4 * 8 in Berlin als erſchüttert gilt. heber des mißglückten Anerbietens ſind. Aber Simons in erſter Reihe die 85 Samskag, 23. April Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatk. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziekungs⸗ 511.740 en vierteljährl. M. 24.30 obne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pig. Alle Preiſe — Poſtſche„Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigshaſen a. Ah. Fernſprecher Nr. 7940—7046. derzeit widerruflich. Geſchalts⸗Rebenſteu⸗ in Maunheim: Neckarſtabt: Waldhofſtr. 6.— Draht⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. eeeeeeee beſt 25 Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonetzeile.50 Mk., ausw..— Mk.. Stellengeſ. u. FJam.⸗Anz. 20% Nachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. b. Abendbl. nachm. 2 an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt Streiks u. ſz Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. zu keinen Erſatzanſprüchenf ausgefallene od. hränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnahme v. Anze ½ Uhr. Für Anzeigen gen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. eee e ĩ ˙ Scherben. Herr Fehrenbach und Herr Simons geben ſich Mühe, durch befreundete Blätter ihr Unterwerfungsanerbieten in ünſtigerem Licht erſcheinen zu laſſen, als es faſt die geſamte beulſche Oeffentlichkeit ſieht. Es ſoll gemacht worden ſein, um„auch den böſeſten Willen draußen zu entwaffnen,! Nach dieſem Angebot müſſe doch mit dem üblen Gerede Schluß gemacht werden, daß Deutſchland nicht zahlen wolle. Aller⸗ dings wird dann doch auch eingeräumt, daß die Lage wohl kaum ſoobiel Selbſtentäußerung, ſoviel guten Willen und ſoviel Vertrauen in den Schiedsrichter erfordert hätten, die Welt⸗ geſchichte habe ſolche Ausmaße von Selbſtentäußerung, Ver⸗ trauen uſw. noch nie geſehen. In der Tat, ſo iſt es. Durch falſche Berechnungen haben wir eine Niederlage erlitten, an der nicht zu drehen und zu deuteln iſt. Und wir vermögen noch nicht die Folgen zu überſehen, wenn wir auch damit etröſtet werden, daß nun doch der Anſtoß zu einer Vermitt⸗ ng Amerikas gegeben ſei. Aber wir hätten dieſe mehr über⸗ mittelnde als vermittelnde Tätigkeit auch wohl erreichen kön⸗ nen, ohne daß wir den zweckloſen Umweg über einen„ge⸗ wagten Zug“ machten, von dem ſelbſt ſeine Befürworter zu⸗ eſtehen, daß er„am Ende un⸗ ſelbſt matt ſetzen könnte. Aind des weiteren haben wir noch keinen begründeten Anhalt, daß Hardings Vermittlung für uns irgendwelche Früchte bringen wird, nachdem wir durch die tollen Spekulationen des Unterwerfungsangebotes einmal wieder Verſtimmungen und Mißtrauen in aller Welt geweckt, neu belebt haben. Die Franzoſen faſſen überdies eine etwaige Vermittlung ſo auf, daß Harding die Garantie übernehmen werde⸗ für die Zah⸗ lungen Deutſchlands nach den Forderungen Frankreichs. Und ſo ſtehen wir denn wieder vor einer mehr als troſtloſen Lage. Wir wiſſen noch nicht, wer 25 5 räg Verantwortung für es und es iſt ver⸗ den heutigen Nachrichten ſeine Stellung Er hat auch wohl kaum noch das Vertraten der Kreiſe, die bis London ihm gerne gefolgt ind, weil er klar und klug ſeinen Weg ging. Nur erhöht es ie Troſtloſigkeit der Lage, daß nun die Scheidemann und Erzberger, die ſchon ſo lange auf ihre Stunde warten, ſuchen werden, wieder auf die heiß begehrten Miniſterſeſſel zu klet⸗ tern, und daß alſo zu der verfahrenen äußeren Lage eine ſtändlich, wenn nach neue innere Verwirrung ſich geſellen könnte. Man könnte alſo, um nicht das ganze Gefüge auseinanderzutreiben, genötigt ſein, einen Mann zu halten, der das große Kapital an Ver⸗ trauen, das ihm von der ganzen Nation entgegengebracht worden iſt, nicht recht zu verwalten gewußt hat. Es würde ein nicht eben erquicklicher Gedanke ſein, daß der Lei⸗ ter der neuen Verhandlungen mit den Alliierten, von ge⸗ Mißtrauen begleitet, an ſeine ſchwere Arbeit gehen müßte. AUnd nun ſollen in dieſer mehr als zerfahrenen Lage neue Vorſchläge ausgearbeitet werden! Wir wiſſen nicht, ob irgendwelche Grundlagen für ſie gegeben ſind, Vor⸗ arbeiten vorliegen. Es wird bezweifelt, daß der Aufriß eines Programm vorhanden, aber es wird auch verſucht, dem Ka⸗ binett Vorſchläge aufzudrängen, die es bisher von ſich ferngehalten hat; über dieſen letzten Punkt wird bald noch mehr zu ſagen ſein. Neben Scheidemann und Erzberger wer⸗ den auch die Herren Bonn und ſonſtige Politiker aus dem Kreiſe der Frankfurter Zeitung auf den Plan treten, letzteres Blatt ſagt heute ſchon, daß es die dringl ichſte Notwen⸗ digkeit für die Reichsregierung ſei, andere Vorſchläge, die als Anregung an ſie herangekommen ſind und deren Appro⸗ bation ſie abgelehnt hat, weil ſie ſie durch den Appell an Har⸗ ding umgehen zu können hoffte, ohne weitere Umſchweife ſich zu eigen zu machen. So verſchärft ſich unter dem äußeren Druck die innere Kriſe und es fehlt leider der feſte einhellige nationale Wille, der uns auch den ſchöpferiſchen Führer ſchenken würde, um uns durch all den Höllengraus dieſer unſeligen Zeiten hin⸗ durch⸗ und hinauszuführen. G. Por einer Kabinelkskriſis. JBerlin, 23. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Zwei Tage lang hat man im Reichstag über die dem natürlichen Sinn unverſtändliche Frage geſtritten, ob man den Meuchel⸗ mördern des Bürgerfriedens einen ſchnellen Prozeß machen dürfe. Man hätte ſich wohl auch heute noch ſtundenlang dem edlen Sport hingegeben, wenn nicht mit Wucht das außen⸗ politiſche Geſchehen in das trotz aller Lebhaftigteit gemächliche Geplauder ſich hineingedrängt und den Vorrang behauptet hätte. Miniſter Simons hat unter dem Eindruck der amerika⸗ niſchen Note das bisher ſorglich gehütete Schweigen gebrochen Und über den Stand der Repärationsfrage geſpro⸗ chen. Er hat dabei im Grunde nicht viel mehr geſagt, als wir ſchon geſtern hier darlegen konnten, nur in den Einzelheiten war er etwas ausführlicher, berichtete er mehr über die ge⸗ ſcheiterten Verſuche, mehr auch über die Vorſchläge zum Wie⸗ deraufbau, als wir mitzuteilen uns berechtigt hielten. Dann kam er auf die amerikaniſche Note zu ſprechen. Amerika habe das ihm angetragene Schiedsrichteramt abgelehnt, das in gewiſſem Sinn und in dieſem Stück den Präſidenten der Union an die Stelle der Reparationskommiſſion ſetzte und uns die Möglichkeit gegeben hätte, vor Richtern, die wir für unbefangen halten durften, den dermaligen Stand unſerer Leiſtungsfähigkeit darzulegen. Das iſt vermutlich geſchehen, weil Amerika keine Gegenliebe gefunden hatte bei den Alliier⸗ ten. oder keine bei ihnen zu finden glaubte. Aber Amerika hade daneben uns doch einen Weg gewieſen, wie der in Lon⸗ dom abgeriſſene Verhanblungsfaden, ohne daß wirunſe⸗ rernationalen Würde etwas vergeben brau⸗ chen, wieder geknüpft werden könne. Herr Dr. Simons hat *. Damit iſt von geſtern zu heute eine neue Lage geſchaf⸗ fen worden. Das Kabinett hat nun, da die Zeit wirklich drängt, in aller Eile über neue Vorſchläge ſchlüſſig zu werden. Als geſtern Dr. Simons geendet hatte, blieb es eiſig ſtumm im Saal. Das gibt im Zuſammenhang mit der Hal⸗ tung der Preſſe keine eben günſtigen Ausſichten. Ganz ohne Frage ſind allerlei dunkle Kräfte am Werk, die über einem neuen Scherbenhaufen ſich auf den Seſſel der Macht ſchwingen wollen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Herr Erzberger da in irgend einer Form beteiligt iſt und es iſt nahezu ſicher, daß zwar nicht alle Mehrheitsſozia⸗ liſten, aber doch manche, wenn nicht ſogar viele von ihnen, dem gleichen Ziel zuſtreben. Man wird nun zunächſt einmal abwarten müſſen, wie die Vorſchläge ausſehen, die das Kabi⸗ nett denen von Paris entgegenzuſetzen gedenkt. Um ſo mehr, als man von dem Außenminiſter und auch den anderen Mit⸗ gliedern der Reichsregierung weiß, daß ſie die Punkta⸗ tionen von Paris ſich nie zueigen machen wer⸗ den. Von Herrn Dr. Simons haben wir noch am Donnerstag die Verſicherung gehört, daß ſeine Auffaſſungen ſeit London in der Beziehung ſich nicht änderten. EBerlin, 23. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Es iſt wohl kein Zweifel mehr daran, daß wir im Augenblick vor einer Kabinettskriſe ſtehen, von der nur noch nicht entſchieden iſt, ob ſie ſchon jetzt zum Ausbruch kommt. Die. Meinungen der Blätter darüber gehen auseinander. Die „Voſſiſche Zeitung“ berichtet über die geſtrigen Vorgänge im Kabinett und in den Parteien und erzählt, daß die Deutſch⸗ nationalen, Sozialdemokraten und Unab⸗ hängigen damit gedroht hätten, das Zimmer zu verlaſſen, wenn ihnen vom Kabinett die Bedingung der Vertraulichkeit auferlegt worden wäre und daß dann das Kabinett auf jede Mitteilung an die Parteiführer verzichtet hätte und heute in⸗ folgedeſſen noch keine Ausſprache über die Reparationsfrage und die neuen Vorſchläge im Reichstage ſtattfinden dürfte. Auch vom„Lokalanzeiger“ wird behauptet, daß die heu⸗ tige Sitzung nicht ſtattfinden würde und man den Tag mit Veſprechungen unter den Parteien hinzubringen ge⸗ dächte. Doch ſpricht der„Lokalanzeiger“ nicht davon, daß unter allen Umſtänden Herr Simons zurücktrten würde, was die„Voſſiſche Zeitung“ als ſicher bezeichnet. Das„Berliner Tageblatt meint, daß gerade im gegen⸗ wärtigen äußerſt zugeſpitzten Moment keine der großen Par⸗ teien es auf eine Kabinettskriſe ankommen laſſen könne, daß dadurch naturgemäß die Lage Deutſchlands nur geſchwächt würde. Wie dem auch ſei, zu zweifeln iſt nicht daran, daß die Stellung des Außenminiſters, die wir ſchon ſeit Wochen mehrfach als gefährdet bezeichneten, mehr erſchüt⸗ tert iſt, denn je. Bezeichnend dafür iſt, daß die„Deutſche Allgemeine Ztg.“, aus der in der Regel die Regierung ſpricht, mit einem Mißtrauensvotum nicht zurückhält. Dort wird der Regierung zwar zugeſtanden, daß ihr Vorgehen ver⸗ faſſungsmäßig durchaus unanfechtbar iſt, dann aber heißt es, daß ein ſolcher Schritt in engſter Fühlung⸗ nahme mit der Vertretung des Volkes beſchloſſen und ausge⸗ führt werden müſſe, wenn nicht zwingende Gründe für einen Verzicht auf die Fühlungnahme vorhanden ſind. Sitzungen und Beratungen. Berlin, 22. April.(Priv.⸗Tel.) Das Neichs kabinett trat geſtern nach Schluß der Sitzung des Reichstages zu einer Sitzung zuſammen, um die deutſchen Vorſchläge zu beraten, die der amerikaniſchen Regierung übermittelt werden ſollen. Das B. T. glaubt zu wiſſen, daß die Reichsregierung ſpäte⸗ ſtens morgen die Vorſchläge an den Präſidenten Harding ab⸗ ſenden wird. Nach Schluß der geſtrigen Kabinettsſitzung fand eine Be⸗ ſprechung der Regierung mit den Parteiführern ſtatt, die für vertraulich erklärt wurde. Die Beſprechung hatte laut„B..⸗A.“ das Ergebnis, daß das Plenum des Reichs⸗ tages nicht, wie urſprünglich beabſichtigt war, heute nachmittag 3 Uhr zuſammentreten wird, um die Regierungserklärung entgegenzunehmen über die neuen deutſchen Vorſchläge. Es würden vielmehr während des Tages neue Beratungen der Fraktionen mit der Regierung ſiattfinden. Der„Freiheit“ zufolge dürften die Verhandlungen im Plenum des Reichs⸗ tages erſt am Montag ſtattfinden. Jrankreich will marſchieren. Paris, 23. April.(Havas.) Marcel Hutin, den mehrere zuſtändige Perſönlichkeiten befragt haben, wie die letzte deutſche Note an Amerika und an England irgend⸗ wie die Stimmung für die Beratungen in Hyte ändern könn⸗ ten, veröffentlicht darüber im Echo de Paris Aeußerungen, nach denen der deutſche Vorſchlag für Frankreich un⸗ annehmbar ſei. Die logiſche Folge ſei dann auch, daß keine einzige der Vorbereitungen für die Beſetzung des Ruhe⸗ gebietes aufgehoben werde. Im Gegenteil werde man die Ernennung eines Zolldirektors vorſchlagen, für welchen Poſten Taffanel beſtimmt ſei. Wenn England mit den franzöſiſchen Truppen ins Ruhr⸗ gebiet eindringe, werde Frankreich den Vorſchlag machen, daß die Rheinlandkommiſſion in Koblenz ihre Befug⸗ niſſe auch auf das Ruhrgebiet ausdehnen ſolle. das eine„perſöhnliche Vermittlung.“ genannt, zu der die Vereinigten Staaten ſich bereit erklärt hätten. Wenn dagegen Frankreich allein vorrücken müſſe, werde man einen Oberkommiſſar ernennen müſſen. Wenn alſo Deutſchland bis zum 1. Mai dem Reparations⸗ ausſchuß nicht ernſthafte Vorſchläge machen könne, in denen zum mindeſten die Zahlungen nach dem Pariſer Abkommen angenommen werden und zwar unter genügender Sicherſtellung, ſo ſei die franzöſiſche Regierung entſchloſſen, ſich 5 Recht ſelbſt zu holen und bis zum äußerſten zu gehen. Waſhington, 22. April. Hier haben Berichte, die dem Ver⸗ nehmen nach dem Präſidenten Hardin güber die neuerliche Geſtaltung der Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land erſtattet worden ſind, großes Aufſehen hervorgerufen. Darnach ſei ſich Frankreich innerlich bereits darüber klar, daß man nach endgültiger Verwerfung des Verſailler Vertrages in Amerika nunmehr in Berlin mit Deutſchland über einen neuen Friedensvertrag verhandeln müſſe. Bei dieſen Ver⸗ handlungen hoffe Frankreich durchzuſetzen, daß die franzöfſiſche eſetzung der Rheinlande bis zur gänzlichen Erfüllung der Friedensbedingungen durch Deutſch⸗ land beſtehen bleiben ſolle. Frankreich wolle jetzt verſuchen, das zu erlangen, was ihm in Verſailles durch Wilſons Widerſtreben vorentkhalten blieb. Dieſe Darſtellung der franzöſiſchen Pläne wird im Staats⸗ departement weder beſtätigt, noch wird derſelben ausdrücklich widerſprochen. Die Beamten des Staatsdepartements fürch⸗ ten, daß aus den ſich dadurch ergebenden Schwierigkeiten nur weitere Unſtimmigkeiten entſtehen werden und daß das ſchließ⸗ liche Ergebnis eine ausgedehntere Beſetzung Deutſchlands durch franzöſiſche Truppen ſein wird. Ein ſolches Unternehmen würde Frankreich zufrieden ſtellen, aber einen gewaltſamen wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ ſtoß über den Teil Europas heraufbeſchwören, der nach An⸗ ſicht amerikaniſcher Wirtſchaftsſachverſtändiger endlich wieder zu ſteter Produktion gelangen muß. Die Beurkeilung der Note in der ſranzöſiſchen Preſſe. Paris, 24. April.(.B) Der„Temps“ ſagt in ſeiner Be⸗ ſprechung der amerikaniſchen Note: Sie enthält eine Anzahl grund⸗ ſätzlicher Bedenken. Einmal wolle Amerika nicht Schiedsrichter ſein, dann aber fordere es Deutſchland auf, annehmbare Vorſchläge zu formulieren, die es gegebenenfalls den Alliierten unterbreiten werde, damit dieſe mit Deutſchland verhandeln. Der erſte Punkt ſei der wichtigſte. Dadurch, daß die deutſcke Regierung dem amerikaniſchen Schiedsſpruch ſich unterwerfe, ſchlage ſie in Wirklichkeit vor, daß die Vereinigten Staaten den Vertrag von Verſailles angtreifen. Wenn die deutſche Regierung von Harding verlange, er ſolle die Schuldſumme Deutſchlands feſtſetzen, ſo fordere ſie ihn auf, eine weſen(liche Beſtimmung des Vertrages zu zerreißen. In⸗ dem ſie Harding bittet, für einen Schiedsſpruch dieſer Art ſich der Einwilligung der Alliierten zu verſichern, ſchlage ſie ihm vor, einen Druck auf die Alliierten, beſonders aber auf Frankreich, als den Hauptgläubiger Deutſchlands, auszuüben. Wir begreifen, daß die der Vexeinigten Staaten dieſe Rolle nicht habe ſpielen wollen. Die Vereinigten Stagten fordern Deutſchland auf, Vor⸗ ſchläge zu formulieren. Dies ſei die einzige Partei, die ergriffen werden könne, wenn man erkläre, daß Deutſchland für den Krieg verantwortlich ſei und deshalb ſo vollkommen wie möglich reparie⸗ ren müſſo, wie die amerikaniſche Note vom 29. März ſagt. Die amerikaniſche Regierung, die den Frieden liebe und den Krieg ab⸗ kürzen möchte. verſuche Deutſchland zu ermutigen, die Menkalität 10 Deshalb biete ſie ſich an, räſonable Vorſchläge weiter⸗ 11 Der„Temps“ weiſt dann auf die Bedeutung dieſes Schrittes 155 und ſagt, niemand könne annehmen, daß ein ſo großes es während des Krieges eine entſcheidende Rolle als einfacher Bote behandelt werde, der den eſſen, was er übermittelt, nicht kennt. Die Vorſchläge, die 5 ee Staaten übermittelten, würden dann tatſfächliche Garanti ſein, garantiert von den Vereinigten Staaten. Dieſe Barantien, vorausgeſetzt, daß ſie klar formuliert ſeien, würden für die Gläubiger Deutſchlands vorteilhaft ſein. 5 755„Liberte“ ſagt, der Eindruck in autoritativen Kreiſen ſei, Antwort an Deutſchland eine aus⸗ — 1 Weigerung darſtelle, Vermittler zu ſpielen. Das latt f aubt verſichern zu können, die franzöſiſche Regierung bleibe blfggt 7 der von ihr formulierten Forderung beſtehen, welche lau N22 Vermittlung zu neuen Vorſchlägen! Deutſchland müſſe den 10 Vertrag vorgeſehenen Weg gehen, alſo müßten die Vorſchläge der Reparationskommiſſion über⸗ wieſen werden. Man ſei in Paris davon überzeugt, daß Har⸗ 11 bu derdend Ad end würden, daß man, wenn man Deutſch⸗ rſtand nicht ermutige e i i dieſe Forderung aufgeben dürſe. utigen wolle, um keinen Preis c. Zürich, 23. April.(Priv. Tel.) Echo de Paris behauptet, das deutſche Vermittlungsgeſuch an Amerika ſei 5 ein deutſcher J ühler geweſen, wie die neue amerikaniſche Regierung ſich gegenüber Deutſchland bezw. der Entente ver⸗ halte. Die Antwort Amerikas ſage alles. Deutſchland habe vergebens gehofft in de 8 G Harding emen 3 25 5 amerikaniſchen Präſidenten Aese. Veſprechung in Lympne. Paris, 22. April.(Sck.) Nach dem„Echo de Paris“ wird von dem belgiſchen Staatsanzeiger die von verſchiedenen Brüſſeler Zeitungen gebrachte Nachricht, daß die Geſandten Italiens 5i en an der Beſprechung zwiſchen Briand und Lloyd George in Lympne teilnehmen würden, demen⸗ tiert. Die Beſprechung trage einen rein privaten Damit aber die belgiſche Regierung auf dem laufenden ſei, würde Loucheur am Samctag ſich nach Brüſſel begeben, um mit Jaſpar zu konferieren. Bezüglich der Lympner Unterredung erklärt der„Avenir“ niemals ſei eine franzöſiſch⸗engliſche Verhandlung in einer ſolchen Atmoſphäre des gegenſeſtigen Vertrauens eingeleitet worden, wie heute. Demgegenüber läßt der„Intranſigeant“ durch⸗ blicken, daß in Kympne verſchiedene Unſtimmigkeiten zu be⸗ gleichen ſind. Eine interalliierte Konferenz ſcheine in der Tat unzweckmäßig, wenn zwiſchen London und Paris Gegenſätze beſtünden. Rom und Brüſſel würden das begreifen. Der „Petit Pariſien“ bedauert, daß der Beſprechung in Lympne S —— ee ee ——— Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mitfag⸗Ausgabe.) Samstag, den 23. April 1921. 922 übertriebene Bedeutung beigelegt und daß Italien und Belgſen 85 —1 würden. Der politiſche Redakteur der„Humanits“, Louis, glaubt, daß Lloyd George in Lympne auf Briand einen 5 8 2 geworden ſeien, weil ihre Vertreter zu der Beſprechung nicht e 5 ngeladen wurden. Es wäre außerordentlich peinlich, wenn in dieſem Punkte irgend ein Mißverſtändnis entſtünde und wenn die ausgezeichneten Beziehungen der Entente⸗ Mächte untereinander auch nur im geringſten Hlagee aul Druck begen die Beſetzung rechtsrheiniſchen Gebietes ausüben 0 80 werde. „Obſerver“ und durch die„Agentur Reuter“ wiederholt erklärt, daß er über die deutſchen Vorſchläge erſtdann urteilen würde, wenn er ſie kenne. Heute erkläre er, wenn Frankreich yd George habe im„Daily Chronicle“, im ins Ruhrgebiet einmarſchiere, ſo geſchehe das auf das Rifito Frankreichs. Reparationsfrage in London, 22. Aril.(ONB.) Im Unterhaus beantwortete Lloyd George heute eine Anfrage über die Konferenz von Hythe. Er ſagte, daß eine neue interalliierte Konferenz über die Frage der Sanktionen nicht anberaumt ſei. Er werde mit dem franzöſiſchen Premierminiſter nur eine informa⸗ toriſche Beſprechung haben, welche nichts anderes als ein vorbereitender Meinungsaustauſch ſein werde. Dieſe Antwort Lloyd Georges iſt gleichzeitig ein Dementi der heute aus Paris kommenden Darſtellung, wonach die Beſprechung in Hythe eine neue Konferenz überflüſſig mache. deulſcher Reichslag. Die Erklärung des Außenminiſters. Berlin, 22. April. Am Regierungstiſch: Reichskanzler Fehrenbach, Vizekanz⸗ ler Heinze und die Miniſter Simons, Koch, Wirth, Geßler, Braun, Scholz, Gröner und Hermes. Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um 2½ Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung macht der Miniſter des Aeußern Dr. Simons folgende kurze Mitteilung: Nach dem Abbruch der Londoner Verhandlungen hat die ae ſur ien unverzüglich Schritte getan, um eine neue Baſis für Unterhandlungen mit den Alliierten zu finden, die Ausſichten boten, mit den Alliierten diejenigen Fragen zu löſen, die allein für eine wirklich praktiſche Löſung der etracht kommen. Das war Rnach der Meinung faſt ſämtlicher Parteien des Reichstags in erſter Linie die e Wiederaufbau iſt nach der Auffaſſung der Reichsregierung die iſt. Infolgedeſſen wurde alsbald mit dem Wiederaufbaumini⸗ ſterium ein Plan für die techniſche Durchführung des Problems bearbeitet. Das Ergebnis der Arbeit werden Frage des Wiederaufbaues. Der allerdringendſte Frage, die im Reparationsproblem enthalten ie in der Note finden, die an die Reparationskommiſſion abgeſchickt wurde * und die der eeeee verſchledene Sy⸗ 15 Zahlungsmittel, die von Deutſchland angefordert wur⸗ ſteme des Wiederaufbaues zur Auswahl gibt, von denen das 75 eine, das ausführlichſte, den 5 entſpricht, die die deutſchen Gewerkſchaften ausgearbeitet aben. Das zweite Problem war die Beſchaffung der den, um den Reparationsanſprüchen auf finanziellem Gebiete zu begegnen. Da Deutſchlands finanzielle Lei kueune der aufs äußerſte beſchränkt iſt, ſo mußte nach Auffaſſung der 5 Reichsregierung das Hauptaugenmerk gerichtet werden auf die Schaffung der Wan Unterlagen für den z nationalen lan einer inter⸗ nleihe, aus g und Tilgung der Anleihen zu übernehmen hätte. Auf der Baſis dieſer Unterſuchung hat dann die Reichs⸗ regierung Fühlung zunehmengeſucht mit den Geg⸗ nern, um wieder zu neuen Verhandlungen zu gelangen. Alle Er dieſe Verſuche ſind aber geſcheitert. Wir haben bei dem Ver⸗ 51 88 7 ſuche, wieder zu einer Fühlung mit den Alliierten zu kommen, auch und ſogar in erſter Linie an eine Vermfittelung Amerikas gedacht und zwar deswegen, weil Amerika an der ganzen Frage der Löſung der Friedensprobleme durch ſeine Teilnahme am Kriege, durch ſeine entſcheidende Einfluß⸗ nahme auf den Ausgang des Krieges und dadurch beteiligt iſt, daß es von allen Mächten die ein— iſt, deren enef ſie in die Lage verſetzt, eſentliches zur Löſung der Reparationsfrage zu tun. Auf dem gewöhn⸗ lichen Wege der diplomatiſchen Vermittelung war ein der⸗ artiges Geſuch nicht an die amerikaniſche Regierung heran⸗ zubringen. Es bedurfte vielmehr ungewöhnlicher Mittel. In dieſer— 8 hat ſich die Reichsregierung entſchloſſen, an die idas unbedingte Angebot der Regierung diejenige Note zu richten, die durch ekannt geworden iſt. Die Note 22 hinaus auf ebernahme der ſchiedsrichter⸗ lichen Entſcheidung in der Frage der Reparationen, aufgrund amerikani die Preſſe einer eingehenden Prüfung. Damit war Amerika in die Lage verſetzt, In Schiedeverfahten einzuleiten, bei dem Deutſchland Gelegenheit hätte, alle ihm günſtigen Argumente vor⸗ zubringen. Ddie amerikaniſche Regierung hat dieſes Angebot der deutſchen Regierung nicht angenommen. Heute mittag hat mir der Vertreter der amerikaniſchen Regie⸗ rung ein Memorandum überreicht, das folgendermaßen in der 15 Ueberfetzung lautet:(Simons verlieſt die ſchon im geſtrigen Abendblatt veröffentlichte Note). *. Der Miniſter fuhr fort: Damit iſt die Vermittelung als 1 Schiedsmann abgelehnt, als Vermittelung im ge⸗ — 8 5 * 5 Grundlage für geeignet hält. —— darüber eingetreten werden, wie die Vorſchläge Lage ſein, dem hohen Haäuſe ü in—5 Reparationsfrage Rede und Antwort ſtehen. Die Re⸗ gierung iſt der Ueberzeugung, daß ſie in der der Vorſchläge bis an die Grenze deſſen gehen muß, was das deutſche Volk für Reparationszwecke leiſten kann.(Unruhe.) Es iſt umſomehr der Fall, als wir leider bei der Beurteilung unſerer Lage faſt das ganze Ausland gegen uns haben. Dieſe Ueberzeugung muß unter allen Um⸗ ſtänden allmählich aus der Welt verſchwinden, nicht dadurch, daß wir nunmehr Verſprechungen machen, von denen wir wöhnlichen Sinne angenommen, mit der Modi⸗ fikation, daß Deutſchland der amerikaniſchen Regierung Vor⸗ ſchläge unterbreitet, welche die amerikaniſche Regierung als —— 50 Es muß nun unmittelbar in der deutſchen Regierung zu geſtalten ſind und über dieſe Frage wird ſich die Regierung ſelbſt ſchlüſſig zu machen haben. Mit Rückſicht darauf, daß die Note der amerikaniſchen Regierung erſt heute mittag in die Hände des deutſchen Außenminiſters gekommen iſt, wird die Kabinettsſitzung erſt heute nachmittag ſtattfinden und die Regierung wird. 550 m 3 5 in der 5 die Geſamtheit ihrer Politik ormulierung wiſſen, daß wir ſie nicht halten können, ſondern dadurch, daß wir dem Ausland vollſtändig klaren Wein einſchenken über unſere Lage.(Lachen und ſroniſche Zurufe bei den Sozial⸗ demokraten.) Präſident Löbe: Im Einvernehmen mit dem Aelteſten⸗ rat ſchlage ich dem Hauſe vor, heute die Beratungen abzu⸗ brechen, um ſowobl dem»Kabinett als den Fraktionen die Möglichkeit einer Beſprechung der bisher umernommenen ESchritte zu geben. 5 — er größere Summen den⸗ Alllierten e n geſtellt werden könnten und wobei Deutſchland die erzinfinf Nächſte Sitzung Samstag nachmittag 3 Uhr: Entgegen⸗ nahme einer weiteren Erklärung der Reichsregierung über die auswärtige Politik. Schluß 2 Uhr 45 Minuten. Die deulſche Wiederaufbaunole. Paris, 23. April.(HMz.) Havas meldet aus London vom 22. April. Lord Riddel telephonierte heute abend aus Hythe folgende Note der deutſchen Regierung, welche vom Miniſterium des Aeußeren in Berlin an die deutſche Bot⸗ ſchaft in London telegraphiert wurde mit der Bemerkung: „Bitte folgende Note der britiſchen Regierung zu überreichen und ausführliche Antwort zu drahten.“ Note:„Deutſchland iſt unbedingt überzeugt von der un⸗ ausweichlichen Notwendigkeit, daß zum Zwecke der Herbei⸗ führung des wirtſchaftlichen Friedens mit der ganzen Welt die zerſtörten Kampfgebiete wieder aufgebaut werden. Solange dies noch nicht geſchehen iſt, beſteht die Gefahr, daß die Gefühle des Haſſes unter den betroffenen Völkern fortdauern. Infolge⸗ deſſen erklärt ſich die deutſche Regierung nochmals voll und ganz bereit, an dieſem Wiederaufbau mit allen Mitteln und Kräften mitzuarbeiten, über die es verfügt und zu dieſem Zwecke ſoweit wie möglich und in jedem Einzel⸗ falle jeden Wunſch der betreffenden Mächte zu berück⸗ ſichtigen.“ Sondon, 22. April.(HMz.) Die Note an England gibt eine Zuſammenfaſſung der Möglichkeitenzum Zwecke des Wiederaufbaues: 1. Deutſchland könnte den Wiederaufbau in Stadt und Dorf übernehmen, wobei alle Koſten ihm zur Laſt fallen, entweder als ſtaatliches Unternehmen oder durch Uebertragung der Arbeit an die nationale Siedelungsgeſellſchaft. Deutſchland führt dieſen Vorſchlag nicht weiter aus, ange⸗ ſichts der Tatſache, daß bereits die grundſätzliche Frage einer Abweiſung von Seiten der Verbündeten Mächte begegnet iſt. 2. Deutſchland würde unverzüglich alle Hilfsmittel fügung ſtellen. Die deutſche Induſtrie erbietet ſich das Ge⸗ lände aufzuräumen, die Waldungen aufzuforſten, alle Ziegel⸗ bauten wieder herzuſtellen oder neu aufzubguen, Fabriken zur Gewinnung von Gips und Zement zu ſchaffen, ſowie Maſchi⸗ nen und Materialien zur Bereitung der nötigen Rohmgateria⸗ lien zu liefern, ebenſo die nötigen Grundſtoffe. Deutſchland bietet Werkzeuge und Maſchinen an, die in den zerſtörten Gebieten nicht zu finden ſind. Es erbietet ſich ferner für die kältere Jahreszeit 25000 Holzhäuſer mit der nötigen Aus⸗ ſtattung Ae und die nötigen Ausſchachtungen nach franzöſiſchen Plänen vorzunehmen. Die Verbandsregierungen werden zu beſtimmen haben. ob das Werk des Wiederaufbaues aufgrund eines Vertra⸗ ges zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung, oder auf Einzelverträgen oder ſchließlich auf Privat⸗ verträgen beruhen ſoll. Die deutſche Regierung iſt berelt, mit den deutſchen Arbeiter⸗, Werkmeiſter⸗ und Angeſtellten⸗ verbänden die erforderlichen Abmachungen zu treffen. 3. Angeſichts der Tatſache daß eine Verſtändigung zwi⸗ ſchen den Perbandsregierungen und Deutſchland eine gewiſſe Zeit erfordern wird, iſt Deutſchland bereit, den Privatleu⸗ ten auf Wunſchernſthafte Unternehmer zum Wie⸗ deraufbau ihrer Häuſer zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Privatleute können ihre Pläne vorlegen oder diejenigen deut⸗ ſchen Häuſer wählen, die ſie 7 5 vorziehen. Deutſchland würde die Koſten auf eigene Rechnung übernehmen. Dieſe Koſten müßten in Papiermark feſtgeſtellt und als⸗ dann auf das Reparationskonto verrechnet werden. Die Aus⸗ gabe in ausländiſcher Währung müßten einem ſpäteren Ab⸗ kommen vorbehalten bleiben. 4. Die deutſche Regierung wird mit den beſten Abſichten ſolche Vorſchläge prüfen, die ihre Mitarbeit bei ande⸗ ren Arbeiten als den oben erwähnten vorſehen. Sie bittet die Verbandsregierungen, möglichſt bald Veranlaſſung zu neh⸗ men, einen Meinungsaustauſch über die Maßnahmen herbeizuführen, die zur Erreichung dieſes Zieles nötig werden. Die Jollgrenze am Ahein. Der Wirrwarr. Köln, 22. April.(ONB.) Die Verbandsmächte haben an den gewaltigen Anſtauungen von Perſonen⸗ und Güterzügen am 1. Zolltage die Undurchführbarkeit ihrer Zwangsmaßnahmen eingeſehen. Die unausbleibbare Lahm⸗ legung des geſamten Verkehrs wirkt nicht nur un ünſtig auf die Stimmung der Bevölkerung zurück, ſondern die völlige Stockung wird die Möglichkeit von Zolleinnahmen überhaupt unterbinden. Deshalb iſt es begreiflich, Behörde die unverzügliche Räumung der Grenz⸗ und Zollbahnhöfe anbe⸗ raumt hat, unbeachtet des Umſtandes, ob eine Verzollung der Güter erfolgt iſt oder nicht. Dadurch 0 in den letzten 24 Stun⸗ den eine Entſpannung der durch den erſten Zolltag ſehr erſchwerten Verkehrslage eingetreten. Der Güterv 2 iſt zurzeit vollſtändig eingeſtellt. In der belgiſchen Zone iſt die Reviſion der vorläufig aufgehoben, ebenſo im engliſchen Zollgebiet. In beiden Zonen werden die noch lagernden Güterſendungen einer ſcharfen Verzollung un⸗ terworfen. Bei der Aufhebung der Perſonenzugkontrolle ſoll es ſich ſedoch nur um eine vorübergehende Anordnung han⸗ deln. Wann die Perſonenzugkontrolle wieder in Kraft geſetzt wird, ſteht noch nicht feſt. Der Grund der vorübergehenden Reviſionsaufhebung iſt aller Vermutung darin zu ſuchen, daß die darauf verwendete Arbelt in keinem Verhältnis zu den erzielten Einnahmen ſteht. Im Poſtverkehr zeigen ſich die Wirkungen der Zollſchranken in einer ahnlichen Weiſe. Dieſer ganze Zuſtand iſt natürlich unhaltbar. Berafungen über die neugeſchaffene Lage. Wiesbaden, 22. April.(ONB.) Am 1. Mai treten in Köln die Vertreter des geſamten Handels im beſetzten Gebiet zu Beratungen über die durch die Zollmaßnahmen neugeſchaffene Lage zuſammen. Der neue Geiſt in Jrankreich. Oparis, 22. April. Drückt ſich der neue Geiſt Frankreichs in der Geſtalt des Gen darmen aus, den Ariſtide Briand nach Deutſchland entſenden will, um eine legendäre Zahl von Entſchädigungs⸗ milliarden aufzutreiben? Eine Pariſer Zeitſchrift wollte es wiſſen, doch ohne auf die Drohung des Miniſterpräſidenten hinzuweiſen. Hat der Sieg, die neuerſtandene Größe Frank⸗ reichs auch einen neuen Geiſt gebracht, lautet die Frage. Von Akademikern und Vertretern der exakten Wiſſenſchaften kamen recht mißgeſtimmte Antworten. Die Einen wärmten ſich an den ſiegreichen Schlachten der Alliierten, beſſer geſagt, ſie ſprachen nur von den Siegen der Franzoſen; die Anderen gingen vorſichtig über den Krieg hinweg und machten die Feſt⸗ ſtellung, daß auf wiſſenſchaftlichem Gebiete kaum ein neuer zum Wiederaufbau in Frankreich und Velgien zur Ver⸗ Preisbildung dem feſtgeſchloſſenen Verhand der Dru Geiſt aufzuſpüren ſei. Die Rundfrage lockte auch Tages⸗ zeitungen an; man lieſt dort und da ironiſche Betrachtungen über den„eſprit nouveau“. Viel kommt dabei nicht heraus. Bis auf wenige, unmittelbar aus den Schreckniſſen des Krie⸗ ges entſtandenen Umſturzideen finden die Sucher nichts. Und ſie verſichern uns ſogar, daß der Einfluß eines Barbuſſe, Bolland in den letzten Monaten ſehr ſtark nachgelaſſen habe. Der Elan, mit dem ſich junge Literaten, Studenten, Frauen für die Clarte⸗Gruppe einſetzten, ſei dahin. Die geiſtige Elite Frankreichs hat an ihren Grundſätzen nichts geändert; es ſei denn, daß ſich zu dem ſtarken Patriokis⸗ mus, der ſich in der Generation von 1913 ausprägte, ein Trieb nationaler Selbſtſucht und Selbſtbeſpiegelung geſellte. Die intellektuelle Jugend von 1913 wün chte in ihrer Mehrheit den Krieg. So wurde ſie erzogen. Darüber heute noch zu ſtreiten, iſt überflüſſig. Wer ſich ein Bild über den geiſtigen Zuſtand der Zwanzigjährigen von 1913 machen will, der braucht bloß das Buch:„Die jungen Leute von heute“ von Agathon(Les jeunes sens'aujourd hui“) nachzuleſen. Der Krieg würde uns amüſieren, heißt es dort; oder: daß doch endlich der Krieg käme, um den jungen Leuten das zu geben, was ſie wünſchen; oder: wir müſſen endlich eine praktiſche Tat ausführen, und dazu bietet uns nur ein Krieg die Gelegenheit. Die Nationaliſten von 1913— Barrès, Daudet und Kon⸗ ſorten— haben ihren Einfluß auf die jungen Leute nicht ver⸗ loren, vielmehr bedeutend geſteigert. Daudet ruft ſeine jungen Leute auf, um ſich als Freiwillige um die Fahnen Frankreichs zu ſcharen und nach Deutſchland zu marſchieren. Er will nichts von Beſetzungen hören, ſein Wunſch iſt Deutſch⸗ lands Zertrümmerung. Und dieſes Ziel ſteckt er den Zwanzig⸗ jährigen von 1921. Briands Gendarm iſt für Daudet und Barrés, die Jugend des ſiegreichen Frankreichs. Das be⸗ rauſchende Wort von dem franzöſiſchen Soldaten,„der nach Deutſchland ziehen ſoll, um das Geld für die Verwüſtungen in Nordfrankreich zu holen“, triumphiert auf der ganzen Linie. Was ſagen dazu die Sozialiſten und ihre Jünger. „Laßt uns ruhig zuſehen, wie ſich die Dinge weiter ent⸗ wickeln“, ſchreibt Paul Louis in der Humanite. Der neue Geiſt Frankreichs kennzeichnet ſich in der Art, 5 wie die Napoleoniden von 1921 die Säkularfeier des großen Napoleon begehen. Ein ſogenanntes hiſto⸗ riſches Feſt ward in Ausſicht geſtellt, und die Veranſtalter er⸗ hielten aus allen politiſchen Kreiſen Zuſchüſſe. Kurz vor Tor⸗ 7 ſchluß wird bekannt, daß das Erinnerungsfeſt einen hohen patriotiſchen Charakter beſitzen foll. In der ganzen Provinz ſollen Vorträge veranſtaltet werden,„die dem ernſten Charakter unſerer Tage Rechnung tragen“; man verbreitet Flugſchriften, in denen Napoleon als der verſtändigſte Kenner Deutſchlands geprieſen wird. Alle Politiker ſind mit dieſer ſogenannten„hiſtoriſchen Feier“ nicht einverſtanden. Der Feſtausſchuß erhielt zwei Abſagebriefe— das iſt bei den heutigen Verhältniſſen ſehr viel. Einer der erzürnten Brief⸗ ſchreiber iſt der Deputierte Herriot; der andere gibt ſeinen Namen nicht preis. Auch an dem nationaliſtiſchen Feſte für die Junafrau von Orleans werden ſich die am Ruder befind⸗ lichen politiſchen Kreiſe beteiligen. Barres und Daudet, ſowie alle für den Gendarmen des Herrn Briand eintretenden De⸗ vutierten(der nationale Block) bereiten ſich auf die beiden Feſte vor. Napoleon und Jeanne d' Arc ſind wieder einmal die Symbole für den neuen Geiſt Frankreichs geworden. Iſt der Gendarm ihrem Schutze anbefohlen Amerika und Japan. London, 22. April.(WB.) Waſbingtoner Korreſpondent der„Aſſ. Preß“, daß Japan Laut Reuter erfährt der und Frankreich den amerikaniſchen Grundſatz hin⸗ ſichtlich der Verteilung der deutſchen Kabel in der Donnerstagſitzung der Konferenz über die Verkehrswege an⸗ genommen haben. Während die Einzelheiten der Kabelange⸗ legenheit noch nicht feſtgeſtellt ſind, ſo wird doch die Annahme des amerikaniſchen Standpunktes, wie man erwartet, eine baldige Regelung aller dieſer Fragen ermöglichen. wird angekündigt, daß die tatſächliche Verteilung der Kabel Ebenſo im Stillen Ozean aufgeſchoben wird, bis die Yap⸗ rage entſchieden iſt. Paris, 22. April. In Waſhington wurde unter der Füh⸗ rung des Senators Johnſon eine Organiſation gegründet, um die Geſetze in den Weſtſtaaten über den Ausſchluß der Japaner ſicherzuſtellen. e ee Pteſſe und Regierung. Hauptverſammlung des Vereins bayerlſcher Zeitungsverleger. München. 23. April.(Priv.⸗Tel) Die große Erregung, die die weitere Steigerung des Papierpreiſes bei der deütſchen Jeitüngs⸗ verlegerſchaft e hat, kam auch in der außerordent⸗ lichen Hauptver des Vereins der bayeriſchen ammlung weſenden aufgenommen. Man fand es auch unverſtändlich, daß die Regierung, die am 30. März den Fortbeſtand der bis zum 1. Juli bekannt gab, dieſen Beſchluß bereits am 2. ohne den Bei⸗ rat der Zeitungspapierwirtſchaft hierüber überhaupt zu hören, e auf die papierfabri⸗ wieder aufhob und damit die Zeikungsverleger in kanten überantwortete. Das verſetzt die Zeitungen in eine kritiſche Lage, zumal ſie durch die Steigerung der Telegramm⸗, Telefon⸗ und Poſtgebühren, ferner durch die ungerechte Anzeigenſteuer und ſonſtige Be⸗ laſtungen 7 83 weit über das Maß des Zuläſſigen in Anſpruch ge⸗ nommen ſind. Der während des Vortrages oftmals ſich erhebende ſtürmiſche Unwillen nichtete ſi gegen das Ein Antrag verlangte nicht nur die größte Sparſamkeit im Druckpapkerverbrauch, ſondern auch eine Verabredung aller deutſcher Zeitungsverleger, ein⸗ mal in der Woche die Zeitungen ausfallen 0 laſſen. Die Maßnahme wurde zunächſt als weiteres Kampfmitte dagegen wurde ein Antrag 15 Au Hann der Anzeigenſteuer einſtimmig angenommen und die Un Regierung hierzu erbeten. Letzte Meldungen. die Kriſe. Berlin, 23. April. 10 Uhr vorm.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Ausſprache im Reichstag findet, wie uns be⸗ ſtätigt wird, heute nicht ſtatt. Vermutlich am Montag, doch iſt auch hierüber Endgültiges noch nicht entſchieden. Das gleiche gilt von der Stellung des Außenminiſters Dr. Simons. Vielleicht wird die Entſcheidung im Laufe des heutigen Tages fallen. Heute nachmittag 5 Uhr findet eine Beſprechung der Parteiführer beim Kanzler eitungsverleger zum Ausdruck. Eine vom Vorſitzenden gegebene ſachliche Schilderung der Vorgänge imn Reichswirtſchaftsminiſterium wurde mit Entrüſtung von den An⸗ 5 erſtützung der bayeriſchen begreiflicher—r vor allem zurückgeſtellt, ſtatt. 2 mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag· Ausgabe.) ———— 3. Seite. Nr. 186. Samskag, den 23. April 191. 2 — 2 5 ——— PPPPPPppfc Dias meichs⸗Zugendwohlfahttsgeſeg. Die Geſetzgebung im deutſchen Volksſtaate iſt fleißig am Werke. Die Staatsumwälzung hat bereits eine Flut von Ge⸗ ſetzen gebracht. Die neue Staatsauffaſſung und Staatsord⸗ nung will Geſtalt gewinnen. Das iſt nur auf dem Wege der Geſetzgebung möglich. Trotzdem kann man gegen die Uleber⸗ fülle neuer Geſetze Bedenken tragen, auch deswegen, weil ſie die Achtung vor den Geſetzen herabſetzt und zu Geſetzesüber⸗ tretungen herausfordert. Das Reichs⸗Jugendwohlfahrts⸗Geſetz, das dem Reichsrat zur Berätung vorliegt, iſt indeſſen eine Notwendigkeit. Die Reichsverfaſſung enthält in den Artikeln 119—122 Be⸗ ſtimmungen, die ohne ein beſonderes Geſetz nicht ausgeführt werden können. Die Ausführung dieſer Beſtimmungen iſt aber notwendig. Die Zukunft des deutſchen Volkes, der Auf⸗ bau unſeres Volkstums und unſeres Staates verlangen Für⸗ ſorge und Pflege für jedes Kind, vor allem für diejenigen, die ſich nicht in geſicherter und elterlicher Hut befinden. Die Zahl dieſer Kinder iſt groß, heute größer als je. Und die alten privaten Muaen verſagen vielfach aus Mangel an Mitteln und aus Mangel an Menſchen. In harten Zeiten, wie den unſrigen, muß geſetzlicher Zwang und öffentliche Fürſorge auch auf dem Eebiete ſich ausdehnen, die in beſſeren Zeiten der menſchlichen Güte und Barmherzigkeit und ihrer Mobil⸗ machung durch religiöſe und kirchliche Körperſchaften gan oder teilweiſe überlaſſen bleiben können. Was der Geſetzentwurf im einzelnen vorſchreibt, kann hier nur angedeutet werden. Er verlangt die Einſetzung von Jugendämtern, in denen alles das zuſammengefaßt werden ſoll, was wir unter Jugendfürſorge im weiteren Sinne verſtehen: Fürſorge für Pflegekin der, Wa iſen, Un⸗ eheliche, hilfsbedürftige Minderjährige, Fürſorgeerziehung, Schutzaufſicht. Aber das Geſetz geht bewußt über dieſen Kreis hinaus. Die Jugend⸗ imter ſollen auch und ganz beſonders Jugendpflege in dem geläufigen Sinne treiben. Sie ſollen Wohlfahrts⸗ einrichtungen ſchaffen für die ge ſunde, nach friſcher Luft, Bewegung, Spiel, Sport und geiſtiger An⸗ regung verlangende Jugend. Die Begründung de⸗ Geſetz⸗ entwurfes erblickt in dieſen letzteren Arbeiten das Mittel, die Jugendämter volkstümlich zu machen und ihre Arbeit mit friſchem Leben zu füllen. Das Geſetz findet bebauten Boden vor. Es ſoll das Vor⸗ handene ordnen und aneinanderfügen. zund an das Vorhandene das Neue anſchließen. Auch die Werkzeuge ſind zum Teil da, die Jugendämter der Städte, die Wohl⸗ fuhrtsämter der Kreiſe, die Fürſorgeerziehung, die Waiſen⸗ pflege und vieles andere. Die Vorlage enthält kein um⸗ faſſendes Jugendgeſetz. Ein ſolches iſt zur Zeit nicht ſorkdelen, Auf greifbare und drängende Aufgaben be⸗ das Geſetz vorausſichtlich von großem Segen ein. Der Reichsrat hat den Regierungsentwurf vielfach geän⸗ dert!. Reichsrat und Regierung ſind aber in der Hauptſache einig. bis auf zwei erdings entſcheidende Punkte. Der Reichsrat willkein Reichsjugendamt. Die Ver⸗ 1 ſollen dieg andes jugendämter ſein, und er will die geſamten Mittel nach der Bevölkerungs⸗ ahlandie Länder verteilt wiſſen. Dem Reiche n alſo eine unmittelbare Mitwirkung bei Durchführung des Geſetzes nicht zuſtehen. Die Gründe ſind dieſelben, die gegen jede neue Betätigung des Reiches geltend gemacht werden oder unausgeſprochen ins Gewicht fallen. Die deutſche Lehrerſchaft verlangt eine reichs⸗ geſetzliche Regelung des Schulweſens. Sie begrüßt da⸗ rum auch das Reichs⸗Jugendwohlfahrts⸗Ge ſe tz. das, im rechten Geiſte reſtlos durchgeführt, die Jugendbildung von tauſend Hinderniſſen befreien würde. Hoffentlich erfolgt eine haldige Verabſchiedung des Geſetzentwurfes und eine Durchführung in dem Geiſte, in dem Peſtalozzi die Kinder der Aermſten und Elendeſten um ſich ſammelte, und in dem Fichte die Erziehung aller ohne Ausnahme als das einzige große Mittel zur Erneuerung von Volk und Staat verlangte. Eeines wird ſich aber wahrſcheinlich bald zeigen. Die ge⸗ ſetzlich geordnete Fürſorge kann nicht alles ſchaffen, was für die gefährdete und verlaſſene Jugend und für die Jugend überhaupt nötig iſt. Nach wie vor wird es nicht nur eine der ſchönſten, ſondern auch eine der lohnendſten menſchlichen Auf⸗ Gen bleiben, freiwillig, allein von dem Mitgefühl gedrängt, ugendglück und Jugendfreude in Kinderherzen zu ſtreuen, denen alles das ſpärlich zugemeſſen iſt. SZleͤᷣiterariſche KRundoſchau. .Dichtung und Kultur. Bom Weſen der Dichterphautafie. Von Max Darnbacher. Norddeutſcher Verlag für Literatur und Kunſt, Siettin. In dieſem Sammelband kunſttheroretiſcher Unterſuchungen, die innerlich enge zuſammengehören, beſchäftigt ſich ein kluger und wißiger Kopf mit Grümdgeſetzen der Dichtkunſt, oder beſſer geſagt mit jenem Vermögen, das die Geſtaltungskraft des Dichters ausmacht und den Dichter vom Dichterling ſcheidet. Die Schrift beweiſt, daß ihr Verfaſſer eine beachtenswerte Fähigkeit hat, derartige Fragen durchzudenten und die Ergebniſſe auf einleuchtende, durchaus nicht abſtrakte For⸗ nieln zu»bringen. Zweifellos beſteht auch eine nicht alltägliche Einfühlungsbegabung, die über das Verſtehen zum Wiſſen um das En Sab vordringt und über die Kritik hinaus an die Grenzen des b 0 feriſchen rührt. Vielleicht ſtört da und dort ein wenig zubiel Freude am eigenen Scharfſinn und Witz im Ganzen gber iſt das Buch ein wertvoller Beitrag zu den äſthetiſchen Schriften, die ſich mit Dichtkunſt befaſſen. Mit Freude wird man den tem⸗ peramentvollen Abſchnitt über den frühverſtorbenen Georg Heym leſen— auch wenn man zu der faſt bedingungsloſen Anerkennung Richt ganz gelangt— und freudig den Mut begrüßen, der in den „Betrieb“ der expreſſioniſtiſchen Verblödung hineingreift und die embryonalen Begabungsanſätze ans Tageslicht zerrt, die durch Reklame und Frechheit zu Mammuten aufgebläht worden ſind: Manimuten ſpekulantenhaften Unvermögens, der Reklame und der Frechheit bill ge Objekte, mit denen auf den Snobismus und die Dümmheit des Publikums ſpekuliert wird. 0 hs. Eſſays von Hermann Bahr.(Inſelverlag, Leipzig). Hermann Bahr hat in ſeinen Schriften viele Geſichter, aber kein Profil⸗ Heberbeweglich und von einer faſt beängſtigenden Anpaſſungsfähig⸗ eit pätſchert er auf der Oberfläche jeder gelſtigen und künſtleriſchen Auer nng dahin, ohne in die Tiefe zu kauchen. Vielleicht hat er ircht, darin unterzugehen oder eine zeitlang unſichtbar zu ſein. Das verkrägt er nicht, er will geſehen ſein. Nicht gerade um jeden Preis, aber doch oft um den Preis eines feſten, aus ſtarker Per⸗ ſönlichkeit heraus errungenen Standpunktee Seine Eſſays ſind geiſtvoll, einfallsreich, witzig. amüſent und belehrend; aber er ſetzt oft mehr über die Stoffe hinn.eg, als daß er ſich mit ihnen aus⸗ einanderſetzt. Dabei iſt Bahr ein Mann vielen Wiſſens. Und der Freude an dieſem Wiſſen oft ſo hemmungslos hingegeben, daß man Raubt, vor einem geöffneten Zettelkaſten zu ſtehen. In dem Bande, zer es zur zweiten Auflage gebracht hat,— das beſagt immerhin ſchon etwas und nicht unbedinot etwas gegen Bahr— iſt viel und Bielerlei geſammelt. Nichts völlig Belangloſes, aber auch nicht nur ſehr Belangvolles. Aber das meiſte lieſt man gern und raſch, ohne den, ſelbſt wo man widerſprechen möchte, lang aufzuhalten. ls. 491 der. Noch ringt das deutſche Volk um Brot und Kleidung für ſeine Unmündigen. Noch haben ungezählte Familien kein eigenes Heim. Aber trotzdem oder vielmehr deswegen müſſen wir aller ſittlichen und geiſtigen Jugendnot ſteuern und uns um diejenigen beſonders kümmern, denen die natürlichen Hü⸗ ter, Pfleger und Erzieher fehlen. Was für ſie geſchieht, wird einſt lohnender Gewinn ſein. Die Straße, die in ein geſittetes und nützliches Leben einerſeits und in das Verbrechen ande⸗ rerſeits führt, zweigt ſich früh. Und die nach uns kommen, ernten, was wir geſät haben, Gutes oder Schlimmes. Ju⸗ gendwohlfahrtspflege von heute iſt Volks⸗ wohlfahrt morgen. 5 5 Wie zahle ich meiue Eintommenſteuer? Der Grundbeſitzer. Die Novelle zum Einkommenſteuergeſetz hat für den Grund⸗ beſitzer weder im Veranlagungs⸗ noch im Zahlungsverfahren weſent⸗ lich neues gebracht. Nach dem Uebergang der Einkommenſteuer⸗ geſetzgebung auf das Reich wurde der Steuerbetrag auf Grund der für die Landesſteuer im Rechnungsjahr 1919 maßgebend geweſenen Einkommenshöhe, jedoch nuch den Sätzen des Reichseinkommen⸗ ſteuergeſetzes feſtgeſtellt. Die von dem Grundbeſitzer geleiſteten Zahlungen galten als Vorſchuß auf die Verpflichtungen aus der 9 Steuerveranlagung. Was bisher gezahlt worden iſt. wird ſpäter auf die Steuerſumme verrechnet. Das Er⸗ mittlungsverfahren für die inkommenſteuer des Jahres 1920 hat gegenwärtig mit der Abgabe der Steuererklärung eingeſetzt. Die Friſt zur Abgabe iſt neuerdings von dem Reichsminiſter der Finan⸗ für das geſumte deutſche Steuergebiet bis zum 30. pril 67 Jahres verlängert worden. 1 Abweichend pon der früheren Einkömmenſteuergeſetzgebung der deutſchen Einzelſtaaten, kommt im auch beim Grund⸗ beſitz für die Veranlagung nur das Kalenderjahr in Betracht, deſſen Ende in das Rechnungsjahr— 1. April bis 31. März— fällt. Wird dagegen das Einkommen aus dem Grundbeſitz ſich nur aus den Ab⸗ chlüſſen eines Wirtſchaftsjahres feſtſtsllen laſſen, was vielfach vor⸗ kommt, ſo wird das in dem Wirtſchaftsjahr erzielte Geſamteinkom⸗ men der Veranlagung zugrunde gelegt. Eine mehrjährige Durch⸗ ſchnittsberechnung kommt daher überhaupt nicht mehr in Frage. — erklärung aus dem Grundbeſitz die„zur Erwerbung. Sicherung und Erhaltung der Einkünfte gemachten Aufwendungen“, die„Wer⸗ bungskoſten“, abgeſetzt werden. Für den Grundbeſitzer treten u den Werbungskoſten noch die im Geſetz beſtimmten„Abſchrei⸗ ungen für Wertminderung von Gebäuden“ hinzu. Der Grund⸗ beſißer findet die entſprechenden Sraden am Schluß der Einkommen⸗ ſteuererklärung unter„Geſetzliche Abzüge“. 355 In den für das Einkommen aus dem Grundbeſitz vorgeſehenen fünf Fragen, die das e sformular enthält, handelt es ſich nur um Einnahmen. Auf Werbungskaſten oder Ab⸗ ſchreibungen iſt 2 hingewieſen. Ob nun bei der Ausfüllun dieſer Fragen die Abſchreibungen leinſchließlich Werbungskoſten berückſichtigt werden, oder ob die unverkürzten Einnahmen einzu⸗ ſetzen ſind, wird jedem Einzelnen überlaſſen bleihen müſſen. In jedem Fall muß aber bei den Eintragungen ein entſprechender Hin⸗ weis gemacht werden: denn es heißt in Abſchnitt VI des Formulars eebben Abzüge) ausdrücklich:„Die geſetzlichen Abzüge ſind nach⸗ te nur inſoweit anzugeben, als ſie nicht bereis angegeben nd“. Es würde zu weit führen, alle untor die Begriffe„Werbüngs⸗ koſten“ und„Abſchreibungen“ fallende Aus abepoſten einzeln auf⸗ uführen. Von Wichtigkeit iſt, daß bei der Aufzählung der einzelnen bzüge keine Ausgaben erſcheinen dürfen, die zur Erhöhung der Einnahmen notwendig geweſen ſind, z. B. Neuanlagen, Neubauten und ſonſtige Neueinrichtungen. Das Geſetz erkennt unter den ab⸗ zugsfähigen Ausgaben nur diejenigen an, die der Inſtandhal⸗ kung des Grundbeſitzes(Reparaturen, Verwaltung uſw.) dienen. Falls ein Grundbeſitzer im Zweifel iſt, welche Koſten er von ſeinem Einkommen abſetzen darf— ob er z. B. berechtigt iſt, Prozeßkoſten mit Mietern oder Handwerkern abzuziehen—, ſo wird er gut tun, alle mit dem Grundbeſitz zuſammenhängenden Einnahmen und Ausgaben in einem Anhang zur Steuererklärung geſammelt aufzu⸗ ühren, damit der Veranlagungsbeamte in die Lage geſetzt wird, ſich ein Urteil über die geſetzlich möglichen Abzüge zu bilden und ie nicht zuläſſigen zu ſtreichen Nur ſo kann ſich der Grundbeſitzer eine gerechte Beſteuerung ſichern: 0 Es dürfte im übrigen für den Grundbeſi eine Erklärung über dos Einkommen aus Grun auch dann ab⸗ zugeben, wenn er überzeugt iſt, daß er zur Abgabe einer ſolchen wegen Geringfügigkeit der Einkünfte nicht iſt. Gerade in einem ſolchen Fall liegt es in ſeinem Intereſſe, die Steuerhehörde darüber aufzuklären, daß ſein Einkommen aus Grundbeſitz durch Abſchreibungen und ſonſtige Unkoſten vollſtändig aufgezehrt iſt. 22 eeK 2. Städtiſche Nachrichten. Aus der Stadtratsſitzung vom 21. April 1921. An den vier Renntagen wird auf der Straßenbahn für die Fahrten nach und vom Rennplatz zur⸗ Veckung der durch den verſtärkten Vetrieb entſtehenden hohen Koſten ein Zuſchlag von Mk..— zu dem eigentlichen Fahrpreis erhoben. Bildende Kunſt. Geſchichte der Kunſt aller Jelten und Dölker. Von Karl Woermann. Verlag des Bibliographiſchen Inſtituts in Leipzig. 7 Papier⸗ und anderer Nöte nähert ſich das Monumentalwerk ar Woermanns,„2% Geſchichte der Kunſt aller Zeiten und Völker“, bereits in zweiter Auflage ſeinein Abſchluß. Unbeiirrt von Haß und Neid, die uns von allen Seiten umgeben, geht der„univer⸗ ſalſte“ der heute lebenden Kunſthiſtoriker ſeinen Weg, behandelt von hoher Warte aus mit gleich tiefem Eindringen die franzöſiſche und engliſche wie die deutſche und niederländiſche Kunſt. Eine Welt von eigepartiger Schönheit entſteht vor unſerem innern Auge, wenn wir die Namen Barock und Rokoko hören, die dem ſoeben erſchienenen 5. Bande das Gepräge geben, eine andere, wenn wir uns erinnern, daß über ihr die Sterne Rubens, Van Dyck, Murillo ſtehen, vor allem aber die Sonne Rembrandts, den Woermann einen Expreſ⸗ ſioniſten im Sinne des 20. Jahrhunderts glaubt nennen zu können. Die Erweiterung gegenüber der erſten Auflage iſt in dieſem Vande allen Teilen ziemlich gleſchmäßig zugute gekommen. Doch mag die deutſche Barockkunſt beſonders bedacht worden ſein, desgleichen die für das Problem des Raumes in der Malerei wichtigen Kapitel der holländiſchen Malerei und die Kunſt des Malers El Greco. Dem entſprechen prachtvolle neue Bilderbeigaben. Steht man dem Treppenhaus des Schloſſes Pommersfelde gegenüber oder dem Barockwunderbau des Zwingers zu Dresden, ſo mag einem wohl der ketzeriſche Gedanke kommen: Baufreudigkeit hoher Herren oder gar Fürſtenlaunen hatten auch ihre guten Seiten. Wann werden wir für die Schönheit wieder etwas übrig haben? Dem letzten (ſechſten) Bande, der Woermanns Darſtellung auch der neueſten Zeit mit ihrem Exvreſſionismus, Kubismus uſw. enthalten wird, ſehen wir mit beſonderer Spannung entgegen. ie en Die Rembrandt-Bibel Band II—(Bilderſchatz zur Weltliteratur Band 5)— Altes Teſtament Teil 2. Mit 55 Abbildungen nach Zeich⸗ nungen, Gemälden und Stichen Rembrandts, mit den zu den Bildern gehörigen Bibeltepten herausgegeben von E. W. Bredt. München, Hugo Schmidt Verlag. Brachte der erſte Band die ſchönſten Er⸗ zählungen und Bilder des erſten Buches Moſes, ſo führt der zwelte Band durch die anderen Bücher des Alten Teſtamentes und zu den Apokryrhen. Welch eine Fülle von Bildern und Zeichnungen hat Rembrandt doch gewiſſen Geſchichten gewidmet. Das wird hier zum erſten Male deuflich und areifbar. Während andere Bibelilluſtra⸗ toren kaum mehr als ein Bild für ganse Lehensgeſchichten geſchaffen, gibt die Rembrandt⸗Bibel beiſpielsweiſe allein zur Geſchichte Sim⸗ ſons ocht Gemälde und Zeichnungen; Davibs dramatiſches Leben er⸗ zählt Rembrandts Wunder ſchaffende Hand mit 13 Bildern und Blät⸗ tern, von denen wohl die größere Zahl noch kaum einem weiteren Kreiſe⸗ bekannt ſein düörfte.— Auch die Geſchichte vom gewaltigen 7 Noch hungern und darben Hunderttauſende deutſcher Kin⸗⸗ Wie bei allen Einkommensarten dürfen auch bei der Steuer⸗ ge zweckmäßig ſein. be Ahasver und der klugen Eſther hat Gegen die Anordnung des Unterrichtsminiſteriums, wonach die ungeteilte Unterrichtszeit an der Volksſchule vor⸗ läufigaufgehoben wird, beſchließt der Stadtrat durch eine Ab⸗ ordnung beim Unterrichtsminiſterium vorſtellig zu werden. Der gemeinnützige Wohnungsbau der Bauge⸗ noſſenſchaften ſoll vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürger⸗ ausſchuſſes durch gemeindliche Darlehen gefördert werden. Die Einführung des Leichenhallenzwanges im Stadt⸗ teil Sandhofen erfordert den Einbau einer Aufſeherwohnung in die beſtehende Leichenhalle; wegen Bewilligung der Mittel von Mk. 52 000 erfolgt Vorlage an den Bürgerausſchuß. Maiveranſtallungen Mannheim 1921. In der am 8. März ſtattgefundenen erweiterten Ausſchuß⸗ ſitzung des Verkehrs⸗Verenns entwickelte der Vorſitzende, Herr All⸗ tadtrat Viktor Darmſtädter, die Grundzüge des Programms ür die kommenden Maitage. Aus naheliegenden Gründen wurde damals davon Abſtand genommen, die ſkizzierten Einzelheiten der breiten Oeffentlichkeit zu übergeben. Die Verſammlung erklärte ſich aber ausdrücklich damit einverſtanden, daß die vorgeſehenen Veranſtaltungen, ſoweit ſie ſich realiſteren ließen, zu einem General⸗ programm zuſammengefaßt würden. In einer kaſermatdeiſchen Be⸗ ſprechung, die geſtern nachmittag urter Herrn Darmſtädteres Vorſitz mit den Vertretern der Preſſe ſtattfand, konnte der druck⸗ fertige Programmentwurf vorgelegt werden. Die mannigfachen künſtleriſchen, ſportlichen und ſonſtigen Veranſtaltungen, die uns die kommenden Wochen bringen, ſind nach Tagen geordnet. Don⸗ nerstag, 28. April eröffnet, Dienstag, 31. Mai beſchließt den Reigen. Vorausgeſchickt iſt folgendes 8 Geleitwortk, 1 das mit kräftigen Strichen Weſen und Zweck der mannigfaltigen Darbietungen ſcharf umreißt, welche dazu berufen ſind, unſerer Stadt führen kommenden Maitagen viele tauſende von Fremden zuzu⸗ ühren: e In den Jahren vor dem Kriege gelang es, Mannheims hiſtoriſche Maifeſte neu zu beleben und neu zu geſtalten. Der Mat⸗ markt und die Pferderennen bildeten die feſten Stützen unſeres Mai⸗ programms, in das andere ſportliche und künſtleriſche Veranſtal⸗ ktungen in bunter Folge eingeflochten waren. In ſolchen Feſtwochen bewies Mannheim ſeine alte ſtarke Anziehungskraft als Mittelpunkt eines weiten Wirxtſchaftsgebietes, einer unlöslichen Stammesgemein⸗ ſchaft als ehemalige Hauptſtadt der Pfalz. 77 Male erſcheint ſeit dem Kriege in dieſem Jahre wieder ein Maiprogramm. Es vermeidet das Gepräge der früheren Feſte und hält ſich im Rahmen der ern dee Fenz⸗ lage. Wiederum bilden die Pferderennen und der Mai⸗ markt den Ausgangspunkt. Künſtleriſche und ſportliche Darbie⸗ tungen ſchließen ſich an. Eine Ausſtellung von Erfindungen bildet den erſten Verſuch einer modernen Meſſe größeren Stils. Das Nationaltheater, der Roſengarten, die Kunſthalle, der Schwetzinger Schloßpark, die Rennwieſen, der Friedrichsplatz und das Herſchel⸗ bad hilden die hauptſächlichſten Schauplätze. Nicht um Volks⸗ beluſtigungen handelt es ſich hierbei in erſter Linie, ſondern um kulturelle und wirtſchaftliche Zwecke, um Ertüchtigung des Volkes, um Erhöhung der Heimatgeltung, um Stärkung des Heimatbsewußtſeins und um Belebung des Gemeinſamkeitsgefühls. Aufbauende, verbindende und zuſammenfaſſende Aufgaben kommen darin zum Ausdruck. Mehr denn je muß Mannheim ſeinen unbeugſamen Lebens⸗ willen dartun, ſeine durch die Lage und Geſchichte begründete Mittel⸗ punktsbedeutung verteidigen. »Mannheim und Pfalz.— Gott erhaltsl! Wenn wir nunmehr dazu übergehen, die Einzelheiten des Mai⸗ programms unſern Leſern zu unterbreiten, ſo möchten wir die kriünſtleriſchen Darbietungen an die Spitze ſtellen. Unſer Nationaltheater nimmt in dieſer Gattung quantitativ und hoffentlich auch qual tativ die erſte Stelle ein. Das Repertoir für den geſamten Monot Mai liegt im Entwurf feſt. Da in letzter Stunde verſchiedene Aenderungen eingetreten ſind, ſo werden wir im Abendblatt auf dieſe im künſtleriſchen Leben unſerer Stadt wichtigen Einzelheiten zurückkommen. Die„Deutſche Opernwoche“, die für die Tage vom 22. bis 31. Mai vor⸗ geſehen war, mußte infolge von Perſonalſchwierigkeiten auf den 5. bis 16. Juni verſchoben werden. Gegeben werden: 5. und 7. Juni„Paleſtrina“, 9. Juni„Iphigenle auf Tauris“, 12. Juni „Der Schatzgräber“, 14. Juni„Ariadne auf Naxos“ und 16. Juni „Der Freiſchütz“(neu inſzeniert). 5 Von den ſonſtigen künſtleriſchen Veranſtaltungen greift das Deutſch⸗Evangeliſche Kirchengeſangsfeſt weit über den lokalen Rahmen hinaus. Von über 1000 Mitwirkenden werden am Mittwoch, 11. Mai Kantaten von J. S. Bach und Arnold Men⸗ 8 ονννp ι ιρPtĩπνεν Joseph Reis Sõöhne IJI.I. NVecherstraßbe 7 J 4 Aοsν,.löfungigeschmschveolle, Hustehziame, 5 zumal den alten Rembrandt mehr al als einen anderen Bibelilluſtra“or; ſechs Bilder der Rembrandt⸗ ibel machen den alten Text zu einer feſſelnden neuen Erzählung. Immer wieder und zu allen Lebenszeiten beſchäftigte B1e aber Rembrandt mit der ergreifenden Geſchichte des Tobias⸗ Die verſchiedenen Ereigniſſe und Stimmungen dieſer Erzählung ſind in nicht weniger als 17 Gemälden und Zeichnungen Rembrandts wieder⸗ gegeben. Das iſt ein Genuß von ſo vielſeitiger künſtleriſcher Art, iſt ſo menſchlich ergreifend— iſt ſo neu in der Gabe, daß man hier⸗ mit allein den überragenden Reichtum, die packende Größe Rem⸗ brandts als Bibelilluſtrator erkennen möchte.— Üeber die Anörd⸗ ganter Bi n us 25 5— kein 0 uerformat verleidet uß der Lektür — wäre viel Rühmliches zu ſagen.* 1 Ankon van Dyck von Hugo Kehrer. Mit 58 Abbildungen (Hugo Schmidt Verlag, München.)„Den beſten Schüler“ ment Rubens den neunzehnſährigen Freimeiſter Anton van Dyck. Ein frühvollendeter Künſtler, glänzend begabt, an Feinheit des Farben⸗ empfindens vielleicht ſelbſt ſeinem großen Lehrmeiſter Rubens noch überlegen, mit allen Vorzügen einer anziehenden Perſönlichkeit aus⸗ geſtattet, nimmt er einen raſchen Aufſtieg und wird ſchon mit 88 Jahren Hofmaler Karls I. von England. Als ein Mann von bezau⸗ bernder Liebenswürdigkeit von feinſtem vornehmen Weſen, zar“eſter Empfindung und hoher künſtleciſcher Kultux tritt uns van Dyck in ſeinen Werken entgegen. Sein weiches Empfinden und ſeine oft hinreißend ſchöne Malweiſe zeichnen ihn vor allen andern Künſtlern der Rubensſchule aue. Was er über Rubens hinaus zu geben halte, erſchöpft ſich in dem warmen Helldunkel und der zarten Farbenhar⸗ monie, vor allem aber auch in der pſychologiſch feinfühligen, noblen Art ſeiner Porträtauffaſſung, in der er unübertroffen daſtand. Franz von Lenbach vergleich van Dyck in treffender Weiſe mit einem„ſtill leuchtenden Mond neben der flammenden Rubensſonne“. 5 Ne Erzählungsliteratur. 727 Altdayriſche Bllderbogen. Proſadichtungen von Heinrich Lau⸗ tenſack Fritz Gurlitt⸗Verlag, Velſtn Wenn man 8 Holzſchuitte und Zeichnungen Max Unolds beſchaut, erwartet man von dieſem Buche ſagen wir es ruhig, ins verſtjegen Moderne verbogene gute Einfälle. Und iſt angenehm entkäuſcht, gute Einfälle in einer aanz eigenen Form zu finden. Ohne daß man das tragiſche Geſchick Lau⸗ tenſacks. der in ſungen Jahren geſttiger Umnachtung anheimfiel, bei der Beureilung in Rechnung ſtellt und gleichſam von Tofen nur redet, weil alles gut war, bleibt beſtehen: in Lautenſack iſt eine Be⸗ cabung von nicht alltäalichem Ausmaß nicht ausgereift, albt aber doch ſchon mehr als nur Anſätze und Verſprechungen. Seinen um⸗ ſtrittenen Komödien wird in dieſem ſchmalen Band, der im Grunde — 2C0bbbb0b0bbb Sate W. 186 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Minag⸗Ausgave.) Samstag, den 23. Apru 1921. delsſohn und alte a capella⸗Chöre unter Leitung des Landesklrchen⸗ Muſikdirektors Dr. H. Poppen geſungen(7 Uhr). Das nichtöffent⸗ liche Vorkonzert für Mitglieder iſt für Montag, 9. Mai vorgeſehen. Am Dienstag, 10. Mai beginnt um 9 Uhr vormittags in den Sälen der Chriſtuskirche das Deutſch⸗Evangeliſche Kirchen⸗ mit einer öffentlichen Sitzung des Zentral⸗Aus⸗ chuſſes. Der Tag wird mit einem im gleichen Gotteshaus ſtattfin⸗ denden Orgelkonzert von Arno Laͤndmann unter Mitwirkung des Motettenchors(Leitung Landeskirchen⸗Muſikdirektor Dr. H. Poppen) beſchloſſen. Auf dem Programm des um 8 Uhr begin⸗ nenden Konzertes ſtehen für Orgel und Chor Werke von Bach, Brahms, Landmann und Reger. Zur gleichen Stunde beginnt im Harmonieſaal unter dem Mokto„Neue Muſik in Wien“ ein vom heaterkulturverband veranſtaltetes Konzert mit Dr. Paul Stefan, Jrene Eden, Licco Amar, Dr. Groß und Kapellmeiſter Fritz Zweig als Mitwirkende. In dieſem Zuſammenhang iſt die eneralverſammlung des Verbandes Deutſcher gemeinnütziger Theaker zu erwähnen, welche am Montag, 9. Mai, abends 8 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfindet und mehrere wertvolle Vorträge bringt. Etwas ganz Eigenartiges iſt für Samstag, 7. Mai, nachmittags 5½ Uhr, im Schwehinger Schloßpark mit einer Freilicht Aufführung des Natio⸗ naltheaters vorgeſehen. Im Innenhof der Moſchee wird„Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart gegeui Es iſt das erſtemal, daß dieſer Ort zu einer derartigen Aufführung benützt wird. Bisher ſpielten ſich derartige Ae ee vor dem Apollotempel und dem Badhauſe ab. Zu den hervorragenden muſi⸗ kaliſchen Veranſtaltungen der Hauptmaiwoche zählt noch ein an Chriſti⸗Himmelfahrt durch den Philharmoniſchen Verein im Muſen⸗ ſaal veranſtaltetes Konzert des Roſé⸗Quartetts. Während des ganzen Monats Mai bereichern die ſtändigen Ausſtellungen das künſtleriſche Programm. Wir nennen in erſter Linie die Städtiſche Kunſthalle mit der Sonderaus⸗ ſtellung„Der Genius im Kinde“, die Gemäldegalerie und das Natur⸗ hiſtoriſche Muſeum im Schloß, die Reißſche Sammlung im Zeug⸗ haus, den Kunſtverein und die bekannten privaten Kunſtnemtungen, welche intereſſante Sonderausſtellungen vorgeſehen haben. Am Samstag, 30. April beginnt im Künſtlertheater Apollo die Wie⸗ iner Operettenſpielzeit. Die ſporklichen Veranſtaltungen werden durch die traditionellen Mai⸗Pferderennen eingelei⸗ tet. Das diesjährige Meeting erſtreckt ſich zum erſtenmal auf vier Tage: Sonntag, 1. Mai, Dienstag, 3. Mai, Donnerstag, 5. Mai(Him⸗ melfahrt) und Sonntag, 8. Mat(Badenia). Zu den Mairennen iſt althergebrachter Uebung Heat der Maimarkt am Montag, 2. Mai und Dienstag, 3. Mai im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof mit dem Hauptmarkt für Pferde und Maſtvieh zu zählen. Am erſten Tage iſt außer der Ausſtellung der prämiierten Tiere Preisfahren und Preisreiten, am zweiten Tage— der prämiierten Tiere und Preisverteilung. Der Ortsausſchu— Leibesübungen be⸗ teiligt 2 an den Maiveranſtaltungen am Mittwoch, 4. Mai mit Staäffelläufen„Rund um den Friedrichsplatz“, für welche der Verkehrs⸗Verein einen Wanderpreis geſtiftet hat. An den Väufen beteiligen ſich 5 Herren⸗ und—8 Jugendmannſchaften zu je 10 Perſonen. Die Läufe, welche durch eine Ehrenrunde abgeſchloſſen werden, beginnen um halb 7 Uhr und werden ſich auf dem impoſan⸗ ten Frledricheplaz zu einer der eindrucksvollſten Kundgebungen für die Leibesübungen geſtalten. Am Freitag, 6. Mai, abends 7 Uhr folgt ein großes Schauſchwimmen ſm ſtädtiſchen Herſchelbad, am Samstag, 7. Mal, abends 6 Uhr, ein repräſentatives Fußball⸗ ſpiel der Liga⸗ und-Klaſſe. Ju den ſportlichen Veranſtaltungen iſt weiter das am Samstag, 14. Mai, nachmittags, auf dem Neckar⸗ vorlande beginnende II. Bundesfeſt des Arbeiter⸗Athleten⸗Bundes Deutſchlands zu zählen, das an den beiden Pfingſtfeiertagen die ver⸗ ſchiedenſten Wettkämpfe bringt. Am Samstag, 21. Mai beginnen die in turneriſchen Kreiſen mit 1 erwarteten großzügigen Veranſtaltungen anläßlich des 75jährigen Beſtehens des Turnvereins 1 von 1846 mit einem Feſtakt im Nibelungenſaal mit turneriſchen und geſanglichen Darbietungen. Am Sonntag, 22. Mai folgt dem vormittägigen Wetturnen in der Ver⸗ einsturnhalle die Spielplatz⸗Weihe mit turneriſchen Vorführungen, an denen etwa 1000 Perſonen teilnehmen. Am Samstag, 21. Mal findet im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof eine Badiſche Landes⸗ ausſtellung von Hunden aller Raſſen, Aet, kynologiſche dem Kriege(Leiter Herr Karl Rink) Far Un das ſportliche Gebiet ſtreift auch die mehrtägige Erfin⸗ ungs⸗Meſſe, welche am Dienstag, 3. Mai im Nibelungenſaal eröffnet wird. Damit haben wir alle bemerkenswerten künſtleriſchen und ſport⸗ lichen Veranſtaltungen während der Maltage aufgezählt. Aenderun⸗ gen müſſen ſelbſtverſtändlich vorbehalten bleiben. Maßgebend für die voll—— Durchführung des geſamten Maiprogramms iſt die weitere Geſtaltung der politiſchen Lage. Bei der Beſprechung der Propaganda wurde auf die Notwendigkeit größerer Geldmittel zu einer intenſiwen, weitgreifenden Reklame hingewieſen. Der Ver⸗ kehrsverein wird in den nächſten Tagen die entſprechenden Schritte unternehmen, von denen wir hoffen, daß ſie ein gutes Ergebnis zei⸗ tigen. Namentlich die Geſchäftswelt hat das größte Intereſſe daran, daß die vorgeſehenen Maiveranſtaltungen außerhalb Mannheims be⸗ kannt werden. Alle beteiligten Kreiſe dürften deshalb gern dazu bereit ſein, den Verkehrsverein in ſeinen ureigenſten Beſtrebungen finanziell kräftig zu unterſtützen. Die anregende Ausſprache gipfelte ſchließlich in der Bildung einer Preſſekommiſſion, zu der ſich die Erſchienenen zuſammenſchloſſen. Sch. *Abbau der Ae ee Preſſe hielt in Berlin der Staatsſekretär für das Fernſprechweſen, Dr. Bredo w einen Vortrag über die Lage im Fernſprechverkehr und über die Möglichkeit einer 9 des gegenwärtigen Fehl⸗ betrages. Er ſtellte einleitend feſt, daß die augenblickliche Betriebs⸗ lage ebenſo ungünſtig ſei wie die wirtſchaftliche Lage des Fernſprech⸗ verkehrs, der nach den letzten Feſtſtellungen einen Fehlbetrag von 800 Millionen Mark jährlich(24 Mill. Mark täglichl) verurſache. Das ſei ohne weiteres verſtändlich, wenn man berückſichtige, daß die Fernſprechgebühren nur auf das Vierfache erhöht wurden, während die bae entſprechend der Geldentwertung und die Be⸗ ſchaffung für Leitungen, Apparate und Maſchinen noch in viel ſtär⸗ kerem Maß geſtiegen ſind. An der Wiederherſtellung der abgewirt⸗ ſchafteten Einrichtungen und dem Neubau von Fernſprechämtern, Kabelnetzen und Fernleitungen werde mit aller Kraft gearbeitet. Die Verwaltung werde nichts unverſucht laſſen, im Rahmen der ver⸗ fügbaren Mittel den Betrieb allen Anforderungen entſprechend aus⸗ zubauen. Aber der begreifliche Wunſch, den Fehlbetrag allein auf dieſem Wege und durch Erſparnis an Verwaltungs⸗ und Perſonal⸗ koſten auszugleichen, ſei nicht durchführbar. Solange Deutſchland als faſt einziges Land an einem Tarifſyſtem feſthalte, das die Verwaltung ſchon 1908 als veraltet 1 beſeitigen verſucht habe, könne weder eine Geſundung des Betriebes, noch der Wiriſchaftlich⸗ keit eintreten. Die einzige Möglichkeit einer liege heute in der Einführung des Zählf 85 ems nach dem Muſter Englands, Hollands und der Vereinigten Staaten. Ohne dieſen Umſchwung in der Erhebungsart der ande e e könne der deutſche Steuer⸗ zahler keine völlige Geſundung des Fernſprechweſens erwarten. Bei der Kundgebung der Mannheimer Einwohnerſchaft in der Kriegsſchuldfrage am morgigen Sonntag im Nibelungenſaale, auf welche hierdurch nochmals hingewieſen ſei, werden außer dem Vorſitzenden, Stadtpfarrer Dr. Lehmann noch ſprechen: Rechts⸗ anwalt Dr. Mökel, Oberlehrer Knodel, Dr. Vogt, Schreiner Thomas und Rechtsanwalt Dr. Marck. 8 der Junktionäre der chriſtlichen Arbeiter⸗ bewegung. Die Vertrauensmäner, Vorſtandsmitglieder und Be⸗ triebsräte aus der chriſtlichen Gewerkſchaftsbewegung des Induſtrie⸗ gebietes Mannheim ſind auf morgen Sonntag nach Mannheim in das Geſellenhaus K 1, 17 zu einer Kundgebung eingeladen, die ſich mit den Aufgaben der Funktionäre der lſe. Arbeiter⸗ bewegung in der gegenwärtig kritiſchen Zeit beſchäftigt. Die Kon⸗ 5 wird für die Weiterentwicklung der chriſtlichen Arbeiter⸗ ewegung von großer Bedeutung ſein. Sie werden in klarer Weiſe zu den Geſchehniſſen der gegenwärtigen Zeit Stellung nehmen und die Funktionäre der Bewegung befähigen, ihren ſchwierigen Auf⸗ —— gerecht zu werden. Es iſt deshalb anzunehmen, daß die eranſtaltung von den führenden Köpfen der chriſtlichen Arbeiter⸗ bewegung des Induſtriegebietes vollzählig beſucht wird. veranſtaltungen. Wie e t. Die Groteske„Vertauſchte Seelen“ von Wilhelm von Scholz bringt das Motiv der Seelenwanderung dadurch in originell er Weiſe auf die Bühne, daß eine Zauberformel es ermöglicht, die eigene Seele in die Körper eines andern eingehen zu laſſen, ane die groteskeſten Verwechslungen entſtehen. Die Erſtaufführung findet am Donnerstag nächſter Woche im Nationaltheater ſtatt. An demſelben Abend wird das einaktige Mirakelſpiel„Das Herzwunder“ von Wilhelm von Scholz neu einſtudiert und in teilweiſe neuer Veſetzung in den Spiel⸗ plan wieder aufgenommen.— Als nächſte Uraufführung im Schau⸗ ſpiel wird Heinrich Eduard Jacobs„Tulpenfrevel“, Schauſptel in 5 Akten, für Ende Mai vorbereitet.—„Die 4 Frenlchl aus dem Serail“ im Schwetzinger Schloßpark. Eine Freilicht⸗ aufführung dieſer Mozartiſchen Oper wird vom Mannheimer Natio⸗ naltheater am 7. Mai im Innenhof der Moſchee des Schloßparkes zur Darſtellung gebracht werden. Vorkragsabend der Klavierklaſſen Peler Seib. Unſer ein⸗ heimiſcher Pianiſt Peter Seib, der ſich als Klavierpädagoge längſt einen ſehr guten Namen in Mannheim geſchaffen hat(man er⸗ innere ſich ſeiner vor dem Kriege alljährlichen Schülerkonzerte), ver⸗ anſtaltet mit einigen ſeiner Schüler heute einen Vortragsabend. Die gut zuſammengeſtellte Vortragsfolge bringt Konzertſätze und Solis aus Werken von Mozart, Beethoven, Moſcheles, Chopin, nur Abſchnitzel eines reicheren Schaffens zu einer gerundeten Ge⸗ ſchloſſenheit zuſammenfaßt, ein weiteres wertvolles Zeugnis für den verdienten Anſpruch auf Beachtung hinzugefüͤgt. Dieſe Pilder voll unſentimentaler Heimatliebe, holzſchnittartig derb, ſtark konturiert und damit zugleich zuſammengehalten, ſtrotzen von ſaftigſter, bauern⸗ hafter Urtümlichkeit. Humor verklärt die kleinen Bosheiten, und die ironiſchen Lichter, die da und dort aufgeſetzt werden, erhöhen nur den Reiz. Menſchen und Dinge ſind ſcharf geſehen und in ihrer Ver⸗ bundenheit, in ihren offenen und heimlichen Beziehungen klug erfaßt. Und zwiſchendurch leuchtet zuweilen eine lyriſche Verſonnenheit von wirklicher Zartheit auf; und nicht zuletzt: es iſt nichts Literatiſches in dieſem leſenswerten geſunden Buche von Bayerntum an der Paſſauer Donau. 8. Zeliſchriften. N Wohnungskunſt.(Verlag„Bauen und Wohnen“, Holzminden.) Auch das 2. und 3. Heft dieſer führenden Zeitſchrift für Wohnungs⸗ kunſt und Raumkunſt dient in vorbildlicher Weiſe den Beſtrebungen der Bautätigkeit und zur Hebung ſoliden Kunſt⸗ macks. 8 Oſtideulſche Monatshefte. Das Märzheft dieſer empfehlenswerten Monatsſchrift für Kunſt und Geiſtesleben iſt als 1. Schleſlen⸗ heft erſchienen. Wie rege geiſtiges Leben und künſtleriſches Schaf⸗ ſen in Schleſien ſind, hat uns die Vergangenheit bewieſen und zeigt uns die Gegenwart. Was uns ſchleſiſche Dichter und Künſtler in dieſem Heft ſagen, zeugt von der Eigenart dieſes Landes, auf das 5 Augen gerichtet ſind und mit deſſen Schickſal unſer Herz chlägt. Muſikverein und Lehrergeſangverein. „Miſſa ſolemnis“ von Beethoven. Die„Miſſa ſolemnis“ zum Beſten der notleidenden Kinder Mannheims zu wiederholen, war A ein äußerſt begrüßenswerter Entſchluß der unſeres Muſikvereins und Lehrergeſangvereins. Und daß derſelbe in den Herzen unſerer Kunſtfreunde freudigen Nachhall fand, bewies der vollbeſetzte Nibelungenſaal auch in dieſer Wlederholungsaufführung, wie das lebhafte Intereſſe an Beethovens einzigartigem Meiſterwerke, das er wie kein zweites mit ſeinem Herzblut geſchrieben. Es iſt eine alte Erfahrung, daß ſich ſolche gigantiſchen Schöpfungen dem Inter⸗ preten wie dem Hörer erſt bei wiederholtem Hineinverſenken in ihrer ganzen Tiefe erſchließen. Und ſo erſchien auch geſtern in der Wieder⸗ gabe, trotzdem der Chorſopran nicht gerade ſeinen beſten Tag hatte, abgeklärter und vertiefter. Unter Felix Lederers feinfühliger, überſegener Leitung wurden die eminenten Schwierigkeiten der poly⸗ phon reichgegliederten Chöre, wie der Fuge„In gloria dei“, der das überzeugende Credo beſchließenden„et vitam venturi“ und des herr⸗ lichen„Dona nobis pacem“, dieſes genialſten Satzes der Meſſe, ſicher bewältigt und vor allem auch der Stimmungsgrundton ſicher ge⸗ troffen. 25 ganz vorzüglicher Weiſe ergänzten Luiſe Willer vom Na⸗ Honaltheater in München(die für die verhinderte Frau Kuhl⸗Dahl⸗ mann einſprang) und Alfred Paulus⸗Stuttgart das Soliſtenquar⸗ tett. Die Altiſtin beſitzt ein wohlgeſchultes Organ. Ihre vornehme Auffaſſung und edle Tongebung ſchufen eine hervorragende Leiſtung, die den lebhaften Wunſch erwachen ließ, der Dame wieder einmal . in Konzertſaal zu begegnen. Auch Alfred Paulus, der uns von den Konzerten des Heidelberger Bachvereins beſtbekannte Baſſiſt, iſt ein eminent muſikaliſcher, ſtilvoll geſtaltender Sänger. Trefflich bewährlen ſich aufs neue Anna Kaempfert, die das zwei⸗ geſtrichene o mit ſieghafter Kraft nahm, überhaupt La wieder trefſlich bei Stimme war, ſowie unſer ert Fene nor Gunnar Graarud, der auch diesmal eine äußerſt bemerkenswerte Probe ſeiner Einfühlungskunſt, ſeines Vortragsgeſchmacks und ſeiner Muſi⸗ kalität gab. Licco Amar ſpielte das Violinſolo im Benedictu⸗ ſehr eindrucksvoll und tonſchön und die Orgel meiſterte Arno Land⸗ mann in bekannt zuverläſſiger Weiſe. F. M. Runſt und Wiſſen. dDder Vorkragsabend Carl Schreiner fand leider infolge un⸗ günſtigen Zuſammentreffens mit anderen Veranſtaltungen nicht fleo den erwarteten und verdienten Zuſpruch, der ſonſt dem be⸗ iebten und unvergeſſenen Künſtler ſicher geweſen wäre. Aber auch o verſammelte ſich eine anſehnliche Schar deutſcher Männer und rauen, um ſich in dieſen Tagen der Erniedrigung am lebendigen baterländiſchen Gedanken zu ſtärken und aufzurichten. Ich häbe Carl Schreiner während ſeiner Zugehörigkeit zum Mannheifner Theater als Schauſpieler um ſeiner dürchaus männlichen Art willen beſonders geſchätzt, die innerhalb der Grenzen einer ſehr beachtlichen Begabung das mühelos oder durch Fleiß Erreichbare mit den ehr⸗ lichen und ſauberen Mitteln einer guten Schule erſchöpfend 7 ge⸗ ſtalten wußte. Ein Fluldum von Zuverläſſigkeit, Geradheit und werbender Wärme umfloß ſeine Geſtalten, die immer Format und Haltung hatten. werten Züge nicht, und da Schreiner ſeine Vortragsfolge mit Ge⸗ ſchmack und Geſchick ausgewählt und alle marktgängig billige Reimerei beiſeite gelaſſen hatte, konnte man ſich der glückl chen Ver⸗ einigung des Vaterländiſchen und Literariſch⸗Wertvollen erfreuen. eeee ohne zur Hilfenahme des ſchauſpieleriſchen Mittels der unterſtreichenden Geſte, öhne Pathos und doch voll innerer ein oder das andere Mal bis zur Glut geſteigerten Wärme, las er zu⸗ nächſt aus Friedrich des Großen Betrachtungen des europälſchen Staatenkörpers einen Abſchnitt, der uns von Neuem die überragend. Perſönlichkeit 515 wahrhaft königlichen Menſchen lebendig macht. wenn er den fürſtlichen Zeitgenoſſen den Spiegel ihrer verächtlichen Regentenſpielerei vorhält und das Wort von der königlichen Pflicht entgegen donnert. Ver hinreißenden Beredſamkeit Fichtes, dem in trübſten Tagen das deutſche Volk eine Hoffnung der Zukunft blieb, war Schreiner 1 ein temperamentvoller Anwalt und die aufrüttelnde Seelenzerriſſen⸗ heit und männliche Erhebung, die aus einer Denkſchrift von Clauſe. witz aus dem Jahre 1812 zu uns herübermahnt, daß man die Ehre nur einmal verlieren kann, wenn in den Tagen nationaler Verderbt⸗ heit Furcht und Mutloſigkeit obſiegen, ward unter uns lebendig und warb phraſenlos zum Dienſt am Vaterland. Ueber Arndt, Herwegh, Geibel führte die Vortragsreihe zu Wildenbruch, der faſt ſeheriſch die deutſche Not vorahnte, um nach Presbers erſchütternder Klage des Fremdenlegionärs einen machlvoll geſtalteten Höhepunkt in Marnekes„Vergeſſen“ zu erreſchen. Nach Dichtungen des prächtigen fürs Vaterland gefallenen Walter Flex und E Hardts blutloſer allegoriſcher Szene klang der Abend aus mit dem gläubig geſprochenen: Deutſchland, Deutſchland über alles. Herzlicher Bei⸗ fall, der zum Schluß beſonders warm klang, dankte dem Vor Vertretern der Auch am Leſepult verleugnen ſich dieſe ſchägens⸗ ein wenig Gade, Schuler, Weber, Edwin Schultz, Weber⸗Liſzt, Henſelt und 8Hberſchleſiſches Volksfeſt Heidelberg. Wie uns vom G. d. A. mitgeteilt wird, muß die für heute Abend projektierte Veranſtal⸗ tung auf Beſchluß des Heidelberger Stadtrats auf unbeſtimmte Zeit verſckoben werden Die bisher ſchon gelöſten Karten werden zurückgenommen. Dʃ...————̃8—8x Spielplan des National-Theaters Neues Theater April Vorstellung 8 Vorstellung 8 24. S. 1A. Pfälzer Morgen: Die Schaischur— Der Brand 55 Hutzelwald% 42 Tosca 6% Die schweb. Jungfrau7½ 25..43 D Kameraden 7 75 20 D. 43 A Der Schwalzkünstler 7 27..44 B Der Tioubadour 7 Volksvorstellung: 28..43C Neu einstudiert: Die schweb. Jungfrau 721 Das Herzwunder Hierauf zum ersten Male: 5 Vettauschte Seelen 7 29..44D Fidelio 7 30. S. 45 B Maria Stuart 7 1. 8.*A. Pfülzer Morgen: Die Schaischur— Der Brand im Hutzelwald 1½ ..] Hoffmanns Eizühlungen 7 Die scbweb. Jungfrau 7½ Aus dem Lande. ep. Karlsruhe, 21. April. Geſtern tagte wiederum die Kon⸗ ferenz der Vertreter der evang. Großſtadtgemeinden unter Vorſitz von Kirchenrat van der Floe⸗Pforzheim zur Ve⸗ prechung gemeinſamer aktueller Fragen. Beſprochen wurde be⸗ onders eingehend die Finanzlage der Landeskirche und der Kirchen⸗ gemeinden, die Teuerungszulagen für die Geiſtlichen, die kirchliche Krankenpflege und das kirchliche Preſſeweſen. Den Verhandlungen 75—5— an Geheimrat D. Schenk von der evangeliſchen Ober⸗ kir und Pfarrer Hindenlang vom evang. Preſſeverband für Baden. Sportliche Kunoſchau. Die Mannheimer Mai⸗Pferderennen. Für die Rennen am Maimarkt⸗Sonntag, 1. Mai, ſind 198 Pferde ſtartberechtigt, für den Maimarkt⸗Dienstag 187, das iſt bei einem Durchſchnitt von 28 Unterſchriften ein großartiger Erfolg der Aus⸗ ſchreibungen, zugleich aber auch ein Zeichen der Beliebtheit der Mannheimer Rennbahn bei den Rennſtällen. Für die einzelnen Rennen der 2 erſten Renntage ſind bei dem Schlußtermin folgende Startberechtigungen gewahrt worden: Sonntag, 1. Mai: 1. Begrüßungs⸗Flachrennen 20, 2. Taunus⸗ Jagdrennen 24, 3. Luiſenpark⸗Ausgleich 27, 4. Trifels⸗Hürdenrennen 36, 5. Weimar⸗Jagdrennen 24, 6. Neuwieſen⸗Flachrennen 30, 7. Weinheim⸗Jagbrennen 17, Landwirtſchaftliches Rennen 9. Dienstag, 3. Mat: 1. Rheinau⸗Flachrennen 31, 2. Waldhof⸗ Hürdenrennen 35, 3. Odenwald⸗Jagdrennen 37, 4. Alt⸗Neckar⸗Aus⸗ gleich 19, 5. Preis der Stadt Mannheim 24, 6. Maimarkt⸗Flach⸗ rennen 25, 7. Lindenhof⸗Jagdrennen 36. Sämtliche Rennen der beiden erſten Tage ſind für Berufsreiter offen. Im„Prämien⸗Flachrennen“(4. Tag) ſtehen 1745 87 Pferde. Es haben alſo 37 Vereinsmitglieder Ausſicht, daß ſie die Nummer ihrer Mitgliedskarte in den Genuß der Geldprämien von zuſammen 2500 Mark bringt. Vorſchau auf die ſonnkägigen FJußball- Weltkümpfe. Pfalzbezire dez 17 4 9 Zwiſchenſpiel um die„Süddeutſche Meiſterſchaſt“. Das für ganz Süddeutſchland wichtigſte und unſere einheimiſche Sport⸗ gemeinde ganz beſonders intereſſierende Treffen findet am morgigen Sonn⸗ tage in Stuttgart auf dem Sportplatze der Stuttgarter Kickers ſtatt. Es werden be dortſelbſt der Meiſter der Südgruppe(Sübbavyern, Württemberg, Südweſt) 1. N Pforzheim und unſer Rbein⸗ kreismeiſter(Saar, Oer, Pfalz) L..C.„Phöniz“ Ludwigs⸗ hafen gegenüberſtehen. r Ausgang dieſes Spieles iſt inſofern von entſcheidender Bedeutung, als der Sieger ſich 1 8 das Schlußſpiel um die Meiſterſchaft von Süddeutſchland gegen den Meiſter der Nordgruppe(jeden⸗ falls 1..⸗C. Nürnberg) qualifiztert, während der Unterlegene ausſcheidet. Ein altes Sprichwort ſagt:„Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus“. Leider trifft dieſer Spruch auch auf das morgige Spiel zu, wenigſtens was unſeren jungen Meiſter„Phönix“ anbetrifft, denn dieſer wird zu dieſem großen Treſſen leider auf die Mitwirkung ſeines beſten Spielers, des reprä⸗ ſentativen Verteidigers Müller, den eine Lungenentzündung auf das Krankenlager geworfen hat, verzichten müſſen. Um dieſe Schwächung wie⸗ der wett zu machen, bedarf es vonſeiten der übrigen Spieler doppelter Ener⸗ gie und erhöhten Eſfers, ſowie rücſichtloſe Unterordnung unter das Ganze. Wenn ſich der Rheinkreismeiſter den vorjährigen Meiſter Pfalz zum Vor⸗ bilde nimmt, der in demſelben Spiele gegen.⸗C. Freiburg den ſenſa⸗ tionellen:20⸗Sieg nur durch Entſaltung aller Energie und vollfe Hingabe ſämtlicher elf Spieler herausholte, ſo iſt anzunehmen, daß auch dieſes Jahr der Meiſter unſeres Bezirkes das Schlußſpiel um Süddeutſchlands höͤchſte Mürde beſtreiten wird. Meiſterſchaftsſpiele der.⸗Klaſſe. in der.⸗Klaſſe nehmen die Kämpfe um die Meiſterſchaft des 5 denlcdes morgen ihren 8 Der Meiſter des 8 gaues.⸗C.„Armifia heingönheim trifft in St. Ingbert auf den Meiſter des Weſtpfalzgauez Viktoria 09 St. Ju 8 bert. Da dieſe vor 14 Tagen— den B. f. 2 ee 14 perloren, während unſer.⸗Klaſſenmeiſter am verfloſſenen onntag die Schlappenſtädter glatt mit 5: 0 abfertigten, ſo dürfte mit einem Siege von Arminia zu rechnen ſein. Vokalſpiel. Zum fälligen Pokaltreffen fährt unſer Altmeiſter L..⸗C.„Pfalz⸗ Judwigshäfen(Sieger⸗Nordpfalzgau) nach 2Z1ffz142 2 dem dortigen V.. R.(Sieger⸗Weſtipfalzgau) und wird einen ſchweren Stand haben, um ſiegreich zu beſtehen. 5 Privatſplele. Germania 04 Zudwigshafen hat ſich die Fanguer Bik⸗ toria 94 12 einem Negescge verpflichtet. Während vor 8 Ta⸗ gen der.⸗C.„Saar 05“ Saarbrücken in der alten Barbaroſſaſtadt weillte, * am morgigen erneut eine Saarbrügener Mannſchaft da⸗ elbſt und ſar wird dieſesmal der.⸗V. Saarbrücken mit dem.⸗B. Kalſerslautern um den Sieg ringen. H. Radi u. Aute sind zwelerlel, beide aber gleich abhängig von der A e besser diese, desto billiger die Unterhaltungskosten. Darum nimm den in der ganzen Welt * 2 * ————————————— 9 5 4 N 2 7 errnz c Ausnahmefällen abgesehen, nicht geführt. Samslag, ben d. Mprll 1921 manmheimer Genernn⸗Anzelger.(mintag⸗ usgade) 5. Seite. Nr. 186. Badische Anilin-& Soda-Fabrik. Das Geschäftsjahr 1920 nahm in seiner ersten Hälfte eine Befriedisende Entwieklung. Die überaus rege Nachfrage nach Farbstofien, die als Folge des Krieges immer noch anhielt, gestattete, die Erzeugnisse der Betriebe im In- und Ausland zu lohnenden Preisen abzusetzen. In den Sommer- monaten trat jedoch, bedingt einerseits durch die Sättigung des Marktes mit Farbstoffen, andererseits durch die sich in allen Ländern der Welt etwickelnde Kaufunlust, eine Ab-· satzstockuns ein, welche mit Schwankungen noch heute kortgesetzt. Zudem wurde das Exportgeschäft durch die Kon- kurrenz der im Kriege erstarkten ausländischen Farbstoff- industrie bedrängt. Um diesen Hemmnissen entgetzenzuwirken, wurde zu erheblichen Preisermäßigungen geschritten. Zu einer nennenswerten Hebung des Absatzes hat diese Maßnahme, von Die technische Entwicklung der Stickstoffabriken war be⸗ triedigend. Die Preise für Stickstoffdünger sind seit 1. März 1920 trotz steigender Gestehungskosten in Materialien, Löhnen und Frachten(es betragen heute die Löhne das Vierzehnfache. die Preise der Steinkohlen das Vierundzwanzigfache, der Preis des schwefelsauren Ammoniaks aber nur das Neuneinhalbfache des Vorkriegsstandes) unverändert. Diese auf keinem anderen Wirtschaftsgebiet beobachtete Stabilisierung der Verkaufs- preise gab der deutschen Landwirtschaft die Möslichkeit, sich mit Stickstoffdünger zu einem Preis zu versorgen, der unter der Hälfte des entsprechenden Auslandspreises lag. Arbeiterunruhen haben im Herbst 1920 zu einer drei- wöchigen Stillegung der Fabrik Oppau geführt. Im März d. J. wurde die Fabrik Merseburs zum Schauplatz kommunistischer Gewalttätiskeiten. Der bei Abfassung des Berichts noch an- dauernde Betriebsstillstand verursacht erheblichen Schaden. Die Kohleuversorsunt war auch im Berichtsjahr un- genũgend. Nur infolge Verbrauchsbeteiligung bei der Zeche Auguste Victoria konnte das Unternehmen notdürftig mit Qualitätskohle versorgt werden. Die in der.-O..-V. vom 27. Nov. 1920 genehmigte Grũn· dung der Ammoniakwerke Merseburs-Opppau G. m. b. H. ist vollzogen. Das Werk Merseburg ist zum 31. Dez. 20 aus der Bilanz ausgeschieden. Gleichzeitig mit dem Beschluß über die Gründung der Ammoniskwerke Merseburg· Oppau G. m. b. H. wurde mit Zustimmung der Gesellschafts- organe der verbündeten Firmen beschlossen, die Interes- sengemeinschaft bis zum 31. Dezember 1999 zu ver- längern. Außerdem beantragt, wie kürzlich schon mitgeteilt, die Badische Anilin neuerdings wieder, sowie die der Interessen. gemeinschaft angeschlossenen Gesellschaften, einer um Mai stattfindenden-V. eine weitere Kapitalserhöhungs zur Be· schaffung deseldbedarfs für die Umstellung der Fabrikationen auf die neuen Verhältnisse, für den Ausbau der Stickstoff⸗ kfabriken und zur Herbeiführung einer dem gesunkenen Geld · wert Rechnung tragenden Verstärkung der Betriebsmittel. Die Gewinn und Verlustrechnung weist ein Roherträgnis von 194.19(113,0) Mill. 4 aus. Die General- unkosten einschl. Steuern stiegen auf 45,99(22.47) Mill. A, an Anleihezinsen waren 29(.65) Mill.& aufzuwenden. Nach 30,02(60,87) Mill. Abschreibungen wurden, wie bereits ge- meldet, einschl. 291(2,44) Mill. Vortras 68 096 181 4 G 29 468 730 Reingewinn erzielt. woraus 20%(i.., 184 Dividende auf die 180 Mill. Stamm- und 374% auf 18 Mill. eingezahlte Vorzugsaktien verteilt werden sollen. Der.V. soll ferner vorgeschlagen werden, aus dem Rein· gewinn 3,26(.35) Mill. 4 der ordentlichen Reserve, 3,50 03 Mill. der auberordentlichen Reserye, 3(3) Mill. A. dem Beamten- und Arbeiterunterstützunssfonds und 15 Mill. 4 einem neu zu bildenden Arbeiter-PFensions- Ergänzungsfonds zuzuweisen. Tantiemen erfordern.22(0) Mill. 4A. sodab 3,48 Mill.& als Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Die Bilanz verzelchnet bei einem auf 180(112.30) Mill. 4 erkönten Stammaktienkapital und 72 Mill.(davon 18 Mill. 4 eingezahlt) Vorzussaktienkapital sowie 66,13,(66.95) Mill. 4 Obligationenanleihe Kreditoren in Höhe von 1072.26 6737,20) MIll.&, die sieh gliedern in 380(gee) Mill. 4 lans. iristie, 704.71(126.71) Mifl. 4 laufende Verbindlichkeiten und 17,56(1793) Mill.„ Guthaben der Beamten-Pensſenskasse und vorübergehende Rückstellungen. Die ardentliche Reserve wird wieder mit 16,46 Min.&. die außerordentliehe wieder mit 32.84 Mill., der Beamten- und Arbeiter-Unterstützungsfond: mit.43(.65) Minl. 4. der Kriegsinvalidenfonds mit 464(482) Mill.„ ausgewiesen. Demsegenüber betragen die Debi- toren 382.06(190,662) Mill.&, während die Vorrite sich auf 319.41(194,92) Minn.& erhöht haben. Kastse, Weehsel. Bankguthaben und Effekten erscheinen mit 249.75(101.99) Mil- lionen, Beteiſigungen an fremden Unternehmungen stehen mit 146,48(88,78) Mill. A. Liegensehaften. Gebäude, Apparate und Utensilien mit 180, 17(447.33) Mill. 4 zu Buch. Der Danziger Seeverkehr. Der Danziger Seeverkehr ist im Jahre 1920 größer gewesen als in den besten Jahren vor dem Kriege. 1913 liefen 2910 Schiffe mit rund 9as oo0 Tonnen Nettoraumgehalt. 1920 1951 Schiffe mit 988 00 Nettotonnen ein. Die Durchschnittsgröße der 1920 eingelaufenen Schiffe war erheblich größer als diejenige der Schiffe, die 1913 in Danzig verkehrten. Vor dem Kriege hatte Danzig fast über⸗ haupt keinen Ueberseeverkehr, während sich 1920 ein sehr be- deutender transatlantischer Verkehr entwiekelt hat. Die eng- lische Flagge mit mehr als einem Viertel des gesamten Schiffs- raums steht an erster Stelle(286 464 Nettotonnen), die ameri- kanische an zweiter und die deutsche erst an dritter. Die eng- lische Flagge steht auch dann noch an erster Stelle, wenn man zu der deutschen Flagge diejenigen Schiffe hinzurechnet, die unter der Danziger Flagge fahren. Danzig scheint sich mehr und mehr zu einem großen Aus wanderungsshafen Europas zu entwickeln. Das von der Stadt Danaig angelegte Auswanderungslager unterstützt dies. Im Jahre 1920 sind gegen 20 000 Auswanderer durch dieses Lager gegangen, und man rechnet für 1921 mit einer Verdoppelung dieser Zahl. Umverfügunsen rollender Waren seitens des Käufers. Die Berliner Handelskammer hat folgendes Gutachten erstattet: Nach kaufmännischer Auffassung ist bei Versandgeschäften der Verkäufer ganz allgemein verpflichtet, während des Rollens der Ware Umverfügungen bezüglich des Bestimmungsortes seitens des Käufers an die Eisenbahnverwaltung der Versand- station weiterzugeben. Auf die Durchführung einer solchen veränderten Verfügung seitens der Eisenbahnverwaltung hat der Verkäufer keinen Einfluß. Zur Weitergabe einer solchen Umverfügung an die Versandstation ist der Verkäufer auch verpilichtet, wenn die Umleitung vom Abnehmer des Käufers verlangt und das Verlangen des Abnehmers vom Käufer dem ——— — ̃———.... Hamburger Reismühle.-., Hamburg. Der erzielte Rein- gewinn betrug 1920 einschl. Vortrag 926 846(341 723). Woraus 25%(16%) Dividende auf 3(.125) Mill. 1 Kapital verteilt werden. Aus der chemischen Industrie Englands. Die Britis h Dyestuffs Corporation schließt das abgelaufene Jahr mit 552 110 Lstrl.(i. V. 172 506 Lstrl.) Reingewiun und zuzüglich 38 827 Lstrl. Vortrag mit 610 927 Lstrl. ab. Davon werden 407 622 Lstrl.(113 678 Lstrl.) zur Dividendenausschüt- tung verwendet. während 203 3056 Lstrl. vorgetragen werden. So schlimm scheint es demnach mit der deutschen Konkurrenz nicht zu stehen. Börsenberichie. Mannheimer Efflektenbörse. Mannheim, 22. April. An der Börse wurden heute Weste⸗ regeln Alkaliwerke-Aktien zu 310% gehandelt. Benz zu we⸗ sentlich höherem Kurse gesucht. Notiz: 183 Geld. Niedriger stellten sich: Seilindustrie 223 B. und Zellstofffabrik Wald- hof 450 G. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 22. April. ODrahtb.) Bei sehr stillem Geschäft verkehrte die Abendbörse. Die, Devisenhausse ist durch die neue Verhandlungsmöglichkeit durch amerikanische Vermitt- lung schnell zu Ende gegangen. Es trat nach schwankendem Verlauf infolge Neigung zu Glattstellungen Abschwächung hervor. Dadurch wurden Auslandswerte mehr oder weniger betroffen. Die stärker gestiegenen Mexikaner wurden teillweise durch Gewinnsicherungen beeinflußt. Auch Rumänen neigten etwas nach unten. Deutsche Petroleum 803. Mäßhige Befestigung stellte sich für Nordd. Lloyd und Hapag ein. Die wenigen Umsätze in Montanpapieren wurden zu leicht erholten Kursen vorgenommen. Chemische Aktien erfuhren Kursbesse- rungen zwischen-%. Elektron Griesheim wieder 400. Deutsch-Uebersee-Zertiflkate 1137, plus%. 3% ige Reichs- anleihe schwächten sich wieder ab. 70. Am Kassamarkt waren Zellstoff Aschaffenburg angeboten, mit 481 verloren diese 25%, Spiegel u. Spiegelglas, 393. büßten%½ ein, dagegen waren Lokomotivfabrik Krauß wieder gefragter, 375, plus%. Benz- Motoren 177, junge 166, Mansfelder Kuxe 4675, Holzmann- Aktien 239. Chemische Weiler ter Meer 373, zogen 3½% an. Die festere Grundstimmung hielt bis zum Schluß an. Mexi- kaner schliefen schwächer. Devisenmarkt. Mannheim, 30. April.(.30 vorm.) Die gestern herrschende panikartige Stimmung hat einer etwas ruhigeren Auffassung Plata gemacht, wenn auch noch Unsicherheit und Zurück- haltung am Markte der fremden Valuten heute früh vorwiegend ist. Die Mark kametwas besser aus dem Ausland, aus Newyork mit 1,50%, Dementsprechend erfuhren fremde Devlsen eine Abschwächung. Es bedangen im Frühverkehr Holland 2280, Schweiz 1130, Kabel Newyork 66—6676, Paris 310—315. London 257.—260. 2 Newyork, 23. April.(Eig. Drahtb.) Die Reichs- mark notierte gestern bei Börsenschluß 1,48(1,44) Cents, wWas einem Kurs von 67.57(69. 44) für den Dollar entspricht. MNeueste Drahtberichfe. Berlin, 23. April.(Eig. Drahtb.) Gratis-Aktien bei den Harburger Eisen, und Bronze-Werken. Der Aufsichtsrat be- schloß, der.-V. die Verteilung einer Dividende von wieder 16% und die Ausschüttung von 300 nominal in Kriegsanleihe für jede Aktie(I. V. 260 Kriegsanleihe auf jede Aktie) vor- zuschlagen und ferner die Gewährung einer neuen Gratis⸗ Aktie auf jede alte Aktie, zu welchem Zweck eine Erhöhung des Aktienkapitals um.3 auf 7 Mill.& beantragt wird. Forderung der Siebenstundenschicht im Eisen- u. Metall- bergbau. Wie verlautet, wollen im Anschlul an die Forde- rung der Kali- Bergarbeiter auch die Arbeiter des Eisen- und Metallbergbaues die Siebenstundenschicht ver- langen. Durch Einführung der Siebenstundenschicht würde, den Acußerungen befragter Werkmeister des Siegerländer, Lahn- und Dillgebietes und des Mansfelder Erz-Metallberg- baues zufolge, dem Eisen- und Metall- Erzbergbau große Preis- schwierigkeiten erwachsen, die die Aufrechterhaltung des Be- triebes im bisherigen beschränkten Umfange goch in Frage stellen würden. Beschränkung der schwelzerischen Automobil-Einfuhr. Die Sachverständigen-Kommission für Einfuhr- Beschränkung hat beschlossen, dem volkswirtschaftlichen Departement dringende Beschränkung der Einfuhr von Automobilen vorzuschlagen, was wiederum die deutscheAusfuhr ziemlich stark treffen wird. Waren und Märkie. Berllner Metallbörse vom 22. April. Freise in Mark für 100 Kg. gettrehnupler, e gunislunls 1. ee etroiyikupfer uminlum.Sayrr, Medekuner 1575 1690 1600— 1825 Einn, ausländ. 40(6829—4978 Slel 528 50 535—340 Huttenzlan 42³9 4425 eeeee eeee 0. 5. Vork.— ntimon klstiensink 11 Sſider iur 1 b0. 1010—1020 1035—104 Mieminlum 2825—287b 27⁰⁰ Preisherabsetzung für Möbelschlösser. Die Vereiniszten Möbelschlobverbände haben am 18. April beschlossen, mit Aus- nahme der Teekistenschlösser die Aufschläge für das Inland und das in Mark bediente Ausland von 600% auf 450% für Schlösser mit franz. Feder, ferner von 300% auf 400% für Zu- haltungsschlösser und für lose Schlüssel herabzusetzen. des argentinischen Zusatzausfuhrzolles für Ge- treide. aufgehoben, Es wird wöchentlich ein Minimalpreis fest- gesetzt. Wein, Im Weinhandel blieb es wieder recht still und es kommt allgemein zum Ausdruck, daß die von den Be- satzungsbehörden angesetzten Zollsätze auf den Verkehr im Weinhandel zwischen dem besetzten und unbesetzten Gebiet von nachteiligem Einfluß sein werden. Die Preise für pfälzisehe Weine sind weiter zurückgegangen; Konsum- weine werden aus dem 1920er Jahrgang zum Preise von 7200 bis 7700 und bessere Weine je nach Lage zu 8000 14 000 und darüber angeboten. Aeltere Weine aus bevorzugten Lagen kosteten aber immer noch 23 000—34 o0 Ydie o00 Liter.— Ueber den Stand der Weinberge werden auch bereits wieder Klagen laut, da in einigen Gegenden die in der letzten Zeit eingetretenen Nachtfröste Schäden angerichtet haben sollen. Tabak. Die Nachfrage nachinländischen Tabaken war in der diesmaligen Berichtswoche wieder etwas lebhafter; es machte sich hauptsächlich seitens der Zigarrenfabrikanten besserer Begehr bemerkbar. Gute Umblattabake wurden mit 1300—1500 und Einlagetabake mit 1100 1300 bezahlt. Auch für die nur noch spärlich vorhandenen Schneideętabake aus der 1920er Ernte zeigte sich größeres Interesse— Im Bezuge von pfälzischen Tabaken ist ein Stillstand eingetreten, da die Zollverhältnisse noch nicht seklärt sind.— Für aus- Verkäufer weitergegeben wird. Nannheimer General-Anzeiger Der Zusatzausfuhrzoll für Getreide in Argentinien ist Ob die Reichsresierung recht tut, erscheint zweifelhaft, denn wir haben im Lande noch recht viel Tabak liegen. Es scheint somit vorerst kein Bedürfnis vorzuliegen. Sürgerausſchußvorlagen. Skromverſorgung des Gaswerks Luzenberg. Für den Betrieb des Gaswerks Luzenberg iſt in weitgehendem Maßse elektriſche Energie notwendig: Die Kohlenzufuhr zu den Defen, die Wegbeförderung des aus den Oefen kommenden Kokſes, der Betrieb der Elektro⸗Hängebahn, die Bewegung der Arbeits⸗ maſchinen in den Werkſtätten uſw. geſchieht durch ben 88 An⸗ trieb. In den letzten Monaten hat das Gaswerk unter den Vetrlebs⸗ ſchwierigkeiten m Elektrizitötswerk ſtark zu leiden; die häufigen Abſchaltungen, die vorgenommen werden mußten, ohne daß die Be⸗ triebsleitung des Gaswerks vorher rechtzeitig unterrichtet werden konnte, ſtörten den Betrieb ganz empfindlich.— Stromverſorgung des Gaswerte 15 85 in dieſen Stunden nur der ſchon vor längeren Jahren als Reſerve aufgeſtellte Gasmotor von 50 PS Leiſtung zur Verfügun„der aber den heutigen Betriebsanforderungen, die etwa 220 PS Leiſtung bedingen, nicht genügen konnte. Einer längeren Störung im würde daher der Betrieb des Gas⸗ werks vollſtändig erlie en. Die Verſtärkung der der Eigenerzeugung 15 9—5 8135—2 PS-Gasmotor war on in dem rgerausſchuß am 13. Dezem i Proj lher den ae zember 1910 genehmigten Projekt Maſchinenhaus iſt auch entſprechend erweilert worden, die Be⸗ ſchaffung des Motors ſelbſt aber war bel Kriegsausbruch noch nicht erfolgt und iſt dann auch während des Krieges unterblieben. Der Verkauf von Dieſelmotoren ourch das Reich bot nun eine günſtige Helegenheit zur genügenden Verſtärkung der als Reſerve dienenden Anlage zur Eigenerzeugung von Strom. Die Dieſelmotoren werden vom Reich unter dem durch die Auflagen des Feindbundes beding⸗ ten Verkaufszwang zu einem Preiſe abgegeben, der nur etwa das bfache des Friedenspreiſes beträgt, während der heutige Preis von Dieſelmotoren um etwa das 15fache über dem Friedenspreis liegt. Die Direktion der Werke beantragte angeſichts dieſer günſtigen Kaufgelegenheit die Beſchaffung von 2 Motoren zu je 250 e5 Leiſtung, um die Eigenverſorgung des Gaswerks mit Strom auch für eine etwaige künftige Erweiterung des Werks ſicherzuſtellen. Dieſe beiden Maſchinen hätten mit den Ergänzungsanlagen einen Aufwand von rund 1,25 Millionen Mark erfordert. Da aber der 150 K Kraftbedarf des Gaswerks nur rund 220 PS beträgt und außerdem der ſchon vorhandene 50 PS⸗Gasmotor noch zur Ver⸗ fügung ſteht, hätte der zweite Dieſelmotor vorerſt nur als Reſerve 5 die ohnehin ſchon eine Reſerve bildende Anlage dienen können. zei dem hohen Aufwand erſchien eine ſo weitgehende Sicherung nicht empfehlenswert, die Beſchaffung eines Motors vielmehr als ausreichend. Dieſer Motor wird etwa 300 000 M. koſten. Für die Beſchaffung eines Drehſtromgenergtors von 220 KVA, eines Oel⸗ hauptbehälters, ferner für die Herſtellung des Fundaments für den Motor und einer gemauerten Grube außerhalb des Maſchinenhauſes zur Unterbringung des Oelhauptbehälters, ſowie für die Aufſtellung des Motors ſind weitere 300 000 M. erforderlich, wodurch ſich ein Geſamtaufwand von 600 000 M. ergibt. Von dieſem Betrag behen infolge der Nichtbeſchaffung des im Jahre 1910 genehmigten Gas⸗ motors rund 75000 M. zur Verfügung; an neuen Mitteln ſind demnach 525 000 M. notwendig. Da nach den bekannten Zwangs⸗ beſtimmungen die Erklärung über den Ankauf des Motors bis zum 31. März abgegeben werden mußte, eine ordnungsmäßige Vorlage an den Bürgerausſchuß bis zu dieſem Zeltpunkt aber nicht mehr möglich war, wurde die Entſcheidung der Dringlichkeitskommiſſion eingeholt. ie Kommiſſion hat den Beſchluß des Stadtrats ein⸗ ſtimmig gutgeheißen, ſodaß der Motor ſofort beſtellt werden konnte. ereeeee Wasserstandsbeobachtungen im Monaf Aprfi Pegeſztaſſoh vom Datum nhein 16. I. 19, 20. 2 22 n Lemerzungen dohusterinsel..7.48.0 963 983 98 4 22141/ Sesge. Ur ——— m2 207 21 251 284 802.06 Nachm. 2 Uhr — em„„ 4489 4.0 15.8.78 Rorgens 7 Uhr ann 645 10.48•39.B. 12 ller Kü(uͤjuͤunn Vorm. 2 Uh „ 032.30.31 Hachm. 4 Neckar: anhemmm 14 12.88.88 17 1½½7 vorm 7 Hellhronn 04 023 020.e 94⁰.30 Vorm 7017 Windstlll. Helter O. Weilerausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 24. April: Verönderlich, kühl, wind 25. April: Peränderlich, kah, wi 9. 80 April: Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, wärmer. 20 0 15 Veränderlich, normal temperiert. 5— Wolkig, Sonne ſtrichwelſe Regenfälle, ziemlich kühl, windig 30. April: Wolkig teils Sonne, meiſt trocken, windig. 30. April: Veränderlich, ziemlich kühl. 5*—*— Wittarungsberlent. ate. fem. J fletste, Hzodste miae lleder- feng.[Semerkungen batum 75 aorfens] in der donlag das vor. 7 bür„ be aeee kiterauf] Tales] ung beil⸗ un arad d. aras c. den am da8.—. 17. Aprh 2282[03 20.3 5 0 0 4 1 743 2.0 24— 10.0 giltt 32220 20. Aprl 1228 15 N— 1 1 dels ö.— 0 bel R„ 753. 25 8tl„ bed. Abpril 758.7.1 2.— 11.5 80ll dalier Hauptſchriftleitung Dr. Fritz Goldendaum 1 Politik: Dr. Frih Goldenbaum; ür Feuilleton: Ecdonſelde Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Richard — Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hüͤgel, erlag: Druckeren Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. 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Heinrich Kronmüller Verlobte Heute entschliel nach langer schwe⸗ rer Krankheit, die er sich im Dienste fürs Vaterland zugezogen, im 45. Lebens- jahr. mein lieber Gatte, mein herzens- QAuter Vater 5829 Friedrich 3. Rückert Mannheim, den 22. April 1921. Schimperstrasse 17. In tieſem Schmerz: Martha Rückert Mildegard Rückert. Die Beerdigung findet Montag, den Mannheim, April 1921 Schanzenstr. 11 5807 dedlegene Möbel⸗ Ausstattungen für Verlobte liefert 850 MOEBELHAUUS PISTINER es1 Tel. 220 Leichenhalle aus statt. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an- läßlich des Todes meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Bruders, Schwagers, Onkels und Neffen Herrn Fritz Walter sagen herzlichsten Dank. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frieda Walter und Rinder. MANNHEIM. 24. April 1921. Danksagung. Für die uberaus zahlreichen Beweise herzlichster Antell- nahme an dem schmerzlichen Verluste meines lieben Mannes, unseres treubesorgten Vaters, sagen wir allen Freunden und Bekannten auf diesem Wege unsern innigsten Dank. MANNHEIM, den 21. April 1921. Im Namen der tieftrauernden Familie: Frau Nettchen Simon Wwe. Alfred Simon Heinrich Simon. 5406 05 5 N OiOlihS&HAUUYVN2,12 DekoOræœtfiorrer GSrCITrrer/ SfOre, TUlle „ beste Qalifsfer, Pilligsfe Preise * 9 855 2 Pelfeftseif 80 elft cdcther grſte Ausgrebiglert, dlas Beſte fũür dſlie Wiſche. FYEEINMITCTE SEFKENMFEARBHRIICEVM SJUTTGAr Zu haben n allen einſchlgigen Geſchdſten 2 25. April. nachmittags 44 Uhr von der Hinder-Södhen mit und ohne Wollrand in allen Farben und Größen EXIra b1i11i9! 2 INILLILI rrr Hauen en maruke- ma pkkotf. 2 schw/. gewe Fraugestrickti? f laſellg Maam-Funng. Anien f hJ ee— Piquè-Einstzen Denen-Jaakan.Merrden: Hamen-Stranpfe] Henen-vocen ma okkOf. mit schön. 5 5 28 in all. 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Hoeßlin. Personen: 35 Orpheus ohanna Lippe Eurydike 5 85 85 5 Feribe Lampert- 8 Bertha Malkin Fnde gegen 9 ½ Uhr An Städlische Ronzerie Um Nosengartenr) Sonntag, den 24. April, abends 8 Uhr im Nibelungensaal: Taal Ind Iheder end Mitwirkende: Aennie Häns und Alfred Landory vom Mannheimer National-Theater. Die Theatergruppe des Vereins flür Volksbühnenspiele. Das verstärkte Orchester. 8² —— Aus dem Prog ramm: Bauern-, Volks- und Gesellschaftstänze Zu Zweien. Awel Fastnachtsspiele von Hans Sachs. mit dem alten Weibe““ Personen: Der Mannn Hermann Otto Sein Weid Erna Wagner Ber Teufel.. HHans Heininger Die Hexe. Fanny Doleschel „„er ſote Mann“ Personen: Hans. der Mann. Ph. H. Maler Die Frauu. Nia Fischer Die Nachbarin. Jima Rau Der Nachbar.. Georg Kaiser „Der Teufel Karten zu—6 Mark(dazu die Steuer) im Rosengarten und Verkehrsverein. Vorverkauf ab Donnerstag. Kassenstunden im Rosengarten läglich 11—1 und 1½—4 Uhr Sonntags 11—1, 1½—3 und ab 4 Uhr bis Konzertbeginn. Kein eee 4Unr Loranzeige! 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