1920.— Ar. 388. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monan. einſchl. M..70 für R N 9. buühr M..—. Ald viertelfägel. Bi. 22.60 ohne Poſtgebüßren. Einz. Nummern Late widerrufl e Draht⸗Abreſſe: Generalanzeiger Mannhelm. ———.————— Bariſer Kriſenſtimmung. Oparis, 25. Dezember. Vor acht Tagen, als noch die politiſchen Weisſager über Rie Rücktrittsgründe des Kriegsminiſters Lefebre ihre Meinung verkündeten— heute kennt man den Sachverhalt genau—, ſagte der Gloſſenſchreiber Vautel im Journal: „Wir haben jetzt eine Armee, die als Exportartikel in größ⸗ tem Umfange benutzt wird, leider bringt aber dieſe„Ausfuhr“ unſere Valuta nicht in die Höhe. Wir haben überall unſere Soldaten. Wenn irgendwo in der Welt etwas rumort, ru man bei uns:„Schicket Poilus hin, die ſollen Ruhe ſtiften.“ So ſind wir der Eendarm Europas und des nahen Oſten⸗ geworden. Ein teures Geſchäft und ein zweifelhafter Ruhm.“ Beſſer läßt ſich die Pariſer Volksſtimmung nicht kennzeichnen. Vautel ſagte das Gegenteil von dem, was der diplomatiſche Mitarbeiter desſelben Blatts, Saint Briee, ſchreibt. Es wird nämlich in den Voulevardblättern mit aufgepfropfter Regie⸗ rungsmeinung eine doppelte Politik gemacht: in den„ernſten“ Artikeln iſt man, als ſubventioniertes Blatt, gewiſſermaßen verpflichtet, nach dem Wunſche der Machthaber zu ſchreiben, daher das große Geſchrei wegen der„Traditionen Frank⸗ reichs in Kleinaſien“ und wegen der„Angriffspläne Deutſch⸗ lands“; die ſogenannten„gloſſeurs“ halten ſich aber nicht an die Weiſungen von oben. Sie kleiden bittere Wahrheiten in amüſante Anekdötchen und kommen auf dieſe Weiſe dem op⸗ itionellen Leſer entgegen, der das Boulevardblatt wegen eines Umfanges den kleineren Parteizeitungen vorzieht Wir ſtehen jetzt mitten im Kampfe zwiſchen der gruß⸗ tueriſchen Außenpalitik der Boulevardpreſſe und der Mei⸗ nung der Maſſe, die eine ſolche Perſpektive verdammt, weil ſie ſich davon nur Eines verſpricht: neue Steuern, weitere Wirtſchaftskriſen und am Ende— einen neuen Krieg irgendwo in einer Gewitterecke, in Polen oder in Thrazien, bei Stambul oder im Libanon, im Kaukaſus oder in Syrien. Der in der Geographie ſchwache Durchſchnittsfranzoſe will nicht weiter blicken, als bis zum Rhein. Die Finanz⸗ exvoſés mit ihren exotiſchen Ländernamen machen den „Mann der Straße“ mißtrauiſch und er wittert— nicht ganz mit Unrecht— hinter dieſen vokalreichen Bezeichnungen— auch den Klang des Goldes, das in die Taſchen der Inter⸗ eſſenten fließen ſoll. Die Affären: Koltſchak und Wrangel (um bloß von den erwieſenen„Expeditionen der Großbanken“ zu ſprechen) klärten die breite Maſſe gründlich auf. Das Mißtrauen iſt nun einmal vorhanden und erſtreckt ſich auf die geſamte Militärpolitik der beutigen Regierung. Was will heute die franzöſiſche Volksmaſſe? So muß man ſich, Angeſichts dieſes tiefen Gegenſatzes zwiſchen der öffentlichen eimig und dem Kabinett, fragen. Die Antwort lautet: Die bürgerlichen Kreiſe der Republik wollen eine feſte, ſa harte Politit gegenüber Deutſchland, deſſen „innere Stärke“ ein Mißtrauen, das durch ungeſchwächte Pro⸗ paganda genährt wird, erweckt: gegen Deutſchland ſollen alle erdenklichen Sicherungen getroffen werden, ſelbſt ſolche, die über den Rahmen des Verſailler Vertrages hinausgehen, wie die einer„Verlängerung der Beſetzung. Im Orient moch⸗ ten aber dieſe Kreiſe abbauen und liquidieren. Wieviel ſie bei dieſer Liquidierung hingeben wollen, das wiſſen ſie vor⸗ derhand ſelbſt noch nicht. Sie ſtellen ſich wohl die Frage, ob nicht England(deſſen„Ländergier“ dem Franzoſen haſſens⸗ wert erſcheint) am Ende verſpeiſen wird, was die Franzoſen ſeben gelaſſen haben. Man will deshalb den ſchwachen Tür⸗ en wieder in den Sattel heben, ihm ein„Freund“ ſein. Die Löſung iſt, wie man ſieht, ſehr ſchwach. Wird im Orient zliquidiert“, ſo weiß Keiner, wann das Verfahren zum Ab⸗ ſchluſſe gelangt, und wie das Endergebnis ausfehen wird. Die öffentliche Meinung wünſcht aber von der Regierung, daß ſie einen Anfang damit mache. Sie hört von den„Ken⸗ nern des Orients“, daß„Deutſchland mit der Türkei und Rußland“ einen Hieb gegen Frankreich plane; darauf ent⸗ gegnet aber der Bourgeois:„Wenn die Deutſchen in Europa niedergehalten werden, dann brauchen wir ſie in Kleinaſien nicht zu fürchten.“ Dazu kommt, daß Foch und Petain, die Schöpfer der neuen fran'öſiſchen„Landesverteidigung“, ihre Strategie ausſchließlich auf eine breite Ueberflutung Deutſch⸗ lands im Kriegsfalle geſtellt haben. Das kam in der Kam⸗ merdebatte klar und deutlich zutage. Die franzöſiſche Armee iſt jetzt auf den Angriff und auf den Einbruch in Süddeutſch⸗ „Land eingeſtellt. Ein ſolcher Angriff braucht Kräfte, und des⸗ bdalb ſind Foch und Petain für eine Liquidierung der Oſt⸗ fragen. Sie ſtehen der„Forderung der öffentlichen Meinung näher, als den Beſtrebungen der franzöſiſchen Politiker, die ein neufranzöſiſches Kolontalreich errichten wollen Mit dieſer Stimmung muß die heutige Regierung rech⸗ nen; immer ſtärker bricht ſich das Schlagwort Bahn: ein ſtarkes, abſolut geſichertes Frankreich in Europa, ſelbſt auf Koſten einer reduzierten Kolonialpolitik! Wenn Leyques nicht imſtande iſt, dieſe Forderung ſichtbar zu erfüllen, ſo wird er einem neuen Manne den Platz räumen müſſen. die Enkwaffnung Denkſchlands. Die Ankwort der Entenke. Berlin, 28. De⸗br.(Von unſerem Berliner Büro. Die Meldung, daß die Antwort der Entente bereits in Berein eingetroffen ſſt, wird uns als unrichtig bezeichnet. Die Not⸗ der Entente iſt der deutſchen Regierung noch nicht zugegangen und es iſt auch kaum zu erwarten, daß die Entſcheidung ſchon gefallen iſt. Paris, 27. Dez.(WB.) Die Botſchafterkonferenz hat ſich eute mit den Noten der deutſchen Regierung vom und 22. Dezember befaßt, die ſich auf die Entwaff⸗ nung der Einwohnerwehren beziehen. Marſchall Foch, Leneral Wengand und General Nollet wohnten der Sitzung bei. Wie der Temps mitteilt. einſgte man ſich nach kurzer Beratung dahin, daß die Entſcheidung dieſer Wae angeſichts ihrer Wichtiateit den alltierten Regierunzen Derlaſſen werden müſſe. Eleichzeitig hat die Botſchafter⸗ üanſerenz den alliterten Milttärausſchuß in Berſailles erſucht, ch. Poſtſczeck⸗Konto Rr. 17500 Karistuhe k. B. u. Nr. 2517 Andwigs ſchäfts⸗webenſtelle in Dannheſm: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 8.— e 7546—1846 Aule Preiſe 5.— Babdiſche Reuele Rüchrichten ——— 1— ihr ſchleunigſt Bericht über den gegenwärtigen Stand der militäriſchen, maritimen und Luftfahrbeſtimmungen des Frie⸗ densvertrages zur Weitergabe an die Regierungen der En⸗ tente zu erſtatten. Die Zahl der abgelieferten Geſchütze. Derlin, 28. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach Meldungen aus Paris machte der Kriegsminiſter Nai⸗ berti neue genauere Angaben über die Zahl der bis heute von Deutſchland abgelieferten Geſchütze: 30 495 Geſchütze wurden der internatlonalen Kontroll⸗Kommiſſion, 7600 beim Waffenſtillſtand und—4000 im Verlaufe der Ablieferungen ft ausgeliefert. Im ganzen wurden ſo 41—42 000 Geſchütze aus⸗ geliefert oder werden demnächſt ausgeliefert ſein. Ausbau der Jeſtung Straßburg. c. Skraßburg, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Franzoſen —5 die Erwe terungsbauten der Feſtung Straßburg eifrig ort. Mehrere Hundert Pioniere arbeiten zurzeit am Aus⸗ bau der gegen Oſten gelegenen Forts. Elſäſſeſche Soldaten werden bei dieſen Arbeiten nicht verwendet. Engliſche Anklage gegen die Polifik der Alllierten. Berlin, 28. Derbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einem Londoner Vericht erklärt der„New ſtatesman“, an der heptigen ſchweren Geſchäſtsſtockung und ſabotierenden Arbeitsloſigkeit ſei niemand anders ſchuld, als die engliſche Regierung mit ihren Verbündeten. Das Blatt ſchreibt:„Die verbündeten Regierungen haben nichts getan, um die nun drohende Kataſtrophe abzuwenden. Sie katen was ſie konn⸗ ten, um Deutſchland wirtichaftlich zu ruinieren und verhin⸗ dern ein Erhelung noch immer. Sie haben Rußland im Kriegszuſtand gehalten, indem ſie jeden Angriff gegen dieſes Land unterſtützten. Sie haben den Ruin Oeſterreichs ver⸗ vollſtändigt, indem ſie ihm die einzige Hoffnung auf Rettung, nämlich den Anſchluß an Deutſchland, unterbinden. Sie kangen nun an zu ernten, was ſie in Verſailles geſät haben. Bei dem Fehlen jedes ernſten Verſuches, den internationalen Kredit neu zu organiſteren, iſt jetzt in Europa der Ruin größer, als die ſchl mmſten Peſſimiſten ihn vor 2 Jahren vorausſahen. Es hat keinen Wert, von der Wiederauf⸗ nahme der Handelsbeziehungen mit Rußland viel zu er⸗ warten, das Zentralproblem bleibt Deutſchland und die Frage, welcher alle europäiſchen⸗ Regierungen ihre Haupt⸗ aufmerkſamkeit widmen ſollten, iſt enfach die, wie man Deutſchland in möglichſt kurzer Zit wirtſchaftlich wieder auf die Beine helfen kann.“ N Die KRegelung der Saargebletsgrenze. Sweibrücken, 27. Dez.(WB.) Grenzkommiſſion hat ihre Arbeiten in den Grenzbezirken Zweibrücken und Kernbach abgeſchloſſen. Die Grenz⸗ regulierungen ſind durch Notenaustauſch zwiſchen Deutſchland und dem Botſchafterrat feſtgelegt worden. Mit dieſer Feſtſetzung iſt nunmehr die geſamte Saargebietsgrenze durchgeführt. Die weiteren Arbeiten der Kommiſſion erſtrecken ſich auf techniſche Einzelheiten und gewiſſe Rechte der Grenz⸗ bevölkerung. Jälſcher und Denunzianlen. Berlin, 28. Dezbr.(WB.) Der Saarverein teilt mit: Im Sommer wurden im Saargebiet verſchiedene Briefe veröf⸗ fentlicht, die angeblich von Berliner Büros ſtammen ſollten, in denen ſon ohl die betrefſenden Berliner Büros, wie ein⸗ elne Perſönlichkeiten im Saargebiet bei den dortigen eanssfſchen Behörden kompromittiert werden ſollen. Die verö fentlichten Schriftſtücke insbeſ. die angeblichen Schreiben der Ceſchäftsſtelle des Saarvereins an das Auswärtige Amt, welche bei den Gemeinderatswahlen in Saarbrücken eine Rolle ſpielten, haben ſich als glatte Fäl⸗ ſchungen erwieſen. Nunmehr wurde eine ganze Reihe ſolcher gefälſchten Schriftſtücke bei e nem gewiſſen Fink aus Altenwald gelegentlich ſeiner Verhaftung in Verlin gefunden. Fink gibt an, die Dokumente teils entwendet, teils von einer Schreibdame des Büros der ÜUSpP. in Saarbrücken er⸗ halten zu haben. Er habe die Abſicht gehabt, ſie in Berlin zu verkaufen. Die Briefe ſind auf den erſten Blick erkennbar als Fälſchungen. Es ſind Angaben darin enthalten, die ge⸗ radezu lächerlich wirken für jeden, der die Verhältniſſe kennt. Aus dem Inhalt gekt bervor, daß der oder die Fälſcher be⸗ abſichtigen, beſtimmte Perſonen des Saargebiets bei den franzöſiſchen Behörden verdächtig zu machen. Es iſt ganz offenbar, daß die Fälſcher die Behörden des Saargeb etes auf das Schwerſte getäuſcht haben und dazu mit dazu beigetragen haben, ene ungeſunde Atmo⸗ ſphäre des Meißtrauens hervorzurufen, insbeſ. gegen die bekannte Geſchäftsſtelle des Saarrereins in Verlin. Es iſt anzunebmen, daß manche Familien im Saar⸗ebiet ihr Un⸗ glück dieſen Fälſchern, ron denen ihre Ange“ örigen in der gemeinſten Weiſe rerdächtigt wurden, zu verdanken haben. die Kleine Enlenke. Eine italieniſche Anleihe für Griechenland. Paris, 28. Dez.(WB.) Wie das Journal des Debats mit⸗ teilt, erklärt man in diplomatiſchen Kreiſen, daß eine ſtalie⸗ niſche Bank der griechiſchen Resierung 100 Millionen Drach⸗ men leihen werde. Der italieniſche Geſandte in Athen habe mit Rhallis verbandelt. Italien verlange als Gegenwert Minen⸗ und Waldkonzeſſionen. Zum Verſtändnis dieſer Depeſche verweiſen wir auf den Leitartikel der geſtrigen Abendausgabe. Belagerung von Fiume. e. Baſel, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Der„Secolo“ meldet, daß Teile von zwei lombardiſchen Armeekorps nach Iſtrien abgegangen ſind, wo eine Belagerung von Fiume in Vor⸗ bereitung iſt. Dd'Annunzſo hat in Fiume das Standrecht er⸗ klärt und gegen mehrere Perſonen, die gegen ihn Verrat ver · übt haben, die Todesſtrafe verhängt. g. Baſel, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Waz das jugoſlawiſche Preſſebüro mitteilt, hat Gioltti die Regierung davon in Kennmis geſetzt. daß die Ualieniſche Regierunß Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolpneizeile.50 Mk., ausw. A— Mk., Stellengeſ. u. Rekl. 8 Mk. Aunahmeſchluß; Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Mbendbl. nachm. 2½ Uhe. an beſtimmten Tagen, Siellen. Ausguben wird keine Perantw. ee Streizs u. dgl., Beiriedsſtötungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprͤchen. beſchränkte Ausgaben od. f. verſvätete Aufnahme o. Anze ——— Die deutſch⸗franzöõſiſche b am.⸗MHng. 20% Nacht. ür Anzeigen Aene ob. gen Aufträge dar ernkeeser ue —————— militäriſche Maßnahmen ergriffen habe, um die Inſeln Veglia und Arbe, die durch den Bertrag von Rapollo Jugoflawien zufallen, den Freiſchärlern gewaltſam zu entreißen. Die Ope⸗ retionen ſeien in vollem Gange und es ſei zu hoffen, daß binnen zwei Wochen die beiden Inſeln offiziell der jugofla⸗ wiſchen Regierung übergeben werden können. Oeſterreichs Abhängigkeit von der Tſchecho ⸗Slowakel. Berün, 28. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die tſchechiſchen Vertreter werden, wie aus Wien gemeldet wird, auf der nächſten Sitzung der Donaukonferenz verlangen, daß auch der Inn, Ems und Salzach der Kontrolle des Völkerbundes unterſtellt, alſo international ſiert werden, offenſichtlich um den Ausbau der Waſſerkräfte dieſer Flüſſe und damit die Emanzipation Deutſchöſterreichs von der Kohlenfrage zu verhindern. Auch die Verhand⸗ lungen in der Zuckerfrage haben auf tſchechoſlowaliſcher Seite ja ſchon die gleiche Tendenz gezeigt, Deſterreich in Ab⸗ hängigkeit zu halten. Der allruſſiſche Kongreß der Arbeiterräle. Moskau, 27. Dez.(..) Bei der r des 8. allruſſi⸗ ſchen Kongreſſes der Arbeiterräte ſprach ſich Kalinin in ſeiner Eröffnungsanſprache über die internationale Lage Sowjekrußlands aus, die ſich durch die Siege ſo beſſerte, daß die weſteuropäiſchen Regierungen mit 1 277 Beziedungen anzuknüpfen ſuchten. Die innere Lage feſtigte ſich ebenfalls. Im März zeigten die Bauern der Sowjetregierung gegenüber noch ein gewiſſes Mißtrauen, im Auguſt äußerten ſie edo den feſten Wunſch, für Sowjetrußland zu kämpfen. Vor der Sowjetregierung ſtänden gewaltige Aufgaben. Die Wirtſchaft des Landes müſſe ge⸗ regelt werden, gleichzeitig müßten die Intereſſen der kleinen Bauekn⸗ geeſſes f gewahrt werden, wie ſchwer auch die Aufgaben des Kon⸗ ſſe ſie ein mögen. Die Sowjetregierung habe die Bewißheit, daß ie ſiegen werde. Der gegenwärtige Kongreß werde, ſo glaube er, alles fun, um Sowjetrußland dem Siege n zu bringen. Auf Vorſchlag der Fraktion wurde das Prä⸗ idium einſtimmig gewählt. Es beſteht aus Kalinin, Lenin, rotzki, Sinowſew, Kamenew. Bucharin, Rykow, Sere⸗ brlakow, Enukidzi, Smirnow, Inkomſti, Petrowſki, Turakuloff, Menderew, Orts Blaſchewitſch, lin, Kolikow, Said⸗ Galten, Ticherwjakow, Miriakowſki, Moroſchilow, Sapronow, Gus⸗ jew, Iwanom, Petruſchein. Die letzten beiden Mitglieder ſind parteilos. Der Kongreß beſchloß einen Gruß an die Rote Armee, an das(r Naleſod. roletariat und an die Sowjetrepubliken, die in unſerer Räteföderation 1anber⸗ e Lenin erſtattete Bericht über die internationale Lage Sowſet⸗ rußlands. Er führte u. a. aus: Wir wi ſen alle, wie die polni⸗ ſchen Gutsbeſitzer und Kapitaliſten unter dem Drängen der Kapi⸗ taliſten Weſteuropas uns den Krieg— Zurzeit fand der Krieg ein Ende, und zwar durch einen Frieden, der für uns vor⸗ teilhafter iſt als derjenige, welchen wir Polen vor dem Kriege an⸗ oten. Der Vorfriede mit Polen iſt unterſchrieben. Die Polttit der Entente, die darauf gerichtet iſt, ſich in Kriegsaktionen einzu⸗ Schſſer um die Sowfjetmacht zu vernichten, leidet immer mehr Schiffbruch. Die S0 der Reiche, die mit uns Frieden ſchtoſſen, wächſt andauernd. an kann ſagen, daß der endgültige Friede mit Polen in der nächſten Zeit beſtimmt abgeſchloſſen werden wird. Unſere zeitweiligen Niederlägen im Kriege mit Polen rührten da⸗ pon her, daß wir gezwungen waren, gegen Wrangel zu kämpfen, der von Frankreich anerkannt wurde und von den Weſtregierungen unerhörte Unterſtützungen erhielt. Wir wiſſen alle, welchen außer⸗ ordentlichen Heldenmut unſere Rote Armee bewies, als ſie Wrangel den entſcheidenden Schlag beibrachte. Der uns von den Weißgar⸗ diſten und Imperialiſten aufgezwungene Krieg iſt nunmehr erledigt. Wir können uns jetzt mit vollem Bewußtſein an das Werk des wirtſchaftlichen. machen. Wir müſſen jedoch immer au der Hut ſein. Die Kriegsbereitſchaft müſſen wir fiſ jeden Fa bewahren, um uns vor d. der Jande heben u ſichern. ir müſſen die Kriegstüchtigkeit des Landes heben. Unſere Friedens⸗ bereitſchaft legte man früher als Schwäche aus. Die liflauiſch⸗leltiſche Grenzfrage. 85 Kowno, 27. Dez.(Litt. Tel.⸗Ag.) Geſtern abend reiſte der Vorſitzende des Schiedsgerichts zur Feſtſetzung der ſtrit⸗ tigen littauiſch⸗lettiſchen Grenze, der engliſche Profeſſor Simpſon, mit ſeinem Sekretär Nolkons aus Riga ab. Mit demſelben Zuge reiſten auch die littauiſchen Mitglie⸗ des Schiedsgerichts ab. Die litauiſche Delegation drückte die Hoffnung aus, daß die Löſung der litauiſch⸗lettiſchen Grenz⸗ frage nicht länger als zwei Monate dauere. Komno, 28. Dez.(WB.) Das litauiſche verurteilte nach einer Verhandlungsdauer vom* 4. Dez. im Prozeß gegen die„Geheime polniſch⸗politiſch⸗militäriſche Organiſation in Litauen, die am 28. Sept. 1919 den Sturz der litauiſchen Regierung zugunſten Polens vorbereitete, ſechs Angeklagte zu lebenslänglicher Zwangsarbeit. Die Bedrückung der Inden in Polen. Berlin, 28. Dez.(Pr.⸗Tel.) Auf das Schrelben eines engliſchen Komitees an die polniſchen Delegierten auf der Völkerbundsverſammlung, worin auf die Verfolgung und Bedrückung der Juden in Polen hingewieſen wurde, antworteten die beiden polniſchen Delegierten in einem ausfübrlichen Schreiben, das nach dem B. T. u. a. folgendes enthält: Die Unſicherheit wird nicht nur von der jüdiſchen Be⸗ völkerung empfunden. Vielmehr hat infolge des Kriegszu. ſtandes und der unaufhörlichen Invaſionen dieſe Unſicherheit in bohem Maße das ganze Land erfaßt, ſo daß auch viele Chriſten darunter leiden und Leben und Eigentum verloren haben. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Polens ſind höchft beunruhigend. 40 7 der Ernte ſind von dem eingedrungenen Feind vernichtet worden. Die Nahrungsmittel ſind knapp. Die Hungersnot bedroht unſere Städte. die Kommuniſten. Breslan, 28. Dez.(WB.) Auf dem Schloßplatze fand geſtern nachmittag eine Arbeitsloſenverſammlung ſlatt, die von der Kommuniſtiſchen Partei gegen den Willen der Gewerkſchaften und des Erwerbsloſen⸗ rates einberufen worden war. Nach der Verſammlung bilde⸗ ten die Teilnehmer einen Zug und zogen nach dem Rathauſe, ebwohl der Polizeipräſident alle Umzüge verboten hat. Die Menge griff die zum Schutz des Nathauſes bereitgeſtellte Po⸗ lizei an, die den Zug aufhalten wollte. Nachdem die Polizei Schreckſchüſſe abgegeben hatte, zerſtreute ſich die Menge. Durch zurückprallende Kugeln wurden einige Perſonen ver⸗ wundel. Mehrere Beamte wurden durch S eN eide und Sien, e ——— —..—— Drrr * Naunheimer Sesere⸗ Auzeiger.(inag⸗Ausgabde.) — Dienstag, den 28. Dezember 1920. 5 würfe und ein Pferd durch Dolchſtiche verletzt. Drei Perſonen wurden in das Allerheiligenhoſpital eingeliefert, wo einer von ihnen ſtarb. Vor dem Rathauſe fanden ſpäter Anſamm⸗ ſtatt, die nach Verhaftungen einiger Perſonen zerſtreut wurden. Prag, 27. Dez.(WB.) Cesco Slowo meldet: Bei den Gerichten ſind bisher etwa 1000 Kommuniſten eingeliefert worden. Gleichzeitig erfährt das Blatt, daß die Gerichts⸗ behörden die Auslieferung einiger kommuniſtiſcher Parla⸗ mentarier verlangen dürften. der Jozlaliſtenkongreß in Tours. Paris, 28.:(WB.) Auf dem Sozialiſtentag in Tours prach— Marcel Cachin für den Anſchluß an die Dritte Internationale. Paule Faure will die Bedingungen Moskaus nicht annehmen, denn dadurch gelange man in Ge⸗ fahr, durch eine unſichtbare Macht in der Partei geleitet zu werden. Der Redner wies darauf hin, daß ſich überall, wo ich Gruppen für Moskau entſchieden hätten, Spaltung der Parteien eingetreten ſeien. mib. Paris, 28. Dezember.(Pr.⸗Tel.) In der geſtrigen Sitzung des ſozialiſtiſchen Parteitages in Tours erklärte ein Vertreter der mittlern Richtung, alſo ein Anhänger von Herrn — daß die in Frankreich angewandte bolſchewiſtiſche Methode dazu geführt habe, daß ſich infolge des unterdrückten Aufſtandes im Mai die Maſſen von dem⸗Allgemeinen Arbei⸗ terverband, alſo von den franzöſiſchen Gewerkſchaften, a b⸗ gewandt hätten. Dieſe hätten nur noch 600 000 Mitglieder anſtatt 1 350 000. Die Mitgliederzahl des gewerkſchaftlichen Verbandes an der Seine ſei von 292 000 auf 140 000 her⸗ untergegangen. Am kraſſeſten ſei das Beiſpiel von To u⸗ louſe, dort blieben nur noch 3000 Mitglieder erhalten. Fozialdemofraliſche Kommunalpolitif. Fall Leinert wird uns noch geſchrieben: Der ſozial⸗ demokratiſche Oberbürgermeiſter von Hannover, Abgeordneter Lei⸗ nert, zugleich bekanntlich Präſident der Preuß. Landesverſammlung, hat in der Sitzung der ſtädtiſchen Kollegien am 21. Dezember ſeinen Rücktritt erklärt. Es handelte ſich dabei um den Kampf um einen Antrag Fee der Hannoverſchen Wirtſchaftsgenoſſenſchaft, für die der Magiſtrat die Deckung eines Millionenfehlbetrages forderte. Die Parteien der Rechten waren nicht geneigt, ohne weiteres auf die Sache einzugehen; und ſelbſt die Demokraten wollten in dleſem Falle nicht mit Leinert und der Sozialdemokratle durch dick und dünn gehen, ſie beantragten, daß die Beſtande der Wirtſchaftsgenoſſenſchaft in einer dazu einzuſetzenden Kommiſſion geprüft würden. Der Ober⸗ hürgermeiſter jedoch, anſtatt auf dies durchaus billige Verlangen ein⸗ zugehen, verlangte die ſofortige Annahme der Magiſtratsforderung in dieſer Sitzung; einen andern Beſchluß wollte er als Mißtrauens⸗ votum anſehen. Die Kraftprobe fiel indeſſen zu ungunſten Leinerts aus, mit 38 gegen 36 Stimmen wurde der von ihm bekämpfte An⸗ trag angenommen, nur die Sozialdemokraten und die Rechtsunab⸗ hängigen ſtanden auf der Seite des Oberbürgermeiſters. Der„Vorwärts“, als Zentralorgan der ſozialdemokratiſchen Partei ſucht(in Nr. 625 vom 22. Dez. Abend⸗Ausgabe) die Sache o darzuftellen, als hätten ich ohne berechtigten Grund„rechts und lünks vereint bemüht, den Oberbürgermeiſter zu ſtürzen“. as der „Vorwärts“ ſelbſt aber zur Vorgeſchichte der Sache mitteilt, genügt, um ein Bild ſogtelbestraife er Kommunalpolitik zu geben. Ueber die 1919 unter Stadt gegründete Hannoverſche ſagk das ſozialdemokratiſche Blatt, ſie habe„die Aufgabe“ gehabt, die hannoverſche Bevölkerung mit Waren des täglichen Bedarfs(Teptilwaren, Leßerwaren uſw.) „billig und gut“ zu verſorgen und habe ſich„im Laufe der Zeit de einem größeren Betriebe entwickelt“. ie das geſchah, das eutet der„Vorwärts“, ohne von den Millionenfehlbeträgen nur mit einem Wort zu ſprechen, folgendermaßen ſchamhaft an:„Der r unterſtützte die durch 29 Mill. Darlehen, ohne daß für die Bewilligung dieſer Gelder Die ſtädtiſchen Kollegien in Anſpruch genommen wurden.“ Und jetzt, ſo ödrückt ſich das ſozialdemokratiſche Blatt aus, darum, die nachträgliche Bewilligung dieſer Gelder zu erlangen“, Die Unzufriedenheit mit ſolchen Zuſtänden erklärt der„Vorwärts“ ſeldſtperſtändlich aus dem Konkutrenzneid der Bourgeoiſie:„Weil die Hannoberſche Geſchäftswelt befürchtete, 15 die Genoſſenſchaft ißr Konkurrenz machen würde, gab es einen Sturm gegen ſie“. Oberbürgermeiſter Leinert und ſeine ſozialdemokratiſchen Partei⸗ genoſſen traten dieſem Konkurrenzueid der Bourgeois erklärlicher⸗ weiſe entſchieden entgegen:„Die Angriffe, die hierbei gegen den Magiſtrat erhoben worden ſind, wurden in der Sitzung von Leinert und von anderen Magiſtratsmitgliedern, von unſeren Vertretern energiſch zurückgewieſen und widerlegt.“ Und die Genoſſen wußten, wenigſtens nach Anſicht des„Vocwärts“, die eigenartige Verwen⸗ dung ſtädtiſcher Gelder zlänzend zu rechtfertigen:„Von den ganzen Angriffen blieb nichts übrig als die eine Tatſache, daß man eben die Konkurrenz in der Hannoverſchen Geſchäfts⸗ und Handelswelt fürch⸗ tete. Merkwürdig iſt nur, wenn alles ſo in beſter Ordnung war, daß ſich der Oberbürgermeiſter ſo lebhaft geger eine Prüfung der Angelegenheit in einem Ausſchuß ſträubte. Der betreffende Antrag verlangte nichts weiter, als daß„eine beſondere Kommiſſion zur Prüfung der Inventur der Hannoverſchen Wirtſchaftsgenoſſenſchazt eingeſetzt werden ſollte“, und wollte„die Bewilligung des Darlehns“ bis dahin ausgeſetzt wiſſen,„während(wie der„Vorwärts“ wört⸗ lich ſchreibt) Genoſſe Leinert darauf beſtand, daß die Vewilligung in der Sitzung bereits ausgeſprochen werde“. Er und ſeine ſozial⸗ demokratiſchen Parteifreunde verlangten alſo, daß die Angelegenheit der unter ſo beſonderen Umſtänden hergegebenen 29 Millionen ſofort und ohne jede Prüfung erledigt werden ſollte. Damit kamen ſie ellich nicht durch, und Oberbürgermeiſter Leinert erklärte ſeinen ücktritt. Herr Leinert wird allerdings wohl ebenſowenig wie das Zen⸗ tralorgan ſeiner Partei Verſtändnis dafür haben, daß man in bür⸗ gerlichen Kreiſen über die Verwendung ſtädtiſcher Gelder etwas andere Anſichten hat als bei ſeinen Genoſſen. Denn ſchon vor etwa einer Woche las man im„Hannoverſchen Kurier“ folgende bezeich⸗ nende Mittellung:„Ein neues Skandälchen iſt im Anzuge, von dem wir annehmen, daß die Bürgerſchaft auch dafür kein Verſtändnis — wird. Es ſollen nämlich dem Oberbürgermeiſter(Herrn Veinert) von ſeiner früheren Tätigkeit als Parteiſekretär der ſozial⸗ demokratiſchen Partei 21 Jahre und dem Senator Schrader von einer Tätigkeit als Arbeiterſekretär 18 Jahre auf das nenſionsfähige lter als ſtädtiſcher Beamter angerechnet werden. Das heißt alſo, die Bürgerſchaft der Stadt Hannover ſoll dieſen beiden Herren für jene Zeit Penſion bezahlen, in der ſie gegen daß Bürgertum ge⸗ kämpft haben. Wir glauben auch nicht, daß die Poſten der Partei⸗ 33 eine geeignete Ausbildungsart für Oberbürgermeiſter oder atoren ſind. Die Bürgerſchaft erwartet, daß auch über dieſen Punkt in öffentlicher Sitzung verhandelt wird“. die Beamienforderungen. Die Verhandlungen mif den Eiſenbahnern. — Berlin, 28. Dezbr.(Von unſerem Berliner Bllro.) In der Eiſenbahnerbewegung rechnet man, wie die„Zen⸗ trumsparlaments⸗Korreſpondenz“ zu berichten weiß, damit, daß es morgen oder übermorgen zu Verhandlungen mit den zuſtändigen Miniſterien kommen wird, Trotzdem von den Organiſationen eine ſofortige r Regierung gefordert wird, iſt zunächſt mit einer Aktion kaum zu rechnen. Wahrſcheinlich werden ſich die Beſprechungen, troß der Bemühungen der Eiſenbahnerdelegierten, emne möglichſt ſchnelle Durchführung der Verhandlungen zu er⸗ reichen, immerhin—10 Tage hinziehen. Berlin, 27. Dez.(WB.) Das Reichsverkehrsminiſterium waundte ſich geſtern unter Hintdeis auf den Erlaß der Reiche⸗ vom 17. Dezember an die Eiſenbahndirektionen, um — „handelt es ſich Frage des Beamtenſtreiks mit allem Nachdruck zu ver⸗ treten. Der Reichsverkehrsminiſter betrachtet es als ſeine Aufgabe, eine gerechte und, ſoweit es die Verhältniſſe zu⸗ laſſen, befriedigende Löſung der Beſoldungsfrage der Be⸗ amten zu erreichen, betont aber, daß das Streikverbot nicht etwa auf die gegenwärtige politiſche Zuſammenſetzung des jetzigen Reichskabinetts zurückzuführen iſt, daß hingegen auch noch beſtehenden preußiſchen Regierung den Beamten das Streikrecht abſprach. Frühe Auszahlung der Gebälter auch für die folgenden Mongte. JBerlin, 28. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie verlautet, beſteht bei der Reichsregierung die Abſicht, die frühe Auszahlung der Gehälter(das Januar⸗ gehalt wurde den Reichsbeamten bereits am 15. Dezember ausgezahlt), auch für die folgenden Monate anzu⸗ ordnen. Das würde im Weſen darauf hinauslaufen, daß im Jahre 1921 die Gehälter ſtatt für 12 für 13 Monate gezahlt würden. In dieſer FJorm ſoll, da eine Erhöhung der all⸗ gemeinen Teuerungszulagen von der Reichsregierung nicht bewilligt worden iſt, den Forderungen der Beamtenſchaſt, welche in den letten Tagen wieder mit neuem Nachdruck erhoben wurden, Rechnung getragen werden. Die Erwägun⸗ gen über dieſe Frage ſind aber noch nicht abgeſchloſſen. Berlin, 27. Dez.(WB.) Die in der Reichsgewerkſchaft der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten vereinigten Verbände mit über 200 000 Mitgliedern ſtellten ſich in bezug auf die Erhöhung des Teuerungszuſchlags auf den Boden der Forderungen des Deutſchen Beamten⸗ bundes. Die Forderungen gehen dahin: Erhöhung des Erneuerungszuſchlags von 50 auf 75 und Feſtſetzung eines Mindeſtteuerungszuſchlags, und zwar für die Ortsklaſſe A von 7000&. Bülem und Bafßermaan. Intereſſante Briefe aus der Borkrlegszelt. Rom, den 19. Januar 1911. Sehr verehrter Herr Baſſermann. Ihre ſo gütigen Glückwünſche zu unſerer Silberhochgeit waren meiner Frau und mir eine Freude. Wir erwidern ſie mit herzlichen Wlnſchen für Ihr und aller Ihrigen Dieſe meine Wünſche 85 ſich auch auf das politiſche Gebiet, nicht nur in dankbarer Erinnerung an die Unterſtützung, die ich bei Ihnen in großen und ernſten Hragen gefunden habe, ſondern auch in aufrich⸗ tiger Wertſchätzung Ihrer Bedeutung für unſer politiſches Leben. Der von Ühland beſungene Geiſt, zugleich ein Sänger und ein Held, würde, wenn er heute herniederſtlege, in unſerer inneren Poli⸗ tik wohl wieder manchen Grund zur Unzufriedenheit finden. Meine Frau trägt mir herzliche Grüͤße an Sie und die Ihrigen auf. Sagen Sie dem reizenbſten Doktor,“) den ich diesſeits und ſen⸗ ſeiis der Alpen kenne, wie ſehr es uns freuen würde, wenn wir ein⸗ mal Gelegenheit fänden, ihm unſer Winterheim, die Villa Malta, zu zeigen. Hamburg, Hotel Aklanile, den 17. Okteber 1911. Sehr geehrter Herr Baſſermann. Beſten Dank für Ihre freundlichen Zeilen, die mir ein neuer Be⸗ weis Ihrer vornehmen Denkungsart und Ihrer freundlichen Geſin⸗ nung für mich ſind. Ich möchte nicht annohmen, daß Bethmann und Kiderlen kleinlichen Nankünen dienen werden, indem ſie gehäſſige und unwahre Angriſſe gegen mich unerwidert laſſen, geſchweige denn bs⸗ ünſtigen, Es gibt nichts Kläglicheres, als wenn eine Regierung in chwieriger Lage ihre Verteidigung darin ſucht, daß ſie Jehler ihrer Vorgänger konſtrulert. In den Schwierigkelten, die ich 1897 vorfand, als ich zur Anbahnungz der Weltpolitik und für den Ausbau unſeter Flotte nach Verlin berufen wurde, habde ich nlemals meine Vorgänger belaſtet, obwoßl die Nichterneuerung des Nückverſicherungsvertrages mit Rußland die Krüger⸗Depeſche und der oſtaſiatiſche Dreibund ernſte Hinderniſſe meiner Politik bedeutsten. Im vorliegenden Falle bandelt es ſich um tendenziöſe Verdrehungen und Erfindungen. Die Behauptung von einem Geheimvertrag über Marokko gehört natür⸗ lich in das Reich der Fabel. Dabei möchte ich die ausdrückliche Bitte S. M. den Kaiſer nicht in eine Debotte Über auswärtige Politik, ſpetziell über Marokko hineinzuziehen. Den Beſuch in Tanger decke ich nach wie vor mit melnet daher ſollen auch die Folgen der in Tanger gehaltenen Rede Sr. M. nicht zur Laſt gelegt werden, ebenſo wenig, daß wir in Algeeiras nicht alles erreicht haben, was ich dort anſtrebte. Die Hauptſache bleibt, daß wir in Algeciras tatſächlich dennoch mehr durchgeſetzt haben, als namentlich in der erſten Zeit nach der Konferenz in Deutſchland vielfach angenommen wurde. Wenn von konſervativer Seite meine auswärtige Politik jetzt kritiſtert werden ſollte, ſo kann ich darauf hinweiſen, daß die Konſervativen bis zu meinem Rücktritt(durch den Mund von Kanitz, Richthofen u meine auswärtige Politik anerkannt und unterſtützt haben, und daß das Zentrum ſelbſt nach der Reichsſagsauflöſung von 1906(ich verweiſe insbeſondere auf die Reden pon Hertling) ſich mit meiner auswärtigen Politik einverſtanden erklärte. Hoffentlich ſind Sie nicht allein in Berlin een ſondern in W Ihrer lieben Tochter, die Ihnen dort zur Seite ſtehen und über Ihre Geſundheit wachen ſoll. Monkreux, Palace⸗Hotel, den 1. Rovember 1911. Sehr geehrter Herr Baſſermann. Beſten Dank für Ihre freundlichen Zeilen von geſtern, die mich vor meiner Weiterreiſe nach Rom noch in Monkreux erreichten. Die Situation, wie ſie 1905 nach dem(von uns herbelgeführten) Rücktritt von Delcaſſe lag, muß nach den damaligen Verhältniſſen und Konjunkturen beurteilt werden. Bei unſeren Beziehungen zur Türkei, den großen wirtſchaftlichen und politiſchen Vorteilen, die wir aus dieſen Beziehungen zogen, und den noch größeren Vor⸗ teilen, die von der Türkei für uns zu erwarten waren(Bagdadbahn uſm.), bei unſerer Sange Stellung zum Jalam und auch im Hin⸗ blick auf die von S. M. in Tanger gehaltene Rede würden wir jeden Kredit in Konſtantinapel wie in der mohammedaniſchen Welt verloren haben, wenn wir damals mit Frankreich ein Separat⸗ abkommen auf der Baſis von Gebietsabtretungen in Marokko abge⸗ ſchloſſen hätten. Ol die Franzoſen, als ſie uns auf dieſes Terrain 2 locken ſuchten, die ernſtliche Abſicht uns einen Teil von Marokko zu überlaſſen, ob ſie uns wirklich wertvolle Zugeſtändniſſe machen und ob ſie uns namentlich gezenüber dem damals mit Sicherheit zu erwartenden Einſpruch don England(Eduard VII. und die Torys waren in England am Ruder!) den Rücken gedeckt hätten, iſt wohl ſehr zweifelhaft. Aus dieſen Gründen war 1905 die internationale Regelung der Marokko⸗Fragen geboten. Das Ab⸗ kommen von Algeciras beeinträchtigte wieder unſere Beziehungen zur Türkei(die, damals geſchont, ſogar die bosniſche Annexions⸗ kriſis von 1908/09 ganz unverſehrt überſtanden haben), noch unſere internationale Stellung. Letztere wurde überdies durch den Sturz von Delcaſſé gefeſtigt, der 5 5 Neeſ erpahte für unſere Feinde eine Lektlon war, uns England gegenüber Lüft machte und uns in Frankreich ſelbſt für Jahre von einem unſerer gefährlichſten Gegner befreite, der erſt nach meinem Rücktritt wieder auf der Bildfläche erſchien. Darüber hinaus war der Algeciras⸗Vertrag gegenüber allen Tunifikationsbeſtrebungen in Marokks ein feſter Riegel, ſobald ſolche Beſtrebungen drohten, eine Klingel, die wir jederzeit ziehen konnten. Ich glaube, daß Ihr Freund, der Reichstagsabgeordnete Arning, ebenſo wie unſere kolonialen Kreiſe dieſe Bedeutung der Algeciras⸗ Akte wiederholt anerkannt haben. Auf die Gründe, aus denen wir in Algeciras nicht alles erreicht haben, was ich anſtrebte, will ich hier nicht eingehen, und ich bitte Sie, darüber in der Oeſfentlichkeit nichts verlauten zu laſſen. Alles in allem haben wir auch ſo in nochmals den klaren, feſten Standpunkt der Regierung zur Algeciras keine ſchlechten Geſchäfte gemacht. Was wir ſetzt erreichen, mag es nun viel oder wenig ſein, verdanken wir unſerem Vorgehen von 1905/06. Das Abkommen vom Frühjahr 1909 hielt ſich im Nahmen des Algeciras⸗Vertrages. Nach meinem Rücktritt trat bei den Franzoſen mehr und mehr die Tendenz hervor, ſich von dem Algeciras⸗Abkommen zu befreien, das ihnen natürlich von Anfang an unbequem geweſen war Ein franzöſiſches Protektorat über Marokko, d. h. alſo die Tunifikgtion von Marokko— wäre ein voll⸗ ſtändiges Novum und für die Franzoſen ein ſehr großer politiſcher, die frühere ſozialiſtiſche Regierung in Verbindung mit der wirtſchaftlicher und moraliſcher Gewinn. Ob dem die Gegenleiſtungen der Franzoſen an uns entſprechen kann ich nicht beurkeilen, da ſte noch nicht bekannt ſind. Rom, Villa Malta, den 17. November 1911. Sehr verehrter Herr Baſſermann.“ Haben Sie beſten Dank für Ihre freundlichen Zeilen, wie für die freundſchaftliche, tapfere und kluge Art, mit— Sie——— ziöſe und ungerechte Angriffe gegen mich zurückgewieſen haben. Sie meinen mit Recht, daß die Zerfahrenheit und Verfahrenheit der Lage deutlicher als alles beweiſt, welchen Fehler— nicht mehr ſe ſagen) diejenigen begangen haben, die ſeinerzeit die Erb⸗ ſchaftsſteuer verwarſen und dädurch meinen Rücktritt herbeiführten. Dabei möchte ich in Parentheſis einſchalten, daß es irreführend iſt, wenn in der„Magdeburger Zeitung! Profeſſor Bornhak meint, ich würde zurückgetreten ſein, auch wenn ich die Neichsfinanzreſorm in der von mir vorgeſchlagenen Form durchgebracht hätte. Wäre die Reichsfinanzreform nach meinen Vorſchlägen durchgeführt wor⸗ den, ſo hätte ſich S. M. ſchwerlich von mir getrennt. Ich halte es für richtig, daß auf die wahre Urſache aller gegenwärtigen Schwierigkeiten, den Bruch der Konſervativen mit den National⸗ liberalen, hingewieſen wird. Ich halte es auch nach wie vor für richtig, daß ich für meine Perſon aus der Sprengung des Blocks die nötigen Konſequenzen zog. Vas war auch nicht die Anerken⸗ nung eines rein parlamenkariſchen Syſtems, das wir nicht haben, ſondern damſt habe ich einfach als charaktervoller Mann gehandelt. Für einen Miniſter, und erſt recht für einen Reichskanzler barf die Parole nicht lauten:„Es geht auch ſo.“ Er darf nicht heute weiß und morgen ſchwarz ſagen, darf überhaupt nicht immer ſchwanken und umfallen, ſondern mit ſeiner Ueberzeugung ſoll er ſtehen und ſallen. Geſchieht das nicht, ſo wird die Verwirrung immer n 8 werden, und es verſchwindet ſchließlich aus unſerem öffentlichen Leben das, was zum Fuhren und zum Fuhrer befähigt, nämlich der Charakter. Für Bethmann perſönlich freut es mich, daß er ſeine geſchwächte Stellung wieder befeſtigt hat. Eine andere Frage iſt es, öb die Art und Weiſe, wie dies geſchah, nicht in der Zukunft verhängnisvoll wer⸗ den kann. Die Wahlkämpfe von 1887 und 1007 ſind im Zeichen der nationalen Parole ruhmvoll durchgefochten worden. Wird das nach ſolchen vom Regierungstiſch, wie wir ſie jetzt hören, ſpäter noch mögſich ſein? Ich fürchte, es iſt(ähnlich wie ſeinerzeit unter Caprivi mit dem Verzicht auf den Welfenfonds, dem Einlenken gegenüber Polen, der allgemeinen Verſöhnungspolitit uſw.) ein momentaner Vorteil mit einem dauernden Schaden ertauft worden. Ueberhaupt erinnert mich Bethmann manchmal an Caprivi, in man⸗ cher trefflichen Eigenſchaft, aber auch in gewiſſen Mängeln. In der auswärtigen Politik können die rührendſten Rettungsverſuche ganz und halb offiziöſer Federn nicht darüber weg helfen, daß der Aus⸗ gong des Marokkoſtreits überall als ein Triumph für Frankreich und England auggſſgst wird, während wir nach der bosniſchen Kam⸗ agne von 68/9, nach der Entfernung von Delcaſſé und auch nach Igeeiras als die Sieger daſtanden. An unſerer jetzigen Niederlage würde ſich nicht viel ändern, wenn wir(was ich hoffe) wenigſtens noch Muni und Fernando Po zubekömmen. In der Preſſe wird von einem bevorſtehenden kolonialen Abkommen auch mit England ge⸗ —— Der richtige Moment für ein ſolches wäre im Sommer 1909 geweſen, unmittelbar nach unſerem Erfolg in der bosniſchen Cam⸗ gane. Die Italiener ſind nicht ſo deprimiert, wie dies nach den Korxeſpondenzen deutſcher Blätter den Anſchein hat. Sie hoffen mit bem Widberſtand in Tripolis fertig 92 werben, und ſind mit Recht ſtolz auf die Leiſtungen ihrer Soldaten. Unvermeidki bſt ſreilich, daß Italien, einmal in Tripolis in tal⸗ liert, auf ſeine beiden dortigen Nachbarn Frank⸗ reich und England mehr Rückſicht wird nehmen als früher, Daß wir übrigens die Italiener ſchon vor dreißig Jahren, ſchon in der Bismarckſchen Zeit, auf Tripolis hingewieſen und ſchon Anfang der ber Jahre ihnen in dieſer Nichtung Zuſiche⸗ rungen gemacht haben, dürfte Ihnen bekannt ſein. Allerdings fragt es ſſch, ob die Italiener ohne unſer Hergusgehen aus Marokko und den Coup von Agadir ihre theoretiſchen Anſprüche auf Tripolis ge⸗ rade jetzt in die Praxis umgeſetzt haben würden. Letzte Meloͤungen. Einholung von Aufkrägen zur Bekämpfung der Arbeits⸗ lofigkeit. JBerlin, 28. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Lokalanzeiger mitteilt, reiſt der ſächſiſche Wiriſchafts⸗ miniſter Schwarz in der nächſten Woche nach Holland und Belgien, um die wirtſchaftlichen Beziehungen Sachſens zu dieſen Ländern anders zu geſtalten und möglichſt Aufträge aus Holland und Belgien, ſowie auch aus England und Frankreich für die ſächſiſche Induſtrie zu erlangen, um ſo der großen Arbeitsloſigkeit entgegenzuwirken. Große Arbeilsloſigkeit in Schweden. mtb. Kopenagen, 28. Dez.(Pr.⸗Tel.) Nach einer Mit⸗ teilung des ſchwediſchen Arbeitgeberverbandes herrſcht zur⸗ zeit in Schweden eine größere Arbeitsloſigkeit als je zuvor. Ueberall in der ſchwediſchen Induſtrie wird nur mit halber Kraft gearbeitet, zum Teil auch darunter. Beſonders groß iſt die Arbeitsloſigkeit in der Textilinduſtrie. Die Verhältniſſe verſchlimmern ſich täglich. Auch unter den Bäckern herrſcht große Arbeiteloſigkeit. In Stockholm allein ſind 200 Bäcker⸗ geſellen arbeitslos. Sehr ſchlimm iſt die Lage auch bei den Elektrikern. Aampf gagen Schleber und Schmuggler. c. Aachen, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Das Nachener Polizeipräſtbium hat einen beſonderen, mit Fahrrädern und Waffen ausgerüſteten FTrupp von Polizeibeamten aufgeſtellt, denen die energiſche Bekümp⸗ fung des immer mehr überhandnehmenden Schmuggler⸗ und Schie⸗ berunweſens an der deutſchen Weſtgrenze obliegt. Im Laufe der ver⸗ floſſenen vier Wochen wurden allein in der Aachener Gegend für über 12 Millionen Mark Schmugglerware beſchlagnahmt, darunter über 180 000 Zigaretten, 2000 Kilo Kaffee, 400 Kilos Mehl und Kakgo, cl Düſſeldorf, 28. Dez.(Priv.⸗Tel.) Die Polſzei und die Ueber⸗ wachungsbehörden an den Rheinbrücken bei Düſſeldorf, Köln und Bonn haben in der erſten Dezemberhälfte 128 Perſonen wegen Schiebungen und Schmuggel verhaftet. Auf dem Kölner Bahnhof ſind am 20. und 22. Dezember 110 Perſonen wegen Schmug⸗ gel feſtgenommen worden. Die Schmugglerwaren wurden den Reichs⸗ beauftragten für die Ueberwachung der Ein⸗ und Ausfuhr, bezw. den Zollbehörden überwieſen. Wie von der Lagerverwaltung in Seldau mitgeteilt wird, herrſcht jetzt dort vollkommene Ruhe und Ordnung, nachdem ſiſchen Internierten nach Croſſen ſtattgefunden hat. mtb. Berlin, 28. Dez.(Pr.⸗Tel.) Der Freiſpruch der Angehörigen des Marburger Studentenkorvs, die unlängſt wegen Totſchlags und Mißbrauch der Waffen vor dem Schwurgericht in Kaſſel ſtanden, iſt rechtskräf⸗ tig geworden. pParis, 28. Dez.(Pr.⸗Tel.) In einer Sitzung im Mini⸗ ſterium für öffentliche Arbeiten teilte der Aba. Borthe mtt, daß dem Ausſchuß für Brennmaterial die Mitteilung zuge⸗ ) Baſſermanns Tothter Wliſabech patte in Straſdusg zum Voktor promoviert. gangen ſel, Deutſchland babe zugeſtimmt, jährlich 35 000 Ton⸗ nen Benzol auf das Wiedergutmachungskonto 5 A Berlin, 28. Dezember.(Von unſerem Berliner Bürd.) ein ſchon ſeit langem angeordneter Transport von 800 ruſ? zu liefern: 4 7 ö rr SbSSrsSernenesde 9 5 2 2 EZ Dienstag, den 28. Dezember 1920. —— verſtändiger Seite geſchrieben, liche Milchverſorgung der Großſtädte. Dieſelbe Klage war auch in dem Bericht über die jüngſte Mitteilungen iſt die Mechlieferug bereits ſo klein, daß die Be⸗ zugsberechtigten ſchon ſeit langer Zeit nicht mehr voll bedient werden K verzweifelten Lage iſt das auffallendſte, Publikums bisher auch nicht eine einzige Stimme laut geworden iſt, die ſich über die geringe Milch⸗ Woran mag dieſes wohl liegen? du beantworten, daß wohl die meiſten Verzehrer ſowohl Butter⸗ wie ihre Milchquellen beſttzen, Landwirte ihre regelmäßigen Abnehmer haben. Publikume hat an der Bewirtſchaftung der Milch und der Butter gar kein Intereſſe mehr. Milch und Butter, Jahr, kann gar nicht mehr erfoßt werden, überaus gut geſichert ſind. Dieſe Juſtand iſt zwar ſehr beklagens⸗ wert, er hat ſich aber mit der — wie möglich zu belaſſen ober nie Höchſtpreiſe wurden als Minimal⸗ preiſe angeſehen, die zur Folge hetten, daß die Ware vom Markte und im Geheimen zu weit höheren Preiſen gehandelt wurde. zelner haben hieran nichts zu ändern vermocht. Was nutzt es heute, wenn zufällig jemand mit einigen Pfund Butter erwiſcht und ver⸗ haftet wird was ſoll es woh! nutzen wenn den Lardwirten Kraft⸗ futtermittel oder Dür gemittel zur Anregung der Milchproduktion zur Verfügung geſtell werden!? nutzen, wenn dieſe nicht ſo groß iſt, daß der Landwirt eine Rente an der Milchproduktion findet oder endlich. was ſoll der fortgeſetzte Appell an das Gemiſſen der Landwirte, Milch abzuliefern, nutzen? der Mehrzahl Iwangsmirifchaft! Anerdings würden in dieſem Augenblick a1 andere Verhältniſſe Platz greifen, als bisher. Vor allem würde werden, daß dieſer Preis der marktgängige iſt, da er ſich aus An⸗ —— und 22 15 M..63. 1 den der Landwirt auf Grund des Futter erhalten müßte. Durch dieſen höheren Preis und die Wirt⸗ 5 aftsfreiheit würde der Bauer wieder in die Lage kommen, alle meng en beſorgen. deſſern, die Aufzucht der Kälber wenioer verluſtbringend geſtalten, Hüchwerg beiſammen. daß wenigſtens die Bezugsberechtigten mit Man könnte den Einwand erheben, daß, wenn zum obengenann ⸗ den Stalloreiſe noch die Transnort⸗ u. Verteilunoskoſten kommen und ſich der Verbraucherpreis auf ewa M..— vro Lſter ſtenen würde, die Stadtaemeinde durch geeianete Mittel einſoringen und Ausgleich nichen. Das Geld hierfür wäre auch leicht gefunden, indem der für ie heutige Zwangswirtſchaft beſtehende ſeure Beamtenavparat auf⸗ Fante könnte. da ein ſolcher bei der freien Wirtſchaft ner⸗ ig iſt. kerdt⸗ wieder der alte, bewährte Handel geſekt werden. Dieſer iſt Nionders für die Bebandlung der milch am Produrtionsorte wichtig. 7 zn tragen baßen, ſo wird er ſchon aus eieenem dtntrſebe für vflaa⸗ Übere Bepandluna der Milch ſorgen. Daß die Miſch in der Stadt diche dem freien Verkehr überlaſſen bleibt. muß als ſelbſtverſtävdlich edeicanet werden. Die Vert⸗knng müßte in der beufgen Frorm demtich uverzedert beſteßen Fleiben, da die Miementehen woßl in — werloſten Fänen die Einſtcht boben werden, die Mwileß freiwfifia —— und vor allem die Milchproduktion zuſehends heben. bn⸗ bedarf es keines fedπien Beomtenförvers: es würde eine hefrd⸗ Mannheimer General-Auzeiger.(Riſtag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 888. Zur Milchverſorgung. In vielen Zeitungen findet man heute, ſo wird uns von ſach⸗ Berichte über eine ganz unzuläng⸗ reſſekonferenz zu leſen. Nach dieſen önnen, und ein weiterer Rückgang ſteht zu erwarten. In dieſer daß aus Kreiſen des und Butterbelieferüng beklagt. Die Frage iſt ſehr einfach dahin ihre wie umgekehrt die meiſten Die Mehrzahl des Ein großer Teil der heute produzierten deren Menge ſicher größer iſt, als im vorigen weil deren Abſatzkanäle Zeit aus der ſeit Kriegsbeginn alſchen Preispolitik herausgebildek. Zwar iſt es ein löbliches Be⸗ geweſen, den Verbrauch⸗rn die Nahrungsmittel ſo billig Auch die Strafbeſtimmungen und ſchwere Beſtrafung ein⸗ Was ſoll wohl eine Preiserhöhreng Für die Verbeſſerung der Milch⸗ und Butterverſorgung kann es de nur noch ein Mittel geben, dieſes iſt: Aufhebung der der Bevölkerung verhaßten ie Milch einen piel höheren Preis annehmen. ch auf dem heutigen Handelspreis für Butter ewegt ſich auf zirka M. 25 pro Pfund. Der Preis würde aufbauen. Dieſer Es kann angenommen Nachfrage ergeben hat Rechnet man zu einem Pfund utzer 15 Liter Milch, ſo ſtellt ſich der Butterwert eines Liters auf Hierzu der Wert der Magermilch pro Liter Dieſes wäre der ungefähre Preis, 00, zuſammen M..65. heutigen Handelspreiſes für Mittel zu erareifen bie zur Milchprobuktion erforderlich ſind. würde z. B. ſein Vieh beſſer pflegen, beſſere und größere Futter⸗ Dadurch würde ſich der Zuſtand des Viehs 1 Wenn dem uer die Verbutterung der Milch unrentabel wird. ſo wird er ſeine ich coliefern und in kürzeſtei Zeit wäre vielleicht eine ſolche vollkommen verſorgt werden könnten. ſer Preis für viele unerſchwinalich wäre. In ſoſchen Fällen müste Anſtelle dieſes Beamtenkörvers und des Schleichpandels leher haben wir geſehen. das ſelbſt im kalten Winter ein araer eul der Milch ſauer in die Stadt eingeht. Dieſes UHebel hat ſeine urzel in der durch die Zwanaswiriſchaft eingeriſſenen Verantwor⸗ asloſiokeit vieler Bauern und ländlicher Milchſammler. Wird ein freier Händler einen entſtandenen Verluſt aus eigener Toſche Lindern und Kranken zu überlaſſen. Für diete Amanasv⸗rtef⸗ nude Nufſicht aenü⸗en. während die Verteffona ebentea vom Hordel Adenzt werden tönnte. Afſerpi-es, will der Wirchbandef Nief⸗ nerere Aufgabe erfüflen, ſo iſt der organiſche Zuſammenſchluß mnerrsarich. u. Mit dieſen Ausfſtzruncen it das Mittel zer Perheſferung der deg, werlorqung nur in aroben Nügen cefennzeichnet warden. Nor⸗ §. rheen iun genendlar Riheng wiirden vach Mibehung der ln--mirfchaft zmefkeſſos eiptreten. Mas die freie Mirifchaft an. brden nerwog. das ſehen wir cenwetem en anderen Reſſofefen. wie a fe it T wieſich»icht ooνν αενα., ben i= vergänglichkeit. Von Hermann Heſſe. Bom Baum des Lebens fällt Mir Blatt um Blatt. DOtaumelbunte Welt, Wie machſt du ſatt, Wie machſt du ſatt und müd, Wie machſt du trunken! Was heut noch glüht, Iſt bald verſunken. Bald klirrt der Wind Ueber mein braunes Grab, Ueber das kleine Kind Beugt ſich die Mutter herab. Ihre Augen will ich wiederſehn, r Blick iſt mein Stern, Alles andre mag gehn und verwehn, Alles ſtirbt, alles ſtirbt gern. Nur die ewige Mutter bleibt, Von der wir kamen, Ihr ſpielender Finger ſchreibt In die flüchtige Luft unſre Namen. Hermann Heſſes jüngſtem Werk„Wanderung“(S. Berlin) iſt dieſes Gedicht genommen. Begierig wird es dem an Heſſes Verſen dos Herz für die Muſik des Gedichts fnete. Wiederfinden wird er darin die geheimnisvollen Geſtal⸗ o vieler Wunder des Lebens, um das der Alltagsſtrom rauſcht. wiederfinden wird er den Bruder, deſſen Hand immer ſo liebe⸗ dus jeder Zeile nach dem Leſer griff. Heſſe ſpricht aus der Ferne 8, berab von Weahöhen, hinter die er in nächſter Minute ſchon taucht. Es iſt etwas Seitſames um dieſe Wandlung eines deut⸗ Dichters, der wi⸗ keum ei! anderer genz unſer war. Noch den wir nicht, wohin er ſich zu verlieren beginnt, aber ſeine aſten Frrunde ſind es, die ſich von ihm verlaſſen fühlen. Sie blicken 2 2. 2 — duftigen Bildern ins Herz, mit denen der Dichter ſelbſt uch geſchmückt hat, und da iſt es ihnen, als könnten ſie ihn einmal halten A. M. die Abſtammung des menſchen. Von Wilhelm Bölſche. 5 elm Bölſche, der bekannte volkstümliche natur⸗ eiert am 2. Januar ſeinen —ũ— Jahre 1919, dem letzten Zwangsbewirtſchaftungsjahr für Eier, faſt keine Eier verteilt werden konnten, während dieſe im Jahre darauf zeitweiſe im lleberfluß angeboten wurden. Wie früher mit Fleiſch und Eiern, ſteht es auch heute mit der Milch⸗ und Butterverſorgung. Wie bei jenen die Zwangswirkſchaft nichts mehr hervorbrachte, ſo ſteht ſie auch bei der Milch am Ende ihrer Kunſt. Allerdings hat die freie Wirtſchaft bisher höhere Preiſe nach ſich gezogen als die Zwangswirtſchaft. Aber lieber teure Waren haben, als billige Preiſe und keine Waren. Höhere Preiſe haben den Vorteil, daß ſie produktionsfördernd wirken und bei größerem Angebot ganz von ſelbſt heruntergehen. Da die Milchproduklion wohl der ſchwierigſte Zweig unſerer Landwirlſchaft iſt, ſo bedarf dieſe ganz beſonders der Förderung durch natürliche Mittel. Im übrigen bliebe die Milch ſelbſt zum Preiſe von M..— und darüber immer noch das billigſte Nahrungsmittel. Es wäre wirklich im Intereſſe der Milchverſorgung gelegen, wenn ſich weite Kreiſe des Volkes mit dieſer Frage beſchäf⸗ tigen wollten; es würde ſich hierbei herausſtellen, daß die hier an⸗ geführten Vorſchläge die richtigſten ſind. 730 N 113 Wirtſchaftliche Fragen. Vollſitzung der Kreisbauernkammer der Pfalz. 5 Neuſtadt a. 9., 26. Dez. Donnerstag Vormittag begann die Sitzung der Kreisbauernkammer der Pfulz, die eine umfangreiche und äußzerſt wichtige Tagesordnung vorge, Jen hatte. Einleitend erſtaltete der Vorſitzenbe, Praſident Steitz⸗Schmalfelderhof, ſeinen Bericht. Er ſprach zunächſt über die Kurtoffelfra ge. Es werde von der Levolkerung immer wieder behauptet, daß die Bauern große Mengen von Kartoffeln zurückbehalten würden und auch die Regierung habe die Meinung zum Ausdruck gebracht, daß der Kartoffelbedarf der Plalz vollffändig von der pfälziſchen Landwirtſchaft gedeckt werden könne. Hiergegen müſſe Einſpruch erhoben werden, da ein ſolches Verlangen eine Unmöglichkeit darſtelle; denn ſchon vor dem Kriege ſeien große Mengen von Kartofein in die Pfalz eingeführt worden. Weiter berichtete der Präſident, daß wiederum Demonſtratio⸗ nen in Ausſicht geſtanden hätten. So habe der Arbeitsſekretär Weber in Kaiſerslautern folgende Erklärung gegeben:„Wenn nicht bald Kartoſfeln hereinkommen, gehen wir hinaus und holen ſie uns ſelbſt.“ Er ſelbſt habe dann ein Schreiben an die Regierung gerichtet, mit der Bitte, mit allen Mitteln ſolche geſetzwidrigen Handlungen zu verhindern. Weiter müſſe die Anklage des Sachverſtändigen der Kartoffelſtelle Speyer, Herrn Hofſtätter, zurückgewieſen werden, der behaupte, daß die Bauern die überflüſſigen Kartoffeln an die Schweine verſüttern würden Dies eniſpreche nicht den Tatſachen. Die Kammer erhob einmütig Proteſt gegen dieſen Vorwurf. Sodann verlieſt der Präſident ein Schreiben der franzöſiſchen Behörde, wo⸗ nach bie franzöſiſche Intendantur insgeſamt nur 1000 Doppelzentaer Kartoffeln zum Preiſe von 25 bis 35 Mark in der Pfalz aufgekauft habe. Bei der Beſprechung der Steuerfra ge ſpricht ſich der Prä⸗ ſident gegen die Burchſchnittsberechnung aus den Kriegsjahren aus. Die Kammer wird es ſich noch reiflich überlegen, ob ſie nicht gegen die Einſteuerung geſchloſſenen Proteſt erheben ſoll. In der Milch⸗ preisfrage ſei von der Regierung geſagt worden, daß die Kreis⸗ bauernkammer ſich erfreulicherweiſe gegen eine Erhöhung der Milch⸗ preiſe ausgeſprochen habe. Dieſe Behauptung iſt unrichtig; denn in der letzten Kammerſitzung ſei nur geſagt worden, es ſei zu be⸗ dauern, daß die Bezirkskammern keine Aufſtell ung über die Milch⸗ produktion eingeſandt hätten, da man hieraus hätte nachweiſen kön⸗ nen, daß die Bauern ſchon bedeutend abgebaut hätten. Der Präſident findet es nicht für richtig, daß man die Auszahlung der Unter⸗ ſtützungsgelder für die Maul⸗ und Klauenſeuche von der Erfüllung der Ablieferungspflicht abhängig machen wolle, denn es ſei ſehr ſchwer, im Einzelfalle nachzuprüfen, ob der Einzelne richtig abgelie⸗ ſert habe oder nicht. Za kerwerfen ſel die Errichtung von großen Schweinemaſtanſtalten mit ſtaatlicher Unterſtützung, da in dieſem Jalle keine Futtermittel mehr für die kleinen Landwirte übrig blieben. Einmütigen Proteſt erhebt die Kammer gegen die Abſicht, zu machen. Befürworten könne man die Errichtung eines felbſtändi⸗ 5 Milchrats im Landwirtſchaftsminiſterium, doch müſſe man die ildung eines eigenen Landesmilchamtes ablehnen, da es in erſter Linie gelte, Beamte zu ſparen. Die Kammer ſtellt es den Landwirten anheim, 115 entweder der in der Pfalz gegründeten Zweigſtelle der bayriſchen Viehverwertungsgeſellſchaft oder des freien Handels zu be⸗ dienen, Damit endet der Bericht des Vorſitzenden. Hierauf wurde der Haus haltsplan in dem vorgelegten Entwurf genehmigt. Statutenänderungen, die die Landesbauern⸗ kammer vorſchlägt, werden teilweiſe genehmigt. Zum neuen Ge⸗ ſchäftsführr wird Herr Dr. Fernekeß mit einem Gehalte von 24 300 Mark ernannt Herr Landesökonomierat Kathol y Landau berichtet ſodann über die Mittwoch nachmittag ſtattgehabte Sitzun 9 des Volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes. Ein Antrag des Ausſchuſſes lautete auf Förderung und Einführung des landwirt⸗ ſchaftlichen Lehrlingsweſens. Auch für die Landwirt⸗ ſchaftstöchter ſoll eine Ausbildung in Haushaltungsſchulen gelorken werden. Ein Antrag der Bezirksbauernkammer Homburg zur Schaf⸗ ſung eines eigenen Bezirksamtes Landſtuhl findet Ablehnung. Die Kammer ſpricht ihr Befremden darüber aus, daß von ſeiten des Elek⸗ trizitätswerkes die Landwirtſchaft zu den Beratungen über die Kohlenverſorgung nicht zugezogen worden ſei. Hierbei teilt der Bürgermeiſter von Dirmſtein mit, daß bereits geſchloſſene Kohlen⸗ züge nach der Pfalz unterwegs ſind. Befürwortung findet ein An⸗ trag der Bezirkskammer Speyer betr. Gemüſeaus fuhr. Weiter angenommen wird ein Antrag des Volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes, — die Kinder der Landwirte 5 da die Adge e e der dahin geht, das Holz nicht mehr wie bisher den Kommunalver⸗ bänden zuzuweiſen, ſondern von den Forſtämtern direkt an die Ge⸗ meinden gehen zu laſſen. An Einzelperſonen ſoll kein Holz mehr abgegeben werden. Weiter ſollen die Forſtämter veranlaßt werden, an Landwirte und Winzer Bauholz zu Forſttaxpreiſen abzugeben. Geſchloſſenen Proteſt erhebt die Kreisbauernkammer gegen die be⸗ kannten Ausführungen des erſten Bürgermeiſters Dr. Weiß⸗Lud⸗ wigshafen, die er auf dem Boyriſchen Städtetag über die Sper⸗ rung der Kleinmühlen Aabeen, hat. Oberregierungsrat Stähler betonte, daß auch die Regierung die von Dr. Weiß vor⸗ geſchlagenen Mittel nicht billigen könne. Auch der Vorwurf, daß die Bauern ungenügend Brotgetreide abliefern, ſei ungerecht. Oberregierungsrat Stähler erklärte dazu, daß die Pfalz ſchon jett ihre Ablieferungspflicht beſſer erfüllt habe, als im Vorjahre. Nach einer kurzen Mittagspauſe wurden die Beratungen nach⸗ mittags fortgeſetzt. Einſtimmige Annahme findet folgender Antrag: „Die Kreisbauernkammer ſpricht ihre Entrüſtung darüber aus, daß die Pfälzer Landwirte bei der Abgabe der durch die Heeresvermin⸗ derung freigewordenen Pferde wiederum leer pef d 1 Eine eingelende und lebhafte Debatte entſpinnt ſich bei der ehand⸗ lung der Milchpreisfrage. Man ſtellte feſt, daß die Kreis⸗ bauernkammer bisher überhaupt noch keinen Beſchluß betr. die Milch⸗ preiserhöhung gefaßt habe. Die Kammer beſchließt, den angeblichen Beſchluß von dem Miniſterium zurückzufordern. Einſtimmig be⸗ ſchließt mon, nachdem man eingehende Gutachten vorgeleſen hatte, den Milchpreis auf.50 M. pro Liter feſtzuſetzen. Jugleich wird der Butterpreis auf 25 M. erhöht. Es handelt ſich in beiden Fällen nur um gutachtliche Anträge, die der Regierung zugehen werden. Weiter beſchließt man, die franzöſiſche Behörde zu bitten, allgemein das Abſchießen von Vögeln mittels Floberts zu geſtatten. Nach Erledigung verſchiedener kleineren Anträge wurde die äußerſt anregend verlaufene Sitzung um 6 Uhr vom Pröäſtdenten geſchloſſen. Städtiſche Nachrichten. Straßenreinigung. Von einem Hausbeſitzer wird uns geſchrieben: Der Bürger⸗ ausſchuß will heute beſchließen, daß vom J. Januar 1921 ab 5 Proz. des Mietwertes als Straßenreinigungskoſten vom Grundſtückseigen⸗ tümer erhoben werden. Die Folge davon iſt natürlch Miet⸗ ſteigerung. Wäre es denn nicht moglich, daß Straßen und Geh⸗ wege von der Allgemeinheit gereinigt werden, gleichwie in einem Mietshauſe Räume, welche gemeinſchaftlich benützt werden, auch gemeinſchaftlich geputzt werden? Ich habe z. B. en Haus, in dem 12 00⁰0 jährliche Miete eingehen müſſen. Hiervon ſind für Straßenreinigung 5 Proz., alſo jährlich 600., an die Stadt ab⸗ zuführen Für die Reinigung des Gehweges zahlte ich vor dem Kriege jährlich 60 M, heute 600 M. Die Reinigung des Fahr⸗ dammes und des Gehweges koſtet mich alſo heute jährlich 1200 M. Das kann der Eigentümer nicht allein tragen. Ich habe in meinem Hauſe 12 Wohnungen, mithin hätte jeder Mieter 100 M zu tragen. Würde man die Reinigung in der Weiſe regeln, daß abwechslungs⸗ weiſe jede Woche ein anderer Mieter die Reinigung vorzunehmen hat, ſo hätte ein Mieter ſowie Eigentümer viermal im Jahr jeweils eine Woche Straße und Gehweg in Ordnung zu halten. Es würde genügen, wenn wöchentlich zwermal gereinigt wird, wozu—4 Stun⸗ den erforderlich wären. Jedem Mieter wäre hier Gelegenheit ge⸗ boten, jährlich um 100 M billiger zu wohnen. Die Reinigung ſelbſt hätte die Schutzmannſchaft zu beaufſichtigen. Wird die Reinigung nicht rechtzeitig vorgenommen, ſo geht der beauftragte Schutzmaunn in das betr. Haus, wo der Hauseigenkümer verpflichtet iſt, ein nament⸗ liches Verzeichnis auszuhängen. Im Nu weiß der Schutzmann, wer die Reinigung vorzunehmen hateß Denjenigen Eigentümern und Mie⸗ tern, welche die Reinigung nicht ſelbſt vorzehmen können oder wollen, wäre ſicher Gelegenheit geboten, die Reinigung gegen Ent⸗ gelt einem Inſtitut zu üdertragen. Dauernd kann man in der Preſſe leſen, daß äußzerſte Sparſam⸗ keit in Reich, Staat, Gemeinde und einzelnen Haushalt dringend er⸗ forderlich iſt. Hier könnten durch Arbeit bedeutende Summen er⸗ ſvart werden. Ein zweiter Vorſchlag wäre, die Straßenreinigung Privatunternehmen(Reinigungeinſt tuten) zu übertragen, da be⸗ kanntlich Privatunternehmen um mindeſtens 100 Proz.'lliger ar⸗ beiten als ſtä'tiſche Unternehmen Jur Deckung der Koſten eines Privatunternehmens würden ſicher 2 Proz. des Mietwertes aus⸗ reichen bei wöchentlich—3maliger Reinigung. S. G ch Jnbſlare der Arbeil. Auch in dieſem Jahre konnte eine Reih? Arbeiter auf eine lange ununterbrochene Tätigleit bei der Spiegelmanufaktur Waldhof.⸗G. Mannheim⸗ Waldhof zurückblicken. Seit 1880 arbeiten bei der Firma: Koch Johann, Kraus Karl. 35 Jahre beichäftigt war: Becken⸗ bach Adam. 30 Dienſtſahre hatten: Ingold Heinrich, Kempf Hein⸗ rich, Samstag Johann, Abba J.., Herrmann Peter, Birken⸗ meber Peter, Klemmer Valentin, Knonf Phil 9, Wingerter Jakob, Graſſel Stekan, Müller Franz. Es ſtanden im 25. Dienſtiahre: Dennhard Chriſtian, Attner Johann, Hackmayer Fr edrich, Frank⸗ hauſer Eugen, Baumbuſch Orlo. Bütiner Sebaſtian. Die Jubilare wurden zu einer kurzen Feier bei der Direktion zuſammengerufen, bei welcher Gelegenheit ihnen unter Anerkennung ihrer treuen Dienſte das übliche Geldgeſchenk überreicht wurde. Das Jeſt der ſülbernen Hochzeit feiern heute Herr Philipp Schuhmann Hefebärdler, mit ſeiner Ehefrau Ida geb. Wehrle, Dalbergſtraße 17 wohnbaft und Herr Guſſav Schultheiß, Schnei⸗ dermeiſter, mit ſeiner Ehefrau Emma geb VBaumann. Schrift„Die Abſtammung des Menſchen“ eine Jubſtäums⸗ ausgabe“ herausgegeben, der wir nachſtehende Zeilen ent⸗ nehmen. Es war vor mehr als einer Million Jahren. Wem damals vergönnt geweſen wäre, mit der Büchſe in der Hand als luſtiger Jägersmann unſeren heutigen Kulturerdteil Eu⸗ repa zu betreten, der hätte ein gar ſeltſames Land vor ſich geſehen. Nach unſeren Begriffen hätte er unbedingt meinen müſſen, er be⸗ ſinde ſich im 5 Afrika. Woche um Woche hätte er in Südeuropa unabſehbar weite Grasebenen durchzogen, aus denen nur einzelne dichte Haine gelegentlich auftauchten. Aus dieſem rünen Grasmeer hätte er eßtſprechend zahlloſe Scharen von Anti⸗ pen, von wilden pferdeartigen Tieren und von Giraffen aufge⸗ cheucht. In der Mondnacht am Quell gelagert, hätte er Koloß um doloß zur Tränke oder zum Bade heranwandeln ſehen, wie einſt die erſten Jäger, die vom Kapland ins afrikaniſche Innenland vor⸗ drangen: Elefanten aller Axt, mit zwei und vier Stoßzähnen oder gar mit abwärts gekehrten Walroßhauern, ſtattliche Naßhörner und Ungeſchlachte Nilpferde: hinter 5— her wäre das Gebrüll von Lißwen, Panthern und noch beſonders bewehrten ſäbelzähnigen Rieſenkatzen erſchollen. Dann wäre er wieder, mehr nordwärts ziehend, in die lebhafteſten Kulturländer der Gegenwart hinein, in Undurchdringlichen Urwald eingetreten, jenem gleich, in dem Stan⸗ len im Herzen Afrikas alle Schrecken kühnſter Eroberun eines ab⸗ 275 wilden Tropenlandes ausgekoſtet hat. leber dem zähen Dickicht es Unterholzes ſtiegen prachtvolle Palmen zum Licht. Bunte Papageien kreiſchten. Aus dem Blätterdach ſchaute plötzlich uuf den verwegenen Eindringling das ſcharf forſchende Antlitz eines großen Menſchenaffen, 17 5 7. Gorilla vergleichbar. Ueber allem aber brütete die Glut einer heißen Zone Wie aber würde unſer Wan⸗ derer erſtaunt ſein, wenn er— die Karte von heute genau mit egroute verglichen hätte! Wo heute im Mittelmeer blaue eeresfläche ſo offen ſich dehnt, daß dem Schifſe die letzten Ufer unter den Horizont verſinken, da wäre er trockenen Fußes durch⸗ geſchritten, von Horizont zu Horizont nur Eras ſteppen mit Giraffen und Buſchwald mit Affen. Und wo heute um das grüne Gletſcher⸗ eis am Hochgebirgspa lüht, da hätte er nur ein waldiges Hügelland gefunden, an dem 25 eologiſch geſchulter Blick allerdings die Spuren langſam, aber unauſhaltſam ſortſchreitender Hebung bemerkt gaben kennte. Und wo heute nur heiß die Sonne e 2—— Bergrande glüht, wie im 9 Frankreichs, da 10 te er bei Nacht, von fern heran⸗ wandernd, blutig roten Feuerſchein geſehen: die kochende Laua feuerſpeiender Berge. Eine fremde Welt in unfaßbar feyner Zeit! 20 Abunet 215 che Verlagsguchhandlung in 11 1¹ ran 2 ou Sbntigar dal aus 6 von B8f 2s tiaſſiſcher Es iſt die ſogen.„Tertiärzeit“, in die wir In jener lehtä bereits der ——— in ſchwindelnder Höhe die rote Alpenroſe Kein Lied, kein Heldenbuch meldet davon. Aber wo die Stimme der Ueberſieferung, die Chronik der bewußſten Menſchheit ſelber ſchweigt, da reden zu uns— die Steine. In dem Sande, der liegen blieb, als die Eisgleiſcher wieder forttauten, in den Höhlen, die durch die gewaltigen ſtrudelnden Schmelzwaſſer in den Kalkfelſen ausgebohrt wurden, haben 905 die rohen, einfachen Steinwaffen noch gefunden, mit denen der Menſch Mammutelefanten gejagt hat. uf er Wand ſolcher Höhlen hot man in Frankreich noch Bilder entdeckt, auf denen dieſer Menſch der Eiszeit das Mammut ganz wohl erkennbar abgebildet hat: wir können die Richtigkeit der Bilder zufällig genau prüfen, da uns im Eiſe Sibiriens noch heute wohlerhaltene Kadaver des Mammut mit Haut und Haaren aufbewahrt ſind. Wir haben auch die Schädel und Gebeine dieſer Menſchen gefunden, und ſo haben wir gegen⸗ wärtig eine ganz gute Vorſtellung von ihnen, trotz der Tatſache daß alle ſchriftliche und mündliche Tradition der noch lebenden Kul⸗ turvölker dieſe Eiszeitahnen vollkommen munden hatte und auch unſer erhabenſtes ſymboliſches Gemälde vom Werden der Kultur, die Bibel, ihrer nirgendwo Erwähnung tut. Kunſt und Wiſſen. Abbau im Nakionaltheater? Zu den Gerüchten über End laſſungen im Nationaltheate: geht uns von unterrichteter Seite fol⸗ gende Richtigſtellung zu: Es handelt ſich led'glich um einen Perſo⸗ nalwechſel, da das Budget für die kommende Satiſon in vollem Umfang bewilligt iſt und für die eytl. ausſcheidenden Mitglieder Erſatz geſucht werden muß. Die betreffenden Mitglieder, welche meiſt 10, 8 oder 6 Jahre hier engagiert ſind, erhielten im Auftrag des Intendanten Dr. Schmitt ein kurzes Schreiben, daß die Ver⸗ längerung ihrer Verträge nicht beabſichtigt würde.— Eigentliche Kündigungen kommen alſo nicht in Betracht!— Gründe irgend⸗ welcher Art gab die Intendanz nicht an und der Betriebsrat, welcher ſich nunmehr der Sache angenommen hat, wird hoffentlich einiges Licht in dieſe eigenartige Angelegenheit bringen. 75 Die richtige Erklärung des Wories Hugenotten. Das Wort Hugenotten iſt hölländiſch gieich Huisgensdten, das helßt „Hausgenoſſen“. Gemeint iſt damit das Haus ihrer kirchlichen ammlung, alſo ihre höchſt einfache durchz in der vor allem eine treng kirchliche Ircht, verbunden mit der böchſten brüderlichen Liebe, gepflegt wird. b man bisher das Wort mit einem mehr oder age en Könt in Verbindung brachte, war ein ———— in den diledenlanden 0 0 die Hugenotten, am meiſten verfolgt 64d iaden r Nen 1el be Bb ve e n FFPPEPFF— ˙— e e 4 71 —— ————— Dienstag, den 28. Dezember 1920. . Seite. Nr. 588. Maunheimer General-Anzeiger.(Miffag⸗Ausgabe.) veranſtaltungen. 5 auf die übrigen Waren sollen 4 Theaternachricht. In der heutigen Aufführung von Goethes„Eg⸗ mont“ ſpielt Annemarie Wiſſer das„Klärchen“.— Am Freitag, den 31. Januar(Silveſter⸗Abend) gelangt nach längerer Pauſe Johann Strauß Operette„Die Fledermaus“ mit teilweiſer neuer Beſetzung zur Aufführung. Künſtlertheater„Apollo“. Die diesjährige Silveſterf eier wird wieder wie in früheren Zeiten durch eine Veranſtaltung begangen, die ſich in ſämtlichen Räumen des Hauſes abſpielt. Für Freitag Abend iſt ein Winterfeſt größten Stils vorgeſehen, das das Varietéeprogramm des Theaters, die Veranſtaltung des Kabaretts Rumpelmayer, die Konzerte mit Vorträgen im Reſtaurant und einen großen Ball im Theaterſaal ver⸗ einigt. Dabei ſind als Sonderveranſtaltungen Fackelpolonaiſe, Francaiſe mit Schneeballenſchlacht und Tanzkonkurrenz geplant. Die Leitung der Tänze haben die Meiſterſchaftstänzer„Die Fürſtenbergs“ und Tanzlehrer Viktor Geisler Um 12 Uhr findet„Der Einzug des neuen Jahres“ ſtatt, große Feſtgruppe, arrangiert von Maler Heinr. Bornhofen mit 32 Mit⸗ wirkenden, Ballett und Feſtprolog. Spielplan des Natfional-Thenters Neues Theater Dez.3J Vorstellung 4 Vorstellung 8 28.22 A Egmont 6 29. M. 23 B idelio 7 30. D. 23C Zum ersten Male: Fra Dlavolo 7 Tabula rasa 7 31. E. 28 Ax. Die Fledermaus 6 1. 8. 29[Ak. Lohengrin 5 Im weißen Rögr 2 Minna von Bainhelm7 2. 8. 30 Af.] Das Dreimäderlhaus 2 24 C Die Bohème 6¹⁴ Der Biberpelz 7 Nus dem Lande. & Heidelberg, 27. Dez. Der Erdbebenapparat der Landesſtern⸗ warte zeigte am 1. e ſchon wieder ein Erdbeben an. — Das Ergebnis der Sammlung für die Kinderhilfe iſt hier auf 115 000 angeſtiegen, iſt aber noch nicht abgeſchloſſen.— Der hieſigen Volksſchule wurden von einer Heidelberger Jamilie und von einem Deutſchamerikaner je 1000 zur Unkerſtützung be⸗ dürftiger Kinder mit Kleidung geſpendet. In Meckesheim wurde am 2. Weihnachtsfeiertag ein Kraftwagen — beſchädigt, als er gegen eine Bahnſchranke fuhr. Die Inſaſſen blieben unverletzt Der von Sinsheim kommende Abendzug konnte noch angehalten werden. (Malich bei Wiesloch, 26. Dez. Zwei Zwangszöglinge, die jüngſt mit anderen aus der Rettungsanſtalt Schwarzacher Hof entflohen ſind, haben hier Einbruchsdiebſtähle verübt. Man iſt ihrer noch nicht habhaft geworden. Sportliche Kunoͤſchau. Jußball an Weihnachten. Fußball⸗Geſellſchaft 1903 Indwigshafen— Sportverein 08 Jeuerbach:2 (Halbzeit 0:). Während die Ludwigshafener Ligavertreter Pfalz und Phönix über die eſttage auswärts weilten, hatte ſich die.⸗G. 08 für den 1. Feiertag die pielſtarke erſte Elf des Sportverein Feuerbach zum Gegner verpflichtet. Es ſei vorweg geſagt, daß dieſe f 80h die in ſe geſeßgen Erwartungen auch gehalten 5 Die Spieler ſelbſt kräftige, kernige Gater die 15 um den ganz hervorragenden und auch W Torhüter Mauch zu einem harmsniſchen + gruppierten. Mauch iſt der ruhende Pol 5 Mannſchaft, der einen Vergleich mit den beſten Wächtern Südden ch · ands nicht zu ſcheuen braucht. Etwas über dem Allgemein⸗Niveau der 5 ſtanden noch der rechte Verteidiger, die beiden Außenläufer und die lügelſtürmer. Die Ludwigshafener Mannſchaft zeigte keineswegs die von r gewohnte Leiſtung und beſonders gilt dies von der Stürmerreihe, die allerbings ohne ihren bewährten Repräſentativen Feſer antreten mußte. — hoben zu werden verdienen nur Schalk im Tor und Koch als Alinker Flägelſtärmer. Zum Spielverlauf iſt kurz folgendes 82 ſagen: In der erſlen Spielzeithälfte ziemlich Spiel. Beiderſeits ſah man nette, anſprechende Leiſtungen, wobei der vorbildliche Eifer der Gäſte beſonders in's Auge fiel. Den 1. Treffer ſür erzielte der flinke rechte Flügelſtürmer nach prächtigem Flankenlauf und ebenſolchen Schuß bezw. Nachſchuß, nachdem erſterer von dem einheimiſchen Wächter abgewehrt wurde. Kurz darauf blühte der zweite Erfolg. Einen exakt getretenen li verwandelte der Mittelſtürmer der Gäſte durch unhaltbaren Schuß. euerbach führt:0. Alle Anſtrengungen der Ludwigshafener, das ſeſultat bis Ende der 1. Spielzeithälfte günſtiger zu geſtalten, ſcheiterten an der Schußunſicherheit der Stürmer bezw. an der guten Deckungsarbeit der gegneriſchen Hintermannſchaft. Vom iederbeginn an ſchälte ſech nach und nach eine merkliche Ueberlegenheit von 1903 heraus, doch die ſchönſten Flanken Koch's verſtand der Innenſturm nicht zu zählbaren Erfolgen aus⸗ zunutzen. Erſt kurz vor Schluß, nachdem der Jeuerbacher Torhüter öfters Gelegenheit gehabt hat, ſein Können immer und immer wieder zu zeigen, gelang es dem Sturme der Ludwigshafener, einen lankenball von rechts, an dem herausgeeilten Mauch vorbei, zum Ehrentreffer einzudrücken. Mit dem knappen aber auch verdienten Siege von:1 verließ Feuerhach den Plaz. Nachzutragen wäre noch die beiderſelts gezeigte faire Spielweiſe, die dem korrekten Schiedsrichter ſein Amt ſehr erleichterte. B. Spielergebniſſe der über Weihuachten auswärts weilenden Vereine Mannheim⸗Ludwigshafen. Der Verein für Turn⸗ und Raſenſport eudenheim ar nach dem beſetzten Gebiet gefahren, um gegen zwei Ligavertreter im Kreis Heſſen anzutreten. Am erſten Tag mußten die Feudenheimer 91 75 Biebrich 02 eine hohe Niederlage einſtecken, 6: 2 zu Gunſten der Heſſen war das Ergebnis dieſer Begegnung. Am zweiten Ta nahm ch Fludendein Awas mehr zuſammen und konnte gegen ainz⸗ ſo doch ein knappes Unentſchieden(:1) aſtell, wenn auch keinen Sieg, herausholen. Pbönir⸗Lud wigshafen war weiter gereiſt und abſolvierte im Rheinland 3 Spiele, wovon das Treffen gegen den ſpielſtarken Liga⸗ bertreter des Rheiniſchen Weſtkreiſes, Spielverein Rheydt, unentſchieden:2 endete, während die Spiele Fer ortuna⸗ Düffeldorf:2 und gegen Ballſpielklub⸗ üſſeldorf:2 wonnen werden konnten. Eine beachtenswerte Leiſtung vollbrachte der ltmeiſter Pfalz, indem er in Stuttgart über Sport⸗Club 1900 mit 3: 1 und in Karlsruhe über Beiertheim:1 Sieger blieb. Der Vertreter der 4⸗Klaſſe im Pfalzkreis, Arminfa⸗ Rheingönheim, weilte in Zwelbrücken und konnte gegen den dortigen 8. f. B. nach ſchönem, äußerſt fairen Spiel mit 10 den knappſten aller Siege mit nach Hauſe nehmen, nachdem das Spiel bei Halbzeit noch 90 geſtanden hatte. B. 1 Weitere Ergebniſſe von Weihnachtsſpielen. Im Pfalzbezirk des Rheinkreiſes trafen, ſich zum Liga⸗ Berbandsſpiel Sportelub 04 und V. f. R. Kaiſerslautern auf dem Platze des erſtgenannten Vereins. Nachdem die Raſenſpieler kurz nach Beginn des Spieles bereits geſchickt in Führung gehen konnten 80 U 0⁴ dis zur Pauſe noch der Ausgleich. Gleich nach Seitenwechſel 50 V. ſ. R. wieder die Führung an ſich, um ſie nahezu bis Schluß zu behalten, als Sportelub das Reſultat auf 212 ſtellte und ſich einen ſchwer erkämpften Punkt ſicherte. Die Reihenfolge lautet jetzt: Tore Punkte Sp. Gew. Unentſch. Verl. für gegen für gegen 8 13 + 3 1 36: 10 21: 5 12 7 5— 30:13 19: 5 190⁴ 12 8 3 3 21:21 15: 9 rankenthal“ 12 4 3 20: 13 14:10 CTl. Pirmaſens 13 5 4 4 22:14 14: 12 falz“ 11 3 5 3 18:14 11:11 p. Cl. 05 Pirmaſens 13 4 3 6 14:25 11:15 . B. Kaiſerslautern 14 2 4 8 13:32:20 J. R. Kaiſerslautern 13 1 4 8 18:338:20 Speyer 1 1 7 Das abgebrochene ſichtigt. Sportperein 00 Viernheim—.Kl. Germania 05 Mainz⸗Guſtavsburg :2, Amicitia⸗Viernheim— Hertha⸗Mannheim:0, Phönix-Heidelberg — Fahr(komb.):3, B. f..⸗Heidelberg—„Adler“⸗Heilbronn:1, Kirchheim— Phönix⸗Karlsruhe 25, Sportverein Darmſtadt(Liga)— .⸗El. Wetzlar(Sigaf 9: 1(I1) Halbzeit:0(), Sportver. Darmſtadt — liga)— Bobenhauſen 9: 1,.⸗Ver. 1912 Darmſtadt— Pfalz⸗ wigshafen(Erſatzliga) 0 4. B. Süddeutſche Vereine auf Reiſen. znix⸗Karlstruhe— Nordſtern⸗VBaſel in Baſel 920. das in Hamburg: gegen Biktoria 2: 1; gegen Altona 98 31. Spielverg. Cannſtatt in Weſtdeutſchland: 285 Spiel⸗ vereinigung mborn 1: 1; gegen Oſterſeld 6: 5. V. f..⸗Heilhronn + Doxuſſia⸗Futda in Fulda:0. Zuffenhauſen verüſt Fulde Julda 0; 0. 9— 5 FF 9 21717:15 Spiel Frankenthal⸗Pfalz nicht 157 —— Handel und industrie. Vom süddeutschen Eisenmarkt. Die Feiertage und der bevorstehende Jahresschluß wirkten auf den Eisenmarkt hemmend ein. Dabei war zu berückesich- tigen, daß jetzt, wo die Abschlußarbeiten für das Jahr in die Nähe gerückt sind, niemand seine Vorräte vergrößern will. Ferner ist auch noch ein weiterer Umstand zu beachten, was wesentlich auf die Zurückhaltung der Käufer einwirkte, näm- lich der, daß die Werke neuerdings die meisten Sorten sehr rasch liefern können. Aus diesem Grunde haben die Abnehmer es nicht notwendig, Bestellungen vorzeitig an den Markt zu geben. Die Maschinenfabriken leiden in den letzten Wochen wieder ganz erheblich unter Kohlenmangel, weshalb sie nicht in der Lage waren, einen merklich besseren Betrieb durchzu- kühren. Die Automobilindustrie klagt sehr über einen sehr schleppenden Verkauf. Der Stabeisenmarkt entbehrt jeder Belebung. Gröhere Mengen konnten überhaupt keinen Absatz finden. Es gingen nur kleinere Posten in die Hände des Handwerks über. wofür sich der Erlös auf etwa 370„ pro ioo kg ab süddeut- schen Lägern stellte. In Universaleisen benifferten sich die Etlöse auf ungefähr 395—400 M per 100 kg bahnfrei Versandplätze. Der Verkehr in For meisen lag auber- ordentlich still. In Blechen konnte einiges an die Schiffs- werften des Oberrheins untergebracht werden. Hier handelte es sich aber meistens um Grobblechmaterial. Die in Grob- blech'en abgesetzten Mengen in den Stärken von—9 mm erzielten Preise von ungefähr 440 für die 100 kg bahnfrei süddeutschen Versandstationen,—7 mm starke Bleche, die aus dem Markte gingen, erzielten einen Erlös von etwa 430 bis 455„ für 100 kg ab süddeutschen Versandplätzen. Am Röhrenmarkt zeigte sich die beschränkte Bautätigkeit in vollem Maße. Gasröhren konnten kaum in ansehnlichen Posten umgesetzt werden, wenigstens soweit die heimischen Abnehmer in Frage kamen. Besser war der Absatz nach dem Ausland; darin war dasselbe aufnahmefähiger. In Bandeisen waren die frelen Mengen größer, als von den Verbrauchern abgefor- dert wurden. Am rheinischen Markt ließ sich ebenfalls ein nicht unerheblicher Rückgang der Nachfrage feststellen; die Folge war, daß die Händler sehr oft unter Werkspreisen an- boten. Insgesamt ist das Geschäft ein bedeutend ruhigeres geworden. Die Konsumenten wollen keinesfalls sich größere Bestände auf Lager nehmen, weil sie infolge der be- schränkten Kohlenlieferungen ihre Betriebe auch nicht voll arbeiten lassen können. Bei den zuletzt abgesetzten Mengen macht sich schon ein entsprechender Rückgang der Preise wahrnehmbar. Es erzielten:-Produkte: Rohblöcke 18530„, vor- gewalzte Blöcke 2000, Knüppel 2050., Formeisen 2450, Eisenbahnmaterial: schwere Schienen 2650, Grubenschienen 2575 1, Rillenschienen 3028, schwere Schwellen 2650 l, Grubenschwellen 2630;-Produkte: Stabeisen 2500&, Bandeisen 2800, Grobbleche 3300 A, Mittelbleche 3600 J, Feinbleche 3600 M und Walzdraht 2900 per Tonne. Auch der Expoft konnte eine wesentliche Veränderung nicht auf- weisen. Angebote wurden wohl genügend verlangt, aber zu Bestellungen kam es nicht, weil die Werke auf bestimmte Lieferfristen nicht eingehen wollten. N Zur Kapitalserhöhung der Hamburg- Amerika- Linie. Die Anträge der Verwaltung der Hamburg-Amerika-Linie für die am 11. Januar stattfindende.-O..-., die über die Er- höhung des Aktienkapitals um den Betrag von bis zu 100 Mill. I auf 285 Mill. durch Ausgabe von 6Pigen kumulativen amortisierbaren Vor zugsaktien, die vom 1. Januar 1921 ab dividendenberechtist sind, Beschluß fassen soll, liegen jetzt im Wortlaut vor. Art und Zeitpunkt der Be- gebung dieser Vorzugsaktien zur Emission werden dem Auf- sichtsrat überlassen. Die Ausgabe der Aktien erfolgt zu pari unter Ausschluß des Bezugsrechtes der Aktionäre, Der Be- schluß der Kapitalserhöhung wird hinfällig, wenn die Trans- aktion nicht bis zum 31. Dezember 1921 durchgeführt ist. Gleichzeitig liegen auch die beantragten Satzungsänderungen vor.— Bereits im Jahre 1919 hat die führende Reederei Ham- burgs eine Kapitalserhöhung um 5 Mill. ½ duren Ausgabe von Vorzugsaktien mit dreißgigfachem Stimmrecht vorge- nommen. Diese Maßnahme war damals zum Schutze der Ueberfremdung getroffen, wozu die Ausstattung der Vorzugs- aktien mit dreißigfachem Stimmrecht völlig genügte. Diese 3 Mill.„ Vorzugsaktien der Hapag wurden seinerzeit gegen Mill. 4 Vorzugsaktien der Hamburg- Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft ausgetauscht. Wie jetzt verlautet, sind von den 100 Mill.& Vorzugs- aktien 20 Mill. 4 bestimmt zum Austausch mit der Hamburg- Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft; 80 Mill.& sollen einer Treuhandgesellschaft übergeben werden. Frankfurter Handelskammerwahl. Bei der gestern statt- gefundenen Handelskammerwahl in der Wahlabteilung Börsen- und Bankgeschäft wurden die Herren Max Lorsch in Firma Rheinhessische Walzenmühle A. Lorsch u. Söhne und Eugen Neumond in Firma K. u. E. Neumond zu Mitgliedern der Handelskammer gewählt. Berliner Elektrizitätswerke. Aus formalen Gründen be- darf die Kapitalserhöhung der Berliner Elektrizitäts- werke nach einer Wolffschen Meldung einer nochmaligen Be- schlußfassung. Es ist eine ncue.-V. zu diesem Zwecke für den 18. Januar einberufen. Es handelt sich bekanntlich um Erhöhung der Stammaktien um 15 Mill. A, wovon die Hälfte den alten Aktionären zu pari im Verhältnis von%½ zu 2 an- geboten wird. Ganter'sche Brauerei- Gesellschaft.-., Freiburg i. Br. Das mit dem 30. September abgeschlossene Geschäftsjahr schließt nach 138 000„(183 00 1) Abschreibungen einschl. 2156(2068 ½) Vortrag mit 98 50%(91 186) Reingewinn ab: hieraus werden wieder 3% Dividende verteilt und 6508 auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz erscheinen bei 1,5 Mill. Aktienkapital und 748 089(863 171 Hypo- theken Kreditoren mit 860 863„(756 862), denen gegen- überstehen: Debitoren 132 086(67 o28), Darlehen 552 869„(574 839), Bankguthaben 488 218„(37 863), Vorräte 39 940„(54 220). Die Brauerei steht mit 870 000 (920 O00), Häuser mit 1 350 000(1 570 Oo0⁰ ν zu Buch. Kapitalserhöhungen. Deutsche Babcok u. Wilkox-Dampf- kesselwerke.-G. um 5 Mill. A ab 1. Oktober 1920 dividenden- berechtigte Aktien.— von der Hackethal, Draht- und Kabel- werke.-G. in Hannover, die erst vor kurzem eine Erhöhung um 8 auf 24 Mill.& durchgeführt hat, um 2 Mill.„ Aktien mit mehrfachem Stimmrecht und einer von den übrigen Aktien abweichenden Gewinnbeteiligung.— Zuckerraffinerie in Halle um 5 Mill.&4 Stammaktien und.3 Mill.& Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht.— Die Portland-Zementfabrik Ger- mania.-G. zu Hannover schlägt eine Umwandlung der Stammaktien in Vorzugsaktien durch Umtausch von 4 Stamm- aktien in 3 Vorzugsaktien und entsprechende Herabsetzung des Grundkapitals zum Zwecke der Gleichstellung der Aktien- gättungen vor, Hiernach soll das vereinheitlichte Grundkapital auf 10 Mifl. A erhöht werden. Auflenhandel der Vereinigten Staaten im November. Die Einfuhf der Vereinigten Staaten bewertete sich im Novem- ber auf 321 Mill. Dollars gegen 429 Mill. Dollars im Vorjahre, während die Ausfuhr von 741 Mill. auf 678 Mill. Dolllars zurückging. Goldzölle auf Luxuswaren in Oesterreich, Nach einer Wiener Meldung soll demnächst in Oesterreich die Erhebung der Z61le auf Luxuswaren in Gold- oder Edel-Valuta ver- Konsulat in Brasilien. Die Vertretung des Deutschen Reiches in Brasilien ist wieder eingerichtet. Der außerordent- liche Gesandte und bevollmächtigte Minister Plehn ist in Rio de Janeiro eingetroffen und hat die Dienstgeschäfte übernom- men. Der Gesandtschaft ist eine Konsulatsabteilung angegliedert. Die Anschrift lautet: Deutsche Gesandt- schaft(Legacao Allema) in Rio de Janeiro(Bralisien), vorläufig Hotel Internacional. Reueste Drahtherichie. NBerlin, 28. Dez.(Eig. Drahtb.) Amerikanische Export- EKredite. Der Plan zur Gewährung ausgedehnter Export- kredite an Deutschland seitens der Vereinigten Staaten ist in einer gemeinsamen Besprechung der landwirtschaftlichen und der Finanzausschüsse des Senats zur Erörterung gelangt. Eine Kreditgewährung an Deutschland, Oesterreich, Frank- reich und Rußland zum Zwecke des Bezugs amerikanischer Waren wurde allgemein als empfehlenswert erachtet, doch hat das Staatsdepartement in Bezug auf Deutschland Be- denken ausgesprochen, weil Deutschland in der Fähiskeit. Zinsen zu bezahlen, durch Priorität der Wiedersut⸗ machung beeinträchtigt sei. N Berlin, 28. Dezbr.(Eig. Prahtb.) Erschwerung des Handelsschiffsverkehrs mit den Vereinigten Staaten. Nach einer drahtlichen Meldung aus London wird aus Washington berichtet, daß der Senator Jones einen Gesetzentwurf einge- bracht hat. nach dem es allen fremden Schiffen verboten ist, in die Häfen der Vereinigten Staaten einzufahren, ohne eine besondere Erlaubnis des Navigationsrates zu besitzen. Dieser Gesetzentwurf verkolgt den Zweek, die Interessen der amerikanischen Handelsmarine besser zu schützen. Berlin, 28. Dez.(Eig. Drahtb.) Zahlungsschwierigkeiten einer Brüsseler Bank. Die erst im Frühjahr 1919 mit 25 Mill. Ers. gegründete Bank„Transatlantic“ in Brüssel ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Den 24 Mill. Frs. Aktiven stehen 23 Mill. Frs. Passiven gegenüber. Mechanische Treibriemenweberei und Seilfabrik G. Kunz .-G. Das Unternehmen beabsichtigt, 1,23 Mill. 4 Stamm- aktien auszugeben, die den Aktionären gratis überlassen wer⸗ den sollen. Die Einzahlung soll aus vorhandenen Mitteln ge- leistet werden, die sich durch den Eingang von Vorkriess- korderungen und durch Valutagewinne ergeben haben. Ferner ist beabsichtigt, 0,25 Mill. 4 Vorzugsaktien auszugeben. = Berlin, 28. Dezbr.(Eig. Drahtb.) Preiserhöhung auf oberschlesische Kohle? Die oberschlesische Kohlenkon- vention hat erklärt, daß sie ab 1. Januar 1921 eine Preis- erhöhung eintreten lasse, und zwar mit Rücksicht auf die Aus- gabenerhöhung und auf die derzeitige Verlustarbeit sämtlichet Verwaltungen nicht bloß eine Preiserhöhung um 20, wie früher geplant, sondern um 30 AM pro Tonne. Berlin, 28. Dez.(Eig. Drahtb.) Ausfuhrbewilliguns. Mit Wirkung vom 27. Dezember treten die von der Bekannt- machung vom 13. Dezember suspensjerten Ausfuhrbe“ Wwilligungen nach der Schweiz für Papier- und Pappwaren sowie für unechte Bijouterien und für Gold- u. Silberschmiede- arbeiten in Kraft. 5 Seit kurzem ist Ammoniaksalpeter aus der amt- lichen bezw. syndikatlichen Preisliste der Düngemittel ge- strichen. Frankfurt, 28. Dez.(Eig. Drahtb.) Kapitalserhöhungen. Die.-Oo..-V. der Stock u. Popp.-G. in Düsseldorf be- schloß Erhöhung um 1 Mill. 4 auf 2,8 Mill.&. Nach Auf⸗ hebung der Lwangswirtschaft haben sich die Umsätze bedeu- tend erhöht und betragen jetzt 1½—2 Mill. A, sodaß mit einem sehr günstigen Ergebnis gerechnet werden kann. Glasfabrik.-G. Bockwitz bei Meißen in Sachsen be- antragt Erhöhung des Aktienkapitals um 1,30 Mill. 4 Stamm und Vorzugsaktien, nachdem erst anfangs 1920 eine Kapitals- erhöhung stattfand. Drogenhandlung Gehe u. Co., Dresden, schlägt die Ausgabe von 3 Mill. neuen Aktien vor. Die Handels bank in Posen erhöht ihr Kapital um 40 Mill. A auf 80 Mill. A. Excelsjer-Fahrradfabrik Gebrüder Conrad Patz, Brandenburg a. d. Havel, genchmigte die Erhöhung von .25 auf 3½5 Mill. A. 2Frankfurt, 28. Dez.(Eig. Drahtb.) Steaua Romans- Die Gesellschaft schlägt 20%(169%) Dividende auf das 100 Mil⸗ lionen Lei betragende Aktienkapital vor. Waren und NMärkte. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 1286 Ochsen, 50 Farren, 287 Kühe und Rinder, 93 Kälber, 176 Schafe un 261 Schweine. Für s0 kg Lebendgewicht wurden bezahlt! Ochsen 700— 1050 K. Farren 70-—%õ,hj,j)/l, Kühe und Rindel 450—1050, Kälber oo 1300 A, Schafe 300—7ο, Schweine 1400— 1700. Großviehhandel ruhig, Schweine- und Kälbef“ handel lebhaft. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht des Ksl. Holl. LIoyd. Amsterdam, ist der Dampfer„Brabantia“ am f. Dezember Buenos Aires abgefahren und am 24. Dezember nachmittas⸗ in Amsterdam angekommen. —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezembef Pogelstation vom Datum 0 09 Rhein 22.J 23, 24, 2%, semerkunge Ssbusterinse. 924.23 92 0%.1 Abegds 5 Unf .13.is.i1 aohm. 2 Ubf 267 25%½ 277 27 2 Lacbm. 2 0 Hannheim 40 142.43 40 10 Korgens Hainz ũꝙqb0352.52 0⁴³⁰.-B. 12 Ubrf Kaudd Vorm. 2 Uhf ECVVVFVVVVbV Aaohm. 2 Uhf vom Neckar: Nannbem 448.4 ½½% 1 160.63J vVorm 7 Uht Hellbronnn 027.21 958 051 Vorm 7 Unk WIndstill, Sedeckt + 120. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus Unbeſugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 20. Dezember: Wolkig, teils heiter, ziemlich milde. 30. Dezember: Trübe, vielfach Nebel. 25 Je 0 Awei aabentend et Januar: Bedeckt, ſtrichweiſe Niederſchlag, naßkalt. ————— Wittarungsberieht. rem- Tiotste„onste 110 metart peratur] femp. e Tenp. seerK“ batum stand in der mag ſdes vor- vn⸗ morgens] 7 Uar facht tler aut erzen. 8⁰ Uhr Tajes Wiad bun! mm arad G. arad 8. den am arad 6.—..,. 22 Derembet 14½% 2½ 91 23. derember 148.[1..5.1.5 82 dewelt 27 Dezemder 7589.2 2˙ 12 2 32 a 56 25. Deremder 280.0 92 32 175.2 82 nolie, 26. VDerember 780.1 32.7— 12.7 82 5 27. Oezember 1533]—.8—13—.3 93 gogen 20. Dezember 752.5 35 4⸗.5 83 —— Hauptſchriftlettung: Di. Fritz Goldendaum. Verantworilich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; ilt Beutte e A. Maderno: für Lokales und den übrigen redakttonellen Ingalt⸗— Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzetgen Narl— Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haas, Mannbetmer General G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. ———— NX R Todes-Anzeige. Schmerrerfüllt geben wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere treusorgende herzensgute Mutter Maunheimer Seueral-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 8 Däanksagung. Für die wohltuenden, liebevollen Beweise herzlicher Teilnahme, sowie für die überaus zahlreichen Kranz- spenden bei dem Heimgange unseres lieben Verstorbenen 5 2 than J0sefstr. 28, 28. Dezbr. 1920. Frau Regina Ehret geb. Glück von ihrem langen mit großer Geduld ertragenem Leiden, aber doch unerwartet rasch, am I. Weihnachtstag miitags 4 Uhr durch einen sanften Tod erlöst wurde. Die trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Ehret Luise Ehret Anny Ehret MANNHEIM d. 12, 0, den 28. Dezember 1920. Die Feuerbestattung findet Dienstag nachmitt. 3 Uhr in aller Stille statt. 517⁰ die Verlobung unserer Tochſer Frieda an Herrn Wilhelm Gräser geben ulr hlerdurch bekannt Frieòdrich Wiswedͤel und meie Verlobung mm kräuleln Frieda Wiswoedel Tohfer des Restaurateurs Erfedrich 1Ulis- wedel und seiner Frau zeige ich hiermit an Wilpelm Gräser Frau Dora geb. Rolser ſimnhaber der Ea. Schenk u. Gräser Hannouer, Seyoſſtzstraße 31. ſlannbelm, chittelstraße 9. im Dezember 1920. ———————— johannq Pfeifer Gretel Forfh fidolf Diemeyer Verlobte Hdolf Weber Br. ſflerzelstrage 11 R J,—3 Uerlobte ghannhelm, Dezember 1920. 14962 mannheim Stockhangen 7 Statt Rarten. Ihre Uermählung beehren eſch anzuzeigen Farl Jsele Emmy Isele 29. Dezember 1920. 0 geb. Reiser Mannheim, 28. Dezember 1920 8 6, 28 5268 Zebasſian Eckler Mariq Eckler ged. Forth Uermählte mannpelm, Frucibahnhofstraze Ein gesundes prächtiges Zonntagskinq ist am zweifen Weihnachts felertog ame, bel uns angekommen. Lehromtsprakiikant 5191 288. Dezember 1920. 5133 Rarl ſſletzger und Frau Häthe 8 geb. Sigmund ſſhannbeim. Waldparkstraße 8. Ierren- u. Damennite Filz, Velour u. 8. w, weiden gewaschen, Fefürbt. nach den neuesten Formen umgepreßt. Musterformen llegen auf. 877 daaen 100s. G 7. 20. Jel J00 ſMaria Rlump Ronraò Schorbach Uerlobte 7 ird elektrolytisch unt. Ga- werpenehrasehan 4, enge, Damenbart 2ud, rVezer ntee wuemnochen 102db. 68801 Gesiehtspflege 4 Entfernung von Mitessern, Piekeln, Warrzen, welker und e. Haut, Sommersprossen, 72 Runzein, Leberflecken, Nasenröte etc. Statt Horten. Beschw. Steinwand, P 5, 13. Fernsprecher 40138. 8114 Ella Raufmann 22 78 75 Aat. Iu Asdgeldeba Verlobte Wiederbeginn Jauuar. Iweshbeim Laubach Erſtklaſſige Ausbildung im Schneiden, Zeichnen b. Mannheim(Oberhrosen) und Anſertigung fämtlicher Damengarderobe. 55257—5 Anmeldung täglich. 5179 . 2¹ — Kuffner-Köbig FSiatt flarten. 8, 18, ll. rechts. 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Reck, Hauptlehrerin. 5 Die Beerdigung ſindet in Katlsruhe in aluer Stille sſatt Kranzspenden u. Kondolenzbesuche dankend abgelehnt. Todes-Anzeige. Unser langiüähriges Mitglied und pass. Beisitzer, Heir Martin Meister 62 Jahren sanft entschlaten. 5 Die Beerdigung findet am 20, Dez. 1920, Aus statt. Zahlreiche Beteilligung erwünscht. Der Vorstand. Alte besteingeführte Gesell- schaft hat 14954 grögere Agentur kur Fauer-,.-., Wasser- ev. auch Unf.- u. Haftpfl.-Branche neu zu besetzen. Bewerber, welche die Ausdehnung des vor- handenen Bestandes verbürgen, wollen Lebenslauf unt, C. M. 187 J an die Geschüftsstelle einreichen. ZZAnagzaagagaaBBusunnEuAAAAnA Chem. techn. Großhandlung ſucht ſofort einen BUHAETESSnASS=R AEEESeBAssSassssSSnEAE flotte, erſte Verkaufskraft, Branchekenntniſſe nicht erforderlich. E265 Geboten wird: feſter Bezirk, auskömmliche Reiſeſpeſen, Proviſian für direkte u. indirekte Auf⸗ trüge, garantiertes Mindeſteinkommen. 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Parkett A 19) Egmont ee in 5 von Goethe. Muſik von Beethoven. Spie e Hanns Lo Muſikaliſche Leitung: Fritz Zweig. In den Hauptrollen: Margaretha— Frl. Blankenfeld: Egmont— Albertt: Dranjen— Köhler: Alba— Godeck: Ferdinand— Vogel: Macchiavell— Renkert; Vanſen— Garriſon; Klärchen— Frl. Wiſſer: Mütter— Frl. Sanden; Brackendurg— Hoſſmann; Jetter— Rothe. Anfang 6 Uhr Mittel⸗ Preiſe. National-Theater. Am Montag, den 3 Januar 1921 findet im Nalional⸗Theater eine Aufführung 42 „Sieger“ Drei Akte von Paul Nikolaus als 11. Volks⸗ Vorſtellung ſtatt. aller Plätze werden den Gewerkſchaften Mannheims überlaſſen, das weitere Viertel wird an Einzelperſonen auf ſchriftliche Beſtellung ab⸗ gegeben. Die Zuteilung von Einzelkarten an Einzelbeſteller erfolgt durch Verloſung. Einzel⸗ beſtellungen wollen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 29. Dezember, nachmittags 5 Uhr ſchriftlich durch Poſtkarte mit Rückantwort eingereicht werden Die Ausgabe der zugeteilten Karten erfolgt am Freitag, den 31. Dez., von vormittags 11 Uhr ab Während der Kaſſenſtunden. Mannheim. den 28. Dezember 1920. Die Intendanz. Silvesterfeier im Apollo-Theater. Freitag, 31. Dezbr., beginnend 7½ Uhr: bfolstadtWinterfest)! In allen Räumen: ) Apollo-Restaurant Slivester-Unterhaltung und Festkonzert der Künstlerkapelle Härzer. Mitwirkende: Wolfl-Lindau, Bork und Titt- mann, Fritz Müller vom Nationaltheater. Neujahrs-Rummel. Goldsaal Festprogramm des Kabaretts Rumpelm Mitwirkende: Bork, Klein-Inge War ſtr Betty Wariitz, Wolif-Lindau.„Die Fürsten- dergs“, Mia Perla, Jolanthe Lenz, Ernst Warlitz und Ganesa und Partner. Sbenaal dlele don Jon 11 Ubr ab Jann. Er. Thegtersaal anlete) Fest-Dekoration Dellentl. Slpesterhall für Alt U. Jung Mannheim Tanzleitung: Tanzlehrer Viktor Geisler. Ballorchester: Die vollständige Theaterkapelle unter Lentung von Kapellmeister Annweiler. ½8 Uhr: Der erstklassige Varietéteil. 9 Uhr: Tanzbeginu. 10 Uhr: Auftreten des Meisterschafts- U Tauzpaares„Die Fürstenbergs“. 11 Uhr: drosse—— Gür alle Besuchet). 81⁰³ 12 Uhr:„Einzug des Neuen Jahres“, Fest · gruppe, ar angieit von Bühnenmaler FHein- rich Bornhofen(32 RMitwirkende). Balleitdivertissement,, Die vler Jahreszelten“ Getanzt von 4 Damen vom Nauonal- theater-Ballett. Festprolog ½1 Uhr:„Francaise“(für alle Besucher) mit Schneebalhlenschlacht. Gesellschattsanzug nicht erforderlich. Eintrittspreise: Mk.50 einschl. Steuer. Die Karte beiechtigt zu allen Veranstallungen. Reset vierte Cogen und Tische gegen vorherige Bestel- lung unter Teleph. Nr. 1624 und im Theaterbüro. Der Kartenvorverkauf beginnt ah heute. Habareſt Rumpeimauer Morgen Mittw.ch abend von—1 Uhr Ehren- U. Beneffz Abend r„Die Fürstenbergs“ Tanztournier, diverse Einlagen Ende 1 Uhr. S 28 Aaildte erstientlchungen der Stadtgemende. Mitiwoch, 29. Dezember gelten für die Berbraucher folgende Lebensmittelmarken Butter: us Pfund zu Mk..25 für die Fettmarke Kk4 der Fetikarte in den Verkaufsſtellen 147—177 Neines Amerikauiſches Schweineſchmalz: 100 Gr. u Mk. 16.— das Pfund für die Marke 45 der zeukarte in den Verkaufsſtellen 85—400. Süßſtoff: markenfrei in den Apocheken und Dro⸗ gerien. Lebkuchen: Die Reſtbeſtände markenfrei in den Bäckereien und Brotverkaufsſtellen. ſchverſorgung: Am Sawstag, den 23, Sonntag, den 28. und Montag, den 27. Dezember wur⸗ den jeweils 75% Vollmilch an die bezugsbe⸗ rechtigten Kinder und Kranken verteilt. Fär die Verkauisſtellen: RNelnes Amerikaniſches Schweine Schmalg: 100 Gramm(Verbraucherpreis Mk. 16.— für das Pfund) für die Verkaufsſtellen 401—700 am Mutwoch, den 29. ds. Mts. bei der Südd — ſchmelze im lachthof von—½12 Uhr uswels und Geſäße mitbringen. Butter:„8 Pfund zu Mk. 2 25 ſi die Verkaufs⸗ —5 178—218 am Mittwoch, den 29. ds. non—½12 Uhr. 66 Vallreis: 250 Gramm(Verbraucherpreis Me. 4— Pfund) für die Kolontalwaren⸗Ver⸗ Nalional. Fe dan im 7 Ende nach 10 Uhr. 5 Anfang 5 Uhr. Letzte Vorstellung 8 Uhr. eeeee Hansi Maaßen, Weinrestaurant D 4, 11:: Tel. 3523. B2718 Verzügliehe Weine. Künsller- Ronzert. — Das befängnis auf dem Mesresgrund Anfang 3 Uhr. Hansl Maasen- Welnresiaurant D 4. 11 Tel. 3523. B2719 Vorzügliche Weine- prwat Tanzschule A 2, 3 Anfang Januar beginnt ein vornehmer Kursus. Erbitte um weitere dement⸗ ſprechende Anmeldungen.% Oito Helzel, Lehrer mod. Tänze. Telephon 1388. Klauierschule Aclolf Schmite 5153 u) Elementar, b) Mittel, c) Oberklasse beginnt am 7. Januar. Anmeldungen. entgegen 15 eeee 5 —4 1 dang. 5 Splvester-Angebol Frisch eingetroſfſen und besonders zu empfehlen Waffel-Dessert, eauut. per Plund 24.— Makronen. per Pund 24.— Môkronen m. 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