. FPreitag, 15. April die glänzendſten Angebote machen— wir gemacht haben werden. Leſung zurückgezogen. Mittag⸗Ausgabe. Ou 1921.— Nr. 172. e: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ eb eb M..40, Poſtbezug vierteljährl. M. 0 ich. 80 ech⸗ annheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Jernſpre⸗ onto ſſ. Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Ramnhehn⸗ it wid Geſ ſaten ebenſteue in 4— das neue Angebol. Auch geſtern hat ſich das Reichskabinett wiederum mit der Frage der Reparationen befaßt. Die Beratungen waren ſtreng vertraulicher Natur. Bemerkenswert iſt eine Ausſprache, die geſtern zwiſchen Dr. Streſemann als dem Vorſitzenden des Auswärtigen Ausſchuſſes und dem Reichsminiſter Dr. Simons ſtattgefunden hat. Wie wir hören, wird damit gerechnet. daß Simons zu Beginn der nächſten Woche dem Ausſchuß Mitteilung über ein neuez deutſches Angebot in der Reparationsfrage wird machen können. Wir wollen in Geduld dieſe Mitteilung ab⸗ warten. Inzwiſchen herrſcht natürlich auch in Frankreich eine außerordentlich lebhafte Bewegung und ſteigert ſich, je näher der 1. Mai heranrückt. Nach Anſicht ausländiſcher Börſenkreiſe ſollen, wie unſer Amſterdamer Korreſpondent uns ſoeben meldet, amtliche franzöſiſche Perſonen noch vor Ablauf des Monats auf eine weſentliche Entſpan ⸗ nung in der Entſchädigungsfrage rechnen. Man glaube nicht, daß es zu einer der Sanktionen kommen werde, halte vielmehr die Leiſtung einer, wenn auch beſcheidenen, Summe Deutſchlands für gewiß und bereite ſich auf eine geſteigerte Tätigkeit des internatio⸗ nalen Geldmarktes vor. Das ſind wohl mehr Hoff⸗ nungen und Wünſche, Fühler und Einwirkungsverſuche. Die politiſchen Faktoren, die heute den Ausſchlag in Frankreich geben, reden ganz andere Töne. Hervs gibt uns in der„Vic⸗ toire“ die Verſicherung, die Deutſchen täuſchten ſich, wenn ſie an einen Bluff der franzöſiſchen Regierung glaubten. Die öffentliche Meinung Frankreichs ſei der Ausflüchte der deut⸗ ſchen Staatsmänner ſo müde, daß jede Regierung in Frank⸗ reich unmöglich ſein werde, die auf einen neuen Aufſchub oder auf neue Konzeſſionen eingehen werde. Die Deutſchen täuſchten ſich ferner, wenn ſie auf die franzöſiſchen Bolſche⸗ wiken, Kommuniſten und Defaitiſten zählen, die in Frank⸗ reich politiſch keine Rolle ſpielen und wenn ſie glaubten, die Alliterten ſeien uneinig. 0 5 bemüht ſich mit aller Leidenſchaft, Briand vor Schwäche⸗ anfällen zu bewahren. Wir müſſen eben bedenken, daß Frankreich eine wirkliche Verſtändigung über die deutſchen wirtſchaftlichen und finanziellen Leiſtungen ernſtlich überhaupt nicht will. Kommt ſie doch zuſtande, ſo kann es nur geſchehen durch Vermittlung von Mächten, die ein noch ſtärkeres Ge⸗ wicht in die Wagſchale der weltpolitiſchen Entſcheidungen zu werfen haben als die Franzoſen. Frankreichs Ziel liegt ja weit über alle Reparationen hinaus, es iſt in höchſtem Maße politiſcher Natur. Wir können Frankreich wird ſie niemals genügend finden, es ſei denn, daß es durch ſeine Alli⸗ zerten oder durch die Vereinigten Staaten zum Einlenken ge⸗ bracht werde. Frankreichs Abſicht geht weit über die Wieder⸗ aufrichtung ſeiner zerſtörten Gebiete, über die Erſtattung ſeiner geſamten Kriegskoſten hinaus. Die Reparationen ſind nur das Mittel, um immer mehr Gewalt über Deutſchland zu be⸗ kommen. Die Entſcheidung der nächſten Wochen liegt nicht in erſter Linie bei der zweckmäßigen Geſtaltung der neuen deutſchen Angebote, ſie wird davon abhängen, ob Frankreich weiter freie Hand gegen Deutſchland gelaſſen werden wird. Sollte das geſchehen, dann würden wir mit dem 1. Mai in eine ganz große Kriſe hineinſteuern, einerlei welches Angebot Die Janklionen. Die zweite Leſung des Jollabgabegeſetzes. Paris, 14. April.(W..) In der Vormittagsſitzung der Kammer wurde ein Geſetzentwurf über die Abgabe vom Ver⸗ kaufswert der nach Frankreich eingeführten deutſchen Waren in zweiter Leſung mit 383 gegen 79 Stimmen angenommen. Im Laufe der Debatte verſuchte der ehemalige Finanzminiſter Iſaac den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Geſetzes auf den 1. Mai hinaus⸗ zuſchieben. Auf Erſuchen des Finanzminiſters Doumer zog er jedoch ſeinen Antrag zurück. Ausgenommen von der Ware ſind Abgaben, die vor dem 8. März beſtellt wurden, und auf deren Verkaufsſumme vor dem 17. März Abſchlagszahlungen geleiſtet wurden Auch der Antrag Bokanowski, das Geſetz ſolle nur bis zum 15. Mai Gültig⸗ keit haben, wird auf Wunſch des Finanzminiſters zurückgezogen. Der Antrag Prevot, das Geſetz nur anzuwenden, wenn alle Alliierten, die auf der Londoner Konferenz vertreten waren, es an⸗ nehmen, wurde nach einer zweifelhaften Abſtimmung in erſter Zur 5oprozentigen Abgabe. Paris, 14. April.(O. N..) In der franzöſiſchen Kammer hat der Abg. Bokanowski einen Abänderungsan⸗ trag eingebracht, wonach die 50 Prozent Verkaufsabgabe an der Waſchen Einfuhr nur bis zum 15. Mai 1921 erhoben wer⸗ den ſollen. In der Begründung ſagt er, nach dem 15. Mai habe das Geſetz keinen Wert mehr, denn entweder werde man mit Deutſchland zu einem Abkommen gelangen oder das vor⸗ liegende Geſetz ſei als Zwangsmaßnahme unbedeutend. Paris, 14. Aprikl.(WB.) Havas. Der Reparationsaus⸗ ſchuß hat nach Anhörung der deutſchen Delegierten folgende Entfchedung getroffen über den Zeitpunkt, an dem die ein⸗ zelnen Staaten in den Kriegszuſtand mit Deutſchland einge⸗ treten ſind: Italien am 27. 5. 1915, Portugal am 9. 3. 16, Griechenland am 27. 6. 17 und die Tſchecho⸗ ſlowakei am 28. 10. 1918. Die Kommiſſion entſchied, daß die Wiedergutmachung der die durch den bolſche⸗ wiſtiſch⸗ ungariſchen Einfall 1919 die Tſchechoſlowakei er⸗ litten hat, Deutſchland nicht zur Laſt gelegt werden könne. 7 Die neue Jaſſung der Reſolukion Knox. Paris, 14. April.(WB.) Nach einer Meldung aus Hafhington, die„Deuvre Rverbreitet, beſteht die Reſolu⸗ lon Knop nur aus einer einfachen Erklärung des 95 iedenszuſtandes. Der zweite Teil des ehemaligen extes, in dem über die während des Krieges erlaſſenen Ge⸗ ſetze geſprochen wird, iſt aufgehoben worden. Der andere Teil Oohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe 17580 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— cher Nr. 7040—7946. Auch die übrige franzöſiſche Preſſe Badiſche Reneſte Nachrichten der Reſolution, der vom Präſidenten die ſofortige Wiederauf⸗ nahme der Handelsbeziehungen mit Deutſchland und Oeſterreich verlangt, ſei ebenfalls geſtrichen worden, denn es ſei nicht mehr nötig, dem Präſidenten Direktiven zu geben. Die Re⸗ ſolution ſei auch bereits geſtern vom Senat der Kommiſſion überwieſen worden. Liebedienerei. aris, 14. April.(WB.) Der Temps veröffentlicht heute den Text einer franzöſiſchen Note an die amerikaniſche Regierung inbezug auf das Mandat über die Inſel Nap. Es heißt darin, daß eine Antwort auf die amerikaniſche Note erſterfolgen könne, nachdem die Regierungen der vier beteiligten Mächte ſich gemeinſam nach Zuſammenkunft des Oberſten Rates der Alliierten verſtändigt hätten. Die franzöſiſche Regierung wolle indes ſchon jetzt erklären, daß wenn dieſe Frage vor den Oberſten Rat gelange, der Vertreter Frankreichs in ihre-Prüfung mit dem lebhafteſten Wunſch ein⸗ trete, hier eine Löſung zu finden, die den Vereinigten Staaten in vollem Umfange gerecht werde. Die fran⸗ zöſiſche Regierung habe bereits alles getam was in ihrer Macht ſtand, um die amerikaniſche Regierung in dieſer Angelegenheit zu unterſtützen. Die Anſchlußfrage. Die Vergewaltigung Oeſterreichs. Wien, 14. April.(W..) Das Korreſpondenzbüro meldet: Der fvanzöſiſche Geſandte Lefevre⸗Pontalis gab beim Bundeskanzler Mayr im Auftrage ſeiner Regierung folgende Erklärung ab: Falls die öſterreichiſche Regierung nicht imſtande ſein ſollte, die gegenwärtig auf den Anſchluß an das D eutſche Reich hinzielenden Umtriebe wirkungslos zu machen, würde die franzöſiſche Regierung die Hilfsaktion für Oeſterreich einſtellen und die Reparationskommiſſion würde in ihrer Befugnis vollſtändig wiederhergeſtellt werden. Die Vertreter der engliſchen und italieniſchen Regierung ſchloſſen ſich der Erklärung des franzöſiſchen Ver⸗ treters an mit dem Bemerken, daß das Zurücktreten Frank⸗ reichs von der Hilfsaktion für Oeſterreich das Ende dieſer Aktion und das Fallenlaſſen aller hierauf bezüglichen Projekte bedeute Es gibt kein Jurück. Berlin, 15. April.(Priv. Tel.) Wie die Blätter aus Wien melden, kam es geſtern in Innsbruckzugroßen Kund⸗ gebungen, als die franzöſiſche Erklärung gegen den An⸗ ſchluß Oeſterreichs an Deutſchland durch Extraausgaben der Blätter bekannt geworden war. Eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge verſammelte ſich vor dem Hauſe der Landes⸗ verſammlung, wo der Abg. Dr. Steigle die Menge aufforderte, vor der Drohung der Entente nicht zurückzuweichen. Die Zeitungen veröffentlichen Aufrufe mit der Ueberſchrift: Es gibt kein Zurück. 5 der Generalſtreik in England. Anmiktelbar vor dem Beginn. London, 14. April.(WB.) Das Land iſt nunmehr völlig darauf vorbereiter, den Skreik der Eiſenbahner und Transporkarbeiter morgen ausbrechen zu ſehen. Anſcheinend beſteht keine Hoffnung mehr, daß ein Uebereinkommen erzielt wird, da die Haltung der Bergarbeiter und der Gruben⸗ beſitzer unveränderk iſt. Die heutige Beſprechung zwiſchen den Bertretern der Eiſenbahner und Transporkarbeiter und Mik⸗ gliedern der Regierung, wobei die erſteren eine formelle Ank⸗ work auf Lloyd Georges geſtrigen Brief gaben, zeigken, daß ihre Stellung in der Frage der rationellen Löhne die gleiche iſt, wie die der Bergleule, und daß ſie für die gleichen Prinzipien kämpfen. Die Beſprechungen führten zu keinem Ergeb⸗ nis. Der Andrang der Freiwilligen dauert an. Im ganzen Lande herrſcht vollſtändige Ruhe. London, 14. April.(WB.) Etwa 400 Abgeordnete kamen im Unterhaus zuſammen, um von der Stellung der ergwerksbeſitzer zu der gegenwärtigen Lage Kennt⸗ nis zu nehmen. Hierauf wurden die Vertreter der Bergar⸗ beiter angehört, die ihren Standpunkt auseinanderſetzten. London, 14. April.(WB.) Die Anzahl der Arbeits⸗ loſen am 8. 4. betrug 1 655 000 Perſonen. Das bedeutet eine Vermehrung um 109 000 gegen die Vorwoche. London, 14. April.(WB.) Die Leiter des nationalen Syndikats der iriſchen Dockarbeiter erklärten, daß die 10 000 Mitglieder des Syndikats zum Streik bereit ſeien. Die Vertreter des Syndikats haben geſtern beſchloſſen, ſich mit den Bergarbeitern ſolidariſch zu erklären. London, 14. April.(WB.) Die gemeinſame Konferenz des Parlamentsausſchuſſes, des gewerkſchaftlichen Vollzugs⸗ ausſchuſſes der Arbeiterpartei und der parlamentariſchen Ar⸗ beitergruppe hat eine Entſchließung angenommen, in der die Ueberzeugung ausgeſprochen wird, daß die Forderungen der Streikenden berechtigt ſind und beſonders die militäriſchen Vorbereitungen der Behörden verurteilt werden. Die Konferenz hat einen Ausſchuß von neun Mitgliedern er⸗ nannt, der beauftragt wird, den Gang der Ereigniſſe zu ver⸗ folgen und die Verbindung mit dem Arbeiter⸗Dreibund auf⸗ recht zu erhalten. Die militäriſchen Vorbereitungen Englands. London, 14. April.(O. N..) Der auffallend große Umfang der militäriſchen Vorbereitungen Englands, die mit der Kriſe im Wirtſchaftsleben begründet werden, ergibt ſich aus folgenden Zahlen: Die Flotte wird um 25 000 Mann, auf 148 700 verſtärkt, das Heer um 300 000 Mann auf 641 000 und die Flugwache um 10 000 Mann auf 40.880. * Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Jnzintaz 20%½ Nachl. Rekl. 8 Mk. Aunahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f..Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt Streiks u. 15 Betriebsſtörungen, berechti beſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnal ½ Uhr. Für Anzeigen zu keinen Erſazanf me v. Unzeigen. Aufträge durch Fern chen f. ausgefallene gb. er ohne Gemähr. Re iunere Kriſe. (Von unſerem Berliner Büro.) E] Berlin, den 15. April. Herr Stegerwald hat nun bald eine Woche über die Bil⸗ dung ſeines Kabinettes verhandelt und das trübſelige Ergebnis iſt gleich Null. Schlimmer noch: es ſind in den ſechs Tagen, die feit dem vorigen Samstag verfloſſen ſind, alle Auswege, die aus dieſer kabinettsloſen, doch nicht allein darum ſchrecklichen Zeit, herausführen könnten, verriegelt worden. Selbſtverſtändlich Ehre, wem Ehre gebührt— von der Sozialdemokratie. Herr Stegerwald — man wird ihm das billig zugeben müſſen—, hat ſich blutige Mühe gegeben und bei den Herrſchaften, die einſt ſo wacker über das ſic volo, ſic jubeo ſchmähen konnten, nach Kräften goldene Brücken gebaut, er hat ihnen jede nur irgendwie denkbare Kombination an⸗ geboten, kleinere und größere, ſelbſt ſolche, bei denen er ſelbſt auf ein Reſſort verzichtete, indes die Deutſche Volkspartei mit dem Vor⸗ zug abgeſpeiſt werden ſollte, die Anwärter für zwei mit Beamten zu beſetzenden Miniſterien zu benennen. Parteiregierung und ſogen. Geſchäftskabinett— es iſt alles vergeblich geweſen. Der eine oder andere der ſozialdemokratiſchen Führer(in dieſem Zuſammenhang wird uns auch Herr Severing genannt) haben Einſicht verraten und bei Beſprechungen unter vier Augen oder auch im interfraktionellen Ausſchuß zugegeben, daß die ganze innen⸗ und außerpolitiſche Lage eine Berückſichtigung der volksparteilichen Anſprüche empfehle. War man dann im hohen Rat, will ſagen in der Fraktionsſitzung bei⸗ ſammen, ſo triumphierte allemal die Weiſung des Suppenkaſpers: Nein, meine Suppe eß ich nicht. Zu deutſch: keinerlei irgend⸗ wie geartete Verbindung mit der Deutſchen Volkspartei. Das einzige, wozu man zu Zeiten ſich verſtanden haben mochte war ein Miniſterium aus Sozialdemokraten, Zentrum, Demokraten und zwei Beamten, von denen aber in demſelben Atemzug gefor⸗ dert wurde, daß ſie der Volkspartei nicht naheſtehen dürfen. Alſo, wie man das wohl genannt hat:„die alte Koalition mit dem Feigen⸗ blatt“. Das machte das Zentrum, das machten auch die Demo⸗ kraten nicht mit und alſo iſt man im Grunde ſoweit, auf irgend einen deus ex machina zu warten, der wie die Fee im Raimundſchen Zaubermärchen erſcheinen könnte, da die Not am höchſten iſt und mit nilder Wunderhand die Fäden entwickelt. Es ſieht aus, als gäbe es im Augenblick vielleicht nur ein Mittel, aus der Atmoſphäre läh⸗ mender Spannung herauszukommen: daß nämlich Herr Steger⸗ wald ſich entſchließt, als derzeitiges einziges Mitglied des neuen Kabinettes vorläufig die Geſchäfte mit den Mitgliedern der alten Koalition weiter zu führen. Das iſt aber ſicher nicht ganz unbe⸗ denklich. Denn dieſen Miniſtern, die ja in Wirklichkeit keine mehr ſind, würde die rechte Autorität fehlen und einer ſtarken Belaſtungsprobe ettbda einem großen Streik oder neuen Aufſtänden, wären ſie kaum gewachſen. Und ſo wäre das ein Ausdrucksmittel der Verlegenheit, ein Proviſorium, deſſen Dauer nur nach Tagen ſich bemeſſen ließ. Aber man ſagt nicht mit Unrecht, daß ſchließlich jeder Regierung, die man jetzt beruft, nur eine beſchränkte Friſt zu leben beſtimmt ſei. Man hat ſich nun zwar entſchloſſen, für den Augenblick im [Reiche keinen Wechſel eintreten zu laſſen, aber doch nur für den Augenblick. Wenn der 1. Mai kommt mit ſeinen neuen Sank⸗ tionen, wenn, worauf zu hoffen man trotzdem nicht aufhören ſoll, bis dahin kein Arrangement mit unſeren Gegnern erzielt wird, wird man um die Notwendigkeit nicht herumkommen, dem Reiche ein ſtärkeres, ſicherer fundiertes Kabinett zu geben, als das bisherige. Und dann wird die dort gefundene Löſung von ſelbſt nach Preußen hinüber wirken müſſen. Verharrt die Sozialdemokratie ſelbſt dann noch bei ihrer kraſſen Ichſucht, bei ihrer nachgerade frevleriſchen Taktik, bei großen geſamtdeutſchen Entſcheidungen ſich nur nach dem möglichen Parteinutzen oder ⸗ſchaden zu orientieren, ſo wird— das iſt wenigſtens die Meinung der ernſthaften Beur⸗ teiler— eine Auflöſung hüben und drüben nicht zu ver⸗ meiden ſein. Dieſer 1. Mai und die drohende außenpolitiſche Kataſtrophe— wir haben das in den letzten Tagen ja ſchon mehr⸗ fach angedeutet— ſind überhaupt die tieferen Gründe für das Ver⸗ halten der Sozialdemokratie in der preußiſchen Frage. Sie wünſchen nicht vorzeitig in der preußiſchen Regierung ſich zu verbrauchen, um nachher um ſo eindrucksvoller im Reiche die Rolle des Ret⸗ ters agieren zu können. Man wird das doch feſthalten müſſen: was uns ein Gegenſtand ſchwerſter Sorge und Seelenpein iſt, erſcheint der Sozialdemokratie gerade gut genug, um ihre Par⸗ teiherrſchaft aufzurichten. Eine Unkerredung mit Stegerwald. Berlin, 14. April.(ONB.) Miniſterpräſident Steger⸗ wald ſprach ſich gegenüber Preſſevertretern über den Gang der bisherigen Verhandlungen ſowie über die noch vorhan⸗ denen Möglichkeiten der Bildung einer tragfähigen Regierung aus. Der Miniſterpräſident wies zunächſt darauf hin, daß die letzten Wahlen zum Reichstag und preußiſchen Landtag ziffernmäßig einen 10 bis 15 prozentigen Rucknachrechts gebracht hätten. In Preußen ſtänden heute von den bisherigen Koalitionsparteien 133 Abgeordnete rechts und 58 links. Auf dieſer Sachlage hätte der Miniſterpräſident aufzubauen. Stegerwald führte dann vier Möglichkeiten an, die ſich für ihn bei der Regierungsbildung ergeben hätten, und zwar: 1. Eine Koalitionsregierung von den Mehr⸗ heitsſozialiſten bis zur Deutſchen Volkspar⸗ tei. Und dieſe ſei aus außen⸗ und innerpolitiſchen Gründen das Gebot der Stunde. Gegen dieſe Regierungsbildung würden aber ſoviel Schranken aufgerichtet, daß er, Stegerwald, ſie nicht in wenigen Tagen aufbauen könne. 2. Die alte Koalition. Stegerwald hielt es aber im Hinblick darauf, daß das deutſche Volk gegen die ekün⸗ digten neuen Sanktionen der Entente einen Kampf auf Leben und Tod zu führen haben werde, nicht für angebracht, einer der Koalitionsparteien des Reichstags, der Deutſchen Volks⸗ partei, in Preußen formell vor den Kopf zu ſtoßen. 3. Eine Minderheitskoalition. Dieſer Weg ſei aus innerpolitiſchen Gründen nicht gangbar.„ 4. Ein reines Geſchäftsminiſterium mit überwiegend politiſch⸗ parlamentariſchem 7 FFP . Sefte. Nr. 172. Mannßeimer General Anzeiger.(mittag ⸗Ausgabe.) reeremeeeeeeee dee Stegerwald glaubt die Hauptgegenſätze zwi⸗ und zur preußiſchen en Sozialdemokratie und Deutſcher Volkspartei dadurch aus⸗ zu können, daß er für die Sozialdemokratie 3, für die ürgerlichen Parteien 5 Miniſterien vorſah, wovon 2 durch Beamte beſetzt werden ſollten, die treu zur Reichsverfaſſung f rfaſſung ſtehen und im übrigen auch als der Deutſchen Volkspartei angenehm betrachtet werden könnten. Für dieſen Fall hätte Stegerwald von der Deutſchen Volkspartei gefordert, daß ſie bei der Vertrauensfrage im Gegenſatz zu den anderen Koalitionsparteien nicht für die Regierung zu ſtimmen brauche, aber auch nicht gegen ſie ſtimmen dürfe, ſondern weiße Zettel abgeben ſolle. Dieſes Anſinnen hat aber die Deutſche Volkspartei abgelehnt. Zur Stunde beſtehen noch 3 Möglichkeiten: 1. Entweder die Parteien geben Stegerwald völlig freie Hand, ohne die aus ihren Reihen durch ihn berufenen Miniſter durch Fraktionsbeſchluß an der Annahme des Miniſteriums zu be⸗ hindern, oder 2. Es wird ein Geſchäftsminiſterium gebildet aus 2 Sozialdemokraten, je einem Vertreter des Zentrums, der Deutſchdemokratiſchen Partei und der Deutſchen Volks⸗ partei, während der Reſt der Miniſterien durch Beamte oder politiſch nicht abgeſtempelte Perſönlichkeiten beſetzt werden wird. Die Parteien wären an dieſe Regierung, weil ſie keine Koglitionsregierung iſt, nur loſe gebunden. Es könnte Poli⸗ tik mit wechſelnden Mehrheiten gemacht, die Staatsgeſchäfte fortgeführt und das weitere der politiſchen Ent⸗ wicklung der nächſten Zeit überlaſſen bleiben. 3. Es wird ein Miniſterium aus Zentrum und Ddemokraten gebildet, wenn ſich dadurch eine wohlwollende Neutralität der beiden Nachbarparteien von links und rechts erzielen läßt. Auf Grund dieſer den Parteien bereits bekanntgegebenen Anſchauungen fanden heute vormittag Verhandlungen im interfraktionellen Ausſchuß ſtatt, die jedoch zu keiner⸗ lei Ergebnis führten. macht augenblicklich noch den letzten Verſuch. Die Meinung bei allen Parteien geht aber dahin, daß die Möglichkeit vorhanden iſt, daß auch Dieſer letzte Verſuch ſcheitert. Man nimmt an, daß Stegerwald noch im Laufe des heutigen Tages auf ſeine Miſſion ver⸗ zichten wird. Stegerwalds Bericht. Berlin, 14. April.(ONB.) In der Zentrumsfrak⸗ tion des preußiſchen Landtags, die heute vormittag zur Be⸗ ſprechung der politiſchen Lage zuſammentrat, erſtattete Mini⸗ ſterpräſident Stegerwald Bericht über den Stand der Kabi⸗ nettsfrage. Eine Löſung iſt noch nicht gefunden. Die Zentrumsfraktion beſchloß einmütig, daß Stegerwald freie Hand bei der Kabinettsbildung haben ſoll. Erzberger auf dem Plan. Ehriſtlicher Radikalismus eine Brücke zu Scheidemann. artb. München⸗Gladbach, 15. April.(Priv.⸗Tel.) Hier iſt geſtern zum erſten Male wieder im Rheinland Erz⸗ berger erſchienen und hat in einer Verſammlung, die, wie der Leiter, Redakteur Elfes vorausſchickte, auf den Wunſch ſozialintereſſierter Kreiſe München ⸗Gladbachs zuſtande ge⸗ kommen fei, geſprochen. Nicht Herr Erzberger habe gewünſcht, hier zu ſprechen, ſondern man ſei an ihn herangetreten. Die Verſammlung war außerordentlich gut beſucht, ohne Zweifel von Anhängern der verſchiedenſten Parteien, denn gleich nach den Begrüßungsworten des Vorſitzenden ertönte Beifall und Pfeifen. Dieſes war ſo ſtark, daß man einige Augen⸗ blicke im Unklaren blieb, ob die Freunde oder Gegner die Mehrheit bildeten. Die Außerungen der Ablehnung wurden 5 aber ſchüchterner, als der Vorſitzende ankündigte, daß die nö⸗ tigen Vorſichtsmaßnahmen getroffen ſeien und als der Wille der Mehrheit erkennbar wurde, ernſtliche Störungen nicht zu dulden. Erzberger ſprach in faſt 1j4ſtündigem Vortrag über das Thema„Chriſtlicher Solidarismusals Welt⸗ prinzip“. Er ſagte u..: Drei Kräfte ſtreiten um die Seele Europas und der Welt: Kapitalismus, Sozialismus in ſeinen verſchiedenen Spielarten Acche fälliges. Der Sozialismus regelt durch ſeinen Zwangscharak⸗ ter das Wirtſchaftsleben nicht. Perfönlichkeit des Arbeiters. bis zum Kommunismus und der chriſtliche Solidarismus. Dem gehört die Zukunft. Der Kapitalismus iſt tot. Trotz ſeiner jetzigen Orgien iſt doch der Totentanz des Kapitalis⸗ mus ſichtbar. Der Friede von Verſailles iſt ſein internatio⸗ naler Kulminationspunkt. lution iſt nicht abgeſchloſſen, ſondern in vollem Gange. Das kapitaliſtiſche Syſtem iſt unhaltbar geworden. Nicht der Die wirtſchaftliche Revo⸗ Kapitalbeſitz als ſolcher, ſondern das Zeitalter der Herrſchaft des Kapitalismus über die Menſchen iſt vorbei. Nicht Kapital und Arbeit iſt die natürliche Ordnung der Dinge, ſondern lebendige Arbeiter und totes Kapital. Der Sozialismus iſt tot. Wie der Kapitalismus in Verſailles ſeinen letzten Trumpf ausſpielt, ſo der Sozialismus in Moskau. Das zeit⸗ uſammentreffen dieſer beiden Extreme iſt kein zu⸗ Die Lebensfrage des modernen Wirtſchaftsſyſtems iſt die Der Sozialismus ſchädigt die arbeitenden Maſſen ſelbſt, vergewaltigt den rechtmäßigen Be⸗ ſitz und iſt der ſtagtlichen Ordnung zuwider. Auch der deutſche Sozialismus kann das ſozialiſtiſche Programm nicht durchführen. Sie will ſich ein neues geben. Die ſozialdemokratiſchen Arbeitermaſſen haben in den beiden letz⸗ ten Jahren eine ſchwere Enttäuſchung erleiden müſſen. Der chriſtliche Solidarismus lebt. Er ſtellt an die Spitze den Satz: Der Menſch iſt der Herr der Welt, und zwar der arbeitende Menſch und der Menſch inmitten der Geſell⸗ ſchaft. Der chriſtliche Solidarismus ſtellt die menſchliche Ar⸗ beitskraft höher als das Kapital und rückt den Gemeinſchafts⸗ gedanken in den Vordergrund ohne Beſeitigung der Privat⸗ f wirtſcz uf dem geſamten Privateigentum liegt die ſoziale Hypothek, dasſelbe für das Gemeinwohl zu gebrauchen. Der chriſtliche Solidarismus fordert eine Vene, der „Eigentümer, die Schaffung von kleinem Eigenbeſitz. nter den Kriegsfolgen aber iſt die Zahl der Eigentümer verkleinert worden. Viele können heute nicht einmal Hausrat, Möbel und Wäſche ihr Eigen nennen. Der chriſtliche Solidarismus muß aus der Theorſe konkret und plaſtiſch den breiten Volksmaſſen dargeſtellt werden. Daher wird er als Weltprinzip und dauerndes Syſtem eine ungeheuere Anziehungskraft entfalten. EWS Der chriſtliche Solidarismus iſt die einzige dauerndz Grundlage für das Verhältnis der Völker zu einan⸗ der. Gewalt der Waffen. Der chriſtliche Solidarismus im Staats⸗ Er errichtet die Oberhoheit des Rechtes gegenüber der leben ſtellt drei Grundſätze auf: 1. keine Klaſſenherrſchaft, 2. Anteilnahme des ganzen Volkes an der Regierung und Verwaltung, beſonders in der Selbſtverwaltung, 3. Gerechtig⸗ keit in der Verteilung der Steuerlaſten. Die ſchwierigſte Frage für den chriſtlichen Solldarismus ſei die praktiſche Heberführung ins Wirtſchaftsleben. Zwei Regeln müß⸗ ten gelten, wenn auch die Formen ſonſt wechſelten: 1. der rbeiterſchaft iſt eine zweckentſprechende Beteiligung an der Leitung der Unternehmungen zu gewähren und ſodann 2. es müſſen alle Mitträger der Produktion nach der Eigenart des Betriebes eine Beteiligung am Beſitze oder Ertrag finden. In der zweiten Forderung liegt das Kernproblem des chriſtlichen Solidarismus für den einzelnen Betrieb. Der gegebene Weg hierzu iſt die Bildung von Werkgenoſſen⸗ ſchaften. In jedem gewerblichen Betrieb mit größerer Arbeiterzahl muß eine Werkgenoſſenſchaft gegründet werden. Sie ſtellt die Arbeiterſchaft als einheitliches Ganzes in den Produktionsprozeß, aber auch als Miteigentümer der Unter⸗ nehmung. Das Vermögen der Werkgenoſſenſchaft bleibt unteil⸗ bar und unveräußerlich. Es entſtehen die modernen Fidei⸗ kommiſſe der Arbeiter. Die Werkgenoſſenſchaft ver⸗ waltet ihr Vermögen ſelbſtändig. Die Wirkung der Werk⸗ genoſſenſchaft auf den einzelnen Arbeiter, wie auch auf das Ganze wird ſegensreich ſein. Kapital und Arbeiter haben dasſelbe Intereſſen Ar⸗ beitsluſt und Erwerbsluſt. Wir kommen gleichzeitig zu einer wohlgeordneten Einheit. Die Arbeiter werden Eigen⸗ tümer, das iſt die tatſächliche Emanzipation des Arbeiterſtan⸗ des. Er wird innerlich ein anderer Menſch und ſteht nicht mehr ſeelenlos dem Produktionsprozeß gegenüber. Die im letzten Jahre ſo gewaltige Vermehrungder Divpiden⸗ den rechtfertigt ſchon aus internationalen Gründen die Ent⸗ eignung eines Teiles derſelben als Vermögen der Werkgenoſ⸗ ſenſchaft. Die Schaffung der Werkgenoſſenſchaften bleibt die praktiſche Durchführung des chriſtlichen Solidarismus einzel⸗ ner Betriebe. Der Reichswirtſchaftsrat muß den Ab⸗ ſchluß der Selbſtverwaltungskörper bilden, aber mit eigenen ſelbſtändigen Befugniſſen. Der chriſtliche Solidarismus als Weltprinzip nur kann die Völker wieder einem geordneten Wirtſchafts⸗ und Staatsleben entgegenbringen und zum Wiederaufbau Deutſchlands führen. Zwiſchen dem verwüſtenden Kommunismus einerſeits und dem erdrückenden Kapitalismus andererſeits iſt der chriſt⸗ liche Solidarismus der goldene Mittelweg. Aus der denkſchrift über die Märzunruhen. Bildung von Kampforganiſationen.— Geplante Generalaktion in Deutſchland.— Das kommuniſtiſche Jenkrum in Mittel ⸗ deulſchland. Berlin, 14. April(WB.) In der Denkſchrift des preußiſchen Miniſteriums des Innern über die Märzuncuhen 1921 heißt es u..: Bereits im September 1920 war in Weißenſee eine Kampforganiſation der K. A. P. aufgedeckt worden, In⸗ folge des Prozeſſes verzichtete die Berliner K. A. 5. Y. von dieſem Zeitpunkt ab darauf, in dem geplanten Umfang größere Kampfver⸗ bände zu organiſieren, da ſie während des Prozeſſes ſich immer mehr davon überzeugte, daß die Behörden über alle ihre Beſtrebungen, insbeſondere über die unter dem Deckmantel von Sportvereinen ge⸗ bildeten Kampforganiſationen der V. K. P. D. oder der K. A. P. D. orientiert war. Im Ruhrgebiet, einem Hauptherde der kommuniſtiſchen Bewegung, wurde im Januar nach vorhergegangenen langwierigen Ermittelungen zugegriffen und eine umfangreiche Kampforganiſation ausgehoben« Der Zugriff rief eine ſolche Beunruhigung in der V. K. P. D. hervor, daß, wie aus kurz hierngch erlaſſenen Anord⸗ nungen der Partei hervorgeht, zunächſt jede Tätigkeit dieſer illegalen Kampforganiſationen eingeſtellt wurde. Bei dem Märzaufſtand, den die kommuniſtiſchen Parteien beider Richtungen zu einer Generalaktion in ganz Deutſchland ausnutzen wollten, blieb das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet verhältnismäßig ver⸗ ſchont. Der von Berlin ausgegebenen Generalſtreikparole und der Aufforderung zur Bewaffnung verſagte das Gros der Berg⸗ und Metallarbeiter und ſelbſt ein nicht unerheblicher Teil der kommuni⸗ ſtiſchen Arbeiterſchaft im Ruhrgebiet die Gefolgſchaft. Am 1. Februar konnte auch in der Provinz Sachſen, in Stendal und Magde⸗ burg, zur Verhaftung von Führern der dort beſtehenden Kampf⸗ organiſationen geſchritten werden. Auch hier wurde die Organiſation durch die Verhaftung der eene empfindlich geſtört. Ein weiterer empfindlicher Schlag wurde anſchließend an die Verhaftun⸗ gen im Ruhrgebiet den koinmuniſtiſchen Aufſtandsvorbereitungen durch die umfangreichen Feſtnahmen und Hausdurchſuchungen vom 4. Februar in Frankfurt a. M. zugefügt. Ein von der ſonſt üblichen Form der Kampforganiſation völlig abweichendes Bild, eine ganz andere Entwicklung der Dinge vollzog ſich in Mittekldeutſchland, dem Aufſtandsgebiet der letzten Wochen. Hier befand ſich ſeit jeher ein ſtarkes kommuniſti⸗ ſches Zentrum. Die letzten Landtagswahlen W bei nicht unerheblichen Stimmenthaltungen von Anhängern der K. A. P. D. der V. K. P. D. die große Stimmenzahl von 204 500 gebracht. Es war der Staatsregierung bekannt, daß ſeit den Tagen des Kapp⸗ Putſches größere Mengen Waffen und Munition in den Händen der Arbeiterbevölkerung Mitteldeutſchlands verblieben waren. Bei den Ermittelungen zeigte ſich mehr und mehr, daß in Mitteldeutſchland zwar eine Kampforganiſation nach Art der im Januar im Ruhrgebiet ausgehobenen und der in Frankfurt a. M. unſchädlich gemachten nicht beſtand, daß aber in faſt allen Vetrieben und in den Arbeiter⸗ kolonien die dicht beieinander wohnenden Mitglieder der kommuni⸗ ſtiſchen Parteien oder der allgemeinen Arbeiterunion Waffen beſaßen und geſonnen waren, im Falle der Erhebung die Waffen zu ge⸗ brauchen und ſich zu Trupps zuſammenzuſchließen. Jede Aktion war hier in weit höherem Grade als anderwärts auf die Betriebsorganiſation eingeſtellt, gerade weil eine eigentliche Oberleitung und eine ſtraffe Organiſation wie im Ruhrgebiet fehlte. Es war ungleich ſchwerer, der drohenden Gefahr zu begegnen, was nur durch die Feſtnahme hinreichend verdächtiger Führer oder durch Beſchlagnahme der Waffen hätte geſchehen können. Jeden verdäch⸗ tigen Kommuniſten zu verhaften, war unmöglich und die Waffen waren zumeiſt in den Betrieben oder in den Schächten verſteckt. Es muß betont werden, daß die Gefahr einer unmittelbar drohenden, aus ſich heraus losbrechenden Aufruhrbewegung in Mitteldeutſchland trotz aller Hetze der Kommuniſten zu keiner Zeik, auch nicht im März anzunehmen war. Erſt durch die Entſendung der Schutzpolizei nach Mitteldeutſchland mit der Aufgabe, den immer mehr ſich häu⸗ fenden Uebergriffen und Geſetzwidrigkeiten wie dem anwachſenden Verbrechertum unter der Arbeiterſchaft entgegenzutreten, kam der Stein ins Rollen. Der Oberpräſident der Provinz Sachſen trat am 11. März mit dem Verlangen, das Induſtriegebiet des Regierungs⸗ bezirkes Merſeburg mit Schutzpolizei zu belegen, hervor, und zwar, um die Landwirtſchaft gegen die zahlreichen Felddiebſtähle durch organiſierte und bewaffnete Banden zu ſchützen, und um in den großen induſtriellen Werken die Maſſendieb tähle wertvoller Roh⸗ materialien, Grubenholz, Kupfer uſw. zu verhindern. Die Werk⸗ polizeien zeigten ſich hierzu außerſtande. Es folgt ſodann in der Denkſchrift eine eingehende Darſtellung des Aufſtandes und ſeiner Bekämpfung. Der kommuniſtiſch verhetzte Teil der Arbeiterſchaft ſah in dieſer Verlegung des Induſtriegebiets mit Schutzpolizei einen willkommenen Anlaß zu einem Streik und Aufruhr. Seit Monaten von ſkrupelloſen Hetzern bearbeitet, war der Boden für den Aufruhr günſtig vorbereitet. Die Spannung war, wie ſich jetzt zeigte, der⸗ artig, daß ein geringfügiger Anlaß die Entladung auslöſte. Schließ⸗ lich heißt es noch: Die Aufſtandsbewegung in Mitteldeutſch⸗ land bewies klar und deutlich, daß Reich und Staat ſtärker und zuverläſſiger Machtmittel bedürfen, um die Ruhe, Sicherheit und Ordnung aufrechtzuerhalten. Beſonders klar trat zutage, daß neben dem auf 100 000 Mann beſchränkten Reichs⸗ heer ſtarke, gut organiſierte Polizeikräfte unbedingt notwendig ſind. Da die Führer der verbrecheriſchen Elemente die Aufruhrverſuche ſobald noch nicht aufgeben werden, iſt es ein Gebot der Selbſterhal⸗ tung, der Entente gegenüber die Notwendigkeiten einer ſtarken Polizet, die nach ihrem Aufbau und Gliederung, ſowie Bewaffnung den ihr heute zufallenden Aufgaben voll gewachſen iſt, immer wieder zu betonen. Die Geſamtverluſte der Schutzpolizei vom 21. März bis einſchließlich 31. März betrugen: tot 24 B e; verwundet 53 Be⸗ amte; vermißt 1 Beamter. Es wurden eingebracht: Gefangene, ein⸗ ſchließlich der Feſtgenommenen 3470; Gewehre 1250; Piſtolen 10; Maſchinengewehre 30; Munition 3200 Schuß;: Perſonenkraftwagen 3; Laſtkraftwagen 11; Anhänger 1; Pferdefahrzeuge 35. Neun Millionen Schaden. Halle d.., 14. April. Nach Feſtſtellungen des Oberprä⸗ ſidiums der Provinz Sachſen beträgt der Schaden an Ge⸗ bäuden, Materialien und an Fahrgeldern während des Auf⸗ ruhrs in der Provinz Sachſen neun Millionen Mark, Die kommuniſtiſchen Putſchvorbereitungen. B. L. Konſtanz, 14. April.(Drahtbericht.) In der heutigen Num⸗ mer des ſozialdemokratiſchen„Volkswille“ wird eine Liſte aller der⸗ jenigen Perſonen veröffentlicht, die bei einem kommuniſtiſchen Putſch in Konſtanz ſofort verhaftet oder ſonſt unſchädlich ge⸗ macht werden ſollen. Es werden genannt alle drei Bürgermeiſter, der geſamte Stadtrat und ſämtliche Verordnete der Fraktionen mit Ausnahme der kommuniſtiſchen. Ferner die Funktionäre aller Rechts⸗ parteien, die Funktionäre der ſozialdemokratiſchen Partei, die Geiſt⸗ lichkeit aller Konfeſſionen, die Redakteure der hieſigen Zeitungen, die Spitzen der militäriſchen Behörden, der Landgerichtspräſident und der erſte Staatsanwalt. Nach dem kommuniſtſchen Plan ſollen be⸗ ſetzt werden: Bahn, Poſt, Telegraph, Rathaus, Bezirksamt und ſämtliche Banken. Als Geiſeln werden eine Anzahl hieſiger Per⸗ ſönlichkeiten betrachtet, u. a. alle drei Bürgermeiſter, ferner die Ab⸗ geordneten Amann und Großhans, verſchtedene Stadträte, die Verle⸗ ger der hieſigen Zeitungen und verſchiedene Perſönlichkeiten der bür⸗ gerlichen und mehrheitsſozialiſtiſchen Partei. Die Kommuniſten hat⸗ ten auth bereits die Funktionäre für die einzelnen Betriebe beſtimmt. Zum Hhinſcheiden der Kaiſerin. Haus Doorn, 14. April.(WB.) Prinz Heinrich der Niederland hat am Sarge der Kaiſerin einen Kranz nie⸗ derlegen laſſen. Arnheim, 14. April.(WB.) Der Zug mit der Kaiſerin⸗ Leiche wird am Montag abend in Arnheim ankommen und gegen 9 Uhr nach der deutſchen Grenze weiterfahren. Madrid, 14. April.(Havas.) Das Amtsblatt veröffent⸗ lichte einen Erlaß, welcher anläßlich des Ablebens Ihrer Majſe⸗ ſtät der Deutſchen Kaiſerin eine 21 tägige Hoftrauer verfügt. Deulſches Reich. Der Nachtragsetat im Reichsral. Berlin, 14. April.(WB.) Der Reichsrat genehmigte den Nachtragsetat für 1920, der im weſentlichen nur die neue Einſtufung der Beamten entſprechend dem Geſetze vom Dezember 1920 enthält. Im Etat für die Ausführung des Friedens⸗ vertrages ſind 100 Millionen Mark mehr erforderlich, zur Befriedigung der Anſprüche der J. A. Rheinlandskommiſſion 12 des Beſatzungsheeres in den beſetzten rheiniſchen Ge⸗ ieten. Der Etat für 1920 betrug bisher im ordentlichen Etat 39,9 Milliarden Mark, im außerordentlichen Etat 69,9 Milliar⸗ den Mark. Er erfährt nunmehr durch den Nachtragsetat eine Erhöhung des ordentlichen Etats auf 44,5 und des außer⸗ ordentlichen Etats auf 89,6 Milliarden Mark. Insgeſamt beziffert ſich der Etat für 1920 auf 134 Milliarden Mark. gegenüber 3,4 Milliarden Mark im Jahre 1914. Im ordent⸗ lichen Etat wurde das Gleichgewicht dadurch wiederher⸗ ſtellt, daß 27 Milliarde Mark an Steuereinnahmen ein e⸗ ſtellt wurden. Zur Deckung der Mehrausgaben des außer ordentlichen Etats iſt ein neuer Anleihekredit von 19,6 Milliarden erforderlich. Zuzüglich der bisherigen Kredite Ne 1920 insgeſamt ein Fehlbetrag von 86,8 Milliar⸗ en Mark. Keine Erſchütterung der Reichseinheit. München, 14. April.(WB.) Der Finanzausſchuß des bayriſchen Landtags hat die Einwohnerwehrdebatte beendet. Der Miniſterpräſident Kahr nahm nochmals das Wort und erklärte am Schluſſe ſeiner Ausführungen über die Einwohnerwehrfrage: Die Angelegenheit iſt erledigt, ohne daß von einer nach⸗ wirkenden Verſtimmung zwiſchen der Reichsregierung und der bayeriſchen Regierung etwas übrig geblieben wäre. Aus Meinungsverſchiedenheiten über einzelne Fragen kann keine Trübung des Verhältniſſes zwiſchen dem Reich und Bayern oder eine Erſchütterung der Zuſam⸗ mengehörigkeit von Reich und Volk abgeleitet werden. Nach⸗ dem einige Redner nochmals zu der Frage Stellung genommen hatten, wurde in der Abſtimmung die Poſition für das Rech⸗ nungsjahr 1919 mit allen Stimmen gegen die Stimmen der Unabhängigen und die Fergapucgg für das Rechnungsjahr 1920 mit allen Stimmen gegen die Stimmen der Sozialdemo⸗ kraten und der Unabhängigen angenommen. Verhaftung ohne Angabe von Gründen. Duisburg, 14. April.(WB.) Nachmittags verhafteten die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden den Erſten Beigeord⸗ neten Regierungsrat Dr. Maiweg und den Poli⸗ e iinſpektor Klein ohne Angaben von Gründen. Die erhafteten wurden in das Gerichksgefängnis eingeliefert. Nachahmenswerle Ablehnung. —Duisburg, 15. April.(Priv.⸗Tel.) Die Polizeiverwal⸗ tung des neubeſetzten Gebietes hat von der Beſaßungs⸗ behörde den Befehl erhalten, auf ſchnellſtem Weg einen Fragebogen von den Gewerkſchaften ausfüllen zu laſſen, der genaue Angaben über die Vorſtandsmitglieder, die politiſche und wirtſchaftliche Richtung der Organiſation, die Anzahl der Ausſtände politiſcher und wirtſchaftlicher Art und die Namen der tätigen Mitglieder verlangt. Die Gewerkſchaften 1 780 erklärt, daß ſie die Beantwortung der Fragen ab⸗ ehnen, da nach deutſchem Geſetz eine Grundlage für die Beantwortung ſolcher Fragebogen nicht gegeben ſei. Baden. Verhaftung. 8 Wie der bad. Landes⸗Preſſedienſt hört, iſt der frühere Direktor der Vadiſchen Siedelungs⸗ und Landbank Bernhard Abele, im Zuſammenhange mit der Hagenſchießangelegen⸗ heit, verhaftet worden. Letzte Meldungen. Das neue ungariſche Kabinett. Budapeſt, 14. April.(W..) Korr.⸗Büro. Die Demiſ⸗ ſion des Geſamtkabinetts Teleki wurde vom Reichsver⸗ weſer angenommen. Er hat mit der Bildung des neuen Kabinettes den Nationalrat Grafen Stefan Bethlen be⸗ traut. Die von dieſem eingeleiteten Verhandlungen haben erfolgreich geendet. Die Verleihung der Ernennungsdekreie und die Eidesleiſtung des neuen Kabinettes wird am Freitag erfolgen. Das neue Kabinett wird als Koalitionskabi⸗ nett eine chriſtlich⸗nationale⸗agrarfreundliche Richtung ver⸗ TTZ — e Freitag, den 15. April 19217. 2 Freitag, den 15. April 1921. Maunnheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 172. Dom Opfer zum Werk. Ein Aufruf zur ſittlichen Erneuerung. Von Hanns Martin Elſter. Troſtlos ſieht die Lage des deulſchen Volkes aus. Aber nicht verloren! Eine Reltung gibt es aus ber furchtbaren, matericllen uno politiſchen Verteuung, in der wir Veulſchen Not leioen. Eine Rettung. Sie kommt aus dem Geiſte der Zeutſchen ſeloſt! Es iſt der Geiſt, der ſich den Körper bautl Aufbauender Geiſt iſt aber ſchopſeriſches Wollen. Schöpferiſches Wollen iſt die Sehn⸗ ſucht nach ſchopferiſchem Handeln. Schöpferiſches Handeln iſt aber gegrünvet auf innerſter Siitlichkeit! Ver ſitiliche Wille der Nation muß wieder erwachen. Der ſittliche Wille erwacht aber nicht durch Predigten, Reden und Vorträge, er erwacht nicht durch irgendwelche großzügige Pro⸗ paganda. Er wird allein herausgeboren aus dem Erleben. Nicht aus dem Erleben der Maſſe, ſondern aus dem Erleben des Einzelnen. Jeder Einzelne unter uns Deutſchen erlebt tagläglich, woran unſer Daſein krankt und warum es nicht beſſer wird. Jeder Einzelne weiß heute, daß wir uns durch unſere willenloſen Kunden⸗ dienſte dem Ausland gegenüber nur immer tiefer in den Sumpf hineintreiben, in die Verſchuldung und Verſklavung. Und jeder Ein⸗ zelne weiß, daß er mit jeder Zigarre, jeder Zigarette, daß er mit jedem Seidenkleid und jeder Taſſe Tee, Kaffee, Ka⸗ kao, daß er mit ſeinem Verzehr an Schokolade, Südfrüch⸗ ten uſw. uſw. immer mehr ein Abhängiger, ein Sklavedes Auslandes wird, daß er mit ſolcher Zügelloſigkeit in ſeinem täg⸗ lichen Leben nicht nur ſich, ſondern ebenſo ſeinem Volke, der Allge⸗ meinheit ſchadet. Wenn aber jeder Einzelne dies alles und noch mehr, was damit zuſammenhängt, weiß, warum zieht er denn aus ſolchem Wiſſen nicht die Folgerungen? Warum hält er noch feſt am Streben nach materiellem Genuß, warum ſehnt er ſich weiter nach luxuriöſen, mit ausländiſchen Hölzern ausgeſtatteten Wohnungen und Möbeln, anſtatt in gleicher Schlichtheit zu leben wie Goethe, warum entwickelt die Frau noch weiter dies dirnenhafte Raffinement in der Kleidung? Warum ſtreben größere Volksteile, auch der ſogenannten gebildeten Volksſchichten, noch weiter zu ſinn⸗ loſen Vergnügungen, Zerſtreuungen, Unterhaltungen? Wenn jeder Einzelne in den Stunden, da das Gefühl für Echtheit in ſeiner Seele aufſteht, und in ihm die Sehrſucht nach wirklicher Sachlichkeit, Vor⸗ nehmheit, Gediegenheit, Schlichtheit, Natürlichkeit erwacht, da der Ekel und die Verzweiflung über unſere heutige Unkultur ihn packen, nach ſeinem Erleben genau feſtſtellt, welche Urſachen all' dies ge⸗ meine, wüſte Treif en hat, warum hält er dann weiterhin feſt an S der ganzen Albernheit verantwortungsloſen Lebenswandels? Auf dieſes„Warum“ gibt es nur die eine Antwort: Aus Mangel an ſittlichem Willen! Hier liegt der Keim un⸗ ſerer Krankheit zi. Tage. Dieſen Mangel an ſittlichem Willen gilt es zu bekämpfen! Man kann ihn gewiß bekämpfen mit allen Mitteln menſchlicher Ueberzeugungskunſt, aber erreichen kann man inner⸗ halb dieſer Bekämpfung doch erſt etwas, wenn jeder Einzelne in ſich den Mangel an ſittlichem Willen beſeitigt. Jeder Einzelne muß anfangen, ſich zu beſinnen, umzukehren, muß in ſich gehen. Im Inneren jedes Einzelnen muß die Einſicht über unſere wirtſchaft⸗ liche, ſittliche, nalionale Lage entſcheidend werden für ſein Handeln in Produktion und Konſumtion. Jeder Einzelne muß wieder für alles, was mit ſeiner Perſon zuſammenhängt, die volle ſittliche Verantwortung übernehmen! Das kann er tün, wenn er auf der einen Seite entſagt, und auf der anderen Seite ſich zuder Arbeitdrängt, die dem Wohle der Geſamtheit dient, zu der im ſittlichen Sinne hochwertigen Arbeit. Vom Opfer zum Werkl! Opfern ſoll er alle Anſprüche, die er vor den Intereſſen der Allgemeinheit nicht aufrecht erhalten kann. Opfern ſoll er jede Verſchwendung von Rohſtoffen, Waren, Material und Genußmitteln, opfern ſoll er alles, was nach Ueberfluß und Luxus, nach geſteigerten Bedürfniſſen und übermütigem Verbrauch ausſieht. Er ſoll wieder ſparen, einfach, ſachgemäß leben, ſein Leben auf das Notwendige und Weſentliche einrichten; in freiwilliger Entſagung, Anerkennung der höheren Werte des Daſeins, in freudigem Vewußtſein, daß er mit jeder Ent⸗ ſagung ſeinem Volke und ſich diene, in den Gefühlen der wachſenden Befreiung von allen materialiſtiſchen Feſſeln und ausländiſchen Ab⸗ hängigkeiten, in der Sehnſucht nach der Volksfreiheit gegenüber Ententegelüſten und Verſklavungsbeſtrebungen. Nicht entſagen, um in philiſtröſen Dünkel zu verfallen, ſoll er, um wieder enge und unfrei gegen ſeinen Mitmenſchen zu werden, aus Asketismus heraus, ſondern entſagen ſoll er freiwillig aus Einſicht und Ueberzeugung, nach dem Gebot der Stunde: als ſittliche Perſönlichkeitl 5 Als ſittliche Perſönlichkeit ſoll aber jeder Einzelne auch in den Kreis ſeiner Arbeit treten.„Jeder arbeite und lebe, daß er mit ſeinem Gewiſſen in Ordnung iſt“, ſagt Karl Scheffler. Das iſt es, mit ſeinem Gewiſſen bei der Arbeit ſein und bei der Arbeit ein freies Gewiſſen gegenüber allen Volksgenoſſen haben, mit ſeiner Arbeit wie mit ſeiner Lebensweiſe ſtändig dem Wohle des Ganzen dienen. Das iſt wirklich ſoziale Geſinnung. Dadurch befreien wir uns von der Profitgeſin⸗ nung der Gegenwart, und dadurch beſeitigen wir jede Klaſſenſchich⸗ tung und jeden Neid und Haß. Das deutſche Volk erlebt es ſa auf allen politiſchen und wirtſchaftlichen Konferenzen neu, daß wir von internationaler Hilfe nichts zu erwarten haben, ſondern nur von uns ſelbſt. Da dieſe Sachlage unleugbar iſt, ſo müſſen wir die Folgerung daraus ziehen: wir müſſen uns ſelbſt helfen als ein einig Volk von Brüdernl Dieſe Brüdergeſinnung beweiſen durch die Tat, das ſei der ſittliche Wille jedes Einzelnen, vor allem aber all' derer, die im Auguſt 1914 erlebt haben, was es heißt, ein einig Volk von Brüdern. So ſehen wir eine Hilfe in der großen Not, in der wir leben. Es iſt unſer ſittlicher Wille. Vokenne ſich jeder zu ihm durch Ent⸗ ſagung und durch ſeine Arbeit. Die Früchte werden nicht aus⸗ bleiben, die Früchte, daß wieder eine hochgemutée zukunftsfreudige und gegenwartsfrohe Lebensſtimmung unter uns aufblüht, und daß wir uns beſreien von dem Joche, das uns auferlegt iſt und noch ergrößert werden ſoll. Gewiß ſind heute weite Kreiſe des deutſchen Volkes noch nicht ſo weit, jeder perönlich mit ſeiner inneren Er⸗ neuerung ſeiner Geſinnung, ſeines Wollens und einer Umformung, Verſittlichung ſeiner Lebensweiſe zu beginnen. Aber alle die, die ſo weit ſind, und es gibt ihrer ſchon eine erfreulich große Zahl, ſollten ſich zuſammentun, damtt ſie dieſe neue Lebensauffaſſung des ſittlichen Willens, der Verantwortung, der Entſagung, und der weſentlichen Arbeit verbreiten, damif ſie eine neue Konvention bilden, die alle alte Konvention, ſoweit ſie unſittlich iſt, zerſtört, da⸗ mit ſie die neue Gemeinſchaft vorbereiten. Solch' Zuſammenſchluß ſtärkt den ſittlichen Willen des Einzelnen und weckt ihn dort, wo er noch nicht lebendig iſt. Solch' Zufammenſchluß ſtärkt den ſittlichen Willen des Einzelnen und weckt ihn dort, wo er noch nicht lebendig iſt. Solch' Zuſammenſchluß iſt der erſte Schritt zum Wiederaufbau des deutſchen Geiſtes, der deutſchen Seele, des deutſchen Tdealismus. Ein Kreis hervorragender Männer und Frauen ließ zu ſolchem Zuſammenſchluß kürzlich ſeinen Ruf ergehen an jeden einzelnen Deutſchen und an die beſtehenden Verbindungen. Möge jeder, der dieſen Ruf vernimmt, ſich Kraft und Stärkung holen für ſeinen eigenen Lebensweg, in dem er ſich meldet bei dem„Bund der Er⸗ neuerung wirtſchaftlicher Sitte und Verantwortung(Berlin W: 30, Schöneberger Ufer 36a 1) der aus allen Volksſchichten und Parteien, die vereint das ſittliche Deutſchtum retten wollen! Bom Veckar-Donaukanal. Die Frage der Linienführung zwiſchen Mannheim⸗Heidelberg Gegenſtand einer ee im bayeriſchen Verkehrs⸗ miniſterium. Am Mittwoch, 6. April fand im Verkehrsminiſte⸗ riumin München die auf der Verſammlung am 14. März in Ludwigshafen in Ausſicht geſtellte Beſprechung mit Vertretern der Bayr. Staatsregierung ſtatt. Als Vertreter von ſtaatlichen Behörden waren anweſend: Staatsſekretär Dr. chweyer, Miniſterialdirektor v. Graßmann, Staatsrat Riegel, ferner Vertreter des Reichsverkehrsminiſteriums, Handelsminiſteriums, der Regierung der Pfalz(Ober⸗Regie⸗ rungsrat Herold), der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen (Regierungsrat Mattern), des Hafenkommiſſariats Lud⸗ wigshafen(Oberzollrat Weiersmüller). Von pfälziſchen Intereſſenten waren vertreten: die Handelskammer(Syndikus Dr. Kehm), die Stadtverwaltung Ludwigshafen(Bürger⸗ meiſter Dr. Weiß, Stadtbaurat Heberer und Regierungs⸗ baumeiſter v. Wedelſtaedt), die Stadtverwaltung Franken⸗ thal(Juſtizrat Röhrig und Direktor Geih. Ferner war der Kreisausſchuß durch Oberbürgermeiſter Strobel⸗ Pirmaſens vertreten. In der Beſprechung kam der ſcheinbare Gegenſatz zwiſchen den Ludwigshafener und Frankenthaler Intereſſen wiederholt zur Sprache, ohne daß eine Ueber⸗ einſtimmung erzielt wurde. Erſter Eegenſtand der Diskuſſion war die grundlegende Frage, ob eine eventuelle Weiterführung des Neckar⸗ Kanals über Plochingen hinaus zur Donau zu berückſichtigen ſei. Von Seiten der Befürworter der Rheinau⸗Linie wurden die Gründe für dieſe Berückſich⸗ tigung eingehend dargelegt und feſtgeſtellt, daß die ganze Pfalz den Wunſch habe, daß dieſe Weiterführung im Laufe der Zeit erfolge. Ferner wurde betont, daß auch das rechtsrheiniſche Bayern an dieſer Weiterführung Intereſſe habe(Augsburg, München etc.). Sie diene einer engeren Verbindung der Pfalz mit dem Mutterland. Von Seiten der Vertreter des Verkehrs⸗ miniſteriums wurde geltend gemacht, daß die Frage der Wei⸗ terführung des Neckar⸗Kanals zur Donau noch nicht geklärt ſei; das Kanalſtück von Plochingen zur Donau ſei jedenfalls das letzte ausführbare Stück der ſüdweſtdeutſchen Kanalpläne. Man ſolle zunächſt nur die Bedürfniſſe der Gegenwart berück⸗ ſichtigen; die Rheinau⸗Linie könne ſpäter im Bedarfsfalle immer noch gebaut werden. Demgegenüber wurde von Ver⸗ tretern der Rheinau⸗Linie betont, daß dies kurzſichtige Gegen⸗ wartspolitik ſein würde, und nachdrücklich auf den bemerkens⸗ werten Unterſchied hingewieſen, daß man ſeitens der Bayr. Verkehrsverwaltung zwar mit der finanziellen und techniſchen Durchführbarkeit des Main⸗Donau⸗Projektes rechne, der der Durchführbarkeit des Neckar⸗Donau⸗Projekts dagegen ſtärkſte Zweifel entgegenſetze. Was den Hinweis auf die even⸗ tuelle ſpätere Durchführung der Rheinau⸗Linie nach vorgän⸗ giger Erbauung der Ladenburger Linie anlange, ſo würde dieſes Verfahren doppelte Koſten verurſachen, die aufzuwenden gerade vom Standpunkt der Verfechter der Ladenburg⸗Linie, eene* 5— die ſonſt ſo nachdrücklich auf Sparſamkeit drangen, nicht gerechtfertigt erſcheine. Bezüglich der Frage des zu erwartenden Oſt⸗Weſt⸗ Verkehrs wurde von Befürwortern der Rheinau⸗Linte auf die Bedeutungsloſigkeit der von der Eiſenbahndirektion Lud⸗ wigshafen ins Feld geführten Ziffern hingewieſen und gegen⸗ über dem Verlangen auf Beibringung von Ziffern zum Be⸗ we.ſe der Größe des Oſt⸗Weſt⸗Verkehrs betont, daß Ziffern nur auf Grund eingeßhender Erhebungen beſchafft werden könnten, für welche bei der Dringlichkeit des Gegenſtandes die Zeit gar nicht vorhanden ſei, und daß im übrigen bei der Bearbeitung des Materials(Einflußgebiet der zu ſchaffenden Waſſerſtraße, Konkurrenz mit Bahn, Seeſchiffahrt uſw.) be⸗ ſondere tarifariſche Berechnungen angeſtellt werden müßten, die nur von beſonders hiefür geſchulten Kräften geleiſtet wer⸗ den könnten. Auf die Gründe, die von Befürwortern der Rheinau⸗Linie aus dem baulichen Entwicklungs⸗ möglichkeitsbedürfnis der Stadt Ludwigs⸗ hafen abgeleitet wurden, das mit der Zeit eine Verlegung eines Teiles der Ludwigshafener Bahnanlagen erforderlich erſcheinen laſſe, wurde von Vertretern der Verkehrsverwal⸗ tung erwidert, daß eine Verlegung der beſtehenden Anlagen überhaupt nicht in Frage kommen könne; eine Entlaſtung der Ludwigshafener Bahnanlagen werde übrigens dadurch herbeigeführt werden, daß der Mannheimer Rangierbahnhof für Ludwigshafener und Pfälzer Zwecke mitverwendet werde. Rein ſtadtbauliche Gründe müßten für die Dispoſitionen der Verkehrsverwaltung ausſcheiden, es könnten für dieſe nur innere, aus den Bedürfniſſen des Verkehrsweſens ſelbſt ſich ergebende Gründe in Betracht kommen! Auch eine Ver⸗ legung der Rheinbrücke ſei ſchon im Hinblick auf die ſich aus ihr ergebenden baulichen Veränderungen auf der rechten Rheinſeite für abſehbare Zeit ausgeſchloſſen. Bezüglich der ſchiffahrtstechniſchen Verhält⸗ niſſe, insbeſondere der Frage der Rheede an der Neckar⸗ mündung, war es von beſonderer Bedeutung, daß ſich das Hafenkommiſſariat Ludwigshafen, mit Rückſicht auf die an der Neckarmündung zurzeit ſchon beſtehenden untunlichen Verhältniſſe, die bei weiterer Steigerung des Verkehrs zu großen Unzuträglichkeiten fübren müßten, erneut für die Rreivau⸗Linie ausſprach. Dieſe Stellungnahme der komve⸗ tenteſten Stelle gegenüber dem Ladenburger Profekt machte auf die anweſenden Vertreter der rechtsrreiniſchen Berörden ſichtlich Eindruck. Zum Schluſſe erklärte der Vorſitende, Staatsſekretär Dr. Schweyer, daß er die in der Verſamm⸗ bing zutage getretenen Geſichtsvunkte und Gründe dem Reichsnerkebrsminiſterium in Berlin vortragen und deſſen Beſcheid einholen würde. Wirtſchaftliche Fragen. Zur Neuregelung der Gelreidewirtſchaft. Berlin, 13. April.(Priv.⸗Tel.) Der„Allgemeine Deutſche Gewerkſchaftsbund“, der„Allgemeine freie Angeſtelltenbund“ und der„Deutſche Beamtenbund“ erhoben beim Reichsernäh⸗ rungsminiſter gemeinſam Proteſt dagegen, daß bei der Neuregelung der Getreidewirtſchaft für das nächſte Wirtſchaftsjahr die Zwangswirtſchaftung aufgehoben oder auch nur ein Teil des Vrotgetreides zum Verkauf frei⸗ gegeben wird, da dies eine erhebliche Verteuerung des Brot⸗ preiſes zur Folge haben würde. Die Verbände fordern ein unbedingtes Feſthalten an der Zwangswirt⸗ ſchaft für Brotgetreide und eine Verſchärfung der Kontrolle. Sollte dieſe Forderung unberückſichtigt bleiben, ſo lehnen die Verbände jede Verantwortung für die dann unausbleiblichen Lohn⸗ und Gehaltsforderungen und Kämpfe ab. Städtiſche Nachrichten. Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Handelskammer Mannheim. Die erſte Sitzung des Einzelhandelausſchuſſes der Handelskam⸗ mer Mannheim ſeit der Neuwahl der Kammer wurde von dem Prä⸗ ſidenten der Handelskammer, Herrn Lenel eröffnet. Er wies in ſeiner Begrüßung auf die Bedeutung des Einzelhandels, des Auf⸗ traggebers für Großhandel und Induſtrie für das geſamte Wirt⸗ ſchaftsleben hin und deutete un, nach welchen Richtungen hin die Ar⸗ heit des Einzelhandels ausgebaut werden müſſe, um die geſamte Lage des Einzelhandels zu verbeſſern. Durch Zuruf wurde der frühere Vorſitzende des Einzelhandelsausſchuſſes Herr Vizepräſident Roth⸗ ſchild, wiedergewählt;; als deſſen Stellvertreter Herr Barber. Herr Rothſchild übernahm den Vorſitz und gedachte zunächſt des früheren Präſidenten der Handelskammer, Herrn Geh. Rat Engelhard und deſſen großer Verdienſte beſonders um den Neues zur Entſtehungsgeſchichte der Würzburger Reſidenz. Die Würzburger Reſidenz, dieſes Wunderwerk des deutſchen Barocks, war bisher in der Kunſtgeſchichte aufs engſte mit dem Namen Balthaſar Neumanns vertknüpft, der als der Erbauer und eigentliche Schöpfer dieſes großartigen Architekturwerkes galt. Die neueſten Forſchungen machen es aber immer wahrſcheinlicher, daß Neumann dieſer Ruhm zu Unrecht zugeſprochen worden iſt. Zu dieſem überraſchenden Ergeonis kam bereits die känſtgeſchichtiche Analyſe ſeines Wirkens. Nun wird es durch Archivſtubien zur Ge⸗ wißheit erhoben. In der Zeitſchrift„Frankenland“ veröffentlicht Walter Boll aus dem faſt lückenlos erhaltenen Briefwechſel der be⸗ deutendſten Mitglieder des Hauſes Schönborn, die an der Entſtehung des Baues betelligt ſind, die auf die Vorgeſchichte der Reſidenz be⸗ züglichen Stellen. Daraus geht hervor, daß der Fürſtbiſchof Johann Philipp Franz von Schönborn zunächſt den Neubau ſeines Palais nicht in den ungeheuren Ausmaßen plante, in denen er 1720 wirklich ausgeführt wurde. Es war anfangs nur an einen Umbau und eine Erweiterung des„Rennweger Schlößleins“ gedacht. Aber Ende 1719 brachte ein glücklicher Zufall ungeahnt reiche Geldmittel, und in engſter Zuſammenarbeit mit zwei anderen Mitgliedern der Familie Schönborn, dem Mainzer Kurfürſten Lothar Franz und dem Wiener Reichsvizekanzler Franz Karl, entſtand nun der Gedanke eines völlkgen gewaltigen Neubaues. Aus dieſer Mitwirkung der Mainzer und Wiener Verwandten iſt es zu erklären, daß die Ent⸗ würfe für den Bau an zwei Stellen gleichsoitig wie in einer Art Konkurrenz ausgearbeitet wurden: in Wien von dem hervorragenden Baumeiſter Lukas von Hildebrandt und den Sachverſtändigen ſeines Kreiſes, in Mainz von dem erſt in jüngſter Zeit als großen Architekten erkannten Oberſten Welſch und ſeinen Beratern. Die Mainzer waren zuerſt fertig. Welſch bringt im Februar 1720 ſeinen Entwurf nach Würzburg und erlangt das Uebergewicht. Aus der kurz darauf eintreffenden Planung Hildebrandts mag manche Einzelheit übernommen worden ſein. Jedenfalls entſtammen Grund⸗ gedanke und Geſamtidee, die rieſenhafte Blockanlage mit zwei Haurt⸗ flügeln und vier Innenhöfen, dem Mainzer Enkwurf, und Welſch war jedenfalls der entſcheidende Architekt, bis dann die wichtigen frunzöſiſchen Einflüſſe ſich geltend machten.„Von Neumann hören wir bei all den Konferenzen kaum ein Wort,“ ſtellt Boll aus dem genauen Studium der Archive feſt. Einige ſeiner Gedanken wurden als„ſchlechte concepten“ abgetan. Jedenfalls geht aus zwei Brief⸗ ſtellen unzweideutig hervor, daß Neumann, den Lothar Franz erſt im Oktober 1719 kennen lernte, vorher nichts Bedeutendes geleiſtet hat und daß der Mainzer Kurfürſt ſeinem würzburgiſchen Neffen riet, den begabten Mann ausbilden und auf Reiſen„was Solides lernen“ zu laſſen. Neumann kommt alſo als geiſtiger Schöpfer der Würzburger Reſidenz nicht in Betracht. Kunſt und Wiſſen. hHermann Skegemann wurde von der rechts⸗ und ſtaats⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Freiburg i. Br. in Aner⸗ kennung ſeiner politiſch⸗wiſſenſchaftlichen Tätigkeit, insbeſondere auch der mit ſeiner bekannten großen„Geſchichte des Krieges“ die in dieſem Jahr ihren Abſchluß finden ſoll, vollbrachten Leiſtung, die Würde eines Doktor rer. pol. h. c. verliehen. Tagung der Badiſchen Geſellſchaft für ſoziale Hygiene. Am Sonnkag, den 24. April hält die Badiſche Geſellſchaft für Soziale Hy⸗ giene ihre diesjährige Mitgliederverſammlung zu Karlsruhe im gro⸗ ßen Sitzungsſaal des Arbeitsminiſteriums ao. Sie verbindet hier⸗ mit zugleich eine Gedenkfeier für den aus Baden ſtammenden be⸗ rühmten Sozialhygieniker Frank, deſſen 100. Todestag auf den 24. April ds. Is. fällt. Vorträge werden halten: Geh. Hofrat Dr. Doll⸗Karlsruhe, über„Johann Peter Frank, der Begründer der öffentlichen Hygiene als Wiſſenſchaft“, und Prof. Dr. Hahn, Direktor des Hygieniſchen Inſtitutes zu Freiburg über„Sozialhygieniſche Ausblicke in Deutſchlands Zukunft“. Mit der Verſammlung wird eine kleine Ausſtellung, die ſich auf das Leben und Wirken von J. P. Frank bezieht, verbunden. Theater in Badenweiler. Bei Vergebung der diesjährigen Theaterſaiſon wurde das Kur⸗ und Waldtheater Badenweiler auf die Dauer von 5 Jahren der Direktion des Stadttheaters Siegen, Frau Direktor Rita Heims, übertragen. Somit erhält Badenweiler von dieſem Sommer ab wieder ein eigenes Theater. Außer den moder⸗ nen Schau⸗ und Luſtſpielen ſind große Klaſſikeraufführungen auf den Waldbühnen, ſowie Kammerſpielabende im Kurtheater mit Ibſen, Strindberg, Maeterlinck u. a. im Repertoire vorgeſehen. Die Eröff⸗ nung der Theaterſaiſon erfolgt am 17. Mai mit„Minna von Barn⸗ helm“. Die erſte Freilichtaufführung bringt„Ariadne auf Naxos“ von Paul Ernſt. Die Oberſpielleitung liegt in Händen des Ober⸗ regiſſeurs Hans Heims, die dramaturgiſche Leitung wurde Paul Wil⸗ helm Holl vom Stadtthegter Siegen übertragen. 4 Wiesbadener Theater. Bei der Beliebtheit von Bernhard Herrmann, dem langjährigen Mitglied des Stadttheaters, konnte es nicht wundernehmen, daß die Uraufführung ſeines Luſtſpiels „Der Fabrikgraf“ mit wohlwollender Freundlichkeit aufge⸗ nommen wurde. In der Tat hat das Werkchen Qualitäten, die es über den Rahmen des Gelegenheitsſtückes entſchieden hinausheben. Geſchickt und bühnengerecht im Aufbau, effektvoll in Steigerung der Aktſchlüſſe ſein Humor hält ſich, wohl temperiert, +5 guter, mitt⸗ lerer Linie, unterhaltſam mit witzigen und originellen Einfällen. Daß der Schlußakt mit allzu ſchneller und gewaltſamer Loſung nicht gibt, was die Entwicklung der vorigen Akte verſprach, iſt ein Mangel, den dieſes Luſtſpiel mit vielen gleicher Goitung teilt. Flotte Darſtellung tat zum Erfolg das ihre. Den Verfaſſer, ſelbſt in einer Hauptrolle tätig, rief neben den übrigen Mitwirkenden herzlicher Beifall an die Rampe, und man darf ihm. gerade um ſein Beſtreben, mit Ver⸗ zicht auf plumpe, ſchwankhafte Prolerie gutes und würodiger Luſt⸗ ſpielniveau zu halten, wohl wünſchen, daß ſein„Fabrikgraf“ außer der heimatlichen auch andere Bühnen ſich erobern 1 .Leis. de Wiedergefundene Gemälde Rembrandts. In den letzten 10 Jahren ſind nicht weniger als 100 bisher unbekannte Gemälde Rem⸗ brandts aufgetaucht, und damit iſt das ſchon 600 Bilder umfaſſende Lebenswerk des Meiſters noch um ein Sechſtel erweitert worden. Dieſe immer neuen Rembrandt⸗Entdeckungen kommen übrigens zum großen Teil auf das Verdienſtkonto des Kunſthandels, deſſen Arbeit immer neue Werke aus den Verſtecken zieht— gerade jetzt kann man in Berlin ein ganz unbekanntes frühes Meiſterwerk Rembrandts, eine Suſanna in der Galerie Haberſtock, und ein wenig bekanntes Werk, gleichfalls aus der Jugend des Meiſters, den Petrus bei den Kriegsknechten, in den neuen Räumen der Galerie van Diemen Unter den Linden in Berlin ſehen. Alle dieſe neuen Rembrandts wird der Rembrandtforſcher Dr. Wilhelm R. Valentiner in einem Bande der„Klaſſiker der Kunſt“ wiedergeben, der demnächſt bei der Deutſchen Verlagsanſtalt erſcheint, u. a. die große„Landſchaft mit der Taufe des Kämmerers“, die vier großen Londoner Kunſthändlern gehört und im Original bisher der Oeffentlichkeit überhaupt noch nicht gezeigt worden iſt. 4e Der wilde Muſikus, eine Komödie aus der Sturm⸗ und Drangperiode eines Titanen von W. Stein und E. Frieſen, kommt im Stadttheater Hamburg⸗Altona zur Uraufführung.— Der Held der Komödie iſt— Beethoven. Es iſt doch etwas Herrliches um wahre künſtleriſche Kultur. Nun fehlt uns noch eine Paleſtrina⸗ Poſſe mit Tanzeinlagen noch kirchlichen Werken des Meiſters! 4% Hochſchulnachrichk. Wie wir hören, hat Prof Dr Karl Helm⸗Frankfurt a. M einen Ruf auf den Lehrſtuhl der deutſchen Sprache und Literatur an der Univerſität Marburg als Nach⸗ folger von Geh. Rat Friedr. Vogt erhalten. Helm iſt aus Karlsruhe gebürtig. Kleines Feuilleton. Ein Menzel-Standbild. Prof. Peter Breuer, der Verliner Bild hauer, hat jetzt ein Marmorſtandbild 100 Menzels vollendet, das in der Vorhalle von Schinkels Altem Muſeum am Luſtgarten aufgeſtellt werden wird. Dort ſtehen bekanntlich unterhalb der Schinkelſchen Wandbilder die Denkmäler von Künſtlern und Kunſt⸗ 4. Seite. Nr. 172. Mannheimer General · Anzeiger. cminag · uusgabe. y Freitag, den 15. April 1921. Mannheinier Einzelhandel. Für den Einzelhandelsausſchuß des ba⸗ diſchen aſtrie und Handelstages wurden die Vertreter. gewählt. Herr Präſident Lenel berichtete in eingehender Weiſe über den Geſetzentwurf über die badiſchen Ertragsſteuern. Eben⸗ ſowenig wie Induſtrie und Großhandel würde der Einzelhandel in der Lage ſein, die in dieſem Entwurf vorgeſehenen Laſten zu über⸗ nehmen. Auch der Einzelhandel verwahrt ſich deswegen mit aller Entſchiedenheit gegen die beabſichtigte Ausgeſtaltung und Höhe der Ertragsſteuern und ſchließt ſich in allen Einzelheiten der Stellung⸗ nahme des badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages in dieſer Angele⸗ genheit an. Herr Dr. Krieger berichtete über die Frage des 6 U hr⸗ Ladenſchluſſes. Nach eingehender Ausſprache wurde beſchloſ⸗ ſen, dem achungskommiſſar mitzuteilen, daß der Einzel⸗ handel den zten Wert darauf legt, daß wieder Einheitlichkeit und Ordnung hergeſtellt wird. Alle Gruppen befürworten den 6 Uhr⸗ Ladenſchluß mit Ausnahme der Drogen⸗, Lebensmittel⸗, Feinkoſt⸗, Kolonialwaren⸗ und Zigarrengruppe, für die der jetzige geſetzliche 7 Uhr⸗Ladenſchluß beibehalten werden ſoll. Die Verſuche, die Not⸗ ſtandsverſorgung in einer neuen Form wieder zu beleben, beleuchtet der Vorſitzende Herr Rothſchil d. Der Ausſchuß ſchloß ſich dem Urteil des Berichterſtatters an, jede Organiſation zur Ver⸗ teilung der Waren abzulehnen, da heute der freie Wettbewerb eine beſſere und billigere Verſorgung gewährleiſtet, als es durch eine Or⸗ ganiſation möglich iſt. Auf Antrag des Herrn Hirſchbruch, der die Auswüchſe des freien Wettbewerbs behandelte, beſchloß der Ausſchuß, die Kom⸗ miſſion zur Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbs wieder ins Leben zu rufen und die Handelskammer zu erſuchen, das Spruchamt in Sachen des unlauteren Wettbewerbs wieder neu zu beſtellen. Zum Schluß wurde noch kurz beſprochen die Frage des Bezugs ausländiſcher Waren, Fragen der Steuergeſetzgebung und die kaufmänniſche Betäti⸗ gung der Genoſſenſchaften.(Mitgeteilt von der Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim.) GDie Steigerung der Gaspreiſe hat, ſo wird uns geſchrieben, beim Publikum den Anſchein erweckt, als ob Gas gegenüber anderen Brennſtoffen im Verhältnis erheblich teurer geworden ſei. Ein Vergleich zeigt, daß gerade das Gegenteil der Fall iſt. So koſtete 3. B. in Friedenszeiten 1 Kbm. Gas 13 Pfg., heute M..36, was einer Steigerung um das 10½ fache gleichkommt, während Kohlen, die in Friedenszeiten frei Keller M..20 per Ztr. koſteten, auf M. 21.65 per Ztr., oder um das 18fache im Preiſe geſtiegen ſino. Ganz ähnlich liegt das Verhältnis bei den Braunkohlenbriketts, die in Friedenszeiten frei Keller zum Preiſe von 90 Pfg. gehandelt wurden und heute M. 18.05 pro Zentner koſten und ſomit eine 20⸗ fache Steigerung gegenüber dem Friedenspreis erfahren haben. Hieraus folgert, daß die Verwendung des Gaſes zu Koch⸗, Heiz⸗ und Beleuchtungszwecken, ganz abgeſehen von der Reinlichkeit, der ſteten Bereitſchaft und der leichten Regulierbarkeit ſchon der Bil⸗ ligkeit wegen jedem anderen Heizmaterial heute unbedingt vor⸗ zuziehen iſt. 8Semeſterbericht des ſtädtiſchen Fröbelſeminars Mannheim. Das ſtädtiſche Fröbelſeminar, das Kindergärtnerinnen, Jugend⸗ leiterinnen uſw. ausgebildet, u. deſſen Tätigkeit in vielen bad. und gußerbad. Anſtalten u. Familien zugute kommt, beſchloß das Winter⸗ ſemeſter 1920/1 am Samsag, 19. März. Im Winterſemeſter waren 131 Schülerinnen eingeſchrieben. Davon entfallen: a) auf das Semi⸗ 10 nar für Kindergärtnerinnen 69, b) auf den Jugendleiterinnenkurs 3, eRauf die Fröbelſche Kinderpflegerinnenſchule 59 Schülerinnen. Von Mannheim waren 51, von Baden 37 und adg den übrigen Bundes⸗ ſtaaten 46 Schülerinnen. Der Konfeſſion nach waren evangeliſch 78, katholiſch 36, iſraelitiſch 14, ſonſtig 3 Schülerinnen. Das Lehrer⸗ kollegium beſtand im Winterſemeſter 1920/½1 aus 26 Lehrkräften. Davon entfallen auf den wiſſenſchaftlichen Unterricht 11, auf den techniſchen und praktiſchen Unterricht 15 Lehrkräfte. Die drei Semi⸗ narkindergärten waren insgeſamt von 250 Kindern beſucht. Zur Ausübung der praktiſchen Tätigkeit waren die Schülerinnen außer in den oben genannten Seminaren auch den ſtädt. Kinverhorten, den Mütter⸗ und Säuglingsheimen und den Schülkindergarten gruppenweiſe zugeteilt. Zu den Schlußprüfungen der Anſtalt war vom Miniſterium des Kultus und Unterrichts als ſtaatlicher Kom⸗ miſſar Herr Miniſterialrat Rödel ernannt worden, der am 14., 15. und 16. März den Prüfungen beiwohnte. Die Prüfungen in der Kinderpflegerinnenſchule fanden am Vonnerstag, den 17. März unter dem Vorſitz der Seminarleiterin ſtatt. Sämtliche an den Prüfungen teilnehmenden Schülerinnen(62) haben die Examen beſtanden. Eine ganze Anzahl hat bereits in der Kindererholungsfürſorge, in Kinorr⸗ Cürten und Familien als Gehilfin, Praktikantin und Kinderpflegerin Stellung gefunden. Das neue Schuljahr beginnt am heutigen 15. April, doch werden durch den ſpäten Schulſchluß in Layern An⸗ meldungen noch bis Anfang Mai entgegengenommen. * Der Witterungsumſchlag, der vorausgeſagte und ſehnlichſt herbeigewünſchte, iſt geſtern eingetreten. Bis in den Nachmittag hinein fegte ein von heftigen Böen begleiteter Sturm durch die Straßen, der den Staub bis zu den Dächern der Häuſer emporwir⸗ belte. Als ſich der Sturm etwas legte, ſetzte der Regen ein, der leider wieder viel zu gering war. Es hätte mindeſtens 24 Stunden wie aus Kübeln ſchütten müſſen. So aber iſt nur der Staub ge⸗ löſcht. Die Erde iſt dermaßen ausgetrocknet, daß ein ganz anderer Guß kommen muß, wenn er tief in den Boden drinoen ſoll. Heute morgen waren die Straßen nahezu wieder trocken. Es ſcheint dem⸗ nach in der verfloſſenen Nacht nur noch ganz wenig geregnet zu haben. Leider iſt mit dem Witterungsumſchlag ein bedeutender Temperaturſturz verbunden. Heute morgen betrug die tiefſte Temperatur 2,5 C. Da als höchſte Lufttemperatur Z2eſtern 17,5˙ C. feſtgeſtellt wurden, ſo hat ſich die Queckſilberſäule um 15“ geſenkt. gelehrten, die in der Berliner Kunſtwelt des 19. Jahrhunderts die Führer waren: Schadow, Schinkel und Rauch, Waagen, Otfrikd Müller u.., und als jüngſter unter ihnen wird nun Menzel ſeinen Platz erhalten, an der einen Schmalſeite der Vorhalle, damit ſeine kleine Geſtalt in der Reihe der großen Männer nicht allzu draſtiſch wirkt. Dabei hat Breuer ihn ſchon überlebensgroß gebildet. Der Meiſter ſteht in dem langen Rock, den er zu tragen pflegte, bei der Arbeit da: er zeichnet, den Bleiſtift in der Linken— er konnte ja links⸗ ebenſo wie rechtshändig arbeiten— in einen kleinen Zeichen⸗ block, mit dem Auge ſcharf auf etwas Intereſſantes eingeſtellt. Breuer hat Menzels charakteriſtiſche Erſcheinung mit einfachen bild⸗ neriſchen Mitteln ſchlagend getroffen. Der große Sonnenfleck. Das Auftauchen eines gewaltigen Sonnenflecks in einer Zeit, die nicht mehr weit vom Fleckenminimum entfernt iſt, bildet eine höchſt bemerkenswerte Erſcheinung, deren unmittelbare Einwirkung ſich möglicherweiſe nächſter Tage auch auf der Erde in Geſtalt magnetiſcher Gewitter und ſtarker Polarlichter zeigen wird. Direktor Dr. Archenhold, der das Auftauchen des Rieſenflecks am Oſtrand der Sonne zuerſt wahr⸗ genommen hat, gibt den Durchmeſſer⸗ des feſten Zentrums auf 140 000 Kilometer an; nach ſeinen Beobachtungen verändert der Fleck unter fortwährenden Eruptionen ſeine Geſtalt. Anfangs ein geſchloſſener Herd ungeheurer Ausbrüche beginnt er ſich bereits in drei ziemlich gleich große Teil aufzulöſen. Das feſte Zentrum iſt von einer breiten Penumbra(Hof) umgeben. Jedenfalls handelt es ſich hier um ein Gebilde von ungewöhnlich großer Ausdehnung, wie es nur in Jahr⸗ zehnten einmal beobachtet wird; umfaßt doch der Durchmeſſer des feſten Zentrums eine Ausdehnung, die ungefähr dem zwölffachen Erddurchmeſſer entſpricht. Aehnlich gewaltige Sonnenflecken ſind Mitte Februar 1892 und Anfang September 1895 erſchienen. Die große Sonnenfleckengruppe vom 2. September 1895 maß rund 160 000 Kilometer in der Länge. Man hat früher ſchon Flecken⸗ gebilde beobachtet, die an Flächenausdehnung fünfzig⸗ bis ſechzigmal mächtiger waren als das Geſamtgeb'et der Erdoberfläche. Oftmals verſchwinden von dieſen Produkten der ungeheuren Gewalten des Sonnenballes binnen wenigen Stunden Teile, die alle fünf Konti⸗ nente der Erdkugel an Ausdehnung übertreffen. Dieſe raſche Ver⸗ änderlichkeit bildet jedoch nicht die Regel. Wenngleich über das Weſen der Sonneyflecken unumſtößliche Sicherheit nicht beſteht, ſo kann man doch mit ziemlich großer Gewißheit annehmen, daß es ſich hier um Wolken von Metaſſdämpfen handelt, die aus dem In⸗ nern der Sonne bis in die Photoſphäre, die den Feuerhall einhül⸗ lende, leuchtende Gasſchicht, hinaufgewirbelt werden. lerei begründete. Schon in Friedenszeiten nahm die Geſchirrſattlerei Es iſt klar, daß durch einen derartig rapiden Witterungswechſel der ohnehin ſchon ungünſtige Geſundheitszuſtand der Bevölkerung weiter verſchlimmert werden muß. Hoffentlich tritt nicht auch noch Froſt 920 8 Obſtblüte würde dadurch unberechenbarer Schaden zu⸗ gefügt. c Vom Schwetzinger Spargelmarkk. geſtern abend 4 Mark pro Pfund. auswärtigen Händlern aufgekauft. Geſchäfksjubiläum. Am heutigen Tage ſind es 25 Jahre, daß Herr Jacob Schweitzer, ein geborener Mannheimer, ſeine Satt⸗ Die Spargel koſteten Ein großer Teil wurde von dank der Umſicht des Jubilars eine achtunggebietende Stellung ein. Nach Beendigung des Krieges wurde der Betrieb noch erweitert, d. h. vor allen Dingen auf die Jabrikation von Ledertreibriemen einge⸗ ſtellt. Dieſer Betrieb hat inzwiſchen eine gute Entwicklung genom⸗ men, ſodaß Herr Schweitzer und ſein inzwiſchen aufgenommener Teilhaber veranlaßt wurden, größere, mit neuzeitlichen Maſchinen ausgerüſtete Werkſtätten zu ſchaffen. J 25jähriges Arbeitsjubiläum. Am heutigen Tage blickt Frl. Margaretha Kleſſing auf eine 25jährige Tätigkeit als Büro⸗ Angeſtellte bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim zurück. Veranſtaltungen. Kartell der Chriſtlichen Gewerkſchaften. Der heute Freitag abend im Muſenſaal ſtattfindende Vortrag über„Kriegsge fan⸗ genen⸗Erlebniſſe und Kommunismus in Sibirien“ ſoll ein Aufklärungsvortrag ſein, der uns die wahren Zu⸗ ſtände im kommuniſtiſchen Rußland ſchildern ſoll. Da dies von einem einwandfrein Augenzeugen geſchehen wird, der 5 Jahre alles mit⸗ erlebt hat, ſo ſteht ein ſehr intereſſanter Abend in Ausſicht. Orgelkonzert. Wir verweiſen auf das am Dienstag, den 19. ds. Mts. ſtattfindende zweite Konzert des„Vereinigten Orcheſters der kath. Jungmännervereine Mannheim⸗Schwetzingerſtadt und Lin⸗ denhof“. Das Programm vereinigt Orcheſterwerke, die in den letzten Jahren im Konzertſaal ſelten aufgeführt wurden und verſpricht im Verein mit der Soliſtin des Abends, Frl. Lisbeth Oberle, Mannheim, einer Pianiſtin von reifem Können, einen genußreichen Abend. Der Beſuch kann nur beſtens empfohlen werden.(Siehe Inſerat.) Vorkragsabend Carl Schreiner. Carl Schreiner, das be⸗ kannte Mitglied des Weimarer Nationaltheaters, wird am 22. April einen vaterländiſchen Vortragsabend veranſtalten. Er wird aus dem dichteriſchen Schaffen von Friedrich dem Großen, Fichte, Arndt, Körner, Herwegh, Geihel, v. Wildenbruch, Herzog, Flex, Warncke, Ernſt Hardt u a. das Beſte zu Gehör bringen. 8 Liederabend Corry Nera. Corry Nera, die ſich durch ihre letzten Konzerte in Mannheim einen guten Namen geſchaffen hat, wird am 25. April lit ihrem ſtändigen Begleiter Jan Kulier wieder⸗ um einen Liederabend veranſtalten. Zum Vortrag gelangen Lieder von Brahms, Dvorak und Mahler. Spielplan des Nutionat-Theaters April[8 Vorstellung E Vorstellung 8 15. F. 40 C Der Schwarzkünstler 7 S. ierpf A Lum gest d. Pens.-Anstalt: Der diurm 7 17..474 Pfäſzer Meigen: Die Schalschu— Der Brand im Hutzelwald N Der Troubadour Die schweb. Jungfrau 7½ Rus dem Lande. Kirchliche Nachrichten. Am nächſten Sonntag wird ig den evangeliſchen Gottes⸗ dienſten pietatvoll der verſtorbenen Kalſerin gedacht werden. Beiſetzung des Präklaken Werkhmann. Freiburg, 14. April.(WB.) Zum Tode bes Prälaten Dr. Werthmann ſind zaylreſche Bei eidskunogebun jen eingegangen, beſonders von den Organiſationen des Karitas⸗ bverbandes, von Behörden(Reichswanderungsamt u anderen Stellen), von kirchlichen Wärdenträgern, darunter die Kardi⸗ näle Schulte⸗Köln und Bertram⸗Breslau, und vom Vorſitzen⸗ den des Deutſchen Roten Kreuzes, Ceneral v. Winter eldt. Im Anſchluß an die Beiſetzung am Donnerstag nachmitag wird Freitag rormitta; im Münſter Erzbiſchof Dr. Karl ein feierliches Pontifikalrequiem halten. Wie naſtträglich gemel⸗ det wird, haben guch Wo lfahrtominiſter Stegerwald, der Freiburger Oberbürgermeiſter Dr. Thoma, Staatsminiſter a. D. von Bodmann, ſowie Ler Vorſitzende des Zentralkomi⸗ tees der Katholikentage, Fürſt Löwenſtein u. A. in herzlichen Kundgebungen des Heim egangenen gedacht. Ferner hat der päpſtliche Nuntlus Pacelll, wie während des Krankſeins, ſo auch jetzt ſeine lebhafteſte Teilnah me bekundet. (Freiburg, 14. April. Die Beiſetzung des Prälaten Dr. Wertbmann fand heute nachmitta; auf dem neuen Friedhof unter großer Anteilnahme der Berölkerung ſtatt. Kurz nach 2 Uhr be jann die Trauerfeier in der dichtgefüllten Leichenhalle. Erzbiſchof Dr. Fritz nahm die Einſegnung der Leiche vor; der Münſterchor verſchönte die Feier durch ſeine Vorträge. In der Trauerverſammlung bemerkte man u. a. Biſchof Sebaſtian von Sveyer, Mitglleder des Domkapitels und des Ordinariats. Als Vertreter des badiſchen Staats⸗ präſidenten nahm an der Feier Landgerichtspräſident Hink, als Vertreter des Miniſteriums des Innern Landeskommiſſär Eeh. Rat Dr. Sclneider teil. Weiter waren vertreten die Stadtrerwaltung durch Oberbürgermeiſter Dr. Thoma und die beiden Bürgermeiſter Riedel und Dr. Hofner, die Univerſität, die verſchiedenen katholiſchen Studentenkorporationen u. ſehr viele Vereine, Erzbiſchof Dr. Karl Fritz hielt die Trauerrede. Er gab eine kurze Biographie und würdigte vor allem die großen Verdienſte des Verſtorbenen auf den verſchiedenſten Gebieten der Karitas. Nach ihm ſprachen der Vorſtand der Berliner Geſchäftsſtelle des Karitasverbandes, ein Vertreter des Kardinalerzbiſchofs Dr. Schulte⸗Köln, Vertreter der kari⸗ tativen Verbände der Erzdiözeſe Freiburg, weiterhin Ver⸗ treter der Kreisverwaltung, der mediziniſchen Fakultät, deren Ehrendoktor der Verſtorbene war, des Reichsverbandes des interkonfeſſionellen Liebeswerkes vom Roten Kreuz und die zahlreichen Vertreter der Vereine und Korporationen, von denen die meiſten Kranzſpenden niederlegten. Die Beiſetzung erfolgte nach der Trauerfeie- ter der Friedhofkapelle. A* )(Ketſch bei Schwetzinge. April. Die ſeit 13 Jahren beſtehende Freiwillige Feuerwehr hat infolge von Differenzen mit dem Gemeinderat einſtimmig beſchloſſen, ſich vom 1. Mai ab als aufgelöſt zu betrachten. *Heidelberg, 13. April. Geſtern nachmittag kam ein Duſel anſcheinend ſo angetan, daß die Frau mit offenen Armen magen hatte aber wenig Verſtändnis für dieſe Zärtlichkeit der Alten und ſetzte ſie ziemlich unſanft auf den Boden erlitt nur unerhebliche Hautabſchürfungen, da der Führer rechtzeitig gebremſt hatte.— Die Staatsanwaltſchaft erläßt eine Fahndung wegen des noch unaufgeklärten Todes der abends 10 Uhr, in dem nur 70 Ztm. tiefen Neckar oberhalb der älteres weibliches Weſen aus einer Weinwirtſchaft in der Berg⸗ heimerſtraße. Die nahende Straßenbahn hatte es ihr in ihrem ihr entgegenlief, um ſie u umarmen. Der Straßenbahn⸗ Die Frau 17 Jahre alten Eliſabeth Leuß von bier, die am 30. März, alten Brücke ertrant und am folgenden Tage hier geländet wurde. Da das Mädchen nie Selbſtmordgedanken geäußert hatte und auch keine Liebſchaften hatte, liegt die Vermutung nahe, daß ſie einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. Karlsruhe, 10. April. In Uebereinſtimmung mit dem ſtädtiſchen Milchausſchuß ſtimmte der Stadtrat den vom Bür⸗ germeiſteramt ausgearbeiteten Vorſchlägen zum Entwurf eines Reichsmilchgeſetzes und deren Begründung zu u. beſchloß dieſe Vorſchläge dem Reichsernährungsminiſterium als Material für die bevorſtehenden Beratungen der Ernäh⸗ rungsminiſter über die künftige Regelung der Milchverſor⸗ gung der ſtädtiſchen Bevölkerung zu unterbreiten. Nachboͤrgebiete. .. Darmſtadt, 14 April. Die in den Baracken auf dem Exer⸗ zierplatz eingerichteten Notwohnungen haben ſich bewährt. Es iſt daher beabſichtigt, in den noch verfügbaren Baracken gleichfalls Wohnungen einzurichten. Hierbei können weitere 24 Wohnunger mit einem Koſtenaufwand von etwa 348 000 Mark geſchaffen wer⸗ den. Zu dieſem Betrage wird ein Zuſchuß von etwa 50 000 Mark aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſenfürſorge zu erwarten ſein, ſodaß die Stadt nur etwa 300 000 Mark auſzubringen hätte. Die Vorlage wurde in der jüngſten Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung genehmigt. Im Voranſchlag der Stadtkaſſe ſind zur Förderung des Wohnungsweſens für Baukoſtenzuſchuſſe 600 182,75 Mark eingeſetzt. Der Kredit iſt infolge der geſtiegenen Materialien, Arbeitslöhne uſw. um 174 632,25 Mark überſchritten. Um die Woh⸗ nungsnot zu mildern und die Bauten fertigſtellen zu können, wird dieſer Betrag nachbewilligt. Die Beſtimmungen des Geſetzes über die Gewährung von Baukoſtenzuſchüſſen vom 9. Juli 1919 ſind nun⸗ mehr erſetzt durch die Beſtimmungen des Reichsrates über die Ge⸗ währung von Darlehen aus Reichsmitteln zur Schaffung neuer Wohnungen vom 10. Januar 1920. Auf Grund dieſer Beſtimmung ſind für das laufende Baujahr für die Stadt Darmſtadt 760000 Mk. bereit geſtellt worden. Da die Gemeinde beſtimmungsgemäß* des Reichsdarlehens zu tragen hat, ſo iſt ein Kredit von 254 000 Mark erforderlich. Auch dieſer Betrag wird zur Verfügung geſtellt. Gerichtszeitung. Maunheimer Schwurgericht. In unſerem Bericht über die Schwurgerichtsſizung vom Montag nachmittag(Fall Steinle) werden wir um folgende Ergänzung bezw. Berichtigung erſucht: 1. Die Anklage lautete auf Lohn abtreibung in 3 Fällen, wo⸗ rauf nach dem Strafgeſetzbuch ausſchließlich Zuchthausſtrafe von indeſtens je einem Jahre beſteht. ‚ 2. Die Geſchworenen verneinten entſprechend den Anträgen der Verteidigung die Gewerbsmäßigkeit in allen Fällen und nahmen in 2 Fällen überdies nur Beihilfe zum Verſuch an, weshalb nur auf Gefängnisſtrafe(1 Jahr 9 Monate weniger 3 Monate Unter⸗ ſuchungshaft) gegen die im übrigen geſtändige Angeklagte erkannt werden konnte. 3. Zu ſchweren Lebensgefährdungen führten die Eingriffe der Steinle in keinem der 3 Fälle. 4.„Die Hamſterfahrten“ der Steinle dienten zu nicht geringem Teil zur Herbeiſchaffung von Milch für ihr lungenkrankes Kind und ihre lungenleidende Schweſter. 5 5. Die Geſchworenen haben nicht alle und auch nicht offiziell, ſondern nur unter der Hand den Verteidiger(Dr. Pfeiffenberger) nachträglich zu einem Begnadigungsgeſuch angeregt. Prozeß Löwer—Hauſer. p. Frankenthal, 15. April. Um 3 Uhr wurde die Sitzung wieder eröffnet. Bezirtsamtsvor⸗ ſtand Junter⸗Neuſiadt a. H. rennt die Tätigteit der Angeklagten aus der Hemarbeit. und. Er glaubt, dag ſie gerade aus ihrem etwas ſchroff vertretenen Gerechtigtcitsgefühl ſich die Feindſchaft zu⸗ gegogen habe. Er habe den Eindruck, daß ſie nichts Unrechtes ge⸗ zobet have und halte ſie nicht fur fähig, daß ſie nur auf ihren Nutzen bebacht geweſen ſei.— Kaufmann weoſes Ueeher, Vorſitzender der Klecbervertaufsgenoſſenſchaft, war Ende Oktober 1919 wegen der Ware in München vorſteuig und hat den Vertrag mit abgeſchloſſen. Zwei Tage, nachdem die Kommiſſion nach Würzburg kam, war die gute Ware ſchon an Frau Hauſer verladen. Vorſ.: Aber gerade das Gegenteil iſr der Fall. Frau Hauſer iſt ja noch gar nicht damals mit Würzburg in Unterhandlungen geweſen. Sie hat das genommen, was Sie haben liegen laſſen. Und deswegen ſteht ſie heute wegen Wuchers unter Antlage. Zeuge: Es wurde auch verlangt, daß wir die Ware gleich bezahlten, aber ſo viel Geld hatten wir nicht. Vorſ.: Frau Hauſer hatte es auch nicht und hat die Ware doch bekommen.— Zeuge Major Praller hat mit Frau Hauſer als Vorſtand der Be⸗ ſchaffungsbation Germersheim wegen Lieferung einer großen Menge Sandſäcke im Januar 1915 zu tun gehabt. Er müſſe zu ſeiner Schande geſtehen, daß er Frau Hauſer bei ihrem erſten Beſuche aus dem Büro quaſi hinausgeworfen habe. Abends um 9 Uhr ſei ſie wie⸗ dergekommen, wie er es wünſchte und ſie habe dann um Arbeit für die Nähſtube gebeten. Auf ihre Anregung hin habe er dann die Sandſäcke ſlatt an Unternehmer an die verſchiedenen Nähſtuben, zu⸗ ſammen 43, geſandt. Das ſei nur dadurch möglich geweſen, daß ihm Fräulein Löwer die nötigen Unterlagen gegeben habe. Dadurch ſei viel E d geſpart worden. Die Sandſäcke waren muſtergültig, es war die beſte Arbeit. Die Dame habe ihm direkt in die Hände gearbeitet, die Lieferung ging ohne Verzug vor ſich. Er habe unter allen Umſtänden die Ueberzeugung gewonnen, daß die Dame nur aus rein vaterländiſchem Intereſſe gehandelt hat. Zeuge Hugo Oxen, Kaufmann in Berlin, bevollmächtigter Kommiſſar für Reichstextilwaren, wird über ſeine Unterhandlungen mit der Kleiderverkaufsgenoſſenſchaft und mit Fräulein Löwer ge⸗ hört. Es ſeien damals ganz unhaltbare Zuſtände geweſen. Fehl⸗ mengen ſeien zahlreich geweſen, Verluſte gab es bis zu 15 Prozent. Der Zeuge rechnet an Speſen 5 Proz. des Fakturenwertes, alſo bei einer Summe von 1 300 000 65 000„, während die Anklage 27000 annimmt.— Direktor Joſef Ritz pon der Reichstreuhand⸗ telle in Würzburg beſtätigt häufig vorgekommene Reklamationen von Mankos. Der Zeuge gibt das Strecken der genäßten Tuche auf dem Meßtiſche zu. Die kleinen Mankos wurden dadurch wieder ge⸗ deckt. Die Ablieferungsſtellen ſuchen gerne die Fehlmengen auf den Abnehmer abzuwölzen. Im Lager ſelbſt ſei kräftig geſtohlen worden. Kaufpreis eines Reifens geteilt durch Kilometerleistung ergibt Kilometerpreis. Dex Reifen ist der billigste, der den billigsten Kilometerpreis bringt. Darum Freltag, den 18. April 1921. — 5. Seite. Nr. 172. Sportliche Rundſchau. Vierle Runde um den Süddeutſchen Verbandspokal 1921. V. f. L. Neckaran— M..⸗C. Lindenhof 08:0(uach 2 mal 15 Minuten Verlängerungl) Nachdem die erſte Begegnung nach 130 Minuten Spielzeit beim Stande :0 wegen Dunkelheit abgebrochen werden mußte, trafen ſich die Gegner zur Wiederholung nun nochmals am Mittwoch abend, diesmal auf dem gut⸗ beſuchten Platze an der Altriper Fähre, Lindenhof ohne Quetz. Neckarau ohne Gaſt, nach längerem Ausſetzen ſah man auch wieder Zeilfelder auf ſeinem alten Poſten. Zunächſt iſt Lindenhof eine zeitlang überlegen und hält V. f. L. in ſeiner Spielhälfte feſt, im weiteren Verlauf meiſt ausge⸗ glichenes, reichlich ſcharfes, flottourchgeführtes Spiel. Egner zieht ſich wegen unſairer Spielweiſe eine ſtrenge Verwarnung zu, muß jedoch kurze Zeit darauf an ſich ſelbſt erfahren, wie Faulſpiel tut. Der B. f. L. zu⸗ geſprochene Elfmeter, von Zeilfelder ſchwach geſchoſſen, wird von Stenger im 08⸗Tor pariert. Im wilden Tempo geht das Leder nun auf und ab, wobei V. f. L. die ſchon ſo oft gerügte unglaubliche Unentſchloſſen⸗ heitheit vor dem Tore auch diesmal wieder erkennen läßt. werden einige Ecken erzielt, torlos geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn hat 08 umgeſtellt, Jöſt ſtürmt in der Mitte. Neckar⸗ au ſetzt mächtig Dampf auf und zwingt 08 lange Zeit in die Deſenſive zurück. Lindenhofs zahlreiche Verteidigung hat ſchwere Arbeit zu ver⸗ richten, doch Neckaraus Sturm kennt kein Schießen. Was tatſächlich das „Beinegitter“ vor dem 08⸗Tor durchbricht, wird von dem glänzenden ge⸗ wandten Torwächter unſchädlich gemacht. Die Roten unternahmen im Verlaufe der zweiten Hälfte der regulären Spielzeit nur noch vereinzelte Durchbrüche bis vors gegneriſche Tor, die aber reſtlos gefährlicher„Natur ſind. Vor allen Dingen ſieht man prächtige Flankenſchläge vors Tor, im wohltuenden Gegenſatz zu V. f. L. wird auch aus allen Lagen und Stel⸗ lungen der erfolgbringende Torſchuß angewandt. Doch Brucker hält in ge⸗ wohnter Weiſe alles, was ihn erreicht. So vergeht die reguläre Spiel⸗ zeit wiederum torlos. Auch die erſten 15 Minuten der Verlänge⸗ rung bringen bei wechſelnden Angriffen und erhöhtem Tempo beider⸗ ſeits keinen Erfolg. Wiederum werden die Seiten gewechſelt. V. f. L. drängt nun ganz beängſtigend und ſucht mit Macht das heeßerſehnte erſte Tor zu erzielen. Der kommende Erſolg ſcheint denn auch tatſächlich in der Luft zu liegen. 08 hat ſeine bisher gepflogene Taktik der zahlreichen Verteidigung aufgegeben und die Reihen vor dem Tore etwas gelichtet. Mehrmalige Flankenläufe Gärtners bringen zunächſt nichts ein, endlich in der 108. Minute wehrt Stenger im 08⸗Tore bei einem raſenden Allein⸗ durchbruch Gärtners mit anſchließendem nahen Torſchuß zu ſchlecht ab, das Leder gelangt zu dem Holblinken Kaiſer, der mit Leichtigkeit und unter nicht endenwollendem Beifckll der zahlreichen Zuſchauer einſendet. Der Bann, der nach einer Geſamtſpielzeit von 238 Minuten über der Be⸗ gegnung dieſer beiden Mannſchaften gelegen, war endlich gebrochen, das Spiel entſchieden. Im Reſt der Verlängerung verſucht 08, nach nochmal'ger Umſtellung, verſchiedentlich den Ausgleich, doch Brucker kann dieſes Vor⸗ haben ſtets rechtzeitig unterbinden. Zwei Minuten vor Schluß(118. Mi⸗ nute) gelingt es dann V. f. L. ſogar iochmals durch Zeilfelder er⸗ folgreich zu ſein und mit:0 hat V. f. L. ſeinen hocheinzuſchätzenden Gegner endlich beſtegt. Herr Albrecht⸗ Mannheim als Schiedsrichter waltete ſeines Amtes, wie gewohnt, in ausgezeichneter Weiſe. B. Allgemeines sr. Die Verwirklichung der Sporkopferwoche, die kürzlich von der bekannlen Firma Continental⸗Hannover zur Herbeiſchaffung von Geldmitteln für die Ausbildung von Sportlehrern angeregt worden wacr, ſcheint in greifbure Nähe zu rücken. Die Continental⸗ werke teilten der Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Rad⸗ und Motorrad⸗ ſportverbärde in einem Schreiben mit, daß die Anregung überall begeiſterte Zuſtimmung bei den Sportverbänden gefunden habe. Die Arbeitsgemeinſchuft zuſammen mit dem Deutſchen Reichsaus⸗ ſchuß für Leibesübungen ſollten die geeigneten Stellen ſein, durch ihre weitverzweigten Verbindungen in den Sportkreiſen die Idee einer Srortopferwoche berchzuſeßen. Die Angelegenheit ſollte die beiden Korporationen bald näher zuſammenführen. Pferderennen. Berlin⸗ Karlshorſt, 14. April. ErmunterungsHürden⸗ rennen. 16 000 Mark. 3000 Meter. 1. Prinz Reuß und F. v. Zobeltitzs Glatteis(G. Stahl), 2 Mur, 3. Revelry. Ferner Spinne Gondler. 19:10; 17, 29:10.— Annatal⸗Jagdrennen. 16 000 Mark. 3000 Meter. 1. Klantes Gallipoli II.(Fibr.), 2. Majoratsherr, 3. Domiducus. Ferner: Gerhild, Lot, Hexenkind, Erich., Schlaglicht, Mißmet, 15:10: 13, 25, 23:10. — Preis von Strausſee 1000 Mark. 3600 Meter. 1. Tampbells Fuſtanella(Gorsler), 2. Totila, 3. Sankt Martin. Ferner Signorelli Valaleika, Minor. 18:10: 14, 18:10.— Preis von Eggersdorf. 16 000 Mark. 3400 Meter. 1. Stall Wer⸗ ners Lallo(Buchholz), 2. Harlekin, 3. Alerich. Ferner: Hagel⸗ ſchlag, Oceana, Corſa. 20:10; 14, 15:10.— Hubertusſtock⸗ Ausgleich. 16000 Mark. 3700 Meter. 1. Frau Kornblums Fanal(Herr Dierig), 2. Demetrius. 19:10.— Prets vom Rot⸗ käppchen. 16 000 Mark. 3000 Meter. 1. Schwarks Wehr⸗ mann II(Senkpeil), 2. Marc Anton, 3. Notbremſe. Ferner: Golden Gate, Titan, Penſion Pava, Raſputin. 109:10, 22. 18, 17:10. Preis von Schwanſee. 16000 Mark. 1400 Meter. 1. Trauns Wolkenſchteber(Raſtenberger), 2. Maikotten, 3. Leoni. Ferner: Maral, Styr, Marga, Finnländer, Convention, Eva, Corona Onyx, Seeckt. 37.10; 18, 20, 30:10. sr. Neue Rennausſchreibungen. Die viertägige Hamburg⸗Groß⸗ Borſteler Frühjahrsveranſtaltung am 13, 15, 16 und 18. Mai iſt mit der ſtattlichen Summe von 612 000 Mark ausgeſtattet. Den Mittelpunkt bildet der am Pfingſtmontag zur Faee gelangende Große Preis von Hamburg, dem am erſten Tage der Borſteler Ausgleich, am zweiten Tage der Langenhorner Ausgleich und im Alſter⸗Preis am letzten Tage drei 30 000 Markrennen zur Seite ſtehen. Sämtliche Rennen ſind dem Flachſport gewidmet.— Der Dresdener Rennverein ibt jetzt für die zwei weiteren Tage am 15. und 17. Mai das Programm dekannt. An Preiſen werden neben Ehrenpreiſen 295 000 Mark ausge⸗ worfen. Die Hauptereigniſſe ſind: 15. Mai: Pfingſtausgleich 30 000 Mk., 17. Mai: Dresdener Jagdrennen 25 000 Mk und Zwingerpreis 30 000 Mk. An beiden Tagen gelangen Flach⸗ und Hindernisrennen zur Entſcheidung. Fußball. 3 BV. f..-Plaßz. Am Samstag nachmittag wird der A⸗ Meiſter Lindenhof 08 gegen die Ligamannſchaft des V. f. R. an⸗ treten. Bei der ſympathiſchen Spielweiſe des A⸗Meiſters dürfte ein techniſch intereſſanter Kampf zu erwarten ſein.(Weiteres Anzeigen⸗ teil.) Wasserstandsbeobachtungen im Mo iat April Pegelstatlon vom Datum 0 Rheln 10. 12 J 13. 1 is. Bemerkungen Sonusterinse!! 0,43.45.52.58 047 Adends 6 Uhr Celnhnl.....33.42.43.45.41 Nachm. 2 Ubt Haxau 291.91 287.91 291 29 Nachm. 2 Uhr Mannheim.7.68.82 164.82.63 Rorgena 7 Uhr MHaln„.45.38.38.39 0,39.-3. 12 Uhr Kaud.. Vorm. 2 Uhr CFCCCCFFE 25 38 07 Machm. 2 Uhr vom Neekar: Mannhem.1.70.88.88.87.52 Vorm 7 Ub. fellbronn.20.20.23.22 022.30J Verm. 7 Uhr Wostwnd. Bedeckt + 10. Wekterausſichten für mehrere Tage im voraus. 85 Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 16. April: Veränderlich, kühler. 25 17. April: Heiter, wolkig, angenehm, ſtrichweiſe Regenfälle. 18. April: Veränderlich, milde. 8 5 19. Wolkig, milde, ſtrichweiſe Regen. 5 20. April: Wolkig, milde, teils Regen, windig. 21. April: Veränderlich, ſehr windig. 22. April: Veränderlich, kühl, windig. 23. April: Veränderlich, kühl, windig. Beiderſeits Mannteimer General · Anzeiger.(Mintag · Ausgude⸗) Handel und industrie. Verwendung nicht selbstgezeichneter Kriegs- anleihe zur Bezahlung des Reichsnotopfers. Gemäß dem Erlaß des Reichsministers der Finanzen vom 21. Februar 1921 muß der Antrag, käuflich vor dem 9. Novbr. 1918 erworbene Kriegsanleihe zur Vermeidung außergewöhn- licher Härten zum Vorzugskurse beim Reichsnotopfer in Zahlung geben zu dürfen, spätestens bis zum Ablauf eines Monats nach Zustellung des einstweiligen Steuerbescheids bei dem zuständigen Finanzamt gestellt sein; ist die Zustellung des Steuerbescheids vor dem 15. Mär z 1921 er- folgt, so kann der Antrag noch bis zum 15. April 1921 gestellt werden. Die in dem Ministerialerlaß angeführten Bei- spiele für Anwendungsfälle der Verordnung(seinerzeitige Nichtinnchaltung derZeichnungsfrist wegen Krankheit, Kriegs- teilnahme usw.) sollen im übrigen das Anwendungsgebiet der Verordnung nicht erschöpfen, sodaß auch andere Fälle Berück- sichtigung finden können, in denen nach Lage des Sachverhalts die Verweigerung der Annahme zum Vorzugskurs eine außer- gewöhnliche Härte bedeuten würde. * Die Mark in Newyork. Die Reichsmark notierte gestern bei Börsenschluß 1,86(1, 60) Cents, was einem Kurs von 64.10 (62.500„ für den Dollar entspricht. Erhöhung des österreichischen Zinsfußes. Der Generalrat der Oesterreichisch-Ungarischen Bank be- schloß, den Zinsfuß um 1½% zu er höhen. Vom 15. April ab gilt für den Diskont von Wechseln und Effekten ein Zinsfuf von 6/%, für Darlehen aus Wertpapieren ein solcher von%. Die noch in Geltung befindlichen Vergünstigungen für Beleihungen von Kriegsanleihen bleiben aufrecht erhalten. Grün u. Bilfinger.-., Mannheim. Im Anschluß an die Sestern gemeldeten Abschlußziffern ist über den Geschäfts- Sang noch mitzutellen: Trotzdem die politischen und wirt- schaftlichen Verhältnisse Deutschlands auch im verflossenen Betriebsjahr die mit dem Tiefbaugewerbe zusammenhängende Geschäftstätigkeit nicht günstig beeinflußt haben, und die Finanzlage, des Reichs Veranlassung gab, weitgehende Pläne für Tiefbauarbe'lten vorerst nicht zu verwirklichen ist die Ge- sellschaft doch auch für das kommende Jahr 1921 mit au reichender Beschäftigung verschen. Bayerische Hypotheken- u. Wechselbank, München. Das Institut wird, wie uns mitgetellt wird, am Mai ds. Js. in Ludwigshafen a. Rh. eine Niederlassung errichten. Dliese Niederlassung befindet sich bis auf weiteres in den Geschäfts- räumen der Baperischen Notenbank, Filiale Ludwigshafen, deren 1. Vorstand. Herr Albert Schulze, auch die Führung der Geschäfte der neuen Flliale der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank übernimmt. Diese personelle und räumliche Ver- bindung hat keinerlei Einfluß auf die volle Selbständigkeit der Notenbank-Flliale; diese wird vielmehr ihre bisherlgen Ge- schäfte unverändert weiter betreiben und ausbauen. Vereinigte Glanzstoff-Fabriken.-., Elberfeld. Der Ab- schluß für 1920 ergibt nach 1 33(2, 100 Mill. Aπ Abschreibungen und 30 Mill.%(o) Zuwelsungen zum Erneuerungskonto 4297 (7 21) Mill. 1 Reingewinn, woraus wieder 20% Divi- dende auf die 30 Mill% Stammaktien und 6% auf 2 80 Mill Vorzugsaktien verteilt, während 23.81(169) Mill. 1 vorge- tragen werden sollen. In der Bilanz stehen 42.87(43,63) Mil- lionen Kred'toren 90 7s(16,03) Mill.% Debitoren und 6,93 (0 16) Mill. Waren gegenüber Die Gesellschaft beantragt bekanntlich eine nechmal'ge Kapitälserhöhung, und zwar von 30 auf 60 Mill. A. Vo'gt u. Haefner-., Frankfurt a. M. Die Gesellschaft erzielte 1920 nach 0,79(i. V. o 31) Mill. A Abschreibungen 13 08 (1,84) Mill. Reingewinn. woraus 20%(18½%) Divi- dende auf das um 10 Mill. Vorzugsaktien auf 20 Mill. A erhöhte Kapital verteilt und 042(0 16) Mill. vorgetragen werden. Das Unternehmen hat im neuen Jahr die Aufnahme einer 5% igen Anleihe von 6 Mill. A, rückzahlbar zu 102% beschlossen. Oelfabrilk Großgerau- Bremen. Der Abschluß für 1920 ze'gt einen Gewinn aus dem Betrieb von 1 416 587 1(im Vor- jahr 1 445 815 f1). Die Abschreibungen betragen 189 516 A. (368 132). Der Reingewinn beläuft sich einschl. Vor- trag auf 1 248 406(671 387)/. Als Dividende werden 16%(10%) vorgeschlagen, während auf neue Rechnung 150 973 Mark vorgetragen werden. Während des Betriebsjahres war die Gesellschaft für Rechnung des Reiches beschäftigt: diese Bestände sind inzwischen aufgearbeitet und es erfolgt de nun- mehr'ige Beschäftigung im Lohnvertrag für die Margarine- fabriken, zum geringen Teil auch für eigene Rechnung. Börsenherichie. Mannhelimer Uifektenbörse. Mannheim, 14. April. Die heutige Börse verkehrte wieder zu meist nieurigeren Kursen. Westeregeln 530., Benz 215., Karlsruher Maschinen 300., Mannne.mer Gummi 373 B. Zuckerfabrik Frankenthal 415 G. und Zuckerfabrik Wagnäusel 392 G. Etwas höher notterten: Freiburger Ziegewerke 198 G. und Brauerei Sinner, Grünwinkel, 600 G. Mannheimer Ver- sicherungs-Aktien wurden zu 1330„ pro Stück genandelt. 1raniurter Abenduborse. Frankfurt, 14. April. ODrahtb.) Das Geschäft blieb während des ganzen Verlaufes ruhig. Es fehite an Anregung und Unternehmungslust. Der heute veröffentlichte Auswes der Rechsbank wurde trotz der ansehnlichen Entlastung nur wenig beachtet. Die Hoffnung auf die Botschaft Hardings, von der man sich mehr versprochen hat, enttäuschte. Auf Deckungs- käufe stellten sich Montanpapiere etwas fester. Gesuchter waren Mannesmann, welche 6, Phönix, 657—659, 9% anzogen. Die übrigen Werte zeigen Kursbesserungen zwischen—4/% Deutsche Petroleum waren wieder etwas lebhafter gesucht, 800—818. Augsburg-Nürnberger lagen weiter befestigt, indem man wieder von Interessenkäufen sprach, 414: ferner Deutsche Maschinen fest, 303. Auslandswerte abgeschwächt. West- sizilianer 123(—%). Deutsch-Uebersee gaben 8% nach. Mexi- kaner uneinheitlich. Baltimore Ohio, welche gesucht waren, zogen 67 an. Am Einheitsmarkt war die Haltung unregel- mäbßig, doch hielten sich die Abschwächungen in mäßigen Grenzen. Zement Lothringen verloren 35%, Eisenwerke Meyer 408, fester. Adlerwerke Kleyer unterlagen einem Rückgang von%. Die Abendbörse schließt unter mäßigen Schwankungen vorwiegend gut behauptet.. Neueste Drahtberichte. Polnische Gründung von Brown, Boveri u. Co. = Berlin, 15. April.(Eig. Drahtb.) Eine Polnische Elektrizitätswerke.-G. Brown, Boveri in War⸗ schau soll von der Brown, Boveri u. Co., Mannheim- Käfertal, und der Bank der vereinigten polnischen Landesteile errichtet werden. Aufgabe ist die Lieferung von Installations- materialien der Schweizer Werke, angeblich auch die Fabri- kation. Zu diesem Zweck werden eine Fabrik in Trzebinla und außerdem die Werkstätten der Elektrizitäts.-G. vorm. Sokol- nicki in Lemberg in den Besitz der Polnischen Elektrizitäts- werke übergehen. Berlin, 28. April.(Eig. Drahtb.) Interessengemein- schaft Chemische Fabrik Concordia und Ronnenberg-Konzern. IZu dem Uebergang der im Besitze der Concordia befindlichen Wltterungsberlehk. Baro- netsts„Hadasts meter- 1 5 5 55 Tenp. Zemerkunger 9 stand morgens] in der ona) des voc. ene 7 ee Kaedt iter auf 13 7 5 Was sews- um srad d. drag.] den am grad0. a kung 2. April 2580[40 20— 2 bdoſter 19. Aprl 5 757.3 7˙8 10 1255 20. ſeninl beſter 11. Aprll 153.4.4.5 72. 19.3 8 0 delter 12. April 780.0 202 93— 17 aedti beiter 14. Abei 755.7.0.7— 22.5 Stiln bedeokt 14. Apeſfl 747.1 10.2 10 8 20.0 8 4 Schk. bed. 48. Apct%8 eeeer nenberg-Konzern verlautet, daß die Abgabe der Kuxen gegen Gewährung von Aktien der Alkaliwerke Ronnenberg erfolgte. Neugründung in der photographischen Industrie, Die seit dem Jahre 1903 in Dresden bestehende Firma Michard Jahr. Trockenplattenfabrik, ist unter Beteiligung der Che- Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Das Aktienkapital beträgt 3,4 Mill. A. Berlin, 14. April.(WB.) Rütgerswerke..-G. Das Unternehmen hat für 1920 nach Vornahme von Abschreibungen von etwa 3,8 Mill.„ und nach Errichtung eines Werkerhal⸗ tungskontos von 3 Mill. ½ sowie nach Ueberweisung von 2 Mill.„ für Pensionszwecke einen Reingewinn von rund 13 Mill. A erzielt. In der auf den 7. Mai 1921 einzuberufenden .-V. soll die Verteilung einer Dividende von 13% auf 37, Mill.&A und Ausschüttung eines Bonus von 180. pro Aktie auf das gleiche Kapital vorgeschlagen werden. Berlin, 14. April.(WB.) Nationale Automobil- Gesell- schaft.-., Berlin- Oberschöneweide. Der Aufsichtsrat be- schloß, einer-o..-V. den Antrag zu unterbreiten, das Kapital Von 30 auf 45 Mill. HAKzu erhöhen. Die neuen Aktien sollen ab 1. Juli am Gewinn teilnehmen. Sie sollen unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre zu 125% an ein Konsortium müt der Verpflichtung, übergeben werden, sie den Aktionären in der Weise anzubieten, daß auf je zwei alte Aktien eine néut Aktie zu 130% bezogen werden kann. Essen a. Ruhr, 14. April.(WB.) F. Küppersbusch u. Söhne .-., Gelsenkirchen. Die Gesellschaft schlägt eine Dividende (wie i..) vor. 2 Waren ung NMärkte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 14. April. Die Besserung. die schon vor einigen Tagen am hiesigen Produktenmarkt sich zeigte, hat unter dem Einfluß der anhaltenden Trockenheit weitere Fort- schritte gemacht. Neben Mais, der im Preise höher gehalten ist, haben auch die Maisfabrikate, und von diesen besonders Maisfuttermehl, eine weitere Preisbefestigung aufzuweisen. Ferner machte sich eine etwas freundlichere Stimmung für alle Futterartikel bemerkbar. Hulsenfrüchte dagegen verkehrten weiter in ruhiger Haltung bei ziemlich unveränderten Preisen. Reis war sogar eher etwas niedriger im Preise gehalten. Rauh- futter, besonders Heu, liegt fest, da der Stand der Wiesen bei dem trockenen Wetter unbefriedigend ist. Berliner Metallbörse vom 14. April. Prelse in Nark für 100 Kg. 1 Bremen, 14. April. Baumwolle 18.25(18)& für 1 kg. Ein- und Ausfuhr von Südfrüchten. Die Bearbeitung der Ein- und Ausfuhranträge für Apfelsinen, Zitronen, Aprikosen, Pulpe, Haselnüsse, die bisher von der Rechsstelle für Gemüse ind Obst behandelt wurden, erfolgt vom 15. April 1921 ab durch den Reichskommissar für Ein- u. Ausfuhrbewilligungen in Berlin. Aile Anträge siud daher vom 15. April ab unmittel- bar an den Rechskommissar für Ein- u. Ausfuhrbewilligungen, Berlin, u richten. Frele Einfuhr von Gewürzen Durch eine in den nächsten Tagen zur Veröffentlichung gelangende Bekanntmachung des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wird, wie die Politisch-Parlamentarischen Nachrichten erfahren, die Einfuhr von folgenden, auch geschälten oder entölten, aber nicht gemahlenen und pulverisierten und nicht in Salzwasser eingelagerten Früchten freigegeben: Anis, Fenchel, Kor'anter, Fümmel, Gewürznelken, Ingwer. Kartamohn. Mus- katblüten. Muskatnüsse, Nelkenstengel, Nelkenstiele, Pfeffer, schwarzer und weißer. Zimmt(echter Cantl-Zimmt), Kassia (Mutterzimmt), Zimmtholz. Ernöhung der Zellstoffpreise. franko Besteller auszuführen. Zum Ausgleich des dadurch ver- mehrten Ris'kos der Versendung sind die Zellstoffpreise um 15 per 100 kgerhöht worden. verband Berlin, hat mit sofortiger Wirkung die Grundpreise ſür Weigguß und Flanschen auf 400% Segen bisher 450% er- mägigt. 5 Ermäßigung der Nietenpreise. Der Verein deutscher Nieten- fabr kanten hat die Preise für Kessel-, Schiffs- und Brücken-⸗ nieten mit sofortiger Wirkung um 500„ pro Lonne ermäßbigt und den Aufschlag für Blech-, Faß- und Gitternieten auf 700% Segen bisher 750% festgesetzt. Abänderung des Branntwein- Monopols. Das bestehende Branntwein- Monopol-Gesetz soll, wie verlautet, einer Umarbeitung unterzogen werden. Es ist in Aussicht ge- nommen, von den zu regelmäbßigen Verkaufspreisen abgesetzten und von dem zur Herstellung von Monopol-Erzeugnissen ver- arbeiteten Branntwein eine Reineinnahme von mindestens 40% für 100 Liter Weingeist an die Reichskasse abzuführen. Die Hektoliter- Einnahme von dem nicht zu den Monopol- Erzeugnissen bestimmten Branntwein soll um mindestens 309 höher bemessen werden als für den Monopol-Branntwein. Der zukünftige Verbrauch unter Berücksichtigung der ungünstigen mitwirkenden Momente wird auf 400 oo hl veranschlagt, so- daß sich eine Einnahme von 1,6 Milliarden ergeben wird. Vor dem Kriege war der Verbrauch an Branntwein zu Trink⸗ zwecken mehr wie doppelt so hoch. Mailänder Mustermesse. Nach einer Meldung des B. L. A. aus Mailand ist dort gestern eine Internationale Mustermesse eröffnet worden. In einer Ansprache des Handelsministers hob dieser hervor, daß neben der Leipziger Messe die Mai⸗ länder Messe die Messe in Europa sein müsse. Fast die Hälfte der Aussteller sind deutsche Firmen. Vom Ruhrfrachtenmarkt. Die Nachfrage nach K a hn- raum blieb in der vorigen Berichtsperiode unverändert sehr schlapp, bei Schiffen bis zu looont z0g sie teilweise etwas àn. Die Kipperleistungen sind weiter zurückgegangen und schwankten zwischen 17 000-25 O00 t arbeitstäglich. Die Zahl der gestellten Wagen blieb ungefähr die gleiche wie in der vorigen Berichtszeit, jedoch waren Fehlziffern nicht aufzu- weisen.— Die Tagesmiete wurde mit 44 J pro Tag und Tonne bei 28 Tagen Garantie notiert und mit 47 5 für Rhein- stationen oberhalb Karlsruhe. Der Schlepplohn wurde mit 25 bis St. Goar notiert. Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Hollland-Amerika- Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Noordam“ am 2. April von Newyork abgefahren und am 13. April vormittags in Rotter- dam angekommen. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Ingalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple: für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. de ̃— NMyrrholin-seife in allfeudhrler Eriedensunlitt wirder Aiberal! Kuxe der Gesellschaft von Iberstedt und Anhalt an den Ron- „ cnallliel! Unũbertioffen æur Schunheitsnfler Jer Haul. Myrrholin-Cesellscaſt Frantfurimain. 125 mischen Fabrik auf Aktien vorm. E. Schering in Berlin in eine 1, Krn 14. Arll 13. Aprll 14. Aprli Elektrolytkupfer 1790 1800 Aluminlum l. Sarr. 2630—2700 2850 2700 Rafflnadekupfer 1575 157⁵ Einn, usſünd. 240⁰ 4400 Blel 505—510 510 Auttenzlan 3823 387⁵5 Rohzink(Vhb.-Pr.) AMlekel 38973 397³ do.(ir. Verk.) 640 840 Antimon 575 675 Plattensink 405 400-40 Siber fur 1 k3. 1000—1010 3860—90 Aluminlum 2600—26502500— 2650 Der Verein Deutscher Zell- stoff- Fabriken beschloß, die Lieferung in der Folge völlig Pre'sermöffgung für Fitt nes und Flanschen. Der Fitting- Dr. Haas. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger — —— — +4 PPPPP ————————————— ˖ç%«—rQũ—— Seile. Nr. 172. Mannheimer Generat⸗Auzeiger.(Mittag Ausgabe⸗ Freitag, den 15. April 1921. Mannheimer Muſik⸗Zeitung Der Tiefſtand der heutigen Schulmuſikpflege. (Eine brennende Frage.) Der Hauptausſchuß des„Bad. Sängerbundes“ richtete m November ds. Is. an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts und gleichzeitig an das Staatsminiſterium eine Eingabe, in welcher einleitend darauf hingewieſen wird, daß uns Deutſchen die Muſik und ihre Pflege und damit auch die Förderung des Geſangs und Geſangsunterrichts als eine gei⸗ ſtige Kraft erſcheint, die an der Geſundung und dem Wieder⸗ aufbau unſeres Volkes mitzuwirken berufen iſt. Die Eingabe verlangt,„daß mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln die Pflege des Geſangs in den Schulen und der Geſangsunterricht — bisher vielfach als Stiefkind und Nebenfach betrachtet— weiter ausgeſtaltet und vertieft wird.“ Ihr war ein Aufſatz von Muſiklehrer Haupt⸗Konſtauz beigelegt, der den Tiefſtand und die Mißachtung dieſes wichtigen Unterrichtsfaches behan⸗ delt. In einer Zeit, in der man auf die körperliche Ausbildung der Jugend, auf Spiel und Sport alles Gewicht legen will, muß mit allem Nachdruck verlangt werden, daß die Körper⸗ pflege, nicht auf Koſten des Kunſtunterrichts geſchehen darf. Die ſeeliſchen Fähigkeiten des Menſchen— unſer Wolk iſt heute mehr ſeeliſch als körperlich krank, ſchreibt Haupt ganz mit Recht —, dürfen unter keinen Umſtänden vollends zermalmt und erſtickt werden. Deshalb ergeht an alle Berufenen, vornehmlich an die Schulbehörde, Direktoren und Schulmänner, an die Ver⸗ treter der Religion und der Kunſt, der dringende Ruf: tretet ein dafür, daß in Zukunft auch Herz und Gemüt im Kinde und Erwachſenen wieder auf ihre Rechnung kommen, ſchafft Raum für die Kunſt im Lehrplane unſerer Schulen! Der Geſangs⸗ unterricht, der ſeit den älteſten Zeiten das Bürgerrecht in der Schule genoß und bis ins 18. Jahrhundert hinein eine bevor⸗ zugte Stellung einnahm, friſtet heute leider ein höchſt beſchei⸗ denes Daſein. Aber gerade die allgemeinſte und erlöſendſte aller Künſte, die Muſik, muß zu neuer voller Blüte entfaltet werden; denn ſie ſtellt unſtreitig ein erzieheriſches Mittel erſten Ranges dar, das in Gemeinſchaft mit Religion in gemüt⸗ bildender Hinſicht wohl alle übrigen Unterrichtsfächer noch überragt. Vor 120 Jahren umfaßte die Muſikkultur durch die Zu⸗ ſammenarbeit großer und kleiner Talente das ganze Volk und das klaſſiſche Zeitalter der deutſchen Muſik war durchaus volks⸗ tümlich. Haydn'ſche und Mozarts Kompoſitionen waren Ge⸗ meingut des Volkes; ihre Haus⸗ und Kammermuſik, volkstüm⸗ lich in Form und Inhalt, veredelte durch ihre Aufführung im Familienkreiſe den Geſchmack und führte das Bürger⸗ tum die Stufen der Kunſt empor. Selbſt J. S. Bach hat eine große Anzahl ſeiner Werke den Liebhabern gewidmet und nichts kennzeichnet den Abſtand der heutigen Muſikkultur von der damaligen mehr, als der Hinweis auf die Tatſache, daß Bach ſeine ſchwierigen Chorwerke zum großen Teile für Schulchöre geſchrieben hat. Was heute nur wenige aus⸗ erleſene Chorvereine nach vielen Proben aufzuführen wagen, hrachten früher Schulchöre an Gymnaſien und dergleichen An⸗ ſtalten in kurzer Zeit zuwege. Damals 57 77 die Schüler der höheren Schule vom Blatt— und heute 7! Die Beſtrebun⸗ en einer Reihe zielbewußter Fachleute, die ihren ganzen Ein⸗ fluß und ihre volle Eneraie für eine Beſſerung und Neugeſtal⸗ tung des Geſangsunterrichts aufgewendet haben und noch auf⸗ wenden, finden von Seiten der Schule, leider auch von Schulleitern und Behörden, oft recht wenig Verſtändnis, geſchweige denn gar Unterſtützung. Die Normallehrpläne für Gymnaſien und Realanſtalten, z.., die für jedes Unter⸗ richtsfach genau die Wochenſtundenzahl vorſchreiben, weiſen allein beim Singen von der unterſten bis zur 1 8 Klaſſe an Stelle dieſer Zahl ein wagrechtes Strichlein auf und eine Fußnote beſagt, die wöchentliche Stundenzahl bei den höheren Lehranſtalten iſt an den einzelnen Anſtalten verſchieden, d. h. es dem Ermeſſen des Direktors anheimgegeben, welche Klaſſen und in wie vielen Stunden er ſingen laſſen will. Ein für Muſik und Geſang iſt wie ſonſt für jedes andere Fach an dieſen Anſtalten noch nicht vorhanden und erwähnenswert dürfte es auch ſein, daß ſeit dem letzten Jahre an 17 badiſchen Gymnaſien im ganzen 4 geprüfte Fachmuſiker unterrichten. Auch im Lehrerſeminar, wo der Muſikunterricht vor Jahren noch etwas galt, iſt er in den Hintergrund ge⸗ drängt worden. Nicht nur aus ländlichen Sängerkreiſen ertönt daher die Klage, daß es ſchwer, ja oft geradezu unmöglich iſt, einen jungen, muſikaliſch befähigten und vorgebildeten Lehrer zu finden, der imſtande iſt, die Leitung eines Geſangvereins zu übernehmen. Auch aus religtöſen Gründen iſt es ſehr be⸗ Kleine Cebensbilder. 16. J. B. Cramer. Meine Erzählung fängt ganz einfach an. Es klingt beinahe wie ein Märchen, daß Johann Baptiſt Cramer, deſſen Studien in Hans von Bülows Auswahl jedem Klavierſpieler bekannt ſind, am 24. Februar 1771 in Mannheim das Licht der Welt erblickte. Von ſeinem Leben und Wirke weiß man wenig, aber es gibt eine lautere Quelle: die Tagebücher von Ignaz Moſcheles, von ſeiner Witwe vor fünfzig Jahren herausgegeben. Wenn wir uns nach London 1821—1825 verſetzen, wenn wir dieſe Tagebücher(Leipzig, Duncker und Humblot 1872) ſtudieren, ſo werden wir auch zu Cramer ein neues Verhältnis finden. Wir werden finden, daß Tramer um 1800 der erſte Klavierſpieler— nach Beethoven natürlich— geweſen iſt, daß ſeine Studien damals ebenſo neu wie bedeutend waren, daß Cramer alſo mit dreißig Jahren auf einer Höhe künſtleriſchen Kla⸗ vierſpiels geſtanden hat, wie ſiebzig Jahre ſpäter Hans von Bülow, wie einſt Eugen dAlbert „Klaviervirtuoſe und Komponiſt“ heißt die alte Firma. Mozart und Beethoven, Clementi und ſein Schüler Cramer galten zunäch ſt als große Virtuoſen! Mit Duſſek und mit Hummel war es nicht anders, denn die Entſcheidung gab zunächſt das Klapierſpiel. Jeder ſpielte ſich ſelbſt, jeder ſpielte ſeine eigenen Werke. Um zu beurteilen, was einer aus fremden Themen entwickeln könne, mußte jeder „variieren und phantaſieren“. Daß dann jeder Pianiſt ſeine Fertig⸗ keit glänzen ließ, verſtand ſich von ſelbſt, und der Reiz des Klavier⸗ konzerts war(mehr als wir ahnen) der Wetteifer des Virtuoſen⸗ Komponiſten mit dem Orcheſter. Die Kadenz war eine rechte Sen⸗ ſation; die von Mozart und von Beethoven aufgeſchriebenen Ka⸗ denzen ſind ja nur Leitfäden für Schüler⸗Kadenzen geweſen.. Die Laufbahn des Klaviervirtuoſen war indeſſen weſentlich beſtimmt von der Erfindungsgabe, von der Begabung des Komponiſten. Und beſde gingen noch vor hundert Jahren Hand in Hand, die letzten Meiſter dieſer Art waren Spohr und Weber. Wer es nicht vermag, Webers„Aufforderung zum Tanz“(1819) den Reiz der freien Fan⸗ taſie und den Aufſchwung zu den Höhen der jungen, morgenfriſchen dauerlich, daß oftmals der Kirchengeſang ſowohl der ganzen Gemeinde, als auch des ländlichen Kirchenchors, ja auch manchmal das Orgelſpiel ſelbſt ſo wenig würdige Wieder⸗ gabe findet. Denn was in einer halben wöchentlichen Geſang⸗ ſtunde— die andere Hälfte iſt für die Einübung der religiöſen Geſänge beſtimmt— für Stimmpflege und muſikaliſche Er⸗ ziehung der Jugend getan werden kann, wird ſich jeder Ein⸗ ſichtige ſelber ſagen. Nur aus dem Grunde iſt es erklärlich, daß der größte Teil unſerer Volksſchüler nach 8jährigem Unterricht noch nicht imſtande iſt, nur die muſikaliſche Schrift, die Noten, zu leſen, von der Kenntnis der Ton⸗ und Takt⸗ verhältniſſe, der Lautbehandlung, der Stimmpflege uſw. ganz zu ſchweigen. Welches Bedürfnis nach muſikaliſcher Betati⸗ gung gerade in den unteren und mittleren Schichten unſeres Volkes vorhanden iſt, ſehen wir nicht nur an der auffallenden Zunahme der Männergeſangvereine, die längſt keine reinen Vergnügungs⸗ und Unterhaltungsvereine mehr ſind ſondern ernſte Kunſt pflegen wollen, ſondern vornehmlich auch an den ſogen. Volkschören(gemiſchten Chorvereinigun⸗ gen) wie ſolche ſchon vor längerer Zeit in den Rheinlanden, in neueſter Zeit aber auch in Mannheim gegründet wur⸗ den. Gerade der Mannheimer Volkschor iſt mit bedeutſamen Aufführungen an die Oeffentlichkeit getreten und hat die ein⸗ hellige Zuſtimmung des Publikums gefunden. Dieſe Auffüh⸗ rungen laſſen ſich aber nur dadurch ermöglichen, daß die Mit⸗ glieder der Chöre eine gründliche muſikaliſche Schulung durchmachen, alſo in reiferen Jahren das nach⸗ holen, was während der Schulzeit verſäumt wurde. Aber auch in geſundheitlicher Hinſicht iſt ein richtig gelei⸗ teter Geſangsunterricht von der größten Bedeutung. Daß eine ſachgemäße Atmung und Atemfuͤhrung auf das Nervenſyſtem. auf die Kräftigung der Lunge und die Blutzirkulation aufs günſtigſte einwirkt, iſt von mediziniſcher Seite längſt anerkannt worden. Ebenſo iſt aber auch von den Halsſpezialiſten ſchon vor dem Kriege auf eine bedeutende Zunahme der Stimm⸗ erkrankungen hingewieſen und dabei feſtgeſtellt worden, daß bei 9) Prozent der Erkrankten die falſche Behandlung des Stimmorgans die Urſache des läſtigen Leidens war. Wie ſegensreich eine richtige Stimmpflege wirkt, haben die Kurſe für ſtimmbeſchädigte Kriegsteilnehmer in Sachſen und Preußen gezeigt. Eine fachgemäße Stimmpflege iſt jedoch nicht möglich, wenn ein einziger Muſiklehrer an einer Lehranſtalt 800, ja bis 1300 Schüler zu unterrichten hat, wie es bei uns in Baden der Fall iſt, oder wenn er 2, 3 und mehr Klaſſen ſtändig zuſammen unterrichten muß, oder wenn in etlichen 40 Mittel⸗ ſchulen des Landes überhaupt keine für dieſes ſchwierige Fach vorgebildeten Muſiklehrer verwendet werden. Nicht nur die Schulbehörden ſollten ſich der Muſikpflege in allen unſeren Schulen mehr als bisher annehmen, auch die Kirchenbehörden beider Konfeſſionen haben ein großes Intereſſe an der richtigen Pflege dieſes Unterrichtsgegenſtan⸗ des. Sie käme nicht nur der Kirchenmuſik zugute, ſondern die ſorgfältige der Kunſt iſt auch ein wichtiger Faktor im Kampfe gegen Verſumpfung und moraliſche Entartung. Um aber das Volk wieder auf die rechte Bahn zu bringen, muß bei der Jugend, in der Schule angefangen werden. Die„Rebalo“⸗Geige. Das Wort Revalo klingt an den Namen der Haupt⸗ ſtadt von Eſtland, man kann auch eine lateiniſche Ableitung von revalesco vermuten. Die Sache liegt indeſſen uns Deut⸗ ſchen näher, wenn wir erfahren, daß dies Wort ein Anagramm von Ohlhaver vorſtellt. Heinrich Ohlhaver, ein Hamburger Kaufmann, will nämlich eine Entdeckung gemacht haben, unt⸗ tels deren er aus jeder Markneukirchner Geige ein Inſtrument vom Range und Klange der berühmten altitalieniſchen Violinen umſchaffen kann. Sollte ſich dieſe Entdeckung als Enthüllung der Geheimniſſe von Arnati, Guarneri und Stradi⸗ vari bewahrheiten, ſo wäre ein doppelter Gewinn: die hohen Preiſe der alten, echten Violinen würden weichen und jeder junge Geiger würde glücklich ſein. Wieviel ein gutes Inſtru⸗ ment zum Erfolge beiträgt, iſt ja bekannt, und wie wenige für eine„Italienerin“ 30 bis 40 000 Mark anlegen können, mag ſich jeder ſelbſt ſagen. Sie werden auch immer ſeltener, mithin teurer, und die Schwindel⸗Induſtrie— von Paris ausgehend — wuchs heran. Eine ſolche Entdeckung würde aber noch weitere Folgen haben, wir würden nämlich einen ganz neuen Orcheſterklang gewinnen. Wir würden Händel, Gluck, Mozart und Beethoven wieder ſo hören, wie die großen Meiſter den Klang ihres Streichquartetts gehört haben. Denn damals als z. B. Gluck ſeinen Orpheus ſchrieb, hatte man noch in Paris die echten Inſtrumente, und Gluck ſelbſt war Geiger, auch Händel, Mozart und Beethoven haben praktiſche Kennt⸗ niſſe der Streichinſtrumente gehabt. Genug: dieſer echte Romantik zu geben, ſollte Webers Klavierwerke nicht öffentlich vor⸗ tragen In dieſe Zeit müſſen wir uns hineinfühlen, in dieſe Umwelt paßt dann auch„John“ Cramer. Er kam ſchon als Knabe nach London und lernte bei Clementi die neueſte Technik und die Behandlung der damals neuen engliſchen Flügel. Man ſpielte in London vor⸗ zugsweiſe Clementi⸗Flügel dieſer Art. Das heißt: die Fabrik führte die Firma„Clementi u. Co.“, die Inhaber der Firma waren in⸗ deſſen die Gebrüder Collard! Cramer nahm dieſe Spielart an; dieſe Spielart müſſen auch wir annehmen, wenn wir Cramers Studien richtig wiedergeben wollen. In Wien ſpielte man um 1800 noch allgemein die leicht anſprechenden ge 555 mit beweglicher Mechanik. Die Paſſagen floſſen denn auch„wie Oel“ dahin; die„ruhige, ſtete Hand“ konnte Sexten und Oktaven gliſſieren, wie man noch aus Beethovens großer C⸗dur⸗Sonate ſehen kann. Dagegen hatten die engliſchen Flügel einen andern Vorteil: den vollen, ſangbaren Ton. Und Kollege Moſcheles erzählt uns(I, 66), daß dieſer Ton— der nur durch tieferen Fall der Taſten und erſchwerten An⸗ ſchlag zu gewinnen war—„ſo herrlich zu Cramers Le⸗ gato“ paßte. Bereits mit 17 Jahren ging Cramer auf Konzertreiſen; Eng⸗ land, Frankreich und Oeſterreich waren die Ziele. In Wien ſchloß er Freundſchaft mit dem jungen Beethoven, deſſen Feuergeiſt ſich an Clementis neuartigem Klavierſpiel wie an Cramers Vir⸗ tuoſität entzündete. Bekannt iſt, daß Beethoven die engliſchen Flügel ſehr hoch einſchätzte und daß er ſeine letzten Klavierſonaten gleichſam für einen Broad wood⸗Flügel— den ihm die Lon⸗ doner Pianofortefabrik verehrte— geſchrieben hat. Nach Deutſch⸗ land ſcheint Cramer nicht mehr gekommen zu ſein, und nach Mann⸗ heim erſt recht nicht. Paris zog damals die jungen Künſtler mächtig an, das Paris Napoleons I mit Cherubini und Spontini. Das Muſik⸗ und Salonleben von Paris hatte ſo viel Anziehung, und John Cramer ſtürzte 155 ſogleich in den Strudel hinein! Er ſprach damals mehr franzöſiſch als deutſch, auf ſeine Mufik hat dieſe Tatſache aber keinen Einfluß gehabt. Wenn wir übrigens das deutſche Stilleben vor 100 Jahren im Bilde feſthalten ſo werden wir den Londoner Kontraſt oder„John Cramer in London“ ſogleich empfinden. Spohr berichtet nämlich:„Im Frühling 1818 wan⸗ derten fünf Männer von honnetem Aeußeren mit dem Ränzel auf Orcheſterklang(den wir nur noch in der früheren Königlichen Kapelle zu Berlin hören) würde wieder Allgemeingut wer⸗ den. Die Inſtrumente aus der Zeit, da Friedrich der Große ſein Opernhaus erbaute, wären jedenfalls als Modelle des wahren Klanges zu bewerten Ein Geheimnis umſpann die Revalo⸗Geige. Man er⸗ ählte ſich, Ohlhaver habe okkulte Verbindungen mit der jen⸗ 3— Welt, ſeine Frau ſei ein Sprachmedium, durch das Antonio Stradivari ſich offenbart habe. Der berühmte, be⸗ reits 1737 aus dieſem Leben geſchiedene Meiſter der Geigen⸗ baukunſt habe— ſo war in Fachzeitſchriften zu leſen— den genannten Heinrich Ohlhaver ſein Geheimnis vertraut. Die am 7. Februar in Berlin vorgeführte Geige ſei von dem Stradivari⸗Geiſt„angehaucht“ worden, hieß es alsdann weiter. So ſchrieb und redete man am Ende von einer„Geiſter⸗ Geige“, machte ſpöttiſche Bemerkungen und ſuchte die Sache ſchon dadurch ins Lächerliche zu ziehen, daß man auf die Ver⸗ ſuche der„Dilettanten“, namentlich von„Paſtoren und Bar⸗ bieren“(Heinrich Goldmann, Deſſau) hinwies. Aber daraus, daß es bislang noch Niemanden gelungen zu ſein ſchien, hinter die Geheimniſſe der alten Geigenbaumeiſter zu kommen, folgt noch lange nicht, daß Ohlhavers Werkzeug einer neuen Geigenbaufirma ſein muß, die mit ſolcher Aufmachung zu einer wirkſamen Reklame gelangen wollte. Die Hauptſache: Ohlhaver ſelbſt hat erklärt, er ſei zu ſeiner Entdeckung auf ganz natürliche Weiſe gekommen, ſie ſei ihm ſozuſagen„zugeflogen“. von einer okkulten Einwirkung könne keine Rede ſein, ſeine Erfindung ſei ganz einfach. Er habe, um ſeine Theorie in die Praxis umzuſetzen, ſich eine gewöhnliche Markneukirchener Geige— deren Friedenspreis 15 bis 20 Mark iſt— verſchafft, dieſe nach ſeiner Idee bearbeitet und ſie ſchließlich mit gewöhn⸗ lichem Fußbodenlack beſtrichen, Im Beethovenſaal zu Berlin war am 7. Februar großes Vergleichsſpiel.“ Der erſte Konzertmeiſter des Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters Maurits van der Berg ſpielte vier derſchiedene Stücke mit Klavierbegleitung, zuächſt auf einer Stradivari⸗Geige. dann auf der„Revalo“, der von Ohlhaver veredelten Schachtelgeige. Der Beethovenſaal war bis auf den letzten Stehplatz beſetzt, was Berlin an Künſtlern, Muſikkriti⸗ kern und Muſikfreunden birgt, war erſchienen. Erſchienen waren Inſtrumentenbauer und Inſtrumentenhändler von nah und fern; endlich fehlten auch die Erfinder und Entdecker auf dieſem Sondergebiete nicht. Und das Ergebnis? Hören wir drei Stimmen aus dieſem Publikum. Max Chop:„Im Klang auf der G⸗ und der-⸗Saite übertrifft die Markneu⸗ kirchnerin ihre Revalin vom altitalieniſchen Adel um ein We⸗ ſentliches. Die D⸗ und die A⸗Saite treten in den unteren Lagen etwas zurück, weiſen aber— etwa von der dritten Lage an— eine wundervolle Sattigkeit und Tragkraft des Tones auf.“ Heinrich Goldmann:„Ich habe in der erſten Reihe der Zuhörer geſeſſen, konnte die ſogenannte Revalogeige gut ſehen und fand, daß das Material, welches zu dieſem Probe⸗ inſtrument angewandt worden iſt, recht gut war. Die Stradi⸗ vari war keine von den beſten Tongeigen, der Ton der Repvalo⸗ geige klang nicht ſchlecht.“ M. Moos⸗Grellinger: „Ich glaube nicht daran und habe nach einem 15 Jahre langen Experimentieren in der Sache allen Grund dazu. Jeder Geigenmacher möge beruhigt ſein, denn auch ich habe— in Verbindung mit meinem Geigenfreunde F. Karrer das Pro⸗ blem des italieniſchen Geigentones und des Lackes— die nichts miteinander zu tun haben— unzweideutig gelöſt.“ Die erſte Geige, welche nach dieſem Verfahren von dem Geigenbauer Auguſt Meind in Liestal bei Baſel gebaut worden und vom Erfinder des neuen Verfahrens grundiert und lackiert worden iſt, wurde am 4. Dezember 1920 montiert. Bis zum Mai 1921 ſoll eine zweite Geige dieſer Art vorhanden ſein. Dann werden die beiden Inſtrumente den Geigenmachern der größeren Städte vorgeführt werden... Halten wir einen Augenblick an, um feſtzuſtellen, daß Max Chop als Muſikſchriftſteller wie als Herausgeber der„Signale für die muſikaliſche Welt“ be⸗ kannt, daß Goldmann ein Intereſſent, der Baſeler Entdecker Moos⸗Grellinger ein Drogiſt iſt. Der Hamburger Erfinder will übrigens den Patentweg, dann den Weg einer Revalo⸗ Aktiengeſellſchaft beſchreiten. Bis dahin wolſen wir uns ge⸗ dulden, demnächſt aber ein Gutachten des Geigenbaumeiſters W. E. Geipel(Mannheim E 1, 14) hören. A. Bl. * Es ſind nicht immer die zartbeſaiteten Weſen, die die eeſte Vio⸗ line ſpielen wollen. * In der Liebe, wie in der Muſik kommt es auch auf den„Takt“ des Partners an Verantwortlich: Arthur Blaß. ——!...é ̃ ̃K—.]ͤòVv. ̃ͤ³·˙ ¼ ͤ ⁵¼-ͥp' ñß?;... ⁵˙ dem Rücken die Bergſtraße hinauf über Heidelberg zum Mann⸗ heimer Muſikfeſt.(Es waren Spohr, Methfeſſel und drei Thüringer Freunde). Methfeſſel hatte eine Guitarre an der Seite hängen und jeder der drei Thüringer trug ein Waldhorn auf dem Ranzen. Wo ſie durch ein Dorf oder ein Städtchen kamen, da blieſen ſie, ſpielten und ſangen, von einem Schweife eudlicher Zuhörer gefolgt. Sie ſtiegen auf die Burgen, ließen ſich Eſſen und Trinken hinaufbringen, und ihre und Hornfanfaren ließen ſie in das weite Land hinaustönen.“ Auf dem Heidelberger Schloß wurden ſie erkannt und eingeladen, die Neckarfahrt nach Mannheim auf dem Feſtſchiff des Heidelberger Geſangvereins mit⸗ zumachen. In Mannheim angekommen, fanden ſie in den über⸗ füllten Gaſthäuſern keine Betten mehr. Spohr(damals auf der Höhe ſeines Ruhmes) ſchlief, ein Privatquartier dankend ablehnend, mit ſeinen Freunden„auf der Streu“. Von dieſem„Hinaus in die Ferne mit lautem Hörnerklang“ war natürlich in London keine Spur. Man mußte in London von Morgen bis Abend„lektioniſieren“, komponieren, konzertieren und in den adligen Häuſern muſizieren, um Geld und Ehre zu er⸗ werben, und hakte vom eigentlichen„Leben“ in unſerem deutſchen Sinne nichts. Nur eine kurze Erholungszeit im Seebade Brigh⸗ ton war dem jungen Moſcheles und ſeinen Freunden J. B. Cramer und Smart gegönnt.(I, 69.) Von Cramer, dem in vornehmen Kreiſen bewunderren Pianiſten, erzählt Moſcheles(I, 52—53) noch etwas recht Luſtiges.„Gute Hausfrauen man müſſe nach jedem Beſuche des großen Meiſters den Boden von Schnupftabal ſäubern, während ich als Klavierſpleler es ihm überhaupt nicht ver⸗ zeihen kann, daß er ſeine ariſtokratiſch⸗langen, ſchmalen Finger durch den Gebrauch des braunen Krautes verunziert. Durch das Ueber⸗ maß dieſes Gebrauchs geraten auch die Taſten nicht ſelten ins Stocken“... Das Wichkigſte: Cramers Anſchlag.„Er ſingt auf dem Klavier ſo, daß er ein Mozart'ſches Andante beinahe in einen Vokalſatz umwandelt.“ Und zum Schluß: Cramer verſtand zu leben. Er iſt alt geworden(T 1858) und bat ſeinen Ruhm ſber⸗ lebt. Seine Werke ſind vergeſſen, nur die Studien ſind unſterblich. Aber wir ſollten ſie auch ſo ſpielen, wie Cramer geſpielt hat. Der Geiſt muß mehr üben als die Finger. A. Bl. 7. Seite. Nr. 172. Freitag, den 15. April 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Statt besonderer Anzeige. 0 0 0 60 0 Mittwoch abend 9 Uhr verschied nach kurzem Krankenlager unsere liebe, gute Multer, Grossmutter,— Schwester, Schwägerin und Tante F Tald nna aumann WWðo Lioner, Leberpreßsack ½ Pid..50 prima ge. 1 K 1. 3.— n 5. 0 Leber. u. lutwurst Pid..50 Aühweinelleich wte, Pra. 14. J0 Sgmarparinerriscn. Warepfd..)) N 2 0— 1 155 9 1 dchweineleber. Pna 12. J0 Prima Wursflett. Piand.23 Retbkse 2..b0, Handkase 60 im Alter von nahezu ahren. alberstädter Würste. 2 St..55 f; 5 Briekäse ½.95, Kräuterk. St.95 piund. AneschmalLsar. rein Pfd. 0 0 Mannheim, Rosenheim, Seilhofen, Rheingönheim, Cervelat, Salami. ½ 8.95 umun 551 10 an Inestümaltzr 9 1150 Schweizer-Roquefortkäse ½.93 wWaldparkstraße 25 den 18. April 1921. FFFVVSw derduch. Dürrtlelsch-, Prund.93 ff. Dalmbntter vrtzmenn Pid. O. /1] Limburger 2d.25, Edamer 5 7 er- u. Zungenwurst ½ 8. 44 Bienenhonig gar. rein 1 ffi.- H. 15.90 Die krauernden Hinterbliebenen. 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April gelten für Verbraucher jolgeade Lebensmittelmarken: Brot: Für je 750 Gramm die Marke 21 und 22 der Lebensmittelkarte für Erwachſene und die Marke 21 der Kinderlebensmittelkarte. Für die Marke 22 der Kinderlebensmittel⸗ karte wird noch Grieß aufgerufen. Zucker: Für 400 Gramm das Pfund zu 4 Mk. die Marke 20 beider Karten in den Verkaufs⸗ ſtellen—1668. In der Zeit vom.—15. April wurden auf⸗ gerufen: Für 155 750 Gramm Brot die Marken 16 und 17 der Lebensmittelkarte für Erwachſene und die Marke 16 der Kinderlebensmittelkarte. Für is Pfund Inlandsbutter die Marke 43 beider Karten in den Verkaufsſtellen 681 dis 840. 57 Straßenbahn. Wir vergeben im Wege des öffentlichen Wett⸗ bewerbs die Lieferung von nachſtehenden Arbeiter⸗ anzügen: 96 1. 400 Stück blaue Arbeiterjacken 2. 250 Stück blaue Arbeiterhoſen 3. 25 Stück Malerkittel. Für die Vergebung von blauen Arbeiterjacken und ⸗Hoſen kommen die Größen 52, 54, 56, 58 und 60, für die Malerkittel normale Größen in Betracht. Die Preiſe ſind für jede Nummer ge⸗ tennt anzugeben. Für die Gchtheit der Farbe bei den Arbeiteranzügen iſt Garantie zu über⸗ nehmen. Angebote mit je 2 Muſteranzügen, welche mit dem Namen der Firma und mit der Größen⸗Num⸗ mer vverſehen ſein müſſen, ſind verſchloſſen und mit der Auſſchrift Arbeiteranzügen“ verſehen bis ſpäteſtens 25. April ds. Is., vorm. 10 Uhr dem Straßenbahnamt einzureichen. An⸗ gebote, die 1775 dieſem Termin einlaufen, bleibe unberückſichti Die Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage. Der Bieter bleibt während dieſer Zeit an ſein Angebot gebunden. Bruchkranke können ohne Operation u Betufsstörung geheilt werden. Sprechstunde in Mannheim. Hotel Wein- berg am 19. April von —1 Uhr. E357 Dr. med. Knopf Spez.-Atztf. Bruchleiden. Nissen Kopiläuse u. deren Brut adedle Para- siten-Essenz““ à Flasche Mk..— aus der 880 Kurtürsten-Drogerie Ih. v. Eichstedt, NA.13/14. Tüchtige Damengchneidern nimmt noch einige Kunden in u. außer dem Hauſe an. Angebote unt. N. 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O Ipann Kammer- Lichtspielels Doppel. Programmi 11 Ab heute großes flauptdarstellerin: Ein Filmwerk in 6 Akten die schwarze Rose von Cruska Hargareic Ianner. Der Drehpunlet dieser bewegten Handlung ist das uralte Motiv: Daß der tätselhalte Eigenwille zweier Herzen Über alle Feindschaſt von Familie und Völker hinweg— zueinander strebt und bèeiden Lebenden den Untergang bringt! Margarete Lanner, die Trägerin der Titelrolle(Hauptdarstellerin in dem Film Colombine) ist unstreitig eine der besten und begabtesten Künstlerinnen und erfreut sich bei allen Besuchern durch ihr vornehmes, natürliches Spiel großer Beliebtheit 8290 Die Iodesiahri durdi dle Steppe. Illg- Mild-MestDrama in J Akten. ba een Lösung— Fae Wupdlich-uuf 5 la. ee 2010 HRen, Kanin etc. 90 8 Stück 36— bis.30 la. Roßhaarbesen, in erstllass. Verarbe. tung per Stück 20.—u. 18.30 Ia. Kokoszimmerbesen per Stück 8. 309 la. Handfeger in echtem Roßhaar 75 kokos ete. p. 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