— 2 Bezugiprsiſet In Mannheim u Umgebdung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn die Une Hralſe „ be i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. N.— Ronto Nr. 17500 KRarlsru 7 315. gebühr M. 7 40 hr kbezu M. 24.80 obne Poſtgebühren. Einz. Num nern 25 ederzeit widerruflich. Poſt Rebeuſtelle in Maunheim: Neckarſtodt: Waldsoſftr. 8.— gernſyrecher . e Dradi⸗Adreſſe: Generalanzeiner Mannbelm. ANeue Jorderungen. Das Gold der Reichsbauk. DEJ Berlin, 18. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, iſt von der Reparationskommiſſion in Paris an den Vorſitzenden der deutſchen Kriegslaſtenkom⸗ miſſion mündlich die Aufforderung gerichtet worden, die Goldbeſtändeder Reichsbank und der anderen deut⸗ ſchen Notenbanken nach einem Platz im beſetzten Gebiet, etwa Köln oder Koblenz zu überführen. Dieſe Maßnahme ſoll eine Sicherheit für die deutſchen Leiſtungen auch nach dem 1. Mai ſein. Die deutſche Regierung ſoll ver⸗ hindert werden, ohne die Zuſtimmung der Reparationskom⸗ miſſion über das Gold zur Bfriedigung anderer Gläubiger zu verfügen. Dieſe Mitteilung iſt wie geſagt erſt mündlich, aber in offizieller Form mitgeteilt worden, die ſchriftliche Be⸗ ſtätigung wird in aller Kürze nachfolgen. Wir haben bereits früher betont, daß die deutſche Regierung ſelbſtverſtändlich dieſe Aufforderung ablehnen muß, da das Gold Pri⸗ vatgeld darſtellt und ein Zugriff daher nicht möglich iſt. ftonflitt mit der Rheinlandskommiſſion. Berlin, 18. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zwi⸗ ſchen dem Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete und der interalliierten Rheinlandkommiſſion hat kürzlich ein Schrift⸗ wechſel ſtattgefundn, der ſich mit der Rücklieferung von verſchiedenen namentlich genannken Perſonen beſchäftigte, die ſich angeblich Verfehlungen im beſetzten Gebiet haben zu⸗ ſchulden kommen laſſen. Dieſe Angelegenheit hat durch die Ankündigung der Interalliierten Rheinlandkommiſſion eine Zuſpitzung erfahren, wonach dieſe, wenn bis heute Abend die geforderte Auslieferung nicht erfolgt, an ihre Regierung berichten und vorgeſchlagen wird, daß entweder dem Kom⸗ miſſar das Agrement entzogen, oder die Dienſtſtelle aufgelöſt wird. Wie wir erfahren, wird der interalljierten Rheinland⸗ kommiſſion heute abend eine ausführliche Erklärung von deutſcher Seite übermittelt werden und es iſt zu hoffen, daß die Kommſſon die Berechtigung der deutſchen Wünſche anerknnt und ihre Haltung dementſprechend ändern wird. Dem Erſuchen der Interalllierten Rheinlandkommiſſion kann von deutſcher Seite teils aus rechtlichen, teils aus tat⸗ ſächlichen Gründen nichtentſprochen werden. Ein Proleſt mehr. Berlin, 18. April.(Von unſerm BVerliner Büro.) Die deutſche Friedensdelegation in Paris hat der Botſchafter⸗ konferenz eine Note überreicht, in der die deutſche Regierung gen die in Form einer Ordonnanz gekleidete Wanf der Onleralliterten Rheinlandkommiſſion Proteſt einlegt, durch die die Einführung des beſonderen N am Rhein angeordnet worden iſt. In der Note wird feſtgeſtellt. daß dieſe Ordonnanz nach Form und Inhalt eine neue fla⸗ grante Verletzung des Friedensvertrages und des Abkommens über die militäriſche Beſetzung der rheini⸗ chen Gebiete darſtellt. Eine gleichlautende Note iſt den egierungen in London, Paris, Rom und Brüſſel übergeben worden. Die neuen Vorſchläge. Frankreich wird ablehnen! London, 18. April.(WBB.) Daily Mail berichtet aus Paris, daß Frankreich die erwarteten deutſchen Vorſchläge auf Uebernahme der alliierten Schulden an Amerika, Ausgabe einer langfriſtigen, von den Alliierten garantierten Anleihe, die Beteiligung der Alliierten an der deutſchen Induſtrie und Unterſtützung des Wiederaufbaus Frankreichs durch Rohſtoffe und Arbeiter ablehnen würde. Die neparakonsfrage. Condon, 18. April.(WB) Nach der Beſeitigung der drohenden Cefahr des Generalſtreikes tritt in der Preſſe die Reparationsfrage wieder mehr in den Vordergrund. Die Blätter veröffentlichen lange Berichte aus Berlin und Paris über dieſes Thema. Uebereinſtimmend wird in den Berliner Berichten hervorgehoben, daß mit dem Herannahen des 1. Mai und des drohenden Vormarſches der Franzoſen die Nervoſttät in Deutſchland wächſt. Allgemein wird angenom⸗ men, daß die deutſche Regierung, die bisher an den Tag ge⸗ legte paſſire Haltung werde aufgeben müſſen. London, 18. April.(WB.) Dailg Chronicle zufolge iſt die Exchangemeldung aus Waſhington, nach der dort amt⸗ lich mitgeteilt worden ſein ſoll, daß die Vereinigten Staaten, in der Reparationskommiſſton und in den anderen Konfe⸗ renzen, in denen über Fragen beraten wird, die ſich aus dem Kriege ergeben, vertreten zu ſein wünſchen, bisher ohne Be⸗ ſtätigung geblicben. ˖ Die Mornin poſt meldet aus Waſhington, es ſei offi. ziell mitgeteilt worden, daß Präſiden' Harding der Frage der Ernennung eines Vertreters in der Repa; rationskommiſſion zwecks Teilnahme der Vereinigten Staaten an den verſchiedenen wirtſchaftlichen Konferenzen, einſchließlich der demnächſt in Porta Noſa ſtattfindenden Kon⸗ — 5 zur Erörterung der wirtſchaftlichen und finanziellen nterſtützung Oeſterreichs ernſte Aufmerkſamkeit ſchenke. Das Blatt fügt hinzu: Die Abſicht der Vereinigten Staaten dürſte nicht mißverſtanden werden. Die Vereinigten Staaten nähmen ihren Sitz im Rate der Alliierten ein nicht mit Arsend einemaltruiſtiſchen Rotir, ſondern einzig nachläſſigt werden: Ebenſo wenig die bevorſtehende Wieder⸗ ten bef⸗ Badiſche Reueſte Nachti und allein, um die amerikaniſchen Intereſſen zu ſchützen. Ein Vertreter der amerikaniſchen Regierung habe zu dieſer Frage erklärt: Jede Frau und jedes Kind in den Vereinigten Staaten werde durch die Beſchlüſſe, die durch die wirtſchaſt⸗ lichen Konferenzen gefaßt würden, rital berührt. Die amerika⸗ niſchen Intereſſen könnten beſſer geſchützt werden, wenn die Stimme Amerikas gleich zu Anfang gehört werde, als ſpäter durch Proteſt. Wie der Verichterſtatter der Morning Poſt hinzufügt, iſt die amerikaniſche Handels⸗ und Finanzwelt ungeduldig wegen der langen Verzögerung des Friedens mit Deutſchland. Unter Hinweis auf die ſpätere Auslegung der Worte„direkte Re ⸗ parationen“ in der Botſchaft Hardings fragt der Waſhing⸗ toner Berichterſtatter der Morning Poſt, ob denn nicht die Vereinigten Staaten außerordentlich geeig⸗ net für die Rolle des vermittelnden Schiedsrichters und Verſöhners und in der Lage ſeien eine Regelung zu fin⸗ den, die die Alliierten annehmen und die Deutſchen als ge⸗ recht anerkennen könnten. Wer beleiligt ſich an den von Frankreich geplanken neuen Sanklionen. Brüſſel, 18. April.(ONB.) Der„Horizont“ wirft die Frage auf, ob ſich in der Ausführung des franzöſiſchen Ent⸗ ſchluſſes zur Verhängung neuer Sanktionen die übrigen Alli⸗ ierten und auch Belgien beteiligen würden. Er ſchreibt dazu: Es heißt, die belgiſchen ſozialiſtiſchen Miniſter würden ſich einem franzöſiſchen Vormarſch gegenüber ablebnend vor⸗ halten. Wir glauben es nicht. Ein rein militäriſches Vor⸗ gehen verſtößt natürlich gegen ſoztaniſeſce Grundſätze. Vie Sozialiſten jedoch ſind nichts weniger als Theoretiker, zudem⸗ iſt Begleitung des Gerichtsvollziehers durch einen Gendarmen nicht als impertialiſtiſcher Akt aufzufaſſen, ſondern es ſoll da⸗ durch nur dem Rechte Nachdruck verliehen werden. Zudem fürchten die Sozialiſten die öffentliche Meinung. Sie wiſſen, daß jede für Deutſchland günſtige Haltung in höch⸗ ſtem Grade nicht volkstümlich iſt. Sie ſind garnicht geneigt, ihr Portefeuille dem brüderlichen Internationalismus zum Opfer zu bringen. Minfſter Jaſpar empfindet für Dr. Simons nichts weniger als Sympathie, weil dieſer ſeinen Verſöh⸗ nungsvorſchlägen zu Paris wenig Beachtung geſchenkt hat. Es gehöre ſich nicht, daß Belgien auf eine Einladung Frank⸗ reichs zur Anteilnahme an den Sanktionen warte, es müſſe von felbſt die Initiative ergreifen. Eine interalliierle Konferenz in Paris? Die ſtriltigen Fragen.— Die Rolle Amerikas. Paris, 18. April. Havas. Echo de Paris teilt mit: Eine neue interalliierte Konferenz ſei ſehr wahrſchein⸗ lich und dürfte vorausſichtlich in Paris ſtattfinden. Ueber den Zeitpunkt ſei jedoch noch nichts bekannt. Pertinax befür⸗ wortet als Zeitpunkt Anfang Mai: denn man müſſe darauf achten, daß die Verbandsmächte im Falle eines Zuſammen⸗ tritts der Konferenz vor dem 1. Mai den Eindruck erwecken könnten, als wollten ſie die deutſchen Gegenvorſchläge beraten. Wenn man dagegen die Beratungen erſt nach dem genannten Tage feſtſetzte, dann werde man den Deutſchen bis zum letzten Augenblick Zeit zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen laſſen. Das Programm der Sitzung wird ſich in erſter Linſe auf die Veſprechung der Reparationsfrage erſtrecken und vor allem würden die Verbandsregierungen ſich mit dem reichlich durchdachten Entwurf der franzöſiſchen Regierung über die Be⸗ ſetzung und Ausnützung des Ruhrgebiekes beſaſſen. Außerdem würden ſich die Verbandsmächte über die Feſt. ſetzung der zukünftig deutſch⸗polniſchen Grenze eee haben. Auch der griechiſch⸗türkiſche Krieg und die Beantwortung der amerikaniſchen Note betr. die Inſel Pap und die Mandate über die Kolonien dürſten nicht ver⸗ herſtellung des Friedenszuſtandes Staaten und Deutſchland. 15 Der Petit Pariſien ſtellt feſt, daß die Hauptaufgabe des neutralen Vermittlers, von dem ſo viel geſprochen werde, darin beſtehen würde, bei der Regierung in Waſhington anzufragen, ob ſie damit einverſtanden wäre, daß Deutſchland die Schulden der Verbandsregierungen bei den Vereinigten Staaten ganz oder teilweiſe übernehme. Das Blatt bemerkt dazu, es handle ſich alſo weniger um eine Vermittelung als um eine Füh⸗ fungnahme. Dieſer deutſche Schachzug würde im Falle der amerikaniſchen Einwilligung dazu führen, daß ſich Amerika mit den deutſchen Vorſchlägen einig erklärt und alſo ohne es zu wollen, deſſen Vermittler ſpielen würde. Oberſchleſien. zwiſchen den Vereinigten Ein iſchechiſcher Vorſchlag. Paris, 18. April.(WB.) Wie die Chicago Tribune er⸗ fährt, ſoll der tſchechiſche Vorſchlag, wonach Deutſchland vom oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiet die Z3one nordöſtlich der Oder erhalten und ein ökono⸗ miſches Sondergebiet unter einer interallſierten Kom⸗ miſſion im Induſtriegebiet geſchaffen werden ſoll, mög⸗ licher Weiſe die Grundlage neuer Verhandlungen bilden. Die Chicago Tribune teilt ferner mit. daß Fürſt Sapieha, der pol⸗ niſche Außenminiſter, nächſte Woche nach Paris kommen werde. die Abſlümmung in Tirol. Innsbruck, 18. April.(WB.) Der Arbeitsausſchuß für die Tiroler Volksabſtimmung— Vorſitzender Landes⸗ hauptmann⸗Stellvertreter Stumpf— veröffentlicht in den heutiqen Blättern einen Aufruf zur Sammlung einer Tiroler Spende, die die Mittel für die Heimreiſe der auswärtigen Tiroler zur Volksabſtimmung ſchaffen ſoll. Das Land Tirol könne nicht alle Koſten allein tragen. Die Tiroler müßten alle mitbelfen. Es gehe um die Zukunft Tirols. Am 24. April werde es ſich entſcheiden, ob das Land weiterhin untätig das Los der Verelendung erdulden oder ſein Geſchick ſelbſt in die 5 Hand nehmen wolle. Beim Arbeitsausſchuß ſind zahlreiche Telegramme mit Proteſten gegen die Vergewalti⸗ Anzeigeupreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Nk., cusw..— Mf., Stellengel. u. Fam.⸗Anz. 20% Nac Rekl. 8 Mte. Annahmeſchlu: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeiger an beſtimmten Tagen, Steſlen u. Husgaden wird keine Neramm übernemmen. Hühere Gewalt, Streils uu. Dgl., Berriesefsfungen, Mgterialmangef uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen fausgefallene 8n rünkte Nusgaben od. f. rſpätete AHufnahme b. Anzelsen Nufträge durch Jernſprecher ohne Gewüt gung des Abſtimmungsrechtes durch Frankreich eingelaufen u. a. von Imſt, Reutte, Linz, Kuſſtein uſw. Gefordert wird unbedingte Aufrechterhaltung des Land⸗ tagsbeſchluſſes und verlangt, daß die Landesregierung und die Landesparteien feſt bleiben. Ein Zurück gäbe es nicht mehr! Engliſcher Brief. Der Ausſtand der Bergarbeiter.— Hardings Bolſchaft.— Die wirkſchafkliche Wellkriſe. 88 London, 16. April. Die Ereigniſſe in den aufregenden Tagen der letzten Woche folgten ſich ſo ſchnell aufeinander und die ſich widerſprechenden Berichte in den Zeitungen verwirrten die Wirklichkeit der Lage derartig, daß es äußerſt ſchwer war, einen klaren und unbe⸗ einflußten Ueberblick zu gewinnen. Die plötzliche Mobiliſie⸗ rung der Armee, Marine und Luftſchiffahrtsabteilung erregte natürlich rieſiges Aufſehen und alle Welt fragte, zu welchem Zwecke ein derartiges Aufgebot der bewaffneten Macht wohl verwendet werden ſollte. Alle möglichen Gerüchte gingen um, ein Wiederausbrechen von Feindſeligkeiten oder neuer Einmarſch in Deutſchland, ſagten die einen. Ja man hörte ſogar, daß ein Transport Verwundeter aus Deutſch⸗ land angelangt ſei. Das gänzliche Fehlen von Berichten über deutſche Ereigniſſe lieh dieſen Gerüchten Glauben und es be⸗ durfte erſt einer amtlichen Veröffentlichung der Regierung gegen dieſe Erfindungen, ehe das Publikum ſich überzeugte, daß dies Aufgebot von Militärmacht gegen den eventuellen Streik des„Dreibundes“ gerichtet war. Die letzten Tage waren gänzlich den ernſten Bemühungen aller intereſſierten Parteien gewidmet, den Streik zu vermeiden. Mehrere Male ſchien es möglich, daß eine Einigung erreicht werden könnte, obgleich die Eiſenbahn⸗ und Transportarbeiter ihre Sympathie mit den Bergwerksarbeitern erklärt hatten und einen Streit für Mitternacht am 12. ds. Mts. anberaumt hatten. Alle Welt hoffte, daß es nicht zum Aeußerſten kommen würde und die Zeitungen taten ihr möglichſtes, dieſe Hoffnungen zu beſtärken. Dienstag abend hörte man, daß die Konferenz zwiſchen der Regierung und den Vergwerksbeſitzern und Ar⸗ beitern abgebrochen ſei und der„Anſchluß“ der Bergarbeiter fortdauern würde. Am Mittwoch ſetzten die beiden anderen Mitglieder endgültig das Datum des Streiks auf 10 Uhr feſt. Aber zurzeit finden noch Verhandlungen ſtatt und man hofft, daß der Allgemeinſtreik in der letzten Minute abgerufen wer⸗ den wird— aber es iſt mehr wie zweifelhaft. Es ſteht feſt, daß andere Arbeiterverbände, wie die Hafenarbeiter, Inge⸗ nieure, Elektrizitätsarbeiter uſw., ſich auch beteiligen werden — ſie haben alle dafür geſtimmt. Denn der Verdacht, daß die Regierung nach einem wohlausgedachten Plan handelt im Bündnis mit den Induſtriellen und Kapitaliſten, um die Löhne herunterzudrücken, iſt zu tief eingedrungen in die Gemüter der Arbeiter. Sollten die Bergwerksarbeiter jetzt gezwungen werden, nachzugeben, ſo beſagt das nicht, daß für lange Frie⸗ den in den Induſtrien herrſchen wird— bei der nächften Ge⸗ legenheit wird der Kampf erneuert werden. Und nach den Reden, die ich in mehreren Verſammlungen in den letzten Tagen gehört habe, werden die Bergwerksarbeiter im Falle ihrer Niederlage nach dem Syſtem arbeiten, ſo wenig wie möglich zu hauen, ſodaß die Bergwerksbeſitzer und Aktionäre möglichſt wenig oder gar keine Dividenden beziehen können. Es iſt in allen Induſtrien ein Guerillakampf zwiſchen Ar⸗ beitern und Beſitzern für die nächſten 10 Jahre vorauszuſehen. Mittlerweile ſind die öffentlichen Parks: Hyde Park, Regentspark und Kenſington Park in Militärlager umgewan⸗ delt worden und ſeit geſtern für das Publikum abgeſperrt. In Kenſington Gardens biwakieren über 10 000 Truppen. Und Kavallerie, Tanks, Panzerwagen und Maſchinengewehre jagen dem harmloſen Paſſanten einen Schrecken ein, wenn er ſich ihnen plötzlich gegenüber ſieht in ihrem Marſch durch die Straßen. Die plötzliche Ueberſchwemmung der Stadt mit Khakiuniformen bringt die Kriegsſahre lebhaft in Erinnerung. Alle Mauern ſind mit Plakaten beklebt, die zum Eintreten in die Armee auffordern oder in ein Verteidigungskorps zum Schutze von Haus und Eigentum; alle Reſerven ſind einge⸗ zogen worden und der unglückliche Steuerzahler lieſt entſetzt bei ſeinem Frühſtückstee, daß ihm dieſes grandioſe Säbel⸗ raſſeln 2 Millionen Pfund pro Tag koſten wird. Und all⸗ mählich wird ihm klar, daß der Militarismus, der in Deutſch⸗ land dals eine Gefahr für die Ziviliſation und Kultur der e————— nun ſein Logis hier ufgeſchlagen hat, zum größeren ade i ee Geldbeulels n die Kohlengebiete hat man Polizei und Militär ge⸗ ſchickt, die das Pumpen in den Bergwerken durch Freiwüllſge beſchützen ſollen. Denn da die Bergwerksbeſitzer auch allen Pumpenarbeitern unter den alten Löhnen gekündigt hatten, ſo hatten die Führer des Bergarbeiterbundes angeordnet, daß ſie die Pumpen verlaſſen ſollten. Wenn die Eiſenbahnarbeiter, ſreziell die Lakomotivführer und Heizer, ſtreiken, kann die Sache unangenehm werden, denn die Freiwilligen, die ihre Plätze ausfüllen werden, werden mit allen möglichen Unan⸗ nehmlichkeiten zu rechnen haben. Dieſe plötzliche Streiklage hat hier alle anderen Nachrich⸗ ten in den Hintergrund gedrängt. Die Zeitungen bringen nur ſpaltenlange Berichte über Konferenzen, Reden, Verſamm⸗ lungen. Sogar die Botſchaft, die Präſident Harding an den amerikaniſchen Kongreß geſandt hat, nimmt eine Nebenrolle ein. Man erwähnte die Tatſache, daß Amerika mit dem jetzigen „Bölterbund“ abſolut nichts zu tun haben wolle, obne ſeden Kommentar. Deutſchland muß ſich beglückwünſchen, daß es kein Mitglied von dieſem totgeborenen Kinde Wilſons iſt. Denn Amerikas Weigerung, dem Völkerbund beizutreten, ver⸗ ſeßt ihm den Todesſtoß und es dann eine Sache von weni⸗ gen Jahren. bis er ſanft entſchlafen iſt, ganz wie der„Heilige Bund“ vor 100 Jahren. Die großartigen Gehälter, die die Beamten des Völkerbundes jetzt beziehen, werden bald in Rauch verſchwinden und das ſchöne Cebäude am Genfer See leer ſtehen. Von dem Antrag des Senators Knox, den Kriegs⸗ zuſtand mit Deutſchland zu beendigen. bringt man nur eine ganz kurze Notiz und das Publikum iſt im unklaren, ob Har⸗ ding damit einverſtanden iſt oder ob eine Maſoxität im Sengt 1 —— 2. Seſte. Nr. 177. 1 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ansgabe.) Montag, den 18. April 1921. vorhanden iſt dafür. Der Korreſpondent der Morning Poſt in Waſhington berichtet, daß Präſident Harding eine Kon⸗ ferenz aller Mächte in Waſhington zuſammenberufen will, die ebenſo wichtig ſein würde, wie die Verſailler Frie⸗ denskonferenz. Der Vorſchlag von Senator Knox erfüllt dieſe Jingozeitung natürlich mit großer Wut. Die verſchiedenen Noten, die Amerika über das Kabel auf der Inſel Hap und über die Oelkonzeſſionen in Meſopotamien an die En⸗ tentemächte geſandt hat, werden nur leichthin erwähnt. Aber ſehr bedeutungsvoll iſt die Nachricht, daß Lord Chalmers, einer der großen Bankiers, ſeine im Januar aufgeſchobene Reiſe nach Waſhington jetzt antreten wird. Daß der Streik die ſchon verzweifelte Lage des Ausfuhrhan⸗ dels nicht.⸗deßtern wird, iſt klar. Die letzten Veröffentlich⸗ ungen über den Rückgang in Ein⸗ und Ausfuhr bieten ein wenig erfreuliches Bild dar. Die Ausfuhr war genau die Hälfte von der Ausfuhr im Juli 1920. Und ſehr erleuchtend iſt die Tatſache, daß die Einſuhr von Rohmaterial im März 1920 über 76 Millionen Pfund betrug und im März 1921 nicht gons 18 Millionen Pfund.— Der Zuſammenbruch des Kreditſyſtems der Welt und die Zerrüttung der Valuta ſchei⸗ nen jeder Anſtrengung, Ordrung in dieſes Chaos zu bringen, zu ſpotten, und falls nicht baldigſt alle Nationen ſich zuſam⸗ mentun und ein Weltdarlehen von den wohlhabenden Re⸗ gierungen geſchaffen wird, ſcheint ein gänzlicher Zuf a m⸗ menbruch der allgemeinen Geldlage nur eine Frage der Zeit zu ſein. Hier würde die Arbeitsloſigkeit im Herbſt ſicher 4 Millionen erreichen, und das Geſpenſt des Hungers iſt keine Einbildung.— Ob es nicht bereits zu ſpät ſei, dieſen Weltzuſammenbruch abzuwenden, kann nicht geſagt werden, jedenfalls iſt keine Zeit zu verlieren.— Es kommit alles auf dasſelbe Ende hinaus: Wenn Amerika nicht ſeinen Beutel öffnet, ſo iſt allgemeiner Bankerott unab⸗ wendbar. In anderen Worten: Der Verſailler Friedensvertrag hat ſich als ein Bumerang entpuppt, der auf die Sieger zurück⸗ geprallt iſt. Aus Irland kommen diesſelben Nachrichten Tag für Tag: Mörder und Brenner, von beiden Seiten und keine Aus⸗ ſicht auf Frieden. Die große Propaganda der Arbeiterpartei iſt in Rauch aufgegangen und keine Notiz von der Regierung davon genommen worden. Und an die bekannten Ableug⸗ nungen im Parlament iſt das Publikum derartig gewöhnt, daß niemand Notiz davon nimmt. Man braucht ſich nur zu er⸗ innern, wie Sir Edward Grey mit einigen Worttlügeleien vor 1914 feierlichſt ableugnete, daß ein Bündnis mit Frankreich beſtände, während der Generalſtab beider Nationen zu der⸗ ſelben Zeit alle nötigen Pläne ausarbeitete gegen Deutſchland, um zu wiſſen, wieviel Glauben derartigen offiziellen Ableug⸗ nungen geſchenkt werden kann. Mr. Chamberlain erklärte dieſe Woche im Parlament auf eine Anfrage, daß keinerlei Bündnis mit Frankreich beſtehe. Auch die Finanzierung Griechenlands zu ſeinem kürzlichen Angriff gegen die Angora⸗ Regierung wurde energiſch abgeleugnet, aber woher hat Griechenland die nötigen Mittel erhalten? Frankreich hat einen Frieden mit Kemal Paſcha abgeſchloſſen und räumt Cicilia. Italien hilft im Stillen den Kemaliſten, da es auf jeden Fall verhindern will, daß Griechenland ſich in Kleinaſien feſt⸗ niſtet. * Zum engliſchen Bergarbeiterſtreik. O..B. London, 18. April. In Südwales ſprachen ſich die Bergarbeiter für die 22 des Streikes aus. In anderen Bezirken ſind die Anſichſen der Bergarbeiter geteilt. Als Folgeerſcheinung des Streikes mußten in vielen Teilen des Landes induſtrielle Unternehmungen den Betrieb einſtellen. Die Zahl der Arbeitstoſen wächſt ſtändig Die engliſche Admiralität iſt daher ge⸗ zwungen, ſich Kohlen aus dem nördlichen Schottland zu beſorgen, die Betriebe daran gehen, die Kohlen aus Amerika zu beziehen. Die konſervalſve Strömung in England. London, 18. April.(WB.) Lord Derby erklärte in einer bedeutſamen Rede, die in der Preſſe große Beachtung findet, er begrüße Lloyd George als den neueſten Rekru⸗ ten der konſervativen Partei. Derby erklärt, noch vor ſieben Jahren würde niemals Lloyd Georges Namen als der eines der treueſten Anhänger der unioniſtiſchen und der kon⸗ — Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1220, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 220(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Die Weinleſe ſauchzte an den Ufern des Rheins. Da gingen ſie miteinander durch den buntprangenden Wald und ruhten unter mächtigen, alten Buchen, durch deren Kronen der letzte Sonnenſchein ſpielte. Nick merkte, wie es im Innern Sie erſchrak und ſchüttelte ſtumm den Kopf. Er ſagte: 2Ich gehe nicht gern von Ihnen ohne den Gedanken, daß Ihnen eine ſchöne Zukunft winkt. Warum verſäumen Sie Ihr Glück?“ Er ſah ſie warm beſorgt an. Seine Stimme zitterte leiſe.„Wie froh wäre ich, wenn ich Ihnen ſelber etwas ſein könnte, aber unſere Wege trennen ſich. Sie wiſſen, ſchweren Herzens habe ich den Antrag der Kirchenpflege ab⸗ gelehnt. Ich habe mich entſchloſſen, eine Studienfahrt ins heilige Land zu unternehmen. In acht Tagen werde ich ſchon in Italien ſein, und bin ich zurück, hoffentlich in meinem reli⸗ giöſen Glauben beſtärkt, vertieft und gereift durch den Wandel auf den Spuren des Herrn, ſo kommt wohl auch meine Braut Chriſtine Eberhard in die Heimat und wir finden die Pfarre, auf der wir unſern Hausſtand gründen können.“ Nie vorher hatte Wildholz von dem Reiſeplan geſprochen, Nick war davon völlig überraſcht. Und wieder begann er:„Ich wollte, ich wüßte um Ihren Weg, Fräulein Nick, und daß es Ihnen gut ginge. Ich borge mich um ſo mehr um Sie, da Sie ja doch nicht mehr lange im alten, lieben Pfarrhaus bleiben können. Die Kirchenpflege hat nach meiner Ablehnung die Berufung eines Pfarrers be⸗ ſchloſſen und bereits einen Kandidaten in Ausſicht, der Weib und Kind beſitzt.“ Nick ſchis guſammen. Sie ſchritten beſchwerten Gemütes aus dem abendgoldenen Wald. Da ſagte ſie plötzlich, wie aus einem Traum heraus:„Sie haben nach meinem Meg gefragt, Herr Wildholz. Er liegt für mich klar. In die Welt hinaus, das Brot verdienen, warten und ſeben, ob nach zwei oder drei Jahren ſener wieder kommt, deſſen Hand ich verworfen be, und ob er mich noch will. Es iſt ſeltſam, ſchreiben kann ch ihm nicht.“ Schon hatte er eine Entgeagnung auf den Lippen. aber ſie waren an die Rheinhalde gekommen, an der die Winzer ihren Segen einbrachten. Im blauen Dunſt des Ahends führ⸗ ten die Bauern mit ihren Ochſengeſpannen die Kufen nach ſervativen Partei begrüßt haben. Lloyd George habe jetzt im konſervativen Lager ſeinen Himmel gefunden. Derby er⸗ klärt, England ſtehe am Scheidewege ſeiner politiſchen Ge⸗ ſchichte. Es müſſe entſcheiden, welchen Weg es einſchlagen wolle. Die konſervative Partei jſei infolge ihrer Tradition am beſten geeignet, die Nation zu führen. Die Heimfahrt der Kaiſerin. Berlin, 18. April.(Von unſrem Berliner Büro.) Ueber die Heimfahrt der toten Kalſerin wird aus Doorn gemel⸗ det: der große etwa 15 Kilometer lange Weg durch den Kiefernwald nach der Bahnſtation war an beiden Seiten vom Publikum dicht beſetzt. Nach etwa Iſtündiger Bahnfahrt langte der Wagen auf dem Bahnhof Maarn an. Im weiten Umkreis waren die Rangiergeleiſe abgeſperrt, auf dem die vier Wagen des Sonderzuges hielten. Ein hochbeladenes Laſtauto brachte die zahlreichen Kränze. In weitem Umfang waren Tannen in den Boden geſteckt, um die Blicke der Neu⸗ gierigen abzuhalten. Auf dem Leichenwagen ſtand unter einer ſchwarzen mit großem weißen Kreuz geſchmückten Tuchdecke der Sarg. Alle Häupter entblößten ſich, als der Leichenwagen daherkam. Der Kaiſer war in Feldmarſchalluniform mit dem Gardehelm, ein graues Cape über dem Waffenrock, ihm zur Seite der Kronprinz in der Uniform der Totenkopfhuſa⸗ ren. Oberhofprediger Dryander ſegnete die Leiche ein. Dann wurde der Sarg aus dem Wagen gehoben. Der Kaiſer, der Kronprinz, Prinz Oskar und Prinzeſſin Viktoria Luiſe ſtiegen in den Wagen. Alle übrigen Perſonen entfernten ſich und einige Minuten ſpäter waren der Kaiſer und ſeine Kinder allein in ſtillem Gebet. Dann entſtieg der Kaiſer dem Wagen, geführt von ſeiner Tochter und dem Kronprinzen, und ging mit ſchweren Schritten langſam ſeinem Auto zu. Die ſchweren Schickſalsſchläge haben ihn zu einemmüden Mann gemacht und mit ſeinen Kindern fuhr er dann nach Haus Doorn zurück. Prinz Oskar blieb im Zug und hielt die Totenwache am Sarge ſeiner Mutter. Haus Doorn, 18. April.(W..) Der frühere Kaiſer und der vormalige Kronprinz ſowie der Herzog und die Herzogin von Braunſchweig und einige Mitglieder des Hoſes verbrachten bie Nacht im Hauſe Doorn und——— ich—. früh 48 Uhr am Bahnhoſe in Maarn ein, um bei der Abfahrt des Zuges anweſend zu ſein. Prinz und Prinzeſſin Adalbert, Prinz Oskar, der Fürſt von Fürſten⸗ berg, die Gräſin v. Keller und v Rantzau die Hofdame v. Gersdorff und Kammerherr v. Schützenberg ſowie 25 Nietze verbrachten die Nacht im Zuge und begleiteten die Leiche nach Deutſchland. Emmerich. 18. April.(W..) Heute.28 Uhr vormittags traf der Sonderzug mit der Leiche der ehemallgen Kalſerin an der deutſchen Grenze in Olten ein. Der Bürgermeiſter überreichte einen Lorbeerkranz als Vertreter der erſten deutſchen Gemeinde. Im Zuge befanden ſich Prinz und Prinzeſſin Adalbert und Prinz Oskar von Preußen ſowie acht Perſonen des Gefolges. Nach dem Maſchinenwechſel ſetzte ſich der Zug nach Emmerich in Bewegung. Auf dem Bahnhof Emmerich hatte ſich ein zahlreiches Publikum ein⸗ gefunden, das den Zug mit Ehrfurchtbegrüßte. Bürger⸗ meiſter Dr. Langen überreichte einen Lorbeerkranz, der die Leidens⸗ zeit der Kaiſerin verſinnbildlichte. Er beſtand aus einer mit Lor⸗ beeren durchwirkten Dornenkrone. Frau Breitenſtein und Frau Dr. Langen legten als Vorſtandsdamen des Unterländiſchen Frauen⸗ vereins ein Blumenarrangement am Sarge nieder. Der Sonderzug beſtand aus drei Wagen. Im letzten befand 1— der Sarg, voll⸗ ſtändig mit Blumen verdeckt. Nach einem Aufenthalt von 12 Minuten fuhr der Zug in Richtung Berlin über Weſel weiter. Ein⸗ 5 und Fabriketabliſſements hatten halbmaſt ge⸗ ag gt. 2 Die deukſchnatlonale Reichskagsfraktlon wird am Sarge Ihrer Maſeſtät der Kaiſerin einen Kranz niederlegen laſſen, der auf ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife fol⸗ gende Inſchrift trägt: „In tiefer Dankbarkeit und unwandelbarer Treue die deutſchnationale Reichstagsfraktion.“ Skegerwalds Kabinellsbildung. Nicht enkmutigt.— Die Sozlaldemokratie und ihre Abſichten. Berlin, 18. April.(Von unſ. Berl. Büre⸗) Herr Stegerwald bemüht ſich, wie uns mitgeteilt wird, die Herren Fiſchbeck(Handelsmainiſter) und Am Zehnthoff die Weinſtöcke hingebückt, Volkslieder erklangen, Jauchzer ingen über den Strom, und freudige Hände ſtreckten dem Padr die duftigen blauen und goldgelben Früchte entgegen. Wildholz und Nick nahmen dankend an. Sie aber ſpürte mehr die Wehmut als die Freude des Herbſtabends, ihr Herz ant⸗ wortete nicht auf die Geſänge, ſie dachte nur an den Abſchied von ihrem Freunde.— Als er für die weite Reiſe ins Morgenland von ihr Ab⸗ ſchied nahm, bebte ſeine Hand, mit brechender Stimme ſagte er:„Behüt' Sie Gott, liebe Nick!“ Ihr war im Augenblick, da er gehe, müſſe ſich etwas Beſonderes ereignen; aber als ſein Fuhrwerk hinein in die Brücke rollte, geſchah nichts wei · ter, als daß eine wunderbare Klarheit in ihre Seele kam: Er hat dich getiebt! Darum drängte er ſo ſtark auf den Brief an Uli, darum ſchlug er die Berufung aus! Die Reiſe, von der er früher nie geſprochen hatte, tritt er an, um dich ver⸗ geſſen und jſener Ehriſtine Eberhard treu bleiben zu können. Was iſt er für ein ſtarker Mann! Mit gefalteten Händen ließ Nick die Tränen über das Geſicht hinunterlaufen, ihre Seele wurde wund um ihn. In ihre Wehmut und Zerknirſchung mengte ſich aber auch ein Gefühl des Stolzes, daß ſie dem ernſten, tiefreligiöſen Mann etwas hatte ſein können, daß er ſie geſchätzt, ja im ſtillen ge⸗ llebt hatte, der Arme, Unfreie, der ſein Herz an die beſcheidene Miſſionarin wohl nur hingegeben hatte, weil ihm auf der ernen Station eine andere Lſebe nicht möglich geweſen war. Pes litt darunter, war jedoch zu vornehm, um untreu zu ſein. Unter Gewiſſensbiſſen aber dachte ſie an Ulrich Junghans und ſich ſelbſt. Wie flatterhaft war ihr Herz! Erſt wies es Uli ſchroff zurück, dann blutete es um ihn, darauf ſchwärmte es für Wildholz. Wenn es ſo um die Feſtigkeit ihrer Liebe ſtand, war es ſchon klüger, nicht an Uli zu ſchreiben. In auf⸗ dämmernder Selbſterkenntnis ſah ſie in der Unſicherheit ihrer Gefühle einen verhängnisvollen Charakterfehler, und ſie ahnte, daß ſie einen ſchweren Weg gehen werde. Schon in den nächſten Tagen trat der neue Pfarrer mit Frau und halbwüchſiger Tochter ins Haus, und obaleich ſie es nicht an Höflichkeit fehlen ließen, merkten Frau Tappoli und Nick, die ſie durch die Räume und den Garten geleiteten, aus den behaglichen Gebärden und Geſprächen, wie ſtark ſich die Neulinge ſchon als die Herrenleute des Beſitzes fühlten. Welch trauriger Abend nachher! Und was nun?— Die Mutter beſchäftiate ſich mit dem Gedanken, in der Stadt eine Penſion für Studenten einzurichten, und der Plan gefiel auch Nick. Indeſſen gelangte er nicht zur Ausführung. Ferdinand Bürſteler, der ſeit einem Jahr den Rock des Pfarrers ausgezogen und in der Heimat eine Baumwoll⸗ 1 den Keltern, da und dort ſtand noch eine fleißige Schar an ſpinneref gekauft hatte, kam eigens zu Befuch, um der Schwie⸗ (Juſtizminiſter) zum Grundſtock als Fachminiſter und zugleich doch auch als Politiker dem ſog. Geſchäftsminiſterium zu er⸗ halten und für die Beſetzung der übrigen Reſſorts die geeig⸗ neten Beamten zu finden. Er hat ſich dabei ſchon einige Körbe geholt, doch nimmt man an, daß er es wohl ſchaffen wird, in dieſer Form ein Miniſterium zuſtande zu bringen. Die Sozlaldemokraten aber werden einſehen müſſen, daß ſie durch ihre Unverſöhnlichkeit ſich aus dem preußiſchen Kabinett ausgeſchloſſen haben und vielleicht auch ſehen, daß es ohne ſte geht, was ihnen vielleicht recht heilſam ſein wird. Nach wie vor iſt damit zu rechnen, daß ſie perſuchen werden, um den 1. Mai herum im Reich dafür Rache zu nehmen, d. h. die Reichsregierung zu ſtürzen und ein neues Ka⸗ binett zu bilden, in dem ihnen im Verein mit den Unabhängi⸗ gen die Führung zukäme. Indes ſcheint uns nicht ganz unmög⸗ lich, daß dagegen beizeiten eine Gegenaktion einſetzt. deulſches Reich. Der Cuthertag in Worms. Worms, 18. April.(WB.) Die Feier der vierhundert⸗ jährigen Wiederkehr des Tages, an dem Martin Luther vor dem Reichstag in Worms ſtand, hat am geſtrigen Sonntag ihren Anfang genommen. Infolge der Zeitverhältniſſe ent⸗ behrte die Feier jedes äußeren Gepränges. Unzählige Fremde waren aus nah und fern herbeigeeilt, ſo allein aus dem Saar⸗ gebiet 700 Teilnehmer. Ein Feſtgottesdlenſt am Vor⸗ mittag leitete die Feier ein. Nachmittags fand eine gewaltige Kundgebung am Lutherdenkmal ſtatt, wobei Prof. Dr. Schian⸗Gießen die Feſtrede hielt. Ein Begrüßungsabend in der Dreifaltigkeitskirche beſchloß den erſten Tag. Baden. Die Demokraten und die badiſchen Candlagswahlen. Etwas unfreundlicher als Dr. Peterſen hat Herr Hum⸗ mel die Sozialdemokraten auf dem Freiburger Parteitag be⸗ handelt. Er führte nach dem Bericht des Bad. Landes⸗Preſſe⸗ dienſtes aus: Das Zentrum wird nach den nächſten Landtagswahlen ge⸗ ſtärkt in das badiſche Parlament einziehen. Die Sozialdemokratie iſt uns gegenüber, wenigſtens im Lande, nichts weniger als freundlich. Wir haben darum Anlaß, uns mit der Sozialdenokratie ganz klar und offen auseinanderzuſeßen. Zwiſchen Sozialdemokratie und Zentrum findet auch heute eine weitgehende Verſtändigung ſtatt. Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich ſage, daß die Demo⸗ kratie in der letzten Zeit ſehr häufig vor die Situation geſtellt wurde, die das Anſehen hatte, als ob man ſich beim Zentrum und der n ſchon vorher ohne uns über die Dinge verſtändigt ätke. Die Wege der Demokratie und der Sozialdemokratie beginnen ſich auf verſchiedenen Gebieten zu trennen. Bei den kommenden Landtagswahlen können wir nicht anders auftreten, als durch Feſt⸗ 750 an dem Grundgedanken unſerer Partei. Wir müſſen den ahlkampf ſelbſt führen, unabhängig von jeder Partei. Und es wird auf die Dauer in Deutſchland keine Regierung gebildet werden können, die an der demokratiſchen Partei vorübergeht. Die Kindererholungsfürſorge heuberg. E Karlsruhe, 18. April.(Priv.⸗Tel.) Die Wieder⸗ eröffnun g der Kindererholungsfürſorge Heuberg ſteht nahe bevor. Bei voller Ausnutzung des Sommers, d. h. alſo bei etwa 6monatiger Dauer des Betriebes, werden, gute Wit⸗ terung vorausgeſetzt, etwa 12 000 Kinder gegenüber 8000 im Vorjahr Aufnahme finden können. Eine ſo große Zahl von Plätzen wird von Baden und Württemberg allein nicht bean⸗ ſprucht. Es iſt deshalb vorgeſehen, auch andere Kinder in gewiſſem Umfang zu berückſichtigen, ſoweit Plätze zur Ver⸗ fügung ſtehen. Infolge Entgegenkommens der Eiſenbahn⸗ direktion wird ſich die Zuführung und Rückführung der Kinder einfacher und zweckmäßiger als im Vorjahr geſtalten. Die Außenſtellen haben einen Verpflegungsſatz von 10 Mark zu entrichten gegenüber 6,50 Mark im Vorjaßr, ſind aber von der Beſoldung und Verpflegung des Aufſichtsperſonals be⸗ freit,die in vollem Umfang von der Anſtaltsleitung übernom⸗ men werden. germutter und der Schwägerin den Plan auszureden. Der utmütig⸗ſtoigze Induſtrielle wollte die nächſten Verwandten 550 Frau nicht in erwerbender Stellung ſehen. Als beſten Gegengrund ſchob er die ſchwache Geſundheit der Mutter vor und war bereit, ſie ſowohl wie Nick in ſein Haus aufzu⸗ nehmen. Nick mochte nun einmal die fleiſchige Geſtalt Ferdinands nicht, und ehe ſie ſich's verſah, hatten ſie ſchon wieder Händel miteinander. Er gab den Verſuch, ſie zu verſöhnen, nicht gleich auf, begleitete ſie nach dem Einbruch der Nacht noch zu einer Beſorgung ins Städtchen und verſuchte dabei, ſeenen Arm in den ihren zu ſchieben. Sie aber lachte ihn ſpöttiſch aus:„Ich werde ſchon für den ſorgen, der mich führt,“ und machte ſich frei. Bürſteler mußte es ſelber einſehen: es gab kein Auskommen zwiſchen ihnen. Die Mutter entſchloß ſich, in die Familie des Schwiegerſohnes einzutreten, in der ihr bereits ein Enkelkind blühte; Nick aber wollte mit Verwandten in Zürich beraten, vor allem mit ihrem Vormund, dem Tier⸗ arzt Tappoli, einem jüngern Bruder ihres Vaters, der ſich frellich bis jetzt wenig um ſie gekümmert hatte. Den Bewohnern des Städtchens tat es leid, die letzten Glieder der Pfarrersfamilie zu verlieren, die mit ihnen ein Viertelfahrhundert Freude und Sorge geteilt hatte. Manche der Bürgersleute kamen noch ins Pfarrhaus, um 13 von Mutter und Tochter zu verabſchleden, und ſie kamen nicht mit leeren Händen.„Was fangen wir nur mit all den Geſchenken an,“ rief Nick,„den Töpfen voll Honig, den Säcken voll ge⸗ dörrter Zwetſchgen, Aepfel- und Birnenſchnitzen, den Würſten und Schweinskinnbacken?“ Dabei ſtanden ihr aber die Augen voll Tränen. Sie verbrachte eine wehe Abendſtunde am Grabe ihres Vaters. Nachbarn beſorgten unter wehmütigen Betrachtungen das Ausräumen des Hausrates. Ein herzzerreißendes Bild, die trauten Möbel auf der Straße, die letzte Raſt im verödeten alten Heim. In die Brücke hinein ſchwankten zwel Wagen, ein größerer und ein kleinerer. Jener führte die Witwen⸗ ausſtattung der Mutter ins Oberland, dieſer die für Nick aus⸗ geſchiedenen Stücke nach Zürich. Als die Sonne durch den Nebel brach, folgten ihnen in einem Chaislein die beiden ſchwarzgekleideten Frauen. Aus vielen Fenſtern und Türen winkten letzte Grüße, ſeine Abſchiedslieder rauſchte zwiſchen den hohen Borden herauf der Rhein, noch einmal grüßte das Städtchen mit den ſteilen Firſten und blumengeſchmückten Lauben. Als es hinter der Uferhöhe den Blicken entſchwand, hüllte ſich Nick trotz der wärmenden Sonne tiefer in ihren dunkeln Schal Der Neunzehnjährigen war, die Jugend ſei für ſie ab⸗ getanm. 5 30 85 Fontſetzung folgt.) Monkag, den 18. April 1921. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 177. ie zahle ich meine Einkommenſtener? IV. Der Gewerbelreibende. (Freie Berufe). Das Reichseinkommenſteuergeſetz hat die vier Grundarten der früheren Steuerveranlagung(Grundbeſitz, Gewerbe, Kapital und Arbeit) beibehalten; es hat aber von der früheren Zahlungsart ab⸗ weichen müſſen. Die Abweichung war notwendig, weil ſich nach dem Kriege die wirtſchaftliche Lage beträchtlich verſchoben hatte. Inwie⸗ weit für das Einkommen aus Arbeit Aenderungen getroffen wer⸗ den mußten, iſt in den Abſchnitten II und 1I1(Der Feſtbeſoldete) dargelegt worden Für die Gewerbetreibenden— d. h. jolche Steuer⸗ Pilc zdez die auf eigene Rechnung und Gefahr arbeiten.— trat eim Uebergang der Finanzverwaltung auf das Reich eine einſchnei⸗ dende Aenderung ein. Die Gewerbetrelbenden durften bis dahin ihre Einkommenſteuer noch dem Purchſchnitt der letzten drei Jahre feſt⸗ ſetzen laſſen, während jetzt der Veranlagung bei allen Einkommens⸗ trägern, 5 auch bei den Gewerbetreibenden, das in einem Kalen⸗ der⸗(oder Wirtſchafts⸗ jahr bezogene Einkommen zugrunde gelegt wird. Anders als bei den Lohn⸗ und Gehaltsemp ängern, bei denen durch den Lohnabzug der Steuerbehörde feſte Unterlagen gegeben waren, mußten bei den Gewerbetreibenden die letzten landesſteuer⸗ lichen Unterlagen zu Hilfe genommen werden. Alle diejenigen Steuerpflichtigen, welche für die Zeit vor dem 1. April 1920 zur Landeseinkommenſteuer veranlagt worden waren lohne Ausnahme auch die Gewerbetreibenden), erhielten im Laufe des 1. Halbjahres 1920 einen vorläufigen Steuerbeſcheid, dem das für die letzte Lan⸗ desſteuerveranlagung Einkommen zugrunde gelegt war. Die Steuer wurde nach dem Reichsſteuertarif und unter Berück⸗ ichtigung des ſogen Exiſtenzminimums feſtgeſetzt. Zu zahlen war ie dann in 4 Raten am 15. Mai, 15. Auguſt, 15. November 1920 und 2. Februar 1921. Infolge des Ueberganges der Einkommenſteuer auf das Reich wurde die frühere dreijährige Durchſchnittsberechnung durch das neue Syſtem verdrängt, nach dem ohne Unterſchied nur dasjenige Einkommen zur Steuer herangezogen wird, das der Steuerpflichtige in dem letzten Kalenderjahre bezogen hat.„Die Veranlagung findet dach Ablauf des Kalenderjahres ſtatt. Die Unterlagen hat jeder, auch der Gewerbetreibende, in einer Einkommenſteuererklürung bei⸗ bringen. Auf Grund dieſer wird be t die endgültige Einkommen⸗ aus dem Kalenderjahre 1920 feſtgeſetzt. Sie gilt zugleich als vorläufige Steuer für das laufende Rechnungsjahr 1921. Auf die endgültig feſtgeſetzte Einkommenſteuer wird der Vorſchuß ange⸗ rechnet, der⸗ auf den vorläufigen Steuerbeſcheid hin gezahlt worden iſt. Iſt der gezahlte Betraß geriniger geweſen, ſo wird eine Nach⸗ zahlung zu leiſten ſcu iſt er dagegen größer, ſo wird er auf die wücee Steuerſchuld gutgeſchrieben. i der Ausfüllung des Veranlagungsformulars muß der Hauptfrage nach dem Geſchäftsgewinn aus dem Betriebe beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet werden. Zunächſt iſt zu be⸗ achten, daß dieſe Frage nur für rein gewerbliche Betriebe gilt. Die Ausübung der Rechtsanwaltſchaft, des Notariats und der arztlichen Praxis gilt nicht als gewerbliche Tätigkeit. Das gleiche ilt hinſichtlich der Einnahmen der Künſtler, Architekten, Ingenieure. Privallehrer, Schriftſteller und der Angehörigen anderer freier erufe. 97. Abgabe der Einkommenſteuererklärung geſtaltet 182 am einfachſten, wenn der Gewerbetreibende ordnun smäßig Bücher führt. Wer dieſe Geſchäftsregel nicht beachtet, erſchwert nicht nur der Veranlagungsbehörde, ſondern auch 0 ſelbſt die Arbeit, da eine genaue Rachpri ung ſeiner Angaben der Steuerbehörde zu erwarten iſt. Aus 1985 Grunde hat der Geſetzgeber beſtimmt, daß jeder, der mehr als 10000 Mark zu verſteuern hat und nicht ſchon durch das Handelsgeſetzbuch zur Buchführung verpflichtet iſt, ſeine Einnahmen aufzeichnen ſoll. Außerordentlich wichtig für den Gewerbetreibenden iſt die rich⸗ tige Auslegung des Begriffes„Werbungskoſten“. Auch bei dem Eintommen aus einem Gewerbebetrieb dürfen diejenigen Wer ⸗ bungskoſten gekürzt werden, die zur Erwerbung, Sicherung und Er · haltung des Einkommens aufzuwenden ſind. Im allgemeinen wer⸗ den dher alle diejenigen Aufwendungen als Werbungskoſten anzu⸗ ehen ſein, die in einer unmittelbaren Beziehung zu den der Ein⸗ enſteuer unterliegenden Einkünften eines Gewerbetreibenden ſtehen. Unter den am häufigſten vorkommenden geſchäftlichen Wer⸗ * ſind zu nennen: Miete, auch für Ausſtellungsräume, Perſonalkoſten, Gehälter, Löhne, Proviſionen, Grätifikationen, freie Station, übliche Weihnachtsgeſchenke, Trinkgelder, Angeſtelltenver⸗ ſicherungsbeiträge, perſönliche Unfallverſicherungsprämien, Speſen beim Ein⸗ und Verkauf, ſowohl im Betrieb wie beim Kundenbe uch, Reklameſchilder, Dekorationskoſten, Reinigungskoſten, ein chließlich des dafür benötigten Materials, ſbanier 8 angemeſſene Ab⸗ e auf Inventar, perſönlicher Aufwand im Geſchäfts. ntereſſe, Reklamekoſten, Prozeßgebühren, Steuern, Gebühren und Beiträge, ſowejt ſie als abzugsfähig ausdrücklich anerkannt ſind, Stempelkoſten, Kammer⸗ und Verbandsbeiträge, Verſiche⸗ rungen gegen Feuer, Haftpflicht und Diebſtahl, alſo alle diejenigen Aufwendungen, die im geſchäftlichen Leben im allgemeinen als Handlungsunkoſten bezeichnet werden. In ſeinem eigenen. Intereſſe kann jedem Gewerbetreibenden nur geraten werden alle ſeine einzeln anzuführen und der Einkommenſteuer⸗ sbeamte ſich ie als Wer⸗ 1 9 0 erklärung beizufügen. Nur ſo wird der Veranlagun ein klares Bild von denjenigen Koſten machen können, bungskoſten von dem Einkommen abzuſetzen ſind. wiederholung von Beethovens„Miſſa ſolemnis“. Daß ſich Werke wie Beethovens Miſſa ſolemnis, welche nahezu fünf Jahre das ganze Seelenleben unſeres Meiſters behercſchte, ſich dem Hörer, der unvorbereitet den Konzertſaal betritt, nicht auf einmal reſtlos erſchließen können, iſt klar. Es iſt daher mit Freuden zu begrüßen, daß ſich unſer Muſikverein, ſowie der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Kudwigshafen zu einer Wiederholung des herrlichen Werkes auf Freitag, 22. April entſchloſſen hat. Wer am Karfreitag abgehalten war, das Konzert zu beſuchen, wird ſicher jetzt mit Freuden die Gelegenhelt wahr⸗ nehmen, die„Miſſa“ zu hören, und wer ſie gehärt hat, wird mit Freuden wiederkommen, um das Werk aus Beethovens Meiſter⸗ periode nochmals zu erleben, das die Seelengröße ſeines Schöpfers am reinſten und charakteriſtiſchſten wiederſpi⸗ elt. Das Solliſten⸗ uartett: Anna Kaempfert, Anna Erler⸗ öchnaudt, Gunnar raarud, Wilhelm Fenten ſoll zum Teil eine andere Be⸗ bn erfahren. Die Partie der Altiſtin übernimmt diesmal Frau 5 uhl⸗Dahlmann aus Köln, die durch ihre Mitwirkung im Soliſtenkenzert des Lehrergeſangvereins hier keine Unbekannte mehr Das Baßſolo wird Alfeed rulus aus Stuttgart ſingen. Das onzert ſteht unter der bewährten Leitung von Felix Lederer und findet zum Beſten der Mannheimer Kinderhilfe ſtatt. Es iſt ihm daher auch aus dieſem Grunde ein vollbeſetztes Haus zu wünſchen. F. M. Rometen · Nberglaube. Es iſt eine alte Mär, daß die Kometen Unglück bringen ſonlen. In früheren Jeiten, als der Sternenbhimmel weniger wiſſenſchaftlich und auch mit weniger guten Inſtrumenten be⸗ trachtet wurde, wußte man nichts davon, daß auch die Kometen rößtenteils eine geregelte, menn auch vielleicht ſehr weit⸗ chweiſige Vahn haben. Dazu kam das eigenartige Ausſehen, die nicht feft umgrenzte Geſtalt der Kometen, die ſie ſtark von den ſonſtigen Sternbildern unterſchied. So iſt es denn kein Wunder, daß in alten Zeiten das Erſcheinen eines Kometen noch mehr Aufſeben erregte und zu allerlei Deutungen und Mutmaßungen Arlaß gab. Gab es bald hinterher ein Unglück — vielleicht iſt es tatſächlich öfter zufällig im Gefolge des Kometen geweſen— ſo gab man ſelbſtverſtändlich dem Ko⸗ en die Schuld, wie ja ſelbſt die Wiſſenſchaft früher ſolche Bage die ſte ſich nicht erklären konnte, oftmals irgendwelchen Wirtſchaftliche Fragen. Gegen die Verſchiebung von Getreide. Es wurde mehrfach verſucht, Eerſte dadurch unberechtigter Weiſe zur Beförderung zu bringen, daß in den Wagen mehr Gerſte verladen wurde, als vom Kommunalverband zur Be⸗ örderung genehmigt und im Frachtbriefe angegeben war. Die bahnamtliche Nachwiegung des Wagens ergab in einem Falle ein Mehrgewicht von 3920 Kilogramm gegenüber dem im Frachtbriefe angegebenen Gewichte von 5000 Kilogramm. Um derartige Verſchiebungen zu verhindern und auch, um die Eiſenbahn vor Frachtausfällen zu ſchützen, ſind nach einer amt⸗ lichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ die Dienſtſtellen von der Generaldirektion angewieſen, bei Auflieferung von Hafer und Gerſte in Wagenladungen in weitgehendſtem Maße von dem im 8 58(1) Eiſenbahnverkehrsordnung vorgeſehenen Rechte der bahnamtlichen Gewichtsnachprüfung Gebrauch zu machen. Bei andern bewirtſchafteten Gütern wird ähnlich verfahren werden. L 2— Stäoͤtiſche Nachrichten. Der Landesſchlichtungsausſchuß. Auf die Vorſchläge der Bei⸗ ſitzer des Landesſchlichtungsausſchuſſes für die Veſoldung der Ge⸗ meinde⸗ und wurde zu deſſen Vorſißenden er⸗ nannt: Staatsrat und Landtagsabgeordneter Schön, zu Stellver⸗ tretern: Miniſterialrat und Landtagsabgeordneter Wittemann und Stadtrat und Landtagsabgeordneter Geck, ſämtliche in Karls⸗ ruhe. Der Landesſchlichtungsausſchuß iſt dem Miniſterium des In⸗ nern angegliedert. * Auſichtskarten und Druckſachenporko. Ueber die Frankierungs⸗ ſätze immer noch Unklarheit, weshalb nachſtehende Auskunft des Reichspoſtminiſters beſondere Beachtung verdient: Anſichtskar⸗ ten, auf deren Vorderſeite Grüße oder ähnliche Höflichkeitsformeln mit höchſtens 5 Worten niedergeſchrieben ſind, werden gegen die Druckſachengebühr 950 und unterliegen daher im inne⸗ ren deutſchen Verkehr der Gebühr von 15 Pfg. Druckſachen⸗ karten, die gegen die Gebühr von 10 Pfg. befördert werden ſollen, dürfen nur gedruckten oder mechaniſch vervielfältigenden Text oder — 5 Abbildungen enthalten. Es iſt lediglich geſtattet, auf den Druck⸗ achenkarten Abſendungstag, Unterſchrift oder Firma ſowie Stand und Wohnung nebſt Wohnung des Abſenders handſchriftlich oder mechaniſch anzugeben. Weitere Zuſätze oder Aenderungen ſind nicht ſtatthaft. Anſichtskarten, die dieſen Anforderungen genügen, wer⸗ 43 ſe der ermäßigten Gebühr für Druckſachenkarten von 10 Pfg. zu⸗ gelaſſen. 5 Berſtärkung des Perſonals der Reichsbank. Von dem Reichs⸗ bank⸗Direktorium erhalten wir nachſtehende Zuſchrift: Wie viele andere Behörden iſt auch die Reichsbank zur Zeit im Begriff, ihr Perſonal umzuſtellen und die im Kriege und nach dem Kriege zahl⸗ reich angenommenen Angeſtellten ſoweit als möglich durch ſorgfältig ausgewählte Beamte zu erſetzen. Der Beamtenkörper wird auf dieſe Weiſe erheblich verſtärkt werden, wenn auch nicht ſofort auf den Stand der Vorkriegszeit gebracht wird, in welcher Angeſtellte meiſt nur während der Sommermonate beſchäftigt wurden. Eine ſolche Verſtärkung iſt umſo notwendiger, als die Tätigkeit des Reichsbank⸗ perſonals immer verantwortungsvoller wird. Von dem Geſamtum⸗ ſatz der Reichsbank im Jahre 1920 entfielen bereits auf den Kopf des Perſonals.3 Milliarden Mark. Falls die vorhandenen Ange⸗ ſtellten den Bedingungen entſprechen und ihre Uebernahme wün⸗ ſchen, werden ſie bei der Beamtenanſtellung bevorzugt. Sonſt deckt die Reichsbank ihren Beamtennachwuchs innerhalb beſtimmter Gren⸗ en durch die beſtempfohlenen Militäranwärter, die in militäriſchen Büros ſich bewährt haben, im 2 1 aber durch junge Kaufleute. Letztere müſſen das Zeugnis der Reife für Ober⸗Sekunda beſitzen, ſowie mindeſtens 3 Jahre in Bank⸗ oder großen Handelshäuſern tätig geweſen ſein. Bei ihrer Einberufung dürfen ſie das Alter von 26 Jahren nicht überſchritten haben. Für Kriegsteilnehmer wird die Altersgrenze je um die Dauer der Kriegsdienſtzeit hinausgerückt. Abiturienten von höheren Lehranſtalten haben bei der Einſtellung den Vorzug und genießen auch ſpäter noch Vorteile. Junge Kauf⸗ leute, 2 den Bedingungen entkſprechen, können bei ſeder Dienſt⸗ telle der Reichsbank nähere Auskunft einholen oder ihre Meldung eim Präſidenten der Reichsbank in Berlin ſchriftlich 8 ..) — * Kückkehr aus Sibirien. Der 1. Vorſitzende des Volksbundes zum Schutze der deutſchen Kriegs- und Zivilgefangenen, Bezirks⸗ ruppe Mannheim, Herr Julius Jahl, welcher ſich weges der ver⸗ en Gefangenenfragen ſeit einigen Tagen in Berlin aufhält, macht folgende intereſſierende Mitteilungen: Der Dampfer„Kujarad“ mit 521 reichsdeutſchen Kriegsgefangenen, darunter 3 Offizieren, iſt am 28. März von Colombo abgefahren und trifft zwiſchen dem 15. und 17. April in Trieſt ein. Von Trieſt wird dieſer Transport auf dem Landweg in die Heimat befördert, und zwar über Laibach, Vil⸗ lach, Salzburg und München. Herr Major von Mielecki reiſt nach Trieſt, um unſere Sibirier zu empfangen. Es iſt dies der letzte Transport aus Wladiwoſtok. Wegen der noch in der Ukraine ſich befindlichen 2000—2500 Mann hofft man auf baldige Erledigung. In Sibirien ſollen noch ca. 150—200 Verſprengte ſich befinden und wird wohl ein Teil davon garnicht mehr nach Hauſe wollen. Sobald als möglich wird man auch nach dieſen Leuten for⸗ übernatürlichen Vorgängen oder Eingriffen(Teufels⸗ und Hexenaberglaube) zuſchrieb. Da gerade jetzt wieder ein Komet am Himmel er⸗ ſchienen iſt und vom Mai ab vermutlich auch für das bloße Auge am Himmel ſichtbar ſein wird, ſo iſt es nicht uninte⸗ reſſant, einmal dem Kometen⸗Aberglauben etwas nachzugehen. Gerade die abweichende Geſtalt des Kometen war es, die unter der abergläubiſchen Bevölkerung Furcht und Schrecken hervorrief. Selbſt gebildete Leute konnten ſich dann, wie aus alten Chroniken hervorgeht, eines gewiſſen Bangens nicht er⸗ wehren. Es kommt hinzu, daß man damals die Kometen noch nicht ſo gut ſehen konnte, weil es an Inſtrumenten fehlte, und daß auch anzunehmen iſt, daß die letzten beiden Jahr⸗ hunderte uns reichlicher mit Kometen geſegnet haben als die roraufgegangenen. So oft ein Komet erſchien, konnte man (und kann man auch wohl gelegentlich noch heute) das Sprich⸗ wort vernehmen:„Kometen ſind Unglücksprophe⸗ ten!“ Der große Schweif, der ſich manchmal über ungeheure Himmelsweiten zu erſtrecken ſchien, und der fahle Kern wurden nach allen Richtungen ausgedeutet; und wenn der lange Schweif gar einmal„blutig rot“ war, dann war er ſicherlich ein zum Kampf vorgeſtrecktes blutiges Kriegsſchwert, eine feurige Rute, ein blutiger: Rriegsmantel oder auch eine lodernde Kriegsfackel. Phantaſiebegabte Leute wollten dann am Himmel große, gegeneinander kämpfende Kriegsheere, feurige, von ſchnaubenden Roſſen gezogene Kriegswagen oder ähnliches geſehen haben. Wer in unverbürgten, ſagenhaften Geſchichten bewandert war, der erzählte wohl dem ängſtlich lauſchenden Zuhörer⸗ kreiſe, wie ſchon die Sündflut lange zuvor der in ihren Sünden dahintaumelnden Welt angekündigt worden ſei, wie unter des grauſamen römiſchen Kaiſers Nero Regierung ein Komet von entſetzlicher Geſtalt(angeblich im Jahre 64 n. Chr.) lange Zeit am Himmel geſtanden und die blutigen Chriſtenperfolgungen angezeigt habe, wie vor der Zerſtörung Jeruſalems ein Komet in Form eines Schwertes ein Jahr lang über der Stadt ſtand. erner wie ein ganz abſonderlicher, fürchterlicher Komet im hre 603 das Auftreten Mohameds vorausgeſagt, wie 1240 eine ſolche Himmelserſcheinung das Erſcheinen des völker⸗ vernichtenden und blutgierigen Eroberers Tamerlan ankün⸗ digte, wie viele andere ſchwere Zeiten— Krieg, Peſtilenz, Teuerung, Hungersnot— vorher prophezeit worden ſeien. ſchen. In dieſem Zuſammenhang muß wiederholt darauf hingewie⸗ ſen werden, daß die maßgebenden deutſchen Stellen das Menſchen⸗ mögliche getan haben, um unſere Volksgenoſſen der Heimat zuzufüh⸗ ren, aber die Schwierigkeiten waren und ſind noch recht groß. ch. Vom Hauptmarkt. Die in der Nacht vom Samstag auf Sonntag eingetretene Kälte, die ſtellenweiſe, wie z. B. in Secken⸗ heim und Ebdingen 5 Grad betrug, hat die Obſtblüte wie die erſte Blüte der Erdbeeren vollſtändig vernichtet und dadurch recht empfindlichen Scharen in Feld und Garten ange⸗ richtet. Der Flieder iſt total erfroren. In unſern ſtädtiſchen An⸗ lagen wie im Luiſenpark ſind die Kaſtanienblätter erfroren. Unter dieſer winterlichen Temperatur litt auch der heutige Hauptmarkt, deſſen Zufuhren recht minimal waren Spinat koſtete wie am Samstag im Großeinkauf 90 M. und wurde im Kleinen zu 1 bis .10 Mark das Pfund ausgewogen. Da in unſerem leßten Markt⸗ bericht irrtünzlich eine falſche Zahl notiert wurde, ſtellen wir dies hiermit richtig. Kartoffeln ſind zum Preiſe von 50—55 Pfg. pro Pfund ſo reichlich angeboten, daß nicht alle verkauft werden können. So mußte bereits am letzten Samstag der größte Teil der Zufuhren unverkauft mit nach Hauſe genommen werden. An der Tierbörſe gabs ſchöne Hahnen, Gänſe, Raſſe⸗ und Trut⸗ hühner. Die Nachfrage nach lebendem Geflügel iſt immer gut. Gänſe ſtellten ſich heute auf M. 90 und Haſen auf M. 60. In Blumen und Pflanzen für den Garten wie für den Fenſter⸗ und Balkonſchmuck iſt jeweils reiche Auswahl. 8 Erfindungsmeſſe. Der Reichsverband für das Erfinderweſen rüſtet zur deutſchen Erfindungsmeſſe, die, wie mitgeteilt, in der Zeit vom 28. April bis 3. Mai im Roſengarten ſtattfindet und alle Neu⸗ erſcheinungen in Handel und Induſtrie umfaßt. Als Sonderabtei⸗ lung iſt eine Ausſtellung für künſtleriſche Reklame ange⸗ gliedert. Mehr denn je braucht das Geſamtwirtſchaftsleben die Triebkräfte der Werbekunſt. Die Ausſtellung ſchafft allen Firmen eine günſtige Gelegenheit, ihre neuzeitlichen Werbemittel zu zeigen und einen Ausblick in die unermüdliche Schaffenskraft erg ein⸗ heimiſchen Induſtrie zu geben. 8Berhaftung von Schleichhändlern. Von Beamten des Land⸗ preisamtes, Zweigſtelle Mannheim, wurden in der Zeit vom 9. bis 15. April 12 Perſonen, darunter 2 Frauen, von Mannheim feſt⸗ genommen, die unerlaubterweiſe Handel mit Arzneimitteln und ſonſtigen Gegenſtänden des täglichen Bedarfs trieben. Bei den vorgenommenen Durchſuchungen wurden beſchlagnahmt: echtes und gefälſchtes Salvarſan, Morphium, Kokain, Anilinfarben, Spiral⸗ dohrer, Zigarren, 1 Armeepiſtole und bares Geld. .B. Krähenplage. Aus verſchiedenen Teilen des Landes wird über das Ueberhandnehmen der Krähen geklagt, die an den Sommerſaaten großen Schaden anrichten. Wenn man in Rech⸗ nung zieht, welch großen Schaden durch dieſe Tiere auf den Feldern verurſacht wird, ſo dürfte keine Mühe geſpart werden, um ſie un⸗ ſchädlich zu machen. GDas Jeſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Heinrich Sax, Unternehmer mit ſeiner Gattin geb. Klee, Max Joſefſtr. 4. Polizeibericht vom 18. April. Selbſtmord. Am 5. April hat ſich ein 55 Jahre alter ge⸗ ſchiedener von hier wegen Lebensüberdruß im Rhein ertränkt. Die Leiche wurde geſtern nachmittag im Rhein. 12 der Neckarſpitze geländet, und nach dem ſtädt. Friedhof über⸗ ührt. Selbſtmordverſuch. Aus noch unbekannter Urſache feuerte am 17. April, Annede ein 47 Jahre alter Vorarbeiter von hier in ſeiner Wohnung in der Hafenſtraße in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Revolverſchuß auf ſich ab, welcher ihn aber nicht traf. Tobſuchtsanfall Ein 58 von hier wurde am 17. April auf einem im Vervindungskanal liegenden Schiffe tobſüchtig und mußte mit dem Sanitätsautomobil in das Allgem. Krankenhaus überführt werden. „Körperverletzung. Ein im Hauſe K 2, 32 wohnender Müller überſchüttete nach vorausgegangenen Wortſtreitigkeiten eine im gleichen Hauſe wohnende Händlersfrau mit ſiedendem Waſſer und verletzte ſie außerdem durch Schläge auf den Kopf. Unaufgeklärte Diebſtähle Entwendet wurden: Am 10. April, in der Zeit von—10 Uhr abends, aus einer Wohnung in F 5, welche mittels Nachſchlüſſel geöffnet wurde, Kleider und Wäſche im Werte von 4930 Mark.— In der Nacht zum 9. April aus einem Büro Luiſenring 37 eine Adlerſchreibmaſchine.— In der Nacht zum 15. April aus einer Getreidehandlung am Verbin⸗ dungskanal ſechs Ledertreibriemen.— In der Nacht zum 11. April aus einem e am Zentral⸗Güterbahnhof drei Ballen (500 Meter) Bettbezugſtoffe, ſogen. Kölſch, teils blau und weiß, teils rot und weiß kariert. vereinsnachrichten. p. Der Berein der Kaffeehausbeſitzer von Mannheim und Um⸗ gebung hielt am 12. d. M. ſeine diesjährige Generalverſamm⸗ lung im Kaffee Hohenzollern ab. Nach der Bekanntgabe des Jahresberichtes durch den Vorſitzenden erfolgte die Erſtattung des Kaſſenberichts. Kaſſierer wie Reviſoren konnte die Anerkennung einer muſterhaften Verwaltung gezollt werden durch Worte des Dankes. Es erfolgte die Neuwahl des 1. Vorſtand: Cafetier Linsner J. 12, 16, 2. Vorſtand Cafetier P. Zeuch, N 3, Kaſſenreviſoren J. Schmeidler, D 3, 12 und D. Sidoli, P 5, 1. Kaſſenreviſoren J. Schmeidler, D 3, 12 und D. Sidoli, R5, 1. Beſitzer H. S chüller, Heidelberg, Odeon und E. Thomas, Lud⸗ migshafen, Prinz Ludwig. Seitens des Vorſtandes wurde auf die Wichtigkeit des Organiſationsgedankens gerade in der jetzigen Zeit So war es auch kein Wunder, daß man für den im Jahre 1618 begonnenen Dreißigjährigen Krieg in Deutſchland vielfach einen Kometen verantwortlich machte, der im Jahre 1607 erſchienen war, obgleich man damals durch die Aſtrono⸗ mie, durch Männer wie Johannes Kepler und Tycho de Brahe erheblich auf eklärt worden war. Noch beim Erſcheinen eines Kometen im Jahre 1664 ſollen nach einer thüringiſchen Chronik einem Manne, der über die angebliche Bedeutung der ſeltenen Himmelserſcheinung gelacht hatte, zur Strafe allerlei unſaubere Dinge aus dem Mund gekommen ſein. Wir ſind heute weit mehr aufgeklärt über die Kometen und ihre Begleiterſcheinungen als das Volk im„finſtern“ Mittelalter oder ſollten es wenigſtens ſein, aber es iſt doch wohl ſicher, daß auch jetzt noch in einem Teil des Volkes— vor allem auf dem Lande— der Glaube an die beſondere Bedeutung der Kometen noch nicht ganz geſchwunden iſt. Dieſer Aberglaube wird jetzt, beim Erſcheinen des neuen Kometen, Piede: ſeine Kreiſe ziehen. M. P. Kunſt und Wiſſen.“ 134. Orgelkonzert von Arno Canomann. In der Einleitung zu ſeinem geſtregen 134. Orgelkonzert nahm Herr Arnd Landmann mit Bach's Vorſpiel zur„Ein feſte Burg“ auf die Feier des Gedächtniſſes des Reichstags zu Worms(17 April 1521) in ſinniger Weiſe Bezug. Auch Mendel ſohn's Orgel⸗ ſonate A⸗dur op. 65 Nr. 5 knüpfte im erſten Satz mit der Choralfuge„Aus tiefer Not ſchrei ich zu dir“ an dieſe Zeitgeſcheh⸗ niſſe an. Herr Landmann bot das Bach'ſche Vorſpiel techniſch ſlüſſig, in 750 55 Klarheit ſeiner Thematik, dabei im echten Reformationsgeiſte. Ddas anmutige Andante der Mendelsſohn⸗ onate erſchien als liebliche Idylle Liſzt's großes Variationswerk aus der Weimarperiode über den chromatiſchen Baſſo continuo der Vach'ſchen Kantate„Weinen, Klagen, Sorgen, Jagen“ gab dem Virtuoſen und Farbenkünſtler Gelegenheit zu reicher Be⸗ tätigung. Und doch konnte auch die treffliche Ausführung nicht über gewiſſe Längen der Kompoſition hinwegtäuſchen. Ergreifend klang der Schlußſatz mit dem Choral„Was Gott tut, das iſt wohlgetan“. Mit drei hapſodien über Bretoniſche Pilger⸗ lieder op 7 des Franzoſen Saint⸗Saens wurde der Abend be⸗ ſchloſſen. Es ſind intereſſante, wenn auch muſikaliſch nicht ſchwer⸗ wiegende Bildchen. 155 die w ten halte ich das paſtorale Andantino und das Andante a⸗moll F⸗dur mit ſeinen volkstümlichen 4. Seite. Nr. 177. Mammpeimer General⸗Anzeiger. Abend-⸗ Nusgade.) Montag, den 18. Aprir 1921. 2 hingewieſen und zum feſten geſchloſſenen Zuſammenhalt aufgefordert Es folgte dann noch die Erledigung geſchäftlicher An elegen eiten, bei denen ſich eine lebhafte Ausſprache entſpann. 8 5 veranſtaltungen. 15 Bunler Abend. Das Nibelungenſaalpodium wurde geſtern von Mitgliedern des Mainzer Stadttheaters belebt. Am lebhafteſten intereſſierte man ſich für den„Schmitz⸗Erſatz“, als der ſich Ernſt Sladeck vorſtellte. Er zeigte ſich im Laufe des Abends gleich von verſchiedenen Seiten. Stimmlich hat ihn die Natur etwas beſſer bedacht als ſeinen Vorgänger und in den Duos mit Hedw. Erl machte er ſich recht gut. Der junge Künſtler erwarb ſich geſtern recht viele Anhänger. Hedwig Erl iſt hier bekannt, der Name ihres Vaters erinnert an gute Zeiten im hieſigen und Karlsruher Theater. Sie weiß— im Gegenſatz zu dem, was man nach ihrer Erſcheinung er⸗ wartet— leichtflüſſig zu ſingen und ſich unbeſchwert zu geben, ſodaß ſie mit einem guten Geſamteindruck abſchließen konnte. Lore Vo gt fiel dadurch angenehm auf, daß ſie nicht durch Reklame eine hohe Meinung von ihrer Kunſt dem Publikum ſuggerierte. Wenn auch ihre Tänze nichts Umſtürzleriſches haben und ſich im gewohnten Rahmen der Ausdrucksmittel des modernen Solotanzes bewegen, ſo konnte man doch ſeine Freude an ihren Darbietungen haben, weil die Tänzerin nicht mehr verſprach als ſie kann. Sie beſitzt eine ſolide Technik und Temperament. Am Flügel konnte man ſich auf Herrn Karl Bartoſch verlaſſen und das Orcheſter folgte der routinierten Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker. Vortragsabend Pianiſt Peter Seib gibt am 23. April mit einigen Schülern ſeiner Klavierkluſſen einen Vortragsabend im Harmonieſaale, dem ein intereſſantes Programm zu Grunde liegt. Es werden Konzertſätze, Solis und Kompoſitionen für 2 Klaviere zu 4 Händen geſpielt. Das Konzert Tilly Erlenmeyer— Dr. U. Ernſt Wolff ver⸗ ſpricht den hieſigen Muſikfreunden einen erleſenen Genuß. Beide Künſtler ſind für Mannheim Neuerſcheinungen. Frl. Erlenmenyer wird außer Schubert⸗Brahms und Hugo Wolfſchen Geſängen Lieder von V. Ernſt Wolff aus dem Manuſkript zum Vortrag bringen. * Aus dem Lande. Perſonalveränderungen im badiſchen Skaaksdienſt. Die nachgeſuchte Entlaſſung aus dem Staaks⸗ dien ſt wurde durch den Reichspräſidenſen dem Oberregierungsrat — 5 Schnurr bei der Eiſenbahn⸗Generaldireklion Karlsruhe erteilt. Verſetzt wurde Oberſtationskontrolleur Albert Ziehler in Gernsbach nach Breſſach. Heidelberger Bürgerausſchuß. & Heidelberg, 14. April. In der heutigen Siſde des Bürgerausſchuſſes gab es eine lebhafte Debatte del der Beratung zweier Vorlagen, die über 6 Millionen Mark Nachtragskredlte forderten, weil die Bau⸗ ſummen in einem Falle um 2 380 000 Mark, in einem andern um 3680 000 Mark. überſchritten worden ſind. Es handelt ſich um Bauten in den Stadtteilen Handſchuhsheim und Schlierbach. Sie 815 etwa auf das Dreiſache deſſen gekommen, zu dem ſie veran⸗ chlagt und bewilligt worden waren. Zahlreiche Redner aller Par⸗ teien ſprachen zu der Angelegenheit und betonten beſonders, daß es Sſch geweſen wäre wenn die Stadtverwaltung dem Bürger⸗ ausſchuß von den hohen Ueberſchreitungen ſchon im erſten Stadium Kenntnis gegeben hätte. Der techniſche Bürgermeiſter Dr. Drach begründete die Ueberſchreitung mit der ungeheuren Steigerung be⸗ ſonders der Materialpreiſe in der Zeit von der Bauberechnung und „Bewilligung bis zur Ausführung. Immerhin ſei in Heidelberg nicht teurer, zum Teil noch billiger gebaut worden als anderwärts. Schließlich werden die ſechs Millionen Mark bewilli 8 t, obgleich es anfangs 155 nach Ablehnung ausgeſehen hatte. er Betrag ſoll durch eine Anleihe beſchafft werden. wie immer, bei vder Wie ſchon berichtet, hat der Eine längere Ausſprache gab es auch, Frage des T 5ta Stadtrat auf Vorſchlag der Thedterkommiſſion Juſchu d den bis⸗ er auf 200 000 Mark feſtgeſetzten ſtädtiſchen Zuſchuß auf 250 000 ark zu krallſch und ihn gleich auf zwei Jahre zuzuſagen. Die 0 ialdemokratiſche Fraktion ſtau einen Antrag eingebracht, den Zu⸗ cuß auf 350 000 Mark feſtzuſetzen. In der Ausſprache wurden einſtimmig die guten Leiſtungen des Heidelberger Stadttheaters an⸗ erkannt, ebenſo die Notwendigkeit der Förderung des Theaters. Doch konnte mar ſich angeſichts deſſen, daß die Stadt nunmehr für Theater und Orcheſter zuſammen jährlich faſt eine halbe Million Mark aufzuwenden hat, angeſichts der ſchwierigen et noch nicht entſchließen, dem ſozialdemokratiſchen An⸗ Erh timmen. Die Theaterkommiſſion wurde beauftragt, ſogleich Erhebungen über die für die nächſte Spielzeit zu zahlenden Ge⸗ hälter des Perſonals zu machen und unter Umſtänden dann noch eine Nachtragsvorlage einbringen zu laſſen. Es war zweifellos ſchon heute viel Stimmung für Erhöhung des Zuſchuſſes vorhanden. In den Volksvorſtellungen ſollen in Zukunft auch Opern und alte Operetten gegeben werden. Die Umlage für das laufende Rechnungsjahr wurde vorb⸗ haltlich ſpäterer Aenberung beim Vorliegen des Voranſchlags wir der auf die Vorjahrshöhe 6430 Mark für je 100 Mark Steuerwert) der Klavierklaſſen Peier Seib. Der geſchätzte feſtgeſetzt. Auch die Erhebung einer Gemeindeergänzungs⸗ teuer vom reichsſteuerfreien Teil des Einkommens, wurde pro forma nochmals genehmigt, obgleich die Vorlage durch die neue Steuernovelle, die ein verſteuerbares Mindeſteinkommen nicht mehr kennt, erledigt war. Weiter genehmigte die Verſammlung den An⸗ kauf von vier weiteren der kleinen Lädchen, die hier ſo eigenartig die Heiliggeiſtkirche umgeben und einen beſonderen Schmuck des Marktplatzes und der Altſtadt bilden. Cs ſind im ganzen 22 dieſer Lädchen vorhanden, von denen die Stadt kürzlich ſchon drei in ihren Beſitz gebracht hat, um eine Verunſtaltung de sMarktplatzes zu ver⸗ hindern. Für andere Wohnungsbauten durch die Stadt wurden 1900 000 Mark bewilligt, zum Teil Nachbewilligungen für in veränderter Form eingebrachte frühere Vorlagen, ſo daß in dieſem Jahre ſchon rund 55 Millionen Mark hierfür bewilligt worden ſind. Sodann wurde noch der Beſchluß gefaßt, die ſchwebenden Schulden des Reiches bei der Stadt in Höhe von .389 257 Mark, die durch die Uebernagme einer Reihe von Auf⸗ gaben während des Krieges und in der nachfolgenden Zeit auf die Stadt entſtanden ſind, in eine Anleihe auf Rechnung des Reiches umzuwandeln. Es handelt ſich um die bekannten Ausgaben, die alle Städte und Dörfer für Familienunterſtützung und andere Gebiete der Kriegswohlfahrtspflege zu leiſten hatten und die das Reich zurück⸗ erſtatten wolſte. Zu dieſer Rückgabe iſt das Reich jedoch augen⸗ blicklich nicht in der Lage Es will daher ſeine Verpflichtungen da⸗ durch erfüllen, daß es die Gemeinden ermächtigt, für ſeine Rechnung Anleihen bis zur Höhe des erſtatthaften Anſpruͤchs Da⸗ für übernimmt das Reich die aus der Anleihe entſtehenden Ver⸗ pflichtungen, insbeſondere die Verzinſung und Tilgung der Anleihe. Bei langfriſtigen Anleihen ſoll nach Vorſchrift des Reichsfinanz⸗ miniſters ein Hinsſaß von%½ Prozent und eine Tilgung von jährlich 1 Prozent zu Grunde gelegt werden. Heidelberg 7918 7 eine der erſten Städte ſein, die dieſen Vorſchlag des Finanzminiſters in die Tat umſetzt. * Ladenburg, 17. April. In dem Wettbewerb für Ent⸗ würfe zum Bau einer neuen Bezirksſparkaſſe in Ladenburg erhielten den 1. Preis von 3000 Mk.: Stadtbau⸗ amtmann Dipl.⸗Ing. Max Schmechel, Architekt in Mann⸗ heim; den 2. Preis von 2000 Mk.: Meſſang und Leubert, Architekten B. d. A. in Karlsruhe; den 3. Preis von 1000 Mk.: Ludwig Brecht, Architekt, Neckarhauſen. Angekauft für je 750 Mark wurden die Entwürfe von Theodor Schreck, Architekt, Seckenheim und von Meſſang u. Leubert, Architekten B. d. A. in Karlsruhe. Als fachliche Gutachter fungierten: Stadtbau⸗ direktor a. D. Profeſſor Roth, Darmſtadt, Baurat Groß, Vor⸗ ſtand der Bezirksbauinſpektion Mannheim, Stadtbaudirektor Platz, Mannheim, Sämtliche 26 eingegangenen Entwürfe ſind vom 15. bis 22. April d.., täglich nachmittags von—6 Uhr, im Bürgerſaale des Rathauſes in Ladenburg ausgeſtellt. 4 Heidelberg, 15. April. Die hieſige höhere Mädchen⸗ ſchule mit Mädchen⸗Realgymnaſium wird im neuen Schul⸗ jahr von rund 770 Mädchen beſucht. & Heidelberg, 16. April. Durch Vermittlung der ſtädti⸗ ſchen Erholungsfürſorge ſind in den letzten Tagen dreißig Kinder nach Emmental(Schweiz) und zehn Kinder nach Holland geſchickt worden.— In der Hauptſtraße fuhr ein Kraftwagen einen Milchwagen an, ſo daß die Milch⸗ kannen herunterſtürzten und eine erhebliche Menge Milch auf die Straße floß. Haufach i.., 17. April.(MB.) Der älteſte Mann unſerer Gemeinde, Valentin Uhl, iſt im 93. Lebensjahre geſtorben. Der Heimgegangene ſtand in den Revolutionsjahren 1848 bis 49 uner Struve in den Reihen der Freiheitskämpfer. Der Mann iſt in den ſpäteren Jahren weit in der Welt herum⸗ gekommen und arbeitete u. a. in den Goldfeldern von Cali⸗ fornien. Zuletzt in England, kehrte er 1895 in das Einbachtal zurück, um in den heimatlichen Bergen ſeinen Lebensabend zu verbringen. Freiburg, 17. April.(WB.) Wie die„Freiburger poſt“ meldet, hat der Herr Erzbiſchof den derzeitigen Rektor des Erzbiſchöflichen Möfſionsinſtitutes Dr. Bernhard Jauch zum Wirkl. Geiſtlichen Rat und damit zum Kollegialmitglied des Ordinariats ernannt. Dr. Jauch ſeit 1911 dem Erzbiſchöfl. Miſſionsinſtitut an, deſſen Leitung er ſeit 1916 führt. () Pforzheim, 16. April. Der Bürgerausſchuß hatte am 15. April 1918 zur Beſchaffung einer Dampfturbine für das Elektrizitätswerk, die bei dem Schweizer Werk der Firma Brown, Boveri u. Co. beſtellt wurde, 480 000 Mark be⸗ willigt. Die Turbine ſollte ab Werk 234 000 Francs koſten, zahlbar in Mark zu dem von der Berliner Börſe unter der Bezeichnung„Amtliche Deviſenkurſe in Deutſchland(Brief)“ veröffentlichten Tageskurſe. Einſchließlich der Koſten 11 Auf⸗ ſtellung und Inbetriebſetzung der Turbine belief ſich die Fran⸗ kenſchuld auf 265 712,85 Francs. Nach der jetzt erfolgten Abrechnung ſtellte ſich der Kurs für 100 Francs auf 521,81 Herr Landmann erſchloß ſie in ihrem ganzen Farben⸗ zauber. Die mitwirkende Altiſtin Frau Margrit Schaubhut⸗Porta⸗ München ließ 00 wegen ſtarker Indispoſition entſchuldigen und ſteht deshalb außerhalb des Rahmens einer kritiſchen Beſprechung. Er⸗ wähnt ſei jedoch, daß ſie eine paſtoſe Contraaltſtimme beſitzt, die ge⸗ ſangliche Leiſtung aber verſchiedene Intonationstrübungen und Text⸗ unklarheiten auſwies. F. M. 0 Mannheim⸗Käferkal. Der unter der bewährten Leitung Willl Bergmanns ſtehende Sängerbund Mann⸗ kis⸗„Käfertal, welcher in zwei Jahren ſein goldenes Jubiläum egehen darf, veranſtaltete für ſeine zahlreichen Mitglieder und 0 am Sonntag nachm ttag ein gutbeſuchtes, erfolgreiches onzert. Mit Thuille's„Hinaus“ wurde dasſelbe eingeleilet, und leich in dieſem muſikaliſch wertvollen Chor offenbarte der ſtattliche erein eine ſorgfältige geſangstechniſche und muſikaliſche Schulung. Der Chor 11 in der akkordreinen, geſchmackvoll abgeſtuften, dabei ugvollen Wiedergabe lebhafte Zuſtimmung. Auch die ſchwierigſte horaufgabe des Programms, Hegers„Schlafwandel“ wurde, von kleinen Schwankungen abgeſehen, recht anerkennenswert elöſt. Als Prüfſteine für die Leiſtungsfähigkeit mögen ſolche heiklen ufgaben dann und wann geſtellt werden. Im allgemeinen aber ſollte die Hauptaufgabe in der Pflege des deutſchen Volksliedes liegen. Die Aufnahme von je zwei Chören v. B. Sekles und R. Trunk bewies übrigens, daß Herr Bergmann in der zeitgenöſ⸗ iſchen Chorliteratur Beſcheid und den Weizen von der Spreu zu iden weiß. Sekles'„Rätſel“, ein anmutiger Wechſelgeſang zwiſchen Sopran und Chor, und Trunks'„Herbſt“ ſind gediegen gearbeitete, gehaltvolle Kompoſitionen und verdienen weiteſte Beach⸗ tung. Den Beſchluß bildeten Werth's„Rätſel“ und Silcher's „Tanzlied“. Der Chor ſang unter der ſicheren Leitung ſeines Dirigenten dieſe Aufgaben in anerkennenswerter Tonreinheit, klarer Textbehandlung und wirkungsvoller Beleuchtung der Gegenſätze und —55 mit Recht lebhafte Die Kunſt der VPokalſoliſtin lara Schüſſele aus Karlsruhe ſteckt 1 allzuſehr in den Kinderſchuhen, als daß ſie eine ſtrenge kritiſche Nee ertrüge. Seine beſten Töne zeigt das wenig klangreiche Organ in der Hoch⸗ lage. Tonführung und Vokaliſation ſind auch noch nicht tadelfrei, ſo daß vor Geſängen wie Mozart's„Roſenarie“, wie Straußens „Frühlingsſtimmen“ in ſo großem Raume vorerſt gewarnt werden muß. RNein muſtkaliſch aber waren dieſe Aufgaben ſehr anerken⸗ nenswert gelöſt. Die Vegleitungen führte Eliſabeth Bergmann⸗ Sandfuchs ſehr anſchmiegſam und gewandt durch. Als Soliſtin —5 ſich dieſelbe in Stücken von Reger ſowie Liſzt's glänzender Eebur⸗Polonaiſe hören und fand beſonders mit der ſchwungvollen, techniſch ſubtilen Durchführung der Polonaiſe lebhaften, F. wie üblich durch eine Feſtſitzung im Akademiehaus begehen. Die 8 80(„Probleme der Biochemie“) hält Geheimrat Prof. Dr. A. koſſel. Den Jahresbericht wird Geheimrat Bezold erſtatten. 8 4% Frankenthaler Porzellan. Endlich ſoll ein umfaſſendes Werk über die berühmte pfälziſche Porzellanmanufaktur des 18. Jahrhun⸗ derts, über die Frankenthaler Porzellanfabrik herauskommen. Der pfälziſche Geſchichtsforſcher und Porzellankenner Emil Heuſer hat dieſe Aufgabe gelöſt, ſodaß wir von ihm ein vollſtändiges und ſach⸗ kundig durchgearbeitetes Werk erhalten werden. Das Buch betitelt ſich: Straßburg und Frankenthal als frühe Stätten der europäiſchen Porzellanerzeugung. Düſſeldorfer Sladtthealer. Kammerſpliel⸗Opern⸗ abend aus dem Rokoko. In die Welt des Rokoko führte uns Dr. Hans Rohr, der zweite Kapellmeiſter allſchen Stadttheaters, der ſich mit den von ihm eingerichteten 5 chen Morgenfeiern um die Pflege und Erweckung guter alter Muſik bereits große Ver⸗ dienſte erworben hat. Auf der Bühne ſaß, vor einem zweiten Vor⸗ hange, das Orcheſter in Rokokotracht. In ſeitlich angebrachten Logen befanden ſich vornehme Zuſchauer jener Zeit in Perücke, Reifrock und Degen als Teilnehmer am Rolokofeſte. Als Einleitung des Abends ſpielte das Orcheſter die Trio⸗ Sonate in Gedur ſe Streichorcheſter von Giovanni Battiſta Per⸗ goleſe, deren prachtvoll melodiſcher erſter Satz gleich ein paſſender Eingang war. Als Erſtaufführung folgte dann des Meiſters Oper „La ſerva padrong“(Die Magd als Herrin), die ſich von 1733 bis heute lebendig erhalten hat. Als Serpina fand Aennchen Heyter reichen Beifall.— Nach Pergoleſe gab's des zwölfjährigen Mozarts „Baſtien und Baſtienne“, eine deutſche Operette in einem Akt. Ein liebreizendes Schäfer Rokoko mit zarter Liebelei, umwoben von ſüß⸗ beſtrickender Melodik, die ſchon den ſpäteren Mozart ahnen läßt. Aennchen Heyter als Baſtienne, Auguſt Richter als Baſtien und Tarl Waldmeier als Colas waren meiſterhafte Vermittler der Mozartſchen Geſtalten. Die hiſtoriſche Wiedergabe von Joſef Haydns Abſchiebsſymphonie bildete den Schluß des Opernabends, der einen vollen Erfolg auf dem von Dr. Rohr beſchrittenen Wege bedeutete. Dr. Karl Lehmann. Die Goethe⸗Geſellſchaft beruft ihre Hauptverſammlung auf Samstag, 21. Mai, nach Weimar ein. Am Vorabend findet auf der dortigen, nunmehr zum Deutſchen Nationaltheater avancierten Bühne eine Aufführung der„Mitſchuldigen“ und des Singſpiels „Erwin und Elmire“ als Urgufführung ſtatt. Den Feſtvortrag hält der Nachfolger Erich Schmidts auf dem Lehrſtuhl der Berliner Univerſität Profeſſor Julius Peterſen, über„Schiller und das Weimarer ater“. Da die Goethe⸗Geſellſchaft im Staats⸗ miniſter v. Rheinbaben ihren Präſidenten verloren hat, ſo muß eine ee ſtatffinden. Bei dieſer Gelegenheit wird der Antrag auf eine zeitgemäße Satzungsreform erneuert werden, die der Haupt⸗ Mark, ſodaß im ganzen 1 494 534,09 Mark zu zahlen waren. Dazu kamen noch 275 465,91 Mark für eine Kondenſations⸗ anlage, Rohrleitungen und Fundamentierungsarbeiten, ſodaß die Geſamtkoſten ſich auf 1770 000 Mark belaufen und der Bürgerausſchuß in ſeiner geſtrigen Sitzung noch 1 290 000 Mark nachbewilligen mußte. Der Anſchluß des Elektrizitäts⸗ werkes an die Murgſtromverſorgung hat 650 000 Mark mehr Koſten verurſacht als vorgeſehen waren. Dieſer Mehrbetrag wurde nachbewilligt. Beſchloſſen wurde ſodann, die oberen Räumlichkeiten des Kling⸗Schulhauſes mit einem Koſtenauf⸗ wande von 91 000 Mark zu Krankenhauszwecken einzurichten. Zugleich wurden 197 272 Mark zur Ergänzung des Wäſche⸗ beſtandes des Krankenhauſes bewilligt. Nachdem man dann noch die Ortsſatzungen des Kaufmanns⸗ und Gewerbegerichtes mit den neuen geſetzlichen Beſtimmungen in Einklang gebracht hatte, ſtimmte man der Erhöhung der Teuerungs⸗ zuſchläge zum Grundgehalt und zum Ortszuſchlag der vertraglich bei der Stadt Beſchäftigten von 50 auf 67 v. H. zu, wodurch der Stadt eine jährliche Mehrausgabe vor 316 000 Mark erwächſt. Kehl, 14. April.(WB.) Einen erſchreckenden Einblick in die Verkommenheit eines Teiles unſerer Jugend liefert wieder ein Vorfall, der ſich hier ereignete. Ein 16jähriges Dienſtmädchen ſetzte ſeiner Herrſchaft den Kaſſee mit einer Lyſollöſung vor. Durch den ſtarken Geruch wurden die Leute auf die Gefährlichkeit des Trankes aufmerkſam und ſo ein ſchweres Unglück verhütet. Freiburg, 14. April.(WB.) An der hieſigen Quäker⸗ ſpeiſung beteiligen ſich neben 1300 Kindern auch etwa 100 werdende und ſtillende Mütter. (St. Blaſien, 14. April. Der Chefredakteur des Schwäb. Volksboten in Ulm, Otto Mutter, wurde zum Bürger⸗ meiſter von St. Blaſien gewählt. Ueber den Lebenslauf des neuen Bürgermeiſters teilen die„Konſtanzer Nachrichten“ mit: Herr Mutter, ein gebürtiger St. Blaſier, abſolvierte das Gymnaſium in Freiburg und ſtudierte dann an den Univerſi⸗ täten Innsbruck und Freiburg. Am 1. Januar 1914 kam er als Volontär auf die Redaktion der„Konſtanzer Nachrichten“. Bei Kriegsausbruch zog er freiwillig ins Feld und wurde am Himmelfahrtstage 1915 an der Lorettohöhe ſchwer verwundet. Er verlor ein Bein. Während des Krieges war er längere Zeit bei der Redaktion der„Kölniſchen Zeitung“ tätig, vorübergehend auch in Amſterdam. Zu Beginn diaſes Jabres ee er die Leitung des„Schwäbiſchen Volksboten“ in m. )( Bonndarf, 15. Anril. Als der Mitwiſſerſchaft am Brunnadener Mord verdächtigt wurde nach der„Volkswacht“ der ledige Mechaniker Dümer aus Württemberg ver⸗ haftet. Aus der Pfalz. O Ludwigshafen a. Rh., 16. April. Die Arbeitsmarkt⸗ lage für männliche Perſonen war im März in Ludwigs⸗ hafen im allgemeinen die gleiche wie im Vormonat. Gegen das Vorjahr war ſie hiegegen um faſt 100 Prozent ſchlechter, da die chemiſche Großinduſtrie keinen Bedarf an Fabrikarbeitern hatte. Um landwirtſchaftliche Arbeiten bewarben ſich 71 Perſonen, von denen 31 Stellung nachgewieſen erhielten. Bemühungen, ungeübte jugend⸗ liche Kräfte als Hilfsarbeiter in pfälziſchen Orten bei Landwirten unierzubringen, hatten nur zum Teil Erfolg. In der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie fanden Metallſchloſſer, Dreher, Spengler, Elektro⸗ monteure und ſonſtige Facharbeiter Stellung. Das Stellenangebot reichte jedoch nicht aus; es blieben beſonders jugendliche Kräfte auf dem Arbeitsmarkt zurück. Die chemiſche Induſtrie hatte etwas Be⸗ darf an Schloſſern und Heizern. Berufsloſe Kräfte benöligte ſie nur wenig. Ein chemiſches Werk hat in einer Betriebsabteilung die Arbeitszeit zur Hälfte gemindert. 250 Arbeiter ſind davon betrof⸗ fen. Im Buchbinder⸗, Sattler⸗ und Tapezierberuf waren Angebot und Nachfrage gleich null. In der Holzinduſtrie war die Beſchäfti⸗ gungsgelegenheit ſehr mäßig. Nur 15 Schreiner und ein Holzdreher konnten vermittelt werden. Von den Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ berufen wurden faſt keine Arbeitskräfte angefordert. Drei Müller konnten in Arbeit gebracht werden, während VBäcker, Metzger, Bier⸗ brauer und Tabakarbeiter ſtellenlos blieben. Gering war das Stellen⸗ angebot für Schuhmacher und Schneider. Im Friſeurberuf fehlte es an einheimiſchen Gehilfen; auf auswärtige Kräfte mußte wegen der Wohnungsnot verzichtet werden. Im Baugewerbe war reichlich Arbeitsgelegenheit geboten. Das Stellenangebot war größer als im Vormonat und Vorjahr. Maurer, Zimmerer, Tüncher und beſonders Erdarbeiter waren geſucht. An Maurern und Zimmerern war Mangel. Berufsloſe Arbeiter für Fabriken aller Art waren wenig begehrt. Die bevorſtehende Errichtung der Zollgrenze am Rhein dürfte die Geſchäftstätigkeit der Fabriken lähmend beeinflußt haben. Die Nachfrage nach kaufmänniſchem Perſonal war nicht geringer als in den Vormonaten, allein ſie war ungenügend, ſodaß ziemlich Kaufleute von der Erwerbsloſenfürſorge Gebrauch machen mußten. In Handelsbetrieben fanden eine Anzahl Lagerarbeiter und Ausgeher Beſchäftigung. Sodann wurden 82 Muſikern Berufs⸗ beſchäftigung von längerer oder vorübergehender Dauer, ferner 50 ſchulentlaſſenen Jungen Lehrſtellen und 17 Schwerkriegsbeſchädigten geeignete Arbeitsplätze nachgewieſen. Gegen Ende des Monats iſt die Arbeitsloſigkeit zurückgegangen. Die Zahl der unterſtützten Er⸗ werbsloſen bezifferte ſich am 31. März auf 146. Der weib⸗ liche Arbeitsmarkt hat gegenüber dem Vormonat keine weſentliche Aenderung erfahren. Hiegegen iſt im Vergleich zum März 1920 die Zahl der Arbeitſuchenden geſtiegen; auch die Vermitt⸗ lungstätigkeit iſt um 50 Prozent höher. Die erhöhte Vermittlungs⸗ tätigkeit hat ſich beſonders für die Hauswirtſchaft bemerkbar gemacht. Dennoch beſteht die Dienſtbotennot fort. Der Mangel an erfahrenem Hausperſonal hat nur unweſentlich abgenommen. Auch der häufige Stellenwechſel und das Nichtantreten der zugewieſenen Stellen iſt immer noch an der Tagesordnung. Fabrikarbeit bot ſich ſelten; die geringe Nachfrage nach gelernten Ziqgarrenarbeiterinnen konnte gedeckt werden. Für ſchulentlaſſene Mädchen mangelte es an Lehrſtellen. Beſonders fehlte es an Lehrplätzen für's Nähgewerbe. 25 weibliche Perſonen waren Ende März im Bezug der Erwerbs⸗ loſenunterſtützung. Die Geſamtziffern der Arbeitsvermittlung bo⸗ laufen ſich auf a) Arbeitſuchende: 1489 männlſch, 896 weiblich, zu⸗ ſammen 2385; b) Stellenangebote: 1062 männlich, 572 weißlich, zu⸗ ſammen 1634; c) beſetzte Stellen: 928 männlich, 379 weiblich, zu⸗ ſammen 1307, KNachbargebiete. FEp. Lamperfheim, 17. April. Den Tod durch eln ſcheuen⸗ des Pferd hat der 19jährige Sohn des Landwirtes Adam Steffan gefunden. Bei dem Verſuche, ſein durchgehendes Pferd aufzuhalten und vom Wagen zu ſpringen, ſtürzte er gegen einen Wegweiſer und erlitt derart ſchwere innere Ver⸗ letzungen, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. Fp. Gernsheim, 13. April. Ein Brand von gewaltiger Ausdehnung entſtand in der Gemarkung Hemmerau, deſſen Gelände aus Wieſenland und Weidenanlagen vorzugsweiſe beſteht. Durch das dürre Gras begünſtigt, hatte das Feuer bald außerordentlichen Umfang angenommen, das auch auf die angrenzende Weidenſchonung mit den Korbweidenanlagen übergriff und dieſe vernichtete. Von den ſtattlichen Weiden⸗ bäumen ſind nur noch armſelige Stümpfe übrig gehlſeben. Erwachſene und Kinder ziehen ſetzt in Scharen zur Brandſtätte und ſchaffen die halbverkohlten Stümpfe als willkommenes Brennmaterial heim. Die Urſache des Feuers ſcheint fahr⸗ dieten Beifall. Die Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaflen(Stiftung Heint Lanz⸗Mannheim) wird ihren Stiftungstag am 24. April — N verſammlung ſoll. endlich das Recht auf die Vorſtandswahl verſchaffen 2 e e eee e e Lelen Brandſtiftung durch weggeworfene ein. ee ee Zigarrenreſte zuu — WVerlaufe * besitzer. Rudolf Graf und Oskar Träger bestellt. Monfag, den 18. Apeff 102. —— ee B. Selke. Nr. 177. Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer& Co., Leverkusen. Der Aufsichtsrat beschlog. wWie uns gedrahtet wird, der am 12. Mai Statttindenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 12½(i. V. 18%) vorzuschlagen. Der Gewinun beläuft sich einschl. 2 490 840 K(1 856 188 4) Vor- trag auf 67 500 225 A. Ferner beschloß der Auisichtsrat, der Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapi- tals von 252 Mill.& auf höchstens 430 Mill. A vorzuschlagen und von den jetzt bestehenden 72 Mill. 4 Vorzussaktien min- destens 42 Mill. in Stammaktien umzuwandeln. Die ver- bleibenden Vorzugsaktien sollen zehnfaches Stimmrecht er- halten. * Reichs-Einnahmen und-Ausgaben. In der ersten Dekade des neuen Rechnungsjahres(I. bis 10. April) betrugen die Reichsausgaben insgesamt 2738 Mill. 4. Davon er- forderten die Aufwendungen zur Ver zinsung der schweben- den und ſundierten Schuld 373 Mill. 4. Der Zuschuß für die Reichs- Post- und Telegraphenverwaltung belief sich auf 289 Mill. A, der Zuschuß zur Reichseisenbahnverwaltung auf 427 Mill. A4, sodaß insgesamt 718 Mill.& an Zuschüssen zu leisten waren. Die Reichseinnahmen betrugen in dem gleichen Zeitraum 1 157 Mill. A, während 1581 Mill.&4 neue schwebende Schulden aufgenonimen wurden. Die schwebende Schuld erhöht sich dadurch auf 167,91 Milliarden 4. Bayerische Celluloidwarenfabrixk vorm. Albert Wacker --., Nürnberg. Die o..-V. genehmigte einstimmig den Ab- schlugß und setzte die Dividende auf 20% und dazu eine Sondervergütung von weiteren 20% fest. Das Geschäft sei bis jetzt befriedigend gewesen. Mit Rücksicht auf die noch ungeklärte wirtschaftspolitische Lage könnten jedoch über die weiteren Aussichten des Unternehmens keine Angaben ge⸗ macht werden. Dürkoppwerke.-., Bielefeld. Der Reingewinn für das Berichtsjahr 1919%0 betrug nach 1,48(.23) Mill. 4 Ab- schreibungen und 88 921&(86 173 4) Zuweisung an den Del- krederefonds einschl. 206 432 1(324 471) Vortrag 1912 147 (1 331 432). Hieraus sollen 18%(2% Dividende auf 9,50 (4. 50) Mill.„1 Aktienkapital verteilt und 202 146 M vorgetragen werden. Die Kreditoren stiegen von 11.78 auf 33,69 Mil⸗ lionen A, denen 12,97(18,21) Mill. A Debitoren und 30,31 (.58) Mill. 4 Vorräte gegenüberstehen. Eine weitere Kapitals- erhöhung auf 35 Mill. durch Ausgabe von 10, Mill. 1 Stamm- und 15 Mill. 4 Vorzugsaktien wird der.V. am 30. April vorgeschlagen. Essener Steinkohlenbergwerk.-., Essen. Die Förde- rung weist 1920 infolge des Ueberschichtenabkommens eine Steigerung um 20% gegen das Vorjahr auf, von 1,44 Mill. t auf 1,/4 Mill, t. Die Brikettherstellung stieg von 635 op t 1919 auf 780 830 t in 1920, also um 23%. Der erzielte Gewinn beläuft sich auf 9,77(3,8) Mill. A, woraus wieder 12% Dividende verteilt werden. Dem Bruttogewinn von 33.8 Mill. stehen allgemeine Unkosten mit 1298 Mill. A4, dasg Wertberichtigungskonto mit.1 Mill. 1 und die Abschrei- pungen mit 1,8 Mill.„ gegenüber. In der Bilanz erscheinen das Grundkapital mit 75(25) Mill. A, die Reserven mit 38.3 (2,5) Mill. A, Gläubiger mit 43,6(15,1) Mill. A, Außenstände mit 118,7(17%) Mill.&, Beteiligungen und Wertpapiere mit 40,5(10.,) Mill. A. Deutsche Steinindustrie.-., Reichenbach(Odenwald). Die Gesellschaft schließt 1920 nach 20 000(i. V. 33 400„) Abschreibungen einschliefl. 16 70%(10 00 ι Vortrag mit 190 285 1(197 70%„1) Reingewinn ab, woraus 12% Dividende (wie i..) auf das Aktienkapital von 600 o00(300 o00 A i..) verteilt werden. Mechanische Weberei, Linden. Nach 1,74(0, 35) Mill. 4 Abschreibungen und abzüglich 302 006 Kursverlust betrug der Reingewin n.16 Mill.&(As 903), woraus 20% Divi- dende und 15% Bonus verteilt werden.(Im Vorjahr wurde der Ueberschuß dem Reservefonds zugeführt.) Der Versand war in den ersten Monaten lebhaft, Neuaufträge seien in größerem Umfange eingegangen. Bergwerksgesellschaft Hibernla. Das Unternehmen bean- tragt.5% Dividende auf die Vorzuga- und 12%(0) auf die Stammaktien. Neue Aktiengesellschaft. Die Firma R. Graf u. Co., Spezialfabrik für medizinische Bedarfsartikel in Nürnberg, wurde unter Mitwirkung der Commerz- und Privatbank, Filiale Nürnberg. in eine Aktiengesellschaft mit 3 Mill. Grund- kapital umgewandelt. Zum Vorstand wurden die beiden 1855 en ersten Aufsichtsrat bilden Bankdirektor Dr. G. Kitzinger. Com- merz- und Privatbank Nürnberg(Vorsitzender), Rechtsanwalt Justizrat Dr. Teutsch-Nürnberg(stellv. Vorsitzender), Arthur Drucker und Dr. Hermann Thaler- Nürnberg und General- direktor Arnold Neubroch in Wien. 307 Börsenberichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 18. April.(Drahtb.) Die Ungewißheit und Un- sicherhelt hält infolge der politischen Entscheidungen an. Immerhin gestaltete sich die Tendenz ziemlich fest. Das Geschäft beschränkte sich wie überall auf einzelne Papiere, und diese Kursbewegung wird in der Hauptsache von der Spekulation bestritten, da das Publikum wenig Neigung zeigt, sich in neue Unternehmungen einzulassen, aber es hält an seinem Besitz fest. Erwähnung verdienen auch heute einzelne Papiere, die sich durch feste Haltung auszeichnen, unter denen Mexikaner hervorgehoben seien; baldige Zinsenzahlung 30ll der Grund der Aufwärtsbewegung sein. 5% ige Goldmexikaner 716, 3% ige Silbermexikaner 461, 5% ige Tehuantepeg 458: die Kursgewinne stellten sich anfänglich zwischen 13—30%. Im trat teilweise Abschwächung hervor. Kunstseide waren zu 1030—1060 gesucht. Augsburg-Nürnberg unterlagen Schwankungen. Von den Montanůbapleren waren die meisten vernachlässigt. Zu schwächeren Kursen gingen Gel- senkirchen, Deutsch- Luxemburg, Harpener, Oberbedarf um; letztere wieder besser. Chemische Werte fester gehalten. Farbwerke Höchst mäßig anziehend, auch Griesheim befestigt. à d. Anilin und Scheideanstalt gefragter. Von sonstigen waren Daimler abgeschwächt. Adlerwerke Kleyer verloren zum ersten Kurs 7% Zellstoff Wald- bof und Hirsch Kupfer gaben etwas nach, Deutsche Petro- jeum 823. Deutsch-Uebersee 1106. Da die Geschäftstätigkeit im weiteren Verlaufe keine lebhaftere Gestaltung annahm, 80 blieb die Kursbewegung auf den meisten Gebieten äußerst be- scheiden. In Exckutionen waren beute gesucht: Daimler, Oesterreichische Creditanstalt, Lothringer Zement, Maschinen- 125 Durlach. Der Schluß gestaltete sich ruhig bei be⸗ aupteter Tendenz. Privatdiskont 374%¼. Berliner Wertpaplerbörse. Barlin, 18. April.(Fig. Drahtb.) Die Unslekerkeit der poelitischen Lage, die Befürchtungen vor den ungeheuren Lasten, die die deutschen Reparationsvorschläge zweifellos dem deutschen Exwerbsleben aufbürden werden, beeinflußten die Börse in ungünstigem Sinne. Anfangs zeigte sich noch⸗ eine gewisse Widerstandsfähigkeit, später aber gingen die Kurse im Zusammenhang mit Blankoabgaben der Börse scharf Suxück, Jur einige Valutagapiers zeisten feste Hal⸗ Handelsblaft des NMannheir Maunheimer General · Anzeiger. ¶Adend⸗Ausgabe.) —T.——— ——————————————— Frankfurter Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inlaudische. 16. 10. 18. 18. 1% 12 5—.— 61.— 297 2 2 1 7 85.50 % Mannheimer von—.——— 0.—.— 5% deutsehe Relohsanl. 88 75.80 3„ 3 4⁰% d0. 68.28 540 30000 0. 64.9054 05 3% gal-Flut, ElIs.-Prlor..—.—77.90 30% d0. 88.80 88.75 1 J% 0.—.—.— 50% l. Relohs-Sohatzanl. 89.70 89.80) Ausländische. 4½j% lV. u. V. G0. 21..04½% Dest. 8t.-f. v. 1913 19.59 16.75 4½% l. HRelohsschatzanl. 78.0 72.—4½% do. Schatzanwele. 28.75 29.— 29 reuß. We 5 88 10% 10 1 4—.— 28 8. 4 o. Slnheltl. Remte—.— 4 % Proeuflache Konsole———55 7% 0——.5 0.— o. St.-Rte. v. 1919. 5 40%½ Bad. Anlelhe von 1919 81.— 80 25 3½% do. St.-Bte..1997— 17.50 Dividenden-Werte. Bank-Aktilen. Dy. 18. 18. Düy. 16. 18. Sadische Bank 6½¼ 322.—22f.— Ohem. Rutgerswerke 12¼.—135.— Berlinsr Handelsges. 12½—.— 217.50 Südd. Draßtindustels 7.——.— Darmstäuter Bank 188.50 180.— Aligem. Sſektr.-Ges. 10 203.—292.— Deutsone Bank 12 233.— 298.— Bergmann W. 12 321.— 319.— H. Ektekt.- u. Weonselb. 182.50 180.—Felten& Gullleaume 1d 503— 21.— Oisconto-gosellsch. 10 249.30 243.75 Lahmeyer 8 214.—211.— Dresdnor Bank 9 211.—211.— Bb. Elektr.-ges. Rannb. 10 194.50 191.— eeeee, 5 5 ee 70— 455 Pfäbzische Bank 4 Sle nons& Halske 7 9. 297.2 Pfälzische Ayp.-Bank 3 180.——.— fummw. Poter 13 478.80 73.50 Rdelnische Gredtdank 7 184.— 184.— fesdernk. Kupferwerk: 37.50 373.— Rheinfsohe Hyp.-Zank 13.—-— Jnghans derAdor 12 302.— 303.—. Sücd. Dlsdontö-ges. 83 193.— 193.50 i 17 1—.——.— — Lederfahrik Spler en, e D———.—Lederwerks Rotme 7½—.—320.— Deutsoh-Lux. Bergw. 12 01. do. Sudd. ingnert 19 98 gelsenkirod. gergwerk 14 7.—„do. Gpiobarz 10 231.— 23ʃ. Harpener Zerhbau 450.50 442.— Walzmühle Ludwigsh. 12 37, 37J.— Calfw. Westeregein 33 59.— 323.—5 17 Mannesm.-Hhr.-Worke 6 597.50 635.— o. Badaala 9 85— Obereehl. elsend.-80d28 1— 289.890de. Durlach! 1755 5⁰ 1 do. El e 4 78.— 27.50 Baimlermotoren 8 N.—14—5 n e 303.— 833.—Masehinenfhbr. e 92 „Kön.- U. 334.3383.—J0. Eisenadd 0.—189.— eeee eee ggg Aitzner, Darlasd 15 reee 857.4d l A00, MAamasob. 13 ohant— e pe F asid.. paketfahrt— 183.b0 133.50——— 10. decade tesder klene.,.0 8 e u 4 deeeeeee, eeee 118— 1 6.—— Arün& Blifinger 9 233.— 239.50 eeee 39.— 350.— Vayes& Freytag. 32..ſ0 bf. Palverfabr. Iagnerts?9—.—...— Lomentw. fleſtelberg 10 334.80 80.— gollia zustrie Wolft 7 Hadlsono Anllin 1281.75 84.0 goinnerel Attilagen 7 227.— 3ʃ4.— Odem. Scheldeanstalt 20 579.— Beg.— Kammgarnspinn. Kals. 12 een e Shem. Arfogh.-Elektr. 18.50 397.— Uhrenfbr. Furtwangon 13 2 Farbworke Müonst 12 413.— 418.78 Waggontabrik Fuens 22 402.— 409.59 V. ohem. Fabr. Mannl.7—.——.—TZellstoffabr. Waldhof 19 438.— 433.— Ohem. Fabr. Münlhelm 4.—. Zuokerfabrik, Zad. 14 403.39 204.50 d0. Holzverkbhlung 3 420.—419.50 d0. Frankonthal 14 16020 429.59 Berliner Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. 2 Refchs- und 18. 18. 4½¼% Desterr. Sohatzanw. 18. 18. tantspaplere. 917 6 9—.——.— 5% D. Sohatzanw. Ser.—.——* o, Paplerrente].—.— %½ do. Sorle—2 99.00 99.80 4% Turk. Administ.-Anl. 74.— 73.23 4½% do. Serie IV-.25 31.30% do. gagdad. 4½% do. Serie—Ix 72. 72.10 Elsenbahn 1127.— 130.— 4½% do. 1924 er 85. 20 65.30 4% do. Sagdad. 5% Jeutsohe Neichsanl. 77.50 77.0 Eisenbahn 1 103.0 103.88 0% do. 68.80 68.80 4% ddo. uniflz. Anlelbsos—.——.— 35/½% do. 64.30 64.25 4% d0. Zolehl. v. 1911 69.59 69.50 3% 0. 67.19 67.28 cde. 400-Fos.-Loss 417.—429.— 4% Preublsohe Konsols 70.— 71.40 4½½% Ung. St.-At. v. 1913].25 23.75 31½% d0. 59.20 38.50 4½% do. do. v. 1914 23.73 23.75 % d0. 83.90 33.30% do. Goſdrenie 44.— 45.50 4% Badisohe Anlelne 72.50 72.30 4%„ d0. Kronsarente 21.75 22. 3½%% Bayorlsohe Anleine 85.40 68.40 4% Mflener jnvest.-Anl. 33.28 33.75 30% flessisohe Anleihe 54.50 64.50 3% Oesterreloh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtagl. 88.73 89.2, alte 51.50.— 4% Münohener Stagtanl. 33.50 350 do. 1A. Serle 4% Frankf. Hypotheken- 5 2 5 Koeertert ee e 2 0. 1—— eeere e e 2 ½ de, en 8 2269% do., nous Prlorit— b Auslündlsche 5½ do., Odllgatlonen 33.30 38.70 entenwerte. 4½% Anatolier, Ser. l, u118.115.30 4½% Oestorrelohlsche 4½% do., Serle iin 163.20 103.28 Hohatranwelsung.70 4½% AEd, Ohlig. v, 1208—.——— %½ J00. Geldrente 21.7.—8% b. Ueberses- Hi-Cbil.—— 4% do. conv. 20.234—.— Dividenden-Werte. eee ee keldmuhle papl 1* 9. 8 Sobantungbahn 0.— 531. eldmühle.—.— Alig Lot. u. Strabenb. 6 55 142 Feſten& Gullleaume 15 614.83 522.— Ar. Berl. Stralenb. 2½—.— Frledelohshuültte 25—.—.— Südd. Elsenbahn 3½ 108.—-. 108.— dasmatoren Deutz 10 240.25 249.50 Oest. Staatseisenb. 7½ 12.50 124.— Gelsenklroher Bergw. 14321.— 314.25 Baltimore and Ohio— 413.— 414.50 do. aAußstahl 18——1—.— Prinz-Helnrionbahn 6 335.——.—deorgs-HAarlenh. 90 407.— 396.— .-Austr. Dampfscd.—389.— 393.—dGerrsshelmer glas 19 39.—-523.— Hamb.-Amerik. Faketl.— 165.78 16d.— Goldschmfdt, Th. 12 74J.—727.— Hamb.-Südam.'sohb.—336.— 334. Harpener 4 be 12 451.— 443.— Hansa Dampfsch.—318.80 314.76 Hupert Hasonfnen 8 230.— 283.50 Bank-Aktien. Hoesoh Eisen u. 8f. 24 703.— 481.— Zerlinertlandels-Ges.12½ 218.— 217.— fHohenlohe-Werkke 5 243.— 239.75 Oomm.- u. Prlyatbank g 211.50 210.30 Humvoldt Maschlnen 6 23½.28 227.— Darmstüdter Bank 3 182.50 160.50 Kaw. Asohersleben 30 343.— 335.— Deutsohe Sank 12 297.50 295.50 Kattowitzer gergbau 23 233.—298.75 Dlskonto-Commandit 10 246.50 248.— Köla-Rottweller 16 329.—333.— Dresdner Bank 9 213.— 214.—Gebr. Körtin, 15 283.— 279.— Mltteld. Kreditbank 10 133.73 182.78 Kosthelmer Zellulose 6 239.—291.80 KMatlonalbk..Deutsobl. 10 203.— 182. Lahmeyer& 00. 8 212.25 212.50 Oesterrelch. Kredit 6½ 65.— 64. Lauranlltte 20.25 328.28 Relohsbank.70148.75 146.12 aate 2 lopagene, 488.— 489.— nke& Hofmann.—.— Industrle-Aktlen. Tudwig Loewe& 00. 14˙ 371.— 38.— Acoumulat.-Fabrik 17 417.--410.— Totneinger fHatte 12403.— 408.— Adler& Oppenbelim 20 773.— 17d.— Hannesmannröhren 20[521.—581.— Adlerwerke 10 244.80 242.—Obersohl. Elsenb.-Bed. 23 283.—299.— .-d. Aniſ. Treptow) 18 41.—433.— do. EIsenindustclie 14 278.—274.25 Aligem. Elektr.-Ges. 10 282.50 280.75 do. Kokswerke 17 508.—505.— Anglo-Continental 6 71.—372.50orensteln& Koppel 16 28.— 820.— Audsb.-NHürnb. Masch. 10429.— 419.— Phônix ergbau 20 649,28 688.50 Badlische Anilin 18335.—538.— fheln. Braunkohle 29 689.—632.— Bergmann Elektr. 12 312.—318.— Khn. Netalw. Vorz. 0 334.23 333.— Berliner Elektr. 233.—247.50 Rnela. Stahlwerke 20 443.— 49.— Eing Rürnberg 10 281.— 201.—Rieveok Hontan 12 300.—03.— Blismarokhlltte 2——.—Fonbacher Hütten 12 3186.25 303.— Sochumer Goßstahl 13—.—433.— Hütgerswerke 12¼ 334.80 43.— Gebr. Böhler 4 Co. 13326.—]——[Saohsenwerk 20 391.— 209.— Brown, Bover 4 00. 8—.——,— Sohuokert&. Ca, 8 241.30241.50 Budecus Elgenw. 7½ 877.50888.— Slemens 4 Haiske 10 29.—252.— Ohemische Hriesbeim 12 288.50 339.50 Teiephon Berllner 18333.— 391.— Obemlsche Weller 12.%0 272.—Turkiache Tahakregle— 1980.0 1072.0 OGhemisode Albert 30 619. 25.—Unlonw. Berlin-Aha. 10 237.50 221.— Oondordla Zergphau 22 403.78 408.25Vereln. Fränk. Sohuhf. 1827.— 381.78 Daimler Motoren 5 198.—195.—Ver. Alanzstoffe 20 1201.01194.0 Deutsoh-Luxemburt. 12 30.75 203.—V. Stw. Zypon& MIAH 30 1000.0 1000.0 .-Vebersee Elektr. 0 1105.0 1130.0 Vogtland. Maschlaen 0 293.—290.25 Deutsche Erdd! 45 975.— fas.— Woesteregeln Alkall 85326.—508.— Deutagche Kallwerks 7 349.—-343.— Zellstoff Waldnof 0 430.— 475.— deutsohe Stelnzeug—302.— 304,80 Deutgoh-Ostafrka— 213.— 220.— D. Maffen u, Munition 30 574.50 568.— Neu-Aulnea—.— 306.28 e 25.ag.- Ota Ainen u. Elsenb.— 479.30 466.— Eldertelder Farbden 18 432.— 450.— ad Genunscheln—.— 44.80 Elektr. Lloht u. Kratt 0 199.— 195.—Deutsohe Fetroleum— 820.—810.— Sk. f. e. Unt.(Zurioh) 0121.— 128.—] Fomona— 5—92 Eechweller Bergwerk 12 Holdpurg tung, s0 mexikanische Renten, die bis zu 40% anzogen, sowie Deutsch-Uebersee Elektrizität(+ 35). Am Montanaktien- market setzten Phönix und Bochumer um 2/ niedriger ein, Buderus und Harpener 6/%, andererseits waren Thale 13%. Kattowitzer 4% höher. Schiffahrtswerte schwächer, nur Deutsch-Australische gesucht. Recht scharf angeboten waren Anilinwerte und vor allem Kaliwerte auf die un⸗ günstigen Mitteilungen in den Generalversammlungen. Weste⸗ regeln gaben 14% nach, Aschersleben%, Heldburg 263. Halle- sche Kali 300. Petroleumwerte bei stillem Geschäft ebenfalls schwächer. Kolonialwerte wenig verändert. Mansfelder Kuxe 4873. Im weiteren Verlauf verschärfte sich das Angebot, als bekannt wurde, daß die Reparationskommission die Aus- lieferung des Goldbestandes der Reichsbank verlangte, Auch am Kassain dustriemarkt überwogen Kursrückgänge. Die Devisen waren bei stillem Geschäft fast unver- Anclert, Newrork Ga. IL. ondon gAFA, auah Ostdevisen Waren ser General-A ————— mit 202—204 ab Mannheim ohne Sack bezahlt. ———— zeiger ieeeeeeeeeeeeee still. Rumänische Noten 99, polnische Noten.12. Die Mar k kam aus Kopenhagen mit.86, Stockholm mit 6,78, Zürich 9,30, Amsterdam.61. Deuisenmarkl. Frankfurt, 18. April. ODrahtb.) Im Frühverkehr blieb der Devisenmarkt unregelmäßig: Italien blieb wieder ge- sucht, bis 293, Bukarest 100. Die Preisbewegung im amtlichen Verkehr läßt eine mäßige Befestigung erkennen. Im freien Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 245 (amtlich 235), Paris 445(446%), Brüssel 463(461), Newyork 624 (62,677½), Holland 2167(2167%), Schweiz 1080(10823), Italien 290(29a). 0 Frankfurter Devlsen. Amtilob 16. April 18. April 16. April 19 April geld Brlef deld I Brief Qeld Brlef Seld Brlef Holland.2167.80,2172.2002158.302189.70 orwegen395.50 008 80J1001.20 100s. gelglen 481.50 482 500 409.30 461.0 SOweden 471.—1474.—1498.0 1491.8 London.245 12 245.80 245.100 245.80[Helsingfors—.—————.— Parls. 445.25 446.25 446— 446.50 New Vork.62.38 62.70] 62.80 82.75 Sohwelz.1079.90932. 1001081. 401083.60 Wien, altess. Spanlen.31.60 858.40 888.80 838.40.-Oest. abg.] 17.388 18.02 18.10 18.14 Itallen. 299.70 291.20J 281.70 292.30Sudapest 22 34 22.45] 22.8110 2B.— Dünemark 1121.30/½123.7011138.301138.70[Prag...I 38.65 86.851 86.160 86.30 Frankfurter Notenmarkt vom 18. April. gold Brlef Gold Brlet Amerlkanische Noten, 61.35 62,12 sesterr.-Ungar., alts—.— Selgisege 452.50 462.30 Norwerteonẽs—.——.— Danssonhs—.——. Rumanfsones 101.50 102.50 Engzlleces 244.75 243.60[ Spaalsenßů⸗ss——.— Fraxzösisobe 445 30 443.30 Sehwelzer„1078.— 1081.— Holländlesghe„„2133.— 2189.— SohwWodlschs—.——.— Itallenlsoe..29930 233 50 Tsoneohe-SOVax.. 84.50 35.50 Oestorreloh. ahgest 10.60 10.81[ Ungarleense 22.05 23.50 Tendenz: schwankend, Italien lebhafter. Berliner Devisen. Amtlloh 16. Ap vil 18. April 16. Apelt 10 1 Geld Scief geld Brlef geld JBrlef Gel. riet Holland J2170.30%174.702187.802172. 20[Me.π] ‚ VrK 62.48 62.62 62.68 62.82 Zrüssel, 41.50 432,0J 483.860 434.93rarls. 443.08 446.85 450.5 45. Ohristlanla.] 989. 1001. 935.— 927.—[GohwWelz. 1078.901081. 101089.9 188.1 Kopeshazen 1128.85/1131.151123.851131.15[Sanlen.89.10 870.90 876.—.— Stookaolm. 473 50178.501473.501473.50[0e8t.-Ung.:——. Helsingsfors] 148.85 144.15 111.85 142.15 Wen ahg.] 17.38 18.02] 17.980 18.0% ktallen.239.20 233.00 292.70 293.0Prag.. 66.15 86.35 85.77 68.87 London. 245,90 246.721 241.— 246.50[Sudapest 22.52] 22.50J 22.84 22.90 Waren und Härkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 18. April. Am heutigen Produktenmarkte wäar eine bessere Stimmung zu bemerken. Hauptsächlich Futterartikel, und von diesen Dörrgemüse blieben besser begehrt und konnten verschiedentlich Geschäfte darin getätigt werden. Für Trockenschnitzel wurden 110 4% für die 100 kg ohne Sack ab südd. Stationen erzielt. Gedörrte Möhren wurden Steffen- schnitzel in Papiergewebesack stellten sich bei prompter Liefe- rung auf 170—172 ab Stuttgart. Auch Maisfuttermehl War etwas begehrter und ging zu 150—135„ brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim in andere Hände über. Bemerkens⸗ wert ist, daß heute Biertreber, aus Argentinien in Hamburg eingetroffen, erstmalig offeriert gewesen sind; der Preis, den man für diese Ware, die von schöner und guter Beschaffenheit sein soll, forderte, stellte sich auf 143 bahnfrei Hamburg. Für bayerische Biertreber verlangte man 144—147 4 für die 100 kg brutto für netto mit Sack ab Bamberg. Rapskuchen Waren zu 104—108 ab badischenStationen und zu 112—114 ab Wiesbaden, lose verladen, offeriert. Für Kokoskuchen, Fabrikat Bremen-Grollgerau, forderte man 162., ebenso für Sesamkuchen bei prompter Lieferung ab südd. Stationen. Helle Maiskuchen waren zu 200, lose, ab württemb. Stationen offeriert. Haferkleie wurde zum Preise von 82—84 M ab unter- bad. Stationen, brutto für netto mit Papiergewebesack genannt. Haferschalen stellten sich auf 31—532 bei promptem Abruf einschl. Papiergewebesack ab bayer. Stationen. Futtermehl, nach Type, war zu 180—182 l angeboten. Rauhfutter hatte festeren Markt; man verlangte für gutes, trockenes, gesundes Wiesenheu, 1. Schnitt, 30 per Zentner ab südd. Stationen. Drahtgepreßtes Weizen- und Roggenstroh wurde mit 23.50. per Zentner ab südd. Verladestation angeboten. Hülsen- früchte verkehrten wiederum in ruhiger Haltung; die Um- sätze blieben bescheiden. Die Preise haben keine nennens⸗ werte Veränderung seit dem letzten Bericht erfahren. Auch Reis hatte ruhigen Markt. Oelsaaten hatten ebenfalls unveränderten Markt; man verlangte für neuen inländischen Rotklee je nach Qualität 800— 1400 A, ital. Luzerne 2000 bis 2400, Provence-Luzerne 2400—2800 für die 100 kg mit Sack, bahnfrei Mannheim. Raps wurde ohne Sack, je nach Qualität mit 300—550& und Leinsaat mit 450—500„ p. 100 kg frei Waggon Mannheim genannt. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes, gelb. La Plata-Mais 225. Kleesamen, neuer inl. Rotklee 800— 1400., ital. Luzerne 2000—2400, Provence- Luzerne 2400—2800, Wicken 180—200, Erbsen inl. 210 bis 260 A, ausl. 200—250 4, Futtererbsen 180-—200„, Bohnen Rangoon 125&, Brasil 110, Ackerbohnen 210, Linsen inl. 350—500 l, ausl. 350—450, Wiesenheu nom. 90&, Klecheu 100—110, Luzerne-Kleeheu 120—130&l, Preßstroh 52 bis 55 A, geb. Stroh 80—55, Biertreber 140, Rapskuchen ohne Sack 120, Reis 375—600. Raps ohne Sack 300—550 l, Leinsaat 480—5%. Tendenz ruhig. Verteilungspreis für Mals vom 11. bis 18. April 220. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 18. April.(Drahtb.) Bei im allgemeinen stillem Verkehr hielt am Produktenmarkt heute die Nachfrage naed Futtererbsen wegen der mangelnden Hafer-Zuteilung an. In den übrigen Hülsenfrüchten waren die Umsätze geringfügig. Die Maispreise stellten sich etwas niedriger; auch in Bezugs- gcheinen fanden nur geringfügige Umsätze statt. Baumwollmarkt. Kncop u. Fabarius, Bremen.) Für die verflossene Wocke sindsstetige Märkte mit folgenden Schlußnotierungen am 14. d. M. zu melden: Bremenz fully middling g. e. u. st. loko 1871 per Kilo. disp. Mai Juli Oktober Dezember Liverpool:—..86 d..08 d..31 d..42 d. Newyork:—.— 11.76 c8. 12.32 c8. 12.77 c8. 13.20 c. Neworleans: 11.— e8. 11.43, 11.88„ 12.33„ 12.62„ Die zuversichtliche Stimmung hat in den letzten Tagen weitere Fortschritte gemacht. Newyork meldet eine Besserung im Webwarenhandel, ebenso Manchester. Der Süden ist nach wie vor mit Angeboten regelmäßig am Markt, aber von einem dringenden oder drängenden Ausbieten ist nichts mehr zu ver⸗ spüren, offenbar eine Wirkung der Stellungnahme der Banken, die nach allem, was man von drüben hört, den Süden gegen weitere Verluste zu schützen entschlossen sind. Es kommt hinzu, daß man allgemein mit einem sehr nahen Friedensschluß zwischen Amerika und Deutschland rechnet. Texas meldet eine im allgemeinen recht günstige Entwicklung der neuen Anpflanzungen und aus manchen Distrikten ein Weichen der Löhne bis auf die Vorkriegsraten, zu denen sich Arbeitskräfte gerne zur Nerfügung stellen. 15 e e. ————————— FFFPPP eeeeeee eeeeeeee e e — E Manuheimer General · Anzeiger. ¶ Abend · Ausgade.) Montag, den 18. April 1921. enr innnn Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Die Verſchleppung dreier Flugzeugmotore aus der Luftſchiff⸗ werft Schütte⸗Lanz bildete den Gegenſtand einer ſechsſtündigen Ver⸗ —.— vor der vierten Strafkammer, die ſich gegen vierzehn ngeklagte, meiſt frühere Arbeiter der Werf richtete. Der Diebſtahl, der ſchon ein Jahr zurückliegt. war ein ſchwerer Dieb⸗ ſtahl nicht nur in juriſtiſcher ſondern auch in wörtlichem Sinne; denn jeder der geſtohlenen Motore wog über zehn Zentner, ſo daß bei dem Transpart etwa ein Dutzend Männer zuſammen⸗ ſtehen mußten. Die drei Motoren, die von Flugzeugen errgre, die Flieger im Stiche gelaſſen hatten, waren unter Gerümpel ver⸗ ſteckt worden. Es hieß in der Arbeiterſchaft, wie der Hauptange⸗ klagte, der 43 Jahre alte Schloſſer Johann Kurz, behauptete, ſie ſollten verſchoben werden, und was„andere“ könnken, das könnten auch Arbeiter. So kam, wie ein anderer Angeklagter ſpottete,„ein Gefangverein“ zuſammen, der beſchloß, ſich des„herrenloſen Gutes“ zu bemächtigen. Da die Fabrikwächter Johann Jakob Spickert und Philipp Fuchs zu der Verſchwörung gehörten und vorſichtig zu Werke gegangen wurde, ſo gelang der nächtliche Streich. Die Motore wurden zunächſt in der Scheune des Wirts Jakob Lim⸗ beck in Brühl abgeſtellt und dann Vermittlung des aus dem Eberbacher Bergdollprozeß bekannten und mitangeklagten Monteurs Gottlieb Keim in Kiſten mit einem Fuhrwerk aus Speyer abge⸗ holt, wo ſie zu dem Privatmann Wilhelm Mechler geſchafft wer⸗ den ſollten, der den Verkauf übernommen hatte. de Motore wurden auch bei Mechler aber mit der anderen Fuhre kam der Fuhrmann König, der für 400 Mark den Transport über⸗ nommen hatte, in Speyer leer an Wohin der dritte Motor. gekom⸗ men iſt, weiß niemand; der Fuhrmann ſagt, er ſei beſchlagnahmt worden. Mechler trat wegen des Verkau es der beiden anderen Motoren in Unterhandlung mit zwei franzöſiſchen Offizieren in Zivil, die aber, wie er behauptet, von dem Geſchäft Abſtand nahmen, weil die Summe, die ihnen von ihren Auftraggebern in Paris zur Verfügung geſtellt wurde, aufgebraucht war. Keim er⸗ klärt, daß Verkaufsgelegenheiten dür Forderungen von Kuß verdorben worden ſeien, der 270 ark verlang abe, während von Charlottenburg 160 000 Mark und von Köln 140 000 Mark geboten worden ſeien. Kuß beſtritt das, ſie wären mit 5000 Mark zufrieden geweſen und hätten ſich ſchon entſchloſſen, die Motore mit dem Hammer in Stücke zu ſchlagen, als ſie beſchlagnahmt wur⸗ den. Dieſe Beſchlagnahme erfolgte zunächſt durch die Mannheimer Staatsanwaltſchaft, aber dann kam die unvermeidliche Denunziation, und die Franzoſen legten die Hand darauf. Das Urteil wurde erſt in ſpäter Abendſtunde 0t Es wurden verurteilt: En, Bl 1 Jahr 6 Monaten, Spickert zu einem Jahr vier Monaten, Philipp Fuchs und Jakob Limbeck zu je einem Jahr, Jakob Fuchs und Albert Limbeck zu je vier Monaten, Franz Limbeck, Friedrich Kohl und der alte Mechler zu je 6 Monaten, Philipp Schäfer, Nartin Knapp, Jakob Schwab und Karl Röder zu ſe 5 In die hatten ſich geteilt die Rechtsanwälte Or. Eder(Mechler), Dr. Katz r.(Spickert), Dr. Wal⸗ deck(Knapp), Maiſch(Jakob Limbeck) und Dr. Pfeiffenberger(die übrigen bis auf Keim und Kuß, die keinen Verteidiger hatten). Der Müller Guſtav Leitz aus Oftersheim hat ſich, wie ſo viele ſeiner Berufsgenoſſen, um die beſtehenden Vorſchriften zur Siche ⸗ rung der Ernährung— 8 einen Deut gekümmert. ſchwarz gemahlen und Schleichhandel getrieben. Bei einer eut ſüör im September wurden 52 Zentner Getreide bei ihm entdeckt, für die Mahlſcheine fahlten. Das Schöffengericht erkannte gegen 1 auf 14 5 Ge⸗ fängnis und 5000 Mark Geldſtrafe. Sowohl Seitz als die Staats⸗ anwaltſchaft waren mit dieſem Urteil nicht zufrieden, doch wurden — beiderſeitigen Berufungen heute zurückgewieſen. Vert.:.⸗A. r. Hachenburger. Einen 55555 im Werte von 1000 Mark, der dem Schiffsbeſitzer Suſtav Basbender 20 dem Jungbuſch gehörte, 9 der 17. jährige Adolf., den ſein älterer Bruder Jakob dann in Ludwigs⸗ hafen um 220 Mark verkaufte, wobei er dem Käufer eine Quittung miz falſcher Unterſchrift ausſtellte. Es gibt 3 Monte für Jeden. Der jugendliche Arbeiter Philipp Herd aus Viernheim und dor Slektrbtechnlker Albert Golknte ck aus Lampertheim hatten ſich mit anderen Häftlingen ſelbſt aus dem Gefängnis entlaſſen und be⸗ gingen, um ſich Mitiel zum Weiterkommen zu verſchaffen, einen neuen Diebſtahl. Sie ſtiegen am 29. September in die Strebel⸗ werke ein und nahmen einen Treibriemen im Werte von 5000 Mark Monaten Gefängnis. verurteilt. Wochen davon In der Nacht vom 15. zum 16. in die Friedrichsſchule in Weinheim Vetter vom Wohnungsamt zum größten Teile wieder abgejagt werden. Robert Wenzel, gleichfalls aus Offenbach, nis verurteilt. gen Sieber vom Reichswehrſchützenregiment vom Heidelberger Gericht 6 Monale heute eine Geſamtſtrafe von 9 Monaten. Der O haben im Oktober v. Js. hier einige Poſtrad. Als man nachforſchte, beſtreitet. Der viel vorbeſtrafte Gabel wird haus, Horſch zu 1 Jahr Monaten Gefängnis verurteilt. Der 19jährige Arbeiter Willi Rupp aus — ohnung 700! ſeine Schwäche. Frank entwendete ſie einen Brillantrin den aber der mit der Sache betraute ihrer Schürzentaſche vorfand. Es gibt Wegen Mil⸗ Strafbefehl eine hob Einſpruch Entſcheidung. beſtreitet, ſich ſtrafbar gemacht Kontrolle in der letzten Zeit in der daß einwandfrei feſt rung vorgenommen wurde. ſich mit Vorliebe darauf, daß es bei nicht der Milch während des Anlaſſens aus dem Das mag vorkommen, Bild, das die einer Milch —— der Vergleichsproben aus der edem ibt. rührens einen unterſchiedlichen mal wegen Nahrungsmittelfälſchung gerin mit in die Milchzentrale brachte, die zwei Liter Waſſer enthielt. H. Dichtigkeit habe prüfen wollen. fuͤr ſ Jußdball. P. Mannheimer Ju 122(:). Auf dem am stag obige Mannſchaften gegenüber. verſtärkte Referve⸗Mann Zum Handelsregiſter B. Band II..-3. 85, als Zwei Krimm aus Offenbach wurde zu 1 Jahr 3 M tonaten Gefängnis, ark und zwei Uhren zu ſtehlen. Es wird auf 1 Jahr Gefängnis erkannt. ine diebiſche Elſter, die Putzfrau Margarete hat wieder zwei ihrer Arbeitgeber beſtohlen. im Werte von 20 000., riminalwachtmeiſter noch in 8 Monate Gefängnis. Mannheimer Schöffengericht. älſchung war dem Milchhändler W. H. durch eldſtrafe von 100 M. zudiktiert worden. egen dieſes Erkenntnis und beantragte ie Anklage wirft H. eine Fprozentige der am 29. 7 5 von der bezogenen Milch vor. Ba u haben. ilchzentrale derart organiſiert, eſtellt werden kann, ob an einer Milch, nach⸗ dem ſie das Baſſin in der Milchzentrale verlaſſen hat, eine Aende⸗ Die beanſtandeten Michhändler berufen ügendem Umrühren aſſin vorkomme, daß ein bedeutender Unterſchied im Fettgehalt der zuerſt abgelaſſenen Milch gegenüber der letzten aus dem betr. Bafſin zu verzeichnen ſei. aber das hat gar keinen Einfluß auf das Der Chemiker kann mit die 144 aus 80 ilchzentrale, in entnommen werden, genau ſo exakt einen evt zuſatz feſtſtellen, ob die betr. Milch nun infolge ungenügenden ettgehalt aufwies oder nicht. Und da ergab ſich denn, daß die Heſche Milch an dem durch 5 Proz. Waſſerzuſatz geſtreckt worden war. vorbeſtraft, gegen ihn en Tagen eine Kanne in die Milch hineinkommen ſollte, erklärt das damit, daß die Kanne friſch gelötet worden ſei und er 15 mit dem Waſſer nur auf ihre as Gericht hielt den Angeklagten dig und erhöhte die Geddſtrafe auf 200 Mark. Sportliche Rundſchau. ſpricht auch die Tatſache, daß er vor wenig miederlaſſung der Mannheim, Aiatliche Bekanntmachunge Maul⸗ und Klauenſeuche. In den Gemeinden Mundenheim, Dannſtadt, Amt Ludwigshafen, Albsheim, Amt Frankenthal, Hockenheim, Amt iſt die Maul⸗ 185 Klauenſeuche ausgebrochen. In— Gemeinden Mörlenbach, Kocherbach, Viernheim, Amt Heppenheim, Rittenweier, Amt Weinheim und Rohrbach, Amt Heidelberg, iſt ſie Mannheim, den 2. April 1921. Bad. ezirklsamt.— Abt. II a2.— Handelsresister. e uce B, Band J,.⸗Z. 21, „Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vor⸗ in Mannheim 2 Zum Firma, — Ferdinand Wolff“ eute eingetragen: Der Geſellſckaftsvertrag iſt durch den Beſchlu der Generalverſammlung vom 18. Dezember 192 in 8 6 geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. en., den 11. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B, Band IV,.-Z. 22, Firma„Bade⸗ und Schwimmanſtalt für Frauen und Mädchen Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Der Geſenſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 19. März 1921 in 9 10 Abſatz 2 abgeändert, wie dies aus der einge⸗ reichten Urkunde erſichtlich iſt. 91 Mannheim, den 11. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 2 Zum Handelsregiſter B, Band X..-3. 18, Firma„Sſüddeutſche Bank Abteilung der Pfäl⸗ ziſchen Bank“ in Mannheim alsZweigniederlaſſung der Firma Pfälziſche Bank in Ludwigshafen a. Nh. wurde heute eingetragen: 9¹ Dem Julius Paradies, Mannhbeim, iſt Geſamt⸗ prokura erteilt. Er iſt befugt die Firma in Ge⸗ meinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem andern zur Zeichnung der Firma der Zweigniederlaſſung berechtigten Prokuriſten die —5— zu zeichnen. Die Prokura iſt auf die Zweigniederlaſſung beſchränkt. Das Vorſtands⸗ mitglied Dr. jur. Karl Theodor Valentin Fi. wohnt jetzt in Ludwigshafen a. Rh. Mannheim, den 11. April 1921. Bab. Amtsgericht B. G. 4. um 2— iſter B, Band VI,.⸗Z. 21, „Heinrich Glock Geſellſchaft mit beſchränk⸗ Haftung“ in Mannheim wurde heute einge⸗ tragen: udolf Ohmann, Kaufmann, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 90. März 1921 iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag in 8 5 ergänzt: Otto Thiry, Mannheim und Nudolf Ohmann, Mannheim ſind als Ge⸗ ſchäftsführer befugt, die Geſellſchaft jeder für ſich Allein zu vertreten. 91¹ Mannheim, den 11. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. — de e Zum Handelsregiſter B, Band XIV,.-Z. 28, rma„Spiegelmanufaktur Waldhof Aktiengeſell⸗ haft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Prokura des Guſtav Gerlach, M;erloſchen. den 11. April 1931. d. Amtsgericht B. G. 4. irma„Rhenus Transport⸗Geſellſchaft mit be⸗ chränkter Haftung“ in Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Frankfurt a. M. wurde heute eingetragen: 91 10255 rokura des Dr. Robert Weber iiſt er⸗ en. Mannheim, den 11. April 1921. Vad. Amtögericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B, Band X,.⸗8. 19, Firma„Telephon⸗Fabrik Aktiengeſellſchaft vor⸗ mals J. Berliner“ in Mannbeim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Hannover wurde heute einge⸗ tragen: gen: — Prokura des Alexander Burjan iſt er⸗ oſchen. Mannheim, den 7. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8, Band I..⸗3. 20, Firma„Rheiniſche Hypothekenbank“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 9³ Das bisherige ſtell vertretende Vorſtandsmit⸗ glied Dr. Hermann Hildebrandt, Mannheim iſt als Vorſtandsmitglied beſtellt. Mannheim, den 11. April 1921. VBad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter A wurde heute einge⸗ tragen: 1. Band I,—5 110, Firma„Jimon Weil“ in Mannheim. Dle Firma iſt erloſchen. 2. Band VIII,.⸗Z. 41, Firma„Carl Jung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Heinrich Kockz. Mannheim als alleinigen In⸗ gaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 8. Band XIII,.⸗Z. 238, rma„Philin en in Seckenheim. Die Firma iſt er⸗ en 4. Band XVI..-3. 218, Firma„Hermann Müller⸗Boehringer“ in Mannheim. Bie Firma iſt erloſchen. 5. Band XVIII,-.⸗g. 88, Firma„Dynamidon⸗ Werk Engelhorn& Co. in Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokuren ſind erloſchen. 6. Band XIX,.-3. 18, Firma Nohann Schubert“ in Mannbeim. Das Geſchäft ain⸗ ſamt der Firma von Stukateur Johann Schubert, jetzt in Darmſtadt, auf Kaufmann Adam Fuche Darmſtadt, über, der es unter der Firma„Jo⸗ dann Schubert Nachfolger“ weiterführt. Die Haftung des Erwerbers für die in dem Geſchãft begründeten Berbindlichkeiten des früheren In· habers iſt ausgeſchloſſen. 7. Band XIX,.-Z. 188, Firma Wohl⸗ gemuth& Co“ in Mannheim. Siegfried — 55 Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt be⸗ ellt. 8. Band XX,.-3. 188, Firma„Steinacher Rueff Zweianiederlaſſung Mannbeim“ in Mannheim, 8 ſiy: Antwerpen. Die Zweig⸗ niederlaſſung iſt aufgehoben. Die Firma iſt in MNannheim erloſchen. Die Prokura des Karl Bergmann, Mannbeim, iſt erloſchen. 9. Band XXII..-g. 111, 15 Wiſ⸗ elm Reiſinger, Indwigshafen a. als iwzelprelurfſt beſtellt. 91 Endlich ſind aus Jakob Hurſt, Maſchinenwärter, Man dreas Specht, Weichenwärter, Schlegel, Weichenwärter, irma„Greivel⸗-⸗ korn i rich udwigshafen a. R mit. Herd wird zu 6 Monaten, Gollnick zu 1 Jahre 6 Monaten Zwei Hehler, Viernheimet Arbeiter, Februar drangen zwei Burſchen ein, wo dem Schußmacher Ernſt ein Raum zur Unterbringung Möbel angewieſen worden war, erbrachen einen Schrank un Büfett und eigneten ſich daraus Kleider im Werte von 9000 Mark an. Zum Gluck für den Beſtohlenen konnte den Dieben die Beute Der Mechaniker Joh. onaten, der Kaufmann zu 6 Monaten Gefäng⸗ Als die L⸗Schule noch Kaſerne war, ſtahl der Unteroffizter A. Burhardt aus Wilhelmsſeld(in Zivil Taglöhner) dem Freiwilli⸗ Nr. 113 aus der an der Bettſtelle hängenden Hoſe zwei Zwanzigmarkſcheine. Burhardt, der Gefängnis mitbrachte, erhält erateur Georg Gabel und der Former Karl Horſch Räder geſtohlen, darunter ein oll der Vermieter Gabels, Fabrikarbeiter Kaſpar Brückmann, der die geſlohlenen Räder verbarg, eines davon in den Neckar geworfen haben, was er jedoch Jahren Zucht⸗ rückmann zu 4 zu Kaiſerslautern benutzte zu einem jungen Manne, um in deſſen elterlicher Für Uhren hat er Einer Nun ball-Geſellſchaft 1913— Anion Böckingen portplatze bei der fl atzi neuen ſchwarz⸗roten 95 Böckingen, ſchickte ſeine— Ligakräfte chaft. Bei 1913 ſieht man Erſatz für den Der kommen mit je 6 Bleiſteiner, 9. 1 Heinrich Gold⸗ in Inhaber iſt Hein⸗ Goldkorn, Kaufmann, Ludwigshaſen a. Nh. Mannheim, den 16. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. * ein der Frau Jenny Er er⸗ 88 äſſerung iſt aber die Waſſer⸗ m⸗ annten Tage iſt ſchon ein⸗ ſtanden ſich nhaber im perletzten Kaeppler und für den erkrankten lpiel Böckingens entwickelt ſich zunächſt ein in der 12. Minute wird der Bann zu erzielen, welcher nicht allzu lange auf ſich des Linkaußen einzuköpfen. Bereits wenige Böckingen durch ein weiteres teidigung von 1913, die nicht in Führung gehen. Beim Stande:1 für mächtig ins Zeug und kann faſt dauernd tion werden eingeleitet, doch finden nis. In der 20. Minute nach Wiederbeginn Verteidigerpoar Nebold⸗Sattler nicht im Kef im Tor ſicher. Mit:1 für die Gäſte trennt Mannſchaften. Eckenverhältnis 12:3 für M. der badiſchen Landeswetterwarte 30. Minute 3 0 es der Halbrechten Böckingens, Seiten 3 8— Nach Wiederanſpiel legt ſich Kern. Nach dem An⸗ planloſes Spiel; man ſieht, beide Mannſchaften taſten die Schwächen des Gegners ab. Er gebrochen. gelingt es Birkenmayer, für 1913 das erſte Tor unter die Latte ſetzen. Nach Wiederanſpiel drängt Union gewaltig, Bei einem Vo 81 um den Ausgleich warten läßt. In der eine präziſe Flanke Minuten ſpäter kann Tor, welches auf das Konto der Ver⸗ rechtzeitig eingriff, zurückzuführen iſt, Vöckingen werden die der Platzinhaber nun den Gegner in ſeiner Hälfte halten. Vor dem Tore hat die Mannſchaft jedoch ein ausge⸗ ſprochenes Pech. Schöne Durchbruchsverſuche mit feiner Kombina⸗ en ſie in dem brillant abwehrenden Torhüter, ſowie in der oft zahlreichen Gäſteverteidigung ein Hinder⸗ ſcheint ein zweites Tor für die Pletzelf zu fallen. Eine ſchöne Vorlage ſetzt Breitenbücher mit plaziertem Schuß knapp neben den Pfoſten. ſtunde taut auch Beckingen nochmals auf, doch was das brilfante Die letzte Viertel⸗ me erſtickt, hält Klein der Schiedsrichter die .⸗G. 1913. Wetterdienſinachrichten in Karisruhe. Beobachtungen vom Montag, den 18. April 1921. s uhr morgens(MEZ.) Auf der Rückſeite des abziehenden Tiefdr Nacht. Der Sonntag brachte Abnahme der Bewölkung zu erwarten. Abnehmende Bewölkung, vereinzelt noch kühl, Nordwinde. Berantwortlich für Politik: Dr. Frig Goldenb A. Maderno; für Lokales und den übrigen redakt Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Druck und Verlag: Druckeret Dr. Haas, G. m. b.., Mannhei Straßenbahn. Genossenschaftsregister. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Vand Wir vergeben im Wege des öffentlichen Wett⸗ bewerbs die Lieferung von nachſtehenden Arbeiter⸗ anzügen: 1. 400 Stück blaue Arbeiterjacken .. 250 Stück blaue Arbeiterhoſen 8. 25 Stück Malerkittel. 1I— 19 Firma en ee Ein- und Verkaufs⸗ genoſſen — 4 Genoſſenſchaft mit beſchränkter pflacht riedrich Mößner, dem Vorſtand gewählt. Einl ſammlung auf iedhof. 3. Entwäſſerung don 4. Entwäſſerung von 6. Inftandſehn 9. Erſtellung 10. vereins du 11. Ortsſtatut Zu lönnen am Tage der Si Das Zinſenerträgnit 12. Zund zu verteilen. oder ſelbſtändi Kurplätzen oder halten zu ermöglichen. enauer igen Verbältniſte un 10. Band XXII..-8, 114: Ftruta 8• des Bürgerausſchuſſes P Mannheim, den 15. April 1921. Der Oberbürgermeiſter. Ernſt B. Kauffmann-Stiſtung. Jahr 1921 iſt auf 9 auf eine weitere 12jährige Ruhezeit s ſoll dazu verwendet werden, unbemittelten, kranken oder leidenden jungen die im Stadtbezirk Mannheim wo Arztlichen Zeugniſſes bi der 8 Se s- Vorſtand Mannheim, den 13. April 1921. DBad. Amisgericht B. G. 4. —... ͤK ³˙¹-m ˙ Aulldhe Verrktantlärnpen der Stallgennfe. adung. Den Bürgerausſchuß beruſe ich zu einer— reitag, den 29. April 1921, nachm. —— Vürgeranzſchugſuaf des Nolhenſel* Tagegsordnung: 1. Erwerbung von Grundſtücken. 2. Umgeſtaltung des Plaßes vor dem Haupt⸗ udenheim. heinan. für daz ledi notwendigen ewerbungen um eine Zuwenbung ſind unter Schildernng der perſönkichen und ſon⸗ unter Beifngung entes Tagen an den unen 10 8 Mannheim, Mannheim ſind in den für Lungenkranke. von Wohnbauten an der talerſtraße durch die Stadt. Uebernoßme der Sammlungen die Stadt. r die Kunſthalle. 12. Die ungerechtſertigten Schulverſaummiſſe an der Vollsſchule 18. Bezüge der Furuheneſetzten und Hinter⸗ Ziffer 1 bis 4, 8 und 9 der Ta gorbnung ang don den öne eingeſehen werden. chaft Mannheim Altſtadt und Waldhof, Haſt⸗ Mannheim wurde heute eingetragen: Adam Sauter und Philipp ausgeſchieden. eim, An⸗ ard 9¹ 135 die Vergebung von blauen Arbeiterjacken und oſen kommen die Größen 52, 54, 56, 58 und 60, für die Malerkittel normale Größen in Betracht. Die Preiſe ſind für jede Nummer ge⸗ trennt Für die Echtheit der Farbe — den Arbeiteranzügen iſt Garantie zu über⸗ nehmen. —— mit je 2 Muſteranzügen, welche mit dem amen der Firma und mit der Größen⸗Rum⸗ mer verſehen ſein müſſen, ſind verſchloſſen ung mit der Auſſchrift 1 v. Arbeiteranzügen“ verſehen bis ſpöteſſens 25. April ds. Js., varm. ſein Angebon gebunden. Oefſentliche Aufforderung. Im Hauptfriephof hier gelangt im 2. Teil die 6. enthaltend: ) die Gröber der in der Zeit dom 2. Oktober 1808 bis 30. Juni 1899 verſtorbenen Er⸗ b) die bereits einmal verſchonten Gräber von in der Zeit vom 1. Auguſt 1870 bis 14. April 1872 verſtorbenen Erwachſenen zur Umgrabung. 5. Beſchaffung von Güterwagen für die Straßen⸗ von Mün ufw. und Beſchaffung von 7. Stromperſorgung des Gaswerks 8. Ausbau des Spitals meſſeranlagen ſſermeſſern. Luzenberg. Käfer⸗ des Altertums⸗ italiedern n Kaufleuten, g ſted en Anterteled 2 a ſind oßhne Unterſchie er Konfeſſion den Beſuch von ärztlich verordneten holungsaufent⸗ Gegen Entrichtung der Verſchonungsgebſwyren, die für erſte Verſchonung 50 Mk. und für die zweite Verſchonung 100 Mk. betragen, werden die Gräber auf eine weitere 20jährige Ruhezeit der⸗ ſchont.— 85 bierwegen ſind bit längſtens 30. April 1921 bei unſerem Selretariat im Nathaus, N 1. 2. Stock, Zimmer 13, zu ſtellen; ſpäter ein⸗ lommende Anträge werden nicht berlckſichtigt. Grabdenkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Verſchonung nicht beantragt wird. ſind bie längſtens 80. April zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt werden wir über die — entfernten Materialien geeignete Verfagun efſen. Mannheim, den 1 März 1921. griedhoſtommiſſion. Oeſſeniliche Aufforderung. VBorſtadtfriedhof Käſertal getangt die Ab⸗ teilung 10 2, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 12. Juli 1901 bis 19. Mal 1903 ver⸗ ſtorbenen Kinder zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Verſchonungs ebühr, die Ruhezeit verſchont. bis längſtens 15. Mal Anträge een B ſin erem Sekretariat im Rathaus, N 6 1921 bei un Anträge werden nicht berückſichtigt. 2⁰ Grabdenkmäler. Einfoſſungen und Pflanzungen auf Gräbern, deren Verſchonung nicht beantragt — ſind bis längſtens 15. Mai 1921 zu ent⸗ ernen. Nach Ablauf dieſer frriſt werden wir ühe — entfernten Materialien geeignete Lerfitung en. Nannbelm, den 18. April 1981. 5 8 deutſchland am Samstag kaltes Wetter mit und Graupelſfällen und Fröſte in der darauffolgenden ufheiterung. Ein neues gebiet brachte wieder Trübung und leichte Regenfälle. Es iſt eine Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. 20 Wit für ein Grab beträgt, werden die Graber tock, Zimmer 13, 91 ſtellen; ſpäter einkommende Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen. Luftdruck Wind Niederſchlag d⸗ Temp.— 9 Ort in N— Wetter letzten 45. Stund. Hamburg—————— Königsberg—————— 1751.9 6 W ſſchwach wolklos 0 Frankfurt a. M..751.? 9 NNoſeicht vedeckt 0 Nünchen 751.9—1 880 leicht halb bed. 3 Kopenhagen. 752 9 5 NNg leicht wolkig 1 Stockholm.. 751.0 3 NNomäßig Regen.5 Haparanda 759.7 3 NO leicht wolkig 0 Bodos. 25.4 5 0 leicht halb bed. 0 ris 751.3 4NNOleicht vedeckt 7 Marſeille—————— ürich.—————— WWR—————— Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(T morgens) Zuft⸗ Tem⸗z 2ſgE 2 65• drugs vera-g 2 5 5 8 8 Wind.8 8 Be⸗ E3ENierſstürtf S werkungen Wertheim. 151752.11—1 8—4NO 0 König tuhl 563750 80 1—1—.5 Karlsruhe..1277508 3 10 2N0 1 Baden⸗Baden 213750.11 4 91—30 1 Villingen.715751.—1 5—2 Sw-W.5 eldberg. Hof 1281638.7—2 0—5 8 3 t. Blaſien. 780— 11—1 0 5 Allgemeine Witterungsüberſicht. uckgebietes hatte Suͤd⸗ ftrichweiſen Schnee⸗ 2— Wettervorausſage bis Dienstag, 19. Ayril, 12 uhr nachfs. geringe Niederſchläge, aum; ür Feuilleton: ionellen Inhalt: Richar! Anzeigen Karl Hügel. Mannheimer General⸗Anzeige m. E 6. 2. Einladung zur aupt-Venanmlanr des 84⁰ fütsome-Nereins für bl Adgebliebene Hinder k. am Dienstag. d 1921, nachmittags 5 152 im Sitzungszimmer der⸗ Voksſchulreklorats, B 2 g. Tages · Ordnung: 1. Jahresbericht. 2. Jahresrechnung. 3. Vorſtandswah 4. Satzungsänderung (Erhöhung des Mil⸗ 10 Uhr dem Straßenbahnamt einzureichen. An⸗ llederbeit. —. 258 aue iben] 8. Verſchtedeneg unberũ igt. e Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tace, Per Piezer zleltt wähtend dieſer geit an Die-Berlgende. Pfalz. waren- jſeden Mlitwoch 10—1 ute Neustadt à. Hadt. Sdalbau. 7 Am 20. April Neben der allge⸗ meinen Warenbörſe enaltag lür kuktamittel I. Srstyrt Käufer u. Verkäufer ſind freundlichſt eingeladen. Aut Teikzahlung erhalten Sie ohne Aufschlag von einem leppich-Ge- aschäft Chalselongues Gardinon Dlwans Teppiche Bettvorlagen Lkuferstoffe Saklafdecken Linoleum JQeft. Angebote un!. E. d. 107 an die Ge- schkftsstelle ds. Bl. — den 18. April 1921. ———(Abend · Ausgabe.) 7 — Seite. Nr. 177. goll man niemals Zeugnisse oder andere Papiere in Urschriſii sonderu stets in Abschrift beilügen, wenn man sich vor Verlust sehützen WI. Die Geschättsstelle üdernimm kelne Gewühr für deren Wieder⸗ erlangung. 8390 deschäftsstelle des Mannbelmer General-Anzelgers. auf 1. 0 25 3, 2 Treppen. Srg g e eergg eg ——— ̃—————— 5 S N N απιο ‚οο Nelben höben degan und ſelbſtſtändige Exiſtenz bietet die Uebernahme eines erſtklaſſigen behörd⸗ lich genehmigten Unternehmens für den dortigen Bezirk. Dasselbe eignet sich für jedermann, da Fach⸗ kenntniſſe und Warenlager nicht er⸗ forderlich Intereſſenten mit Angabe des flülſigen Kapitals erhalten Auskunft von der Hagi Ges. m. b.., Berlin- Wilmersdort, Prinzregentenstrasse l. Bezirk Berlin, Pommern, Magdeburg, Caſſel bereits vergeben. E359 VVFFFbCCCCCcCC0TT—TT—TTTTTT Schulentlaſſ. Junge per ſofort in die kaufm. Lehre “ZzZeſucht. Angebote unter T. 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UIdser Direktor ſen Fritz Walter wurde uns gestern im Alter von 47 Jahren durch den Tod entrissen. Wir betrauern den allzufrühen Heimgang dieses Mannes, der seit Grundung unserem Institut in selbstloser und treuer Arbeit vorgestanden. 5156 Wir werden in Treue sein Andenken bewahren. Mannheimer Viehmarkibank,.-G. Der Vorstand: Der Aufsichtsrat: Koch. Großh. Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pllicht vom Hinscheiden unseres Direktors ſem Fritz Walter * Mielderversorgungs- Genossenschalt für die Handelszammerberirke Manaheim u. Heldelberg,.f. m..I. In Manzbeim. Alctiva. Bilanz per 31. Dezember 1920. Passiva. ——————————————— 2 J + 75 n 8 fbbee 810 gaulden er— 397505.75 i Bankguthab.(Scheckkonto— reditoren It. Aufſtellung 1364.45 Kenntnis zu geben.„(Separaft) 201 575.— Seſeee Sicubet. 220990 0 i 1 Depotkonto: eſervefond f. Liquidat. 0000— Wir beklagen in dem teuren Entschlafenen den Ver Ml. 2400.— 4 5% Bad. Fapital- Reſerve. 20 650.— lust eines wohlwollenden Vorgesetzten und liebenswürdigen Staatsanl, à Mt 72.50 1740— Reingewinn 50041076 Mk 8000— 4% Ry Hyb. Bk.⸗Pfandb., à Mk. 99 25 7940— [NMart 2900— 5% Dt. Krgsanl, à Mk. 77.50. 224750 Mobilienkonto 500 Debitoren it. Aufſtellung 10 04530 Warenlager It. Verzeichnis 331828.— 380054 51— eer Persönlichkeit, der es verstanden hatte, in jahrelanger Zu- sammenarbeit unser aller Herzen zu gewinnen. Wir werdeng ihm stets ein ehrendes treues Andenken bewahren. 515 Die Beamten der Mannheimer Viehmarktbank,.-G. 181 Gewinn- und Verlust- Rechnung. * 4 SGeſchäftsunkoſten 192442— Jewinn⸗Vortrag voni919 3667049 Rein⸗Gewiunn 50041 Brutto ⸗Gewinn 20581327 — n 8 Für Waffensammler! Antlker Duellpistelenkasten 5 58 6 555 5— an iebhaber ugeben. be 8. zwiſcen 10 155 12 Uhr. 5 dr Achtung Hausfrauen! Auftragsgemäß vertauſe 813878 nach langen, schweren Leiden im Alter 15 prima 720, KENRNSEIFE von 31 Jamten sanft verschieden ist. Mannheim(Sammelbhi.), 18. Apru 1921 Pfd.⸗Stücke das St. Mt. 6,18 bei 10 St. Mt.— bei größerer Abnahme billiger. Die der Mitglieder beirug zu Beginn des Geſchäftsfahres am 1. Januar 1420 114 und dlieb gleich wie 1919. Die Geſchäſtsguthaben, ſowie die Haftummen haben ſich nicht ver⸗ ändert. 500³ Mannheim, den 31. Dezember 1920. Der Verstand. Guten Privat- e Mnagusch Käufer oder Toiaberzz Todes-Anzeige. Allen Bekannten und Verwandten die In tieſer Trauer: Friedrich Krauth, Weichenwürter Montag, den 18. April 1921. Zellstofffabrik Waldhol. Herr Geh. Kommerzienrat Dr. med, h. c. Carl Haas, Mannheim ist durch Tod aus dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft aus- 5 geschieden. 5120 Mannheim, den 15. April 1921. Die Direktion. Grundstücks- und Hypotheken Makler! Die berufenen Kollegen werden höflichst gebeten, sich wegen 3114 Begründung eines Mannbeimerortsvereins mit dem unterzeichneten Verband in Verbindung zu setzen Terdand Dentsther drungstücz U. 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