— Dienskag, 5. April — Wezugspreiſe: In Mannbeim u. Ner monatl. einſchl. M..10 fur Sringerlohn u. Eingtebunge⸗ 24.80 obne Poſtgebühren. Eingz. Rummern 98 Nig. Ale Peelſe „Konlo Nr. 17500 Rarlöruhe 1. B. u. Nr. 2917 Ludwigsbafen a. RB. Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannheim: Reckartadt: aeen— Fernſprecher Nr. 7040—7848. edür Wt. 740 Poſtbezug vierteljährl. erzeii widerruflich. Venig Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Manndeim. Re Kriſe in England. Der Streik der engliſchen Kohlenarbeiter erweiſt ſich, wie wir bereits bei ſeinem Ausbruch vernmutet haben, als eine Probe auf die politiſche und wirtſchaftliche Feſtigteit und Halt⸗ barkeit der augenblicklichen engliſchen Regierung. Rein wirt⸗ ſchaftspolitiſch geſehen, iſt der engliſche Streit eine Folge der kückkehr der engliſchen Regierungspolitik von der öffentlichen Kohlenbewirtſchaftung, die während des Krieges eingeführt wurde, zur ſreien Privatwirtſchaft. Lloyd George hat bereits ſeit einiger Zeit gelegentlich Drohreden gegen die ſozialiſtiſche Arbeiterbewegung gehalten. Er iſt immer der kluge Mann, der rechtzeitig Stimmung zu machen verſucht. Während des Krie · ges hat die engliſche Regierung die öffentliche Kohlenbewirt⸗ ſchaftung dadurch ſicher geſtellt, daß ſie den Arbeitern einen feſten Einheitslohn und den Bergwerksbeſitzern eine ſeſte Ver⸗ zinſung garantierte. Da mittlerweile der Kohlenverkaufspreis infolge ſeines Niederganges den Einheitslohn der Arbeiter nicht mehr deckt, ſo hat die engliſche Regierung die Garantie einer Mindeſtperzinſung der Kohlenbergwerke immer teurer bezahlen müſſen. Da in England jedes Verſtändnis für einen koſtſpieligen Staatsſozialismus dieſer Art ſehlt, ſo hat Lloyd George das Abkommen zum 1. April gekündigt. Die ſelbſt⸗ verſtändliche Folge iſt die, daß die Grubenbeſitzer die Arbelter⸗ löhne jetzt nach der Höhe des Kohlenpreiſes einſetzen und das bedeutet für die Arbeiter ſtellenweiſe einen außerordentlich fühlbaren Abſtrich. Da dieſe Lohnherabſetzung überhaupt das wirtſchaftliche Leben in England zur Zeit beſtimmt, ſo fühlen ich die Kohlenbergarbeiter gewiſſermaßen als die Vorkämpfer er übrigen Gewerkſchaften. Dem entſpricht denn auch die ſtark vorhandene Meinung anderer Arbeiterkategorien, ſich dem Streik der Kohlenarbeiter anzuſchließen. Die Transport⸗ arbeiter drohen bereits damit und die Kriſis verſchärft ſich von Tag zu Tag. Handelt es ſich hier um die Probe auf das Exempel, ob Lloyd George ſtark genug iſt, trotz des Widerſtandes der Arbeiter den Uebergang von dem koſtſpieligen Sozialismus der Kriegswirtſchaft zur freien Privatwirtſchaft durchzuſetzen, ſo hat das Problem auf der andern Seite auch eine intec⸗ nationale Bedeutung, die beſonders für uns von Intereſſe iſt. das Sinken der Kohlenpreiſe iſt nichts weiter als eine Folge der verblendeten Wirt⸗ ſchaftspolittk, die die Entente Deutſchland ge enüber unter Frankreichs Führung betreibt. Seit Monaten ſchon drückt der Ueberſluß an Kohle, der durch die deutſchen Zwangslieferungen an die Entente hervorgeruſen worden iſt, auf den Weltmarktpreis der Kohle. Wir haben wiederholt auf den unglaublichen Widerſinn hingewieſen, daß die deut⸗ 55 Kohlenarbeiter, um das Zwangsgebot der Entente zu llen, Ueberſtunden leiſten müſſen, während zur ſelbigen Zeit die engliſche Kohlenproduktion unter den groͤßten Ab'⸗ ſatzſchwierigkeiten leidet. Vielleicht wird die Entente durch dieſen Schaden noch klug werden. Es wäre ihr wahrſchein⸗ lich bei ihrer gegenwärtigen Geiſtesverſaſſung gleichgültig. daß Deutſchlands Induſtrie nach Kohle hungert und gleich⸗ zeitig die Ententeſtaaten ihren Kohlenüberfluß nicht zu ver⸗ wenden wiſten. Wenn ihnen aber allmählich klar wird, daß dieſer wirtſchaftliche Widerſinn ſie ſelbſt wirtſchaftlich ſchwer ſchädigt, ſo läßt ſich immerhin noch auf eine Beſſerung ihrer Einſicht hoffen. In dieſem Falle befindet ſich zur Zeit die en zliſche Rezierung. Der Streik der Bergarbeiter macht ihr klar, daß die wirtſchaftliche Dran ſallerung Deutſchlands letzten Endes diejenigen treffen und ſchlagen muß, die ſich aus politiſcher Verblendung ſo ſehr gegen alle wirtſchaftliche Ver⸗ nunft vergehen. So iſt der enaliſche Kohlena beiterſtreik auch eine Probe auf die internationale engliſche Politik. Allem Anſchein nach wird die engliſche Streikbewegung nicht von kurzer Dauer ſein. Nach der Feſtigteit, die das Kabinett Lloyd George bisher auch in den ſchwierigſten Lagen bewieſen hat, kann man wohl anneomen, daß auch diesmal die politiſche Machtpoſition des engliſchen Miniſter⸗ präſidenten ſo leicht nicht zu erſchüttern iſt. Soweit es ſich um eine innere wirtſchaftspolitiſche Frage Englands handelt. wird jedenfalls Lloyd George alles daran ſetzen, um der Streikſchwierigteiten Herr zu werden und damit den Ueber · gang von der Kriegs⸗ zur Friedenswirtſchaft endgültig, wenn auch nicht ganz leicht und ſchmerzlos zu vollziehen. Dieſes Problem ſteht natürlich in England im Vordergrund und ſeine Löſung wird Wauch für die ganze Frage entſcheidend ſein. Vielleicht hilft aber doch die bittere Lehre des engliſchen Bergarbeiterſtreiks zu der wachſenden Erkenntnis beitragen, daß die europäiſche Wirtſchaft ein Räderwerk iſt, das ineinan⸗ der eingreift und daß man deshalb nicht die Räder der deutſchen Wirtſchäft zerſchlagen kann, ohne die Stockungen des Uhrwerks auch im eigenen Lande zu verſpüren. Von Möglichkeiten der Löſung?— Ernſt der Lage.— Abwehrmaßnahmen der Regierung. Condon, 5. April.(WB.) Auf der Verſammlung des Dockarbeiterverbandes erklärte der Arbelterführer Ben Tillet, bevor eine Sympathieaktion für die Bergarbeiter unternommen werde, müßten alle Anſtrengungen gemacht werden, um die in Betracht kommenden Parteien wieder zu⸗ ſammenzubringen und die Verhandlungen erneut zu eröffnen. Der Vollzugsausſchuß der Dockarbeiter beſchloß, wie verlautet, keine übetſtürzte Aktion zu unternehmen, ſolange der Gegenſtand des Streikes nicht vollkommen deutlich ſei. Hender⸗ ſon ſprach ſich im gleichen Sinne wie Ben Tillet aus.— Der Star meldet dagegen, es ſei ſo gut wie ſicher, daß der Arbeiter⸗ dreibund am Mittwoch den Beſchluß faſſen werde, den Berg⸗ arbeitern eine aktive Unterſtützung zu gewähren. Der Streikbefehl, der ſofort das ganze Induſtrierevier des Landes lahmlegen werde, wird jedoch wahrſcheinlich verſchoben werden, um Bemühungen in Gang zu bringen, um eine Einigung auffriedlichem Wege zu ſichern.— Dem Pall Mall and Globe zufolge wird von einer Gruppe des Eiſenbahnerverbandes perlangt, daß der Streik der Eiſenbahner am Freitag um Mitternacht eintreten ſoll, wenn bis dabin nicht ein Schritt zur Herbeiführung einer Lö⸗ Re kl. 8 Badiſche Neneſte Nachrichten ſung geſchehen iſt.— Demſelben Blatt zuhenge, ſind die Pläne der Regierung in Auengehn die ernſte Lage, dle durch elne gemeinſame Aktion des rbeiterdreibundes entſtehen würden, nahezu beendet. Das Blatt ſtellt die ſenſationellen Berichte über ſofortige Neuwahlen als Folge der Aktion des Arbeiter⸗ dreibundes in Abrede. In amtlichen Kreiſen wird zugegeben, daß tatſächlich eine ernſte Lage entſtehen würde, wenn ein Verſuch von ſeiten des Dreibundes unternommen wurde, die Regierung einzuſchüchtern.— In Fife marſchierten die Berg⸗ arbeiter in Stärke von 20 000 Mann zu den Schächten und zwangen dort die arbeitenden Freiwilligen durch eine drohende Haltung zur Einſtellung der Arbeit. In Verbindung mit dem Bergarbeiterſtreit wird eine Reihe praktiſcher aßnahmen von äußerſter Tragweite amtlich veröfſentlicht, die der Regierung die Macht geben, über Land, Kohlen, Vergwerke, Pferde, Fahrzeuge, Elektrizi⸗ tätswerke, Kleinbahnen, Kanäle, Nahrungsmittel und Futter⸗ mittel zu verfügen, den Transport auf den Straßen zu regeln, einen ſsichen beſtimmter Güter zu beſchränken oder gänzlich zu verbieten, den Verkehr in den 1 zu regeln, die Ver⸗ zollung der Schiſſe zu verweigern, das Ausladen irgend welcher Güter zu verbieten, die Verteilung, den Preis und Verbrauch von Gas, Waſſer, Elektrizität und Petroleum zu regeln, in allen Teilen Englands den Kauf oder Verkauf von Schuß⸗ waffen oder deren Beſiß zu verbieten, die Veranſtaltung von Verfammlungen uſw. die Juſtimmung zu unterſagen und die Angehdrigen der Wehrmachtzu ledemlebens⸗ wichtigen Dienſt zu verwenden. Die Maßnahmen geben weiter der Polizei das Necht ohne gerichtliche Vollmacht, Durch⸗ ſuchungen oder Verhaftungen vorzunehmen. Zuwiderhand⸗ lungen oder Uebertretungen werden mit Zwangsabeit bis zu drei Monaten oder zu Geldſtrafen bis zu 1000 Pfund Sterling beſtraft. Schlimme Ausſichten. Condon, 5. April.(8..) Der Morningpoſt zufolge wird der Arbeiter⸗Dreibund in ſeiner morgigen Sitzung wenigereinm ütig ſein, als urſprünglich ange⸗ nommen wurde. Zahlreiche Transportarbeiter ſind nicht ge⸗ neigt, in einen Ausſtand zu treten.— Daily Chronicle ſchreibt: Entweder wird der Streik durch die Anſtrengungen des Staa⸗ tes zu Fall gebracht oder er wird ſich zu einem Zuſtande aus⸗ wachſen, der ganz gut Revolut ion genannt werden kann. Der Kampf bis zu Ende würde latſächlich das Ende bedeuten. Der Arbeiter⸗Dreibund würde den Vergarbeitern dadurch helfen, daß er ihren Ruin zum Ruin aller macht. Der Him⸗ mel möge uns vor einem ſolchen Wahnſinn bewahren! feine Beſſerung der Cage. Condon, 5. April.(W..) Der Kohle nſtreik über⸗ ragt nach wie vor alle anderen Themen. Wie die Blätter mel⸗ den, iſt bisher eine Beſſerung der Lage nichtt eingetre⸗ ten. Der Streik zieht vielmehr zahlreiche andere Induſtrien in Mitleidenſchaft. Infolge Kohlenmangels mußzten bereits ver⸗ ſchiedene Werke ſchließen. Die Zahl der Arbeitsloſen wächſt dauernd. Berlin, 5. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Lon⸗ don läßt ſich die„Voſſiſche Zeitung“ melden, daß, obſchon die Durchführung der Notſtandsarbeiten in den Bergwerken nut wachſenden Schwlierigkeiten verbunden und eine Anzahl Gruben ſchon überſchwemmt ſeien, doch ſchon elne hoſf⸗ nungsvollere Stimmung herrſche. Man glaubt, daß die Grubenbeſitzer Verhandlungen durch Veröfſent⸗ lichung eines neuen, den Vergarbeitern ſehr entgegen⸗ kommenden Angebotes wieder aufnehmen wollen. Die Regierung hat die am 1. April aufgehobene ſtaatliche Kohlenwirtſchaft mit ſofortiger Wirkſamkeit aufgrund des Notſtandsgeſes wieder in Kraft treten laſſen. Andere Meldungen indes wollen wiſſen, daß die Lage ſich verſchlimmere. Es wird dabei auf die Ausſchrei⸗ tungen in verſchiedenen Gruben in Schottland hingewieſen. In den ſchottiſchen Gruben iſt die Arbeit ſchon vollſtändig zum Stillſtand gekommen. Die Arbeiterkreiſe ſchließen ſich immer mehr zuſammen. Eiſenbahnbeamte erklärten, daß die Eiſen⸗ bahngeſellſchaften die Grubenbeſitzer unterſtützen würden. Itankreich und Amerila. Paris, 5. April.(WB.) Chicago Tribune teilt mit, Stefan Lauzanne habe erklärt, daß der franzöſiſche Sondergeſandte Viviani die Hoffnung aufgegeben habe, die Ver⸗ einigten Staaten zur Ratifizierung des Friedensvertrages von Verſailles und um Beitritt zum Völkerbunde zu bewegen. Vi⸗ viani ſcheine überzeugt zu ſein, daß die Regierung Harding einen Frieden mit Deutſchland auf dem Wege eines beſonderen Vertrages wieder herzuſtellen beabſichtige, uber an⸗ dererſeits erfährt die Chicago Tribune, die einzige Ermu⸗ tigung, die der franzöſiſche Bevollmächtigte erfahren hat, ſei die feſte Verſicherung der Vereinigten Staaten, ſie würden nichts tun, um Deutſchland belzuſtehen, wenn es ſeiner Verantwortlichkeit für den Krieg und der Zahlung der Reparationen ſich entziehen wolle. Paris, 5. April.(Havas.) Der Berichterſtatter des Matin Stephane Lauzanne hatte mit Senator Knox eine längere Unterredung, in der Knox erklärte, nur Amerika befinde ſich noch mit Deutſchland im Kriegszuſtand. Der Friedensvertrag gingen. Es dürfte daher wohl ausgeſchloſſen ſein, daß irgend ein Senat oder irgend eine Regierung ihn jemals ratifizieren werde. Es bleibe für die Vereinigten Staaten daher nur der Ausweg, um den Kriegszuſtand mit Deutſchland zu beendigen, unmittelbare Verhand⸗ lungen mit aufzunehmen. Allerdings darf kein Irrtum über unſere Abſichten in der Zukunft möglich ſein und damit weder in Deutſchland, noch ſonſt irgend wo ſich jemand über unſere Auffaſſung einer Täuſchung hingeben kann, werde ich meiner Entſchließung, einen Zuſatz anfügen, der beſagt, daß für den Fall einer neuen Bedrohung der Ziviliſation, wie es im Jahre 1914 der Fall war, die Vereinigten Staaten ſich ſofort für bedroht anſehen und ſich mit allen gefährdeten Ländern verſtändigen werden. Anzelgenprelſei 1 foalt. folenelgzeile.80 Mk. ausw—. Mt., Stellengel. u. am.= U k. etunahmeſchiudt Fur d. Minagbl. dorm. 8½. b. Abendbl. nachm. 1½ Ubr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen. Siellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. pöhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betrlebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu leinen Erſaßanſprüchen! ausgefallene od⸗ beſchränkte Ausgaben od. f. derſpdtete Aufna von Verſailles enthalte Beſtimmungen, die Amerika nichts an⸗ 20% Nachl. bme u. Ungeigen Aufträge durch Fernſprecher odne Gewähr. Eine franzöſiſche Stimme zum deulſch· amerikaniſchen Meinungsaustauſch. Paris, 5. April.(WB.) Pertina beſpricht im Echo de Paris den eeeeeen merika und Deutſchland. Nach ſeiner Anſicht wandte ſich Deutſchland nur an die Vereinigten Staaten, um das Reparatloneproblem zu internationaliſieren, damit es ſich dem Rechte Frankreich auf gerechte Maßnahmen alias den San ktionen entziehen könne, durch die man die Zahlung garantieren wolle. Aber Amerika habe Deutſchland zur Wirklichkeit S und erklärt, es erwarte, daß Deutſchland neue Vorſchläge mache. Die deutſche Taktik ſei, zuerſt die e eee zu be⸗ ſtimmen und dann erſt über die Höhe der Forderungen zu debattieren. Der franzöſiſche Sachverſtändige Seydoux habe dieſe Taktik unterſtützt, aber die Konferenzen von London und Paris hätten damit gebrochen und Frankreichs Rechte wieder hergeſtellt. Deutſchland wolle ſie jetzt wiederum durch Amerika vereiteln. Frankreich könne klar erklären, daß es ſich zu einem derartigen Manöver nicht hergeben werde. Harding und Hughes hätken Viviani klar erklärt, daß ſie nichts vom Völterbunde wiſſen wollten, ſowie von irgend einem Syſtem, das die Handlungsfreiheit ihres Landes einengen könnte. Pertinax fügt hinzu, dankbar werden wir jeden Vorſchlag an⸗ nehmen, der zur iederherſtellung unſerer Ruinen führt. Die, die nicht unter dem Krieg gelitten gaber, können uns anklagen, daß wir wie die Bettlerin von Pont des Arts das verwun⸗ dete Knie hinhalten, um Mitleid zu erregen Wir handeln nach dem Syſtem Keyncs, aber nichts wird uns davon überzeugen können, daß wir unſere Forderungen aufgeben müſſen. Frankreich will einſchüchtern. Brüſſel, 5. April.(O. N..) Aus guter Quelle will der „Soir“ aus Paris erfahren haben, daß Frankreich, falls Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommen will, entſchloſſen ſei, ernſtlich ſein Recht zu fordern. Der ſchlechte Wille Deutſchlands ſtehe für niemand in Zweifel und Frank⸗ reich wolle dabei in Einmütigkeit mit ſeinen Verbündeten blei⸗ ben. Seine Lebensintereſſen ſeien gefährdet und da würde man keine Ausflüchte mehr gelten laſſen. In aller nächſter Zeit werde die franzöſiſche Regierung der deutſchen eine letzte Aufforderung in Form eines Ultimatums zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen zuſtellen mit einer ſehr kurzen Friſt zur Annahmeerklärung ſämtlicher Bedingungen des Friedensver⸗ trages. Im Falle der Bejahung würden alle Vorſichtsmaß⸗ nahmen getroffen werden, um von einem Tag zum andern die Ausführung der deutſchen Verpflichtungen zu ſordern. Bei ablehnender Haltung werde Frankreich den Verbündeten die Frage vorlegen, welche von ihnen bereit ſeien, mit mili⸗ täriſcher Gewalt die Ausführung des Vertrages ins Werk zu ſetzen. Wären die Alliierten dazu nicht geneigt, ſo werde Franlreich allein vorgehen.-Es finde daſür Freiwillige genug. In allen Bevölkerungskreiſen Frankreichs herrſche der lebhafte Wunſch, dem böſen Willen der Beſiegten end⸗ lich ein Ende zu machen. * Die Jamilienunterſtützung in der Wiedergutmachungs⸗ tommiſſion. Paris, 5. April.(WB.) Am 31. März fand wiederum eine Beſprechung der deutſchen Delegation mit der Repa⸗ rationskommiſſion ſtatt. Gegenſtand der Beſprechung war die Art der Verechnung der Familienunterſtützungen, die Deutſchland auſgrund der Beſtimmungen der Ziffer 7 An⸗ hang 1 zum Teil 8 des Friedensvertrages zur Laſt fallen. Die deutſche Delegation behauptet, daß Deutſchland nur ver⸗ pflichtet ſei, für die Unterſtützungen Schadenserſaßz zu leiſten, die den Familien der Kriegsteilnehmer vor dem Waffenſtill⸗ ſtandsverkrag vom 8. 11. ausbezahlt worden ſind. Die Be⸗ hauptung, daß die in Frankreich geltenden Durchſchnittstarife, von denen im Friedensvertrage die Rede iſt, ein Höchſttarif für die verſchiedenen Mächte bedeutet, nicht aber ein Durchſchnitts⸗ tarif, daß alſo eine jede Macht nur eine Erſtattung der Sum⸗ men verlangen kann, die ſie tatſächlich ausgezahlt hat, ohne dabei nochmals die Erſtattung einer Summe verlangen zu können, die über das hinausgeht, was bei Anwendung der ranzöſiſchen Tarife zu bezahlen geweſen wäre. Die deut ſche Regierung hält grundſätzlich daran feſt, daß die Kolonial⸗ truppen keine Familienunterſtützung erhalten haben und daß ſie nicht Staatsangehörige der betr. Länder ſind. Auf jeden Fall aber müſſe⸗die Berechnung des franzöſiſchen Durchſchnitts⸗ tarifes vorgeſehen und nicht nur der Betrag berückſichtigt wer⸗ den, der an die Familien der Standtruppen, ſondern auch die Beträge, die an die Familien der Kolonialtruppen bezahlt wor⸗ den ſind. Die deutſche Regierung behauptet, daß die Er ſt a t⸗ tungspflicht Deutſchlands erſt von dem Augenblick an be⸗ ginnt, in dem die betr. Macht ſich tatſächlich im Kriegszuſtande mit Deutſchland befunden hat. Die Reparationskommiſſion prüft z. Zt. dieſe Frage und wird darnach ihre endgiltige Ent⸗ ſcheidung treffen. die Jeulmanahmen. Jollabgabe und Ankidumping. London, 5. April.(WB.) Im Unterhauſe wurde ſeitens der Regierung erklärt, für den Augenblick ſei die Ausfuhr⸗ abgabe, die in dem beſetzten Gebiete erhoben werde, dieſelbe wie für das übrige Deutſchland. Die Frage der Zollabgabe werde gemeinſam mit den alliierten Ländern geregelt werden. Auf eine Frage, ob die alliierten Mächte eine der vom eng⸗ liſchen Unterhauſe angenommenen deutſchen Reparationsbill ähnliche Geſetzgebung eingebracht hätten, erwiderte Lloyd George, die engliſche Regierung tue Schritte um eine ähnliche Geſetzgebung vorzubereiten. Die italieniſche, portugieſiſche, griechiſche und ſiameſiſche Regierung hätten die Abſicht aus⸗ gedrückt, ähnliche Geſetze einzuführen. Lloyd George erklärte N 1921. Ar 188, or 28 mein Haus eignen. ar. 2. Seite. Nr. 135. Mennßeimer General· Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) Dienstag, den 5. April 1921. auf die Frage, trotz der Annahme der deutſchen Reparations⸗ bill habe die engliſche nach wie vor die Abſicht, mit der Antidumpig⸗Bill fortzufahren. Ein diplomatiſcher Beſuch Simons in Bern? Paris, 4. April. Nach einer Genfer Depeſche des Echo de Paris wollen diplomatiſche Kreiſe der Schweiz wiſſen, daß Dr. Simons, der morgen vormittag Lugano verlaſſen wird, ſich in Bern aufhalten will, wo er ſich mit den Mitgliedern des Bundesrats beſprechen möchte. Andererſeits meldet man, daß die Schweiz ſchon ſeit einiger Zeit mit Holland, Schweden, Norwegen und Dänemark Unterhand⸗ lungen aufgenommen hat mit der Abſicht, die neutralen Staaten zu veranlaſſen, in der Frage der Erhebung von 50 Prozent der deutſchen Ausfuhr eine leinmüti ge Haltung einzunehmen. ewiſſe Kreiſe ſtellen einen Zuſammenhang zwiſchen dieſer Frage und der Reiſe des Dr. Simons her. der Döllerbund. Die Satzungen des ſogenannten Völkerbundes. 1770 4. April.(W..) Am 6. April tritt in Genf die Völker⸗ bundekemmiſſſon zuſammen, die die Abanderungs⸗ Anträge ſum Völkerbundspakt beraten ſoll. Außer den bereiks bekannten Abänderun santrägen haben in den letzten Tagen Hol⸗ land, Ching und die Tſchecho⸗Slowakel weitere Abände⸗ rungsanträge eingebracht, die ſich in der auf Artikel 21 des Paktes beziehen. Der betr Artikel ſieht den Abſchluß von Verträgen vor, die die internationale Zuſammenarbeit der Staaten fördern ſollen. Es wird in den Anträgen verlangt, daß ſolche Verträge vor Inkraſttreten dem Völkerbüͤndsrat und' der Völkerbundesverſammlung zur Genehmigung vorgelegt werden. 4 1˙ vertritt den Standpunkt, datz ſich die Monreodoktrin durchaus iiſt dieſem Artikel des Paktes vereinigen ließe. Holland wünſcht ge⸗ wiſſe Abänderungen bezüglich der vier nichtſtändigen Mitglieder des Völkerbundsrates. Ihre Amtsdauer ſoll nur 2 Jahre betragen und 2 Amtsperioden umfaſſen. Wählbar ſind ſolche Mitglieder erſt wieder nach 575 vor 4 Jahren. Ein weiterer holländiſcher Antrag ver⸗ langt, daß die Koſten des Völkerbundes von den itgliedern nach Maßgabe eines Finanzreglments verteilt werden ollen, das von der Völ erbundsverſammlung aufzuſtellen ſei. Schließlich 95 die fran⸗ Fahelche Regierung 125 einen Slasanireg u Arkikel 9 des Paktes elegraphiſch angekündigt. Der Ankrag ſcloſt iſt aber beim Völker⸗ bundsſekretoriat bis heute noch nicht angelangt. 8 Das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker. e. ZJürich, 5. April.(Priv.⸗Tel.) Der Figaro meldet: Die Botſchafter⸗Konferenz wird gegen die Abſicht der öſterreichi⸗ ſchen egierung in allen Ländern Oeſterreichs eine Volks⸗ befragung über einen Anſchluß an Deutſchland zu veranſtalten, einen entſchiedenen Einſpruch erheben. Die Alllierte Delegation in Wien bereits angewieſen, die öſterreichiſche Regierung darauf au merkſam zu machen, daß ein Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland doch niemals geduldet würde. Elſaß-Lolhringen. Neue Ausweiſungen. In der Karwoche ſind in Elſaß⸗Lothringen zahlreiche Neu⸗ ausweiſungen von Deutſchen erfolgt. Im Oberelſaß handelt es ſich allein um 106 Perſonen aus allen Kreiſen der Bevölke⸗ rung. Der„Elſäſſer Kurier“ berichtet darüber: Die Betroffe⸗ nen ſeien Beſch unbehelligt geblieben, weil geßen ſie perſönlich beſondere Beſchuldigungen nicht erhoben wurden. Er glaubt, daß die neuen Ausweiſungen zuſammenhängen mit dem Konflikt in der Wiedergutmachungsfrage. Die„Straßburger Ropublique“ von Ausweiſungen von 100 Perſonen aus Straßburg. Sie führt die Ausweiſungen darauf zurück, daß die Ausgewieſenen bisher keine Schritte unternommen ätten, um dle franzöſiſche Nationalität zu erwerben. Dieſer uffaſſung widerſpricht der„Elſäſſer“. Er ſagt:„Der direkte Anſtoß zu dieſen Ausweiſungen datiert von Mitte Dezember 1920 her. Welche Direktive dabei maßgebend geweſen 10 iſt bisher nicht klar geworden“. Weiter ſchreibt der„Elſäſſer“: „Ueber die Zahl der Ausgewieſenen gehen verſchiedene Ge⸗ rüchte um. Bald hört man von 1100 allein in Straßburg, bald von 450 Familien zuſammen in den drei Departements. Dul ch⸗ ſchnittlich ſcheinen es Leute zu ſein, die zum unteren Mittel⸗ ſtande gehören.“ Literariſche und andere— Schweineſtälle in Elſaß⸗Colhringen. Im„Jung⸗Elſaß“, dem Verbandsorgan der katholiſchen Jünglingsvereine des Bistums wird unter dieſer Ueberſchrift über das Ueberhandnehmen der Unzucht in den Straßen ſowie der Pornographie in allen ihren Auswüchſen Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger. ö Stuttgart und Berlin.) 110 Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) WWenn wir aber nicht wollen!“ grollte Meiſter Martin. Zu jedem Handel müſſen doch zwei ſein.“„Darüber jetzt ein rt.“ verſetzte Weriker ruhig und zäh.„Es gebt Gans reiche Bauern und Mülter, die mir noch ein tattliches eld zahlen würden, wenn ich ihre Töchter nur in meine Stuben aufnähme, aber daraus habe ich mir nie ein Geſchäft gemacht, ſondern ſtets die Mädchen gewählt, wie ſie ſich für Warum würden Bauern und Müller noch gerne Geld bezahlen? Meine Frau und ich halten unſere Aufwärterinnen wie eigene Töchter. Im Umgang mit unſern Güſten erlernen ſie Lebensart, erwerben ſich gute Formen und hören auch manches was ſie bildet. Liebeleien geſtatten wir aber nur, wenn wir überzeugt ſind, das⸗Mädchen finde dabei ſein Glück. Das iſt der alte Ruf der Meiſe. In den vielen Jahren, da ich auf der Zunft ſitze, iſt noch jede zu einer guten Heirat gelangt und hat, wenn ſie aus dem Haus trat, bereits eine ſchöne Ausſteuer beſeſſen. Die beſorgen unſere Stammgäſte, die grundſätzlich kein Trinkgeld geben, ſtatt deſſen aber für die aufwartende Tochter ein Sybarkaſſenheft führen. Und ſo ſaze ich bloß; Stellt Euch der Marie nicht in den Weg für ihr künftiges Glück, denkt an die reichen Bauern. Junghans und ſeine Frau blickten ſich fragend an. Der Vorſchlag Werikers ließ ſich doch hören. „Alſo überlegt's Euch, Meiſter und Frau,“ verſetzte er ſelbſtſicher.„Ich fahre jetzt nach Schaffhauſen und Hallau, dann komme ich wieder und bitte um Eure Antwort. Die Angelegenbeit drängt etwas, die Tochter, die durch Marie erſetzt werden ſoll, will beim, ſie iſt mit einem angeſehenen Handelsmann verlobt.“ Als er gegangen war, ſetzte ſich das Ehepgar rattes an den Tiſch, Meiſter Martin das Kinn in der Hand. Marie aber glänzten die Augen auf und blühten die Wangen.„Ja Voter, ſa. Mutter, ich will! Mir ſchien es ſchon lange ein Unrecht. daß ich Euch nicht verdienen belfe. Quält Euch nicht mit Befürchtunzgen. Ich weiß. was ich Euch ſchuldig bin.“ Und mehr als ihr Mund ſprach ihr braumes, lieblich ernſtes Geſicht, das leichtſinniger Gedanken nicht ſähig FVC eeee bittere Klage geführt. Bücher und Jeitſchriften, Theater, Kinos, Nachtkaffees, Bars und Bordelle machten ſich in der gemeinſten Weiſe breit und würden überall begünſtigt. Wäh⸗ rend der Faſtenzeit 5 in Straßburg eine Operette aufgeführt worden, die eine Glanzleiſtung deſſen darſtelle, was literari⸗ ſches Raffinement an Schweinerei ausgeſonnen habe. Dann Heißt es weiter in der Zeitſchrift„Jung⸗Elſaß“: „Ein anderer trauriger Held iſt der Witzblattfabrikant Zislin der es nicht laſſen kann, den elſäſſiſchen Klerus,— weil er die Sprache unſerer Väter und Mütter und Kinder nicht, wie Herr Zislin, als etwas Schmutziges behandelt— in der nieberträchtigſten Art zu verſpotten. Solch ſkandalöſe Vorgänge waren wir vor hem Kriege im Elſaß nicht gewöhnt. Sie be⸗ drohen die körperliche, intellektuelle Widerſtandskraft unſerer heran⸗ wgaihſenden Jugend in höchſtem Ade Was für unſere Zeit be⸗ eichnend iſt, das iſt die Tatſache, daß man heute aus dem morali⸗ ſchen Bankrott eine neue Weltanſchauung und aus der Ohnmacht des Willens eine neue Ethik zu machen ſucht und daß man den jungen Leuten einreden will, ſolch ein Zuſammenbruch der geiſtigen Energie, ſolche ſchwächliche kachgiebigkeit an Triebe und Leidenſchaften ſei das Recht der Jugend und der Beginn einer neuen erotiſchen Kultur.“ 5 7* Verſammlung des Saarvereirg. Kaſſel, 4. April.(.N..) Der Saarvereln trat am geſtrigen Sonntag zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Am Vormitiag fand unter Leitung des Bundesvorſitzenden Zilleſſen eine geſchloſſene Mitgliederverſammlung ſlatt. Aus dem vom Geſchäftsführer Vogel erſtatteten Verwaltungsbericht iſt zu entnehmen, daß der Saarverein in 15 Ortsgruppen rund 1300 Einzelmitglieder, über 40 körperſchaftliche Mitglieder, 210 deutſche Städte und 50 Landkreiſe mit über 8000 Mitgliedern, umfaßt, die ſich über das ganze deutſche Reich verteilen. In dem neutralen Ausland und ſelbſt in Amerika haben ſich die Saarbewohner zuſammengeſchloſſen und dem Saar⸗ verein angegliedert. Der Saarverein will alle Saardeutſche des unbeſetzten Deutſchlands zu einer Gemeinde ſam⸗ meln, die das Band ſein ſoll zwiſchen dem durch den Frledensver⸗ trag wirtſchaftlich und zollpolitiſch von Deutſchland abgetrennten Saargebiet und dem deutſchen Mutterland, er will das Sprach⸗ der Saarbepölkerung, die der eigenen Vertretung entbehren muß, und der Helfer und Berater der ausgewieſenen Saarländer ſein. In der Mitgllederverſammlung wurden den Ortsgruppen neue Nichtlinien zur Erfüllung ihrer Aufgaben im Intereſſe des deutſchen Saargebletes und des Deutſchtums ſeiner Bevölkerung gegeben. Am Nachmittag fand im großen Saale der Stadthalle eine öffentliche Verſammlung ſtatt, die ſich zu einer impo⸗ lanten Sympathlekundgebung für das Saargebiet und die Saarbevölkerung geſtaltete. Die Wene wurde vom Bundesvorſitzenden geleitet, der in ſeiner Anſprache auf die ſchwie⸗ rigen Verhältniſſe im Sagrgebiet hinwies. Vertreter aller politiſchen der Deutſchdemokraten und der Deutſchnationalen, ſowie vom Zentrum der frühere Abg. des Saargebietes Ollmert, ein Vertreter des Hochſchulringes und andere Redner traten warm für die deutſche Sache im Saargebiet ein und 1105 ſich auf den Standpunkt des 7 as Land iſt unſer und unſer ſoll es lelben, Von der nach Tauſenden zählenden Verſammlung wurde ein⸗ ſtimmig unter ſtürmiſchem Veiſalf eine Entſchließung gefaßt, in der ein Appell an alle ziviliſierten Völker der Erde, beſonders an die dem Völkerbund angehörenden gerichtet wird, für die Befrelung der Saarbevölkerung aus 5 politi⸗ 122 und moraliſchen iee Rechtsloſigkeit und Bevormun⸗ ung. Es wurde verlangt, daß die Saarbevölkerung nicht der Will⸗ kür einer Regierung ausgeſetzt wird, die von dem unrichtigen Grund⸗ ſatz und von der falſchen 7—5 daß im Saargebiet 150 000 Franzoſen wohnen, die den 1 luß an Frankreich ver⸗ langen. Wenn aufgrund dieſer falſchen? 1 der Anſchluß an vollzogen werde, ſo bedeute das eine Verletzung des Rechtes der Selbſtbeſtimmung der Völker. Aufgrund der Er⸗ kenntnis, daß der Völkerbund nicht unterrichtet iſt von den wahren Zuſtänden im Saargebiet, von der wahren Stimmung und von der acht⸗ und Rechtloſigkelt ſeiner 1 deren Geſchicke dem Völkerbund anvertraut ſind, richtet die Verſammlung den dringenden Appell an die Gerechtigkeit der Welt und des Völkerbundes, Lar der Rechte und der Not des Volkes an der Saar anzunehmen. PDer Bevölkerung an der Saar ſpricht die Entſchließung die dauernde Sympathie aus und fordert ſie auf, einig zu ſein und ſich in Ein⸗ helt en Völkerbund zum Schutz und zur Wahrung ihrer Rechte u wenden. Die Feier wurde verſchönt durch Geſangsvorträge des Caſſe⸗ ler Männergeſangvereins Liederkranz unter Leitung des Muſik⸗ direktors Sisbold, der allen Saarbewohnern als Muſikmeiſter des früheren preußiſchen Infanterleregiments Nr. 70 bekannt iſt. Deulſches Reich. Der Enktwurf der Schllchlungsordnung. Berlin, 5. April.(Von unſ. Verl. Büro.) Der Ent⸗ wurf der Schlichtungsordnung liegt dem Reichs⸗ Parteien, der Deutſchen Volkspartei, der Mehrheitsſozialdemokraten, wirtſchaftsrat voͤr. Wenn das Erſcheinen des Entwurfes ſo lange auf ſich warten ließ, ſo liegt das, wie betont wird, daran, daß Neuland beſchritten worden iſt und es darum geboten war, hier, wo es ſich darum handelte, den Ausgleich zwiſchen den Intereſſen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu ſchaffen, vorſichtig vorzugehen. Der Entwurf iſt auf dem Syſtem der freiwilligen Verſtändigung aufgebaut und kennt Zwang nur, ſoweit es im allgemeinen Intereſſe erforderlich iſt. Deshalb iſt auch auf die tariflichen Schlichtungsausſchüſſe der Hauptakzent gelegt. Nur ſoweit ſolche tarifliche Schlichtungsausſchüſſe nicht zu⸗ ſtandekommen, ſind folgende Behörden vorgeſehen: einmal der Schlichtungsausſchuß, dann die Landeseini⸗ gungsämter und das Reichselnigungsamt, das in gewiſſem Sinne an die Stelle des Reichsarbeitsminiſteriums tritt, ſoweit dies bisher in Schlichtungsangelegenheiten tätig war. Dieſer Behördenapparat iſt nicht als einander üt er⸗ geordnete Inſtanzen gedacht, ſondern alle dieſe werden in erſter Inſtanz tätig ſein und zwar je nach dem Umfang der Arbeitsſtreitigkeiten. Bei den einzelnen Schlichtungsbehör⸗ den werden Schlichtungskammern gebildet und zwar Arbeiterkammern, Angeſtelltenkammern und gemiſchte Kam⸗ mern, außerdem in gewiſſen Fälln eine Sachkammer. Das Reichseinigungsamt hat nicht nur die Auf⸗ gabe, in Arbeſtsſtreitigkeiten, die ſich auf das ganze Reich beziehen, ſchiedsrichterlich zu wirken, ſondern auch die Funk⸗ tion, die Rechtseinheit zu wahren auf dem neu beſchrittenen Gebiete des Reichsarbeitsrechtes. Nach dem Entwurf darf kein Streik und keine Ausſperrung erfolgen, ehe nicht das Schlichtungeverfahren durchgefochten iſt. Stra⸗ fen zur Sicherung dieſer Beſtimmungen ſind in der Schlich⸗ tungsordnung nicht vorgeſehen. Beſondere Sicherunasvorſchriften ſind in dem Entwurf für gemeinnötige Betriebe Kenthalten. Zu dieſen ge⸗ hören Verkehrsbetriebe, Krankenanſtalten und auch die Landwirtſchaft zur Erntezeit. Für die gemeinnötigen Betriebe iſt eine Sperrfriſt von einer Woche vor der Arbeitseinſlellung oder Ausſperrung feſtgeſetzt. Vor Beginn dieſer Friſt müſſen dem Gewerbeamt Mittei⸗ lungen über die Arbeitseinſtellung oder die Ausſperrung ge⸗ macht werden. Der Beſchluß ſelbſt iſt mit Zweidrittelmehrheit zu faſſen. An ſich ſteht der Entwurf der Schlichtungsordnung auf dem Standpunkt, daß Schiedsſprüche frei angenommen oder abgelehnt werden können. Nur ſoweit es im Intereſſe des allgemeinen Wirtſchaftslebens nötig iſt, ſoll eine Ver⸗ bindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches erfolgen. An Rechtsmitteln ſieht der Entwurf nur eine Reviſion 15 die Rechtsmängel beſeitigen kann, aber keine Be⸗ rufung. Preſſe und Reglerung. cMünchen, 5. April.(Priv.⸗Tel.) Bei der Beſprechung des Beſchluſſes des Reichskabinetts über die A u fhebung der Bewirtſchaftung von Zeitungsdruck⸗ papfer mit Wirkung ab 1. April bringt die„Münchener Zeitung“ zum Ausdruck, daß unter dem hohen Papierpreis die bayeriſchn Zeitungen insbeſondere gelitten hätten. Dann heißt es weiter, Bayern beſitzt bei ſeinem Holzreichtum eine billige Produktion und ſeine nicht in dem Maß wie im Norden auf Induſtrie eingeſtellte Wirtſchaft geſtattet den Zeitungen nicht mit Bezugs⸗ und Anzeigenpreiſen die erhöhten Koſten ohne Weiteres abzuwälzen und ſo einem wiriſchaftlichen Druck zu entgehen. Wir richten nunmehr, nachdem durch Aufhebung der Papierzwangswirtſchaft die Möglichkeit zur Hilfe gegeben iſt, an die bayeriſche Regierung und die ganze Papierinduſtrie die dringede Bitte vor⸗ zugehen, von der ihr gegebenen N der Verbilli⸗ gung Gebrauch zu machen und be ein Vorbild für das ganze Reich und die 905 eutſche Wirtſchaft zu geben. Nachdem das Reichskabinett und die Reichspolitik ſo gründlich verſagt haben, wird es an 5 ſein, zu zeigen, daß es ſich ſelbſt helfen kann. Die„Münchener Neueſten Nachr.“ greifen die Ni in einem längeren Arkikel ſcharf an und warnen die Reichs⸗ regierung die aufflackernden Sturmzeichen im Zeitungs⸗ gewerbe zu überſehen. Das Blatt erhebt auch die Forderung genſteuer. Meiſter Martin beſprach ſich mit Pfarrer Tappoli und nahm den Weg nach der Stadt unter die Füße. Als er am Abend todmüde heimtam, erzählte er:„Für Marie und uns iſt wirzlich das Glück zum Dach hereingefallen, daß ſie auf dem Zuilfthaus dienen darf.“ Sie fand dart ihr Brot. Ulrich aber ſah in der Ferne ſchon die Zeit ſeiner Wander ⸗ ſchaft vor ſich und freute ſich darauf, ohne recht 40 wiſſen warum. Er durchſtreifte, allerdings nur auf der Karte, dle Länder Europas, Oſten und Weſten, Norden und Süden, fuhr bald den Rhein oder die Donau hinab, oder zog über den Gotthard nach Italien, oder über den Jura nach Frankreich hinein. Oſt ſprach der Vater mit ihm andeutungsweiſe, dann offener und klarer über die ſittlichen Gefahren der Wander⸗ ſchaft, über Weggefährten, Herbergen, Geſellenleben und die durch junges Weibsvolk. Obgleich ſich Ulrich für einen geſcheiten ſungen Mann hielt, geſtand er ſich, daß er doch eigentlich von den verführeriſchen u. ſchlechten Dingen draußen in der Welt noch wenig wiſſe. Das bekräftigte ihm auch Thomas, der alle deutſchen Mundarten durcheinander ſprach.„Das Schlechteſt aber, was Gott erſchaffen hat, das ſoan's ſchon'Weibsleut. Himm Sakrament, Donnerwetter! Läus haben iſt nichts, aber o nen weibiſchen Anhang, den man nimmi losbringt. Schön und liab ſoans'erſt, aber nahi?— Wenn du der Simſon wärſt, du kimueſt net dagegen an. Die luderige Delila hat dir halts Haar abg'ſchnitten, wie's ſchon in der Bibel ſteht, die Katz hat ſi an dei Buckel krallt, und du kannſt kratzen und ſchrelen, es hilft dir nichts. Und du biſt grad einer, Uli, auf den's Weibervolk losgeht wie'Schnackenmucken auf das friſche Blut.“ Den jungen künftigen Wandersmann überlief eine Gänſe⸗ haut. Wenn er ſich aber ruhiger Ueberlegung hingab, war ihm, er brauche nicht vor den Künſten der Weſbsbilder zu bangen. Verſuchte ihn eine, ſo würde er an Nick Tappoli denken, und die andere könnte mit ihrem Zauber gehen. 6. d Im Pfarrhaus aber war tieſe Sorge eingekehrt. ˖ Im Vorfrübling batte Tappoli ſeinen Amtsbruder in Rafz. der einer auswärtigen Beerdigung belwohnte. vertreten müſſen. Regen. Schnee, Eraupeln und ſagender Sturm über⸗⸗ ralchten ihn auf dem Weg nach dem entlenenen Dorf, in durch⸗ näßten Kleidern predigte er und kam ſchlotternd und flebernd wieder heim. Lungenentzündung! Nach einigen Wochen ab ſie ſich. Da fuhr der kaum Geneſene trotz der Bitten der Seinen zum Sechſeläuten nach Zürich, das ihm von jeher am Herzen gelegen hatte. Dort kafelte er, die rote türkiſche Müte auf dem Kopf, mit ſeiner lieben Kämbelzunft“) bis in den Morgen hinein und hielt ihr eine ſchöne Rede, kam aber wieder ſchwer erkrankt in das St dtchen zu⸗ rück. Als er der Familie Junghans einen Gruß von Marie ausrichten wollte, der es gut babe hatte er einen Ohnmachts⸗ beſtel, Wohl erholte er ſich avon, mußte aber einen Vikar eſtellen. Nur bel einer Hochzelt im Maſen waltete er noch einmal mann von Eglisau, der es in Magdeburg als Arzt zu großem Anlehen gebracht hatte, die Braut eine geborene polniſche Gräfin Livia Schimanoska. Da es ſich um ſo vornehme Gäſte handelte, die zudem im Pfarrhaus einen Imbiß einnehmen ſollten, war auch Nick mit beißer Seele bei der Begebenheit. Schon feſtlich geſchmuckt drängten ſie und Julte die Geſichter an die Fenſter, um die Wagen cus der Brücke anfahren und das Paar die mit Teppichen belegte Treppe hinauf in die reich mit Blumen ge⸗ ſchmückte Kirche gehen zu ſehen. Beſonders auf die junge Frau ſetzten ſie große Erwartungen, auf die Gräfin, die einen Fürſten hätte helraten ſollen, aber mit dem Arzt entflohen war und nun in der Fremde, verlaſſen von den Ihrigen, den großen Schritt des Lebens unternahm. Zu ihrem Leldweſen dauerte der Hochzeitsbeſuch im Pfarr⸗ haus nur eine Stunde. Dann erhoben ſich die Gäſte und warfen ſich in Reiſekleider. Nick aber war es, an dieſem Ta habe ſie die Romantik, das Märchen des Lebens berührt, un lange noch ſannen und ſpannen ihre Gedanken um die ſchöne Begebenheit. Ein paar Jährchen noch, dann würde auch ſie den Myrtenkranz und den zarten Schleier tragen und dem größten Geheimnis des Lebens entgegengehen. Sie durch⸗ muſterte die Reihe der ſungen Männer, die ihr geflelen, und ſtieß auf die Geſtalt des Meſſerſchmledes Ulrich Junghans; ihre Sinne aber ſtanden auf einem Mann, der geachtet in der breiten Oeffentlichkeit wirkte, und ihre Hoffnungen auf das Clück der Welt waren nicht klein. Zunächſt ſedoch hauſte im Pfarrhof die Sorge. Der Vater ihm viel Verdruß bereitete. (Fortſetzung folgt.) on uen dan, urfrelnelig Herbdgunk,. ——— zur Beſeitigung der ganz ungerechten Anzei⸗ ſelber des Amtes. Der Bräutigam war Doktor Felix Hart⸗ 1 wurde ſtets kränker und brachte den Vikar nicht mehr los, der * — 4 7 Dlenskag, den 5. Aprll 1921. mannheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) — 85 Wirtſchaftliche Fragen. Die Stellungnahme der badiſchen Regierung zur Neckar · kanallſation. ftarlsruhe, 5. April.(Priv.⸗Tel.) In Nr. 144 der Mannheimer„Volksſtimme“ vom 29. März wird mitgeteilt, daß der badiſche Vertreter im Reichstag bei der Beratung des Reichshaushaltsplanes in der Frage der Neckar⸗ kanaliſation einen von der bisherigen Stellung der badiſchen Regierung ſcharf abweichenden Stand⸗ punkt eingenommen habe, der der völligen Preis⸗ gabe des Neckarkanalproſektes gleſchkomme. In anderen Blättern, in die die gleiche Mitteilung übergegangen iſt, wird behauptet, dieſe Nenn des Vertreters ſei im Reichsrat oder im Reichswirtſchaſtsrat gefallen. Die heutige„Karlsruher Zeitung“ bemerkt dazu amtlich: Nach der Sachlage kann es ſich nur um eine völlige miß⸗ verſtandene Auſſaſſung einer im Reichsrat nicht bei der Be⸗ ratung des Haushaltsplanes, ſondern bei der Veratung des Staatsvertrages über den Uebergang der Waſſerſtraßen auf das Reich abzugebende Erklärung handeln. Die badiſche Regierung hat nämlich bei der Zuſtimmung zu dieſem Staats⸗ vertrag, der im Uebrigen dem Landtag demnächſt zur Ge⸗ nehmigung vorgelegt werden wird, durch ihren Vertreter in Berlin eine Erklärung abgeben laſſen, deren Zweck die Wahrung der beſonderen badiſchen Intereſſen an den badi⸗ ſchen Waſſerkräften des Neckars in dem Sinne vor, die Aus⸗ nützung dieſer Kräfte für die badiſche Volkswirtſchuft mög⸗ lichſt nutzbringend auszugeſtalten. Die badiſche, Regierung bewegte ſich dabei vollſtändig in den Bahnen der Entſchlleßung des badiſchen Landtages vom 18. April 1920, in der es u. a. heißt:„Da die Neckarkanaliſation den Ufer⸗ ſtaaten gemeinſame Vorteile bringt und die Kraftgewinnung ln erſter Linle den württembergiſchen Verkehrsintereſſen dient, ſo erwartet der Landtag, daß dieſer beſondere Vortell Württembergs bei der Verteilung der den Uferſtaaten zu gewährenden Entſchädigung für den Uebergang der Waſſerkräfte auf das Reich in Anrechnung kommt.“ Im Uebrigen dürſte der Verlauf der ſoeben ſlattgehabten erneuten Verhandlungen mit den Vertretern des Reiches und der Neckaruferſtaaten und die in dieſen Verhandlungen von badiſcher Seite abgegebenen Erklärungen von Neuem den Beweis erbracht haben, daß Baden nach wie vor zur Mitarbeit bereit iſt, wenn nur die berechtigten Intereſſen dabel nicht außer Acht gelaſſen werden. Städtiſche Nachrichten. Schwerer Cinbruch im Nationaitheater. Offenbar ortskundige Einbrecher ſtatteten vergangene Nacht der arderobe des Soloperſonals des National⸗ theaters einen Beſuch ab. Man nimmt an, daß die Diebe— es muſſen mindeſtens zwei geweſen ſein— ſich nach der Vorſtellung auf dei Speicher vervorgen und, als alles im Hauſe ruhig war, ihren Raubzug unternommen haben. Die Aufführung der„Pleder⸗ maus“ erfordert bekanntlich viel Garderobe. Das müſſen die „Theaterfreunde“ gewußt haben. Zwei Inſpizientenlampen, die heute morgen noch brenneno am Eingang zur Kaſſe des 4. Ranges aufgefunden wurden, haben die Beleuchtung ſpenden müſſen. e Diebe 91115 ganz genau gewußt, daß die mit einem Schirm ver⸗ ſehene Inſpizientenlampe, die um den Hals gehängt wird, den Licht⸗ ſchein nach unten marft, inſolgedeſſen ausgezeichnet vor Euldeckung ſchützt. In der Werkſtatt wurden zwei Hämmer, ein Siemmeiſen und ein zweites zugerichtetes Eiſen entwendet. Außerdem hatten ſich die Diebe mit einem Karabinex aus der Rüſtkammer des Theaters„bewaffnet“ Mit dieſen Werkzeugen wurden nun die zu den Garderoben des Soloperſonals führenden Türen erbrochen. Zuerſt wurde dem Intendanlenzimmer ein Beſuch abgeſtaltet. Nennenswertes ſcheint Der Karabiner lag zerbrochen hier nicht entwendet worden zu ſein. auf der Erde. Weit ſchlimmer haben die Debe in den Garderoben der Künſtler und Künſtlerinnen gehauſt. Einem Schauſpieler iſt die geſamte Garderobe, die er für ſeine Rolle in der„Fledermaus“ benötigt hat, u. a. ein Frack⸗ und Cutaway⸗Anzug, entwendet worden. Ein Sänger hal den Verluſt ſeiner goldenen Uhr und zweler goldener Rinſſe zu beklagen Eine Sängerin vermißt zwei teure Koſtüme, die 5 in der„Fledermaus“ getragen hat. In den verſchwundenen Lederkoffer eines Sängers iſt offenbar das ge⸗ ſtohlene Gut verpackt worden. Das Theater wurde durch die Kaſſe des vierten Ranges ver⸗ laſſen. Nach Aufriegelung der Doppeltür konnten die Diebe unde⸗ hindert ins Freie gelangen Der Wächter der Wach⸗ und Schließ⸗ geſellſchaft hat nicht das geringſte gemerkt. Der Diebſtahl war demnach auf das genaueſte vorbereitel. Als„Andenken“ hiben die Einbrecher einen Kragen und ein Kragenknöpfchen zurückgelaſſen. Leider beſindet ſich in dem Krugen nicht das geringſte Zeichen, das auf die Spur der Täter 97 könnte. Der Geſamtwert der ent⸗ wendeten Garderobe iſt ſehr bedeutend. Man darf ſich nur ver · gegenwärtigen, was heute ein eleganter Herrenanzug oder ein Damenkoſtüm koſtet, das dazu beſtimmt iſt, den Neid der weib⸗ lichen Theaterbeſucher zu erregen. Die ganze Vorbereitung und Durchführung des Diebſtahls läßt darauf ſchließen, daß zum min⸗ deſten der eine der Täter früher im Theater beſchäſtigt geweſen iſt. „Geh. Kommerzienrat Dr. Karl Haas 7. Wie bereits mitge⸗ teilt wurde, iſt in der verfloſſenen Racht Herr Geh. Kommerzlenrat Dr. Karl Haas, der Mitbegründer und langjährige Direktor der Zellſtoffabrik Waldhof, verſchleden. Der Verblichene, der ein Alter von nahezu 78 Jahren erreichte, erfreute ſich bis in die letzten Monate ſeines Lebens noch großer Rüſtigkeit. Mitte Februar er⸗ krankte er plötzlich an der Grippe, die ſchnell ſeine Kräfte auſzehrte. Wir werden in nächſter Nummer eine Würdigung des reichgeſeg ⸗ neten Lebensganges des Helmgegangenen aus berufener Feder ver · öſſentlichen. p. Dle Abführung der Abwaſſer der Skädte bildet eine immer ſtärkere Kalamitäk. In einer Verſammlung des Unte rbadliſchen and Mannheim⸗Ludwegshafener Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereins im Arkadenhof behandelle geſtern Abend Herr Direktor Mohr von der Deutſchen Abwaſſer⸗Reinigungs⸗Ge ⸗ ſellſchaft in Wiesbaden eingehend dieſe Frage. An der Hand von Plänen gab er ein Bild der mehr und mehr vorgenommenen Ver⸗ beſſerungen der Kläranlagen dis zu denn vielfach in Anwendung ge⸗ kommenen Emſcher Brunnen, der durch eine neue Konſtruktion, die auch noch bei Tecſer Anlage hervorttetenden Mängel beſeitigt., Der „Oms“-Brunnen iſt bereus in 50 Anlagen in Betrieb. Die ſeit⸗ herigen Friſchwaſſeranlagen litten faſt alle an dem Mangel, daß die Waſſer, durch die Sinkſtoffe angefault und zur Wiederverwendung ungeeignet wurden. Die Ome⸗Brunnen können alſo zugleich als Rückgewinnungs⸗Anlagen gevaut werden. Der Schlauun kann friſch oder auch ausgefault benutzt werden. Durch eine Zweiteilung der oberen und unkeren Schlammſchicht kann der erſtere beſſer der Land⸗ dienſtbar gemacht werden. Intereſſante Aufſchluſſe gab der Redner über eine große von der Geſellſchaft auszuführende An⸗ lage der Stadt München, wo große Niederungen an der Jſar auf⸗ gefüllt und urbar gemacht werden ſollen. Neben den Abwäſſern ſoll auch der Müll zu dieſem Zwecke verwendet werden. Die biologiſche Nachreinigung des Waſſers erſolgt durch Karpfemeiche. Auch auf dem Gebiet der Fabrikabwaſſer⸗Anlagen arbeitel dle Geſellſchaft er⸗ folgreich. Die Not der Zeit macht es erforderlich, daß die abgeführ⸗ ten Stoffe ſoweit als möglich in geklärtem wieder verwen⸗ det werden können, ſo bei Kokereilen, Stahlwerken, Ammoniakan⸗ lagen uſw. Hunderte Millienen wurden dadurch gewonnen. Zum größten Teil ſeien die alten Anlagen in ihrer Größe verſchwenderiſch angelegt. Zu der größten Nutzausbeutung müſſe auch größte Raum⸗ erſparnis treten. Bis zu 87% werden alle ausſcheidbaren Stoffe ausgeſchieden. Auf Anfrage des Herrn Stadtbaurat Weigele gab der Redner noch kurze Auſſchlüſle über die Rieſelfelder, die ſich nur für Städte mit ſonſt nicht verwendungsfähigem Gelände eignen. Sie erfordern eine große Naumausdehnung und durchlaſſigen Boden. Nach ſehr angeregter Diskuſſion ſchloß der Vorſitzende, Herr Archi⸗ tekt Karch, gegen 11 Uhr die Verſammlung. 3 Prüfung für Säuglings- und Kleinkinderpfleger lunen. In den mit den ſtädtiſchen Säuglingsheimen Mönchwörthſtraße 14. Großfeld⸗ ſtraße 9 und Seckenheimerſtraße 11 verbundenen und unter ärztlicher Leitung ſtehenden Pflegerinnenſchulen haben die Prüfungen der in halbjährigem Lehrgange ausgebildeten Lehrpflegerinnen ſtatigefunden. Sämtliche Prüflinge haben die Prüſung mit Erfolg abgelegt und haben, ſoweit ſie auf berufliche Betätigung abheben, bei der gegen⸗ wärtigen Nachfrage nach geprüflen Säuglings. und Kleinkinder⸗ pflegerinnen gute Ausſichten auf lohnende und befriedigende Tätig⸗ keit. In ſämtlichen Anſtalten beginnen alsbald neue Ausbildungs⸗ kurſe ſür einen ſechsmonatlichen Lehrgang; die Pflegerinnenſchule in der Mönchwörthſtraße bereltet außerdem in ganzjährigen Kurſen für die ſtaatliche Pflegerinnenprüfung vor. ) Das Brennen von Roßkarloffeln. Landtagsabgeordneter Seubert hat auf ſeine im Landtag vorgebrachte Anfrage folgende Antwort vom Miniſterium des Innern erhalten:„Wir teilen Ihnen mit, daß wir nach wiederholter Prüfung der Verhältniſſe vorerſt die vollſtändige Aufhebung des Brennverbotes für Tobinambur nicht befürworten können. Wenngleich wir das Verbot des Neuanbaues von Topinambur auch für das neue Wirtſchaftsjahr erlaſſen haben, ſo glauben wir trotzdem, daß die Aufhebung des Brennverbotes im jegigen Zeitpunkt einen ſtarken Anreiz zum Neuanbau von Topi⸗ nambur geben würde. Wir behalten uns jedoch vor, in einem ſpäteren Jeitpunkt auf die Angelegenheit zurückzukommen.“ Pb..ſgeſunden wurde geſtern nachmittag auf dem Städt. Müllabladeplitz im Feudenheimer Sand in Neuoſtheim eine Leibes⸗ frucht männlichen Geſchlechts. Um ſachdienliche Mittetlung erſucht die Schutzmannſchaft. Ihr 30jähriges Dienſtjubiläum feiern morgen Mittwoch die Verlademeiſter Engelberth Zabler, S 3, Nr. 6, und Heinrich Fieſer, 3 3, Nr. 11, bei der Firma Badiſche Aktien⸗Geſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport in Mannheim. veranſtaltungen. Bunter Abend im Nibelungenſaal. Der kommende Sonntag bringt im Nibelungenſaal als ſtäbtiſches Konzert einen bunten Abend als zweites Geſamigaſiſpiel von Miigliedern des heſſiſchen Landestheaters. Dirigent iſt Kapellmeiſter Jerdinand Wagner, der erſt unlängſt hier einen degeiſterien Erſolg erzielte. Aus der Reihe der Soliſten ſind die Damen auen Jungbauer, früher als Coloraturſängerin am Mann⸗ imer Nationaltheater, Martha Llebel und Hans Siegfried be⸗ ba dervorzuheben, die gemeinſam auch einen Einakter von Leo all zur Aufführung bringen werden. Aus dem Lande. perſonalveränderungen im badliſchen Skaalsdienſt. VBerſetzt wurden Hllfeſtaatsanwalt Dr. Hermann Fribolin bei der Stuulsanwaltſchaft Mannhelm zur Staatsanwaltſchaft Karls⸗ ruhe und Hilfsſtaatsanwalt Heinrich 1 bel der Staatsanwalt⸗ chſaft Karlsruhe zur Staatsanwaltſchaft Mannheim. Aufgenommen wurde durch das Finanzminiſterium Diplonungenleur Theodör Bender von Beſtenheid, Amt Wertheim, als Ingenleurpraktlkant. Bismarckfeier in Alklußheim. — Allußheim, 4. 180 Frauen und Männer, die in der Heimat den Geburtstag des Alt⸗ teichokanzlers und Reichsgründers nicht felern durſten, hatten ſich am Sonntag den 3. April rechts des Rheins in die badiſche Ort⸗ ſchaft Altluß heim begeben und begingen hier gemeinſam mit ihren deuiſchen Brüdern und Schweſtern des unbeſetzten Gebietes eine gemeinſame, ſchlichte erhebende Bismarckſeler. Am Kriegerdenkmal ſprach eine ehemaliger badiſcher Pfarrer einige Be⸗ grüßungsworte; ein Herr aus Karlsruhe hielt die Haupirede, und ein Speyerer Herr gedachte der Gefallenen des Krieges 1870ʃ71 und des Wellkrleges und legte zu ihrem Gedächuls am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Die Menge lauſchte andächtig den Worten der Redner und ſang nut Inbrunſt das Niederländiſche Dankgebet und Deutſchland. 7 55 über alles. n dem nachſolgenden e in dem überfüllten Saale des Ochſen, hließ der Herr Pfarrer von Altlußheim in einer prächtigen, rein deutſchen, eruſten Rede, der auch der Humor nicht ſehlle, dle Speyerer Gäſte herzlich willkommen und brachte ein Hoch auf die Pfälzer aus. Ein Herr aus Seyer ſchilderte in anſchaulicher Weiſe die Lage der Deutſchen im beſtzten Gebiet; ſeine von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Worte fanden nicht endenwollenden Beifall. Ein Pfarrer aus Mannheim gedachte in einer zündenden Rede Bismarcks. Die ganze Feier in ihrer ſpon⸗ tanen Entſtehung und in ihrem Verlauf war ein deutlicher Beweis daſür, wie dle Pfälzer in Treue feſt am Reiche hängen. Das Großfeuer in Sunthauſen. Tu. Karlsruhe, 5. April.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Groß⸗ feuer in Sunthauſen wird noch gemeldet, daß 27 Häu⸗ ſer mit den Nebengebäuden in Schutt und Aſche liegen. Zwei Häuſer ſind durch Waſſer und Feuer ſtark beſchädigt worden. Das Feuer wurde nicht allein durch den herrſchenden Waſſer⸗ mangel und durch den Wind, ſondern auch dadurch, daß viele Häuſer noch mit Schindeln gedeckt waren, genährt. Etwa 100 Perſonen ſind obdachlos geworden. Das Feuer konnte erſt lokaliſiert werden, als die Schwenninger Feuerwehr mit ihrer Motorſpritze auf der Vrandſtätte eingriff. Aus den umliegen⸗ den Gemeinden waren ebenfalls die Feuerwehren zur Stelle. Bei dem Waſſermangel konnten ſie aber nicht viel ausrichten. Der Schaden an Gebäuden, Fahrniſſen und Kleinvieh beträgt mehrere Millionen. * Tr. Ladenburg, 2. April. Eeſtern wurde in Anweſenheit des engeren Freundes⸗ und Verwandtenkreiſes die Gemahlin unſeres früheren Bürgermeiſters Major Petermann in Heidel⸗ berg feuerbeſtattet. Zutreffend legte der Geiſtliche der Trauer⸗ feier das Bibelwort:„Wo du hingehſt will ich auch hingehen“ zu Grunde, denn vor kurzen Wochen erſt hatten die Flammen zu Aſche verbrannt, was irdiſch war an Mäſor Petermann— nicht lange überlebte die Gemahlin dieſen herben Verluſt, unter dem ſie zuſammenbrach. Die ſelten guten Menſchen, die ſich durch einen edeln menſchenfreundlich⸗ſozialen Zug auszeich⸗ neten, erfreuten ſich in unſerer Gemeinde großer Beliebtheit Maſor Petermann verfügte teſtamentariſch, daß der Gemeinde wieder der als Bürgermeiſter empfangene Gehalt zugeführt werden ſollte. Sein leutſeliges, jederzeit freundliches Weſen ſichert dieſem Manne, der ein befähigter Offlzier war und deſſen ſtets wohlwollende Art ſich allen einprägte, ein ehrendes Andenken in unſerer Gemeinde. Frau Major Maria Auguſta Petermann betätigte ſich hier vielfach in ſozialer Fürſorge. Sie gehörte anfangs dem hieſigen Zweigverein des Bad. Frauenvereins als Vorſtandsmitglied an, um im Mal 1900 die Leitung des Vereins als erſte Vorſitzende zu übernehmen, 21 5. Führung des Mannheimer Altertums⸗ vereins. Wenn man die Heſtſast ber des Palais Bretzenheim hinaufſteigt und den Feſtſaal betritt, von deſſen Wänden die Bild⸗ niſſe einer erlauchten Geſellſchaft herabſchauen: Papſt Pius VI., Kalſer Joſeph lJ. und Maria Thereſia, der Großmeiſter des Mal⸗ teſer⸗Ordens, Kurfürſt Karl Theodor und Gemahlin, Kurfürſt Max Joſeph von Bayern und Gemahlin, der Erzbiſchof von Köln— meint man in die Repräſentationsräume eines Grand⸗Seigneurs zu kommen. Aber dieſes Haus wurde auf Karl Theodors Geheiß für die Kinder elner Tänzerin erbaut. Es war die ſchöne Joſepha Seyſfert, die Karl Theodor aus dem kurfürſtlichen Opernballet zu einer Geliebten erkor. Nichts ſollte in dieſem Hauſe an die illegi⸗ time Herkunft ihrer Bewohner erinnern. ſelbſtverſtändlich auch nicht die Bretzel im Herzſchild des Wappens, das den Mittelteil der Faſſade ziert. Sie iſt das redende Wappen der Herrſchaft Bretzen⸗ eim an der Nahe, mit der Karl Theodor dieſe Sprößlinge aus⸗ ſtattete nicht eiwa dae Abzeichen des Vaters der Tänzerin, der nicht wie Lokaltradition behauptet, Bäckermeiſter in Mannheim, ſondern ehrſamer Regierungsſekretär war. 1842 verkauſten die Bretzenheims ihr Mannheimer Palais an die Familie Rutſch⸗Wingenroth, von ihr erwarb es vor etwa 20 Jahren die Rheiniſche Hypothekenbank, die dieſem kunſt⸗ Tiche en Schatze eine teure Hüterin ward. Als der junge Mozart 777 bei Joſephas Kindern zum Klavierunterricht erſchien, ſtand das große Haus noch nicht. Es wurde erſt in den 80er Jahren erbaut und war mit ſeiner koſtbaren Inneneinrichtung erſt um 1788 vollen⸗ det. Verſchaffelt, der Meiſter des Zeughauſes, hat dieſen Bau errichtet, der als das Schlußwerk der höfiſchen Blütezeit der bilden⸗ den Künſte in Mannheim zu bezeichnen iſt. Bei der V. Mannheimer ührung, die der hieſige Alterkumsverein am letzten Samstag die⸗ em Hauſe widmeie, beſprach Prof. Dr. Walter die Baugeſchichte und erläuterte die im klaſſiziſtiſchen Geiſte gehaltenen architektoniſche Ausgeſtaltung und plaſtiſche Ausſchmückung der beiden Haupträume, des Fendane und des großen Saales, wobei er auch manche Vergleiche mit den entſprechenden Räumen des Schloſſes zog. Die kunflgeſchichtlichen Erläuterungen und die Beſichtigung ſelbſt fanden bei den etwa 20ʃ. Teilfnehmern lebhaftes Intereſſe. Hierauf folgte als eine Art Präludium der noch in Ausſicht ſtehenden S loßbeſicht gung ein 91 7 der Gipsabgußſamm⸗ lungen. Vo dem Eirgong wies Prof. Dr. Walter darauf hin, daß die Verbindung mit dem eben Geſehenen in der Perſon Ver⸗ ſchaffelte liegt, der 30 Jchre vor der Erbauung des Bretzenheimſchen Hauſes das Giebelrelief des Bibliothekflügels ſchuf und als Direktor der hieſigen Zeichenakademie einen für die Zwecke des Kunſtunter⸗ richts beſtimmten Antkkenſaal begründete. Dieſe Sammlung von Gipsabgüfſen, in der ſich Goethe. Veſſing und Schiller für die Skulp⸗ renwelt des klaſſiſchen Altertums begeiſterten, war im Akademie⸗ debäude F 6 aufgeſtellt und hat nichts mit der jetzt im Schloß be⸗ 9 zindlichen Gipsabgußſammlung gemein. Am Ende der pfälzeſchen Zeit nach dem Eingehen der Akademie war ſie völlig verwahrloſt, ihre Reſte wurden mit den übrigen Sammlungen nach Munchen ge⸗ bracht. Als Erſatz erwarb Karl Friedrich Gipsabguſſe aus Paris. die in Verbindung mit der Gemäldegalerie als Vorbilderſammlung aufgeſtellt wurde. Erſt 1882 ſand ihre Vereinigung mit dem Anti⸗ quarium und ihre Aufſtellung in den Räumen des ehemaligen kur⸗ fürſtlichen Archivs ſtatt, das ſich— ſchließlich bis 1826 als Provin⸗ zialarchiv— in den Erdgeſchoßgewölben des Bibllothekbaues befin⸗ det. eit dieſer Zeit ſind die Neuerwerbungen dieſer neuerdings aus dem Beſitz des badiſchen Hoſes an den Siaat übergegangenen Sammlung auf ſtädtiſche Koſten erfolgt. Der Leiter des Anti⸗ quariums, Prof. Dr. Gropengießer, gab eine Ueberſicht über den Inhalt der Sammlung und bei dem Rundgange die gewünſch⸗ ten Aufſchlüſſe üvder die wichtigeren Stücke. Auch bei dieſer Füh⸗ rung bewies die hohe Teilnehmerzahl, welch wachſender Beliebtheit ſich dieſe mit lebhaftem Dank begrüßten Veranſtaltungen des Alter⸗ tumsvereins erfreuen. Kunſt und Wiſſen. 2. Altmannheimer Muſik. Heimiſche Komponiſten einer früheren Manneimer Kunſtepoche, die zum Teil in die Zeit Karl Theodors hineinragt, vorgeführt zu haben, darf ſich unſere Mannheimer „Sternwarte“ zum Verdienſt anrechnen. Der geſtrige Abend gab einen nicht nur muſithiſtoriſch intereſſanten, ſondern alich künſt⸗ leriſch in hohem Maße auregenden Ausſchnitt Mannheimer Muſik⸗ lebens des 18. Jahrhunderts, jener Zeit, in dem unſere Komponiſten noch melodiſche Erfindungskraft, Gemüt und Nalvität beſaßen und in welcher ſich das Gefühlsleben noch ungeſchminkt und natürlich äußerte. Daher die erquickende, beſeeligende Wirkung auf empfin⸗ öende Gemüter! JIu ihrer koſtlichen Friſche und Melodiefreudigkeit erinnert dieſe Muſik unwillkurlich an die beſten Vorbilder Hayons, Mozarts und Beethovens, während ſie doch jener klaſſiſchen Meiſter⸗ periode voranging und ſie überbrückte. Der Abend ſetzte mit einer Symphonie von Ignaz Jakob Hol z⸗ bauer(1711—1783) ein, der auch von Mozart hochgeſchätzt wurde. Seine dreiſätzige G⸗dur⸗Symphonie, die im Andante brioſo eine hübſche melodiſche Linlenführung aufweiſt, überraſcht im Allegro preſto durch den feinen Pianiſſimo⸗Schluß. Sie wurde von einem aus Mitgliedern des Nationaltheaterorcheſters ge⸗ bildeten kleinen Kammerorcheſter unter der tüchtigen Leitung Ma Sinsheimers mit ſichtlicher Liebe und Hingabe geſpielt und fand lebhafte Zuſtimmung. Etwas verblaßt ſind die Schönheiten des Gemoll⸗Trios von F. X. Richter(1709—1789), trotz der imitatoriſch intereſſanten ſattechniſchen Kunſt ſeines Schöpfers. Die Herren Sinsheimer, Fühler und Heimig(der nun als Nachfolger Philipps zum 2. Solocelliſten avanciert iſt) ließen es an ſorgfältiger Wiedergabe keineswegs fehlen. Daß die Tenorarie von Abt Vogler(1749—1814), der ſ. Zt. in unſerer Stadt eine Muſikſchule errichtete, wegen Heiſerkeit des Herrn Lipmann ausfiel, mar ſehr zu bedauern. Konnte nicht ein anderer Tenot, etwa Herr Graarud, mit dieſer Aufgabe betraut werden?— Das friſcheſte und kräftigſte Talent der Mannheimer Kompo⸗ niſten war ohne Zweifel Johann Stamitz(1717—1757). Sein Orcheſtertrio in C⸗dur, eine der dreiſtimmigen Symphonien jener Zeit,— die, nebenbei geſagt, ſchon auf dem Programm des Mannheimer Jubiläums⸗Muſikfeſtes 1907 ſtand— hat ſeine Lebens⸗ ſähigkeit bis in unſere Zeit bewahrt, und ſind es namentlich die beiden Mittelſätze, das reizvolle C⸗dur⸗Andante, das Prototyp aller jemals populär gewordenen Serenaden, ſowle das graziöſe Menuett mſit dem melodiſchem-moll⸗Trio, weiche bis heute als wahre Perlen jener Orcheſterkammermuſik gelten dürfen. Auch die A⸗dur⸗Sonate da camera op. 6 Nr. 4 für Violine von Joh. Stamitz, deren bezifferten Baß Max Sins⸗ heimer ſehr geſchickt bearbeitete, erwies in der ſeinabgeſtimmten Wiedergabe durch die Herren Konzertmeiſter R. Heiſe und den Bearbeiter blühende Schönheiten. Mit der trefflich geſpielten op. 16 Nr. 1 von Car! Stamitz(1746—1801), den älteſten Sohn von Johann Stamitz, ſchloß der anregende Abend. Herr Eberts ſprach die einleitenden Worte und gab die nötigen programmatiſchen Erläuterungen. F. M. Kleines Feuilleton. ODie Veränderungen 1770 der Candkarte ſind infolge der Friedensverträge einſchneidend, daß ein Intereſſe daran hat, ſich genauer darüber zu ünterrichten. Da mit Rückſicht auf die noch längſt nicht zum Abſchluß gekommenen Grenzverſchiebungen die Herausgabe eines neuen Atlas zurzeit zwecklos wäre, hat man es im vorigen Jahre allſeitig freudig begrüßt, daß ein Erdbüchlein erſchien. das 15 als ein vorzügliches geographiſches Jahrbuch er⸗ wies, wie es bisher noch nicht auf dem Büchermarkt vertreten war. Dem Erdbüchlein für 1920 iſt jetzt auch ein 5 75 für 1921 gefolgt. Hier findet man alle im Vorjahre erfolgten Veränderungen verzeich⸗ net und erläutert. Auch was ſonſt an wichtigen wirtſchaftlichen Er⸗ ſcheinungen in den einzelnen Ländern hervorgetreten iſt, wurde ſorgfältig berückſichtigt, ſo daß 18 5 Zeitungsleſer hier das denkbar beſte Hilfsmittel zum beſſeren Verſtändnis der in der Tages⸗ preſſe verzeichneten Nachrichten geboten wired. Dazu dienen auch Edie Sonderartikel, die das Erdbüchlein diesmal wieder in beſonders er Auswahl bringt: Oberſchleſien, Das ethnographiſche olen, Südſlawien, Die Aufteilung der Türkei, Die deutſche Aus⸗ wanderung nach Südamerika, Das von heute, Die e Den Schluß bilden kleine Mitteilungen und eine Bücherſchau. Das Büchlein iſt wiederum mit vorzüglichen Kärtchen und Abbildungen ausgeſtattet. Wer ſich das Erdbüchlein für 1920 und 1921 lerſchienen in der Franckhſchen Verlagshandlung in Stuttgart) anſchafft, wird ſie als ein ausgezeichnetes Orientte⸗ rungsmittel ſchätzen lernen. Natürlich können ſie auch hervorrage Dienſte beim Unterricht leiſten. —b. Seſte. Nr. 158. Mehrere Hundert Speyerer — N e JJũ ͤKTT 555 33 2 37JFCCCCCCCCC „„ 5 * 8 unter ihrer Leitung einen er . Seike. Nr. 155. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 5. April 1921. deſſen ſegensvolle Ziele ſie bis zu ihrem Weggang im Sept. 1907 in jeder Weiſe e förderte. Der Verein nahm reulichen Aufſchwung. Frau Ma⸗ zor Petermann betätigte ſich vielfach literariſch, ſie dichtete und komponierte mit Erfolg. Major Petermann ſtand, bis ihn ein Halsleiden zwang, den Abſchied zu nehmen, aktiv als Haupt⸗ mann im Heeresdienſt in Württemberg, von wo aus er den Bürgermeiſterpoſten erſt in Bruchſal, dann in Ladenburg über⸗ ten für weitere Wohnungsbauten lleberſchreitung in Höhe von rund 3 Stadtrat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ge. Mörder der zu faſſen. Als ſei ein Racheakt. alte 15 nahm. Bei Kriegsausbruch trat er ſofort in Heeresdienſt und avancierte zum Major und wurde ausgezeichnet Die irdiſchen Ueberreſte des beliebten Paares, um die ein großer Freundeskreis trauert, finden im Familiengrab in Bruchſal ihre letzte Ruheſtätte. Karlsruhe, 2. April.(..) Die große Wohnungsnot konnte durch die bisherigen Maßnahmen der Stadt noch keineswegs behoben werden. ielmehr hält das Wohnungsamt die Entwicklung für geradezu kataſtrophal. Der Stadkrat kann ſich deshalb der Verpflichtung nicht entziehen, wenigſtens die Vorarbei⸗ ſo zu betreiben, daß in dem Augenblick mit dem Bauen begonnen werden kann, in dem die Deckung der aufzuwendenden Mittel ſichergeſtellt iſt. Vorgeſehen ſind Häuſer an der Nokkſtraße, an der verlängerten Gerwigſtraße u. in Rintheim, im Gebiete der Gartenſtadt Kärlsruhe u. Daxlanden und an der Karlsſtraße. Der Stadtrat wird demnächſt dem Würger⸗ ausſchuß dieſes Bauprogramm zur Genehmigung borlegen mit der Einſchränkung, daß mit dem Bauen erſt begonnen werden darf, nachdem durch ein Wohnabgabengeſetz die Deckung der Baukoſten gewährleiſtet iſt. Die bei den Wohnungsbauten 1920 eingetretene tillionen Mark wird vom nehmigt.— Dem Hauptkaſſier Friedrich Brüſtle bei der Stadt⸗ hauptkaſſe A wird in Anerkennung 25jähriger treugeleiſteter Dienſte die Ehrenurkunde der Stadtgemeinde verliehen. JPforzheim, 1. April. Die Fabrikeinbrüche neh⸗ men hier kein Ende. In der Nacht zum Mittwoch wurde von einer Einbrecherbande wieder ein großer Raubzug ausgeführt. Insgeſamt 5 Fabriten wurden von den Dieben heungeſucht. Die Beute war überall außerordentlich— Neuſtadt i. Schwarzw., 1. April.(WB.) Zur Förderung der privaten Bautätigteit zwecks Abhilfe der Wohnungsnot 2 bewilligte der Bürgerausſchuß einen Kredit von 300 000 Mark. Von Seiten des Reiches wird ein Zuſchuß von 100 000 Mark erwartet. Mietersheim, 1. April. Auf ſchreckliche Weiſe freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt die Ehefrau eines hieſigen Land⸗ wirts, Mutter von drei Kindern. Aus„Verzweiflung“ da⸗ rüber, daß ſie in der letzten Zeit Zwangseinmietung erhalten hatte, wodurch ſie ſich in ihrem Heim ſehr eingeengt fühlte, wahrſcheinlich aber auch in einem Zuſtand geiſtiger Umnach⸗ tung, ſtürzte ſich die Frau in die Jauchegrube, wo ſie kurze Zeit darauf von ihrem Ehemann tot aufgefunden wurde. (Kehl, 28. März. In Linx ſtürzte der 38jährige Land⸗ wirt und Gemeinderat Michael Haag infolge Scheuwerdens ſeines Pferdes ſo unglücklich vom Wagen, daß er eine ſchwere Kopfverletzung erlitt und alsbald ſtarb. Freiburg, 1. April.(WB.) Zu Todegeſtürzt iſt eln ſechsfähriger Knabe, der im dritten Stockwerk des elterlichen 15 auf dem Treppengeländer rutſchte und dabei in den ene e fiel. Dieſer Vorfall möge wiederum zur Warnung enen. Schopfheim, 30. März.(WB.) Von einem gemeinen Bubenſtreich wird aus Niederdofſenbach bei Grenzach berichtet. In das dort gelegene Fiſchwaſſer des Herrn Grether wurde Chlorkalk geworfen, was zur Folge hatte, daß auf einer Strecke von 500 Meter alle Forellen getötet wurden. )(Waldshut, 1. April. Bis jetzt iſt es nicht gelungen, die Zjährigen Witwe Brendle in Brunnadern ter kommen zwei Burſchen in Frage, die ſich eit dem 24. März in der Gegend zwiſchen Bonndorf und Brunnadern herumtrieben und die beim Uebernachten in der „Poſt“ in Vonndorf ſich als Schloſſer Ludwig Oſtertag von Göppingen und Konditor Fritz Reutter von Münzingen ein⸗ trugen. )(Lörrach, 2. April. In Kleinbaſel ſind einige Fälle von Pocken(Schwarze Blattern) vorgekommen. Fünf Kranke und einige Anſteckungsverdächtige ſind ins Spital ver⸗ bracht und dort iſoliert worden. Alle fünf Fälle hängen unter ſich zuſammen. Es konnte ermittelt werden, daß die Krank⸗ heit ſehr wahrſcheinlich durch einen deutſchen Poſtangeſtellten aus Frankfurt a. M. eingeſchleppt worden iſt; ſchon erkrankt, hat er in Baſel bei einer befreundeten Familie übernachtet. Serichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Um einen Pferdehändler übers Ohr zu hauen, dazu gehört ſchon eine zünftige Portion Durchtriebenheit. Vie Händler Jakob und Friedrich Stier brachten es fertig. Sie prellten den Pferdehändler Albert Regenſteiner um 8500 Mark. Ende Oktober v. Je, machten 5 Regenſteiner weiß, ſie hätten ein Pferd für ihn gekauft, er ſolle hnen 4500 Mark geben. Sie erhielten das Geld, Regenſteiner aber kein Pferd. Im Dezember verſprachen ſie, ihm falſches Geld zu bringen, womit er ein gutes Geſchäft machen könne. Sie erhielten 4000 Mark, gaben Regenſteiner aber nur Papierſchnitzel. Regen⸗ ſteiner behauptete, er ſei nur ſcheinbar auf den Schwindel einge⸗ gangen, um das Falſchgeld der Staatsanwaltſchaft auszuliefern. Andererſeits ſagten die beiden Stier zum erſten Punkt der Anklage, ie hätten von Regenſteiner gar kein Geld bekommen, die Anzeige Die beiden ſchon beträchtlich Vorbeſtraften wurden verurteilt: Jakob Stier zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis, Friedrich Stier zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus und 300 Mark Geldſtrafe. Außerdem gehen beide der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren verluſtig. Verk.:.⸗A. Dr. Katz jr. und Dr. Kauf⸗ mann. Wegen einer merkwürdigen Unterſchlagung wurde der 20 Jahre Zeichner Robert M. verurteilt. Ben jungen Mann, einen bild⸗ hübſchen Menſchen von etwas weibiſcher Art, mit ſchwärmeriſchen Augen, konnte man öfters auf kommuniſtiſchen Verſammlungen ſehen. Am 3. Februar ſtieg er durch ein Fenſter in ein Zimmer des Erdgeſchoſſes des Wöchnerinnenaſyls ein und ſtahl ein Paket Katzen⸗ darm(Catsput) im Werte von 4450 Mark, das er dann vergeblich an den Mann zu bringen verſuchte. Er ſchilderte den Hergang ſo, als ob er im Dämmerungszuſtand gehandelt habe. Obwohl der mediziniſche Sachverſtändige, Gefüngnisarzt Götzmann, erklürte, daß der Viebſtahl im Zuſtande der Zurechnungsfähigkeit begangen wurde, nahm das Gericht nur eine Unterſchlagung an und verurteilte den ſchon vorbeſtraften Angeklagten zu 4 Monaten Gefängnis, übergab den jungen Menſchen aber ſeiner zur Verhandlung erſchienenen Mutter, nachdem dieſe den Nachweis vorlegen konnte, daß er ſofort in Arbeit treten kann. 55 Luſtige Tage machte ſich im Januar d. Js. eine Blaſe aus dem Erträgniſſe eines Einbruches. In der Nacht vom 13. zum 14. Jan. waren die Taglöhner Michael Heſler und Wilhelm Rees gewalt⸗ am durch einen——— Bierſchacht in das Lager der Margarine⸗ rit Dr. Max Böhmer und merich eingedrungen und hatten 41 Kiſten Margarine im Werte von 14000 Mark e Bei 11 einſtweiligen Verſtauen der Ware waren der Wirt Balthaſar teinmann und der Taglöhner Ottmar Grleßen, beim Ab ⸗ der unter dem Namen Koſtheimer Valentin bekannte Tag⸗ er Valentin Franz hervorragend ſoll ſogar noch das beſte Geſchäft gemacht häben. Die Margakine wurde teils eete an einzeine Händler, teils in Paketen in Wirtſchaften ab⸗ geſetzt. Ueber das Schlemmerleben, das die Herren aus dem Mar⸗ arinegeſchäft„friſteten“, wurde bekannt, daß ſie zu Gänſebraten des ie feinſten Weine tranken. Grießer wurde in einem Hauſe der Gutemannſtraße aus einem Schranke hervorgeholt, in dem er ſich verſteckt hatte. Da ſelbſt unter den Mitangeklagten über ſeinen wahren Namen Zweifel beſtanden, gab er an, daß er, da er von der Polizei geſucht wurde, Papiere über 16 verſchiedene Namen 12 hahe. Es wurden verurteilt: Taglöhner Wilhelm Heſler zu 2 Jahren Gefängnis, Kaufmann Wilhelm Rees und Taglöhner Ott⸗ mar Gießer zu je 9 Monaten, Wirt Balthaſar Steinmann zu 4 Monaten. Taglöhner Valentin Franz zu 1 Monat Gefängnis. Vert.: Rechtsanwalt Dr. Katz. Dr. Holz und Dr. Scheuer. Mannheimer Schöffengericht. Schon mehrfach hat es ſcharfe Strafen abgeſetzt infolge eines Beſchluſſes des Nüllerbundes, ſich über die Vorſchriften der Ver⸗ ordnung hinwegzuſetzen und keine Mahlbücher mehr zu führen. Die beiden Müller Auguſt Grünig und Jakob Scheid von Schries⸗ heim haben ebenfalls die Mahlbücher nicht geführt, aber die Mahl⸗ ſcheine angenommen. Sie erklärten dem kontrollierenden Wacht⸗ meiſter, es auf eine Machtprobe ankommen zu laſſen. Das Amts⸗ gericht erließ Strafbefehl in Höhe von 3000 M. Das Schöffen⸗ gericht ermäßigte die Strafe bei Scheid auf 1000., bei Grünig auf 1500 Mark. Es iſt bezeichnend, daß ein und derſelbe Richter über je einen tötlichen Autounfall im Dezember, Januar und Februar abzuur⸗ teilen hatte. In dem dritten Autounglück in der Colliniſtraße ſtand der Chauffeur Hch. Theobald Neudeck vor dem Schöffengericht. Ein Straßenbahnzug kam von der Neckarbrücke her, in entgegen⸗ geſetzter Richtung kam auf den Schienen der Elektriſchen ein Auto angeflitzt, als das 8jährige Kind einer Frau Mai in der Nähe der Colliniſtraße ſtand und vorſichtig das Vorüberfahren der Elektriſchen abwartete, um dann hinter ihr das Geleiſe zu überſchreiten Das Kind hatte das Auto nicht wahrgenommen. Was bei den meiſten Chauffeuren zu konſtatieren iſt: Sie achten nicht darauf, daß hinter einem ſolchen Straßenbahnwagen plötzlich eine Perſon in ihrer Fahrtrichtung auſtauchen kann, das geſchah auch hier. Das Kind wurde überfahren und ſtarb bald darauf an ſeinen Verletzungen. Der Schaffner des einen Straßenbahnwagens hatte in der Kennknis der Gewohnheit der Chauffeure das Unglück vorausgeſehen, er hatte die linke Türe geöffnet, um hinauszuſehen. da war das Unglück ſchon geſchehen. Trotzdem der Angeklagte alles aufbot, hier einen unglücklichen Zufall ins Feld ſeiner Verteidigung zu führen, ver⸗ urteilte ihn das Schöffengericht zu einer Geſüngnieſtrafe von Wochen. 28. 2 Fp. Worms, 90. März. Die verſchmähte Liebe eines Polizei⸗ ſpitzels brachte eine ganze Geſellſchaft von Hehlern und Stehlern auf die Anklagebank. Ein Ruſſe, der in iſt, hatte von ſeinem Mädchen einen Korb bekommen. Aus Rache zeigte er dieſe an, daß unerlaubte Lederhändel getrieben wurden. Die Ermittlun⸗ 1155 ergaben, daß zwei Fabrikarbeiter Leder geſtohlen hatten, ein ritter hatte außerdem ebenfalls geſtohlenes Leder verkauft, das dann eine richtige Seelenwanderung von einem Hehler zum Anderen in Frieſenheim, Rexheim, Mannheim, Ludwigshafen und 4 mitmachte. Das Leder ſtammte aus der Lederfabrik von heyl, wo ſeit Jahren Millionenwerte an Leder de wurden. Von den Angeklagten wurden verurteilt: Der Fabrikarbeiter Ph. Madle⸗Worms zu 14 Tagen Gefängnis, der Schreiner Karl Mettenheimer⸗Worms zu 6 Wochen Geſängnis, der Schnel⸗ der Salomon Storiſch aus enende zu 4 Monaten Gefängnis, der Techniker Fr. Sulger⸗Worms zu 14 Tagen Geſängnis, der der el Ludwig Schwarz⸗Rexheim zu 4 Monaten Gefängnis, der Kellner Frör. Weber⸗Worms zu 7 Monaten Gefängnis. Eva Frlebmann⸗Mannheim und der Händler Hch. Karmlich ⸗ Frankfurt wurden Mainz, 1. April. Bei der Vornahme N Uebungen hatte ein 5 55 in Gonſenheim das Lied„O Deutſchland hoch in 445 als Begleitung ſingen laſſen und ſich deshalb vor dem— 55 9— Militärpolizeigericht zu berantworten. Der Lehrer erklärte, aß das Lied im beſeßten Gebiet nicht verboten ſei, und daß auch ſein Text nichts enthalte, was von Frankreich als„feindliche Demon⸗ ſtration“ aufgefaßt werden könnte. Das Gericht beſchloß, ſich bis 3 2 Beibringung des Liedertextes zu vertagen. Jetzt iſt nun das erfahren eeingeſtellt worden. Gladbeck, 3. April.(T...) Das Wuchergericht verur⸗ teilte die Eheleute Kaufmann Adolf Oppenhelmer, die im Jahre 1916 ein großes Lager von Friedenswaren aufgeſtapelt hatten, die ſie dem Publikum vorenthielten, um ſie ſpäter mit höherem Gewinn zu verwerten, zu ſe 15 000 M. Geldſtrafe. Gleich⸗ zeitig wurde die Beſchlagnahme des Lagers ausgeſprochen. Sportliche Rundſchau. Mannheimer Mai- Pferderennen. Auch das Programm der bevorflehenden Mai⸗Pferderennen ſieht wie⸗ der die ſeit vielen Jahren mit dem Meeting verbundene eigenartige Ein⸗ richtung eines Präaͤmien⸗Rennens zugunſten der Miiglieder des Badiſchen Rennvereins vor. Während ſeither ein Jagdrennen hierfür ge⸗ wähli war, iſt jedoch diesmal ein Flachrennen genommen worden, nämlich das am Badenia⸗Sonntag zu laufende Prämien⸗Flachrennen. Erfah⸗ rungsgemäß werden bei den Flachrennen mehr Pferde zum Start entſandt, als bei den Hindernisrennen. Man glaubte deshalb im Intereſſe der Ver⸗ einsmiiglieder zu handeln, wenn man dadurch die Gewinnchancen unter disſen erweitert. Die Nummern der zur Ausgabe gelangenden Mitglieds⸗Eintrittskarten bilden für dieſes Rennen zugleich die Losnum⸗ mern, aus welchen ſo viel gezogen werden, als zum Prämien⸗Flach⸗ rennen Pferde genannt ſind. Dieſe Nummern werden in der Reihen⸗ folge der Ziehung den im Programm enthaltenen Pferden nach der Pro⸗ grammfolge zugeſeilt. Vier Vereinsmitglieder, deren ferde zuerſt durchs Ziel lauſen, erhalten Geldprämien von 10., 750 Mark, 500 Mark und 250 Mark. an kennt dieſe Einrichtung nur an wenigen Rennplötzen und es wird von den Mitgliedern des Mannheimer Vereins begrüßt werden, daß ſie auch nach dem Krieg beibehalten wird, trägt ſie doch bei zur Verſtärkung des Intereſſes an den ſportlichen Ereigniſſen. Auf die im Anzeigenteil des heutigen Mittagsblattes veröſſentlichte Auf⸗ forderung zur Einzahlung der Mitgliederbeiträge ſei beſonders hingewieſen. Ausſchußzſitzung der Deulſchen Lebensrettun⸗s · Geſellſchaſt. Von unſerem sp.⸗Spezial⸗Berichterſtatter. In Verbindung mit dem Verbandstag des Deutſchen Schwimmver⸗ bandes ſand am Karfreitag in Dresden eine Ausſchußſibung der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft ſtatt, welche von Dr. Bunner⸗Dresden geleitet wurde. Der Sitzung wohnten neben Vertretern des Deuiſchen Schwimmverbandes auch Vertreter aus Ruder⸗ kreiſen und ein Vertreter des ſächſiſchen Turnlehrer⸗Vereins bei. Zunächſt beſchäſtigte ſich die Sitzung mit einem Antrag auf Abänderung der Prü⸗ fungsbſtimmungen für den Grundſchein. Ein Antrag, zwecks Erleich⸗ terung der Bedingungen für das weibliche Geſchlecht (beſonders das Tauchen.) wurde abgelehnt, weil man der Meinung war, das in der Prazis nür die volle Schwimmfertigkeit zum Ziel führen kann und daß die jetzt beſtehenden Bedingungen ein Minimum der An⸗ ſorderungen für die Rettung eines Ertrinkenden darſtellen— Ruderer, Segler und Kanuſahrer werden die Beſtimmungen für Prüfung 2 dahin abgeändert, daß die ſichere Beherrſchung der verſchiedenen Bootsklaſſen der 7 5 Schwimmfertigkeit gleich gewertet wird. Ein Antrag aus Ruder⸗ kreiſen, ein halb der bisher vorgeſchriebenen Schwimmleiſtungen zu ver⸗ langen, wenn 1. der Ruderer einer Klaſſe angehört, die nach vollendeter Ausbildung zum Alleinfahren in Riemen und Skullboot berechtigt; 2. der Ruderer im e Boot an das Rettungsobjekt herankommt und rettet, wurde angenommen. Für Segler und Kanufahrer werden ſinnge⸗ Beſtimmungen in Verbindung mit den betreffenden Verbänden auf⸗ geſtellt. Eine wichtige Frage betraf die Einführungeines Rettungs⸗ abzeichens anſtelle der ſtaatlicherſeits nicht mehr zur Verteilung ge⸗ langenden Rentungsmedaille. Man war allgemein der Anſicht, daß als 1 für die Rettung eines Ertrinkenden unter eigener Lebensgeſahr nicht die Ausſtellung einer Belobigung genüge, ſondern daß man für die Rettungsmedaille unbedingt einen Erſatz ſchaffen müſſe. Dem vorgelegten Satzungsentwurf für die Verleihung des Abzeichens für Lebensreitungen der 5 Lebensrettungsgeſellſchaft wurde mit geringen Aenderungen ch zugeſtimmt. rnach wird das Abzeichen mit einer künſt⸗ 9998 ausgeführten Urkunde an Perſonen männlichen und weiblichen Ge⸗ ſchlechts verliehen, bar nach vollendetem 14. Lebensjahr. Jugendliche unter 14 1 exbalten zunächſt nur die Urkunde. Das Abzeichen wird 0 er Erfüllung des 14. Sebensjahres— ſtellt. Die Verleihung er 10 urch den Vorſtand der D. 2 G. auf Grund eines Eutachtens, wel⸗ chez durch eine dreigliedrige Kommiſſion, die im Bedarfsſalle an dem be⸗ treifenden Orte zuſammenzutreten bat, einzureichen iſt. Eine eingehende 8 fand die außerordeuſlich wichtige Frage der Einführung obfigatoriſchen chulſchwimmunterrichts. cs herrſchte Uebereinſtimmung darin, daß diefe Frage von außerordentlicher! Wind Witchtigkeit für die Zukunft der D. 2. G. und des Deutſchen Schwimm⸗ verbandes iſt. Man beſchloß die Herausgabe einer Denkſchrift nach einheit⸗ lichen Geſichtspunkten, welche von einem Ausſchuß zuſammengeſtellt werden ſoll, in welchem vertreten ſind: Deutſcher Schwimmverband, Deutſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft, Turnlehrervereine und Arbeiter⸗Sportkartell. Die Frage der Gründung von Landesverbänden und Orts⸗ gruppen der D. L. G. wurde eingehend beſprochen. Neue Beſtim⸗ mungen werden nach den bisherigen Erfahrungen bearbeitet und ver⸗ öffentlicht. Die vorzüglichen Leiſtungen der Ortsgruppe Stutigart wurden anerkennend hervorgehoben. Beſonders bemerkenswert iſt noch, daß die D. L. G. und der Turnlehrerverein beabſichtigen an dem Bau eines Schwimmlehrerbeckens in Dresden heranzutreten. Es ſoll damit der Beweis geliefert werden, daß ſolche Schwimmlehrbecken überall in den Schulen genau wie Turnhallen angebaut werden können. Schließlich wurde noch der Entwurf für die Austrat ung eines Rettungs⸗ kampfes bei Schwimmfeſten grundſätzlich genebmigt und darauf hingewieſen, daß bei allen Schwimmveranſtaltungen unbedingt auch das Rettungsſchwimmen vorgeführt werden ſoll, um die Algemeinheit auf die Wichtigkeit dieſes Zweiges des Deutſchen Schwimmſportes hinzuweiſen. Audern. onb. Speyer, 1. April. Der im Juni 1920 gegründete Allge⸗ meine Waſſerſportverein Speyer beabſichtigt, am in⸗ neren Ende des früheren Floßhafens ein eigenes Bootshaus zu erbauen. Das Bootshaus, das eine Länge von 13 Meter haben wird und außer dem Bootsraum 2 Ankleideräume, einen für die Damen und einen für die Herren, enthalten ſoll, wird von der Selbſthilfe erbaut. Für die Mitglieder findet Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. In der Nähe des Bootshauſes wird im Hafen für die Mitglieder ein eigenes Schwimmbad errichtet mit 2 Baſſins, von denen das eine 1,30 Meter tief und 18 Meter lang iſt, während das andere für Freiſchwimmer eine Länge von 25 Meter haben wird. Fußball. sr. Mitteldeutſche Fußballmeiſterſchaft. Das dritte Spiel fand in Dresden ſtatt. Hier war Ring FTresden den Koburger Bewe ungs⸗ ſpielern bei weitem überlegen und hatte ſchließlich mit:1 das Feſſere Ende für ſich. sr. Fußballſtädtekampf Fürth— Dresden. Sonntag die repräſentativen Mannſchaften der ächſiſchen Metropole und von Fürth gegenüber. Die 7 21 75 ſiegten überlegen mit:0, nachdem bereits bei Halbzeit das Spiel 20 für die Süddeutſchen geſtanden hatte. Die Tore fielen in reglmäßigen Abſtänden. n Fürth ſtanden ſich am Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet.— Mündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen K. L. 1. Für militäriſche Dienſtbeſchädigungen gilt das Reichsver⸗ ſorgungsgeſetz vom 12. Mai 1920(.⸗G.⸗Bl. S. 989). Anmeldung des Verſorgungsanſpruches innerhalb zweier Jahre nach Ausſcheiden aus dem Militärdienſt zur Vermeidung des Ausſchluſſes. 2. Die Kapitalsabfindung für Kriegsrenſenanſpruch kann zum Erwerb od. zur wirtſchaftl. Stärkung eigenen Frundbeſites gewährt werden, ſowie zum Beitritt bei einem ge⸗ meinnützigen Bau⸗ oder Siedelungsunternehmen. Nach den Ausführungs⸗ beſtimmungen vom 19. Dezember 1920(.⸗G.⸗Bl. S. 2146) kommt für andere Zwecke eine Kapitalabfindung nicht in Betracht. Für die Ein⸗ richtung von Handels⸗ oder Gewerbebetrieben uſw. können ſedoch größere Geldmittel mik Hilfe der Abtretung oder Verpfändung des Verſorgungs⸗ anſpruches beſchafft werden. 9. Kieie iſt das Hauptverſorgungsamz doch iſt der Antrag, der an eine Friſt nicht gebunden iſt, beim Verſorgungs⸗ amt zu ſtellen. 4. Die umfaßt nur den Hauplanſprucßh Orts und Teuerungszuſchläge werden laufend weitergewährt, wie wenn eine Kapitalabfindung nicht ſtatigefunden hätte. 5. Nach den neuen Be⸗ ſtimmungen können Sie nicht ſchlechter geſtellt werden als nach den alten. Adreſſe. Erkundigen Sie ſich beim Bund der Auslandsdeutſchen, Schloß, öſtl. Flügel 30. F. Kl. Nottannen finden Sie in der Wilhelmsfelder Gegend beim Schriesheimer Hof. 5 FJ. B. 40. Die Auszüge aus dem Mannheimer Standesamtsregiſter erſcheinen erſt wieder ſeit 1. März ds. Js. 155 C. A. Bis jetzt beſteht in dieſer Hinſicht keine Freizügigkeit. Geſuch gegebenenfalls an das zu richten. R.., Waldhof. Zur ezahlung der unbeſtellten Ware ſind Sie ſelbſt⸗ verſtändlich nicht verpflichtet. Bäcker. Anmeldung bel der Polizei. Vergütung wechſelt. Ausſichten nicht groß, da beſondere Rechtskenntniſſe erforderlich. C.. Erbe Ihres Bruders iſt deſſen Witwe zu 1 und Ihre Mutten 5 anderen Hälfte. Weder Sie noch die Verwandiſchaft Ihrer Schwägeri ommen in Betracht. Ein Erſatzanſpruch ihres eingebrachten Gutes beſteh nicht, es iſt einſach zu teilen, was noch da iſt. Iſt gütliche Einigung nich möglich, ſo vermittelt das Amtsgericht. . K. Der Kupferſtecher Anton Karcher war um 1760 in Kolma geboren. Er war Schüler Sintzenich's und Verhelſt's an der hieſigen Zeich nungsakademie und wirkte hier bis zu ſeinem Tode 1842. Er ſchuf ein roße Anzahl zum Teil kleiner, gut ausgeführter Kupferſtichbrätter, die ſi eine Zeit ſehr bezeichnend ſind und heute noch durch ihre geſchmackvoll zarte, oft zierliche Ausſührung anziehen. Seine Portraitsſtiche zeichnen ſie durch liebenswürdige Aufſaſſung und ſcharfe Charakteriſtik aus. Faſt all ſeine Blätter ſind in Punktiermanier bebandelt. Der Mannbelmer Alter⸗ tumsverein, der Kupferſtiche dieſes Künſtlers wie auch der übrigen Mann⸗ Kupferſtecher ſammelt, iſt bei Vorlage der Blätter zur Begutachtung reit. Fr. B. Wenden Sie ſich an Ihren Verufs⸗Verband. der ſolche Ver⸗ mittlungen Vielleicht fragen Sie auch einmal beim Deutſchen Aus⸗ landsinſtitut in Stuttgart an. A. Wenden Sie ſich an den Sportverlag Guiradet in Eſſen oder an das Patentamt, Berlin, Gitſchinerſtraße. Ch. B. Da wir grundfätzlich keine Inſtitute empfehlen, müſſen wir Ste auf den Inſeratenteil des Adreßbuches verweiſen. R. M. J. Heil- und Nflegeanſtalt Mosbach. G. Sch. Einen ſeſten Satz gibt es da nicht, am beſten Sie fragen dei Penſionen nach und nehmen den Durchſchnittspreis. Wenerdienſinachrichten der badiſchen Landeswekterwarte in Karlisruhe. Beobachtungen vom Dienstag. den 5 April 1921, s uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphbiſcher Meldungen. Luftdruck Tem Wind Niederſchlag der p. Ort in ude 795 Aicte-J Sürd: Wetter letzten 5 Stund. Hamburg 705.0 PèWSWHIleicht wolklos 0 Königsberg—————— Berlin 17840 3 NW Imäßig wolklos 3 a. M 1767.2 5 N leich! bedeckt 1 Uünchen 763.7 4 N. ſſchwach] Regen 4 Kopenhagen—————— Stockholm 757.3 3 U leicht vedeckt 4 Haparanda 747.4 1 WSW/HJſtarkheiter 5 Bodod. 45, 0 080 ſſchwach woltig 3 aris 707.2 3— ſtiu wollig arſeille 80 agie enn ürichch4————— —————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(Tee morgens) —̃——— Wind 8 8 Be⸗ Nicht. Starte 2 35 Weriheim 4 Wſichm golni 2 Königſtuhl 0 NO leicht bater 0 Karlsruhe...1277666 3 21 a NNW/leicht walng 1 Baden⸗Baden 21376713 4J 21 410 eicht vang 6 Billingen..715766.44 3J] 17 3 NNOf mäß. telea 9 Hof 1281666.44 0 11 0No eicht cbe!! 2 1. Blaſten. 7800—--—.[--—-——- Allgemeine Wilterungsüberſichl. Im—5 bes Montag hat ſich in Süddeutſchland ein Tieltief entwickelt, deſſen Vorübergang mit Trübung, Regenfällen und Gewit⸗ tern, beſonders im Gebirge, begleitet war. Heute herrſcht kühles, wolkiges Wetter unter dem Einfluß des von der Biscayaſee vor⸗ ſtoßenden Hochdruckgebietes, an deſſen Oſtrand einzelne Teiltiefen vorhanden ſind, die aber keine weſentlichen Niederſchläge in unſerem Gebiet bringen werden. Vorausſichtliches Wetter bis Mittwoch, 6. Ayeil, nochts: enee und kühl, keine erheblichen Niederſchläge, nördliche — 3. Seite. Nr. 155. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Die heute stattgefundene ordentliche Generalver⸗ ammlung, in der 15 137 Stimmen mit einem Aktienkapital von 9 082 200 vertreten waren, genehmig te einstimmis den bereits ausführlich gemeldeten Abschluß sowie die Ge- winn- und Verlustrechnu 3(wieder% Dividende aus 4,53 (.88) Mill. Reingewinn). Der satzungsgemäß aus dem Auf- sichtsrat ausscucisende Herr Gutsbesitzer Wilhelm Scipio in Mannheim wurde wiedergewählt. Ueber die Aussichten für das laufende Geschäſtsjahr wurde vom Vorsitzenden mitgeteilt. 105 daß auch das Ergebnis für dieses Jahr ein annliehes wie das des abgelaffenen Jahres sein dürfte, wenn nicht ganz uner- wartete Verhältnisse eintreten würden. * Kostheimer Cellulose- u. Papierfabrik.-., Mainz-Kostheim. In der heute unter Vorsitz des Geh. Kommerzienrats Dr. Brosien abgehaltenen ordentlichen Generalversamm- luns waren 12 Aktionäre mit 8191 Stimmen vertreten. Die Versammlung gSenehmigte einstimmig den Abschluß, ins- besondere die Verteilung einer Dividende von 12%(%) auf 6 Mill. 4 Stamm- und 10% auf 1 Mill. 4 Vorzussaktien pro rata der Einzahlung(= 25 O00). Zu der Höhe der Divi- dende äuberte der Vorsitzende, dafl gute Gründe die Verwalf tung veranlallt hätten, diese höher zu bemessen. Es sei be- kannt, daß die allgemeine Geschäftslage der Papierfab iken seit Beginn des Jahres nicht gut sei; spezielle Gründe für das Un- ternehmen lägen darin, daß die Belieferung mit Brennstoffen außerordentlich mangelhaft gewesen sei, sodaß man sogar auf Rohbraunkohle zurückgreifen muflte. Die Fabrikation mußte naturgemäß darunter leiden. Diese ungünstigen Verhälinisse kämen in dem Gewinnresultat zum Ausdruck. Die Ziffern der Bilanz zeisten eine große Anspannung, die Warenvorräte aus irüberer Zeit seien beträchtlich. Der Vorsitzende wie: alsdann darauf hin, daß die Verwaltung in kurzer Zeit mit dem Vor- schlag einer Kapitalserhöhung an die Gesellschaft herantreten werde. sodaß für die Aktionäre in der Form eines Bezugsrechts ein Bene in Aussicht stände. Aus Aktionär- kreisen wurde angeregt, zunächst durch Verringerung der be- deutenden Vorräte die Liquidität der Mittel zu erhöhen, worauf der Vorsitzende darauf hinwies, daß die Reduktion der Vor- räte eine Einschränkung des Geschäftes bedeuten würde. Der von anderer Seite gestellte Antrag. die noch ausstehenden 75% auf die 1 Mifl. 1 Vorzugsaktien einzufordern, wurde ab- gelehnt. Das statutengemäß ausscheidende Aufsichtsrats- mitglied. Herr Konsul Emil Melchers in Mannheim, wurde wiedergewählt. OPfzlzische Hypothekenbank, Ludwisshafen. Die heute vormittag stattgefundene Generalversammlung. die der Han- delskammerpräsident v. Wagner leitete, war von 13 Aktionären besucht, die 6974 Stimmen vertraten. Sämtliche Regularien wurden einstimmig genehmigt, dem Aufsichtsrat und der Direktion einmütig Entlastung erteilt. Der Reinse winn des Geschäftsjahres einschl. Vortrag aus dem Jahre 1919 be⸗ trägt, wie bereits mitgeteilt, 3067 357. Der außerordent- lichen Reserve werden 450 00„, der Talonsteuerreserve 100 O00% und dem Beamtenfürsorgefonds 100 000 über⸗ wiesen. Es kommt eine Dividende von wieder 9% zur Verteilung. 331 602„ werden auf neue Rechnung vorgetragen. Die turnusmäbßig aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Herren Staatsminister a. D. Dr. v. Landmann. Exz., München, und Franz v. Buhl wurden durch Zuruf wiedergewählt. Pfalz Elektromotoren- Werke.-., Frankenthal. Das 23. April 1921 seine Generalversammlung ein. Diese wird sich neben dem Abschluß für das erste Geschäftsjahr 1920 auch mit der Frage der Kapitalserhöhung von 300 000„1 auf 2 Mill.& beschäftigen. Von den Aktionären waren bisher.2 Mill. 1 unkündbare Datlehen zur Verfügung gestellt, die nun in Aktien umgewandelt werden sollen. Das Unternehmen befaßt sich mit der Serienfabrikation von elektrischen Maschinen und unterhält eine bedeutende Reparatur-Abteilung lür elek· trische Masch'nen jeder Art und Größe sowie Transformatoren. Während der kurzen Fabrikationsperiode im vergangenen Jahr Wwar die Fabrik gut beschäftigt. Für dieses Jahr liegen eben- falls Aufträge auf neue Maschinen und zahlreiche Reparaturen. zum Teil auch auf vollständige Blechungen und Neuwiecklungen von großen Turbo-Generatoren vor, die im allgemeinen nur in den Werken der Lieferanten bisher ausgeführt werden konnten. Abschlüsse. Bei der Cewerkschaft der Zeche Heinrich in Ueberruht selangt das erste Vierteljahr 1921 eine Ausbeute von 3500„ für die Kuxe zur Ausschüttung.— Die Faradit Isolierrohrwerke Haas.-G. in Reichenhain bei Chemnitz setzt die Gesamtdividende auf 36%% fest für die Aktien der Serie A und auf 21½% für die Aktien der Serie B. Ferner wurde das Aktienkapital von 3 Mill. 1. auf 6 Mill.& erhöht.— Die Fürstmann u. Hoffmann .-G. in Werden a. Ruhr schlägt auf das erhöhte Aktienkapital eine Dividende von 10% vor. Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 5. April.(Drahtb.) Auch heute spielte sich das Hauptseschäft auf dem Industrieakt ienmarkt ab, wo sich die Kaufaufträge vermehrten. Die Geschäftsbewegung auf diesem Gebiet hält an, umsomehr, da die Bankenkundschaft 3 größeres Interesse zeigt. Montanaktien, die während der letzten Tage teilweise lebhafter bevorzugt waren, blieben heute wesentlich ruhiger; Mannesmann, Harpener, Rheinstahl setzten einige Prozent höher ein; in den übrigen Werten blieb die Kursbewegung bescheiden. Anilinwerte wurden etwas zurück- gedrängt und unterlagen infolge Gewinnsicherungen Kurs- einbußen. Elberſelder Farben waren anfänglich 480 bez.; höher stellten sich Weiler, Wegelin Rußfabrik, Goldenberg, Th. Gold- schmidt; Holzverkohlung gaben auf A. E. G. traten in den Vordergrund, plus 10%, dann auch Berg- mann, Schuckert und Felten u. Guilleaume. Deutsch-Uebersee- Zertifikate 1007, etwas schwächer.%ige Goldmexikaner hatten lebhaftere Bewegung, 659—665. Baltimore Ohio büßten 8¼ ein. Adlerwerke Kleyer verloren gegen ihren gestrigen Abend- Kurs%, Besondere Erwähnung verdienen bei gröherer Nach- frage Rabelwerke Voltohm. Schleußner Frankſurt. Maschinen- fabrik Baden'a. Hydrometer, Broncefabrik Schlenk. Deutsche Petroleum schwankend, 860—855—848. Rastatter Waggon- fahrik lebhaft, 300. Deutsche Maschinen 303. Befestigt gehen Schiffahrtsaktien hervor. Chemische Rhenania lagen im An- gebot, ca. 743. Die Börse schloß bei vorwiegend festen Kursen ruhig, lebhafter der Einheitsmarkt. Privatdiskont 34%. 77 Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 5. April.(Eig. Drahtb.) Die Haltung war heute um⸗ einheitiich und überwiegend schWACher. Die umfangreichen Geschüfte der letzten Zeit fanden keine Fortsetzung. Nur in ein- zeinen Spezialwerten bemerkte man neue Kauforders. Zur Ab- schwüchung trugen auch die Gerüchte über die Androhung neuer Gewaltmaßnahmen seitens der Entente bei. Die Ansictten über eine amerikanische Vermittlung in der Reparationsfrage waren heute weniger optimistisch als gestern. Am Montanmarkt 1 gaben die kührenclen Werte Phönix und Bochumer 10% nach. stiegen Flösch um 18, Lothringer Hlütte, Mannesmann um 10½, Bismarclchütte, Harpener und Nheinische Stahlwerke rund%. Bemerkenswerte Festigkeit zeigten die Elektrizitäts- Aeff des Unternehmen, das im vorigen Jahre segründet wurde, ruft zum ihre Steigerung nach. mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nennhbeimer General-Anzeiger Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inlündische. 4. 5. 4. 5. 3% Nannh. v. 190½%———.—3,%% Badisqhe Antelne. 85.— 84.78 4% Rannbelmer von 1512—.. 3⁰ da. von 1698.,.75 5 ſo en 15 3 4 gayer. e— 5 72 0 88..— 90. 5. 5 9 5 5 15 85 75 58. 9% Gay.-Pfälz. Ela.-Prlor 78 50 73 83 30⁰%½ do. 57.— 57 25 2 10 d0. r er e 5% l. elobe-Sehattanl. 23 80.70) Auslundtsche. 4,% V. u. V. d0. 50.10 89.30 J4%%% Oest. 8t.-R. v. 1913 19.50 19 80 4½% l. Relohsschatzanl. 22— 32.—%% do. Sohatzanwels.—.—29. 5% Preuf, Sohatzanwels.— 5 1 1 7 4% do. Goldrente—355 55* 0% do. 5 4% do. einnelti. Rente 5 350 Proublsohe Konsole 25 15 39.90 105 eee 88 165 0. 8—% do. St.-Rte. v. 20 5 4 Bad. Anlelhe von 1819 3¼% 90.-fite..1887 15.80 18.50 Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. Olv. 4. 5. 5 Olv. 4. 8. Badische Bank 61% 315.— 38.—Ohem. Rutgerswerke 12%/ 129—430. Serlſner Handelsges. 19—.——.—Sudd. Drahtindustrie 7————.— Darmstädter Bank 83 179.30 10 25• Aligem. Elektr.-Ges. 10 27780 285.— Deutsoche Zauk 12 29.75 299.5J gerzmang W. 12337.— 333.— 5. Ekfekt.- u. Woohselb.7 189—19.Felten& Gullleaume 10 311.— 62— Disoonto-Gesellsoh. 10 250.75 250.—Tbahmerer 8 213.— 218.— Dresdner Zank 21b.23 213.— fh. Elektr.-des. Mannh. 19 J193.89 193.— Nationalbk. f. Deutsohl. 7.— 203.75 Schuokert Aurnderg 8 14.80 249.— Sfälzisohe Zank 152.80 133.50 Stemens à Halske 12 5. 18.— pfälzische Hyp.-Bann 9 187.— 169.— gummw. Feter 3 477.50 488.— Rheinisoche Creditbank 7 184.— 181.— Hegdernb. Kupferwerk 397.50 338.— Rheinlsohe Hyp.-Bank 9 183.50 18a 50 lungnans gebrader 12 235.— 294.75 Südd. Dlscontö-Ges. 8 191.50 192.— 1 Oppenbelm—.—— Bergwerks-Aktlen. oderfabrik Spler——.— Soch. Zergb. u. dußat. 1—.—478.— Cederwerke Rothe 7¼½ 240.— 34“.— deutsoh-Lux. Bergw. 12 322.— 323.—40. 84 d. ingdert 10 338.— 395.— Gelsenklrok. Bergwerk 1 5* Aece 10 11 Harpener Bergbau.—.— alzmuhle Ludw.—.——.— 1200 esterpel 1 579. De— 5 e Nannesm.-RBr.-Werke——.— o. Badenla 9*— Oderschl. Esenb.-Bed.25 302.50 301.—. do. Badlsohe purlach 14 829.—.— do. Efsenind.(Caro) 14 237.— 235.— Dalmtermotoren 9 217.— 28.75 bd d. ubebte 20 280— S8f.— elssglen zhuaeng f8. 1950 . Kön.- u. L utte— 351. N 2 Taae rt e 51— 7—e—98— — 1 Hald 4 Meu, MHähmasoh. 13—— Bamh-And, patettert 780·710 120.— Lartecaber Nash 22.— 865.— Lorcdeuisober Lieyd— 150.50 158.50 Pded- are We 4 J. Nae Pfalz, Nänm. Kayser 12 230.— 280. Oest.-Ungar. Staatsb. 7½.— Sonnelipr. Frankenth.?7 334.30 459.78 industrieraktlen. 5 Ver. Deutsche Oelfabr.12 303.— 395. Arun 4 Blifinger 6 248.— 250.—Forzellan Wessel— 370.— 351.— Wayss& Freytag— 310.—310.—Pf. Puſverfabr. Iagnert390—.—.— Cementw. Helgeiberg 10 209.—305.— Seliin ſustrle Woff! 7 222.— 224.— adlsobe Anilin 12 570.—588.— Splanerel Ettülnzen 7335.— 332.— Chem. Sohelgeanstalt 20 576.—587.— Kammgarnsping. Kals. 12 374.— 409.— 1 1— 55 Unrenfbr. Fürtwanzen 15—.— 310.— arbwerke Höohs 455.—Faggonfabrik fuchs 22..— V. ohem. Fab. Hannn.7—.—.— Zeifstoftabr. Wafdnof 19 803.50 f08.— Chem. Fabr. Mühſneim 4—.—600.— Zuckerfabrik, 8ad. 14 439.— 420.— d0. Nolzverkohlung 3 450.— 428.— do. Frankeninaf 14 438.— 444— Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. eeee 4. 5. Waebeeeeeen errente %% D. Sohatzanw. Sef.!/ 4½% do, Paglercente 5% do. Serle l1 99.70 99.70 4% Turk. Audmlalst.- Anl. 4% do. Serlo lV- 33.40 89.70 40% do. Bazdad- 4½% do. Serte VI—-IX 72.— 72.— Elsendahn! 4% do. 1924er 92.75 92.90% d40. Paslag. 8% Beutedne felohsanl. 77.50 77.0 Elsdndahn il 4⁰/% 0. 60.40 386.3) 4% do, unitlz. Anlelhe 37% do. 65.90 85.80 4% 48 49.5 re. do 57.25 67.10 9. 40J-Fos.-L0se 40% Preubisone Konsote 58.)0 58.50 4½%% Uag. 81.-81.. 143 155 do. 58.50 59.3) 4½/% do. do. v. 191 00 0. 5⁴ 59.70 4% d0. Goldrente 4% Badlsobe Anlelne 72.0 72.75 4% do. Kronegrente 3½% Zaperlsohe Anlelde 63.40 85.30 4% Wlener iazest.-Anl. 30% Hessfsche Anlelhe 54.— 34.—3% Desterreich.-Uazar. 4% Frankfurtet Stadtanl. 84.30 89.— Staatszaak; alte 4% UMunohener Stadtanl.] 93.320 84.— 3% do. IX. Serle 4% Frankf. Hypotheken- 55 45 N bank-Pfandbrlefe 99. 0. Golderior! 2 200% e eet 985 2,33% do., neus Frlorität— e 700 05% Jollzanenen.0 45.— 4½% Oestorrelohlsohe 170% 11 ere A 2 55 Sobatzanwelsung 28.10—.—½% A8d, 051ʃ3. J 1393—.——.— 4e˙% do. Goldrente 92.733.—% d. Ueberses- El.-Uni.“(——.— 4% do. oonv. Rente—.— 19.75 Dividenden-Werte. Trunsp.-Aktlen. Dlv.] 4. 8. Div.. 4. 8. Sobantungdahn o 831.— 331.— Feldmunie Papler 23 375.— 285.— Aſig. Lok.- u. Stradenb. 6 128.127.— e 8 575—25— 7755 Ar. Gerl. Strabend. 7½—.—.— ledclonshdtde 3.— 819.— Südd. Elsenbhahn E 100. 105.50 Gasmotoren Oeuts 19 229.28239.25 Oest. Staatselsenb. 7% 123.— 125.— der e——12 be Zalumore and Ohlo— 414.—414.— 0. udstan.—.— Prinz-Helnriohbahn 8 373.— 370.—Georgs-Bacleng. 9 379.— 403. .-Austr. Dampfscnh.— 333. 343.— geressnelmer dlas 13—.—618.50 Hamb.-Amerik. Pakett.— 178.2 189.75 Goldsonmids, Tn. 12 18.— 183.— d e e een Hansa Dampfsoh.— 327.— 329. dert Masohinen 202.—.— Morddeutsohe LIoyqa— 157.25 154.50 kürson Kupfer 12 33.30 374.— Höohster Farbwerke 14 30.—449.— Bank-Aktlen. 0 Hossch Elsen u. 8t. 24——1—.— geriiner Handels-Ges. 19 238.75 221.— Honenlone. Warne 8 251.— 284.— Comm. u. Privatbank 9 213.75 214.— Humgoldt Masohlnen 6 23.—.— Darmstädter Gank 8 161.— 181.—Kall. Asohersleden 30 23.— 335. Deutsche Gank 12 298.50 297.50 Katto trer gerzbau 23323.30 205. Diskonto-Commandlt 10 230.25 250.— Kölu-nottweller 18 1l.—[.— Dresdner Bank 9 216.— 218.50 debe. Kortiag 13 293.—295. ltteld. Kredltbank 8 1569.25 100.50 Kostaelmer Lellulose 8334.— 312.— Ratlonalbk..Deatschl. 7 201.73 20.25 Lahmsyer& Co. 8 2ʃ4.— 221.— Desterrelch. Rredit 6¼½[65.60 66.—Laacahdtte 29 449.75* Relohsdank.74 145.12 145.03J Liade's SIsmasohlnen 1? 433.— 323.— industrle-Aktien. eee 1 0 760— r ui Los%& C0..—347.— Aobumulat.-Fabrix 17 40.— 44.— nHatte 12414.— 423.50 Adſer& Oppenhelm 20 825. 850.— Aannes nandrönren 23.—820. Adlerwerke 10 257.80 288.75 Obersonl. Elsenb.-30. 23 30f.—82.— .-G. Anlt. Treptow 18—. dd. Siseniadustrle 14 273.— 208. Aligem. Elektr.-Ges, 10 261.50 29f.— do. Kosswerke 7 5ʃ18.—[219. Angto-Continental 6 373³.25 331.75 oreasteln& Koppel 18 335.,— 364.— Augsb.-NMürnb. Masob. 10.— 4103.50 Kabolx Secggan 29 877. 633.— Badische Anllin 13869.— 337.— aheig. Zrauntonle 29 872.— 900. Zergmann Elekte. 12 337.75 337.— Kun, Astalſw. Vorz. 0 333.—22.— Zerſiner Elektr. 3 247.75 21).— fdeln, Stazerses 20 820.—.— Sing Narnderg 18 233. 291.— fliegsok Montan 12—511. Sismarekhüts 26 510.— 625.— Rondacher Hatten 12 33ʃ.80 335.25 Soohumer Gubstahl 13 478.—47.7 flatgecswerge 12¼3].—].— Gebr. Böhter 4 Co. 12 525.527.— Sache%ee 20.—423.50 Srowa, Boveri& C0. 8—.Sohudsert 4 00. 6 241.30 20.— Buderus Elsenw, 7½¼ 619.— 6286.Sſsenons& Haiske 10 315.— 32.— Chemisohe Arleshelm 12 428.—fet.Telegnon Berllner 18333.— 30.— Chemfsone Woller 12333.— 34.— Tacklsone Tapatregle—.— 925.— Ohemisobe Albect 30 610.— 843.— Ualon. Serlla-Aum. 19 270.— 33.— Concordla gergdau 22 4/.— 419.—Jerela. Friak. Sonuaf. 14243.25 230. Letu 1 2 7— 275 ane 30 11250 1145.0 utsch-Luxemburg. 12 327.— 331.—„St. Eypen.0 .-Uebersee Eloxtc. 0 1310.0 J000 Vogudag. Aaschinea 10 Deutsohe Erdol 45 853.— 94.— Westeregeln Aan 85 beutsche Nallwerke 7 389.— 31.— elistoff Waldvct 0 Deuisohe Steinzeug— 380. 357.50 ODedtson-Ostafrika— D. Waffen u. Auniton 30 584.— 610.- deu-gulaga— Durkoppwerke 25 300. 58 J.. Otai Aias u u. EIsenb.—. 515. (elberteſder Farben ſü 430.— 478.85 do. deaadsoneln— 313.— 438.50 Elektr. Licht u. Kraft 0 210.50 213.— Oentsone çetroleum— 13.—635.— Bk. f. e. Unt.(Zurioh) 0—— Pomona— 1 5 33900.0 — 26.—239— Esohweller Bergwerk 12„geldnurg papiere aul Gerüchte von neuen Kombinationen. AEG. und Felten u. Quilleaume +13½. Schiflahrtswerte nicht einheitlich. Kali- papiere durch Fealisationen gedrückt. Westeregeln—17, Aschersleben—1026, Hallsche Kali 300, Hannoversche Kali 354. Auch die Anilinwerte neigten zu Abschwächungen. Unter den Spezialwerten wurden Hirsch-Kupfer und Stettiner Vulkan um 2095 gesteigert, Rottweiler Pulver um 10%, Ouano, Goldschmidt, Deutsche Walfen um—595. Valutapapiere geschäftslos, Petro- leumwerte schwanlend. Deutsche Petroleum 855 à 840. Schan- tung etwas fester. Kolonialw-erte fast unverändert. Mansfelder Kuxe unter Berückeichtigung des Abschlags 5200. Im Verlauf schwächte sich die Allgemeintendenz weiter ab. Der Kass a- industriemarkt war ziemlich fest und lebhaft. Die Speku· lation nahm Realisationen vor. Am Devisenmarkt war die Hal- tung bei stillem Oeschkft etwas schwͤcher. London etwa 241ʃ, New Vork 71.25, Paris 433, Schweiz 1065. Ne Devlsenmarktl. Frankfurt, 5. April. Orahtb.) Im Frühverkehr war die Tendenz leicht abgeschwächt. Budapest 226. Wien 1656. Die amtlichen Notierungen haben bei sehr stillem Geschäft nur geringe Veränderungen aufzuweisen. Budapest schwächer. 221. Es notierten: London 240%(amtlich 24074), Paris. 432 (431), Brüssel 450(4521), Newyork 6175(61,00, Holland 2125 (2120)0, Schweiz 1065(106878). Italien 25874(256). Franktfurter Devisen. Amtlloh 4. April B. Aprll 4. Aprit 8 April geld Srlef geld rlet geld Srlet Loeid Brlef ſoſand ſel28 5002730 20J2723.8021280 20lorwegen. l. 982.. 821.—.881 29.883 29 geiglen 452.50 183 30 457 75 452 788 weden 1445 50445 8001434. 1437.80 London 241.50 242. 240.30J 241. feisingfors 141.78 143.25.— Pavis 433—131. 430 300 131.50 ew Vork.63 61.47 61.63 81.77 Sohwelrz 1089 90107t 1001088. 40 1089.60 Wen, altes 8 +——.— Spanlen888 60 888 40f 858 10 859 90.-Oast. abg.] 16.42 16 52 16.980 18 02 ſtallen.. 264.70 255.80 255 75 253 25 Hudapest 225 23.2 22 22.23 bänemark 1122.50128.201108a 501638.10[Fraa. 82 40 82.—.—1—— Frankfurter Notenmarkt vom 5. Anril gold Brlet deld Brlet Amerlkanlsche Moten. 60.12 60,35 oosterr.-Ungar., alts“—.——.— SZelgische 443 50 5 50 Aorweylzonss 8 2 2— DAnsoue q 41053.59 1031.50 damd desde„„„„„.0 0 Engllsohte 23351 2232 57 Soansone 923.50 837.50 Französischo. 129 50 131 50 Soeltoer 1033.80 1068 60 Holländische„ 2118 50 2121.5 Sowodlsodes 2˙4 ſtallenlsoe 230.50 284)Fscheoho-SoVRk..59 82.50 Oosterrelch. abgest. 10.— 10.35 J Ungarischks.20 22.70 Tendenz: ruhig. Berliner Devisen. 4. Ap eil 5 Apri 4. Apru 5. April Amtiion geld Srlet deld Brlef geid Srlef Gdeld Erlef Holland 2135.38 2139.6502122.65/2127 18[fle Vork 48 61.7 6143/ 61.17 Arüssel 432.50 453 50 446.55/ 450.45[Sarle..05 41.850 480.06 40 88 Caristlania.] 988.50 888.50 881.50 893.50Sohwela 1071. 40/1073.501088.901066 10 Kopennagen 112 95½1125.151091.401058.00[Spanlen. 581.60 883. 40 651.60 888.40 Stookholm. 1448.05 1443.4/1438.58 149.45[Oest.-Ung...e— Helsiagsfors] 150.30 10 70 183.30 184.20 Men abz. 16.35 16.39J] 16.38 16.30 itallen. 235.20 253.80 254.70 253.30Crag 82.80 82 80 82.52 82.72 London. 242.38 242.50J 270.45 240.85[audapest 23.3.40 224% 22.8 Waren und Märkte. Manahelmer Warenbörse. m. Mannheim, 5. April. Die Beteiliguns an der heutigen Warenbörse war um eine Kleinigkeit besser als in den ver- gangenen Wochen, ohne daß aber dadurch sich eine rege Ge- schaltstatigkeit entwickeln konnte.— Vom Getreide⸗ markt ist nichts neues zu berichten, Mais lag etwas fester, da infolge der herrschenden Trockenheit Besorgnisse hinsicht- üch der kommenden Ernte laut werden. Die Preise waren aber unverändert. Weizen, amerikanischer, aus neuer Ernte, per Juli/ August abladbar, war zu 16% und aus alter Ernte per April/Mai-Verschiffung zu 183—187½ holl. Gulden Cifi Ham- burg, Bremen oder Rotterdam angeboten. Hülsenfrüchte lagen weiter recht schwach. Rangoonbohnen blieben zu 1118&4 loko Mannheim erhältlich. Für Saigonreis 1 forderte man 380 K4 ab Hamburg. Tafelreis war von Magdeburg zu 550 Adie 100 kg ab Magdeburg angeboten. Für Schmalz Pure Lard bewegten sleh die Forderungen zwischen 197—199 per Kilo ab Ham- durg. Für Kakao war die Tendenz schwankend; für guten amerikanischen Kakao lauteten die Forderungen auf 28—284 ab Hamburg. Deutsche Kakao waren je nach Qualität zu 22 bis 24„ per Kilo am Markte. Für prima ausländische Kakao schwankten die Preise zwischen 17—19& per Kilo. Tee lag gut behauptet. Man verlangte für geringe Sorten 17—20 A. für mittlere Sorten 19—25„ und kür feine Qualitäten 30—40 per Pfund einschl. Zoll. Vanille Ia. Bourbon kostete 300 bis 330 je nach Länge und Qualität. Ungezuckerte Milch war in Kisten von 48 Dosen, enthaltend 16 Unzen per Dose, zu 330—335„ am Markte. Gezuckerte kond. Milch stellte sich pro Kiste auf 350&. In der Abteilung für Chemikalien blieb der Verkehr ruhig. Angeboten waren: Kupfervitriol, krist., ab rheinischem Lager zu 675& und Sekcundaware zu 428, ab hiesigem Lager, Eisenvitriol krist. war einschl. Verpackung, brutto für netto mit Sack zu 66 am Markte. Paralln, weiß. in Tafeln. 50/52 Gr., wurde ab hiesigem Lager mit 875., Terpentinöl, span., in Eisenleihfässern zu 1330 ab Ludwigshafen à. Nh. senannt. Harz kostete je nach Beschaffenheit und Provenienz 338 bis 450 1 ab Mannheim-Ludwisshafen. Borsäure, krist., wurde mit 17.25„% und pulverisiert mit 12.75 Aper Kilo angeboten. Salpeter kostete je nach Qualität 69- 700. Alaunkristall- mehl. Ammoniak fein. erstklassiges Fabrikat, in Jutesäcken, nannte man mit 325 ab Mannheim. Baryt Kohlensaurer, chem. gefällt. hochprozentige Ware, wurde zu 200 K excl. Ver- packung ab hiesigem Laget offeriert. Die Abteilung für Textilwaren war sehr schwach be· gucht. Die Tendenz ist ruhig und es besteht nur wenig Unter⸗ nehmungslust. weil man einen weiteren Preisrückgang für die Rohprodukte befürchtet. Angeboten War ein Posten Wäsche Dowlas zu 14 das Meter.— In der Abteilung für Schuhe und Leder fehlten sowohl Käufer als auch Verkäufer: es kann daher von einer Geschäftstätiskeit nicht berichtet werden. Auch in der Abteilung für diverse Artikel War die Beteiligung sehr klein, und nur damit dürfte es zu begründen sein, daß eine Partie Holzschuhe, die zur Versteigerung gelangte, zu dem außerordentlich niedrigen Preise von s0 8 das Paar zu- geschlagen wurde. 8 4 Berliner Produktenmarkt. Berlin, 5. April.(Drahtb.) An der Produktenbörse stiegen heute bei lebhafter Nachfrage die Mais-Bezugsscheine teil⸗ weise erheblich weiter; es wurden für dieselben, je nach get Provinz, aus der sie kommen, Preise von 26—27. bezahlt. Von dem Umschwung für Mais haben Hülsenfrüchte.s jetzt keinen Nutzen gezogen; in der Provinz wurden für Hülsen⸗ früchte höhere Preise bezahlt als in Berlin. Für drahtgepreßtes Stroh besteht bei anziehenden Preisen Nachfrage. * Verkehrsbeschränkungen. Die Handelskammer Mannheim teilt mit, daß die Annahme- und Rückhaltssperre für Frachtstückgüter nach Halle-Ort und die in Ilalle umzuladenden Frachtstückgüter Richtung Nordhausen, Aschersleben. Berlin und Magdeburg aufgehoben ist. Verboten ist bis auf weiteres die Annahme aller Güter nach den Stationen der Strecke Sandersleben(Anhalt) ausschl. bis Blankenheim(Kreis Sangershausen) einschl. sowie im Durchgang über diese Strecke.— Ferner ist bis auf weiteres verboten die Anuahme von Gütern aller Art nach Ammen- dorf, Teutschenthal, Oberröblingen, Bennstadt, Zappendorf, Salzmünde, Stedten, Schraplau, Esperstädt, Kuckenburg. Ob- hausen, Querfurt, Nemsdorf-Göhrendorf, Niederreichstädt, Mücheln, Lützkendorf, Neumark-Bedra, Wirnsdorf. Frankleben und Niederbeuma., sowie für die an die Bahnhöfe Bitterfeld, Apolensdorf. Mückenberg und Naundorf angeschlossenen Werke, ferner von Wagenladungen an VLauchhammerwerk, Station Lauchhammer. Rollende Sendungen werden angehalten und den Versendern zur Verfüguns gestellt, Haupiſchriftlettung: Dr. Fritz Goldendaum Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldendoum, ür Feuilleion. A. Maderne; für Lokales und den übrigen redakttoneſten Ingalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Reppler für Anzetgen Karl Hügel. G. m. b. 5. Manmbewm 8.. Druck und Verlag: Truckeret Dr. Jaas, Manndeimer General⸗Angeiger 919 +4 iſt leicht und läßt ſich gut rollen. . Seite. Nr. 133. Mauntzeimer General · Angeiger.(Abend · Ausgabe) Olenstag, den 5. April 1921. Aus der Welt der Techn Tageslichtprojektion. Uebrigens eine wenig glückliche Bezeichnung. Denkt doch da ein jeder an Lichtbilder, die durch Tageslicht, anſtatt wie allgemein, durch künſtliche Beleuchtung hervorgebracht werden. Tatſächlich aber iſt etwas ganz anderes damit gemeint, nämlich die Proſektion im unverdunkelten Raume. Die heutigen Profektionsverſahren, welche faſt ausnahmslos weiße Bildſchirme verwenden, ſind mehr oder weniger empfind⸗ lich gegen ſogen. falſches Licht, nämlich Licht, welches nicht aus dem Apparat kommt. Das gilt ſowohl für Projektion in Aufſicht, bei welcher der Apparat vor dem Schirme angeordnet iſt, ale auch für Projektion im durchfallenden Licht, alſo bei Aufſtellung des Apparates hinter der Bildwand. Im erſteren Falle wirft der weiße Vildſchirm etwaiges falſches Licht in den Zuſchauerraum zurück. Dadurch aber wird den Schattenpartien die Kraft genommen. Aehnlich verhält es ſich bei der Durch⸗ ſichtprojektion, nur mit dem Unterſchied, daß dort das falſche Licht ſowohl von vorn, als auch von hinten auf die Projektions⸗ läche gelangen kann. Einen erheblichen Fortſchritt in dieſer Bezlehung bedeuten die Metallſchirme der Firma Carl Zeiß in Jena. Es ind das mit einem Ueberzug von Aluminium verſehene Stoff⸗ chirme. Je nach der mehr oder weniger matten Beſchaffen⸗ heit ihrer Oberfläche erſcheinen unter ſonſt gleichen Verhält⸗ niſſen die Bilder auf dem Zeißſchirm%½ bis 14 mal ſo hell als auf der gewöhnlichen weißen Projektionswand. Es iſt ohne weiteres klar, daß Bilder auf ſolchen Aluminiumsſchirmen unter falſchem Licht nicht ſo ſehr leiden, daß alſo der Aluminiumsſchirm beſonders da am Platze iſt, wo eine voll⸗ kommene Verdunkelung des Vorführungsraumes ſich nicht gut ausführen läßt. Soll nun aber das Lichtbild im ganz hellen Raume vor⸗ geführtz werden, dann iſt auch die Aluminiumwand nicht mehr ausreichend und man wird genötigt ſein, einen Schirm von dunkler, vielleicht gar ſchwarzer Farbe zu wählen. Auf eine ſchwarze Wand aber läßt ſich, wenigſtens in der Auſſicht, kein Lichtbild projektieren, weil ja die ſchwarze Farbe alles Licht verſchluckt. Es ergibt ſich alſo im Gefolge der erſten Be⸗ dingung gleich auch noch eine zweite: die Projektion muß in der Durchſicht erfolgen. atſächlich haben die beiden heute bekannten Verfahren der Tageslichtprojektion ſowohl die dunkle Wand als auch die Durchſichtprojektion gemein. Der Unterſchied liegt nur in der Ausführung der Projektionswand. Die Petra⸗ Handels⸗ ſtätte für Schwachſtromtechnik.⸗G. in Berlin ſtellt einen dunkel gefärbten Schirm von matter Oberfläche her. Er Er wird alſo überall dort 80 empfehlen ſein, wo die Proſektionseinrichtung keinen feſten tandort hat. Urſprünglich hatte die Petrawand eine braune Färbung, wodurch gewoͤhnliche Lichtbilder einen angenehmen und warmen Ton erhielten. Nachteilig war die Eigenfarbe der Wand nur bei farbigen Darbietungen, weil dann leicht eine Fälſchung der wirklichen Farbwerte eintrat. Dieſer Grund dürfte wohl für die Petrageſellſchaft beſtimmend geweſen ſein, ſpäter zu einer neutralen Färbung des Schirmes überzugehen. Die andere Ausführung des Projektionsſchirmes ſtammt von, der Deutſchen Lichtbild⸗Geſellſchaft(D. L..), welche gleichfalls in Berlin ihren Sitz hat. Der D. L..⸗ Schirm beſteht aus Glas, welches durch winzige eingeſchloſſene Kohlenteilchen neutral gefärbt iſt und dabei eine matte Ober⸗ fläche aufweiſt. Die Starrheit und leichte Zerbrechlichkeit dieſes Schirmes machen ihn eigentlich nur für feſt eingebaute Projektionseinrichtungen geeignet. Die Petrawand, wie der D. L..⸗Schirm haben ſich in der Praxis gleich gut bewährt. Ihre dunkle und ſtumpfe Oberfläche verſchluckt eben jegliches Nebenlicht und macht es ſo unſchädlich. Die matte Oberfläche ſoll außerdem ermög⸗ lichen, daß auch ſeitwärts vom Schirm ſitzende Zuſchauer ein noch genügend helles Bild zu ſehen bekommen. Die Ueber⸗ legenheit dieſes neuen Proſektionsverfahrens geht wohl am beſten aus folgendem Verſuche hervor: Es wurden 2 vollkommen übereinſtimmende Diapoſitive mit genau gleichen Apparaten gleichzeitig einmal in der Auf⸗ ſicht, auf eine gewöhnliche weiße Wand, das andere Mal in der Durchſicht auf eine D. L..⸗Wand projektiert. Die Vild⸗ formate wurden in beiden Fällen gleich groß gewählt. Bel voll⸗ kommener Raumverdunkelung erſchien das Bild auf der D. L. .⸗Wand weſentlich heller. Nun wurde eine 100kerzige Lampe, welche man in 2 Meter Entſernung zwiſchen den beiden Schirmen aufgeſtellt hatte, eingeſchalkel. Die Folge war, daß das Aufſichtsfeld ſpurlos berſchwand, während das Durchſichts⸗ bild in Kraſt weiter erſtrahlte. Daß das von hinten kommende Nebenlicht nach Möglichkeit abzuhalten iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Am beſte wird dies dadurch erreicht, daß man den Apparat mit dem Schirm durch eine pyramiden⸗ förmige ſchwarze Röhre verbindet. Die Ausſichten der Tageslichtprojektionen ſind ganz bedeu · tende. Es ſeien hier nur einige Beiſpiele herausgegriffen. Beim Schulunterricht wie bel Vorträgen aller Art, wird es in Zukunft nicht mehr nötig ſein, das 1 zu verdun⸗ keln. Der Vortragende wird dadurch in die Lage verſetzt, gleichzeitig an einer Tafel Erklärungen abzugeben. Auch darf der Vorteil nicht überſehen werden, daß die Aufmerkſamkeit in Räumen entſchieden größer iſt, als in verdunkelten. Im eſtaurant, Konzert und Theater wird das ſtehende Lichtbild 1 05 wie der Kinematograph zwangloſer als bisher der nterhaltung der Gäſte dienen können. Sehr erfolgverſprechend iſt z. B. auch eine Veröffentlichung von Steckbriefen im Licht⸗ bild, wenn ſie ohne Rückſicht auf die Lichtverhältniſſe erfolgen kann. Endlich ſei noch auf die ungeahnten Entwicklungs⸗ möglichkeiten hingewieſen, welche ſich durch die Tageslicht⸗ projektion der Wahlpropaganda, der Geſchäfts⸗Reklame uſw. eröffnen. Rp Pflanzenbegaſung. (Mehr Nahrungsmiltel!) »Statt 1 Kilo Spinat kann man auf gleichem Voden 2½ Kilo ernten, ſtatt 1 Zentner Kartoffeln 2,8 Zentner, ſtatt 1 Zentner Gerſte deren 2, wenn man die Pflanzen in ihrer Entwicklungsperiode begaſt.“ Das deutſche Publikum iſt gegen Anpreiſung von Dünge⸗ mitteln, die ſolche Wundererfolge verſprechen, abgebrüht. Man dan die Botſchaſt, aber der Glaube feblt. Obige Ziffern ammen aus einem Bericht von Dr.⸗Ing. F. Riedel, über„Die Anwendung der Koblenſäuredinaung im großen.“ Es ſind Verſuchsergebniſſe, die mit viel Liebe und Sorgfalt durch⸗ geführt ſind. Es wäre nicht im Sinne von Riedel und ſeiner ——— ernſten Forſcherarbeit, nun etwa behaupten zu wollen, daß auf ſämtlichem deutſchen Ackerlande durch die Anwendung der neuen Methode die Ernteerträgniſſe auf das Dopvelte und Dreifache geſteigert werden könnten. Aber ebenſo falſch iſt es, an dieſen Ergebniſſen oder ihre ureigentliche Bedeutung für das deutſche Wirkſchaftsleben der Zukunft zu leugnen. Wir ſtehen hier tatſächlich einem neuen Problem gegenüber, das die ernſte und wohlwollende Aufmerkſamkeit ſedes Deutſchen verdient. Zeigt es ſich, daß in der landwirt⸗ ſchaftlichen Praxis nur ein Teil der Erfolge eintritt, die Riedels Verſuche aufwelſen, ſo bedeutet das mehr, als wenn uns Eng⸗ land die Goldgruben von Transvaal ſchenkte. Denn wenn es durch die Kohlenſäuredüngung nur gelingt, die deutſche Nähr⸗ mittelerzeugung um—2 Prozent zu erhöhen, was ſelbſt ein Skeptiter wie Claaſen zugibt, ſo ſind das für die heimiſche Volkswirtſ zaft Milliardengewinne. Allerdings gebietet die hiſtoriſche Gerechtigkeit, feſtzuſtel⸗ len, daß der Gedanke nicht neu iſt, ſondern nur die praktiſche techniſche Durchführung. Im 26. der chemiſchen Briefe von Liebig, die 1844 erſchienen, ſteht in der Originalausgabe auf Seite 321 zu leſen:„In einer Luft, welche doppelt ſoviel Kohlenſäure enthält, nimmt unter denſelben Bedingungen eine Pflanze doppelt ſoviel Kohlenſäure auf.“ Liebig hat die hohe Bedeutung der Kohlenſäure für das Wachstum der Pflanzen erkannt und er hat auch, das iſt in dieſem Falle das Wichtigſte und Intereſſante, theoretiſch er⸗ kannt, daß für die Aufnahme der Kohlenſäure der Gehalt der Luft an dieſen Gaſen von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Wir alle haben auch in der Schule ſchon gelernt, daß die Pflanze Kohlenſäure„atmet“. Wozu braucht ſie aber dieſe Kohlenſäure? Zur Erzeu⸗ gung von Kohlenſtoff. Ein Roggenkorn enthält 11 Prozent Kohlenſtoff, die Kartoffel neben 75 Prozent Waſſer faſt 12 Prozent Kohlenſtoff. Selbſtverſtändlich, das geht ja aus den Zahlen hervor, iſt der Kohlenſtoff nicht das einzige Baumate⸗ rial der Pflanzen, aber doch ein ſehr wichtiges. Bisher hat aber die landwirtſchaftliche Düngelehre ſich zwar ſehr ausgiebig mit den andern für das Wachstum der Pflanzen wichtigen Stofſen, wie Phosphor(Thomasſchlacke, Ammoniak(Ehileſalpeter, Stickſtoffdünger) und Kalt beſchäftigt, aber faſt gar nicht mit der Kohlenſäure, obwohl gerade Liebig vor rund 100 Jahren ganz ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht hat, daß nur dann höchſte Ernteerträge zu erwarten ſind, wenn von allen Bau⸗ materialien der Pflanzen im Boden oder in der Luft aus⸗ reichende Mengen zur Verfügung ſtehen. Mangelt es nur an einem einzigen, ſo nützt die reichliche Zufuht der andern gar nichts. Daher auch die vielen Mißerfolge del der Düngung. Die neuen Ergebniſſe der Kohlenfäuredüngungsverſuche be⸗ ſagen uns, daß, wenn es uns gelingt, der Pflanze mehr Kohlen. 8 und damit mehr Kohlenſtoff darzubieten, wie ſie be⸗ ähigen, die ſonſt 105 ihr Wachstum erforderlichen Beſtandteile in ſtärkerem Maße dem Boden zu entziehen und damit als Ganzes höhere Ernte zu ergeben; aber natürlich: dieſe andern müſſen vorhanden ſein, Kohlenfäure allein macht es nicht. Sie hat nur den Zweck, wenn wir gleichzeitig dem Boden die andern wichtigen Nährſalze reichlich zufügen. Dieſe Erkenntnis iſt wichtig. Da wir aber die andern Düngemittel giemlich reich⸗ lich zur Verfügung haben, ſo bekommt die Kohlenſäuredüngung einen ſehr großen Wert. Riedel ging bei ſeinen Verſuchen davon aus, den keimen⸗ den Pflanzen Kohlenſäure künſtlich von außen zuzuführen, und zwar Kohlenſäure, die heute als wertloſes, ja unange nehmes Abgas aus den Hochöfen und Feuerungsanlagen der Induſtrie entweicht(überdies auch aus ſedem Oſen nur leider gemengt mit andern, den Pflanzen ſchädlichen Gaſen, ſo daß der „Rauch“ erſt gereinigt werden müßte). Er wollte Induſtrie und Landwirtſchaft verſchwägern, die Abfallprodukte der Inbuſtrie zur Hebung des lanowirt⸗ ſchaftlichen Ertrages benutzen, ein wahrhaft großer Gedanke. Aber ſeine Kritiker haben nicht ganz unrecht, wenn ſie be⸗ haupten, daß dieſes Verfahren räumlich beſchräntt iſt, daß es eben nur Anwendung finden kann, wo eine größere In⸗ duſtrie ſitzt, und dort iſt in der Regel wenig Landwirtſchuft. Das Kohlenſäuregas läßt ſich in wirtſchaſtlicher Weiſe eben nur auf kürzere Strecken fortleiten. Beachtenswert iſt es jedoch, daß Riedel keineswegs ſich darauf beſchränkt hat, etwa in Gewächshäuſern Kohlenſäure einzuführen, er hat auch gunz ausgezeichnete Erfolge erzielt, indem er auf freiem Felde Zenientröhren in etwa 50 Meter Abſtand verlegte, aus denen durch kleine Löcher die zugeführte Kohlenſäure austrat. Dem Winde blieb es überlaſſen, ſie auf dem Felde zu vertellen. Da Kohlenſäure ſchwerer iſt als Luft, hat ſie an ſich das Be⸗ ſtreben, am Boden zu bleiben. Bornemann erreichte dei einem ähnlichen Verſuch einen Mehrertrag an Zuckerrüben von 85 Prz. und außerdem 171 Proz. böheren Juckergehalt auf die Gewichtseinheit der Ernte. Bei Tomaten und Erdbeeren uſw. waren die Erfolge gleich günſtig. Trotzdem iſt dleſe Form der Begaſung, wie ſchon geſagt, nur für einen Teil der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft bedeutungsvoll. Nennen wir ſie die künſtliche Kohlenſäurebegaſung, ſo gibt es an⸗ derſeits noch eine natürliche, aus der bisher all die Jahr⸗ tauſende hindurch die Pflanzen ihre Kohlenſäure entnahmen: der Boden atmet Kohlenſäure aus. Das läßt ſich leicht nach⸗ weiſen, und da entſteht die Frage: Iſt es möglich, dleſe Kohlenſäureausatmung des Bodens zu ſteligern? Das iſt in der Tat der Fall. Wir wiſſen ſetzt. daß aus dem ſogenannten Stalldünger im Boden von den kleinen Lebeweſen des Bo⸗ dene Koblenſäure erzeugt wird. Aber nicht nur Stalldünger ſondern ſeder organiſche Dünger iſt dazu fählig. Da iſt es nun nicht minder wichtig, daß es gelungen iſt, or ganlſchen Dünger fabrikmäßig herzuſtellen, unter anderm aus Torf, der die gleiche Eigenſchaft beſitzt: die Kohlenſäure⸗ nroduktion des Bodens zu ſteigern, beſonders wenn man ihm Bakterienkulturen zuſetzt, die die Zerſetzung beſchleunigen. Ein weiterer Schritt iſt der, durch eine beſondere Bodenbe⸗ arbeſtung das Entweichen der Kohlenſäure 1 begünſtigen. Je beſſer der Boden verkrümelt wird, deſto beſſer. Hierauf mird auch neuerdinas die Wachsfumſteigerung durch das häufige Behacken erklärt, der Boden wird dadurch durch⸗ läſſiger, er kann nicht nur beſſer Feuchtigkeit aufnebmen, ſon⸗ dern auch Kohlenſäure ausatmen. Im großen dienen dieſer Kultur die ſo nenannten Bodenfräſer. 5 In Deutſchland hat man die Wichtigkeit der Fräsarbeit im der Bodenbearbeitung erkannt bei der Durchbildung des Landbaumotors durch die Maſchinenfabrit Heinrich Lanz Mannbeim. Es iſt dies die einzige Fabrik, die die Fräsarbeit im Großen bei der Bearbeitung der Felder anwendet. Leider wird von der Landwirtſchaſt allen Neuheiten zu ſehr mit Miß· trauen begegnet. 1 8 eee, eee e Wer⸗ Wir ſlehen in alledem im Anſang einer bedeutungsvollen Entwicklung. Technik, Chemie und Landwirtſchaft finden ein großs neues Arbeitsſeld vor ſich, das bei richtiger Beſtellung unſerm Vaterlande reichen Segen bringen kann. R. H. Techniſches Nllerlei. + Die 24·Skunden-Zeil im Elfenbahnverkehr. Am 1. Juni d. Js. will nun auch Oeſterreich dazu übelgehen, die 24.Stunden⸗ Uhr un Giſenbahndienſt elngufuhren, und zwar auch in ben zur Beroſſentlichung gelangenden Fahrplänen für das Pudlikum. Dieſer Entſchluß iſt zuruͤckzuführen auf einen Antrag auf der letzten inter⸗ naulonalen Jayrplantonferenz in Bern. Durch dieſen war die Generuldireknon der Schweigzeriſchen Bundesbahnen erſucht worden, die Einführung der 24. Stunden⸗Mechnung allen Reglerungen zu empfehlen. Die Gründe für dieſe Reform ſind unſchwer zu er⸗ tennen. Alle möglichen Künſte 1 ſchon verſucht worden, um die ziffernmäßig gleichlautenden ae fücr die Vor⸗ und Nachmittage zuverläſſig zu unterſcheiden. In Deutſchland iſt es üblich geworden, bei den Nachiſtunden von 6 Uhr abends bis 6 Uhr früh die Minuten⸗ zifern zu unterſtreichen, wenlgſtens in den Fahrplänen. Im bürger⸗ lichen Leben pflegt man» und n hinter die Stundenangabe zu Kon in den Fahrplanen würde da⸗ zudlel Plaß wegnehmen. rotdem kommen lagläglich 25 unangenehme Verwechſlungen vor, die zum Teil erhebliche wirtſchaftilche Schädigungen im Gefolge haben. Da unſer Zahlenſyſtem nicht mit 12 aufhört, iſt es tat⸗ ſächlich; unerf udlich, warum man krampfhaft an einer alten Ge⸗ wohnheit ſeſthält, die in die moderne Zelt nicht mehr paßt. Daß es nicht notwendig iſt, alle die Milllonen Uhren zu ändern, die heute im Gebrauch ſind, eine allerdings kaum durchfühevore Maß⸗ nahme, beweiſt Beig en, wo ſchon lange vor dem Kriege die 24⸗ Stunden⸗Rechnung zunächſt im Eiſenbahnverkehr Eingang fand, um ſich dann ſchrittweiſe auch im bürgerlichen Leben Geltung zu ver⸗ ſchaffen. Die zahlreichen Deutſchen, die das Land bereiſten, haben ſich ſehr raſch daran gewöhnt, irgendwelche Mißſtände haben ſich nicht ergeben. Statt 1 Uhr hieß es 13 Uhr, nachmittags um 6 war 18 Uhr. Außer dem Ausſchluß jeder Verwechſlung und einer be⸗ deutenden typographliſchen Vereinfachung des Fahrplandrucks ergibt ſich noch der Vorteil einer ſehr einfachen itdifferenzberechnung durch einfaches Abziehen. Wenn ich lemand frage, wieviel Stunden ſährt ein Zug, der um b vormlttags abfährt und um 3 Uhr nach⸗ mittags ankommt, ſo beginm eine umſtändliche Rechnung, ge⸗ wöhnlich: von 9 bis 12 ſind 3 Stunden, von 12 bis 3 wieder 3 Stunden, macht zuſammen 6. mährend die Frage nach der Dif⸗ ferenz zwiſchen 9 und 15 Uhr ſoforl mit 6 angegeben wird. Dle Einführung der 24⸗Stunden⸗Rechnung würde bei der ungeheuren Bedeutung der Zeltberechnungen im modernen Leben nach ganz kurzer Eingewöhnung große wirtſchaftliche Vorteile bringen, ohne Aufwendung von Koſten. +die verwendung komprimierter Wellen. Komprimierte, blankgezogene Stahliransmiſſionswellen wurden vor dem Kriege imit gutem Erfolge als Erſatz der weſentlich leueren gedrehten Wellen verwendet. In manchen Fallen mag nicht allein der billigere Preis dieſen Wellen bet der Verwendung den Vorrang verſchafft haben, ſondern auch die durch das Ziehen erlangte härtere Oberfläche und dadurch 1 geringere Abnutzung Beſonders beliebt waren dieſe Wellen zur Herſtellung von! olzen, kurzen und langen Wellen, die eine Tolerauz von einigen hunderiſtel Milllinetet zu⸗ ließen. Augenblicklich liegen aber die Verhältniſſe ganz anders. Beim Bezuge ſolcher Wellen kann man nur ſehr ſelten die früher gewohnte ſaubere Oberfläche vorfinden und faßl immer laufen dieſe Wellen nicht mehr rund. haben kurze Biegungen und ſind infolge⸗ deſſen in dieſem Zuſtand gewöhnlich nicht verwendbar. Ein großer Teil Schuld mag den heutigen Transportwverhältniſſen zugeſchrieben werden können, aber auch mangelhafte Verpackung trägt mit dazu bei. Beſonders im landwirtſchaftlichen Maſchinenbau war die Ver⸗ wendung komprimierter Wellen von größerem Umfange üblich und es wäre ſehr zu wünſchen, daß dieſe Wellen auch jetzt wieder in der früher gelieferten Qualitätsware den Verbrauchern zugehen würden. 1650 Meter Gefälle. Bei Martigny im Rhonetal iſt eine Waſſerkraftanlage gebaut worden, die aus einem Bergſee geſpeiſt wird, der 1650 Meter über dem Kraſtwerk liegt. Da dekanntlich die Lelſtung eines Waſſerrades abhängig iſt dom Diruck des Waſſers, vervielſacht mit der Menge des ſekundlich zuſtrömenden Waſſers, ſo kann auch eine geringe Juflußmenge Gewaltiges leiſten, wenn der Druck ſehr hoch iſt. Das Werk Fully bel Martigny dürfte z. B. in dieſer Beziehung an der Spiße ſtehen. Obige Geſällhöhe bedeutet. daß das Waſſer mit elnem Druck von ungeſähr 165 Aimoſphären unten unkommt, während in unſern Dampfkeſſeln 15 Atmoſphären ſchon als Hochdruck gelten. Um dieſer gewalligen Beanſpruchung ſtandzuhalten, mußten ganz beſondere Turbinen gebaut werden. Ihre Räder haben 3,7 Meter Durchmeſſer. Sle ſind aus Stahl ge⸗ ſchmiedet und lragen am Umfang 54 klelne Becher, die mit Schwal⸗ benſchwänzen ſeſt eingeſetzt ſind und ſo ſtark bemeſſen wurden, daß ſte einem Druck von 1000 Atmoſphären ſtandhalten. Gegen dieſe Becher ſpritzt der Waſſerſtrahl mit elner Geſchwindigkeit von 180 Metern in der Sekunde. Das ſind 648 Kilometer in der Stunde, die ſiebenfache Geſchwindigkelt eines-Zuges! Die Leiſtung ſedes Turbinenrades, von denen vier aufgeſtellt ſind, beziffert ſich auf 3000 Pferdeſtärken. +. Die deulſche Technik in der Tſchecho-Slowakel. Von 1809 bis 1919 gab der Deutſche Politechniſche Berein in Bohmen zu Prag, eine techniſche Zeitſchrift heraus: die„Te niſchen Blätter“. Auch dieſes wertvolle literariſche Unternehmen iſt von den Exei niſſen der Zeit betroſſen worden, aber ihnen nicht erlegen; es erſcheint letzt unter dein gleichen Titel in Te lig⸗Schönau unter der bewähr⸗ ten Leilung von Prof. Dipl.⸗Ing. Dr. Alfred Birk, der es ſich mlt Salonſ angelegen ſein läßt, ihm einen wertvollen und intereſſanten Inhalt zu geben. Da auch die techniſche Jachzeitſchriſt ein wichtiger Faktor fur die Au inniger Bezlehungen zwiſchen den 285 1 künſtliche polllſche Grengen voneinander geſchiedenen deutſchen Stammesbrüdern 45 da aàuch ſie berufen, durch die För⸗ derung der deutſchen Technik für die Fortſchritte und Ausdehnung unſerer Kulturarbeit zu wirken, ſo verdient das Unternehmen die Beachtung und Unterffülzung aller Deutſchen, namenilich aller deut⸗ ſchen Techniker im alten Verband. *Schnellzugsgeſchwindigteiten in England. England genoß vor dem Kriege den Ruhm, die ſchnellſten Eiſenbahnzüge der Welt zu fahren. Beſonderen Ruhm genoß der Zug der Nordoſtbahn zwiſchen Darlington und York, der die Entfernung von 71 Kllometern in 43 Minuten durchellle, d. h. mit einer Stundengeſchwindigkeit von 99,3 Kilomelern fuhr. Aus was die ohne Aufenthalt anlangte, wurde Bemerkenswertes geleiſtet. Zwiſchen London und Plymouth fuhr ein Zug, der die 363 Kilometer lange Strecke ohne Stations⸗ aufenthalt in 4 Stunden 7 Minuten zurücklegte. Die früheren Lei⸗ ſtungen der deutſchen Bahnen ſind bekannt. Es iſt ein mäßiger Troſt, jetzt zu vernehmen, daß alle dleſe Nekordleiſtungen nicht nur bei uns, ſondern auch in Großbritannien erheblich zurückgegangen ſind. Der oben zuerſt erwähnte Zug ſährt heute ſtatt 99 Stundenkllometer nur noch mit 83, der Zug zwiſchen London und Plymouth benötigt heute 7 Stunden 22 Minuten Dieſe Beiſpiele ſind typiſch, ſie gelten faſt ausnahmslos für alle großen Zugverbindungen. Die Gründe ſind ähnlich wie bei uns: Streckenbau und rollendes Material ſind her⸗ untergewirtſchaftet in den Jahren, wo man nur für Zerſtörung Zeit und Geld hatte. Die Wiederherſtellung erfordert ungeheure Aufwen⸗ dungen, Dazu kommt aber noch das Moment der Erfvarnis. Mit der Geſchwindigkeit wächſt der Kohlenverbrauch und Materialver⸗ ſchleiß, eine zur größten Sparſamkeit gezwungene Volkswirtſchaft kann ſich daher den Luxus ungewöhnlich ſchneller Züge nicht mehr 2 3 e e e, ber 8. ——— —— ——— 155 Seite, Nr. 155. Geſucht werden: 8 8 2 perfekte Büfettfräuleins nach auswärts, 1 per⸗ 12 fektes Büfetifräulein für Automat,] Stütze für Weitzeugzimmer und Büfett, 7 Köchinnen für& Hotel und Reſtauratlon, Beiköchinnen, 2 Jimmermadchen ſofort. 6 Hausmädchen für Hotel 92 und Reſtauration, 50 Küchenmädchen. Tüchtige 7 erſte Verkäuferiunen für Manuſakturwaren, Da. nenbekleidung, Gardinen, Spitzen. Beſagartſteln 872 und Schuhwaren, junge Mädchen mit guter Mittelſchulbildung für Anfangflellen als Labo⸗ I rantinnen. 2 Meldungen ſtädt. Arbeitsamt, N 6, 3/. ee* Von erster süddeutscher Ma- sehinenfabrik wird zum baldigen 10 Eintrimm ein erstklassiger 100 2 Wir suchen zum Eintritt per 1. Maf, epil, ſpäter, eine durchaus perfekte, selbständige Buchhalteri uchhalterin. Ferner eine tüüchtige, flotte 9 4 Kassiererin mit guten Umgangsformen. Angebote mit Zeugnisabſchr. u. Referenzen ſofort erbeten Vktoriahaus Gebrüder Wirth, 0 6, 7. 4588 — 2 * —— gesucht. der, techniſch und kaufmänni gründlich ausgebildet, techniſche Vor⸗ 16 Nachkaltulatlonen eingehend beherrſcht. Selbſtändiges Arbeiten erforderlich. Ver⸗ antwortungsvolle und ausſichtsreiche Stel⸗ lung. 4384 bee unter Veifügung von Zeugnisabſchriſten und Lichtbild, ſowie unter Angabe der Gehalteanſprüche unter X. Z. 125 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. erb. ſiellung. Nur kaufm. AUAusführliche Angebole N 8 AA MMAAABAGAn 12 Wir sudzen einen; in der doppelt. Buchführung vollkomm. perfekt. Auneten dachhaler 2 bllanzſicher u. an ſelbſtänd. Arbeiten gewöhnt. Hambura 4&(CO., N 2. 13. EIIII 7 desucht Nerren der Damen zum Veſuch von Privat⸗ kundſchaft geſucht. 3973 Näh. in der Geſchäftsſt. I. iafeaer . ausw. geſucht f. Architekturbüro. Angehote unter W. U. 195 g. d. Geſchäftsſtelle 2871 Aakae branchekundig, per ſofort ELLLLEE Enssenesss28225 ein tüchtiger erfahrener geſucht. 5127 0 Schuhh Feinmedianiker nerimagn P3.72 Angebot mit Perſonalien, vollſtändiger 10 Lebenslauf, lückenloſen Zeugniſſen, Lohn⸗ anſpruch, Eintrittstermin, möglichſt Bild aeen unter F. O. C. 61 an Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M. E37 3 ſofort bei hohem Lohn W e agesucht. 3067 eeeeeeeeeeeeee Spinozzastr. 5. 05 gen Helrat meines 5Mädchens ſuche per 15 April ehrliches, braves iunges Mädchen. 0 Frz. Schunck Wwe. R 1, 14. 4052 Süche per ſoſort ein tuüchtiges zuverläſſiges enen. Lohn(3 Perſonen). Bizss I. 14, 9, 2. Stock. Buchhalter(in) von Großhandlung zu sofortigem Eintritt gesucht. Kenntnisse der amerikanischen Buchſührung ver- langt. Kurzschrift und Schreib- maschine erwünscht. Eventl. bis zum endg. Eintritt aushilfsweise nachmittags. Angebote unter Oewandte, zuverläſſige, nicht zu ſunge assiererin welche Kautlon ſtellen kann, von hieſig. größ Lichtſplel⸗Theater für sokort geſucht. Stenogr. Maſchinenſchr.) kommen in Frage die Geſchäftsſtelle dſs Bl. Dauer⸗ Ausgebildete(Buchf., 85 unter Z. O. 104 an 4538 ſucht Stelle in oder Geſchäftshaus als ang uce OGute Zeugniſſe vorhand. Angebote unter W. A. 25 an die erbeten. lieid Gr. 44, Geſchäftsſtelle ſchab 4054 SSee Werech. Möbel und Fiarichtangsgegenslände zwei Soſas, drei Seſſel, Kredenz, Gaskronen, Vil⸗ der, Uhr, 4021 Tollständ. porzellanzerw. für 18 Perſ. u. anderes zu verk.,—7 Uhr nachm. Steſanienufer 16, l. Tr. zu verkaufen: 2 guterhalt. Matragen 1 votſeidene geſtr. Jacke Gr. 44, 1 rotes Ueber⸗ 1 blaues Jackenkleid(Schneider⸗ arvelt), 1 ſchwere ſchwarze Zacke(Schneiderarbeih, 1ſchwarzer Mantel Bzss 1 roter ſchwerer Mantel 1 beige Taille, Stiefel und verſchied. Anderes. Eichendorffſtr. 18, 10 lks. Jung.Metzgel vom Lande ſucht für ſof Stellung. Angebote unt. U. V. 95 an die 106 ſtelle ds Bl. B1 Noben- beschäfligung (auch Aushilfe) nachm. u. abends ſucht ſelbſt. Buch⸗ ch! verkaufen. halter u. Korreſp.(au engl. u. franz) Angey. unter O. D. Geſchäftsſtelle. Jung. Fräulein mit ſchöner Handſchriſt, gute Kenntniſſe in Stens⸗ B12⁴⁰ graphie und Maſchinen⸗ ſchreiben vorhanden Jucht sofoft Stellung. u. P C. 52 an die Geſchäftsſtelle, 3705 83 an die Pitchpine-Küche zu verkaufen. 4034 Langſtraße 75, part. Iks. Aaltker zchlah wertvolles Stück(Barock) Anlde boldsssze (OLouis xV) beſtens erh wegen Plätzmangel 005 4006 Nur an Liebhaber. Prinz Wilhelmftr 14. III. Faſt feus 7 ſiüedun villig zu verkauſen. Tattersallstr 41, 5. Stck. Ttumoauspisgel zem hoch, 90 em breit umſtändehalber billig zu verkaufen. 4076 L I 4, 11, 8. St. Tüchtige e und Kaſſtererin mit beſt. Zeugn., ſucht Stellung. u. FP. H. 4154 an Rud. Moſſe, innn ſe Malsa Wanderer, 3 PS., 2 3y⸗ Jungetes, fleißiges und U. N. 87 an die Geschälftsst. 3964 ſauberes Aalden ſofort oder ſpäter LI a eeeeeneee jüngerer gelernter Bankbeamter mit mehtjähriger Praxis von kleinerem 3 Bankinstitut am Platze zu sofortigem W 2 far 8gelucht. Räh. Neuoſtheim Seckenheimerlandſtr 7 U IIl l. oder B1281 Paul Martinufer 41. Sauberss, füngeres Madchen; 6185 Eintritt gesucht. Bezahlung nach 2 für Kaſfeetüche ſof geſuchl. Reichstarif. 4584 Cals Linsnsr: 1. 12. 16. Ordenftliches Nneizacden (2 Zimmer⸗Wohnung) ge⸗ ſucht. 4055 Drogerle Doernberg, P 7, 25. Gefl. Anerbleten mit Zeugnisab- 8 schrifſten und Bild unter Z. W. 172 an 3 Idie Geschäftsstelle dieses Blattes. + * Bürgerliche Trades ſieißiges Mädchen ſucht tagseüber Stellung als Stüße auf 15. Aprft Monategehalt 160.— M. Angeb. Unt. T. A. 50 f. d. B1258 Witwe mit Tochter ſuchen Geſchäftsſtelle. Inkass0 0d, S0nS. Verrokung Einf. Büroarbeit, können mitgemacht werden, Te⸗ lephonu Schreibmaſchine vorhanden. Angeb. unter W. B. 26 an d. Geſchäfts⸗ 44056 lnder, Modell 1913, au ⸗ tom. Oelung, la. Berei⸗ fung, Maſchlne, zu verkaufen. Mleterich, Foudenbelm. Hauptſtraße 114a, 4087 u verk. B1 1, 15, Hof. Fromenadle- Kimderwagan zu verkaufen. E 45 Eſe ſchznr 088 Konzertzither mit Holzkaſten zu verkf. Mittelstr. 32 Laden billig ſtelle ds. Bl. Zstöcklges Damenrad mit Freilauf gibt billig ab. 91285 16 I. 70 8. Krimmerüberzieher Aderschmelie f. Wehen enel- Pud baentad 292 1286 Lapfings-Cesüöh! Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt einen Lehr! mit Aater Schulblldung und ſchöner 69 chriftliche Angebote erbeten A. L. eHn, d. m. b. H& 27 B. gesuchil. 5 83 FEEEEEEree SSSWSEressarsssssssse MininaasauaunnenaGEu Röchin die auch etwas Haus⸗ arbeit übernimmt, für möglichſt ſofort geſucht. Vorzuftellen—10 Uhr morgens,—4 Uhr mit. bei B124⁴⁴ Kahn, 0 7. 6, 1II. uche ſür ſofort ein zuverläſſiges Wabemzächen oder Pflegerin zu zwei Kinder von vier und einem Jahr. FHrau Daube Werderſtraße 32. B1241 Möbelgeſchäft ſucht rührigen, branche⸗ tund 2 lan u brleen, 0 Schulentlaſſenes igen Vertteter für Mannhelm und 0 5 75 75 Umgebung. 4590 8 N für Hausarbelt taggüber Augebote unter T. T. 174 an geſucht.—4036 die Geſchüftsſtelle. E222 f. Einf. 255 Stülne Leseesesesne Hs g 0b, Neff. Mhe feie. Perfekte Stenotypisii keine Ankängerin mit guter Angemeinbildung möglichſt aus der 071 Oder Feldbahnbranche zum Elntritt ſpäteſtens es Mal 1021 geiucht. Schriftllche Bewerbungen er Beifügung von Zeugnisabſchriſten erbliten Hoh, Oxe, Auerbach& Co, G m. b. H. Feldbahnwerke Beunnen, B, 19 aen 4⁴4 nach Karlsruhe in ein ſhe · ſchäftshaus geſ. Dieſelhe hat 2 Mädch. v. 9 u. 10 J. welche die höh. Schulen bel,, die Schulaufgab. zu beaufſicht. und muß auch Muſtt, ſowie Nähen und. Bügeln können. Aheres bei Frau 4007 Colliniſtraße 63. 400 10 at zaubere geſucht. 3989 e Uus, M. 2.. e land, reichhaltigen Obſt⸗ Wohn-Haus mit Wirtschaft Wirtſchaftsinventar, Wirt⸗ ſchafts⸗ und Pflanzgarten in einem Vorort Mann⸗ heims an verkehrsreicher Straße 404⁰0 uu verkaufen. Zuſchr. unt. V. T. 18 an die Geſchäftsſtelle. Vermittler verbeten. fl betes dl in der Nähe Heidelbergs, mit über 3 Hekiar Acker⸗ und schwarzer Hut für älteren Herrn paſſend zu verkaufen. 4069 Gontardpl. 1, 2 Tr. r. Umſtändehalber, bereits neuer Sakko mit Weſte, Maßarbeit für mlitlere Figur zu an⸗ nehmbarem Preis ver⸗ käuflich bel 4064 Nuber. M 2, 4. Aenen in nur guten Qualltäten, ſowie Futterstoffe empfiehlt 804 Auguſt Weiß. R1. 7, Ul. 1 Paar ſaſt neue kulluren und evtl frei⸗ werdender Wohnung, ſof zu verkaufen. (Nr. 39) preiswert abzu⸗ Näheres Mohr, 4041 geben. 4030 Friedrichsfeld, Gartenfeldſte. 45, lI Its. Kaiſerſtraße 16. F N HI J087 Süchunend billig! 1137 Räücheneinrichtung kompl Sommerhüte 590 Mk., VBeit mit Roſt für Damen, wenig ge⸗ u. Zteil. Matratze 275 Mk., hagen,* zu verkauf. ſhrant 9 5— 51 7 5 Hitis, I 4. 5, 4. Sick. ant 275 Mk. u. ſonf Miöbelhaus. 05] Achtung! Kupfermann, H 3, 1. Ebzimmer Ein guimütiges 3061 2 ‚ * Haecen neu, ungebraucht, um⸗ ſchon einmal geworfon u. ſtändehalber preisw. ab⸗] wieder geführt, wezen zugeben. 4010 zu verkauf ah. Luiſeneing. 453, Anzuſehen dei Kalser, 1 Treppe. 5 au,Ngt braunehalbschube an Maunheimer General-Angeiger. Mbend- Ausgabe.) ie lnee, in Mannheim kaulen gesucht. richten 2 Mannheim, Kronprinzenstr. 50, part. oder Umgebung zu 2 1282 Angebote sind B n Gebrauechte starke 181 cn. 60 em breit, 80 em tief, 2 m lang zum Ver- packen von Maschinente schenkel und starke Bretter gesucht En ilen, sowie Rahmen- 8305 Näheres im General-Anzeiger, E 6, 2. — Ring⸗Oststad ol, Monbens zu kaufen geſucht. 4051 Angeb, unter V. Y. 28 an die Geſchältsſtelle. f gebrauchte 4 Mödel, ganze Einrichtungen, Kinder. u Klappwagen. Klinger, T 2, 8. Telephon 4251. ſanzacen lalin, Lahngebiese und Uuedksilber Kant Gad-U. 14 46 1u 68 Ankauf von Kleider, Schuhe und Möbel, ſowie auch ſämt⸗ liche alte Gegenſtände. J. Scheps S41 T 1, 10, Telephon 4588 Talle grhl. Mpe ſowie ganze Einrichtung zahle hohe Preiſe. 873 Morgenstern 4oder ſonſtwo zur Selie EII Verſäumen Sie nicht, Ihre alten Bilder, Oel- gemülde, Stiche oder ſonſtige Alter- tlimer, welche Sie unbeachtet vielleicht ſchon jahrelang auf d. Speicher geſtellt haben, verkauſen. Gemälde aller Art lohnen ſich für Sie zum Verkauf. Ebenſo ſuche ich jeden Poſten gute und alte Bücher. Für tunſtgeſchichtl. Werke Lexikone von Nagler Springer, Singer ꝛc. be⸗ zahle ich Extra⸗Preiſe. Angebote u. V. O. 15 an die Geſchäftsſt. 4020 Gut erhaltener Kinder- Klappwagen mit Dach zu kauf. geſucht. MHeinrieh Martin, Damentahat 9 4. Tel. 2593 Wir tauſchen und Läden, Werkſtätten, Magazine und Wohnungen hier und auswärts. übernehmen auch Vertre⸗ ktungen beim Miet⸗ u. Wohnungsamt. Hypotheken werden beſorgt und Hausverwal⸗ tungen übernommen. Sprechzen von—1 Uhr. MHaler, Werle u. MNMannheim. Wohnungs-Tausch! ktraße 13. 4 vermitteln fortlaufend S7⁰ Comp. G. m. b. H. 9 3, 20, 11 -6 Zimmer-Wonnung möglichſt für ſofort gelucht. ſpüteſtens bis 30. Junl. Neuzeitlich eingerichlet un 4 Zimmer⸗Wohnung kann gur Berſügung geſte ehote unter lattes erbet werden. An ſteile dieſes T Aabemgaden Laden mit einem oder Räumen, epentl. auch Wirtschakt, oder part. gelegene Bliroräume. Angeb. erbeten unt. Tel 3928 en. 5 degen 4· ZImmerwohnung mit Bad, Rüche, Mansurde und Keller in Kalsers- lautern eine gleiche oder ühnliche wohnung in Mannheim xu tauschen gesucht.— Angedole unter 2. B. 153 an die Geschältsstelle d. Bl. d beſſere Lage K. N. 163 an die Geſchäfts⸗ 8400 1 e it Maurbein; 4518 mehreren verſchlleßbaren Vermlitler erwünſcht. 23981 Hael. als Büroräume per sofort zu mieten gesucht. Angeb. u. I. V. 70 à. d. Oeschäftsst. 3939 l. lalen n Ludt ſuche ſofort oder ſpäter in gentraler Lage zu Geschittsräume od. BAT0 geeigneten Laden, kl. Räume gegen gute Angebote unter P. Mannheim. Bezahlung zu mleten. Gefl. M. 895 an Rudolf Igshafen Wirtſchaft oder ähnliche Tausche ſehr ſchöne 4061 2⸗Eim.-Wohnung Ausgang Schwetzingerſtr. gegen 3⸗Zim.⸗Wohuusg Nähe Tatterſall o Linden⸗ of. Ang u. W. E. 29 an die Geſchäſtsſt. d. Bl. Rühlge alleinſtehende Da⸗ me ſucht ein 512²⁴⁵ deeres Zimmer in nur gutem Hauſe. Angebole unt Q. P. 92 an die Geſchäfteſtelle. e Nus⸗ ländertmü fünf Sprach⸗ kenniniſen(Moderne u. Orientaliſche) ſucht( B1285 möbl. Zimmer nur bei liebenswürdiger Familie eptl. Familien ⸗ anſchluß u. Penſ. Refer. von hieſig. Firmen. Ang. u. UJ. V. d8. an die Ge⸗ Belle de, Blalt ſſhl. Ane ſucht ſtreng ſol. jung. Beamte, bei gut. Familie. Angeb. unt. V. P, 14 a. d. Geſchäftsſt. 4016 Ammer gut möbliert mit Kaffee von Lehrer geſucht. Angebote unter U. O. 88 an die Geſchſt. 3968 jetzt zuf Max Joſefſtr. 16. 4012 —52 6170 755 1755 15 auft Kamuf, Fahrlach. gibt für ruhiges Büro 2061 1bis 2 leere Amimer gegen gute Vergütung ab? Angeb. unt. U. J. 134 an die Geſchäftsſtelle. Kaufmann ſuch I. M mit ſeparatem Eingang gegen gute Bezahlung. Angebote u. W. F. 30 an die Geſchäftsſtelle. 4062 Lehrerin ſucht Ibis 2 lgere Timmer oder 1 möbl, Zim. in ruhigem Hauſe. Angebote erbeten unt. W. G. 31 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dis. Bl. 4071 Vulgare ſucht Tbl. Anmer Aleiger ſoſort zu mieten. Ange⸗ bote u. V. M. 11 an die Geſchäftsſtelle. 4014 Diplom-Ingenſeur ſucht möbliertes(4060 Wohn- und Schlafzimmer mit ſep. Eingang. Preis Nebenſache. Ang. u. W. D. 28 an die Geſchäftsſt. 0—2 20%%%%%%% 0* als Deckung fur einen Bankkredit gegeben Suchender iſt ſeriöſe, hochangeſehene Perſönlichkeit. Angebote unt. Z. T. 169 an die Geſchäftsſtelle. 4556 werden können. 222 e ee — Großen Verdienſt. 21550000 60 Hypothek geſucht Ang. U. 7 3725* D. Frenz, .m. b. H. Mannheim.(Cslt Wer ſeſhi ein. Geſchäftsm. J. Töol Mn 1 monatl. ngebote unter V B. 1 an die Geſchäftsſtelle. B1290 2 elrat, klrat! 2 J. ſol. Freunde, evg, 29.,, g. Charakter wün⸗ ſchen mit 2 Mädels im Alter von 18—20 Jahren ſwonnungstausch ſehr zuverläſſige J mit ernſter, ideal. Lebens⸗ auffaſſung, bekannt zu werden, zwecks ſpäterer elrat. 3952 Nur ernſtgemeinte— ſchriften, mii Bild u.(Zu⸗ kunſt) Hauptpoſtlagernd erbeien. Helrats-Gesuch. Witwer, 57., kath. guiſitulerte Verhältniſſe etwas Landwirtſchaft u. 1 Sohn(17.) ſucht ge · ſunde tücht. Lebens- geführtin nicht unter 88 Jahre alt. B1275 Ausführliche Anträge unter U. F. 80 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Junge Dame mit lieb. 4·jähr. Jungen und neiter Ausſteuer wünſcht.edel ⸗ denkendem beſſ. Herrn in guter Poſition baldiger 40⁰ Helrat bekannt zu werden. Angebote mit Bild u. V. G. Gan d. Geſchäftsſtelle. Anſtändiges Mädchen 29 Jahre alt, wünſcht Bekanntſchaft mit einſach. Herrn zwecks eiral. Witwer mit Kind auch angenehm. 94072 Zuſchriſten u. W. H. 32 an die Geſchäftsſtelle. zwecks 74001 — ale Piat fta Iud Mendtiach abzugeben. 3966 Zu erfrag. Geſchäftsſtelle. Kranlenſchweſter ſücht Aal nönl Unnel Angebote u. W. J. 33 an die Geſchäftsſtelle. 4073 Tfl Aaner zu mieten geſucht. Gefl. Angebote ünter Poſtfach 22, hler erbeten. 21280 Telle-U. Damen. Kleidung wird ſolori angefertigt, geändert, gewender repa⸗ Flert und gebügelt. S14 Lagn In kfledens-Joteg r. Berlinghof Lange Rötterstrasse 1. „ Telepben 4112. 9 o für Wertpapiere für rentables Unternehmen so fort Mk. 20 000 gesucht die durch Hinterlegung von Wertpapieren 60 2 2* 4 9 22 geeeeeeeeeeseeeeee Fllle Beteiligung mit ca. 60 000—80 000 Mark zur Fabritation eines patentierten Apparates gegen Elnbruch.— Billiger 5 Angebote u. V. E. 4 an die Geſchäftsſtelle. WaldHelaan von ſolldem Fräulein zu pachten gesucht. Kaution wird geſtellt. Angebote unt. U. C. 77 an die Geſchäftsſtelle. B1272 0 zu mieten geſucht. Mebus, 14. Querſtr. LADEN. m.—2 Zimmerwohnung zu mieten 205 Angeb. unter V. A. 100 an die Geſchäftsſtelle. B1289 Kleines Priystkaffee in guter Lage geſucht. Ang. unt. W. C. 27 an ſtelle. 4059 die Geſchäftsf eln %οοοοο%, e Damenschneidern ſucht ſich als Teiihaberin zu betätigen oder über⸗ nimmt ſelbſtänd. Poſten in Konfektionsgeſchäft od. ſonſtig. Vertrauenspoſten. Angebote erbeten unter M. M. 762 an Ala, Maun⸗ helm, P 2, 1. 6E200 Ausführung von Maann. Aügen eparaturen in ſachmännſſch. Ausführung uübernimmt. 4022 Auton Siebert Fröhlichstr. 30. Mleldungsstücke Strümpfe eic. färbt man leicht und waschecht seit Jahfer mit den echten Brauns'schen Stoſſ- und Blusenfarben. Ferner ersetzt chem. Reinigung: 2465 Blusiu oder Jrisspäne Panamarinde Seitenwurzel etc. Billigst zu haben dei Aöwig& Schütthel Holdrogetie, 4, 3. Gegründet 1888. Telephon 252 und 77135,. Filiale: Friedriehs- platz 19. Tel. 4968. repariert Knudsen L 7. 8. Tel. 3493 Alle Sorten Uhren und Schmuckſachen S51 repariert gut u. 1 188 Oskar Selds, Dbrm., U.. 19 3. K. Ankauf von Juwelen, Schmuckſachen und Uhren zu den höchſten Preiſen. Bitte auf Adreſſe achten. Enihaarungs⸗ Pomadde 8. entfernt binnen 10 Mi⸗ nuten jeden läſtigen Haar⸗ wuchs des Geſichts und der Arme gefahr⸗ und ſchmerzlos. Glas M..50 Kurfürsten-Drogerie Th. v. Eichſtedt. N 4, 1/14 entlaufen. dreifarb. Kopfzeichnung, ſchwarzen Seiten⸗ und Schwanzfleck, kurz kuplert Gegen gute Belohnung abzugeben 4048 Heyne. C 3, 9. Weiger Foz Enllauen nung bei Alexande Werner, Oberer Iſenpart 1 80 Biusen u. anderte Nähmaschinen auf der rechten Kopfſelte ſchwarz⸗braun getzeichne Abzugeben denrn Belobh⸗ 5 10 —4 6 — , —Bͤ—————— und Grossvater nach mehrwöchentlicher sanft entschlafen. Gestern abend ½ 10 Uhr ist unser lieber Vater, Schwiegervater Geheimer Kommerzienrat Dr. med. h. c. Oar schwerer Krankheit MANNHEIM(Carolastraße 12), den 5. April 1021. Anna Nieser, geb. Haas Dr. Wilhelm Haas, Rechtsanwalt Hermann Haas Dr. Fritz Nieser, Bad. Oesandter in Berlin Hedwig Haas, geb. Thorbecke Rudolf und Lore Haas Walter, Heinz, Dorothee u. Brigitte Haas. Die Einäscherung findet am Donnerstag, den 7. Aprilh, nachmittags 3½ Uhr im hiesigen Krematorium statt. Iaas im 77. Lebensjahre 4⁵86 4 Auntlace Derwlkentüchunpen der Jtadlgenehde Berichtigung. In der Markenaufzählung vom 3. April(Zei⸗ tungs⸗Nr. 148) muß es richtig heißen: Markenfreier Zwieback zum Preiſe von M..95 pro Paket mit 125 g. Lebensmittelamt. 57 Mit dem Erblühen der Waldblumen und Wald⸗ ſtauden, ſomie dem Austreiben der Sträucher und Bäume nimmt auch in dieſem Jahr das mutwil⸗ lige und unüberlegte Abreißen und Abflücken von Blumen und Pflanzenteilen derart überhand, daß die Aufſichtsorgane trotz der angebrachten Ver⸗ botstafeln beinahe machtlos dagegen ſind. Im Intereſſe der Erhaltung und Verſchönerung un⸗ ſerer Anlagen, die wir dem Schutze des Publikums empfehlen, bitten wir um freundliche Unter⸗ ſtützung des Huiperſonals, das angewieſen eſt, alle Zuwiderhandlungen gegen§ 90 der Straßen⸗ polizeiordnung zur Herbeiführung nachdrücklich⸗ ſter Beſtrafung zur Anzeige zu bringen. 9 Mannheim, den 15. März 1921. Bürgermeiſteramt. a umau od Hu ein Geſchäft, Haus, Grundſtück ꝛc. Beſchaffung von Kapitalien jeder Art und Höhe. Güterver⸗ mittl. F. W. Heilmann, Mannheim, Seckenheimer⸗ ſtraße 36, II. B12⁰5 Maier, Werle u. Comp. dalwaste 1008. O7. AgramBelgrad So Balkan-Abteilung talien G. m. b. II., aunnhelm. 3. 20. 11. Üübernimmt gewissenhalt Beschaffung von Beweis- material in Straſ-, Civll- u. Ehescheldungsproꝛessen. Alimentensachen, heimliche Beobachtungen und rmittelungen. Reisebegleitungen. Auskünfte usw. streng diskret Polizelhunde mit Begleitung stehen aul Telephontuf 40658 ſederzeit zul Vettügung. 870 Unehaltang zon Hauszärten durkuaten ion Firnen d. drrten empfiehlt sich 813 2 Lmenbm Fpheubranz, dandschekgättmi 8 8 6. 13. irlle Preise Tel. 2162 3 * ELLIIIIIIIIILIIIIIIILL Herren-Hütfe Filz. Velour u. Stroh weid. gewaschen. Kefärbt. nach den neuesten Formen umgeprent. Musterformen llegen aul. 821 ELLLILLLLL ELEE Steuereklrungen,; Hausterwaltungen besorgen B1280 Groß u. Baumann, J. 2,4. * Schön.schnell werden wie neu um⸗ gepreßt und hergeſtellt Alte Hüte dle ens ite berrhein. Hutpreſſerei'e 7 Sachen, Exmittlung, Beobachtung., Uber. Ziuil-vaen, Beweism. ĩpe⸗. in Ehe· u. Allment.- Proz, Privatausk. e 8. us w ailerorts. chen, Recherchen in allen Fällen. Kriminal- 850 j9g9-Sachen jeder Ati verden gewssenn Detehtiu-ng deweiskräftig erledigt Heirats- Aus cunft. Absol. Diskretion Erste Keferenzen. 838 Wauxend Kaandeim, HI Je 8eJ 5 Mittwoch, Donnerstag kommen wieder frische Mabehan Kadel, Mittelsrage 3. Telephon 6513. Haut-, Blasen-, Frauenleiden (ohne Ouecksilder, ohne Einspritzung). Behandig. nach den neuest. wlssensch. Blut-, Urin-Unter Methoden ohne Be- suchungen rufsstörung Aufklärende Broschüre No. 5c diskret vetschl. Mk..—(Nachnahme). Fpellant Dr. med. Molazender Frankfurt a.., Bethmannstraße 36, gegen- 4 üder Frankfurter Hol. Tel. Hansa 6933. Ez 5 Tägüch 11—1.—7 Uht Sonntags 11—1 Uhr. A Blenen-Hanig ſagt nichts— erſt die Qualität machts! Es gibt wohl billigeren, aber keinen beſſeren als meinen garantiert reinen Bienenhonig zu M. 137.10 die Poſtdoſe, netto 9 Pfd., fr. Nachn. u. Verp.—— II. Cualität M. 112.10 die Poſtdoſe, Heideſcheibenhonig. Pfd. M. 137.10, ebenfalls fr. inkl. Verp.— Ferner wieder liefer⸗ ar: Ganz delikater, dicker Braunſchweiger NMonig-Kuchen hergeſtellt aus beſten Zutaten mit reinem Bie⸗ neuhonig, Poſtpaket, netio 9 PfdBD M. 83.10 fr. Nachn. u. Verp. Eg58 Imkerel u. Honighandlung H. C. Buek, Beverstedt No. 14 1. Hann. zum Verkauf. 4504 8 Bei Bedarf in Geschältsstelle für groß zügiges, erfolgreiches Unternehmen an geſchäftsgewandten Herrn zu überiragen. 15 Selbſtändige. gediegene Exiſtenz, hoher Ver⸗ dienſt, angenehme kaufmänniſche Tällgkeit. 5 Betriebskapital einige Tauſend Mark nur in trieb nach kurzer Zeit aus Verdlenſtüberſchuß durchführbar. Riſiko dei der Art des Ge⸗ ſchäftes ausgeſchloſſen. E. 165 Angebote unter K. E. 1473 an Ala · Haaſen⸗ 15 15 ſtein& Vogler, Karlsruhe i. B. 53 — %½ Clunde Seree Pauantie, Läuſe⸗Plage Sie untet 5 auch Flöhe ſ. Brut(Niſſen) b. Menſch u. Tler mit Ur Wunden und Haare un⸗ Eckolda. ſpadüic. Herſt: Erſte Beft. Ungezief.⸗Vertilgs. Anſt. Eſſen. Zu haben in Maännhelm: Jakob Ziemer, Schweßingerſtr. 175, Guſtad Egeling. Tatterſallſtr. 4 Neckarau: Friſeur Paul Klein, Neckarauerſtraße 83. S45 SHGGGGUeareeoeieirr Auto-Bereifung Eneumatiks und Vollgumm)) 8 9 pfaReparatren 8 ODurchschläge, Protektieren, Wulst. und Schlauchdelſekte) Auo-Iubehör zler! wenden Sie sich bitte an S²⁰ Nösslein. Munbein Tel. 2085. N A. 23. 8 Erste und lelstungsfahigste Speilalfirma Badens und der Pflalz. 87 eeaseeeeeeeese 8 Sgeee 1 40 „Scharisinn Kriminal- Detektiv- Institut Auskunftel Mannheim, K 1, 10, 111. Dir. N. Auler, wissen⸗- 12 J f 1 5 P 3. 3, Ob. Clignetſtr.7 ————— eeeeeee d. gui Ihen zber Art angg repuariert. S00 A. Minger, Uhrmacher 2. 18., neb. Markipletz 08 Infolge Eröffnung des Qũterverkehres auf der Linie Rosenbach-Assling können wir unsere bisherigen Frachten ab Grenze bedeutend ermäßigen. Danzas& Cie., Mannheim Telephon 8381, 8064, 831 80 Wir empfehlen unsere fast tägliche Sammelwaggons ab Frankfurt-Mann- 5 heim direkt nach Luino und Mailand. Reisedauer—8 Tage bis Luino. 45 Italien-Abteilung —— — Danzas& Cie., Spedition, Mannheim Telephon 394, 949, 1397 Niederlassungen: Franłfurt, Mainz, Düsseldorf, Stuttgart, Maſland(Via 70 Pietro Maroncelli 5) Luino, Chiasso, Domodossola. Man verlange Frachten und Bedingungen. schaftl. gebildeter Krimi- nalist. langighr. Detektiy höchstet Behötden. Mit- glied.Kartells deutscher Beiulsdetekuve. 884 Beobachtungen, Er- mittelungen u. Ausklinſte jedet Art im in- und Ausland, Entlavung von Erpressern u. anonymen Brleſschrefbein, Ueber- tührung von Verbtechein spez.bei Einbruch. Brand- stiſtungusw. Beschaltung von Ent- u. Belastungs- material lür Zivil-, 817 und Eheprozesse. Eist- je i klassige Referenzen. erlangen Sie über Schuh vereinigt elnes gulen putamitis * . Nerstolter: Rdoll RKrehs 1 Rannheim. 0 all Pilo-Extra“(friedensmäßig hergestel) itt Telephon 4329. lia Wusderbare Erfolge.— Hunderte Daukſchrelben 0 ſen. Platzangſt ꝛ0.,Hyfterie, Neutalglen, Iſchias Läh⸗ 0 mungen. Kinderlähmun⸗ gen. Herzerkrankungen: Herzerweiterung, Fettherz. Her zneuroſe. Stoff⸗ wechlellefden Gicht, Rheumatismus Zuckerharnruhr, Leber. Galle, Milz., Nleren- u Blaſenerkrankungen Haut- u Harntelden: Haarausfall. kreis. förmige Kählbelt ſtarte Schuppendildung. itockene u naſſe Flechten. Bart ⸗ flechte tuberkuloſe Geſchwüte. Beingeſchwüre. Geſchiechtstranthelten. Jrauenkrantheiten, Kropf- u. Drüſentelden dedandelt mi delt Erſolg die Damenbedienung durch Maſſeuſe. Geöſſnet von—12 u. nachm oon —8 Uhr. Sonntags o.—1 Uhr. Ausk u. Proſp grat. u. franko e — wie Nervenſchwäche, ver · dunden mit Weinkrämp. geil⸗An talt Königs Mannheim Halteſt. Patadeplatz Fa Schreib- maschinen wieder vom Lager lie- ferbar. T. C. Menger N2. I. 4580 Kopfwas m fyuhzeitiges Erereuden ddOnschéerw-werden Ger [HReere za Lerhüfen, ver⸗ lengen Domen nmd Herrer. von ihrerm fris Gr SLDEFT 214 chen.Haarpflege mit. VorAiglich gegen Schuppen And Heereuafell . Rhme Hees in Derrmsradf —— der Anfangszeit erforderlich, da Geſchäftsbe⸗ 1 — 22.