Dienskag, 12. April 1921.— Nr. 166. Bezugprelſe: In Mannheim u Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ſebüzr M. 7 40 Poſtbezug M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe Konto Nr. 17500 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rb. Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Maunheim: Reckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 704000. erzeit widerruflich. Poſtſche⸗ Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Es kriſell. Berlin, 12. April. (Von unſerem Berliner Büro.) In hieſigen politiſchen Kreiſen, zumal in weiter blickenden. nicht nur innenpolitiſch orientiert, beginnt man nachgerade eine gewiſſe Unruhe zu empfinden. Man hört Tag für Tag die Drohungen der Entente und man ſammelte allgemach genug Erfahrungen, um zu wiſſen, daß es ſich dabei nicht nur um Bluffverſuche handelt, ſondern daß gemeinhin einzutreffen pflegt, was vorher in Paris und London angekün⸗ digt iſt. Man iſt auch— worauf wir ſchon neulich hindeuteten — mit der paſſiven Haltung des Kanzlers und auch des Außenminiſter Simons nicht recht zufrie⸗ den. Aus ſolchen Empfindungen heraus, hat Dr. Streſe⸗ mann als Vorſitzender den Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages zu einer Sitzung zuſammenberufen. Es iſt auch möglich, daß es nicht dabei bleibt, daß in dieſem Zuſammen⸗ hang die Frage der Umbildung der Regierung auf⸗ geworfen wird und es im Reich und in Preußen zu einer Neu⸗ ordnung der Dinge kommt. Auch die„Voſſiſche Zeitung“ ſpricht heute von einer ganzen oder teilweiſen Umbildung des Reichskabinettes. Nach dem Blatt nimmt man an, daß Dr. Simons, der erſt morgen in Berlin eintrifft und heute noch an einem Frühſtück der Frankfurter Meſſe teilnehmen ſoll, bei der Gelegenheit ſich über die Reparationsfrage äußern wird. Das „Berliner Tageblatt“ behauptet übrigens, daß an den Vor⸗ ſchlägen eifrig gearbeitet worden ſei und daß unausgeſetzt Verhandlungen gepflogen werden. Man hätte es nur für nützlich gehalten, dieſe Dinge nicht an die große Glocke zu hängen, um ein Mißlingen nach Möglichkeit zu verhindern. Berlin, 11. April.(ONB.) Wie wir hören, beabſichtigt der Abgeordnete Dr. Streſemann, nach der Ruckkehr des Außenminiſters Simons in Berlin ſofort den Auswärtigen Ausſchuß einzuberufen. Auf die Tagesordnung der Sitzung ſoll die Reparationsfrage geſetzt werden. Bei den Parteien beſteht der Wunſch, daß die Regierung rechtzeitig mit neuen Vorſchlägen an die Alliierten herantrete, und daß der Außenminiſter vor dem Auswärtigen Ausſchuß Mitteilungen über ſeine Pläne in dieſer Richtung mache * Bekanntlich hat Herr Dr. Simons eine Unterredung mit einem Vertreter des Matin gehabt. In Deutſchland hat ſie ohne Frage ein gewiſſes Befremden hervorgerufen, ſelbſt die Frantfurter Zeitung iſt nicht ohne Bedenken; ſie läßt ſich aus Berlin u. a. ſchreiben: „Auch an amtlicher Stelle ſcheint man hier bezüglich der richtigen Wiedergabe und der Opportunität einiger Sätze des Interviews Zweifel zu hegen. Auch darüber kann man vielleicht verſchiedener Meinung ſein, ob der Weg, den der Miniſter zur Kundgabe ſeiner Abſichten ge⸗ wählt hat, beſonders zweckmäßig war. Darüber wird man möglicherweiſe noch einiges erfahren, wenn der Mini⸗ ſter morgen wieder in Berlin eingetroffen iſt.“ In Frankreich aber findet Herr Simons eine gute Preſſe: man fühlt ſich dort gerechtfertigt und beſtärkt in ſeinem Vor⸗ gehen durch die Worte, die Dr. Simons gebraucht hat, und trumpft nun erſt recht auf. Die nächſten Tage werden weitere Aufklärung über die Pläne des Außenminiſters bringen. Er hat einem Vertreter der Baſler Nachrichten gegenüber baldige neue Wieder⸗ zutmachungsvorſchläge Deutſchlands in Aus⸗ 5 geſtellt. Angeſichts der beiderſeitigen Bindung in London ei auf der bisherigen Grundlage nicht mehr vorwärts zu kommen. Von dieſen neuen Vorſchlägen erhofft Simons per⸗ beſtimmt, daß ſie zu Unterhandlungen führen wer⸗ en, die eine Einigung und die Vermeidung der Kataſtrophe * zur Folge haben würden. Das franzöſiſche Echo von Simons Unterredung mit dem Matinverlreter. Paris, 11. April.(WB.) Ueber das Interview des Reichsminiſter Dr. Simons mit einem Matin⸗Vertreter wird im„Figaro“ geſagt: Die Deutſchen wollten ſchärfere Sanktionen, namentlich aber die 77 f des Ruhr⸗ vermeiden. Dr. Simons fühle, daß die Geduld rankreichs zu Ende ſei und er rechne nicht mehr 50 55 ands Unterſtützung Amerikas, noch auf eine Trennung Eng von ſeinem Verbündeten. Deshalb ſuche er Verhandlungen mit Paris über die Wiedergutmachung. Aber ſolange man rede, werde nicht gehandelt und Frankreich werde von Deutſch⸗ land weiterhin als Bankier benutzt. Der„Gaulois“ ſtellt die Frage, ob die einfache Drohung mit militäriſchen Zwangsmaßnahmen Deutſchland vernünftig mache und ob nicht ſein angeblicher guter Wille ſich durch die Angſt erkläre, am Kragen gepackt zu werden. In der„Le Nouvelle“ wird geſagt, Dr. Simons habe erkennen laſſen, daß er die Ungeduld und Entſchloſſenheit des franzöfiſchen öffentlichen Geiſtes erfaßt hahe. Er für ſeine Perſon ſcheine entſchloſſen zu ſein, mit den gewohnten Schikanen der deutſchen Diplomatie zu brechen. Es frage ſich aber, ob er die nötige Gefolgſchaft und den Mut haben werde, ſeine Anſichten durchzuſetzen. Der„Peuple“ ſtellt feſt, daß die deutſchen Vorſchläge ſo⸗ lange ungenügend ſein würden, als ſie ſich auf den Ver⸗ ſuch einer rein finanziellen Regelung beſchränken. Allerdings könnten ſie nicht anders, denn das Reparationsproblem 115 illiarden auszudrücken, bedeute, ſich in eine neue Sackaaſſe zu verrennen und neues Chaos hervorzurufen. Die Berliner Regierung werde aber wahrſcheinlich vorſuchen, andere Nadische Reueſte Ragriclen Grundlagen zu finden und Materialien und Arbeitskräfte zu ſtellen. Es ſei aber die Frage, wie ſich dazu die alliierten Regierungen ſtellen würden. Keine lörichke Hoffnung. London, 11. April.(ONB.) Daily Telegraph glaubt Deutſchland mahnen zu müſſen, daß es ſich nicht der Hoffnung hingebe, daß es wegen der jetzigen induſtriellen Schwierigkeiten in England Entſchädigungsfrage, in den Sanktionen und der oberſchleſi⸗ ſchen Frage erhalten werde. Die Schwierigkeiten in England ſeien nur augenblicklich, und Frankreich und Belgien beſäßen genügend militäriſche Mittel für weitere Sanktionen. Deutſch⸗ land dürfe ſich nicht der Illuſion hingeben, daß es Oberſchleſien ganz zurückerhalten werde. Die Alliierten könnten in keine Forderung einwilligen, die ſich egen den Wortlaut und den Geiſt des Friedensvertrages von erſailles richte. Eine gerechte Verteilung werde Deutſchland ein ſchönes Stück von dem Abſtimmungsgebiet geben. Es'ſei aber zwecklos, daß Deutſchland meine, oßne Oberſchleſien keine Entſchädigung leiſten zu können. Es müſſe begreifen, daß man in England anderer Auffaſſung ſei. Eine neue inkeralllierte Konferenz? London, 11. April.(ONB.) In Kreiſen des Auswärtigen Amts erklärt man, daß Anfangs Mal eine neue inter⸗ Konferenz in Paris oder London ſtattfinden werde. die Jeſiſezung der Endſumme. EJ Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Temps mitteilt, wird die Wiedergutmachungskom⸗ miſſion heute die Endſumme der deutſchen Schuld feſt⸗ ſetzen. Der mündliche Meinungsaustauſch mit den. deutſchen Delegierten ſoll heute ebenfalls ſein Ende finden. Die deut⸗ ſchen Delegierten werden dann noch die Ermächtigung haben, ihre Bemerkungen ſchriftlich vorzubringen. päter ſoll Deutſchland nicht mehr gehört werden. Schließ⸗ lich wird der Wiederherſtellungsausſchuß am 30. April den Betrag, den Deutſchland für die Wiederherſtellung zu zahlen haben wird, ſowie die Höhe der von Deutſchland zu leiſten⸗ den Annuitäten bekannt geben. Auf die Frage der am 23. März fürig geweſenen Zahlung von 1 Milliarde Goldmark iſt der Wiedergutmachungsausſchuß nicht zurück⸗ gekommen. Hingegen ſoll in der Frage des von Deutſchland zu zablenden Reſtbetrages auf die 20 Milliarden Goldmark vom Wiederherſtellungsgusſchuß in einer nächſten Sitzung ein endgültiger Beſchluß gefaßt werden. Frankreich und England. England beſtreitet das Beſiehen eines Gehelmabkommens. London, 11. April.(WB.) Agentur Reuter erfährt offi⸗ ziell, daß die von der„Voſſ. Ztg.“ veröffentlichte Nachricht über ein geheimes Abkommen zwiſchen Frankreich und England in allen Stücken erfunden iſt. Ein vollkommenes Uebereinkommen mit Frankreich bilde nach wie vor den wich⸗ tigſten Beſtandteil der britiſchen Politik. Es kann jedoch keine Rede von einem Protokoll ſein, durch das Frankreich auf alle Intereſſen in Rußland und in den einzelnen Teilen des Oſtens verzichtet habe. Es beſtehe kein Uebereinkommen die⸗ ſer Art. 42 Frankreich, England und die neuen Sanktionen. London, 11. April.(WB.) Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Obſerver“ will erfahren haben, daß eine neue engliſch⸗ franzöſiſche Kriſe in der Frage der Reparation be⸗ vorſtehen ſoll; die Franzoſen hätten nämlich erklärt, daß ſie nach dem 1. Maf zu neuen Sanktionen übergehen werden. Mit einem ſolchen Schritt würde ſich Frankreich noch weiter von ſeinen Verbündeten entfernen. In britiſchen amtlichen Kreiſen frage man ſich verblüfft, worauf denn die franzöſiſche Politik abziele. Angenommen, ein weiteres Stück deutſchen Gebietes werde beſetzt, angenommen, die Franzoſen marſchierten nach Verlin, was ſei damit gewonnen? Auf dieſe Frage bleibe Frankreich die Antwort ſchuldig. Man könne ſich nur ſchwer dem Gedanken verſchließen, daß Frank⸗ reich dieſe Frage niemals in Erwägung gezogen habe und daher keine Antwort geben könne. Es ſei wichtig, daß den beſ⸗ Franzoſen die Politik klar gemacht werde, die die Downing⸗ ſtreet vorſchlage. Die britiſche Regierung könne nicht verſtehen, wie die Franzoſen hofften, die Bezahlung der deutſchen Ent⸗ ſchädigung in 20 oder 50 Jahren durch einen Vormarſch nach Berlin zu ſichern. Man dürfe nicht vergeſſen, daß in Bezug auf die Zahlung der fünf erſten, in Paris feſtgeſetzten Jahres⸗ zahlungen zwiſchen Deutſchland und den Alliierten eine Mei⸗ nungsverſchiedenheit nicht herrſche. Die Deutſchen hätten fünf Jahreszahlungen angenommen. Die Bedingung, die damals dafür geſtellt wurde, nämlich daß Oberſchleſien ohne Abſtimmung(7) an Oeutſchland gehen ſolle, ſei durch die Ab⸗ haltung der Abſtimmung aufgehoben.(Eine ſolche Beding⸗ ung wurde bekanntlich niemals geſtellt. D. Red.) Soweit die Reparationen in Betracht kommen, ſei die Lage die, daß die oberſchleſiſche Frage ausgeſchaltet und unabhängig ge⸗ regelt werde. Ein anderer wichtiger Punkt, den die fran⸗ zöſiſche Regierung unbedingt in anbetracht der neuen Repa⸗ rationskonferenz, die jetzt notwendig ſei, verſtehen müſſe, ſei der, Frankreichwolle Geld, England aber wolle Handel. Die engliſchen Bedürfniſſe ſeien vitaler als die franzöſiſchen, ſolange die brinſchen Märkte in Europa den Engländern verſchloſſen ſeien. Infolge des Beſtehens der Franzoſen auf militäriſchen Zwangsmaßnahmen und der da⸗ raus folgenden Verwirrung der wirtſchaftlichen. Beziehungen könne England niemals mit ſeiner Wiederherſtellung begin⸗ nen. Nur Offenheit könne die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich in der Reparationsfrage überbrücken. 15 Kolonialgebiet als Schuldentilgung. Berlin, 11. April.(ONB.) Das Berliner Tageblatt be⸗ kicgtet daß zwiſchen den Beselnigten Staaten und! e ee 1ſpalt. Kolonelzeile.80 Mk., qusw..— Mk. Steſlengel. u. ae e Nachl. Rekl. 8 Mk. Ainnahmeſchlun Für d. Mittagbl. vorm. 82½ f. b. Abendbl. nacht. 3½ Uhr. f an beſtimmten Tagen. Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. àbere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. Fane zu keinen Erſatzanſꝛ ränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme h. Unze beſſere Bedingungen von den Alliierten in der ür Anzeigen chen f ausgefallene od. gen Aufträge durch Jernſprecher ohne Gewähr. [Frankre 5 Beſprechungen ſchweben, die eine Abtretung o franzöſiſchen Kolonialbeſitzes in Weſtindien an Ame⸗ rika hinauslaufen. Der Kaufpreis ſoll auf das franzöſiſche Schuldkonto in Waſhington in Anrechnang gebracht werden In England macht ſich gegen derartige Abmachungen Wide rſta nd geltend, weil man befürchtet, Hardings Regie⸗ rung könne das Problem des interalliierten Schuldenausgleichs unter Umſtänden auch auf London mit Territorialfragen ver⸗ quicken. Die Beunruhigung iſt ſelbſtverſtändlich. Intereſſant in der Angelegenheit iſt vor allem, daß derartige Ueberein⸗ künfte unter den Alliierten ſelbſt nicht ohne Einfluß auf den Verlauf der Reparationsberatungen mit Deutſchland bleiben würden. Jedenfalls kann feſtgeſtellt werden, daß die Erörte⸗ rung wieder in Fluß kommen wird. Frankreich und die Vereinigken Staaken. Aus dem Haag, 11. April.(ONB.) Aus Newyork wird gemeldet: Hier erwartet man, daß die franzöſiſche Regierung noch vor dem 1. Mai die Regierung in Waſhington erſuchen wird, die Stellungnahme der Vereinigten Staaten zu den europäiſchen Fragen über den Inhalt der letzten amerikaniſchen Note hinaus auszudehnen. In Paris ſcheint man verſtimmt darüber zu ſein, daß die Vereinigten Staaten immer noch ihren Anteil am Siege der Alliierten fordern. In Frankreich iſt man ferner der Anſicht, daß Ame⸗ rika ſich nicht an der Feſtſetzung der oberſchleſiſchen Grenze beteiligen werde. Der Skreit um den fkillen Ozean. paris, 11. April.(ST.) Pertinax bezeichnet im„Echo de Paris“ den amerikaniſch⸗japaniſchen Streit um die frühere deutſche, zur Zeit von Japan beſetzte Inſel Hap als Beginn der im ſtillen Ozean ſich immer ſtärker entwickeln⸗ den Rivalitäten. Zu Beginn des Streites hätten verſchie⸗ dene amerikaniſche Freunde die engliſch⸗franzöſiſchen Staats⸗ männer der Unehrlichkeit und Doppelzüngigkeit beſchuldigt. Die in Amerika verbreiteten Märchen von den Intriguen der „alten Diplomatie“ im Foreign Office und Quai'Orſay ſchienen dadurch leicht eine Beſtätigung zu finden, was bei der augenblicklichen Lage nicht überſeben werden dürfte. In längeren Ausführungen ſucht dann Pertinax nachzuweiſen, daß in den Vorverhandlungen mit Einrerſtändnis Wilſon's das Mandatüber ſämtliche deutſche Inſeln nördlich des Aequators, alſo auch das Mandat über die Inſel Nap, Japan zugeſprochen wurde. Pertinax ſchließt mit den Worten:„Dieſe Tatſachen gebe ich ohne Kommentar unſeren amerikaniſchen Freunden zuͤr Kenntnis. Beweiſen ſie unſere Treuloſigkeit?“ Die Jodlmaßnahmen. Das Handelsminiſterium zur Errichtung der Zollgrenze. Berlin, 11. April.(ONB.) Auf kleine Anfragen, die von verſchiedenen Parteien des preußiſchen Landtages über die Folgen der Errichtung einer Jollgrenze am Nhein eingebracht wurden, iſt vom Handelsminiſterium folgende Note eingegangen: 8 Die preußiſche Staatsregierung iſt ſich darüber klar, daß die Errichtung einer Zollgrenze am Rhein wegen der damit verbundenen wirtſchaftlichen Abſchnürung des beſetzten Gebie⸗ tes vom Mutterland für die beſetzten und unbeſetzten Gebiete nicht zu überſehende wirtſchaftliche Gefahren mit ſich bringen wird. Sie iſt ſich aber mit der Reichsregierung daruber einig. daß von Reichs⸗ und Staatswegen alles geſchehen muß, um dieſer Gefahr vorzubeugen, um Schädigungen nach Möglich⸗ keiten zu vermeiden. Insbeſondere hat die Reichsregierung unter Beteiligung der preußiſchen enee ge⸗ prüft, auf welchem Wege der etwaigen drohenden Arbeitsloſig⸗ keit in den 5 50 Gebieten begegnet werden kann. Im ein⸗ zelnen werden Beſchlüſſe jedoch erſtdann gefaßt wer⸗ den können, wenn feſtſteht, welchen Umfang die Maßnah⸗ men der Interalliierten Kontrollkommiſſion nehmen werden. Das gleiche gilt gegenüber der Gefahr, die ſich aus einer etmaigen Aufhebung der zur Zeit geltenden Ausfuhrbeſtim⸗ mungen im beſetzten Gebiet ergeben wird. Es wird verſucht werden, dieſe Gefahr ſoviel als möglich einzuſchränken, um eine Ueberſchwemmung auch des nicht beſetzten Gebietes mit ver⸗ botswidrig eingeführten Waren zu verhindern. Auf die Erklärung der Regierung ſoll Bezug genommen werden. Neuer Staalspulſch in Ungarn? c. Jürich. 12. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Budapeſt: Oberſt Lehar, der wegen ſeiner Beteiligung an dem karliſtiſchen Putſch vom Reichsver⸗ weſer Horthy ſeines Amtes enthoben wurde, verweigert den Gehorſam und ſucht an der Spitze ſeiner Truppen die legitimiſtiſchen Offiziere gegen Horthy zu orga⸗ niſieren. Man befürchtet einen neuen Staatsputſchin Ungarn. Der engliſche Bergarbeilerſtreit. Sieg des geſunden Menſchenverſtandes. London, 11. April.(WB.) Reuter meldet, daß die Tat⸗ ſache, daß die Vergarbeiter eingewilligt haben, mit den Berg⸗ werksbeſizern zuſammenzukommen, als ein poſitives Zeichen dafür angeſehen werde, daß der Streik ſicher beige⸗ legt werden wird. Es kann vielleicht noch zeitweilig Rück⸗ ſchläge geben; der endgiltige Ausgang wird jodoch in zuſtän⸗ digen Kreiſen als außer Frage ſtehend angeſehen. Das am Samstag abgeſchloſſene Kompromiß wird im ganzen Lande mit größter Befriedigung aufgenommen. Die Er⸗ klärung dafür liegt in den verſchiedenen Urſachen. Die Weige⸗ rung, die Pumpen in den Bergwerken zu bedienen, entfrem ⸗ dete den Bergleuten die Sympathien des Publikums, der Eiſenbahner und Transportarbeiter, von denen anerkannter⸗ maßen nur die Hälfte dem Streikruf gefolgt ſein würde, ſo⸗ daß der Streik unfehlbar fehlſchlagen mußte. Es ſind ber auch deutliche Anzeichen dafür vorhanden, daß die Vor⸗ bereitung der Regierung, die Notſtandsakte und die Zuſam⸗ 155 ̃ 14 125 1 leben zu beklagen. ſtegt Die Andeutung, daß die Regierung eine großzügige Samuel Gompers dem Sekretär der Gewerkſchaftlichen Inter⸗ amerikaniſchen Gewerkſchaften ſei immer geweſen und könne auf den Nachmittag vertagt. In dieſer Rede legte Lloyd am Nachmttag zu unterbreiteni tereſſe des ſchnellen Fortganges der Verhandlungen, wenn das ren haben, daß der Finanzausſchuß der Grubenbeſitzer ſich nach meldet: Am Montag wurden die Verhandlungen zwiſchen den mittag ſtatt. finden. Man erwartet, daß alle Kinder und Enkelkinder der zur holländiſch⸗deutſchen Grenze begleiten. Von der Familie btdLDDie Nachricht von dem Ableben der Kaiſerin iſt in Pots⸗ damer Kreiſen vollſtändig überraſchend gekommen. Prinz Oskar und Prinz Auguſt Wilhelm, erhielten heute in des Hinſcheidens der Kaiſerin auszuſprechen. Weiter wird aus leidstelegrammen hauptſächlich aus Deutſchland, Köͤnige von Sochſen und Württemberg, des Großher · denburgs und Ludendorffs. 2. Seite. Nr. 166. Maunheimer General · Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Dienskag, den 12. April 1921. menziehung der Truppen und Schiffe und die außerordentlich Keumich Aufnahme des Appells an die Freiwilligen beim Pub⸗ ikum die Streikhetzer ſtark beeinſlußt und den Ausſchlag ge⸗ geben hat, die unnachgiebige Haltung aufzugeben. In Regierungskre‚ſen iſt man überzeugt, daß der Gene⸗ ralſtreik, wenn er eingetreten wäre, keine 48 Stun⸗ den gedauert hätte und daß niemand der Lebensnotwendig⸗ keiten beraubt worden wäre. Die Wirkung der eventuellen Wiederaufnahme der Arbeit zu geringeren Löhnen wird, wie man erwartet, ein ſofortiges Sin⸗ ken der Koſten für den Lebensunterhalt mit ſich bringen. Mit der verhältnismäßigen Veſſerung des Wer⸗ tes der Löhne glaubt man, daß eine ſolche Regelung einen Wendepunkt in der Handelsdepreſſion mit ſich bringen wird. Während des ganzen Streiks ſind keine Verluſte an Menſchen⸗ Die Kommuniſten, die ihre Ernte einzuheimſen hofften, haben ihre Einflußloſig keit bei der britiſchen Arbe˖terklaſſe wieder feſtſtellen können. Der ge⸗ ſunde Menſchenverſtand hat ſich am Samstag wieder einmal nterſtützung vorbereite um über die Lohnſchwierigkeiten in den unproduktiven Gebieten weſentlich erleichtert. Die amerikaniſchen Gewerkſchaften national, aber nicht inter⸗ nakional. Paris, 11. April. Nach einer Hapasmeldung aus Waſhing⸗ ton hat der Vorſitzende der amerikaniſchen Gewerkſchaften hinweg zu helfen, hat die Lage nationale Oudegeeſt mitgeteilt, daß es nunmehr unmöglich ge⸗ worden ſei, daß die amerikaniſchen Gewerkſchaf⸗ ten noch an der Internationale teilnehmen. Das Ziel der nur ſein die Verbeſſerung des Loſes der Arbeiter, während der politiſche Charakter der gewerkſchaftlichen In⸗ ternatlonale auf die Sozialiſierung der Induſtrie und 555 den Sturz der amerikaniſchen Regierung abziele. Das widerſpreche den Intereſſen der amerikaniſchen Gewerkſchaften. Die Verhandlungen. London, 11. April.(WB.) Die Konferenz, die heute mor⸗ 5 zwiſchen der Regierung, den Bergwerksbeſitzern und den Bergleuten ſtattfand, wurde nach einer Rede Lloyd Georges George den beiden Parteien nahe, ein Komitee zur Prüfung der Verhältniſſe zu ernennen und das Ergebnis der Konferenz Im Unterhauſe wurde geſtern mitgeteilt, daß etwa 40 Bergwerksſchächte, in denen 16 000 Arbeiter beſchäftigt werden, vollſtändig überſchwemmt ſind. Im Unterhauſe machte Chamberlain Mitteilung über die gerade zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Berg⸗ bau abgehaltenen Konferenz und fügte hinzu, es liege im In⸗ Haus in keine Diskuſſion der Verhandlungen eintrete. e. Baſel, 12. April.(Prip⸗Tel.)„Daily Mail“ will erfah⸗ Lage der Dinge bereit erklärt hat, den Bergleuten beſſere Bedingungen anzubieten, die einigermaßen den Forde⸗ rungen des Vollzugsausſchuſſes entſprechen. Das Exekutiv⸗ komitee gab Anweiſung, die Sicherheit des guten Zuſtan⸗ des der Bergwerke bis zur Beendigung der Verhand⸗ lungen zu garantieren. o. Baſel, 12. April.(Priv.⸗Tel.) Das Neuterſche Büro Vertretern der Regierung, den Grubenbeſitzern und den Führern des Bergarbeiterbundes fortgeſetzt. Die Lage gilt als weiter gebeſſert. Man hofft, daß der Streik der Eiſenbahner und Transportarbeiter verſcho⸗ ben, wenn nicht gar vermieden wird. zum hinſcheiden der Kalſerin. Berlin, 11. April.(ONB.) Die Leiche der Kaiſerin wird am Donnerstag in Schloß Doorn eingeſegnet werden. Bei der dort ſtattfindenden Trauerfeierlichkeit wird auch die hol⸗ ländiſche Tleberen durch Abgeſandte vertreten ſein. Sodann erfolgt die der Leiche nach Deutſchland. Ober⸗ hofprediger Dr. Dryander begibt ſich heute nach Doorn, um dem Kaiſer in dieſen ſchweren Tagen zur Seite zu ſtehen. Ueber die Beiſetzungsfeierlichkeiten in Potsdam wird berichtet: Die ſterblichen Ueberreſte der Kaiſerin werden am Donners⸗ tag auf der Station Wildpark eintreffen, wo ſie im ehemaligen Fürſtenſaal der Vahnhofsſtation aufgebahrt werden. Offiziere der früheren Leibregimenter der Kaiſerin, des Paſewalker Kürraſierregiments und des Leib⸗Infanterie⸗Regiments Nr. 86, werden in der alten Uniform dieſer Regimenter die Toten⸗ wache halten. Am Freitag vormittag wird ſich der Trauer⸗ zug von der Station Wildpark nach dem neuen Palais be⸗ geben. Die Beiſetzung ſelbſt findet am Samstag vor⸗ Die Kaiſerin wird nach den Trauorzeremonien der preußiſchen Könige beſtattet werden unter des Oberhofpredigers Dr. Dryander. Dr. Dryander, der die Leiche nach Potsdam begleitet, wird auch die Trauerrede halten. Am Sonntag wird mit Erlaubnis der Regierung ein Ge⸗ dächtnis⸗Gottesdienſt in allen Kirchen ſtatt⸗ Kaiſerin bei der Trauerfeier anweſend ſein werden, ebenſo eine Anzahl anderer Fürſtlichkeiten. Der Kaiſer und der Kronprinz werden die ſterblichen Ueberreſte der Kaiſerin bis iſt erklärt worden, daß man monarchiſtiſche Demonſtrationen, B. Spalierbilden von Kriegervereinen uſw. nicht wünſche. in Frage kommende Teil des Parkes wird von der Sicher⸗ cheitspolizei abgeſperrt. Die in Potsdam weilenden Prinzenſöhne, Prinz Eirel Friedrich, der elften Stunde die Trauerkunde, die ſich dann durch die ganze Stadt verbreitete und allgemeine Teilnahme hervorrief. e. Baſel, 12. April.(Priv.⸗Tel.) Der Rotterdamſche Courant meldet: Im Laufe des Montags vormittags ſprach ein Ver⸗ treter der Königin der Niederlande im Haus Doorn vor, um im Namen der Königin die Teilnahme anläßlich dem Haus Doorn gemeldet: Schon in den erſten Vormittags⸗ ſtunden trafen auf Schloß Doorn hunderte von Bei⸗ darunter ſolche des Königs Ludwig von Bayern, der zogs von Baden, der Großherzogin Luiſe von Baden, Hin⸗ 95 ·. Jürich, 12. April.(Priv.⸗Tel. wede uus hen Haag: Die Micel iſche Regierung hat die Die Preßinformation Ueberführung der Kaiſerin nach Deutſchland erlaubt, dagegen eine Teilnahme des Kaiſers oder des Kronprinzen an der Ueberführung nicht geſtattet. c. Van 12. April.(Priv.⸗Tel.) Die Preßinformation meldet: Der Botſchafterrat hat die holländiſche Regierung ſchon beizeiten informiert, daß er unter keinen Umſtänden geſtatten könne, daß der ehemalige deutſche Kaiſer das hol⸗ ländiſche Territorium verlaſſe, da dies im Wider⸗ ſpruch zu der ausdrücklichen Zuſicherung der holländiſchen Re⸗ gierung ſtehe. Preſſeſtimmen. Berlin, 11. April.(WB.) Zum Hinſcheiden der ehemaligen deutſchen Kaiſerin ſchreibt der„Lokalanzeiger“: An ihrer Bahre dürfen wir es rühmend ſagen: Ihr Leben war reiches, geſeg⸗ netes Leben, das tieſe Furchen überall gezogen hat, wo echte Menſchlichkeit den nimmer ruhenden Kampf gegen die Leiden der Erdenwelt kämpft. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſagt: Die Kunde vom Heimgange der letzten deutſchen Kalſerin wird in unzähligen Herzen ein Gefühl der Wehmut und Ergriffenheit auslöſen, ein Gefühl der Trauer um etwas, was uns Jahr⸗ zehnte lang nahegeſtanden hat. Weit über das Gräb hinaus wird das Gedächtnis der Kaiſerin lebendig bleiben. Ihre Her⸗ zensgüte war der koſtbarſte ſtrahlendſte Edelſtein in dem Dia⸗ dem, das einſt ihr Haupt ſchmückte. Die„Germania ſchreibt: Auch im katholiſchen Volksteil war das Anſehen der Kaiſerin graß. Ihre geſamte Perſönlich⸗ keit ſicherte hr allg leine Achtung; auch die Gegner der Dynaſtie Hohenzollern werden ihr angeſichts des tragiſchen Geſchickes, das ſie getroffen hat, die rein menſchliche Teilnahme nicht verſagen wollen. Wie das„Tageblatt“ hervorhebt, wird die Nachricht von dem Hinſcheiden der ehemaligen deutſchen Kaiſerin auch in den demokratiſch geſinnten Schichten der Bevölkerung aufrich⸗ tige Teilnahme erregen. Sie hatte immer den Wunſch, nach Möglichkeit die Not zu lindern, die Kranken zu pflegen und für die Witwen und Waiſen zu ſorgen. Dieſe Fürſorge⸗ tätigkeit war ihr keine äußerliche Pflicht, ſondern ſie gab ſich ihr mit ehrlicher Hilfsbereitſchaft hin. Man wird der Verſtor⸗ benen nachſagen dürfen, daß ſie in ihrer Art und Natürlichkeit in dem ihr durch ihre Erziehung und Weltanſchauung ge⸗ zogenen Schranken ſtets bemüht geweſen iſt, ihrem Gatten beizuſtehen und Gutes zu tun. 0 Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: Wie man auch zur Monarchie und zum Niedergang des Hohenzollernhauſes ſtehen mag: Dem Unglück dieſer Gattin und Mutter wird niemand ſein Mitgefühl verſagen. ‚ Köln, 12. April.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volks⸗ zeitung“ leitet ihren Nachruf mit folgenden Worten ein: Ein Leben, reich an frommer Gottesliebe und aufrichtiger Menſchenliebe, iſt zu Ende gegangen, ein Leben, das bis zu dem tragiſchen Sturz des Hohenzollernhauſes ſich auf der Menſchheit Höhen bewegt hatte und das an ſeinem Teil die Macht und Herrlichkeit des Deutſchen Reiches und den Glanz des Kaiſerthrones verkörperte. Kaiſerin Auguſte Viktoria hatte nicht den feingebildeten Geiſt der Gemahlin des erſten Deut⸗ ſchen Kaiſers, der edlen Kaiſerin Auguſta, auf deren Weſen noch der Schimmer der großen Zeit ihres Heimatlandes Sach⸗ ſen⸗Weimar ruhte; ſie war auch nicht weſensverwandt der kunſtbegabten und kunſtfördernden Kaiſerin Friedrich: doch wurde ſie vom deutſchen Volke hochgeſchätzt und geliebt, weil ſie in ihrem ſtillen, ſegensreichen Wirken nichts anderes ſein wollte als Gattin und Mutter. Mütterliche Gefühle waren es in erſter Linie, die ſie auch dem deutſchen Volke gegenüber hegte, vor allem den Kindern, den Schwachen und Hilfsbedürf⸗ tigen gegenüber. Dadurch hat ſie einen ſicheren und feſten Platz im Herzen des Volkes ſich erworben, und ein bleibendes und dankbares Gedächtnis iſt ihr ſicher. Scheidemann, Eberl und die Beichsregierung. Der Oberbürgermeiſter von Kaſſel, Herr Scheidemann, hat geſtern hier in Mannheim eine große politiſche Rede gehalten. Er hat natürlich der gegenwärtigen Reichsregierung ihre vollkommene Unfähigkeit beſcheinigt; als Er noch am Ruder war, war es bekanntlich weſentlich beſſer! Auch iſt er natürlich nicht einverſtanden mit dem Vorgehen der Reichs⸗ regierung gegen die Kommuniſten, er vermißt die Milde. Einem uns zugehenden Bericht über die Rede Scheidemanns entnehmen wir folgende Stelle: Scheidemann beſaßte ſich nach den Einleitungsausführungen zu⸗ nächſt mit der Rechtſprechung und ſtellte Urteile die gegen Leute aus⸗ geſprochen wurden, die ihn ſelbſt und Ebert verleumdeten anderen gegenüber, um ſo zu zeigen, daß unſere Gerichte nicht unparteiliche Rechtsinſtanzen ſind, ſondern„daß von den Richtern vielleicht unbe⸗ wußt doch eine gewiſſe Klaſſenſuſtiz getrieben werde. Eine Neugeſlaltung der Rechtſprechung ſei dringend erforderlich. Bezügl. der Sondergerichte r die Putſchiſten führte Scheidemann aus, daß die Errichtung dieſer Gerichte nicht im Willen und Wunſch Ebert⸗ gelegen habe, ſondern daß er aufgrund der Ver⸗ ſa ſung 85 wungen ſei, dieſen von der ſozialiſtenreinen Regierung ge⸗ aßten ggchluß gegenzuzeichnen, auch wenn er damit nicht einver⸗ ſtanden iſt. Daran anknüpfend legte Redner dar, daß es ihm als eine Uunmöglichkeit daß einer bürgerlichen Re⸗ gierung ein ſozialdemokratiſcher Präſident vor⸗ tehe. Ebert ſei nun in der Situation, die er(Scheidemann) ſchon in eimar vorausgeſagt habe. Die oberſte Aufgabe einer Regierung 0 der Schutz und die Durchführung der Verfaſſung und man müſſe ich fragen, wie dieſe Aufgabe gelöſt werden könne von einer Regie⸗ rung, die die Republit ſchühen ſolle und ſelbſtmonarchiſtiſch ſei. In eine Regierung, in der 0 Genoſſen von Stinnes und Streſemann ſäßen, könnte bie Partei nicht eintreten. Je einheitlicher eine Regierung ſei, deſto beſſer könne ſie ihre Aufgabe erfüllen, wenn aber zur Verſchiedenheit der Auffaſſun auch noch die Unehrlichtkeit hinzukomme, wie ſie ſich z. B. be der Deutſchen Volkspartei in der Frage der Sozialiſierung des Berg⸗ baus gezeigt habe, ſo habe eine ſolche Regierung keine Exiſtenz⸗ berechtigung. Mit Stinnes, der einen unglaublichen Einfluß auf unſere Wirtſchaft und damit auf die Politit häbe, eine Regierung zu bilden, ſei für die Sozialdemokraten eine glatte Unmöglichkeit. Mit der Autorität dieſer ſozialiſtenreinen Reichsreglerung ſei es ſchlecht beſtellt. Der Steuerausſchuß ſabotiere ihre Geſetze, Bayern, der zweitgrößte Gliedſtaat in der Republik pfeife auf die Verordnungen der Reichsregierung in der Entwaffnungsfrage. Auf die preußiſche Regierung übergehend hält Redner ein Eintreten in die Regierung unter dem Zentrumsmann nur dann für möglich, wenn ſich die Regierung— 10 die geplanten„zwei Beamten“— in den zwei Grundfragen einig ſei: Feſthalten an der republitaniſchen Verfaſſung und FJuſtimmung zur Sozialiſierung, porerſt mindeſtens des Bergbaues. Scheidemann iſt nicht dafür, daß ſeitens der Sozlaldemokraten ein glattes„Niemals“ ausgeſprochen wird. Er meint, die Sozialdemokratie ſollte ein Mindeſtprogramm formulieren und ſagen:„wer das mitmachen will, ſoll uns willkom⸗ men ſein,.) Eine rein ſozialiſtiſche 6 e hält er grundſätzlich fär das Beſte, aber z. St. nſcht möglich. Wenn die Teilnahme an der Regierung nicht ratſam iſt, wie ſetzt, dann müſſe die Sozialdemokratie BDewegungsfreiheit ben, ſie dürfe nicht koalieren mit einer ſozialiſtenreinen Regierung. Sei die Partei in der Regierung, müſſe ſie dafür ſorgen, daß das durchgeſetzt würde, was durchgeſeßt werden könne, ſei ſie nicht in der Regierung, dann mülſſe ſie fordern, was im eſſe des 9 wurde jedoch bemerkt und der Zug zum Stehen ge⸗ Volkes und des ſozialdemokratiſchen Programmes gefordert werden könne. Die Sozialdemokratiſche Partei habe ſich das Vertrauen des arbeitenden Volkes errungen und habe es auch nicht verloren, als ſie in der Regierung gewirkt habe, ſie könnte es aber verlieren, wenn ſie — außerhalb der Regierung ſtehend— regierungsoffiziöſe Politit machen wollte. Das die weſentlichſten Gedanken Scheidemanns zur inneren Politik. Er iſt vollkommen eingeſtellt auf die Idee einer rein ſozialiſtiſchen Regierung. Er geſteht allerdings mit einem Seufzer zu, daß ſie zurzeit unmöglich ſei. Aber ſie iſt nicht nur zurzeit unmöaglich, ſie würde ein großes Unglück für Deutſchland ſein, wenn ſie etwa in abſehbarer Zeit durch irgendwelche Machenſchaſten erreicht werden könnte. Denn ſie würde nur durch die ſchwerſten inne⸗ ren Wirren hbindurch erreicht werden können und müßte die ſchmerſten inneren Wirren im Gefolge haben. r wie Scheidemann im heutigen Deutſchland mit der fanatiſchen Ein⸗ ſeitigkeit des Sektierers immer wieder als höchſtes Ziel die rein ſozialiſtiſche Regierung verkündet und anſtrebt, muß auch notwendigerweiſe neuen Bürgerkrieg wollen. Aber Deutſchland braucht Ruhe, Ordnung, keine par⸗ teipolitiſchen Kreſeproben, es braucht Sommlung aller Kräfte, Zuſammenarbeit der ſozlaliſtiſchen und der nicht⸗ ſozialiſtiſchen Schichten auf dem Boden der Gleichberechti⸗ gung, gegenſeitiger Anerkennung und Duldung. In einer ſolchen Zuſammenarbeit zwiſchen Bürgertum und Arbeiter⸗ ſchaft ſieht Scheidemann immer nur Behelfe, Schönbeits⸗ febler, die beſeitigt werden müſſen. Und er arbeitet an ihrer Boſeitigung unter Entfeſſelung ſeiner ganzen aaitatoriſchen Künſte. Dieſe Politik bedeutet Verewigung des Bürgerkriegs, nichts weiter Deulſches Reich. Jur Kabinettsbildung in Preußen. Berlin, 12. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Stegerwald ſoll geſtern nachmittag die Verhandlungen zur Bildung eines Kabinetts aufgenommen und zunächſt mit den drei alten Koalitionsparteien Beſprechungen gehabt haben. Von anderer Seite wird allerdings behauptet, er hätte vorerſt nur mit der Sozialdemokratie ver⸗ handelt, um deren Geſinnung zu erforſchen. Die Auffaſſungen über die Ausſichten ſeiner Vemühungen gehen nach wie vor ſtark auseinander und noch immer gibt es Leute, die an ein Scheitern der Miſſion glauben. Berlin, 11. April.(ONB.) Wie die Voſſiſche Zeitung mitteilt, ſind die Ausſichten des Miniſters Stegerwald, eine Mehrheitskoalition zuſtande zu bringen, ſehr gering. Die von ſozialiſtiſcher Seite ſtammende Anregung, ein Kabinett zu bilden, das einesteils aus politiſchen, andernteils aus Fach⸗ miniſtern beſteht, wobei die politiſchen Miniſter den alten Koalitionsparteien, die Fachminiſter der Deutſchen Volkspartei entnommen werden ſollen, findet bei der Deutſchen Volks⸗ partei wenig Gegenliebe. Scheitert aber die Koali⸗ tion, dann würde Miniſter Stegerwald nicht auf die alte Koali⸗ tion zurückgreifen, ſondern ein reines Geſchäftsminiſterium zu gründen verſuchen. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß Stegerwald ſich ſchon jetzt mit der Zuſammenſetzung eines ſolchen Geſchäftsminiſteriums befaßt, und mehrfache Anfragen an hohe Verwaltungsbeamte gerichtet habe, die er in das Kabinett aufnehmen will. Der Berliner Lokalanzeiger will wiſſen, daß Stegerwald bei der Bildung des Kabinetts voll⸗ kommen freie Hand habe. Ferner ſollen die Sozialdemokraten, welche das Miniſterium des Innern unter keinen Umſtänden fallen laſſen wollen, neuerdings ebenſo wie die Demokraten für das Kultusminiſterium keinen beſonderen Wunſch haben. Der Dank Cudendorffs. c München, 12. April.(Priv,⸗Tel.) General Ludendorff erläßt 0 U Dankſagung: Mir ſind zu meinem Geburtstag ſo zahlteiche Glückwünſche dugehangen, daß ich zu meinem Bedauern nicht alle perſönlich bean öffentlichen Wege meinen Dank für die Freude ausſprechen zu dürfen, die mir dadurch bereitet worden iſt., Braperiſche Wohnungsfürſorge. chMünchen, 12, April.(Priv.⸗Tel.) Dem Bayeriſchen Land⸗ tag iſt ein Antrag der Regierung zugegangen auf Ermächtigung 5 Bereitſtellung von 120 Millionen Mark 9 Förderung des ohnungsbaues im Jahre 1921 na Maßgabe der hierfür von der Reichsregierung aufgeſtellten„allgemeinen Grundſätze“, ferner 3 Millionen Mark zum Einbau von Beamten⸗ und Staats⸗ arbeiterwohnungen in Staatsgebäude, 10 Millionen Mark zur Föx⸗ derung des Neubaues ſolcher Wohnungen. Die angeforderken Mik⸗ tel werden einſtweilen durch Inanſpruchnahme des von der Reichs⸗ . 15 ee geſtellten Betrages be⸗ 55 t. Nur für die 3 Millionen Mark zum Einbau von Beamten⸗ n Staatsgebäude iſt dieſe Reichsbeſchaffung alt möglich. Sie wer⸗ den in den nächſten außerordentlichen Haushalt eingeſtellt werden. Letzte Melͤungen. Heimattreue der Deulſchen in der Tſchecho⸗Slowakei. Prag. 11. April.(W..) Wie die Prager Abendzeitung meldet, haben die deutſchen Nationalſozialiſten auf einer Konferenz eine Entſchließung angenommen, in der es heißt: Beharrt die Prager Regierung auf aktive Mithilfe bei der Durchführung der Sanktlonen der Entente, ſo wird die Regie⸗ rung den geſchloſſenen und entſchloſſenen Wider⸗ ſtand von 3 Millionen Deutſchen in der Tſchechoſlowakei 1 Wir fordern die unbedingte Neutralität in der Frage er Sanktionen und wir werden das einſeitige Verhalten der Prager Regierung gegen Deutſchland mit allen Mitteln, die in unſern Händen ſind, bekämpfen. Gegen die Einführung der Frankenwährung. Berlin, 11. April.(ONB.) Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, iſt die Reichsregierung zur Zeit mit der Aus⸗ arbeitung einer längeren Note die ſich eingehend mit der widerrechtlichen Einführung der 8 rankenwährung im Saargebiet durch die Saarregierung befaßt. Die Note wird vorausſichtlich Ende dieſer Woche überreicht werden, in der egen die Verletzung der deutſchen Staats⸗ oheit im Saargebiet durch die Maßnahmen der Saar⸗ regierung proteſtiert wird. Aegyptiſche Naklionaliſten. C. Baſel, 12. April.(Priv.⸗Tel.)„Morning Poſt“ meldet aus Cairo: Hier und in Alexandria haben ſich ſeit.dem Ein⸗ treffen Churchills nationaliſtiſche Kundgebungen ereignet. Vor der Univerſität in Cairo fanden Demonſtrationen ſtatt, in deren Verlauf die britiſchen Fahnen verbrannt und Hoch⸗ rufe auf das freile ungbhängige Aegypten ausge⸗ bracht wurden. Die einſchreitende britiſche Pollzei wurde von den nationaliſtiſchen Studenten mit Revolverſchüſſen und Steinwürfen empfangen. Es gab 15 Schwerverletzte. e. Baſel, 12. April.(Prib.⸗Tel.)„Meſſagero“ berichtet: Auf den Zug des britiſchen Miniſters Churchill wurde vor der Einfahrt in Cairo ein Attentat verſucht. Der Anſchlag elden Churchill begab ſich hierauf im Auto zur engliſchen —— worten kann. Ich bitte deshalb auf dieſem * Mannheimer General⸗Anzeiger.(Minag Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 166. Dienstag, den 12. April 1921. —— . Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes. Durch das Geſetz vom 24. März ds. Is. iſt das Reichseinkom⸗ menſteuergeſetz in verſchiedenen Punkten geändert worden. Bei der Abfaſſung der Vordrucke für die Steuererklärungen, deren Ein⸗ reichung bereits durch die Verordnung des Reichsfinanzminifters vom 1. Februar ds. Js. angeordnet worden iſt, konnten dieſe Aende⸗ rungen naturgemäß noch nicht berückſichtigt werden. Als Aende⸗ rungen, die bei der Steuererklärung zu beachten ſind, ſind haupt⸗ ſächlich folgende hervorzuheben: Die Steuerpflicht der Gewinne aus einzelnen Veräußerungs⸗ geſchäften iſt auf die Fälle beſchränkt worden, in denen die ver⸗ äußerten Gegenſtände eigens zum Zwecke gewinnbringender Wieder⸗ veräußerung erworben worden ſind; es ſind alſo nur die eigentlichen ſog. Spekulätionsgewinne ſteuerpflichtig. Um den Aenderungen der Verſorgungsgebührniſſe durch das Reichsverſorgungsgeſetz Rechnung zu tragen, ſind außer den auf Grund der Militärpenſtons⸗ und Ver⸗ orgungsgeſetze bezogenen Verſtümmelungs⸗, Kriegs⸗, Luftdienſt⸗, lters⸗ und Tropenzulagen, Penſions⸗ und Rentenerhöhungen, auch Pflegezulagen und Schwerbeſchädigtenzulagen mit den entſprechenden Ausgleichs⸗, Orts⸗ und Teuerungszulagen für ſteuerfrei erklärt worden. Weiter ſind nach den neuen Beſtimmungen von der Einkommen⸗ ſteuer befreſt, ſonſtige nach der Minderung der Erwerbsfähigkeit be⸗ meſſene Verſoxgungsgebührniſſe, die auf Grund einer infolge eines Krieges erlüttenen Dienſtbeſchädigung bezogen werden, ſowie die Kriegsverſorgung der Militärhinterbliebenen, ferner die Verſorgungs⸗ gebührniſſe nach dem Reichsverſorgungsgeſetze vom 12. Mai 1920 und nach dem Wachsseſeg üver die durch innere Unruhen verur⸗ ſachten Schäden vom 12. Mai 1920, ſoweit dieſe Bezüge zuſammen mit den am vorhergehenden Satze erwähnten Gebührniſſen den Be⸗ trag von 8000 Mark(vorher 2000 Mark) nicht überſteigen. Lebens⸗ verſicherungsprämien ſind bis zum Betrage von 1000 Mark(vorher 600 Mark) zum Abzug zugelaſſen. Dagegen dürfen Verluſte, die ein Steuerpflichtiger bei einzelnen Veräußerungsgeſchäften erlitten hat, nur noch inſoweit abgezogen werden, als es ſich um eigentliche Spekulationsgeſchäfte handelt(ſiehe oben) und nur bis zur Höhe der Gewinne aus derartigen Geſchäften, die bei derſelben Veranlagung als ſteuerpflichtiges Einkommen zu berückſichtigen ſind. An Gebäuden⸗ Be⸗ und Entwäſſerungs⸗ aund fiſchereiwirtſchaft⸗ lichen Anlagen ſowie an Maſchinen dürfen die jährlichen Abſchrei⸗ bungen nur wegen Abnutzung gemacht werden, während nach dem bisherigen Geſetzeswortlaut auch ſonſtige Wertverminderungen be⸗ ſelbſcben werden konnten. Der als Einkommen aus ſelbſtbewirtſchaftetem Grundbeſitz geltende Betriebsgewinn und der als ſteuerbares Einkommen aus Gewerbebetrieb geltende Geſchäfts⸗ ewinn, iſt durch Vergleichung der Betriebseinnahmen und der feſtzuſtellen; dabei iſt der Unterſchied in dem Stand und Wert der Erzeugniſſe, Waren, Vorräte des Betriebs, der dem Betrieb dienenden Gebäude nebſt Zubehör, ſowie des beweg⸗ lichen Anlagekapitals am Schluſſe des Wirtſchafts⸗(Geſchäfts)⸗jahres ſichgen ihrem Stand und Wert am Anfang desſelben zu beräck⸗ ichtigen. Wichtig iſt ferner die neue Beſtimmung, daß die Ehefrau mit dem Einkommen ſelbſtändig zu veranlagen iſt, das 15 aus der Be⸗ ſchäftigung in einem dem Ehemann ſremden Betriebe bezieht. Iſt alſo die Ehefrau z. B 8als Arbeiterin. Verkäuferin, Maſchinen⸗ ſchreiberin beſchäftigt, ſo iſt ihr Einkommen aus dieſer Beſchäftigung. vorausgeſetzt, daß ſie nicht im Geſchäftsbetrieb des Ehemannes ſtatt⸗ findet, nicht in der Steuererklärung des Mannes anzugeben; die Ehefrau muß vielmehr über dieſes Einkommen ſelbſt eine Steuer⸗ erklärung einreichen. Die Feſtſtellung des Einkommens aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft und aus Gewerbebetrieb ändert ſich inſofern, als für die diesjährige Veranlagung nicht das letzte Wirtſchafts⸗ oder Geſchäftsjahr waß⸗ gebend iſt, deſſen Ergebnis zur Zeit dieſer Veranlagung ſeſtgeſtellt werden kann, ſondern das Wirtſchafts⸗ oder Geſchäſtsjahr, das im Kalenderjahr 1920 geendet hat. Der Gewerbetreibende, der beiſpiels⸗ weiſe ſeine Bücher auf 30. Juni abſchließt, hat ſeiner dieszährigen Steuererklärung das Ergebnis des vom 1. Juli 1919 bis 30. Juni 1920 laufenden Geſchäfts, ahres zugrunde zu legen. Von Bedeutung iſt ferner die Aenderung der Vorſchriften über die Anrechnung der Kapitalertragſteuer auf die Ein⸗ kommenſteuer. Iſt der Steuerpflichtige über 60 Jahre alt oder er⸗ werbsunfähig oder nicht bloß vorübergehend behindert, ſeinen Lebens⸗ unterhalt durch eigenen Erwerb zu beſtreiten, und beſteht ſein Ein⸗ kommen hauptſächlich aus Kapitaleinkommen, Ruhegehalt, Wartegeld, Wilwen⸗ und Waiſenpenſion und ähnlichen Bezügen, ſo kann er die in einem Kalenderjahr entrichtete, auf volle Mark nach unten abgerundete Kapitalertragsſteuer, wenn ſie mindeſtens 5 Mark be⸗ trägt, in folgendem Umfang auf die für das entſprechende Rech⸗ kaumelabr geſchuldete Einkommenſteuer verrechnen: bei einem Ein⸗ ommen von nicht mehr als 5000 M. in Höhe von 100 vom Hundert L*** 6 000* 6*** 90 6 1 1.„ 7000„„ 45 80„* *** 8 00⁰ 1 15** 70* 10 **** 9 0⁰⁰ 1** L 60 1* 7 L 1* L4 10 00⁰0 L* 6 4* 50 E* ** 10 1* 11 000 6 1 6 L 40** „„„ 200%%%* 7 r 17 13 000„ n 10 20 1 1* * LE L I 14 00⁰0* LA 5 10 10 6 Ueberſteigt der hiernach anrechnungsfähige Betrag der bezahl⸗ ten Kapitalerkragſteuer die geſchuldete Einkommenſteuer, ſo wird der Ueberſchuß bar erſtattet Eine beſondere ſteuerliche Berückſichtigung erfahren die Aufwen⸗ dungen für die Neubeſchaffung von Kleinwohnungen, die in den Jahren 1920 bis 1923 vollendet worden ſind, und die Be⸗ träge, die der Steuerpflichtige in dieſen Jahren gemeinnützigen Ver⸗ einigungen und Geſellſchaften zugewendet hat, die die Förderung des Kleinwohnungsbaues bezwecken. Wegen der weiter durch das Abänderungsgeſetz zugelaſſenen ſteuerfreien Rücklagen zur Beſtreitung detr Koſten, die zur Erſatz⸗ beſchaffung der zum landwirtſchaftlichen oder gewerblichen Anlage⸗ kapital gehörigen Gegenſtände über den gemeinen Wert der Erſatz⸗ gegenſtände hinaus vorausſichtlich aufgewendet werden müſſen, ſind die näheren Vorſchriften des Reichsfinanzminiſters zu erwarten. Ne⸗ ben dieſen ſchon bei der Aufſtellung der Steuererklärung zu beachten⸗ den Vorſchriften enthält das Geſeß eine Reihe andeter, teils ſehr wichtiger Aenderungen, die aber erſt bei der Berechnung der Steuer anzuwenden ſind(ſo die einſchneidenden Aenderungen des insbeſon⸗ dere für die niedrigeren Einkommen erheblich ermäßigten Steuer⸗ tarifs), oder die beſ der diesjährigen Veranlagung überhaupt noch nicht zu berückſichtigen ſind. Auch bezüglich des Steuerabzugs am Arbeitslohn hat das Geſetz wieder eine Aenderung gebracht, die mit dem 1. April in Kraft getreten iſt. Nach der neuen Faſſung des Einkommenſteuer⸗ geſetzes beträgt bei den ſtändig beſchäftigen Arbeitnehmern der Steuerabzug künftig ſtets 10 v. H. des ihm unterliegenden Lohn⸗ betrages; die Staffelung nach der Höhe des Jahreslohnes iſt weg⸗ gefallen. Ebenfalls ohne Rückſicht auf die Höhe des Arbeitseinkommens iſt für den Arbeitnehmer ſelbſt und für ſeine zu ſeiner Haushaltung zählende Ehefrau ein Lohnbetrag von je 4„ für den Tag, 24 für die Woche oder 100 für den Monat vom Steuerabzug freizulaſſen. Der abzugsfreie Betrag erhöht ſich für jedes zur Haushaltung des Arbeitnehmers zählende minderjährige Kind für den Tag um 6 KA., für die Woche um 26 oder für den Monat um 150. Wegen der zur Haushaltung zählenden Ehefrau oder minderjährigen Kinder un⸗ terbleibt der Abzug inſoweit auch dann, wenn die Ehefrau oder die Kinder ſelbſt Arbeitnehmer ſind, und wenn bei dem ihnen hierwegen zu macherden Steverabeug ſchon der Betrag von 4 für den Tag, 24% für die Woche oder 100 für den Monat freigelaſſen wird. Im übrigen iſt vorerſt keine Aenderung in den Vorſchriften über den Lohnabzug eingetreten; alle andern Beſtimmungen gelten alſo zunächſt unverändert weiter. wirtſchaftliche Fragen. Neue Poſtſcheckordnung für das Deutſche Reich. Infolge des Uebergangs der Poſtverwaltungen in Bayern und Württemberg auf das Reich hat ſich die Notwendigkeit ergeben, an Stelle der in jedem der früheren drei Poſtgebiete geltenden Poſtſcheckordnun en eine einheitliche Poſtſcheckord⸗ nung für das Deutſche Reich zu ſchaffen, die am 15. April in Kraft tritt. In ſachlicher Beziehung enthält die neue Poſt⸗ ſcheckordnung gegenüber dem bisherigen Zuſtand nur in einem Punkt eine weſentliche Aenderung. Nach den jetzigen Vorſchriften kann der Poſtſcheckkunde eine oder mehrere Per⸗ ſonen zur Weiterführung des Kontos nach ſeinem Tode bevoll⸗ mächtiben. Hierzu bedarf es einer beſonderen, gebührenpflich⸗ tigen Vollmacht. Beim Fellen einer ſolchen Vollmacht treten im Todesfalle Stockungen ein. Um die hieraus entſtehenden Weiterungen zu vermeiden, iſt durch die neue Poſtſcheckord⸗ nung beſtimmt worden, daß beim Vorhandenſein mehrerer eichnungsberechtigter Perſonen dieſe berechtigt ſind. nach dem Tode des Paſtſchecktunden das Konto weiterzufübren oder die Löſchung des Kontos zu beantragen und das Noſtautbaben abeuneben. Der Poſtſcheckkunde kann dieſe Befugnis aber im Unterſchriſtsblatt beſchränken oder ausſchließen. 8 Städͤtiſche Nachrichten. Beſtattung von Frau Seuberl-Hauſen. Geſtern nachmittag 4 Uhr erfolgte in Gegenwart einer großen Trauergemeinde im hieſigen Krematorium die Einäſcherung der irdi⸗ ſchen Hülle der am 7. April verſtorbenen Konzertſängerin Helene Seubert⸗Haufen, des Ehrenmitgliedes des Mannheimer Na⸗ tionaltheaters. Außer den nächſten Angehörigen der Verſtorbenen bemerkten wir unter den Leidtragenden u. a. als Vertreter der Stadt⸗ gemeinde Herrn Stadtrat Dr. Stern, als Vertreter des auf einer Dienſtreiſe befindlichen Intendanten Herrn Oberſpielleiter Geb⸗ rath von der Oper, ſowie eine Anzahl Künſtler und Künſtlerinnen des Nationaltheaters. Der Katafalk war mit einer Fülle von Blu⸗ mengewinden und Kränze geſchmückt. Ein Quartett des Thrater⸗ ſingchors ſang„Da unten iſt Friede“, worauf Herr Stadtpfarrer Renz aufgrund des Bibeltextes im 1. Petri 4:„Dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat als die guten Haus⸗ halter der mancherlei Gnade Gottes“ die Trauerrede hielt. Mit dem Leben, das hier zum Abſchluß gekommen iſt, ziehen, ſo führte der Geiſtliche aus, Erinnerungen aus vergangenen Tagen an unſerem geiſtigen Auge vorüber. Die Verſtorbene war ein gottbegnadetes Menſchenkind, mit einer Gabe von ſeltener Art ausgeſtattet und mit einer Fähigkeit ausgerüſtet, wie ſie nur wenigen zuteil wird. Mit ihren herrlichen Gaben diente ſie den anderen. Sie war eine voll⸗ endete Künſtlerin, die mit ihrer klangvollen Stimme die Herzen ſofort für ſich gewann. Das Theater betrachtete ſie als Erziehungs⸗ ſtätte für alles Gute, Schöne und Edle. Darum können wir es auch verſtehen, daß ſie Jahrzehnte hindurch eine der beliebteſten Perſön⸗ lichkeiten des Nationaltheaters geweſen iſt und eine große dankbare Gemeinde hatte. Sie iſt deshalb unvergeſſen bei allen, auch bei denen, die ſie im Konzertſaal oder in der Muſikſtunde in das ſchöne Land der Muſik hineingeführt hat. Wenn daher auf ein Menſchenleben das Textwort des Apoſtels Petrus„Dient einander“ paßt, ſo dürfen wir es auf das arbeits⸗ und erfolgreiche Leben unſerer entſchlafenen Mitſchweſter in vollſtem Maße anwenden. Der Geiſtliche ſchilderte ſodann das Leben der Dahingegangenen als treubeſorgte Gattin, Mutter und Großmutter, die ihren Kindern und Enkeln das lautere Gold einer reinen, treuen Liebe entgegenbrachte. die tiefſte Quelle und der beſte Grund dieſes ſegensreichen Lebens war das Bewußt⸗ ſein, daß ſie ihre Gaben dem himmliſchen Geber zu verdanken hatte. Und dieſes Bewußtſein machte ſie pflichttreu vom Anfang bis zum Ende. Dies iſt das Geheimnis ihres Lebens. Darum kam auch kein Klagen von ihren Lippen, als die letzte Szene ihres Lebensdramas begonnen. Herr Oberſpielleiter Gebrath legte hierauf eine Kranz⸗ ſpende nieder im Namen des Intendanten als letzten Dank und Scheidegruß. Was die Verſtorbene dem Theater war, bleibt unver⸗ geſſen. Herr Alex. Kökert ſprach namens der Kollegen der Oper und des Schauſpiels und führte u. a. aus, daß er ſchönere Worte, als wie hier geſprochen, nicht finden könne. Die Entſchlafene iſt für uns die vollendete Künſtlerin und der reine Menſch. Mit Bewunderung hörten wir, mit welcher Anhänglichkeit und Begeiſterung man ihrer gedachte. Sie hat ſich in den Herzen ihrer Bekannten das ſchönſte Denkmal geſetzt, das errichtet werden kann. Wir wollen dieſes Denk⸗ mal ſchützen und ſchiemen durch das Gelöbnis der Treue. Mit dieſen Worten legte der Sprecher eine ſchöne Kranzſpende nieder. Nach dem Gebet des Geiſilichen ſenkte ſich unter Harmoniumklängen der Sarg langſam in die Tiefe Das Quartett beſchloß die Trauerfeier mit dem Liede„Ueber allen Wipfeln iſt Ruhe.“ ch. 2 » Druckſachenkarten auch nach Deutſch⸗Oeſterreich und Angarn uſw. Die neuen Poſtgebühren haben nachträglich einige Aenderun⸗ en erfahren. Druckſachenkarten ohne ſchriftliche Aenderungen oder uſätze zu 10 Pfennig ſind auch nach Deutſch⸗Oeſterreich und nach Ungarn zuläſſig. Warenproben nach und aus Luxemburg ſowie Un⸗ garn ſind bis 500 Gramm zugelaſſen. Im Grenzverkehr nach Bel⸗ gien ſind Poſtkarten gegen ermäßigte Gebühr von 40 Pfennig zu⸗ läſſig. Nach Ungarn ſind Blindenſchriftſendungen vorläufig nur unter den Bedingungen für gewöhnliche Druckſachen zugelaſſen. Poſtpakete nach Ilalien werden wieder zur Beförderung an⸗ enommen. Die von der italieniſchen Regierung angeordneten Ein⸗ duhtdeſchenkengen mit Gültigkeit vom 1. April an treten einſt⸗ weilen noch nicht in Kraft. * Beraubungen im deutſch⸗amerikaniſchen Briefpoſtverkehr. Angeſichts der in der jüngſten Zeit ziemlich häufigen Verluſte und Beraubungen im deutſch⸗amerikaniſchen Briefpoſtverkehr, die die amerikaniſche Liebestätigkeit für Deutſchland und die deutſche Auf⸗ klärungsarbeit in Amerika ſehr ungünſtig beeinträchtigen, verweiſt das Reichspoſtminiſterium darauf, daß die Abſender durch einen ent⸗ ſprechenden Leitvermerk, z. B.„über Hamburg'“, die Möglich⸗ keit haben, die Beförderung ihrer Poſtſachen über England oder ein anderes Land zu verhindern. Bei und Beraubungs⸗ fällen ſollen die Abſender in Deutſchland es nicht unterlaſſen, Nach⸗ forſchungen bei der Aufgabepoſtanſtalt unter Beifügung von Unter⸗ lagen zu beantragen. Mannheim im Mai 1921. Außer dem Plakat gibt der Ver⸗ kehrsverein ein nach den Daten geordnetes Programm heraus, in welches weitere größere Darbietungen noch aufgenommen werden können, wenn die Veranſtalter dieſe ſofort dem Verkehrsbüro (Rathaus) zur Kenntnis bringen. ( Die ſtaakliche Prüfung der Sozialbeamtinnen. Nach einer Berordnung des badiſchen Aroeitsminiſteriums finden ſtaatliche Prü⸗ ſungen für Sozialbeamtinnen und Wohlfahrtspflegerinnen in Baden nach Bedarf an den ſtaatlich anerkannten ſozialen Frauenſchulen ſtatt. Für jede Prüfungsſtelle wird vom Arbeitsminiſterium ein be⸗ ſonderer Prüfungsausſchuß beſtellt, de. aus je einem vom Arbeits⸗ miniſterium und vom Unterrichtsminiſterium entſandten Beauftragten und dem von der Prüſungsſtelle vorzuſchlagenden Lehrkräften be⸗ ſteht. Den Vorſitz fühft der vom Arbeitsminiſterium Beauftragte. Die Zulaſſungsgeſuche ſind 6 Wochen vor Beginn der Prüfung dem Vorſitzenden des Prüfungsausſchuſſes einzureichen. Hauptfächer der Prüfungen ſind Geſundheitsfürſorge, Jugendwohlfahrtspflege und wirtſchaftliche und Arbeitsfürſorge. Die Prüfungsgebühren betragen 50 Mark. Die Prüfung zerfällt in einen ſchriftlichen und in einen mündlichen Teil. Dieſer beſteht aus einer Prüfung über die allge⸗ meinen Grundlagen der ſozialen Ausbildung, ſoweit ſie nicht Gegen⸗ ſtand des Hauptfaches ſind und in der Prüfung in den Hauptfächern Geſundheitsfürſorge, Jugendwohlfahrtspflege, wirtſchaftliche und Arbeitsfürſorge. Von den drei angeführten Fächern hat die Bewer⸗ berin eines als Hauptfach zu beſtimmen. & Jum Tode des Oberbaurals Behaghei wird uns noch geſchrie⸗ ben: Behaghel war, wie ſchon berichtet, ein Mannheimer Kind. Hier in Mannheim trat er auch nach dem Beſuch des Gymnaſiums und Ernſt von poſſart. 5 „Mit Ernſt von Poſſart iſt ein Großer aus dem Reich der Bühne dahingegangen. War auch die Zeit des Achtzigjährigen längſt dahin, ſo hat er doch ſeinen Namen als Schauſpieler, Regiſſeur, Sprechkünſtler und Theaterleiter mit bleibenden Lettern in die Annalen der Theatergeſchichte eingeſchrieben. »Eine ſtarke Vegabung drängte ihn von Anfang an zu den Brettern, die die Welt bedeuten, und ſchon als Kind beſtieg er Kiſten und Stühle, um vor ſeinen Schulkameraden oder dem Hausgeſinde lange Reden zu halten. Als in die Eltern zur Lehre in die Buchhandlung von Kaiſer, die damals in ſeiner Heimatſtadt Berlin ſehr angeſehen war, gaben, wußte er ſich bald an den Bruder ſeines Prinzipals, den Hofſchauſpieler Wilhelm Kaiſer, heranzumachen, und ſetzte ſeinen ſehnlichen Wunſch, zur Bühne zu gehen, durch. Vor einem halben Jahr⸗ hundert fand in Breslau ſein Debut ſtatt, und wie ſo oft im Schauſpielerleben, war es auch bei ihm der Zufall, der ihn in das richtige Rollenfach brachte, in dem er für den plötzlich verhinderten Charakterſpieler die Rolle des Wurm in„Kabale und Liebe“ übernahm und damit ſeinen erſten großen Erfolg errang. Zwei Jahre ſpäter erntete er in Hamburg ſeine erſten Lorbeeren in derſelben Rolle, und hier heften ſich bereits allerlei Geſchichten an ſein Spiel, die ſeinen ungeheuren Ein⸗ druck beweiſen ſollen. So wird berichtet, daß er in einem neuen Stück von Gottſchalk„Der Nabob' die Rolle eines In⸗ ders mit ſo erſchütternder Wahrheit ſpielte, daß ein Mann auf der Galerie, der vor wenigen Tagen unter geheimnisvollen Umſtänden einen grauenhaften Mord an einem Schloſſer voll⸗ bracht hatte, derart davon ergriffen wurde, daß er ſich noch während des Stückes den Händen der Gerechtigkeit übergab. Das Jahr darauf erſcheint er in München in der Rolle des Franz Mohr und beginnt nun ſeine Bühnenlaufbahn an dieſer Stätte, auf der er ſo lange Jahrzehnte als Theatergewaltiger herrſchen ſollte. Damals war der Ruf des jungen Schauſpie⸗ lers bereits ſo geſch t, daß er den Neid ſeiner berühmten ollegen erregte. ee der große Shakeſpeare⸗Spieler Otto Lehfeld, der früh gealtert war, ärgerte ſich über die glän⸗ zende Entwicklung des ſo viel jüngeren Poſſart, der gerade in „ſeinen“ Rollen ſo große Erfolge hatte. Zum erſten Mal traf Lehfeld mit dem unbequemen Nebenbuhler 1871 auf dem „Erſten Deutſchen Bühnenkongreß“ in Weimar zuſammen, und Poſſart hatte natürlich den Wunſch, den verehrten Meiſter perſönlich kennenzulernen. Lehfeld, der ſeit Jahren die Rollen Poſſarts eiferſüchtig verfolgte, glaubte nun den Augenblick der Rache gekommen zu ſehen. Wic Barnay erzählt, pflanzte er, als Poſſart ihm vorgeſtellt wurde, ſein Pincenez auf die gewal⸗ tige Naſe, beſchaute den andern aufmerkſam eine ganze Weile von oben bis unten und ſagte dann höchſt erſtaunt, wie in ſeinem Gedächtnis ſuchend:„Poſſard?— Poſſart? Wohl auch beim Theater?“ Poſſart hat in jener Blütezeit des Münchener Theater⸗ lebens, die der junge König Ludwig II., heraufführte, eine große Rolle geſpielt und ſelbſt ausführlich über die Separat⸗ vorſtellungen vor dem König berichtet. Er war es auch, der gegen das ganze Münchener Publikum und die Intendanz das Engagement des jugendlichen Joſef Kainz durchſetzte, der bei ſeinem erſten Auftreten als Mortimer ein völliges Fiasko erlitt. Ergötzlich erzählt Philippi in ſeinen Erinnerungen, wie er dem wütenden Intendanten von Perfall gegenüber die Genialität des neuen Mannes betonte und wie er dann geſchickt dem König durch ſeinen Kammerdiener einige Bilder von Kainz in die Hände ſpielen ließ.„Die ſchwärmeriſchen Augen werden dem König gefallen! Es muß gelingen,“ ſagte er. Und es gelang. Kainz wurde der Liebling des kunſtbegeiſterten Herrſchers. Auch Poſſart mußte oft ſelbſt in den Sonderauf⸗ führungen vor dem König ſpielen, und er, der ſonſt ſo peinlich gewiſſenhaft jede Silbe ſeiner Rolle zu beherrſchen pflegte, fand manchmal nicht die Zeit, ſich für dieſe Leiſtungen ge⸗ nügend vorzubereiten. So war es auch einmal bei der Auſ⸗ führung eins Stückes von Heigel vor dem König. Poſſart hatte im vierten Akt in einer maleriſchen Gebirgsgegend einen ellen⸗ langen Monolog zu halten. Der Lärm eines künſtleriſchen Waſſerfalles war ſo groß, daß Poſſart den ihm ſehr notwendi⸗ gen Souffleur nicht hören konnte. Er befahl daher, Tannen⸗ weige in die Behälter zu legen, in die das Waſſer nieder⸗ ſtürzle, wodurch der Lärm gedämpft und das Organ des Ein⸗ bläſers hörbar wurde. Bei der Vorſtellung aber beſtand der König auf dem donnernden Sturzbach, ließ die Tannenzweige wieder wegnehmen, und Poſſart, ganz auf ſich angewieſen, ſprach nun den Monolog aus Byrons„Manfred“ in der Hoff⸗ nung, Ludwig werde nicht hören, was er ſage. Aber nach der * Vorſtellung brachte der Kammerdiener nicht wie ſonſt ein Ge⸗ ſchenk des Monarchen, ſondern eine Boltaft:„Seine Majeſtät laſſen bitten, daß die zweite Vorſtellung des Stückes erſt über⸗ morgen ſtattfindet, da Majeſtät heute ſchon alles doppelt gehört haben. Im übrigen wünſchen Majeſtät den„Manfred“ erf⸗ im Herbſt zu ſehen.“ Berliner Theater. Vor einem Jahr, als die entgeiſtete„Antigone Haſenclevers im Zirkus Reinhardt das Ewige mit dem„Aktuellen“ vertauſchte machte man ſich in Berlin eines Frevels ſchuldig. Die Sophokles⸗Auf⸗ führung der Volksbühne war jetzt Ehrenrettung.(Nicht die Ehre der Zweitauſendjährigen mußte gerettet werdeni) Wenigſtens in Augenblicken drang die volle Macht der edel⸗menſchlichen Tragödie durch. Wenn Worte unveralteter Her, von Mary Dietr ich, ſchön und weich gebildet, das Gemüt auflauſchen ließen. oder die mächtigen Eros⸗Chorſtrophen, von Jürgen Fehling, dem Regiſſeur, ekſtatiſch geſteigert, uns wogend emportrugen Im Ganzen gebrach es der Aufführung an Unmittelbarkeit, ſie datte das odium academicum. Das iſt ein vornehmes Wort für langweilig! Grund⸗ übel war der dramaturgiſche Splien, die langen i vben Chorus uniſono ſprechen zu laſſen. Aufgabe der Dramaturgie iſt es gerade, der Antike mit den Mitteln der neuen Bühne nachzukommen, und die Aufteilung der Chorſtrophen an einzelne Sprecher ſcheint der Weg En ſein, den unſer Verhältnis zu Bühnenvorgängen vor⸗ ſchreibt. Entſagte man der Wahrſcheinlichkeit, dann hätte man ſchon beſſer die Mendelsſohnſche Muſik eingelegt! Die Sprechrhythmen lteßen von der Vorſtellung eines unſichtbaren Taktſtöckchens nicht loskommen, und die Herren glaubten genug getan zu haben, indem ſie das Nachklappen möglichſt vermieden. Auch das gelang nicht immer. Ihr Ausdruck machte ſehr geringen Eindruck.(Von dem ſchon rühmlich erwähnten Eros⸗Geſang abgeſehen.) Dann war da noch ein Seher Tereiſias— Gott ſtrafe ihn! Schon einmal— ich glaube, in den„Bürgern von Calais“— erwies Herr Eduard Rokhauſer— ſeine außergewöhnliche Fähigkeit, die Zuhörer auf die Folter einer eintönig⸗ anggezogenen Suada de ſpannen. Dies⸗ mal 1an der Monotoniſt einen Rekord,— den nicht alle mit wachem Aug erlebten.— Der„Antigone“ hatte Walter Ame⸗ lung ein neues deutſches Sprachgewand geinacht. Es fließt in ſchönen Verſen um ihre Glieder. Hermann Kienzl. Runſt und Wiſfen. eDie verfilmten Bücher Moſes! Ein italieniſcher Film, der den Titel„Die Entſtehung der Welt“ führt, ercegt gegenwärtig in England großes— 17 en. Der Titel iſt irreführend, denn nicht nur die Schöpfungsgeſchi wird hier im Lichtbild vorgeführt, lan: „ iſt zu finden. .̃˖ Seite. 11 200 Mannheimer Generel⸗Angeiger.(Mistag ⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. April 1921. der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe in eine amtliche Tätigkeit ein, nämlich bei der Großh. Bezirksbauinſpektion. Außer einigen Bauausführungen war eine ſeiner erſten Arbeiten die Aufnahme des Grundriſſes der Mannheimer Schloßbauten. Nachdem er 1863 und 1864 die Staatsexamen abgelegt hatte, wurde er Baupraktikant. Er wollte nun eine größere Studienreiſe nach Italien machen, doch mußte er, bevor es hierzu kam, als Verlreter des erkrankten Vor⸗ ſtandes der evangeliſchen Kirchenbauinſpektion Heidelberg einſpringen, deren Bezirk von Mannheim bis Wertheim am Main reicht. Dieſe Vertretung brachte die entſcheidende Wendung in Behaghels Leben, denn Kirchenbauinſpektor Frank in Heidelberg blieb länger krank, ſo daß Behaghel nach Franks Zurvheſetzung(1867) Dienſtverweſer und 1869 feſt angeſtellter Kirchenbauinſpektor wurde. Seine Studienreiſe nach Italien hat er infolgedeſſen erſt 1877 und 1878 ausführen können. In den 44 Jahren ſeiner Heidelberger Amts⸗ tätigkeit ſind viele Kirchen entſtanden, beſonders ſeit 1888. Die Kirchen in den Mannheimer Vororten wurden ſchon erwähnt. Außerdem hat er zahlreiche Kirchtürme neu⸗ und umgebaut, z. B. den Turm der Konkordienkirche in Mannheim. Daneben er⸗ ſtanden auch hier verſchiedene baulich intereſſante Pfarrhäuſer unter ſeiner Leitung, ferner die Baſſermannſchen Wohnhäuſer in Mannheim und Schwetzingen, das Freiherrl. von Gemmingenſche Schloß in Neckarzimmern und anderes, in Heidelberg auch neben mehreren ſchönen Wohnhäuſern das dritte Volksſchulhaus, die Syna⸗ goge und der große Umbau des Muſeums(jetzt neues Kollegienhaus der Univerſität), Hermann Behaahel knüpfte im Bauſtil an die Tra⸗ dition an(Mittelalter, Renaiſſance), ohne jedoch in dieſer alten Baukunſt zu erſtarren Seine Kirchen und Pfarrhäuſer ſind überall, vor allem auch auf dem Lande, baulich ſchön, der Lage angepaßt und praktiſch eingerichtet. Ein Muſter auf dieſem Gebiek iſt die außen reich gegliederte, innen ſchön ausgeſtattete und außerordenklich prak⸗ tiſch eingeteilte evangeliſche Kirche mit Pfarrhaus in Handſchuhsheim bei Heidelberg, die ſeine letzte große Arbeit war. Aus ſeinen über ganz Unterbaden verſtreuten Werken wird uns noch lange das Schaf⸗ ſen eines kraftvollen Baukünſtlers entgegentreten, der mit großer Freude und Können für ſeine engere Heimat arbeitete. p. Beſtattung. Geſtern Vormittag erfolgte im hieſigen Krema⸗ torium die des dritten Bürgermeiſters von Neu⸗ ſtadt a., Herrn Joſeph Wolff, eines nicht allein in den Kreiſen einer demokratiſchen ſondern auch in allen übrigen Schichten der Bevölkerung hoch geachteten Mannes. Der Feuerbe⸗ ſtattung war bereits eine Feier in der Friedhofkapelle ſeiner⸗Hei⸗ matſtadt vorausgegangen. Eine größere Anzahl Parteifreunde aus der Pfalz und Mannheim ſowie Mitglieder der Oldfellawloge wohn⸗ ten außer den Anverwandten des Entſchlafenen dem Trauerckkte im Krematorium bei. Herr Rabbiner Dr. Oppenheimer kennzeich⸗ nete das Leben und Wirken mit dem Prophetenworte der Bibel, daß das rechte Leben des Menſchen iſt, Recht tun und Liebe und Demut üben gegenüber den Mitmenſchen 7 Eigenſchaften habe der Heimgegangene in reichlichem Maße beſeſſen. Zum Aemtern — er ſich nicht gedrängt, man habe ihn geholt und mit reichen hren bedacht. Eröffnet wurde die Feſer durch das Andante aus der 5. Symphonie von Beethopen, geſpielt von Herrn Muſikdirektor Lenz auf dem Harmonium. Während der mit Blumen reich ge⸗ ſchmückte Sarg ſich in die Tiefe ees erklang der zweite Saßz aus der Appaſſionata und am Schluſſe des Aktes der Trauermarſch aus Beethovens Eroika ſeierlich und ſtimmungsvoll. Abkransporklert. Nachdem vor einigen Tagen der Oberreal⸗ ſchüler Eugen Rieger ins eee Neudeck gebracht würde, ſind, wie uns unſer F⸗Mitarbeiter telegraphiert, auch ſeßt ſeine beiden Genoſſen, der Fritſch und der Mechaniker Kuno Englert nach München gebracht und nach Neudeck eingeliefert worden. Die VPerteidigung Englerts wurde Rechtsanwalt Dr. Joſef Weil übertragen. Die Anklage wird Staats⸗ anwalt Schiller vertreten. vereinsnachrichten. Tagunzen. Der badiſche Landesverband des Bun⸗ des deütſcher Militäranwärter wird am 7. und 8. Mai in Konſtanz im Burghof ſeinen Landesverbandstag ab⸗ halten.— Am 5. Mai findet in Donaueſchingen eine Tagung des Badiſchen Bundes Deutſcher Jäger ſtatt.— An Pfingſten wird in Müllheim das des Badi⸗ 195 Stenographenbundes Stolze⸗Schrey abge⸗ alten. veranſtaltungen. Theaternachricht. Morgen Mittwoch, 18. April wird im Nationaltheater anſtelle von Emil Götts„Schwarzkünſtler“ Sebrechts Kleiſt“ gegeben.—„Die Schwarzkünſtler“ geht am Frei⸗ tag, 15. April in Szene. 8 Paula Lynn— Willi Raegg. Am 14. April ver⸗ anſtalten beſde Künſtler einen Tanzabend. Nach Werken von Cho⸗ pin, Dohnann, Schumann, Godard, Delibes uſw. geſtalten ſie ab⸗ wechſelnd allein und zu zweit ihre Tänze. Wolfgang Riedel, Stutt⸗ gart, der am Flügel den muſikaliſchen Teil verwaltel, wird ſoliſtiſch mit Werken eigener Kompoſition, mit Werken von Grieg, Rachmani⸗ noff uſw. hervortreten. Lene Weiller⸗Bruch, Alice Sachs-Jakebſen. Der Verein der Künſtler und Kunſtfreunde und der Schriftſtellerverein, deren Veet⸗ hovenfeier einen bedeutenden Erfolg hatte, veranſtalten Dienstag, den 19. April, einen Vortragsabend. Alice Sachs⸗Jakobſen wird die Hymnen vom Tode und Leben ſprechen, die Wilhelmine Funke ichtet hat, und Lene Weiller⸗Bruch, die hervorragende Pianiſtin, erke von Bach, Schubert und Brahms ſpielen. R. d. B. In dem auf 15. ds. Mts. im Muſenſaal angeſagten Vortrag von Franz Rieth über„Kriegsgefangenen⸗Er⸗ lebniſſe und Kommunismus in Sibirien“ werden wir —— dern die ganzen Bücher Moſes ſind verfilmt worden bis zum Tode des Geſetzgeber⸗ der Juden. Der Film zeichnet ſich durch großen Realismus aus und führt den Garten Eden, die Sintflut, den Turmbau zu Babel, die Zerſtörung von Sodom und Gomorra in aller Deutlichkeit vor. Aber ſein Wert liegt nicht ſo in dieſen Bil⸗ dern und Szenerien, als im zweiten Teil, in dem die dramatiſch pannenden Geſchichten von Joſeph und Moſes werden. ann ſammelt ſich allmählich das Intereſſe auf der Geſtalt des aske von Michelangelos berühmter Statue ent⸗ ehnt iſt. Aleines Feuilleton. Meiſter der LCangfingerkunſt. Der internatlonale Hotel⸗ und Eiſelpahndied iſt der 5 Ariſtokrat der Verbrecherzunft, und ſo wenig auch das große Publikum von ihm weiß, ſo bekannt iſt er dafür mit ſeinem weltmänniſchen Auftreten und glaublichen Frde det den Sicherheitsdienſten in den Großſtädten der ganzen Erde. Der Schriftſteller Le Jueux plaudert von ſeinen aea die er mit dieſen Meiſtern der Langfingerzunft ge⸗ macht hak.„Oer internationale Dieb beiderlei Geſchlechts iſt ein Weltbürger, der vier oder fünf verſchledene Sprachen ſpricht, groß⸗ axtig auftritt und im Beſitz der verſchiedenſten Päſſe iſt, 85 oder achter. Sein erſter und häufigſter Trick iſt der Diebſtahl in den großen Schnellzügen. Das Opfer wird ſchon von dem Aus⸗ gangspunkte ſeiner Reiſe aus bewacht, und der Dieb iſt genau Unterrichtet über die Summen, die er in ſeinem Portefeuille trägt. Der Ahnungsloſe fährt eines Abends ganz ver nügt von Paris mit dem Schnellzug nach Rom ab. Im ſelben Zug reiſt ein ele⸗ ganter Franzoſe, der ſich einen Platz im Schlafwagen ⸗ unter irgend⸗ einem hochtönenden Namen— es iſt mindeſtens ein Baron oder ein Graf— gekauft hat. Sle kommen in Mondane, der Grenz⸗ n 1— wo das Opfer vlelleicht nach Florenz umſteigt. 1255 Fan er ſein Porteſeuille. Wie ein Blitz ſchießt es urch den Kopf, daß er beim Verlaſſen des Wagens mit einem Manne im Korridor zuſammengerannt iſt, der einen dunkelroten 1 77 trug. Er erinnert ſich daran ganz genau und tuft nun die Bahnhofspellzei zuſammen, damit man den Mann mit dem toten Schlips feſthüt. Die Ausgänge werden abgeſperrt, die Paſſagiere unterſucht— miemand mſt einer roten Krawatte Der ſchlaue Dieb der bereits damit gerechnet, daß dieſe Nuance ſeinem Opfer auffallen würde; er trug unter dem roten Schlips einen ſchwarzen, und mit dieſem hält er allen Nach⸗ forſchungen ſſand. 5 einer un⸗ endlich einmal Gelegenheit bekommen, Tatſachen über die heuti ⸗ en Verhältniſſe in Sibirlen zu hören. Der Vortragende war ein Hahr in Zentral⸗Rußland und 4 Jahre in Sibirien in den verſchie⸗ denſten Lagern und Beſchäftigungsorten und iſt erſt vor zwei Mo⸗ naten aus ſibiriſcher Kriegsgefangenſchaft zurückgekehrt. Er wird uns die beſten Auſſchlüſſe geben über die Behandlung unſerer Kriegs⸗ geſangenen in Rußland, über die Tätigkeit der ſog. Rote⸗Kreuz⸗Kom⸗ miſſtonen, den Verfall der Koltſchak⸗Regierung, Ausbreitung und Wirkung des Koammunismus in Sibirien, ſowie über Urſachen und Schuld an der Verzögerung des Austauſches unſerer Kriegsgefange⸗ nen.(Weiteres ſiehe Anzeige in dieſer Nummer.) „Von der Heilsarmee. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, findet anläßlich des Beſuches der Station Mannheim durch Kommandant J. Oegrim, des Leiters der Heilsarmee in Deutſchland, morgen abend im Kaſinoſaal eine Verſammlung ſtatt. Aus dem Lande. Kirchliche Nachrichten. Prälat Dr. Werihmann geſtorben. Am Sonntag iſt in Frei⸗ burg nach längerem Leiden der Protonotar Prälat Dr. Werthmann, der Vorſitzende des Deutſchen Caritasverbandes, geſtorben. Der Entſchlafene ſtand im 63. Lebensjahr; er war zu Geiſenheim bei Mainz geboren, hatte 1883 die Prieſterweihe empfan⸗ gen. Zum Hofkaplan bei Biſchof Roos von Limburg ernannt, war er mit dieſem Kirchenfücſten bei deſſen Wahl zum Erzbiſchof von Freiburg und Metropoliten der oberrheiniſchen Kirchenprovinz nach Freiburg übergeſiedelt. Im Oktober 1895 gründete er in Freiburg die Zeitſchrift Caritas und übernahm zwei Jahre darauf die Ge⸗ ſchäftsführung des Caritasverbandes für das katholiſche Deutſchland, deſſen geiſtiger Leiter und Förderer er bis an ſein Lebensende blieb. In. Wort und Schrift trat er für die verſchiedenſten Gebiete der chriſtlichen Liebestätigkeit ein und förderte vor allem den raſchen Ausbau einer lückenloſen Caritasorganiſation. Eine beſonders um⸗ fangreiche Arbeit fiel ihm während des Krieges zu, wo er lebhaft beſtrebt war, an Hand der von ihm geleiteten Organiſation die Nöte und Bitterniſſe des Krieges zu lindern. Auch für die katholiſchen Auslandsdeutſchen trat der Entſchlafene ein, der Vorſtandsmitglied des Bundes für das Deutſchtum im Ausland war. Der Caritasver⸗ band zählt heute mehr als 250 große örtliche Verbände in den Städten des Reichs und über 2000 örtliche Caritasausſchüſſe auf dem Lande. Erſt vor wenigen Wochen, am 4. Februar 1921, hatte der Papſt den Verſtorbenen in Anerkennung ſeiner hervorragenden Ver⸗ dienſte 7 die Organiſation der Caritas zum Apoſtoliſchen Protonotar ernannt. Zum Stadtpfarrer von Konſtanz⸗Allmansdorf wurde Stadt⸗ pfarrer Otto Wintermantel in Lenzkirch ernannt. Der bis⸗ herige Pfarrer Hettler iſt nach Ueberlingen a. R. verſetzt worden. Die Evang. Kirchenreglerung hat den Pfarrer Rudolf Clau⸗ ſing in Freiburg zum Pfarrer in Gundelfingen ernannt. Verleihung der Nellungsmedaille. Das badiſche Staatsminiſterium hat dem Verſicherungsbeamten Otto Mainzer aus Karlsruhe und dem Hauptlehrer W1ſſert aͤus Kirchzarten die ſilberne Rettungsmedaille verliehen. 5 8 Neckarhauſen, ö. April. Aus der geſtrigen Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt folgendes mitteilenswert: Zwecks Räumung des Holzlagers ſollen an jede Familie vier Zentner geſägten Holzes zum Preis von 12 Mark pro Ztr. zur Ausgabe gelan⸗ gen. Familien welche dieſes Holz nicht abnehmen, werden bis auf Weiteres von ber Belieferung mit Brennmaterial aus⸗ geſchbollen. Der Gemeinderat hat kein Bedenken dagegen, daß ei Bearbeitung von Kriegsbeſchädigter und Hinterbliebener von der amtl. Fürſorgeſtelle ein Vertreter des Bundes der hieſ. Kriegsbeſchädigten und ⸗Hinterbliebenen be⸗ ratend mitwirkt. Die für die Gemeindeäcker und Schulſtücke werden um 100 Prozent erhöht. Zur Verein⸗ 11 der Rechnergeſchäfte ſollen verſchiedene Gebühren wie W erſchonungs⸗ und Gräberankaufstaxen, Aus chell⸗ und Wiegegebühren, ſowie Geſchäfts⸗ und Standes⸗ amtsgebühren im Voraus erhoben werden. Natſchreiber Fill⸗ brunn wird ein Teil 155 Urlaubs bewilligt. Dem Rechner wird ein Kaſſeneinbußgeld von 300 Mark jährlich ab 1. April 1921 genehmigt. & heidelberg, 11. April. Wie wir hören, dürfte Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar, der jahrzehntelang mit ſeiner Familie hier gewohnt hat, ſeinen Wohnſitz im Herbſt nach Baden⸗Baden verlegen. Der Prinz iſt ſeh 68 Jahre alt.— Im Stadtteil Wieblingen ſtürzte die ſiebzehn⸗ jährige Eliſabet Ihrig beim Fenſterputzen aus dem dritten Stock auf die Straße und erlitt ſchwere Verletzungen. )(Karlsruhe, 6. April. Wie dem„Bad. Beobachter mit⸗ geteilt wird, hat ſich das Befinden des erkrankten Geiſtl. Rats und Abgeordneten Dr. Schofer weſentlich gebeſſert. Das kritiſche Stadium ſcheine ſo ziemlich überwunden zu ſein, doch bedarf der Kranke noch großer Schonung. „ Singen a.., 7. April. In Hilzingen wurde beim Umgraben eines Rebſtücs eine alte Kriegecbe grä b⸗ nisſtätte gefunden. Es wurden Sklette freigelegt, ferner ein alter Speer. )( Staufen, 9. April. Zu dem von uns ſchon gemeldeten Raubüberfall auf den Metzgermeiſter Stalger wird noch bekannt, daß der Täter aus der Wohnung des Staiger einen Betrag von 900 Mark geſtohlen hatte, mit dem er ſich gerade entfernen wollte, als der 2 ihn antraf. Der Einbrecher iſt der ungefähr 25jährige Willi Fiegler, der zuletzt in Freiburg wohnte. In ſeiner Ledermappe fand man ver⸗ ſchiedene Einbrecherwerkzeuge und eine ſchwarze Maske. ANus der Pfalz. Lubwigshaſen, 12. April.(Priv.⸗Tel.) Der 30 Jahre alte Bahngehilfe Johann Ehrhard von Freinsheim geriet 0 im Güterbahnhof beim Zuſammenkoppeln zweier iſenbahnwagen derart zwiſchen die Puffer, daß ihm der 90787585 eingedrückt wurde und der Tod auf der Stelle eintrat. 0 Biebeemüßle, 6. April. Auf berſchiedenen Bahnſtrecken treiben in Perſonenabteilen und Bahnſteigen Taſchen⸗ diebe ſeit W. Zeit ihr Unweſen, die bei Gelegenheit auch Gepäckſtücke der Reiſenden mitgehen heißen. Beſonders auf der Biebermühle mehren ſich die Diebſtähle. So wurden in den letzten Tagen einer Frau während der Fahrt im Tunnel 500 Mark, einer weiteren Frau aus Zweibrücken ſogar 3000 Mark und die Handtaſche geſtohlen. Bei Fahrten auf der Bahn empfiehlt ſich in der eit große Vorſicht 0 —— Spielplan des National-Theaters Neues Theater 2 Apru Vorstellung Vorstellung 3 12. D. 41 Die Verschwörung des Fiesko zu Genua6½ 13..40 Kleist 7 14..23.] 23. Volksvorstellung: Die Walküre 6 18. F. 40C Der Schwarzkünstler[7 16. S. femn A Zum Best d. Pens.-Anstalt: Der Sturm 9 17. S. 4. Pfälzer Moigen: Die Schalschur— Der Brand im Hutzelwald ½ 411C Der Troubadour IDie schweb. Jungſrau 7½ Gerichtszeitung. Mannheimer Schwurgericht. Am Montag nahmen unter dem Vorſitz des Landgexichtsdiret⸗ tors Baumgartner die Sitzungen der Apriltogung des Schlour⸗ gerichts ihren Anfang. Als erſter Fall wurde aufgerufen die An⸗ klage gegen die 1889 in Mülhauſen 1. E. geborene Kellnerin Eu⸗ genies genannt„Lieſel“ Humbert, den 1889 in Ludwigshafen geborenen Kraftwagenführer Georg Friedmann, den 1890 in Mannheim geborenen Magazinier Ludwig Backhof und den 1892 in Mannheim geborenen Schloſſer Max Dannesberger wegen Raubs. Am 5 Februar d. Is. ſel zwiſchen 4 und 5 Uhr, wurde in der Gartenfeldſcraße der Karuſſellbeſitzer Jakob Michel von 3 Männern überfallen und ſeiner Brieftaſche mit 8100 Mark Inhalt, eines Paketes mit Lebensmitteln und einer Reiſedecke beraubt. Die Tat war das Ergebnis eines Komplotts der Angeklagten, von denen die Männer bald ein Geſtändnis ablegten, während die Humbert beharrlich leugnete. Die Kellnerin kannte Michel ſchon ſeit einem Jahre, aber vertrauliche Art nahmen die Beziehungen erſt in dieſem Jahre an. Die Kellnerin beſuchte Michel mehrere Male in 2— in der Neckarvorſtadt ſtehenden Wohnwagen. Michel wollte ſie als aushälterin zu ſich nehmen, aber die Kellnerin unterhielt zu gleicher eit auch ein Verhältnis mit dem Angeklagten Friedmann. Als dieſer, der damals ohne Arbeit war, ihr über ſeine Lage klagte, kam ihr der Gedanke, daß man dem Michel ſein Geld abnehmen könne. Friedmann hatte allein nicht das Herz, aber Dannesberger und ſein Schwager Backhof waren bereit, ſich zu beteiligen. In der Wirt⸗ 115 Neidig in der Riedfeldſtraße wurde der Plan beſprochen. Da ichel am Abend des 3. Februar mit der Kellnerin das Apollo⸗ theater beſuchen wollte, ſo wurde beſchloſſen. den Ueberſall auf dem Wege vom Theater bis zu der Wohnung der Kellnerin am Luiſen⸗ ring auszuführen. Aus der Sache wurde aber an dieſem Abend nichts, weil die drei Männer das Paar aus den Augen verloren oder nicht die Courage fanden. Am 4. Februar legte man ſich auf Betreiben der Humbert einen anderen Plan zurecht. Michel hatte mit der Kellnerin ausgemacht, daß er ſie am folgenden Tag früh am Bahnhof treffen wolle; ſie ſolle ihn nach Frankfurt begleiten, wo er beabſichtige, ein Karuſſel zu kaufen. Um 4 Uhr früh war die Humbert mit Friedmann und den Anderen ſchon auf den Beinen. Als Michel in der Gartenfeldſtraße nahte, trat ſie in einen Haus⸗ ang. Die Anderen Fried über Michel her. Dannesberger und ackhof würgten ihn, Friedmann entriß ihm Brieftaſche, Patet und Decken. Das Paket und die Decken flogen in den Neckar. Das Geld wurde in vier gleiche Teile geteilt, doch erfreute ſich die Geſellſchaft nicht lange ihrer Beute. Michel ſchöpfte, als er die„Lieſel“ nicht am Bahnhof traf, Argwohn und die Kriminalpolizei arbeitete dann ſo flink, daß Michel nur wenig mehr als 600 Mark einbüßte. Die ſehr gründlich geführte Verhandlung ergab die Verurteilung der Hum⸗ bert zu 9 Jahren, Dannesberger zu 2 Jahren 6 Monaten und Backhofs und Friedmanns zu je 2 2Jahren 9 Monaten Gefängnis. Die Anklage hatte Staatsanwalt Dr. Bammesberger vertrefen. Die Humbert, Backhof und Dannesberger hatte.⸗A. Dr. Pfeiffenberger, den Angeklagten Friedmann.⸗A. Brunner verteidigt. Mannheimer Strafkammer. Die beiden Banklehrlinge, über deren Verurteilung wir in Nr. 162 berichteten, haben, wie wir berichtigend feſtſtellen möchten, nicht bei der g een Hypothekenbank in Lehre Eine 1000 Dollarnote hat z. Zt. einen Wert in deutſcher Papier · mark von 58 500 Mark. wurde hier der Ausläufer einer Bank, ein gewiſſer Winkler, der ſolches Geld unterſchlagen hatte, abgeurteilt. Eine von Winkler unterſchlagene 1000⸗Dollarnote fand ein Freund Winklers, der Kontrolleur Jakob Dörig, in einem Srieſümſchlag, der mit einem Reisnagel an die Rückwand einer Sch 1 9 angeheſiet war. Er nahm den Schein an ſich und ließ ihn bei der Elſäßiſchen Bank in Ludwigshafen wechſeln, wofür er dem Mechaniker Georg Klaus 10 500 Mark abgab. Döxig wurde zu 1 Jahre, Klaus 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Eine Frau, bie für Dörig ein in ihrer Wohnung verbarg, er · Fielt 25 Begünſtigung 4 Wochen Gefangnis. Vert.:.⸗A. Dr. eiffenberger. 1 lie Aushelfer bei der Reichspoſt der 36 Jahre alte Schiffskoch Karl Fiſcher aus Zell a. H. im Oktober 1919 gie Summe von 28 900 Mark und außerdem etliche Poſtwertzeichen. Der Flüchtige konnte erſt neulich aufgegriffen werden. Man erkannte auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Sportliche Runoͤſchau. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. Armenſpiel Kohlenkonkor—Rheiniſche Credilbank 4: 2. Die weitere, die der Rheiniſchen Creditbank, vermehrt. Bereits am Samstag vor 8 Tagen ſiegte dieſe Mannſchaft gegen die der Darmſtädter Bank überlegen mit 8: 2. Der Sporteifer dieſes Neu⸗ lings hatte am vergangenen Samstag die Mannſchaft des Kohlen⸗ kontors zu einem Spiele verpflichtet. Infolge beſonderer Verhält⸗ niſſe mußten einige Erſatzleute eingeſtellt werden, was weſentlich dazu beitrug, daß der Creditbank ein weiterer Sieg verſagt blieb und mit 4: 2 ſich geſchlagen bekennen mußte. Der ausgezeichneten Verteidigung und nicht zuletzt dem Torwächter iſt es zu verdanken. daß das Reſultat nicht noch ein höheres wurde. Bei den Gegnern 05 beſonders das Zuſammenſpiel im Sturm mit der ausgezeich⸗ neten Unterſtützung des Mittelläufers. Es mnuß hier lobend ee gehoben werden, daß die Sportvereine den Firmenmannſchaften ihre Plätze zur Verfügung ſtellen. Hierfür ſei ihnen an dieſer Stelle ganz beſonders gedankt. +. Pferdeſport. er. Der Hammonla-Preis, das zweite Groß⸗Borſteler 100 000 Mark⸗Rennen, gelangt für Sonntag, 17. Juli, zur Ausſchreibung. Das 1600 Meter⸗Rennen iſt für dreljährige und ältere inländſſche und öſterreich⸗ungariſche Hengſte und Stuten offen. Nennungsſchluß iſt am 26. April.— Der Große Preis von Hamburg 1922 gelangt unverändert in der alten Preishöhe von 100 000 M. wieder zur Ausſchreibung. sr. Berliner Moderennkag. Auch in dieſem Jahre iſt wieder auf der Grunewaldrennbahn ein Moderenntag geplant. Als voraus⸗ ſichtlicher Termin iſt der 8. Mai feſtgeſetzt. —— 10. bis 18. Apr 11 IN eEN TAE 2UR FRANKTURTER NAEssE ̃ e AURUek! Hinfahrt: Rücklahrt: S 6³6 84 11 b Mannheim an 57 1033 5 6˙ 840 11%„ Heidelbeig„ 8 10 6* 7 9 12„Weinheim„ 3. 10 857 9530 10 14 an] Frankfurt ad 3% 8 Mlessadressblilcher und Messausweise, sowile Eisenbahnfahrkarten(neben den Bahnhöten) durch die des Badischen Relse- 1 Aros. B3⁰ Maunbelm: Verbshrsverein, Nothausbog. 47%ͤ4 Heidelberg: Stact. Vernehtgamt, Aniegen 2 hl der Firmen⸗Fußballmannſchaften hat ſich um eine * Dienskag, den 12. April 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 166. Handelsbleit Die Frankfurter Frühjahrsmesse. Die 4. internationale Frankfurter Messe hat am Sonntag vielversprechend begonnen. Wieder hat man aus den Erfahrungen der letzten Messen Nutzen gezogen und die Organisation weiter ausgebaut. Die bis jetzt geleistete Orga- nisationsarbeit mubß als hervorragend bezeichnet werden. Das Prinzip der Zentralisation, das in Frankfurt besonders Slück- lich und vorteillhaft ausgeprägt ist, im Gegensatz zu Leipzig. wWo die Messe in zahlreicnen Meßhäusern und, beengt durch den Raum, in Privathäusern zersplittert ist, fast durchweg durch Erweiterungs- ünd Neubauten durchgeführt. Abseits liegt eigentlich nur die Kunstmesse im Römer, die als rein kKünstlerische Erscheinung innerlich wenig mit der wirtschaft- lichen Seite der Messe zusammenhängt. Diese zentrale Orga- nisation erspart dem Besucher viel Zeit und Mühe. Ein weiterer und für Frankfurt charakteristischer Zug, der zugleich einen schätzenswerten Vorzug darstellt, ist die streng dürchgeführte Branchengliederung, die die Orientierung auherordent- lich erleichtert. Dies wiederum im Gegensatz zu Leipzig, wo traditionell ein buntes Durcheinander der einzelnen Zweige vorherrscht. Leipzig empfindet allerdings das Wiederaufkom- men und das rasche, erfolgreiche Wachstum der Frankfurter Messe als eine Bedrohung, was bedauerlicherweise in einer recht lebhaften und unerfreulichen Prelkampagne im ver- gangenen Jahr zum Ausdruck gekommen ist. Es ist hier nicht der Platz, im einzelnen zu untersuchen, ob in der gegenwär⸗ tigen Ausdehnung des Messewesens die Gefahr einer Zersplitte- rung liegt. Schlieblich ist es begreiflich, dab Leipzis sein bis- her tatsächlich in Deutschland innegehabtes Monopol ver- teidigt. Doch nicht um eine Konkurrenzangelegenheit handelt es sich hierbei, sondern um eine bestimmte Entwicklung wirt⸗ schaftlicher Verhältnisse. Tatsache ist, daß der Krieg mit seinen zerstörenden Folgen den Messtegedanken überall gewaltig gefördert hat. Die uns fast als„Messefieber“ an- mutende Bewegung hat also ihre inneren Gründe. Der Erfolg der Frankfurter Messe. die jedoch der Leipziger den Rang nicht streitig macht, zeigt, daß ein Gegensatz zwischen beiden Städten gar nicht zu bestehen braucht, daß vielmeht jede ein- zelnè den einen oder anderen Geschäftszweig besonders pflegen und ausbilden kann. Denn ein Platz ist gar nicht mehr in der Lage, alle Geschäftszweige gleichmäßig zu entwickeln. Die gewaltige Musterschau auf der diesjährigen Früh⸗ jahrsmesse, ein konzentriertef Ausschnitt deutschen CGewerbe⸗ kleitzes, ist in ihrem Keichtum und ihrer Fülle an Erzeugnissen ktast sinnverwirrend. Man erkennt, daß der Qualitätsgedanke bel uns weitere Fortschritte macht: die deutsche Industrie weil wohl, dab sie nur durch die Güte der Erzeugnisse den Welt⸗ markt, den sie braucht, erobern kann. Was hier vot dem Be- sucher ausgebreitet liegt, ist ein. Leugnis zähen deutschen Ar- beitswillens und deutscher Leistungsfähigkeit. Die Zahl der Aussteller beträgt wohl nicht weit von 4000. Der Eröffnungs- tag gilt mehr der Orientierung. Ganz vereinzelt sah man auch Geschäftsabschlüsse zustande kommen. Die riesige Festhalle beherbergt die Textilmesse, in der über 2000 Firmen ver- treten sind. Frankfurter Firmen nehmen einen bedeutenden Anteil. Man merkt, daß die weiterverarbeitende Textilindustrie in Frankfurt einen breiten Raum einnimmt. In der sich an- schliegenden Südhalle knattern Maschinen. Man spürt Geist und Leben in diesen Kunstwerken deutscher Technik. Man begreift, daß diese Präzisionsmaschinen überall in der Welt Anerkennung finden werden. Hier ist auch die in unserer Stadt bsheihatete Firma Benz u. Cie. vertreten. die mit einem neuen Motormodell, einem Hochdruck-Rohölmotor, der wWeit billiger wie der eigentliche Dieselmotor und einfacher in der Bedienung ist, aufwartet. Die Osthalle beherbergt die Flektrotechnik, die von den bedeutendsten Elektrizitäts- firmen beschickt ist. Einen großen Anziehungspunkt bildet die geschlossene Tabakmesse, die sich besonders dusch ge- schmackvolle dekorative Ausstattung auszeichnet. Es möge dahingesteilt sein, ob sich eine s0 individualisierte Ware wie Fabak und seine Fabrikate praktisch als Meßartikel eignet; der Reklameerfolg dieser hübschen Ausstellung bleibt indessen Wohl unbestritten. Das Haus Offenbach zeigt natürlich einen Ausschnitt der berühmten Offenbacher Lederindu- strie. Höchste Qualitätsarbeit einer spezialisierten Arbeiter- schaft ist hier zu sehen; daneben Galanterie- und feine Metall- Waren. In der Osthalle sind die Leistunsen der Schuh- industrie vorzufinden. Zu zahlreich sind die Artikel, um sie älle erwähnen zu können. Etwas abseits vom Hauptge- bäude sind Geschäftsbedarf. Reklame, Karton- nagen usw. untergebracht. Gummiwaren. chemische Artikel. sanitäre Artikel und Bauwesen vervollständigen die Waren⸗ schau. Auf kreiem Gelände und in Zelten sind landwirt⸗ schaktliche Maschinen, Gartengeräte u. Lokomobilen untergebracht: im Westendmeßhaus Spielwaren und Lehr- mittel: im Bismarckmeßhaus Möbel: im Gewerbemeßhaus Metallgegenstände, Küchen- und Hausartikel: endlich das Goethemeßhaus, das das Kunstgewerbe beherbergt: hier ist Holland mit dem„schönen niederländischen Buch“ vertreten, während man sich in zwei Pavillons der keinen Geschmacleskultur der Wiener Werkstätten und des Wiener Werkbundes erfreuen kann. Geschäftlich fällt die Frühiahrsmesse recht ungünstig. Die Bedrängnisse in unserem Wirtschaftsleben haben sich seit dem Herbst cher verschlechtert. Die wirtschaftlichen Straf- dekrete, Sanktionen genannt, haben die an sich durch die rück- laufige Konjunktur hervorgerufene Unsicherheit im Geschäfts- jeben noch verschärft. Zurückhaltung fast auf der ganzen Linie ist gegenwärtig das Kennzeichen der Lage. Allzu große Hoffnungen darf man in anbetracht der Ungunst der Lage auf das Messegeschäft nieht setzen; mit einem mittleren Ertolg wird man zufrieden sein können. A. N. * Die Mark in Newyork. Die Reiehsmark notierte bei Börsenschluß.62(.61) Cents, was einem Kurs von 61.78(62.11) Mark für den Dollar entspricht. Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke.-., Frankfurt a.., Mannheim. In der heute stattgefundenen Aufsichtsratssitzung wurde die Bilanz für das Jahr 1920 vorgelegt und genehmigt. Der Gewinn beträgt nach Abzug angemessener Abschreibungen einschließl. Vortrag 10 636 964.34 l, aus welchem nach Dotie- rung eines Werkerhaltungskontos von 3 Mill.4 und Zuweisung von 1,2 Mill.& an den ordentlichen Reservefonds sowie nach Zuweisungen für Beamten- und Arbeiterfürsorge eine Divi- dende von 18%(i. V. 10%) vorgeschlagen werden soll, wäh- rend 312 413.19* auf neue Rechnung vorgetragen werden.— Die diesjährige Generalversammlung findet am 12. Mal in Frankfurt a. M. statt. Bronzefarbenwerke.-G. vorm. Carl Schlenk, Barns bei Nürnberg. Das Geschäftsjah schließt nach Abscheibungen in Höhe von 33 997„(31 067„) mit einem Reinsewinn von 473 389(2a4 246.f) ab. Der Aufsichtsrat beantragt nach verschiedenen Rückstellungen die Verteilung einer DIvi⸗ dende von 12½(8½) und 170 806(73 240) Vortrag auf neue Rechnung sowie endlich die Ausgabe von 100 Vorzuge- aktlen zum Schutze gegen Ueberfremdungsgefahr. Aufhebung der Beschlagnshme von Wertpapieren. Nach einer Verfügung des Reichsfinanzministeriums wird die Be- schlagnahme der Dividendenscheine der Stammaktien sowie der 8% u. 67%½ Prioritätsaktien der Szatmar Nagvanyser Eisen- des Mannheimer G bahngesellschaft für das Geschäftsjahr 1919, der Aktien der Brünner Lokaleisenbahn für 1919, sowie die Beschlagnahme der am 1. April 1921 fälligen Zinsscheine der 4% Anleibe der Buschtehrader Eisenbahn aufgehoben. Zunahme der Spareinlagen. Nach einer Zusammenstellhng in der Zeitschrift„Die Sparkasse“ hat der Geldzufluß sich' im Februar gegenüber dem Januar stark ermäßigt. Immerhin be- trug der Zuwachs noch 400 Mill. K. während im Februar vorigen Jahres die Rückzahlungen überwogen hatten, sodaß da- mals ein Abfluß von 300 Mill.&A erfolgt war. Der Zuwachgz der Einlagen seit Jahresbeginn beträgt nunmehr 2 Milſiarden 4 gegen einen Abfluß von 410 Millionen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Auch der März hat wieder starken Zufluſ g/Dracht. Es scheint, als ob die Inflation sich noch weiter⸗ hin geltend machen werde. Es betrug die Zunahme() oder Abnahme(—) der Spareinlagen bei den gesamten deutschen Sparkassen: 1921 1920 1019 Mill.&4 Mill. 4 Mill. 4 Januar 160⁰0—110 +1250 Februar 400—300 + 800 zusammen 2000—410 +205⁰ An der Statistik beteiligten sich diesmal 253 Sparkassen mit einem Einlagenbestand von zusammen 1s 511 Millionen. = Kapitalzerhöhungzen. Die Deutschen Eisenbahn-Signal- werke vorin. Schnabel u. Henning, C. Stahmer. Zimmermann u. Buchloh in Bruchsal schlagen Erhöhung ihres 13.5 Mill. 4 betragenden Kapitals um.5 Mill. A 6iger Vorzugsaktien unter Ausschluß des Bezugsrechts vor.— Die Chemische Pro- duktenfabrik.-G. in Pommersdorf bei Stettin schlägt Er- höhung um 10 auf 24 Mill. A vor.— Die Chemischen Werke vorm. P. Römer.-G. in Nimburg a. S. erhöht um 1,3 auf 2,5 Mill. A.— Die Hansawerke.-G. in Bremen, chemische Fabriken, erhöhen um 800 00 4 6iger Vorzugsaktien mit skachem Stimmrecht auf 3,8 Mill. A. Börsenberichte. Mannhelmer Efflektenbörse. Mannheim, 11. April. Die Börse war ruhig, die Kurse meistens niedriger. Benz 220., Dingler Maschinen 270 B. Portland-Zementwerke Heldelberg 300., Unionwerke Mann- heim 290., Anilin 340., Westeregeln 540 G. und Verein Deutscher Oelfabriken 290 G. Getztere ex. Div.). Frunklurter Abendbörse. Frankfurt, 11. April.(Drahtb.) Im Abendverkehr machten sich Ansätze zu einer Erholung geltend. Das Geschäft Wwar jedoch nicht sonderlich lebhaft, umsomehr die Spekulation sich zurückhaltend verhält. Man nähert sich auch an der Börse dem kritischen 1. Mai nicht ganz ohne Besorgnis. Auslands- werte lagen vernachlässigt, nur Deutsch-Uebersee-Zertifikate zeigten eine lebhaftere Geschäftsbewegung. Sie schlossen an der Mittagsbörse 1075—1120 und notierten weitere 5% höher. Deutsche Petroleum 835—840. Holzmann-Aktien 254—251, schwächer, junge 236. Julius Sichel befestigt, 625. Unter den Montanaktien blieben Buderus angeboten, minus 7. Maschf. Beck u. Henkel fest, 717. Elektro Bergmann unterlagen er- neutem Angebot, sie bübten 37% ein. Licht u. Kraft. A. E. G. behauptet. Nordd. Lloyd schwächer. Chemische Werte neigten zum Teil nach oben. Scheideanstalt, 5380, stellten sich 2% nied- riger. Mitteldeutsche Creditbank befestigt, plus 1% Der Kassamarkt lag ruhiger, doch blieb die festere Tendenz be⸗ stehen. Lothringer Zement, mit 380 rationiert, stiegen 40%. Baugesellschaft Wayß u. Freytag höher, Grün u. Bilfinger jebhaft gefragt, 285 rationiert, gewannen 25%. Siemens Glas kest, 715. e feueste Drahiberlthte. W Berlin, 12. April.(Eig. Drahtb) Neue Preuflische 87%ige Schatzanweisungen. Es verlautet, daß durch die Preuſische Staatsbank(Seehandlung) neue 5% Preubßische Schatz-⸗ anweisungen, fällig am 1. Mai 1924. zur Ausgabe gelangen. Die neuen Schatzanweisungen werden demnächst an den deut- schen Börsen eingeführt werden. Die Zinsscheine sind am 1. Mai und 1. November jeden Jahres, erstmalis am 1. Novbr. 1921 fällig. Der Kurs der neuen Schatzanweisungen, der so- wohl im freihändigen Verkauf wie auch im Umtausch gegen die am 1. Mai d. J. fälligen%/ ige Preuſflischen Schatzanwei⸗ sungen begeben werden, stellt sich zurzeit auf 99,% Wer einen Umtausch bewirkt, hat die alten Schatzanweisungen unter Zurückhaltung der am 1. Mai fälligen letzten Zinsscheine der Preußischen Staatsbank sogleich einzureichen. Er erhält dagegen die Umtauschvergütung von.%½ und einen Gut- schein über die neuen Schatzanweisungen, gegen dessen Rück- gabe die endgültigen Stücke mit Zinsscheinen ausgehändigt werden. Industriewerke des Herrogs Ernst Günther von Schleswig- Holstein. Zur Umwandlung der im Besitze des Herzogs Ernst Günther befindlich gewesenen Hättenwerke in eine Aktien-⸗ gesellschaft verlautet, daß die neue Gesellschaft„Her- zogliche Eisen- u. Emaillierwerke.-G. in Brin- kenau“ firmieren wird. An der Gründung sind beteiligt die Dresdner Bank und das Bankhaus von Goldschmidt-Roth- schild, Berlin. Das Aktienkapital beträgt 7, Mill.. Gleich. zeitig wird eine Obligationsanleihe im Betrage von 6 Mill. 4 ausgegeben, welche von den genannten Banken übernommen wurde. Interessengemeinschaft der Hypothekenbank Melningen Preußische Bodenkredit-Aktienbank. In der.-O..-V. dieser beiden Institute wurde der bekuannte Vertrag, durch den zwi- schen den beiden Instituten eine enge Betriebs- und Interessen- gemeinschaft geschaffen wird. genehmist. Waren und NMärkte. Mannheimer Produktenmarkt. Mannheim, 11. April. Am heutigen Montagsmarkt war ein etwas regerer Verkehr zu beobachten und die Stimmung kann im allgemeinen als etwps angenehmer bezeichnet werden, obwohl die Händler im Einkäuf weiter vorsichtig sind. Hierzu geben speziell die immer wieder auftauchenden Nachrichten aus Frankreich, daß die Alliierten weitere verschärfte Maß- nahmen gegen Deutschland ergreifen werden, den Anlaß. Die Geschäftstätigkeit war aber heute doch reger, da das anhal- tende trockene Wetter hinsichtlich der kommenden Erxnte zu Besorgnissen Anlaf gibt. Für Mais, in Mannheim greifbar, bewegten sich die Forderungen zwischen 212—213& ohne Sack und zwischen 216—220&„ mit Sack, bahnfrei Mannheim, Die von norddeutschen Firmen nach hier gegebenen Offerten ließen gleichfalls etwas höhere Forderungen erkennen. Von Mais- fabrikaten lagen Angebote in Maisfuttermehl, gelb, zu 140 bis 142 brutto für netto mit Papiergewebesack ab Verladestation vor. Futterartikel lagen etwas stetiger. Biertreber in gesunder, handelsüblicher Beschaffenheit kosteten 136—138 mit Sack. Haferschalenmelasse war zum Preise von 94—95& mit Papiergewebesack, brutto für netto ab rheinlscher Station offeriert. Trockenschnitzel in Leihsäcken blieben zu 98—105 4 ab nordbayerischer Station angeboten. Inländische Rapa- kuchen, lose verladen. stellten sich auf 120—122 bohnfrei Manunheim. Brennereitreber wurden zum Preise von 98 102 mit Papiergewebesack ab kaunoverscher Station genannt. Steffenschnitzel. in Worms disponibel. kosteten in Leihsäcken 82 ah Station. Erdnulkuchen wurden zum Preise von ata bie 214, Sesamkuchen zu 167.—269 und Kok enere 168—170 bei loser Verladung bahnfrei Mannheim notiert. Raühfutter lag gleichfalls etwas fester, da bei dem trockenen Wetter der Stand der Wiesen zu wünschen übrig läht. Wiesen⸗ heu wurde mit 40—42, Rotklecheu mit 48—52, Luzerne- Klécheu mit 48—58„, drahtgepreßtes Stroh mit 28—30 und geb. Stroh mit 22—24 per Zentner bahnfrei Mannheim ge- nannt, Für Hülsenfrüchte zeigte sich heute auch wieder etwas mehr Interesse, doch kam dies in den Preisforderungen nut spärlich zum Ausdruck. Ackerbohnen, die heute wegen Differenzeinwand zur Versteigerung gelangten, erlösten 194 K, Während die amtliche Notiz auf 220 per roo kg bahnfrei Mannheim lautet. Weiße, handverlesene Rangoonbohnen waren zu 118—120 ab niederrheinischer Station angeboten. Frän- kische Landerbsen blieben zu 206 ab Unterfranken erhältlich. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 1oo kg wagsonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes, gelb. La Plata-Mais 220, Kleesamen, neuer inl. Rotklee 800— 1400 K1, ital. Luzerne 2000-2400, Provence- Luzerne 2400 2800 1, Wicken 180—-200, Erbsen inl. 210 bis 260 A, ausl. 220—250. Futtererbsen 180—200 A, Bohnen Rangoon 130, Brasil 120, Ackerbohnen 220 K. Linsen inl. 350— 500&l, ausl. 350—400.Wiesenheu nominell 80—82 A, Rotkleeheu 95—100. Luzerne-Kleeheu 100-110 A. Preß- stroh 580—832. geb. Stroh 44—47„, Biertreber 140, Raps- kuchen ohne Sack 120, Rokoskuchen ind.—. Reis 375 bis 600„, Raps ohne Sack 500—550. Leinsaat 450—500. Tendenz ruhig, Futtermittel mehr gefragt. Verteilungspreis für Mais vom 4. bis 11. April 220. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 96 Ochsen, 76 Farren, 709 Küle und Färsen, 260 Kälber. 22 Schafe und 469 Schweine. Preis e für s0 lg Lebendgewicht: Ochsen 800 bis 800 A. Farren 500—750„, Kühe und Färsen 300-800.. Kälber 600—900. Schafe 350—530&. Schweine 1o00-1275. Grohviehhandel ruhig, nicht ganz geräumt; Kälberhandel mit- telmäßig. ausverkauft: Schweinehandel mittelmäßig, bleibt Ueberstand. Preisermäßigung für Roheisen in Sicht. Die von den Gieße- reien mit Rücksicht auf den schlechten Absatzmarkt und die hohen Preise für Gießereierzeugnisse erwartete Preis⸗ ermäßlgung für deutsche Roheisen soll nunmehr bevor⸗ stehen. In einer am Freitag in Essen abgehaltenen Sitzung der Vertreter des Roheisenverbandes wurde eine derartige, wenn auch unverbindliche Zusage gegeben. Den Verhand- lungen soll auch die Absicht zugrunde liegen, diese Preis- ermäßigung rückwirkend ab 1. März eintreten zu lassen. Weiter ist zur Steigerung des Absatzes beabsichtigt. den Preis für die Giehereierzeugnisse der Mathildenhütte um 1o0 auf 1200 1 zu ermäßigen, sodaß der Preis unter Berücksichtigung der gün⸗ stigen Frachtlasten wie in der Vorkriegszeit dem Preis für Luxemburger Giehereiroheisen gleichkommt. Berllner Metallbörse vom 11. April. Prelse in Mark für 100 Kg. 8. April 11. April g. April. April Elektrotytkupfer 1790 17⁰⁸ Atuminlum.Sarr. 2630—2 2880— Saenaadekupler 1675 1550 1575 Zinn, 25 25 0 Zſel 800—510500—505 fihttenzinn 3925 3775 3800 Rohrzink.erbz—— Miokel 4050 40³⁰ Hatteni 100 28—400 Sßlber fur 11l. 880— 928—500 attenzin—.— Aluminſum 2800—2850 2600—2550 1 925 Bremen, 12. April. Baumwolle 17.78(17.25)„ für t kg. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Pegelstation vom ˖ el Anels + 2 J.. 10 u. 12 emerkungen „„„0330.46 085 0,46.45] Abends 8 Uhr „„„10.42.46.30.42] NMachm. 2 Uhr „.85.88.88.91.91 287 Nachm. 2 Uhr „„„11.71 165.67.88.2 Rorgens 7 Unr „„..45 0,39.45.30.-B. 12 Uhr Vorm. 2 Uhr „„„.24 0. Hachm. 2 Uhr Hannhem 12.78.71 171% 170 1886 Vorm 7 Ubt Rellbrouimnmn. 023].29.24.20.26.26] Vorm. 7 Uhr Windstill, Sedeekt-+6. Wetterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 18. April: Sonne, wolkig, angenehm. 14. April- Sonne, wolkig, warm, ſpäter Strichregen, ſtrichweiſes Gewitter. 15. April: Heiter, wolkig, angenehm, teils bedeckt. 16. April: Veränderlich, kühler. Wliterungsberlenht. Bard- frem. 7 TJoſete meter.„eatt 5 Mieder- fTenp. aemertangen stand sohlag dss vor- datum Wi in der 1e en acht cterauf] faie wWas Seel um dras.] rad o. den am gradd... kung Aurn 280.6 34.0.¹ 17.5 un deokt J. Aprij 156.8 4¹⁰ 30.5 107 10 debel . Aprſt 759.6 12—05—.0 U 3 helter A Apri! 258.0 40 3⁰0—.0 W3 he:ter 10. Aprü 73 7 20— 20.3 stlllt holter 11. April 7286.4 84.3— 19.5 Stif heiter 12. Aprii 2860 74 0˙8 1% etn deſter e Dr. Fritz Goldenbaum. Dr. Berantwortlich für Politik: Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno: für Lokale und den übrigen redaktionellen Maalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2 —————— ohne Elnschränken ist hkeine Kunst. wenn 8ie Continental⸗ Absätze tragen. Durch ihre grosse Haltbarkeit— Leder übertreffend verringern Sie Ihre Ausgaben. Sie haben dabei elastisch weichen Gang und erhöhte Gehleistung. Verlangen Sie von Ihrem Schuhmacher Miln. Zimmermann,] 5, 7, N Nl 8 B. Selte. Nr. 166. Mannteimer General-Anzeiger.(mittag · Ausgabe.) Dienstag, den 12. April 1921. gesordnu f ztag, den 14. April 1921 ſtatt⸗ ſitzung(Bezirksamtsgebaude, L. 6, 1, Zimmer 50). 1 I. Oeffentliche Sitzung. a) Verwaltungsſtreitſachen. 1. J. S. Ortsarmenverband Mannheim gegen Ortsarmenverband Seckenheim Aufwands⸗ erſatz Bauer. b. Verwaltungsſachen. 2. Geſuch Karl Lehmann Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft in Seckenheim„zum Babnhof“. Geſuch Martin Henneberger Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank„zum Prinz Karl“ in Neckarau. Geſuch Wilbelm Matter Erlaubnis zum Be⸗ krieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntwein⸗ ſchank„zur Stadt Brooklyn“ in Mannheim. 5. Geſuch Jakob Kohl hier Erlaubnis zut Ver legung ſeines perſönlichen Schankwirtſche rechts mir Branntweinſchank nach dem Wald parkreſtaurant. 6. Geſuch Karl Kögel hier Erlaubnis zur Ver⸗ legung ſeines perſönlichen Schankwirtſchafts⸗ rechts ohne Branntweinſchank„zur Berg⸗ ſtraße“. 5 Ta für die am Do⸗ findende Bezi 7 8 Frau und M *. n Ohne penaban Frau Maäriz Spezial-Arzt am Freitag, den 15. bDr. med. Bäumges hält Sprechstunden von—1 Uhr April Hotel National gegenüber Hauptbahnhof Hannheim Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem 80 schmerzlichen, unfaßbaren Verluste meiner lieben utter, Tochter, Schwester, Schwägerin und unvergeßlichen Fischer sowie für die ehrende groſe Beteiligung an der Trauerfeier und die Blumenspenclen, sprechen wir hiermit auf diesem Freunden und Bekannten unseten herzlichsten Dank aus. LUDWIGSHAFEN, April 1921 Namens der trauernd Hinterbliebenen: R. Fischer und Kind. Naturgemäße, schmerzlose Behandlung. Keine Berufsstörung Hervorragende Erfolge besonders bei =Wasserbruù Heilung in ſast allen Fällen nach einmaliger Behandlung E3 Mittlerer Laden zu mieten geſucht. 4688 Angeb. unt. H. O. 11 an de Geichäfteſtele. mietungen büt möbl. Zimmer zu verm. Näh. Rögele, Landteilſtr 4, Ul. r. 94679 Tante Wege allen 4681 7. Geſuch Berta Nieding hier Erlaubnis zum von Kaffee, Tee, Schokolade und akao. 8. Geſuch Johann Halocek hier Erlaubnis zum Verkauf von feinerem Branntwein oder Likör im Haufe O 7, 11. 9. Geſuch Helene Urſchlechter hier Erteilung eines Erlaubnisſcheines. 10. Geſuch Frieda Altenbach hier Erteilung eines Wandergewerbeſcheines. 11. Geſuch der Zellſtoffabrik Mannheim⸗Waldhof bau⸗ und gewerbepol. Genehmigung Erſtellung einer Acethlen⸗Anlage. 12. Baugeſuch Chriſtian Freund, Anbau einer Re⸗ miſe mit Holzſchuppen. 13. Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten (ſüdl. Stadterweiterung). 14. Baugeſuch Firma Bopp& Reuther, Erneue⸗ rung der Einfriedigung des Fabrikgeländes. 15. Feſtſetzung der Entſchädigung für eine an Lungentuberkuloſe getötete Kuh des Jol Adam Thurecht in Schriesheim. II. Nichtöffentliche Sitzung. Hierdurch gerin und Tante Ffau Uh Beerdigung heute Nacht meine innigstgelichte Frau, unsere neubèso Mutter. Schwiegermutier, Großmutter, Schwester, Sch Im 68. Lebensjahre plötzlich und unerwartet verschieden ist. Mannheim(Burgstr.), den 11. April 1921. Im Namen dei trauernden Hinterbliebenen: geben wir die traurige Nachricht, daß 3 4078 fistine Maurer geb. Feuersteln Ludwig Maurer. Mittwoch nachmittag ½2 Uhr. 16. Zeitungsverkauf an Sonntagen. 17. Verbeſcheidung der Ausnahmegeſuche fü Tabakanpflanzung. Die Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herrn Bezirksräte auf diesſ. Kanzlei auf. Mannheim, den 1. April 1921. Bad. Bezirksamt Abt. I. 7 annt 7 Aauine Lesffesüchamgen der Sabkgemeinde. Für die Verkaufsſtellen: Butter: 6 Pfund zu.25 Mk. für die Verkaufs⸗ ſtellen 781—840 am Mittwoch, den 13. ds. Mts. von—11 Uhr Morzen Fah auf der Freſbantf Tuahffeiſch. Anfang No. 2520. 1881 Die Verwaltung Wot. Fnlandgefrierſteiſch wird am Dienstag auf dem Markt der Neckarſtadt, am Mittwoch auf dem Markt der Schwetzinger⸗ ſtadt und auf dem Markt der Lindenhofſtadt, am Donnerstag und Samstag auf dem Hauptmarkt das Pfund zu 7 Mk. verkauft. Mannbheim, den 9. April 1921. Die Direklion des ſtädn Schlacht⸗ und Viehhof⸗ + Druek und Verlag der rrckerel Dr. Haas G. m. V. H. Mannheist Dr. phil. Ernst Hoftmann Maria Hoffmann geb. Löwit Uermählte. Mannheim, den 12. fipril 1921. 4628 1⏑ Möbelhaus Pistiner Iaschenjahrplan für den badischen Verkehr und der angrenzenden Gebiete mit Preistafel für 1173 Statflonen Dreis.50 Mark Verlag Druckerei Dr.Haas G. m. b. H. NMannheimer General-Anzeiger Der beste 8394 empfiehlt sich 550 für ganze Wohnungsqusstattungen Tel. 7530 0 5. 17/19. Ae.Heataptotpen jedes Quantum verkauft täglich 51367 M. Kächel, Ludpigshafen, Vredeslr. l. 0 eeee für meeen Ab ebnaer-Aüeien Fr. B.. Fberhartt 3, e 85 +. gene Sopnlle. Behandig. nach den 1340 fKule J34 danennund Am Dienstag, den 12. u. Mittwoch, den 13. April. jeweils morgens von 10 bis 12 und nachmittags von 2½ Uhr anfangend verſteigere in meinem Lokal 3235 93, 4 9 Eine große Partie beſſere Eigarren und Wasch-Seife ſowie ein ſchönes Klavier. M Arnold. 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