Bezugeprelſe: In Mannheim u Umgedung monatl. einſcht M..10 für Bringerlehn u. Einzlebunggs ſedunt M. 7 40 Poſtbezu M. 24.80 obne Bofegebühren. Einz. Nummern 25 Pg. Ule Prelſe 25 ⸗Kontr Nr. 17500 Rarloruße i. B. u. Nr. 2917 Hudwigszaſen g. Nb.— Nr. 700—7948. erzeit widerruflich. Noſtſche Geſchäfts⸗Rebeuſtells in Maundeim: Neckarſtabt: Waldbofſtr. 6.— Fernſprecher Drabt⸗Abreſſe: Generalanzeiger Maunbeim. Die gankfionskonſerenz. § London, 20. April. Erfreut über den Zuſammenbruch des Bergarbeiterſtreiks und die Sprengung des Dreibundes der engliſchen Fachrer⸗ einigungen, haben die Konſervativen geſtern abend Herrn Lloyd George das Zeugnis ausgeſtellt, daß er für die konſer⸗ vatipe Partei ſein Beſies getan habe. Lord Derby, der frühere englißche Botſchafter in Paris, der Pionier einer ſchriftlich niedergelegten er alle Maßen Allianz, führte das Wort⸗. Er lobte George über alle Maßen, erinnerte daran, daß Lord Curzon die Umwandlung des Freundſchaftsverhältniſſes zu iſchen England und Frankreich in eine Allianz billige und legte die feierliche Erklärung ab, daß Lloyd George und Cur⸗ zon in dieſem Punkte auf die ſtärkſte Unterſtützunz der Kon⸗ ſervativen rechnen könnten. Dieſe Kundgebung, am Vorabend der Beſprechungen in Lympne oder Hythe, bildet einen wich⸗ tigen Auftakt.„Morning Poſt“ ſtellt die Forderung, man möge die Entente aus der verzweifelten Lage, in der ſie ſich befände, retten, indem man die engliſch⸗franzöſiſche Allianz zum Grundpfeiler der europäiſchen Politik miche. Das konſervative Blatt geſteht. weshalb man dieſen entſchei⸗ denden Schritt tun müſſe. Frankreich und Itallen hätten, unter Außerachtlaſſung der engliſchen Orientintereſſen, mit den türkiſchen Nationaliſten Abmachungen getroffſen; dies wäre, zumindeſt von franzöſiſcher Seite, nicht geſchehen, falls rechtzeitig ein feſtes Bündn's zwiſchen England und Frank⸗ reich die Beziehungen zum früheren türkiſchen Reiche geregelt hätte.„Morning Poſt“ warnt nun vor einem ſelbſtändigen Auftreten Frankreichs gegenüber Deutſchland und erinnert an die Beſetzung Frankfurts. Die Tragfäbigkeit der Entente würde bei einer Wiederholung eigenmächtigen Vorgehens der franzöſiſchen Regierung aufs Stärkſte gefährdet werden. Ret⸗ tung aus der gegenwärtigen Kriſe könne allein die Allianz mit Frankreich bringen.„Morning Poſt“ hält auch für mög⸗ lich, daß Frankreich in der Entſchädigungsfrage mit Deutſch⸗ land zur Einigung kommen könnte, ohne ſich hierüher mit England auseinandercuſetzen. 8 Dieſe alarmierenden Ausführungen des konſervativen Blattes bilden einen Beſtandteill der Propaganda, die jetzt in England zugunſten des Bündniſſes mit Frankreich geführt wird. Als charakteriſtiſch für die Ten⸗ denz der konſervativen Preſſe Englands ſoll hervorgehoben werden. daß in Morning Poſt“ und„Daily Tetegraph“ mit unverhohlenem Mißfallen die Miſſion Vivian's in den Ver⸗ einigten Staaten beſprochen wird. Es lienen alſo dem Ver⸗ langen der konſervativen Kreiſe nach einer Allianz mit Frank⸗ reich ernſte Bedenken gegen die franzöſiſch⸗ameritaniſche Freundſchaft cugrunde. Es iſt ſehr zweifelhaft, daß ſich Lloyd George der goldenen Brücke bedienen wird, die ihm die Konſervativen bauen. Wenn auch die Pariſer Regierunaspreſſe auf die tiefe Spaltung im Lager der franzöſiſchen Sozialiſten binweiſt und die Abſicht der deutſchen Regierung das Amſterdamer Entſchädigungs⸗ programm zu verwerten, hobnlachend beſpricht, ſo ſteht Lloyd George der engliſchen Arbeitspartei viel näher. Unmittelbar nach der Londoner Konferenz erklärte er, man müſſe mit dem zunehmenden Drucke der engliſchen Arbeiterſchaft in der Ent⸗ ſchädigungsfrage rechnen. Henderſon hatte nach ſeiner Rück⸗ kehr aus Amſterdam eine Unterredung mit Lloyd George, die das Wiedergutmachungsprogramm der Sozialiſten betraf. In politiſchen Kreiſen weiß man jedoch, daß das Pariſer Kabinett in der Frage der Heranziehung deutſcher Arbeitskräfte und Materiallieferungen ſelbſtändig zu entſcheiden wünſcht. In den Beratungen der Wiedergutmachungskommiſſion gelangte dieſer fran⸗öſiſche Standpunkt mebrmals zum deutlichen Aus⸗ druck, ſodaß anzunehmen iſt, daß ſich Lloyd George mit dieſem 5 des Wiedergutmachungsplanes nicht mehr befaſſen ürfte. Die franzöſiſche Regierung bringt auf der Allilerten Kon⸗ ferenz ein neues Schuldenregiſter Deutſchlands. Sämtliche Unterlaſſungen des Verſailler Vertrages werden als„gleichranaſa“ beurteilt, das heißt, die kommenden Sank⸗ tionen gelten nicht allein für die Entſchädigungs⸗Leiſtung, ſondern auch für die endgültige Entwaffnung und Beſtrafung der Schuldigen. Durch eine ſolche Zuſammenfaſſung will das Pariſer Kabinett die Durchführung des Verſailler Vertrages erzwingen. Deshalb ſetzt ſie alles auf eine Karte: die Erreichung der denkbar wirkſamſten Sanktionen. Ein Interview des Pariſer„Journal“ mit einer, Lloyd George naheſtehenden Perſönlichkeit wird hier als zutreffend bezeichnet. Der Gewährsmann des„Journals“⸗Vertreters teilt mit, daß Lloyd Eeorge über weitere Beſetzungen deutſchen Gebietes ſehr ſkeptiſch denke. Ebenſo⸗ wenig glaube er, daß man die in Deutſchland befindlichen Erd⸗ S ſchätze und Bodenprodukte in Goldmilliarden umwandeln könne. Da bekanntlich„Le Journal“ der Gruppe Loucheur ehört, ſo verdient das Interview beſondere Bedeutung. Die einung der engliſchen Perſönlichkeit ſtimmt nämlich auch mit der einflußreicher franzöſiſcher Kreiſe überein. Auch in Paris ing— in nicht ſozialiſtiſchen Kreiſen— Politiker zu finden, ie weder an den Finanzerfolg einer Beſetzung des Ruhr⸗ beckens, noch an den eines Vormarſches in Süddeutſchland lauben. 8 Die Sanktionskonferenz wird, entgegen den leichtfertigen Verſicherungen einiger Boulevardblätter, ſehr heikle Probleme zu entwirren haben. Wahrſcheinlich iſt, daß ſich die Konferenz mit den Hauptpunkten der zu erwartenden neuen deut⸗ ſchen Vorſchläge befaſſen und die Entſcheidung über die Sanktionen einer ſpäteren Beſprechung vor⸗ behalten wird. Jalien und Belgien wollen an den Beratungen keilnehmen. London, 21. April.(WB.) Der politiſche Mitarbeiter des Daily Chronicle ſchreibt, daß an der nahe bevorſtehenden Reparationskonferenz zwiſchen Briand und Lloyd George viel⸗ leicht auch Graf Sforza und Hymans für Italien bezw. Belgien teilnehmen würden. Es ſei jedoch zweifelhaft, ob Sraf Sforza rechtzeitig in England eintreffen könne Badiſche Neneſte Nachrichten Der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Telegraph meldet, daß ſowohl der belgiſche, wie der italieniſche Botſchafter geſtern auf dem foreigne ollice vorgeſprochen ätten. 7 70 beſtrebt, einen wahren, und wenn möglich, dauern⸗ den Kontakt mit den franzöſiſch⸗britiſchen Beratungen zu unterhalten, die Ende der Woche in Lympne ſtattfänden. Wie der diplomatiſche Berichterſtatter weiter meldet, wird die Frage der Entwaffnung Deutſchlands bei den Beſprechungen einen breiten Raum einnehmen angeſichts der Kriſe in Oeſterreich und der Nervoſität, die in Italien und auch in der Tſchechoſlowakei bezügl. der 320 000 Mann zählenden bayeriſchen Einwohnerwehr ſich zeige. In franzöſiſchen Krei⸗ ſen werde der Standpunkt vertreten, daß um einen Zu⸗ des bayriſchen Militarismus herbeizuführen, eine eſetzung Münchens nicht notwendig ſei. Die Beſetzung Unterſtützung dieſer Anſicht wird ein Bericht des deutſchen unabhängigen Blattes„Der Kampf“ angeführt, in dem es heißt, demſenigen, der die Ruhrbergwerke kontrolliert, ſei Bayern ausgeliefert. Der diplomatiſche Berichterſtatter de⸗ Daily Telegraph meldet ferner, daß Lloyd George und Briand ſich 7 Lympne auch mit der Orientfrage beſchäftigen werden. Berlin, 22. April.(Ton unſerm Berliner Büro.) Nach Pariſer Meldungen werden an der Beſprechung zwiſchen Lloyd George und Briand wahrſcheinlich der italieniſche Bot⸗ ſchafter in London, de Martin o, und der belgiſche Geſandte, Baron Moucheur teilnehmen. Paris, 21. April.(WB.) Wie Petit Pariſien aus London meldet, iſt man in offiziöſen engliſchen Kreiſen ſehrer⸗ regt wegen des Lärmes in Frankreich über die Unterredung in Hyte. Es wäre beabſichtigt geweſen, nur eine Vegegnung ſtreng privaten und intimen Charakters zu veranſtalten, und man bedauere lebhaft, daß durch die Uebertreibungen dieſer geben werde, wodurch gewiſſe Alliierte ſich verletzt fühlen könnten. Könnten nicht Belgien und Italien heute beunruhigt ſein, weil ihre Vertreter nicht nach London eingeladen worden ſeien? Es handelte ſich nicht darrm. endgültige Entſcheidungen Jtreffen, bevor die anderen Verbündeten gehört wurden.— Nach der gleichen Meldung habe Frankreich von England ver⸗ langt, die vier Bataillone, die in Oberſchleſien bei der Volksabſtimmung beteiligt waren, nach dem Rheinland zurückzuberufen. * 1 Vorſchau der engliſchen Preſſe für die Konferenz. London, 21. April.(W..) Die geſamte Preſſe hebt mit be⸗ zeichnender Uebereinſtimmung in ihren Auslegungen zur Repara⸗ kionsfrage und zur bevorſtehenden Konferenz der Premierminiſter in Lympne nachörücklich hervor, daß von ſeiten Deutſchlands bisher keine Andeutungen erfolgten, ob Veutſchland die Abſicht habe, vor dem 1. Mai den Alliierten Vorſchläge in der Reparationsfrage zu unterbreiten „VDaily Telegraph“ ſchreibt: Die Richtung und das Weſen der bevorſtehenden Konferenz von Lympne wird notmendſaerweiſe be⸗ ſtimmt durch das, was in Berlin geſchieht, oder vielmehr nicht ge⸗ chieht. Wenn kein deutſches Angebot bevorſteht, oder jegenfalls kein ſolches, das eine ernſthafte Prüſfung von ſeiten der Alliierten rechtſertige— und alle Wahrſcheinlichteiten deuten darauf hin, daß Herr Dr Simons nicht gewillt iſt, bezw. richt in der Lage iſt, ſolch ein Angebot zu machen infolge widerſtrebender politiſcher oder induſtrieller Intereſſen— ſo wird das Hauptthema für Lloyd George und Briand ſein die Erweiterung der mili⸗ täriſchen und wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen. „Daily Expreß“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Veutſchlands letzte Gelegenheit! Nicht eine Zeile von Veutſchland!“ Die deulſche Regierung hat bisher nicht die Abſicht gezeigt, den Alliierten prak⸗ tiſche Vorſchläge zur Durchfuhrung des Friedensvertrages zu unter⸗ breiten. Wie Daily Expreß weiter meldet, werd in politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen Londons anerkannt, daß die Beziehungen Deutſchlands zu den alliterten Mächten jetzt in ein kritiſches Stadium getreten ſeien. Die britiſche Regierung habe beſchloſſen, daß die Alliierten eine ſeſte praktiſche Politit verfolgen müßten, wenn Deutſchland ſich weigere, ſeinen Vertragsverpflichtungen nachzukom ⸗ men. Visher ſcheine die deutſche Regierung ſich jedoch keinerlei Anſicht über die Schritte, die getan werden müßten, gebildet he haben. Daily Expreß hebt hervor, Lloyd George wolle erſt mehr wiſe die Haltung Deutſchlands und über die Abſicht der Franzoſen wiſſen. Die Times ſchreiben: Die Türe ſteht für Deutſchland noch offen, um praktiſche Vorſchläge zu machen Sie müſſen ſedoch prak · tiſch ſein, und prompt erſüllt werden. Bezüglich der weiteren Be⸗ ſetzung des Rührgebietes ſchreibt das Blatt, jeder derartige Schritt müßte von alliierter Seite genau geprüft werden, denn es ſei augenſcheinlich, daß eine ſolche Maßnahme von viel weit⸗ tragenderer Bedeutung ſein werde, als im Augenblick er⸗ ſichtlich ſei. Das oberſte Geſetz und die Hauptſache ſei die Einigkeit bei der ar dieſer großen Aufgabe b e e Gerechtigkeit. Der Leitartikel der Times ſchließt mit den bezeich⸗ nenden Worten. Wenn ene militäriſche Beſetzung erfolgen ſollte, ſo muß ſie gemeinſam beginnen und muß gemeinſam enden. ie muß automatiſch aufhören, wenn Deutſchland ſeine Wee en erfüllt. aily News meldet aus Paris, die Hoffnung werde noch nicht aufgegehen, daß die deutſchen Vorſchläge die Handhabe zur Ein⸗ ſtellung der Aktion bieten werde, ſie ſei jedoch gering. Daily Chronicle ſchreibt, den Alliterten ſei nichts darüber be⸗ kannt, was die Deutſchen tun würden. Wenn ſie nichts täten, ſo würde es Schwierigkeiten geben. Morning Poſt ſchreibt: Die Deutſchen haben immer noch kein Anzeichen gegeben und keinerlei Andeutung folgen laſſen, daß ſie beabſichtigen, vor dem 1. 5. Vorſchläge zu unterbreiten, die von den Alliierten angenommen werden könnten. „Paris, 21. April.(WB.) Nach einer Meldung des„Petit Pariſien“ begibt ſich Miniſter Loucheur Ende dieſer Woche nach Brüſſel, um mit dem belgiſchen Miniſter des Aeußern verſchiedene Fragen zu beſprechen, die ſich aus dem 1. 5. er⸗ geben könnten. Lehnk Amerlka die Vermikllung ab? OFParis, 21. April.(Priv.⸗Tel.) Eine Pariſer Radio · depeſche beſagt, daß die neuen deutſchen Vorſchläge am Samstag direkt der Wiedergutmachungskommiſſion über⸗ mittelt werden ſollen. Bis Mittwoch abend iſt aus Waſhing⸗ ton in Berlin keine Antwort auf das Vermittlungserſuchen der Die belgiſche und die italieniſche Regkerung ſt des Ruhrgebiets genüge zu dieſem Zwecke und zur Zuſammenkunft der Charakter einer wahren Konferenz ge⸗ Anzeigenpreiſe: 1ſnalt. Noloneigeile.30 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. 8 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Wittagbl. vorm. 8½ f. d. Abendbl. nachm. ½ Uhr. Für Anzeig an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaden wird keine Berantw. üdernz-Nmen. Hüähere Gewalt, Strei u. dgl. Betriedaſtörungen, Matertalmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſazanſprüchen feusgefaflene ed. deſchräntte Ausgaden 05.J. verfpdzete Aufnabme v. Unzeigen Auftrage durch Fernſprecher obne Gewäle dent des„Petit Pariſien“ meldet, daß die Reichsregierung dahin informiert wurde, daß Amerika im Prinzip der Ueberſchreibung der alllierten Schulden auf Deutſchland zu⸗ timme, andererſeits aber darauf verzichten müſſe, bei den Verhandlungen eine Vermittlerrolle zu ſpielen, da der Erfolg dieſer Vermittlung recht zweifelhaft ſei. Aus der franzöſiſchen Perſpeklioe. Paris, 21. April.(Havas.) Stephane Lauzanne meldet dem Matin aus Newyork: Dem Staatsdepartement ging bis zum 19. 4. noch keinerlei amtliche Mitteilung Deutſchlands in der Reparations⸗ frage zu. Hughes werde in keinem Falle die Rolle eines Vermittlers und Schiedsrichters einnehmen, außer wenn Frankreich ihn durum erſuchen ſollts,(2) Ein etwaiger deutſcher Porſchlag, die Schulden der Alliierten an Amerika durch Deutſchland übernehmen zu laſſen, würde— ſo meldet Lauzanne— als undiskutierbar aufgenommen werden. Paris. 21. April.(Havas). Nach einer Mitteilung Hutins im Echo⸗de⸗Paris hatte die franzöſiſche Regierung bis geſtern abend 8 Uhr noch keine amtliche Mitteilung über die neuen deutſchen Vorſchläge erhalten.— Der italieniſche und der belgiſche Botſchafter in London ſollen nach Hutin eine Einladung zur Zu⸗ ſammenkunft in Hyte erhalten haben. Als Leiter der Verwaltung des Ruhrgebiets— als Hoher Zivilkommiſſar— ſoll nach der gleichen Quelle der bisherige Leiter des Bergwerkweſens im Saar⸗ gebiet, Homme, in Betracht kommen. Die Ingenieure ſeien bereits beſtemmt.— Dem Petit Journal zufolge ſchätzt man den Ertrag der Abgaben auf die deutſche Kohlenförderung auf jährlich mindeſtens 2 Milliarden Goldmark. Mit den andern Zahlungsmitteln und Eingängen aus der neuen Zollgrenze am Rhein glaubt man auf jährlich 3 bis 5 Milliarden Goldmark rechnen zu können.— Der Berliner Vertreter des Journal will wiſſen, daß Deutſch⸗ land neuerdings ein Angebot von 84 Milllarden ein⸗ ſchließlich der 40 Milliarden Schulden der Alliierten an Amerika machen werde, die innerhalb 30 Jahren bei 5prozentiger Verzinſung zu bezahlen wären. Dieſer Summe müßten aber alle bisherigen Leiſtungen Deutſchlands auf das Reparationskonto abgerechnet merden. Zu dieſer Summe kommen dann noch die Pläne für den Wiederdufbau der Kampfgebiete. der Ausbeulungsplan. Paris, 21. April.(WB.) Im Echo de Paris wird ein Plan für die wirtſchaftliche Ausbeutung des Ruhrreviers, wie folgt, aufgeſtellt: 1) Eine Kahlenſteuer von 10 GM. für die Tonne, eine geringere für Braunkohle und vielleicht auch eine auf Induſtrieprodukte. 2) Beteiligung an induſtriellen Unternehmungen. 3) Ein Zoll von 40 Prozent auf die Ausfuhr. Keine Ware dürfte ins Ausland gehen, wenn nicht vorher einer von der Reparationskommiſſion beſtimmten Bank dieſe Summe in ausländiſchen Deviſen gezahlt iſt. 4) Fabrikation gewiſſer Produkte und Lieferung ge⸗ wiſſer Materialien, deren Wert von der Reparationskom⸗ miſſion Deutſchland gut geſchrieben wird. Pertinax plaudert noch aus, daß ein erſter Plan vor⸗ gelegen habe, die Induſtrie reſtlos auszubeuten und der Be⸗ ſatzungsarmee den Auftrag zu erteilen, in kürzeſter Friſt das ſtärkſte Erträgnis, d. h. die Kapitulation Deutſch⸗ lands durch die natürliche Maßnahme eines methodiſch ſtrengen Vorgehens zu erreichen. Dieſer Plan habe aber der Prüfung nicht ſtandgehalten. Jetzt ſei man zu der Ueber⸗ zeugung gekommen, daß neben dem Oberbefehlshaber ein Oberkommiſſar vorhanden ſein müſſe, der methodiſch für die Beſchaffung der Reparationsgelder ſorgen ſolle. Die Vertellung der Ruhrkohle. Paris, 21. April.(WB.) Wie das Journal mitteilt, ſoll die Verteilung der Ruhrkohle im Falle einer Be⸗ ſetzung einer interalliierten Kommiſſion übertra⸗ gen werden, an deren Spitze der ehemalige franzöſiſche Koh⸗ lenkontrolleur Ader ſtehen werde. Dieſe Kommiſſton ſoll die Mengen beſtimmen, die Deutſchland für ſeine Induſtrie und ſeine Eiſenbahnen zugeteilt werden ſollen und diejenigen, die für Verkauf an das neutrale Auslond freigegeben werden. 100 000 Frelwillige! Paris, 21. April.(WB.) Wie der diplomatiſche Bericht⸗ erſtatter der„Chicago Tribune“ ſeinem Blatte mitteilt, ſoll Marſchall Foch die Meinung vertreten, daß in Frankreich, vielleicht auch in den verbündeten Ländern 100090 Frei⸗ willige aufgebracht werden könnten, um eine Be⸗ ſezungsarmee zu ſchaffen, die für die Kontrolle des Ruhrgebietes und auch für Weſtfalen genigen würde, falls weitere Gebiete beſetzt würden. Die franzöſiſche Goldforderung. Bern, 21. April.(WB.) Die Forderung der Reparations⸗ kommiſſion nach dem Metallſchatz der deutſchen Reichsbank wird in der Schweizer Preſſe ablehnend beſprochen. Die Neue Züricher Zeitung, nach welcher übrigens auch ſede rechtliche Grundlage zu dieſer Forderung feblt, erwartet ebenſo wie der Bund, daß dieſer Schritt eine neue Erſchütterung des deutſchen Kredites mit ſich bringen werde und auch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe anderer Staaten ſtark in Mitleidenſchaft ziehen könne. Der Bund ſchreibt, daß ſich auch für das geſchwächte ſchweizeriſche finanzielle Leben angeſichts dieſer Maßnahme weitere trübe Ausſichten eröffneten. die Jollgrenze am Ahein. Verſtopfung der rheiniſchen Gükerbahnhöfe. Köln, 21. April.(WB.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Düſſeldorf, daß ſich gleich am erſten Tage der Rheinzoll⸗ grenze die befürchteten Folgen im Güterverkehr einge⸗ ſtellt haben. Von Kintor bis Köln⸗Kalk ſtauen ſich die Güter⸗ deutſchen Regierung eingetroffen. Der Berliner Korreſpon: J fiß züge. In Düſſeldorf und Umgebung ſind die Güterbahnhöf⸗ e—* e 1 8 85 —ů ů— ů reits darüber klar iſt, daß die ganze Völkerbun Vereinigung Deut Augenblick. nicht 2. Seite. Nr. 188. Maunheimer Gensral-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 21. April 1921. Die Schuld rage. Die Jeugen gegen die deulſchen Kriegsbeſchuldigten. London, 21. April.(W..) Am kommenden Dienstag beginnt vor dem Polizeigericht der Bowſtreet das amtliche Verhörder Zeugen, die ſich zu den Ende Mai ſtatt⸗ findenden Verhandlungen gegen die deutſchen Kriegsverbrecher Lor dem Reichsgericht in Leipzig nach Leipzig begeben werden. Das Verhör iſt öffentlich. Etwa 50 Zeugen begeben ſich nach Leipzig. Ein Jehlgr ff. wex.— Wien, 19. April. Die Verbalnote, die der hieſige franzöſiſche Geſandte vor einigen Tagen der deutſchöſterreichiſchen Regierung übermit⸗ telte, und die mit der Einſtellung der ganzen Kreditaktion droht, wenn die Regierung den„Umtrieben“ für den Anſchluß kein Ende mache, hat die beabſichtigte Wirkung vollſtändig verfehlt. Nicht nur die Tiroler Landesregierung beharrt auf ihrem Beſchluß, die Abſtimmung am 24. d. Mts. vorzunehmen, ſondern auch in den übrigen Bundesländern hat die franzö⸗ ſiſche Drohung gerade die entgegengeſetzte Wirkung hervor⸗ gebracht. Kein Menſch denkt daran, ſie anders zu werten, als die bisherigen Verſprechungen Frankreichs, das heißt als leere Worte, und. das um ſo mehr, als alle Welt + be⸗ re⸗ ditaktionleerer Humbug iſt, den Frankreich unmit⸗ telbar nach dem Abbruche der Verhandlungen mit dem Deut⸗ 7055 Reiche nur zu dem Zwecke inſzeniert hat, um in dem Augenblicke, in dem Herr Briand ſich zu dem Griffe an die Kehle Deutſchlands vorbereitet, dieſes auch von Deutſchöſter⸗ reich zu iſolieren. Zu keiner Zeit ſeit dem November 1918 war die Stim⸗ mung der Bevölkerung für den Anſchluß ſo energiſch wie heute unter dem Eindrucke der franzöſiſchen Note, und dem Bundes⸗ kanzler Dr. Mayr fällt es von Tag zu Tag ſchwerer, auch nur formell die Richtlinie einzuhalten, 5 der er ſich bisher bewegt hat: erſt Durchführung der Kreditverhandlungen und erſt wenn dieſe ergebnislos bleiben ſollten Anſchlußabſtimmung. Das Genfer Interview in dem er als den Zweck der ungariſchen Reiſe König Karls die Vorbereitung zur Auf⸗ richtung eines Donaubundes als eines Blockes an der Seite Frankreichs bezeichnete, haben ein übriges getan, um die Stimmung zu verſchärfen, und auch jene eines beſſeren zu belehren, die in gutem Glauben noch daran feſthielten, daß kurch die Errichtung eines Donaubundes mit der Zeit doch die ſchöſterreichs mit dem Deutſchen Reiche herbeigeführt werden könnte. Eine wenig beneidenswerte Rolle ſpielen dabei die vor⸗ geſtern hier eingetroffenen Finanzdelegierten des Völkerbun⸗ des. Die franzöſiſche Note hat ſich dadurch in eine äußerſt peinliche Lage gebracht, daß in ihr der Völkerbund durch Frankreich einfach beiſeite geſchoben wird, denn indem ſie erklärte, daß Frankreich die Kreditaktion einzuſtellen drohe, hat ſie verraten, daß der Völkerbund von ihr nur als Stroh⸗ mann vorgeſchoben worden war. — demolrallſche Elnſchätzung Bismardkz. Nachträglich wird ein Schreiben bekannt, durch das die Demokratiſche Partei in Eĩßlingen abgelehnt hat, ſich an einer gemeinſchaftlichen Vismarckſeier der vereinigten Pürger⸗ partei und der Deutſchen Volkspartel zu beteiligen. In dem Schreiben befindet ſich folgender Satz, der für die demokratiſche Denkweiſe bezeichnend iſt: Unbeſchadet der hiſtoriſchen Bedeutung des großen Kanzlers doch klar, 2 75 Staatsideal und die politiſche Geſamtauf⸗ faſſung ismarcks im unvereinbaren Gegenſa zu dem Inhalt und Geiſt der Weimarer Verfaſſung, unter zer wir jetzt leben, und daß daher Bismarckfeiern im gegenwärtigen geeignet ſind, die ſo dringend notwendige Einigteit und Geſchloſſenheit des—— Volkes— wozu auch die katholiſche Bevölterung und die Arbeiterſchaft gehören— zu för⸗ dern.“ Wie ſich die Demokraten in Eßlingen zu Bismarck ſtellen, iſt natürlich völlig belanglos. Nach dieſer Seſte bedarf der demokratiſche Brief keines Kommentars. Wir zitieren die Stelle nur, weil ſie aus einem anderen Grunde für die Gegen; 2 5 + Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger. Stuttgart und Verlin.) 25)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Ah, da iſt ja unſer Pfarrerstöchterlein!“ begrüßte ſie Jean Groß mit ſeiner unangenehmen Stimme, ließ ſie lange in einem Warteraum ſitzen und rief ſie erſt, als ihr die frohe Stimmung ſaſt vergangen war, zu dem Lichterbaum in ein gat bürgerliches emach, in dem alte Möbel und ſteifleinene Gel⸗ porträts von fünfzig oder hundert Jahren her den überkom⸗ menen Wohlſtand verkündeten. Was ſollte ſie?— Keine Kin⸗ der, denen ſie die von ihr vorbereitete Anſprache hätte halten können, lauter jüngere und ältere Erwachſene, denen mehr Kirchenge pvoreilend gab ſie den anderen den Text in den Mund, und das auf den nã wieder als die Gier nach Geſchenken im Geſicht ſtand als eine feierliche Bewegung der Seelen, in der Mitte der dicke Kaufmann mit ſeiner kleinen üppigen Frau— er mit ſchimmernden Edelſteinen auf der Hemdenbruſt, ſie mit vielen goldenen Ringen an der Hand. Irgendeine alte Tante ſtimmte im Nachbarzimmer am Klavier ein Weihnachtslied an, die Geſell⸗ ſcn verſuchte zu ſingen, fand aber nach der erſten Strophe ckon die Worte nicht mehr, und das Lied drohte wie ein miß⸗ ratener Kuchen auseinanderzugehen. Da erinnerte ſich Nick, wie oft 0 wenn der Vorſänger heiſer war, daheim den ang gerettet hatte, erhob ihren hellen Alt, etwas Lied konnte zu Ende geſungen werden. Ermutigt wollte ſie nun doch ihre Worte ſprechen, aber der Hausherr unterbrach ſie: „Das Nötige ſage ich ſelber,“ und begann fiſtelnd:„Dank meiner geſchäftlichen Erfolge bin ich in der Lage, meiner Gattin und weiteren Angebörigen auch dieſes Jahr wieder eine ſchöne Weihnacht zu bereiten. Sie brauchen ſich nicht mit Reimen und Gefang zu behelſen, ſondern ich habe, wie die Ge⸗ ſchenke beweiſen werden, allen Beteiligten Sachen von Wert bieten.“ Die Rede, die humoriſtiſch ſein ſollte, wurde ein Teeeeennveg Selbſtlob, verbaltene Ungeduld ſtieg auf te Geſichter. Und dann kam endlich die Beſcherung. Nick wußte kaum, was mit ſich ſelber anfangen, ſie erſchien ich unſäglich töricht und überflüſſtz. Zuletzt wandte ſich Jean Groß an ſie:„Hier iſt auch ein Geſchenk für Dich, Cbriſteind und Pfarxerstöchterlein. Und hier der Lohn. Wenn Du Die e Weihnachtsmarkt meldeſt, ſo ſtelle ich Di Gehilfin an. Sagen wir alſo auf Wiederſehen!“ * wart politiſch nicht ohne Bedeutung iſt, denn ſelten iſt wohl über die Weimarer Verfaſſung,„unter der wir jetzt leben“, ein vernichtenderes Urteil gefällt worden, wie die demokra⸗ tiſche Feſtſtellung, daß ſie in unvereinbaren Gegenſatz zu der politiſchen Geſomtauffoſſung Bismarcks ſteht. Wir erſehen daraus mit Genugtuung, daß die Verfaſſungsſchmiede von Weimar doch noch beſcheiden genug ſind, einen Vergleich mit Bismarck abzulehnen. Scharfes Vorgehen gegen die Kommuniſten? Es wird vielen Staatsbürgern mit vielleicht veralteten Rechtsbegriffen unverſtändlich geweſen ſein, daß man wohl die blutigen Ausläufer der kommuniſtiſchen Bewegung gefaßt und unſchädlich gemacht hat, daß aber das Hirn und Herz der Bewegung ruhig weiter arbeiten und neues Unheil vorberei⸗ ten konnte. Der aus ſeiner Partei ausgeſtoßene Führer Paul Levi hat in einer Broſchüre die Fäden ganz genau aufgedeckt, die von den ausführenden und aktiv tätigen Kommuniſten⸗ bänden in Mitteldeutſchland und anderswo nach der Berliner Zentrale zurückliefen. Dieſer kommuniſtiſche Zentralausſchuß in Verlin hat durch Sonderkuriere den ganzen mitteldeutſchen Aufſtand geleitet Er hat die Pläne, das Geld und die Muni⸗ tion geliefert und hat ſich nach der Unterdrückung der Be⸗ wegung nicht geſcheut, in einem Beſchluß, den die Rote frahne veröffentlichte, die kommuniſtiſchen Räubertaten mit ſeiner moraliſchen Verantwortung zu decken. Die„Rote Fahne“ hat auch kein Geheimnis daraus gemacht, daß der Zentralausſchuß den Plan verfolge, die Unruhen zu erneuern, ſobald ihm die Zeit wieder gekommen erſcheint. Trotzdem erfreute ſich dieſer Zentralausſchuß eines ungeſtörten Daſeins, und die Hanze Wühlarbeit, die er leitete und die in der„Roten Fahne“ ihre Spuren zeigte, vollzog ſich unter den Augen der ehörden. Es mag ſeine formal⸗jquriſtiſchen Schwierigkeiten haben, einem ſolchen Treiben beizukommen. Der Zentralausſchuß iſt als ſolcher pielleicht ſchwer zu packen, wenn man nicht die ein⸗ Mitglieder mit genauen Straftaten belaſten kann. edenfalls ſcheinen die Schwierigkeiten, wenn ſie beſtanden haben ſollten, jetzt endlich überwunden zu ſein, denn nach den neueſten Mitteilungen hat die Hand des Staatsanwalts mit voller Entſchiedenheit in das kommuniſtiſche Weſpenneſt ge⸗ griffen und ſowohl den Kommuniſten Brandler, den Vorſitzen⸗ den des Zentralausſchuſſes, wie auch die hauptſächlichſten ſeiner Genoſſen verhaftet. Auch in der„Roten Fahne“ hat man dort Batr, wo das Hirn arbeitet, nämlich in der Schriftleitung. isher ſind immer nur die Maſchinen und die Expeditions⸗ räume„erfaßt“ worden, und die Folge war, daß das Blatt ruhig weiter erſchien. Es iſt klar, daß die„Rote Fahne“, die auch am Dienstagabend noch erſchienen iſt, gegen die Ver⸗ haftungen tobt, und es iſt nicht verwunderlich, daß die Unab⸗ — 5 ſich mit ihrem Proteſt auf die Seite der Kommuniſten tellten und der„Vorwärts“ Herrn Severing als nicht verant⸗ wortlich für die Haftbefehle zu entlaſten verſucht. Sicher wird ſich dadurch die Behörde nicht in dem kommuniſtiſchen Rei⸗ nigungsprozeß ſtören laſſen. Die verhafteten kommuniſtiſchen Führer haben zweifellos ſo viel auf dem Kerbholz, daß es ge⸗ lingen dürfte, ſie mindeſtens für einige Zeit unſchädlich zu machen. Deulſches Reich. Wiederwahl Stegerwalds zum Miniſterpräſidenten. +Berlin, 21. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu Beginn der heutigen Sitzung des preußiſchen Landtages wurde Stegerwald mit 227 Stimmen zum Miniſterpräſi⸗ denten gewählt. 100 Stimmen 5 auf Brann, 21 auf den Unabhängigen Ludwig. Trotz Weigerung, in das Kabinelt einzutreten, beſtehen Beſtrebungen dieſen Widerſtand zu überwinden und zur Annahme eines Mi⸗ niſteriums zu bewegen. Die Entſcheldung darüber iſt noch nicht getroffen. 7 Bon den Reichsfinanzen. Berlin, 21. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die wirtlichen Reichseinnahmen im Berhältuls zu den Voranſchlägen für 1920 haben bis Ende Februar 1921 er⸗ eben: direkte Steuern und Verkehrsſteuern 23 320 Millionen (Wirklichteit 23 304 Millionen) einmalige Steuern 4300 Mill. Erſt jetzt merkte ſie, daß ſie vom Feſte entlaſſen war. Wo⸗ 8 hatte man ſie gerufen? icht und Glanz fröhlich mit den Fröhlichen geweſen. Vielleicht aber hatte Groß an Lohn und Geſchenk noch ein Beſonderes für ſie in das Päckchen gelegt, was er ſeinen Gäſten nicht verraten wollte. Als ſie wieder auf dem menſchenleeren Wege unter den Platanen dahinſchritt, neſtelte ſie das Röllchen, das ihren Lohn enthielt, im Schein einer Straßenlaterne auseinan⸗ der. Es enthielt gerade ſo viel Einfrankſtücke, als ſie Tage bei den Spielwaren beſchäftigt geweſen, keines mehr, keines weni⸗ ger, nichts dafür, daß ſie beim Aufräumen oft bis Mitternacht an der Ardeit geblieben war. Den ſchönen Schleier der Mut⸗ ter hatte ſie umſonſt zerſchnitten. Aber das andere Päckchen? Es kam daraus eine Sammlung jener Waſſerdirggel zum Vor⸗ ſchein, die mit ihren aufgedruckten Modellen von Männlein und Fräulein, Haustieren und Wild, Vögeln und Fiſchen an⸗ ſpruchsloſen Kindern ein Bilderbuch erſetzen, aber kaum des Eſſens wert find.„Der Geizhals, der elende!“ entfuhr es ihr. „Ach Uli, Ull, wie war ich verblendet!“ Da wurde ſie von nahenden Schritten aufgeſchreckt, lief zitternd vor Kälte in ihre Kammer, und vor dem Bild des VBaters begrub ſie ihr Geſich in beide Hände.„So mitleidlos alſo ſpielt die Welt! Und das iſt Weihnachten, das Jeſt der Liebel“ . 1* Nick hatte es bei der Witwe Gugolz gut getroffen. Ihre Vermieterin war eine herbe und wortkacge Frou in ordent⸗ lichen Verhältniſſen, ſie hatte das junge alleinſtehende Weſen nur bei ſich aufgenommen, damit ſie noch jemand neben ſich in der Wohnung habe. Mit unaufdringlicher Mütterlichkeit ſah ſie zum Wohl des jungen äuleins. Das durch die Geräte und Bilder zus dem Elterndaus heimelig gewordene unter dem Dach war luftig und hell und blickte auf einen alten, etwas vernachläſſigten Garten, der wie ein Inſelchen zwiſchen Häuſern und Häuschen eingeklemmt lag. Da huſchten die Amſeln unerm hlich durch das verſchneite Geſträuch, und die Spatzen pudelten ſich auf den verſilberten Aeſten der Bäume. 1 8 Nick ſaß am Fenſter und überlegte Wie nun weiter das Brot verdienen? meret? Ihr Sinn 40 auf irgendeiner Beſchäftigung, bei der ſte ihre geiſtigen Werte hätte zur Weltung bringen können. der Bater ein anregender Lehrer geweſen, aber ihr Wiſſen war doch nicht derart, daß es ſich in einen Verdienſt hãtte um⸗ prägen laſſen. Sie konnte ſich nicht verhehlen: es war zu e einigten Staaten ergreifen müſſe. nd ſie wäre den Abend ſo gern in immer wundert an, ab es für ſie nichts Beſſeres als die Krä⸗ Dabei überſchlich ſie aber eine Unſicherheil. Wohl war ihr (4444 Mill.), Zölle und Verbrauchsſteuern 9147 Mill.(9414 Mill.), Ausfuhrabgabe 38 060 Mill.(39 256 Mill.), Poſt 5075 Mill.(3979 Mill.), Eiſenbahn 14964 Mill.(14 963 Mill.). Ein Vergleich der Geſamtſumme ergibt, daß bis Ende Februar der Voranſchlag für das Rechnungsfahr 1920 um rund 1300 Mill. Mark überſchritten war. Jorn von Bulach 7. Paris, 21. April.(..) Nach einer Meldung des Ma⸗ tin aus Straßburg iſt der ehemalige deulſche Staatsſekretär für Elſaß⸗Lothringen Baron Zorn v. Bulach geſtern in Straßburg im Alter von 72 Jahren geſtorben. 1909 wurde Zorn zum Staatsſekretär für Elſaß⸗Lothringen er⸗ nannt, ohne indes beſonders hervorzutreten, bevor er im Zuſam⸗ menhang mit dem Fall Zabern von ſeinem Amte wieder ſchied. Er entſtammt einer Adelsfamilie. Sein Vater war Kammerherr Napoleon III. und er ſelhſt hatte den Krieg 1870/71 als franzöſiſcher 9 97 mitgemacht. Später trat er als Reichstagsabge⸗ ordneter im polltiſchen Leben Deutſchlands hervor. Zunächſt als elſaß⸗lothringiſcher Proteſtler ſpäter als Konſervativer. Die Fran⸗ zoſen wieſen ihn nach dem Kriege aus dem Elſaß aus, geſtattete ihm aber nachher wieder die Rücktehr in ſein Heimatland, wo er nun einem Schlaganfall erlegen iſt. Beamtenräte bel der Neichseiſenbahn. Berlin, 20. April.(ONB.) Im Reichsverkehrsminiſterium begannen geſtern die Verhandlungen über die elcheelſen Schaffung von Beamtenräten im Bereiche der Reichseiſen⸗ eeeeee Beabſichtigt iſt die Aufſtellung von Orts⸗ beamtenräten, Bezirksbeamtenräten und eines Hauptbeamten⸗ rates beim Reichsverkehrsminiſterium. Die erſten Wahlen zu den Beamtenräten ſind für den Juni in Ausſicht ge⸗ nommen. Inlerpellation im Neichslage. Berlin, 20. April.(...) Auch die deutſchnatlonale Fraktion des Reichstages hat eine Interpellatlon eingebracht, in der je den Reichskanzler um Auskunft über die auswärtige age und über die in der 1 Woche unternommenen Schrikte erſucht. Die Interpellation der unabhängigen Sozialdemokratie über den gleichen Gegenſtand wird, wie die Reichsreg erung in der heutigen aun de acd mitteilte, in den nächſten Tagen beant⸗ wortet werden, da auch bie Reichsregierung Wert darau legt, ſich über ihre Außenpolltit vor der Oeffentlichkeit zu äußern. Das neue deutſche Jugendwohlfahrtsgeſetz. 17 Berlin. 20. April.(.N..) Der Reichstagsausſchu für das Neichsſugendwohlfahrts geſeh lehnte ein ſel 15 1 ndiges Reichsjugendamtab und beſchloß, bei dem Reichsminiſterlum des Innern einen Reichsbeſrat für Jugendwohlfahrt zu bilden, der in Verbindung mit der Reichsregierung das Reichsjugendamt bil⸗ det. Zu einer tunlichſt gleichmäßigen 4 der Aufgaben der Jugendämter kann die Reichsregierung mit Zuſt mmung des Reichs⸗ rates Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen. Dem Reichsjugendamt liegt oh, die Beſtrebungen dem Gebiete der Jugendhilfe zu un⸗ terſtützen, die Erfahrungen auf dem Gebiete der Jugendhilſe zu ſam⸗ meln und ſte den. e zu üübermitteln, ſo⸗ wie auch ſtets für die Verwerkung der geſammelten Erfahrungen Sorge zu tragen. Letzte Meldungen. Die Inſel Jap. Paris, 21. April.(W..) Nach einer Kabelmeldung der icago Tribune aus Tokio habe ſich das japaniſche Ka⸗ binett dahin entſchleden, daß kein Grund vorliege, die japaniſche Politik in der Frage der Inſel Jap wegen der ame⸗ ritaniſchen Note zu ändern. China und der Völkerbund. London, 20, April.(WB.)„Times“ meldet aus Van⸗ caouper, daß der Oberſte Richter von China, der eines der Mit⸗ 1 80 der von China entſandten Delegation iſt, die für die bänderung des Völkerbundes eintreten ſoll und auf dem Dege nach Genua in Vancouver erklärte, China werde niemals einen Völkerbund an⸗ erkennen, der ihm nicht die Freihelt von der japaniſchen Herrſchaft bringe. Kanada ſolle ſich der Erneuerung der eng⸗ liſch⸗ſapaniſchen Allianz widerſetzen, die unvermeidlich zu einem Kriege führen werde, in dem China die Partei der Ver⸗ wenig eigentlicher Schulſack dabei, man hatte es damit im froh⸗ Pfarrhaus nie ſtreng genommen, überhaupt vergeſſen, le für den Kampf ums Brot auszurüſten. Wie—— kam ihr ein ſonderbarer Gedanke. enn ſie einmal jene Frau Doktor Livia Hartmann beſuchte, die geborene polniſche Gräfin, deren Trauung die letzte Amtshandlung ihres Vaters eweſen war! Vielleicht wüßte ihr die vornehme Frau guten at. Doch nein, die 1 ja hoch über den Kleinigkeiten des Lebens, und es war ſo bitter, die Notlage zu bekennen. Sie ging zu 5 55 Groß, erbat ſich ein Zeugnis, wandte ſich damit an den 7— eines angeſehenen Weißwarengeſchäfts, der eine Berkäuferin ſuchte, und kam bei ihm unter. Sie war wieder in ihrem hübſchen Dachſtübchen. Da ſtieg der Poſtbote mit ſchwerem Tritt die ſteilen, ausgelauſenen Treppen empor. Er brachte ihr ein verſpätetes eihnachts⸗ paket von der Mutter. Darin lag als Geſchenk Ferdinand Bürſtelers ein Zwanzigfrankenſtlck. Die Gabe rührte ſie. Das Geld überhob ſie einer großen Sorge; es wäre ihr bitter ge⸗ weſen, Frau Gugolz mit einem Teil der Monatsrechnung war⸗ ten zu laſſen, und ein Mädchen, das auf ſich hält, hat doch ſtets noch beſondere Ausgaben. Mit der mütterlichen Sendung war ein Brief von John Wildholz eingetroffen; er ſchrieb ihr von Zeit zu Zeit über die Erlebniſße ſeiner Reiſe, nicht gerade ausführlich, aber teilneh⸗ mend um ihr Ergehen beſorgt. Bei ſich ſelber war ſie ja ſicher, daß er nur ihretwegen in die Ferne gegangen war, einer un⸗ ausgeſprochenen Liebe wegen, die nicht ſein 3 Was —.— ihr aber die Briefe des mit einer Andern en reudiger hätte ſie von Ulrichs Junghans ein paar Zeilen empfangen. Sie machte ſich auf den Weig zu Marie. Sie 12 95 bevor das Jahr zu Ende ging, noch etwas von ihm ren. Die Freundin hatte wohl recht geſegnete Weihnacht hinter ſich. Sie ſprach nicht davon, aber Leuchten und Lachen ſtand in ihren Augen. Nick wagte deshalb die Bitte, daß ſie ihr einmal einen Brief von Ulrich zeige. Marie ſchaute ſie ver⸗ agerte einen Augenblick und 7—„Out denn! Ich gebe Dir alle, es ſteht nichts drin, was nicht wiſſen dürfteſt. Sie mögen Dir meine Unterhaltung erſetzen. ir erwarten Abend große Geſellſchaft, da habe ich viel mit den Vorbereitungen zu tun.“ Sie holte das Bündel Briefe. „Mögen ſie Dir helfen, daß Du den +5 zurück zu ihm findeſt. Das iſt mein Neujahrswunſch für Dichl“ 25 Nonika verbrachte den Abend dateim über den Briefen, und je länger deſto ſtärker war ihr, ſie wandere mit Ulrich durch das altprächtige Nürnberg. 2 cdertkenung ſuetd e Donnerskag, den 21. April 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ——— 3. Seite. Nr. 183. Städͤtiſche Nachrichten. wWie ſorge ich für die kommende Winterheizung? Komiſche Frage das! Gerade haben wir einen Winter über⸗ ſtanden und nun ſollen wir uns ſchon den Kopf zerbrechen, wie wir es im nächſten Winter machen ſollen? Dabei weiß doch kein Menſch, wie der Winter ausfallen wird. Nun, dieſe Antwort iſt nicht ganz richtig. Vom nächſten Winter wiſſen wir beſtimmt das eine: daß er genau ſolche, wenn nicht noch ſchlimmere Kohlenknappheit bringen wird, daß alſo unbedingte Sparſamkeit und rationell⸗ ſtes Heizen ebenſo notwendig ſein wird. Da zum rationellen Heizen nicht nur der billige Einkauf von Heizmaterial gehört, ſon⸗ dern der Zuſtand der Heizanlage von einſchneidender Bedeutung iſt, und da die heizloſen Sommermonate 8 die Ueberprüfung der An⸗ lage die beſte Zeit ſind, ſo iſt die Mahnung, für den kommenden Winter rechtzeitig vorzuſorgen, durchaus nicht ſo überflüſſig. Es iſt eine Tatſache, daß durch kleine Verbeſſerungen in der Heizanlage ſelbſt, die allerdings nur der Fachmann erkennen und vorſchlagen⸗ kann, viele Mängel des Heizens beſeitigt und eine Menge Kohlen geſpart werden können. Unparteilichen fachmänniſchen Rat in allen Zentralheizungs⸗ angelegenheiten findet man in der Beratungsſtelle des Ver⸗ bandes der Zentralheizungsinduſtrie, Berlin. 9, die als gemeinnüßige Einrichtung dem Publikum Verfügung ſteht, und ohne geſchäftliche Intereſſen arbeitet. Sie übernimmt auch die Unterſuchung der Betriebe auf ihren Gebrauchszuſtand, Beratung beim Einbau von Spareinrichtungen, Vorſchläge für die richtige Be⸗ triebseinſchränkung uſw. Nun liegt es auf der Hand, daß auch für die Einholung dieſes fachmänniſchen Rates die Frühlings⸗ und Som⸗ mermonate am beſten geeignet ſind, da kurz vor Wiederbeginn der Heizperiode die Geſuche ſich häufen und die Zeit zur Durchführung der etwa notwendigen Aenderungen und Perbeſſerungen zu knapp wird. Im vergang'nen Herbſt und Vorwinter haben zahlreiche Hei⸗ ungsbeſitzer die Hüſe der Beratungsſtelle mit beſtem Erfolge in Anſpruch genommen und ſich und ihren Mietern dadurch ein ärger⸗ freies Winterleben geſchaffen.) Scharſe Druckfachenkontrolle. Die Zahl der Druckſachen iſt im Jahre 1921 gegen das Vorjahr um etwa 33 Prozent geſtiegen, wäh⸗ rend gleichzeitig die Zahl der Briefe und Poſtkarten zurückgegangen iſt. Die Reichspoſtverwaltung hat ſich daher veranlaßt geſehen, der Urſache dieſer Erſcheinung auf den Grund zu gehen, und es ſcheint die Annahme begründet, daß Sendungen, die der Briefgebühr unter⸗ liegen, in größeren Mengen unter Verletzung der Beſtimmungen der deutſchen Poſtordnung gegen Druckſachengebühr aufgellefert und un⸗ beanſtandet befördert worden ſind. Um hierfür Anhaltspunkte zu be⸗ kommen, ſind ſämtliche deutſchen Poſtämter angewieſen worden, möglichſt alle Druckſachenſendungen einer Kontrolle zu unterziehen. pp. Die Vorführungsnachmittage im Hausfrauenbund bürgern ſich gut ein. Geſtern wurde allerhand praktiſch gezeigt, was die Hausfrau zum Frühfſahrspuß verwerten kann: Vorhang⸗ ſpannen, Vorhangaufmachen, Globeneinſchlagen uſw. Ebenſo ſtarkes ntereſſe ſand auch die von Herrn Hans Zim mermann gegebene Anleitung zur Selbſtreparatur kleiner Schäden im Haushalt: Waſſerhahnen, Gasregulierung u. a. m. Die lebhafte Beteiligung der zahlreich Erſchienenen, die ſich durch Fragen und Meinungsaustauſch kundgab, eröffnet dem Hausfrauenbund den Ausblic“ uf eine recht verdienſtvolle Tätigkeit: den Austauſch von Erfahrungen zum Beſten einer wirtſchaftlicheren Haushaltführung. Die Demonſtrationsnachmittage, die vorerſt alle vierzehn Tage ſtatt⸗ finden, ſind für Mitglieder frei. ch. Vom Hauptmarkt. Gemüſe und Salate waren heute bei unveränderten Preiſen in ziemlich reicher Menge zugeführt. Spinat war zu 1 M. und Rhabarber, der keilweiſe im Groß⸗ handel ſchon zu M. 30 per Zentner verkauft wurde, zum Preiſe von 40—50 Pfg. zu haben. Kohlrabli, die erſt ſeit kurzem ange⸗ boten werden, koſten.50—3., Gurken 12., Spargel 7 „„J0000 ͤ——— höheren Prachterzeugung aufgebaut. Mark. Eier ſchwankten in der Preislage zwiſchen M..40 und .60, obwohl das Angebot ſehr ſtark iſt. Für Kartoffeln beſteht wenig Nachfrage und Kaufluſt. Die Ware ſieht nicht gerade ſchlecht aus, doch hat ſie viel zu lange im Keller gelagert. Die Zufuhr iſt ſo ſtark, daß wieder ein großer Teil davon nicht abgehen wird. Wären die Kartoffeln im Winter dem Markt zugefahren worden, wir hätten in Mannheim keine Kartoffelnot gehabt. Allerdings ſtand Ende Dezember der Kartoffelpreis„nur“ auf 45 Pfg., während er heute 55 Pfg. beträgt. Der Appell der hieſigen Handelskammer, keine Waren aus dem Ausland zu beziehen, wird auf dem Markt nicht berückſichtigt. Das Angebot in Orangen wird immer ſtärker, ob⸗ wohl der Verdienſt hierin für den Kleinhändler minimal iſt und er die Frucht nur wegen der Konkurrenz verkauft. Weiterhin gelangt nach wie vor ausländiſcher Blumenkohl und Kopfſalat ſowohl auf dem Markt wie in den Läden zum Verkauf, während die einheimi⸗ ſchen Erzeuger ihre entſchleden beſſere Ware zeitweiſe nicht abſetzen können. Neben Eſſig⸗ und Salzgurken kamen heute erſtmals auch Delikateß⸗Senfgurken zum Preiſe von M..50 zum Verkauf. Blumen und Pflänzchen für die Gartenbeſtellung wurden gerne gekauft, wie auch die mannigfachen Schnittblumen, die mit ihrem reichen Blüten⸗ flor eine große Anziehungskraft auf die Marktbeſucher ausübten. An der Tlerbörſe herrſchte ſchon in aller Frühe rege Kaufluſt in Leghühnern. s Warnung an auswanderungsluſtige Mädchen. Von Zeit zu Zeit gehen durch die Preſſe erſchütternde Nachrichten über Verſchlep⸗ pung und Verſchwinden deutſcher Mädchen. Die Zahl dieſer Unglück⸗ lichen nimmt täglich in ſo erſchreckender Weiſe zu, daß es hohe Zeit iſt zum neuen, dringenden Warnruf: Seid vorſichtig! Ihr ſteht in großer Gefahr. Noch immer fliegen die Blicke vieler deutſcher Mäd⸗ chen ſehnſüchtig über die Grenzen. Die Ferne lockt! Verdienſt, Frei⸗ heit, Freude ſcheint ſie zu verheißen! Wie ſteht es in Wirklichkeit? Manchen gelingt es, durch tüchtiges Können und angeſtrengte Arbeit ſich eine geachtete und lohnende Stellung zu erringen. Viele aber— beſonders die ungeſchulten Kräfte—, die ſich goldene Berge verſpro⸗ chen hatten, kehren enttäuſcht und erbittert zurück, oder bleiben nur deshalb in der Fremde, weil ſie ſich der Rückkehr in die Heimat ſchä⸗ men, oder ihnen die Mittel dazu fehlen. Und doch ſind ſie noch nicht die Bedauernswerteſten. Nach einer Mitteilung der Referentin für Auswanderinnenweſen in Freiburg i B. ſind in Hamburg innerhalb neun Monaten 4800 junge Frauen und Mädchen ſpurlos verſchwun⸗ den. Sie ſind ſchwindelhaften Heiratsanträgen und hauptſächlich vor⸗ teilhaften Stellenangeboten zum Opfer gefallen, durch welche ſie von geſchickten, gewiſſenloſen Agenten und Agentinnen des Mädchenban⸗ dels getäuſcht worden waren. Deshalb: Niemand trete eine Stelle in Deutſchland oder im Ausland an, ohne ſich vor⸗ her genau zu erkundigen und über Reiſeweg, Nachtquartier uſw. genau unterrichtet zu ſein, daß es nicht nötig iſt, Auskunft oder Gefälligteiten bei Unbekannten zu ſuchen. Der internationale Ver⸗ ein der„Freundinnen junger Mädchen“, Stuttgart, Moſerſtraße 12, „Bahnhofsheim“, geht ſedem ſtellenſuchenden Mädchen gerne hllfreich zur Hand. Er hat in den meiſten größeren Städten ſeine Vertre⸗ terinnen,„Freundinnen“, deren Anſchriften durch die Pfarrämter zu er ahren ſind, und welche alle Erkundigungen koſtenlos einziehen, guten Rat für die Reiſe geben, Mädchenheime zum Uebernachten nachweiſen, auch ſolchen, welche fremd am Orte ſind, mit Rat und Tat beiſtehen. Ein Maikäferſahr. Das Jahr 1921 wird vorausſichtlich ein Maikäferjahr werden. Es finden ſich nämlich bereits völlig ausge⸗ bildete Maikäfer vor, die an den warmen Abenden vor acht Tagen ſchon flogen. Der Kampf gegen die Schädlinge, die beſonders der Obſtblüte gefährlich ſind, muß deshalb energiſch und frühzeitig auf⸗ genommen werden. verhaftung eines Hochſtaplers und Heiratsſchwindlers. Ueber das gemeingefährliche Treiben eine sin Heidelberg verhafteten Hoch⸗ ſtaplers und Heiratsſchwindlers, des ehemaligen Schauſpielers Karl Sievert. wird berichtet: Der Schwindler trat zuerſt in Berlin als Freiherr von und zu Wolfersdorf auf. Er ſtieg in einem Ber⸗ liner Hotel in der Uniform eines aktiven Offiziers mit einem jungen Mann ab, der ſeinen Burſchen ſpielte. Der„Offizter“ und„Frei⸗ herr“ ſand bei den Frauen viel Anklang und ließ ſich auch bei mehreren Heiratsvermittlungsbüros eintragen. Natürlich kam 5 ihm bei ſeinen„Verlobungen“ nur darauf an, Geld herauszu⸗ chlagen. Auch die Hotelwirte hatten mit ihren großen Rechnungen as Nachſehen. Außer in Berlin trat der Schwindler auch in Dan⸗ zig, Bromberg, München, Mannheim und anderen Städten auf. Nach einem Abſtecher in öſterreichiſchem Gebiet kehrte ex dann nach Süddeutſchlond zurück, wo er jetzt in Heidelberg unſchädlich gemacht worden iſt. Der Hochſtapler verfügte bei ſeiner Verhaftung noch über einen Block von Eiſenbahnfreifahrſch⸗ nen, den er wahrſchein⸗ lich irgendwo geſtohlen hatte und mit dem er umſonſt reiſte. Vereinsnacheichten. 08 5 1 der Angeſtelllen. In einer ſtark be⸗ ſuchten Mitgliederverſammlung ſprach am 19. ds. Mis. Herr Rechtsanwalt Dr. Marck über das Thema„Wie fülle ich meine Steuererklärung aus?“ In der Einleitung wies der Redner auf die zerrütteten Finanzverhältniſſe aller derjenigen Staaten hin, welche unter dem Kriege gelitten haben. Pflicht eines jeden Bürgers ſei es, wenn auch nicht gerade freudig, ſo doch wenigſtens willig zu der Geſundung unſerer Finanzen beizutragen. Aufgabe des Reiches ſei es nun, die Laſten ſo gerecht als möglich auf die Bevölkerung zu verteilen. Insbeſondere müſſe das Ein⸗ kommen aus Arbeit und kärglichen Einkünften der Rentner geſchützt werden gegenüber dem arbeitsloſen Kapital. Zum Thema ſelbft Herr Dr. Marck in anſchaulicher und leicht faßlicher Weiſe ie komplizierte Steuererklärung in a0 Gliederungen vor Avgen. Mit beſonderer Ausführlichkeit beſchäftigte er ſic dem Zuhörerkreis entſprechend mit dem Einkommen aus Arbeit, den geſetzlichen Ab⸗ zügen und ſchließlich mit dem letzten Abſchnitt der Steuererklärung „B. weitere Angaben“, wo dem Steuerpflichtigen Gelegenheit ge⸗ geben iſt, bei beſonderen Verhältniſſen Erleichterungen in der Steuer⸗ zahlung zu beantragen. In ſeinen Schlußworten führte der Redner aus, daß alles getan werde, um eine ungerechte Beſteuerung des Arbeitnehmers zu vermeiden. Die Veranlagung erfolgt nunmehr nicht mehr ausſchließlich durch die Beamten, ſondern die Bürger ſelbſt haben durch den Steuerausſchuß eine OQewähr für gleichmäzioe Erfaſſung von Einkommen aus Arbeit und arbeitsloſem Kapital. Endlich veranſchaulichte der Referent noch das Einſpruchsverfahren, welches es dem Steuerzahler ermöglicht, in Streitfällen in einer Reihe von Berufsinſtanzen ſein Recht bis zum Reichsfinanzhof in München durchzufechten. Die intereſſanten Ausführungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Von der darauf folgenden Aus⸗ ſprache wurde ausgiebig Gebrauch gemacht, ſodaß jedermann Ge⸗ legenheit hatte, ſich Klarheit in Zweifelsfällen zu verſchaffen. ch. Berband badiſcher Garkenbaubelriebe. die Ortsgruppe Mannheim hielt Mittwoch abend in ihrem Vereinslokal eine gut⸗ beſuchte Verſammlung ab, die der Obwann, Herr Jakob Fuhr, eröffnete. Ueber die Wahlen zur Landwirtſchaftskammer referierte in längeren Ausführungen Herr Fritz Kocher unter beſonderer Be⸗ tonung der Tatſache, daß durch das neue Landwirtſchaftskam ner⸗ geſetz die Gärtnerei nun endlich der Landwirtſchaft zugeteilt iſt. Da⸗ mit ſind jahrzehntelange Beſtrebungen der Gärtnerei endlich einmal in Erfüllung gegangen. Nur der erfolgreichen Tätigkeit des Haupt⸗ vorſtandes iſt dieſes begrüßenswerte Reſultat zu danken. Als Ver⸗ treter der Ortsgruppe in der Landwirtſchaftskammer wurde Herr Fritz Liefhold einſtimmig aufgeſtellt. Ueber die Verhandlungen vor dem Pachteinigungsamt ſprach Schriftleiter Franz Kircher. In die Meß⸗ und Marktkommiſſion wurde der Obmann der Orts⸗ gruppe, Herr Fuhr, delegiert. Einer Kommiſſion, beſtehend auz den Herren A. Facius, Joh Illhardt, Mach Kocher und Ludwig Reiß, obliegt die Feſtſetzung von Mindeſtpreiſen für Topf⸗ pflanzen und Schnittblumen, während die Herren Bauder, Glade jun., Wagenblaſt und Wetzler die Mindeſtpreiſe für Gemüſe beſtimmen. Im Anſchluß daran wurde Veſchwerde geführt über die Ueberſchwemmung des hieſigen Marktes mit aus⸗ ländiſcher Mare. Man verwies dabei auf die Ausführungen des Präſidenten der Handelskammer gelegentlich der Tagung des badiichen Einzelhandels, keine ausländiſchen Waren ins Inland hereinzulaſſen, und verlangte dringend Abhilfe. Unter„Verſchie⸗ denem“ gelangten noch eine Reihe aktueller Fragen zur Beſprechung, worauf die angeregt verlaufene Verſammlung nach zſtündiger Dauer vom Obmann geſchloſſen wurde. Aus dem Lande. Tagung der badiſchen Jriſeure. B. Konſtanz, 20. April. Dder Landesverband der Friſeure Badens hielt hier ſeine Jahreshauptver⸗ ſammlung ab, die aus dem ganzen Lande ſehr gut beſchickt war. Der Reichsverband war durch den Präſidenten Wolf⸗Stutigart, der thurgauiſche Kantonsverband(Schweiz) durch ſeinen Präſidenten vertreten. Nach den üblichen Begrüßungen wurde Herr Haſel⸗ wander durch den Pforzheimer Vertreter Gann anläßlich ſeiner 10jährigen Amtstätigkeit und ſeiner ſilbernen Hochzeit mit einem Diplom, einer Ehrengabe und Blumen geehrt. Die Tagesordnun umfaßte„nur“ 24 Punkte. die Mannheimer Innung(17 Mitglieder) wurde gegen eine Pauſchale von 300 M. und die Schwetzinger(40) gegen eine ſolche von 120 M. in die Arbeits⸗ gemeinſchaft mit gleicher Stimmberechtigung aufgenommen. Nach dem Bericht des Vorſitzenden Herrn Haſelwander⸗Karlsruhe, fand nach Verhandlungen mit dem Arbeitsminiſterium eine Abſtim⸗ mung über die Sonntagsruhe ſtatt, die mit 1412 für und 318 Stimmen gegen die Sonntagsruhe abſchloß. Nach dem Vericht des Kaſſters und Schriftführers zählt der Verband 24 Innungen mit 1000 Mitgliedern. Die Einnahmen betrugen 5002., die Ausgaben 3072 M. Das Verbandsvermögen beläuft ſich auf 19 394 M. gegen 16 396 M. im Jahre 1919. Zur Aufſtellung eines neuen Tarifs mit Vertretern der Arbeit⸗ nehmer wurden 5 Mitglieder beſtimmt. An dieſen Punkt knüpften ſich längere Ausführungen über den neuen Landestarif und die Sonntagsruhe. Die Vertreter der größeren Städte waren für Sonn⸗ tageruhe, die Vertreter der kleineren Städte und ländlicher Bezirke verlangten dreiſtündige Sonntagsarbeitszeit. Gegen die Sonntags⸗ ruhe waren eine Reihe Anträge von den Karlsruhe⸗Land, Offenburg, Weinheim, Stockach, Meßkirch und Paden⸗Baden geſtellt, von denen einige wenigſtens in der Zeit von April bis Oktober an Sonntagen 2 bis 3 Stunden geöffnet haben wollen; dieſe Anträge wurden durch die Landfriſeure unterſtützt. In der lebhaften Aus⸗ ſprache wurde mit ſtarkem Nachdruck hervorgehoben, daß die Land⸗ friſeure keinerlei Vergünſtigung verlangen könnten, da es dieſen weſentlich beſſer ergehe als den Stadtfriſeuren, die ſich an die Be⸗ ſchlüſſe halten würden, was für das Land nicht zutreffe. Die Sonn⸗ tagsruhe wurde mit 63 gegen 19 Stimmen angenommen. Aus⸗ nahmen für Faſtnachtſonntag und ſonſtige Feſttage ſollen geſtaktet werden können. Die neuen Vorſchriften über die Leh⸗lingentſchädi⸗ gung uſw. ſollen einheitlich durch Verband und Handwerkskammern feſtgelegt werden. Dem Antrag der Innung Karlsruhe, den nächſt⸗ jährigen Verbandstag mit einer Fachausſtellung zu ver⸗ hinden, wurde zugeſtimmt. Ein Antrag der Innung Konſtanz, bei den Behörden Schritte gegen die das Friſeurgewerbe ſchwer drückende Umſatzſteuer zu unternehmen, wurde angenommen. Der An⸗ trag der Innung Singen a H. betreffend Maßnahmen gegen Fri⸗ ſeuſen, die nur einen kurzen Lehroang(ſog. Kursfriſeuſen) hinter ſich haben, ergab eine umfangreiche Ausſprache. Württemberg hat für dieſen Fall bereits beſondere Vorſchriften Die Angelegenheit(Lehr⸗ zeit, Lehrpflicht, nachträgliche Ablegung der Geſellenprüfung uſw.) beſchäftigte ſchon frühere Togungen und ſoll nur durch Tarifvertrag, Handwerkskammern und Landesgewerbeamt erledigt werden. Die Innung St. Georgen hatte einen Antrag geſtellt auf Scha⸗ fung eines für ganz Baden gültigen Mindeſttarifs mit ſofor⸗ tiger Wirkung und Strafen bei Nichteinhaltung(Mindeſtpreiſe: Raſieren 1., Haarſchneiden 3., Bartſchneiden—3.). Die Regelung ſoll bezirksweiſe ſtattfinden. Die Innungen Waldshut und Säckingen ſtellten u. a. den Antrag, daß durch die Handwerkskam⸗ mern ein behördlicher Zuſatz zu den Geſundheitsvorſchrif⸗ ten erſtrebt werde, nach welchem die Ausübung des Friſeur⸗ gewerbes in Wohnungen unter allen Umſtänden verboten ſei. Der Antrag richtet ſich gegen Arbeitnehmer verſchiedener Berufe, die zum Nebenerwerb im Hauſe raſieren und Haarſchneſden. Der An⸗ trag wurde angenommen. Die Vorſtandswahl ergab die einſtimmige Neuwahl des bisherigen Vorſtandes und Ausſchuſſes. Der nächſt⸗ jährige Tagungsort ift Baden⸗Baden. Am 2. Oktober findet in Mannheim eine Fachausſtellung ſtatt. K ³ ³˙.»c•—:::: vom Mitſpielen kleiner Gegenſtände auf der Bühne. Von Friedrich Frekſa. Auf der Bühne ſpielt alles mit, was ſich auf ihr befindet. Und da auf den Brettern nicht nur die lebendigen Menſchen ſich bewegen, ondern auch Gegenſtände ſich räumlich breit und hoch machen, ſo pielen auch dieſe mit, ſehr oft nicht zum Ergötzen des lebendigen Künſilers. Won beſonderen Ueberraſchungseffekten, die Möbeln und größe⸗ will ich nicht lange reden. Zu den Erfahrungen ſtärkſter Komik, die ich je erleble, gehört das Begebnis mit einem Schrank, der ſich ge⸗ legentlich einer Räuberaufführung bei der Verzweiflungsſzene des Franz laut knarrend auftat. 8 ier war es Bewegung und die Komik des Geräuſches, die bisher noch nicht in Poſſen und Schwänken ſo geiſtreich ausgenutzt worden iſt, wie es der Fall ſein könnte. Die elf Scharfrichter in München haben auf dieſes Thema allein einmal ein ſehr wirkungs⸗ volles Stückchen gebaut. Nein, ich möchte auf das beharrende Sein von Gegen · ſtänden hinweiſen. Ein Stuhl, der breit und behaglich im Vorder ⸗ grunde ſteht und nie benützt wird, kann mit der Zeit geradezu vor⸗ wurfsvoll ausſchauen, eine Standuhr wird ſich zu einem bösartigen, lauernden Ungeheuer verwandeln. In einer e ege Ibſenſzene erlebte ich einen Schreib⸗ Uſch, der mit allem ausgerüſtet war, was nur ſo ein Schreibtiſch verlangt. Aus irgendwelchemGrunde war er zum Zwecke einer Schmerzlich haben wir einen ganzen Akt darauf gewartet, daß uns 1 100 Schreibtiſch etwas ſagen würde. Er aber zog ſich boshaft auf ſich ſelbſt und ſeine Pracht zurück und lat es nicht. Jüngſt ſah ich in einer Aufführung des Don Carlos im Parke von Aranjuez einen Springbrunnen von etwa Manneshöhe. Das Waſſer quoll oben in eine kleine, runde Schale, und ſprang von dieſer in eine größere, runde, hinein. die Als wie ein Tiſch mit einem einfachen Tafelaufſatz. Um dieſes Möbel ſchlichen und turnten nun Don Carlos und Domingo herum. Sie vergaßen ganz und gar, daß dieſer Tiſch doch gewiſſermaßen naß ſein müßte; es war ein pein⸗ licher Anblick. Von den großen Dekorationen war der Spring⸗ brunnentiſch das prächtigſte und eindruckvollſte Stück. Ein Herr neben mir, der den Don Carlos nicht kannte, fragte am Ende der Szene erſlaunt ſeine Nachbarin:„Warum ſind ſie nur immer um den Brunnen herumgegangen? ren Gegenſtänden kraft angehäufter latenter Energie innewohnen, Der Gegenſtand hatte den Schauſpielern obgeſiegt. In der be⸗ rühmten Eboliſzene ſah ich zur Rechten auf einem Poſtament eine Bronzefigur ſtehen. Es war ein Tier, groß wie eine Gans, und höchſt eindreksvoll modern gegoſſen, eine Kreuzung vielleicht zwi⸗ ſchen Storch und Ente. Es ſchaute neugierig auf die auf der Otto⸗ mane ſich wälzende Eboli hinab. Als die ſpaniſche Fürſtin dann in einen gereizten Zuſtand hineingeriet, ſchien es wirklich, als ob das Tier ſich, mißtönend krähend, auf ſeinem Poſtamente erhöbe, und am Schluſſe ſchnatterte es bedauernd dem Don Carlos nach. Da es von Bronze war, hatte es natürlich muſtergültig ſtillgehalten, aber immerhin den Eindruck erweckt. Auch dieſer Gegenſtand hatte trotz allen Bemühens der Schau⸗ ſpieler obgeſiegt. In jener älteren Zeit, als man die Bühne noch gemäß dem Ge⸗ ſchmack der Zeit mit ſämtlichem Trödel, der ſich in den Magazinen vorfand, bevölkerte, fielen die Gegenſtände nicht ſo unangenehm auf. Einer wies den anderen gebührend in ſeine Schranken zurück, und der Schauſpieler, der zwiſchen ihnen herumturnte, wurde nur mit⸗ telbar von ihnen gehemmt. Große ſeeliſche Wirkungen löſten ſie ſelten aus. Heute, wo wir uns daran gewöhnt haben, zwiſchen Gegenſtänden und Spielern intime Verbindungen zu ſehen, haben die ſtummen Künſtler eine bedeutend größere Macht erlangt, und es gehört zu ihren Eigenheiten, daß ſie dieſe nicht gerade in tragiſchem Sinne ausnützen. Jeder ſtumme Gegenſtand iſt, kraft ſeiner Fähig⸗ keit zu ſchweigen, ein Träger der Komik. Ihn im rechten Moment als einen ſolchen zu erkennen, gehört zu den guten Theaterinſtinkten des Regiſſeurs. Beſondere Vorſicht aber iſt Gegenſtänden gegen⸗ über am Platze, die nicht eigentlich für den Bühnengebrauch ge⸗ arbeitet, oder für ihn erzogen worden ſind. Ihnen iſt immer die Aufdringlichkeit des Dilettanten eigen. Wer auf Gaoſtſpielreiſen geweſen iſt, weiß, wie ſchwer es iſt, ein paar paſſende Bilder zu finden, oder Vaſen und einfache Dekora⸗ tionsſtücke. Dinge, die im Zimmer von gemütlicher Schlichtheit er⸗ ſcheinen, können ihren Charakter auf der Bühne gänzlich verändern, denn ebenſo wie die Menſchen, ſind nicht alle Gegenſtände für das Theaterſpielen eingerichtet. Runſt und Wiſſen. dDie Genoſſenſchaft deut Bühnenangehöriger beging am 19. April in Srenlfut dde gar h res 0lahrigen Beſtehens. Dem eigentlichen Feſtakt im herrlichen Bürgerſaal des Römers ging eine chlichte, aber ergreifende Feier zur Enthüllung der Ludwig⸗Barnay⸗ afel am Oederweß voraus, von welcher Stätte aus Ludwig Bar⸗ nay vor 50 Jahren einen Aufruf zu einem engeren Zuſammenſchluß aller Bühnenkünſtler erlaſſen hatte. Im Römer ſelbſ ſich eine überaus ſtattliche Feſtverſammlung, darunter der greiſe Barnan ſelbſt, dem lebhafte Huldigungen dargebracht wurden. Den Feſtakt er⸗ öffnete der Hymnus„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“, wo⸗ rauf Präſident Rickelt die Erſchienenen begrüßte und einen Rückblick auf die Entwicklung der Genoſſenſchaft warf, der mit dem Gelöbnis endigte, das deutſche Theater ſtets als einen Tempel der Kunſt zu betrachten. Weitere Anſprachen hielten dann Stadtrat Berncker als Vertreter der Stadt Frankfurt, Kultusminiſter Dr. Strecker⸗ Darmſtadt, Dr. Albrecht⸗Frankfurt a. M. im Auftrage des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Preſſe, der Präſident des Heutſch Oeſter⸗ reichiſchen Bühnen⸗Vereins Stern, Dr. Ludwig Fulda im Namen der déutſchen und Bühnenkomponiſten, General⸗ intendant Weichert⸗Frankfurt a.., der Präſident des Deutſchen Bühnenvereins Baron v. Putlitz und Ludwig Barnay ſelbſt, dem nicht endenwollender Beifall dankte. Vom Reichspräſidenten Ebert, Reichskanzler Fehrenbach, Miniſter Dr. Scholz und vielen einzel⸗ ſtaatlichen Miniſtern und ſonſtigen hervorragenden Perſönlichkeiten waren Glückwunſchtelegramme eingegangen. Den Tag beſchließt eine Feier im Schumanntheater. 4 Eine Häuslichteit aus der Pharaonenzeil. Neue und in⸗ tereſſante Einblicke in das häusliche Leben der alten Aegypter ge⸗ ſtattet die Entdeckung, die eine amerikaniſche archäslogiſche Expe⸗ dition in dem Grab des vornehmen ägyptiſchen Großen Mehan⸗ vdetre gemacht hat. Man fand in ſeiner aus dem Felſen gehauenen⸗ obgelegenen Grabkammer eine Reihe intereſſanter Gegenſtände, die es möglich machen, das häusliche Leben des vor Sahrtansenden verſtorbenen Großen zu rekonſtruieren. In der Geſtalt kleiner, be⸗ malter 9 uren werden uns die Mitglieder des Haus⸗ Fant vorgeführt. Man 111 beiſpielsweiſe den Hausherrn und ſeine damit beſchäftigt, eine Herde zu zählen. In einem winzigen Backofen backen Frauen kleine Kuchen, während nebenan in der Küche Männer damit beſchäftigt ſind, Fleiſchſtücke zu zerlegen. Man fieht weiterhin die eines Zimmer⸗ mannes, einen Kornboden mit Sklaven, die beſchäftigt ſind, Getreide abzumeſſen: an einer anderen Stelle hanohaben Spinner und Weber Schiffchen und Spule und ziehen dünne Flachsfäden durch thre Finger. Mehanvetre war, wie die zahlreichen Modelle von Schiffen eigen, ang ble c ein großer Freund des Waſſerſports. Die aſtbäume der Schiffe 00 500 die volle Takelung, die Rudec⸗ bänke die Ruder, andere Boote, Netze und Geräte zum Fiſchfang. In der im kleinen Maßſtab modellierten Kabine ſcheint ein Sklave Kiſſen und Decken zu ordnen, unter denen man zwel kleine, in Form von Felleiſen gehaltene lederne 7 erblickt. Londoner und Newyorker Muſeen teilen ſich heute in dieſe wunderbaren Dinge, die durch viertauſend Jahre hindurch unperſehrt geblieben ſind. Elektriſches Haarſchneiden. Die Möglichkeiten für die Ver⸗ wendüng der Elektri 1 als Arbeitskraft ſcheinen imerſchöpflich zu ſein. Von einer Chicagoer Firma iſt jetzt eine elektriſche Haar? —2—— —— ——— 2. Seite. Nr. 183. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Nusgade.) Donnerskag, den 21. Aprll 1921. 8Neckarhauſen, 20 April. Zur Einführung der Schweinehut wurden in der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung 100 M. monatlich ab 1. April 1921 und zur Sewährung von GSemeindebaudar⸗ lehen an Private die Aufnahme eines laufenden Kredits von 100 000 M. bewilligt. Die Verſorgung der Gemeinde mit Holz wurde dem Händler Jakob Heid übertragen. Der ſofortigen Auf⸗ hebung der ZJwangsbewirtſchaftung des Brennholzes wurde nicht —.— Die—— ſoll wenigſtens für eine ergangszeit die Kontrolle ausüben. ch. Unterſchwarzach, 20. April. Bei der hier veranſtalteten Wildſchweinjagd wurden auf der Neunkirchener Gemarkung 3 Borſtentiere erlegt. Die Jagd war angeordnet worden vom Be⸗ irksamt Eberbach, weil die Wildſchweine die Kartoffeläcker, die ſch hergerichtet waren,— An die hieſige Volksſchule wurde Herr Unterlehrer Heybach gewieſen für den an die Ge⸗ werbeſchule Triberg verſetzten Herrn Rabold. 12 Pforzheim, 20. April. In Sersheim bei Vathingen a. d Enz ſtürzte die Frau des Hilfswärters Karl Grießhaber beim Wäſche⸗ aufhängen aus beträchtlicher Höhe ab. Sie erlitt dabei ſchwere innere Verletzungen, denen ſie im Krankenhauſe zu Ludwigsburg. wohin man ſofort brachte, bereits erlegen iſt. Sie war erſt wenige Jahre verheiratet und Mutter eines Kindes. Donaueſchingen, 20. April. Die bei dem in Aufen bedienſtete Magd Katharina Winterhalter ſtürzte ſo un⸗ 17 lich vom Nade ab, daß ſie den erlittenen ſchweren Verletzungen erlag. Sunkhauſen, 20. April.(W..) In Gegenwart des Landes⸗ kommiſſärs Geheimrat Wiener und des Miniſterialrats Fürſtenacker als Vertreter des Arbeitsminiſteriums fand hier eine Beſprechung mit dem Gemeinderat ſtatt, um die Grundlagen für den Wieder⸗ aufbau feſtzuſtellen. Den Brandgeſchädigten war bei Beſichtigung der Brandſtätten Gelegenheit zur Ausſprache geboten. Der Regie⸗ rungsvertreter verſicherte erneut der tatkräftigſten Mithilfe der Regierung. Eine Bauberatungsſtelle nimmt heute in Sunthauſen ihre Tätigkeit auf. Der große Kaſſenſchrank wurde in Gegenwart von Vertrauensperſonen geöffnet und der Inhalt, Grundbücher, das Kataſterwerk uſw. in Ordnung vorgefunden. Konftanz, 19. April.(WB.) Hier wurde ein patho⸗ logiſches Muſeum in der hieſigen Gewerbeſchule er⸗ 3000 richket, das an Hand von ſehr gut ausgearbeiteten Modellen die gefährlichſten Krankheiten mit ihrer verheerenden Wirkung veranſchaulichen ſoll. VBom Bodenſee, 20. April.(..) Der bisherige Fiſ 2 im Bodenſee hat nicht befriedigt. Die Faſtenfiſcherel ließ vieles zu wünſchen übrig. In den nächſten Tagen wird mit der Gangfiſcherei begonnen. Infolge des niedrigen Waſſerſtandes mußte die Laich⸗ periode in der Tiefe des Sees vor ſich gehen. Aus der Pfalz. R Frankenihal, 20. April. Das Bieten der Feierabend⸗ ſtunde durch die Schutzmannſchaft ſoll hier abgeſchafft wer⸗ den. Der Polizeirat hatte der Fenesg dahingehend einen Antrag unterbreitet. Begründet wird der Wunſch mit den vieleriei Unzuträglichkeiten, die für die Beamten damit verbunden ſeien. So ſeien ſie aller Art ausgeſetzt, z. B. werde von — gerufen: Schmeißten raus! Der Senat hat daraufhin den Gaſtwirteverein gehört, der aber für die Beibehaltung des Feier⸗ abendbietens eingetreten iſt und der Senat beſchloß demgemäß, erſt abzuwarten, welche Erfahrungen die Stadt Zweibrücken mit dieſer Abſchaffung machen wird. OReuftadt a.., 18. April. Dieſer Tage fand in Neuſtadt a. H. im Hotel„zur Traube“ die diesjährige Hauptverſammlung des Bfälziſchen Jagdſchutz⸗Vereines ſtatt. Neben einer roßen Anzahl von Mitgliedern waren erfreulicherweiſe auf Ein⸗ adung zwel Vertreter der Regierung der Pfalz, Ober⸗Regierungsrat Schrag für die Kammer der Forſten und Oberamtmann Pr. Eller ir die Kammer des Innern, erſchienen. Weingutsbeſitzer Herm. eiß⸗Gimmeldingen gedachte in anerkennenden Worten der 30⸗ jährigen arbeitsreichen Tätigkeit des Vorſtandes, Herrn Landgerichts⸗ rat Pachmayr⸗Kaiſerslautern, als Ausſchußmitglied des Ver⸗ eins, wofür dieſer gerührt dankte. Nach der Erſchienenen berichtete der Vorſtand eingehend über die Tätigkeit des Vereines im verfloſſenen Vereinsjahre. Die Mitgliederzahl des Pfälz. Jagdſchutz⸗ Vereins hat trotz der Beitragserhöhung nicht ab⸗, ſondern zugenom⸗ men, und beläuft ſich heute auf weit über 500. Zur Belohnung erfolgreicher Tätigkeit im Jagdſchutz wurden beträchtliche Prämien gezahlt, die künftig erhöht werden ſollen. Zur Frage des chluſſes ſämtlicher jagdlichen und jagdkynol. Vereine der Pfalz wurde eſchloſſen, von einer Verſchmelzung vokerſt Abſtand zu nehmen und mit den in Frage kommenden Vereinen in eine Arbeitsgemeinſchaft u treten. Da dem Pfälziſchen Jagdſchutzverein durch die Erhöhung 15 Mitgliederbeiträge ittel zur Verfügung ſtehen, wurde ſeſchloſſen, das Arbeitsfeld des Pfälz. Jagdſchutzvereins zu erweitern und beſonders für ſagdkynologiſche Zwecke Mittel zur Ver⸗ kügung deren Höhe jſedeg Jahr die Hauptperſammlun beſtimmt. Es wurde für das Jahr 1921 die Summe von 1000 Mk. feſtgelegt. Die Funktion des Rechners übernahm an Stelle ſeines Baters Herr Herm. Biebel, Weingutsbeſitzer in Forſt. An Stelle des verſtorbenen Herrn H. Bried wurde Gutsbeſitzer Heinrich Jan⸗ ſohn, Bürgermeiſter in Albisheim als Ausſchußmitglied gewählt. Der Ausſchuß machte vom Recht der Zuwahl P Gebrauch. Zum Schluß erklärte Oberamtmann Dr. Eller⸗Speyer, der Pfälz. Sacee e der für die Regierung als Vertreter der Pfälzer ägerei gelte, ſei in ſeiner Tätigkeft der Reglerung bei Bearbeitung jagdlicher Fragen eine gern geſehene ſachkundige Mithilfe. Gerichtszeitung. Mannheimer Schöffengerichl. Eine gute elterliche Erziehung hat das Dienſtmädchen Elſſaheth Kling von 9 genoſſen, aber trotzdem iſt es moraliſch eine Verlorene. Von ihren wenigen Mädchenjahren ſeit der Entlaſſung aus der Schule hat die Angeklogte ſchon Fet im Gefängnis zuge⸗ bracht. Bei drei Familien, denen ſie vorſchwindelte ſie könne ihnen Mehl deſorgen, weil ihre Eltern eine Mühle beſäßen, kaſſierte ſie 200, 170 und 90 Mark ein. In einem Mannheimer Reſtaurant ſtahl ſie einen Mantel, in Weinheim erſchwindelte ſie ſich ein der⸗ artiges Kleidungsſtück. Der Staatsanwalt beantragte gegen die An⸗ geklagte zwei Jahre Zuchthaus. Im Hinblick auf ihre offenbare Minderwertigkeit Rench das Gericht keine Zuchthausſtrafe, ondern zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis aus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihr auf die Dauer von drei Jahren abgeſprochen. Der Wirt J. R. von Guntersheim wurde am 18. Nopember 1920 auf der Eiſenbahn kontroniert. Er übergab dem Schaffner eine mit dem Datum 18. Juli 1920 in Karlsruhe Karte, die nach Worms lautete, wo er angeblich Fleiſch holen mollte. An der Karte war das Datum beinahe wegradiert. Hier in Mannheim hatte er als Strafe 20 Mark(das Minimum) zu zahlen, bei welcher Mk. 80 für die Fahrt waren. Und einen Strafbefehl wegen Betrug in Geſtalt von agen Gefängnis kam nach. inen Einſpruch begründete er damit, er 28. die Karte bis zum Einſteigen in den Wagen noch gehabt, habe ſie aber nicht gefuͤnden, als der Schaffner gekommen ſei. Da habe er eine am Boden des Wagenz liegende Karte aufgehoben in dem Glauben, es ſeine Karte und habe ſie dem Kontrolleur gegeben. Eine Fahrkarte habe er ganz beſtimmt gelöſt. Der Staatsanwalt beantragte Aufrechterhalkung der Strafe. Der Angeklagte— eigentlich vor dem Schwurgericht erſcheinen müſſen wegen Fälſchung einer öffentlichen Urkunde. Das Gericht ſetzte die Strafe auf 5 Tage Gefängnis herab. Mit Küchenfeueranzündern handelte der Fabrikant L. K. von hier ohne Genehmigung. Sein Kompagnon der Kaufmann J. H. aus München, ebenfalls angeklagt, 5 nicht erſchienen. Beide kauften in Speyer 2300 Feuerzünder zum Preiſe von 12 500 Mark und ver⸗ kauften ſie zu 18 400 Mark. Es liegt zugleich Preisüberſchreitung vor, denn nach ſachverſtändigem Urteil dürften dieſe Zünder nur für 5 Mark verkauft werden, während die beiden Händler 100 8 Mark an e ließen. Er N einer Geldſtrafe von 400 Mk. verurteilt, ein Schwager J. zu 300 Mark. Der Uebererlös von 2099 Mark wird eingezogen. „Einen unverſchämten Heiratsſchwindel trieb der ledige Tag⸗ löhner Michael Gremers von hler. Von Dezember 1919 bis April 1920 hatte er ein Verhältnis mit der Witwe E.., verlobte ſich mit ihr und verſprach ſie zu ehelichen. Der Frau log er vor, er ſei Oberforſter. ach und nach lockte er ihr eine Summe von Mark heraus und Folgen des Verhältniſſes ſind auch nicht aus⸗ geblieben. Bis heute hat die S. keinen Pfennig wiedererhalten, auch nichts für das Kind, deſſen Vaterſchaft er wie alles andere beſtreitet. Sie löſte ſchließlich ſelber das Verhältnis, als ſie ſich betrogen ſah. Gegen den Angeklagten wird eine Gefän ſtrafe von Wichen ausgeſprochen. f Sportliche Nundſchau. Das Spielplatzgeſetz in Gefahr! Der Reichsminiſter des Innern hat dem Deutſchen Neichs⸗ d805 für Leibesübungen mitgeteilt„Der Herr Reichsminiſter der Finanzen hat ſich bisher nicht in der Lage geſehen, für die von mir in Ausſi genommene reichsgeſetzliche Regelung der Angelegenheit Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Die Ausarbeitung eines Geſetzentwurfs hat daher noch nicht in Angriff genommen werden können. Die Verhandlungen mit dem Herrn Reichsminiſter der Finanzen werden ſortgeführt“. Wir müſſen geſtehen, daß wir von der Haltung des Reichs⸗ fnanzminiſters erſchüttert ſind. Wenn ndwo Sparſamkeit am unrechten Orte eine unverantwortliche Verſchwendung bedeutet, dann iſt es hier der Fall. Die 30 Millionen, die die Durchführung des Spielplatzgeſetzes für die nächſte Bauperiode fährl. koſten wird, ſind wahrhaft werbende Anlagen, und die Erſparniſſe an Krankenhaus⸗ betten, deren ſedes im Jahre heute mit 20—30 000 M. zu beziffern iſt, wird allein ſchon einen großen Teil dieſer Koſten einbringen, ganz abgeſehen von der Grhöhung der wirtſchaftlichen Arbeitskraft durch Kräftigung der Bepölterung im Turnen und Spor. Das Spdelgeſetz ablehnen heißt, unſerer Jugend Frohſinn und Geſund⸗ heit rauben, heißt ſie zu wenig empfehlenswerten Unterhaltungen der Freiſtunden zwingen, heißt, mit unſerer Volkskraft Raubbau treiben. Keine Entrüſtungsworte ſind flammend genug, um unſerer Empörung darüber Ausdruck zu geben. Ein Miniſter, der es wagt, in dem Augenblick, wo unſere ſtaatlche Exiſtenz bedroht iſt, dem Volke die Gundlage zur körper⸗ lichen Wiedergeſundung zu entziehen, müßte das einſtimmige Mi trauen des gangen deutſchen Volkes erhalten. Noch iſt es viellei nicht ſo welt; die Antwort des Reichsmmiſters ſtellt den Fortgang der Verhandlungen in Ausſicht. Wir wollen dieſen Fortgang da⸗ durch unterſtützen, daß wir den beiden beteiligten Miniſterien mit aller Deutlichkeit erklären, daß die Oewährung des Spielplatzgeſezes mie all ſeinen wohl erwogenen Forderungee für uns die erſte Vor⸗ bedingung bedeutet. Sie iſt umſer erſter und dringlichſter Wunſch, und die ganze deutſche Turn⸗ und Sportwelt verläßt ſich darauf, daß mit dieſem Geſetz die Verſäumniſſe nachgeholt werden, die auf dem Gebfete des Uebungsſtättenbaues bis weit in die Vorkriegszeit zuruͤckreichen. Die letzten Sitzungen des Reichstages haben bewieſen, daß auch alle Parteien ſich über die Notwendigkeit des Geſetzes einig ſind. Wir erleben den Jammer, daß die körperliche Erziehung im ganzen Reichshaushalt mit etwa 40—50 000 Mark bedacht iſt. Niemand 50 ung 75 daß dies die Folge unſerer Sparſamkeitswirtſchaft⸗ arſtellt. Dies iſt allein die Folge mangelnder Wertſchätzung. die Sünden der vergangenen Zeit— 1 nunmehr ſchleunkgſt wieder wettgemacht werden, erſt einmal durch die Herausgabe des Spiel⸗ platzgeſetzes und dann durch die Erfüllung unſerer weiteren gewiß nicht übertriebenen Forderungen. ra. Schanfechien. Als ein bedeutſames ſportliches Ereignis darf das vom Mann⸗ heimer Fechtklub am vergangenen Sonntag im Parkhotel veranſtaltete Schaufechten gelten. Die Veranſtaltung ſand nur vor geladenen Gäſten ſtatt, die in ſo ſtattlicher Zahl ſich eingefunden hatten, daß der Feſtſaal des Parkhotels überfüllt war und viele mit einem Stehplatz vorlteb nehmen mußten. Nicht nur aus Mann⸗ heim und Ludwigshafen, fſondern auch von Heidelberg, Karlsruhe, Bruchſal, Spener, Worms uſw. waren Zuſchauer gekommen. Die Srren e er den Markt gebracht und damit auch zur e des Friſeurgewerbes ein weiterer Schritt getan wor⸗ den. In ſeinem Aeußeren gleicht der neue, mit einem kleinen Elektro⸗ motor ausgerüſtete Haarſchneideapparat den Haarſchneidemaſchinen für den Handgebrauch, verrichtet aber im Gegenſaß zu dieſen ſelb⸗ ſtändig alle Operationen, für die bisher Schere und Handmaſchine ben 0 werben; er nimmt die kurzen Haare im Genick und an den Haleſeiten fort, ſtutzt das lange Haor und zieht ſaubere Linien über der Stirn und um die Ohren. Der Apparat ſoll bei der Haar⸗ ſchneideverrichtung erheblich Zeit ſparen; bei ſeiner Denutzung braucht der Barbier den Apparat nur leicht zu führen. Rleines Feuillston. Der Aneſte Baum Unweit Sörlitz bei dem Dorf Katholi 40 Hennersdorf ſteht eine Eibe von über 5 Meter Umfang und 11 Meter Höhe, deren Alter na 1400 Jahre beträgt. Dr. O. Herr be⸗ zeichnet in„Ueber Land und Meer“ dieſes ehrwürdige Naturdenk⸗ mal als den älteſten Baum Deutſchlands, vielleicht ſogar ganz Mitteleuropas. Der Umfang, der im Verhältnis zum Alter gering iſt, erklärt ſich daraus, daß bei der Eibe das Wachstum in der icke außerordentli vor ſich geht; die Jahresringe ſind 171 viel ſchmaler als bei den meiſten anderen Bäumen. Die Eibe ſt in Norddeutſchland ſeit langer Zeit im Schwinden begriffen, und nur hier und da trifft man noch auf einzelne größere Eremplare, die eigentlich alle geſchützt werden ſollten. Früher aber war dieſer Baum in ganz Europa weit verbreitet, und an vorgeſchichtlichen Funden treffen wir ihn immer wieder. Deſonders wurde das Holz der Eibe wegen ſeiner Feſtigkeit für Bogen verwendet, und im alt⸗ erm. NRunenalphabet bedeutet dasſelbe Zeichen„Eide“ und„Bogen,. 5 ibt—— und weibliche Etbenbäume, von denen natürlich nur die letzteren die bekannten roten Beeren tragen. Unſer älteſter Baum iſt ein männliches Exemplar, doch entwickelt er in einzelnen Jahren auch einzelne In C die dann Früchte anſezen. Könnte das Nauſchen dieſer alten Eibe ſich zu Vorten unb uns von ihren Erlebniſſen wir ein gut Teil germani⸗ ſcher Geſchi erfahren. Unter der Herrſchaft des großen Karl war er bereits über die erſte Jugend hingus; er ſah die Verwüſtung der Lauſitz durch die huſſitiſchen Banden und zwei r ſpãter die Greuel des Dreißigjährigen Krieges. Friedrich der Große zog an ihm vorbei als glorreicher Sieger und als geſchlagener Feldherr. Koſaken lagerten unter ihm in den Freiheitskriegen von 1813, ſchnitten ſich Reifen und Talismane aus ſeinem Holz und legten da⸗ urch das Innere des hohlen Baumes frei. richtung des Deutſchen Neiches und wird hoffentlich auch wieder beſſere Zeiten über unſer Vaterland heranbrechen ſehen ritz von Unruhs Drama„Louis Ferdinand, Prinz von Preußen', das im Landesthegter zu Darmſtadt ſeine Urauffü erlebte, wird ſeine nächſten Aufführungen am Staatstheater und am Wiener Burgtheater haben. Meyers Handlerikon. Wer ſich heute durch das Labyrinth all der für den Einzelnen ganz unſberſehbaren Fragen, die ſich aus den Ereigniſſen atemkoſen und ſinnverwirrenden Zeit er⸗ ehen, hindurchfinden will, und blißzartig, in treffender Kürze Auf⸗ lärung zu erhalten wünſcht, der greiſe zu Mayers Handlezikon, von dem im Berlag des dbliographiſchen Inſtituts in Leipzig ſo⸗ eben die achte Auflage erſchienen iſt, die noch weit eingehender und gründlicher als die Ende 1919 herausgekommene ſiebente in die Kriegs⸗ und Nacheriegsgeſchehniſſe und alle daraus hervorge⸗ gongenen hineinleuchtet und insbeſondere auch den heutigen Verhältnſſſen wird. In all dieſen Dingen zeigt es ich noch weit abgeklärker und in den Einzelheiten vertieſter. Be⸗ ondere Anerkennung verdient die ſachliche und dabei unparteiiſche Behandlung des auf 1632 Spalten Text in etwa 75 000 Stichwör⸗ tern verarbeiteten vlelſeitigen Stoffes, die Gründlichkeit und Zuoer⸗ aller Angaben, die gehaltvolle Kürze des Ausdrucks und die geſchickte Behandlung der den Text ſinngemäß ergänzenden Illu⸗ ſtrieru.Sticheroben laſſen erkennen, daß auf allen Gebieten, in ——5 e und Geographie, in Politik, und Geſe weſen, in Nalurwiſſenſe ft und Technik uſw., der ellen Entwick⸗ 2 peinlichſt Nechnung getragen worden iſt. Das gilt eb vom Teyt wie von den Abbildungen, die auf etmwa 2000 vermehrt und teils dem dazugehörigen Texyt beigegeben ader anſchaulich zu 7 bunten und 46 ſchwarzen Tafeln ſind; nicht zuletzt aber euch für die gerade jeizt ſe wichtige Nolle ſpielenden, zum Teil 45 farbigen Karten. erlin Die Eſde ſah die Auf. 0 Leitung des Schaufechtens lag in den bewährten Händen des im Mannheimer Fechtklub als Lehrer wirkenden dipl. Fechtmeiſters Oberſtleutnant a. D. von Gregurich aus Wien, ehedem lang⸗ jährigen lußer in den Wiener⸗Neuſtadter militäriſchen Fecht⸗ turſen. Außer Mitgliedern des Mannheimer Fechtklubs und Schü⸗ lern und Schülerinnen des Herrn v. Gregurich waren an dem Schau⸗ fechten einige der erſten deutſchen Herrenfechter beteiligt. So waren gekommen von der»Hermannia“, Frankfurt a.., Schön(deutſcher Degenmeiſter für 1914 und deutſcher Florettmeiſter für 1920), Ja ck (deutſcher Degenmeiſter für 1913 und 1920), ſowie Moos, vom Offenbacher Fechttlub Erckrath⸗de Bary, 1. Vorſitzender des deutſchen Fechterbundes, und Lichtenfels(deutſcher Säbelmeiſter für 1914) vom Darmſtädter Fechttlub Steffan. Weiter wirkten mit zwei der bedeutendſten in Deutſchland tätigen Berufsfechtmeiſter, Cav. Tagliabo aus Frankfurt a. Main und Hauptmann a. D. von Ciriacy⸗WVantrußp aus Dresden. Das Schaufechten nahm einen glänzenden Verlauf. Die Vor⸗ führungen im einzeinen zu ſchildern, dafür fehlt hier der Raum. Den Zuſchauern wurde von den Lektionen der Anfänger(unter denen die jungen Damen beſonderes Intereſſe erregten) bis zu den ſpannenden, von großem Können zeugenden Kämpfen der oftbewährten Turnier⸗ ſechter und Meiſter außerordentlich viel des Intereſſanten und Schönen geboten. Mit größter Aufmerkſamkeit und ſichtlich wach⸗ ſendem Intereſſe folgten die Zuſchauer den Vorführungen, und reicher, oft pontan ausbrechender Beifall belohnte die Fechter. Man darf den Mannheimer Fechtklub zu dem Ergebnis ſeiner Veranſtal⸗ tung beglückwünſchen. Der Erfolg iſt nicht ausgeblieben. Zahl⸗ reiche Anmeldungen beweiſen das lebhafte Intereſſe, das dem Fecht⸗ ſport nunmehr in Mannheim entgegengebracht wird. Auch in Heidel⸗ berg haben ſich die Verhältniſſe ſo geſtaltet, daß binnen kurzem die Gründung eines Fechtklubs erfolgen kann. Den Beſtrebungen des Mannheimer Fechtklubs und ſeines Meiſters möge auch für die Folgezeit reicher Erfolg beſchieden ſein. An das Schaufechten ſchloß ſich eine Abendunterhaltung an, aus muſikaliſchen Darbietungen und Tanz beſtehend. Die junge Pianiſtin Carola Werner legte Proben hervorragenden Können⸗ ab. Mit gut gewählten und Duetten erfreuten zwet Studierende der Opernſchule des Nationaltheaters, Frl. Pauline Strehl(Alt) und Frl. Betty Gleber(Sopran), zwei prächtige Stimmen mit vorzüglicher Daß der Humor zu ſeinem Recht kam, dafür—5 in beſter Weiſe Landory. Mit gewohn⸗ ter Meiſterſchaft begleitete am Flügel Muſikmeiſter a. D. Heiſlg. Den Salon⸗Flügel hatte in zuvorkommender Weiſe die Firma S arf u. Hauk geſtellt. Luftfahrt. Die Poſiflüge zwiſchen Konſtanz⸗Stultgart und Konſtanz⸗ München werden 80 daeli ausgeführt. Vie Slugserbindun—5 werden auch für Sendungen 1 8 weiter entlegenen Orten nutzbar gemacht. In Stuttgart wie in München erreſchen die Flugzeuge günſtige Anſchlüſſe nach Nordddeutſchland, beſonders nach Berlin. Turnen. Y Der jüngſte Kreis der Deutſchen Turnerſchaft„Pfalz“ nimmt fort⸗ geſetzt eine e Vorwärtsentwicklung. In 333 beli en—5 vereinen ergab die letzte Beſtandsaufnahme nahezu 44000 Mitglieder, darunter 41 984 männli 1348 weibliche. An den Turnzeiten des vergangenen Jahres nahmen 65g 476 Turner und 22 279 Turnerinnen teil. Außerdem wurden mit 3446 Schülern und 729 Schülerinnen in den Vereinen mehr als 9000 Uebungen abgehalten. Von den in 314 Vereins⸗ orten angeſchloſſenen 383 Vereinen der Pfälziſchen Turnerſchaft befanden ich 15 mit 3006 Mitgliedern im 1. Turngau(Pirmaſens), 14 mit 2352 itgliedern im 2. Turngau e 49 mit 4990 im Donnersberg⸗ Leininger⸗Gau(Kirchheimbolanden), 47 mit 9847 im Rhein⸗Limburg⸗Gau Furd Rpen 74 mit 9685 im Speyer⸗Gau(Speyer), 21 mit 3265 im ardt⸗Rhein ⸗Gau(Otterſtadt), 28 mit 2909 im Weſtpfälziſchen Turngau 33 28 mit 2888 im Glan⸗Lautertal⸗Gau(Lauterecken), 80 mit 1 im Alſenz⸗Gau(Rockenhauſen). Der Pfalz⸗Turngau im Saar⸗ gebiet umfaßt 26 Verein mit 9287 Mitgliedern, insgeſamt 48 282 Ver⸗ einzangehörigen. Ein außerordentlicher Kreisturntag iſt die ne auf kommenden Sonntag, den 24. ds. nach Fran⸗ enthal einberufen. Auch der Kreisturnrat teitt am Vorabend zu einer Beratung zuſammen, ebenſo der Spiel⸗ und ⸗Sportausſchuß des Kreifes. Am 84. April veranſtalten die meiſten pfälziſchen Vereine Gelände⸗ gähniſe ihrer Aktiven zu Werbezwecken mit brahtlicher Meldung des Er⸗ iſſes an den Kreisturntag. Als Pfälzer Wettlampftag wurde 7. Auguſt beſtimmt und eine Einladung der Turngeſellſchaft Franken⸗ thal auf Ue ahme des Tages angenommen. Zur Erinnerung an den Turnerfüßhrer Dr. Götz veranſtalten die Turnvereine der Pfalgz am Chriſti rtstag(5. Mai) einen G53Wandertag. Die eichs ingendkämpfe für die Pfalz ſind gleichfalls in Vorbereitung. Hockes. er. Frankfurfer Sllberſchild. Für das am 1. Mai in Hamburg ſtattfindende Schlußſpiel um den Frankfurter Silberſchild— die Deutſche Meiſterſchaft im Hockeyſport— hat der Hockey⸗ Verband 1* Spieler als ſeine Vertreter gegen die Berliner Mannſchaft beſtimmt: Tor: Ebert(Uhlenhorſter Hockey⸗Club); Ver⸗ teidiger: W. 33(Deutſcher Hockey-Club Hannover) und H. Wöltje(78); Läufer: Dreike(Deutſche Hocken⸗Club Hannover), Heyden(Harveſtehuder Hockey⸗Club) und Lippſchütz(Harveſt. Hocke Gub; Stürmer: Goßler(Harveſt. Hocken⸗Club), Lühmann(Harv Hockeny⸗Elub), C. Menke(Club z. Vahr Bremen), Strantzen(Uhlen⸗ horſter Hocken⸗Club) und Wilckens(Club z. Vahr Bremen). Die 1 Mannſchaft iſt ſehr gut zuſammengeſetzt. Die Reichshauptſtadt wirb alles aufbieten müſſen, um gegen dieſe Mannſchaft zu beſtehen. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswetlerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen vom Donnerstag, den 21. Aprit 1921, S uht morgens(ME.) Auf Grund land⸗ und funkentelegrayhlſcher Meldungen. Luftoruck Tem Wind 5 Niederſchlag der Ort n dis Hichta.] Stärte Wetter letzten 55 Stund. Hamburrg 762.4 5 WSV/ leicht halb bed. 2 Königsberg.—————— 1783.8 8 W leicht heiter 0 rantfurt a. M 7503.1 4 Ssw leicht dedeckt 0 uünchen 763.2 3 SW ſſchwach wolkig 0 Kopenhagen. 761 4 5 SW leicht bedeckt 2 Stockhom.. 764 5 5 80 leicht vedeckt 0 aranda.85.6 6 ONOſtark heiter 0 .„83.0 7 0 leichtheiter 0 Fartts 768.5 3— ſtill bedeckt 0 Marſeille„„„„% 1 70 1 80 95 50——— Arich——— 25 ſen„„1634 6 WNW' ſchwach wolkig 1 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7s morgeng) E rr uff⸗fTem⸗ A Ser. Nlt Wind höhe 36 2 32=[Kichtſstürtg 8. 23 een, Wertheim.151— 11——2— ſtiſl b, 0 Königſtuhl.. 363 76353 2 8 1NW leicht 0 Karlsruhe...1277641 3] 12—90—ſtiſl n 0 Baden⸗Baden 213785.]0 83] 11 3 O lleicht teng 0 Biüingen. 715 764.—0 7—2 NNoſ ſchwö. ra 0 eldverg. Hof 1281055.9—1—4[ 8 ſeicht ſees 4 t. Blaſien..780— 11 7 1— ſtill un. 0 Allgemeine Witterungalberſicht. Heber Nordweſteuropa zieht wieder ein Tieſdruckgebiet vorüber, deſſen Ausläufer 5 weit ſüdwärts erſtrecken und den Einfluß des weſtlichen Hochs ſchwächen Nach einem heiteren, trockenen Tag iſt daher wieder lichte Bewölkung eingetreten. Im ſüdlichen Hoch⸗ ſchwarzwalb fällt etwas Schꝛee. Auch zu Nachtfröſten kam es noch in verſchiedenen Segenden. Im allgemeinen wird ſich der hohe Druck noch halten. Borausſichll. Wiftakungedberſichl bis Freltag, 22. April nachts 12 Uhr Nur zeitweiſe wolkig, meiſt trocken, etwas wärmer. Zommerkleider, Kinderkleider, Kostüme. Gardinen, — 4 Tischdecken, Stiekernien, Herrenanzſige, Krawalten, 16 Hulte usw. reinigen Zie chemisek svolbst mit 81 en Sabel, centsde Teiazang In daube. Preis Mk,.— per Paket, in Drogerlen erhültlieh. 1 N — . Döffferxkäg, Ben 21. Apft I521. „Grundkapital beträgt 1,10 Mill. 4. Schwäche neigte, etwas Angebot ein, eeee N⸗Mäzelcer. Uabenb- Wüs GVe Fhhh get, B. Seſte. Nr. NW Errbbbbbbobbr —— Reichsbankausweis vom 15. April. Rückgang des Papiergeldumlaufs von 29˙ Milliarden auf 78,3 Milliarden A. Nach dem vorliegenden Ausweis haben sich der Status der Bank und der Zahlungsmittelumlauf in der zweiten Aprilwoche verhältnismällig befriedigend entwickelt. Die Anlagekonten zeigen zwar, wie um die Monatsmitte üblich, eine Zunahme, die bankmäßige Deckung stieg um 2092% Mill.&4 nui 39 282,1 Mill. A4., die gesamte Kapitalanlage um 2088,3 Mill. 4 auf 39 482, Mill., aber aut der anderen Seite sind die fremden Gelder stärker als die Anlagen, nämlich um 2986,8 Mill.&4 auf 20 436.3 Mill. 44 angewachsen. Der Rückgang des Zahlenzemittelumlauf:, der in der Vorwoche eingesetzt hatte, hielt erfreulicherweise weiter an,. Der Umlauf an Banknoten verminderte sich um 499, 1 Min.& auf 68 736, Mill.&, der Umlauf an Datlebhens- kassenscheinen um 246, Mill.&4 auf 9 784, Mill.&. Der gesamte Rückfluß an Banknoten und Darlehenskassen- scheinen in die Reichsbank bezifferte sich für die Ausweis⸗ woche danach auf 748.8 Mill. 4 gegenüber 181.3 Mill.& in der zweiten Aprilwoche des Jahres 1920; im Jahre 1919 hatten in der gleichen Woche 45g.5 Mill.-K neu in den Verkehr gegeben werden müssen. Die Darlehensbestände der Darlehenskassen sind in der Berichtswoche unwesentlich— um 44 Mlil.& auf 32 988.9 Mill.— zurückgegangen. Einen entsprechenden Betrag an Darlehenskassenscheinen hatte die Relehsbank an die Darlehenskassen zurückzuliefern, todaß die eigenen Be- stände der Bank an Darlehenskassenscheinen— unter Berück- sichtigung der Zuflüsse aus dem Verkehr— bis zum 13. April auf 23 083,8 Mill.„ zusenommen haben. vornsgen(in 1000 Harx), 15220 die rwodbe n„„ 1997— di Vvorwoche Wechsel, Sobscke u. eiek. Schatzanwt.. 0 289 60 20%8 meg Lombarddarleben, 132— 3889 -Sohol„2813827 202 718 Werigaplerhestand. 27888— Re 2077 409 Sonsiiges Vermögen 8471 887— 12025 Verbisdtlebkeltes. . 18000%(unwer.) J Finisgen„208409 2679 814 ee 9480 Zonak. Verbindliett. 3438417 27088 dotenumiapf.„„ 8728 180— * Kapitalserköhung der H. Fucha, Wasgonfabrk-G. Heidelberg. im Oktober letzten Jahres etallbesta 75 darunter dold. 1091598— 4 Relohs- u. Dartebhens- 0 1 4 Nachdem die Gesellschaft erst inr Stammaktienkapital auf 18 Mill. verdoppelte, schlägt nunmehr die Verwaltung einer zum 19. Mai einberufenen.-0. -V. eine weitere Erhöhung des Kapitals vor, und zwar durch Ausgabe von 6 Mill. 4 Stamm ak tien und 10 Mill. 4%/ iger Vorzugsaktien mit einfachem Stimm- recht. Damit würde das gesamte Aktienkapital die Höhe von 33 Mill.& erreichen. Die neuen 6 Mill.&4 Stammaktien sollen den alten Aktionären im Verhältnis von 3 zu 1 angeboten wer⸗ den, während die 10 Mill 4 Vorzugsaktien zum freihändigen Verkauf kommen sollen. Anilin- Treptow. Der Vorstand der.-G. fär Anilin- Fabrikation teilt mit, daß der Aufsichtsrat der Gesell- schaft beschlossen hat, für 1920 die, Verteilung einer Divi- dende von 20%(i. V. 18%) und die Zuweisung von 8 Mill. 4 (3 Mill. zum Wohlfahrtsfonds für die Arbeiter und An- Zestellten vorzuschlagen. Der Gesamtgewinn beläuft sich ein⸗ schlieblich des Vortrages von 330 489„(504 259 auf 23 738 292 1(10 463 383). Ferner goli das Grundkapital von 88 Mill. auf höchstens 146 Mill. 4 durch Ausgabe von höchstens 38 Mill.& neuer Stammaktien erhöht werden. Von den bestehenden 25 Mill. 4 Vorzugssktlen sollen 13 Mili. 4 in Stammaktien umgewandelt werden. Die umgewandelten Vorzugsaktien und die neuen Stammaktien sollen für das lau- fende Geschäftsiahr voll dividendenberechtigt sein. Die ver- pleibenden 10 Mill. Vorzugsaktien sollen zehnfaches chigher doppeltes) Stimmrecht erhalten. Die neu auszugebenden Aktien gollen von einer Bankensruppe übernommen und davon 34 Mil- lionen den bisherigen Aktionären zu 112% derart angeboten werden, daß auf je 7 alte 6 neue Aktien entfallen. Den Rest goll die Bankengruppe zur Verfügung des Vorstandes halten. Zur Begründung der Kapitalserhöhung wird auf die Festlegung grofler Mittel in neuen Anlagen, namentlich in Werkwohnungen und in Lägern, neben verstärkter Inanspruchnahme von Kredit seitens der Kundschaft und auf die noch weiter gestiegenen Betriebs- und Generalunkosten und dezu auf den Geldbedarf n Ausbau der xemeinzamen Sückstoffwerke ver⸗ für den weiteren wiesen. Knorrbremse der der Knorrbremse.-., Berlin„Lichtenberg, wurde die J abrechnung vorgelegt. welche nach Abzug von 20 724 116 fär Handlungsunkosten, 3 188 973 für Abechreibungen 2 einem Reinge wiIn n von 14 698 390 abachliebt. Die 9 0 dende für 1920 wurde auf 18% festgesetzt. Das Auslands- geschäft war befriedigend. Die Einführung der Kudge-Knge- bremse schreitet im In- und Auslaude gut fort. Die Au 5 stände und Vorräte sind bedeutend gewachsen. Der Verstan sieht für das neue Jahr erhebliche kinenzielle Ansprüche voraus und beantragte, das Grundkapita! auf 100 Mill. 4 zu erhöhen. Der Antrag wurde von der-V. angenommen. Hirach Kupfer- u. Messingwerke.-., Berlin. Des. Divi- dendenvorschlag beträgt 18%(12% 1..) auf 30 Mill. 4 Kapital (30 Mill.& i..). Der Reinzewinn beläuft sich auf 11,36 Mill. (478 Mill. 0. Vorgetragen werden.45(0,92) Mill.&. Deutsche Last · Automobil- Fabrik.-., Ratingen. Der Dividendenvorschlag beträst%/ gegen 157 im Vorjahre. Metallkunat.-G. Unter dieser Firma ist in Stuttgart ein neues Unternehmen gesründet worden, das zich mit der Herstellung und dem Vertrieb ven kunstgewerblichen und anderen Metallwaren, insbesondere von Beleuchtungskörpern, Heizkörpern, Verkleidungen und Beschlägen befaßt. Das .-., Berlin-Lichtenberg. In Börsenhberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse · Prankfurt, 21. April. Orahtb.) Je näher die Entretieldung in der Reparationsfrase rückt, um 29 ztärker ist die Zurück⸗ haltung der Spekulation. Das Geschäft an der Börse war ge· rinsfüägig, ohne daß die Tendenz dadurch stärker beein-· flußt worden wäre; es zeigte sich im Gegenteil eine deutliche Widerstandsfihiskeit, odaß sieh die Tendenz trotz verschiedener Kursrücksänge“ stark befestigen konnte. Aus- gehend von der Haltung des Devisenmarktes, auf welehem gich rege Umsätze zu anziehenden Kurzen vollzogen, wurden Aus- landswerte zum Teil anschnlich höher. Im Vordergrund gtan- den wieder Mexikaner, Rumänen, Türken, welche sich de festisgen konnten, aber im Verlaufe, als der Devisenmarkt zur Schwankungen unterlagen. Baltimore und traten zu höheren Kursen in den Verkehr. Schleppend vollzos sich das Geschäft in Montanpapieren. Oberbedarf waren mit 277, minus%, angeboten. Bei Rhein⸗ stahl-Aktien wurde heute der Abschlag für das Bezussrecht vorgenommen, 440, 2% riedriser. Von den Anilinwerten Wuren Badische Anilin stark gedrückt; 18/ büßten dliese Aktien ein. Auch Griesbeim, Scheideanstalt und Elberfelder Farben schwach, letztere 440, minus%½. Daimler nachgebend. Benz- Motoren matt, 170 genannt. Augsburg-Nürnberg 426. Elektrowerte blieben vernachlüssigt. Schuckert gaben etwae Deutsch-Uebersee e e eee nach,. In den Aktien der Deutschen Petroleum stellte sich nnr Sereee ——— Handelsblaftf des NMannheimer G ee Frankfurter Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. Inndteche. 0. 2l. 4% Aannd. v. 1801/05 6 0—.—%% Badlsche Antefpe 4% Hannbalmer von 1912 88.9—.—% 90. van 189 2% Deutsche Helchsanli..0 70% Paver. Elsenhahnanl. 7 2 2% br rtült. üls-Frlor 1 9. 0 ee* 5 de. 27.50 88.7 3½½% de. 5% l. Relobs-Schatzenl. 29..7 0 Auaindische, 4½% V. u. V. 49. 51.30.3 4½%%% Oest. 81.-fl. v. 1918 4½%% l. Relehssehatranl. 73.— 72.24½%% de. Sohstxanwels. 8, Ureufl. Sehatzanwelis.——— 4% d44. Holdrenig 4% 00. 87.80 88.%0 4% de. einheltt. Rente 8/% Preubleehe Konsele.—5. 4% Ungarigehe Seldrenta 98.„ 98. 38.54% 10.-Na. v. 110 4% Baf. Antelhe von 19 80.280—.— 3½½%% 40. 81.-Hte. v. 1897 Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. Div. 20. 21. Dzv. Badlsche Bank 6½ 309.80 02.—Ohem. Rutgerswerke 12½½ Berilner Randelsges. 14%— 214.— Sudd. Prahtndustris 7 Darmaiidter Ban 180.— 180.—Aligem. Elektr.-Ges. 10 Dentsehe Bank 12.— 21.80 gergmann W. 12 5. Effekt.- u. Wechsslhb.7 178.—173.— Feiten& dulflesume 18 Disdonto-Geseſlsoh, 70 24.—.—kahmerer Dresdner Bank 9 Sids 21.28 Fh. Sloktr.-ges. Mannh. 10 Natianalbk. f. Heutschl. 18 150.—129.—Sokuckert Mürnberg 8 Pfälzlsche Bank 7 154.89 184.—. Slemens& Halske 12 Efalzische fyp.-Sank 185.— 23.— gummiw, boter Rheſnische Greditbank 7 184.— 16f.— tleddernk. Kupferwerk.— Abeinieche Hyp.-Bank 180.— 183.—funzkant Gebröder 42 Söcd. Dieconto-es. 3133.— 193.— 1 X. 1 1 Bergwerks-Aktfien. Sderfabrik Apter Bagſt, Sergb. U. Aubst. 2 41.—— deggerke neine Jn Deutzob⸗Lux. Bergw. 1.— 28.— Sügd iaphert 43 deigsenkirob. norgwerk 14 308.— 30.—c Spichers 10 Rarpener Bergbat 3 157.— 48.— Calmanle Tudwigeh. 13 Kail, Westeregeln 35 f13. 59.80 Hasohlnentahr. Kleyer 13 RHannsem.-Nhr.-Worke 6 IS.— 57f.— d4. Hadenia 10 Oberschl. Eicend.-Bad.28 25.50 77.—de. Naslacha Uurlach 14 40. Esening.(Vare) 14 f71.— 288.— geimteemeſaren 9 Fhünſx Sergban 841.—.— Maschinenfhr. Safingan 8 J. Kön.- u. Laurabhtte 20 319.— 815.— ee e 1 U Sabanen ben. en6n. 0 Bamb-At. Pakettahrt— ig 78 1 Faget. 2. Arm. e 10 zacdeemade i1 7 18.— 125.— Fealz. Ubm. Nayaer 12 Oest.-Ungar. Staatsb.%½—117.— Hoßnellpe. Frankenth. 7 Industrie-Aktien. Ver. ODeutsche Delfabr.12 Arua& Hitzinger 6 271.— Forzellan Wessel— Wayas&. Fre 29.0—kf.Fulveffabr. Inghart 3 Sementw. Helselberg 10 ff.—-.— Sallindustrie Wofff 7 Baslsche Anllis 12 840.—528.— Jpinnorsi Attiüingen 7 Skom. Sobeldeanstalt 20.— 582.50 Kammgarnspinn. Kals. 18 Obem. briesh.-Alektr. 7 401.—386.30 Uhrenfor. Fürtwangen 13 Farbwerke Hibohet 12.0 4½8.— Waggentaheik Fueks 22 V. ohom. Fabr. Hannk.)——3Tellsteſftabr, Waldhof 10 dhbem. Fabr. Mubineim 4½.-—.— Fuckerfabeik, Bag. 14 d0, Relzverkchiung 5 41.—408.— d. Frankenthal 14 Berliner Wertpapierbörse. PFostverzinsliche Werte. Retebe- un 20. A. 4%% Desterr. Sohatzanw. Stnatspaplere. en 4 Ae % D. Schatzanw. 8er. 1———. 1 o, Papierronte ½ 0. gerſg f 85.75.% furk. Aamiaiet,-Ani. 4½% d0. Sorie-V.80 84.50% d0. agdad 4½% d0. Sorle Vi—iK 12..0 Elsanbahn! 4½% d0. 124er 83.30 88.10% de. Ragdnd. 8% Jontsobe Heichensl. 71..40 Eisendahn u 4˙ 0. 88.49 88.20 4% 49. unflz. Antelge 35%% 60..88 83.%0 4% 40. Tollapl. v. 1811 30% 0. 87.980 78— dde. 400-Fos.-L88 3% Preublecbe Konsais 20.0.80 4½% Ung. 8t. ft. v. 1814 11% 0..78.—%% 4d. 40. v. 1914 —¹ de. 88.60 33.0 4% 0. Goldreate 4% Badlache Anfeſhe 5. J8.7% do. Kronearente 3½%% Baperische Anfebe 88.0.0 3% Mianer invest, An. % Kessſsohe Anlelhe 54.8 34.-3% Oestereelob.-Ungar, 40/ Frenkfurter Stadtanl. 88.— 87.50 Staatsbankf alts 4˙% Muinechener Stadtanl..— 4— 2% 40. K. Serke 4% Frankf. Hynetbakeg- 1—— orlorſcht dank-Ffandietele. 28 4 ne f a 0. naue Prlerität Auständigehe 5% go., Sbfigatlenen entenworte. 42/% Andtofter, Ser. i, U %%% Oesterrslohlsebe 4½% de., Sorie li Vobatranweleung— 30.— 4% 5 Akd, Obug. v. 1808 4³ 4. Aaidrante.78 31.0% b. Vederses,.-Ohl. 4% 40, doav. Nente 20.30—.— Dlvidenden-Werte. Trumap.-Aktlen. D. 20. 21. Okv. Sohagtungbahg 9 823.— 828.— Feldruhie Papter 23 Alig. Lek.—-u. Sragenb. 3 134.80 18.80 Feiten 2 Suteaume 15 Ar. Sorl. Straßend. 7½.ͤ——. Frledrtohshütte 2 Adad. ltenbann 3½ 108.— 108.—- Jasmotecen Heuts 19 Oest. Stuatselsentz. 70% 128.— 18.18 delsentirober Bergw. 3 Baltimore and Ohies— 433.80 448.— 4o. Außst 19 Prinz-Heinriohnann—.eeorga-Harlenh. 9 .-Austr. Dampfsch.—37 284.— Gafrssbelmer. Qlas 19 RHamb.-Anerik. Fakett.— 188.— 178.— goldgohmidz, Tn. 12 Hamb,-Sndam,'sck.—. 36f.— farnener Serpban 12 Hanga Dampfeoh. is.s0.— Hpert Nasehinen 8 eeee vn 8 15 Bank-Alxtien. ossoh Elsen u. 8t. 24 gorlinerflaadols-Geg. 12¼ 21f.— 278.— fahenioge. Werke 5 Jomm.- u. Frlyathank 200.—. 20.80 Humboidt Maschlinan 8 Darmetüdter Bank 160.— 1c. Kantw. Aechersleben 30 Deutsche Bank 12 283.— 293.— Kstorltzer gerghat 28 Diskonte-Commanam id 24.50 24.— Köla-Raztrweiler 16 Dresdner Bank.— A1.— Jebr, 15 Altteſd. Kraditann 10 16 Nostbelmer Lellntese Hationalbk. f. Deutasbl. 0 151.0 191.— Fahmever& 90. U Oesterrelch. Krodt 8 68.— 683.— TLaurafntie 20 Bolohsbank 8. 144.70 140.80 1 5 nbe mann 4 Industrie-Alxtien. Ladirig Loewe& Ca. 15 Aooumulat.-Fabr 17 413.— 408.. Ttotnringer Hütte 12 Aaler& Uppenbeim 20 750.— 24.— annesmannrähreg 20 Adlerworke 10 25.— 233.—öbersenl. Lieenb.-Bef. 28 .-G. Anli. Tregiow 198 35.—425.— f0. Eisenindustries 14 Aligem. Eiektr.-Ges. 279.78.0 daa. Kokswerke 17 Anglo-Bontinantal 312.—.—rensteln& Kappel 16 Außgsb.-Mürnb, Masck. 10 40.—42.40 Phönlx ergbau 2⁰0 Badische Anilln 13 88.— 320.50 Rboin, Sraunkenſe 20 Bergmann Eloktr. 12 37.—30%.80 Ran, Aatallw. Vorz. Rerſlner Elektr. 41.— 244.— Rnein, Stanteerks 20 Ning Aüraberg 278.— 27.— Rieneck Aogtan 12 Biamatekbütts—.—enbacher Hütes 12 Bachumer Aubstabl 13 48.— 45.28 Rütgarawerke 20• Fobr. Böhler& 68. 1i3—603.— Sacbegawerk 2 Srown, Baveri& 0o. 8—.—.—Schudkert& PVa. 9 Zuderus Eisenw. 88.78 845.— Siemene à Nalske 10 Shemisohs Grleahelm 13 389.— 383.— Telahen erlinerf 18 ddemische Weiler 12 374.78 S1. Tückiseng Tubgakregie Shemische Albert 30 820.—Gid. Uaienw. Berlls.Müm. 19 Gendordia Bergbaa 22 408.— 408.— Verein, Frünk, ghunf. 18 Dalmler Hotoren 5 180.28 199.50 Ver, alenzstoffe 20 Dentach-Luxemburg. 13 297 295,14, Stu. Typen& WIA 39 .⸗Ueberses Fleki 0 1128.0 1140.0 Vogtlünd. Macchianea 19 Heutsobe Erds! 48 840.— 648.— Westeregeln Aka 83 Doutsche Falwerke 1 348.— 241. Zelistoff Waabef 0 Dantsehe Sieinzeng 27.— 226.59 Doutsoh-Ostefrika— 5. Waften u. Munition 30 588.— 60.20 Reu-Auinen— Dürkeppworke.— 518.—Stavi Ninen u. Eleenb. Eiberfeſder Farben 18 448,.— 47.— da. gonußscheln— Alektv. Licht d. Kraft 188.—-186.— Desteche Fetreleum— Ak. f. 9, Unt. en 9 12.28 Fomong— Tachwoelfer Bergwerk 12 878.50 14.— Hefdhurg— ———— ͤ———ññññ—ñññ—̃̃̃ñ—ñ—————— eneral-Anzeige 3 2888. 8281%8; 8111118 8388 114.—. 103.— — —— 2 1 5¹ .8 8 211181111881 885 888 8825 CCCCCCͤ ðVv—..—..—— Staatsbahn schwächer. Heimische Anleihen un weise Rückgängen. Zement Heidelberg angeboten. terlagen teil- Schließ- lich neigten auch Schiffahrtssktien zur Abschwächung. Da das Angebot im allgemeinen bescheiden blieb, machte sich gegen mühßige Befestigung bemerkbar, Schluß der Börse wieder Privatdiskoat 3½% Berliner Wertpapierbörse, X Berlin, 31. April.(Eis. Drahtb.) Nach den gestrigen Rarken Kursrückgängen trat heute eine Erholuntz ein. Man kaßte die außenpolitische Lage etwas ruhiger auf, naußerdem gab die weitere Steigerung der Devisenkurse der Tendenz eine Stütze. noch Kursrüeksäünge. Die Haltung war nicht einheitlich, doch Am Montanaktienmarkt überwogen waren Bismarckhütte nack den scharfen Kursrücksängen der letzten Tage stark gesteigert(h%). Harpener S13—81f, Schantuns und Oesterreichische Isstzten 19% höher ein. Audererse te verlgten H und Thale desch 19. nmnnernemm 8—5 Phönix und Oberbedarf 4% Die Schiffahrtswerte und die Anilin werte lagen matt. Am Elektrizitäts- markt waren A. E. G. 25 gebessert, bei den Kaliwerten Kingen Aschersleben um 6% zurück. Heldburg 274, alte Benz 176—180. Bankaktien waren gut behauptet. Unter den Nebenwerten verloren Zellstaff Waldhof 10%, Gold- schmidt und Rheinische Metellwaren 6½, Augsburg- Nürn⸗ berger Maschinen zeigten sich im Verlaufe weiter leicht an-⸗ ziehend. Die Valutawerte profitierten naturgemäß von dem Anziehen der Devisenkurse. Deutsch-Uebersee Elektrizität und Deutsche Petroleum + 10%, Baltimore 18½%. Auch Kolonlalwerte lagen zuwellen höher. Sloman 190, Mansfelder Kuxe 4750. Vielfach bemerkt wurde eine Kurs- steigerungs von über 1% für die 3% ige Reichssnleihe. Man bemerkte wieder Auslandskäufe, Auch Mexikaner weiter an- ziehend. Im Verlaufe blieb das Geschäft sehr still. Bismarck⸗ hütte zogen weiter um 30% an. Der Rassaindustrie- markt war matt auf mäſlige Verkaufsorder des Publikums. Devisenmarki. Frankfurt, 27. April. Drahtb.) Sehr fest zeigten sich die Kurse im Vormittagsverkehr, erlitten aber späterhin unter größeren Schwankungen leichte Abschwächungen. Budapest wurde mit 24 und Bukarest mit 1017%½ genannt. Holland 2290 bis 2275. Im armtlichen Verkehr war das Geschäft lebhaft und die Preise anziehend. Es wurden folgende Kurse genannt: London 258%½(amtlich 289), Paris 482(483), Brüssel 487(485), Newyork 654(63%,, Holland 2280(2280), Schweiz 1135(1188), Italien 316(3140. Frankfurter Devisen. Amilon Aori A. April 20 Aprit 21. April deld Arief geld Srlef Sold Brlef deld I Brlef Holtand. 2202.002207 2002277.702252. 0 Norwegen.98.50100.—1048.901051.15 Belglen. 488.50, 150 50 484 20 4a8 50 Sohweden 1803.801808.501878.40881, Faen 41051 8 20 2 0 e 77 ee arls,—— 0 5 e˙ Verk.63.47 63. 65. Seanen 19273 70 88018 215 1 9565 aſtas,.— danlen-Oest. adg.] 12.48 17.82] 17.69 17.64 Itallen,, 01.20 304.0 318.70J 414J.30 Bugapest 23.52 23.58 2403 24.1 Dänemark H146.301148. 7011 188. a015 191.20 Prag I.—. 68.151 88.35 Frankflurter Notenmarkt vom 21. Aprll. Reld Arlet 8 Ameranische Noten, 63. 85,20 Oestert.-Ungar., dle. 1—5 52—„ 478.50 461.50 e 9—.— nehns—.——.— umänlsene 192. 103.88 Aaglisebe„„ 2½0.50 Spanleche Franzüalscde„.0 48.80 Sehwelrar..„.33.85 Hollknsisehbe„ 221.— 2294.— Sobwedlsehese. Itallenlsche.. 309.0 312.80] Tschecheo-SloaKæ.. 35.— 87.— Lesterrsloh. ahgest. 10.52 10.32] Ungarische 23.— 238.50 Tendenz: fest dei lebhaftem Geschäft. Berliner Devisen. Amtlioh. Ap ril 21. April. April 21. April Seld Brlel Lgeld! Erlef geld Brlef L Seld J Brief Holland 42202.75½207. 26 8f. 20%g. 80 NMew Vork 63.68 83.82 85 88.97 rüesel, 473.— 473.—46380 40.50 Farſe. 463.50 484. 447.— 40.— Ohristlanſa, 1018.481018.881048.85 1081.08[Sehwelz. 1105.35/1108.8801151.301088.70 LKepenhsgon 1743.851148.J558.60 1151.% Spanlen. 778.0 880.50 819.68 820.25 Steekhelm. 13.46½1818.55 1558.401871.90 Cest.-Ung.]“—.——.——.( fteleingsfors 18.25 122.48 17.10 J87.40 en abt. 1780.84%.10 144 fanen 280 38 280 88 25.4 208 dcbeer 85.70 28.90 39.4 88460 London„ 1 250.30 280.661 289.43l 289.0 udapest 28.7 23.751 24.08 24.18 Heueste Drahfberichte. Chemische Fabrik Elektron, Griesheim. Frankfurt a.., 21. April.(Eig. Drahtb.) Der Auf⸗ sichtsrat beschloß, der.-V. eine Dividende von 16¼(12% in Vorschlag zu bringen. Einschließlich Vortrag von 1,37 (1,4% Mill. 4 beläuft sich der Reingewingn auf 18,4 (8,39) Mill. 4. Der.-V. wird ferner vorgeschlagen, das Aktlenkapital von 63 Mill.& auf höchstens 108 Mill.% zu erhöhen. Gleichzeitig sollen mindestens 10 Mill.&4 der jetzigen 18 Mill. Vorzugsaktien in Stammaktien umgewan⸗ delt werden und die verbleibenden 8 Mill.& Vorzugsaktien mit zehnfachem Stimmrecht ausgestattet werden. Sie werden von einem Bankkonsortium übernommen und in Höhe von 45 Mill.& den bisherigen Aktionären zum Kurse von 107% im Verhiltnis von einer alten zu einer neuen Aktie angeboten. Der Rest der Aktien von 10 Mill. soll zur Verfügung des Vorstandes bleiben. Waren und Marhta. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 21. April. Infolge des weiteren Räekgangs der Mark an der Newyorker Börse erfuhren dis fremden De- visen eine Beiestigung; sie wurden bereits heute vormittag nicht unwesentlich höher notiert. Unter diesem Einfluß wWar auch Produktenmarkt eine festere Teuden.z in Bezug auf dié Preise zu beobachten. Der Handel dagegen war wieder sehr klein, da man sich sowobl in den Kreisen der Händler wie auch der Konsumenten die größte Zurückhaltung auferlegt und nur die allernotwendigsten Deckungen vornimmt. Mais war jedoch bei gröferem Angebot zu den gestrigen Preisen noch zu haben; für Weizen aus dem Ausland wie auch für Reis und sonstige Artikel, die von der Valuta abhänzig sind. forderte man etwas höhere Preise. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 1o0 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Mais, nahes, gelb. La Plata-Mais 225, Kleesamen, neuer inl. Rotklee 800— 1400, ital. Luzerne 2000-2400, Provence- Luzerne 24002800, Wiceken 180—200, Erbsen inl. 210 bis 260 U, ausl. 200—250, Futtererbsen 180—200, Bohnen Rangoon 125&, Brasil 110l, Ackerbohnen 2161., Linsen inl. 380—800, ausl. 350—450, Wiesenheu nom. 90 4, Klecheu 100—110, Luzerne-Kleehen 120—130, Preßstroh 32 bis 38., geb. Stroh 50—35 KH. Biertreber 140, Rapskuehen ohne Sack 120 K, Reis 375—600, Raps ohne Sack 430—00 c, Leinsaat 450—300 fl. Tendenz ruhig. Häute- und Fellauktion in Mannheim. Bei der gestern in Mannheim abgehaltenen Häuteversteigerung, in der die Gefälle der Städte Mannheim, Karlsruhe, Baden- Baden, Konstanz, Freiburg, Lahr, Lörach, Worms und einiger pfälzischer Plätze zum Angebot kamen wurden bei lebhafter Beteiligung fol- gende Preise errielt: Kuhhäute, Gewichtsklasse 30—49 Pfund 11—11.80 A, 30—59 Pfd. 10.40—11.45(f, 60—79 Pfd. 10—.12 A, 8o und mehr Pfund 10.60& für Rinderhäute bis 29 Pfund 13.80—14.40 K, 30—49 Pfd. 15. 10—16.40 l, 30—59 Pid. 13 bis 14 KH, 6079 Pfd. 12.60—14, 80 und mehr Pfund 12.63 K: für Ochsenhäute bis 29 Pfd. 13.286.l, 30—49 Pfd. 14—12.20 A, 80—39 Pid. 10—11&. 60—79 Pid. 10.30—11.40 K, 80 und mehr Pfund.900—.80&; für Farrenhäute bis 29 Pfund 11.90 K. 30 bis 490 Pid. 11.90, 50—59 Pfd..s0 KA, 60—7 Pid..48 K, 80 und mehr Pfund.50—8&; Kalbfelle züddeutsche 17—18 K, norddeutsche 10 4. Lammſelle(Wollfelle).30 K. Blößen .50 pro Stück. Die Preise bewegten sich zum Teil bis zu 25% über den auf der letzten Auktion erzielten.— Nichste Auktion 18. Mai in Karlsruhe. — ———— Dauptſchriftleitung: Dr. Frid Goldenbaun. Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; ür Peuilleten, H. Maderne; für Lokales und den üßrigen redaktionellen Inbalt: Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hüg Druck und Verlag: Druckerei Dr. Hage, Mannbeimer Gen ger G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. —— ——— 6. Seike. Nr. 183. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstkag, den 21. April 1921. Mannheimer Muſik⸗Zeitung Franz Schuberts Briefe und Schriften. 5 2. Von Kapellmeiſter Robert Hernried(Nannheim). Ein mächtiger Antipode der Aufrichtigkeit der Menſchen gegeneinander iſt die ſtädtiſche Höflich⸗ keit.— Das größte Unglück des Weiſen und das größte Glück des Toren gründet ſich auf die Kon⸗ venienz. Aus Schuberts Tagebuch, 8. September 1816. Kaum ein hat ſo wie das unſrige danach geſtrebt, dem Geheimſten im Leben großer Meiſter nachzuforſchen, in alle Winkel⸗ chen ihres Erdendaſeins hinabzuleuchten, um das Weſen ihrer Kunſt zu verſtehen aus dem innerſten Begreifen des Menſchen. Denn, mag auch mancher zu weit gehen, ſei es in der Art ſeiner orſchung nach intimſten Lebensumſtänden, ſei es in vermeintlicher Erkenntnis des Kunſtwerkes nur nach äußeren Ereigniſſen, 0 iſt doch der Beweg⸗ grund der meiſten Forſcher wie der ſſent Leſer ein ſehr edler. Viel⸗ bändige Briefwechſel wurden, ſo versffentlicht u. oft erwieſen ſich die Muſiker als beſſere Briefſchreiber denn die Dichter. Vis zu Richard Wagners und Peter Cornelius' Briefen— der letzteren köſt⸗ licher Inhalt wird noch immer zu wenig ausgeſchöpft— wuchs das Intereſſe an dieſer Art Literatur immer mehr und mehr. Iſt Beet⸗ hovens knorrig⸗genialiſche Art uns in etwa 1500, Mozarts teils urdeutſche Aufrichtigkeit, teils echt öſterreichiſcher Humor in etwa 300 Briefen öſſentlic ſo beſitzen wir von Franz Schubert— nach der neueſten Veröffentlichung des Wiener Schubert⸗Forſchers Otto Erich Deutſch— einſchließlich aller Zettel und briefartigen Widmungen nur 63 Briefe. Ja es ſind trotz angeſtrengteſter Forſchung im Zeitraum von ſechzehn Jahren(von 1812 bis zu des Meiſters Todesjahr 1828) überhaupt nur etwa 75 Briefe Schuberts nachweisbar. Das kündet uns O. E. Deutſch in der Vorrede zu ſeinem Werkchen„Franz Schuberts Briefe und Schriften“, das als Teil einer großen Arbeit in vorzüglicher Ausſtattung, geſchmückt mit ſchönen photographiſchen Reproduktionen, bei Georg Müller in München er⸗ ſchienen iſt. Deutſch iſt es gelungen, drei neue Schubert⸗Hand⸗ ſchriften in dieſer Briefſammlung mitzuteilen, deren Erforſchung ihm erſt in den letzten Jahren gelang: Den Text einer Kantate zu des Vatres Namensfeier, die der Sechsjehnjährige mit mehr kindlicher Begeiſterung als dichteriſchem Schwunge am 27. Septem⸗ ber 1813 verfaßte ſowie zwei Briefe an den Verleger H. A. Probſt in Leipzig(vom 10. April und 2. Oktober 1828), die ſich in der Hauptſache mit der Drucklegung ſeines Klaviertrios op. 100 befaſſen. Der zweite dieſer bisher unveröffentlichten Briefe iſt aus zwei Grün⸗ den intereſſant: Weil es das vorletzte Schreiben iſt, das Schubert ab⸗ ſandte und weil er die Mitteilungen von der Kompoſition dreier Kla⸗ vierſonaten die Hummel zugeeignet werden ſollten, mehrere Lieder „von Heine aus Hamburg“ und eines Streichquintetts enthält. Die hervorragendſte dieſer letzten Klavierſonaten— o möchten unſere Pianiſten ſie doch öfter ſpielen!— iſt die dritte in B⸗dur, die Heine⸗ Lieder ſind, ſechs an der Zahl, mit acht anderen vom Verleger Has⸗ linger unter dem Namen„Schwanengeſang“ vereinigt worden und das Streichquintett(in C⸗dur) trägt die Opuszahl 163. Iſt die Auffindung Manuſkripte dem unermüdlichen For⸗ ſcher auch ſehr zu danken, ſo vermögen uns die übrigen Briefe und Schriften Schuberts doch innerlich weit mehr zu feſſeln. So klein ihre Zahl auch iſt, ſie ſprechen— mit Ausnahme der geſchraubten „offiziellen“ Schreiben, dem das an Goethe beizurechnen iſt— doch die natürliche Sprache dieſes aufrichtigen und treuen Gemütes und zeigen Schuberts Art und Charakter nach den verſchiedenſten Richtungen. Gleich der 8 iſt der demütige Brief eines armen, hungrigen, fünfzehnjährigen Jungen, der den Bruder um„monatlich ein Paar Kreuzer“ bittet, da„man doch manchmal eine Semmel u. ein paar Aepfel eſſen möchte, umſo mehr wenn man nach einem mittelmäßigen Mittagmahle, nach 875 Stunden erſt ein armſeliges Nachtmahl er⸗ warten darf“. Aus den Geldnöten ſollte Schubert Zeit ſeines Leben⸗ nicht herauskommen. Beweis deſſen iſt ein zwei Jahre vor ſeinem Tode an Bauernfeld gerichteter Brief, in dem er mitteilt, er könne unmöglich nach Gmunden kommen, da er gar kein Geld habe und es ihm„überhaupt ſehr ſchlecht“ gebe. Und doch mildert goldiger Humor ſtets die Leiden Schuberts, den als Melancholiker hinzuſtellen nur eine verlogene Operetten⸗ mache wagen kann. Schon aus dem erſten der belden erwähnten Briefe 1700 das hervor. Denn in dem Aa an den Bruder nennt er ſchalkhaft ein Bibelwort:„Die auf dich hoffen, werden nicht zu⸗ ſchanden werden. Matthäus, Cap. 3, V..“ Und die Widmungen an ſeine Freunde, vornehmlich die des„Trauerwalzers“ an ſein Kaffee⸗, Wein⸗ und Punſch⸗Brüderl Anſelm Hüttenbrenner“ ſagen das Uebrige, nicht gerechnet ſeinen burſchikoſen Brief an Bauernfeld aus Steyr(September 1825). Auch ernſt zu nehmende Mitteilungen wie die Schilderung ſeiner Umgebung im Geſindehaus des Grafen Johann Eßterhazy in Zelez ſind mit Humor gewürzt, der das Er⸗ kennen menſchlicher Schwächen an 85 Nächſten mildert. Auch Schuberts Charakterfeſtigkeit ſpricht ſich in ſeinen Briefen aus. Schreibt er doch aus Zelez an ſeine Geſchwiſter: 0li werde ich mit meinen Herzensgefühlen niemals berechnen poli· tiſieren, ſo wie's in mir iſt, ſo geb' ich's heraus und damit Punctum“. In der fälſchlich weichlichen Anſchauung alles Oeſterreichertums, die man in Deutſchland recht häufig findet, liegt eben ein ebenſo grund⸗ legender Fehler wie in der verweichlichten Wiedergabe von Schuberts Werken, denen man allzu oft in den Konzertſälen begegnet. Wie energiſch ſpricht er ſich(Steyer, den 25. Juli 1825) gegen die Aus⸗ beutung der Tonkünſtler durch die Kunſthändler aus, wie wettert er (Zelez, den 29. Oktober) gegen die„hieſigen Pfaffen“ und preiſt in ſeiner Reiſebeſchreibung aus Steyer(21. September 1825) die Tole⸗ Auch das Wien ſeiner Zeit findet an ihm einen ſcharfen ritiker. Sein Deutſchtum verherrlicht eine im Anhang von O. E. Deutſchs Buche veröffentlichter„Text des Siegesliedes nach der Schlacht bei ger dat der, wie der Herausgeber mitteilt, erſt 1915 in an einſchrift des Komponiſten auftauchte und Schu⸗ bert ſelbſt zugeſprochen wird. Mit dieſem ſind es nun vier neue Aufzeichnungen Schuberts, die hier erſtmals Aufnahme fanden. Einen reichen Schatz von Gemüt und Welterkenntnis geben die, ſpärlich erhaltenen, Tagebuchblätter Schuberts. Schreibt er doch ſchon im Alter von 19 Jahren:„Naturanlage und Erziehung beſtimmen des Menſchen Geiſt und Herz. Das Herz iſt Herrſcher, der Geiſt ſoll es ſeyn. Nehmt die Menſchen wie ſie ſind, nicht wie ſie ſeyn ſollen.“ Aus Tagebuch⸗Aufzeichnungen ſchöpfen wir die beſte Erkenntnis des Menſchen Schubert, wenngleich in ſeinem übrigen ſchriftlichen Nachlaß der Künſtler Schubert, beſonders in Bezug auf ſein Opernſchaffen, oft zu Worte kommt. Als Dichter war Schubert ſchwach, obwohl es poetiſche Gedanken waren, denen er— beſonders in ſeine.„Allegorſichen Erzählung“— Ausdruck verlieh. Und doch verdient eines ſeiner Gedichte, den Beſchluß der Würdigung ſeiner Schriften zu bilden, da es auf die heutige Lage des deutſchen Volkes nur zu gut paßt: Klage an das Volk! O Jugend unſerer Zeit, Du biſt dahin! Die Kraft zahlloſen Volks, ſie iſt vergeudet. Nicht einer von der Meng' ſich unterſcheidet, Und nichtsbedeutend all' vorüberzieh'n. Zu großer Schmerz, der mächtig mich verzehrt, Und nur als Letztes jener Kraft mir bleibt: Denn tatlos mich auch dieſe Zeit zerſtäubet, Die jedem Großes zu vollbringen wehrt. Im ſiechen Alter ſchleicht das Volk einher, Die Taten ſeiner Jugend wähnt es Träume, Ja töricht jener gold nen Reime, Nichtsachtend ihren kräft Inhalt mehr. Nur Dir, o Lae Kunſt, iſt's noch gegönnt Im Bild, die Zeit der Kraft und Tat zu ſchildern. Um weniges den großen Schmerz zu mildern, Der nimmer mit dem Schickſal ſie verſöhnt. Einiges über Erfindungen in der Geigenbaukunſt. Wenn ich mich auf Drängen verſchiedener Kunſtfreunde bereit erkläre, Stellung zu nehmen zu der Revalo⸗Geige, ſo muß ich zunächſt erwähnen, daß ich nur ein Intereſſe habe: der wahren Geigenbaukunſt zu dienen. Kunſt und Wiſſenſchaft ſind m. E. ſetzt auf dem rechten Wege, uns der italieniſchen Blütezeit zu nähern. Halten wir nämlich daran feſt, daß eine edle Geige ein vollendetes Kunſtwerk iſt, vergeſſen wir nicht, daß die Entwicklung der Geigen⸗ baukunſt jahrhundertlanger ſachverſtändiger Arbeit bedurft hat, ſo gewinnen wir ſogleich den ſicheren Standpunkt, um über die mannig⸗ fachen Erfindungen und Entdeckungen ein klares Urteil zu gewinnen. Die Mehrzahl derer, die mit ſolchen Erfindungen und Entdeckungen an die Oeffentlichkeit getreten ſind, hat nicht die nötigen prakti⸗ ſchen, fachlichen Kenntniſſe. Am nächſten kam ſolchen Kenntniſſen Dr. Großmann mit ſeiner Theorie abzuſtimmender Klang⸗ (Reſonanz⸗)platten. Zahlreiche Zeugniſſe ſangen das Lob des Er⸗ finders, ſelbſt der große Joſef Joachim pries Dr. Großmanns Gei⸗ gen. Man gründete auf Dr. Großmanns Entdeckungen eine Aktien⸗ geſellſchaft„Neu⸗Cremonqa“; nach zwei Jahren war alles ſtill. Nun iſt ja wahr: in kaum einem Gebiete von Kunſt und Wiſſenſchaft widerſprechen ſich die Meinungen ſo pfeilgerade, wie beim Geigen⸗ bau! Vielleicht darum, weil die Kunſt des Geigenbaues eine wiſſen⸗ ſchaftliche Grundlage hat. Und dieſe Wiſſenſchaft iſt wiederum nur dem zugänglich, der die Brücke des Kunſthandwerks beſchreitet. Auf dem goldenen Boden dieſer„Technik“ haben die alten Italiener ihre Kunſtwerke aufgeführt. Um nun auf die Revalo⸗Geige zu kommen und auf das Ver⸗ gleichsſpiel, ſo muß ich zunächſt ſagen: ſicheres ÜUtteil über die Qua⸗ lität einer Geige und ihres Tones hat— Ausnahmen immer vor⸗ behalten— nur ein Geigenſpieler. Aber auch dieſer wird ſich leicht irren, wenn er nicht durch vielfaches Spielen und Hören unzweifelhaft echter„Italienerinnen“ ſein Ohr gebildet hat. Jahre⸗ lange Uebung und Erfahrung ſind mithin unerlaßliche Vorbedingun⸗ gen. Ferner: man kann eine Geige nur dann ſicher prüfen, wenn man die Akuſtik des Prüfungszimmers genau kennt. In einem mit Teppichen belegten Zimmer haben wir beſſere Gewähr des Geigen⸗ tones, als in einem mit Holz getäfelten Zimmer. Warum? Weil das Holz, Bundesgenoſſe des Klanges, uns den Ton als großen vor⸗ täuſchen kann. Weiter: es kommt darauf an, ob eine Geige dem Spieler durch leichte Anſprache, Tonmodulation, ganz beſonder⸗ im Pianoſpiel entgegenkommt. Alle dieſe Qualitäten kann der Hörer, ſelbſt wenn wir ihn als feingebildeten Muſiker gelten laſſen, gar nicht beurteilen. Endlich: ein guter Geiger wird auch einem weniger guten Inſtrument alle Vorteile abgewinnen. Was nun das Vergleichsſpiel betrifft, ſo will ich nur auf den „Concours“ von Paris im Jahre 1911 hinweiſen. Thibaud ſpielte vergleichsweiſe neue Geigen und alte Und das Ergebnis? Die neuen Geigen ſiegten über Stradivari: Immer vom Standpunkt des Hörers aus beurteilt! Ich war bei dieſem Vergleichsſpiel zu⸗ gegen; es fand im verdunkelten Saale ſtatt, ſo daß das Auge(das die alte Geige ſchon nach dem Lack von der neuen unterſcheidet) außer Kurs geſetzt war. Sollen wir nun annehmen, daß das Gehör der Pariſer ſo mangelhaft war oder daß etliche Suggeſtoren die„Stim⸗ mung“ gelenkt hatten? Durchaus nicht! Durch Zufall kann es vor⸗ kommen, daß ein neues Inſtrument ſehr„anſtändig“ klingt. Die ſchwingenden Teile in ihrer Holzgattung, in ihrer Eigenart, in ihrem Eigenton verſchieden, können in ein harmoniſches Verhältnis geraten, ſo daß das Naturgeſetz ohne Lenkung des Geigenbauers einmal den rechten Weg fand. Ein Glücksfall, der uns etwas lehren kann. Nämlich: der Geigenbau iſt zunächſt ein phyſikaliſches Problem, und —— vermutliche Geheimnis muß zunächſt auf dieſem Wege geſucht werden. Eine Zeit lang hat man das Geheimnis im Lack geſucht. Darüber in Kürze die folgenden Ergebniſſet der Lack iſt und war ein Mittel, die Geige zu ſchützen und zu bewahren, ſie unabhängig zu machen von feuchtem oder trockenem Wetter, von allen Einflüſſen der Witterung. Der Lack muß aber ſo beſchaffen ſein, daß er die Schwingungen des Geigenkörpers nicht hemmt. Nun geht man neuerdings von der Meinung aus, die alten italieniſchen Meiſter des Geigenbaues hätten noch ein Präparat beſeſſen, das den ſchwingen⸗ den Teilen größere Vibrationsmöglichkeiten gegeben habe. Die wiſſenſchaftlichen Verſuche der Chemiker, an alten Meiſtergeigen an⸗ geſtellt haben keinen Anhaltspunkt für dieſe Meinung gegeben. Alle ſolche Eingriffe in den Organismus der italieniſchen Geigen bedeuten übrigens Eingriffe in ein Naturgeſetz; die Naturgeſetze laſſen ſich aber nicht von Menſchenhänden bezwingen. Die alten Italſener haben dieſe Geſetze bewußt gekannt, ſie waren außerdem gute Geigen⸗ ſpieler, waren Künſtler mit beſonderer Klangphantaſie. Darum iſt der Geigenbau noch heute eine individuelle Kunſt, deren Produkte von perſönlichen Eigenſchaften abhängen, von künſtleriſchem Denken, von feinem Gefühl, von beſonderem Geſchmack... Hier ſtehen wir an der Grenze, hier beginnt das Geheimmnis. Walther E. Geipel. Hllerhand Bos⸗ und Wahrheiten. 1. Jür konzertierende Künſtler. Ueber Kritiker ſchimpfe erſt, nachdem du konzertiert haſt. Nicht vorher! Geh' modernen Tondichtern aus dem Wege! Spiele, was ſchon dein alter Lehrer ſpielte und was deine Kollegen mit Er⸗ folg geſpielt haben. Biſt du einmal 50 Jahre alt, ſo kannſt du auch einmal etwas Modernes ſpielen. Kaufmänniſches Talent nützt dir mehr als kontrapunk⸗ tiſches Wiſſen. 85 Willſt du Künſtlerin werden, ſo befrage zuerſt deinen Spie⸗ gel. Talent iſt kein Hindernis, wenn du ſchön biſt 0 Haſt du das hohe Tenor⸗A BC in deiner Kehle, ſo verzeiht man dir Plattheit des Geiſtes und— der Füße. Willſt du deine Stimme ruinieren laſſen, ſo gehe zu„Stimm⸗ bildnern“ mit neuen Methoden und ſchlechtem Gehör. Verantwortlich: Arthur Bla f. Kleine Cebensbilder. 17. Karl Maria von Weber. I. Franz Anton von Weber, ein entgleiſter öſter⸗ reichiſcher Offizier, führte ein bewegtes Leben, wurde Muſik⸗ direktor, dann aber Theaterunternehmer. Als Sohn des Herrn Direktor von Weher wuchs Karl gleichſam hinter den Kuliſſen der Theater von Eutin, Freiberg(Sachſen) u. a. auf. In einer autobiographiſchen Skizze hat der Dresdener Hof⸗ kapellmeiſter— der auch ein intereſſanter Muſikſchriftſteller geweſen iſt— im Jahre 1818 Nachrichten über ſeine Ent⸗ wicklung gegeben. Folgen wir dieſer Skizze einmal. „Ich bin am 18. Dezember 1786 zu Eutin geboren. Ich genoß der ſorgfältigſten Erziehung mit beſonderer Vor⸗ liebe für die ſchönen Künſte, da mein Vater ſelbſt ausgezeichnet Violine ſpielte. Die eingezogene Weiſe, in der meine Familie lebte, der ſtete Umgang mit erwachſenen Perſonen, die ängſt⸗ liche Vorſicht, mir keine andere verwildernde Jugendgeſellſchaft zuzulaſſen, lehrten mich früh, mehr in mir ſelbſt und der Fan⸗ taſiewelt zu leben, in ihr meine Beſchäftigung und mein Glück zu ſuchen. Malerei und Muſik teilten ſich in meine Zeit. Von der Malerei verſuchte ich mit Glück mehrere Zweige zu pflegen: ich malte in Oel, Miniatur und Paſtell und wußte auch die Radiernadel zu führen. Doch unwillkürlich entſchlum⸗ merte dieſe Beſchäftigung, und die Muſik verdrängte— meiner ſelbſt unbewußt— die Schweſter endlich ganz. Eigen⸗ tümliche Neigung beſtimmte meinen Vater zuweilen, ſeinen Aufenthaltsort zu wechſeln. Den Nachteil, den das Wechſeln der Lehrer hervorbrachte, erſetzte ſich ſpäter deſto wirkſamer —5 das Erwachen der eigenen Kraft und durch die Not⸗ wendigkeit aus eigenem Nachdenken und Fleiße zu ſchöpfen. Den wahren, beſten Grund zur kräftigen, deutlichen und charaktervollen Spielart auf dem Klavier habe ich dem braven, ſtrengen und eifrigen Hauſchkel in Hildburgshauſen (1796—1797) zu verdanken. So wie mein Vater die all⸗ — Entwicklung meines Talentes ſah, ſorgte er mit liebe⸗ Aufopferung für meine Ausbildung. Er brachte mich nach Salzburg zu Michael Haydn.“) Der ernſte Mann ſtand dem Kinde noch zu fern: ich lernte wenig bei ihm und mit großer Anſtrengung. Aber mein Vater ließ hier zu meiner 1798 mein erſtes Werk, ſechs Fughetten, rucken. Ende 1798 kam ich nach München, erhielt ee bei Valleſi und in der Kompoſition bei dem Hoforganiſten Kalcher. Dem klaren, ſtufenweiſe fortſchreitenden, ſorgfältigen Unterrichte der Letzteren danke ich die Herrſchaft und Gewandt⸗ heit im Gebrauch der Kunſtmittel(vorzüglich in Bezug auf den reinen vie ane Satz), die dem Tondichter 5 natürlich werden müſſen, ſoll er rein ſich und ſeine Ideen auch dem Hörer wiedergeben können, wie dem Dichter Rechtſchreibekunſt und Silbenmaß. Mit unermüdetem Fleiß arbeitete ich mein Stu⸗ dium aus. Die Vorliebe zum Dramatiſchen fing an, ſich beſtimmt auszuſprechen. Ich ſchrieb unter den Augen des Lehrers eine Oper:„Die Macht der Liebe und des Weins“. Ferner: eine große Meſſe. Endlich: mehrere Klavierſonaten, Variationen, Streichtrios und viele Lieder. Die ſpäter alle ein Raub der Flammen geworden ſind.“ Halten wir einen Augenblick ein. Ein kaum dreizehn⸗ jähriger Knabe ſchreibt bereits eine Oper. Welche Frühreife! Er hat auch ſchon kleine—1. im ſtrengen Stil geſchrieben, bringt eine große Meſſe zu Papier und fext,„im Gebrauch der Kunſtmittel“ ſicher geworden, allerlei Kammermuſik. Wunderanekdoten von hochverehrten Meiſtern, denen er nach⸗ ſtrebt, reizen den jungen Weber, eine Oper großen Stiles zu ſchreiben, und den zweiten Akt ſeines„Waldmädchens“ in zehn Tagen zu vollenden. Im Jahre 1800 wurde die Oper des vierzehnjährigen Wunderknaben zu München uraufgeführt. „Ein höchſt unreifes, nur vielleicht hin und wieder nicht ganz von Erfindung leeres Produkt“ nennt der Meiſter dieſe Jugendarbeit. Sie gefiel aber dennoch: in Wien, in Prag und in St. Petersburg. Später hat Weber auf den alten Text eine neue Oper gebaut: Silvana. Und noch ſpäter wurde dieſer Silvana⸗Muſik von E. Pasqus eine neue Handlun unterlegt, F. Langer ſchrieb ergänzende Muſikſtücke(na Webers Klavierwerken) hinzu und dieſe neue Silvana erlebte im Hoftheater zu Mannheim 1885 die erſte Aufführung.„Sil⸗ ) Michael Haydn,(1737.—1806) ein jüngerer Bruder von Joſef Haydn, Domkapellmeiſter in Salzburg, hat edle Kirchenmuſik ge⸗ vang“ machte die Runde und iſt heute ebenſo vergeſſen wie das Waldmädchen von 1800 Mit 18 Jahren wurde Karl Maria von Weber Muſikdirek⸗ tor am Theater zu Brestau. Er mußte Chor und Orcheſter ganz neu ſchaffen, einüben, einſpielen; er wurde Kapellmeiſter und Spielleiter in einer Perſon. Ein neuer Typus und ein ſeltener obendrein. Die deutſche Oper mußte zunächſt einmal organiſiert werden, denn von einer deutſchen Operngeſellſchaft verlangt man, daß ſie italieniſche, franzöſiſche und deutſche Opern in gleicher Qualität zur Aufführung bringe. Alſo die Vereinigung von drei Stil⸗ und Spielarten, Weber fühlte ſich nicht wohl in Breslau. Die Häufung der Dienſtgeſchäfte ließ ihn nicht zu ſeinen eigenen Arbeiten kommen, der Adel be⸗ trachtete ihn als deklaſſierten Muſikanten, das Bürgertum war dem Herrn von Weber wenig gewogen, und der Direktor liebte die vielen Neuerungen ſeines jſungen Muſikdirektors nicht. Es kam die Kriegszeit, Weber entſagte der Kunſt„als ihr unmittelbarer Diener“ und lebte im Hauſe des Herzogs Ludwig von Württemberg zu Stuttgart. Der junge Pri⸗ vatſekretär lebte flott und„etwas weitläufig“, wie man ehe⸗ dem ſo ſchön ſagte. Es war ein Urſchlaraffenleben, bald im Trinkſtübchen, bald mit den Hofdamen. Da der Autobiograph über dieſe Zeit hinweg geht, wollen wir desgleichen tun Mit dem Jahre 1810 weihte ſich Weber wieder ganz der Kunſt. Er lebte bald in Darmſtadt, bald in Mannheim, auch Heidel⸗ berg und Frankfurt zogen ihn damals an. Aus dieſer Zeit ſtammt die noch heute entzückende, kleine komiſche Oper„Abu Haſſan“. Zudem wurde„Silvana“ an vielen deutſchen Bühnen gegeben, ſo daß dem Pianiſten der Ruf eines erfolg⸗ reichen Opernkomponiſten vorausging. Es kommt jetzt näm⸗ lich die Zeit der Kunſtreiſen. Das erſte große Klavier⸗ konzert in e(Werk 11), das Momento capriceioso(12), die glänzende Polonaiſe(21) und die Klavierſonate mit dem prickelnden Preſto⸗Finale waren die großen„Nummern“ des Virtuoſen. Das zweite Konzert für Klavier und Orcheſter (Es-dur) folgte; und ſo zog der Meiſter drei Jahre durch die deutſchen Lande, ſeine Opern leitend, durch den neuen Klavier⸗ ſtil und das neue, feurige Klavierſpiel die großen Erfolge ein⸗ erntend. Bis nach Wien gingen die Kunſtreiſen; Prag nahm den berühmten Tondichter von 1813—1816 als Opern⸗ auf. Aber erſt die Dresdener Zeit(1816 bis ſchrieben. Ein neuerdings wieder herausgegebenes„Sanctus“ iſt A der Trinitatiskirche zu Mannheim erklungen. 1826), die Gründung einer deutſchen Hofoper, bedeute den Gipfel dieſes Künſtlerlebens. A. Bl. 4 Aenohhehn 2 eee Manuheimer General⸗Angeiger. Wend⸗ engabe.) 7. Seite. Nr. 183. 8 zu vergeben die nachw. beſtens bei Droger., Parf. und Friſeur⸗ geſchäſten eingeführt ſind, Lager, Bürd. Unter⸗ vertreter haben. Lager wird zur Hälfte gegen Sicherheitsleiſtung auf Kom. geſtellt. Angeboke an f eee der Neumſdol⸗Werke, Stuttgart, onhardspl. 1. Abt Parfümerie. 44 Maddeutscte Papsergrosshandlang rührigen, hervorragend ein⸗ Stütgnrg SAdhit gef ſubriene Vortreter für Platz und Umgebung Mannheims. Angebote unter 8. U. 2909 an Rudolf Moſſe, Stuttgart. C4⁴ EELILLILIIIIILLIIIEEUELI Wir suchen zum sofortigen Eintritt fũr ein elektro- technisches Büro einen Lehrling uter Schulbildung und Fähigkeit im Zeichnen. Bei Vorsſellung sind sämt- A liche Zeichnungen von der Schule mit- — zubringen. 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Unfallverſi 20 725 Neuunſchaffung. t 410826 8 1752097 81 Forderung un erer Lieſerer und Sonſtiger(ein⸗ Einrichtungen Mt 16.— ſchließlich Bank chulddd 14421533 88 Neuanſchaffung. Mk. 547187.02 547203 02 Satzungsmäßtge Rücklage einſchl Sonderrücklage 929 325 45 A 8 257190 80 Rückage für Gewinnanielle und beſ. Zwecke 541287 30 Barbeſtand, Guthaben bei der Reichsbank und Kücklage für erwalge Verluſte. 135374 78 88.!.öͤ 67171 53 Rückſtellung für Arb.⸗ u. Meiſter⸗Unterſtützungen 115141 85 Guthaben bei den Abnehmern. 2099556 48 Spareinlagen der Angeſtellten und Arbeiter 250 707 53 Vorausbezahlte Feuerverſicherungs⸗Beiträge 19038 70 Ausſtehende Gewinnanteilſcheine 4450— Wertpantekrkee 1177023 50 Daus⸗Stiſſungg 1114 69 e 1— Beamten⸗Ruhegehälterr„ 94 881 42 5 700— Berfügungsgelder J 5290— Vorräte an Rohſtoffen, Hilfsrohſtoffen, ferligen Außerordentliche Steuerrücklage 200000 755 u halbfertigen Erzeugniſſen u. Futtermitiel 22214793 44 Sewinn⸗Vortrag k. 117078.76— Wertpapiere Paul Baus⸗Stiftung 10000 2 Reingewinn 18295ʃ278 1746 391 5² — Dns—Dirrz 6 Gewinn- und Verlust-Rechnung. Aufwand.. 44 Extrag.* ee 19714 86 Gewinn⸗Vortrag 117078 78 CCCC Rohgenrr 8 5554387 21 Wechſel⸗ und Buchzinſen.. Mk. 492952.78 509622 76— Handlungsunkoſten. 83209 628 08 Alters⸗ und Invalidenverſicherunng 18777 35 Iententaſe 91658 80 Hfaltverſichernnnsgse 37461 0 Berbrauch an Futtermittenn 38011 30 Reingewuormmnmnmnmnn J1746591 52 e 5571405 57 IIII 7 — . ds. Mis. werden die Diofdendenſcheine Nr. 1 unſerer alten ſcheine Nr. 10 unſerer jungen Aklien mit je Mk. 150.—, abzüglich 10% Kapitalertragsſteuer 9551 254 RKheinische Oroditbauk MHannkelm und deren Zwelgulederlassungen, Pfälzische Bank Ludwigshafen a. Rh. und deren übrigen Niederlassungen. Welnheim l.., den 18. April 1921. Der Aufs'!chtsrat: Rob. Nicolal. W. Platz. ſowie bei der Gesellschaftshasse in Welnhelm unter Vorlage des mit dem Beſtätigungsvermerk des zuſtändigen Finanzamts verſehenen Verzeichniſſes der Wertpapiere(8 3 der Verordnung vom 24. 10. 10) eingelöſt. Der Vorstand: A. V. Arndt. L. He 4 Id. Angebotsvordrucke Nner Erſtattung der Selbſt⸗ Materialten geeignete Verfügung! 25 Orossmutter Stalt beson Marie Sdiwoere b. Hrait Wiiwe des Medizinalrats Friedrich Schwoerer in Ken- zingen. Mannheim(L 11,), 21. April 1921. In tiefer Trauer: rranz Sqwoerer. Im Namen der Hinterbliebenen. derer Anzeige. Am 18. ds. Mts, entschlief nach kurzem, schweren Leiden im 82. Lebensjahre unsere li ebe Mutter und 5670 Nachlass-Versteigerung. eeeeee am Freitag, den 22. April 1921 vormittags 9 Uhr beginnend im Hauſe Schulſtraße 13 folgende Gegenſtände öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden und zwar: 2 vollſtändige Federbetten, 2 nußb. 2tür. 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