F- Donnerstag, 9. Dezember — — r Mittag⸗Ausgabe. 1 —.— M. 7—. Poſtbezu reit widerruflich. Poſtſche eſchäfts⸗ iebenſteue Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Bezugs preiſe: In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..70 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ — M. 22.50 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Alle Preiſe 2Konto Nr. 17500 Karlsruhe 1. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7946. Badiſche Neueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. R 20% Nachl. Rekl. 8Mf. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm.2 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Veranw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f. ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme o. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. ½ Uhr. Für Anzeigen Berlin, 8. Dez.(WB.) Amtlich. Das Reichskabinett hat ſch mit den Vorarbeiten für die Brüſſeler Sachver⸗ ſttändigenkonferenz beſchäftigt und dabei die Vor⸗ zusſetzungen erörtert, unter denen die Entſendung von deutſchen Sachverſtändigen erfolgen würde. Eine der weſent⸗ lichſten Vorausſetzungen für die Annahme der Einladung würde die ſein, daß die Verhandlungen der Sachverſtändigen m Brüſſel nur die als-Vorarbeiten für die in Ausſicht geſtellte onferenz bovollmächtigten Regierungsvertreter in Genf zu helten haben würden. del Berlin, 8. Dez.(WB.) Amtlich. Die deutſche Friedens⸗ egation iſt beauftragt worden, als Antwort auf die ſolgala dung nach Brüſſel der franzöſiſchen Regierung ugende Note zu übergeben: 6 Im Auftrage der deutſchen Regierung beehre ich mich, 2 Exzellenz den Empfang der Note vom 5. Dezember W wegen der Zuſammenkunft techniſcher Sachverſtändiger Ke Brüſſel zu beſtätigen. Die deutſche Regierung hat davon vom anis genommen, daß dieſe Zuſammenkunft die Frage der u Deutſchland nach dem Friedensvertrage geſchuldeten Re⸗ eictionen vorberatendprüfen ſoll. Die deutſche Fried rich v. Siemens als ihre Delegierten zu der Zuſam⸗ mün int entſenden. Sie gebt dabei von der Vorausſetzung 15 daß durch die Zuſammenkunft in Brüſſel an der Kon⸗ Prüf, nz, die in der Schlußſitzung der Konferenz von Spa zur wachtend der von Deutſchland in der Reparationsfrage ge⸗ derten, Vorſchläge vereinbart worden iſt, nichts geän⸗ drin wird. Herr Bergmann iſt zurzeit noch in Paris durch deulſche e Verhandlungen in Anſpruch genommen. Die n9 che Regierungz muß aber Wert darauf legen, mit ihm Berlin or, der Brüſſeler Zuſammenkunſt eine Beſprechung in mögi abzuhalten. Da dies nicht vor Anfang nächſter Woche nicht ſein wird, werden die deutſchen Sachverſtändigen 8 calſ dor dem 16. Dezember in Brüſſel ſein können. Die von che Regierung wäre für die Mitteilung der Namen der gen den alliierten Regierungen bezeichneten Sachverſtändi⸗ dankbar. Genehmigen Sie uſw. waßderln. 8. Dez.(WB.) Amtlich. Wie wir erfahren, »ungen als ſachverſtändige Delegierte der deutſchen Regie⸗ Nin an den Verhandlungen über die Reparationsfrage in Alel Staatsſekretär Bergmann und Karl Friedrich von Sendnens teilnehmen. Die Reichsregierung hat weiter an fol⸗ dur erſönlichkeiten die Aufforderung ergehen laſſen, ſich nach mratung der Deleglerten für die Dauer der Konferenz direltg rüſſel zu begeben: Ceneraldirektor Cuno, General⸗ Vögeler, Reichsbankpräſident Havenſtein, Stan Ernſt Melchior, Direktor v. Strauß, bayeriſcher kowtsminiſter v. Meinel, Eeh. Oberregierungsrat Flo⸗ meine rofeſſor Bonn, ſowie einen Vertreter des allge⸗ en Eewerkſchaftsbundes. die Abſltimmung in Oberſchleſien. Proteſte gegen den Vorſchlag der Enkenke. bel Stuefgart, 8. Dez.(WB.) Staatsſekretär Hieber hielt eins wiegenbeit eines Konzelrtes des Meiſterſchen Geſangver⸗ der G 5 Kattowitz eine Anſprache, worin er dem Vorſchlaz charf 3 ente, de Abſtimmung über Oberſchleſien zu trennen, deutſc, entge zentrat. Der Staatsſekretär betonte, daß die ſeſtgele⸗ Regierung, wenn ſie auf dem im Verſailler Vertrag ſch pahten Recht beharre, die geſamte Bevölkerung hinter keeebe. Der Abſtimmung könne mit Zuverſicht entgegen⸗ werden. Sie werde ein deutſcher Sieg ſein. der Hamanchen, 8. Dez.(Priv.⸗Tel.) In einer Verſammlung in aher ichen Mittelpar.ei(Deutſchnationale Volkspartei) dechtsbern wurde folgende Entſchließung gefaßt: Der neue berich der Entente, durch den die in Deutſchland leben⸗ en un rſchleſter zu Wählern zweiter Klaſſe herabgeſetzt wer⸗ dung get arßerdem eine techniſch undurchführbare Wahlord⸗ deutſchen offen wird, bedeutet eine neue Vergewaltigung des ensdert Volkes, die noch über die Beſtimmungen des Frie⸗ redſe ncahes hinausgeht. Wir verlangen von der Reichs⸗ Aen daß ſie dieſe neuen Forderungen der Entente unter ferer ſtänden einmütig ablehnt im Intereſſe unſerer Aulteg Oberſchleſier und damit unſeres ganzen deutſchen dee weln 8. Dez.(WB.) Die„Köln. Ztg.“ wendet ſich gegen .— deutſchen Blätter, die den Vorſchlag des Verban⸗ die oberſchleſiſche Abſtimmung als annehmbar be⸗ dben, was offenbar einen Mangel an Urteilskraft le Irterates Blatt fraat: Wer gibt die Gewähr dafür, daß geſo alliierte Kommiſſion und der Oberſte Rat auf Grund Fung erten Abſtimmungsergebniſſes wirklich eine Ent⸗ nzige ſtäugunſten Deutſchlands fällen? Bisher wurde keine tittije Frage in unſerem Sinne entſchieden. Man cbiet an Eupen und Malmedy, die Abgrenzung des hetßerdem es uſw. Ausſchlaggebend iſt der Friedensvertrag. klenntan dſind noch andere bedeutſame Momente gegen eine e Abſtimmung. .00 e⸗ Kiatlowitzer Sänger in München. Wen Sznchen, 8. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die oberſchleſi⸗ tlunchen anger ſind geſtern nachmettag gegen 2 Ühr in ne große metroffen und wurden bereits am Bahnhof, wo ſewalbe Menſchenmenge ſie erwartete. Gegenſtand heſlicher Nrer nationaler Kundgebungen. Unter wultufe nteilnahme der Bevölkerung. die durch endloſe herden in Oberſckleſien ihre Sympathie zu erkennen gab, aler geleitet ugerinnen und Sänger mi Mufik zum Mal⸗ lüu dände 55 Dr. Wagner, der Vorſitzende der Vereinigten deen berziz mattreuer Oberſchleſier, begrüßte die Gäſte mit deeiſchleſtezlicten Worten. Die in München lzbenden 600 en dal ner bitten der Heimat zu ſagen, daß ſie in Treue zu 8 Diee Einladung nach züſſel. erung wird den Staatsſekretär Bergmann und Karl in der Heimat und nirgends anders an die N Eeddend deß ſie den Tag herbeiſehnen, an dem ſie mit S Urne zur Abſtimmung treten können un darum wird und muß es uns gelingen, Oberſchleſien deutſch zu erhalten. Ein dre.⸗ faches Glückauf auf Oberſchleſien, das brauſenden Wiederhall fand, ſchloß die Rede. Im Namen der Oberſchleſier dankte der langjährige erſte Vorſitzende des Geſangvereins Sanitäts⸗ rat Dr. Ehrenfried in Kattowitz. Ueberall in Deutſchland ſeien ſie bis jetzt freundlich aufgenommen worden und je weiter ſie kommen, deſto ſchöner werde es. Das ſei ein Zeichen, daß man überall in Deutſchland mit den Oberſchleſiern ſühle. Der Redner ſchloß:„Oberſchleſien wird am Wahltage bewei⸗ ſen, daß es ſtets deutſch geweſen iſt und auch deutſch bleiben wird.“ Das Konzert im Odeon hatte ein faſt ausverkauſtes Haus. Unter den Beſuchern des Abends waren der Miniſter⸗ präſident Dr. v. Kahr, der Kultusminiſter, der Rektor der Univerſität, der erſte Bürgermeiſter und andere bekannte Per⸗ ſönlichkeiten. Vor Beginn der Programmfolge richtete Staats⸗ ſekretär Dr. Schweyer namens der Regierung herzliche Worte der Begrüßung an die Gäſte. Dee ſchleſiſche Frage iſt eine allgemein deutſche, ſie kann nicht von einzelnen Lauen gelöſt werden. Bayern kann und wird da nicht zurückſtehen. Es hält treu zum Reiche. Polen ſtreckt unterſtützt durch die Entente ſeine Hände nach Schleſien aus. Da genügt nicht unſer mißachtetes Recht, wir müſſen mit der ganzen Wucht der Abſtimmung dafür eintreten. Unſere Begeiſterung zu wecken zu einheitlichem Denken und Handeln ſind die Ober⸗ ſchleſier zu uns gekommen. Dieſer Willkommengruß fand freu⸗ diger Widerhall. Dann begann das Konzert. Reicher Bei⸗ fall dankte den Derbietungen. Die Stadt wird der Vorſtand⸗ ſchaft aller betelligten Vere ne ein Feſteſſen geben. Unter der Jremdherrſchaft. Sgarbrücken, 8. Dez.(WB.) Staatsrat Rault, der Präſi⸗ dent der Regierung des Saargebietes, hat den Entſchluß ge⸗ faßt, einer großen Anzahl von ausgewieſenen Perſonen die Rückkehr in die ſaarländiſche Heimat und den dauernden Auf⸗ enthalt dort zu geſtatten. Dieſer Entſchluß bezieht ſich jedoch nur auf Nadhen, die im Saargebiet geboren ſind. c. Koblenz, 8. Dez.(Priv.⸗Tel.) Durch eine Verordnung der hohen interalliierten Rheinlandkommiſſion iſt der§ 1 der Reichsverordnung vom 23. Juli 1919 betreffend den Zuzug von ortsfremden Perſonen und Flüchtlingen nicht anwendbar gegenüber den Staatangehörigen der Mächte, deren Truppen an der Beſetzung teilnehmen. Der§ 12 der Ausführungsver⸗ ordnung zum Geſetz über die Bildung einer vorläufigen Reichswehr findet auf die Einwohner der beſetzten Gebfete keine Anwendung. C. Koblenz, 8. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die interalliierte Rhein⸗ landkomm ſſion veröffentlicht eine weitere Verordnung be⸗ treffend Streitigkeiten über das gewerbliche Arbeitsverhältnis. Die Kommiſſion behält ſich unter anderem vor, in beſonderen Fällen Ausſtände in Unter⸗ nebhmen und Betrieben zu verbieten, insbeſondere wenn dieſe die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und die Sicherhelt der Beſatzungstruppen gefährden. Mtb. Neuenahr, 8. Dez.(Pr.⸗Tel.) Der Schutzverband der Badeorte des beſetzten Gebietes hatte ſich an das auswär⸗ tige Amt in Berlin gewandt, um zu erreichen, daß durch Ver⸗ handlungen mit der interalliierten Kommiſſion eine Auf⸗ hebung der Beſetzung der Badeorte erwirkt würde. Das Auswärtige Amt hat darauf geantwortet: Die außerordentlich ſtarke Belegung der Kur⸗ und Badeorte des beſetzten Gebietes ſei bereits früker zum Gegenſtand von diplomatiſchen Schritten bei der Friedenskonferenz in Paris geworden, die Friedenskonferenz jedoch habe noch keine Stel⸗ lung zu den deutſchen Einwendungen genommen. Die Ange⸗ legenheit wird aber ins Auge gefaßt. M..B. Mainz, 8. Dez.(Priv.⸗Tel) Das franzöſiſche Militär⸗ polizeigericht verurteilte die Ehefrau eines ſpaniſchen Staatsange⸗ börtgen wegen Beleidigung Frankreichs zur höchſtzuläſſigen Geld⸗ ſtrafe von 3000 Mark, weil ſie dem Dienſtmädchen einer bei ihr einquartierten ſh öſeſchen atte, ſie ſolle ſich ienſte zu leiſten. König Konſtankins Heimkehr. c. Baſel, 8. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Athener Zeitung„Patri“ berichtet: Vor dem Franzöſiſchen und engliſchen Konſulat fan⸗ den am Dienstag Kundgebungen gegen die Einmiſchung der alliierten Regierungen in die Angelegenheit der Rückkehr Konſtantins nach Athen ſtatt. Beide Konſulate werden augen⸗ blicklich militäriſch bewacht und in weitem Umkreis abgeſperrt. c. Zürſch, 8. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der„Secolo“ meldet aus Athen: Hier kam es im Anſchluß an die Bekanntgabe der Volksabſtimmung zu ententefeindlichen Kund⸗ gebungen. Offiziere der alliierten Mächte wurden be⸗ läſtigt. Man hört allgemein, daß der Ausbruch einer Revo⸗ lution zu befürchten ſei, falls König Konſtantin, trotz des aus⸗ drücklichen Volkswillens, lediglich wegen der Drohung fremder Mächte ſeine Rücklehr hinausſchiebt oder gar aufgibt. Alhen, 8. Dez.(Havas.) Der griechiſche Thron⸗ ſdend er wartet in Konſtantinopel die Ankunft eines griechi⸗ 1 ffiziersfamilie gegenüber geäußert chämen als deutſches Mädchen bei Franzofen ſoll. die Wahl des Bundespräſidenken. Mien, 8. Dez.(WB.) Heute vormittag trat die Bundes⸗ verſammlung zur Wahl des Bundespräſidenten der Repuplik Deutſch⸗Oeſterreich zuſammen: Die Chriſtlich⸗Sozialen und die Grußdeutſchen ſtimmten für ihren Parteikandidaten. Der chriſilichſoziale Kandidat Kienbeeck erhielt 103, der Sozlal⸗ demokrat Seitz 85 und der Großdeutſche Dinghofer 27 Stim⸗ men. Da trotz der drei Wahlgänge kein Kandidat die abſo⸗ lute Stimmenmehrheit erhleit, wurde die Stzung bis 6 Uhr abends unterbrochen, um.10 Uhr wurde die Sitzung wieder eröffnet. Im vierten Wahlgang wurden 219 Stimmen ab⸗ gegeben, von denen 217 gültig waren. Die abſolute Stim⸗ menmehrheit beträgt 110 Stimmen, Kienbeeck erhielt 103 timmen, auf Se tz entſielen 85 Stimmen und auf Dinghofer 30 Stimmen. Präſident Weiskirchner unterbrach hierauf die t chen Torpedobootes ab, das ihn nach dem Pieus bringen Sitzung auf eine halbe Stunde und lud die Parteien zu neuen Verhandlungen ein. Der fünfte Wahlgang ergab ungefähr das gleiche Ergebnis wie die vorhergegangenen Wahlgänge. Nachdem die hierauf wiederum ben ge e Verhand⸗ lungen zwiſchen den Parteien abermals ergebnislos verlaufen waren, wurde die Sitzung vertagt. — 4 zwieſpalt in der Demokraliſchen Parlei. cMünchen, 9. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die ſehr ſtark beſuchte Vertreterverſammlung des deutſchdemokratiſchen Kreisver⸗ bandes München hat am Dienstag abend Stellung zu den bei dem Nürnberger Parteitag eingebrachten Anträgen ge⸗ nommen. Der von Frankfurt ausgehende Antrag, die Demo⸗ kratiſche Partei ſolle ſich zur republikaniſchen Staatsform bekennen, ſand allfeitige Ableh⸗ nung. Die Vertreterverſammlung ſtellte ſich auf den Stand⸗ punkt, daß die Frage„Republik oder Monarchie“ keine grundſätzliche für die Partei ſei, ſondern eine reine Er⸗ meſſungsfrage. Es müſſe dem Einzelnen überlaſſen bleiben, welche Staatsform er für die beſſere halte. Einſtimmig war die Verſammlung auch der Auffaſſung, daß die Aufrollung dieſer Frage im gegenwärtigen Augenblick zum Schaden für das ganze Reich und Volk gereichen müſſe. Bei der Erörterung der Frage der Verſchmelzung der Demokratiſchen Partei mit der Deutſchen Volkspartei wurde ralen Arbeitsgemeinſchaft geweſen ſei. Die De⸗ mokratiſche Partei habe keinerlei Veranlaſſung in dieſer Frage irgendwie zu drängen. Man müßte vielmehr dieſe Dinge ausreifen laſſen. Im übrigen wäre es im Intereſſe des frei⸗ heitlichen Bürgertums nur zu wünſchen, daß alle auf dem Boden der liberalen und demokratiſchen Weltanſchauung ſtehenden Parteien und Bevölkerungskreiſe ſich mehr und mehr⸗gegen die ſozialiſtiſche oder andere Reaktion zuſammen⸗ finden. Eine ſolche Partei hätte eine große und dankbare Aufgabe für den Wederaufbau des deutſchen Vaterlandes. Ein Antrag auf Schaffung eines demokratiſchen Kommunal⸗ mung, daß durch eine Kommiſſion gemeinſame Richtlinien für die demokrat ſchen Gemeindevertretungen feſtgelegt wer⸗ den ſollen. Einzelheiten feſtzulegen wäre verfehlt. Die Beamkenforderungen. Eine krikiſche Lage. Bis geſtern abend war in dem Streit um die Beamten⸗ Teuerungszuſchläge noch keine Einigung der Fraktionen er⸗ zielt. Die Deutſchnationalen wie die Mehrheitsſozialiſten be⸗ ſtanden bis dahin darauf, ihren Antrag, der über die Vor⸗ ſchläge der Regierung e ee in der heutigen ſitzung einzubringen. Die Regierung ließ nun in letzter Stunde durch die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ mitteilen, daß wenn der Reichstag den Vorſchlag der Deutſchnationalen und der Sozialdemokratie annehme, 15 gezwungen hierzu Stellung zu nehmen und gegebenenſalls die Konſequen⸗ zen zuziehen, wenn ſie glaubt, die durch die Bewilligung bedingten Mehrausgaben infolge der Lage der Finanzen des eine Meldung aus Berlin zu, die beſagt, daß die Deutſch⸗ nationalen wie die Mehrheitsſozialdemokraten ihre Vorſchläge modifiziert haben. Damit würde Ausſicht auf Vermeidung der parlamentariſchen Kriſis ſein. den Beamtenforderungen und dem weichen von Deutſchnationalen und Mehr⸗ heitsſozialdemokraten von den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes gibt das„Berliner Tageblatt“ von unterrich⸗ teter parlamentariſcher Seite folgende Darſtellung: Die Deutſchnationalen hatten im Ausſchuß beantragt, den Be⸗ beihilfe für die Ortsklaſſe A, 70 Prozent für Ortstlaſſe B und 60 Prozent für Ortsklaſſe C zu bewilligen. Sie beabſichtigen, dieſen Antrag in der heutigen Sitzung zu wiederholen. Die Regierung ſteht auf dem Standpunkt, den 10 Prozent Teue⸗ rungszuſchlag bewilligen zu können. Wird der Antrag der Deutſchnationalen heute tatſächlich geſtellt, ſo wird er wahr⸗ ſcheinlich von den Mehrheitsſozialdemokraten angenommen. Es iſt dann eine Mehrheit für den Antrag gegen die Stim⸗ men der Regierungsparteien vorhanden. Dieſe haben ſich nach wiederholten Beſprechungen mit der Regierung, mit deren Zugeſtändnis, das auch die Billigung des Reichsrates hat und welches weitergeht, als die urſprünglichen Beſchlüſſe des Hauptausſchuſſes, einverſtanden erklärt. Die deutſch⸗ nationalen beabſichtigen nun, immer nach der Darſtellung des„Berliner Tageblattes“ einen Antrag zu ſtellen, welcher einen allgemeinen Teuerungszuſchlag vorſieht, die Kinderzulagen aber nicht mehr in der Höhe gewähren will, wie ſie von den Regierungsparteien vorgeſchlagen wor⸗ den ſind. Die Mehrheitsſozialdemokraten wie⸗ der beantragen, einen allgemeinen Teuerungszuſchlag einzu⸗ führen, dafür aber die urſprünglichen, alſo weſentlich niedrige⸗ ren Sätze für die Kinderbeihilfe vorzuſehen. Inzwiſchen haben Zentrum und Demokraten einen weiteren Antrag ein⸗ Orten, welche nach den Ermittelungen des Ortsklaſſengeſetzes in eine höhere Ortsklaſſe eingeſtuft werden ſollen, die Unter⸗ ſchiedsbeiträge, welche ſich daraus ergeben, ſchon jetzt ausge⸗ zahlt werden ſollen. Das würde eine ziemlich erhebliche Summe ausmachen, auf welche ſie nach dem Beſoldungsgeſetz bereits einen gerechten Anſpruch erworben haben. verband und der Reichsregierung eingeleiteten Verhandlungen ſind Blättermeldungen zufolge bisher zu Beſchlüſſen nicht ge⸗ langt. Eine Klärung der Verhältniſſe dürfte erſt in den nächſten Tagen zu erwarten ſein. JBerlin, 9. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Zentralverband der deutſchen Poſt⸗ und Telegraphenbedien⸗ ſcher Poſt⸗ und Telegraphenhandwerker und der Verband des daran erinnert, daß Bayern von jeher das Land der libe⸗ programms für Deutſchland fand nur in der Form Zuſtim⸗ Reiches nicht verantworten zu können. Soeben geht uns nun Berlin, 9. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu Zurück⸗ amten 10 Prozent Teuerungszuſchlag und 80 Prozent Kinder⸗ gebracht, der auch von der Deutſchen Volkspartei unterſtützt wird und in dem es heißt, daß den Beamten an denjenigen Berlin 9. Dez.(..) Die zwiſchen dem Eiſenbahner⸗ ſteten. der Deutſche Eiſenbahnerverband, der Berband deut⸗ 2̃. Seite. Nr. 359. Mannhermer General-Mnfzelger(Mitfag⸗Ausgabeß Donnerstag, den 9. Dezember 1920. bayriſchen Poſt⸗ und Telegraphenperſonals, erlaſſen, wie wir dem„Vorwärts“ entnehmen, unterm 7. Dezember eine Pro⸗ teſterklärung gegen die Verfügung des Reichspoſt⸗ miniſters über den Streik der Beamten und Hilfskräfte. Die angeführten Organiſationen ſprechen darin von einem ihnen zuſtehenden Streikrecht. Karlsruhe, 7. Dez. Der Aktionsausſchuß der Poſt⸗ ewerkſchaft Karlsrühe ſchreibt uns: Die in die Preſſe gelangte Mitteilung, der Aktionsausſchuß der Poſtgewerkſchaft Karlsruhe ſtehe vor der Aufgabe zu erklären, die von den Poſtbeamten und ngeſtellten in den letzten Tagen ausgeführte paſſive Reſiſtenz iſt nicht richtig, da die Poſtbeamten keine faſſive Reſiſtenz ausüden und bis ſetzt gar keine ausgeübt haben. Die Karlsruher Poſtbeamten erbeiten genau nach den Dienſtvorſchriften. Wenn genau nach den Dienſtvorſchriften gearbeitet wird, tritt durch rlancnuing in der Abwicklung der vorliegenden Arbeit Anhäufung der Brief⸗ ſchaften,. Druckſachen, Pakete, Schecküberweiſungen uſw. ein; letz⸗ 5— auch ſchon bei den hieſigen Aemtern in erheblichem Maße geſchehen. In einer am Sonntag vormittag ſtattgefundenen großen Poſt⸗ e iſt der einmütige Beſchluß gefaßt worden, ſolange genau nach den Dienſtvorſchriften weiter zu arbeiten, bis die Regie⸗ krung den Poſtbeamten das nächſte Vierteljahresgehalt ſchon jetzt gusbezahlt. Ohne daß dies geſchehen iſt, wollen die Poſtbeamten keineswegs den Dienſt wieder wie vorher verſehen, da ſie ſich in den Hoffnungen, die ſie bisher auf die Regierung ſetzten, ſchon zu eft betrogen ſahen Karlsruhs 7. Dez. der Deutſche Eiſenbahner⸗ Verband, Ortsgruppe Karlsruhe, hatte auf Montag eine öffent⸗ liche Verſammlung der Eiſenbahndiätare einberufen, die außer⸗ ordentlich ſtark beſucht war. Oberreviſor Beetz hatte das Referat übernommen und wies darin auf die völlig unzureichende Bezah⸗ jung der Diätare hin, deren monatliches Einkommen zwiſchen 500 und 700 Mark ſchwankt, ſomit weit unter dem Exiſtenzminimum ſtehe. Der Referent fordert die Diätare auf e u ſein und ihre Kräfte zu organiſieren, ſich aber nicht in verſchiedenen Ver⸗ einen zu zerfputteen, ſondern einer freien Gewerkſchaft anzu⸗ gehören, welche alle Kategorien der Beamten und Arbeiter, gleich dem—4— Eiſenbahnerverband in ſich vereinigt. An die Aus⸗ führungen des Referenten ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache, in welcher die Forderung zur Solidarität und zur Organiſation in B. G. V. unterſtützt wurde. Schließlich wurde ein Entſchließung angenommen, in der zum Ausdruck kommt, in der die Bezüge der Diätare eine durchgreifende Verbeſſerung erfahren müſſen und daß ihnen—— ein Vorſchuß von 1000 Maärk auf die noch zu erwar⸗ tende Ausgleichszulage zu gewähren ſei. M..C. Däſſeldorf, 8. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die geſtrige Probe⸗ abſtimmung unter den Beamten des Oberpoſtdirektionsbezirks Düſſeldorf mit Ausnahme des linksrheiniſchen Teiles ergab eine Mehrheit für den Streik, falls die Forderungen auf ſefortige Auszahlung des verlangten Vorſchuſſes nicht erfüllt wird. ie der Reichspoſtminiſter bekannt gibt, ſoll die Entſcheidung bis zum 15. Dezember fallen M..B. Eſſen, 8. Dez.(Priv⸗Tel.) Nach ergebnisloſen Ver⸗ Handlungen mit dem Eiſenbahndirektionspräſidenten wandte ſich der Beamtenrat der D. E. an den Reichsfinanz⸗ und Verkehrsmmmiſter und verlangte ſofortige Zahlung eines Vorſchuſſes. Der Beamten⸗ rat lehnte die Verantwortung für die Aufrechterhaltung des Ver⸗ kehrs ab, der durch Ernährungsſchwierigkeiten gefährdet ſei. der Brief des Slaalsſelrelärs Ramms. Berlin, 8. Dez.(WB.) In der Preſſe wird eine Er⸗ klärung des Preſſedienſtes des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums veröffentlicht, worin nochmals behauptet wird, daß Staatsſekretär Ramm den vielgenannten Brief an den Miniſter Hermses tatſächlich am 7. 5. geſchrieben habe. Es wird hinzugefügt, der Brief ſei im Reichsminiſterium 5 Ernährung und Landwirtſchaft am 11. 5. dem Staats⸗ ſekretär Huber bekannt geweſen; denn er habe ihn in einer eſprechung mit einem Vertreter des Stickſtofffyndikates er⸗ wähnt. Darüber beſtehe eine Aktennotiz. Entweder liege eine Schreibflüchtigteit bei Namm oder eine Fäl⸗ ſchung vor, welche allerdings nicht Hermes zugeſchrieben zu werden brauche. Demge genüber ſei nochmals feſtgeſtellt, daß der Brief allerdins vom 7. 5. datiert iſt, daß aber der erſte Satz ganz klar und deutlich ſagt:„Am 10. mußte ich imit dem Miſter nach Oſtpreußen reiſen und konnte daher zu meinem Bedauern an der am 11. ſtattfindenden Sitzung des Stickſtoffdüngerausſchuſſes nicht teilnehmen.“ Der Brief muß 55 ſpäter geſchrieben worden ſein. Es iſt in⸗ folgedeſſen nickt richtig, daß am 11. 5. der Brief dem Staats⸗ ſekretär Huber berelts bekannt war. Miniſter Hermes hat am Dienstag im Reichstag in Anweſenheit Hubers ausdrücklich erklärt, daß Huber am 11. 5. von dem Brieſe noch keine Kenntnis gehabt habe. Er ſagte, es ſtehe feſt, daß Huber ſelbſt die Aktennotiz mit dem angegebenen Inhalt nicht auf⸗ genommen hat und daß er auch kernen Beamten des Miniſte⸗ rums mit der Aufnahme einer ſolchen Notiz beauftragt hat. Es kann ſich alſo demnach nur um eine Privatnotiz einer Perſon handeln, die über die Beſprechung im Amts⸗ zimmer Hubers am 11. 5. ds. Is. ohne Wiſſen Hubers ge⸗ fertigt wurde. Was die Angabe dieſer Privatnotiz angeht, b hat Huber an dieſem Tage noch keine Kenntnis von dem riefe Ramms gehabt, konnte ſich alſo auch nicht über ſeine Kenntnis des Briefes äußern; denn ich habe Huber erſt von dem Briefe Ramms nach meiner mündlichen Ausſprache mit Ramm Kenntnis gegeben. Dieſe Ausſprache fand erſt im letzten Drittel des Monats Mai ſtatt. Ich ſtelle deshalb feſt, daß der Inhalt der Notiz— mag ſie aufgenommen ſein von wem ſie will— in tatſächlicher Beziehung un⸗ räichtig iſt und daß damit die Schlußfolgerungen, die der Reichsta⸗sobg. Braun aus der Notiz gezogen hat, in ſich zuſammenfallen. Namentlich wird in der Erklärung des Preſſedienſtes des preußiſchen Staatsminiſte⸗ riums noch behauptet, daß Miniſterpräſident Braun den Brief dem Reichskansler übergeben habe mit dem Erſuchen, ihn von einem gerichtlichen Sachverſtöndicen nachprüfen zu laſſen. um foeſtzuſtellen, ob eine handſchriftliche Fälſchung vorliegt. Dieſe Bemerkung iſt völlig unverſtändlich. Der Brief befindet ſich in den Händen des Adreſſaten Dr. Hermes. Er iſt am Dienstag einer Reibe von Abgeordneten vorgelegt worden, Die einwandfrei feſtſtellen konnten, daß feinerlei Aenderungen an ihm vorgenommen worden ſind. Der Miniſteroräfident Braun kann den Brief, den er nicht hat, dem Reichskanzler alſo auch nicht übergeben haben. Die Jonderiagungen. Am Sonntag fand der Parteitag der Deutſchen Volkspartei in Nürnberg mit einer Reike pon Son⸗ dertagungen ſeinen Abſchluß. Wir haben über dieſe bereits berichtet. Einem uns heute zugehenden ausführlichen Bericht entnehmen wir noch folgende Mitteilungen: Reichs-Angeſtelltenausſchuß. Sonntag vormittag trot der Reichsangeſtellten⸗Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei zu einer erſten gut beſuchten und unter Lei⸗ tung des Reichstagsabg, Otto Thiel ſtehenden Vollverſammlung uſammen. Vextreten waren die Oxte Berlin, Hamburg, Bremen, Braunſchweig, Hagen, Nürnberg, München, Frankfurt, Ferchheim, Eſſen, Oberhauſen, Spondau Lauchhammer, Dortmund, Leipzig, Höchſt. Ale Gaſt war der Reichstagsabg. De. Gildemeiſter⸗Bremen zugegen. Zur Beratung ſtanden:„Die D. V. P. und die Prioat⸗ Angeſtellten“(Redner: Abgeordneter Thiel⸗Verlin),„Wie treiben Ei eine planmäßige Werbearbeit unter den Angeſtellten für die D. V..?“(Redner: Richard Kamp, Hagen) und„Die Aufgaben der örtlichen Angeſtelltenausſchüſſe unſerer Partei“(Redner: Fr. Bretſchneider, Braunſchweig). Abg. Thiel berichtete über ſeine bisherige Arbeit im Reichs⸗ tag und in der Fraktion und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er innerhalb der Fraktion und der Parteileitung voules Ver⸗ ſtändnis für die Wünſche der Privatangeſtellten und Hilfe für deren geſetzliche Durchführung gefunden habe. Bezüglich der Ein⸗ zelheiten verwies er auf ſein auf dem Parteitag gegebenes Referat. In der Ausſprache ſtimmten die anweſenden Vertreter grundſätzlich den vom Abg. Thiel gegebenen Richtlinien zu.— In den beiden folgenden Vorträgen gab Kamp(Hagen) einmal ein Bild über den organiſatoriſchen Aufbau und Zu, ammenſchluß der zur D. V. P. gehörenden Privatangeſtellten. Er verlangt von lotzleren die Einſetzung ihrer Perſon für die wirtſchaftlichen Ziele der Beeufsorganiſatioren innerhalb der Partei und bittet den Reichsangeſtelltenausſchuß um Einſetzung eines Ausſchuſſes zur Aus⸗ arbeitung von Richtlinien für die Organiſationsarbeit. Bret⸗ ſchneider⸗Braunſchweig ergänzte dieſe Ausführungen durch wirk⸗ zamſte Beiſpiele aus der Arbeit des Angeſtelltenausſchuſſes Braun⸗ ſchwoig, der insbeſondere auf kommunalem Gebiete ſich erfolgreich betätigt hat. Er fordert von den Angeſtellten praktiſche Mitarbeit in der Partei und bittet den Vorſitzenden, die Vorſitzenden der Angeſtelltenausſchüſſe in den Parteiortsgruppen ſtets frühzeitig und ausführlich über die zu erwartenden Geſetzesvorlagen zu unterrich⸗ ten, damit ſich die Angeſtollten rechtzei!! und ausführlich damit beſchäftigen und für Aufklärung ſorgen kenten. In der anſchließen⸗ den Ausſprache ergrifen u. a. das Wort Fecht⸗Frankfurt, Klitzſch⸗ Berlin, Dünnemann⸗Bremen und Weix⸗Eſſen. Klitzſch⸗Berlin betonte beſonders, daß durch geſetzliche Maßnahmen erreicht werden. müßte, daß die Angeſtellten in der Lage wären, ſich als Abgeordnete in den Parlamenten ohne Schädigung der wirt chaftlichen Exiſtenz betätigen zu können. Reichstagsabgeordneter Dr. Gildemeiſter berichtete über ſeinen Antrag zur Beſtrafung des Wuchers und erläuterte den Be⸗ griff des wirtſchaftlichen Landesverrats. In die Satzungskommiſ⸗ ſion wurden berufen Klitzſch⸗Berlin, Dünnemann⸗Bremen, Kamp⸗ Hagen, Fecht⸗Frankfurt und Bretſchneider⸗Braunſchweig. Die an⸗ weſenden Berufsorganiſations⸗Vertreter bilden den Reichsangeſtellter ausſchuß, der durch Vertreter der zählenden Wahl⸗ kreiſe ergänzt wird und im neuen Jahre in einer größeren Tagung dann endgültig konſtituiert werden ſoll. In ſeinem Schlußworte nahm Abgeordneter Thiel bezug auf die in einigen Zeitungen erſchienenen Berichte über den Vortrag Stegerwalds auf dem zehn⸗ ten Kongreß der Chriſtlichen Gewerkſchaften und die Fehlſchlüſſe, die daraus gezogen worden ſind, hinſichtlich ſeiner(Thiels) Stel⸗ lung zur Deuiſchen Velkspartei. Er erklärte hierzu: Ich ſtehe nach wie vor feſt auf dem Boden der Deutſchen Volkspartei. Ich habe aber nie Zweifel daran aufkommen laſſen, daß ich unſere deutſchen Parteiverhältniſſe, wie ſie heute beſtehen, abſolut nicht für günſtig halte. Die Zerriſſenheit unſeres politiſchen Lebens iſt ein Ver⸗ hängnis Eine parlamentariſche Regierung erfordert eine ſtarke Mittel⸗ partei, als Garant einer zielklaren nationalen und ſozialen Politik. Die einſichtigen Kreiſe der Deutſchnationalen Volkspartei müſſen aus der fruchtloſen Oppoſition heraus auf den Boden der praktiſchen Mit⸗ arbeit geführt werden. Weite Kreiſe im Zentrum ſind für eine Politik zu haben, mie ſie unſer Programm vertritt. Dieſe Kreiſe halten die konfeſſionelle Geſchiedenheit in der Politik nicht mehr für zeit⸗ gemäß und drängen zu einer vernünftigeren Zuſammenarbeit mit uns. Bei den Demokraten gibt es noch zahlreichere Leute, die ein⸗ geſehen haben, daß ſie auf das falſche Pferd gewettet haben. Dieſe gehören zu uns. Das Zuſammenſchweißen dieſer Maſſen zu einer Partei geht nicht von heute auf morgen. Aber eine Ausſchaltung des häßlichen und vergiftenden Parteigezänks ſollte mit aller Macht erſtrebt werden. Für die Gewerkſchaften, die Angehörige aller dieſer Parteien zu gemeinſamer Arbeit in ſich vereinigen, iſt die glückliche Löſung dieſer Frage Lebensbedürfnis. Für die Gründung einer Arbeitnehmerpartei bin ich auf keinen Fall zu haben. Aber an der ſofortigen Bildung eines parlamentariſchen Aktionsaus⸗ ſchuſſes, der die Zuſummenfaſſung der Kräfte fördert, werde ich mich beteiligen. Ich bin überzeugt, damit der Partei, den nationalen Gewerkſchaften und dem ganzen Volke zu dienen.— Damit erreichte die erſte Vollberſammlung des Reichsangeſtelllenausſchuſſes nach ein⸗ gehenden und fruchtbaren Verhandlungen ihr Ende. Reichs⸗Beamlenausſchuß. In der Veamtentagung, welcher auch der Reichstagsabgeordnete Seibert bis zum Schluß beiwohnte, berichtete Reichstagsabg. Beuermann über die Arbeit der Fraktionen der D. V. P. in allen ſchwebenden Beamtenfragen. Ec legte dar, welche Forde⸗ rungen die Partei für die Vehebung der ſchweren Notlage der Be⸗ amten erhoben hat und aus welchen Gründen ſie dieſe Forderungen nicht in vollem Maße durchſetzen konnte. Er teilte mit, daß die in der Regierung vertretenen Parteien ſich ſchließlich dahin geeinigt hätten, daß die Kinderzulagen allgemein erhöht werden ſollen und zwar in Klaſſe A um 150 Prozent, Klaſſe B um 125 Prozent, Klaſſe CO um 100 Prozent und Klaſſen D und E um 75 Prozent. Er teilte ein Telegramm des Abg. Morath, der durch ſeine Ar⸗ beit in VBerlin an der Mitwirkung bei der Tagung verhindert war, mit, wonach der Haushaltungsausſchuß dieſe Forderungen ange⸗ nommen habe. Er verwies darauf, daß die Beſoldungsordnung in Ruhe durchberaten werden müſſe, daß aber die der Beſeitigung der augenblicklichen Notlage dienenden Mittel mit größter Beſchleuni⸗ gung zur Berfügung geſtellt werden müßten. Er beſprach ferner den dem Reichstag vorliegenden eines Sperrgeſetzes, dem die Deutſche Volkspartei mit gewiſſen Aenderungen ihre Zuſtim⸗ mung nicht verſagen will. Den Entwurf eines neuen Penſions⸗ geſetzes entſpricht nach der Auffaſſung des BVerichterſtatters nicht den berechtigten Erwartungen der Ruhegehaltsempfänger, insbeſon⸗ dere auch inſofern, als der Unterſchied zwiſchen Alt⸗ und Neupen⸗ ſionären nicht beſeitigt iſt. Mit Rückſicht auf die übermäßzige Be⸗ laſtung der Reichsſinanzen durch überflüſſige Arbeiter und Ange⸗ ſtellte, die keine nützſiche Arbeit leiſten, ſondern die Beamten von der Arbeit abhalten, fordert er deren alsbaldige Entfernung, jedoch mit der Maßgabe daß ihnen der Uebergang in eine andere Tätigkeit durch Weitergewährung ihrer Bezüge für eine ausreichende Zeit⸗ ſpanne in jeder Weiſe erleichtert wird. Ueber den Bericht entſpann ſich unter dem Vorſitz des Kammer⸗ erichtsrats Dr. Caspari eine eingehende Erörterung, an welcher 10 außer dem Abg. Seihert der größte Teil der Teilnehmer, risbeſondere auch ſolche aus Oberſchleſien und dem beſetzten Gebiet beteiligten. Die Ausſprache ergab ein erſchütterndes Bild von der Notlage der Beamtenſchaft, beſonders im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk und die Notwendigkeit, mit allen Mitteln der Ver⸗ clendung der Beamtenſchaft im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Ordnung, Sicherheit und Zuſt im Deutſchen Reiche abzuhelfen. Sie ergab aber ferner die Zuſtimmung der Beamtenſchaft zu der Arbeit der Partei unter Anerkennung der ihr von Seiten der Reichsfingerzderwaltung und anderer Parteien entgegengeſetzten Schwierigkeiten und das Vertrauen in ihre weitere Tätigkeit. Die Verſammlung billigte die Ausführungen des Abgeordneten Beuermann zur Frage des Sperrgeſetzes, des Penſtonsgeſetzes und der Entlaſſung der überzähligen Angeſtellten und Arbeiter, forderte aber ausdrücklich, daß dieſe nur dann erfolgen dürfe, wenn den davon Betroffenen alle möglichen finanziellen und wirtſchaftlichen Erleich⸗ terungen zum Uebergang in einen anderen Beruf gewährt wird. Sie forderte zur Beſeiligung der Notlage der Beamten die Feſtſeßung eines Mindeſtſatzes der Teuerungszulagen, gleiche prozentuale Er⸗ höhung der laufenden Teuerungszulagen für alle Beamtenklaſſen ohne Differenzierung, die Feſtſetzung der Kinderzulagen bis zur Höhe des Exiſtenzminimums und die gleiche Behandlung der Penſionäre und Hinterbliebenen bezüglich der Teuerungszulagen. Sie lehnte zugehörigkeit ab und ſordert eine Prüfung aller Beamtenanwärter und Angeſtellten durch beſonders dazu berufene ſtaatliche oder ge⸗ meindliche Zentralſtellen vor ihrem Eintritt in den Staatsdienſt. Sie verlangte weiter eine Abänderung des Einkommenſteuergeſetzes, inſo⸗ weit es die doppelte Veranlagung des Einkommens aus 1920 vor⸗ ſieht, und zwar nicht nur für die Feſtbeſoldeten, und die Steuerfrei⸗ heit der Kinderbeihilfen, damit nicht das Unrecht eintreten kann, daß ein Familienvater durch Höherveranlagung in der Einkommenſteuer ſchlechter geſtellt iſt als der unverheiratete Beamte in gleicher Eigenſchaft. 5 ferner die Vergebung von Beamtenſtellen mit Rückſicht auf die Partei⸗ Zum Schluß beſchäftigte ſich die Tagung mit der Frage der Or⸗ ganiſation der Beamtenausſchüſſe in den Wahlkreiſen und dem Reiche, deren enge perſönliche und organiſatoriſche Verbindung unter A 4 lehnung von beſonderen Beamtengruppen innerhalb der Partei ge⸗ fordert wurde Die Tagung ſchloß mit einem warmen Bekenntnis zur Deutſchen Volkspartei, in deren Reihen eine überaus große Zah von Beamten ſelbſtlos tälig iſt, die aber volle Berückſichtigung ihrer Intereſſen von ſeiten der Partei auch in der Zukunft erwartet. die Wirlſchaflslräfte Züdweſtden'ſchlands. r. Düſſeldorf, 9. Dez.(Priv.⸗Tel.) Auf Veranlaſſung der Düſſeldorfer Stadtverwaltung, der Handelskammer und des Werein zur Wahrung der wirtſchaftlichen Intereſſen von Rheinland un Weſtfalen weilen im rheiniſch⸗weſtfäciſchen Induſtriebezirk eine große Anzahl ſüddeutſcher Induſtrieller und Politiker in Düſſeldorf, U. a. der württembergiſche Miniſter des Innern Graf, der badiſche Arbeitsminiſter Rückert, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer⸗Mann' heim, Fabrikant Willt Vögele⸗Mannhein, Reichstagsabgeordneter Geck⸗Mannheim, Bürgermeiſter Siegloch⸗Stuttgart, Oberbürger⸗ meiſter Schwannberger von Ulm uſw. Direktor Kern⸗Mannheim hielt in der ſtädtiſchen Tonhalle in Tüſſeldorf einen Vortrag über das Thema:„Rhein und Neckar“. Er entwickelte die taſ⸗ niſchen Grundzüge der ſüddeutſchen Schiffahrts⸗ und Waſſereroſ, proſekte. Die Wirtſchaftlichkeit des Neckarkanals ſei nach der Den ſchrift der Behörden geſichert. Allerdings werde die Kanaliſierung der Neckars heute 2 Milliarden Mark koſten, welche man aber 13 antworten könne, durch die gewaltigen Auflragsmöglichkeiten an d Wace Induſtrie und an di⸗ produktive Erwerbsloſenfürſorge. 1 inen zweiten Vortrag hielt Geh. Hofrat Dr. Bruck ma t, aus Heilbronn über die Wirtſchaftskraft Südweſe deutſchlands. Er meinte, wenn man durch die Not getrihg, von einer politiſchen Einigung und der Errichtung eines neuen 4. weſtdeutſchen Staates rede und kabei Südweſtdeutſchlland als 10 großes wirtſchaftliches Gebiet betrachte, ſo richte ſich vor allem Weſl die Waſſerſtraße des Rheins der Blick nach Rheinland und 12— falen. Aber noch mehr als die wirtſchaftliche Sorge verbindet 75 tauſendjährige Beſitz einer großen herrlichen Kultur beide Induſte 1 ebiete miteinander Bei akker Treue zum Deutſchen Reich ſund Südweſtdeutſchland ſeinen höchſten Beſiß: die alemanniſche Not ſchwäbiſche Kultur aufrechterhalten und pflegen. Auch in der 8 unſerer Tage dürfe nicht alles von einer Zentrale des Deutſche, Reiches aus, ohne Verſtändnis für derartige Schätze gemacht ſch den. Und da begegnen ſich wieder die Gedanken Suͤdweſtdeuſ lands mit denen von Rheinland⸗Weſtfalen. ⸗ Die Frage, welche die ſüddeutſchen Vertreter nach dem Nbe, 0 lande geführt habe, ſei der Rhein⸗ und Neckarwaſſerwi, und die Gewinnung von weißer Kohle. Man könne an die Wuchti⸗ lichung des großen Projektes glauben, wenn man auf die Tü den keit unſeres Volkes vertraue. Wenn das Reich bei zwei Milliar i Baukoſten immer nur 50 Millionen Mark geben könne. würde n Verwirklichung des Planes 40 Jahre dauern. Daher müſſe m 2 andere Wege überlegen. Wenn auch Banern ſeine eig eſich Schiffahrtspolitik über den Main verfolge, dürfe man e nicht, wie es leider bisher geſchehen ſei, in der Fachpreſſe g chte⸗ ſeitig ſchlecht machen. Man müſſe die gemeinſchaftlichen Geſichn punkte betonen. Unter der Loung: Erhaltung der Kräfte und rel ſammlung neuer Kräfte verurteilte Geh. Rat Bruckmann den pa und olitiſchen Hader bei kulturellen und wirtſchaftlichen Fragen und chloß mit einem freudigen Bekenntnis zum einigen Deutſchtum einigen Reich. 1e in Direktor Woldtmann von der Gute⸗Hoffnungshüt plünt Oberhauſen betonte die Bedeutung der ſüdweſtdeutſchen Kanal auf für das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet und meinte, da inzen dieſem Wege der Austauſch der Eezeugniſſe der einzelnen Pros gl vervollkommnet würde. Herr Dr Beumer ſprach ſich weniger taum miſtiſch aus. weil der beſtehende Geldmangel vorläufig wohl kal die Kanalpläne verwirklichen ließe. Deulſches Reich. Die Goldprämie und die Bergarbeiter. 1e· Berlin, 8. Dez.(WB.) Amtlich. Aus Anlaß biammer mentlich im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirt noch uung beſtehenden Zweifel über die ordnungsgemäße Verwauſche der auf Grund des Kohlenabkommens von Spa der, gin⸗ Regierung gezahlten Goldprämien wird nochmals darang mien gewieſen, daß der Gegenwert der Goldmarknt Por reſtlos den Bergarbeitern zugute to m00 ö00 dem Abkommen von Spa wurden durchſchnittlich 38090 1 Mark, ſeit Auguſt monatlich durchſchnittlich 124 000 0 hn⸗ zur Verbeſſerung der Lebenshaltung der Bergarbeiter ders aufgewendet. Der Kahn⸗Vertrag. en (W..) Der Auſfſichtsrat der„dan ie Werke“ hielt am Dienstag eine Sitzung ab, der a wurde Reichsſchatzminiſter beiwohnte. In einer Entſchließung da anerkannt, daß die Direktion in dem guten Glauben, abge⸗ den„Deutſchen Werken“ zu nützen, den Kahnvertrag par⸗ ſchloſſen habe. Der Aufſichtsrat haͤlt den Vertrag nicht lic auf teilhaft und ſeine Aufhebung als erwünſcht. Im Ju 95 ſeine Verbeſſerung durch eine authentiſche Interpretati 5 auf die Rechtslage ſieht er ſich aber zu einer Aufre haltung veranlaßt. Der Friede in der ſüddeulſchen Tex nlinduſtrie. wiſchen Freiburg, 7. Dez.(WB.) Die Verhandlungen 55 zu Arbeltgebern und Arbeitnehmern haben in Augs üng! einer vollen Einigung geführt. Die urſpr nliche Forderung, auf den beſtehenden Tarifvertrag für wweiblich Arbe ter einen Zuſchlag ron 25 Prozent und für war ab⸗ Arbeiter einen ſolchen von 40 Prozent zu gewähren, un den Berlin, 9. Dez. tel“ gelehnt worden, man nalm jedoch auf beiden—5 25 ine Spruch des Schlichtungsaus chuſſes an, der eine mitttet Tenil⸗ inne hält. Damit iſt der Friede in der ſüddeutſchen? induſtrie geſichert. fiein Haftbefehl gegen General Walter. 10 900 Blã Generg die N (Karlsruhe, 8. Dez. Durch eine Reihe von die Nachricht, daß die badiſche Regierung gegen ilt uns n Watter einen Haftbefehl erlaſſen habe. Dazu kei badiſcht, Preſſeabteilung der badiſchen Regierung mit: von Nen Regierung iſt von einem Haftbefehl gegen* 4 erlaſſel ter, der überdies nur von den zuſtändigen Gerichte werden könnte, nichts bekannt. Badiſcher Landiag. (Katlsruhe, 8. Dez. Der Haushaltausſ asvoranf de tags hat die Veratung des zweiten Nachtrags zum 8 in Angriff genommen. Um das rund 2 Millionen—51 Defizit der Badanſtalten zu decken, wurde eime ne der Bäderpreiſe für die Wohlhabenden vorgeſchlagag ung regung, die Bäder in Baden⸗Boden an die StadtverweStadt abzutreten, fand keine Zuſtimmung. Dagegen ſoll die werden. Baden zu höheren Beilragsleiſtongen veranlaßt machen: iſter Regierung wird hierüber dem Landtag eine 1 der der Beratung des Titels Landwirlſchaft ſtell erung im nächſten Jahre höhere Beiträge zur För an Pferdezucht in Ausſicht. Geferdert wurde ſchaft möge dem vom Laadtag zur Prüfung ihrer eingeſetzten Ausſchuß die Rechnung für 1919/20 Clemenceau. weldung 8. Poſef 8. Dez,(Fr⸗ret) Nach einer 5 Koltult Matin hat ſich die Krankbeit Clemencenus, uten Bron, weilt, verſchlimmert. Er iſt an einer gefäöhr ſchaft g. erkrankt, wodurch die Herztätigteit in Mitleidenn iſt. Alle weiteren Reiſepläne Clemenceaus ſchoben. auch. chäftsg Gebrlegen. Sige⸗ 5 — — 3 22—2 22 rreer,, 2.n 2 ron ———— F r KXK.-.K* 9 5 Vertinda 8 5. Verbeſſerung der Verbindung nach Bodenſee— Tirol bine kene aniſten, ſein Donnerstag, den 9. Dezember 1929. —— mannzetmer General-Anzelger.(Mitkag Busgade.) Die Aerzle und die ſoziale Jürſorge. Von den Vorſitzenden des Deutſchen Verztevereinsbundes und des Leipziger wirtſchaftlichen Aerzteverbandes geht uns ſolgende Erklärung zu: Bei dem allgemeinen deutſchen Krankenkaſſentage am 2 Dezember 1920 in Berlin iſt den Aerzten, neben anderen ichweren Beſchuldigungen, von verſchiedenen Seiten der Vor⸗ wurf gewacht worden, ſie verhinderten aus ſelbſtſüchtigen Grürden den umwendigen Ausbau der ſozialen Fürſorge In: Namen der deutſchen Aerzte erklären wir dieſe Behauptung är eine völlig unbegründete Verleumdung. Vie unvegründet, beweiſt ein Bild in die Verhandlungen des Deutſchen Aerztetages zu Eiſenach im Jahre 1919, in denen die Aerzte ſich nicht nur im ganzen dringend für einen gründ⸗ lichen Ausbau der Fürſorge ausgeſprochen, ſondern auch ganz beſtimmte, weitgehende Vorſchläge für die Durch⸗ ührung im einzelnen gemacht und ſich dabei auch ohne ſede Einſchränkung für die Aufnahme von Frauen und Kindern in die Krankenverſiche⸗ zung erklärt baben. Nicht die deutſchen Aerzte ſind die Eng⸗ zerzigen und Rückſeändigen, wohl aber haben die Kranken⸗ kaſſen am 2. Dezember 1920 zur Verſtärkung ihrer Macht den Aerzten gegenüber einen ſchweren Schlag gegen die allge⸗ meine Geſundheitspflege geführt, indem ſie ihren Mitgliedern die ärztliche Hilfe durch kümmerliche Geldſpenden erſetzen und ſie in„Bohandlungsanſtalten“ mit völlig ungenügendex Maſſenbehandlung abſpeiſen wollen. wirtſchaftliche Fe agen. Ein Aufruf zur Karkoffelablieferung wird von den Bezirksämtern erlaſſen. Es wird darin hinge⸗ wieſen, daß Tauſende von Familien in den Städten und in den In⸗ uftrieorten des Landes nicht einmal ihren täglichen Bedarf ein⸗ 10 en können. Durch dieſe Not drohen dem Lande neue Schwierig⸗ ratten: die Gefahr einer neuen Störung der öffentlichen Ruhe wächſt e heran. Die Landwirte werden deshalb zur Einſicht aufgefor⸗ ert und zur Abgabe von Kartoffeln für die notleidende ſtädtiſche Be⸗ völkerung ermahnt*0 Der Müllerſtreik. Sinsheim. 7. Dez. Die Müllerzwangsinnung für die Bezirke zünsbeim⸗Eppingen hat ſich mit den Müllern der benachbarten Be⸗ rte ſolidariſch erklärt, am Mittwoch, den 8. Dezember, abends — iche Mühlen ſtillzulegen. Ebenſo haben ſämtliche Müller des ambezirks Adelsheim in einer in Oſterburken abgehaltenen Ver⸗ die dn beſchloſſen, vom 12. Dezember ab ihre Mühlen zu ſchließen. Wen ervereinigung Bretten hat ihren Betrieb ſtillgelegt.(Dieſes ededen der Müller geſchieht aus Proteſt gegen die in letzter Zeit 05 r perſchi- dene Müller verhängten harten Strafen wegen Wahlens ne Mahlſchein.) Städtiſche Nachrichten. Maunheims Eiſenbahnper onenverkehr. ate mn Hinblick auf die Europäiſche Fahrplankonferenz, welche, zum Verle Mal ſeit 1914, Anfang Dezember getagt hat, überſandte der Karlsbrg. Verein am 19. November der Eiſenbahn⸗Generaldirektion musführde⸗ und den Direktionen in Mainz und Aad een eine von kübrliche Darſtellung von Fahrplanwünſchen und Anregungen, enen die wichtigſten hier kurz aufgeführt ſeien: 90 1. urg ercarng der Verbindungen Berlin— durg resden—Leipzig— Breslau— Baſel Jü Mannheim, Verkürzung der Fahrzeit und Vermehrung der Khle wagen über oder von Mannheim. lber M heinland—Baſel, Konſtanz und München Aaanm tannheim, direkte Züge über die Riedbahn oder die Brücke beim—eudm hafen. Insbeſondere Vorſchlag eines Morgen⸗ etwg uges nach Baſel, Konſtanz und München, Mannheim abgehend nacht 6 Uhr, mit Gegenzua Mannheim ankommend etwa 12 Uhr 940 mit Anſchluß von und nach Köln— Nuhrgebiet— Holland 106/152/19/23, ſowie D 60/151/107¼55. Db 269/70 direkt annheim. meidun Neue Schnellzüge nach und von München. ung des Umſteigens in Graben. Desgleichen nach Nürnberg, zugleich Verbeſſerung der ng mit Heilbronn. Ver⸗ isz über die Schwarzwaldbahn, nach Konſtanz— 6 au, Konſtanz—Rorſchach und nach Singen—Zürich. . Beſſere Anſchlüſſe nach dem Alg äu über ülm-Kempten. duüg 0rößere Rückſichtnahme auf Mannheim bei den Expreß⸗ Vaht Lokale Münſche betr. Verbindung mit Heidelberg, Karlsruhe, die rmaſens. Eiſenbahn⸗Generaldirektion Karlsruhe denert dieſe Eingabe eingehend geantwortet und allgemein aß, wenn nicht unvorhergeſehene Hinderniſſe eintreten der Eiſenbahnverwaltung mit Brennſtoffen. beabſichtigt iſt, die Schnellzugsverbindungen im Som⸗ merdienſt 1921 weiter zu verbeſſern, ſoweit es mit Rückſicht auf den immer noch knappen Beſtand an betriebsfähigen Lokomotiven möglich iſt. Vorausſetzung für die in Ausſicht genom⸗ menen Zugsleiſtungen ſei außerdem die ausreichende Belieferung Tie Kürzung der Fahrzeiten ſei beabſichtigt, aber Rer könne nur von Fall zu Fall entſchieden werden je nach Leiſtungsfähigkeit der Lokomotiven, Be⸗ laſtung der Züge, Beſchaffung der Brenn⸗ und Schm erſtoffe. Im einzelnen ſeien folgende Verbeſſerungen in Ausſicht genommen: 1. Wiedereinlegung der Hamburger Tages⸗ züge ſüdlich Frankfurt und Führung derſelben über Mannheim bis Freiburg(D 85/86) ſpäter eventuell bis Baſel. 2. Schaffung einer durchgehenden Tagesverbin⸗ dung Freiburg—-Mannheim—Frankfurt—Berlin u. umgekehrt in Verbindung mit den Zügen D 85/86. 5 3. Herſtellung einer durchgehenden Tagesverbin⸗ dung Baſel—Ruhrgebiet und umgekehrt über Mannheim (Züge 269 /270), wozu 0 der Strecke Mannheim—Baſel die jetzigen Schnellzüge D 15/16 verwendet werden ſollen(jetzt Mannheim ab .14 nachm., Mannheim an.54 nachm.) 4. Weiterführen der Hamburger Nachtſchnell⸗ züge D 75/76 von und bis Baſel während der Dauer ſtärkeren Verkehrs(Jetzt verkehren die Zuge nur von und bis Karlsruhe). 5. Herſtellung einer weiteren Schnellzugsverbin⸗ dung Mannheim—München und umgekehrt. 6 Weiterführung der Schnellzüge D 115/116 Würzburg(ab .00 abends, ar.53 morgens)—Dresden(Breslau) von und bis Mannheim, wenn möglich Durchlauf von und nach der Pfalz. 7. Schaffung einer Morgenſchnellzugsverbindung Mannhelm-Paſel und Schmarzwald—Konſtanz, in der Gegenrichtung eines Nachmittagsſchnellzugs Konſtanz und Baſel—Mannheim. Mit noch weitergehenden Zugvermehrungen für den Fernver⸗ kehr können vorerſt nicht gerechnet werden, eher mit einer Verwirk⸗ lichung nur eines Teiles der berechtigſten Fahrplanverbeſſerungen. Den Nahverkehr betr. iſt mit dem ſeit 1. Dezember verkeh⸗ renden Perſonenzuge Heidelberg ab.00 nachm., Mannheim an.30 einer der Mannheimer Wünſche erfüllt. Das Anhalten von Schnellzügen in Bühl könne wegen der feſten nach einheit⸗ lichen Geſichtspunkten geregelten Abmachungen über die Halte durch⸗ ahender Schnellzüge nicht in Ausſicht geſtellt werden. Andere Stationen würden ebenfalls Halte verlangen und dann könnten 19 5 Fernverbindungen mit geringer Reiſedauer mehr hergeſtellt werden. Der öffentliche Nutzen der Pferderennen. Wer Eintrittsgeld zur Rennbahn bezahlt und wer am Totaliſator wettet, tut dies gewöhnlich nicht in der idealen Abſicht, der Sache der Pferdezucht zu nützen. Aber ob mit ob ohne Abſicht, der Zweck wird erreicht. Gewaltige Summen, mehr als je zuvor, hat das Publikum im vergangenen Rennjahr durch ſein Intereſſe am Rennſport auf⸗ ebracht und auch die Mannheimer haben ihr Teil zur„Hebung der ferdezucht“ beigetragen. Aus dem Totaliſatorbetrieb während der 7 Mannheimer Renntage der verfloſſenen Rennſaiſon konnte die an⸗ ſehnliche Summe von 528 207 Mark an die Staatskaſſe abgeführt werden. Gelder ſind nach dem Totaliſatorgeſetz für die Hebung der Landespferdezucht zu verwenden und wenn man berückſichtigt, daß bei Nichtabhaltung der hieſigen Pferderennen dieſer Vetrag aus öffentlichen Mitteln hätte erbracht werden müſſen, ſo liegt der öffentliche Nutzen der Mannheimer Veranſtaltungen klar vor Augen. Dem ſtädtiſchen Haushalt konnte aus den beiden Meetings im Mai und Herbſt die Summe von zuſammen 212 967 Mk. überwieſen werden, auch ein ganz anſehnlicher Betrag, um deſſentwillen man auch in denjenigen Kreiſen der Abhaltung der Pferderennen mehr Symfathie entgegenbringen ſollte, welche dem Pferdeſport verſtänd⸗ nislos gegenüberſtehen. Das geſamte Verkehrs⸗ und Geſchäftsleben wird von den großen Rennveranſkaltungen ſehr günſtig beeinflußt, ſo insbeſondere die Staatsbahn und die Straßenbahn. Die ſchwierigſte und undankbarſte Aufgabe haben die Veran⸗ ſtalter, nämlich die Rennvereine zu löſen. Der mitleidloſe Laie tröſtet ſich mit dem Gedanken, die Vereine verdienen ja ſo viel Geld, die können ſchon wal eine Unannehmlichkeit aushalten. Es iſt nicht in Abrede zu ſtellen, daß in kurzer Zeit Millionen durch die Hände der Vereine gehen. Ein Finanzgenie, das es verſtanden hat, anſehn⸗ liche Gewinne bei den Rennvereinen zu ſparen, iſt bisher aber noch nicht entderk“ worden. Der Etat balanciert ſo gerade. Es leben zu viele Menſchen von dem Veranſtalter. An einem Renntag braucht ein Verein außer den am Rennen ſelbſt Beteiligten etwa 300 Beamte und ungefähr 200 Aufſichtsperſonen. Die Unterhaltung der Gebäu⸗ lichkeiten. und für dieſe kommen die Handwerksleute ſämtlicher Gattungen in Betracht, wie auch des Rennbahngeläufs und der Hin⸗ derniſſe verſchlingen ungeahnte Summen. Die Anfertigung einer Eiytrittskarte erreicht heute eine Durchſchnittspreishöhe, für die man früher den Eintritt auf einen mittleren Platz erſchwingen konnte. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß man Karten für einen Maſſenbeſuch an jedem Tag bereithalten muß. Noch viel größere Kartenvorräte verſchlingt der Totaliſatorbetrieb. Zu alledem treten noch die lau⸗ fenden Auscaben. Berückſichtigt man nun, daß die Rennen für die Maſſe ſportlich nur intereſſant werden, wenn ſtarke Felder zuſam⸗ menkommen, ſo müſſen die Vorausſetzungen hinſichtlich hoher Geld⸗ preiſe uſw. erfüllt ſein. Ein gewaltiges Maß von Riſiko liegt alſo auf dem Veranſtalter und der Nutzen aus einem glücklich verlaufenen Dritter Meiſter⸗Klavier⸗Abend. Carl Friedberg. vom Mannheimer Muſikhaus veranſtalteten Meiſter⸗ ſuch in beſchloß geſtern der als anerkannter Klaviermeiſier Kunſt a utannheim lungſt geſchätzle Carl Friedberg. Seine uud diget in die Tiefe, begnügt ſich nicht mit billigen Wirkuagen, heben. Fichnit iſt ihm nur ein Peittel, den muſikaliſchen Inhalt zu riedber ie urſprünglich rorgeſehene Vortragsfolge unterzog Carl E. drand Tner rabikalen Aenberung. Anſtelle der Franzoſen mel zu ck, des Impreſſioniſten Debuſſy, der in Deutſchland m. E. und ſeyr beachtet wird, traten unſere deutſchen Meiſter Brahms geb. anr, Nur der Jungruſſe Alexander Nikolajewitſch Scria⸗ Niedur.e 1872 zu Moskau, geſt. 1915 daſelbſt) verblieb mit ſeiner welrdiſch ongte op. 53 auf dem Programm. Sie iſt trotz mancher 155 10 Schönheit und origineller harmoniſcher Wendungen ein 0 Ahrerbeitliches. ja ſtellenn eiſe etudenhaftes Werk und ver nochte S er trefflichen Wiedergabe keine tiefere Wirkung auszulöſen. dich Reauns„Symphoniſchen Etuden“, den drei Grafen Hein⸗ wie das geuß⸗Köſtritz gewidmeten Romanzen op. 28— nicht op. 82 wiede rogramm irrtümlich angob— offenbarte Friedbergs Spiel Madfieden ſolche Fülle von Farbenreichtum und prakliſchem Fein⸗ Lonanzen daß dieſe Werke zum Erlebnis wurden. Von den drei n gelang namentlich die in b⸗moll mit ſchönem Geſangs⸗ wurden dausdrucksinnig zu Gehör. Mit Kraſt und Temperament d5. 119 aan die zwei Rhapſodien op. 79 und die wilde Nhapſodie es Piargeſpielt. In allen Werken trat die techniſche Meiſtorſckat Ael wohlgepflegter Anſchlag, die intellektuelle Schärfe e. Rlegung und das ſichere Geſtaltungsvermögen leuchtend zu er Künſtler wurde lebhaft gefeiert. F. M. Kunſt und Wiſſen. Kl. die drei dauch krabende doree Cäcilienchor der Untzren Pfarrkirche Mannheim. Mit einer heiſer dlolde⸗ welche die beſten Namen der katholiſchen Kirchenmuſik⸗ lir bewät 17. und 18. Jahrhunderts zierten, brachte ſich der unter nenchorten Leitung des Herrn K. F. Boeres ſtehende Cäci⸗ derung. E der Unteren Pfarrkirche in empfehlende Erin⸗ 05 uns hi s waren in der Tat die ſchönſten Blüten der Muſica ſacra, bbdre geboten wurden. Möchten alle Kirchen⸗ und gemiſchten nelfen 1 dieſe koſtbaren Werke des reinen Paleſtrinaſtils zurück⸗ ns und in ihrer Klarheit des Satzes. der Innigkeit des Empfin⸗ a. uſteſczen Kipnaſchönheit für alle deiten Muſter der Acap. ibe f uns bleiben werden. Ein Werk von erhabener 5 urheit ind Ferie denit Paleſtrina'e Meſſe„Iſte confeſſor“ mit dem prächtigen dem Nen 8 glaubensſtarken Eredo, dem Aſtimmigen Agnus dei und f migen Agnus II. Intereſſant ſein Alma Redemptoris Mater für drei Soprane und Alt. Marenzio, des hervorragenden Madrigalienkomponiſten, die 7ſtim⸗ mige Lianige Lauretanae, ſowie Vittoria's Segensandacht und Tan⸗ tum ergo, Genitori ergängten die Aufgaben des Chors, der unter Lerrn Boeres ſicherer Leitung ſeine zumteil recht anſpruchsvollen Aufgaben akkorbrein, in geſchmackvollen dynamiſchen Abſtufungen und glaubensinnig zum Vortrag brachte und ſich damit den Dank des gutse uchten Gotteshauſes ſicherte. Als ſoliſtiſche Gaben ſpendete Herr Boeres Präludium und Fuge in G⸗moll und die abendbeſchließende G⸗dur⸗Paſſacaglia des bedeutendſten römiſchen Organiſten Frescobaldi(1583—1643),(der ja bekanntlich die Toccata zur höchſten Vervollkommnung brachte). Außerdem eine Aria da chieſa eines unbekannten Komponiſten des 18. Jahrhunderts und Elevazione in D⸗moll in klarer Gliederung, mit ſicherer Pedal⸗ und Manualtechnik. In der koloriſtiſchen Aus⸗ geſtaltung leiſtet das primitive, hinter mancher Dorfkirchenorgel zurückſtehende Orgelwerk der Unteren Pfarrkirche unüberwindliche Hinderniſſe. F. M. EDer Tanzabend Katya Ey, der geſtern im gut beſuchten Muſenſaal ſtattfand, war mehr ein Kammerorcheſter⸗Abend mit Tanzeinlagen Und das verdroß uns keinesfalls. Tie ſieben Mit⸗ glieder des Nakib naltheaterörcheſter hielten durch eine ſtarke innere Führung vortrefflich zuſammen und ſpendeten eine ſtattliche Reihe anſpruchsvoller Vortragsſtücke. Die vorzügliche Begleitung zu den Darbietungen der ruſſiſchen Tänzerin bedarf kaum noch einer be⸗ ſonderen Erwähnung. Nichts Neues und nichts Außergewöhnliches brachte die Kunſt Katya Lys. In ihrer Jugend muß ſie von außerordentlicher Anmut geweſen zein und auch heute noch ſpricht uns ihre Crazie ſtärker an als der Ausdruck ihrer Tänze, die kaum mehr ſind als Beweiſe einer ausgezeichneten Bollettſchule. Es iſt der Spitzentanz, den Katya Ly bevorzugt, und ihr Beſtes gab ſie mit Saint Sasns„Sterbendem Schwan“, den wir von Jennn Haſſelquiſt aber doch noch ausdrucksvoller getanzt ſahen. Das Programm war alſo etwas einförmig und ermüdete überdies durch die gedämpfte Vühnenbeleucktung. Wenn man wo kritikloſen Beifall gewöhnt iſt. dann bei Tanzabenden. Diesmal kam noch ene Claque hinzu die auch mit den Füßen arbeitete; daran— an dieſer bei uns nicht üblichen Beifallsbezeigung— war ſie er⸗ kennbar. Ein großer Teil des Publikums demonſtrierte dagegen mit vernehmlichem Ziſchen. Es war ſehr gemütlich. M. Druckfehler ⸗Berichtiaung. In dem Dienstaabericht über das Konzert des Pianiſten Walter Kerſchbaumer hat ſich ein ſtören⸗ zer Druckſehler eingeſchlichen. Herr Kerſchbaumer ſpielte Beet⸗ bovens zweite cmoll⸗Sonate op. 111. die geniale Fortſetz ma der „Pa hétique“. Aus dieſer hatte ein Setzfehler eine nicht exiſtierende Sonate op. 3 gemacht O ſacrum convivicum von Luca; HOberſchleſiſche Woche in Mannheim. Die Sammlung, welche am Ddienstag im National⸗ theater zugunſten der OWo vorgenommen wurde, iſt, wie wir berichtigend feſeſtellen möchten, der Initiative Alex. Kökerts ent⸗ ſprungen, der bekanntlich immer zu haben iſt, wenn es gilt, für eine wohltätige oder vaterländiſche Sache zu wirken. Dem beliebten Künſtler mit dem für alle Notleidenden und Bedrängten ſo warm ſchlagenden Herzen ſei für ſeine ausgezeichnete Idee auch an dieſer Stelle verbindlichſt gedankt. Oberſchleſierabend im Apollotheater. Herr Direktor Zacharias, der ſich niemals ausſchließt, wenn es gilt, wohltätige oder vaterlänbiſche Zwecke zu fördern, hat für morgen Donnerstag abend ſämtliche Räume des Apollotheaters mit Ausſchluß des großen Saales, der erſt nach 10 Uhr frei wird, auf das bereitwilligſte zu Veranſtaltungen zu Gunſten der Ober⸗ ſchleſiſchen Woche zur Verfügung geſtellt. Im Kabarett Rum⸗ pelmayer, das bekanntlich propiſoriſch im Goldſaal im zweiten Stock untergebracht iſt, findet eine Feſtvorſtellung der für Dezember verpflichteten vorzüglichen Kräfte mit beſonderen Enlagen bei ver⸗ ſtärktem Orcheſter ſtatt. In der Tanzdiele im anſtoßenden ſogen. Silberſaal wird nach der Kabarettvorſtellung Gelegenheit zum Tanzen gegeben. Die Leitung haben hier die Fürſtenbergs, ein aus⸗ gezeichnetes Tänzerpaar des Kabaretts. Eine Tanzkonkurrenz dürfte eine ganz beſondere Anziehungskraft ausüben. Die verſtärkte Kabarettkapelle wird zum Tanz aufſpielen. Für die Gäſte des Apolloreſtaurants iſt ein Unterhaltungsabend unter Mit⸗ wirkung einiger Gäſte vorgeſehen. Die Kapelle Härzer, die hier konzertiert, iſt ebenfalls verſtärkt. Ferner hat ſich der Direktor der z. Zt. im großen Theaterſaal mit ſtändig wachſendem Erfolg gaſtie⸗ renden Amator⸗Film⸗Co., Herr Julius Lachmann, ein gebürt ger Oberſchleſier, bereit erklärt, das Publikum kinematographiſch aufzu⸗ nehmen. Die Feſtgäſte werden in einer großen Polonaiſe an dem Aufnahmeapparat vorbeigeführt. Der Film wird in den nächſten Tagen im Theater vorgefüh't Die Ortsgruppe Mannheim der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier erhält geſchenk⸗ weiſe einen Abzug de, Films, damit er ſpäterhin bei paſſenden Ge⸗ legenheiten zur Erinn⸗rung an die OWo gezeigt werden kann. Wir hoffen zuverſichtlich, daß morgen abend ſämtliche Räume des Avollo⸗ theaters ausverkauft ſind, dami eine ſtattliche Summe als Rein⸗ ertrag der mannigfaltigen Veranſtaltungen abgeliefert werden kann. Meeting liegt bis auf ein verſchwindendes Sümmchen zugunſten ſpäterer Veranſtaltungen ausſchließlich auf Seiten der n 3 Milchverſorgung. Infolge Milchmangels hat ſich das Lebens · mittelamt genötigt geſehen, an die Herren Aerzte folgendes Schrei⸗ ben zu richten: Die Milchlieſerungen ſind insbeſondere durch die verheerenden Wirkungen der in den Lieferbezirken immer noch herrſchenden Maul⸗ und Klauenſeuche in ſtetem Rückgang begriffen, ſodaß die Verſorgung der Säuglinge gefähr⸗ det iſt. Das Lebensmittelamt Mannheim richtet daher an die Aerzte Mannheims das Erſuchen, bei der Verordnung von Milch die größte Zurückhaltung zu üben und nur in den unumgänglich notwendigen Fällen Milch zu verordnen. Dieſelben ſtrengen Grundſätze werden ſelbſtverſtändlich von dem die ärztlichen Zeug⸗ niſſe prüfenden Aerzteausſchuß beobachtet.“ Die Bevölkerung wird gebeten, hiervon Kenntnis zu nehmen und unbegründete Anträge auf Milch, die ja doch wegen Milchmangels eine Ablehnung er⸗ fahren müßten, gänzlich zu unterlaſſen. * Der erſte Schnee. Es ſchneite heute ſchon in der Frühe, als die Erſten ihrer Arbeitsſtätte zuſtrebten, nicht ſo intenſiv, wie in nördlichen Gegenden oder im Schwarzwald, aber doch in einer Weiſe, daß die Dächer bald eine weiße Decke trugen. Auf den Straßen konnten ſich die Flocken nicht behaupten, wel ſie von zu wäſſeriger Beſchaffenheit waren. Geſund iſt die gezenwärtige Witte⸗ rung nicht, aber die Niederſchläge tragen wenigſtens dazu bei, daß ſich der Waſſerſtand weiter verbeſſert. Bei Redaktionsſchluß ſchneite es noch ganz fein weiter. * Brand eines Straßenbahnwagens. Geſtern nachmittag gegen 4 Uhr ſchlug plötzlich an der Feuerwehrkaſerne an der Halteſtelle der nach Feudenheim führenden Linie aus der Stirnſeite des Wagens Nr. 32 eine hohe Flamme. Die herbeieilende Berufsfeuerwehr löſchte mit einem Trockenfeuerlöſchapparat den Brand. der bereits vie Holzteile des Vorderperrons ergriffen hatte. Perſonen wurden nicht verletzt. veranſtaltungen. 4 Theaternachricht. Morgen wird Shakeſpeares„Julins Cäfar“ im Nibelungenſaal zu Gunſten der abſtimmungsberechteigten heimattreuen Oberſchleſier wiederholt. Es findet nur eine Pauſe, nach der Forumſzene, ſtatt, ſo daß Zuſpätkommende ihre Plätze erſt nach dem dritten Akt ein · nehmen können.— Leſſings„Minna von Barnhelm“ wird am Samstag mit Lore Buſch in der Titelrolle im Nationaltheater wiederholt. — Sonntag, den 12. Dezember, wird im Rahmen der Beethovenwoche „Fidelio“ zum erſten Male in dieſer Spielzeit aufgeführt. Die muſika⸗ liſche Leitung hat Franz von Hoeßlin. 2 Rücktritt des Karlsruher Inkendanten? Nach einer Meldung der Badiſchen Preſſe hat der Intendant des Badiſchen Landestheaters St. Fuchs ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht: er wll die Direktion eines Theaters im Rheinland übernehmen. Die Gründe zum Rück⸗ tritt des Intendanten Fuchs ſind noch nicht bekannt: ſie dürften aber mit dem Abbau am Landestheater in Verbindung ſtehen, der infolze des großen Defizits begonnen und dabei bedauerlicherweiſe auch mehrere ſehr verdienter und ſchon lange am Landestheater wirkender Kräfte betroffen hat. 4% Gensralmuſikdirektor Profeſſor Ernſt Boehe. der neue Leiter des Pfalzorcheſters, dirigierte in der vergangenen Woche zwet Sinfoniekonzerte in Kriſtiania(unter anderm Werke von Beet⸗ hoven, Bruckner, ſowie ſeine eigene ſinfoniſche Dichtung„Taor⸗ mina“) und hatte bei Publikum und Preſſe einen überaus großen Erfolg. Herr Profeſſor Boehe wurde für deſen Winter noch für weilere drei Konzerte in Kriſtianta verpflichtet. 2% Araufführung in Breslau. Ene neue Uraufführung von Walter Meckauer fand mit großem Erſolg im Breslauer Figaro⸗ Theater ſtatt. Die Handlung ſpielt in einem Münchner Maler⸗ a elier und ironiſiert in geiſtreicher Situat on und ſcharfer Dialog⸗ führung die Verlogenheit eines heutigen kapitaliſtiſchen Mäconaten ⸗ tums.„Der Mäcen“— ſo heißt das Stück— iſt ein Tup wie der „Genoſſe Fichte“ aus der Zeit gegriffen und mit kecken Wurf vor die Zeit hingeſtellt. Julius Arnfelds Regie, des bewährten Ober⸗ ſpielleiters der Vereinigten Theater in Breslau, leiſtete Anerkennens⸗ wortes. H. Br. 4% Einz Araufführung in Frankenlhal. Samstag, 11. Dezember, findet in Frankenthal ein Kammermuſikabend ſtatt, bei dem die Lehrer an der Hochſchule für Muſik in Mannheim, Konzertmeiſter Hans Kötſcher, Solocelliſt Walter Kötſcher und Pianiſt Heinz Mayer ein Klaviertrio des in Oppau geborenen, in Ludwiashafen als Lehrer wirkenden Tonſetzers Philipp Wüſt zur Erſtaufführung bringen werden. An demſelben Abend wird Opernſänger Karl Becker(Dresden), ein gebürtiger Frankenthaler., neue Bariton⸗ Lieder von Wüſt zum Vortrag bringen. Herr Wüſt hat oll dieſe Werke in engliſcher Gefangenſchaft geſchrieben, wo er den Pianiſten Heinz Mayer, ſeinen jetzigen Interpreten, kennen lernte. 421 Ein neues Oratorium. Wie uns aus Wien berichtet wird, iſt dort ein neues Oratorium„Der verlorene Sohn“, Text von Victoria Schottek, Muſik von Richard Stöhr, anläßlich eines Konzertes des Sängerbundes„Dreizehnlinden“ unter Leitung des Chormeiſters Ferdinand Habel zur erfolareichen Uraufführung gelangt. Richard Stöhr, der ſich nach kurzer Fätigkeit als Alzt— er iſt Doctor medi⸗ einge— der Muſikerlaufbahn zugewendet hatle, iſt als Komponiſt ſtimmungsvoller Chöre, Lieder und Kammermuſikwerke bekannt. Et iſt Profeſſor an der Wiener Muſikakademie, wo er Harmonfelehre und Kompoſition lehrt. 4. Seite. Nr. 359. Maunheimer General⸗Anzelger. (Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 9. Dezember 1920. 106. Orgelkonzert Arno Landmann. Wir machen aßf das heutige Konzert aufmerkſam, bei dem unſer hieſiger Konzertmeiſter Karl Müller am Cello mitwirken wird. Mannheimer Trio— Beethoven⸗Abend. Der letzte Kammermuſik⸗ 5 abend des Mannheimer Trio fällt in die Beethovenwoche. Aus dieſem 95 Anlaß iſt auch für den Trio⸗Abend eine Vortragsfolge zufammengeſtellt. die ganz dem Schaffen des großen Meiſters gewidmet iſt. Außer der Sonate op. 30 Nr. 2. c⸗moll für Klavier und Violine und Cello⸗Sonate op. 102 Nr. 2 D⸗dur kommt das Trio op., 70 Nr. 2 Es⸗dur zum Vortrag. 10 Sniclnlan des Tational-Theaters] veues Thenter Dez.5 Vorstellung 2 Vorstellung 3 14— E 1400 5 9. D. 19 4 Der Sieger 1 10. F. ieC Die Walküre 6 Julius Cäsar 7 11 8. 1isAl. Der kleine Muck 3 190 Minna von Barnheim%½ Der Evangelimann 7 M 12 8. lie A. Der kleine Muck 2 20 1u. Fideho 4% Zwangs einquartierung 7 Nus dem Lande. Schulbeginn an Oſtern. Die unter dieſer Spitzmarke verbreitete Notiz gibt der Deutung Naum, als habe ſich die dieſer Tage in Karlsruhe abgehaltene Direktorenkonferenz von ſich aus ohne Rückſicht auf die Stimmung der Oeffentlichkeit für den Oſterbeginn eingeſetzt. Dieſe Auffaſſung trifft nicht zu. Welmehr wurden die Tirektoren in dieſer Frage quaſi vor eine vollendete Tatſache geſtellt und ſie haben ihren wohlbegründeten Widerſtand gegen die Neuerung ledig⸗ lich unter dem Zwang der Umſtände und im Hinblick auf die anders nicht zu erzielende Einheitlichkeit im Reich ſchließlich notgedrungen aufgeben müſſen. 4 11 & Heidelberg, 6. Dezember. Die als„paſſive Reſiſtenz“ aus⸗ 15 gelegte, von den Teilnehmern jedoch für harmloſer erklärte Poſt⸗ bealutenbewegung beim Heidelberger Hauptpoſtamt hat ihr Ende geſunden. Die unteren Beamten, denen ſich auch ein Teil der miti⸗ leren Boamten angeſchloſſen hatte, glauben durch ihre Maßnahme voräufig die Aufnerkſamkeit der oberen Behörden und der Oeffent⸗ 10 lichzeit genügend auf ihre wirtſchaftliche Notlage gerichtet ee zu hazen, Sie nehmen an, daß ihre Lage ausreichend gebeſſert N Fird, doch ſind ſie auch, wie es heißt, zur Wiederholung der Maß⸗ nahme in verſchärfter Form bereit, wenn ibnen nicht geholfen wird. — Die Zimmermeiſter des Bezirks Heidelberg, Schwetzingen, insheim und Wiesloch hielten hier eine Verſam m die von Zimmermeiſter Karl Willi geleitet wurde. Verbands⸗ ſyndikus Schlödler aus Freiburg ſp'ach über die vom Vundes⸗ tag in Darmſtadt ausgegangenen Reformbeſtrebungen, die das emorgzwicht der Organiſation den Landesverbänden zuweiſen. Dp. Verſammlung ſtimmte dieſen Beſtrebungen zu und bezrüßte die von der badiſchen Verbandsleitung getroffenen Maßnahmen zur ener iſchen Vertretung der wirtſchaftlichen Intereſſen der Zimmer⸗ 610 meiſt. 2. Auch hinſichtlich der Sozialiſierungsbeſtrebungen im Tauhandwerk billigten die Erſchienenen den Standpunkt der VLerba dsleitung. Die neue Wirtſchaftsverfaſſuna dürfe keinen SZwoeng bringen, ſondern ſie müſſe hervorgehen aus fachlicher Selbſt⸗ pverwalreng, der wieder ein ſolidariſtiſcher Gꝛdanke zugrunde liꝛgen ſolle, de. Arbeitoeber und Arbe tnehmer umſpannt.— Der Stadt⸗ 1 rat ha: beſchloſſen, den Erzeugermilchpreis wieder auf 1 15) Mork zu erhöhen. Er hofft, daß die ſtark zurückgegangene Milchanf hr dadurch wieder ſteigt. Beſonders die Lieferung aus dem Vezirk Voxberg hatte nachgelaſſen. Die Arbeitsnach⸗ weiſe der Stadt und des Allgemeinen Sludentenausſchuſſes, von 5 1 1 de en der letztere Ferienarbeit und Nebenverdienſt vermitteln will, haben eine Arbeitsgemeinſchaft geſchloſſꝛn.— Die Handelskammer hat gegen die Abſicht der Stadt, ein kleines Säaewerk einzu⸗ richten und Holz fürs Ausland aus ſtädtiſchen Forſten darauf zu ſamdiden, Eirſpruch erboben.— Auch hier werden die Kohlen beim 5 Gaswerk und Elektr'zitätswerk ſo knavp und ſchlecht, daß Ein⸗ ſchränkungen in der Beleuchtung drinzend gefordert 10 werden. Die Beleuchtung der Schaufenſter durch Ee'trizität wurde durch das Bezirksamt verboten.— Der Teilſtreik der Klein⸗ 1 hand Asangeſtellten iſt bereits wi'der zu Ende. Ein großer Teil 0 der Firmon hat inzwiſchen die Forderungen der Angeſtellten be⸗ willigt. Im übrigen hofft man auf Vermit lung des Arbeitsmini⸗ ſcriums.— Bei einer Familke an der Plöck ſtarb ein auswärtiger Monteur, der dort auf Beſuch weilte, an Gas vergiftung. Er hatte vorſehentlich beim Zubetigehen den falſchen Gashahn ge⸗ 0 dreht, ſo daß in der Nacht das Gas ausſtrömte. 1—* Heidelberg, 8. Dez. Wie das„Heidelberger Tageblatt“ mit⸗ teilt, wurden geſtern hier drei Zwangszöglinge, die bei der Meuterei im Schwarzacherhof entwichen waren, aufgegriffen. 1 Die Meuterei entſtand wegen ſchlechten Eſſens. Wie auf Kommando 00 zieſ Tgen, die Zöglinge Hausgeräte, Lampen, Teller und zertraten ie Türe, aus der ſie den Weg ins Freie fanden. 1 9 Karlsruhe, 7. Dez. der Gemeindevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1920 21 wurde in der jüngſten Stadtrats⸗ ſitzung fef'geſtellt und dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung l vorgrlegl. Er ſchließt ab in den Ausgaben mit 80 225 479 Mk. und ie in den Einnahmen mit 35 727179 Mk., ſo daß ein ungedeckter Aufwand verbleibt von 44 798 300 Mk. An Deckungsmitteln hier⸗ ee für ſind vorgeſehen. Gewährleiſteter Anteil am Ertrag der Reichs⸗ einkommenſteuer 29 900 000 Mk., bereits beſchloſſene Umlage aus Llegenſchaſts⸗ und Betriebsvermögen(104 Pig. auf 100 Mk. Steuer⸗ 13 wert) 8 660 000 Mk. auf Liegenſchafts⸗ und Be⸗ 1 trlebsvermögen(26 Pfg aus 100 Mk. Steuerwert) 2 165 000 Mk., 5 Ertrag einer Gemeindeſteuer vom reichsſteuerfreien Einkommens⸗ teil 4073 200 Mk., zuſammen obige 44 798 300 Mk. Wegen Be⸗ willigurg der Nachkragsumlage und der Eugänzungsſteuer zur Neichseinkommenſteuer wird gleichzeitig Vorlage an den Bürger⸗ ausſchuß erſſattet. Ferner wird beim Bürgerausſchuß beantragt, daß in Abänderung früherer Gemeindebeſchlüſſe die nachſtehenden Poſten nicht im Gemeindevoranſchlag vorgeſehen, ſondern auf Erneuerungsfonds gemäß der hierfür zu erlaſſenden Satzung übernommen werden: a) Reſtbetrag vom Aufwand für Er⸗ neuerung von Cleisar lagen im Easwerk mit 255 000 Mk., b) Koſten 55 clektriſche Einrichtungen im Gaswerk mit 140 000 Mk. Unter den Einrahmen befinden ſich Deckungsmittel aus dem Vorjahre in We Höhe von 4370 757 Mk. Der Geſamtwirtſchaftsüberſchuß betrug im Ltzten Rechnungsjahr 4890 363 Mk., als Betriebsſtock können 519 606 1 Mark vora⸗ſeben werden. 60 e. Karlsruhe, 9. Dez.(Priv.⸗Tel.) In der Rheineb ꝛne iſt heute Nacht der erſte Schnee gefallen. Aus dem Schn arzwald liegen Derichte vor, daß es in den höheren Lagen weiter ſchneit, ſodaß im Feldberggebiet bereits die Ausübung des Winterſportes möglich iſt. Kaſtatt, 7. Dez.(..) Bei einem Einbruch in das hie⸗ ſige Proviantamt wurden zum Nachteil der gungsſtelle Lebensmittel im Werle von mehreren tauſend Mar' zeſtohlen. Von den Tätern hat man keine Spur, obwohl die Waren mit einem Wagen fortgeſchafft ſein müſſen.— Der Kreis⸗ ausſchuß Baden hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, die Frage 10 der Tilgung der Schweizer Valukaſchuld der Viehkäufer aus den Bezirken Achern, Vühl und Vaden durch Verhandiungen mit den Holzfirmen des Kreiſes bezügl. der Holzausfuhr zu regeln. WIB. Aus dem Acherlal, 3. Dezember. Wie die„Badiſchen Nach⸗ xichten“ in Achern melden, ſird die Strafen gegen die ertappten Schwarzbrenner ziemlich drakoniſch ausgeſallen. Die ergan⸗ genen Strafperfügungen ſollen auf 5000 bis 7000 und ſogar auf Entzichung des Brennrechtes lauten. Die Betroffenen haben Beru⸗ ſung eingelegt. B Konſtanz, 7. Dez. Stabsarzt Dr. Orth macht noch einmal, tas letzte mal, von 13 reden: er hat ſich in einem hieſigen Gaſt⸗ hof, wo er ſeit ſeiner Haftentlaſſung wohnte, erhängt. Der Vec⸗ ſtorbene lebte früher in München. Seine Haftentlaſſung erfolgte nicht, weil ſich ſeine völlige Unſchuld herausſtellte, ſondern weil jeine Schuld an dem Tode ſeiner Frau ihm nicht bewieſen werden konnte. Orth behauptete, daß ihm ſeine Frau, als er ſich ſelbſt eine ſtarke Morphiumſpritze geben wollte, die Spritze aus der Hand Ceriſſen und ſich ſelbſt eingeſpritzt habe. Weil ihm das Gegenteil kicht bewieſen werden konnte, mußte er freigelaſſen werden. Ob ſolgte, bleibt unauf⸗ ter Selbſtmord nun aus Gewiſſensbiſſen er Ceklärt. —44444444„ 55&„ kür Mannheim und 33—35& für St. Goar notiert. Hendel und industrie. Verschlechterung des badischen Arbeitsmarktes. In der Berichtswoche om 28. Nov. bis 1. Dez. hat sich in Baden der Stand der Erwerbslosigkeit bedeutend ver⸗ schlechtert. Die Zahl der unterstützten Männer hat gegenüber der Vorwoche um nahezu 300 zugenommen und be- trägt heute 3436, während die der weiblichen Arbeitslosen sich von 140 auf 138 vermindert hat. Auch in dieser Woche war die Lage des Arbeitsmarktes noch dureh den MWangel an elektrischem Strom infolge der trockenen Witterung beeinflußt, sowie durch die ebenfalls dadurch hervorgerufene Hemmung in der Kohlenzufuhr. Während in Unterbaden ver- schiedentlich Betriebseinschränkungen vorgenom- men werden mußten. kann die Beschäftigungsmöglichkeit in Oberbaden als verhä'tnismäßig gut bezeichnet werden. Leider verhindert hier die Wohnungsnot einen Ausgleich von Stellen- suchenden und offenen Stellen zwischen den beiden Bezirkeu. Die größte Zahl der Erwerbslosen weist Karlsruhe auf mit 1038(Stand vom September 1919), was hauptsachlich auf die Auflösung der Sicherheitswehren zurückzuführen ist. .-G. Salzwerk Heilbronn, Heilbronn a. N. Das Unter- nehmen hat eine größèere Anzahl, etwa 350, Kuxe der Kali- gewerkschaft Hansa-Silberberg in Emgelde bei Hannover-Linden erworben. Hellbronn besitzt nun mit der Süddeutschen Discontogesellschaft zusammen, die über eine kleinere Anzahl dieser Kuxe verfügt, die Mehr- heit der Silberberg-Kuxe. Die beiden Direktoren des Salz- werk Heilbronn, Kommerzienrat Lotz und Bergrat Lichten- berger, sowie Direktor Kottow von der Süddeutschen Dis- contogesellschaft wurden in den Grubenvorstand der Kali- gewerkschaft gewählt. Da das Heilbronner Salzwerk nur Siedesalz herstellt, erschien die Interessen-Beteili- gung an einem der norddeutschen Kaliwerke, die nur reines Steinsalz zu niedrigeren Preisen absetzen, infolge der dadureh entstandenen Konkurrenz vorteilhaft. Die Umwandlung der Stummschen Werke. Nachdem kürz- lich die in dempfälzischen Teil der Saargebiets liegen- den Werke der Firma Gebr. Stumm in eine Aktiengesellschaft mit 5 Mifl. 1 Kapital eingebracht worden sind, wovon eine französische Gruppe 40% übernommen hat, erfolgte nunmehr, wie gemeldet wird. auch die Umwandlung der Neunkirchner Werke der genannten Firma in eine Aktiengesellschaft unter dem Namen„Neunkirehner Eisenwerk-.-G. vorm. Gebr. Stum m mit einem Aktienkapital von 20 Mill. A, wo- ran die französische Gruppe mit 60/% beteiligt ist. Bei der Cründung dieser Aktiengesellschaft ist eine Form ge- wählt, wie sie das deutsche Aktienrecht an sich nicht kennt. Die ersten 12 Mill. A sind in eine Gruppe A eingebracht. Der Aufsichtsrat dieser Gruppe setzt sich ausschließlich aus fran- zösischen Industriellen und Finanzleuten zusammen. Die Gruppe B. die 8 Mill. A besitzt, das in den Händen der Vor- besztzer Gebr. Stumm bleibt, stellt den Aufsichtsrat aus den Kreisen der Firma Gebr. Stumm. Der Vorstand wird einheit- lich für beide Gruppen von den bisherigen Direktoren der Firma Gebr. Stumm G. m. b. H. in Neunkirchen gestellt. Aktlenbraueroi Kaufbeuren in Kaufbeuren. Die Gesell- schaft erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rein- gewinn von 657 754&(196 662), woraus%,(%) Divi- dende verteilt und 362 œο, οõ ι zu Rücklagen und Zu- weisungen verwandt werden sollen. Die Gelcenkirchener Bergwerks-.-G. beruft nun ihre.-V. auf den 30. Dezember zur Kapitalerhöhung um 130 Mil- lionen M Giger Vorzugsaktien und Beschlußfassung über die Int eressengemeinschaft mit der Elektro- gruppe. Abschlüsse. Rositzer Zuckerraffinerie schlägt wieder 14% vor.— Kottbuser Maschinenbau-An⸗ stalt beantragt 15% und eine Sondervergütung von 5,0.— Stolper-Werk%½%(i. V.%) Dividende und plant wegen des gestiegenen IImsatzes von 452 auf 1910 Mill.&4 eine Er- höhung des Kapitals. Wiener Bankverein. Die Verhandlungen zwischen dem Wie⸗ ner Bankverein, der Societé Generale de bel⸗ gique und der Bandue Belgidue pour'etrange ind zum Abschluß gelangt. Es wurde vereinbart, daß die eiden belgischen Banken mit tschecho-slowakischen Kapita- listen an der Gründung einer neuen Bank in Prag teil- nehmen, die die 19 in der Tschecho-Slowakei gelegenen Filialen des Bankvereins übernimmt. Ferner kamen grundsätzliche Vereinbarungen über die Teilnahme der belgischen Institute an einer eventl. späteren Umbildung der Filialplätze des Bank- vereins in selbständige Nationalbanken zustande. Die beiden belgischen Banken haben sich auch die überwiegende Beteili- gung an einem Syndikat gesichert, das einen ansehnlichen Teil der zur Emission gelangten Aktien des Bankvereins zu 3737% mit mehrjähriger Bindung übernimmt. Finanzkrise in der Schweiz. Wie die Basler„National- zeitung“ berichtet, erlebt die Schweiz gegenwärtig eine beispiellose Finanzkrise. Die Regierung steht vor der Notwendigkeit, die Nationalbank ohne Verzug zu ermächtigen. bis zum gesetzlichen Maximum Noten auszugeben, damit die Banken flüssiges Geld erhalten und die großen Rohmaterial- bestände der Industrie lombard'sieren können. Handelspolitische Maßnahmen Australiens. Die austra- lische Regierung hat beschlossen, die Ausfuhrverbote aufzu- heben; dagegen bleibt der Ein- und Ausfuhrhande! mit Deutschland. Deutsch-Oesterreich, der Türkei, Ungarn und Bulgarien noch verboten. Keine Dollar- Verpflichtung des Kali- Syndikats. Das Kali-Syndikat weist gegenüber irreführenden Meldungen darauf hen, daß es in Amerika keine Dollar-Ver⸗ pflichtungen hat. Das Syndikat hat sich nur seinerzeit Kalisalze im Betrage von 1,3 Mill. Doll. bevorschussen lassen; aus diesem Geschäft sind keinerlei Verluste zu gewärtigen, umsoweniger als das Syndikat das Doppelte des vorigen Be- trages zurückbehalten hat. Die Lage am Ruhrfrachtenmarkt. Das Wasser des Rheins hat einen beispiellos niedrigen Stand erreicht. Selbst in dem ausnahmsweise trockenen Jahre 1911 hat das Wasser nicht einen derartig niedrigen Stand erreicht. Am 22. Nov. stand das Wasser auf 82 em am Cauber Pegel und ist bis zum 4. Dez. auf 72 em zurückgegangen. Damit dürfte das Wasser für dieses Jahr den tlefsten Stand erreicht haben. Der vor kurzem ein- getretene Witterungsumschlag brachte reichliche Nieder- schläge. Das Wasser ist infolgedessen wieder im Steigen be⸗ griften. Am 6. Dez. verzeichnete das Cauber Pegel 82 em. Durch die geschilderten Wasserverhältnisse ist der Rhein- schiftahrtsbetrieb außerordentlich behindert. Die tiefer- gehenden Schraubenboote sind für die Bergfahrt kaum oder gar nicht zu verwenden und liegen fast völlig untätig. Der Kahnraum kann nut in geringem Maße und kaum lohnend ausgenutzt werden. Die Kipperleistungen sind intolge der geringeren Leistungsfähigkeit der Schiifahrt noch erheb- lich unter dem Normalstand geblieben. Die täglichen Leistun- gen schwanken zwischen 15 o00 und 25 000 Tonnen, Die starke Inanspruchnahme der Bahn zeigt sich in der außergewöhn⸗ lichen Höhe der gemeldeten Fehlziffern bei der Wagen⸗ gestellung. Gesteilt wurden durchschnittlich 19 000 bis 22 00⁰ Wagen. Die Fehlziffern schwanken zwischen 4000 und 5300. Die Tagesmiete wird für Reisen nach Mannheim tnit .30 M pro Tag und Tonne, der Schlepplohn mit 30 bis ee*— Die Bewegung der Ruhrfrachten. Infolge des niod gen Wasserstandes sind die Schiffsfrachten ganz unge⸗ woöhnlieh starke in die Höhe gegangen. Die Frachtsdtze sind seit Oktober flür Tagesmiete um das drei- bis vierfache ge- stiegen. wie aus der folgenden Zusammaenstellu.ex hervorgeht. Es kosteten von den Ruhrhäfen nach Mannbeim pro FTonne: 4. März 15. Juni 4. September 8. Dezembet Tagesmiete 50 3 80 3 40 8 130 3 Schlepplohn 28.50 34.50 f. 34. 50. 52. 50 Angesichts dieser ganz aubergewöhnlichen Frachtste!igterung zmoß gefragt werden, ob der niedrigere Wasserstand allein zur Feckläruns ausreicht und welche andere Einilusse das Ilinauf- treiben der Frachtsätze bewirkt haben. Reussle Draktherichte. Berlin, 9. Dez.(Eig. Drahtb.) Zusammenschluß in det deutschen Glühlampen- Industrie. Die.-Oo..-V. der Ver- einigten Lausitzer Glaswerke.-G. in Berlin beschäftigte sich mit den bekannten Anträgen der Verwaltung auf Verschmelzung der Gesellschaft mit der Ostam G. m. b.., in der die gesamte deutsche Glühlampen-Industrie vereinigt ist. Die von einer Oppositiossgruppe gestellten An- träge auf Ablehnung der Verwaltungsvorschläge wurden ab⸗ gelehnt, der Verkauf der Grundstücke an die Osram G. m. b. H. dagegen angenommen. Der Antrag auf Umtausch der Oberlausitzer Glas-Aktien in A. E..-Aktien wurde gleichfalls genehmigt. Gegen sämtliche Beschlüsse gaben die wider⸗ sprechenden Aktionäre Protest zu Protokoll. = Frankfurt, 9. Dez.(Eig. Drahtb.) Staniwerke Rich. Finkenberg A.., Baden-Baden. Die Gesellschaft kündigt ihre 4% ,igen Schuldverschreibungen von 1910 zum 15. Nov. 1921 zur Rückzahlung zu 102¼. Ludwissburg, 8. Dez.(Eig. Drahtb.) Kraftwerke Alt⸗ Württemberg.-G. Die 5,5 Mill.& neuen Aktien des Kraft- werkes Alt-Württemberg.-G. werden nach den Berichten def gestrigen.-V. von der Lahmeyer-.-G. in Frankfurt namens einer Bankgruppe, zu der auch das Bankhaus Albert Schwartz in Stuttgart gehört, übernommen. Den alten Aktio- nären sollen sodann.5 Mill. neue Aktien zu 118% ange: boten werden. Auf eine alte enifällt eine neue Aktie. Divi⸗ dendenberechtigt sind die neuen Aktien ab 1. Juli 1920. 1 Mill. Mark neue Aktien geht zn die Bank für elektrische Unter- nehmungen in Zürich. Neu in den Aufsichtsrat wurden fernetf gewählt Oberbürgermeister Lautenschlager-Stuttgart. Der Ab⸗ schluß 1919—20 wurde einstimmig genehmigt und die Divi- dende auf%/ festgesetzt. r. Düsseldorf, 8. Dez.(Eig. Drahtb.) Französische Auf. träge an deutsche Waggonfabriken. Frankreich ist jetzt mit Bestellungen von etwa 20 000 Eisenbahnwagen zn die deutschen Waggonſabriken herangetreten, eine Tatsache, die eigenartig erscheint, wenn man bedenkt, daß Tausende deutscher Waggons, die auf Grund des Friedensvertrages à getreten werden mußten, auf französischen Bahnstrecken un“ benutzt stehen. Es handelt sch bei den neuen Bestellungen aber um Waggons nach der französischen Bauart. Sie sollen teilweise in bar, teils im Umtausch gegen die abgetretenen, aber meistens nicht benutzten deutschen Waggons be lt werden. Waren und NMärkte. Berliner Metallbörse vom 8. Dezember. Prelse in Mark für 100 Kg. 7. perdr. J 8. Dezbr. 7. berbr. f pergg klektrolytkupfor 22485 Aluntntum lBerr. 20C-800 S1 Rafflnadekupfer iao 1830 1775—12 Ziun, ausländ. e 72200 Zlel 10 70 funensdas 50 Rohzink(Vv.-Pr.)—— Miekel 4550 4830 975⁵ do.(it. Vork.)] 810. ½% Anumog 20 6 8 50 Flattenzin 8³0 500 528, Süiber fur 143. 1325 1340 20— Aluminium 2880.- 34893303 3609 Vermehrung der deutschen Zuc!kererzeugung. Auf Grund einer im November d. J. angesteéllten Umfrage des Verein der Deutschen Zuckerindustrie zeigt das Ergebnis für das Be. triebsjahr 1920/1 einen außerordentlichenFortschritt gegenübes dem Vorjahre. Bei 261 in Betrieb befindlichen Fabriken 56 trägt die voraussichtliche Rüben verarbeituns 72 Mill. Doppelzentner gegen 496 Mill. im Betriebsjahr 1019ʃ%% Die diesjährige Zuckererfrzeugung wird auf 11.86 i Doppelzentner gegen 7,18 Mill. im Vorjahr geschätzt. D. Steigerung beträgt demnach bei der Rübenverarbeitung 460 4. bei der Zuckererzeugung sogar 61/. Ein erfreuliches Zeichel. wenn man bedenkt, daß die einst so blühende deutsche 52 8 fuhrindustrie einen Niedergang erlebte, sodaß sie rf nicht mehr in der Lage war, den eigenen heimischen Beda zu decken. — Wasserstandsbeobaclhitungen im Mo iat Dezembe Pogelstatſon vom Datum kungen Aheln EE dodusterinse 097J 970 95 95 0 Sberee 4 f Lenl...... J%½ 1 ½ 4 1 Lache 2 95f arau eee ebe. Bannbem 18 173 1½ 1% 1.7 Rorten fpr Valunuugu 40 0 0 12 lbe Lecg 2 bbe Löln 0. dachm. 2 vom Neckar: bde Mannhenmn 410.78.83.85.5.½% Vorm E Wieeen. eee,.20.23.40.37.33.32J Vorm WIindsti⸗l. Bedeokt 9. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 10. Dezember: Trübe, naßkalt. 11. Dezember: Trübe, naßkalt, froſtig. Wiite-ungsbeient. nele.—— 23* N N 9+ zenerz0 stand mor jons n der 0 la v„ oull⸗ r 7 Unr Kadat biter au! +4 ins un! mm Jrad 0, Jrag 8. den qun gra1 4l. obe 3, dezemder 7532—08 48 ̃ 10 h. 2be 4. Derember 753 1 42 36 40 6. 82 beut 8. ezemder 288.7 80 08 5 ii ber 8. bezemder 7584 22 15— gez 4% 1—— 758.4.8.0 15 50 a0l 50 adt ember 788.5.8 11— 40 2 90 f. Dezember 7558.7.4 u0 38 3. 1 Hauptſchriftleitung: Tr. FJritz Goldenbaum. geton: Verantworilich für Politik: Tr Fritz Goldenbaum; ür Feul Kichacd A. Maderuo; für Lokales und den übrigen redakttonellen Inga gügel Schönfelder: für Handel: Tr. A. Nepple: für Anzeigen Kar⸗. Anzelder Druck und Verläg: Truckerer Dr. Haas, Maunbermer Genere G. m. b.., Mannbeim f6.— .— 0 Vorbeugend, heilend, lindernd und kühleno bei spröder, rissiger Haut, Entzündungen, kleinen Verletzungen, Brondwunden un leichten Ausschlägen wirkt Nivea- Creme-· p. Belrsdort& Co., G...b. H. EAπνα]ỹ. Hersieller der Zahnpasta FBBBCO. e 222 — D S Sre * HSgge cog= gaeoe * 8 f 5 — — * ö Die Deutſche „ Frauen. Ein Rückblick auf den Parteikag in Nürnberg. Deſſch drt unde anae: —— Donnerstag, den h. Dezember 1920. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-Nusgabe.) 5. Seite. Nr. 559. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Volkspartei und die 1 Von Dr. Marie Bernays. 5 Die plötzliche Einordnung der Frauen als gleichberechtigte Wähler in die Reihen der politiſchen Purze en ſtelle die rauen ſowohl wie die Parteileitungen vor ſchwierige Auf⸗ n. Es galt, den Frauen den ihnen zukommenden Einfluß im Parteileben zu ſichern, und es kam für die Frauen darauf an, Ausmaß und Ziel ihres politiſchen Wirkens klar zu er⸗ iumnen. Nicht das genügte, daß jede Partei einige Frauen n die geſetzgebenden Körperſchaften ſandte, ſondern die Führer er Partei mußten den Frauenangeiegenheilen und Frauen⸗ wünſchen viel lebendigeres Intereſſe entgegenbringen als bis⸗ ger: nicht damit war es geſchehen daß die Frauen einſeitig 5 Forderungen vertraten, ſie mußten vielmehr bereit ſein, men Ausgleich zwiſchen ihren Anſchauungen und denen der unner, wo es not tat, zu finden. Mit andern Worten: die werzetpolitiſch organiſierten Frauen müſſen die Beſonderheit elblicher Lebensauffaſſung auch in der politiſchen Arbeit zur eltung bringen, wenn dieſe eine Bereicherung erfahren ſoll; ſatzmüſſen es aber vermeiden, in den politiſchen Frauenorgani⸗ ationen partef er von uns Frauen den Parteitag der Deutſchen Volks⸗ ei miterlebte— denn es war im„Achten“, nicht bloß im inn nehmen— wird die Ueberzeugung gewonnen haben. daß 5 alb unſerer Partei die Gemeinſchaftsarbeit von Mann Frau in der eben dargelegten Weiſe große Fortſchritte us umſchloß alle Teiſnehmer, obne Unterſchied von Ge⸗ 5 oder Beruf. Wir Frauen füblten deutlich, daß es in ner. großen Fragen unſeres nationalen Lebens keinen Män⸗ VPaitand Frauenſtandpunkt geben kann, wenn auch die ge⸗ uigen Aufgabon, die vor uns liegen, von Mann und Frau Die wundervolle Einheit und Gemeinſamkeit des Emp⸗ 5 iedenes fordern. Wir konnten aber auch deutlich erken⸗ Ford aß unſere Mitarbeit gewünſcht und geſchätzt, unſeren erungen GEehör geſchenkt wird. ptwenn die Reichstägsab deordnete Frau Mende in einer ta hrache es als Fortſchritt bezeichnete, daß auf dem Partei⸗ wort dieſem Jahr kein beſonderes Frauenreferat gehalten an den ſondern die weiblichen Delegierten relativ zahlreich Auſme Ausſprache teilgenommen hätten— meiſt von größerer mäfmerkſamkeit und größerem Beifall begleitct, als mancher nliche Redner—. ſo liegt dieſer zuerſt etwas befremden⸗ ehauptung eine durchaus richtige Beobachtung zu⸗ a8 ke⸗ Es muß unter allen Umſtänden vermieden werden, 15 rotz der notwendigen Trennung der Arbeitsgebiete die ner die Frauenfragen als etwas betrachten, was ſie nichts das obligate Frauenreferat nur als notwendige Kon⸗ an die weiblichen Wäbler empfinden. In den Frauen ſe arf nicht das Cefühl die Oberhand gewinnen, als ob n der Paxtei nur Frauenintereſſen zu vertreten hätten. 1 den 5 ehe deſſion bber d hützt der Frauenſache, menn auch einmal eine Frau natür⸗ 5 d e ſie ſachrerſtändig iſt— über Angelegenheiten die den Mann ebenſo angeben wie ſie. Gerade dafür gutes 9 pia. Parteitag bei einigen Frauenreden ein olit ſer ſelbſtverſtändlichen Eingliederung der Frau in die kaulche Arbeit muß aber Achtung und Intereſſe für die enwünſche auf ſeiten der Parteileitung entſprechen. Die N eiſ der nabme der politiſchen Führer an der dem Parteitag vor⸗ Mülddeenden Reichsfrauentagung, die lebhaft intereſſierte Art, uns di.. Streſemann häufig in die Debatte eingriſf, gaben in dalen e daß dieſe Achtung und dieſes Intereſſe an Maßſe vorhanden ſind. Reich an mag ſich natürlich die Frage vorlegen, ob der VDeg frauenausſchuß der Partei rölig in Paralelle mit den nacht ſeln⸗ Lehrer⸗, Al belterausſchüſſen zu ſtellen ſei und ob ein Beſtehen die Cemeinſchaftsarbet von Mann und nchen der Partei gefährde. Auch dieſer Eiwand iſt von wordenn Seiten— Männern und Frauen— geltend gemacht die Fre, Er muß aber zurücſteßhen ror der Erwägung, daß ormenuen Neulinge im pol tiſchen Leben ſind, meiſt den emden und Aufgaben des politiſchen Gedankenaustauſches demeintegenüberſteken und außerdem als Frauen beſt mmte Rechtglſame Intereſſen haben, wie etwa in Berufs⸗ oder Ifragen. unter außerordentlich gut beſuchte Reichsfrauenkagung großn em Vorſiz von Frau Baſſermann beſvrach die drei Veru Cebiete des Cemeinſchaftsleben, Polit k. Recht und ſe klare und verſtändnisvolle Weiſe, mit der die Narr ſeh bgeordnete Dr. Gertrud Wolff Aufgaben und ur ſche A Nae 71 cken der berufstätigen Frauen behandelte, zeigte, daß bende erer Partei rolles Verſtändnis für die Lage der erwer⸗ de-ne⸗ Freu beſtebt und wir nicht etwa nur, mie von Ind. Nute Seite geſagt wurde, eine Parlei der„Hausfranen“ Innie Dieſen aber, den Frauen und Müttern, gelten die fein⸗ leng de arlegungen von Dr. Gertrud Maner über die Stel⸗ Errndere utter im büreerlichen Recht. Sie hat wohl den dgsreganken der politiſchen Frauenarbeit beſonders ein⸗ dr Fraut in den Worten ausgeſprochen, daß die Fa⸗derungen keten peuen ihre Crepsen finden müßten am den Notmendia⸗ ſelt der emeinſchaftslebens, daß die vermehrte Selbſtändig⸗ dern nu Ebefrau und Mutter nievals a1 einer Löſung, ſon⸗ Fr r zu einer Feſtigung der Ebe führen dürfe. ſte Stell. Clara Mende fand mit ihren Ausführungen über Merdallong der Frauen der Deutſchen Volkspartei zu den alionlenslen Organiſationen ungeteilten Beifall. Das 15 von efühl, der Stolz auf das Deutſchtum. in dem wir ühle Zu keiner andern Partei übertreffen laſſen, verlangt wen benckaltung unſern Gegner gecenüber. Wir müſſen dal gerl rbitten, daß immer wieder vazifiſtiſch und internatjo⸗ hucſchenddete Frauen vor oder im Ausland im Namen„der binaeſtaltirauen“ ſprechen.— Organiſatton des Berufslebens, Gutunas urg mancher Rechtsſätze ſind wichtige Aufgaben; be⸗ Neſendungler aber iſt die Arbeit an der ſeeliſch⸗ſittlichen dalksparte unſeres Volkes Wenn Dr. Streſemann die deutſche dannt i eine„Partei des Idealismus“ nannte, ſo gab er Grund an. der ſo viele Frauen zu dieſer Partei Deutſcher Ideglismus iſt Geſtaltung des Lebens 0 inzie de dogebt ſt Erk erkideen, nicht Einſtellung der Ideen auf das Leben: e Ullen, motnie des Pflichtgebotes, nach dem wir uns richten dalen. iſt Jaad nach einem Glücksziel, das wir erreichen Köeiſt die Ueberseuauma, daß der„Geiſt es iſt, der ſich baut“. Dieſe Geſinnungsgemeinſchaft, aus dem nd um die Zukunftsau faabe des Deutſchtums erwachſen, mer wieder auf dem Parteitag begeiſterten und be⸗ — es war ſchon in früheren Zeiten nicht ganz einfach— durch den rei„Frauenbewegung“ in dem alten, wenn auch vom eeinen Frauenſtandvunkt aus oft berechtigten Sinn zu treiben. deren abſchließender Beſuch das Univerſitätsſtudium geſtattet, oder vohanden, und ſicherlich würden die Regierungen den Plan nach fachlich differenzieren(Kleinkinder'ü ſorge, Armenpfl⸗ge, Kranken⸗ den Horten und dergl. Auch für die richter iche Täti⸗krit dürfte die geiſternden Ausdruck; den Frauen aber fällt dabei die große Aufgabe zu, die überperſönliche Cemeinſchaft im Ideellen ſtark zu empfinden, zu einem Teil ihres Weſens zu machen und in Tat und Arbeit umzuſetzen. Neben aller Anregung, Belehrung und Erhebung, die der dritte Parteitag der Deutſchen Volks⸗ partei den Frauen bot, iſt dies Erlebnis großer Gemeinſam⸗ keit das wichtigſte und wertvollſte. Frauenbildungsprobleme. Von Paula Kaldewey. „Jeder, der ſich mit Erziehungsfragen befaßt, wird zu der Er⸗ kennemnis gelangt ſein, daß das Problem der Frauenwelterfortbildung Weltkrieg und ſeinen unglücklichen Ausgang noch ſchwieriger und verwickelter geworden iſt.— Der Knabe, der die Schule beſucht, weiß von vornherein, daß er einen Lebensberuf ergreifen muß, der ihn auskömmlich ernährt. Wie verhält es ſich nun mit dem Mäd⸗ chen? Niemand vermag vorherzuſagen, wie deſſen Geſchick ſich ge⸗ ſtaltet— ob es im Falle des Alleinbleibens auf eigenen Erwerb angewieſen ſein oder durch Verheiralung den Veruf als Hausfrau ergreiſen wird. Zieht man in Betracht, daß ſich für viele die Wahr⸗ ſcheinlichkeit einer Eh⸗ſchließung einmal durch den Verluſt von Millionen von jungen Männern u. ferner durch die ſteiig zunehnende Volksv:rarmung erheblich verringert hat, dann müßte man eigent⸗ lich zu dem Ergebnis kommen: Die Erziehung des weiblichen Ge⸗ ſchlechts iſt ſo zu geſtalten, daß beide Möglichkeiten nicht außer Acht gelaſſen werden dürfen. Sind unſere Mädchenbildungsanſtalten nun auch auf dieſes ſchwierige Problem eingeſtellt? Leider läßt ſich dieſe Frage nicht mit einem einfachen Ja beantworten. Abgeſehen von den Volks⸗ ſchulen haben wir in Deutſchland das Lyzeum— es iſt auf zehn Jahre berechnet und gleicht in ſeinem Ausbau etwa der Realſchule der Knaben— dieſeni angegliedert iſt entweder die Studienanſtalt, das Oberlyzeum mit Seminarklaſſe, das zum Lehrerinnenberuf vor⸗ bildet oder als Frauenſchule eine ver iefte Allgemeinbildung ge⸗ wäh⸗t. In der letzteren wird auch in gewiſſer Weiſe auf die Er⸗ ziehung zur Hausfrau und Mutter Rückſicht genommen. wir dürfen jedoch nicht überſehen, daß die ffrauenſchule immerhin nur eine Ab⸗ zweigung der übrigen Vildungsſtä ten iſt, daß ſie alſo der Forde⸗ rung nach Einführung in den häuslichen Beruf nicht in vollem Maße gerecht wird. Die mannigfachen Rufe nach einem„Frauen⸗ dienſtfahr“, die vor dem Kriege aus maßzgebenden Kreiſen immer wiseder laut wurden, bekunde en nur zu deutlich, wie viel weitgehen⸗ der die Anſprüche ſind, die man an das hauswirtſchaftliche Können unſerer jungen Mädchen zu ſtellen gewillt iſt. Es wäre zweifelloz ſehr wünſchenswert, wenn jene während des Krieges ruhenden Beſtrebungen bald von neuen aufgenommen mürben. Das Frauendienſtſahr oder die„Frauenlehrzeit“ müßte für:des Mädchen, das die Schule abſo plert hat, obligatoriſch ſein, und diee zwölf Monate hälten eine theoretiſche und praktiſche Aus⸗ blaung für den Hausfrauen⸗ und Murterb'ruf zu umſchließen. Ein reiches Material an Vorarbeit für dieſe Bewegung iſt bereit⸗ Möglichkeit fördern, wenn ſie die Gewähr hätten, daß ſie über eine Anzahl von Frauen verfügen könnten, die die geweß nicht all äg⸗ liche Eignung beſäßen. ſolchen Frauenlehranſtalten vorzuſtehen. Waz man von jenen fordern müßte, wäre: eine gediegene geiſtige Bildung, prakliſcher Sinn und endlich die Fähiakeit, junge Menſchen⸗ ſeelen zu lenken und zu leiten. Daß noch heutigentags an den meiſten Frauenſchulen Männer an der Spitze ſtehen, iſt ein Fehler, den Einſichtsvolle ſchon ſeit längerer Zeit klar erkannt haben. Sollen ſich die Frauenſchulen in Mahrheit zu dem entwickeln, was ſie unbedingt ſein mußten: eine Fortbild nasſtätte für die geſamte welbliche Jugend, dann darf es natürlich auch keinen Unterſchied mehr geben zwiſchen Eyzeiſtinnen und Volksſchülerinnen— ſie haben ſa das gleiche Arbeitsziel. „Eine der erſten Frauen, die die Forderung nach einem weib⸗ lichen Vienſtjahr erhoben, war wohl Helene Lange. Da ſie mit vielen andern ſich der Tatſache bꝛwußt iſt, daß die Voraus⸗ ſetzun en für ein ſolches augonblicklich noch nicht gegeben ſind, ſchlug ſie auf der Kriegstagung des Allgemeinen Deutſchen Lehrerinnen⸗ Vereins vorläufig ſolgende Wege vo“: Allgemeine Verlängerung der Schulpflicht der Mädchen um ein halbes Jahr, das ausſchließlich der hauswiraſchaftlichen Praris beſtimmt ſein ſoll. Einrichtung fakultativor Anſtalten nach Art der däni chen Volkshochſchulen, die erwachſenen Mädchaen mit Volksſchulbi'duna Gelegenheit geben, unentgeltlich ein Dienſtjahr in der vore wähnten Form durchzu⸗ machen. Lermehrung und Ausbau der landwireſchaftiichen Haus⸗ haltungsſchulen.— Die aus den höheren Schulen entlaſſenen Mäd⸗ chen müſſen die Koſten igrer Ausbildung ſelbſt tragen. Sie müſſen vor Eintritt in die Dienſtzeit eine hauswirtſchaftliche Bildung nach⸗ weiſen, die ſie zu Hauſe oder in igend einer Haushaltungsſchule erworben haben. Die Dienſtzeit zwiſchen dem 17. und 20. Lebens⸗ jabre iſt durch die Ausbildung für die ſoziale Hilfsarbeit ausge⸗ füllt. Dieſe kann ſich auf einer gewiſſen allgem inen Grundlage pflege uſw.). Der obligatoriſchen Einführung der weiblichen Dienſt⸗ zelt kann für dieſe Schichten vorgearbeitet werden durch Ausbau der Frauenſchule. Unter dem Geſichtswinkel, daß viel mehr Frausn ſetzt auf ſelb⸗ ſtän igen Erwerb des Osbensunterhaltz angewleſen ſind als vor dem Kriege, müſſen dieſen nun auch alle die Berufe ofſen ſtehen, für die ſie ſich vorzugsweiſe eignen. Dazu g hören in erſter Linie die pflegeriſchen und erzieh riſchen an eigenen Geſchlicht. Wir müſſen die Frau antreffen im Schulzimmer, am Krankenbett, in weib iche Pſyche durchaus geeionet ſein. wenn ſich ihre Ausübung auf Frauen und Mädchen beſchränkt. Viell⸗icht iſt ſogar die Zeit nich! mehr fern, wo wir die Frau jm reliaiöſen Dienſte finden. Es iſt dies eire Frage, die augenblicklich in England zur Beratung ſteht. Die Biſchöſe der Hofkirche ſträuben ſich zwor gewaltia, den meiblichen Theologieſtudenten alle geiſtlichen Rahte zazubilligen. Se ſollen nach Erlelung der Prieſterweihe zwor befu⸗t ſein, Tauf⸗ arte vorzunehmen, das Abondmahl ſedoch nicht vorn⸗hmen dür en. Die ſtetig zunehmende Verarmung unſeres Volkes fordert natur⸗ genäz eine erhebliche Vermehrung de ſozialen Beruſe. Die uner⸗ läßlich no wendige gründliche Vorbildung bieten die zahlreichen ſozialen Frauenſchulen, aus denen dann die Schulsflegerinnen, Hreisfürſorgerinnen, Polizeia'ſiſtenk'innen, Fabrikinſpektorinnen, Wohnungspflegerinnen uſw. he⸗vorgehen, die heute alle vor unend⸗ lichen großen und wichtigen Aufgaben ſtehen. Die neue Zeit, die angebrochen iſt, wird gerade auf dem Ge⸗ bist der Frauenbiſdung an das viele Gute anzuknüpfen haben, das in müh) poller Arbeit vor dem Kriege geſchaffen worden war. Aber etwas bisher nicht genügend Bewertetes muß'e hinzugenommen werden: Nie Pflege des völkiſchen Gedankens! Gewitz iſt das Erlernen der fremden Sprachen von großem geiſtigem Wert, aber ebenſo wichtig dünkt uns das Eindrinden in die Grundlagen unſeres Volkatums. Jedeg heranwachſende Mädchen müßte bekannt ſein mit deulſchem Schrifttum, mit dentſ⸗er Geſchichte und deutſcher Kultur. Was in andern Ländern im Vordergrund des Unterrichts ſteht, das hat bei uns bis jetzt noch immer eine ſtief nütterliche Be⸗ Fandema erfahren. Vergeſſen wir nie. daß die Frauen, die Mütter und Erzisherinnen des komwenden Geſchlechts ſind— was ſie in die Jugend bineinp'lanzen an Liebe zum Deutſchtum. das ſoll der⸗ einſt unſerm Vaterland zum Segen gereichen. Politiſcher Cehrgang für Hausfrauen. Von Erne Huberta v Lindeiner⸗Wildau. Vom 19—29 Nivember 1920 fand in Berlin ein politiccher Lehr“ang für Hausfrauen der Deyutſchnationolen Volksvartei ſtatt. Die Vorſſtzende des Bernfsſtändiſchen Reichsausſchuſſes für Vorſitzenden der Berufsorganiſation für Hausfrauen, Frau Boß⸗ Zietz, das Wort 7 Ausgehend von den älteſten Zeiten zeichnete die Rednerin die Entwicklung des Hausfrauenberaſes und wies nach, wie er ſchon in den älteſten Zeiten und noch im Mittelalter als ein Beruf an⸗ geſehen und bewertet wurde, wie dieſe Erkenntnis mit der Entweck⸗ lung der Volkswirtſchaft immer mehr verloren ging. Zweck der Hausfrauen⸗Organiſation iſt, dieſe verlorene Erkenntnis in alle Volkskreiſe wieder hineinzutragen An die Hausfrauen von heute werden ſehr geoße Anforderungen geſtellt, denn ſie dürften bei der Führung ihres Haushaltes nie den Blick für das Volkswiriſchaftliche und Politiſche verlieren. Der zweite Tag des Lehrganges brachte uns dann die glän⸗ zenden Ausführungen des Herrn Neichstagsabgeordneten Dr. Reichert⸗Dresden über den Reichswirtſchaftsrat mit beſonderer Be⸗ rückſichtigung der Hausſrauenfragen. Im mittelalterlichen Zunftweſen war der Gedanke einer berufs⸗ ſtändiſchen Organiſation ſchon enthalten, der auch das Parlament von 1848 beſchaftigte und von Bismarck wieder aufgenommen wurde. 1878 berief Bismarck eine Anzahl berufstätiger Männer als Berufsvertretung bei Beratung der Frage Schutzzoll oder Frei⸗ handel Dei Volkswirtſchaftsrat beruht auf demſelben Grundgedanken; 1917 tritt zuerit die Idee eines Reichswirtſchafts⸗ rates auf Der Gedanke einer Volksvertretung nach Maßgabe der berufsſtändiſchen Gliederung des Volkes iſt ausgebaut durch die ruſſiſchen Sowjete, das heißt Rätevertretung. Deutſchland nahm dieſen Gedanken auf, aber mit Vorbehalt. Die ruſſiſchen Sowjets legen Geſetzgebung, Verwaltung. wirtſchaftliche Exekutive in eine Hand. Der Reichswirtſchaftsrat will aber eine Kammer der Wirt⸗ ſchaft ſein, neben der Kammec der Politik, neben dem Reichstag. Auf dem Gedanken der gemeinſamen Arbeit von Arbeitgeber und ⸗nehmer wurde die Arbeitsgemeinſchaft gegründet, an deren Spitze als Arbeitgeher Ernſt v. Vorſig, jetzt Dr. Sorge ſteht, und als Ar⸗ beitnehmer Legien, Sekretär der freien Gewerkſchaften. Der R. W. R. will das demokratiſche Prinzip durch das ariſtokratiſche erſetzen, d. h ſeine Mitglieder werden vicht durch Stimmenzahl gewählt, ſondern ernannt. Die Stellung des Menſchen zu ſeinem Beruf iſt das Ausſchlaggebende. Der Redner gab dann eine Zuſammenſtellung über die zahlen⸗ mäßige Vertretung der einzelnen Berufe im R. W. R. Bei 326 Stimmen ſind jetzt den Frauen im ganzen nur 5 Stim⸗ men zugebilligt, und zwar den Hausfrauen 3 Stimmen, alſo nicht einmal 1 v. H. der Geſamtſtimmenzahl. Mit dem Mahnruf an alle Hausfrauen, es ſei jetzt ihre Aufgabe, dafür zu ſorgen, daß der Hausfrauenberuf als Beruf anerkannt werde und genügend in den Parlamenten vertreten ſei, ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Als 2. Referentin durften wir die Stad verordnete Frau Riemer, Berlin, begrüßen, die über den Schlichtungsausſchuß ſprach. Am 3. Tag des Lehrgangs für Hausfrauen der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei ſprach Frau Direktor Deutſch über die Ausbil⸗ dung der Hausfrauen Referentin wies darauf hin, welche gohe Bedeutung der Hausfrau als Hüterin des Familienlebens, als Kon⸗ ſumentin und als Produzentin zukomme. Für dieſe dreifache Auf⸗ gabe muß unſere weibliche Jugend erzogen werden. 1 5 Im Anſchluß daran ſprach Frau Föllmer als ſachverſtändige Hausfrau über die verſchiedenen Ausbildungsmöglichkeiten, die unſerer heutigen weiblichen Jugend geboten werden. Mit einer ernſten Mahnung, über den hauswirtſchaftlichen Pflichten nie die nationglen und politiſchen zu vernachläſſigen, ſchloß die Rednerin ihre Ausführungen. Hlkoholfrage u. Frauenarbeit im oſten. Von Maria Schade, Königsberg i. Pr. Auf Anregung des„Deutſchen Bundes abſtinenter Frauen“, Orts⸗ gruppe Königsberg, findet, nachdem die Genehmigung der Stadt⸗ ſchuldeputation erteilt worden iſt, in ſämtlichen Volks⸗ und Mittel⸗ ſchulen zu Königsberg i. Pr. ein Unterricht über die Schädigungen durch den Alkohol ſtatt. Einen großen Erfolg haben hiermit die Frauen im Oſten errungen, einen wichtigen Schritt vorwärts getan zum Wohle des Volkes. Denn durch die Feſtſtellung hat es ſich ergeben, daß von 7000 Schulkindern nur k40 noch nie Alkohol ge⸗ noſſen hatten. Weitere Forſchungen belehrten über die Wirkungen des Genuſſes: Auffaſſung und Leiſtungsfähigkeit hatten entſchieden gelitten, ebenſo die ſittlichen Begriffe. Und gerade in der heutigen Zeit iſt es beſonders notwendig, ſchon im Kinde die Willenskraft zu ſtärken, damit es zum ſittlichen Menſchen erwachſe, zur feſten Stütze der Geſellſchaft und des Vaterlandes. Eher als wir haben ſchon andere Länder die Notwendigkeit dieſer Beſtrebung erkannt und den Nüchternheitsunterricht in den Schulen als obligatoriſchen Unterrichtsſtoff in den Lehrplan eingefügt. So die Vereinigten Staaten von Nordamerika im Jahre 1882, Schweden 1892, Rumänien 1897, Frankreich 1901. Nun kommen wir, aber die deutſche Gründ⸗ lichkeit, die opferwillige Tätigkeit der Frauen birgt dafür, daß das Unternommene zum ſchönſten Ziele führt. Sind doch gerade die Frauen in ihrer rückſichtsvoll⸗liebenden, mütterlich⸗zarten Art zu Aufklärungsarbeiten berufen. Deutſche Frauen in St. Couis. Einen bezeichnenden Einblick gewährt uns in das Denken und Fühlen der Frauenwelt ein Brief aus St. Louis, den die Präſidentin der„Kunſtbienen“ geſchrieben hat, in dem es heißt:„Die Kunſt⸗ bienen, nun nur noch ein Häuschen voll Frauen, die ſich als noch ein gutes deutſches Theater hier in St. Louis halten konnten, dafür arbeitend, jetzt und wührend des Krieges wurde das unmöglich. Das Theater ſowie alles Deutſche ging ſeinem Verfall entgegen. Ja wir hatten hier einen ſchweren Stand. Die Engländer⸗Hetze hat uns traurige Verhältniſſe geſchaffen. Nur ein kleiner Trupp Getreuer hat ſiche da ſie nicht mehr für deutſche Kunſt ringen könneg, zur Aufgabe gemacht, nach Kräften im Vaterlande die große Not lindern zu helſen. In St. Louis ſowie in faſt allen Städten, groß und klein, ſind unſere Frauen in engeren ſowie größeren Kreiſen beſchäftigt, ihr Scherflein beizuſteuern. Leider, trotz unermüdlichem Arbeiten unſererſeits iſt es gewiß wie ein Tröpflein im Meere.(Die Kunſtbienen haben in die Pfalz, nach Annaberg, Hameln, Göttingen, Erzgebirge ete. Sendungen geſchickt und auch für notleidende Säug⸗ linge Säuglingswäſche an Frl Trippmacher, die eine Reihe armer Mütter des Kreiſes Mannheim⸗Land damit ver⸗ ſorgen konnte.) Wir wiſſen, daß der kommende Winter mit der Kohlennot und ſchlechter Nahrungsverhältniſſe unſagbares Elend bringen wird. Wir wiſſen auch, daß unſer amerikani⸗ ſches Vaterland viel gut zu machen hat! Ich bin ja Amerikanerin und habe dasgroße Glückgehabt, in Deutſch⸗ land meine Erziehung zu genießen. Dreizehn Male habe ich be⸗ reits das Meer durchfahren und hoffe im Frühlinag, d. h. ſobald ich den Armen drüben kein unnützer Eſſer mehr ſein werde, perſönlich an Ort und Stelle drüben helfen zu können und dann auch Ihnen, liebes Fräulein Trippmacher, in Dankbarkeit die Hände drücken zu dürfen! Ja, der Krieg iſt ein böſer Geſelle, das ſehen wir ſogar hier, wias hat er aus unſerem einſt wunderbaren freien Lande gemacht?— nun kommt noch die Prohibition dazu, die! alle Fröhlichkeit aus dem ſchon ungemütlichen Leben genommen hat, Vertrauen— Heuchelei, Lug und Trug ſind die Folgen.(EKe rup us out ot war.) Das Hans Thoma⸗Buch iſt wundervoll und macht bei den Kunſtbienen viel Freude. Ich glaube beſtimmt, einmal ſein Schwarzwaldhaus geſehen zu haben. Herrgott, wie ſeid Ihr Deut⸗ ſchen doch noch ſo reich! Lieber Gott, ich danke Dir, daß in Deutſch⸗ land noch ſolche Vollmenſchen wie Hans Thoma lebenk Grüßen Sie ihn innigſt bon uns] Wünſche auch Ihnen alles Gute und Gottes Segen! Die dunkle Stunde, deutſches Volk, muß nun bald Hausfrauen, Exz. Hergt. begrüßte die verſammelten Hausfrauen. Sie war erfreut über die zahlreiche Beteiligung und erteilte der enden! Mit herzlichen Grüßen ihre Lottie Vack, Präſidentin der Kunſtbienen.“ V —————————————— Seile. Nr. 550. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Donnerstag, den 9. Dezember 1920. 8 Neue Bücher. Geſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtehenden Raums vobehalten.) onche, Joſeph: Erinnerungen. Deutſch von O. Aretz. Mit 21 Abbil⸗ 5 dungen. Stuttgart, Jul. Hoffmann.(1157.) Naſſaner, Siegfried: Was die Frankfurter Brunnen erzählen. Eine 5 iluſtrierte Chronik. Frankfurt, Goldſtein.(1164.) Kunſtgaben für Schule und Haus, herausgegeben von W. Gün⸗ 5 ther, Hamburg. Heft 41—50. Leipzig, G. Wigand.(1152.) an Joh. Peter: Spruchbüchlein. Stuttgart, Strecker u. Schröder. Stiban d Lorenz: Kurzgeſaßter Führer durch Goethes Fauſtdichtung 1. u. 2. Teil. Ebenda.(1155.) Leid, Liſa: Gedichte. Stuttgart, F. Krais.(1158.) RNoſelieb, Hans: Die Fackelträger. Roman. Kempten, Köſel.(1127.) „Seidel, Willy: Der Buſchhahn. Roman. Inſel⸗Verlag.(1150.) e Joſef: Der einſame Menſch. Gedichte. Wien, Tal u. Co. (1156. Weisflog, Carl: Spittelfreuden des Jermias Kätzlein. Dresden, R. Kaemmerer.(1162.) Wielan d, Ch..: Komiſche Erzählungen. München, Muſarion⸗Verlag. (1126.) Af 8 Bilder von Hanns Anker. Hannover, Molling u. Co. 1133.) Aus dem Grünen und Freien. Verſe v. B. Flemes. Bilder v. F. Jüttner. Ebenda.(1144.) Bilder aus der Kinderwelt. Malbuch. Ebenda.(1141.) Blumen und Früchte. Malbuch. Ebenda.(1137.) Der fliegende Koffer. Bilder v. H. Anker. Ebenda.(1139.) Der Rattenfänger von Hameln. Bilder von Eug. Oßwald. Ebenda.(1132.) Der Wolf und die ſieben Geißlein. Bilder v. Prof. Linde⸗ Wolther. Ebenda(1130.) Ein Tag aus dem 2590 des Kindes. Bilder v. R. Hauſche. Verſe v. A. Kroch. Ebenda.(1135.) Gute Bekannte vom Lande. Verſe v. A. Sonnenfels. Ebenda. (1138.) Londſchaften. Malbuch v. F. Kallmorgen. Ebenda.(1140.) Meines Onkels Tier⸗Volk. Ebenda. ¹ 43.) Moritz, das kühne Entlein. Ebenda.(1142.) Waie und Roſenrot. Vlder v. H. Koch. Ebenda. (1128.) Schneewittchen. Bilder v. H. Eichrodt. Ebenda.(11834.) Sport der Tiere. Bilder v. A. Weczerzick. Verſe v. J. Metz. Ebenda. Unſere Hausfreunde und ih e Kleinen. Bilder v. A. Wec⸗ zerzick. Verſe v. F. Hübner Ebenda.(11836.) Vom dicken, fetten Pfannkuchen. Bilder v. Linde⸗Walther. Ebenda.(1129.) F Kinderkalender 1921. Leipzig, Anton u. Co. Douglas: Leben und Tod am Südpol. Leipzig, Brockhaus. Stanley: Wie ich Livingſtone fand. Ebenda.(1159.) Günther, Hanns: Von der Elektrizität. Zürich, N u. Co.(117 Hug, FJ.: Die Schweiz im Eiszeitalter. Ebenda. 8. Koelſch,.: Vergnügungskuren. Ebenda.(1145.) Pioniere der Technik. Acht Lebenslieder. Heraus von H. Günther. Ebenda.(1148.) ee, Gorsleben, Rudolf John: Die Ueberwindung des Judentums. Mün⸗ chen, Deutſcher Volksverlag.(1160.) Tafel, Paul: Das neue Deutſchland. Ein Räteſtaat au rund⸗ lage. Ebenda.(1161.) e Das Inſelſchiff. Eine Zweimonatsſchrift. 2. 1 Oktober. Inſelverlag(1149.) Jabraang. Deutſchlands Erinnerun Monatsſchrift. em⸗ ber. München, 8. e 258 den Aatliche Verbflentlichungen der Staulgemeinde. Freltag, 10. Dezember gelten für die Verbraucher folgende Lebensmittelmarken: e Für Innenſtadt, Jungbuſch, Mählau, Oſtſtadt und Lindenhof 500 Gr. zu Mk..— 8 für die Fettmarke 44 in den Bäckereren und Mehlſpezialgeſchäften, die bei der Beſtekung die Fettmarke 43 abgeſtempelt haben. Die eingenommenen Marken müſſen bis ſpäteſtens Samstag, den 18. Dezember deim Ledens⸗ mittelamt Zimmer 36 abgeliefert werden. Kulteier: 2 Stück zu je Mk..— für die Fert⸗ märke 42 in den Verkaufsſtellen 403—089. Die Eier, die zur Ausgabe kommen, ſind Kalkeier beſter Beſchaffenheir. Sie eignen ſich aber nicht zu längerem Lagern und dürfen nicht geſotten werden. Wilchverſorgung: Am Mittwoch, den 8. Dezemrer wurden 75 Prozent Vollmilch an die bezugs⸗ berechtigten Kinder und Kranken verteilt. Morgen früh 8 Uhr auf der Freibant Kuh⸗ lelich. Anfangnummer 1. Die Verwaltung 98 Verloſung der im Jahre 1921 zur Heim⸗ 218 gelangenden Schuldverſchreibungen aus 2— Anlehen der Stadt Mannheim von 1901, 194 G und 2 Millionen), 1905(10 und 2 Millionen), 1906, 1907, 1908 und 1914 findet öffentlich am Dienstag, den 14. 1920, vormittag. * Gestern abend verschied unerwartet rasch infolge einer Herz- lähmung mein lieber unvergessticher Mann, unser treusorgender Vater Herr Baurat Dr. ing. B.. Frau Berma Böhmler es, zind MANNHEIM(E 7, 23), den 8. Dezember 1920. Die Einäscherung fndet am Samstag, den 11. Dezember, vorm. 11 Unr im Ktematorlum des hiesig Todes-Anzeigc. In tiefer Trauer: mit ihren Kindern EISC. Beriha u. 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