Abend⸗Ausgabe. Weingsprelſe: In Mannbeim eu Umgebung monatl. einſchl. M. 23.10 für Sringeriohn u. Einziebungs⸗ ende 2l. 40. e e M. 24.30 obne Vofigebühren. Einz. Nummern 25 Pig. Alle Preiſe derzeit widerruflich. Noſtich Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Manndeim. Enlwirrung? Keine Wiederkehr der alten Koalition. DJ Berlin, 19. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die „Voſſiſche Zeitung“ berichtete heute früh, daß vermutlich im Reiche und in Preußen die alte Koalition von Zen⸗ trum, Sozialdemokraten und Demokraten wieder die Kabinetts⸗ bildung übernehmen werde, nachdem Herr Stegerwalds Bemühungen ſich zerſchlagen hätten. Wie uns von unter⸗ richteter Seite beſtätigt wird, iſt es ganz ausgeſchloſ⸗ ſen, daß irgendwie ernſtlich an die Verwirklichung derartiger Kombinationen gedacht werde. Weder das Zentrum noch die Demokraten werden ſich auf dergleichen Experimente ein⸗ laſſen. In Preußen werden die Dinge ja ſo laufen, daß der gegenwärtige Zuſtand, nämlich Herr Stegerwald als Miniſter⸗ präſident an der Spitze des alten Kabinettes, das aber lediglich als Geſchäftsminiſterium fungiert, bis zum 1. Mai verlängert wird. Aber das iſt, wie wir unterſtreichen möchten, nicht etwa als ein Bekenntnis zur alten Koalition gedacht, ſondern lediglich als das kleinere von zwei Uebeln, zumal die Bildung eines Geſchäftsminiſteriums aus Beamten doch auch mit allerlei Schwierigkeiten verknüpſt iſt. Hinterher aber wird man wohl hüben und drüben auf die große Koalition von der Deutſchen Volks⸗ partei bis zur Sozialdemokratie hinzuſteuern verſuchen. Auch die Sozialdemokratie wird vermutlich unter dem Zwang der außerpolitiſchen Verhältniſſe ſchließlich darin einwilligen. Wie uns verſichert wird, drängt Dr. Simons nach wie vor auf die Bildung einer derartigen Regierung, die er zur Unterſtützung ſeiner Politik nötig zu haben glaubt. die neuen Vorſchläge. Berlin, 19. April.(ONB.) Die Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Neichstages, die, wie gemeldet, von geſtern auf heute vertagt worden iſt, dürfte, wie wir hören, auch heute nicht ſtattfinden. Man geht mit der Abſicht um, die Erörterungen im Auswärtigen Ausſchuß über die neuen deutſchen Vorſchläge der Vollſitzung des Reichstages zu überlaſſen. Darnach würde der Aus⸗ wärtige Ausſchuß überhaupt nicht in Tätigkeit treten, ſodaß die ſchwebenden Fragen zu beſprechen wären. Eine vorlie⸗ gende Interpellation der Unabhängigen ſoll mit einer Inter⸗ pellation der drei Regierungsparteien gemeinſam ein zebracht werden, die ſich mit den verſchiedenen Fragen beſchäftigen ſoll. Das Pariſer Petit Journal will übrigens eine amtliche Information aus Verlin erhalten haben, nach der das deutſche Kabinett die neuen Vorſchläge bereits am Mittwoch oder Donnerstag der Entſckädigungskommiſſion bezw. den alliierten Regierungen direkt zu übermitteln gedenke. Brüſſel, 19. April.(ONB.) Hieſigen Blättern zufolge glaubt man in politiſchen Kreiſen annehmen zu dürfen, daß die neuen deutſchen Vorſchläge folgende 3 Hauptpunkte ent⸗ halten werden: 1. Den Plan zur Wiederherſtellung ber verwüſteten Gebiete unter deutſcher Mitwirkung. 2. Uebernahme eines Teiles der franzöſiſchen Schulden von Amerika. 3. Franzöſiſche Teilnahme an der deutſchen Großinduſtrie in der Höhe von 30 Prozent des Kapi⸗ tals in der Form von franzöſiſchen Aktien. Den Gedanken einer internatilonalen Anleihe ſcheint man auf⸗ gegeben zu haben. Zur Reparalionsfrage. London, 19. April.(WB.) In einer von Reuter verbrei⸗ teten Meloung heißt es: In amtlichen britiſchen Kreiſen iſt nichts bekannt über die zahlreichen Berichte aus Berlin betr. eine bevorſtehende Aktion Deutſchlands im Hinblick auf ſeine Verpflichtungen zum 1. Mai laut Friedensvertrag. Was die wiederholten Gerüchte über eine geplante Vermitte⸗ lung anbelangt, ſo wurde bisher kein ſolches Angebot der britiſchen Regierung mitgeteilt. Im Zuſammenhang wucde darauf hingewieſen, daß, wenn Deutſchland ein vernünftiges Angebot vorbringe, keine Notwendigkeit für eine ſolche Ver⸗ mittelung beſtehe. In jedem Falle wird nachdrücklich hervor⸗ gehoben, daß nach der Anſicht der britiſchen Regierung dieſe Frage unmittelbar zwiſchen den Alliierten und Deutſch⸗ land erörtert werden müſſe und daß erwartet werde. daß Deutſchland den erſten Schritt tun wird. Es ſei iüm klar gmacht worden, ſo heißt es in der Mitteilung des Reuterbüros weiter, daß den Deutſchen die Aufgabe zufalle, zum 1. 5. den Alliierten vernünftige Vorſchläge darüber zu unterbreiten, wie ſie ihren Verpflichtungen nach⸗ kommen wollen. Bisher ſei jedoch kein Plan für eine neue Konferenz der Alliierten ins Auge gefaßt worden. Aber ob Deutſchland nur Vorſchläge mache oder nicht, eine Ver⸗ ſammlung der Alliierten werde ſobald wie möglich nach dem 1 5. notwendig ſein, deren Ort und Zeitpunkt noch feſtgeſetzt werden müßte London habe auch noch keinerlei Mitteiluncen über die gemeldete Abſicht der Vereinigten Staaten, ſich wieder in der Reparationskommiſſion vertreten zu laſſen. Man mſiſſe ſich vergegenwärtigen, daß die Vec⸗ einigten Staaten ſich vollkommen freiwillig zurückgezogen hätten. Das jetzige Cerücht beziele ſich wahrſcheinlich auf die Tatſache, daß der amerikaniſche Vert eter, der bei dem Aus⸗ ſcheiden der alten Regierung abgereiſt ſei, ſetzt du⸗ch einen Vertreter der neuen Regierung von Amerika erſetzt wer⸗ den ſolle. Per 1. Mol im engiſſchen Unkerfaus. London, 19. April.(W. B) Im Unterhaus ſtellte Kennworthy die Fragen, ob die Aufmerkſamkeit des erſten Miniſters auf die Ertlärungen Briands in der franzöſiſchen Kammer ſſich ge⸗ Konto Nr. 17590 Kartsrube 1. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Rh. Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannbeim: Reckarſtadt:— Fernſprecher Nr. 7040— nzei .. Badiſche Neue richtet habe, wonach die franzöſiſche Regierung nach 1. Mal Gewalt gegen Deutſchland anwenden werde, ob britiſche Truppen ſich an dieſen neuen Vemonſtrationen beteiligen würden, ob weitere britiſche Truppen für die Beſetzungsziele notwendig wären, ob ein Rat der Alliierten vor dem 1. Mai ſtattfinden werde, und wenn ja, wo, ſchrießlich ob die deutſche Regirrung irgend ein neues Angebot betr. die Reparation gemacht habe. Lloyd George erklärte, in Beantwortung der Frage, wie be⸗ reits gemeldet, die deutſche Regierung ſei thren Ver⸗ pflichtungen bezgl. der Reparationen, der Aburteilung der wegen Verſtoße gegen die Kriegsgeſetze beſchuldigten Perſonen und in der Entwaffnung nicht nachgekommen. Sie habe bisher keinerlei Neigung gezeigt, praktiſche Vorſchläge zur Durchſührung des Verſailler Vertrages mit Bezug auf dieſe Fragen vorzubringen. Unter dieſen Umſtänden ſei es eine gebieteriſche Notwendigkeit, daß die Alliierten mit Bezug auf die weiteren Schritte beraten, die vielleicht notwendig werden, um die Erfüllung der Beſtinmungen des Friedensvertrages zu erzwingen. Wedgewood fragte, ob die Anſicht des Unterhauſes gehört werde, bevor eine endgültige Zuſtimmung ſeitens Großbritanniens zur weiteren Beſetzung deutſchen Gebietes gegeben werde. Lloyd George erwiderte, das Unterhaus könne die Erörte⸗ rung zu jeder Zeit haben Kennworthy fragte nochmals, ob der Rat der Alliierten vor dem 1. Mai ſtaltſinden werde und ob britiſche Truppen in dieſer Frage in Tätigkeit treten würden. Lloyd George erklärte, er zweifle nicht, daß ein Gedanken⸗ austauſch vor dem 1. Mai ſtattfinden werde. Hegge fragte, ob es ſich um einen Meinungsaustauſch handeln werde oder ob eine endgültige Konferenz zwiſchen England und ſeinen Alliierten ſtattfinden werde, und zwar wenn ja, wo. Lloyd George antwortete: Ich möchte dieſe Frage nicht beantworten. Ich glaube, es muß dem Ermeſſen der Regierung überlaſſen bleiben, was die beſte Methode iſt, um mit unſeren Alliirten unſere Meinung zu tauſchen. Lloyd George erklärte nach verſchiedenen weiteren Fragen des Abgeordneten: Wir werden verfahren in der Vorausſetzung, daß das britiſche Volk den Vertrag von Verſailles erzwungen ſehen will. Wenn das Unterhaus anderer Anſicht iſt, ſo ſteht es ihm frei, in dieſer Angelegenheit zu jeder Zeit Vorſtellungen zu erheben. Im Unterhauſe wurde auf eine Anfrage ſeitens der Regierung erklärt, nichts könne Frankreich an der Ausfuhr von Kohle ver⸗ hindern, die es unter dem Spa⸗Abkommen von Deutſchland er⸗ halten habe. Das Unterhaus hat mit 201: 44 Stimmen die Nachtrags⸗ forderung für die Schaffung eines beſonderen Vertei⸗ digungskorps und ſonſtiger Sicherheitsmaßnahmen gebilligt, die für außerordentliche Fälle von der Regierung getroffen werden. Die Sanklionen und der weſtdeulſche Arbeitsmarkl. Solingen, 19. April.(ONB.) Die Rheiniſch⸗weſtfäliſche Zeitung meldet: Unter dem Einfluß der drohenden Zollgrenze hat ſich die Lage des Arbeitsmarktes der Solinger Induſtrie derart verſchlechtert, daß weitere Betriebseinſchränkun⸗ gen und Arbeiterentlaſſungen nicht zu umgehen ſind. Nicht nur das Ausland bält mit ſeinen Aufträgen zurück und annuliert bereits erteilte Aufträge, auch nach dem unbeſetzten Deutſchland ſtockt das Geſchäſt. Die Zahl der Erwerbsloſen hat jetzt den höchſten Stand während der vorjährigen Kriſe erreicht. Dazu kommen die nach Tauſenden zählenden Kurzarbeiter. Die Arbeitgeber und Arbeiternehmer bemüßen ſich jetzt um Auf⸗ träge in Eiſenbahnmaterial. Die Fabrikanten ſind bereit, ihre Betriebe hierfür einzuſtellen, um den Arbeitsmarkt etwas zu entlaſten. Nach dem amerikaniſchen Dollar. Paris, 19. April.(WB.) Die deutſche Delegation wurde geſtern vor der Reparationskommiſſion zur Fraze der Umrechnung der in den Währungen der einezlnen alliierten Staaten auszedrückten Schuldbeträge in EM. gehört. Sie vertrat die Auffaſſung, daß für alle Spezialgruppen die Um⸗ rechnung über den amerikaniſchen Dollar unter Zu⸗ grundelegung des gegenwärtigen Wechſelkurſes zu erfolgen habe. Bezüalich der von Deutſchland zu erſtattenden Kriegs⸗ anleihe Velgiens nabmen die Delegierten da“ in Stel⸗ lung, daß die Reparationskommiſſion bis zum 1. Mai auch deren Betrag feſt-uſetzen und in GCM. umzurechnen und in die GEeſamtſumme der Reparationsſchuld einzubeziehen habe. die neuen Gewallmaßnahmen. Die Grenzen der neu zu beſetzenden Gebiete. Paris, 19. April.(WB.) Das Echo des Paris meldet: Nach Schluß der geſtrigen Sitzung der Militär⸗ und wirt⸗ ſchaftlichen Sachverſtändigen ſcheint es, daß die Grenze des nunmehr zu beſetzenden Gebietes endgiltig feſtgeſetzt iſt. Die umfaßt die Ruhrgegend mit Ausnahme des Kreiſes Hamm im Südoſten und Iſerlohn im Oſten, dafür aber einſchließlich desKreiſes Elberfeld. Das iſt ein Cebiet von 75 Kilometer Länge und 45 Kilometer Breite mit nicht ganz vier Millionen Einwohnern. Man berechnet. daß ſieben Diviſionen für das mili⸗ täriſche Vorgehen völlig genügen werden. In wirtſchaftlicher Bezieh ung bleiben einzelne Punkte noch zu klären, in erſter Linie die Höhe der Gebühren auf die Kohlen⸗ und Braun⸗ kohlenförderung auf die mit einem Jahresbetrag von 1˙ Milliarden Coldmark gerechnet wird. Auch werden Maß⸗ nahmen zu bedenken ſein, welche auf Arbeitsverweigerung der Vorarbeiter geboten ſein werden, da es keinem Zweifel unterliegen dürfte, daß die Deutſchen der Förderung unter Aufſicht der AAiierten Schwierigkeiten bereiten würden. Die Frage der Einberufungen in Jrankreich. Paris, 19. April.(Havas.) Bei Schluß der geſtrigen Sitzung, welche am Sitze des interalliierten Oberbefehlshabers ſtattfand, hat ein ſehr befannter Sachverſtändiger. Marcel Hutin, die folgenden beiden neuen Mitteilungen gemacht: 1. Es iſt wahrſcheinlich, daß die Militärbehörden es gegebenen Falles nicht nötig haben werden, zur Mobiliſierung des Jahrganges 1918 zu ſchr'iten. da man der Ueberzeugung iſt, daß der Jahrrong 1919 zur Erreichung des ihm übertragenen Zieles durchaus genügend iſt. Durch den Zuſtrom der Jahresklaſſe 1919 werden unſere Truppen der Rh inarmee zur Durchſührung der ge⸗ planten Abſchnürung des Ruhrgebietes um etwa 200 000 Mann upreiſet 1pah. Kolonelzeile.50 Mt., ausw..— Mk., Stellengel. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. A e 2 Rekl. 8. Anuahmeſchluß: Jur d. Mittagbl. vorm. 8½, J. d. Abendbl. nachm. 20% Ubr. Für Anzeigen le f. 1 ten an heſtimuuen Tugen. Stellen u. Ausgaben wird keine Beranw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Berriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erlatzanſprüchen fausgefallene vod. beſchrünkte Ausgaben od. f. verſpüteie Aufnahme v. Anzelnen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. — ee verſtärkt werden, denen es nicht an Offizieren fehlen wird. Und dieſe Beſtände dürften für den Augenblick mehr als genü⸗ gend ſein. Der Sachverſtändige bemerkte dazu, daß der auf deſe Weiſe auf Deutſchland ausgeübte Druck nach ſeiner Ueberzeugung ſo ſtark werde, daß es ſei, die Soldaten der Jahresklaſſe 1919 drei Monate nach ihrer Einberufung wieder zu entlaſſen. 2. Die Einberufung der Jahresklaſſe 1919 dürfte voraus⸗ ſichtlich nicht vor dem 1. Mai ſtattfinden und werde auf jeden Fall nur im kommenden Monat erfolgen. Die etwaige Einberufung des Jahrganges 1919 werde für alle ohne Ausnahme gelten. Es werde keine gemacht, es ſei denn vielleicht höchſtens für die Ackerbauer der befreiten Gebiete. die Beiſetzung der Ka ſerin. Berlin, 19. April. (Von unſerem Berliner Büro.) Unter gewaltigen äußeren Ehrungen und unter einer Be⸗ teiligung von weit über 50000 Leidtragenden iſt heute die deutſche Kaiſerin zu Grabe getragen worden. Schon am Mantag nachmittag ſetzte eine wahre Völkerwanderung nach Potsdam ein. Wohl noch nie hat Wild⸗ park ein derartiges Leben geſehen, wie in den letzten 12 Stun⸗ den vor den Beiſetzungsfeierlichkeiten. Die Zuſchauer und De⸗ putationen, die mit den letzten Abendzügen kamen, mußten im Freien übernachten. In Pelze und Decken gehüllt, ſtanden und ſaßen auf mitgebrachten Feldſtühlen etwa 2000 Menſchen längs der Straße. Kurz nach 5 Uhr traf von Berlin her der Sonderzug mit etwa 100 Beamten der Schutzpolizei ein, die ſichfreiwillig zum Ordnungsdienſt im Wildpark gemeldet hatten. Gleich⸗ zeitig kamen auch einige Hundert Mannſchaften der ſüddeut⸗ ſchen Schutzpolizei an, die aus Oberſchleſien zurückkamen und auf der Fahrt nach ihren Garniſonen die Reiſe unterbrachen. Gegen halb 7 Uhr begann der Aufmarſch der Reichs⸗ wehr, welche aus allen Garniſonen Deputationen entſandt hatte, insgeſamt etwa 5000 Mann. Die Reichswehr bildete unter Führung der Offiziere in der Viktoriaſtraße, durch die ſpäter der Leichenzug ſich bewegte, Spalier. Tauſende von Studenten, die Chargierten in vollem Wichs, mit den Fahnen ihrer Korporationen durchzogen die Straßen nach Wildpark. Ihnen folgten die Vereine. Kurz nach 8 Uhr ver⸗ ſammelten ſich die Teilnehmer an dem Trauerzug auf dem freien Platz vor dem Bahnhof Wildpark. Die hauptſächlichen Straßenzüge und der Bahnhof ſelbſt waren ſehr ſtreng abge⸗ ſperrt worden. Unter den ehemaligen Würdenträgern, die von Potsdam her kamen, ſah man den früheren Staatsminiſter Linde⸗ quiſt, Generalmajor v. Heeringen, dann folgte eine aus 35 Vertretern der einzelnen Konfeſſionen beſtehende Depu⸗ tation der Geiſtlichkeit. Um 9½ Uhr langte, auf ſeinem ganzen Weg von ſtür⸗ miſchen Hochrufen begrüßt, Feldmarſchall v. Hindenburg mit ſeinem Adjutanten im Wagen an. Der Feldmarſchall trug einen Lorbeerkranz, auf deſſen Schleife die Widmung zu leſen war:„In Treue, Dankbarkeit und Ehrfurcht v. Hinden⸗ burg.“ Bald hernach kam Admiral v. Tirpitz, und als erſter der Prinzen Prinz Eitel Friedrich. Kurz nach 9 Uhr kam von Berlin der Hofzug an, dem General v. Luden⸗ dorff. Mackenſen, und Kluck entſtiegen. Die tür⸗ kiſche Geſandtſchaft hatte vier Herren zur Teilnahme an den Beiſetzungsfeierlichkeiten entſandt. Von deutſchen Für ſt⸗ lichkeiten bemerkte man das Großherzogspaar von Meck⸗ lenburg, den Fürſten Reuß, Prinz Heinrich von Preußen, von Mecklenburg⸗Schwerin und Prinz Karl von heſſen. Kurz vor halb 10 Uhr begaben ſich die kaiſerlichen Prinzen, an der Spitze Prinz Eitel Friedrich, der die Kron⸗ prinzeſſin führte, auf den Fürſtenbahnhof, wo Hofprediger v. Dryander ein kurzes Gebet ſprach. Dann wurde der Sarg von acht ehemaligen Offizieren zu dem auf dem Vor⸗ platz harrenden Leichenwagen gebracht. Die Offiziere ſalu⸗ tierten und die anweſenden Veamten und die Geiſtlichteit ent⸗ blößten die Häupter. Um halb 10 Uhr ſetzte ſich der Trauer⸗ zug in Bewegung. Ihn eröffnete die Geiſtlichkeit, voran Ober⸗ hofprediger Dryander. Hierauf folgten die Inſignien, denen freilich die Krone der Kaiſerin fehlte. Als Träger der Inſignien fungierten die Nitter des Schwarzen Adlerordens, General der Kavallerie v. Falkenhayn, Freiherr v. Win⸗ terfeld und Kabinettsherr Freiherr v. Spitzenberg. Dann kam der vierſpännige Leichenwagen. Der Sarg war von einer lila Samtdecke bedeckt, die auf allen vier Seiten die goldgeſtickte Kaiſer'rone zeigte. Hinter dem Sarg ſchritt Prinz Eitel Friedrich in großer Uniform, der die Kronprinzeſſin. die tiefe Trauer trug, führte. Dann ſolgten die ührigen Prinzen. Zur Seite des Leichenwagens ſchritten die Ritter des Schworzen Adlerordens, General der Infanterie v. Eöwenfeld, Generaloberſt Freih. v. Lyncker, Staatsminiſter a. D. v. Breitenboch, Staatsminiſter a. D. Dr. v. Delbrück, welche die Ziyfel des Leichentuches trugen. Dann folgten die ehemoligen Ceneralediutanten des Kaſſers, in längerem Zug die Hofbeamten und dann wiederum Geiſtlich⸗ keit. An der Spitze der Leichenobleſſung ritt General⸗ feldmarſcholl n. Hindenhurg. zu deſſen Lineen Luden⸗ dorff und Feldmarſcholl Mackenſen zur Rechten. Dann »amen die Deputierten früherer Gardereaiwenter. Die Reibe der fürſtlichen Traueroäſte eröffnete der Könſa von Sachſen, ihm zur Seite ritt der Großherzog von Baden. An beiden Seiten der von der Viktoriaſtraße zum neuen Palais führenden großen Avenue ſtanden vor dem Gitter⸗ vortal des neuen Palais die nationalen und vaterländiſchen Vereine. Auf der Terraſſe des neuen Palais ſtanden die ge⸗ ladenen Gäſte, die ehemaſigen Mitolieder des Hofſtaates, die Hofbeamtenſchaft ſowie die nationalen Frauen⸗ und Haus⸗ frauenvereine. In der Mitte vor dem Palais woren ſämtiſche Charaierte der Korps und Verbindungen in umflorten Wichs und Banner aufgeſtellt. Um 9 Uhr ritt der Staotskommiſſar kUr öffentliche Ruhe und Ordnung Geheimrat Weißmann von Offizieren der Schutzpolizei begleitet die Spalier ab und be⸗ ſichtigte die Abſperrungsmaßnahmen 58 ——————— Abſchieds von Potsdam, das die hohe Frau verließ, um dem Kaiſerin hatten nach Beendigung der Feier Offiziere des erſten Potente ausſcmlicken zu laſſen. Die Umbauten für das Mauſo⸗ Freundſchaftstemvel an ſeinen Baumeiſter Karl v. Gontard reichs an Deutſchland ſtattgefunden. undbefangen weiter und lud Nick zum Bleiben ein. Sie fühlte 2. Seite. Nr. 179. Mannßeimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 19. April 1921. Um halb 10 Uhr erreichte die Spitze des Trauerzuges das neue Palais. Langſam neigten ſich die umflorten Banner. Die Menge empfing entblößten Hauptes den Trauerzug. Nach wenigen Sekunden war der Zug hinter den Bäumen des neuen Palais von Sansſouci verſchwunden. Am Portal des antiten Tempels war eine Ehrenwache von ehe⸗ maligen Offizieren des 1. Garderegimentes zu Fuß in Frie⸗ densuniform aufgeſtellt. Hier hielt der letzte Wagen. Kaiſer⸗ liche Bedientenſchaft trug den ſchmuckloſen Sarg, nur von rotem Samt überzogenen Eichenſarg in den Tempel. Als er die Schwelle des Mauſoleums überſchritt, intonierke der Dom⸗ or„Ich weiß, daß mein Erlöſer lebt“. Die Prinzen und rinzeſſinnen ſowie die anderen Fürſtlichkeiten warteten vor dem antiken Tempel bis die Aufbahrung erfolgt war. Während der Trauerfeier hielten die vier Prinzen die Ehrenwache. Zu Füßen des Sarges lag ein einziger Kranz, die Spende des Kaiſers, von Marechal⸗Riel⸗Roſen mit einer weißen Schleife. Nachdem der erſte Chor verklungen war, ſang die Trauergemeinde„Jeſus meine Zuverſicht“. Oberhofprediger v. Dryander hielt die Trauerpredigt, der die Worte des 126. Pſalms zugrunde lagen„Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlöſen wird“, mit dem Schlußwort„die mit Tränen ſäen, werden mit Freuden ernten“. Im Schluß⸗ wort ſchilderte der Jeiſtliche, daß das Leben der Kaiſerin ein einziges Säen geweſen ſei, wie keine andere habe ſie es mit dieſer Pflicht ernſt genommen. Mit beſonders ergreifenden Worten gedachte v. Dryander des Zuſammenbruchs und des vom Unglück getroffenen Gatten zur Seite zu ſtehen. Mit dem Chorgeſang„Es iſt ein Ruhetag vor⸗ handen“ ſchloß die Trauerfeier. Die Fürſtlichkeiten begaben ſich nach der Villa Liegnitz, wo die Kronprinzeſſin und Prinz Eitel Friedrich einen Empfang abhielten. Am Sarg der Garderegiments die Ehrenwache übernommen. Ur⸗ ſprünglich hatte man beabſichtigt nach Schluß der Trauerfeier alle an der Spalierbildung beteiligten Korporationen und Ver⸗ eine und Teilnehmer vor dem geöffneten Portal des Tempels vorheidefilieren zu laſſen. Als aber mit dem Defilieren be⸗ gonnen werden ſollte, waren die die abſperrenden Polizei⸗ beamten gegenüber der Menge machtlos. Trotz des ausdrück⸗ lichen Verbotes verſuchten Männer und ſchluchzende Frauen immer wieder den Tempel ſelbſt zu betreten. Um Unzuträg⸗ lichkeiten vorzubeugen, wurde daraufhin die Türe geſchloſſen. Man beabſichtigt ſie wieder zu öffnen, nachdem für Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung Sorge getragen wird. Während der Beiſetzungsfeierlichkeiten kreiſten in geringer Höhe über dem neuen Pelais zwei Flugzeuge, an deren Tragfläche zwei Trauerwimpel angebracht waren. Die letzte Ruheſtätte der Kalſerin. Der Antikentemvel beim Neuen Palais wird nur vorüber⸗ gehend der toten Kaiſerin als Ruheſtätte dienen. Ihr eigent⸗ liches Mauſoleum wird das ſogenannte ehemalige Münzkab!⸗ nett Friedrichs des Großen werden, das an den Tempel ſtößt f und noch umgebaut werden muß. Bis der Umbau vollendet iſt, wird der Sarkopbag im Antikentempel aufgeſtellt werden. 1 Schon wäbrend des Krieges zog es die Kaiſerin nach der Stille des Rundbaues, wo ſie Gottesdienſte abhalten ließ, und ſie ſoll ſchon damals den Wunſch geäußert haben, hier ihre letzte Rubeſtätte zu finden. Bauliche Veränderungen wurden damals der hoben Koſten wegen noch nicht roraenommen, ſondern man beanügte ſich, den Tempel durch Hofaärtner leum ſind erſt kurz vor dem Jahresſchluß be gonnen worden, als für die Geneſung der Haiſerin keine Hoffnung mehr war. Die Skizzen zu dem Bauwerk rürren von Frledrich dem Großen ſelber ber. Er übergab ſte gleichzeitia mit denen zum zur weiteren Ausarbeitung. Trols Anlwork. 5 Am Sonntag haben im Deutſchen Reich und in Deutſch⸗ Oeſterreich überall Kundgebungen für den Anſchluß Oeſter⸗ Aus ibnen allen klong ein ebenſo würdiger wie feſter Proteſt gegen die gemeine Er⸗ preſſernote, die Frankreich in Wien überreichen ließ, um die — 7 Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger. Stuttgart und Berlin.) 23)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) 10. Am Frühnachmittag erreichten Mutter und Tochter Zürich. Den Hausrat Nicks ſtapelten ſie bei einem Ver⸗ wandten, einem ehrſamen Schuhmacher, auf den Dachboden. Nachher machten ſie ſich auf den Weg zu ihrem Vor⸗ mund Tappoli. Sie hatte ihn von ihren Kinder⸗ jahren her in angenehmer Erinnerung, den lebensfrohen Tierarzneiſchüler, der ſtets mit einem Vorrat von Feuerwerk in die Weinleſe kam und es unter dem Jubel der Jugend über dem Rhein abbramnte. Doch auch ein anſpruchsvoller Gaſt war er geweſen. Aus den Körben voll Trauben, welche die Bauern ins Pfarrhaus ſchenkten, hatte er die ſchönſten heraus⸗ genaſcht den Apfelküchlein der Mutter unbeſcheiden zugeſpro⸗ chen, den Weg ins Speckkämmerlein genommen, ſo oft es ihm geſiel und zum ſtillen Verdruß der Eltern heimlich manche verkorkte Flaſche im Keller erbrochen. Ihr aber war er ſtets ein fröhlicher und gefälliger Kamerad geweſen. Wenn er nun an jene häufigen Beſuche dachte, an ſo manches Geldſtück, das der Vater Nicks ihm zugeſteckt hatte, ſo mußte er ſie lieb⸗ reich aufnehmen und es ſiel ihm umſo leichter, als er in den dazwiſchenliegenden Jahren durch einen Handel mit Bauland, den er neben ſeinem Berufe betrieb, ziemlich reich geworden war. Er wohnte in der Nähe der Eiſenbahn, in einem An⸗ weſen, in dem ſich Einſt und Jetzt ſtießen. Das ſchöne, alte Haus, das er ſich erheiratet hatte, war umgeben von häßlichen Schuppen und VBaratken. Die Pfarrerin brachte der Familie zwei von den Honig⸗ töpfen, die ihr gute Nachbarn zum Abſchiede geſchenkt hatten, und erregte damit bei Schwägerin und Tochter Freude. Das Einvernehmen dauerte bis nach dem Vieruhrkaffee, bei dem die Sügigkeit reichlich herhalten mußte. Dann kam Onkel Bern⸗ hard von einer Ueberlandfahrt nach Hauſe.„Herrgott, biſt Du groß und ſchön geworden!“ rief er Nick entgegen. Er hatte aber nicht an die Empſindlichkeit ſeiner Tochter Babette ge⸗ dacht, die, ein paar Jahre jünger als Nick, durch ein ſonderbar ältliches Geſicht entſtellt war. Die Eiferſüchtige lief mit einem wütenden Blick auf den Vater aus der Tür, und ihre Mutter ſtrafte ihn mit ſtummem Vorwurf. Er plauderte indeſſen — Selbſtbeſtimmungsr glaubte offenbar, Deut loſigkeit verſtümmelt zu haben. nehmung machen, daß ſich der deutſche Geift auch in dieſem per mächtig regt und ſein Recht verlangt. Deutſche Mannhaftigkeit iſt do ch unſterblich. verſtümmelten Kör Allgemeinen 3 ſchäftsträgerin denten 6 Anſchluß Aufgabe kontr ſtellen be und Wörth. D aus und holte d Zunftſtube. Abſtimmungsbewegung für den Anſchluß zu erſticken. Wenn die Entente ſich nicht ſchämt, die Hungerpeitſche gegen das echt zu ſchwingen, wenn ſie damit droht, den Anſchlußwillen Deutſch⸗Oeſterreichs durch Stockprügel auf den Magen auszucotten, ſo muß ſie heute nach den machtvollen Demonſtrationen in Deutſch⸗Oeſterreich erkennen, daß ſie damit nichts weiter erreicht hat, als ſich ſelbſt in ihrer ganzen morali⸗ ſchen Heuchelei und Niedertracht noch weiter in de. Welt bloß⸗ zuſtellen. Das Vild der Eittente iſt in dieſer Hinſicht nun bald ſo weit, daß es nicht weiter verunſtaltet werden kann. Erhebend iſt vor allen Dingen die Haltung Tirols, des Beiſpiel voran. Jetzt muß ſie die Bayern, Tirol und Frankreich. München, Urſprungslandes der neuen Anſchlußbewegung. Die Note Frankreichs iſt in Innsbruck wirklich als moraliſcher Peitſchen⸗ vieb empfunden worden, der in der Vevölkerung die äußerſte Widerſtandskraft wachgerufen hat. Tirol, das ſtebt herte ſchon feſt, wird am 24. April unter allen Umſtänden abſtimmen. Alle Parteien ſind ſich darin eint geht dem Volke mit leuchtendem hauptmann hal in Junsbruck den erregten Volksmaſſen erklärt, daß die Landesregierung, getreu der Erinnerung an die Heldentaten Andreas Hofers. ſich von der Entente nicht demü⸗ tigen laſſen werde. Gegenüber dieſem feſten Willen der Tiroler Regierung und des Tiroler Volkes wird auch die Hungerpeitſche der Entente ihre Drohwirkung einbüßen. Von Tirol aus brei⸗ tet ſich die Stimmung unbeugſamer Feſtigung weiter aus. Die Entente wird daran noch ihre Wunder erleben. ſch⸗Oeſterreich bis zur vollen Regungs⸗ g und die Landesregierung Der Landes⸗ Sie Wahr⸗ 19. April.(WB.) Zu der Meldung der Wiener eitung über eine angebliche Note der franzöſiſchen Regierung an die Regierung wegen der Anſchluß⸗Volksabſtimmung in geteilt: Es iſt nichtrichtig, daß Bayern eine ſolche Note von der franzöſiſchen Regierung überreicht worden iſt. irol wird amtlich mit⸗ Richtig iſt nur, daß geſtern der franzöſiſche Ge⸗ irols an Deutſchland lenkte. die Zollgrenze am Nhein. München in einer von ihm erbetenen Ausſprache die Aufmerkſamtkeit des bayeriſchen Miniſterpräfi⸗ die angebliche Werbetätigkeit in Bayern für den Miniſterpräſident 9. Kahr erwiderte darauf, daß der bayeriſchen Regierung von einer ſolchen Propaganda nichts bekannt und daß von Regie⸗ rungsſeite nichts für eine ſolche Anſchlußbewegung unter⸗ nommen worden ſei Ebenſo ſei die bayeriſche Regierung an einer Organiſation für die Durchreiſe der heimreiſenden Tiroler zu einer etwaigen Volksabſtimmung vollſtändig unbeteiligt. Auf Grund der Vorſchriften der Interalliierten Kommiſſton tritt immungen in Betracht: Perſonenverkehr von Ludwig n das rech eviſionsraum. die Zollgrenze am Rhein Mittwoch, den 20. April 1921 in Kraft. ür den Eiſenbahnverkehr kommen vorerſt folgende Be⸗ shafen a. Rhein tsrheiniſche Gebiet: Die Reiſenden nach den unbeſetzten Gebieten dürfen nicht durch die gewöhnliche Bahnſteig⸗ ſperre den Bahnſteig betreten, ſondern müſſen den Reviſionsraum (früheren Warteſaal 3. Klaſſe) paſſieren. Bei der Kontrolle des Ge⸗ päcks haben die Reiſenden ſelbſt anweſend zu ſein. Die Reiſenden vom ins beſetzte Gebiet verlaſſen den Bahnhof gleichfalls durch den Gepäck ins rechtsrheiniſche Gebiet wird vor Der Expreßgut wird nach wie vor abgefertigt. en ſind. Güterverkehr. Vorgeſchrieben ſind olliert und verzollt. Zur Vermeidung von Störungen ſollen die Reiſenden mit Gepäck mindeſtens eine halbe Stunde vor Abgang des Zuges zur Reviſion anweſend ſein. Bei der Auf⸗ gabe muß der Zoll entrichtet werden. Den Gütern müſſen Deklara⸗ de ee werden, wie ſie für den Verkehr mit Frankreich vorgeſchrie 5 Deklarationen, wie ſie für den Verkehr mit Frankceich erforderlich ſind. Eilgut. Die Verzollung iſt bei der Aufgabe möglich. Zoll⸗ be 1 in Ludwigshafen a. Rh., Speyer, Germersheim e Eiſenbahndirektion richtet an das Publikum die Nas er und die Bitte, die Eiſenbahn, die den gegebenen Befehl 8 ühren muß, zu unterſtützen und ihr keine Schwierigkeiten zu ereiten. Die Zollgrenze am Rhein trifft den Weinverkehr recht hart und in erhöhtem Maße den Verkehr zwiſchen unbeſetztem und eſetztem aber doch ſchon, daß ſie in dieſer Familie auf keinen Anhalt rechnen durfte. Sie begleitete die Mutter, die noch an dieſem Abend ins Oberland fahren wollte, auf den Bahnhof. Dort wurden ſie von Dietrich, dem Studenten, erwartet. Zuſchußz zu ſeinem Taſchengelde, das nach des Vaters Tode noch ſchmäler geworden war als zuvor. ihm das letzte Entbehrliche. Er bat um einen Die Pfatrerin gab Was er vom Vormund ſprach, war wenig ermunternd. Onkel Vernhard ſtecke ſo in Berufs⸗ und andern Geſchäften drin, daß er für die Anliegen der Ver⸗ wandten keine Zeit finde; ein Geld⸗ und Glücksjäger, beſitze er von den Tappoli nur noch die liebenswürdigen äußeren Formen. Im Augenblick der Trennung wandte ſich die Mutter aufſchluchzend an Nick:„Aermſte! Wenn Du Dich nur mit Deinem Schwager Ferdinand vertrügeſt! Er iſt doch der ein⸗ nge, der auch für Dich ein Herz hat. Was wirſt Du in der Stadt Bitteres erleben! Ich darf nicht daran denken.“ Als Nick allein in die Familie Bernhards zurückkehrte, war ihr, 5 trüge in ſich die Schwere der ganzen Welt. im anderen Morgen machte ſie mit dem häßlichen Ba⸗ Sie wollte ſich lieber bettlein Einkäufe in der Altſtadt. Da war ſie mit dem Vater als Kind etliche Male gegangen, viele Erinnerungen erwachten, ſie fühlte ſich in den Gaſſen, Straßen und Plätzen nicht fremd, und der Blick in das Leben und Treiben hob ihren Mut. Nur die Empfindung, daß die junge Verwandte ſie nicht möge, verdarb ihr die Stimmung. ein paar Stunden ungeſtörk in der Stadt ergehen. einmal So ſchlenderte ſie am Nachmittag allein der Limmat ent⸗ lang und ſah den Färbern zu, die aus ſchweren Kähnen vor⸗ gebeugt ihre Tücher derin wuſchen. ein italieniſcher Palaſt über den Fluß hinausgebauten Rat⸗ hauſe, und bald flog ihr Blick hinüber zum Junfthaus der Meiſe. Da gelüſtete es ſie, die Freundin Marie Junghans zu begrüßen und ſie zu fragen, wie es denn ihrem Bruder Ulrich gehe. Sie wagte es nicht, ohne weiteres in die Wirtsſtube hin⸗ aufzuſteigen. Unſchlüſſig ſtand ſie auf der Brücke, ſchaute bald hinab in die Waſſer, auf denen ſich eine Schar Möwen ſchau⸗ kelte, bald hinauf zum ſchweren Turm des Sankt Peter, an deſſen Ziffernblatt die rieſigen Uhrzeiger wanderten. lam der Dreiuhrſchlag vom Turm. Ein unerwartetes Schau⸗ ſpiel begab ſich. Die Möwen boben ſich ſchreiend über das Waſſer empor, zogen mit ſcharfem Flügelſchlag fber Nicks Kopf nach den hellen, großen Fenſtern der Meiſe und haſchten durch die Luft geworſene Brotbrocken. Die ſie fütterte, war Marie in ihrer Rafzerfeldertracht. Sie kam zu dem wie Da „Nick, Nick!“ rief ſie, kam auf die Straße heruntergeeilt „Gerade zur rechten Zeit kommſt Du. ie Freundin hinauf in die große, eichengetäfelte on drei Gebiet und in letzterem ſpeziell die Schaumwein⸗ und Ovnſchauen⸗ wein⸗ und Kognakinduſtrie. Beſonders wichtig iſt die Verordnung über die Ein⸗ und Ausfuhr. Hiernach konnen bis 20. April alle Waren zwiſchen kletztem und unbeſetztem Gebiet ohne weiteres ver⸗ ſandt werden und zwar ohne jede Abgabe. Vom 2 0. April bis 10. Mai werden bei Verſand die Abgaben erhoben, vom 10. Mai ab kann die Ein⸗ und Ausfuhr über die neue Zollinie nur mit Be⸗ willigung erfolgen Es genügt alſo, um Handel zu treiben, nicht die Bezahlung der feſtgeſetzten Zölle, ſondern es iſt in jebem Einzelfalle eine Ein⸗ und Ausfuhrgenehmigung erſorderlich, die vorausſichilich die in Bad Ems errichtete Stelle erteinn. Die deutſche Regierung ge⸗ denkt nicht eine Zollgrenze zu errichten ſondern wird ſich init einem Auffanggürtel begnügen. Bezüglich des Veinverkehrs ſei hervor⸗ gehoben: Der Zolleus dem unbeſetzten nach dem beſetzten Ge⸗ diet beträgt 50 Pfg. ſür das Liter Jaßz ein,.80 t. für Flaſchen⸗ wein, aus dem beſetzten ins unbeſetzte Gebiet 20 Pfg. fur das Liter Faßwein, 72 Pfg. für die Flaſche. Der Tranſitverkehr durch das beſetzte Gebiet nach dem Ausland iſt frei. Ausländiſche Weine von dem beſetzten nach dem unbeſetzten Gebiet zahlen nur den Zoll an der Weſigrenze, aber keine Ueberführungsadgabe zwiſchen beſetztem und uabeſetztem Gebiet. Export aus dem unbeſetzten Gebiet durch beſetztes Gebiet zahlt beim Verlaſſen der Grenze des beſetzten Ge⸗ bietes nur die deutſche Exportabgabe Ausländiſche Weine aus dem unbeſetzten Gebiete nach dem beſetzten Gebiet ſind frei, wenn ſie bereits verzollt waren; es iſt natürlich Zollbeſcheinigung erforderlich. Export und Durchgangsoerkehr aus dem beſetzten Gebiet ins unbe⸗ ſezte Gebiet zum Zwecke der Ausfuhr muſſen beim Paſſieren der Bollgrenze Ausfuhrabgabe und Zoll entrichten. N Deuiſche Beamte und Jollmaßnahmen. Dam., 19. April. Das„Echo du Rhin“ behauptet, daß in letzter Zeit mehrfach Verſetzungen von Beamten aus dem Itheinlande erfolgt ſind, die von der J. A. Kom⸗ miſſion mit der Regelung der neuen Zollinie beauftragt wor⸗ den waren. Die Nheinlandkommiſſion hat daher außer⸗ gewöhnliche Vorſichtsmaßregeln ergriffen. In Zu⸗ kunft werde kein Mitglied der deutſchen Zollberwaltung fei⸗ nen jetzigen Amtsſitz ohne Genehmigung der oberſten alliier⸗ ten Kontrollbehörden verlaſſen dürfen, ohne ſich ſtrenger Strafe und Stellung vor das Kriegsgericht auszuſetzen. Letzte Meldungen. J Berlin, 19. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Sonder⸗ gericht in Sachen Hölz wird vorausſichtlich ſchon in der nächſten Woche zuſam mentreten. Doch wird ſich Hölz in Berlin nur für die Verbrechen zu verantworten haben, die er nach dem 10. März begangen hat, was Hölz weiter an Verbrechen begangen hat, wird vor einem ordentlichen Gericht ſeine Sühne finden. London, 19. April.(WB.) Der Newyorker Berichterſtatter des Mancheſter Cuardian meldet ſeinem Blatte, es kann für ſicher angenommen werden, daß die ab geänderte Ent⸗ ſchließung des Senators Knorx, die den Frieden bzw. die Beendigung des Kriegszuſtandes mit Deutſchland er⸗ klärt, jetzt bald angenommen wird. Was wird jedoch der nächſte Schritt ſein? frägt der Berichterſtatter. Die Un⸗ verſöhnlichen neßmen anſcheinend an, daß der Frie⸗ densvertrag und der Völkerbund bereits tot ſind und daß die amerikaniſche Regierung ſich daran machen wird, die nötige internationale Aktion nach und nach vorzubereiten. Dies ſci bei weitem ſchwieriger als die Aufgabe, den Friedensvertrag nach Herausſchälung des Völkerbundsvertrages für die Ver⸗ einigten Staaten brauchbar zu machen. Dieſe Unverſöhnlichen erklären: Wenn der Friedensvertrag wieder im Senat einge⸗ bracht werden ſollte, könne nichts verhindern. daß die Debatte bierüber endlos fartgeſetzt werde. Die Stellung der Unver⸗ ſöhnlichen wird jedoch dem Mancheſter Euardian zufolge von ihren Gegnern für abſurd angeſeben. Sie ſind der Anſicht, daß die Harding⸗Hugbes⸗Politik weſentlich von der Friedens⸗ reſolution unberüßrt bleiben wird, ſie verſichern, daß der Wortlaut der Botſchaft des Präſidenten keine tißdeutung zu⸗ laſſe. Während die Vereinigten Staaten den Völker⸗ bund vollkommen verwerfen, ſind ſie bereit, das vom Frie⸗ densvertrag noch übrig Bleibende nach ſeiner Ralifizie⸗ rung durch den Senat anzunehmen und bei ſeiner Erzwingung mitzuhelfen. Dem Mancheſter Guar⸗ dian zufolge iſt demnach die Lage voll außerordentlicher Widerſprüche. mehr im Senat. Senator Lodge, der bisher für unverſöhnlich gehalten wurde, wurde, wie verlautet, für die Pläne Knox' gewonnen. bis fünf Uhr iſt es bei uns immer ſtill, nur der alte Literatur⸗ profeſſor ſitzt noch über ſeinen Kollegienheften in einer Ecke, geht aber auch bald.“ In der Tat erhob ſich dort alsbald ein borſtenhaariges Männchen, das die eine Schulter höher als die andere trug. Marie ſtellte ihm die Freundin vor.„Tappoli!“ verſetzte er und ließ hinter großen Brillengläſern die Augen ſprühen.„Wie viel ſchöne Stunden habe ich mit Ihrem Vater verbracht!“ Seine Blicke glitten wohlfältig über Nick, dann aber lachte er väterlich Marie zu:„Ja, unſer Rotbrüſtchen haben wir lieb.“ Ein herzliches Einverſtändnis ſchien zwiſchen dem Alten und Marie zu beſtehen. Nun war er gegangen.„Sind alle Deine Gäſte ſo lieb zu Dir?“ fragte Nick. 5 „Ich erlebe manches Schöne,“ erwiderte Marie,„gerade mit dem Profeſſor. Seine Vorträge hält er meiſt erſt mir und nachher den Studenten. Ich habe aber auch ſonſt unter den Gäſten gute Freunde, ſie ſorgen ſich um mich wie um ein eigenes Kind.“ „Und biſt Du in einen verliebt?“ forſchte Nick. „Wo 1 0 Du hin?— Es iſt mir wohl genug ſo.“ Ja, man ſah ihr das gute Ergehen an. Geſicht und Ge ſtalt waren fein erblüht, die ländliche Tracht ihrer Heimat, die roten Querſtreifen im Mieder, die ſilbernen Nöschen darumher und die blühweißen, geſtreiften Aermel ſtimmten wunderhübſch zu ihrer ſchlichten Erſcheinung, die an dſe ſtillen Landſchaften draußen erinnerte, an die Friſche des Waldes, den Duft der Scholle, den Sonnenſchein über den Hügeln. Kein Wunder, daß ſie jedermann gefiel und daß die Gäſte ſie verwöhnten. Kaum eine andere Geſtalt hätte in das Zunfthaus beſſer ge⸗ paßt als ſie, wie ein Bild fügte ſie ſich darein und half mit, der Meiſe das ehrenfeſte Weſen zu geben, in dem ſich viele ge⸗ bildete Zürcher wohlfühlten. Die beiden Freundiunen ſprachen ungeſtézt über die kleinen Ereigniſſe der Heimat. Noch einiger Zögerung aber fragte Nick unſicher:„Wie geht es denn Uli?“ Ein Schatten flog über das Geſicht Maries.„Er ſteht immer noch in Nürnberg und befindet ſich dort gut. Doch wundere ich mich über Deine Frage Du darfſt es mir nicht übel nehmen: es ſchmerzt auch mich, daß er Deinetwegen ſo unglücklich auf die Wanderſchaft gegangen iſt. Aber Du konnteſt nicht anders, da Du Dein Her; ſchon vergeben haſt, und des⸗ wegen bin ich Dir uͤber die Abweiſung doch nicht böſe. kragt in jedem Rrief, wer wohl der Bevorzugte ſei. Die Mutter meinte Wildholz, und ſo habe ich es ihm geſchrieben: aber nun iſt ja der Verweſer auch wieder gegangen.“ VUö„Wiàꝝ(Foꝛrtſetzung foigt.) Gemäßigte Reviſioniſten gebe es nicht Er 0 — 1 —— — Dlenskag, den 19. April 1921. mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 179. Städtiſche Nachrichten. Ausbau des Spitals ſür Lungenkranke. Beun Bürgerausſchuß werden für den Ausbau des Spitals für Lungenkranke und für ſonſtige unabwendbare Herſtellungen und Er⸗ gänzungen 1 296 000 t. aus Varlehensmitteln aozuguch des Hu⸗ ſchulſes aus Witteln ſür die pioduktive Erwerosloſenjürſorge ange⸗ forbert. In der ſtadträtlichen Begrundung der Vorlage wird u. a. ausgefuͤhrt: Ver Bürgerausſchuß hat am 27. Mai 1913 zugeſtimmt, daß das Spiial fur Lungentrauke mit einem Aufwand von 242 500 Ut. erweilert und auch in ſonſtiger Beziehung verbeſſert wird. Dieſe Arbeiten ſind inzwiſchen durchgeführt; aber gleich nach deren Been⸗ digung hatte die Direktion der ſtädtiſchen Krankenanſtalten eine weitere durchgreifende Umgeſtaltung des Spitals beantragt, wodurch noch ſonſt Koſten in Höhe von 135 000 M. entſtanden wären. Indes hat der Ausbruch des Krieges die Verwirklichung verhindert, nur einige unverſchiebbare Herſtellungen wurden noch ausgeſührt, wofür 10 000 M. aus Mitteln des Voranſchlags 1914 beſtritten wurden. Die Krankenhausdirektion hat den Antrag auſ einen weiteren Aus · bau des Spitals jetzt wiederholt. Die Mißſtände beſtehen darin, daß die Wohnungen des Perſonals, ſoweit es überhaupt im Spital ſich dauernd aufhält, nach Zahl und Art ungenügend ſind. Es ſind ;. Zt. 22 Schweſtern beſchaftigt; davon ſind 6 im maſſiven Haupt⸗ gebäude untergebracht, die übrigen ſind auf die verſchiedenen Baracken verteilt Die Zimmer in den Baracken ſind ſehr klein und teilweiſe ſogar mit 2 Schweſtern belegt; im Hinblick auf die Anſteckungsgefahr müſſen die Schweſtern geſondert in einem nicht mit Kranken belegten Bau untergebracht werden: zur Aufrechterhal⸗ tung des Betriebes würde es genügen, wenn in ſeder Baracke eine einzige Schweſter wohnt. In den freiwerdenden Zimmern der Baracken könnten Kranke untergebracht werden, zumal es gerade an Einzelzimmern für Schwerkranke mangelt. Auch für die zehn Küchen⸗ und Hausmädchen kann ein andere Unterkunft nicht länger entbehrt werden. Für dieſe Angeſtellten iſt die Schaffung von 5 Zimmern mit je 2 Betten nötig. Für das männliche Perſonal ſind nur niedrige und dunkle Dachkammern verfügbar: aus dieſem Grund ſind ſchon bisher 3 männliche Hausangeſtellte in den Baracken untergebracht worden. Die männlichen Hausangeſtellten haben —— bisher einen Speiſe⸗ und Tagesraum entbehren müſſen: als ufenthaltsraum diente ihnen nur die Waſchküche. Auch die Wirt⸗ ſchaftsräume ſind unzulänglich. Es fehlt ein Pförtnerzimmer: daher iſt vorgeſehen, den bisherigen Büroraum des leitenden Arztes in ein Zimmer für den Pförtner umzuwandeln und dort zugleich die Fern · ſprechvermittlung unterzubringen. Das Krankenhaus für Lungen⸗ kranke beherbergt bis jetzt einen einzigen Arzt: es iſt vorgeſehen, daß noch ein weiterer Arzt ſich dauernd dort aufhält und deshalb auch Wohngelegenheit für ihn geſchaffen wird. Die ſtändige An⸗ weſenheit eines Arztes iſt in einem Krankenhaus für Lungenkranke durchaus nötig, insbeſondere wegen der Geſahr plötzlich auftretender Lungenblutungen, die oft ſofortiges ärztliches Eingreifen erfordern. Solang nur ein einziger Arzt im Spital wohnt und ſchläft, bleibt dieſe Forderung unerfüllt. Alle dieſe Mängel ſollen dadurch beſeitigt werden, daß auf den vorhandenen Hauploau unmittelbar an der Hochuferſtrage ein Stockwerk aufg ebaut wird: dadurch werden an Bodeufläche insgeſannt 597,60 Um. gewonnen. Gleichzeitig mit dem Aufbau ollen noch verſchiedene tleinere Herſtellungen ausgeſührt werden. Die Koſten für die Herſtellungen ſind vom Hochbauamt Anfangs Februar 1920 mit 740 000 M. veranſchlagt worden: durch die in⸗ gwiſschen eingetretiene allgemeine Erhöhung der Arbeitslohne und Matcrialpreiſe muß jedoch mit einem wirklichen Aufwand von 1 152 700 M. gerechnet werden. Hierzu kommen noch 11 000 M. für die Ergänzung des Laboratoriums. Die Beurteilung einer Er · welterung und Verbeſſerung in dem vorgeſehenen Umſange hängt weſentlich davon ab, ob bei dem ſchon ſeit Jahren in Ausſicht ge· nommenen Neubau eines beſonderen Krankenhauſes für Lungen⸗ kranke noch Geldmittel in der vorgeſehenen Höhe für das jetzt be⸗ ſtehende Spital überhaupt aufgewendet werden können. Talſache 18 daß die Zahl der Erkrankungen an Lugentuberkuloſe ſtetig ſteigt. Lährend z. B. im Jahre 1910 306 Perſonen in Mannheim an Lungentuberkuloſe geſtorben ſind, iſt die Zahl im Jahre 1919 auf 509, ſomit um 65 v. H. geſtiegen. Demgemäß iſt auch die Zahl der im Spital ſür Lungenkranke untergebrachten Kranken in die Höhe gegangen; ſie betrug 1910: 229, 1915: 742 und 1918: 973. Erfreu⸗ licherweiſe iſt die Sterblichkeitsziffer im Jahre 1920 auf 323 zurück⸗ gegangen. Von der Zahl der überhaupt in Mannheim an Lungen⸗ kuderkuloſe Geſtorbenen ſind allein im Spital für Lungenkranke ge⸗ ſtorben 1910: 18,8 v.., 1918: 40,7 v.., 1919: 40 v. H. und 1920: 37 v..; von den im Spital für Lungenkranke untergebrach ten Kranken ſtarben 1918: 21 v., 1919: 43 v. H. und 1920: 20 v. H. Es iſt möglich geweſen, 40 v. H. aller in Mannheim an Tuberkuloſe Geſtorbenen wenigſtens in den letzten,— die Familien⸗ mitglieder geſährlichſten Stadien in einer geſchloſſenen Anſtalt zu behandeln. Die Frage des Neubaues iſt im Jahre 1913 auf 2 Jahre zurückgeſtellt worden, weil zunächſt abgewartet werden ſollte, in welcher We ſe die mit einem Aufwand von 242 500 M. be⸗ ſrrittene durchgreiſende Erweiterung des Spituls wirken werde Die Frage iſt infolge des Krieges auch nach Ablauf der 2 Jahre ruhen geblieben, iſt aber jetzt wieder aufgegriffen worden. Allein, ſelbſt wenn ſich die Stadt alsbald zu einem Neubau entſchließen würde, ſo gehen bei dem herrſchenden Mangel an Bauſtoffen und den ſonſtigen Schwierigkeiten ſicherlich Jahre vorüber, bis ein Neubau bezogen werden könnte. Auch iſt der Gedanke erwogen worden, ob nicht durch eine Verlegung der vorhandenen, zum Teil verſetzbaren Kranken⸗ hausbaracken an eine andere geeignete Stelle der Gemarkung ſchon ſetzt eine Grundlage für einen künftigen Neubau geſchalſen werden könnte; aber auch hierzu kann ſchon deshalb nicht geralen werden, weil die Verlegung der Varacken verhältinsmäßig viel Koſten verurſachen würde, ohne daß die jetzt beſtehenden Mängel dadurch beſeitigt wären, und ſerner weil angenommen werden darf, daß bei einem künftigen Neubau die Varacken nicht verwendet werden können Die der Erweiterungsbautien im jetzigen Augenblick bietet die Möglichkeit zur einer rößeren Anzahl Erwerbsloſer, oder vor dem Verluſt ihrer Arbeits⸗ telle ſtehender Bauhandwerker, was umſo wünſchenswerter iſt, als die übrigen als Notſtandsarbeiten unternommenen ſtädtiſchen Hoch⸗ bauten ihrer Vollendung entgegenſehen. Damit würde aber eine neuerliche Verſchlechterung des Arbeitsmarktes eintreten, die unter allen Umſtänden vermieden werden ſoll. Die Ausführung der Bau⸗ erweiterung als Maßnahme der produktiven Erwerbsloſenfürſorge gewährt noch den Vorteil, daß die Stadtgemeinde von dem in den hohen Löhnen und Preiſen für die Arbeitsſtoffe begründeten außer⸗ ordentlich hohen Koſtenaufwand durch die zu erwartzende Reichs⸗ und Landesbeihilfe in Höhe der erſparten Crwerbsloſenunterſtützung entlaſtet wird. e ODie Einſtellung und Kündigung Schwerbeſchädigter. Durch Verordnung des Reichsarbeitsminiſteriums vom 21. März 1921 iſt die im§ 18 Abſ. 1 des Geſetzes über die Beſchäfligung Schwer⸗ beſchädigter vom 6. April 1920 beſtimmte Friſt, innerhalb deren eine Kündigung nach 8 12 Abſ. 1 dieſes Geſetzes einem Schwer⸗ beſchädigten gegenüber erſt wirkſam wird, wenn die Hauptfürſorge⸗ ſtelle zugeſtimmt hat, zunächſt bis zum 30. April 1921 verlängert worden. Alle Arbeitgeber werden durch eine amtliche Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ des weiteren auf Beachtung des§ 1 der badiſchen Vollzugsverordnung zum Geſetz über die Beſchäftigung Schwer⸗ beſchädigier vom 25. Juni 1920 hingewieſen. Darnach iſt ſede Ein⸗ ſtellung und jedes Ausſcheiden eines Schwerbeſchädigten durch den Arbeitgeber der Hauptfürſorgeſtelle der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenenfürſorge in Karlsruhe, Schloßbezirk 10, auf beſonderem Formular mitzuteilen. Formulare hierzu ſind von der Hauptfürſorgeſtelle unentgeltlich zu beziehen. Bel Beachtung dieſer Vorſchriften werden viele An⸗ und Rückfragen überſlüſſig. G. Das Schickjal der Deulſchen in 1 15 Seit Jahr und Tag wälzt ſich ein unüberſehbarer Strom deutſcher Auswanderer aus Weſtpreußen und Poſen in die alte Heimat, da das Leben in Polen für Deutſche unerträglich geworden 15 Wie wie hören. wird am 29. April im Ballhausſaal ein bunter Abend ſtattfinden zum Beſten des deutſchen Schulunterrichts der deutſchen Kinder in den genannten Gebieten, den unſere hieſige Jugend veranſtaltet unter Leizung der Herren Alexander Kökert und Fiſcher, welche die Jugendauf⸗ führungen leiten und einſtudieren. Auch wird in den Pauſen ein 929955 für Erfriſchungen aller Art ſorgen. Für dieſes werden viele Liebesgaben gebraucht. Wir möchten daher an dieſer Stelle herzlich bitten, um Anmeldungen von Kuchen oder Gebäck telephoniſch. mündlich oder ſchriftlich beil Frau Kirchenrat von Schoepffer, k 3, 3 oder Frau Dr. Hereus, N 7, 1. Alle Gaben werden dankbar und freudigſt enigegengenommen, ebenſo auch noch am 29. April von 3 Uhr ab im Ballhausſaal ſelbſt. Die Not iſt groß bei den deutſchen Kindern in Polen und Weſtpreußen. Darum bitten wir dieſem Jugendunternehmen in allen Kreiſen Mannheims ein warmes In⸗ tereſſe entgegenzubringen. e Der Kampf gegen das Schiebertum und die Schleichhändler. Durch die Eiſenbahnüberwachungs⸗ und Fahndungsbeamten der Landespreisämter Mannheim, Freiburg und Konſtanz wurden im Monat März d. J. folgende Warenmengen beſchlagnahmt: 3 Wagen Holz, 2 Wagen Kartoffeln, ferner 5532 Kilogramm Mehl, 5749 Kilogramm verſchiedenes Getreide, 13 731 Kilogramm Hafer, 62 Kilogramm Grünkern, 140 Kilogramm Butter, 688 Kilogramm Zucker, 737 Liter Milch, 74 Kilogramm Rahmkäſe, 71 Kilogramm Limburgerkäſe, 25 Kilogramm Teig aus Weißmehl, 886 Stück Bröt⸗ chen aus Weißmehl, 11 Kilogramm Tabak, 9091 Stück Zigarren, 4065 Stück Zigarelten, 40 Liter Branntwein, 1825 Kilogramm Fein⸗ goid. Ferner 74 Gold⸗ und Silbergegenſtände, 4 Magnet Anlaſſer (Syſtem Boſch), 2 Wohnungseinrichkungen im Werte von 600 000 Mark, Banknoten im Werte von 65 000., 3 goldene Zigaretten⸗ Etut im Werte von 10 000., 45 Kilogramm Stricknadeln und ein größerer Poſten Werkzeuge. Uebernahme der Altertumsſammlungen in ſtädtiſche Verwaltung. Die bevorſtehende Uebernahme der Altertumsſammlungen in ſtädtiſche verwaltung bildet einen wichtigen Abſchnitt in der Ent⸗ wicklung unſeres einhemuſchen Muſcumsweſens. Durch eine im Märzheft der Mannheimer Geſchichtsblätter veröffentlichte ausführ · liche Lenkſchrift ſind die Müglicder des Altertumsvereins über die Kotwendigkeit und Zweckmäßigkeit dieſes Schrittes unterrichtet wor⸗ den. Nachdem der Stadtrat ſowie der Ausſchuß und die Mitglieder · verſammlung des Vereins dem Vertragsentwurf zugeſtimmt haben, liegt er nunmehr dem Bürgerausſchuß in ſeiner Sizung am 29. April zur Genchmigung vor. Seit ſeinem Gründungsjahre 1859 iſt der Altertumsverein unab⸗ läſſig für die Schaffung und Ausgeſtaltung eines Muſeums tätig ge · weſen, das berufen iſt, die bedeutſame Geſchichte und Kultur unſerer Stadt ſowie unſerer pfälziſchen Heimat zu veranſchaulichen, Heimat⸗ licbe und Heimatverſtändnis in weiteſten Schichten der Bevölkerung zu ſtärken. Für das, was der Vercin in mehr als ſechzigjähriger Tätigkeit auf dieſem Gebiet erreicht 255 gebührt ihm allſeitiger Dank und Anerkennung der Cinwohnerſchaſt. hätte noch mehr erreicht werden können, wenn ihm größere Mittel zur Ver⸗ fügung geſeanden haͤtten, wenn es möglich geweſen wäre, den ehren⸗ antlich tätigen Vorſtandsmitgliedern die erforderlichen berufs⸗ mäßigen Hilfskräſte zur Seite zu ſtellen. Aber auch ſo ſind die Sammlungen, mit denen ſtädtiſcher und ſtaatlicher Beſit(Antiqua⸗ rium) räumlich vereinigt wurde, aus beſcheidenen Anfängen zu einem der bedeutendſten Muſeen des Landes heran⸗ gewachſen; ſie bergen hohe materielle und unſchätzbare ideelle Werte für Mannheim. Schon lange iſt ihre Neuordnung und Neuaufſtellung, vor allem auch die Wiedervereinigurg des Stadkgeſchichtlichen Muſeums mit den übrigen im Schloß untergebrachten Abteilungen ein dringendes Be· dürfnis. Dieſe Sammlungen in geſteigertem Maße wiſſenſchaftlich und volkstüwlich nutzbar zu wachen, iſt der Altertumsverein ſeit langer Zeit bewöht. Leider iſt er in dieſem Beſtreben durch räum⸗ liche und firanzielle Schwierigkeiten gehemmt worden; auch die n⸗ röglichkeit, die Samwlungen in den letzten Jahren dem öffentlichen Beſuch zugänglich zu machen, hat natürlich ihre Wirkung beeinträch ⸗ tigt. Es iſt daher dringend zu münſchen, daß auch dieſem wichtigen Gebict unſerer einheimiſchen Muſeumspflege jetzt die unbedingt not⸗ wendige tatkräftige Förderung zuteil wird und daß die für ihre er⸗ weiterte Neuaufſtellung auserſehenen Räume im Schloß, die ſetzt noch von den Finan⸗behörden beſetzt ſind, recht bald für diefen Zweck freigewacht werden können. Die Neuorganiſation dieſes Teiles unſe res ſtädtiſchen Muſeumsweſens iſt eine unbedingte Vorausſetzung für die böfricdigerde Löſung der geſamten Schloßfrage. Sie kunn nur auf komwunaler Grundlage erfolgen, weil ſie die Kräfte eines Vereips weit überſeigt. ̃ Der Zeitvunkt iſt daher gekomwen, wo der Altertumsverein ſeine Sammſungen ſlödtiſcher Fürſorge arvertrauen muß. urd wo der Staat erſuckt werden muß, das aus oroßherzoglichem Beſitz an ihn überg⸗gangene Aptſovarium gleichfalls in die Verwoltung der Stadt zu übergeben. Neben der Kunſthalle und den Sammlungen für Natur⸗ und Völtertunde im Zeughaus werden die„Vereinigten Sammlungen des Antiquariums und des Altertumsvereins“, die künftighin zuſammen mit dem Stadtgeſchichtlichen Muſeum den Na⸗ men„Vaterländiſches Muſeum im Echloß! tragen ſollen, eine der wichtigſten ſtädtiſchen Bildungsſtötten ſein. Die Bedingungen, unter denen die Stadt die Fürſorge für dieſen umſangreichen Sammlungskomplex übernimmt und der Altertums⸗ verein 5 wertvollen Beſitz der Stadt anvertraut, bilden den Inhalt des zwiſchen Stadt und Verein abzuſchließenden Vertrages, der das Ergebnis jahrelanger durch den Krie 2 handlungen iſt. Dem Altertumsverein bleibt das Eigentum an ſei⸗ nen Sammlungsbeſländen völlig gewahrt. Der Aufwand für das Vaterländiſche Muſeum wird von der Stadt übernommen, der Ver⸗ ein fördert auch weiterhin durch ſeine Mitarbeit die Ausgeſtaltung des Muſeums und erhält wichtige Zuſicherungen ſür die Weiterfüh ⸗ rung ſeiner Tätigken. Im Verwaltungsrat des Muſeums wird der Verein durch ſechs Ausſchußmitglieder vertreten ſein. Es iſt zu hof fen, daß die reichhaltigen Beſtände durch weitere Schenkungen ver⸗ mehrt werden und daß ihre an im Schloß recht bald voll⸗ endet werden kann. Sie wird dann in Verbindung mit dieſen Räu⸗ men eine hervorragende Sehens würdigkeit Mannheims, zugleich aber auch eine Pflegeſtätte der Heimatliebe und Volksbildung ſein. Die für die Leitung des Muſeums aus⸗ erſehenen Direktoren(Prof. Dr. Walter: neuere Abteilung) und (Prof. Dr. Gropengießer: archäologiſche Abteilung) ſind ſchon ſeit vielen Jahren für dieſe Sammlungen kätig: ſie bieten die Gewähr einer gedeihlichen Weiterentwicklung des Muſeums, zugleich auch unterbrochener Ver⸗ im Sinne des Altertumsvereins und in harmoniſcher Zuſammen⸗ Bods arbeit mit dieſem. Dem Altertumsverein aber verbleiben, wenn die verantwortungsvolle Laſt der Muſeumsverwaltung ihm erleichtert iſt. noch zablreiche andere wichtige Aufgaben, denen er ſich dann umſo vachdrücklicher widmen kann, insbeſondere Ausbau der Vortrags⸗ und Führungstätigkeit, Herausgabe von Veröffentlichungen, die der Er⸗ forſchung unſerer Heimatgeſchichte dienen, vor allem der Mann⸗ heimer Geſchichtsblätter, die nur mit großen ſinanziellen Opfern auf⸗ recht erhalten werden können. Die Wirkſamkeit des hieſigen Alter⸗ tumsvereins iſt ja viel umfaſſender, als ſein Name ſagt und ſein Aufgabenkreis reicht viel weiter als bei den meiſten ähnlichen Ver⸗ einigungen Leider hat ein ſchon wiederholt an die Reglerung ge⸗ richtetes Geſuch, den nur 200 Mk. betragenden Jihreszuſchuß, der hauntſächlich für die Herauscabe der Geſchichtsblätter bewilligt wurde, unter den heutigen Verhältgiſſen aber kaum die Verſendungs⸗ koſten für ein Mora'sheft zu decken vermag, angemeſſen zu erhöhen, noch keine Erſedigung gefunden Dagegen hat die Stadtverwaltung in Würdigung der auch weiterhin für die Stadt wichtigen Tätiakeit des Pereins den ſtödtiſchen Zuſchuß ffr die beiden Rech⸗ »upgsjahre 1920/%1 urd 1991½2 auf je 10000 Mk erhböht. Wie hisher iſt der Verein auf die Jabresbeiträge und freiwinligen Zuwen⸗ dungen ſeiner Freurde urd Mitelieder anoewieſen. Ihn in ſeiner gemeippötzigen Tätigkeit zu unterſtſützen, muß auch meiterhin allen Marnpheimern am Herzen liegen. Möge der erfreu⸗ liche Witaliederzuwachs, der dey Mitoliederſtapd ſetzt auf annöhernd 1000 brachte, auch weiterhin aypfalten, möge orferwilliger Gemein⸗ einn auch kfnftighin durch reichliche Spenden die Zwecke des Ver⸗ eins fördern! Parteinachtichten. Im Politiſchen Seminar der Deutſchen Volks⸗ partei(Geſchäſtsſtelle C 3. 21/22) ſpricht morgen Mitiwoch, 20. April, nachmittags 5% Uhr, der Parteiſekrelär Dr. Free ſe über Bismarcks Stellung zum berufsſtändiſchen Par⸗ lament. Ei wird dabei die Schaffung des preußiſchen Volkswirt⸗ ſchaftsrates in der damaligen Zeit beleuchten und Vergleiche mit ähnlichen Beſtrebungen und Einrichtungen der Jetztzeit ziehen. Zugendgruppe der Deulſchen Volkspartei. „Der neue Liberalismus“ Ein vielumſtrittenes Thema, das Herr Dr Edgar J Jung⸗Zweibrücken morgen in einem höchſt be⸗ achtenswerten Vortragsabend nach ſeinem parteipolilſchen, ſtaats⸗ und volkswiriſchaftlichen Auswirkungen hin behandeln wird. Herr Dr. Jung ſpricht auf eine Einladung der hieſigen und Ludwigs⸗ hafener 1 655 ruppe hin im Saal der Loge„Karl zur Eintracht“ abends 8 Uhr.(Siehe Anzeige. Eintritt frei.) Aus dem Lande. Culherfeiern. Weinheim, 18. April. Der Evangeliſche Bund veranſtaltete geſtern abend in der Altſtadtkirche eine Tuther⸗ nkfeier, die mit muſikaliſchen und deklamatoriſchen zaben verbunden war. Stadtpfarrer Kappert richtete an die zahlreich erſchienene Feſtgemeinde herzliche Begrüßungs⸗ worte, worauf Stadtpfarrer Huß aus Mannheim eine ſehr eindrucksvolle Feſtrede hielt, in der er Luther als den bedeu⸗ tendſten Reformator und Elaubenshelden ſeierte. Dekan Däublin ſaßte in der Schlußanſprache das Ergebnis der Feier in dem Gelöbnis zuſammen, daß unſer Volk an Luthers ſtarker Knorrigkeit lernen möchte, mit der Kraft der ſittlichen Stärke einer ganzen Welt zu trotzen. Die Feſtgemeinde ſang ee das Lutherlied„Eine feſte Burg iſt unſer 0 ep. Karlsruhe, 18. April. Am Sonntag feierte die hieſige Kirchengemeinde eine große Lutherfeier im Feſthalleſaal. Herr Geh. Kirchenrat D. von Schubert aus Heidelberg hielt die Feſtrede. Ein Maſſenchor, gebildet aus den vereinigten Evang. Kirchenchören, unter Mitwirkung der Harmonie⸗ kapelle— im ganzen über 500 Mitwirkende— trug unter Leitung des Kapellmeiſters Caſſimir Chorlieder von Bach, Boethoven, Mendelsſohn vor. Beſonders tiefen Eindruck machten die Gedichte von Pfarrer Hindenlang, von Ober⸗ regiſſeur Baumbach wirkungsvoll vorgetragen. Die Teil⸗ nahme der Gemeinde war eine überaus große. 55 « Neulußheim, 18. April. Der Gendarmerie iſt es gelun⸗ gen, auch die beiden Haupttäter an den vorjährigen ſchweren Fabrikeinbrüchen und der Beraubung eines Güterzuges zwi⸗ ſchen Neulußheim und Waghäuſel zu verhaften. Die bei⸗ den Verbrecher ſind ins Amtsgefängnis Schwetzingen ein⸗ geliefert worden. cweinheim, 18. April. Der Weinheimer Senio⸗ renkonvent e in dieſem Jahre ſeine Pfingſt⸗ tagung wieder auf der W..⸗C.⸗Wachenburg abzuhalten. )( fionſtanz, 18. April. Der Badiſche Beamten⸗ bund hat nunmehr das von ihm gepachtete Waldhaus Jakob übernommen. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Eine intereſſante Reichsgerichtseniſcheidung führte zur Auf⸗ hebung zweier Urteil⸗ der Straſkammer. In dem einen Falle han⸗ delte es 5 um den Metzgermeiſter J. R. und den beim Lebens⸗ mittelamt Mannheim ungeltslen Kaufmann B. M. Der Metzger⸗ meiſter hatte 8 7 als noch die Zwangsbewirtſchaftung des Fleiſches beſtand, den M. durch Geſchenke von Fleiſch und Wurſt beſtimmt, ꝙm zu e daß er 40—50 Fleiſchabſchnitte mehr abgeführt habe, als tatſächlich geſchehen war und auch auf eine Burogehllſn durch Angebot von Geld einzuwirken, daß ſie die Sache hingehen ließ. Die Strafkammer hatte wegen Beſtechung den M. zu drei Monaten. den Meßzgermeiſter zu zweimal 1000 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt. Die von den Verieidigern der beiden Angeklagten.⸗A. Dr. Katz und Dr. R. Selig eingelegte Reviſion erzielte den Erfolg, daß die Sache an die d e zurückverwieſen wurde. Der oberſte Gerichtshof kam zu dem Schluß. daß es nicht genügte, daß die Leute von einem Abteilungsleiter verpflichtet wurden, das hälte von Stadtrat durch einen Verpflichtungsſchein oder eine Anſtellungsur⸗ kunde geſchehen müſſen: auch habe die Stadt verſäumt, dieſe Aus⸗ hilfsangeſtelllen auf die Verordnung vom Mai 1917 zu verpflichten. So hätten dieſe Angeſtellten die Annahme von Geſchenken nicht als Beſtechung empfinden können. Auf Grund dieſer Entſcheidung des Reichsgerl 1 hrre die Strafkammer die beiden Angeklagten frei. — In dem anderen Falle war der auf dem Lebensmittelamt ange⸗ ſtellt geweſene Kaufmann P.., der durch Ueberlaſſung abgelie⸗ ferter Brot⸗ und Mehlmarken dem Bäckermeiſter A. H. und anderen die Möglichkeit zu SiN verſchafft hatte zu 4 Monaten Ge⸗ fängnis verurteill worden. Da auch hier die Beſtechung wegfiel, be⸗ ſchränkte ſich die Verurteilung auf Schleſchhandel. Es wurde gegen H. eine ſolche von 3 Monaten und 8000 Mark Geldſtrafe oder 1 Jahr Gefängnis ausgeſprochen(Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger, Dr. Panther und Dr. RN. Sellg.) Weiterdienſinachrichten der badiſchen Candeswekterwarte in Karlsruhe. Beodachtungen vom Dlenstag. den 19 April 1921. s Uht morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funtemelegraphiſcher Meldungen —̃—— 2——— Lufidruck Tem Wind 8 Niederſchlag der Ort d 185 ie. r Wetter letzten kund. Hamburg 78.0 éWSW/)IJ mäßigheiter 2 Königsberg——————— Berlin 759.9 58 WNw ſſchwach wolklg 1 rantfurt a. M—————— München 258.5 2 NO ſſchwach halb bed. 05 Kopenhagen 7545 6 Wſichwach wolklos 0 Stodholm.————— Haparanda————— 28 odz. · 259.6 3 0 leicht wolklos 0 Paris..7639 4NNOeeichtheiter.5 Marſeille————— Jürichh 7530 S8 NWſſeicht Regen 4 Wien 760.2 6 N ſſchwach wolkig 5 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 7 morgens) Luft⸗ Tem⸗ 2 — deuck pera⸗ 85 8 3 8 8 Wimo zE= ve⸗ de i J 25— 5 25 m 8 199.52 2⁰ Micht. Slarte S5 e Wertheim.151 760.2] 2] 10 1 M ſchw. anl. 0 König ruhl 56375907 2 7 1NoO leicht deer“ 0 Karteruhe 1277500 4/ 10 3 NNOteicht wolkig.5 Baden⸗Baden 213759.7 3 6 1J 0 ſleich: wouig 3 Villingen.715759 6ʃ—1 5—1] N ſmäß bedechſ 6 Jeldber Hof 1281645.3—3 8—4NoO leicht lebel“ 6 St. Blaſien 780— 1 5—-0 N lieicht ſpececk“ 7 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das ſüddeutſche Tiefdruckgebiet hat ſich nach Oberitalien ver⸗ lagert, ſodaß unſer Gebiet unter dem Einfluß eines von Weſteuropa vordringenden Hochdruckgebietes kommt, wobei ſich das Wetter all⸗ mählich beſſert. Der hohe Druck wird ſich noch weiter über Mittel⸗ europa ausbreiten, ſodaß in ſeinem Bereich morgen vorwiegend hei⸗ teres, trockenes Wetter mit langſam ſteigenden Temperaturen zu erwarten iſt. Voransſichtliche Witterung bis Miitwoch. 20. April, nachts 12 Uhr: Vorwiegend heiter, trocken, langſame Erwärmung. N 5 zuführen ist. von A. E..) und Anilinwerrte. Dividende gehandelt gesucht: Daimler, 4 Seile. Nr. 19z... —— Warenverlust und vor der Verladung. Von Rechtsanwalt Dr. Ernst Eekstein, Berlin. Das Kautrecht wird beherrscht von dem Grundsatz, da die Ware auf Gefahr des Käufers ,reist“, und zwar bestimmt der 5 447 B. G. B. den genauen Zeitpunkt des Uebergangs der Gefahr mit den Worten:„Versendet der Ver- käufer aut Verlangen des Käufers die verkaufte Ware nach einem anderen Ort als dem Erfüllunssort(Erfüllungsort ist im Zweifel der Ort der gewerblichen Niederlassung des Ver- käufers), so geht die Gefahr auf den Käufer über, sobald der Verkäufer die Sache dem Spediteur oder der zur Ausführung der Versendung bestimmten Anstalt(insbesondere also Eisen- bahn) ausgeliefert hat.“ Zur Beurteilung des Zeitpunktes des Vebergangs der Gefahr wird es in erster Linie auf die Ver- tragsklaugel ankommen. Ist beispielsweise ab Bahnhof ver- kauft, s0o ist die Hinschaffung der Ware bis zum Bahnhof Sache des Verkäufers. In diesem Falle trägt der Verkäuſer die Gefahr, wenn mit der Ware vor dem Eintreffen auf dem Bahnhof irgend etwas geschieht. Wenn keine besondere Vereinbarung getroffen ist, so trägt der Verkäufer die Gefahr so lange, bis der Transportunternehmer die Ware in Empfang nimmt. Nun kommt es häufig vor, daß der Verkäufer die Ware, statt durch den Spediteur zur Verladung zu bringen. den Transport zur Eisenbahn, zum Schiff usw. selbst ausſührt, natürlich im Interesse und auf Kosten des Käufers. In ge- wissen Fällen wird durch die Vertragsklausel auch die Gefahr entweder unmittelbar geregelt sein oder mittelbar aus einer solchen Klausel folgen, so insbesondere, wenn ausdrücklich ab Lager verkauft ist, denn aus einer solchen Klausel geht hervor. daß der Verkäufer erfüllt hat, sobald er die Ware dem Lager entnommen hat, und dann ist es unerheblich, ob er selbst den Pransport ausführt oder ob er sich dazu eines Spediteurs be- dient. Wenn aber keine derartige Klausel vereinbart ist, 30 scheint es nach dem Wortlaut des Hben angeführten§ 447, daß der Verkäufer die Gefahr trägt, bis seine Leute die Ware an die Eisenbahn usw. ausgeliefert haben. Diese Folgerung würde mit dem Bllligkeitsgefünl wenig vereinbar sein. Es darf dem Verkäufer nicht zum Nachteil gereichen, daß er den Transport selbst ausführt, statt ihn durch einen Dritten ausführen zu lassen. Mehr mit Recht hat daher auch das Relcehsserieht sich nunmehr auf den Standpunkt gestellt, daß in solchen Fällen der Verkäufer selbst die Rolle des Spediteurs über- nimmt und daß daher in dem Augenblick. in dem die Ware zu reisen beginnt, auch die Gefahr übergeht. aueh wenn die Sache nicht einem dritten Spediteur übergeben ist. Es ist dabei aber zu beachten, daß auch bei der Ausführung des Transportes durch den Verkäufer selbst dieser eine Vertrags- pflicht erfüllt und daher für seine Leute nach Vertragsgrund- gätzen haftet. Wenn also mit der Ware etwas veschieht. weil die Leute des Verkäufers es an der nötigen Sorgfalt fehlen lassen, 2z. B. nicht für Schutz gegen Regen sorgen, oder die Ware ohne genügende Aufsicht lassen. sodaß sle gestohlen woerden kann, so würde für diesen Schaden der Verkäufer haf- ten. Dagegen haftet er nicht für Zufallsschaden oder für sol- chen Schaden, der nicht auf Fahrlässigkeit seiner Leute zurũck-· * Wayß u. Freytag.-., Neustadt 8. d. H. Die Gesell- schaft veröffentlicht im heutigen Anzeigenteil Prospekt über durch die.-Oo..-V. vom àza. März 1921 beschlossene Ausgabe von 4 300 O0 auf den Inhaber lautender Stammaktien zu je 1000 A und 500 000& auf den Namen lautender, mit 287 einbezahlter Vorzussaktien mit einer 6% igen Höchst- dvidende und zofachem Stimmrecht ausgestattet. Die neuen Akctien sind ab 1. Febtruar 1920 dividendenberechtigt, bei den Vorzugsaktien besteht eine Nachzahlungspflicht der 6% igen Dividende nicht. Die Vorzugsaktien dürfen vor dem 1. Januar 1930 nur mit Zustimmuns des Aufsichtsrats auf einen anderen Aamen übertragen werden. Die neuen Stammaktien wurden von einem Konsortium zu 107% übernommen, das davon 4000 000„ den alten Aktionären zu 112½ zum Bezug anbot. Die restlichen 500 o0 1 Stammaktien werden den Beamten der Gesellschaft zum Kurse von 107% überlassen.— Das Grundkapital beträgt nunmehr 13 Mil.&4. Die Gesell- schaft hat ferner eine Anleihe von 5 Mill. 4. zu 37 ver- Zzinslich und ab 1. Januar 1926 zu 102% rückzahlbar, auſ- genommen. Das Büro für Ausfuhr- und Einfuhrbewilligungen für das besetzte Gebiet ist von Köln nach Ems verlegt worden. Anträge von Firmen im besetzten Gebiet werden ab 20. Aptil angenommen. An Gebühren sind zu zahlen: 1 pro Mille vom Werte der Einfuhr- und 3 pro Mille vom Werte der Ausfuhr- Genehmigungsanträge, mindestens aber 2 l. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 19. April. Drahtb.) Nach zösernder Eröffnung War der weitere Verlauf der heutigen Börse recht ange⸗ regt, ausgehend vom Valutamarkt, auf dem besonders mexikauische Anleihen auf Käufe für Holland und Amerika sehr lebhaft gehandelt wurden. Ihre Aufwärtsbeegung setz- ten besonders 5% ige Goldmexikaner fort, welche mit 733 ein- setzten. 3% ige Silbermexikaner, 4% ige Irrigationsanleihe und 3% ige Tehuantepes eriuhren Kurserhöhungen. Deutsch- Uebersee wurden um weitere 11½% gesteigert, dagegen gaben Schantungbahn nach. Unter erneutem Angebot hatten auch heute Montanpapiere zu leiden; matt lagen Gelsenkirchener, Harpener; Westeregeln verloren 13%, Oberbedari gaben 10%, Mannesmann%% nach. Niedriger stellten sich auch Elektri⸗ zitätspapiere. Schuckert und Bergmann waren gedrückt. Divi- dendenernonung bei Höchstetr Farben hinterließ einen besseren Eindruck und führte zu erheblicher Kursbesserung. Badische Anilin und Elektron Griesheim fester. Elber- felder Farben gewannen mit 488 11½. Zellstoff Wald- hof büßten 8% ein, auch Hirsch Kupier senwächer. Sehr ge⸗ sucht sind Maschinenfabrik Badenia. welche ausschließlich wurden. Augsburg- Nürnberg lebhaft. aber schwankend, 427—429—435. Holzmann 252, Mansfelder Kuxe ca. 4800. Julius Sichel fest, 633. Am Kassamarkt war die Haltung nicht einheitlich. Nur wenige Sperialwerte wWaren fester. Zement FHeidelberg schwächer; es trat eher Neigung zu Verkäufen hervor. Zu Exekutionen waren heute Rhein. Creditbank, Preſhefe er ober und g8er 4% ige Rumänen. Deutsche Petroleum 812. Schluß gestaltete sich ruhig. Privatdiskont 317 Berliner Wertpapierbörse, Berlin, 19. April.(Eig. Drahtb.) Die Furcht vor den Wiedergutmacnungslasten drückte auch heute auf die Stim- mung. Börse und Publikum nahmen anfangs Verkäufe vor, die trotz ihres relatiy geringen Umfanges einen recht starken Kursdruck ausübten. Die außenpolitischen Befürchtungen riefen andererseits einiges Interesse für Valutapapietre hervor. Insbesondere zogen Mexlkaner von neuem um 107% an, auch Deutsch-Uebersee Elektrizität waren lebhaft gesucht Am Montanaktienmarkt setzten Phönix, Hoesch und Thale um 10% niedriger ein. Bochumer, Harpener und Laura- hütte verloren 5% während Lothringer um 6/% anzogen. Schwach lagen Schiffahrtswerte. Klektrizitätswerte(mit Aus- Die letzteren konnten sieh im Verlaufe auf das in Aussicht stehende hohe Bezugs- Frankfurter Wertpaplerbörse. Festverzlusliche Werte. a) Inlandibche. 16.159. 18. 159. 100 Zaan. 1020f 92 681.— 41—%%0 e N 85.50 65.50 Ann—.— r⸗ n en 15 ee Haag 9525 4.50 e e——.45 27 1 2 55 99 25 3% 60-fA1 4.be-Frior 7780.— . 20 0 e 1 N e 3—5 5 en l 50 V. u 8 est. 8l.-fl. v 4¼% l. Helochssohatzanl. 72.—72.—4½ 10 do. Sohatzanwels..— 29.30 40 Freul. ee 75 85 1%—— l. 2755 32.30 a. o, elnbeſtl. Rente 20—.2 „ goonneg Konsole 175 5— 15 20⁰—— — o. 8t.-Rte. v 7½% Bas. Anleldo von zud 80 28 80.30 J 3½% d0. St-Kts. Ut887 17.801750 Dividenden-Werte. Bunk-Aktien. Dtwy.] 18. 19 bw.] 13. 19. Sadisoche Bank 6¼ 323.— 309 50 Ohem. Rutgerswerke 12¼433—428.— Borliner Handelsges. 12½ 217.80 215.—SuUdd. Draßtiadustrle 7—.— 233. 85 1—7— 1575— 5 15* 100— eutsdne.—.—Sergmang—.— D. Effekt.-u. Wechselb.7180—177.50 felton& Gulfleaume 10 321.— 521 eee resdner Ban——„ Elektr.⸗Jes. Nannh. Arar 15 Natlonalbk. f. Heanstet.—Sohuokert NMuraderg 8 211.— 233.— 184.50 154.80——75 15—5 sohe Hyp.-Ban—.—1—.— ſummiw. Peter N. Rhbelnlsohe Creditbagk 7 164.— 16.—] Heddeenh. Kupferwerk- 373. Hhelnische Hyp.-Zank 9—. 16J.—lunzhans deruder 12303.— 296.— —— eee 6193.30 192.— 155 rgwe oderfabrik Spler—— Boof N 3. ederwecke fotbe 7¼.— 825.— Doutsob-Lüx. gergw. 12 30. 297.—40. Sddd. 10gbert 19 235.— ee vfle Lace gep. 12 309.— 279.— Zalte, Nesteree eee, 4 27— Mannesm.-Rnr.—.— o. Badenla.— bbge bbein Berben 2 888.— 288.— Maschigenbe. Elusgeg 88.— 27.55 V. Kön.. u. Laurahbötte 20 33.— 20. 4, kisenaoh 19 183.—35.55 Taungpert-Autien. Grltzner, Durtaesd 13402.— 400.50 Sobantüng 857.— 829.— Gald KAü, Hühmason.).— NHamb.-Am paketlabet— 2 183.50 162. Karlsruher Masoh. 10 33.—.— e 1 Masoh. u. Arm. Klein——.——.— Horddeutsoher LIoyd— 132.50 152.80 Pfälz. UAnm Kayser 12 N Oent.-Ungar. Staafgd. 7% J8.— 148.— dobnellpr. Feankentb.7 380.— 381.50 Industrle-Aktien. Vee. Deutsode Oesfabr.12 234.— 200.— — 0 U—(*—— 8 75705 5 10 390.—.— dementw. flalhelber 12 201.— 20.— Seie te en e eee U 5 Badlsche Anllia 284.50 528.— Spingerel Ettlingen 300.—.— ————— 9 25—53— 2 Kammgarnspian. Kals. 2—.— 330.— ſem. Arlesh.-Eloktr.—„—Unroenfhr. Fürtwanzen 13———.— ee eee 5 418.78 423.—* 10 11 5— 5 0.—.—]— TZellstoffabr. Waldho—.— Obem. Fabr. MUhihelm 4.— Zuckertabrik, sad. 11 401.50 483.— 40, Holzverkohlung 3 1ĩ8. 55 420.— 40. Frankeninaf 14 4²⁰— 888888888888882 8888283 anERER! SS8S888SdSN 2 f 113.30 10³.25 2 103.25 20.70—— 24.— Dividenden- werte. Transp.-Alktlem, 9iw. 18. 19. Dly. 18. Sohantungbahn 0 827.—Feldmunte Papler Aſig. Lok.- u. Strabend. 8 12.— Felten 4 Ault.saume Ar. Berl. Strasenb. 7½ Sudd. Elsenbahn 3 105.—— Oest. Staatselsenk. 7˙% 131.— Daltimore and 0lo— 427.— Prinz-Helnrlohbann 8——.— .-Austr. Dampfsobß. 305.50 Hambd.-Amerlk. Paketf.— 184.15 — 363.30 Berliner Wertpaplerbörse. 00 Relehs- und 18. 10.4½% Oesterr.Soha¹anw. 10. tantspaplore. 10 Süüberrents.—.— %% 40. 40. gerſe ff turk. Aüminlst.-Ani. 7 2— Sorle 0 do. Bagdad 4¹7 9 do. 1924 er 40 40. 843424. 170 Bdtache Relcheand. Eizenvahn u 00. 4% 40. Tollopl. v. 1311 25 been 0. ee 0d-Fos.-L039 Preublsohe Reneeſe 00 5 do. do. v. 191 17 8 107., goldrenze 3½½% Bayerische Anfeſhe 4% Mener invest.-Anl. 0% gese sohe Anlelhe 3% Oesterrelok.-Uagar. 4% Münchener Stadtanl. do. IX. Serle——. 4% Frankf.—ꝗ— on⸗ 3% mdo. Erg.-Jotren—.— 2670% Sudöst. 48. a. Pr. bh Ausländlsche 0 455 n818 Pclocität— antenwerta. 4% Aaatofler, Ser, f, U 1½% do., Socle 10 obatranwelsung—.— 4% 40. Goldeento 8˙ letersed. 05l.——— Festverzinsliche Werte. 5 D. Sobstzanw. ger.. 40% Panlerre ite + 0 4½% 40. 57 Eisenbahn 1 40. 4% 40. unlflz. Anlelde—.—.— 2475 17 157% Unz. duadt v. 1913 195 Nee ˖ 4% do, Kronoacentz 4% Frankturter Stadtanl. 3% alts 0 bank-Ffandbriefe 5 o, Goldprlocltät 40., Obngatlone 4½% Oesterrelohisehe %0.605 Obilg. v. 1909 4% 40. oonv. Ronte 18. 317.50 543. 233.25 31/.89 3³5. 68J. 2 723.— 12 415..—433.— 8 Fe sdelonshätte dag.notoren dentz 7 delsenklroger Bergw. do. Gubstant 1 deorgs-Aarleng. derrezhelmer dlas 19 Goldsohmidt, 7n. Hargener Bergbau Hlipert Hasohlnes Hirson Kupfer 12 Höonster Farbworke 11 Hosson Elsen u. 8t. 24 Hohenlone-Werke 5 Hunzoldt Masehlaen 6 Kall. Asonerslegen 30 Katto vitzer gerguan 23 Köln-Aott xeltor 13 genr. Kdrtla 13 Kosthelmer Lellulose 9 291.89 Lahmeyer& Co. Laaranatte 29 1323.23 Llade's ste nasohlnen 12 Llate& Hofmaags 23¼ Ludel L00%& 00. 13338.— Lot rlnzer Hune 12 Hannes naura7ri,ꝭj• 20 Odersonl. EIse.-à8d. 23 do. EIsenladustrles 11 do. Kosswergze 17 Orensteln& Koppel 18 Chönlx dergdau 29 Rhela, Scadazohle 29 Hun. Metall v. Vore. 0 Taela. Stanlwerss 20 „Hendok Aonta? 12 533.— dongaeher Hdtten 12 Rtgers vyerse 12/ Sashse%re 20 Sonuosoct 4 00. 3 Sie nsns& Halske 12 Telepndn Bertiner 18 Tarkisong fapasregle Ualon x. Borlla-Aud. 10 Varein. Frdmk. 85. auaf. 14 Ver. Alanzstofte 20 V. Sty. Zyahen& MI 39 Vogtiäad. Aasonlaen 14 Westersgela Alxall 83 Lelistaff Waldaof 9 4713.— Deutsoh-Jstafrlea— Neu-Aulaea— Otayi Ainen u. Elsend.— do. GOndohels— Deutsone etrolenm— 252.— 324.— 12.— 282.— 237.— RHamb.-Südam.'sok. N Hansa Dampfeoh. 312.— Horddeutsohe Loyd Bunk-Aktlen. BerlinerHandels-Ges. 12% Oomm.- u. Prlxatbank 9 Darmstädter Bann 8 Deutsche Bank 2 Diskonto-Oommanam 10.— Oresdaer Rank 9 Altteld. Kredltbank 10 161.0 Matlonalbk. t. ODeutsohl. 10 102.30 192.— Oesterrelch. Kredt 6ʃ½½ 5 67.— Reionsbank•70 145.ĩ5 Industrie-Aktlen. Adoumulat.-Fabeik 17 Adſer& Oppenhelm 20 Aulerwerke 10 .-G. Anll. Treptow 18 Auten Elektr.-Ges. 70 Ansto-Contnental 9 372.50 Auflsb.-NMürnb. Masoh. 10 Badische Anliln 1³ Borgmann Elektr. 12 Socliner Elektr. 8 Olng Mürnberg 10 Slemarokhätté 20 Bochumer Gubdstanl 13 Oebr. Bönler& Co, 12 royn, Boverl 4 0o..— Budecus EIsenw. 7½ 865.— 5380.— Ghemisohe.ieshelm 125 OGhemisohe Weller 12 Ohemisohe Albert 30 Gonoordia Bergbau 22 Da mior Rotoren 5 Deussoh-Luxemourg. 12 .-Uebersee Elestr. 0 Veutsone Erdol 43.—811.— Doutsche Kallwerke 7 Oeutsone Stelnzeug— O. Watten u. Aunitlön 1 589. Durkoppwerke Elverteſder Farben Elektr. Llont u. Kraft 9 B4. f. e. Unt.(Zurion) 0 pPondaa— Ssohwoller Sergwerk 12 422. Heidoarꝗ— CC ͤ y ĩͤ ⁊ͤ vTT0T00T000T0T0T000b —— recht erholen-. Am Kalimarkt waren Westeregeln um 8/% erholt, Heldburg 268, Hallesche Kali 208. Unter den Neben- werten gingen Zellstoff Waldhof und Weser um 10%, die Werte des Waffenkonzerns sowie Dynamit um 8% zurück Augsburg- Nürnberger Maschinen zogen auf Gerüchte von großen südamerikanischen Aufträgen weiter um 1% an. Petroleumwerte lagen abgeschwächt, Schantung um 10% nach- gebend. Am Kolonialmarkt waren Otavi um 15% gebessert. Mansfelder Kuxe 4800. Im Verxlaufe trat eine leichte Ernöhung ein. Kassaindustriemarkt nicht einheitlich. Am Devlsenmarkt hatte sich das Geschäft in West⸗ 50.— 145.30 210.— 210.— 30 187.— 203.50 294.50 25.— 212.75 devisen angesichts der politischen Befürchtungen belebt. Vor-⸗ mittags zogen die Kurse wesentlich an, um sich dann etwas abzuschwächen. London etwa 249. Newyork 63K. Ostdevisen still. Rumanen 101:s und Polennoten.22. Die Mark kam aus dem Ausland etwas schwächer, aus Kopenhagen mit 8,78, Stockholm 676, Zürich 9,18 und Amsterdam.83. Frankfurt, 19. April.(Drahtb.) Am Devisenmarkt führte die Unsicherheit, die die politische Lage kennzeichnet, zu einer Steigerung der Devisenkurse. Im freien Frühverkehr stellten sich Bukarest auf 103, Budapest auf 23, Wien auf 183½. Im amtlichen Verkehr zogen die Preise weiter an. Das Ge- schäft war lebhaft, wurde aber im Verlaufe ruhiger bei teil- weise abgeschwächter Tendenz. Es wurden folgende Kurse genannt: London 248½(amtlich 248), Paris 460(450%), Brũssel 474(4725). Newyork 63%(630). Holland 2197%(2190), Schweiz 1100(1090), Italien 307%(307). Frankturter Devisen. Amtiloh 18. Apri 19. April 18. Apri 19 April geld Brief geld Grief Held I rlef geld Brletf Nolland 2765 30ſ2169.70 2188.800219a 20 worwegen. 001.81003.50 99— Belglen.469.30 181 50 472—- 473—-[ Dweden 1488.50481.80 1476 501481.50 London.243.10 245 247 78J 248.25 nelsingfors— 142 80 143 20 Parls.443 46 50 459.— 460.[ew Vork 62.80 62.78 63.05(.20 Sohwelz 7051 40 1084 601068.901097. 10 7 altes——1——.— Spanlen 82—.5 874.10 875 90.-Oest. abg.] 18 10 18.14] 18.03 18.07 ltallen.. 291.20 292 39 306 700 207 20Sudapest. 22.9 23.—-] 23.04 23.10 Oinemark 1130.201133 70 1131.301133.70 lPrag.. 88.15 88. 88.650 88.85 Frankfurter Notenmarkt vom 19. Apeil. geſd Arlef Seld Brief Amerikanleobe Moten. 62.35 42,5 oesterr.-Undar-, alte „ 437.80 470.80— 10hns.———.— sohh-[ee———.— umz nsaa-s..99.73 100. Englisoge. 4243 247.25 Spansche. 42 4 2 4 2.— Französische.„443 350 4 0 Sohwelzer 4.. Hollaandisode„2180 8 2181 72[ S0otðõme—.——.— Itallenisone.39352 303 3J J Tscheoho-SOVak... 63.73 66.75 Desterreloh. abgest 10.53] 10 85 J Unzarlsose 22.60 23.12 Tendenz: fest, später abgeschwächt. Berliner Devisen. Amtlloh Iu. Ap r 19. Apri 10 Ayrit 19. April geld Sriet deld LSrlet Seld Srtet Geld Srlef Holland 2167.00 2172.20010.202191. 70[%% Vork 62 1Fn 63 70 63.32 Brüssel, 463.63/ 164 85J 473 50 477.80 Caris..50 457. 462.50 46a 50 Ohrletlanis. 898.— 657.— 1008..951031. 05Sohα 1030.50 101. 10ſ1080.50 1058 10 Kopenhagen 1123.851131.15138.85118.15[Spanlen.374.— 556. 71.60 873.10 Stookholm. 1473.501478.50178.50150f.80Je-Ung.—.—— Helsingsfors] 141.88 142 15 175 141.68[,LisOuag 17.80 85. 12.90 18.02 Hallen..292.70 203.30 308.15/ 3½8.89 rag..77.10 88.30 tondon 21.— 245.301 246.25/ 248.75[udapeet 22.80 2 23.22] 28.20 Waren und Mäarkie. Mannheimer Warenbörse. m. Mannheim, 19. April. Auch heute war die Warenbörse wieder auberordentlich schwach besucht. Allem Anschein nach wird auch zunachst ein besserer Besuch nicht zu erwarten sein, deun die Kaulfeute halten sich in anbetracht der bevorstehen- den Krfriehtiunßg der Rheinzollsrenze wie auch in-⸗ iolgze der ungeklärten politischen Verhaltnisse von neuen Uu- ternehmungen fern. Die Umsatze bleiben daher auch eng be⸗ grenzt, und nur einige Artikel, die dringend benötigt werden, finden Aufnahme. Die beste Beteiliguns zeigte die Lebens- mittel-Abteilungs, doch gehen die Anschaffungen auch hier nicht über den notwendigsten Bedari hinaus. Hülsen⸗ früchte waren zu unveränderten Preisen angeboten. Etwas bessere Nachfrage zeigte sich für kondensierte Milch, die in gezuckerter Ware, in Kisten, enthaltend 48 Dosen à 16 Unzen per Dose, zu 330—340 und in gezuckerter Ware, gleichfalls in Kisten mit 48 Dosen à 14 Unzen, zu 340—348 K per Kiste angeboten War. Reis hatte schwächeren Markt und die Waren⸗ besitzer suchen Gebote zu erhalten, nauptsächlich trifft dies kür bessere Qualitäten zu, während dagegen für Brauereireis eher etwas Begehr besteht. Für Brauereireis verlangte man 315—325, für Choice sreenings 300„ und darunter, fiür ge- wöhnliche Reissorten 350—475& und für feine Qualitäten 500 bis 590 1 brutto für netto mit Sack, bahnfrei Mannheim. Kakao verkehrte in ruhiger Haltung; auch für diesen Artikel hat das Interesse etwas nachgelassen, die Preise konnten sich aber immerhin noch ziemlich gut behaupten; man ſorderte für 22—4% ige Ware 23.20—23.30 K4 per Kilo. Schmalz. Pure Lard, ist vernachlässigt: von Antwerpen lagen Offerten in prompt nach Deutschland abzuladender Ware zu 18& per Kilo franko Stationen vor, während die Offerten aus Hamburg auf 18.23—18.80„ per Kilo lauteten. Recht stillen Markt hatte Kokosfett, das schon zu 12—13 4 per Kilo am Markte war. Corned Beef war in großen Dosen zu 34c 350 und in kleinen Dosen zu 240—250 am Markte.— Vom Chemikalien- marbe t ist keine besondere Veränderung zu melden. Es zeigte sich nur etwas besserer Begehr nach Alaunkristallmehl, kür das man heute etwas höhere Preise forderte, und zwar für Ammoniak ſein, erstklassiges Fabrikat. 340 für die 100 kg brutto für netto in qutesäcken ab hiesiger Nähe. Ferner zeigte sich erhöhtes Interesse für Salpeter Kali, la, Raff., wofür man excl. Verpackung 710—-720 ab Lager Mannheim fſorderte. Schwefel war biſliger angeboten: ſür Ventilato Tresza. 83/0, nannte man 140% Llire brutto für netio, Cif Mannheim. Auch Paraffin hatte schwächeren Markt und für weile Ware in Tafeln. 30/2 Grad Cel., verlangte man 800& inel. Verpackung ab Mannheimer Lager Harz wurde in den letzten Tagen aus dem besetzten Gebiet in größeren Mengen nach dem unbe⸗ setzten Gebiet verbracht wegen der zu erwartenden Zoll-Maß- nahmen. Franz. Harz, Type W/G. wurde zum Preise von 345„1 und Type F/G mit 303 ab Lager Mannheim offeriert. In den übrigen Abteilungen war der Verkehr 3o klein, daß keine Preise zu ermitteln waren. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 19. April.(Drahtb.) Nachdem gestern Abend in Mais noch ziemliche Umsätze statigeſunden hatten, war der Verkehr heute ruhig; in Platamais zeigte sich mehr Angebot. sodaſß gegenüber Mixedmais sich sein Aufgeld verringerte. Be- zugsscheine wurden stark angeboten und zu 23& lebhaſt um- gesetzt. Futter-Hülsenfrüchte waren etwas mehr gefragt und pesonders Peluschken, Ackerbohnen und Wicken wegen des Hafermangels besser begehrt. * Schiffsfrachten. In den Ruhrhäfen war das Geschäft in der verflossenen Geschäftswoche dauernd flau und besserte sich auch nicht am Ende derselben, da der vom Oberrhein er- wartete Wasserzuwachs ausblieb. Bevor sich der Wasserstaud am Pegel zu Kaub nicht auf 115 erholt hat, scheint sich die Lage kaum zu bessern: die Abgabe der Schifſe zur Beladung ab Ruhr- und Kanalhäfen geht deshalb noch immer spärlich vor sich. Nach Mannheim werden immer noch 40 J pro Tag und Tonne bezahlt, für Exportkohlen nach Rotterdam 1 fl. ab Ruhr- und 1,20 fl. ab Kanalhäfen bei freiem Tal- achleppen. Nach Antwerpen ab Kanalhäfen wurden 13.80 Francs pro Tonne bezahlt. Fracht ab Ruhrhäfen nach Ant- werpen 12 Frs. pro Tonne., Schlepplohn Ruhrort Rotterdam- Dordrecht 275 fl. für größere Schiffe. Die Fracht von Rotter- dam nach den Ruhrhäfen stellt sich auf.20—.30 bei—45 Löschzeit bei frei Schleppen und Abladung auf 1 70 m. Die Tagesmiete beträst 3/ ets. vro Tat und Tonne. Schlepplohn nseh dem 70 ets.-Tarif. ů ů—Tꝓ—ĩߧ——————————— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum Lerantworilich für Nolkiti! Tr Frit Boldenbaum: ſr Neutſleton: Madernos für Lokales und ſibrigaen redakttonellen Ingalt. Kichard Schönfelder: für Handel:- Dr A Nepple: fiir Anzeigen Karl Hügel. und e 9 Dr Daag. Manndetmer N G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. EDiensta ———5— g, den 19. April 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 179. A u der Weltlder 2 —i Gich üen Die Erfindungs⸗leſſe in Hannheim. Der„Reichsverband für das Erfinderweſen“ Sitz Mann⸗ heim(Bund der Erfinder E.., Mannheim) hält ſeinen dies⸗ jährigen Verbandstag am 2. und 3. Mai in Mannheim ab. Nach ſeinen Satzungen bezweckt der Bund u. a. Zuſammen⸗ chluß aller auf dem Gebiete des Erfinderweſens tätigen Per⸗ onen, Firmen uſw., Aufklärung der Oeffentlichkeit über den Wert erfinderiſcher Arbeit, Mitwirkung an der Patentgeſetz⸗ dhe n Auskunft und Raterteilung über techniſche, wirtſchaft⸗ iche und patentrechtliche Fragen, Unterhaltung einer techni⸗ ſchen Bibliothek, Veranſtaltung und Beteiligung an Meſſen. Ein reichhaltiges Programm wird hiermit aufgeſtellt, das aus⸗ zuführen große Geldmittel vorausſetzt, die von den Mitglieder⸗ beiträgen(3,00 Mk. im Monat) des etwa 600 Mitglieder zählenden Verbandes wohl kaum aufgebracht werden können Doch das nur nebenbei. Wenn der Bund ſeine Aufgabe ernſt nimmt, ſo dürfte er ſich den Dank der gefamten Technik ver⸗ dienen. Vor allem dürfte wohl durch ſeine Aufklärungsarbeit den Perpetuum⸗Mobile⸗Konſtrukteuren das Handwerk gelegt und die 33 nutzlos verwendete Zeit und Geldmittel wert⸗ volleren Arbeiten zugeführt werden. Ich erinnere hiebei noch⸗ mals an die Tätigkeit der Mannheimer Perpetuum⸗Kommiſ⸗ ſion, die unter der Leitung des Herrn Ehrenfeld, ſeit Jahren Arbeit, Zeit und Geld aufwendet, um eine Maſchine zu bauen, welche nicht nur zum Antrieb keine Kraft verbraucht, ſondern noch erhebliche Energiemenge abgeben ſoll. Unter dem Vorſitz des in Mannheim ſehr bekannten Flie⸗ ers Richard Dietrich entwickelt der Reichsverband für das Fefinderweſen eine große Regſamkeit. Er gibt ſeit dem 15. März 1921 eine eigene Puleteſfe unter dem Namen„Das Patent“, als Organ Niner Intereſſen heraus. Anſchließend an den Verbandstag hat die Ortsgruppe Mannheim Einladungen zu einer„Erfindungs⸗Meſſe“ ergehen laſſen, die vom 28. April bis 3. Mai in Mannheim 95 oe ſoll. Aber bei dieſer erſten Veranſtaltung ſind ſchon zwei große Fehler gemacht worden. Erſtens es wurde verſäumt, Anſchluß an das Meſſe⸗ amt zu ſuchen und zweitens ergingen die Einladungen zur Be⸗ teiligung viel zu ſpät. Innerhalb von drei bis vier Wochen von der Einladung bis zur Oeffnung der Meſſe gerechnet, kann man ſich kaum entſcheiden ob man beb beteiligen will, viel weniger noch Modelle oder Gegenſtände für die Ausſtel⸗ lung anfertigen. Unter dieſen Fehlern wird die Mannheimer Erfindungs⸗Meſſe auch zu leiden haben. Von dieſen Geſichtspunkten aus muß man die Ausſtellung bei ſeiner Eröffnung beurteilen. Man darf m. E. nicht den Maßſtab, wie an die Meſſe in Frankfurt, an dieſe Erſt⸗ ings⸗Veranſtaltung legen. Jedoch verdient die außerordentliche Mühe und Arbeit, die ſich der ſehr regſame Vorſtand des Reichsverbandes für das Erfinderweſen gibt, einen vollen Erfolg. Zumal das ganze Unternehmen rein idealen Gründen entſprungen iſt. Nach der der Erfindungs⸗Meſſe werde ich nochmals eingebend auf ſie zurückkommen. Kr. Drahtloſe Telephonie. Nirgends kann beſſer die Wahrheit des Satzes„Stillſtand iſt Rückſa. ilutriert werde.n, als wie in der Lechaik. Sooνο ma. hier uuf ſeinen Errungenſchatlen ausruht, würde man in Kurge nicht nur uoerholt, ſonoern auch in den Pintergruno georangt ſein. Recht auffallig triſſt dies zu in der Nachrichtentechnik, wenn wir die Entwialung bieſes Hweiges der Technit uver den orſten Morſe⸗ apparat, Schnelltelegrary, Nelephon, Junkentelephie bis jetzt zur drahtioſen Telephonte verſoligen. Ein Siegeszug ſondergleichen lahe dieſe Entwicklung bar, uno beſonbers der Wenrrieg ſteute ſo hohe Anforverungen an dieſe Technik und peitſchte die Vachwelt zu ſo hoen Geiſtesarbeiten auf, daß es nicht nur ein großer Verluſt, onbdern auch ein Kulturruckſahrat geweſen wäre, wenn mit dem Zu⸗ ammenbruch des Krieges auch bie Erfolge und Leiſtungen der Nach⸗ richtentechnit in der Verfenkung verſchwunden wären. Wir wollen deshalb ber Reichspoſtperwallung unſere Anerkennung nicht vorent⸗ halten, wenn wir mit Befriebigung ſeſtſtellen, daß ſie jetzt die Er⸗ fahrungen der Nachrichtenubermittelung im Kriege für ihre Zwecke nutzbar macht Beſonders ſchwer wurve ihr der erſte Beſchluß in dieſer Sache nicht gemacht. Jafolge des Diebſtahles unſerer Ueber⸗ ſeetavel durch die Eatente ſino wir im Nachrichtenverkehr mit außereuropäiſchen Ländern der Benützung der fremden Kabel und ſomit der Kontrolle und Behinderung unſerer Feinde ausgeſetzt. Nichts lag näher als die vorhandenen militäriſchen Anlagen für dieſe Zwecke nutzbar zu machen. Aher was beſonders ſei, iſt das, daß die Reichspoſtverwallung den drahtloſen Verkehr auch im Inland und europäiſchen Verkehr einführte. Die jüngſte Errungenſchaft in der drahrloſen Nachrechtenübermittlung iſt die drahtloſe Telephonie. War es doch ein Schritt in der Weiterent⸗ wicklung, von der Telegraphie zur Telephonie überzugehen, ſo er⸗ jorderte der Uebergang noch eine große geiſtige Arbeit, um alle Schwierigkeiten reſtlos zu überwinden Heute dürfen wir mit Be⸗ friedigung feſtſtellen, daß die Verſuche ſo weit abgeſchloſſen ſind und die drahttoſe Telephonie dem öffentlichen Verkehr übergeben werden kann. Die Reichspoſtverwaltung hat nun daraufhin neben dem Funknetz in Deutſchland ſeit kurzer Zeit auch einen drahtloſen Jern⸗ ſprechverkehr eingerichtet. Um dieſe neue Art von Nachrichtenüber⸗ mittelung der Oeffentlichkeit vorzuführen, hatte das Telegraphenamt in Mannheim die Vertreter der hieſigen Preſſe am vor⸗ mittag zur Vorführung einer drahiloſen Telephonempfangs tation eingeladen. In einem'immer des Hauptpoſtamtes hat die drahtloſe Empfangsſtation ihre Aufſtellung gefunden. je Antenne(der Luftdraht) beſteht aus einein ca. 120 Meter langen Draht, der von dem Dache der Hauptpoſt bis zum Dache des Kaufhauſes geſpannt iſt. Die Apparate ſelbſt waren aus den Beſtänden der Marinever⸗ waltung und ſtanden ehemals auf U⸗Booten. Für die Zwecke der Reichspoſt mußten ſie mit kleinen Abänderungen verſehen werden. Die Organiſation des drahtloſen Verkehrs(Funkverkehr) wird von Berlin aus geleitet. Ganz Deutſchland iſt in Zonen eingeteilt. In jeder Zone iſt eine Leitfunkſtelle, eine größere Station Mit dieſer Leitfunkſtelle ſtehen die Funkſtellen, gewöhnliche Stationen, der Zone in Verbindung. Will eine gewöhnliche Funk⸗ ſtelle ein Telegramm nach einer andern Funkſtelle außerbalb ihrer eigenen Zone ſenden, ſo funkt ſie dieſes Telegramm an ihre Leit⸗ funkſtelle, dieſe gibt es weiter an die Leitfunkſtelle der betr Zone. Die Funkſtellen können nur mit den Funkſtellen und Leitfunkſtellen der eigenen Zone in Verbindung treten. Für den Ueberſeeverkehr dienen die Großſtationen Nauen bei Berlin und Eilveſe bei Han⸗ nover. Für den Verkehr in Eurova und im Innenverkehr in Deutichland dient die Großſtation Königswuſterhauſen bei Verlin. Für den Fernſprechverkehr dient ebenfalls die Anlage in Königs⸗ wuſterhauſen, das heißt die Antennenanlage befindet ſich in Könias⸗ wuſterhauſen, während die eigentliche Sendeapyaratur, alſo die Taſte zum Geben ſich beim Poſtamt Oranienburgerſtraße in Verlin, der Sammelſtelle für alle Funktelearamme, ſich befindet. Der Mannheimer Preſſe war ſchon aufgefalten, daß en den letz⸗ ten Mochen beſtimmte, regelmäßige Meldungen, wie Börſennachrich⸗ ten, ſchneller einliefen Am Sonntag erfuhr man auch den Grund. Seit etwa 4 Mochen iſt die drahtloſe Kernſnrechemyfanasſtation in Mannheim aufgeſtellt und ſeit dieſer Zeit werden dieſe Meldungen u beſtimmten, vorher feſtacleaten Jeiten aufaenommen und der reſſe übermittelt. Der drahtloſe Fernſorechverkehr iſt noch nicht in der Weiſe organiſtiert wie der Funkverkehr. Vorläufig beſchränkt 5 * ſich der Fernſprechverkehr noch auf das Geben von Konigswufſter⸗ Nat en aus und ca. 60 bis 80 Aemter in Deutſchland nehmen die achrichten nur auf. Die geſtrigen Vorführungen beſchränkten ſich nun darauf, daß von der Station Königswüſterhauſen aus ein Herr Nachrichten übermittelte, die hier aufgenommen wurden. Nachdem das Ohr ſich an die Sprache des Herrn gewöhnt und der Beamte, der den Apparat bediente, dieſen ſcharf eingeſtellt hatte, war die Stimme auch 910 und deutlich dn hören. Leider arbeitete die Funk⸗ 575 Stuttgark gerade und beelnträchtigt dadurch die Verſtändigung. egen 12 Uhr wurde die Verſtändigung durch die funkentelegraphi⸗ ſchen Zeitſignale vom Eifelturm(Paris) zeitweiſe ganz geſtörk. In⸗ tereſſant war auch die Uebertragung von Muſik, die lec die„Haus⸗ kapelle“ der Station Königswuſter auſen(waährſcheinl. ein Grammo⸗ phon) ausgeführt wurde und ziemlich rein, ſoweit wie es ein Tele⸗ phon zuläßt, hier ankam. Die Geſpräche und die Muſik wurden von einem Gebäude aus, das 300 Meter von der Antennenanlage entfernt ſteht, übertragen. Aus den geſtrigen Vorführungen nahm ich den Eindruck mit, daß die drahtloſe Telephonie aus dem Verſüchsſtadium herausgetreten iſt. Wenn auch noch die eine oder andere Verbeſſerung eintreten wird, ſo wird dieſe Art der Telephonie doch in kurzer Zeit ein wich⸗ tiges Glied der Na richtenübermittlung bilden. Ueber dir techniſche Einrichtung der drahtloſen Stationen werde ich in einer der näch⸗ ſten Nummern„Der Welt der Technik“ näher berichten. Rr. Erſaufende Schächte. Die Bergarbeiter in England haben ſich zum großen Teile ge⸗ weigert, die„Notſtandsarbeiten“ in den Bergwerken zu verrichten, d. h. in erſter Linie die Waſſerhaltungsmaſchinen in Vetrieb zu er⸗ halten. Die Folge iſt ein allmähliches„Erſaufen“ der Schächte. Jedermann weiß, daß, wenn man in die Erde ein genügend tiefes Loch bohrt, ſich Waſſer in demſelben anſammelt. Darouf beruhen ja alle Pumpanlagen, jeder Brunnen. In den vielen hun⸗ dert Meter tiefen Bergwerken iſt das in noch weit ſtärkerem Maße der Fall. Je nach der geologiſchen Beſchaffenheit ſind die Waſſer⸗ maſſen ſogar ſehr bedeutend. Die Möglichkeit, ſie raſch genug abzu⸗ führen, iſt die Vorausſetzung des Bergbaues. Die engliſchen Gruben ſind teilweiſe in dieſer Beziehung beſonders übel daran. In der Tat waren die Bedürfniſſe des Bergbaues auch die Urſachen für die Entwicklung der Dampfmaſchine. Die erſten, von Neweomen 1725 erbauten, dienten faſt ausſchließlich dem Antrieb von Pumpwerken. Auch Watt hat ſeine Maſchinen vorzugsweiſe hierfür konſtruiert. Nur dadurch iſt es überhaupt möglich geworden, den Bergbau in größere Tiefen zu treiben. Während aber früher die Maſchinen ſelbſt auf der Erdoberfläche aufgeſtellt wurden und von da aus mit gewaltigen Geſtängen die unten auf der Sohle des Schachtes ſtehen⸗ den Pumpen antrieben(hochſaugen kann man das Waſſer be⸗ kanntlich nur bis zu einer Höhe von 8 bis 9 Meter), hat die Entwick⸗ lung der Elektrizität dazu geführt, auch die Antriebsmotoren unten im Schacht zu montieren. Maſchinen von vielen hundert Pferde⸗ ſtärken, die in ſeder Minute einige Kubikmeter Waſſer heraufbeför⸗ dern, ſind keine Seltenheit mehr. Unterbleibt dieſe Pumparbeit, ſo ſammelt ſich bald das Waſſer in allen tieferen Stellen des Schachtes und ſteigt immer höher. Stehen die Antriebsmaſchinen der Pumpen unten im Schacht, ſo werden Na dieſe bald vom Waſſer erxeicht, d. h. unzugänglich. In dieſem Falle iſt es ganz beſonders ſchwierig, das Waſſer wieder herauszubekommen. Man muß dann erſt beſondere Anlagen ſchaf⸗ fen, vielleicht ſogenannte Abteufpumpen herabſenken. Das ſind Ma⸗ ſchinen, bei denen ein Elektromotor mit einer Pumpe zuſammen⸗ gekoppelt iſt. Beide hängen an einem ſtarken Seil, ein Saugrüſſel reicht einige Meter herab, die Druckrohrleitung geht nach oben. Sie werden ſoweit von oben aus herabgeſenkt, daß der Sauag üſſel ins Waſſer taucht. Dann wird von oben aus der durch ein Kabel dem Elektromotor zufließende Strom angeſtellt. Selbſtverſtändlich kann man auf dieſe Weiſe ſchließlich ſedes Vergwerk wieder vom Waſſer befreien,„dauernd verloren“ iſt ein erſoffener Schacht nicht. das ſind Uebertreibungen. Aber die Koſten ſind ganz ungeheuer, und es kann ſehr wohl der Fall eintreten, daß es ſich nicht mehr lohnt, ſie aufzuwenden, z. B. wenn das Vergwerk ohnehin von gerinoer Er⸗ giebigkeit war Zu der Auspumparbeit kommt dann noch die Wieder⸗ inſtandſetzung der zahlreichen techniſchen Anlagen, die wir in jedem modernen Bergawerk finden: elektriſche Beleuchtungsanlagen, elet⸗ triſche Bohrmoſchinen uſw., die zum Teil vollſtändig erneuert werden müſſen, wenn ſie erſt einmal unter Waſſer geſtanden haben. Das alles kann Monate, mitunter auch Jabre in Anſpruch nehmen. Das Erſaufen eines Schachtes iſt daber rein techniſch zwar wieder autzumachen bedeutet aber wirtſchoftlich ganz ungeheure Ver⸗ luſte. Es ſpricht nicht für die techniſche Einſicht und Aufgeklärtheit der engliſchen Bergleute, daß ſie etwas Derartiges zulaſſen: ſie rau⸗ eee K. 9 50 und verteuern durch die Reparaturkoſten der ganzen Nation für a 1 den Brennſtoff. e 8 Wiſſenſchaftliche Rundſchau. .Lichttechniſche a0 In Nr. 64 vom 8. Februar d. J. berichteten wir ſchon an dieſer Stelle über„Die deutſche Beleuch⸗ tungstechniſche Geſellſchaft in Berlan. Scon Oate udt ber Seee⸗ dung dieſer Geſellſchaft hatten deren Mitglieder in Subweſideutſch⸗ land erkannt, daß ſie die Bedürfniſſe nach einem regelmäßigen Ge⸗ dankenaustauſch nicht befriedigen kann, weil fämlliche Verfamm⸗ lungen in Berlin ſtattfinden und niemand regelmäßig dorthin reiſen kann. Anläßlich einer e am 22. Febr. ds. Is. in Karlsruhe, in der Herr Prof. Pr. Teichmüller, der Direktor des „Lichttechniſchen Inſtitutes“ an der dortigen Techniſchen Hochſchule, einen Vortrag hielt mit dem Thema:„Ueber Lichttechnik“; Weſen, Aufgaben und Ziele der Lichttechnik, tauchte dann der Gedanke auf, in Südweſtdeutſchland eine eigene Geſellſchaft zu gründen, die dann der„Deutſchen Beleuchtungstechniſchen Geſellſchaft? als korporatives Mitglied beitritt. Der Gedanke wurde auch am 15. März d. J. in Karksruhe in die Tat umgeſetzt, indem eine Reihe Herren aus dem Lehrkörper der Techniſchen Hochſchule, Ingenieure aller Richtungen, Aerzte, Architekten, Gewerbeaufſichtsbꝛamten uſw. nach einem ae trage des Herrn Prof. Dr. Eitner„Ueber Licht und Lichtgrößen“, die„Lichttechniſche Geſellſchaft“ mit dem Sitze in Karls⸗ ruhe gründeten. Karlsruhe eignet ſich als Sitz der neugegründeten Geſellſchaft vorzüglich, iſt ſie doch die Stadt, in der unter Prof. Dr. Bunte's Führung die Beleuchtungstechnik ſeit vielen Jahren gepflegt und hervorragend gefördert worden iſt, und in der vor kurzem im 7 an die Techniſche Hochſchule ein beſonderes Lichttechniſches Inſtitut mit Prüfanſtalt ins Leben gerufen wurde. Der Vorſtand der Geſellſchaft ſetzt ſich folgendermaßen e 1. Vorſitzender Prof. Dr. Teichmüller, 2. Vorſitzender Medizinalrat Prof. Dr. Holtz⸗ mann vom Gewerbeaufſichtsamt, 1. Schriſtführer Prof. Dr. Eitner, 2. Schriftführer Dipl.⸗Ingenieur Schneider, Kaſſenwart Baurat Giehne, Vorſtand des Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsamtes in Karls⸗ ruhe. Das Intereſſe an der Lichttechnik zeigte ſich an dem ſehr zahlreichen Beſuch der Gründungsverſammlung. Unter anderem waren vertreten: das Badiſche Arbeitsminiſterium, das Miniſterium für Kultus und Unterricht, die Generaldirektion der Eſſenbahnen, die Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues(Abt. für Elektrizität), das Gewerbeaufſichtsamt, die Generalintendanz des Landes“heaters, die ſtaatl und ſtädt. Schulverwaltung, ſowie ſonſtige führenden Körperſchaften und Vereine der Aerzte, Archltekten, Ingenieure, Chemiker, Gasfachmänner, Inſtallateure und Photographen. Auch die Induſtrie zeigt lebhafte Teilnahme, ſo haben die Firmen Brown, Boverie u. Cie. in Mannheim, Körting u. Mathleſen in Lelpzig, Reinlichtgeſellſchaft in München und Dr. Ing. Schneider u. Co. in ſerankfurt a. M. namhafte Beiträge zur Gründung geſtiftei. In Mannheim wurde ſchon vor der Gründung in Karlsruhe das Intereſſe für die Lichttechnik durch ein Vortrag„Moderne Licht⸗ technik“ geweckt, den Herr Nrof. Teichmüller im Clektrotechniſchen Verein hlelt. Es meldeten ſich auch damals eine Reihe Intereſſenten zum Beitritt zu der Gefellfſchaft, bezw. zur Grundung einer Erts⸗ gruppe an. Bis heute haben aber die Herren, welche die Organi⸗ ſation in Mannheim in die Hand genommen haben, die Sache auf ſich beruhen laſſen. Es dürfte nichts ſchaden, wenn eine Neu⸗ belebung dieſer Gründung durch die Lichttechniſche Geſellſchaft, Karlsruhe erfolgte. Rr. Techniſches fllerlei. + Geſellſchaft für wiſſenſchafkliche Erderforſchung. Die Ruf⸗ ſuchung von Dobenſchätzen und die Vorbereitung von Waſſer⸗ und Liefbauarbeiten bebingle bisher ſtets umfangreiche Ervaroenen, um die Deſchaffenheit des Untergrundes an ſolchen Stellen, in die man nicht unmitteloare Einſicht gewinnen kann, kennen zu lernen. Um die ungeheuren Koſten, die heute mit ſolchen Arbeiten verbunden ſind, zu vermeiden, hat z B. die Anwendbung der Wünſchelrute eine ungeahnte Verbreitung gefunden trotz der Tatſachz, daß für ihre Wirkungsweiſe wiſſenſchaftlich auch nicht die geringſte Grund⸗ lage vorhanden iſt und daß ſie in einer ungeheuer großen Zahl von Jällen in der unangenehnſten Weiſe verſagt und damit zu ſehr empfindlichen Fehlſchlüſſen und Geldverluſten geführt hat. Es iſt daher von der großten Bedeutung, daß die wiſſenſchaftuche Arbeſt der letzten Jahre dazu führte, eine größere Anzahl phyſikaliſcher Methoden zu entwickeln, die auf ſtreng wiſſenſchaftlicher Grundlage mit Hilfe phyſikaliſcher Meſſungen die Beſchaffeuheit der nicht un⸗ mittelbar zugänglichen Bodenſchichten von der Erdoberfläche aus feſtzuſtellen erlaubt. Es werden dazu verwertet Meſſungen der elektriſchen Leitſähigkeit und der Durchläſſigkeit des Bodens für elektriſche Wellen, die Fortpflanzung von Schallſchwingungen oder künſtlicher oder natürlicher Erdbebenwellen, die magnetiſchen Eigen⸗ ſchaften der verſchiedenen Geſteine, die Radioaktipſtät der verſchie⸗ denen Bodenarten und die Eigentümlichkeiten, welche die Verteilung der radioaktiven Subſtanzen an— 0 Stellen der Erdoberfläche zeigt, unter denen ſich Erze, Erdöl, Kohle uſw. oder Verwerfungen befinden. Alle dieſe Meſſungen, die mittels beſonders dazu kon⸗ ſtruierter Apparate durchgeführt werden, geben im Verein mit der geologiſchen Durchforſchung auch in ſolchen Fällen ein ſicheres Bild von der Beſchaffenheit des Untergrundes, in denen die bisherigen Methoden gänzlich verſagten, und ſie bieten daher eine ganz enorme Vergrößerung des zum Studium des Baues der Erdrinde zur Vetfügung ſtehenden Materials. In allen Fällen, in denen man mangels unmittelbarer Aufſchlüſſe über den Untergrund im Zweifel iſt, man ihn aber für bergbauliche, waſſerbauliche oder dergl. Zwecke unbedingt genaueſtens kennen müßte, ſollte man daher dieſes moderne Hilfsmittel der Bodenerforſchung nicht vergeſſen. Die große Bedeukung dieſer Verfahren hat datzu geführt, daß ſich in Göttingen auf breiter Grundlage eine Geſellſchaft für wiſſen⸗ ſchaftliche Erderforſchung unter dem Namen„Erda“ gebildet hat, weſche nach langjährigen Erfahrungen die als ſicher bekannten und mit Ausſicht auf Erfolg heute anwendbaren Verfahren und einen Stab von Phyſikern, Phyſtochemikern und Geologen als Mitarbeiler und Sachverſtändige in ſich vereinigt, um Intereſſenten zu unter⸗ ſtützen und ſolche Unterſuchungen auf Grund reichſter Erfahrungen mit ſicherſter Ausſicht auf günſtigen Erfolg auszuführen. Die An⸗ wendung der phyſikaliſchen Aufſchlußmethoden bedeutet die Möglich⸗ keit der Inangriffnahme ganz neuer Aufgaben, wo alle bisherigen geologiſchen Verfahren verſagen mußten, und ſie werden in Zukunft ſicher eine außerordentlich große Bedeutung erlangen. A. J. A +. Blei in Tubenpräparaten. Die Verwendung von Blei oder bleihaltigen metallen zur Herſrellung von Geſäßen fur Nayrungs⸗ miltel iſt betanmuch verboten, wen das Biei allmäglich in die Speiſen übergeht und im Laufe der Zeit, ſelbſt bei ſehr geringen mengen, vergistend wirkt. Auch fur anbere Präparate, die mit bein menſchlichen Korper in Berührung kommen, wie Zahnpaſten, Haut⸗ kreme und dergleichen, iſt die Verwenoung bieihalliger Tuben un⸗ bedingt zu verwerſen. Or. Karl Neukam hat in der„Chemiker⸗ zeitung“ eine ausführliche Unterſuchung veroffentlicht, wie ſich die im Handel befinolichen Tuben verhalten. Reine Bleituben werden nicht benutzt, eine Verzinnung iſt uberall vorgeſehen, aber dieſe iſt teilweiſe ſo dünn, daß ſie nach einer Zeit nicht mehr wirkſam bleibt. Nur ſo war es zu erktären, daß bei einer chemiſchen Umerſuchung einer ganzen Reihe von Zahnpaſten und Haulkremen, die in Tuben aufbewahrt wurden, 0,004 bis 0,266 Proz. Blei feſtzuſtellen waren. Bei lüngerer Aufbewahrung ſtieg die Bleiaufnahme. In einer Tube mit Zahnpaſta, in der ein Reſt der chlorathaltigen Paſta faſt ein⸗ getrocknet war, konnten 3,93 Prozent Vlei nachgewieſen werden. Im allgemeinen iſt es nicht ſchwer, ſich ſchon durch Augenſchein zu über⸗ zeugen, ob eine Tube genügend ſtark verzinnt iſt, denn das Blei hat eine ſtumpfe, graue Farbe und unterſcheidet ſich deutlich von dem glänzenden Zinn. Ein leichtes Schaben mit dem Meſſer genügt, um zu ſehen, wie ſtark etwa die Zinnſchicht iſt und ob überhaupt Blei darunter liegt. Selbſtverſtändlich kommt es nicht darauf an, wie die Verzinnung außen beſchaffen iſt, ſondern man muß die Tube aufſchneiden und die innere Wandung unterſuchen. + Ein elektriſches Auge. Es fehlt in der Technik immer noch an einem zuverläſſigen Apparat, der es geſtattet, raſch die Stärke einer Lichtguelle zu meſſen, oder überhaupt anzuzeigen, ob es irgendwo hell oder dunkel iſt, d. h. es fehlt ein künſtliches Auge. Der einzige bekannte Stoff, der die Veränderungen der Halligkeit auf eleklriſchem Wege anzeigt, iſt das Selen, das bekanntlich zu mehreren Fernſeherkonſtruktionen und andern Apparaten verwendet worden iſt. Der Erfolg wurde aber dadurch geſchmälert, daß Selen nur ſehr träge reagiert und raſch„ermüdet“. Nach einem Bericht der„Schweizeriſchen Chemiker⸗ZJeitung“ iſt es nun dem Ingenieur⸗Phyſiker Roſing gelungen, auf neuem Wege dem Zjele näher zu kommen. Et benutzt eine Glaskugel, die auf der einen Seite mit Kalium⸗ oder Natriumamalgam beſtrichen wird, und auf der andern Seite einen Platindraht eingeſchmolzen bekommt. Die Kugel wird mit Waſſerſtoff gefüllt. Läßt man den Amalgambelag wie ein Leidener Flaſche mit negativer Eiektrizität und ſetzt die Kugel dann dem Licht aus, ſo geht zwiſchen dem Amalgam und dem Platindraht durch die Kugel ein elektriſcher Strom über. Das Licht erhöht alſo, eine nicht unbekannte Erſcheinung, die Leitfähig⸗ keit der Waſſerſtoffatmoſphäre. Dabei zeigt es ſich, daß der•85 der Belichtung in ganz beſtimmtem Verhältnis zu der übergehenden Stromſtärke ſeht, ſo daß nach entſprechender Eichung man an einem elektriſchen Strommeſſer die Helligkeit ableſen kann. + Amerikaniſche Rückſtändigkeit. Wir hören gewöhnlich, daß die amerikaniſche Technik in der Welt mit Siebenmeilenſtiefeln voranſchreitet. Daß ſie aber mitunter auch recht beträchtlich hinter unſeren Leiſtungen zurückbleibt, wird weniger bekannt. Eine Notiz in dem ſoeben angelangten neueſten Heft des„Scientifie American“ gibt ein Beiſpiel hierfür. Da wird als Neuigkeit auf dem Gebiete der elektriſchen Beleuchtung angekündigt, es ſei gelungen, eine kleine Glühlampe für 220 Polt Spannung herzuſtellen, die mit Neongas gefüllt iſt, das in mildem Licht erglüht,„bei einer Helligkeit von einer Kerze werden 15 Watt verbraucht“. In Deutſchland hat Ingenieur Schröter vor Jahr und Tag eine derartige, aber weit ſpar⸗ ſamere Lampe konſtruiert und durch Pintſch in den Handel gebracht — auch auf der Leipziger Meſſe war ſie mehrfach zu ſehen—, die den Namen„Glimmlampe“ trägt. Auf ihre Eigenſchaften und Vor⸗ züge haben wir erſt kürzlich hingewieſen. 5 +Naphthalinlöſungen als Brennſtoff für Exploſſonsmokoren. Das bei der Steinkohlendeſtillation in verhälknismäßig großer Menge entfallende, wenig begehrte und desbalb billige Narhthalin kann als Streckungsmittel für Benzin und Benzel für Zwecke des Betri⸗bes von Errloſtonsmotoren Verwendung firden. Benzol hot ſich als löſungsfähiger für Narhtbalin erwieſen wie Benzin. Zehn Jewichtsteile Narhthalin auf 100 Gewichtsteile Benein erg⸗ben eine Löſung, deren Sättigungstemperatur bei + 4 Grad C lieat, bel ſtär⸗ kerer Abküßlung ſcheidet ſich Naphthalin in feſter Form ab. 100 Ge⸗ michtsteile Benzal baben dagegen bei 0 Grad noch 30 Gewichtsteile Nayhthalin in Löſung, und in geringeren Mengen bis zu 21 Ge⸗ wichtsteilen wirkt das Naphthalin als Froſiſchutzmittel auf Benzol, 6. Seite. Manngeimer Generq- Anzeiger.(Adend-· Ausgade) Dienstag, den 19. April 1921. Nr. 179. PROSPERT über Mark 12500 000.— Aktien 12500 zu je M. 1000.— Nr.—12 500 ayss& Freyt 40 der ktien gesellschaft Neustadt an der Haardt. Die wayt& Freyi Altiesgteeeebel 10 am 17. Dezember 1000 mit dem Sitz 2u ustadt an der Haardt errichtet und am 22. Dezember 1900 in das Handelsregister eingetragen worden. Die Gesellschafb besitzt Zweigniederlassungen in Berlin, Bremen, Breslau, Danzig, Dorunund, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a.., Halle, fn Hannover. Karlsruhe, Kattowitz, Kiel, Konigsberg, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart, Wien, Buenos-Aires. Der Gegenstand des Unternehmens ist: 105 die von Bauten jeder Art, insbesondere von Brücken. Hoch-, Tief- und Wasserbauten, die Herstellung von Zement, Zementröhren, Zementwaren und anderen 555 endlich die Fabrikation anderer Bau- ert 50 die llerstellung und der Verkauf von allen in den Betrieb einer mechanischen Werkstätte fallenden Artikeln; oh der Handel mit allen e und ähnlichen Fae⸗ nissen. Die Oesellschaft kann das seither betriebene Geschäft erwei- tern, auel zur Erreichung ihres Zweckes Grundstücke erwerben und sich bei Unternehmungen jeder Art, welche dem Gesell⸗ schaftszweelte ſörderlich sein können, beteiligen oder solche er- werben. Die Gesellschaft kann zur Erreichung ihres Zweckes wei- tere Niederlassu im In- oder Auslande errichten und Patente im In- und Auslande erwerben. Das Orundkapital der Gesellschaft betrug ursprünglicm Mark 1200 000.— und ist in den Jahren 1901—1912 af t 8000 000.— erhöht worden. Dureh Beschluß der außerordentlichen Ceneral-· versaminlung vom 22. März 1920 wurde dasselbe um weitere M. 4500 000.— auf den Inhaber lautende, volleinbezahlte Stammaktien zu je 1000.— M. und 5 500 000.— auf den Namen lautende, mit 2597 einbe⸗ zahlte Vorzugsaktien zu je 1000.— M. aus- mit 20ſachem Stimmrecht und einer öchstdividende von 63 5 N 5000 00— auf insgesamt 13 000 000.— M. 5 Die Kapitalserböhung ist qurchgefünri und am 12. 5 1920 in das Handelsregister für das Amisgericht Neustadt 4. d. II eingetragen worden. Die neuen Aktien sind ab 1. Februar 1020 dividendenberech- agele bei den Vorzugsaktien besteht eine Nachzahlungspilichi der igen Dixidende nicht. Die Vorzugsaktien dürlen vor dem 1.— 1930 nur mit Zustimmung des Aufsichtsrates auf einen Namen üdertragen werden. Die neuen Stammaktien wur⸗ den von einem Konsortium zum Kurse von 1075 übernommen, das davon NI. 4 000 000.— den alten Aktionären zum Kurse von 112% zum Bezug anbot. Die restlichen M. 500 000.— Stammaktien wurden den der Gesellschaft zum Kurse von 107% über· Die Kapitafserhöhung war durch die seit der Revolution ein- gewaltige Steigerung der Löhne und Materialpreise not- wendlig geworden und dientè zur Verminderung der Bankkredite. Die Vorzugsaktien wurden geschaffen, um der Ueberfrem- dungsgefahr der Gesellschaft vor/ubeugen; sie sind den der Ge- sellschaft nahestehenden Banken und den Mitgliedern der Verwal. tung überlassen worden. Das Grundkapital der Oesellschaft betragt demnach Mark 13 000 000.—, eingetein in 12 500 Stück auf den Inhaber lauſende Stammaktien von je M. 1000.— Nr.—12 500 und 500 Stück auf den Namen lautende Vorzugsaktien Nr. 12 501—13 000. Die Aktien tragen die faksimilierte Unterschrift eines Mitglieds des Aufsichts- rales und eines Mitgliedes des Vorstandes. Sämtliche Aktien sind mit Erneuerungs- und Dividendenscheinen versehen. Die Gesellschaft hat laut Beschluß der auſßzerordentlichen Ce- neralversammlung vom 2. Mätt 1920 eine Anleihe in der Höhe vom NI. 5 000 600. auf Die Anteihe ist zu 5% verzins- 28 und ab 1. Januar 1920 zu 102% rückzahlbar. Den Vorstand bilden gegenwärlig die Herren Ingenieur Otto Meyer als Generaldirektor, Iyxgenieur Ludwig Zz öllner als stellv. Generalirektor, 2 Kaufmann Adolf Kielhöfer als Direktor, .. jur. Karl Freytag als Direklor. Samtlich in Neustadt a. d. Hdf. wohnend. Herr Moe er hat die Bsagugnis, durch seine Unterschrift die Gesellschaft alleiu zu ver- pflichten. Im übrigen ist Kollekiivzeichnung erforderlich. Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens 3 Mitgliedern, die aul 4 Jahre gewäklt werden. Er setzt sich zurzeit zusammen aus den Flerren: Commerꝛienrat Dr. ing. e. h. C. Freytag, Wiesbaden, Vor- Sitzender, Kommerzienrat os. schayer, Generaldirektor der Pfil- ischen Bank Ludwigshafen a. Nh., stellv. Vorsitzender. Kaufn ann Friedrich Bornemannh. Bremen Saeh. Konumerzienrat Konsul Dr. R. Brosien, Mannheim, Fonnerzienrat Hr. karl Jahr, Direkior der ee Creditbank, Mannheim, Fabrikant Ernst Meyer. Rheydt, Gch. Hofrat Franz von Wagner, präsident der hndese- „kaminer Ludwigshaſen a. Rh. Das Geschuttsiabr äuft vom 1. Februar des einen bis zum 31. Januar des fe! gencen Jahres Die Generalversamyungen finden in Neustadt a. d. Hidt. oder ae slatt. Die Einberuſung erfolgt durch den Vorstand Aufsichisrat mittels öffentlicher Bekanntmachung. Die ordeni- debe Genete wersammlung ſindet innerllalb der ersten vier Monate nach Ablauf des Geschaſtejahres statt. Simtliche Bekenutmachungen werden im Reichsanzeiger ver- öſten'ſicht, und außerdem in der Frankiurter Zeitung und den Niünchener Neuesten Nackrichten. ohne daß die Rechtsgültigleit der Bekanntmachung von der Veröffentlichung in den beiden letzt- genaunten Blättern abhängig gemacht wird. Die Auszaliung der Dividende eriolgt kostenfrei bei der Gesellschaftskasse in Neustadt a. d. Hdt., bei der Pfälzischen Bank Ludwigshafen am hein. 18 den übrigen Niederlassungen der Pfälzischen ank, bel der Creditbank in Mannheim und Adaaeren sonstigen Niederlassungen, dei der Pfälzischen Bank. Fifiale München, bei der duddeufsc hen Bank, Abteilung der Pfalischen Bank in Mannheim. e der Pralzischen Bank. Filiale Franliurt a.., M. 22 Dresdner Bank. Frankfurt à.., Bankhaus AI. 4 ertte Franiciurt a bel aem Banfchaue 1. E. raiur bei dem Bankhaus J. Pre kus& Co., Frankfurt à.., hei der Dresdner Bank, 5 Berlin, bei der Deutschen Bank, Berlin. Bei diesen Stellen können auch kosteufrei neue Gewinnanteil- bogen erhoben, Bezugsrechte ausgeübt, Aklien zur Teilnahme an den Oeneralversammſungen hinterlegt, sowie alle sonsligen von der Generalversammlung beschlossenen, die Aktienurkunden be· treffenden Maßnahmen Peuirüt werden. 1— Verteilung des bilanzmäßigen Reingewinns ist wie folgt vorgesellen: a) der gesetzliche Reservefonds erhält solange fünf Prozent, als er den zehnten Teil des Grundkapitals nicht über⸗ schreitet, b) hierauf sind die von der Generalversammlung zu beschlie- Benden außerordentlichen Kücklagen auszuscheiden, c) sodann erhält der Vorstend die vertragsmäßige Tantieme ch hierauf sind den Aktionären vier Prozent Dividende zu- zuweisen, Vermögen. Abschluß am 31. Janaar— e) sodann erhält der Aufsichtsrat die ihm nach 37 der Satzung zustehende Tantieme, ) sodann erhalten die Vorzugs- Alttionare den Nestbetrag von 2% der satzungsmäßi Höchstdividende von 635. g) der Rest steht zur crlakere der Generalversanunlung, welche auch damit Spezialreservefonds anlegen kann. Die Dividenden in den letzten 10 Geschäftsjahren betrugen: 1010/11 107⁵ 1915/10 677 1011/⁰12 1027 1910%7 875 1912/13 1027 1017/18 105 1913/14 10⸗⁷ 1918/10 82⁵ 1914/15 495 101%,0 107 Die Dividendenausschiittung erfolgte in den ahren 1010 /11 und 1911/12 auf ein Aktienkapiſal von 9 000 000.— M. und in den folgenden Jahren auf ein Kapital von 8 000 000.— M. Die Bilauz und Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Januar 1920 lautet wie folgt: verpfllchtungen. 3 Grundstücke: Bestand am 1. Februar 1919 Abgans 680 900 30 000 e eeee 050 000— 1200 65 2⁰— ———%„%—32 Zugang 0 0 6** ab 1½% Abschreibung auf die Grund- stücke in Neustadt a d. H. M. 2600.— auſerord. Abschreibungen auf die Grundstücke in Neustadt und der Nieder · lassungen Gebäude: Bestand am 1. Februar 1919 Zugang 11200 640 000 629„«„„„7 8600.— 225000 23128 248 128 —— ab 20% Abschreibung v. An- schafſungswert. M. 13445 02 auherordentl. Abschreibung„ 37683.63 Maschinen: Bestand am 1. Februar 1919 Zugang. 53128 195000 550 000 98 723 648 7230 233 723 9 2 6„ ab 10% Abschreibung v. Anschaffungs- wert Werkzeuge und Geräte: Wert am 1. Februar 1920 Geschüftsc-ar:chiung: Wert am 1. Februar 1020 Pferde und Wagen: Bestand am ſ. Februar 1920 Patente und Versuche: Bestand am 1. Februar 1919 Zugang. 45000 JTVVVVVVTT 475000 26 000 1 2„ 28 108 2˙ 7. 28 108 ——— Nenr e ab Abechrebung. e Holz: Bestand in Neustadt a. d. Haardt der Niederlassungen 3079 243992 747071 Baustoffo: Bestand in Neustadt a. d. Haardt „ der Niederlassungen Angefangene Bauten des Stammhauses u. der Ni iederlassungen Ausenstände des Stammhauses u. der ee 680 337 3218524 3 898 862 * 3242 771 10 248 433 433517 14525 3052 1575991 Kasse 75 Reichsbanl- und Postscheck-Guthaben- 11 Wechse!l Beteiligungen und Gemeiaschainf seite im lu- und Auslannqagagaga Beteiligung Hiotel Astoria: Bestand am l. Februar 1919 ab Hypochek 9691 714 6480 000 3211714 500 000 225·333333„6650 271ʃ 7ʃ4 11320ʃ1 234015 7196 ab Abschreibung.„ e Wertpapiere Von uns gelelstete sicherhelton in bar und Wertpapieren Von Angestellten und deschltslenten ge⸗ lelstete Sicherheiten Wechselbürgschaften u. Bürzsehattsscheine —— 3295896 20 040 205 J Aktienkapitall. Rücklagen: Oesetzſiche Rücklagge Sonderrücklage: Bestand am 1. Februar 1920 Entnahmen 1135 342 369 554 7⁰⁵ 7 200 000 Zuweisung aus dem Gewinn 1919.20 1268788 Rücklage für Beamten- und Arbelter- unterstütrungskasse Zuweisung àus dem Gewinn 1916/15 Zinsen für 1916/17/18 und 19 Rücklage für Zinsbogensteuer Nicht abgehobene Gewinnantelle Bank- und laufende Verbindlichkeiten Von Angestellten und Geschäftsleuten ge- lelstete Slcherheiten Wechselbürgschaften u. Bürgschaftsschelne Reingewinn aus dem Geschäſts- jahr 1919%0. Vortrag aus 1915/1 400 000 200 000 100 000 700 000 80 000 18 100 13125997 7196 3295596 M. 1800 77775 —— 166105 1 5 20 040 205 40 — Ausgaben. 22 A Allgemeine Unkosten: nkosten. Bank- und Wechselzinsen, Postgeld. Alters- u. Invaliditäts-, Auge- stellten-, Unfallversicherung. Rranken- kasse. Reisekosten. Gehälter, Steuern. Verwaltungsunkosten Abschrelbung en: 2334 862 dewinn- und Verlust-Rechnung am 31. Januar 1920. Einnahmen⸗ — ̃— 4 2 3 Vortrag aus 1916/19—2* 33501133 Betriebsge winne des Haupigeschäftes und der Nieder- lassunsen sowie aus Beteiligungen und Gemeinschaftsgeschäften 5261871 11 200 53 128 233723 80 027 0 703 28 108 500 000 Grundstücke Gebãude Maschinen Werkzeuge— Geschäftseinrichtung Jatente und Versuche Hofel Astoria —*„* 918891ʃ Rücklage vorweg. 25 25 500 000 Reingewinn. 5 abzüglich Rückiage dewinnverteilung 2 Zuweisung zur Unterstützungskasse für ZBeamte und Arbeiter Zuweisung zur C Freylagschen Arbeiter- unterstützungskasse und zur Gemein- nützigen Baugenossenscha: Vortragliche Gewinnbeteiligung an Vor- standl und Beamte sowie satzungsmüßige an den Aufsichtsrat. 10% zu verteilender Cewinn auf N1. 80⁰⁰0 00⁰ Aktienkapital Vokikat auĩ neue M. 23(3 129.26 00U00.— 1843 129 300 000 50000 312091 600 000 381037 —* eebnune 5 455 1813[20 5g0 80 2 — Dienstag, den 19. April 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgebe.) 7. Seite. Nr. 179. Zu vorstehender Bilanz geben wir folgende Erläuterungen: Konto Beteiligungs- und Gesellschaſtsgeschäfte im In- und Ausland Bichwert M. 1 575 991.10. In diesem Konto sind unsere Interessen an der Wasser- und Abwasser-Reinigung G. m. b.., Neustadt, Wigankow G. m. b.., Berlin-Charlottenburg, Wayßz-& Freytag.-G. und Meinong G. m. b.., Wien, Ferrobeton in Rom, Elsenbeton-Schiffbau.-G. in Hamburg und Gesellschaft für In- und Auslandsunternehmungen in Hamburg enthalten. Die Ferrobeton ist im Jahre 1017 verkauft worden, der Erlös von L. 720 000.— wurde vom Italienischen Staat beschlagnahmt, worüber wir noch keine Abrechnung haben. Die G. m. b. H. Wien hat die Erträgnisse der letzten drei Jahre zu internen Rückstellungen benützt; der Bilanz eutsprechend bewertet. Die im August 1918 gegründete Eisenbeton-Schiffbau-.-G. hat bisher keine Erträgniese geliefert, vielmehr nach der Bilanz vom 31. Dezember 1910 mit einer Unterbilanz von M. 420 565.4 unsere Anteile sind in abgeschlossen, der durch eine entsprechende Minderbewertung der Aktien Rechnung getragen wurde. Die Wasserreinigung hat in den letzten drei Jahren ein be- friedigendes Durchschnittserträgnis geliefert. Das Asphaltwerk Franz Wigankow G. m. p. H. ist in den Etzten zwei Jahren ertraglos geblieben. Regierung in gleicher Eigenschaſt übernommen worden. Der von Die im Jahre 1018 gegründete Aktiengesellschaft für In- und Auslandsunternehmungen hat im letzten chäftsjahr 65 Divi- dende ausgeschüttet. Beteiligung Hotel Astoria, Petersburg. Das Hotel Astoria steht nach M. 2 700 000.— Abschreibungen ohne Berücksichtigung der erwachsenen Zinsen noch mit Mark 9 101 714.92 zu Büuch. Das Hotel ist noch unter dem Regime des Zaren zum Staatseigentum erklärt und von der bolschewistischen uns gestellte Antrag auf Entschädigung und U den àus dieser Enteignung entstandenen Schaden dürſte in Bälde in günstiger Weise Erledigung ſinden. Die auf dem Hotel ruhende Die Zahl der gegenwärtig bei den Gesamtunternemmungen der Firma beschäftigten Arbeiter und Angestellten beträgt Zirka 10 000 Arbeiter und 500 Angestellte. Der Auftragseingang für das Geschäftsjahr 1920½1 ist dis jetzt ein recht befriecigender, so daß, wenn nicht erneut innere F eintreten, wiederum ein günstiger Jahresabschluß er- wartet werden kann. Die durch den Krieg unterbrochenen Beziehungen zum Aus- land haben wir zum Teil wieder angeknüpft. Unsere Niederlas- sung in Buenos-Aires, die auch wälrend des Krieges ihre Daße keit in beschräuktem Umfange ausübte, ist für das laufende Jahr gut beschäftigt. Wertpapiere. festverzinslichen Papieren. M. 7 725 737.57 Bankverpflichtungen. Grundstückce. Undere Fabrikgrundstücke umfassen: keiten bebaut sind. Hypothek ist eine Kreditfiypothek und jederzeit küindbar. Unser gesamter Wertpapierbestand besteht aus mündelsicheren Bank- und laufende Verbindlichkeiten. Unter den M. 13 125 901.07 Oesamtverpflichtungen beſinden sich gie größtenteils mit massiven, teils mit provisorischen Gebäulich- 1. dae 2 5„„33 ain 2. Düsseldori-Reisholꝝgz 19 507 qm 3. München-⸗Obersendling 18 730 qm belaesen worden. 4. Berlin, 5. Flörsheim b. Frankfurt a... 36 537 qm 119 203 qm Neustadt à. d.., im Januar 1921. Wayg& Freytag AkHengesellschaft. Aul Grund des vorstehenden Prospektes sind M. 12 500 000.— Aktien Nr.—12 500 der Wayß& Freytag Aktiengesellschalt in Neustadt an der Haardt zum Handel und zur Notierung an der Börse in Mannbheim zur Ludwigshafen a. Rh., Mannheim, im März 1921. Pfälzische Bank, Ludwigshafen à. feh. ſtheinische Kreditbank, Mannheim. m e, Ein bedeutendes Unternehmen Fut den Verkauf unserer Nennspori-Zeitung an den 4 Renntagen und tags vorher Ina ah fumtauttadadöe wnen bei gutem Verdienst gesucht. Zu melden in der Geschäftsstelle E 6, 2. 8 e 8395 der chemischen Industrie sucht z. sofortigen Eintritt ſür ihr Zentral⸗Material⸗ magazin einen füehligen aus dem Kaufmannsſtande. 6E6261 Verwalter ähnliche Stellungen betleidet haben und über aus ⸗ reichende Kenntniſſe in Waren und Maſchinen bezw deren Reſer veteile verfügen. bungsſchreiven mit Levenslauf, und eeeee M. M. 88 1 „ 1. Hannbheim, 1 jungen, tüchtigen Gröberes Werk sucht 2. soforugen Eintriti E261 Ausführliche Bewer⸗ eugnisabſchriften an ALA, Kaufmann der mögalichst schon in einer Bank tätig wWwar und mit dem Zahlungswesen vertraut ist. Ausführliche Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf, Zeue nisabschriſten und Lientpild die Geſchäftsſtelle ds. erb. unt M. M. 887 an Ala, Mannheim, P2, 1 auaupmaarhinen-fabri ſucht zu baldmöglichſtem Eintritt tüchtigen unverheilrateten Buchhalter möglichſt aus der Maſchinenbranche Prak⸗ tiſche Erfahrungen in neuzeitlicher Betriebs⸗ buchführung erwünſcht.— Ausſührl Ange⸗ bote mit Angahe bisheriger Tätigkelt und Gehalisanſprüche unter. E. 130 an Bl. 5174 SSSSesssessserssesssssse fanmer fehenneed durch Uebernahme der Vertretung für ganz Baden galantiert die aussergewöhnlich leicht ge- machte Einkührung(kein Verkauf) eines überall gern aufgenommenen pat. Gebrauchsgegenstan- des. Zur Vebernahme erforderlich Mk. 15,000.— Seriöse Herren mit gewandten Umgangsformen werden um Angebote unter W. M. 129 an Rud Mosse, Maunneim gebeten. olf E43 Kaffee. Fleißig. eingeſ. Provi⸗ ſtonsvertreter zum Verk. ihres bewährten Miſch⸗ kaffees für das Land ſucht JE Wicht. Hamburg 37 geſucht v. i. Hamd fen Zigarr.⸗Ja., zum Verk. a. Wirte ze. Bew. u Hl. G. Z. 847 an„Ala“ Hamburg. E⁴³ Braber, ſchütentlaſſ. 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Zum Handelsregiſter 8, Band XVIII,.-8. 33, wurde heute die Firma„Süddeutſche Ma⸗ ſchinen⸗ und Stahlwaren⸗Export⸗Geſellſchaft mit bdeſchränäkter Haftung“ in Mannheim, F 7, 26a, eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Handel mit Maſchinen, Eiſen⸗ und Stahl⸗ waren, Metallen jeder Art, insbeſondere der Ex⸗ port der 457— Gegenſtände. Zur Erreich oder in Verfolgung des Gegenſtandes ihres Un⸗ ternehmens iſt die Geſellſchaft berechtigt, jed Tätigkeit im In⸗ und Auslande auszuüben, die G obigem Zwecke dienen kann, insbeſondere kann ſie ſich im In. und Auslande an gleichartigen Unter⸗ nehmungen in irgend welcher Form beteiligen ſolche Unternehmungen erwerben, Intereſſenge⸗ meinſchaften eingeben und Zweigniederlaſſungen errichten. Das Stammkapital beträgt 240 000 Mark. Alfred Baer, Kaufmann, Mannheim und Ernſt Baer, Kaufmann, Mannheim ſind Ge⸗ ſchäftskührer. Ludwig Kaufmann, Mannheim und Max Wachenheim, Mannheim ſind zu Geſamt⸗ M rokuriſten beſtellt und berechtigt, gemeinſam oder eder gemeinſam mit einem Geſchäftsführer die irma zu zeichnen. Der Geſellſchaftsvertrag der eſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 22. Die Geſellſchaft wird, zwei Geſchäftsfüthrer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer gemeinſam mit einem Pro⸗ Jüäriſten vertreten. Von den Kaufleuten Alfred Baer und Ernſt Vaer, beide in Mannheim, iſt FIeder als Geſchäftsführer allein berechtigt, die Geſellſchaft zu vertreten. Jeder Geſellſchafter iſt bexechtigt, mit Friſt von ſechs Monaten auf den Schluß eines Kalenderjahres mittels eingeſchrie⸗ benen Briefes gegenüber den andern Geſellſchaf⸗ tern zu kündigen. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 7. April 1921. 92 Bad. Amtsgericht B. G. 4. IZum Handelsregiſter B, Band XVIII..⸗Z. 52, wurde heute die Firma„Vereinigte Deutſche Teigwarenfabriken⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haäftung“ in Mannheim, Auguſta⸗Anlage 14, ein⸗ getragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Die Förderung der Ernährungswirtſchaft durch Her⸗ ſtellung eines billigen und guten Volksnahrungs⸗ mittels, Sicherung der Geſchäftsbetriebe der Ge⸗ ſellſchaft durch Hebung des Verbrauches und Wah⸗ rung der gemeinſchaftlichen Intereſſen der Teig⸗ wareninduſtrie, Vereinheitlicheng und Verain⸗ fachung der Herſtellung von Teigwaren. Die Ge⸗ ſellſchaft beſorgt den gemeinſamen Einkauf der Rohwaren für die Teigwarenherſtellung ihrer Gefellſchafter, ſowie den gemeinſamen Verkauf der von ihren Geſellſchaftern daraus hergeſtellten Teigwaren nach einer von der Verſammlung der Geſellſchafter zu beſchließenden Geſchäftsordnung, welche für alle Geſellſchafter bindend iſt. Sie be⸗ 7 geſchäftsordnungsmäßig über die Zuläſſig⸗ eit der Arten und Formen der Herſtellung, über die Verpackung, Bezeichnung der Ware und an⸗ dere einſchlägige Punkte. Sie weiſt die Geſell⸗ ſchafter an, welche Waren ſie aus dem ihnen von der Geſellſchaft gelieferten Material herzuſtellen hahen. Sie kann auch mit Genehmigung der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung Teigwarenfabriken pach⸗ ten, kaufen und verkaufen, ferner mit Geneh⸗ migung des Aufſichtsrates Einrichtungen und ſolcher für Teigwarenherſtellung erwerben und veräußern. Das Stammkapital beträgt 416000 Mark. Johann Georg Graml, Mann⸗ heim und Wilhelm Degerdon, Weinheim(Baden) ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am g. März 1921 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft wird durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen von dieſen u. kinen Prokuriſten vertreten. Zum 30. Juni 1923 und von da ab zum Ablauf von zwei Jahren kann einer Friſt von ſachs onaten die Geſellſchaft aufkündigen. Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 92 Mannheim, den 7. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4.— Zum Handelsregiſter 8, Band XI..⸗Z. I4a, rma„Aluminiumwalzwerk Wutöſchingen Ge⸗ aß mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde beute eingetragen: Der Geſellſchaftsrertrag iſt in 8 15 durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafter bom 23. März 1021 ge⸗ inde Die Geſellſchaft wird, wenn mehrere eſchäftsführer beſtellt ſind, entweder durch zwei ſeſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer And einen Prokuriſten vertreten. Der bisherige Geſchäftsführer Dr. Georg Giulini, jetzt in Loz⸗ zago(Provinz Como, Italien) iſt befugt, die Ge⸗ ſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Dr. Wilhelm Ginlini in Lazzago(Provinz Como. Italien). Dr. Gabriel van Oordt in Baſel und Dr. Leo Mach⸗ kin in Mannbeim ſind als Gaſchäftsführer be⸗ ſtellt. Die Prokura des Dr. Wilbelm Giuilini iſt erloſchen. Willy Knauerhaſe. Mannheim, i als Geſamtprokuriſt mit der Maßgabe beſtellt daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer oder einem anderen Prokuriſten die Firma zu zeich. nen befugt iſt. 92 Mannheim, den 11. April 192t. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B, Band XVIII..⸗Z. 55, würde heunte die Firrea„Süddeutſche Hoch⸗ und Tiefbangeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim eingetragen. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Hof⸗ und Tiefbau. insbeſondere Die Geſellſchaft kann ſich auch an Heſellſchaften mit gleichen oder ähnlichen Ge⸗ ſchäftszwecken beteiligen. Das Stammkapital be⸗ kkägt 120 000 Mark. Auguſt Weiß, Oberingenieur, Nuklacz Emil Purrmann,. Kaufmann, Cranz bei Königsberg, ſind Geſchäftsführer und Wilbe! lit, Neuenahr, Andreas Fix, Neuenabr. ertretende Geſchäftsführer. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 12., 17. 22. und 25. Januar 1921 feſt⸗ geſtellt. Die Vertretung der Geſellſchaft erfolgt urch zwei Geſchäftsführer. Die Dauer der Ge⸗ Falcar iſt auf ſieben Geſchäftsjahre, alſo bis 31. Dezember 1927 feſtgeſetzt und wird, wenn nicht wenigſtens einer der Geſellſchafter vor Ablauf des echſten dieſer ſieben Geſchäftsjahre die Grſell⸗ chaft ſchriftlich aufkündigt, um weitere drei Ge⸗ ſchäftsjahre verlängert. 92 Mannheim, den 13. April 1921. A. Bad. Amtsgericht B. G. 4. JZum Handelsregiſter B, Band XVIII,.⸗ 84, wurde heute die Firma„Mannheimer Lloyd“ Transportverſicherungs-Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, Max Joſefſtraße Nr. 1, eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktiengeſellſchaft iſt am 31. Mai 1921 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: a) Die Transportverſicherung; 5b) Das Rückverſicherungsgeſchäft kann auch in al⸗ weigen im Inland⸗ und Ausland be⸗ trieben werden. Ausgeſchloſſen von der Verſiche⸗ rung, ſind diejenigen Zweige des Verſicherungs⸗ eſchaftes, für welche ſtaatliche Genehmigung ge⸗ 0 lich vorgeſehen iſt. Die Geſellſchaft iſt be tigt, ſich an anderen Verſicherungsunternehmungen in irgend einer Form zu beteiligen oder ſolche zu erwerben. Das Grundkapital beträgt 2 000 000 Mark. Es iſt in 2000 auf den Namen lautenden Aktien zu je 1000 Mark eingeteilt. Die Aktien werden zum Nennwerte ausgegeben. Der Vor⸗ ſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſonen. Vorſtand aus mehreren Mitgliedern beſteht, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft vertreten: a) entweder durch zwei Vor⸗ ſtandsmitglieder gemeinſam, b) oder durch ein Vorſtandsmitglied gemeinſam mit einem Pro⸗ kuriſten. Stellvertretenden Vorſtandsmitgliedern ſteht das gleiche Vertretungsrecht zu. Als Vor⸗ ſtand iſt beſtellt Karl Theodor Balz, Mannheim. Die Generalverſammlungen werden durch den Vorſitzenden des Auſſichtsrates mittels öffentlicher Bekanntmachung berufen, vorbehaltlich des dem Vorſtand nach dem Geſetz zuſtehenden Rechtes. Alle öffentlichen Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Die Bründer, die ſämtliche Aktien übernommen haben, ſind: Kaufmann Paul Gall, Mannheim⸗Feuden⸗ heim, Kaufmann Max Sandberg, Mannheim, Kaufmann Wilhelm Ueberrhein, Mannheim, Kaufmann Friedrich Kraft, Mannheim⸗Feuden⸗ heim und Kaufmann Auguſt Koßmann. Ma⸗ heim. Die Mitglieder des erſten Auſſichtsratez ſind. Auguſt Freiherr von Degenfeld, Schloß Neuhaus, Poſt Grombach, Amt Sinsheim, Georg Stecher, Fabrikant. Sinsheim a.., Ernſt Brand, dajor a.., Heidelberg und Wilhelm Mann, Direktor, Mannheim. Von den eingereichten Schriftſtücken, insbeſondere von dem Prüfungs⸗ berichte des Vorſtandes und des Aufſichtsrates kann bei dem Gericht Einſicht genommen werden. Mannhein, den 18 April 1921. 9² Bad. Amtsgericht B. G. 4. Auszug. Das Wuchergericht Memmingen hat 19. März 1921 folgendes Urteil erlaſſen: 1. Kuby Franz, geb. 27. Dezember 1892 zu Kaiſerslautern, kath., lediger Kaufmann in Mannheim, 2. Böhmer Jakob, geb. 4. Mai 1884 zu Böhl, kath., verh., Zementarbeiter in Mannheim, werden je wegen eines ſortgeſenten Ver⸗ gehens des Schleichhandels in Tateinheit mit einem Vergehen der Anſtiftung zum Vergehen des Betrugs, mit einem Ver⸗ gehen gegen die Reichsgerreideordnung und einem Vergehen der Unerlaubten Fleiſch⸗ ausfuhr und zwar Kuby zu 5 Monaten Gefängnis, worauf 2 Monate Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet werden, zur Geldſtrafe von 600, Mk., erſatzweiſe weiteren 60 Tagen Gefängnis, Bötzmer zu 7 Monaten Gefängnis, worauf 2 Nonate Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet werden und zur Geldſtrafe von 800 Mk., erſatzweiſe 80 Tagen Geſängnis verurteilt. Eingezogen werden gegen Kuby und Böhmer der Erlös aus dem Verkauf der am 14. oder 15. Januar 1921 in Lud⸗ wigshafen beſchlagnahmten Mengen von Limburger⸗ und Emmentalerkäſe u. Butter, gegen Böhmer der Erlös aus dem Verkauf 75 906 3. der Eiſen⸗ ahnfahrt Ulm⸗Stuttgait beſchlagnahmten 34 Pfund Käſe. 88 Die Verurteilung des Kuby und Böhmer wegen Schleichhandels iſt in den zur Veröffentlichung der Bekanntmachungen der Amtsgerichte Babenhauſen, Mannheim und Ludwigshafen beſtimmten Blättern auf Koſten der keiden Verurteilten je einmal öſfentlich bekannt zu machen. Memmingen, 21. März 1921. Der 1. Staatsanwalt gey Steinert. 91 Submiſſion. Für die NReubauten 1. der Heimſtätten⸗Siedlung(2. Baurate) 2. des Pfätzer Anſiedler⸗Verbandes ſollen die Innenputzarbeiten 28 Loſe öffentlich vergeben werden. Verſchloſſene, mit die betreffenden Arbeiten genau bezeichnender Aufſchrift verſehene Kn⸗ gebote ſind bis längſteus Dienstag, den 26. Ayr l 1921, auf der Geſchäfts ſtelle, Maudacherſtraße 210a, einzureichen Angebotsſormulare zum Preiſe von 5 Mk. ſind auf dem Baubüro der Geſchäfts⸗ ſtelle zu erhalten, woſelbſt auch Auskunft erteilt wird. 5168 Eröſfnung am Cerminstag in der Ge⸗ ſchäftsſtelle um 10 ¼ Uhr. Gemeinnützige Aktiengeſellſchaft für Wohn ungsbau Ludwigshafen am Rin. Aßr Nzü-Vermachtung. Das Pachtverhältnis mit dem derzeitigen Jagdpächter läuft am 31. Januar 1922 ab Die Gemein de ver⸗ 5 ſteigert deshalb am Samstag, den 30. April ds. Is., nachmittags 3 Uhr, im Rathauſe für die Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarkung(753 ha Feld und Wald) auf die Dauer von 6 Jahren, das iſt vom 1. Februar 1922 bis dahin 1928. 5 3112 Als Steigerer werden nur ſolche Per⸗ ſonen zug⸗laſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind, oder durch ein ſchrift⸗ lickes Zeugnis des Bezirksamts nachweiſen, Bedenken nicht entgegen ſtehen. Der Entwurf des Jagdpachtvertrages zur Einſicht auf. Der Gemeinderat: Richter, Bürgermeiſter. Brenner, Ratſchreiber. Mann. at-Cetetdalt Il..l. daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſſes Phem, Fachlteratar liegt inzwiſchen auf dem Rathauſe hier Vargen(Amt Sinsheim), 15. April 1921 0 0 Angebote an„Litera“, Darmatadt lilles + ſalnuutuseulnullk itttitanneüstiitsttttpnntntellntsiuumnre aitlsktitttemnttütnne t Seeebeenlllneebe enbe 8 LLL 3 Fernruf 587 und 392 3 Preiswerte Neueinführung 3 Mk..50 das Stũck 5 J. Bonn, Mannheim, D 4,6 5 Zigarrenversand 5 Filialen: O 4, 7 und Friedrichsplatz J. 5160 TTf rd r mmn htnee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeldbetenlnlreltttuttwennUntte mtu Deutſche Volköpartei Jugendgruppen Mannheim :und Ludwigshafen. Mittwoch, den 20. April 1921, abends pünkt ⸗ lich s Uhr im Saale der Loge Karl zur Eintracht L 8, 9 ſpricht Hlerr Dr, Edgar J. Iung-Zweibrücken über das Thema: der neue eiberalismus Ireie Ausſprache. Mitglieder der Zugendgruppen werden um vollzähliges Erſcheinen gebeten. Mitglieder der beiden Ortsgruppen, ſowie derzich wülkommen. 9 Manmangdn. npnn Morgen Mittwoch, den 20. d. M. Schlachtfosſ. la. Pfälzer Weine ollen und in Flaschen. 5459 Franz Baur. Madden- und ianaben-Hleldung in einfacher und eieganter fusführung fertigt an 5433 ſargarete Hdelmann Tel. 2332 Fgheinullienstr. 9 Tel. 2332 CHufzelmnung don Btckereen] 8 ohe Beohnung demlenlgen., der uns die weibliche Permon namhaft murht, die gegen 129 Uhr abends am 18. April 1921 die N. N. 1552 und 996 von dem Telephonautomaten der Hauptpost ungerufen hat. 5194 5194 — 4 Annalen, Berlichte, Cenlraldia usw E u ͤ Raufen gesucht. W tcſng gpn nen ne da fd h Atfüng lüddumedüfütdtagsuiüdtnndte Interessenten iür die fur die 2344. Reklame Erfindungs-Messe NHannneim. vom 28. Apru bis 3. 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