me v. Anz ugspreiſe: In—— u. Umgebung monatt, einſchl. M..70 für Urkiigerlohn A chungs⸗ Anzeigeunpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 8..— Mk. Stellengeſ.— üihr M..—. Poſtbezug viertel ere Einz. Waeen Afg. Aue 979— 4 3 Rekl. 8 Mk. ee ee bee. 85½ f. d. Abendbl nne 1 95 Abe. Fir— Seſgaseen en, 8. 8 11 Mate kent: Wadbff.— Seneeg. l. 284.168. KE kne E 1 ten. 20h, Beletcſ emngen Watenalen u dergeen gn anrſean Foders Geoalt Siege SNeb Mannheim: rſtads:— echer Nr. 7040—17826. u. dgl., kungen, Materialmangel ufw. berech n keinen üchen f aus 5 Draht⸗Adreſſe:—— beſchrüntte Ausgaben ud.. verſpätete Aufn— Auftrüge ehnt Gendhr. genaglor Mac Cormik in Berlin. Der Friedensvertrag von Verſailles hat eine Sperrmauer um uns geſchloſſen, und wenn es nach dem Sinnen und Trach⸗ ten Frankreichs ginge, ſo wäre uns das Schickſal des einge⸗ ſperrten Sträflings gewiß. Aber gegen dieſe Aßſperrung beginnt ſich doch die übrige Welt bereits aufzulehnen. Es wird vielleicht ſpäteren Zeiten einmal wie ein Satyrſpiel vor⸗ kommen, daß Frankreich die Abſicht und den Willen hatte, ein Volk wie das Deutſche wie einen Unmündigen unter Kuratel zu ſtellen. Soweit iſt jedenfalls die Entwickelung auch heute ſchon gediehen, daß man überall einſieht, wie unentbehrlich das deutſche Volk für das Gedeihen der geſamten Völkergemein⸗ ſchaft iſt. Und nur in der einen Zweifelsfrage ringen noch unſere Kriegsgegner, in⸗ und wieweit die Sperrmauer um uns niedergeriſſen und unſerer Schaffenskraft freie Bahn ge⸗ geben werden ſoll. In dieſem Augenblick iſt der Vertrauens⸗ mann des neuen amerikaniſchen Präſidenten, Mac Cormik, in Berlin eingetroffen, das er nach einem Aufenthalt von mehreren Tagen morgen wieder verlaſſen wird. In ſeinr Tätigkeit im einzelnen wird der Oeffentlichkeit der Einblick zunächſt noch verſchloſſen bleiben. Aber wir wiſſen eins: Daß Mac Cormnik als der Vertreter eines neuen Ameri⸗ kas kommt, das den Geiſt Wilſons abgeſchworen hat. Auch Oberſt Houſe, der Vertrauensmann Wilſons, hat uns vor dem Kriegseintritt Amerikas aufgeſucht. Aber ſicher nicht als guter Freund. Mac Cormik ſucht nach der Möglichkeit, Deutſchland wieder in engere wirtſchaftliche Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu bringen. Er gehört nicht zu dem Konzern, der ſich immer noch an der deutſchen Beute weiden möchte, ſondern er verſucht die Beziehungen von Volk zu Volk vorzubereiten, die uns mit den Anderen wieder auf den gleichen Fuß ſtellt. Freilich zwiſchen uns und dieſem Ziel liegen noch Berge von Schwierigkeiten und noch ſind die Vereinigten Staaten ein Land, das äußerlich mit uns noch nicht Frieden geſchloſſen hat. Aber es gibt doch wieder mehr Zutrauen zu der eigenen Kraft, wenn man ſieht, wie der ehemalige Weltbund von Feinden gegen Deutſchland ſich zu lockern beginnt. 3 Berlin. 24. Dez.(WB.) Der amerikaniſche Senator Mr. Me. Cormick war bei dem Reichspräſidenten zum Tee ein⸗ geladen. Unter den Gäſten befand ſich auch Mr. Drohſel. Der Reichsminiſter des Auswärtigen hatte vormittags eine Unter⸗ redung mit Cormick. Berlin, 26. Dez.(WB. Auf Veranlaſſung des ameri⸗ kaniſchen Senators Me. Cormick wurde am erſten Weih⸗ nachtsfeiertage von den amerikaniſchen Auäkern 700 armen Berliner Kindern eine Weihnachtsfeier ver⸗ anſtaltet. Die Kinder wurden vom Senator mit Eßwaren, Kuchen, Obſt, Naſchwerk und warmen Unterkleidern beſchenkt. Frau Stadtrat Wels dankte in einer herzlichen Anſprache dem Senator, der ſelbſt zwei Kinder zu Hauſe hat und leb⸗ haft bedauerte, daß dieſe an der eindrucksvollen Feier nicht hätten teilnehmen können. c. Koblenz, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.) Auf dem hieſigen Clemensplatz fand Freitag Abend die Weihnachts⸗ beſcherung der Kinder von Koblenz und Umgebung durch die amerikaniſche Beſatzungsbehörde ſtattz. Tauſende von Kindern erſchienen unter dem elektriſch beleuch⸗ teten, in magiſchem Scheine erſtrahlenden Rieſenbaum, wo ſie ihre Pakete empfingen. Allein in Koblenz wurden 43 000 Pakete den Kindern überreicht. In anderen Orten des ame⸗ rikaniſch beſetzten Gebietes über 6000 Pakete. Waiſenan⸗ ſtalten und anderen Inſtituten des amerikaniſch beſetzten Ge⸗ bietes erhielten gleichfalls einige Tauſende von eihnachts⸗ paketen zugewieſen. Hardings Geſellſchaft der Nalionen. Chicago, 24. Dez.(WB.) Nach einer Meldung der Chic. Tribune aus Marion(Ohio) ſagte der neugewählte Präſident Harding, er hoffe in erſter Linie auf die Zuſtimmung Eng⸗ lands, Frankreichs, Japans und Italiens zu ſeinem Plan einer Geſellſchaft der Nationen. Hardings ſagte ferner, er glaube, daß ſorgfältig Bedacht darauf genommen werden müſſe, die Möglichkeit eines Offenſiv⸗ oder Defenſivbündniſſes unter dieſen fünf Großmächten auszuſchalten. De Brüſſeler Kouferenz. BHBrüſſel, 23. Dezember. Als das wichtigſte Ergebnis der bisherigen Konferenzen bezeichnet man in hieſigen politiſchen Kreiſen zwei Zuge⸗ ſtändniſſe an die deutſchen Delegierten; es ſind dies J. die Freigabe der in ſüdamerikaniſchen Häfen befindlichen Schiffe und 2. die Milderung der Beſtim⸗ mungen über die Beſchlagnahme des deutſchen Gigentums im Auslande. Welche finanziellen Lei⸗ ſtungen ſich für Deutſchland aus den beiden Zugeſtändniſſen ergeben ſollten, wird der weitere Verlauf der Sachverſtän⸗ digenkonferenz zeigen. Jedenfalls beweiſt die Tatſache, daß von den Ententevettretern Konzeſſionen bezüglich der deut⸗ ſchen Schiffahrt und des deutſchen Eigentums in Ausſicht ge⸗ ſtellt werden, ein bedeutſames Einlenken und die Möglichkeit einer vernünftigen Anpaſſung der Finanzbeſtimmungen des Verſailler Vertrags an die Verhältniſſe. Es gilt aber nicht für ausgeſchloſſen, daß die Alliierten, auf Grund der gemachten Zugeſtändniſſe, von den Deutſchen eine erhöhte Entſchädigungsſumme fordern werden. Um auf dieſe Even⸗ tualität vorzubereiten, ſetzen franzöſiſche Kreiſe die Meldung in Umlauf, daß man hundert Milliarden Goldmark, auf 30 Jahre verteilt, von Deutſchland verlangen werde. Das iſt ſchen Regierung vorgelegten Beweiſe zur Widerlegung ſeiner vorläufigen Entſcheidung ohne Kenntnisnahme beiſeite ge⸗ in Verſailles vorgeſchlagen hat, doch unter der Bedingung, daß Deutſchland Oberſchleſien, einen Teil ſeiner Kolonien, ſeine Handelsflotte und das deutſche Eigentum im Ausland be⸗ hielte. Mit der heutigen Lage Deutſchlands ſteht alſo die Forderung von 100 Milliarden Goldmark nicht mehr in Uebeinſtimmung. 8 Das Schlagwort der Sachverſtändigenkonferenz lautet: Wir dürfen die Geduld nicht verlieren, nur mit gutem Willen läßt ſich etwas erreichen! Die bisherigen Beſprechungen tra⸗ gen auch den Charakter der Bereitwilligkeit zu einer Verſtän⸗ digung zu gelangen. Eine Baſis für die Verſtändigung ſelbſt iſt jedoch zurzeit nicht vorhanden. Wir befinden uns im fried⸗ lichen Stadium eines Meinungsaustauſches über Einzelfragen. Welche Schlüſſe die Alliierten aus den Antworten der deut⸗ ſchen Sachverſtändigen ziehen werden, iſt ebenſo wenig be⸗ kannt, wie die Haltung der franzöſiſchen Regierung gegenüber dem Parlamente, das ſich mehr und mehr einer Einigung mit Deutſchland, im Sinne des Wiederaufbaues der deutſchen In⸗ duſtrie, widerſetzt. Von franzöſiſcher Seite wird angeregt, die Sachverſtändi⸗ genkonferenz in Einzelbeſprechungen aufzulöſen und ſpäter, möglicherweiſe Mitte Januar, wieder einzuberufen. VBerſorgung Mitteleuropas mif engliſchen Erzeugniſſen und Rohſtoffen § London, 23. Dez. Unabhängig von den Brüſſeler Vor⸗ gängen bereitet das britiſche Handelsamt eine euro päiſche Bankorganiſation vor, die den Zweck haben ſoll, an zahlungsfähige Firmen und Fabriken in Mitteleuropa eng⸗ liſche Erzeugniſſe bezw. Rohſtoffe abgeben zu kön⸗ nen. Das Handelsamt einigte ſich mit dem Finanzdeparte⸗ ment über die Feſtſetzung von Garantiebeträgen, die von den engliſchen Fabrikanten bis zu einer gewiſſen Höhe be⸗ anſprucht werden koͤnnen, falls dieſe Lieferanten einen Teil ihrer Guthaben bei Abſchluß der Geſchäfte einziehen wollen. In den wichtigſten Handelsſtädten Mitteleuropas ſollen, nach dem Plane des britiſchen Handelsamtes, Bankniederlaſſungen eingerichtet werden, die unter der Aufſicht der Londoner Re⸗ gierungsſtelle ſtehen. Gleichzeitig bereitet man die Organiſie⸗ rung eines Tauſchhandelsverkehrs vor, um die Valuten der notleidenden mitteleuropäiſchen Staaten zu feſtigen. Ganz beſonders richten ſich die Beſtrebungen des briti⸗ ſchen Handelsamtes auf eine Förderung der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Induſtrien und Ausbeutung der dortigen Roh⸗ ſtoffen. Die Beteiligung Englands an der internationalen Anleihe an Deutſch⸗Oeſterreich wird davon abhängig gemacht, daß wichtige Zweige der deutſch⸗öſterreichiſchen Produktion unter engliſche Aufſicht gelangen. Planes um ſo nachdrücklicher ein, da ſich die Induſtriekriſis in England verſchärft und die Arbeitsloſigkeit in beunruhigendem Maße zunimmt. In London allein ſind 150 000 Arbeiter ohne Beſchäftigung. Schwierigkeiten beſonderer Art erwachſen der engliſchen Regierung durch die zunehmenden Klagen über die deutſche Konkurrenz. Im Unterhauſe fanden Kommiſ⸗ ſionsſitzungen ſtatt, die ſich mit der Abwehr der deutſchen Konkurrenz beſchäftigen. Die Vergewalligung von Eupen⸗Malmedy. Aus der jetzt in den belgiſchen Zeitungen veröffentlichten Note des belgiſchen Auswärtigen Amtes, die das Generalſekre⸗ tarjat des Völkerbundes den Mitgliedern des Pölkerbundes mitgeteilt hat, ergibt ſich, daß die Zuweiſung der Kreiſe Eupen und Malmedy durch den Völkerbundsrat an Belgien endgiltig geworden iſt und daß der Völkerbund den deutſchen Wider⸗ pruch gegen die auf Grund der Abſtimmung erfolgte vorläu⸗ ige Entſcheidung für„erledigt“ hält. Trotzdem halten wir daran feſt, daß Deutſchland ſich mit dieſer Entſcheidung nicht zufrieden geben kann und ſich entſprechend der ge⸗ amter Struktur der beiden Kreiſe ſowohl nach den ethnologi⸗ chen wie wirtſchaftlichen Vorausſetzungen hin niemals zu⸗ rieden geben darf. Die nach dem Verſailler Vertrag vorgenommene Liſtenabſtimmung war an und für ſich bekannt⸗ lich ſchon eine Komödie; die Vergewaltigung durch die belgi⸗ ſchen Behörden fügte das ihrige hinzu, um ſie vollkommen zu einer Farce zu geſtalten. Feſtſtehende Tatſache iſt, daß dle Bevölkerung Eupens und Malmedys nach Urſprung, Sprache und Sitten zu 75 Prozent deutſch iſt und daß die überbleiben⸗ den 25 Prozent Wallonen in ihrer Geſamtheit nicht einmal den Wunſch hegen, von Deutſchland abgetrennt zu werden. Durch ſeine„endgiltige“ Entſcheidung wird ſich der Völker⸗ bund auch das Mißtrauen aller derer zuziehen, die in ihm noch ein Inſtrument objektiver Beurteilung völkerkundlicher Fragen erkennen wollen. Für die Art, wie er die ganze Angelegen⸗ heit behandelt hat, iſt kennzeichnend, daß er die von der deut⸗ legt hat. Das deutſche Volk wird ſich mit dieſer Regelung nie ab⸗ finden. Und die Bevölkerung von Eupen und Malmedy, die mit zäher Liebe an dem alten Heimatſand hängt, würde es niemals begreifen können, wenn das deutſche Volk und die deutſche Regierung ſie in dieſer Frage, die über ihre Exi⸗ ſtenz in nationaler und wirtſchaftlicher Hinſicht entſcheidet, im Stiche ließen. Polniſche Anmaßung. Unter der Führung der aus Poſen und Weſtpreußen ſtammenden Polen, die ſich aus der preußiſchen Zucht Tat⸗ kraft und Unternehmungsgeiſt gewahrt haben, führen die Polen einen rückſichtsloſen Vernichtungskampf gegen die deutſche Preſſe in ihren Grenzen. Es iſt außerordentlich dankenswert, daß ſich die bürgerlichen Par⸗ teien in der preußiſchn Landesverſammlung zuſammengetan haben, um durch eine förmliche Anfrage die preuß. Regierung zu zwingen, zu der Frage Stellung zu nehmen. Vielleicht würde ſich ein ähnliches Vorgehen auch im Reichstag empfehlen. Die Handhabe dazu kann die Beſtimmung des Friedens⸗ vertrages von Verſailles bieten, wonach der Schutz der Min⸗ bekanntlich der Betrag, den die deutſche Friedensdelegation Das Handelsamt tritt für die Durchführung des ſchon Fiume verlaſſen. kretär für Finanzwefen der Regentſchaft des Quarnero, ſoll die Stadt verlaſſen haben. Beſtimmung irgend welchen Sinn und praktiſchen Wert hat, dann kann es nur der ſein, daß Minderheiten anderes Volks⸗ ſtammes im Gebrauch ihrer Sprache, in der Erhaltung ihrer Kultur und in der Ausübung ihrer Religion nicht behindert werden dürfen. Neben Kirche und Schule iſt das Theater und vor allen Dingen die Preſſe das vornehmſte Mittel zur Erhaltung und Weiterbildung einer Kultur. An ſich iſt ja der von den Polen mit großem Eifer durchgeführte Kampf gegen die deutſche Preſſe verſtändlich. Sie fühlen ihre eigene kulturelle, politiſche, wirtſchaftliche u. finanzielle Unter⸗ legenheit den Deutſchen gegenüber auf allen Wegen. Des⸗ halb muß ihnen beſonders daran liegen, die wirkſamſten Aus⸗ drucksmittel der deutſchen Kultur und damit dieſe ſelbſt zu unterdrücken. Es iſt doch recht bezeichnend, daß die Führung, wie oben bemerkt, die preußiſchen Polen übernommen haben, weil bei ihnen der Boden dafür am günſtigſten iſt, inſofern, als ſich völkiſche und kulturelle Gegenſätze ſchon ſeit langem ſcharf herausgearbeitet hatten. Es iſt auch unbeſtreitbar, daß die ehemals preußiſchen Polen ſelbſt infolge ihrer Er⸗ ziehung in deutſchen Schulen und Bildungsſtätten, infolge der Ableiſtung der Dienſtzeit im preußiſchen Heer, kurz infolge der ſegensreichen Wirkung aller preußiſchen Einrichtungen auf einer ungleich höheren Bildungsſtufe ſtehen, als die Polen in den ehemals ruſſiſchen und öſterreichiſchen Teilen. Gerade darum ſind ſie zur Führung des Kampfes gegen die Deutſchen beſonders befähigt. In Kongreß⸗Polen und Galizien, wo man an ſtrenge Zucht nicht gewöhnt war, vertragen ſich die Natio⸗ nalitäten deshalb beſſer, weil das ausgleichende und vermit⸗ telnde jüdiſche Element zahlreicher iſt und ſtärker hervortritt und weil man dort ſtets bereit war und heute noch iſt, gegen einen freundſchaftlichen Händedruck mit metalliſchem oder heute papiernem Beigeſchmack fünf grade ſein zu laſſen. Da dort auch der kulturelle Unterſchied zwiſchen Deutſchen und Polen größer iſt, als in Poſen und Weſtpreußen, wird es der deutſchen Preſſe leichter, ſich zu behaupten. Um ſo bedeu⸗ tungsvoller iſt gerade für uns der gegen die Volksgenoſſen in den verlorenen Gebietsteilen geführte polniſche Kampf und umſomehr haben wir alle Veranlaſſung, anfmerkſam zu wachen und den gefährdeten Freunden an Warthe und Weichſel auf jede mögliche Weiſe Unterftützung zu bringen. die„Rormalzaß!“ bolſchewiſtiſchee Hinrichlungen. Durch die Preſſe war die Mitteilung gegangen, daß das bolſchewiſtiſche Revolutionsgericht in Sewaſtopol in der Krim die Hinrichtung von insgeſamt 2836 Perſonen, darunter von zahlreichen Arbeitern und Bauern, verfügt habe. Hierzu veröffentlicht die„Rote Fahne“ ein Telegramm aus toskau, das durch ſeine gewundene Faſſung dieſe Tatſache indirekt zugibt und ſie in einer für den Bolſchewismus be⸗ zeichnenden Weiſe kommentiert. Es heißt im Telegramme, daß nach dem Abzug Wrangels aus der Krim verſprengte Teile ſeiner Arme Plünderungen verübt hätten⸗ Infolge⸗ deſſen habe ſich das bolſchewiſtiſche Revolutionskomitee ge⸗ zwungen geſehen, gegen dieſe Plünderer vorzugehen. So⸗ weit wäre alles ganz ſchön und plauſihel. Nachdem nun aber den Plünderern der Garaus gemacht worden war und die Sowjetherrſchaft in der Krim keine Widerſacher mehr hatte, die ihr gefährlich werden konnten,— was tat dann das Ne⸗ volutiensgericht? Das Telegramm erklärt beſänſtigend:„Nach der Aufrichtung der Sowjetmacht wurden keine Ausſchreitun⸗ gen mehr begangen und nur die normale gerichtliche Aktion des Schutzes der Sicherheit wurde durch⸗ geführt.“ 5 15 Dieſe famoſe normale gerichtliche Schutz⸗ und Sicherheits⸗ aktion weiſt nun als greifbares Ergebnis einen Leichenhaufen von 2836 Perſonen auf! Das ſind Zahlen, die nach den furchtbaren Blutwellen, die über das ruſſiſche Land infolge der Diktatur der bolſchewiſtiſchen Verbrecher dahin geſtrömt ſind, allerdings vielleicht den Eindruck eines gewiſſen Normal⸗ zuſtandes machen. Die weſteuropäiſche Kulturwelt und nicht zuletzt die deutſche Arbeiterſchaft aber haben für dieſe„Nor⸗ malzahlen“ nur eins übrig: Abſcheu und Empörungl Vorbereitungen zu einem ruſſiſchen Jeldzug gegen Rumänien. c. Baſel, 27. Dez.(Priv. Tel.) Der Warſchauer Kurier meldet, die ruſſiſche Sowjetregierung trifft Vorkehrungen zu einem Feldzug gegen Rumänien zwecks Rückeroberung von Beſſarabien. Auf eine Note Tſchitſcherins an die rumäniſche Regierung wegen Rückgabe von Beſſarabien an Sowſfetruß⸗ land, habe dieſe einen ablehnenden Beſcheid erteilt. Bukareſt, 26. Dez.(WB.) Nach der Agentur Damian ſind die Nachrichten über angebliche Bukareſter Verhandlungen zwiſchen Sowjetrußland und Rumänien ſowie über die Ab⸗ trennung Südbeſſarabiens aus der Luft gegriffen und ent⸗ behren jeder Grundlage. e. Bern, 27. Dez.(Priv. Tel.) Das ukrainiſche Preſſebüro in der Schweiz berichtet aus Moskau: Ein neuer Erlaß der Sowjelregierung, betreffend den Arbeiterſtreik, wird ſoeben veröfſentlicht. Darnach iſt jeglicher Streikgrundſätzlich verboten. Die Streikenden werden hart beſtraft und zwar durch Entziehung des Verpflegungsanteils und durch Inter⸗ nierung in Konzentrationslager. der Kampf mit d' Annunzio. Rom, 24. Dez.(WB.) Die im Ausland verbreitete Meldung über eine angebliche Beſchießung von Fiume iſt von Erund aus falſch. Ueber die wirkliche Lage von Fiume liegen folgende Nachrichten vor: Der größte Teil der Bevölkerung fängt an, die Lage nüchtern einzuſchätzen. Die Fiumener Sektion der katholiſchen Volkspartei erkannte in einer Tagesordnung den Vertrag von Rapollo an. Wie die Tribuna meldet, haben die beſten und meiften Offiziere ſchon d Annunzio verlaſſen und auch diejenigen, die noch zu ihm ſtehen, verheblen nicht, daß ſie jedem Blutvergießen ab⸗ geneigt ſind. Ein großer Teil der Legionäre hat übrigens Auch Maffeo Pantalconi, der Se⸗ Die italieniſche Preſſe ſteht voll⸗ derheiten überall gewährleiſtet werden muß. Wenn dieſe ſtändig hinter der Regierung und betont die Notwendigkeit 2. Seite. Nr. 586. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe) Montag, den 27. Dezember 1920. daß der Wille des Staates von allen befolgt werde. In Dalmatien ſcheint die Lage unverändert zu ſein. Senator Alitto, der Bürgermeiſter von Zara, iſt dorthin zurückgekehrt. Er erklärte dem Zivilgouverneur Bonfanti, er ſtehe zu ſeinen Dienſten. In Rom hat Admiral Millo Miniſterpräſident Giolitti eingehend über die Lage berichtet, die er günſtig be⸗ urteiſt. Millo wurde auch vom König in Privataudienz empfangen. Trieſt, 26. Dez.(WB.) Infolge der kürzlichen Zwiſchen⸗ fälle und der drohenden Haltung des Oberbefehlshabers von Fiume hat General Cavilglia am Freitag die Beſetzung der vorgeſchobenen Stellungen um Fiume angeordnet. Dieſe Beſetzung wurde geſtern und heute ausgeführt. Die Legionäre leiſteten Widerſtand. Unter den regulären Truppen gab es 5 Tote und etwa 30 Verwundete. König Konſtankin. Paris, 26. 5(WB.) Aus Athen wird berichtet, daß Prinz Georg von Griechenland am Mittwoch nach Paris zu reiſen gedenke, um den Alliierten die Verſicherung zu über⸗ bringen, daß Griechenland die Politik Veniſelos' Poetgeehen gedenke. c. Baſel, 27. Dez.(Priv. Tel.) Die Athener Zeitung„Pa⸗ tris“ meldet, daß auf Veranlaſſung des König Konſtantin Ver⸗ handlungen zwiſchen der griechiſchen und rumäniſchen Regie⸗ rung eingeleitet wurden, welche ein Schutz⸗ und Trutzbündnis beider Länder, insbeſondere auch in wirtſchaftlicher Hinſicht zum Ziele haben. mtb. Athen, 27. Dez.(Pr.⸗Tel.) Der griechiſche Miniſter⸗ präſident Rhallis bleibt im Amte. 3 15 f —.— Karl Legien. Berlin, 27. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Karl Legien, der Vorſitzende des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes, iſt geſtern früh nach kurzer Krankheit im Alter von 59 Jahren geſtorben. Mit Legien iſt einer der hervorragend⸗ ſten Führer der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenbewegung aus dem Leben geſchieden. Ihm verdankt die deutſche Gewerkſchafts⸗ bewegung mit zum großen Teil ihre hervorragende Bedeu⸗ und ihre beiſpielloſe Entwicklung. Legien wurde am 1. Dezember 1861 in Marienburg geboren. Er lernte das Drechſlerhandwerk und war ſchon frühzeitig in der Organi⸗ ſalion ſeines Berufes tätig. Als 1890 das Sozialiſtengeſetz gefallen war und ſich den Gewerkſchaften wieder ein größe⸗ res Tätigkeitsfeld eröffnete, trat Legien an die Spitze der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands, dem jetzi⸗ gen Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund. Er wurde in dieſer führenden Stellung ſeitdem von allen Gewerkſchafts⸗ kongreſſen beſtätigt. Bis zum Kriege war Legien auch Prä⸗ ſident der internationalen Vereinigung der Gewerkſchaften. Auf den ſozialdemokratiſchen Parteitagen hatte er beſonders in der Frage des politiſchen Maſſenſtreiks und der Maifeier öfters ſtarke Widerſtände zu überwinden. Bei dieſen Kämpfen wurde er früher von Bebel meiſt unterſtützt. Noch vor weni⸗ gen Wochen nahm Legien, obwohl ſchon kränklich, an den Verhandlungen des internationalen Gewerkſchaftskongreſſes in London teil, wo er die Notlage Deutſchlands in eindrucks⸗ voller Weiſe ſchilderte. Als er nach Berlin zurückkehrte, ver⸗ ſchlimmerte ſich das Magenleiden, an dem er ſchon längere Zeit litt und dieſer Krankheit iſt er denn auch erlegen. Legien war ein durchaus ruhiger und ſachlicher Politiker, der allen Phraſen abhold war. Er verfügte über eine außerordentliche organiſatoriſche Befähigung. Im Reichstage, dem er als Ver⸗ treter von Kiel ſeit vielen Jahren angehörte, hatte er ſtets das Ohr des ganzen Hauſes. Bei der Einrichtung des vor⸗ läufigen Reichswirtſchaftsrates wurde Legien als Vertreter der Arbeitnehmer zum ſtellvertretenden Präſidenten gewählt. Der Reichspräſident hat an den Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund ein Telegramm gerichtet, in dem er Karl Legien als einen der hervorragendſten Männer Deutſchlands ehrt und ſeine 30jährige tatkräftige Arbeit für die Gewerk⸗ ſchaftsbewegung als unvergängliche Kulturarbeit am deut⸗ ſchen Volk feiert. Auch an den Reichswirtſchaftsrat hat der Reichspräſident ein Beileidstelegramm gerichtet. Als Nach⸗ folger Legiens im Gewerkſchaftsbund wird an erſter Stelle der frühere Reichskanzler Guſtavr Bauer genannt. Fozialdemofratiſche Oberbürgermeiſter. Die Radikaliſierung des Wahlrechts in Staat und Ge⸗ meinde hat der Sozialdemokratie, als mit der Revolution die Blütenträume ihrer Hoffnungen reiften, Früchte in den Schoß eworfen, von denen ſie heute noch zehrt. Nicht alle dieſe Früchte ſind ihr gut. bekommen. Große Teile ihrer Anhänger⸗ ſchaft haben zu ihrem Leidweſen erfahren, daß ihnen faule Früchte gereicht wurden und ſo iſt manchem deutſchen Land der Geſchmack an der Sozialdemokratie längſt ſchon wieder vergangen. In den Kommunalverwaltungen aber haben ſich die ſozialdemokratiſchen Oberhäupter noch vielfach gehalten. Als der bekannteſten Zwei regieren Herr Scheidemann in Kaſſel und Herr Leinert in Hannover. Aber auch hier verblaßt der Glanz ihrer Herrlichdeit mehr und mehr. Auch hier kommt die faule Frucht allmählich zum Vorſchein. In Hannover iſt Herr Leinert plötzlich vom Schau⸗ Platz ſeiner bisherigen Tätigkeit zurückgetreten. Wenn dieſe Tatſache den Fernerſtehenden zunächſt überraſchte, ſo ſcheint ſie den Bürgern von Hannover das Ende einer Laufbahn zu ſein, das vielleicht raſcher kam als man dachte, das aber un⸗ ausbleiblich einmal kommen mußte. Auch Herr Leinert, der on ſich zu den beſonnenſten ſeiner politiſchen Zunft gehört und der eine praktiſch angelegte Natur iſt, hat den Beweis erbracht, daß die ſozialdemokratiſche Geſinnung und die ſozialiſtiſche Betrachtungsweiſe als Befähigungsnachweis für den höchſten Verwaltungspoſten einer Großſtadt eben nicht genügen. Sein Regiment war ſicher nicht ſo exzentriſch, wie es das der ſozialdemokratiſchen Mehrbeit in Groß⸗Berlin zu werden verſpricht. Aber auch Herr Leinert hat einer Miß⸗ wirtſchaft Tür und Tor geöffnet, die ſich in der Verpul⸗ verung von Millionen gefällt, ohne dafür poſitive und produktive Werte zu ſchaffen. 57— Leinert hat den Stadt⸗ ſäckel um 30 Millionen erleichtert und damit einer hannover⸗ ſchen Bewirtſchaftungsgemeinſchaft auf die Beine geholfen, die als ſozialiſtiſches Experiment im ſozialdemokratiſchen Kalender vieileicht als rühmenswerte Tat gebucht wird, die aber die Hannoverſche Bürgerſchaft zum ſchärfſten Widerſpruch herausforderte. Das Gemein⸗ weſen der Stadt Hannoper, das vor der Revolution eins der geſundeſten und kräftigſten Deutſchlands war, iſt im Bann einer derartigen Mißwirtſchaft ſo kreditunwürdig gemorden, daß die Banken einer proiektierten Anleihc von 15 Millionen ihre Mitwirkung verſadten Herr Leinert fürlte wohl, daß der Boden unter ſeinen Füßen wanete und als das ollegtum der ſtädtiſchen Vertreter Rechenſchaßt über die 20 Millienen der Wirtſchaftsgemeinſchaft forderte und die Demokraten dabei dem allgemeinen Unwillen gegen das ſtädtiſche Ober⸗ Paupt ſich anſchloſſen, zog Herr Leinert es vor, vom Schauplatz ſeiner Tätigkeit abzutreten. Die Stadt Hannover wird wohl ſeinen Abgang nicht bedauern, aber ſie wird mit Bedauern und Kummer die Erbſchaft betrachten, die Herr Leinert hin⸗ terlaſſen hat. Die ſtädtiſchen Gememweſen ſind einmal der Stolz und die Freude Deutſchlands geweſen. Länder mit teilweiſen kor⸗ rupten Stadtverwaltungen wie die Vereinigten Staaten und Länder mit zurückgebliebenen oder parteipolitiſch verſeuchten Rathäuſern haben einſt mit Neid auf Deutſchland geſehen, in deſſen Ratsſtuben die Sachkenntnis und weitblickende Wirtſchafts⸗ und Finanzkunſt zu Hauſe war. Heute iſt uns auch dieſer Ruhmestitel perloren gegangen. Denn auch in deutſchen Ratsſtuben hat ſich laienhafte Unkenntnis und par⸗ teipolitiſche Vettern⸗ und Streberwirtſchaft eingeniſtet. Die Bürger der Großſtädte werden mehr und mehr am eigenen Leibe verſpüren, was dieſer Wandel für ſie bedeutet. Hannover iſt eine neue Lektion nach den vielen ſchmerzlichen Lehren, die uns Berlin erteilt hat. Aber viel⸗ leicht bedarf es erſt dieſer Lektionen, damit, das ſtädtiſche Bürgertum ſich wieder aufrafft und nach dem Rechten ſieht, d. h. nach einer ſachkundigen, gewiſſenhaften und verantwor⸗ tungsbewußten Führung ſeiner ſtädtiſchen Verwaltung. Oſtyreußen. Auf dem Oſtpreußiſchen Parteitage der Deutſchnationalen Volkspartei wurden ſolgende Entſchließungen gefaßt: „Die Anhänger der Deutſchnationalen Volkspartei Oſtpreußens und des ihm angegliederten Weſtpreußen ſind ſich der Schwere kom⸗ mender Tage für Vaterland und Partei bewußt. Aber es iſt nicht Preußenart zu klagen und zu ſeon der Preuße iſt gewohnt, mutig der Gefahr zu begegnen, mag ſie von innen oder außen kommen. Er vertraut ſeinen Führern, die ihm den Sieg verheißen.„Mutig und treu“, das iſt ſeine Loſung! Und ſo ſtehen die oſtpreußiſchen Deutſchnationalen feſt zuſammen mit ihren ſelbſtgewählten Führern im Reiche, ſie ſind einverſtanden mit den großen weit in die Zukunft fühlenden Gedanken der Richtlinien der Partei, die auf chriſtlicher Grundlage, feſt wurzelnd imreinen Deutſchtum, ſich die große Aufgabe geſtellt hat, alle Kräfte des deutſchen Volkes zu⸗ ſammenzufaſſen. Hinweg über alle Klüfte von Geburt, Stand und Beſitz will ſie unter Wahrung der Rechte der Perſönlichkeit die Volksgemeinſchaft gründen und in ihr wirken zur Wiederkehr der Ruhe im Lande, der Ordnung im Staatsweſen, für arbeitsfreudige Betätigung am Wiederaufbau der Wirtſchaft. Mit Gott durch Ar⸗ beit zur Höhe!“ „Der Deutſchnationale Parteitag, Landesverband Oſtpreußen, fordert im Intereſſe der Sicherheit der Provinz nach außen und innen zur weiteren Durchführung ſtrikteſter Neutralität, daß von allen maßgebenden Stellen ſofort energiſche Schritte für das Fort⸗ beſtehen des hehördlichen Selbſtſchutzes unternommen werden. Wir ſehen darin nicht allein eine Parteiforderung, ſondern eine Aros der geſamten Ruhe und Ordnung liebenden Bevölkerung der Provinz.“ „Die Abſchnürung Oſtpreußens vom Reiche hat die tiefſte Einwirkung auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe aller Bevölke⸗ rungsteile der Provinz. Die Regierung hat es bisher durchaus an Verſtändnis für dieſe Lage fehlen laſſen und nichts getan, um die oſtpreußiſche Wirtſchaft auf die veränderten Verhältniſſe einzuſtellen. ir verlangen Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Oſtpreußens, insbeſondere als dringlichſte Maßnahme die Entlaſtung der oſtpreußiſchen ſtädtiſchen Verbraucher⸗ ſchaft von den Frachtkoſten für Kohle uſw.,—+ die jetzt die Preiſe der notwendigſten Lebensbedürfniſſe(Heizung, Licht, Kochgas uſw.) für Oſtpreußen die höchſten in ganz Deutſchland geworden ſind. Wir verlangen die Möglichkeit für die Provinz, ſich ſelbſt an den für die Geſtaltung ihres Wirtſchaftslebens erforderlichen Maßnahmen zu beteiligen. Solche ſind nur erreichbar bei Verſtändigung der verſchie⸗ denen oſtpreußiſchen Bevölkerungsteile untereinander; dazu wird er⸗ neut die Schaffung eines oſtpreußiſchen Wirkſchafts⸗ rates gefordert und es wird verlangt, daß die Behörden endlich ihre dafür gemachte Zuſicherung erfüllen. Dieſe wirtſchaftlichen For⸗ derungen ſind frei von allen ſeparatiſtiſchen Abſich⸗ ten. Oſtpreußen hält in Treue feſt an Preußen und am Reich, es verlangt aber, daß ihm endlich die wirtſchaftlichen Bedingungen für ſein Leben in gleicher Weiſe wie im übrigen Deutſchland gewährt werden.“ Ddeulſches Aeich. Abg. Rören 7. Berlin, 27. Dezbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der frühere Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete, Oberlandesgerichts⸗ rat a. D. Hermann Rören, iſt in Köln im Alter von 76 Jah⸗ ren geſtorben. Rören hatte früher in der Zentrumspartei eine ausſchlaggebende Rolle geſpielt. Er war der Hauptführer der orthodoxen Berliner Richtung, die auch in den Gewerkſchaften eine ſtreng konfeſſionelle Scheidung durchgeführt ſehen wollte, während die ſogenannte Kölner Richtung, die von Bachem und den jetzigen Miniſtern Giesberts u. Stegerwald geleitet wurde, die Partei und die chriſtlichen 5 eine mehr interkonfeſſionelle Grundlage ſtellen wollten. Der Kampf endete bekanntlich mit der Niederlage der Berliner Richtung. Rören iſt dann noch durch ſeine Sittlichkeitspropaganda be⸗ kannt geworden, die Anfangs des Jahrhunderts zum ſogenann⸗ ten Lex⸗Rören geführt hat, nach der literariſche Kunſtwerke auch dann verboten werden konnten,„wenn ſie, ohne unzüchtig zu ſein, geeignet waren, das Schamgefühl gröblich zu ver⸗ letzen.“ Dieſe kautſchukartige Geſetzesbeſtimmung gab natür⸗ lich zu den größten Mißgriffen auf dieſem Gebiete Veranlaſ⸗ ſung. Im Kampf gegen die Kolonialpolitik Dernburgs im Jahre 1906 ſtand Rören auf der Seite Erzbergers. Die Oppo⸗ eſuth— Zentrums hat damals zur Auflöſung des Reichstages geführt. Die Jentraliſalion der Verwaltung in den Reichseiſenbahnen. c München, 27. Dez.(Pr.⸗Tel.) Die Zentraliſation der Eiſenbahn geht weiter. Bei der Beratung der Staats⸗ verträge über die Verreichlichung von Poſt und Eiſenbahn hat der bayeriſche Landtag einen Sammlantrag angenom⸗ men, der mit allem Nachdruck fordert, daß in der Zentraliſa⸗ tion der Verreichlichung eine Grenze gefunden werden müſſe, d. h. die Dezentraliſation der Verwaltung hochzuhalten fei. In Berlin hat man ſich allerdings weniger um die Forde⸗ rungen Bayerns gekümmert. Das Reichseiſenbahnminiſterium hat ſich vielmehr, wie man erfährt, ab 1. Januar 1921 noch den Reſt der Selbſtverwaltung der einzelnen Kioeigſtellen zu⸗ geeignet. Damit iſt tatſächlich die Zentraliſation der Verwal⸗ tung im Reichsverkehrsminiſterium beendet. Es iſt daher wohl nur eine ſelbſtverſtändliche Folge, daß die Zweigſtellen in Dresden, Stuttgart und Karlsruhe mit dem 1. Januar 1921 aufgehoben werden und die Geſchäfte dieſer Zweigſtellen auf die dortigen Eiſenbahndirektionen übergehen. Die Neugeſtal⸗ tung der Organiſation des Eiſenbahnweſens ſollte erſt am 1. April 1921 beendet, d. h. zentraliſiert ſein. Man war aber in Berlin ſo fleißig an dieſem Werke, daß eigentlich ſchon eine Zentraliſation ab 1. Januar 1921 beſteht. Dem Reichsver⸗ kehrsminiſterium ſollen ab 1. April 1921 unmittelbar unter⸗ ſtellt ſein: 1. Das Eiſenbahnzentralamt Berlin, 2. die 21 preu⸗ ßiſchen Eiſenbahndirektionen, 3. die neuen Eiſenbahndirektio⸗ nen bzw. Eiſenbahngeneraldirektionen in Dresden, Stutt⸗ art, Karlsruhe, Schwerin und Oldenburg, 4. die bayeriſche deae in München mit tihren 6 Eiſenbahndirektionen. s iſt nur eine Frage der letzten Monate, wann das Reich⸗⸗ verkehrsminiſterium auch der bayeriſchen Zweigſtelle in München den Garaus machen und ſie zu einer Generaldirek⸗ z tion degradieren wird. Der bayeriſche Landtag wird ſich nach den Weihnachtsferien mit dieſer Angelegenheit befaſſen. „Eine ſächſiſche Königspartei?“ Unter dieſer Uebrſchrift bringen die„Dresdner Neueſten Nach⸗ richten“ die Nachricht, die einer ſächſiſchen Königspartei nach dem Muſter der Bayeriſchen Königspartei ſtehe unmittelbar bevor. Die neue Partei, deren Gründer der Deutſchnationalen Volkspartei nahe ſtänden, würde ſich hauptſächlich von dieſer dadurch unterſcheiden, daß ſie nicht nur grundſätzlich die Wiederherſtellung der monarchiſchen fachſſccen erſtrebe, ſondern die Wiedereinſetzung des ehemaligen—35 en Königshauſes herbeizuführen ſuche.— Wie hierzu von der Parteileitung der Deutſchnationalen Volks⸗ partei in Sachſen mitgeteilt wird, ſteht die Deutſchnationale Volks⸗ partei mit der angeblichen Gründung in keinerlei Verbindung; ihr iſt auch von einer ſolchen nicht das mindeſte bekannt. Baden. Die Neckarkanaliſterung und Candwiriſchaft. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer hat ſich in der Vorſtandsſitung am 21. ds. Mts. für die Durchführung der Neckar⸗ kanaliſation grundſätzlich zuſtimmend geäußert. Es werden jedoch für die Durchführung die Erfüllung folgender Bedingungen zur Vorausſetzung gemacht: 1. Schädigungen land⸗ und forſtwirtſchaftlicher Art müſſen durch die Anlage des Kanals und der Stauwehren nach Möglichkeit ver⸗ mieden werden und, ſoweit ſie nicht zu umgehen ſind, durch Ge⸗ währung von voller Entſchädigung ausgeglichen werden. 2. Zur Ent⸗ und Bewäſſerung von landwirtſchaftlichem Gelände müſſen Pump⸗ und Waſſerverteilungswerke gleichzeitig mit dem Kanalbau in ausreichender Zahl errichtet werden. 3. In den Verhandlungen und bei den ausführenden Organen des Kanalbaues müſſen die Landwirtſchaft und Forſtwirtſchaft in ausreichender Weiſe vertreten ſein. Insbeſondere ſoll ein von der Landwirtſchaftskammer vorzuſchlagender techniſcher Sachverſtändiger zur Bearbeitung der landwirtſchaftlich kulturtechniſchen Fragen herangezogen werden. Vor der Entſcheidung über die Linienführung ſoll dieſer Sachverſtändige mit Prüfung und Geltendmachung der landwirtſchaftlichen und forſtwirtſchoftlichen Intereſſen beauftragt Letzte Meloungen. Das engliſche Mandqt über Paläflina. Paris, 26. Dez.(WB.) Zu der vorgeſtern zwiſchen Leygues und dem engliſchen Botſchafter Lord Har⸗ dinge unterzeichneten Abkommen meldet die Agentur Havas, daß das Abkommen von 1917 keinen gültigen Cha⸗ rakter getragen habe und im Dezember 1918 zwiſchen Cle⸗ menceau und Loyd George zur Sprache kam. Die Ange⸗ legenheit wurde dann mehreremale wieder aufgenommen. Anfang 1919 kam man überein, daß Paläſting unter engliſches Mandat geſtellt werden ſolle, anſtatt ein internationales Territorium zu bilden. Nach dem Sturze des Kabinetts Clemenceau nahm man die Diskuſſion wieder auf bezüglich der Grenzen Paläſtinas und gleichzeitig bezügl. der Intentionen Frankreichs, Englands und Italiens. Man kam überein, daß Paläſting, das unter engliſches Mandat ge⸗ ſtellt wurde, das hiſtoriſche Paläſtina ſein ſolle. Die Regelung der Grenzen bildete mehrfach den Gegenſtand von Beſprechungen der Sachverſtändigen. Wenn man dem erſten Vertrag auch nicht Rechnung getragen hat, ſo erhielt Frank⸗ reich doch Vorteile in Paläſtina und Syrien, die nach der erſten Konferenz in London und nach der Konferenz von Sant Remo feſtgeſtellt wurden. Kärnken. EiBerlin, 27. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Klagenfurt wird gemeldet: Der Pariſer Berichterſtatter der„Slowenska Naros“ teilt ſeinem Blatte mit, daß der ſüdſlawiſche Proteſt wegen des Ergebniſſes der Volksabſtimmung in Käraten bei der Pariſer Botſchafterkonferenz günſtige Aufnahme gefunden habe, insbeſon⸗ dere teile der Vorſitzende Jules Cambon den floweniſchen Stand⸗ timmungskommiſſion, in Paris vertreten hat. Die frangöſiſche un⸗ 115 welcher Graf Chambrun, das franzöſiſche Mitglied der Ab⸗ chauung gehe dahin, daß die Südgrenze des heutigen Oeſterreich⸗ die Grenze eines künftigen Groß⸗Deutſchlands werden könne, daher benötige die Frage der Karawanken ſorgfältigſte Prüfung. Eng⸗ land verhalte ſich gegenüber dem füdſlawiſchen Proteſt neutral, während Italien von dem Frieden von Rapollo und dem Defenſiv⸗ bündnis mit Südſlawien befriedigt ſei, und vor ſeiner angeblich bei der Kärntner erg bewieſenen Sympathie für Oeſterreich durch das forigeſetzte Verlangen nach einem Selbſtbeſtimmungsrecht Südtirols abgekommen ſei Nach dem Frieden von St. Germain und der letzten Proklamation der Abſtimmungskommiſſion, welche die Rechtsgültigkeit des Abſtimmungsergebniſſes feſtſtellte, würde eine Ueberprüfung durch die Botſchafterkonferenz einen Bruch des Friedensvertrages darſtellen. Der Papft über die Hauptfünden unſerer Jeit. MIB. Köln, 27. Dez.(Priv. Tel.) Am Freitag nachmittag nahm der Papſt in dem Konſiſtorienſaal die Weihnachts⸗ glückwünſche entgegen. Generalpikar Vannutelli verlas eine Ergebenheitsadreſſe worauf der Papſt in einer langen Rede antwortete. Zuerſt ſtellte er feſt, wie ſchwer es hält, im jetzigen Augenblick Friedensbeſtrebungen in den Ge⸗ mütern zu entfachen und Ordnung wieder herzuſtellen. Ob⸗ gleich der Krieg vorüber ſei, könne man nicht ſagen. er ſei voll⸗ ſtändig erloſchen. Größer noch als der materille Schaden, ſei der moraliſche. Der Papſt berührte die fünf Haupt⸗ wunden unſerer Zeit. Die Ignorierung feglicher Autorität, Haß unter den Brüdern, ungezügelte Vergnügungs⸗ ſucht, Ueberdruß an der Arbeit und daher die ewigen Aus⸗ e unden und Vernachläſſigung jedes übernatürlichen Empfindens. Das einzige Heilmittel ſei die Rückkehr zum Evangelium. Verurkeilung eines Kommuniſten und politiſche Amneſtie in Angarn. ABC. Wien, 23. Dez. Das Urteil in dem Prozeß gegen die ehemaligen Volkskommiſſare der Sowjetregierung in Ungarn wird am 28. Dezember öffentlich verkündigt werden. Deſidor Somlo, der während der Räteherrſchaft in Ungarn Chef des Wohnungsamtes war, iſt wegen Aufruhr, Aufreizung und Hausfriedensbruch zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Der„Peſter Lloyd“ meldet, daß zum 1. Januar die politiſchen Internierten im Rahmen der Amneſtie freigelaſſen werden würden. * MITB. Brüſſel, 27. Dez.(Priv. Tel.) Der belgiſche Finanz⸗ miniſter ſagte, der Kriegsminiſter habe eine Herabſetzung der Heeresbedürfniſſe um 400 Millionen angekündigt. Die Kam mer hat den Geſetzentwurf über Herabſetzung der Dienſtzeit für die Infanterie auf 10 Monate mit 148 gegen 11 Stimmen an⸗ genommen. mitb. Paris, 27. Dez.(Pr.⸗Tel.) Nach einer Meldung des Petit Journal wird der König von England am 6. Januar in Calais*3 um Verdun und Reims zu beſuchen. Er wird eine Begegnung mit dem Präſidenten der Republik Millerand haben. Paris, 26. Dez.(WB.) Nach einer Tempsmelbung au⸗ Belgrad hat ſich Paſitſch bereit erklärt, das neue Kabinett u bilden. —— 7 Monmag, den 27. Dezember 1920. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 586. der eigenen Volksgenoſſen verlacht und dabei auf deren Koſten tüchtig] Wer echte Weihnachtsſtimmung in ſich aufnehmen wollte, der mußte Die milch den Kindern. Geld in die eigenen Taſchen geſcheffelt haben. Hoffentlich werden in dr edeneg in die Ofkſtadt zur Chriſtuskirche wandern, ee, Von Molkereiverwalter Willenberg⸗Cappeln. Weſtf. alle Schieber, die ſich durch Getreideverſchiebung am deutſchen Volke von deren Terraſſe aus nach dem Gottesdienſt mehrere Choräle, vom dedem, der der Wilchablieferung etwas Intereſſe zuwendet, ſchwer verfündigt haben, von der ihnen gebührenden Strafe ereilt Kirchenchor geſungen und vom Poſaunenchor begleitet, weithin über —... ßßßßß̃ÿ7ßp, „Loch ge iger Rückga„ noch Maul⸗ Amtlich wird mitgeteilt: Die Eiſenbahn⸗ irekti„Ki ju enti itet And Klauenſeuche die Urhebher der mangelhaften Verſoraung der ruhe iſt* eine Prüfung ee ee e e d Nene nan uun feiper e ez den ee deie den denarheher zu kucten dat Get Pen der anm delcchen Gkebagnertehrsverzend beſchwhenen Sberden ulh de Spegg des dee W. GSegenüberſtellungen ſollen dies bezeugen: Kübbalter aus dem Be⸗ e en 5 75 5 Einſchränkung des Expreßgutverkehrs ein⸗ die eigene Jugendzeit zurückverſetzt fühlen, in das längſt entſchwun⸗ 115 der von mir geleiteten Molkerei lieferten in den letzten 12 treten tann. Da der Abſchluß der Prüfung und der hieraus ſich dene Kinderland. Glücklich diejenigen Eltern, die ihren Kleinen eine onaten an Vollmilch ab: Kuhhalter Nr. 1 von ſeinen 13 Mil 85 ergebenden Verhandlungen noch nicht überſehen werden kann, tritt Freude bereiten konnten. Den meiſten wurde es recht ſchwer gemacht, N57 zizen 28680 Liter Vöumilch, macht von einer Kug pro Tag 520 die auf 1. Jannar 1921 beabſichtigte Einführung der Einſchränkung denn auch Spielſachen werden immer mehr zu ausgeſprochenen Liter. Kubhalter Nr. 2 von leinen ehenfalle 18 Mif chkühen 4323 des Expreßgutverkehrs bis auf weiteres nicht in Kraft. Luxusartikeln. Und die Erwachſenen untereinander?— hier Liter Vollmilch, macht von einer Kuh pro Taa 1½¼5 Liter. Wer Störungen im Jernſprechverkehr. die Stimmung? Wir deuteten bereits an, daß die Menge und der das Jungvieh der beiden Kuhhalter genau kennt. wird finden daß Eine für den heutt 5 Wert der Gaben nicht beſtimmend für den Gradmeſſer der Zufrieden⸗ ir„da gen Verkehr recht üble Folgeerſcheinung des Wert d n Jufrieden Sete de in e 1. kann, ein Winters ſind jedesmal die Oborungen 1—3 heit ſein konnte. Das Beſtreben vieler Hausfrauen konnte überhaupt nicht 1051 Aaeee ee en 5 Kuhhalters 1 Unſere Heimat iſt allerdings bis jetzt davon im allgemeinen verſchont 5 gerichtet ſein, den Speiſezettel etwas reichhaltiger zu Aehnliche und draſtiſchere Fälle könnte ich anführen Doch e ee ee ßeh 8 ſtwett ſo, wi die Kundi ich weiß nur zu gut, daß weder durch derartige Veröffentlichun ſen nicht eingeſtellt haben. aßer ſeit Mitte vorlger Woche Wei— tin 75 7 noch durch behördliche Vorſchriften Milchablieferung zu erzwi den der Fernſprechverkehr über unſere badiſche Heimat hinaus unter von Weihnachtsſtimmung keine Spur. Ausgeſprochener Frügfahrs⸗ ube Troßdem hoiſe ich duech meine Amecungen von denen, die Ehn ſtarken Hemmengen. Nach ergieoigen Regenfallen ſegte in arakte Il end E. Warme zeigte das Thermomeler am 1. Feer, noch guten Willegs iind und die nach ein mitleidiges 0 Thüringen plötzlich ſtarker Froſt ein, der die Fernſprech⸗ und Tele⸗ tage mittags auf dem Paradeplaze an.“ An beiden Tagen ließ ſich einige Liter mehr für die armen kleinen Kinder und Kranken zu graphenleitangen mit einer Eisſchicht überzog und neben den uner⸗ ſogar die. Sonne längere Zeit blicken. Sie lächelte recht freundlich erlangen. Ueblich iſt vielfach, die Kälber und Ferkel bis zu 905 freulchen Induktionen auch zahlreiche Leitungen zum Reißen und feſttäglich und verbreitete ſoriel Wärme, als es ihr gegenwärtig Leleer bie zehn Wochen al nur mit Woulmülch zu fünern. Meines brachte. dieſelben Sſrungen baben ſich in ganz Mitteldeuſſchland möglſch iſt. Die beiden Feiertage wurden infolgedeſſen zu mehr oder Erachtens käme man auch mit einem Teile Magermilch, vielleicht und auch ſüdlich des Mains eingeſtellt. Seit dem oben angegebenen weniger ausgedehnten Spaziergängen benutzt. Am erſten Feiertage zur Hälfte verabfolgt, zum ſelben Ziele, wenn man berückſichtigt, Dertehn miind g. de Fettgart erlerube, Mannheim 19 ſ rer dar der e e daß 3 Prozent Vollmilch nach den neueſten Preiſen mit 1,1 Verkehr mit Norddeutſchland außerordentlich ſtark gehemmt, teil, ſtärker war der Verkehr am zweiten Feiertag. Großen Zuſpruch rc Kiter von der Maltere bezahlt wird dagegen von der Molkeref weiſe ſogar ganz obgeſchnnten. die von Frankfurk nach Berlin fanden en beiden Tagen die Gottesdienſte. Man hatte mehr denn urückgenommene Magermilch mit 38 Pfg. in Abzug kommt. Wenn uſwp. führenden Leitungen ſind nur zum geringeren Teil intakt. Es je das Bedürfnie, ſich durch die Macht und Eindringlichkeit des gött⸗ in den Haushaltungen während der Wintermonate mehr mit beſteht wahl die Möglichkeit, mit Berlin zu ſprechen. Die Geſpräche lichen Wortes ſtärken zu laſſen für die letzten Tage im alten und die ſett als mit Milch zubereitete Speiſen gewählt würden, was ſich erfahren aber ſtundenlange Verzögerungen und erfordern eine ſchickſalsdunklen im neuen Jahre. Am Nachmittag des zweiten Feier⸗ 5 infolge der ee ſehr gut machen ließe, ſo 5 große Gemandtheit im telephoniſchen Verkehr, wenn man überhaupt lages erklangen feierliche Choräle dom Türm der Konkordienkirche, zan leicht pro Tag einige Fiter mehr zur Ablieferung bringen. etwas verſtehen will. Für die Preſſe iſt dieſer Uebelſtand deshalb angeſtimmt vom Poſaunenchor des Chriſtlichen Vereins junger Män⸗ Bei einem Preiſe von 1,10 Mark kommt der Erzeuger voll und um ſo mißlicher, als er die ordnungsmäßige Nachrichtenübermit⸗ ner. In den Theatern, Kinos, Kaffeehäuſern und„Wirtſchaften gan auf ſeine Koften. Und nachdem heute ſchon für verſchiedene telung von den Zentralſtellen unterbindet, da auf Umwegen ein herrſchte namentlich am zweiten Feſttage Hochbetrieb. Die Frühſchop⸗ erzeugniſſe der Landwirtſchaft der freie Handel beſteht, kann jeder lückenloſer Dienſt nie gewährleiſtet werden kann. Die an und für penkonzerte dehnten ſich verſchiedentlich bis in den Nachmittag hinein ſeine Abgaben bei einigermaßen gutem Wirtſchaften beſtreiten und ſich ſchon ſtarke Ueberlaſtung der Leitungen iſt noch erheblicher ge⸗ aus. Zu den Kaffeehäuſern war ſchon nachmittags der Andrang ſo kann es heute unter keinen Umſtänden verantworten. Milch den worden und geſtaltet die Abwickelung der Geſpräche vielfach zu ſtark, daß viele keinen Platz fanden. Und abends ſaß man überall ——————.— wirklich notleidenden Konſumentenkreiſen zu entziehen. einer Quälerei. Es iſt damit zu rechnen, daß dieſe Störungen ſehr eng beiſammen, fröhlich und unbekümmert um die„im Zeiten⸗ In der letzten Woche ſchickten wir von 11 200 Liter angeliefer⸗längere Zeit andauern werden, da mit den vorhandenen Mitteln ſchoße ruhenden dunklen Loſe“. Wir wiſſen nicht, ob man hie und ter Milch 9380 Liter, nachdem ſie molkereimäßig bearbeitet war, die Störungen nur nach und nach beſeitigt werden können. da die günſtige Gelegenheit benutzt hat, für die verſchiedenen mild⸗ direkt an verſchiedene Bezirke des Ruhrgebietes, wo ſie den wirklich tätigen Zwecke zu werben, für die in der letzten Zeit die Herzen aller hungernden Kindern zugeführt wird. Somit hat ſeder die beſte 2 442 Menſchenfreunde empfänglich zu machen verſucht wurden. Aber das Oewähr, den Kleinen direkt zu helfen, da jeglicher Zwiſchenhandel Staͤdtiſche Nachrichten eine haben wir beobachtet, daß im Kabarett Rumpelmayer in die all⸗ Jusgeſchaltet wird. Es bedarf doch wohl nicht der Erwähnung, gemeine Fröhlichkeit einige ernſte Momente eingeſchaltet wurden, 0 mit 5 Liter Milch mehr geholfen wird, als mit 20 Mark Papier⸗ Aus der Skadtralsſitzung vom 23. Dezbr. 1920. als Herr Warlitz verkündete, daß er den Ertrag des Verkaufs ſeiner Dieſer Appell möge vor allen Dingen bei den Kuhhaltern der Ab Januar 1021 treten im Betrieh des Herſchelbades anbn fene d 9—— bparhin gegenübergeſtellten Sorte Nr. 2 auf fruchtbaren Boden folgende Aenderungen ein: Die Beſich des müſſen. der Erfolg war hocherfreulich. Ueber 800 Mark ſind ſchon fallen. Mögen ſie ſich bewußt werden, daß die durch ihre Schuld Hallenbades wird auf täglich 10 Uhr bis 11 Uhr ſeſtgeſetzl. Die eingegangen, obwohl die Sammlun erſt kurz vor dem Feſte begonnen Pekümmerten und verelendeten Kinder der Induſtriegegend um Schwimmhallen werden erſt um 11 Uhr geöffnet. Kindern—5 De ſind 91 chtbll de in krüber geit 5 zum Himmel ſchreien, und das mit Recht und ſiche lich nicht iſt der Beſuch der Schwimmhallen von 6 Uhr abends ab unterſagt. 5 9—5 Uinſonſt S.& HH. Die Preiſe der Wannenbäder werden an Vormittagen mit„Jabritbrand. Am 2 Weihnachtsſeiertage, abends 9 Uhr Ausnahme von Freitag, Samstag und Sonntag um 1 Mark er⸗ mäßigt. Für b9e5 811 tzung er Fraue 11 chwimmhalle brach in der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen im nordweſtlichen Teil Wirtſchaftliche Fragen. werden erhoben: Mittwochs und Freitags: 4 Mark von Erwachſenen, des Schmelzofens ein Dachſtuhlbrand aus. Den vereinten Be⸗ 2 Mark von Kindern, an den übrigen Tagen: 2,50 Mark von Er⸗ mühungen der Fabrik⸗ und Berufsfeuerwehr gelang es, nach ein⸗ Die Getreideſchieber. 1,50 1 von Den Frauen wird geſtattet, ſtündiger Tätigkeit, den Brand zu löſchen.— i 2 5 8; 5 3 ibt gnſtelle der vorgeſchriebenen Badehauben ſich einfacher Kopftücher zu 5 5 „Der Griff in das ſächſiſche Getreideſchieberneſt gibt bebienen. Die Leihgebühr für einen Frauen⸗Badeanzug wird vereinsnachrichten. dem„Forſter Tageblatt“ Veranlaſſung, die jetzt ſo beliebte Art von 5 1 een Ugen—— wegen Wuchers, Gedihr auf 50 n e ee die i der Badiſche Stenotachygrapzen⸗Verband hielt am Sountag unter Schleichhandel und dergleichen ins rechte Licht zu ſetzen, indem es Azig Die Vedinaungen für die Ueber⸗ zahlxeicher Betelligung 8 16. Verbandstag in Mannheim ab. ſchreibt:„Die deutſche Preſſe hat ſeit langer Zeit zu wiederholten laſſung der Schwimmhallen des Herſchelbades an Waſſerſportpereine den zweiſtündigen Verhandlungen wurden die üblichen Berichte er⸗ Malen ein energiſches Zufaſſen gegenüb 7 5 Getreideſchibern ge⸗ ur Abhaltung von Uebungsabenden werden feſtgelegt. Für alle, fſattet und mehrere für die Weiterentwickung des Verhandes wichtige rder beun 2 ilt umuünmftöſel er 48 deuiſches Getreide Arten von Bädern des Herſchelbades werden Halbdutzendkarten, zum Anträge erledigt. Zum Verbandsvorſttzenden wurde Oberſtadtſekretär d deutſche Füttermittel atſache, d beſetzte Gebiet ver⸗ Preiſe von 5 Bädern der gleichen Art, eingeführt. Die Brauſebͤder Schweigert, Schumannſtraße 2, wiedergewählt. 5 ſchoben und von da nallrlic ins ſenbliche Auelund webergege 55 5 11 n. den Miilelhen doanncntagen und diens⸗ 115 des biher 21 5 or iſt FE ge oſſen. ittwoche i miſſion isherigen 1. Vorſitz s früher farrers, Herkn find. Es mußte in einem Lande, deſſen angel an Futtermitteln die 105 raeſchloſſen den Mit wochen beginnt die Wadenel 25 Wettſtein 5 ſenes Arlniten az ſe Auz. banze Viegwirtſchaft aufs unheilvollſte ſchädigt, die hellſte Empö⸗ urch Strafbefehl des Badiſchen Amtsgerichts hier vom 16. ſcheidend der meiſten Vorſtandsmitgkieder war eine Neuwahl des Geſam⸗ bug auslöſen, als bekannt wurde, daß an der Pariſer Pro⸗ September wurde wegen des gegen die Beamten des Wohnungs⸗ vorſtandes notwendig, die in einer außerordentlichen General⸗ duktenbörſe deutſcher Hafer verkauft wurde. Dazu konnte amtes erhobenen Vorwurfs der Beſtechung gegen den Angezeigken am Dienstag den la. Dezember vorgenommen wurde. doch die Pariſer Börſe nur in der Lage ſein, weil pflichtvergeſſene auf eine Geldſtrafe von 100 Mark eventl. 10 Nage Gefängnis er⸗ Sielverben err. Reſzanat. Vorſitzender Herr Leitner, Deutſcher vorher die Hand zu einem ſchmutzigen Geſchäft geboten hat⸗ kanntt Herr Zeß vebalfeehrer Her en Herr Scheel, Kafſier ten, ihren Landsleuten den Hafer zu entziehen und die Ware mit Die Schulgeldbefreiungsgeſuche von Schülern der(Frankreich), Ka u(Englan 5 75 8. 905 1 8 Muchergewinn 1275 91 10 50 zu b 15 für Feſtugehn 1e, Elieh Aichen e Oberrealſchule, 27 pelshauſer(Schweiz). 0 gien), nie menſchliche Ernährung beſtimmt ſind, haben infolge der heim⸗ Le ingſchule, Eliſabe ule und Liſelotteſchule) für das Schuljahr a in Frohſi lichen Maesſchaſten der edlen Schiebergilde in beträchtlichen Men⸗ 1920/%1 werden gemäß den Anträgen der Sarrde derbesc de am eee e Marnhee gen die deutſche Grenze verlaſſen. Das Schuldkonto derer, die mit Für 21 Verkäufe iſt die nach dem Sperrgeſetz vom 15. April ſeine diesjährige Weihnachtsfeier. Herr Violinlehrer P. Sch ö pfe dem verhafteten Wartner in Freiberg unredliche Geſchäfte gemacht 1919 erforderliche Prüfung vorgenommen worden. Bezüglich dieſer erntete mit ſeinen 28 Schülern durch Vorkräge von Mozart, Strauß u. a. haben, die es verſtanden haben, ſich durch fingierte Rechnungen oder Fälle wird ein Anſpruch auf Uebertragung des geſetzlichen Vor⸗ reichen Beifall Unter Leitung ihres Dirigenten, Herrn Anton Kauf⸗ zurch Anwendung anderer ſträflicher Mittel ſchamlos zu bereichern, kaufsrechts nicht geltend gemacht. mann ſang die Aktivität Chöre von Schubert, Keuerleber und Silcher in muß reſtlos beglichen werden. Selbſtverſtändlich hat der ſolide Ge⸗- krel in dre Auen„ Haubensee, bidgte dae wetkrachte⸗ treidehandel an derlei unſauberen Praktiten keinen Anteil. Um ſo weihnachten 1920 1 eſes Stüces war“ einſchlteßlich des Scdeier en db weniger haben ſeine Angehörigen aber auch Anlaß, nervös zu wer⸗ 3, erbaben und brachte dem Theaterleiter des Vereins, Herrn W Giltes den, wenn jetzt endlich der Staatsanwalt einmal feſt zupackt. Ddaß gehört nun auch der Vergangenheit an. In dieſer mehr denn je viel Anerkennung und Dank. Ganz beſonders geffelen durch ſehr gutes dagegen die Kreiſe, die ſich mit Schleichhandelsgeſchäften befaßt unvollkommenen Welt wird es viele Wünſche und Hoffnungen uner⸗ Spiel Hans und Grete. Die Vereinsſoliſten W. Nies und Guſt. baben, jetzt von ſtarker Nervoſität befallen werden, iſt begreiflich. füllt gelaſſen haben. Am wenigſten werden diejenigen enttäuſcht Mölker ſangen mit prächtiger Stimme einige ſehr ganſprechende Lieder. Aber ſolche Leute verdienen kein Mitleid und haben auch keinen ſein, die keine großen Anſprüche an das Chriſtkind geſtellt hatten. Am 5 Mitglisder Fr. Appel und A. Göt erfreuten die Anweſenden durch SGrund zur Entrüſtung. Alle am Getreidehandel beteiligten Perſo⸗ glücklichſten iſt immer noch derjenige, der ſich mit Wenigem zufrieden Feinſet 28 ſich mehr nen, die mit Stolz auf ihre Weſte zeigen können, ſollten vielmehr mit gibt und das Wort beherzigt, daß Geben ſeliger denn Nehmen iſt.—5— 4 Gelegenheit 85 fah de dit 0 elken⸗ uns froh darüber ſein, daß endlich durch eine großzügige Aktion der Die letzten Stunden vor dem Hl. Abend zeigten das typiſche Straßen⸗ laus Reinba 1dt und Michael S chmitt das Diplom— Ehren An⸗ Schieberzunft heimgeleuchtet wird, daß endlich die Stunde der Strafe bild. Viele erinnerten ſich jetzt erſt daran, dies und jenes vergeſſen altedſchaft zu überreichen. Den Höhepunkt des Abends bildete der überaus und Vergeltung geſchlagen hat für die üblen Zeitgenoſſen, die die Not zu haben, und ſo füllten ſich noch einmal die Läden und Kaufhäuſer.] reich ausgeſtattete Gabentempel. neuen Ton gibt. Es gehört zum Erſtaunlichſten auf dem Gebiet bigen Ritornelle, Kunſt zeitlos, immergiltig, für die Großen Neue graphiſche Werke. des ee— 7— 5 55 05 11 e in 15 dieſer 3:̃ ken üünſt⸗ lugendlicher Friſche un ra auch heute noch auszuſprechen unſt voll Unſchuld, Heiterkeit, Glanz, Sonne un uft eintreten. TTTTFETVTTbTTbb onnen Snte, aiin dnn, Siee ee, ge il er aeß deree Saee eht, in der nicht irgendwelche größere graphiſche Arbeiten oder Nebenbei bemerkt ſind ſeine einſtigen Schüler rüſtig daran, Werke noch entſtehen, braucht einem um die deutſche Kunſt nicht 5 das graphiſche Gebiet in ähnlicher Weiſe und ſelbſtſicherer Form zu bange zu ſein. IJ. A,., Arbeitsfolgen dem kunſtliebenden Publikum angeboten oder vorge⸗ 63 legt werden. Der erſtaunliche Aufſchwung in der Graphik hat Ae nur an Prof. 8. A Vüblers Nacht⸗ Berliner Theater eme Urſache in mehreren Gründen. Einmal: der Großmeiſter gallenlied und an die eben entſtehende Folge der eeee 5 12 2 oderner Graphit, der jüngſt verſtorbene Max Klinger, hat mit ung zu erinnern, die vom philoſophiſch⸗muſikaliſchen Standpuntt»Cäſar und fleopatra“. einen zahlreichen und bedeutungsvollen zykliſchen Werken den Bo⸗ aus Empfindungen, Gefühle u. Anſchauungen graphiſch zu geſtalten Vor fünfzehn Jahren bei Renhardt,„Neues Theater“ am den für die Beachtung und Neubewertung graphiſcher Kunſt be. weiß Ebenſo iſt Ferd Dörr, der bekannte und erfolgreiche Schiffbauerdamm. Cäſar— Albert Steinrück, Kleopatra— Ger⸗ eitet. Dann hat die Kriegszeit, trotz mancherlei Entgleiſungen und der⸗„Neckarmappe“ daran, eine Thoma⸗Mappe trud Eyſold. Ein heller Farbenſtreif, bunte Lichter hüpfender Unterwertigkeiten, aus verſchiedenen ſünſtleriſchen Auffaſſungen und Nrauszubringen, die 5 Blättsr nach Gemälden und Zeichnungen Laune ſind im Gedächtnis geblieben. Das Deutſche Theater tat zeſtaltungsweiſen heraus eine Fülle hervorragend guter graphi⸗ Thomas enthalten wird und die Kunſt des Altmeiſters, durch das wohl daran, aus ſeinem alten Beſtand das Stück des iriſchen Mei⸗ cher Leiſtungen gezeitigt, die, wenigſtens anfängltch, auffallend Temperament eines Jüngeren geſehen, dartut. ſters hervorzuholen, gerade dieſes Stück, das in der Galerie von kaſch vergriffen waren. Weiterhin hat die Leichtflüſſigkeit des Gel⸗ In ganz ſelbſtändiger und eigenwüchſiger Weiſe haben die zwei Bernard Shaws antiklaſſiziſtiſchen„klaſſiſchen“ Komödien einen des und die damit eng zuſammenhängende Luſt am Sammeln auch Vodenſee⸗Künſtler Willi Münch⸗Khe und Eugen Sege⸗ unanfechtbaren Triumph des Geiſtes bedeutet; eines künſtleriſchen, graphiſche Sammler geweckt und angeeifert. Nicht zuletzt mag auch witz in jüngſter Zeit ihr Aufenthaltsgebiet zum Thema von bildneriſchen und freudigen Geiſtes; eines ſcharf ironiſchen und die Graphik als Echp auf den brünſtigen Schrei nach Malerei er⸗„Bodenſee⸗Mappen“ und Blättern gemacht und ihren Stil doch ſo menſchlich⸗gütigen Geiſtes!l Die Jahrtau ende ſind für die lungen ſein. am landſchaftlichen Thema in Schwarz⸗weiß erprobt und Blätter Soupernität des la enden Philoſophen wie ein Tag, ewig iſt ihm Dieſem Zuſammenhang mehrerer Faktoren, die dem graphiſchen von feinſtem landſchaftlichem und graphiſchem Reiz geſchaffen. die unveränderliche orheit der Menſchen, ihre Helden⸗ und Autori⸗ Hetrieb günſtig ſind, entſprach aber auch die Bereitſchaft der Noch von zwei weiteren, dem Heimatboden zwar abſeitigen, tätslüge, ewig das Heldentum zeines 1 und ſchlichten alanſtlerwelt. Schließlich ſehen die„Maler“ und Bildner es auch aber höchſt beachtenswerten Kraphiſchen Sammelleiſtungen iſt zu Wahrheitabekenners. Dieſe unaufdringlich ſpaßhafte und doch ſehr eis Standespflicht an, ſich graphiſch zu betätigen u. in den Original⸗ ſprechen, weil ſie den Strom der heutigen graphiſchen Kunſt unge⸗ ernſte Philoſophie unterſcheidet Shaws„Cäſar und Kleopatra“ von Tchniken der Graphik(Radierung, Steindruck und Holzſchnitt) einen mein bereichern und einen Beleg bilden, daß auch in der Zeit der den Offenbach⸗Operetten, die ja auch ihr marchiſiſchen Spiel treiben Teil ihrer Arbeit zu leiſten. Aallesgſeichmacherei die künſtleriſche Perſönlichkeit charaktervoll mit Göttern und Helden. Nicht mit anarchiſtiſchen Koſtümwitzen 4% In jüngſter Zeit ſind eine ganze Reihe graphiſcher Sammel⸗ ihren Weg geht. begaügt ſich Shaw; im Gegenteil wäſcht ſein, aller geſchichtlicher biſtungen herausgekommen, Werke von außerordentlichem Wert Da iſt das Werk des leider nur einem kleinen Kreis bekannten Peſen entkleldeter„guter Europäer“ Cäſar uns die Augen aus, ünd Gehalt. Erfreulicherweiſe iſt der Anteil Südweſtdeutſchlands, Freiburger Künſtlers zu nennen: Wilhelm Voblgemuths daß wir ſehen, wie wenig die Sitten⸗ und Stil⸗Moden der ver⸗ Alisbeſonders unſerer engeren Heimat Baden, ſehr beträchtlich und 12 Originalſteindrucke Der Menſch als Tier.“ Dieſe herrlich ſchiedenen Zeitalter eigentlich beſagen, gegenüber der echten Kultur, Fachtenswert dabei. Von einigen dieſer Werke ſoll geſprochen gezeichneten und mit Tonplatten gedruckten Blätter ſchlagen einen die aus der Natur kommt. Die auf das ſnobiſtiſche Engländertum Verden. ſotirilcheioniſchen Ton an. Sie geißeln mit Schärfe und Humor abgeſchnellten Pfeile ſind freilich im Beſonderen zu werten. Für unſt. 40 auf dielem Gebiete geht der Altmeiſter der deutſchen die Schwächen des Menſchlichen, Allzumenſcklichen, indem ſie dieſes die Aufführung kam in Frage, ob man heute, mitten in der Ge⸗ Funſt, Hans Thom a, mit zwei großen⸗u. hochwertigen Mapven. in der Form der Karikatur überſteigern. Wir ſind alſo weit von ſchmacksverwirrung, die die Phraſendämpfe verkrampfter Innen⸗ mierken an der Spitze Die erſte Mappe,„Fünf Radſerungen“ gqepfefferker oder ſchlüpfriger Behandluse des Themas entlernt und ſtammler und die Kokolores pervers verdrehter Regiſſeure und fatbaltend, iſt in gewiſſem Sinn ein perſönliches Bekenntnis, inſo⸗ ſehen doch die Unzulänglichkeiten des bens und der Menſchheit angerichtet haben noch über die geſunden Kräſte ver⸗ 118t, ein Selbſthildnis der Heimacort Vernau und eine auf ſich energiſch unterſtrichen. Wir haben in dieſen Blättern erſtmals füße, Stof und Kraft, Keiſt und Natur unverdorben zu geben. Die ſelbſt bezogene Bildromanze(Schnitter Tod) zu den allgemeiner etwas wie eine monumentaliſierte Karikatur und Ironie. von den dankbar eruickten, nach ſoviel elenden Experimenten er⸗ behaltenen Stoffen vom„Glück“ und„Parzibal“ den Hauption In den köftlichen Farbendichtungen unſeres allbekannten und löſt aufatmenden Zuſchauer beſtätigten mit den Beifallsſtürmen Fben.— In der Mappe II,„Zwiſchen den Zelten“, gibt geſchätten Neugeſtalters des Nilderhuches in Ernſt Kreidolfs ſeines großen Erfolges, daß das Deutſche Theater der großzügigen Noma eine höchſt eigenartige Geſtaltung in ſumboliſcher Form. Ritornellen“ lebt der holdſelige Geiſt der Naturvoeſie und Komödie gewachſen war. Dem Regiſſeur Friz Wendhauſen, ſgoma, in ſeinen Aeußerungen ſo ganz veröntich und einzigartig, der keutten und reingehaltenen Kunſt in enzzückonder Form. Zu einem neuen Mann, gebührt ein gut Teil des Verdienſtes. Seine thuf in dieſer ſinnbildlichen Blattfolge auch eine Art Kriegsgraphik: Nitornellen des Schwefzer Dichters Adolf Frey hat Kreidolf ſeine Auffaſſung war auf den Orbis pictus, auf das geſchichteiche Pano⸗ bber er weitet ſie ins Kosmiſche Ethiſche, Pazifiſtihe. Ein recht Farbengedichte komponſerl. Aumächſt die Blume naturgliſziſch und romna, ſend ziglench auf das Intime, Diskrete eingeſtellt. Momit üümutig beſchauliches und rein graphiſches Werk entſtand. das dem dazu in eigenartigen Umrahmungen das natürliche und heimliche geſagt ſein will, daß er nicht durch grobe⸗ Unterſtreichen de, Paro⸗ ehin reichen Kranz der graphiſchen Kunſt des Meiſters ein Leben und Weben der Pflanze nebſt ihrer wirklichen und durch⸗ diſtiſchen den geſchichtlichen Proſpekt zerſtörte. Wer Bernard eres, werwolles Blatt einfügt und der Graphil Thomas einen geiſterten Umwelt. Neine Augen⸗ und Seelenweide ſind diefe far. Shaws feinen Witz vergröbert, ſündigt gerade gegen den Geiſt des 4. Seite. Nr 386. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) Montag, den 27. Dezember 1920. 45 Der.⸗Cl.„Stella⸗Nigra 19“ G. V. veranſtaltete am Samstag im Saale der Lamey⸗Loge ſeine diesjährige Weihnachtsfeier. Die * Veranſtaltung erfreute ſich eines ausgezeichneten Beſuchs, denn der Club, der durch ſeine vortrefflichen Darbietungen bekannt iſt, hatte auch für dies⸗ mal ein reichhaltiges Programm entworfen. Nachdem Herr Hans Schmitt mit ſeiner eleganten Partnerin Frl. Niebel moderne Tänze ausgeführt und die Herren Gebrüder Guckert mit ihren Kylophonvor⸗ trögen das Publikum erfreut hatten, gelang es Herrn Willy Gru⸗ ninger, Herrn Maſt und Frau Kamuf, durch teder, Vorträge und bumoriſtiſche Darbietungen das Publikum in die richtige Stimmung zu yverſetzen.„Die beiden Trotzigen“, vorgetragen durch Herrn Gruninger mit Frl. Irma E ber t, ernteten beſonderen reichen Applaus. Anſchließend daran fand ein kleines Tänzchen ſtatt, deſſen Polonaiſe gefilmt wurde. veranſtaltungen. Theaternachricht. Am Donnerstag, 30. Dez. findet im National⸗ theater die Erſtaufführung von Karl Sternheims Schauſpiel„Tabula raſa“ unter Spielleitung von Hanus Lotz ſtatt.— Im Neuen Theater geht an dieſem Tage Aubers„Fra Diavolo“ in Szene.— Morgen geht im Natjonaltheater Goethes„Egmont“ mit der Muſik von Beet⸗ oven in Szene. Das„Klärchen“ ſpielt Annemarie Wiſſer. Das nächſte Volksſinfoniekonzert des Ausſchuſſes für Volksmuſik⸗ de findet im Nibelungenſaal am Montag den 10. Januar ſtatt. Zur Aufführung gelangt unter Robert Herurieds Leitung durch das Na⸗ dionalthegter⸗Orcheſter und den aus Kreiſen des eee liebenswürdigſt verſtärkten„Mannheimer Volkschor“ Joſeph Haydns volkstümliches Oratorium„Die Jahreszeiten“. Einführende Worte ſpricht Karl Eberts, Soliſten ſind Marianne Mathy⸗Berlin, Mar Sipmann und Wilhelm Fenten. Die Beſucher der Volks⸗ Sinfoniekonzerte werden gebeten, das in dieſen Tagen erſcheinende Aus⸗ ſchreiben im Anzeigenteil zu beachten, ehe ſie ihre Beſtellungen aufgeben. Eine neue Trio⸗Vereinigung wird ſich mit einem Konzert am 6. Januar erſtmals hören laſſen. Unſer einheimiſcher Pianiſt Walter Reh⸗ berg, der auch in n eſter Zeit bedeutende Konzerterfolge in einer Reihe deutſcher Städte zu verzeichnen hat, fand ſich mit den ebenfalls als Soliſten hochgeſchätzten Konzertmeiſtern Hans Kötſcher(Violine) ünd Walter Köt⸗ ſcher(Violoncello) zu einem Trio zuſammen. Mit drei Kammermuſik⸗ abenden tritt das Trio noch in dieſer Konzertſaiſon auf den Plan. Die erſte Veranſtaltung wird ausſchließlich Werke von Mozart bringen, die letzte ſolche von Schubert, während der mittlere Abend moderner Kammer⸗ muſik dienen wird. Nenjahrsabende im Nibelungenſaal. Im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens findet ſowohl am kommenden Samstag, den 1. Jauuar wie auch am Sonntag, den 2. Januar 1921 eine ſtädtiſche Veran⸗ ſtaltung ſtatt. Für Samstag iſt als Sonderveranſtaltung eine Opern⸗ aufführung heiterer Werke in Ausſicht genommen. Geſpielt werden(als Erſtaufführung für Mannheim) ein Muſikluſtſpiel„Das ſüße Gift“ vorher Mozarts„Baſtien und Baſtienne“; die muſikaliſche Leitung hat Herr Generalmußkdirektor A. Gorter übernommen, der in freund⸗ licher Bereitwilligkeit auch das Aufführungsrecht ſeines Muſikluſtſpiels für Mannheim erwirkt hat. Am Sonntag folgt ihm bei gewöhnlichen Preiſen ein bunter Abend mit Alfred Landory als Anſager und einer ganzen Reihe von Mitwirkenden. 7 pp. Das volkstümliche Weihnachtskonzert im Nibelungenſaal wäre eines ſtärkeren Beſuches würdig geweſen. Die reichhaltige Vortragsfolge war von Karl Eberts mit feinem Verſtändnis zuſammengeſtellt und um die Ausführung machten ſich ſchätzenswerte Soliſten neben dem fühlbar nach Vervollkommnung ſtrebenden Orcheſter verdient, ſodaß das Konzert in die erſte Reihe der diesjährigen Weihnachtsveranſtaltungen zu ſtellen iſt. Der erſte Programmteil brachte ſeltengehörte Werke von FJ. S. Bach und G. Fr. Händel, darunter ein von Konzertmeiſter Hans Kuhn und Arno Landmann in reifſter Künſtlerſchaft wiedergegebenes„Air“ von Bach, die Arie„Großer Herr! aus Bachs Weihnachtsoratorium(Fritz Seefried) und die Arie„O hätt' ich Jubals Harf“ aus Händels ·Joſua“(Marianne Mathy⸗Berlin). Später ließ Frau Mathy ihre ſympathiſche Stimme und kultivierte Vortragskunſt in dref Gefängen von Mozart und Brahms hören, von Arno Landmann am Flügel trefflich unterſtützt. Die Violinſtimme ſpielte in der Mozart⸗Arie Hans Kuhn in ſubtiler Einfühlung. An Fritz Seefrieds tragfähigem, weichem Baß und gutem Ausdrucksvermögen konnte man ſich in zwei tiefgründigen Schubertliedern erfreuen, zu denen Arno Landmann mit gewohnter Meiſterſchaft die Orgelbegleitung ſpielte. Das Orcheſter ſtand auch vor teinen leichten Aufgaben; es ward ihnen unter Kapellmeiſter Beckers Leitung gerecht. Der Beifall war ſtark und herzlich. Neues Theater Spielplan des National-Theaters 8 8 8 5 Dez. E 4 Vorstellung 2 Vorstellung 1 27.27Au HMachm.: Der kleine Muckf 3 7 22 Der kleine Muck 6⁴ 6 28. D. 22 A Egmont 6 29. M. 23B idelio 7 30..23 C Zum ersten Male: Fra Diavolo 7 5 Tabula rasa 7 31..28l.N. Die Fledermaus 6 % 1. S. 29U.N. Lohengrin 6 Im weißzen Rögl 3 Minna von Banhelm 7 2. 8. 30 AM.] Das Dreimàderlhaus 2 24C Die Bohème 7 Der Biberpelz 7 Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt. 35 Ernannt wurden Regierungsaſſeſſor Wolfram Hauger aus Karlksruhe zum Amtmann beim Bezirksamt Karlsruhe.— Der zuruhegeſetzte Hauptlehrer Alfred Trikſchler, früher an der 5 olksſchule in Mannheim, zum Taubſtummenlehrer an der Taub⸗ ſtummenanſtalt in Heidelberg und Bauſekretär Auguſt Fretz in Sinsheim zum Oberbauſekretär. VBVerſetzt wurde der 2. Beamte bei der Hochbauverwaltung, Bauinſpektor Fr. Wielandt in Karlsruhe als Baurat zum Ar⸗ beitsminiſterium. „Nakurgemäßen und Selbſtverſtändlichen, den dieſer Witz in den Pebel der konventionellen Lüge ſtrahlt! Die Bühnenbilder und Koſtüme, entworfen von George Groß und John Heards⸗ field, gottlob einmal 1 eypreſſioniſtiſche Wahngebilde brei⸗ teten um den Humor den Mantel der Schönheit. Zwei Palmen des Abends aber den zwei Künſtlern, denen das Doppelſpiel des alternden Apend und der aus der Eisſchale des ägyptiſchen Back⸗ fiſches ſchlüpfenden Kleopatra anvertraut war: Werner Krauß und Elſe Eckersbergl Die fröhliche Weisheit des Nenſchlich Frenen, des Völkerbeherrſchers im Schlafrock Menſchli. keit, könnte von einem bloß klugen Schauſpieler nich verlagt wer⸗ den. Hier war mehr! erner Krau dem Bernard Shaw zu, wie ein Bruder dem Bruder! lächelnd, 5 begleitet vom ſchallenden Lachen der Zuſchauer, voll⸗ z3og ſi rhabenes: ein Machthaber erkennt ſich als nackter Menſch unter Menſchen. Vielleicht haben heute die Berliner Shemd neben der Elſe Eckersberg keine Schäuſpielerin, die für Shaws Kleo⸗ Am wenigſten würde eine jener demi⸗ vierge⸗Virtuoſinen taugen, deren möndäne Berühmtheit auf der Entartung der Inſtinkte beruht. Aber auch nicht die Bedeutſam⸗ keitsakrobatinnen, deren verzogenes Muſterexemplar aroſtoteliſche Kommentare ſpielt. Die Eckersberg gab gleich in der 1. Szene: als das durchgüngeriſche Kind Kleopatra, nächtlich verborgen am Buſen der Wüſtenſphinx, aus dem Verſteck kriecht und den guten Onkel Cäſar keck und furchtſam neckt, ſchlankweg Entzückendes. Wie ſich dann im erwachenden Weibe, in der angehenden Königin Willkür und Grauſamkeit regen, da ließ einſt die Eyſoldt viel wilder die Peitſche knallen; es iſt aber pſychologiſch zu rechtfertigen, daß nicht ſadi⸗ ſtiſcher Trieb, nur kindiſcher und weiblicher Uebermut die Stunde tegiert. Noch ein paar Schattenſtriche zur— der einen oder anderen Szene: und das heute ſchon ſo lebensvolle und lieb⸗ reizende Kleopatrageſchöpf wird nach dem Sinne ſeines zärtlichen Dichters vollkommen ſein. Hier lebt ſich eine unverfälſchte Natur patrat in Betracht käme! beſonders die weſenhaft monſtröſe„Reichsamme“ der Tini Sen⸗ ders und das Wunderkind Peter Eyſoldt lein Knirps und ſchon ein ganz fertiger Schauſpieler) hervorgehoben. Hermann Kienzt. Kunſt und Wiſſen. ch Weihnachtskonzert in der Chriſtuskirche. Eine ſchöne Weih⸗ nachtsfreude beſcherte Herr Arno Landmann ſeinen zahlreichen Freunden mit ſeinem 130. Orgelkonzert, das eine auf den Namen Reger, Liſzt, C. Franck und Hugo Woff aufgebaute intereſſante Vor⸗ tragsfolge aufwies und einen erhebenden künſtleriſchen Verlauf EndDe abenderöffnende F⸗dur⸗Phantaſie über den Choral *5 anz ſtill, beſcheiden und aus und erledigt jeden Einſpruch. Von den vielen Mitſpielern ſeien ſtützt Kirchliche Nachrichten. Der auf die Pfarrei Balzfeld, Dekanats Waibſtadt, ernannte Pfarrer Florian Hammerich, bisher Pfarrer in Eubigheim, wurde kirchlich eingeſetzt. Flugpoſt Stuttgart—Konſtanz. Vom 3. Januar 1921 an wird von dem Unternehmer Paul Strähle in Schorndorf(Württemberg) eine tägliche Flugpoſtver⸗ bindung Stuttgart—Konſtanz eröffnet. Flugplan ab Stuttgart: 11.15., an Konſtanz 12.30, zurück ab Konſtanz 12.45, an Stutt⸗ gart.00. * heddesheim, 21. Dez. Der Tabakverkauf hat in den letztvergangenen Tagen wieder ſpärlich eingeſetzt. Die geſpannten Erwartungen auf einen außerordentlich hohen Preis(1600 Mk. pro Zentner) haben ſich nicht erfüllt; nicht einmal 1000 Mk. wurden mehr geboten. Viele Tabakpflanzer haben ſich nun entſchloſſen, ihren Tabak vorerſt in Selbſtbehandlung zu nehmen; wohl die meiſten haben ihr Tahakgut um den Preis von 800—900 Mk. oder wenig darüber losgeſchlagen und werden wohl auch gut daran getan haben. Dieſer Satz iſt immerhin noch höher als der anfäng⸗ liche Preis für Sandblatt, der ſchon ſehr oft den Maßſtab für den Tabakpreis abgab. Die Bauersleute ſind vielfach durch das Hinauszögern des Tabakverkaufs mit dem Gerſtdruſch zurück. Ehe dieſes Geſchäft vorgenommen werden kann, muß der Tabak bei⸗ 5 ſein, weshalb auch manche Landwirte ſchon vor einigen Wochen en Tabak um den Höchſtpreis abgaben. Die Urſache für die über⸗ triebenen Hoffnungen der Pflanzer ſoll, wie man hört, das ſeiner⸗ zeit plötzliche Emporſchnellen des Sandblattpreiſes geweſen ſein. )( heidelberg, 27 Dez. Geh Kommerzienrat Dr. Schott feiert am heutigen Montag ſeinen 70. Geburtsta 155 Der Jubilar iſt als Direktor des Zementwerk⸗ Leimen bei Heidelberg einer der angeſehenſten Induſtriellen des Landes Lange Jahre war er Prä⸗ ſident der Handelskammer und gehörte der erſten Kammer des Badiſchen Landtags als Mitglied an. (Baghäuſel, 23. Dez. Die Entſtehungsurſache des Brandes des Kapuzinerkloſters Waghäuſel war nicht wie man urſprünglich angenommen hatte, Kurzſchluß. Wie der„Bruchſaler Bote“ berichtet, hat in den letzten Tagen ein Mann einem Pforz⸗ heimer Goldwarengeſchäfte einen Meßkelch zum Kaufe angeboten. Der. Geſchäftsinhaber betrachtete den Kelch genau durch ein Ver⸗ größerungsglas und entdeckte eine feine Gravierung, durch die ſich ergab, daß der Kelch Eigentum des Kapuzinerkloſters Waghäuſel ſei. Der Kelch ſtammt aus dem 17. Jahrhundert. Der Pforzheimer Geſchäftsmann benachrichtigte die Polizei, die den Ueberbringer des Kelches unter dem Verdachte des Kirchenraubs und der Brandſtif⸗ tung verhaftete. Der Feſtgenommene ſoll bereits ein Geſtändnis abgelegt haben, daß er an der e des Kloſters und dem Kirchenraub beteiligt geweſen ſei. Er iſt in Kirrlach zu Hauſe. Y Tauberbiſchofsheim, 23. Dez. Der Vorſtand und der Auf⸗ ſichtsrat der Zentrale landw. Lagerhäuſer in Tauberbiſchofsheim nahm eine Erklärung an, in der es u. a. heißt, man habe ſich über⸗ zeugt, daß die Feſtſtellung und Ergebniſſe des Prozeſſes gegen Direktor Hopf in keiner Weiſe die Ehre und die Uneigennützigkeit des Direktors Hopf getrübt haben. Der Vorſtand und der Auf⸗ ſichtsrat ſprachen deshalb dem Direktor Hopf und ſeiner Geſchäfts⸗ führung das vollſte Vertrauen aus. J Karlsruhe, 19. Dez. Vor wenigen Tagen faand hier eine Verſammlung der badiſchen freireligiöſen Lan⸗ desgemeinden ſtatt, die gegen eine einzige Stimme den Be⸗ ſchluß faßte, die Beiträge ihrer Mitglieder von 1921 ab auf dem Wege der Beſteuerung durch die ſtaatlichen Organe zu erheben. Zum 1. Mal vertreten war auf der Landesverſammlung neben den älte⸗ ren Gemeinden Mannheim, Heidelberg, Mlorögtem, Karlsruhe, Freiburg und Lahr die junge Gemeinde Konſtanz, die in den weni⸗ en Monaten ſeit ihrer Gründung ſo ſtark geworden iſt, daß ihr Al bg an die Landesgemeinde gutgeheißen wurde. Mit beſonderer Genugtuung wurde feſtgeſtellt, daß in dieſem Jahr die 1. Prüfung eines neuen freireligiöſen Predigers, ſowie mehrerer jungen Lehrer ſtattgefunden habe.— Von den Eiſenbahn⸗ überwachungsbeamten wurden im Monat November auf Eiſenbahngebiet eine Reihe Wagen mit Holz beſchlagnahmt, ferner Futter, Mehl, Welzen, Gerſte, Kartoffeln, Zucker und Branntwein in größerer Menge. ̃ )( Karlsruhe, 22. Dez. Im Verlauf der zweiten Sitzung des Bürgerausſchuſſes zur Beratung des ſtädtiſchen Voran⸗ ſchlages wurde beſonders neues nicht vorgebracht. Von einem Ver⸗ treter der ſozialdemokratiſchen Bürgerausſchußfraktion wurde er⸗ klärt, das heutige Schularztſyſtem ſei nicht befriedigend, es fehle an der Beratung der Eltern und an der Seuchenbekämpfung. Von den Unabhängigen wurde die Sozialiſierung des Gemeindeweſens gefordert. Eingehend erörtert wurde die Theaterfrage, wobei allgemein auf die Erhaltung des Badiſchen Landestheaters abge⸗ hoben wurde. Dabei wurde aber auch gewünſcht, daß der Staat einen größeren Zuſchuß leiſte. Auch die Verſchmelzungsfrage Baden⸗Württemberg wurde erwähnt und hierzu bemerkt, Karlsruhe könne einen ſolchen Schlag nicht ertragen. Der Oberbürgermeiſter ſagte dazu, es liege keine Veranlaſſung vor, die Verſchmelzung als Gedanken oder als Idee weiter zu verfolgen. )( Bretten, 23. Dez. In Bahnbrücken ſollte letzter Tage durch einen Kommunalbeamten und einen Gendarmen bei ſäumigen Ablieferern Brotgetreide beſchlagnahmt werden. Ein bei Schiebern und Schleichhändlern wohlbekannter Landwirt vertrieb die Beamten mit drohender Holzaxt von ſeinem Hof. Es wurde Gendarmerie zur Hilfe herbeigerufen und dann 32 Zentner Brotfrucht, die überall, ſogar unter dem Miſt, verſteckt waren, beſchlagnahmt. Choralphantaſien, die er nach Bach'ſchem Vorbilde ſchuf, Sie ſind für die Kunſt Karl Straube's gedacht, und daraus ergibt ſich ſchon die Tatſache, daß ſie an die Technik und die Regiſtrierkunſt ihres Interpreten keine geringe Anforderungen ſtellen. Herr Landmann ließ den Cantus firmus, der abwechſelnd in der Ober⸗, Mittel⸗ und Baßſtimme, bald variiert und ſchließlich als Canon in allen Stimmen erſcheint, ſtets plaſtiſch hervortreten und wußte die einzelnen Strophen ihrem Stimmungsinhalt entſprechend zu charakteriſieren. Eine ebenſo feinſinnig durchdachte Wiedergabe erfuhr der nach dem Paſtorale aus Liſzt's„Chriſtus“ von A. Landmann bearbeitete „Hirtengeſang an der Krippe“, wiewohl die gewiß reichen Regiſterfarben des Orgelwerkes unſerer e den Farben⸗ glanz der Orcheſterſtimmen nur teilweiſe zu erreichen vermochten. Herr Gunnar Graarud ſpendete Regers„Marienlied“, eine ſeiner gewinnendſten lyriſchen Gaben, H. Wolf's„Schlafendes Jeſus⸗ kind“ und„Zum neuen Jahr“ und bewies auch diesmal hohe Ein⸗ fühlungskunſt, Vortragsgeſchmack und entſchiedene Muſikalität, be⸗ onders in den zwei erſten Geſängen, wiewohl auch hier, rein ge⸗ angstechniſch betrachtet, nicht alle(Forte der Hochlagel) erſchöpft wurden. Der 1859 in Weimar komponierte 23. Pfſalm von F. Liſzt(„Mein Gott der iſt mein Hirt“— nach Herder) erlebte im gleichen Jahr—177 Erſtaufführung in der Stadt⸗ kirche zu Weimar mit der von Liſzt hochgeſchätzten Emilie Genaſt als Interpretin. Er atmet begelſterte Zuverſicht auf Gott. Die Harfenſtimme, die ſich aufs ſchönſte mit der Orgel vereint— nebenbei geſagt die erſte N beider e— zeigt ungemein viel Wohlklang und lebendiges Pulſieren. Herr Graarud bot mit der Wiedergabe eine höchſt reſpektable Leiſtung. Er wurde dabei von Herrn Landmaan, der auch die Begleitungen der Lieder in echt künſtleriſcher Weiſe durchgeführt hatte, und unſerm trefflichen Harfeniſten Ihs. Stegmann aufs wirkſamſte unter⸗ Mit dem B⸗dur⸗Finale op 21 von C. Franck wurde der Abend beſchloſſen. Das Gotteshaus war ſo vollbeſetzt wie kaum ein anderes Mal, ein erfreuliches Zeichen wachſenden Verſtändniſſes für gute Orgel⸗ und Kirchenmuſik. F. M. 1e Mannheimer Künftler auswärls. Ueber die Mi wirkung von Luiſe Schatt bei der Beethovenfeier der Stadt Worms be⸗ richtet die„Wormſer Ze'tung“, daß die junge Pianiſtin mit dem Vortrag des Es⸗dur⸗Konzerts eine reife und echte Künſtlerperſönlich⸗ keit offenbart habe, ſte rühmt die vollendete Technik, die die Töne liebevoll pflegt und zu blühendem Leben bringt, die ſeelenvolle Tiefe, das Einfühlen in die Tondichtung und die bewunderungs⸗ „Freu dich ſehr, o meine Seele“ von M. Reger, gehört zu ſeinen )( Kork bei Kehl, 19. Dez. In der Mitgliederverſamm⸗ lung des Vereins zum Betrieb der Heil⸗ Pflegeanſtalt für Epileptiſche wurde mitgeteilt, daß ſich die Anſtalt in finanzieller Beziehung infolge der ſtets zunehmenden Teuerung in einer kritiſchen Lage befindet. Eine Erhöhung der Pflegegelder iſt ausgeſchloſſen. Um den Betrieb weiter aufrecht erhalten zu knnen, rechnet man auf freiwillige Gaben und Schen⸗ kungen und eine tatkräftige Unterſtüßung des Staates. Ein An⸗ ſtaltsgebäude kann infolge Rückgangs der Zahl der Pfleglinge ge⸗ räumt werden und wird dem Verein Jugendhilfe in Karlsruhe überlaſſen, der darin ein Erholungsheim für ſchwächliche und kränk⸗ liche Schulkinder der Stadt Karlsruhe einrichten will. N reiburg i. Br., 20. 25(W..) Die Stadt Frstburg hat in den Jahren 1914 bis 1. April 1920 für die Lebensmiktel⸗ verſorgung einen ungedeckten Aufwand von 3 132 381,47 Mark zu verzeichnen, die bei der Beſchaffung von Lebensmitteln zugelegt wurden. Bei anderen außerordentlichen Kriegsaufwänden im gleichen Zeitraum beläuft ſich die Summe auf 11 413 427,87 Mark. Neufrach, 21. Dez. Ein feands er Offizier beſichtigte die Gräber der hier verſtocbenen franzöſiſchen Kriegsgefangenen. Er äußerte ſich in zufriedener Weiſe über ihren Zuſtand. on hier aus begab ſich der Franzoſe nach Urnau, um die dortigen Fran⸗ zoſengräber zu beſuchen. W..) Einen recht günſtigen Finanz⸗ Jell a.., 20. Dez. bericht kann die Gemeinde Zell a. H. für das Jahr 1919 veröffent⸗ lichen. Die Einnahmen—— die Ausgaben mit rund 50 000 —— Das Vermögen der Stadt hat ſich um 121 000 Mark ver⸗ mehrt. wWb. Wehr, 19. Dez. Der Gemeindevoranſchlag 1920/21 ſieht eine Geſamtausgabe von 845 000 M. gegenüber einer Geſanit⸗ einnahme von 671000 M. vor. Der Reſt von 174000 M. ſoll gedeckt werden durch Liegenſchaftsvermögen in Höhe von 83 000 M. und Betriebsvermögen in Höhe von 91 000 M. )( Stetten bei Waldshut, 22. Dez. An einem der letzten Abende erſchienen drei Männer, von denen einer eine Maske trug, in dem Haus des Landwirts Ganter und plünderten die Wohnung. den Räubern fielen 4000 Mk. in die Hände. Die Bewohner des Hauſes wurden von den Räubern mit vorgehaltenen Revolvern eingeſchüchtert. B Konſtanz, 22. Dezember. ſchränkungen, die inſolge des Mangels an Energie (als Folge der Waſſernot in der Schweiz) notwendig ſind, hat Bür⸗ germeiſter Arnold als Leiter der ſtädtiſchen techniſchen Werke die daran intereſſierten Kreiſe(Induſtrie, Handel uſw.) ſowie Ver⸗ treter der Behörden, Handels⸗ u Handwerkskammer, Angeſtellten⸗ verbände, Gewerkſchaften und Preſſe zu einer Beſprechung in den Bürgerausſchußſaal eingeladen. Gefordert wird die Außerbetrieb⸗ ſetzung des Stromverbrauches für Luxuszwecke(Heiz⸗, Koch⸗, Bügelapparate, Schaufenſter⸗ und Reklamebeleuchtung), ferner Er⸗ ſparxnis von 509% des Verbrauches in Wirtſchaften, Hotels, Laden⸗ geſchäften uſw., Stromerſparnis in Büros uſw., unter Anempfehlung der Einführung Arbeitszeit, u. ſchließlich die Außer⸗ betriebſetzung aller Motore über 1 PS in der Zeit von—½9 Uhr vormittags und 5 bis 7 Uhr abends. Bürgermeiſter Arnold be⸗ gründete die Notwendigkeit dieſer Einſchränkungen. Der Klöner See in der Schweiz, von woher die Stadt die größte Strommenge be⸗ zieht, iſt bis etwa Februar leer, die ſchweizeriſchen Kraftwerke haben anſtelle der fehlenden Waſſerkraft fane 20000 Dampf⸗Pð in Arbeit, vor April dürfte auf reichliche Niederſchläge nicht zu rechnen ſein. Für die Schweiz iſt lange Trockenheit geradezu katz⸗ ſtrophal. Die Vertreter einzelner Induſtriezweige, die die Not wohl einſahen, aber trotzdem kleine Zuſagen vorſchlugen, mußten ſich mit der harten Tatſache zufrieden geben, daß im Falle des Mehrver⸗ brauches die Schweiz berechtigt iſt, den Strom nach Belieben zu einer ihr paſſenden Zeit abzuſchalten. Schließlich waren alle an⸗ weſenden Vertreter mit den getroffenen Einſchränkungen einver⸗ ſtanden und zwar wollen ſie ohne weiteres Exlaſſen von Polizei⸗ vorſchriften jeder in ſeinem Kreiſe für ſtrenge Einhaltung der Vor⸗ ſchriften hinwirken. Ueberlingen, 23. Dez.(WB.) Die Frage der Elektrizi⸗ tätsverſorgung der Städte und Gemeinden des Seekreiſes bilbete neuerlich den Gegenſtand einer eingehenden Beratung, nachdem dieſes Problem nun ſchon ſeit 11 Monaten be⸗ arbeitet wird. Vertreter der Regierung wieſen den Vorwurf zu⸗ rück, daß die badiſche Regierung die Angelegenheit verſchleppe. Man einigte ſich ſchließlich auf die Bildung von zwei Kommiſſionen, die die Angelegenheit nunmehr zur raſcheen Erledigung in die Hand nehmen ſollen. Eine Entſchließung an die Regierung fordert dieſe auf, auch ihrerſeits der Sache die tatkräftigſte Unterſtütßung und Förderung angedeihen zu laſſen. Wie wir dem„Linzgau⸗ boten“ entnehmen, liegen vier Projekte vor. Die Gewäſſer der Salemer und Daggenhauſener Aach ſollen in einem großen Stau⸗ becken geſammelt und den Kraftwerken bei Nußdorf oder Ueber⸗ lingen zugeführt werden. Man rechnet mit ungefähr 15 bis 20 Kilowattſtunden und auch damit, daß nicht nur an den Bezir ſelbſt, ſondern auch an den ganzen Kreis Konſtanz und ſogar an die Staatsleitungen Kraft abgegeben werden kann. Nus der Pfalz. 821 Neuſtadt a.., 23. Dezbr. Ueber den in Ausſicht ſtehenden Voranſchlag der Stadtgemeinde Neuſtadt teilte Amts, rat Guillino in der letzten Stabtratsſitzung folgende Zahlen mit: Die ordentlichen Ausgaben betragen 2 587 000, die außerordentlichen Ausgahen 1945 000, die Einnahmen 3 800 000 4, ſodaß ngeſe Defizit von anderthalb Millionen vorhanden wäre. Eine unge ähr Schätzung des Einkommens in hieſiger Stadt habe ergeben, daß 5 9 Einwohner mit einem Einkommen bis 10 000 vorhanden ſind ur Beſprechung der FPPPCCCCCC————— ⏑ 7—* würdige Einfügung in das Orcheſter, mit dem die Künſtlerin Zugverſpätung wegen ohne vorherige Probe das Konzert in Weiſe zum Vortrag brachte, daß die Zuhörer ſie mit Beifall über ſchütteten. 4 Stefanie Pelliſſier konzertierte jüngſt mit beſonderem 1 folge in Freiburg. Freiburger Zeitungen entnehmen wir folgen 0 Urteil:„Frl. Stefanie Pelliſſier, eine Meiſterſchülerin von Maneh iſt eine ganz brillante Pianiſtin, der der Meiſter etwas von ſeing markigen, kraftvollen Art des Vortrags mitgegeben hat. Wer m ſopiel Verſtändnis Beethoven ſpielt, hat ſicher ein Anrecht, üben gehört zu werden.“ Die„Freiburger Volkswacht“ ſchreibt: 5 Stefanie Pelliſſier berührt wohltuend das innere Erfaſſen der Weſens der Werke und die ſtacke Geſtaltungskraft, die ſowohl 705 klaren, klaſſiſchen Form der Beethovenſonate wie den romantiſeſte Qualitäten der Stücke von Schumann, Weber und Chopin aufs be gerecht wurde.“ 8 eit Der Heidelberger Schloßverein hielt zum erſten Male f dem Gbn 1913 im Hörſaale der Univerſitätsbibliothek geſterngille, ordentliche Hauptverſammlung ab. Der Vorſißende, Prof. Jaht teilte darin mit, daß die zerſtörende Wirkung der Zeit ſich von ichs⸗ zu Jahr am Heidelberger Schloſſe, namenklich am Otto, Hein. 2 bau über die Art der Wiederherſtellung, die notwendig iſt, 9i 20355 aber die Anſichten auseinander. Gefordert wurde ein 1 ſchreiben über die Durchführung des Neckarkanals, die das de be⸗ ſchaftsbild und den Blick auf das Schloß ſchont. Es wurd ſchloſſen, in dieſem Sinne auf die Stadt einzuwirken und dem Wie beitsminiſter die Wünſche des Schloßvereins zu übermitteln. ögen der Rechenſchaftsbericht ergab, beſitzt der Verein ein Geſamtverm von über 10 000 M. a 4 Die kragiſchen Geſtalten der Griechen in der Weltateen 4 5 lautet der Titel eines zweibändigen Werkes, das Karl 0 rich mann, der bekannte Goethe⸗ und Klopſtockforſcher, in der Die Das ſchen Verlagsbuchhandlung in Leipzig veröffentlicht hat. ˖ Thema iſt uns allen geläufig, wenn wir es auch noch niſſ da⸗ in dieſer umfaſſenden VBearbeitung durchdacht haben, wie ſte iſt Werk Heinemanns darſtellt. Soviel aber— und das Wen e⸗ das nicht— dürfen wir unſerem Allgemeinwiſſen beisähter ms im deutung, die den tragiſchen Geſtalten des klaſſiſchen Alter ſoae⸗ Drama zukommt, in den Dramen der alten Griechen, de eller⸗ rannten klaſſiſchen Literaturperſode und der neueren un cheftlich, neueſten Dichter Heinemann unterſucht nun ſtreng wiſſenſ ug der nach den inneren Zuſammenhängen und mit Beruckſichtigureingt, verſchiedenen Literaturen Europas, wobei es ihm überdts gge und die tragiſchen Geſtalten der Griechen in monumentaler Sgaf myſtiſcher Beleuchtung durch die Jahrtauſende ſchreiten zu laſſen e⸗ und Ein⸗ 2 2 ———— —— EFrr,erre,e — geklagten wegen Betruge zu 6 Manaten Gefängnis. Montag, den 27. Dezember 1920. Maunheimer General-Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe⸗) 5. Seite. Nr. 586. 4500 Perſonen bis 20 000, bloß 500 Perſonen bis 30 000, 500 Perſonen bis 40 000 und 200 Perſonen über 40 000. Zweibrücken, 22. Dez. Ein Wohltätigkeitskonzert des Orcheſters des Theater⸗ und Muſikvereins Zweibrücken zu Gunſten der Kriegsbeſchädigten und der bedürftigen Hinterbliebe⸗ nen der fürs Vaterland gefallenen Kämpfer mußte am Sonntag abgeſagt werden, weil nur etwa 20 Eintrittskarten verkangt waren. Gleichgeitig waren ee eee eee und onſtige Vergnügungsſtätten überfüllt. 125 Hombneg, 29. Deh Der katholiſche Pfarrer Ludwig Harz von Bann bei Homburg, geboren 1878 in Oberwürzbach bei Hom⸗ burg, der ſeit zwei Monaten wegen Sittlichkeitsnerbrechen vom Unterſuchungsrichter beim Landgericht Zweibrücken ſteckbrieflich ver⸗ folgt wurde, konnte jetzt in Luxemburg dingfeſt gemacht werden. Er hatte nach ſeinen in Bann verübten Straftaten die Flucht er⸗ riffen. 8 Nachbargebiete. sw. Darmſtadt, 24. Dez. In der jüngſten Stadtverörd⸗ wurde der ſtädt. Voranſchlag für 1920 an⸗ enommen. Die Einnahmen ſind zurückhaltend eingeſetzt, während ie Ausgaben in voller Höhe in Anrechnung kamen. Einſchließlich des verfügbaren Vermögens beträgt das Geſamtvermögen der Stadt 175½ Millionen, die Schulden betragen 125,5 Millionen, ſo⸗ daß ein Reinvermögen von 50 Millionen noch verbleibt. Der Vor⸗ anfchlag ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 48 100 000 Mark ab.— Ferner wurde eine Vergnügungsſteuer auf Grund eines Ortsſtatuts beſchloſſen. Darnach unterliegen alle Tanz⸗ beluſtigungen, gleichgültig, ob ſie ir öffentlichen oder Privaträumen ſtattfinden und deren Teilnehmerzahl 20 beträgt, einer Steuer, je nach Größe des Saales und der Höhe des Eintrittsgeldes. Hinter⸗ ziehungen werden mit dem 15fachen Steuerbetrag beſtraft. * Frankfurt, 27.(Priv.⸗Tel) Am heiligen Abend ver⸗ ifteke ſich in ſeiner Wohnung in mit Leuchtgas — 65 Jahre alte Kunſtmaler Prof. Paul Andorff und ſelne Gattin. Andorff war ein geſchätzter Landſchaftsmaler. Materielle Sorgen dürften— Ehepaar in den Tod getrieben haben. Gerichtszeitung. mannheimer Schöffengericht. ortsmenſchen ſind die vom Stamme Volz in Secken⸗ . e 5 des letzten Rennens hielt das Bähnle nicht wie am vorhergehenden Sonntag eine Strecke vor dem Boots⸗ auſe, ſondern fuhr bis an das Bootshaus. Das ging dem Landwirt eorg Albert Volz und dem Bürgermeiſter Volz wider das Pro⸗ ramm. Kurz entſchloſſen zog der erſtere die Notleine. Die Eiſen⸗ eirteber nolng ſchickte ihm ein Strafmandat von 100 4. Mit ſeinem Einſpruch gegen das Strafmandat hatte er beim Schöffen⸗ cht kein Glück. Er entſchuldigte ſich damit, es hätte weit mehr auf Spiele geſtanden für ihn, als wenn er das Riſiko einer Strafe nicht auf ſich genommen hätte. Und der Bürgermeiſter bekannte, daß er die Notleine gezogen hätte, wenn der Angeklagte es nicht getan hätte. Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß es denn doch nicht angeht, zur Befriedigung dringender Wünſche eines Einzelnen die Notleine zu ziehen und beließ es bei der Strafe. 1—900 Auf dem Tiſche des Schöffengerichts ſtand eine kleine Schachtel mit 19 allerliebſten Damenührchen. Nur anfaſſen durfte man ſie nicht, bei der leiſeſten Berührung drückte man den Deckel ein, er war wie von Papier. Es war eine nur zum Betrua verfertigte Schwindelware, nicht mehr wert, als eine Kinderuhr zum Spielen. Sie Uhren koſteten ſumma ſummarum 2400 Mk., ſoviel als eine gute goldene Damenuhr heute koſtet. Der Eigentümer der Uhren war wegen unerlaubtem Handel mit dieſen Uhren angeklagt, ein Beweis konnte jedoch nicht geführt werden und der Angellagte w eigeſprochen. are ſe lechen⸗ Schwmdel fädelten ſünf Berliner Gutedel ein Sie kamen per Schnellzug von Berlin hierher mit 8 Kiſten wert⸗ loſer Seife, die ſie verſchiedenen hieſigen Kaufleuten zum Kaufe anboten. Alle mit ruſſiſchen Mützen ausgeſtattet, gaben ſie ſich als ehemalige ruſſiſche Kriegsgefangene aus, die direkt von Rußland über Holland hierhergekommen ſeien. Ihre in Rußland verdienten Boldrubel habe man in Holland abgenommen und dafür ebensmittel gegeben. Ihren Führer Peterſohn titulierten ſie nur mit„Herr Feldwebel“ und ſtanden ſtramm, wenn er mit ihnen ſprach. Der Krug ging auch hier nur ſolange zum Brunnen, bis er brach. Paul Peterſohn wurde zu ſechs Wochen, ſein Bruder ritz zu fünf Wochen und die drei andern: Franz Meinhold, rtur W̃ UI und Richard Tüngler zu je drei Wochen Gefängnis verurteilt. Sinsheim a.., 21. Dez. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte wegen Milchpantſcherel die Zimmermannsehefrau Luiſe Zweigert und die ledige Luiſe Wilhelmine Schleuer, beide aus Treſchklingen, zu je 300 Mk. Geldſtrafe oder 30 Tagen Gefäng⸗ nis, die Ehefrau enn Pfeil aus Treſchklingen zu 150 Mk. Geldſtrafe oder 15 Tagen Gefängnis und den Dienſtknecht Emil friedrich Hörrle zu 200 Mk. Geldſtrafe oder 20 Tagen Ge⸗ gnis. M Zweibrücken, 23. Dez. Eines„Kohlenbetruges“ machte ſich der Obermonteur Jakob Albrecht aus Flamborn bei Alzey, zu⸗ letzt bei der Rheiniſchen Elektrizitätsgeſellſchaft Mannheim ſchuldig, als er im vergangenen Januar zu Hinterweidenthal das Ortsnetz der Ueberlandzentrale legte. Eines Tages lief dort ein etwa 200 Zentner faſſender Waggon Kohlen für das Elektrizitätswerk Hinter⸗ weidenthal ein: da ein ſolches Werk dort nicht exiſtiert, wurde der ürgermeiſter angerufen, demgegenüber Albrecht ſich ſchließlich als Empfänger der ihm angeblich von ſeiner Firma überwieſenen ohlen ausgab. In Wirklichkeit war der Waggon irrtümlich von der franzöſiſchen Vertoilungsſtelle in Zweibrücken nach Hinterweiden⸗ thal expediert worden. Albrecht ließ etwa 3 Fuhrwerke Kohlen an Bekannte abfahren, als am nächſten Morgen der Reſt des Wag⸗ gons geholt werden ſollte, war alles geſtohlen. Am 6. Oktoher hatte ſich der wegen Betrugs, Unterſchlagung uſw. ſchon mit über 3 hren Gefängnie vorbeſtrafte Kohlenempfänger vor dem Schöffen⸗ gericht Dahn zu verantworten, das Unterſchlagung annahm und 5 Monate Gefüngnis ausſprach, Die als Berufungsinſtanz angeru⸗ ſene Strafkammer verurteilte den verhaftet vorgeführten An⸗ Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember Pegelstation vom Datum Kheln 21. 22.2 2 J2 27. Bemerkungen ohusterlns.23.21.23.28.23 Abends 6 Uhr 1..45 Naohm. 2 Uhr Taxau.5 267 265 29 277 275 Nachm. 2 Uhr Tannhelnmn ½2 40 142.43.48.50 Korgens 7 Uhr Dainz: 7n75.-B. 12 Uhr RKaub„ 6„„„„„„%„%„„„0 Vorm. 2 Uhr Köſn ö555„„„„„„„„ 6„ 66„.36 NMaohm. 2 Uhr vom Neckar: Nannhem.43.45.43.47.84.60] vorm 7 Unt Helfbronn.80.27.21.56.51 Vorm. 7 Unr „ Windatill. Bedeckt 40. 1 7 Wekferausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 28. Dezember: Bedeckt, milde, ſtrichweiſe Niederſchlag. 29. Dezember: Wolkig, teils heiter, ziemlich milde. 30. Dezember: Trübe, vielfach Nebel. 31. Dezember: Wolkig, teils Sonne, ·˖ ormal temperiert. 1. Januar 1921: Bedeckt, ſtrichweiſe iederſchlag, naßkalt. Ezwecks Niederlassung in Deutschland umzugehen. Nach dem kohlen, 101 523 999 t(i. V. 88 587 745 t˖) Braunkohlen, Handel und industrie. Reiehsbankausweis vom 15. Dezember. Weitere Anspannung der Anlagekonten. Die Anlagekonten der Reichsbank haben nach dem Aus- weis vom 15. d. M. von neuem eine starke Anspannung erfahren, die zum Teil auf Neuansprüche des Reichs an die Bank, in der Hauptsache jedoch auf einen Rückgang des Absatzes von Reichsschatzanweisungen in den freien Ver- kehr zurückzuführen ist. Die gesamte Kapitalanlage Wchs um 4089,4 Mill.% auf 54 301,5 Mill.& und die bank- mägige Deckung für sich allein genommen um 4 111 Mil- lionen Mark auf 34 090, Millionen 1. Auf der anderen Seite floß ein die Belastung der Anlagen übersteigender Betrag den fremden Geldern der Bank zu; sie erhöhten sich nämlich um 4263,8 Mill. A auf 15 825.1 Mill.&. Der Bedarf an Zahlungsmitteln zeigte wie in der Vorwoche so auch diesmal nur eine mäßige Zunahme. An Banknoten wurden 462,5 Mill. 4 neu beansprucht, sodaß sich deren Umlauf auf 65 147,2 Mill.„ hob. Dagegen ließ sich der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 195,4 Mill. A einschränken: er stellte sich auf 12 082,6 Mill. 4. An Banknoten und Darlehenskassenscheinen zusammen wur⸗ den demgemäß in der Berichtswoche 267,1 Mill.„ neu in den Verkehr gegeben gegenüber 878 Mill. 4 bezw. 615,.2 Mill.&4 in der zweiten Dezemberwoche der Jahre 1918 und 1919. Die Bestände der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen nahmen um 633,4 Mill.& auf 21 113,9 Mill. A1 zu. Die Zunahme hängt, abgesehen von den erwähntenRückflüssen an Darlehenskassen- scheinen aus dem Verkehr, damit zusammen, daß die Dar- lehenskassen in der Berichtswoche mit 437,9 Mill. 4— unter Erhöhung der Darlehensbestände auf 33 3166 Mill. 4— in Ansprueh genommen wurden und einen dieser Steigerung ent- sprechenden Betrag an Darlehenskassenscheinen der Reichs- bank übergaben. vermögen(in 1000 Kark) gogen dle Wben dle Vorwodhe orwoche Metallbestand. 1097439 1025Weohsel, Schecks u. darunter dold. 1016.— 3. dlsk. Schatzaw.. 3409008f + 410978 Relohs- u. Darlehens- Lombarddarlehen 9080— 14378 kassen-Schelne. 21 158223 833 325 Wertpaplerbestaned. 202312 7200 Roten ander. Banken 1696 132 Sonsiiges Vermögen 9585883 J 270852 Verblndllohkelten. Arundkapltaf,. 1080000(unver. Einlagen„13923 108 J 4283858 Rloklagen. 194258 Cunver.) Sonet. Verbindiobk. 3167961 2⁵⁵⁴ Motenumlauf„ 65147 07 402 N Reichsnotopfer. Nach Mitteilung des Reichsfinanzministe- riums können die Banken auf den als Vorauszahlung auf das Reichsnotopfer abzuliefernden selbstgezeichneten Reichsan- leihestücken die Kupons per 1. 1. 29 auch nach dem 1. 1. 29 mitliefern, sofern nachweislich der Antrag auf Ab- lieferung der Reichsanleihen bei der Bank bis 31. 12. 1920 ein- gelaufen ist. Es ist damit also erreicht worden, daß der Kunde von den am f. 1. 21 fälligen Zinsscheinen keIne Kapitalertrag- steuer zu zahlen hat. Die Entscheidung darüber, ob die von den früher fällig gewordenen Zinsscheinen bereits abgezogene Kapitalertragsteuer wiedererstattet wird, steht noch dahin. Rheinische Creditbank, Mannheim. Die im Juli d. J. aus- gegebenen 25 Mill. 4 neuen Aketien sind nunmehr an den Börsen von Berlin, Frankfurt und Mannheim zur Notierung zugelassen. Die Bank hat mit anderen Konsorten eine 4% Anleihe der Stadt Saarbrücken(mündelsicher) von 3 500 000 1 übernommen, die zum Kurse von 104.75% freihändig ver⸗ kauft wird. Wie wir erkahren, hat das Institut zu der Sammlung „Deutsche Kinderhilfe“ einen Betrag von 50 O00 1 beigesteuert und zu Gunsten der katholischen Waisenhäuser und ähnlicher Anstalten dem Charitasverband, Freiburg, 10 000 1 zur Verfügung gestellt. Bismarckhütte. Im Geschäftsbericht für 1919%0 betont die Verwaltung, daß der politische und wirtschaftliche Zusam- menbruch sich auch noch im abgelaufenen Geschäftsjahre be- merkbar machte. Trotz der schwierigen Verhältnisse konnte durch Erhöhung der Verkaufspreise ein befriedigendes Ergeb- nis, nämlich 289%(i. V.%) erzielt werden. In der Bilanz weist das Konto„Vorräte“ eine Steigerung von 25,6 Mill.& i. V. auf 53,57 Mill.& auf. Effekten werden mit.89(i. V. 31.64) Mill.& angeführt, wobei in der Vorjahrsziffer die Sonderrück- lage Berücksichtigung gefunden hat. Den stark erhöhten Debi- toren von 163,99(i. V. 27,06) Mill. stehen Kreditoren mit 163,84(5 1,86) Mill.& gegenüber. Hollandsche Credietbank, Berlin- Amsterdam. Die.-0. .-V. beschloß die Erhöhung des Aktienkapitals von à auf 5 Mill.& und die Verlegung des Geschäftsjahres auf das Ka- lenderjahr. Die 3 Mill. A neuen Aktien werden von der Natio- nalen Vorschootbank, Amsterdam, der Internationalen Handels en Crecietimaatschappij, Amsterdam und der Bankfütr Han delund Industrie, Berlin, übernommen. In den Auf⸗ sichtsrat der Gesellschalt wurden neugewählt: Bankdirektor Audrér Pierre Fortanier, Amsterdam,.-R. Dr. Zimmer, Char- lottenburg, Bankier Alfred James Brandt, Driebergen. Ueber das am 31. ds. ablaufende Geschäftsjahr teilte der Vorstand mit, daß das Geschäft sich den Erwartungen entsprechend ent- wickelt habe und voraussichtlich dieselbe Dividende wie im Vorjahre(69%) zur Verteilung gelangen würde. Amerikanische Bankniederlassungen in Hamburg. Zur weiteren Ausgestaltung enger Handelsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland hat die Mercan⸗- tile Bank in Newyork die längst beabsichtigte Bank- niederlassung in Hamburs zu eröffnen beschlossen. Be- teiligt an dieser Bank ist die Guaranty Trust Cy. Daneben scheinen auch andere amerikanische Banken mit Absichten „Hamburger Fremdenblatt“ wirbt die„National City Bank of Newyork“ bereits Beamte, um im Laufe des nächsten Jahres in Hamburg eine Filiale eröffnen zu könne.n Deutsch- Ostafrika- Linie. Als dritte der Hamburger Großreedereien erhöht nunmehr die Deutsch-Ostafrika- Linie ihr Kapital. Sie gibt aber im Gegensatz zu den beiden anderen Gesellschaften keine Vorzugsaktien, sondern Stamm- aktien aus, und zwar verdoppelt sie ihr Stammkapital um 10 auf 20 Mill. A. Die neuen Aktien sollen zu pari ausgegeben werden mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1921 ab. Deutschlands Kohlenproduktion Januar bis November 1920. In den exsten zehn Monaten dieses Jahres wurden in Deutsch- land gefördert: 119 420 430 t(i. V. 105 809 196 t) Stein⸗ 22 822 485 t(19 922 799 t) KoRks, 4 484 128 t(3 691 037 ˖) Preh⸗ kohlen aus Steinkohlen und 22 194 348 t(18 o31 138 t) Preßkohlen aus Braunkohlen. Auf Preußen ent- fielen hiervon 115,3 Mill. t Steinkohlen, 83,4 Mill. t Braun- kohlen, 22,5 Mill. t Koks, 3,.8 Mill. t Preßkohlen aus Stein- kohlen und 18,1 Mill. t Preßkohlen aus Braunkohlen. Der amerikanische Kredit für Deutschland. Zu der Mel- dung der Wiederaufnahme der Arbeit der„War Finance Copo- ration“ in den Vereinigten Staaten läßt sich die„Morning FPost“ von ihrem Vertreter in Washington melden, daß der Kredit, der Deutschland zur Wiederherstellung seiner Valuta in Höhe von einer Milliarde Dollars gewährt werden soll, in der Form von Bons zeplant ist. Das Blatt meint, daß dieser Kredit, da die Bons tatsächlichen Regjerungsobligationen Heueste Drahiberichfe. Frankfurt, 24. Dez. Ein amtlicher Devisenverkehr fand heute nicht statt. Soweit von Bank zu Bank Geschäfte ab- geschlossen wurden, zeigten die Preise eine mäßige Erhöhung. Es notierten: Belgien 448—450, Holland 2250—2260, London 2,58—2,5556, Paris 4,255—427. Schweiz 10901100, Italien 246, Newyork 714—72K. = Zürich, 27. Dez.(Eig. Drahtb.) Die Einfuhr von Fünf- frankstücken. Wegen der Einfuhr von Fünffrankstücken in die Schweiz sind verschärfte Bestimmungen zu erwarten, da besonders aus Frankreich große Mengen dieser Münzsorten über die Grenze geschmuggelt werden. c. Zürich, 27. Dez.(Eig. Drahtb.) Die deutsche Ausfuhr nach England. Der„Manchester Guardian“ berichtet: Im No- vember sind für 2 107 o0 Pfund Sterling deutsche Waren nach England eingeführt worden. Das ist die bisher größte Summe, welche der deutsche Handel nach England seit dem Kriegsende erreicht hat. In der ersten Dezemberhälfte hat die Einfuhr von Farbstoffen, Spielwaren, Papier und Uhren gegenüber dem November noch weiter zugenommen. = Prag, 27. Dez.(Eig. Drahtb.) Die englisch-russischen Wirtschaftsverhandlungen. Die in London mit Krassin ge- führten Verhandlungen wegen Lieferung von landwirt⸗ schaftlichen Maschinen aus der Tschecho-Slowalrel an Rußland blieben erfolglos, weil eine Reihe deutscher Firmen weit niedrigere Preise verlangten. Waren und Härkte. Nürnberger Hopfenmarkt. „Orisinalbericht.) Die sroße Ruhe der letzten Zeit hat in der Woche vor Weihnachten fortgedauert. Der Umsatz er- reichte 50 Ballen, ebensogroß war auch die Zufuhr. In Markt-⸗ hopfen war die Preislage 2100—2600 l, für gelbe Hallertauer 2000„ und bessere grünfarbige Hallertauer 2500. Die Preise gelten heute noch alle nominell; es haben somit die im Monat November gemeldeten Höchstnotierungen um rund 1000 per Zentner eingebüßt. Die Einkaufstätigkeit für Rech- nung des Außenhandels liegt ganz darnieder und der Kund- schaftshandel beschränkt sich nur auf die Deckung des aller- notwendigsten Bedarfs. Aber auch das Angebot ist infolge der in den letzten Wochen immer mehr zurückgegangenen Preise nicht drängend, zumal bei den Eignern große Hoffnung auf eine Besserung des Geschäfts nach den Feiertagen besteht. Infolge der mangelnden Nachfrage sind die Preise weiter zu- rückgegangen. Markthopfen prima notierte bei Wochenschlug 2400—2500 A, mittel 2000—-2300„, Gebirgshopfen, Hallertauer und Württemberger prima 2500—2600., mittel 2000-2400 A, Spalter Landhopfen und Hallertauer Siegelgut 2500 2700. Schlußstimmung sehr ruhig und fast geschäftslos, Preise nomi- nell und gedrückt. Auch die ausländischen Märkte verzeichnen gleiche Geschäftslosigkeit. Im Elsaß ist das Geschäft äàußerst flau und gedrückt. Die Preise für bessere Hopfen, die sich in der vorigen Woche noch um 500 Frs. hielten, sind bereits auf 450 Francs gefallen. Am Brüsseler Markt notierten zuletzt beste Hopfen mit 285—290 Frs. Auch am Saaz er Markt hielt bis jetzt die Ruhe ununterbrochen an. Geringe Abschlüsse erfolgten zwischen 4000 und 4200 Kr. Man hofft in Saaz, daß jetzt bald England im Einkaufe eingreifen und damit eine Wendung eintreten wird. Von den Getreide- und Futtermittelmätfkten. Der Produktenuverkehr zeigte in der letzten Zeit ein außerordentlich stilles Aussehen. Für die inländischen Produkte zeigt sich ein auffallend schwacher Konsum. Bei den Speisehülsenfrüchten erklärt sich das aus dem Umstande, daß wir durch die größere Kartoffelernte und den freigewor-⸗ denen Vertrieb von Fleisch dasjenige Material wieder in gröhe⸗ ren Massen besitzen, für welches die Speisehülsenfrüchte in den vorhergegangenen Jahren den Ersatz geboten hatten und wo⸗ durch die Preise für diese Artikel im vorigen Jahr so enorm gestiegen waren. Der letztere Umstand hatte damals auch eine enorme Anbauvergrößerung aller Hülsenfrüchte veranlaßt, deren nunmehr herauskommendes Angebot die Bedarfsfrage Weit übersteigt. Die Kaufleute hatten zu den bisherigen Prei- sen. welche weit unter den vorjährigen standen, aber immer ah vergleichsweise sehr hohe waren, große Mengen eingetan. ohne den erwarteten Absatz dafür zu finden. Große Neigung zur Verstärkung der Bestände zeigt sich nicht, weil die in den Vorräten bereits festgelegten Kapitalien ganz gewaltige sind und zunächst noch nichts darauf hindeutet, daß der Ab- satz unmittelbar vor einer Besserung stehe. Die Erzeuger haben sehr viel ihrer Hülsenfruchternte gedroschen und wür⸗ den gern Absatz dafür haben, was sich aber gegenwärtig selbst durch Ermäßigung der Forderungen nicht verwirklichen lägt. Seit—7 Wochen sind die Preise der Viktoriaerbsen um 60—70 für den Zentner zurückgegangen und ungefähr ebensoviel haben die kleineren Kocherbsen nachgelassen. Bei Futterhülsenfrüchtenm ist der Rückgang weniger stark gewesen. Futtererbsen notieren gegenwärtig 160—165 1 pro Zentner gegen 170—186& in der letzten Oktoberwoche, Pe- luschken 148—1583„ gegen 170-—180, Wicken 140—152 l gegen 145— 170&, Lupinen 65—96& gegen 80—115, Sera- della 85—95 1 gegen 75—120 l. Man kann sich ausmalen, welche enormen Verluste die Inhaber von Vorräten erleiden und sieht hierin die Klärung für die ungewöhnliche Stille im Verkehr.— Aber auch für Mais, bei welchem von solchen Rückgängen nicht die Rede ist, ist im Ganzen das Geschäft stiller Seworden. Unsere Mühlen waren längere Zeit hindurch sehr große Abnehmer, pausieren aber bereits einige Zeit und sind jetzt selbst Abgeber für die früher gekauften und noch nicht verarbeiteten Partien geworden, denn der Absatz in Maisfabrikaten ist so ungünstig, daß eine ganze Anzahl von Betrieben die weitere Verarbeitung des Mais eingestellt hat. Die schärfere Erfassung des Brotsetreides wird durch eine kräftige Nachprüfung seitens Kommissionen, eventl. mit militärischer Hilfe von Gut zu Gut und von Gehöft zu Gehöft in denjenigen Gemeinden, die besonders wenig abgeliefert haben, erfolgen. Auch in dieser Hinsicht verspricht man sich von den Maßnahmen nicht viel und es wird wohl dabei bleiben, daß der größere Teil unseres noch ausstehenden Bedarfs durch Auslandsgetreide gedeckt werden muß. Am Weltmarkt drängt die Situation immer mehr da- hin, daß die Versorger Europas binnen kurzem nicht mehr allein durch Nordamerika erfolgen wird, sondern daß diesem scharfe Konkurrenten seitens aller übrigen überseeischen Pro- duktionsgebiete erwachsen. Australien hat eine gute Ernte gewonnen und der größere Teil seiner Ueberschüsse soll bereits nach Grohbritannien an die englische Kommission zum Preise von 9 sh. für den Bushel verkauft sein. Argenti- niens Weizenernte ist in den nördlichen Gebieten geborgen, in den anderen durch zeitweisen Regen verzögert. Jedenfalls hat die argentinische Regierung den seit einer Reihe von Mo- naten verboten gewesenen Weizenexport freigegeben, und der La Plata-Weizen dürfte sehr bald auf dem Weltmarkt seine Rolle wieder spielen,. Von den zur Ausfuhr zugelassenen 400 Oo00 To. indischen Weizens sind bereits srößere Mengen zur Verschiffung gelangt. Die Aussichten für die europàische Ver- sorgung sind jedenfalls sehr günstig. Schiffsverkehr. Laut Prahtbericht der Holland-Amerika- Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Nieuw Amsterdam“ am 10. Dez. von Rotterdam abgefahren und am 19. Dez. nachm. in Newyork angekommen. Dauptſchriftlenung Di Fritz Goldenbaum Verantwortlich für Poliſtk Dr Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton. A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger MWitterungsbericht. Baro- Hiefst Hponste 1+ 755 ee Tenp. 0 f Temp. Semorkungen batam stan 47 J der(N Uhr e Kaabt Liter auf] Taes wWas 8e- 0 N mm Arad 0. Arad 0. den qm gvag 9. kun! 2. Deremder s 1— 900 8 dbegceoxt 2. Dezemper 445.4—.5 9¹ 90 S4 dewölkt 2. dezember] 45.714 185 90..0 83 magnetise 2 dezember] 7880.2 29 12.0 82 dswölkt Dezember 89.0.2 32*5 83 32 ſachr. den. Dezember 280½ ¼21.:— 18.7 32 kbeſter, der] 7588—06]—1⸗5— 6 83 bewöſkt anleihe zu stellen sei, 4 gleichkämen, auf eine Stute mit einer amerikanischen Kriegs- 8. 1. b... Mannbetu, E 6. 4. tätigung ſeit wann. ſollte ſeinen Ehrgeiz darein ſetzen, Montag, den 27. Dezember 1920. Maunherner General· Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.⸗) Seite. Nr. 586. Dert por + Ere s na Wiſſenſchaftliche Körpermeſſungsphokographie im Sport. Von Dr. Rob. Werner Schulte, Dozent der Hochſchule für Leibesübungen. Zu den notwendigen Aufgaben einer wiſſenſchaftlichen Erforſchung der Leibesübungen, wie ſie von ſeiten der Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen in Angriff genommen wird, dürfte die Gewinnung genauer Maßbeſtimmungen über die Ver⸗ hältniſſe des menſchlichen Körpers gehören. Insbeſondere wird dabei die Ausbildung einzelner Muskel⸗ ſyſteme durch ſportliche Sonderbetätigung ſyſtematiſch zu unterſuchen ſein. Zuverläſſige Anhaltspunkte über typiſche Umformungen der äußeren Körperproportionen können jedoch erſt dann gewonnen werden, wenn wir auf Grund eines reichen erfahrungsmäßigen Materials uns eine Einſicht in die geſetzlichen Zuſammenhänge zwiſchen Lei⸗ besübung und biologi cher Entwicklung erarbeiten. Zu dieſem Zwecke brauchen wir für jedes Sondergebiet zunächſt ein⸗ wandfreie, ſorgfältig vorgenommene Meſſungen an erſtklaſ⸗ ſigen Sportsleuten, bei denen die Herausbildung eines „1 11 vermutungsweiſe am eindeutigſten zu beobachten iſt. Neben derartigen Meſſungen am lebenden Körper wird ſich auch hier die bildliche Fixierung empfehlen, ge⸗ rade ſo, wie es auf anderen Gebieten Handſchriftenſamm⸗ lungen, Phonogrammarchive und kinematographiſche Auf⸗ nahmen von Höchſtleiſtungen gibt. Die Hochſchule für Lei⸗ besübungen ſammelt deshalb zunächſt alles ihr zur Ver⸗ fügung ſtehende Material, um es durch erfahrene Sportärzte und Phyſiologen nach exakten Grundſätzen auswerten zu laſſen. Bei dieſem Beſtreben, ein in jeder Hinſicht möglicht reichhaltiges und zuverläſſiges Material zu gewinnen, iſt ihm die Unterſtützung von ſeiten der Turn⸗ und Sportverbände aus allen Teilen des Reiches ſehr erwünſcht. Einer Anregung des Dr. Schilf vom Phyſiologiſchen In⸗ ſtitut der Univerſität Berlin folgend, ſowie auf Grund einer Beſprechung mit Profeſſor R. du Bois⸗Reymond, habe ich im folgenden die Geſichtspunkte und Vorſchläge für eine einheitliche Geſtaltung derartiger wiſſen⸗ ſchaftlicher photographiſcher ufnahmen zuſammengeſtellt und dabei vor allem verſucht, die notwen⸗ dige Genauigkeit mit möglichſter Einfachheit zu verbinden. Als Einheitsformel ſchlagen wir die Plattengröße 9 12 vor, bei der klare und hinreichend große Bilder möglich ſind. Die betreffenden Perſonen werden vor einem in Quadrat⸗ zentimeter eingeteilten Hintergrunde(nach Angabe von Ge⸗ neralſekretär Diem) von vorn, vom Rücken undi von der Seite aufgenommen. Beſonders zu beachten iſt, daß der Maßſtab bei allen Aufnahmen gleich ſein ſoll: und zwar wählten wir das Verhältnis:20, einer Entfernung von 10 Zenti⸗ meter der Wirklichkeit entſpricht auf dem Bilde eine Länge von 0,5 Zentimeter. Man hat es durch Nachmeſſen auf der Mattſcheibe des photographiſchen Apparates in der Hand, dieſes hältnis genau herzuſtellen, und kann dann bei ſpä⸗ teren Aufnahmen mit demſelben Apparat ſich die entſpre⸗ chende Entfernung vom Aufnahmeobjekt merken. Falls ein derartiger genau eingeteilter Hintergrund nicht beſchafft wer⸗ den kann oder im nicht zur Stelle iſt, würde auf jeden Fall ein in der Ebene der aufzunehmenden Perſon be⸗ kindlicher Metermaßſtab mitzuphotographieren ſein. Um Ver⸗ zerrungen zu vermeiden, muß ſich die optiſche Achſe des Ap⸗ parates in einer Höhe von 1 Meter orthodiagonal über dem Boden befinden, d. h. er muß ſorgfältig in dieſer Höhe ausgerichtet ſein, wenn nötig, mit Zuhilfenahme einer Waſſerwage. Zweckmäßigerweiſe werden zur Materialerſpar⸗ nis auf ein und derſelben Platte gleich zwei Perſonen neben⸗ einanderſtehend aufgenommen: um Verwechſlungen zu ver⸗ hüten, empfiehlt es ſich dringend, Datum und Namen auf eine Tafel(mit Kreide) aufgezeichnet, mit aufzunehmen. Die geſamte Bekleidung ſollte bei Herren in einer Bade⸗ hoſe, bei Damen in einem Trikot beſtehen. Die Körper⸗ haltung ſei möglichſt ungezwungen, doch durch folgende Feſtlegungen geregelt: Gerade, aber nicht forcierte Haltung, Ferſen geſchloſſen, Füße im natürlichen Winkel ſtehend, Knie leicht durchgedrückt, Arme wenig geſtreckt herabhängend, Kopf ein wenig angezogen, Blick geradeaus. Bei der Vorder⸗ anſicht ſollen Ferſen, Geſäß, Schulterblätter und Hinterkopf die Rückwand berühren; bei der Rückanſicht und der Auf⸗ nahme von der Seite aus ſoll der Körper ſich möglichſt nahe an dem maßgebenden Hintergrund befinden; von Vorteil er⸗ weiſt ſich dabei eine mittlere ſenkrechte Linie, die als Sym⸗ metrie⸗Achſe des Bildes dient. Alle genaueren Meſſungen werden vermittels eines mit einer haarfeinen Millimeter⸗Ein⸗ teilung verſehenen Glas⸗Maßſtabes, wie er in der Pfycho⸗ logie zum Aguswerten von Kurven gebräuchlich iſt, vor⸗ genommen. Bei der Aufnahme genügt für uns die Angabe des Bruſtumfanges(über den Bruſtwarzen mit einem ein⸗ fachen Bandmaß gemeſſen) bei tiefſter Ein⸗ und Ausatmung. Dagegen ſind die Angaben über die aufgenom⸗ menen Perſonen möglichſt eingehend zu hal⸗ ten und haben vor allem zu umfaſſen: Name und Anſchrift, Alter, geſundheitliche Verhältniſſe(Krankheiten, Unfälle, Befund der letzten ärztlichen Unterſuchung), ſportliche Be⸗ in welchem Umfange und in welchen Sportzweign, bei Höchſtleiſtungen auf beſtimmten Gebieten beſonders genaue zahlenmäßige Angaben(Preiſe, Meiſter⸗ ſchaften) und entſprechendes Datum. Die Aufnahme ſelbſt muß möglichſt ſcharf, abgeblendet, als Zeitaufnahme unter Vermeidung direkten Sonnenlichtes erfolgen; für Ab⸗ züge empfiehlt ſich ein kartonſtarkes glänzendes Auskopier⸗ papier, um den Bildwert voll auszunutzen. Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen weiſt hiermit auf die Dringlichkeit hin, ein derartiges Material baldmöglichſt zu beſchaffen, und er bittet die Vereine und einzelnen Sportsleute, ihn in dieſem Beſtreben weitgehend unterſtützen. Jeder Verband und jeder Meiſterſchaftler in dem„Anthropome⸗ triſchen Archiv“, dem ſportpſychologiſchen Laboratorium an⸗ gegliedert, der Hochſchule für Leibesübungen, Berlin, Deut⸗ ſches Stadion, vertreten zu ſein, in einer wiſſenſchaftlichen Sammlung, welche über die Zeiten hinaus Wert und blei⸗ bende Bedeutung haben wird. Die Jußballweltkümpfe an Weihnachten. M. F. C. Phönix— Lindenhof 08.:4(:). In dem einzigen am 1. Weihnachtstag hier in Mannheim ſtatt⸗ ehabten Treffen bereitete Phönix den ſich zahlreich eingefundenen Juf auern eine nette A e Mit einem Endergebnis von 3·4 Toren mußte ſich der alte Ligaverein dem diesjährigen A⸗Klaſſe⸗ Meiſter Lindenhof 08 auf eigenem Plaß beugen und iſt dieſes Reſul⸗ tat ein Beweis dafür, daß der zukünftige Liganeuling einen beach⸗ fenswerten Gegner in der nächſten Liga⸗Spielſaiſon abzugeben ver⸗ .——5 8 ſpricht. Dem Schiedsrichter, Herrn Schuhmacher⸗Mannheim, ſtellten ſich beide Mannſchaften mit Erſatz. Phönix hatte für Roth als rechten Verbindungsſtürmer den Bruder des bekannten früheren Torhüters Schemel eingeſtellt; Lindenhofs Mannſchaft war mit nicht weniger als drei Erſatzleuten auf dem Plan, was die Leiſtung noch weſentlich höher bewerten läßt. bereits zwei Tore vorgelegt, denen Phönix bis dahin trotz des wieder in der Mitte ſtürmenden O. Schönig nichts entgegenſtellen konnte. Eine ſchöne Geſamtleiſtung bot diesmal Gleiter auf dem Poſten eines Linksaußen und ſollte dieſen Platz unbedingt in den künftigen Spielen beibehalten müſſen. In die erſt im Verlaufe der zweiten Spielhälfte erzielten Treffer für Phönix teilten ſich O. Schönig und der rechte Flügelſtürmer Voit, während für Lindenhofs Far⸗ ben deſſen Halblinker Queetz und Fleiſchmann erfolgreich ein⸗ ſenden konnten. Hügel im Phönixtor hätte wohl— ſein altes Uebel des oft verfrühten und leichtſinnig zu weiten Herauslaufens aus ſeinem Heiligtum das eine oder andere Tor retten können. Eine auſmerkſame gegneriſche Sturmreihe nützt dieſe Gelegenheiten ſtets aus! Der Phönix⸗Verteidiger Ludwig leiſtete ſich wieder mal eine für ein Privatſpiel etwas zu robuſte Spielweiſe; der Schiedsrichter war in ſeinen Entſcheidungen etwas zu ſehr auf den Vorteil des Platzinhabers bedacht. B. Spork- und Turnverein Waldhof— Sporiverein 98 Jeuerbach 2: (Halbzeit:). Einen ausgezeichneten Beſuch wies der Waldhof⸗Sportplatz am 2. Feſttage auf. Galt es doch, uns Mannheimern die Bekanntſchaft mit z. Zt. beſter württembergiſcher f der de zu vermitteln. Den Zuſchauern bot ſich denn auch wirklich der Genuß eines erſtklaſſigen Kampfes und Befriedigung über den gezeigten wunderbaren Sport war auf Aller Geſichter abzuleſen. Wenn das Reſultat den Spielver⸗ lauf auch nicht bei weitem ausdrückt, ſo war während der ganzen Spielzeit doch eine ſo große Ueberlegenheit des Altmeiſters Waldhof zu verſpüren, daß man behaupten kann, die Spielſtärke des Oden⸗ waldkreiſes kann ſich derjenigen des Kreiſes Württemberg jederzeit würdig zur Seite ſtellen. Pünktlich eröffnete der Schiedsrichter, Herr Schuhmacher⸗ Mannheim, das Spiel. Der komplette Waldhof⸗Sturm führte wieder ein wunderbares, einfach beſtechendes Kombinationsſpiel vor, gegen das ſogar die gegen V. f. R. am vorvergangenen Sonntag gezeigten Leiſtungen noch verblaſſen mußten. Ganz außergewöhnlich hervor⸗ ragend in Form war Herberger, für deſſen bewunderung⸗ erregende Leiſtung das Publikum des öfteren mit Beifall nicht zurück⸗ hielt. Ein richtiger„Fußballkünſtler“, dieſer„Seppele“! Reichlich vom Pech verfolgt war der Waldhofſturm in punkto Schußſicherheit. Wohl an die dutzendmal wurde das Gäſtetor mit wuchtigen Schüſſen aus allen Lagen und Stellungen bombardiert, doch das Leder fand ſeinen Weg nicht ins Netz; war es nicht Schwärzel, der im Uebereifer oft aus nächſter Nähe hoch darüberjagen ließ, dann verfehlten Hutters Bombenſchüſſe ihr Ziel. Was dagegen in Tornähe kam, wurde eine todſichere Beute des Hüters Mauch. Dieſer war neben Herberger entſchieden der beſte Mann auf dem Spielfelde. Wie er oft in den ſchwierigſten Fällen immer wieder rettete, war einfach grandios! Schon lange hat die Mannheimer Fußballgemeinde keinen ſolch aus⸗ gezeichneten Torwächter zu bewundern Gelegenheit gehabt. Das „Epitheton ornans“ eines„zweiten Stuhlfauth“ kann nirgends beſſer als auf Mauch Anwendung finden. Man geht nicht zu weit, wenn man ſeine Leiſtungen noch über diejenigen eines Lohrmann I ſetzt. Mauch war denn auch die Hauptſtütze ſeiner Elf und für den ſchuß⸗ gewaltigen Waldhofſturm das ſchwerſte Hindernis. Dieſem ſchien Mauch ſchon faſt ein lebendes Rätſel zu ſein, das Hutter und ſeine Vereinskameraden nicht zu löſen imſtande waren. Gleich von Beginn ab drängte Waldhof die Württemberger in ihre Hälfte zurück, ſodaß ſich dieſe gezwungen ſahen, ihre Verteidigung durch Zurücknahme der Läuferreihe zeitweiſe zu verſtärken. Bereits in der 12. Minute ging Waldhof in Führung. Skutlarek erhielt den Ball von Höger gut auf den linken Flügel, nahm ihn auf und ſchoß ſchräg ins Netz, für den Gäſtetorwart unhaltbar. Vom An⸗ ſpiel weg war Waldhof 1 wieder im Vorteil, doch Schwärzel verſchoß mehrere günſtige Sachen, während Höger des öfteren auf Abſeits ſich befand. Die Verteidigung der Rotweißen war ſehr gut, auch die Läuferreihe tat ihr Beſtes, doch ließ der Sturm in der Aſen Halbzeit das der Feuerbacher Elf nachgerühmten prächtige Kombi⸗ nationsſpiel ganz und gar vermiſſen, wie er denn überhaupt der glänzenden Waldhof⸗Hintermannſchaft gegenüber viel zu weich und ohne jegliche Durchſchlagskraft auftrat. Durch das faſzinierende Zu⸗ ſammenſpiel des Waldhofſturmes ziemlich in Schach gehalten, ge⸗ langen den Gäſten nur ganz vereinzelte Durchbrüche, die Engelhardt meiſt glatt und ſicher zum Stehen brachte. Vis zur Pauſe vermochten ergebnislos verlief, wie eine bis dahin von Waldhof erzielte Serie von 5 Ecken entweder durch die bereits erwähnte Schußunſicherheit verpaßt oder vom gegneriſchen Torhüter glänzend abgewehrt wurden. Beim Stande:0 für Waldhof wurden die Seiten vertauſcht. In der zweiten Halbzeit ſetzten die Gäſte mächtig Dampf auf, um den Ausgleich zu erringen. Man erkannte jetzt ein bedeutend beſſeres Zuſammenſpiel wie im Verlauf der erſten Spielzeit, doch reichte es an die Leiſtungen der Waldhofſtürmer nicht im Entfernte⸗ ſten heran. Ein Erfolg war den Rotweißen jedoch zunächſt nicht beſchieden. Andererſeits erzielten die Blauſchwarzen noch 2 Eckbälle, die wiederum unverwertet blieben. Nach Verlauf einer halben Stunde endlich erhielt Höger das Leder von der Mitte aus ſchön Nahcht kurzer Flankenlauf und über den am Boden liegenden orwächter rollte der Ball zum 2. Male ins Württemberger Netz. Dieſes Tor hätte der ſich zu früh zur Abwehr hinwerfende Mauch verhüten können, man muß ihm jedoch eine gewiſſe Ueberlaſtung ſchon zugute halten. Waldhof führt:0. In der Folge machte ſich nun die Ueberlegenheit des Platzinhabers reichlich bemerkbar, Feuer⸗ bach wurde jetzt ſtändig in ſeiner Spielfeldhälfte feſtgehalten. In zahlreichen Schüſſen bekam Mauch Gelegenheit, ſein hohes Können voll und ganz zu entfalten. Man kam tatſächlich aus der Bewunde⸗ rung dieſes erſtklaſſigen Tormannes nicht mehr heraus. Wie er mit verblüffender Sicherheit jeden Ball parierte, ſei es nun ſtehend oder am Boden liegend, ſei es im Fangen immer wieder brachte er das Leder mit weiten Schlägen nach vorne. immer wieder brachte er das Leder mit weiten Schlägen nach vorne. Kurz vor Schluß endlich gelang Feuerbach nach einem unter größter Anſtrengung vorgetragenen Durchbruch der Ehrentreffer. Ihr halb⸗ linker Verbindungsſtürmer ſpielte ſich geſchickt durch die Waldhof⸗ Verteidigung, Walter verließ ſein Heiligtum und an ihm vorbei landete der Ball im Waldhoftor. Beim Stande:1 für Waldhof erreichte das ſchöne faire Spiel ſein Ende, vom Schiedsrichter gut geleitet. Dem Spielverlauf nach und ohne einen ſolch guten Torwächter, wie Feuerbach ihn ſein Eigen nennen kann, hätte der Odenwald⸗Altmeiſter das Spiel viel höher als geſchehen für ſich entſcheiden können. In der Feuerbacher Elf war die Sturmreihe— wie bereits erwähnt— der wunde Punkt. Es fehlte an richtigem Verſtändnis und vor Allem an Durchſchlagskraft vor dem Tor. Die Läuferreihe gefiel, ganz beſonders aber die Verteidigung. Bei Waldhof klappte bis auf eine außergewöhnliche Schuß⸗ unſicherheit im Sturm ſo ziemlich alles wie am Schnürchen. Heitz in der Läuferreihe wird mit jedem Spiel beſſer. Von Lidy in der Verteidigung ſieht man eigentlich nie viel Beſonderes, ſein Partner Engelhardt arbeitet meiſt für ihn mit. Walter bekam heute herzlich wenig zu tun; muß er ſchon mal ſein Tor verlaſſen, dann ſitzt der Ball aber auch ſtets prompt im Netzl Bei einer beſſeren gegneriſchen Stürmerreihe wäre das Treffen für Waldhof noch nicht gewonnen geweſen. B. Nerein für Raſenſpiele—.⸗VBereinigung Neckarau:2 (Halbzeit:.) Ain zweiten Feiertage trafen ſich auf dem Sportplatze bei den Brauereien die Li e der obengenannten Vereine zu einem tnten ſi piele. it nahezu einer halben Stunde Ver⸗ ſpätung ſtellten ſich dem Herrn Riſchert vom Ver⸗ ein für Raſenſpiele die Mannſchaften mit beiderſeitigem Erſatz. Dieſes fiel bei der V. f..⸗Mannſchaft ganz beſonders ins Auge. Bis zur Pauſe hatte der A⸗Meiſter 3 die Württemberger nur eine einzige Ecke zu erzwingen, die ebenſo Die Folge davon war, daß die in 2 Treffen allgemein geſetzten Erwartungen ſich nicht erfüllten, denn der Spielverlauf bot, von eini⸗ ——.— usnahmen abgeſehen, recht wenig Intereſſantes und pannendes. Mit dem Anſtoß Neckaraus bewegte ſich das Spiel größtenteils unächſt in der Spielfeldmitte. Die Läuferreihen ließen beider⸗ — nicht zu. Der diesmal auf dem Poſten des linken Verteidigers tätige Au konnte bei einem Durchbruche des rechten N. Flügels einen ſicheren Erfolg nur durch Handſpiel ver⸗ hüten. Der gegebene Elfmeter wurde von Zeilfelder über die Latte gejagt. Kurz darauf konnte derſelbe Spieler dieſe Scharte wieder auswetzen, indem er den ihm von hinten—— Ball geſchickt aufnahm— ein Mißverſtändnis der V. f..⸗Verteidigung ausnützend— und 75 durch raffinierten Spitzkick in die rechte Ecke plazierte. Das Tor mußte werden. Neckarau führt :0. An dieſem Reſültat konnte bis zur Pauſe nichts mehr ge⸗ ändert werden, da einerſeits die V. f..⸗Hindermanaſchaft auf der Hut und andererſeits Brucker im Tor verſchiedene Prachtſchüſſe Hoocks in ſicherer + hielt. Wiederbeginn dasſelbe Bild. Hatte in der erſten Spielzeithälfte Brucker mehr Gelegenheit ein⸗ reifen zu müſſen, konnte ſetzt Kolb im Tor ſein Können wieder⸗ holt zeigen. So ügelf er einmal dem heranſtürmenden gegne⸗ riſchen rechten Flügelſtürmer in Le Weiſe vor die Füße, einen ſchon ſicher cheinenden +* s verhütend. Kolb konnte allerdings nicht verhindern, daß Neckarau bald darauf nach ſchönem Kombinationsſpiel des Innenſtürmers durch ſcharfen Schuß Zeil⸗ felders das Reſulat auf:0 ſtellte, bei welchem Stande ſich die Gegner trennten. 5 Die Neckarauer konnte im allgemeinen gefallen. Brucker ſehr gut. In der Verteidigung vor allem wieder Broſe hervorſtechend. Die Läuferreihe ohne Gaſt genügte. Der Sturm zeigte ſchöne Leiſtungen, vermochte dieſe aber infolge Ueberkom⸗ bination und Schußunſicherheit nicht in mehr Erfolge umzuſetzen. Für V. f. R. war das öftere Umſtellen der Mannſchaft während des Spieles von Nachteil. Beſondere Leiſtungen konnte man nur von Lang und vor allem von Freiländer, dieſer als Mittel⸗ läufer, ſehen. Dem n e wurde ſein Amt ſehr leicht ge⸗ macht, da den nicht gerade zahlreichen Zuſchauern von Anfang bis Schluß ein faires Spiel vorgeführt wurde. Seine e waren einwandfrei. Weilere Ergebniſſe: Ligaſpiele. Odenwaldkreis: Sp.⸗V. Maunheim⸗Wal! bach:1; V. f. R. Mannheim— Vereinigung N einigung 1907— Germania Brötzingen:8; 8 Lindenhof:4; Spiely. Sandhofen— Germanſa Brötzingen:3, Sp.⸗ Verein Darmſtadt—.⸗V. Marburg 1910:1. Rheinkreis: 1903— Sp.⸗V. Feuerbach:3; Sportklub Ludwigshafen— V. f. R. Kaiſerslautern 2: 2; Boruſſia Neun⸗ kaothen— Turnverein 1846 Nürnberg 3: 1; Turnverein Bürbach— Wacker Lei 1: 1; Tv. Burbach uͤ f— Spv. Feuer⸗ arau 0: 2; Spielver⸗ Mannheim— 1903 — Tv. 1 Nürnberg:1; Saar rbrücken 28 1905 Saarbrücken 0: 0; Sp.⸗V. Völklingen— Marine⸗ rtklub Wilhelmshaven:5; Sp.⸗V. Trier—.⸗S.⸗E. Wilhelmshaven :31 Sp.⸗V. Biebrich— T. u. R. Feudenheim:2; Kaſtell— T. u. R. Feudenheim:1; Alemania Griesheim— V. f. B. Karlsruhe 44; gegen Sportfreunde Frankf. a. M.:0. ürttemberg: Sportfreunde Stuttgart— Eintracht Frankfurt 851 gachee S... Seheige a. M 1..⸗C. Pforzheim— r Kickers:5; 1..⸗C. Pforzheim Eintracht Südweſtkreis: Pfalz Ludw Frankfurt a. M. 11 Südmain: Offenbacher Kickers— Union Niederrad:1; Offen⸗ bacher.⸗V.— Sportklub Bürgel:1; Germania Bieber—.⸗V. Sprendlingen:4; Viktoria Iſenburg— V. f. R. Offenbach:0. Nordmain: ortfreunde Frankfurt a. M.—.⸗T.⸗V. Fürth :2;.⸗V. Zuff ſen— Hanau 1893:1;.⸗V.⸗V. Fürth— Vik⸗ toria Aſchaffenburg 5: 0; Hanau 93— V. f. R. Heilbronn 2: 1; Boruſſia Jalde—.⸗V. Zuffenhauſen:0, V. f. R. Heilbronn— Boruſſia ulda:0. 8 Südbayern:.⸗T.⸗V. München—.⸗V. Aſchaffenburg:0; .⸗V. Augsburg— Ulmer.⸗V. 62. Nordbahern: Vereinsmannſchaft des 1..⸗C. Nürnberg— und der Spielvereinigung Fürth— Berliner Städtemannſchaft:3* Die Berliner Mannſchaft war ausgezeichnet. Weinert(fr. V. f. R. Mannheim) ſpielte Mittelſtürmer. 1..⸗C. München—.⸗C. Baſel:0 Sp.⸗B. Fürth—.⸗ u. Sp.⸗V. 1860 München 2: 1,.⸗V. 1860 Fürth Sp.⸗V. Aſch(Böhmen) 10: 1. Berlin: Preußen— Karlsruher.⸗V.:8; Germania— Triton — Hertha:1; Temis Boruſſia— Berliner Sportverein 1892 3: 2; Tita⸗ nia Stettin— Meteor 2: 1; Viktoria— N. N. W.:1. sr. Berlin, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der Fuß ball⸗Städtekampf Nürnberg⸗Fürth— Berlin endete in Nürnberg:3(:). ** sr. Das Jußballſpiel Fürth⸗Mailand abgeſagt. Die für den 6. und 8. Januar vereinbarten Spiele zwiſchen der Spielvereinigung Fürth und dem.⸗C. Internationale Mailand ſind abgeſagt wor⸗ den, da die Mailänder durch ihre Verbandsſpiele ſehr in An⸗ ſpruch genommen 85 Die Spiele ſollen nach Beendigung der Mai⸗ länder Meiſterſchaftsſpiele im Frühjahr ausgetragen werden. Breslauer Sechslagerennen. sr. Breslau, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.) Zu einem großen ſportlichen Ereignis geſtaltete ſich die Eröffnung des Breslauer Sechstagerennen am 2. machtsfeiertage. Schon am Nachmittag herrſchte in den Rieſen⸗ räumen der Jahrhunderthalle rege Tätigkeit. Vom Veranſtalter waren alle Maßnahmen getroffen, um den Start zu einem großen Ereignis für die Breslauer Sportwelt zu machen. Um 9 Uhr abends begannen die Vorſtellungsrunden der Fahrer. a 8 71 übernahm ſofort die Füh⸗ rung. In der zweiten Runde erlitt Bolzeni bereits Reifenſchaden. Ein Sturz verlief Fne Die erſte Prämie in Höhe von 200 Mark wurde kurz nach 10 Uhr geſtiftet und Lorenz zuerkannt. sr. Breslau, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.) Reſultate: 1. Internationalet 5. tabe, 13 Punkte; 4. Sivocei, 15 Punkte. Internationaler Länderwett⸗ kampf, Verſolgungsrennen: 1. Gebrüder Huske; 2. Aberger, Thomas. Großer Weihnachtspreis: 1. Lorenz, 50 Minuten(30 Kilometer); 8%Länge; 3. Krupkat Länge; 4. Aberger Länge; 5. Her zänge. sr. Wiktig außer Lebensgefahr. Wie uns Breslau gedrahtet wird, befindet ſich der deutſche Meiſter Wittig, der am Sonntag vor acht Tagen auf der Breslauer Sechstagebahn ſchwer ſtürzte und ins Krankenhaus gebracht werden mußte, jetzt auf dem Wege der Beſſe⸗ cung. Wittig klagt zwar noch über heftige Kopfſchmerzen und fühlt ſich noch außerordentlich ſchwach, die Aerzte haben aber die Hoffnung ausgeſprochen, daß Wittig vielleicht bereits in 14 Tagen das Kranken⸗ haus verlaſſen kann. gockey. sr. Verlin, 27. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Berliner Hockeyſpiele muſſten an den Weihnachtsfeiertagen wegen iekrnföhtgen Boben ansfalln, Turnen. V Ein Turnkurs für die Pfalz, veranſtaltet von der Münchner Landesturnanſtalt, wird für etwa 35 Teilnehmer Anfang des 125 menden Jahres veranſtaltet werden. Turnlehrer W. Brechtel wir den Kurs, deſſen Termin noch nicht genau beſtimmt iſt, leiten. Winterſport. bide Der Schneeſchuh⸗Berein Ireudenſtadt veranſtaltet dieſe? r wieder 2 Schnesſchuhkurſe: 7 Kurs vom 27.—31. Dezember 2. Kurs vom.—6. Januar, Anmeldungen und Programme dur den Schneeſchuh⸗Verein. Der Bobclub Schwarzwald— Sitz Triberg nimmt dieſe. Winter wieder ſeine Vobbahn in Betrieb. Durch Gewährung eine beträchtlichen Summe iſt es 177 müglich, die Anlage mit Waſſer leitung, Telephon und elektriſcher Zeitnehmung wieder Stand zu ſetzen. Die Triberger Bobbahn, auf welcher vor Krieg alljährlich große Rennen ſtattfanden, iſt ein Kunſtbauwerk, 5 einen Aufwand von üb⸗r 20000 M. erforderte. Für dolte⸗ inter ſind 2 Rennen vorgeſehen, am 16. Januar 1921 das Bo 2 rennen um die vergoldete, verſilberte und bronzene Medaille 59 VBobclub Schwarzwald und am 13. Februar 1921 um den Po 5 vom Schwarzwald. Programme und nähere Auskünfte ſind e hältlich nom Bobclub Schwarzwald, — ——————— 40 2 — Monkag, den 27. Dezember 1920. ————— 7 e Seite. Nr. 586. Aunſkatt Eser beſonderen Mitteilung Dr. Abert Gass Anna Gai geb. Rolhſchilo. Ganòheim Vermàhlte 25135 Manuheimer General ·Anzeiger.(Miſfag⸗Ausgabe.) F nstitut Büchler, Rastatt i. B. 5 Sechsklassige Realschule mit walll⸗ freiem Latein. Erziehungsheim Individuelle Behandlung. Beſtändige Aufſicht. Sorgfältige Erziehung. Schnellſte Förderung ſchwacher Schüler. Sehr gute Erfolge. Gute d6 ſuch * ————— AAerer, Aörieb ger l. Heigtper ler 10 1 1. 4 abzugeben(von—½11 Uhr und von 73—925 Uhr). — amebanaldtet Irnaul,Kag-Frete 8 0 gabe von Referenzen melden unt. B. X. 173 die Geſchäſtsſtelle dieſes Blattes. ydur die n die bisherige Tätigkeit unter Bei⸗ di nachmittag 2% Meine liebe Frau, mutter und Großmutter ist am 1. Weihnachts schweren Leiden im Die Beerdigun Todes-Anzeige. unsere herzensgute Mutter, Schwieger- Frau Emma Greulich ED. Welndel leiertage, abends 9 Uhr nach langem Alter von 72 Jahren sanſt entschlafen. Mannheim,(E 4, 7) den 26. Dezember 1920. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Carl Fr. Greulich. g findet Dienstag, den 28. Dezember, Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Belleidsbesuche dankend abgelehnt. 514⁵ Verpflegung. Proſp. durch die Direktton. keoh Bedruekte Aaua S255 Sind Ihre Eigenes Laborator Reparaturen in Konsuitatione Spreehstundle Zähne in Ordnung? Wenn nicht, so besuchen Sie das neu eröffnete Zahn-Atelier un Alhert Sieberling, M 2,9 Ich empfehle mich im Anfertigen von sämt- Hehem Zahnersatz in Gold u. 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