— Wiltwoch, 20. April Bezugspreiſe: In Mannheim Umgebung monatl. einſchl. M..10 fär Beingerlohn u. Einziebungs⸗ ebllar M. 740 Poſtvezug vierteljährl. M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pig. Alle Preiſe n widerruflich. Poſtſcheck⸗Konto Rr. 17500 Karlstuhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. MRh.— Geſchäfts⸗Nebenſtelle in Maunbeim: Neckarſtadt: ee 5 Fernſprecher Nr. 7940—7946. * 0 eim. Draht⸗Adreſſe: General — rn Die Viederaufbaufrage. Natürlich erfahren wir wieder einmal auf dem Umweg ſibe Amerika, was man ſich freilich im Bertrauen ſchon ſeit län erer Zeit erzählte, daß nämlich der Vatikan die neuen deutſchen Vorſchläge zur Vorlegung an die Alliierten nach Waſhington weitergeleitet habe. Es iſt unerfindlich, daß man der deutſchen Oeffentlichkeit noch immer keine Kenntnis davon gibt, während die geſamte ausländiſche Preſſe zu dem Schritt bereits Stellung nimmt. Doch das nur nebenbei. Einen Teil der deutſchen Vorſchläge ſcheinen Leitſätze zu bilden, die der Vorſitzende des Allgemeinen Deutſchen Ce⸗ werkſchaftobundes zur Frage des Wiederaufbaus von Belg'en und Nordfrankreich für unſere Regierung ausgearbeitet hat. Auch in der Einleitung hierzu wird die Reichsregierung dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß es dringend notwendig ſei, die europäiſche(und die amerikaniſche) Oeffentlichkeit von allem ron Deutſchland wirklich Celeiſteten und von den zahlreichen Angeboten, die wir gemacht haben, aber unerwidert geblie⸗ ben ſind, erſchöpfend in Kenntnis zu ſotzen. Alſo auch in Ee⸗ werkſchaftskreiſen fühlt man, wie völlig unzulänglich dieſer Teil der Tätigkeit unſerer Regierung geweſen iſt. Dieſe Ueberzeugung ſcheint ſo ziemlich überall vorzuherrſchen, nur nicht bei denen, die es am nächſten angeht. Was die Leitſätze des Gewerkſchaftsbundes anbetrifft, ſo muß man zugeſtehen, daß ſie in der Tat mit Umſicht und Sorgfalt entworfen und ſicherlich geeignet ſind, eine brauchbare Grundlage für Ver⸗ handlungen mit den Regierungen von Frankreich und Bel⸗ ien zu bleten, unter der Vorausſetzung, daß Frankreich und Belgien überbaupt irgendwelche Neigung beſitzen, darauf ein⸗ zugehen. In jüngſter Zeit ſcheint man ja dort ein klein wenig mehr Entgegenkommen und Verſtändnis in dieſer Hinſicht an den Tag legen zu wollen. Früher wollte man weniger davon wiſſen. Es iſt ganz in Vergeſſenheit geraten, daß bald nach dem Waffenſtillſtandsſchluß ſchon unſere Gewerkſchaften einen ſolchen Vorſchlag entwarfen und Frankreich zur Begutachtung unterbreiteten, daß er aber amtlich überhaupt keiner Antwort gewürdigt worden iſt. Anfänglich hatte die Sachlichkeit und Nüchternheit dieſes Vorſchlags auch in Frankreich ziemlichen Eindruck gemacht, aber an dem Widerſpruch beſtimmter Unternehmergruppen unter der Führung des ſattſam bekannten Miniſters Loucheur ſcheiterte die Ausführung, weil die Herrſchaften fürchteten, daß ihnen durch die deutſche Beteiligung ihre Rieſengewinne ge⸗ ſchmälert werden könnten. So griff man damals zu der be⸗ quemen Ausflucht, daß man der franzöſiſchen Bevölkerung des zerſtörten Gebietes die enge Verührung mit deutſchen Arbeiter⸗ ſcharen nicht zumuten dürfe, und mit dieſer Berufung an die leicht erregbaren nationalen Leidenſchaften der Franzoſen war die Sache abgetan. Mit vollem Recht hat daher die deutſche Regierung in der nach Amerika überſandten Denkſchrifthzier⸗ auf hingewieſen und betont, daß die Franzoſen alle unſere Angebote zum Wiederaufbau mit Stillſchweigen übergangen und ſelbſt ſo gut wie nichts getan haben, ſodaß heute noch vielfach die Schlachtfelder faſt unaufgeräumt da liegen— eine Anziehungskraft erſten Ranges für Schaaren Neugieriger. Es iſt das allerdings ein etwas ſeltſames Mittel zur Hebung der Fremdeninduftrie. Bei der Geiſtesverfaſſung, in der ſich zurzeit das franzö⸗ ſiſche Volk befindet, darf man allerdings wenig Hoffnung hegen, daß unſere neuerlichen Vorſchläge tatſächlich auf mehr Segenliebe ſtoßen werden als zuvor. Immerhin iſt es der Mühe wert, auch auf dieſe Weiſe unſeren guten Willen zu zeigen, und wenn erſt in Amerika der Wortlaut der gewerk⸗ ſchaftlichen Leitſätze bekannt wird, dürfte man dort mehr ſachliches Verſtändnis ſtoßen. Auch in Frankreich und Belgien werden die Gewerkſchaften nicht umhin können, dieſen Leit⸗ ſätzen mehr Beachtung zu ſchenken, zumal ja die Anregung von dem internationalen Gewertſchaftsbund ſelbſt, an dem ſie teil⸗ genommen haben, ausgegangen iſt. Aber auch darüber dürfen wir uns keinem Zweifel hingeben, daß der politiſche Einfluß der Arbeiterſchaft in Frankreich ſehr viel geringer iſt, als bei uns. In der franzöſiſchen Volksvertretung, in Senat und De⸗ putierten⸗Kammer, ſind die nationalen Leidenſchaften derart aufgepeitſcht, daß es noch lange dauern wird, bis die Ver⸗ nunft auch dort ihren Einzug halten kann. Wenn die Ameri⸗ kaner den Standvunkt einnehmen, der aus den erſten Besore⸗ chungen der dortigen Blätter ſich ergibt, daß die Art de⸗ Wie⸗ dercuſbanes eine europäiſche Angelegenheit iſt und Amerika nichts angeht, dann iſt wenig Hoffnung vorhanden, daß der von unſeren Cewerkſchaſten ausg“arbeitete Plan ſich ſchon in allernächſter Zeit bei den Franzoſen durchſetzen wird. Die nenen Gewallmaßnahmen. „Hein Gedanke an Verhandlungen mit Deulſchland“. Paris, 20. April.(ONB.) Ceſtern vormittag verlammel⸗ ten ſich neuerdins die franzöſiſchen militäriſchen und ſinan⸗ ziellen Sachrerſtändigen im Hauptquartier des Marſchalls Foch. Donnerstag und Freitag werden neue Verhandluneen flattfinden und endaültige Beſchlüſſe gefaßt werden. Die nächſte interalliierte Konferenz dürfte wahrſcheinlich in Paris ſtattfinden. An irgendwelche Verhandlungen mit den Ver⸗ tretern Deutſchlands denkt in Paris niemand. Pert nax erllärt im Echo de Paris ausdrücklich, daß der Zeitgunkt der Verhand⸗ lungen vorüber ſei. Welches Proiekt auch Deutſchland vor⸗ leden ſolkte. das eine ſtebe feſt, daß Deutſchland am 1. Mai ſeine Verpflichtunben nicht erfüllt und namentlich die 12 Mil⸗ liarden Goldmark nicht bezahlt haben werde. Damit ſei der Beweis erbracht, daß Deutſchland ſeine Unterſchrift unter den Friedensvertrag nicht anerkennen wolle, und ſomit Frankreich das Recht habe, ſeine Garantien im Ruhrgebiet zu nehmen. Die deutſche Pe ierung ſei nicht mehr in der Lade, in voller Freibeit Beſchlüſſe zu faſſen, meshalb auch die Alliierten zu der Tat übergeben müßten. Dieſe werde, wie nun feſtſtehe, in der Beſetzung des Rubrgebictes beſtehen. Das Blatt erklärt noch, daß an eine Blockade des Hamburger Hafens durch die Alliierten einſtweilen nicht gedacht werde. Die weiteren Einelbeiten, die über die deutſchen Vor⸗ ſchläge durch Andeutungen in Berliner Blättern in Paris eeeereen Anzeigenpreiſe: 1 ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ u. ram.⸗Anz. 209% Nachl. Rekl. 8 Mk. Annatzmeſchluß: Für d. Minagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen au beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Veramw. übernommen. Höhere Gewalt Stteiks Badiſche Neueſte Nachrichten u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprſichen f ausgefallene od. bekannt geworden ſeien, werden von dem franzöſiſchen offi⸗ ziöſen Organ abgelehnt. Der Eclair, deſſen Chefredalteur Durs dem Miniſterpräſident Briand perſönlich naheſteht, ver⸗ langt, daß dieſe Vorſchläge weder die Veſetzung des Ruhr⸗ gebietes noch die Abtrekung des oberſchleſiſchen Induſtrie⸗ Gebietes an Polen verhindern dürften. Die Einheit der alliierten Front. London, 20. April.(WB.) Das Regierungsblatt Daily Chronicle ſchreibt in einem„Volle Harmonie zwiſchen den Alliierten“ überſchriebenen Leitartikel, Deutſchland mache keinen Verſuch, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Es ſpekuliere auf die Möglichkeit, einen Keil zwiſchen England und Frankreich zu treiben. Deutſchland habe die geduldige Haltung Englands als Schwäche ausgelegt u. daraus die Hoffnung ge⸗ ſchöpft, die Alliierten zu teilen. Der zyniſche undunred⸗ liche Geiſt, den die Berliner Diplomatie vor dem Kriege geübt habe, ſei heute noch ebenſo offenkundig wie unter den Hohenzollern. Angeſichts dieſer Drohung ſei die Hauptſache, die Einheit der alliierten Front zu wahren. An der Be⸗ ſetzung des Ruhrgebietes würden engliſche Truppen nicht teilnehmen, da keine verfügbar ſeien. England erhebe je⸗ doch gegen die Beſetzung keine Einwendungen. Der Plan habe viel für ſich. Er verſeze die Alliierten in die Lage, Deutſchland gegenüber zu ſagen: keine Reparation, keine Kohlen! Bezahlt euere Schulden und entläßt euere Soldaten, urteilt die Kriegsverbrecher ab, dann bekommt ihr euere Brennſtoffe. Sogar das ferne Bayern werde ſich dieſer Logik fügen müſſen. Das einzige andere Kohlengebiet liege in Ober⸗ ſchleſien und dieſes Kohlengebiet werde ſehr wahrſcheinlich bald den Polen zugewieſen werden, angeſichts der durch die Abſeimmung erwieſenen großen polniſchen Mehrheit(?) unter den anſäſſigen Einwohnern. Deutſchland könne ſich in⸗ folgedeſſen kaum lange ſeinen Verpflichtungen entziehen. Wie die Zwangsmaznahmen wirken ſollen. London, 20. April.(WB.) Dem„Daily Telegraſ“ zufolge wird in Lonboner franzöſiſchen Kreiſen die lebhafteſte Dankbarkeitfür Lloyd Georges Feſtigkeit Deutſch⸗ land gegenüber zum Ausdruck gebracht.— Briand werde am Samstag nachmittag in Dover bezw. in Folkeſtone erwartet. Reuter zufolge werde der franzöſiſche Miniſterpräſivent von Ceneral Weygand und einem franzöſiſchen Beamten begleiet ſein. Reuter erwartet von franzöſiſcher Seite, daß die Einzel⸗ heiten der geplanten Beſetzung des Ruhrgebietes von Briand mitgeteilt werden, wenn er am Wochenende mit Lloyd George zufammentreffen werde. Frankreich werde dieſe Maßnahmen nur im Falle unbedingter Notwendigkeit ergreifen, falls Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommen ſollte. Bei der Beſetzung des Ruhrgebie ez würden entweder die deutſchen Arbeiter an der Arbeit bleiben oder ſich weigern, weiter zu arbeiten. In dieſem Falle werde Deutſchland keine Kohlen erbalten. Da das einzige außer Oberſchleſien Deutſch⸗ land zur Verfügung ſtehende Kohlengebiet, das ſächſiſche, ſehr wenig leiſtungsfähig iſt, würde Deutſchland von einer allge⸗ meinen Vetriebseinſtellung bedroht und nach Anſicht der Franzoſen ſicher dazu gezwungen werden, ſeinen Vertragsver⸗ pflichtungen nachzukomn.en. Frankreich könne die militäriſche Beſetzung des Ruhrgebietes allein durchführen und wird wahr⸗ ſcheinlich zu dieſem Zwecke nur eine Jahresklaſſe einberufen müſſen. Frankreich denke keineswogs an Annexio⸗ nen, weder des Ruhrgebietes noch des linken Rheinnfers. Der Zweck ſei einfach der, Deutſchland zum Zahlen zu bringen. Die Baſis für Operatlonen im Süden. Paris, 20. April.(WB.) Oeuvre ſchreibt, es ſei wahr⸗ ſcheinlich, daß im Süden dadurch, daß min Straßburg als Baſis annehme, die franzöſiſchen Truppen bis nach Neubreiſach rorrücken würden. In dieſem Falle könnten die franzöſiſchen Truppen Bayern heilſam bedrohen. Amerika, der Hüler des Wellfriedens. London, 20. April.(W..) Der engliſche Botſchafter in den Vereinigten Staaten Sir Auckland Geddes ertlärte in Waſhington in einer Rede, in der er für die engliſch⸗amerika⸗ niſche Einigkeit eintrat, die Führung auf dem Wege zum Welt⸗ frieden liege in den Händen Amerikas. Jede Nation würde es begrüßen, wenn Amerika jetzt die Führung übernehme. Die Jollgrenze am Ahein. Die Jollſchranke durch deutſches Land. r. Düſſeldorf, 20. April.(Briv.⸗Tel.) Die Zollſchran⸗ ken ſind gefallen. Noch bis zum letzten Augenblick ſchob die Bahnverwaltung in Düſſeldorf an Gütern ab, was irgendwie abzuſchieben war. Um 10 Minuten vor Mitternacht fuhr der letzte Güterzug mit unverzollter Ware, ſchweren Stahlplatten aus der Derendorfer Bahnhofshalle. In dem Vorderzimmer des Stotionsgebäudes warten deutſche Zollbeamte auf die er te im Dienſte der fremden Machthaber zu leiſtende Arbeit. Ein franzöſiſcher Eiſenbahnſergeant machbe den umſtehenden Bahn⸗ und Zollbeamten klar, daß er mit der Verzollung nichts zu tun habe, ſondern lediglich darauf achten ſoll, daß die Perſonenzüge nach 10 Minuten, die Güterzüge nach 90 Minuten ſpäteſtens weitergehen.„Ob verzollt, nicht verzollt, egal.“ Der Hamburger Nachtſchnellzug iſt der erſte, der die Kontrolle über ſich ergehen laſſen muß. Der Gepäckwagen iſt faſt leer, die wenigen Reiſenden, die zur Reviſion mit ſchlaf⸗ trunkenen Geſichtern aus dem Schlafwagen geholt werden müſſen, weiſen ſich einem Zollinſpektor als Dänen aus.„Aus⸗ landsgut geht zollfrei weiter, die Verzollung nach Dänemark geſchieht in Warnemünde.“ Noch wenige Minuten und die 10 Minuten zur Inſpektion ſind verſtrichen. Der Sergeant winkt, das grüne Signal flitzt auf und langſam ſetzt ſich der ſehr ſchlecht beſetzte Zug in Bewegung. So wurde dje erſte Breſche in das Werk unſerer Väter von 1833⸗34, das die deut⸗ ſchen Zollſchranken niederlegte, geſchlagen und deutſches Land von deutſchem Land durch Zollſchranken getrennt. Düſſeldorf, 20. April.(WB.) Vis heute vormittag 9 Uhr haben die polizeilichen Zollmaßnahmen im Perſonen⸗ verkehr keine beſonderen Störungen hervorgerufen, da die franzöſiſchen Aufſichtsbeamten die Züge ohne Rückſicht, ob die Zollbeamten mit ihren Reviſionen fertig geworden waren, nach einem Aufenthalt von à Minuten weiterfahren liesen. Im ene ſind jedoch bereits Stockungen einge⸗ reten. Die Erſchwerung des Poftpakelverkehrs. „Die von der Interalliierten Rheinlandkommiſſion mit Wirkung vom 20. April an eingerichtete Zollgrende am Rhein verhindert die Reichspoſtverwaltung, Pakete zur Ve⸗ förderung zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Deutſchland anzunehmen, wenn ſie nicht von einer Zollinhalts⸗ erklärung begleitet ſind. Ferner wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die alliierte Zollverwaltung die Poſt⸗ anſtalten im beſetzten Gebiet zwingt, im Verkehr mit dem unbeſetzten Deutſchland die ankommenden und abgehenden Pakete den von ihr errichteten Zollſtellen zuzuführen. Man wird daher in der nächſten Zeit mit einer erheblichen Beein⸗ trächtigung dieſes Verkehrs rechnen müſſen. Köln, 20. April.(ONB.) Von heute ab müſſen alle aus dem unbeſetzten Deutſchland im beſetzten Geblete eingehenden Poſtpakete zur Erhebung der durch die Verordnung 81 der Interalliierten Rheinlandskommiſſion neu eingeführten Zollgebühren den Zollämtern zugeführt werden. Sie unter⸗ liegen hiern ich einer ähnlichen zollamtlichen Behandlung, wie die von dem Auslande eingehenden Pakete. Ebenſo unter⸗ lieden ſämtliche Pakete aus dem beſetzten Eebiete nach dem unbeſetzten Deutſchland einer zollamtlichen Behandlung, die vor Auflieferung auf den Poſtämtern vorzuner men iſt. Zu dieſem Zwecke ſind die Pakete mit gelber Paketkarte und einer weißen Zollinhaltserklärung in deutſcher Sprache der zuſtändigen Zollſtelle vorzulegen. Die Ein⸗ und Ausfuhrgenehmigung. Koblenz, 20. April.(WB.) Im Hinblick auf die Ueber⸗ nahme des Ein⸗ und Ausfuhrdienſtes durch die J. A. R. C. er⸗ fahren wir von zuſtändiger Stelle, daß für die Ein⸗ und Ausfuhr von Kohlen, die von Köln nach Ems verlegte Stelle nicht zuſtändig iſt, ſondern dieſer Zweig des Ein⸗ und Ausfuhrweſens von einer beſonderen Stelle bearbeitet wird. Die J..R. C. hat das Kohlenkomitee mit der Einrich⸗ tung dieſer Stelle beauftragt, welche ebenfalls ab 20. ds. Mts. ab die Ein⸗ und Ausfuhrbewilligungen erteilt. Das Nähere wird noch von dem Kohlenkomitee mitgeteilt werden. Einſt⸗ weilen werden die bereits erteilten Ein⸗ und Ausfuhrbewil⸗ ligungen für Kohlen ihre Nechtsgüſtigkeit behalten. Der Ver⸗ ſand deutſcher Kohle ins beſetzte Gebiet wird hiervon über⸗ haupt nicht berührt. Mainz, 20. April.(.) Aus einer Ankündigung der Rheinland⸗kommiſſion über die Zollorganiſatlon gest hervor, daß nach Vorſchlag des Wirtſchaftsaus chuſſes der Rheinlands⸗ kommiſſion der Dienſt, der auf Weiſunz der Kommiſſion von Köln nach Ems rerlegten Amtsſtelle für Ein⸗ und Aus⸗ fuhrgenehmigungen auch weiterhin ron deutſchen Beamten rerſehen werden ſoll unter Leitung eines deutſchen Direltors, der dem Wirtſchaftsausſchuß gegenüber rerant⸗ wortlich wäre und von dieſem ſeine Weiſun jen erhält. In Köln werde ein kleiner Reſt diefer Amtsſtelle verbleiben als Unterabteilunz der Zentralſtelle in Ems. Ferner hat der Hohlenausſchuß der Rheinlandskommiſſion vorgeſchlagen, den Verkehr mit deutſchen Brennſtoffen für das beſetzte und un⸗ beſetzte Deutſchland frei vor ſich geben zu laſſen, ſolange die deutſche Regierung für das beſetzte Cebiet die nötigen Kol len⸗ mengen ſicher ſtellt. Die Kohlenverteilunsſtelle ſoll unter die Kontrolle der Rheinlandskommiſſion geſtellt we⸗den. Angenehme Begleiterſcheinung. 1. Düſſeldorf, 20. April.(Priv.⸗Tel.) Heute vormittag hatte der Eiſenbahnrerkehr be eits erhebliche Verſpä⸗ tungen aufzuweiſen. Der Berlinern D⸗Zug, der fahrplan⸗ mäßig.43 Uhr in Düſſeldorf eintreffen ſollte, mußte zwiſchen Duisburg und Düſſeldorf auf der Strecke verſchiedentlich halten, weil die von Düſſeldorf abgehenden Züge durch die Zoll⸗ reviſion erhebliche Verſpätungen hatten. Die Zollreniſion im Bahnhof Düſſeldorf⸗Derendorf dauerte 20 Minuten. Zwei deutſche Beamte revidierten die Abteile, während deutſche und frangöſiſche Beamte mit den Inhabern der Frachtſtücke den Cepäckwagen durchſuchten. Der Beliner D⸗Zug hatte weit über eine Stunde Verſpätunz. Auch nach den übrigen Rich⸗ tungen hin erleiden ſämtliche Züge durch die Zollreviſion bedeutende Verſpätungen, ſodaß mit Schwierigkeiten im Zugverkehr gerechnet werden muß. Einmütigkeit des Induſtrie⸗Ausſchuſſes des beſetzten Geblekes. Köln, 20. April.(ONB.) Der durch Vertreter des neu⸗ beſetzten Gebietes erweiterte Induſtrie⸗Ausſchuß des be⸗ ſetzten Gebietes konnte in ſeiner geſtrigen Sitzung er⸗ neut eine völlige Einmütigkeit der Beſtrebungen der Induſtrie über alle ſchwebenden Fragen feſtſteben. Es ergab ſich eine volle Solidarität, die ſowohl die einzelnen Induſtriellen wie auch die Verbände beſonders auch dadurch bekunden wollen, die geſamte Intereſſenvertretung jeder Stelle gegenüber aus⸗ ſchliezlich den beruſenen Organiſationen zu überlaſſen. So weit das Verhältnis zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiet in Betracht kommt, bekannte man ſich zum Grundſatz unbe⸗ dingter Vertragstreue, die auf beiden Seiten der neuen Rheinzollgrenze zu wahren ſei. Die Notwendigkeit der von der Regierung geplanten Aufwandsorganiſation wurde allgemein anerkannt, aber ebenſo einſtimmig wurde dem drin⸗ genden Wunſche'isdruck gegeben, daß hierbei jeder Büro⸗ kratismus vermieden werde. Im übrigen ſind alle Vor⸗ arbeiten ſoweit gediehen, daß der Induſtrieausſchuß im Zu⸗ ſammenarbeiten mit dem Wirtſchaftsausſchuß für das beſetzte Gebiet handlungsbereit daſteht für die kommenden Tage wirtſchaftlicher Bedrängnis. Verſklavung. Berlin, 19. April.(WB.) Zu der Meldung des„Echo de Rhin“ über die Beſchränkung der perſönlichen Freiheit der deutſchen Zollbeamten an der 1 — ——ke 2 Seite. Nr. 181. Mannheimer Geueral · Anzeiger. ¶ Abend · Ausgabe.) Mittwoch, den 20. April 1921. neuen Zollinie bemerkt das Wolſſ⸗Büro: Die deutſche Negierung hat berelts in der geſtrigen Note in ſchärſſter Form geden die zwangsweiſe Heranziehun! deutſcher Beamten pro⸗ teſtiert. Die neue Verordnung enthält einen derartigen Ein⸗ griff in die perſönliche Freiheit der deutſchen Beamten, daß man, ohne einen zu ſtarken Ausdruck zu gebrauchen, von einer Verſklavung ſprechen kann. + 72 Deulſch-Veſtecreichs Bedränguls. t2 Wien, 16. April. Die Siegerſtaaten haben es ſich in der letzten Zeit rur Cevoe nheit gemacht, dem kleinen ſchwachen Veutſch⸗Oeſter⸗ reich Nadelſtiche oder biswellen auch Peilſchenhiebe zu rer⸗ ſetzen. Das iſt gewiß nicht vornehm und rerträgt ſich ſchlecht mit der Lebensart der großen„Nation“, aber es ſcheint den Beherrſckhern der Welt beſonderes Vergnügen zu bereiten. Man ſpricht zu Deutſch⸗Oeſterreich nur mehr im Tone des Ultimatums und man ſchreckt nicht einmal davor zurück, ſeiner Bevölkerung das Recht auf naͤtionales Empfinden, auf die freie Meinun Jsäußerung zu rauben, wohl ſleßt die Donau nicht durch das dunkelſte Afrika, wohl iſt Wien eine alte Kulturſtätte. Allein das hinderte nicht, daß am 14. d. M. die Vertreter von Frankreich, Großbritannien u. Italien beim Bundeskanzler Dr. Mayr, die Hungerpeitſche ſchwingend, auf⸗ marſchierten. Sollte es, ſo erklärte der franzöſiſche Ceſandte Lefev⸗-e, der deutſch⸗öſterreichiſchen Regierung nicht gelin zen, „die gegenwärtig auf den Anſchluß an das deutſche Reich binzie enden Umtriebe wirkun⸗slos zu machen“, dann würden die Hilfsaktionen für den Staat eingeſtellt werden und die Reparatlonskommiſſion würde abermals in Tätigkeit treten. Es iſt eine Schmach, ſo mit einem webrloſen Staate und Volte zu verfahren und das Unglück zum Mittel für Erpreſſungen zu mißbrauchen. Die Entente, die Deutſch⸗Oeſterreich ge⸗ ſchaffen hat, ging beſtimmte Verpflichtungen ein und ſie kann ſich nur auf die nackte brutale Gewalt berufen, wenn ſie ihre Verle ßungen Lügen ſtraft. Die Hilksaktionen, auf die die zerſtückelte Donaurepublik angewieſen iſt, ſtellen keine Enaden⸗ beweiſe, keine rübrenden Eunſtbezeigunen dar, ſondern ſie erfallen ledi glich einen Teil der in der Mmtelnote zum Frie⸗ densvertrade gemachten Zuſocen. Aber das hielt die Sleer nicht ab. ſich ſelbſt zu überbeben und den Ausdruck des röl⸗ kiſchen Emyfindens Deutſch⸗Oeſterreichs mit dem Worte Um⸗ triebe zu beeichnen. Ja, noch meur! Man hot nachträglich erfahren. daß die Soraſhe der drei Diplomaten ſogar ſchärfer Hanz als aus der Verlautbaruna geſchloſſen werden konnte. Die Herren drorten den Bundeskan⸗ler d⸗mit. alle Beſtim⸗ mungen des Diktats ron St. Germain rückſichtstos zur An⸗ wendung eu bringen. jede Mild⸗ beikeite zu laſſen und von der Lieferung von ſechstauſend Milckküren bis zu den Scha⸗ dengautmachungen auf die Einhaltung jedes Buchſtabens v beſteben. In Frankreich, Enaland und Italien— Rom zeiet woi Eeſichter. bold ein eut nũtig lcherndes, baſd ein rimmia mildes— welß mon. daß die denlſch⸗ öſt⸗rr⸗iiſche Peviervng nur's Mitte Mai't Getreide und Merl rerſor-t iſt; außendem Fält mon gerade jeht den Nugerplick für.ce⸗ Naſti unnen eũnſtio. weiſ die Nortreter der Finavb⸗ko-mitſi-n des Vfſenbundes in Mien weilen urd weil die freilich ſebr Lvaboeſtmmten Hoffnunden guf groditgewIrnον on die ſtöryncgloſe Fortfürrung ibrer A“ beiten cernũnft erſcheint. Der Zorn der Entente iſt durch die Vorbereitungen rer⸗ ſchiedener Kundgebungen für den Anſchluß an Deutſchland heraufbeſckworen worden. Am me ſten ärgerten die Beſchlüſſe des Tiroler und des Salzburder Landtages, am 24. April'ne Volksbefra ung vor une men. Bundeskan ler Dr. Mayr, der wegen der Einigunosbe equng bereits bei ſeinem Pariſer Auſenthalt recht Unfreundliches hören mußte, vermochte immerbin das Land Salebur z zu be⸗ wegen, die von den Siegern offenbar ſeyr befürchtete Willens⸗ kund ebung des Volzes vorläufto bin zus-uſchieben. In Tirol aber ſtieß er auf taube Ohren. Dort wollte man abſolit nicht enſelen, daß die Freibeiten der Landes⸗ und der Bundesrer⸗ faſſung nur auf dem Papiere ſteben und jede Bedeutung ver⸗ lieren ſollen, ſobald man in Paris die St'irn rundelt. De Londesreſieruns in Innsbruck kümmtert ſich nicht um die Mabrung der Bundesreierunn in Wien. und als der Schritt. els die Drobung der Entente mit der Hun zerblocade und mit der Neitſche bekannt wurde. ertẽr te ein umſo kräftigeres:„Es ſibt kein Zurſck!“ Allerdinas wor man non vorn“erein ſa * Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger. Stuttgart und Verlin.) 24(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Nick wußte nicht, wohin blicken vor Verlegenheit. Sie nahm Maries Hand.„Dir will ich die Wahrheit bekennen. Mein Herz iſt ſo frei wie je. Was ich Uli auf ſeine Werbung ex widerte, war die größte Lüge meines Lebens. Warum ich ſie begangen habe, weiß iſt ſelber nicht. Seine Erklärung kam mir wie ein Ueberfall. Daß ich aber noch frei bin, kannſt Du ihm ſchreiben.“ „Nein, Nick,“ erwiderte Marie nachdenklich.„Wenn Dir daran gelegen iſt, tue Du es ſelbſt. Doch wozu?— Es ſei denn, Du ſchriebeſt ihm, Du habeſt Dich eines Beſſeren beſonnen.“ Nick ſchwieg, ſeufzte und ſtarrte vor ſich hin. Da kam ein Gaſt, und ſie verabſchiedete ſich. „Wenn Du Zeit haſt“, bat Marie,„komm wieder zu mir.“ Die frühe Dämmerung fiel in die Stadt. Nick machte noch bei Verwandten und wurde gut aufgenommen, aber die Menſchen, die ſo oft die Gaſtfreundſchaft des Prarrhofes in Eglisau genoſſen hatten, kümmerten ſich nicht eigentlich um die Not ihres Lebens, um ihre Zukunſt, ſie ſagten nur:„Wer wußte Dir beſſeren Rat als der Vetter Tierarzt?“ Der ältere Onkel gab ihr ein Goldſtück. Nun brannte ſie das Geſchenk. Wie billig iſt es, ſich mit etwas Geld von einer Herzengpflicht loszukaufen! Mit ſchweren Gedanken ſchritt ſie wieder hincnis in das öde Quartler der Schuppen und Magazine. Sie dachte faſt ſehnſüchtig an Ulrich Junghans. Sonderbar! Der beſchei⸗ denen Meſſerſchmiedsfamilie ging das Leben ſo blühend auf, das ihre aber verengte und verdunkelte ſich mehr und mehr. Fröſtelnd wandelte ſie im raſchelnden Nordwind. Kein ſicheres Dach, kein ſicheres Ziel. Sie, Nick Tappoli, die, ſolange der Vater gelebt, nichts von Sorgen gewußt hatte! Am folgenden Tage gab ſie dem Onkel Bernhard auf einem Geſchäftsgange nach einem Bauerngehöft außerhalb der Stadt das Geſeite Sie merkte, daz ſich in ſeiner Bruſt etwas wand, das er nicht gern zur Sprache brachte. Erſt als ſie ein gut Stück gegangen waren, begenn er:„Ja, Nick, das Leben iſt bart, und man kann nicht immer wie man will. Sonſt würde ich Dich herzlich gern im Haus beholten, ſchon aus Dank⸗ barkeit für die vielen ſchönen Tage am Rhein. Du haſt aber beſcheiden, das Volk nicht daru aufurufen, eine Forderung nachdrücklich auszuſprechen, ſondern bloß dazu, eene Frage zu beantworten, nämlich darzutun, ob die Vereinigung mit dem Deutſchen Reiche gewünſcht werde. Für den Bundeskanzler beſtelt, ſoferne er die verfaſſunesrecht⸗ lichen Veſtimmungen nicht brechen will, leinerlei Möglichkeit, auf die Landesregierung von Tirol einen Druck auszuüben. Er vermag ſich nur im Sinne des Artikels 140 der Vundes⸗ verfaſſung an den Verfaſſungsgerichtshof zu wenden und von ihm die Fällungz eines Erkenntniſſes zu verlangen, daß eine „Veefaſungs ridrigkeit“ rorliege. Allein das Ver ahren dauert immerhin eine Weile und ſein Ansgang verbürgt durck aus nicht e ne Förderung der von der Entente geiußerten Wünſche. Dr. Mayr hat übrigens im Nationalrate die Meinung ver⸗ treten, daß man ſeiner Anſicht nach nicht gleich,e tig vom Völkerbund die Unte: ſtützung des Wlederauſbaues erwarten und die Juſtimmung zum Anſchluß an das Deutſche Reich erboffen dürfe. Die nationale Einiaung wäre aber nach dem Artitel 88 des Friedensrertraces bloß dann mö⸗lch. wenn der Völkerbund ſie cut hieße. Deshalb laufe die Anſchlußbewe⸗ gung letzten Endes auf einen Appell an den Völkerbund kinaus. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Siegermächte es beim Knallen mit der Peitſche bewenden laſſen, oder ob ſie ibre berbloſen, arauſamen Drobungen wafrr machen wollen. Die Vertreter Frankreichs, Englands und Italfens in Wien ſtellen die Lane der Dinge als äußerſt ernit dar. Aber es fällt ſckwer, daran zu glauben, daß man den Krieg im Frieden fortſetzen. daß man das Elend Deutſchöſterreichs'itwilli⸗ ſteigern könne Die Entente rerſteyt es wahrlich nicht, die Herzen zu erobern. Oberſchleſien. Kein deulſcher Plan emner Neuraliſierung Oberſchleſiens. Berlin, 20. April.(Von unſerem Verliner Büro.) „Journal“ läßt ſich aus London melden, daß dort unkontrol⸗ lierbare Eerüchte um zehen, von deutſcher Seite ſoll vorgeſchlazen werden, daß das oberſchle ſiſche Indu⸗ ſtr iegebiet mit ſeinem Hnterland proviſoriſch neutra⸗ liſiert und unter die Kontrolle des Völkerbundes geſtellt würde. Auf dieſe Weiſe könne das Induſtriegebiet als Birg⸗ ſchaft für die deutſchen Leiſtungen im Friedensvertran dienen. Es braucht wohl kaum beiont zu werden, daß dieſe Meldung vollkommen aus der Luft genriffen iſt. Die Politik der deulſhen Renerung cevdenüber Oberſchleſiens hat ſich in leiner Weiſe geönde t ynd iſt noch wie vor auf ein unge⸗ teiltes Oberſchleſien gerichtet. Irlands Fretheitskampf. Der engliſh-iriſche Gegenſatz. London, 20. April.(WB.) In einem Schreiben an den Biſchof von Chelmsford in Erwiderung eines Memorandumg von 20 proteſtantiſchen Eeiſtlichen, worin dieſe den Miniſter⸗ präſidenten aufzefordert hatten, Schritte zur Verſöhnung mit Irland zu tun, erklärt Lloyd Ceorge, eine iriſche Republik ſeiunmöglich. Zwei Parlamente in Irland ſeien die einzig mögliche Löſung. Die militäriſche Eewalt als Werk⸗eug der Kontrolle könne nicht auf jegeben werden. Keine britiſche Negierun) könne eine andere Haltung einner men. Die Regierung werde niemals na chgeben. Llond George drückte ſein Bedauern und Erſtaunen aus, daß kein organiſierter Proteſt ron den religiöſen Körperſchaften an die Sinnfeinerführer gerichtet worden ſei. 8 5 Zum hinſchelden der Kalſerin. Eine Kundgetung des faiſers. Polscam. 19. April.(Kolff.) Prinz Eitel Friedrich erläßt im Namen des früheren Kaiſers eine Kund gebung, worin allen denen, die ihre Mittrauer an dem Verlufte bezeugten, der das frühere königliche Haus getroffen hat, tiefempfundenen Vank übermittelt wird. Es heißt darm:„Wir ſchöpfen hier⸗ aus Troſt und hoffen, daß das vorbildliche Wirken dieſer treuen deulſchen Frau, die als Landesmutter alle mit der gleichen und nie verſagenden Liebe wie ihre eignen Kinder umfaßt hat und niemals in ihrem felſenfeſten Gotlvertrauen wie in ihrer heißen Liebe zur Heimat irre geworden iſt, nicht nur in den Herzen ihrer nächſten Angehörigen, ſondorn auch in denen vieler anderer Deulſchen fortleben wird.“ ——— — ů—— in hat Launen. Und ich kann den Frieden des Hauſes nicht aufs Spiel ſetzen. Was nun an⸗ fangen? Da mugzt ſelbſtändig werden. Mit Deinen guten Umgangsformen kaugſt Du wohl am beſten als Verkäuferin. Nun habe ich Deinetwegen mit meinem Freund, dem Spiel⸗ warenhändler Jean Groß an der Strehlgaſſe, geſprochen. Er iſt bereit, Dich wührend des Weihnach'smarktes als Aushilfe anzuſtellen. Es iſt wenigſtens eine leichte und ſaubere Arbeit.“ Er ſchwieg und wartete, was ſie antworten werde. Sie ließ ſchweigend den Kopf ſinken und ging etwas langſamer. Da nahm er wieder das Wort:„Selbſtverſtändlich laſſe ich Dich nicht im Stich. Du kannſt mir, wenn Du in Verlegenheit biſt, ſtets um Geld ſchreiben, und ich werde es Dir beſorgen. Bloß dürfen Frau und Tochter nichts davon merken. Damit Dich Deine Schrift nicht verrät, gebe ich Dir Briefumſchläge mit, auf denen mein Name gedruckt iſt. Dann glauben ſie, es handle ſich um eine geſchäftliche Sache, und forſchen nicht weiler nach dem Inhalt.“ „Ein ſo unfreier Mann biſt Du?“ hätte Nick gerne ge⸗ fragt, ſie ſag,e aber nur:„Vehüt' Dich Gott, Onkel, ich gehe gleich in den Spielwarenladen.“ Sie würgte das Weh der Verlaſſenheit, das in ihr aufſteigen wollte, hinunter, mietele ſich kurz entſchloſſen bei einer Frau Gugolz ein und ſtellte ſich mutig hinter den Ladenkiſch. ie Krämerei, für die ſie nie Neigung beſeſſen, ging ihr leichter, als ſie erwartet hatte, ſie entdeckte dafür ein Talent in ſich. Unter dem 4 aber litt ſie, ſowohl unter ſeiner Erſcheinung wie ſeiner Art. Er wuzte ſeine Vorteile gut zu wahren. Mit ſcharſem Auge überblickte er den Gang ſeines Geſchäftes, aber es war an dem brei brüſtigen Mann etwas abſtoßend Weibiſches, namentlich an der zu hohen. ſich oft überſchlagenden Stimme. Dazu beſaß er die üble Gewohnheit, die Angeſtellten mit„Du“ anzuſprechen und aus dem Namen irgendeinen Schnack zu machen. Nick hatte das Geſühl, er möge ſie wohl leiden, jedesmal aber ging ihr ein Stich durch die Bruſt, wenn er ihr zupiepte:„Pfarrerstöchterlein, da be⸗ diene Du!“ Wozu das ſchmer wolle Hervorbeben ihrer Abkunft? Ihre Bitten waren umſonſt Eer vroßte mit ihr gerade vor den vornehmeren Kunden. Zum Glück blieb er jeden Nachmittag his gegen vier Ubr aus. In einer Geſellſchaft, der auch Onkel Bernhard angehörte, ſpielte er um hohe Einſätze Karten und handelte um Häuſer und Grundſtücke. Sie hörte manches darüher flüſtern. Die Stunden ſeiner Ahweſenheit waren für ſie ſtets die ſchönſten. Ihr raſcher, höflicher Verkehr geſiel den Käufern und Käuferinnen, für die Kinder, die kamen, fand ſie das rechte wohl bemerẽt: das Babeitle Berlin, 20. April.(Priv.⸗Tel) Berlin bot am Diens⸗ tag ein Bild des Flaggenſchmuckes, wie ſeit Jahren nicht. Wenn man aus den Vororten in die innere Stadt kam, blieb der äußere Eindruck derſelbe: Schwarz⸗weiß⸗rot mit dem Trauerwimpel oder ouf Halbmaſt. Schroarz⸗rot⸗gold fehlte in dieſer Farbenſinfonie ſo gut wie ganz. Es war ein Anſchauungsunterricht ohnegleichen für all diejenigen, die noch nicht wiſſen, an welchen Farben das Herz des deutſchen Volkes hängt. Freilich lag der völlige Mangel von ſchwarz⸗ rot⸗gold auch noch an etwas anderem. Die Regierungflaggte nicht mit. Ein ſeltſames Bild, wenn man an frühere Zeiten dachte. Die obere Wilhelmſtraße, von der Leipziger Straße an bis zu den Linden, lag tot und farblos da. Das ehemalige Kriegsminiſterium, der Bahnhof am Potsdamer Platz, Herren⸗ hars und Abgeordnetenhaus— nirgends ein Fahnenzipfel. Ringsum aber ſchwarz⸗weiß⸗rot und dasſelbe Bild weiter hinaus in die Vororte auch im Oſten und Norden. Eine Volks⸗ kundgebung zum Andenken der Kaiſerin und Totenſtille über all den Staatsgebäuden, die ſonſt am erſten und reichſten zu ihren Ehren Flaggengala trugen: Das war vielleicht nicht die Totenfeier, die die Kalſerin ſich zu ihren Lebzeiten gewünſcht hätte. Aber es war die ſchlechteſte noch lange nicht. Die Kabnensbildung in Preußen. Demokratſe und Jenkrum. Berlin, 20. April.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die preußiſche Kabinettsbildung ſcheint nun auf der Grundlage, nämlich ein Kabinett aus Demokratie und Zen⸗ trum. Die demolratiſche Fraktion hat heute vormittag eine Fraktionsſitzung abgehalten, in der zurzeit, wie man uns mit⸗ teilt, die endgültige Erllärung der Fraktion formuliert wird. Deulſckhes Reich. Berhaftung des Vorſitzenden der V. f. P. D. Borlin, 20. April.(..) Seſtern ſind der Vorſitzende der B. K. P. D. Brandler und neun ſeiner Genoſſen vethaftet worden, weil ſie verdächtig ſind, es unternommen zu haben, das deutſche Regierungsſyſtem gewaltſam zu ändern und durch Schriften zu hochverräteriſchen Handlungen aufzufordern. Es hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß Brandler in Böhmen geboren und tſchecho Lo wa⸗ kiſcher Staatsangehöriger iſt. Nach Erledigung des gerichtlichen Verfahrens, dürfte die Polizei wahrſcheinlich die Ausweiſung Brandlers veranlaſſen. Baden. Die Verhälkniſſe der Ruheſtandsbeamten. Man ſchreibt uns: Ein ſeltſames Verfahren beliebt es der Badiſchen Regie⸗ zung den Rußeſtandsbeamten gegenüber einzuſchlagen. Solche Beamte verſchiedenſter Art werden, ohne daß dies irgendwie in Eeſetz oder Verordnung vorgeſehen iſt, in eine niedri⸗ gere Cehaltsgruppe eingereiht, als ſie bei ibrer Zuruhe ſetzung waren. War z. B. ein ſolcher Beamte ror ſeiner Zurufeſetzung in Gruppe XI, ſo wird er bei der Zuruheſetzung ſchlechtweg nach Eruppe X herabgeſchoben, was ihm eine he⸗ deutende Einbuße an ſeinem Ruhegehalt ausmacht. Es wäre dies etwa ſo, wie wenn man einen Offizier, der als plan⸗ mäßiger Major abgegangen iſt, bei der Zuruleſetzung in die Gruppe der Hauptleute einreihte. Daß ein ſolches Verfahren eine Ungeheucrlichkeit iſt, braucht keiner beſonderen Betonung. Es iſt ſelbſtoerſtändlich, daß ſich die ſo betroffenen Beam⸗ ten eine ſolche Beandlung nicht bicten laſſen, ſondern ent ſchieh en Einſpruch dageden erheben, und, wenn cs nicht anders geßt, auch den Rechtsweg betreten werden. Sonderbar berührt es auch, daß bei verſchiedenen Beamten in den ihnen gewordenen Zuſtellungen über ihre Rubegehalts⸗ gebührniſſe ein ganz anderer Ort angegeben iſt, als der, an dem ſie penſioniert wurden. Uns iſt z. B. bekannt, daß einige Herrn als in Freiburg, einer als in Loͤrrach penſic nieit bezeich⸗ net werden, wo ſie einmal dienſtlich tätig waren. Die Orts⸗ klaſſe iſt aber eine niedrigere als der Ort in dem ſie penſioniert wurden. Solche Dinge ſoute man nicht zu regiſtrieren haben. Es iſt zu rerlangen, daß die Ruheſtandsbeamten, die ihre Kraft Jahrzebnte hindurch dem Staat gewidmet haben, auch in würdiger Weiſe behandelt werden. L. ee 2 Wort und ſetzte ißnen den Gebrauch der Spielzeuge auseinan⸗ der, der Puppen klein und groß, der gefamten Tier vpelt, der Kirchen und Häuſer, der Wugelchen und Boote, der grünen Pappeln und der Heere von Bleiſoldaten. Dabei wurde ſie für einen Augenblick ſelber wieder Kind, erregte Gefallen und machte für Lean Groß ein gutes Geſchäft. Gegen Weihnach⸗ ten wuchs der Andrang der Kaufenden, der Labenſchluz ſchob ſich immer weiter hinaus und dann war noch wieder Ordnung endlich mit müben Füßen durch die dunkeln Gaſſen heimwärts huſchte, beherrſchte ſie doch ein ſchönes Geſicht. Wie manche ſfrohe Mutier hatte ſie tagsüber geſehen wie viele ſtrahlende Kinderaugen! Je näher das Feſt herankam, deſto weniger ließz die Ueberanſtrengung ſie zum Denken kommen, und in ihrer Ab⸗ pannung ſchmergzte es ſie auch nicht ſo tief, daß die verſchie⸗ denen Glieder der Familie Tappoli ihren Dienſt misbillig en und ſich von ihr zurückzogen. Wenn die Verwandten ihr die Möglichkeit nicht ſchufen, nach dem Anſehen ihres Namens Aleben, ſo ſollte man ſie doch ſelber ihr Brot verdienen laſſen! Sie tat es ja in Ehren. Mit dem Onkel Tierarzt hatte ſie auch keine Veebindung mehr. Die gedruckten Briefumſchläge, von denen er geſprochen, hatte ſie abſichtlich vergeſſen, und vielleicht auch er. Selbſt mit ihrem Bruder, dem blaubemützten, hüb⸗ ſchen Studenten, lockerte ſich das Verhältnis. Jedesmal.enn er gekommen war, hatte er ſie um Taſchengeld gebeten, bis ſie ihm die eigene Armut geſtand. Nun ſprach er kaum mehr bei ihr vor. Jean Groß lud ſie ein, in ſeiner Familie Chriſtbotin zu ſein, die den Gäſten den lichtergeſchmückten Baum übergebe. Am Feſttag ſchwirrte und ſurrte ihr der Kopf noch vom ſtür⸗ miſchen Dienſt am Vorabend, aber nachdem ſie am Morgen den Gottesdienſt in irgendeiner der großen Kirchen beſucht und ſich am Nachmittag mit Hilfe des Brautſchleiers ihrer Mutter ein Feſtkleid gerichtet hatte, machte ſie ſich, in ihren Kapuzen⸗ mantel eingeſchlagen, durch den Winterabend auf den Weg nach dem Hauſe außerhalb der Stadt. Der Schnee lag hoch, weich und rein, und an den dunklen Waſſern der Limmat ſtan⸗ den die alten, mächtigen Platanen wie verzaubert in Weiß. Die Glocken klangen feierlich durch den Abend, und die einher⸗ huſchenden Menſchen blickten heiter und geheimnisvoll. Irgend etwas Schönes mußte wohl auch ſie erleben, ſie wußte nur nicht was. Sie ſchritt über einen Steg, hinauf zwiſchen alten, halbländlichen Gebäuden, Gärten, Rebbergen und erreichte das Haus des Kaufmanns. (Fortſetzung folgt.) wie wir geſtern angedeutet haben, zuſtande zu kommen, in die wirr aufgehäuften Waren zu bringen; aber wenn ſie — — Maunheimer General-Nnzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 181. F i7 den 20. Ayrit 191. die Wormſer Lulherſeier. Am 17, 18. und 19. April feierte die Heſſiſche evangeliſche Landeskirche und mit ihr eine Reihe von evangeliſchen Bereigr⸗ gungen den Tag von Worms. Urſprungtich war er als Feſttag für Geſamtdeutſchland geplant, die Tatſache aver, daß Worms im veſeg⸗ ten Gebiet liegt, ließ die Ausführung dieſes Wedantens unratſain erſcheinen. Vie Feier iſt troßdem zu einer Kundgebung des geſam⸗ ten deutſchen Protemanusmus geworden. Ihr Eindruck war für die. die an ihr teilnehmen durften, ein überwaltigender. Aeußerlich fehlte manches, ohne das man ſonſt auch eine große kirchliche Tagung ſich kaum denken kann. Vie Straßen trugen gar keinen Schmuck, die wehenden Fahnen fehlten. Sie paſſen nicht in das beſetzte Gebiet und ſind nicht gelitten vei denen, die heute über dem dihein drüben die Herren ſind. Es lag übder⸗ haupt über der Veranſtaltung der Pruck der Beſetzung. er gevot Vorſicht bei den Neden. Vorſicht vor allem bei ben großen öfſent⸗ lichen Kundgebungen. Aber nur um ſo ergreifender und eindrucks⸗ voller wurde dadurch der Eindruck deſſen, Las nur eben angedeutet werden durfte. Und eines iſt mir in ben Stunden in Woruis ganz klar geworden: Das Volk über dem Rhein hungert nach deutſchen Klängen. Ein Wort nur. ein Klang nur von dem, vas unſer deutſches Sehnen erfüllt, und ein Jubel brauſte durch die Ptengen, der kaum ſich legen wollte. Je) ſah tiefergriffene Geſuhter, leutſende Augen, entſchloſſene vaterlänbiſche Begeiſterung bei ſo vielen, bei den Oru⸗ dern aus dem Saargebiet, bie am erſten Tag ihren Kranz der deur⸗ ſchen Treue dem demſchen Luther zu Füßen legren, ich ſah dies auch bei den Brüdern aus dem Elſaß, die in doppelter Rot heute ſind. Ihr Kranz am Lutherdenkmal iſt ein Erleben fur ſich. Ver Zuſtrom zum Feſt war ein überwälligenver. Tauſende feierten in Worms, tauſende kamen von auswarts. Heſſen vor a und die Pfalz ſtellten große Scharen, daneben ader auch die Rh propinz, das Saargebiet und bas norpliche Gaden. Dertreter au⸗ ganz Veutſchland hatten ſich eingeſtellt. Es mag auch nicht uner⸗ wähnt bleiben, daßz auch bas egangeliſche Ausland ſeine Bektreter geſanot hatte; ſie ramen aus Schwenen, Norwegen, Uinniand, Lf⸗ jauen, Holland, Jugoſlawien, ungarn und Amerika. Gehört doch der Mann von Worins und die Lat von Worms nicht nur de.! Deutſchen, iſt doch aus ihr heraus die neue Zeit gewachſen, fur die ganze Welt, für alle Volker, Staaten und Kirchen. Und doch war das Feſt ein deutſches Feſt, ein religiös⸗deutſches Feſt. Luther iſt und bleivt gew.ß ſur uns bie eoelſte Ausp.ägung des deutſchen Weſens, der grußte deulſche Mann der deutſchen Ge⸗ ſchichte, aber noch mehr iſt er uns der religiöſe Heros, der Schöpfer und Bringer der Lebengmächte des deutſchen Proteſtantismus. Und ſo ſehr ſeine Lat von Worms ſich ausgewirkt hat auf allen Lebeas⸗ gebieten des deutſchen Volkes,— von ſeinem Brot eſſen auch die, vie ihn heute noch glauben perabſcheuen zu müſſen— und durch das deutſthe Volik auf allen Lebensgebieten der Menſchheits⸗ geſchichte, damals in Worms war ſie relegiöe Tat des von menſch⸗ Ucher Bebormundung erlöſten und in Golt und ſeinem Wort ſicher ruhenden religlöſen Gewiſſens. Vieſe Tatſache gab und mußte dem Feſt die Grundſtimmung geben. Daß ihr in allen Veranſtactungen immer wieder Ausdruck gegeben wurde, iſt meines Erachtens geradezu das Weſentliche der geſamten Feier geweſen. Gerade un⸗ ſerer Zeit gegenüber tut es not, zu betonen, welche Bedeutuag, welche Macht, welchen Einfluß ein Mann mit Gott hat, wie es von ihm heißt: Ich werde nicht ſterben, ſondern leben. Es iſt natürlich unmöglich, in einem Stimmungsbericht nun im einzelnen zu ſagen, was aälles in Worms geredet worden iſt. E⸗ geht bei der Fülle des Gebotenen noch nicht einmal an, alle Neden und Redner aufzuzählen ganz abgeſehen devon, daß dies ein ebenſo trockenes, wie nutzloſes Beginnen wäre. Nur ein paur Feſtſallungen möchte ich machen. Die Tage von Worms waren das Feſt weber oiner einzelnen kirchlichen Partei, noch einer einzelnen Vereinigung. Die Redner gehörten allen proteſtantiſchen Lagern und, ſo möchte ich waterfahren, auch ellen proteſtantiſchen kirchlichen Willensrichtungen an. Daß ihre Ausführungen dennoch wunderſam zuſammenklangen, war für den unter der Zerſraltung cvangeliſch⸗kirchlichen Ledens Leldenden ein Erlebnis für ſich. Und es war nicht bloß der Mann, doſſen überwältigende Perſsnlichkeit alle einte, nein, es war die Tat⸗ ſache, daß auch der Proteſtantismus von heute immer noch die gleiche Kraftquelle hat, aus der die Tat von Worms herausgeboren wurde. Luther lebt eben noch. Das erklärte den Zuſtrom zum Feſt, der bis in die letzten Stunden hinein und bis zur letzten Veranſtaltung anhielt. Das äußerliche Charakteriſtikum des Feſtes war es gerade⸗ zu, daß für alle Veranſtalkungen, ſür die gottesdienſtlichen, für die wiſſenſchaftlichen und nicht zuletzt für die Feiern am Denkwal der Raum immer viel zu klein wer. Wer nicht mindeſtens zwei Stunden zuvor kam, mußte immer ſtehen. Dos oleſche Bild zeigten auch die muſikaliſchen Veranſtaltungen die Aufführungen des Oratoriums „Luther in Worms“ von Meinardus. Auch ſein Eindruck wer ein gewaltiger, tizfer. Chöre, Orcheſter und Soliſten waren voreü lich. Urter den Soſiſten befanden ſich zu meiner Freude auch zwoi Mann⸗ heimer, Fritz Serſeld, der die Partien des Friedrich des Weiſen, Huc⸗ tens und Frundsberg prachtvoll zur Darſtellung brachte, und Hugo Vo. ſi n, deſſen Glapion von gewaltigſter Wirkung war. Was ſoll ich nun noch im einzelnen erwähnen? Ich will nur das noch ſchildern, was mich am tiefſten ergriff. Es war in der großen Volkgverſammlung am Haupttag in der Dreifalligkeitskirche, in der mein alter Straßburger Lehrer D. Smend ſprach. Seinen liefergreiſenden Weckruf an die Rieſenmenge ſchloß er mit den Worten: „Erhebet euch, Freunde, evangeliſche Männer und Frauen, wir Erben Luthers, wir dankbaren Kinder der Reformation. Wir wollen zei lebens hoch und heilig halten, was Luther uns erhalten hat. Wir wollen auf Grund ſeiner Gemeinſchaftstat ein einig Volk von Brü⸗ dern ſein. Ruft es einmal zu dieſer Stunde laut aus: Wir wollen! Und ruft es noch einmal aus vollem Herzen: Wir wollen! Und ruft es mit der Hand gen Himmel: Wir wollen!“ Dreimal erſcholl das Gelöbnis durch den weiten Naum. Es lag in ihm erſchütternde Kraft; es war eine heilige Setunde. Und nun die andere. Warum ſollten wir ſie verſchweigen? Am Diengtag ſyrach D. Everling. der geſchäftsſührende Vorſitzende des Evangeliſchen Bundes, über Worms als den Siegestag des deut⸗ ſchen Gewiſſens. Die packende Rede ging zu Ende. Da gedachte er der einſtigen deutſchon Kaiſerin, die zur ſelben Stunde in Potsdam beigefetzt wurde. Wie ein Mann erhob ſich die ganze Verſammlung in feierlich ergreifender Sille. Ein deulſches Erleben im beſetzten Gebiel, das für mich tieferſchütternd wor, das auch für den ergreifend war, der ein Gegner iſt des monarchiſchen Gedankens. Und nun erdlich das dritte urd letzte der größten Erlebniſſe die⸗ ſer erlebnisreichen Tagung Wir ſtanden am Denkmal und legten die Kränze dei Hauptvereine des Evangeliſchen Bundes dem Luther zu Füßen. Wir ſangen katürlich das Lutherlied, und zwar wollten wir ver der Kransniederlegung die beiden erſten und zum Schluß die beiden letzten Nerſe ſingen. Der zweite Vers war zu Ende ge⸗ gangen, und die Muſik ſchwiea. Aber die Rieſenmenge, die den meiten Platz Kopf an Kopf füllte, wolfte nicht ſchweigen; ſie ſang ohne Becleltung, und wir ſangen dann mit: Und wenn die Welt noll Teufel wär ſcte Ich habe dieſen trutzigſten der Verſe des Luther⸗ lledes ſchon oft erklingen bören, ſo ſehr gerackt hat or mich ſelbſt in den Tagen des Kricges picht, wie hier am Lutherdenkmal im beſetzten Worms Da lag im Licd des Volkes we'he, des Volkes hoffende, „lauberde Secle, Trutz und Zuvorſicht, Leid eod Glauben. Es mag ſein, dan pies wanchem nicht voll zum Bewußtlain gekommen iſt, der damit Luther an ſeinein Denkmal ſang, unzählige hekannten es in dieſer Sturd⸗, was über dem Nhein drüben der Mund nicht laut ausſrrcchen darſ: Deutſckland wird nicht ſterben. Deutſchland wird leben, es wird wieder auferſtſhen zu Kraft und Schörheit, wenn es hat, was der Luther hatte: Ein feſte Bura iſt unſer Gott! Die Jage von Worws ſind vorbei. Mas hoben wir mitgenom⸗ men aus Morms irs Leben und ſeinen Kamrf? Luther in ſeiner reichen Vi⸗kla⸗faltigk⸗it ſrricht ralſrlich zn den verſchiedenen Men⸗ ſchen verſchicden. Aher eiven Gruß gibt er aſlen crangeliſchen Chriſten, urd der kemmt vielleicht om ſchönſten in dem Nauſwswort zum Nusdruck, das der Foflprediger des Haunttages ſeiner Predigt zugrunde legte: Iſt Gott ſür uns, wer mag wider uts ſein! L. Vath. Städtiſche Nachrichten. Dillige Eier— anderwärls, Der Artikel, den wir dieſer Tage unter dieſer Spitzmarke ver⸗ öffontlichten, hat verſchiedene Gegenäußerungen ausgelöſt. So ſchreibt une ein„Nichteierhändler, aber einer, der's doch kennt“: Es iſt zur Genüge bekannt, daß Baden mit ſeinen ſelbſterzeug⸗ ten Lebensmitteln bei weitem nicht ausreicht. Wo Margel iſt, iſt Toucrung. Was nützt es, wenn man der badiſchen Bivölkerung immer wieder erzühlt, daß Eier und Butter da oder dort in Bayern oder Württemberg ſo und ſo billig ſeien, wenn dieſe Länder fort⸗ geſetzt ikre Crenzen gegen uns zuſrerren, alſo die Ausfuhr ver⸗ bieten? Wer ſich ſelbſt verſorgen will, der nehme ca. 80 Mk. Fahrgaeld und ſahre rach dem Mittelmain. Ich rate aber entſchieden, ja nicht mehr als 10 bis 12 Eicr eingupacken, ſonſt ſitzt der Eerhamſterer in Würeburg feſt. Helt z. B. ein Härdler Eier im Mittelmaingebiet, ſo wird er in Würzburg„geſchraupt“ wegen verbotener Eierausfuhr, hotemmt ſür die rächſten 14 Tage bis 4 Wochen Ohdachloſen⸗ fürſorce durch das Krieegwucheramt in Würzburg, kann dann wie⸗ der abdamufen ohne Ware, ohne Geld, abendrein noch gebrand⸗ markt als Verbrecher gegen die kleinſtaallichen Sonderv⸗rordnungen, in Vaden fe erlich empfangen vom Vezirksamt, welches ihm voch den Fandelsſchein——— entziehen muß und der arme Teufel ſi“t dann brotlos. Der Hardel mit Eior iſt woll froi, aber die Ausfuhr iſt nicht frei. Go z. B. ſnerrte Baſſern und Württembera die Ausfuhr von Giern bis zum heutigen Tag. Umgekchrt kann aber ſedermann -ach Belieben in Baden holen, was er will. Das balbverbungerte Vaden bat kein Ausfuhrverbot gegerüber den Nachbarſſaaten. rrUrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr— Nus der jüdlichſten deutſchen Kunſtſtadt. Grazer Bricf. Eitel Sonnenſchein liogt ſeit Wochen über dem ſtelriſck en Land. Und da die er Sonnenſchein ſo ziemlch der einz ge Artikel iſt, der noch immer keine Preicſte gerung erfa jren bha, mag es für recht und billig gelren, mit ihm ſich einen Augenb.lick lang zu beſchäftiden. Hat er doch bewirkt, daß früter denn ſonſt die Oefen in den Woh⸗ nanzen ausgeblaſen werden durften, daß Kohl? und damit Gel) er⸗ ſpert worzen konnte, welches dr arme Mit e ſtändler nun auf ein Eſtezmahl anlegen mochte. Unter Oſtermahl darf man ſich freil ch hierzulande keinen Oſterſchinten, kein Oßerlaum. überhaupt keiner⸗ lnn durch„fleiſchliche Gefühle“ ke infilußten Sp iſen vorſtellen, denn die Fleiſchpreiſe ſind in den letzten Tagen herzulande wieder ein⸗ mal um unge ähr hundert Prozent in die.he geſchn ollt. Da nun Mehl und Gemüſe und Haarwaſſer und Zehnbüeſthm mi. Rocht hätten gekränkt ſein müſſen, wenn ſie nicht hätten mitichn llen dür⸗ ſen, ließen ſie ihre jewellſgen Geb eter(ſel ſtveſtändlich bloz aus utrül gkeit eben cuch ſchneilen. Und es ſchn llten ſchleflich die Preiſe für den Strck, mit dem man ſich aufhängen, fär die Pa⸗ tron', mit der mon ſich erſchießen, für die Wurſt. mit der man ſich verguten kann, für die Straßenbahnkarte und für die Schuhwichſe, für das L⸗gerbler und ür de Schweelſäinr:. Schließlich— ganz zuletzt enlſchloſſen ſich ſogar die Gehälter, zu ſchnellen. Aber infolge ihrer aſtmarlſchen Kurzatm''eit ge ang ihgen der Speung leider nicht ſo glücklch, wie ihren eben errähtten Sportzg noſſen. Ucber all dem aber liegt eitel Sonn nchein, ohne Kursſchwankungen, ſtabil, friedlich, ſogar undeſt wert Aus den Worten Kälte, Stzuer, Valuta läßt ſich nun der gar⸗ ſtige Mall⸗Dreitlang zuſammenetzm, der zum Lei mottv des heu⸗ 1 gen Grazer Konzertwieters alserſehen ward. Konzertwinter iſt dabei ein euphemiſtiſcher Ausdruck, der rich ig heißen müßte: Kon⸗ zerloſer Winter. Eras iſt nämlich heuer— und zwar nun ſchon zun zweltenmal— drzu verurt ilt geweſen, biellꝛicht wohl alz ein⸗ zige Stadt ihres anſonſt altbewährſen Kunſtranges, die Kultur⸗ ſchande völlia geſchloſſener öfentlichen Muſik äe ertragen zu müſſen. Kine Sirfonie Besthovens e klang in ihren Mauern. kein Kammer⸗ miſttabend war zu hören, kein Liederſänger. ken Geiger oder Pia⸗ n ſt erſchien. Was es bede tot, die he agwachſende Jug nd ohne die Meiſterwerke unſerer Klaſſiker, den Muſitverſtändigen ohne ſede Brücke zum Schaffen der Gegenwart ſtumpf dahi ſischen zu laſſen, vermag nur derfeni-e zu ermeſſen, der die kaurigen Folgen deſer geiſtigen Selbſtblockade am eig men Leibe ſpürn muße. Schuld baran trägt einzig und cllein eine kurzſichtige und kunſtfeindliche Vehörde, die ein zur Stunde höch'ter Not(urmite bar nach dem Zuſammenbruch) berechtigtermaßen crlaſſenes.izverbor auf⸗ zuheben ſich nicht entſch.leßen kann. Die Sache teägt anicheinond —aber nur anſcheine“d— ein ſez oles Mästelchen. Wäßhrerd bei tä glich rationierter Kehl? die Aermſten der Aemen ſich kaum ihre kürftige Koſt kochen können, ſolllen die Rychen in warm gebeizten Säten dem Vergnügen fröhnen? Eine reio iſche Frage, boſtehend in ihrer Wi⸗kſomkeil! Wöenn bloß die An wort die eine woh weiſe VBoh erde darouf ſelbſt g bt und von andꝛren e wartet, keinem Trua⸗ ſchluß entſpränge! Denn erſtens hit man noch ne einen reichen Sch'eber bei einem Mozart⸗Streichquarteit ertanpt und zweiten⸗ verlangt kein Menſch, daß die Konzertſäe wit ardeeer als mit Uleberkontingenfohle geheizt werden. mit janer Kohle. an der ſich Lchtepibaden, Nachtlokals, Animierkn-ipen und ähnlicke Kultur⸗ ſtät en ungeſt aft ſhr. Süppchen wörmen düren. Denn für ſie gidt es kein Heizverbot. nur für die üh flüſſige Kunſt.. Um ganz ſi“er zu gehen, daß die arme Mrſik nicht etwa ger in un zeheizten Silen ihr Leben feiſte, tat man ein Uebriges und ſchuf eine„Luſt⸗ bark itsſteuer“, die ein Kaſrerlthꝛater, einen Mäſchermädelball urd hrender, ſien'ger und imponierender äſt⸗ „iſckar Konſequenz in einen Topf wirlt und vom Veranſt⸗lter— 255 40 Prozent der B. innahmen abfordert. Auch mit dieſer In⸗ ſtitution dürſte die ſ. Haup ſtodt einzig auf der Welt daſtehen. H dernerks ähiche Abgaben von bedeutend 277 örte man doch, daß an N erinterem Poziniſez auf berechtgt: Vo ſt llungen Ennſichtiger 15 in noch weſentiich reſtringlert und vor ollem fär ernſte Kunſt und Tndeltangol weſentlich unterſchi den wurden. In Geaz vorhall:e derlei Rufe ung chört, und die Droſſetung's Kun'tketri bes, an din ſich nun kaum ein Unternehwer be enwagen will, zuit at weizer zin t auri-ſten Folcen Und nun der litte Ton unſere; Nitmolives: di» Valuta. Hat werklich ſenand die Kühnhelt. der Hälte und de⸗ Steuer zu troßen und ein Konzert zu arrangiren, feht ihn der aus“' bende Kün'tler, der. wenn er nur irgendenen Ruf gaem eßt, in allen möglichen nur nicht in öſt'rreichiſchen Noten bezahlt ſein will. Dor eſtellt kommen Honorzre von 50 000 K. für einen Abend und Harlenpreiſe von 200's 300 Kronen lü einen Sitzplatz, aber be⸗ ſtimmt keine Konzerte zuſtande, da ſolche Sammen niemand zu zahen Luſt hat. So ſind wir denn auch her zu Erſatzmi tun gokommen. Da⸗ renter gibt es welche, die, wie mit Fruden geſagt werden kann, 'genttich kein⸗ ſind: die Orcheen⸗ und Kammermuſikabende des Konervatoriums des„Steiermärkiſchen Muſi!verrines“, die Kom⸗ hoſilionsabende des Volksbeldungsver ine;„Urania“ und die muſi⸗ koliicken Künſtlerobende des Kiinſterhundes„Freiland“, die alle großen Zulauf haben und nach Kräften Gutes zu bi⸗ten beſtrebt ſind. Findige Untzrnehwer veranſtalten ſogar— Grammophon⸗ Konzerte und haben mit ihren Gmmi⸗Caruſos und ⸗Seraks wenig Austagen und bei relat'v billiben Peſen zi miichen Erfolg. So alſo ſah es um den heurigen Konzertwimer aus Das Tleater aber gedeiht. Ta lcht auch der Antrag auf Schlioßng nach jeder veiun Lohnforderung mit automoiſcher Relmäzierkeft immer wirder im Gemeinderat, eingebracht von irgend einem Kunſtbanau'en. auf, nimmt ihn kaum jemand ernſt. Er wird abgelehnt, die Lohnforderun ꝛen bewell at, di: Eintritts preite erhöht und die Vorſtellungen bleiben au'verkauft. Immer⸗ hen bhet die Stedt einen Zuſchuk von einigen Mill onen zu leiſten. Wer kürſtlerüſche Verrizb ſelbſt iſt nicht ce ade der allerbeſte. Beſſe⸗ iſt er im Schauſp'olhaus, das ein abwechslu⸗sreiches Repertolr' end mencherlei Novitäten zu bringen weiß, chlechter im Opernhaus. das mit den abgelelertſten Repe⸗toer opern ſein Leben friſter, keinen Mozart(mit Ausnohme der„Zauberflöte“), keinen Weber(mit Au⸗nahme des„Hreiſchütz“), keinen Marſchner, keinen Meyerbeer auf dem Svielplan har und nech der völl'g veru⸗glückten Premiere der Oyer„Die Revolutionshochzrt“ ven'Albert im November erſt zu Oſtern die erſtz erſolgreiche Erſtauffüh ung di ſer Spielzeit mit dem„Tripchon“ von Puccſni zu ve zich ſen halte. Die ſockon dieſes Manoels au'zudecken die für jeden Provinzthoater⸗ bet-'b, der in ſtädtiſcher Rerie ceführt wird, lehrreich genug ſind, ſoll enem anderen Grazer Brief vorbehalzen beiben. Dr. Otte Hödel. Ur⸗ Kraſſer denn je zehrt der Partikularismus am Marke des deutſchen Volkes. Schaffet die Grenzſperre weg ader ſagen wir frei heraus: Merzet den Klcinſtaatcleikram aus, dänn wird nicht nur der Preis für Lebensmittel ſich regeln, ſondern noch vicles andere beſſer werden. 5 8 Ein Eierhändler ſchreibt uns:„Wenden Sie ſich, Herr Redakteur, einwal an einen Großhändler dieſer Stadt und befragen Sie ſich, welchen Verluſt alle Eierhändler vor Oſtern durch den Preisſturz zu verzeichnen hatten. Was nützt uns Bayern mit ſeinen billigen Preiſen, wenn die Grenze von der Regierung geſperrt iſt. Wer will ſein Geld zu Markte tragen und als Grenzſchieber fungieren? Ich ſelbſt kaufe greße Mengen Eier aus Thüringen und Pommern. Dieſe koſten ab dort.25 Mk. per Stück. Nehmen Sie Eelfracht für Kiſten hin und Eilfracht zurück, Bruch und Steuern, ſo koſtet daz Ei frei Mannheim.50 Mk. Mit.60 Mk. kommt es zum Verkauf. Wo iſt da der Rieſenverdienſt? Eier für 60, 70 und 80 Pfg. ſind uns Händlern unbekannt, ſie gehören ias Reich der Fabel.“ Wir wer⸗ den uns auch von noch öfteren Artikeln Ihrer Zeitung nicht beein⸗ fluſſen laſſen, ſordern wachen unſere Preiſe noch ſelbſt ohne Bevor⸗ mundung der hieſigen Preſſe und Publikum. Wenn der Einſender der vorſtehenden Zeilen zum Schluß be⸗ merkt, die Händler würden ſich durch noch ſo öftere Zeitungsaptikeln nicht beeinfluſſen laſſen und die Preiſe ohne Bevormundung durch Preſſe und Publikum feſtſetzen, ſo kann erwidert werden, daß der Zweck der Veröffentlichung völlig verkannt wird. Unſere Leſer ſolften lediglich übei die Ciernreiſe außerhalb der badiſchen Grenz⸗ pfähle informierti werden Wir wiſſen, daß Baden den elgenen Eierbedarf nicht produzieren kann, aber etwas billiger könnten die badiſchen Lardwirte die Eier ſchon abgeben. Es ſcheint ſich hierin bercits eine Beſſerung anzubahnen. So wird aus der Bodenſee⸗ gegend gemelbet, daß die Ae fkäufer der landwirtſchaftlichen rgani⸗ ſationen angewieſen ſind, höchſtens noch eine Mark für das Ei zu beßablen. Infolgedeſſen iſt, ſoweit bis jetzt feſtaeſtelt werden konnke, der Eierpreis überall auf dieſen Betrag, zum Feil ſchon auf 90 Pfg. geſunken. Wie das Fachblatt„Eierbörſe“ berichtet, hat dae weftere Ausdehnung der feindlichen Beſetzungen im Rheinland eine fühl⸗ bare Senkuog der Ciernreiſe in den Provinzen Hannover und Braunſchweig mit ſich gebracht. Die Aufkäufer, die allwöchentlich mehrere hunderttauſerd Eier aus Nord⸗Hannover und der Lüne⸗ burger Heide rach Düſſeldorf ſchickten, können ihre Ware nicht mehr dorthin bringen: außſerdem verlangen die dort eingeſetzten fremden Jollbehörden für jedes Ei einen Zoll von.10 Mk. Dadurch iſt die Eierer⸗eugung in den Gebieten von Ma⸗deburg bis Hawhurg und von Kannover bis Bremen für die Bevölkerurg dieſer Stödte frei gaworden und es kann infolged⸗ſſen von einer erhablichen Senkung der Eiernteiſe berichtet werden, die ſich auch in Mitieldeutſcland bemerkbar wacht. Aus Sgorbrückey wird öber reickliche Eicrenfubren aus Frankreich berſchtet. tanend Eier 290 bis 500 Francs. Aus Jvpgoflanien wird Porkes Sinken der Kierrreiſe geweldet: ab Marburg ſteſtt ſich jeht der Preſs kür eine Kite wit 1440 Eiern franko urd per⸗efft auf 2000 Mk. lus Rukareſt wird herichtet. daß das rumäniſche Handelsininiſterium beſchloſſen hat, die Elerausfuhr freizugeben. — * Sterne, die am Tage ſcheinen. Die Helligkeit des Abendſtern⸗ iſt zurzeit ſo ſtark, daß der Stern ſogar in den Nachmiltagsſtunden beobachtet werden kann. Von halb 5 Uhr ab iſt er für jedes gute Auge ſichtbar. Die Venus befindet ſich in Erdnähe(42 Millionen Kilometer); ihre größte Entfernung von der Erde baträgt dagegen 258 Millionen Kilometer. Die Helligkeit der Venus wird in den nächſten Tagen noch zunehmen. Polizeibericht vom 20. April. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen cinem fahrenden Straßen⸗ bahnwagen der Linie 16 und zwei ſcheuenden Pferden eines Land⸗ wirts von erfolgte geſtern mittag in der Schwetzinger⸗ traße in der Nähe der Burgſtraße, wobei der Straßenbahnwagen amt Anhängewagen boſchädigt, Perſonen aber nicht verletzt wurden. Parteinachtichten. Der Bezirksverein Feudenheim der deutſchen liberalen Volkspartei veranſaltete in vergangener Woche im Gaſchaus„Zum Adler“ cine Verſammlung. Der ſehr rührige Vorſitzende des Bezirksvereins, Horr Fabrikant Merck, gedachte in ſeinenVegrüßungsworten auch der heimgegange⸗ nen Kaiſerin, ſie als Vorbild einer echten deutſchen Frau ſcheldernd. Der Redner des Abends, Herr Stadtverordncter Hauptlehrer Ludwig Haas bchandelte in ſeinem Vortrage den Friedensvertrag von Verſailles und ſeine Folgen für das deutſche Volk. Mit geſpann⸗ ter Aufmerkſamkeit folgten die anweſenden Damen und Heren den etwa 1½ſtündigen Lusführungen des beliebten und bekannten Red⸗ enrs. An das Referat ſchloß ſich eine lebhaſte Ausſprache an, in der auch aktuelle Tagesfragen(Regierungsbildung in Preußen, Stinnes) zur Sprache kamen. der Vorſitzende die Verſammlung, die dem Bezirksverein wieder eine Reihe neuer Mitglieder gebracht hat. veranſtaltungen. Die Liebhaber⸗Bühne Mannheilm führte am vergangenen Sonntag im dichtbeſetzten Kafinoſaale die dreialtige Operette„Der Onkel aus Amertka“ von Karl Kamm und Rolf Schury auf. Aus dem einaktigen Singſpiel„Künf lerblut“ war unter der geſchickten Hand der beiden Komponiſten eine in der Handlung gut aufgebaute und an muſikaliſchen Einfällen reiche Operette entſtanden. Die Dar⸗ ſteller, unter denen die Träger der beiden Hauptrartien, Frl. Penn und Herr Horn, beſondere Erwähnung verdienen, boten unter der umſichtigen Spiclleitung des Herrn Kamm für Dilsettanten ſehr be⸗ achtenswerte Leiſtungen und auch das Orcheſter hielt ſich unter Herrn Reißigs Stabführung recht wacker. Nach Schluß der wohlge⸗ lungenen Aufführung, die für das weitere erfolgreiche Arbeiten der Liebhaber⸗Bühne zu den beſten Hoffnungen berechtigt, durften die beiden jugendlichen Komponiſten an der Rampe erſcheinen u. mit den Darſtellern den wohlverdienten Beifall des Publikums ſowie Blumenſpenden entgegennehmen. B. M. 3 Tan;. und Theaterabend. Im Nibelungenſaal findet am nächſten Sonntag ein Tanz⸗ und Theaterabend ſtatt. Durch Aennie Häns und Alfred Landory gelangt eine Reihe von Bauern⸗, Volks⸗ und Geſellſchaftstänzen im Koſtüm der Zeit zur Vorführung Die Theatergruppe des Vereins für Volksbühnen⸗ ſpiele& V. bringt zwel der knappen, vrimitiven und humorvollen Hans Sachs⸗Schwänke zur Aufführung: Der tote Mann“ und„Der Teufel mit dem olten Weibe“. welch' leſßzerer als Grund⸗ lage für Bittners Oper„Hölliſch Gold“ gedient hal Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. Pferderennen in Seckenheim. Eine Vorprüfung zum Mann⸗ heimer Rennen wird auch dieſes Jahr das Scckenheimer Rennen wieder werden: ſind doch außer den bekannten Seckenheimern Bama, Flasko, Morgenſtern und den Landauer Pferden Olga, Lydia, Zauberflöte und Karlchen einige Favoriten vertreten, die auch bei den Mannheimer Rennen Ueberraſchungen bringen dürften. Der Beſuch der Seckenheimer Rennbahn, die an Ueberſicht gegenüber dem Vorjahr bedeutend gewonnen hat, dürfte deshalb dem Mannheimer Publikum ſchon der Drientierung zu den Mannheimer lardwirt⸗ ſchaftliche! Rennen wegen zu empfehlen ſein.(Siehe Anzeige im Mittagsblatt.) Ermüden ihe Augen beim Lesen oder sehen Sie undeullich in der Feine, s0 henöligen Sie richige Augengläser. Ohne Mehikosten untersuchen wit inre Augen und ſeitigen kortekte Gläser. See. E. Käperniek S68 dipꝛom. Augenglas-Spezialist Mannheim, P 1, 4,(Breitestraese) In Paris koſten it Worten des Dankes ſchloß gegen 11 Uhr —4 ——— —— 4. Seite. Nr. 181. — Die deutsche Zollüberwachung an der keindlichen Nheinzollime. Die durch die Verordnung 81 der Interalllierten Rheinland- kommission testgesetzte Rheinzollinie deckt sich nicnt überall mit der Grenze des besetzten Geb.letes. Die deutsche Zoll- überwachungslinie zwischen dem unbesetzten und besetzten Gebiet wird sich der tatsachlichen Grenze der Besatzungszone anpassen, also wo besetztes Geb.et noch östlich der geplanten Z011-Linie unserer Feinde liegt, wird die Grenze der feind- lichen Besatzungs-Linie maßgebend sein. im„Fiaschen- hals“ zwischen den Brückenköpten Koblenz und Mainz ist auch Künftighin keine feindliche Besatzung, während von den Außbenpunkten des einen Brückenkopfes zum andera nunmehr eine Z0l1-Linie laufen wird. Hier wird die deutsche Grenz- zoll-Ueberwachungslinte der feindlichen Zollinie folgen. Der Brückenkopf Kehl gehört nicht zum Ententezollgebiet. Dort ist daher die Zollgrenze der Rhein. Gemäß dem Rheinland- abkommen kann Kehl in neue Verordnungen der Interalliierten Rheinlandkommission nur dann einbegriffen werden, wenn es ausdrücklich in desen genannt wird. In Kehl wird daher die OGrenzüberwachungslinie am Rhein entlang ausgeubt werden. Voraussichtlich wird ein besonderer Delegierter mit dem Sitz in Kassel eingesetzt werden, der lediglich mit der Erteilung von Zu- und Ablaufsgenehmigungen beauftragt wird. Ob die Außenhandelsstellen im be- setzten Gebiet, z. B. in Düsseldorf und München- Gladbach, weiterhin nach den Weisungen von Berlin werden arbeiten können, muß abgewartet werden. Sollte ihre Tätigkeit durch die Entente gehindert werden, müssen sie in das unbesetzte Gebet zurückverlegt werden. Ob für die Zu- und Ablaufs- genehmigungen Gebühren erhoben oder ob sie kostenlos erteilt wercken, um für den Verkehr zwischen dem besetzten und un- besetzten Deutschland möglichst wenig Erschwerungen hervor- zurufen, wird noch entschieden werden. Für den Fall der kostenlosen Erteiluns der Zu- u. Ablaufsgenehmigungen wird das Reichsfinanzministerium erwägen, ob aus Reichsmitteln für die entstehenden Kosten Ersatz gegeben werden kann. * Konsignationswaren und 30% ige Verkaufsabgabe. In der Frage, ob die in Eigland lagernden Konsignations- Waren, soweit sle vor dem 31. März dort angekommen sind. von der Wiedergutmachungsabgabe frei sind oder nicht, ist die Ansicht der zuständigen Behörde, daß beim Verkauf derartiger Konsignatlonswaren auf Grund des in der Note der britischen Botschaft vom 16. Oktober 1920 ausgesprochenen Verzichtes die Wiedergutmachungsabgabe nicht erhoben werden wird, jetzt seitens des Britischen Handelsamtes(Board of Trade) bestätigt worden. .-G. Schloßhotel und Hotel Bellevue, Heidelberg. Der am 7. Mai startfindenden.-V. wird die Verteilung von wieder 10% Dividende auf die Vorzugsaktlen und wieder 6% auf die Stammaktien vorgescniagen. Die Frage der Umwandlung in ein Mittelstamdssanatorium steht jedoch nicht zur Beratung. .-G. für chemische Industrie, Gelsenkirchen- Schalke. Die Gesellschafft war in der Lage, nach 1 14(0,53) Mill. 4 Ab- schreibungen einschl., 14(0, 22) MiIl. 1 Vortrag einen Rein- gewinn von insgesamt 5,81(.66) Mill. 4(bei.50 Mill. 1 Aktienkapital) zu erzielen. woraus 25% Dividende(wie i..) verteilt, aber außerdem noch eine Sondervergütung von 500 A„ auf jede Aktie ausgeschüttet werden sollen. Den be- neldenswerten Aktionären fließen also 75% zu. Aus den aus ausländischen Lieferungen stammenden Devisen wurde großer Nutzen gezogen. Oelfabrik Groß-Gerau-Bremen, Bremen. Die.-V. setzte die Dividende auf 16%(10%) fest. Das aus dem Aufsichts- rat ausscheidende Mitglied, Bankier B. C. Heye, wurde wieder- gewählt. Das 6 Mill. 1 betragende Aktienkapital der Gesell- schaft ist bis auf einen kleinen Rest im Besitz der Bremen- Besigheimer Oelf abriken. Bayerische Lanbesgewerbebank e. G. m. b. H.(Genossen · schaftszentrale.) Das letzte Geschäfts hr schließt mit einem Reingewinn von 124 620 M. Die Gesamteinlagen sind von 41 auf 49 Mill. gestiegen. Der Geschäftsumsatz hat sich von 1 170 auf 2 549 Mill. M erhöht. Auch die Geschäftsanteile sind von 747 o00 AM auf 1057 oo A+ angewachsen. Die Zahl der Mitglieder ist 240. Die.-V. setzte eine Dividende von 5% fest und beschloß außerdem, die Beschränkung der Geschäftstätigkeit der Bank auf Bavern aufzuheben und ste auf das ganze Deutsche Reich auszudehnen, erhöhte weiter den Einzelkredit auf 3 Mill. A und die Anlagen- summe für fremde Gelder auf 100 Mill. A. Abschluß von Lever Brothers Ltd. Diese große englische Seifenfirma— das Stammhaus der Mannheimer Sunlicht-Ge- sellschaft— schließt 1920 mit einem Gewinn von.27 Mill. Lstrl. gegen 2,44 Mill. Lstrl. 1919 ab. Auf die Vorzugsaktien, die preferred ordinary und die ordinary Aktien(letztere be- kinden sich in Händen der Familie Lever) werden 20% Divi- dende(i. V. 17½%) verteilt. Das ausgegebene Kapital wurde im verflossenen Jahr von 28 707 319 auf 46 769 079 Lstrl. erhöht. Schlffswerft und Maschinenfabrik vorm. C. Tecklenborg .-., Bremerhaven · Geestemünde. Die Gesellschaft verteilt eine Dividende von 6/% auf die Vorzugsaktien und 25% auf die Stammaktien. Zur Verstärkung der Betriebsmittel wird terner vorgeschlagen, 3 Mill.& zurückzustellen und hiergegen 3000 ab 1. Jan. 1921 dividendenberechtigte Genußscheine gratis an die Stammaktionäre auszugeben. Vulkanwerft, Bremen. Die Gesellschaft verteilt eine Divi- dende ven 30%¼½. = Abschlüsse. Die Ansie delungsbank in Berlin verteilt wieder 8% Dividende.— Die erste Bilanz der dem Bankhaus A. W. Högemann in Stockholm nahestehenden Saarbank in Saarbrücken weist einen Reingewinn von 81 514& bei ein Aktienkapital von 8 Mill.&1 aus.— Die Secgssegsi e Bank⸗ u. Handels--G. in Berlin erzielte 370 bo Reingewinn.— Die.-V. der Continen- tal- und Guttapercha-.-G. in Hannover setzte die Dividende auf 30% fest. Börsenberichte. Frankfurter Wertpepierbörse. Frankfurt, 20. April. ODrahtb.) Die Zurückhaltung und Geschaftsunlust waren auch an der heutigen Börse maßgebend. Die Gesamtstimmung gestaltete sich recht unentschieden und zur Schwäche neigend, da die Spekulation Abgabelust zeigte. Der Grund hierfür lag in dem Einfluß drohender Ge- fahren politischer und wirtschaftlicher Art. Am Montan- aktienmarkt waren die Kursveränderungen nach beiden Seiten gering. Stärkere Abschwächung erfuhren Harpener. Für Anilinwerte zeigte sich schwächere Tendenz. Scheide- anstalt waren stark angeboten und verloren%. Elberfelder Farben, 448, gaben zum ersten Kurs 5% nach. Elektro Berg- maänn und A. E. G. behauptet, Licht u. Kraft wurden niedriger, Zellstoff Waldhof wichen von 475 auf 405. Daimler und Kleyer bei stillem Verkehr preishaltend. Benz 200 ge- nannt. Augsburg- Nürnberg lagen wesentlich ruhiger u. waren Schwankungen unterworfen: sie wurden 450—439 gehandelt. Holzmann 252. Schwach lagen Mansfelder Kuxe,, 3. Süd- deutsche Drahtindustrie, Chamotte Annawerk. Schleufßner- Frankfurt a. M. und Farbwerke Höchst, für welche Nachfrage bestand, lagen fest. Holzverkohlung gaben einige Prozent des Nann ———————————5ð—ꝗjꝗ·...—————— 7˙*—..]—⅝cfVtꝛ——tʃ——— Frankfurter Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 19. 20. 19. 20. 4% Hannb. v. 1901/06%% f2.— 33 50 23,%½% Badlische Antelne..50 85.73 4% Mannhelmer von 1912 62.— 83.502% 90. von 1698—.—. 5% Deutsche Reſohseanl. 77.30 77.54% Bayer. Elsenbabnanl. f0.20 89.20 4% do. 88.— 67.73——ů do. 68.25 68.25 3½% 40. 54.25 83 85[4% Bay.-Ffälr. Els.-Frlor—.— 0% do. 87.25 67.50 3½ ͤ½% do.„ 5% l. Relohs-Schatzanl. 99.90 39.73 h) Auständische. 4½% W. u. V. do. 31.30 581.30 47% Oest. St.-R. v. 1913 18.30 18.30 4¼% J. Relohsschatzanl. 72.— 72.—4½%/ do. Sohatzanweis 23.30 2973 5% Prerb. Schatzanwels...— 4% d40. Goldcente 22.59 30.50 9% do. 25 30 67.50 4% d, elndeltl. Rente—.— 21.10 3/% Preußische Konsdle 38.—-59.—-—4% Unzarisohe Goldrente 335.50 45.2 % 0. 54.—34.)4% do. St.-Rte. v. 191 23.50—.— 4% Bad. Anlelhe von 191983.30 80 23] 3½½% do. St.-Rte. v. 1397 17.8868„7) Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Div.] 19 20. Div.] 19. 2⁰0 Zadische Bank 1½% 3040 59 399.5) Cnem. Rütgerswerke 12½ 423.— 427 80 Berliner Handelsges. 12¼ 215.——..—814d. Oraßtindustris 7 233.— 259.— Darmstädter Bank 13J.— 180.— Alige n. Elextr.-Ges. 10 231.— 231.— Deutso 16 Bank 12 2935.— 293.— Bernn⁰ W. 12 319.— 310.— D. Effekt.- u. Wechselb. 7 177.59 173.—Felten& Galileaume 10 521—512.— Disoonto-Gesellson. 0 243.— 241.—Lahmeyer 271.—211.— Dresdner Bank 214.— 210.50] Rh. Elektr.-298. Nanh. 10 19.—194.—— Matlonalbk. f. Deutschl. 100.— 190.—Sohuokert Mirnder: 8 231.— 237.— Pfälzisohe Bank 7134.50 151.59 Sle nens& Huske 12 23ʃ. 283.— Pfälzlsche Hyp.-Zank 9—.— 193.—[dgunnlw. Peter 18 470.—471.— Rhelnlsche Creditbank 7 134.— 18f.— fHe idornd. Kapfsrwerk—.— 330.50 Rheinlsohe Hyp.-Zank 9 13).— 180.— Iinzhans debrder 12223.— 291.50 Sudd. Oisconiö-Ges. 6 12.— 183.—[Alter& Opꝛenbeln 20———.— Bergwerka-Aktien. Le ſerfkahrik Spler 15 43.— 450.— Sook. Bergb. u. dudst. 5—.——.—[edervertz Rotbe 7¾ 323.——— Deutsch-Lux. Bergw. 12 297.— 297.40. 844d. In jbert 19.— 18 gelsenkiroh. ergwerk 11 307.— 339.— 40. Slolarz 12 233.— 24f.— Harpener Bergbau 5 443.80 457.— Walznane Cadzizsd. 12 37.— 379.— Lalite. Westeregeln 35 511.— 516. Kasohiaenfahr.KIeyer!? 24.— 249.— Ranneem.-Hur.-Werke 6 580.— 578.—45. Badea 11 221.— 223.— Obersobl. Elsenb.-B3ed.25 289.— 283.80 40. Ba fiszbe burlach: 210 5310.— a0. Elsenind.(Caro) 11 275.— 271.—Dainlernzteren 8 183.— 193.30 Phönix Bergbau 20 633.— 641.— Masohlgenkar. Eülinzen 9 230.59—.— V. Kön.- u. Laurahutte 20 321. 313.—d0. Elsznaoh 12113.— 121.— Arltr ier, Oarlabd 11 40.590 393.— Transport-Aktien. Hal.J5 Sohantunz— 1323.— 522 12* Nähm307 R 344.— 343.— lamb.-Am. Pakettahrt— 182. 183.75 fa eee 12 888— doradeuttoher Lio— 152.80 f50— Palz. 14. 1— 55 Oest.-Ungar. Staalsb. 7½ 128.——.— 2, lüim. Kayzor, Sohgellor. Frankentw. 7 431.80 357.— Industrle-Aktien. Ver. Deatsohe Oelfabr.? 29.—220.— Arun& Bitfinger 6222.—.0 FPerzeltat Wesss— 3313.— 333.— Wayst 4 freytag— 387.—44.50 Pf. Palverfahr. Inznert33—.——.— Cementw. Heſdelberg 10 300.— 217.—Sellia iustris Wofff Badische Anliia 12 523.— 5410.— Splnnerel Ettllazen 7—.——.— Obem. Scheldeanstalt 20563.— 56.— Kamm arnspind. Kals. 1? 320—-. Chem. Grlosh.-Elektr. 7 40l.— 401. Ucenfhr. Fürtwan 103 15„ kerbwerke nöchet 12423.— 431.30 Wazzgonfarik Fuchs 22 405.— 409.50 V. chem. Fabr. NMannh. 7—.— Zellstoffabr. Walddof 10 47].— 432.— Ohem, Fabr. Nuhlheſm 4.— 627.— Zuskerfabrik, 8al. 11 335.—. 397.80 do. Holzverkohlung 5 420.— 41.— 0. Frankensthal 14 192—88.— Berliner Wertpaplerbörse. Festverzinsllehe Werte. 9 a) Reſchs- und 19. 20.4¼% Oesterr. Sohatranw.] 19. 2⁰ Staatspaplere. Siüberrents-—.—.10 8% D. Schatzanw. Ser.“—.—.—4½%% 40, Paplerrests—.—— 5% do. Serie 11 99.75 39.75 4% Furk. Adnialst.-Anl. 73.23 73.28 4½% do. Serle IV-yV 381.50 81.60 4% do. 321d34. 4½% do. Serie WM-—Ix 72. 72.— EIss mann 133.50 138.— 4½% do. 17927er 93.49 33.20 4% de. 8311af. 5% Beutsohe Holehsanl. 77.50 77.50 Eissazada 103.—110.— 4⁰ d0. 66.5 66.40 4% 4o. unlflz. Anelns—.——.— 3½0% de. 64.20 654.80 4% d0. 2110 l. v. 111 69.—22.— 30% d0. 67.2) 57.9) d0. 40-F08.-L7% 113.— 429.— 4 Preubisone Konsels 70.65 70.20 4½% Un!. 87.-ft. v. 121 2ʃ.0„ 3¼%½ d0. 56.49 36.73 4½% do. d. v. 111 24.)] 25.30 0. 53.60 53.60 4% 4. Goldeen 45.23 44.90 4% Bagisohe Anleihe 72.50 72.75 4% 49. Kroierents 23.4 22.90 3½% Bayerische Anſeine 63.45 65.404% Wener invest.-Au1. 33.5 30 23 39% kesslsohe Anleſhe 54.50 54.50 3% Oestsrreigh.-Ujar. 4% Frankfurter Stadtanl. 38.75 33.— Staatsdanz, alts 51.50 51.75 4% Eünedener Stadtanl..—% 40. 14. Serle 4 ahie⸗ 2% 05 3 e ank⸗Flandurlefe 93.—.—„„ G,rler ee e. 12.32% r a. 5 87.23* b) Auslzndische 2 3%., 1370 Pelorität“—.—.— 5% 49., Onzao12.—.—.25 Rentonwerte. 4½% Aiatzller, Ser. i, l1 115.59 115.— 4½% Oesterrelohlsohe 4½% d5., Serle iil 151.25 103.— Sohatranwelsunz 29.50.— 4½% A8U, 05113. v. 19933——.— 4⁰/ do. Goldrente=.75 5% b. Ueherses- EI.-GAl.J 4% do. oonv. Rente 20.23.50 Dividenden-Werte. Transp.-Alkklen. Dlv. 19. 20. 8 Oiv.] 19. 4 29. Sohantungbahn 0 327.— 521.— Feldnile Papler 23 34.30 314.— Alig. Co.-.-Strabenb. 6 122.— 121.3) Felte r& dezaine 15 84.—5ʃ5.25 Ar. Gerl. Straleab. 7½—.——.—Frledrioasaltte 25—.2 9— Sudd. Elsenbahn 5½᷑ 108.—-. 103.dasnetorer beate 1) 233.25 227.75 Oest. Staatselsenb. 7½ 131.— 123.— Gelsenkironer Berzv. 11 411.60 4ʃ0.50 Baltimore and Ohio— 127.— 443.30 do. dasta 1— 389.— Prinz-Aelarlohbahn 8*—adseorzs-Aarieng. 0 335. 335.— .-Austr. Dampfaobd.— 333.50 338.7 dertszhalmer dlas 19 539.. 570.— Hamb.-Amerik. Faketl.— 142.13 18f.— Gol sDanldt, Ta. 12 721.— 727.— Hams.-Südam.;seh.— 338.30 37½. Hardeer Berna 12 41.— 43.— Hansa Dampfson.— 312.— 3ʃ18.59 Htpert KaZo,LE 3 272.— 250.— Morddeutsone LIoyd— 143.80 148 80 Hlrzon Kagker 12 37.— 430.— Hadaster Faravesrke 11 432.— 433.— Bank-Aktlen. Hosson EIsen u. 8t. 24 682.— 886.75 Zerlinerflandels-4es. 12/ 218.— 215.— Hloaseoe-orae 5 23/.— 237.— Comm.- u. Privatgank 9 210.—... Hum ldt Hasshlasd 6 223. 219.— Darmstädter Ban“ 181.180.— Kallv. As0erslessd 3) 333.23 337.— Deutsohe Bank 12 22ʃ1.50(8. Katto vitzer dorgaad 23 2313. 233.— Diskonto-Oommandit 190 213.— 244.30 Kö.-Aott valler 13 233.— 27.52 Dresdaer Banz 9 22.75 2ʃ2.—Jeor. Köetia 13 27˙.— 275.50 Altteld. Kredltank 10 181.50 181.— Koztaslner Zellulose 6 2239.23 294.— NMationalbk. f. Deutsohl. 10192.— 101.30 LaamDνMH’:-& S0. 8 2ʃ2.— 271.— Oesterrelok. Kredit 6½ 67.— 63.— Lauraidtts 2) 223.— 224.— felohsbank.790 145.15 144.75 3475 N ats& HomAn 23.—.— Industrle-Aktlen. L211 L0% 4 00. 14 333.— 337.— Aooumulat.-Fabrik 17 403.. 443.— Tot iriazer Aatts 12 412.— 479.50 Adier& Oppenheim 20 77/0.— Jöd.—- Aan AAaröaren 2] 332.39 580.— Adlerwerke 19 2ʃ9.233.— Oherzpal. Sis23.-32d. 23 23/.— 231.— .-G. Anll. Treptow 18 443.50 4335.—4. EIse. MadAstris 11 272. 239.— Allgem. Elektr.-Gez. 10 282.23 2/9.75 d. Ko4svοre 171 393.— 433.— Anglo-Continental 6 3/¼.25 372.—Orensteln& KoEç 13 513.— 514.— Augeb.-Mürng. Masch. 10 437.— 430.—Fhöalx dergaai 23 633.— 631.— Badisohe Anllin 13 543.— 533.— Rneln. draintehls 29 63).— 631.— Bergmann Elektr. 12..— 211.—flt. Aatall. Vocz. 0 33J.— 327. Borliner Elektr. 8 213.— 21f.— flasla. Stavgtes 29 4¼.— 132.— Eing Mürnberg 13 24.25 2/3.—Rlsaee Ata! 12 4,0.433.— Bismarokhdtté 25.—.—en0ne Httens 12 4393.— 301.— Boohumer dudstahl 15 413.23 433.— natzgscsWerAs 12 421.—41.— Qebr. Bohler& 28 12 515.——.Saοerl 20 235.— 243.75 drown, uoverl& Co. 6 1103.0—.—SDautert& 05, 8 239.73 233.— uuderus kisenw. 7½ 530.—. 559.73 Slenzis& Hasks 1].—213. Chemlsohe Grlesnelm 12 3335.50 440.—Telenei derilnee 13 37].— 337.— Chemische Weiller 12 370.30 4/.723 Tadralsbas fahacrsis 1031.0 1033.0 Gnemisone Alnert 30 823. 63.— Ualon. Zerlla- 4a. 1) 273.— 273.— Condordla Bergnau 22 404.23 403.—ecsig. FrAit. S0n. 15 237.23 233. ba.or Notoren 143.7 19.23Voc. dlanztöffes 2 1132.] 111.0 Deu,sch-Luxemnb irg3. 12 29½.—-29¼.21“. Sty. y⁰& MI 3) 190)).0 100J.0 .-Uegersee cloctr. 0 1013.01128.0 Vogtidad. Aa1% a 1 29).— 230.— Veutsohe Erdol 45 911.—.— estersAt Alcat 65).— 529.— Beutsone Kallwerke 7 34.23 31).—ellstoff AAdzt 0 431.— 433.— Deutsone Steinzen! 2 233.— 24/.—UatZn-Jstafclcka— 214.— 2ʃ5.— D. Waffen u. Aunitioa 30 533.— 358.—[44-441481— 51/.——.— Odrsopwerke 25 Sd3.— 570.[Ota/i Alae u. EIs89.— 47J.51 480.— Elbertelder Farnen 186 4½.—.— do. de 1430514— 13j.— 443.— Elektr. Liont u. Kraft d 191.5 100.-[Deitsons cile,u,¶,ä— 41f.— 315.— Bk. f. e. Unt.(Zurlon) 0 123.73— ennfa— 333].0 3303.0 Esonweller dergwere 12 13.— 319.59 feldoarg— 233— 272.— nach. Mexikaner unregelmäßig. 5% ige Silbermexikaner 470, plus%, 5% ige Goldmexikaner 722, plus%, 4 ige Irrigations- anleihe 497, schwäcnten sich ab. Deutsche Petroleum 820—828, Deutsch- Uebersee 1120. Zu Exekutionen waren gesucht: Daimler, 4% ige Ungarische Goldrenten, Zement Lothringer. Die Börse schließt still. Privatdiskont 374½¼. Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 20. April.(Eig. Drahtb) Das Verlangen der Entente nach Auslieferung des Goldbestandes der Reichsbank erweckte an der Börse Befürchtungen über neue Gewaltmaß- nahmen Frankreichs. Außerdem kamen Gerüchte von einer allgemeinen neuen Vermögensabgabe in Umlauf. Das Angebot war nicht groß, und doch waren anfangs uberwiegend Rückkäufe zu verzechnen. Nur für Schiffahrtswerte bedeutete der Dividendenvorschlag der Hamburg-Südamerika-Linie eine starke Anregung. Ferner waren Valutapapiere und einꝛelne Kolonialwerte im Zusammenhang mit dem Anziehen der De- visen höher. Bald nach den ersten Kursen trat eine Erholung und Befestigung ein. Am Montanaktienmarkt setzten Thale 18% niedriger ein, Bismarckhütte 20%, Harpener und Laurahütte 8/%/. Phönix waren anfangs leicht abgeschwächt, zogen aber bald um 10% an. Hoesch und Kattowitzer Sleick von Anfanz an etwas höher. Von den Schiffahrts werten zogen Hamburg-Süd um 23/% an, Hansa u. Deutsch-Australier um%. Elektrowerte schwächer, nur Bergmann plus 67/ Kaliwerte erholt. Heldburg 273. FHallesche Kali plus 10%. Unter den Spezialwerten gaben Augsburg-Nürnberger Maschi- nen nach den letzten Steigerungen 7% nach. Am Markte der Valutapapiere waren Deutsch-Uebersee Elcktrizität und Deutsche Petroleum etwa 10% höher, dagegen Schantungbahn weiter schwach. Mansfelder Kuxe 4800. Die 3/ ige Reichs- anleihe besserte sich um%. Mexikaner schwächer. Der Kassaindustriemarkt war uneinheitlich und über⸗ wiegend schwächer. 8 Am Devisenmarkt waren die westlichen Devisen ziemlich lebhaft und fester. London etwa 24034. Newyork 6377. östliche Devisen still, Rumänen 10177, Polen-Noten.10. Die Mark kam aus dem Ausland etwas schWAch er, aus Kopen- hagen mit.75, Stockholm.66, Zürich.10, Amsterdam.54. Deuisenmarki. Frankefurt, 20. April. Orahtb.) Im Vormittagsverkehr trat nach mäßiger Befestigung eine leichte Abschwãchuns ein, welche aber im amtlichen Verkehr wieder durch Preis- erhöhungen ausgeglichen wurde. Das Geschäft war ruhig. Im freien Verkehr wurden folgende Kurse genannt: London 249 (amtlich 2497/), Paris 45874(460754), Brüssel 469(470). Newyork 6374(63 55). Holland 2197%(2205), Schweiz 1098(1098), Italien 304%(30454). Frankfurter Devisen. Amtltob 79. April 20. Apell 18. Aprit Apell Geld Brief dete rietf geld Brlef Seie drief Hoſland 2183.802193 20/2202 8002207.20 lorwegen 8. 888 25J100.— gelglen 472—47—489.50 470 50S Obweden 1422 55 145 18 185 Fenden.243 78 248.25/ 248.36 240 88 deleingfore 142 80 1432%—— Faris. 439. 460.- 480—46.—[%w Vork 63.05 8. 68.8. Sohwelz 1038.901087. 1001095.90 1099.10Wen, altess.— Spanlen.874.100 875 879 10/ 808 80.-Oest. abg.] 18.03 17 77. Hallen. 203 79 307 30J 301.20 115 70 eeert 128 2* Dänemark f131.30J7133.701t 148.301148.70[Fraz 1 88—.—U1—.— Frankfurter Notenmarkt vom 20. April. daele] rlet Srler Amerikanisepe Neten. 6..3Oesterr.-Unzar., alte. 22—.— — 905 437.50 47J.80 1n%—.——.— 30es„„„„„„ͤ„ 32— umAusose N Engliscb)„„„243.)] 247.50 Sanlss„„ 0 2* Französisode.42773 432 75[Sowelzer„10.8.865 Hollangtsod!e.„„„217 8) 2202 21[S,weflsens.—— Itallenise 1e... 39f)] 307 87] Teobeko-Slevak. 3837 66.75 Oesterrelob. abzest. 10.52 10.82] Uazariscse„„„„„.7 J. Tendenz: fest. Berliner Devisen. Amtllon 19. Ap rii 20 April 19 Aprii 0. Apeit geld Brief Geld Brief geld Arlef L Sele Brlet Hollaad 210.30219f. 700202.75 2207.25 deW Vorn 6³ Brüdssel. 423 500 474.50 472.— 473.— Parie Caristlaala. 1003.93101.05/7013.431018.585[-Wẽiz Koponnazen 113d.87 138.15/1143.851143.15[Spanlen. Stooknolm 4,8.50151.501513.451518.55[Oest.-Ung. Helsingsfors 141.35 14.55 13.33 137.85. 8. 48. Italie.. 338.15 308.82 303.15 303.85%raß boadoa„„218 25 21.751 259.38l 250.8[udagest 2³. Heuesie Drahtherichte. 5 =Frankfurt a.., 20. April.(Eig. Drahtb.) Die Kapitals- erhöhung im Anilinkonzern. Auch die der erweiterten In- teressengemeinschaft angehörige LeopOId Cassella u. Co. G. m. b. H. in Frankfurt schreitet nunmehr zu einer Erweite- rung ihres Grundkapitals, das aus 81 Milll.& Stamm- und 32 Mill.&4 Vorzugsaktien besteht. Das Kpital soll auf 153 Mill. 4 Stammanteile, also um 72 Mill.& erhöht werden, die Vorzugsanteile sollen unverändert bleiben. Die von der Gesellschaft für 1920 zur Verteilung gelangende Dividende stellt sich auf 20%(18¼). Berlin, 20. April.(Eig. Drahtb.) Ludwis Löwe.-., Berlin. Der Bruttogewinn im Geschäftsjahr 1920 ist von.4 auf 14,3 Mill. 4 gestiegen, aus dem nach Abzug von Hand- lungsunkosten und Abschreibungen von 31(1,) Mill.& ein Reingewinn von.1(.29) Mill.& verbleibt. Aus ihm sollen 24%(18% Dividende zur Verteilung kommen. Waren un Härkte. Der pfalzische Weinhandel und die Rheinzollgrenze. ONB. Ludwigshafen, 19. April. Durch das Inkrafttreten der Rheinzoilgrenze wird der Weinhandel zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet und besonders die Schaum- wein- und Kognakindustrie des besetzten Gebietes scharf geschädigt. Der Z0ll aus dem unbesetzten in das be- setzte Gebiet beträgt 50 3 für das Liter Faßwein,.80&A für Flaschenwein, aus dem besetzten ins unbesetzte Gebiet 20 für das Liter Faßwein und 72& für die Flasche. Der Transit- verkehr durch das besetzte Gebiet nach dem Ausland ist frei. Ausländische Weine von dem besetzten nach dem unbesetzten Gebiet zahlen nur den Zoll an der Westgrenze, aber keine Ueberfünrungsabgabe zwischen besetztem und unbe, tztem Gebiet. Export aus dem unbesetzten Gebiet durch das besetzte Gebiet zahlt beim Verlassen der Grenze des besetzten Gebietes nur die deutsche Exportabgabe. Ausländische Weine aus dem unbesetzten Gebiet nach dem besetzten Gebiet sind frei, wenn sie bereits verzollt waren; es ist natürlich Zollbescheinigung erforderlich. Export- und Durchgangsverkehr aus dem be- setzten Gebiet ins unbesetzte Gebiet zum Zwecke der Ausfuhr müssen beim Passieren der Zollgrenze Ausfuhrabgabe und Zölle entrichten. Da die deutsche Reg'erung zwar ihrerseits keine Zollgrenze errichtet, aber einen Auffanggürtel nicht ent- behren kann. so ist ab 10. Mai für den Weinverkehr in jedem einzelnen Fall eine Ein- und Ausfuhrgenehmigung erforderlich. die voraussichtl'ch von der in Bad Ems er- richteten Stelle erteilt wird. Diese Maßnahme ist nötig. um eine zu starke Einfuhr ausländischer Weine durch das besetzte Gebiet zu verhindern. weil dadurch der einhe:mische Weinbau ruiniert und die Valuta weiter verschléchtert würde. Der Wein- bau des besetzten Gebietes ist durch die nunmehr ungehinderte Einfuhr ausländischer Weine in die Pfalz und ins Rheinland stark gefährdet. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 20. April. Orahtb.) Am Maismarkt wird der Ge- schäftsverkehr wieder stiller. In den verschiedenen Verteilungs- gegenden mehren sich die Ankäufe von Mais, der auf Bezugs- scheine zur Verteilung kommt, doch geht die Abnahme nur langsam vor sich und der Verkauf vollzieht sich unter ge- wissen Schwierigkeiten.'er ist z. B. Platamais wieder stärker angeboten und die Preisunterschiede gegenüber gemischtem Mais verringern sich weiter. Sonst bleiben Futtererbsen bei verhältnismäßig kleinem Angebot und Peluschken in guter Ware gesucht. Für dle übrigen Artikel ist die Marktlage nach wie vor ruhig. 8 2 — * Mittwoch, den 20. April 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 181. Preſſe und Regierung. München, 18. April.(Priv.⸗Tel.) Der Landesverband der bayriſchen Preſſe hat einſtimmig folgenden Beſchluß gefaßt: Die ſchon jahrelang andauernden Preiserhöhungen Ur Druckpapier haben heute einen nicht nur für die Zeitungsverleger⸗ chaft bedrohlichen Grad erreicht, unter den Zuſtänden leidet ebenſo s geſamte Schrifttum und beſonders die ganze Journaliſtenwelt. e enne zwingen zu einer kataſtrophalen Raum⸗ beſ in den Zeitungen, die wiederum das Arbeits⸗ ebiet und die Einkommensmöglicneiten von Schriftleitern und itarbeitern beſchränkt. Darüber hinaus aber gefähr det dieſe Sachlage die gerade jetzt ſo notwendlgen Aufgaben der Preſſe in der Wahrnehmung der öffentlichen Intereſſen und der Vertretung der vaterländiſchen Notwendigkeiten gegenüber einer Welt von Feinden. Das Vorgehen der Reichsregierung mit ihrer unvermittelten Auf⸗ hebung der Papierwirtſchaft und die daraus folgende Auslieferung der Preſſe an die Gewinnſucht des Ringes der Papierfabrikanten owie der unter den Augen der Reichsregierung vorgekommene all Pfundtner zeigen eine bedauerliche Verſtändnis⸗ oſigkeit für die Aufgaben der Preſſe und erfüllen die im Ver⸗ band der bayeriſchen Preſſe zuſammengeſchloſſenen Schriftleiter und Dagesſchriftſteller mit tiefem Mißtrauen. Demgegenüber begrüßen wir mit wärmſtem Dank die ſchon mehrfach kundgegebene Bereit⸗ tellung billigen Holzes aus ſtaatlichen Forſten auf eine Senkung der apierpreiſe hinzuwirken. ir erwarten, daß die Volksvertretung durch entſprechende Beſchlüſſe den Lebensnotwendigkeiten der Preſſe Rechnung trägt. Wir fühlen uns in dieſer Frage ſolidariſch mit der bayeriſchen Vorlegerſchaft und fordern alle mit uns an der Erhal⸗ tung und Leiſtungsfähigkeit der Preſſe intereſſierten Berufsgruppen auf, ſich unſerem Proteſt anzuſchließen. irtſchaftliche Fragen. Aufhebung der Beſchränkungen der Stellenmarkksanzeigen. Die Verordnung betreſfend Abänderung der Verordnung üder die Freimachung von Arbeitsſtellen während der Zeit der wirt⸗ ſchaftlichen Demobilmachung vom 25. Apeil 1920(RGBl. Se ie 708) vom 5. Mäz 1921 weſche der außeroldentlich erfreullchen Be⸗ ſtimmung über Auflöſung der Demobilmachungsausſchüſſe voraus⸗ gecangen iſt, hat nicht nur für jeden Arbeltgober prinzipielle Beeutung, ſondern bringt, wie Actur W. Juſt im Zertungsverlag aus: nanterſatzt, für die Zeitunzsverlerer noch eine beſondere an⸗ gwehme Beſſerung mit ſich. Im weſentlichen beſagt ſie nämlich, daß nur in Orten mit mehr als hande itaufen, Elnwohnern und ia welchen e heblithe Erwerbsloſtgkeit h reſcht, de Maßnah nen, welche in der Verord Ing vom 25. April 1920 über de Freimachung der Arbeitsſtellen während der Zeit der wirlſch iſtlichen Demobil⸗ mechung den Demob lmachungsbehörden an die Hand gegeben ſind, gebracht werden können. Der Begriff der erheb⸗ icben Arheitsloſigkeit wird im Abſatz 2 des Artikels 1 dah naehend erläutert, daß die e nur dort zutrefft. wo die Landeszentra bohörden oder die von ihr beauftragten Stellen feſtſt llen, daß die Zahl der urterſtützungbevechtigten Erwerssloſen ohne Hinzurechnung der zu⸗ ſchlagsberochtigten Familienangehörigen in der Regel mehr als 1½ Proz. beträgt. Soll die genannte Verordnung vom 25. April 1920 auch in an⸗ dern Orten zur Anwondung gebracht werden, ſo bedarf es nach der neuen Abänderung dazu einer beſonderen Ermächtigung der Landes⸗ zentralbehörden oder der beauf ragten Stellen. Trifft der Fall der erheblichen A beitsloſigkeit nicht zu oder hat ein Ort weniger als 100 000 Einwohner, ſo kznn der Demobil⸗ mochmnaskommiſſar von ſeinem Recht der Fr im ichung von Ar⸗ beiteſtellen alſo keinen Gebreuch machen. Auswärt aen Arbeltern kann ſomit der Zuzug nicht verweigert werden, edenſo iſt Berufs⸗ wechſel zuzäſſig, ferner kann auch die Eatlaſſung ſolcher Perſonen, di: nicht auf Erwerb angew eſen ſind, ſo z. B. Haustöchter und Hausfrauon. wo der Famibenvater ausreichend verdient, nicht erzweingen werden. Für den Zeitungsverleger erg'bt ſich daraus ohne weiteres die Folze, daß damt auch die an vielen Stellen noch beſtehenden Be⸗ ſchrär ungen der Arboitsmarktsanzeigen hinfällig geworden ſind. D22 Inf' pieven von Stellengeſuchen und Sellenangeboten in der Stadt und von auswärts iſt temnach wi⸗dor e Leubt und kann durch koine ſtädtiſche oder ſtaatliche Ve fügung aufs Neue beſchränkt wer⸗ den; denn Reichsrecht gebt ver L nor⸗cht. Bemerkt ſei noch, daß die Me depflicht von freie⸗denden Ar⸗ beitsſtellen bei den Arbeiteämtern dedurch nicht bꝛrührt werd, ſon⸗ 1 wie vor beſteht, ohne jedoch mehr als eine Formſache zu ſun. Wo Beſchränkungen von Arbeitswarktsanzeigen noch beſtehen ſolltzn, empfichlt ſich ſchleunice Nachprüfung der belroeftonden Ver⸗ ordnungzen unter Borückſicht'gung der oben erläuterten Verordnung vom 5. März 1921. Jn den me ſten Fällen dirfte ſich dann wohl daß die Freizügigk⸗it daduſch wiederhergeſtellt wor⸗ en iſt. Der Ausſtand in der oberbadiſchen Terkllinduſtrie. Freiburg, 18. April.(WB.) Der vor langer Zeit ange⸗ kündigte Kampf in der oberbadiſchen Textilinduſtrie tritt immer mehr und mehr in Erſcheinung. Im Wieſental, dem Hauptzentrum der oberbadiſchen Textilinduſtrie ſind die Ar⸗ beiter von zahlreichen Werken in den Streik getreten. In Freiburg ſtehen tauſende von Arbeitern im Ausſtand. Lörrach, 18. April.(WB.) Ueber den Textilarbeiterſtreik, der hier immer mehr und mehr an Ausdehnung gewinnt, wird berichtet, daß die Arbeiter der Firma Vogelbach Maſchinen⸗ baumwollſpinnerei Lörrach mit 102 gegen 32 Stimmen den ſofortigen Eintritt in den Streik beſchloſſen haben, ohne erſt eine Kündigung vorzunehmen. Dabei iſt zu bemerken, daß eine größere Anzahl jugendlicher Arbeiter im Alter von 14 bis 16 Jahren trotz des Proteſtes älterer Arbeiter mit abge⸗ ſtimmt und ſomit den Ausſchlag für den Streik gegeben haben. Auch in Brombach beſchloß bei der Firma Gebr. Groſch⸗ mann eine Betriebsverſammlung den ſofortigen Streik. Die ſonſtige Abſtimmungsart einer zwei Drittelmehrheit für den Streik wurde nicht eingehalten. Aus dem Lande. Lutherfeiern. aiBaden⸗Baden, 20. April. Eine ſehr ſtimmungsvolle Lutherfeier reranſtalteten gemeinſam die hieſige Evange⸗ liſche Eemeinde und die Lutheriſche Eemeinde im Garten⸗ ſaale des Kurhauſes. Stadtpfarrer D. Heſſelbacher er⸗ öffnete die ſtarkbeſuchte Feier mit einer die des Tages würdigenden Anſprache, worauf Stadtpfarrer Mon⸗ don⸗Lahr die Anweſenheit Luthers auf dem Reichstag in Worms ſchilderte und den großen Reformator als Glaubens⸗ held und Vorbild des Proteſtantismus feierte, der ein Weg⸗ weiſer für das proteſtantiſche Leben geworden ſei. Mit einer Schlußanſprache des Generalſuperintendenten D. Kaftan fand die Feier ihr Ende, die durch ſtimmungs volle Liedervor⸗ träge des Evang. Kirchenchors umrahmt wurde. * Heidelberg, 19. April. Ein 24jähriges Dienſtmädchen aus Karlsruhe brachte ſich geſtern mittag in dem Wohnzimmer ihrer Herrſchaft in der Weſtſtadt mit einem Revolver zwei Schüſſe in die linke Bruſt⸗ und Halsſeite bei. Das Mädchen wurde ſchwerverletzt in das Akad. Kranhenhaus gebracht. Der r eur Tot ſſt unolfickliche Liebe. )(Didingen, 19. April. Der Landesverband Bad. Dentiſten hielt letzter Tage hier eine aus allen Landes⸗ teilen ſtark beſuchte Landesverſammlung ab. Der Porſitzende Mer fk⸗Achern eröffnete die 36. CEeneralrerſamm⸗ lung, zu der auch die Bekörden ihre Vertreter entſandt hatten. Aus dem von ihm erſtatteten Jahresbericht qing hervor, daß der Landesrerband Bad. Dentiſten rund 450 Mitalieder um⸗ faßt. Im Verlauf ſeiner Berichterſtattung beſvrach der Vor⸗ mit Ortskrankenkaſſen und trat der Lehrlingszüchtung ent⸗ gegen. Der Bericht wurde von der Verſammlung mit Befrie⸗ digung zur Kenntnis genommen. Der Direktor des Karlsruber Fortbildungsinſtituts Kimmich ſprach ſodann über die badi⸗ ſche Dentiſtenprüfung, die er als ſehr wertvoll bezeichnete. Im weiteren Verlauf der Ceneralrerſammlung erfolgte die Neu⸗ wabl des Geſchäftsführenden Vorſtandes, die die einſtimmige Wiederwahl folgender Herren brachte: 1. Vorſ. Karl Merk⸗ Achern, 2. Vorſ. Ernſt Wiedemann⸗Mannheim, Schrift⸗ führer Wilb. Ries⸗Bübl und Kaſſier J. Röbert. Ein An⸗ trag, daß das rierte Lehrjahr wegfallen und die Lehrzeit nur 3 Jahre umfaſſen ſolle, wurde mit großer Mebrheit angenom⸗ men. In Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um den Ver⸗ bard wurde ſodann Herr Himmly zum Ehrenmit⸗ alied ernannt. Als nächſter Verſammlungsort wurde Freiburg gewählt. Schluchſee, 19. April.(WB.) Im Wolfsgrund verurſachte Funkenwurf aus einer Lokomotire der Bahnbaulinie einen Waldbrand der infolge des ſtarken Windes erheblichen Umfang annahm und drei Hektar Wald rernichtete. * Freiburg, 19. April. In einer Vorſtandsſitzung des Freiburger Verkehrsvereins, an der, auf beſon⸗ dere Einladung kin, die geſamte Ceſchäftswelt der Breiegau⸗ metropole teilnahm, machte der ſtädtiſche Verkehrsdirektor, Fr. Duffner, energiſch Front gegen die Regierungskreiſe, die ſich in kurzſichtige Verblendung einer gedeillichen Verkehrs⸗ entwicklung im Erenzlande Baden entgegenſtellten ind mit Gleichgültigkeit zuſähen, wie ihr ſchönſtes Eut, die Rheinroute, infolge der beſſeren preußiſchen und Verkehrspolitik lan⸗ſam rerklimmere. Es ſei töricht, Verkehrsfragen einfach ſitzende verſchiedene Organiſationsfragen, ſodann Verträge als„Intereſſentenwünſche“ und„Bourgeoisintereſſen“ abtun zu wollen, wo doch unzählige Erwerbszweige ausſchließlich vom Fremdenverkehr leben und der Verdienſt des produzteren⸗ den Bürgertums wieder in die Taſchen der Arbeiter und Ange⸗ geſtellten abfließe bezw. in den Steuerſack des Fiskus. Der ute Name Freiburgs als einer Fremdenſtadt ſei infolge klein⸗ icher Polizeiſchikanen und ſchlechter Behandlung von ſeiten der unteren Aufſichtsorgane heute bereits in der Welt verſchrieen. Die Abweiſung zureiſender Ausländer mit der daß ſie nur Valutageſchäfte machen wollen— wie noch wäh⸗ rend der Oſtertage 20 Baſler Herren hier geſchehen—, ſei ganz unbegreiflich, da in Wirklichkeit die deutſche Volkswirtſchaft als je das fremde Geld benötige, um unſere Handelsbilanz aus ihrer troſtloſen Paſſivität herauszubringen. Freiburgs Handelsartikel aber ſei ſein. Fremdenverkehr, heute mehr als früher, ſeit wir wieder als Vorpoſten an die Grenze gerückt ſeien. Seine Hoffnung ſetzte Herr Duffner auf den neuen Polizeidirektor, der als bisherigen Kurkommiſfär in Badenweiler ſicherlich mehr Verſtändnis mitbringe für das e Wirtſchaftsleben und ſeine ſo wichtige Verkehrs⸗ age. Gerichtszeitung. & Heidelberg, 20. April.(Priv.⸗Tel.) Die geſtrige zwelte Schwurgerichtsverhandlung richtete ſich gegen den Schreiner Wilhelm Köberich, den Feilenhauer Joſef Maiſch und den ehemaligen Bäcker Joſef Stah!, die ſich gegen 8 176 des Strafgeſetzbuches vergangen haben ſollen Außerdem iſt Köberich der Abtreibung angeklagt. Die Straftaten erſtrecken ſich auf die Zeit von 1917—1920 und haben ſich in Rohrbach bei Heidelberg zu⸗ getragen. Die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführten Ver⸗ handlungen endeten mit folgendem Urtell: der Angeklagte Köbe⸗ rich wird zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, unter Anrechnung von 2 Monaten Unterſuchungshaft, die Angeklagten Maiſch und Stahl werden freigeſprochen. wenerdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen vom Mittwoch. den 20 April 1921. s Uht morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentetegraphiſcher Meldungen. ereeeer een eeeeeeeee.——— Zuftdruck Wind Miederſchlag der Ort in dde— Wicte. Sete Wetter lezen a1 Stund. Hamburg 763.2 5 WSWHI eeicht dvedeckt 1 Königsbergg—————— DeinB 765.0 5 SwWleicht wolklos 0 5 a. M 785 8 5 NNO teicht heiter 0 ünchen 7639 2 N leicht wolkig Kopenhagen 7313 6— dtill Dunſt 0 Stockhom 753³ 9 3[SW ſſchwach Regen— Haparanda 758.4 3 8 mäßig halb bed 5 Bodsz. 2312 3 0 leicht heiter 0 er 4INNWꝰ/YIleicht halb bed. 0 Marſeille rre dex 8 8 25 25 dene ürich—————— len 763.2 6 W üiſchwach] Regen 0 Beobachtungen vadiſcher Weiterſtellen(T motrgens) —..—— ̃ ͤy— See⸗ 232 Wind 2 2 Be⸗ böhe ee merkungen 10 2 Nicht. Stärte 8 Wertheim. 151 786.7—-1] 11—-4NoO tleicht seln. 0 König tuhl 5637659 2 8 1N; leicht beſter7 0 Karls.uhe...127766]J 4J 12—1[NNOfteicht valn..5 Baden⸗Baden 213765.5 1 10 1No ſleichtſ wolkl.].5 Villingen. 7158————-—-—-—-— Hof1281651.7—2—0—4 NO leicht walng 2 . Blaſien. 780— 1 5—1 N leeicht a 5 Allgemeine Willerungsüberſicht. Das weſteuropäiſche Hochdruckgebiet iſt oſtwärts vorgedrunge und lagerte mit ſeinem Kern heute morgen über dem Kanal. Wähy⸗ vond ein abziehendes 25 Tief geſtern in Südbaden noch Nieder⸗ Bae(meſſt Schnee) brachte, iſt es übder Nacht heiter geworden. nſolge der Ausſtrahlungen kommen immer noch in kühleren Gegen⸗ den Fröſte vor, doch wird bei ſüdlichen Winden bald Erwärmung eintreten. Weltervorausſage bis Donnerskag, 20. April, 12 Uhr nachts. Heiter, nachts noch einzelne Fröſte, am Tage ziemlich warm. S—————————p Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantworilich für Potitik: Tr. Fritz Goldenbaum; ür Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktrenellen Ingalt. Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple; jür Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Truckerei Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger G. m. b., Mannbeim F 6. 2 Tenhhebe welcher bei der einſchlä⸗ gigen Kundſchaft in Wirk-, Strick- und Aelterer tüchtiger Kaufmann als Geschäftsführer f e 2 ſer G. m. p. I. mit 20—30 000 Mt. zum 2 gut eingeführt itt, für lo. ſofortigen Eintrin geſucht Gefl. Angebote fort geſucht 643 unter W. 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Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilnehmen wollen, haben gemäß 8 33 unſeres Ge⸗ 7 ellſchaftsvertrages ihre Aktien bezw. Depotſcheine bis zum Ablauf des 27. April ds. Is. dei der Gesellschaftskasse in Ludwigshafen.Rh. oder bei einem der nachſtehenden Bankhäuſer: Deutſche Bank, Berlin, ſowie deren Filialen in Franlſurt a. M. und München, Deutſche Vereinsbank, Frankfurt a.., und deren Zweigniederlaſſungen, Rheiniſche Creditbank, Mannheim, und deren Zweigniederlaſſungen Bayeriſche Vereinsbauk, München, und deren Zweigniederlaſſungen, Württembergiſche Vereinsbank, Stuttgart, und deren Zweigniederlaſſungen, Pfälziſche Bank, Ludwigshafen a. Rh., und deren Zweigniederlaſſungen, innerhalb der üblichen Geſchäftsſtunden zu hinter⸗ legen und Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. Vom 14. April ds. 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