———— — — Donnerskag, 7. April 1921.— Nr. 189. Bezugespreilet In Mannbeim u. Umgedung menatl. einſchi. M. J. 10 für Bringertohm g. 5 geßühren. Eing. N n ebünt M. 7 400 vlertelfäbrl. 15 oſt 24.80 one Bof derzelt widerruftich, Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Maunhelem. 2 Einziehungs⸗ ſig. Abe Preiſe oſtſcheck⸗ Konto Nr. 17800 Kerlstune 1. B. u. Rr. 2917 Fudwitshafen a. Ne. Seſchäfts⸗Kebenſtenle in Maungheim: Neckarfadt: ain. 8.— Fernſprecher Nr. 7040.—bd. Nekl. 8 Me an beſttr Badiſche Rexeße Nasriczten Anseigenpreiſe: 1ſpalt. Rslonelzeite 10 Me., ausw..—. 2 Ankhathineſchluß Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. b. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Auzeigen en Tagen, Steſten u. Ausgaben wird keine Veranw. übernommen. Hühere Gewalt, Streim u. Dgl., Wetrisbeftökungen, Materialmangel uſw. berechri i beſchränkte Ausgaben od. ſ. verſnätete Aufnabme.? Mk., Stellengel. u. Jomieknz. 206% Nachl, Erſaßanſprüchen f ausgefallene an. ige durch Jernſyrtcher ohne Gewübr. 922 Milleleuropäiſche Kriſen. Habsburg oder Auſchluß? 1 wex. Wien, 4. April. Der Exkaiſer wird aus Ungarn wieder abreiſen, das ſteht feſt; wann er abreiſen wird, barüber andern die„Unter⸗ richteten“ von Tag zu Tag ihre Anſicht; unter welchen Be⸗ dingungen er abreiſen wird, davon ſpricht man am wenig⸗ ſten, obgleich es das wichtigſte iſt.(Karl iſt inzwiſchen wieder in der Schweiz gelandel. D. Schriftl.) Die Stimmung in Ungarn ſelbſt läßt ſich folgendermaßen charalteriſieren: Vie Antunft des Excalſers hatte auf die Oeffentlichteit überraſchend gewirkt, eine beſondere Anteil⸗ nahme an dem Unternehmen gab ſich jedoch nicht kund. Wer von den führenden ungariſchen Polititern im Einver⸗ ſtändniſſe war, läßt ſich, die Perſonlicheit des Abgeordneten Prinzen Windiſchgrätz ausgenommen, bisher nicht einwand⸗ frei feſiſtelen; auf keinen Fall war die Zahl groß. Mit Ent⸗ ſchiedenheu nahm von Anbeginn an die Partei der kleinen Landwirie gegen den Reſtaurationsverſuch Stellung, wäh⸗ rend die Chriſtlichnationalen geſpalten waren. Dagegen enga⸗ gierte ſich die von Andraſſ geführte Magnatengruppe unmer ſtärter für den Exkönig und gegen den Reichsverweſer Horthn, der durchaus korkekt erklärte, daß er ſein Mandat von der Nationalverſammlung erhalten habe und es deshalb nur auf deren Aufforderung wieder zurücklegen könne; eben durch den Sturz Horthys glaubt aber die Magnatengruppe die Macht wieder an ſich reißen zu können. Die Nationalver⸗ ſammlung hat bisher in dieſem Kampfe den Reichsverweſer aufs nachdrücklichſte unterſtützt; Aine, einer Erkrankung des Ex⸗Königs glaubt aber die Andraſſy⸗Gruppe genügend Zeit zu gewinnen, um die Wiederabreiſe des Ex⸗Königs an Bedingungen knüpfen zu können, die die Stellung Horthys praktiſch auf die Paer unhaltbar machen würde. ſoll auch die Andraſſys grundſätzlich ausgeſprochen werden, daß alle in Ungarn derzeit beſtehenden Gewalten in der Perſon des Ex⸗Könige ihren Urſprung haben und nur in ſeinem Namen ausgeübt werden. Wenn ein ſolches Kompromiß zuſtande käme, ſo würde es eine große Gefahr für Mitteleuropa bedeuten. Karl hat nachträglich alle ſeine Anſprüche auf alle Teile der alten Monarchie aufrechterhalten. Iſt die gegenwärtige ungariſche Regierung ſeine Regierung, dann verpflichtet ſie ſich auch wiederum auf die pragmatiſche Sanktion, das heißt auf den erbrechklichen der Länder der ehemaligen Monarchie, womit die ſtaatsrechtliche Grundlage für ihren Wiederzuſammenſchluß geſchaffen wäre.— Die Tatſache, daß ſehr einflußreiche, wo nicht entſcheidende politiſche Perſön⸗ lichkeiten in Frankreich dieſe Entwicklung nachdrücklichſt fördern, verſtärkt naturgemäß die Gefahr für die Souveränität und Unabhängigkeit der Nationalſtaaten, von denen bisher jedoch nur Südflawien materielle Vorbereitungen zur Ab⸗ mehr getroffen hat. 1* Deer deutſchöſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Mayr hat in ſeinem Berichte über die Londoner und Pariſer Verhand⸗ lungen u. a. mitgeteilt, daß die Verhandlungen über die Kreditfrage mit keinerlei politiſchen Forderungen oder Bedinaungen verknüpft worden ſeien, daß aber unabhängig davon auch die Anſchlußfrage geſtreift worden ſei. Intereſ⸗ ſant iſt, daß hierbei von engliſcher Seite die Auffaſſung ver⸗ treten wurde, daß die Anſchlußbewegung in Deutſchöſterreich ein politiſcher Fehler ſei, da die endgültige Entſcheidung über den Anſchluß nicht bei Deutſchöſterreich, ſondern bei der En⸗ tente und in Berlin liege, Deutſchland aber ſich gegenwärtig und für eine lange Zeit in eine Aktion für den Anſchluß nicht einlaſſen könne, ohne ſeine eigenen Intereſſen aufs ſchwerſte zu ſchnigen Daß die Anſchlußbewegung in Deutſchöſterreich, vom Standpunkte der Entente beurteilt, ein„Fehler“ ſei, dar⸗ Uber beſteht kein Zweifel, denn die Entente, beziehungsweiſe Frankreich, will ja den Anſchluß verhindern. Daß aber die Anſchlußbewegung in Deutſchöſterreich darum ein Fehler ſei, weil die Entſcheidung darüber nicht bei be, bieſe Auſſe ſon⸗ dern bei Deutſchland und der Entente liege, dieſe Auffaſſung entſpricht nicht den Tatſachen, ſondern lediglich dem Bedürfniſſe Frankreichs, die Anſchlußbewegung als ausſichtlos hinzu⸗ ſtellen, weil es ihrer auf die Dauer nicht Herr werden kann.— Die einſchlägigen Beſtimmungen der Friedensrerträge weiſen die Initiative in der Anſchlußfrage ausſchließlich Deutſchöſter⸗ reich zu; nicht von Deutſchland, ſondern nur von Deutſchöſter⸗ reich kann bei dem Vökerbunde das Begehren nach Vollziehung des Anſchluſſes geſtellt werden und desbalb muß un aus⸗ deln l in Deutſchöſterreich die Forderung nach dem Anſchluſſe erhoben werden. Vom deutſchöſterreichi⸗ ſchen Standpunkte aus iſt alſo die Anſchlußbewegung kein politiſcher Fehler, ſondern eine politiſche Notwendigkeit.— Die Sorge um eine eventuelle Beeinträchtigung der reichsdeut⸗ ſchen Intereſſen durch den Anſchluß könnte man in Paris und London aber füglich Deutſchland ſelbſt überlaſſen. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, daß die En⸗ tente Deutſchland nicht um ein Quentchen weniger Laſten auf⸗ bürdet, weil der Anſchluß 1919 nicht vollzogen worden iſt, weil ſie eben aus Deutſchland ſo viel als möglich herauszu⸗ preſſen ſucht: im Gegenteil, die Loucheurſchen Schieberprojzekte weiſen deutlich darauf hin, daß Frankreich bemüht iſt, aus Oeutſchland ſich die Mittel zu beſchaffen. um Deutſchöſterreich zu„helfen“, mit reichsdeutſchen Kohlen und reichsdeutſchem Gelde, alſo Deutſchöſterreich eine ſcheinbar ſelbſtändige Exi⸗ ſtenz zu ſchaffen und dadurch den Anſchluß zu verhindern. Aſpferne beſteht Anſchlußfrage und der Kredit⸗ ige ollerdings ein Zuſammenhang;: nur handelt es ſich für 8 utſchöſterreich dabei nicht für ein Entweder— Oder, ſon⸗ 19527 darum, zu verbindern, daß Deutſchöſterreich mit der Mit⸗ beld an dieſem neuen Raubzuge gegen das deutſche Volk elaſtet werde. Eine deutſchöſterreichiſche Regierung, die die Wand dazu bieten würde, würde denſelben Verrat begehen, Abe letzten beiden Regierungen des Erkaiſers und Exkönigs Vor allem Angarn verwahrt ſich gegen fremde Eiumiſchung. Budapeſi, 7. April.(WB.) In der Nationalverſammlung ſteilte der Miniſterpräſident mit, daß Exkaiſer Karl geſtern nachmittag die ungariſche Grenze überſchritten habe. Teleki fuhr fort, es wurde feſtgeſtellt, daß ſich unter den Ur⸗ ebern des Zwiſchenfalls kein einziger ungari⸗ cher Faktor befand. Exkönig Karl handelte ausſchließlich unter dem Eindruck fremder Ratgeber und beſchloß nach Kenntnisnahme der wirklichen Sachlage, das Land frei⸗ willig zu verlaſſen. Exkönig Karl wurde in dieſem Entſchluß hauptſächlich durch die Note der Botſchafterkonfe⸗ renz beſtärkt, die die Gefahr einer etwaigen Wiedereinſetzung der früheren Monarchie betonte. Die Regierung handelte nach reiflicher Ueberlegung der tatſüchlichen Sachlage, ohne dadurch die Rechtmäßigteit aller fremden Einflüſſe anzuerkennen. Das Selbſtbeſtimmungsrecht der ungariſchen Nation in der Thronfolge wurde weder durch den Vertrag von Trianon noch durch den Völkerbundsvertrag geſchmälert. Die Haltung der Regierung war daher das Ecgebnis eines unüberwind⸗ lichen Zwanges. Die jnnere Konſolidation beſtand glänzend die Feuerprobe. Der iniſter ſprach allen Mitgliedern der Nationalverſaminlung ſeinen Dank aus für die Ruhe und Zu⸗ rückhaltung, die die Reglerung in die Lage verſetzt habe, die Angelegenheit im Intereſſe des Landes zu erledigen. Sehr bezeichnend ſei der aus Oeſterreich gemeldete Zwiſchenſall, der beweiſe, daß die öſterreichiſche Regierung unfäpig war, ihrem Verſprechen freier Durchfahrt Geltung zu verſchaſfen. Schließ⸗ lich drückte Teleti den Vani der Regierung an Spanien aus, für das angebotene Aſyl. 951 Darauf kam der Miniſter des Aeußern, Dr. Gratz, auf die Schritte der Nachbarſtaaten gegen die Rückkehr des Hau⸗ ſes Habsburg zu ſprechen und erklärte mit Rückſicht auf das Selbſtbewußtſein und die Würde des Landes an dieſe Schritte einige Bemerkungen knüpfen zu ſollen. Die Frage der Be⸗ ſetzung des ungariſchen Thrones ſei lediglich eine innere Angelegenheit Ungarns. Es ſei beiſpiel⸗ los in der Geſchichte, daß fremde Regierungen unter Androh⸗ ung des caſus belli einen Staat, deſſen Unabhängigkeit ſie ſelbſt anerkannt hätten, zwingen wollten, nicht nur bei der Wahl ſeiner Regierungsform und ſeines Herrſchers ihre Launen und ihre Intereſſen zu berückſichtigen, ſondern dieſen Staat auch noch zu zwingen, jemanden, der als Ungar zum Aufenthalt auf ungariſchem Boden berechtigt iſt, gegen die beſtehenden Ge⸗ ſetze zu entfernen, obwohl dieſe Drohung überflüſſig geweſen wäre, da alle Faktoren einig geweſen waren, daß Ez⸗Koiſer Karl das Land verkuſſen willſſfe Noch merkwürdiger ſei es, daß die tſchecho⸗ſlowakiſche und die füdflawiſche Regierung zleichzeitig von der Schweizer Regierung forderten, den Exkönig Karl die Rückkehr auf ſchwei⸗ zeriſches Gebiet zu unterſagen, d.., daß ſie die Verwirklichung deſſen, was ſie eade vereiteln wollten. Wenn der tſche⸗ chiſche Außenminiſter Beneſch ſage, Ungarn müſſe es aufge⸗ zwungen werden, daß es die Demokratie annehme, ſo müſſſe man enigegnen, es ſei eine Verkennung demokratiſcher Denkungsart, jemanden mit Gewalt ſeine Auffaſſung auf⸗ zwingen zu wollen. Dies ſei kein demokratiſcher Grundſatz, —— entſpreche dem, den der Bolſchewismus verkünde, in⸗ dem er ſich das Recht anmaß, die innere Ordnung fremder Staaten nach eigenem Geſchmack zu ändern. Dem gegenüber rufe er den Geiſt engliſcher und franzöſiſcher Staatswiſſen⸗ gere an, die eine Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten remder Staaten verwerfe. Dieſer Geiſt ſei in der Vergangen⸗ heit in den glänzenden Abſchnitten der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Geſchichte offenbar geweſen und müſſe auch über die balkaniſche Mentalität ſiegen, die ſich jüngſt gegen Ungarn geoffenbart habe. Der Miniſter führte ſodann die Kriegsdrohung und die Verſtöße gegen ausdrückliche Beſtimmungen des Völkerbunds⸗ vertrags an und meinte, dieſer Zuſtand könne nicht andauern, daß kleine Nationen völlig entwaffnet und hilflos gemacht und unter Verſpottung aller vertragsmäßigen Rechte verhindert würden, ſich in einem eng begrenzten Heim nach eigener Auf⸗ faſſung einzurichten. Obwohl hilfslos und unbewaffnet, ſtütze 155 Ungarn heute l den mächtigen Bund der Gerechtigkeit, ahrheit und Ziviliſation, die eine feſtere Grundlage bilde als die äußere Gewalt. Wenn die Nation ihre Würde ſich ſelbſt gegenüber bewahren könne, könne keine äußere Macht A dieſe Würde mit Gewalt ſchmälern. Die Lehre der ur ſchen Stephanskrone, welche die Untrennbarkeit von nig und Nation verkſinde, würde den Ausweg aus den büſte⸗ ren Zeiten weiſen.(Andauernder Beifall; der Miniſter lebhaft beglückwünſcht.) Amerika und Curopa. Deer letzte Verſuch. aris, 7. April.(WB.) Pertinap ſtellt im Echo de Parls feſt, daß es die Aufgabe Vivlanis geweſen ſei, von Ame⸗ rika zu erlangen, daß es den Friedensvertrag von Verſailles unterzeichne und das Völkerbundsſtatut annehme. +5 Hoffnungmüſſe aufgegeben werden. Es bleibe alſo nichts mehr übrig, als zu verſuchen, daß Waſhington ſich dazu verſteht, der Reſolution Knox einen Satz hinzuzufügen, durch den wenigſtens die Gültigkeit der Ver⸗ träge, die mit Deutſchland abgeſchloſſen ſind, anerkannt werde, oweit ſie Europa intereſſierten, ohne den Vereinigten Stagten zerpflichtungen aufzuerlegen. Die Abſagnoke. (WB.) Wie Pertinax im Echo de Paris wird Paris, 7. April. mitteilt, ſoll die amerikaniſche Note an Frankreich, England, Italien und Japan vom 4. April, in der Waſhington mitteilt, daß es ſich von allen von der Entente ſeit dem Waffenſtillſtand abgeſchloſſene Verträge fernhalte, nicht veröffentlicht werden. Geſtern war mitgeteilt worden, daß die Note in Amerika ver⸗ öffentlicht würde, nachdem ſie den alliierten Regierungen über⸗ reicht worden ſei. Davonſchwinnnende Jelle. London, 7. April.(WB.) Morning Poſt meldet aus Waſhington, die Reſolution Knox werde, wie ein Mit⸗ glied des Senatsausſchuſſes für auswürtige Angelegenheiten 88 gerichtete Hintergedanken. mitteilte, die Beſtimmung einer neuen nationalen Politit Amerikas in den Angelegenheiten der Welt bedeuten. Man finde ihre Parallele in der Monroedoktrin Wie die Morningpoſt weiter meldet, habe man Viviani auf ſein Erſuchen, in die Reſolution Knox einen Satz bezügl. Deutſchland aufzunehmen und zu erklären, daß die Vereinigten Staaten ſich verpflichteten, Frankreich zu Hilfe zu kom⸗ men, wenn es von Deutſchland angegriffen werden ſollte, zu verſtehen gegeben, auch Frankreich habe ſeinen Napoleon gehabt und könne wieder einen Napoleon haben und dann werde die Ziviliſation nicht von Deutſchland, ſondern von Frankreich bedroht werden. In dieſem Falle könnte es geſchehen, daß ſich die Vereinigten Staaten auf Seiten Deutſchlands gegen Frankreich befänden, um die Ziviliſation vor der Vernichtung zu bewähren. Es ſei daher nicht ratſam, irgend eine Nation mit Namen zu nennen. Die Erklärung könne daher nur allgemein gehalten ſein. Eine neue Note Hughes'. Waſhington, 6. April. Wie der Vertreter des United Telegroph erfährt, hat Staatsſekretär Hughes in einer neuen an die verbündeten Hauptmächte gerichteten Note gegen deren Haltung in der Frage der Mandate Ein⸗ ſpruch eingelegt. Die Note iſt die erſte amtliche Aeußerung Hardings zu dieſer Frage. Sie gipfelt in der wiederholten Erklärung, daß die Vereinigten Stagten auf der Anerkennung der amerikaniſchen Rechte und Intereſſen in den durch den Krieg gewonnenen Gebieten beſtehen würden. Hierin folgt die Note dem Schriftwechſel zwiſchen Wilſon und den Verbün⸗ deten, der die amerikaniſchen Intereſſen zu wahren ſuchte. Die neue Note legt dem Vernehmen nach insbeſondere den amerikaniſchen Standpunkt feſt, wonach die Inſel Jap nicht in das Japan übertragene Mandat über die vormals deutſchen Inſeln nördlich des Aequators eingeſchloſſen werden ſollte. Sodann erheben die Vereinigten Staaten Einſpruch gegen des Abkommen von San Remo, durch das ſich Frank⸗ reich und Großbritannien über die Teilung der meſopota⸗ miſchen Petroleumausbeute verſtändigten. Es iſt anzunehmen, daß die jetzige Note in dieſen Punkten die ſeiner⸗ zeit von Wilſon erhobenen Forderungen beſtätigt. Man nimmt hier an, daß Staatsſekretär Hughes bald eine un⸗ mittelbare Entgegnung auf die Antwort, die England auf den Einſpruch des Staatsſekretärs Colby gegen das Abkommen von San Remo an Waſhington erteilt hatte, nach London richten wird. eeee, Wie wird Harding ſich entſcheiden? London, 7. April.(WB.) Die Times melden aus Waſhington: Die Erklärung des Präſidenten Hard ing beim Empfang von Preſſevertretern, die neue amerikaniſche Regie⸗ rung ſei noch nicht zur Annahme der Entſchließung vos Knox verpflichtet, iſt faſt ebenſo wichtig, wie ſeine endgiltig Mitteilung, daß die Vereinigten Staaten den Vertrag vo⸗ Verſailles nicht ratifizieren und dem Völkerbunde nicht bei treten werden. Es beſteht Grund zu der Annahme, daß in der Frage der Reſolution Knox zum Gegenſtande des Frie denszuſtandes mit Deutſchland man den Präſidenten in der einen und Staatsſekretär Hughes in der anderen Richtung zu beeinfluſſen ſuche. Harding ſtehe bisher auf Seiten Huſſhe der für die Verzögerung des Abſchluſſes eines Sonder⸗ friedens mit Deutſchland eintrete. In der Mitte aber ſtehe die Gruppe der republikaniſchen Partei, die eine Vet zögerung von vielleicht drei Monaten gut heiße, um den Präſidenten und dem Staatsſekretär Zeit zu geben, eine inter⸗ nati naſe Politik aus⸗uarbeiten. Harding werde den Senats⸗ ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten bei ſedem Enk⸗ ſchluß, den er faſſe, hinter ſich haben, er habe aber noch keine Entſcheidung getroffen. Harding legt den Völkerbund lahm. 85 Berlin, 7. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Berichterſtatter des„Matin“, der Viviani auf ſeiner Reiſe nach Amerika begleitete, ſchreibt: Präſident Harding ſenkt die Stimme, wenn er vom Völkerbund ſpricht. Seine erſte pa ee in der Kongreßbotſchaft wird es auch ſein, dieſe ſcheußliche Liga zutöten. Nächſten Donnerstag wird er ſich perſönlich nach dem Kongreß begeben, um dort ſeine Botſchaft zu in der er formell erklären wird, daß merika den Paktnie anerkennen werde und ihn für immer verwirft. Dies wird die endgültige Lahm⸗ legung des Völkerbundes bedeuten. Die Lage im nordfranzöſiſchen Kampfgebiei. 8 Paris, 7. April.(WB.) Nach einer Meldung des„Petit Pariſien“ hat die franzöſiſche Regierung in ihrer Votſchaft in Waſhington Aufklärung über die Lage in den ver⸗ wüſteten Gebieten gegeben, um gegen die Aus⸗ führungen des Reichsminiſters Dr. Simons in ſeinem Memo⸗ randum Stellung zu nehmen. Darin wird geſagt: Von 3524 Gemeinden der beſetzten Gebiete habe das Gemeindeleben in 3216 aufgehört. Am 31. 12. habe es in 3216 Gemeinden wieder begonnen. Von 3,8 Miſlionen Hektar ſeien am 31. 12. 20 wieder 3 415 000 Hektar nivelliert geweſen. Die Zahl der vollſtändig zerſtörten Wohnungen betrug 223 733, die Zahl der teilweiſe zerſtörten Wohnungen 296 502. Davon ſeien wiederhergeſtellt 260 825, Baracken ſeien aufgebaut 71 125, Häuſer ſeien proviſoriſch hergeſtellt 60 600, proviſoriſch aus altem Material 29 860 Häuſer. Briand ſtelll die Bertrauensfrage. 180 Paris, 7. April.(WB.) Am Schluſſe der geſtrigen Senats⸗ ſitzungz wurde beantragt, den Kredit für Syrien um 20 Millio⸗ nen Franken zu kürzen. ee Briand ſtellte darauf die Vertroy⸗ ensfrage und ſchließlich wurde der Kredit nach längerer Debatte mit 197:7 Stimmen bewilligt; jedoch hatten ſich 100 enatoren der Abſtimmung enthalten, die houptſächlich der Radikalen Partei angehörten.— Dazu berichtet Havas noch: Während der geſtrigen Abſtimmung hätten einige radi⸗ kale Sengtoren Briand verſichert, ſie hätten keinerlei gegen ihn Der Miniſterpräſident habe ſich nicht enthalten können zu erwidern: Er wiſſe, man wolle ſein Miniſterium nicht auf einmal ſtürzen; aher man füge ihm 3 4 2. Seite. Nr. 159. Wunden zu und ſchwäche es in dem Maße, als es nötig erwähmen Bedin gun zen wäre. ien dürfe. langen. Abkommen zufammenzutreten, glaubte man, da die von Lloyd George mitgeteilten Bedingungen für cine ſolche Naungeimer Generel-Nn:elger. ¶Aberd⸗Ausgude.) Donnerskag, den 7. April 1921. Er ziehe aber eine klare Situation vor. erſcheine. Eine Milliarde nuhlos zu vernichten. Berlin, 7. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Vom Rus⸗ wiärtigen Amt iſt eine Note an die Interallüerte Kontrolltom⸗ miſſion wegen der Erſatzteile von Waffen ergangen, deren VBernichtung von der Kommiſſion verlangt wird. Die Kon⸗ trollkommiſſion hat bekanntlich das deutſche Angebot, dieſe Erſatzteile im beſetzten Gebiet unter den Augen der Interalliierten Kommiſſion niederzulegen und jeweils bei Bedarf die nötigen Erfatzſtücke anzufordern, abgelehnt. Das Auswärtige Amt teilt nun de“ Kontrollkommiſſion mit, daß nunmehr die entſprechenden Befehle zur Vernichtung er⸗ gangen ſind, ſtellt aber zu gleicher Zeit feſt, daß Deutſchland damit gezwungen iſt, Werte von einer Milliarde Mark nutzlos zu vernichten. Die Sanllionen. Belgien und die Sanktionen. Brüſſel, 7. April.(ONB.) Bei einem Feſteſſen des Komi⸗ tees der Politit Nationale erklärte der Präſident des Komitees, Pierre Nothom b, bei einer N der rheiniſchen Frage, daß die Erhebung des deutſchen Jolles im Norden der belgiſchen Beſatzungszone nur durch belgiſche Beſatzungspoſten Dann führte er unter lebhaftem Beifall aus: Wir müſſen Holland zeigen, daß wir nicht da ſind, damit es fortfahre, wie es dies im Kriege getan hat, ſich auf unſere Koſten zu bereichern, indem es Deutſchland Gelegenheit gibt, 25 unſeren Maßregeln zu entzieben. Vergeſſen wir nicht, daß Eiſenbahnlinien Holland mit Deutſchland verbinden, die wir kontrollieren müſſen.“— Senator Halt bedauerte, daß die Zollmaßnahmen nicht ſchon früher angewendet worden ſeien. Er bezeichnet dieſe Einrichtung als das wirkſamſte Mittel, die Rheinlande zu nötigen, etwas m ehr nach We⸗ ſten als immer nach Oſten zu blicken. Der Brüſſeler Senator richtete darauf einen kräftigen Appell an die Energie und die bisher bewährte Einheit der Alllierten. Zugleich mahnte er vor den ſelbſtherrlichen Machenſchaften des internationalen Sozialiſtenkongreſſes, die zu ſehr von deutſchen und neutralen Saglſen beherrſcht ſeien. Das Komitee kam zu folgenden Schlüſſen: 1. Wir müſſen die Sanktionen ausdehnen, um ſie wirkſamer zu geſtalten. 2. Selbſt, wenn die Deutſchen die geforderten Zahlungen zuſichern, dürfen wir nicht leicht⸗ Aäubig ſein, ſondern müſſen Garantien verlangen. 3. Sollte Frankreich an Deutſchland. ein Ultimatum ſtellen, ſo müſſe Belgien ſich anſchlie ßen. Die wirkſchaftliche Einkreiſung Deutſchlands Paris, 7. April. Jacques Bainville ſagt in der Liberte, die 50qaige Abgabe von dem Verkaufswert der deuiſchen Waren müſſe ſo ausgeſtaltet werden, daß ſie eine Art Blockade über Deutſchland darſtelle. Sie dürfe alſo nicht bloß von den vier Mächten, Frankreich, England, Belgien und Italien, an⸗ gewendet werden, ſondern auch von Polen, der Tſchechoflo⸗ wakei und Südſlawien. Erſt dann ſei eine wirkliche Ein⸗ kreiſung vorhanden. Frankreich habe wohl Stellung in dek ungariſchen Angelegenheit genommen, um den Regierun⸗ gen von Prag und Belgrad entgegenzukommen. Als Ge⸗ genleiſtung könne man von dieſen Staaten deren Teil⸗ nahme an den Sanktionen gegen Deutſchland ver⸗ der engliſche bergarbelerſtel. London, 7. April.(WB.) Als die Bergarbeiter ſich einver⸗ ſtanden erklärt hatten, morgen mit den Vertretern der Berg⸗ werksbeſitzer und der Regierung zu Verhandlungen über ein ſie geſtern Konferenz annehmen. Heute abend erklärte Lloyd George im Unterhauſe, er habe ſoeben erfahren, daß der ausführende Ausſchuß der Bergarbeiter es abgelehnt habe, die Arbeiter an den Pumpen anzuweiſen, während der Ver⸗ handlungen die Arbeit wieder aufzunehmen, was eine der Nick TappolI-. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. Copyright, 1920, by J. G. Cotka'ſche Buchhandlung Nachfolger. Stuttgart und Berlin.) Machdruck verboten.) (Fortſetzung) Leider wußte Nick der Behörde für die gute Abſicht wenig Dank. Als ſie durch die Mutter Wind davon bekam, lächelte ſie ſtolz:„Die Kirchenpflege verheiratet mich nicht, das beſorge ich ſchon ſelber.“„Nick, Nick! Hochmut kommt vor den Fall,“ ſchmälte die niedergedrückte Frau, die oft ihre Not mit dem ſiebzehnjährigen Trotztopf hatte.— Die Pfarrerin mar zur Hochzeit Ferdinands und Jultas in deſſen Heimat gefahten, Monika mit der Begründung zu⸗ rückgebſieben, daß jemand zu Hauſe ſein müſſe, wenn allenfalls ein neuer Verweſer einrücke. UAnd er kam!— Glorian Rollenbuzl In der brennenden Sonne des Mittags trat er im Winterüberzieher, ein blaues, wollenes Tuch um den Hals, faſt ärmlich, ins Pfarrhaus. Der Unterton jedes ſeiner Worte flehte:„Verzeihen Sie mir tau⸗ ſendmal, daß ich auch auf der Welt bin.“ Das nicht mehr junge Männchen mit dem ausgedorrten, pergamentenen Geſicht mu⸗ tete Nick ſogleich komiſch an. Als er den dunklen Filz ablegte, erſchien darunter eine dicke, ſchwarze Mütze, äh nlich der Beulen⸗ kappe, die man kleinen Kindern aufſetzt, damit ſie ſich im Fall nicht verletzen. Er bat um Entſchuldigung, daß er ſie wegen ſeiner reizbaren Kopfnerven nicht ablege, der größte Feind ſeiner Geiſtesarbeit ſei die Luft. Im Vorbeigehen zeigte ſie ihm die ſchöne Bibliothek ihres Väters, aber er ſagte, vor Be⸗ dauern zitternd, die Klaſſiter ſeien ihm zu modern, er leſe überhaupt nur Schriften, die vor der Erfindung der Buch⸗ druckerkunft entſtanden ſeien. Allmäblich merkte Nick, daß er un Haupt⸗ oder Nebenberuf Privat gelehrter war. Als die Mutter von der Hochzeit ihrer Aelteſten heim⸗ kehrte, war ſie Überraſcht. Monika ſo hellauf zu finden. „Ach, wenn Du unſere Heuſchrecke ſienſt.“ lacht⸗ die Tochter,„ſo vergeht auch Dir ſede Trauriakeit! Ich algube, Gott hat uns den Verweſer eigens ins Haus geſchickt, damit ick wieder fröblich ſein lerne.“ Das Herz der Pfarrerin war aber noch von det Hochzeit voll und mußte ſich ſelber zuerſt entladen, ebe ſie Anteil an Glorian Rollenbuz faßte:„Und denke Dir. Nick, jetzt iſt das Paar auf ſeiner Hochzeitsreiſe unterwegs nach Paris! Julia in Paris! So weit bringſt Du es mit Deinem Stolz im Leben nicht!“ 1 Kieber aufs Altjungfernried als mit Ferdinand nach Hono⸗ Aulul“ ſpottete Nick. 7 Der Premierminiſter fügie hinzu, daß Verhandlungen unmöglich ſeien, bevor nicht dieſes Hindernis überwunden wäre. Lloyd George er⸗ mahnte die Arbeiterführer ihre Entſcheidungen nochmals zu überlegen. Das Unterhaus nahm darauf die Notſtandsverord⸗ nung in Verbindung mit dem Bergarbeiterausſtand mit 270 gegen 6 Stimmen an. Auch das Oberhaus nahm die Notſtandsverordnung an.* —— 5 der Wirrwarr in Preußen. Ein Sieg des linken demokraliſchen Ilügels. Die Oſterpauſe des Preußiſchen Landtags 10 überreichlich lang bemeſſen worden, wenn man bedenkt, daß der Landtag vor Oſtern ſeine erſte und dringendſte Aufgabe, eine neue aktionsſäh ge Regie⸗ zung zu bilden, einfach im Stich gelaſſen hat. Auch nach der Oſter⸗ e ſcheint man weiter mit dieſer Verſchleppungsmethode ſpielen zu wollen. Anfangs wurde die Wahl des Miniſterprändenten von der Eröffnungsſitzung auf den Samsla die Rede davon, daß eine weltere Woche eintreten ſolle. eraten ſind, liegt zunächſt an der Soziakldemokratie. Ihre andtagsfraktion hatte ſich am Sonntag bereitfinden laſſen, in die Verhandlungen wegen einer Erweiterung der Reglerung einzutreten. Ihr Sinn hat ſich aber, wie der„Vorwärts“ am Mktwoch abend ſchrieb, mittlerweile wieder gewandelt und ſie verhält ſich jetzt wieder gegen den Gedanken von Verhan lungen Deutſchen Volkspartei völlig ablehnend. Der Grund liegt offenbar darin, daß ſie die bisherigen ſozialdemokra⸗ tiſchen Vertreter im Kabinett, deren Abgang die Deutſche Volks⸗ partei fordert, nicht fallen laſſen will. Die ablehnende Haltung der Sozialdemokratie könnte indeſſen die Neubildung der Regierung nicht 1Iln wenn die bisherigen bürgerlichen Koalitionsparteien ent chloſſen wären, es unter den ge⸗ gebenen Umſtänden aiſe die Sozialdemokratie zu ver⸗ ſuchen. Die Verhältniſſe im Reich beweiſen ja, daß es auch auf dieſe Weiſe ganz gut geht. Das Zentrum hat ſich dem Ge⸗ danken einer bürgerlichen Minderheitsregierung mit Einſchluß der Deutſchen Volkspartei wohl auch geneigt gezeigt. Dagegen ſcheinen die Demokraten von der Furcht befallen worden zu ſein, daß ihnen die Oppoſition der Sozialdemokratie das parlamentariſche Leben ſchwer machen könne. Sie machen deshalb, ſoweit man Ein⸗ blick in die vertraulichen Verhandlungen gewinnen kann, einer Rec rung ohne Sozialdemokratie Schwierigkeiten. Das bedeutet einen Sieg des linken Mieng erch tch en Flügels, der unter der Fü rung der Herren Preuß und Nuſchke wieder zu der alten demokratiſchen Parole zurückkehrt: Unter allen Umſtänden Anſchluß nach links. Sollte die demokratiſche Land⸗ tagsfraktion tatſächlich wleder einen ſolchen Rückfall erlebt haben, ſo wäre es erklärlich, daß die Neubildung der Regierung in Preußen nicht vom Fleck rückt. Denn wenn die Sozialdemokratie nicht mit der Deutſchen Volkspartei, und die Demokraten nicht ohne Sozial⸗ vertagt und jetzt iſt bereits erzögerung um etwa eine demokratie regieren wollen, ſo iſt weder eine Neubildung auf erwei⸗ terter Grundlage noch eine bürgerliche Minderheitsreglerung mög⸗ lich. Man müßte— zu den künſtlichſten Behilfsmitteln greifen, um überhaupt vom Fleck zu kommen, es ſei denn, daß ſchließlich die ane ie Zähigkeit, die mit aller Gewalt an ihrer Macht⸗ tellung in Preußen feſthälk, ſchließlich den Sieg über die ſchwanken⸗ den der bürge aichen Koalitionsparteien 1 4 Ein ſolcher Erfolg der Sozialdemokratie wäre natürlich nichts welter als eine Verſ ärfung der Linksorlentierung in Preutzen. Es iſt tändlich, daß die wenn die Dinge ich in dieſer Richtung entwickeln ſollten, unfehlbar einer ſchweren riſis ausgeſetzt wäre. Denn die Lage erfordert einen Ausgleich wiſchen ſe en und dem Reich. Sie verträgt unter keinen Um⸗ ſtänden eine Berſchärfung des bisher ſchon peinlich genug empfun⸗ denen Gegenſatzes. Das Skaatsminiſierlum und die kommuniſtiſchen Umtriebe. 4 Karlsruhe, 7. April.(Priv.-⸗Tel.) Das Stats⸗ B hat, laut„Karlsr. Ztg.“ in ſeiner letzten itzung ſich eingehend mit den Vorgängen in Karls⸗ ruhe und Mannheim befaßt. Die Maßnahmen des Miniſters des Innern, die dieſer in fortgeſetztem Benehmen mit dem Staatspräſidenten getroffen hatte, wurden dabei gebilligt und für zweckmäßig erachtet. Nach den vor⸗ liegenden mußte damit gerechnet werden, daß die kommuniſtiſchen Führer aufgrund von Weiſungen, die ſſe in Halle perſönlich erhalten haben, ähnliche Abſichten verfolgten, wie ſie in Mitteldeutſchland verwirklicht wurden. Es war Die Mutter wandte ſich von ihr ab und warf durch die Türſpalte einen neugierigen Blick nach dem Verweſer. In dem Polſterſtuhl, in dem ſchon ihr ſeliger Mann ſeine Predigten ſtudiert hatte, ſaß das Männchen und hatte das Tageslicht durch eine über das Fenſter gezogene Wolldecke ab⸗ geblendet. Auf ſeinem Kopf ruhte die dicke Mütze, über die Stirn war ein großer grüner Lichtſchirm, vor die Augen eine mächtige Hornbrille—— dies eben gab ihm das Heu⸗ ſchreckenhafte, von dem Nick geſprochen. Um den Hals hatte er das blaue Wolltuch Fichineen, der Reſt ſeiner Leiblichkeit ſteckte in einem alten lafrock und Schlurfpantoffeln. Auf dem Boden lagen an die hundert Kartonſchachteln alphabetiſch geordnet, in allen Fächern ſtaken etliche beſchriebene Zettel. Mit einem Seufzer—— Frau Tappoli die Tür. Ihr war der luft⸗ und ſonnenſcheue Sonderling zuwider, Nick aber mußte etwas an dem ſtillverrückten Menſchen finden. Sie war geradezu ſeine Freundin. Dankbar weihte er ſie in ſeine ge⸗ lehrte Tätigkeit ein, für die er ſich Pergamente und Folianten aus mancherlei Ländern kommen lleß. Das Werk, an dem er arbeitete, trug die Ueberſchrift„Die Grundzüge des Oekumeni⸗ ſchen Konzils“. Zehn Jahre ſchon beſchäftigte es ihn ange⸗ ſtrengt, bereits war es auf fünf Bände angewachſen, er rechnete aber auf noch zehn Jehre und noch fünf Bände, bis die „Grundlinien“, ſeine Lebensarbeit, vollendet ſeien, und ſeufzte dazu:„Wenn es die Kopfnerven nur aushaltenl“ „Werden die Bände aber auch gekauft werden 7 fragte Nick, ſeinen Gelehrtenfleiß bewundernd und in leiſem Mitleid. Gekauft?— Wohin denken Sie?“ erwiderte er, nicht ohne Selbſtbewußtſein. ſteller, die ihre Bücher Grundlinien' ſind nur Veröffentlichung koſtet ein Dafür haben wir aber in Baſel unſere Familienſtiftung Rollenbuz.“ Hatte Nick vermutet, daß Herr Glorian heimlich ein armer Schlucker ſei, ſo belehrten ſie ſeine Mitteilungen über die Stiftung vom Gegenteil. Schelmiſch fragte ſie:„Darf ich Ihnen einen Vorſchlag machen, ohne daß Sie böſe werden? Sie ſind mit den Kleidern etwas ſchäbig dran. Wenn wir aus der Stiftung neue kauſten und Ihren geſamten alten Plunder ins Armen“ aus verſchenkten!“„Liebes Fräulein,“ erwiderte er, dieſe Dinge lie en lief unter meiner Art. Wenn aber Sie an die Stiſtunng ſchreiben wollten?“„Das will ich!“ ries ſie:„aber verden Sie mir hinaus durch die frißhe Luft zu einem Schnei⸗ er oder Schul macher folgen?“„Nein, das geht nicht,“ ſtot⸗ terte er,„die Luft, die Kopfnerven!“ und blickte ſie vilflos an mie ein Kind.„Dann könnte ich ja die Handwerker hieher rufen,“ meinte ſie. „Fräulein Tappoli, Wohltäterin!“ rief er.„Gott bat Sie erleuchtet.“ Und Glorian Nollenbuz kam zu neuen Kleidern. ern in vielen Händen wüßten. Die Er war wieder nicht der Pfarrer, den das Städtchen be⸗ Daß bie Verhandlungen wieder ins Stocken mit der daher geboten, dem kommuniſtiſchen Wahnwitz mit Tatkraft und Energie ent jegenzutreten, um etwaige Ausſchreitungen im Keime zu erſticken. Hierbei iſt bedauerlicherweiſe Blut gefloſſen, wofür jedoch die Polizel nicht verant⸗ wortlich gemacht werden kann. umſichtigen und aufopfernden Verhalten der Polizei iſt es zu verdanken geweſen, daß die Ruhe und Ordnung obne qrößere Opfer aufrechterbalten werden konnte. Das Staatsminißeri' m hat dal er den Miniſter des Innern beauftragt, den Da nkE und die Anerkennung der Statsregterund den leitenden Perſönlichkeiten ebenſo wie den au⸗führenden Orga⸗ nen der geſamten Polizei und der Gendarmerie auszuſprechen. Letzte Meldungen. Eine deukſche Noke. DBerlln, 7. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die deutſche Reglerung hat an die Interalli erte Kom⸗ miſſion in Oppeln, ſowie an die Regierungen in London, Rom und Paris heute eine Note über Oberſchleſien über⸗ reichen laſſen, in der der ganze Komplex der oberſchleſiſchen Frage ausführlich behandelt wird. Nokwendigkeit des Selbſiſchutzes. Berlin, 7. April,(Von unſerm Berliner Büro.) Die deutſchen Vertreter in Paris, London und Rom ſind angewieſen worden, die Aufmerkſamkeit der dortigen Regie⸗ rungen darauf zu lenken, daß der kaum überwundene Auf⸗ ruhr in Mitteldeutſchland die Dur chführung der Ent⸗ waffnung der EInwohnerwehr außerordentlich erſchwere, da er, wie man auch über die ſachliche Not⸗ wendigkeit der Einwohnerwehr denken möge, jedenfalls bei den Wehrleuten die Ueberzeugung von der Notwend ig⸗ keit des Selbſtſchutzes geſeſtigt habe. Die Abgabe der Waffen begegnet daher ganz begreiflichen inneren Widerſtänden. Bayern und die Einwohnerwehr. 85 München, 7. April.(Priv.⸗Tel.) Der Bayeriſche Minkſter⸗ präſident hatte, wie die„Münchner Zeitung“ meldel, im Lauf dieſer Woche Gelegenheit mit dem franzöſiſchen Geſandten in Mün⸗ chen und einem hohen engliſchen Militär über die Ein⸗ wohnerwehrfrage zu konferieren. fanden en eſandten ſich hauptſächlich aus dem Grund ſtattge⸗ unden, weil Herr Tard ſich mit der Abſicht trägt, in nächſter Zeit wieder noc Paris zu gehen. An der Beſprechung mit dem eng⸗ liſchen Megät hat auch der Leiter der Bayeriſchen Einwohner⸗ wehren, Landeshauptmann Dr. Eſcherich, teilgenommen. Die Bermüählung Rupprechts von Bayern. München. 7. April.(Priv.⸗Tel.) Auf dem Schloß Hohen⸗ burg bei Bad e heute mittag die Hochzeit des ehemaligen Kronprinzen upprecht von Bayern mit der 575 5 Antonte von Lupemburg ſtatt. Die kirchliche Trauung in der Pfarrkirche zu Lenggries vollzog in Vertretung des erkrankten Kardinals Dr. v. Faulhaber der päpſtliche Nuntius Pacelli. Zur Feier waren geſtern auch der ehemalige Könlg Ludwig und ſämtliche bayeriſchen rinzen und 1 eingetroffen. Außerdem ſind 70e das frühere bädiſche Großher⸗ zogspaar, die Großherzogin von Luxemsurg mit einem Prin en, das Fürſten paar von Hohenzollern und viele andere fürſtliche Ber⸗ wandten. Den Brautzug eröffnete der König mit der Gro erzogin von Luxemburg, dann ſpolgte Prinz Franz von Bayern mit der Großherzogin von Baden und der Fürſtin von Hohenzollern. Einiges Aufſehen wird wohl die Teilnahme des bayeriſchen Miniſterpräſidenten, Dr. v. Kahr an der Hochzeitsfeier erregen. Die ſtandesamtliche Trauung fand geſtern nachmittag im Schloß ſtatt. Aus ganz Bahern gingen dem Paar Glück⸗ wünſche zu. Veränderung in der deulſchen Auslandsvertretung. Berlin, 7. April.(Von unſ Berl. Büro.) Uns wird be⸗ tätigt, daß die Abberufung von Prof. Saenger von dem rager Poſten, auf dem er keine Lorbeeren geſammelt und die deutſche Sache ſchwer geſchädigt hat, endgültig beſchloſſen iſt. Zu ſeinem Nachfolger an die Spitze der deutſchen Miſſion in Prag Ich bin keiner ſener armſeligen Schrift⸗ r Bibliotheken beſtimmt, und ihre d 4 immer noch Dr. Koch, der derzeitige ſächſiſche Geſandte in erlin auserſehen. Herr Dr. Koch hat zwar zunächſt keine große Neigung, aber die Verhandlungen gehen weiter und man hofft, ihn dazu zu bewegen, ſeine Bedenken aufzugeben. durfte. Ueber ſeine Predigten ließ ſich nicht urteilen. Der Stubenhocker ſprach mit einer Flüſterſtimme, die niemand ver⸗ ſtand. Die Kirchenpflege trug aber doch Bedenken, ihn ſo ein⸗ ſach wegzuſchicken wie Ferdinand Bürſteler. Sein Lebens⸗ wandel war einwandfrei, und ſie wollte das Städtchen vor den Nachbargemeinden nicht in den Ruf bringen, daß es unerträg⸗ lich gegen die Geiſtlichen ſei. Wie weit ein Pfarrſtreit führen konnte, dafür gab es ein Beiſpiel nicht fern vom Rhein. In jenem Ort hatten ſich die Bürger wegen der Wahl eines Geiſt⸗ lichen ſo entzweit, daß ſie ihrer Meinung über ihn auch ſicht⸗ baren Ausdruck gaben. Dieſenigen, die ſich ſeiner freuten, ſteckten rotangeſtrichene Pfähle zu ihren Reben, die Gegner aber, zum Zeichen der Trauer, ſchwarze. Von ferne ſah man aus den Farben des Weinbergs, wie ſich jeder einzelne Bürger zum Geiſtlichen ſtellte. Ein ſolches Kalenderſtücklein durfte ſich in Eglisau nicht ereignen und man fand ſich mit Glorian ab. ͤ kam aber drei Sonntage nacheinander vor, daß nie⸗ mand ſeiner unverſtändlichen Stimme lauſchte als Frau Tap⸗ poli, Monika, der Vorſänger und der Küfter. Da betrübie er ſich ſelber, und nachdem er ein halbes Jahr lang die Neute aus der Kirche gepredigt hatte, nahm er freiwilligen Abſchied von dem Städtchen. Nick tat es ſchier leid um den Sonderling. Und wiederum erſchien ein Verweſer. Der ſang aber ſo laut und falſch, daß ſich der Vorſänger beleidigt von den Gottesdienſten zurückzog. Nick rettete den Gemeindegeſang, indem ſie den jungen Geiſtlichen bat, ſich auf das Predigen zu beſchränken, und führte mit ihrer hellen Stimme ſelber die Kirchenlieder an. Inm Verkehr mit den mancherlei Verweſern erweiterte ſie ihre jugendliche Menſchenkenntnis, und in der Bemutterung er Käuze, deren jeder an einer anderen menſchlichen Unvoll⸗ kommenheit litt, überwand ſie die herbe Trauer um den zu früh verſtorbenen Vater. 7. l Mehr als ein Jahr war ſeit dem Tode Tappolis ver⸗ gangen. Schon roch es in der Luſt wieder nach Frühling. Der Rhein wälzte die mächtigen Fluten der Schneeſchmelze daben, entwurzeltes Strauchwerk und gebrochene Bäume. Da kam Marie wieder enmal ins Vaterhaus. Streng an ihre Stelle gebunden, war ſie ein ſellener Gaſt; aber ſedes⸗ mal, wenn ſie erſchien, ſchaute ihr Len⸗ſonne aus den Augen, ſah man ihr an, daß es ihr auf dem Zunfthauſe qut ginz. Sie rachte dem Vater Erſpartes:„Die paꝛr Goldſtſicke ſtammen zon Hochte'ten und anderen Geſellſchaften!“ Er nabm des Teſd befriediot kin, ſbate aber:„Wenn du einmal heiateſt, Marie, ſo gebe ich es dir wieder. Ich führe über ſeden Fran⸗ ken Buch, und keines ſoll zu kurz kommen.“„Wie magſt du vom Heiraten reden!“ lachte ſie auf.„Mir iſt wohl genugl“ (Fortſetzung kolgt.) 8 Nur dem zielbewußten Die Ausſprache mit dem 7 Donnerstag, den 7. April 1921. 6 Mannheimer General⸗Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 159. ab, als er nicht mehr die Moglichkeit vorſieht, daß die Länder den petenz dieſes Werkes auch für weitere Kreiſe zu beionen. Die Reichsmlelsſteuer und die Vohnungsnol. Von Bürgermeiſter Dr. Maretzky, M. d. R. Die Frage der Mietsſteuer hat bereits erhebliche Er⸗ kregung verurſacht und in der leß.en Zeu ſogar das drohende Geſpeuſt eines Mieterſtreiks heraufbeſchworen. Unter dieſen Umſtanden wird der nachſtehende Aruikel beſondere Beach⸗ tung finden. Es beſteht bei allen Parteien darüber Einigkeit, daß es not⸗ wendig iſt, zurch Aufwendung bedeutender Miltel die im Reiche herrſchende Wohnungsnot zu lindern und auf dieſe Weiſe gleich⸗ zeitia die wachſende Arbeilsloſigkein zu bekämpfen. Durch eine Abgabe von jährlich 10 Prozent vom Mietswert der Wohnungen und gewerblichen Raume, die zwanzig Jahre lang im all gemeinen je zur Hälſie von den Ländern und Gemeinden erhoben werden ſoll, glaubt man die Verzinſung und Tilgung eines Betrages von 3,2 Willlarden aufbringen zu können. Dieſe Summe von 3,2 Milliar en, die man von der Mieisſteuer erwartet, ſoll für die Herſtellung von Wohnungen in den nächſten zwei Jahren bereit⸗ geſtelll werden. Außerdem ſtellt das Reich 1,5 Milliarden, die durch die Kohlenabgabe ſpulerer Juhre gedeckt werden, und 700 Millionen, die durch die diesjährige Kohlenabgabe aufgebracht werden, zur Verfügung. Im ganzen ſind es alſo 4,5 Milliarden, mit denen man als öfſentlichen Zuſchüſſen für den Bau von Wohnungen in der nächſten Zeit rechnen darf. Die Mietabgabe ſoll auf die vor dem 1. Juli 1918 fertiggeſtellten Gebäude beſchränkt ſein. Dadurch wull man die bei dieſen Gebäuden mit dem allmählichen Abbau der Hochſtmieienbegrenzung erwartete Wertſteigerung für die Zwecke der Allgemeinheit im voraus in Beſchlag nehmen und für den Bau neuer Wohnungen flüſſig machen. Mit Hilfe des Geſamtbetrages von 4,5 Milliarden werden etwa 100 000 neue Wohnungen gebaut werden können. Dabei legt man als Baukoſten für einen Quadratmeter benutzbarer Fläche 1000 bis 1200 Mark zugrunde. Man nimmt ferner an, daß etwa 200 Pro⸗ zent der Baukoſten der Vorkriegszeit durch den Mietsertrag aufge⸗ bracht werden müſſen, ſo daß etwa ein Betrag von 700 bis 750 M. für den Quadratmeter durch öffentliche Zuſchüſſe gedeckt werden ſoll. Da nur für Wohnungen in einer Größe bis zu 70 Quadratmeter Zuſchüſſe gezahlt werden ſollen, wird ſich der für eine Wohnung zu gewährende öffentliche Zuſchuß auf 50 000 Mark belauſen, ſo daß. Ddurch die zur Verfügung ſtehenden Mittel der Bau von rund 100 000 Wohnungen ermöglicht werden kann. Wenn auch die Wohnungsnot in den Städten und insbeſondere in den großen Induſtriezentren ungemein groß iſt und hier die Bau⸗ tätigkeit ungeſäumt einſetzen muß. ſo hat der mit dem Geſetzentwurf te Ausſchuß des Reichstages doch mit Recht eine Entſchließung 99 t, die die Reichsregierung erſucht, einen erheblichen Teil, etwa Drittel, der öffentlichen Zuſchüſſe für die Förderung der Woh⸗ nungsſiedlung auf dem Lande zu verwenden. Es kann kein Zweifel beſtehen, daß die ländliche Siedelung bei der Wirtſchaftslage unſeres Landes die dringendſte Förderung erfahren muß. Es kommt darauf an, unſer wohnungsſuchenes Volk dort anzuſiedeln. wo es Arbeit findet. und wo Arbeitskräfte im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft in erſter Linie gebraucht werden. Der Wegfall der polniſchen und galiziſchen Saiſonarbeiter und die Einführung der geminderten Ar⸗ beitszeit auf dem Lande hat einen ſehr bedenklichen Mangel an Arbeitskräften und als Folge dieſes Mangels vielfach eine Ein⸗ ſchränkung der Produktion 5 Folge gehabt. Daß dieſe Verminde⸗ rung der ländlichen Produktion das wirtſchaftlich Ungünſtigſte iſt, was bei dem Sturze unſeres Geldwertes und der Einengung un⸗ ſerer induſtriellen Betätigung durch die Entente eintreten könnte, liegt auf der Hand. Eine großzügige 1 des Wohnungs⸗ baues auf dem Lande kann hier helfen, den erforderlichen Ausgleich u ſchaffen. Die Richtigkeit dieſes 0 iſt auch in 9 5 adurch anerkannt worden, daß von den dort vorſchußweiſe zur Ver⸗ fügung geſtellten 4 Milliarden 1,35 Milliarden für die ländliche Siedelung beſtimmt worden ſind. Wie aus dem Vorſtehenden bereits hervorgeht, ſoll die Haupt⸗ uelle für das Aufkommen der notwendigen öffentlichen Mittel die 11 Mietsſteuer ſein. Als ihr Ertrag werden 3,2 Milliarden in Aus⸗ f geſtellt. Durch ein vorläufiges Reichsgeſetz iſt es den Ländern überlaſſen worden, die notwendigen Beträge durch eine Mietsſteuer oder auch durch Zuſchläge zu ſchon beſtehenden Steuern, wie z. B. der Grundſteuer aufzubringen, es ſei denn, daß das Reich durch ein bis zum 1. Mai zu erlaſſendes Geſetz die Grundſätze für die Erhebung der erforderlichen Abgaben ſelbſt feſtſetzt. Dieſes Reichsgeſetz iſt in dem vom Reichstag eingeſetzten Ade vollſtan⸗ dig durchberaten worden und wird dem Reichstage bei ſeinem dem⸗ nächſtigen Zuſammentritt vorgelegt werden. Der neue Geſetzent⸗ wurf weicht von der urſprünglichen Abſicht des Ausſchuſſes inſofern notwendigen Steuerertrag durch andere Abgaben als die Miets⸗ ſteuer aufbringen. Dieſe Aenderung iſt von ſehr weitgehenden Wirkungen, weil von eeeee Seite auf das Beſtimmteſte er⸗ klärt wird, daß die Veranlagung einer beſonderen Mietsſteuer un⸗ verhälinismäßige Schwierigkeiten und Unkoſten verurſachen würde. Im preußiſchen Finanzminiſterium nimmt man an, daß die erſte Veranlagung einer beſonderen Mietsſteuer 409 des Steuerertrages vorweg aufbrauchen und daß ihre Fertigſtellung Jahresfriſt beain⸗ ſpruchen würde. Und es iſt in der Tat zu beſorgen, daß die Feſt⸗ ſtellung der Mietwerte der einzelnen Wohnungen und gewerblichen Räume ein erhebliches Beamtenperſonal und viel Zeit erfordern wird, denn eine brauchbare Einſchätzung dieſer Steuerwerte liegt bisher nicht vor und ſelbſt die Schätzungen der Feuerverſicherungen werden für die Veranlagungen der Steuer nicht zu verwerten ſein. da dieſe Schätzungen nach verſchiedenartigen Geſichtspunkten erſolgt ſind, außerdem auch den Wert des Grund und Bodens ſelbſt ſowie der Fundamente nicht berückſichtigen. Daß mit Rückſicht auf dieſe Schwierigkeit die Erhebung von Zuſchlägen zu bereits beſtehenden Steuern eine ſehr weſentliche Ver⸗ einfachung und Erſparnis bedeuten würde. iſt nicht zu bezweifeln. Der Ausſchuß hat aber in ſeiner Mehrheit dieſe Moglichkeit aus⸗ ſchließen zu ſollen geglaubt, weil bei der Erhebung von Zuſchlägen, insbeſondere Jur, Grundſteuer, die Durchfuhrung der vom Ausſchuß ewünſchten Befreiungsvorſchriften dieſem ungemein ſchwierig zu ſein ſchien Es iſt gewiß auch ſehr verwickelt, die Befreiung von der Abgabe, die an beſtimmte, nach den verſchiedenen Ortsklaſſen abgeſtufte Einkommensgrenzen geknüpft iſt, gegenüber dem grund⸗ ſteuerpflichtigen Eigentümer im Verhältnis zu ſeinen Mietern, die die Abgabe endgültig tragen ſollen, richtig und ohne unverhältnis⸗ mäßig großen Koſten— und Zeitaufwand abzumeſſen. Aber auch bei der unmittelbar zu erhebenden Mietsſteuer wird die Durchfüh⸗ rung der Befreiungsvorſ riften ſehr ſchwierig ſein, weil die Steuer⸗ behörden, die die Mietsſteuer zu erheben haben, nicht im Beſitz der Einkommensſteuerveranlagungen ſind und ſelbſt die Finanz⸗ ämter, die die Einkommensveranlagen, Regiſter uͤber die Ein⸗ kommensſteuern der Gehalts⸗ und Lohnempfänger ſeit Durchführung des Gehaltsabzugsverfahrens nicht mehr ſuühren. Es iſt alſo zu befürchten, daß der vom Ausſchuß verabſchledete Geſetzentwurf in der Prapis nicht die von ihm erwarketen Ergebniſſe haben wird, weil dir Unkgſten, die die Beranlagung der Steuer ver⸗ urſacht, unverhältnismäßig groß ſein werden. Es wäre daher zu erwägen, ob es nicht richliger iſt, die Steuer wieder in der Form der Zuſchlagsſteuer zu bereits beſtehenden Abgaben zuzulaſſen und ferner die Befreiungsvorſchriften ſo zu geſtalten daß ihre ſchnelle und glatte ermöglicht wird. Zu dieſem Zwecke dürfte die Befreiung von der Steuer nicht an beftinunte Einkommens⸗ grenzen gebunden ſin, es mützte vielmehr als ausreichend angeſehen werden, die Befrelung allgemein auf Antrag in dem Falle zuzu⸗ laſſen, daß die Prüfung der wirtſchoftlichen Lage des betroſſenen Steuerzahlers die ſteuerliche Vergünſtigung erforderlich erſcheinen läßt. Sſcherlich iſt es populärer, ſchlechthin alle diejenigen, deren Einkommen eine beſtimmte Grenze nicht überſteigt, freizulaſſen. Es könnte auf den erſten Blick auch ſcheinen, als wenn dieſe Art der Steuerbefreiung ſozialer wirke. Berückſichtigt man aber, daß eine olche Ausgeſtaltung des Geſetzes deſſen Durchführung ernſtlich ge⸗ ährdet u um mindeſten die entſtehenden hohen Unkoſten den Ertrag der Steuern außerordentlich ſchmälern, und bedenkt man, daß damit tauſenden von Volksgenoſſen, die unter der Wohnungs⸗ not auf das Schwerſte leiden, und zehntaufenden von Arbeitern, die unter dem ſchrecklichen Los der Arbeitsloſigkeit ſeufzen, die Hoff⸗ nung auf Wohnung und Arbeit genommen wird, ſo kann kein Zwei⸗ el beſtehen, daß der ſozialer und volksfreundlicher handelt, der dem Geſetz die—0 und den Inhalt gibt. die einem wahren Zweck ent⸗ ſprechen. Denn ſelten handelt der im wahren Intereſſe des Volkes, der ſich einem volkstümiichen Schlagwort beugt. Die endgültige Befreiung von der Wohnungsnot wird uns erſt dann werden, wenn in Verbindung mit der Konſolipierung der Geld⸗ und Arbeitsverhältniſſe der planmäßige, allmähliche Abbau der Zwangswirtſchaft auch auf dieſem Gebiete durchgeführt ſein wird. * Die Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Bereine zum neuen Erkrags⸗ ſteuergeſetz. . Rarlsruhe, 6. April. Die heutige Tagung des Verbandes badiſcher Grund⸗ und Hausbeſitzervereine hat folgende Entſchließung angenommen: Die aus allen Teilen Badens zahlreich beſuchte Vertreterver⸗ ſammlung des Landesverbandes badiſcher Grund⸗ und Haus⸗ beſitzervereine wendet ſich mit aller Entſchiedenheit gegen die dem Hausbeſitz durch den Entwurf des neuen Ertragsſteuergeſetzes drohende ungerechtfertigte Bela“ung. Sie erhebt nachdrücklichen Proleſt insbeſondere gegen die Art der Behandlung der ganzen Angelegenheit. Die Tatſache, daß der Entwurf trotz der Zuſage der Regierung ohne die nötige Fühlungnahme mit den beteiligten Wirtſchaftsgruppen durchgepeitſcht werden ſoll, zeigt. wie wenig Rückſicht die Regierung auf die Bedürfniſſe der in Mitleidenſchaft gezogenen Kreiſe zu nehmen gewillt iſt. Wir verlangen neben dem Schuldenabzug die Abwälzbarkeit der Steuer auf die Nießungsberechtigten ebenſo eine gerechte Verteilung der Steuer zwiſchen Land und Gemeinden. Aus der ganzen Vorlage ſpricht ein geringes Verſtändnis für die Notlage des Hausbeſitzes, daß dieſer in aller Form gegen dieſe ungeheuerliche Wejterbelaſtung Verwahrung einlegen muß, unter ausdrücklichem Hinweis auf die Gefahren, die durch dieſes Geſetz für die Wohnungsfürſorge entſt⸗hen. Weder der ſtädtiſche noch ländliche Hausbeſitz kann dieſe Mehrlaſt tragen. Die Unter⸗ haltung und Erhaltung beſtehender Wohngelegenheit wird durch dieſes Geſetz mehr als je gefährdet,'e Steuerkraft des Haus⸗ beſitzes untergraben und jede Neubautätigkeit außerordentlich er⸗ ſchmert. Der Grund⸗ und Hausbeſißz muß unter dieſen Um⸗ ſtänden die Steuer als in dieſer Form ungerecht ablehnen, weil der Hausbeſitz ſonſt nicht in der Lage iſt, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Eine eingehende Stellungnahme zu dem Entwurf behält ſich der Verband noch vor Wirtſchaftliche Fragen. Billigere Fahrpreiſe für Schüler und Studenken. In den Kreiſen der Studierenden und der Schuler ſolcher Lehr⸗ anſtalten, die nicht am Wohnorte der Eltern oder Erzieher liegen, iſt es in den heutigen Zeiten als ein empfindlicher Mangel empfun⸗ den worden, daß die zur Benutzung der Lehranſtalten erforderlichen Fahrgelder ſo große Summen verſchlingen Der Abgeordnete Thiel hat ſich als Anwalt dieſer Kreiſe mit dem Reichsverkehrsminiſterium in Verbindung geſetzt. Die ſtändige Tarifkommiſſion iſt erneut in eine Prüfung der vom Abg. Thiel befürworteten Wünſche einge⸗ treten. Sie iſt dabei nach einem Schreiben des Reichsverkehrsmini⸗ ſters vom 29. März 1921 an den genannten Abgeordneten zu fol⸗ genden Ergebniſſen gekommen: 1. Ab 1. April 1921 werden Schülerrückfahrkarten 4. Klaſſe zu ermäßigten Preiſen eingeführt, die zur Venutzung für ſolche Reiſen berechtigen, die Schüler und Studenten über die Sonn⸗ und Feſt⸗ tage zwiſchen Schulort und Wohnort unternehmen. Der Tarif be⸗ ſchränkt dieſe Vergünſtigung auf Entfernungen bis einſchließlich 100 Tarifkilometer. 2. Schüler⸗Monatskarten werden vom 1 Juni d. Js. ab nicht nur für die., ſondern auch für die 4. Wagenklaſſe ausgegeben. 3. Der Verkehrsminiſter weiſt nochmal ausdrücklich darauf hin, daß im Gegenſatz zu früher die billigen Wochenkarten 4. Kiaſſe nicht nur für die Arbeiter, ſondern allgemein erhältlich ſind. reiſen zu wiſſenſchaftlichen und belehrenden Zwecken auf Fahrten von Einzelperſonen hat die Kommiſſion abgelehn. Ebenſo hat ſie die durch den Abg. Thiel vertretenen Wünſche der deutſchen Studentenſchaft(Göttingen) abgelehnt, für Ferienreiſen der Ho ſchulſtudierenden eine Fahrpreisermäßigung eintreten zu laſſen. Die Stäoͤtiſche Nachrichten. )(Weiblicher Hanbarbeitsunterricht. Das badiſche Unterrichts⸗ miniſteruum hat an die Direktionen der höheren Mädchenſchulen, an die Kreisſchulämter, an die Oresſchulbehörden und an die Lehrerinnen für weibliche Handarbeiten einen Erlaß gerichtet, in dem verfügt wird, daß, da die Arbeitsſtoffe nunmehr wieder zur Verfügung ſtehen, mit Beginn des Schuljahrs 1921/22 der Unterricht in weib⸗ lichen Handarbelten wieder uneingeſchränkt und lehrplanmäßig ſtatt⸗ ſindet. Dabei wird im Hinblick auf den hohen Preis der Arbeits⸗ ſtoffe angeordnet, daß die vorgeſchriebenen Techniken eines jeden Schuljahrs an formrichtigen, in den Familien notwendigen Ge⸗ brauchsgegenſtänden anzuwenden ſind. ‚ (Hauswirtſchaftliche Beſprechungen. Der Badiſche Frauen⸗ verein hat ſeinen Zweigvereinen empfohlen, die hauswirtſchaftlichen Beſprechungen wieder aufzunehmen Das Unterrichtsminiſterium hat dem Badiſchen Frauenverein mitgeteilt, daß die Lehrerinnen an Haushaltungs⸗ und Fortbildungsſchulen auf Anſuchen gerne bereit ſein werden, die einleitenden Vorträge zu übernehmen. wb. Ablieferung von taninchen. Das Reich kauft 200 000 Stück Kaninchen an, die für die zerſtörten Gebiete beſtimmt ſind. Die Ablieferung erfolgt in nächſter Zeit. 85 Im Arbeiterfortbüldungsderein Mannheim hielt Herr Rektor Dr. Weber von der Handelshochſchule Mannheim einen hochinter⸗ eſſanten Vortrag über die Geſchichte und Bedeutung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs. Der Verein richtet Kurſe zur Unterweiſung in der bargeldloſen Zahlungsweiſe ein, an denen auch Nichtmitglieder unentgeltlich teilnehmen einnen An⸗ Zahlungsverkehr, E 2, 4/5. * Bei dem Elnbruch im Nakionallheater wurden, wie nunmehr gende Kleidungsſtücke und Schmuckſachen: ein moderner Frackanzug, auf Seide gefüttert, beſtehend aus Frack, linke Seite mit Taſche, weißer Frackweſte mit drei ſchwarzen Knöpfen und einer Hoſe mit Seidenſtreifen an der Seite, ein moderner Cutawan, auf Seide gefüttert, beſtehend aus einem ſchwarzen Tuchrock, vorn mii einem Knopf verſchließbar, einer weißen Weſte mit vier Perlmutterknöpfen und einer grauſchwarz geſtreiften, unten umgeſchlagenen Hoſe, ein guter Cutaway, beſtehend aus einer ſchwarzarau geſtreiften, unge⸗ fütterten Hoſe, einer hellgrauen Weſte mit perlmutterähnlichen Knöpfen und Rock aus feinem ſchwarzen engliſchen Stoff mit ſchwar⸗ zem Futter und einer ſchwarzen Frackhoſe mit weißem Futter(über der rechten Taſche ein Fleck), ein auf Seide gefütterter Smoking⸗ anzug(Smakina und ſchwarze Hoſe), ein geſticktes weißes Tuchkleid, ein ſchwarzes Satinkleid, ein ſeidener roter Schlafrock, ein weißes Satin⸗Unterkleid. ein Frackhemd mit weißem Knoyf(echte Halbperle) und blauer Einfoſſung, eine goldene Uhrkette(Berlocke), zwel echte Theaterringe(Silber mit Amethuſt und Gold mit Halbedelſtein) und ein Paar neue Lackſchuhe mit grauem Wildledereinſan Als Eiterariſche Rundſchau. Dichtung und fultur. Mitteilungen über Goeige von Friedr. Wilh. Riemer. (Leipzig,.ſetburlag). Auf Grund der Au⸗gabe von 1841 und bes hasionhriſilechen Nachlaſſes hat Arthur pollmann eine Aus⸗ wahl, andererſeits ader auch eine Neubearveitung von Riemanns, des Hausgenoſſen, Freundes und in mancher Bezehung auch Mit⸗ ardeiters Goethes, Muteilungen üvber den großen Vichter heraus⸗ geben. Außer Eckermanns Geſzrächen mit Goethe in den letzlen Jahren ſeines Lebens ſt eigentlich kein auf den Altmeiſter bezug⸗ liches Werk emer Perſonlichkeit aus dem engeren Goethekreiſe vollstümlich geworden. Die Briefe der Bettina von Arnim er⸗ freuen ſich ja einer gewiſſen Beliebtheit, ſie enthalten jedoch zuviel Einſeitiges, halb oder ganz Falſches, als daß ſie eruſthaft als authen⸗ tiſches Quellenmaterial benutzt werden dürften. Wohl aher ſind Riemers Mitteilungen beruſen, wie Eckermanns Geſpräche ein Volksbuch zu werden. Die wiſſenſchaftliche Goetheforſchung, die dieſen Auſzeichnungen viel verdankt, wird nicht anſtehen, ahezu 0 Jahre umfaßt das Verhäanis Riemanns zu Goethe. Von 1803 bis 1812 wohnte er in demſelben Haus und genoß die Aufmerk⸗ ſamkeit eines Hausgenoſſen. Von 1812 bis 1819 iſt eine gegen Ende dieſer Zeit nicht mehr zu leugnende innere Trennung von Goethe zu verzeichnen. Erſt von dieſem Jahre an herrſcht wieder das alte gute Verhältnie zwiſchen den beiden. Goethe lernte Riemann als Lehrer ſeines Sohnes ſchätzen und zeichnete ihn ſpäter durch Verkehr aus, der Remanns eingehende Beſchäftigung mit Goethes geplanten, entſtehenden und fertigen Werken in ſich ſchloß. Seine Mitteilungen leuchten tief in dieſes Berhältnis zu Gpethe, das Riemann Zeit ſeines Lebens als Glück und Auszeich⸗ nung empfand. Der Neuausgabe ſind 23 intereſſante Abbildungen beigegeben. Der Staat und die Verwirklichung der ſiͤtlichen Jdee.(Verlag F. A. Perthes, Gotha). Unter dieſem Titel veröffentlicht die Moritz Manheimer⸗Stiftung der Großloge für Deutſchland vier ſoztologiſche Studien als Antworten auf das von der Großloge ge⸗ ſtellte ſechſte Preisausſchreiben: Sind Menſchenliebe, Gerechtigkeit und Duldſamkeit an eine beſtimmte Staatsform geknſüpft und welche Staotsform gibt die beſte Cewähr för ihre Durchführung? Die Reſultate der vorliegenden vier Preisarheiten ſind ganz vorſchic⸗ dene. Walter Brinitzer kommt in ſeiner„Staatsform und ittliche Idee“ betitelten Unterſuchung zu dem Schluß, daß der konſtitutionelle Staat auf demokratiſcher Grundlage durch die Verwirklichung der Freibeit, Gleichheit und Prüzerlichkeit die beſte Gewähr für die Purchfübrunz der Menſchenliebe, Gerechtig⸗ keit urd Duldſamkeit gebe. Erwin Seligmann ſieht im „Turmbau zu Babel“ bie Verwirklichung er ſietſiches Wee in der in ſeiner Unterſuchung„Die Bedeutung der tatzächlichen Mach. ver⸗ häliniſſe im Staate für die Durchſuhrung der etheſchen Forderungen“, vaß mMenſchenliebe, Werechtigkeiti uno Dulbſamteit an ſich an eige beſtimmte Staatsſorm gebunden ſeien, für die Vurchführung diezer drei Prinzipien hält er die Demokratie, d. h. die republikaniſche Staatsversaſſung fur die geeignetſte. Hans Felig Zeck ſchließ⸗ lich ertennt in ſeinem Aufſatz„Das ſittliche Prinzip im Wechſel der Staatsform“ nicht eine ſtaatliche, ſonoern eine überſtaat⸗ liche Geſellſchaftsſorm als die heſte Gewährleiſtung der Durch⸗ führung der drei Ideale. Bis aber die Weltordnung auf dem Boden einer allgemeinen Gerechtigkeit aller gegen alle angelangt ei, iſt ihm die demokratiſche, nicht ſozialiſtiſche Republit ie nächſte Etappe auf dem Weg zu dieſem Ziel. Es iſt nicht zu leugnen, daß alle vier Aufſätze mit Ernſt und guten politiſchen und philoſophiſchen Kenntniſſen durchgeſührt ſind: aber gerade dieſer Umſtand beweiſt bei der Verſchiedenheit der Reſultale, daß ſich auf Fragen wie die von der Großloge geſtellte ſtets nur eine ſubjekt v bedingte, nie rein objektive und allgemein giltige Antwort erteilen läßt. Neue Erzählungsliteratur. Sonne der Heimat. Meine Jagend auf den Höhen des Huns⸗ rücks von Wanda Jcus⸗Rothe.(Berin, Leucſches Verlags⸗ haus Bong u. Co.) Wir beirachten es ſtillſchweigend als ein Vor⸗ recht der„Berühmten“, ihre Jugenderinnerungen in einem Buche niederzulegen, wo ſie dann von aller Welt nachgeleſen werden können. Es führte zu weit, uns all der Kindheiten zu erinnern, die wir auf ſolche Art kennen lernten. Von manchen wurden viele dieſer Erzähler um ihre Jugend beneidet; in ſehr vielen Fällen blickte dieſer Neid, wenn vielleicht auch unbewußt, auf die Berühmt⸗ heit, zu der jene Kinder auserſehen waren. Nichts leichter, als daß von der Lektüre ſolcher Bücher eine kleine Trübung des Ge⸗ müts zurückbleibt, die den erwünſchten reinen Genuß nicht auf⸗ kommen läßt. Dieſer einzige Fehler(wenn dieſes rt überhaupt am Platze iſt), der nur geſühlsmäßig erkannt werden, kann, haftet einem Buche nicht an, das uns von einer auf den Höhen des Huns⸗ rücks verlebten Jugend erzählt, denn die Verfaſſerin iſt als Schrift⸗ ſtellerin meines Wiſſens noch nicht bekannt Ihr Buch aber iſt von der Art, daß es die Verfaſſeein berühmt machen könnte. Aus⸗ gerechnet eine Frau, die im Hunsrück daheim iſt? wird ſich moncher zweifelnd fragen: angeſtrengt. denn der Hunzrück jo, wo liegt dieſe Gegend denn ſchnell? Ein Gebirge muß es wohl ſein, denn der Name ſchon klingt etwas unwirtlich. Aber erſt wie die Leute dort(eben. ſprechen, mie ſie ſich haben und kleiden, davon wird nicht jſeder beſte ausführlich zu erzählen wiſſen. Keinen aber, der ſich da un⸗ vertehens in dieſen Teil des rheiniſchen Schiefergebirges hinein⸗ lieſt, werden die Stwuden reuen die er an Wanda Jius⸗Ralhes Seite in dem kleinen Hunsrück⸗Dörflein zußringt. Ohne den Mund zu vil zu nehmen, darf man dieſes Buch als eines der ſchänften 15 gerichteten Demokratie mit geläuterter Näteverfaſſung dem Ziele des Weltſtaates. Alfred Wiener verneint ſeiner Art bezeichnen, denn die Perfaſſerin zeichnen ſämtliche Fähig⸗ Das geographiſche Gedächtnis wird aufs äußerſte keiten in hohem Maße aus, die ſelten, aber unbedengt erforderlich ſind, um ihren ganz und gar nicht ungewöhnlichen Kindheit⸗ erinnerungen, den Reiz, ja oft den Zauber jener Stimmung zu verleihen, die uns im Innerſten ergreift— denn dieſe Kindheit war, und das ſei ncht leichtfertig ausgeſprochen, glücklich! Ein reicher, anmutiger Buchſchmuck geſtaltet das Buch noch an⸗ ziehender. ** Das würkt. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 116 im Welikrieg. Be⸗ arbeitet von Leutnant d. Reſ. Staehle.(Chr. Belſerſche Ver⸗ lagsbuchhandlung in Stuttgart.) Das Württ. Feld⸗Art.⸗Regt. 116, deſ en kuhmreiche Geſchichte in dieſem mit Abbildungen und Sk zzen reich ausgeſtatteten Buch dem Andenken erhallen werden ſoll, war eines der zuerſt aufgeſtellten neuen Feld⸗Artüllerie⸗Regi⸗ menter. Anfangs des Jahres 1915 wurde es teils aus unſeren beſten und lange ausgebildeten Kriegsfreiwilligen, teils aus ver⸗ wundet geweſenen, friedensgedienten Leuten und aus einigen Zügen eines bereits beſtehenden Reſerve⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments zuſam⸗ mengeſtellt. Seine Kriegslaufbahn begann das Regiment 116 im Weſten in der großen Frühahrsſchlacht bei Arras(Mol 1915). 1 5 Buch enthält keinerlei taktiſche oder ſtrategiſche Betrachtungen, die anzuſtellen berufenerer Seite überlaſſen ble ben ſollen. Es ſoll nur den Regimentsaugehörigen und den Angehörigen und Freunden von Gefallenen ein Andenken und eine Erinnerung ſein an die von dem Regiment durchlebten ſchweren und ſchönen Stunden und ihnen gleichzeitig im Bild die auf der ſahrelangen Kriegsfahrt durchwan⸗ derten Gegenden vor Augen führen. Zeitſchriften. Die Flöte.(Verlag Fr. W. Grunow, 1 11000 Das Märzheft, das den dritten Jahrgang dieſer vornehmen Monatsſchrift für neue Dichtung abſchließt, iſt Ernſt Liſſauer gewidmet. Die kritiſche Aus⸗ einanderſetzung des Herausgebers Dr Hanns Martin Elſter mit dem Dichter zu eigentlich überraſchenden Ergebniſſen, da das literariſche Porträt Liſſauers bisher in ſo klaren Linien nicht bekannt war. Dieſe Sonderhefte der Flöte ſind daher äußerſt werk⸗ voll, und es iſt zu begrüßen, daß ſie auch im neuen Jahrgang nicht fehlen ſollen. Der Aunſtwanderer.(Berlin⸗Schöneberg). dürfte beſonders der Aufſatz„Adolf von Hildebrand und die Kunſt⸗ metaphyſiter“ intereſſieren, den der Biozraph Hildebrands, Alexander Heilmeyer. mit Abbildungen nach Skizzen zu plaſtiſchen Grurpen dem Kunſtwanderer zur Verfügung geſtellt hat. Aus dem übrigen Inhalt ſei ein Aufſat erwähnt, der die Entwicklung eines inter⸗ eſſanten Dresduer Muſeums, des Mathematiich⸗phnſfalſchen Salons, würbigt. Verfaſſer iſt der Kanſervator dieſes Juſtitute. In den Bericſten über die Kunſtousſtellunen im Reich findet ſich auch eine Mürdigung der Ausſtellung religiöſer Malerei von Willy Deſer, die gegenwärtig in der Karlsruher Kunſthalle Aufſehen erregt. 19 N N— 4 Eine Ausdehnung der Fahrpreisermäßigung für Geſellſchafts⸗ Ablehnung wird mit der Finanzlage der Reichseiſenbahn begründet. meldungen bei der Unterbadiſchen Landesſtelle für den bargeldloſen feſtſteht, Gegenſtände im Werte von 28 531 M. entwendet, u. a. fol⸗ Im 2. Märdheft N 7 15 Erfahrungen gemacht habe, n 4. Seite. Nr. 150. 8 Nannheimer General-Anzeiger.(ubend · Ausgabe.) Donnerstag, den 7. April 1921. Täter ſollen zwei etwa 25—30 Jahre alte männliche Perſonen in Becracht kommen, welche nicht beſchrieben werden können. 8 Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feierten geſtern die Kauf⸗ mann Meier Levi Eheleute, wohnhaft U 4, 13. veranſtaltungen. K. ZJugendtheater im Ciedertafelſaal. Die Spielzelt der Jugend⸗ bühne neigt dem Schluſſe zu. Die zeitung iſt bemüht, noch einige ber beſten Märchenſpiele zur Aufführung zu bringen. Am kom⸗ menden Sonntag gelangt erſtmals„Dornrös chen“ zur Auf⸗ 5 neben Schneewittchen eines der bekannten und beliebteſten kärchenſpiele Aus der pfalz. Tagung der Pfälziſchen Baugenoſſenſchaft. Neuſtadt a.., 6. April.(O. N..) In der Tagung der Ar⸗ beitsgemeinſchaft der pfälziſchen gemeinnützigen Baugenoſſenſchaften, die heute nachmittag im Saalbau ſtattfand und bei der ſämtliche pfälziſchen Genoſſenſchaften vertreten waren, erläuterte der Verſammlungslecer Oberſekretär Diffin⸗ ger⸗Ludwigshafen kurz die ebenſo wichtigen wie ſchwierigen Aa. gaben der Arbeitsgemeinſchaft. Er wies darauf hin, daß dieſe Au gaben nur durch Handin⸗Hand⸗arbeiten mit der Regierung gelöſt werden können, da infolge der durch den Krieg geſchaffenen Verhält⸗ niſſe die Wohnungsfrage eine der wichtigſten Aufgaben des Staates und der Gemeinde geworden iſt. Nachdem der Verſammlungs ⸗ leiter den Pfalzreferenten beim Sozialminiſterium, Miniſterialrat Stützel, den techniſchen Referenten, Oberregierungsrat Löhner und den Vertreter der Pfalzregierung, Dr. Pöverlein ſowie die übrigen Verſammlungsteilnehmer begrüßt hatte, gab Oberregie⸗ rungsrat Dr. Pöperlein einen kurzen Rückblick über die bishe⸗ rige Tätigkeit der Arbeitsgemeinſchaft. Da die Vorſchriften und Bau⸗ verordnungen im vorigen Jahr von der Reichsregierung ſehr ſpät er⸗ laſſen wurden, konnte die Bautätigkeit erſt im Auguſt beginnen. Dieſes Jahr ſind aber bereits ſetzt die maßgebenden Beſtimmungen in feſten Umriſſen vorhanden, ſodaß die Bautätigkeit in dieſem Jahr in verſtärktem Maße einſetzen wird. der Hauptzweck der heutigen Verſammlung iſt, die weſentlichen Abweichungen der diesjährigen Beſtimmungen von den vorjährigen zu erläutern und die vorjährigen Beſcluſſe über die Gründung einer Organkſation für die Beſchaffung der Bauſtoffe und für die der Kredite einer ſogenann⸗ ten Baubank zu verwirklichen. Durch die Bildung von Bezirkswoh⸗ nungsverbänden, die in der Pfal; mehr wie in allen andern bayri⸗ ſchen Regierungsbezirken Fuß gefaßt haben, iſt es möglich, die Bau⸗ tätigkeit auf breitere Grundlage zu ſtellen. Solche Bezirkswohnungs⸗ verbände beſtehen bereits in den Bezirken Syeyer, Pirmaſens, Lu d⸗ wiessbafen, Frankenthal und Zweibrücken Es iſt zu hoffen, daß auch die übrigen Bezirke dieſem Beiſpiel folgen werden. Kreiswohnungsinſpektor Lang⸗Speyer verbreitete ch ſodann in äußerſt intereſſanten 1„ über die bisherige Bau⸗ — 1 der Pfalz ſeit Beendigung des Krieges. Er ſtellte den Grunbſat ſeinen Ausführungen voraus, daß die Woh⸗ nungenot nicht durch Rationierung ſondern nur durch Neu bau⸗ ten behoben werden kann. In der Bauperiode 1919 wurden 1145 Neubauten in der Pfalz errichtet; zu denen Zuſchüſſe in der Höhe von 39 600 000 4 gewährt wurden. Dieſe Vauten ſind reſtlos fertig und bezogen. Für die Bauperiode 19⸗0 ſtanden 25 200 000 an Zuſchüſſen ur Verfügung. Es wurden 491 Wohnungen von Ge⸗ meinden, 400 Wohnungen von Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaften und 266 Wohnungen von Privaten in Angriff genommen. Zuſam⸗ men mit 55 Beamtenwohnungen beträgt die Geſamtzahl 1211. Dieſe Bauten ſind zum großen Teil fertig und bezogen. Die für die Bau⸗ riode 1921 zur Berfügung geſtellten Zuſchüͤſſe werden ſo verteilt, aß auf die drei Städte Ludwigshafen, Kaiſerslautern und Pirma⸗ ſens 3 190 000 und auf die pfälziſchen Städte unter 25 000 Ein⸗ wohnern 13 160 000 entfallen. Da Dank der außerordentlichen Bemühungen des Pfalzreferenten, Miniſterialrat Stützel, in neueſter Jeit dieſe Summe um 1 Millionen erhöht wurde, ſtehen im ganzen 17 850 000 4 zur Verfügung, ſodaß rund 1000 Wohnun⸗ in der Pfalz erſtellt werden können. Die Auſwendung für 50 eeeeee iſt in dieſer Summe mit einbegriffen. Ferner ſollen auf Antrag der Pfalzregierung weitere 30 Beamtenwohnun⸗ en für die in der Pfalz wohnenden Reichsbeamten erbaut werden. der Redner erörterte bel dieſer Gelegenhelt die einzelnen geſetzlichen Beſtimmungen der 3 Bauperioden und die Aufgaben der Bezirks⸗ wohnungsverbände, wobei er auch betonte, daß die Privatarchi⸗ „tekten und Bauunternehmer, mit denen man teilweiſe recht ebenfalls berückſichtigt werden ſollen. Miniſterialrat Stütz el erläuterte in ausführlichen Erklärungen auf den Kopf ihrer Einwohner zu dem Wohnungsbau für 1921 und 1 das Notgeſetz vom 12. Februar 21, das die Länder verpflichtet, 30, * t — „ druck, daß dieſe Maßnahmen den Bedürfniſſen nicht 1 zur Verfügung zu ſtellen. Bayern hat 120 Millionen bewilligt. ußerdem ſtellt Bavern 100 000 Feſtmeter verbilligtes Bauholz für Kleinwohnungsbauten bereit. Der Reſerent erörterte ausführlich die ſetzt erlaſſenen Beſtimmun ſen, durch die ſämtliche Neubauten von Der Ratlonierung befreit werden und nach denen die Aufwendung der Betriebe für den rg und ſämtliche Zuſchüſſe von Betrieben an aadene augenoſſenſchaften ſteuerfrei bleiben, weit ſie den Dauerwert der Kleinwohnungsbauten überſchreiten. n iſt eine rege Förderung der privaten Bautätigkeit zu erwar⸗ ten. Der Referent Late mit dem Wunſche, daß auch in dieſem Jahr der Wohnungsbau in der Pfalz gute Fortſchrite machen möge Nachdem Verſammlungsleiter Sſee dem Referenten für ſeine inſtruktiven Erörterungen ſeinen Dank ausgeſprochen hatte, wurde nach kurzen Ausführungen von Stadtbaurat Sternlieb⸗ Ludwigshafen einſtimmig folgende Ent ſchließung angenom⸗ men: Durch den Herrn Wohnungsbaureferenten des Sozialminiſte⸗ riums iſt in der heutigen Verſammlung der Arbeitsgemeinſchaft pfälziſcher gemeinnütziger Baugenoſſenſchaften über den Stand der faleherneen Maßwahmen zur Jörderung der Wohnungsbau⸗ tigkeit berichtet worden. Die Verſammlung bringt zum Aus⸗ Rechn t Beſond ch U f 1— echnung ktragen Beſonders erachtet ſie es für nötig, daß den Oemeinden die Möglichkeil f gewährt wird, auch für das Jahr 1920 zu decken. Dies geſchieht dadurch, daß die ihre Aufwendungen Bauten des Jahres 1920 aus den Erträgniſſen der zu ſchaffenden Mietſteuer bezw. ihrer Zuſchläge finanziert werden, ferner daß die von den Gemeinden zu erhebenden Zuſchläge zur Mietſteuer keine obere Grenze Eiaer werden. Des weiteren erhebt die Verſamm⸗ lung dagegen Einſpruch, daß von den von den Ländern und Ge⸗ meinden zu erhebenden Sätzen irgendwelche Beiträge an! das Reich abgeführt werden. Endlich wird das Miniſterium gebeten, den Gemeinden und Genoſſenſchaften bei der Beſchaffung von Gel⸗ dern zum Zweck der gemeinnützigen Bautätigkeit von zentraler Stelle aus behilflich zu ſein. Miniſterialrat Stütßel teilte mit, daß dieſe Entſchließung den Anſichten der bayeriſchen Regierung entſpreche und daß dieſe alles tun werde, um ſie beim Reiche durchzuſetzen, zumal auch der bay⸗ iſche Städtetag ſich dieſen Anſichten angeſchloſſen habe. Ueber die Maßnahmen, die die Arbeitsgemeinſchaft wegen Be⸗ ſchaffung der Bauſtoffe ergreifen will, berichtete Oberſekre⸗ tär Diſſinger. In einer Sitzung, die am Samstag ſtattfindet, wird der Beirat bei der Rohſtoffwirtſchaftsſtelle in Speyer darauf germeiſter Weber von Mutterſtadt griff das Bau ſtoffſyndi⸗ bat an, weil es den Bezug billiger Bauſtoffe aus Baden im vorigen Dahr verhindert habe. Man müſſe darnach trachten, daß die Arbelts⸗ gemeinſchaft bei der Verteilung der Kohlen und Rohſtoffe an die Ziegeleien ein ernſtes Wort milzureden habe. Ferner müſſe mit Hilfe der Regierung ein Druck auf das Syndikat ausgeübt werden, damit die Bauſtoffpreiſe nicht ins unermeßliche geſteigert werden. Die Verſammlung war mit dem zu ergreifenden Schritt einverſtanden. lleber den Ausbau der Arbeitsgemeinſchaft reſerierte Oberregierungsrat Dr. Pöverlein. Bisher wurde mit der Giro⸗ zentrale zuſammengearbeitet. Aber dieſes Inſtitut iſt ebenſo wie die Spartaſſe an gewiſſe Vorſchriften gebunden. Es iſt deshalb nötig, daß ein Rechtsträger durch eine eigene Organiſation geſchaffen wird Dabei ſoll die Girozentrale nicht ausgeſchaltet werden, ſie ſoll viel⸗ mehr der Geldgeber bleiben, während die neue Organiſation das Riſiko übernimmt. Dieſer Geſellſchaft ſollen auch die Wohnungs⸗ verbände und die kreisunmittelbaren Städte an egliedert werden. Der Direktor der bayeriſchen Giro entrale, Zweigſtelle Pfalg, Fiſcher⸗Kaiſerslautern, gab nähete ufſchlüſſe über zu gründende neue Geſellſchaft vom A Standpunkt aus. Boerregie⸗ rungsrat Wagner⸗Ludwigshafen begrüßte als Vertreter zweier Wohnungsverbände alle Schritte, die zuͤr billigen und raſchen Bau⸗ ſtoff- und Kapitalbeſchaffung beſchloſſen werden. Der Antrag Dr. Pöverleins, daß die Verſammlung im Prinzip mit der Grün⸗ dung einer Wohnungsfürſorge⸗Geſellſchaft einver ſtanden ſein möge, wurde einſtimmig angenommen. der beſtehende Ausſchuß, der die Einzelheiten beraten ſoll, wurde durch die Zuwahl don Direktor Fiſcher, Stadtbaurat Collein⸗Speyer, Oberbür⸗ germeiſter Strobel und durch den 1. Bürgermeiſter von Franken. thal erweitert. Nachdem Oberregierungsrat Löhner mitgeteilt hatte, daß infolge der Stabilität der 1 1 an die Ziege⸗ leien eine Preisſenkung der Bauſtoſſe möglich ſei, und nachdem beſchloſſen worden war, die Frage der Heranziehung der Baugenoſſenſchaften zur Umſatzſteuer durch den Landesverband zur Entſcheidung zu bringen, wurde die Tagung nach nahezu vierſtündi⸗ 10 25 mit einem Schlußwort des Verſammlungsleiters ge⸗ chloſſen. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Der Friſeur Georg Buſalt aus Viernheim hätte ſich ſchon am 12. Mai v Js. wegen Diebſtahls vor der trafkammer verant⸗ worten ſollen, er war aͤber auf dem Transport von Frankfurt nach Mannheim ausgeriſſen Heute machte er nun ſeine Aufwartung. Es handelte ſich um die Entwendung von Tabak im Werte von 4000 Martk bei dem Zigarrenfabrikanten Pfälzer in Hemsbach. Das Urteil lautet auf 9 Monate efängnis. Aus einem Schafspferch aus der Gemarkung Schriesheim ent⸗ führten in der Nacht vom 12. zum 18. Februar d. Is. zwel Arbeiter aus Ladenburg doeſ Schafe im Werte von 2500 Mark. Beide ſind 3 ſchwer vorbeſtraft. Der Schreiner Johann Wenz wird zu Jahren, der Taglöhner Bernhard Höflein 1 Jahr 3 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Selig. Der 39 Jahre alte Reſerveheizer Johannes Bergbold aus Seckenheim wird wegen Sittlichkeitsverbrechens zu 8 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. ert.: Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger. Mannheimer Schöffengericht. Unter Bezugnahme auf den Bericht über die Verhandlung gegen den Chauffeur Neudeck im Dienstag⸗Abendblatt werden wir um die Feſtſtellung erſucht, daß nicht das 8jährige Kind einer Frau Maier, ſondern das 7jährige Kind des Ingenieurs Röll tödlich verletzt wurde. * Frankfurt a.., 6. April. Vor der Strafkammer ge⸗ langte geſtern ein Silberſchieberprozeß zur Verhandlung, der nicht allein wegen der dabei in Betracht kommenden hohen Geldſummen, die verſchoben wurden, ſondern auch aus dem Um⸗ ſtand ein erhöhtes Intereſſe beanſprucht, als dabei die Frage auf⸗ gerollt wurde, ob ſich Bankfirmen bezw. ihre Filialleiter ſtrafbar machen, wenn ſie Silbergeld eines Schiebers in Depot nehmen. Angeklagt waren der 31jährige Kaufmann Schaſa Friedlich aus Jelen, Kreis Krakau, der Bankvorſteher Guſtav TinlusBerlin⸗ Niederſchönhauſen und der Bankbeamte Rudolf Keiler⸗Breslau. Friedlich, der ſeit geraumer Zeit in Haft weilt, war des verbotenen Silbergeld⸗An⸗ und Verkaufs, die beiden Mitbeſchuldigten der Be.⸗ hilfe beſchuldigt. Friedlich befaßte ſich früher mit Sackhandel, dann mit aus Polen nach Deutſchland und ſchließ⸗ lich hamſterte er in Oberſchleſien Silbergeld. Er hat mehrfach Silber der Reichsbank abgeliefert, vielleſcht aus geſchäftspolitiſcher Klugheit, um nachher um ſo ungeſtörter umfangreiche Finanz⸗ geſchäfte im Rahmen des Silbergeldgroßhandels zu betreiben. Was er an Silber in Oberſchleſien meiſt von polniſchen und galiziſchen auftreiben konnte, wanderte zunächſt zu dem ankhaus eiler u. Co. in Breslau ins Depot und wurde von dort aus von F. an die Filiale der Commerz⸗ und Privatbank in Berlin, die Tinius leitete, dirigiert. Der Geſchäftsverkehr ſtand im Oktober v. J. in vollſter Blüte, denn in der Zeit vom 23. Oktober bis 3. November wanderten nicht weniger wie 35 Silbergeldbeutel mit 80 360 Silbermark von der Breslauer Bank zu der Berliner Bank⸗ ſtelle. In Berlin wurden dreißig Beutel bei Tinius, in Breslau 1000 Mark Reichsſilbermünzen bei Keiler beſchlagnahmt, die von Friedlich in Depot gegeben waren. Wenn Friedlich auch behauptet, er habe das Silber in Frankfurt der Reichsbank übermitteln wollen, ſo geht die Anklage davon aus, daß er offenbar die Abſicht hatte, das Silber im verbotenen Handel in Frankfurt abzuſetzen, wenn nicht ſogar ſelbſt ins beſetzte Gebiet zu verſchieben. Frankfurt gilt im Schieberverkehr als Hauptumſatzſtelle für Silber und es wird hier mehr wie z. B. in einer Stadt im Innern des Reichs bezahlt. Aus Aufzeichnungen des Friedlich geht auch hervor, daß er damit rechnete, hier 50 Pfg. pro Stück mehr wie anderwärts zu erzielen. Friedlich ließ von Tinius und Keiler an eine Bank in Frankfurt acht Veutel mit Silbergeld ſchicken. Es wurde ihm zum Verhängnis, daß dieſe Bank ſich nicht auf die Sache einließ und die Annahme der Beutel verweigerte, die von der Polizei beſchlagnahmt wurden. Die Strafkammer verurteilte mehrſtünd ger Verhandlung Friedlich wegen verbotenen Silbergel⸗An⸗ und Verkaufs zu 1 Jahr Gefängnis und 30 000 M. Geldſtrafe. 38 beſchlag⸗ nahmte Silbergeldbeutel wurden eingezogen, wodurch die Staats⸗ kaſſe rund etwa 500 000 Silbermark wafr werden. Die der DBeitzilfe beſchuldigten Bankbeamten Rudalf Keiler⸗Breslau und Filialleiter der Commerz⸗ und Privatbank Berlin Guſtav Tinius wurden freigeſprochen, da nicht der Nachweis gelang, daß ſie wiſſentlich handelten. Das Gericht nahm aber an, daß ſie im böchſten Grade fahrläſſig handelten, als ſie das Treiben des Ange⸗ klagten unterſtützten. Sportliche Rundͤſchau. Allgemeines Weindeim, 6. April. Hier iſt unter Vorſitz von Stadtrat Kraft ein Stadtausſchuß für Körperpflege und Jugenderziehung ins Leben getreten. Dem Ausſchuß ge⸗ hören die Vorſtände aller hieſigen Sportsvereine, ferner der Arzt Or. Hälſen an. Pferdelport. sr. Rennausſchreibungen. Der Schleſi ſche Verein für die Bauſtoffbewirtſchaftung aufgehoben iſt, beſeitigt werden. Bür⸗ ſeine fünf Tage der Frühjahrs⸗ und Sommerrennen. werden dafür ausgeworfen. indernisrennen beſtehendes Programm. 4000 Meter; 25. 26. Juni Schleſiſches Hürdenrennen, 32 000 Mark, 2400 Meter. Meter) am 25 die Ausſchreibungen für ſeine Rennen am 5. und 7. Mai bekannt. Beide Tage brin⸗ Am erſten Tage bildet der Ehrenpreis⸗ Ausgleich— 4 und 82 000 Mark, 1540 Meter) und am zweiten iläumspreis(Ehrenpreis und 40 000 Mark, 2000 Meter) das Preiſen ſtehen insgeſamt 286 000 Mark zur Verfügung gen Flach, und Hindernisrennen. Tage der Ju Hauptereignis. Fußzball. onb. Speyer, 1. April. Wie in der übrigen Pfalz, ſo 2 2 U u 5⸗ ball⸗Verein Speyer, der ſich bisher mit einem wenig ge⸗ eigneten Sportplatz auf dem früheren Pontonierübungsplatz am Rhein begnügen mußte, hat für rund 350 000 M. von dem Ziegelei⸗ beſitzer Walz ein in der Nähe der Frankenthaler Chauſſee gelegenes großes Gelände angekauft, auf dem ein ſchöner Sportplaß an⸗ legt wird. Soweit das Gelände nicht für den Sportplatz in An⸗ genommen wird, ſoll es zu landwirtſchaftlicher Nutzung ver⸗ Zur Zeit ſind die Mitglieder des Vereins damit beſchäftigt, das Gelände einzuebnen und den Sportplaßz herzurichten. in der Kreishauptſtadt das Sportleben in großer Blüte. pachtet werden. Winterſnort. en. Relord⸗Skiſprünge auf dem FJeldbergſprunghügel. In der Woche 846 000 Mark an Jeder Tag bringt ein aus Flach⸗ und Die Hauptereigniſſe ſind: 30. April Preis von Pleß, 32 000 Mark, 1600 Meier; 1. Mai Preis von Bres⸗ lau, 92 000 Mark, 1000 Meter; 8. Mai Sileſia⸗Jagdrennen, 32 000 Mark, Zun! Preis von Schleſien, 32 000 Mark, 2000 Meter und Außerdem werden noch drei große im Herbſt zu laufende klaſſiſche Prüfungen ausge⸗ ſchrieben und zwar Ratibor⸗Rennen(45 000 Mark, 2400 Meter) am 24. September, ſowie Schleſiſche Zuchtrennen(45 000 Mark, 1200 Meter) und als neues Rennen der Schleſiſche Subſkripitonspreis(45 000 Mark. 1800 September.— Der Dresdener Rennverein— n por Oſtern hatten ſich auf dem Feldberg zahlreiche hervorragende St läufer Europas eingefunden, darunter einige„Stigrötzen“, die aus der eines neuen, Am großen Jeldber ſprunghügel wurden von dieſen Meiſterſpringern ganz ausgezeich⸗ Die 3 norwegiſchen Meiſterſpringer— iervon ringern ſowie ge⸗ ſtanden, geſprungen. Unſere einbeimiſchen Springer erklärten, daß ſie im Alpengebiet von den Norwegern techniſch außerordentlich viel gelernt durch den ſehr Baader⸗Freiburg verſuchte in dieſen Tagen erſtmals auch ſog.„Wächteſprünge“ am Seebuck und an der Zaſtler⸗ wächte und vollführte einige ſehr ſtilvolle Sprünge. Das notwendige In⸗ tereſſe für dieſe neue Art des Skiſpringens muß allerdings erſt geweckt werden.— An beiden Oſtertagen wurde auf der Grafenmatte und am 8 ogenhorn von einem erprobten Freiburger Skiläufer ein interner Schweiz waren, wo ſie ſich zur Herſtellung impoſanten Schneeſchuhfüms zur Verfügung geſtellt hatten. nete Leiſtungen vollbracht. Chriſtenſen und Carlſen vollführten Sprünge bis zu 43 Meter; wurde ein 41 Meter⸗Sprung geſtanden. Von den einheimi chen wurden von Allgeier⸗Freikurg, von dem jungen Richter ei von Baader und Franz Amann⸗Freiburg 30—32 Meter, zum haben und daß die Weite des Skiſprungs haupfſächlich kräftigen Abſprung erreicht werde. ikurs abgehalten, der ſich guter Beteiligung erfreute. wenerdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Donnerstag. den 7. Ayril 1921. s Uht morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. ——————— Luftbruck Tem Wind Niederſchlag der Ort in d 10 Mat. Sige Wetter ietzten 55 Stund. Hamburg 772.2 S6 NNO leicht wolklos 0 Königsberg.—————— Berlin 7869.7 5 NO friſch wolklos 12 rankfurt a. M..766.0 5 NNOfriſch bedeckt 2 ünchen 7629 1 NW mäßig vedeckt 11 Kopenhagen. 775.7 7 ONOleicht wolklos 0 Stockbom. 774.51 4 Nſſchwach wolklos 0 776.5—2 8 leicht halb bed. 0 —— 5750 2 9r— Paris. 7682 7 NNO mäßig wolkig 0 Marſeille 0 Il* 8 ürich 2„„„„%%„%„„% b.8* 2 een 7744 5 NO leicht wolklos 0 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) eee, rekegeree TufteTem⸗S 2J2 42 Wind 8 2 See⸗. Be⸗ behe eerS eee aendgen m mm C 58 s Nicht. Särte 8 Wertheim. 151764.61 3 11 2 Königſtuhl.5637639 1 8 Karlsruhe...1277640]/ 12 Baden⸗Baden213763.3 3 11 Billingen.715763.44 0 8 eldberg. Hof1281649 20—3 4 t. Blaſien.7801!——— Allgemeine Wilterungsüberſichl. Das Hochdruckgebiet hat ſich von den britiſchen Inſeln unter Verſtärkung nordoſtwärts weiter verlagert und erſtreckt ſich 2 u ebracht und es iſt in hohen Lagen gebrach 7 von Irland bis Finland.— ſeiner Südſeite haben nördliche ſtrömungen einen Kälterückſa vielfach Schnee gefallen, be onders in Oſt⸗ und Süddeutſchland. hohe Druck wird ſich allmählich andauert und Nachtfröſte zu erwarten ſind. Vorausſichkliche Witterung bis Freitag, den 8. April, nachis 12 Uhr: 8 Aufheiternd, meiſt trocken, Nachtfröſte, tagsüber etwas wärmer wig heute, nördliche bis öſtliche Winde. 15 10. bis 76. Apru 1921 IN EINEM TAdE FRANKTURTER MEAEE OND Zundudeck! Hinfahrt: Rllclcfahrt: 55 6˙0 80 11% ab Mannhelm an 527 10% 52 600 840 11%„ Heidelbeig„ 5/ 10 6˙⁰ 74s 9½˙ 12„ Weinheim„ 5% 107 887 958 10 ſ1%1 an Frankfurt ab 300 85 Messadressbfcher und Messausweise, sowie Eisenbahnlahrkarten(neben den Bahnhöfen) durch die Vertietungen des Badischen Reise- pütos. E39 Mannheim: Verkehrsverein, Rathausbog.47ſ/48 Heidelberg: Städt. Verkehrsamt, Anlagen 2. oſtwärts ausbreiten, wobel den Himmel aufheitern wird, aber die kühlere Witterung zunächſt noch bringen, daß die Ausnahmebeſtimmungen, nach denen in der Pfalz FEmEmeerne 8 Pferdezucht und Rennen veröffentlicht die Ausſchreibungen , für Kausfrauen, ver langt nur 5 8⁴ — — 3 nach Mexikanern: Donnerskag, den 7. April 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Ubend⸗RAusgabe.) * 5. Seite. Nr. 159. Handelsblatt des Relchsbankausweis vom 31. März. Sehr starke Anspannung— Stelgerung des Papiergeldumlaufs von 77,8 auf 79,6 Milliarden 4A. Der Ausweis ergibt unter der Einwirkung von ungewöhn⸗ lich starken Ansprüchen des Reiches ein außerordent- liches Anschwellen der Anlagekonten, das in dieser Höhe vorher nur einmal, nämlich in der letzten Juni- woche des Jahres 1920, erreicht wesden ist. Die ges amte Kapitalanlage ſist in der Berichtswoche um 12 968 Mill. 4 auf 67 022,5 Mill. A, den höchsten bisher je eingenommenen Stand. gestiegen. Die bankmäßige Deckung für sich allein hat sich um 12 951, Mill.& auf 66 802,5 Mill.% vermehrt. Da der überwiegende Teil der Gegenwerte der angeforderten Kredite der Bank auf den Konten def fremden Gelder verblieb, zeigen deren Bestände eine Zunahme um 11 946,7 Mil- lionen A auf 28 042.7 Mill. 4. Der Banknotenumlauf hat infolge des zur Vierteljahrswende üblicherweise verstärkten Bedarfs an Zahlungsmitteln eine neue unerfreuliche Erhöhung erfahren; er stieg um 1769.3 Mill. 4 auf 69 417, Mill. A. An Darlehenskassenscheinen floß in der gleichen Zeit ein kleiner Betrag in Höhe von 24,2 Mill. 4 aus dem Verkebr in die Kassen der Bank zurück, sodaß der Umlauf auf 10 167,9 Mill. 4 RAzurückging. Insgesamt hat sich der Umlauf an Banknoten und Darlehenskassenscheinen in der vierten Märzwoche demgemäf um 1748.1 Mill.&4 vermehrt gegenüber 1349,9 Mill. A bezw. 26016 Mill.„A in der Vergleichszeit der Jahre 1919 und 1920, Auch die Ansprüche an die Darlehenskassen weisen am Vierteljahresschluß eine Zunahme auf; die Summe der aus- stehenden Darlehen ist um 444.3 Miil.& auf 34 068.3 Mill. gewachsen. Ein dieser Zunahme entsprechender Betrag an Darlehenskassenscheinen ist der Reichsbanf als der Kassen- halterin der Darlehenskassen übergeben worden. Unter Be- rückslehtigung der glelchzeitig aus dem Verkehr in die Kassen der Bank zurückgeflossenen Summe hat sich demzufolge der Bestand der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen auf 23 780/ Mill. 1 gehoben. vormögen ſin 1000 Hart). ogen dle n dle netallbestang bee eobsel, Sehecke 755 westan! 5 gohse. garunter Gold. 1081804— 2 dlek. Schatzanw.„cteg t88f 265 kombarddarlenen 2605 Wortpaplerdestand. 217044 17791 Sonstſges Vermögen 9395 413 393837 Vecrbindllobkelten. Einlagen 2 Sonei. Verbindllohk. 3812043 Relohs- u. Darlehens-· 1 dassen-Schelne. 23688 275 +- J0195 noten ander. Banken 140⁷— 4⁵⁰ Arundkapftal.... 180000 gunver. Hneklagen. 04 250 178800 Notenumlanf. 69472 + 1769 Bel den Abrechnungsstellen wurden im nonat Mürz 74 204 48 500 Hark abgereohnet. 1* Die Reichs Einnahmen und-Ausgaben. Den bereits sestern gemeldeten Hauptziffern tragen wir nach der amtlichen Uebersicht folgende Einzelheiten nach. Danach betrugen im abgelaufenen Etatsjahr 1920%1: 1. 4. 20 bis 31. 3. 21. 21. 3. bis 31. 3. 21 in 1000 M. gzer Tiengge! + 118574 5 in 1000 M. Ausgaben 84 348 509 768 60⁰ Davon: Allgemeine 73 743 761 174 052 fundierte 7 220 95⁰0 +— Zins. schweb. Schu 442 3 Zinsen fund. Schuld 10 380 758 149 00⁰ Betriebsverwaltunsgen Zuschub 18 230 434 1214 459 Insgesamt 102 3785 960 1 980 089 Elnnahmen 27 720 056 641 74² (davon Notopfer 7 684 877 2 469) Neue schweb. Schulden 74 855 782 1 336 300 Fundierte Schuld— 1879 Die schwebenden Schulden erhöhen sich damit auf 166,33 Milliarden A allein an diskontierten Schatzanweisungen. Badisches Staatsschuldbuch. Ende März 1921 betrugen, wie uns von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, die Eintragungen in das Staatsschuldbuch: Azinsig: 37 809 300, 3 Kzinsig: 7871 800, zzinsig: 10 200 l, zusammen 6s 691 300 fl.— Die Eintragungen auf Grund von Bareinzahlungen belaufen sich seit 1. Januar 1913, d. i. seit Einrichtung des Staatsschuldbuchs, auf 13 952 700 l. Umwandlung der Kommanditgesellschaft Matthias Stinnes in eine G. m. b. H. Die Kommanditgesellschaft Matthias Stinnes in Mülheim- Ruhr wurde nach Berichten einiger Berliner Blätter in eine G. m. b. H. umgewandelt mit einem Stammkapital von 20 Mill. 4. Die Gesellschafter sind Mit- glieder der Familien Stinnes und Haniel. 2 Abschlüsse. Die Fahrzeugfabrik Düsseldorf .-G. schlägt die Verteilung von 2%(25%) Dividende vor. Die Konkordia Elektrizitäts-Gesellschaft in Düsseldorf beantragt, 15% Dividende zur Verteilung zu bringen.— Die Baumaschinenfabrik Buenger.-., Düsseldorf, verteilt wiederum 8/% Dividende.— Die Aktlengesell- schaft für chemische Iudustrie in Gelsenkirchen- Schalke verteilt 25% Dividende und 5300 Bonus pro Aktie im Werte von 1000.— Die Gerb- und Farbstoff- werke H. Renner u. Co..-G. in Hamburg setzten die Dividende auf 12% für die Stammaktien und 5% für die Vor- zugsaktien fest. Kapitalserhöhungen. Die Barmer Kreditbaak in Barmen schlägt eine Kapitalserhöhung von 7 auf 18 Mill. 4 vor.— Die Glanzstoffabrik.-G. in Elberfeld beab- sichtigt eine Erhöhung von 30 auf 40 Mill. A.— Die Zwir- nerei und Nähfadenfabrik in Göttingen wird um 1,80 Mill. 1 Vorzugsaktien auf 7,50 Mill. 4 erhöhen. Börsenberichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 7. April.(Drahtb.) Der heutige Börsenverkehr nahm anfänglich einen ruhigen Verlauf. Zu den ermäbigten Kursen traten an der gestrigen Abendbörse Erholungen ein, die sich zum Teil weiter fortsetzen konnten. Der Mon- tanmark t eröffnete in nicht ganz einheitlicher Haltung. Als fester sind zu erwähnen Mannesmann. Sonst blieb in den führenden Aktien die Kursbewegung sehr bescheiden. Eine anfängliche Beſestigung trat für Elektro Schuckert ein, welche zum ersten Kurs, 265. 18% gesteigert wurden; Lahmeyer, Licht u. Kraft ‚auch A. E. G. fanden regere Beachtung. Infolge des Nachlassens des Interesses schwächten siech die Kurse der chemischen Aktien zum Teil weiter ab. Etwas fester lagen lediglich Ba d. Anilin, Scheideanstalt und Th. Gold- schmidt: Elberfelder Farben, 467%, schwächer, auch Höchster nachgebend. Von sonstigen Industriewerten waren Daimler für Exekutionszwecke gesucht. Adlerwerke Kleyer schwächer, Chamotte Annawerk fest; Lüdenscheid Metall ca. 10% höher genannt, Spinnerei Hammersen, Trikotweberei, Besigheim ge- fragt. Kaliwerte fester; Aschersleben zogen 14% an. Am Markte der Valutawerte herrschte lebhafte Nachfrage 5% ige Goldmexikaner 6785, stiegen 12%. sſ%ige Silbermexikaner gag. 8/, 4% ige Irrigationsanleihe 480. 13%. Im Zusammenhang mit den festeren Devisenpreisen gingen auch Deutsch-UHebersee nach oben, 1010. Deutsche Pe- troleum schwankend. 843—848—845: Holzmann-Aktien lebhaft, 348.—354. Bezüge 112—114. Der Schluß der Börse gestaltete sich trotz ruhigeren Verkehrs fegst. 1. Eriyatdtskont%% ꝛ ee e eeeee Festwöreinsliche Werto. Mexikaner weiter an. Im Verlaufe blieb die Stimmung lust- 40 Inländlsche. 0 7 8 7 los. Die Kurse gingen auf neue Realisationen weiter zurück, 4% Nannh. v. 1903/8%——3½%% Badisghe Anlelne 84.78 68.50 zumal auch am Montanaktienmarkt Realisationsneigungen her- 4% Hannbelmer von 1912—.—— 250 do. von 18398—.— 50 vortraten. %0 11155 13— 30% Ver⸗ 7 Am Devisenmarkt war die Stimmung etwas fester 10 0. 1 f 5 4 3% ‚ do..— 55— 3% verug n-ror—.——.—Die e e veranlaßte neue 859 70 8 etwa 0 0.—.— 24 24a2,s, Newyork 62, Paris 442, Schweiz 1070. ebhaft gesucht e een 1913 18.50 18 75 waren die Ostdevisen, so rumänische 91 und ungarische 29, %66 l. 72.— 17 do. Fonrane 5 31.25 Polennoten still,.60. Die Mark kam aus dem Aus- % Preug. Schatzanwels.—.—.— 4e%, do. Goldrente 0 and et 4 5 4 S 8 87 1 0. 87.0 87 504% ͤ40. eigheſti. Rente 19.30 19.30 Zürien eee e dee ee ee een——45 495 57—0 eh.35, erdam.67. 0. o. St.-Hte. v. 4% Sad. Anlelhe von 1919 72 50 7275 3½%(0. St.-Rte..ids7 ſ8.— 17.80 Deuisenmarkt. Dividenden-Werte. Frankfurt, 7. April. ODrahtb.) Im Vormittagsverkehr trat Bank-Alrtien. Dlv. 7. biy. 8. J. eine 1 1 1 83%, ant eie oben Shegereezio 18%8- 40. feste Tendenz ein. Stark gesucht war Devise Italien. Dacmnelg en ghe 10 881 10 55 aie Seenel an 10 welche bis 269 bezahlt wurde. Budapest 2295. Die Aufwärts⸗ arms.78.. Elektr.-Aes. 8 8 1 e 1* x— 55 Fe d 8— 575 an und der Geschäftsverkehr war wesentlich Effekt.- u. Weohselb..—10.—Felten& Gulfleaume— 5— lebhafter; 2— Disoonto-deselisch. 10 249.75 249.25 Lanmeyer 83 22ʃ1.— 223.— lich udapest 2255. Es notierten: London 24176(amt dagen 117 28— 294— 50 decern emen-30 35— 555.— ich 243%), Paris 441(4425), Brüssel 459(458), Newyork 619& Atlonalbk. f. Deutsohl.— 2.— ohuckert Mürnber Tiglzisohe Bank 7 58.50 758.50 Stemeßs 4 Hatke 12 28.— 220.50(62,077), Holland 2138 Cisc), Schweiz 1070(1074), Italien Ffülzisohs fyp.-Zank 9 185.— 176.— gummiw. Peter 18 484.30 477.— 267%(2729. 1715 2 eeeee 383.— 2 85 Fr elnlgohe Ban 4 160.— unghans Gobrüder—— Sudd. Diesonfb-80. 8 191.— 192.50 91 5——.— anurter Derlsen. Bergwerks-Aktien. Saerfabris Splar⸗, ee 8. Aprll 7. Aprll 6. Aprll 7. April S0oll. Bergb. u. Audst. 3 487.—.—TCederwerke Bothe 7½—.—.— Amtile 5 ae e eee elsenklroh, Sergwer.—„Solon.— Holland 2120..702147.8012152.20% 8 0. fHarpener Wendar 5 176.— 476.00 Walzmühle Ludwigsh. 12.eiglen. 450.—151— 457.—] 438. g 148.80 1341.50 1181— 8— Lallw. Westeregein 38 543. 531.— en eeeee 251.75 25—kondon.240.240 50 243 50 243.78 flolsingfors—.———.— Fannesm. für. Merte,e 888. d4t. 40. Sacen ueiaon14—.— 430.— gacte 39 25.88.88. 48. ſer Lork 51.8 81.47/ 62— 82415 Oberschl. EIsenb.-30d.25 300.b0 301.30 4d. Badlsohe Durlach!.— 329.— Sohwelz.1059 401061 60107.40,1075.80 Wäen, altes uo. Elsenind.(Caro) 14 292.50 290.— Dalmiermotoren 3 2ʃ5.— 2ʃ8.25 Spanſen 849.10 850.90ſ 881.60 883.40.-Oest. abg.] 16.4 16.47 16.38 ſ6.35 hönix Sergbau 20 685.— 553.— nasohinenfbr. Söuungen 9 317,— 338.50 ftallen..288.— 288.50272 25 27275 gudagert. 2301 231 224% 22.58 V. Kön.- u. Laurahütte 20 333.— 341.d9. Elsenaoh 10 199.— 192.50 bänemark J108.90 1088.1011 738.801736.20 Prag.. 62.68 82881—.——.— Transport-Aktien. Aritener, Durlaoh 15 1 5— 1 Sohantung— 0 560. Hald& Nou, Nähmasoh.3*5 5 Frankfurter Notenmarkt Tamd.-Au. Pakettanrt— 183.80 eg 75 aen de n. Nſean 44.89 238.— vom 7. Aprl. Laradentsader Toyd 167.50 153.— Fgtegnm. Napser 12 270.— 270.— deig oörlet geld kriet dest-Ungar. Staatsb.%½% 122.50 Sengg 291.— 259.— gmertlanteohe foten. 2.390 gesterr-Ungar., als e eer, eee eee eber e e ee,, Oementw. Heſdelb 20³ Neceee— Französisohe 499.50 442 80 5 . elberg 19 208.7, 28— Lelſlin ustrie Mofff 7 238.—- an Johwelzer 1069 59 107225 5 Anliin 12 888.75 582.—Spinnerel Ettuingen 7—.— 388.— 1 75 90 99413˙—— 2147.50 Schwedisohnßs. 1448 80 1443.25 dem. Leneldeaastalt 20 7g.—883.— Kammgarnspina-Kals. 12 408.— 48.80, gegterceod, abest 2 7 Peoneobo-Stouak. 82 99.25 brnee Möc 7 12— 1575 en 4. 5200 25 92 55 27.— 08 ech 125„10.05 10.35 J Ungarfsoche.. 22.38 22.63 52 5 aggonkabrik Fuohs 50 4J7.— en 0 U g e 1 bae 10 115— 105 1 enz: fest. Ital. Noten lebhaft. N 5 Gaas* uokerfahr a Keg d0. Molvorkonlung 3 424.80 421.—0. Frantenn! 1 434.— 435— Berliner Derisen. 5 Amtlloh 8. Ap ril 7. Aprii 6. April 7. April Berliner Wertpaplerbörse. geld Eriet] geld J Srief deld Eriet] deld Brief 2 1111CCCC((0 0„ 4½% Oesterr.Schatflanw. 5 N 6 81· erle.442.85 zebesterr. Sffherteng 2— Obciafania. 474.20 47.80 985.80 85e.80 Sohneiz.181.901064.10,1033.50 1078.20 85% D. Sohatz Sor. 4½½ do. Faplerrente—.——.— Kopennagen 1088. 40 1088.801 122.35172ʃ.85 Spanlen(—.— 864.10 885.90 3% O. d0tgerſg lr.1 39.80 85.75 4% Furt. Acfnlst.-Anl. 78.— 73.50 iechalcg.ſitsl.8sſi48.8 148n 8gſ1481.80 Hest-Ung.... „ kateeere 151.90 152.20 154.30 151.700Wien abg. 16.2 18.27 16.55 16.80 4½% do. Secie Mik 72.— 72.— Elsenbahn 1 130.— 123.80—. 5 15 t brag..J 82.97 33.40 89.80 975 bane ae 72 5555 5555 4% do. Saen ee ee 5.—J 242.860 243.36 JSudapest 1 28.09] 28.18 22.86 29.85 o Deutsohe Relchea 5 8 4⁰ 0. 69.40 68. 4⁰ů— d0. untlz. Anlelhe 187.——.— e eeeer.e 15 67.2 61.10 0. 400-Fos.-Lose—.— er Froduktenmar 0 4½0%. St.-Rt. v. 1 fN 48 Konsols 800 98 85%% 610 8 11 89 4 70 m. Mannheim, 7. April, Der hiesige Markt verkehrte heute 70j 8 5 1 0 N 59.75 200 10 40 Aerentee 41.—.— 19 1 Haltung; es zeigte sich, daß die adlsche Anlelhe—.— 104%— ½etwas festere Tenden ie si i 2 3% g Baperische Aleine 60.50.70 4% Nienec invest-Ani. 31.—.40 aur 55 55 5 5 77 30% lessfsohe Anlelhe 54.— 54.30 3% Oesterreloh.-Uagar. 8 orgetreten war, denn man konnte heute 4% Frankfurter Stadtanl..0 88.7% f, 5 alto—.— 32.— wieder qieselbe Lustlosigkeit feststellen wie vorher. Die Um- 40 e e 94.25 94.10 920 25 19 2—]sätze bewegten sich daher auf allen Marktgebieten in recht 0 0-„— U r 22 9 baßk-Flandbrlefe 100.75 4% do. Goſdyrlorltät—.——.— engen Grenzen. Auch für Mais- Bezugsscheine bestand nur 270 J e Ae 101.0 101.25 wenig Interesse, und selbst zu den ermäßigten Forderungen · anteunartene 95 een 39.73 38.— fanden sich dafür keine Käufer. Hülsenfrüchte hatten eben⸗ 5 e 20%% Wacege 11 104. 105.— kalls ruhigen Markt; auch in den übrigen Artikeln ist eine Ver- 0., Serle.—.— f i 0 ee 8 2— 95 105 odlig. 200,—.— änderung nicht eingetreten. 5. eeee eee 0 b. Ueherses- EI.-Obl..—.— Amtlicke Preise der Mannheimer FProduktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. e ee e gepe 1 0 dan nahes, gelb. 11 Plata-Mais 220 1, Kleesamen, neuer Transp.- 5. l„inl. Rotklee 800—15⁰0⁰0 ital. Luzerne 2000—2400, Provence- Sohantungban 0 859.80.— Feldmuühle Papſer 23 989.— 299.— 5* 1 Allg Le.--Sirabenb. 9.23.— Felten& dulllsaume 15 333.— 881.85 2400-2300, Wicken 180—200„, Erbsen inl. 210 bis 809 58 aubee 25 16 05 85 55., ausl. M, 180—200, Bohnen „ Elsendahn 7* 50 7 1 +2.— angoon 130 A, Brasil 120, Ackerbohnen 220, Linsen inl Oest. Staatselsenb. 7½ 124.— delsenklroher Bergw. 14 344.65 943. 5 eee 4, Gugstal 10 401.— 400.— 350— 500, ausl. 300—400, Wiesenheu nom. 80—82(, Rot- e en 8 359.— e e 78—2885 Kleeheu 93—105, Luzerne-Kleeheu 9s—105 A, Stroh Preß- -Austr. Dampfsch..—.—. mor glas— 1 5 ee eeeeee goſdsehmidt,. 12 778.— 170.25 80 5 geb. Stroh 4447 A, Biertreber 140, Raps- kanet ba eee ferttn 20 bau 16 200— 559.— ue—1 0—58 ack 120 f, Reis 375—606„, Raps ohne Sack anga Dampfsoh. + pert Masohſnen.—— 0— einsaat 500—3 Aerddenutsdls Lloya— 157.75 188.50 Hirsch Kupfer 12 236.— 367.28 88 1 B 15 350 1 Bunk-Aktien. 95 70 075 145 41 19— erliner Produktenmarkt. Seriner hagdela-les. 10 294,— 288.— fiobenlohe-Merte 8 283. 200.— Berln, 7. April. Orahtb.) Im Maisverkehr war heute eine 18— 101.— A etin 1 45 388.— bei eceee Geschäft nur schwer zu er- n—.allw. Asohersleben— Kkennen. ais-Bezugsscheine wurden bis 28 t bezahlt. In Deutsohe Bank 7. K—.—— 1 1 1 ceee 10 2 26.— a e. re 8. Hülsenfrüchten zeigte sich einige Nachfrage nach Futtererbsen, Dresuner Bank 9 217.— 217.50 debr. Nörtin 15 280.— 27.50 Peluschken und Ackerbohnen. Heu liegt flau. Mitteld. Kredltbank 8 180.50 179. Kosthelmer Zellulose 6—.— 342.30 destergided, Kocde 0, 285 20 205 75 baun 4 00. 20 220.— 21.— Pfälzische Warenbörse, Neustadt a. H. osterreloh. Kre. 0 d aur. 0 be 3 3 Retohsbang.70 146.25 148.13 Liade's Elsmasohlnes 12 388.— 349.80 Am gestrigen Produktenmarkt war eine bessete Kauflust ae ee b, Nt Uinke& flofmann 23/¼ 419.—450.— bemerkbar. Besonders für Futterartikel herrsente mehr Be- e, aeri 17 Anfe 00. 115— 0 430.— Sehr, hervorgerufen durch den ausbleibenden Regen, was auf Adier&. Opponneim 20 619. 790.— fannesmaanröron 20. 621.— 622.— Grünfutter nicht ohne Einfluß bleiben wird. Man neigte daher Adterwerke 10 257.80 255.— Obersonl. Sibenb.-Bed. 23 304.80 305.—zu Deckungskäufen in guten Futtermitteln. Auch die übrigen A005 Ke——— 5 8—5——55 Artikel waren in besserer Frage bei ziemlich unveränderten ee een ee eeeeden Snd d Saflesbe ain: 10 b88.— 88g.. fgeſa. Sradncchle 20 807.—(70.— Ungünstiger Stand der Pforzheimer Schmuckwaren- aſen e 251.— 280— gan nen e. 24.— 75.75 industrie. Die Lage in der Plorzheimer Schmuckwarenindustrie enee 232.— Kicboet donen f2 898.— 488.Sestaltet sich immer trostloser. Sie hat im abgelaufenen Siemarokhültte 28— Hombacher Hüttea 12 320. 321.— Monat einen weiteren Rückgang erfahren. 160 Schmuckwaren- 105 755 Hütgerswecke 12½ 421.50„—fabriken haben tiefgreifende Einschränkungen in ihren Be⸗ e eee ee ee 18—— 82* trieben, teilweise sogar mit atägiger Arbeitszeiteinschränkung Sdsde auiedenm 125 992.— 210 Foler 45 ee 10 3280 355.— vornehmen müssen, Es sind davon 5800 Arbeitskräfte, 2600 emlsohe grie.—. Telephon Becliner. 379.— f ibli. %VVVTFTT%cCcCCͥͤ ²˙Ä—ů- —.— Unlonw. Berlla-Much. 303.—.— ckgang der Ruhrkohlenförderung im März. Die Kohlen- Gongordia gergbau 22 416.— 45.— Verela. Fräak..18 288.—— fez 1 N 7 1 N ba mier Besocbn 24 J der Cegetente.0 ſ075.0 dehg9 kerderuns des Nuhrreviers einschl, der Iinkerheintischen Zechen Hedssch-Lusembürg. 13 327.— 323.25 V. St A acen 0 24— 3890 stellte sich im März nach vorläufigen täglichen Anschrei- ba, ee ee eree Lerneng utn aung 0cece bosden be 6 beutsobe Nalwerke 7 378.80 42.80 Lelistoff Walenek 48.50 488.—. diese vorläufige Schätzung um rund 200 000 Tonnen bei der Deutsohe dentes e 34J.80 Peutson-Ostafra— 215. 218.—endgültigen Feststellung, soda mit einer Gesamtförderung ae e deeen e f bes dand v cen oas Feren eder erbentstäelich 30g 500 Tongen 7551 15 2 eeee— 220—— 050 23 kann. Im Februar be- ektr. Lloht u. 5.—deutsone Petreleum— 2—trug je endgültige Gesamtförderung an 24 Arbeitstagen Sk. f. o. Unt.(Zzurloh) 0 127.50—.— Fomona— 3200.0 3730.08 606 T d beitstägli 1781 Seönweller dsrowerü 12 320.— 325.— Helddd— 233.—— 48174 Tonnen oder ar eitstäglich 340 609 Tonnen. Mithin 70 11 15 5 eeee 35 000 Tonnen arbeitstäglich zu ver- FFF7CCCFFCCPFCCFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTG——GGGG———— zeichnen. iese Minderförderung ist hauptsächlich darauf zu- Berliner Wertpapierbörse. rückzuführen, daß seit dem 13. März keine Ueberschich⸗ Berlin, 7. April.(Eis. Drahtb.) An der heutigen Börse[ten mehr verfahren werden. In der zweiten Märzhälfte belief waren fast durchwes Realisationen zu bemerken. Am sich der Rückgang in der arbeitstäslichen Förderung soxar auf * 7 + 2 + 2 Montanaktienmarkt setzten Phönix 6/% niedriger ein, 48 00⁰ Tonnen. Harpener, 75—35% niedriger. Andrer-* seits waren Hoesch 10% sebessert, Buderus und Mannesmann %. Bei den Schiffahrtswerten waren überwiegend leichte Laut Drahtbericht der Holland.Amerika: Kursbesserunzen zu bemerken. Elektrizitätewerte 26 plz otterdem. ist der Dampfer Nieum Amsterdam, am setzten auf die Bestellung der Reichspost ihre Aufwärts- in R ärr von Newyork absefahren und am 6. April vormittags bewesung weiter fort. Bergmann J. 10% Kaliwefte n Rotterdam angekommen. Hallesche 55 3035, Kali 333.——x n Anilinwerten waren Valutakäufe zu bemerken, ebens f in Automobilwerten. Daimler—%, alte Benz 230. Hauptſchrt leitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Markte der Neb 9 130 0 1s Val 8 8 Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum: eür, Feullleion: ebenwerte wurden Guano als Valutapapiere 10%[A. Madernot für Lokales und den übrigen redaktionellen Indait: Richard e eutsche Waffen und Weser—4/%. Unter den Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. alutapapieren gingen Deutsch-Uebersee Elektrizität um 10%[Otuck und Verlag: Druckeret Or. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger Nannhe ——— Frankfurter Wertpapferbörse. nach oben, Auch Deutsche Petroleum etwas fester, Mans- imer General-Anzeiger felder Kuxe 5175. Am Rentenmarkt zogen Türken und —— . b ane, E... 2— * 7F F. Selte. Nr. 159. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 7. April 1921. [Mannh eimer Muſik⸗Zeitung Die Jauberflöte. Eine operndramaturgiſche Studie von Her⸗ mann W. von Waltershauſen„Mufikaliſche Stil⸗ lehre in Einzeldarßellungen“ Unter dieſem Geſamllitel läßt der Drei Masken⸗Verlag München 1920 kleine Heſte ausgehen in die mufikaliſche Welt, eine Abrechnung mit den Irrtumern unſerer Zeit. W. v. Waltershauſen rechnet im weiteren ab mit ſeiner eigenen künſtleriſchen Vergangenheit er ſagt aufrichtig, daß ein gebildetes Publikum gegen die heutigen Muſikoramen einen Widerwillen empfinde, weil ſie zu ſchwer ſeien für das Theater, und fordert eine 0 zu natürlicher Schreibweiſe. Vom„Eigenſtil“ iſt nirgends e Rede. Mit dieſem Eigenſtil hat uns Dr. Karl Hagemann beſchenkt, im April 1917. Seinen Vortrag über die Zauberſlöte„und ihre (richtiger: ſeine) Mannheimer Neuinſzenierung“ mag man jezt, nachdem die Hypnoſe dahengeſchwunden, zit Ruhe nachprüfen. Die Ueberſpielleitung von Hans Loe wenferd(Leipzig, 1909) war das offenbare Vorbild unſeres früheren Intendanten.„Wir in Man n⸗ heim“ gingen aber noch viel weiter und„bis ans Ende“. Wir ſpielten Mozarts Zauberflöte in einem Fabellande, gunz und gar geſchichtslos, ſo unwirklich, wie nur immer moglich. Als das, was Mozarts Zauberflöte in allererſter Linie ſein will und iſt: als Märchen. So ſagt Dr. Hagemann und verwechſelt Mozarts Zauberflöte mit ſeinen Meinungen, mit ſeinem Geſchmack. Er wußte ſich„eins mit den Behörden, den kunſtſinnigen Kreiſen der Stadt und der Preſſe.“ Nun, der„geläuterten künſtleriſchen Kultur“ dieſer habe ich ſchon damals widerſprochen. Vielleicht wußten Schikaneder und Mozart doch mehr von der nieferen Idee als der moderne Doktor; Mozarts Muſik tönt von„Iſis und Oſiris“, von ihren Myſterien nahm ſeine Muſik den Ausgang. Soeben wird Tamino von den zwei geharniſchten Männern zu den„Schreckenspforten“ geleitet, um den gefahrvollen Weg anzu⸗ treten. Sie belehren den Prüfling: Der, welcher wandelt 8 Straße voll Beſchwerde, Wird rein durch Waſſer, Feuer, Luft und Erde. Wenn er des Todes Schrecken überwinden kann, Schwingt er ſich von der Erde himmelan. Erleuchtet, wird er dann im Stande ſein, Sich den Myſterien der Iſis ganz zu weihn. 221„Chor» ge“— nach der alten Weiſe von 1524— war das erſte Muſieſ. ck, das der Meiſter entwarf. In der uns er⸗ haltenen Handſchrift iſt zwar der ganze Satz im Zuſammenhang des Finales fortgeſchrieben, aber man kann, wie ſchon Otto ahn vor ſechzig Jahren feſtſtellte,„an der anfangs zierlichen, dann immer flüchtiger werdenden Handſchrift deutlich ſehen, daß er nach einer fertigen Skizze abgeſchrieben“. Dieſer Ausgangspunkt: milder Ernſt, leuchtende Verklärung, hohe Feierlichkeit des Klang⸗ bildes gibt uns auch den rechten Fingerzeig zur Inſzenierung. Mogart ſchrieb nicht„darauf los“, der Meiſter hat nicht etwa das Buch eines Tagesſcribenten„hergenommen und durchkomponiert: in Eile, auf Beſtellung“. Dieſe Muſik iſt auch nicht„aus der Ge⸗ fühlsweiſe des Roccoco“ empfunden. Die„Heiterkeit“ Mozarts, in die zuweilen„ein Tropfen leiſer Melancholie“ fällt, iſt eine neue Erfindung; ſie geht parallel der neuen Aeſthetik, die wiederum in der neuen Kultuür⸗Philoſophie„verankert“ iſt. Richard Wagner nannte dagegen Mozart den zarten Licht⸗ und L ebesgenius, und fühlte, wie in Mozarls Zauberflöte ein göttlicher Zauber 885 vom einfachen Liede bis zum erhabenen Hymnus; er meinte, der deutſche könne die Erſcheinung eines Werkes wie Mozarts Zauberflöte ga⸗ nicht erſchöpfend genug würdigen. Da nun die Welt Nichard Wagners Herrn Dr. Hagemann(wie er uns in ſeinent Mann⸗ heim 1917 gedruckten Vortrage Seite 4 mit deutlichen Worten be⸗ zeugt) durchaus fremd und antipathiſch iſt, ſo ergeben ſich die Fol⸗ Nerungen von? ſelbſt. Seine Linlen führen von Wedekind zu Schreker, die unſrigen von Wagner zu Pfitzner und Richard Strauß. Dies wäre nun Privatſache, wenn aus dieſer neuen Aeſthetit nicht die Mannheimer Inſzenierung von 1017 hervor⸗ gegangen märe. Der 24. April 4917 iſt der„denkwürdige“ Tag. Und heute?? Am 7. Oktober 1791 ſchrieb Nozart an ſeine Frau, die noch in Baden bei Wien zur Kur weilte:„Eben komme ich von der Oper. Sie war voll wie alle Zeit. Das Duett„Mann und Weib“ und das Glöckchenſpiel im erſten Akt wurden wle gewöhnlich wiederholt, auch im 3 Akt das Knaben⸗Terzett. Wgs mich aber am meiſten freuk, iſt der ſtille Beifall! Man ſieht recht, wie ſehr und immer mehr dieſe Oper ſteigt.“ 1 05 ſtillen Beifall. den Mozart zwei NMonate vor ſeinem Tode, als ſeine größte Freude empfand, werden wir auch Hermann v. Waltershauſen geben müſſen. Seine In⸗ zenierung wollen wir an drei Stellen nachprüfen, vorbemerkend daß der moderne Tondichter an den Geſchmackswandlungen und menchen nicht immer ehrfürchtigen Verſuchen der Allerneueſten kühl vorübergeht. Der geſchickte Wechſel von kurzer und tiefer Bühne, wie in Schikaneder als„Reinhardt des 18. Jahrhunderts“ (Seite 38) vorgebildet hat, behäli auch Waltershauſen dei. Und hier esibt ſich ſogleich die erſte Abweichung von allen Neuerungen. Paminas Zimmer⸗Kurze Bühne. Zur einfachen Muſik alſo ein ein⸗ faches Zimmer. Man beachte dieſe Folgerung wohl! denn wenn Kleine Cebensbilder. 15. Cudwig Spohe. Es war auf einem Tonkünſtlerfeſt am Rhein. Uns wurde die neueſte Kammermuſik vorgeſpielt, da plotzlich ließ eine betaunte Säligerin Lieder für Mezzoözopran mit Begleitung von Klavier und Klar nette erklingen. Uno alles war enizuckt.„Enolich Melodie, Empfindung, Nomantik, alles klingt ſo ſchon“. Tas war die uuge⸗ meine Meinung, in der Berufsgenoſſen und Volksgenoſſen überem⸗ ſtimmten. Es waren Lieder von Ludwig Spohr; aber er hat ſo wenig Lieder geſchrieben, er hatte auch nicht die Gabe, fur ein groges Publikum zu ſchreiben, wie er ſelbſt bekannte. Man wird den Meiſter trotz aller Bebenken wieder hervorſuchen, mau werd ſeine Partituren daeeen ſeine Oper Jeſſonela— etwa nach dem VPorbilde der Charontenburger Neubelebungen— wieder auf⸗ jübren, ſich der Letzten Dinge“ erinnern und aus ſeinen Kemmermuſikwerken eine gute Auswahl treffen. Richard Strauß hat bereits vorgearbeitet, indem er das Nocturno für Blas⸗ inſtrumente wieder zum Erklingen gebracht hat: in Berlin 1915. Ludwig Spohr iſt ein Norddeutſcher, im Weſentlichen ein Elegiker. Beide Kennzeichen ſtellen ihn mit Brahms in eine iſſe Parallele. Sie wollen beide geſucht ſein, ihre ariſtokratiſche Ael iſt nicht Jedermanns Sache. Man kann auch ſagen: was wir an Brahms zu viel tun, verſäumen wir allmählich an Spohr. Und endlich: den rechten Stil beider Meiſter verfehlen wir leicht Ge⸗ boren wurde Spohr am 5. April 1784 zu Braunſchweig, der Vater war längere Zeit Kreisarzt in Seeſen, und ſo verlebte der Knabe ſeine Jugend im Harz. Die Eltern kunſtliebend, der Vater dem Flötenſpiel zugetan, die Mutter Inhaberin eines Koloraturſoprans, Ludwig ein großer Junge mit ausgeſprochener Geigerbegabung. Auch die Kompoſitionsbegabung trat früh hervor, obwohl der Unter⸗ richt im Generalbaß die hergebrachten Gleiſe kaum verließ. Herzog Ferdinand von Braunſchweig übernahm es, den Vierzehnjährigen ausbilden zu laſſen. Die Sonne Mozarts ging üder dem jungen Spohr auf, dann folgten die großen Eindrücke von Cheru⸗ binis Waſſerträger und der erſten Streichquartette von Beethoven. In Leipzig wie in Berlin wollte man noch nichts von Beethoven wiſſen. In Verlin ſagte ein bed⸗utender Künſtler: „Aber, lieber Spohr, wie können Sie nur ſo barockes Zeug ſpielen?“ So geſchehen 1804. Die Beethoven⸗Propaganda mißlang alſo dem euergeiſt; es war eben noch geruhſames 18. Jahrhundert, man ſpürte kaum einen Hauch der neuen Zeit. Begreiflich, daß neuerdings(in Frankfurt) Saraſtro ſeine Arie von den„heiligen Hallen“ in einem zierlichen, ſpitzen Käfig ſirgt, ſo paßt der„Laub⸗ ſägenſtil“ des Vühnendilges eben nicht zur Muſik Wogl aber der zangenehme Garten, von mildem Mondglanz— ganz ohne heu⸗ tigen Scheinwerfer⸗Kitſch— erleuchtet. Man kann nicht irren, wenn man Mozaxrts Auſik mit Richard Wagner empfindet; natürlich er⸗ geben ſich überall perſonliche Auslegungen Und zioei Auslegungen von Waltershauſen ſind ſo neu und anmutig, daß ich ſie erwähnen Köchte.„Von großer Anſchaulichkeit“(ſagt unſer Jührer) iſt das Orcheſter im dem Thema das vom Tatt 88 lin der Nr. 11 erſcheint. Mit den Staccato⸗Vierteln des 105. Taktes nähert: ſich zunächſt die erſte Dame dem Jüngling. Mit der Triolenfigur ſtößt ſie die zweite Dame beiſeite, worauf ſich das gleiche Spiel zwi⸗ ſchen der zweiten und der dritten, dann wieder zwiſchen der dritten und der erſten Dame wiederholt. Wären unſere Regiſſeure gute Mufiker und hätten ſte lebendigen künſtleriſchen Sinn, ſo könn⸗ ten ihr derartige Handgreiflichkeiten nicht verborgen bleiben. Drängen ſich an dieſer Stille die drei Damen nämlich ohne rhyth⸗ miſche Ordnung um den Jüngiing, ſo gehen dieſe Fortetriolen be⸗ deutungslos bprüber und erſcheinen als Willkühr.“ Her Muſiker würde bieſe Triolen allerdings nicht Forte nehmen, ſondern ſich erinnern, daß die Italiener des 18. Jahrhunderts an ſolchen Stellen mit ihrem E nur einen Accent gemeint haben, daß alſo Mozart — der ſich noch oft ber italieniſchen Maſik⸗Rechtſchreibung bediente — hier einen„accent aigu“ gewollt haben mag.. Die zweite Be⸗ lehrung verdanken wir Waltersgauſen bezüglich des typiſchen Auf⸗ trittsliedes im alten Singſpiel. In dem Auftritt⸗Vogelſüngerviede des Papageno wirb das Tempo zu raſch genommien.(Seite 78).„Das Tempo iſt mit Andante bezeichnet und iſt das eines behaglichen Schreitens, des Wandelns eines ſorg! en Naturkindes. Es darf nicht ſchneller als 84 Viertel nach M. N. 10 Gerade die Zweiunddreißigſtel von Papagenos kleiner Pansflöte düger auch, daß das Tempo nicht zu raſch ſein darf. Dieſe Töne ürfen nicht ineinander geſchliſfen werden, ſie müſſen perlen, da ſonſt Behaglich⸗ keit und Graßie verloren gehen.“ Zur Vergleichung zieht der Auſiker⸗Inſzenator die Parallel⸗Stellen des„pfeiffenden Papageno heran; er wahrt in allen dieſen Dingen die Linen des vornehmen Geſchmacks. Und ſo können wir mit Waltershaufen die ganze Oper durchgehen, ihm in Einzelheiten widerſprechend, uns aber der feinen Empfindung für Mozart, den Muſikdramatiker, für den mythiſchen Zrund der beſten Opernbücher und für Schikaneder von Herzen freuend. Ziehen wir die Summe:„Die Bauberflöte iſt an Problemen ſo reich, daß hier nicht nur ein Ausgangopunkt für die Operndrama⸗ turgie, ſondern auch für die Opernregle als Lehrdiſziplin gefunden werden kann. Wer imſtande iſt, die n de ſo zu inſzenieren, daß allen Erforverniſſen entſprochen iſt, für den bietet die Bühne keine techniſchen Schwierigkeiten meyr“(Seite 109). Den Abgeſang über moderne Muftkdramatik, die an ſchlechten Opernbüchern krankt, über die bedauerliche Hyperlrophte der Orcheſtertechnik, über das mangelnde Verſtändnis 11 den Geſang, laſſen wir heute beiſeite. Denn zunächſt müſſen wir einmal heraus aus dem heutigen Zirkel⸗ tanz. Wenn über eine Neuausſtattung der Zauberflöte das Schluß⸗ urteilt lautet, dieſe neue Form könne»nicht gerade als verſehlt gel · ten, aber“. ſo wiſſen wir genug. Man kann ja allem Fortſchrilt ſehr gewogen ſein und doch wünſchen, daß mit der eppreſſloniſtiſchen Stilbühne Schluß gemacht und Mozart noch ſeiner eigenen Weſſe inſzeniert werde. Im Schloßgarten von Schwetzingen mag man die natürlichen Bühnenbilder zur Zauberflöte ſuchen und* den. Wie ich bereits im April 1917 angeraten habe. A. B MNarionettenmuſik. Von Richard Specht. Die jungen Muſiker von heute haben Haltung und ziehen — Grenzen reinlich und mit Strenge; das iſt ein gutes uymptom. Sie ſchwätzen nicht und ſtellen ſich nicht auf die Eu Eicen Statt monſtröſen Götteropern und e ten Sinfonien verſuchen ſie lieber, ſich in kleinen Formen aus⸗ zudrücken, dies aber ſehr konzentriert, präziſe und weſenhaft, alles zur Eſſenz verdichtend und lede dieſer Miniaturen bis ins exquiſiteſte ausſchleifend. Es ſcheint, nach einer Zeit der Ueber⸗ maße und nach einer Reaktion ins lakoniſch Aphoriſtiſche, jetzt wieder eine Zeit der intimen Muſik zu kommen. Der Kammer⸗ ſtil herrſcht; die große Geſte weicht einer ziervollen, geiſtreich galanten, der Aplomb der muſikaliſchen Rede dem Eſprit, dem guten Ton liebenswürdig ironiſcher Drolerie oder anmutig ernſter, feiner Zärtlichkeit. Das falſch genialiſche Pathos hat ſich überlebt: das Opernhafte ebenſo. Ich muß bei der Muſik dieſer jungen Menſchen immer an imaginäre Puppenſpiele denken, zu denen 10 emacht ſein könnte und wundere mich nux immer, wenn ich ſo ein heiter bizarres, frappierend keckes oder ſchmerzlich ſatiriſches Stück höre wie die famoſen Klavier⸗ grotesken des ganz ſeltſam ſtarken Felix Pelyrek oder die aen ſubtilen Orcheſterſtücke des ſehr apart begabten ilhelm Groß'“), warum dieſe durchaus wähleriſchen und einfallsreichen jungen Muſiker nicht zu wirklichen Puppen⸗ Spohre erſte Violintonzerte eine wahre Revolution hervortiefen. Aber der große Geiger ſetzte ſich ſchon damals durch!„Herr Spohr kann alles. Seine Indinidualität neigt ihn am meiſten zum Großen, aber durch die Schwärmerei in Wehmut reißt er am meiſten hin. Die Seele, der Flug der Fantaſie, das Feuer, die Nauer die des Gefühls, der ſeine Geſchmack und ſeine Einſicht in den Geiſt der verſchiedenen Kompoſitionen wie feine Kunſt, jede in dieſem ihrem Geiſte darzuſtellen, dies macht ihn zum wahren Künſtler.“ Von 1805—1812 war der junge Spohr, der ſich ſchon einen Namen gemacht halte, Konzertmeiſter in Gotha. Die Harfenſple⸗ lerin Dorette Scheibler wurde ſeine Parinerin, Braut, Gattin. De⸗ junge Gatte ſchrieb Kompoſitionen für Violine un) Harſe, und beide machten gemeinſchaftliche Konzertreiſen. In Welmar ſpielten wir mit großem Beiſall bei Hofe. In Stuttgart kamen die jungen Künſtler an den Hof des Königs Karl.„Meine Aufmerkſamkeit wurde beſonders auf den Spieltiſch des Königs gelenkt. An dieſem war, um es der Maſeſtä bei ihrer Korpulenz bequemer zu machen, ein halbrunder Ausſchnitt ange⸗ bracht, in welchem der Bauch des Königs ganz genau hineinpaßte“ Während der Hofkonzerte llefen die Bedienten hin und her um Er⸗ friſchungen zu reichen. Die Kartenſpieler riefen zwiſchen dle Muſik ihr:„Ich ſpiele“ oder„Ich paſſe“, ſo daß das Konzert empfindlich geſtört wurde. Spohr, ein freiheitlich geſinnter Mann, nahm ſich nun die Freiheit, für ſich und ſeine Frau deim Hofmarſchall zu bitten, daß das„Kartenſchlagen“ während ihrer Vorträge unterbleibe.„Wie? Sie wollen meinem gnädigſten Herrn Vorſchriften machen?“ rie der Hofmarſchall.„Nie werde ich wagen, Ihm dies vorzutragen. „Dann muß ſch— entgegnete Spor— auf die Ehre verzichten, bei 545. gehört zu werden.“ Seine Maſeſtät hatte die Onade— nach⸗ zugeben Im Jahre 1812 erhielt Spohr einen Ruf nach Wien. Er wurde Konzertmeiſter(„Vorgeiger“ ſagte man dazumal) am Theater an der Wien, mit dem Titel Kavellmeiſter, glänzte als Operndirigent und Opernkomponiſt, lernte Theodor Körner— der ihm einen Overntert ſchreiben ſollte oder wollte— und Beethoven kennen und rüſtete ſich für die große Konzertreiſe durch Itallen 1816/17. Er ſchried für dieſe Reiſe ſeine Konzerte in E⸗moll und Nr. 8, die be⸗ rühtnte Geſangeſze ne, die eben nur aus der damaligen Umwelt zu verſtehen iſt. Dann kamen die ffrankfurter Jahre. die weiteren Kunſtreiſen nach Paris und London(1817—1821), endlich die Vebens⸗ ſtellung am Hoftheater Kaſſel. ſpielen Muſik machen, am beſten zu ſolchen, die von wirklichen Dichtern geſchrieben und von wirklichen bildenden Künſtlern auf die Bühne geſtellt werden(wie Richard Teſchner es pracht⸗ voll verſucht hat— aber wieder ohne Muſik). In Salzburg iſt jetzt aufs neue das Marionettentheater zu ſehen, leider mit recht albernen und unzulänglichen Texten, aber ſo reizvoll in den gelöſten, von aller ain ure freien, zweckvoll graziöſen Anregungen dieſer herzihen Puppen und ſo allerliebſt in ⸗ die Märchenbuchzierlichkeit des Dekorativen, daß man aus dem Entzücken gar nicht heraus kommt. Dieſe ganz erleſene, feine Kunſtart zu pflegen und vom vulgären Kaſperltheater zu einer phantaſievollen Puppenbühne mit all ihren bezaubernden Möglichkeiten zu erheben, brächte Ergiebigkeiten. Es ſollte verſucht werden. Einer hat es verſucht. Nicht mit beweglichen Figuren, nur mit ausgeſchnittenen Bildern und Geſtalten, aber ſo rein und rührend, daß man dieſer andeutenden Vorläuſigkeit die vollkommenſte Ausführung wünſcht. Der junge Berliner Ton⸗ dichter Max Trapp hat bas Land Orplid für Auge und Ohr die wunderlich lieben Märchenſzenen aus örikes„Maler Nolten“ im Wort gekürzt, hat ſie in zarten, traumvollen Bildern auf eine kleine Bühne geſtellt— die in der Berliner Sezeſſion ein paar mal zu ſehen war und mitten unter all dem rebelliſchen Expreſſionismus kurios genug wirkte Ound hat dem Ganzen eine Atmoſphäre in Tönen gegeben, die lieblich verſonnen, ſchwermütig unſchuldig und innig, all⸗ tagsgern aus einem verlorenen Kinderland zu klingen ſcheinen und in ſolch behutſamen Farben der kleinen Orcheſters„fernher leuchten“ wie jene Inſel Orplid ſelbſt, die in Weyles Geſang auferſteht. Ich habe ſeit langem keine ſo entrückende Wirkung geſpürt. Man iſt im Traumland, alte Könige ſchreiten einſam durch den Wald, Elfen ſchweben, Kinder ſingen ihren Reigen, Abendlieder klingen, das ſtille Licht der fernen Türme zittert über das Meer, ein Märchenmondſchein liegt über dunklen, ſargtragenden ſtummen Geſtalten— viel mehr weiß ich nicht mehr. Aber das alles iſt in der Muſik ebenſo da wie im Wort und iſt in den lieben, einfältigen Bildern ebenſo da wie in den leiſen, ergriffen ſchwingenden Tönen. Man fühlt: es muß ein ganz unbewußter, reiner, gütiger Menſch und Künſtler ſein, der das gemacht hat, einer jener verſpielten Träu⸗ mer, für die man Angſt und liebreiche Sorge hat, weil ihnen das Leben immer wieder weh tun muß. Dieſem ſollte man wohltun, indem man ihm Raum und Gelegenheit gibt, ſeine ſüßtraurige Legende zu voller Geſtalt zu bringen, ſie in Bild und Plaſtik auszuführen und ſeine Muſik dazu zu ſpielen. Und dann ſollten andere nachfolgen; ſollten, wie Maeter⸗ linck begonnen und Arthur Schnitzler fortgeſetzt hat, Dichtungen 85 Marionetten ſchaffen und ſich mit Muſikern, Malern und ildhauern verbinden, die zunächſt die wertvollen kleinen Stücke, die ſchon da ſind, zur eee e bringen mögen und dann im Verein mit den anderen Neues geſtalten ſollten. Gewiß, für das Publikum, das ſich jetzt ins Theater und ins Kino drängt, hätten dieſe Puppenſpiele kaum die rechte Zug kraft. Aber dafür mürden ſie die kultivierten Genießen⸗ den, die ſich längſt von der brutalen Robuſtheit der Tageskunſt abgewandt haben, wieder aus ihrer Einſamkeit hervorholen und es würde ſich zeigen, daß es dieſelben ſind, die meiſ bei Mahlers Fidelio, wie Reinhardts Strindbergabenden, in der Kunſtſchau Guſtav Klimb zu finden waren— und daß ſi noch da ſind. Sie kämen. Und ſchon das hätte Wert un; Sinn. Einen erhöhten, wenn eine viel zu wenig gepflegte edle und heitere Kunſtart wieder aufgenommen, unſeren jungen Künſtlern Anregungen bieten und wieder durch ſie zu unge ahnten, reizenden, höchſt eindrucksreichen Wirkungen erhöh würden. Wobei der Einfluß auf die Kultur der Bühne— de „Menſchenbühne“ meine ich— vielleicht künſtleriſch un moraliſch ſtärker ſein könnte, als der Skepliker annimmt. E⸗ könnte manche Ueberraſchung dabei herauskommen; von dei Verläßlichkeit der„Darſteller“, ihrer Beſcheidenheit in Urlaubs⸗ fragen und Gegenanſprüchen und der Duldſamkeit ihres Be⸗ triebsrats gar nicht zu reden. Es mag ungewiß ſein, ob ein Komödiant heute noch einen Pfarrer lehren könnte. Aber daß die Marionet“en heute die Komödianten in Schauſpiel und Oper lehren könnten, weiß ich gewiß. ) Dr. Wilbelm Groß, ſeit Herbſt 1920 am Mannheimer National⸗ thegter als jüngſter Kapellmeiſter tätig, iſt neuerdings auch durch einen Kompoſitionsabend bekannt geworden. A. Bl. Verantwortlich: Arthur Bla ß. Aus der Pariſer Zeit iſt ſolgende Erinnerung des Meiſters von Bedeutung.„An einem langweilligen Regentage bat ich meine Wirtin um Letture. Sie brachte mir einen alten, ſchon ganz zerleſenen Ro⸗ man: Die Witiwe von Malabar. Ich fand, daß der imiereſſante Stoff ſich recht gut zur Oper eignen würde und erſtan) das Buch für einige Sous. Ich hatte ſchon einen Szenenemwurf begonnen; jetzt über⸗ arbeitete ich dieſen mit erneutem Eifer, beſtimmte aufs genaueſte, was in jeber Szene geſchehen ſoll.e und ſuchte nach einem Dichier. Ihn fand ich in Eduard Gehe. So entſtand die Dichtung der Oper Jeſ⸗ ſonda.“ Wir ſind in Indien. Geſtorben iſt der Raja, ihm folgend ſoll die Wiiwe(Jeſſonda) den Flammentod erleiden. Der Oberbrah⸗ mine ſendet Nadori, einen jungen Prieſter, Jeſſonda den Tod zu verkünden. Von der Schönheit der ſungen Witme, noch mehr vom Liebreiz der jüngeren Schweſter bezwungen, verſpricht Nadori belde zu reuen. Er wendet ſich an den Führer der Poriugieſen Triſtar 'Akunha. Triſtan iſt zurückgekehrt nach Goa, um mit ſeinen Trup n die Küſte von Malabar der Heimat zurückzugewinnen. Schon ſrüher weilte er hier und lernte ein ſchönes Mädchen kennen und lieben. Dies Mädchen war Jeſſonda. Nun ſieht er ſie wieder, als ſie zum Tode geführt werden ſoll, kann ſie aber zunächſt nicht reiten. Er hat ſein Wort gegeben, daß die Jrauen zur Erfüllung einer hei⸗ ligen Handlung zur Quelle ziehen dürfen, er hat Waffenſtiliſtand ver⸗ ſprochen. Inzwiſchen haben aber die Indier heimlich alles vor⸗ bereitet, um die Schiffe der Portugieſen in Brand zu ſetzen. Se wird Triſtan ſeines Wortes frei, er gewinnt Jeſſonda. Nadori aber gezwungen nur, nicht durch eigene Wahl Brahmine, gewinnt Amazilr Sie verlaſſen Indien und begeben ſich nach Portugal, das Bral minentum unterliegt, das Kreuz ſiegt... Dies die Skizze ein⸗ romantiſchen Oper, die noch heute wirkſam iſt, wenn man die hol' Schwärmerei eleaiſcher Einzelgeſänge verheimlicht Chöre der Bral winen. der Bajaderen, der Inder, der Pormaieſen, Szenerie, Tän⸗ Schaugefechte und Gewandungen ergeben ſchöne Wirkungen. J zonda und Amazilg, der Tenor-Nadorl der Bariton Triſtan, der tiez Oberprieſter⸗Baß ſind die wichnigen Geſangsvartien. Wir wollen dies Gedenkblatt einem Meiſter weihen, der un⸗ noch manche ſchöne Stunde bereiten kann.„Die letzten Dinge“, eis Oratorium nach der Offenbarung Johannis, ſind heute freilich ſo gut wie verſchollen Es gibt nur einen uralten Klavierauszug des Hau ſes N. Simrock und einen neuen— engliſchen. Wer darin zu leſen verſteht, wird Spohr liebgewinnen. Seine Kunſt war ihm und 8 2—— mit— und Koffnung. So ſchrie vohr, un rd Wagners Nachruf an Spohr gibt die volle Beſtätigung. b. 5 —— gesucht. Bezahlung nach Kl ln/ l 8 Moſſe, Maunhelm Donnerstag, den 7. April 1921. Manuheimer Ceueral⸗Anzelger.(Abend⸗Ausgade.) 7. Seite. Nr. 159. Alte, süddeutsche Getreide-Grefheandlung sucht zum Wiederaubau threr Organi- sation überall in Süddeutschland Vierireler für Einkauf Vertreter für Verkauf ein ge branchekundige Reisende zum Besuch von Mühſen, Brauereien und Brenneieien. Eigene Einkaufsfiliale im Ausland E105 Angeb. unt. M. N. T. 1285 an Ala Haasen- steilin& Vogler. Hünchen. 28 bn 0 HNαντ ν˙ Zum ſofortigen Eintritt ſuchen wir einen jungen, tüchtigen 4572 1 Igenieur 2 für Projetienverarbeitung und Prüffeld. Gefl. Angebote mit kurzem Lebenslauf bitten wir mögl. mit Lichtbild an uns zugehen zu laſſen. i Meinhdeklertr-Büuste-wertel nl l 2 Uuintgshaten g. Nl., kcke Jägerstr. J6/20. ELILLE Einige jüngere, durchaus gewandte Tuufandz-Ronrespondenten(anan) kür englisch. französisch. italienisch. spanisch u schwedisch zu möglichs: daldigem Eintritt gesucht. 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Acam Schafer, Landwirt in Sulzoach, 3. Oricorich Orockel, Tabakarbeuer in Hocken⸗ herm; zu Stellvertreter: „Adam Förſter IV., Aliburgermeiſter in Leu⸗ tershauſen, „Iganz Weitzel, Gemeinderat in Brühl, „Abam Herre, Gemeinderat in Heddesheim, „Aaver Reithmeier II., Lagerhalter in Lauden⸗ — bach, Max Arnold, Steinarbeiter in Mannheim, „„Philipp Michael, Vurgermeiſter in Lützel⸗ achſen. Etwaige Beſchwerden hiergegen wären binnen 8 Tagen noch Ausgabe des dieſe Betannimachung enthattenen Blattes hier vorzubringen. Mannheim den 30. März 1921. Der Kreishauptmann: Steiner. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗Z. 25, Firma„Commerz⸗ und Prpat⸗Bank Aktlengefell⸗ ſchaft Flliale Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Commerz⸗ und Frpat⸗Bank Aktiengeſellſchaft in Hamburg wurde heute eingetragen: Eugen Schick, Mannheim iſt als Geſamiprokuriſt unter e e die Zweigniederlaſſung Mannheim in der ſtellt, daß er in Gemeinſchaft mit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede zur Zeichnung der Firma der Zweigniederlaſſung Mannheim beſugt iſt. 9⁰0 Mannheim, den 29. März 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XIy.⸗Z. 30, Firma„Portland⸗Cement⸗Fabrik Dyckerhoff& Cehne Geſellſchaft mit beſchränkter weigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Pornand⸗Cement⸗ Jabrik Dyckergoff& Sohne Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Amönedurg bei Biebrich Gemeinde Mainz⸗Kaſtel wurde heute eingerragen: Der Geſellſchaftsvertrag iſt dure, den Beſchluß der vom 29. Dezember 1920 in den 88 12, 14. 17, 8, 20, 22, 28, 24, 2. und 381 abgeändert. Die Veſtimmungen über den Beirat ſind aufgehoben. Auf die eingereichte Ur⸗ kunde vom 29. Dezember 1920 wird Bezug ge⸗ nommen. 85 Mannheim, den 1. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XI.. 18, Firma„Th. Goldſchmidt Aktiengeſellſchaft, weig⸗ niederlaſſung. Mannheim⸗Rheinau“ in ann⸗ heim⸗Rheinau als weigniederlaſſung der Firma Th. Goldſchmidt Aktiengeſellſchaſft in Eſſen⸗Ruhr wurde heute eingetragen: 89 Dr. ing. Ludwig Schertel Eſſen, Dr. phil. Karl Müller, Eſſen und Dr. jur. Paul Brücher, Eſſen ſind zu Prokuriſten mit der—5 abe de⸗ ſtellt, daß jeder von ihnen in Gemeinſchaft mit Prenn— 9 3* 10 einem rokuriſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. Mannheim, den 1. April 1921. ———5 Bad. Amsgetrichi B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIV.-3. 12, Sngone irma„Rhemag Rhenania ⸗ Motorenfabrik Itiengeſellſchaf!“ in Mannheim, Zweignieder⸗ ute einge⸗ laſſung, Hauptſitz: Berlin wurde en: 89 Die Prokuren von Otte Forkel und Fran Roſenthal ſind erloſchen. annheim, den 1. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter 8 Band XIV.⸗J. 2, Firma„Siegel& Co. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haſtung“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: 8 Mlbelm Siegel iſt als Geſchäftsführer ausge⸗ ſchieden. Albert Heymann, Fabrikant, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim, den 1. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVI=g. II, irma„Abeiniſche Fahrzeug⸗ und Indufirzege⸗ ellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“ in Raunbeim wurde heute eingetragen: 89 Die Prekuren von Alfred Gundersheimer und 87 Schröder ſind erloſchen. annheim, den 1. Avril 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XVIII.. 50 wurde heute die Firma„Joſef Pfeiffer, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Verkaufsſtelle der irma Gebrüder Wenner, Schwelm“ in Mann⸗ im, R 4 Nr. 9 eingetrogen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Vertrieb der Fabrikate der irma Gebrüder Wenner in Schwelm, ſowie der, ndel mit Eiſen⸗, Stahl⸗ und Meſſingwaren, erkzeug, Maſchinen und äbnlichen Waren. Die Ceſelſchaft übernimmt die Verpflichtung, altle don der Firma Gebrüder Wenner jetzt oder in Zu⸗ kunft bergeſtellten Gegenſtände ausſchließlich bei der frirma Gebrüder Wenner zu kaufen. Mit Ge⸗ nehmigung der Firma Gebrüder Wenner darf ie Geſellſchaft dieſe Artikel in einzelnen Fällen auch anderweitig beſtellen; auf Verlangen der Jirwra Wenner möſſen ſolche anderweitig gekauf⸗ ten Naren jedech den Aurdrick„fremdes Fabelkat“ tragen. Das Stammfapital beträgt 20 000 Mark. Geſchäftsfüßrer iſt Joſef Pfeiffer, Manndeim. Gnkav Dicke, Kaufmarn. Schwelm ist als Pro⸗ Inziſt beſtellt. Der Geſellſchaftsvertrag der ae. ſeAſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 8. März 1521 feſigeſtellt Sind zwei oder mehr Geſchärts⸗ fArer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Giſchäftsfüprer oder durch einen Geſchäftsfabrer und einen Prokuriſt vertreten. Bekanntmochungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 8¹ Mannheim, den 1. April 1921. — Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XVIIf D. 51 wurbe beute die Firma„Hugo Kfekenau Geſell⸗ ſcaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, R 7 Nr. 40 einoetragen. Gegenſtand des Unter⸗ nebmens iſt: Betrieb eines Spezialgeſchäftes für Hänſer⸗, Fenſter⸗ und Gehwegreinigung und die Errichtung weiterer ſolcher Geſchäfte, ſow'e die Beteiligung an ſolchen oder äßnlichen Unterney⸗ wungen. Das Stammfapital beträgt 20 000 Mk. Ceſchältsführer ſind Hugo Kiekenen, Manvpeip⸗ und Hugo Lielenau Chefrou, Eliſe geborene Leiirg, Mannheim Fer Geſellſchaftsvertrag der Selſcheft wit beſsränlter Haflung in am 91, März 1921 feſterſteflt. Wenn wehrere Geſchötts⸗ füßhrer kehellt ſind, ſo iſt jeder von ihnen ollein zur Vertretunc der Geſellſchart befugt. Die Ge⸗ ſellſkaſterin Hugs Kiekenau Sbefrau. Eliſe ge⸗ bortae Leibing in Mayrheſm bringt in die Ge⸗ ſellſchaft ein: a) eine Bürseinrichtung, bellevend aus: 2 Toppelpulten, 1 Schreiktiſch. ſ verſchfi⸗ barer Aftenſchrank, 1 Schreibmaſchinentiſch, eine Kepierrreſſe mit Tiſch, 2 Dreßſeßemel, einen feuerſicheren Kaſſenſchrank und 2 Stühle; d) Ar⸗ * beiesgerate, ſſtelle und 2 Schläuche. Veiſe be⸗ Haſtung 9J. Der regelmäßige Unterricht beginnt nek el—Ar.—l2300 der Wayg a Frrylag i nämlich: 50 Seitern, 2 fahrvare Leiter, 30 Eimer, 30 Gießkannen, 2 Schlauchge⸗ 0 Die Geſellſchaft über⸗ nimmt dieſe Sacheinlage um den Wert von 19 500 Mark. Die geſetzlich vorgeſchriebenen Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen im Reichs⸗ anzeiger. Mannheim, den 2. April 1921. 115 Bad. Amtsgericht V. G. 4. 5 Zum Handelsregiſter à wurde heute einge⸗ tragen: 90 Dir. N. Auler, wissen- 90 8 50 SSutggetetere 884 „Scharfsinn“ Krimtnal-Detektiv- Institut Auskunktel Mannheim, K 1,10, 1ll. schefil. gebildeter Krimi- nahst, langühr. Delektiy köchster Bshörden, Mil⸗ xlied d. Kai tells deuischer 1. Band IV.⸗Z. 128, Firina„Gebrüder Krayer“ in Mannheim. Die Prokura des Hein⸗ rich Krayer iſt erloſchen. Hans Schnaufer, Mann⸗ heim, Diplom⸗Ingenieur Fritz Krayer, Heidelber und Wilhelm Sengewald, Mann eim ſind a. Geſamtprokuriſten mit der Maßgabe beſtel ein jeder gemeinſam mit einem andern Proku⸗ riſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. 2. Band XIX.⸗Z. 67, Firma„Geſchwiſter Gutmaun“ in Mannheim. Julius Benſinger, Kaufmann, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 3. Band XIX.⸗Z. 176, Firma„Richard Peterſen in Liquidation“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 4. Bannd XXII.⸗3. 74, Kiekenau“ in Mannheim. loſchen. 5. Band XXII.⸗3. Guggenheimer“ in Mannheim. Inhaber iſt Auguſt Guggenheimer Ehefrau, Karoline geborene Richheimer, Mannheim. Auguſt Guggenheꝛmer, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 6. Band XXII O⸗3. 110, Firma„Friedrich Rapp“ in Mannheim. 6 Rapp, Kaufmann, Mannheim. 7. Band XXII.⸗Z. 111, Firma„Greivel⸗ dinger& Hucklenbroich“ in Mannheim, Kaꝛrer⸗ ring Nr. 4/6. Die offene Handelsgeſellſchaft bat am 1. April 1921 begonnen. Perſönlich haftende Firma„Hugo Die Firma iſt er⸗ 109, Firma„Karotine 4 Inhaber iſt Friedrich Jeobachtungen, Er⸗ mitietungen u. Auskünſie jeder Ait im in- und Ausland, Entlavung von Erpressern u. anonymen Brlefschreibein, Veber- tührung von Veibrechein spez. be.: Einbruch.Brand stitungusw., Beschalfung von Ent- u. Belastungs- material ſür Zivil-, Strei und Eheprozesse. Erst. klassige Referenzen. Näkmaschinen reparlegt Amadsen. Tol. J S3 mutter, Grossmutter, Schwägerin und Geſellſchafter ſind Paul Hucklenbroich, Kaufmann, Worms und Farl Greiſeldinger, Kaufmann, Fraſtfurt a. M. Geſchäftszweig: Verſicherungs agentur. Mannheim, den 2. April 1921. 5 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band yIII.-g. 3i, Firma„Mannheimer Viehmarktbank Aktienge⸗ ſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ein tragen: geb. Wolft schlaſen. ermann Rott, Mannheim iſt als Prokuriſt mit der Maßgabe beſtellt, daß er in Gemeinſchaft nung der Mann irma befugt iſt. eim, den 4. April 1921. Dad. Amtsgericht B. G. 4. Handelsschule fer Panpttaut Nannheim. Unterrichtsbeginn betreffend. mit einem Mitgliede des Vorſtandes zur Zeich⸗ 89 dnliche Jerdferifchudten ter Mölgenehle. Rlehard Straus, Gentf Otto Straus und Frau. Die Beststtung findet Sonn ag, vormittags 11 Uhr, statt. Dienstag, 12. April 1921, morgens 8 Uhr beten, den betr. Pfli mienn 44 annheim, 1. Ayril 1921. Die Direktion. Von der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft .-G. ist der Antrag gestellt 46506 Ak. 2000 bll.— vollberablle lnbberakrien von Je M. 000.— r. 4001—ö009 der Atfenezellscheff ür delntndurtrie wim. Ferinand wolfr in Naunbeim zum Handel und zur Notierung an der hiesigen Bölse zuzulassen. Mannheim, den 8. April 1021. Tulassungsstelle für Wertpaplere an der Börse zu Mannhelm. Von detr Prälzischen Bank Ludwigshaten a. Rh. und der Rheinischen Creditbank Mannheim ist detr Antrag gestellt 4658 II. 00b0d— wierablte ztenahfle Aenpesshachag in Neustabf 3 fdl zum Hlandel und zur Notietung an der hiesigen Böise zuzulassen Mannheim, den 5 April 1021. Zulassungsstelle für Wertpaplere un der Börse zu Mannheim. Staüllsche Ronzerte Uim Rosengarienr] Sonntag, den 10 April, abende 8 Ubr Iim Mibelungensaal: Bunter Abend 2. Besamt- Gastsple! von Künstlern des hessischen Landestheaters. Im zwelten Programmtell: Brüderlein fein Allwriener Opeteite von Les Fall. Personen: Josel Drechsler, Dom- kapellmeister.. Fetr Sſegtried Tonl, seine Plau. Pil qungbauer Qertrud, Haushbälterin Frl. Elke Die qugenld.. Frau kuhn-Liebel Cesamtleltung: Kapellmeister Perdinand Wagner-Darnistadt. Karten zu—3 und 6 Mark, dazu die Steuer, im 1— und Verkehrs · verein. Vorverkauf ohne Zuschi) ab Donnerstag. K den im Rosengarten tüglieh 11—1 und 1½—4 Uhr Sonntags—1, 1½—3 und ab 4 Uhr bis Ronzeribeginn. Kein Wutschaftsbetrieb 82 Morgen Freitag dadhe Alachet wozu höflichſt einladet August Wagner. 0 Die verehrlichen Hiiren werden höflichſt ge⸗ tigen das letzte Schulzeuanis unterſchrieben zur Abgabe an den Klaſſenkehrer* Kond. gel. Miich Marke„Stern“, Dose Mk..70 bumeber rusdbose. 1.90 von Kapitalien ſeder Art und Höhe. Von Kendolenzbesuchen bitten nehmen zu wollen. Statt besonderer Anzeige. Nach kurzem schmerzlosen Krankenlager ist unsere herzensgute, treubesorgte. Mutter, Schwrieger- Bertha Straus im 79. Lebenzjahre heute fräan 9 Uhr santft ent- Mannheim(Viktor'astr. 10), 7. April 1921. Im Namen der Hinterbliebenen: Albert Straus und Frau, Berlin lara Scharff geb. Straus Tante, Frau den 10. April, wir Abstand Schreib- M — aschinen wieder vom Lager lie- ferbar. T. C. Menger 4580 N2. 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Junggeſelle, tadel Ver⸗ angenheit, 26000 Mark ehalt, 60 Mille Ver⸗ mögen, wünſcht gebildete Dame intt Wohnung zw. ennen zu Juwelen, lernen. Witwe mit einem Schmuckſachen und Uhren Kind nicht ausgeſchloſſen. Zuſchriften unt R. E 34 Bitte auf Adreſſe achten. an die Geſchäftsſt. 4304 Nakabpesabdl Welche Dame der Geſellſchaft ermögücht in taktvoller Weiſe einem Dr., prot, 31 ahte all, in angeſehener 9Poſitton, hübſche u. cha⸗ rakiervolle junge Dame zwecks 74231 ahanpte kennen zu leinen. Ver⸗ ſchwiegenheit ehrenwörtl. zugeſichert und verlangt. Vertrauensvolle Zu⸗ ſchrüten unter 2 R. 16 an die Geſchäftsſtelle. Häuslich gmt erzogenes Fräulein, 40 Jahre alt, epangeliſch, mit Vermög., eigenem Heim u. Grund⸗ 9 beſitz, z. Zt. auf dem Lande wohnend, wünſcht paſſen⸗ den Lebensgefährien in ſicherer Poſuion, Wiwer ohne Kinder nicht aus⸗ geſchloſſen, zwecks Relrat kennen zu lernen. Anonzm zwecklos. Verminler ver⸗ beten. Zuſchriften unter 4 b. 39 an die Geſchäfts⸗ ſtelle erbeten. 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