Montag, 25. April werden. Sollte dann von den Vertretern Deutſchlands die das über die in London angebotene Summe hinausgeht, dann 385 enen widerrufl Frantfurer Zeitung, hat die Welt ſchon geſtern darauf hin⸗ — —— 1921.— Nr. 188. 1 zoige 8 VBezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehunge⸗ Sdbe N. 740— viertelfährl. M. 2450 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe ch. Poſtſcheck⸗Konto Nr. 17500 Karlsruhe t. B. u. Nr. 2917 Lubwigshafen a. Rh.— Ge ts⸗Nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt: Walbhofftr. 6.— Fernſprecher Nr. 7 Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Maunbede Ueber unſere Kraftl. Herr Bernhard Gutmann, der Berliner Vertreter der gewieſen, daß die Reichsregierung ſelbſtverſtändlich in ihren neuen Anerbietungen ſehr müſſe, wenn ſie überhaupt darauß rechne, mit ihren Vorſchlägen das Reparationsproblem einer für beide Teile erträglichen Löſung näher zu bringen, ſie müſſe eine Formel zu finden ſuchen, die nicht ſchon in früheren Stadien der Diskuſſion verbraucht ſei. Es iſt wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß die neuen Reparationsvorſchläge, die wir im Laufe des heutigen Tages kennen lernen werden, im großen und ganzen den hier auf⸗ geſtellten Poſtulaten entſprechen werden, die ihren Urſprung beſtimmt im Auswärtigen Amt haben. Zudem liegen heute beſtätigende Meldungen aus Berlin vor. Der wichtigſte und entſcheidendſte Punkt in den neuen Vorſchlägen iſt, daß wir finanzielle Leiſtungen anbieten, die weit über die in London gemachten Zuſagen hinausgehen. Wir nähern uns alſo wahrſcheinlich in ſehr bedenklicher Weiſe den Pariſer Forderungen. Stellten die Londoner Zuſicherungen beſtimmt die äußerſte Grenze deutſcher Leiſtungsfähigkeit dar, ſo wollen oder müſſen wir ſetzt Zuſagen machen, die wir nicht erfüllen könen, unter deren Laſt unſere Wirtſchaft, die ſich eben ein wenig kräftigte, erneut zuſammenbrechen muß, die wir gün⸗ ſtigſtenfalls tragen könnten durch eine erneute weſent⸗ liche Niederdrückung der Lebenshaltung des deutſchen Volkes in allen ſeinen Schichten. Und das iſt es ja, was Frankreich im weſentlichen erreichen will. Frankreich lebte bisher in der Furcht vor Deutſchlands Wiederaufleben. Wenn die neuen Vorſchläge durch die lie⸗ benswürdige lleber⸗ und Vermittlung Hardings in die Wirk⸗ lichkeit übergeführt werden, wird dieſe Furcht vielleicht auf einen hinreichend langen Zeitraum gegenſtandslos ſein. Es iſt möglich, daß aus dem deutſchen Volke und ſeiner Arbeit noch etwas mehr herauszupreſſen ſein wird, als was gewiſſenhafte Politiker nd Volkswirte als die äußerſte Grenze unſerer Leiſtungsfähigkeit bezeichnet haben. Aber es wird und kann nur geſchehen auf Koſten unſerer Volksgeſundheit, auf Aaen der Befriedigung notwendiger Kulturbedürf⸗ niſſe, In dieſem ganz beſtimmten Sinne können wir von unerfüllbaren Forderungen ſprechen— unerfüllbar für ein Volk, das Anſpruch darauf erhebt und erheben darf, ein hoch geſteigertes Kulturdafein zu führen. Das ſind die Ausſichten, denen wir entgegengehen, wen die Meldungen über den Inhalt der neuen deutſchen Vorſchläge ztreffen. Und leider iſt kein triftiger Grund zu erſehen, warum es anders ſein ſollte, als daß unſere neuen Anerbietungen„ſehr weit“ gehen. Die Stimmung, Kraft und Entſchloſſenheit der Wochen zwiſchen Pariſer Diktat und Londoner Konferenz ſind nicht feſtgehalten worden. Schon in London ſelbſt haben ſich Einflüſſe geltend gemacht, die Unſicherheit in die feſten und ſtarten Verfahrungsabſichten des Reichsaußenminiſters brachten. Nach London, als der Faden abgeriſſen war, ſind ſie dann mit beſonderem Nachdruck hervorgetreten. Fehren⸗ bach und Simons ſind während dieſer Wochen unter einer ſtändigen drängenden Bearbeitung parteipolitiſcher Kräfte geſtanden, deren Vorſtellungen, Bitten und Drohungen ſie große Zugeſtändniſſe machen mußten. Das iſt ſo weit ge⸗ gangen, daß die franzöſiſche Regierung dieſe innerpolitiſchen Manöver am Ende in Rechnung geſtellt hat. Wir erinnern an die Aufforderung des Temps an die Linksparteien, die Zügel der Regierung zu ergreifen. Und am Vorabend der Beſprechungen zwiſchen Lloyd George und Briand hat Tar⸗ dieu eine Botſchaft an das engliſche Volk gerichtet, in der wir die bezeichnenden Sätze finden: Das Pariſer Kabinett rechne mit einem Verſchwinden der heutigen Regierung in Deutſch⸗ land, denn es ſei ihm zum Bewußtſein gekommen, daß dieſe Regierungnichtgenügendlinks orientiertlͤ)) ſei. Die franzöſiſche Diklomatie betrachte die Wiedergutmach⸗ ungsfrage als eine rein innerpolitiſche Frage Deutſch⸗ lands. Auf dieſem Wege iſt das Reichskabinett genötigt worden, weſentliche innerpolitiſche Erwägungen in die außen⸗ politiſchen Aktionen hineinzuarbeiten. Und damit iſt ein ſchwankendes Moment in die zunächſt klar und folgerichtig aufgebaute Handlung hineingetragen, die Entſchloſſenheit, ſie his zum Ende durchzuführen, umgebogen worden. Den Reſt hat dann der erbauliche Parteizank gegeben, den wir die preußiſche Regierungsbildung nennen, eine der übelſten Nach⸗ blüten der„gewaltigen Bewegung“ von 1918. Wie war daran zu denken, daß ein Volk, in dem weſentliche Teile in dieſen Wochen das geſegnete parlamentariſche Syſtem in ſo fana⸗ tiſcher Weiſe zum Austrag des parteipolitiſchen Machtkampfs ausbeuteten, dem ungeheuren Druck entſchloſſener Feinde auch nur einigermaßen Widerſtand leiſten konnte? Wir müſſen nun abwarten, ob unſere neuen Vorſchläge die verſchiedenen Stadien heil und unverſehrt durchlaufen Unterſchrift unter ein Zahlungsverſprechen geſetzt werden, kommt der Zwang zum Erfüllen. Und dann droht wieder die Gefahr, daß wir im Verzug bleiben, worgus dann die Fran⸗ zoſen, getreu ihrer Taktik, uns abſolut end relativ unerfüll⸗ hare Forderungen aufzuzwingen, die Folgerungen mit neuen Beſetzungen uſw. ziehen werden. Das ſind die J der in Ausſicht ſtehenden, nach der Frankfurter Zeitung für beide Teile erträglichen Löſung des Dder JInhall. ABerlin, 25. April.(Von unf. Berl. Büro.) Nach einer Berliner Havusmeldung ſollen ſolgende Punkte die Grundlage der neuen deukſchen Borſchläge bilden: Badiſche Neueſte Nachrichten die neuen Reparalionsvorſchläge. 1. Angebot einer Summe, die weit über die in London angebotene hinausgeht: 2. eine inklernakionale Anleihe zur Jahlung der erſten Jahresrale: 3. Aebernahme der Schulden der Verbündeten an Amerika: 4. Juweiſung eines Teiles des Gewinnes der deulſchen induſtriellen Produkkion. Berlin, 25. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Reichskabinett hat am Sonntag in der Schluß⸗ beratung den Text der Antwort an die amerikaniſche Regierung einmütig feſtgeſtellt. Sie iſt abends kurz nach 10 Uhr an die amerikaniſche Vertretung zur Weiterleitung an ihre Regierung überreicht worden. Die Veröffentlichung der Note wird im Laufe des heutigen Tages erfolgen. Den Füh⸗ rern der Parteien wird ſie am heutigen vormittag zur Kennt⸗ nis gebracht werden und um 3 Uhr nachmittags wird Reichs⸗ miniſter Dr. Simons im Namen der Regierung über die aus⸗ wärtige Politik und die Vorſchläge in der Reparationsfrage auf der Grundlage der neuen deutſchen Vorſchläge ſprechen. Ueber den Inhalt der deutſchen Note verlautet, daß im Gegenſatz zu den deutſchen Vorſchlägen, die auf der Londoner Konferenz überreicht worden ſind, diesmal von der Feſtlegung einer feſten Reparationsſumme abgeſehen wurde. Die deutſchen Vorſchläge ſehen eine improviſierte Löſung des Reparations⸗ problems vor. In ihrem finanziellen Umfang gehen ſie aber weil hinaus über die Vorſchläge von London. Der Haupt⸗ unterſchied iſt, daß für d ie Aufbringung der einzel⸗ nen Jahreszahlungen die deutſche Regierung ein ganzes Syſtem von Leiſtungen vorſchlägt, in dem eine Abgabe von der Produktion neben Sach⸗ und Barleiſtungen eine weſentliche Rolle ſpielt. Das Kabinett hat diesmal die Führer der Regierungs⸗ parteien in die Reichskanzlei gebeten, um ihre Meinung vor der endgültigen Beſchlußfaſſung einzuholen. Anregungen ſind von ihnen indes nicht gegeben worden. Es lagen zwei Vorſchläge zur Prüfung vor, die den Regierungsparteien zur Begutachtung und Aeußerung vorgelegt wurden. Die Ausſprache zwiſchen den Regierungsmitgliedern und den Führern der Regierungspärteien dauerte mehrere Stunden und hatte das Ergebnis, daß man übereinkam, beide Vor⸗ ſchläge miteinander zu verarbeiten. Sonntag mittag ver⸗ ſammelte ſich das Kabinett neuerlich, um zur endgültigen Be⸗ ſchlußfaſſung über die Vorſchläge zu kommen. Dabei iſt, wie geſagt, volle Einigkeit innerhalb des Kabinettes erzielt worden. Heute vormittag werden alle Fraktionen vor der Plenar⸗ ſitzung noch einmal zuſammenkommen. Im Plenum wird zuerſt der Reichsaußenminiſter ſprechen, dann wird ſofort die Ausſprache beginnen. Ob die Koalitions⸗ parteien eine gemeinſame Erklärung abgeben wer⸗ den, ſteht noch nicht feſt. Sollte das der Fall ſein, ſo wird vermutlich ein Führer der Deutſchen Volkspartei ſprechen. An Kritik wird es, worauf wir ſchon am Sainstag aufmerkſam machten, auch bei den Koalitionsparteien nicht fehlen. Denn, wenn ſie auch mit dem von der Reichsregie⸗ rung eingeſchlagenen Weg nunmehr einverſtanden ſich er⸗ klären und die Aktion der Regierung nicht zu ſtören ent⸗ ſchloſſen ſind, ſo iſt man doch weit davon entfernt, alle Einzel⸗ heiten des Vorgehens der Regierung zu billigen. Namentlich mit Dr. Simons Verhalten in London iſt man je länger je weniger zufrieden. Eine neukrale Aeußerung zur Reparalionsfrage. Von Dr. A. van Gijn. Der frühere Finanzminiſter Dr. A. van Gijn, einer der hervorragendſten holländiſchen Volkswirtſchaftler, hatte die Freundlichkeit, unſerem Haager Vertreter die nachſtehenden Aeußerungen zur Verfügung zu ſtellen. Aus der nicht mehr zu leugnenden Tatſache, daß die Frage der deutſchen Entſchädigungsleiſtung auf politiſches Geblet übertragen worden iſt, ergeben ſich alle heute vor⸗ handenen Schwierigkeiten einer Frankreich zweckdienlichen Löſung. Fachleute hätten ſchließlich die Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands gerecht eingeſchätzt und aus den gewonnenen Prüfungsergebniſſen einen praktiſch zu verwirklichenden Wiedergutmachungsplan zuſammengefügt. Dies zeigte uns der Verlauf der Brüſſeler Finanzkonferenz. Es entzieht ſich meiner Kenntnis, welche Gründe auf die alliierten Mächte beſtimmend wirkten, das Endergebnis der Brüſſeler Finanz⸗ konferenz gewiſſermaßen zu verhindern. Doch dieſe Tatſache iſt an und für ſich ſehr zu beklagen, weil an Stelle der bereits aufgetauchten Möglichkeit einer Einigung politiſches Ränke⸗ ſpiel trat. Die Ententemächte ſcheinen außer acht zu laſſen, daß Deutſchland mit jedem Tage, der die Klärung der Repa⸗ rationsfrage hinausſchiebt, ärmer wird. Wenn Frankreich wirklich eine reelle Entſchädigung wünſcht, deutlich geſagt, wenn es die Entſchädigungsfrage nicht imperialiſtiſch aus⸗ nutzt, ſondern ernſtlich ſeinen Wiederaufbau und den Mittel⸗ europas erſtrebt, dann— 7 ſich die leitenden Staatsmänner der Republik vor Augen halten, daß nur eine gerechte Ein⸗ ſchätzung der deutſchen Zahlungskraft zur Grundlage der Wiedergutmachungsverpflichtungen gemacht werden darf. In Auzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.80 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ, u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. 8 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 9½, f. d. Abendbl. nachm. an beſtimmten Tagen, Siellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt. Streiks u. 195 Betriebsſtörungen, Materialmangel— a zu keinen Erſatzanſprüchen deſchränkte Ausgaben od. f. verſpätete Aufna 9 7 ½ Uhr. Für Anzeigen allene od. me v. Unzeigen. Aufträge durch Fernſpr ohne Gewähr. —— England iſt man ſich darüber im Klaren, daß die vielen Milliarden Deutſchlands nur in ſehr beſchei⸗ denem Maße vorhanden ſind. In Frankreich gibt ſich das Volk noch dem Wahne hin, und es wurde offenbar noch nicht das Nötige getan, um die öffentliche Meinung über ihren Irrtum aufzuklären und mit den Tatſachen ver⸗ traut zu machen. Was will man eigentlich von Deutſchland, wenn man es gleichzeitig niederdrückt und in ſeiner Leiſtungskraft vernich⸗ tet? Es gibt nur zwei Wege: entweder läßt man das deutſche Volt ungeſtört arbeiten und ſeine Waren auf den Weltmarkt bringen, oder man ſetzt die zu neuen Kataſtrophen führende Gewaltpolitik fort. Nur im erſten Falle iſt Deutſchland fähig, die Laſten der Wiedergutmachung auf ſich zu nehmen. Was es aufbringen kann, iſt aber nicht Gold— das ſchließlich den Siegern keinen wirklichen Wert bietet—, ſondern es ſind Produkte und Arbeitskräfte. Ich glauhe, daß alle in jüngſter Zeit genannten Milliardenziffern, die Deutſchland aufbringen ſoll, viel zuhochgegriffenſind. Die Re⸗ parationsfrage ſchließt die Frage in ſich, ob wir in Europa neuen Kataſtrophen entgegengehen oder endlich zum Wieder⸗ aufbau gelangen ſollen. Durch Gewalt, das heißt, durch Ab⸗ zwingung einer Signatur unter unerfüllbaren Bedingungen iſt das Problem nicht gelöſt. Im Gegenteil, es würden ſich daraus die ſchlimmſten Folgen ergeben. Hoffen wir, daß die verantwortlichen Staatsmänner in Paris und London noch in zwölfter Stunde den Weg wählen, der uns einem wahren Frieden entgegenführt. die Konferenz in Lympne. „London, 24. April.(WB.) Ueber die Konferenz zwiſchen Lloyd George und Briand in Lympne bringt der Obſerver folgende Mitteilung: Es dürfte als wahrſcheinlich angeſehen werden, daß das Beſtehen Lloyd Geoͤrges auf einer téte⸗a⸗téte Konferenz mit Briand ohne die Sachverſtändigen bedeute, daß er die Abſicht habe, allein über den Grundſatz der Zwangsmaßnahmen und nicht über die Anwendung des verzweifelten Planes im beſonderen, den die franzöſiſchen Sachverſtändigen in den letzten vierzehn Tagen bis ins einzelne ausgearbeitet haben und den Briand in ſeiner Tatſache mitbrachte, zu beſprechen. Es handle ſich demnach um die Frage ob England Frankreich zur Seite ſtehen werde, ſei es mit Truppen, ſei es nur mit ſeiner moraliſchen Unterſtützung, wenn das Ruhr⸗ gebiet beſetzt werde, da die Franzoſen ihre Abſicht, dieſes Gebiet zu beſetzen klar zum Ausdruck gebracht haben. London, 24. April.(WBB.) Obſerver ſchreibt: Bei den erſten Beratungen zwiſchen den beiden Premierminiſtern in Lympne wurde ein wichtiger Punkt in den franzöſiſchen Vorſchlägen, nämlich ob die Beſetzung des Ruhrgebietes unumgänglich ſein ſoll, in der Schwebe gelaſſen. Lloyd George ſei auf dieſen Punkt nicht weiter eingegangen, da er in elfter Stunde noch Hoffnung hatte, daß Berlin mit einem greiſbaren Angebot hervortreten werde. In Lympne habe man indes nichts weiter von dem neuen Angebot gehört, das Deutſchland angeblich⸗ geſtern vorbereitet haben ſoll. Der Obſerver führt dann weiter aus: In Paris habe anſcheinend in den letzten Tagen eine Meinungsver⸗ ſchiedenheit geherrſcht. Es ſei dort über zwei Pläne beraten worden: 1. einen allgemeinen, von Seydoux entworfe⸗ nen Plan, wonach eine interalliierte Kontrolle der deut⸗ ſchen Ausfuhr und der deutſchen Kohlenerzeugung ausgeübt werden ſolle mit der Drohung der Beſeßung des Ruhrgebietes, wenn Deutſchland ſich widerſpenſtig zeige, und 2. über einen ſofortigen und endgültigen Plan einer militäriſchen Beſetzung des Ruhrgebietes als Ein⸗ leitung und als Mittel zur Erzwingung der alliierten Forde⸗ rungen. Briands unbeſtimmte Haltung hinſichtlich der Frage, ob die Beſetzung des Ruhrgebietes ein integrierender Beſtand⸗ teil des Planes ſei oder nicht, ſcheine anzudeuten, daß dee Seydouxſche Plan die Oberhand behalten habe, obgleich es natürlich möglich ſei, daß Briand geſtern nur ſeine Fühler aus⸗ geſtreckt habe, um das diplomatiſche Terrain abzutaſten. London, 24. April.(WB.) Reuter meldet: Dem Verneh⸗ men nach beſteht kein Zweifel, daß das Ruhrgebiet beſetzt wird, wenn die Deutſchen nicht befriedigende Vor⸗ ſchläge machen werden. Ein franzöſiſcher Bericht über die Juſammenkunft. Paris, 25. April. Der Sonderberichterſtatter der Agentur Havas meldet aus Hythe, daß geſtern abend die engliſchen Sachverſtändigen Sir Maurice Hankey, Philipp Keyr, Sylveſter und Plackett bis ſpät in die Nacht hinein die deut⸗ ſche Note über den Wiederaufbau geprüft haben. Der franzöſiſche Generalſekretär für auswärtige Angelegen⸗ heiten Berthelot habe eine Denkſchrift ausgearbeitet, in der in großen Zügen der militäriſche und wirtſchaftliche Aktionsplan auseinandergeſetzt wird, den Briand am nachmittag Lloyd George vorgetragen habe. Es handele ſich hier aber nicht um einen endgültigen Entwurf, da der franzöſiſche gemiſchte Aus⸗ ſchuß ſeine endgültige Redaktion der Vorſchläge noch nicht fertiggeſtellt habe. Die Beratungen zwiſchen Lloyd George und Briand ſeien vormittags um 11 Uhr wieder aufgenommen worden: ſie hätten nachmittags um 2 Uhr noch angedauert. Der Berichterſtatter glaubt zu wiſſen, daß auch heute die Aus⸗ ſprache ſich wieder in Allgemeinheiten bewegt habe. Lloyd George habe ſeine Sympathie für die Sache Frankreichs ausgeſprochen. Deutſchland müſſe ſeine Verpflichtungen er⸗ füllen, jedoch müſſe er mit gewiſſen Kundgebungen in eng⸗ liſchen liberalen, pazifiſtiſchen und Arbeiterkreiſen rechnen, die ſich gegen die Anwendung neuer Sanktionen ausgeſprochen hätten. Man müſſe auch ferner keine Maß⸗ nahmen ergreifen, die in der Welt, beſonders in Amerita falſch ausgelegt werden könnten. Von engliſcher Seite würde man, wie es ſcheine, es gerne ſehen, wenn die Alliterten Deutſchland auffordern würden, das Abkommen von Paris ——.—ñ: — —ůĩůůůůůů— 2. Sette. Nr. 188. eegeeeed di Mannheimer Genernl · Anzeiger⸗(mittag⸗Ausgabe) anzunehmen, andernfalls zur Beſetzung des Ruhrgebiets ge⸗ ſchritten werde. Aber dieſe Beſetzung könne nur vor⸗ übergehend ſein und müſſe aufhören, ſobald Deutſchland ſeine Verpflichtungen halte. Unter keinen Umſtänden dürfe die Charakter einer Annexion annehmen. Von fanzöſiſcher Seite ſcheine man nicht entſchloſſen zu ſein zu dieſer vorläufigen Demarche. Man bemerke, daß die deutſchen Delegierten das Abkommen von Paris abgelehnt hätten, und daß ſie nunmehr ein neues Angebot machen müß⸗ ten und nicht die Alliierten. Da die deutſchen Vertreter vor einigen Wochen die Ziffern von Paris zu unterſchreiben ſich geweigert hätten, könnte ihre Annahme heute nur dann einen ernſten Charakter haben, wenn ſie von einer Garantie für der Beginn der Ausführung begleitet werde.— Der Sonder⸗ berichterſtatter der Agentur Havas fügt einſchänkend hinzu, die beiden Premierminiſter hätten in ſtrengſter Abgeſchloſſen⸗ heit beraten, macht alſo ſelbſt hinſichtlich der Richtigkeit der Mitteilungen eine Reſerve. Lloyd George für einen Verſöhnungsverſuch? Paris, 25. April.(WBB.) Der Berichterſtatter des Temps in Hythe meldet von heute nachmittag: Lloyd George habe heute vormittag die Aufzeichnungen des Generalſekre⸗ tärs Berthelot entgegengenommen, aber einige Reſer⸗ ven vorgebracht. Er habe geſagt, man müſſe nicht nur die wirkliche Schwäche der deutſchen Regierung in Rechnung ſtellen, ſondern auch auf die Kreiſe in den verſchiedenen alli⸗ jerten Ländern Rückſicht nehmen, die Einwendungen über die Art der Sanktionen machten. Er habe direkt auf den geſtrigen Brief von Aſquith, Lord Robert Cecil, Clynes hingewieſen und auch daß die amerikaniſche öffentliche Meinung, die heute für die Alliierten günſtig ſei, eine weniger günſtige Haltung einnehmen könnte, wenn man gegenüber Deulſchland Maßnahmen von großer Strenge anwende. Der engliſche Premierminiſter ſei geneigt geweſen, einen letz⸗ ten Verſöhnungsverſuch mit Deutſchland zu empfehlen. Er ſcheine nicht die Hoffnung aufzugeben, Deutſch⸗ land zu einer aufrichtigeren Auffaſſung über ſeine Verpflich⸗ tungen führen zu können. Verſchlebung der endgiltigen Enkſcheidung auf 30. April. Hyte, 24. April.(WB.) Der Sonderberichterſtatter des Reuterſchen Büros meldet: In der informellen Nachmittagskonferenz wurde ein Be⸗ ſchluß nicht gefaßt. Die endgiltigen Entſchei⸗ düngen werden am 30. April bei der Zuſammenkunft des Oberſten Rates getroffen werden, der in Paris beziehungsweiſe, wenn der Kohlenſtreik bis dahin noch nicht vorüber ſein ſollte, in London ſtattfinden ſoll. ie verlautet, befinden ſich beide Parteien in voller Uebereinſtim⸗ mung. Die franzöſiſchen Vorſchläge wurden ein⸗ ſtimmig gebilli 3 t. Falls das Ruhrgebiet beſetzt wird, wird ſich die britiſche Beteiligung daran auf einige Abteilungen Kavallerie und einige Tanks beſchränken. Es wird jedoch be⸗ tont, daß das Pariſer Uebereinkommen ſich noch in Geltung befinde.— Der britiſche Botſchafter in Berlin hat von dort telegraphiert, daß die deutſche Note an die Vereinigten Staa⸗ ten dem amerikaniſchen Botſchafter in Berlin heute mittag ausgehändigt worden ſei. London, 24. April.(WB.) Obſerver meldet, daß Lloyd George ein von Asquith, Lord Robert Cecil u. Barnes unter⸗ zeichnetes Memorandum überreicht worden ſei, in welchem er aufgefordert wird, ſeinen Einfluß nicht in der Richtung der Anwendung neuer Zwangsmaßnahmen gegen 5 Deutſchland gelten zu machen. Belgiſch-franzöſiſche Einigkeit. 5 Paris, 24. April.(WB.) Miniſter Loucheur hat einem Mitarbeiter der Agence Havas über das Ergebnis ſejner Be⸗ ratungen mit den belgiſchen Miniſtern erklärt, ſie hätten ſeine Demarche, die er im Namen der franzöſiſchen Regierung unternommen habe, gut aufgenommen. Beſon⸗ ders befriedigt habe ſie, daß er nicht, wie man zu Unrecht mit⸗ geteilt habe, einen fertigen Plan vorgelegt habe, ſondern, daß er ſie aufgefordert habe, alle Vorausſetzungen zu prüfen und ihre Folgen zu ſtudieren. In den Unterredungen ſeien keine Meinungsunterſchiede zwiſchen ihm und den bel⸗ giſchen Miniſtern zu Tage getreten und er glaube, behaupten zu dürfen, daß in allen Punkten die beiden Regierungen die gleiche Anſicht hätten. Miniſter Jaſper, der morgen nach ondon reiſe, habe ihm verſprochen, auf ſeiner Rückkehr einen Aufenthalt in Paris zu nehmen, um ſich mit Briand zu begegnen. e. Skraßburg, 25. April.(Priv. Tel.) Die Neueſten Nach⸗ richten melden aus Brüſſel: Die belgiſche Regierung teilte der engliſchen und franzöſiſchen Regierung formell mit, daß ſie ſich mit den von Frankreich beabſichtigten Strafmaß⸗ nahmen gegen Deutſchland ſolidariſch erkläre. Die bel⸗ Ace Armee hat bereits den Befehl erhalten, ſich für einen ormarſch ins Ruhrgebiet bereit zu halten. Loucheur macht Stimmung für ernſte Maßnahmen. Paris, 24. April.(WB.) Miniſter Loucheur hat ſich eſtern in Albert aufgehalten und dort in einer Rede, wie die Agence Havas mitteilt, ausgeführt: Es bleiben noch 80—100 Milliarden zu bezahlen. Die Staatskaſſe muß natürlich von dem gefüllt werden, der die Schäden verurſacht hat, d. h. von Deutſchland, das an⸗ egriffen hat. Man hat Deutſchland ſeit 18 Monaten zu viel Vertrauen geſchenkt. Es hat ſie benutzt, um Verhandlungen einzuleiten. Wir haben aber jetzt genug von ſeinen dilatori⸗ ſchen Antworten. Die Repargtionstammfſfion wird dieſe Woche die Geſamtſumme feſtſetzen, die Deutſchland zu bezahlen hat. Man befinde ſich am Vorabend ernſter Maßnah⸗ men, die notwendig ſeien, um dem Rechte Frankreichs Geltung 8 verſchaffen. Frankreich habe 200 Milliarden ausgegeben. s habe 27 Milliarden für die Wiedergutmachung der Kriegs⸗ ſchäden bezahlt. Miniſter Loucheur ſagte ferner, man habe bis zum Koeffizienten von 3½ wieder aufgebaut. Er erinnerte auch daran, daß er in Brüſſel die belgiſchen Freunde bereit gefunden habe, alles zu tun, was notwendig ſei, damit Frankreich eine gerechte Befriedigung ſeiner Rechte erhalte. Ne Jollgrenze am Rhein. 5 Ein Jufland allergrößter Verwirrung. Berlin, 23. April.(W..) Im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium fand heute mittag eine Sitzung ſtatt, an der neben den amtlichen Stellen die Vertreter der großen Spitzenver⸗ bände der Induſtrie, des Großhandels, der Handels⸗ kammern, Genoſſenſchaften, des Handwerks und Bankgewerbes, insbeſondere aus dem beſetzten Gebiet, teil⸗ nahmen. Zweck der Zuſammenkunft war die Erwägung von Maß⸗ nahmen, durch die die Einheit des rheiniſch⸗weſtfäliſchen und des geſamtdeutſchen Wirtſchaftsgebietes trotz aller Bedrängnis gewahrt werden könne. Aufgabe der großen Spitzenverbände ſei es, durch enge n mit den ihnen angeſchloſſenen Wirtſchaftskreiſen im den beſetzten Gebieten die notwendigen Verbindungen herzu⸗ Fellen und aufcechtzuerhalten. Hierfür ſagte der Reichswirtſchafts⸗ miniſter die eifrigſte Mitwirkung zu. Die erſtatteten Berichte laſſen erkennen, daß ein Zuſtand allergrößter Verwirrung ein⸗ getreten iſt. Die Zoll⸗, Poſt⸗ und Eiſenbahnbehörden erhielten bis heute noch keine Anweiſungen zu den Zollverordnungen der Alliie»ten. Auſ den Kölner Poſtämtern, wo im Frieden täglich 200 vom Ausland kommende Pakete abgefertigt werden, werden 112 täglich etwa 20 000 zu behandeln ſein, ohne daß entſprechende Maß⸗ nahmen getroffen wurden. Ueber die Grundſätze, wonach das von der Rheinlandkommiſſion errichtete„Ein⸗ und Ausfuhramt für die beſetzten Gebiete in Ems arbeiten wird, wurde bisher folgendes bekannt: auf Aus⸗ und ee e ſowohl nach dem Auslande wie nach dem unbeſetzten Gebiet ſind bei der genannten Stelle in Ems einzureichen. Die endgültige Entſcheidung liegt bei dem„Comite economique der Rheinlandkommiſſion in daenß Für Lebensmittel, Kohlen und ſonſtige Rohſtoffe werden grundſätzlich Ausfuhrbewilligungen nicht erteilt. Im Uebrigen wird hei der Erteilung der Ausfuhrbewilligung die Preisgeſtaltung berückſichtigt. Einfuhrbewilligungen ſollen grund⸗ ſätzlich weitgehend erteilt werden. Nur für 9 6 en Alkohol wird ſie grundſätzlich verweigert. Pakete im Gewicht bis 5 Kilo⸗ gramm bebürfen vorläufig keiner Ein⸗ und Ausführbewilligung, unterliegen aber den Zollvorſchriften. Die bis zum 20. April von den zuſtändigen deutſchen Stellen erteilten Ein⸗ und Ausfuhrbe⸗ willigungen behalten bis auf weiteres ihre Gültigkeit. In der Aus⸗ ſprache, die eine erfreuliche Uebereinſtimmung der Anſichten der erſchienenen Vertreter erkennen ließ, wurde die alsbaldige Einſetzung eines Staatsſekretärs für das beſetzte 8 e Gebiet, der mit weit gehenden Befugniſſen auszuſtatten wäre, allllerſeits gefordert. Köln, 23. April.(WB.) Die„Köln. Ztg.“ erfährt ſeitens der Eiſen⸗ bahndirektion Köln: Die Zollkontrolle im Güterzugverkehr rief ſchon Störungen hervor, die vorläufig noch nicht beſeitigt werden konn⸗ ten. Auf den Uebergangsſtationen ſtauen ſich die Güterzüge in be⸗ denklichem Umfange. Die Direktion mußte die Güterannahme ſper⸗ ren und zwar vollſtändig nach dem Ruhrgebiet und teilweiſe nach Süden zu. Die Eiſenbahndirektion Elberfeld ſperrte die Annahme von Sendungen für die Düſſeldorfer Bahnhöfe. Sendungen aus dem unbeſetzten ins beſetzte Gebiet werden wie Sendungen vom Auslande behandelt, d. h. ſie werden möglichſt an den Empfänger gegen Ent⸗ richtung des vorgeſchriebenen Zolles überwieſen. Die aus dem be⸗ ſetzten Gebiet herausgehenden Güterabfertigungen finden ausſchließ⸗ lich in den Grenzzollſtationen ſtatt und dauern daher ſehr lange. Verſpätungen von drei bis vier Stunden ſind die Regel. Aehnliche Verkehrsſtockungen ergaben ſich auf den Ueber⸗ gangsſtationen im Bezirk Mainz. Die Kohlenzüge verkehren unbe⸗ hindert. Arols Anſchlußwille. Sieg des großdeulſchen Gedankens. Innsbruck, 24. April.(WB.) Von etwa 150 000 Abſtim⸗ mungsberechtigten haben ungefähr 90 ihre Stimmen ab⸗ davon mindeſtens 120 000—125 000 für den nſchluß an Deutſchland. Einzelergebniſſe der Volksabſtimmung: Innsbruck⸗Stadt: 33 954 mit Ja, 470 mit Nein. 34 Stimmen ungültig. Von den auswärts 214⁴4 Stimmen 2139 mit Ja und 5 Stimmen mit Nein. Kufſtein: 18 352 mit Ja, 135 Stimmen mit Nein. Schwaz: 10 417 mit Ja, 56 Stimmen mit Nein. Imſt: 7899 mit Ja, 71 Stimmen mit Nein. eß Landeck: 9054 Stimmen mit Ja, 241 Stimmen mit ein. Nach Nachrichten aus Bozen iſt es dort heute zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Pazifiſten und deutſchen Bauern, die zur Meſſe nach Bozen gekommen ſind, gekommen. Hierbei wurde 1 Perſon getötet und 43 verwundet, darunter 8 ſchwer. In der Stadt herrſcht große Erregung. In Innsbruck wurden nach Bekanntwerden dieſer Nachricht alle Konzerte in den Kaffeehäuſern abgebrochen und die Verſammlungen anläßlich der Volksabſtimmung abgeſagt bzw. aufgelöſt. Es fanden Demonſtrationen vor dem italieniſchen Konſultat ſtatt. Es wur⸗ den nationale Lieder geſungen. Zu ernſten Zwiſchenfällen iſt es jedoch nicht gekommen. —.— Aus allen Teilen Oeſterreichs und Deutſchlands, vor allem Süddeutſchlands ſtrömten in geſchmückten Eiſenbahnzügen Deutſch⸗Tiroler in ihre Heimat, um an der Abſtimmung für den Anſchluß an Deutſchland teilzunehmen. Mit Jubel und Aeußerungen herzlichen Dankes für ihre Heimattreue be⸗ grüßt, wurden ſie in feierlicher Weiſe eingeholt. Ueberall fan⸗ den ſchon am Vortage große Kundgebungen ſtatt, deren ein⸗ drucksvollſte wohl in Innsbruck den unbeugſamen Willen nicht eher zu ruhen und zu raſten, bis das Ziel: Tirol als Glied des deutſchen Reiches zu ſehen, erreicht ſein wird, über⸗ wältigend zum Ausdruck brachte. Der Bericht darüber beſagt, daß die Bevölkerung, während aller Geſchäftsverkehr ruhte, ſich auf dem Platze vor dem Stadttheater wo Vertreter aller Parteien Anſprachen an die Verſammelten hielten.„Die Rieſenmenge erhob die Hände zum Schwur, die Häupter entblößten ſich. Alle Teilnehmer ſangen das Lied„Deutſchland über alles!“ Der ſchwediſche Oberſt Peter⸗ ſon trat für das Zuſammenhalten aller Germanen ein. Die eindrucksvolle Kundgebung ſchloß mit dem Andreas Hoferlied. Darauf bewegte ſich ein unabſehbarer Zug durch die Stadt. Nachmittags fand ein neuer Zuſtrom auswärtiger Stimm⸗ Leben.“ Wie es in Innsbruck war, wird es in allen tiroler Städten und Orten wohl ähnlich geweſen ſein. Mit einer elementaren Wucht und einer eruptiven Gewalt entlud ſich hier der Wille eines deutſchſtämmigen Polkes— jenes Volkes, an deſſen Freiheits⸗ und Unabhängigkeitskämpfen der deutſche Freiheitsgedanke vor mehr als hundert Jahren ſich imme rwieder nährte!— nunmehr mit ſeinem Mutterſtamme wieder vereinigt zu werden, nachdem das Diktat der Sieger im Weltkrieg, willkürlich und nach eigenen Sonderintereſſen, Grenzen verſchoben und Reiche Noſſe 9 neugeſchaffen hat, denen die innere Bindung durch Raſſe und Stamm fehlt. MWährend die Entente dem unglücklichen Oeſterreich, das verzweifelt um ſein bischen Daſein ringt und ohne Hilfe der Enkente völlig zerfallen wird, die Hilfe ſperrt, um ſeinen An⸗ ſchlußwillen zu brechen, während Drohnoten in Wien über⸗ reicht und diplomatiſche Verhandlungen mit den Randſtaaten und den Nachfolgeſtaaten des alten Oeſterreichs ene werden, geht Tirol unbeirrt und unbeirrbar den Weg ſeines ſtarken Willens nach einem Großdeutſchland. Ein Bekenntnis zu dieſem großdeutſchen Gedanken war die geſtrige Abſtimmung, die zunächſt nichts anderes iſt, als die Feſtſtellung, wie die Mehrzahl der Bevölkerung in dieſem Punkte denkt. Wenn auch an der treudeutſchen Geſinnung mit einem derartigen zahlenmäßigen Ergebnis aufwarten zu können, noch eine große Bedeutung. Nach dem Vertrag von St. Germain ſteht Deutſch⸗Oeſterreich das Recht zu, in der Anſchlußfrage an den Völkerbund zu appellieren. Um dieſem Appell den nötigen Nachdruck zu geben, iſt es nötig, auf Tat⸗ ſachen hinweiſen zu können. Kein Wunder alſo; daß der Oberſte Rat unter Verletzung der vertragsmäßigen Bindung verſucht hat, dieſe zu unterbinden, zu hinter⸗ treiben, zu verbieten und dabei Mittel nicht verſchmäht, die im bürgerlichen Leben als erpreſſeriſch bezeichnet werden. Dieſe Mittel haben nicht verfangen. Die Abſtimmung hat ſtattge⸗ berechtigter ſtatt. In der ganzen Stadt herrſcht frohbewegtes ein Zweifel gar nicht beſtehen konnte, de hat die Möglichkeit, funden. Sie. hat mit einemn glänzenden Sieg des großdeutſchen Gedankens geendet. Damit wird auch auf die Wiener Regierung ein ſtarker Druck ausgeübt werden. Unlängſt wurde gemeldet, daß der Bundeskanzler Mayr ſich mehr als zurückhaltend in der Frage der Abſtimmung geäußert habe, wohl unter dem Einfluß der Ententedrohungen und aus der pflichtgemäßen Erwägung heraus, nicht den allerletzten Weg einer Hilfe der Entente zu verbauen. Und wie wir nicht unterlaſſen wollen hinzu⸗ wohl auch aus dem unausgeſprochenen Gedanken eraus, daß zuletzt einem einmütig ſtarken und gebieteriſch ſich äußernden Volkswillen kein Verbot, ja zuletzt auch keine Gewalt das Rückgrat brechen kann. Einſtweilen verhandelt man über den Sanierungsplan. Ob dabei mehr heraus⸗ kommt als eine neue Vertröſtung, und ob die Entente etwa anderes beabſichtigt, als Deutſch⸗Oeſterreich im Glauben an ihre Hilfe zu laſſen, während ſie ſich mit Deutſchland aus⸗ einanderſetzt, bleibt abzuwarten. Wahrſcheinlich iſt es nicht. Wenn aber bis Mitte Mai kein poſitives Ergebnis da iſt, wird die deutſch⸗öſterreichiſche Regierung ihre dem National⸗ rat gegenüber eingegangene Verpflichtung einlöſen müſſen. Dann wird Heſterreich eine allgemeine Volksa bſt i m⸗ mung in der Anſchlußfrage ausſchreiben müſſen. Sie wird, daran wird kaum ein Zweifel möglich ſein, ähnlich ausfallen, wie die Vorabſtimmung in Tirol. Das Deutſchtum in Heſterreich drängt hin zum Deutſchtum in Deutſchland. Und es iſt ein großer Irrtum der franzöſiſchen Gewaltpolitiker und ihrer Mitläufer, wenn ſie glauben, daß ihre Drohungen etwas verhindern können, was kommen wird und kommen muß. Gerade aus ihrem letzten Verhalten hat die Anſchlußbewegung neuen Auftrieb bekommen. Das deutſche Volk in ſeiner Mehrheit aber begrüßt die Beſtre⸗ bungen des Bruderſtammes und wenn auch das deutſche Aus⸗ wärtige Amt mit einer mehr als diplomatiſchen Kühle ſich bisher zurückgehalten hat, aus Millionen deutſcher Herzen 7 laute Heilruf des Willkommens hinüber nach Tirol un en. Gegen Oeſterreichs Anſchluß an Deutſchland. Wien, 24. April.(OnB.) Wie der Reichspoſt aus Bel⸗ grad gemeldet wird, ſei dort in offiziellen und parlamenta⸗ riſchen Kreiſen die Nachricht verbreitet, daß während der aöſſcche ſtattgefundenen Beſprechungen Baſitſch mit dem fran⸗ zöſiſchen Geſandten und dem tſchechoſlowakiſchen Geſandten Kalina die Grundlage eines Bündniſſes ausgearbeitet worden ſei, deſſen hauptſächlichſter Zweck es ſei, die Vereinigung Oeſterreichs mit Deutſchland unmöglich zu machen. Das Bündnis ſoll durch Handelsverträge ergänzt werden. deulſches Reich. Stullgart, 24. April.(WB.) Bei der heutigen Ober⸗ bürgermeiſterwahl wurde der ſeitherige Oberbürger⸗ meiſter Lautenſchlager mit 69 697 Stimmen von von 79 698 Stimmen wiedergewählt. Auf den kommu⸗ niſtiſchen Stadtrat Schneck entfielen 9704 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug rund 42 Prozent. Rückkehr aus Sibirien. c München, 25. April.(Pr.⸗Tel.) Die ſibiriſchen Kriegsgefangenen ſind nunmehr am geſtrigen Samstag in München nach mehrmaliger Verzögerung ein⸗ In dem Zug befanden ſich insgeſamt 375 erſonen, darunter 181 Offiziere, 268 Mannſchaften, 29 Frauen, 18 Kinder und 51 Hivilinternierte. Bei der Ankunft des Zuges ſpielte eine Militärkapelle. Von der Münchner Bevölkerung hatten ſich nur wenige Leute eingefunden, die in dem Zug Bekannte vermuteten. Die Gefangenen trugen meiſtens Zivilkleidung, ihr Ausſehen war verſchieden. Kinder und Frauen ſchienen ſchwächlich, was wohl auf den langen Transport zurückzuführen ſein dürfte. Am 2. März wurden ſie in Wladiwoſtok eingeſchifft. Auf dem Dampfer war nach Ausſage der Zurückkehrer Unterkunft und Verpflegung be⸗ friedigend. Auf Befragen erklärten die Offiziere, daß der Bolſchewismus in Rußland in den leßten Zügen liege. Die Bauern ſtänden dem Bolſchewismus ab⸗ lehnend, Eat feindlich gegenüber. In Rußland herrſche die größte Polizeigewalt gegenüber der der Zaris⸗ mus ein Kinderſpiel war. Während die Kapelle„Deutſchland über alles“ ſpielte, rollte der Zug nach dem Lager Lechfeld zu, wo die Leute nach kurzem Aufenthalt in ihre Heimat entlaſſen werden. Cetzte Meldungen. Verurteilung eines Anhängers der„freien Pfalz“. Candſtuhl, 25. April.(Eig. Drahtber.) Einer der eifrigſten Anhänger der freien Pfalzbewegung, der frühere Bürſtenfabrikant Nickels in Landſtuhl 1 wegen Steuerhinter⸗ ziehung zu 400 000 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Er gehörte zu den„freien Pfälzern“, die glaubten, durch die Errichtung einer fälziſchen Republik ihre Kriegsgewinne dem Zugriff der deutſchen ehörden entziehen zu können. Die Flucht aus dem Völkerbund. Paris, 24. April.(WB.) Wie der„Chicago Tribune“ aus Managua gekabelt wird, hat Nicaragua ſeinen Aus⸗ tritt aus dem Völkerbund erklärt, angeblich, weil ihm die Koſten zu hoch ſeien, wahrſcheinlich aber, weil es l Politik mit der von Waſhington in Einklang bringen will. Ein franzöſiſch⸗polniſches Bündnis. c. Baſel, 25. April.(Priv. Tel.) Die römiſche Epoca be⸗ richtet aus Paris, daß am Samstag zwiſchen dem Miniſter⸗ präſidenten Millerand u. dem polniſchen Miniſter des Aeußern Sapieha eine längere Beſprechung ſtattgefunden hat. Wie verſichert wird, haben die Verhandlungen zwecks Abſchluß eines wirtſchaftlichen und militäriſchen Bünd⸗ niſſes zwiſchen Frankreich und Polen begonnen. Kohleneinfuhr nach England. c. Straßburg, 25. April.(Priv. Tel.) Die Neue Zeitung meldet aus London: Daily News beſtätigen, es ſei Tatſache, daß England, das Land, das bisher die Welt mit Kohlen verſorgte, Nmunen iſt, heute Kohlen einzuführen. Seit etwa 2 Wochen treffen täglich Kohlen aus Frankreich, Belgien, Amerika und Deutſchland in engliſchen Häfen ein. Beſonders die deutſchen Kohlen beginnen ſich als Konkurrenz ſtark bemerkbar zu machen, weil ihr Preis um die Hälfte gerin⸗ ger iſt, als der Preis der engliſchen Kohlen. Die Lage in Indien. c. Baſel, 25. April.(Priv. Tel.) Die Morning Poſt meldet aus Kalkutta: Der Vizekönig von Indien, Lord Reading, teilt in einem amtlichen Telegramm mit, daß die Lage in In⸗ dien ernſt ſei. In verſchiedenen Diſtrikten nimmt die Be⸗ wegung gegen die Engländer zu, Kalkutta und Bombay ſtehen unter dem Belagerungszuſtand. In den erſten Tagen des Monats Mai wird ein britiſches Geſchwa⸗ der nach den indiſchen Gewäſſeen abgehen. Montag, den 25. April 1921. —— —— 12—— — * Montag, den 25. April 1921. 3 7 + NNN ee eerrere — Mannheimer General-Nnzelger.(Miſtag⸗Ausgabde.) Gegen die eüge von der Kriegsſchuld Deulſchlands. Der Volksbund„Rettet die Ehre“, Ortsgruppe Mann⸗ heim, forderte die Einwohnerſchaft Mannheims auf, ſich Sonntag nachmittag im Nibelungenſaal zu vereinigen, um geſchloſſen gegen die große Lüge der Ententeſtaalen, Deutſchland ſei allein ſchuld am Ausbruch des Weltkrieges, Stellung zu nehmen. Redner aller Parteien kamen während der Verſammlung zu Wort und alle konnten mit überzeugender Klarheit feſtſtellen, daß die heutigen Allierten und Rußland es waren, die ſyſtematiſch mit allen Mitteln der Intrigue und Lüge arbeitend, den ungeheuren Weltenbrand entfachren, um des einen Zieles willen: der Zerſchmetterung Deutſch⸗ lands und ſeiner Ausſchaͤltung als führende Macht unter den Völ⸗ kern. Die klaren, ſachlich nüchternen Ausführungen aller Redner, Die oft von ſtürmiſchem, minutenlangem Beifall unterbrochen waren, mußten jeden Andersdenkenden verſtummen machen. Einleitend betonte Herr Stadtpfarrer Dr. Lehmann, der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe des Bundes, daß es gälte, der Bezichtigung unſerer Feinde, Deutſchland trage die alleinige Schuld am Kriege, ein unzweideutiges Nein entgegenzuſetzen. Alle Zwangs⸗ maßnahmen und Bedrückungen, die uns ſeit 1918 von unſerem ehe⸗ maligen Gegnern auferlegt würden, haben letzten Endes ihren Halt in dieſer ganz infamen Lüge. Das deutſche Volk ſelbſt aber indem es den Verſailler Schandvertrag unterſchrieb, zugleich dieſe Lüge von ſeiner Schuld anerkannt. Dieſer ganze Vertrag ſtützt ſich auf dieſe einzige Tatſache, die keine iſt, ſondern nur von den Feinden zu einer ſolch unerhörten Knechtung eines freien Volkes aufgeſtellt wurde. Aber eine unwahre Behauptung wird dadurch nicht wahr, daß man ein entkräftiges Vol! zwingt, ſie zu unter⸗ ſchreiben. Trotzdem arbeiten unſere Feinde vom erſten Tag an mit dieſer unwahren Behauptung, uns alles, was das deutſche Volk Schweres zu ertragen hat, entſchuldigen ſie der Welt gegenüber mit der alleinigen Kriegsſchuld Deutſchlands. Aſer es iſt ein Wahnwitz, die Wahrheit auf den Kopf zu ſtellen. Ein Unrecht, das man be⸗ gangen hat, wird nicht dadurch gut gemacht, daß man es wieder⸗ holt, ſondern daß man es berichtigt. Wenn es ſich heute nun darum handelt, das Nein zu ſprechen, ſo ſollen wir es nicht ſprechen als ein chauviniſtiſches Nein, ſondern als ein gewiſſenhaftes, wohlüber⸗ legtes und begründetes Nein. Wir wollen uns bewußt ſein, daß wir das Nein, das wir ſprechen, auch begründen wollen vor unſerem Gewiſſen, vor dem Gewiſſen unſeres Volkes. Herr Rechtsanwalt Dr. Moekel gab ſodann eine Schilderung der Begebenheir in den Tagen kurz vor Ausbruch des Krieges, aus denen überall hervorging, daß nicht Deutſchland, ſondern der Mecha⸗ mismus der Entente ſchuld war am Ausbruch des Krieges. Es be⸗ darf einer ſtarken moraliſchen Grundlage, wenn man ein. Volk, wie das deutſche es iſt, in ewige Knechtſchaft zwingen will. Darum der Ruf von der deutſchen Kriegsſchuld in den Ententeſtaaten. Wir ha⸗ ben nicht den Schuß in Serajewo abgefeuert, der die Welt in Brand ſteckte. Bis zum letzten Augenblicke war die deutſche Re⸗ gierung bemüht, den Krieg zu verhindern. Wollen wir willig die politiſche u. wirtſchaftliche Sklaverei hinnehmen, oder baben wir den Mut, uns gegen ein Anſinnen zu wehren, wie es empörender noch keinem Kulkurvolk widerfahren iſt? Der Weltgeſchichte ſollen wir die Enr⸗ ſcheidung überlaſſen, aber wir verlangen die Nachprüfung der Schuldfrage vor einem unparteiiſchem Schiedsgericht. Beginnt man vielleicht jenſeits des Ozeans zu erkennen, daß dieſer Friedens⸗ vertrag von Verſailles in Wahrheit ein Diktat des Unfriedens iſt? Deutſche Arbeitskraft, deutſcher Fleiß und deutſche Sinnesart bedeu⸗ ten Weltenglück. Es muß unſer Ziel ſein, dieſen Unfriedensvertrag von Veßſailles ſeiner kriegeriſchen Grundlage zu berauben. Wir müſſen leben, um der ganzen Menſchheit willen. Gerechtigkeit und Wahrheit verlangen wir, damit das deutſche Volk leben kann. Wei⸗ ter ging dann Herr Rechtsanwalt Dr. Marck beſonders auf die ruſſiſche und die Oſtpolitik vor dem Kriege ein, um den klaren Nachweis zu erbringen, daß es den Feinden weit mehr um einen Krieg ging als Deutſchland. Auch hier wurden die Maſchen des Fangnetzes, das man Über Deutſchland warf, immer feiner geſponnen. Mit mar⸗ kigen Worten und in überzeugender Weiſe behandelte ſodann Herr Oberlehrer Knodel das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich und rief noch einmal jene Tage, Ende Juli 1914. in aller Er⸗ innerung wach. Vom Kaiſer bis herunter zum Taglöhner hatte noch in den letzten Tagen in Deutſchland niemand an den Krieg geglaubt. Das ganze Volk war davon überzeugt, daß es einen Verteidigungs⸗ krieg führt. 43 Jahre lang hatte Deutſchland Friede gehalten. Kön⸗ nen England und Frankreich das gleiche behaupten? Des Näheren bing dann der Redner auf das Werden der Ereigniſſe ein. ſeine Aus⸗ n mit Dokumenten und Daten ergänzend, um zu ſchließen „mit den Worten: Es wird auch uns der Morgen wieder tagen, kein Volk hat Gott verlaſſen, das ſich nicht ſelbſt verließ. Herr Dr. Vogt trat ebenfalls für die energiſche Zurückweiſung der Lüge von der alleinigen Kriegsſchuld Deutſchlands ein. Deutſch⸗ land hat den Nachweis ſeines ehrlichen Willens ſchon oft genug zu erbringen verſucht, aber dabei leider immer Abweiſung erfahren. Redner erwähnte, daß Lloyd George in einer Rede im Dezember 1920 ſelbſt ausgeſprochen habe, daß bein verantwortlicher Führer eines Volkes den Krieg geſucht hat, daß alle hineingetaumelt ſeien, nur habe ſich derſelbe Mann einige Monqate ſpäter daran ſchon nicht mehr erinnern können. Aus einem Grunde allerdings, der wohl begreiflich iſt. Denn erkennen heute unſere Gegner an, daß auch ſie ihr Teil Schuld am Kriege haben, ſo iſt eine Reviſion des Ver⸗ ſailler Friedensvertrages, der ſich nur auf das Bekenntnis Deutſch⸗ jonds von ſeiner alleinigen Schuld ſtützt, nicht mehr aufzuhalten. Den Feinden iſt es darum zu tun, Deutſchland in dauernder Knechr⸗ ſtärkſten Rivalen in der Welt, zu beſeitigen. Der Verſailler Ver⸗ trag iſt dazu angetan, uns für immer aus den Reihen der Völker auszuſchalten. Wir können ihn hinfällig machen, wenn wir ihn ſeiner Hauptſtütze, der deutſchen Kriegsſchuld berauben. Herr Schreiner Thomas erklärte, daß es die deutſche Arbeiterſchaft nicht zulaſſe, daß man ſie mit in den Kot ziehe dadurch, daß man dem deutſchen Volke die Schuſd am Kriege gufbürde. Die deutſche Arbeiterſchaft wäre am wenigſten für den Krieg geweſen, wenn ſie nicht überzeugt geweſen wäre, daß es ein Verteidigungskrieg ge⸗ weſen iſt, den ſie geführt. Der deutſche Gewerkſchaftsbund hat mit ſeinen Vorſchlägen bewieſen, daß es ihm Ernſt iſt, mit dem Wie⸗ deraufbau der zerſtörten Gebiete, und die deutſche Arbeiterſchaft verlange Klarheit über die Schuldfrage. Wir haben unſere Ar⸗ chive geöffnet, warum tun es die Ententeländer nicht? Endlich muß feſtgelegt werden, wer ſchuld iſt am Krieg. Aus den bis heute ver⸗ öffentlichten Lokemeigen⸗% mer larer zum Ausdruck, daß wir nicht ſchuld ſind am Ausbruch des Krieges, daß wir nicht die Hauptſchuldigen ſind. Herr Stadtpfarrer Dr. Lehmann kommt in ſeinem Schlußworte darauf zu ſprechen, daß wir die moraliſche Offenſive ergreifen müſſen. Wir müſſen verlangen, was das gute Recht eines jeden⸗Angeklagten iſt: die Einſetzung ei⸗ nes unparteiiſchen Schiedsgerichts. Es gibt nichts, was ofſenbarer iſt, als daß die Kriegsſchuld nicht auf unſerer Seite liegt. Wir müſſen uns daher ſelbſt einem unparreiiſchen Schieds⸗ gericht ſtellen, denn auch in den gegneriſchen Ländern mehren ſich die Stimmen der Vernunft. Erſt wenn man an uns Gerechtigkeit geübt, kann auch ein wahrer Völkerbund entſtehen. Der Haß zwi⸗ ſchen den Völkern muß begraben werden, eine Verſtändigung muß Platz greifen, aber dieſe Verſtändigung wäre zu teuer erkaufr, wenn wir ſie mit unſerer eigenen Entwürdigung bezahlten. Folgende Entſchließung fand ſodann einſtimmige An⸗ nahme, wobei ſich zum Zeichen des Einverſtändniſſes die Anweſen⸗ den von den Sitzen erhoben: Zweitauſend am 24. April 1921 im Nibelungenſaale in Mannheim auf Einladung des Volksbundes„Rettet die Ehre“ verſammelte Männer und Frauen erklären und wiſſen ſich darin eins mit dem geſamten deutſchen Volke ohne Unterſchied von Partei, Alter, Geſchlecht, Stand und Beruf, daß ſie das im Verſailler Frie⸗ densdiktat der damaligen Reichsregierung diktierte Zugeſtändnis der„alleinigen“ deutſchen Kriegsſchuld als der Wahrheit widerſprechend nicht anerkennen, daß vielmehr nach ihrer Ueberzeugung unſere Feinde die„alleinige deutſche Kriegsſchuld“ lediglich zu dem Zweck der Rechtfertigung ihres ungerechten Frie⸗ densdiktates vor der Welt behaupten, daß ſie ſich dagegen mit dem deutſchen Volk bereit erklären, die Frage der deutſchen Kriegsſchuld jedem wirklich unparteiiſchen Schiedsgericht zu unterbreiten. Die eindrucksvolle und würdige Kundgebung, die um halb 5 Uhr ihren Abſchluß fand, klang aus in dem Lied Hoffmanns v. Fallers⸗ leben:„Treue Liebe bis zum Grabe ſchwör ich Dir mit Herz und Hand, was ich bin und was ich habe, dank ich Dir mein Vaterland“, das die Verſammlung ſtehend und entblößten Hauptes ſang. Möge ſie dazu beitragen, das nationale Bewußtſein und die Geſchloſſenheit aller Deutſchen nach außen hin zu ſtärken! E. R. Wirtſchaftliche Fragen. Irreführung und Anmaßung. Zu dieſem Stichwort wird uns aus Kreiſen der Arbei⸗ terſchaft der Firma Benz(neues Werk) geſchrieben: In der Nr. 106 der„Volksſtimme“ vom 21. April wird in einem Bericht über eine Betriebsverſammlung der Firma Benz eine Reſolution veröffentlicht, mit der alle ordnungs⸗ liebenden Arbeiter der Firma nichs zu tun haben wollen. Außerdem iſt es nicht wahr, daß die Reſolution von 4500 Arbeitern einſtimmig angenommen wurde. Die Reſolution über die ſog.„Schandgerichte“ iſt ein Produkt eines kleinen Perſonenkreiſes, den man nicht anders als eine revolutionäre Klique übelſter Sorte bezeichnen kann. Der mehr oder weniger geſchobene Teil des Arbeiterrats, der dieſe ſich ſelbſt blamie⸗ rende Tat vollbrachte, hat nicht einmal den ganzen Arbeiter⸗ rat vorher von Eingang und der Verkündung und Empfehlung dieſes Pamphlets informiert und die Geſamtarbeiterſchaft hierbei und bei Abſtimmung derſelben derart unklar, ober⸗ flächlich und unverſtändlich informiert, daß die meiſten kaum wußten, um was es ſich handelte. Schon das kauderwelſche „Deutſch“ des Verkünders der Reſolution machte für die Mehr⸗ ahl der Anweſenden im Nibelungenſaal die„Aktion mit der roteſtreſolution“ intereſſelos, ſo daß ſie ſich der Abſtimmung enthielten. 5 Die ausgeſprochen nichtſozialiſtiſchen Arbeiter aber(chriſtl. und.⸗D.) bekundeten wiederholt durch Zwiſchenrufe ihr Miß⸗ fallen über die ihnen geſtellte Zumutung und lehnten natür⸗ lich dieſes Machwerk einiger Hetzer ab. Daß ſie überhört, nie⸗ dergebrüllt und ⸗geſtimmt wurden, ändert nichts an der Tat⸗ ſache ſelbſt. Auch nichts an der Tatſache, daß an den angeblich 4500 Arbeitern die für dieſe beſprochene Reſolution geſtimmt haben ſollen, mindeſtens 2000 Stimmen fehlten. Zur Ehre eines großen Teiles der beſonnenen Arbeiter⸗ ſchaft von Benz muß daher dies hier feſtgeſtellt werden, damit eeeeeeeeeeeeeeeeeee n Nr. 188. 3. Seite. überſpannte Stimmungsmacher nicht in den Glauben verſetzt werden, als könnten ſie unwiderſprochen die öffentliche Mei⸗ nung mit unwahren, aus den Fingern geſogenen Behaup⸗ tungen und falſch angebrachten Proteſten irreführen und die Arbeiterſchaft fortdauernd verhetzen und dabei ſich auch noch ihre gar nicht für ſie votierenden Stimmen anmaßen. 125 Allmählich dämmert's nämlich unter der Arbeiterſchaft doch. Denn ſie erkennt, daß Hetzapoſtel ſolcher Sorte nur aus ihrem Fell Riemen ſchneiden. Stäbdtiſche Nachrichten. Gedenktage der Woche. 25. 1874. Morconi geb. 1564. William Shakeſpeare geb. 1787. Uhland geb. 26. 1910. Bförnſtjerne Björnſon f. 28. 1896. H. v. Treitſchke f 30. 1881. Jens Peter Jacobſen 7. 1895. Guſtav Freytag f. 1835. Franz v. Defregger geb. Die Mannheimer Mai-Pferderennen. Den Spaziergängern längs der Neckarpromenade bot ſich geſtern auf dem Rennbahngelände ein intereſſantes Schauſpiel dar. Auf den Geläufnetz war das neue Bewäſſerungsſyſtem im Betrieb, welches der Rennverein zur Erreichung der erforderlichen Elaſtizitäs des Geläufs anwenden läßt, nachdem der ſo dringend nötige Regen anſcheinend ausbleibt. Die Bewäſſerung erfolgt durch eine fahr⸗ bare Beregnungsanlage, deren ca. 4 Meter über Boden liegenden Rieſenarme die Waſſermenge ſtaubartig auf eine Geſamt⸗ breite von über 20 Meter verteilen. Es arbeiten drei ſolcher Appa⸗ rate, welche mittels Schlauchleitungen nacheinander aus etwa 80 Hy⸗ dranten geſpeiſt werden, die über das geſamte Geläufnetz verteilt ſind. Das Waſſer kommt aus einem auf dem Sattelplatz gebohrten Brun⸗ nen und wird mit einer Zentrifugalpumpe gefördert. Die Beregnung erfolgt ſehr gründlich und iſt in ca—4 Tagen durchgeführt. Wenn alſo auch der Regen noch weiter ausbleiben ſollte, ſo können die Freunde des Rennſports auch in dieſer Hinſicht beruhigt ſein, denn es wird ſchichtweiſe bei Tag und Nacht mit den techniſchen Hilfsmit⸗ teln das Geläuf„beregnet“ und ihm diejenige Beſchaffenheit gegeben, 1 die für gute Felder Vorausſetzung iſt. 5 Die Beförderung von Eilbotenpaketen. In der Geſchäftswelt und änderen Bevölkerungskreiſen beſteht vielfach die irrige Anſicht. daß ein durch Eilboten zu beſtellendes Paket anderen Paketen gegen⸗ über eine vorzugsweiſe Beförderung genieße. Die Nichterfüllung dieſer Erwartung hat dann— abgeſehen von der Verärgerung und dem etwaigen Schaden bei beſonders eiligen, verderblichen Sachen— meiſt noch Beſchwerden zur Folge, die als begründet nicht anerkannt werden können. Es ſei daher darauf hinzuweiſen, daß Eilbotenpakete — mit oder ohne Wertangabe— während ihrer Beförderung wie andere Pakete behandelt, d. h. nur mit den in Perſonenzügen laufenden Bahnpoſten oder in verſchloſſenen Güterwagen in Eil⸗ güter⸗ oder Gütetzügen befördert werden. Erſt am Beſtim⸗ mungsort tritt eine vorzugsweiſe Behandlung der Eilbotenpakete inſofern ein, als ſie ſofort nach ihrem Eintreffen durch beſondere Boten dem Empfänger ins Haus gebracht werden, während die an⸗ deren Pakete erſt bei den regelmäßigen Paketbeſtellungen ausgetra⸗ gen werden. Die Eilbeſtellgebühr wird alſo lediglich für die ſofortige Zuſtellung am Beſtimmungsorte erhoben. Soll ein Paket aber ſo raſch wie möglich und mit den ſchnellſten Poſtgelegenheiten befördert werden, ſo muß es als„dringende“ Sendung aufgeliefert und augenfällig durch einen farbigen Zettel gekennzeichnet werden, der in fettem, ſchwarzem Druck oder deutlich und groß geſchrieben die Be zeichnung„dringend“ trägt. Den gleichen Vermerk muß auch die Paketkarte tragen. Einſchreiben und Wertangabe ſind jedoch dabei nicht zuläſſig. Für derartige Pakete wird außer der Eilbeſtellgebühr die dreifache Paketgebühr erhoben. Dafür werden ſie mit der raſche⸗ ſten Beförderungsmöglichkeit— auch mit Bahnpoſten in Schnell⸗ zügen, die ſonſt keine Pakete befördern— ihrem Beſtimmungsort zu⸗ geführt und ſofort durch Eilboten den Empfängern zugeſtellt. * Scknellzugsverkehr. Infolge Einrichtung der neuen Zollgrenze am Rhein kann der Schnellzug D 281 Baſel⸗Mannheim⸗Holland auf dem Bahnhof Königswinter nicht mehr anhalten. Der Zug fährt daher in Königswinter durch. * Der geſtrige Sonnkag war zu Ausflügen wie geſchaffen. Die von den Meteorologen vorausgeſagte Temperaturſteigerung machte ſich bereits in der angenehmſten Weiſe bemerkbar. Noch 16 Grad C. —: P ꝙꝙ ꝙꝙf, //.———————— kkostenlose Auiklärungsschriſt B durchEattinger& Co., G. m. b.., Berlin NW..— Erhältl. in Mannheim u. a. bei: Ludwig& Schütthelm, Hlof Drogerie 0 4, 3 und Friedtichsplatz 10 372 —A2 r Berliner Theater. 5 Der„Sommernachtstraum“ im Zirkus. Der„Sommernachtstraum“ iſt vor ſiebzehn Jahren die erſte Shakeſpeare⸗Tabh Reinhardts geweſen, der kurz zuvor aus dem „Kleinen Theater“(Unter den Linden) in das„Neue Theater“ am Schiffbauerdamm hinübergewachſen war. Mit Mondenglanz und Waldweben und raſchelnden Birkenblättern, mit den noch ungewohn⸗ ten kaleidoſkopiſchen Wundern der Drehbühne entzückte dieſe Auf⸗ führung Jahre lang die Menge, und wer manche überſinnliche Schön⸗ heit der Liebesnacht vermißte, hatte es, beſtochen von ſinnlichen Freu⸗ den, nicht leicht, ſeinen Widerſpruch zu behaupten. Nun hat auch der„Sommernachtstraum“ daran glauben müſſen— an den Zirkus nämlich. Wohl iſt zu begreifen, daß der Herr des Koloſſeums nach jenen wenigen Bühnendichtungen greift, deren Schauplatz ſich einiger⸗ maßen mit der ungeheuren Weite der Arena verträgt. Was den „Sommernachtstraum“ betrifft, ſo iſt bekannt, daß er mit Vorliebe für Freiluftaufführungen auf Waldplätzen in mondbeglänzten Som⸗ mernächten gewählt wird, und daß vor ſolchem Proſpekt die Elfen⸗ tänze und die hüpfenden Lichter jeden Kuliſſenzauber beſchämen. Reinhardt war ſich ohne Zweifel bewußt, bei der Verpflanzung des Gedichts aus dem Deutſchen— in das monſtröſe Theater die gei⸗ ſtigen, auf das Wort geſtützten Werte und die Heimlichkeit der Liebes⸗ ſzenen, die nun einmal Gebrüll und Weite nicht vertragen, opfern zu müſſen. Für ihn, der ſich mit dem Bau des großen Schauſpielhauſes Anrettbar verirrt hat, liegt nun einmal in jedem Fall das Problem ſo, daß es nicht mehr darauf ankommt, einem Dichtwerk möglichſte ſzeniſche Vollkommenheit zu geben, ſondern den hungrigen Rachen des Rieſenhauſes füllend, alles zu tun, was dieſes Häus halbwegs erträglich macht. In ſolchem Beſtreben hat Reinhardt diesmal einen bedeut⸗ ſamen Schritt getan, der der Vermiſchung von Spielern und Zuſchauern entgegen gerichtet war. Schon für den„Kaufmann von Venedig“ wurde weniger die Manege als die immerhin ummauerte Hinterbühne benutzt; für den„Sommernachtstraum“ aber war der großere Teil des Mittelraums in ein Parkett verwandelt, und nur ein Wurmfortſatz verband noch das letzte Segment des Kreiſes mit der Hinterbühne. Ueberdies gähnte zwiſchen Schauplatz und Zu⸗ ſchauerraum ein Abgrund; die Verſenkung nämlich, in der das un⸗ ſichtbare Orcheſter Mendelsſohns wundervolle Muſik ſpielte. So näherte man ſich— gewiß noch nicht ein für allemal— der alten Guckkaſtenbühne, die von der Roſtra überwunden worden iſt, ohne die aber es wirklich nicht geht! Doch dieſer Rückzug führte zu einer unbeweglichen und noch immer viel zu geräumigen Erneuerung der alten Form. Das wurde fühlbar in den Koſe⸗ und Huſch⸗Szenen der ſchaft zu halten. Die engliſche Politik war es, Deutſchland, ſeinen beiden atheniſchen Liebespaare, deren koſtbarſte Vertraulichkeiten auch dann verpufft wären, wenn man durchaus Spieler und Sprecher von der trefflichen Jualität Paul Hartmanns und Liſelotte Deneras(einer noch allzu treuen Jüngerin Elſe Heims!) gefunden hätte.— Sehr bezeichnend: im lauſchigen„Sommernachtstraum“ ſchrien ſich die Verliebten buchſtäblich heiſer...! Die derben Rüpelſzenen ſetzten ſich gegen die Tücke des Luftraums durch. Der junge Hermann Thimig entwickelte die ſichere Ueberlieferung des Burgtheaters. Der ſüße Elfenſpuk wiſperte und reizte in den Büſchen und zwiſchen den Stämmen des von Prof. Hans Meid romantiſch gebauten Waldes und auf der weiten Flucht der Wald⸗ wieſe. Dieſe zog ſich aus tiefem Hintergrund als mehrfach gebuckelte ſchiefe Ebene in das Kreisrund der Arena. Ddem wehenden Wirbel der Nixen und Kobelde bot der dekorativ bezwungene weite Raum Gewinn. Lieblich die ſchlanken Geiſter in Max Rees Spinngewebe⸗ gewändern! Kunſtvoll— ach! allzu kunſtvoll die Tänze der ruſſiſchen Ballerinen, denen die Eduardowa voranſchwebte. Ein körperlich und auch mit unangebrachter Gedankenſchwere allzu wuchtender Oberon(Raoul Lange) paßte nicht recht zu den luftigen Geſellen; Fnoch weniger Helene Thimigs ſchmerzlich gezierte, geradezu„ſchön⸗ geiſtige“ Titania. Letzte Zierde der Aufführung vor ſiebzehn Jahren: die Eyſoldt als Puck. Man kann ſtreiten, ob ihr Bärenhäuter oder der beſeelte Schmetterling, der einſt Stella Hohenfels hieß, dem Ur⸗ bild näher kam, aber ein Puck, der weiß, was er will, iſt der der Eyſoldt! Und im ganzen: die Dimenſionen des Hauſes erzwangen in Wort und Gebärde ein overnmäßig langſames Zeitmaß. Das war Klebeſtoff, nicht Maſchinenöl! Hermann Kienzl. Kunſt uns Wiſſen. Schülerabend Peter Seib. Peter Seib, der nach mehr⸗ jähriger, durch den Krieg hervorgerufener Pauſe wieder mit einem Vortragsabend ſeiner reifſten Schüler hervortrat, verſteht es, die Finger in den Gelenken locker zu machen und durch runde Lauftech⸗ nik ſeine Schüler die ſpieleriſche Ueberwindung ſchwieriger Paſſagen zu lehren. So war denn techniſch der Eindruck, den die durchwegs ſehr jugendlichen Pianiſten machten, ein ſehr günſtiger. Lob ver⸗ dient auch noch die Unaufdringlichkeit ihres Vortrages, der niemals künſtlich geſchürtes Feuer zeigte, ſondern der Begabung der einzelnen Spieler angemeſſen blieb. So mußte natürlich der oder jener wenig intereſſieren, während die Vegabteren nach den erſten Takten ſofort aufffelen. Zu dieſen gehören vor allem Rudolf Schickle und Fritz Kahn(das von Louiſe Müller geſpielte Eröffnungsſtück hörte ich nicht). Jener, techniſch erſtauglich reif, weiß die ſchwierigſten Paſſagen mit Leichtigkeit zu bewälligen und wirkliche Bravour zu entfalten, während der klavieriſtiſche Geſangston ihm noch ferne liegt. Dieſer, von ſchwerem Geblüt, zeigt Anlagen von Vertiefung, während ſeine— im übrigen durchaus achtenswerte— Technik hinter der des Kollegen noch zurückſteht. Der Eindruck, den beide hinterließen, war ein trefflicher.— In der mehr auf Zeigen des Techniſchen als rein Muſikaliſchen geſtellten Vortragsfolge gab es ſogar drei Erſtaufführungen für Mannheim: Eine gräßlich rühr⸗ ſelige Romanze für zwei Klaviere von Henſelt, ein unbedeutendes, ebenſo geſetztes Duo von Edwin Schultz und eine ſehr friſch erfun⸗ dene und famos geſetzte und harmoniſierte Tarantelle für zwei Kla⸗ viere von Raff. Intereſſe erweckte auch der erſte Satz des Geſell⸗ ſchaftskonzertes von Moſcheles, der, von Peter Seib bearbeitet, trotz manch ſchemaliſched Wendung im Durchführungsteile durch ſeinen den klaſſiſchen Klavierkonzerten nachgeahmten ſtrengen Aufbau zu feſſeln wußte. Es gab vielen Beifall und für Herrn Seib auch Blumen. R. H— ze Volks-Singakademie. Die dritte Aufführung des„Liedes von der Glocke“ von Max Bruch heute Montag, 25. April, durch die Volks⸗Singakademie unter Leitung von Profeſſor Schattſchnei⸗ der beginnt pünktlich halb 8 Uhr abends. Als Soliſten wir⸗ ken mit: Marie Lydia Guenther⸗Klemanns⸗BVerlin(Sopran), Jane Freund⸗Nauen⸗Mannheim(Alt), Paul Tödten⸗Duts⸗ (Baß und Kammerſänger Wilhelm Fenten⸗Mannheim aß). An der Handels⸗-Hochſchule nimmt das Sommer⸗Semeſter morgen Dienstag, den 26. April ſeinen Anfang. Wegen des Beginns der einzelnen Vorleſungen und Uebungen ſei auf die Veröffentlichung der Hochſchule im Anzeigenteil hingewieſen.— Die im Vorleſung⸗ plane angekündigte Vorleſung über„Sozialpolitik“ hat Frau Dr. Alt⸗ mann⸗Gottheiner übernommen; dieſe Vorleſung wird regelmäßig Mittwoch nachmittags, erſtmals Mittwoch, 4. Mai abgehalten.— Die Vorleſung von Herrn Dr. Moſes über Schulhygiene mußte aus tech⸗ niſchen Gründen auf Mittwoch und Donnerstag umgelegt werden; ſis beginnt Mittwoch, den 27. April.— Das Inſtitut für Warenkunde plant die Abhaltung eines Lehrkurſes für Photographie. Es iſt be⸗ abſichtigt, die Teilnehmer dieſes Kurſes mit allen photographiſchen Arbeiten vertraut zu machen. Nach einleitenden Vorträgen über Einrichtung und Bau des photographiſchen Apparates, über Linſen und deren Fehler, Zuſtandekommen des Bildes uſw. wird der Nega⸗ tivpprozeß, ſodann der Poſiitivprozeß ausführlich beſprochen Der Kurs iſt mit praktiſchen Uebungen perbunden und ſoll regelmäßig Freſtag ſtattfinden. Teilnehmer wollen ſich Dienstag, den 26. April, 5 Uhr nachmittags im Hörſaal des Inſtituts für Warenkunde C 8, 3 einfinden, woſelbſt auch nähere Mitteklungen über Honorar uſw. er⸗ folgen werden. 25 Mannheimer Künſtler auswärks. Konzertſäuger Carl Stüßel war am 10., 16. und 17. ds. Mts. zur Mitwirkung bei 4. Seite. Nr. 188. Mannßheimer General·Anzeiger.(Minfag⸗Ausgabe.) Montag, den 25. April 1921. zeigte das Thermometer in den Abendſtunden an. Die Sonne, gegen woelche die wechſelnde Bewölkung nicht aufzukommen vermochte, haͤtte eine noch weit intenſivere Tätigkeit entfalten können, wenn aus Nordweſten nicht ein recht kühles Lüftchen geweht hätte. Im Schwarzwald hat es noch in den letzten Tagen geſchneit. Der Schnee iſt aber weder im Freien, noch in den Ortſchaften liegen geblieben. Von einer geſchloſſenen Schneedecke zwiſchen Villingen und Donau⸗ eſchingen, wie von einem Wetterberichterſtatter gemeldet wurde, kann zeine Rede ſein. Selbſt im Hochſchwarzwald befinden ſich nur noch einige Zentimeter Neuſchnee an den Waldrändern, Lichtungen und Hochflächen. Wärmere Witterung iſt jetzt auch in den Bergen drin⸗ gend wünſchenswert. Dder Mannheimer Ausflugsverkehr bewegte ſich geſtern wieder in den bekannten Hauptrichtungen. Auf die Freunde des Pferdeſports übten die Seckenheimer Rennen, dieſe ſichere Vorprüfung für die landwirtſchaftlichen Rennen des Mann⸗ heimer Maſmeetings, eine große Anziehungskraft aus. Ein plumper Schwindel wird nach einer amtlichen Mitteilung unſeren Hausfrauen in den letzten Tagen in Form eines Gas⸗ ſparers zum Preiſe von 1.— angeboten. Es handelt ſich hier⸗ bei um einen 1 em breiten aufgerollten Weißblechſtreifen, der nicht einmal einen Wert von 15 Pfg. beſitzt, und ſeitens der Verkäufer in das Miſchrohr des Gasherdbrenners eingeführt wird, um dem Gas⸗ durchgang ein Hindernis zu bereiten. Von einer Gaserſparnis kann natürlich keine Rede ſein, vielmehr wird durch dieſen aufgerollten Weißhlechſtreifen, wie in verſchiedenen Fällen feſtgeſtellt wurde, eine unrichtige Verbrennung des Gaſes und ein Berrußen der Töpfe ete. bewirkt. Vor dem Ankauf dieſes Artikels wird daher gewarnk. Der Schwetzinger Spargelmarkt weiſt in den letzten Tagen eine erhöhte 5 auf. Das Angebot betrug über 2 Zentner, der Abſatz iſt aber ſehr ſchleppend, da der geforderte Preis von 6 Mk. für das Pfund den Privatkäufern viel zu hoch iſt. Auswärtige Be⸗ ſucher erklärten, daß ſie die Spargel lieber in Mannheim kaufen würden, da ſie hier billiger ſind. veranſtaltungen. Tbheaternachricht. In der Neueinſtudierung des Mirakelſpiels „Das Herzwunder“ von Wilhelm von Scholz ſpielt Maria Petri zum erſten Male die Rolle der„Mechtild“. 3 Friedrich Broderſen— Letztes Jykluskonzerk. Friedrich Bro⸗ derſen, dem berühmten Mitglied vom Nationaltheater in München, wird im letzten Zykluskonzert am 29. April Altmeiſters Franz Schubert unvergänglichen Liederkreis„Schwanengeſang“ zum Vor⸗ trag bringen. 2 SCCC Spielplan des National-Theaters Neues Theater 8— April ¶ 4 Vorstellung 2 Vorstellung 85 25. M. 43 D Kameraden 7 26, D. 43]A] Der Schwarzkünstler[7 27. M. 44JB Der Troubadour 7 Volksvorstellung: 28. D. 43C Neu einstudiert: Dle schweb. Jungfrau 7½ Das Herzwunder Hierauf zum ersten Male: Vertauschte Seelen 7 29..44D Eidelio 7 30..45 B Maria Stuart 7 1..l. Plälzer Morgen: Die Schatschur— Der Brand im Hutzelwald 1% 4. Hoſfmanns Brzählungen[7 IDie scbweb. Jungfrau 7½ Aus dem Lande. Die erſte juriſtiſche Prüfung im Frühjahr 1921. Auf Grund der im Frühjahr 1921 abgelegten erſten juriſtiſchen Prüfung ſind folgende Rechtskandidaten zu Referendaren ernannt worden: Beck, Chriſtoph, aus Pforzheim, Blumenſtock, Walter, aus Villingen, Bott, Hilde, aus Straßburg, Brian, Wilhelm, aus Mosbach, Büchner, Nikolaus, aus Mosbach, Buchsweiller, Wilhelm, aus Mannheim, Dürrhammer, Wolfgang, aus Engen, Engelhorn, Wilhelm, aus Raſtatt, Figleſtahler, Otto, aus Karlsruhe, Fleiner, Michael, aus Rheinbiſchofsheim, Gaſſert, Egmont, aus Mannheim, Goldſchmidt, Rudolf, aus Pfoͤrzheim, Herrmann, Wilhelm, aus Freiburg, Hirſchbrunn, Hans, aus Mannheim, Hoch, Wilhelm, aus Kollnau, Janz, Friedrich, aus Mülhauſen i.., Kaiſer, Friedrich, aus Straßburg, Kühn, Sieg⸗ fried, aus Untergrombach, Leiber, Rudolf, aus Tauberbiſchofs⸗ heim, Dr. Mackert, Wilhelm, aus Hildmannsfeld, Maier, Sieg⸗ fried, aus Bruchſal, Richter, Joſef, aus Dinglingen, v. Rohland, Fridolf, aus Dorpat, Rombach, Wolfram, aus Offenburg, Schell, Adolf, aus Konſtanz, Dr. Schneider, Fritz, aus Emmendingen, Schüffner, Alfred, aus Hamburg, Schuh, Adolf, aus Preuſch⸗ dorf, Schweizer, Joſef, aus Freiburg, Tavernier, Rudolf, aus Daudenzell, Veit, Hermann, aus Karlsruhe, Veith, Joſef, aus Eberbach, Walz, Alfred, aus Heidelberg, Weikl, Max, aus Karls⸗ ruhe, Weindel, Konrad, aus Ettenheim, Weißmann, Ernſt, aus Viernheim, Wellbrock, Elimar, aus Heidelberg, Wingler, Adolf, aus Freiburg. 18 nan. Konzerten in Recklinghauſen, Sodingen und Herne i. W. verpflichtet. die dortigen Zeitungen urteilten über Stützel ſehr günſtig. So ſchreibt die Volks⸗Zeitung in Recklinghauſen: Einen ausgezeichneten Sänger hatte die Konzertleitung in Konzertſänger Stützel. Er ſang Lieder von Schubert und Brahms. Mit ſeiner überaus modulationsfähigen, weichen, vollen Baritonſtimme und ſeiner künſtleriſchen Fähigkeit mitzuempfinden, was Dichter und Tonkünſtler empfanden, brachte er die gewählten Lieder in vollendeter Weiſe zu Gehör. Im Herne⸗ Anzeiger leſen wir: Als Soliſten begegneten wir einem ſympa⸗ thiſchen Sänger aus Mannheim, Carl Stützel. Der Geſchmack des Sängers geht vornehme Wege. Bei ihm iſt das Techniſche der Liebe zum voflendeten Ausdruck untergeordnet. Der Anzeiger Sodingen ſchreibt: Sein machtvolles, den weiten Saal bis in den fernſten Winkel beherrſchendes, klangvolles Organ feierte wohlver: diente Triumphe in den dargebotenen Kompoſiklonen von Schubert und Brahms etc. Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften. Am Sonntag vormittag beging die Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften (Heinrich Lanz⸗Stiftung) den Jahrestag ihrer Stiftung durch eine Feſtſitzung im Saal des ehemaligen großherzoglichzen Palais. Geheimrat Prof. Dr. Bezold, der geſchnfteführende Sekretär der Akademie erſtattete den Jahresbericht. Ihm entnehmen wir fol⸗ gendes: Die Akademie verſammelt ſich zum erſtenmal in ihren eigenen Räumen, denn die badiſche Regierung hat das ehemalige großherzogliche Palais der Univerſität und der mit ihr verbundenen Akademie der Wiſſenſchaften zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Zahlreiche wiſſenſchaftliche Arbeiten, über die der Bericht nähere Mitteilungen enthielt, konnten auch weiterhin unterſtützt werden. Die von der Akademie geplante Herausgabe einer aus⸗ führlichen Geſchichte der Univerſität Heidelberg(Verfaſſer Dr. Ritter) ſchreitet in ihren Vorarbeiten fort, ſo daß vielleicht im Laufe des neuen Geſchäftsfahres ſchon Druckergebniſſe zu erwarten ſind. Beide Klaſſen der Akademie ſind ſeit November 1920 durch die Ungunſt der Verhältniſſe gezwungen, von der Veröffentlichung ihrer heidelberg, 23. April. Bei Wieblingen wutkde die Leiche eines ſechs Wochen alten Knaben, die etwa 4 Wochen lang im Waſſer gelegen hat, geländet. & heidelberg, 24. April. Die badiſche Regierung hat das ehe⸗ malige Großherzogliche Palais am Karlsplatz der Univer⸗ ſität der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften zur Verfügung geſtellt. Es wird 3. Zt. bereits von beiden Inſtifuten benutzt. Das Haus ſtammt wahrſcheinlich aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Bis 1580 war es Bellendorfſcher Beſitz, war dann Eigentum ver⸗ ſchiedener Adelsfamilien, zuletzt der Witwe des Regierungsrats Wrede(Großvater des 1767 hier geborenen Fürſten Wrede). Im Jahre 1767 kaufte es die kurfürſtlich pfälziſche Regierung und richtete es als„ſtändiges Amtshaus“ ein. Später wurde es Groß⸗ herzoglich Badiſcher Beſitz. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts war es kurfürſtliches, ſpäter Großherzogliches Abſteigequartier. Als Graf Leopold von Hochberg, der ſpätere Großherzog Leopold, in Heidel⸗ berg ſtudierte, wohnte er in dieſem Haufe. Im Jahre 1815 hat es auch den Kaiſer von Oeſterreich beherbergt. Weinheim, 22. April. Das 3 Monate alte Kind eines hieſigen Fabrikarbeiters ſtarb an Gasvergiftung. Als die Eltern nachts aus einer Zirkusvorſtellung nach Hauſe kamen, fanden ſie ihr Kind tot auf. Anſcheinend war vergeſſen worden, den Gashahn zu ſchließen. Die Unterſuchung wegen Fahrläſſigkeit iſt eingeleitet. Wiesloch, 22. April.(..) In einer Verſammlung der Schreinermeiſter des Bezirks Wiesloch, die am Sonntag hier ſtatt⸗ fand, wurde einſtimmig die Gründung einer Zwangsinnu ng 257 ee korporativem Anſchluß an den Landesverband be⸗ oſſen. Mosbach, 22. April. Zu dem Krumbacher Raubanfall in der Mühlhe wird gemeldet, daß einer der Hauptbeteiligten ins hie⸗ ſige Amtsgefängnis eingeliefert worden iſt. Berichtigend wird mit⸗ geteilt, daß der eine Täter nicht aus Krumbach, ſondern aus Ro⸗ bern ſtammt. „(Bödigheim, 22. April. Unter dem Verdachte der Kindes⸗ tötung iſt hier ein Mädchen ve haftet worden. Vis jetzt iſt die Leiche noch nicht gefunden worden, man vermutet, daß die un⸗ natürliche Mutter ſie verbrannt hat. Eine Frau iſt unter dem Ver⸗ dachte der Mittäterſchaft ebenfalls verhaftet worden. Karlsruhe, 22. April.(W..) Die Fremdenzahl betrug im Jahre 1920 in Karlsruhe nach der vorliegenden endgültigen Zäh⸗ lung 126 082, davon aus Baden 44848, dem übrigen Deutſchland 71690, dem europäiſchen Ausland 9129, dem außereuropäiſchen Ausland 280. Freiburg, 21. April.(..) der Stadtrat hat von einer Zuſchrift der Eiſenbahngeneraldirektion Kenntnis genommen, wo⸗ nach die ree der Bauarbeiten für die Verlegung der Höllentalbahn unter den gegenwärtigen Verhältniſſen aus⸗ zuſetzen ſei, da ein unabweisbares betriebliches oder verkehrliches edürfnis für die Verlegung der beſtehenden Bahn nicht vorliege. maeen ſollen die Bahnarbeiten für die Erweiterung der Gleis⸗ und Bahnſteiganlagen des hieſigen Hauptbahnhofes aufge⸗ nommen werden. Der Stadtrat hat beſchloſſen, gegen die Ein⸗ ſtellung des Bahnbaues der Höllenkalbahn in Berlin Einſpruch zu erheben. Die Verlegung der Bahn, die zahlreiche Arbeitsloſe beſchäf⸗ tigte, ſah eine Durchführung der Linie durch den Lorettoberg vor. )(Bonndorf, 23. April. In der Angelegenheit der Brunnader⸗ ner Mordtat ſind jetzt auch der Mechaniker Dümer in den Jonzawerken und der 20jährige Otto Mutſchler in Waldshut unter dem Verdacht der Hehlerei verhaftet worden. Im weiteren Verlauf der Unterſuchung hat ſich herausgeſtellt, daß den Räubern 17000, Bargeld in die Hände gefallen ſind. (Bon der Inſel Keichenau, 22. April. Die Annahme, daß der letzte Froſt den Reben keinen Schaden zugefügt habe, hat ſich leider nicht erfüllt. Es zeigt ſich leſe daß ſie durch den Froſt ganz bedeu⸗ tend zu Schaden gekommen ſind. Die Obſtbäume haben, ſoweit ſich überſehen läßt, den Froſt ohne Schaden überſtanden. Aus der Pfalz. OLudwigshafen, 25. April.(Priv.⸗Tel.) Eine hier in Stellung e0 in Mannheim wohnhafte Kellnerin ſprang am Samstag bend 11 Uhr in den Rhein und ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt.— Die Ludwigshafener Meſſe hat geſtern ihren Anfang ge⸗ nommen. Auf beiden Meßplätzen, Süd und Nord, herrſchte ein Rieſenbetrieb. Die verſchiedenen Schauſtellungen, Karuſſels, Berg⸗ und Talbahn, Achterbahn, machten glänzende Geſchäfte. Heute und morgen Dienstag iſt Fortſetzung. Kachbargebiete. *Alm, 22. April. Bei der Reparatur einer Lokomotive in der hieſigen Eiſenbahnreparaturwerkſtätte wurden am Mittwoch nach⸗ mittag drei Arbeiter durch ausſtrömenden Dampf ſo ſchwer verletzt, daß ſie ihren Verletzungen bald darauf erlegen ſind. 2 2 Gerichtszeitung. )(Breiſach, 22. April. Nachdem die Milchfälſchungen in letzter Zeit etwas nachgelaſſen hatten, mehren ſie ſich wieder bedenklichem Maße. So' wurden in letzter Zeit durch das hieſige Amtsgericht drei Landwirte beſtraft, die nach der Feſtſtellung des ſtädt. Unter⸗ ſuchungsamtes in Freiburg nicht nur ſtark gewäſſerte, ſondern auch entrahmte Milch in den Verkehr brachten. Ein Landwirt aus Got⸗ tenheim wurde zu 100 Mark verurteilt. Einer Bäuerin aus Kiech⸗ linsbergen wurden 10 Tage Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe, einem Landwirt aus dem gleichen Ort 2 Wochen Gefängnis und gleichfalls 500 Mark auferlept. In der beiden letzlen Fällen wurde außerdem auf die Veröffentlichung des Urteils erkannt. Konftanz, 22. April. Wegen Silberſchmuggels hatte ſich vor der Strafkammer eine ököpfige Geſellſchoft zu verantworten, deren Geſchäſtsverbindungen vom Rheinland über Konſtanz bis nach der Schweiz reichten. Der 32jährige Kaufmann Adolf Fritz aus Emmishofen hatte Beziehungen zu verſchiedenen Schmugglern. Als das Silbergeld aber nach der Schweiz deſchmuggelt werden ſellte, kam die Kriminalpolizei zuvor, verhaftete die ganze Geſell⸗ ſchaft und beſchlagnahmte 5000 Frs. Sämtliche on dem Schmuggel e erhielten Gefängnis⸗ und zum Teil erhebliche Geld⸗ rafen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Pegelstation vom Datum ghneln 20 21 22 23. 25. Bemorkungen Sohusterinsee.46 063.63 90,55.86.55 abends 8 Uur .52 133.55.63.43 Hachm. 2 Uhr Maann.. 291 294.02.06.05.00 Machm. 2 Uhr Manuheim„.88 1½% l 180 Horgens 7 Uhr Mrr„.39.36.32.-B, 12 Uhr Vorm. 2 Uhr Nbil, 082 50.81.38 Hachm, 2 Uhr vom Neckur: Mannhemgn en 15 171 177 1½.80 Vorm 7 Un Hellbronnn 1920.18.10.13.25.23 Lorm 7 Unr Windstill, Meſter 00. Weſterausſichten für mehrere Tage im noraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt U 26. April: Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regen, wärmer. erichte Abſtand zu nehmen. Es beſteht aber die Hoffnung, daß die 27. April: Veränderlich, normal temperiert. 2 185 127 We Wiſtenſchaft auch 98 5 Kbpee 28 April: Wollig, Sonne. ſtrichweiſe Regenfälle, ziemlich kühl, windig. ſchaffen kann durch Unterſtützung mit Geldmittein. die Straß⸗ 0 55 90 0 trocken, windig. burger CCV die 172 880 Sitz 30. April: Veränderlich, ziemlich jetzt nach Heidelberg verlegt hat und mit der die Akademie ſtets enge—————— — 5 unterhielt, wird aufs herzlichſte begrüßt. Der Bericht Witerungsbaricht. erwähnt dann die Toten aus der Reihe der Mitglieder(die Profeſ⸗ ee e e F. T ſoren Bütſchli, Fürbringer, Moritz Cantor, Gattermann, Max Weber, moter- bealut] Lende Aleder- frenb.[asemerkunge0 Henry Thode) und die Neuaufnahmen. i stand morgens] in der soblag de vor Im Anſchluß hieran hielt Geheimrat Profeſſor Dr. A. Koſſel prens] J Uer aent teranf 15 5 1 Sewüi⸗ einen Vortrag über die Probleme der Biochemie. in der er die um arad 0. Srad.] don am gr4 g. kKuun) 47 jungenj Wiſſenſchaft und ihre e 4 775 8 115 77 285 Arbeitsmethode ſchilderte. 20. 4. 2— 5 135 5885 4% Geh Firchenrat Or. Ernſt Tröliſch, der, lange Jahre 21. Je ee eee ordentlicher Profeſſor der Theologie unſerer Hochſchule war und auch] 22. Aörſ 750.0 12 3⁰0 121 aü be, bet als Vertreter der Univerſttät der früheren 1. Kammer dem badiſchen 4 250 74 2 3 a Landtag angehörte, iſt von der theologiſchen Fakultät der Univerſi⸗[ 25 Ahril 2560 44 39 5 W4 bedockt tät Ehriſtianig zum Ehrendoktor ernannt worden. 5 3 PP! ̃ 2322 Handel und Industrie. Die Kapitalserhöhungen in der süddeutschen Zuckerindustrie. Zuckerfabrik Stuttgart.-G. Die.-o..V. be- schlob die Erhöhung des Grundkapitals um 16 560 000 L auf 25 920 000 A. Die neuen Aktien werden von einem Bankkonsortium zum Kurse von 167% zuzüglich 576 Zinsen vom 1. Oktober 1920 mit der Verpflichtung übernom- men, davon 6600 Aktien den alten Aktionären zum Kurse von II0% im Verhältnis von 2 zu 1 anzubieten. Die übrigen 1200 Stück sollen zur Verfügung der Gesellschaft bleiben und zur Einführung der Aktien an der Berliner Börse, alsdann zum Austausch innerhalb der Gesellschaften der Gemeinschaft Ver- wendung finden. Ein etwaiger Ueberschuß wird im Interesse der Gesellschaft verwendet werden. Von Aktionärseite wurde gewünscht, daß die neuen Aktien nicht in Berlin, sondern an der Frankfurter Börse eingeführt werden, da das Schwer⸗ gewicht des Konzerns in Süddeutschland liege. Die Kapitals- erhöhung wurde mit der Steigerung der Rohstoffpreise und der Durchführung von Erweiterungsanlagen begründet. Außer- dem werde die Gesellschaft noch einen weiteren gröoßen Bank- kredit in Anspruch nehmen. Zuckerfabrik Frankenthal. In der-O..-V. wurde die Erhöhung des Kapitals um 15,60 Mill. Stammaktien auf 42 Mill. beschlossen. Die neuen Aktien werden auch bei dieser Gesellschaft an die Aktionäre derart begeben, dah auf zwei alte Aktien eine neue zu 110% bezogen werden kann., Zuckerfabrik Rheingau--G. In der am 23. d. M. abgehaltenen.-o..-V. der Gesellschaft wurde der Geschäfts- abschluß für das Zwischengeschäftsjahr vom 1. April bis 30. September 1920 genehmigt. Da dieses Zwischengeschäftsjahr in die betriebslose Zeit fällt, kann ein Gewinn nicht nachge- wiesen werden und es kommt die Ausschüttung einer Divi- dende nicht in Frage. Die beantragte Erhöhung des Grundkapitals um 4 660 o0 Stammaktien fand ein- stimmige Annahme. Die neuen Aktien werden durch die S ũ d- deutsche Disconto-Gesellschaft.-G. in Mann- heim unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre den Inhabern der alten Aktien so angeboten, daß auf zwei alte Aktien eine neue entfällt, und zwar zu einem Kurs von 1To½ zuzüglich Stückzinsen ab 1. Oktober 1920. Die neuen Aktien sind am Gewinn des Geschäftsjahres 1920/1 beteiligt. Die vorgeschlagene Abänderung der Satzungen wurde ebenfalls ein- stimmig angenommen. Zuckerfabrik Heilbronn-G. Die.-o..-V. beschloß die Erhöhung des Kapitals von 6,24 Minl. auf 16,8 Mill. 4. Die neuen Aktien werden den alten Aktio- nären im Verhältnis von 2 zu 1 zu 1io, angeboten. * Veränderungen in den Verkehrgbeschränkungen. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt folgende Ver- kehrsbeschränkungen mit: Die Rückhaltssperte für Güter an das Leunawerk, Stationen Corbetha und Kötschen, ist aufgehoben. Angehaltene Sendungen können zurollen. Die Annahmesperre bleibt aber auch weiterhin bestehen. Die be⸗ kanntgegebene Sperre für Wien Ostbhf. wird aufgehoben und durch folgende Sperreanordnung ersetzt: Nach Wien Ostbhf. ist die Annahme von Bau- und Schnittholzsendungen verboten. Französischerseits ausgesprochene Sperren be⸗ stehen auf der Est-(Os-) Bahn: Paris—la-Villette Douane, Paris—Reuilly Douane für Frachtgut, Stückgut und Wagenladungen. Belfort—-Douane: Frachtgut, Stück⸗ gut und Wagenladungen. Midi-Bahn: Hendaye, Irun, Cer- bere, Port Bon, Eil- und Frachtgut(Stückgut und Wagen⸗ ladungen. P. L..-Bahn: Bercy Douane, Frachtgut(Stück-. gut und Wagenladungen). P..-Bahn: Nantes Maritime, Frachtgut, Stückgut und Wagenladungen. Cie du Southb Western über Le Havre(Etatbahn): für Wein- und Likörsendungen. Ferner ist bis auf weiteres die Annahme von Eil- und Frachtstüekgütern nach den Münchener Bahnhöfen gesperrt. Als Eilstückgut werden nur zugelassen: Lebens- mittel, Genuß- und Arzneimittel, lebende Tiere, Sauerstoff- und Wasserstofflaschen. Sämereien und Verpackungsmaterial für diese Güter. Desgleichen ist die Annahme von Alteisen- sendungen nach dem tschecho-slowakischen Bahnhof Frey-⸗ stadt Veslezssku(Freistadt in Schlesien) wegen Ueber- füllung bis auf weiteres gesperrt. Unterwegssendungen wer⸗ den angehalten und den Versendern zur Verfügung gestellt. Aufgehoben sind: 1. Annahmesperre für Torf, Koks, Heu und Stroh nach Wyk(Föhr), 2. Annahmesperre für Leuna- werk, Stationen Corbetha und Kötschen, 3. Annahmesperre für Graz und Marburg. 4. Annahmesperre für Maribor(Mar⸗ burg à. Drau), 3. Annahmesperre für Papierholzsendungen an Zellstofffabrik Waldhof, Station Mannheim-Waldhof. Wegen Verkehrsstockung infolge der neu errichteten Zoll- grenze ist die Anngzhme von Eil- und Frachtgutwagenladungen über Mannheim Riehtung Worms und Bischofs- heim bis auf weiteres gesperrt. Frankenthaler Volksbank.-., Frankenthal. Der Ge- s Amtumsat z von einer Seite stieg auf 588,89 Mill. 4 gegen 203.28 Mill. i. V. An Zinsen und Provisionen wurden 661 627 (357 685) M vereinnahmt. Handlungsunkosten und Steuern er- forderten 467 860 1; der Reingewinn betrug einschließl. 52 105(50 916%) Vortrag 245 871(131 600), woraus 870 (i. V.%) Dividende auf das auf 2 Mill. verdoppelte Aktienkapital vorgeschlagen werden. Das Institut, das mit der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. in Verbindung steht, errichtete in Oggersheim eine Filiale und in Dirmstein eine Geschäftsstelle.(.V. 28. April.) zojähriges Jubiläum der Süddeutschen Tabakzeitung. Am 1. Mai kann die in Mannheim erscheinende, im gesamten in- und ausländischen Tabakgewerbe hochangesehene und in allen Kreisen als führendes Organ der Tabakindustrie sehr ge- schätzte Süddeutsche Tabakzeitung auf ein 3o0jähri- ges Bestehen zurückblicken. Abschlüsse. Die Industriewerke Landsberg a. Lech ver- teilen wieder 18% Dividende.— Die Landbank der bayerischen Grund- und Hausbesitzervereine.-G. verteilt wieder 4% Divi- dende.— Die Slavonja Maschinenindustrie.-G. in Zagreb verteilt 20% Dividende und erhöht das Aktienkapital von 20 auf 80 Mill. jugoslawäscher Kronen.— Die Banka Commerziale Priestina verteilt 8½ Dividende. Berlin, 2. April. WB.) Koseler Zellstoffpapierfabriken .-G. Zu den umlaufenden Gerüchten, Wonach die zurzeit in Händen einer schwedischen Grüppe befindlichen Aktien der Koseler Zellstoftpapierfabriken.-G. an eine deutsche Gruppe übergegangen sein sollen, erfahren wir, daß die Gerüchte un⸗ zutreftend sind. Die schwedische Gruppe traf mit den Natron- zellstoff-Papietfabriken-G. in Berlin Vereinbarungen, die auf dlie Unterstützung auf fabrikationstechnischer Basis durch die deutsche Gesellschaft abzielen. — e rabletten 5 55 vernichten die Bak- 10 77 4 1 4 terien in Mund und — 0 RRaachen und gewähren Schutz vor Ansteckung 2 2 1255 2 15 22 8 8 4 — C—— Monfag, den 238. April 1921. Manaheimer Geueral⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 188. [Der oll o m S o n na Pferde-Rennen in Seckenheim. Der Pferdezucht⸗Verein Seckenheim veranſtaltete geſtern auf den Wörtelwieſen ſein diesſühriges Pferderennen, gemiſſermaßen als Vorprüfung für die Mannheimer Renntage. Eine außergewöhnlich große Menſchenmenge hatte 1 eingefunden, um den teilweiſe ſehr intereſſanten und gulbeſetzten Rennen mit Intereſſe zu folgen. Auf dem Feſtplatze herrſchte reges Leben und Treiben. Der Feſtausſchuß hatte alle Vorbereltungen getroffen, um den An⸗ meſenden einige angenehme Stunden zu bereiten. Die Kapelle Seezer, die den Zug nach dem Rennplatze geleitete, ſpielte auch während des Rennens und löſte ihre Aufgabe in vorzüglicher Weiſe. Die Rennen wurden programmäßig durchgeführt und hatten fol⸗ genden Verlauf: J. Zuchtſtuten⸗Preis. Trabreiten für Jjährige und ältere Stuten von Vereinsmitgliedern. 1000 Meter. Ehrenpreis und 750 M. 1. Herrn J. Obert's„Trude“, Reiter Beſi r. 2. Herrn Hch. Hack's„Minka“, Reiter Beſitzer, 3. Herrn J. Vogler's„Winds⸗ brant“, Reiter O. Seitz. 4. Herrn O. Lienhardt's„Pia“, Reiter Be⸗ ſier. Ferner liefen Freig, Julchen, Dornröschen, Lieſa, Gazelle. 2 Längen, 1 Länge, Weile. 5 05 II. Preis von Seckenheim. Galoppreiten für Jährige und ältere Pferde im Beſitze von Landwirten des Kreiſes Mann⸗ heim. 1200 Meter. Ehrenpreis und 1100 M. Es liefen 10 Pferde. 1. Herrn Max Söllner's„Dirndl“, Reiter Beſitzer. 2. Herrn K. M. Volz's„Bonna“, Reiter Beſitzer. 3. Herkn J. Eder's „Morgenſtern“, Reiter A. Volz. 4. Herrn K. Platz's„Lieſa“, Reiter Ph. Hack. Ferner liefen Fiasko(Reiter verloren), Ruto, Kornblume, Ludolph, Pawlowa, Spinne. 2 Längen, Weile. III. Preis vom Rhein. Galoppreiten für Pferde im Beſitz don bodiſchen, pfälziſchen und heſſiſchen Landwirten. 1500 Meter. Ehrenpreis und 1100 M. Es liefen 4 Pferde. 1. Herrn O, Lien⸗ hardt's„Jauberflöte“, Reiter Beſitzer. 2. Herrn J. Hauck,s (Landau)„Lydia“, Reiter Beſitzer. Z. Herrn Maurer's„Olly“, Reiter Beſitzer. 4. Herrn A. Wingert's„Zigeunerin“, Reiter Be⸗ ſitzer. 2 Längen, Weile. IV. Frühlings⸗Trabreiten. Trabreiten für Zjährige und ältere Pferde, Sieger des Zuchtſtutenrennens ausgeſchloſſen, der zweite und dritte 50 Meter zurück. 2000 Meter. und 650 M. Es liefen 10 Pferde. 1. Herrn H. Vogler's„Winds⸗ braut“, Reiter O. Seitz. 2. Herrn Hch. Hauck's„Minka“, Reiter Beſitzer. 3. Herrn W. Bühler's„Elegant“, Reiter Beſitzer. 4. Herrn G. Leitz's„Pluto“, Reiter Herr Hahn. Ferner liefen Julchen, Pia, Hans, Dornröschen, Windhund, Fanny. 3 Längen, 1 Länge, Länge, Weile. V. Hürden⸗Rennen. für alle Pferde. 2000 Meter. Ehrenpreis und 1400 M. Es liefen 4 Pferde. 1. Herrn O. Lienhardt's„JFauberflöte“, Reiter Beſitzer. 2. Herrn W. Hartmann's„Fiasko“, Reiter Beſitzer. 3. Herrn J. Haucks (Landau)„Olga“, Reiter H. Hauck. 4. 2 8 M. Söllner's„Dirndl“, Reiter Beſitzer. Länge, 2 Längen, Länge. VI. Preis vom Neckar. Galoppreiten für Pferde des Kreiſes Offenburg und Baden. 1200 Meter. Ehrenpreis und 1100 Mark. Es liefen 5 Pferde. 1. Herrn G. Maurer's„Olly“, Reiter Beſitzer. 2. Herrn E. Leuthner's„Windhund“, Neiter Beſitzer. 3. Herrn G. Biegert's„Fanny“, Reiter O. Lienhardt. 4. Herrn Dr. W. Rubin's„Zankapfel“, Reiter Beſitzer. Ferner Zigeunerin. 2 Längen, 10 Längen, Länge. VII. Preis vom Wörtel. Galoppreiten für im Preis von Seckenheim nicht plazierte Pferde. 1000 Meter. Ehrenpreis und 650 M. Es liefen 4 Pferde. 1. Herrn Gg. Elſer's„Pawlowa“, Reiter Beſitzer. 2. Herrn M. Keller's„Ruto“, Reiter Ph. Würth⸗ wein. 3. Herrn P. Herdt's„Kornblume“, Reiter M. Söllner. 4. Herrn W. Ihm's„Ludolf“, Reiter E. Beſt. H. Frankfurter Pferde⸗Rennen. Der Schlußtag des Frankfurter Frühjahr⸗Pferderennens hakte wieder einen außerordentlichen Beſuch aufzuweiſen. Außer den Einheimiſchen waren viele von Auswärts, darunter zahlreiche„Aus⸗ länder“ erſchienen, welch Letztere namentlich auch den Totokaſſen viele Gelder zufließen ließen. Die Totaliſator⸗Einzahlkaſſen konn⸗ ten nicht immer das Bedürfnis der Wettluſtigen befriedigen und öfters mußten viele abziehen, ohne ein Ticket zu erhaſchen. Leider gabs gleich nach Schluß des erſten Rennens einen kleinen Skan⸗ dal. Die Herren Zielrichter mußten manche derbe Worte hören, blieben aber kalt dabei und ließen das Publikum ruhig austoben. Der Favorit„Kowno II“ blieb nämlich beim Fallen der Startflagge am Start ſtehen, während die andern 2 2— flott vom Start kamen und ausrückten. Die verlierende Partle der„Wetter“ wollte das Rennen nochmals gelaufen haben, worauf das Schiedsgericht jedoch nicht einging. Im übrigen nahmen die folgenden Rennen einen flotten Verlauf. Im Fels⸗Rennen mußte ſich diesmal Bram⸗ mers„Koſel“(Trainer Mätzig) gehörig anſtrengen, um ſeinen Riva⸗ len„Entſcheidung“ niederzuringen. Auch im Reinheimer Jagdrennen ließ ſich diesmal der Reiter Theilen nicht verblüffen und rückte dem führenden„Fliegenden Aar“ und„Eigenlob“ bald auf den Leib, ſetzte ſich mit prächtigem Endſpurt an die Spitze und gab den andern das Nachſehen. Nachfolgend die einzelnen Reſultate: Feſtino⸗Rennen. 12 000 M. 1400 Meter. 1. Hauptmann H. Blancharts Noteleß(Ulbrich), 2. Güleck(König), 3. Manczika (M. Seiffert). Unplaziert: Eifelturm, Ch ne, Ortolan, Kowno II, Julia Cairo. 60:10; 23, 40, 24:10.— Staufen⸗Hürden⸗ rennen. 16 000 M. 2800 Meter. 1. Gräfin A. Oſtheims Opanke (Unterholzner), 2. Jahn(Zißla), 3. Minneſang 77415 Unplaziert: Tippel, Berber, Appely, 19:10; 14, 44:10.— Altkönig⸗Jagd⸗ rennen. 18 000 M. 3000 Meter. 1. J. Duells Komeika(Bu⸗ rian), 2. Caeſar(Wehe), 3. Gyp(Michgelis). Unplaziert: Bravade, Proft, Applaus, Lotosblume, Mantua, Succurs. 28:10; 15, 17, 22:10. — Fels⸗Rennen. Ausgleich. 16000 M. 2000 Meter. 1. J. Brammers Kofel(Seibert) 2. Entſcheidung(Aſchenbrenner), 3. Ni⸗ colo(Pinter). Unplaziert: Sankt Lisko. 22:10; 11, 11:10.— Rein⸗ heimer Jagdrennen. 20 000 M. 3500 Meter. 1. E. S. Für⸗ ſtenbergs Attacke(Theilen), 2. Fliegender Aar(Seibert), 3. Eigen⸗ lob(Burian). Unplaziert: Raduleſti, Voltaire, Boros. 13, 20:10.— Suermondt⸗Jagdrennen. 20000 M. 4000 Meter. 1. P. Heils Royal Blue 8 2. Stella II(Theilen), 5(Pinter). Unplaziert: Ordensburg. 26:10; 12, 12:10. * * Leipzig, 23. April. Gohliſer Ausgleich. 16 000 Mark. 1600 Meter. 1. Lewins Ordensjäger 1 Saloniki, 3. Namaſos. Ferner: Protzer, Ritterſporn, Skalde. 10; 16, 26:10. — Preis von Marienbrunn. 19 000 Mark. 1400 Meter. 1. Nuſſenows Puſchken(Otto Müller), 2. Antilope, 3. Centrifugal. Ferner: Bekaſſine. 27:10; 14, 1410.— Sbir 2 42 000 Mark. 1800 Meter. 1. Poraks Hüteger E„2. Alamund, 3. Dunſt. Ferner: Reinweiß, Schweizermühle. 90:10; 18, 18:10. — Preis von Neuſtadt. 16 000 Mark. 1600 Meter. 1. Robit⸗ ſcheks Schadenfreude(Guban), 2. en„ 3. Eleanor. Ferner: Anker, Eljen, Panje, Irmela, Hellebarde II, Monatsroſe. 49:10; 19, 47, 18:10.— Reubwitzer Ausgleich. 30 000 Mark. 1800 Meter. 1. Geſt. Gommerns Neulß(Staudinger), 2. Eber⸗ eſche, 3. Laubfroſch. Ferner: Ziviliſt, Saznot, Dardanos, Indling. 151:10, 21, 15, 16:10.— Preis von Sellerhauſen. 16 000 Mark. 1400 Meter. 1. Singer⸗ Penditö(H. Schmidt), 2. Pan Robert, 3. Palinur. Ferner: Marietta, Hlaß Anarchiſt II, Haubitze, Vitznau, Trapezkünſtler. 121:10 30, 15, 21:10.— Preis von Schönfeld. 20000 Mark. 1800 Meter. 1. Lewins Tetta (Olejnit), 2. Der Sogenannte, 3. Nova. Ferner: Sperber, Segan⸗ tini, Fra Diavolo, Fredegunde. 54:10; 17, 15, 25:10 Leipzig. 24. April. Preis vom Königsplatz. 16 900 Mark. 1800. Meter. 1. L. Lewins Fuhrpark(Olejnik), 2. Ra⸗ dau(Kükulies), 3. Saloniki(Dreißig). Unplaziert: Auer, Maria, 103:10; 13, geg Propheiin, Segantini, Granit. 2210; 12, 16, 24:10.— Preis vom Burgplaß. 20 000 M. 1000 Meter. 1. M. Nuſſenows Anarchiſt 11(Preißler), 2. Mauſi(Staudinger), 3. Parität (Dreißig). Unplaziert:: Sittard, Fiſcherin, Seeckt, Leonie, Panje, Belſazar, Belle. 169:10; 29, 14, 17:10.— Preis vom Augu⸗ ſtusplatz. 16 000 M. 1400Meter. 1. M. Schönemanns Quäl⸗ geiſt(Staudinger), 2. Hellebarde JII(Bär), 3. Princeß Pumſta(P. Lewicki). 21:10.— Von der Becke⸗Rennen. 42 000 Mark. 1600 Meter. 1. L. Lewins König Midas(0Oleinik), 2. Flüchtling (O. Müller), 3. Vitznau(Dreißig). Unplaziert: Schadenfreude. 16:10; 10, 10:10.— Pleißenburg⸗Ausgleich. 24000 M. 1600 Meter. 1. Graf Seidlitz⸗Sandreczkis Oberfeldherr(öHeidt), 2. Provinzler(Schläfke), 3. Buvar(Mate). Unplaziert: Dunſt, Voll⸗ macht, Leonidas. 18:10; 15, 26:10.— Preis vom Roßplatz. 16 000 Mark. 1400 Meter. 1. M. Nuſſenows Puſchkin(DO. Mül⸗ ler), 2. Palinur(Chriſtlieb), 3. Leuchtturm(Kukulies). Unplaziert: Alabaſter, Fredegunde, Haubitze II. 43:10; 25, 59:10.— Brühl⸗ Ausgleich. 20 000 M. 1800 Meter,. 1. M. Nuſſenows Terek (O. Müller), 2. General(Lewickt), 3. Maſor(Staudinger). Unplaziert. Silberthaler. 18:10: 11, 11:10. * Hamburg⸗Horn, 24. April. Eröffnungs⸗Rennen 16 000 M. 1400 Meter. 1. O. Trauns Raſtelbinder(Blume), 2. Wanderſtab(Brown), 3. Aurora(Zimmermann). Unplaziert: 1 Einwand, Rautendelein, Kern, Frühmorgen. 36: 10; 12, 12, 11: 10.— Wandsbecker Rennen. 18 000 M. 1200 Meter. 1. Allg. Deutſch. Sportvereins Wellenbrecher 97 50 ler), 2. Rock(Bleuler), 3. Roſenbuſch(Kaſper). Unplaziert: Tarifa. 3: 10; 12, 11: 10.— Frühfahrs⸗Ausgleich. 28 000 M. 1600 Meter.— 1. A. v. Schmieds Nihiliſt(Kaſper), 2. Feld⸗ herr II(Bleuler), 3. Bogarwo(Jentzſch). Unplaziert: Wackerbart, Matravirag, Hunne, Otello. 27: 10, 12, 13, 21: 10.— Dorn⸗ Rennen. 18 000 M. 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppen⸗ heims Sinn Fein ee 2. Rih(Jentzſch), 3. Chaleedon (Blume). Unßlaziert: Caracalla, Iffland, Wolkenſchieber, Tann⸗ könig. 53: 10; 18, 16, 16: 10.— Volksdorfer Ausgleich. 16000 M. 1400 Meter. 1. W. H. Sohſts Goldſtrom(Stilau), 2. Don Biniou ſanſeg 3. Correggio(O. Schmidt). Unplaziert: Müchter, Combattant, Rayak, Szerenscefi. 230: 10; 46, 23: 10. — Hammonia⸗Hürdenrennen 16000 M. 2800 Meter. 1. Geſt. Eichenhofs Flucht(Rittmeiſter Braune), 2. Marc Aurel (Izmenyi), 3. Sappe(Wurſt). Unplaziert: Atiella. 40: 10; 18, 24: 10.— Frühjahrs⸗Jagdrennen. Ausgleichs⸗Herren⸗ reiten. 16 000 M. 4200 Meter. Totes Rennen zwiſchen Geſt. Eichenhofs Liberia(Rittmeiſter Braune) und Hamms Schnucki (Köhnemann), 3. Top Twig(Leutnant Staudinger). Unplaziert: Zorah. Tot.: für Liberia 8: 10, für Schnuckt 16: 10; Platz 11, 10. Frefeld, 24. April. Glückauf⸗Rennen. 16 000. 1400 Meter. 1. Geſtüt Eichenhofs Freude(Ackermann), 2. Domino(Der⸗ ſchug), 3. Baſilist(E. Reinicke). Unploziert: Mozart, Letzter Nicham, Jagdrennen. 16 000 4. 3500 Meter. 1. M. Liffmanns Ret⸗ ter(Oertel), 2. Neutral(Löffler), 3. Treuherz(Hammer). Unpla⸗ ziert: Muſterknabe, Drall, Azalie, Schalk. 20:10; 13, 16, 26:10.— Preis von Verberg. 20 000„. 1200 Meter. 1. Albrechts Rheinfahrt(Unruh), 2. Raptator(Gryezke), 3. Kanonade(Saria). Unplaziert: Zenobia, Gorco, Goldſtrom II, Berno, Marion, Dämme⸗ rung, Suſi, Fruskagora. 186:10; 39, 13, 19:10.— Stadtwald⸗ Jagdrennen. 16 000 l. 3500 Meter. 1. Stall Wittig⸗Kürſtens Amor(Köhnke), 2. Saint Barbara(Hammer), 3. Gilgenburg(Oer⸗ tel). Unplaziert: Luiſe. 24:10; 14, 19:10.— Rhein⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 25 000. 1400 Meter. 1. H. Liffmanns Leicht⸗ ſinn(Gotzen), 2. Eichsfeld(Derſchug), 3. Mercantil(Brühl). Un⸗ plaziert: Pinguin, Toiſon, Lucretia, Toni, Tarock. 17:10; 12, 17, 20:10.— Haus Hütten⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 20 000 4. 3600 Meter. 1. Geſtüt Eichhofs Aſra(Ackermann), 2. Ladislaus(Saria), 3. Nelſon(Pinlow), Unplaziert: Philippine, Carlchen. 22:10; 12, 11:106.— Preis von Cleve. 16 000. 2200 Meter. 1. A. Steinraths Siebenſchläfer(Gohen), 2. Mör⸗ ſer(Reinhardt), 3. Florett(Ackermann). Unplaziert: Caligri, Ara⸗ nyeſö, Berthalda, Ben Trovato, Panther, Kirchbach, Raſtlos, Bal⸗ tazar, Daim, Rote Roſe. 54:10; 14, 21, 12:10. Die ſonnägigen Jußballwekträmpfe. Odenwaldkreis. Ligaklaſſe. e um den Süddeutſchen Verhandg⸗Potal 1921. F. Cl.„Phönix— V. f. L. Neck:1(:). Phö Mannheim damit Sieger im Privatſpiele⸗ Verein für Raſenſpiele— T. und Sp.⸗Verein Mainz 05. 62— V. f. T. und R. Feudenheim— Alemannia Worms 92. Kreismeiſterſchaft der-Klaſſe. M. F. Cl. Lindenhof 08— V. f. B. Heidelberg:0. M. F. Cl. eindenhaf damit Kreismeiſter. f Berbundaſpiel um die Süddeulſche Meiſterſchaft. Sport⸗ und Turnverein Waldhof— 1. F. Cl. Nürnberg lin Nürnberg) 02. Die Tabelle lautet jetzt: Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte 1..⸗Cl. Nürnber, 6 5 1 Sport. u. Turn⸗G. Waldhof 6 3 1 3 1 9 Eintracht Frankfurt 5 2— 3 4 Kickers Offenbach 8— 5 3110 Entſcheidungsſpiel um den Süddeutſchen Verbandspokal 1921. M. F. Cl. Wn— B. f. L. Neckarau 21 Galbzeit:). ckballverhältnis:4(:). Unter der ausgezeichneten Leitung des Herrn Munk aus Feuerbach ſtanden ſich am geſtrigen Sonntag auf dem Phönixplaße die Ligamannſchaften obengenannter Vereine im Entſcheidungsſpiel egenüber. Der Beſuch des Treffens hätte in Anbetracht der Wich⸗ tigkeit beſſer ſein dürfen. Vom Anſtoß weg, den V. f. L. ausführte, entwickelte ſich ſofort ein ſcharfer Kampf, welcher beiderſeits ziem⸗ lich 1 eregt een wurde. Unentſchuldbar blieb das ſtändige überm 519 aute Züruſen und Raiſonieren beſonders der Neckarauer Spieler. Die erſte Ecke für den Platzinhaber tritt Voit ins Aus. Beiderſeitige Angriffe enden öfters in Abſeltsſtellung, da hat ein Flankenlauf Bollaks auf Erſolg. In höchſter Gefahr hätte der rechte.⸗Verteidiger, hart bedrüngt, ums Haar ein Elgenkor verſchuldet, doch das Leder wird zur 2. Phönix⸗Ecke gelenkt, die auf dem Netz landet. Neckarau kommt jetzt leicht in Vorteil, kann ſe⸗ doch nur eine ergebnisloſe Ecke aufholen. Nachdem ſich das Spiel ſo eine zeitlang auf und ab bewegt hat, hat ſich der rechte Flügel von Phönix dürchgeſetzt. Voit ſchafft eine glänzende Situation, ſeine exakte Vorlage an H. Schönig wird von dieſem ſofort richtig verſtanden und nach britht gu Solpleiſtung, die O. Schönig bis dicht vor Brucker bringt, landet ſein Schuß unhaltbar im Reß. Phönix führt:0. Ein Vorſtoß Neckaraus erbringt nunmehr eine 2. Ecke, die nicht verwertet werden kann. Bis zur Pauſe wird der Phönixſturm, durch von O. Schönig ſtets gut und raffiniert einge⸗ leitete Angriffe, noch öfters gefährlich, vermag aber Jühlbares nicht zu erreichen. Nach Seitentauſch nimmt Phönkx ſofort wieder das Spiel feſt in die Hand. Brucker vereltelt vorerſt weitere Erfolge. Das ſteie Hrängen der Phönixler wied der aufopfernd arbeſtenden Neckarauer Hintermannſchaft aber ſchließlich doch zum Verhängnis. Wiederum iſt dem rechten Flügel der Roten ein Durchbruch gelungen, Voits zu gut plazierter Schuß paſſiert an dem ſich vergebens dem Leder entgegenwerfenden Brucker vorbei, die Torlinie. Phönlx führt 270. Damit ſcheint das Spiel entſchieden. Neckaraus Leiſtungen im Sturm laſſen immer mehr nach, dafür leiſtet man ſich in Punkto Glücksburg, Schlagſahne. 44:10; 12, 11, 1410.— Heyenbaum⸗.1 Körperkraft manchmal ganz Erſtaunliches! Phönix liegt weiter in der Offenſive, V. f. L. wehrt mit Wucht die andauernden Angriffe der roten Sturmreihe ab. Prachtvolle Flanke Bollak's auf dem rechten Flügel wird von Voit aus kürzer Entfernung darüber geſagt. Unter 1 e größter Energie bringt die allmählich aber ſicher platz⸗ greifende Kombination die Neckarauer wieder über die Spielfeld⸗ mitte, jedoch werden die Angriffe meiſt ſchon vor der 16⸗Meter⸗ Linie durch die Phönix⸗Verteidigung zum Stehen gebracht. Egner muß infolge einer erlittenen Beinverletzung auf Zeit das Spiel⸗ feld verlaſſen, um nach ſeinem Wiedereintritt als vierter Läufer tätig zu ſein. Die beiderſeitige Aufgeregtheit der Spieler krügt weſentlich Juß Verſchärfung des an ſich ſchon flotten Tempos bei. Eben hat Phönix eine 3. Ecke erzlelt, die nach einigem Gedränge vor dem Neckarauer Tor ſchließlich Voit knapp danebenſetzt, da ſchafft auch ſchon wieder der Neckarauer Sturm eine heikle Situation vor dem Phönixkaſten, Nach einem Maſſenſturz kann Hügel das Leder nur noch zur 3. Ecke für Neckarau ablenken, die vom Pfoſten ins Aus ſpritzt. Neckarau greift in bewundernswerter Weiſe mächtig weiter an und Phönix hat ſtark zu verteidigen, um den in der Luft liegenden Erfolg für Neckarau noch vorläufig zu vereiteln. Neckarau läßt trotzdem nicht locker. Ein von Egner wegen Handſplels dicht vor der Strafraumgreuze ausgeführter Strafſtoß wird von Schwelzer mit der Hand„geſtoppt“, den Elfmeter verwandelt 1 die i unheim⸗ lich ſcharf, für Hügel unhaltbar, burch Plazierung in die linke obere Ecke.:1 für Phönix. In dem nun einſetzenden 98 um den Ausgleich ſind mehrfach Verwarnungen ſeitens des Schledsrichters wegen regelwidrigen unfairen Spiels notwendig. Beilde 4 reihen machen mächtige Anſtrengungen, um vor dem heranrückenden Schlußpfiff noch einen——0 zu erzielen. Doch mehr als eine 4. Ecke, von E. Schönig verwirkt, iſt nicht mehr herauszuholen; es ſollte nur bei dem billigen Ehrentreffer bleiben. Dagegen bietet ſich Phönix kurz vor Schluß noch eine ſelten ünſtige Gelegenheit, die Torzahl zu erhöhen. Nochmal hat Voit das Leder erwiſcht und reißt damit unbehindert aus. Der nahe Torſchuß ſauſt Brucker in die faͤngſicheren Arme. Phönix erzwingt ſich noch eine 4. Ecke, die ausgeht. Phönix konnte im Allgemeinen wieder gut gefallen. Im Sturm, neben O. Schönig als Triebfeder, Voit auf dem rechten Außen⸗ flügel der beſte und eifrigſte. Der linke Flügel kam weniger zur Geltung. In der Läuferreihe Deſchner nicht auf der Höhe. Schweizer der beſte in dieſer Gruppe. Ludwig und E. Schönig, abgeſehen von einigen Fehlſchlägen, zubverläſſig; Hügel im Tor ausgezeichnet, der Elfer unhaltbar. Bei Neckarau zeigte ſich der Sturm vorm Tor wieder zu unentſchloſſen und zu weich. Die Schußfreudigkeit wird immer noch ſehr vermißt. In der Läuferreihe Gaſt, in der Ver⸗ teidigung Broſe überragend. Brucker hielt, was zu halten war. Der Schiedsrichter hatte das Spiel ſtets feſt in der Hand und nur ihm iſt es zu verdanken, daß ſich das Spiel in den vorgeſchriebenen Bahnen hielt. Nach nunmiehrigem Abſchluß der Pokalrunde im Odenwaldkreis gratulteren wir dem Sieger, M. F. Cl. Phönir zu dem ſchönen Erfolg. M. F. Cl. Phönix Alte Herren— V. f. L. Neckarau Alte Herren 2 J. Pfalzbezirk des Kheinkreiſes. Ligaklaſſe. Iwiſchenrunde um die„Süddeutſche Meiſterſchaft“. Unſer Rhelnkreismeiſter.⸗F.⸗C.„Phöniz“ Ludwigs⸗ hafen gewinnt in Stuttgart auf dem Kickersplatze gegen den Süd⸗ bruppenmeiſter 1..⸗C. Pforzheim 1110 und qualifiziert ſich durch dieſen Sieg zur Teilnahme an dem Schlußſpiele um die Silddeutſche Meiſterſchaft gegen 1..⸗Cl. Rürnberg. Pokalſpiel. Das in Kaiſerslautern zum Austrage gekommene Pokaltreſſen der Sieger des Nord⸗ und Weſtpfalzgaues ſah unſeren Altmelſter .F. C.„Pfalz“ Ludwigshafen mit:0 über den V. f. R. Kaiferslautern ſtegreich. 1I. B. f. R. Mannheim— 1. Jußball- und Sportverein 5 Malnz :2.(Halbzeit:2, Eckballverhällnis:). Der Meiſter des Heſſenkreiſes, der in ſeinen Reihen eine Anzahl dem Mannheimer Sportpublikum nicht mehr unbekannte Geſichter aufwies(Bauer, Diemer, Gleißner), ſeierte geſtern ſein Debut in Ludwigshafen. Zu dieſem Treffen hatten ſich denn auch an die 3000 Zuſchauer eingefunden, deren Intereſſe noch mehr wuchs, als bekannt wurde, daß die Mainzer am Tage vorher dem letztjäjhrigen Würt⸗ tembergiſchen Meiſter und Gewinner des ſüddeutſchen Pokales, Sport⸗Club Stutigart ein:8 Unentſchieden abringen konnten. Vor dieſem Spiele begegneten ſich im Kreisſpiele die l. Jugend des B. f. R. und diejenige des F. C. 08 Lindenhof. Die Elf des Plaß⸗ vereins ſiegte in ſchönem Stile mit:1. Mit 10 Minuten Verſpätung betreten alsdann die Ligamann⸗ ſchaften das Spielfeld. V. f. R. in blau, die Gäſte in rot. Sofort mit dem Anſtoß der Heſſen entwickelt ſich ein recht 1 1 Spiel. Beſonders die Gäſte ſorgen dafür, daß das Tempo nicht erlahmt. Ihre Stürmerreihe iſt ſehr flink und auf gefährliche Durchbrüche eingeſtellt, ohne indeſſen über Kombination im Anfangsſtadlum hinauszukommen. Der Platzinhaber, der mit Sigmund aus der Re⸗ ſervemännſchaft als Sturmführer angetreten iſt, hat ſich noch nicht zuſammengefunden, ſodaß außer 5 Ecken, die ſtets gut getreten, kein zählbarer Erfolg in der erſten Spielzeithälfte zu verzeichnen war. Weitaus mehr Glück hatten die Roten mit ihren ſchneidigen Durch⸗ brüchen. Bei einem ſolchen des linken Verbindungsſtürmers Wolter verfehlt Ulrich den Ball, Bauer ſetzt nach und gibt ſeinem Verein durch exakten, ſcharfen Torſchuß die Hah ng, Nicht lange darauf erhält Gleißner das Leder(allerdings in ſet cauac, Bürkle greift nicht an und ſchon endet ſein ſchöner raſcher Lauf in einem platzierten Schuß in die rechte Torecke. Mainz führt:0. Das Spiel nimmt von nun an am Tempo etwas ab, dagegen an Schärfe zu. Bis Halbzeit ändert ſich nichts an dieſem Reſultate. Nach Wieder⸗ beginn ſeßen die Blauen Volldampf auf. Da blitzſchnelles Zuſpiel Schmidt—Sigmund und ſchon ſchlebt letzter elegant ein. Kurz darnach ein Prachtſolodurchbruch Schmidts, doch kurz vor der Straf⸗ zaumgrenze wird er unfair genommen. Den Straſſtoß verwandelt Schmidt durch eee Flachſchuß in die rechte Ecke zum aus⸗ 4 Treffen. Jetzt beginnt der Kampf um die Führung! Lei⸗ der fällt hierbei der gute Mitkelläufer Gerafſß II ſtark aus dem Rah⸗ men, ſodaß es eine ganze Anzahl Strafſtöße abſetzt. Die Durch⸗ brüche der Gäſte ſind auch welterhin gefährlich, doch nur 3 ergebnis⸗ loſe Ecken ſind der Erfolg. Schmidt geht auf eigene Sat durch, umſpielt Läufer und Verteidiger, gibt hart bedrüngt an Sigmund ſchon zappelt das Leder zum 3. Male im Netze. Ungeheurer Jubel ben den Zuſchauern. Immer mehr verſchärſen die Blauen das Tempo, Mainz kommt nicht mehr recht mit. Ein Einzeldurchbruch des ſchneuen Gleißner ſieht dieſen nur noch vor Benkardz ſein ſchar⸗ ſer Schuß wird von letzterem über die Latte teder iſt Schmidt halbrechts durch, ſeine Flanke nimmt Sigmund direkt und Etz im Gäſtetor kann das 4. Tor der Einheimiſchen nicht vet⸗ hilten. W. f. R. hat das Spiel in der Hand. Hook ſchſeßt, Eh wehrt ab, der Nachſchuß Schmidts geht haarſcharf in die rechte obere Torecke.:2 für B. f. R. Einen von Au tadellos vorgelegten Straf⸗ ſtoß nimmt Breitenbacher geſchickt auf, läuft durch, 72 wehrt ab, kann aber nicht verhüten, daß Vreltenbacher⸗ achſchuß zum e de Torlinie überſchreitet. Der Schlußpfiff des * 5 zwar ein wenig ſchönes, dafür aber ein umſo Von den Gäſten iſt lobend zu erwähnen der Eiſer und die Schnelligkeit.„Beſonders ſtachen hervor W̃ 1115(Halblinks), G. eißner(Rechtsaußen) und 1 II(Mittelläufer). Der Sieger lieferte in der zweiten ele lfte ein hervorragendes Spiel. Sigmund als Mittelſtürmer führte ſich vielverſprechend ein. Schmidt wie immer die Triebfeder des Stürmerquintetts. JWoofk ſtand ihm nichts nach, hatte aber Pech mit ſeinen Schüſſen. Das Beſte war wiederum de Läuferreihe. Der Schledstichter, Hert Lußz vom hieſigen Phönix, konnte im allgemeinen 10 H. — ee —— —..—— — — — ——————— . Seite. Mannheim, 25. April. verkehr machte sich am Devisenmarkt bei allgemeiner Zurückhaltung Abgabeneigung bemerkbar. Nr. 188. Mmannheimer General-Anzeiger.(Miftag ·Ausgabe.) Montag, den 25. April 1921. Deuisenmarki. (.45 vorm.) Im heutigen Früh- Die Mark kommt aus dem Ausland fast unverändert. Es bedangen: Holland 2310—2325, Schweiz 1150—1160, Kabel Newyork 6672—6754, London 261, Paris 485—487. Waren und Härkie. Getreide- und Produktenbericht. m. Mannheim, 22. April. Je näher der Zeitpunkt des 1. Mai heranrückt, desto nervöser wird die Stimmung auf allen Märk- ten. Die Lage ist augenblicklich sehr kritisch, und niemand weiß, wie sich die wirtschaftlichen Verhältnisse unter dem Druck der von den Alliierten angedrohten Zwangsmaßnahmen entwickeln werden. Das Geschäft mit dem Auslande ist daher ins Stocken geraten, wozu natürlich auch die weitere Verschlechterung des Markkurses im Auslande beitrug. Für Hard- und Redwinter-Weizen Nr. 2, für den anfangs der Berichtswoche per Juli/ August-Abladung 13—15, 10 holl. Gulden verlangt worden waren, wurden später sogar 15,30 holl. Gulden per 100 kg Cif Rotterdam, Hamburg oder Bremen angelegt. Für April/ Mai-Lieferung bewegte sich der Preis anfangs der Woche zwischen 177—1774, während man heute 18 holl. Guiden und mehr Cif deutscher Seehäfen fordert. Für Western- Roggen stellten sich die Offerten per Juli/ August-Ver- schiffung auf 18, 30 holl. Gulden, doch wurden keine Abschlüsse Zetätigt. Auch die Angebote von La Plata für 78 kg schweren Weizen, für den man per April/ Mai 17%, für Mai/ Juni 17 und für schwimmende Partien 19 holl. Gulden Cif deutscher See- häfen forderte, fanden keine Käufer. La Plata-Gerste, 61 kg schwer, war zu 13 holl. Gulden offeriert. Für Plata- Mais, der anfangs der Woche mit 9 holl. Gulden per Juni- Juli-Abladung für die 100 kg Cif Sechäfen gehandelt wurde, forderte man heute 9,40 holl. Gulden. Zu dem zuletzt genannten Preise wurde aber nichts mehr unternommen. Unsere einheimischen Märkte verkehrten bei kleinen Umsätzen in ziemlich fester Haltung. Abschlüsse wurden aber nur wenig getätigt, da die Unklarheiten über die neuen Zollverhältnisse eine Kalkulation noch nicht ermög- lichen. In der Beförderung der Waren ist infolge der neuen Zollschwierigkeiten für einzelne Strecken die Zurückstellung von Gütern angeordnet worden. Wo man hinblickt, stellen sich zurzeit dem Warenhandel recht große Schwierigkeiten in den Weg. und das hat nahezu zu einem völligen Stillstand im Handel geführt. Ueber die notwendigsten Anschaffungen hinaus werden keine Abschlüsse getätigt. Für weißen Natal- mais, in Mannheim auf Lager, forderte man 310—315 brutto für netto, bahnfrei Mannheim. Gelber Platamais, sofort ſie ferbar, wurde für 230—235 A mit Sack, bahnfrei mittelbad. Station angeboten. Weißes Maismehl wurde mit 310 4 ab Köln genannt. Für Maisfuttermehl, weißes, forderte man 150. mit Sack ab mittelbad. Station. Für Futterartikel war die Stimmung behauptet, doch scheiterten Abschlüsse auch in cliesen Artikeln infolge der ungeklärten Lage. Rapskuchen kosteten 102 ab bad. Station. Für Kokoskuchen, inländ. Fabrikat, forderte man 163—170. lose, je nach Verlade- station. Palmkernkuchen, inländische, kosteten per April- Lieferung 152—134 ab Parität Offenburg. Haferkleie war zu 80—85 mit Papiergewebesack ab unterbad. Station am Markte. Haferschalen wurden zu 47—48 A bahnfrei badischer Station offeriert. Wiesenheu wurde zu 30—34„ und Rotklee- heu zu 40—42 per Zentner angeboten. Für drahtgepreßtes Stroh bewegten sich die Angebote zwischen 24—26 für den Zentner ab südd. Stationen. Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris A. Heß, Ham- burg.) Die abgelaufene Berichtswoche zeigte ein lebhafteres Gepräge; die namentlich in den letzten Tagen der Woche ein- getretene Verschlechterung der Mark sowie die stetigere Hal- tung Brasiliens bewirkten eine festere Tendenz am Kaffee- markt. Das Geschäft mit dem Inland belebte sich und die Preise konnten um ca. 25 S& anziehen. Das Angebot in billigem Brennsantos ist sehr klein geworden. Die weitere Entwicklung des Marktes wird von der Gestaltung der politischen Verhält- nisse u. der Devisenkurse abhängig bleiben. Notieru ngen vom 23. ds. je nach Qualität und Beschreibung: Java Ro busta.25—.75 H, Santos.75—.75 f, gewaschene Kaffees.7s—13 A per ½ kg, roh, unverzollt, ab Freihafen- Lager. Zucker. Aus Berlin wird uns geschrieben: Im Verkehr von Rohzucker ist es an den deutschen Märkten seit Beginn der zweiten Monatshälfte sehr ruhig hergegangen, denn die laufenden Lieferungsverbindlichkeiten sind mit wenigen Ausnahmen erledigt worden. Neuverfügungen oder Abände- rungen sind seitens der Reichszuckerstelle nur vereinzelt er- folgt. Die auf den Rohzuckerfabriken verbliebenen Restbe- stände, die im nächsten Monat geliefert und verrechnet werden, kann man mit kaum 174 Mill. Zentner annehmen. Im dies- maligen Berichtsabschnitt ist wiéder reger Umsatz und Abgang in raffinierter Ware zu verzeichnen gewesen, woran Kommunen und das Zuckergewerbe in gleicher Weise beteiligt sind. Die Wasserverladungen sind infolge der zurückgehenden Wasser- stände verteuert worden, aber man hofft. daß dies hur ein vor- übergehender Zustand sein wird.— Im Melasse geschäft ist noch keine befriedig nde Entwicklung zu erkennen gewesen; vorsichtige Unternehmungslust blieb vorherrschend, und ein stärkerer Wettbewerb, der die Preislage heben könnte, fehlt noch immer. Je nach Frachtlage oder Lieferungsbedingungen haben sich die Preise zwischen 43—48 bewegt.— Der eröffnete Terminmarkt in London ist noch im Entwicklungs- stadium; die Notierungen sind zumeist nominell geblieben.— Am Newyorker Markt hat sich eine Abschwächung auf .64 cts. für prompten Zentrifugalzucker vollzogen. In London war amerikanischer Cra ted zu 39/3 eif. angehoten. Die Kubaernte ist ohne bemerkenswerte Veründerungen fort- geschritten. Badische Weinversteigerungen. Bei der kürzlich in Offen- burg zum erstenmal abgehaltenen gemeinsamen Weinver- steigerung der wichtigsten größeren badischen Rebguts- besitzer beliefen sich die Preise auf 600—3460 für einen Hektoliter. Den höchsten Preis für foeber Weihwein erzielte ein Schloß Staufenberger Ruländer der Prinz Maxschen Ver- mögensverwaltung, für 1920er Rotwein ein Waldulmer Pfarr- berg-Spätburgunder Auslese aus dem Versuchrebgut der Bad. Landwirtschaftskammer, während das höchste Gebot für ältere 2 Rotweine einem Durbacher Roten Burgunder der Frhrl. Zorn von Bulachschen Gutsverwaltung Durbach zuerteilt wurde.— Auch der dritte Versteigerungstag auf dem Klostergut Fre- mersberg bei Baden-Baden mit den Erzeugnissen dieses Gutes vereinigte wiederum eine stattliche Besucherzahl. Die Preise für die angebotenen 1919er Fremersberger bewegten sich von 1700— 19080& für einen Hektoliter, für 1920er von 1800 bis 7000 A, sodaß der Kloster Fremersberger Riesling mit die- sem Zuschlag den höchsten Preis der gesamten diesjährigen Weinversteigerung erzielt hat. Die Veranstaltung dieser Wein⸗ versteigerung wird voraussichtlich zu einer ständigen, alljähr- lich wiederkehrenden Einrichtung gemacht werden. 28 Vom deutschen Metallmarkt.(Wochenbericht der Metall- handel-.-G. in Berlin.) Die gesamte politische Situation, die infolge der Ungewißheit darüber, was seitens der Entente nach dem 1. Mai d. J. gegen Deutschland des weiteren unternommen werden wird, bewirkte an den ausländischen Devisenmärkten eine wesentliche Verflauung der deutschen Mark und infolge- dessen eine Befestigung der samtlichen Metallpreise in Deutschland. Zur Befestigung der deutschen Metallpreise trug wesentlich bei, daß auch London höhere Notierungen für sämtliche Metalle sandte, was ganz besonders für Zinn der Fall gewesen ist, ebenso aber auch in geringerem Maße für Kupfer, Zink und Blei. Es entwickelte sich infolgedessen ein ziemlich lebhafter Handel, und der Konsum suchte eben- falls sich für seinen Bedarf etwas einzudecken. Allerdings ist dieses, wie bisher, immer nur in geringem Maße der Fall.— Der Altmetallmarkt war im Zusammenhang mit den Notierungen für Neumetalle ebenfalls fester, doch erreichten die Preiserhöhungen hier nicht dasselbe Ausmaß wie bei den Rohmetallen. Auch in Altmetallen kauft der Konsum hisher immer nur sehr zögernd, teilweise hervorgerufen durch die augenblicklich schlechteBeschäftigung der deutschen Industrie, da der Export infolge den von der Entente vorgenommenen Sanktionen fast vollkommen stockt. Der Holztag der Pfälzischen Warenbörse. Am 4. Mai findet im Saalbau Neustadt à. H. der angekündigte Holztag statt, zu dem sich bereits eine große Anzahl von Interessenten Semeldet hat. Außer der Holzbörse, die Angebot und Nach- krage von Holz, rund und geschnitten, jeder Art und Sorte. erledigen wird, werden Holzerzeugnisse zur Schau gebracht Werden, angefangen von Holzabsätzen bis zur Carosserie. Möbel werden wit Drechslerwaren, Holzschnitzereien mit Furnieren und Holzriemenscheiben abwechseln. Außerdem werden Maschinen, Werkzeuge und Rohmaterialien für die holzverarbeitend Gewerbe ausgestellt und angeboten. Ver⸗ schiedene Vera Atungen der Handwerker- und Industriever- bände sowie lehrreiche Vorträge über wichtige Tagesfragen werden den Holztag zu einem FEreignis für die heimischen Holzverarbeiter stempeln. Es ist zu wünschen, daß sich, wie zu den seitherigen Spezialtagen, auch wieder recht zahlreiche Käufer einfinden werden, damit sich die gehabte Mühe lohnt. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbdaum. atwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: ür Feuilleton: zwf für Lokales und den übrigen redaktionellen Invalt: Richard Schönfelder: für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannbeim. E 6. 2. Amtliche Bekanntmachungen Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nachdem in der Gutsverwaltung Kirſchgarts⸗ hauſen die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Die Gutsverwaltung bildet einen Sperrbezirt i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. Mannheim, den 20. April 1921. Bad. Bezirksamt— Abt. IIa. Aniadche verolkentücungen der Stadtgemelnde. Dienstag, den 26. April gelten für Verbraucher ſolgende Lebensmittelmarken: 58 Grieß: 500 Gramm zu.90 Mk. die Marke 22 der Kinderlebensmittelkarte in den Kinder⸗ nährmittelverkaufsſtellen—1663. Inſtallationsarbeiten. Für die Parkanlage beim Mittelbau des Kran⸗ kenhaus⸗Neubaues zu vergeben. 9 Termin: Montag, 2. Mai 1921, vormittags 510 Uhr, Baubüro Neckarpark, Zimmer 14. Angebotsvordrucke, ſoweit Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten u. Auskunft Zimmer 1. auverwaltung der Neubauten. Schloſſerarbeiten für Innere, Aeußere Abteilung, Pathologiſches 9 Inſtitut. Schreinerarbeiten für Pathologiſches Inſtitut, Gynäkologie. Tüncherarbeiten für Gynäkologie, Pathologiſches Inſtitut des Krankenhaus⸗Neubaues zu vergeben.—— Termin: Samstag, 30. April 1921, vormittags 9 Uhr, Zimmer 14 Baubüro Neckärpark.—.— Angebotsvordrucke, ſoweit Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten Zimmer 3. Auskunft Zimmer 2, 3 und 4. 4 Bauverwaltung der Neubauten. Fein⸗Betonarbeiten. Ausführung von Kaſten zu den Hauptgebäuden des Krankenhaus⸗Neubaues zu vergeben. Termin: Montag, 2. Mai, vormittags 10 Uhr, Baubüro Neckarpark, Zimmer 14. Angebotsvordrucke, ſoweit Vorrtt reicht, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten u. Auskunft Zimmer 1. Bauverwaltung der Neubauten. Verſteigerung. Im Auftrag verſteigere ich mit eeee, i 456 migung Donnerstag, 28. April 1921, nachmittags 2 Uhr, in meinem Lokal, K 3, 17, öffentlich gegen bar: ein Eßzimmer, dun⸗ kel eichen: Büfett, Kredenz, Auszugtiſch, 6 Lederſtühle, Chaiſelongue; ferner 1 zweitür. nußb. Kleiderſchrank, 1 Vertikow, 1 Kommode, 1 Diwan, 1 nußb. Ausziehtiſch, 1 nußb. Bettſtelle mit Roſt u. Ia. Wollmatratze, Spiegel, Bilder, 1 Regulator, ſpan. Wand, 2 Ofenſchirme, 1 Küchentiſch, 2 Stühle u. 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