Dezussprelſe: In Mannheim u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehungs⸗ .40—— M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe of 8 2 t wiberruflich. onto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Nr. 2917 Ludwigshafen a. Rh.— aunheim: Neckarſtadt: Waldhofſtr. 6.— Fernſprecher Nr. 7940— d Büdiſche N eee Anzeigenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzeile.50 Mk., ausw..— Mk. Stellengeſ. u. Fam.⸗Anz. 200% Nachl. Rekl. 8 Mk. Annahmeſchluß: Für d. Mittagbl. vorm. 8½.d. Abenbbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streiks u. dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Exſatanſprüchen.ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben od, f. verſpätete Aufnahme v. Anzeigen. EC ˙¹A ¾ Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Neeeeeeeeee die Vermitllung. Günſtige Aufnahme des deulſchen Angebols. London, 26. April.(WB.) Reuter meldet aus Waſhington: Die deutſchen Gegenvorſchläge in der Reparationsfrage ſind beim Staatsdepartement eingegangen und werden, wie verlautet, dem Kabinett bei ſeiner regelmäßigen Sitzung vor⸗ gelegt werden. Obwohl noch kein offizieller Kommentar be⸗ kanntgegeben iſt, glaubt man doch, daß die Vorſchläge einen günſtigen Eindruck gemacht haben. Informatoriſche Beſprechung mit den alliierten Botſchaftern, Waſhington, 26. April.(Reuter.) Hughes hatte die Botſchafter der alliierten Mächte nach dem Empfang der deutſchen Note eingeladen, mit ihm im Staatsdepartement zuſammenzukommen. Es wurde erklärt, daß der Zweck der Konferenz eine informelle Beſprechung der deutſchen Vorſchläge ſei, aber keineswegseine diplomatiſche Uebermittelung des deutſchen Angebotes durch die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten. Die Stimmung an der Newyorker Börſe. c. Zürich, 27. April.(Pr.⸗Tel.) Der Newyork Herald be⸗ richtet, daß an der Newyorker Abendbörſe Gerüchte um⸗ liefen, wonach man die neuen deutſchen Vorſchläge als eine Grundlage zu ausſichtsreichen Verhandlungen betrachte. Hierauf zog die Markvaluta an der Newyorker Börſe weiter an. Ein beſonderer Geſandter der Vereinigten Staaten. Berlin, 26. April.(ONRB.) Wie der„Voſſiſchen Zeitung“ aus London gemeldet wird, beſteht bei der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten der Wunſch, ſich bei der nächſten Konferenz durch einen beſonderen Geſandten vertreten zu laſſen, falls die deutſche Note von Präſident Harding als geeignete Grundlage für eine Diskuſſion angeſehen wird. Der Ver⸗ treter Hardings ſoll nicht als Unparteiiſcher fungieren, ſondern als ſtimmberechtigtes Mitglied gleich den übrigen Vertretern der alliierten und aſſociierten Mächte. In dieſer Eigenſchaft würde er Gelegenheit haben, die guten Dienſte ſeiner Regierung zur Vermittlung zwiſchen den beiden Par⸗ teien anzubieten und ausgleichend tätig zu ſein. Das 200 Milliarden-Angebol. Poliliſches. Die Oeffentlichkeit kennt nunmehr den genauen Inhalt des neuen Angebots. Er entſpricht den Mitteilungen, die am Montag und Dienstag an dieſer Stelle über unſere neuen Vorſchläge gemacht worden ſind. Sie gehen in der Tat ſehr weit und halten ſich, wie die folgende wirtſchaftliche Analyſe des näheren zeigt, ſehr nahe an die Pariſer Forderungen. An jene unannehmbaren Forderungen, deren Bekanntwerden unſer Volk für einige Wochen einigte und zuſammenſchloß zu dem feſten Willen moraliſcher Abwehr, bis dann dieſe Einigkeit einmündete in den endloſen und fürchterlichen Streit um die Regierungsgewalt in Preußen, bis ausländiſche und inländiſche Einflüſſe die Stimmung und den Willen im Kabi⸗ nett hin⸗ und choben, unſicher machten, auf die Bahn neuer ungewiſſer Verſuche leiteten. Neue Sanktionen oder unbedingtes Nachgeben? Die Ent⸗ ſcheidung iſt für letzteres gefallen. Wir bieten etwa an, was die Feinde vor Wochen gefordert haben. Aber immerhin: es iſt ein nees Moment hinzuge⸗ kommen. Das Eingreifen Amerikas. Es wird die Entſcheidung über das neue Angebot nicht ohne den Präſi⸗ denten der Vereinigten Staaten fallen. Mehr wiſſen wir heute noch nicht. Das Kabinett in Waſhington geht ungemein vorſichtig vor, taſtend, zögernd, zu langſam für unfere Un⸗ duld und unſere Erwartungen. Aber es iſt ſelbſtverſtänd⸗ ich, daß es gar nicht anders handeln kann, wenn üllerhaupt Fäden ſich knüpfen ſollen, wenn nicht im erſten Anfang ſchon die eingeleitete diplomatiſche Aktion wieder ſcheitern ſoll. Es iſt ja ein ungemein mühſames Werk, vor dem wir ſtehen, ein empfindliches Unternehmen, das viel Takt und Behut⸗ ſamkeit erfordert. Zunächſt wiſſen wir nicht mehr, als daß das Kabinett in Waſhington ein nicht unfreundliches Geſicht zu unſeren Vorſchlägen gemacht hat und nun bei den Ver⸗ Atrern der alliierten Mächte ſondiert, noch nicht übermittelt. Es iſt ein natürliches Gebot, daß die deutſche Oeffentlichkeit dieſer Aktion mit größter Zurückhal⸗ tung folgen muß und daß ſie nicht durch innere Auseinan⸗ derſetzungen geſtört werden darf. Es iſt daher ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß dem Kabinett während des Laufes der Verhand⸗ lungen keine Schwierigkeiten bereitet werden dürfen. Soll der eingeleitete Verſuch über Waſhington mit Paris ins reine zu kommen, nicht vor der Zeit zuſammenbrechen, ſo müſſen wohl die Männer, die jetzt eine rein politiſche Löſung des Konflikts ſuchen, ihn auch bis zum Ende durchführen. Was wird, was kann nun bei dem ganzen Handel her⸗ auskommen? Es iſt wohl klar, daß es ſich um mehr wird handeln müſſen als darum, daß die Vereinigten Staaten in freundſchaftlichſter Weiſe die europäiſchen Alliierten dazu bewegen, ein Angebot anzunehmen, das ja im weſentlichen ihren eigenen Forderungen entſpricht. Es wird ſich unſere Hoffnung wenigſtens darauf richten, daß von dieſem wirt⸗ ſchaftlichen, ſo ungemein weitgehenden Gebot her eine wirk⸗ liche Vermittlung ſich anſpinnt. Eine Vermittlung, die auf dem Grundſatz ruht, daß Deutſchland nach der Aus⸗ einanderſetzung„ſeine produktive Tätigkeit hoffnungsvoll wieder beginnen“ kann. Denn es iſt ja klar, daß eine volle und reſtloſe Erfüllung des neuen Angebots zum mindeſten zu einer neuen gewaltigen Herabdrückung unſerer Lebenshaltung führen müßte. Und Schwarzſeher wer⸗ den ſagen, wir können das Angebot überhaupt nicht erfüllen, wir müſſen, wenn es nach dem Buchſtaben ausgeführt wer⸗ den ſoll, ſehr bald wieder in Verzug geraten. Und dann muß und wird das alte Spiel der neuen Drohungen und Bedrückungen wieder beginnen. Wir würden alſo mitnichten über dem Berg ſein, wenn wir nun erreichten, daß durch Amerikas Weiterleitung die Alliierten unſer Angebot annehmen und mit den neuen Sank⸗ tionen nicht ernſt machen. Wir könnten dann ſogar noch ſchlimmer daran ſein als bisher, weil wir unterſchriftlich eine finanzielle Leiſtungsfähigkeit zugeſtanden hätten, die wir gar nicht beſitzen, und weil dann in allerſtärkſtem Maße das Gerede von dem böſen Willen Deutſchlands um⸗ gehen würde. Die Zukunft bleibt alſo nach wie vor umwölkt und un⸗ durchſichtig. Es hängt alles daran, daß die diplomatiſche Aktion, die eingeleitet iſt, zu einer wirklichen Ver⸗ mittlung wird, zu einem Ausgleich zwiſchen alliierter Forderung und deutſcher Leiſtungsfähigkeit, wobei wir unter Leiſtungsfähigkeit nicht die Möglichkeit des völligen Leer⸗ pumpens der deutſchen Wirtſchaft verſtehen, ſondern eine Leiſtung von„Reparation“, die ſich im Einklang hält mit den Rückſichten auf unſere Volksgeſundheit, auf die Befriedigung notwendiger Kulturbedürfniſſe. Ereichen wir über Waſhing⸗ ton das Ziel nicht, ſo werden wir fraglos am Ende der neuen Regelung, die Fehrenbach und Simons angeboten haben, in einer vielentſetzlicheren Lage uns bisher. Wiriſchaſtliches. Noch in London hörten wir, daß das damals gemachte Angebot bereits die Grenze unſerer wirtſchaftlichen Leiſtungs⸗ fähigkeit erreiche. Mit den geſtern bekannt gewordenen Vor⸗ ſchlägen gehen wird jedoch weit über jenes Angebot hinaus und kommen mit ihnen den Pariſer Beſchlüſſen ſehr nahe. Mit der 200 Milliarden Goldmarkverpflichtung, die wir auf uns zu nehmen bereit ſind, unterſchreiben wir einen Wechſel, von dem wir nicht wiſſen, ob er überhaupt eingelöſt werden kann; von dem wir eher überzeugt ſind, daß wir ſpäter um Prolongation nachſuchen müſſen; kaum wird auch irgend⸗ jemand jetzt ſchon eine klare Vorſtellung davon haben, welche wirtſchaftlichen Auswirkungen die Erfüllung dieſer Rieſen⸗ laſten auf unſer Wirtſchaftsleben nach ſich ziehen werden. Sicher iſt: die deutſche Volkswirtſchaft wird künftig nicht nur die ſchwerſte Belaſtungsprobe zu beſtehen haben, es wird auch gleichzeitig mit dem Rechtskräftigwerden unſerer Vorſchläge das rieſigſte Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ problem der Weltgeſchichte aufgerollt werden, das zu löſen ein rohſtoffarmes und geſchwächtes Deutſchland niemals im⸗ ſtande ſein wird. Denn darüber beſteht bei den erſten Finanz⸗ kapazitäten keine Meinungsverſchiedenheit, daß das gewaltige Finanzproblem nicht einſeitig von einer Nation getragen werden kann, ſondern nur durch wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit der beteiligten Mächte. Allerdings wird das erſt dann möglich ſein, wenn wirtſchaftliche Einſicht über politiſchen Haß und Machtwille ſiegen wird; dies ſcheint aber erſt dann durch⸗ zudringen, wenn ganz Europa einem rölligen wirtſchaftlichen Zerfall anheimgefallen ſein wird. Was wir in dieſen Vorſchlägen anbieten, ſind bekanntlich 50 Milliarden Goldmark als Geſamtverpflichtung und Gegenwartswert oder Annuitäten bis zur Höhe von 200 Milliarden.⸗M. Damit erkennen wir im weſent⸗ lichen die Pariſer Beſchlüſſean, deren Forderungen noch vor kurzem mit einem„non possumus“ von uns abgelehnt worden ſind. Denn dieſe 50 Milliarden Gegenwartswert werden er⸗ rechnet, in dem man die in Paris geforderte in 42 feſten 8 e e zu leiſtende Summe von 226 Milliarden mit 8 Prozent Zinſen und Zinſeszinſen rückdiskontiert. Man hat alſo die 226 Milliarden Goldmark der Pariſer Abmachungen als Ausgangspunkt genommen. Von unſerem letzten Londoner Angebot unterſcheidet ſich das jetzige entſcheidend dadurch, daß wir dieſes Mal nicht mehr auf den Abzug von 20 Milliarden Mk. für Vorleiſtungen(die die Reparationskom⸗ miſſion nur mit 8 Milliarden anerkennen) beſtehen, ſondern die 50 Milliarden Goldmark ſchlechthin als Schuldkapital per heute anzuerkennen bereit ſind. Damit gehen wir natürlich gewaltig über unſer erſtes Angebdt hinaus. Anſtelle dieſer feſten Schuldſumme läßt der deutſche Plan aber auch die Zahlung von Annuitäten bis zur Höhe von 200 Milliarden Goldmark zu, erreicht alſo faſt die franzöſiſche Forderung von 226 Milliarden Goldmark. Die von uns abgelehnten Pariſer Beſchlüſſe verlangten neben obiger Summe, wie erinnerlich, noch eine Abgabe von 12 Prozent auf die deutſche Aus⸗ fuhr. Weniger beſtimmt lauten die deutſchen Vor⸗ ſchläge, die ſich auf den Zahlungsmodus beziehen. Hier 5 man ſich durch Offenlaſſen mehrerer Möglichkeiten zweifel⸗ os von de mGedanken leiten laſſen, die Baſis für Verhand⸗ lungen möglichſt breit zu geſtalten. Die Vorſchläge zeigen durchweg ein weitgehendes Entgegenkommen mit den Wünſchen Frankreichs. Wenn es trotzdem zu einem Scheitern der Verhandlungen käme, ſo wäre es klar, daß es Frankreich weniger auf eine Einigung in der Reparationsfrage als auf eine Befriedigung ſeiner Okkupationsgelüſte ankommt. So ſieht, um den dringenden Kapitalbedarf Frankreichs zu befrie⸗ digen, der deutſche Plan die Mobiliſierung eines in der Höhe nicht beſtimmten Teils der Geſamtſumme durch Aufnahme einer internationalen Anleihe vor, an der ſich Deutſchland her⸗ vorragend beteiligen würde. Es bleibt allerdings fraglich, wie weit auf der Gegenſeite die Bereitſchaft für eine ſolche inter⸗ nationale Kapitaltransaktion beſteht; bisher zeigten ſich für dieſen Gedanken noch wenig Sympathien; nicht minder wich⸗ tig erſcheint die Frage, wie weit die finanztechniſchen Voraus⸗ ſezungen für eine ſolche in ihrem Umfang doch recht bedeu⸗ tende Anleihe auf den internationalen Kapitalmärkten vorhan⸗ den ſind. Auch dieſe ſind, die Vereinigten Staaten eingeſchloſ⸗ Nerila. ſen, nicht ſehr günſtig. Zu Punkt 7 bietet Deutſchland, falls es gewünſcht wird, die Uebernahme von Schulden der Alliier⸗ ten bei den Vereinigten Staaten an. Außerdem werden von uns nicht nur tätige Teilnahme beim Wiederaufbau Nord⸗ frankreichs, ſondern auch Sachleiſtungen verſprochen. Und endlich wird noch die ſofortige Zahlung von einer Gold⸗ milliarde zugeſagt, ganz abgeſehen davon, daß wir bereit ſind, für die Kredite Garantien aus Zöllen und Staatseigentum zu⸗ zubilligen. Auch der Gedanke des Beſſerungsſcheins iſt in den Plan aufgenommen in der Weiſe, daß die Amortiſation im Maße einer durch ein Indexſchema feſtzuſtellende Beſſerung oder Verſchlechterung zu leiſten iſt. Zahlreich ſind alſo die Varianten, mit denen Deutſchland ſich loszukaufen ſucht von einer von Tag zu Tag wachſender Bedrückung. Selbſtverſtänd⸗ lich erſcheint es dabei, daß wir für die Uebernahme der gewal⸗ tigen Opfer, die wir uns mit den 12 Punkten auferlegen, ledig⸗ lich die Befreiung von den Sanktionen und Freiheit des Wirtſchaftsverkehrs verlangen. Wir zweifellos mit dieſem Angebot die Grenze unſerer Leiſtungsfähigkeit. Nur als Verzweiflungsakt ſind dieſe Milliardenangebote zu werten, geboren aus Nötigung und unerhörtem politiſchem Druck. Noch niemand weiß, wie weit wir zur Erfüllung im⸗ ſtande ſein werden un dwelcher Art die ſchwerwiegenden Fol⸗ gen auf unſer Wirtſchaftsleben und Staatsfinanzen ſein wer⸗ den. Der geſamte deutſche Produktionsapparat und unſere Arbeitskraft muß zu einem Teil in den Dienſt zur Einlöſung dieſer Schuld geſtellt werden. Dem Reich wird unerhörte finanzielle Laſten zu tragen haben. Wie wird es bei ſeinem Milliardendefizit noch dieſes Problem löſen können? Die ungeheuere Gefahr liegt darin, daß ein weiteres Anſchwellen der ſchwebenden Reichsſchulden nicht zu vermeiden iſt, deren Folgen Inflation, Preisſteigerung und weitere Zerrüttung der Staatsfinanzen ſein muß. A. N. Die Regierungsparteien ſlügen Simons. Berlin, 27. April.(Priv.⸗Tel.) Im Anſchluß an die geſtrige Reichstagsſitzung fand eine gemeinſame Beſpre⸗ chung der Regierungsparteien ſtatt, in der be⸗ ſchloſſen wurde, eine gemeinſame Erklärung heute zur Rede des Außenminiſters Simons abzugeben, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die Regierung ſich auf die Koalitionsparteien bei ihrer Aktion auch weiterhin ſtützen könne. 8 5 Auch die beiden ſozialiſtiſchen Parteien haben nach Aeußerungen ihrer Berliner Blätter die Rede des Außen⸗ miniſters günſtig aufgenommen, während ſich die Deutſch⸗ nationalen ihm gegenüber vollſtändig ablehnend verhalten. Keine Ankwort auf die franzöſiſche Goldnole. Berlin, 26. 12 5(ONB.) Wie die Telegraphen⸗Union von informierter Seite erfährt, ffh die deutſche Regierung auf dem Standpunkt, daß eine offizielle Antwort auf die Forderung der Reparationskommiſſion, daß bis 30. April eine Milliarde Goldmark in die Keller der Bank von Frankreich abgeliefert werden müßten, nicht zu er⸗ 1 habe, weil dieſes Verlangen durch das in der deut⸗ chen Note an Amerika enthaltene Anerbieten der Zahlung von einer Milliarde Goldmark gegenſtandslos geworden ſei. Gegen franzöſiſche Enkſtellung. 8 Paris, 26. April.(WB.) Bei der Miniſterpräſidenten⸗ begegnung in Lympne war auch die Rede von dem Angebot der deutſchen Regierung zur Mitwirkung beim Wieder⸗ a i bau der zerſtörten Gebiete. Nach dem Bericht der fran⸗ zöſiſchen Preſſe hat der franzöſiſche Miniſterpräſident Briand Lloyd George erklärt, daß Deutſchland bisher keiner⸗ lei Materialien für den Wiederaufbau geliefert habe. Demgegenüber muß 8 amtlichen Materials feſtgeſtellt werden, daß der Reparationskommiſſion für die kommiſſion feſte Angebote auf Reparationslieferungen im Geſamtbetrag von 11½ Milliarden Markgemacht wur⸗ den. Darunter befanden ſich Baumaterialien, wie Zement, Holz, Dachziegel, Fenſter, Türen und Möbel, ſowie die verſchiedenartigſten Maſchinen für Bergwerke, indu⸗ ſtrielle und landwirtſchaftliche Unternehmungen uſw. Wenn von dieſen Materialien bisher nur ein relativ geringer Teil geliefert werden konnte, ſo liegt das daran, daß die alliierten und aſſoziierten Regierungen von dieſem deutſchen An⸗ gebot nur in geringem Umfang Gebrauch ge⸗ macht haben. Ein Arbeiterprogramm für die Löſung der Reparakionsfrage. London, 26. April.(ONB.) Der internationale aus⸗ führende Ausſchuß der Arbeiterpartei veröffentlicht als Re⸗ ſolution ein Programm für die Löſung der Re⸗ regeln nur zu einer Verlängerung der herrſchenden Ungewiß⸗ heit und zu einer Stärkung der Reaktion und des Militaris⸗ mus führen. Daher ſchlägt der Ausſchuß folgende Maß⸗ nahmen vor: 1. Die Gewährung großer internationaler An⸗ leihen an Deutſchland, die in 5 Jahren flüſſig ge⸗ macht werden in 30jährigen Zahlungen zurückgezahlt werden müſſen. Deutſchland übernimmt den Wiederauf⸗ bau Nordfrankreichs. 2. Frankreich verwendet für den Wiederaufbau der zer⸗ ſtörten Zone deutſche Arbeiter. 3. Bei den Reparationen werden die Finanzfragen ſo geregelt, daß die Arbeiter weder des gebenden noch des die Entſchädigung empfangenden Landes geſchädigt werden. 4. Für die Indemnitäten, die über die Koſten der Wieder⸗ herſtellung der verwüſteten Gebiete hinausgehen, wird fähr⸗ alliierten und aſſoziierten Regierungen von der Kriegslaſten⸗ parationsfrage, worin erklärt wird, daß Zwangsmaß⸗ ——̃—————————————————•2 19ñ] òͤ. ee ee e — — ———- — 6 ——— eg Denk. N. 102. neuen—— ngen nicht botes han Grundlage. Punkt unſ Maninhelner Sensral- Auzelger!(Mitiag · Ausgabe.) tosg ber 27 2rt 1821.„ lich ein Minimum feſtgeſetzt mit einer gleitenden Stal a, das im Verhältnis ſteht zu der Zunahme der Ausfuhr, des nationalen Wohlſtandes und des Volkseinkommens. Die Ent⸗ ſcheidung über alle Meinungsverſchiedenheiten bezüglich des Wertes der abgelieferten Rohſtoffe und Produkten, ſowie über die Summe, welche Deutſchland zu zahlen imſtande iſt wird einer von dem Völkerbund ernannten Sachverſtändigen⸗ kommiſſion übertragen. Simous vor dem Reichslag. Sitzung vom 26. April. 13 ONB. Berlin, 26. April. Jn ernſter Stunde eine ſehr bedeutungsvolle, ernſte Rede — das iſt, kurz zuſammengefaßt, das Ergebnis der heutigen Sitzung des Reichstages. Nach Erledigung der 17 auf der Tagesordnung ſtehenden kleinen Anfragen ergriff Dr. Si⸗ mons ſofort das Wort, um einmal über die politiſche Lage im Zuſammenhang mit der an Amerika geſandten deutſchen Note zu ſprechen, ferner um die beiden Interpellationen, die geſtern für ihre Parteien die Abgeordneten Dißmann(USp.) und Hoetzſch(DNtl.) begründet hatten, zu beantworten. Die mit großer Spannung erwarteten Regierungserklärungen hatten ſelbſtverſtändlich ein überfülltes Haus zur Folge. Saal und Galerien waren bis auf den letzten Platz beſetzt, als Dr. Simons ſeine Rede begann. Auch das Kabinett mit dem Reichskanzler an der Spitze war erſchienen. Wie immer ſprach der Miniſter des Aeußeren faſt frel, ſich lediglich an Notizen haltend, die er beim Betreten der Rednertribüne aus der Taſche zog und umſtändlich aufblätterte. Nachdem er ſich ſorgſam die Brille ealſeleßt hatte— alle Bewegungen des Miniſters ſind ausgeglichen ruhig, ohne jede Nervoſität— gegann er mit ſeiner heutönenden ſympathiſchen Stimme ſeine Ausführungen. Lautloſe Stille im Saal, und wührend der ganzen Rede hält dieſe geſpannte Stille an. Selten ein Zwiſchenruf, aber häufig, an beſonders markanten Stellen geht eine Bewegung durch das Haus. Handelt es ich doch um das Schickſal eines ganzen Volkes. Der ſchwache eifall am Schluſſe der Rede war keineswegs ein Zeichen dafür, daß nicht die große Mehrheit des Hauſes hinter dem Miniſter des Aeußeren ſtand. Man war zu ſehr aufgewühlt, erſchüttert von dem eben Gehörten, als daß man zu Beifalls⸗ kündgebungen aufgelegt geweſen wäre. Dr. Simons leitete ſeine Ausführungen mit der Ver⸗ leſung der nach Amerika überſandten Note ein und ſchilderte dann ausführlich die der Reparationsfrage ſeit der Londoner Konferenz und die Mißerfolge bei dem Verſuche, den 85 Faden wieder anzuknüpfen. Beſonders wies er darauf hin, wie das Einſetzen der Sanktionen gerade in dieſer Hinſicht erſchwerend gewirkt hätte. Ja, der Miniſter nannte dieſes Vorgehen der Entente geradezu eine Ohrfeige, die man uns verſetzt hätte. Aber trotz allem habe man weitere Verhandlungen unternehmen müſſen. Da der Reichstag bereits unſer Londoner Angebot für zu hoch gehalten habe, ſo ergab ſich für die Regierung, daß es ſich bei um eine Erhöhung unſeres Ange⸗ eln könne, ſondern um Aenderungen in ſeiner Der Miniſter beſprach dann ausführlich Punkt für ere neuen Vorſchläge. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit ſchentte der Miniſter dem Wiederauf⸗ bauproblem, deſſen Entwicklung er eingehendſt beſprach. Er riet, ſich dem Wiederaufbauplan, den die in⸗ ternationalen Gewerkſchaften gemeinſam mit den chriſtlichen Gewerkſchaften und anderen Arbeiterorgani⸗ ſanioren ausgearbeitet haben, zuzuwenden. Er ſprach ünter lebhaftem Beifall des ganzen Joages den genannten Organi⸗ ſationen den beſonderen Dank des ganzen Volkes und Regierung aus und betonte, daß die Wiederaufbauarbei⸗ ten unter Vermeidung irgendwelchen übermäßigen Gewinnes nächſt befaßte er ſter die diskretion ſeitens der„Germania“, ſeien, wurde dieſe Tätigkeit geſtört und unfruchtbar gemacht.(Hört! Hörtl) Lediglich die Tatſache, mittiert worden wäre, habe davon abgehalten, ein Verfahren wegen ſtellen, der Feigheit. Reparationsſa über die Art und den Ton unſerer Note an Amerika ließ ſich der Miniſter aus und erklärte, energiſch gegen den Vorwurf, verſtoßen, wenn wir den amerikaniſchen Präſidenten als Schieds⸗ dieſem etwas brauchen. Kurz ſtre ferken B 2 3 ausgeführt werden müßten. Dr. Simons ging dann zu den Finanzfragen über, einem Gebiet, das ſicher ſehr delikat und verwickelt iſt. Zu⸗ ſich mit der von Deutſchland auſzubringenden internationalen Anleihe und deren Ausſichten, die er ſehr optimiſtiſch anſieht und vor allem nur in Zu⸗ ſammenhang mit einer befriedigenden Löſung der Repa⸗ rationsfrage als einigermaßen ausſichtsreich betrachtet. Die Bedingungen für eine ſolche internattonale Anleihe müßten, wenn ſie Erfolg haben ſoll, natürlich für die Zeichner Sicher⸗ heiten und Vorteile bieten. Auch müſſe man den deutſchen Kapital⸗ markt für dieſe Anleihe intereſſieren. An dieſer Stelle⸗ſeiner Rede kam Dr. Simons nochmals auf die Frage der eee von Verhandlungen zu ſprechen. Noch einmal unterſtrich der Mini⸗ Unannehmbarkeit der Pariſer Vorſchläge. Aber dieſe Tatſache ergab auch die Unmöglichkeit direkter Anknüpfung von Verhandlungen mit der Entente. Bei dieſer Gelegenheit er⸗ wähnte der Redner die Tätigkeit einer Macht, die in dankbarſter Weiſe für uns die Vermittlerrolle übernommen habe. Durch In⸗ der auch andere gefolgt daß die vermittelnde Stelle kompro⸗ Hochverrats einzuleiten. Mit erhobener Stimme erklärte Dr. Simons: werde nunmehr dieſe Frage weiter verfolgen laſſen, wie es kommt, daß wir in Deutſchland keine Politik mehr treiben können, ohne daß jemand da iſt, der uns Knüp⸗ pel zwiſchen die Räder wirft.“ Er verteidigte dann im weiteren Verlauf ſeiner Rede, die Regierung gegen den Vorwurf Es ſei unſere Pflicht, gegenüber den weitver⸗ breiteten Vorurteilen gegen uns, aller Welt klarzulegen, daß wir in vollem Umfang und ohne Gegenvorbehalte bereit ſind, in der e zu tun, was uns zu tun irgend möglich iſt. Auch Ich um feſtzu⸗ daß er ſich gerade in dieſer n bei Rat geholt habe und verwahrte ſich ganz als könnte es gegen unſere Würde amerikaniſchen Fachleuten richter angerufen haben. Bis jetzt mußten wir Tag für Tag die drohende Note der Reparationskommiſſion fürchten. Sollte man da nicht andere Wege vorziehen, fragte Dr. Simons. Was der Miniſter dann in Abwehr eines Angriffes der deutſchnationalen Redner über Demokratie, Parlament und Kabinett ausführte, fand beſonders lebhaften Beifall. Gerade in einem demokratiſch regierten Land verlange es das demokratiſche Prinzip nicht, daß die Regierung vor jedem wichtigen Schritt die Zuſtimmung des Parlamentes ein⸗ hole, denn die Männer der Regierung ſeien ja eben die Vertrauensleute der Volksvertreter. Wenn die Miniſter erſt einmal nicht mehr das Vertrauen beſäßen, müßten ſie zurücktreten. Mit Recht hätten es deshalb die Parteiführer ab⸗ gelehnt, ihrerſeits irgendeine Verantwortung in den letzten Tagen zu ühernehmen. Bei der me Zr chung der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands erklärte Dr. Simons, daß es freilich nur noch ein Reſt des Volksvermögens ſei, was wir in die 2 285 werfen könnten, aber, um uns vöm Friedensvertrag loszukaufen, werde er auch von te er dann die Rede Briands und der franzöſiſchen Abgeordneten, um dann zu dem Berechnungs⸗ e ein Ausgleich anzubahnen, der allerdings nic uſtem der Reparationskommiſſion überzugehen. Nach ſeinen Mit⸗ en dee ich in der Berechnung der von uns bereits ab 1 50 etr ie volle von uns errechnete Summe ergeben dürfte. Bezüglich der Forderung der Ueberführung des Goldſchatzes der Reichsbank in die Bank von Frankreich liege noch kein Kabinetts⸗ beſchluß vor, und ſo könnte er hierüber auch noch nichts ſagen. Zur Frage der Schuld am Kriege ſagte er, daß eine Hei⸗ lung der Schäden des Krieges und eine Löſung der ſchwebenden Fragen nicht zuſtandekommen könne, wenn man ſich darüber ſtrei⸗ tet, wer die Schuld am Kriege trage, ſondern wenn alle Teile ſich bemühten, das Uebel wieder gutzumachen. Es habe aber den An⸗ ſchein, als ob die Alliierten uns für alles büßen laſſen wollten. Sehr ernſte Worte ſand er zum Schluß ſeiner Rede: Für jede Gewalt gäbe es Schranken, deren Ueberſchreitung kein Volk ſich gefallen laſſe und es ſei gefährlich, ihnen nahezukommen. Briand habe einmal ge⸗ ſagt, das deutſche Portemonnaie wolle keine Zahlungsmittel herausgeben. Die deutſche Wirtſchaft ſei aber kein Portemonnaie, aus dem man einfach Geld herausnehmen könne, ſondern eine Retorte, in der man mit feinen wiſſenſchaftlichen Methoden wertvolle Stoffe erzeugen könne. Aber Briand zerſchlüge die Retorte und verſchütte den wertvollen Stoff, anſtatt zu war⸗ ten, bis der chemiſche Prozeß zu Ende ſei. Der Miniſter betonte, daß er kein Optimi ſt ſei, aber er halte nach wie vor den letzten Schritt, den wir getan haben, für richtig, ob er nun gelingen möge oder nicht. Wenigſtens wird alle Welt, wenn er mißlingt, wiſſen, daß wir keine boshaften Schuldner ſind, die nicht zahlen wollen, ſondern daß wir aus einer Unmöglichkeit heraus, mit unſeren Gegnern zu einer Ver⸗ ſtändigung zu gelangen, in dieſe Lage hineingeraten ſind. Er ſchloß mit den Worten:„Sollten wir in dieſe Lage hineingeraten— ich bin über⸗ zeugt, das deutſche Volk wird auch das zu tragen wiſſen, und es wird über die Sanktionen hinweg feſthalten an dem deutſchen Geiſt, der ſich nicht unterkriegen läßt, an dem deutſchen Geiſte, den wir geſehen haben in Oſtpreußen, Schleswig, Oberſchleſien, Tirol, der ſich trotz aller Nöte und Gefahren, trotz aller bevorſtehenden Zwangsmaßnahmen treu zu Deutſchland bekennt, und wenn es geſchehen ſolle, daß wir auf Jahrzehnte frohnden müſſen, wenn in einem Rückfall in uralte Zuſtände und Kampfmethoden die Franzoſen das Ruhrgebiet be⸗ ſetzen würden, um die Arbeiterſchaft Jahrzehnte frohnden zu laſſen für die Zwecke der alltierten Völker— wenn das der Fall ſein ſollte, ſo glaube ich, wird auch für Deutſchland das kommen, was einmal für das jüdiſche Polk gekommen iſt. Und wenn wir 40 Jahre lang durch die Wüſte gehen müßten, ſo werden wir doch einmal wieder kommen in das g e⸗ lobte Land der Freiheit.“ In den Kreiſen der Koalitionsparteten und darüber hinaus bis zu den Sozialdemokruten haben die Aſtsführungen des Miniſters einen ſehr guten und nachhaltigen Eindruck gemacht. Briaud vor der Kammer. Geundſätzliche Einigung in Hylhe.— Amſchmeichelung Ame⸗ ritas.— Der ſchlechte Bille Deulſchlands nötigt zu Garunſten. — Grenzmaßnahmen.— Briand verweigerk die Beantworkung einer Jnterpellation. PBaris, 26. April.(WB.) In der heutigen Sitzung der Kammer gab Miniſterpräſident Briand eine Erklärung ab, in der er ſagte: Von Hythe zurückgekommen, lege ich Wert darauf, Ihnen über das Ergebnis meiner Unterredung mit dem engliſchen Premierminiſter Aufklärung zu geben. Ich bin nach Hythe gegangen, um mit Lloyd George die Bedin⸗ Kaae einer demnächſtigen interallierten Konferenz feſtzuſetzen, die unter den augenblicklichen Um⸗ ſtänden unvermeidlich war. Ich habe dem engliſchen Miniſter⸗ präſidenten zur Kenntnis gebracht, welches die Abſichten der e e 4 angeſichts der Haltung Deutſchlands ſeien. Ich habe ihm ufklärung über die Vorbereitungen ge⸗ geben, die getroffen wurden, und ich habe ihm die Maßnahmen 115 Kenntnis gebracht, die in militäriſcher, wirtſchaftlicher und inanzieller Hin hörung ſachverſtändiger Leute. Ich muß erklären, daß die Unterhaltung in Hythe, die nicht offiziell war, weil unſere Alltierten nicht daran teilgenommen haben, die befriedi⸗ gendſten Ergebniſſe gezeigt hat. I m Grundſatz ſind wirvölligeinig. Wir ſind übereingekommen, vor dem 1. Mai eine Konferenz einzuberufen. Dieſe Konferenz ſollte in Paris ſtattfinden. Aber angeſichts der Schwierig⸗ keiten in der inneren Politik Englands werde ich nach Lon⸗ don fahren. Das iſt im Augenblick unſere Lage Deutſchland gegenüber. Sie iſt klar. Deutſchland iſt hinſichtlich der Ver⸗ pflichtungen, die ihm aus dem rtrag von Verſailles obliegen, im Verzug, was die Sticherheitsfrage, die vitalen Fragen und die Beſtra und ſchließlich was die Reparationen, d. h. die Zahlungen betrifft, zu denen ſich durch Unterſchrift verpflichtet hat. Die Reparationskommiſſion hat ihre Richter⸗ rolle geſpielt. Sie hat die Beziehungen Deutſchlands zu den Alltierten geprüft und iſt zu dem Schluß gekommen, daß Deutſchland nicht 20 Milliarden, ſondern 8 Milliarden gezahlt hat. Deutſchland hat die Ausführung des Goldes der Reichsbank verweigert. Deutſchland hat ſich an die Tſchechoſlowakei, an die Schweiz und nach Rom gewandt. Es wurde zurückgewieſen. Schließlich hat es die Vereinigten Staaten von Amerika in der bekannten Weiſe angerufen. Es verlangte Ver⸗ miztelung und Schiedsſpruch gegen banale Verſprechungen und ſprach von übertriebenen Forderungen angeſichts ſeiner Armut. Unſere Verbündeten haben dieſe Demarche mit Loyalität und den Gefühlen, die ſie den Alltierten ſchuldig ſind, zurückgewieſen. Inzwiſchen haben ſie erfahren, daß Deutſchland an die Vereinigten Staaten Vorſchläge finanzieller Art gerichtet hat. Man ſagt uns, ſie gingen über die Londoner Vorſchläge hinaus. Wir kennen die Vorſchläge nicht. Ich ſtelle feſt, daß Deutſchland ſich nicht mehr an die Alliierten wendet. Deutſchland weiß in der Tat, daß wir viele Gründe haben, an ſeinem guten Wil⸗ len zu zweifeln. Es weiß auch, daß alle bisherigen Verhandlungen zu nichts führten, und daß es dadurch nur Zeit gewonnen hat und, wenn es ſich an uns direkt mit dem Verlangen nach neuen Verhandlungen gewandt hätte, es allen Grund K41 hätte anzunehmen, daß wir ihm geantwortet hätten: Keine Worte mehr, ſondern Taten! Keine Verſprechungen, keine Verhandlungen. Um Verhandlungen, die Deutſchland anzuknüpfen wünſcht, wandte ſich Deutſchland an das Land, das unſer ganzes Vertrauen und unſere ganze Freundſchaft hat, auf deſſen Loyalität wir bauen und für das wir tiefe Dankbarkeit empfinden. Wir haben volles Vertrauen in die Loyalität und den Scharfblick der Vereinigten Staaten. Sie haben uns zuviel Grund gegeben, nicht an ihnen zu zweifeln und ſicher zu ſein, daß auch angeſichts dieſer Demarche die Regierung der Vereinigten Stagten nur eine Initiative ergreifen wird, die konform mit unſeren Intereſſen geht. Wir haben für den Verfalltag Dispoſitionen getroffen. Wir ſind bereit zu einer raſchen wirkſamen Handlung, entſprechend den Gefühlen, denen ich Ausdruck gegeben habe. Wir haben als ein treuer Alliierter gehandelt, der nichts unternehmen will, ehe er ſeine Verbündete gefraßt hat. In demſelben Augenblick, in dem unſere kechniſche Kommiſſton ihre Arbeiten vollendet hatte, haben wir un⸗ ſeren Verbündeten mitgeteilt, welche Maßnahmen wir ins Auge faßten, welches Ziel wir verfolgen und unter welchen Bedingungen dieſe Maßnahmen angewendet werden ſollen. Am 30. ds. werden die Verhündeten zuſammentreten. Dann werden ſie die Arbeiten unſerer Sachverſtändigen zu prüfen haben und die Maßzahmen, die wir für unerlößlich halten. Frankreich nimmt nicht ſyſtematiſch u derartigen Mitteln ſeine Zuflucht. Es hat Bedenken, ſo⸗ ſort zu Repreſſulien zu 8 Es tut dies nur ge⸗ zwungen durch den ſchlechten Willen ſeines Schuldners, um ihn zu — en, ſeiner Unterſchrift e zu erweiſen. Es will auch nicht m Lande ſchwere Laſten auferlegen. Es greift zu dieſem Mittel, fung der Kriegsſchuldigen anbetrifft, T nachdem alle andern erſchöpft waren. Dieſes Zwangsmittel werde ein moraliſches und materielles Ergebnis haben. Das ‚ moraliſche begreift man, wenn man die deutſche Preſſe lieſt und wenn man weiß, daß man es mit einer ſchwachen Regierung zu tun hat, die nicht über alle Verhandlungsmöglichkeiten verfügt. Die Großinduſtrie und die haute finance, die die Zeitungen be⸗ ſitzen, leiten nach Briands Anſicht die deutſche Politik. Brland iſt der Anſicht, daß wenn dieſe Kreiſe über die wirkliche Lage unter⸗ richtet ſein würden, man einen Schritt zur Ausführung des Ver⸗ trages weiter gekommen ſei. Briand begrüßt es, daß Lloyd George geſtern im Unterhauſe erklärt hat, daß wenn Deutſchland nicht Vorſchläge unterbreiten würde, die von den Alliierten ange⸗ nommen werden könnten, das Ruhrgebiet beſetzt werden würde. Der franzöſiſche Standpunkt werde von der eng⸗ liſchen Regierung verteidigt, die ſich auch an der Ope⸗ ration beteiligen werde. Er habe mit Vergnügen geleſen, daß dieſe klaren Worte von der unbeſtrittenen Mehrheit mit Beifall aufge⸗ nommen worden ſei. Es handle ſich nun darum, daß am 30. 4. genügende Vorſchläge vorhanden ſeien. Abg. Lefevre ruft dazwiſchen: und wir Garantien er⸗ halten werden. Der Miniſterpräſident erſucht den Abg., ihn nicht zu unterbrechen, da er ſeine Worte abwägen müſſe und fährt dann fort: ich habe im Senat und hier in klarer Weiſe ausgeſprochen, daß wir die deutſchen Vorſchläge interprettieren müſſen, damit jedermann weiß, daß, wenn Deutſchland Vorſchläge macht in der Abſicht, eine Auseinanderſetzung zwiſchen den Sachverſtändigen anzuknüpfen, wir antworten werden: nein, Zuerſt müſſe es heißen: Sicherheitenl Darauf haben wir mehr als jeder an⸗ dere Anrecht. Wir befinden uns in der Notwendigkeit für unſere eigene Sicherhet ſelbſt ſorgen zu müſſen; denn wir haben mit Deutſchland eine gemeinſame Grenze. Wir wiſſen aus dem Tone der Preſſe, daß Deutſchland ſich weigert, unter den vorgeſehenen Bedingungen die Entwaffnung zu vollziehen und warum ſich Deutſchland geweigert hat, ſeine militäriſchen Organiſationen nach Ablauf der Friſten aufzulöſen. Die Entwaffnung hängt nicht von finanziellen Unmöglichkeiten ab, ſondern lediglich von dem guten Willen. Die Tatſache aber, daß dieſer Wille ſich nicht ge⸗ zeigt hat, macht es uns zur Pflicht zu erklären, daß Deutſchland ſchlechten Willens iſt. Ich habe die verantwortungsvolle Ehre, die franzöſiſche Regierung zu vertreten. Ich bin Konziliant: aber ich kann nicht der brutalen Tatſache für die Zukunft mich gegenüber⸗ ſtellen. Briand ſpricht darüber, daß Deutſchland keine Maßnahmen getroffen habe, um die fälligen Zahlungen zu leiſten. Alles das müſſe Ende April in Betracht gezogen werden und er ſei ſicher, daß er bei den Alltierten nicht die geringſten Schwankungen feſt⸗ ſtellen werde, wenn es ſich darum handelt, den Franzoſen die Mittel zu geben, daß ſie ſich bezahlt machen und ihnen Sicherheit zu ge⸗ währleiſten. Das dürfe man mit Nachdruck verlaugen und er ſei überzeugt, daß man nicht nur Zuſtimmung finden, ſondern auch die Unterſtützung der Alliierten erlangen werde. Im Vertrauen darauf werde die Regierung zu den Verhandlungen am 30. 4. gehen. Ge⸗ ſtützt auf dieſes Vertrauen hat die Regierung ſich mit den Verbün⸗ deten ins Einvernehmen geſetzt. Unter den gegenwärtigen Umſtän⸗ den werde er ſich nach den Aufklärungen richten, die er gegeben habe, und er hoffe, daß die Kammer der Regierung das Vertrauen nicht entziehen werde. Der Abg. Tardieu verlangt, die Regierung zu interpellieren. Briand erklärt, er habe alles geſagt, was zu ſagen ſei; ohne die den Alliierten ſchuldige Rückſicht zu verletzen, könne er darüber nicht hinausgehen. Ein Mitglied der Kammer habe immer das Recht, nach ihm das Wort zu verlangen. Aber die Beant⸗ wortung einer Interpellation lehne er ab. Abg. Tardieu erklärt, es handle ſich jetzt darum, der Regle⸗ rung kein zweideutiges Vertrauen zu gewähren. Man 0 müſſe wiſſen, ob die Regierung tatſächli ewillt ſei, den Frie⸗ icht feſtgelegt wurden, und zwar nach An⸗ 52 5 8 ensvertrag von Verſailles und nicht das Abkommen von Paris anzuwenden, wie es engliſche Berichte verlangen. Sollte ſich in der Kammer keine Mehrheit finden, um Tardieu zu folgen, ſo dürfe man ſicher ſein, daß ſich im Lande eine ſolche Mehr⸗ heit finden werde. Abg. Lefepre billigt die Erklärung Briands, behauptet aber, —5 Deutſchland ſich geweigert habe, die Kriegsmaterialfabriken zu zerſtören. Abg. Mandel wirft Briand vor, behauptet Vertrag von Verſailles ſei undurchführbar. Briand erklärt, er habe geſagt, der Vertrag von Verſailles ſei nur unter der Bedingung ausführbar, daß eine vollkommene Ueber⸗ einſtimmung unter den Alliierten herrſche. Etwas anderes habe er nicht geſagt. Die ſofortige Debakte über die Interpellation ardieus verweigere er. Die Kammer müſſe ihr Urteil abgeben. Tardieu verharrt auf der ſofortigen Debatte, worauf die Re⸗ gierung die Vertagung auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlangt und die Vertrauensfrage ſtellt. er verlangte Aufſchub wird mit 424:29 Stimmen angenommen und die Kammer tritt dar⸗ auf in die vorgeſchriebene Tagesordnung ein. Die Abſtimmung in Tirol. Das amtliche Ergebnis. Innsbruck, 26. April.(WB.) Bei der Abſtimmung er⸗ klärten ſich von 146 468 abgegebenen Stimmen 144342 für und 1794 gegen den Anſchluß Tirols an Deutſchland, dem nach 98,59 5 für den Anſchluß. Bageriſche Glückwünſche für Tirol. München, 27. April.(Priv.⸗Tel.) Bei Beginn der geſtrigen Landtagsſitzung gedachte unter lebhafter Zu⸗ ſtimmung des Hauſes Präfident Königbauer in einer längeren Anſprache mit herzlichen Worten des erfreulichen Ergebniſſes der Anſchlußabſtimmung in Tirol und ſchloß: „Wir danken dem Tiroler Volk, daß es mit ſeiner von Mut und Kraft geführten Kundgebung auchunſer Vertrauen in die deutſche Zukunft neu geſtärkt hat und ich darf wohl Ihr Einverſtändnis dazu annehmen, daß ich im Namen des Landtags telegraphiſch Dank und Glück⸗ wunſch nach Innsbruck geſagt habe.“ Zur Abſtimmung in Tirol haben die Landespartei und die Landtagsfraktion der deutſchen demokratiſchen Partei in Bayern folgendes Glückwunſchtelegramm an den Tiroler Lan⸗ deshauptmann geſandt:„Dem treudeutſchen Tirol unſere freu⸗ digſten Glückwünſchel Es lebe das einige Großdeutſchland!“ Unker der Fremdherrſchaft. Aus dem Saargebiet. Saarbrücken, 26. April.(SD.) Die Verwaltung des Saar⸗ gebietes hat einen Erlaß vorbereitet, den Begriff„Saarbe⸗ wohner“ betreffend. Demnach gilt künftig als Saarbe⸗ wohner, wer drei Jahre im Saargebiet wohnt und eine direkte Steuer zahlt. Perſonen, die nachweiſen, daß ſie gezwungen ſind, zwecks Erwerbs ihres Unterhalts ſich im Saargebiet aufzuhalten, z. B. Beamte, gelten ſchon nach ſechs Monaten als Saarbewohner. Alle Saarbewo hner, ohne Unterſchied der Nationalität, erhalten Gleichberech⸗ tigung. Die Einreiſe in das iſt nur nach Einholung beſonderer Erlaubnis der Polizeidirektion Saarbrücken geſtattet. Die Abgabe von Spirituoſen an Per⸗ ſonen unter 18 Jahren überhaupt, ſowie die Verabfolgung von Spirituoſen in der Zeit von abends 10 bis morgens 8 Uhr ſoll im Saargebiet für die Zukunft verboten werden. Eine entſprechende Verordnung der Regierung dürfte bald heraus⸗ kommen. zu haben, der —— teoz, ben 27. Aprit 1921. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) — Z. Selte. Nr. 192. Die zahle ich meine Einkommenſleuer? VII. Das fapitalvermögen. a) Der Großrentner. BVom Einkommen aus Kapitalvermögen iſt die Steuer, ebenſo wie bei allen anderen Einkommensarten, bis zur endgülligen Feſtſtellung zu den gleichen vier Zahlungsterminen— 15.., 15.., 15. 11. 1920 und 15. 2. 1921— vorſchußweiſe zu zahlen geweſen. Dieſe Raten müſſen in der gleichen Weiſe ſolange weiter entrichtet werden, bis zunächſt für das Rechnungsjahr 1920 die endgültige Einkommenſteuer feſtſteht. Der für dieſes Jahr ermittelte Steuerbetrag iſt dann maß⸗ gebend für den im Rechnungsjahr 1920 zu entrichtenden Vorſchuß, bis wiederum für 1921 die endgültige Einkommenſteuer feſt⸗ geſent iſt. Dieſer ſedes Jahr wiederkehrenden Ermittlung geht auch für das Einkonmen aus Kapitalvermögen die Einkommen. ſteuererklärung voraus. Das den Steuerpflichtigen, die nur Einkommen aus Kapitalvermögen beziehen, zur Zeit vorliegende Steuererklärungsſormular enthält hierüber die einzige Frage unter Hl: Einkommen aus Kapitalvermögen. Darin wird aber beſonders darauf hingewieſen, daß dieſe Rubrik nur dann aus⸗ zufüllen iſt, wenn das aus dieſer Ouelle ſtammende Einkommen mit keinem land⸗ und forſtwirtſchaftlichen, gewerblichen oder bergbaulichen Betrieb in Verbindung ſteht, dort alſo bereits zur Einkommenſteuer herangezogen wird. In dieſer Rubril dürfen vielmehr nur ſolche Einnahmen berückſichtigt werden, die aus Zinſen jeder Art(Spar⸗ kaſſen, Banken etc.), Dipidenden, Gewinnen aus Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung, Genoſſenſchaften, Diskontbeträgen von Wech⸗ ſeln einſchließlich der Schatzwechſel, ſowie au⸗ Zeteiligung als ſtiller Teilhaber herrühren; ferner aus Zinſen von Anleihen, die in öffent⸗ lichen Schuldbüchern eingetragen oder über die Teilſchuldverſchrei⸗ bungen ausgegeben ſind, ſowie aus Zinſen von Hypotheken und Grundſchulden. Bereits entrichtete Kapitalertragsſteuern dürfen als Werbungskoſten angerechnet werden, und zwar ſind ſie entweder bel der Hauptfrage II1 des Formulars anzuführen oder bei der Haupt⸗ frage VI, Abſatz 1, unter„Werbungskoſten“. Abweichend von dieſen generellen Beſtimmungen ſind für den Kleinrentner erhebliche Nachläſſe geſchaffen worden, die weiter unten behandelt werden ſollen. Für viele Steuerpflichtige iſt es von Wichtigkeit, über die Be⸗ ſteuerung der Gewinne aus Peräußerungsgeſchäften unterrichtet zu werden. Bisher waren dieſenigen ewinne einkom⸗ menſteuerfrei, die erzielt wurden durch Veräußerung von Gegen⸗ ſtänden, wie Möbel, Hausrat uſw., ſofern ſie nicht Beſtandteil eines Betriebevermögens waren, ſerner Gewinne, die durch Veräußerung von Grundſtücken erzielt wurden. Eine Befreiung der zuletzt ge. nannten Gewinne war nicht zuläſſig, wenn die Grundſtücke zum Zweck der Wiederveräußerung erworben oder wenn ſie nicht länger alz 10 Jahre Eigentum des Steuerpflichtigen waren. Dieſe Beſtimmung iſt nunmehr fallen gelaſſen worden. Ebenſo beſteht hinfort kein Unterſchled mehr zwiſchen Gegenſtänden und Grundſtücken. Die ſetzt geltenden Beſtimmungen beſagen, daß nur dann ein Gewinn ſteuer⸗ pflichtig iſt, wenn der Erwerb des veräußerten Gegenſtandes in ſpe⸗ iulatlver Abſicht geſchah. Es wird auch ein etwalger Verluſt bei einer Beräußerung als ſteuerfrei nur dann vom Steuerfiskus anerkannt, wenn er den im Laufe des Jahres erzielten Ge⸗ winn überſteigt. Wenn z. B. ſemand Wertpapiere mit 5000 Mark Verluſt verkauft, ſpäter aber durch einen neuen Erwerb und Verkauf 5000 M. Gewinn erzlelt hat, ſo wird der urſprüngliche Verluſt nich! angerechnet. Anders wäre es, wenn das zuletzt erwähnte Geſchäft nur einen Gewinn von M. 4000 gebracht hätte; dann könnten 1000 Martk als Verluſt angerechnet werden. b) Der Klelnrentner. Aus ſozlalen Erwägungen hat die Novelle zum Einkommen⸗ ſteuergeſetz insbeſondere den Kleinrentnern weitgehende Er⸗ mäßigungen gebracht. Wer über 60 Jahre alt iſt oder erwerbs⸗ — 0 oder nicht nur vorübergehend behindert iſt, den Lebensunter⸗ . rch eigenen Erwerb zu beſtreiten, erhält bei der Einkommen⸗ ſteuer die Kapitalertragsſteüer, ſe nach der Höhe des Einkommens aus Kapital, Penſton oder Ruhegehalt, angerechnet. Dis volle Kapitalertragsſteuer(alſo 100 Proz.) wird ange⸗ rechnet, wenn die Zinſen, Renten etc. nicht mehr als 5000 Mark ihrlich betragen. Die Anrechnung erfolgt jedoch nur bis zu einem nkommen von 14000 M. Es verringert ſich dieſe Anrechnung um je 10 Proz. für jedes folgende Tauſend, alſo: 90 Proz. bei nicht mehr als 6000 M. 80 1**** 700⁰0 +**** 8* ****** 50***** 10 000 + 40***** 11000* „„„„„„„»„ 12000. 20„„„„ 18000„ 110„ 14000„ Bel allen anderen Einkommen dleſer Art über 14000 M. hinaue keine Anrechnung ſtatt. Das ſchließt ſedoch nicht aus, daß ſonſtigen Erlaßweg oder Rechtsmitielverfahren, alſo auf anderem Wege, 5 Ermäßigung der Einkommenſteuer aliſe werden — ſofern dies migliche wirtſchaftliche Verhältniſſe bedingen en. Bruckner. Erſter Satz der neunten Symphonie). pas aos bräuft. Die letzten ründe gären. Ein Schwellen mächtig durch die Himmel klingt, bis Melodien ſtrömend ſich gebären und ein Geſtirn ſich ſeurig äufwärts ſchwingt. Nings aus den Nebeln drängt ein Förmen. Klären: Gebirge wird. Sein kühner Bogen ſingt. Aufblitzt der Wellenſchlag von grünen Meeren, um die der Brandung weißes Band ſich ſchlingt. Und Gottes Atem aus den Wolken weht, Gott iſt in allen Waſſern, in den Steinen Der Hoheprieſter des unfaßbar Einen. Voll Demut an der Schöpfung Ufer ſteht. Ihm iſt gegeben, als ſein Kind zu weinen, und Jubel, Glaube, Tanz iſt ſein Gebet. (Aus Manfred Schneider: Im Atem der Welt. Stuttgart, Engel⸗ horn⸗Nachfolger.) vierter Kammermuſikabend des Ronzertvereins. Vöhmiſches Quartelk. Nach einer mehrjährigen durch den Krieg verurſachten Pauſe erfreute uns geſtern das B5 Haleſn Streichquartett durch ſein 1. 605 ausgeglichenes, lebenerfülltes Spiel. Die„Böhmen? haben ihren alten Ruf trotz aller Konkurrenz zu wahren gewußt. Wag 05 Spiel die ſubjektive Note 170 iſt vor allem das raſſige Temperament und die hohe Muſikalität. Dieſe Eigenſchaften zeichneten das des Enſembles ſchon in früheren Jahren aus, als noch ein Mitbegründer des Quartetts, Prof. Hans Wifan, das tieſſte Inſtrument vertrat. An ſeine Stelle iſt vor einigen Jahren Ladislaus Zelenka getreten. Die übrigen Quartetiſten: Carl Hoffmann als Primgeiger, Joſef Suk(2. und Georg Herold(Bratſche) ſind die alten geblieben, gleichwie die vorzüglichen Eigenſchaften des Quartetts: kaum zu über⸗ bietende Feinheit der Nuancen, die e und die Geſchloſſen⸗ heit des Juſammenſpiels bei aller Freiheit der Bewegung. Die Künſtler begannen mit Dvoraks hertlichem As⸗dur⸗ Qugriett op. 105. Man hätte dieſes köſtliche rk lieber am Schluſſe der überreichen, ganz auf den flayviſchen Grundton ge⸗ ſtimmien Vortragsfolge gehört und gerne auf Borodins, beſonders Zur beſſeren Veranſchaulichung der Anrechnung mögen folgende Beiſpiele dienen: Alleinſtehender Rentner mit einem Renten⸗Einkommen von 5000 M. Kapitalertragsſteuer 500 Reſteinkommen 4500., er hätte davon 450 M. Einkommenſteuer zu zahlen, wovon 120 M. (ein Betrag, der an die Stelle des früheren Exiſtenzminimums tritt) abzuſetzen ſind, ſodaß der tatſächliche Steuerbetrog 380 M. beträgt. In 5⁊17 Falle werden vom Steuerfiskus 170 M. munagegabit. weil die volle Kapitalertragsſteuer(500.) angerechnet wird. Verheirateter Rentner ohne Kinder: Renteneinkommen 8000 M. Kapitalertragsſteuer 800„ Reſteinkommen 7200., er hätte davon 720 M. Einkommenſteuer zu zahlen, von der 240 M. (2 mal 120.) abzuſetzen ſind, ſodaß die Steuerpflicht 480 M. be⸗ trägt. In dieſem Falle werden nur 70 Proz von der Kapital⸗ ertragsſteuer angerechnet, das ſind 560 M. Es ſind demnach 80 M. vom Steuerfiskus zurückzuerſtatten. Rentner mit Frau und 2 Kindern, die kein eigenes Einkommen haben: Renteneinkommen 14000 M. Kapitalertragsſteuer 1 400„ Reſteinkommen 12 600., er hätte davon 1260 M. Einkommenſteuer zu zahlen davon gehen ab für die beiden Eheleute je 120 M. für die beiden Kinder je 180 Mark, zuſammen 600., ſodaß die Steuerpflicht dieſes Rentners 660 M. beträgt. In dieſem Falle werden nur 20 Prog von der Kapitalertragsſteuer angerechnet, das ſind 280., ſodaß ſich die Höhe der Einkommenſteuer, die dieſer Rentner zu zahlen hat, auf 380 M. beläuft. wirtſchaftliche Fragen. Die chriſtlichen Gewerkſchaften von Mannheim-Cudwigshafen und Umgebung hatten, ſo wird uns geſchrieben, die Betrlebsräte und Funktionäre ihrer Bewegung auf Sonntag, den 24. April, zu einer Konferenz einberufen. Der Kub Saal des Geſellenhauſes war überfüllt. Gauvorſteher Kuhn hielt einen inſtruktiven Vortrag über die Aufgaben und Stel⸗ lung der Betrlebsvertretungen in Betrieb und Wirtſchaft. Das Verlangen nach Mitbeſtimmung und dementſprechende Schaffung von Betriebsvertretungen iſt nicht etwa, wie vielſach angenommen, eine Forderung der Re⸗ volution, ſondern ein Ziel aller chriſtlichen Sozialreformen. Die Verwirklichung wäre auch bereits ſchon vor Jahrzehnten erfolgt, wenn damals nicht die Sozialdemokratie aus klaſſen⸗ kämpferiſchen Erwägungen ſich ablehnend verhalten hatte. Richtig angewandt bringt das Betriebsrätegeſeß der Arbeit⸗ nehmerſchaft weitgehende Mitbeſtimmungsrechte, aher auch große Mitverantwortung für die Weiterentwicklung der Be⸗ triebe und der Geſamtwirtſchaft. Redner geht eingehend auf die Pflichten und Rechte der Betriebsvertretungen ein, wobei auch die Irrtümer und Schattenſeiten des Geſetzes gewürdigt und entſprechende Vorſchläge zur Abänderung gemacht wurden Eine eingehende Ausſprache ſchloß ſich an den Vortrag an. 1 Heurich aus Freiburg Uich über die wirtſchaftliche Lage unter Berückſich⸗ tigung der Ententeſorderungen und unſerer Aufgaben. Ein Bild des Elends und tiefſter Not der Menſchheit, herbeigeführt durch eine materialiſtiſche Welt ⸗ und Lebensauffaſſung, mußte dabei vor Augen geführt werden. Im Innern anſtatt zielklarer Wirtſchaftspolitik ein Taſten und Suchen ohne jede Entſchloſſenheit. Die Begründung hierfür ergibt ſich aus der Haltung der Sozialdemokratie, die aus agi ⸗· tatoriſchen Gründen, die für ſie entſchieden wichtiger als vater⸗ ländiſche Erwägungen zu ſein ſcheinen, ihre alten, von ihr ſelbſt vielfach als undurchführbar erklärten Ziele nicht aufgeben will. Außenpolitiſch verſpricht der Soziallsmus ſich Rettung von der Internationale, die jedoch ein völliges Chaos darſtellt, und dabei noch teilweiſe ſelbſt auf den Untergang Deutſch⸗ lands hinarbeitet. Haß und brutale Gewalt will die dauernde Verſklavung Deutſchlands. Die Wirtſchafts⸗ und Staatspolitik muß ſich auf die Ideen des angewandten Chriſtentums ein⸗ ſtellen. Nur dadurch wird im Innern ein gerechter ſozlaler Ausgleich geſchaffen und Deutſchland weltpolitiſch wieder zur kulturellen Bedeutung kommen. Die. Konferenz nahm beide Vorträge mit lebhafter Zu⸗ ſtimmung auf. Nachdem noch zur Techniſchen Nothilſe in unterſtützendem Sinne Stellung genommen und einige organiſatoriſche Fragen ihre Erledigung gefunden hatten, konnte die von einer einmütigen Auffaſſung getragene Ver⸗ anſtaltung geſchloſſen werden.—n. in den Eckſätzen, ziemlich ſeichtes D⸗dur⸗Quartett verzichtet. Daß es den Bähmen in der Darlegung des Werkes ihres Landsmanns ein anderes Enſemble ſo leicht nicht gleichtut, iſt begreiflich. Die melodiſchen Schönheiten des Einleitungsſatzes kamen denn auch unter ihren kunſtgeübten Händen zu lebendigſtem Blühen. Das pikante Scherzo erſchien feinſtens rhythmiſiert. Im Lento e molto cantabile, in welchem die eindringliche Weiſe der Violine vom Cello beantwortet wird, fanden die Interpreten wahrhaft zu Herzen gehende Töne. Im Ddur⸗Quartett des Ruſſen Alexander Borodin (1834—1887) wiegen die beiden Mittelſätze etwas mehr als die beiden Eckfätze. Geſpielt wurde das Scherzo⸗Allegro in feiner Nuancierung. Ebenſo trat im Notturno die hübſche Celloweiſe, die von der Bratſche und 2. Violine begleitet und ſpäter von der 1. Geige beantwortet wird, aufs gewinnendſte hervor. Der lebhafte Beifall galt der trefflichen Ausführung. In Tſchalkowskys Dedur⸗Quartett Op. 11 ſehlt allerdings die logiſche Entwickelung, die folgerichtige Ausſpinnung der Themen. Aber Tſchaikowsky iſt ein ſo warmblütiger Muſiker, daß ſein Wert troß dieſes Mankos packt. Insbeſondere die beiden Mittelſätze, die ſich dem Hörer am leichteſten erſchließen. weiſen ſo viel des Schönen auf, daß man darüber kleine formelle Mängel ver⸗ gißt. Im Andante cantabile in Bedur iſt es die ſerenadenartige Weſſe über dem Pizzicatobaſſe, die ihrer zündenden Wirkung ſtets ſicher iſt. Ausgeſprochen ſlaviſchen Typ zeigt das D⸗moll⸗Scher zo. Meniger erwärmende Kraft entfalten die keiden Eckſätze. Auch dieſes Wert fand in der techniſch glänzenden und innig beſeelten Wieder⸗ gabe die wohlverdiente Zuſtimmung aller Hörer. Der große Harmonieſaal war vollbeſetzt und der begeiſterte Bei⸗ fall darf unſern Gäſten als Beweis gelten, daß der Deutſche an einen Internationalismus der Kunſt glaubt und ſein Ucteil nicht durch blinden Chauvinismus getrübt iſt. Miöchte es bei andern Nationen ebenſo ſein! Friedrich Mack. Karlsruher Kunſtleben. Bruno Schönfeld und ſeln„Jeremias“(von Steſan Zweig!. Es gehört zu den größten künſtleriſchen Ereigniſten, Bruno Schönfeld als Rezitator zu erleben, der wohl, wie kein Zweiter in Deutſchland dank ſeiner muſikaliſchen Stimme das Geheimnis der klingenden Sprache entdeckt hat und zum Ausdruck bringt. Des⸗ baib ſucht er ſich auch vor allem muſikaliſche Stoffe aus. Der „Jeremias“ iſt wie eine Symphonie, wenigſtens in der dramaur⸗ giſch ſelten treffſicheren Schönfeldſchen Bearbeitung, die den Ein⸗ zigen, Einſamen, Gotterfüllten, Gottdurchglübten in ſeinem Kampf gagen die Welt, in ſeiner Heimatliebe und Menſchenſehnſucht in den Die drohende Arbeitsloſigkeit. B. L. flarlsruhe, 26. April. In der Handelskammer Karls⸗ ruhe fand letzter Tage auf Anregung des Ortsausſchuſſes des allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbundes eine Beſprechung über die Frage einer durchgreifenden Arbeitsloſenfürſorge ſtatt. es möge mit allen Mitteln verſucht werden, neue Arbeits⸗ gelegenheiten zu ſchaffen, damit die jetzt ſchon 2500 betragende Zahl der Karlsruher Arbeitsloſen vermindert werde. Von Unternehmerſeite wurde darauf hingewieſen, daß neben den Sanktionen vor allem die ungeheuere Verteuerung der Frach⸗ ten, das Fortbeſtehen der Zwangswirtſchaft und die Steuer⸗ politit ein Abnahme der Arbeitsgelegenheit zur Folge haben müßten. Die Badiſche Induſtrie müſſe ihre Kohlen und ſonſtige Rohſtoffe zum großen Teil von weit her beziehen. Die dadurch und durch den Wiederverſand der Fertigprodukte entſtehenden Frachten, die für manche Artikel auf das 25fache geſtiegen ſind, machen die badiſchen Unternehmungen auf vielen Gebieten konkurrenzunfähig. Von geradezu kataſtrophalen Wirkungen aber könnte die Annahme des badiſchen Ertragſteuergeſetzes werden, wie es zur Zeit dem Landtag vorliegt. Es müßte zur Folge haben, daß badiſche Betriebe nach anderen Plätzen wandern, wo ſte mit geringeren Frachten und einer weniger ſchweren ſteuerlichen Belaſtung zu rechnen haben. Da Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer unter dieſen mißlichen Verhältniſſen gleichmäßig leiden, empfehle es ſich, daß beide durch ihre poli⸗ tiſchen Vertreter gegen die genannten Urſachen der Arbeits⸗ loſügkeit, wozu noͤch die bisherige Reichsſteuerpolitik kommt, Front machen.— Die Vertreter der Eiſenbahngeneraldirektion konnten den Beginn weiterer Bahnbauten(z. B. Linkenheim— Rußheim), ſowie die Vergebung von Aufträgen zur Herſtellung von Lokomotiven und Eiſenbahnwagen in Ausſicht ſtellen. Man trägt ſich auch mit der Abſicht die Neckarkanalbauten in weiterem Ausmaße in Angriff zu nehmen und mit der Wohn⸗ abgabe hofft man die Bautätigkeit zu fördern. Die Stadt beab⸗ ſichtigt die Erſchließung eines großen Induſtriegebietes und die Erſtellung des 5. Hafenbeckens. k am.,., B. und 8. Mal 1921 auf den Mannhelmer ftennwlesen. Vorenstaltet vom Sadtaschen Rennvereln Maaenbelm. An den 4 Renntagen erscheint im Verlage des „lannhelmer General- Anzelgers“ unter dem Titel „Mannheimer Renntage“ eine von einem her⸗ Forragenden Fachmann auf dem Gedbiete des Turis redigierte Sportreitung. Da der Inhalt dieser jewells an den Renntagen erscheinenden Zeitung speziell nur auf die Mannheimer Rennen 00/ ſ0ã Aſſſſſ zugeschnitten ist. wird dieselbe für alle Be- zucher der Rennen ein unentbehrhicher Führer und Berater sein. Bei dem infolge der Be- deutung der Mannheimer Rennen zu erwar⸗ tenden starken Besuche wird der Absatz dieser Sportzeitung ein dedeutender sein. Für alle Ge- schäftszweige bietet sich daher durch Aufgabe von Anzeigen in dieser Sportzeitung eine günstige Reklamegelegenheit, Der Preis einer Anzeige lIst: Breite 90 mm] für t Nummer M. 100.— 1285 83 25 fur alleæ Nummern M. 300 Größere Felder entsprechend mehr. Unsere Geschaltsstelle ist zu jeder Auskunft gerne bereit. Venlangen Sio vene, Weeterg udter Mf. 1940-7946 Mittelpunkt ſtellt jenſeits der Volksſcenen. Der Zweigſche ⸗Jere⸗ mias“ iſt in ſeiner männlichen Kraft und Opferbereilſchaft noch intereſſanter und ſympathiſcher als der bibliſche. Oder iſt es nur des Interpreten heiliges. miyſtiſches beldiſches Erfaſſen der durch ihn erſt zum Leben gewordenen Geſtalt, die dieſen Vergleich auf⸗ zwingt? Deshalb wächſt der Prophet auch nach erfülltem Schick⸗ ſal über ſich ſelbſt hinaus. Er verkündet dem auswandernden Vold, dieſen Trägern höchſter Schmerzen die ewige Heimat des Getſtes, die unſterbliche! Auch er ringt bart um dieſe letzte Größe, der Aus⸗ brüche eines erſchütternden Schmerzes vorausgehen, nur vergleich⸗ bar mit dem Verzweiflungsruf des himmliſchen Dulders von Gol⸗ gutha:„Mein Gott, mein Gatt, warum haſt Du mich verlaſſen!“— Doch der Glaube, der Berge verſetzende, ſiegt auch hier und trägt über Abgründe des Leids. In der Dichtung ſelbſt wird das erlit⸗ tene Erlebnis von den Erlebenden dichteriſch geſteigert und verklärt. Die Muſik endet in rhapfodiſchen Hymnen und feierlichen Chorälen, deren innerſtes Weſen Herr Schönfeld in prieſterlicher Gewalt wie⸗ dergab. Sein Sprechgeſang bei Höhepunkten iſt von ungemein reizvoller Wirkung. Er verſtand es mit inſtinktivem Erfaſſen und reifer Künſtlerſchaft uns ſomohl den Prophete- menſchlich nahe 10 bringen, als den Menſchen mit einem himmliſchen Schein zu ver⸗ läven. Kurz— ein künſtleriſches Erlebnis erſten Runſt und Wiſſen. FJeſttonzert deg Männergeſangvereing Rheingu. Anläßlt 9— Aloe n Stiftungsfeſtes a5 der Männer⸗Geſan heingu am leßten Sonntag ein Feſtkonzert. Die glänzende Wieder⸗ abe der gewählten Lieder durch den etwa 60 Mann ſtarken Chor etzte dem Verein in ſeinem Emporblühen einen Markſtein. Neben einem größeren Chor von Baumann brachte der Dirigent Oskar Pfeiffer aus Mannheim Volkslieder und Lieder im Volkston in feiner und korrekter Ausarbeitung zu Gehör, von denen zwei wiederholt werden mußten. Der Verein hat ein gutes, rundes und tadellos geſchultes Stimmenmaterial, das zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen berechtigt. Den ſoliſtiſchen Teil beſtritten zwei ganz hervor⸗ ragende Künſtler. Herr Fritz Seefried ſang in pvollendetſter Singweiſe mi—27 5 künſtleriſchem Verſtändnis, prächtig klingender, gang 155 geſchulter Stimme Lieder von Schumann und Löws. Herr H. Althardt aus Karlsruhe brachte in ſeetenvollem Splel mit großer e Geſtaltungskraft das Konzert von Bruch und zwel andere Solis auf der Wioline zum Am Klavier waltete Herr Pianiſt Ad. Schmitt als voller Nünſtler ſeines Amtes. Von der Handels ule. Zum erſten Male erſchelnt im Vorleſungsverzeichnis ee 5 0 eine von 5 Oe. Walter angekündigte matgeſ che Vorleſung usge. Die Vertreter der Arbeiter ſprachen hierbei den Wunſch aus, ————BůyůB ͤů ů ů— ———ͤ— — ——— 1 1 1 1 1 Seite. Nr. 192. Maunißeimer General · Anzeiger.(Minag · uusgade) 5 Mittwoch, den 27. April 1921 Die ſüddeulſche Landwirkſchaftskammer wirkſchaft. München, 26. April.(Priv.⸗Tel.) Die ſüd deutſchen Landwirtſchaftskammern(Bayeriſche Landes⸗ bauernkammer, Landwirtſchaftskammern von Württemberg, von Baden und Heſſen) haben auf ihrer Konferenz zu München nach eingehender Ausſprache ſich einhellig auf den Boden einer Entſchließung des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes der bayeriſchen Landesbauernkammer geſtellt, welche ſich gegen das ſogenannte Umlegeverfahren er⸗ klärt, das im nächſten Wirtſchaftsjahr zur Anwendung kommen für freie Getreide· ſoll, und nachdrücklich die Einführung der vollkommen freien Wirtſchaft fordert. Der Reichsregierung wird nahe gelegt durch Beſchaffung genügenden Auslandgetreides dafür Sorge zu tragen, daß Verſorgungsmöglichkeiten und Regelung der Preiſe in einer Weiſe ſich geſtalten, um dem Produktionsintereſſe der Landwirtſchaft ſowohl, als auch dem Verſorgungsintereſſe der Verbraucher in ausreichendem Maße entſprechen zu können. Städͤtiſche Nachrichten. Waldbrände und ihre Verhütung. Die außergewöhnliche Trockenheit, die nun ſchon ſeit Wochen an⸗ dauert und durch die ſeitherigen viel zu kurzen Regenfälle nicht weſentlich beeinflußt wird, hat die unſeren Waldungen durch Brände drohende Gefahr weſentlich geſteigert. Zwei 9 von Wald⸗ bründen kommen hauptſächlich in Betracht: Der Funkenflug aus Eiſenbahnlokomotiven und die Gedanken⸗ loſigkeit, ja ſelbſt Gewiſſenloſigkeit bei Spazier⸗ gängern und Wanderern. Der Funkenflug aus Lokomo⸗ tipen läßt ſich kaum vermeiden. Es laſſen ſich aber meiſt wirkſame Gegenmittel dagegen anwenden, da die den feſtliegen und durch Sicherheitsſtreifen geſchützt werden. Zudem ſind nach allen brandſtatiſtiken dieſe Brandfälle weitaus weniger zahlreich als die durch fahrläſſige oder abſichtliche Brandſtiftungen von Menſchen veruxſachten Waldbrände. Gegen dieſe Gefahr iſt auch die Forſt⸗ behörde machtlos. Geſetzesbeſtimmungen und Verbote werden heute leider nicht oder nur wenig beachtet. Mit Feuer wird beſonders von ſtädtiſchen Ausflüglern geradezu geſpielt. Schon das Rauchen im Walde iſt gefährlich. Pfeifenaſche, weggeworfene Zünd⸗ hölzer, Zigaretten und Zigarrenſtummel können ausgedehnte Wald⸗ brände verurſachen. eſteigert iſt die Gefahr beim Feuer⸗ machen. Dieſes iſt zwar nach§ 64 des Forſtgeſetzes nur den Holzhauern geſtattet und ſonſt allgemein verboten. Das zweckloſe Feuermachen oder das Abkochen im Walde ohne jede Rückſicht auf Anlagen und Kulturen gehören aber nach der Auffaſſung Vieler heute wie das Beſchädigen von Wegweiſern und Hütten zu den Wanderfreuden! Funkenflug oder„ der Brandſtellen, beſonders bei Trockenheit und bewegter Ausbruch bringen, deren Folgen ſich der Wanderer meiſt recht⸗ zeitig, oft gewiſſenlos zu entziehen weiß, obwohl er meiſt durch eigenes entſchloſſenes Eingreifen den Brand noch im Keime er⸗ ſticken könnte. Den Schaden hat aber die Allgemeinheit. Iſt doch unſer Wald heute ein Gut und Vermögen, dos in allen ſeinen Teilen von jedermann verſtändig behütet und vor Schaden bewahrt werden ſollte, da er mehr als je der Befriedigung unentbehrlicher Bedürf⸗ niſſe dient und eine Haupteinkommensquelle der Länder bildet. Die Ausdehnung von Bränden kann beſonders bei Wind und Mangel an Arbeitskräften zur Bekämpfung ungeheuerlich werden. Aber ſchon kleinere Feuer, die die Baumkrone nicht ergreifen, ſondern nur am Boden fortlaufen, bringen Verluſte mit ſich, die der Laie nicht oder kaum beurteilen kann. Nur zu oft werden die Erfolge 20⸗ und 30jähriger Kulturtätigkeit durch Brände vernichtet, denn das Feuer ſchadet am meiſten in den jungen, dichten Beſtänden. Dieſe ſterben in der Regel völlig ab, auch wenn ſie nur geſengt und nicht vom Feuer ganz verzehrt ſind. Es muß deshalb dringend an die beſſere Einſicht aller Natur⸗ freunde und Wanderer appelliert werden. Nur wenn dieſe beſſere Einſicht ſich allgemein durchſetzt gegenüber Leichtſinn, Eigennutz und roher Zerſtörungswut, die bedenkliche Mängel an unſerer jetzigen Jugenderziehung erkennen laſſen, werden wir erreichen, was mit polizeilichen Maßnahmen allein nicht erzwungen werden kann: den Schutz unſerer wertvollen und ſchönen Waldungen in den Dienſt der Allgemeinheit zu ſtellen. Mögen Elternhaus und Schule, und zwar Volksſchule wie Mittelſchulen, darin mit einander wetteifern! Die Klagen über die auffallende Zunahme der Wald⸗ brände werden übrigens in allen Gegenden Deutſchlands laut. Der Frankfurter Odenwaldklub traf, auf einer ſeiner letzten Taunuswanderungen, welche von Cronberg über Schönberg, Wald⸗ luſt und Oberhaufen nach Dornholzhauſen führte, zwiſchen Waldluſt und Goldgrube abſeits vom Wege auf einen Waldbrand. Nur mit angeſtrengter Mühe war es möglich, den Brand, der ſchon eine Ausdehnung von etwa 300 Quadratmeter angenommen hatte, nach dreiviertelſtündiger angeſtrengter Arbeir auf ſeinen Herd zu beſchränken. Nach der Urſache des Entſtehens ſuchend, fand man, daß von jugendlichen. Wanderern abgekocht worden war. Die ——. aeee, wählte Abſchnitte aus der Geſchichte Mannheims und der Pfalz“ mit Beſichtigungen und Führungen. Es ſoll darin den von auswärts gekommenen Studierenden und Hörern das Weſen Mannheims und der Pfalz nähergebracht und unter den das Verſtändnis für die Heimatwerte gepflegt werden. Bei der reichen Fülle des Stoffes kann es ſich nur um eine Aliswahl handeln; der Nachdruck dieſer Darbietungen liegt auf den Führungen und Beſichtigungen, die mit Rückſicht auf die Witterung und andere Umſtände in zwangloſer Folge aneinandergereiht wer⸗ den. Hiſtoriſch bemerkenswerte Oertlichkeiten ſollen beſucht, Sehens⸗ dwürdigkeiten und Sammlungen beſichtigt werden, ſoweit dies nach der Teilnehmerzahl möglich iſt Auch nach auswärts ſind damit verbunden. Näheres iſt dem Anzeigenteil zu entnehmen. Strindbergüberſetzungen vor Gericht. Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Das Reichsgericht hat geſtern eine Entſcheidung von größter prinzipieller Bedeutung für die deutſche Schriftſteller⸗ welt ſowohl wie für den deutſchen Verlagsbuchhandel gefällt. Die Skrindbergſchen Erben und der Verlag von Georg Müller in Mün⸗ chen hatten gegen zahlreiche Nachdrucker Strindbergſcher Werke in deutſcher Ueberſetzung Klage erhoben, insbeſondere gegen die Firma Oeſterheld u. Co. in Berlin, den Hyperion⸗Verlag in München und den Inſel⸗Verlag in Leipzig. Das Kammergericht zu Berlin hatte in dem einen Prozeß gegen den Hyperion⸗Verlag dahin entſchieden, daß die„Schwarzen Fahnen“ in der Ausgabe dieſes Verlages nicht wefter verbreiter werden dürften, weil das Werk durch Auslaſſung von ungefähr 10 Seiten verſtümmelt war. Hinſichtlich des Werkes „Die Leute von Hemſoe“ hat das Käammergericht die Klage der Strindbergſchen Erben und des Müller⸗Verlages abgewieſen. Gegen dieſes Urteil legten beide Parteien Reviſion beim Reichsgericht ein. Der höchſte Gerichtshof hat die Reviſion des Hyperion⸗Verlages ver⸗ worfen und auf die Reviſion der Strindbergſchen Erben und des Müller⸗Verlages das Kammergerichtsurteil im weſentlichen auf⸗ ben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Vor⸗ inſtanz zurückverwieſen. Feſtgeſtellt hat der 1. Zivilſenat des Reichsgerichts, daß wenn Ueberſetzungen der Strindbergſchen Werke vor dem 1. Januar 1920 in Deutſchland erſchienen ſind, ſie erlaubt bleiben, daß aber die nach dieſem Termine erſchienenen Ueberſetzungen als unerlaubt zu gelten haben. Damit iſt die prin⸗ Rpielle bedeutungsvolle Entſcheidung getroffen, daß deutſche Ueber⸗ ſeßzungen ſchwediſcher Autoren überhaupt, die nach dem 1. Januar 1920 erſchienen ſind, einen rechtswidrigen Nach⸗ diruck darſtellen Das reichsgerichtliche Urteil iſt auf Grund der revidierten Berner Uebereinkunft, welcher Schweden ſeit dem 1. Januar 1920 angehört und der Kaiſerlichen Verordnung vom Jahre 1910 gefällt worden. Die Uebereinkunft beſagt, daß ſchwediſche Au⸗ toren in Deutſchland wie deutſche Autoren zu behandeln ſind; ge⸗ mäß Artikel 18 der Uebereinkunft findet dieſe Beſtimmung rückwir⸗ kende Anwendung. Die Zurückverweiſung der an das Kam⸗ Tez eee—5— an 1 e geiden rke„Die war en“„Die Leut Herſſieer erſchienen lind 7 8 8 e von uft, können Brände zum Anſtifter hatten ihre mit Speiſen gefüllten Kochgeſchirre ſchnell ent⸗ leert und zuſammengerafft, um ſchleunigſt die Flucht zu ergreifen. Die Eßbeſtecke hatte man in der Eile liegen laſſen. Die Frank⸗ furter ſtädtiſche Forſtverwaltung hat ſich infolge mehrerer gefährlicher Waldbrände, die auf Frankfurter Gemarkung ausbrachen, veranlaßt geſehen, auf eine Anfrage des Verbandes der Wandervereine gewiſſe Richtlinien zu geben. Es iſt darnach das Anzünden von Feuern im Walde oder in gefährlicher Nähe des Waldes ohne beſondere Erlaubnis der zuſtändigen Orts⸗ oder Forſtpolizeibehörde ſowohl auf Grund des Feld⸗ und Forſt⸗ polizeigeſetzes, als auch auf Grund des Reichsſtrafgeſetzbuches ver⸗ boten. Wo nicht beſondere Stellen zum Abkochen im Walde vor⸗ handen ſind, wird die Forſtbehörde das Anzünden von Feuern nur in ſeltenſten Fällen geſtatten können. Beſonders gefährlich ſind Spirituskocher, deren Gebrauch leicht großen Schaden anrichten kann. Wer im Walde lagern will, bleibe auch von den Wieſen fort und ſuche ſich nur offene Beſtände ohne Unterwuchs oder Naturbeſamung am Wegrand aus, vor allem beachte man die Einfriedigungen und Warnungszeichen der Schonungen und Kulturen. Bei einem Bodenfeuer von kleinem Umfang iſt das Feuer mit einem Nadel⸗ oder Laubzweig von den Ränden der Brandſtelle nach innen, dem Winde entgegen, auszuſchlagen. Bei größerem Brande muß vom nächſten Forſthaus oder ſonſtiger Stelle ſofort Hilfe herbei⸗ gerufen werden. Falls Spaten vorhanden, ſofort die Ränder ab⸗ gruben! onb. Poſtpakete bis 5 Ag. zollfrei. Gemäß Verfügung der Rheinlandkommiſſion bedarf es, wie man der„Köln. Foſte mit⸗ teilt, bis auf weiteres für die Ein⸗ und Ausfuhr von Poſtpaketen bis zu einer Höchſtgewichtsgrenze von 5 Kg. ſowohl für den Ver⸗ 155 über die weſtliche Reichs⸗ als auch die öſtliche Rheinzollgrenze keiner beſonderen Bewilligung. Hiervon ausgenommen ſind jedoch Poſtpakete, welche Edelmetalle, Edelſteine und Waren daraus, Wert⸗ papiere und ſynthetiſche Farben und ſynthetiſche Drogen enthalten. Die Verfügung tritt ſofort in Kraft. Pp. Die erſten Heubergianer ſind heute früh in Sonderwagen, die dem fahrplanmäßigen Zuge.05 nach Heidelberg angeſchloſſen waren und dort dem Karlsruher Zuge angehängt werden, von hier abgereiſt. 248 Buben und Mädels mit blaſſen ſchmalen Geſichtchen, aber die Bruſt geſchwellt von Erwartungen und in den Augen die Freude auf die ſechs Wochen der Freiheit in herrlicher Gegend, köſt⸗ licher Luft bei beſter Pflege. Sie haben ja ſchon ſo viel des Guten von der Kinderſtadt auf der rauhen Alb gehört und einige, die ſchon einmal dort waren und heuer wieder mitdurften, wurden gar⸗ nicht fertig mit erzählen von dem ſchönen Leben, das ihrer auf dem Heuberg harrt. Daß die Kindererholungsfürſorge Heuberg das nicht kleine Vorurteil reſtlos überwunden hat, geht daraus hervor, daß die„Erſatzkinder“ heute umſonſt zur Bahn gekommen waren, von den für den erſten Tronsport beſtimmten Kindern waren nur ſieben nicht erſchienen., Das gab bei den„Erſatzkindern“ natürlich Trä⸗ nen und Anlaß zu nicht gerade ſchönen Redensarten einiger ent⸗ täuſchter Mütter, die beſtimmt damit gerechnet hatten, daß dieſes „Erſatz“ nur pro forma galt. Es war aber nichts zu ändern und ſie müſſen ſich aufs nächſte Mal vertröſten. Das Unterbringen der Kinder ging diesmal in tadelloſer Ordnung vor ſich. Das Gepäck wurde geſondert zur Bahn gebracht, ſo daß die Kleinen außer ihrem Mundvorrat nichts zu tragen hatten. Sie fanden ſich mit Hilfe des Aufſichtsperſonals und der Transportbegleiterinnen gleich zu ihren Plätzen, dank der Kreideaufſchriften auf den Wagen, die die Bahn⸗ verwaltung allerdings ein Dorn im Auge waren.„Lieb Heimatland ade“, klang es den Bahnſteig entlang, als ſich der Zug, der auch noch pfälziſche Ausflugskinder nach Heidelberg mitnahm, in Be⸗ wegung ſetzte. Bunt ſchauten die Mützen und weiß wehten die Tüchlein der Kinder, die in den ſonnigen Frühling fahren Spende. Die Rheiniſche Ae ee hat den Brandgeſchädigten in Sunthauſen 2000 Mark geſpendet. »RNoheiten, die man nicht begreift. In der General⸗ verſammlung des Bauernvereins in Bruchſal wurde Klage darüber geführt, daß von den Feldbrunnen des Vereins in letzter Zeit drei geſtohlen wurden. Ebenſo wurden von zahlreichen Schutz⸗ hütten die Bretter heruntergeriſſen. Von anderer Seite wird Klage darüber geführt, daß vielfach die Wegweiſer und Weg⸗ eichen vernichtet worden ſeien ete. Prügelſtrafe wäre 1 am latze.(W..) »Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, der Bahn⸗ wart Heinrich Schmitt, Friedrichsfelderſtraße 54, mit dem gleich⸗ namigen Bahnwart, von dem in dem im geſtrigen Mittagsblatt veröfſentlichten Strafkammerbericht die Rede war. veranſtaltungen. 3 Theakernachricht. Die für Sonntag, den 1. Mai, angeſetzte Vormittags⸗Aufführung des„Pfälzer Morgen“ fällt aus. Corry Nera— Liederabend. Auch für ihren heute ſtattfin⸗ denden Liederabend hat die nun in Mannheim ſchon beſtbekannte Künſtlerin ein äußerſt feines Programm zuſammengeſtellt. Neben Liedern von Brahms und Guſtav Mahler ſingt ſie die Zigeunermeld⸗ dien von Dvorak. Mit Jan Kuiler, der als ihr feinſinniger Begleiter in guter Erinnerung ſteht, wird ſie allen Freunden guter Muſik einen frohen Genuß bereiten. Der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Berband, Ortsgruppe Mannheim, veranſtaltet heute im Probeſaal der Liedertafel einen Familien⸗Abend. Herr Dr. Fr. Wichert, der verdiente Leiter der ſtädt. Kunſthalle, wird einen Lichtbilder⸗Vortrag halten. Der Abend verſpricht ein ſehr intereſſanter und genußreicher zu wer⸗ den, weswegen an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam gemacht wird. ———. Spielplan des National-Theaters Neues Theater 41 1 E E April Vorstellung 2 Vorstellung 25 27..44 Der Troubadour 7 Volksvorstellung: 28..43C Neu einstudiert: Die schweb. Jungfrau7½ Das Herzwunder Hlierauf zum ersten Male: Vertauschte Seelen 7 29. F. 44D Eidelio 7 30..45 B Maria Stuart 7 1. 8. AH. Hoftmanns Erzühlungen[7 Die scbweb. Jungfrau 7½ portliche Rundſchau. Der Zubiläums-⸗Renntag in Karlshorſt. Zur Feier des 50jährigen Beſtehens des Vereins für Hindernis⸗ rennen am Dienstag war ein wahres Feſtprogramm zuſammenge⸗ ſtellt. Trotz des Wochentages war eine äußerſt ſtarke Zuſchauer⸗ menge erſchienen. Der Sport überragte den aller vorhergegangenen Renntage bei weitem. Im Hauptereignis, dem Jubiläums⸗ Jagdrennen ſtellten ſich nicht weniger als 20 Pferde dem Startec. Nach Ablauf des Feldes lagen Glattels, Oceana und Hermibert an der Spitze vor Manchen und Lauſcherin. Am Waldſprung kam Manchen ſo unglücklich zu Fall, daß er das linke Hinterbein brach und getötet werden mußte. Lauſcherin ging nunmehr an die Spitze vor Oceana, Glatteis, Harlekin und Tanz. Nach dem Oſtwall ging Harlekin auf den zweiten Platz hinter Glatteis vor Lauſcherin und Tanz. Am letzten Sprung ſchoß Harlekin mit Glatteis auf und ſchlug dieſe dann ſehr leicht. Sieg beſetzte den dritten Platz. Erinnerungen an frühere Zeiten, in denen noch unſer Herrenſport in Blüte ſtand, erweckte das Veteranen⸗Jagdrennen, Herr von Keller, der auch heute noch einer unſerer erfolgreichſten Reiter iſt, ſicherte ſich hier den Sieg mit Halili und ſchlug den favoriſierten Minor, den Rittmeiſter v. Bachmayer ſteuerte, ſehr leicht. Je⸗ ſchute war am vorletzten Sprung zu Fall gekommen. Das Weſtend⸗ Jagdrennen für die älteren Trainer und Jockeys holte ſich der von B. Streit geſteuerte Orkus leicht vor Muſelmann. Im Tepper⸗Laski⸗ Jagdrennen, benannt nach dem Ehrenpräſidenten des Vereins für Hindernisrennen, triumphierte Alerich, von Herrn Selzer mit großer wee nach Hauſe geritten, über Hagelſchlag. Nachſtehend die Er⸗ niſſo?: Großfürſtin⸗Hürdenrennen. 16 000 Mark. 3000 Mtr. 1. A. Thomas's Poeſie(Borowski) 2. Spinne(H. Lowicki), 3. Revelry(Stys). 143:10; 20, 18, 13:10. Unpl. Preiſe(), Letzter Heller(angehalten), Werwolf II(gefallen), Kantinier(gefallen).— Ellen Douglas⸗Jagdrennen. 20 600 M. 4000 M. 1. Leutn. Hoffmann's v. Waldau Bornſtein(Beſ.), 2. Ortrud(v. Pelzer) 3. Erich G.(v. Falkenhauſen), 60:10; 16, 13:10. Unplaziert: Mara (gef.).— Weſtend⸗Flachrennen. 15000 Mark. 1600 Mtr. 1. Geſt. Starpol's Orkas(B. Streit), 2. Muſelman(Fritſche), 3. Exzelſior(v. Roſak. 72:10; 18, 22, 15:10. Unplaziert: Talismann (), Landratte, Mineſtra, Monitor, Williberta, Purzelmann, Gond⸗. ler, Landſtürmer.— Tepper⸗LaskiJagdrennen. 45 000 Mark. 4400 Meter. 1. Stall Bollendorf's Alerich(v. Pelzer), 2. Hagelſchlag(v. Falkenhauſen), 3. Roſenkönig(v. Berchem). 16:10, 11, 12, 11:10. Unplaziert: Tory Hill(), Freundlich, Landdroſt, Iſt gemacht.— Jubiläums⸗Jagdrennen. 75 000 Mark. 3400 Meter. 1. Helft's Harlekin(Johnſon), 2. Glatteis(v. Berchem), 3. Sieg(Thalecke). 100; 44, 34, 47.10. Unplaziert: Lalle(), Cor⸗ ſar(), Kiefer(), Bannwart, Oceang, Hunding, Gallipoli I1(gef.), Heribert, iwerce, Machen(gef.), Seni, Huſſa, Biedermann II, Majoratsherr, Tanz, Orlog, Lauſcherin.— Veteranen⸗Jagd⸗ rennen, 30 000 Mark. 3700 Meter. 1. Frau A. Alexander's Halili(v. Keller), 2 Minor 05 Bachmeyer), 3. Demetrius(Graf Schweinitz). 32:10; 12, 12. 18.10. Unplaziert: Wolpoto(), Narwal, 547715 Jeſchute.— Oskar⸗Germanen⸗Jagdrennen. 22 000 Mark. 3700 Meter. Herrn O. Noack's Domiducus (Adolf), 2. n(B. Streit), 3. Wendekreis(Fibr). 20:10: 13, 15, 20:10. nplaziert: Luſtig(), Gerhild(gef.), Givet, Miß⸗ mut, Komteſſe, Maccaroni, Löwen, Rio.— Charlotten⸗ burger⸗Erinnerungsrennen. 30 000 Mark. 3000 Meter. Geſt. Starpels Argeſul(9. Teichmann), 2. Symbol(Edler), 3. Einhart(Naſh). 20:10; 16, 28:10. Unplaziert: Fahrwohl, Funk⸗ ſpruch, Falkenhayn. sr. 5 Hamburg Horn. 26. April. Boberger⸗Rennen. 16 000 Mark. 1600 Meter. 1. Beit's Wider ſtand(§. Brown), 2. Paukenſchläger, 3. Demagog. Ferner: Goldſtrom, Einwand, Irr⸗ licht. 15:10; 14, 22:10.— Regenwolken⸗Rennen. 18 000 Mark. 1600 Meter. 1. Stall Lining's Mint Fiſh(Staudinger) und Geſtüt Mydlinghoven's 75(Raſtenberger). 17,:10.— Barmbecker⸗Ausgleich. 16 000 Mark. 2100 Meter. 1 Orberg's eldherr II(Bleuler), 2. Carolus, 3. Südoſt. tello. 14:10; 14, 34:10.— Haſſelbrook⸗Rennen. 16 900 Mark. 1200 Meter. 1. Stall Friedrichs's Rock(Bleuler) und Voß's Leutnant, 3. Schneeball. Ferner: Quecke, Tulpe. 8, 14:10; 11, 11:10. Totes Rennen.— Godeffroy⸗Rennen. 30 000 Mk. 1800 Meter. 1. Hönwalt's Perikles(Oleynik), 2. Tannkönig. —. Dienstags⸗Ausgleich. 17000 Mark. 1400 Meter. 1. Dr. Hertz⸗ fect und Freiherr v. Durants Roſenbuſch(Bleuler), 1. Dr. Herß⸗ rüher Grizzlybär, 3. Halchnaigez Ferner: Tango, Angelus, Diplo⸗ matie, Valentine. 53:10; 19, 18, 18:10.— Hamburger Jagd⸗ 490 b. Pel. 2, Pengz, 11 Trauns oduſin(v. Pelzer), 2. Pengö, 3. Claudio. Ferner: Reſi, Marſh⸗ land ll. 25105 11, 11:10. Weile sr. Rennen zu Krefeld. Der Krefelder Rennverein wartet heute wieder mit einem guten Programm auf. Den Preis vom Niederrhein ſollte der Stall W. Pfeiffer, der Donner und Nugat im Rennen hat, gewinnen. Auch Tarock, Lucille, Propeller und Baſilisk machen gute Chancen geltend. Im Krakauer Ausgleich gehen wir mit Turban, trotz ſeines hohen Gewichtes. Cſermernye, Mentor II und Parma ſind ſeine Gegner. In den übrigen Rennen verdienen Tarock, Sieg⸗ bert, Siebenſchläfer, Lucretia und Oſterhaſe Beachtung.— Unſere Vorausſagungen: 1. R. Tarock—Ottone. 2. R. Siegbert— Laß doch.— 3. R. Siebenſchläfer—Lucille.— 4. R. Lucretia Rumplertaube II.— 5. R. Stall Pfeiffer—Lucille.— 6. R. Oſter⸗ haſe—DOrane. 7. R. Turban—Caliari. Verbandsſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft. 1 Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt:2(1:). um Beſchluß der Meiſterſchaftsſpiele in der Nordgru ab es Sonntag noch eine große Ueberraſchung. Im Schlußſpiel— ſich obige Kreismeiſter in Offenbach gegenüber. Kickers führten ihr beſtes Spiel in dieſer Saiſon vor und konnten ſchließlich mit obigem Reſultat über die Nordmainler triumphieren, gleichzeitig ihren erſten und einzigen Sieg in 5 bee den d8 e trat mit 3 Erſatzleuten an, omplett. u die Spiele nun auch i endet ſind, lautet die Tabel lʒe: 5 Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Puntte Ferner: Siamit, 1..⸗Cl. Nürnber 6 5 1— 20: Sport⸗ u. Turn-B. Waldhof 6 3 1 3 17 Eintracht Frankfurt 6 2— 4 10:18 4 Kickers Offenbach 6 7— 83221 2 B. Fußball. sr. Um die weſtdeutſche Fußballmeiſterſchaft fanden am Sonnta zwei weitere Spiele ſtatt.„In Duisburg ſenn Duisburger Spiel. verein gegen Preußen⸗Münſter mit 2: 0 und in Köln der Kölner Ballſpiel⸗Klub gegen Sport⸗Kaſſel mit 4 1. sr. Oeſterreich ſchlägt Angarn 4: 1. Mit der unerwartet hohen Niederlage von 4: 1 endete am Sonntag der Fußball⸗Länderkampf Deſterreich gegen Ungarn in Wien für die Gäſte. Die erſte Halb⸗ zeit war ausgeglichen. Keiner Partei blühte ein Erfolg. Dann gingen die Wiener durch Kuttan und ſpäter durch einen Elfmeter in die Führung und Wodran erhöhte den Vorſprung der Wiener auf drei. Der Budapeſter Orth erzielte durch Kopfball das Ehren⸗ tor für die Gäſte, aber ein Freiſtoß aus 25 Meter Entfernung, den der ungariſche Torwächter ungehindert paſſieren ließ, ſtellte zum Schluß das alte Verhältnis wieder her. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Pegelstatlon vom Datum 8 Rheln 22 J 2 I 21. 28. 26. 27. emerkungen Sohusterlnsel.63 0,55.58.55.68 0 60 Ab5 Lebi 4 1 185 715 120 18 Kachm. 2 Uhe Maxan„„.02.06.05.00.00.07 Hachm 2 Uhr Mannheim„.9.28.78 423.22.78 morgens 7 Uhr 1.99 4039.38.32.33.32.-B. 12 Uhr audd„„ N Vorm. KBls„.3¹.35—— vom Neckar: Hannheim 11 177 1½79— 171 1786 vorm 7 Uhr Hellbronn 0.10.13].25.2.12.13] Vorm. 7 Uhe Windstin, Mebel-- ie. Velterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 28. April: Wolkig, Sonne, ſtrichweiſe Regenfälle, ziemlich kühl, windig. 29. April: Wolkig, teils Sonne, 0 eaden, windig. 30. April: Veränderlich, ziemlich kühl. Witterungsbaerlcht. eeereeeeeeeee,— Baro- rem- Hefst Höonste meter- Nerrs lleder- Temp. generkun 9e n stand morgens in der sohlag ſdes vor- 17 Uer 7 Unr Nacht Uiter auf er Mng Bewöl⸗ mm Grad 0. drad C. den qm 12 kung 21. Apriſ 756.5.9 20 110 Stil. 22. April 759.0 42 30— 12. stiſt— 15 23. Aprii 250.7 2.1 110 sü helter 24. Aprll 752.5 9⁴⁴ 7⁰— 14.2 Stilt hedeokt 25. Aprii 2580.4.0— 143„ deldeeokt 28. Aprif 757.2 10⁴.5 0 15.5 92 bedeokt 27. Aprii 758,4.8.0— 17⁰ still helter Ne eeeeeeeeee a AKiroal deseilig schnell Sicher und schmnerzios Hühneraugen dewehrz 8 Homhaul. Schujielen uWarzen Schachlei A= In Apolheken u Drogerien erhalibch Drogerle Becker Nachl., am Speisemarkt; Drogerie Bichstedt, N 4, 13/1 Kunststrasse: brogerie Happertz, Schwelꝛingerstr. 262 Drogerle Mereller ſiontardastrasge?. 166 r rtrrorh, ven gr. Aprtt Nzr. mannpeimer Generaf- unzerger.(mirteg· Ausgabe.) B. Seite. Nr. 192. Preſſe und Regierung. Der Reichsbürgerrat zur Nok der Preſſe. In einer am 16. April vom Präſidialbeirat des Reichs⸗ bürgerrats abgehaltenen Sitzung wurde anläßlich einer Aus⸗ ſprache über die deutſche Preſſe folgender Antrag einſtimmig angenommen: „Durch die Erhöhung des Papierpreiſes für Zeitungen wird gerade die Tätigkeit der bürgerlichen Preſſe im Kampf egen die Verſuche des Umſturzes der bürgerlichen Wirt⸗ chaftsordnung und für die Erhaltung deutſcher Kultur und Wiſſenſchaft ſchwer beeinträchtigt. Das ſtaatserhaltende Bürgertum hat deshalb die Pflicht, warnend ſeine Stimme gegen eine Erhöhung der Preiſe für Papier zu erheben.“ Eine Inkerpellation im bayeriſchen Landtag. München, 25. April. Im Landtage begründete Dr. Schlittenbauer eine Interpellation„Schlittenbauer, Volkspartei und Dirr, Demokrat“, die ſichgegen die neuerliche Steigerung des Papierpreiſes wendet. Es handle ſich um eine Froge von außerordentlicher Tragweite für das ganze deutſche Volk, von deren Löſung es vor allem abhängen wird, ob auch die kleine und mittlere Preſſe in Deutſchland weiter beſtehen kann. Die ſtändige Erhöhung der Kohlenpreiſe und der Frachtſätze ſei der Grund unſeres wirtſchaftlichen Elendes, und wenn hier nicht ſtabile Verhältniſſe geſchaffen würden, komme man aus dem circulus vitioſus nicht heraus. Wenn die deutſche Preſſe ruiniert wird, verlieren die Papier⸗ fabrikanten ihre beſten Abnehmer. Es handle ſich alſo darum, einen Ausweg zu finden, welcher die Exiſtenzmöglichkeit der Preſſe ſichert, aber auch den berechtigten Forderungen der Papierfabrikanten Rechnung trägt. Redner ſchlägt vor, daß der Ring der Papierfabrikanten bis zum 1. Juli auf jeden Aufſchlag auf den Gegenwartspreis verzichtet und mögliche Fehlbeträge aus den bisherigen Gewinnen deckt. Ferner wäre angezeigt, die Ausfuhr des Zeitungspapieres zu kontigentieren und zu zentraliſieren. Abg. Dr. Dirr betont gleichfalls die außerordentliche Notlage der Zeitungen infolge der en e Er ſchlägt Ausgleichsverhandlungen vor, Schaffung einer Preis⸗ prüfüngsſtelle, Ermäß ung der Anzeigenſteuer und der Frachtſätze für Druckpapier, Aufhebung der Konven⸗ tionalſtrafen der Syndikate, Beeinfluſſung der Preisbildung für Syndikate und womöglich Eigenverſorgung mit Papier durch die Zeitungen ſelbſt, unabhängig vom Syndikat. Handelsminiſter Hamm erklärt? daß die Regierung e⸗ für ihre Pflicht halte, nach Möglichkeit für die Unabhängigkeit und die Sicherheit der Preſſe einzutreten. Er bezeichnet die zunehmende Dividendenpolitik der Gegenwart auch für die Beteiligten als eine Torheit und bekont, daß der bayeriſchen Regierung die Aufhebung der Zwangswirtſchaft in Papier nicht als zwingend erſchienen ſei und ſie dagege Vorſtellung beim Reiche erhoben habe. ̃ Deulſches Reich. Der Maifeiertag. Der Ausblick auf den 1. Mai iſt für uns Deutſche in dieſem Jahre von ſchwarzen Wolken verhängt. Man ſollte deshalb meinen, daß jedem deutſchen Volksgenoſſen der Ge⸗ danke himmelfern liegen ſollte, dieſen erſten Mai feſtlich zu be⸗ gehen. Trotzdem rüſtet die Sozialdemokratie auch diesmal wieder zur Maifeier. Dieſes Verhalten iſt umſo unentſchuld⸗ barer, als ſelbſt die internationale Bedeutung des 1. Mai weit eher zum Trauern als zum Feiern Veranlaffung geben ſollte. Der„Vorwärts“ ſelbſt zieht in ſeiner Sonntagsausgabe vom 24. April(Nr. 191) die Bilanz der Internationale und kommt dabei zu folgendem Ergebnis:„Von allen Verſprechungen, die uns(den deutſchen Sozialdemokraten) gemacht worden ſind, iſt keine einzige gehalten worden.“ Das internationale Verſtändigungsſtreben der Gegenſeite bezeichnet das ſozial⸗ demokratiſche Blatt infolgedeſſen ſelbſt als eine„Maske. Wenn unter dieſen Umſtänden in Deutſchland der 1. Mai als Feſttag der Internationale begangen wird, ſo ſchlägt ſich damit die deutſche Sozialdemokratie in würdeloſer Weiſe ſelbſt in das Geſicht. Es wäre wirklich in jeder Weiſe angemeſſener geweſen, wenn die deutſchen Sozialdemokraten in dieſem Jahre auf das ſelbſt eingeſtandene Fiasko des internatio⸗ nalen Gedankens, und wenn nicht, darauf, ſo doch auf die ungeheuer ſchmerzliche Bedeutung des 1. Mai für uns als Deutſche Rückſicht genommen hätten. Leider iſt von dieſem Verſtändnis nichts zu bemerken. Landwirkſchafklicher Ausſchuß der Deukſchen Volkspartei Heſſens. .. O. Darmſtadt, 25. April. Vor Jahresfriſt iſt ein Landwirt⸗ ſchaftlicher Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei Heſſens gegründet worden, dem aus jedem Kreiſe etwa 6 Landwirte, die auf dem Boden der Partei ſtehen, angehören. Am Sonntag verſammelten ſich hier die Vertreter aus der Provinz Starkenburg, um eine beſon⸗ dere Beſprechung abzuhalten. Die Sitzung war aus allen Teilen der Provinz beſucht und nahm einen überaus anregenden und er⸗ freulichen Verlauf. Als Vertreter der Landtagsfraktion war Abg. Dr. Oſann anweſend. Die Richtlinien für die Tätigkeit des Landwirtſchaftlichen Provinzialausſchuſſes der Deutſchen Volkspartei würden eingehend beſprochen und genehmigt. Zum 1. Vorſitzenden wurde gewählt: Karl ritſch⸗Dilsholfen, zum 2. Vorſitzenden Direktor Dr. Hamann⸗Darmſtadt, zum Schriftführer Landwirt Heinrich Muhl⸗ Oberramſtadt. Oekonomierat Dr. Hamann hielt darauf einen ein⸗ ehenden mit großem aufgenommenen Vortrag über die eſſiſche Landwirtſchaft und Politik. Er zeigte an Hand reichen Materials die Notwendigkeit der Vertretung landwirtſchaftlicher Intereſſen in dem Parlamente. Die Landwirte müſſen in den Par⸗ teien Einfluß gewinnen. Die Deutſche Volkspartei iſt für den ſüd⸗ und mitteldentſchen Bauer die beſte Vertretung. „Eine rege Ausſprache, an der ſich auch Abg. Dr. Oſann be⸗ teiligte, ſchloß ſich an. Beſprochen wurden ferner die nächſten Landtagswahlen, ſowie eine Reihe wichtiger fachlicher Fragen, ſo die dringend notwendige Verordnung über die Pachteinigungsämter, die Enährungsfragen, die Beſeitigung der Zwangswirt⸗ ſchaft uſw. Der Vorſitzende bele die Konferenz mit dem Aus⸗ druck beſonderer Befriedigung über ihren für Partei und Landwirk⸗ ſchaft hocherfreulichen Verlauf.— In gleicher Weiſe finden demnächſt Konferenzen für Rheinheſſen und Oberheſſen ſtatt. Die Vorſtände der drei Provinzen ſollen den Landwirtſchaftlichen Hauptausſchuß der Deutſchen Volkspartei Heſſens bilden. Letzte Meloͤungen. Harding will die Vermittlerrolle übernehmen. c. Jürich, 27. April.(Pr.⸗Tel.) Die Times berichten aus Waſhington: In amerikaniſchen Regierungskreiſen ſieht man die Geſamtlage infolge der neuen deutſchen Vorſchläge o pt i⸗ miſtiſch an. Präſident Harding bezeichnete die Vor⸗ ſchläge als ein immerhin recht weitgehendes Entgegen⸗ kommen der deutſchen Regierung und bemerkte, daß die deutſchen Vorſchläge als Baſis von Verhandlungen betrachtet werden könnten, wobel er die Vermittler⸗ Handel und Industrie. Ursprungszeugnisse für England. Bekanntlich fordert England im Zusammenhange mit den wirtschaftlichen Zwangsmahnahmen gegen Deutschland, daß alle Warensendungen einschlieglich Postsendungen, die nach dem 31. März 1921 aus europàischen, nichtdeutschen Ländern in englischen Häfen eintreffen, und deren Wert mehr als 5 englische Pfund beträgt, mit einem Ursprunsszeugnis versehen sind, das eine genaue Beschreibung der Waren ent- halten, in englischer Sprache ausgefüllt und vom englischen Kansulat ausgestellt sein soll. Der letzteren Forderung hat sich bisher nur Finnland gebeugt. Andere neutrale Staaten, wie Norwegen, haben bekanntgegeben, daß ihre eigenen Or- gane, nicht die englischen Konsulate, Ursprungszeugnisse aus- stellen werden. Holland hat zu der Frage überhaupt noch nicht Stellung genommen. Für deutsche Exporteure ist es sicher von Interesse, den Wortlaut eines englischen Ursprungs- zeugnisses in deutscher Uebersetzung kennen zu lernen. Er lautet: Ursprungszeugnis. Ich..... Königlich Britischer Konsul, bescheinige hier- durch, daß Herr.(Erzeuger, Verarbeiter, Kaufmann, Gewerbetreibender), wohnhaft in., vor mir erklärt hat. daß die unten näher bezeichnete Ware, die von.. nach 3 verschifft werden soll und für im Ver- einigten Königreich bestimmt ist, 1. nicht ursprünglich von Deutschland nach dem Vereinigten Königreich bestimmt war, und 2. voll und ganz außerhalb Deutschlands hergestellt oder ver- arbeitet war, oder daß bei teilweiser Herstellung oder Ver- arbeitung in Deutschland 25% oder mehr des Wertes der Ware auf Verarbeitungsprozesse entfallen, denen die Ware unterzogen worden ist, nachdem sie die deutsche Grenze verlassen hat, und daß er zufriedenstellende Fakturenbelege oder andere glaubwürdige Unterlagen zum Beweis hierfür beigebracht hat. Zahl und Art der Verpackung. Bezeichnung und Numerierung der Stũcke. Gewicht und Menge. Zusammensetzung der Ware. Name des Erzeugers oder Verarbeiters. Name und Anschrift des Empfängers(). (a) Auf Wunsch kann„für Order von“ statt des Kàufers oder Empfängers im Vereinigten Königreich àngegeben werden. Die durch dieses Zeugnis beglaubigten Güter müssen innerhalb 16 Tagen vom Tage der Ausstellung des Zeugnisses ab verschifft werden. Das Zeugnis ist gültig für...(Unter- schrift der die Erklärung abgebenden Persönlichkeit). Beglaubigung der Konsularbehörde. (Unterschrift) Konsul. Für die Beglaubigung dieses Ursprungszeusnisses werden je nach dem Stande der Valuta der einzelnen Länder von dem englischen Konsulat Gebühren erhoben. Die Kosten für die englische Handelsschikane müssen demnach die nicht- englischen Firmen bezahlen. Ob die Neutralen sich das auf die Dauer gefallen lassen?— * 5 Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim- Stuttgart. Nach dem Bericht für 1919%0 konnte die Mtriebsunter- brechung erst im Mai 1919 wieder aufgehoben werden. Die Nachfrage im Inland war im ersten Halbiahr eine ver- hältnismäßig geringe; erst gegen den Herbst hin hob sich der Bedarf, blieb jedoch hinter der Erzeugung erheblich zurück. Dagegen machte sich sowohll in Holland als auch auf den über- seeischen Märkten das Bedürfnis nach deutschem Portland- Zement in größerem Umfange bemerkbar. Dem Drängen der Industrie nachgebend, gab das Reichswirtschaftsministerium vom Monat August v. J. an eine kleinere, in den folgenden Monaten steigende Menge zur Ausfuhr frei unter der Be- dingung, daß der voraussichtlich im Inland erforderliche Be- darf als Vorrat zur Verfügung zu bleiben habe. Die Bestände des Vorjahres konnten mit Nutzen abgestoßen werden. Die Auslandslieferungen brachten gute Erlöse; auch die Neben- betriebe arbeiteten mit Gewinn. Seit Beginn des neuen Jahres sei vermehrter Inlandsbedarf eingetreten, während die Ausfuhr nach Uebersee erheblich abgeflaut sei. Die Preise im Aus- kuhrgeschäft hätten starke Rückgänge, die jedoch noch nicht abgeschlossen zu sein scheinen, erfahren. Dazu komme, daß der Inlandsverkaufspreis ab 1. März 1921 weiter herabgesetzt sei. Die Gesellschaft hänge nach wie vor in der Hauptsache von der Kohlenfrage ab. Die Aussichten ließen sich nicht mit Bestimmtheit beurteilen.(.-V. 30. April.) Das Werk Neckarelz hat mit seiner Kalkerzeugung gut Scarbeitet. Die obere Ziegelei in Cannstatt Konnte nach Unterbrechung von sieben Jahren wieder in Betrieb ge- setzt werden. Nach einem 80 langen Stillstand sind bedeutende Maschinenanschaffungen und Neuerungen erforderlich. Das Werk Nürtingen hat mit einer benachbarten Firma, die Wasserkraft besitzt, einen auf 15 Jahre bemessenen Strom- bezugsvertrag abgeschlossen. Die großen Neuausgaben mach- ten die Kapitalserhöhung im Januar d. J. um 17,40 auf 34 Mill. notwendig. Ferner wurden im Februar 1920 2 Mil- lionen& Vorzugsaktien ausgegeben. Das Gewinn- und Verlustkonto verzeichnet 22,97 (11,06) Mill. A Warengewinn. Die Betriebsunkosten beliefen sich auf 11,88(, 14) Mill. 4, die Handlungsunkosten auf 2, 43 (0,66) Mill.&, Steuern und Umlagen auf 2,96(1,38) Mill.&. Nach 1,59(., 92) Mill. 4 Abschreibungen wurde einschl. o,38 (0,69) Mill. 4 Vortrag ein Reingewinn von 4988 8oũ56E. (2 903 484) erzielt, woraus, wie bereits gemeldet, 15½(10%) Dividende auf die Stammaktien und 57% auf die Vorzugs- aktien verteilt und 5348 906& auf neue Rechnung vorgetragen, werden. Es werden ferner 709 755(261 796) für Tantiemen an den Aufsichtsrat. s00 o00 dem Arbeiter- und Beamten- unterstützungsfonds zugewiesen. Die Bitanz verzeichnet bel 22.60(20,60) Mill. 4 Aktienkapital und Reserven mit 4,11 Mill. 1 die Kreditoren mit 20.51(.44) Mill.&. An Steuern und Löhnen waren Ende 1919%0.82(0,2) Mill. rück- ständig. Bürgschaften erscheinen mit 1,94(0,63) Mill. A. Anderseits waren vorhanden an Kassa und Wechseln o, 26 (.14) Mill. K. an Effekten.04(.88) Mill. 4, Debitoren 25.78(17, 33) Mill. K. Die Beteiligungen sind mit.27(.440 Mill. A, die Vorräte aller Art mit 14,66 Mill. A ausgewiesen. Mannheim-Bremer Petroleumgesellschaft, Mannheim. Die Gesellschaft setzt die Neuwahl des Aufsichtsrats und die Be- schlußfassung über die Auflösung der Gesellschaft, die mit einem Aktienkapital von 3 Mill.& ausgestattet ist, auf die Tagesordnung der nächsten Generalversammlung. Zuckerfabrik Frankenthal. Die Rheinische Credit- bank in Mannheim hat namens eines Konsortiums 15.6 Mill. 4 junge Aktien der Zuckerfabrik Fran⸗ kenthal in Frankenthal mit Dividendenberechtigung ab 1. Oktober 1920, ausgegeben auf Grund eines Generalversamm- lungsbeschlusses vom 23. April d. J. übernommen. Den Aktio- nären der Zuckerfabrik wird ein Bezugsrecht zu 110% im Ver- * hältnis von 2 zu 1 eingeräumt. Deutsche Effekten- und Wechselbank, Frankfurt a. M. In der aso.-V. wurde beschlossen, das Grundkapital um bis 30 auf 60 Mill.& zu erhöhen und nach Statut 18 Mill. neue Aktien den bisherigen Aktionären zum Bezuge anzubieten. Auf ze acht alte Aktien à 300& sollen 1200 neue, dividenden- rolle ſübernehmen wird. geboten werden. Vom Vorstand wurde noch bekanntgeseben. * berechtigt ab 1. Januar 1921, zum Mindestkurs von 128% an- daß das verflossene Geschäftsjahr gürstig verlaufen sei, scdag der bevorstehenden o..-V. voraussichtlich— ohne Gewaähr eine Dividende von 9%(%) vorgeschlagen werden könne. Breslauer Spritfabrik. In der.-V, der Breslauer Sprit- fabrik wurde der Gemeinschaftsvertrag mit der Kahlbaum und Schultheiß-Patzenhofer-Brauerei-G. ge⸗ nehmigt und der Firmentitel in Ostwerke..-G. umse⸗ andert. Die zur Durchfährung der Interessengemeinschaft notwendige Dachgesellschaft ist bereits gegründet. Ueber die Aussichten erfahren wir, daß der Geschäftsgang im ersten Halbjahr sehr befriedigend war.— In der.-o..V. der Kahlbaum.-G. wurde die Dividende auf 237% kest⸗ gesetzt. Ferner wurde der Interessengemeinschaftsvertrag mit der Schultheiß-Patzenhofer-Brauerei ebenfalls ohne Wider- spruch genehmigt. Koch-Adler Nähmaschinen-Werke.-G. Die Gesellschaft schlägt 25% Dividende auf das erhöhte Kapital von 4 Mill. vor gegen 18% für 1,8 Mill. 4 im Vorjahr. 19 Berlin, 26. April. C. D. Magirus.-G. Dividendenvor- schlag 6% auf 1,8 Mill. Vorzugsaktien, 12% auf 7,5 Mill. 4 Stammaktien gegen 14% im Vorjahr auf 4,5 Mill.& Stamm- aktien. Enteignung ausländischer Wertpapiere? Falls in Aus-⸗ führung des deutschen Angebots an die Alliierten die Enteig· nung ausländischer Wertpapiere aus deutschem Privatbesitz erforderlich werden sollte, beabsichtigt die Reichsfinanzver- Waltung, den Besitzern der Wertpapiere in gleicher Weise, wie dies bei den auf Grund der Bekanntmachung vom 26. März 19 dem Reiche überlassenen Effekten geschieht, den bei der Ver- außerung der Papiere erzielten Nettoerlös zu vergüten und- fort bei Ablieferung der Papiere eine angemessene Abschlags- zahlung zu leisten. Für eine Enteignung würden gegebenen- falls voraussichtlich nur festverzinsliche Wertpapiere mit Aus- nahme österreichisch- ungarischer und russischer in Frage kommen. Devisenmarki. Mannheim, 27. April.(.30 vorm.) Die fremden Devisen bedangen Holland 2220-22q, Schweiz 1115, London 254 Br., Kabel Newyork 637%—634, Paris gesucht, 485 G. Newyork, 27. April. Die Reichsmark notierte zestern (64.94) tũr den Dollar entspricht. Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. werke-Aktien zu 198¼. Zuckerfabrik Frankenthal 420 G. Frankfurter Abendbörse. Angebots in der Entschädigungsfrage wird an der Börse an- senommen, daß es demnächst zum mindesten zu einer Beseiti- gung der Ungewißheit und der drohenden neuen Gefahren für Deutschland kommen dürfte. Auf die Haltung der Börse machte die Note weiter nichts mehr. Das Geschäft war wie⸗ derum recht ruhig. Von Auslandswerten stellten sich Deutsch- von 1890 stärker angeboten. Oberbedarf ermäßigten ihren Kursstand, sonst blieben Montan- papiere vernachlässigt. Elektro Bergmann gaben 4% nach. Goldenberg waren ca. 30—40% höher gesucht, eine Notiz kam mangels Angebots nicht zustande. Fest lagen. Maschinenfabrik 290, plus 5% Spiegel u. Spiegelglas 550, gewannen%. Benz- Motoren 196, lebhafter. Mausfelder Kuxe 4700, Hausa- Schluß gestaltete sich ruhig bei fester Grundtendenz. Waren und Märkie. Berliner Metallbörse vom 26. April. Prelse In Hark für 100 K8. 28. April J 28. April 2. Aprll 28,. 1* Elektrotytkupfer 19²⁰ 1 Alumlnlum I. Barr. 85 8 Raffinadekupfer 1600 1525—1550 Tinn, aualünd. 4200 20 Blei 880—50 320—530 Hüttenrinn 4255 1200 Robeink(Vb.-Pr.))— 5 Miokel 400 40900 do.(Ir. Verk.) 610—64s 630.—640 Antimon 87⁰ 75 12˙. Plattonzink 4¹⁰ 400 Sliber fur 1Kg. 1020—1s 71000 Aluminium 2875 2575 0 Verbesserung des Passagierdienstes Newyork— Bremen. krüheren deutschen Passagier- und Frachtdampfer„Amerika“, ein Schiff von etwa 22000 Brutto-Register-Ponnen, in die Dienst zwischen den Vereinigten Staaten- und Deutschland Verwendung findet. Diese Indienststellung bedeutete eine deruns zwischen Newyork und Bremen. Die Dampfer laufen auf der Einreise Plymouth, Sherbourg und auf der Rückreise Southampton, Windstown an. 2 ——————————————— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. 1 Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: ür Feuilleton: Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger 5 G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. 1 des Mannes im Beruf, der Frau im Hause, Absstze des Kindes in der Schule stützt sich autf kraftvolle Gesundheit. Continental⸗Gummi- Vo gut wie Continental-Relfen. absätre tragen erheblich hierzu bei. Leichter elastischer Gang, dadurch Schonung der Nerven und Füße, das sind ihre großen Vorzüge gegenüber Leder. Verlangen Sie von Ihrem Schuhmacher neigen im Frühverkehr, da die Mark aus dem Ausland— aus 55 Newyork mit.58—- fester kommt, zur Abschwzchung. EE bei Börsenschluß 1,55(1, 54) Cents, was einem Kurs von 64.52 Mannheim, 26. April. Die Tendenz war ziemlich fest. Anilin gingen zu 529% um, ebenso Ver. Freiburger Ziegel- Höher stellten sich noch: Zement- werke Heidelberg 298., Zellstofffabrik Waldhof 478 G. und Frankfurt, 26. April.(Drahtb.) Auf Grund des deutschen Uebersee niedriger, Mexikaner unregelmäßig, 4% Rumänen Deutsche Petroleum 765—%. Chemische Aktien unterlagen Gewinnsicherungen. Scheide- anstalt 370, verloren%/. Holzverkohlung schwächer. Chemm Krauß, 389. Badenia waren zu weiter erhöhtem Kurse gesucht, Lloyd 112, Augsburg-Nürnberg 438, Ph. Holzmann 247. Der 5 Die United States Mail Steamship Comp. hat, wie aus Bremen gemeldet wird, beschlossen, am 22. Juni d. J. den Linie Newyork—Bremen einzustellen. Der Dampfer„Amerika ist der erste Dampfer über 20 000 Tonnen, der wieder in dem wesentliche Verbesserung der überseeischen Passagier-Beför- e e A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard 1 ————— — . Sele. Nr. 192. Mauuheimer General · Anzeiger.(Miftag ⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 27. April 1921. Aus deerr Wellder T ech nik Selbſttätige Fernſprechanlagen für Pripatbetriebe. Die Einführung der in großem Maßſtabe in der Durch⸗ führung begriffenen ſelbſttätigen Fernſprechämter in den öffent⸗ lichen Verkehr wird alle die jetzt ſo häufigen und berechtigten Klagen über Mißſtände im öffentlichen Fernſprechweſen zum Berſtummen bringen. Aber auch für Privatzentralen iſt der Erſatz der handbedienten Vermittlungsſtellen durch ſelbſttätige von größtem techniſchen und vor allem wirtſchaftlichen Nutzen. Wie bei den öffentlichen, ſo ſtellt ſich auch bei den privaten ſelbſttätigen Fernſprechanlagen der Teilnehmer die Geſprächs⸗ verbindungen ſelbſt her, und zwar dadurch, daß er nach dem Abheben des Hörers die Nummernſcheibe ſeines Tiſch⸗ oder Wandapparates mehrmals im Ueberzeigerſinn dreht, z. B. um Nummer 123 anzurufen, von den mit 1, 2 und 3 bezeichneten Finger⸗Eingrifflöchern aus, bis der Finger an einen An⸗ laute ſtößt. Bei dem jedesmal von ſelbſt erfolgenden Rück⸗ ufen der Scheibe werden Reihe von Stromſtößen zur Zen⸗ trale geſandt und dort ſelbſttätige elektromagnetiſche Apparate, „Wähler“ Fne in Gang geſetzt. Die Wähler ſuchen die ge⸗ wünſchte Teilnehmerleitung im Augenblick heraus, ſtellen, wenn ſie frei iſt, die Verbindung her und bewirken den Anruf; andernfalls kehren ſie ſofort in die Ausgangsſtellung zurück. Bei kleinen Anlagen bis zu 25 Anſchlüſſen, den ſogen. Klein⸗ automaten genügt ſogar 9 55 einmaliges Drehen der Num⸗ mernſcheibe, die Verbindung herzuſtellen. Die Betriebsvorteile, die der ſelbſttätige Fernſprecher in Priwatanlagen bietet, ſind im weſentlichen die gleichen wie im öffentlichen Verkehr. Man iſt bei Geſprächen im Hausnetz anz und gar unabhängig vom Vermittelungsperſonal. gendwelches unnütze Warten gibt es nicht, denn iſt der An⸗ frei, ſo iſt e nach dem letzten Rücklaufe der mmernſcheibe die Verbindung hergeſtellt, der Anrufwecker erxtönt und läßt den Rufenden ein leiſes Schnarren im eigenen Hörer vernehmen: iſt er aber beſetzt, ſo erfährt dies der Anrufende ſofort durch ein deutlich hörbares, nicht mißzuver⸗ tehendes leiſes Signal im eigenen Hörer. Auch nach Ge⸗ äächsſchluß braucht man, wenn man ein neues Geſpräch ren will, nicht erſt zu warten, bis die Vermittelungsſtelle die erbindung getrennt hat, ſondern ſobald man den Hörer auf⸗ legt oder anhängt, wird die beſtehende Verbindung ſelbſttätig aufgehoben. Dieſes augenblickliche Wiederfreiſein des Ap⸗ arates hat in Privatbetrieben u. a. auch den ſehr hoch zu ätzenden Vorteil, daß man einen Teilnehmer ſchnellſtens uchen kann. Man ruft raſch hintereinander diejenigen Stellen des Betriebes an, wo ſich der Gewünſchte möglicher⸗ weiſe befindet, und hat ihn durch den ſelbſttätigen Fern⸗ precher meiſt ſchon gefunden, ehe man in einem handbedien⸗ — von der zuerſt hergeſtellten Verbindung gelöſt ſein würde. Auch die manchem Betriebsleiter gewohnte Bequemlichkeit, einer Vermittelungsperſon nur den Namen eines gewünſchten Fernſprech⸗Teilnehmers zu nennen und das Herſtellen der Berbindung ihr zu überlaſſen, kann im Netze bei⸗ behalten werden. Man verbindet dann einfach den betreffen⸗ den Apparat mit der Vermittelungsſtelle, die den Verkehr vom Fernſprechamt her zu erledigen hat. Die Erfahrung hat aber gelehrt, dag die meiſten leitenden Angeſtellten von dieſer Einrichtung ſehr bald keinen Gebrauch mehr machen, vielmehr das Selbſtherſtellen der Vervindung wegen der größeren Schnelligkeit und Sicherheit vorziehen. Der ſelbſttätige Fernſprecher iſt ferner 1 85 in vollem Umfange betriebsbereit, auch nach Schluß der Dienſtſtunden des Vermittelungsperſonals und während der Arbeitspauſen. Ueberſtunden brauchen nicht angeordnet und bezahlt, Aushilfe für Erkrankungsfälle braucht nicht vorgeſehen zu werden. Und auch wenn das Perſonal paſſive Reſiſtenz übt oder gar ſtreikt, ſteht der Geſchäftsleitung und etwa vorhandenen Arbeits⸗ willigen die Fernſprechanlage uneingeſchränkt zur Verfügung. In wirtſchaftlicher Beziehung bietet der ſelbſttätige Fern⸗ 5 den Privatbetrieben außer dem mittelbaren Vorteil er Verminderung der Betriebskoſten, weil die Ausgaben für das Vermittelungsperſonal wegfallen. Wie alle Perſonal⸗ ausgaben, ſind auch dieſe in der heutigen Zeit fortgeſetzter Lohnerhöhungen recht hoch, man wird alſo jeder Möglichkeit, ſte zu vermindern, ernſthaft nachgehen müſſen, beſonders wenn mit der Einſchränkung der Ausgaben auch noch viele und be⸗ deutſame techniſche Vorteile verknüpft ſind. Eine Anzahl der an Privatzentralen angeſchloſſenen Teil⸗ nehmer erhält Anſchluß an das öffentliche Fernſprechnetz. Auch hierbei zeigt der ſelbſttätige Betrieb ſeine Vorteile. Denn um eine freie Leitung zum Amt zu erhalten, braucht man nach Abheben des Hörers nur auf den Amtsknopf zu drücken, mit dem jeder Poſtapparat ausgerüſtet iſt, und durch Wiederauf⸗ legen des Hörers wird man ſofort wieder frei für eine neue Poſtperbindung. Zeitverluſte durch Warten auf die Verbin⸗ dung zum Amt und, was beſonders wichtig iſt, nach Geſprächs⸗ chluß kommen nicht mehr vor. Der vom Amt aus ankommende erkehr erfordert in ſedem Falle das Mitwirken einer Ver⸗ mittelungsperſon, die die Anrufe an die gewünſchte Poſt⸗ Nebenſtelle im Hauſe weiter leitet. Hierbei werden jedoch Ver⸗ bindungsſchnüre und ⸗ſtöpſel beim handbedienten Fernſprecher, eine Quelle häufiger Störungen, nicht verwendet, die Ver⸗ mittelung geſchieht vielmehr nur durch Niederdrücken von Taſten. Auch werden die Anrufe vom Amte her ſchnell er⸗ gt, wenn ſic die Tätigkeit der Vermittelungsſtelle auf die ankommenden Geſpräche beſchränkt. Schließlich iſt für Privatanlagen noch die außerordentliche Erweiterungsmöglichkeit der ſelbſttätigen Fernſprechanlagen von Wert. In auſſtrebenden, ſich raſch vergrößernden Be⸗ trieben kommt es nicht ſelten vor, daß die Aufnahmefähigkeit der Fernſprechzentrale erſchöpft iſt, alſo eine größere beſchafft werden muß, und zwar häufig lange, bevor die vorhandene ihre natürliche Altersgrenze erreicht hat. Das iſt ſtets ein empfindlicher wirtſchaftlicher Verluſt. Bei ſelbſttätigen An⸗ lagen braucht man demgegenüber nur die erforderlichen neuen 5 merſtationen und die dazugehörigen Apparate für die Zentrale zu beſchaffen und ſamt ihren Leitungen einzubauen, was ohne Betriebsſtörung für den bereits beſtehenden Teil der 1 5 ausführbar iſt. Wie im öffentlichen Fernſprechverkehr die völlige Er⸗ ſetzung der handbedienten e durch ſelbſt⸗ tälige nur eine Frage der Zeit iſt. ſo dürfte ſich auch bei Privatanlagen der ſelbſttätige Fernſprecher hald allgemein eindürgern. Bereits heute ſind von der Siemens u. Halske .⸗G. allein außer den ſämtlichen in Deutſchland befindlichen Fernſprechã mtern, wie München, Leipzig, Dresden, Poſen, Freiburg i. B. etc. über 1000 Anlagen für Geſchäftsbetriebe geliefert und in Auftrag genommen, darunter neben kleinen und kleinſten Anlagen auch mehrere ganz große mit einer Auf⸗ nahmefähigkeit von je 10 000 Anſchlüſſen. Th. Motorroller. Die Verkehrsnot, in der wir gegenwärtig leben, zwingt uns, manch altbekanntes Verkehrsmitlel wieder in verſtärktem Maße zu verwenden. So gewinnt das Fahrrad von neuem an Anſehen. Ganz beſonders aber iſt es das Motorrad, welches ſich zunehmender Beliebtheit erfreut. Dieſes Verkehrs⸗ mittel ſtellt indeſſen an die körperliche Leiſtungsfähigkeit des Fahrers erhebliche Anforderungen. Das iſt namentlich im Verkehrsgewühle der Großſtadt der Fall. Das Motorrad eignet ſich darum auch weit beſſer für große Ueberlandſtrecken und hohe Fahrgeſchwindigkeiten. Es iſt eben in erſter Linie ein Sportfahrzeug. Mit dem Wachstum der Städte und mit der Entſtehung von weit außerhalb gelegenen Siedelungen trat nun das Be⸗ dürfnis nach einem Mittelding zwiſchen Fahrrad und Motor⸗ rad zutage. Die raſtloſe Technik hat auch in der Tat eine Löſung für dieſe Frage gefunden, indem ſie uns den Motor⸗ roller beſcherte. Seine Heimat ſind die Vereinigten Staa⸗ ten, wo er während des Krieges ſeine Durchbildung erfuhr. Heute ſind bereits in verſchiedenen amerikaniſchen Städten die Poſtboten mit dieſem neuartigen Verkehrsmittel ausge⸗ ſtattet. Von Amerika aus verbreitete ſich der Motorroller dann nach England und vor einiger Zeit hat auch die deutſche Induſtrie den Bau ſolcher Fahrzeuge aufgenommen. Die zahlreichen, auf dem Markt befindlichen Konſtruk⸗ tionen zeigen alle den gleichen Aufbau. Zwei kleine, mit kräftigen Luftreifen verſehene Räder, welche hinterein⸗ ander laufen, ſind durch eine dicht über dem Boden angeord⸗ nete Plattform miteinander verbunden, auf welcher der Fahrer ſteht. Die Lenkung des Vorderrades geſchieht durch eine ſteil aufwärtsgerichte, drehbare Stange, deren oberes Ende ganz wie beim Fahrrade ausgebildet iſt. Den Antrieb des Fahr⸗ zeuges beſorgt ein kleiner, luftgekühlter Benzinmotor, indem er auf eines der beiden Räder einwirkt. Der Motorroller, auch Motorläufer oder Motor⸗ ſchuh genannt, kann für manch einen Induſtriezweig, an den heute die Aufgabe einer Fabrikationsumſtellung herantritt, ein lohnender Artikel werden. Den Anfang in dieſer Be⸗ ziehung hat die bekannte Firma Krupp in Eſſen gemacht, indem ſie ſich auf die Herſtellung eines ſolchen Rollers eigener Bauart verlegte. Das Verkehrsmittel eignet ſich nicht nur für den Asphalt der Großſtädte, ſondern kann auch überall dort verwendet werden, wo das gewöhnliche Fahrrad fortkommt. Die Fahrſicherheit läßt nichts zu wünſchen übrig wenn man bedenkt, daß die Plattform nur etwa 10 Zentimeter vom Boden entfernt iſt und der Fahrer leicht auf⸗ und ab⸗ ſteigen kann. Lenkung und Bedienung ſind überaus einfach. Das Abſchalten des Motors und Bremſen geſchieht in der Weiſe, daß man die Lenkſtange nach hinten zurücklegt. Eine durchaus ſinngemäße Bewegung, wie ſie beim Auftauchen von Hindermiſfen ganz unwillkürlich ausgeführt wird. Das Fahrzeug beanſprucht ſehr wenig Raum und iſt ſo leicht, daß man es an der ganz umgeklappten Lenkſtange bequem tragen kann. Als weitere Vorteile wären noch zu nennen: geringer Brennſtoffverbrauch und billige, weil kleine Luftreifen. Die günſtigen Erfahrungen, welche mit dem Motorroller überall gemacht worden ſind, berechtigen zu der Hoffnung, daß ſich das neue Fahrzeug auch bei uns bald in ſtärkerem Maße durchſetzen wird, was übrigens im Intereſſe unſerer ſchwer geprüften Induſtrie nur zu begrüßen wäre. Rp. Das erſte Schwimmdock aus Eiſenbeton. Die Anwendung des Eiſenbetons als Schiffbauſtoff, die beſonders ſeit Kriegsanfang in vielen Staaten eine ſtändig wachſende Verbreitung findet, hat ſoeben einen bedeutungs⸗ vollen Fortſchritt zu verzeichnen. Am 21. April iſt auf der Mindener Eiſenbeton⸗Werft, .⸗G., in Minden(Weſtf.) das erſte Eiſenbetonſchwimmdock der Welt ſeinem Element übergeben worden. Das Dock, das nach dem bekannten Patent des Regierungsbaumeiſters Dr. Ing. Wilhelm Teubert erbaut iſt, und 80 Meter Länge und 10 Meter Breite im Lichten mißt, dient neben ſeiner für die Binnenſchiffahrt wichtigen Verwendung als Ausbeſſerungs⸗ dock hauptſächlich als Dauerſchalform für den Bau von Eiſen⸗ beton⸗Schiffen. Die Innenhaut des Docks bildet die genaue gegebenenfalls veränderliche Form des Schiffes, auf die nach Aufſtellen der Eiſenbewehrung der Beton aufgeſpritzt wird. Mit dieſer neuen, die techniſch und wirtſchaftlich nachteilige Holzverſchalung vermeidende Bauweiſe beginnt der Bau von Betonſchiffen eine neue Entwicklung, die die Betonſchiffe inner⸗ halb weiter Grenzen der Verwendung den Eiſenſchiffen gleich und den Holzſchiffen weit überlegen macht und zwar ſowohl für die See⸗ wie für die Binnenſchiffahrt. Denn durch die Vervollkommnung der Herſtellungsweiſe der bis ins letzte durchgerechneten Konſtruktion und einer für Waſſerdichtigkeit Feſtigkeit und Leichtigkeit günſtigen Betonmiſchung gelingt es, die Betonſchiffe bei ſehr geringem Eigengewicht den eiſer⸗ nen gleichwertig zu machen, ſodaß infolge der ſehr viel ge⸗ ringeren Bau⸗ und Unterhaltungskoſten eine weit größere Wirtſchaftlichkeit erreicht wird. Das Schwimmdock, das eine Höhe von 3,5 Meter hat, geht nur 64 Zentimeter tief, koſtet etwa halb ſoviel wie ein eiſernes und braucht keine Unter⸗ haltungskoſten. Es erſpart auch den in mehrfacher Hinſicht beſonders für Betonſchiffe nachteiligen Stapellauf, da das darin gebaute Schiff, deſſen Bauzeit nur etwa 1 Monat währt, durch Abſenken des Docks auf eine Hafenſohle ohne jede Be⸗ anſpruchung ſeinem Element übergeben wird. Der Bau des Docks ſelbſt erfolgte, um die Anlage einer Landhelling zu er⸗ ſparen, auf dem Boden des abgelaſſenen Mindener Induſtrie⸗ hafens, durch deſſen Füllung es heute zum Aufſchwimmen ge⸗ bracht und in Betrieb genommen wurde. Gleichzeitig wurden zwei Arbeitsprähme von einem ſchon von der Waſſerbauver⸗ waltung erprobten Typ von Stapel gelaſſen, die nur 19 Zenti⸗ meter Tiefgang haben und billiger ſind, als hölzerne oder eiſerne. Damit dürfte die Eignung des Eiſenbetons als Bau⸗ ſtoff für Schwimmkörper jeder Art erwieſen ſein. Techniſches Hllerlei. Das Zandſtrahlgebläſe als für die Schleiſarbeit hat die National Aceme Co. in Cleveland(Ohto) bei der Bearbeitung der Laufringe von Kugel⸗ und Rollenlagern eingeführt. Das Ge⸗ bläſe hat dabei die Aufgabe, die Orydſchicht zu entfernen, die bei dem Vergüten der Laufringe gebildet wird, und hierdurch die Schleifarbelt zu verringern. Die Erfahrungen haben nach der Zeitſchriſt„Machtnery“ gezeigt, daß auf dieſe Weiſe die Ausbeute an den um 50 Proz. erhöht werden kann. Die kleinen Schleifſcheiben, die für dieſe Arbeit notwendig ſind, neigen dann nicht ſo leicht dazu, glaſig zu werden, ſo daß die Arbeit nicht ſo häufig unterbrochen zu werden braucht, um die Schleifſcheiben nachzudrehen. Im Zuſammenhang damit hat ſich ergeben, daß die der Schleifſcheiben auf etwa das Doppelte geſteigert werden kann. + Flugzeuge mit veränderlichen Tragflächen. Ein Nachteil unſerer Flugzeuge beſteht noch darin, daß ihre Geſchwindigkeit nicht in den wünſchenswerten Grenzen veränderlich iſt. Bei einer be⸗ ſtimmten Tragfläche und Motorenſtärke wird bei gleichem Wind ſtets eine beſtimmte Schnelligkeit erzielt. Nur durch Aenderung der Motorenleiſtung läßt ſich daran nicht viel ändern. In Etampes hat der Franzoſe Grandjean eine neue Bauart probiert, die die Frage dadurch löſen ſoll, daß die Tragflächen in ſich verſchiebbar hergeſtellt ſind, wie bei einem Ausziehtiſch, ſo daß der Führer nach Wunſch mit größerer oder kleinerer Fläche fahren kann. Nach Angabe einer Fänblic 880 eitſchrift legt das neue Flugzeug mit voller Fläche tündlich 200 Kilometer zurück, mit verkleinerter 60. Vom techniſchen Standpunkt erſcheint es wenig wahrſcheinlich, daß dieſer Vorteil ohne erhebliche andere Nachteile erreicht wurde. Doch darüber ſchweigt unſere Quelle. Vor allem dürfte die Maſchine weſentlich ſchwerer ſein, d. h. weniger tragen können. + Elektriſche Schon vor langer Zeit, Ende dez vorigen Jahrhunderts, wurde verſucht, elektriſchen Omnibusbetrieb mit Oberleitung einzuführen, d. h. die Wagen ſollten zur Gewichts⸗ erſparnis keine Akkumulatoren als Stromquelle mit ſich führen, ſon⸗ dern die Elektrizität wie die Straßenbahnwagen durch oberirdiſch geſpannte Drähte zugeführt erhalten. Die Stadt Königſtein an der Elbe dürfte die erſte Stadt geweſen ſein, die durch Ingenieur Stoll eine ſolche Anlage erhielt. Sie rentierte jedoch nicht und wurde ſpäter nach Wurzen übergeführt. Die Stromzuführung iſt nicht ſo einfach wie bei der Straßenbahn. Bekanntlich müſſen zu einer elektriſchen Maſchine zwei Drähte gelegt werden, der eine führt den Strom zu, der andere ab. Bei der Straßenbahn beſorgen die eiſer⸗ nen Schienen, welche mit Kupfer⸗ oder Aluminiumſtücken unterein⸗ ander gut leitend verbunden werden, die Abführung. Bei einem Wagen, der ohne Schienen fährt, müſſen über der Straße zwei Drähte geſpannt werden, die durch zwei Stromabnehmer mit dem Wagen verbunden werden. Eine gute techniſche, Lö⸗ ſung dieſer 5 5 iſt nicht ganz einfach. Seit 5 ahren hat man ſich auch nicht mehr mit derartigen gleisloſen elektriſchen Bah⸗ nen beſchäftigt. Jetzt kommt aus England eine Nachricht, die es ſo darſtellt, als ſei dort mit einer derartigen Anlage eine epoche⸗ machende Neuheit gecſelteg Das iſt, wie aus dem Geſagten her⸗ vorgeht, nicht der Fall. Immerhin weiſt der neue Oberleitungs⸗ omnibus der Stadt Bradfort einige intereſſante Beſonderheiten auf. Das Fahrzeug iſt nämlich auch dafür eingerichtet, auf vorhandenen Gleiſen der elektriſchen Straßenbahn zu fahren, dann wird der eine Stromabnehmer heruntergezogen und ſtatt deſſen ein Gleitſchuh in die Schienen gelegt. Dieſer dient auch dazu, die Räder des Wagens auf der Spur zu halten. Die Geſellſchaft bofſt, mit dieſem Verkehrs⸗ mittel insbeſondere den Straßenbahnverkehr in weiter abgelegene Vororte ausdehnen zu können, ohne die teure Gleisanlage, die erſt bei großer Verkehrsdichte lohnend wird. + mittels Elektrizität. Der Gedanke, Verbrecher mittels Elektrizſtät hinzurichten, iſt nicht ſo neuen Datums, wie man denken ſollte. Der Naturforſcher Aeſee Auguſt Schultes(1773 bis 1831) äußert dieſen Gedanken bereits 1804 in ſeiner durch ele eingeſtreute Betrachtungen etwas weitſchweifig geratenen„Reiſe auf den Glockner“, wo man ihn nicht vermuten würde. Gelegentlich der Beſichtigung des zu Salzburg äußert Schultes ſein Mißfallen über die inhumane Art der Mekhoden, den Menſchen vom Leben zum Tode zu bringen: Guillotine, Hängen uſw. Er fährt dann fort:„Ein ungleich ſichereres humaneres Todesmittel für Miſſethäter, das zugleich noch recklicher für den Zuſeher wäre und auch dieſen Zweck der Todesſtrafe erreichte, wäre die Elektrizität. Ein Paa Vatterien, von 30 duotden Leidener Flaſchen, ſind hinläng⸗ lich, einen Ochſen niederzuſchlagen. Wenn nun eine Statue der Ge⸗ rechtigkeit ihr Schwert, als Conductor der geladenen Batterien, in ihrer Rechten, durch einen einfachen Mechanismus herabſenkte auf den zu beſtrafenden Miſſethäter, ſo würde er, noch kaum berührt, wie vom Blitze des Himmels getödet, tod hinſtürzen. Wie fürchter⸗ lich und ſchreclich würde dieſes Schauſpiel für den Zuſchauer ſeyal Der Miſſethäter wäre ohne Schmerz augenblicklich getödtet, jede Spur von Contractilität wäre in ſeinen Fibern zerſtört, und alle Fuccht, daß er länger als einen Augenblick leide, und je wieder belebt wer⸗ den könne, entfernt. Auch wohlfeil wäre—5 Methode für den Staat: er brauchte keinen Scharfrichter: der Kerkermeiſter könnte die Maſchine treiben und Batterien laden.“ C. V. N. + Vakelit. Die B. B..⸗Mitteilungen bringen einen längeren Aufſatz über Iſoliermaterialien aus Bakelit, dem wir folgendes ent⸗ nehmen. Seit etwa 10 Jahren ſtellt die Mikartafabrik der Brown Boveri u. Cie.,.⸗G., Baden Khuel elektriſche Iſoliermaterialien aus Bakelit her. Bakelit iſt ein Kunſtharz und aus den Kondenſa⸗ tionsprodukten von Formaldehyd und Phenol bezw. Kreoſolen ge⸗ wonnen. Die Kondenſation der Ausgangsprodukte geht in mehreren Stufen vor ſich, wobei zuerſt ein zähflüſſiges, teigiges oder auch ein feſtes harzartiges Produkt, das Bakelit A entſteht. Dieſes iſt noch in Alkohol löslich. Nach weiterer Kondenſation entſteht ein harter und in allen gebräuchlichen Löſungsmitteln unlöslicher(Bake⸗ lit). Dieſer Endzuſtand wird bei der Herſtellung von Gebrauchs⸗ erſt bei deren Fabrikation erreicht, nachdem man vom akelit A als Rohmaterial ausgegangen iſt. Von den verſchiedenen Bakeliterzeugniſſen ſeien folgende erwähnt: Bakdura. entſteht durch Miſchung in Alkohol gelöſtem Bakelits mit feingemahlenem Zelluloſe, Holzneg Fiberſtaub oder Asbeſtflocken. Es hat ein ſpez. Gewicht von 1,4, iſt bis 250 Grad 75 wärmebeſtändig, hat eine 1 von 2,5 und eine Durchſchlagsfeſtigkeit von 10 000 Volt bei 1 Millimeter Stärke. Bituba iſt ein Hartpapier, iſt entſtanden durch Aufſchichten von langfaſerigen, mit Bakelitlöſung getränktem Ze 557 apier. s werden hieraus an⸗ efertigt: Röhren, Platten, Durchführungen uſw. Bikarton be⸗ teht aus mit Bakelitlöſung getränktem Karton, der dann unter Erhitzung gepreßt wird. Die Güte der Fabrikate hängt ſehr weſent⸗ lich von der Auswahl der Rohſtoffe und von der Sorgfalt des Ar⸗ beitsvorganges ab. Gegenüber Porzellan haben die Bakelitfabrikate den Vorzug der Unzerbrechlichkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Wärme.„. + Verein ruſſiſcher Ingenieure in Deutſchland. Unter dem Namen„Verein ruſſiſcher Ingenieure in Deutſchland“ hat ſich eine größere Anzahl von Ingenieuren, die in Rußland tätig waren, gaſenen mit dem Zweck, den Mitgliedern die Möglich⸗ eit zu bieten, die Zeit, die ſie im Auslande verbringen müſſen, ſo auszunützen, daß ſie an dem Wiederaufbau Rußlands tätig ſein können. Beabſichtigt iſt z. B. die Induſtriezweige, die für Rußland von Bedeutung ſind, zu ſtudieren, ſei es durch praktiſches Arbeiten, durch Exkurſionen uſw. Vom 1. Mai ab wird auch eine techniſche Zeitſchrift in ruſſiſcher Sprache erſcheinen, und es wird eine Be⸗ ratungsſtelle errichtet(Berlin., Pragerſtr. 21), in welcher deutſchen Intereſſenten jede gewünſchte Auskunft über Fabrikation in Ruß⸗ land, Art der Beſchaffung von Waren uſw. erhalten können; die Be⸗ ratungsſtelle führt auch Ueberſetzungen von Katalogen, Preisliſten uſw. aus. * 8 ⸗Die elektriſche Küche“ in Malland. In An⸗ lehnung an ein Preisausſchreiben der„Societa Ediſon“ für den beſten elektriſchen Herd nach dem Prinzip der Akkumulation hat in der Techniſchen Hochſchule in Mailand kürzlich eine Ausſtellung„Die elektriſche Küche“ ſtattgefunden, auf der nach Mitteilung des„Aus⸗ ſtellungs⸗ und Meſſeamtes der deutſchen Inbuſtrie“ eine Reihe ita⸗ lieniſcher Firmen u. a. die Societa Italſana per'Accumulazione Termo⸗Elettrica, Fare, Termi Ideale Risculdamento Elettrico, C. Pellizari uſw. vertreten waren. Was an Neuhelten geboten wurde, iſt öffentlich bis jetzt noch nichts veröffentlicht worden. Näheres über dieſe Ausſtellung iſt durch das Meſſeamt zu erfahren. X. 2. en Mitkwoch, den 27. April 1921. * 1— Neueste Formen. V. Ungehot M. Angebot Bast-Seide und schwarz · wels Heinwollener Baharuine kariert, auf reiner Seide auf Selde gefüttert, elegante Seltlene Oelegenheit Formen, In vielen Farben GCute Qual I. Ingehol Reinwollener Chev'e! ganz auf Seide, mit Tresseuvei- zlerung, in blau und braun Iu. 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April 1921. 5 PFCC7VV7V7VVT7VT7T7VTVT7T7T0T0T0TT In Trauer: dedlegene MRöobel⸗ 10000 1 Karl 85 Ausstattungen far 1 Karl Häffner enburg. von kl. Geſchöftsmann, 55 8 8 Verlobte gegen gute icerhel U. 4 Beerdigung: Donnerstag ½ 15 6157 lletert 850 9——5 80 MoEBELHAUS PISTINER Igahlang, Aur Seibhgebet 5, 17/19 Tel. 7530 5 65 an e⸗ Stall besonderer Anzeige. N——— Laltelt. 28 Heute früh entschlief unerwartet, unsere liebe nehmigung 1 90 8488 be Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Danksagung. een en eeee, 2 Uhr, 4 855 „„ 1. 5 weckscde gründun Für die vielen Beweise innigster Teilnah lböffentlich gegen bar ein Ebkamer, dun⸗ 5 jöhe von 10 000 i f bei dem SieN lieben Vaters, Senee Leberſtühle Chaiſelon 87 1 Jwl. 5 gervaters, Großvaters, Herrn„Ebaiſslongue: ferner 1 zweitür nußb. und beſorge eventl. 2 Kl. nk, 1 Vertikow, 1 de, 1 Diwan, Bürgſchaft. 56060 Ind a) Ingef Wpo. Johann Greiner. Landwirt 1 nußb, Ausziehtiſc, 1 nüßb. Bersttele mit glof Angeh u. F. L. 84 an 8 Necg 5 u. Ia. 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Gesct. 2. l. ein ndchu. fone..— an die Geſchäftsſtelle ds. Besrdtgung Donnerak wiläg b Uit. e ee Geschüfishaus in lllie adtendügungen dn Sactzendnde. aresd8. 58 5 Landw. Aniesen an 71 neim Milchverſorgung. Handelshochschüler gibt 77—— ee e ſer Linie Uim- Si amin Ab Donnerstag, den 28. April iſt die ſeither Prlyatstunden 8 der Linle-gigm. 5„„„ dertente Nig deee e 1 75 in Pranzösisch. mirh mit gini enkrennhar gross. Oge. Oemlsanlag, 26 Norg. einer 475 Sümgtef, Hoftnufg in eidet. berechtiate idet Irbelen den den der⸗„In eneiden 0 liefert geſegt 48 Lager 8 12705 9 1 qchweing unél gerüchten Alters, selir gute A bel Wbam Augen 5 7 Friedrichplatzes—14 an reellem 6099 12 ön Faler eee 903 unb 1 bel Jobann 800 8 4% Hrimaner 10 u. Meerfeldſtr. 37 zu 14 M, 5„Wallſtadtſtraße 61.— erteilt Nachhilfe ia +II Deleillgen. frei Haus zu 15 M. ger Zir. Weinkandlun mit Wohnhaus in Mann ſcheidet mit—— e allen Fächern. 81¹ Raum für Lager und evtl. 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In deu Hauptrollen: 82 Hugo Massenbach, Wein · groshindfer Alexander Kökert ſda, seine Frau„„„ Elise de Lank 8e, deren Tochier Grelel Monr Walter B8„Elses Mann Qustav Rothe Tpeodor Hilsebein, Rentier Wileim Egger deine Fran Julſe Sanden kemmiesir à. D. Oeorg Köhler + 7 9½ Uhr. — 2 Aunlelbene ++ Samstag, den 30. April, abends 7% Uhr Elöflnung ler Wiener Operetten in Tenovienten Hause. Eròffnungs · Vorstellung: ExA Operette in 3 Akten von Fram Lehar. Okuavs: Herr Cari Plann, I. Tenor des Theater a. d. wieh Eva: Fil. Susanne Bachrich, J. Soubrette d. Caritheaferuſsen als Güste. ——— In Vorbereſtung: An-Wien von Josel Lanner Rose von Stambul von Lea Fall Naue Mazur von Lehar. Ververkautf: Theaterbſiro Haus Hofimann, II 1, i Haus Kremer, Plälz. Hol Haus Veith, P 4, 13. 8²⁰⁰ ulr Kaffgo Friedrichsbau 4+ 1,—4. 8 Mittwoch Gala-Elite-Abend — Kurl Karburg dem desten Komponisten- am Dirigentenpult, mit verstärktem Hausorchester. 6145 ung absolvierte im Januar d. 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