entete Lalenh nilin ei% Chemische Höch Elberfeſder farzen, 1 4f.—.— deutsdhe Foirbieum——. 1748.9 dmeneim ebenfein. 547 minus 10% Chemische Höcbet und Nette. Lieht Hrat, J 188.— 188.— Femeng——8008 ag Keidt Alalls schwach. Theodor Goldechmidt aber ſest. Ak. l. ö. Ur. rbeiend d Heldbüfz———. Ladean den re und e e u. 9 8 PTTTTTc ͤvdd lewärsu ngeboten. m freien erkehr atten 25 dege Matde Fahrzeuge lebhaften Verkehr, 370—373. Hanga- dureh die Ankündigung des Reichsbankpräeidenten Über die Denel 140% 88. Es wurden ferner genannt! nn 200, Julſus drohende Pinanzkatastraphe und dureh seinen Vor- Veutse„ Ludwi schlag, eine Zwangsanlelhe in Verbindung mit dem Kleehe i Ganz 263, Deutsche Petroleum 1773. 0 Nae Sndergchinen 330. Im Verzehr der Vaigtawerte fanden] Reichznotopfer au erheben, noch versehärft. Das Angebat leß kaner Imexſkaner gröberes Interesse, 538: 5 ige Gold- aber war doch weniger dringend als vorgestern, und in ein⸗ dne 88. Seſto, szsige Tehuantepeg 483. Baltimore steilten zelnen Spezialpapſeren trat bei lebhaften Umsätzen neue Kurs- Nantehvachantangbahn 602. Spätet trat mangele Kauflust besserung ein. S0 schnellten Buderus um 46 nach oben. Teſſbeneſente Tendenz ein. Daimler, fär welehe zröbere Aueh Mannesmann waren gebessert. Audererseſts senkte zleh N o7f bestand, eröffneten mit 246 14% niedriger. das Kursniveau am Montanaktjenmarkt um durchschnittlich ben aldhof 428, gaben 24% nach. Matter lagen 10%. Biemarckhütte und Hoesch büßten 2896 ein, Lothringer — den 2. Dezemer.. —— ———— F. Seite. Nr. 548. asehf Wiehe Uncbtepeit Faber u, Schlelcher, ferner Caro. Nerd- * behle Sebegnen slet der Abwüärtsbewegüng an,—626. Berliner Wertpaplerbörse, tdiskont 219⁹.— eseit 2. Dez.(Eis. Drahtb.) Die nervöse Unsicher- i schwankendet Kursbewegung. 10 K. Ne Anigen Tagen an der Börse hervortrat, wurde Mannheimer General· Anzeiger. tbend⸗ Ausgabe.) 20%. Bei den Schiffahrtswerten gingen Hamburg-Süd, Hanea und Llord um 10% zurück. während Deutsch- Australia ge- bosgert waren. Schwach lagen Anilinwerte, Elektropapiere und Kaliwerte. Auch in Autowerten waren Realisationen zu bemerken. Benz 289. Russische Bankaktien gingen um etwa 10% zurück. Unter den Nebenwerten trat für Orenstein u. Koppel auf neue Interessenkäufe lebhafte Kauflust hervor, 7% Andererseits singen Augsburg-Nürnberger Maschinen —— und Hirsch Kupfer um 13% zurück. Westeregeln, Adler, Rott- weiler Pulver und Deutsche Waffen um 10% Dynamit gut behauptet. Valutawerte waren überwiegend schwächer. Deutsch-Hebersee—18%. Baltimore—1096, Schantung—625 dagegen Canada höher.“ Deutsche Petroleum 1720—1760. Am Kolonialaktienmarkt wurden Otavi bei lebhaften Umsätzen um nahezu 50% gesteigert. Deutsche Kolonlalgesellschaft da- gegen schwächer, 7300. Kriegsanleihe unverändert 27. 3¼ Reichsanleihe gab auf die Ankündigung der Zwangsanleihe wesentlich nach. Im Verlaufe trat eine wesentliche Be⸗ kestigung ein, zumal auch die Devisenkurse anzogen. Höher wurden besonders Canada, Orenstein u. Koppel und Harpener. Der Kassaindustriemarkt verkehrte dagegen in schwächerer Haltung, allerdings ohne gröfleres Augebot. Die Mark kam aus dem Auslande etwas fester, Stock⸗ holm 735. Zürich.30, Amsterdam 4. Devisen gaben vor⸗ mittags nach, um sich bald zu erholen. Deuisenmarki. Frankfurt, 2. Dez.(Drahtb.) Am Devisenmarkt war die Haltung weiter abgeschwächt. Devise Newyork, die im Vor⸗ mittagsverkehr mit etwa 69 zu haben war, stellte sich bis auf 60%½. Bei Beginn des amtlichen Verkehrs war die Stimmung belestigt, die Umsätze blieben aber sehr bescheiden, nur New- vork war gesucht. Es notierten: Belgien 446(amtlich 4400, Holland 2110(2137½), London 241(244/), Paris 420(423½0, Schweis 10827(1095), Italien 257(287), Newyork 694(704). Frankfurter Devisen. Amtiloh 1. Derember 2. Dezember 1. Dezember L. Derember geld rlef geld Arlef Geld Brief geld Briet Holland. J2125.00211.20J2138.30 239.70 forwegen 908.— 801.— Selglen„445.30 448.50 2428 449.50[Sohweden. 346.80 181. 40 Longon„ 30/ 248.70/ 244.25 244.78 Helsingfere——— FParte 428. 7⁵ TSNMe Verk. 70.17 9 Sohwelz. 103g.901088.10 1093.40 1036 10Mon, altes——— Spanlen. 918.—..—.-Ost. abg. 21.22 248 Itallen. 257.80 258.70 257.80 Budapest 158.48 18.2 Düänemark 846.— 969.— 871.— Prag——.— Frankfurter Notenmarkt vom 2. Dezember. geid]J Prlef dgeig Srlet Amerlkanische Noten. 69.50 88.73gesterr.-Ungar, alte 18.85 eigisene.. 444.80 448.80 Norwegiso 239**“„& s Daäntechhe. Nmünenes 108 104.— Engllecge„ 244.— 245.— Spanlsehbe 970 91.50 Französtsebs 42.—. Sobwelzer 169.%(684. Hoilängisedde.2138.30 24 50 Sohwedlsehbe Mallenischos. 25.80 28.0 Techechg-Sfeak. 1.—.— Destorrelch, abgest.. 14.07 14.17 Ungarisekke Tendenz: belebt bei fester Tendenz. Berliner Devisen. Amtlloh 1. Dezember 2. bersmber 7. derember 2. derember geld Brief geld Brlef geld Brief rl Arlet Hollane 2129.382125. 27.85 ½2142. 18[fle,¹ Vork 68. 10 69. 8 1 Arhesel„ 447.08.98J 448.38 447½.48Paris. 421.0 421. 45 Obristlanla. 941.580 843..881.—Sohwelz. 1083.90 1086.1041003. 1 Lopenhagen 844.08 948.98 997.50.50 Spanlen. 804.03 803.98J 503.05 Stookhoſm. 1889.821942.35/7351.10738.10[Oest.-Ung“———.—. Helsingsfaors 137.85 139.15 140.85 141.18[Wien abg.] 21.7 21..72 21.7 Mallon 254.20 254.50 204 70 255.20 Prag.. 64, 34. 7 84.40 8ʃ.66 London.. 242.— 242.50 243.30 24.25[sdapest Neuesie Drahtberichie. & Heidelberg, 2. Dez.(Eig. Drahtb.) Aktienbrauerei vorm. Kleinlein, Heidelberg. Die.-V. genehmgite die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Verteilung von 12% Dividende aus einem Reingewinn von 191 000(i. V. 194 o0)0. Auch diie übrigen Punkte der Tagesordnung wurden genehmigt. Ab⸗ schluß und Geschäftsbericht wurden bereits veröffentlicht. Furtwangen, 30. Nov.(WB.) Der Sitz des Uhrenuver⸗ bandes der Uhrenindustrie und verwandten Schwarzwälder Industrien wird von Villingen nach Donaueschingen verlegt. Damit dürfte dieser Streit nunmehr zu Gunsten der letztgenannten Stadt entschieden sein. Geschäftsführender Vorsitzender ist Dr. Dienst. r. Düsseldorf, 2. Dez.(Eig. Drahtb.) Vom Kupferrehr- verhand in Köln. Der Verband hat seine Preise um 200 aut 3382 Kermäßigt. Letzte Preisänderung war Mitte Novem- ber um 300& auf 3532 KM pro 100 kg. r. Düsseldorf, 2. Dez.(Eig. Drahtb.) Rheinisch West⸗ kälische Bleihändler-Vereinigung, Düsseldorf. Die Vereinigung hat mit Wirkung ab 29. November ihre Lagerpreise für Blei- fahrikate um 123& auf 1190 K pro loo kgermäßgigt gegen bisher 1313. London, 2. Dezbr.(WB.) Gesteigerte englische Kohlen- förderung. Die Kohlenförderung Englands ist in der am 20. 11. zu Ende gegangenen Woche um 335 100 Tonnen gestiegen. Waren und NMärkte. Mannheilmer Produktenmarkt. m. Mannheim, 2. Des. Auch heute nahm die Geschäfts-⸗ tätigkeit keinen größeren Umiang an, da sich die Käufer nach wie vor im Einkauf die größte Zurückhaltung aufer⸗ lesen. Unter der Befürchtung, daf die Mark im Ausland weiter stelsgen dürfte, kommt im allgemeinen mehr Angebot heraus, insbesondere in Erbsen und Hülsenfrüchten zu Futterzwecken. Für Mais sind die Forderungen weiter ermälligt, doch Waren auch in diesem Artikel die Abschlüsse klein. Saaten hatten ebenfalls schwächeren Markt. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse ber 100 kg Waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, gelb. La Plata-Mais 390, Kleesamen Rotklee 2000 bie 2300, ital. Luzerne g000=330 A, Wicken 300—320, Erbsen inl. 400—800&, ausl. 400—800, Bohnen Rangoon 310 bis 320. Brasil 2 310&A, Linsen inl. 700— 9, ausl. 550—650 H, Ackerbohnen 340. Wiesenheu nom. 110130&, Kleeheu 120—140, Stroh Preustroh 7080&, geb. Stroh 35—62 A, Biertreber 200 230 M, Rapskuchen ohne Sack 200 bis 210. Kokoskuchen ind. 198—210&, Reis 700—90&, Rape 9001000&, Leinsaat 80-850 K. Tendenz ruhisg. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 2. Dez, Orahtb.) Im Produktenverkehr bleiht das Geschäft in Speiseerbsen noch immer recht still; die Kauflust hierfür ist bei den gefüllten Lägern ebenso wie für Futter⸗ Hülsenfrüchte unbedeutend. Raps wurde unter gestriger Notiz angeboten, ohne Abnehmer zu finden. Futterstoffe liegen still. Stroh wird viel angeboten. Auch in Mais kamen bei erhöhten Forderungen nur wenig Abschlüsse zustande. Mainzer Viehmarkt vom 30. Nov. Auftrieb: 60 Ochsen. 14 Bullen, 141 Kühe und Fürsen, 84 Kälber, 111 Schweine, Bei lebhaftem Geschüäft wurde der Auftrieb ausverkauft. Die Preise für Rindvieh zeigen daher fast durchweg ein Anziehen, teilweise bis zu 100(. Unveründert blieben nur zwei Sorten geringerer Kühe und Färsen. Auch Schweine zogen um 100 an. Kälber blieben bei besserer Ware gleich, gingen bei ge⸗ ringer um 100& zurück. Es notierten je nach Güte Ochsen 900—950, 82f6—9ͤ0 A, Bullen 800—-900 4, Kühe und Firsen 900—930, 875.—080, 680—800, 600800, 350—67f, 400— fas K. Kälber 800— 1000, Schweine über 2 Zentner 1700—1 l. alles für je zo łkg Lebendgewicht. Haupiſchrifilettung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Polttik: Dr. Fritz Goldenbaum: eiir Peullleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Narl Hüget. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannhelmer General-Anzeiger G. m. b.., Mannheim, B 6, 2. 4 * ———————— —— —̃— —— ————— —————— ——— — — — E. Sette. Nr. 548. Mannheimer Geueral-⸗ Aizeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Deonnerskag, den 2. Dezember 1920. ref 5 1 [Mannhe — Me * Frauen⸗Zeitung * Weihnachten in Berlin. Von Emma Kromer, M. d..⸗W.⸗R. Wenn man eben in Berlin zwiſchen Sitzungen, Anträgen, Ent⸗ ſchließungen und Proteſten aus dem Gehaſte und Getriebe einen Augenblick Luft ſchößfen will, dann merkt man ganz plötzlich, daß Dus zes ja noch etwas in Berlin giebt— das bis jetzt noch nicht ſo in die Provinz gedrungen iſt— Weihnachten. Nicht der Zauber des eigentlichen ſtillen Weihnachten, die Poeſie der kleinen Stadt oder des Landes, ſondern die Vorbereitung zu dem Feſt in der Großſtadt. Wenn man in die Nähe von Wertheim kommt, merkt man ſchon ungewöhnliches! Menſchenanſammlungen— hier in Berlin ja nichts ſeltenes, aber welcher Unterſchied gegen ſonſt. Strahlende Geſichter, drängende ungeduldige Gebärden, der zuͤrückſtehenden Gruppen, alles will heran, um die große Spielzeug⸗ ausſtellung zu ſehen, die in den fünf Schaufenſtern ſo verlockend zu, ſammengeſtellt iſt. Neben den Puppen, Teddybären und allen anderen Lieblingen der Kinderwelt, bietet ein Hauptanziehungspunkt das große Eckfenſter, wo eine ganze„Hochzeit im Spreewald“ gusgeſtellt iſt. Entzückende Puppen in den echten Trachten. u. liebe Puppenzuſchauer, die den in Nachen auf dem kleinen Fluß herbei⸗ kommenden Hochzeitszug mit demſelben Intereſſe zuſehen, wie die wirklichen Menſchenkinder. Aber all das tritt zurück, wenn man in den großen Mittelbau des Warenhauſes eintritt. Da iſt man ganz im Märchenland im Kinderland. Die ganze große Fläche des Mittelbaues wird beherrſcht von der überragen⸗ den Figur des„Nikolaus“, der einen Rieſenſack auf dem Buckel ſchleppt, der ſich etwas geöffnet hat, und die ſchönſten Sachen herauspurzeln läßt, baneben zwei Rieſentannenbäume, deren Größ man erſt begreift, wenn man erwachſene Menſchen daneben ſtehen ſieht, die wie Zwerglein ausſehen. Auf einem Rieſenpodium zeigen ſich an den vier Ecken aufge⸗ ſprungene Hutſchachteln, aus denen ſe ein ſtrahlend lächelndes Baby — auf⸗ und abſteigt und die Kinder mit Händewinken be⸗ grüßt. 5 In der Mltte ein Zirkus, der Elefanten Gelegenheit giebt, ſich alles lebt, zappelt, quietſcht, es iſt ein fabelhafter etrieb. Reizend ſind die Details! Hier eine Bärenfamilie, die mit einer kleinen Ente täppiſch ſpielt. Dahinter ſteht ein Nacklfroſch, ein Puppenkind, eine Peitſche ſchwingend und mit liſtigem Ge⸗ ſichtsausdruck nach einem Clown ſchielend! Ueberhaupt, wo ſind die leeren, nichtzſagenden Puppengeſichter unſerer Jugend, jetzt haben ſogar die Puppen Charakter,— das Unangenehme iſt nur, daß damals unſere Fanmſie unſerer Puppe die wechſelvollſten Charaktere geben konnte, während jetzt, die verſchlagen lſtig dreinſchauende bis an ihr Lebensende ſo bleiben muß! — Vier überlebensgroße Nußknacker bieten an Spielreifen, alle „Schätze der Kinderwelt aus, während ſio bärbeißig dazu den Mund auf und zu klappen, als wollten ſie die ganzen Leute ſchlucken. Aber all das iſt nichts gegen die wirklichen Kinder. 1* Das Entzücken, der Jubel, die Freude! Man vergißt alles und ſchaut nur immer wieder die Knirpſe an, man ſchaut die jungen und älten Kinder, man wird mit ihnen Kind. Man vergißt, daß man eigentlich Mittag eſſen wollte, und begnügt ſich ſchnell mit einem Brot, aber man hat ſtatt einem befriedigten Magen, ſo ein frohes Gefühl im Herzen, wie lange nicht, die ſtrahlenden Kinderaugen tun einem ſo wohl. Und noch etwas darüber hinaus! Unſer Unterhaltungsgeiſt iſt noch nicht tot in Deutſchland, er wird uns wieder hoch bringen. Weiter unten in der Leipziger Straße bei Tietz da finden wir geine ebenſo bedeutende, vielleicht bedeutendere Ausſtellung der ee Groß⸗Berlins: Spielzeug, Ddas wir ſelbſt gemacht! Die eine Ausſtellung zum An⸗ Fſchauen, auch zum kaufen für einzelne, die andere mit dem Hinein⸗ tragen des Weihnachtszaubers ſelbſt, auch in die ärmſte Hütte! Weihnachten— Kindheit. Die häusliche fusbildung der Tochter. Von Frau Direktor A. Elbers⸗Wiesbaden. Unter der häuslichen Ausbildung verſtehen wir nicht nur das Zubereiten der Speiſen, ſondern die ganze Handhabung und Füh⸗ krung eines geordneten Haushaltes. Sehen wir uns einmal die Jächer näher an, welche alle herangezogen werden müſſen, um den 5Zweck zu erreichen. Zuerſt iſt eine gute Allgemeinbildung unbedingt Fnötig, dann allgemeine Haushaltungskunde; hierauf muß folgen die Erlernung von Kochen und Backen, Waſchen und Plätten, Servieren und Dekorieren, Einmachen, Weißnähen, Flicken, Zuſchneiden und ein Putz⸗Kurſus, der Kenntniſſe bringt vom Umgarnieren uſw. Erſt nachdem dieſe praktiſchen Kenntniſſe erworben ſind, können die kunſt⸗ gewerblichen Arbeiten in Angriff genommen werden, können Malerei, Muſik und Geſang gepflegt werden. Die zuerſt benannten Fächer wollen wir als die Grundſteine an⸗ nehmen, worauf ſich das häusliche Glück aufbauen ſoll. Später treten auch die Zierſteine, die eine Sache verſchönern, hinzu. Man beachte aber immer, daß die Hauptſache als ſolche angeſehen werden muß und zuerſt an die Reihe kommt. Stehen wir ſicher und haben feſten Untergrund, ſo können wir weiter bauen je nach Geſchmack und nach dem uns dafür zur Verfügung ſtehenden Gelde. Wir ſehen, wie reich der Lehrplan iſt, der durchgenommen werden muß. Wie denken ſich nun wohl die Mütter den Haushalt ihrer Tochter, wenn dieſe in jungen Jahren heiratet und keine oder nur wenig Ahnung von all den oben angeführten Haushaltungspflichten hat, die ſich in jedem Hausſtand, ob arm oder reich, einſtellen. Es heißt oft, das lerne ſich mit der Zeit. Welches Lehrgeld muß aber mit der Zeit gegeben werden auf Koſten des Hausſtandes und der Familie? Das Lernen ſoll zur rechten Zeit geſchehen, wenn es nuten ſoll, und zwar vor der Ehe; während der Ehe heißt es anwenden und znicht probieren oder ſogar verderben. Veſonders ſchlimm iſt es bei der heutigen teuren Zeit. Der Landmann kann auch nicht willkürlich verfahren; wenn er aus Unkenntnis die Zeit verpaßt, wo er den Samen in die Erde bringen muß, dann kann er auch nicht zur Zeit zernten. So geht es überall, wo zur Unzeit verſäumte Sachen nach⸗ geholt werden ſollen. 0 Wie ſteht es mi aber mit den armen Mädchen aus dem Volke? Dieſe Kinder ſind kaum der Schule entwachſen, da heißt es, möaglic raſch verdienen. Die Ausbildung iſt oft ſehr kurz bemeſſen, oder es gibt überhaupt keine; ſie werden gleich in Fabriken oder Geſchäften uniergebracht. Hier hat die Obrigkeit in ſehr anerkennenswerter Weiſe Hilfe geſchaffen, durch die zum Teil ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gewerbeſchulen, wo ſedem Lernenden Gelegenheit geboten wicd, durch fachmänniſche Unterweiſung ſein Können zu bereichern. Durch „den Koch⸗ und Haushaltungsunterricht im letzten Schuljahr iſt eine gute Grundlage zur Weiterbildung gegeben, jedoch würde dieſe Aus⸗ bildung nicht ausreichen, um bei der jetzigen ſchweren Zeit einen „Hausſtand zu führen. Hier muß gründliche Hilfe geſchaffen werden, nämlich durch das Dienſtpflichtjahr für Frauen. „Nach der Beendigung des einjährigen Kurſus müßte ein prakti⸗ ſches Examen abgelegt werden. Das junge Mädchen ſoll nun den Beweis liefern, daß es imſtande iſt, ſelbſtändig ohne beratende Hilfe einen Haushalt ihren Verhältniſſen angepaßt zu führen. Sie ſoll deshalb mindeſtens eine Woche lang einen Haushalt allein führen, ſelbſt das ihr zur Verfügung ſtehende Geld einteilen, einkaufen, kochen uſw., und zwar für mindeſtens acht bis zehn Perſonen. Die Schul⸗ leitung oder die Examinatoren müßten ſelbſt als Gäſte die Mahl⸗ zeiten einnehmen und ihr Gutachten darüber fällen. Bei einer ſolchen Prüfung, die den Schülerinnen im reichſten Maße Gelegenheit gibt, ihren Befähigungsnachweis zu erbringen, iſt ein Anſporn von Anfang an gegeben: ein reger Wetteifer wird in der Lehrzeit bei den Schü⸗ lerinnen einſetzen, denn keine möchte ſich nachſagen laſſen, daß ſie zum Schluß ihr Examen nicht beſtanden hat. Beſonders unangenehm wäre dies ja für Bräute. dieſen Mißſtänden gebeſſert werden wird. ſollte den innigen Wunſch hegen, eine gute Hausſteuerin zu werden; Ich glaube, wenn wir mit Hilfe des Staates und der Stadt⸗ nach die Preſſe an den Erwachſenen leiſten. Wie in Zeiten, da die Jobrigteit es ſo weit bringen könnten, dann gäbe es faſt keine un⸗ tüchtigen Hausfrauen mehr. 0 Nun aber ſtelle man ſich einmal eine junge Frau vor, die ab⸗ ſolut nichts von all den angeführten Sachen verſteht! Und dieſe ſoll fregieren! Sie bekommt ein Steuer in die Hand und weiß keinen Gebrauch davon zu machen, ſtötzt überall auf Schwierigkeiten, die ſie nicht imſtande iſt zu löſen. Alles wächſt ihr über den Kopf, das Steuer entwindet ſich ihr infolge ihrer Unkenntniſſe. Bei Unbemit⸗ telten geht dann alles zugrunde und bei den Beſſergeſtellten ergreift das Ruder meiſt irgendeine Angeſtellte, Haushälterin oder Köchin, weil dieſe hier die wichtigſten Perſönlichkeiten ſind. Sobald ſie einmal das Heft in der Hand hoͤben, laſſen ſie ſich von der Haus⸗ frau nicht mehr dreinreden, weil oieſe ja, wie ſie ſagen, nichts ver⸗ ſteht. Hier hat die Hausfrau aufgehört, eine regierende Rolle zu ſpielen; die Herrin des Hauſes ſagt nur noch„ja“ zu den Beſchlüſſen der Dienerin: weil ihr die Gaben fehlen, das Heft ſelbſt in der Hand zu behalten! Es bedarf keiner weiteren Ausmalung, um zu beweiſen, daß ein ſolcher Zuſtand auf die Dauer immer unhalt⸗ barer wird Wir wollen aber hoffen, daß in Zukunft viel von Jedes brave Mädchen der Weg dazu iſt hierdurch gezeigt. 2 5 9 72— 22 Eine fufgabe für Frauenausſchüſſe. Von Dr. Olga Herſchel⸗Hamburg. Es iſt nicht zu verkennen, daß eine polit ſche Ermüdung die Maſſen unſeres Volkes ergriffen hat; von Parteipolitik wollen ſie nichts mehr hören. Jetzt gilt es, neue Wege für die innere Kon⸗ ſolidierung der Partei zu finden. In folgendem möchte ich von Verſuchen erzählen, die unſer Frauenausſchuß in Hamburg unter⸗ nimmt, in der Hoffnung, daß ſie zum Nutzen des Parteiganzen ausſchlagen mögen. Da uns die Grundbedingung für die politiſche Erziehung der Frau die Gewöhnung der Frau an ihre Partei zu ſein ſchien, haben wir damit begonnen, außer den monatlichen Frauenzuſammen⸗ künften, in denen politiſche Fragen behandelt werden, geſellige Ver⸗ anſtaltungen zu arrangieren. Im Oktober luden wir einige hundert Frauen, die in Stiften wohnen, zu einem Teenachmittag mit muſikaliſchen und deklama⸗ toriſchen Vorträgen ein. Nun werden manche fragen, was das mit Politik zu tun habe. Und doch kann ſo ein Nachmittagstee wohl eine politiſche Handlung ſein. Vor den Wahlen zum Reichstag gaben wir ein Flugblatt heraus, in dem wir unſer Intereſſe für das Schickſal der Rentnerinnen bekundeten. Im Reichstag richteten Abgeordnete der Fraktion der D. V. P. eine Anfrage an die Regierung, was ſie zu tun gedenke, um das Los der Rentnerinnen zu erleichtern. Beides änderte aber für den Augenblick nicht das Geſchick dieſer beklagenswerten Frauen. Wir wollen nun ver⸗ ſuchen, das Leben dieſer Frauen zu erleichtern, indem wir ſie von Zeit zu Zeit um uns verſammeln und ihnen in einigen freudigen Stunden über ihre Not hinwegzuhelfen verſuchen. Und ſo werden auch dieſe Frauen Vertrauen zur D. V. P. bekommen, wenn ſie ſehen, daß dieſe Partei ſich nicht nur in Worten, ſondern auch in Handlungen für ſie einſetzt. Aber auch für alle Parteiangehörige planen wir Veranſtaltungen geſelligen Charakters. In Vorbereitung ſind vor Weihnachten noch zwei Sachen. Einmal eine Theatervorſtellung der Niederdeutſchen Bühne. Zum Nachmittag des 20. Dezembers haben wir ein Theater gemietet und die Niederdeutſche Bühne, deren Zweck und Ziel Wiederbelebung der niederdeutſchen Dichtung iſt, hal ſich uns in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung geſtellt; ſo iſt es uns möglich, für einen nach jetzigen Begriffen ſehr mäßigen Preis(der erſte Platz koſtet 5 Mark) den Mitgliedern unſerer Partei ein gutes e Drama in erſtklaſſiger Aufführung zu Gehör zu ingen. Am 18. Dezember veranſtalten wir ein Weihnachtsfeſt für die Kinder. Es gibt ja eine große Anzahl von Menſchen, die ſich gegen ſolche Veranſtaltungen der Partei wehren, und das ſind wahrlich nicht die Schlechteſten unter unſeren Angehörigen. Aber iſt es nicht doch ſchließlich auch gerechtfertigt, wenn der Moloch Partei, der von ſeinen Mitgliedern Jahresbeiträge und Zeit und Intereſſe fordert, auch hin und wieder die Züge einer freudenſpen⸗ denden Göttin annimmt? Und ſollte nicht darin vielleicht die edelſte Aufgabe der Frau liegen, in die Geſchäftigkeit des Parteilebens die weibliche Note der Freude hineinzutragen? Man unterſchätze auch die Wirkung ſolcher Veranſtaltungen nicht inbezug auf die politiſche Erziehung der Frau. Die Frau 3.., deren kleiner Sohn den Däumling in unſerm Weihnachts⸗ ſpiel ſpielt oder deren Tochter Schneewittchen darſtellt, ſie wird zur Deutſchen Volkspartei ein Gemeinſchaftsgefühl bekommen, das ſie vielleicht veranlaſſen wird, auch einmal zu einem Nachmitkag zu erſcheinen, wo eine politiſche Frage behandelt wird. Wir nennen uns mit Stolz die Partei des Wiederaufbaus. Zum Wiederaufbau iſt Arbeit nötig. Dieſe Arbeit muß aber, ſoll ſie wahrhaft produktiv ſein, von freudigen Menſchen geleiſtet werden. Gelingt es uns Frauen, Freudigkeit in das Elend des Alltags durch die Partei hineinzutragen, ſo leiſten auch wir poſitive Arbeit am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes. Geiſt werde wach! Unter dieſem Titel läßt der bekannte Schriftſteller Paul Ernſt eine hochintereſſante und temperamentvolle Broſchüre im Verlag Georg Müller, München, erſcheinen, die in den verſchiedenen ſozialen Fragen der Jetztzeit einen bemerkenswerten Standpunkt einnimmt. „Das Bauen und Ordnen des Staates“, ſagt er an einer Stelle,„iſt die Herrſcherpflicht. Herrſchend iſt heute die Partei. Wenn wir den letzten Grund der Unmacht unſerer Zeit aufdecken wollen, dann müſſen wir vor allem das ganze Weſen der Partei verſtehen. Heute ſind die Arbeiterparteien am Ruder. Solange die Bourgeoiſie noch vorhanden und das Bürgertum, das weder Bourgeoiſte noch Prole⸗ tariat iſt, noch nicht vernichtet iſt, muß die Gier und die Demagogie rein zerſtörend wirken. Wenn die Zerſtörung zu Ende gekömmen iſt, dann iſt alſo nichts mehr da. Es wird dann dem Proletariat ſchnurrig zum Bewußtſein kommen, daß es kein Ding an ſich iſt, ſon⸗ dern nur eine Beziehung, welche das Vorhandenſein der Bourgeoiſie ſordert. Mit dem Verſchwinden des Bourgeois verſchwindet auch der Proletarier; aber nicht nur als Klaſſenweſen, ſondern auch als der Menſch, welcher Träger dieſes Klaſſenweſens iſt. Die Leute wer⸗ den einfach verhungern. Der Arbeiterſtand iſt gewiß in rohen Mate⸗ rialismus verſunken, genau ſo wie die Bourgeoiſie. Aber wenn man von den geiſtig tiefſtehenden Arbeitern abſieht, wird man wohl kaum einen Mann unter ihnen finden, der nicht wünſchte, daß es ſeine Kinder einmal beſſer haben ſollen wie er. Ich habe mich vergeblich nach irgend etwas Göttlichem ſonſt umgeſehen; hier iſt eine Verbin⸗ dung mit dem Höheren im Gefühl vorhanden. Denn das Kind, das iſt ja nicht der zufällige kleine Menſch, der einmal ein ebenſo ge⸗ meines Weſen ſein wird, wie ſeine Eltern; das Kind iſt die Zu⸗ kunftdesgeſamten Volkes; wenn der Mann aus dem Volke denkt, daß es ſeinen Kindern einmal beſſer gehen ſoll, dann muß er denken, daß das ganze Volk gehoben wird; dann denkt er nicht, daß es ſeine Kinder gut haben ſollen auf Koſten anderer, er denkt auch nicht mehr bloß an das ſinnliche Wohlleben; er ahnt doch dumpf, daß hier eine Aufgabe für die Seele vorliegt. Die Männer, welche unſer Volk unterrichten, vom Volksſchullehrer bis zum Uni⸗ verſitätslehrer, verfügen uber einen Schatz von Glauben des Volkes an ihren Beruf, der noch nicht ganz vernichtet iſt, nicht vernichtet werden konnte. Es gibt unter ihnen wahrſcheinlich eine größere Anzahl wertvoller Menſchen, wie in den anderen Berufen. Wenn ſie ſich zuſammentäten, dann wären ſie eine Macht. Sie brauchen nichts zu tun, als nur immer des einen eingedenk zu ſein: daß ihr Beruf iſt, für die Zukunft des Volkes zu arbeiten. der von neuem los. 25 75'der Kinder auf den traditionellen Ungehor zu betrachten. Wir dürfen von ihnen deshalb auch nicht das Zentrum vordem phantaſtiſch hohen Preiſe für alle Webwaren. Was die Schule an den jungen Menſchen leiſtet, das ſoll der Idee Kirche etwas für das Volk bedeutet, Erziehung und Kirche zuſammen⸗ gehört, ſo gehört heute Erziehung und Preſſe zuſammen. Dom Frauenſtudium in Deutſchland. Seitdem den Frauen die Univerſitäten offen ſtehen(1903), iſt die Studentinnenzahl immer weiter, zeitweiſe ſprunghaft, in ie Höhe gegangen und im Laufe des Krieges von 4100 auf 8300 un aufhaltſam emporgeſchnellt. Neueſtens iſt aber ein kleiner Rückgang eingetreten, fraglos die erſte ſichtbare Folge der Akademikernot und des Konkurrenzkampfes der Geſchlechter. Die Gründe der Zurüc haltung der Frauenwelt gegenüber dem akademiſchen Studium zeigt ihre derzeitige Verteilung auf die einzelnen Studienfächer u il die darin eingetretenen Veränderungen näßher: die Ausſichtsloſigkel des Lehrerinnenberufs und die Unmöglichkeit für die Frau, ſi der Medizin ein größeres Arbeitsfeld zu erobern. So aingen die Studentinnen der Philoſophie, Philologie und Geſchichte inner i5 des letzten Halbjahres von 3200 auf 3000 zurück, die der Mathemali und der Naturwiſſenſchaften von 1300 auf 1200 und die der Medi⸗ zinerinnen von 2300 auf 2200. Anderſeits ſteigt der Zuſtrom zum Studium der Staatswiſſenſchaften(Nationalökonomie) im l weiter, offenſichtlich, weil alle Berufe überfüllt ſind und ſo ein Tel der Fraptenwelt auf ein Vorwärtskommen in der Sozialpolitik un im Wirtſchaftsleben hofft. Ihnen widmen ſich beute bereits Frauen gegen 750 im letzten Winter und erſt etwa 100 vor 1 Kriege. Aehnlich ſteht es bei der Zahnheilkunde, auf die 240 Fraug⸗ entfallen gegen 180 im Vorjahre und erſt 50 im Sommer 1917 Pharmazie ſtudieren, wie im Vorjahre, 150 Frauen. In der Ver— teilung der Studentinnen auf die einzelnen Hochſchulen kommt un Vergleich mit der Vorkriegszeit ein ſtarker Zug nach den mittler und ein Abfluß von den größern zum Ausdruck. So geht namez lich der Beſuch der Großſtadumiverſitäten durch Frauen au⸗ neueſtens verhältnismäßig immer weiter zurück, während imsbe, ſandere die kleinern und mittlern Hochſchulen im Süden imee ſtärker beſucht werden, was ſeine Erklärung zuvörderſt in den 1 nährungs⸗ und Wohnverhältniſſen findet. Berlin zählte dueh Sommer 1129 Studentinnen(1914: 842), München 748— Freiburg 517(316), Bonn 501(ö389), Frankfurt 439. Hewdec 408(266), Münſter 405(266). Breslau 394(193), Leipzig 369 354 Hamburg 361, Göttingen 345(220), Jena 344(111), Köln 1 Marburg 331(217), Tübingen 202(78), Würzburg 199(40), 75 198(101), Kiel 159(100), Roſtock 142(19), Gießen 140(32), Gre wald 123(79), Erlangen 69(33). phuſidlogiſche Urſachen des kind⸗ lichen Bewegungsdranges. Von Dr. M. H. Baege⸗Berlin. Welche Mutter und welche berufliche Erzieherin der Kleinen 0 darüber noch nicht faſt in Verzweiflung geraten, daß es ſo 115 iſt, Kinder zu einer in Stille und Ruhe ausgeübten Tätigke bringen! Da hilft manchmal weder Güte noch Strenge, der gungsdrang beim Kinde— und beſonders beim geſuͤndei u 0 entwickelten Kinde— erweiſt lch mitunter ſtärker als alle alangeh oder erzieheriſche Autörität. Kaum hat die Mutter reſp. Arnme⸗ nur den Rücken gewandt, geht der Spektakel, geht das Geiobe den, Es gibt nun Eltern oder Erzieher, die gla e auf ausgeſprochene Renitenz zurückführen zu müſſen, und um e vermuteten Untugenden aus ihren Kindern auszutreiben, 1 ie dann oft Strafen an. Sie gehen dabei von der überkom ügen einung aus, daß Kinder Menſchen ſeien mit den gleichen e un Fähigkeiten wie wir Erwachſenen, nur von kleinerer Dimen! chung geringeren körperlichen Kräften. Die moderne Ju enpfarſe Er⸗ hat nun aber gezeigt, daß das Kind nichts weniger iſt als ein 4 wachſener in Miniakurausgabe, ſondern ſich in körperlicher man ſtiger Hinſicht ſo ſehr vom Erwachſenen unterſcheidet, dab. Art eigentlich verpflichtet wäre, Kinder als Menſchen ganz apa glelt to So iſt z. B. das Kind— und zwar je jünger es it. du weniger— einfach gar nicht imſtande, ſeine Bewegungen u chlene lungen ſo durch den Willen zu regieren, wie dies der Erwa da⸗ vermag und meiſt von ihm verlangt. Die Nervenbahnen, iit be. eines Bewegungsapparates, das Rückenmarck, noniſch ſtimmten Zentren der Hirnrinde verbinden und damit die— ſind phyſiologiſche Unterlage für die Willensbetätigung abgetger ale nämlich noch gar nicht fertig, reifen erſt allmählich aus.—15 Dingen fehlen auch noch viele der ſogen. Hemmungseint ae 5 des Zentralnervenſyſtems. Jeder neue Reiz, der die Zentrg en Bewegungsapparates trifft, löſt, da er von den höheren Ofleine her nicht gehemmt werden kann, Bewegungen aus. 55 nol⸗ Kind kann deshalb noch gar nicht lange ſtillſitzen, es muß Innotul gedrungenerweiſe bewegen. Es iſt deshalb als eine gand ider zu liche Zumutung zu bezeichnen, wenn man die kleinen K nder do⸗ tundenlangem Stillſitzen verurteilt Ja, man wird die Ki ſwil urch direkt in ihrer körperlichen und geiſtigen Entwicklung chädigen; denn wie wir heute wiſſen, bildek der ſtark ausg dlage Verhalten wie vom Erwachſenen fordern. Vewegungsdrang der Kinder die blologiſch⸗phyſiologiſche Gr für ihr Aüger und körperliches Wachstum. 0 Soll man jetzt Samt und Seide kaufen idun Es kann gewiß keine Frage ſein, ob in Stoffen zu ſogal ſtücen oder für dieſe ſelbſt Bedarf vorhanden iſt. Man kang ſeh behaupten, daß die große Kleidernot noch immer beſteht, ngsſtüe Leute, die die Mictel beſien, Neuanſchaffungen in Kleitetaſend, e zu machn, ſich davon zurückhalten, weil ſie im Zweife nich auch der Zeitpunkt für den Kauf der richtige iſt. Man ob man nicht ſpäter vielleicht billiger kaufen kann. ſo die etzt ſehr modernen Samt- und Seidenſtoffe und eben eig ieſen Geweben gefertigten Erzeugniſſe finden gegegachlage, gie olcher Zweifler. Deshalb möchten wir ſie über die Süchriſt„ ie von erfahrener fachmänniſcher Seite in der Fachzei hatten 7 5 extil⸗Woche geſchildert wird, aufklären. Bekanntlich rt im Au vor längerer Zeit eine Periode, in der die deutſche Mennkrur was lande eine immer höhere Bewertung erfuhr. Dieſe Kon nſere Ach zum Einkauf von Textil⸗Rohſtoffen ſehr günſtig, und uverſichg porteure wie die Spinnereien und Webereien gingen pron, an bedeutende Abſchlüſſe in Rohwaren heran. Sie ſind aueder 15 geliefert und inzwiſchen zu Stoffen verarbeitet worde uziaung un keilhafte Einkauf der Rohwaren führte zu einer. beſonder of, Samt und Seide. Aber ſelbſt der bedeutende Rückgan aſſen, Künen bewertung konnte lange 15 das Publikum nicht veran 11 magſen vorzunehmen, bis die Geſchäftswelt ſich zu eine Hetailgeſchn del Preisabſchlag bewogen fühlte. Die heute in den Einzelbegin⸗ geforderten Preiſe ſind zumeiſt Verluſtpreiſe, d. h. 5 dem Ge⸗ verkauft heute ſeine Samte und Seidenſtoffe oft umedaß die ren· kaufspreis, mithin ohne jeden Gewinn. Bedenkt 1 705 des Weroh⸗ ſchäftsſtockung vor einigen Monaten alle die Stat erte 1 vertriebes, den Rohſtoffmarkt, Spinner, Weber, Fär n den händler zu gleicher Preisreduktion zwang, ſo darf ma auf huku der am Perkauf von Samt und Selde erllten wudende Pioſagen von Millfonen beziffern. Den Vorteil hat das kaufechen au gehabt und es befindet ſich noch gegenwärlig in der ſſe für Poſition, aber nicht allzulange mehr, denn die Preſ e Urſach geret Seide müſſen unbedingt ganz bedeutend ſteigen. de ſeit 6 0 wieder in unſerer Valuta, nur daß ſie ſich im Auslan daß die nüſſen Zeit rapide nach unten bewegt Hinzu kommt noch nſtande 7 rungen fr Rohſeiden ziemlich feſt find. Alle dieſe gen, jetzt Enoch jeden bisherigen Zweifler zu der Ueberzeugung 8 Preiſe und Seide zu kaufen, um des Vorteils der billig teilhaftig zu werden. 1 FFFFFCFCFCCCCCCCCCCCCCCCCCC%%%%%%W ll lullullin, „5 7. E — — — 5 2 — S — 2 PPP Dennerstag, E 2. Hateneher 1020. mannheimer General-Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) 7. Seite. Nr. N8. 1 7. 8 kaaeaeehraebenekeaemamngmgtgkalkintegknrſhunpanrangnirh negpudnitpaguutdunntpbntuerunbtuspealnſtigbssthͤstaandtndkssttudnadtagtrazuukeuthntuttuanfthinthktuglge. iunentbehrlich fur die Retsel Durck die neuen Tariſänderungen bieten unsere altbewährten 8 1I1 D 1 0 5 24. 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Schulte, Eiſenhandlung, Aktien⸗ Saeen in Dortmund, wurde heute eruge⸗ 858 43 Das Grundkapital ſoll nach dem Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 7. Mai 1920 um .500 000 erhöht werden. Die Erhöhung if —2 Das Grundkapital beträgt jetzt 7 000 000 Merk. Als nicht Lingetragen wird veröffentlicht: Sie 3500 neuen Aktien zu je 1000 werden um Kurſe von 110 257 ausgegeben. Sie lauten auf en Inhaber. Mannheim, den 25. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum ndelsregiſter R Band 1I.⸗Z. 27, irma„Süddeutſche Drahtinduſtrie Aktiengeſell⸗ ſchaſt“ in Mannbeim wurde hente eingerragen: Das Grundkapital ſoll nach dem Beſchluß der Generalverſammlung vom 29. Oltober 1920 u. 1700 000 M. erhöht werden. Dieſe Erhöhbung iſt erkolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 3 000.000 Mark. Der§ 4 des Geſellſchaftsvertrages iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 29. Oktober 1920 entſprechend der Kapitalserhöb⸗ ung geändert RNechtsanwalt Dr. J. Ruyſenſeld iß als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Als nicht eingetragen wird veröiſentlicht: Die 1700 neuen, auf den Inhaber lautenden Altien wer⸗ den zum Kurſe von 100% ausgegeben. Mannheim, den 26. Nodember 1920. 51 Bad. Amtsgericht B. G. 4.*5 Jum Hondelsregiſter 8 Band XIV.3. 27, Firma„Stotz Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Abteilung der Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute ingetragen: 50 908 Stammkapital iſt dem Geſellſchafter⸗ deſchluß vom 5, November 1920 entſprechend um — 5 000 4 erhöht und beträgt jetzt 5 Millionen Mannheim, den 26. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute ein⸗ * 5⁰0 A. Band IV.3. 229, Firma„Korſettenhaus Karoline Srein⸗Denninger“ in Mannheim. Die Inhaberin iſt jetzt die Ehefrau des Fabrikanten Ingo Alexander in Stuttgart. 2. Band yI.⸗3 112, Firma„Engelhorn &. Sturm“ in Mannheim. Die Prokura der Hilda Engelhorn iſt erloſchen. Rudolf Engelhorn, Mannheim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 3. Band XII.⸗Z. 199, FTirma„H.& J. Lud⸗ wig! in Mannheim. Die Firma iſt' erloſchen. 4. Band XV + 195, Firma„Havana Haus Badenig Auguft Ködel“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XVIII.⸗ Z. 9, Firma„Andreas Birkhahn“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Andreas Birkhahn auf deſſen Ehefrau Luiſe ge⸗ borene Klettner, Mannheim übergegangen, die es als alleinige Inhaberin unter der bisheregen Jirma weiterführt. Die Prokura der Suiſe Birkhahn geb. Klettner iſt erloſchen. 11 27 6. Band XIX.⸗Z. 154, Firma„Alfons Brei⸗ tenbach“ in Manuheim. Die Firma iſt erloſchen. 7. Band XIX.-3. 203, Firma„Auguſt Len⸗ hardt Verlag der Mannemer Ladern“ in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. 8 5⁴ 8. Band XX.⸗Z. 44, Firma Lächele& Co.“ in Mannheim. Die Geſelſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. 325 9. Band XX.⸗Z. 121, Firma„Bullenger, Deier& Ce.“ in Mannhelm. Albert Meler, Mannheim iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Zigarrenfabrikant Jakob Strauß, Herxheim iſt in die Geſellſchaft als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter eingetreten. Die Firma iſt geändert in: „Gebr. Bullinger& Strauß“. Der Sitz der Se⸗ ſellſchaft iſt nach Ludwigshafen a. Nh. verlegt. 10., Band XX.⸗Z. 27, Firma„Karl Breſt⸗ höfer“ in Mannheim. Die irnta iſt 11. Band XX..⸗Z. 156, Firma„Helnrich Schmalz“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Thalmäſſing. uſtin Roſenfeld, Kaumann, Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreren. Die offene Handelsgeſellſchaſt hat am 1. Novem⸗ ber 1920 begonnen. 12. Band XXI.⸗Z. 107, Firma Mühner& Bender“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 26. November 1920 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Wallune auf den Geſellſchafter Johann Steſan Müller, 5 mann, Mannheim als alleinigen Inhaber über⸗ gangen, der es unter der Firma„Johann tefan Müller“ weiterführt. 13. Band XXI.⸗Z. 182, Firma„Krieger & Kießling“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paf⸗ ſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Wilhelm Krieger, Mannheim als der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 14. Band XXI.g. 142, Firma„geck Co.“ in Mannheim. DTie Geſellſchaft ift mit Wirkung vom 1. November 1920 aufgelöſt und das Ge⸗ ſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der 75 auf den Geſellſchafter Kaufmann Ernſt eiß, Mannheim als alleinigen Inhäber überge⸗ weiterführt. den 15. Band XXII.⸗Z. 18, Firma„Hermann Herſchler“ in Mannhbeim, Richard Waanerſtraße Nr. 22. Inhaber iſt Hermann Herſchler, Kauf⸗ mann, Mannheim. Geſchäftszweig: Handel mit Kokontalwaren, Wein, Spiritnoſen, Rauchwaren, Sämereien, Lebens⸗ und Fnttermittel. 16. Band XXII.3. 10, Firma„Chemiſche Fabrik Martin Jakob“ in Mannbeim, Fröhlich⸗ Inhaber iſt Martin Jakob, Ma⸗ ſtellung und Vertrieb chemiſch techniſcher Aritſkel. 17. Band XXII.⸗Z. 20, Firma„Eigaretten⸗ und Tabakfabrik„Karuma“ Karl Rumpf“ in Mannheim, Gontardſtraße Nr. 23. Inbadber iſt Karl Rumpf, Kaufmann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Herſtellung und Vertrieb von Zigaretten und Tabaken. 18. Band XXII.⸗Z. 21. Firma Bruno Rethmener“ in Mannpeim, Waldhofſtraße Nr. 196. Inhaber iſt Karl Eglau, Kaufmann, Mannheim. Die Niederlaſſung war bisher in 19. Band XXII.3. 22, Firma„Joſef Schweiß& Sohn“ in Mannheim⸗Waldhof, Wald⸗ Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 27. Oktober 1920 begonnen. Der Geſell⸗ geſchloſſen Perſönlich baftende Geſellſchafter ſind. Jaet Schweiß, Schloſſermeſſter, Manndeim⸗ Waldhaf und Otio Schweiß, Techniker. Mann⸗ Geſchäftszweig: Herſtellung und Vertrieb von Drahtwaren, insbeſondere von Drabtgeflechten, Sprungfedern aller Art. 20. Vand XXII.-3. 23 in Fortſetzung von Band XX.⸗Z. 204, Firma„Schenker& Co. Berlin Zweianiederlaſſung annbeim“ in Mannbeim, Zweigniederlaſſu Hauptſitz: Ber⸗ lin. Die Prokura des Albert Hetkz iſt erfoſchen. Kauf⸗ 5 Bauten im Gebiet der 5 Sandgewann. Ortspolizeiliche Vorſchriſt. Auf Grund der 88 23, 116.Str..B. und im Rahmen der Landesbauordnung wird mit Zu⸗ ſtimmung des Stadtrates folgende durch Erla des Herrn Landeskommiſſars vom 22. November 1920 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vor ſchrift erlaſſen: Art. 1. Die Bauordnung für die Stadt Mannheim erhält folgender Zuſatz: I. Innenſtadt und angrenzende Stadtteile. 9 120 a. 4. Bangebiet der 5. Sandgewann. 1. Bauweiſe: Die 12 errichtenden Gebäude ſind im Charakter einfacher, gut bürgerlicher Wohn⸗ häuſer anszuführen. Ruhige Wirkung iſt durch Einfachheit in Form, Vorder⸗ und Rückanſicht zu erſtreben. Es dürfen, ſoweit Ziffer 5 dieſer Vorſchrift nicht anders beſtimmt, nur Vordergebaude ohne Seiten⸗ und Mittelſlügel erſtellt werden. Für das ganze Baugebiet iſt geſchloſſene Bau⸗ weiſe vorgeſchrieben. angrenzende Baugelände ſind die Vorſchriſten klaſſe maßgebend. Die nicht überbauten Teile der Grundſtüſcke ſind, abgeſehen von den erforderlichen Höfen, Zu⸗ gängen, Einſahrten und dergl. uals Garten, die Farde und Material bei führt 2. Hofraum; Für das an die Mannheimerſtraße f der., für das übrige Gebiet jene der 4. Bau⸗ ſch Vorgärten dagegen als Ziergärten oder als plätze in einwandsfreier Weiſe anzulegen und dauernd in gutem Zuſtand zu erhalten. 8. Geſchoßzabl:: Für die Gebände an eer Mannheimerſtraße ſind gemäß den Vorſchriften der 8. Bauklaſſe drei Hauptgeſchoſſe und ausge⸗ kautes Dachgeſchoß, für die Gebäude des übrigen Gebiet; zwei Hauptgeſchoſſe und ausgebautes Dachgeſchoß zugelaſſen. Das Dachgeſchoß darf zu ſelbſtändigen Wrh⸗ nungen Verwendung finden. 24 4. Hintere Baulinien: Für ſämtliche Baublöcke werden bintere Vaulinien im Abſtand von 14.00 Meter von der Bauflucht feſtgeſetzt. Sie ſind nach Straßen geordnet in der Anlage 2 dieſer Bau⸗ 5 33, 34. 35, 36. und 53 zufge⸗ ordnung.⸗3. rt. 5. Nebengebäude. Dic Errichtung einſtöckiger, nicht über 5 Meter hoher nicht Nebengebäude iſt bei den Bauplätzen an der Manndeimerſtraße, ſoie im Baublock zwiſchen Dürkbeimer⸗, Neuftadter⸗, Laubenheimer⸗ und Nierſteinerſtraße neſtattet. Die Nebengebäude ind auf der hinteren Grundſtücksgrenze zu er⸗ 5—55 ihre Geſamttieſe darf 5 Meter nicht aber⸗ reiten. Artikel 2. Dieſe Verkündigung in Kraft. Mannheim, den 26. Ortober 1920. Bad. Bezirlsamt— Abt. V. 8 bewohnbarer Vorſchrift tritt mit wyrer — Herrn entschlafen ist.* MANNHEIM, Egellstr. 3, den 2. Firma„Mannheimer Dampſſchleppſchifffahrts⸗ ſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ragen: Rudolf Hoper, Kaufmann, Mannheim, iſt al⸗ Vorſtandsmitglied beſtellt. Mannheim, den 26. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. „Züm Handelsregiſter B Band I.⸗. 23, ———5„Mannheimer Parkgeſellſchaft“ in Mann⸗ im, wurde heute eingetragen: 5¹ Franz Freytog, Mannheim, iſt als Vorſtanvs⸗ ausgeſchieden. Mannheim, den 26. Nopember 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Güterrechtsregiſter Band XIV Seſſe 231 wurde heute eingetragen: f Ludwig Heiden, Maler und Tüncher und Sydia 75 Bernhard in Mannheim. Vertrag vom 30. ktober 1920. Gütertrennung. Mannheim, den 27. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Bekanntmachung. Die Dienſtſtunden für den Verkehr mit den Steuerpflichtigen werden von heute ab auf Mon⸗ tag. Dienstag und Donnerstag je vormittags .—½12 Uhr in den Wintermonaten und 8— 12 Uhr in den Sommermonaten beſchränkt. Außer dieſen Tagen und Stunden dürſen nur eigens hie⸗ zu vorgeladene Steuerpflichtige auf dem Amte vorſprechen. 0 13638 Mannheim, den 29. November 1920. Der Steuerkommiſſär. D FBezei 0 1 Der Abſtand der hinteren VBaulinie 2 8 eee beträgt 55 der Vaultucht Bemertungen Berichtigung der Anlage l,.⸗3, 338, 34. 85, 36 und 53 Anlage C 33 Dürkhelmer⸗ Neuſtadter⸗, Laubenheimer⸗ Dürkheimerſtraße 1400 betr. Nebenge⸗ Winkeler⸗, Nierſteinerſtraße Neuſtadterſtraße 1400 f bäude ſiehe 5 1 Dlock 4 Laubenheimerſtraße 1400 8 120a 3. 5 Winkelerſtraße 1400] Dieſer.⸗O. „„ Nierſteinerſtraße 21400 2555 34 Dürkheimer“, Nierſteiner⸗, Forſter⸗ Dürkheimerſtraße 14 00 Neuſtadterſtraße Block 8 Nierſteiner ſixaße 14.00 35 Dürkheimer⸗, Nierſteiner⸗, Laubenhelmer⸗, Dürthelmerſtraße 14 00 Rüdeshelmerſtraße 8 Nierſteinerſtraße 14 00 8 Block 2 Laubenteimerfiraße 1400 Rüdesheimerſtraße 14.00 36 Dürkheimer⸗ Rüdesheimer⸗, Dürkheimerſtraße 14 00 Nierſteinerſtraße 1 Block 3 Rüdesheimerſtraße 1400 1 Nierſteinerſtraße 14 00 88 Lauhbenbeimer⸗Neuſtadter⸗„Mannheimer⸗ Laubenheimerſtra 14.00 betr. Nebenge⸗ Rüdesheimerſtraße Block 1 Neuſtadterſtraße 5 14 00 bände ſtehs 385 Mannheimerſtraße 1400 120a.5 Rüdesheimerſtraße 1400 leſer.,O. JBum Handelsregiſter B Band 1 88. 41 Marcel Mellland, Chemiſche Fabrifein Mann⸗ heim, Prozeßbevollmächtigter Rechtsanwälte Dr. Guſtav Kaufmann und Dr. Fritz Kaufmann in Mannheim, klagt gegen den Adolf Geyer i. Fa. Chriſtian Maurer Nachfolger früher in Murr⸗ hardt i. Württemberg, jetzt an unbekannten Orten, unter der Behauptung, daß ihm der Beklagte aus von der Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz:iche Nachricht, daß heute vormittag ½ 3 Uhr mein herzensguter, braver Mann, der treubesorgte Vater seines Kindes, unser lieber Sohn, Bruder, 1 Schwager und Onkel Johann Braun im Alter von nahezu 33 Jahren nach schwerem, mit großer Oeduld ertragenem Leiden, wohlversehen mit den heingen Sterbesakramenten, sanft in dem Dez. 1920 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Helena Braun nebst Kind Familie Ludwig Braun Familie Peter Beck. Die Beerdigung findet Samstag mittag 31½ Uhr 2847 Vor 1 Wollplüsch. Warenliefermg nach dem widerſprochenen Jab lungsbefehl vom 25. Februar 1920 2785 Mr. 05 Pfg. nebſt 5% Zins vom 24. Mat 1920 an ſwulde, mit dem Autrag auf koſtenfällige, gꝛaen Sicherheitsleiſtung vorläufig vollſtreckbare, Ver⸗ urteilung des Beklagten zur Zahlung des genann⸗ ten Betrags ſamt Zinſen und einſchl. Koſten des Mahnverfahrens. Zur miindlichen Verhandlung des Rechtsſtreits wird der Beklagte vor das Amts⸗ ericht in Mannheim, Abt. B. G. 3, II. Stock, 1 5 113, auf Mittwoch, den 26. Jan. 1921, vormittags 9/½ Uhr geladen. 5¹ Mannheim, den 25. November 1920. Der Gerichtsſchreiber des Amtsgerichts B. G. 3. —e———..——— Amtüche Vewftentlchungen der Stadtgemennde Bekanntmachung. In unſerer Bekanntmachung vom 1. November 1020(General⸗Anzeiger Nr. 494)„Satzung der Städt. Sparkaſſe Mannheim“ ſind in§ 18 Ziff. 3 die Worte:„Der Deutſchen Giroverbände“ zu ſtreichen. 10² Mannheim, den 27. November 1920. Städt. Sparlaſſe Mannheim. Aktiva. Bilanz per E Orundſtück und Gebaude 1660 992 01 Maſchinen und Getäte 448 698 02 Warenn. 461692569 Ausftänze 476093331 Feo 1 1109032 Vortragspoſten lim Junt eingelöſte, per 1. Ju 1920 perloſte Obligationen). 2²440 71070 Soll. An Verlust-Vortrag von 1018/19 An Betriebs⸗ und Handlungs⸗ unkoſten 295„„ An Abſchrelbungemnmn Dur, Geſchäftsfahr 1919/%0 a bel Creditbank bei dem ie dem Turnus gemäß ausſcheidenden 30. Juni 1920. An Gewinn 265325395535„—uW 296 197——— n D N Ver Seddo- Dorkrag 1. Fuli 374152 88 Süddeutsche Juteindustrie. nmuette. G. Vick. Vorttehende Bilanz nebſt Gewinn. und Verl ben wi 5 —Tr.!... ͤ Mannheim, den 16. September 1920. Rheinische Treuhand-Gesellschaft Durch Beſchluß der Generalverfammlung hr Fin n, Tge iſt der Gewinnantell für das Mk. 80.— pro Aktle feſtgeſetzt Die lieſerung unſerer Gewinnanteilſcheine Nr. 21, an unſerer Kaſſe, ſowie: bei der Reee-⸗G. in Maunheim Schaaſſhauſenſchen Bankverein.⸗G. in Cöln./Nh. Dr. Wiihelm Haas und Herr Gutsbeſitzer W. Scipio in Mannheim wurden wiedergewähit. Mannhelm— Waldhof, den 29. Nodember 1920. Passiva. A. Aenn 4000000— Obligationen 4421000— Schulden„2 q 6300682 12 „„„168611 67 Vorttagß poſten d. Obligationen⸗Zinſen, „ Feuerverſ.⸗Präm. ꝛc. 256632 60 N 374152 96 IAöd Juni 1920. Haben. 30. Per Waren⸗Konto. 1714251 20 Per Miete⸗Arbeiterhäuſer 34393 76 Per Miete⸗Jabrikräume 232353 60 Aktiengesellschaft. Haber. uszahlung erfolgt ſofort, gegen Ein⸗ in Mannheim Milglieder des Aufſichtsrates Herr Der Vorstand. I Aoaanbreien mit fahrbarer Säge sich bei Fee er Ausführung Otto Fischer Bürgermeister Fuchsstr. 22 2646 empfiehlt + Ia. Ain heet Mnpdüerpn dbn fleller, Marche, weiß und bunt, 17½ Sid. Aaunpſe auch ukerihung] Günte tär Wiederderk. kinfadh. Meider, Nusen Iw. Hauſierer. 248 wird angenommen. B2332 eiken⸗ Zu erfrag in der Ge⸗ Aritz ſchäftsſtelle ds. Blattes. Mab fa zu verkaufen. 13662 Mannbeim, den 27. November 1920. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Schwetzingerſtraße 154. 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