0 ie Seie wiberruflich. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 175 — Aiittag⸗Ausgabe. Dezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebun Zebühr Nf..—. Peſteenng vberte dhrl. M. ſchäfts⸗tebenſtenle in Mannheim: Necarſtadt: Waldhofftr. 6.— Fernſprecher 9 annheim. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger „Der Schritt Argentiniens, über den wir geſtern berichtet huben, ſcheint der Anfang und Auftakt einer weitwirkenden zewegung werden zu wollen. Er hat der großen Täuſchung ein Ende gemacht, die dieſe Genfer Völkerbundstagung dar⸗ ſtellte, die Tagung dieſes Völkerbundes, an dem die Vereinig⸗ ten Staaten nicht teilnehmen, und von dem ſo große Staaten wie Deutſchland und Rußland ausgeſchloſſen waren. Argen⸗ uniens Schritt hat die heuchleriſche Maske von der Genfer omödie geriſſen, die ja nur veranſtaltet wurde, um dem der Alliierten eine neue Sicherung zu ſchaffen. Er iſt eine Epiſode, er kann keine Epiſode bleiben, er wirkt bereits weiter. Die Vereinigten Staaten ſtellen ſich mit ſchnellem Entſchluß hinter Argentinjen. Nach einer Reuter⸗ meldung erklärte Senator Lodge, es ſcheine ihm, daß einige Aationen, die in Genf vertreten ſeien, jetzt dieſelben Gründe gegen den Völkerbund entdeckt hätten, die Amerika bereits vor zwei Jahren gefunden habe. Senator Knor erklärte, die ii wmedliche Spaltung habe ihren Anfang genommen. Es t in der Tat wohl mehr als wahrſcheinlich, daß das argen⸗ ſuche Beiſpiel noch andere unzufriedene Staaten zur Oppo⸗ Ge n ermutigen wird. Es iſt ja kein Geheimnis, daß es in ſn uf noch mehr Unzufriedene gibt, die es ſatt haben, als Staf⸗ 1 der franzöſiſchen und engliſchen„Friedenspolitik“ zu Aen Es werden wohl noch mehrere folgen, die ſich gleich webentinien von den Arbeiten des Völkerbundes zurückziehen denden, da ſie einzufehen beginnen, daß ihre Funktion nur Suin beſteht, die Machtforderungen der Entente zu ſtützen. Star Portugal hat ſich aufzulehnen begonnen. Auch die nuweiz hat ſich in den Tagen vor der Kriſe mit Argen⸗ 510 deutlich gegen den Standpunkt in London und Paris wesdeſprochen. Soll der engliſch⸗franzöſiſche Völkerbund alſo atter beſtehen und weiter in Genf arbeiten, ſo wird London aris doch wohl zu anderen Methoden übergehen müſſen. deiſ ereits fangen Frankreich und England an, an der Ver⸗ De agiertg—— e hat ſich bereits geſtern die Vertreter reſſe kom⸗ gen laſſen und ihnen erllärt, Frankreich ſei ſtets Anhänger gew. Völkerbundes auf gemeinſchaftlicher Intereſſengrundlage mbeſen. Frankreich ſei auch beileibe nicht Gegner der Auf⸗ aller Staaten, nur verlange es eben Garantien, daß dae Staaten ihre internationalen Verpflichtungen erfüllen. egt rankreich aber die angenehme Gewohnheit hat, den be⸗ maß d Staaten unerfüllbare Verpflichtungen aufzuerlegen, ſo an Ier Völkerbund natürlich bleiben, was er bis heute i, gängz erſtärkung der Entente durch die Staaten, deren Ab⸗ geit zu groß oder deren politiſche Einſicht nicht groß etenne t, um den Zweck der Uebung erkennen zu dürfen oder Har van zu können. Argentinien dagegen ſchlägt einfach und 37 15 es ſollen alle ſouveränen Staaten zugelaſſen werden. alerfeatürlich muß Argentinien ſich in der franzöſiſchen Preſſe laſeiel üble Verdüchttgungen und Verleumdungen gefallen Fffert Als Advokat Deutſchlands wird es hingeſtellt, kein. Actt auf Braſilien ſoll die Triebfeder ſeines Handeln⸗ ig auch gentinjen wird ſich ſchwerlich beirren laſſen. Es hat tätspa während des Krieges eine ſehr ſelbſtändige Neutrali⸗ ſßen 1 getrieben und ſich nicht in den Weltkrieg hinein⸗ en nnaſſen. Es wird ſich vermutlich auch jetzt nicht einſchüch⸗ abdrängen laſſen. Man braucht wahrlich nicht nach elchen mehr oder minder trüben Gründen für den auf⸗ Tat 8 Schritt Argentiniens zu ſuchen. Er iſt einfach die Neiſe ztiger und ehrlicher Männer, die in durchaus ehrlicher Velfedem Weltfrieden dienen wollen, dem wirklichen weiter den, ohne Heuchelei und Nebenabſichten. Und er iſt Baie Tat einer aufſteigenden Großmacht, die En Urfnis empfindet, Schleppenträgerin der Franzoſen belbſte gländer 85 ſein. Er iſt die Oppoſition einer freien und die Welt ußten Großmacht gegen den Anſpruch der Entente, ſchen 8 nach ihrem Guldünken zu lenken unter dem erbärm⸗ der Völttdein, daß dieſe ausſchweifende Machtpolitik der Wille der Gen er und des Völkerbundes ſei. Das iſt der tiefſte Sinn ende enſer Komödie. Argentiniens mutiger Schritt hat ihr ein und enmacht: Mag die Tagung unter Leitung der Franzoſen ſre Roßländer weitergehen, ſie hat im Bewußtſein der Völker leßen alle ausgeſpielt. Auch die, die ſich bisher noch täuſchen z, ſind durch die Tat Argentiniens heilſam belehrt. G. Lei * adſeligteiten der franzöſiſchen Preſſe gegen Argentinien. zum Nul; 6. Dez.(WB.) Das„Journal de Geneve“ ſchreibt gat—— iden der argentiniſchen Delegation: Pueyrredon Junſche etwas theatraliſche Tat nicht aus dem eigenen bordern begangen, die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken, fütlich weil er überzeugt iſt, daß ſein Rücktritt ſeinen Plänen ung iſt und die etwas ſchüchternen Geiſter der Verſamm⸗ (et.„wreißen wird. Das iſt ein Zeichen klarer Entſchloſſen⸗ ber man muß feſtſtellen, daß ſich bei Pueyrredon die Rlſch der geme geſchickter äußerte, als er an Deutſchland, bönte erargentiniſche Schifſe verſenkte, Noten richtete. Damals heuge eine Wirkungen ab und er konnte Befriedigung er⸗ eute erkone zu den äußerſten Mitteln zu greifen. Er kann whme f ennen, daß ſein Entſchluß keine ſehr günſtige Auf⸗ hlte indet. Man ſagt ſich, daß er nicht die beſte Methode üls jed m ſeine großherzigen Pläne durchzuſetzen und daß. d58 lotze Staat ihm nachahme und, weil man ihn verſtimmt, ientinzade Kind ſpielen würde. Verfolgt der Führer der uſchen Delegation dieſes Ziel? ſun Aut 6. Dez.(WB.) Die„Tribune de Geneve“ ſchreibt kären cheiden Argentiniens: Wie man vorausſehen konnte, Slens a die Vereinigten Staaten den Rücktritt Argen⸗ ſie ſehen zeine Zuſtimmung zu ihren eigenen Vorbehalten. dant ſich ſogar in ihm ein Anzeichen der Zerſetzung. Man 10 Rückt ob nicht noch ein anderer Grund vorliegt und ob im kitt nicht auf die Eiferſucht gegen Braſiliens Ein⸗ ölterbund zurückzuführen iſt. ew 6. Dez.(WB.) Nach einer Meldung der Havas⸗ monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehun 7 Voſtgebühren. Eile Sdern Pfg. Aie Pralſe Karlzruhe i. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. RB.— r. 7940— die Spallung des Völkerbundes. Anlärte Pueyrredon, daß die argentiniſche Dele⸗ verletzt wurden — Baliſhe Nkueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile 10 Nk., ausw..— Mk., Stellengeſ. 20% Nachl. —5 0 38* 3 2— geſ. u. Fam.-Ang. 20% Nach unahmeſchlaß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Far Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen n. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriedsſtörungen, Materialmangel uſw. zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene ob. beſchränkte Ausgaben ob. f. derſnätete Aufnabme o. Anz gen. Auftrũge durch ernſprecher ohne Gewähr. gation in Genf nur ihre Grundſätze verteidigt und daß nie⸗⸗ mand das Recht habe, zu behaupten, ſie habe ſich zum Advo⸗ katen Deutſchlands gemacht. Genf, 6. Dez.(WB.) Der Völkerbundsrat beriet heute über die Ernennung der Zivilkommifſare, die mit der Durch⸗ führung der Volksabſtimmung in dem zwiſchen Polen und Litauen ſtrittigen Gebiete beauftragt werden ſollen. Die Ver⸗ treter Litauens und Polens nahmen an der Beſprechung teil. — Der Rat nahm ſodann die Ausführungen des Präſidenten der Vorläufigen Finanz⸗ und Wirtſchaftskommiſſion Ador ent⸗ gegen. Präſident Ador übermittelte die Beſchlüſſe, zu denen die Finanzſektion des Ausſchuſſes hinſichtlich der Frage der Einberufung einer neuen internationalen Finanzkonferenz ge⸗ langte. Die Sektion iſt der Anſicht, daß, nachdem die Brüſſeler Finanzkonferenz vor einigen Wochen ihre Arbeiten beendet habe, kein Anlaß für die Einberufung einer neuen internatio⸗ nalen Finanzkonferenz im Jahre 1921 beſtehe. Die Wirtſchaftsſektion des Ausſchuſſes hat noch einige Beſchlüſſe über die Zweckmäßigkeit der Einberufung einer Internationalen Wirtſchaftskonferenz gefaßt. Der Rat be⸗ ſchloß, in ſeiner nächſten Sitzung den Berichterſtatter der Finanzſektion des vorläufigen Ausſchuſſes Avenol über dieſe Frage zu hören. Amerikaniſche Bürger fordern die Rückberufung der Truppen vom Rhein. Ipu. Chicago, 7. Dez.(Pr.⸗Tel.) Wie die Neue Zeit mit⸗ teilt, hat eine Rieſenverſammlung amerikaniſcher Bürger die Rückſendung amerikaniſcher Truppen am Rhein 93 fordert und der Regierung davon Kenntnis gegeben. n der Verſammlung erklärte der frühere Newyorker een⸗ kommiſſar Malone, es müſſe geradezu Entrüſtung unter den Amerikanern hervorrufen, daß 7710 Jahre nach dem Kriege noch immer eine amerikaniſche Beſatzung am Rhein ſteht und die fortgeſetzten Ausſchreitungen der ſchwarzen Banden in franzöſiſcher Uniform erweckten den Glauben, daß Amerika die unmenſchliche Politik, die Frankreich gegen das beſiegte Deutſchland verfolgt, teile. Trotzdem tut in Amerika noch manche Aufklärung not, denn in der letzten Zeit wird die amerikaniſche Preſſe wieder ausgezeichnet dur chEngland kontrolliert. Es iſt nicht möglich, eine Nachricht, die der Entente unangenehm iſt, in die großen Blätter in engliſcher Sprache hineinzubringen, da alle dieſe Nachrichten von Reuter und anderen Büros einfach nicht nach Amerika gegeben werden. Dadurch hört natürlich das große Publikum in Amerika nichts von der Beſatzung am Rhein. Selbſt als Politikern der Verſammlungssbericht zugeſandt wurde, erklärten dieſe, daß das nicht wahr ſein könnte, denn die amerikaniſchen Zeitungen hätten darüber nichts veröffent⸗ licht. Auch das bekannte Interview, in dem Nitti die Ver⸗ einigten Staaten an die Not Mitteleuropas erinnerte und ſie a nihre Pflicht mahnte, hier helfen einzugreifen, war vom größ⸗ ten Teil der amerikaniſchen Preſſe unterſchlagen worden. DPiübuerſchleſien. Paris, 6. Dez.(WB.) Nach einer Tempsmeldung ſo die polniſche Regierung die Note der Alliierten in der Frage der Volksabſtimmung in Oberſchleſien, die der deutſchen Re⸗ gierung bereits überreicht wurde, noch nicht erhalten haben. Der Sonderberichterſtatter glaubt zu wiſſen, daß die polniſche Regierung verlange, daß alle Oberſchleſier, die ſeit 1908 den Volksabſtimmungsbezirk verlaſſen haben, das Stimimrecht entzogen werde und ferner, daß die Ausgewanderten 10 oder 14 Tage ſpäter als die Einheimiſchen wählen ſollen. München, 7. Dez.(Pr.⸗Tel.) In München fand eine Verſammlung von vertriebenen, ſämtlich in Bayern lebenden Oberſchleſiern ſtatt, in der einmütig gegen die neue Entente⸗ note nach, der die Reichsoberſchleſier in Köln oder an anderen Orten des beſetzten Gebietes abſtimmen ſollen, Proteſt erhoben wurde. Die Reichsregierung wird auf das dringendſte gebeten, die neuen Forderungen der Entente mit Entſchiedenheit zurück⸗ zuweiſen und auf der Durchführung der Beſtimmungen des Friedensvertrages zu beſtehen König Konſtantins heimlehr. Alhen, 6. Dez.(Havas.) Am geſtrigen Wahltage fand nach⸗ mittags auf dem Konſtitutionsplatz eine Kundgebung von Frauen zu Gunſten der Rückkehr König Konſtantins ſtatt. Das Ergebnis der Wahlen wird wahrſcheinlich heute bekannt wer⸗ den. Es gilt als ſicher, daß die Rückkehr König Konſtantins geſichert iſt, da einzig die Royaliſten abgeſtimmt haben. Die Vertreter der Alliierten ſollen heute der griechiſchen Regierung die neue Note hinſichtlich des von den Alliierten bisher Grie⸗ chenland zugebilligten finanziellen Beiſtandes überreichen. Der griechiſche Miniſterpräſident Rhallis hat heute eine Kund⸗ machung erlaſſen, in der geſagt wird, die Regierung werde in ihrer Antwort auf die Erklärung der Alliierten dieſe bitten, ſich näher zu äußern über ihre Anklage der Illoyalität König Konſtantins und der Ententefeindlichkeit Griechenlands. Er begreife die Haltung der Entente nicht, da ja Griechenland ſich zur Erfüllung aller ſeiner Verpflichtungen bereit erklärt habe. c. Baſel. 7. Dez.(Pr.⸗Tel.) Der Corriere della Sera meldet aus Athen: Die Volksabſtimmung in Griechenland ergab eine erdrückende Mehrheit für die Rückkehr König Konſtantins. Auch die Armee hat faſt geſchloſſen für die Rückkehr geſtimmt. c. Zürich, 7. Dez.(Pr.⸗Tel.) Havas meldet: Eine offizielle Athener Depeſche über das Volksabſtimmungsergebnis beſagt, daß ſich dieganze Bevölkerung faſteinmütig für die Rückkehr Konſtantins erklärt habe. Dieſes zu er⸗ wartende Ergebnis bedingt eine akute Spannung zwiſchen Griechenland und den Schutzmächten. Paris, 6. Dez.(Havas.) Dem„Petit Pariſien“ wird aus London gemeldet, daß nach einem dort eingegangenen Athener Telegramm in Saloniki am 1. Dezember eine Schlägerei zwiſchen franzöliſchen Matroſen und Griechen ſtattgefunden hat, bei der ein Franzoſe und zwei Griechen aey- Die bolſchewifliſche Schreckensherrſchafl. Moskau, 5. Dez.(WB.) In Anbetracht der hier einge ⸗ gangenen Nachrichten über terroriſtiſche Pläne verſchiedener gegenrevolutionärer Gruppen im Ausland gegen die revolutionären Führer, gibt die— 05 Regierung offi⸗ ziell bekannt, daß ſie im Falle ſolcher Verſuche gezwungen ſei, ſtrenge Vergeltungsmaßregeln gegen die vieler Vertreter der gegenrevolutionären Organiſationen der Bour⸗ ediſie und der Weißen Garde, die ſich in den Händen der aden heute befinden und als Geiſeln betrachtet werden, zu üben. Moskau, 5. Dez.(WBB.) Der Volkskommiſſar für Aus⸗ wärtige Angelegenheiten benachrichtigte die chineſiſche Regie⸗ rung davon, daß die ruſſiſche Sowjetrepublit ihren militäri⸗ ſchen Vormarſch in die Mongolei eingeſtellt habe und die ihre Truppen zurückziehe, da die chineſiſchen Truppen durch die Einnahme von Orga bewieſen hätten, daß ſie imſtande ſeien, mit den Ueberreſten der Truppen Se⸗ menows fertig zu werden. Die Sowjetregierung erklärt gleich⸗ zeitig, daß ſie jederzeit bereit ſei, bewaffnete Hilfe gegen gegenrevolutionäre Banden zu gewähren. 5 Polen und Rußland. Moskau, 6. Dez.(W..) Der polniſche Miniſter des Aeußern, Fürſt Sapieha, hatte unter dem 26. November die Regierungen von Rußland und der Ükraine durch Funkſpruch auf⸗ gefordert, ſieben Jahresklaſſen zu demo⸗ biliſieren. Tſchitſcherin und der 11 e iniſter Rakowski drückten darauf in einem gemeinſamen Funkſpruch vom 2. Dezhr. zunächſt ihr Erſtaunen aus über den ungewöhnlichen Verſuch, diplomatiſche Verhandlungen durch den Telegraphen zu pflegen. Dann heißt es weiter: Die ruſſiſch⸗ukrainiſche Abordnung verhan⸗ delt ausſchließlich auf der von ihren Regierungen vorgeſehenen Grundlage. Es iſt Rußland und der Ukraine unmöglich. anders zu handeln, als es ihr gutes Recht iſt. Der Vertrag von Riga erlaubt den Banden Petljuras und Balachowitſchs, ihre militäriſchen Vor⸗ bereitungen unter dem Schutze der polniſchen Beſatzungstruppen auszuführen. Die Aufforderung, unverzüglich ſieben Jahresklaſſen zu demobiliſieren, erweckt den Eindruck, als obh der Fortſetzung ihrer militäriſchen Operationen gegen Rußland Vorſchub geleiſtet werden ſoll. Durch die Vereinigung Petljuras und Balachowitſch⸗ iſt klar erwieſen, daß ſich eine feindliche Vereinigung gegen Rußland und. die Ukraine Bahn bricht. Dieſe Ver⸗ letzungen des Vertrages haben für uns ſo entſcheidend gewirkt, daß wir ſie kaum bei der Unterzeichnung des endgültigen Friedens zwiſchen Polen einerſeits und Rußland und der Ukraine andererſeit⸗ vergeſſen werden. Es iſt ſehr wünſchenswert, daß das Verhand⸗ lungsprogramm und die Bedingungen bald feſtgelegt werden, damit die endgültigen Verhandlungen beginnen können. Die Polen haben die Eröffnung der Friedensbedingungen hingusgeſchoben und wei⸗ gern ſich jetzt ſogar, den Beginn der Berhandlungen bekanntzugeben. Hoffentlich werden dieſe Schwierigkeiten bald beſeitigt werden Bevor dieſe Schwierigkeiten beſeitigt ſind, werden die ruſſiſche und die ukrainiſche Regierung keinerlel militäriſche Garantien geben können. Rußland und die Ukraine ſind pollkommen von dem Be⸗ wußtſein durchdrungen, daß es das Beſte iſt, ſobald wie möglich einen ſoliden Frieden in Riga zu ſchließen, wohin auch unſere Ant⸗ wort überſandt wird. e ueeee Ein Skandal. Berlin, 7. Dezember. Von unſerem Berliner Büro.) Vizekanzler Dr. Heinze hatte ſich auf dem Nürnberger Parteitag über die Dispoſitionen der Regierung für die zweite Etatsleſung ausgeſprochen. Ein jeder der Reſſortminiſter hätte auf Kabinettsbeſchluß die Erörterung über den Haus⸗ halt ſeines Reſſorts mit programmatiſchen Darlegungen zu eröffnen. Vermutlich hat man im Schoße der Regierung ge⸗ meint, auf die Art das Regierungsprogramm noch zu liefern, das manche beim Wiederzuſammentritt nach den Ferien ver⸗ mißt hatten. Indes wird man vielleicht doch anmerken dürfen, daß die ſummierten Erklärungen der einzelnen Miniſter noch nicht notwendig ein einheitliches Regierungs⸗ programm zu ergeben brauchen. Das liegt in der menſch⸗ lichen Natur begründet und das liegt mehr noch in der be⸗ ſonderen Natur unſerer Koalitionsminiſterien. In Wahrheit haben wir ſeither auch nicht einmal ein einheitliches Pro⸗ gramm vernommen. Herr Dr. Scholz hat ſich mit einer Art Richtlinten begnügt— wir geben zu: hat ſich damit begnügen müſſen und viel mehr haben wir geſtern, wo das Ernährungs⸗ miniſterium an der Reihe war, auch nicht vernommen. Auch Herr Dr. Hermes hat, bei Licht beſehen, den gleichen Faden weiten geſponnen, den Miniſter Scholz in der vorigen Woche angeſprochen hatte: er erörterte das Für und Wider der Zwangswirtſchaft. Die Urheberſchaft an den Abbau der Zwangswittſchaft weiſt Herr Dr. Hermes ab. Er ſei ſchon vor Errichtung ſeines Miniſteriums eingeleitet worden, abeꝛ für den ſchrittweiſen doch nötigen Ahbau, den er nun voll⸗ zieht, ſetzte er ſich ein. mit den wirtſchaftlichen Gründen, die zum großen Teil doch auch pfychologiſche ſind, die wir alle kennen. Die Zwangswirtſchaft hat— wer dürfte im Ernſt das beſtreiten?— auf die loandwirtſchaftliche Produktian hemmend gewirkt. Bei der Landwirtſchaft kann der Preis⸗ abbau nicht beginnen. Das Wichtigſte bleibt die Steige⸗ rung der landwirtſchaftlichen Erzeugung. Dann ſprach der Miniſter noch von der Pflicht der Ablie⸗ ferung und den Maßnahmen, den bereits durchgeführten und den für die Zukunft geplanten, dieſe Ablieferung zu ſteigern, von der Notwendigkeit, an der Zentraliſtierung der Mehleinfuhr feſtzuhalten, jedoch langſam an die Beſeitigung des auf die Dauer unerträglichen politiſchen Brotpreiſes zu denken, von der Milchbewirtſchaftung und von den Futter⸗ und Düngemittelfragen, von deren einigermaßen gedeihlichen Löſung die Zukunft der Landwirtſchaft und anſere Ernährung abhängt. Das alles las— auch die Vecſicherung, daß troß des Ernſtes der Lage von einem Zuſammenbruch unſerer Brotgetreideverſorgung nicht die Rede ſein une— herr Or. Hermes ein wenig eintönig, blattweiſe von ſeinem Manufkript ab. Es war nicht eben neu, aber es war auch nicht unerfreu⸗ lich und alle Weſi rechmete mit einem ruhlgen fachlichen Ver⸗ lauf der Debatie. Aber Herr Braun, der in Preußen Landroiriſcheftemmitter ie undd lefder auch Mrſterpräſidend Sr . Seite. Nr. 555. Mannheimer General-Anzeiger. Minlag⸗Ansgabe) Dienstag, den 7. Dezember 1920. hatte es anders beſchloſſen. Auch er begann mit ein paar Bemerkungen zum Thema, bei denen man ihm, wenigſtens ſoweit es ſich um den Abbau der Zwangswirtſchaft handelte, beinahe zuſtimmen konnte. Aber dann ging er zum Vorſtoß über und brachte allen Klatſch und Tratſch, der im Juſam⸗ D menhang mit dem Fall Auguſtin durch die Preſſe gejagt worden war. Dr. Hermes replizierte ſofort und ſeine Aus⸗ 1 eine gerichtliche Klarſtellung noch olgen ſoll, warfen gelinde geſagt, auf den Hauptbelaſtungs⸗ zeugen des Herrn Braun, ſeinen Staatsſekretär Ramm, ein etwas ungewiſſes Licht. Nach Lage der Dinge hätte Herr Braun, der als Abgeordneter und Vertreter der Sozialdemo⸗ krgtie geſprochen hatte, zunächſt nicht erwidern können. Da beſann er ſich noch im rechten Moment auf ſeine Eigenſchaft als preußiſcher Landwirtſchaftsminiſter und wiederholte die Angriffe und Vorſtöße nun als ſolcher. Abermals antwortete Herr Dr. Hermes, von neuem rüſtete der preußiſche Land⸗ wirtſchaftsminiſter ſich zum Wortkampf. Die Rednertribüne des Reichstages war zur Szene geworden, zum Platz wider⸗ wärtigen Schauſpiels. Da griff der Kanzler ein und gab den Empfindungen Ausdruck, die in dieſer Stunde jeden Unbefan⸗ genen heimſüchen mußten, dem Bedauern darüber, wie die Autorität der Reichsregierung hier vom Mi⸗ niſterprüſidenten eines Einzelſtaates zer⸗ fetzt werde und es klang wie Ekel, klang ſchon faſt wie Aufſtöhnen in Verzweiflung, als Herr Fehrenbach ſchloß, es würde nicht möglich ſein, die Angelegenheiten im Reiche gedeihlich weiter zu führen, wenn ſolche Vorfälle ſich wieder⸗ holen ſollten. Herr Braun hat es ſich trotzdem nicht nehmen laſſen, derlei Wiederholungen anzukündigen und er hat dabei Herrn Henke von den Unabhängigen an ſeiner Seite gefun⸗ den. Dann war man auseinandergegangen. An ſachliche Verhandlungen wäre nach ſolchen Zuſammenſtößen ja auch nicht zu denken geweſen. Es tat Not, daß der Vorhang raſch ſich ſenkte. Auch die Optimiſten, die bisher immer noch glaubten, daß es möglich ſei, im Reiche und in Preußen mit verſchiedenen Mehrheiten und verſchieden zuſammengeſetzten Miniſterien zu regieren, werden nun wohl eines Beſſeren be⸗ lehrt ſein. Dergleichen war allenfalls im alten Deutſchland möglich, wo Reich und Preußen noch durch andere Klammern zufammengehalten wurde. Unter dem derzeitigen Syſtem geht die Fahrt unabwendbar ins Chaos. Berlim 7. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Die geſtrigen — 2 im Reichstag finden ſelbſtverſtändlich ihren Widerhall in der Berliner Preſſe. Die bürgerlichen Organe ſtellen ſich dabei durch⸗ weg auf den von uns Standpunkt. In der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“ wird ſehr ſcharf betont, die Vereinigung der Mitgliedſchaft zum Reichstage und Reichsrat hätte zu Konſequenzen eführt, an die urſprünglich niemand gedacht hätte, weil man einen olchen Mangel an Sach⸗ und Verantwortlichkeitsgefühl nicht vor⸗ ausſetzen konnte. Dann heißt es weiter: Darüber hinaus wirft das geſtrige Borkommnis erneut die Frage auf, ob der Dualismus zwiſchen Reiſch und Preußen überhaupt noch ertragen werden kann, nachdem er ſolche Form angenommen hat. Die Parteien, die für die unverſehrte Erhaltung Preußens eintreten, haben die Ver⸗ pflichtung, ſich darüber zu äußern, wie die Reichsgeſchäfte erfolgreich geführt werden können, wenn jederzeit mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, daß Anordnungen der Reichsſtelle von der Verwal⸗ tungsmaſchine, die in der Hand eine Art iſt, zum ſcheitern gebracht werden. Das ſcheint uns in der Tat der ſpringende Punkt. Nur die Sozialdemokraten beider Schattierungen— wie man ſieht marſchieren die beiden Parteien immer mehr in gleichem Schritt und Tritt— finden alles in Ordnung und deklamieren, der Kampf, den Herr Fehrenbach angekündigt hätte, ſei der Kampf der bürgerlichen Regierung gegen die Arbeiterklaſſe. Das iſt natürlich dummes Zeug und bewußte Unwahrheit. Der„Vorwärts“ ſchreibt zunächſt reichlich⸗phraſenhaft: Die Frage iſt jetzt die, ob deut⸗ ſches und ausländiſches Kapftal in der Verwertung der wirtſchaftli⸗ chen Frümmer des Reiches halpart machen ſollen oder ob die deutſche Republik ſich einen eigenen Lebensinhalt erhalten will. Das iſt die Frage, die ſich kriſenzaft zuſpitzt, und auf die wir bei den Preu⸗ ßenwahlen eine Antwort erwarten. Zu deutſch alſo: Herr Mi⸗ niſteryräſident Braun hat auf Koſten der Regierungsautorität geſtern eine ſchamloſe Wahldemagogie getrieben. Deulſcher Reichskag. 42. Sitzung. ee ee.B. Berlin, 6. Dezember 1920. Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um.20 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Abhg. Dr. Hug o(D. Vpt.), er habe keinerlei perſönliche Zu⸗ wendungen erhalten. Die Beiträge, die ihm zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden ek vom Verband Deutſcher Ledergroßhändler, habe er an die Parteileitung abgeführt. Uebrigens habe er vier Prozeſſe eingeleitet, wodurch politiſchen Gegnern die— 25 lichkeit gegeben ſei, vor dem Richter ſich mit ihm über die ta äch⸗ lichen Knterlagen ihrer Beſchuldigungen auseinanderzuſetzen. Einer dieſer Prozeſſe habe bereits in 1. Inſtanz zur Verurteilung ſeines Gegners geführk. Abg. Simo n⸗Franken(U..) bemerkt dazu, der Vorredner habe allez was er(Redner) habe, Das genüge. Die zweite Beratung des Reichshaushalts wird fortgeſetzt beim Haushall des Reichsminiſteriums für Ernährung und Cand⸗ den wieſſchaft Abg. Dobrich 0 0 berichtet über die Verhandlungen des Ausſchuſſes. Ein Abſtrich wird nur bei der 1 Reichsan⸗ ſtalt 1 Länd⸗ und Forſtwirtſchaft beantragt(44 ſtatt 50 000 Nark). Reichsminiſter Dr. Hermes: Der Kampf um alle einſchlä⸗ gigen Fragen hat ſich zuͤgeſpitzt um einen Kampf für und gegen die Zwangswirtſchaft. Das Ernährungsminiſterium hat den Abbau der letzteren, wie ſie vom Wirtſchaftsminiſterium eingeleitet war, fortgeſetzt. Wir waren beſtrebt, vor allem das Angebot an Lebensmitteln zu vermehren. ei der Aufhebung der Zwangs⸗ wirtſchaft für Fleiſch und Kartoffeln waren Uebergriffe unvermeid⸗ lich. Jedenfalls kann der Verbraucher ſich quantitativ jetzt beſſer verſorgen und auch billiger, als es bei dem Schleichhandel und der Schwarzſchlachtung möglich war.(Widerſpruch links.) Der Preis⸗ abbau kann nicht willkürlich bei der Landwirtſchaft begonnen wer⸗ den, denn dieſe Preiſe ſind ncht vom Zuſtand im Inland allein abhängig. Wir müſſen an der Zwangsbewirtſchaftung feſthalten ſüx Milch, Brot und Zucker. Die deutſche Landwirtſchaft durchlebt keine Kriſis ethiſcher Art. Höchſtes Verantwortungsgefühl und ſittlicher Ernſt müſſe bei ihren Vertretern lebendig werden. Das Miniſterium will durch eine großzügige Propaganda die Gewiſſen in dieſem Sinne ſchärfen. Die Preisprüfungsſtellen ſind weiter im Abbau. Die Brotgetreideernte des abgelaufenen Wirtſchaftsjahres il gegen das Vorjahr um faſt 25 Prozent eede Die Ab⸗ lieferüng beſonders in den letzen Wochen, 0 ſchlecht. Die ſchranken⸗ loſe Fréigabe der Deputate hat den Schleichhandel begünſtigt. Eine weitgehende Aufklärung über die ungünſtige Lage unſerer Brotverſorgung und die ſchlechte Ablieferung ſoll einſetzen unter Zuhilfenahme der Geiſtlichen und Lehrer. Die Re⸗ gierung iſt entſchloſſen, die Ernährung der Bevölkerung ſicher zu⸗ ſtellen. Die weſtere Einfuhr von Brotgetreide wird moͤglich ſein, wenn wir die e ben aus dem Spa⸗Abkommen erhalten. Eine weitere Erhöhung der Mehlpreiſe iſt nicht angängig. Dem⸗ nächſt werden 2— en ſtattfinden darüber, welche neuen Maßnahmen für das Wirtſchaftsjahr 1921½2 zu trefſen ſind Die günſtige Joch beder hat Ar n den Geſundheitszuſtand des Viehes hoben, doch hedürfen wir nach wie vor der Einfuhr von Kraft⸗ ſuler und von Milch. Ich danke hierbel den anher dern und Gebern im Auslande, die unſeren armen holfen hahen.(Beifall). Die Schweinemaſt muß gefördert werden. Die Zwangswiriſchaft für Margarine hat günſtig gewirkt. Der en Spen⸗ Kindern ge⸗ der bau der Kriegsgeſellſchaften iſt ſoweit durchgeführt, daß über den 1. Januar 1921 hinaus nur noch fünf e weiter arbeiten werden. Der Perſonalbeſtand wird überall nach Möglich⸗ keit verringert. Die Einfuhrtätigkeit des Reiches bezüglich der Lebensmittel läßt eine Senkung der Preiſe in der Zukunft Wee em Schmuggel mit Lebensmitteln an der holländiſchen Grenze wird energiſch entgegengetreten. In der Düngemittelfrage liegt kein Anlaß vor, allzu ſchwar zu ſehen. Hier muß eine Stabili⸗ ſierung der Preiſe und die Erhöhung der Produktion der Kunſt⸗ düngemittel erſtrebt werden. An eine Verbilligung iſt allerdings nicht zu denken. Abg. Braun⸗Düſſeldorf(.): Wenn ſich die landwirtſchaft⸗ liche Produktion weiter in der Richtung bewegt wie ſeßzt, nützen alle Beſchlüſſe und Geſetze nichts. Das führt zur Hungersnot. Noch immer ſinkt die Kürve unſerer Produktion. Die Haupurſache dafür iſt die unſerer Bepölkerung. Darum müſſen die künſtlichen Düngemittel vermehrt produ⸗ ziert werden. Vor allem aber genügt noch lange nicht die Nach⸗ frage nach dieſen Düngemitteln. Es fehlt der Wille der Land⸗ wirte zum intenſiven Betrieb. Das Reich muß die Herſtellung der künſtlichen Düngemittel in die Hand nehmen. Wenn wir 8 Milliarden für Düngemittel ausgeben und die Düngemittel billig oder ſogar umſonſt abgeben, ſparen wir 38 Milliarden für ein⸗ zuführende Düngemittel. Eine Stabiliſierung der Düngemittel wäre falſch, denn damit würde die derzeitige ungenügende Ver⸗ wendung der Düngemittel ſtabiliſiert, die zu einer Vollernte nicht ausreichen. Redner beſpricht ſodann den Fall Auguſtin⸗Ramm und verlangt eine Unterſuchung ſeitens des Ernährungsminiſters, beſon⸗ ders einen Brief Ramms, in dem vermutlich nachträglich Fäl⸗ ſchungen vorgenommen worden ſeien. Dem Miniſter häkte die ganze Angelegenheit längſt bekannt ſein müſſen. Die Gegnerſchaft gegen den Vorſchlag der Sozialiſierung geht aus von den Produ⸗ zenten, die um ihren Profit bangen. Reichsminiſter Dr. Hermes: Der betreffende Brief des Staatsſekretärs Ramm an mich iſt vom 7. Mai datiert, aber offen⸗ bar irrtümlich. Der Brief ſteht behufs Einſichtnahme zur Ver⸗ fügung. Ich bin darauf zu Ramm gegangen. Dieſer hat mir Mit⸗ teilung gemacht, wonach Lieber die Beſtechung Auguſtins zugegeben hat, aber hinzugefügt, bei Hermes habe er ähnliches gar nicht erſt verſucht. Gegen die Sozialiſierung der Düngemittel⸗ induſtrie habe ich ſchwere Bedenken. Die Ausfuhr von Stickſtoff iſt ſehr wichtig, um beizeiten Fäden anzuſpinnen für den Welt⸗ handel. Der eigene Bedarf und die Ausſuhr muß auf vernünftige Weiſe verbunden werden. Abg. Braun(als preußiſcher Landwirtſchaftsminiſter) erklört, die meiſten Landwirtſchaftsminiſter, beſonders die von Bayern und Mecklenburg, ſeien für ſeine Vorſchläge geweſen. Ueber den frag⸗ lichen Brief könnte leicht ein Schreihſachverſtändiger entſcheiden. Er 4 keinen Grund, an den Ausſagen ſeines Staatsſekretärs zu zweifeln. Reichsminiſter Dr. Hermes: Er molle den Miniſter Braun auf ſeinem Glauben laſſen und die gerichtlichen Verhand⸗ lungen abwarten. 5 Reichskanzler Fehrenbach: Die Vorgänge der letzten Stunde ſind tief bedauerlich.(Sehr richtig rechts und in der Mitte.) Ohne auf den ſachlichen Inhalt der Debatte einzugehen muß ich ſagen, wie iſt eine einheitliche Reichspolitik möglich, wenn ein Abgeordne⸗ ter, der zugleich Miniſter eines Landes iſt, ſeine Angriffe provo⸗ ziert.(Archaltender Beifall rechts und im Zentrum.) Preußiſcher Miniſter Braun: Er miſſſe ſich ſein Recht wahren, als Abgeordneter die Meinung ſeiner Partei zum Ausdruck zu bringen. Im übrigen habe er nur Angriffe aus dem Haupt⸗ ausſchuß abgewehrt. Er bedauere, daß gewiſſen Kreiſen daran zu liegen ſcheine, ein Gegenſaß zwiſchen ihm und dem Reichsminiſter herzuſtellen. Präſident Löbe ſchlägt vor, die Beratung abzubrechen. Abg. Henkel(U..)(zur Geſchäftsordnung) bedauert die Stellungnahme des Reichskanzlers in dieſer Frgge. Präſident Löbe: Das war nicht zur Geſchäftsordnung. Nächſte Sitzung Dienstag 12 Uhr: Anfragen, Ranonſteuer uſw. Schluß nach 6 Uhr. Deniſches Reic). Hermann Müller zur Lage. 5 Berlin, 6. Dezbr.(WB.) Auf dem geſtern abgehaltenen außerordentlichen ſozialdemokratiſchen Bezirkstag für Berlin kam Hermann Müller darauf zu ſprechen, daß eine Situa⸗ tion eintreten könne— hoffentlich ſei ſie noch fern—, wo es im Intereſſe der Arbeiterſchaft nötig ſei, daß die Sozial⸗ demokraten wieder in die Regierung eintreten. Ob und unter welchen Bedingungen das geſchehen werde, darüber habe niemand anders als die Partei zu entſcheiden. Die jetzige Regierung ſolle ſich darüber klar ſein, daß die Berg⸗ arbeiterſchaft die zur Erfüllung des Abkommens von Spa nötigen Ueberſchichten nicht auf die Dauer leiſten werde, wenn nicht endlich mit der Sozialiſierung des Vergbaues ernſt— werde. Die Beſürchtung einer von der Reichs⸗ wehr dro begründet. Die Sozialdemokratie und die Steuern. Berlin, 6. Dez.(Von unſ. Verl, Büro.) Die mehrheits⸗ ſozialiſtiſche Reichstagsfraktion beſchloß, wie der„Vorwärts“ mit⸗ teilt, ihre Mitglieder in der Steuerkommiſſion zu beauftragen, den Regierungsvorlagen zur raſchen Erhebung des zuſtimmen, insbeſondere jede„Aushöhlung“ mit aller Entſchieden⸗ heit zu bekämpfen. Für die Einführung einer Zwangsanleihe behält ſich die Stellungnahme vor. Weiter ſtimmte die Fraktion der Auffaſſung zu, daß ihre Mitglieder im Steuerausſchuß mit aller Entſchiedenheit darauf hinwirken, daß die Steuern für die Beſitzenden ſchnell erhoben werden. Endlich verlangt die Frak⸗ tion, däß darauf hingewirkt wird, den immer weiter um ſich grei⸗ fenden Luxus einzudämmen. Wir hoffen, daß die Mehrheitsſozial⸗ demokraten mit dieſen ſchönen Gruadſägen auch vor Herrn Parvus, der auf Schönwerder bei Potsdam Hof hält, nicht Halt macht. Die Jorderungen des Eiſenbahnerverbandes. Berlin, 6. Dez.(W..) Laut Freiheit wird der Vorſtand des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes einen Aufruf veröffentlichen, in dem für die Beamten aller Beſoldungsgruppen ein Teuerungs⸗ zuſchlag von 8000 M. in den Orten Klaſſe A und B, von 7500 M. in den Ortsklaſſen O und D und von 7000 M. in der Ortsklaſſe E efordert wird. Es ſoll der Verſuch gemacht werden, direkt in Verhandlungen mit der Regierung zu treten. 7 Würde die Regierung ein Entgegenkommen ablehnen, dann würde der erweiterte Vorſtand des Verbandes über die Mittel und Wege befinden, die dann in Anwendung zu bringen ſind. Der Auf⸗ ruf ſchließt mit den Worten: Die Stunde iſt ernſt, ſeid bereit, wenn der Ruf an Euch ergeht, einig und geſchloſſen den uns drohenden Kampf aufzunehmen. Die demokratiſche Partei ſoll ihren Namen ändern. Berlin, 7. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Dem de⸗ mokratiſchen Parteitag in Nürnberg liegt u. a. ein Antrag des Reichstagsabgeordneten Brodau vor, der deutſchdemokratiſchen Partei den Namen„Fortſchrittliche Volkspartei“ zu geben. Sinnloſe Gerüchte. 5 c. Baſel, 7. Dez.(Priv. Tel.) Nach einer Meldung der Preſſeinformation aus dem Haag richtete der britiſche Ge⸗ ſandte in Holland namens ſeiner Regierung eine Anfrage an die niederländiſche Regierung, inwieweit die Gerüchte und Vorgänge in Wieringen und Dorn, welche mit Umſtu r plänen in Zuſammenhang gebracht werden könnten, auf Wahrheit beruhen. Die holländiſche Regierung drahtete, daß die aufgeſtellten Gerüchte unzutreffend ſeien, und daß das Ueberwachungskomitee keinerlei verdächtige Vorgänge beo⸗ bachtet habe. 5 Erſter Kongreß der Auslandsdeulſchen. Hamburg, 6. Dez.(WB.) Heute und morgen tagt hier der Erſte Kongreß der Auslandsdeutſchen. Das Auswürtige Amt, Clemenceau krank nach Kalkutta zurückgekehrt ſei und henden Gefahr bezeichnete Redner als un⸗⸗ der Kommiſſar für Auslandsſchäden und der Hamburger Senat haben Vertreter entſandt. Der Vorſitzende des Landesverban⸗ des von Nordweſtdeutſchland, Direktor Kühl⸗Hamburg, be⸗ grüßte die Verſammlung und führte aus, daß dieſer Kongreß dazu beitragen ſolle, daß ſich die deutſche Regierung und das deutſche Volk in größerem Maße mit dem Problem des Aus⸗ landsbeutſchtums befaſſe. Das Auslandsdeutſchtum hat die deutſche Kultur in der Welt hochgehalten und der deutſ Kaufmann hat ſich durch die Arbeit und durch die Güte ſeiner Waren einen Platz in der Welt erobert. Heute gilt es im Aus⸗ land ein neues Deutſchland zu Ehren zu bringen, deſſen Ex⸗ portwirtſchaft in erſter Linie durch unſere alten Pioniere wie⸗ der zum Blühen gebracht werden ſoll. Das deutſche Volk aber muß ſich der Sünden bewußt werden, die es in der Behand⸗ lung des Auslandsdeutſchtums während der letzten Jahrzehnte begangen hat. Hfalz. Einſpruch der pfälziſchen Lehrer gegen das Sperrgeſeb. Speyer, 6. Dez. Der pfälziſche Kreislehrerverein und der katholiſche Lehrerperein der Pfalz dang Stellung genommien zu dem dem Reichstag vorgelegten Geſetzentm nach dem den Einzelſtaaten und Gemeinden verboten iſt, in ihre Gehaltsfeſtſeßungen über die Sätze der Reichsbeſoldung hinauszugehen. Es wurde folgender telegraphiſcher Proteſt an Reichs miniſter Koch abgeſandt:„Dreitauſend Pfälzer Lehrer erheben ſten Einſpruch gegen Sperrgeſetz, das große Beunruhigung un tiefgehende Erregung hervorruft.“ Letzte Meloͤungen. Vom strankenlager der Kaiſerin. Amſterdam, 6. Dez.(WB.) Haus Doorn teilt mit: D0 Befinden der ehemaligen deutſchen Kaiſerin bleibt du zeitweiliges Auftreten der Herzſchwäche ernſt. Pri Delle⸗ der frühere Herzog von Braunſchweig und Oberho prereag Dryander ſind abgereiſt. Das Eintreffen der Prinzen Ei Friedrich und Auguſt Wilhelm wird erwartet. Der Raub des deulſchen Theaters in Prag. Berlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Am Sommig⸗ wurde, wie aus Prag gemeldet wird, das deutſche e destheater, welches am 16. Nopember von einer demeeg ſtrierenden Straßenmenge beſchlagnahmt worden war, olfigde vom Landesausſchuß, welcher die zuſtändige oberſte Bege iſt, für das iſchechiſche Landestheater übernommen. Dchieſer wurde der Raub des deutſchen Theaters legitimiert. D 15 Akt iſt, wie geſagt, ein ganz unverblümter Diebſtahl u 3 juriſtiſch ein ganz ordinärer Kontraktbruch, da der Landes⸗ theaterdirektor Cramer— früher am Wiener Volkstheatzeſe einen Kontrakt abgeſchloſſen hatte, welcher noch viele per⸗ läuft. Direktor Eramer wird nun den Landesausſchuß 9h klagen müſſen und es wird intereſſant ſein, zu erfahren, es noch Richter gibt in Tſchechien. Die monarchiſche Bewegung in Ungarn. c. Baſel, 7. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Preſſeinfor eien meldet aus Budapeſt: Die ungariſchen Necierung pamneg haben ſich in einer namentlichen Abſtimmung am So der mit ſtark vierfünftel Mehrheit für die Wiederaufrichtung die Monarchie mit Erzherzog Joſef als König ausgeſprochen. der Regierung bereitet eine Note vor, in der ſie das Ergebni⸗ Abſtimmung der Friedenskonferenz unterbreiten will⸗ CElemenceau. gon⸗ Derlin, 7. Dez,(Von unſerm Berliner Büro.) Auß dah don wird gemeldet: Eine Depeſche aus Kalkutta beſagt, daralf verzichte, ſeine Reiſe zu vollenden. Streik der Staatsbeamlen in Deulſch · Oeſterreich. tſ, Berlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl. Bürb.) In ganz D 5 den Oeſterreich iſt geſtern ein Teil der Staatsbeamte d da⸗ Streik getreten. Wichtige Teile der Staatsverwaltung iesenen durch zum Stillſtand gebracht. Die von der Regierung angewiel der Gelder können nicht ausgezahlt werden. An einem ann Steuer⸗ und Telegraphenbeamten haben ſich im ganzen 25 0 rhoben beteiligt. Die Metallarbeiter, welche hohe Lohnforderungen Demon⸗ haben, demonſtrierten geſtern auf der Ringſtraße. An der ſtration nahmen ca. 300 000 Arbeiter teil. Die internationale Sozialiſtenkonferenz. Vor⸗ (.B) Die internationale Sozialiſtiſche Fo⸗ Bern, 6. Dez. Lage de über konferenz hörte heute zunächſt die Berichte über die zialiemus in den einzelnen Ländern. Es berichteten Grprſcheche Deutſchland, Adler über Oeſterreich, Czermak über die Englal Slowakeiß Grimm über die Schweig, Wollhead üver and und Collomb über die Vereinigten Staaten, Martoff über Ruß ebalte Lobguet über Frankreich. Danach trat die⸗Konferenz in—— ſozin⸗ über die Schaffung einer Internationale der revolutionät ſonder liſtiſchen Parteien. An der Debatte beteiligten ſich einge Grimm und Criſpien. Darauf wurde ein Kommiſſion Prole“ die den Entwurf einer Kundgebung an das ſozialiſtiſ ſes vorßu⸗ tariat gller, Länder ausarbeiten und morgen der Konferenz legen hat. d⸗Berlin Schließlich wurde auf Antrag des Gen. Roſenfe renz folgender Beſchluß gefaßt: Die Internationole Vorkonfe repolutionären ſoziliſtiſchen Parteien erhebt namens der utregim Proletarier aller Länder, die hinter ihr ſtehen, gegen das nder⸗ der Gewaltherrſchaft in Ungarn ſchärfſten Proteſt. beſo ei gegen, daß Männer, die nur ihre Pflicht gegenüber der den. der ſchaft erfüllt haben, wie gemeine Verbrecher behandelt 1 jände Konferenz appelliert an die revolutionären Sozialiſten aroletaria der ganzen Welt, ihre Solidaritär mit dem ungariſchen zu beweiſen. Neue Bombenattentate in Barcelona. angenen IJIpu. Madrid, 7. Dez.(Pr.⸗Tel.) In der 12 ver' Woche ſind in Barcelona wieder 17 neue Bombenatte. 57 übt worden. Dabei wurden 34 Perſonen getötet. an 0 ſchaden 0 außerordentlich groß. In Saragoſſa ue dunde unterirdiſchen Leitungen der elektriſchen Stadtzen e Gebän eine Bombe zerſtören wollen, doch wurden nur eini ſe leite 100 in die Luft geſprengt. Die Direktoren ſowie geweſ waff Perſönlichtei zen We 5 ſich nur ben.· Perſönlichkeiten der großen Werke können ſi ls begeb e⸗ oder in Begleitung von Polizei nach den Busap die Neßt Die Zuſtände ſind faſt unhalthar geworden. Sepalſ gen ſoſde vung einſchreitet und Verhaftungen vornimmt, 111 eder 5 alle Betrieebe ſtill, wie dies vor einigen Tagen Fall war, wo ein Generalſtreik einſetzte. 5 5 1* 8 ab 2 Seute haner MTB. München⸗Gladbach, 7. Dez.(Pr.⸗Tel. Heue ache 20000 Nebeiter der Tertünduſtrie im Milehenperunte Bezirk die Arbeit niedergelegt. Die Laßſaundigen waren bewilligt worden, die Einführung der 46ff beitswoche jedoch nicht. 105 Fahnen DBerlin, 7. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die znſchewiti l teilt kriumphierend mit, daß die armeniſchen. toan zue Truppen kapituliert hätten und in der Hauptſta 55 Republik Sowſetrußland proklamiert worden ſei. kgungstekechlee⸗ non dem armeniſchen Revolutſonskomitee ein Huld ſubaſtiſch 1 6 erhalten, worguf er in einem Antworttelelgramm im Oſter nien als„neuen Vorpoſten gegen den Imperialismu Rrüßſe. SSSrrggRgRgoe· er der ergriffenen Zuhörerſchaft. ſchleſi 5 Fc Dienstag, den 7. Dezember 1920. Mannheimer Generai · Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Oberſchleſiſche woche in Mannheim. das KNonzert des Meiſterſchen Geſangvereins aus Kattowitz eine erhebende vaterländiſche Kundgebung. Alle diejenigen, denen es vergönnt war, dem Konzert beizuwoh⸗ nen, das der Meiſterſche Geſangverein aus Kattowitz abend im Muſenſaal veranſaltete, ſtehen unter dem Eindruck einer vater⸗ ländiſchen Kundgebung von ſeltener Erhabenheit und Größe. Wir würden es aufrichtig bedauert haben, wenn die Kattowitzer auf ihrer Propagandareiſe durch die deutſchen Gaue nicht in Mannheim Sta⸗ tion gemacht hätten. Und wir ſagen deshalb der unermüdlich für die oberſchleſiſche Abſtimmungsſache kätigen Ortsgruppe der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier auch an dieſer Stelle herzlichen Dank dafür daß ſie der ſangesfreudigen und vaterländiſch geſinnten inwohnerſchaft einen künſtleriſchen Genuß vermittelt hat, an dem man noch lange zehren wird. Glücklicher, großzügiger, eindringlicher in der werbenden Wirkung hätte die oberſchleſiſche Woche nicht er⸗ öffnet werden können. Eine Frau hat den Vorſpruch geſchrieben, mit dem Schauſpieler Alberti den Abend einleitete. Man hätte es nicht geglaubt, wenn nicht der Liedertext verſichert hätte: Frau Speier, ein aktives Mit⸗ glied des Meiſterſchen Geſangvereins, iſt die Verfaſſerin. Weil ſelbſt ein Mann nicht beſſer die Worte hätte prägen können, die wie in tein gemeißelt, wie in Flammenſchrift zu einem 1 großen erzweiflungsſchrei ſich formten: Deutſche Brüder und Schweſtern! chützt, rettet uns! Als Deütſche ſind wir auf deutſchem Boden ge⸗ dren, als Deutſche wollen wir ſterben. Und als der erſchütternde otſchrei ausklarg in dem Rufe: im deutſchen Oberſchleſten frohes iederſehn! da gings wie ein 1 Rütliſchwur durch die Reihen err Alberti war mit ſeinem mar⸗ en, weitrragenden Organ der würdige Interpret dieſes elementaren gefühlsausbruchs. Herr Willimski, der⸗ Vorſitzende der Orts⸗ ruppe Mannheim der Vereinigten Verbände heimattreuer Ober⸗ chleſter, richtete alsdann an die den Mufenſaal beinahe bis auf den letzten Platz füllende Sihn e einige herzliche Begrüßungsworte, n die er den Wunſch flocht, daß die übrigen Veranſtalfungen der eberſchleſiſchen Woche den gleichen ſtarken Zuſpruch finden möchten. Nerr Bürgermeiſter Walli hieß die liebwerten Kattowitzer Gäſte 5 Namen der Stadtverwaltung und der Einwo nerſchaft herzlich malkommen und dankte ihnen zugleich dafür, daß ſie hierher gekom⸗ 9— ſind, um mit ihrer Kunſt zu zeigen, wie eng verbun en ſie ſich 855 den andern deutſchen Stammesbrüdern fühlen. Er dürfe wohl 52 Verſicherung geben, daß dieſe Geſinnung in Mannheim auf das deduchſe erwißert werde. Es bürfe als glücliche Porbedeutung für chleſteiſcheidung in dem ſchweren Kampfe um das Verbleiben Ober⸗ e eſiens beim Deutſchen Reiche bezeichnet werden, daß das Bewußt⸗ in der Zuſammengehörigkeit der deutſchen Stämme ſtärker geworden veiß diefer Zeit der Not und des Elends. Die lieben Gäſte dürften ſtä ſſchert ſein, daß auch im Südweſten des Reiches vollſtes Ver⸗ penidnis vorhanden iſt für den Kampf, den die Oberſchleſier um ihre Jntdliche und Exiſtenz zu führen gezwungen ſind. em Redner dem heißen Wunſche Ausdruck gibt, daß es den Ober⸗ ſt zu verhleiben, leitet er zu einer kurzen Würdigung der wirt⸗ ben tichen Bedeutung Oberſchleſiens über und läßt ſeine Ausführun⸗ von dusklingen in dem Rütliſchwur: Wir wollen ſein ein einzig Volk Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr! arb Dann begann das Konzert, über deſſen Verlauf und F..-Mit⸗ eiter wie folgt berichtet: wel Das Konzert gab ein erfreuliches Bild, mit welcher Liebe und winem Verſtändnis das deutſche Lied in unſerer Oſtmark gepflegt geſchn Schon die Vortragsfolge verriet einen gediegenen Kunſt⸗ die ack und gründliche Kenntnis der einſchlägigen Literatur. Und An Durchführung dieſer zumteil recht anſpruchsvollen polyphonen gehaben ließ ein ſo hohes Maß künſtleriſcher Chorkultur, hin⸗ ungsvollen Fleißes und treuer Hingabe erkennen, daß man ſich in 95 Blütezeit des A cappella⸗Geſangs verſetzt glaubte und— nebenbei faugt— auch empfand, was mir in Mannheim— trotz unſerer Mei chen Zahl von Chorvereinen— entbehren müſſen. Der 180 Die Alende zählende Chor iſt trefflich geſchult und wohldiſzipliniert. mif ntonation iſt eine reine, der Chorklang ausgeglichen. Die rhyth⸗ gem räziſion, die geſchmackvolle dynamiſche Abſtufung und ſinn⸗ ache Phraſierung war faſt durchweg zu konſtatieren. Schon im Uac) umigen„Crucificus“ des Venetlaners Antonib Lotti(1667 bis wurg Uberraſchte der ſchöne Pianoklang, mit dem der Chor begonnen ſcwelfunnd die geſchmackvolle Anlage der Steigerungen und Ab⸗ Aungen. Prof. Fritz Lubrich hat ſeinen Chor feſt in der Hand, n dde Sänger reagieren auf jeden Wink ihres temperament⸗ deſug Dirigenten Eine kieine Schwankung zeigte Bach's„Mein ger, welches Seelenweh“, eine 1 Ermüdung der Schluß⸗ He und rr dabe ſeine Hor 5 gers, 5 tadelloſer Reinheit und Akkurateſſe erklang Wilh. Ber⸗ imitatz ehemaligen Meininger Hofkapellmeiſters, öſtimmiges, in weſeeiſch reizvolles„Müde, das Lebensbaot weiter zu ſteuern“, perflo chem die Choralweiſe„Jeſus, meine Zuverſicht“ ſehr geſchickt berg z ten iſt. In Schumanns„Ungewitter und H. v. Herzogen⸗ wufteche t Nepomuk“ erfreute neben der geſangstechniſchen und eklam iſchen Sicherheit insbeſondere auch die Klarheit der Tert⸗ begebeation. Von den übrigen Chorgaben ſeien der fein abgetönt der Kehraus“ von Herzogenberg,„Der Adler fliegt hoch“ ſern gelingen möge, trotz aller Ränke in unſerer Volksgemein⸗ des bekannten Darmſtädter Gymnaſialmuſiklehres und Kirchenmuſik⸗ meiſters Arnold Mendelsſohn(deſſen Wiege ſa in Ratibor in Ober⸗ 365755 ſtand) und Raff's„Frühlingsſubel“ beſonders hervor⸗ gehoben. Die jugendliche Pianiſtin Ellen Epſtein ſpielte Beethoven's, dem Fürſten Lichnowsky gewiomete D⸗dur⸗Sonate op. 10 Nr. 3, Schumanns„Papillon“ und Intermezzo in c⸗moll op. 119 Nr. 2, ſowie die Rhapſodie op. 119 Nr. 4 von Brahms mit ſoviel Stil⸗ gefühl, Vortragsgeſchmack und Muſikalität, daß man ihr gerne wieder eiamal im hieſigen Konzertſaal begegnete. Neben ihrem wohl⸗ gepflegten Anſchlag iſt vor allem auch eine gewiſſe Friſche der muſikaliſchen Ausdeutung und ihr rhythmiſches Feingefühl bemer⸗ kenswert. Sie iſt ein hoffnungsvolles pianiſtiſches Talent, eine ſympathiſche Künſtlerin Das Konzert fand mit Recht die ungeteilte Zuſtimmung der zahlreich erſchienenen Hörer F. M. Als Max Bruchs Morgengeſang, mit dem die abwechslungsreiche Vortragsfolge abſchloß, verklungen, als der Beifall, der der wundervollen Geſamtleiſtung geſpendet wurde, verrauſcht war, be⸗ be Herr Willimski nochmals das Podium, um namens der rtsgruppe die Abſendung der nachſtehenden Entſchließung an das Auswärtige Amt vorzuſchlagen: Ueber 1400 im Muſenſaal der ſtädtiſchen Feſthalle verſam⸗ melte Männer und Frauen cller Berufsſtände und Partei⸗ richtungen proteſtieren mit Entrüſtung gegen die durch die Preſſe bekannt gewordene Abſicht der Interallüierten Kommiſſion, die Abſtimmung der in Oberſchleſien geborenen, aber außerhalb der Grenzen dieſes Landes ſich auftaltenden Deutſchen nicht am Ge⸗ burtsort der Abſtimmungsberechtigten, ſondern an einem anderen Orte des deutſchen Reiches vornehmen zu laſſen. Der§ 4 der Anlage zum Artikel 88 des Friedensvertrages von Verfailles beſagt:„Jeder ſtimmt in der Gemeinde, in der er ſeinen Wohnſitz hat, oder wenn er ſeinen Wohnſitz nicht mehr 855 hat, in der Gemeinde ab, in der er ge⸗ oren iſt.“ Aus dieſer klaren Faſſung geht unzweifelhaft hervor, daß die Abſtimmung nur am Geburtsort ſtattzufinden hat. Die Ver⸗ ſammlung iſt Deshalb mit allen abſt'mmungsberechtigten Ober⸗ Haee einig in der Ablehnung des Vorhabens der interalliierten ommiſſion und erſucht die Reichsregierung, mit größtem Nach⸗ druck ſich allen Verſuchen entgegenzuſtemmen, welche die durch den! Friedensvertrag garantierte Abſtimmungsart zu Ungunſten des. e Volkes umändern möchten. ie Entente fordert unbedingte Erfüllung des Friedensvertrages. Es iſt das gute Recht des deutſchen Volkes, dieſe Forderung mit dem gleichen aen in einer Lebensfrage des deutſchen Reiches zu er⸗ eben. Ortsgruppe Mannheim der Vereinigten Ver⸗ bände heimattreuer Oberſchleſier. Der ſtarke Beifall, der der Entſchließung geſpendet wurde, war zugleich der Ausdruck einmütiger Zuſtimmung. Damit ſchied man in dem Bewußtſein: Dieſe zwei Stunden waren ein vaterländiſche⸗ Erlebnis, zugleich aber auch ein Ereignis in der Muſikgeſchichte Mannheims, über das die Diskuſſion nicht ſo bald verſtummen wird. 75 unſerer nicht geringen Freude und Genugtuung können wir bekanntgeben, daß ſämtliche Mitglieder des Meiſterſchen Ge⸗ ſangvereins unentgeltlich in Privatquartieren untergebracht werden konnten. Es waren in den letzten Tagen noch ſoviel Freiſtellen für Nachtquartier angemeldet worden, daß verſchiedene Bewer⸗ bungen um einen Kattowitzer Gaſt abgelehnt werden mußten. Man hatte alſo nicht vergeblich an die rühmlich bekannte Gaſt⸗ freiheit der Mannheimer appelliert. So wenig verlockend der dunſtige, naßkalte Vormittag zu Ausflügen war, ſo lockte das nahe Heidelberg doch ſo unwiderſtehlich, daß über die Hälfte der ober⸗ feabt ccr Gäſte, in der Hauptſache die Damen, nach der Muſen⸗ tadt fuhr. Diejenigen, die ſich von Mannheim nicht trennen konnten und wollten, unternahmen einen Spaziergang durch unſere Straßen und fanden ſich um 1 Uhr im unteren Saal der Mann⸗ heimer Liedertafel zuſammen, wo der rührige Wirt, Herr Hart⸗ rich, bereits die Mittagstafel hergerichtet hatte. Das einfache Mahl, deſſen vorzügliche Zubereitung allgemeine Anerken ung fand, wurde durch mehrere Anſprachen gewürzt, welche überraſchend ſchnell den Kontakt zwiſchen Oſt und Südweſt herſtellten. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim der Vereinigten Vorbände heimattreuer Obor⸗ ſchleſier, Herr Ingenieur Willims ki, hieß die Landsleute herzlich willkommen, zu gleicher Zeit aber auch den Vorſtand der Mann⸗ heimer Sängervereiniaung mit ihrem Vorſitzenden, Herrn Hch. Weinreich. Herr Neugebauer, ein Vorſtandsmitalied der Kattowißzer Sängervereinjgung, dankte im Namen des Vorſtandes für die freundliche Bearüßung, gedachte des erhebenden Augenblicks, als die Reiſegeſellſchaft bei der Einfahrt in die Babnhofshalle mit dem badiſchen Sängerſpruch begrüßt wörde, und ſtellte als Er⸗ gebnis ſeiner erſten Eindrücke feſt, deß Mannheim mit an erſter Stelle unter den bisher beſuchten Städten in der Herzlichkeit der Aufnahme ſtehe. Das herzliche Glücauf! der Ka'towiner galt dem weiteren Wachſen. Blühen und Gedeihen des deutſchen Liedes. Runſt und Wiſſen. — ſind 5 Alavzerabend Walter Kerſchbaumer. Bach und Beethoven ſerungr Prüfſtein für ſeden Pianiſten. Technſt, Anſchlag. Pedali⸗ affenbe nur, ſondern auch die Muſikalität des Spielers wird lüblerz. an erkennt ſein inneres Weſen, ſiebt den einen als Aaberen den Ausdeuter, als traurthaft⸗verſonnenen Duriker den Zerſch als kraftgenialiſchen Geſtalter den dritten. Herr Walter Lach u baumer aus Wien, den wir geſtern im Harmonieſaale den Beethoven ſpielen hörten, iſt unter keine dieſer drei Grup⸗ le ehureihen. Seine Technik iſt vollkommen, ſein Anſchlag weich, wenf alißerung tadollos, infolge ſeiner Jugend— er ſcheint noch kach niäitten zu heben— hält die geiſtige Erfaſſung der Werke 3 3. gcht ganz Schritt mit deren techniſch einwandfreier Geſtal⸗ Spfele, och iſt Herr Kerſchbaumer keineswegs ein oberftächlicher Fülte G. Die feine thematiſche Gliederung in Bachs Fronzöſiſcher überg o Dur bemies das. Mehr noch die, im Borhältnis zu der Zartheit ſeines Bach⸗Spiels kraftvolle Art, wie er den aatencben Aäcdergatz von Beethovens genialiſcher zweiter cmoll⸗Sonate op. 3 Rerke„Merkwürdigerweiſe erklang die„Arietta“ desſelben draus recht poeſielos, während der Schlußfatz mit ſeinen titaniſchen . ind men in den Bäſſen treffilch gelang. Alles in allem war wlleren druck ein ſehr günſtiger. Herr Kerſchbaumer härte einen aunheinsgal verdient. Er wird ob ſeiner großen Vorzüge in Am ſtets gerne gehört werden. Robert Hernried. mann aurheimer Geſchichtsblätter. Bisher galt Balthaſar Neu⸗ 05 ſes als det unbellcittene Meiſter des Würzburger Reſidenz⸗ del ichtsß A der ſoeben erſchienenen Nr. 11/12 der Mannheimer A unbeflatter teilt Dr. Karl Lohmeyer, Heidelberg, aus bis⸗ Aabitert Junten archivaliſchen Funden mit, daß der Wiener aunde für ohann Lukas von Hildebrand die erſten Haupt⸗ nuch jene das Würzburger Schloß geſchaffen hat. iſt heuns Brmerkwürdige Erwähnung Hildebrands in Balthaſar Reu⸗ fülter 89 von 1723 zu beziehen, nicht etwa auf das Mann⸗ 8 i0 auchlaß. aus deſſen Baugeſchichte der Wiener Meiſter end⸗ wahenszuſcheiden bat— Aus dem weiteren Inhalt des Heftes de in jwir einen Aufſatz von Prof. Dr Walter über den hier ab an nungen Jahren verſtorbenen hochbegabten Bildnismaler luchts wuß Peter Hoffmeiſter'uber den man bisher faſt Jabergiſcht ſerner eine wertvolle Zuſammenſtellung über„Würt⸗ wdan r Plitzableiterankagen des Mannheimer Naturforſchers derd beſo Jakob Hammer“— Unter den kleinen Veiträgen ohner intereſſieren: Das Verzeichnis der ſämtlichen Ein⸗ 0 es Dorfes Mannheim im Jahre 1606, er dem decengemälde der Schloſcbibioher widme: Wild ur 1 Ottoberheft der Zeirſchrift für Kunſt und künſtleriſche euer“ einen Auffatz„Die Entſchleierung der Wahrheit.“ N l Eine geſondert beigegebene vorzüglich ausgefühete doppelſeitige Kunſtbeilage bildet die erſte reproduktive Wiedergabe dieſes Bil⸗ des, das damit auch für ganz Deutſchland ſeine erſte allgemeine Wirkſamkeit erfährt. dDie Gründung einer ſtudentiſchen Leihbücherel an der Heidel⸗ berger Univerſität, deren Plan wir ſchon im Bericht über die Univerſitätsjahresfeier erwähnten, ſoll nun in die Wege geleitet werden. Der Allgemeine Studentenausſchuß hofft, die Einrichtung mit ſtaatlicher und ſtädtiſcher Unterſtüzung und mit Hilfe der Ge⸗ ſamtſtudentenſchaft in Gang bringen zu können. Er weiſt, wie unſer Heidelberger K⸗Mitarbeiter meldet, auf die Not des größten Teils der Studierenden hin, die ſich die großen Lehrbücher nicht mehr kaufen könnten, weil die Preiſe zu hoch ſind. Die wenigen Exemplare der Univerſitätsbibliothek ſind daher ſtets ausgeliehen. Von jedem der wichtigſten Lehrbücher ſoll eine gewiſſe Anzahl— mindeſtens zehn— gekauft werden, damit möglichſt viele Studenten ſie leihweiſe hoben können. Es iſt zu hoffen, daß Staat und Stadt die nötigen Mittel zur Verfügung ſtellen. Die Einrichtungskoſten werden auf wenigſtens 60 000 Mark geſchätzt. SErfolg eines Ppie in der Muſikwiſſenſchaft. Soeben romovierte bei der Philoſophiſchen Fakultät der Münchner niverſität der als ausgezeichneter Lehrer an der Ludwigshafner Naanſſt er der Mannheimer„Hochſchule für Muſik“ bekannte ianiſt Bernzard Bollenbach als erſter Pfälzer, der dieſen akademiſchen Grad für eine Leiſtung der reinen Muſiktheorie und geſchichte erlangt, zum Doktor. Seine von Profeſſor Dr. Ad. Sandberger, dem berühmten Fachmann begu achtete Bewerbungs⸗ arbeit trägt die Aufſchrift„Zur Jugendgeſchichte der Fuge: Die Ge⸗ ſchichte des Ricercars im 16. Jahrhundert. Beitrag zur Geſchichte der Inſtrumentalmuſik im 18. Jahrhundert.“ Die Noflage der Künſtler. In der geſtrigen Verſammlung der Künſtler in Berlin, die ſich mit der Notlage der Künſtler befaßte, wurde eine Kundgebung beſchloſſen, in der es heißt, die deutſche Künſtlerſchaft müſſe aus eigener Kraft die Not der Zeit zur Grund⸗ lage der Geſundung machen. Ihr ſchöpferiſcher Wille vermöge die Verarmung zum Segen zu wandeln. Daher müſſe der Kuͤnſtler verlangen, daß er bei allen produktiven Aufgaben als entſcheidender Faktor eingeſetzt werde. Die Geſundung des Unterrichts müſſe auf handwerklicher Grundlage erfolgen. Er müſſe verlangen, daß Geſetz und Verwaltungsmaßnahmen, die kulturelle Fragen berühren, nicht ohne ihn bearbeitet werden Die Erfüllung dieſer Forderungen löſe die lebendigen Kräfte der Künſtterſchaft aus und lege die Grundlage zur Veredelung cher Arbeit. Die abgebrochene Spize des Montblanc. Die Kalkſtein⸗ 7 die den Gipfel des Montblanc und damit überhaupt die höchſte Spitze Europas bildet, iſt durch ein Naturereignis abge⸗ brochen worden. Die Geſtalt des Montbtanc iſt durch viele ſcharfe Spitzen bemerkenswert. Ein ſolcher Vorſprung an der italieni⸗ Herr während Herr Hch. Weinreich die Gäſte mit dem Mannheimer Idiom durch einen Waldeck'ſchen Dialektſchlager bekannt machte. Und ein Kattowitzer Sänger erfreute mit einem Bergmannsliede. Ein Teil der Kapelle des Kaffee Börſe ſtellte die Tiſchmuſik. Erſt in der vierten Stunde brach man auf, um in Gruppen eine Wan⸗ derung durch Mannheim zu unternehmen. Nach dem Konzert verſammelte man ſich wieder im gleichen Raume. Der Saal erwies ſich aber als viel zu klein, ſodaß die an⸗ ſtoßenden Wirtſchaftsräume in Anſpruch genommen werden mußten. Herr Willimski begrüßte die Erſchienenen, während ein Vor⸗ ſtandsmitglied der Kattowitzer den Dank der Gäcte für die liebens⸗ würdige Aufnahme, die ſie in Mannheim gefunden haben, ausſprach. Dieſe treudeutſche Geſinnung werde eine Stärkung ſein für die Stunde der Abſtimmung. Die Gäſte bekundeten ihre Zuſtimmung zu dieſer Dankesbezeugung durch Erheben von den Sitzen. Auch dies⸗ mal konzertierte wieder ein Teil der Kapelle des Kaffee Börſe, die Herr Toch, ebenfalls abſtimmungsberechtigter Oberſchleſter, von neuem unentgeltlich zur Verfüaung geſtellt hatte. Herr Kapellmeiſter Hermaun zeigte wit zwei Soli, daß er ein ausgezeichneter Violin⸗ virtuoſe iſt, während der Mannemer Humor durch eine Lokalgröße, Herrn Karl Buck, in glänzender Weiſe repräſentiert wurde. Sein Stiefelputzer weckte begreiflicherweiſe ſtürmiſche Heiterkeit. Die Dio⸗ lektdichtung kam zu ihrem Recht durch Herrn Waldeck, der mehrere ſelbſtverfaßte„Schnoken“ rezitierte. Als man ſich trennte, ſchied man mit dem herzlichen Wunſche, daß die Werbereiſe der Kattowitzer ſo endigen möge, wie ſie bisher verlaufen iſt: mit einem ſeltenen künſtleriſchen und vaterländiſchen Erfolg. Städtiſche Kachrichten. Der neue Präſident der Mannheimer Handels⸗ kammer, 5 Herr Fabrikant Nichard Lenel, hielt, wie bereits mitgeteilt, in ber am 2. Vezemdver ſtattgefundenen erſten Mitgliederverſammlung eine längere Anſprache, die mit einem die unvergeßlichen Verdienſte des verſtorbenen Vorgängers würdigenden Nachruf eröffnet wurde. Nach Bekanntgabe der hauptſächlichſten Daten aus dem Wirken Emil Engelharos als Mitglied und Vorſitzender der Körperſchaft führte der Redner weiter aus: Wenn wir den ſchier unerſchöpflichen Pflichten⸗ und Aufgaben⸗ kreis überblicken, den Herr Geheimrat Engelhard auf ſich genommen hat, ſo fragen wir mit Staunen der Bewunderung, wie war es denn überhaupt nur möglich, daß ein Einzelner, und ſei er noch ſo bedeutend, all dieſen gewaltigen Anforderungen gerecht werden konnte? Auf dieſe Frage gibt es, wenn anders ich recht urteile, nur eine Antwort: Ein Pflichtgefühl, eine Selbſtloſigkeit, eine Aufopferungsfähigkeit ohne gleichen. In der Tat hat unſer ver⸗ ſtorbener Führer ſeir er ſich vom Geſchäft zurückgezogen hatte, ſeine ganze Krafe all ſeine hervorragenden Fähigkeiten in den Dienſt der Allgemeinkeit, beſondecs ſeiner Berufskollegen geſtellt. Faſt alle, die wir hier verſammelt ſind, haben ihn in der Ausübung ſeiner Aemter und Pflichten gekannt, ſeinen klaren Verſtand, ſeine vornehme Zurückhaltung geſchätzt und ſeine Ausdauer und Unpartei⸗ lichkeit bei der Leitung der Geſchäfte bewundert. Herr Geheimrat Engelhard hat nich ſchnell und leicht einen Entſchluß gefaßt, war aber einmal ſeine Entſcheidung gefallen, dann hat er mit Zäh keit und Umſicht ſein Ziel verfolgt. In der Erreichung ſeiner ſichten unterſtützte ihn eine gewinnende Liebenswürdigkeit, eine an⸗ geborene Ritterlichkeit, die ihn auch im Gegner den Menſchen und ſeine gute Meinung erkennen und ehren ließ. So erklärt ſich das ergreifende Bild, das ſich uns allen bei ſeinem Heimgang bot. So weit der Wirkungskreis des Entſchlafenen war, ſo groß die Angahl von führenden Perſönlichkeiten, mit denen ihn ſeine führende Stel⸗ lung in Verbindung brachte, Herr Geheimrat Engelhard hatte keinen Feind. Die badiſchen Miniſterien und der Mannheimer Stadtrat, denen er doch ſehr oft und nachdrücklich in Verteidigung der ihm anvertrauten Intereſſen entgegentreten mußte, haben ihr ſchmerzliches Mitempfinden an dem Heimgang unſeres großen Mit⸗ bürgers an ſeiner Bahre zum Ausdruck gebracht. Und neben dem vorbildlichen Pflichteifer, neben ſeiner Verſöhn⸗ lichkeit und ſeinem Gerechtigkeitsſinn war es noch eine Eigenſchaft, die ihn zum Führer prädeſtinierte: ſein geſunder und beglückender Optimismus. Während des Krieges hat er ſich bei guten und bei ſchlechten Poſten ſtets als der ruhig überlegende Führer bewährt und Stadt und Staat durch ſeinen Rat hervorragende Dienſte geleiſtet. Und als das ſchreckliche Ende, Deutſchlands Niederlage, Not und Elend kam, da konnten wir ſeinen herrlichen Optimismus und ſeinen aufrechten, deutſchen Charakter erſt recht kennen und ſchätzen lernen. Was unſer Unglück für Deutſchland, für Baden, beſonders aber für uns am Rheine gelegene Mannheimer bedeutete, wer mochte es wohl ſicherer und deutlicher erkennen, als er, der ſcharfblickende, erfahrene Wirtſchaftspolitiker, der all die Fäden unſerer Wirtſchaft und die Pfeiler ihrer Kraft aus nächſter Anſchauung und langjähriger Mit⸗ arbeit aufs genaueſte kannte. Und trotzdem, meine Herren, trotzdem verzweifelte er nicht. Ihn beſeelte bis zum letzten Augenblick ein unbegrenztes Vertrauen in deutſche Kraft, deutſchen Fleiß und deutſche Organiſalion die zwar durch politiſche Gärungszuſtände ge⸗ ſchwächt und verdunkelt werden können, aber, wie er feſt vertraute und wie wir alle vertrauen wollen, ſich doch in näherer oder fernerer Zukunft wieder durchſetzen müſſen zum Beſten unſerer Wirtſchaft und ſchen Seite in der Höhe von 1200 Fuß löſte ſich nun wahrſchein⸗ lich infolge des ſtarken Froſtes ab und fiel auf den Brenta⸗Glei⸗ ſcher. Dadurch wurde ein teilweiſer Bruch des ganzen Gletſchers hervorgerufen, und eine gewaltige Eislawine rollte den Ab zu dem Tal von Veni herab. Der Sturz dieſer Lawine riß den größten Teil der Wälder von Portud, die eine der Hauptſchönheiten des Courmayeur⸗Gebietes waren, mit iich und zerſtörte ſie faſt vol⸗ ſtändig, ſo daß die Bäume nun zwiſchen großen Blöcken blau⸗ grünen Eiſes liegen. Kurz vor dem Dorf Portud, das wie durch ein Wunder gerettet wurde, kam die Lawine zum Stehen. Mit der durch dieſes Naturereignis hervorgerufenen Erſchütterung wird auch der Zufammenſturz der höchſten Spitze des Montblanc in Verbindung gebracht. 2 7 8 2 Zeipziger Theater. Erſtaufführung:„Der Kategoriſche Imperatis von Eduard von Bauernfeld. Im Leipziger Alten Theater gab es geſtern einen literarhiſtoriſch überaus intereſſanten reizvollen Theaterabend. Man gab erſtmalig den„Kategoriſchen Imperatir“ von Ed. von Bauernfeld(dem berühmten Zeitgenoſſen und Freunde Grillparzers). Will man das Stück in eine beſtimmte Spezias ein⸗ ordnen, ſo wird man es am beſten„realiſtiſches Geſell Haſtsluſt ſpiel“ nennen,— ein Genre, in dem Bauernfeld— im Gegenſatze etwa zu dem Märchenromantiker Raimund, oder dem derben Poſſenfabrikanten Neſtroy— beſonders excellierte. Das Stück, 1850 entſtanden, und von einem erlauchten Preisrichterkollegium Gr ſter ault bcbacerſher Hege Vublitum auf ahr ſpäter mit bedauerlicher Gerin ſung vom Publikum auf⸗ genommen(— von demſelben Publitein das„Weh dem, der lügt“ hatte durchfallen laſſen..), hat zum Hintergrunde den Wiener Kongreß von 1813; die Erregung einer bewegten Zeit zittert mrg darin nach. Vieles mutet auch heute unheimlich aktuell an; traurige Wahrheiten kommen zur Sprache wie etwa dieſe: „Ein Kongreß iſt eine Art Spieltiſch.. Europa würfelt darauf um ſeine Staaten... auf einem(zur Feler des Kongreſſes veran⸗ ſtalteten) Ball werden Königreiche geſchaffen und zerſtückeft Die Lu ſelbſt 5 von bezwingender Liebenswürdig⸗ keit u. Anmut. Auch kechniſch ſteht das Stück auf der Höhe, namenk⸗ lich was den geiſtvollen, gewandten, a 5 pointierten Dialog an⸗ belangt.— Die Inſzenierung durch Karl Huth war glänzend und bewies ſtärkſtes Einfühlungsvermögen in den feinen altwiene⸗ riſchen Luſtſpielſtil Von den Darſtellern ſei vor allen Mar⸗ tina⸗Otto⸗Morgenſtern als verführeriſche, kokette Cirer genannt, ſowie Lutz Altſchul als Leipziger— und ſtreng nach den Poſtulaten des„Kategoriſchen Imperats“ lebender und handelnder Cautianer.— Die Aufnagme ſeitene do⸗ß Publikums war überaus herzlich. Nr. 353. Herm. Waldeck trank auf das Wohl der Kattowißer Damen, Laube angehörte—) preisgetrönt, und ein F. v. Lepel, 4 7F —— ä 4. Seite. Nr. 355. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miffag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 7. Dezember 1920. unſeres Volkes. Sein ſicherer Glaube an unſere beſſere Zukunft mögen Sie an ſeinem kraftvollen Eintreten für den ſchnellen Ausbau des Neckarkanals erkennen, ſeinen unbeugſamen Willen, am Wieder⸗ aufbau des Reiches mitzuwirken, an der Uebernahme eines Man⸗ dats zur Nationalverſammlung. Er hinterläßt eine unerſetzliche Lücke in unſeren Reihen. Keiner von uns ißt imſtande und in der Lage, ihn zu erſetzen. Aber wenn wir auch nicht den Führer erſetzen Lönnen, ſo können und wollen wir doch in ſeinem Sinne und ſeinem — wirken, die Aufgabe fortſetzen, die er uns hinter⸗ aſſen hat. Meine Herren, wir ſchulden unſerem heimgegangenen Führer unermeßlichen Dank. Nicht in Worten allein wollen wir ihn be⸗ zeugen, ſondern in Taten, indem wir uns zuſammenſchließen, und in dieſer feierlichen Stunde geloben, zu tun, was irgend in unſeren Kräften ſteht, daß ſein letzter Wunſch, den er am Tage vor ſeinem Zuſammenbruch in Heidelberg geäußert, daß ſein uns heiliges Ver⸗ mächtnis ſich erfülle: Daß unſere Kinder und Enkel nicht einmal werden ſagen dürfen, wir Alten hätten etwas verſäumt, das bei⸗ tragen könnte, uns aus unſerer Not herauszubringen. Meine Herren, in dieſem Geiſte und in dieſer Abſicht übernehme ich das Amt, das mir Ihr Vertrauen übertragen. Nach der Schilderung, die ich Ihnen ſoeben von der überragenden Perſönlichkeit meines Herrn Vorgängers machen durfte, werden Sie verſtehen, wie ſehr ich die Schwere der Verantwortung., wie tief ich die Unterlegenheit meiner Fähigkeiten empfinde. Wenn ich trotzdem den Mut faſſe, Ihre Wahl anzunehmen, ſo tue ich es im feſten Vertrauen auf Ihre eifrige und ausdauernde Mitarbeit, im Vertrauen auf die Unter⸗ ſtützung unſerer erprobten Herren Vizepräſidenten und wiſſenſchaft⸗ lichen Mitarbeiter. Meine Herren! Was uns vor allem nottut, iſt Einigkeit und feſter Zuſammenſchluß. Wir alle, die wir hier ver⸗ ſammelt ſind, ſind Sproſſen eines Baumes und alle aufeinander angewieſen. Die Induſtrie kann nicht ohne Groß⸗ und Kleinhandel und der Handel nicht ohne Induſtrie exiſtieren. Die politiſche Ge⸗ wohnheit, den einen gegen den anderen auszuſpielen, eine Klaſſe, einen Beruf dem anderen zu verdächtigen, hat leider Schule ge⸗ macht. Laſſen Sie uns von dieſer verderblichen Sitte abrücken. Wir müſſen davon durchdrungen ſein, daß die furchtbare Not un⸗ ſeres Volkes an niemand vorübergeht, daß wir alle— Induſtrie, Groß⸗ und Kleinhandel— ſchwer unter ihr leiden. Beſſer kann es nur werden, wenn es wieder allen beſſer geht und darum müſſen wir alle einſeitigen, egoiſtiſchen Tendenzen bekämpfen. So ſehr ich es verurteile, wenn die Induſtrie es verſucht, unter Umgehung des Handels ihre Erzeugniſſe direkt den Verbrauchern zuzuführen, weil nur der bertsanſeſſige, ſachkundige Handel die Bedürfniſſe recht⸗ zeitig und preiswert zu befriedigen vermag, ſo ſehr bedauere ich, wenn der Handel unter dem unſinnigen Druck der eßſſenl Straße zu Verluſtverkäufen ſeiner Vorräte gezwungen, öffentlich dem Fabrikanten die Schuld an der Teuerung aufbürdet. Nein, meine Herren! an der Teuerung ſind wir nicht ſchuld, weder Induſtrie noch Handel. Schuld iſt der verlorene Krieg und ſeine Folgen, Schuld iſt der Friede von Verſailles und der unerſättliche Haß, der den Krieg im Frieden fortleben läßt. Trotzdem dürfen und wollen wir nicht verzagen. Ich glaube als bisheriger Arbeitgeber mir ein Urteil bilden zu können und Wahrzeichen von zunehmender Ernüchterung und wach⸗ ſender Arbeitsfreudigkeit erkennen zu können. Freilich von der Frie⸗ densleiſtung ſind wir noch weit entfernt, aber wir ſind auf dem rech⸗ ten Wege und mehr können und dürfen wirx nach ſo gewaltiger Um⸗ kehrung aller Verhältniſſe nicht erwarten und verlangen. Es ſtehen uns ſicher noch ſchwere Zeiten und trübe Jahre bevor, aber nichts kann mich in meinem Vertrauen erſchüttern, daß dem deutſchen Volke doch wieder eine beſſere Zukunft beſchieden ſein wird. Ohne deutſche Kultur, deutſche Arbeit und vor allem deutſche Organiſation kann die Welt nicht beſtehen. Auch der unerbittliche Haß, die Ver⸗ hetzung unſerer Feinde wird nicht immer dauern. Die internationale Wirtſchaft, der Handel von Volk zu Volk iſt der beſte Vermittler der Einſicht und des Verſtändniſſes. Schon ſind die Fäden wieder ange⸗ ſponnen, die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und dem Auslande wieder angeknüpft. So wird langſam, aber ſicher das Verſtändnis für das, was Deutſchland der Welt zu geben vermag, reifen und ſich vertiefen und der Zeitpunkt herankommen, wo ein Friedensvertrag aufgehoben oder von Grund aus umgeſtaltet wird, der den Namen Friedensvertrag zu Unrecht trägt. Bis dahin, meine Herren, müſſen wir geduldig harren, müſſen wir fleißig arbeiten und unſer Unglück mit Würde tragen. Wenn wir auch ein armes Volk geworden ſind, ſo wollen wir doch beweiſen, daß wir ein tüchtiges und ehrliches Volk geblieben ſind, berufen, im Wettbewerb der Nationen eine führende Rolle zu ſpielen. Meine Herren! Ich will mich nicht in politiſchen Ausführungen verlieren. Berzeihen Sie die Abſchweifung, aber Wirtſchaft und Politik laſſen ſich,— heute, nicht trennen. Mir kam es darauf an, Ihnen mein Vertrauen in die Zukunft unſeres Volkes zu begründen und Sie aufzurufen, Ihr redlich Teil beizutragen zu dem ſchweren und langen Werk, das uns beſchieden iſt. Ich werde beſtrebt ſein, das Vertrauen, das Sie mir bekundet haben, mir zu verdienen. Was immer ich tun kann, um Mannheims Induſtrie und Handel mit Hilſe der Kammer die Wege zum Wiederaufbau zu ebnen und zu er⸗ leichtern, eine neue Blüte unſerer Wirtſchaft zu ermöglichen, ſoll/ge⸗ wiſſenhaft geſchehen. Mein Ehrgeiz ſoll es ſein, die Intereſſen von Induſtrie, Großhandel und Kleinhandel mit gleicher Sorgfalt und der gleichen Hingabe zu vertreten. Und damit, meine Herren, laſſen Sie Uns in die Arbeit eintreten, beſeelt von heißer Liebe zu unſerer Hei⸗ matſtadt und unſerem deutſchen Volke.“ Beſſerung in der Stromverſorgung. Die Direktion der ſſindtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke teilt durch Be⸗ kanntmachung im Anzeigenteil dieſer Nummer mit, daß die ange⸗ ſetzten Sperrzeiten in den nächſten Tagen in Wegfall kommen, ſofern nicht wieder Verſchlechterungen in den Waſſer⸗ ſtands⸗ und Kohlenzufuhrverhältniſſen eintreten. Das ſtädtiſche Elektrizitätswerk iſt aber noch nicht in der Lage, den geſamten Bedarf der Stadt Mannheim einſchließlich Großinduſtrie zu decken. Letztere muß deshalb ihre eigenen Anlagen auch noch weiterhin betreiben, wie alle Abnehmer in der Entnahme von Strom zurück⸗ halten müſſen, weil ſonſt Ueberlaſtungen vorkommen, welche plötz⸗ liche Abſchaltungen bedingen. Vereinsnachrichten. ch. Familienabend des Odenwaldllubs. Nach 7jähriger Pauſe hielt die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen am vergangenen Samstag im Nibelungenſaal ihr 28. Stiftungs⸗ und Dekorie⸗ dungsfeſt mit Familienabend und Tanz ab. Während dieſer 7jährigen Pauſe hat der Tod manche Lücke in die Reihen der Odenwälbler geriſſen, hat mancher der jungen Wanderer ſein Leben für das Vaterland gelaſſen. Beim letzten Feſte war der Nibelungenſaal mit den ſchönſten und größten Tannen und Fichten des Odenwaldes geſchmückt, diesmal ſtellte die Stadt den grünen Schmuck durch Aufſtellung zahlreicher Lorbeerbäume und Epheugerank auf dem Podium. Die Beteiligung der Wäldler war außer⸗ urdentlich zahlreich. Auch verſchiedene Ortsgruppen hatten Vertreter ent⸗ ſandt. Die Kapelle Petermann unter Beckers bewährter Stabführung leitete den Abend ein, worauf Frl. Teickner, die Tochter des 2. Vor⸗ ſitzenden, einen der Feier angepaßten Prolog recht wirkungsvoll zum Vor⸗ trag brachte. Ihr folgte in Verhinderung des Herrn Voiſin Herr Hans Bahling, der mit ſeinem ſtimmgewaltigen Organ eine neue Trinklieder⸗ kompoſttion des Herrn Kapellmeiſters Bernhard Lobertz⸗Heidelberg unter Orcheſterbegleitung aus der Taufe hob. Die Tonſchöpfung hat einen ebenſo gefälligen wie melodiöſen Rhythmus und gefiel ausgezeichnet. Im Lauſe des Abends brachte Herr Bahling noch eine Anzahl ſeiner bekannten Trinklieder zum Vortrag. Die Opernſängerin Frl. Minni Leopold ſang mit ihrer glockenhellen Stimme das Lied der„Mignon“,„Liebesfeier“ von Felix Weingartner und„Mein und Dein“ von Carl Bohm ſowie als Zu⸗ gahe das reizende„Zuſchauen“ von Bohm. Wie Herr Bahling, ſo ernkete auch ſie nicht eudenwollenden Beifall. Die Schwarzwälder Lieder⸗ gruppe fügte ſich recht hübſch in die Veranſtaltung ein, Nach dem ge⸗ meinſam geſungenen Lied„Heidelberg, die Jugendbronnen“ folgte der De⸗ korterungsakt, der das Intereſſe der Anweſenden in geſteigertem Maße auf ſich lenkte Herr Teickner leitete den Akt mit einer Heinen Anſprache ein, in der er alle Erſchienen herzlich willkommen hieß, um ſodann die Dekorierung vorzunehmen. Dieſe bot ein recht maleriſches Bild. In⸗ mitten der grünen Bäume hatte ſich die Jugendwandergruppe die Dekorie⸗ renden ſowie die Schwarzwälder Liedergruppe mit ihrer anſprechenden Tracht aufgeſtellt. Dann erſchien die Waldfee, Frl. Wilma Hauck, und überbrachte den Feengruß. Ausgezeichnet wurden zum erſten Male mit dem goldenen Wanderzeichen zuſammen 21 Damen und Herren, zum fünften Male 2 Damen und 4 Herren, zum zehnten Male Herr Ernſt Wei ßert ſowie Herr Auguſt Böning als älteſter, 70jähriger Klubwandersmann. Mit einem begeiſtert aufgenommenen„Friſch auf!“ nahm der Dekorierungs⸗ akt ſeinen Ausklang. Darauf folgte für viele der Wandersleute viel zu ſpät, die Räumung des Saales zum Tanzen. Erwähnt ſei auch, daß nantens ſtaatsanwalt Günter⸗Darmſtadt ſowie namens der Ortsgruppe Heddes⸗ heim, Herr Maurer Grüße überbrachten. Ein alter, gerngeſehener Gaſt auf den Feſten des Odenwaldklubs iſt Herr Bürgermeiſter Witter⸗Haß⸗ mersheim, der trotz der Laſt ſeiner 74 Jahre regelmäßig der Dekorierungs⸗ feier beiwohnt. veranſtaltungen. Theaternachricht. Die vier Hauptrollen in der am Donnerstag im Nationaltheater zur Uraufführung kommenden Tragödie Sieger“ von Paul Nikolaus ſpielen Lore Buſch, Guſtav Rothe, Robert Vogel und Anne⸗ marie Wiſſer.— Das diesjährige Weihnachtsmärchen des Nationaltheaters „Der kleine Muck“ von Erika Grupe⸗Lörcher, das am kommenden Samstag nachmittag 3 Uhr zur Uraufführung gelangt, gibt in ſechs Bildern die durch das gleichnamige Märchen von Wilhelm Hauff bekannte Hand⸗ lung. Die Titelrolle ſpielt Alfred Landory. Die Inſzenierung leitet Heinz W. Voigt. Die Bühnenbilder ſind von Heinz Grete entworfen.— Am Frei⸗ tag findet die zweite Wiederholung von„Julius Cäſar“ im Nibe⸗ lungenſaal ſtatt. Spielplan des National-Theaters Neues Theater Dez. BA Vorstellung 2 Vorstellung 8 7. D. 9.. Im weißen Rößl 7 8. M. 17[AxM.] Eine Nacht in Venedig 7 9. D. 19A Der Sieger 7 10. E. iee Die Walküre 6 Julius Cäsar 7 11. S. 18 A. Der kleine Muck 3 19 D0 Minna von Barnheim 7½ Der Evangelimann 7 12..19[A. Der kleine Muck 2 20 A. Fidelio 6½ Zwangs einquartierung 7 Aus Euòdwigshafen. 8 ORaub auf der Straßenbahn. Zwei unbekannte etwa 22⸗ jährige Burſchen ſprangen am Brückenaufgang auf den in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen, entriſſen einer auf der Plattform ſtehenden Krankenſchweſter von Mannheim die Handraſche und ſprangen wieder ab. Sie entkamen unerkannt. Die Taſche enthielt zwei Bluſen, ein Glas Queckſilber und eine Spritze im Werte von 1700 Mark. Jeſinahme eines Juckerſchleichhändlers. Zwei verheiratete Kaufleute von Mannheim boten im Stadtteil Nord Zucker, das Pfund zu 15 Mark an. Die Polizei beſchlagnahmte den Zucher. Während der eine Schleichhändler feſtgenommen wurde, ergriff der andere die Flucht. Sein Name iſt aber feſtgeſtellt. Aus dem Lande. Bürgerausſchuß Weinheim. . Weinheim, 3. Dez. Geſtern abend erledigte der Bürger⸗ ausſchuß in mehr als fünfſtündiger Sitzung den ſtädtiſchen Gemeindevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1920/21. Vor Eingang in die Tagesordnung gab Bürgermeiſter Huegel nachſtehende Erklärung der hieſigen Firma Freudenberg bekannt: „In der am 23. d. M. von der U. S. P. einberufenen öffent⸗ lichen Volksverſammlung haben der Referent und einige Dis⸗ kuſſionsredner offen und verſteckt Herrn Gemeinderat Freuden⸗ berg bezw. Firma unterſtellt, daß er oder wir irgend⸗ welche eigene Vorteile bei der Melioration des Allmendgeländes ſuchen. Da dieſe Verdächtigungen lediglich bezwecken, das Negie⸗ rungsprojekt, dem der Bürgerausſchuß ſeine Zuſtimmung erteilt hat, zu bekämpfen, ſehen wir uns im Intereſſe der Stadt zu nachfolgender Erklärung veranlaßt: Die Firma Carl Freuden⸗ berg G. m. b. H. erklärt für ſich und ihre Geſellſchafter, daß ſie nicht daran denkt, das Allmendgebiet— falls es je beräußerlicher Beſitz der Stadt werden ſollte— im Ganzen oder Teile desſelben zu erwerben. Sollten nach Bekanntgabe dieſer Erklärung die ſinnloſen Verdächtigungen gegen unſere Geſellſchafter und Firma von neuem offen oder verſtect erhoben werden, ſo müßten wir gegen eine derartige Verleumdung gerichtlich vorgehen. Sodann verlieſt der Vorſitzende nachſtehende ihm überreichte der ſozialdemokratiſchen Rathausfrak⸗ o n: „Da die heutlige des Gemeinderats nach dem Austritt der drei Gemeinderäte Müller und Eſchmen dem Stärkeverhältnis der Parteien, aufgrund derer die Zuſam⸗ menſetzung des Gemeinderats bei den vorjährigen Wahlen er⸗ folgte nicht mehr entſpricht und dadurch keinerlei Gewähr mehr dafür vorhanden, daß auch innerhalb des Gemeinderats eine dem Stärkeverhältnis des Bürgerausſchuſſes entſprechende Politik ge⸗ macht werden kann, ſo lehnt es die ſozialdemokratiſche Partei ab, fernerhin die Verantwortung für eine Politik, wie ſie durch einen ſo zuſammengeſetzten Gemeinderat betätigt wird, zu über⸗ nehmen. Die ſozialdemokratiſche Rathausfraktion bleibt deshalb auf ihrer ſchon einmal geäußerten Forderung der Mandatsnieder⸗ legung der drei Gemeinderäte, die ſich durch die Wähler der ſozialdemokratiſchen Partei erhalten haben, beſtehen. Die Ange⸗ legenheit wird vorerſt vor dem Bezirksrat verhandelt werden. In der Erwägung, daß die Beſchlußfaſſung über den Voranſchlag eine dringende Notwendigkeit für den Gemeindehaushalt iſt, ferner in der Erwägung, daß dem Bürgerausſchuß in nächſter Zeit der Gehaltstarif und wahrſcheinlich auch eine Aenderung des Lohntarifes zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden wird, und weil wir nur durch die Teilnahme an den Bürgerausſchuß⸗ ſizungen die Intereſſen unſerer Wähler wahrnehmen können, haben wir uns entſchloſſen, an den Sitzungen des Bürgeraus⸗ ſchuſſes teilzunehmen. Wir behalten uns jedoch weitere Stellung⸗ nahme vor, faus der Bezirksrat unſerer Beſchwerde nicht ſtatt⸗ geben ſollte.“ In der nun einſetzenden Generaldebatte über den Gemeinde⸗ voranſchlag gab Bürgermeiſter Huegel einen Ueberblick über die ſtädtiſche Finanzlage und führte am Schluſſe folgendes aus: Die Vermögenslage der Stadt war 2 den Schluß des letzten Rech⸗ nungsjahres immer noch günſtig. Seitdem iſt eine bedeutende Verſchlechterung eingetreten durch die großen Aufwendungen für Kleinwohnungsbauten und auch für Notſtandsarbeiten, Aus⸗ gaben, welche ſich auch in der nächſten Zukunft nicht werden ver⸗ meiden laſſen. Soſche hohen Aufwendungen für unabwendbare Aufgaben fordern auf der andern Seite ſtrengſte Sparſam⸗ keit um einigermaßen einen mügeig zu ſchaffen. Wenn ich bei einzelnen ſtädtiſchen Betrieben und Anſtalten eine Minderung des Aufwandes forderte, ſo bezieht ſich dieſe Forderung nicht lediglich auf eine Verringerung des Perſonalaufwandes; auch am ſachlichen Aufwand muß bis ins kleinſte geſpart werden und chließlich wird eben auch der Erſparnis wegen eine teilweiſe mgeſtaltung des Veiwaltungsapparates nötig werden. Der Gemeinderat beabſichtigt ihre Durchführung bis zum Schluß dieſes Rechnungsjahres. Hoffen wir, 5 es gelingt, auch im Gemeindehaushalt die Schwierigkeiten und Gefahren der nächſten Jahre gut zu überſtehen. Der Voranſchlag für das Wirtſchaftsſahr 1920/1 unterſcheidet ſich von allen früheren durch die ungemein hohen Endzahlen in den Ausgaben und Einnahmen. Während im vorigen Jahr die Ausgaben auf.7 Millionen berechnet waren, im Jahre 1918 auf.4 Millionen, belaufen ſie ſich in dieſem Jahre auf 5 Millionen Die Einnahmen der Stadtkaſſe ohne Einrechnung der Umlagen und Bürgergenußauflagen beliefen ſich im vorigen Jahre auf 397000 M. In dieſem Jahre belaufen ſich die Ein⸗ nahmen gegenüber den beiden letzten hren auf das dreifache. Um Einnahmen und Ausgaben ſollen erhoben werden 2) Umlage.50 M. von 100 Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und gewerblichen Betriebsvermögens; b) Auflage duf den Bürgernutzen: 80 Pfg. von 1 M. ſteuerpflichtigem Wert. Nach ſehr eingehenden mehrſtündigen Debatten wurde der Ge⸗ meindevoranſchlag in namentlicher Abſtimmung genehmigt. 8 Heldelberg, 5. Dez. Wegen Entwendung von Nährmitteln aus einem Eiſenbahnwagen verurteilte die hieſige Strafkammer die der Ortsgruppe Darmſtadt die Herren Bürgermeiſter Kaub und Ober⸗ Zimmerleute Franz Schlotthauer und Ludwig Merkel aus dem Stadtteil Wieblingen zu je einem Jahr Gefängnis und ihre Ehefrauen, die die Sachen angenommen hatten und ver⸗ wenden wollten, wegen Hehlerei zu einem Monat Gefängnis. e. Karlsruhe, 7. Dez.(Priv.⸗Tel.) Seit Sonntag fällt in den Vergen des Schwarzwaldes erneut Schnee bis gegen 700 Meiet herab. Das Gebirge iſt bereits in ſeiner ganzen Ausdehrnig mit einer Schneedecke überzogen, die in den höheren Lagen bis zu ein Viertelmeter ſtark iſt. Die Temperatur iſt bei ſtarken Nordweſt⸗ 5 in den Lagen über 1000 Meter auf 5 Grad unter Null ge⸗ unken. „ Triberg, 5. Dez. Zu dem Eiſenbahnunfall, der ſich zwiſchen Triberg und Nußbach ereignete, werden noch folgende Ein zelheiten berichtet: Ein Güterzug war in dem großen Kehrtunnel bei Triberg in zwei Teile geriſſen. Der erſte abgeriſſene Teil des Güter⸗ zugs lief talabwärts, konnte aber von den drei Bremſern, die ſich au dem Wagen befanden, vor dem kleinen Tunnel zum Halten gebrach! werden. Der zweite Zugteil folgte dem erſteren nach und, da er nut mit einem Bremſer beſetzt war, lief er mit voller Wucht auf den ſtehenden Teil des Güterzuges auf und verurſachte die Entgleiſung mehrerer Wagen.(In der amtlichen Darſtellung des Eiſenbahn unfalls war das Zerreißen des Güterzugs nicht deutlich zur Darſtel⸗ lung gebracht worden.) Der alsbald die Strecke paftterende Perſonen 2 1425 ſtreifte die entgleiſten Wagen des Güterzuges, wodurch 1 ackwagen und einige Perſonenwagen entgleiſten. Die Maſchit wurde erheblich beſchädigt. Nur der Umſicht des Führers des Per, ſonenzuges iſt es zu danken, daß ein größeres Unglück verhülte“ wurde. Nachbargebiete. p. Kalſerslautern, 5. Dez das Unterlaſſen des Zeitungsleſen hat einem Landwirt im Glantal hohes Lehrgeld gekoſtet. Er be—⸗ wahrte zuhauſe ſeine Kriegserſparniſſe in Höhe von 30 000 M. auf und zwar die ganze Summe in 50⸗ Markſcheinen. Alate Tage nun mahnte ihn ſeine Frau. die Summe jetzt doch auf d Bank zu tragen, da ſonſt ſoviel 15 verloren gingen. 10 Bauersmann ging mit ſeinen 30 000 Mark zur Bank und mußle dort hören, daß dieſe 50.⸗Scheine laut einem in allen Zeitun en des öfteren bekanntgegebenen Erlaß ſeit dem 18. Oktober 1919 au 55 Kurs geſetzt ſind. Als der Landwirt hörte, daß die ganzen Scheln verfallen und wertlos ſeien, fiel er in Ohnmacht. Zpweibrücken, 29. Nop. Der Grenzſchmuggel in? Saargebiet gab in der letzten Sitzung des Lebensmittelaus ſchuſſes Zweihrücken Gelegenheit zu beweglichen Klagen. Beſondere groß iſt die Ausfuhr don Fleiſch, zu deſſen Eintauf aande Scharen aus der Homburger, St. Ingberter und Saarbrücker in gend herbeikommen. Die Folge des erhöhten Zuſpruches iſt + Himaufſchnellen der Preiſe, ſodaß z. B. ſetzt die Grenzſtadt Auend hrücken die teuerſten Fleiſchpreiſe der Pfalz aufweiſt, bedeuten! höhere als z. B. Ludwigshafen, Pirmaſens und Kaiſersl In weiten Kreiſen der Bevölkerung hat ſich wegen dieſer nicht ge rechtferkigten Hinaufſetzung der Verkaufspreiſe eine große Unee, friedenheit breit gemacht, die in der Sitzung zur Sprache gebran wurde mit der Feſtſtellung, daß weniger bemittelte Kreiſe Fleiſchgenuß bei ſolchen Preiſen verzichten müſſen. Die M lehnten bisher jede Herabſetzung ab und begründen ihre Pr die politik mit erhöhten Vieheinkaufspreiſen. Zur Zeit r Metzger mehr als in Friedenszeiten. Um die unerlaubte vsfe von Fleiſch einzudämmen, wurde eine ſtrengere Ueberwachung ffen Bahnhöfe, Landſtraßen uſw. angeordnet: verſchiedene Steea auf Fleiſchhamſterer, von denen viele das Fleiſch im Saarland Wucheraufſchlag weiter veräußern, hatten bereits gute Erfolge. ahn sw. Morms, 4. Dez. Der als Rangierer an der Hafeg dahier bedienſtete Johann Maier, geboren am 18. Juli 189. Worms, Körnerſtraße 14 wohnhaft, hat in verfloſſener Nache:, ſeiner Wohnung ſeine Ehefrau, Eliſabetha geb. Fiſcher, gib mordet. Der Täter hat ſich der Polizei ſelbſt geſtellt. Er 9a⸗ an, infolge eines Wortwechſels ſeiner 4 Jahre älteren Chelraſein die Keble gegriffen zu haben und will darüber eingeſchlafen gra⸗ Als er einige Stunden ſpäter wach geworden ſei, ſei ſeine tot geweſen. Tagesneuigkeiten. Verhaftung von Jalſchmünzern. ſihe Hamburg, 6. Dez.(W..) Die Hamburger Kriminakgung verhafkete 18 Jalſchminzer, die ſich gemeinſam mit der Heſn ge⸗ pon falſchen 50⸗Markſcheinen, Ausgabe vom 24. Junt 1919, 3% faßten. Die Hauptwerkſtätte befand ſich Neuer Steinweg kung im Hauſe der Buchdruckerei der kommuniſtiſchen„Arbeiterzei Dag Hier hatte ein gewiſſer Cuno eine Steindruckerei ein erichtet, Fer. zweite Geſchäft befand ſich in der Hamburger Kliſ eefabrn and dinandſtraße 51/53. In beiden Werkſtätten wurden alaazen Materialien, Maſchinen, Platten und falſche Noten beſclertne In einer Dunkelkammer arbeiteten ein Chemigraph, ein Plaka folſch und mehrere Lithographen. Sie waren gerade im Begriff, 15 50 Markſcheine, die vorzüglich ausgeführt waren, herzuſtellgm dritte Werkſtätte, die aber mit den beiden erſtgenannten zuſe eſtell. arbeitete, wurde in der Meißnerſtraße ein Kellerraum aae Dort arbeiteten ein Bankbeamter, ein Schriftſetzer, ein Kellz de Kaufmann und ein Betriebsingenieur. Auch dieſe Perſonen ße feſtgenommen. In der vierten Etage des Hauſes Meißner in der Wohnung des Kaufmanns Kurt, wurde eine wei 5 ſtändige Druckerei für Falſchnoten ermittelt. Auch hier mahmt. Kliſchees, Farben und Maſchinen ſowie Falſifikate beſchlagtz e in Nach dem Umfang der beſchlagnahmten Schriftſtücke ſchemeſch wunh⸗ Frage kommenden 18 Perſonen ſchon ſeit Monaten einen f haften Handel mit falſchen Noten betrieben zu haben. Exploſionsunglück. in der München, 7. Dez.(Priv.⸗Tel.) Wie aus Neunggperiſche Oberpfalz gedrahtet wird, explodierte in den Veine och Sprengſtoffwerken geſtern nachmittag gegen 3 Uhr auf w unaufgeklärte Weiſe der Miſchungsraum Bis ſeße, ih, drel Tote und 10 Schmerverletzle geborgen. Die Zahl deſtark be⸗ verletzten geht in die Hunderte. Die Fabrikgebäude Elne alt ſchädigt, doch wird der Betrieb teilweiſe aufrechterhalten. dere noch unbeſtätigte Meldung berichtet über 15 Tote. 5 mbel Wasserstandsbeobachtungen im Monat Deze 5 nerkunb Pegelstatſon vom Datum semeck. be feln 2 PE. Aee f Sohusterinsel. 022 939 00.8f.50 dachn 200 Kent„„„„„„ 0 Haohm. 2 hr Rarau4275 278288 2986 324 Horgeh ur Hannhelm.4.0.55 1781.0.-. 12 057 Malnz:z:„.⁰ vorm. 22 Uh „„ Hachm- vom Neckar: vorm 795˙ nannhem 44.8 1 1.8 1 700 D 020 4 00 0% 00 0/ Vern Windstill, Bedeckt 0. Welterausſichten für mehrere Tage im Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 8. Dezember: Veränderlich, ſehr windig. 9. Dezember: Veränderlich, naßkalt. 10. Dezember: Trübe, naßkalt. 11. Dezember: Trübe, naßkalt, froſtig. vorau⸗ Witeerungsberlchk. 1 ——— 00 —— Tem-iefste uleder-—5 genef 1 1 peratur Temag.] aohag des wor- geuU datum 75 175 in der nerzeh. kun 7ne daent Utter auf] fajes Wind— mm grad 0. Jrad d. den qm grad g. 71 8 2 1. Dezember 2879 1210—* de 0 2. Hezemder 281— 08 4. 13% 3. Dezember 768.—90.8—18 1 4 82 beut 4. Dezember 17534 42 3 4 85 1 2 dewe! B. Dezember 255.7.0—.3—— 14. 060 8. Dezember 250.4 22.5 25 30 8E4 7. Doember 786, 1 1¹⁰ 7 zach dild m 9 den anyy Aufz deze Mit Dienstag, den 7. Dezember 1920. — Mannheimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 3555. Hande und lndustrie. Wrsenheriehte. Mannbheimer ffektenbörse. 1 Aannheim, 6. Dez. Für Industrie-Aktien war die Tendenz eute wesentlich befestigt. Von chem. Industrie-Aktien stell- en sich Anilin 370 G. Die Aktien des Vereins Deutscher Oel- Abriken wurden zu 338% gehandelt. Gesucht blieben: Union- Verke zu 260%, Zellstoffabrik Waldhof zu 460%, Zuckerfabrik rankenthal zu 400% und Zuckerfabrik Waghäusel zu 400% Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 6. Dez. ODrahtb.) Im freien Verkehr kam es 85 einer weiteren Kurssteigerung in den Aktien der Deut- shen Petroleum, die auf die bevorstehende Kapitals- erhé 2 achshung und günstigen Bezugsrechte um ca. 50% anzogen; 0 Kurs schwankte zwischen 1975—2000—2015. Gröheres In- resse bestand ferner für Heldburg, 292 genannt. Lechwerke 125 und Benz- Aktien 291 waren Sesucht. Julius Sichel Poter, 1385. Mexikanische Auleihen gewannen um mehrere pled ente. ige Tehuantepeg bei größeren Umsätzen mit 550 9 20., 4% Irris.-Anleihe mit 570 stiegen 35½%. 5% Gold- plackaner notierten 850, 326 Silbermex. 585, 39% Mexikaner 376, v0 oe%. Am Montanak tienmarkt war die Tendenz tall Eend behauptet. Phönix 698, zogen 8% an. Rhein- 25 550, Harpener 559, Oberbedarf 330, schwächten sich 27 de Elektrizitätspapiere wurden lebhafter umgesetzt. Deutsch- dersce-Zertifikate 1055, stiegen um weitere 30, Felten u. Hailleaume 11% auf 500, Licht u. Kraft zogen 4% auf 205, rsmann 296 auf 280 an. Von sonstigen Industriewerten sind Ugröhnen: Chem. Rütgerswerke 433, Lackfabrik Schramm rationiert, plus 14%. Scheideanstalt gaben 89% nach, 880, fabri aschinenfabrik Moenus mit 400 schwächer. Maschinen- 690 Bablinsen gewannen 7% auf 338. Spiegel u. Spiegelglas Baltimore 360, Schantung 626. 5% Reichsanleihe 7735. * mett Losener Steinkohlen Bergwerks.-G. Die Gesellschaft Aine.-O..-V. zwecks Abschluſ zehaf eines Gemein- eig tsvertrages mit der Bergbau-.-G. Loth⸗ duf Zen zund der Erhöhung des Aktienkapitals um 23 Mill. 4 Mill. ein. uuieues Kraftwerk bei Köln. Das Rheinische Elek- Itätswerk im Braunkohlenrevier.-G. in Nraun eine Tochtergesellschaft der Rheinischen.-G. für Rut RKallenbergbau und Brikettfabrikation in Köln, errichtet an n. ln. Volksztg.“ auf der Grube Fortuna bei Horrem der Beues Kraftwerk. Die gesamte Ausführung einschl. G. baulichkeiten ist den Siemens-Schuckert- Werken H. in Berlin übertragen. Der elektrische Teil der zache 8 Ostet 60 Mill. A. Das neue Werk dient in der Haupt- er Stromversorgung der Stadt Köln. Bildunnes»Schutzvereinigung der Kriesnoteninhaber“ ist in in die egriffen. Die Besitzer von Kriesnoten, welche noch den woll onat zur Gründungsversammlung eingeladen wer- nwalt n, werden gebeten, ihre Adresse schriftlich an Rechts- ulzugeben stav Blumberger, Berlin, Friedrichstr. 200, Neuesie Drahtherichdte. unchen, 7. Dez.(Eig. Drahtb.) Elektrizitäts-Aktien- aft vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg. Die Genehmi- 4 des Interessengemeinschaftsvertrages 8 er Deutsch- Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten⸗ De in Bochum, der Gelsenkirchener Bergwerks-.-G. in Akirchen und der Siemens u. Hlalske-.-G. in Berlin ist duduirte ieſertKarioffan ab. 970 den Städten und in den Induſtriebezirken des Landes ſurs, berrſcht infolge der in den letzten Wochen angehaltenen bmen Külte große Kartoffelnot. Tauſende von Familien deſe 15 einmal ihren täglichen Bedarf eindecken. Durch dher 65 drohen dem Lande neue Schwierigkeiten; die Gefahr LWuen Stbrung der öffentlichen Ruhe wächſt rapid heran. Wande Kälte hat nunmehr nachgelaſſen, ſodaß es möglich dtoffeln zu transportieren. Es ergeht deshalb an diejenigen Muſprdee welche noch Kartoffelvorräte beſitzen, die dringende Ianz erung, die Ablieferung von Kartoffeln nicht mehr länger Nedg zuzögern. Der für den eigenen Betrieb erforderliche läßt ſich jetzt überſehen und was überſchüſſig iſt, muß liche erbraucherbezirke befördert werden. Landwirtſchaft⸗ watteo ganiſationen und Verbrauchergenoſſen ⸗ ſfort ue Gemeindeverwaltungen und Handel ſollten ſaner imander in nähere Beziehung treten, um in gemein⸗ 880 den offenſichtlichen Notſtand zu beheben. Wien de ländlichen Kreiſe unſerer Bevölkerung dürfen an den duricen alche einen großen Teil unſerer ſtädtiſchen Bevölkerung be wien nicht achtlos vorübergehen. Nur dann läßt ſich über ſunaten chaftlichen Schwierigkeiten in den nächſten Winter⸗ de hinwegkommen, wenn zur Kohlennot nicht auch noch Lau weldee ag mit offelnot hinzukommt. ſür diederd deshalb einſichtigund gebt Kartoſſeln die notleidende ſtädtiſche Bevölkerung. arlsruhe, den 1. Dezember 1920. adiſches Miniſterium des Innern gez. Remmele. 20 H i Haarpfleoe III O1 Wrrgel 1 ̃ K· — riergeuer, Serughte Fbrlk DrmeressinrmA 1114 nunmehr der Beschlußfassung einer auf den 28. Dezember in Nürnberg stattfindenden.-O..-V. zu unterbreiten. Im Zu- sammenhang mit dem Interessengemeinschaftsvertrage geben die vier genanntenAktiengesellschaften des Konzerns Vorzugs- aktien in der Höhe ihres an der Interessengemeinschaft be- teiligten Aktienkapitals aus. Die Nürnberger Schuckert- Ge⸗ sellschaft erhöht somit ihr Aktienkapital um 70 Mill.. Die setzlichen Bezugsrechte durch Ausgabe von 70 000 Inhaber- aktien zu je 1000„ mit einfachem Stimmrecht und Anspruch auf eine Vorzugsdividende von%. Die Gesellschafts- organe werden ermächtigt, die übrigen Einzelheiten der Kapi- talserhöhung festzusetzen, insbesondere die Begebung so vor- zunehmen, daßg eine Gefahr der Ueberfremdung ferngehalten wird. Die.-V. wird ferner Aufsichtsratswahlen vorzunehmen haben. Berlin, 7. Dez.(Eig. Drahtb.) Auszahlung des luzem- burzischen Vorschusses für die deutschen Kohlenlieferungen. Die luxemburgische Kammer ermächtigte die Regierung mit 22 gegen 17 Stimmen, die erste Hälfte des 60 Mill. Vorschusses auf die Kohlenlieferungen an Deutschland aus zuz ahlen. Essen a.., 6. Dez.(WEB.) Die Ruhrkohlenförderung im November. Die Förderung im Ruhrgebiet einschließlich der linksrheinischen Zechen wird im November nach den vor⸗ läufigen Tagesschätzungen von 24½ Arbeitstagen 7 830 O00 t betragen. Erfahrungsgemäß erhöht sich die vorläufige Schät- zung allmonatlich bei den endgültigen Feststellungen um etwa 200 Oo t, sodaß mit einer Förderung von über 8 oo0 ooο t oder arbeitstäglich von etwa 329 800 t im Monat November 1920 zu rechnen ist. Vor dem Krieg, im November 1913, stelite sich die endgültige Förderung bei 2376 Arbeitstagen auf 8 930 Oooο t oder, arbeitstäglich auf 386 361 t. Die diesjährige tägliche Förderung im November wird hiermit voraussichtlich noch um etwa 56 o00 t hinter der Novemberförderung im Jahre 1913 zurückbleiben. Waren und Märkte. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 174 Ochsen, 140 Farren, 412 Kühe und Rinder, 83 Kälber, 132 Schafe, 222 Schweine, 267 Arbeitspferde und 25 Schlachtpferde. Es wur- den für so kg Lebendgewicht erzielt: Ochsen 6s0O-—95O A, Farren 650—900, Kühe und Rinder 500—-950, Kälber 800 bis 1000, Schafe 500—-7% Schweine 1300—1700. Ar- beitspferde pro Stück 3000—24 O00, Schlachtpferde prostück 3000—6000. Der Handel mit Großvieh, Schweinen und Kälbern war mittelmäßig, der Handel mit Pferden ruhig. Nürnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Die Hauptsaison der Hopfenkampagne 1920/1 hat ihr Ende erreicht. Gleich dem Vorlahre nahm auch sie infolge großer Einkaufslust des Auslandes einen ziemlich lebhaften Verlauf. Die Preisbildung war wieder beein- flußt von den Valutaverhältnissen, aber auch die ständige Knappheit der Ware infolge großer Zurückhaltung der Pflanzer und die fast durchweg vorhkerrschende Nachfrage trugen dazu bei, daß die Preise erheblich in die Höhe gehen mußten, Sie setzten zu Saisonbeginn durchschnittlich mit 2000& ein und erreichten mit 3500 die oberste Grenze. Der Gesamt- umsatz der Hauptsaison beträgt 27 600 Ballen gegen 20 480 Ballen im Vorjahre. Die Zufuhren erreichten dagegen 31 450 Ballen, und zwar 10 630 vom Lande und 20 720 Ballen mit der Bahn. Im Vorjahre wurden 21 280 Ballen(6710 vom Lande und 14 570 Ballen mit der Bahn) auf den Markt gebracht. Aus diesen Zahlen berechnet sich zu Ende November ein Lager- bestand am Markte von 3850 Ballen, der dem Marktverkehr für die kommenden Monate fast genügend Material liefern Erhöhung des Grundkapitals erfolgt unter Ausschluß der ge- sowohl als auch Zufuhren unter der Hand und außerhalb des Marktes erfolgten. 0 Zurzeit beherrscht ausgesprochene Ruhe den Markt. Die wenigen Interessenten, die auftreten, kommen mehr zur Orien- tierung, sodaß z. B. in der letzten Woche nur 120 Ballen ab⸗ geschlossen wurden; aber auch die Zufuhren haben nachge⸗ lassen und erreichten in der letzten Woche nur noch 300Ballen. Die Preise verloren durchschnittlich um 200—300 A. Mit Schluß der letzten Woche notierten: Warkthopfen prima 2800—2900&, mittel 2500—-½οο, Gebirgshopfen 2900 bis 3000 1, Hallertauer, Spalter Landhopfen und Württem⸗ berger 2950—3000 für prima und 2700—2900 für mittel, Hallertauer Siegelgut 3100- 3200&A. Preisrückgang und größte Ruhe ist auch die Sig- natur der ausländischen Märkte; sowohl Käufer wie Verkäufer verhalten sich abwartend. In Belgien notierten ein- heimische loaoer mit 300—325 Frs., in Frankreich zwischen 300 und 350 Frs., greifbare 1o20er Hallertauer mit 600—700 Frs. Die schon vom Saazer Markt gemeldete Ruhe dauert noch fort. Einem verstärkten Angebot steht fast keine Nachfrage gegenüber, sodaß viele Tage geschäftslos verlaufen. Die we⸗ nigen Abschlüsse vollziehen sich immer noch im Preisrahmen von 4700-4800 Kronen. In der vereinigten Saazer Hopfen- signierhalle wurden während der Hauptsaison zusammen 14 768 Ballen Hopfen signiert. Baumwollmarkt. Bremen, 4. Dez.(Knoop u. Fabarius.) Die Märkte standen unausgesetzt unter dem Einfluß heftigster Preisschwan⸗ kungen und schlossen am 3. d. M. wie folgt: Bremen: fully middling S. c. u. st. loko 33& das Kilo. disp. Dezember Januar März Mai Liverpool:——ů 10.56 d. 1059 d. 10.74 d. 10 84 d. Newyork: 16.5 cs. 15.60 c8. 13.65 cœ8s. 15 82 cs. 15.97 cs. Neworleans: 15.50,—.— 165.16, 15.25„—.— Die Schwankungen an den Terminmärkten sind oft von Stunde zu Stunde enorm. Es kommt vor, daß die New- vorker Schlußmeldungen wenig Preisveränderungen gegenüber dem Schluß des vorhergegangenen Tages aufweisen, daß aber inzwischen Preise bis zu 40 Punkten höher und mehr am Ring bezahlt wurcdlen. Neues läßt sich öber die. allgemeine Lage nicht sagen; der Ausblick ist nach wie vor sehr trübe. Inzwischen hält hier die lebhafte Nachfrage bis weit in die Herbstmonate des kommenden Jahres hinein an, eine Erscheinung, die gegenüber der im allgemeinen vorherrschen- den gedrückten Stimmung beachtenswert sein dürfte. Bremen, 6. Dez, Baumwolle 34 4(33) für ½ kg. r. Düsseldorf, 6. Dez.(Eig. Drahtb.) Rheinisch- West⸗ fälische Bleihändler-Vereinigung. Die Vereinigung hat mit Wirkung ab 6. Dezember ihre Lagerpreise für gewalzte und gepreßte Bleifabrikate um 110 pro 100 kg auf 1080& gegen bisher 1190 KAermäzigt. Preisherabsetzung für Biei in Amerika. Smelting and Refining Co. setzte 35 c. für das englische Pfund herab; am Notiz von 7 auf 6 c. ermäßigt worden. Geſchäftliches. Märchen⸗Nachmittage. Die beliebte Künſtlerin des Maunheimer Natio⸗ naltheaters Frl. Helene L eydenius, lieſt bis kommenden Freitag täglich von—5 Uhr nachmittags im Erfriſchungsraum des Warenhauſes S. Wronker u. Co. Märchen, zu denen ein lebhafter Andrang ſtattfindet. ————ů— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Haudel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Die American den Bleipreis auf 23. Nov. War dlie dürfte, denn der Lagerbestand am Markte kann als be- deutend g U f Druck und Verlag: Druckerei Dr. Hags, Mannbeimer General-Anzeiger G. m. b.., Mannbeim i 6. 2 eeeeeeeeee Leca uelie e. Ai. G. qs u¹ẽõä LA A.. cs Stciici Lecinam-Masten A. IO. cas&uci. Maserdeiſt Snd in der belanmlen Cule unedef engdlilicl Heute mittag entschilief sanft unser lieber Bruder und Schwager fen Pitigp Buc Privatmann im Alter von 83 Jahren. Mannheim, 5. Dezember 1920. O 4, 12 Im Namen der Hinterbliebenen Elise Bußh. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 8. Dezember, nach- mittags 3 Uhr statt 3048 F Oßre heute volhogens Vermãhlung 5 Verlenigt deutsche Qualltäts-NMarken. geſtalleu ſta ammeigen 3117 5 Verweſgert minderwertige Guslsndswere. 1 Hans AHarpelmuer, Sebrer .%. idi e eee Unterstützt die deutscheArbeit uꝛ Frau Irmgarò geß. Arug. Mannßeim, am ꝰ. Daegember 7920. Max Joſeniſtr. 2a. aneeee e DDeeneededemeemmdndede ti hängende plötzliche Agticke eröktentachangen der Ztagtpemelnee bere Der Waſſerſtand im Induſtriehafen beſſert ſich 8 1 Direltion ber ſtädt. langſam und nimmt von Tag zu Tag um einige Mannheim, den 6. Dezember 1920. Elektrizitätswerke. Abſchaltungen verhntet 115 Orbsse Versteigerung Q3, 2/8. Waſſer⸗, Gas⸗ und Zeutimeter zu. Das Murgwerk hat uns ferner in den letzten Tagen mieder Strom in geringem Umfang geliefert. Dazurch waren wir in der Aufgebot. Muſiklehrer Guſtav Sache, Nußbaum, Amt Am Mittwoch, den s. Dezember und Donuerstag, den 9. Dezember 1920, jemeils morgens von 10 Uhr Lage, die angeſetzten Sperrzeiten nur teilweiſe zur Durchführung bringen zu müſſen. Wir wer⸗ den, wenn ſich die Verhältniſſe nicht wieder ver⸗ ſchlechtern, auch in der nächſten Zeit von eener Sperrung der Stromzufuhr Abſtand nehmen. Vorausſetzung zur Aufhebung dieſer Sperr⸗ maßnahmen iſt aber, daß ſich die jetzt eingeſtellte Belaſtung von ea. 6000 Kw. nicht vergrößert. Da der normale Bedarf einſchließlich der Induſtrie 9000 Kw., die Leiſtung unſerer Maſchinen nebſt Murgſtrom⸗Zulieferung dagegen nur 6009 Kw. beträgt, ſo können wir noch immer nicht den ge⸗ ſamten Bedarf decken. Die Großinduſtrie muß deshalb nach wie vor noch ihre eigenen Andagen in Benützung nehmen und entbehrliche Anlagen von unſerem Netz abſchalten, damit Ueber⸗ laſtungen unſerer Anlagen und damit zuſammen⸗ Bretten, wohnhaft, hat den Verluſt des von der Städt. Sparkaſſe Mannheim auf ſeinen Namen ausgeſtellten Sparbuches Nr. 18 700 mit einem Einlageguthaben am 19. April 1920 von 3072.71 Mart anher angezeigt und deſſen Kraftlos⸗ erklärung beantragt. 8 Wir bringen dieſen Antrag nit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäߧ 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraft oserklärung des genannten Sparbuches erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats, vom Er⸗ ſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltend⸗ machung an gerechnet, von ſeinem In⸗ haber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. 102 Mannheim, den 3. Tezember 1920. Stãdtiſche Sparlaſſe Mannheim— und nachmittags von 2 Uhr ab, verſteigere in O 3,2/3 1 grosse Partie 138⁴⁴ Lüster u. Lampen für Elektrisch und Gas von der einfachſten bis zur feinſten Ausführung M. Arnold, Auktionator und Taxator 3, 4— Telephon 6219. — —— 10 und die infolge des Kleinwaſſers zu erwartende 6 Seite. Nr. 355. . D. T. v. Sitz Ruhr). Gewerkechaft der techu. Angestellten und Beamten bei Behörden und in der Industrie, Bergbau, Bau- gewerbe und Schiffahrt. Angeschlossen an den Gesamtverband Deutscher Angestellten-Gewerkschaften und den Deutschen Geweikschafisbund. Bezirksverband Ba den. Ortsverein Mannheim-Ludwigshafen. 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Eintrittskarten zu 1 Mu. ſind zu haben im Vorverkauf in der Zigarrenhdl. Kremer, D 1, 5 u. im Mannh.—— P. 7 7 14a, ſowie an der Abendkaſſe am Saaleingang. in ihrem besten Filmwerk 828 Die Schuld der Lauinla Heorland ——— National Theater Mannheim. Dienstag. den 7. Dezember 1920 9. Volksvorstellung: iIim weiſßen Röß Luſtſpiel in drei Aufzligen von Oskar Blumenthal und Guſtav Kadelburg. Spielleitung: Karl In den Hauptrollen: Joſepha— Frl Berger; Zahlkellner— 9 Wieſecke—Egger; Ott Frl. Dorner; Ehar⸗ lotte— Fri. Sanden; zelmann— Neumann⸗ Hoditz: Klärchen rl us: Dr. Siedler— Tautz; Sſitz Anfang 7 Uhr. Rahareit eeeee die züngste humor. Sprecherin der Welt Iſlein Inge geb. am 1. Juni 1917 in Leipzig. präzis 8 Uhr. 81⁴² Sowie die übrigen Altraktionen. Sellistiuuge Begisflereng der-Abeltsæe len. Aolule Hichugkeitbèf einiücher Luhnbere dlanzende Rererenzen bamen- und Herrenküte in Filz, Velour ꝛc. werden inner⸗ halb 8 Tagen auf die neueſten 1 Kern, zen umgenreßt und gefärbt. „Apollo“. Publikum gespielt. Publikumfilms Donnerstag! Iie Marnuize Iu Sensations-Tragödie in 6 gewaltigenAkten Nach Motiven von Heinr. von Kleist. in Gefolterte Herzen I. Teil: Ohne 5 Akte 3 Versüumen Sie nicht sich diese heiden Meisterwerke anzu- sehen zumal wir ab rfeltag, Il. Derember den Il. reik: Gefolterte Herzen betitelt: Gluek U. Glas bringen werden. Dlenstag, den f. 5. Mz. Filmauinahmen Im Theater Sümtl. Rollen werden von Personen aus den Ferner: Vorführung d. Hannheimer Bürger u. senst. Interessenten eeeeeee dur 0 bis Künsfler-Theater LL Mia Pankau Heimat . A Modes, Seckenheimerstr. 46 Peiz-Umarb. und Neu-Anfert. jeder Art, eleg. Austührung, guter Sitz. 25 Bill. Preiſe, große Form.⸗Auswahl. gell, deschu. Schrag empfehle: 88280 N— 2/8 Kunſtſtr. 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