Monkag, 18. April Mittag⸗Ausgabe. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgedung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ ſebühr M..40 Poſtbezug vierteljährl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe 5 oſtſcheck⸗Konto Nr. 17590 Karlskuhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Rr. 7940—7948. ſederzeit widerruflich. Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannhelm. De Lage. Der Reichstag tritt in dieſer Woche in einer inner⸗ und außenpolitiſch hochgeſpannten Lage wieder zu⸗ ſammen. Von außen her ziehen ſich die Wolten neuer Ge⸗ walttaten gegen Deutſchland am Horizont zuſammen und im Innern haben die Schwierigkeiten und Hinderniſſe, die Herr Stegerwald auf ſeinem Wege vorgefunden hat, die vor⸗ handenen parteipolitiſchen Gegenſätze nicht nur bloßgelegt. ſondern noch erheblich verſchärft. Die Sozialdemokraten haben nicht nur über die Deutſche Volkspartei, ſondern auch über die „verkappten Volksparteiler“ ihre Parteiacht verhängt. Und wenn die Deutſche Volkspartei bisher in der Beſeitigung der ſozialdemokratiſchen Mißwirtſchaft in Preußen das Ziel ihres Strebens geſehen hat, ſo werden die Erfahrungen, die man in der letzten Zeit in Preußen mit der Herrſchſucht der Sozialdemokratie machen konnte, dieſe Parole eher ver⸗ —28 als abgeſchwächt haben. Aber die preußiſchen Gegen⸗ ätze ſind fürs Erſte wieder in den Hintergrund getreten, nachdem die preußiſche Regierungskriſis auf das tote Geleis gekommen iſt und die großen Fragen der Reichspolitik das Feld wieder beherrſchen. Die Erwartung, mit der man an die preußiſche Regierungsbildung herantrat, iſt durch dieſen Verlauf der Dinge recht ſehr enttäuſcht wor⸗ den. Man hielt es nicht für ganz unmöglich, in Preußen nach Oſtern dauerhafte Regierungszuſtände auf neuer Grundlage herbeizuführen und auf dieſe Weiſe zu einer gewiſſen und bisher lang entbehrten Uebereinſtimmung zwiſchen preußiſcher und Reichspolitik zu kommen. Die ſozialdemokratiſche Partei hat es anders gewollt und anders beſtimmt. Ihr wäre es ge⸗ gen den Strich gegangen, wenn ſich in Preußen die Regie⸗ rungsverhältniſſe ähnlich geſtaltet hätten, wie im Reich. Es ſtand dabei nicht nur ihre bisherige preußiſche Machtſtellung auf dem Spiel, ſondern es handelte ſich auch um eine feſtere Fundamentierung der Entwicklung, die im Reich gelungen iſt und uns von den ſozialiſtiſchen auf geſündere Bahnen geführt hat. Die Sozialdemokratie hat ſich mit aller Kraft dagegen geſtemmt, daß verſucht wurde, nun auch in Preußen die Re⸗ gierungsverhältniſſe in dieſem Sinne zu orientieren. Und in Ringen iſt ſie in den bisherigen Gängen Siegerin ge⸗ ieben. Es hat keinen Zweck ſich zu verhehlen, daß darin ein Er⸗ folg der Sozialdemokratie liegt und man kann den bürgerli⸗ chen Parteien der bisherigen preußiſchen Regierungs⸗Koalition den Vorwurf nicht erſparen, daß ſie den Sozialdemo⸗ kraten bei einem parteitaktiſchen Manöver hilfreiche Hand geleiſtet haben. Hätten Zentrum und Demokratie in Preußen ihren Willen ohne Rückſicht auf die Sozialdemokratie durchgeſetzt, ſo wäre zweifellos eine preußiſche Regierung, wenn auch ohne Sozialdemokratie, zu⸗ ſtandegekommen, die durchaus aktionsfähig geweſen wäre und die der Regierungskoalition im Reiche hätte als Stütze dienen können. Statt deſſen iſt es den Sozialdemokraten gelungen, die Entwicklung in ihrem Intereſſe auf den umgekehrten Weg zu zwingen. Sie machen zur Zeit gewaltige Anſtrengungen, um die Reichsregierung wieder in ihre Hand ubekommen und ſie hoffen, auf dieſem Wege auch ihre arteiherrſchaftin Preußen dauernd ſichern zu können. Ob ſich ihre Hoffnungen erfüllen werden, iſt heute noch ungewiß und es wird alles geſchehen müſſen, um die Pläne der Sozialdemokratie zu durchkreuzen. Das eine aber hat Herr Scheidemann— trotz aller Ableugnung— in taktiſcher Gemeinſchaft mit Herrn Erzberger erreicht, daß die Regierungskoalition im Reich ernſthaften Verſuchen aus⸗ geſetzt iſt, ſie umzugruppieren und ihr wieder, wie es früher der Fall war, den Dreh nach links zu geben. Um dieſes Problem wird in dieſer Woche namentlich nach dem Wiederzuſammentritt des Reichstags der parlamentariſche Kampf entbrennen und es iſt zu erwarten, daß er ſofort mit Entſchloſſenheit und Entſchiedenheit aufgenommen wird. Es kann ſich dann im Reiche nur darum handeln, die Gegen⸗ ſätze endgültig auszutragen, die bei der Regie⸗ rungsbildung in Preußen aufeinandergeſtoßen ſind. Es wird ſich entſcheiden müſſen, ob eine Regierungsbildung noch mög⸗ lich iſt, an der die Deutſche Volkspartei und die Sozialdemo⸗ kratie als rechter oder linker Flügel beteiligt ſind. Wie die Dinge heute liegen, iſt die Ausſicht einer ſolchen Regierung auch im Reiche außerordentlich gering. Deshalb werden Zen⸗ trum und Demokratie letzten Endes doch wohl vor die Frage geſtellt werden, ob ſie ſich im Reiche— und dann auch in Preußen— den ſozialdemokratiſchen Machtanſprüchen beugen wollen oder nicht. Hätten ſie den Mut gefunden, dieſe Probe ſchon in Preußen vorzunehmen, ſo könnten uns kritiſche Tage der Reichspolitik erſpart bleiben. Das wäre umſomehr erwünſcht, als ſich die kritiſche Zu⸗ ſpitzung unſerer innerpolitiſchen Verhältniſſe mit den ſchwie⸗ rigſten Fragen unſerer äußeren Politik zuſammenfindet und damit auch diejenigen Entſcheidungen, die aller Partei⸗ politik entrückt ſein ſollten, in den Strudel innerpolitiſcher Auseinanderſetzungen gezogen werden. Die Sozialdemokraten verlangen ja ſchon deutlich genug, daßihre internatio⸗ nalen Anſchauungen, die doch wahrlich ein Figsko nach dem andern erleben, für unſere auswärtige Politik wieder maßgebend werden ſollen. Geraten die entſcheidungsvollen Lebensfragen unſerer auswärtigen Politik in dieſes Fahr⸗ waſſer, ſo werden wir unfehlbar Schiffbruch leiden. Die Re⸗ gierung hüllt ſich und ihre Abſichten ins Dunkle. Unter dieſen Umſtänden ruht auf den Parteien der Regierungskoalition eine ungeheuer ſchwere Verontmortung. Ihr einzige Sorge wird ſein müſſen, das Reichsſchiff auch durch die Wellen dieſer kritiſchen Zeit heeen Die Demokraten hatten vor den Preußenwahlen das Steuer ein wenig nach rechts gedreht, es half nichts. Sie drehen jetzt wieder mehr nach links, halten wieder an die Sozialdemokratie beran. Das iſt allem Anſchein nach auch die Signatur der Freiburger Landesyer⸗ ſammlung der Demokratiſchen Partei geweſen. Die vorliegenden ausführlichen Berichte, perſönliche Eindrücke, die uns übermittelt werden, laſſen erkennen, daß die General⸗ beſchränkte A idee dieſer Tagung die Orientierung nach links geweſen iſt, die feſtere Knüpfung der etwas lockerer gewordenen Bande zur Sozialdemokratie; ein badiſches Organ der letzteren Par⸗ tei hatte den Demokraten in den letzten Monaten mehrfach ihre„Waſchlappigkeit“ vorgeworfen und geſagt, höchſtens noch Herr Preuß und Herr Theodor Wolff vom Berliner Tage⸗ blatt könnten als aufrechte Demokraten gelten. Vielleicht wird der Vorwurf der Waſchlappigkeit nunmehr etwas abgemil⸗ dert. Es iſt ſehr aufgefallen, daß Herr Dr. Peterſen, der Vorſitzende der demokratiſchen Reichspartei, ſehr verbindliche Worte für die Sozialdemokratie gefunden hat. Er hat die großen Verdienſte der Sozialdemokratie„auf dem Wege von der Handgranate zum Stimmzettel“ gerühmt, er hat geſagt, dieſe nationale Tat der Sozialdemokratie ſtehe höher als manche nationale Tat der Rechten, die ſich im Straßenkampf übe. Es wird ſich wohl noch genug Gelegenheit bieten, auf den materiellen Inhalt dieſer Behauptung einzugehen, für heute ſei nur ihre klar am Tage liegende taktiſche Ab⸗ ſicht herausgehoben. Wir haben ſie als eine ſehr zweckvolle Höflichkeit gegen die Sozialdemokratie zu werten, wie jedem einleuchten wird, der die Technik ſolcher Parteitagskund⸗ gebungen kennt. Wenn Herr Peterſen dann weiter noch ge⸗ agt hat, wir würden ohne Koalitionspolitik nicht auskommen, mit Kraftmeiertum, mit Renommiſterei werde nichts geſchaf⸗ ſen, 1 iſt dus die in der Adreſſe ſehr deutliche Ergänzung der Preisworte auf die nationalen Taten der Sozialdemokra⸗ tie. Daß gar nicht Kraftmeiertum und Renommiſterei in Frage ſteht, ſondern allerdings Koalitionspolitik, aber wirk⸗ liche Koalitionspolitik auf der Grundlage der durch die Wahlen der letzten Jahre erwieſenen Kräfteverhältniſſe, nicht im Geiſte Scheidemanns, haben wir in unſeren Ausführungen der letzten Wochen und ſo auch in den obigen Darlegungen nochmals deutlich gemacht. Was kann der Vorwurf des Kraft⸗ meiertums und der Renommiſterei anders ſein als eine harte Ungerechtigkeit gegen die bürgerlichen Parteien, vor allem die Deutſche Volkspartei, als eine Unterſtützung der ſozialdemo⸗ kratiſchen Herrſchaftsanſprüche? Ddem Koalitionsgedanken: Sozialdemokratie, Zentrum und Demokratie ſtellen wir nach wie vor den Gedanken einer Sammlung aller Kräfte ent⸗ gegen, die Deutſchland zum Wiederaufbau und zum Schirm gegen ſeine Bedränger braucht. Erzberger. Berlin, 18. April.(Von unſerm Berliner Büro.) In politiſchen Kreiſen Württembergs verlautet, daß Erz⸗ berger demnächſt gerechtfertigt aus dem gegen ihn einge⸗ leiteten Verfahren hervorgehen und dann ſeine parlamen⸗ tariſche Tätigkeit wieder aufnehmen wird. Vermutlich iſt das Steuerverfahren gemeint. Wahrſcheinlich hält ſich Erzberger für verpflichtet, in der neuen Zwangslage Deutſchlands eine ähnlich traurige Rolle tzu ſpielen, wie in den furchtbaren Sommertagen 1919. Er redet doch gewiß nicht umſonſt dem Wiedernachgeben gegen die Ententeforderungen das Wort. Hie Kabinellsbildung in Preußen. Von Tag zu Tag. Berlin, 18. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Herr Stegerwald hat am geſtrigen Sonntag ſeine Beſprech⸗ ungen mit den Perſönlichkeiten fortgeſetzt, die er zur Ueber⸗ nahme von Miniſterien aufgefordert hatte. Aehnliche Be⸗ ſprechungen fanden auch heute vormittag ſtatt. Das Kabinett, das ein Geſchäftsminiſterium unter Verbleib von Fiſchbeck und Am Zehnthoff ſein ſoll, wird ſich demnach vorausſichtlich erſt am Freitag dem Landtag vorſtellen. Die neuen Vorſchläge. Berlin, 18. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Vereinigten Staaten haben, wie der„Intranſigeant“ meldet, die Vorſchläge Deutſchlands durch eine neutrale Vermittlung erhalten. Der weſentliche Inhalt der Vor⸗ ſchläge ſei der Plan einer internationalen Anleihe und die Uebernahme der Ententeſchulden an Amerika durch Deutſchland. Die nächſte Konferenz des Ober⸗ ſten Rates ſoll am 15. Mai in Oſtende ſtattfinden. Die Ver⸗ einigten Staaten werden nach einem Telegramm aus Waſhington eine offizielle Delegation nach Europa ſchicken, um ſich bei den Beratungen der Alliierten über die Reparationsfrage und die anderen mit den Vereinigten Staa⸗ ten in Verbindung ſtehenden Fragen vertreten zu laſſen. Nach einer Meldung aus London hofſt die britiſche Regierung, daß die neuen Vorſchläge weit genug gehen wer⸗ den, um ihr die Möglichkeit zu geben, eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zu befürworten. Der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter des„Obſerver“ verſichert, wenn der ſchlimmſte Fall eintrete, werde England Frankreich unterſtützen, zum mindeſten moraliſch durch Billigung aller von Frankreich für notwendig gehaltenen Maßnahmen. die offiziellen britiſchen Kreiſe hoffen jedoch, daß„Deutſchland Vernunft annehmen“ und dadurch die Lage retten wird. Vivianis Abreiſe.— Die Haltung Amerikas nach franzöſiſcher Aunſficht. Paris, 17. April.(ORB.) Stefan Laugzanne berichtet aus Waſhington: Bipiani machte Harding und Hughes ſeinen Abſchiedsbeſuch. Hardinz erneuerte die Bezeugung ſeiner Genugtuung über den Beſuch und erklärte, er ſchätze ſich glücklich, einen Gedankenaustauſch über dieſe Fragen ge⸗ führt haben zu können. Er verſicherte, daß in der Frage der Entſchädigung, die eine Lebensnotwend ür Frankreich ſei, dieſes auf die beſte Unte 17 8 könne. In offigziellen Kreiſe Wird e färt daß d7 tung Amerikas gegenüber den einzelnen Punkten des Friedensvertrages folgende ſei: 1. Völkerbund: voll⸗ as rechnen9 Hal⸗ Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.80 Pik., ausw..— Mk. Stellengeſ, u. N 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Aunahmeſchtuß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm.2 an beſtimmten Tagen, Stellen 1. Ausgaben wirb keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtb ½ Uhr. Für Anzeigen kungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen f ausgefaſlene od. ge durch Fernſprecher ohne Gewähr. —— gaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträ 0 Amerika annehmbar. 3. Politiſche Beſtimmungen über Belgien, Luxemburg, Saargebiet, Elſaß⸗Lothringen, Oeſterreich, Danzig, Memelgebiet, Tſchecho⸗Slowakei und Po⸗ len: vollſtändig unterdrückt. Amerika iſt nämlich der Anſicht, daß es nicht an dieſen Fragen weder direkt noch indirekt intereſſiert ſei. 4. Verteilung der Güter und Kolonien Deutſchlands: Amerika behält ſich zahlreiche Reſer⸗ ven, namentlich in der Jap⸗ und Kantonfrage vor. 5. Mili⸗ täriſche Fragen: Wahrſcheinlich annehmbar. 6. Kriegsge⸗ fangenen und Gräber: annehmbar. 7. Strafmaßnahmen: annehmbar. 8. Reparationsfrage annehmbar. 9. Finanzielles: annehmbar. 10. Wirtſchaftliches: annehmbar, jedoch unter gewiſſen Reſerven. 11. Luftſchiffahrt: annehm⸗ bar. 12. Häfen, Kanäle und Eiſenbahnen: annehmbar mit leichten Abänderungen. 13. Internationaler Arbeitsausſchuß: vollſtändig unterdrückt. 14. Garantien und Beſetzungen des linken Rheinufers: wahrſcheinlich annehmbar. 15. Kein Anlaß zu Erörterungen. Beſtimmungen für die Beſetzung des Ruhrgebiels. Paris, 17. April.(ONB.) Für die Beſetzung des Ruhr⸗ gebiets ſind, dem Matin zufolge, bereits VBeſtimmungen für die Ausbeutung als Entſchädigungspfand ausgedacht worden. Ein Jahrgang wird die erforderliche Truppenzahl von 80 000 Mann aufbringen, die unter dem Kommando eines franzöſiſchen Generals, dem ein mit beſonderen Voll⸗ machten ausgeſtatteter Funktionär zur Seite ſtehen wird, das Gebiet beſetzen. Es ſoll die normale Kohlenproduktion und die Weiterbelieferung der Fabriken erfolgen. Von den neun Millionen Tonnen, die das Ruhrgebiet angeblich produziert, ſollen 2 Millionen Tonnen an die Entente und eine Million für den Verbrauch der Bergwerke zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Auch dafür wird geſorgt werden, daß die Fabrikbetriebe des Ruhrgebiets die Kohlen in ausreichendem Maße erhalten, und der Reſt nach den übrigen Gebieten Deutſchlands gelangt. Hierfür ſind„Ruhrpreiſe“ zu bezahlen, die 50 Franken pro Tonne betragen, alſo eine monatliche Ein⸗ nahme von 250 000 Franken an den Reparationsfonds er⸗ geben werden. Dazu kommt noch: die Löhne der Berg⸗ und Fabrikarbeiter müſſen von den Ruhr⸗ ſtänden bezahlt werden, denen zu dieſem Zwecke Steuern auferlegt werden. Das Echo de Paris ſchreibt, daß man ſchon nach einem Monat ſehen werde, ob Deutſchland nachgiebig wird, da die Beſetzung einen ſchmerzlichen Eingriff in die Reichseinheit bedeute. Vorbereitungen. c. Baſel, 18. April.(Priv. Tel.)„Echo de Paris“ meldet: Der franzöſiſche Kriegsrat genehmigte den Bericht des Mar⸗ ſchall Foch über die geplante Beſetzung des Ruhrgebietes. Nach der Rheinagentur werden gegenwärtig Truppen in Di⸗ jon, Metz und Epinal zuſammengeſtellt, die für eine etwaige Beſetzung des Ruhrgebietes auserſehen ſind. Der Affe Frankreichs. c. Jürich, 18. April.(Priv. Tel.) Der Brüſſeler„Soir“ be⸗ richtet: Die belgiſche Regierung erklärte ſich grund⸗ ſätzlich mit den von Frankreich beabſichtigten Sanktionen, ins⸗ beſondere mit der Beſetzung des Ruhrgebietes und eines weſtfäliſchen Landſtreifens ſolidariſch, wenn Deutſch⸗ land ſeine Vertragsverpflichtungen bis zum 1. Mai nicht voll erfüllt habe. Belgien werde ſich auch mit einer Truppen⸗ macht von etwa 5000 Mann an der Neubeſetzung beteiligen. à Berlin, à Berlin Paris, 17. April.(St.) General Maitrot beklagt es im „Elair“ bitter, daß die Deutſchen nicht das Gefühl der Nieder⸗ lage hätten. 1918 hätten die Alliierten einen großen Fehler Fehler begangen, daß ſie nicht triumphierendin Ber⸗ lin eingezogen ſeien. Für eine gute Sache ſei es doch nie⸗ mals zu ſpät und deswegen müſſe man, wie General Maitrot allen Ernſtes verlangt, das Verſäumte nachholen. Wenn Italien, England und Amerika, nachdem ſie„nach Berlin“ geſchrien hätten, ſich heute dieſer Demonſtration entziehen ſollten, dann müßte Frankreich das allein tun oder mit Bel⸗ gien wenn es mitmachen wolle. Nur wenn Frankreich in Berlin einmarſchiere, könne es ſeine Rolle weiterſpielen und Europa den endgültigen Frieden geben. Es hätte dann den doppelten Ruhm, ſowohl den Krieg, als auch den Frieden gewonnen zu haben. Der Einzugin Berlin würde dem deutſchen Michel die Augen öffnen, daß er ſieben Jahre lang von der Militärpartei und den Hohenzollern getäuſcht worden ſei. Er wäre das Signal zu einer Revolution, die das Reich ſtürzen und zum größten Heil der Welt Deutſchland vom ver⸗ haßten Joche Preußens befreien würde Es iſt ſchwer, darüber keine Satire zu ſchreiben. Die engüſchen Liberglen mit den Drohungen Briands nicht einverſtanden. § London, 17. April.(Priv.⸗Tel.) Mit den Ausfübrungen des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten über die gegen Deutſch⸗ land vorzubereitenden Zwangsmaßnahmen erklären ſich die liberalen Kreiſe Englands nicht einverſtanden. Es mird im„Mancheſter Guardian“ hervorgeboben, daß Vriand nur für einen kleinen Teil der franzöſiſchen Vourgeoiſſe geſprochen habe. Seine Drohung, Deutſchland am Kragen zu packen und einen Gendarmen zu ſenden, hat in den einiger⸗ maßen unterrichteten Kreiſen einen kläglichen Eindruck herpor⸗ gerufen.„Mancheſter Guardian“ bemerkt, daß ſich hinter der Drohung, mit dem Gerichtsvollzieher nach Deutſchland zu kommen, die militariſtiſche Politik und Einſchüchterungs⸗ metg rationaliſten verberge. Wenn aulh di it ſür derartige, den Frieden Europas gefährdenden Unternehmungen liefere, ſo berrſche in den franzöſiſchen Volkskreiſen eine effektive Ab⸗ neigung gegen die ſogenannte militäriſche Promenade franzöſiſcher Truppen in Deutſchland. Die 1* n liſchen Kreiſe ſei deshaſb, mit der en Volkegn zu rechnen, doch nicht in die 91 Natir ſten zu ſtoßen.„Mancheſter ſchließt dieſen Ausführungen einen aus der fran⸗ zöſiſchen Provinz ſtammenden Stimmungsbericht an, deſſen ſtändig unterdrückt. 2. Grenzen Deutſchlands: für Inhalt ein der Auffaſſung Briands widerſprechendes Geſamt⸗ 2. Seite. Nr. 176. mMauußeimer General · Anzeiger.(Minag · Ausgabe.) Montag, den 18. April 1921. bild enthält. Das Blatt meint, daß die einzige Hoffnung in einem amerikaniſchen Vermittlungsſchritte gelegen ſei. Wenn es gelingen ſollte, im Juni eine internationale Wiederherſtel⸗ lungskonferenz in Waſhington zu belegen, ſo würde damit der ſehnlichſte Wunſch einer großen Mehrheit des franzöſiſchen Volkes in Erfüllung gehen. Der vom franzöſiſchen auswärtigen Amte ſtändig beein⸗ ftußte„Daily Telegraph“ iſt jetzt im Begriffe, die deutſche Politik vor der öffentlichen Meinung Englands anzuſchwärzen und aller möglichen dunklen Manöver zu beſchuldigen. Das Blatt kommt mit der Behauptung zum Vorſchein, daß die amtlichen deutſchen Kreiſe aus den Streikunruhen in England ziehen wollen und ſich anheiſchig machen, in der Ent⸗ ſchädigungsfrage und in der endgültigen Regelung der ober⸗ ſchleſiſchen Frage beſſere Bedingungen zu erpreſſen. Das Blatt warnt die deutſche Regierung vor dem Irrtume, der darin be⸗ ſtehen würde, daß man in Berlin eine ſchwankende Haltung Englands in den beiden genannten Fragen erwarte. Die Teilung Oberſchleſiens ſei, dem„Daily Telegraph“ zufolge, nicht allein ein franzöſiſcher ſondern auch ein engliſcher Srundſatz. Ueberdies möge man ſich in Berlin davor hüten, die Wiederherſtellungsfrage mit der Zukunft Oberſchleſiens zu verknüpfen. Der Druck der Enlente auf Oeſterreich. Der gebrochene Wiſle der Regierung. WDien, 17. April.(WB.) Heute fand in der Volkshalle des Rathauſes ſowie auf dem eine Kundgebun der gewerblich tätigen Bevölkerung Wiens für den Anſchlus an Deutſchland ſtatt, zu der ſich die gewerblichen induſtriellen und fachtechniſchen Berufe ſowie die Studentenſchaft und die Mittelſchüler eingefunden hatten. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in ber erklärt wird, daß angeſichts der Nicht⸗ Oeſterreichs nur der Anſchluß an Deutſchland wirtſchaftliche Hilfe bieten könne. Es müſſe ferner gefordert werden, daß dem öſterreichiſchen Volke ermöglicht werde, ſeinen Wunſch auch vor dem Völterbund zum Ausdruck zu bringen. Nach der heutigen vom Arbeitsausſchuß der Berufsſtände für den Anſchluß an Deutſchland veranſtalteten Kundgebung, in der Regierung und Nationalrat aufgefordert werden, ſofort alles 77 tun, was zur Ermöglichung des An⸗ ſchluſſes erforderlich iſt, erſchien eine große Abordnung beim Bundeskanzler Mayr. Dieſer erklärte ihr aber, daß die KRegierung den Weg des unmittelbaren An⸗ ſchluſſes im gegenwärtigen Augenblick nicht beſchreiten könne, da Heſterreich dann keinen Kredit mehr bekommen würde, abgeſehen davon, daß man Oeſterreich den Anſchluß an Deutſchland gar nicht geſtatten würde. Auch Deutſchland könne gegenwärtig den Anſchluß Oeſterreichs nicht zulaſſen und nicht wünſchen, da es ſich ſelbſt in einer furchtbaren Zwangslage befinde. Ich muß daher, fuhr der Bundeskanzler fort, ihren Schritt gegenwärtig als nicht bezeichnen. Durch einen 90 75 unbeſon⸗ nenen Schritt können wir ſelbſt das Burgenland noch verlieren und auch das Oberſchleſiens kann dadurch ungünſtig beeinflußt werden. Bedenken Sie auch, daß Deſterreichohne auswärtige Hilfe vielleicht ſchon in zwei Monaten nichts mehr zu eſſen hat. Die Regie⸗ rung muß daher gegenwärtig dringend bitten, wenigſtens in den nächſten Wochen von derartigen Kundgebungen abzuſehen. Eine Kundgebung in Wien. Wien, 17. April.(ONB.) Die heutige Kundgebung aller Stände für den Anſchluß an Deutſchland geſtaltete ſich zu einer äußerſt eindrucksvollen Demonſtration, an welcher Tauſende teilnahmen. Redner aller Parteien und Stände verwieſen unter ſtürmiſchem Beifall darauf, daß der Artikel 88 des von St. Germain Oeſterreich das Recht gebe, an den Völkerbund bezüglich des Anſchluſſes an Deutſchland zu appellieren. Die Alternativpolitik des Bundeskanzlers Mayr„Kredithilfe oder Anſchluß“ ſei eine falſche. Zur Kredit⸗ 15 ſeien die Alliierten verpflichtet, zur Anſchklußpoli⸗ Qeſterreichberechtigt. Deſterreich ſei in ſeiner geutigen Verfaſſung abſolut nicht lebensfähig, und für die Her⸗ ſtellung einer Donauföderation ſei nirgends eine Abſicht vor⸗ handen. Die Anſchlußfrage ſei nicht eine Parteifrage, ſondern eine Frage des ganzen Volkes. In der einhellig angenommenen 7 chlleßung wird ber Nationalrat und die Regierung aufgefordert, die Vorbereitungen für eine Bundesabſtimmung bezüglich des Anſchluß bis ſpäteſtens Mitte Mal zu treffen. Die Volksabſtimmung ſoll in ganz Oeſterreich durchgeführt werden, um der ganzen Welt zu zeigen, daß Oeſterreich den Anſchluß will. Tirol blelbt bei ſeinem Eniſchluß. Juusbruck, 17. April.(ONB.) Der Landeshauptmann er⸗ klärte den Vorſtandsmitgliedern der groß⸗deutſchen Landes⸗ von Tirol, die ihm den Dank für die ſtandhafte Haltung ei der Zurückweiſung der„ungeheuerlichen Ein⸗ indie geheiligten Volksrechte irols“ ausſprachen: Die Landesregierung bleibt feſt. Erneut verſicherte der Landeshauptmann, daß er den durch den Beſchluß der Obmännerkonferenz von der Landesregierung und dem Landtag einhellig feſtgelegten Weg mit unerſchütter⸗ licher tiroliſcher Hartnäckigkeit einhallen werde, daß er und leine Partei keine Schranken kennten und daß Tirol durch keinerlei Drohungen oder Verbote einzu⸗ ſchüchtern ſel, da es für ſeine nationalen und wirtſchaft⸗ lichen Lebensintereſſen eintreten müſſe. Der Landeshaupt⸗ mann verabſchiedete die Herren mit dem Wunſche, daß der 24. April der Gründungstag des reichsdeutſchen Tirols werde. Eine Kundgebung des öſterreichiſch-deutſchen Volksbundes. Berlin, 17. April.(ORB.) Aus Anlaß der am 24. April in Tirol ſtattfindenden 1 17700 veranſtaltete heute der öſterreichiſch⸗deutſche Volksbund in den Sälen der Kammer⸗ lchtſpiele eine machtvolle Kundgebung. Anſtelle des verhinderten Erſten Vorſitzenden, Reichstagspräſidenten Löbe, begrüßte Dr. Kinzer die! erſammlung und wies darauf hin, daß der Zweck der Veranſtaltung darin beſtehe, den Deutſch⸗ Oſterreichern und Tirolern einen Widerhall ihrer heißen Wünſche G5 geben. Die Tiroler ſeien nicht ſogenannte deutſche Stammesverwandte, ſondern ſie ſeien Deutſch⸗ lands Kinder wie jeder andere deutſche Stamm. Hierauf ſprach Geheimrat Prof. Ponk. Er rief den Tlrolern, die ſich an Deutſchland anſchließen wollen, ein 5 liches Willkommen zu. Außerdem ſprach noch Dr. Richard ſſchell Oeſterreich vor dem Staatsbankerotft? e. Baſel, 18. April.(Priv. Tel.) Nach einer Meldung der Preßinformation aus Wien, erklären öſterreichiſche Finanz⸗ blätter, daß ſich die in der erſten Aprilhälfte in be⸗ orgniserregender Weiſe 1 eim Scheitern der interalliierten Finonzaktion die Erklä⸗ zung des Staatsbankerotts in Oeſterreich un⸗ ve mache. eeeeeee Oberſchleſien. Gegen die einſeitige Parteinahme Frankreichs. Berlin, 17. April.(WB.) Die Verbände heimat⸗ treuer Oberſchleſier veranſtalteten am Sonntag nach⸗ mittag im Luſtgarten eine Rieſenkundgebung gegen die beabſichtigte N Oberſchleſiens, an der etwa 35 000 Perſonen teilnahmen. Redner aller politiſchen Parteien tra⸗ ten in zündenden Worten gegen die einſeitige Par⸗ teinahme Frankreichs und den polniſchen Terror auf. Es wurde eine Reſolution angenommen, in der gegen jede Abſicht, einzelne Gebiete Oberſchleſiens aus ihrem ſeit Men⸗ ſchengedenken beſtehenden Zuſammenhange mit Oberſchleſien und der ſeit mehr als 700 Jahren beſtehenden Zugehörigkeit zu Deutſchland herauszureißen, Proteſt erhoben wird. Die franzöſiſchen Polenfreunde. Parls, 17. April.(WB.) Das Journal des Debats er⸗ klärt in einem Leitartikel über die oberſchleſiſche Frage: Wenn durch eine bedauernswerte Verirrung() der Oberſte Rat Deutſchland den Bergwerksbeſitz von Ober⸗ ſchleſien zuſprechen ſollte, dann ſei es ſicher, daß die Berg⸗ arbeiter mit Gewalt Widerſtand leiſten würden. Sie würden von den Polen unterſtützt werden und dann ſei der Krieg in Mitteleuropa da. Der Oberſte Rat hätte alſo dann zugleich eine Ungerechtigteit begangen und das Chaos ge⸗ ſchaffen. Eine derartige Verantwortung, ſagt das Journal des Debats, könne der Oberſte Nat nicht auf ſich nehmen. Zum hinſcheiden der Kaiſerin. Einleifung der Trauerfeierlichkeiten. Amſterdam, 17. April.(WB.) Zur Einleitung der Trauer⸗ ſeierlichkeiten im Haus Doorn fand heute der gebräuchliche Sonntagsmorgengottesdienſt im intimen Kreiſe ſtatt, der dem Gedächtnis der verſtorbenen deutſchen Kaiſerin galt. Der frühere deutſche Kaiſer und die Angehörigen ſonte das geſamte Hausperſonal nahmen an dem Gottesdienſt teil. Oberhofprediger Exz. D. v. Dryander hatte ſeiner Gedächt⸗ nispredigt den Text zu Grunde gelegt:„Sei getreu bis in den Tod, ſo will ich Dir die Krone des Lebens geben.“ Das Allgemeen Handelsblad meldet aus Haus Doorn: Der ehemalige Kaiſer und ſeine Söhne wachen abwechſelnd am Sarge der verſtorbenen Kaiſerin und löſen ſich in der Toten⸗ wache nach je zwei Stunden ab. Die Trauerfeier im Haus Doorn wird heute abend 9 Uhr abgehalten werden. Darauf fährt der Leichenzug von Doorn nach Maarn. Der Prinzgemahl der Niederlande hat ſeinen Adjutanten beauftragt, zuſammen mit ſeinem Sekretär heute abend auf dem Bahrhofe onweſend zu ſein. UBerlin, 18. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Hauſe Doorn fand geſtern abend eine Trauerfeier für die verſtorbene Kaiſerin ſtatt. Von den Angehörigen waren der Kronprinz, Prinzeſſin Viktoria Luiſe, Herzogin von Braun⸗ ſchweig, Prinz Oskar, außerdem Prinz Heinrich, Fürſt von Fürſtenberg und eine Reihe von Perſönlichkeiten, die der Kai⸗ ſerin in den letzten Jahren nahe geſtanden haben. Nach der Trauerfeier wurde die Leiche nach dem Bahnhof gebracht. Der Zug geht heute früh nach Potsdam ab. Die Reichs⸗ und Landtagsfraktionen der Deutſchen Volks⸗ artei werden zur Beiſetzung der Kaiſerin einen Kranz über⸗ 5 auf deſſen Schleife ſich folgende Widmung befindet: „Der vielgeliebten hohen Frau, ſchlicht im Glanz, groß im Leid, deren Leben Dienſt an Anderen war. Reichs⸗ und Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei.“ Jurückweiſung unzutreffender Ausſtreuungen. 1 Die Deutſchnationale Volkspartei erläßt folgende Er⸗ ärung: In der linksſtehenden Preſſe taucht immer wieder die Behaup⸗ tung auf, monarchiſtiſch geſinnte Kreiſe des Volkes beabſichtigten, die Trauerfeier für unſere heimgegangene Kaiſerin, insbeſondere die Beiſetzung in Potsdam zu politiſchen Demonſtrationen auszunutzen. Es gewinnt faſt den Anſchein, als ob ſolche Behauptungen zum Vorwand genommen werden ſollten, um Gegendemonſtrationen her⸗ vorzurufen. Demgegenüber ſtellen wir feſt, daß den der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei naheſtehenden Kreiſen jede Abſicht, dieſen tieftraurigen Anlaß zu Demonſtrationen auszunutzen, völlig fern⸗ liegt und nach ihren ganzen 1 fernliegen muß. Ein ſolches Auftreten würde unſerer ichen Trauer ebenſo wider⸗ ſprechen wie den Anſchauungen der hohen Entſchlafenen. Wir weiſen jene Ausſtreuungen daher auf das entſchiedenſte als durch⸗ aus unzutreffend zurück. Deniſches Reich. Konferenz der Ernährungsminiſter. München, 18. April.(Priv.⸗Tel.) Der bayeriſche Land⸗ wirtſchaftsminiſter Wutzlhofer hat ſich in Begleitung des Miniſterialrates Dr. und des Vorſtandes der baye⸗ riſchen Landesfettſtelle, Profeſſor Fehr, nach Bremen zur Konferenz der deutſchen Ernährungsminiſter begeben, die am heutigen Montag beginnt. Die Tellnahme des Profeſſors Fehr iſt auf die Behandlung der auf der Tages⸗ ordnung ſtehenden Frage der Milchlieferungsver⸗ träge zurückzuführen. Gegen die Iwangswiriſchaft. c Mülnchen, 18. April.(Priv.⸗Tel.) Die Kreisbauern⸗ kammer Oberbayern hat auf ihrer letzten Vollver⸗ jammlung u. g. auch zur Frage der Getreidebewirt⸗ ſchaftung Stellung genommen. Die beabſichtigte Neurege⸗ lung der Zwangswirtſchaft für Brotgetreide auf dem Wege des Ulageverfahrens fand einſtimmig Ablehnung. Gerade für Bayern hat die Zwangswirtſchaft keine Berechtigung mehr. Die bayeriſche hat ihr Lieferſoll zum größ⸗ ten Teil bereits überſchritten und damit den Beweis erbracht, daß ſie ſich ihrer Pflicht gegenüber der Allge neinheit voll be⸗ wußt iſt. Die Kreisbauernkammer Oberbayern fordert daher in vollem Bewußtſein ihrer Verantwortung die reſtloſe Be⸗ ſeitigung jeder Form von Zwangswirtſchaft. Aalholikentagung. Icunkfurt, 18. April.(Eig. Drahtb.) In der Zeit vom 28. bis 30. Auguſt wird hier die Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands abgehalten. Die letzte Generalverſammlung fand 1913 in Metz ftatt, während die für das Jeber 1914 für Münſter vorbereitete Verſammlung infolge des Kriegsausbruches ausbleiben mußte. Gieichzeitig mit der jetzigen Tagung ſoll das hundertjährige Beſtehen des Bistums Limburg, das am 16. Auguſt 1821 errichtet wurde, feierlich begangen werden. Denzler. Biſchef Köln, 17. April.(MB.) Die Köln. Volks meldet, daß der ehemalige Biſchof von Me e —ñů—k„DX— ——T—— W in Baden-RMaden im Ater nan ad Jabten g 6ftarREn ſgi. Wert von rund einer Der demokrafiſche Landesparleilag. (W..) Freiburg, 17. April. In unſeren Mauern tagte geſtern und heute die dritte ordentliche Landesverſammlung der Deutſchen Demokrati⸗ ſchen Partei in Baden. In einer Frauenkonferenz—— zunächſt Frau Regierungsrat Dr. Baum über das Jugendwohlfahrts · geſetz und Frln. Dr. Kohlund über die Schulreform. Die eigentliche Tagung würde durch den Parteivorſitzenden Meiniſter Hummel eröſfnel. der beſonders den anweſenden Reichswehrminiſter Dr. Geßler begrüßte. Sodann unter der Leitung der Uni⸗ berftfärsprofeſers Dr. Roſt die Verhandlungen mit dem Tätigkeits⸗ bericht des Generalſekretärs Deſes. Der Landesverband zählt 196 Vereine mit 35000 eingeſchriebenen Mitgliedern. Bei Beſtellung des Ausſchuſſes wurde Miniſter Hummel als erſter Vorſißender wiedergewählt. Miniſter a. D. Dietrich iſt zweiter, Stadtrat Wilh. Frey⸗Karlsruhe dritter Vorſitzender. Hierauf berichtete Landtagsabgeordneter Dekonomierat Vielhauer über die Landwirtſchaftskammerwahlen, Präſident Dr. Glockner über die Tätigkeit der Landtagsfraktion. Univerſitätsprofeſſor Dr. v. Schulze⸗Gaeverni rach im folgenden über Deutſchlands Außenpolitik.— erörterte Deutſchlands Stellung zu Frankreich und England zur Re⸗ paratlonsfrage, zu Amerika, das nur dann in der Lage ſei, ſeine Schulden einzukaſſiſſeren und zu verzinſen, wenn es zur Wieder⸗ ee und damit zur Wiederherſtellung Deutſchland⸗ eitrage. Wir Deutſche müſſen uns auf den Standpunkt ſtellen. daß das Daſeir unſeres Vaterlandes Opfer fordert. Zu dieſen Opfern ſind wir beren, aber wir weigern uns, unſere Unterſchrift unter Unmögliches zu ſetzen, weil wir ehrliche Menſchen ſind. Da wir aber zu einem Ziel kommen müſſen, ſoll der Gedanke des Schiedsrichters propagiert werden.(Beifall). Reichswehrminiſter Geßler führte aus, es komme darauf an, ob in Frankreich ein Verſtändigungswille beſtehe und ſich gegenüber den mächtigen Kräf⸗ ten die die Vernichtung Deutſchlands wollen, durchſetzt. Wenn ſich nicht irgend jemand findet, der ſich politiſch für Deutſchland einſetzt. dann kommen wir nicht weiter. Zu warnen iſt vor Iluſionen. fürchte, daß wir das Stahlbad, das uns zugedacht iſt, nehmen 1 0 95 aber an des deutſchen Volkes und aube daran, daß es an der ihm zugedachten Tortur r· brechen wird.(Lebhafter Veſſau) F Die ſich an die Vorträge knüpfende Ausſprache füllte mehrere Stunden aus. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand die Rede des ührers der Geſamtpartei, des Senators Peterſen⸗Hambur ie derſelbe Samstag abend in der Feſthalle hielt. Er ſtellte feſl daß land den Krieg nicht gewollt habe bei allen ſonſtigen Fehlern des alten politiſhen Syſtems. Das deutſche Volk ſei zu ſeinem Glück verhältnismäßig raſch aus der Revolution— oder eſſer geſagt Zu⸗ ſammenbruch— in den Weg des Rechts übergeleitet worden. Die ruſſiſche Methode hätte einen Wiederaufbau unmöglich gemacht. Man müſſe aber aus der engherzigen Parteipolitik heraus im Hinblick darauf, daß man unter den heutigen Verhältniſſen ohne Koalitions⸗ politik nicht durchzukommen vermag. em Auslande gegenüber ſel dein der Redner Würde und Klarheit. Der Vexſailler Vertrag ei kein Urteil, ſondern ein einſeitiges Diktat. Wir ſeien guten Willens, aber nur ſoweit, daß wir dabei nicht zum Sklavenvolke werden. Wir müßten Nein ſagen, wenn es notwendig, uns aber auch klar ſein, was dann kommen wird und es ertragen! Der Weg zur Rettung führe über eine nationale und ſoziale Polttt. Des weiteren ſprach Miniſter a. D. Dietrich, Er forderte eine gute ſtaatsbürgerliche Erziehung im Intereſſe der Erhaltun der demokratiſchen Republit und ſtellte mit feſt, da ſich die Arbeiterſchaft mehr und mehr von dem Nadikalismus ab⸗ wende. In der äußeren Politik müſſe man mit den nackten Tat⸗ ſachen rechnen. Mit Deutſchlands Schickſal ſtehe und falle die Zu⸗ kunft Europas. Jedenfalls werde Frankreich ohne Deutſchland ſeine Finanzen nicht in Ordnung bringen können. Redner verzeichnete dankbar das Bekenntnis zum Deutſchtum in den Abſtimmungs⸗ —— und ſchloß mit der Bolſfgeng⸗ daß unſere Nerven auch die ommenden ſchweren Tage zu überwinden vermögen. Folgende zwei Entſchlleßungen wurden einſtimmig ange · nommen: Die Landesverſammlung der Deutſchen demokratiſchen Partei Badens begrüßt es mit großer Genugtuung, daß die Leitu der Deutſchen demokratiſchen Partei des Reichs einen Ausſchu eingeſetzt hat mit der Aufgabe, gegen die unwahrhaftige Entente⸗ propaganda von der angebiſchen alleinigen Schuld Deulſchlands am Welkkrieg zu wirken. Die Landesverſamm⸗ lung betrachtet die Aufklärung der Welt über die wirklichen Ur⸗ chen des Kriegs als eine der wichtigſten Aufgaben der deutſchen ußenpolitik. ur durch eine zähle unabläſſige Aufkla⸗ ungstätigkeit über die Kriegsurſachen in der ganzen Welt wird es möglich ſein, bei den Völkern die geiſtige Um ſtellung Lee vorzurufen, die notwendig iſt, um zu einer internationalen N ſtändigung und zu einem dauernden Frieden zu gelangen. Die ordentliche Landesverſammlung der Deutſchen demokra⸗ tiſchen Partei in Baden dankt der deutſch demokratiſchen Landtags⸗ fraktion und den Vertretern der Partel in der badiſchen Regle⸗ rung für ihre ſchwierige und erfolgreiche Tätigkeit. Die Landes⸗ verſammlung hat zu der Parteitätigkeit, zur Landtagsfraktion und den Mitgliedern der Regierung das Vertrauen, daß ſie auch weiterhin ihre Kräfte einſeßen werden für eine Politik des nationalen Gedankens und des wirtſchaftlichen und ſozialen Aus⸗ leichs auf der Grundlage einer Zufammenfaſſung aller Volks⸗ räfte im demokratiſchen Staat. Die Landesverſammlung er⸗ neuert das Treubekenntnis der deutſch⸗demokratiſchen Partei Badens zum Reich in der 115 Zuvexſicht, daß das deutſche Volk auch in den kommenden ſchweren Tagen ſeine nationale ———9 405 und an der Einheit des deutſchen Reiches feſt⸗ en wird. Letzte Meldungen. 8 Ausweiſungen Deulſcher. c. Kehl i.., 18. April.(Priv. Tel.) Die Ausweiſun⸗ gen Deutſcher aus Elſaß⸗Lothringen haben im März und in der erſten Aprilhälfte gegenüber den Vormonaten weiter zu⸗ genommen. Die Zahl der Ausgewieſenen überſteigt 800, Gegen die wachſende Macht des Generals Wrangel in Konſtantinopel. Paris, 17. April. Das Miniſterium für Auswärtige An⸗ gelegenheiten veröffentlicht eine länge re Note aus der hervorgeht, daß General Wrangel in Konſtantinopel eine Art 0 er Regierung gebildet hat und die von ihm befehligten Soldaten, die er aus der Krim mitgebracht hat, zu behalten gedenke. Der General übe einen fortſchreitenden Druck auf die Soldaten aus, da⸗ mit ſie ſich den Maßnahmen, die rankreich vorgeſchrieben hat, widerſetzen. Der General klage Frankreich an, die 920 aken an die Volſchewiſten ausliefern zu wollen. Eine derartige Haltung ſei un⸗ zuläſſig. Frankreich habe das Recht, zu verlangen, daß die unge⸗ finanziellen Epler. die es für die Evakuierten 8 abe, ſſh gewürdigt würden. Die Note ſtellt N 1115 daß die as⸗ öſiſche Regierung im Einverſtändnis mit den Alliierten immer die nſicht vertreten habe, daß die Evakuierten keine Armee darſtellten. und daß ſie eine 1— 1 aus reiner Menſchenliebe gebotene Gaſtfreundſchaft in der Türkei Sa ſollten. Die Exiſtenz eines ſolchen Heeres auf türkiſchem Gebiet widerſpreche dem internatio⸗ nalen Recht und ſei gefährlich. Frankreich müſſe daher fordern, daß die Evakuierten, dem Einfluß des Generals Wrangel entzogen würden. das ſeit 71 5 Monaten Unterſtützungen währe, ſei im übrigen an der Grenze ſeiner diesbezügl. Leiſtungs⸗ fählgkeit angelangt. Millionendiebſtahl. c München. 18. April.(Priv.⸗Tel.) Mehrere Diebe dran⸗ 9 nachts in das Kellergeſchoß des Hauptzollamtes München wendeten daraus S e ee Illen Natk. Die Tater enttamen, im Oſtbahnhof ein, erbrachen verſchiedene Schränke und ent⸗ im AArr .— ———— ——— — Mannuheimer General⸗Auzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) I Seite. Nr. 176 Monkag, den 18. April 192l. Mannheimer Tagung des Badiſchen Eingelhandels. Unter außerordentlich ſtarker Beteiligung der Fachkollegen aus dem ganzen badiſchen Lande hielt die Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels, V. Karlsruhe, am Samstag und 1 in hieſiger Stadt ihre diesjährige Tagung ab. Der Wichtigkeit der Tagung entſprechend groß war die Zahl der Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden wie der wirt⸗ ſchaftlichen Korperationen. Stark war insbeſondere die hieſige Handelskammer vertreten, ferner die badiſchen Kammern u. die Han⸗ delskammer von Frankfurt a. M. Das hervorſtechendſte Moment der Tagung bildete das Treugelöbnis zum badiſchen Heimatland und zum deutſchen Reich. Die ablehnende Stellung gegenüber den Sozialiſierungs⸗ und Monopoliſierungs⸗ plänen wurde erneut betont und die im badiſchen Ertragsſteuer⸗Ent⸗ wurf angekündigte ene ee mit aller Entſchiedenheit abge⸗ lehnt. Es ſei noch hervorgehoben, daß ſich der Verlauf der geſtrigen öffentlichen Verſammlung auf einem hohen Niveau bewegte. Begrüßungen. Herr Dietrich⸗Karlsruhe, der Vorſitzende der Landeszen⸗ trale, eröffnete kurz vor 10 Uhr vormittags die geſtrige Tagung, hieß aller e herzlich willkommen, insbeſondere die zahl⸗ reich anweſenden Gäſte, und ſprach den Mannheimer Kollegen für die freundliche Aufnahme den herzlichſten Dank aus. Redner ſtreifte odann in einem intereſſanten Rückblick die Beſtrebungen der Lan⸗ eszentrale des badiſchen Einzelhandels, die im September 1919 ge⸗ gründet wurde Dank der Mitarbeit aller badiſchen Kollegen konnte ein ſtraffer Zuſammenſchluß 1 werden. Von Tag zu Tag vermehrten ſich die Erfolge und die Mitgliederzahl, die heute 4500 beträgt. Die Herren von Mannheim, alle führenden Männer des Mannheimer Einzelhandels haben ſich der Organiſation ange⸗ ſchloſſen. Heidelberg und Baden⸗Baden ſtehen noch aus, doch wird ſich auch in dieſen Städten der Anſchluß bald vollziehen. Redner wändte ſich ſodann gegen die Kommunaliſierungs⸗ und Sozialiſie⸗ rungspläne, die den Handel vollſtändig ruinieren und verlangte im Anſchluß daran, die vollſtändige Beſeitigung der Fe ee e Bezüglich der Ausſichten in der Zu⸗ unft äußerte ſich der Redner recht optimiſtiſch, denn der Feindbund kann die deutſche Kultur und den guten deutſchen Geiſt nicht vernich⸗ ten. Die mit anhaltendem Beifall aufgenommenen Schlußworte klangen aus in dem Treugelöbnis zur badiſchen Heimat und zum Deutſchen Reich. Herr Amtmann Athenſtaedt⸗Mannheim überbrachte die Glückwünſche der badiſchen Regierung, die ſich die Forderungen des badiſchen Einzelhandels ſtets angelegen ſein laſſe. Herr Präſident Lenel von der Handelskammer Mannheim betonte in längeren Ausführungen den engen Zuſammenhang zwiſchen Handelskammer und Einzelhandel und ſtellte feſt, daß das Wohlergehen der deut⸗ ſchen Wirtſchaft nicht zum wenigſten vom Blühen und Gedeihen des Einzelhandels abhängk Die Ausſichten ſind ſchlecht, insbeſondere wenn die Sanktionen in Kraft treten. Aber wir müſſen es nach Möglichkeit vermeiden, fremd⸗ Waren hereinzunehmen und zu kon⸗ ſumleren. Wenn wir das tun, wird uns auch der Feindbund nicht unterkriegen.— Bürgermeiſter Dr. Walli gab namens der Stadt ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Tagung hier ſtattfinde, verwies 10 ſeine Beziehungen zum Einzelhandel und wünſchte der Tagung beſten Erfolg. Reichstagsabgeordneter Iſeman n⸗Karls⸗ ruhe bemerkte, daß bei der gegenwärtigen Zuſammenſetzung des Reichstages die Kommunaliſierungs⸗ und Sozialiſierungspläne wohl nicht verwirklicht werden. Weitere Anſprachen hielten noch die Herren Dr. Müßner aus dem beſetzten Gebiet, Syndikus Dr. Krienen als Vertreter der Handelskammer für Karlsruhe und Baden⸗Baden, Mich. Roth⸗ Vizepräſident der hieſigen Handelskammer namens des adiſchen Induſtrie. und Handelstages und Herr Alsberg⸗ Mannheim als 1. Vorſitzender des Arbeitgeberverbandes für den Einzelhandel. Sämtliche Anſprachen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nachdem der Porſitzende allen Rednern gedankt, begann Herr Verbandsdirektor L. Steinel⸗Karlsruhe ſein Referat über „Die augenblickliche Lage des Einzelhandels“ In äußerſt ſchwieriger Lage befindet ſich der Einzelhandel durch die Maßnahmen der Vor⸗ und Nachkriegsregierung. Der Welthan⸗ del iſt über die Maßnahmen der deutſchen Regierungen hinweggegan⸗ gen. Trotzdem iſt in letztee Zeit eine Beſſerung zu bemerken, aber immer noch beſtehen Kriegsgeſellſchaften und Geſetze, die die ſchwie⸗ rige Lage des Einzelhandels zum Teil bedingen. In weiteſten Krei⸗ ſen des badiſchen Einzelhandels iſt man der Anſicht, daß man entge⸗ 55 anders beſtimmender Verordnungen immer noch am Ruin des inzelhandels arbeitet. Man hat dem Kaufmann in der Zeit der Konjunktur nicht geſtattet, daß er ſich eine Quelle verſchaffte, die ihn erfriſchend über die Zeit der niedergehenden Konjunktur halten konnte. Man knebelt den Kaufmann heute noch, ſodaß das Geſchäft mehr oder weniger zu einem Börſenſpiel herabſinken muß. Nur die perſönliche Initiative iſt dazu angetan, den Handel zu fördern. Von Seiten der Regierung dürfen keine Käufe ſubventioniert werden, die dem Kaufmann gehören. Ueber 5000 Kleinhandelsbetriebe ſind ein⸗ gegangen, während auf der anderen Seite ſich die Zahl der Konſum⸗ vereine vermehrt. Warum greift hier die Regierung nicht ein zur Hilfe des Kleinhandels, ſeines Steuerzahlers. Auch in der Kohlen⸗ wirtſchaft ſind ſolche Zuſtände vorhanden. Man vergibt in Baden den Kohlenhandel an zwei Großfirmen, während man den Klein⸗ andel ausſchaltet. Hier kann man nur von einer Kurzſichtigkeit der egierungsſtellen ſprechen. Heute Verhältniſſen nicht möglich. beſtehen noch die vielen Kommu⸗ nalverbände, die ihre Beſtände zu einem Preiſe verkaufen, der den heutigen Verhältniſſen nicht mehr entſpricht. Es iſt ein Anreißertum der ſchlimmſten Art entſtanden. Das Publikum iſt nicht kaufmüde geworden an den guten Waren, es iſt es geworden an jenen ſchlech⸗ len Waren. Wann wird einmal endlich dieſe beunruhigende Konkur⸗ renz verſchwinden. Trotzdem ſoll der Einzelhandel mitarbeiten am wirtſchaftlichen Aufbau, obwohl er geknechtet darniederliegt. Wenn die Regierung nicht endlich helfend eingreift, ſo kann auf eine Mit⸗ hilfe der Kaufmannſchaft nie und nimmer gerechnet werden. Sodann ergreift Herr Dr. Krienen, Syndikus der Handels⸗ kammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden das Wort, um die Stellung des Kaufmanns zur Polikik zu präziſieren. In der Kaufmannſchaft habe ſich eine gewiſſe Ab⸗ neigung gegen die Politik bemerkbar gemacht. Deſſen ungeachtet müſſe ſich aber der Kaufmann mit Politik beſchüftigen. Ein Zuſam⸗ menſchluß der Kaufmannſchaft mit der Landwirtſchaft ſchwebe hier vor. Eine Entpolitiſierung der Wirtſchaft ſei unter den heutigen nöglich. Aber Wirtſchaftspolitik ſei noch nicht alles, darüber ſtehe eine Weltanſchauung. Die Weltanſchauung müſſe in erſter Linie ausſchlaggebend ſein, dann komme erſt die Wirt⸗ ſchaftspolitit. Redner geht ſodann auf die Einzelheiten der Stel⸗ lung des Kaufmanns zur Politik und der damit verbundenen Fol⸗ gen ein. Es ſei unbedingt nötig, daß Vertreter der Kaufmannſchaft in den Stadt⸗ und Staatsparlamenten mitentſcheiden, denn es wer⸗ den dort Geſetze geſchaffen, die die Kaufmannſchaft aufs Engſte be⸗ rühren. Der Kaufmann müſſe Sozialpolitit treiben, dem wirtſchaft⸗ lich Schwachen müſſe Schutz gewährt werden. Aber man müſſe ſich klar darüber ſein, wer heute der wirtſchaftliche Schwache ſei. Es ſei dies nicht immer derjenige von früher. Das deutſche Wirtſchaftsleben iſt der Grund und Boden für den wirtſchaftlichen Aufbau, trotzdem iſt es nur mit 10 Prozent im Reichstag vertreten. Dies ſei ein Beweis dafür, daß ſich die Kaufmannſchaft viel mehr am politiſchen Leben beteiligen müſſe. Dies um ſo mehr, da die Arbeitnehmerſchaft bedeu⸗ tenden Einfluß auf die Politik ausübe. Es ſei nötig, daß die einzel⸗ nen Gewerbetreibenden in eine Partei eintreten. Die Kaufmann⸗ ſchaft werde nicht genug gehört beim Erlaß von Geſetzen. Meiſten⸗ teils werde die Kaufmannſchaft von den Geſetzen überraſcht. Die Kaufmannſchaft müſſe unbedingt mitwirken mit den Parteien und in den Parteien. Redner beklagte die große Intereſſenloſig⸗ keit an der Politik in der Kaufmannſchaft. Es handle ſich um den Kampf gegen die Anarchie, gegen den Terror. Man müſſe ſich den Platz an der Sonne erkämpfen. Punkt 4 der Tagesordnung mußte infolge Erkrankung des Redners ausfallen, wofür Herr Handelskammerpräſident Lenel⸗ Mannheim über den Enkwurf des badiſchen Erkragſteuergeſetze⸗ ſprach. Der Geſetzentwurf habe enttäuſcht. Man habe, da man Üüber die der Gemeinden und die des Staates nicht einig geworden ſei, einfach eine größere Beſteuerung des Gewerbes vorge⸗ ſehen. Statt 13 Pfennige wolle man in Zukunft 40 erheben. Den Gemeinden ſei die Erlaubnis gegeben, immer neue Steuern aus dem Gewerbe herauszupreſſen. Diejenigen, die die Steuern bewil⸗ ligen, ſind nicht immer jene, die ſie bezahlen müſſen. In Baden ſolle man nun trotz verſchiedener anderer Schwierigkeiten, die in anderen Staaten nicht beſtehen, auch noch höher beſteuert werden. Der In⸗ duſtrie⸗ und Handelstag habe ſich dagegen verwahrt und man müſſe verlangen, daß man beim Entwurf ſolcher Geſetze auch gehört werde. Die Oppoſition habe nun doch wenigſtens gezeitigt, daß man die Beratungen über den Entwurf dieſes Geſetzes im badiſchen Landtag verſchoben habe. Dieſe Sätze, wie ſie im Entwurf des Ertragſteuergeſetzes vorgeſehen ſind, müßten unter allen Umſtänden abgelehnt werden. In ſeinen Dankesworten beklagt der Vorſitzende, daß bei⸗ nahe keine der eingeladenen Landtagsabgeordneten erſchienen ſeien. Folgende Entſchließung wurde ſodann einſtimmig ange⸗ nommen: Die Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels lehnt die im badiſchen Ertragsſteuer⸗Entwurf auch dem Einzelhandel angekün⸗ digte Weiterbelaſtung mit aller Entſchiedenheit ab. Baden hat bekanntlich ſchon jetzt die höchſten Landesſteuern zu tragen gehabt. Eine weitere Belaſtung würde die Erdroſſelung des ge⸗ ſamten Wirtſchaftslebens bedeuten. Ganz beſonders verwahren ſich die Vertreter des Einzelhandels auch dagegen, daß eine Betriebsbeſteuerung, wie es den Anſchein hat, nach der Kopf⸗ zahl der Angeſtellten vorgenommen werden ſoll. Die Anzahl der Arbeitnehmer hat mit dem Ertrag eines Betriebes auch nicht das Geringſte zu tun. Angeſtellte und Arbeiter würden durch eine derartige Steuer in gleich unerträglicher Weiſe betroffen. Zu⸗ zehmende Arbeitsloſigkeit würde die Folge ſein und die Entwick⸗ lung unſeres badiſchen Wirtſchaftslebens erſchwert in einem Augenblick, in dem das verkehrspolitiſch ſo ungünſtig gelegene Baden durch die weitere Erhöhung der Fracht beſonders hart ge⸗ troffen wird. Das größte Befremden hat es auch in den Kreiſen des Einzelhandels ausgelöſt, daß man es nicht der Mühe wert gehalten hat, diejenigen, die in erſter Linie die Steuern zu tragen haben, bei der Beratung der Steuern mit heranzuziehen. Die Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels ſchließt ſich aus dieſen Gründen der dort bereits bekannten Reſolution des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstages in allen Einzelheiten an. Herr Rechtsanwalt Dr. Max Hamburger⸗Karlsruhe be⸗ handelte in ſeinem Vortrag über die Einkommenſteuer und Vilanz die fortgeſetzten Aenderungen im Einkommenſteuergeſetz Die letzte Aenderung rufe Freude und Bitternis zugleich hervor. Es wird unterſchieden zwiſchen der gelegentlichen wie der gewerbsmäßigen Spekulation. Dadurch wird eine neue Rechtsunſicherheit geſchafſen. Der neue Reichsfinanzhof in München wird aber ſehr bald ſeine Anſicht hierüber ſo genau präziſieren, daß jeder Steuerpflichtige, der in dieſer Frage beſonders intereſſiert iſt, ſich auch auskennt. Vom kaufmänniſchen Standpunkt aus fordert das die ſchärſſte Kritik heraus. War der bisherige Kampf über die ſtillen Reſerven in der Bilanz ſchon bisher ein recht heißer, ſo iſt er in Bezug auf die neuen Vorſchriften immer noch harmlos zu nennen, denn nach dem neuen Geſetz werden die ſtillen Reſerven vom Steuerkommiſſär vor der Bilanz herausgeworfen. Ueber die Berechtigung, aufgrund der Bilanz ſeine Eink.⸗Steuererklärung abzugeben, beſtehen zweierle An⸗ ſchauungen. Redner vertritt dabei die Auffaſſung, daß auch der Klein⸗ kaufmann und Gewerbetreibende die nach dem Handelsgeſetz zur kaufmänniſchen Buchführung nicht verpflichtet ſind, die Berechtigung haben, ihre Bilanz einzureichen, wenn ſie eine ordnungsmäßige Buchführung anlegen. Eine weſentliche Neuerung beſteht darin, daß ſteuerfreie Rückſtellungen im Erneuerungsfond in der Bilanz ge⸗ macht werden können, dieſe allerdings unter der Kontrolle der Finanzämter ſtehen. Ein bitterer Nachgeſchmack kommt aber darin zum Ausdruck, daß u. a. G. m. b. H. dieſen ſteuerfreien Erneue⸗ rungsfonds nicht anwenden dürfen. 72 Ueber die Bedeukung der Preſſe und des Preſſedienſtes für den Einzelhandel referierte der Leiter der Preſſeſtelle der Landeszentrale Karlsruhe, Freiherr U. v. Seckendorff, der u. a. ausführte, daß es wohl kaum ein Thema gibt, das die vitalſten Intereſſen des Einzelhandels mehr berührt. Preſſe und Einzelhandel ſind zwei Begriffe, die ſeit langen Jahren innig ineinander verflochten ſind. Man kann ſich weder die Preſſe ohne den Einzelhandel, noch den Einzelhandel ohne die Preſſe denken, denn beide ſind in ihrem Beſtehen, in ihrem Wohl und Wehe auf einander angewieſen. Die Preſſe iſt die Vermittlerin der geiſtigen, der Einzelhandel der Vermittler der materiel⸗ len Güter der breiten Maſſen. Die Ziele, die Preſſe und Einzel⸗ handel verfolgen, ſind die gleichen, bewegen ſich in derſelben Rich⸗ tung und haben letzten Endes den Zweck, die Maſſen in ihren Be⸗ dürfniſſen zufrieden zu ſtellen. Die Bedeutung der Preſſe für den Einzelhandel liegt in der ungeheueren Macht derſelben, an der nicht gerüttelt werden kann. Vergegenwärtigt man ſich die außer⸗ ordentlich ſchwierige Lage des Einzelhandels, ſo wird es ohne wei⸗ teres klar, daß der Einzelhandel zwingend notwendig auf eine gute Preſſe angewieſen iſt. Es gehört zur Selbſterhaltungspflicht des Einzelhandels, alles zu tun, um die Preſſe über die tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe in ſeinem Stande aufzuklären und tendenziös gefärbte Han⸗ delsnachrichten zurückzuhalten. Die Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels hat im Juli v.., als die Kriſe ihren Höhepunkt er⸗ reicht hatte, eine eigene Preſſeſtelle errichtet, deren Leitung dem Redner anvertraut wurde. Die Preſſeſtelle erblickt ihre vor⸗ nehmſte Aufgabe darin, Preſſe und Publikum durch Artikel und No⸗ lizen über die wahren Verhältniſſe im Einzelhandel aufzuklären und die Hilfe der Preſſe in Anſpruch zu nehmen, um die da und dort auftretende ungerechtfertigte einzelhandelsunfreundliche Stimmung zu zerſtreuen. Es gilt den Verbraucher darüber aufzu⸗ klären, daß die beſtehenden hohen Preiſe nicht eine Folge der angeb⸗ lichen Rieſenverdienſte des Einzelhandels ſind. Die gute Preſſe wird auch behilflich ſein, daß die unzähligen Schädlinge, die heute an dem Lebensmark des Einzelnen zehren, mit allen Mitteln bekämpft und ausgerodet werden. Allerdings gibt es auch eine Preſſe, die aus parteipolitiſchen Gründen ſelbſt dem ſchlagkräftigſten Beweismaterial gegenüber indolent bleibt. Die Preſſeſtelle der Landeszentrale ſteht nicht nur in engſter Fühlung mit den Tageszeitungen, fondern auch in regem Gedanken⸗ und Artikelaustauſch mit allen maßgebenden Verbands⸗ und Fachblättern von ganz Deutſchland. Redner erſuchte am Schluſſe ſeiner beifällig aufgenommenen Darlegungen um all⸗ ſeitige Unterſtützung der Preſſeſtelle der Landeszentrale. Amtmann Athenſtaedt wies darauf hin, daß nicht mangeln⸗ des Intereſſe den Vertreter der badiſchen Regierung von der Tagung abhielt, ſondern anderweitige Verpflichtungen, daß aber die Wünſche der Regierung zu Gehör gebracht würden. Der Vizepräſident der Handelskammer Mannheim, Herr M. Rothſchild, gab dann einen Bericht über die Beratungen des Einzelhandelsaus⸗ ſchuſſes des badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages. Es wurden dabei eine Anzahl Entſchließungen, die von der Handelskammer ſchon veröffentlicht wurden, zur Verleſung ge⸗ eine Anzahl von Glückwunſchtelegrammen wie Schreiben zur Ver⸗ leſung, worauf Herr M. Rothſchild für die umſichtige Geſchäfts⸗ füührung den Dank der Anweſenden ausſprach. Damit hatte die öffentliche Verſammlung nach Aſtündiger Dauer ihr Ende erreicht. wirtſchaftliche Fragen. Verbilligung des Hausbrandes? „Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, entſpricht die jüngſt in der Preſſe verbreitete Mitteilung, wonach im Reich⸗⸗ finanzminiſterium ein Entwurf zur Aenderung des Kohlen⸗ ſteuergeſetzes ausgearbeitet würde, der eine Verbilligung des Hausbrandes bezwecke, nicht den Tatſachen⸗ National⸗Theater Mannheim. Ein Pfälzer⸗Morgen. Auf gut Pfälziſch kann ich mich nicht unterhalten; ſo ſei es halt auf Hochdeutſch geſagt, daß die Zuſtände, wie ſie geſtern vormittag an der Kaſſe im Theatergebäude herrſchten, unſeres Theaters und unſerer Stadt unwürdig ſind. Wer auch nur Zuſchauer dabei war, wird mir darin beiſtimmen, daß da ſchleunigſt Aenderungen Platz greifen müſſen. Man denke ſich die übliche Kette vor der Kaſſe, in die von rechts und links(alſo auch von der Straße her) ſich Menſchenkeile hineinquetſchen, und denke ſich vorne an der einzigen Kaſſe einen einzigen Beamten, der binnen 30 Minuten Hunderten und Aberhunderten die Einlaßkarten ausfolgen ſoll! Viele dachten 5 etwas anderes und entwanden ſich dem Knäuel oder machten chon angeſichts der Keilerei Kehrt und verzichteten auf den Pfälzer Morgen, der nur deshalb um die Zeit ſeines Beginns noch ſo heißen durfte, weil es ortsüblich iſt, auch die Mittagsſtunde noch in den Morgen einzubeziehen. Die Vorſtellung begann um halb 12 Uhr. Wenn man auch zugeben darf, daß an dem Gedränge und an der dadurch verſchuldeten Verſpätung das Publikum mitſchuld iſt, weil es in viel zu geringer Zahl die Karten im Vorverkauf löſte, ſo liegt die Entſchuldigung hiefür in der bekannten Tatſache, daß auch der Vorverkauf nicht zu den angenehmſten Dingen gehört. Nachdem alſo mancher ſchon vor der Schafſchur Wolle gelaſſen, konnte er ſich den harterkämpften Freuden hingeben. Die Auffüh⸗ rung war zwei Pfälzer Dichtern gewidmet, Friedrich Nüller oder wie er ſich, auch der bildenden Kunſt befliſſen nannte, Maler Müleer, und dem um ſechzig Jahre jüngeren Gottfried Nadler, der Weſt⸗ pfalz und Rheinpfalz in ihren bekannteſten Vertretern, in Müller aber auch dem erſten Dialektdichter der Pfalz. Die Idylle„Die Schafſchur“(1775) iſt an ſich allerdings kein Beleg für Müllers mundartliche Dichtung, denn von einigen wenigen landesüblichen Audsrücken abgeſehen, iſt ſie in Hochdeutſch geſchrieben Idylle und Bühne, das ſind im Grunde zwei Begriffe, die nicht ſo ohne weiteres zuſammenſinden. Man hat es geſtern auch ge⸗ ühlt und hätte es noch deutlicher gemerkt, wenn das naturgetreue ühnenbild von Meiſter Grete, das temperamentvolle Weſen des Hauptdarſtellers— darf man ſo ſagen!— une das redliche Bemühen der übrigen Mitſpielenden, ſich pfälziſch zu geben, nicht erſetzt hätten, was notdürftig zu einer Sache gehört, die von der Bühne herab wirken will. So kam es, daß ſich eigentlich nur die Hämmel in ihrer Umzäunung langweilten, denn uns andore unterhielt Hugo Voifin mit Mundart, Spiel und Geſang, durch die rechtſchaffene, unzwei⸗ deutige Bauernart, der ſich Helene Leydenius, Elſe Flohr, Alfred Landory ud Wilhelm Eager ſehr geſchickt anpaßten. Dem Schulmeiſter, der die höhere Bildung, den feineren Geſchmack und die gepflegtere Poeſie verkörpert, um ſie auf ſeine Weiſe aller⸗ dings auch wieder lächerlich erſcheinen zu laſſen, lieh Georg Köhler aufs trefflichſte die charakteriſtiſchen Züge. Hanns Lotz hat dies⸗ mal ſehr geſchickt gearbeitet, zum Beſten des Gelingens auch herzhaft gekürzt. Die Milſpielenden zu den Klängen einer fröhlichen Weiſe vor Beginn der Handlung über die Bühne ziehen zu laſſen, war ein ſehr gluͤcklicher Gedanke. Die Muſik iſt von Max Sinzheimer, wie es auf dem Zettel hieß,„gantz neu“ und recht gefällig„verfer⸗ tiget worden“. Jum Schluß führten ſechs Tanzpaare aus Ham⸗ bach unter Führung ihres Tanzlehrers mehrere volkstümliche Sing ⸗ tänze auf, die ſtürmiſchen Beifall fanden. Hierauf folgte„die gar luſtige und ergetzliche Comoedig Der Brand im Hutzelwald“, welche nach dem Gedicht Nadlers von Barack dramatiſtert wurde. Dieſe famoſe Verſpottung einer kleinſtädtiſchen Rathausſitzung, die ſchon ſo viele lachen machte, erwies ſich auch in der Bühnenbearbeitung als äußerſt wirkſam. Zur Aufführung ſtan⸗ den außer Hugo Voiſin noch Joſef Renkerk und Eliſe de Lank als vorzügliche Sprecher zur Verfügung. Die Darſtellung verdient im ganzen wie im einzelnen uneingeſchränktes Lob. Auch Mitglieder unſerer Bühne, die ſonſt ſelten im Vordergrund ſtehen, wie Fräulein Gerlach und Herr Jungmann, erwieſen ſich als recht zuver⸗ läſſige Kräfte. A. M. Der Troubadour. Eine rechte Sonntagsoper, in deren Leitung Herr Friz Zweig ſeine Gewandtheit zeigen konnte. Denn Leonore kam von Wies⸗ baden, Herr Bahling hat den Grafen Luna jahrelang nicht geſungen und Herr Färbach war in unſerem Verbande als Manrico neu. In einer„alten“ Oper findet man ſich freilich zurecht, aber das Terzett, das den erſten Akt beſchließt, hat in ſeinem E⸗Moll⸗Teile böſe Klip⸗ pen... Im Einzelnen: Frau Hanna Müller⸗Rudolf vom Landestheater zu Wiesbaden beſitzt eine volle runde Sopranſtimme, die dem Typus Hertha Stolzenberg ungefähr entſpricht, die lyriſchen Reiz und Ziergeſang in ſchöner Ausgleichung vereint. Eine ſchlanke, angenehme Bühnenerſcheinung, mufikaliſches Weſen— ſogleich im As⸗Moll% bemerkbar— und eine gewiſſe überlieferte„Geſtik“ ga⸗ ben zu dieſen Vorzügen im Allgemeinen e Ergänzungen. Unnötig zu ſagen, daß unſer Gaſt ſehr gefiel! Ihm zunächſt kam Herrn Bahlings Luna, der in der hohen Lage ſeiner Arie glän⸗ zende, weiche Stimmiſchung und ſchöne Tonverbindung zeigte. Dieſe fehlte unſerem neuen Troubadour leider ſehr, und von dem „Minneſänger“, deſſen Töne mit halber Stimme und füngling⸗ hafter Entzückung erklingen ſollen, war nicht viel vorhanden. Auch war das Zeitmaß nicht ruhig genug und die Laute viel zu laut. poetiſcher Tongebung(wie Verdi ſie verlangt) recht ferne, und ſo Herr Färbach hielt ſich auch in der Duoſzene mit Azucena von war das C⸗Dur Arioſo eher für das heutige Publikum genießbar als für uns! Nehmen wir hinzu, daß Fräulein Johanna Lippe ſelten die volle Tonhöhe erreichte, ſo iſt das Geſamtergebnis betrü⸗ bend. Das große Talent dieſer Sängerin und die Stimmittel unſe⸗ res geſtrigen Manrico könnten unſerer Oper ſo viel des Schönen ge⸗ ben. Aber ſo? Nun, wir mußten uns mit der Sonntagsoper zu⸗ frieden geben und das muſikaliſche Gehör eines heutigen Sonntags⸗ publikums in Rechnung ſtellen. A. BI 2. Konzert der Liedertafel. Auch mit ihrem zweiten Konzerte, das am Samstag im gutbeſetzten Nibelungenſaal ſtattſand, hatte unſere Liedertafel wie⸗ der einen ſchönen künſtleriſchen Erfolg. Zwei Perlen der Männer⸗ chorliteratur, Reinhold Beckers„Hochamt im Walde“ und„Morgen im Walde“ von Friedrich Hegar, boten den koſtbaren Rahmen der etwas langgeratenen, buntgemiſchten Vor⸗ tragsfolge. Und gleich im Eingangschor konnte man ſich an der vornehmen Auffaſſung und ſchönen Tongebung des 220 Mann ſtar⸗ ken Chors aufrichtig freuen. Zwar ſtehen dem derzeitigen muſikali⸗ ſchen Leiter, Muſikdirektor Hanſen, nicht mehr die leichtbeſchwing⸗ ten, klangvollen Tenöre und die tiefen ſonoren Bäſſe zur Ver⸗ fügung, wie ſeinem Amtsvorgänger H. Bi⸗ling— auch die Lieder⸗ tafel hatte ihre Regenerationskriſts durchzumachen—, aber das vorhandene Material wird von dem Dirigenten planvoll und er⸗ folgreich geſchult. Und wenn der Tenor in der Kunſt der Behand⸗ lung der Kopfſtimme noch mehr geübt iſt, werden auch Schwan⸗ kungen wie ſie der anſpruchsvolle Kunſtchor„Warnung vor dem Rhein“ von Mathieu Neumann ergab, vermieden werden. Aeußerſt tonſchön und fein differenziert wurden zwei ge⸗ ſchickt vertonte ſtimmungsreiche Kompoſitionen des Vereinsdirigenten durchgeführt, von denen namentlich„Verzagen“ in ſeiner ſinnigen Tertdeklamation und ſeinem friſchen rhythmiſchen Zuge ſtets der Wirkung ſicher ſein wird. Es wurde wiederholt Hugo Jüngſts ſchlicht gehaltener„Frühlingseinzug“ und der erwähnte Hegarſche Chor, in dem die Stimmen nur etwas ermüdet klangen, vervoll⸗ ſtändigten das Programm, mit deſſen Durchführung Dirigem und Sänger bewieſen, daß ſie an den altbewährten Troditionen der Liedertafel in Treue feſthalten. Nicht weniger als drei Soliſten waren zur Mitwirkung ver⸗ pflichtet. Frau Johanna Heſſe vom Darmſtädter Landestheater iſt eine Sängerin von Muſikalität und Geſchmack, deren Sopran jedoch den Glanzpunkt überſchritten hat. In lyriſchen Gaben wie in Schuberts„Liebesbotſchaft“ weiß die Künſtlerin immer noch ſchöne Wirkungen zu erzielen. Dagegen litt„Raſtloſe Liebe“ doch allzuſehr unter ſcharfer Tongebung. Und das anſpruchspolle„Allmacht“ hätt erſt recht nicht gewählt werden dürfen. Auch Schumanns„Carnaval bracht und einſtimmig angenommen.— Der Vorſitzende brachte noch 1 25 Städtiſche Nachrichten. Chriſtus und die Germanen. Der bekannte frühere Pfarrer an der hiſtoriſchen Paulskirche m Frankfurt am Main, der ſene öffentliche Tätigkeit nach wieder⸗ erlangter Geſundheit im ganzen Umfang wieder aufgenommen hat, Fprach dieſer Tage zu Mannyeim im vollbeſetzten Harmonieſgal ber den Gegenſtand, der das öffentliche Bewußtſein der Nation bewegt, ſoweit ſie Probleme durchdenkt und an religions⸗ und kul⸗ zurpolitiſchen Lebensfragen inneren Anteil nimmt. Und dieſe Kreiſe —5 erfreulicherweiſe überall im Wachſen. Der Wernerſche Vortrag, en bereits eine bekannte Verlagsfirma zur Drucklegung erworben, feſſelte die atemlos lauſchende Verſammlung im Höchſten Maßge. Die Hörer hatten, wie das auch Herr Müßig als Schlußredner ſch Ausdruck brachte, das Gefühl einer ſeeliſchen Hochſpannung, die ich in langanhaltendem Beifall auslöſte. Das Reue und Eigenartige, ebenſo Aufklärende wie Verſöhnliche der in markante S rachform gekleideten Ausführungen war, daß der Vortragende, der ſelbet auf —— gläubigem Boden ſteht, gerade aus religiöſem Intereſſe eine beſonnene Kritik gegenüber em Alten Teſtament und dem Jubentum forderte, ohne den Einſeitigkeiten zu verfallen, die bei einer aus⸗ — Urteileinſtellung auf das Raſſenbiologiſche unvermeidlich erſcheinen. Pfarrer Werner kennzeichnete den ge ſtig⸗religiöſen Kern von Altifrael, aus deſſen wahrem Prophetismus eine Entwicklungs⸗ Iinie zu Chriſtus im ſcharfen Gegenſatz zum gott⸗ u. geiſtverlaſſenen Volksſudentum— emporführt. dee wertvoll für die ein⸗ ſchlägigen Streitfragen war die Betonung, daß die im rellgtons⸗ geſchichtlichen Entwicklungsgang organiſch eingefügte Erſcheinung pon Chriſtus, doch zugleich und vor allem als eine geiſtige Neu⸗ ſchöpfung, als eine göttliche Offenbarungstatſache zu werten iſt. Mit großer Wucht und Wärme ſchilderte Werner den Chriſtus⸗ tip, in dem— herzlicher Milde doch alles Weichliche, untätig Sen⸗ Amentale ausgeſchaltet iſt, und das Heldiſche, das aus geſammeltem Inenleben zur Tat hervorbrechende Willenselement voranſteht. Von hier aus 5 die Seelen⸗ und Geiſtesverwandſchaft mit der unver⸗ dorbenen Germanenart leicht zu erkennen. Wenn das Ehriſtentum auch univerſaliſtiſch, übernational, die Antwort— den tiefſten Ruf der Menſchenſeele iſt, ſo do enſe. ch keineswegs international im kosmo⸗ olitiſch⸗paszifiſtiſchen Sinne. Wie das Chriſtentum das germaniſche aturtum geadelt und durchdrungen hat, zeigte in anſprechenden Zügen der Redner aus dein Heliand, dem chriſtlichen Heldenepos aus den 9. Jahrhundert und aus einigen Reformationsſchriften Luthers. Die— 3— Heldenſage, deren unverlierbarer Edelgehalt der Vortragende freudig büne findet in manchen ihrer 1 1 en im Chriſtentum ihre Erfü uuſe kann aher keinen Erſatz für das CThriſten⸗ zum bieten. enn ſich wieder Chriſtus und die Germanen zu einem kulturellen Treubund und Lebensbund zufammenfinden, wird die Erneuerung Deutſchlands möglich ſein und der nattonalen Erhebung voranziehen, wie die Morgenröte dem neuen Sonnenaufgang. NM. Der geſtrige Sonntag ließ ſich beſſer an, als man erwartet — 3 Das Wetter war zwär recht aprilmäßig— Bewölkung wech⸗ elte mit Sonnenſchein—, aber der Regengolt hatte Feiertag. Da⸗ für ſpürte man noch recht ee den Wetterſturz. Wenn die Sonne durch die Wolken verdeckt wurde, machte ſich eln eiſigkalter Wind recht unangenehm bemerkbar. Nur ganz Unvorſichtige, die einen riskierten, wagten das Sitzen im Freien. Im Fried⸗ richspark mußte das Konzert im Saal werden. Der Ausflugsverkehr war wieder ſehr lebhaft. Das Wetter war ſa für anſtrengende Touren wie geſchaffen. Bei einem Spaziergang durch die Fluren mußfte man leider feſtſtenlen, da letzten kalten Nächte gelitten hatte. Man ſtö dies Blüten wie verſengt ausſehen. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feſern am heutigen Tage Herr Georg Weber, Mufiker, mit—— Gattin Anna geb. Sottner, 28, 4 und Herr Ludwig Brobbeck, Lokomotioführer mit ſeiner Gattin Katharina geb. Sattler, Rheinhäuſerſtraße 47. veranſtaltungen. Thealernachricht. In der heutigen Auffüthrung von Strind⸗ bergs„Kameraden“ ſpielt für die erkrankte Erna Liebenthal Char⸗ lonte Pils vom Landestheater in Darmſtadt die Rolle der„Abel“. Das Volks. Sinfoniekonzert(Mozart⸗Beethoven⸗Abend) des Ausſchuſſes 1 indet unter Leitung von Felix Lebeéerer heute ſtatt. Soliſtin iſt die Geigerin Lene Heſſe. 8. Vereinigung kalhol. Akademiker. Der Vortrag von Herrn Dr. Adefons Herwegen über„Die pfychologiſchen Grundlagen der Liturgie“ findet heute ſtatt. die Obſtblüts durch die auf Bäume, bei denen Splelplan des National-Theaters Neues Theater 2 2 April( EA Vorstellung 1 Veestalinas E 18. M. 41 A Kameraden 7 18..55[Ax. Der Schatzgrüber 69 20. M. 42% 8 Der Schwarzkünstier 7. Volksvorstellung: Tietland 7 21. P. 42D Doer Wallenschmied 7 22..42 C eist 7 23. 8. 43 BOrpheus und Eurydike7 Jugendireunde 7— 24. S. 54. Plälzer Moigen: Die Schatschur— Der Brand im Hutzstwald 1¼ 4 A Hol manns Erzähſungen[s die schweb. Jungfrau 7½ —— war im Rahmen dieſes Konzerts deplazlert, ſo techniſch ſauber und grundmuftkaliſch Prof. Lafont dieſes köſtliche Varlatlonswerk auf dem nicht ganz klangedlen Inſtrumente erſchöpfte. Ueber eine reſpek⸗ zable Technit, insbeſondere Bogentechnik verfügt Frau L. 0 15 blng⸗Lafont, die im C⸗Dur⸗Andante und Finale des Mendels⸗ ſohnſchen Violinkonzertes wie in der Romanze von Chopin⸗Wil⸗ helmy ſo viel Klangzauber und Verve ieſ daß man darüber den kleinen Geigenton und den Mangel an eſellgender Wärme gerne 4 Die Durchführung der„Hexyentänze“ von N. Paganini zeigte ſie als Virtuoſin. Herr Prof. Vafont war ſeiner Gattin ein ſicherer Beglelter am Flügel. Friedbrich Mack. Runſt und Wiſſen. Mannhelmer Runſtverein. Wer vieles bringt, wird doch nicht immer jedem etwas bringen. Dennoch bleiht dei der neuen Ausſtellung des eins lebhaft zu begrüßen, daß es der eitung trotz den widrigſten Umſtänden 5 immer*5 war, e größere Anzahl von Ausſtellern zu vereinigen und die Räume Swehngee u behängen. Die Ueberfülle von Bildern macht es zwar unmög ich im einzelnen Urteile 0 fällen, einige Namen prägen ſich uns aber doch ein ſei es melſtens auch nur um ein, 75 Bilder willen, die nicht ‚ lecht ſein können, wenn ſie unter dleſer Menge auffallen. Wenm ich ſetzt ſage, daß es im erſten Saale ein Schinken und ein paar Würſte don E. Töpfer⸗Idſtein ſind, ſo werden das dieſenigen, die diesmal noch nicht im Kunſiverein ge⸗ weſen ſind, mögli erwelſe Ur einen ſchlechten Witz von mir halten. Run, wenn man ſich an all den übermäßig ſteil gemalten ffeldern von G. Hofmann⸗Grätzingen müd gewandert hat, ſind dieſe ge⸗ räucherten Leckerbiſſen wahrhaftig nicht zu verachten. um ſo weniger als an derſelben Wand auch ein hun hängt, dem man einen gewal⸗ tigen Appetit wohl zutrauen könnte. Unter Namen begegnen wir auch elnem bekannten: E. Ste n. Auch Hiesmal hat er ſeine auf ſonderbax dunne Ar gemalten en geſchickt. Ich nenne aber beſonders ein Bild„Schchermut“. Ungleichwextig, entſchieden aber begabt, wie eine Wolkenſtudie zeigt, U.„Heinsderf Eee. Unter den apſſchen Werken ndet man eher, was einem zuſagt. Da habe mir ben Namen olIlmar⸗Ulm beſonders gemerkt. Eine Schafherde, die im Ge⸗ witterſturm ausbricht, iſt 4. prächtig gemacht. Dle reichhaltige Darmſtädter⸗Gruppe vermittelt keine ftärkeren Eindrücke. Der Eſel mit dem Nattenköpf auf dem bibliſchen Gemälde von A den vielen neuen Monats April stiegen die schwebenden Schulden des fremde Devisen leicht zur Abschwächung: die Mark hält sich. Es bedangen Holland etwa 21%, Schwelz 1080, Lon- don 243 B. Kabel Newyork 6a 62t, Itallen schwach, 290 B. Aktiensplnnerei. von 10% Dividende und beschloß die Ausgube von 2400 Vorzugsaktien zu je 1000„ mit je einer Stimme, ebenso wie die bisherisen Stammaktien von 200 Talern. Die neuen Vor- zugsaltien werden mit 6% verzinst, nehmen aber am Gewinn nicht teil. Handel und Industrie. Die Lage der Lederindustrie. Der Zeutralverein der Deutschen Lederindustrie schreibt uns über die Lage der Lederindustrie: Nach der an- dauernden Depression der Lederwirtschaft machten sich in den letzten Wochen Anzeichen einer gewissen Belebung gel- tend, veranlaßt durch einen lebhafteren Verkehr im Schuh- Warenhandel, dessen Rückwirkungen sich auch am Roh- häutemarkt zeigen. Die Notierungen auf den letzten Häuteauktionen bewegten sich gegenüber den vorhergehenden in aufstelgender Richtung und trugen so zu einer gewissen Festigung des Marktes bei. Es scheint indessen angesichts der großen Schwankungen, denen die Weltmarktpreise ausgesetzt sind, nicht unbedingt sicher, ob sich diese Tendenz wird be⸗ haupten können. Der Kohlenmangel ist auch in der Leder- industrie stark zutage getreten. Die Industrie hat sich bisher mit anderen Brennstoffen, wie Braunkohlen und gepreßter Lohe durchgeholfen. Indessen stellen die verwendeten minder- wertigen Brennstoffe für die Betriebe eine für die Dauer un- erträgliche Belastung dar. Im Zusammenhang mit der Be- Wegung am Rohhäutemarkt und im Schuhwarenhandel hat sich das Ledergeschäft etwas gebessert. Die für leichte und speziell farbige Oberledersorten erzielten Umsäàtze waren im ganzen bekriedigend: dagegen Waren schwere Boden- und Oberleder vernachlädssigt. Elsässische und französische Leder- fabriken suchen durch namhafte Unterbletungen unseren Markt zu schädigen. Die Bedrängung des deutschen Marktes durch ausländisches Leder kommt auch rein zahlenmällig zur Gel⸗ tung. Es betrug die Einfuhr an Leder vom Januar—August 1920 75 300 dz, im selben Zeltraum des Jahres 1913 dagegen 61 Soo dz. Die Einfuhr ist also um ca. 23% gestiegen. Die Lederindustrie, welche mit 71 ihrer Rohstoffe vom Ausland abhängig ist, hat seit Aufhebung der Zwangswirtschaft durch den Zustrom der unentbehrlichen ausländischen Rohware im freien Handel eine ganz bedeutende Steigerung der Produktion erreicht. Bereits im Jahre 1919 wurden ca. 23 Mill. Kilo Häute und Felle im Werte von etwa 600 Mill. 4 eingeführt, in den ersten sechs Monaten des Jahres 1920 betrug die Einfuhr etwa 29 Mill. Kilo. 5 In ihren Folgen unübersehbare Erschütterungen drohen auch der Lederindustrie durch die wirtschaftlichen Sanktionen. Die 30% ige Abgabe führt zur Abschnürung eines beträchtlichen Absatzgebietes. Dieser Verlust fällt um⸗ somehr ins Gewicht, als die Ausfuhr an Leder und Lederwaren, die sich infolge der Produktionshemmungen und der erschwe⸗ renden Ausfuhrbestimmungen nur langsam zu ihrer alten Höhe zurückschrauben kann, im Jahre 1920 etwa 20% der Ausfuhr des Jahres 1913 erreichte. Im Jahte 1920 betrug die Ausfuhr von Januar bis August 43 O00 dz im Werte von 1 238 Mill. A, im gleichen Zeitraum des Jahres 1913 dagegen 232 O0 dz. Immerhin steht die Lederindustrie unter den für den Wieder- aufbau unserer Wirtschaft und des Außenhandels wesentlichen Ausfuhrindustrien mit an erster Stelle und nimmt in unserer Außenhandelsbilanz einen wichtigen Platz ein. Die Einsetzung der rheinlschen Zollgrenze bedeutet einen widernatür⸗ lichen Eingriff in einen Wirtschaftskörper, der umsomehr ins Gewicht fällt, als im linlesrheinischen Gebiet ein bedeutender Teil der Lederfabriken, etwa 20.-287%, wie auch insbesondere der Schuhindustrie gelegen ist. Die Industrie ist fest ent- schlossen, mit den Staaten, welche die Sauktloven gutheißen, keine Geschäfte abzuschließen. * Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne.-., Weinheim. In der am 16, d. M. stattgefundenen.-V. wurden die Anträge der Verwaltung einstimmig genehmigt und die sofort zahlbare DIvidende auf 18%(Wie i..) festgesetzt. Th. Goldschmidt.-., Chemische Fabrik und Zinnhütte, Eesen. Bei dem Unternehmen betrugen im abgelaufenen Ge⸗ schäftsjahr der Gewinn auf Erzeugnisse 18,24(4,51) Mill. A, die Zinsen-Einnahmen 0,40(.6) Mill.„. Die Verwaltungs- kosten und Steuern erforderten 681(1,86) Mill.„A; an Zinsen wWurden 9,5(0,7) Mill.& verausgabt. Nach o,84(0,63) Mill. 4 Abschreibungen wurden einschl. 43 891(37 278%) Vortrag .87(2, 18) Milfl. 1 Reingewinn erzielt, wWoràus 20%/(12%) Dividend e( 3,10 Mill.) auf 28.80 Mill.„ Stammaktien und 6/ Dividende auf die 3 Mill. Vorzugsaktien verteilt und 194 389„ auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Dem Erneuerungskonto wurden 2 Mill.„ zugewiesen. Die Bilanz verzeichnet 17½(23,45) Mill.„ Kreditoren, denen 40,87(36, 11) Mill.&4 Debitoren und 21,98(12,95) Mill. 4 Waren- vorräte gegenüberstehen. An Obligationen sind 19,81(4,64) Mill. neben 1,84(1,44 Mill.% Hypothekenschulden vor- handen. Die Gesellschaft beantragt bekanntlich eine Weitere Kapitalserhöhung um 10,8 auf 80 Mill. A. PDer Ge⸗ schäftsbericht stellt auf allen Gebieten eine erhebliche Zu· nahme der Beschäftigung fest. C. A. F. Kahlbaum.-., Berlin. Die Spirltuserzeugung war 1919%0 durch besondere Verhältnisse stärleer einge“ schränkt. Das Geschäft in Weinen und Likéren wurde mit Beginn 1920 von der C. A. F. Kahlbaum G. m. b. H. über⸗ nommen. Die Erträgnsise der Beteiligungen waren durchweg günstig. Die Magdeburger Spritfabriek wurde zu anderen Zwecken veräußert. Die Posener Fabrik wurde an eine neue polnische Firma verpachtet. Der erzielte Bruttogewinn betrug 13i89(3,16) Mill. Al. Nach Abzug von.28(.800 Mill. Be- triebsunkosten und 3,78(0 87) Mill. 4 Handlungsunkosten wurden.65(.86) Mill. Reingewinn erzielt, woraus wie J. V. 23% Dividende auf 10,8(.88) Minl. 1 Kapital verteilt und 1,68 Mill.& vorgetragen werden. Dampfschiffahrtsgesellschaft für den Nieder. und Mittel- thein, Düsseldorf. Der Gesellschaft war es It. Bericht wieder möglich, im abgelaufenen Jahr einen geordneten Personen- verkehr einzurichten. Die Einnahmen betrugen 706(l. V. .33) Mill. 4. die Aus gaben.30(l. V..04) Mill.&. Ein- sohließlieh 69 993„(38 77 Vortrag und nach 81 848 (82 864 ½) Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 64 493„1(322 050„), woraus 6%(%) Dividende(sleich 99 o0⁰ α) auf.63 Mill. 4 Aktienkapital verteilt werden sollen. 230 o0 α werden der Steuerrücklage, 20% 662 dem Schiffs- erhaltungsfonds zugewiesen, während 67 286 vorgetragen werden. Die schwebenden Reichsschulden. Im ersten Drittel des Reiches um 1381 Mill.&. sodaf sie die Höhe von insgesarmt 167% Miifiarden& erreichten. Deuisenmarki. Mannheim, 18. April.(.4s vm.) Im Frühverkehr neigten RHeueste Drahtherichte. München-Gladbach, 18. April.(Eig. Drahtb.) Viersener Die.-..-V. genehmgite die Verteilung Basel, 16. April.(WB.) Cröffnung der Basler Muster- Poſch mir allerdings unvergeßlich bleiben. Karlkaturiſti 1 messe. Heute wurde die 3. schwelzerische Muster⸗ —.— von H. Pfet— Hafkfein—— Nach ung, messe eröffnet. Regierungsrat Armmer hielt die Eröffnungs- A. M. Irede. Die Einrichtungen sind großartig und die Zahl der Be- Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 5 Montag, den 18. April 191. sucher ist beträchtlich. Man meldet auch die bevorstehende Ankunkt ausländischer Delegationen aus Frankreich, Holland, Schweden, Dünemark und der Tschecho-Slowakei. Waren und Märkte. Zucærer. Man schreibt uns aus Berlin: Für die deutschen Zuckermärkte haben sich Anregungen in dieser Berichts- woche nicht ergeben, Soweit nicht die große Feuersbrunst in der Zuckerraftinerie Tangermünde Verfügungen stört, sind denn auch die Rohzuckerfabriken mit den Ablieferungen fũür diesen Monat merklich vorangekommen, mehrfach sind die Verträge bereits erfüllit.— Auen das Raffin a den geschäaft hat nirgends mehr zu wünschen übrig gelassen, zumal ein- zelne Gemeinden schon für die Verteilung von Einmachezucker vorsorgen und vereinzelt auch bereits verteilen. Eine zeitigere Verteilung von Einmachezucker liegt sowohl im finanziellen Interesse der Raffinerien als in der hauswirtschaftlichen Für- sorge der Bevölkerung.— In Melass e hat sich das Geschäft allmählich weiter etwas entwickelt und dabei sind auch kleine Preisvorteile für die Erzeugung herausgesprungen, sodaß sich um Wochenmitte die Bewertung um etwa 30 telquel, je nach Lieferung und Frachtlage, stellte, soweit mitteldeutscheAblade- stationen in Betracht zu ziehen waren, während für schlesische und nordöstliche Herkunft die erreichbaren Preise wesentlich darunter lagen.— Nachdem die Aussaat von Sommergetreide so gut wie beendet ist, geht diejenige der Hackfrüchte nun in zunchmendem Maße vor sich; auch die gefährdet gewesenen Ausfuhrbezirke sind nach völliger Beruhigung in voller Tätig- keit, und der günstige Wetterverlauf fördert das Ausdrillen der Rübenkerne, aber es bedarf bald allgemeinerer und aus- giebiger Niederschläge für Keimung und Aufgang. Unsere ganze Zuckerwirtschaft beruht ja vorlaufig nut erst auf Hoff · nungen und Annahmen, denn niemand weiß Sicheres um die zu treffenden Maßnahmen der Regierung,. um die steuerliche Belestung und deren Verteilung, um die Preisbemessung, alles wiehtige Dinge, mit deren Klärung erst gegen Ende des Mo- nats nach dem Zusammenttitt des Reichstages zu fechnen sein Wird.— Die Anbauberichte der anderen Lan- der bringen wenig Positives: Ungarn rechnet mit einer sehr beträchtlichen Vergrößerung und vielleicht einem Aus- fuhrüberschuß, nachdem es in diesem Jahre hat zukaufen müssen.— In Tschechien erwartet man die Abschaffung der Zuckerkarten zum Herbst unter Einrichtung einer Inlands- Lersorgungsstelle.— Die Newyorker Notierung blieb zu- nächst unveründert 602., um dann auf 3,% c. zurückzugehen für prompten Zentrifugalzucker; die um 265 ooο t ermäßigte Ernteschätzung für K uba seitens Willett u. Gray übte keinen bemerkenswerten Einfluß aus, da man in Amerika damit ge· rechnet hatte. Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris 4. Heß, Ham- burg.) Der Kaffeemarkt verliet in der abgelaufenen Woche techt tuhis und antegu ngslos. Brasilien notlerte fast unverändert; in den letzten Tagen der Woche machte sich eine leichte Befestigung des Brasilmarktes be- merkbar, der Wechselkurs besserte sich etwas und der New⸗ vorker Kaffeemarkt notierte stetiger. In gewaschenen Kaffees sind einige Abschlüses mit den Produktionsländern getätigt worden; mit Brasilien sind Geschäfte nur in ganz geringem Umfange zustande gekommen. Die Importeure scheuen sich angesichts der unsicheren Lage, das Risiko neuer Importe ein- zugehen: Gerüchte, wonach in Berlin über eine Zollerhöhung kür Kaffee verhandelt wird, wirken ungünstig auf das Geschäft. Eine weitere Erhöhung des Einfuhrzolles Wird den ohnehin in Deutschland schon recht klein gewordenen Kaffeekonsum noch walter peeinträchtigen und zum Schaden des Reiches und des reellen Fachhandels den Schmuggel degünstigen. Nach dem Inlande erhält sich ein kleines Konsumgeschäft. Notietunsen(16. Aprih) je nach Qualität und Be- schreibung: Javarobusta—.50„, Santos.25 bis .78 A, Sewaschene Kaffees.So—13 4 per keg roh, unverzollt, ab Freihafen-Lager. Die Lage am Moetallmarkt.(Wochenbericht der Deutschen Metallhandel-.-., Berlin.) In der verflossenen Woche war die Tendenz am deutschen Metallmarkt fast volllommen un · verändert und die Preise weisen gegenüber der Vorwoche kaum irgendwelche nennenswerte Veränderungen auf. Die Forderungen Woche, die Tendenz charakterisiert sich als ziemlich fest, dock ist von einem zrößeren Geschäft kaum zu sprechen. Immerhin ist nicht zu verkennen, daß die Stimmung im großen und gan· zen zuversichtlich ist. Kupfer ist gänzlich unverändert, da. segen wird Zinn etwa 130 höher und BIeI 11% höher per s0 k gchandelt. Ebenso ist ZInk nach wie vor fest und Wurden auch hierfär etwa 10& pet 100 kg mehr bewilligt ale Ende der vorigen Woche. Widerstand gegen das Holzdiktat der Entente, Am 28. März hat, wie bereits gemeldet, die Entente dem Wiederaufbau- ministerſum ihr„Holzdiktat“ übermittelt, das dem deutschen Holzgewerbe Lieferungen zu Preisen aufzuerlegen sucht, die einen Verlust von rund 200„ je Kubikmeter verursachen würden. Die Regierung hat gegen diesen Vergsewaltigungs⸗ versucht sofort und wiegerholt Widerspruch erhoben. Einst⸗ weilen ohne Nutzen, Nunmehr wird in den nächsten Tagen von der Reglerung die Ausschreibung, zu deren Bearbeitung der bekannte Holzindustrielle H. Lauterbach. Bromberg, als kachmännischer Beirat zugezogen wurde, veröffentlieht. In dem Ausstellunassformular wird bei jeder einzelnen Sorte der von der Entente dilktierte Preis genannt sein, sodaß die deut- schen Sägewerkesbesitzer und Hoſzhandlungen sich entscheiden können, ob sie unter derartigen Bedingungen das angeforderte Holz zu liefern bereit sind. In Fachkreisen wird erwäart t. daß die von der Entente angeforderte Ausschreibung ein Flasko ergeben wird und daß keinerlel Angebote eingehen werden. 2 Wasserstandsbeobachtungen im Monat April vom Semerkungen ——— Sobusterinsel„„„ Abende 6 Ur Nee Nachm. 2 U AKan„„„„„„„„„„% Nachm. 2 Ur Tannheſm„ Nordens 7 Uhr f„— 1 6 Leche. Ud vom Neckar: Nannbeim Verm 7 Okr Hellbronses Vorm. 7 Uhr WIndstill, Regen“, Wellerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 19. Wolkig, milde, ſtrichweiſe Re 20. April: Wolkig, milde, teils 110 winbig. 21. April: Veränderlich, ſehr windig, 22. April: Beränderlich, kühl. windig. 28. April: Veränderlich, kühl, windig. ————ß—̃̃̃——— Vulteerungsbarlent. erd⸗ feme nofste f eneeeß aaten.„nte, Vemte Mesee. Teag. seertesge 8 bstum— 1 mer zens] in der odla; 755— 0 1 aodt ter auf 1125 Mas dewil⸗ mm rad c. drad 8. den am grad kung 12. Aprül 17 22 8— 1% enn del 15˙ 4570 287 10 847— 225 0 dsdeert 14. Aprſl 2471102 7.— 50 5.. 16. Aprif 745.3 22 2 1ů 5 32. 53 8* 75 0. 18. Aprll 2 20—— 185 eüt bedeekt — sind eine Kleinigkeit höher als Eade der vorisen 35 8 — S. 4 1 5 r — ⏑ 1 * —f é ͤ AUlææ.... ³] ⁰w̃]«.AMRA Ä] — 1 5 1 1* 1 * 3* nl. Ulonkag, den 18. Aprit 192l. Manunßheimer General⸗Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) Seite. Nr. 170. Die ſonnkägigen Fußballwelkkämpfe. Verbandsſplele um die Süddeulſche Meiſterſchaft. Nordgruppe. Spork- und Turnverein Waldhof—Einkracht Frankfurk 2: 0. Der Tabellenſtand iſt nun: Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 1..⸗Cl. 4 3 1— 15: 4 7 Sport- u Turn⸗V. Waldhof 3 1 Eintracht Frankfurt 5 2— 8 Kickers Offenbach 4—— 4 316 0 Sübgruppe. 1..-Cl. Pforzheim—Skultgarter Kickers 1: 1. 1..⸗Cl. Pforzheim damit Meiſter in der Südgruppe. Die Tabelle lautet jetzt: Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 1..⸗Cl. Pforzheim 4 2 1 1 326 5 Wacker München 4 1 2 1 825 4 Kickers Stuttgart 4— 3 1 4·6 3 Odenwaldkreis. Privakrunde um den Rheinpokal der A..-J. M. J. C. Phönix—Jußballgeſellſchaft 1903 Cudwigshafen 1: 3. Privatſpiele. Verein für Raſenſpiele—M. J. C.(-Meifter) 2 0. Spielvereinigung 07.—Hanau 3. B. Verbandsſpiel um die ſüddculſche Meiſterſchaft. Zport- und Turnverein Waldhof—Eintracht Frankfurt 2: 0 (Halbzeit 1:), Eckballverhälinis: 3: 4(Halbzeit 1:). Vor einer nach vielen Tauſenden zählenden Zuſchauermenge ging geſtern auf dem Waldhofplatz das Rückſpiel obiger beiden Kreis⸗ meſſter vor ſich. Der aldhofmannſchaft, ohne ihren jüngſten Repräſentativen Herberger und ohne H. Bauſch, iſt die Revanche für das in Frankfurt verlorene Spiel wider Erwarten glatt und in gleicher Höhe gelungen und mit dieſem Siege der 2. Tabellenplatz hinter 1. F. Cl. Nürnberg ſichergeſtellt. Mit dem Anſtoß Waldhofs liefern ſich belde Gegner einen 19 5 hartnäckigen und aufregenden falren Kampf, den der Odenwaldkreismeiſter dank ſeiner hervor⸗ ragenden Verteidigung und dem guten Können eines Lohrmann II, wenn auch mit Glück, für ſi kann. In der 1. Halbzeit meiſt ausgeglichenes Spiel, Waldhof dabei ſtets mehr im Vorteil, doch Gmelin im Tor Klaſſe. Trotzdem kann er nicht verhindern, daß Höger, der glänzend in Form iſt, gegen Mitte der erſten Halbzeit nach blendendem Zuſammenſpiel mit Hutter und raſendem Lauf bis in die Nähe des Tores durch raffinlerte Platzierung des Leders ſeinem Team unter brauſendem Beifall der Menge die Führung gibt. Bis zur Pauſe wechſelnde Angriffe, bei denen Eintracht 2 und Waldhof 1 ergebnisloſe Ecken Halbzeit:0 für Waldhof. Nach Wiederbeginn 2 7 man Höger auf I Hutter iſt von da auf halblinks und Skutlarek von halblinks auf ſeinen alten Poſten auf linksaußen gegangen Der Erſätzmann auf dem rechten Flügel (Teufel) läßt 15 ganz gut an, ebenſo als Erſaß auf dem rechten Läuferpoſten. In der zweiten Spielzeithälfte läßt Waldhof zu⸗ nächſt eine geraume Zeit nach, die Franfurter drängen unſeren Ddenwaldmeſſter ganz in ſeine Hälfte zurück, doch der Sturm ſchießt herzlich 1 8 on ſcheint der Aüsgleich verſchiedene Male in der Luft zu liegen, doch die glänzende Verteidigung der Waldhöfer, in der wieder Engelhardt überragt, ſetzt alles daran, um den Vor⸗ ſprung zu halten. Eintracht kann als Ergebnis nur eine reſultatloſe de erkeichen. Einen plötzlichen Gegenſtoß des Odenwaldmeiſters verwandelt Höger wiederum in der Hälfte der zweiten Halbzeit, indem er in prachtvoller Einzelleiſtung das ſchwere Hindernis der Frankfurter Verteidigung durchbricht und, für Gmelin unhaltbar, den eiten Treffer erzielt. Augeheuei Jubel wird— 15 ſchönen Er⸗ olg unſeres Odenwaldmeiſters gezollt. Damit ſcheint das Spiel ent⸗ chieden, doch Eintracht drüngt neuerdings Waldhof über die Mittel⸗ inie zurück. Die einhelmiſche Läuferreihe iſt den ſteten Anſtürmen der Gäſte zeitweiſe nicht recht gewachſen, ſodaß ſich der Sturm ſeine Bulle 1—— faſt von der eigenen Strafraumgrenze hervorholen muß. Von den Spielern Eintrachts iſt es in erſter Linie der be⸗ kannte ungariſche Vurchbrenner Szabo, deſſen Vurchbrüche immer ehr geführlich ſind, doch Waldhofs Hinterniannſchaft hat auf ihn 15——— Auge. Nis zum Schluß hat Waldhof zwei den aufgeholt, Eintracht erzwingt ſich ebenfalls noch einen Eckball, der Eheeſtteſſer bleibt den Wäßten hoch verſagt. Der Schlußpfiff des glänzenden Schiedsrichters ertont und Walohof iſt Sieger uber den Noromainkreismeiſter mit:0 Toren. B. Prival-Runde um den Rheinpokal der.-.J. M..-C. Phönix— Jußzballgeſeuſchaft 1903 Cudwigshafen 1·3. Gatdzeit:). Auf dem Phönipplatze trafen ſich am Samstag nachmittag vor einer ziemlichen Zuſchauerzahl Wiantger f ben Weittellauferpoſten Erſatz eingeſtellt, Phonix trat mit Erſatz für Hugel im Tor(Waurus Grl.-Liga) und ohne Vollat Bei 1905 machte ſich der Erſatz nicht bentertbar, dagegen war die Beſetzung bes Phöniz⸗Lores voutommen ungenügend und die Nlederlage einzig und allein hierauf zurückzuführen. Pas Reſultat entſpricht in keiner Welſe auch nur annähernd dem Spielverlauf, Die Nieberlage von Phönigz war durchaus unverdient. Reichlich zwel Drittel der Spielzeit war der Platzinhaber überlegen, ohne trotz der vielen gegebenen Chancen, mehr als den er zu erreichen. Der Sturm unter Führung L. Schönig ſpielte zwar recht nett, hatte ſedoch vor dem Tore ziemlich Pech. Gleiter auf dem lin⸗ ken Außenflügel wurde faſt ganz vernachläſſigt. Die Läuferreihe in gewohnter Aufſtellung zeigte gute Leiſtungen und hielt beſonders den repräſentativen linten 03⸗Flügel Feſer⸗Koch 415 in Schach. E. Schönig in der Verteidigung nicht ſonderlich disponiert. Beim Sie⸗ ger hatte man ſich vom Sturm mehr verſprochen, der Unke Flügel war ſteis gefährlich, doch glückten Koch nur ganz verelnzelt ſeine be⸗ kannten Flanten. Mitte und rechter Flügel vermochten ſich kaum durchzuſetzen. Die Verteidigung fiel durch ſchöng Stellungsſplel und befretenden Schlag beſonders auf. Schalk im Tor, bedentend mehr beſchöſlet als ſein Gegenüber, zeigte wieder blendende Abwehr. Bald nach Anſpiel der Platzmannſchaft machte ſich zunächſt ein turzes Drängen der Gäſte bemertbar; Schweiter kann das Leder nur noch knapp zur 1. Ecke für die Gelben wegbefördern. In der Folge überlegenes Spiel der Phönix⸗Elf. Wähtrend Phönix ſtändig vor dem Gäſtetor ſich aufhält, glückt den„Zitronen ein überraſchen⸗ der Durchbruch der Sturmmitte. Burkhardts ſcharfgeſchoſſener Ball pralit an der Guerlatte ab, der Nachſchuß wird von dem linken Läu⸗ fer Hofmann prompt ins Phöplenetz geſetzt. 110 für 1903. Bis zur Pauſe gelingt es den Phönixleuten, ihren Gegner vollkommen einzuſchnüren, ſeibſt Ludwi derſuch ſich mit Torſchüſſen(): ein plößlicher Durchbruch der Gelben und 2 0 er, die Phönix⸗Verteidi⸗ gung glatt durchbrechend, bucht den 2. Treffer un ſeine Farbenl Nach der Pauſe liegt Phönit bereits wieder im 15 Unverhoffter Durchbruch Kochs wird durch— zur 2. Ecke für 1903 unſchädlich gemacht. So nett bis dahin das uſammenſpiel der Phönixleute war, 55 erfahrener wird ſetzt immer mehr das Zuſplel. Ein blitz⸗ chveller Angeiff Feſers wird dur regelwidriges Spiel Audwigs un⸗ Kochs Strafſſoß geht danebeß Doch acde greift unentwegt weiter an. Eleiter hat nach langem Warten enblich mal das Leder erhalten, flankt exakt zur Mitte, D. Schönig aac En⸗ gelhardt nimmt auf, legt an O. Schöni 8 vor, der na anem Durchſpiel für Schalk unhalkbar, ſeinem Verein den Ehrentref⸗ fer erzielt 2·1 für 1903. Phönix führt ſein überlegenes Spiel, durch dieſen Erfolg ermuntert, weiter, doch es ſollte der einzige Tref⸗ Irr Keeiben 1908 gelingt zum Schluß wiederum ein unerwarteter Durchbrucht Scherzinger flankt an Feſer, der— wiederum halt⸗ bar— glatt den 3. Erfolg für die Pfälzer ſkort. Den Reſt der Spiel⸗ obige Mannſchaften. 1903 hatte für zeit verbringt ute f wie faſt während des ganzen Spieles, in der gegneriſchen Hälfte, doch mehr als eine Ecke, von Voit prächtig hereingegeben, iſt beim beſten Willen nicht mehr zu erzielen. Schieds⸗ richter mitunter etwas ungenau. B. V. ſ. R. Maunheim—.⸗Cl. Lindenhof 08 2: 0(Halbzeit:0; Ecken⸗ verhältnis 2:). Das am verfloſſenen Samstag nachmittag zum Austrage gebrachte Treffen hatte eine ſtattliche Zuſchauermenge auf den in ausgezeichneter Verfaſſung beſindlichen V. f..⸗Sportplatz gelockt. Das von beiden Mannſchaften vorgeführte Spiel war von Anfang bis zum Schluſſe ſehr lebhaft, fair und reichlich mit intereſſanten Momenken geſpielt. Bei Linden⸗ hof, die in flottem rotem Dreß erſchienen, vermißte man Jöſt, während der Platzverein(blau) ſeinen Mittelſtürmer Brunner durch Fix erſetzt hatte. Der Spielverlauf ſelbſt war in Kürze folgender: Zunächſt etwas aufge⸗ regtes Spiel. Die Platzelf nahm für geraume Zeit das Heft in die Hand, doch auch die gegneriſche Deckung erwies ſich als ſehr geſchickt und ballſicher. Einen vom V. f. R. rechten Flügel famos vorgetragener Angriff krönte Schmidt mit einem ſeiner bekannten Bombenſchüſſen aus ca. 20 Meter Entfernung. Mit unheiwlicher Wucht und Schärfe flitzte das Leder an dem verblüfften Torhüter Stenger vorbei in den Kaſten.:0 für V. f. R. e ſchafften die Roten weiter. Ein Durchbruch der Stürmer⸗ reihe wurde durch Handſpiel im Strafraum unterbunden. Elfmeter. Fleiſchmann trat flach und plaziert in die linke Ecke, doch ebenſo ſchnell wie entſchloſſen, warf ſich Dürr gerade dorthin, ſo verhindernd, da Lindenhof ausglich. Ungeheurer Jubel war der wohlverdiente Lohn dieſer glänzenden Leiſtung. Nach der Pauſe wurde das Spiel ponſeiten des Platzvereins lebhafter. Alsdann noch Breitenbacher und Fix die Plätze tauſchten, war die Elf nicht mehr zu balten. Wohl errangen die Gäſte noch 3 Ecken, durch blitzſchnelle Durchbrüche hervorgerufen, denen V. f. R. zwei entgegenſetzte, die aber ebenſo reſultatlos verliefen. Etwa 10 Meter vor dem 16. Meterraum wurde Schmidt unfair angegrifſen. Dexſelbe Spieler führte den zudiktterten Strafſtoß ſelbſt aus und unberührt ſauſte der Ball haarſcharf an der linken Toorſtange vorbei in die Maſchen. 20 für V. Nunmehr war das Spiel entſchſeden und Lindenhof wurde ſo ziemlich in ſeiner Spielhälfte eingeſchnürt. Fleiſchmann, der in die Ver⸗ teidigung zurückgegangen war, vollbrachte ſehr ſchöne und aufopfernde Lei⸗ ſtungen. Am Reſultate ſelbſt wurde aber nichts mehr geändert. Der Schlußpfiff beendete das ſchöne Treffen mit:0 zugunſten des V. f. R. „Die Gäſte haben die in ſie geſetzten Erwartungen erfüllt. Der beſte Teil der Elf iſt der gut kombinierende und ſich verſtehende Sturm und hierin wieder Quetz(halblinks) und Fleiſchmann(balbrechts) die Beſten. Die Verteidiger waren ſehr ballſicher. Der Sieger kam erſt in der Spielhälfte in Schwung und boot alsdann eine famoſe Geſamt⸗ eiſtung. er im Heiligtum, wie immer ausgezeichnet. Ulkrich ſehr eifrig. Die Läuferreihe hervorragend, beſonders Au. Der Sturm in der Geſamtßeit gut, bis auf Fir, der infolge ſeiner Lahmheit abfiel. Mit den Entſcheidungen des Unparteiiſchen konnte man einverſtanden ſein. H. Pfalzbezirk. Llgaklafſe. Ateismeiſter ⸗Spiel. Die ketzte Begegnung zweier Kreismeiſter um die Meiſterſchaft des beſetzten Gebietes zeitigte eine angenehme Ueberraſchung. Der Meiſter des Pfalzbezirkes Ludwigshafener.⸗C.„Phönix“ Ludwigshafen, konnte den auf eigenam Platze ſo e Saar⸗ kreismelſter„Boruſſia“, Bf. f., Neunkirchen in Neun⸗ kirchen knapp aber ſicher mit 10 niederringen. Durch dieſen Sieg hat unſer einheimiſcher Meiſter die Meiſterſchaft des Rheinkreiſes ohne Punktverluſt errungen und damit den Bewels erbracht, daß er 3. It. tatſächlich der beſte Vertreter in den Verbandsſpielen des be⸗ ſetzten Gebietes iſt. Nach Abſchluß der Meiſterſchaftsſpiele hat die Täabelle das folgende Ausſehen: Tore unkte Sp. Gew. Unentſch. Verl. für gegen 15 gegen hönix Ludwigshafen 4 4—— 723 8·0 eunkirchen 4 1— 9 516 2·6 Mainz 4 4— 8 58 276 Meiſterſchaftsſpiele der A⸗Klaſſe. Das am geſtrigen Sonntage zum Austrag gebrachte erſte Ver⸗ bandstreffen um die Meiſterſchaft des Pfalzbezirkes der A⸗Klaſſe dwiſchen dem Meiſter des e e.Cl.„Arminia“ Rheingönheim und dem Meiſter des Südpfalzgaues„V. f. R. Pirmaſens J K. unſerem heimiſchen A. 5 einen Muce tigen Erfolg. Mit:0 mußten die Schlappenſtädter Sieg und Punkte in Rheingönheim laſſen. Privatſpiele. Lubwigshafener.⸗Geſ. 1903 weilte im Heſſenkreiſe u Beſuch bei„Alemannia“ Griesheim. Das Vorſpiel bieſer beiden Gegner, das vor einigen Wochen in Lud⸗ wlgshafen ſtattfand, endigte 311 für 1903. Diesſnal wurde der Sieg nicht ſo leicht gemacht, doch zum Schluß behielten die Ludwigs⸗ hafener Göſte doch mit:2 das dicke Ende für ſich. L..⸗Cl. alz“ Ludwigshafen(Erſatzliga)— V. f. B. aümne 5 e) in Mun 1225 41• L..⸗Cl.„Phönig“ Ludwigshafen II— L..⸗Cl.„Pfalz“ Ludwigshafen 1I 04l. 2 Frankſurker Frühjahrs⸗Pferderennen. Der Frankfurter Rennklub öffnete geſtern ſeine Pforten. Der eſuch war ein ganz außerordentlicher. Die Totaliſator⸗Kaſſen konnten den koloſſalen Andrang kaum bewältigen. Trotzdem klappte der Apparat vorzüglich und die Rennen ſelbſt nahmen einen unge⸗ ſtörten Verlauf. Leider waren die Felder nicht allzu groß, doch war wenigſtens das Eröffnungsrennen mit 8 Pferden beſetzt und nahm einen ſpannenden Verlauf. Das Schlußrennen war inſofern ver⸗ blüffend, da der Sleger„Fliegender Aar“ mit ſeinem Reiter Sei. bert einfach davonlief und mit unzähligen Lüngen gewann. Sonſt war wie gewöhnlich der Ausreißer„Coral Wave“ wieder ausge⸗ brochen und Tralner Mätzig ſleckte wieder ſeine Lorbeeren ein. Nachſtehend das Reſultat: 1. Eröffnungs⸗Rennen. 12 000. 1400 Meter. 1. Herrn Martin Schönemanns Kowno II(Breſſel), 2. Sydon(Matz), 3. No⸗ teleß(Ulbrich), 4. Pippin(Aſchenbrenner). FJerner: Balte Julia Fatro, Sheitant,(am Start ſtehen geblieben). Sambur(Wenzel). 21210, 12, 13, 16:10..—1— Lg. 2. Ermunkerungs⸗Hürden⸗Rennen. 14000. 2800 Meter. 1. R. Lindenbergs Minneſang(Seibert), 2. Opanke(Unterholzner), 3. Tippel(Theilen), 4. Jahn(Gerteis). Ferner: Gllleck, Gyp, übe⸗ zahl. 37:10, 11, 11, 13:10.—14—2% Lg. 3. Fne e 10000. 3000 Meter. 1. P. Heils Royal Blue(Seſbertz 2. Boros(Unterholzner), 3. Zwinger (O. Wehe), 4. Voltaire(Wortmann). Ferner. Roſenrot. 36:10; 13, 12:10.——12 Lg. 4. Calveley⸗ZJagd⸗Reunen. 14 000. 3500 Meter. 1. E. S. Fürſtenbergs Attacke(Theilen), 2. La Faridonalne(Hutter),. odder River(Potthoff), Ferner Vorwärts(ausgebr.), Coral Wave (ausgebr.), Droſſelbart, Soligaſt, Bravade(ausgebr.). 24:10; 15, 16, 28:10.—7— Weile. 5. ene 12 000 l. 2000 Meter. 1. J. Bramers Kofel(Jentzſch), 2. Entſcheidung(Aſchenbrenner), 3. Krlckente (Dreſſeh. Jarigh.—8 Ha, 6. Kodenſtein-⸗Jagdrennen. 10 000„ 4000 Meter. 1. Paul Hells Fliegender Aar(Seher!), 2. Naufobio(a, Cthnle,. cad 2(Theilen) Ferner: In Front(Gerteis). 30110:; 14, 17:10. 20—4 Weilse. * Mpyll. öln a. Rh., 17. Antwort⸗Rennen. 18 000 Mk. 1900 Meter. 1. Pfeiffers Donner(Peters), 2. Mitropa(Tarla), 8. Wichard(Gryzcke). Unplaztert; Propeller, Anitra, Brandmeiſter, Cavalkade, 36210; 15, 15, 41f10.— Saraband⸗Rennen. 18 000 Mk. 1600 Meter, I. Sppenheimg Madam(Zimmermann), 2. Lueille(Puskas), 3, Sardanaraf(Tarras) Unplaziert! Schſeeenz Ottone. 14:10 14, 88:10.— Calveley⸗Jagdrennen. 14 ark. Meert. J. 17õ 0 9 80 ene) ben en 100 510 N e nplaztert: Gilgeburg, Laß doch(angehalfen), 21:10f 17, 50:10.— Köl⸗ 5 7417 10.5 0 000 Mk. 1600 Meter. 1. Oppen⸗ 0 eims Wallenſtein(Zimmermann), 2. Hallunke(Caſpar), 3. Leicht⸗ inn(Gotzen). Unplaziert: Mazeppa, Minguin, Turban, Mercantil, Armin. 4105 18, 14, 17:10.— Fels⸗Rennen. 22 000 Mk. 1600 Meter. 1. Sperber(Kukulies), 8. Medardus(Thalecke). Reichwalds Cſermernye(Kaſper), 2. Orilus(Olefnik), 8. Mentor (Peters). Unplaziert: Wolfram, Caliari, Hasdrubal, Ben Tropato, 9005 ting Light, Bugyogo. 33:10; 11, 10, 12:10.— Treue⸗Rennen. 18 000 Mark. 1400 Meter. 1. Schmeiſers Toni(Puskas), 2. Nugat(Jabl), 8. Rondo(Bleuler). Unplaziert: Jok Effend!, Ochrida, Kanonade, Thymian, Räuberhauptmann. 183:J0; 46, 18, 19.10.— Malua⸗Jagdrennen 18 000 Mk. 3200 Meter. 1. Hörſchens Muſterknabe 5 een Dorchen(Piplow), 3. Daphne(Grobauer). etter, Rhein⸗ 16 000 gold, Satanow. 102:10; 35, 25:10. Leipzig, 17. April. Elſter⸗Hürdenrennen. 5 2800 Meter. 1 Neumanns Ber 11(Thalecke), 2. Kiek in die Welt Gerigt 3. Villogo(Baſtag). 17:10.— Gautzſcher Jagdrennen. 7 reiten. Ehrenpreis und 16 000 Mk. 3200 Meter. 1. Kornblums Fanal (v. Pelzer), 2. Bernſtein(Hoffmann von Waldau, Beſitzer), 8. Nieitee (Glaſer). Unplaziert: Wendekreis, Raubgräfin, Hereggeg Saarfels. 37:10; 13, 28, 12:10.— Oſchaßzer Jagdrennen. 25 Mk. 8800 Meter. 1. Becker und Polaks Schipper(Stolpe), 2. Maiſon⸗Rouge— 3. Salome Glorie(Wegener). Unplazlert: Frei(als zweiter disgualifiziert Saloniki(gefallen), Königſtein(gefallen), Skalde(gefallen). 40.10;: 16, 18, 69:10.— Zwenkauer Jagdrennen. 1 Mk. 3200 Meter. 1. Fledermanns Pinsk(Kukulies), 2. Czardasfürſtin(Wegener), 3. Doode (Preißler). Unplaziert: Märchen, Nova, Samum, Panzerturm, Primus. 21:10; 13, 23, 61:10.— Pleiße⸗Hürdenrennen. 20 000 2800 Meter. 1. Cramer und Schönburgs Falken hayn(Lewicki), 2. Unplaziert: Violetta(aus⸗ gebrochen), Miſtral, Berliner, Banjudi(gefallen). 16:10; 10, 10, 10510.—. Roſchwitzer Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 85 000 Mark. 3500 Meter. 1. Hohmanns Propulſor(Frhr. v. Bottlenberg), totes Rennen zwiſchen Demetrius(Rittm. Krüger) und Wind(Herr von Herder). Unplaztert: Mardonius, Inka, Halili, 81:10: 29, 21, 1219.— Prödeler Jagdrennen. 20000 Mk. 8200 Meter. 1. Gaeblers Sauerklee(Naſh), 2. Roſendorn(Fibr), 8. Sybille(Edler! Unplazierk: Sylda, Suſanne. 16:10; 13, 18:10. Pferdeſport. Rennen leine Luſtbarkeiten. Das preußiſche Oberverwart hat von neuem über die Luſtbarkeitsſteuer eine wichtige Entſcheidung ge⸗ fällt, derzufolge Veranſtaltungen, die ihrem Weſen nach keine Luſtbarkeiten find, von den Gemeinden nicht im Wege der Steuerordnung der Luftbar⸗ keitsſteuer unterworfen werden Sie können auch nicht durch Aufſtellung eines. mals, das zu dem Begriff der Luſt⸗ barkeit an ſich nicht gehört, zu einer ſolchen umgeſtempelt werden. Umſtand aber, daß eine Veranſtaltung in der Abſicht, dadurch Gewinn zu erzielen, unternommen wird, iſt, laut dem vom ene Schultzen⸗ ſtein in der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ mitgeteilten Urteil, für das Weſen einer Luſtbarkeit kein Unterſcheidungsmerkmal. Dem ſteht auch das in Band 39 S. 104 der Entſcheidungen des Oberverwaltungsgerichts abge⸗ druckte Urteil nicht entgegen.— Hierzu bemerkt der„Deulſche Durch obige Entſcheidung des Oberverwaltungsgerichts werden alſo halb Preußens ausnahmslos alle Gemeinden wleber einet beſſeren belehrt, daß Pferderennen und rein ſportliche Veranſtaltungen Aberhaupt, die ja aglos ihrem Weſen nach keine Luſtbarkeiten ſind, mit einer Luſtbarkektz⸗ teuer keinesfalls belaſtet werden dürfen. Auch für die nicht preußſſchen Staaten wird das preußiſche Oberverwaltungsgericht eine eniſch Richtlinie gegeben haben. Leider aber dürften zum Schaden der betroffe⸗ nen Rennvereine noch viele Wochen und Mongte vergehen, bis die Ge⸗ meinden ſich zu einer Zurücknahme der auf die Rennen ausgedehnten Nuſt⸗ barkeitsſteuer becuemen. In verſchiedenen Fällen werden die Rennvereine wohl ſogar erſt den Klageweg beſchreiten und ein ohſtegendes Urteil des Oberverwaltungsgerichts erzielen müſſen. Daher follte die Regierung lichſt umgehend eine für die Gemeinden bindende Verfügung erlaſſen. Juß der Magiſtrat Berlin wird mit der plötzlichen Ausdehnung ſeiner Luſtbar⸗ keitsſteuer auf ſportliche Veranſtaltungen, mit der er ſich in ſchroffen ſatz zu ſeinen Erklärungen im Februar ſetzte, keine Seide ſpinnen. Vor⸗ läufig mußten allerdings die exorbitant hohen Steuerſätze, die für die teuer⸗ ſten Plätze auf der Grunewaldbahn und in Karlshorſt über die Hälfte außz⸗ machen, anerkannt werden. Ein„hoher“ Wettauftrag. Nach dem dritten Rennen am Sonmiug in Karlshorſt wurde aus einem über dem Rennplatze kreiſenden Flugz an einem Wimpel hängend, ein Sandſäckchen abgeworfen, das einen Eigen, artigen Weitauftrag enthielt. Ein Johannisthaler Flugzeugführer bal auf beigefügtem Zettel den Finder, die eingelegten 10 Mark für ihn im fünften Rennen auf das Pferd Nummer 7 oder Nummer 18 am Totafſſaxor anlegen zu wollen. Für den Gewinnfall verſprach der Flieger dem ſiegen⸗ den Jockey einen Freiflug. Es fand ſich dann auch ein Sportsfreund, der ſich des Auftrages annahm, und ihn, da Nummer 7 nicht kief, auf Nummer 13 anlegte. Da nun der Jockey Buchpolz mit Lallo, Rummer 18, das Rennen gewann, ſo ſteht ihm die angekündigte Vergünſtigung offen. sr. Haupimann R. Spiekermann, eine im 8 ſehr be kannte und geſchätzte Perſönlſchteit, it auf ſeiner Beſitzung Nangsdorf dei Zoſſen nach längerem Leiden verſchieden. Er unterhielk ſeit längeren ren einen Rennſtall u. betrieb neben dem Rennſport in Rangsdorf auch Faleg Vollblutzucht. In den letzten Jahren konnten Pferde, wie Freilauf, elopia und Fahrwohl ſeine Farben zum Slege tragen. Sein beſtes war der Kifberſohn Hordenberg, der 1893 den großen Preis von Verlin gewann und im Deutſchen Derby mit dem Graditzer Geier zufſammen in koten Rennen einkam. Luftfahrk. er. Die erſte Dienſtluſtreiſe führte, wie uns das Reichsamt für Lufk⸗ und Kraftfahrweſen mitteilt, dieſer Tage Miniſterialdirektor Dr. Bredol von Berlin über Leipzig, Nürnberg und München nach Augsburg aus. Troß fünſſtündigen Zeitverkuſtes vor den mit undurchdringlichen Nebelwolken ver⸗ hängten Thüringer Waldbergen wurde der Weg in viel kürzerer Zeit zurück⸗ gelegt, als es die beſte Schmellzugsverbindung auch in Friedenszeiten hätte ermöglichen können. Der Start mit dem fährplanmäßigen Rumplerflug⸗ Faße erfolgte bei triefendem Regen morgens 8 Uhr in Berlin⸗Johaun⸗ thal, die Landung in Augsburg kurz nach 5 Uhr abends. Daß der 49 bet einem ſolchen Wetter durchgeführt werden konnte, iſt ein ſchöner Beweis für die Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Luſtverkehrs. Rudern. er. Rudermeiſterſchaften. Für eine Reihe von Meiſterſchaften liegen die Termine bereits feſt. Den Anfang macht G 10 Jult in Wien, die Deutſchen Meiſterſchaften folgen am 7. Auguſt in Mannheim und den 2 55 machen die Schweizer A ant 31. September in Neuchatel. Die Niederlande veranſtalten ihre Meiſter⸗ ſchaften am 28. Auguſt, die Europameiſterſchaften kommen am 11. Septem⸗ ber zum Austrag. Fußzball. * Amneſtie im Süddeniſchen Jußballderband. Der Süddeutſche Fußballverband hat die wegen der Nateg en Vorfälle bei dem im vergangenen Jahre in Wien ausgetragenen Spiel Süddeutſchland Unplaziert: gegen Nießderöſterreich ausgeſprochenen Strafen gegen 10 Mitglieder der damaligen ne Elf an unbert und Stuhlfaut können demgemäß am 8. Mai in der deutſchen Mann⸗ ſchaft gegen antreten. Die Strafen beſtanden bei einigen Spielern in Disqualifikation und bei der Mehrzahl in Aberkennung der Repräſentationsfähigkeit bis zu zwei Jahren. “Ein Jußballſpiel mitten auf dem Rheine dürfte wohl zu den Seltenheiten gehören. Am Sonntag führte die 1. und 2. Mannſchaft des Fußballklubs„Rhenania“ in Rheindürkheim bdel Worms ein Wettſpiel mitten 55 dem Rhein aus. Die Inſel llegt direkt vor dem Orte und hat bei einer Breite von 105 Metern eine Länge von 300 Metern. Da die Fähre infolge des außer⸗ ordentlich niederen Waſſerſtandes nicht mehr paſſieren kann, wurden die Fußballer im Nachen an den„Spielplatz“ gebracht. Das inter⸗ eſſante Ereignis wurde photographiſch aufgenommen, um der Rach⸗ welt erhalten zu bleiben. Rugby. W..-Cl. Heidelberg⸗Neuenheim Deulſchoer Meiſter. Auf den Sandhöferwieſen in Frankfurt a. M. wurde geſtern Kampf um die deutſche Moiſterſchaft ausgetragen. Der ſüddeutſche Molſter.⸗El. Heidelberg⸗Neuenheim ſtegte dabei mit 11:0 über den norddeulf Meiſter Hawa⸗Alexandrig Hanndver und hat damtt die deulſche Meiſterſchaft an ſich geriſſen. Nach Heldelberg fallen ſomit gwei deutſche Melſterſchaften: Schwimmklub Nikar im Waſſerball und Neuenhelm im Rugby. —— —— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: Ur Feuilleton: A. Maderno; für Lofales und den übrigen redaktionellen Invalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Trucketet Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Autzelger G. pi. b.., Mannheim, E G.. 4 1 4 Der Sportf vom Sonnfag i. Seite. Nr. 176. 9 boll eine Deutschnakionale Volkspartei. blenstag, den 19. Aprin, nachmittags s Uhr findet im Kasinesaale, N 1, 1 aus Anlass des Hinscheidens Ihrer Majestät Kaiserin Augusta Viktoria chinisfeier statt, zu welcher wir alle nationaldenkenden Mitbürger herzlichst einladen. Der angesagte Vortrag Mittwoch, den 20. 4, im Durlacher Hof fällt aus. 81² Eintritt frei! und Neffe verschieden ist. Mannheim, Heidelberg, 16. E 1 13 Um stille Teilnahme bitten Statt, Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten zeigen hiermit an, daß unser innigstgeliebter Bruder, Schwager, Onkel 8 2 Die trauernden Hinterbliebenen: Alfred Kalter Louis Karlebach u. Frau Julius Karlebach u. Frau Die Beerdigung findet Montag, den 18. ds., 4 Uhr nachmittags von der Leichenhalle des isr. Friedhofs aus Blumenspenden dankend verbeten. April 1921. Johanna geb. Kalter Fanny geb. Kalter 5286 und Neile Fritz im Alter von 46 Jahren. Statt besonderer Anzeige. Nach langem, schwerem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden verschied Sonntag früh mein lieber Mann, der treu- besorgte Vater seiner Kinder, unser Bruder, Schwager, Onkel Direktor der Mannheimer Viehmarktbank.-G. Mannheim(D 6, IJ), den 17. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frieda Walter und Kinder. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 19. April, nach- mittags /44 Uhr, von der Leichenhalle aus, statt. Alter 5118 April 1921. + 8 und Schwiegervaler, nach einjährigem, schwerem Leiden gesto Mannheim, Kepplerstr. 21, Neckarau, Friediichstr. 81, Marie Sehmitt. Luise Schmitt Todes-Anzeige. Vorgestern abend 6 Uhr ist mein Mann, unser Vater Herr Polizeiwaditmeister Georg Schmitt den 18. Frlis Sehmitt, Referendar Albrecht Sehmitt, Kaulmann Lina Schmitt, geb. Eichel. Die Beerdigung findet am Dienstag, nachmittags 4. 15 Uhr im benachbarien Heddesheim von seinem Elternhaus, Beindstr 12, aus statt. Von Beileidsbesuchen wolle man absehen. 5136 tben. April 1921. geb. Pleck lam eeoh Molhan, besseres Jenseits abzurufen. im Alter von 31 Jahren verschieden. MANNHEIM, den 16. April 1921. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meinen lieben, unvergeßlichen Bruder nach kurzem, schweren Leiden, heute vormittag 212 Uhr im Alter von 74 Jahren 8 Monaten, ge- stärkt mit den hl. Sterbesakramenten MANNHEIM, den 17. April 1921. Der trauernd Hinterbliebene: jean Wollthan. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 20. April, naehm. 2% Uhr von der Leichenhalle des Friedhofes aus statt. 5116 Nach kurzem Kranksein ist heute frlüh Hert Heinrich Bräuer Wir verlieren in dem allzufrüh Entschlafenen, der Uber 12 Jahre als kauimännischer Angestellter in unserem Unter- nehmen tütig war, einen sehr geschätzten, pflichttreuen, charaktervollen Mitarbeiter und lleben Kollegen, dessen Andenken wir steis in hohen Ehren halten werden. Direktion und Beamte der Zellstofflabrik Waldhof. ranaun in ein * 3132 2285 Sne Der Abschluß einer Poltzelbeamtenperein Nannbeim. Todes-Anzeige. Am 15. April 1921 verschied nach langem, schweren Leiden unser hoch- veremtes Mitglied, Herr Polizei-Ober- wachtmelster 5294 Georg Schmitt im 85. Lebenslahlo. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Die Beerdigung fſindet am Dienstag, den 19. d. Mis., nachmittags in Heddes- heim statt. Der Vorstand. ach langjdhriger Ausbildung unter HFrofessor Kehrer ¶Neurologie und Fsuchiatrie) und mehrjdhriger Ausbil- dung an der Hinderklinik Heidelber Professor Moro) und KHinderklini Freiburg Professor Noeggerath) habe ich mici hier als 5088 Kinderart Anumnunninmummunuumnunuununummumu niedergelassen. Sprechstunden—½II u. ½3—4 Uur. Telephon 7042(eventl. 1742). Dr. med. B. Berthold B2 Kinderarꝛt Lebensversicherung; ist jür jeden Menschen, welcher Familie hat, eine unbedingte Notwendigkeit!: Preussische Lebens-Versicherungs-.-G. 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April gelten für die Ver⸗ braucher folgende Lebensmittelmarken: Butter: Für Pfund zu.25 Mk. die Marke 4³ beider Karten in den Verkaufsſtellen 841 bis 1668. Die Butter wird noch— alten Preiſe von Mk. 18.— für das Pfund abg 9 n. Milch⸗ und Butterpreiſe. Auf Grund des 8 9 der Reichsverordnung vom 8. November 1917 über die Bewirtſchaftung von Milch und den Verkehr mit⸗Milch und der badi⸗ chen Verordnung vom 26. November 1917 in der aſſung vom 10. Juni 1920 wird zufolge Erhöh⸗ ung der Frachtſätze und des Erzeugerpreiſes für die heſſiſche Milch folgendes beſtimmt: 1. Für die durch die Stadtgemeinde ausge⸗ 5 5 Milch werden folgende en eſtgeſetzt: a) 92.40 Mk. für 1 Liter Vollmilch, b).40 Mk. für 1 Liter Mager⸗ od. Buttermilch. Bei der Abgabe von Vollmilch durch den Kuh⸗ halter unmittelbar an den Verbraucher beträgt der Höchſtpreis.80 Mk. für den Liter. § 2. Für die Butter wird ein einheitlicher von 18.50 Mk. für das Pfund tgeſetzt. 8 1 Die feſtgeſetzten Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des Höchſtpreisgeſetzes. Zuwiderhand⸗ lungen unterliegen ſtrenger Beſtrafung. .4. Die Bekanntmachung tritt am 18. April 1921 in Kraft. Zu dem gleichen Zeitpunkt wird unſere Bekanntmachung in obigem Betreff vom 20. Juni 1920 aufgehoben. Mannheim, den 14. April 1921. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt. Der Stadtrat. Arbeitsvergebung. Für den Krankenhaus⸗Neubau Bau Ila Sep⸗ tiſche Erweiterung ſollen die Schreinerarbeiten Bau IIb Direktorwohnhaus Schloſſerarbeiten (ſchmiedeeiſerne Geländer und Gitter) im Wege des öffentlichen Ausſchreibens vergeben werden. Termin: Montag, den 25. April 1921, vormit⸗ —1 9 Uhr, Baubüro Neckarpark, Zimmer 14 uskunft, Angebotsvordrucke, Zeichnungen ꝛc., Zimmer 5. 9 Dauverwaltung der Nenbanten: Perrey, Stadtbaudirektor. Linoleumlieſerung für die Krankenhaus⸗Neubauten, ſowie Rheinau⸗ Schule. Geſamtmenger 34 135 qm. Termin: Montag, den 9. Mai 1921, vormittags 10 Uhr, Baubüro Neckarpark, Zimmer 14. 9 Abzulie 2 Be⸗ lohnung N 3, Bauverwaltung der Neubauten: . Berrep, Stadtbaudir — eltor. 8 — C —Monkag, den 18. 1921. — mennpemger Generar-ungeiger.(mttag- ansgabe) S 7 Sal. 100 breite Crëpons in Schönst. Farb. i. schöne Kleider u. Hauslcdeider Mtr. 15* Entzuückende Dirndelcrepes nicht drückend, lebhaite u. schönste Muster Mtr. fen male dufk, Wieder habe ich großge Gelegenheitsposten einzig bülg erworben, Sie haben den Gewinn davon: 115 breite Baliste weld bestiekt tür eleg. Kleider u. Blusen, weit unter Preis Mtr. 10 breite Frottès schõne Ware, in den Modetarb., weit unt. Preis Mtr. 9* 19* 3˙⁸ Tönnen dee Haulen 710 f0 fur Frühſahr, Eleg ante Ripsleinen arb., d. beliebte 4 u. Mantelstoff Mtr. Wollstoffe elegante reinwollene 217 —62 Seiden, Kostümstoffe, Schotten, Aussteuerstoffe, enorme Auswahll Tausende Meter Mousselineites helle, mittel u. dunkelfarbige Oelegenheit. nur 1. Das größte Stoff. 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