— 0 —— 5 ſo klaren und überzeugenden Gründen, daß man dies * +4 der Leichifertgten gedlezen werden Wuſte. Vas gree N o Abend⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 193. Bezugspreiſe: In u. Umgebung monatl. einſchl. M..10 für Bringerlohn u. Einziehnngs⸗ ſeblior M..40 Poſtbezug v dergeit widerruflich. Veſtſch Geſchäfts⸗Rebenſtelle in Mannbeim: Netkarkabt: Waldbofſtr. 6.— Drabt⸗Adreſſe: Generalanzeiger Maunhein. erteljährl. das neue Angebot und ſeine Jolgen. (Von unſerem außenpolitiſchen Mitarbeiter.) Uuoeber den Inhalt des deutſchen Angebotes, das am Sonn⸗ tag abend nach Waſhington gekabelt und am Dienstag ver⸗ öffentlicht worden iſt, ſind weſentliche Bemerkungen kaum noch erforderlich. Es bedarf nur noch einmal der Hervorhebung, daß wir anſtelle der dreißig Milliarden, die in London unſer Höchſtangebot darſtellten, rund fünfzig Milliarden bieten. Die Frage des Abzuges der Vorleiſtungen bis zum 1. Mai bleibt völlig offen. Es wäre töricht, damit zu rechnen, daß ſich die Entente in dieſem Punkte auf beträchtliche Zugeſtändniſſe ein⸗ läßt. Fünfzig Milliarden Gegenwartswert oder 200 Milliar⸗ den Geſamtſumme der Jahresraten ſind alſo der runde Betrag, den wir zu leiſten verſprechen. Nach alledem, was Dr. Simons in London ſelbſt vertreten hat, und was die deutſchen Sach⸗ verſtändigen einſtimmig begutachtet haben, iſt dieſe Summe für das verarmte und geſchundene Deutſchland eine unaus⸗ ührbare Leiſtung. Die Regierung glaubt offenbar, ieſer unbeſtreitbaren Tatſache— Dr. Simons ſelbſt iſt Zeuge —dadurch etwas Rechnung zu tragen, daß ſie die Jahresraten, die nach der Abzahlung durch Anleihe noch zur Deckung des Reſtes geleiſtet werden müßten, entſprechend der deutſchen Leiſtungsfähigkeit in die Länge zieht oder verkürzt. Sie lce. indeſſen dafür eine für uns bindende ſchiedsgerichtliche Entſchei⸗ dung vor, der wir uns unterwerfen müſſen, ohne daß wir die Gewähr für eine Wahrung unſerer lebenswichtigen Intereſſen jätten. Für die Anleihe bietet die Regierung ſtaatliche Ein⸗ ünfte und ſtaatlichen Beſitz als Pfänder. Wir rücken damit in die Sphäre, ſagen wir einmal der Türkei, deren Zollein⸗ nahmen und ſonſtige Staatseinkünfte Gegenſtand ausländiſcher Kontrolle zu ſein pflegen. Man ſieht, wie weit unſer Angebot Und was erreichen wir dadurch? Schon am Diens⸗ tag nachmittag ſpitzten ſich die Nachrichten aus Waſhington darauf zu, daß eine Weitergabe des deutſchen Angebotes an die Entente doch wohl von einigen weiteren Zugeſtändniſſen Deutſchlands abhängig ſein werde. Man fand die Note unbe⸗ ſtimmt und in einigen Punkten ungenügend. Die Begleit⸗ muſik dazu kam aus Paris, von wo aus man die Ueberführung der letzten deutſchen Goldmilliarde in den Beſitz der Bank von Frankreich ankündigt und wo man in allen Tonarten die Weiſe Bariiert, Frankreich müſſe deutſchen Pfandbeſitz(das heißt das Ruhrgebiet) in der Hand haben und daran werde kein deutſches Angebot etwas ändern. Wir werden alſo vermutlich unter doppeltem Druck ſtehen, ejinmal unter der Preſſton der unentwegten franzöſiſchen Drohungen und ferner unter der wenn natürlich auch unverbindlichen, ſo doch fühl⸗ baren amerikaniſchen Anregung noch etwas mehr nachzugeben, damit die Entente Wohlgefallen an uns findet. Inzwiſchen rückt der Verfallstag des 1. Mai immer näher und Briand und ſeine Gefolgsleute rüſten ſich ſchon ſo hörbar und ſichtbar wie möglich zu der Samstag⸗Konferenz am Ende dieſer Woche, auf der das„Sanktions⸗Urteil“ über Deutſchland gefällt werden ſoll. Es iſt heute nach alledem außerordentlich ungewiß, ob Dr. Simons durch die Anrufung des amerikaniſchen Schieds⸗ richters die Anwendung weiterer Gewalt abwenden kann. Sicher aber iſt, daß wir uns durch ſein Angebot einer Schraube anvertraut haben, die uns wohl bald bis zur vollen Höhe der Pariſer Konferenzbeſchlüſſe emporgewunden haben wird. Haben wir deshalb 800 der Londoner Konferenz Nein geſagt, deshalb die dort angedrohten„Sanktionen“ auf uns genom⸗ men? Witr wiſſen wirklich nicht, wohin eine ſolche Politik führen ſoll. Aber wir wiſſen, daß ſie mit den Lebensintereſſen Deutſchlands ein außerordentliches gefährliches Spiel treibt. 5 Noch keine Ankwork. Perſiu, 27. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir dren, iſt noch keine Antwort auf die deutſche Note aus Ameritka eingegangen. die Aufnahme in der Enlenlepreſſe. Das Anannehmbar der franzöſiſchen Preſſe. Paris, 26. April. Nach Havas gewinnt man aus den Zeitungsbeſprechungen die Anſicht, daß die deutſchen Vor⸗ ſchläge einmütig als unanneh mbar bezeichnet werden. Es genüge eine einfache Durchſicht des Entwurſes, um ſich dieſes Urtell zu bilden, ohne daß man deshalb der Leichtfertig⸗ keit bezichtigt werden könnte. Paris, 26. April. Havas meldet, die zuſtändigen Kreiſe erklären, die neuen deutſchen Vorſchläge, wie ſie durch ein Havas⸗ telegramm bekannt geworden ſeien, für vollkommen unan⸗ nehmbar. Das Miniſterium des Aeußeren ſei amtlich über dieſe Porſchläge noch nicht in Kenntnis geſetzt worden, die keine Un⸗ terlage für eine förderliche Wiederaufnahme böten, Die von der deutſchen Regierung angegebenen Zahlen ſeien durchaus un⸗ enügend, da ſie mindeſtens um 100 Millionen hinter der 5— des Pariſer Abkommens zurückliegen, welche die verbünde⸗ ten Regierungen als betrachteten. Deutſchland wolle ſich wohl verpflichten, innerhalb einer Friſt von drei Monaten eine erſte Abſchlagszahlung von einer Milliarde Goldmark zu 1 vergeſſe aber vollſtändig, daß noch ein Reſtbetrag von 12 Mil⸗ liarden Goldmark ausſtehe, von der am 1. Mai fälligen Rate von 20 Milliarden Goldmark. Andererſeits ſchlage Deutſchland vor, ſich am Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete zu beteiligen und unter ewiſſen Umſtänden anſtelle der Verbündeten deren chulden den Vereinigten Staaten gegenüber zu bezahlen. Aber alle dieſe Anerbietungen ſeien von einer Menge von Vorbeding⸗ ungen abhängig gemacht worden, die ihren Wert bedeutend herab⸗ minderten. Deutſchland gehe ſoweit, die Aufhebung aller Zwangs⸗ maßnahmen zu ſordern, alſo nicht nur der kürzlich verhängten, ſon⸗ dern ſogar der Beſetzung des linken Rheinufers, die doch im Ver⸗ ailler Vertrage ausbrücklich ſei. Zum Ausgleich für ie Vorſchläge beanſpruche Deutſchland aller ſeiner übrigen Verpflich · tungen für Reparationszwecke los unid ledig zu werden. Mit der einen Hand biete es weniger an, als es ſchulde, um mit der nderen Hand gleichzeitigmehr zu nehmen als ſeine künftigen Batlungen ausmachen würden. Paris, 27. April.(W..) Die Pariſer Morgenpreſſe klehnt das neue Angebot zumteil mit den ſchärfſten Worten ab. Der Nappel findet die Vorſchläge keineswegs annehmbar und e e Y⸗ nach einer einfachen gewiſſenhaften Lektüre fällen könne, 55 —1é 24.30 obne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pfg. Alle Preiſe „Konto Nr. 27880 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2017 gudwigsbaſen a. Rh.— Nr. 7840—146. Babiſche Neueſte Nachrichten kommen bleibe hinter dem Abkommen von Paris, d. h. hinter einem Abkommen zurück, das das franzöſiſche Parlament nicht mehr an⸗ nehme und dem die franzöſiſche Regierung nur zugeſtimmt hatte, um die Wiederherſtellung des wirtſchaftlichen Friedens zu erreichen und ihrem Verbündeten den Beweis ihres Entgegenkommens zu geben. Das Abkommen von Paris habe feſtſtehende Annuitäten insgeſamt von 226 Milliarden Mark in 42 Jahren vorgeſehen. So⸗ dann nicht feſtſtehende Annuitäten in Geſtalt einer 12/% igen Aus⸗ fuhrabgabe, deren Geſamtbetrag nach 42 Jahren auf 70 Milliarden Goldmark hätte geſchätzt werden dürfen. Deutſchland biete alſo 96 Milliarden Goldmark weniger an, als das Abrommen von Paris vorgeſehen habe. Tatſächlich überſchreite dieſer Plan den von Lon⸗ don, weil er vorſehe, daß alle anderen Verpflichtungen Deutſchlands als getilgt angeſehen werden ſollten d. h. alſo, daß die acht Milliar⸗ den Goldmark Lieferung abgezogen werden müßten und daß alſo in Wirklichkeit Deutſchland im Augenblick nur 42 Milliarden anbiete. Der„Matin“ erwähnt auch die Bedingungen, die Deutſch⸗ land ſtellt, nämlich, daß Oberſchleſien bei Deutſchland verbleiben müſſe, daß die Handelsfreiheit wieder hergeſtellt und die deurſſhen Werte im Ausland freigegeben werden müßten, um die Zahlungs⸗ fähigkeit Deutſchlands wieder feſtzuſtellen. Das Blatt ſchlietzt aus dieſer Betrachtung, daß die Beſeßung des Ruhrgebietes nicht mehr bezweifelt werden könne. Das Gewerkſchaftsblatt„Le Peuple“ ſagt, das deutſche An⸗ gebot könne nach ſeiner Anſicht eine nützliche Diskuſſions⸗ baſis darſtellen. Vielleicht würden die Pariſer Chauviniſten vor der Bruttozahl von 50 Milliarden im erſten Augenblick zurück⸗ ſchrecken; aber eine einfache Verechnung zeige, daß das, was Deutſchland übermittelte, das, was Simons in London annahm, um vieles überſchreite. Das Blatt frägt deshalb, ob man unter dieſen Umſtänden ſich weigern könnte, dieſes Angebot zu diskutieren und zu prüfen. Der radikale Rappel fragt, ob denn Deutſchlands Vorſchläge ſe⸗ mals ernſtlich und annehmbar ſeien, ſolange man eine langfriſtige Forderung ohne Hypotheken, Rechtsgarantien und Kau⸗ tion habe. Das Bla⸗t faßt ſeinen Vorwurf dahin zuſammen, die Hand am Halskragen zu haben, ſei gut, aber die Hand in der Taſche zu haben, bevor dieſe Taſche mit Granaten gefüllt ſei, ſei beſſer Guſtav Hervs ſagt in der„Victoire“, wenn das das letzte Wort der deutſchen Regierung iſt, und wenn der Präſident der Vereinigten Staaten es nicht dahin bringe, oie Deutſchen davon zu überzeugen, daß das Minim um, das ſchicklicherweiſe angeboten werden könne, die Zahlen des Abkommens von Paris ſei; dann würde man nicht mehr ſchwanken— dann werde das Ruhr⸗ gebiet beſetzt. ſchläge von deutſcher Seite veröffentlicht wurden, bedeute, daß die ee Staaten ſich geweigert hätten, ſie den Allſierten zu über⸗ mitteln. Paris, 27. April.(WB.) Pertinax hebt im Echo de Paris hervor, daß der augenblickliche normale Zinsfuß für Geld, den man in Amerika berechne,—10 Prozent ausmache und nicht vier Prozent, wie der deutſche Vorſchlag annehme. Pertinax glaubt, daß Staatsſekretär Hughes entſchloſſen ſei, ſich der Meinung anzupaſſen, welche die Botſchafter von Frankreich und England hätten vorausſehen laſſen. Die Vereinigten Staaten würden alſo offiziell das Berliner Papier Frankreich nicht mitteilen. Am Por⸗ abend der Beratungen von London ſtärkte ſo die deutſche Demarche die Pell e d5n 9 etit Pariſten zergliede e deutſchen Vorſchläge und findet, daß die deutſchen Vorſchläge ganz erheblich hinter 111 zurückbleiben, was das Abkommen von Paris vorſah. Das Blatt kommt deshalb zu dem Entſchluß, daß das, was für die Lon⸗ doner Vorſchläge wahr geweſen ſei, umſomehr für die zweilen Vor⸗ auch noch geweigert, den Reſt der am 1. 5. fälligen 20 Milliarden versg* entrichten— es habe alſo 55 Fall noch rſchärft. as Journal bemerkt, nicht Waſhington, ſondern Berlin habe die Vorſchläge mitgeteilt. Sie hätten alſo durch de Vereinigten 5 nicht die 80„annehmbar“ gefunden. Es ſei wenig wahr⸗ trotz des—2 lahr Borſchlne§8 Präſident arding s auf ſich nehmen werde, dieſe Vorſchläge für annehmd flreg 5 fug vn n b0 d0fen 8 euvre ſagt, man müſſe hoffen, daß in Waſhington di deutſchen Vorſchläge, die nur wenig höher ſnd dale die deulſchen Vorſchläge von London als eine nicht annehmbare Baſis angeſehen werden. Das Blatt iſt der Anſicht, daß durch die He⸗ dingungen, die die Berliner Regierung ſtellte, der Vertrag von Ver⸗ ſailles annulliert werde, von dem übrigens im ganzen Dokument nicht mehr die Rede iſt. Eclair ſieht in den deutſchen Vorſchlägen nur neue Winkel⸗ züge. Deutſchland verſuche an die Stelle des Verſailler Vertrages einen einfachen Fetzen Papier zu ſetzen. Der Figaro meint, die Deutſchen müßten endlich einſehen, daß die Stunde für ſchlaue Liſten verſtrichen ſei. Die Auſſchnei⸗ derei des Herrn Simons im Reichstage, wonach auch die Geduld eines beſiegten Volkes ihre Grenzen habe, erſchrecke keine Menſchen⸗ ſeele in Frankreich. Ruhigere Aufnahme in England. London, 27. April.(WB.) Die Preſſe veröffentlicht die neuen deutſchen Reparationsvorſchläge. Soweit die Blätter dazu w nehmen, iſt ihre Haltung abwartend. Dailn Chronicle“ bezeichnet die neue deutſche Note an die Vereinigten Staaten als ein weitergehendes und möglicheres Dokument als die früheren. Das Blatt ſchreibt, man könne keine Meinung über die Annehmbarkeit der deutſchen Vorſchläge abgeben, bevor ſie eingehend geprüft worden feien.„Daily Chronicle“ zufolge ſei es jedoch klar, daß die drohende Gefahr der Beſetzung des Ruhrgebietes bei Deutſchland das hervorgerufen habe, was bisher alle Appelle an die Vernunft und das Gerechtigteitsgefühl Deutſchlands nicht zuſtande gebracht hätten. Wenn Deutſchland dieſes Angebot heute mache, dann hätte es dieſes Angebot auch chade, daß das nicht geſchehen ſei und daß Deutſchland erſt von neuem habe beweiſen müſſen, daß Gewalt das einzige Argument ſei, das es achte. „Daily Telegraph“ meldet aus Berkin, die deutichen Vorſchläge bedeuten die größte Annäherurg an die Pariſer Be⸗ dingungen, die die deutſche Reglerung dem Reichstage zu unter⸗ breiten waſe Weitere Zugeſtändniſſe zugun' en der Alllerten wür⸗ den faſt ſicher eine Kriſis in Deutſchland heraufbeichwören. In ge⸗ wiſſen Kreiſen in Berlin ſei man der Anſicht, daß nach Aufklärung von beſtimmten Punkten in der deutſchen Note in befriedigender Weiſe und nach Einfügung gewiſſer Verbeſſerungen der deutſche Plan eine Verhandlungegrundlage bedeuten würde. „Daily News“ glauben nicht, daß die amerikaniſche Reglerung die deutſchen Bedingungen als undiskulſerbar zurückweiſen würden, ob⸗ gleich eigentlich Deutſchland vielleicht mehr leiſten könnte, ſo biele es doch weit mehr, als Frankreich ſemals durch ſeinen Einmarſch in das Ruhrgebiet aus Deutſchland hergusholen könnte „Exe Nouvelle“ ſtellt die Frage, ob die Tatſache, daß die Vor⸗ ſchläge wahr bleibe; denn in der Zwiſchenzeit habe ſich D eulſchland chon vor Monaten machen können. Es 15 wirklich S Anzeilgenpreiſe: 1ſpalt. Kolonelzelle.50 Mk., ausw..— Mk., Stellengeſ. u. aen 200% Nachl. Rekl. 8Mk. Annahmeſchlus: Für d. Mittagbl. vorm. 8½, f. d. Abendbl. nachm. 2½ an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt, Streſis u. Dgl., Betriebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſaßanſprüchen ausgefallene a beſchränkte Ausgaben od. f. verfpätete Aufnahme v. Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher onne Gewäe. Uhr. Für Anzeigen London, 27. April.(W..) Die„Times“ ſchreiben, es ſei noch zu früh, um ein endgültiges Urteil über die neueſten deutſchen Vor⸗ ſchläge in der Reparationsfrage zu geben. In vieler Hinſicht ſeien ſie ſehr unklar und unbeſtimm und lieferten nur einen neuen Be⸗ weis für die Taktik, die Deutſchland in den letzten beiden Jahren mit ſo großem Erfolge angewendet habe. Das Blatt meint, daß die Vorſchläge in ihrer gegennärtigen Form nicht von den Alliierten angenommen werden könnten. Die Vorſchläge ſeien nur nicht in einem ſolchen Tone gehalten, wie die im letzten März, ſtänden ſe⸗ doch noch weit unter dem, was die Alliierten als das Mindeſt⸗ maß ihrer Forderungen bezeichneten. Ver Satz„Die augenblick⸗ liche Grundlage der deutſchen Erzeugung darf nicht weiter vermin⸗ dert werden“, beziehe ſich offenbar auf Oberſchleſien. Aus Paris wird der Times gemeldet daß das franzöſiſche Miniſterium auch die neuen deutſchen Angebote nicht als geeignete Grundlage für Verhandlungen oder Erwägungen anſehe. Es wurden Zweifel derüber ausgedrückt, ob die Vereinigten Staaten die deutſchen Vorſchläge für geeignet halten, um ſie den Alliierten zu übermitteln. Die Daily Mail e das neue Angebot„Hunnen⸗ humbug und bezeichnet die Vorſchläge als den alten Zuckerauf⸗ Hah⸗ was Simons übrigens ſelbſt im Reichstage zugegeben habe. 25 Angebot ſei ein letzter Verſuch, die Alliierten zum Narren zu halten. Jür eine Löſung durch Uebereinkommen. London, 27. April.(WB.) Der diplomatiſche Bericht⸗ erſtatter der Daily Mail meldet: In Londoner alliierten Krei⸗ ſen ſei der allgemeine Eindruck über die deutſchen Vorſchlägeä entſchieden ungünſtig. In britiſchen Krei⸗ ſen beſtände keinerlei Neigung, irgend eine Anſicht über das Angebot zu äußern. Die Meinung der italieniſchen Kreiſe geht dem Blatte zufolge ebenſo wie die der briti⸗ ſchen Kreiſe dahin, daß kein vernünftiger Verſuch unterlaſſen werden dürfe, um eine Löſung der Reparationsfrage auf dem Wege des Uebereinkommens mit Deutſchland auf der Grundlage der Pariſer Formel vom 29. Januar zuſtande zu bringen. Belgien wünſcht vor allem andern: Sicherheiten. Paris, 27. April.(WB.) Havas meldet aus London, in ſeiner Unterredung mit Llody George habe Jaſpar die Auffaſſung der belgiſchen Regilerung über die Hal⸗ tung der Alltjerten Deutſchland gegenüber dei der Anwen⸗ Auff der Zwangsmaßnahmen zum Ausdruck gebracht. Dieſe Auffaſſung ſtimme mit den Abſichten der franzöſiſchen Regie⸗ rung durchaus überein. Die Brüſſeler Regierung weiſe aus⸗ drücklich darauf hin, daß beſonders genaue Beſtimmungen getroffen werden müßten, um hinreichende Sicherheiten zu perlangen für den Fall, daß die neuen deutſchen Vor⸗ ſchläge, die erſt geſtern bekannt wurden, überhaupt in Erwägung gezogen werden oder gar zur Ausführun kommen könnten. Jaſpar ſei durch den franzöſiſchen Botſchaf⸗ ter über den Verlauf der Unterredung zwiſchen Briand und Lloyd George unterrichtet worden. 7 „Wenn nicht von deulſcher Seife“. Brüſſel, 27. April.(ONB.) Die„Etoile Belge“ bemerkt zu einem im Hamburger„Fremdenblatt“ von einem deut⸗ ſchen Nationalökonomen gemachten Vorſchlag, nach Art der Arbeiterinternationale ein internationales Protektorat zu ge⸗ meinſchaftlichem Wiederaufbau Europas ins Leben zu rufen: Der Gedanke wäre an und für ſichſehrſchön und an⸗ nehmbar, wenn er nicht von deutſcher Seite käme(), aus dem Lande, das während des Krieges nur darauf ausgegangen war, die Konkurrenz ſeiner Nachbarlän⸗ der durch brutale Jerſtörung auszuſchalten. Man muß ſich nicht wundern, wenn an der Frankfurter Meſſe von fremden Ländern ſich geſt nur die neutralen beteiligen, wenn die „Frankfurter Zeitung“ einen Aufruf zum Voykott der eng⸗ liſchen, franzöſiſchen und belgiſchen Handelswelt bringt, der von faſt allen größeren deutſchen Firmen unterzeichnet iſt. Nie Regierungsparleien erllären ihr Einverſtändnis Der Kritik der Rechten und der Linken. Ei Berlin, 27. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die heutige Reichstagsſitzung begann mit der angekündig⸗ ten gemeinſamen Erklärung der vier Regie⸗ rungsparteien, die vom Abg. Rießer(Deutſche Volks⸗ partei) vorgetragen wurde. Die Sanktionen hätten ihren Zweck bisher nicht erreicht, ſie würden ihn auch verſtärkt nie erreichen. Trotzdem hätten wir aber die Pflicht alles zu tun, um neue Gewalt abzuwen⸗ den.„Scoweren Herzens aber im 1 unſerer Ver⸗ ankwortlichkeit ſprechen wir daher unſer Elnverſtänd⸗ nis dazu aus, daß die Regierung den Weg, der ſich ihr bot, betreten hat, um die Vermittlung des Präſidenten von Amerika zu erlangen. Wenn der Präſident dieſe Aufgabe übernimmt, ſo eröffnet ſich damit auch die Ausſicht, der Welt den Frieden zu geben, nach dem ſie ruft. Die Vorſchlägemuten uns ungeheuerliches zu. Das deutſche Volk iſt gewillt, rück⸗ haltlos zu leiſten, was es überhaupt leiſten kann. Schlägt dieſer Verſuch fehl, ſo iſt vor der Geſchichte feſtzuſtellen, daß Deutſchland alles getan hat, was in ſeinen Kräften ſtano, um der erſchöpften und zerſtörten Welt den Frieden zu verſchaffen. In dieſem Bewußtſein würde das deutſche Volk alles Schwere furchtlos und ungebeugt ertragen. Dann hob der Abg. Müller⸗Franken zu reden an. ehr herausfordernd gegen die Deutſchnationalen und Deutſche Volkspartei, ganz im Stil der neuen von der So zialdemokratie beliebten Methode: die Vergangenheit wird aufgewühlt und den Parteien der Rechten der Vorwurf der Friegsverlängerung gemacht, was in dieſem Moment von beſondecem politiſchem Weitblick zeugt! Au üllers redneriſchen Ausſchreitungen antwortete Helfferich. Und nun gibt es einen toſen den Lärm. Denn die Rede Helfferichs trifft diesmal wirklich. Den vigen ſozialdemokratiſchen Beſchuldigungen des eigenen Volkes ſtellt Helfferich den Satz entgegen: das kalſerliche Deutſch⸗ land wardie riedfertigſte Macht der Welt. Er erinnert daran, daß nach dem Kronrat, der ſich mit dem papſt · lichen Friedensfühler beſchäftigte, der Kaiſer zu Herrn v. Kühl⸗ Sie, was Sie können u mann geſagt hätte:„ Sie freie Hand, ſetzt zeigen orgen Sie, daß das deuſche Volf zu „„ — E. Selke. Nr. 193. Mannßhelmer General-Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe.) Mittwoch, den 27. April 1921. Weihnachten den Frieden hat.“ Dann beginnt Helfferich ſich mit Miniſter Simons auseinanderzuſetzen, deſſen Verhalten in London er kritiſiert, wie es ebenfalls heute von aller Welt, ſicherlich innerhalb der drei Regierungsparteien ohne Ausnahme kririſiert wird. Den Verſuch, mit Amerika in Verbindung zu treten, ver⸗ urteilt Herr Helfferich an ſich nicht. Nur ſei dieſer Verſuch + ſpät erfolgt und wieder wie im Jahre 1917— damit pielt Helfferich auf die Indiskretion der„Germania“ an—, die er wie andere übrigens auch auf Herrn Erzberger zurückführt— hätte dieſelbe Stelle in gleicher Weiſe zu ſabo⸗ tieren verſucht. Simons, meint Helfferich, hätte den beſten Willen, aber die Wege, die er einſchlage, entfernen uns immer mehr von der Möglichkeit einet Verſtändigung. Die Feinde hätten es ſehen müſſen, daß die äußerſte Grenze un⸗ ſerer Leiſtungsfähigkeit wirklich erreicht ſei. Statt deſſen weichen wir Schritt um Schritt zurück. Haben Sie,— zu Herrn Simons gewendet,— mit dieſem Zurückweichen irgend welche Verſöhnlichkeit auf der Gegen⸗ ſeite bemerkt? Man hat ſich früher über manches ſtarke Wort in Deutſchland aufgeregt, ſind ſolche Worte, wie ſie Tag für Tag von Paris geſprochen werden, wie die Drobungen mit dem Gerichtsvollzieher, mit der Hand, die Deutſchland am Kragen packen würde, auch von deutſcher Seite gefallen? Nach Herrn Helfferich kommt von unabhängigen Sozial⸗ demokraten Herr Breitſcheidt zu Wort, der natürlich in dasſelbe Horn bläßt, wie Herr Hermann Müller und die deutſche Kriegsſchuld nun wieder zum tauſendſten Mal aufs Tapet zieht. Die Sitzung dauert noch fort. Engliſcher Brieſ. England im Gefolge Frankreichs.— Deutſchland u. Amerika. — Die Jolgeerſcheinungen der Bergarbeilerbewegung. 88 London, 23. April. Troßzdem der Streik der Berghauer und die daraus ent⸗ ſtehenden Folgen in allen Kreiſen der Nation das Haupt⸗ intereſſe des Tages iſt, ſo nimmt doch die Indemn tätsfrage und die Stellung Lloyd Georges dazu auch ihren Anteil an den Kopfſchmerzen, die der Ausblick in die finanzielle und ökonomiſche Zukunft aller Welt verurſacht. enn ein Unbe⸗ fangener hier die Zeitungen lieſt über die Indemnitäten und Frankreichs Drohungen und Vorbereitungen zur Beſetzung des Ruhrgebiets, ſo muß er unweigerlich zu der Ueberzeugung kommen, daß England eine Kolonie oder zum min⸗ deſten ein Echo Frankreichs geworden iſt. Spalten⸗ lange Abdrücke der franzöſiſchen Zeitungen aller Schattie⸗ rungen füllen die Zeitungen. Und mit Ausnahme der reaktio⸗ nären„Morning Poſt“, die täglich ein offenes Bündnis mit Frankreich als das Allheilmittel für alle ſozialen und wirtſchaftlichen Krankheiten predigt, und den extremen Jingozeitungen der Harmsworthgrupve, wird wenig eigener Kommentar dazu gebracht. Denn außer den feuerſchnauben⸗ den Jingoes iſt in der großen Maſſe nicht die geringſte Nei⸗ gung vorhanden, in dieſes Ruhrabenteuer mit verwickelt zu werden. Und die Arbeiterpartei aller Schattierungen, ein⸗ des parlamentariſchen Zweiges, hat einen ſehr ſchar⸗ en Einſpruch gegen dieſen Bruch des Verſailler Friedensver⸗ trages veröffentlicht. Nachdem erſt mit großem Trompeten⸗ eſchmetter der Beſuch Briands mit Foch und den Delegierten elgiens und Italiens im Schlepptau zum Zwecke des Be⸗ —75 5— und der Zuſtimmung zu den geplanten militäriſchen aßnahmen gegen das unverſchämte Deutſchland angekündigt worden war, iſt der Ton heute nicht mehr ſo drohend und Daß die Antwort Hardings auf die Note um ermittlung Amerikas zwiſchen Deutſchland und den Alliier⸗ ten damit zu tun hat, iſt ſelbſtverſtändlich. Dieſe Antwort bhat hier großes Unbehagen erweckt, und wenn auch die meiſten Zeitungen ſie als eine Abweiſung und Verweigerung hinzu⸗ ſtellen verſuchen, ſo iſt es„John Bull“ doch mehr wie uner⸗ freulich, daß„Onkel Sam“— der den vollen Geldbeutel be⸗ ſitzt— ſeinen Einfluß nachdrücklicher wie bisher geltend machen wird. Daß Amerika ſeine iſolierte Stellung aufgeben hat ſeit Hardings Antritt der Präſidentſchaft und die Entente nicht mehr ſo allein alles nach eigenem Vorteil beſtimmen kann. iſt ſehr bitter. und wer die konſervativen Zeitungen mit Aufmerkſamkeit ſtudiert, füplt, daß der Schreiber und Be⸗ 85 Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) 30 Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Er nahm zunächſt mit der Geſellſchaft des jungen Mäd⸗ chens vorlieb, eines nicht weniger ſonderbaren Geſchöpfes: ſchmal, farblos, nächtlich, die gelben Augen manchmal wie blind, im nächſten Augenblick aber von einer Leuchtkraft wie oldene Sterne, von denen ein Wolkenſchleier hinweggeglitten 15 und auf Nixen des Rheins tauchten plötzlich in ſeiner Vor⸗ tellung auf. Sſe erzählte ihm in ſchlechtem e daß ſie Bulgarin ſei, aber den engliſchen Künſtlernamen Mab führc und bei der Barensky die Stelle einer Geſellſchafterin und Schülerin ein⸗ nehme. Mit drolliger Lebhaftigkeit ſprach ſie von ihren jungen Wölfen und Löwen, die ſie aufziehe. Plötzlich ſpürte Ulrich, daß die Augen der Barensky ſanft und ſinnend auf ſeinem Geſicht ruhten. Sie nickte ihm leiſe zu, und in ihre Züge trat etwas Mädchenhaftes, eine Zartheit, von der er ſich betroffen fühlte. Sie begann ſich mit ihm in fremdklingendem 8 0 zu unterhalten.„Alſo Freund von Landsmann meiniges ſein Sie auch mein Freund! Sehr ſchön, daß Sie heute abend unſere Vorſtellung beſüchen.“ Er er⸗ ählte ihr, daß er 5 nie einen Zirkus geſehen habe. Darüber achte ſie kindlich auf.„Was für ein merkwürdiger Mann! — Woher kommen Sie?“„Aus Mainz, aber eigenklich aus der Schweiz.“ Sie ſchwieg, und er merkte, daß ihr ſein Vater⸗ land ein bößmiſches Dorf war, mehr und mehr aber auch, daß die unheimliche Perſon kein Hehl aus ihrem Wohlgefallen an ihm machte und es darauf anlegte, ihn in ihre Netze zu ziehen. Als ſich dieffreunde endlich verabſchiedet hatten und durch das abendliche Frankſurt nach dem Zirkus hinausſchlenderten, ſchob Janos ſeinen Arm unter den des in ſtummer Verwir⸗ rung neben ihm Schreitenden.„Hätteſt ihr nicht verraten ſollen, wo Du wobnſt, Ulrich! Wenn ſie nun nach Mainz kommt, Dich ſuchen?“ Jetzt erkannte auch Ulrich ſeine Unvor⸗ ſichtigkeit und erſchrak. Szedesky aber tröſtete ihn lachend: „Nun, das Satansweib kennt viele Männer, hat Dich wohl morgen ſchon wieder vergeſſen.“ Der Zirkus Tempelmann war zu jener Zeit gewiß eines ber größten und ſchönſten Unternehmen ſeiner Art, aber Ulrich wohnte der Vorſtellung ohne ſonderliche Teilnahme bei, der richterſtatter über„Onkel Sams“ Eingreifen in den verſchiede⸗ nen Weltteilen— ſei es über Oel in Meſopotamien oder über Kabel in Jap— vor Wut und Galle beinahe erſtickt. Man hoffte den Präſidenten ſo leicht übers Ohr hauen zu können, daß es höchſt unangenehm enttäuſcht, plötzlich mit jemanden verhandeln zu müſſen, der ſich nicht durch ſchöne Worte ein⸗ ſchläfern läßt, Und man kann nicht länger die Augen ver⸗ ſchließen vor der Tatſache, daß es Amerika nicht gleichgültig ſein kann, Deutſchland wirtſchaftlich ruiniert zu ſehen im In⸗ tereſſe Frankreichs, während doch ſo viele amerikaniſche Bür⸗ ger ihre guten Dollars in die verſchiedenſten deutſchen In⸗ duſtrien geſteckt haben. Daß Lloyd George große Entſchädi⸗ gungen anderswo bekommen haben muß, daß er ſeine Zu⸗ ſtimmung zur Zerſtückelung und zum Ruin ſeines beſten euro⸗ päiſchen Käufers gegeben hat, iſt eine Sache, über die verſchie⸗ dene Zeitungen Beleuchtungen anſtellen. Denn das iſt die einzige Erklärung, die ſich dem normalen Engländer dar⸗ bietet, wenn er ſieht, daß ſein Premierminiſter ſeinen Aus⸗ fuhrhandel völlig zu Grunde richtet und Hunderttauſende von unter den heutigen Koſten von Lebensmitteln, Kleidung und Hausmiete nicht genügten. Und man ſah ſtets Dutzende von Leuten vor dieſen Plakaten ſtehen, die ſie ernſthaft ſtudierten und ſich ihre Meinung über dieſe unglückliche Angelegenheit bildeten. Zum erſten Male war durch dieſe Art Propaganda der Einfluß der Preſſe auf das Publikum bedeutend ge⸗ ſchwächt. Geſtern fand hier eine Konferenz der Kohlenhauer ſtatt, in der die Führer über die Beſchlüſſe der verſchiedenen Bergwerke berichteten und über die Fortſetzung des Kampfes abſtimmten. Mittlerweile hatten ſich die Folgen dieſes 3 Wochen lang dauernden Kampfes ſchon ſo unerfreulich be⸗ merkbar gemacht, daß Lloyd George ſchleunigſt eine Beratung abhielt und die Kohlenhauer und Beſitzer zu einer neuen Konferenz zuſammenrief. Es iſt kein Ergebnis erzielt wor⸗ den und am Montag findet eine neue Beratung ſtatt, um end⸗ lich einen Ausweg zu finden. Jedermann muß die größte Sparſamkeit im Kohlenver⸗ brauch ausüben, in manchen Fällen ſaß man froſtklappernd vor leeren Feuerplätzen,(die man hier ſtatt Kachelöfen hat). Arbeitsloſen ſchafft, die durch den Spaer Kohlenvertrag auf die was bei der plötzlichen Kälte und den Nachtfröſten der letzten Straße geſetzt worden ſind. Das energiſche Proteſtieren der Tage beſonders unangenehm war Manche Familien konnten ſchwer betroffenen Induſtriellen in der Tity und den Provin⸗ keine Kohlen bekommen zum Kochen der Mahlzeiten und das zen gegen die 50 Prozent Steuer iſt nicht ohne Einfluß geblie⸗ Gas iſt auf den niedrigſten Druck geſtellt worden. Die Eiſen⸗ ben, denn durch die vorgeſchlagene„Antidumping“-Bill hat bahnzüge aller Linien ſind auf ein Minium herabgeſetzt wor⸗ in den Reihen der Koalitionsmitglieder des Parlaments eine den, ſo daß dos Reiſen zur Zeit recht unangenehm iſt.— Für derartige Spaltung gedroht, daß die Abſtimmu Präſenkleren dieſer Maßregel im Parlament verſchoben wor⸗ den iſt.— Die liberalen und Arbeiterzeitungen haben in ſo reſp. das Sonntag iſt der Vorortsverkeyr mehrerer Linien gänzlich ein⸗ geſtellt worden. verkauft, was ſtundenlanges Warten in Kohlen werden nur Segen Erlaubnisſchein en verſchiedenen Bü⸗ ſtarken Worten die Regierung angegriffen über das Spa⸗ ros vorausſetzt.— Alle Induſtrien ſind ſchwer betroffen, täglich Kohlenabkommen mit Frankreich und den Schaden, den es, müſſen Schmelzöfen und Fabriten wegen Kohlenmangel ge⸗ was beim beſten Willen nicht abgeleugnet werden kann, der ſchloſſen werden und die Zahl der Arbeitsloſen wächſt täglich engliſchen Koblenausfuhr zugefügf hat, daß man eine feind⸗ zu Tauſenden. Das Elend iſt groß. und man hat jetzt Suppen⸗ ſelige Kundgebung der Geſchäftswelt unbedingt vermeiden will.— Es läßt ſich nicht beſtreiten, daß die Antidumping ⸗ und„Schlüſſel“⸗Bill nur zum Schutz weniger Firmen einge⸗ küchen für die hungrigen Kinder nicht allein der Kohlenhauer, londern auch anderer Arbeitsloſer eröffnet, da in den letzten Wochen Hunderte von Schulkindern frübſtückslos in den Schu⸗ bracht werden ſoll, und daß die nakürliche Folge davon ſein len ankamen. Im Schiffsbau iſt ein abſoluter Krach eingetreten wird, daß das Publikum den betreffenden Firmen Rieſen⸗ preiſe wird zahlen müſſen— zu ihrem großen Profit natür⸗ — in den Southampton Schiffswerften hat man dieſe Woche 10 000 Leuten gekündigt. 30 Prozent der Arbeiter in den Schiffswerften ſind arbeitlos, 15 Prozent in den Ausbeſſerungs⸗ lich, aber zum großen Schaden der Vörſe des Steuerzahlers. werſten.— Und der Preis der Schiffe und Dampfer ſelbſt iſt Nächſte Woche wird das neue Budget dem Parlament vorge⸗ ſo herab legt werden und der unglückliche Steuerzahler ward mit Ent⸗ ſetzen ſehen, daß vom Nachlaſſen der Steuerſchraube gar keine Rede ſein kann. Statt 200 Millionen 1914 muß er ſetzt Uber 1150 Millionen herausrücken, ſo daß ihm immer weniger übrig bleibt für ſeinen Privatbedarf.— Der Kampf zwiſchen den Kohlenbergwerksbeſitzern und den Kohlenhauern um die Herabſetzung der Löhne tobt weiter fort mit verſchärfter Bitterkeit und üblen Folgen für den Wohlſtand des Landes. Der dramatiſche Zurücktritt der Eiſen⸗ bahn⸗ und Transportarbeiter von dem angedrohten Streik zugunſten der Kohlenhauer am 15. April hat die Ausſichten für eine baldige Uebereinkunft zwiſchen Kohlenbeſitzern und Hauern verſchlechtert. Dieſer plötzliche Zurücktritt der beiden anderen Mitglieder des ſogenannten„Dreibundes“ von dem Streik iſt ein ſchwerer Schlag für die Arbeiterpartei und hat Grund zu ſcharfen Wortgefechten und gegenſeitigen Vorwürfen gegeben. Die Berghauer ſind in ihrem Verdacht beſtärkt wor⸗ den, daß die Regierung mit den Bergwerksbeſitzern unter einer Decke ſteckt und daß ſie die Führer der beiden anderen Zweige des Dreibundes in ihrem plötzlichen Entſchluß, den Streik abzurufen, beeinflußt bat, und ſind gerade dadurch auch beſtärkt worden in dem einſtimmigen Verlangen der Fort⸗ ſeßung des Streiks.— Die Bergwerksbeſitzer ſind allmählich heruntergeklettert von ihren unmöglichen Lohnherabſetzungs⸗ vorſchlägen, beſonders da das Publikum zum größten Teil die Partei der Kohlenhauer genommen hat. Eine große Neuheit war der Gedanke, dem Publikum die Lage durch rieſengroße Plakate klar zu machen, die man an allen möglichen Gebäuden und Leetterverſchlägen, die um die Neubauten herum immer errichtet werden, aufklebte. Die Regierung eröffnet dieſe neue Propaganda mit einem Aufruf an das Volk, dann folgten die Kohlenbergwerksbeſitzer mit langen Tabellen und Ziffern der Löhne in den verſchledenen Diſtrikten, in denen ſie nachwieſen, daß ſie nur ſo und ſo viel Lohn zahlen könnten, falls die In⸗ duſtrie zahlungsfähig bleiben ſollte. Das letzte Wort kam dann von den Kohlenhauern in einem Gegenplakat, in dem ſie dem Publikum andere Tabellen und Ziffern präſentierten und klar machten. daß beſaate Löhne zu verö Dampfer gezahlt worden iſt 94 deutſche Dampfer ſind noch An der Börfſe iſt eine merkwürdige Konſols und Kriegsanleihen und ſonſtige Regierungsaktien eſunken, daß die Reglerung es nicht wagt, den Preis ſſenllichen, der für 24 der überlieferten deutſchen unverkauft.— In der City hier und den Provinzen iſt faſt gänzlicher Stillſtand eingetreten und wenn der Streik nicht bald beigelegt wird, wird der Verluſt für die Natlon in Millionen und Millionen zu berechnen ſein.— endenz feſtzuſtellen. ſind feſt im Ton und es iſt wenig Neigung zum Verkauf vor⸗ handen.— Dagegen ſtehen alle Induſtrieaktien ſehr niedrig und Spekulationen gibt es nur in Oel— Mexican Oele— erfreuen ſich großer Nachfrage. Shells ſind feſt und Burmals ür Baumwolle eingetroffen, als man denken ſollte, aber die radford Wolleninduſtrie iſt durch den Kohlenſtreik ſchwer geſchädigt, und die künſtliche Höhe der Preiſe iſt ein großes Hindernis für mehr Aufträge.— Die Schafzüchter ſind durch das Lahmlegen der Wollinduſtrie ſchwer betroffen und drohen mit Aufgeben der Schafherden.— Und in den verſchiedenen Generalverſammlungen großer Aktienunternehmungen— aus⸗ genommen der großen Modenläden die einen Rekordprofit eingeheimſt hoben, herrſcht eine peſſimiſtiſche Stimmung, und man warnt die Aktionäre, da trübe Zeiten zu erwarten ſeien. Letzte Meldungen. Nolwehr in Südtirol. Innsbruck, 27. April.(WB.) Nach Zeitungsmeldungen faßte der Bozener Gemeinderat in einer vertraulichen Sitzung eine Entſchließung, worin er ſeinen Schmerz über die Opfer ausdrückt, gegen die Gewalttaten proteſtiert und erklärt, daß die Bepölkerung nunmehr gezwungen ſei, ſich ſelbſt zu ſchützen und ſo der ungeſetzlichen Gewalt die rechtmäßige Notwehr entgegen zu ſtellen. Eine am Montag unter freiem Himmel abgehaltene Proteſtverſammlung faßte einen ähnlichen Entſchluß. 12 kürzlich geſtiegen.— In Mancheſter ſind mehr Aufträge in le eines Volksſtückes im Stadttheater von Nürnberg hatte in tiefer angeregt. Die bemalten Geſichter und die Späße der Clowns widerten ihn an, auch die Vorführungen der Raub⸗ tiere durch Werra Barensky in einem inmitten der Arena auf⸗ gebauten runden 2 ihn ab.„Wie viel ſind die königlichen 1 wohl gequält worden,“ dachte er,„bis ſie l0 unter die Peitſche der—— fügten!“ Als ſie die Löwen ie Tiger u. Leoparden durch u. übereinander ſpringen u. end⸗ lich zu ihren Füßen kauern ließ, ſah er in den diamantenen Augen u. dem ſiegreichen Lächeln nur die Poſe der Artiſtin Ein anmutiger Drahtſeilakt der kleinen Mab aber, dle jetzt mit ihren goldglänzenden Augen von faſt märchenhafter Schön⸗ heit war, hatte ſeinen vollen Beifall, und nachher geflel ihm die Barensky als der erſten Reiterin weit beſſer als in der Rolle der Vändigerin. Herrlich ſpielten ihr in einem grünen Jagdkleid die Glieder. Dann und wann warf ſie einen grüßenden Blick zu ihm und Szedesky empor, und ſie erwiderten ihn gemeſſen. Nach der Vorſtellung traten ihnen am Ausgange dle bei⸗ den Künſtlerinnen, die im letzten Teile nicht beſchäftigt waren, wie ane e und ſogleich wandte ſich Werra Ba⸗ rensky an Mab mit dem Vorſchlage, die Herren noch an den Bahnhof zu begleiten. Das kam nun Szedesky und Ulrich nicht gelegen, aber ſie konnten den Vorſchlag unmöglich ab⸗ lehnen. Wie von ſelber fügte es ſich, daß Szedesky mit Mab vorausging und ſich mit ihr in eine lebhafte Unterhaltu verwickelte. Junghans folgte ihnen mit Werra Barensky au dem Fuß. Als ſie ein Stück gegangen waren, drängte ſich ein Bett⸗ ler an ſie 175 Sie ſtanden—— Ulrich wie ſie zogen die Börſe, ſie ſchenkte dem alten, kränklichen Mann ſogar ein Goldſtück. Durch den kurzen Aufenthalt bildete ſich ein zlem⸗ licher Abſtand zwiſchen ihnen und dem vordern Paar. Da ſpürte Ulrich plötzlich, wie die Begleiterin leiſe ſeine Hand er⸗ griff.„Ich Sie ſehr liebe.“ flüſterte ſie, den Mund nahe an ſeinem Ohr, und er erzitterte unter dem Hauch ihres Atems. Sie blickte ſich rings um, die Straße war bis auf die beiden Voranſchreitenden menſchenleer.„Schenken Sie mich ein Kuß!“ bettelte ſie, und durſtig riß ſie ihn an ſich.„Wir müſſen uns miederſeben.“ bauchte ſie in glübender Sinnlichkeit.„Wann Sie wiederkommen zu mir?“„Ich weiß nicht, wann ich mich wieder frei machen kann,“ ſtotterte er, und das waren die letzten Worte ihres kurzen Zwiegeſpräches. Denn das ondere Paar trat ihnen wieder entgegen, und zuviert ſchritten ſie nun in das belle Licht des Bahnhbofs. Die Artiſtinnen blieben bis zum Abgange des Zuges. Eine wilde Erregung hatte ſich Ulrichs bemächtigt, und wenn er Werra Barensky ins Geſicht blickte, ſah er darin nichts mehr vom Raubtier, nur das zärt⸗ lich liebende Weib, ein wunderſchönes, durſtiges Weib. Im Zug beichtete er Janos ſein Erlebnis. Der Freund war darüber beſtürzt und bat ihn dringend mit ihm fortzu⸗ fahren in ſeine ungariſche Heimat. Ulrich aber erwiderte be⸗ drückt:„Ich kann doch meinen Bruder Friedrich, der her⸗ kommt, nicht im Stich laſſen, auch Appelius nicht.“ Das Abenteuer in Frankfurt wurde eine ſchwere Sorge 15 ſie beide und warf ſeine Schatten noch in die folgenden age. Daß Ulrich die Erinnerung daran etwas abſchütteln konnte, dazu half ihm am meiſten der Anblick der lieblichen Schweſtern Römer. Nachdem ſich der Verkehr mit ihnen eine Weile nur auf den Gruß beſchränkt hatte, der freundlich ge⸗ geben und freundlich erwidert wurde, kam er mit ihnen dann und wann in ein kleines Geſpräch. Er erfuhr drauas, daß ſie mit großer Liebe einen Garten draußen vor der Stadt pflegten, den ſie jeden Morgen und oft am Nachmittag auf⸗ ſuchten. Gerade der ländliche Zug an den jungen Städte⸗ rinnen gefiel ihm ungemein.— Nun ſtand der Tag bevor, da Friedrich in Mainz ein⸗ rücken, Janos aber ſcheiden mußte; doch war die Vereinbarung getroffen, daß die belden ſich kennen lernen und einen Tag miteinander verbringen ſollten. Schon Szedesky aus dem Geſchäft Appelius ausgetreten und beſorgte in der Stadt einige Einkäufe, Nötiges für die Reiſe und Geſchenke für die ferne Freundin und die Eltern. Da hatte Ulrich ein höchſt unangenehmes Erlebnis. Als er um Mittageſſen gehen wollte, trat ihm Mab entgegen. n ihrem alten 98 in ſchlecht ſitzendem, verſchoſſenem Man⸗ tel und den roten Juchtenſtiefeln ſah ſie aus wie ein Junge aus dem Waden fahrender Leute, ihr Geſicht gelbäugig und nächtlich. Mit einem erſtickten Aufſchrei krat ſie auf ihn zu und ſtammelte irgend ein Wort der Erlöſung, das auf deutſch bedeuten mochte:„Endlich gefunden!“ Erſchrocken biickte er ſich um, ob ihn etwa ein Bekannter in der Geſellſchaſt des ſonderbaren Geſchöpfes ſehe. In gebrochenem, doch ſchnellem Deutſch, das zwitſcherte und ziſchte und von dem er nicht alles verſtand, erzählte ſie ihm. daß Fräulein Barensky immer noch ungeduldig des verſprochenen Beſuches harre, daß die Herrin ſie eigens von Wiesbaden, wo ſetzt der Zirkus ſtehe, berüberoeſchickt habe, um ſn in Mainz auszukundſchaften, und ihm ihre dringende Bitte nach einem Wi⸗derſeben aus⸗ richten laſſe. Sie überreichte ibm die gedruckte Karte der Herrin ſomie ein paar Eintrittskarten und bettelte ihn'ehent⸗ lich an. daß er mim allein oder mit dem ungariſchen Freund ja recht bald komme.„Werra Barensky ſonſt ſehr gut zu mir, Gertſ. keigte aber ſetzt wegen Herr ſehr böſe.“ ———— das Kuchenbacken ſind durch die Reichsverordnung vom Jenſter hinaus! Mittwoch, den 27. April 1921. manußeimer General-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 193. Wirtſchaftliche Fragen. Die Erwerbsloſigkeit im März. Berlin, 26. April.(WB.) Während in anderen Jahren der Monat März eine erbebliche Verringerung der Erwerbs⸗ loſenzahl gebracht hat— im Jahre 1920 um mehr als 40 000 — iſt diesmal eine nennenswerte Abnahme leider nicht zu verzeichnen. Die Zahl der Haupt⸗Unterſtützungsempfänger betragt— gegenüber 428 600 im Vormonat— 417 000, da⸗ runter 337 000 männliche und mehr als 80 000 weibliche. Ent⸗ ſprechend dem Umſtand, daß die geringe Abnahme diesmal ausſchließlich bei! den männlichen Haupt⸗Unterſtützungsem⸗ pfängern eingetreten iſt, hat auch eine Abnahme der Zu⸗ ſchlagsempfänger(Familienangehörige) ſtattgefunden und zwar von 495 000 auf 470 000. Soweit eine Abnahme der Unterſtützungsempfänger zu verzeichnen iſt, beruht ſie insbe⸗ ſondere auf der Belebung des Bauweſens durch die verſchiede⸗ nen in dieſer Richtung wirkenden geſetzlichen Maßnahmen, ſowie darauf, daß die mildere Witterung die Not ⸗ ſtandsarbeiten der produktiven Erwerbsloſenfürſorge in größerem Umfange ermöglichte. Stellen die Ziffern der unter⸗ ſtützten Erwerbsloſen auch nur einen Ausſchnitt aus der ſehr viel größeren Zahl der Erwerbsloſen überhaupt dar, ſodaß ſie ein abſchließendes Urteil über die Lage und Entwicklung unſeres Arbeitsmarktes nicht geſtatten, ſo ergeben ſich aus den angeführten Teilziffern doch ſehr ungünſtige Rückſchlüſſe auf die Geſamtarbeitslage, und leider iſt— im Zuſammen; hang mit der politiſchen und wirtſthaftlichen Entwicklung— eine durchgreifende Beſſerung in abſehbarer Zeit nicht zu er⸗ n. warte Irreführung und Anmaßung. Der unter dieſem Stichwort in unſerer Montagsnummer aus Arbeiterkreiſen der Firma Benz gebrachte Artikel ent⸗ hält, ſo wird uns von ſeinem Verfaſſer geſchrieben, nach neuer · lichen Informationen eine Unrichtigkeit. Dieſelbe beſteht darin daß er mitteilte, der Teil des Benz⸗Arbeiterrates, der die Re ⸗ ſolution über die in Baden gar nicht errichteten Sondergerichte („Schandgerichte“) verfaßte und empfahl, habe einen Teil des Arbeiterrats nicht informiert. Dies iſt unrichtig. Der führende ſozialiſtiſche Teil des Arbeiterrats hat über die Re · ſolution den Geſamtarbeiterrat, wie wir nachträglich mitge⸗ teilt bekommen, doch unterrichtet. Es ſind gegen dieſe Reſo· lution dann auch von nichtſozialiſtiſcher Seite ſchwere Bedenken erhoben worden. Abgeſtimmt wurde aber über die Reſolution im Arbeiterrat nicht. Durch dieſe Richtigſtellkung einer Einzelheit den Grundſätzen der Wahr⸗ heit entſprechend, wird der Vorwurf der Irreführungsabſich · ten nicht etwa gemildert, ſondern das Verhalten wird erneut als das charakteriſiert, was im erſten Artikel ſchon geſagt wurde, nämlich als eine einſeitig und ſyſtematiſch betriebene Irrefübrun⸗s⸗ und Verhetzungsmethode, die von allen klar⸗ denkenden Arbeitern längſt durchſchaut iſt. Stadtiſche Nachrichten. Das Kuchenbacken. Die aus den erſten Kriegsjahren ſtammenden 95 März 1921 über die Bereitung von Kuchen den heutigen Zeitverhältniſſen und den durch den Abbau der Zwangswirtſchaft veränderten Be⸗ dürfniſſen angepaßt worden. Durch die neue Verordnung wird die Verwendung von Brotgetreidemehl ggeche Weizen, Speiz, Emer und Einkorn) bei der Bereitung von Küchen⸗ und Torten⸗ maſſen in gewerblichen Betrieben oder außerhalb dieſer bei der Bereitung zum Abſatz gegen Entgelt auf höchſtens Prozent der Menge des überhaupt verwendeten Mehles oder mehlartiger Stoffe beſchränkt. Der Beſchränkung nicht die in ge⸗ werblichen Betrieben gegen Lohn erfolgende Bereitung von Kuchenteigen und Tortenmaſſen aus Rohſtoffen, die vom Kun⸗ den geliefert werden. Die Vewendung oon Zutaten zur Bereitung von—— und Tortenmaſſen, is, Elsſpeiſen und Cremes außer Butter, Butterſchmalz ſowie friſcher Milch und—.—(auch von Ziegen und Schafen) unterliegt, nach einer amtlichen Mit⸗ teilung der„Karlsruher Ztg.“, in Zukunft auch in gewerblichen Petrieben keiner Beſchränkung mehr. Verboten iſt nach wie vor die Bereitung von Schlagſahne ſeder Art oder Sahnen⸗ pulver in gewerblichen Betrieben ſowie ſonſt zum Abſatz gegen Entgelt. Als Kuchen und Torten ſind wie bisher alle Backwaren anzuſehen, zu deren Bereitung mehr als 10 Gewichtsteile Zucker — Gewichtsteile Mehl oder mehlartiger Stoffe verwendet wer⸗ den. Backwaren mit einem geringeren Faat von Zucker, die Weizen⸗, Roggen⸗ oder Gerſtenmehl enthalten. gelten als Brot oder Kleinbrot und fallen unter die 1900 über die Bereitung von Backwaren vom 14. Oktober 1920 und die badiſchen Vollzugs⸗ vorſchriften zur Reichsgetreideordnung. Nach dieſen darf Brot nur Zuviel des Guten. Groteske von Otto Hödel. Gewitterſchwüle lagerte dumpf und ſchwer im Wohnzimmer des Polizeiaktuars Mayer Der Poligeiaktuar war verheiratet. Wenn er ledig geweſen wäre, hätte keine Gewitterſchwüle in ſeinem Wohnzimmer gelagert. Denn beſagte Schwüe ging nicht von atmo⸗ ſphäriſchen, ſondern von pfychologiſchen Phänomen aus. Das heißt mit anderen Worten, von Frau Ida, der Gattin des Polizeiaktuars. Es hat Zeiten gegeben— und ſie waren nicht allzu ferne— da Herr Emanuel noch Mandi heß.„Mand!“, klang es zart und flötend, allerdings nicht etwa aus dem Munde ſeines Vorgeſetzten, des ſtrengen Polizeirates Torgler, ſondern aus den Munde Frau Idas. Emanuel Mayer war damals jünger geweſen. Und daß er inzwiſchen älter geworden, war, um es kurz zu ſagen, ſeine ganze Schuld. Hätte man Frau Ida gefragt, ſo hätte ſie dieſen Grund der Namensänderung freilich entrüſtet von ſich gewieſen. Sie hätte in wohlgeſetzter Rede— und reden konnte Frau Mayer!— klar⸗ gelegt, daß Emanuel unliebenswürdig, gleichgültig, träge geworden war, daß ſein Eifer im Dienſt(bei Polizeirat Torgler nämlich) be ⸗ denklich nachgelaſſen habe, daß ſtatt Beförderung Penſionierung in Ausſicht ſtehe, daß Nun: reden konnte Frau Mayer. Aber jeßt ſchwieg 5 Schon ſeit einer Stunde. Und las dle Zeitung. Auch Herr ver ſchwieg, rauchte ſeine Pfeife und ſah zum FFeufter haus. Draußen ging ein ſchöner Sommertag Har und kühl zur Neige. Drinnen aber war Gewitterſchwüle. Und nun zuckte der erſte Blig hernieder: „Emanuel!“ Der Polizeiaktuar ſchwieg. Der zweite Blitz, grel⸗ ler noch, folgte:„Emanuel!!“ Und der Donner grollte nach:„Haſt du die geitung geleſen?“ „So? Die Zeitung baſt du celeſen? Hahaha! Die Jeitung hat dieſ r Mann geleſen! Unglaublich! Un) ſitzt da und gafft zum Und ſagt nichts! Kein Intereſſe! Nicht für ſeinen Beruf, nicht für ſeine Frau, nicht für ſeine Zukenft: mit einem Wort: für gar nichts!“ Emanuel Mayer hatte ſich vom Fenſter ab ſekehrt. Seine Au⸗ n waren zmei Fragezeichen Aber ſeine Linpen chwiegen Frau da wetterte welter:„Morgen, nein. heute noch wieſt du zum Torg⸗ ler gehen! Das nennt der Mann Jeitung leſen! Du wirſt ihn um einen längeren Urlaub bitten. Um einen Krankenurlaub. Verſtanden! Die Leute brauchen nicht gleich alles zu wiſſen. Was ſitzt du denn noch da? So geh' doch ſchonl“ Mauer machte Miene, der Aufforderung Folge zu keiſten. D zuckte der dritte Biitz hernieder: in Stücken von 750 und 1500 Gramm und als ſogenannte Taſel⸗ brötchen(längliche Form, 100 Gramm Gewicht, aus Mehl gleicher Miſchung wie für Großbrot) hergeſtellt, feilgeboten und ab⸗ geſezt werden. Die Beſtimmungen über Zuſammenſetzung, Form und Gewicht gelten nicht für die Herſtellung von Vrot in rioaten Haushaltungen und für die Bereſtung von Brot für ſolche in Bäckereien gegen Lohn aus Rohſtoffen, die vom Kunden geliefert werden. Im übrigen iſt nach wie vor die Her ⸗ ſtellung, das Feilhalten und der Vertrieb von Weizenkleingebäck, runden Brötchen, Salzſtangen, Laugenbretzeln und ähnlichen Back⸗ waren verboten. 0 Was koſtei eine Stunde Gas oder Strom für Leuchtzwecke? Dieſe Frage wirft ſich heute, nachdem wir durch den Woh⸗ nungsmangel gezwungen ſind, einzelne Räume oder ganze Wohnab⸗ teilungen mit anderen zu teilen, mehr den je auf und wird in Unkenntnis der Verhältniſſe häufig die Urſache von Zwiſtigkeiten zwiſchen Mietern und Vermietern. Da ſich die ſtündlichen Ver⸗ brauchsmengen bei Gas nach der Brennergröße und bei der elek⸗ triſchen Beleuchtung nach der Kerzenſtärke richten, wird der Kon⸗ ſument gut tun, ſich vor der Berechnung zunächſt über die Brenner ⸗ röße bezw. bei der elektriſchen Beleuchtung über die Kerzenſtärke einer Glühlampe, die auf dem Sockel einer jeden Lampe aufge ⸗· druckt iſt, zu unterrichten. So beträgt z. B. der ſtündliche Gas⸗ Ne eines Normal⸗Stehlichtbrenners ca. 150 Liter, eines Normal⸗Hängelichtbrenners ca. 110 Liter. Kleinere Gasbrenner haben einen entſprechend ee Gasverbrauch. Hängelicht und Stehlicht ⸗Juwel) ca. 70 Liter. Mikro⸗ oder Zwergbrenner, die häufig für Treppenhausbeleuchtung dienen ca. 40 Liter in der Stunde. etallfadenlampen, mit einer Helligkeit von 16 Kerzen, verbrauchen 20 Wattſtunden, 25 Kerzen 30 Wattſtunden, 32 Kerzen Wattſtunden, 50 Kerzen 60 Wattſtunden, während bei der Verwendung von Kohlenfadenlampen bei der gleichen Ker⸗ enſtärke mit dem 3% fachen Stromverbrauch an rechnen iſt: 1000 attſtunden nennt man eine Kilowattſtunde. Unter Zugrundlegung des derzeitigen es von Mk..36 per 1 Kubikmeter= 1000 Liter und einem Lichtſtrompreis von Mk..90 per Kilowattſtunde iſt es Jedermann möglich, den ſtündlichen Gas⸗ bezw. Stromver⸗ brauch ſeiner Beleuchtungseinrichtung zu errechnen. 8 Schlechle Ausſichten für deutſche Hausangeſtellte in Holland und in der Schweiz. Daß eine Auskunſtsſtelle für weibliche Auswanderer heute mehr denn ſe eine dringende Notwendigkeit iſt, beweiſen, ſo wird uns vom Verband berufstätiger Frauen geſchrieben, die täglich an unſere Auswanderungsberatung(P 6, 20, 1 Tr.) herantretenden tagen. Die Belaſtung des deutſchen Arbeitswarkts, die lockende uenutzung unſerer ſchlechten Valuta regen in vielen Mädchen den Wunſch an, im Auslande ihr Glück zu verſuchen. Daß auch in dem einſt neutralen Ausland, wie Holland und in der Schweiz, die als Wanderungsziel ins Auge gefaßt werden, die Verhältniſſe heute ſo ſchwierig liegen, iſt ſchon öſters von ſachkundiger Seite, wie auch von uns, beront werden. Die Ausſichten in der Schweiz für Hausangeſtellte, dies beſtätigt uns jeder Prief. ſind ſchlecht. — Diefelbe Nachricht bringt ſetzt das Nachrichtenblatt des Reichs⸗ wanderungsamts vom 15. April in Uebereinſt mmung mit unſeren eigenen Erkundigungen in den Niederlanden. Ein Plazierungsbüro in Ütrecht, mit dem wir in Verbindung ſtehen, ſchreibt uns: „... Es iſt faſt unmöglich für Deutſche, ſetzt noch in Holland eine Stelle zu finden. Es ſind ſo viele unerfahrene Mädchen hierher⸗ gekommen, daß man einen richtigen Schrecken hat, nochmals ſemand kommen zu laſſen, da ſich die Mädchen ſo oft als unbrauchbare Kräfte erwieſen. Viele Stenotypiſtinnen haben ſich hier einge⸗ ſchmuggelt als Kinderfräulem oder als Stütze, und ſehr groß war dann die Enttäuſchung oſt von beiden Seiten: das Ffräulein konnte ihrer Arbeit nicht vorſtehen und die Herrſchaft hatte ſich unnötige Foſten gemacht, denn nach einigen Wochen lief das Mädchen wieder fort. Dieſe Erfahrungen haben es dann für die guten Kräfte ver⸗ dorben.“ Die bedenkliche Mitteilung im Nachrichtenblatt, daß deut⸗ ſchen Mädchen nur die Hälfte des Lohnes wie den holländiſchen Hausangeſtellten geboten wird, dürfte auch die letzten Optimiſten entmutigen. PDie neuen deütſchen Flaggen. Ueber die deutſchen Flaggen hat jetzt der Reichspräſident auf Vorſchlag der Reichsregierung nähere Beſtimmungen getroffen. Eine beſondere Standarte erhält der Reichspräſident. Sie beſteht in einem gleichſeitigen, rotgerän⸗ derten, goldgeiben Rechteck. Darin befindet ſich der ſchwebende Reichsadler nach der Stange gewendet. Das Verhältnis der Breite des Randes zur Höhe der Standarte iſt 1 zu 12. Die ſchwarzrot⸗ goldene Nationalflagge liegt auch der Flagge des Reichswehr⸗ miniſters zugrunde. Sie hat ein Eiſernes Kreuz. Die National⸗ flagge bildet auch die Grundlage der Reichspoſtflagge mit einem goldgelben Poſthorn ſowie der Dienſtſlagge der übrigen Reichs⸗ behörden zu Lande mit dem Reichsſchud. Von der eee Handelsflagge mit dem ſchwarzrotgoldenen Obereck gibt es auch eine Form mit dem Eiſernen Kreuze auf dem Obereck. Pie Reſchskriegs⸗ flagge entſpricht der endgeltdage mit einem Eiſernen Kreuze. Die Banee der übrigen Reichsbehörden zur See iſt ebenfalls die Handelsf e mit dem Reichsſchild. Die übrigen Reichsbehörden führen die Reichsdienſtflaggen zu Lande und zur See. Reichsdienſt⸗ gebäude können mit der Nationalflagge oder mit der Reichedienſt⸗ flagge beflaggt werden. Die bisherigen Flaggen dürfen bis zum 1. ae geführt werden. 5 „Emanuell!!“ Und das Wetter ſetzte mit erneuter Heſtigkeit ein:„So? Davon⸗ laufen möchteſt du? Natürlich! Das wäre das bequemſte! Dort wirſt du ſitzen bleiben! Nein; daher kommſt du!l Die Jeitung willſt du geleſen haben? Möchteſt du mir vielleicht ſagen, was du geleſen haſt?“ Emanuel Mayer ſchwieg. Frau Ida ſchien auch gar keine Antwort erwartet zu haben. Denn ſie fragte unvermittelt weiter:„Möchteſt du vielleicht gerne wiſſen, was ich geleſen habe?“ Emanuel Mayer nickte. Und Frau Ida las mit erhobener Stimme: „Nach jahrelangem emſigen Forſchen iſt es einem Gelehrten ge⸗ lungen, ſozuſagen das Problem der ewigen Jugend zu löſen. Was bisher Stoff von Mythen und Sagen, Erfindung von phantaſtiſchen Dichtern geweſen iſt, ſcheint nun Wirklichkeit werden zu wollen. Die Verſuche wurden zuerſt an Affen gemacht. Man wählte alte, ſchon ganz grauhaarige Tiere, die müde und apathiſch auf einem Fleck zu ſitzen pflegten,“— hler unmterbrach ſich Frau Ida, um ihren Eheliebſten mit einem mehr prüfenden denn innigen Blick —„. nach der Dperation aber binnen kurzem munter und fröhlich herumhüpften. bald ein neues, ſchwarzes, glänzendes Fell erhiellen und ſich 1 bhaſt für herbeigeholte Weibchen zu intereſſieren begannen.“ Frau Ida errötete ſez ein wenig, räuſperte ſich und blickte diesmal ein wenig unſicher nach Emanuel. Der aber hüttelte miß ⸗ billigend den Kopf und knurrte:„Bin ich denn ein Affe?“ „Aber Mandf!“ klang es zart und flötend wie ein Gruß aus längſt verklungenen Tagen. Das Gewitter hatte ausgetobt. Mild und leife ſprach Frau Jda weiter:„Aber Mand:! So hör' doch! Und ſie las von den gepialen Veruchen des Wiener Profeſſars Sbeinach, von den Drüſenüberkrogaungen. den üerraſchenden Er⸗ foſgen, die man dann bei Menſchen erzielte, von Ereiſen, die zu Jünglingen wurden, bis es auch dem Poltzeinktuar genz warm ums Herz ward. 5 Am nächſten Tage ſtand er vor ſeinem Vorgeſ nten, bat in mohl⸗ geſetzten Wortren um Krankenurlaub und erbielt ihn auch An über⸗ nächſten Tage brachte ihn Frau Wa zur Vahn und nahn weinend von ihm Abſchied Da Frau Ida ihm Stillſchweigen auferlegt hatte. ſchwieg er ſelbſtverſtändlich gegen ſedermann. Ebenſo ſelbſtverſtänd⸗ lich wußte Frau Idas beſie ffreundin einen Tag inüter die ganze Geſchichte, eine Woche ſpäter wußte ſie das ganze Stadtviertel, und hunderte tellnahmsvoller Frauonherzen baugten, pofften, Atterten von nun an um den Erfolg. vom Scheitel bis zu den Sohlen zu umfangen, und fuhr dann fort: Perſonen- und Gepäckverkehr mii Stationen des Saargeblets. Die Regierungskommiſſton des Saargebiets hat angeordnet, daß ab 1. Mai d. Is. die Beſörderungspreiſe 105 den Bereich der Saar⸗ bahnen in der Frankenwährung zu erheben—5 Durch dieſe Maß⸗ nahme erhöhen ſich die Fahrpreiſe uſw. für die Strecken der Saarbahnen um elwa 50. Die Abfertigung von Perſonen und Reiſegepäck nach Stationen des Saargebietes känn auch ab 1. Mai dieſes Jahres bis auf weiteres in der bisherigen Weiſe erfolgen. Die Eiſenbahndirektion des Saargebietes hat nach einer amtlichen Mit⸗ teilung der„Karlsruher Zeitung“ e daß der durch die Fran⸗ kenverrechnung entſtehende Fahrpreisunterſchied von den Reiſen⸗ den durch die Ausgabe von Zuschlagskarten auf den Grenzüber⸗ angs⸗ oder Zielſtationen in der Frankenwährung nacherhoben wird. m Verkehr von den Stationen des Saargebietes werden die Jahr⸗ preiſe und Gepäckfrachten für die geſamte, alſo auch für die deut⸗ ſchen Strecken in der Frankenwährung erhoben. »Expreßzüge. Die Expreßzuge L 65/ LV 64 Stuttgart—Warſchau und zurlick, deren Wagen bis Stuttgart und Paris ſeither in den Expreßzügen L 63/% 62 befördert wurden, verkehren von Monat Mai an nur noch bis und von Prag. Sie fallen daher auf der Strecke Prag—Oderburg—Warſchau künftig aus. 9 L 65 verkehrt letztmals bei der Durchfahrt durch Deutſchland am 29. April, Zug L 64 letztmals am 2. Mal von Warſchau abfahrend. Die Schlaf⸗ wagen Paris—Prag—Warſchau werden zwiſchen Paris und Stutt⸗ gart ſowie umgekehrt in dem Expreßzug K 63 und L 62 beför⸗ dert.(W..) FFintenſtift und Jahlkarten. Das bisher verſuchsweiſe einge⸗ führte Verfahren, Zahltarten mit Tintenſtift auszufüllen, hat nach einer Mitteilung des Reichspoſtminiſters bei den Poſtſcheckämtern zu Schwierigkeiten geführt. Ein allgemeines Bedürfnis zur Beibehal⸗ tung hat ſich nicht erkennen laſſen, da nur ſelten Zahlkarten, die mit Tintenſtift ausgefüllt worden ſind, eingegangen waren. Der Reichs⸗ poſtminiſter hal demgemäß das Verfahren aufgehoben. Von der Handelshochſchue. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die im A enthaltene Bekanntmachung über Fen Beginn der einzelnen Vorleſungen und Uebungen des Somzner⸗ Semeſters beſonders aufmerkſam. Die Vorkefungen von Prufeſſor Dr. Peters mußten aus techniſchen Gründen umgelegt werden. Die experiment ellen Uebungen In pädagogiſchen Pſychologie haben bereits heute Mittwoch Nachmittag begonnen. Die pfychologiſch⸗ pädagogiſche Arbeitsgemeinſchaft(nur für Teilnehmer an den In⸗ in Mannheimer Schulen) wird erſtmals Donners⸗ tag abgehalten. Vas ſie am liebſten ſpielen! Um aus der Lieblingsbeſchäf⸗ tigung der Kinder 60 7 Schlüſſe auf ihre Berufsveranlagung ziehen zu können, hat das Frankfurter Amt für Berufsberatung auch die Frage nach dem Lleblingsſpiel der Kinder zur Be⸗ antwortung in die Fragebogen eingereiht. Dieſe Frage iſt jetzt verſchwunden, da ſo ziemlich alle vor der Schulentlaſſung ſtehen⸗ den Knaben als Lieblingsſpiel„Fußball“ angegeben halten, wo⸗ raus man allerdings keine allzu weitgehenden Schlüſſe auf die Be⸗ rufsneigung ziehen konnte. Polizeibericht vom 27. April. Selbſtmord. Aus Schwermut über den erſt vor wenigen Monaten erfolgten Tod ihres Mannes hat ſich eine 47 Jahre alte Apothekerswüwe von in der Küche ihrer in der Oſtſtadt ge⸗ legenen Wohnung am 26. April durch Einatmen von Leuchigas das Leben genommen, Selbſtmordverſuche. Die Chefrau eines in der Linden⸗ hofftraße wohnenden Monteurs ſuchte ſich am 25. April abends aus noch unbekannter Urſache etwa 200 Meter oberhalb des Birken⸗ häuschene im Rheine zu ertränken. Unter Einſetzung des eigenen Lebens wurde ſie, welche bereits 7 Meter vom Ufer ent⸗ fernt im Rheine trieb, von dem 18 Jahre alten Abiturienten Her⸗ mann Rott, wohnhaft Rheinauſtraße 24. an das Land gebracht und dann mittelſt Sanitätsautomobil in das 70 Rien über⸗ führt.— Infolge mißlicher Familienverhältnlſſe wollte geſtern abend 8% Uhr die 41 Jahre alte Ehefrau eines in der Oberſtadt wohnenden Kaufmannes in ſelbſtmörderiſcher von der Mitte der Rhein⸗ brücke aus in den Rhein ſpringen. Sie wurde jedoch von zwei vor⸗ übergehenden Perſonen an ihrem Vorhaben gehindert und zur näch⸗ ſten Faie und von da nach ihrer Wohnung verbracht. erhaftet wurden 2 Fabrikarbeiter von Ladenburg und Neckarhauſen wegen Diebſtahls von Kalbfellen im Werte von 30 000 Mark zum Nachteil einer Firma in Weinheim, ein Elektrotechniker von Neunkirchen wegen Notzucht, ein Matroſe von Oeſtrich wegen Tabakſchmuggels, ein Agent und ein Mädchen von Neckarau wegen Verbrechens gegen das keimende Leben. Parteinachtichten. Deuiſche(liberale) Voltsparkei. Am Dienstag, den 26. April 1921 nachmittags 5½ Uhr ſprach Herr Bankdirektor Dor n⸗Heidelberg im politiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei übder die Einkommen⸗ und Kapitalertragsſteuer. Es gelang dem vortrefflichen Fach⸗ mann die außerordentlich zahlreichen Zuhörer über viele Punkte, die ihnen noch unklar waren, auſzuklären. In der ſehr lebhaften und ergiebigen Ausſprache gab er auf alle Fragen genaue Antwor⸗ 85 uhörer bewieſen ihm durch reichen Beifall ihre Dank⸗ barkeit. Es iſt zu hoffen, daß der Beſuch des politiſchen Seminars auch weiterhin ein ſo guter bleibt. er Leiter desſelben, Herr Ober⸗ lehrer G. Knodel bemüht ſich immer, Fragen behandeln zu laſſen, die aktuell aber nicht rein parteipolitiſcher Art ſind. Am Mittwoch, Wochen verſtrichen. Die Neugierde ließ nach. Der Polizei⸗ aktuar Emanuel Mayer war faſt vergeſſen. Als Frau Jb'as beſte Freundin ſie plötlich auf der Straße traf. Und, wahrhaftig Konnie man ſeinen Augen trauen? Frau Ida ſchob einen Kinder⸗ wagen vor ſich her. „Ja, was iſt denn nun das? Warum haſt du mir denn nie etwas erzählt? Ja, ich habe doch nie eiwas bemerkt! Ja, wie iſt denn das möglich? Ja, ſei wann haſt du denn das Kind? Und wie lieb der Kleine iſt..“ „Schweig doch“, heulte Frau Ida auf,„das Kind iſt doch mein Mann. Der Steinach hat des Guten zuplel getan.“ Im Schnellzug durch den Frühling. Von Hans Natonek. Es kam vor, daß der Kommiſſionär Gorbas eine Empfindſamkeit anwandelte, eine Sehnſucht nach zarieren Dingen als Benzol und Seki. Schmieröl und Leder. Denn dies war beiläufig der Umfang leines mit fanatiſcher Intenſität betrjebenen Kommiſſionsgeſchäftes. Er arbeitete wie eine Dampfturbine, un er deren Keſſel das Feuer nie erlöſcht. Aber in dieſes S ſelige Fülle faßte Gorbas den Vorfatz, Benzol und Sekt, Schmierol und Leder auf 155 beruhen zu laſſen, um ſich ganz den Wonnen des Lenzes hinzugeben. Er traf raſch noch die letzten Dispoſitionen, ſteckle den letzren Schub der B5. Jlevisten Poſt zu ſich und ſtieg in die 1. Wagenklaſſe eines Bednge keuchend vor Eile und gerade in dem Augenblick, als der das Zeichen zur Abfahrt gab. Irgendwie war er verwirrt und beunruhigt, ſich in dem Polſter des Schnellzugabteils zu finden, ohne zu wiſſen, welchem Ziel dieſe Reiſe ihn zuführte. Er zog den Wa kdenn aus der Weſtentaſche: Heilbronn. Heilbronn: as dort? Lagerte dort ein Poſten Benzol?? War dort etwas zu 8 oder zu verſchie— verkaufen? Nicht recht einig mit ſich, bolle Geſchäftspoſt hervor, öffnete ſie und degann zu leſen. 250 tück Kalbfelle in Steitin— und er ratterte ſüdwärts. Soich ein Objekt— wenn ihm das entging— Kursbuch heraus! Die nächſte Station war Naumburg, nur eine Minute Aufenthalt, 955 genug. um eine Depeſche nach Stettin aufzugeben. Er öffnete Prief um Brief, ganz verſunken. Günſtiges, Chancen, Verſager, Verluſte Klles durcheinander. In ſe nem Kopfe ſchoſſen Fäden hin und her. Prolekte, Ausgleſche In Erfurt ſtand ein großes Ge⸗ ſchäft auf dem Spiel. fünf Zentner Karbid, freibleibend verdrießliche Sache. Da hält der Zug: Naumburg. Er ſtürzt zum Depeſchenſchalter. Dieſe Beamten— wieviel Zeit ſie doch haben! In letzter Sekunde erreicht er den Zug Im Speiſewagen verzehrt er eine Omelette aux confitures und jagt ein Glas Portwein inunter, ohne es zu merken. Auf der Rückſeite der Brdefe wirſt 2 Crayon Telegramme hin, die wie der Waez, ene: r — PPP ——-——— n 1 Ban Rechts und links ben der gelle ſind es, auch wenn wir nicht in Benzol und Karbib e geſauſt und 4. Seite. Nr. 193. mannheimer General · Anzeiger. tbend · Ausgade.y Mittwoch, den 27. April 1921. den 4. Mal und am Mittwoch, den 11. Mai wird Herr Kapitän⸗ leutnant a. D. Arnold über Seekriegsrecht, Seekrieg und U⸗Bogt⸗ krieg ſprechen. Die Vorträge finden 2 der Geſchäftsſtelle C 3, 21/22 nachmittage 5% Uhr ſtatt. Alle Mitglieder und Freunde der Partei ſind herzlich willkommen. Der Eintritt iſt frei. Aus dem Lande. & heidelberg. 26. April. Der Stadtrat will jetzt, da viele Klagen über den Zuzug von auswärts und eine ſtarke In⸗ anſpruchnahme von Wohäungen durch Zugezogene laut geworden ſind, dagegen Maßnahmen trefſen. Jeder Zuzug in eine Wohnung oder in ein möbliertes Zimmer bedarf der vorherigen Genehmigung des Wohnungsamts. Dadurch ſoll vor allem auch verhindert wer⸗ den, daß Auswärtige erſt ein Zimmer mieten und ſich im Laufe der Zeit ſelber eine Wohnung ſuchen, die dann das Wohnungsamt wohl dder übel genehmigen mußte. Vorübergehend hier weilende remde 2 3 natürtich davon nicht betroffen werden.— In der mgegend iſt mehrfach ein Fahrradſchwindler aufgetreten, der ſich unter falſchen Angaben Räder leiht und dann damit ver⸗ chmendet. Sein Trick gelang ihm in Sandhauſen, Rauenberg, alſch und Sinsheim. Der Unbekannte iſt etwa 25 bis 26 Jahre alt. &Heidelberg, 27. April.(Priv.⸗Tel.) In den hieſigen Hotels ſtreiken ſeit geſtern mittag fämtliche Hotelangeſtellten. Dem Streik waren längere Verhandlungen über die Bezahlung des feſtangeſtellten Hotelsperſonals vorausgegangen, die jedoch zu keiner Einigung führten. Darauſhin hat am Mon./ abend eine Ange⸗ mit 207 gegen 2 Stimmen den Streik beſchloſſen. Die Angeſtellten verließen um 11 Uhr ihre Arbeitsſtätten. In allen Hotels konnte bisher der Betrieb aufrechterhalten werden. c8 Weinheim, 26. April. Geſtern abend war im Prinz Wil⸗ helmſaale die Aufführung der Tragödie„Es flelein Reif“ durch die Deutſchen Kammerſpiele(Dresden) anberaumt. In der Vorankündigung wurden diejenigen Perſonen, welchen die ſitt⸗ liche Reife fehlt, erſucht, der W fern zu bleiben. Die Folge dieſes Erſuchens war ein bis auf den letzten Platz ausver⸗ kauftes Haus. Wer aber der Vorſtellung fernblieb, das war die Schauſpielergeſellſchaft— Das Fernbleiben iſt bis jetzt unent⸗ — und unerklärlich. Den enttäuſchten Beſuchern wurde an Kaſſe das ſofort zurückerſtattet. Philippsburg, 26. April.(W..) Die Zuckerdiebſtähle in Waghäuſel ziehen immer weitere Kreiſe in Mitleidenſchaft. So wurden geſtern nachmittag bei einem hieſigen Bürger mehrere Säcke man ſprlcht von ca. 13) von der Gendarmerie beſchlagnahmt. Es ſolen noch mehr Perſonen daran beteiligt ſein. Karlsruhe, 25. April. Der hier eingeſſeferte Kaufmann Ph'l. Moch hatte zuerſt bei einer„Dame“ in der Friedrichſtraße in Ber⸗ un ein Unterkommen gefunden, für das der femimin veranlagte Mann nicht weniger als 100 000 Mk. zahlte. Seine reichen Geld⸗ mittel exlaubten ihm, ſeinen Neigungen in größtem Umfange nach⸗ zukommen und ſo kaufte er für ſie die feinſte und teuerſte Damen⸗ wäſche und auch ganze Kleider. Ein Straßenmädchen, das außer⸗ gewöhnlich hohe Schnürſchuhe trug, ſchickte Moch eigens nach Bres⸗ lau, um für ihn ebenſolche zu kaufen, als er hörte, daß die Schuhe von dort ſtammten. In den Kreiſen der Halbweldamen hatte er beſonders gute Bezilehungen, wie er auch mit Karlsruher Freunden im ſchriftlichen Verkehr ſtand. Dies wurde ihm zum Verhängnis. Als er am Samstag abend auf dem Poſtamt 9 erſchien, um dort 7— für ihn eingegangenen Brief abzuholen, wurde er von minalbeamten, die ihm auf die Spur gekommen waren, ver⸗ ftet. Auch die„Dame“ in der Friedrichſtraße wurde unter dem ringenden Verdacht, um die Verantreuungen gewußt zu haben, eſtgenommen. Außer 600 000 Mark Bargeld, die man in ſeiner ohnung noch vorfand, e ee die Beamten 4 große e die mit feinſter ſeidener Damenwäſche und eleganten Klei⸗ 45 waren. chern, 26. April. W..) In Ottenhöfen haben zur Stunde drei Geſchwiſter gehelratet, während ein viertes mit ſeiner Erkorenen am Ho * che ſaß. Freiburg, 26. April.(W..) Bei der geſtrigen Pfarrwahl in der Chriſtuspfarrgemeinde wurde Stadtpfarrer Julius Kühle⸗ wein aus Karlsruhe mit 102 von 107 gültigen Stimmen gewählt. Freiburg, 26. April. Nach dem Pollzeibericht gelangte hier ein Dienſtmädchen von Straßburg wegen. zur Anzeige, welches in einer Wirtſchaft zum Mittageſſen ſleben Viertel Wein und ein Glas Bier trank und dann nicht zahlen konnte. Skaufen, 26. April.(..) Auf ein Erſuchen der Vereinigung der Ladenbeſitzer des Bezirks Staufen auf Offenhaltung der Läden an Sonntagen iſt von der Regierung mitgeteilt worden, daß am Sonntag die Läden geſchloſſen zu halten ſeien; es ſel aber ein Ge⸗ ſetz in Vorbereitung, welches geſtatten ſoll, die Läden an 20 Sonn⸗ zagen im Jahr offen zu halten.— Einen Beitrag zu der be⸗ klagten Unſicherheit in den ländlichen Bezirken bietet folgen⸗ der Vorfall: Auf der Heimfahrt nach Staufen wurde an der Ein⸗ mündung der Kreisſtraße Staufen—Ehrenſtetten in den Hohlweg der früheven Waſenmeiſterel ein Fuhrwerk von elnem Unbekannten üderfallen. Der jugendliche Kutſcher hieb ſedoch auf den Wegelagerer mit der Peitſche ſolange ein, bis dieſer ſein ſchänd⸗ liches Vorhaben aufgab. )(FKonſtanz, 26. April. Geſtern nachm ttag fand auf dem hie⸗ ſigen Rathaus eine Beſprechung über die Ausgeſtalrung des Bodenſee fahrplans ſtatt. Die Beſprechung hatte das Er⸗ gebnis, daß vom 1. Junf ab weſentliche Verbeſſerungen im Boden⸗ ſeefahrplan eintreten, vor allem auf dem Oberſee, während auf dem Ueberlengerſee noch nicht alle Wünſche befriedigt werden konnten. Auf dem Oberſee ſind mehrere neue Kurſe nach Lindau und Bre⸗ genz vorgeſehen. Der Fahrplan auf dem Unterſee ſoll nunmehr von der ſchweigeriſchen Bodenſeedampfſchiffahrtsgeſellſchaft ausgeführt werden. Im Verkehr mit Bregenz ſollen zudem Erleichterungen im Grenzverkehr eintreten. Nus der pfalz. Beerſelden, 27. April.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend gegen 8 Uhr geriet der Bäckermeiſter Wilhelm Johann mit dem ledigen 24 Jahre alten Eugen Michel, der bei ihm im 9 7 wohnt, wegen Wohnungsangelegenheiten in Streit. m Verlaufe des Streites verſetzte Michel ihm mit einem dolchartigen Meſſer 5 Stiche in den Unterleib. Johann wurde ſchwer verletzt ins Heidelberger Aka⸗ demiſche Krankenhaus gefahren, wo er noch in der gleichen Nacht ſeinen Verletzungen erlag. Der Täter wurde verhaftet. * Frankfurk, 26. April. Am Sonntag vormittag ereignete ſich auf der Homburger Landſtraße, dicht vor Homburg, ein ſchweres Automobilunglück, das zwei Menſchenleben koſtete. Der Kinobeſitzer Georg Höhn, der in Frankfurt und Offenbach mehrere Kinotheater beſitzt, fuhr mit ſeiner Gattin, einem Verwandten und ſeinem Geſchäftsführer nach Homburg zu einer Spazlerfahrt nach der Sgalburg. Herr Höhn lenkte das Auto ſelbſt, der Chauffeur ſaß neben ihm. An einer Kurve überſchlug ſich das Auto und die In⸗ ſaſſen wurden herausgeſchleudert bezw. unter dem Auto begraben. Der Chauffeur kam ſo unalücklich zu llegen, daß er ſofort tot war. Dem Lenker des Wagens war der Bruftkaſten eingedrückt worden, er verſtarb nachmittags im Homburger Spital. Dem Verwondten, Herrn Kuhlmann, wurde ein Bein gebrochen, der Ge⸗ Otto wurde ſchwer verletzt, während Frau Höhn un⸗ verletzt blieb. * Stulkgart, 26. April. Auf der Straße zwiſchen Wohmbrechts und Hergaß kam ein Auto von der Straße ab in einen kleinen Graben, kippte um und alle drei Inſaſſen aus Barmen, Ernſt Mann, Kaufmann, Erich Wurms, Kaufmann und K. Bremme, Brauerelbeſitzer, waren tot. Nach den Päſſen kamen ſie von einer größeren Reiſe aus Italien. Sportliche Runoͤſchau. Die Mannheimer Mai-Pferderennen Dle erſten Pferde ſind bereits eingetroffen. Der Hauptzug kommt am Donnerstag an, ſodaß von Freitag früh ab die Morgenarbeit auf der Rennbahn in voller Entſaltung ſein wird. Zahlreiche Trainer und Renn⸗ ſtallbeſitzer haben geſtern und heute das Geläuf und die Hinderniſſe beſich⸗ tigt und ihre Anerkennung über den Zuſtand ausgeſprochen. Hierbei han man auch erfahren, daß in Sportskreiſen die Mannheimer Ausſchreibungen außerordentlich gute Beurteilung gefunden haben, weil ſie durch die Reiſe⸗ und Aufenthaltsentſchädigungen, die verſchiedenartigen Trainerprämien und die Ehrenpreiſe für die Berufsreiter auch der geſchäftlichen Seite der Pferde · haltung voll gerecht werden. Hierauf iſt auch die beſonders ſtarke Be⸗ ſchickung des Meeting zurückzuführen. Es iſt jetzt für 128 Pferde Stall⸗ unterkunft beſtellt, eine Zahl, wie ſie hier noch nicht zuſammentraf. Auf der Rennbahn mußten infolgedeſſen Notbogen errichtet werden. Für die landwirtſchaftlichen Rennen werden außerdem 14 Pferde, meiſt mit 2⸗ bis Zmaligem Engagement, eintreffen. 8 Cawn-Tennisſport in Mannheim. Der Lawn⸗Tennisſport in N eröffnete ſchon Mitte April die diesjährige Tennisſaiſon und ſtellt ſeinen Mit⸗ gliedern 15 erſtklaſſige Spielfelder zur Verfſügung. Er iſt vor allem bemüht, in dieſem Jahre wieder mit einem großzügigen Sport⸗ programm das Intereſſe am Tennisſport zu erhöhen. ie in den Zeitungen bereits bekannt gemacht wurde, werden vom 25. Mai ab erſtmals die Medenpokalſpiele er Austrag gelangen, wo⸗ bei ſich die beſten Alab wid ſe eutſchlands gegenüberſtehen. Der Mannheimer Klub wird ſich mit ſeinen 6 beſten Spielern an dieſen Wettkämpfen beteiligen. Ferner werden zur Eröffnung der ſportlichen Veranſtaltungen an den beiden e en mehrere Städtewettſpiele mit führenden flüddeutſchen Mannſchaften in Mannheim abgehalten. Zuſagen ſind bereilts von Nürnberg und Karlsruhe aungehaagen, Näheres über dieſe Spiele wird noch bekannt gegeben. s allgemeine Tennistur⸗ nier findet von 25.—29. Mal ſtatt, woran ſich ſämtliche Spleler Deutſchlands beteiligen können. Es wird den Höhepunkt der Mann⸗ heimer Tennksſaiſon bedeuten. Außerdem iſt die ſportliche Leitung r FFPFPFPTTTTTTTT rühling und tanzt dazu. Auf jängen und Straßen ziehen die Blütenbäume eine weiße Schleppe hinterher. Gorbas ſieht nichts. Die Turbine iſt wieder angeheizt. Wo iſt ſeilne dunkle Sehn⸗ ſucht geblieben, zu fühlen, wie der Lenz in eine Aen Menſchen⸗ bruſt dringt?„Erfurt, fünf Zentner Kärbid, freibleibend. das ſteckt wie ein Pfahl in ſeinem Hirn. Welch eine Möglichkeit, bei dieſem unerhört günſtigen Preis!„Fünf Zentner Karbld, frei⸗ ugreiſen, zugreifen, zugreifen, ſkandiert der nellzu „2„„4 des haltenden Zuges in ſein Innerſtes gedrungen. Sein Geſicht nimmt einen angeſtrengten Ausdruck an. „5 Ztr. Karbid freibleibend. und plötzlich rafft er ſein Gepäck ſammen und ſtürzt aus dem Zug. An der Sperre händigt ihm er Beamte den nach Heilbronn ee 7 ein wieder aus. Aber wie Gorbas den Pahnhof verläßt und in die verdroſſenen, vormittäglich nüchternen Straßen ſtürzt, zerreißt er ſein Billett nach Heilbronn und ſchleudert die Stücke in die Goſſe. * AOch kann mich eines aufrichtigen Nachwortes— ganz im Ver⸗ trauen— nicht enthalten. Dieſer Gorbas bin ich, du biſt es, wir Wir reiſen im en durch den Frühling und haben keine Zeit. Die erſten Knoſpen, die ſetzten Blüten— vorbel. Da liegt der lichte Frühling ſchon hinter uns, ſchon ſind die Blätter ſatigrün, ſchon matt und gelblich, ſchon fallen 15 Wo iſt die ſchwellende ſüße Pracht nun hin? Wir ſind im Schnellzugstempo durch den Frühling inſter geblieben, als ob er gar nicht geweſen wäre Kunſt und Wiſſen. Kurpfelziſches Muſeum der Sladt Heldelberg. Der Heidel⸗ barger Stadtrat hat beſchloſſen, den ſtädtiſchen Sammlungen den Namen Muſeum der Stadt Heidel⸗ ber 0 zu geben. Die Reichhaltigkeit beſonders der kurpfälziſchen Abteilung rechtfertigt dieſen Namen pöllig. Sie umfaßt Gemälde und Stiche der Kurfürſten und ihren Angehörigen, Urkunden, Mün⸗ zen, Inkunabeln, Waffen, Fahnen, Uniformen, Stadt⸗ und Schloß⸗ Anſichten, Porzellan, kirchliche Altertümer, Möbel und Gerätſchaften derunter den Prunkwagen Karl Theodors), Grabſteine und andere Denkmäler, Architekturſtücke. Den Grundſtock dieſer prächtigen, bis auf die Vorgeſchichte zurückgehenden Sammlungen bildete die Sammlung des Arafen von Graimberg. Zurzeit wird das Mu⸗ ſsum einer tellweiſen Neuordnung unterzogen. OErnſie Konflikte im heſſiſchen Candes healer. Gegen den Willen des und gegen ben Rat des Generalmuſikdlxektoes Ball ng hat die Intendanz Herrn Geora Szell als zweiten Kapell⸗ meiſter verpflichtet. Das hat dazu geführt, deß Herr Palling ſein wWilteres Verbleiben in ſeiner Stellung in fFrage ſtellt.— Der heaerausſchuß des heſſiſchen Arbeitsrates für Kunſt hat ſich in einer geſtrigen Flkung u. a. auch mit dieſer Angelegenheit be⸗ chäftigt und einſtimmig nachſtehende Entſchfleßumg gefaßt: Der Hegterausſchuß des heſſtſchen Arbeitsrates für Kunſt hat mit leb⸗ Valtem. Bedauern davon Kenntnis genommen, daß die Gefahr be⸗ g. Ersuch ruft, der + und Gorbas zuckt zuſammen, als wäre der Ruf und der Ru ſteht, Herrn Muſikdlrektor Balling für Darmſtadt zu verſteren. Dies würde für das heſſiſche Landestheater die ſchwerſte Schädlgung in künſtleriſcher und finanzieller Hinſicht bedeuten und für das ganze Muſikleben Darmſtadts einen unerſetzlichen Verluſt darſtellen. Der Theaterausſchuß gibt daher der dringenden en Ausdruck, daß es dem um die hieſige Bühne hochverdienten Intendanten gelingen wird, die z. Zt. beſtehenden Differenzen auszugleichen und Herrn Ballings hervorragende künſtleriſche Kraft Darmſtadt zu erhalten. — In der heutigen Sitzung des Finanzausſchuſſes hat der Abg. Dr. Oſann auf die Möglichkeit des Abganges des Generalmuſikdirektors Balling hingewieſen, beſonders auf die künſtleriſchen und materiel⸗ len Intereſſen die auf dem Spiele ſtehen. Finanzminiſter Henrich verſprach am Mittwoch oder Donnerstag über die Theaterverhältniſſe zu berichten. Kleines Feuilleton. Der Gorilla mit dem gebrochenen Herzen. „John Daniel“ der einzige dreſſierte Gorilla, der bisher öffent⸗ lich vorgeführt wurde, iſt 1 Tage in Newyork im Barnum⸗Bai⸗ ley⸗Zirkus an gebrochenem Herzen beceen Ein tragiſches Tier⸗ ſchickſal fand damit ſeinen Abſchluß. John, der nur vier Jahre alt iſt, wurde am. gefangen und kam in den Beſitz einer ungen Londoner Miß Edna Tunningham, die das Tier in ihre Woh⸗ nung in der Sloane⸗Street brachte. Fmilden dem Gorilla un einer Herrin entwickelte ſich nun allmählich ein inniges Freund⸗ chaftsverhältnis, und im Verkehr mit der jungen Dame eignete ſich der ungewöhnlich kluge und geſchickte Affe die erſtaunlichſten Kunſt⸗ ſtücke an, die keiner 5 rüder erreicht hate. Er lernte mit Gabel und Meſſer eſſen, ging ſtolz elnher in Beinkleld und Jacke, fuhr mit ſeiner Herrin im Automobil, wobei es ihm beſonderen Spaß machte, die Maſchine anzukurbeln und dann ſeinen Plaß im Wagen einzunehmen; er—1— ſich ſelbſt die Balkontüre, trat auf den Balkon heraus und ſah auf die unten wandelnde Menge mit philoſophiſchem Behagen herab. Natürlich blieb dies ſo ungewöhn⸗ liche Auftreten eines ſo intereſſanten Tieres nicht lange unbekannt, ind der Ruhm des„Affen in der Sloane⸗Street“ verbreitete ſich bald von den engeren Nachbarn über gonz London und drang auch über den 0 Wie nicht 75 im Leben, ſo war 923 hier der Ruhm der Anfang des Unglücks. Der Ruf von dem breſſierten Gorilla kam auch der berühmten amerikaniſchen Zirkusfirma zu Ohren, und nun beſtürmten die verführeriſchſten Angebote die ade Miß, damit ſie den Gorilla verkaufe. Schlleßlich konnte ihre Liebe dem Tier dem ſtattlichen Kaufpreis von 5 Dollar nicht ſtand⸗ alten, und ſie überantwortete John Daniel einem e des Zirkus, der mit ihm über das große Waſſer fuhr. Die Londoner und Newyorker Blätter äußerten 63 über den Perluſt. den die alte Welt damit erlitt, und den Gewoinn der neuen. Aber John war kaum in ſeiner neuen Umgebung angelangt, als er zu kränkeln begann und all ſeine Luſtigkeit und 10 igkeit verlor. Man war d ihn nicht mehr auftreten zu 0652 weil die Aerzte, die ſich mit dem intereſſanten Fall beſchäftigten, erklärten, der Gorilla leide an Sehnſucht nach ſeiner Herrin, und nur ihre Un⸗ weſenheit würde—— heilen können. in Teſegramm rüſt Miß herbel: an Bord der„Celtie“ reiſt ſie ſofort aus Eng⸗ land ab. Aber ſie kommt zu ſpät. Der Gorilla war berelts geſtorben, und als Todesurſache erklärten die Aerzte, ſein Herz ſej gebrochen. des Klubs bemüht, noch in dleſem Jahre einen Staatenwett⸗ kampf Bayer—Baden zuſtande zu bringen. Pfälziſcher Kreisturntag in Frankenkhal. Die Tagung am Sonntag galt wichtigen Organiſations⸗ und Tages⸗ fragen des Kreiſez. Die Wettkampfbeſtimmungen der Deutſchen Turner⸗ chaft wurden auch für die Veranſtaltungen des Pfälzer Turnerbundes elbſt als Grundlage beſchloſſen. Die geplante Neueinfüßrun von Melde⸗ gebern, welche für Vereinsveranſtaltungen an den Kreis abzuführen ge⸗ weſen wären, konnte bei den Turnern noch keine Gegenliebe finden und wurde nur in 850 einer einmaligen Pauſchalabgabe für jedes üder den Vereinsrahmen inausgehende Feſt genehmigt. Die volkstümlichen Uebungen des gemiſchten Wettkampfes werden eine Minderung der Anfſor⸗ dexungen im Vergleich zu den reinen volkstümlichen Wetlkämpfen er⸗ ſahren. In Ergänzung des Kreisturnrates wurden, It.„Pf. Rundſchau“, Gärtner⸗Zweibrücken zum Frauenturnwart, Fuchs⸗Kindenheim zum Jugendtürnwart und Baſtuk⸗Rohrbach del St. Ingbert zum Preſſewart gewählt. Als Abgeordnete zum Deutſchen Turntag in Kaſſel wurden beſtimmt: Deutſch⸗Speyer, Fuchs⸗Kirchheimbolanden, Hartung⸗ Kaiſerslautern, Lang⸗Neuſtadt, Meyer⸗Frankenthal, Müller⸗Pirmaſens, Sommer⸗Spever, Schäfer⸗Pirmaſens und Worſter⸗Oggersheim ſowie 9 Er⸗ ſatzleute. Die Kreisſteuer wurde angeſichts der vielen noch der Löſung har⸗ renden Aufgaben beſonders in der Heranbildung tüchtiger neuzeitlich ge⸗ ſchulter Turnlehrkräfte, Vorturner und Turnwarke, wozu große Mittel er⸗ forderlich ſind verdreifacht genehmigt. Zur Vereinheitlichung der Gau⸗ grenzen und ee erhielt der Kreisturnwart den Auftrag, ge⸗ meinſam mit den Gauvertretern bis zum nächſten Gauturntag nach beſter Möglichkeit den im Kreisgrundgeſetz vorgeſehenen Zuſtand der ſtrikten geographiſchen Einteilung herzuſtellen. Der Beitrag zur pfälziſchen Unfall⸗ kaſſe wurde zu verdoppeln beſchloſſen, damit auch die doppelten Unter⸗ ſtützungen gewährt werden können. Durch eingehende Ausſprache und Beratungen wurden dieſe Beſchlüſſe der 220 Abgeordneten aus 10 Gauen mit 382 Vereinen und rund 42 000 Mitgliedern gefaßt, welche der Kreis „Pfalz“ zur Zeit umfaßt. Apſerdeſport. Haden⸗Baden, 26. April. Dex hieſige Reiterverein hat für den 4. . Juni ein Reit-, Spring- und Fahrturni er ausgeſchrie⸗ ben, das auf dem Sportplatz in der Lichtentalerallee abgehalten wird. Das Turnier, das im Anſchluß an das in Bad Kiſſingen Ende Mai ſtattfin⸗ dende Turnier veranſtaltei wird, verſpricht ein ſportliches Ereignis erſten Ranges zu werden. Es ſind von den Turnierleitungen Vorkehrungen getroffen, daß die in Bad Kiſſingen beſindlichen Turnierpferde und Wagen 8 Rinn 11 7õ25— 233 N und Nennungsformulare ur Turnierleitu Baden⸗Baden (Hotel Stephanie) erhältlich. 5 05 Nadſporl. sr.„Rund um Köln“. Auf der 251 Kilometer langen Strecke kam am Sonntag das Rennen zum Austrag. In der Klaſſe der Herrenfahrer endete es mit einer Noben Ueberraſchung. 15 Kilometer vor Schluß gelang es dem Kölner Roggenbruk, ſeine beiden gefährlichſten Gegner Pfiſter Schweinfurt) und Schmidt(Nürnberg) ab ae und mit über einer kinute Vorſprung das Ziel zu paſſieren. Sachs(Schweinſurt mußte auf der Strecke wegen Pedalbruch aufgeben. Bei den Berufsſahrern lagen kis zum Schluß R. Duſchke, Manthey, Siebert, Geißdorf, A, Huſchke Und Michael, die in.* Reihenſolge am Ziel eintraſen. Die Ergebniſſe ſind: Berufsfahrer: 1. A. Huſchke(Continental⸗Reiſen) 941:41, 1 Manthey, 2., 8. Siebert, 1., 4. Geißdorf, 1., 5. A. Huſchke, 2., 6. Michael 941:50, 6. Düwell:48:11, 7. Gielow:44:00, 8. P. Kohl, Je., 9. Zander e 17 Nau 2 9754:40, 2. Pfiſter nfurt):55:50, 3. Schm ürnberg), 4. Niſſe e 718:0 5. Uoe(Daſſeidorf) 1 L. 1 eeee s. Saldow in Malland ſiegreich. Auch der zwelte Start des deutſchen Meiſterfahrers geſtaltete 155 zu einem großen Erfolge. Wie uns ein eigener Drähtbericht meldet, ſiegte der Deutſche— Großen Meſſepreis trotz eines Reifenſchadens überlegen gegen die Italiener Bordoni und Colombatto. Vom Publikum wurde der Sieg des Deutſchen mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Pawke war nicht recht auf dem Poſten und nur den vierten Platz. Im Gegenſatz zu den Gepflogenheiten bei den deutſchen Dauerennen, die nur den Sieger und dann die Abſtände zu den Nächſtplazierten feſt⸗ ſtellen, wurde in Mailand von allen Konkurrenten die ganze Strecke nach Zeit durchfahren. Das Ergebnis lautet: 1. Safdow(Con⸗ tinental⸗Reifen) 40 Kilometer in 33:13, 2. Bodoni 40 Km. in 84:27, 3. Colombatto 40 Km. in 34:58, 4. Pawke 40 Km. in 35253. FJußball. „Alemannia Wormes— B. ſ..- u. N. Fendenheim:9. Unter Be⸗ auf den Spielbericht im Montag Abendblatt erhalten wir folgende itteilungen, die zur Aufklärung über die auffallend hohe Niederlage der Wormſer beitragen dürſten: V. f..⸗ u. R. Feudenheim hatte unſere Liga⸗ mannſchaft nach dort verpflichtet. ſchloß„Aleman⸗ nia“ noch ein Spiel mit„Sportklub Stuttgart“ für den 24. April ab. Die Vereinsleitung ſchickte daher, nur die zwelte Mannſchaft nach Feuden⸗ beim. Es iſt daher nicht erſtaunlich, daß wir gegen die er ſte Mannſchaft dort ſo hoch verloren. sr. Norddentſche Fußballmeiſterſchaft. Im Endſpiel um die nord⸗ deutſche Meiſterſchaft ſtanden ſich in Hannover der Verteidiger amburger Sportverein und Hannover 96, die beiden Kreismeiſter der Nord⸗ und Südgruppe, gegenüber. Die Einheimiſchen enttäuſchten ſtark. Hambu hatte deaen einen glänzenden Tag und führte bereits bei Halbzeit mi 5 0. Schlußergebnis 80 für Hamburger Sportverein.— Gleichzeitig batte der Verband ſeine Vertreter zum Verbandstag zuſammenbe⸗ zufen. Von der Tagesordnung inkereſſtert beſonders der Antrag auf Neuorganiſatton des Verbandes. Anſtatt der bisherigen Nord⸗ und Süd⸗ 67 75 ſt der Verband jetzt in 6 Kreiſe eingeteilt, ie Ligaklaſſe bilden. Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Deobachtungen vom Mittwoch, den 27. April 1921, 8 uhr morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphlſcher Meldungen ——— Luftdruck Tomp. Wind Mlederſchlag det Ort in NN—15 Fe 0 Wetter letzten 40 Stund. Hamburgg 771.0 10 0 leicht wolklos Königsberg.—————— Berlin 14ONo ſſchwach halb bed. 0 Frankfurt a...766.5 12 NNOleicht wolklos.5 München——————— Kopenhagen. 774.3 11NNO leichtheiter 0 Stockholm..—————— 7850leichtheiter 0 ..„.0 14 080 ſſchwach heiter 0 Paris 764.1 12 NNOleicht Nebel 7 Marſeillse—————— Wend————— ien 780.9 11¹ NO leicht J heiter 7 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(T7 morgens) —. reeeeeern Luft⸗ ee 4 7 145 drug orra, 175 55 Wind 71 ve⸗ ee 325 STmic.Slürte 8 A5 ertungen Wertheim. 151— 71 18 6 O lleicht welkl.. 0 König uhl.563765.1] 9 15 8NO ſchw. wal. 0 Karlsruhe...127765 0] 12 18 71 0 lleicht un 0 Baden⸗Baden2135 764, 8] 10] 3] 0(leicht ar 0 Villingen.. 715 766.11 51 10 0— ſtid vel.] 0 eldberg. Hof 1281663.77 4 6 1NO ſleichtwinr 0 1 Blaſlea—780— 51 10 2JN leicht aln.] 0 Allgemeine Wilterungsüberſicht. 7 Das mächtige Hochdruckgebiet breitet ſüdwärts aus und drängt die flachen Tieſdruckausläufer— Südweſteuropa zurück. Daher klart auch in Süddeutſchland das Wetter weiter auf. Die Nacht war noch kühl, doch iſt die Temperatur nur noch auf der Baar bis auf den Gefrierpunkt geſunken. Mit der weiteren Ausbreitung des Hochdruckgebiets 0 zunehmende Erwärmung und Fortdauer der heiteren, frockenen Witterung zu erwarten. Voraus ſichtliche Witterung bis Donnerstag. 28. April, nachts 12 Uhr. Fortdauer des aufheiternden, trockenen Wetters bei weſtlichen Winden, zunehmende Erwärmung. Aan. ———5 Ermüden lhre Augen deim Lesen oder sehen Sle undeuilſeh in der Ferne, 30 benötigen Sie rlehtiga Augengläser. Ohne Mehrkosten untersuchen wlr Imre Augen und ſertigen korrekte Gllger. Seo. F. Rüperniek 865 Aiplom. Augenglas-Spenlallet Mannhaim, F 1. 4 Graften mareh denen 46 Vereine re Miktwoch ben 27. Ayrtt 1b21r. —— Mannheimer General · Anzeiger.·(¶Abend ⸗Ausgabe.) Badische Bank, Mannheim. Nach dem Bericht für 1920 hielt die Lebhaftiskeit des Effektengeschäfts an. Es kann bei vorsichtiger Bewertung der Bestände ein höherer Gewinn ausgewiesen werden. Der Wechseldiskont betrug im Berichtsjahr 3/% Der Naten-⸗ umlauf hat sich unwesentlich verändert, Ein beträchtlicher Zustrom von Bardepositen ist infolge der Geldflüssigkeit er- kolgt. Das Kapital des Instituts wurde bekanntliceh Ende August 1920 um 600 o00„ Stammaktien und 900 00 4 Vor- zugsaktlen auf 10,530 Mill.& erhöht. Von dem hierbei erzielten Axio wurden 373 o0„ dem Reservefonds I und 167 982 1 einem neugebildeten Reservefonds zuseführt. An Zinsen aus Diskontwechseln wurden 1,9 G. V. 1,29) Mill.&, aus Eilekten und Wechseln 120 856(66 463„0, aus Guthahen, Depoigebühren und sonstigen Erträgnissen 3,09 (.30) Mill. vereinnahmt,. Eigene Effekten erbrachten 400 60⁰ (154 831)% Demgegenüber erlorderten: Steuern und Steuer rücklage 3535 036„(348 754), Personalunkosten.52(,82) Mill. A, Angestelltenspende aus Anlaß des Jubiläums 79 65⁰ A, allgemeine Unkosten 499 567&(183 507), Zinsen im Scheek- verkehr.71(.10) Mill. 4. Staatsanteil 210 439 +(109 43⁰0 +1). Nach wieder 40 000 Abschreibungen wurden einschl. 59 819 447 008)„ Vortrag 1 214 318( 252 3903% Reingewing erzielt, woraus 9/%(%) Dividende 10 00⁰ 09. auf.6 Mill. Stamm-(Cür 600 00 ap 1, Juli 1920 und 67½ Pixi- dende ab 1. Juli 1920 auf 900 000 Vorzugssktien verteilt wer⸗ den. Für Tantiemen werden 140 559 A, für öfkentliche Wohl- fahrt 30 000(10 00) und an die Beamtenunterstützunge kasse 59 759(200 O0) aufgewendet. während 100 00⁰ vorgetragen werden. Der Gesamtumsatz belief sich auf 28.40(17.52) Milliarden. Der Wechseleingang betrusg ins gesamt 166,3(163.8) Mill. 4, der Wechselausgans 174 4188.450 Mill. 4. im Lombardverkehr wurden 48,19(65,46) Mil· lionen ausgeliehen; zurückgezahlt wurden 38,86(55.86) Mil- lionen 1. Der Effektenbestand betrus Ende 1920 762 244 1 65 723). Die Einzahlungen im Giroverbehr betrugen 8,57 .25) Milllarden 4, die Auszahlungen.44(8,15) Milliarden A. Der Notenumlauf belief sich am 31. Dezember 1920 auf 29.83 Mill. 4. Der Gesamtbetrag der emittierten Bank noten stellt slch auf 34 Mill.&. sodaß Ende 1920 24.16 Minl.& eigene Banknoten im Besitz des Instituts waren, Die Bilanz weist bei 10.5()0 Mil.& Grundkapital 166.90(121,16) Mill. 1 Giro- thaben und Kontokorrentgläubiger auf, denen u. 8. 1 31) Min. Rontokorrentguthaben, 186.51. Mill. an unverzinslichen Schatranweisungen und 44,586 44.22) Mill. 4 Kassenbestand gegenüberstehen. Wechsel werden mit 22.57 30) Minl. ausgewiesen, Grundstücke stehen mit 380 000 20 O00„) zu Buch,(.-V. 3. Mai) * Reichs- Einnahmen und Ausgaben. Die Relehseilnnahmen haben in der Zeit vom 11. bis zum 20. d. M. 2360 Mill. 4 betragen, wovon 983 Mill. auf Einnahmen aus der schwebenden Schuld entfallen. Seit Be- ginn des neuen Rechnungsjahres(1. April) wurden insgesamt vereinnahmt, darunter 2564 Mill. aus der schwebenden Schuld. Die Ausgaben des Reiches betrugen in der Berichtszeit 2360 Mill. 4. Davon erforderten die Zu-⸗ 3c hüsse für die Betriebsverwaltungen 432 Mil- lionen und der Schuldendienst für die schwebende— 95 334 Mill. A. Seit dem 1. April betragen die Ausgaben 5098 Mil- lionen&, wovon auf dle Zuschüsse für die Betriebsverwal- tungen 1132 Mill.& und auf den Schuldendienst 904 Mill. 4 entfallen. Die schwebende Schuld hat sich in der zweiten Aprildekade um 983 Mill. K auf 168 893 Mill. A erhöht. inanzierung des Neckarkanalbaus. Bekanntlich wird e in Württember und Baden der Aufruf zur Grün- dung einer.-G. ergehen, die die Durchführung der Einan- zierung in die Hand nimmt. Aehnlich wie in Bayern wird es sich darum handeln, dureh Uebernahme von Aktien eine leistungsfähige, der Gröhe ihrer Aufgabe gewachsene Gesell- schaft zu errichten und deren Betriebsmittel durch Ausgabe von Obligationen weiter zu verstärken. Darmstädter Bank. Der Prospekt über 60 Mill. A neue Aktien des Instituts enthält u. a. folgende Angaben über die Bilanz für den 30. Oktober 1920 Es betrugen Schatzan- weisungen und Wechsel 3136 5(l. V, 2140) Mill. A, Reports und Lombards 293,7(20%. 1) Mill. 4. Warenvorschüsse 206,7 (11.3) Mill.&. eigene Wertpapiere 84.8(70.1) Mill.., Kon- Zortialkonto 44,5(31,) Mill., Debitoren 2070,3(1081,1) Mil- lionen. Kreditoren 3979,(3080,) Mill. 4, Akzepte 302, (118.00 Mill.&. Die ungarische Notenfälschung. Die Wiener Devisen; Zentrale hat beschlossen, im Hinblick auf die zahlreichen in Wien umlaufenden Fälschungen der ungarischen Banknoten zum Schyutze des Publikums und der gegenseitigen Interessen bis auf weiteres die ungarischen Noten nur zum Inkasso zu nehmen. Infolgedessen muß voraussichtlich eine Notierung der ungarischen Noten in Wien bis auf weiteres unter- blelben. Der Verkehr der Devisen Budapest wird jedoch durch diesen Beschluß nicht berührt. Wie die„Sonntass- und Montags-Zeitung“ erfährt, wird sich eine Kommission der Ver- treter der Wiener Banken und Bankiers demnächst nach Buda- pest begeben und von der ungarischen Regierung verlangen. daß in Wien eine amtliche Prüfungsstelle für ungarische Noten errichtet wird. welche die Echtheit der ungarischen Noten auch ſestrustellen in der Lage sein wird. Frankfurter Messe. Die nächste Messe(ß. Frankfurter Internationale Messe) findet vom 25, September bis 1. Oktober 1921 statt, Börsenberichte. Franktfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 25. April.(Drahtb.) Die Börse eröffnete in lustloser, wenig veräünderter Haltung. Die Kursbewegung war heute wieder wenig lebhaft. Es entstanden durch die Abgaben der Spekulation mehrfache Schwankungen. Die gestern erzielten Kursbesserungen in Montanpapieren gingen meist wieder verloren. So eröffneten Phönix, Buderus, Ober- dedarf niedriger. In vorwiegend behaupteter Haltung ver- kehrten chemische Aktien. Gebessert gehen Scheideanstalt und Elberfelder Farben hervor. Fast alle Elektropapiere schwächten sich mäbßig ab. Deutsch Uebersee Zertifikate, welche gefragt blieben, stellten sich ca. 20% höher, 1090. Im freien Verkehr waren Philipp Holzmann lebhaft gesucht, was mit Wiederaufbauanzeichen in Zusammenhang gebracht wurde; die alten Aktien stellten sich auf 233—3255. die jungen auf 250, unterlagen späterhin mäßigen Schwankungen. Mexikaner lagen schwach; maßgebend für die neue Abschwächung waren wie⸗ derum die unzweifelhaft bestehenden Bestrebungen, diese An- leihe zu beschlagnahmen. 5% ige Goldmexikaner. 688, verloren 12%.%ige Silbermexikaner, 440, verloren 141, Baltimore pübten 10% ein. 3% ige Reichsanleihe stark gefratzt, 6976. Schiffahrtsaktien schwächer. Die Börse verharrte weiterhin in Krößerer Zurückhaltung bei unreselmäßiger Tendenz. Am Kassamarkt traten Maschinenfabrix Badenia, Feinmechanik Jetter,. Trikotweberei Besigheim durch feste Haltung hervor. Daimler. Adlerwerke Kleyer und Benz fester, Mannesmann büßten 11/ ein. Interesse bestand für Baugesellschaften. Deutsche Petroleum 775. . Privatdiskont 37%, 5008 Mill. ———————————————— Frankfurter Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. u) Inlündisehe. 20. 27. 2. 27. 40% Mannd. v. 190%%————%% Badlege dnehe 886.—bfl. 50 4% Hannbeimer von 812—., 2 4% 90. von 18 5% Deutsche Relchsanl..50 22. e. een n 30% 55 3 2 4% Hay.-Fldlz. Els. prior. 76 8 20 25 % 0. 3 92 5 30% 40. 70.50 70,50 5% J. Relche-Sohatran 9. b) Ausländische. 7750 W. u. V. d0. 53.8 82.654% Jest. J1.-f. v. 199 18.50 14.20 4½% l. Relohsschatzaul. 72.—12.—%% do. Sohatzanwels. 29.—29.50 5% Froub. Sohatzanwels.—.—4% d40o. Geſdregte 31.— 20.50 4505 0. 50.60 7. 4% d400, einbeſti. Rente 7,½ l˙ 3½% Preubisohe Konsole.25 59.104% Ungarlaghe Holdrente 14.50 43.30 9 0. 50.5. 4% da. 81.-Rte. v. 1910 28.2.— 4% Bad. Anlelde von 1919]79.— 60.28 3½% do,.§.-ie. v. 1897 10,.30—. Dlvidenden-Werte. Bank-Aktien. Diy. 28. 27. bw.] 28, 4 Badlsohe Bank ½% 30.—813.— Ohem. Nütgerswerke 12¼ 424.73421.— Beriiner Handelsges. 12½ 213.—.— Südd. Orabtindastris 7 2* Darmstädter Ban.— 180.— Aligem. Siektr,-Gea. 1d 287.—889.— Deutsone Bank 290.— 208.— SBefgmang W. 12 229.— 222.— 5. Effekt- u. Wochselb.7 173.— 73.—Feſten& Gulileaume 10 521— 575.— Disoonto-desellsch. 10 248.—243.50 kahmeyer 8 212.50 213.50 Dresdner Bank 21.—212.—Fb. Eſektr.-G0s. Mannb, 10 20).—202.— Aatlonalbk. l. Deutsohl. 10 180.— 160.— Sebuokerf Mürnberg 8 4ʃ3.— 213.— Pfätzlsche Bank 183.— 158.— Sienens& Halske 132.77.— Pfälzlsche Hyp.-Bank 173.— 170.— flummiw. Peter 1 171.— 474.— Rheinlsohe Greditbank 7 18.— 164.— Heddernh. Kupferwerk 333.— 433.— Abeinlsche Ryp.-Bank 9 179.23 175.— lunghans debrüder 12 299.78 295.75 Südd. Dlsdoonto-Ges. 8 192.— 194.—adler& 1 20—.—1—.— Bergwerka-Aktlen. Lederfahrſk Spier 13—.—99.— Sooch. Bergb. u. Gußst. 5 47.59 bederlenke oe 7—.— 431 2 Deutsch-Lüx. Gergw. 12 30.— 307.80 da. Sülad. ingnert 10—.— 370.80 Goisenkiroh. Bergwerk 14 318.— 320.— do. Sploharz 90 2n.— 270.— Harpener Bergbau 433.-—.— Wafzmunie Ludwigsk. 12—„„ Kallw. Westeregeſa 33 629.— 612. HRaschinentabr.Kleyer 15 227.80 233.— Rannetm.-Hr.-Werke 6 500.— 3579.— 40. gadenla 233.— 209.—— Obersohl. Eisond.-Bef.25 28.— 200.—40. Bachsche Durlach 14 3½ 80 399.75 40. Eiseniad.(Care) 14 272.— 27.— Daimlermotoreg, 5 101.—107.— phöniz Bergbau 838.— 844.— Haschinenfbr. Eülingen 327.— 924. V. Kön.- u, Laurahütte 80—.—.— do, Eisenaoh 10 193.—17.30 Transport-Aktien. Arltener, Durlaan 13 391.50 333.— 31.— 809.— ald& Möu, NAhmasch.).— 23.— .— 173.80 Karleruber Hasoh. 10 848.— 380.— Hamb.-Am. Paketfahrt— 183, 178.80 — 14³ Raseh. u, Arm. Kleln— 213.—. Cest-Oagef. Stnalb. 7% la.— 131.— Sial, uder kepesg 14 21.— 28.— ee ee 2 Sohnelipr. Frankenm. 388.— 335.— Industrle-Aktiten. Vor. Debtsohe Gelfabr.12.——.— grun& Blifinger 278.— 275.—Porzeflan Wessel— 370.— 878.— e e 229.75 825.— Pf. ulvertabr. ingpert39—.—.— dementw. Hoſgelberg 19 209. 229.50 Sellianustrie Wo4.— Zadlsohe Anllin 12 25.80 527.50 Seingerel Etulngen 7—.— 31.— Odem. Soheideanstalt 20 578.— 573.— Kammgarnspinn. Kals. 12 389.- Chem. Grlesh.-Elektr. 7 405.80 408.—- Unrenfbr. Furtwangon 15—.—. Farbwerke Höchst 13436.80 428,0 Waggonfabeik Fucnhs 22 492.— 403.— V. ohem. Fabr. Mannh. 1]—.——.— Zeilstoffabr. Waldhof 10 47.—474.— Odem. Fabr. Mublheim 4 629.—610.— Tuokerkabrik, 3al. 14 320.— 390.80 d0. Molzverkoehlung 6 J421.—42.— 40. Frankenthal 14 425— 120.— Berliner Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. Relehs- und 28. 27.%½% ½ Desterr. Sohatzanw, 28, N. taatspaplore. e D.——kC % D. Sohatzanw. Bor.]—.——.—% d, Paplerrents—.—]“.— 5 do, Sorlo l1 99.50 69.604% Furk. Adminlat.-Anl.] 74.— 73.— 4½%% do, Serle IV—-yV 82.50 82.90% 40. Bagdad. 4½% do. Serie-Ax 74.10 72.10 Elsonbahn 1 130.— 122.75 4½%% 40. 1924er 94.75 54.0 4% da. Bagdad- 3% Boutsabe Relohsanl. 77.80 77.80 kiseabahg u don.30 100.80 4˙⁰⁹ 40. 88.50 66.80 4% 40. undklz. Anlelne—.—J 3/% do. 63.710 63.70 4% d40. Zellopl. v. 1911.28] 71.— % 0. 59.40 70. d0. 409-Fos.-Lose 425.—403.— 4% preudisohe Konaols 69.60 68.7 4½% Ung. St.-ft. v. 1913 21.25 24.— % d0. 89.2) 89.20 4/%% do. 40.. 1514] 24.50 24.25 90% 0. 53.256 33.30 4% de. Goldrente 43.73 44.— 4% Badische Anleihe.—72.00% do. Kronenrente.—22.80 3½% Bayerische Anſelde—.— 58.80 4% Mlener invest.-Anl. 39.23 33.— 3% Hessssobe Anleihe 38.25 33.80 8% Oestorreſoh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 57.10. 10 Stastsbank alte 56.80 4% Muünohener Stadtanl. 30 8223 2% do. I. Sorle 43.— 48.— 4% Frankf. Hypotheken · 3% do. Erg.-Autzen 46.—-— bank-Ffandbriefe 99,0 99.—%, do. Golderleritäükt“—.—— A l 91.50 94.80 b d0., noue Prlorſtäüt]—.—72. atrrgfuN 53%., Odigatlenen.—38.— 175 4½%% Anatoller, Ser. l, 1 117.—148.2 ſele Oesterrelonlsebe 7½%%½., Serie:? 103.76 103.78 4 4% Cacren 90.— 80.50 4½% Atd, Odblig. u. 196—. . e le, K. debf⸗8h] S S= Dlvidenden-Werte. Transp.-Alrttien. Dw. 28. N. Dy.. 9. Sohantungbahn 0 3238.— 816.—Feldmunte Papler 23 285.—251.— Alig. Lok.-u. Strabend. 5128.78 J28.— Fofton& Aultennm̈e 15 622.75 621.78 Ar. gerl, Straßenh. 7½—.——.—Frlsdriohehntte 22—— Sudd. Elsenhahn 5½ 108.—. 103.25 dasmotoren Deume 40 242.— 242.— Oest. Staatselsend. 7½]130,50 128.— Gelsenklroher Rergw. 14 319.75 323.— Saltimore and Ohio— 418.— 418.— do. guße 184——— Prinz-Helnriohbannn84-— deorge-Marlenh, 0—. 390.— .-Austr. Dampfscm.—: efrssbelmet. Alas 19689.—-585.— RHamb,-Amerik. Palstf.—-——= oldschmidt Tn. 12 700.— 697.50 Hamd.-Südam.'sch.— 334.— 38;.— farpuger Becgvan 12 451.25 450.— Hansa Dampfach.—130¹.— 404.— 9——— non 13 12672 7 8. rsoh Kupfer 73 339. eee e 140.— 56.80 flgebstef Farbwerte 14 47.8 404.75 Bank-Aktlen. 0 4557— N 2—92 BerilinorRandels-G0s. 12½ 213.—.— Mohenlohe-Werke 242. Comm.⸗ u. Priyvathank 9 208.786 208,50 Humboldt Maschinen 6 222.78 224.— Darmstädter Ban': 160.18d.0 Kallw. Asohersleben 20 339.73 341.50 Deutsohe Bank 12 293.— 203.— Kattowltzer gergbau 28274.28 271.— Biskonto-GCommandt 10 247.75 243.30 Köln-Rottueller 10 381.— 289.— Dresdner Bank 9 212.—21.0 gebr. Körtin 15 239.— 26.— Aitteld. Kreultbank 10 ſüd. 160.— Kostnelmer Telluese 3 239.59 309.— Aationaihk. f. Deutsenl. 10 180.— 180.—- Labmeyer 4 00. 9 20.28 210.25 Oestorrelch. Kredt 6½ 68.95 65.13 Lauranutte 20 323.— 323.25 Relehsban.74135.80 142.— Uate 1 daen f, 2— 48. Links& Hotma 4i.— 10.— Industrle-Altien, Cudwig Loee 4 00, 1.— 289.00 Aedumulat.-Fabri 17 419.-.410.— Cotheinger natte 12 429.—439.— Adier& Oppenhelm 20 110.— 120.—] Hannesmannrönren 20. 873.—578.— Adlerworke 10 232.80 232.— Obersehl. EIsenb.-Hod. 23 290.— 234.28 .-G. Anli. Trepow 13 439.50 434.50 40. Eſsenſadusteles 14 279.39280. Aligem. Elektr.-Gea, 10 288.30 282.50] d0. Kokswerke 1801.78 507.— Angla-Continental 73.— 871.0 orensteia& Koppel 18 528.— 540.— Außsb.-Mürnb. Aasch. 10 422.— 439.50 FölA Sergban 20 646.—641.78 Badische Anliia 18 6829.25 828.50 Rholn. Braunkahle 29 64f.—38.— Sergmaan Elektr. 12 2 22. Ann, Metalfw. Vorz. 342.89 38.30 Berliner Elektr. 8 247.25 246.0 fnein, Stahlwerke 20 440.50 437.— Sitig Mürnberg 16 27.50 261.0 giovook Wontan 2.— 601.— Slsinarokhätte 20.——.— Hombacher Hattes 12302.—05.— Sochumer Gußstahl 15 440.— 440.— fRutgerswerke 12½ 48.—418.— Gohr. Büähler& Do. 12 508.— 500.—[Sashsenwertk 20 303.— 301.— Brown, Boverl& O0o. 8—,— Sehuskert& Co, 2417.— 241.60 Buderus Elsenw. 7½ 587.—362.— Slemend& Halske 10 232.— 239.30 Ohemlsche Arieshelm 12 403.—405,50 Telephon Borliner 368.— 337.— Chemisohe Weller 12 374.80 30.— Türklsohe Tabakregle. · 1000.0 Onemisahe Albert 30 828.— 549.50 Ualonw. Zeriſa-Macm., 19 281.75 288.— Goncordia Bergbau 22 408.— 40.70 Veroin. Feünk. Soaunf. 14 82— Demier Motoren 5 195.— 185.80 Ver. Gianzstoffe 20 1189.9 1720.0 Deutaoh-Luzemburg. 12 307.30 607.— J. Stw.)den& un 30 410009 272.— .-Uebersee Elektte 1018.6 1098.0 VostiAnd. Hasehinen 10 275.89 27.20 Deutsche Erdgl 48.82. 20.— Westeregeln Akall 8349.25 822. Deutsohe Kallwerke 7 38d.— 388.—Zollstoff Waldhof 9 479.— 87.— deutsohe Steinzeng 20 288.— 2053.— Peutsoh-Ostafrika— ʃ2.— 210.— D. Waffen u. Aunitn 30 509.— 579.— Heu-gulnes—.2— Dürkoppwerke 25 858.— 578. Gtavl Hiaen u. Esend.—.50 47d.— Elberfeſder Facben i8 450.— 447.7 do. genubschenn— 435.—439.— Elahtr. Lioht u. Kraft 187.75 188.50 Deutsehe Potrolenm— 80, 280,— Sk. f. o. Unt.(zurioh) 0.—1108.— Fomona— 3350.0 3480.0 EsoHweller Berwerk 14319.50.— heiduurg— 2¹.— ——......, ͤ———— ——K— ‚——..—‚———..——— Berllner Wertpapierbörse. Berlin, 27. April.(Eig. Prahtb.) Die Ungewisheit über das Schicksal unserer Vorschläge veranlaßte die Börse zu großer Zurückhaltung. Die Erundstimmung War ſest, aber“ nicht sleichmälig. Die Auslandswerte konnten sich wesentlich befestigen, nachdem offiziell mitgeteilt ist, daß nur ſestver- zinsliche Werte für die Beschlagnahme in Betracht kommen.“ Am Montanaktienmark t setzten Lothringer Hütte um 10/%, Rheinische Stahlwaren um%, Phönix und Laurahütte um 4% höher ein. Leicht abgeschwächt lagen Schiffahrts- werte und Elektropapiere, dagegen Kaliwerte erholt, Aschers- leben und Westeregeln 10%. Unter den Nebenwerten stiegen Goldschmidt, Augsburg-Nürnberger Maschinen und Orenstein u. Koppel um 10%. Am Markte der Auslandswerte konnten sich Deutsch-Uebersee Elektrizität um 40%, Canada um 25%, Schantungbahn um 5/% aufbessern, Deutsche Petroleum setz- rrennnnnmbnnmn. Handelsblai des Nannheimer General-Anzeiger ten mit 770% und damit um etwa 20% über ihren gestrigen niederen Kurs ein. Unter den Kolonialwerten gingen Sloman auf 1900 zurück. Mansfelder Kuxe 4673. Die 3% ige Reichs- anleihe besserte sich um ½% auf. Mexikaner scharf rüeck⸗ gängig. Im VPerlaufe trat die feste Grundstimmung schärfer hervor. Deuisenmarkt. Framkfurt, 27. April. Drahtb.) Der Devisenmarkt zeigte im Vormittagsverkehr ein außerordentlich ruhiges Geschäft. Die Kursbildung war anfänglich mäßig nach unten gerichtet. Die amtlichen Notierungen wiesen ebenfalls nur geringe Be⸗ wegung auf, die Preise blieben ziemlich behauptet. Im amt- lichen Frühverkehr wurden folgende Kurse senannt: London 252½(amtlieh 281½), Paris 486(482), Brüssel 486%(48875), Newyork 63%(6376), Holland 2232%½(, Schwelz 110875 (11106), Italien 312(31075). Frankfurter Devisen. Amtliioh 28. April 27, April 28. Apri. 27. Aprll geld Hrlef geld Brlef geld I Brlef I geld Brlef Holland 2248.75 2253.252227.802232. 20Norwegen 999. 1091.— 934.—.— gelglen.483 50 494.30 45.— 489.—Sohweden 1608.50151.80%1 46.1489.— London„235.50 256.50 23.50 252.— Helsingfors—.——————— Parla.„ 40.-491.—. 401 50 42.50 Mew Vork. 64.17 88.82] 83.35 63.7 Fohwoelz 1116.891121.201108 901111.10[Men, altes]“-4 J Spanlen. 01.50 808.50 903.60 903.400.-Oest. abg.] 17.10% 17.14 16 98/ 16.97 Hallen,, 300.85J 310.55/ 810.20 370.80 Sudapest 24.22 24.26—.— 24.25 Dünemark 1143.30 146,20ʃ 141.3001143. 70 Prag....t„„el Frankfurter Notenmarkt vom J. Apyll. Gel0h Brlet geid Brlet Amerſkanlsche Moten..—- 83.23Ossterr,-Ungar., ane,.. Beigiscss I orwegische„—.——.— Dänlsche 1113.301116.80 fumäalsene„„„„01.25 102.25 Engllsches—.——.— Soanlsche„——.— Französlsodbe„„„„479.50 42.0 Sohwelzer„„ 1100,0 1103.80 Hollänglsehbe 222f.— 222.Sohwedisohỹz.„„„. Itallenlsebe.397.50 319.80] Taeneghe-SLvssKk.„„ 88.76 67.75 Oesterreleb., abgest„ 10.25] 10.0 J Ungarisonbe„ 20,50 0 Berliner Devisen. Am Devisenmarkt führte die politische Entspannung vormittags zu einem weiteren Angebot in Devisen. Mittags zogen die Kurse etwas an, doch blieb das Niveau bei ruhigem Geschäft niedriger als gestern, London etwa 283, Newyork 6371, Paris 485, Schweiz 1105. Ostdevisen schwächer, Rumänen 102. Polennoten.02 à 7,7. Die Mark kam aus dem Ausland höher. Aus Kopenhagen mit.72, Stockholm mit 6,72, Zürich .%oñ3 und Amsterdam.4704. Auntiloh 25. Ap ril 27. April 28. April 27. April deld Brlet geld I Brlef geld Srlef deld Brlef Holland. 2260.20228!.89J2239 252234.75[Mew Vork 64.730 64.87 63.880 63.82 Srüssel,.487.50 498.50 483.50 483.50[Paris. 40.50 482 50J 450.50 48.50 Obristlaaia- 10.451018.55 958. 1001.— Sohwelz 121.25½123.8501107,85110.15 Kepenhagen 1168.801774.01143.88751.15Spanlen. 919.05 9 Stgokhofin 1545.95ʃ1519.05/1433.501438.50 desk. Ung 2 2 N Relsingsfors 138.95 139.18 138 35 133.35 Wen abg. 17.10 1722J 16.83.87 itallen.. 312.15 312.85/ 308.65 303.35 Frag.18 86.35 67.18 67.35 London„„ 233.50 253.50 251,881 252.55 Audapest 24.07 24.181 24.84 24.0 Neueste Drahtherichte. Beriin, 27. April.(Eig. Drahtb.) Notleidende Türken⸗ kupons. Da für die am 1. Mal 1921 fälligen Zinsscheine wie für die per 1. Mai 1921 ausgelosten Obligationen der 4% igen türkischen Administrationsanleihe von 1903 Einlösungsmittel seitens der tärkischen Regierung bisher nicht angeschafft wor⸗ den sind und auf einen Eingang solcher bis zur Fälligkeit nicht mehr gerechnet werden kann, werden auch diese Kupons und Obligationen zunächst unbezahlt bleiben. Schiffebau- Treuhand- Bank in Hamburg. Die Leitung dieses neugegründeten Instituts zur Verteilung und Kontrolle der nach dem Reederei-Entschädigungsgesetz der deutschen Schiffahrt noch zufließenden 4,7 Milliarden wird Graf Rödern, der frühere Staatssekretär des Reichsschatzamtes, übernehmen. Die Leiter der Reederei-Treuhand-Gesellschaft worden in die Verwaltung der neuen Bank übertreten. Waren und Härkie. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 77. April. ODrahtb.) Am Produktenmarkt hielt dle ruhige Geschäftslage an. Von Viktoriserbsen waren beste Qualitäten gefragt, auch für Futtererbsen zeigte sich wWeiter Bedarf. Leinsaat war mäßig angeboten, auch Rape nur wenig am Markte. Schnitzel und Oelkuchen konnten ihren Preis- stand gut behaupten. Stroh schwächte sich weiter ab. Für Mals bestand mehr Nachirage für nahe Ware. Bezugsscheine neigten zur Schwäche. Ablehnung der Bierpreiserhöhung durch die Regierung. Die seitens des Brauergewerbes beabsichtigte Heraufsetzung der Höchstpreise für 8% iges Bier ist von der Regierung nach eingehenden Beratungen abgelehnt worden. Die Regierung ist dagegen bereit, 25% der Produktion zum Brauen eines mehr als 10% igen Bieres freizugeben. Für dieses Bier wird den Brauereien die Preisfestsetzung überlassen bleiben. Schwefelsäure- Verbraucherpreis ab 1. Mai 1921. Laut Reichsanzeiger vom 26. April 1921 hat das Reichswirtschafts- ministerium den Verbraucherpreis für 100 kg Säure 60 Gr. Be, ab 1. Mai auf 48 festgesetzt. Die Erzeuger erhalten gleich⸗ zeitig aus der Schwefelsäure-Umlage 3 1 för 100 kg für an die Schlüsselindustrie gelieferte Schwefelsäure 60 Gr. Be. wurde beschlossen: Die Vertreter der Röhrenwerke schließen die Röhrenpreise frel. Als Richtpreise wurden empfohlen: Für Gasröhren 20% und für Siederöhren 10% Nachlaß auf die bis- herigen offiziellen Preise des Eisenwirtschaftsbundes. Die Preisstellung für das Ausland bleibt frei. händler, Berlin-Düsseldorf. dem 1. April ist wieder eine erhebliche Steigerung der Fracht- sätze eingetreten, die bei Obst, Gemüse und Südfrüchten bis zu 80% der bisherigen, an sich schon erheblichen Gebühren be⸗ trägt. Diese Erhöhung betrachtet der Verband mit groher Sorge, da sie zu einer weiteren Verteuerung wichtiger Lebens- mittel führen muß. Dazu kommt noch, daß in jedem einzelnen Falle die volle Ladefähigkeit der gestellten Waggons bezahlt werden mull. obwohl diese infolge der Leichtverderblichkeit der Ware und der Notwendiskeit sachgemäfler Lagerung tat⸗ sächlich garnicht ausgenutzt werden kann. Der Verband be- daher, auf seiner am 28. Mai in Frankfurt a. M,. statt-⸗ indenden Tagung zu diesen überaus wichtigen Fragen Stellung zu nehmen, um zu erreichen, daß im Interesse der Verbraucher⸗ achaft die gegenwärtigen hohen Frachtsätze herabgesetzt und far Obst, Gemüse und Südtrüchte eingeführk Schiffsverkehr. Laut Prahtberlcht des Kgl. Holl. LfoyA Amsterdam, ist der Dampfer„Zeelandia“ am 30. März 3 Amsterdam abgefahren und am 22. Apri i Peas W. April vormittags in Vera Dr. Fritz Goldenbaum. erantwort r Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: eür Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen rchaltenelken Nichard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel⸗ Druck und Verlag: Druckeret De. Haas, Mannheimer General⸗Anzelger . m. b. O. Mannheim, E 6.. —9— eeeeeee N 8. Selte. Nr. 193. 85 Vom Röhrenverband. In der Sitzung des Röhrenvrebandes 5 sich den Beschlüssen des Eisenwirtschaftbundes an und geben Verband Deutscher Obet-, Gemüse- und Südfrüchte-Grol. Der Verband schreibt uns: Mit e eee eeee ländlichen Bevöl Haſſes verſen 2— verſchloſſen Sete. Nr. 193. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) Mittwoch, den 27. April 1921. Mannheimer Frauen⸗Zeitung llicht anders können. Dr. Eliſabeth Lürßen. Eine der tiefgründigſten Deutungen der letzten Veran⸗ laſſung zu Luthers Tat gibt Konrad Ferdinand Meiers Wort: er Dichter läßt es ſeinen Ulrich von Hutten ſprechen, dem die ſchere Gewißheit ſeines baldigen Todes den Blick ſchärft für ie Unterſcheidung von Wertvollem und Wertloſem, von Blei⸗ bendem und Vergehendem, der in ſeinen letzten Tagen ſchon den Abſtand gewonnen hat von Menſchen und Dingen, der nötig iſt, um ihr ureigenſtes Weſen, ihr Ethos zu erkennen. Die Tat eines Großen durch einen Großen beurteilt! Ein Seelenkenner wie Konrad Ferdinand Meier weiß, daß ein Er⸗ kennen letzter und tiefſter Beweggründe, ein Verſtehen der inneren Notwendigkeit, die einen Menſchen zum Handeln zwingt, nur einer Seele möglich iſt, die in ſich etwas trägt, das den Kräften verwandt iſt, die den Handelnden zur Tat treiben, wie eine Saite in Schwingungen verſetzt wird, wenn der Ton erklingt, den auch ſie hervorbringt. Nie wird der ——1 die heldenhafte Tat verſtehen, nie wird der Selbſt⸗ üchtige die Kräfte begreifen, die den Andersgearteten zur Hin⸗ gabe an die anderen bewegen, nie wird der nur im Diesſeits wurzelnde und in ihm aufgehende Menſch in ſeinem Ver⸗ ſtändnis über ein befremdetes Dulden dem gegenüber hinaus⸗ kommen, der ſein Leben„sub specie aeternitatis“, angeſichts der Ewigkeit führt. Die tiefe Kluft, von der das Bibelgleichnis erzählt, über die es kein Herüber und kein Hinüber gibt, ſie deſteht nicht nur zwiſchen den Seligen und den Verdammten! Die ſelbſtzufriedenen, die ſatten, die halben Seelen wer⸗ den nie einen Luther begreifen. Aber ein Hutten kann einem Luther gerecht werden, er kann die ungeheure Größe des Luthergeiſtes würdigen, weil er in ſeinem eigenen Tun das „Nichtanderskönnen“ erlebt hat, das die Luthertat hervor⸗ gebracht hat. Nicht anders können, d. h. das Ziel erkennen und den Weg, der zu ihm führt, und für die Erreichung dieſes Zieles den ganzen Menſchen einſetzen müſſen und wollen. Die Not der Seele zwang einen Hutten wie einen Luther, die Feſſeln zu zerreißen, mit denen mittelalterliche Weltanſchauung dem Menſchen die Freiheit auch da nahm, wo ihr Verluſt den Verluſt höchſter Menſchenwürde, Vernichtung des Menſchen⸗ tums war: die Freiheit des Gewiſſens. Sie konnten nicht an⸗ ders, daher bei beiden, bei dem Sproß aus ritterlichem Ge⸗ ſchlecht wie bei dem Bauernſohn, die bittere Löſung vom Elternhauſe, bei beiden die Trennung von der Kloſterbrüder⸗ ſchaft, bei beiden die Kampfanſage an die größte beſtehende, allumfaſſende Gemeinſchaft, die Kirche. Dies Loslöſen von Althergebrachtem, von liebgewordenen Bräuchen, von geheilig⸗ ten Ueberlieferungen, geſchah bei beiden unter heißen Kämp⸗ ſen, bedeutete beiden ſchmerzlichen Verzicht, aber größer als aller Zweifel und alles Schwanken war in beiden die Kraft, dahin fahren zu laſſen„den Leib, Gut, Ehr, Kind und Weib“. Daß der äußere Erfolg dem einen verſagt blieb und dem anderen wurde, daß Hutten früh verbraucht, einſam und ver⸗ bannt ſtirbt, daß er nur der Rufer zum Streit, Luther der Sieger iſt, beſagt nichts für die Wertung ihres Wollens: für das reſtloſe, bedingungsloſe Einſetzen ihres ganzen Ich für ihre Ueberzeugung, für ihre Tat, die aus ihrem Nichtanders⸗ können geboren iſt.— Nicht anders können! Wieviel Menſchen unſerer Tage dürfen ihr Tun auf dieſen Beweggrund zurückführen? Wir hören die großen Worte und ſehen die kleinen Taten, die in ſo ſchreiendem Widerſpruch miteinander ſtehen, daß eins von beiden unbedingt eine Lüge ſein muß, eine Untreue gegen das eigene Ich. Um Meinung und Ueberzeugung wird gehandelt und gefeilſcht ſowohl bei Einzelnen wie bei Gemeinſchaften, als ob ſie nicht Ergebnis und Ausfluß des innerſten Weſens ſeien, ſondern ein Fremdkörper, von dem man ſich trennen kann, ohne ein Stück des eigenen Selbſt zu verleugnen. Schwächliche Kompromiſſe ſcheinen in der Gegenwart das Er⸗ gebnis ſein zu müſſen auch auf den Gebieten, wo ein Aufgeben der Ueberzeugung ein Schadennehmen an der Seele iſt. Möge unſerer Zeit der Geiſt erſtehen, der einem Hutten das Recht gab, ſich den ſtolzen Wahlſpruch zu nehmen:„Ich hab's ge⸗ wagt!“ und der einen Luther bekennen ließ:„Ich kann nicht unders.“ Cändliche Wohlfahrtspflege, eine nationale Frauenarheit. Von Helene Wenck⸗Rüggeberg. Die Einſicht, daß eine ſchematiſche Uebertragung des Klaſſenkampfes von der Induſtrie auf die Landwirtſchaft, wie er in der Bildung von Verbänden— hie Arbeitgeber, da Arbeitnehmer— zum Ausdruck kommt, mit der Eigenart der Landarbeit und damit überhaupt mit dem Wohle des ganzen Landes unvereinbar iſt, 51 ſich immer weiter durchgeſetzt. Man iſt daher auch zur Bildung von Arbeitsgemeinſchaften zwiſchen beiden Verbänden ae en und hat im richtigen Gefühl und Verſtändnis dafür, daß auch die Frauen in dieſer — Größte tut nur, wer nicht anders kann.“ Arbeitsgemeinſchaft eine Vertretung haben müſſen, Gräfin ö Keyſerlingt, die zweite Vorſitzende der Zentrale der deutſchen Landfrauen, in den Vorſtand der Reichsarbeitsgemeinſchaft der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Arbeitgeber⸗ und Arbeit⸗ nehmerverbände gewählt. Der zwiſchen den einzelnen Schichten der erung iſt durch die 5 der Revolutions⸗ treiber erſt geſchaffen worden. Sie haben die Kluft aufgeriſſen und die Verbindungsbrücken von hüben und drüben geſprengt. Aber man beginnt auf dem Lande ſchon zu begreiſen, daß es auf dem Lande überhaupt keine Trennung der Intereſſen Gbbt, daß Freud und Leid der Großen und der Kleinen im Grunde aus denſelben Quellen kommen, daß beide ſich gegenſeitig ſtützen und helfen müſſen, wenn alles wohl gedeihen und das Elück Einzug halten ſoll. die beſſere Einſicht zeigt ſich bereits in der wirtſchafts⸗friedlichen Arbeiter⸗ bewegung, die den ſozialdemokratiſchen Klaſſenkampf verurteilt und die die Einheitsfront des geſamten Landvolks einſchließlich —5 und vaterländiſch denkenden ländlichen Arbeiter anſtrebt. Um auf dieſem Wege weiter zu kommen, iſt Vorarbeit und Mitarbeit der Frauen nötig. Sie ſind es, die die feine Witterung für die Imponderabilien haben, die vorhanden und notwendig ſind, um wider Weichheit und guten Willen in die verſtockten und verhärteten Seelen der Arbeiter und Arbeite⸗ vinnen hineinzubringen, in die die Saat des Mißtrauens und wurde, die ſich den„Herrſchaften“ gang und haben.„Wir ſehen keine Möglichteit mehr, n die Seute heranzutommmm, ſahig mir zine Hutsfrau,„mii ſcheelen Blicken ſehen ſie einen an, ſind unzufrieden und unzu⸗ gänglich, trotzdem wir alle ihre Forderungen erfüllt und uns niemals auf den Herrenſtandpunkt geſtellt haben. Viel Geduld iſt hier zweifellos vonnöten, aber ein Optimismus, der niemals aufhört, an das Eute im Menſchen zu glauben, wird unbedingt Sieger bleiben. Die Nebel, die die kalte, herzloſe, heimtückiſche Kampfeswelle der Unzufriedenen über die Dörfer ausgebreitet hat, fangen ſchon an ſich zu zerteilen. Nicht nur aus inneren Gründen wird ſich die Annäherung zwiſchen Arbeitgebern und Arheitnehmern pollziehen, ſondern auch aus ganz verſtandes⸗ mäßigen, egoiſtiſchen, wirtſchaftlichen Erwägungen heraus. Im Dorf, auf dem Eut hängt einer vom andern ab, alles iſt auf Nachbarſchaft, auf Nachbarshilſe, auf Familiengemeinſchaft. auf Zuſammenſchluß eingeſtellt. Die kleinen Leute können ihre kleine Landwirtſchaft garnicht allein beſorgen, wenn der Bauer oder Gutsbeſitzer nicht fur ſie fährt, pflügt und eggt. Sie können nicht einmal die Arbeit nach vollem Satz bezahlen, ſie ſind darauf angewieſen, daß die wirtſchaftlich Stärkeren ſie ſtützen. Die großen Wirtſchaften brauchen wiederum— be⸗ londers zur Zeit der Ernte— alle Arbeitskräfte, die im Dorf vorhanden ſind. Wenn die Arbeiten auch gut bezahlt und durch allerlei Nebenleiſtungen doppelt belohnt werden, ſo blelbt es doch immer ein nachbaͤrlicher Dienſt, der dem Beſitzer ge⸗ leiſtet wird. Viel mehr ſind noch die Frauen auf dem Lande von ein⸗ ander und von der gegenſeitigen Hilfsbereitſchaft abhängig. Arzt, Hebamme, Heilmittel ſind in Fällen der Gefahr oft ſchwer zu erreichen. Wie oft muß da die Frau des Arztes oder die Gutsfrau ratend, tröſtend und helfend einſpringen, wenn der Arzt über Land gefahren und ſeine Rückkehr unbeſtimmt iſt. Das Euts⸗ oder Pfarrhaus wird immer die Zufluchtsſtätte ſein, von der in irgend einer Form Hilfe erwartet wird und Hilſe kommt. Wie manche Gutsfrau hat da einen regelrechten Fern⸗ ſprechdienſt mit dem Arzt eingerichtet, hat dafür geſorgt, daß regelmäßige Sprechſtunden, Mütterberatungsſtunden abgehal⸗ ten wurden, hat mit dem Gutsherrn zuſammen für die Anſtel⸗ lung einer Landpflegeſchweſter geſorgt oder ſie ließ in Kurſen für häusliche Krankenpflege geeignete Perſönlichkeiten im Dorf für die erſten Hilfeleiſtungen bei Erkrankungen und Unglücks⸗ fällen ausbilden. Die Gutstöchter nehmen ſich der Jugend des Dorfes an, ſpielen und leſen mit den Kindern und jungen Mädchen und Burſchen, ſpielen auch wohl Theater mit ihnen, veranſtalten Familien⸗ und Unterhaltungsabende und ernten Freude und ſicher auch in den meiſten Fällen Dank. So wird für die neue Generation die Bindung und Zuſammengehörigkeit vorbereitet und das gute Einvernehmen hergeſtellt, das kein Klaſſenhaß u ſtören vermag. Dieſe ſo natürlich und einfach erſcheinenden Annäherungsverſuche hat Profeſſor Dr. Sohnrey ſozialen Mitteln der ländlichen Wohlfahrtspflege erhoben, deren Not⸗ wendigkeit in den e e. Schriften des„Deutſchen Vereins für ländliche Wohlfahrts⸗ und Heimatspflege“(Verlag Deutſche Landbuchhandlung, Berlin) überzeugend nachgewieſen wird. Wohlfahrtspflege iſt gleichbedeutend mit der Pflege der alten volkstümlichen, verinnerlichten ländlichen Kultur, die im Familienleben ihren Urgrund und Nährboden hat. Daher ſind wiederum die Frauen diejenigen, die den Sinn für Familien⸗ tradition, für ehrwürdigen, gediegenen Hausrat, für ſelbſt⸗ gewebte haltbare Stoffe, für Behaglichkeit und Schmuck des Lebens am beſten wecken und pflegen können. Auf das Schöne im Leben hinzuweiſen, es zu ſuchen und zu kultivieren, reizt Frauennaturen ganz beſonders. Man ſindet ſie nicht ſelten unter den gebildeten Landfrauen. Bei ihnen iſt trodem der geſunde praktiſch⸗nüchterne Sinn für die wirt⸗ ſchaftlichen Baßgnden nicht verkümmert. Das ſind die Frauen, die vorbildlich wirken können, die den Weg zum ſozialen Frieden finden. Was ſie auf der einen Seite geben, fordern ſie von der andern Seite: Hilfsbereitſchaft und Dienſtwilligkeit, mit einem Wort— Nachbarhilfe. Wenn Arbeitskräfte im Gutshaushalt oder auf dem Felde gebraucht werden, müſſen ſie im Dorf zu finden ſein. Auch das will die Wohlfahrtspflege erreichen. Sie arbeitet nicht mit lautem Weſen und ſchablonenhaft, ſondern muß ganz ſelbſtverſtändlich dem Dorfleben ihren Stempel aufdrücken.„Wohlfahrtspflege iſt ein Zuſammenwirken des Geiſtes und der Seele zur Hebung des ganzen Volkstums“, ſo definierte Dr. Roeſike, der Vor⸗ ee es Reichslandbundes, vor kurzem den—— der ohlfahrtspflege.„Sie liegt zum großen Teil in der Hand der Frauen, denn gerade die Frauen ſind es, die das ſeeliſche Leben fördern helfen, die uns verſtehen lehren, und die uns die Brücke ſchlagen zu dem, was uns ausſöhnen kann. Ich habe efunden, daß gerade die Frauen untereinander ſich auf dieſem Gebiete viel leichter verſtehen als die Männer, und die Frauen untereinander viel ſchneller die Wege finden, um das ſeeliſche Leben aus ihrem Herzen heraus weiter zu verbreiten.“ Als nationale Frauenarbeit darf man die ländliche Wohl⸗ fahrtspflege werten, denn ſie bindet zerriſſene Fäden in unſerer Volksgemeinſchaft, ſie ſtärkt das vaterländiſche Empfinden, Denken und Handeln, ſie führt in der Hand der Frau zur ſitt⸗ lichen Erneuerung des Jugend⸗ und Familiengeiſtes, baut eine Wehr gegen internationale vergiftende Einſlaſſe und trägt durch ihre Beruhigung des Wirlf aftslebens und der Arbeit zum Aufbau Deuſchlands bei. Hodepreiſe. Von K. Meitner⸗Heckert. Der Wiener Rennverein war der erſte, dann folgte der tſchechiſche Jockeitlub und nun ſchreibt auch der Münchener Rennverein unter Zurückziehung eines ſchon beſtehenden Ren⸗ nens einen Modepreis aus, der in Verbindung mit einer von Münchener Firmen zu beſtreitenden Modeſchau zur Abhal⸗ tung gelangt. Für dieſen Modepreis ſind dreißigtauſend Mark der Sleger des Rennens erhält überdies einen dem Wert des Rennens entſprechenden Ehrenpreis, Trainer und Reiter bekommen wertvolle Andenken Modetee— Modeſchau— Modefilm— Moderennpreis — die Kurve ſteigt. Das Beſtreben der Modekünſtler, ihre Schöpfun gen aus dem ſtarren Schlaf des Schaufenſters zum Leben zu erwecken, hat den Höhegrad erreicht. Der Moderenn⸗ preis kommt in Mode. Der Rennplatz! Da iſt alles beiſam⸗ men, woran ein Auge ſich erfreuen kann. Eine anmutige Freiheit, der Sonnenſchein und der Himmel, nach dem wir uns in der Enge der Stadt ſehnen. Frauen in duftiger, moderner Tracht, die, wie der Dichter ſingt,„den lockeren Schaugebilden der Pflanzen gleichen“, feſtlich gekleidete Herren, dazu die Auf⸗ regung fein und grauſam,— das Spiel des Lebens in den ſinnreichſten und kühnſten Formen. Der Rennplatz bietet mit ſeinem Wen der eleganten Menſchen und Tiere die wunderſamſten Verbindungen und Sonderungen, er bietet tin ganzes Bild der Geſellſchaft. Und deshalh mußte die Mobe ihn als geeignetſten Schauplatz zur Vorfahrung ihrer Werke entdecken. Beim Modetee und bei der Modeſchau iſt immer nur ein ganz beſtunmtes Publikum zu ſinden: Die Modedame. Ihr iſt es ein Genuß den Mannequin als eige⸗ nes Spiegelbild kritiſch zu betrachten. So ſehe ich aus! So wirtt mein Hut, mein wadenfreier Rock, mein Barcelettſchuh mein Gang, meine Haltung. Nur Laien können glauben, daß die Modedame von Mannequin etwas lernen kann oder will Dort oben auf dem Podium bewegt ſich letzten Endes doch nur eine Gliederpuppe, ſie zeigt eingelernte Bewegunzen, die meiſt in ſchreiendem Mißverhältnis zum Weſen der Toilette tehen, und— nennen wir das Kind ungeniert beim rechten tamen!— viel dazu beigetragen haben, der deutſchen Made das zu verleihen, was„Halbwelt“ genannt wird. Es iſt noch gar nicht ſo lange her, als die Bretter der Bühne auserkoren waren, die Modegeſetze unſerer Tage der Allgemeinheit be⸗ kannt zu geben. Olga Wohlbrück hat intereſſante Beobachtun⸗ gen über dieſe Kulturmiſſion gemacht und gefunden, daß ſenſible Naturen unter den Bühnendarſtellerinnen es gan ausgezeichnet verſtehen, nicht nur die Farbe, ſondern au die Form der Kleider der Gemütsſtimmung der Rolle anzu⸗ paſſen. Dieſe Schauſpielerinnen wollten nicht als Aushänge⸗ ſchild eines erſtklaſſigen Schneiderateliers gelten, ſie wollten die Mode des wirklichen Lebens zeigen. Infolgedeſſen war es ein Rückſchritt, als die Modeſchau vom Theater zur Film⸗ bühn abwanderte, und dort— zur Reklame wurde. Um den begangenen Fehler wieder gut zu machen, führte eine kluge Schneiderfirma in Paris das„Modetheater“ ein, ein Theater, welches nur beſondere Modeſtücke zur Aufführung brachte. Man ſah z. B. von namhaften Schauſpielerinnen vorgeführt „Einen Tag im Leben einer Modernen Dame“ Die Titel⸗ trägerin kam in den erſten Szenen aus dem Bade in ihren Garderoberaum, zeigte Schlaf⸗ und Morgentoilette, kleidete ſich zum Früh ſtück an und ſpielte bei entſprechender Verwand⸗ lung der Kuliſſen und den Toiletten die ganze Beſchäftigung der eleganten Frau vor, wie und wo ſie Briefe ſchreibt, Freun⸗ dinnen empfängt, zu Mittag ſpeiſt, Fünfuhrtee arrangiert und ſchließlich nach Geſellſchaft oder Theaterabend zum Schlafe rüſtet. Was dieſem intereſſanten Experiment ſehlte, die 1 der großen Oeffentlichkeit, das iſt von einem ſchlauen Kopf als Rennplatz gefunden worden. Welcher Rang, welche Type, welche Geſellſchaftsklaſſe feytt am Renn⸗ platz? Keinel Und darum: der Rennplatz iſt die viel⸗ geſuchte Modeſchau für Alle! Die da draußen rennen laſſen und ſpielen, ſuchen gern nach den ſchweren Ausbrüchen ihrer Erregung,„Niedergeſchlagenheit oder Jubel“, ſe nach dem Ergebnis des Rennfeldes! Ablenkung und Erholung. Zeit genug bieten die immer allzulangen Pauſen zwiſchen den Ren⸗ nen. eeeee Korſo, Logenempfänge. Man kann beobach⸗ ten und kann beobachtet werden. Man ſteckt mitten drinn in dem Jahrmarkt der Eitelkeiten., man kann die Toiletten⸗ enregung, die die ſchicken Probierfräulein für die Firmen der Moderennpreiſe ſpazieren tragen, ſtudieren, man kann die Modeſchau der großen Menge ganz nach Belieben genießen harmlos, philoſophiſch und böher. Die Modeſchau auf dem Rennplatz hat in ihrer Selbſtverſtändlichkeit nichts Theatra⸗ liſches. Ich glaube mit der Mode der Modepreiſe auf den Rennplätzen hat die Modeſchau die höchſte Entwicklung der eigenen Art erreicht. Warum lächeln ſie, ſchöne Frau? Ahal, ſte meinen bei Modebetrachtungen ſoll man nicht mit einem Schluſſe der Logik und Vernunft aufhören, es könnte Extra⸗ vaganzen als Ueberraſchungen geben... Sie habenrecht. Hllerlei aus der Frauencelt. Jrauen als Verbrecher. Die Kriminaliſtie der jüngſten Zeit zeigt, daß die Zahl der Verbre erinnen mehr und zunimmt, und wenn die Männer auch fre 45 in dieſer Hinſicht noch ein—. ſo ſtreben ihnen die Frauen doch auch auf dieſem ſchändlichen wiſſe Formen des Verbrechens ſind die eigentliche Spezialität der Frauen. Das Giftmiſchen z. B. iſt die feige und ſchleichende Mord⸗ art, die ſie bevorzugen, und in bden meiſten europäiſchen Ländern kommen wenigſtens ſechs Giftmorde von Frauen auf drei von Männern. Bei Gewaltätigkeiten zeigen die Frauen mehr Grauſam⸗ keit und Wildheit als die Mänrer, und beſonders, was die iß⸗ ſo leiſtet nach der Angabe des Gerichtsarztes Dr. Furneaux Jordan, der ſich mit dieſen Dingen ein⸗ 11 1 at, kein Ent 9 wie die Frau, e handlung von Kindern anbetrif odaß man faſt an der berühmten„Mutterllebe“ verzweifeln könnte. ieſer erfahrene Fachmann iſt auch der Anſicht, daß die Frauen dei Elnbruchsd zyniſcher und kaltblütiger zu Werke gehen als Männer. Einbruchsdiebſtähle und Raubanfälle werden von Frauen verhält⸗ nismätzig 19 2 ausgeſührt; dafür ſind——— und Laden⸗ diebſtahl ihr eigentliches Gebiet, und beſonders in jenen Grenzfällen des Verbrechens, die man mit Kleptomanie bezeichnet, iſt das weib⸗ liche Element ſehr viel häufiger als das männliche. Sehr ſtark zu⸗ genommen hat in letzter Zeit die—55 der weiblichen Hochſtapler und Schwindler. Sie offenbaren bei dieſer Beſchäſtigung eine außer⸗ ordentliche Phantaſie und Klugheit, und es iſt Ne wie ganz ungebildete Mädchen lange Zent für Damen der eſellſchaft ſich aus⸗ geben können. Die Gabe des Lügens kommt der Frau dabei ſehr zuſtatten, und die Kriminaliſten ſind ſich darüber einig, daß kein männlicher Berbrecher ſo genial zu lügen verſteht wie viele Frauen. In den Gefängniſſen ſind die 55 widerſpenſtiger und hals⸗ —2 1 als die männlichen Es iſt eine alte Erfahrung, af es ſchwerer iſt, in Frauengefängniſſen rdnung und Lerdn zu dalten, als in Männergefängniſſen. Auch in Fällen der Verleum⸗ dung. im Schreiben von anongmen Brieſen und in der Verbrei⸗ tung von Klatſch iſt die Frau dem Manne überlegen. Nach den Erſahrungen des engliſchen Kriminaliſten Dr. Forbes Winslom ſind Frauen moraliſchen Einflüſſen weniger zugänglich als Männer, balenen. ſchwerer vom Weg des Böſen abbringen und wollen nicht bereu Sedanken. Von Maria Rochholz. Nicht Frauenrechtlerinnen wollen wir ſein, ſondern rechte Frauen, welche ihr Prieſteramt erkennen, der armen, verkümmerten Seele. dem Idealismus zum Siege zu verhelfen im Kampf gegen die Unnatur. — 8 Wichtiger als die Politik ſei der Frau die Pflicht, die ihr von der Natur gegeben: ihre Kinder zu erziehen! * Stelle Noſen auf den Tiſch und pflanze die Lilien roinen Men⸗ ſchentums in die Herzen deiner Kinder, ſo gibſt du ihnen Schönheit die Füllel In meine Einſamkeit klang der Ruf:„Arbeitel“ Ich fragte:„Wo ſoll ich arbeiten?“ Im Garten der Menſchheit!“ ſagte ue Stimmms Da eing ich hin und lehrte ewen Bunden den Frühling ſehen, Net kinge un ihn eln ̃ ebiet nach. Ge⸗ e—— * Petdentefenre für Manieur und eee gabte Bewerber mit festem Willen z. Vorwüärts⸗ kommen wollen sich melden unter J. E. 103 0 Maunheimer Generai-⸗Anzeiger.(Nbend⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 103. 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Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ löſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den bisherigen Geſell⸗ ſchafter Kaufmann Simon Ruff, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 3. Band IX.⸗Z. 18 Firma„F. Widmann& Sohn“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Ak⸗ tiven und Paſſiven ſamt der Firma, jedoch unter Ausſchluß der Grundſtücke und Gebäude auf die Geſellſchaft mit beſchränkter Feſeung unter der irma F. Widmann& Sohn Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim übergegangen. Die Prokura des Karl Waldmann iſt en 4. Band XIV.⸗Z. 33, Firma„Heinrich Lanz“ im Mannheim. Kaufmann Max Heinrich von Seubert, Mannheim iſt in die Geſellſchaft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Er iſt von der Vertretung der Geſellſchaft ausge⸗ ſchloſſen. 5. Band XVI.⸗Z. 176, Firma„Eiſſenhardt & Bender“ in Mannheim. Die Geſellſchaft ißt gufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſ⸗ wen ſamt der Firma auf den bisherigen Geſell⸗ ſchafter Kaufmann Haus Pflüger, Hamburg über⸗ angen. 5. Band XVI.⸗Z. 196, Firma„Leonhard Weber“ in Mannheim. Adolf Klein, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 7. Band XVII.⸗3. 113, Firma„Wilhelm Hebebrand“ in Mannheim. Wilhelm Hebebrand frau, Barbara geb. Junghans, Mannheim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 8. Band XVIII.⸗Z. 128, Firma„Gertrud Veſpermann“ in Mannbeim. Die Prokuta des Robert Keller iſt erloſchen. 9. Band XVIII.⸗J. 156, Firma„Chemiſche Leo Eichenbaum“ in Mannheim. Die Pro⸗ ura des Georg Fuchs iſt erloſchen. 10. Band XVIII.⸗Z. 201, Firma„Adolf Cabn⸗Frank“ in Mannheim. Die Prokura der Eliſabethe Cahn geb. Frank iſt erloſchen. 11. Band XIX.⸗Z. 149, Firma„Süddeutſche Oelwerke J. Grötzinger& Co., Freiburg, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Süddeutſche Oel⸗ werke J. Grötzinger& Co. in Freiburg i. B. Die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt aufgehoben. Die 15 iſt hier erloſchen. Die Prokuren von Dr. eilich Melamid, Wilhelm Bühler und Wilhelm Bove ſind erloſchen. 12. Band XX.⸗3Z. 11, Firma„Ludwig Dell⸗ mann“ in Mannheim⸗Rheinau. Die Firma iſt erloſchen. 13. Band XX.⸗Z. 78, Firma„H. G. Brünig weigniederlaſſung Mannbeim“ in Mannbeim als weigniederlaſſung der Firma H. G. Brünig in Die Zweigniederlaſſung iſt aufgehoben. meln. Die Prokura des ie Fir:na iſt hier erloſchen. Wilhelm Brünig iſt erloſchen. 14. Band XX.⸗Z. 158, Firma„Moritz Maas Co.“ in Mannbeim. Die Prokura des Alfred Tgersbeimer iſt erloſchen. Die Geſamtprokura des ir Limprecht, Mannheim iſt in eine Einzel⸗ prokura umgewandelt. 15. Band XX.⸗Z. 219, Firma„Obermaier Cie.“ in Manuheim, Zweigniederlaſſung. Hauptſitz: Lambrecht. Die Zweigniederlaſſung iſt aufgebeben. Die Firma iſt hier erloſchen 16. Band XXI.⸗Z. 16, Firma„Gebr. Minthe“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf die Firma Gebr. Minthe& Co., Bacgereibetrieb& Waſſerbauten, Geſellſchaft mit beſchränkter Holune im Mannheim übergegangen. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. 17. Band XXI.⸗Z. 23, frirma„Maria Kehr⸗ mann“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 18. Band XXI.⸗Z. 60, Firma„Barſel& Co.“ in Mannbeim. Die Firma iſt erloſchen. 19. Band XXII.⸗Z. 12, Firma„Pokar& Co.“ in Mannbeim. Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ Löſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kauf⸗ waun Guſtav Pokar, Mannheim als alleinigen Inbaber übergegangen, der es unter der bis⸗ Ferigen Firma weiterführt. 20. Band XXII.-⸗Z. 115, Firma„Karl Herz⸗ perg in Mannbeim, Mittelſtraße Nr. 16. In⸗ ber iſt Karl Herzberg, Kaufmann, Mannbeim. chöftszweig: Handel mit Textil⸗ u. Wollwaren. A. Dand XXII.⸗Z. 116, Firwa„S. Gut⸗ Narn“ in Mannbeim, Zweigniederlaſſung. Haupt⸗ ſih: Nürnberg. Die offene Handelsgeſellſchaft bat am 13. März 1905 begonnen. Perſönlich baftende Geſellſchafter ſind Ludwig Gutmann, Kaufmann, Nürnberg und Hugo Gutmann, Kaufmann. Nürnberg. 22. Band XXII.⸗Z. 117, Firma„Gebr. Roſenberg“ in Mannheim, Zweioniederlaſſung. Hauptſitz: Köln. Die offene Handelsgeſellſchaft bat am 28. Februar 1997 begonnen. Perſönlich kaftende Geſellſchafter ſind Siegfried Roſenberg, Kaufmann, Wien, Paul Roſenberg, Kaufmann, Köln und Arthur Roſenberg, Kaufmann, Berlin⸗ Sbarlottenburg. Dr. Fritz E. Koch, Berlin⸗ Schöneberg iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Mannheim, den 23. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XVIII.⸗J. 59 wuürde beute die Firma„Gemeinnützige Mann⸗ imer Baugeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ Mannheim eingetragen, Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Die Erſtellung von Kleinwohnungen in Mannheim, die Förderung des Baues ſolcher Wohnungen und die Beteiligung an verwandten Unternehmungen. Die Tätigkeit der Geſellſchaft ſoll ſich in der Regel auf die Stadt Mannheim erſtrecken. Der Zweck der Geſellſchaft iſt ein aus⸗ ſchließlich gemeinnütziger. Das Stammkapital be⸗ ügt 600 000 Mark. Guftav Platz, Stadtbau⸗ direktor, Maunheim und Dr. Wilhelm Noebel, Mannheim ſind Geſchäftsführer. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 21. März 1921 feſtgeſtellt. mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam öder durch einen Geſchäſtsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertr⸗ten. 9⁴ Mannbeim, den 21. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XIX.⸗J. wurde heute die Firma„Gebr. Minthe& Co. Boggereibetrieb& Waſſerbanten, Geſellſchaft m beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Parkrin⸗ Nr. 4 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmen⸗ iſt: Der Betrieb von Baggereiarbeiten, Gewin und Vertrieb von Sand und Kies, Uebernabme von Tief⸗. Waſſer⸗ und Babnbauten, insbeſonder ⸗ auch die Tortführung des ſeither unter der ſrirma: Sebr. Minſße. Oberrbein⸗Dampfbaggerei“ in Nannbeim batriebenen Unternebmens. Zur Er⸗ reichung dieſe es iſt die Geſellſchaft befugt, Meichartige und ähnliche Unternehmungen zu er⸗ werben, ſech au ſolchen Unternehmungen zu be⸗ zelligen, Interefſen⸗ und Beteiligungsverträge wei ſolchen 255 000 Mea ſchließen. Dos beträgt r. Franz Minthe, Ingenſeur, Mainz, [Minthe, Kaufmann, Mainz ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſch i Sind —— 7 Otto Minthe, Architekt, Mannheim und Karl ſchränkter Haftung iſt am 12. März April 1921 feſtgeſtellt. Jeder ihrer vertritt die Geſellſchaft ſeldſtändig. Gefell⸗ ſchafter Ingenieur Franz Minthe, Mainz, Archi⸗ tekt Otts Minthe, Mannheim und Kaufmann Karl Minthe, Mainz bringen das von ihnen unter der Firma Gebr. Minthe, Oberrhein⸗Dampf⸗ baggerei in offener Handelsgeſellſchaft in Mann⸗ heim betriebene Geſchäſt mit allen Aktiven und Paſſiven in die neue Geſellſchaft zum Werte von 155 00⁰ M. zein. Zu dieſem Sacheinbringen ge⸗ hören insbeſondere a) Schraubendampfer Neckar, die Schiffe Minthe Nr. 29 und 30, Dampfkranen Minthe Nr. 1 und Bagger Nr. 4, b) das geſamte unter dieſer Firma betriebene Unternehmen mit Aktiven und Paſſiven, mit allen aus Verträgen erlangten Rechten und erwachſenen Verbindlich⸗ keiten, mit karem Kaſſenbeſtand, Außenſtänden und Forderungen aller Art, mit ſämtlichen In⸗ ventarſtücken und Vorräten. Maßgebend iſt die Bilanz vom 31. Dezember 1920, ſodaß das Geſchäft vom 1. Januar 1921 ab als für Rechnung der Geſellſchaft geführt anzuſehen iſt. Die Geſell⸗ ſchaft übernimmt dieſe Sacheinlage zu dem obigen Werte. Die Stammeinlagen der genannten Ge⸗ ſellſchafter ſind damit gedeckt. Die nach dem Ge⸗ letz vorgeſchriebenen öffentl. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Mannheimer General⸗ Anzeiger. 94 Mannbeim, den 23. April 1921. Bad. Amisgericht B. G. 4. Zum e B Band XIX.⸗3. 1 wurde heute die Firma„F. Widmann& Sohn Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ beim, Lange Rötterſtraße Nr. 15 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb einer Apparate⸗Bauanſtalt und Kupferſchmiede, die Fabrikation von Apparaten, Gefäßen, Keſſeln, Kochgeſchirren und Rohren, der Handel mit Gegenſtänden aus Metall beſonders auch der Fort⸗ betrieb des bisher von Heinrich Widmann, Kauf⸗ mann in Mannheim unter der Firma F. Wid⸗ mann& Sohn in Mannheim betriebenen Geſchäf⸗ tes dergeſtalt, daß dieſes Geſchäft als mit Wir⸗ kung vom 1. Jannar 1921 ab für Rechnung der neugegründeten Geſellſchaft geführt gilt und mit Aktiven und Paſſiven ſowie mit der Firma, jedoch unter Ausſchluß der Grundſtücke ind Gebäude, erworben wird. Das Stammkapital beträgt 250 000 M. Heinrich Widmann, Mannheim iſt Geſchäftsführer. Karl Waldmann, Inge⸗ nieur, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 10. März 1921 feſtge⸗ ſtellt. Die geſetzlich vorgeſchriebenen Veröffent⸗ lichungen der Geſellſchaft werden im Deutſchen Reichsanzeiger bekannt gemacht. 94 Mannbeim, den 23. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XIX.⸗J. 3 wurde heute die Firma„Oberrheiniſcher Eiſen⸗ handel Geſellſchaſt mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, C 3 Nr 5 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Handel mit allen Er⸗ zeugniſſen der Hütteninduſtrie, abeſondere mit Eiſenwaren aller Art. Die Geſellſchaft kann ſich an Unternehmungen mit ähnlichen Geſchäfts⸗ zwecken beteiligen. Das Stammkapital beträgt 300 000 Mark. Oskar Huber, Kaufmann, Karls⸗ ruhe iſt Geſchäftsführer. Walter Nohlen, Mann⸗ heim und Fritz Vogelſang, Mannheim ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Der Geſellſchaftsver⸗ trag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 15. März 1921 feſtgeſtellt. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer gemeinſam mit einem Prokuriſten vertreten. Soweit öffentliche Bekanntmachungen der Geſellſchaft porgeſchrieben ſind, erfolgen ſie durch den Deutſchen Reichsanzeiger. 9* Mannheim, den 25. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Vorkänutige Amzeige. 70 Am 17. Juni d. Js. lasse ich im 79 Rhein-Hotel in Nierstein od. 40 Nr. 1919er und 1920er Niersteiner Naturweine 1 aus e e Lagen e SGeorg Friedrien Kehl Nierstein-Sechloss. Iag. Mud Lageide Aune R. Seidel, Heinrien Lanzstr. 9/11 Orlündl. Ausbildung für Selbstbhedarf u. Beruf. Tages- und Abend-Kurse. vg — Schlafzimmer, mit Spiegelu Röſte Mk. 2400 Schlafzimmer,(Eichen) mit Spiegel, Marmor rrrrt I, 90 Küchen.(ſchöne Modelle) beſt. aus: Büfett, Kredenz, Tiſch, 2 Siühle.. Mk. 1090 Mobemaus ORTCERSLHein 3 2¼2. 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Wiriſchaſts⸗ und Verkehrs⸗ eographie 4A1.3 10 10—12 Mattis gliſche Handelsbriefe(Vorſeminar) A 3. 6 2 111—1 Endres Verkehrsw. und wirtſchaftsgeogr. Seminar 4A 1. 2 18 nachm. · Walter Ausgew. Abſchnitte aus der Geſchichte 5 Mhnms.(mit Rundgängen). A 4. 1 8 Die bereits begonnenen Vorleſungen und Uebungen werden plan⸗ Die Bezeichnung der Vorleſung mit einem Sternchen bedeutet, daß deren Beſuch ohne den Nachweis einer beſonderen Vorbildung mäßig fortgeführt. offen ſteht. Die Gebühren für Hoſpitanten und Hörer betragen 20 M. für die Semeſterwochenſtunde(eine Vorleſungsſtunde über das gehend) und ſind bei der Anmeldung zu zahlen. trägt das Honorar: für die 3ſtündigen Kurſe, die doppelſtündigen Seminare ſowie die eſtündigen Kurſe in ee Handelskorreſpondenz 100 Mark, für die 4ſtündigen Kurſe 130 M. Um den Beſuchern Gelegenheit zu geben, vor prer Vorleſungen und Kurſe kennen zu lernen, iſt die Teilnahme an der erſten Stunde ohne Eintrittskarte Sämtliche Beſucher(Studierende, im Sekretariat der Handels⸗Hochſchule der Univerſität Heidelberg bis ſpäteſtens 15. Mai anzumelden. . April 1921. Mannheim, den 26 Ifraelitiſche Gemeinde. Hauptſynggege: Paſſah ⸗ .30 Uhr.— Freitag, 29. April, morgens.30 Uhr Predigt, Herr Rabbiner Dr. Oppenheim. Abends.30 Uhr.— Samstag, morgens.30 Uhr Seelenfeier, Herr Rabbiner Dr. Zloeiſti. Abends.25 Uhr.— Wochentagen: Morgens 6 Uhr, abends 676 Uhr. Clausſynagoge: Donnerseg, 28. April, abends.20 Uhr.— Frei⸗ tag, 29. April, morgens 8 Uhr.— Samstag, 30. April, abends — Wochen .25 Uhr. 5 Handels-Hochschule M Donnetstag, den 28. Ayril ds. ee weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: Engliſch: Lefen wiriſch. Auſſätze u. Mausfrau, die Wäsche ist Dein Stolz! So kaufe nur: „Dreiring“-Seifenpulverl „Dreiring“-Kernseifel „Dreiring“. 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