— rereeee * .eer 2 ——— n 14. Dezember Sezugspreiſei In Manuheim n. + monatl. einſchi. N. 1. 70 für Bringerlotn u. Einziehungs⸗ üdt M..—. al plerteljährl. M. 22b cbne Poſigebühren. Einz. Nummern 20 Pfg. Aue Preiſe eder zeit widerruflich Hoftſch Konte Nr. 17590 Karisruge 1. B. u. Nr. 2017 Ludmigshafen a. Rh.— eſchäfts⸗RMebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940—7046. Draht⸗Adteſſe: Generalanzeiger Mannheim. Die Abſlimmung in Deulſchlands ablehnende Antwork. Mit erfreulicher Entſchiedenheit führt die Reichsregierung den Kampf gegen zu weit getriebene Forderungen dee En⸗ tente. Es wird allgemein begrüßt, daß Herr Simons, ſoweit es unſere Lage geſtattet, feſt und beſtimmt auftritt und nicht mehr gewillt iſt, ſich alles bieten zu laſſen. Er wird natürlich immer berückſichtigen müſſen, daß wir ohne Machtmittel ſind und keine ofſenen Bundesgenoſſen haben, wenn auch Ita⸗ lien, die Vereinigten Staaten, Argentinien immerhin Fak⸗ toren ſtenz die wir ſchon einmal zu unſeren Gunſten in Rech⸗ nung ſtelln dürfen. Er wird, wenn er abwhrt, immer ſuchen müſſen, eine diplomatiſche Niederlage zu vermeiden. Inner⸗ halb dieſer heute noch durch die Verhältniſſe gezogenen Gren⸗ 0 uber ſucht Herr Simons mit großer Zähigkeit das ſtete ndrängen und Begehren der Alllierten zurückzuweiſen. Dle Noten über die Einwohnerwehren, über die Rheinlandreden wahrten Deutſchlands Intereſſen und Recht durchaus würdig und beſtimmt. Im geſtrigen Abendblatt haben wir die deutſche Antwort auf die Ententenote mitgeteilt, die die Abſtimmung der im Reiche wohnenden Oberſchleſier im beſetzten Gebiet for⸗ derte. Die Forderung wird abgelehnt, ſie iſt nicht vereinbar mit dem Friedensvertrag. Der Wahlakt muß frei, unbeein⸗ flußt und geheim ſtattfinden. Aber die Note bſchränkt ſich nicht auf dieſes Nein, ſie ſucht die Möglichkeit von Ver⸗ andlungen zu ſchaffen. Man kann annehmen, daß bei loyd George Neigung zu ſolchen Verhandlungen beſteht. Aber die Verhandlungen ſollen ſich nicht auf die Zulaſſung heimattreuen Oberſchleſier zur heimatlichen Abſtimmung beziehen. Die Reichsregierung will in neue Erörterungen dar ber eintreten, mit welchem Recht die Entente die himmel ⸗ chreienden Zuſtände in Oberſchleſien gegen Deutſchland aus⸗ plelt. Die Entente hat ausdrücklich die Pflicht übernommen, die Sicherheit der flltunaung* gewährleiſten. Sie hat erdings kathegoriſch erklärt, daß ſie außerſtande ſei, mehr ruppen als gegenwärtig vorhanden ſind, nach Oberſchleſien * Sicherung der Wahlen zu ſchicken. Dieſe Weigerung aber iſt in keiner Beziehung ſtichhaltig. Und es muß deshalb der Entente vor Augen geführt werben, daß ſie eine Verpflich⸗ zung übernommen hat, daß Deutſchland unter keinen Um⸗ ſtänden unter der Nichterfüllung dieſer leiden Im übrigen aber bleibt es dabel: wir werden unter keinen Umſtänden von unſerem vertraglichen Recht abgehen, daß alle Oberſchleſier in Oberſchleflen felbſt abſtimmen müſſen. Wir ſind nun geſpannt, welche Aufnahme dieſe Note im Ententelager finden wird. Das vertragliche Recht Deutſchlands wird ſie nicht beſtreiten können. Sie müßte nun ſchon durch einen Gewaltakt zu ihrem Fiel zu kommen ſuchen, zu dem Ziel, zu verhindern, daß Oberſchleſten auf dem Wege einer unbeeinflußten Abſtimmung deutſch bleibt. Eupen und Malmedy ſind durch die Verhinderung einer ſreien Abſtimmung an Belgien 9 allen. Aber die Entente dort keine endgültigen Zuſtände gugndbeig heute ordert die Reichsregierung, daß die Jugehörigkeſt der Kreiſe Eupen und Malmedy in einer erneuten freien Volksabſtim⸗ daung feſtgeſtellt werde. Auch einen offenen Gewaltakt, der as klare Recht Deutſchlands in Oberſchleſten und auf Ober⸗ chleſten beugen würde, würde die Reichsregierung und das utſche Volk nicht hinnehmen, ohne unabläſſig die Wieder⸗ gutmachung des Unrechts zu betreiben. Zerſtörung der Kaiſerdenkmäler in Kattowitz. 8 Katlowitz, 13. Dez.(WB.) Heute morgen wurde hier das ˖ aiſer Wilhelm⸗Denkmal in die Luft ge⸗ prengt und völlig zerſtört. Durch die Gewalt der Explo⸗ ſen wurden ſämtliche Fenſterſchelben der umliegenden Häu⸗ Jer zertrümmert. Von den Tätern fehlt jede Spur. 3 Berlin, 14. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) um Kattowitzer denkmalsattentat werden noch ſalgende Einzelheiten gemeldet: die Sprengladung war ſo Kalt⸗ daß die beiden Bronzefiguren, es handelt ſich um die unmer Wilhelms I. und Friedrichs III. von dem Sockel her ⸗ imergeſchleudert wurden und in Stäcke gingen. Die Täter ab bisher noch unbekannt. Verſchiedene Anzeichen ſprechen dafür, daß der Anſchlag von fanatiſchen Polen verübt molden iſt. Bereits am Samstag wurde am Fuß des Denk ⸗ 80 eine mit Dynamit gefüllte Konſervenbüchſe gefunden ſnd der Kriminalpolizei übergeben. Durch die Sprengung nd in der Umgebung nahezu alle Fenſterſcheiben zertrüm⸗ Bert worden. Oas Denkmal iſt 1889 enthült worden. Künſt ⸗ riſchen Wert hatte es nicht. u Vert 13. Dez.(WB.) Aus Nikolatf wird ge⸗ Teeldet: Auch hier das Denkmal Kaiſer Wit⸗ delms am Marktplatz geſtern früh vom Sockel herunter geriſſen. Man bemerkte im Laufe des Tages verſchiedene erdächtige Geſtalten, denen man die Tat zuſchreibt. Beuthen, 13. Dez.(WWB.) Die internationale Kommiſſion e bot das Erſcheinen der„Oberſchleſiſchen Landes⸗Ztg.“ genutten auf 10 Tage, weil ſie einen Artikel mit der Ueber⸗ ſt„Frankreich verſucht eine Abſtimmungsſabotage ver⸗ entlicht hatte. 1 *. Berlin, 14. Dez.(Priv.⸗Tel.) Dder Berliner Lehrer⸗ belangverein unternimmt eine zehntägige Konzertreiſe nach ſche oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet. Es ſoll in 17 ver⸗ dedenen oberſchleſiſchen Städten Konzerte gegeben werden. Eupen und Malmedy. Eine neue deulſche Note. zich, Verlin. 13. Pez.(W. B) In der Frage Eupen⸗Malmedy deblete. wie wir hören, die Reichsregierung eine neue umfang⸗ e Note an den Völkerbund mit dem Erſuchen, ſie der — esperſammlung vorzulegen. In der Note wird an der und eingehender rechtlicher und tatſächlicher daß unter Beibringung von neuen Urkunden nachgewieſen, e bekannte, die Kreiſe Eupen und Malmedy endgültig dien zufprechende Bechuuß des Blkerburderatz auf uNe oberſchleſten. Badiſche Neueſte Nachrichten Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Nik., ausm. 4— AMk. Szellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. „Rekl. 8Mt. Aunahmeſchluß: Fur d. Mittagbl. vorm. 8½%. b. Abenddl. nachm. 2½ Uhr. Für Knzeigen an beſtummten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmängel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzauſprüchen f ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben 6d. f. verſpätete Aüfnahme o. Unzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gemühr. 1 Nee 2 n 2 23— 12 2 Shere Sewalt, Streiks zutreffenden Vorausſetzungen beruht. Beſonders ausführlich iſt dieſer Nachweis bei der Frage, ob die Frei⸗ heitder Stimmabgabe beeinträchtigt war oder nicht. Der Völkerbundsrat hat dieſe Frage verneint und das zum Beweiſe des Gegenteils vorgelegte Material für unmaßgeblich und ungenau ertlärt. Hierzu bemerkt die Note, daß Zeug⸗ niſſevon Bewohnern der beiden Kreiſe über eine Hin⸗ tertreibung der Volksbefragung in einer ſol⸗ chen Fülle vorliegen und in allen weſentlichen Punkten ſo genau übereinſtimmen, daß ſie ein ganz klares Bild ergeben. Die deutſcke Regierung äußert ihr Erſtaunen darüher, daß der Völkerbundsrat dieſen Zeugniſſen keine Beachtung ſchenke, ohne ſeine Anſicht genauer zu begründen. Falls er ſich lediglich auf das belgiſche Material ſtützen ſollte, müſſe die deutſche Reglerung Verwah ⸗ runggegen die ungleiche Behandlung einlegen, die da⸗ rin liege, daß zwar Belgien ſich zu dem deutſchen Material äußern konnte, Deutſchland aber trotz ſeiner Bitte von dem belgiſchen Mate⸗ rial nicht einmal Kenntnis erhielt. Noch genauer wird die unrichtige Information des Völkerbunds⸗ rats in einem anderen, ebenfalls entſcheidenden Punkte nachgewieſen. Der Rat erklärte nämlich die bekannt gewordene Zirkularverſügung, durch welche die Ausübung des Stimmrechtes mit den ſchärfſten Repreſſalien bedroht wurde, deswegen für unberechtigt, weil ſie nur für drei Gemeinden ergangen, von dem belgiſchen Gouverneur des⸗ avouiert und nicht angewandt worden ſei. Die Note weiſt nach, daß dieſe Annahmen ſämtlich unzutreffend ſind. Erſtens handelt es ſich nicht um eine Verfügung von Unterbeamten, ſondern um eine von dem en in Malmedy auf Anord⸗ nung des Gouverneurs ſelbſt erlaſſene Verfügung. Die Tagebuchnummer, das Datum und die Anfangsworte dieſer 1 5 gung werden angegeben, ebenſo der Wortlaut einer bisher unbe⸗ kannten Verfügung über den Ausſchluß aller ihr Stimmrecht aus⸗ übenden Kreisbewohner von der Geldumwechslung. Zweitens wird an der Hand verſchiedener Urkunden bewieſen, daß die Re⸗ preſſallen latſächlich angewandt wurden. Drittens wird genau begründet, daß ſchon die bloße Androhung von Repreſſalien eine radikale Einſchüchterung der Bevölkerung zur Folge hatte, weswegen es auf ihre tatſächliche Anwendung und auf die der Bevölkerung übrigens niemals bekannt gewordenen Desavouierung gar nicht ankomme. Die vollkommene Einſchüchterung der Bevölke⸗ rung kennzeichnet treffend ein früherer Bürgermeiſter des Kreiſes Malmedy, der erklärte, die allgemeine, auch von ihm geteilte Anſicht ſei e Wer ſich in die Proteſtliſte eintrüge, iſt verloren. Schließlich hebt die Note hervor, daß die belgiſchen Behörden anſcheinend Erklärungen der Bürgermeiſter über eine loyale Hand⸗ habung der Volksbefragung vorgelegt. Die Note ſpricht den Erklärungen ſeden Beweiswert ab, weil ſie nicht von allen Bürger⸗ meiſtern abgegeben und mindeſtens in einem Falle ausdrücklich ab⸗ gelehnt wurden und weil übrigens Grund zu der Annahme beſtehe, daß die Bürgermeiſter über den wahren Zweck der Erklärungen im Unklaren gehaften wurden. Unter Berufung auf dieſe Ausführungen und Beweis⸗ ſtücke, die eine den Tatſachen widerſprechende Information des Völkerbundsrats klar erkennen kaſſen, erklärt die deutſche Re⸗ ierung, daß 92 den Beſchluß des Rates aus dieſem runde nichtanerkennenkönne. Die Note daß fort: Der Rat des Völkerbundes erklürte ausdrücklich, aß ſeine Entſcheidung anders lauten müſſe, wenn gewiß wäre, daß das Ergebnis der Volksbefragung durch Einſchüchterung, Druckmiktel, Amtsmißbrauch und Drohungen beſtimmt worden ſei. Dieſe Beweiſe ſind erbracht worden. Geſtützt auf dieſe Beweiſe erwartet die deutſche Regierung, daß die rechts⸗ und vertrags ⸗ widrige eeeee wie ſie von den belgiſchen Behörden gehandhabt worden iſt, für ungültig er⸗ klärt und der Bevölkerung die Möglichkeit einer freien Willensäußerung gegeben werde. Die deutſche Regierung gibt ſich der zuverſichtlichen Hoff⸗ nung hin, daß der Völkerbund zu dieſem Zwecke geeignete Maßnahmen ktreffen wird. Sie knüpft daran die dringende Bitte, daß auch ihr Gelegenheit zur Auskunfts⸗ erteilung gegeben werde und daß, wenn irgendmöglich, er Völkerbund eine Kommiſſion in die Kreiſe entſenden möge, um ſich aus eigener Anſchauung ein Bild über die wahre Stimmung der Bevölkerung zu verſchaffen. Dies iſt auch der lebhafte Wunſch der Bevölkerung ſelbſt. Eine neue franzöſiſche Nole unlerwegs. e. Baſel, 14. Dez.(Priv. Tel.) Nach einer Pariſer Havas⸗ meldung iſt eine neue energiſche Note der franzöſiſchen Regie⸗ rung nach Berlin in Vorbereitung, in der mit Nachdruck die Auslieferung der Fahnen und ſonſtigen Trophäen von1870 gefordert wird. Es ſoll ſogar ür die Auslieferung ein beſtimmter Termin feſtgeſetzt werden. aut einer Regierungserklärung ſind bis heute keine der Fah⸗ nen von 1870 zurückerſtattet worden. Neue Forderungen der Enlenke. Berlin, 14. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die deutſche Reglerung hat der Botſchafterkonferenz eine Denkſchrift über die im Frie ⸗ densvertrag vorgeſehene Zerſtörung der Befeſti⸗ gungen übermittelt. Wie das B. T. mitteilt, hat die Kon⸗ trollkommiſſion die deutſchen Vorſchläge als ungenügend zurückgewieſen und weitere Forderungen ee deren Erfüllung rund 620 Mill. koſten würde, während zur Ausführung der deutſchen Pläne nur 65 Mill. erforderlich ſind. Es iſt zu hoffen, daß die Botſchafterkonfe⸗ renz der ſchwierigen wirtſchaftlichen 58 Deutſchlands Rech⸗ nung tragen und die über den Vertrag hinausgehenden Forderungen der Kontrollkommiſſion fallen laſſen wird. * =BVerlin, 14. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Pariſer Holz⸗ verhandlungen ſind, wie die Holzwelt meldet, abge⸗ brochen worden, da die Anſichten über die zu gewährenden und die zu fordernden Preispunkte auseinoander gehen. Es handelt ſich dabei übrigens auf Seiten der Entente ncht um Bezahlung, ſondern um Verrechnung auf die Wiedergut⸗ machungsſumme. c. Mainz, 14. Dez.(Priv.⸗Tel.) Meldungen aus Paris zufolge wurden der Rheinlandkommiſſion Anweiſungen zur Einreiſebeſchränkung für das Rheinland er⸗ teil, welche der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung dienen ſollen. Dieſe Vorſchriften können unter Umſtänden auch gul Niniſterteuln Die Brüſſeler Konferenz. Amſterdam, 12. Dez. Nach Pariſer Berichten ſteht es nunmehr feſt, daß vor Zuſammentritt der Entſchädigungs⸗ konferenz eine* vertrauliche Unterredung der eng⸗ liſchen undſranzöſiſchen Delegierten ſtatthaben wird. Zweck dieſer Unterredung wird es ſein, die von Frankreich neuerdings ins Treffſen geführten Beſchwerden über angebliche deutſche Vertragsverletzungen zu unterſuchen. Der franzöſiſche Miniſterpräöſident Leygues teilte dies auch in der fgen ee Senatskommiſſion mit, ohne jedoch dieſe Mitteilungen ſo ſcharf zu faſſen, wie mar dies aus den Berichten der Regierungspreſſe allenthalben ſchließen könnte. Nach ihrer Gewohnheit übertreibt die fran⸗ zöſiſche Regierungspreſſe— am Porabend der Entſchädi⸗ gungskonferenz— die gegen Deutſchland erhobenen Klagen und macht auch diesmal aus der Vorſchußfrage den Drehpunkt der kommenden Verhandlungen. Daß dies nicht der Fall iſt, Mitteilungen des Lloyd George naheſtehenden Blattes„Daily Chronicle“; das Organ weiſt darauf hin, mit Zurückhaltung die führen⸗ den Londoner Kreiſe zu gewiſſen franzöſiſchen Ein⸗ ſchüchterungsplänen gegenüber Deutſchland Stellung nehmen. Man wünſche, 1 meint das Blatt, nicht, die Atmoſphäre der nächſten Brüſſeler Konferenz vergiftet zu ſehen. Die engliſche Negierung nahm, nach weiteren Mitteilungen, von den fran⸗ zöſiſchen Aktenſtücken betr. die der franzöſiſchen Vorſchüſſe an Deutſchland Kenntnis und übergab dieſes Ma⸗ terial den für Brüſſel beſtimmten Fachmännern. Sobald die Nachprüfung ſtattgefunden hat, wird die oben erwähnte eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Vorbeſprechung durchgehen. In Londoner politiſchen Kreiſen wird mit Nachdruck darauf hingewieſen, daß die Haltung der franzöſiſchen Regie⸗ rung gegenwärtig durch ernſte finanzielle Schwie⸗ rigkeiten der Republik beeinflußt wird. Sollte es nicht gelingen, den franzöſiſchen Regierungskreiſen über dieſe Schwierigkeit hinwegzuhelfen, ſo ſteht eine verſchärfte Haltung Frankrelchs auf der Brüſſeler Konferenz in Ausſicht. Maßgebende Bankherren halten die Durchführung einer internatlonalen Anleihe von etwa 800 Mil⸗ lionen&(p. st.) für den beſten Ausweg: dieſen Betrag ſoll Frankreich zur Wiederherſtellung der verwüſteten Gebiete erhalten. Als Garantie für einen beſtimmten Zeitraum würde man die Einkünſte des deutſchen Eiſenbahnnetzes wählen. Man hofft, daß eine derartige Löſung Frankreich veranlaſſen werde, ſeine Druckpolitik auf Deutſchland und die damit in Verbindung ſtehenden Eroberungspläne aufzu⸗ geben. Eine geſetzliche Auffaſſung zwiſchen Paris und London beſteht auch hinſichtlich der Brüſſeler Konferenz. Während England den bindenden 8 Beſprechungen nicht zugibt, ſondern erſtnach der Volks⸗ abſtimmung in Oberſchleſien entgültige Beſchlüſſe zulaſſen würde, vertritt die franzöſi 5 Regierung den Standpunkt, in Brüſſel die Baſis für die Löſung der Entſchä⸗ digungsfrage zu ſchaffen. Infolge dieſer Meinungsverſchie· denheit entſtand eine engliſch⸗franzöſiſche Auseinanderſetzung betr. der Vollmachten, die den Vertretern dieſer Mächte für Brüſſel mitgegeben werden ſollen. Amſterdam, 13. Dez.(WB.) Der„Telegraaf“ führt aus, es beſtünden in Frankreich hinſichtlich der Mittel, Deutſchland zur Erfüllung ſeiner Verpflichtungen zu bringen, zwei Strö⸗ mungen. Die eine wolle Zwangsmaßregeln anwenden und beſonders das Ruhrgebiet beſetzen. Das wäre jedoch ein Feh⸗ ler und würde die Ruhe in Europa nicht fördern, was man auch in Frankreich einſehe. Vielmehr laſſe ſich für die zweite Strömung, die eine Stärkung der wirtſchaftlichen Beziehungen exſtrebe, ſagen, daß ſie in beiderſeitigem Intereſſe liege. Die nächſten Wochen würden entſcheiden, welche Methode ange⸗ wendet werde. Deutſchland müſſe zu dieſem Zwecke ſeine Kohlenverpflichtungen, auch was die Qualität angehe, loyal erfüllen. Die Völkerbundstagung in Genf. Rücktritt Tittonis. mtb. Paris, 14. Dez.(Pr.⸗Tel.) Nach einer Meldung der Information aus Rom ſoll der erſte Delegierte Italiens auf Charokter der Brüſſeler dem Völkerbund, Tittoni, ſein Amt angeblich aus Geſund⸗ heitsrückſichten niedergelegt haben. Der amerikaniſche Völkerbund. Waſhington, 13. Dez.(WB.) Wie die Chicago Tribune mitteilt, glaubt man, daß Harding Elihu Root, Hover und Hughes als Mitglieder der Delegation ernennen wird, die —5 Europa geſandt werden ſoll, um Unterhandlun⸗ gen betr. die Schaffung eines Verbandes der Na⸗ tionen einzuleiten. London, 13. Dez.(WB.) Nach einem Telegramm aus Waſhington ſagte Marineſekretär Daniels in ſeinem Jah⸗ resbericht, daß, falls Amerika dem Völkerbunde beitritt, ſeine jetzige Flotte genügend ſei. Andernfalls empfiehlt er für die nächſten drei Jahre den Neubau dreier Schlachtſchiffe, 36 Kreuzer, eines Schlachtkreuzers, 8 Kanonenboote, 18 Toxpe⸗ doboten und 18 Unterſeebooten. Der Schritt Argentiniens. 2 DELBerlin, 14. Dezbr.(Von unſerem Berkiner Büro.) Die Regierung veröffentlicht, wie aus Buenos Alres„Voſſiſchen Zeitung“ gemeldet wird, einen De⸗ peſchenwechſel mit der argentinſchen Delegation über den Völkerbund in Genf, woraus hervorgeht, daß bereits im Jahre 1919 die argentiniſche Regierung ihre Mitarbeit von der Zulaſfung aller Staaten und der Demokratiſierung der Bundesverfaſſung abbängig machte und in Genf keinen Zwei⸗ fel über ihre grundſätzliche Haltung auſkommen ließ. Buenos-Aires, 13. Dez.(WBB.) Der am Samstag unter dem Vorſitze von Yrigonon verſammelte Miniſterrat ſandte an den argentiniſchen Delegierten beim Völkerbund Pueyr⸗ redon eine Depeſche, in welcher deſſen Haltung in der Völ⸗ kerbundsverſammlung in Genf gebilligt wird. Die offi⸗ AGenf werden am Menstag in ellen Berichte über die Haltung der argentiniſchen Repubiit 0 e 2. Seite. Nr. 587. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Rintag · Ausgabe.) Dienstag, den 14. Dezember 1920. Die Ausgleichszahlungen. Deutſchland erſtrebt eine Neuregelung des Verfahrens der Ausggleichsämter. Berlin, 13. Dez.(WB.) Ein Wiener Blatt verbreitet die angeblich aus Finanzkreiſen ſtammende Nachricht, wonach behauptet wird, daß Deutſchland bei den Ausgleichs⸗ ämtern ſich als zahlungsunfähig erklärt. Wie uns mitgeteilt wird, iſt die Nachricht unzutreffend und entſtellt in ſenſationeller Form Schritte, die unternommen wurden, um zu einer Neuregelung des Verfahrens bei den Ausgleichszahlungen zu gelangen. Seit einiger Zeit ſchweben Verhandlungen mit den fremden Regierungen über eine an⸗ derweite Regelung der monatlichen Abrechnungen aus dem Ausgleichsverfahren. dem Friedensvertrag ſollte Na Deutſchland die zu ſeinen Lanen im Ausgleichsverfahren ſich M ergebenden Debetſolden in bar abdecken, während im Falle eines Aktivſoldes eine Bezahlung an Deutſchland nicht vor⸗ geſehen iſt. Die Höhe der in den letzten Monaten zu leiſten⸗ den Zahlungen gab der deutſchen Regierung Anlaß, ſich mit der britiſchen und franzöſiſchen tee zwecks einer an⸗ derweiten Regelung dieſer Verbindlichkeiten ins Benehmen zu ſetzen. Die Verhandlungen darüber führten bisher zu kei⸗ nem Reſultat und ſind noch nicht abgeſchloſſen. Mit Rück⸗ ſicht hierauf erhielt das deutſche Ausgleichsamt den Auftrag, die Ausgleichsämter der beteiligten Staaten darauf aufmerk⸗ ſam zu machen, daß einſtweilen eine Regelung der Konten in der vorgeſehenen Form nicht ſtattfinden kann. Berlin, 13. Dez.(MB.) Zu der Frage der Ausgleichs⸗ dang ſchreibt die D. A..: Das Vorgehen der deutſchen egierung findet im Friedensvertrage eine Stütze. Nach Ar⸗ tikel 235 hat Anſpruch darauf, daß es durch die Ausführung des Vertrages nicht ſeiner Mittel zur Anſchaf⸗ fung von Lebensmitteln und Rohſtoffen beraubt werde, deren es zur Erfüllung der Reparationspflicht bedarf. Die Zah⸗ lungen der letzten Monate aus dem Ausgleichsverfahren er⸗ reichen aber eine Höhe, die der deutſchen Regierung auf die Dauer nicht die Möglichkeit laſſen würde, die für den Unter⸗ halt der Bevölkerung unbedingt erforderlichen Lebensmittel, chweige denn die notwendigen Rohſtoffe im Ausland an⸗ zuschaffen der Krieg im Oſten. Kraſſin begehrt Englands Hilfe gegen Wrangel. Moskau, 13. Dez.(WB.) Der Vorſitzende der ruſſiſchen Handelsdelegation von England, Kraſſin, hat ſich an den —— r Llonyd George und den ikz⸗ lieniſchen Miniſter des Aeußern, Grafen Sforza, mit dem Hinweiſe auf die ernſte Lage gewandt, die durch die An⸗ kunft von bewaffneten Streükräften des Generals Wran⸗ el in der Nähe von Konſtantinopel geſchaffen worden ſel. In dem Telegramm heißt es weiter, Kraſſin hege die Erwar⸗ tung, daß die engliſche Regierung Maßnahmen treffen werde, um zu verhindern, daß die Truppen Wrangels zu neuem Ueberfall auf die Sowjetrepublik verwendet würden. Die engliſche Regierung möge Maßnahmen zur Entwaffnung und Auflöſung der Armee Wrangels treffen. Eine Proteſtnote der Sowjelregierung. Kopenhagen, 13. Dez.(WB.) Politiken meldet aus Riga: Die geſtern überreichte Proteſtnote der Sow⸗ jetregierung erklärt, daß General Zelegowski im Wilnaer Gebiet reaktionäre Kräfte organiſiere und auch den Reſten der Heere Sawinskows und Ballachowitz Zuflucht ge⸗ währe. Da Zelegowski mit der polniſchen Regierung in enger Verbindung ſtehe, müſſe die Sowjetregierung die pol⸗ niſche Regierung ſur eine eventuelle Verletzung der ruſſiſchen Intereſſen verantwortlich machen. proteſtiert die Sowjetregierung dagegen, daß der Bölkerbund neu⸗ trale Truppen nach Wilna entſandt habe. Das finniſch- ruſſiſche Friedensabkommen. Aopenhagen, 13. Dez.(WB.) Nach einem Telegramm aus Helſingfors hat der finniſche Präſident das Frie⸗ densabkommen zwiſchen Finnland und Sowjet⸗ rußland ratifiziert. Eine finniſche Abordnung wird in der nächſten Woche nach Moskau reiſen und die Urkunden austauſchen. Ein Aufruf der Sowfetreglerung zur Arbeit. Moskau, 13. Dez.(WB.) Die Sowletregierung richtete folgende Mahnung an das Land: Der bevorſtehende Warenaustauſch mit den Weſtmächten wird für Sowjetrußland nur möglich ſein, wenn die Induſtrie und Landwirtſchaft im Lande wieder aufgebaut wird. Anderen⸗ falls verſagt der Handelsborn und wir werden nicht ausführen können. Die Aufgabe aller, beſonders der Arbeitenden in Sowjfetrußland, iſt eine angeſtrengte und unermüdliche Arbeit. Die gegenwärtige harte Arbeit wird in der nächſten Zukunft glänzende Ergebniſſe zeitigen. Der bevorſtehende Rätekongreß —— verſchiedene brennende Fragen unſeres Staatsaufbaues en. In einer anderen Kundgebung der Sowjetregierung heißt es: Die Arbeitenden Sowſetrußlands haben den letzten Gegner, Balachowißz, geſchlagen. Jetzt herrſcht auf allen Fronten Ruhe. Trotzdem müſſen wir auf der Hut ſein, da wir von allen Seiten von uns feindlich geſinnten bürgerlichen Staaten umgeben ſind. Eine Atempauſe haben wir jedoch ſchon erreicht. Irlands Freiheilskampf. London, 13. Dez.(WB.) Nach den letzten Meldungen wird die Zahl der durch Feuer in Cork zerſtörten Häuſer auf 140 geſchätzt. Bei einer Schießerei wurden nachts zwei Per⸗ ſonen getötet und 14 verletzt. Hunderte von Menſchen ſind geflüchtet. Der katholiſche Biſchof machte in der Kathedrale feierlichſt bekannt, daß er alle an den Ueberfällen von Reichs⸗ truppen betelligten Perſonen exkommuniziere. — 22— Die Beamleuforderungen. Berſin, 13. Dez.(WBB.) Der zuſammengetretene Vor⸗ ſtand des Deutſchen Reee ee er⸗ klärt, daß die geringe Aufbeſſerung der Kinderzulagen für die Beamten den Teuerungsverhältniſſen keineswegs Rech⸗ nung trägt. Das gelte auch für die in Ausſicht ſtehende Auf⸗ beſſerung der Bezüge der Arbeiter. Der erweiterte Vorſtand beauftragt den enderen Vorſtand, alle Verhandlungs⸗ möglichkelten zuerſchöpfen, um eine entſprechende Erböhung der Bezüge aller Lohn, und Gehaltsempfänger herbeizuführen. Sollte dies nicht gelingen, ſo ſoll der enzere Vorſtand mit den übrigen Faktoren in Verbindung treten, um zu einem geeigneten Zeitpunkt den Streik zu erklaͤren und durchzuführen. OMönchen, 14. Dez.(Prw.⸗Tel.) Die der bayeriſchen Reichsdeamten den veranlaßt zu erklären, der zurzeit von Ber⸗ lin ausgehenden Streikbewegung durchaus fernſtehen und unter den gegebenen Verhältn ſſen die Anwendung des letzten gewerkſchaſtlichen Mittels: den Streik oder die paſſive Re⸗ als unvereinbar mit den Pflichten der Beamten ab⸗ ehnen. Dom Reichswirkſchaftsral. Jur Beſprechung über die Ernährungslage. Derlin, 13. Dez.(W..) Reichswirtſchaftsrat, 7. Sitzung. Am Regierungstiſch Dr. Scholz. Vorſitzender Edler von Braun eröffnet die Sitzung um.20 —5 Die Beſprechung der Ernährungslage wird fortge⸗ eEk* Chefredakteur Georg Bernhard: Ein Reichsernährungs⸗ miniſterium 12 garnichts zu verwalten, ſtärkt nicht die einheitliche Wirtſchaftsauffaſſung innerhalb der Regierung und ſtört nur die aßnahmen des Wirtſchaftsminiſteriums. Die Notwendigkeit einer viel größeren Getreideeinfuhr bedeutet gegenüber dem Vor⸗ jahr eine große Verſchlechterung unſerer Valuta. Ich verſtehe nicht, wie der Miniſter ſagen kann, die Lage ſei nicht ſchlechter als im vorigen Jahr Woher will der Ernährungsminiſter die Deviſen ſeß die Einfuhr nehmen? Wie lange will man dieſes Borgen fort⸗ etzen?(Zuruf: 1 Jahr!) Vielleicht geht es nicht einmal ein Jahr. Bankbeamter Münzel(Arbeitnehmer des Handels): Die Verhandlungen des Unterausſchuſſes haben erheblich unter der mangelnden Füblung mit den beteiligten Miniſterien zu leiden. Die Ausführungen des Reichsernährungsminiſteriums in der Dünge⸗ mittelfrage widerſprechen der vom Virtſchofcsminiſterium aufge⸗ K Richtlinien. Mit dem Einkauf von Getreide im Auslande arf nicht wieder bis zu ungünſtiger Entwicklung der Preiſe gewar⸗ tet werden. Wir Arbeitnehmer ſind uns darüber klar, daß die jetzige Zuſchußwirtſchaft nicht zum Dauerzuſtand werden darf. Profeſſor Dr. Aerebö. Hexrn Dr. Röſicke muß ich in weſent⸗ lichen Puikten widerſprechen. Die Viehhaltung darf der menſch⸗ lichen Ernährung keine Konkurrenz ſein. Wir müſſen erſt eine ein⸗ heitliche Futtermittelbaſis ſchoffen. Auf den früheren Wohlſtand der Deandarmechrung werden wir allerdings nie wieder kommen. An Düngemitteln ſkehen uns jetzt nur 400 000 Tonnen gegenüber 600 000 Tonnen vor dem Kriege zur Verfügung. Wir dürſen vor⸗ läufig keinen Stickſtoff ausfähren. Die bisherige Stickſtoffproduk⸗ tion müſſen wir ganz erheblich erhöhen. Redakteur Umbreit(Allgem. Deutſcher Gewerkſchaftsbund): Der Unterausſchuß hat vor allem die Einfuhr von Phosphat ver langt. Umſo merkwürdiger iſt die Stellung des e e ſters, der ſtatt Düngemikteln Nahrungsmittel einführen will. Freiherr v. Richthofen(Bund der Landw.): Die Wünſſhe des Reichswirtſchaftsrates müſſen von der Regierung berückſichtigt werden. Die landwirtſchaftliche Produktion wird erſchwert durch —5 der Kohle. Im Auslande ſind die Getreidepreiſe viel höher. ewerkſchaftsſekretür From(Chriſtl. Fabrikarbeiterverband): Wir Arbeiter begrüßen es, daß gegen den Schleichhandel jetzt 1 ſcharf vorgegangen wird. Prof. Dr. Duisberg(chemiſche Induſtrie): Unſere Lager an Kali ſind bis an die Decke gefüllt. Die Preiſe ſind ſehr niedrig. Augenblicklich müſſen wir um Abſatz bitten crotz der niedrigen Preiſe. Eine wirtſchaftliche Ungeheuerlichkeit iſt es, daß von dem knappen Kartoffelſpiritus Eſſigſäure hergeſtellt wird, während unſere ch miſche Induſtrie aus Calcium⸗Karbid ſynthetiſchen Eſſig her⸗ ſtellen kann. Kommerzienrat Untucht(Induſtrie) fordert Beſeitigung der Reichsfettſtelle und Freigabe der Zuckerwirtſchaft. Malerobermeiſter Hanſen⸗Hamburg empfiehlt einen Antrag zur Bekümpfung des Ueberhandels. Eſch(Verkehrsgewerbe) fordert Hafer für das Transpork⸗ gewebe. Miniſterialdirektor Hofmann erklärt, daß eine Vorlage zur Abgabe von verbilligtem Mais bereits vom Kabinett gebilligt ſei. Staatsmittel zur Verbilligung des Düngers können nicht gegeben werden. Damit ſchließt die Ausſprache. Der Antrag Hanſen und die Vorſchläge des Ausſchuſſes werden einſtimmig angenommen. Es folgt ein Antrag Vögele⸗Mannheim wonach die Ab⸗ ſchnitte des Reichshaushaltes, die wirtſchaftliche, finanzielle und Steuerfragen betreffen, zunächſt dem Reichswirtſchaftsrat vorgelegt werden ſollen, ebenſo wie die Steuergeſetze. Verbunden damit wird ein Antrag Bernhard, wonach die Beiräte bei den einzelnen Miniſterien erſetzt werden ſollen durch einen Auſchuß des Reichs⸗ wirtſchaftsrats. —— Bögele⸗Mannheim begründet ſeinen Antrag: Die 2 5— ungsmäßigen Rechte des Reichstages wollen wir nicht an⸗ taſten. Chefredakteur Bernhard: Dem reinen Intereſſenklüngel wollen wir die wohlerwogene Sachverſtändlichkeit entgegenſehen. An eine Rivalität mit dem Reichstag denken wir nicht. Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Vol erklärt, daß er mit der Tendenz der Anträge einverſtanden ſei. Die Anträge werden dem wirtſchafts⸗politiſchen Ausſchuß über⸗ wieſen. Es folgt die Erörterung des Antrages Wiſſel über die produktlve Erwerbsloſen⸗Fürſorge. Stadtrat Humarn⸗München berichtet über die Ausſchußver⸗ ndlungen. Die Beratung ſoll erſt morgen ſtattfinden. Ein be⸗ onderer Ausſchuß wird eingeſeßt. Nächſte Sitzung Dienstag 10 Uhr. rwerbsloſenfürſorge, Wohnungsweſen, Anträge. Schluß 9 Uhr. Parieilag der Deulſchen demolraliſchen Partei. Irankfurt erhebt Einſpruch gegen die Wahl von Dr. Peterſen zum Vorfitzenden. K. Nürnberg, 14. Dez.(Eig. Drahtber.) In der wirtſchafts⸗ 3 7 2 5 Ausſprache am Montag werden von vielen Seiten Be⸗ denken gegen die Rathenauſchen Vorſchläge er⸗ aben. Verſchiedene Redner weiſen darauf hin, daß ſe⸗ Rathenaus deen nur auf Koſten des ſelbſtändigen Unternehmer⸗ tums würden verwirklichen laſſen und letzten Endes die ſierung unſerer Wirtſchaft bedeuten. Neichstagsabgeordneter Or. Fiſcher r die Ideen Rathenaus als praktiſch undurchführ⸗ bar. Frau Abg. Dr. Bäumer vermißt in den Ausführungen Rathenaus eine Andeutung, wie ſie politiſch zu behandeln ſeien und wie eine politiſche Partei ſich zu ihr ſtellen muß. Sehr über⸗ zeugte und opferbereite Demokraten würden ſich in einer Partei nicht me aa fühlen, die ſich etwa mit dem Programm der freien Wirtſchaft begnügen werde. Die Reichstagsfraktion wirkt egenwärtig mit an dem Verſtändigungsverſuch über die Durch⸗ hrung der Sozialiſierung der Kohlenwirtſchaft. Solange dieſe Berhandlungen ſchweben, hat ſich die Fraktion Pele n ihrer Stellungnahme zur Sozialiſierung zurückzuhalten(Beifall.) Reichs⸗ tagsabgeordneter Erkelenz ſtellt als die wichtigſte Sgeche der deutſchen Innen⸗ und Außenpolitik die Verhinderung der Beſetzung des rgebiets hin.(Beifall.) Der bayeriſche Handels miniſter Hamm meint, daß die Antwort auf die große Frage der neuen Wirtſchaftsſorm noch nicht gefunden ſel. Die Rationaliſierung Rathenaus kann in ihrer Ueb 0 ung leicht zu einer Mechani⸗ ſierung führen. Ez iſt das Tragiſche an unſeren großinduſtriellen Herzogtümern, daß ſie weniger genoſſenſchaftliche Vereinigungen darſtellen, als vielmehr neue— aftsverhältniſſe aufrichten. Wie wir uns dagegen ſchützen, darauf iſt auch Rathenau die Ant⸗ wort ſchuldig geblieben. Auf die außenpolitiſchen Fragen über⸗ Nbend, meint der Miniſter, daß wir die Gefahr der Beſetzung des Ruhrgebiets in der gegenwärtigen Lage nicht an die Wand maien ſellen. Miniſter 8 4J57 weiſt in längeren Ausführungen auf die praktiſchen 5 hin, die durch Verhandlungen mit den Berg⸗ arbeitern im Nuhrrevier wegen einer Steigerung der Kohlenför⸗ derung erreicht worden ſind. Aehnlich hätte man es auch in an. deren lebenswichtigen Betrieben und beſonders in der Landwirt⸗ ſchaft machen ſollen. Wir müſſen 12 Milliarden Mark für Einfuhr von Lebensmitteln aufwenden. Die Gelder wären beſſer angewen⸗ det, wenn man einen Bruchteil davon benützen würde, um die Pro⸗ duktivität der einheimiſchen Landwirtſchaft zu heben. Unſere Ver⸗ pflichtungen aus dem Friedensvertrag können wir nur mik Waren⸗ mir Naee Waren können aber nur hergeſtellt werden, wenn wir e—— Die des 1 iſt alſo keine de ondern eine We e. ſollte mit Wüꝛde der Berein Staaten unverträglich ſein, daß Deutſchland im gegen erhebt Frankfurt wieder Elnſpruch ozi. Vertrauen auf das Wort des mächtigen Amerika die Waffenſtill⸗ ſtandsbedingungen eingegangen und hinterher ſchamlos betrogen wurde(ſtarker Beifallj. Sobald Wilſon nicht mehr Präſident iſt, muß an Amerika herangetreten werden, um von ihm im In⸗ tereſſe ſeines eigenen Anſehens in der Welt, die Rniſion des Fele⸗ densvertrages zu verlang en(wiederholter ſtarker Beifall) Reiche⸗ miniſter a. D. Gothein wendet ſich ſcharf gegen di: disherige Steuerpolitik, die in erſter Linie zu ber Wahlniederlage der demo⸗ kratiſchen Partei geführt habe. Eine Finanzpolitik von wirtſchaft⸗ lichen Grundſätzen diktiert, iit notwendig. Prof. Ouidde⸗München tritt für eine Politik des Ausgleichs und der— 5 8 Maſſe und PBürgertum ein. Zum Schluß reitet der Redner ſela bekanntes Ste kenpferd»on der inter⸗ nationalen Verſtändigung der Volker. Abends 8 Uhr wird die Ausſprache abgebrochen. Etwa 20 Red⸗ ner kommen nicht mehr zum Wort. Alle zu den wirtſchaftlichen Fragen geſtellten Anträge verden als Material den Fraktionen uͤber wieſen. Es folgt die Wahl des Vorſitzenden und der Vorſtandsmit⸗ glieder. Hierbei kommt es zu einem Zwiſchenfall. Frank⸗ furt a. M erhebt unter ſtürmiſchem Proteſt der gegen die Wahl des 1. Vorſitzenden durch Zurn Einſpruch und fordert Wahl durch Stimmzettel. Es entſpinnt ſich eine hitzige Geſchäftsordnungsdebatte. U. a. gibt der Vorſitzende des Reichsbundes der demokratiſchen Jugend und Studentenſchaft die offizielle Erklärung ab, daß der Widerſpruch nicht von ihrer Seite gekommen ſei. Endlich iſt die Lage ſoweit geklärt, daß die Stimmzettel verteilt werden können. Inzwiſchen werden durch Zuruf die ſtellvertretenden Vorſitzenden des Parteiausſchuſſes gewählt, Staatsrat Dr. v. Hieber, Frau Abg. Dr. Bäumer und Prof. Gerland. Die Wahl des erſten Vorſitzenden des Parteiausſchuſſes ergibt mit 175 Stimmen eine Wieder⸗ wahl Senator Peterſens, 6 Stimmen ſind zerſplittert, 25 Stimmzettel ungültig. Zum Vorſitzenden des Parteivorſtandes wird von der Vorſtandſchaft ebenfalls Dr. Peterſen vorgeſchlagen. Da⸗ mit der Be⸗ gründung einer Satzungsänderung. Der Einſpruch wird jedoch als nicht ſtichhaltig verworfen und Senator Dr. Peterſen zum Vorſitzenden des Parteivorſtandes gewählt. Helfferich gegen Anſelm Joel. Berlin, 13. Dez.(WB.) Das Schöffengericht Berlin⸗Mitte be⸗ gann heute die Verhandlung über eine Privatklage des früheren Staatsminiſters Helfferich gegen den Redakteur der Charlotten⸗ burger Zeitung„Neue Zeit“, Anſelm Joel. In zwei Artikeln der „Neuen Zeit“ wurde Helfferich als Fälſcher bezeichnet, weil er in einer Polemik gegen den damaligen Reichsminiſter Erzberger ein amtliches Dokument verſtümmelt und verfälſcht wiedergab. Erz⸗ berger behauptete in der Nationalverſammlung vom 25. Juli 1919, noch im Auguſt und September 1917 ſei durch Vermütlung des Vatikans ein ernſthaftes Friedensangebot der engliſchen Regierung an die deutſche Regierung herangebracht worden. Die deutſche Re⸗ gierung ſchloß jedoch dieſe letzten Friedensmöglichkeiten aus. Helffe⸗ rich bezeichnete die Erzbergerſche Enthüllung in der„Kreuzzeitung als gewiſſenloſen, niederträchtigen Volksbetrug von vorbildlicher Dreiſtigteit. Zur Widerlegung führte er u. a. aus den ruſſiſchen Geheimdokumenten, die im Dezember 1917 von der Bolſchewiſten⸗ Regierung veröffentlicht waren, das Telegramm des rufſiſchen Ge⸗ ſchäftsträgers in London vom 6. Oktober 1917 auszugsweiſe an. Die Wiedergabe dieſes Berichtes in den Helfferichſchen Artikeln in der„Kreuzzeitung“ gab dem An eklagten Veranlaſſung, den Privat⸗ kläger als Fälſcher zu bezeichnen. Die Verhandlung leitet als Vor⸗ ſitzender Amtsgerichtsrat Sterndeim. Als Vertreter des Privat⸗ klägers fungiert Rechtsanwalt Dr. Alsberg. Die Verteidigung des Angeklagten führt Juſtizrat Dr. Broh. Ein Vergleich wird beider⸗ ſelts abgelehnt. Helfferich beſtreitet, daß er den Eindruck erwecken wollte, als ob er das ganze Dokument veröffentlichte. In der Verhandlung kam es zu der umfangreichen politiſchen und tatſächlichen Ausführung beider Parteien über die Friedens“ aktion des Papſtes, die Bemühungen des Nuntius Patcelli, den Friedensfühler, den die deutſche Regierung durch eine neutrale Mittelsperſon in Spanien ausſtreckte, den Kronrat in Schloß Bellevue uſw. Helfferich vertrat mit allem Nachdruck, daß die Be⸗ hauptung der Möglichkeit, 1917 zum Frieden zu kommen, dur falſch ſei. Der Angeklagte ſucht nachzuweiſen, daß England nicht abgeneigt geweſen wäre, in Friedensunterhand lungen einzutreten unter der Vorbedingung, daß Deutſchland nur ſich zur Wiederherſtellung Belgiens deutlich erklären würde, aber eine ſolche Erklärung ſei nicht abgegeben worden. Wirkl. Geh. Rar v. Kühlemann bekundet u.., es ſei von der Regierung heſchloſſen worden, daß durch Vermittlung einer neutralen Perſönlichteit ſondiert werden ſollte, oh engliſcherſeits Geneigtheit beſtände, in Pourparlers einzutreten. Dieſe Perſönlich⸗ keit hat berichtet, daß in jener Zeit keinerlei Geneigthelt zu Be⸗ ſprechungen vorhanden gerwdeſen ſei. Ihm ſei nicht bekannt, da Helfferich irgend etwas von einer Geneigtheit Englands zu Vorbeſprechungen bekannt geworden ſei. Als der Papft die offizielle Friedensnote geſchickt habe, ſei gleichfalls von Patcelli die Andeutung gekommen, daß dieſe päpſtliche Friedensaktion veranlaß worden ſei, durch eine Anfrage des engliſchen Geſandten. Dies habe man vielleicht als eine gewiſſe Bereltſchaft Enaland? deuten können. Schon vorher ſei zwiſchen ihm und dem Reichs⸗ kanzler eine private Sondierung in Ausſicht genommen worden. Hälte dieſe ergeben, daß, ſoweit in England Friedensneigung ver handen war, ſie zu einer Friedenskonverſation führen könne, 5 die päpſtliche Aktion nicht ſtecken geblieben. Die vertrauliche Son dierung habe aber das Gegenteil ergeben. Auf die Frage, welche Erklärung bezügl. Belgiens dem vertre lichen Vermittler gegeben war, antwortete der Heuge, Deutſchland ſe bereit geweſen, die +N der Souveränität Belgiens zu akger tieren. Der Angeklagte und der Verteidiger betonten gegenüber 2555 ſer Bemerkung, daß England die Wiederherſtellung—— giens zur Vorbedingung gemacht habe.— Der Zeuge bekund* weiter: Heute wiſſen wir durch das engliſche Weißbuch, daß in g wiſſen engliſchen Kreiſen vielleicht die Neigung beſtand, eine ſolche Konverſatio“ einzuleiten. Jedenfalls waren aber alle Verhandlungen ſofort radikal abgeſchnitten, als das friedensfeindliche Frankreich ein“ Helfß 1 Juſtizrat Broh ſucht nachzuweiſen, 855 aus einem engliſche⸗ Geheimbericht das eaebensſe und daß in England die iſe neigtheit beſtanden habe, die Friedensfrage zu erörtern. Er rern auf den bekannten Brief des damaligen Reichskanzlers Dr. M icharin lis vom 22. Nopember 1917 an Feldmarſchall v. Hindenburg, wine ſtehe, daß ausdrücklich und unbedingt Lüttich als Sicherungsgelai und enger wirtſchaftlicher Anſchluß Belgiens gefordert werden— rlef — Der Pribatkläger giaubt, daß es ſich hier um einen Privat Michaelis! an wohl darin, daß im Kronrat am 11. Nopember die Freigabe unter gewiſſen 9 von militäriſcher Seite vertreten den war. Der Kaiſer ſagte damals, am Schluſſe ſeines Reſumes über und Kronrat zu den Anweſenden:„Nun zeigen Sie, was Sie können, ge ſorgen Sie, daß wir bis Weihnachten den Frieden habenl“— gon Dr. Michaelis ſchließt ſich im allgemeinen den Bekundungen Kühlemann und Helfferich an. die Rechtsanwalt Alsberg: Hatten Sie den Eindruck, wahren friedlichen Bemühungen Patcelli's 2 England zurückzufüem waren?— Zeuge: Ja.— Rechtsanwalt Alsberg: Kam in ſte Kronrat am 11. November nicht von allen Seiten der er nicht Wunſch zum Ausdruck, zum Frieden zu kommen? War ge⸗ der Brief an Hindenburg nur ein Privatbrief? Zeuge: Er war an wiſſermaßen der Brief eines Freundes an einen Freund, d. babte einen Mitarbeiter im öffentlichen Leben. Dieſer ziefwechſen g le⸗ jedoch keinen Einfluß auf die Inſtruktionen aus, die von 0 mann ſeinen Beauftragten gegeben hat.— Der Angeklagte un Eng⸗ Verteidiger nahmen immer wieder den Standpunkt ein, da wenn land zu einer ſolchen Aktion nicht abgeneigt geweſen wöre, feg⸗ von deutſcher Seite eine ganz klare Erklärung über ſeine ziele und Friedensbedingungen gegeben worden wäre. Geld⸗ Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 100 Mark Sott⸗ ſtrafe, eventl. 10 Tagen Gefängnis, in der Annahme, daßz ne da⸗ en einiger des———— 45 be⸗ n geändert hab und daß rwurf der gt ſei. Der Angeklagte legte gegen das Urkeil Verufing 1 —— indenburg handle. Die pfochologiſche Erklärung—— Sos re ree eennerr — S SSr * Dilenskag, den 14. Dezember 1920. — Maunheimer Geueral⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) —— 3. Seite. Nr. 587. der Nürnberger Parteitag der deutſchen Volts⸗ purlei. Der Ortsverein Mannheim hatte auf geſtern abend eine Mitgllederverſammlung in den unteren Saal der 2iedertafel“ einberufen, in der ein:ge der Delegierten Bericht er. tteten über den anfangs dieſes Monate in Nürnberg abgehal⸗ enen 3. Reiſchsparteltag Parteipreſſe recht ausführlich über dieſe bemerkenswerte war es immerhin recht intereſſant, über die perſönlichen Eindrücke der Näheres zu hören. Nachdem Herr Hauptlehrer Ludwig haas die Verſammlung eröffnete, verbreitete ſich zunächſt Herr Auguſtl Cudwig jun. 8 in umfaſſender üder den Parteitag, der nicht nur einen glanz⸗ dollen Verlauf nahm ſondern auch dbon nachhaltigſtem Eindruck ar. Wenn die Demokraten der Deuiſchliberalen Volkspartei keine muge Lebensdauer vorausſagten, ſo dürfte gerade die Nürnberger eulſchliberale Kundgebung ihnen gezeigt haben, daß ihr vor⸗ neiles Urteil zum mindeſten überflüſſig war, und daß nicht die . P. ſonde.n vielleicht andere Parteien mit der Zeit überſflüfſe woerden könnten Mehr als 1000 Deleglerte wohnten den Verhanolungen bei. Der Redner ging auf die Sitzung es Zeutralvorſtandes näher ein, in welcher ſich Streſemann 5 den immer wieler auftauchenden Gerüchten beſchäſtigte, die un einer Annähttung oder Verſchmelzung mit der D. V. P. d iſſen wollten, und betonie, daß niemand von den führenden Leuten 15 D. B. P einen ſolchen Gedaaten gehabt habe. Die D. VB. P. berufen den Kern einer künftigen großen bürgerlichen —5 tei zu bilden Deshalb ſei jeder Gedanke einer Verſchmelzung ko zulehnen, denn der Geſundun sprozeß des Herüber⸗ der nene des linken Flügels der D. N. wie des rechten Flügels 815 D. P. zur D. B P. könne durch nichts mehr geſtärkt werden De durch ſolche Berſuche. Die vollſtandigsZerſetzung der Fraunktrakiſchen Partei ſei im Gange;: ſie ſterbe an der 80 rankfurter Zeitung“ und am„Berliner Tageblatt“, weil ſie nicht —5 Mut und die Krafe habe ſich ann dieſer Richtung freizumachen. vernder Ausſprache habe Abg Dingelden⸗Darmſtadt darauf ſtrwieſen. daß die Erzbergerſche Finanzgeſetzgebung eine Kata⸗ Eimen le für die Lönder und Gemeinden herbeizuführen drohe. Mane arken Eindruck hinterlieken die warmherzigen Worte Caſſel⸗ Partus der ercklärte, daß man in Bayern ohne Unterſchied der —88 auf dem Standpunkt ſtehe, daß man auf Gedeih und Ver⸗ Pre immer mit dem Reiche verbunden ſei. Der fetzige Lurs in Reunßen gefalle den Bayern allerdings nicht. Durch die preußiſchen Enſchldlen ſei plelleicht zu erhoffen, daß der ſozialdemokratiſche chlag in der Regierung beſeitigt werde. Str Mittelpunkt des Relichsparꝛeitages ſtand die großzügige Rede dechen m an n über die politiſche Lage. In gedanken⸗ 58g S von ſtaatsmänniſchem Geiſte beemflußten Ausführungen und Streſemann ſcharf die Greazlinſen der Partei nach rechts ſreihe Unks. Das Ideal der D V. P. bleibt nach wie vor der en ſche ch e, chriſtliche und ſoziale Staat. Die Zeil Anhegiſchen Deutſchland ſei vorbel. Die Wahrung der Reichs⸗ Hege eit und der Reichsgeenzen iſt die erſte Pflicht der lungen art. Von der Regierung iſt ein ſtärkere Initiative zu ver⸗ aages Deutſchland darf nicht an dem Dogma des Achtſtunden⸗ die Reiugrunde gehen. Die Reviſion des Friedensvertrages muß Rede cierung in den Mittelpunkt ihrer Propaganda ſtellen. Der Streſemanns folgte ungeheurer Beifall, nach dem ſich die Ver⸗ ung erhob und das Lied„O Deutſchland hoch in Ehren“ an⸗ nete* Freiherr von Lersner ſprach nach Streſemann und bezeich⸗ ahle le Unterzeichnung des Friedensvertrages als den größten 80 der deutſchen Politik Die Preſſe müſſe täglich an auffallen⸗ Forderung der Reviſion erheben. erichterſtatter führte noch ſämtliche Redner und Red⸗ lengen an 1——4— befand ſich auch Fräulein Dr. Ber ⸗ ſeuſſch, 225 in ſelten ſchönen Worten von dem Feſthalten der n gedagltur ſprach und ſodarm der totkranken ehemaligen Kai⸗ Au e achte. die das Vorbild einer deutſchen Frau und W82 ſel. Nicht endenwollender Beifall folgte den tiefempfun⸗ Aedne orten, die einen Höhevunkt auf dem Parteitag darſtellten. menen ſtellte am Schluſſe ſeiner mit lebhaftem Beifall aufnenom⸗ ſeſtigt ausführlichen Berichterſtattung feſt, daß die D. V. P. ge⸗ ſteüt er und geſchloſſener als ſe daſtehe. Der Parteitag in Leipzig dae Programm feſt, Nürnberg klare und feſte Richtlinien für aktiſche Arbeit. Irl. Dr. Marie Bernays 0 nunmehr über die Reichsfrauentagung. Die ſym⸗ enderin, die in Nürnberg durch ihr Referat mit ſo großem die 52 die Ortsgruppe Mannheim vertreten hatte, warf zunächſt age auf, warum die D. V. P. ſo große Anziehungs⸗ · Ide die Frauen ausübe: weil dieſe Partei eine Parkei ealismus ſel. Die Frauen ſind nicht geborene Pazifiſten, Heldenperehrerinnen. An dem Parteitag in Nürn⸗ den zungchen ſehr viele Frauen teil. Auf dem Reichsfrauentag wur⸗ ö bau drei Reden von Frauen gehalten, die ſich mit der politi⸗ Miuzten ung der Frau reſp. den politiſchen Aufgaben der Frauen m 3 wurde hervorgehoben, daß es ſich die deutſche Frau adde ehr gefallen laſſe, wenn immer wieder demokratiſche und de Frau ſrctiſche Frauen im Namen der deutſchen Frauen ſprechen. mbeft iſt die Hüterin der nationalen Gefühle. Auch der Frauen als Dalerſdt on Gebiete wurde in den Vorträgen bedacht, denen leh n gee zu, daß keine deiner Handlungen zur Gewohnheit wird; waſcine muß darin leben. Das Räderwerk der Gewohnheits⸗ berſchreit es leicht. Mannheimer Trio. Vi. Beethoven⸗Abend. Furume ſtezen am Vorabend des 150. Geburtstages des größten dee malkomponiſten aller Zeiten und Völker, Zudwig van 1 Kambene(geb. 16. Dezember 1770). Auch auf dem Gebiete Neiſter Werrmuſit, dieſer ſpezifiſch deutſchen Kunſt, hat unſer deie beaherke geſchaffen, die unvergänglich ſind. Unſer Mannheimer Eittenng daher einen ſchuldigen Akt der Pietät, wenn es den Celung n und letzten Abend ſeiner dieswinterlichen Dar⸗ * en au 57 1 1 7111 m sſchlteßlich auf Beethoven⸗ſtimmte. Die leidenſchaftliche 59 le bleKlavier-Violinfonate O p. 30 Nr. 2, die gehalt⸗ erke die drel dem Kalſer Alexander J. von Rußland gewidmeten e 3 de Herren A altung. eröffnete den Abend und vermittelte, von uuſe und ehberg und Amar ſehr anerkennenswert geſpielt, Rleres Gachbaltige Eindrücke. Zwar ſtörten mich geſtern am Spiel ſallker zeigers, der ſich ja als techniſch gewappneler, ſtilſicherer ö n m ler eingeführt, gewiſſe ſtörende Nebengerüuſche. Der Ton u abſoluchmal etwas verſchletert und war auch in den Paſſagen der e ut rein. Am rpen gelang das As⸗dur Adagio cantabile. 0 ſich zergieerfüllten„dur⸗Sonate Op. 102 Nr. 2 labte errn M 1 dem reinen und herzinnigen Geſang des Cellos von dhonen ller, beſonders in dem ſchwermütigen, in tiefen Klang⸗ üülnen anhebenden D⸗moll— Dedur Geſang des Adagio„con molto 0 auch'affetto“, das in ſeltener Abgeklärtheit zu Gehör kam. daite in den Eckſätzen, dem energieerfüllten Allegro und der ſich an der zan den zweiten Satz anſchließenden Fuge, konnte man ge Muſikalität und Stilſicherheit unſeres trefflichen Celliſten nebber reuen, Es erübrigt ſich, hervorzuheben, daß Herr Prof. deeg in belden Werken mit bekannter Meiſterſchaft inter⸗ do, dem Aaen abegdbeſchließenden, der Gräfin Maria v. Erdody ge⸗ 0 Essdur io Op. 70 Nr. 2f ner vierteilige r Trio K. ehlt trotz ſeiner n ang der lan ſame 1 ein bei 1eſeheven, der gerade ſalne Wens Berit göttlichem Inhalt füllte, ein ſeltener Fall. Aus Peet⸗ elneigtefen ergibt ſich mit ziemlicher Sicherheſt, d00 dieſes Trio 5—— als Nlavlerſonate geplant war, und dieſe Annahme üder 120 fallz ſe Beziehungen mit der Es⸗dur⸗Sonate, 5 31, W. Senfalls der langſame Satz fehlt, und dem Es⸗ dur⸗Trio be⸗ 5. Sie e Wiedergabe büdete den Kulminationspunkt des gung berichtet wurde, ſo der deutſchen Kultur eine beſondere Aufgabe zufalle. ſuns ſchon des öfteren in dieſen Spalten verbreitet. Aufgabe der Frauen iſt ee, für die religiöſe Erziehung der Kinder als Bildungsfaktor einzutreten. Denn wir haben garnichts anderes, das wir an die Stelle der Religion ſetzen könnten. In einem franzöſiſchen Moralbuch ſteht als erſter Satz: Du ſollſt alle Menſchen lieben wie deine Brüder, nur die Deutſchen nicht, denn ſie nahmen uns Elſaß⸗Lothringen weg.(Heiterkeit) Erhaltung und Stärkung des Familienſinns iſt ſerner eine der wichtigſten Aufgaben der deuiſchen Frau. Auf dem Parteitag ſelbſt wurde keine eigentliche Frauenrede mehr gehalten, obwohl ſich mehrere Frauen an der Debatte beteiligten. Neben den ſachlichen Anregungen, die der Parteitag den Frauen ge⸗ boten hat, war dieſer für die Frauen ein ganz beſonders großes Erlebnis. Man hatte das Gefühl, daß es etwas wunderſchönes iſt, einer Gemeinſchaft anzugehören, die ſo feſt zuſammengeſchloſſen iſt, wie die D. V. P. Man lette die Empfindung, wir ſind ein einiges Deutſchland und werden es auch bleiben. Den idealiſtiſchen Zug hat die Frau ſtark empfunden, den Glauben an das, was noch nicht iſt, was aber noch werden wird. Wie vor 100. Jahren Deutſch⸗ land durch die Ideale der großen Denker aufgerichtet wurde, ſo wird es der D. V. P. auch gelingen, Deutſchland aufzurichten nach den Idealen und mit Hilfe derſelben durch die D. V. P. Die trefflichen Darlegungen der Rednerin wurden mit lebhaftem Beifall aus⸗ gezeichnet. An die Vorträge ſchloß ſich eine kurze Debatte in der zunächſt Herr Fauth den beidn Berichterſtattern dankte. Herr Hauptlehrer Haas ergänzte die Ausführungen der Delegierten in mancherlei Hin⸗ ſicht. Herr Stadtpfarrer Renz verlieh der Hoffnung Ausdruck, daß zie Stimmung des Parteitages ihre Wirkung auch im Lande auslöſe. Herr Sto. Moſes äußerte den Wunſch nach öfteren Zuſammen⸗ künften der Ortsgruppe. ch. Wirtſchaftliche Fragen. Aerzke und Umſatzſteuer. Ueber die Umſatzſteuer der Aerzte hat das Vadiſche Landesfinanz⸗ amt der Aerztekammer folgendes mitgeteilt: Die Aerzte ſind nicht be⸗ rechtigt, die Umſatzſteuer geſondert, d h. neben dem eigentlichen Ho⸗ norar geſondert in Rechnung zu ſtellen. Sie müſſen die Steuer in das Honorar hineinrechnen, ſodaß die Umſatzſteuer nicht als beſon⸗ derer Poſten der ärztlichen Rechnung erſcheint. 2 Einen Erxlaß über die Nahrungsmitlelverſorgung 1 das Erzbiſchöfliche Ordinariat herausgegeben. Die Bauersleute, ie noch rückſtändig ſind mit der Ablieferung von Getreide und Kartoffeln, werden aufgeſordert, dieſe Nahrungsmittel jetzt auf den Markt zu bringen und auf einen Wucherpreis im Frühfahr zu ver⸗ zichten. Die Geiſtlichen, die Gemeindevorſtände und die einfluß⸗ reichen Landwirte ſollen ihr Wort und ihr Anſehen dafür verwen⸗ den, daß Jedermann ſeine Pflicht tut und der verwerfliche Geld⸗ hunger ſchwindet. Die Vewohner der Städte und Induſtrie bittet das Erzbiſchöfliche Ordinariat eindringlich, die Landwirte, die von morgens früh bis ſpät abends in harter Arbeit ſich plagen, nicht durch die allgemeine Bezeichnung„Wucherer“ oder— Genuß⸗ und Vergnügungsſucht oder durch Verhöhnung beſonders ihrer reli⸗ giöſen Ueberzeugung und Vetätigung zu reizen, zu beleidigen und zu verbittern.* kteine Erhöhung der Mehl⸗ und Brolpreiſe. Berlin, 18. Dez.(W..) In der Preſſe wird immer wieder be⸗ hauptet, daß eine mehr oder weniger bedeutende Erhöhung der Brot⸗ preiſe, richtiger geſagt, der Mehlpreiſe, ſeitens der Reichsgetreideſtelle bevorſtehe. Wis wir von maßgebender Stelle erfahren, iſt dieſe Be⸗ hauptung unzutreffend. Der Neichsernährungsminiſter hat bereits in ſeiner leßten Reichstagsrede darauf hingewieſen, daß eine ſolche Er⸗ höhung angeſichts der geſteigerten Aufwendungen, die die Bevölke⸗ rung ſin die Verſorgung gerade im Winter belaſtet, bei der immer mehr ſinkenden Kaufkraft weiter Kreiſe nicht angängig iſt und daß, um den Mehlpreis auf der gegenwärtigen Höhe zu erhalten, allein für die Zeit bis zum 31. März rund 577 Milliarden aan Reichs ⸗ zuſchüſſen angefordert werden müſſen. Es iſt unter dieſen Um⸗ ſtänden nicht erſichtlich, auf welche Tatſachen ſich die Behauptung von einer bevorſtehenden Erhöhung des Brotgetreides ſtützt. Stäsdtiſche Nachrichten. Wohnungsnok und Wohnungsamk. Man iſt ſich, ſo wird uns von unterrichteter Seite geſchrieben, nicht allein in längſt darüber klar, daß mit den bis⸗ herigen Maßnahmen des ohnungsamtes zur Behebung der Woh⸗ nungsnot nichts Durchgreifendes erreicht werden kann, ſondern es be⸗ merkt jeder Laie, daß nur eine Wohnungsrationierung die derzeiti⸗ gen widrigen Verhältniſſe auf dem Wohnungsmarkte in keiner Weiſe beſſern kann, trotz größter Anſtrengung der bei der Rationierung tätigen Beamten. Es mag zugegeben werden, daß die Schaffung von ca. 1800 Notwohnungen und Neubauten innerhalb zweier Jahre eine recht beachtenswerte Leiſtung der Stadt Mannheim darſtellt, aber mit der Schaffung von Notwohnungen wird die Not niemals behoben, es können, wie jeder Wohnungsſuchende ſtets hören muß, znur die allerdringendſten Fälle berückſichtigt werden.“ Ein ſchlechter Traoſt nicht allein für die Jungverheirateten, welche nach Jahren noch auf eine Wohnung warten müßten, wenn die bisherige Wohnungs⸗ politik der Stadt Mannheim ſich nicht bald ändert, auch ein ſchlechter Troſt für die älteren Familien, welche in den elenden Wohnungsver⸗ hältniſſen noch lange Zeit ſich behelfen müſſen. Was nützen die ſchö⸗ Allegretto in C⸗dur und dem Allegretto ma ron wwapke in As⸗dur — die einander gegenüberſtehen wie Hauptſatz und Trio eines ein⸗ —5 großangelegten Scherzos, eine ſeltene künſtleriſche Höhe bei einſter techniſcher Subtilität. Kein Wunder, wenn unſere treff⸗ lichen Künſtler am Schluſſe den gegennehmen durften. Kunſt und Wiſſen. 3. 5. Bach's Weihnachtseraterium. Im Nibelungenſaal fand geſtern das Vorkonzert(öffentliche Generalprobe) zu J. S. Bach's„Weihnachtsoratorium“ ſtatt, das ich während meiner 16⸗ jährigen Tätigkeit als muſikaliſcher Berichterſtatter hier nicht zu hören Gelegenheit hatte.„Kein anderes Werk Bachs birgt einen reicheren Schatz reizender, leicht eingänglicher Melodien als das Weihnachtsoratorium“, ſagt mit Recht Phil. Spitta. Durch das Zu⸗ ſammenwirken des Muſikvereins mit dem Lehrergeſang⸗ verein iſt ein ſtattlicher Chorkörper gewonnen, und die bekannte Bachſängerin Maria Philippi aus Baſel dürfte manchen Kunſtfreund für das heutige Hauptkonzert intereſſieren. Friedrich Mack. Die Ausſtellung von Murek und Bund Badiſcher Künſtler⸗ innen iſt bis 1. Januar verlüngert worden. Neu ausgeſtellt ſind Malereien und graphiſche Arbelten von Barchfeld, Caſſar, Eimer, Otto, Sachſe und anderen. Ferner Künſtleremail von Lang, Hanau, Mekallarbeiten von Mendelſohn⸗Hellereau, Driginal⸗Kera⸗ mik und Holzſchnitzereien von Eſchle⸗München. Sängereinheit Edingen a. N. Ueber die Bedeutung un⸗ ſerer Chorvereine als Kulturfaktoren, zumal auf dem flachen Lande, wo ſie oft die einzigen Kunſtpflegeſtätten repräſentieren, haben wir Erkennt man nun noch den energiſchen Willen, Gutes zu leiſten, eine ſelbſtloſe treue Hingabe an das Ideale, ſo iſt dies döppelt erfreulich. In der Sängereinheit Edingen finden wir das verwirklicht, was wir unſeren zahlreichen, oft zerſplitterten Männerchören ſchon vor dem Kriege empfahlen: den Zuſammenſchluß mehrerer Vereine zu gemeinſamer Tat. Der Verein iſt vor zwei Jahren aus drei kleineren Chorver⸗ einen erwachſen. Und was er am Sonntag nachmittag unter der hingebungsvollen Leitung von Oberlehrer A. Konrad leiſtete, verdient rückhaltloſe Anerkennung. wei muſikaliſch nicht ſehr wertvolle Chöre„Das Geiſterſchiſf und„Das Lied“ von Wengert, Baumanns aae Ngelund„Verſchmähte Liebe“ von Schauk und das humorvolle„Nemm dich in Acht“ von Sonnet, das einen Da Capo⸗Erfolg errang, bildeten die Acs ien für den etwa 80 Mann ſtarken Chor dem nur im 1. Tenor Aoch einige friſche Stimmen von leichter Höhe zu wünſchen wären. Die Chöre waren gründlich lebhaften Dank der Hörer ent⸗ Friedrich Mack. erreichte insbeſondere in den beiden Mittelſätzen, demſtud nen Reden des neuen oder des alten Amtsvorſtandes des Woh⸗ nungsamtes, oder eines Stadtrates, was nützen all die gutgemeinten Vorſchläge der Tagespreſſe, wenn durch die maßgebenden Kreiſe nichts Durchgreifendes geſchieht. Der Vortrag einer akademiſchen Rede ſchafft höchſtens Verwirrung in den Krelſen der Fachleute und Laien, aber keine Wohnungen Endlich iſt es Zeit, mit großzügigen Unternehmungen unter Führung der Behörden und der Erſten er Fachmelt an die Vehebung der Not heranzutreten und mit der Pri⸗ vatbautéäötigkeit zu beginnen. Es müßte nicht in der Preſſe Arbeit von Stadtverwältung und Bürgerſchaft der Not erſt angegeben werden, ſondern ſtand des Wohnungsamtes ſelbſt finden. Mit bürotratiſchen Maß⸗ nahmen allein läßt ſich keine Not bezwingen, auch nicht durch den tüchtigſten ſtädtiſchen Sekretär. Das Wohnungsamt hat ſeit ſeinem Beſtehen— März 18— ſchon den dritten Amtsvorſtand; ein Beweis für die ungeheure Blrde, die das Amt mit ſich bringt. Warum ſchlug man in Mannheim zur Behebung der Not nicht ſchon andere Vege ein, als die der„fachgemäßen Aktenbehandlung“, wo doch der erſte Amtsvorſtand ſchon im Jahre 19 gebührend auf die Notwendig⸗ keit der ſofortigen Inangriffnahme von Neubauten hingewieſen hard Wer je den Zudrang zum Wohnungsamte geſehen und den Jammer, der ſich täglich dorten Luft macht, gehört hat, muß ſich wundern, wa⸗ rum Mannheim nicht mehr Initiative zeigte, Um die Not zu meiſtern. Man ſpricht ſtets vom„Wohnungsamte“, ohne ſich darüber klar zu ſein, daß man eigentlich vom Bürgermeiſteramte bei den Maßnahmen zur Behebung der Wohnungsnot ſprechen müßte, da nur der Ge⸗ meindebehörde der Vollzug der Geſetze und Verordnungen zur Behe⸗ bung der Not zuſteht und nicht dem Wohnungsamte; dieſes Amt 72 kein Recht auf Vollzug, es bildet nur eine Art Vorbereitungsſtelle für die Anträge zur Beſchlagnahme und der Verteilung von Wohnungen und dergleichen. Das Wohnungsamt(die Gemeindebehörde) Mannheim geht übrigens bei der Wohnungsrationierung ſchärfer vor, wie die Ver⸗ ordnung über Maßnahmen gegen die Wohnungsnot vom 2. Auguſt 1920 vorſchreibt. Der§8 8 dieſer Verordnung ſagt klar, daß in Ge⸗ meinden mit beſonders ſtarker Wohnungsnot bei der Be⸗ ſchlagnahme der Raäume die Zahl der Zimmer auf die Zahl der Haushaltungsangehörigen herabgeſetzt werden kann; die Gemeinde⸗ behörde Mannheim rechnet aber für die Eltern 1 Zimmer, für die Söhne und Töchter je 1 Zimmer, falls dieſe zuſammenſchlafen; ſodaß eine 6köpfige Familie in einer 6 Zimmerwohnung 2 Fimmer noch abgeben muß, wenn die Familienangehörigen je 2 zuſammenſchlafen. Schlafen dieſe aber in getrennten Räumen, ſo ſind die Zimmer von der Beſchlagnahme frei Im allgemeinen kann man bei den Ent⸗ ſcheidungen des Mieteinigungsamtes beobachten, daß dieſes bei den Beſtätigungen der Beſchlagnahme von Räumen weniger ſcharf vor⸗ geht als das Wohnungsamt: falls Syſtem in dieſer Art der Entſchei⸗ dungen liegt, ſo dürfte es ſich doch ſehr empfehlen, die Arbeiten des Wohnungsamtes von vornherein ſo zu geſtalten, daß zweckloſe Mügen vermieden werden, die ſetzige Art der Verbeſcheldung der verfügten Beſchlagnahmen erweckt den Anſchein, wie wenn eine ge⸗ wiſſe Abſicht ihr zugrunde läge. Der§ 8 der Verordnung vom 2. Auguſt 1920 geſteht den Verfügungsberechtigten Räume zur Auf⸗ bewahrung von Möbeln und Hausrat der enteigneten Zimmer zu, doch ſind bis heute noch wenig Fölle bekannt geworden, in denen die Gemeindebehörde Mannhei ſalche Räume zugeſtanden hat. Man kann nach ihrer Auffaſſung wohl nicht ſcharf genug vorgehen. Auch hinſichtlich der Mietyreisfeſtſetzung für dle be⸗ ſchlagnahmten Räume könnte man etwas mehr den Zeitver⸗ hältniſſen Rechnung tragen: es geht nicht an, für eine Manſarde —8 Mark im Mopat und für ein Zimmer 20 Mark als Mietpreis pro Monat feſtzuſetzen, da 1 der Mietpreis dieſer Räume an ſich heute ſchon in der Mehrzahl der Fälle höher iſt und 2. der Wert der Wohnungen durch die Wegnohme der Räume ganz erheblich vermindert wird. In dieſer Hinſicht dürfte ſich eine gerechtere Be⸗ handlung der Sache ſehr empfehlen. In§ 15 der Verordnung wird auch von einer Vergütung der Räumungskoſten ge⸗ ſprochen, doch hat die Gemeindebehörde Mannheim ſolche Koſten nie verqütet, obaleich die Höhe derſelben von der Mehrzahl der Betrof⸗ fenen als recht hart empfunden wurde: auch in dieſer Hinſicht dürfte eine gerechte Beurteilung bei der Beſchlagnahme am Platze ſein. 89 ſaat, daß Familienwohnungen nur dann in den freigemachten Nänmen eingerichtet werden ſollen, wenn gegenſeitiae erhebliche Störungen vermieden werden. Durch ſolch rigoroſe Maßnahmen der Bohörde wied das Heiſigſte des Einzelnen, das eigne Heim, nicht geſchützt und dem Wohnungsſuchenden wird wenig geholfen. Der § 7 der Verordnung vom Auauſt 1920 macht die Beſchlagnahme öffentlicher Gebäude von der Genehmigung der Oberſten Landes⸗ bohörde abhäneig. Den Erfolg dieſes§ erkennt man ſehr gut am alten Landesgefängnis, in dem(abgeſehen von den Gefangenenzellen) viele Wohnränme leerſteben, die ſich zu Notwohnungen eignen. Alle bürokratiſchen Maßnahmen verſagen und eine praktiſche Wopnunaspolitik müßte ſokort einſetzen, um eine Wohnungskata⸗ ſtroyhe ſim kommenden Frſhiahre zu vermelden. Hier kann nur eine ſtarke Hand. ein tüchtiger Fachmann helfen, ein beſter Organi⸗ ſator, der alle Kräfte der Privatbautätigkeit zuſammenfaßt. 8 der Ton zu gemeinſamer in dieſer Zeit es müßte ihn der Vor⸗ 8 Nachſchau nach Karkoffeln. Wegen lebhafter Klagen über die Zurückhaltung von Kartoffeln hat die hieſige Zweigſtelle des badiſchen Landespreisamts eingehende Nachſchau bei ſämtlichen Sroßtzändlern, den größeren Ladenge chäften und den Lagerhäuſern halten laſſen; hierbei ſind keine zurückgehaltenen Beſtände ermittelt worden; was vorgefunden wurde, gehörte der Stadtgemeinde Mannheim und ſtimmte in der Menge mit dem Beſtandsverzeichnis des L amts überein. und wirkſam abgeſtuft zu Gehör gebracht. Der Männerchor iſt gut diſzipliniert. Und wenn auch die beiden Wingertſchen Chöre bei einer zugvolleren Wiedergabe gewonnen hätten, ſo ſchien doch alles mohldurchdacht und recht anerkennenswert Beßühung trotz kleiner und verzeihlicher Schwankungen. Dank der Bemu ungen des weit⸗ blickenden erſten Vorſitzenden, Profeſſors J. Meier, war es der Vereinsleitung geglückt, drei bewährte künſtleriſche Kräfte Mann⸗ heims zur Mitwirkung zu verpflichten. Fritz Seefried hatte in Schuberts„Lindenbaum“,„Auſenhalk“„Wohin?“, in Loewes„Der Wirtin Töchterlein“ und„Jan, der Reimer“ eine gediegene Wahl getroffen und gab mit ihrer Wiedergabe eine weitere Probe ſeiner wohlgepflegten Mittel und ſeiner reifen Künſtlerſchaft. Gerade in der ſchlichten Natürlichkeit und Herzenswärme ſeines Vortrags erkennen wir die Haußtvorzüge ſeiner Kunſt, die auch geſtern ſo warme Anerkennung fand, daß er ſich zu einer Zugabe(Schuberts „Frühlingsglaube“ entſchließen mußte. Der treffliche Flötiſt unſeres Nationaltheaters, Max Fühler, ſpielte„Ungariſche Fantaſie“ von Doppler und ein Flötenkonzert des Franzoſen Demerſſemau. Seine rirtuoſe Technik und hohe Muſikalität bewältigte auch die größten Schwierigkeiten, wie ſie beide Werke, beſonders das letzte, bietet, mit ſpielender Leichtigkeit. Auch in den heikelſten Paſſagen blied der Anſatz und die Phraſierung tadellos, die Tonſchönheit gewahrt und die Atemkultur bewunderüngswürdig. Dem begeiſterten Bei⸗ fall entſprach auch er mit einer Zugabe(Cantabile von Vivaldi). Einen ausgezeichneten Begleiter hatte man in Heinz Meier von hier gewonnen, deſſen Feingefühl, Gewandtheit und reifem Ver⸗ er. unſere Soliſten einen weſentlichen Teil ihres Erfolges ver⸗ anken. Er durfte ſich mit Recht in die Ehre des Tages teilen. Dem Geſangverein Einheit⸗Edingen und ſeinem wackeren Dirigenten aber ein herzliches Glückauf zu neuen Taten! Friedrich Mack. Shaw⸗Uraufführung im Wiener Burgtheaker. Wenn es noch immer Menſchen gibt, die Bernard Shaw für einen oberflächlichen Witzbold halten, müſſen ſie durch ſein„Haus Herzenstod“ gründlich eines beſſeren belehrt werden; denn dieſes neueſte Stück von ihm ſtellt die ſchwierigſten Anforderungen an die Aufmerkſamkeit des Zuhörers. In dem ſchiffsförmig gebauten Hauſe des verrückten alten Seekaptäns Shotover ſpielen ſich verſchiedene Geſpräche zwiſchen den Mitgliedern der Familſe Shotover und andern, mehr oder minder zufällig anweſenden Perſonen ab. deren Verſtändnis vielleicht folgende zwei Stellen erleichtern können.„Haus Herzens⸗ tod iſt das verfeinerte, müßige Eurona vor dem Kriege“, heißt es in der Varrede und im Stück ſelber ſagt der Alte:„Ich ſehe, wie meine Töchter und ihre Männer ein törichtes Leben voll Romantik, Gefühlsduſelei und Snobbismus leben. Ich ſehe euch, die füngere Generation, wie ihr euch von der Romantik, der Gefühlsduſelei tert. Sie wurden bei ſorgfältiger Textbehandlung okkordrein und dem Snobbismus, dem Gelde, der Behaglichkeit, dem rohen, 4 Seite. Nr. 587. Mannheimer General- Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 14. Dezember 1920. Eln köklicher Anglücksfall ereignete ſich heute früh um 7 Uhr dei dem Einlaufen des Heidelberger Perſonenzuges in die Station Beudenheimer Brücke. Ein Gendarm, der den Zug erwartete, murde non der Tür eines Abteils ſo unglücklich an den Kopf ge⸗ troffen, daß er tot umfiel. Den Schaffner, der die Tür aufriß und zurückwarf, ſcheint keine Schuld zu treffen. Der Tod des Be⸗ amten, deſſen e bis Redaktionsſchluß nicht feſtgeſtellt Werden konnten, iſt offenbar lediglich dem Umſtand zuzuſchreiben, daß er zu nahe an den Zug herangetreten iſt. 2 vereinsnachrichten. 5.80 Jahre deutſcher Sünger. Vergangenen Samstag war es dem Wefangverein„Jlora“ beſchieden, das goldene Sänger⸗ iubiläum ſeines Mitgliedes Chriſtian Herrmann feſtlich begehen 2 können. Im Alter von 18 Jahren trat der nunmehr 68jährige dem Ge⸗ angverein Sängereinheit bei, war 33 Jahre lang Mitglied des Mann⸗ Hheimer Männergeſangvereins, um ſich dann im Jahre 1909 der„Flora“ anzuſchließen in welchem Vereine er troß ſeines hohen Alters mit reg⸗ an den wöchentlichen Uebungen regelmäßig teilnimmt. uter Ueberreichung eines von ſeinen Sangesbrüdern gewidmeten finnigen Geſchenkes würdigte der Vorſitzende der„Flora“ die Verdienſte des Jubi⸗ Iars, insbeſondere ſeiner über ein Menſchenalter andauernden treuen Hin⸗ gabe und Anhänglichkeit an die Sache des deutſchen Liedes gedenkend. Die mündlichen und Aee Glückwünſche des badiſchen Sängerbundes übermittelte das Vorſtandsmitglied des Bundes, Herr Karl Hechler, der Ehrenpräſident der Mannheimer Liedertafel. Verſtändnisinniges Lächeln erweckten ſeine launigen Worte ſiber die in beruflicher Hinſicht zwiſchen dem Redner und dem Jubilar während langer Jahre beſtandenen wechſel⸗ ſeitigen Beziehungen. In der bekannten formvollendeten Art und Weiſe feterte Herr Heinrich Weinreich, der Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, den bei ſeinen engeren Freunden als„Ehrengrau“ Hekannten Sängerveteranen.—, Neben dem Jubilar wurden noch eine Anzahl Mitglieder für langjährige treue Mitgliedſchaft durch Ueber⸗ reichung von Ehrenurkunden ansgezeichnet, darunter auch der langfährige Vergnügungsleiter der„Flora“, Herr Anton Schumacher, der eben⸗ falls eine wertvolle Ehrengabe neben einem Geldgeſchen! erhielt. Um⸗ rahmt von geſanglichen Vorträgen und prächtigen Darbletungen der Haus⸗ kapelle, verlief der Abend, dem auch ein Tanz angegliedert war, in frohe⸗ ſter Stimmung. Der echt ſangesbrüderliche Geiſt, der in der„Flora“ lebendig iſt, kam bei der Feier ſo recht zum Ausdruck.. —— r———— Spielplan des Nationnl-Theaters Neues Thenter Dez. J4 Vorstellung 8 Vorstellung 5 14..20 B Der'wissenswurm 7 15. M 20 Der Schatzgrüber 6 16. D. 20 C Im weißen Röß!l 7 Beethoven · Gedachinis Feier: Akad.-Konzert 7 11. F. 21B Tiefland 7½ im Mibelungensaal 18. 8. Auſdl Miete: Der kleineMuchſ 2 Volksvorstellung 211C Der kleine Muck 6 Julius Caesat 7 19. 8. Beethov.-Gedüchtn.-Feler: f Kammermusik 11 Der kleine Muck 2 211A Der Rosenkavalier 6½ Minna von Barnhelm7 Aus dem Lande. Kirchliche Nachrichten. Kirchlich eingeſetzt wurden: der auf die Pfarrei Renchen, Deka⸗ nats Ottersweier, ernannte Pfarrer Karl Joſeph Müller, ſeither Pfarrer in RNheinheim, der auf die Pfarrei Hundheim, Delanats Taudberbiſchofsheim, ernannte Pfarrer Adolf Ehrler, ſeither Pfarrer in Neckargerach, der auf die Pfarrei Haueneberſtein, Deka⸗ nats Gernsbach, ernannte Pfarrer Heinrich Anſelment, ſeither Pfarrer in Pfohren, der auf die Pfarrei Berghauplen, Delanats Lahr, ernannte Pfarrer Bernh. Krleg, ſeither Pfarrer in Nleder⸗ eſchach, der auf die Pfarrei Büchig, Dekanats Bruchſal, ernannte Pfarrer Oskar No e, ſeither Pfarrer in Grombach, der auf die Herz⸗ Jeſu⸗Pfarrei in Mannheim ernannte bisherig⸗ Pfarrverweſer Karl Schäfer, der auf die Pfarrei Balg, Dekanats Gernsbach, ernannte bisherige Kaplaneiverweſer Eduard Perino in Kuppenheim, der auf die Pfarrei Neuſtadt, Dekanats Neuſtadt, präſentierte Pfarrer Hermann RNobert Enz, bisher Pfarrverweſer daſelbſt, und der auf die Pfarrei Wittichen, Dekanats Triberg, präſentierte bisherige Pfarrverweſen Eugen Behringer daſelbſt. Die Epang. Kirchenregierung hat die Wahl des evang. Pfar⸗ rers Ferdinand Barck in Malkerdingen zum Pfarrer in Malter⸗ dingen berätigt. Erzbiſchof Dr. Karl Fritz in Karlsruhe. Karlsruhe, 13. Dez. Mit dem Schnellzuge ittags 2 Uhr 23 traf geſtern Erzbiſchof Dr. Fritz aus Freiburg hier ein. Auf dem Bahnſteige wurde er begrüßt von Stadtpfarrer Stumpf, Geiſtl. Rat Meyer, Stadtrat Dewert u. a. Darauf fond in der von Gläubigen überfüllten Stefanskirche ein Feſtgottes⸗ dienſt—5 Im Chore hatten die Geiſtlichen der Karlsruher katho⸗ liſchen Kirchengemeinde Aufſtellung genommen. An dem nahmen teil Staatspräſident Trunk, Miniſter Köhler, Miniſlerial⸗ direktor Schmidt, Staatsrat Wittemann, Bürgermeiſter Schneider, verſchiedene Stadträte und die Mitglieder des Stiftungsrats. Stadt⸗ dekan Geiſtl Rat Link hielt eine Begrüßungsanſprache an den Ober⸗ Hbirten, worin er einen Rückblick gab auf die Entſtehung und Ent⸗ micklung der— 4A2 Kirchengemeinde in Karlsruhe und der Erz⸗ diozeſe Peen die im nächſten Jahr ihr 100jähriges Beſtehen feiern kann. Der Kirchenchor intonierte den Hymnus„Tu es sacerdos“. Dann hielt Dr. Fritz von der Kanzel aus die Feſtpredigt. In ſeinen einleitenden Worten erklärte der Kirchenfürſt, es habe ih 7 7 5 5 7 5 2 n m beſonders am Herzen gelegen, nach Karlsruhe zu kommen, wo er 9 Jahre gewirkt habe, um darauf die Stellung der Biſchöfe als Nach⸗ folger der Apoſtel und als Stellvertreter Chriſti zu kennzeichnen. Da⸗ rauf legte ex den Inhalt des Evangeliums dar, das die Liebe, die Wahrheit, die Gerechtigkeit und die troſtvolle Freude— An die Worte des Erzbiſchofs ſchloß 105 der Vortrag des„Tedeum laudamus“ durch den Kirchenchor unter Mitwirkung von Sollſten, der Orgel und von Blasinſtrumenten an. Nach dem Gottesdienſt geleitete die Geiſtlichkeit den Kirchenfür⸗ ſten in das Pfarrhaus St. Stephan. Auf dem Wege dahin ſegnete der Erzbiſchof die Gläubigen, die in dichtem Spalier den kurzen Weg umſäumten. Im Pfarrhäuſe fand ein Empfang der Mitglieder des Stiftungsrats und der Geiſtlichkeit ſtatt. Dann beſuchte der Erzbiſchof verſchiedene katholiſche Wohltätigkeitsanſtalten und war abends in der Wohnung des Staatspräſidenten der Gaſt des Staatspräſidenten und deſſen Gattin. Heute abend findet in der ſtädtiſchen Feſthalle eine große Feier der katholiſchen Vereine ſtatt. * Karlsruhe, 9 Dez. Letzter Tage ſind drei junge Deutſche, ein Fabrikarbeiter, ein Mochaniker und ein Kaufmann, hier eingetroffen, denen es gelungen war, aus der Fremdenlegion zu ent⸗ kliehen. Sie waren, wie ſo viele andere ſunge Deutſche, von den Franzoſen zum Wiederaufbau der zerſtörten nordfranzzüſſchen Ge⸗ biete verpflichtet und dann in die Fremdenlegion entführt worden. Baden-Baden, 10. Dez. Die geſtern im großen Saale des Rathauſes anberaumte Sitzung des Bürgerausſchuſſes fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Elfner ſtatt. Zum erſten Punkt der Tagesordnung betr. Finanzmaßnahmen zur Stützung des ee gab der Vorſitzende die Erklärung ab, daß der Stadtrat den Antrag auf Beſteuerung der reichseinkommenſteuerfreien Einkommensteile vorläufig bis zur Klärung der finanziellen Lage zurückziehe. Die ibrigen vom Stadtrat vorgeſchlagenen Finanzmaßnahmen(Erhöhung einer Reihe von Gebühren) wurden ſobann genehmigt. Die weite en auf der Tagesordnung ſtehenden Punkte, darunter die Satzungs⸗ änderungen der Sparkaſſe, Herabſetzung des Zinsfußes von 4 auf 3( Beitritt zum Arbeitgebher⸗Verband badiſcher Gemein⸗ den, Regelung der Arbeiter⸗Teuerungszuſchläge, Ankäufe und Ver⸗ pachtung von Grundſtücken wurden mit einigen Abänderur gen im Sinne der ſtadträtlichen Anträge erledigt Freiburg, 7. Dezbr.(..) Die Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer Freiburgs beſchäfkigten ſich geſtern mit der Frage der geplanten Umlageerhühung, der Fortführung des Theater⸗ betriebs und der Mietzinserhöhung. Der Vorſitzende des Vereins, Stadtrat Staiger, wandte ſteß gegen die Beſtrebungen, den Hausbeſitz zu ſozialifieren. Desgleichen kritiſierte er das e Wohnungsamt, das mit ſeinen 42 Beamten und mit ſeinem Auf⸗ wande von 500 000 Mark im Etat bisher lediglich einſeitig die Rechte der Mieter vertreten habe. Statt ſich durch Erbauung von Wohnungen in eine große Scheldenlaſt zu ſtürzen, ſollte der Stadt⸗ rat dem Vorſchlage der Freiburger Hausbeſitzer zuſtimmen, der eine 80progentige Erhöhung der Mieten vorſehe, von denen 40%, mit den Zahren fallend bis zu 10, an daz Hausgewerbe überwieſen werden ſollten, um dieſes zur Bauluſt anzuſpornen. Redner wandte ſich auch gegen die geplante I auf das Liegenſchaftskapital von 100 auf 120% und ſagte, wenn Staat und Städte dem Hausbeſitzer ſeine Rechte verweigern, dann — 5 15755 ſchließlich nichts anderes übrig, als der Steuer⸗ ſtreik. Freiburg i. Br., 11. Dez.(W..) Wie der Pollzelbericht melbet, iſt es einer Schwindlerbande geglückt, einem Land⸗ wirt 25 000 M. abzunehmen, mit dem ſie ſich unter dem Vorwande eines vorteilhaften Platingeſchäftes in Verbindung geſetzt hatten. Während zwei der Schwindler ſich mit dern Landwirt in einer Wirt⸗ ſchaft beſchäfligten, locke ein dritter die Schweſter des Betrogenen cus der Wirtſchaft und entriß ihr die Geldtaſche mit dem genannten Inhalt. Der eine der Täter iſt ein gewiſſer Otto Bräuchle aus Mannheim. Auf die Ergreifung und Wiederbeſchaffung des Geldes hat der Geſchädigte die Summe von 6000 M. ausgeſetzt. WB. Singen, 12. Deg. Das Gehalt des Bürgermeiſters wurde mit rückwirkender Kraft vom 1. April d. Is. auf 16 800 Mk. feſtgeſett mit dem geſetzlichen Ortszuſchlag(3200 Mk.) ſowie dem Teuerungszuſchlag der oberen Gruppen der ſtädtiſchen Beamten. Neuenburg, 12. Dez.(WB.) Wegen un enügender Getreide⸗ ablieferung der hieſigen Landwirte hat die Reichsgetreideſtelle unter Hinzuziehung mehrerer Mitglieder der Sicherheitspolizei Nachſchau 'halten und ca. 200 Zentner Getreide beſchlagnahmt, die ſofort abgefahren wurden. Zu Zwiſchenfällen iſt es nicht ge⸗ kommen. 4 Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Wegen Bankerotts hatte ſich der 27 Jahre alte Kaufmann Wilhelm Dammann aus Barop zu verantworten. Der Ange⸗ klagte gründete im Juli 1918 in B 2 eine Großhan lung in elektro⸗ techniſchen Artikeln und gab dem Geſchüfte einen ſolchen Umfang, daß er zuletzt über ein Dutzend Anseſtellte beſchäfligte. Allerdings war er auch groß im Geld⸗an⸗den⸗Mann⸗Bringen. Er hielt neben ſeiner jetzigen Frau noch eine andere ihm ſympathiſche Dame aus. Sein Privatauſwand in den zwei Monaten bis zur Konkurser⸗ klärung betrug nicht weniger als 133 000 Mark. Mit Buchführung ſtand es windig. Weder bei der Eröffnung des Geſchüfts noch ſpäter wurde eine Bilanz gezogen. Von einem Darlehen von 25 000., das er bei einem Werkmeiſter G. aufgenommen, war in den Büchern ſo wenig zu finden, wie von der Vergütung von 40 000., die er von einer Fabrik erhalten, oder von den Ge⸗ hältern, die er ausbezahlt hatte. Der von.⸗A. Dr. Alt ver⸗ teidigte Angeklagte wurde zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Eiſenbahndieb, deſſen Mithelfer ſchon längſt hre Straſe weghaben, der Taglöhner Martin Piſtex aus Ketſch. empfäug für eine Reihe von Diebſtählen ſeinen Lohn. Er jalf im Feb⸗ ruar dieſes Jahres auf dem Rangierbahnhof zwei Sack Zucker in Werte von 1800 Mark und ferner in und bei Ketſch Hämmel un? Liegen und Kaninchen ſtehlen. Außerdem entführte er den aglöhner Vinzenz Fuchs zwei Handwägelchen, die dieſer ſelbſt geſtohlen hatte. Piſter wird zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis ber⸗ Arteilt Dreſchgeld zog der Arbeiter Bernhard Schmitt aus Brühl bei einigen Landwirten in Wieblingen ein, ohne irgendeine Befus nis zu haben, und von einer Frau Möller in Neckarau ließ er ſich Geld für Mehl geben, das er ihrem Manne beſorgt haben wollte. Das Urteil lautete auf fünf Monate Gefängnis. VZweibrücken, 12. Dez. Dem Schwurgericht wurden ver⸗ haftet vorgeführt die ſtädtiſchen Arbeiter Jakob Zimmermanſ. Peter Odenwälder ſen. und Petier Odenwälder jun., alle 75 Lubwigshafen, unter der Anklage der Körperverletzung mi Todesfolge. Die blutige Tat ereignete ſich am 27. Auguſt d.., nachts nach 11 Uhr, in der Frieſenheimerſtraße zu Ludwigshafen un! weit der Weinwirtſchaft Ihle. Dort waren die Obengenannten, Vater, Sohn und Schwager, mit zwei Frauensperſonen eingetroffen, 9on denen eine Geburtstag feierte. Schon in der Wohnung war ziemli Wein konſumiert worden. Der alte Odenwälder geriet ſchlie lich n der Weinwirtſchaft mit einem gewiſſen Leibold in Disput, um berei hiebei mit einem feſtſtehenden Meſſer mit Stahlgriff zu hantieren. Der Wirt mußte einſchr“ unterſtützt von dem Zimmermam Johann Markin, die mit einem ſog. Farrenſchwanz zu⸗ ſchlugen und die Ruheſtöt r en Tür hinausbeförderten. Im 177 wurde Martin gepackt, zu Oohen geriſſen, mißhandelt und ſchließli tödlich durch Meſſerſtiche verletzt. Laut Anklage hat dabei der Sohn Odenwälder zwei Stiche Zimmermann ebenfalls zwei Stiche Mort in die Bruſt verſetzt, von denen einer das Herz durchbohrte und 5 ſofortigen Tod des Getroffenen zur Folge hatte. Odenwe, der ſen. ſoll das Opfer beim Zuſtechen der anderen von hinten feſt gehalten haben. Die Angeklagten, die teilweiſe Notwehr und 1 kenheit vorſchützten, geben den Tatbeſtand im allgemeinen zu. Urtell Vater und Sohn je 3½ Jahre, Zimmermann 6 Jahre Zuchthaus. Sportliche Runoſchau. Der Iwiſt zwiſchen Turnen und Sport. Hauptausſchußſitzung der Deutſchen Turnerſchaft.— Ablehnunt der Kaſſeler Vorſchläge. In Leipzig tagte am Samstag der Hauptausſchuß der Deulſhe Turnerſchaft, um in der Hauptſache über das Verhältnis zu den ſür Sportverbänden Deutſcher Fußball⸗Bund, Deutſche Sport ⸗ ehörde er, Athletik und Deutſcher Schwimm⸗Verband Beſchlüſſe zu faſſen. Die handlungen begannen am Vormittag in nichtöffentlicher Sitzung. eſſe Nachmittag wurden die Beſchlüſſe bekannt gegeden. Das meiſſe Iutene beanſprucht die Stellungnahme zu den Vorſchlägen der drei Spo Det bände, die dieſe ſeiner Zeit bei ihrer Kaſſeler Tagung gefaßt hatten. ud damals an die Turner gerichtete Brief wurde beſprochen ſchließlich wie folgt beantwortet: den „Die Deutſche Turnerſchaft lehnt die Forderungen, dis ie en Schreiben vom 27. bis 28. November niedergelegt ſind, a b. Die und ſche Turnerſchaft erhebt für ſich keinen Anſpreuch, Einrichtungen auch Wettkämpfe anderer Verbände zu beaufſichtigen. Sie kann daher und keinem anderen Verbande ein Aufſichtsrecht über ihre Eineichtungen, ner⸗ Wettkämpfe zugeſtehen. Der Hauptäusſchuß der Deutſchen leber, ſchaft wird daher den ſportlichen Abteilungen oder Einzelmitglln den Verbleib in irgend einem Sportverbande nicht verwehren, uinn aber auch für ſich das Recht in Anſpruch, Meiſterſchaften auf allen in⸗ der Deutſchen Turnerſchaft gepflegten Gebieten zum Austrag zu il, gen. Der Hauptausſchuß erkennt aber an, daß es wünſchenswert wenn in jedem Gebiet nut eine deutſche Meiſterſchaft tragen wird, und ſchlägt deshalb vor: am 1. daß die Austragung aller dieſer Meiſterſchaften genenge von der Deutſchen Turnerſchaft und den drei Sportverbänden dur führt wird: gur 2. daß die Zugebörigreit zu kegendeinem der vier Verbände Teilnahme um die deutſche Meiſterſchaft berechtigt; der 9. Sind die Sportverbände nicht zur gemeinſamen Austragqung er, deutſchen Meiſterſchaften bereit, dann ſchlägt der Hauptausſchuß eeſſe hanblungen darüber entweder unter der Leitung einer ſtaatlichen eich (Reichsbeirat) oder unter einer neutralen Perſönlichkeit aus dem mmen ausſchuß vor. Die Dentſche Turnerſchaft wird, um ihr Entgegente in zu beweiſen, die für 1921 bereits ausgeſchriebenen Meiſterſchg rner⸗ volkstümlichen Uebungen nur als Meiſterſchaften der Deutſchen ſchaft bezeichnen.“ ein Eine Klärung der Verhältniſſe tritt durch dieſen Brief inſofeng die als nun auch vonſeiten der Turner poſitive Vorſchlöge erfolgt ſt 4 die eine gütliche Einigung für die Zukunft erhoffen laſſen. Beſo immend Zurückziehung der deutſchen Meiſterſchaften dürfte hier mitbeſt einen ſein. Aus den weiteren Verhandlungen iſt bemerkenswert, daß amnsſchuß Austritt der Deutſchen Turnerſchaft aus dem Deutſchen Reich zauntas nicht gedacht wird. Einen breiten Raum in den Verhandlungen na neben für 1921 in Hannover geplante Turnfeſt ein, bei wel cher den Meiſterſchaften im Fauſt⸗ und Schlagball noch ein tur uh Turn⸗ Zwölfkampf ausgetragen werden ſoll. Zu dieſem ſind boeſprocher lehrer zugelaſſen, da dieſen ihre Amateureigenſchaft nicht 6cg0benf wurde. Die übrigen Beſchlaſſe betrafen den Verkauf des Götheines der vorläufig nicht ausgeführt werden ſoll, und die Errichtung gahn⸗ Ehrenhains für die im Weltkriege gefallenen Turner in Vorſihen. Die Verhandlungen wurden von dem ſtadt an der Unſirut. eben, Turnerſchaft, Direktor Berger⸗ Aſchersle. den ber Deutſchen geleitet. geſunden Menſchenverſtand zuwendet.. In ihrem Alter ſuchte ich Mühſeligkeiten, Gefahr, Entſetzen und Tod, damit ich mein Leben heftiger empfände.“ Shaw macht den unnützen Idealismus der Ge⸗ bildeten und den Materialismus der Geſchäftsleute und Politiker, alſo die Trennung von Kultur und Macht, für den Weltkrieg verant⸗ lich und fügt damit zu den üblichen Sündenböcken einen weiteren hinzu. Intereſſant wäre es, einen Vertreter des geſunden, ſachlichen Idealismus zu vernehmen, wie er bisher in den Dramen Shaw's nmicht zu fehlen pflegte; ſollte diesmal der Verrückte dieſe Rolle ſpielen? Dann iſt es nicht unmittelbar einleuchtend, daß eine An⸗ ſchauung, die Gefahr und Tod als Selbſtzweck betrachtet, geeignet geweſen wäre, den Weltkrieg zu vermeiden. So bietet das Stück Aauf Schritt und Tritt die größten Schwlerigkeiten. Die rohe Ge⸗ ſchäftswelt iſt durch den angeblich ſkrupelloſen Managan vertreten, der ſich eigentlich recht harmlos und ſchwächlich benimmt. und die Ppraktiſche Politik durch den Diplomaten Randall, der Flöte bläſt und kindiſche Eiferſuchtsſzenen aufführt wegen eines Weibes, das weder ſeine Gattin noch ſeine Geliebte iſt. Es iſt fraglich, ob ſolche Per⸗ ſonen ihren Zweck als ſymboliſche Geſtalten erfüllen, und noch frag⸗ licher, ob ſie wirklichen Menſchen gleichen. Jedenfalls liegt der merkwürdige und bedauerliche Fall vor, daß ein fruchtbarer Dra⸗ matiker, der mit bühnenwirkſamen und techniſch geſchickten Stücken begonnen hat, im Lauf jahrelanger Uebung immer mehr an Routine einbũ Selbſt einige derbe Theatereffekte in„Haus Herzenstod“, vbas Aufgreifen eines Einbrechers, eine Hypnotiſierung. der Abwurf emer feindlichen Bombe, verſagen— weil ſie zu draſtiſch und zu iſoliert ſind. Daß geiſtreiche Ausſprüche und Einfülle vorkommen, braucht bei Shaw nicht eigens hervorgehoben zu werden: am er; (Hötzlichſten iſt wohl der Elnbrecher, der im Grund ein ehrlicher Menſch iſt. ſich ſedesmal abſichtlich erwiſchen läßt und bloß die Freude der Betroffenen zu einer unſchuldigen Bettelei ausnützt. Beſonders feine Ohren wollen da eine Anſplielung auf Deutſchland und ſeine ſehrlich einbekannte Neutralitätsverletzung von 1914 wittern. Das Wiener Publitum wußte die ihm mit dieſer Urauſführung erwleſene Ehre zu würdigen; es ſolgte mit Diſsivſin und Achtung den lang⸗ cg dehnten Szenen, konnte ſich aber nicht zu ungeteiltem Peifall»nt⸗ ſchleß Z. H. S. en. Mönchner Theater. Miünchner Schauſpielhauſe“ gelangte am 11. Dezen ber die d Kamdte„54f anpal“ bon Friedric, Eiſen⸗ Lohr zur N e Dieſer Dreiakter beſteht aus einem Bor⸗ ppiel und zwei Akten, von denen der eine ſatlriſch, der andere liſch zu ſeinem Thema Stellung nimmt. Es handelt ſich um Selbſtmord eines Liebeskranken im Vand + eines ns und um die Auswertung, die die kand il durch mehr ider pünder Beteiligzen erſlhrt: Dee Mögen wü 5s *—— Oeſchichte vertuſchen Er beſticht die Spartakiſtenzeitung, die den Fall aufbauſchen will, durch Vermittlung eines ſehr klugen Sozia⸗ liſten. Der Dichter aber, der neue Geliebte der Schauſplelerin, um derentwillen der Selbſtmord geſchah, ſchreibt auf Veranlaſſung ſeines Verlegers und der Gattin des Mäzens ein Stück darüder und wird berühmt Aber— im Ruhme unb im dritten Akte packt ihn der berühmte große Ekel, und er ſchmeißt dem Pack den Krempel vor die Füße, um wieder von vorn anzufangen— Das Stück, zumal ſeine ſatiriſchen Einfälle, iſt unterhaltend. Die Figuren leiden an einer(gewollten?) Typiſierung, und die Borgünge ſind etwas hart und auseinander entwickelt. Es iſt dem Verfaſſer nicht Feen, etwa ein Gegenwartsbild zu geben. Daß Senſation berühmt macht und daß es Menſchen,— zumal Frauen —, gibt, die— beſonders wenn ſie der Boheme angehören— dem Schein zuliebe, dem„Aufſehen“ alles preisgeben, das wiſſen wir ſchon lange, und wir kennen unzählige Stücke, die die Salige von dem Dichter geben, der ein Macher werden muß, um ſich durch⸗ zuſetzen. Die Art der Diktion und der Charakteriſtik ſchmeckt af nach Georg Kaiſer, nur fehlt Eiſenlohr die große ſeheriſche Kraft dieſes Dichters Er folgt ihm mehr im Aeußerlichen. So iſt ſeine Komödie ſa etwas wie ein expreſſioniſtiſches Unterhaltungsſtück. Die Schwenkung ins Moraliſche iſt bedauerlich. Durch ſie erhält das Stück eine Schwere, die es nicht verträgt. Eiſenlohr iſt ſicherlich ein Talent. Mit unſerem Urteil über deſſen Ausmaß müſſen wir nach der erſten Probe noch zurückhalten. Die Aufführung beſchränkte ſich, dekoratip auf weeige Stiliſte⸗ rung. ie Darſteller blieben— abſichtlich?— merkwürdig iſo⸗ liert. Das Stück, in dem manches„ſchlüſſelhaft“ empfunden wurde, fand freundliche Aufnahme. Es verſteht ſich am Rande, daß auch ein bißchen gepfiffen worden iſt. Richard Rieß. Berliner Theater. Als ob es in der Luft läge! Gleichzeitig ſtürzen ſich plöhlich, ſicher ohne Verabredung, aber auch ohne verſtändlichen Anlaß. die Buhnen über ein Stück, das Jah henderte lang bereit lag. Die Zühnen und die Ueberſetzer Molisres„Amphitruo“ iſt in dieſen Tacen in monnlgfaltigen deutſchen Bearbeirungen maunlaſach auf⸗ geführt worden; zu Lelpzig und Däſſeldorf in einer Ueberſetzung von Fritz Rumpf, im Berliner Leſſing⸗Th⸗ater mit den parodiſtiſch ſchwerfälligen deutſchen Alexandrinern E Neeresheimers. Auf ſolchem Piedeſtal ſteigt es ſich nicht zu anolliniſchen Höhen: aber erade deshalb möchte ich der veralterten Form in dieſem Fall den ünffüßern Ludwig Fuldas. Dachn vor den 5 ſchen 2 e e enn„Amphitryo olières n der göttlichen ual⸗ komödte dez Plautus und dem Klelfkſchen a von Alkmenes Geele Oelegen, it um Geunde doch nichts als die Be⸗ 72 1— wechſlungskomödie dell arte und eine Olfenbachtade(für die der Berlin—, freilich nur Heinz Thieſſen die Muſik gemacht 20 war, ſatiriſche Witz, ſo mutig es von dem Hofdichter Ludwia X Guckselef die Gnade des Souveräns aufs Korn zu nehmen, der Ku freieren in die Neſter ſeiner Untertanen legte, verblaßt in unſeren miſſchen eiten. Bleibt alſo nur das Vergnügen an den derb e edlen CTlownerien. Da dieſe und das Gelächter der Zuſchauer de gebens „Amphitryon“ des Kleiſt auch nicht fehlen, fragt man 2 ſeinen warum Molière?(Ueberflüſſig, beizufügen: Moliere.. nich großen Würfen, mit ſeinen tragiſchen Wizſpielen der See egiſſen der verwechſelten Leiber, immer heiß willkommen!) 5 alt⸗ Barnowsky war mit Eifer bemüht, aus der Schakkamme ſzene in franzöſiſchen Theaters Reize zu holen. Er baute die—— derlel den Zuſchauerraum, ſa, machte dieſen ſelbſt zur Szene. hat 7 Späßchen hat ſchon Reinhardt produziert, und Nachahmmeamiſchung Schickſal, nicht zu verblüffen. Luſtig und ſcharmant die Be lang der von Antike und Barock in den Koſtümen, Weniger aſchwankie Stil der Darſteller, der nicht recht die Mitte fand ſondern ge So gab der mit allen Vorzügen einer ſchlanken Jugend aus Walter Janſſen einen geſpreizt langweiligen Jupiter. bfachte dem Gott des Plautus, als dem parodierten irdiſchen bgeguck Gottesgnade näherte. Von ſeiner dem Moifſi ärgerlich a prochen Manier, zu phraſteren und zu tönen, ſei hier weiter nicht ge feler znn ähnticher Ueberhebung des Poſſenſriels neiate. mit mich oe lichen Dehnungen, die ganze Darſtellung, ſoweit aſtas(Ralx Rüpelſpiel des echten und des falſchen Dieners So rde. Die Noberis Heinrich Schrolh) erkricchend unterbrocken keaſtend ſe Akmene aber(ein Fräulein Erna Relgpert) war ſehr ie nicht, pitant, ſo lange ſie ſchwſeg—. Das Publikum mäkelte . applaudierte Hermann Klenz chrift⸗ Wiesbadener Theater. Von der hingen Wi⸗sbadener + ſtellerin Marta Melchers kam ein Welhnachtsmörchen 1h. ohe Wichtelmann“ im Staatstheater zur Urau fübeung. 55 in Zeſchick ſind alte Märchenmotive mit neuen, recht orlainele glich ⸗ Allen zufſammengebracht. Die gemütvolle, ein en Ton von binweß⸗ teit hübeh treftende Art äst üder Mängel im eimelnen der c⸗ ſehen. Anzlehend iſt die Fabel des unzufri'denen Ruan 11 und l, und mächtig jein wil, ſeinen Wunſch riötlich erfalte ſer ele oen König der Zwerge und Elfen in allem Ueberfluß 9— 5 heniſch⸗ ſpürt, Heimweh nach der Armut des Elternhauſes. beronabend Einrichtung entfaltete den Glanz und Prunk eines 9 14 einſtiger Maifeſtſpiele. Der Beifall war freundlich. 1 5 23—— — ²̃—wuX;.. ²̃˙U!.. ̃ͤüunñʃ.—]̃ꝗ¶Yũ6— ↄß77“7⸗⁶ðp«.. SGrresn SSSrSrs SS 77 „ j ,„ —— Ee. Heinrie 2* .Er rrr — eee ANNrrreee KRKS ASSN.ANTATK — SSSAa . —— Sette. Nr. 567. mManuheimer General · Anzeiger. ¶ Mittag · Ans gabe.) Dienstag, den 14. Dezember 1920. 2. Jahrestag des badiſchen Landesausſchuſſes für Triumphwerke Nürnberg.-G. in Nürnberg. Die Erhöhung Leivesüeungen. des Aktienkapitals von 1,3 auf.5 Mill. M. wurde von der àa--o. Nach einem ſtimmungsvoulen Werbeabendo, der der Tagung des badi⸗ ſchen Tundesausſchuſſes jur veibesubungen am Samstag im Karlsruher Konzerthaus vorausgeng, wurde am Sountag vormettag die 2. Jagres⸗ verſamnaung im hmnapum durch deu ernen Vorfzenden, Herrn Geh. nal Vee, nuit begrußenden Worten exofnet. Ver meoner gab lu.„Bao. Lanbeszig“ jeiner Freube daruber Ausbruck, datz enolich auch die We⸗ orben bdem rbanten der Leibesubungen Vernandnis uno Inlereſſe ent⸗ gegenbringen, uno ging dann naher auf die Veurebungen oes Lanbes⸗ Ausſchuſſes ein. Eiligtelt herrſche dari, daß ale Leibesübungen trei⸗ enden Verbunde in einen großen Werbano zuſammengeſchloſſen weroen muſſen. Bedauerlich iſt nur, datz die groze Weuſſe der Jozlal iuiſch orten⸗ texrten Arbeiterſchaft abſeits dieſer Beurevung ber Einhent fteht. Der tebner hofft, daß auch hier im Lauf der Zeit eine Vereinigung zuſtande mumen wird. Rieg.⸗Rat Profeſſor Broßmer überorachte die Gruße nd Glüawunſche des badiſchen Unterrichtominiſteriums. er behandelte un hauptſachlich die Jugenberziehung zwiſchen 14 und 18 Jahren und Problem der Fuhcer ſur die Jugenobewegung. Der Reoner dankte noch dem früheren Geſchäſtsfuhrer Weert, der ſich um die Spielplatz⸗ age ſehr verdient gemacht habe. Burgermeiſter Dr. Kleinſchmidt dantie im Namen der Stadtverwaltung für die Einladung. Der ge⸗ druct vorliegende Geſchäftsbericht, auf den wir noch zurück⸗ Immen, wurde wegen der umfangreichen Tagesordnung nicht verleſen. berreviſor Schmidt gab die notwendigen Exläuterungen. Der Kaſ⸗ enbericht ergab eine Einnahme von 95 108.95 Mk., denen 87 872.10 Ausgaben gegenuberſtanden, ſo daß am 1. Dezember mit einem Wert⸗ papierbeſtand von 8000 Mt. ein Vermögen von 15 280.85 Mk. vorhanden bi r. Nach Berichterſtattung der Kaſſenprüfer über die Rechnungsführung, de zu Beanſtandungen keinen Anlaß gab, wurde dem Mechnungsführer Entlaſtung erteilt, desgl. dem Geſamtvorſtand. N Hierauf erläuterte Poſiſekretär Bachmann die allgemeinen kacentnten für Leibegzübungen. Turnen, Spiel und Wan⸗ müßten auch über das ſchulpflichtige Alter hinaus gepflegt werden. n den Fortbildungs⸗ und Fachſchulen ſind die Leibesübungen zum flichtfach zu erheben. An den Hochſchulen und Univerſitäten hat die ewegung erfreuſicherweiſe ſtark Wurzel gefaßt. In der Spielplatz⸗ x a fer wurde in Baden muſtergültige Arbeit geleiſtet. Die badiſche ehrerbüldungsanſtalt ſoll in ihrer ſetzigen Form in Landesturn⸗ alt umgetauft werden. In dieſer Anſtalt ſollen vor allem auch dabearte und Sportlehrer für die Vereine ausgebildet werden. Ebenſo — die verſchiedenen Schulen 1 Turn⸗Fachlehrer nötig: dieſe ſollen da in der Auftalt in allen Leibezübungen ausgebildet werden. Für die beſewenlebrer wird die gleiche wie für die anderen Fachlehrer Auert,— Ueber allgemeine Richtlinten für die Ju⸗ N anne J ege ſprach Tr. Jauch. Dieſer Vortrag war wohl der wert⸗ Vee der ganzen Tagung; er hätte als Werbevortrag vor einer großen alle ſammlung von den Leibesübungen Fernſtehenden gehalten werden e Der Redner ſtreiſte kurz die Entſtehung der Richtlinien, an deren 81 Aibeitung Direktor v. Weſthoven und Stadtſchulrat Dr.⸗ inger mitbeteiligt waren. Sie ſind aufgebaut auf dem Geiſt der moniſchen Ausbildung des einzelnen Menſchen. Der Redner ging dann Ven auf die geiſtige, körperliche und ſiitliche Erziehung der kunfen Miagcden ein. Nicht unbeachtet ließ er die religtöſe Se Vor allen dend a müſſen Führerperſönlichkeiten da ſein, die der Ju⸗ als Vorbild dienen klönnen. Zu dieſem Zweck müſſen Führerkurſe Kaſer Twpf.pp.. ,ô Als Grundſat gilt: Alles mit der Jugend und durch die Ju⸗ Miides halb wird für die Jugend in weitgehendem Maß das Recht werſt ubeſtimmung anerkannt. In der anſchließenden Diskuſſion ſprach Gedſez chulrat Dr. Sickinger über ſeine Erfahrungen auf dem *. und men. die den ſchulfreien Nachmittag noch nicht voll zu würdigen wiſſen Bic Hausaufgaben geben. Dies wegfallen. Die Schulen müſſen indeglied zwiſchen Verein und ſich felbſt herſtellen. Der Erzieh⸗ 2 weiblichen Geſchlechts muß mehr Aufmerkſamkeit Fe werden; aer Gleichberechtigung. Nachdem noch Profeſſor Dr. Paulcke und ſor Hefner in ähnlichem Sinn geſprochen hatten, wurde wegen 890 Abage ver Fieeen daen zwiſchen Turnen und wonmen folg von Profeſſor Hefner verfaßte Entſchließung ange⸗ „Der Badiſche Landegausſchuß, für Leibesübungen und Jugend⸗ Nach⸗ bedauert auf das 1aeſlee den Zwieſpalt 9295 Turnen und Teilet und ſpricht die beſtimmte Exwartung aus, daß die ſtreitenden e ſich bald zu einträglicher Arbeit wiederfinden. die dem gemein⸗ und fitden ez dienen muß, daß alle Leibesübungen zur körperlichen bisheri ichen eſundung unſeres Volkes helfen. Keinerlei Abbruch der Zwien Zuſammenarbeit. Kein ſcharſes Wort in der Preſſe darf die 950 ſpalt löſenden Verhandlungen der Verbände ſtören. Wulerte Richtlinien und Satzungen, die Rechnungsrat Schmidt er⸗ wahl wurden darauf einſtimmig angenommen, Bei der Vorſtands⸗ dem urde Geh. Rat 8 1 der 1. Vorſtand wiedergewählt.— Außer⸗ 88— ie. 5 RK gewählt. Eine Debatte kn an v nen Punkte des Voran⸗ 84 Dieſer ſieht eine Einnahme von 17600 Mk. und eine Aus⸗ 5 Veßn. 15 000 Mk. vor. Der Voranſchlag wurde—. lich ebenſo wie dieſe timmung, 20 Prozent der von der Reglerung den Verbänden über⸗ Wie bel Unterſtützungsgelder dem Ausſchuß zu überweiſen, angenommen. Fiundekannt gegeben wurde, hat die Regierung dieſes Jahr für Leibes⸗ meſchn 100 000 Mk. ausgeworfen. Hiervon erhalten die dem Landes⸗ 70 000 bue* renden Verbände 60 600 Mk., das Arbeiterſportkartell. debalte ail., 10 900 Mk. bat ſich die Reglerung als beſonderen Fonds ein⸗ tung ſer Profeſſor Dr. Paulche dankte der alten und der neuen Lei⸗ en Wen dre bisber gelelftete Arbeit. Geb. Rat Bees ſchloß mit kur⸗ Mnsn und dem Wunſche einer günſtigen Weiterentwicklung der ngen die Tagung. Nadſport. 8r. Die d˙ Kadrennſalſon 1921 in Süddeutſchland wird ſich wie im ſabrdenen Sommer 40 die Veranſtaltungen der Ni 80 berger decht u beſchränken. Für dieſe iſt im nächſten Jahr ein den zumfangrei es Programm vorgefehen. Sechs große Rennen wer⸗ über 1 ustrag kommen, darunter die Nürnberger Meiſterſchaften daegene 10 Km. für Berufs⸗ und Herrenfahrer. Vorgeſehen 10 Gan die Bayeriſche Motorradmeiſterſchaft, die Ulub an 104(Nordbayern) des Allgemeinen Deuiſchen Automobil⸗ ntragen wird. 8— Fußball. Eubddayern getzen Württemberg. Belde Fußballmannſcha trafen Albenenundeg in Augsburg. Die Begegnung—4 1— r Spiel 8 2 8 unentſchieden. Sperisc ee Peraunte ungsriſche Jusanhpiele. Bertec, per früter in der Aaberegg Nationalmannſchaft gegen Deutſchland mitwirkte und jetzt die mobül tigung für Saar Saarbrücken beſitzt, iſt am Sonntag auf einer fahrt don Trier nach Saarbrücken 1ö dlich verunglückt. B Hotken. benee elergebniſſe. Das zugunſten der Oberſchleſter⸗Spende am ver⸗ unhei Sonntag vormittag— dem Platze des Verein für Raſenſpiele Adepeim, ausgetragene repräſentative Krrez Wettſpiel ain⸗ 15 nd ged gegen Ober⸗Rhein⸗Kreis endete mit einem .K. Be Pidee 260) des Min-FhelnKreſes.— M. T.—. =nie2:1(:. ——5 Wentandsbeobacßtfungen im Monat Dezember Datum 9..10.. 12 13. 4 Somorkungen „„%½ 0% 08.2.25.23] adende 6 Uhr „ i7 12.4 Laohm. 2 Ußr „„ 235 283 20 287 24.75 Nahm. 2 Uhr „„„.73.72 167 181.62.7 Vordens 7 Uhr d.20 61 0-B. i2 Uhr „„* Vorm. 2 Uhr „„.68.88 Nachm. 2 Uhr 1u 18[1 12 verm 2 bpr Wan 0 6 Vern. 7 Uür eller Bedeokt— 8. terausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbetugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt Weniger Niederſchläge, ſonſt kaum verändert. K Debember talt. ——— 8 W N0%81 aro- 1 3810 datg; Metere W 8385 75 Ienn. àemerBunge! un stang mor Jene n dor nan des vo · Ur e ecee klrer a0 Talsz mas berer . n Arad C. grad 0. den anr1 8. kun beremder 788.5 1. 14— 40 en dodell 1 raner, Fewltt 1 der 2881 28 24 cſl beglt 2—12 13— an 2 105 e ugendpflege. Leider gibt es immer noch Lehrer und Leh⸗ 3 Handel und Industrie. Borsenberichie. Mannheimer Eitektenbörse. Mannheim, 13. Dez. Die Börse verkehrte in schwacher Tendenz. Niedriger notierten: Heilbronner Straßenbahn 80., Anilin 530., Ver. Deutscher Oelſabriken 320., Westeregeln 840., Karlsruher Maschinenbau 460 bez., Waggonfabr. Fuchs 380 bez., Schlinck 400., Zellstofffabrik Waldhof 440 B. und Zuckerfabrik Frankenthal 400 B. Ferner standen im Verkehr: Benz zu 275%, Zuckerfabrik Waghäusel zu 39526 und Union- werke zu 243%. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 13. Dez. Das Geschäft auf dem Montanaktien- markt war sichtlich belebter. Die meisten Werte wurden zu höheren Kursen aus dem Markt genommen. Gut erholt haben sich Phönix, 635, plus 9, Rheinstahl, 500, gewannen 8. Harpener mit 330%. Deutsch-Luxemburg 370%, gewannen 59%%. Oberbedarf eröfineten etwas besser, 310, und wurden im Verlaufe bis 318 bezahlt. Mannesmann lebhaft, 344. gewannen %. Valutawerte fanden ebenfalls zu festeren Kursen Auf- nahme, Deutsch-Uebersee-Zertifikate 1000o, stellten sich 16%, 59% Goldmexikaner 788 10%, ferner 4% Irrig.-Anleihe 325 und 5% Tehuantepeg 505, je 10% befestigt. 3% Silbermexikaner auf Rückkäufe in größeren Beträgen gehandelt, 346, plus 11. Im freien Verkehr standen Deutsche Petroleum in lebhaftem Verkehr. 1960, Mansfelder Kuxe 4600, Benz-Motoren 271, dessen Bezüge 63%½, Julius Sichel 1403. Chemische Aktien konnten sich etwas im Kurse heben. Scheideanstalt notierten 830, Farbwerke Höchst 405, Th. Goldschmidt lebhaft, 670 bis 684, stiegen 43%. Daimler-Motoren 248. zogen 3, Gummiwaren- fabrik Peter. 480, 5% an. Von sonstigen Industriewerten sind noch zu erwähnen: Continental Nürnberg 148½. Maschinen- fabrik Ehlingen 310, Adlerwerke Kleyer 31. Baltimore Ohio, 520. waren 13% höher. Die festere Haltung erhielt sich bis zum Schluß, da sich vielfach Rückkäufe einstellten. Begünstigt von der festeren Strömung waren besonders Valuta- und Mon- tanpapiere. 39 Reichsanleihe 77½, Hanfwerke Füssen 413, Hirsch Kupferwerke 399. Berliner Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. a Relchs- und 11. 13. dv.] 11. 13. Stnatspaplere. 4% /% Desterr. Sgatzanw. %% D. Sohatzanw. Ser!!lJ) Sllderrents 23.78 29. 5% do, Serie ſ! 88.80 33.50 4½%½% 0, Faplerrente 28. 0. 75 4% Turk. Aumfalst.-Anl. 91.25 82.— %% do0. Serle—-.78.75 4˙% 4 1 4½% 40. Jecie—i. e 0. eaen 18028 168 45 g un. en 9920 59.20, kisenbahn 55 200 eutsode ſeledoonl. 375 87⁰% d00.— 4 d 3˙%0 33. 2——— 4% as. unifiz. Anleine 200.—-—.— 1 0. 67.10 88.50 4% 40. 2llol.v. 1811 92.—.— ee on.. g %%0. 220 3 60 4% d. de.. 1813 2. 2 4% Sagisohe Anlelhe 72.— 22. ½% 40. Goldrente 73.0 28.0 3½% f; 504% do. Krononrente 17.80 17.50 2„ Bayerische Anlelne 63.28 67.50 40% neng 4 42 2l%e Neseleche Anieine 82.7 58.50 4% iener lavest, Ant. 4% Frankfurfer Stadtagt. 107. 1087 2% Oesgrreted bef, 25 4% Münobener Stadtanl. 56.50, alte 50.80—.— 4% Franuf. andeie 7.. e , st. Esb., 8. Pr.. D Aualfndiacho.80% do., nouo Prlorität!—: entenwerto. 5% d0., Odiigationen—.— 4½% Oesterrelohisehe Sohatranwelsung 33.— 32.—4½% do., Serie 1d1 120.50 120.50 4⸗% do. Goldrente 48.25 48. 50 57 0 AEd, Obiig. v. 1303—.———.— 4% do. oonv. Rente 27.25 27.25 5% h. Ueberses- EI.-ObII—.— 1—.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktien, Dly.. 1a. Dw.] 11. 13. Sohantüngbahn a7.--01. Feldmühle Paplor—372.080.- Alig. Tok.- u. Straßgend. 8—.— 118.80 Feſten& Bunteaume 10 4389,30 478.— Ar. Berl. Stratenb. 2½—.——— Frledriohshütte 28 1250.0—.— Süuad. Ssenbahn 5½ 107.— 103. Casmbforen Deute 7 28.25 250.— Oest. Staatselsend. 7½% 182.— 158.—Gelsenklroher Zergw. 6 375.— 378.50 Baltiimore and Oho—503.— 510.— da. Gusstaßl, 10535.— 521.— Prinz-Helnriochhann 8 428.——.—Seorge-Harlenk. 0 8 .-Austr. Dampfseh.— 246.— 298. Gerréshelmer Glas 19 755.— 749.— Hamb.-Amerik. Paketf.—- 189.138.75 geldsohmidt, Tn. 12 603.— 667.75 Hamb.-Sudam.'sb..—43.— Harpener Bergban 5 322.— 528.— Hansg Dampfsoh.— 210.— 306.50 Hilpert Maschlnen 9 228.— 284.50 Morddeutsone Lloyd—161.— 160.12 Hirsoh Kupfer 6—2—8— Bunk-Aktien. Höchster Farbwerke 12.—.— geriiner nandels-Get. 10228.80 230.80 fobsah slegſ d. 81. 9 813.— 238. 0—— kobentohe-Werke 9 309.—.— Comm.- u. Olsk'dank 9 b Darmstädter Bank 6 180.50 120.50 Kaliw. Aschersleben 30 457.50 42.— Deutsohe Bank 12 21.—.— Fattorltrer ßergdan 320.2 433.— Plekonto-Cammandt ig 24l.—.— Seetnene 48 229.— 289.80 e—goebr. Körtin 15 4 Dresdner Bank 9 219.— 217. 8 330 340 Fisteld. Krecban 2 J89.80 18.50 Cameen 6. 13.— 213.— Tartenaek. f. Dentdol. 7 201. 20.. tancs 205 Oesterreich. Krodlt 4270 89.— e*5 Liande“e Elsmaschinen 1.— 24.80 nelchadank 150— 182.26 Tinke& Hofmana 24,3 444..— Industrie-Aktien. Tudwig Loewe& 00. 18 408.— 409.— Acoumufat.-Fabrik 20 412.—-410.—Totaringer Hütte 12 438.30440.— Adſer Oppenheim 20 777.50 70.—- Hanneemannröhren 8 348.50 545.— Adlerwerke 10 314.50 310.50 Opersohl. EIsenh.-Ged. 65 311.75 311.— .-G. Ankl. Traptow 12 430.—.50 do. Elsenindustrie 14 290.—289.—— Aligem. Elektr.-Ges. 10 5 d. Kokswerke 17. Anßlo-Continental 6 233.— 378.— Orenstein& Kopppnt is 300.—10.— Augeb.-Nürnh. Aasch. 10 357.— 80.0 Fbönix Berghau 8³⁰. Badlsche Anilin 18 840.— 0. hein. Sraunkohle 12½625.— 622. Bergmann klekir. 12 278.— 289.— Run, Metalfw. Vorr.— 18.— 821.80 Borſiner Elektr. 224.80 210.— Rhein. Stahlwerks 9 505.— 408.25 Blng Nüurnberg Riebeek Montan 9 10 Blsmarokhültte 5 221.—699.75 Rombacher Hütten 13 307.50 Boohumer Gubstah!“ 3 40.—-—. uütgerswerke 12¼ 408.25 401.— gebr. Böhlör& 60. 12 530.— 828.— Sachsenwerk 20 442.— 425.— Brown, Boveri&4 0o, 9—.—- Sohvokert& 60. 8 230.— 251.— Buderus Eisenw. 7˙0.——.—Siemens& flaleke 12 330.80 320.— Ohemische Grlesbelm 12 380.— 380.—Telephon Berliner—340.— Chemische Weller 12 32.— 330.— Türtische Tabakrogle—— Ohemische Albert 40 1080.0 1080.0 Unonwerke Berlin-Mhm. 240.— Baimſer Notore'n 8 233.80 8 Vor. Glanzstofies Deutsob-Luxemburg. 10 375,.— 267.75 v. Stw. Zypen& M 10 .-Uebersee Elehtr. 0 1000. 995.. Vogtiänd. Saschinen— Deutsche Erusl 20 2175.0 2110.0 Westeregela Alkall 85 860. Deutsode Kaliwerkes 7 435.— 430.— Zellstoff Waldhof 10.— 425.— 289.— Oondordia Bergbad 22 412. 995 VLereln.. ee 250.25 259.50 3¹ Deutece Steinzeug— 20.——Deutsoh-Ostafrika— 287/.— 289.50 D. Waffen u. NMunftien 30 503.— 802.— RNeu-Gulnes——.—1800.— Dürkeppwerke 35 495.— 495.— Otavl Hinen u. Elsenb.— 780.80 780.50 Elberteſder Farben 18 458.50 430.50 d0. Genubschein— 1640.— 625.25 Elektr. Lleht u. Kraft 0 151.— 187.—Deutsche Fetroleum— 1558.0 18433.0 Bk. f. e. Unt.(Türiod) 128.— 123.— Pomona— 8300.0—.— Eoohweller Börgwerk 12 335.— 388.— heladurg— 1812.—285. Park· und Bürgerbrn.-., Zweibhrücken · Pirmasens. Für das mit dem 30. September abgeschlossene Geschäftsjahr 1919/0 erzielte die Gesellschaft nach 104 143&(113 327 Abschreibungen einschl. 99 063(unver.) Vortrag 487 220 (341 862„)-Reingsewinn, woraus die Verwaltu bean- tragt, 8½(%) Dividende zu verteilen und 128 750 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Bilanz verzeichnet bei 3 Mill.&(unv.) Aktienkapital und 519 700(568 200. 4) Hypo- theken Kreditoren in Höhe von 1,83 Mill.&(1,20 Mill. 4) und Depositen Diverse Deponenten) mit 1,72 Mill. 4(.45 Mill.). Diesen Posten stehen auf der Aktivseite gegenüber Debitoren mit 285 Mill.(3,38 Minl.). Vorräte mit .24 Mill. 4(o 50 Mill.), während Grundstücke u. Brauerei- gebäude mit 2,11 Mill. 4(.28 Mill.), Bierniederlagen und Wirtschaften mit 789 509(783 00) zu Buch stehen..-V. 21. Dezember. Schultheiß-Patzenhofer-Brauerei,.-G. in Berlin. Der ge- meinsame Abschluß für 1919%0 weist einen Erlös aus Bier. Trebern und sonstigen Eingängen von 99 80f 982 K4 aus. Nach 4209 498 1 Abschtreibungen verbleibt ein Reingewiun von 5916 855, woraus 12% Dividende auf 30 Mill. A und 69⁰ auf 6 Mil. A Aktienkapital verteilt, 478 201, den Wohlfahtts- beständen überwiesen, 1 095 261 zu Gewinnanteilen sowie Gewinnbeteiligungen der Beamten und Arbeiter verwandt und 385 404„1 vorgetragen werden sollen. Die Diridende der Schultheifßbrauerei betrug im Vorjahre 146, die det Patzen- 47½ Andtoller, Ser., 1 188.25 188.— .-V. genehmigt. Die jungen Aktien sind für das laufende Ge- schäftsjahr voll dividendenberechtigt, werden zumMindestkurs von 100 ausgegeben und den Aktionären im Verhältnis von 312 zur Verfügung gestellt. Der Aufsichtsrat bestimmt auch über den weiteren Vergebungsmodus. Begründet wurde die Erhöh- ung des Grundkapitals mit der allgemeinen Geldentwertung, Verteuerung der Löhne und Rohstoffe und der Aufnahme eines neuen Betriebszweiges, nämlich der Herstellung eines überall gut aufgenommenen Motorfahrrades. Harpener Bergbau-.-G. in Dortmund. Das Unternehmen beabsichtigt den Bau einer neuen Werft für eigenen Schiff- bau am Main-Mombacher Flußhafen. Personalien. Die Firma Isidor Weis mann u. Co. in Mannheim gibt bekannt, daß sie in Berliu unter glei- cher Firma eine Zweigniederlassung errichtet hat. Als Ge⸗ schäftsführer wurden die Herren Karl Kauf mann und Alfred Sijeburth, denen Kollektivprokura erteilt wurde, ernannt. Heueste Drahtherichte. Zusammenschluß im bayerischen Bankwesen. =Frankfurt, 14. Dez.(Eig. Drahtb.) Mit Zustimmung der beiderseitigen Aufsichtsräte haben sieh die Direktionen der Bayerischen Vereinsbank und der Bayeri⸗ schen Handelsbank über einen engen und dauernden Zusammenschluß der beiden Institute geeinigt. Die Bankabteilung der Bayerischen Handelsbank und ihre Filialen gehen auf die Baperische Vereinsbank über. Letztere wird ihr Kapital erhöhen. Das neue Institut wird„Vereinigte Bayerische Handelsbank— Bayerische Ver⸗ einsbank“ firmieren. Der Vertrag soll mit rückwirkender Kraft ab 1. Juli 1920 in Lauf treten. MTB. Mainz, 14. Dez.(Eig. Drahtb.) Neue Versiche- rungs-Aktiengesellschaft. Unter Land- und See-Ver⸗ sicherungs-.-G. hat sich hier mit dem Grundkapital von .5 Milf.„1 eine neue.-G. gebildet. welche Kan Transport- als auch Rückversicherungen betreibt. MTB. Köln, 14. Dez.(Eig. Drahtb.) Gegen Schmuggel und Schleichhandel in Tabakwaren. Eine Tagung von Ver- tretern der Tabakindustrie, der Tabakimporteure, des Tabak- Groß- und Kleinhandels und der Tabakarbeiterverbände be- schloß die Gründung eines Abwehrverbandes gegen Schmuggelund Schleichhandel mit Tabakwaren als eingetragener Verein. Berlin, 14. Dez.(Eig. Drahtb.) Nichtigkeitserklärung der Sarotti- Beschlüsse. Im Prozeß wegen Anfechtung des Kapitalserhöhungsbeschlusses der Sarotti-.-G. stand heute Termin vor dem Kammergericht an. Das Kammergericht hat sich der Entscheidung des Landgerichts angeschlossen, sodaß die Nichtigkeit der am 18. Mai gefaßten Beschlüsse be- stätigt ist. Waren und Märkte. Mannheilmer Viehmarkt. 2 Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 140 Ochsen 145 Farren, 329 Kühe und Rinder, 89 Kälber, 32 Schafe und 291 Schweine. Preise für so kg Lebendgewicht: Ochsen 630 bis too0 A, Farren 650o- 9õοο. Kühe und Rinder 400— 1000 Kälber 800— 1050, Schafe 300—750 f. Schweine 1400 bis 1700 K. Der Großviehhandel war ruhig, der Markt wurde lang. sam geräumt. Kälberhandel lebhaft. Schweinehandel mitte! Berliner MHetallbörse vom 18. Dezember. Prelse In Rark fur 100 Kg. 10. derbr.] 13. Dezbr. 10 Derbr. 13. Dordr. 22⁰ 3450—3550 3450—3550 ee 2405 Mumlatum J. Barr. Raffinadekupior 1775 1028 1675 1725 Zinn, ausfänd. 5100 8150 5850—6000 Ble! 8680—700 670 680 Huttenaian 60⁰0— Rohzink(Vb.-Pr. Niokel 31 25— 4880.-400 4880 450 40.(r. Verk)]] 780—79 770 789 850 8⁰⁰ 500 529 400—500 1180—1210 1210 120 Flattenzink Aluminlum 3300 3400 3300— 3700 London, 13. Dez. Silber 4oK., Gold 118 sh. 9 d. Baumwollmarkt. Bremen, 13. Dez. Knoop u. Fabarius.) Die Märkte ver- lieken lustlos und schließben am 10. d. M. mit geringen Preis- veränderungen ruhig wie folgt: Bremen: jfully middling Americans g. c. u. st. loke 32 das Kilo. Antimon Slber für 1 kg. disp. Dezember Januar März Mai Liverpool:—— 1133d. 11.37 d. 11 41 0. Newyork: 16.235 cs. 15.68 cs. 15.83 cs. 15 95 c8. 16.12 cs. Neworleans: 15.ä—„—.— 18.23 13.0 Es ist fast ein Stillstand im Geschäft eingetreten. Der Süden ist nach wie vor williger Verkäufer, findet aber wenig Gegenliebe bei seinen Kunden. Daß unter diesen Verhältnissen die Preise nicht neuerdings gesunken, läht darauf schließen, dahß im allgemeinen die Ansicht vorherrscht, daß die jetzigen Preise entschieden niedrig genug sind. Die neuesten Eruteschätzungen bewegen sich um 12 Mill. Ballen(ohne Linters) herum unter Berücksichtigung der außerordentlich günstigen Ernteentwicklung im Oktober und November. Zucker. Die geschäftliche Tätigkeit der deutschen Rohzucket- märkte ist eine beschränkte geblieben, und die wenigen Verkügungen oder Abänderungen der Reichszuckerstelle ver- mochten keine Belebung herbeizuführen. Die Ablieferungen auf die alten Zuteilungen an Raffinerien schreiten nur ganz allmählich fort. Mit Mitte dieses Monats hat der größte Teil der Rohzuckerfabriken die Rübenverarbeitung beendet. Die von der Regierung gebotene Garantie eines Mindestpreises für Rüben von 20 für so kg im kommenden Jahre ist ja schon eine gewisse Grundlage für die Landwirte, nicht aber für die abschließenden Zuckerfabriken, die mit dem künftigen Zucker- preis weiter in der Luft schweben.— Aus den Sitzungen des Unterausschusses des Reichswirtschaftsrates in der Düsge- mittelfrage verlautete eine Mitteillung, daß der Ausschuß für Ernährung und Landwirtschaft bereits die Aufhebung der Zwangswirtschaft für Zueker vom Herbst tgat be⸗ schlossen habe.— Im Melasseseschäft ist es etwas ruhiger hergegangen, beeinflußt durch die zu Tage getretene Unsicherheit in Futtermitteln.— Ver brauchszucher er- kreuten sich befriedigender Umsätze und Raffinerien fahren kort, zu erfüllen.— Die Tschecho- Slowrakei hat kleine Ab- schlüsse zur Ausfuhr an benachbarte Länder tätigen können. sonst hat sich an den letzten Ernte-Aussichten der anderen europͤischen Läinder nichts geindert. Prelsruckgang auf der Hzuteauktion in Halle. Ein starker Preisrückgans in den Fellpreisen war auf der Mitteldeutschen Hiutezentralauktion in FHalle zu verzeichnen. Die Preise gingen gegen diejenigen des vergangenen Monats meist um ca. 40% zurück. Rheinfrachten der Schifferbörse in Ruhrort. Fracht- sätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Köln 23& f. d.., von den Häfen des Rhein-Herne-Kazals nach Köln 25 l. Tasesmiete von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mann⸗ heim o80 und 1&A, alles ſür Abladung bis.50 m Pegelhöhe bei 25s Tagen Garantie.— Schlepplöhne von den Rhein- Ruhr-Häfen nach Köln 18&. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Werantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Feutlleton: A. Madernof für Lokales und den übrigen redakttonellen Inbalt: Richard Schönſelder: für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Oruck und Verlagt Druckeret Dr. Haas, Maundeimer . m.„, Manheim, E&. K. und Bekannten die schmerzliche Mitieilung, dass meine liebe Frau, unsere gute, treubesorgte Mutter, Frau Aehen brab geb. Trautmann 15 nach langem, schweten Leiden sanft ent- schlafen ist—3891 Verwandten 4 im tieſer Trauer: 1 5 Georg Grab nebst Kinder. 45 Mannhelm. den 13. Derember 1928. bioe Beerdigung findet am Mittwoch. mittags ½2 Unt, statt. 117 8 22 Die unterfertigten Geiſtlichen der Chriſtus⸗ — r. ¶Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 14. Dezember 1920. e 31 179 3 7* 1 85 5 e eeeee Vel-Zentrale Mannheim Tattersallstr. 12 Bekanntmachung. Die Mitglieder des unterzeichneten Verbandes halten in der Weihnachtszeit ihre Verkaufsstellen unter Innehaltung der gesetzlichen Arbeitszeit bis um 7 Uhr abends geöôffnet. Am Freitag, den 24. Dezember werden die Verkaufslokale um 6 Uhr geschlossen. Verkaufszeit am 19. Dezember, nachmittags von 1 bis 6 Uhir. Verband des Einzelhandels. Telephon 6418 Wir haben den: 14278 Allem- Verkauf der gesetzlich geschſitzten Spezlal-Marke wieder auigenommen. Edelweiß Oel ist eln ganz hervorragendes .eeee e Archengemeinde bltien auch in dieſem Jahre, ihnen helfen zu wollen, daß die armen evangeliſchen Ge⸗ meindeglieder, beſonders die Alten und die ver⸗ ſchämten Armen inne werden, daß ihre Kirche ihrer gedenkt an dem Tage, an dem der Chriſtbaum entzündet und von der„fröhlichen, ſeligen, gnaden⸗ bringenden Weihnachtszeit“ geſungen wird. 14286 Paaner Ur. Rolt, Neremiat iö. e I. Men, Vademah 5. Vol der Reise zurück! Augenarzt Dr. Schumacher B 6, 3 Telephon 3126 Sprechstunden—5 Uhr nachm. Eiat emainiert n. schwarz in großer Auswahl zu sehr billlgen Preisen. 3923 8 Tafel-Oel 55,16 f% 55,5ß 26.— Tedelbegesn. J Reldeldergerrtt.** Iel. 7566. Iel. 1366. Besonders preiswertes Weihnachtis-Angebot. ſteklamekorsett Rerren-.Damenhüte Spezialität: Korsetts nach Mass. aus gutem Stofl. in Weiss und deige in 8 auch aus zugegebenen Samilich. Weiten M. eeeeee Aatwastham J00. OT. 20. Ial. J0 Wera keardeltet PP Korsett aus festem Leinen, oben gehogt 30 94„ 1. mit 1 P. Halter, 0 rtendaller, Irtertalllen Aaalalbnen and Krümple Qut und biit wie bekannt in großet Auswanl im Kaul- haus für Herrenbekleldung luh. Jak. Ringe Anlia Süddeuische Fils, Velour eu. s. w. weiden gewaschen, Kefärbt. nach den neuesten Formen umgepreßt. Mustertormen llegen aufl. 877 K en, 9 grosse Auswahl. NUannhelm 1 Trepne Plaake O 3, Aa W 5355 45 desondere billig. naben der Tebrenageeke 13832. 32 m Hur 2 Tage! NMaälnilde ſteparaturen Ur 332 dauch von mit nicht ge- uute Runstüiche und rerbrochene arbenetes Korse kaufter Korsetta) Cebisse, owie einzelne Zuhne nieht dehnellstens und biiget. wegwerten, zahle in lestem Drell. oben 1+* kurz mit 1 Paar 75— Haunen M. 0 2 eee e ee eeteehitttettte ntanteeetstetitenntttanut IBUHe En Hager. Hanhdm G J. 9 Iahn von 4 Mk. an ſowie einen Poſten Taschenukhren jſoſort greifbar, zu mäßigen Preiſen lieſerbar. Angebote unter W. F. 131 an die Geſchäftsſtelle. 142⁰0 Aaallite Veröfkentichungen dar Aadigrmende Adttan 6 5 0 f f eeene enneeeegeniltttunenttd. eneeeeeeeeeeeeneeeef 5 aneuger eenenheskant iieeeeudbsse bis 150. Weckeruhren! Ahams-—————— S»„SWaZWaldhans“.45 2 ratersan e Benedikt. empfiehlt 142223— Schwarzwälder Schinken, Spock, ff. Wurstwaren 2 7 N ——— Bcicliaung Ctttt eeeeeeee Kucher Auguſt, K 2, 1. Nedarſtadt: Wolf Wilhelm, Verſchaffeltſtraße 35; Gulden Karl, Käfertaler⸗ ſtraße 39; Belz Georg, Vürgermeiſter Fuchsſtr. 12. Schwetzingerſtadt: Fröſcher Auguſt. Seckenheimer⸗ ſtraße 54; Appel Wülhelm, Schwetzingerſtraße 27; Schweitzer Heimich, Gr. Wauſtadiſtr. 17. Linden⸗ of: Urban Nikolaus, Meerfeldſtraße 41; Feuerſtein udwig, Lindenhofſtraße 44. Waldhof: Herrmann Aldert, Sandhoferſtraße 11. Aäfertal: Mayer Goit⸗ lieb, Mannheimerſtraße 3; Neckarau: Schmidt 'edrich, Luiſenſtraße 40; Werden Peter, Adler⸗ aße 54. Feudenheim: Braun Georg, Kirch⸗ aſſe 14. Rheinau: Konſum⸗Verein, Relaisſtraße r. 82. Sandhofen: Konſum⸗Verein, Samenſtraße Nr. 2. Ferner in den Geſchäften des Konſum. VBerelns in 8 4, 10; Schwetzingerſtraße 94; Alp. hornſtraße 26. 55 Straßenbahn! 18 Vom 15. Dezember ab werden Fahrſchein⸗ ſte enthaltend 12 Fahrſcheine zu 10 bezw. 15 ark, die zur Fahrt links und rechts des Rheines berechtigen, außer an den bisherigen Verkaufs⸗⸗ ſtellen auch von den Schaffnuern verkauft. Schülerhefte und Hefte zu ermäßigtem Preis für am en behinderte Feee geben nur die Verkaufsſtellen ab. el Fahrten zwiſchen; Mannheim und Ludwigshafen wird von obigem Zeitpunkt ab die Vorſchrift über Einhaltung der durch Lochung vorgezeichneten Strecke aufgehoben. Ohristbaum-Versteigerung. Am Mfttwoch. den 15. Besember, vorm. 10 Uhr wird im Hauptgüterbahnhof, vberer Sand, in der Nähe des Wagenbeſtellbüros, eine Ladung Christbäume meiſtbietend gegen ſofortige Bezahlung verſteigert. 1431¹6 Aüüteramt. Originaliabrikpreisen ir Wiederverkkufer. FSanmerselie. Nerzen Natt& Kraft, iaaul Mittwoch, 15. Dezember geiten für die Verbraucher Srot: Fñ 80 Genen die Srenngtte* 25 Kapitallst sucht sich an feellen : Für je ramm die Brotmarken— 5 pitallst sucht sich an Aleee n in n den in den Heonig, garantiert rein. 2r ene uene e Milchverſorgung: Am Sonntag, den 12. Dezbr 2u detelligen. Bütorzume, 10% — den* 78—.—. 0⁰ ollmil an die bezugsberechtigten nen mbenreeeee Auemmen 1 ‚0 b 11* 15 ſ chrelbmaschine vorhanden. A an kegaen gen FFF. iſt ab 16. Dezember 1920 nur bel nachſtehenden 2 äckereien erhällich; 66 Nibnachssgeid Theate 0 Innenſtadt: Lumpp Wilhelm, U 4, 18; See⸗ 1 liger Nathan, P 3, 14; Beer Bernhard, 8 6, 11;—— Aunzt-* ˖ II galg Eiſt Johannes, I 3, 7; Frey Johann, II 6, 6] in Vollfriedensqualität und gewohnter Aulmachung zu erhält Jeder für ertause 1 Ferner oſleriere ich Lumpen, Flaſchen. Eiſen, apfer, Kleider, Schuhe. Kegen! peſtel, geb. unt A. L 73855 Aluntelung Sel ur G0ld. Eulber +(Atellerbesuch).%%—.— Triedensiussdodenòi und Wwasdpulver uns Sheaöieit* 15 Dpage v.Jon.e 84. 5** gee a. Tertreler ereeeee, Waditelns e banen-Schteg kleinpackungen und übernehme auch den Versand. 14276 Höoͤchſte Tagesprelſe!— 25 Ko ch auf Wunſch. l— 2— 1— ſi. Handeishaus Hansa“ Mannheim—— Deerere Fr, Fascat —2 2718. 2112 2 4 5 4 aufe gebr. —. Billige Käsepreise!—II ee roisterrbsete, tag von 11—7 Uhr 8875 geöffnet. onchenascheckz G Ausland Tilstterari dbe 610 Pung beste schnittige. gesunde Ware 14134 Mark 10.— das Pfund, bdei mehr dilliger. 2 beſſere Herren 32585 * käsefabrik Sehmielt, Uim a. U. Frima eenn aut Kohlenmarke 5* 3 Postscheck Stuttgart 911. 7relephon 667. 10 3 10 An liefert sofort an jedermann, gute Ware, sdwie Walnez Lall 4—— 99 75 unratieniertes Nolz 28 gebote anter ene 56. B in jeder Menge. Peruchlos, Pfd. 20 M. 2 J— Vesner mann 7 8163 Phenm, Fabhſteraur Telephon 6214—— Freuag adend a elephon 15 ecarroriandstr. 48. Mane neuer Nemarbruate. Anhalen, Berichte, Centralblat patente d.-I“ 1 usw. E9⁵ Ausarbeitg. Aumeldg Tahnguttargbat ub⸗ Senpmaschüie, ee eeee ee, erſttl. Fabrikat in reicher 2 2 N 2 (Wignon) neu, billig zu verkanten. aanf geeeer e Angebote an„Litora“, Durmstadt edangen u. ideen-* Maunheln Sehmidt, Luisenring 356. Lager, 11 1..2. 82825 thorſtweg Güt 7 eeeeeeneet Ein Jersudi führt 2 Aanernder Hundscꝛant AImmmumm Kadels Lebensmittelhaus, Nittelstraſe 3 ne em fun SDeId-Bachmehlas Süge Mandein/..U Backpulver Iimmt, Anls Orangeat, Citronat u Antiade Lobensmittel —— ———... Aufarbeiten, 1 5 93. — . — 8851 Huthorſtren 80 C0cOsnUss ff f 460 I azaiZB2rn: IH.: sHamargarine Iu. AMl 18.- Estol 5n. Hn 18. Schwarzw. Edel-Mirschwasser i0/ f. 55.- Echten Bienenhonigbl.2 Drangen, Citronen, Felgen, Johannisbrot, Erdnusse felephon E1 Maunheimer General-Auzeiger.(Miſtag · Ausgabe.) 7. Seite. billige Angebete ——ͤ— ffene Steſſen in ee Lebensmittelgroßhand⸗ 800 ucht ein am hieſigen Plaße in Wotene und Delkateßgeſchaften 887 ih ur beſt empfohlene Herren wollen Neue, überraschend Stenotypistin mit mehrjäbriger Büropraxis. perfett in Steno· —— und Adeal-Schreibmaſchine, gute chnerin, möglichſt perfett in Buchführun per 1. Jannar geſucht. 143 990 5 Geſl. Angebote mit Jeugniſſen und Gehalis⸗ 1 0 anſprüchen an Iil Bamt, Manrhandlerg, Maunbeim, M.7. Foerelter ILIIIIl 12˙ übelteste ſteizende Kinderschotten in prächtigen Farben, einzig billig l Mae Mnmpamzolte ür elegante reinwollene Kostüme, vlele Parben B Solide Nodistoffe in praktischen Farben, weit unter Pteis Feine Hemden-TZephyfs in Kräftiger Qualität, ee Musterr Einfarb. Kostũmstoffe Tuchartige Gewebe, marine, braun, grün 27 ER Weide Famen ſur gehr gule Wsche, meine Marken 15.50 obten Pefign Mausscbhern sollde Qualitätsarbeit Nesenaurna Arapaten-Peien Vorhà 800 Meter eiß Batist fur Blusen, Kleidet, eeeeeee 13* 23⁰⁰ an 500 Meter erhte slegante g Crôpe de chines 100 dreite, reine Seide in apart. Farhen und schwarz —— Aeiznelden unter A. R. 17 an die Wütts Itelle dieſes Blattes wunr deceſgaf geſucht. Ausf. Ange⸗ ter B. I. 36 an die wee 3932 ee erabreer Bünnentaſonf gesuchif Junges, hübſches Mädel als Pa und Varieténummern geſucht. Bedingung: 16—18 Jahre alt, ſchöne Figur, Einwilligung der Eltern, ſowie Luſt und 8 Liebe zum Variete. Solche, die Vorkenntniſſe beſitzen, be⸗ borzugt, jed. nicht erforderlich Angebote mit Bild unter A. O. 14 an die Ge⸗ rr* ds. 1 erbeten. 3839 rtnerin für meine Zirkus⸗ rb-ggteur der Hauptsache die Akquisi.- unsere umfangreiche Stadt- ug zu leiten hätte, zum 1. Ja- Sesueht. Gehalt nach Tarif, Gewinnbeteiligung. l. Angebote mit Zeugnisab- und mögl. Lichtbild an die , boselnthalt m. 1 l 1 * . ilun 2 Taaeeret ſucht für Mannheim und Umgebung eingeführten Wal tnchtigen W IAllsabethstraße 7. 14248 Teurnien Wan Scwerer Zeit Auhrigen Hlerren und Damen hohe Angebete unter. X 12 an die Geſchã telle ——=—— 5 4* Aat Nbienstmäglehkeit 0 aceten enee ges. geschũtzter Nee e elten kür ganz Baden oder Ir den Verlag:„Bad. Dep. or Nupre b.. parkring 8. 3918 chen nachmittags 4 bis 6 Uhr. eee ehriunge ſucht. ehrjungen 2 Angebote unter W. O. Oeſchäftsſtelle erbeten. 14284 8— Wir eine alte lal als für unſer 1 InBetracht kommen nur Herren welche ſich ſowohl bei grö⸗ Hberen Treuhand⸗ geſellſchaften, wie auch in der Groß⸗ induſtrie mit nach⸗ weisbarem Erſolge Baln b. nen„Zeugniſſen, nicht über 17 8 dfahren bewand, ſof. geſucht. anl. 0 J, A. 18582 betätigt haben, bi⸗ 2 ee e Q. P. 190 an die bbe e e dieses Hlattes. üuber gutes, kauf.f . ealben, 616f 17 2Ang. mit Lebens. dlauf, isab⸗ bla. Lauſburschs; 5 u. erwünſch Völklingen(Saar). ffpg für bauernd ſofort geſucht. Nd. Luisenring 56. EIIII bn⸗ kaufmänniſches Büro ſucht Putz 5 Directrice unch l. Arbeiterin bei hohem Gehalt gelucht Naeceunng 9g finden nur allererſte Kräfte mit achweis über 99 An bote erbeten unter B. J ſchäftsſtelle des Blattes. JHandmuſter in der Rock⸗ 05 ſchäftsſtelle erbeten. 9711 ienBen 2000—3000 Mark muſter sesucht. Gelegenheit Berück⸗ 5 an die Provision! verdienen Herren, die in Detail ⸗Engros ⸗ oder Fabrikations ⸗Geſchäften der Lebensmittelbranche ader in der Induſtrie oder bei beiden gut ein⸗ geführt ſind, durch Mit⸗ nahme eines enormen Verbrauchsartikels Kleine taſche. Konkurrenzloſe Angebote unter 141 an die Ge⸗ anan. Verdienst bietet eißi erren und X e Ver · kauf eines täglichen Ge⸗ brauchsartikels. Waren⸗ und Anleitun Ann Ffnge tenogr. u. Schreib⸗ ee v. Bücherreviſor Erl. der Buchhaltg. mit Bild u. Geh r. u. A. W. 22 an die Geſchäftsſt. Flolte 145 zur Aushilfe ſofort geſ. Küche u. Haus Erlanger& Co.,0.8 Aaarmadthen ur beſſ. Kurz⸗ u. Woll ⸗ t v. ordtl. Fam. per ſofort geſucht. Angebote u. A. E. 3 nachmieg ze von 2 Uhr ab. Eſn ehrliches Alleinmädchen für kleinen Haushalt (2 Perſonen) bei hohem Lohn per 1. Januar geſ. *1 Photogr. Wuttke; 3819 Juderlöſstges Naurmätchel mit guten Zeugniſſen für kleinen Haushalt in an⸗ genehme Stellung bald⸗ N geſucht. B2558 ich. Wagnerſtr. 20V. Tücht. Mädchen in kl. 100 ee, 65 fort geſucht. F 7, Ta.— füber 0 ſührer tätig, in der Auf⸗ ſtellung von Voranſchläg. u. Abrechnungen bürger⸗ licher Wohnhäuſer und Fabrikbauten bewandert Ach gassende Steilnag oder Nebenarbeit. An⸗ gebote unter B G. 32 an die Geſchäftsſtelle. 3911 Jung. Mann, Kriegsbe⸗ 8 ergezwungen iſt einen Beruf zu ändern. ucht Stellung als 3829 Barochener Weriſtattſchrelber, Por⸗ tier oder ähnl. Poſten, märe a. geneigt während einer Probe 5 ſich im kaufmänn. Betriebe ein⸗ zuarbeiten. Zuſchr. unt. A. C. 3 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Bl. erbeten. Hohel A potheker 10 ſofort oder 1. Jan. angenehme Stelle. Ange⸗ bote unter A. K. 10 an W 5 mit Wäſche, Thaiſelongue mit Decke, komplett, 10000 Mark, Herd mit Rohr 600 Mk, verſchied. kleinere Möbelſtücke ſofort zu ver⸗ kaufen. Zu erfr. 3884 0 7, 6, Laden. Muan gebr. JSofa Enaiselenguse zu verkaufen. d 4, 4, l obrauohtes gutes SBeise- Eimmer (Eiche gebeizt) beſtehend aus Büſett, Sofa, Aus⸗ ziehtiſch, 6 Lederſtühle, Serviertiſch, Wanduhr u. Teppiche, ferner 1 Schlaf⸗ zimmer⸗Ampel zu vert, Heinrich.anzstr. 32, ll. Anzuſehen Mittwoch an die Geſchäſtsſtelle. 53837 Faehbobeſl * 4 2 Nur gute, zuverläſſtge Beſſeres tüchiges Scaf 95 legel· *1 1. Januar 1921 3 2 Kräſte wollen ſich melden. Alleinmädchen 1% E. Trautmann it gut. bei 4 3066 Kaiſerring 42— 0 Ta e 1 Ae gee 15 2 halt ver 1. Januar geſ. alles ſehr 1150 zu verk. a 4 l. eg 8— 1 2 Tapegi — käule 1e Lebenpene dele de—7 Eer d. danden de im Stenographieren und 4 N 8 0 Dame lags⸗ 82 95 W en hat, ſowie über einen 2 Nib. Uhiendſe 4 H lte Kaluch* riſt verfügt und zut rechnen 1—4 Ubr. eeeet ai Bab nsle und Un. Aaaet Naucen-dcden m Ameden lun 0 eeleee unt. W. C. 128 Ea Cband wrenent 5e eeer 11 ofor n.* ae ſtoſtelle dieſer Zeitung erbet. 1.. 408. ——— Werdertraße 20 Wolf, b 6, 8, 4. Stock,] en e. 8²⁵⁵⁴ Tiſchmaß ca..00 m N Näheres Zu 0 10 ſae Nerdbante ſchraubſtock, 130 min Maulbrelte. Füad. Lsellemvarz. Banben anmente. Lagerstrasse .70 m, mit 1 Paralell⸗ 1431⁴ 1 Klundermantel. 1 Paar vern schuhe, wie neu, für Schreiner 1 alten, Größe 42 HFerkanfen 1 Mädehenmantel. blau, f. 16 J. 120 Mk. gebrauchte Hemden, Größe 38, 100 Mk. 3 laue—— für Schloſſer Ineuevernſekelte Bohrwinde 1 Paar Milithrschuhe, gut er⸗ 80 Me. ckelte Sehlitt- Größe 27 80 Mk. 30 Mk. 80 Vnschgarnitur, gut erhalten Meerfeldatrasse 38, Il. rechts grau, für 12 J, 80 Mk. 80 Mk. Rernleder- Woenig Febrauckfer doppelter 16,40 m lang, 270 mm breit, 12 mmm dick 10elsparapparat mit Pumpe fũtr ein Fab. sowie 1 kleiner Oellilter hat zu verk. Brauereiheddart U 6, 8. *807 Treibriemen fano in Iriedensausfübrung, edler Ton, e egante Spiel⸗ art, modernes Gehäufe, bilnigſt. Ju deſichtigen Alt Aſchnh, Traltteurſtr.2 884 1. Stock. (komplett) zu verk.»3915 u erfragen in der Ge Haßbsſtelle ds Blattes. Aufapienne zu verkaufen. Anzuſehen von—7 Uhr. B2537 Eichelsheimerſtr. 13 UII. Mandoline, Violime, Konzertzither, Akkordzither, Xylopken usw. Verkauft 9721 Nullmeyera Etagengetan. tür gute Musiklinstru- mente, O 8, 6. aceper auf dem Rücken tragbar, faſt neu, für 120 Mark u verk. B. elephon 284. Gaslüster à flammi 1 2 und 1 Küchengas- lampe— verkaufen raut 92553 O 3. 21. u Treppen. Feine Teevitrine ſechseck. eichen, neu, 1 5 Gelegenheit. 1Palmstf finder eichen, neu preiswert zu verkaufen. Nägeres Alphornſte. 13, 4 St., r. Paſſendez Neldnadht-Cesdben0 Malaüeten-Pofllente Zreiht eflochten, in⸗ diſch 12 Bargl, 90 em lang. zum Prelſe von 11000 Mk zu verkaufen 3865 Weilterich, T 6, 33, 1 Tr. kütan. Maschfarhde verkaufen. Valdhef, Wachtſtr. 28, II. r. 3021 Passendes 3914 Nanacsachnt! Nlegantes Ferl- mutt-Theater. 2• Klas billig zu verkaufen ept! gegen ein gut erhalt Koſtüm zu tauſchen geſ. 2 3. 17, Hl. St Es. Je beeg 1auf Seide gef. m. Weſte, 1 Cutoway mit Weſte, Senöne esplelte berſchledene wenig getrag Wiol 178 Lee 1 blauer amenmantel, alles ſehr Kaum gebraucht. blauer Kinder-Klappwagen zu verkaufen.—3²⁵ Gestpeſtr. 18, 3 Trepp. Gehrock prelswert zu verkauſen. Anzuſehen nachmittags Kuffner, S 6, 18. Detragene, gut erhaltene Herrenkleider zu verkauſen. Händler verbeten. 3863 Auguſta⸗Anlage 14. 1 Tr. Aaag. g ſchwarz und braun 25/80 e Mk. 35 an, ſowie ſonſtige Schuhwaren gut u. billig. Schahk. Metz, L 4, 4 Halteſtelle d. Straßenbahn Bismarckſtr.— Sonnigg .11—6 Uhr geöffnet 96905 . Herrenanzug u. ISehm. Seldenbiuse 11 verkaufen. 9785 iekhan, Liebigſtr. 28, pt. Sporipaletot neu, abgeſteppt, für ſtarke 9 Oberweite 110 und EDaUK mit Weste zu verkaufen. 9908 Albh. Bens, KRiertal, Odere Niedſtraße 4 eer fae braun, ſo gut wie neu. Größe 168, 3922 1 Brautschleler, 1 Musterkoffer, zu verk. Maier, 6 7,9 Je einen getragenen Herrenmantel und ein braun seid. Damenkleid preis⸗ wert zu verkaufen. 9713 zwiſchen 1 2 Uhr Heinrich Lanz ⸗ ſtrahe 16, 1 Treppe Heh. Jcbtanner mit Spiegel 1925 M Eleg. Schlafzimmer mit 2 Spiegelgläſer 2200 M. Maff eſchen Schlafzimmer erſtklaſſ. Arbeit 5800 M. Küche(oval) 1050 M. dto. mit mod. Ver⸗ Klalung 1350 M. (rachvone weiße Küche mit Wachstuch 1400 M. Ferner große Auswahl in Komnl. E aee enorm billig, 9721 Fgenn; Auser nur Rückgebäude. Verſchiedene gget. Aree zu, verkaufen. 53931 Liebigſtraße 28. lIl r. m.—4 Uhr. Taaubabz u. Bauresten zu verkaufen. N 8, 13, patterre l. Nachm. 4 bis 5 Uhr. iaufladen Blutnenfrippe, Ampel, elelir., iflammig, zu ver⸗ kaufen. 78860 Charſottenſtraße 8, 1 Tr. Fobcaukegield Puppenwagen, Eiſen⸗ bahn u. Dampfmaſchine zu verk. N 3, 18.prt. 8% eerbalteder Knaben-Mantel — 12 Jahre zu verkauf 636. 20. 2 Tr. 3850 Bozner-Mantel für Mädchen von 2 9170 Jahren verk. M3, 3, 32 Treppen— 15 mit Weſte Outaway Bhotogr. AppararGörg 3 Puppenzimmer 1 Eiſenbahn 1 Dampfmaſchine 1 Kino zu vertaufen. B2⁵³7 Eichendorffſtr. 24, 4. St. 2 schöne Pelze N billig zu verk. 6, 2, V. Iinkts. 82551 Offiziersmantel Offizierswaffenrock; Offialers-Bummiacke Damenturenschuhe 75 39, preisw. zu ver⸗ aufen. R 7. 31, 1ll. 82552 20 verkaufen: J. u. blaue Militärmütze zu verkaufen. 0 Gr. Wallſtadtſtr. 62, V. r. dlehen 1 Kinderſchlitten, 155 Herrenhut, Weite 66 1 Nr. 45 à Faſt neuer Fentekleuer Puppenkastenwagen Bleiſol bett Käfertalerſtr. 89, 1W. 28843 eet groß, echt Fell Sattel und Zaumzeug aus Leder 90 verkaufen. 3 M. 3007 L. 13, 8 3. II. Srbaukelpferd eptl. gegen Apieſe eingutauſchen, Zteil Garnitur(Nerz), Uebe zieher f. Knaben v..— 48010 Ein gr. ſchw. Vuß. weiße Leinen⸗ — Mk. zu verkf. 17575 Augorienftt. 40, IV. Puppen- zu verk Krauß, 1 Paar neue Damen⸗ ſtieſel No. 38 12 ard in Fes. Balle 802 Trockenkäften ur Larentiussfralte.! 1. —.— Stola und Muff, vollſt. neu, modern gearbeitet, iſt—— zu verkauſen. 128. 12 Näheres in der Ge⸗ Eiſenbahn mit Schienen, Burg, Soldaten a. Maſſe, große Puppe, magica mii Kinemato⸗ graph u. 2 braune Kinder⸗ 98 pelzmützen, Größe 48, alles — thalten, zu Eisenbahn preiswert zu verk. 3900 5 Hinderspielzeug Laterna 77 D 1, 13, IV, I. Neue kompl. elektr. B 2, 3, 1 Treppe. ſchäftsſtelle. 9741 ſült indd ült fl L mit 8 Volt⸗Akkumulator, Schalttafel,4Anh.⸗Wagen, Tenber, ca. 5 m Gleis. neu, prachtvolle Lehr⸗ mittel u. Weihnachts⸗Ge⸗ ſchenk, preisw. zu verkf. Betriebsfertig anzuſehen von 3 Uhr ab bei Weiß. Riedfeldſtr.. 19, IV. r. 53909 Ninderkino Vampf- masbchine,! AkKerd- Zitherlp eaboleumcten Preiswert zu verk. 9733 Birkhan, Liebigſtr. kr. 28, f⸗ Eisenbaukasten Mecanoe Nr. 2 biſlig zu verkauſen. 3930 N A. L. Lacken. 1FIA ll 2 em Gold drahmen Regula faſt neu, p Su kauf An ige * die E balat Paft 9 1 Ilen Brennst kfte * 9019 2 ae Res. 7712 679 7 TRalkläst. Mmmephon am liebſten Schränkchen⸗ Form, ferner elektr. Eisenbahnu bess. Puppenwagen. Preisangeb. u. B. E. 30 5 an die 3906 neen —56 ſitzig, 10 20 555 70 braucht zu kauſen gefücht. Phantaſiepreiſe 5 Angebote unter A. 9 an die Ge eſchäftsſt. 70 48 Nen ee 2 Zimmer und Kücht (Hinterhaus) ſofort glehbdor mit Dringl karte zu vermiet Jg — 18. im 4. Zanmers an Herrn vermieten. Zu erſrag. Hüller, Neckarau Friedrichſtraße 22, K. 2 Beiten) lofort zu ner⸗ mleten bei*385³ Bud Lenauftraße 71, 1 Tr. DIl. Eimmer in allen Preislagen an nur beſſere Herren zu verm. durch Mannhelmer Woh⸗ nungs-Jentraie, Rhein⸗ ſtraße 9. 1Er. 58. 2931 Jür eine ſchöne 7. 2 Rabsardene Labu 15 Zimmer mit legenheit)h, orden Ehepaar, welche de Hausarbeiten 9 men, unter günſtigen Be⸗ dingungen geſucht. Dri eitskarte Be⸗ bſ 2888 „Jacoh Lichtenthäler N 5. 11. 25 25 Fkheſ u ſ le Meibpacktegpg 1 Ie ne 5 10 I e e aeeeeemen ae 14 Fedd beslchtigen sle meln emOrmeslLager. Mur SMfe Dnalität. he Piigstenase dquc deas Weilhnachis-Sonder-Angebot Uriserer reichsorfie fer Leger für Hoccalöei..73 1u: Hlaeeiönel. la. Alpacta.80 Billige Glaswar En! Esslöitel. la. Alpacea 12.30 Asdenbecter.73 Cỹ——! 83 NHoccatassen.85 erDecher.. Monlehtmörbden. 18.50 Welnkeice done.65 Sebadtasten 24.00 Bomienatäser(&rsta)..40 wungervolle Hrislanl- Dlatten. Bierbedier..30 Schalen. fener. Bömer Hompoti-Tener.83..33. 7. 60 5 aussergewõhnlich billig. 14280 Hompott-SnErůͤgross.— 13.30 Mke ee 9 faaen-Aanig Breitestrasse e L 1, 3 Mgenütor laultat Sehthkeiche(Kristall).50. 8. 40 3KT — e eb gerbe weeeeeer, E —85 NMSrIlel Aus mermen Winfersfoſten vem 155.—n NSfel 28 8ee euee bec 200 Se eeee eee — MSTfel moderne 490. •9 99956⁵⁊rſ eeee ee, 360.— 952„952555„„„„„„444„„ ** — — Unsere grone Spezlal-Abteilung — Gärnierfe Kleider AUr Straßse, Haus u. Gesellschait Piefef die vielseifgsfe Auswell iri Bezug euf Ausſdhruriqg, Stofferier, Prelslegeni urd frägt scwohl dermn eirhfeichisfer, els Auch derm Verwörwuesfen Gesctumneck Rectrurig. Aul 6* + eppi che ffapf ſ f 7 JacrerKleicler aeerarbeleng ven 1 75.—an Jackerleidcder vera fehe Marerf v. 7 90.—. Auune 1 1 8 — 92 ſb 0 Mppperp 1— U 0 0 f b k ecterdeicder Lufersfoffe 1 Echric und belchte fest-Geschenke DTV GeCNDrr Hraclern Sje ira Uurisereri Abfeiluniger fur Blusen und Röcke Nelsedeckel NMorgenruücke- uUnterrücke Stricklecken Kinder- Felle Kleider u. Kindęenmäntel mi ellen Oreger urd Preislegen. 8 I rSHfEr AUSπντ]˙ν 5 Hermann Bauer?2— 14126 Tel. cr-I W 1(Installanen: eegzener, RebaraH werden 2 1. 14 e E1. 14 , Edgg uangenomm—14 f von .. Rran- u bSienal-Anlagen OrStes Spezielbeus fur bessere 5 75 585 ſeden Umlanges E und Kircer-Heiclurig. Mar eee 1 billigster Berechn 5 3 12 7 nn 25 r 0 eN 8 Nr adongl 8 faunbein 6 8 Ku r. 1111—— Hannheim B 2. 0 2 boel n len auret S dhr l barten 20f„ Nur bia einschl. Ponmeratag bienene istelalen. DereC edene men, betilkeneerean zab Ut mübles I c50l. choi ee 85 ae 5 5 gewalige Akte mſt Hig e 85 V. W. Al. 1 rd- A 25 en e ee— f 31 nd vergib ung rtsgruppe Mannheilm. bamen-sdieer. Stüc 11 15 dee 8rl. Zesdental.—4 Der Vogel Iſſ Näfig unsere Schuld) pp a4edtide nemdennassen, 42— 00 Aufang 7 Uhr. Kleine Preiſe. Ende nach 9 Uhr. 75 Ein Sensationsdrama in 4 Akten. 82⁴6 Weihn 2 chtsfeier Gesiidte Untertalllen 435 250 fa 10„ Damennhemden — Letete Vorgtellung 8 Uhr. en 18. Derember 1920, 7 Uhr im souie Shitzen und Sticher peee, 10 fin-Atahme: Dle Helxatslotterie aroßen Ballhaussaal. sonstitze Bedarisartnel 2cn5f de Vorführung der Fublikums-Filme. 80 2—.— Muslkvorträge, Reritatlonen, Theater, Verlosung. Für Wiederverkäufer besondere 3 de Abeer und deren Freunde ſind bepi 38201 8.——— 9 lan ——— KKabarett Humpelmayer F ee anber—᷑ Efnst U Inge Maritz Iabant fen Nelghchen Manget- A Mznpetellen, Fagenee 10 PPPPPPP 2205 dle— pralttische 7 12 5 Tra U inge 0 5 Weihnachts-Geschenke Vund ſol Drötefadetung el eee eee 1 0— und Preiswürdigkeit 11 des Sozialen OIganismus 1 0 7 2 4 f.* 0 8 95 ges weiben Häupting Eleg. Chaiselonguedecken Orisgruppe Manabeimm n 85 5 eer Klubsessel 1 Haunden in Kasinosaal 11.1 10 15 585—— Donnentag,. Deranber, Abendz 8 Ur f. 8 —— 5 gehr groſle Auswa 14290 5 7 von 1 Leee Vortrag 3 e e In walter Kunne Stutigart f an PNV. Landes Sõohne 5— 8 3 Monditorei 5 J Iu Aadan der enten Rahralt menzdüden J. Kr auf,; 0 8 8 J bezelschatt durch dle Drelolelenn in f 1 1 + And Calé Gmeiner 8— M. rpansmu: 14172 JN Breites da Irieutehgniagg ht. 18 8— kuntrittkarton an der Kase..—u. M. 1— 4 e empfieh sich tur die Festtage f Laalab-ELbnn ee e, in Bestellungen 28— E Kleidung Nerrenhüte—— du g. f 8 wird ſofort angefertigt, werden in eigener Jabrik zadellos umd raſch um. Kriminai- rane—— ae⸗ 157 emen be aahrenamen e, ber 1020. fa fhg, ektadeer Mieliteen, f Beren + in Ellen FTFCCCC( 1 oberrh. Hutumpresserel d e biarre 87 e , ee eeee een igefl. Wainstobe] 5,.2 e reerer 2 geg r Pnbbge ge, IA ba eeenerepns 1 5 Woelnstube JJueng, Aenes l.„ prehd. Feabedhein, Sefeltene