1921.— Nr. 197. 0 Bezugsprelſe! In Mannheim u. Umgebung mona. einſchl. M. 2 10 für Bringerlobn u. Einziebungs⸗ bdünyt M. 7 40 Poſibezu M. 24.30 ohne Poſtgebühren. Einz. Nummern 25 Pig. Alle Preiſe „Konto Nr. 17590 Karlsruhe i. B. u. Nr. 2917 Ludwigsbaſen a. Rh.— Geſchäfts⸗Nebenſteule in Mannbelm: Neckarſtadt: Walbboffr. 6.— Fernſprecher Rr. 7940—7946. derzeit widerruflich. Poſtſche Dradt⸗Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. die Enlenke forderk ein neues Angebol! Noch viel ſchneller als man erwarten konnte, hat ſich die Spannung der letzten Tage gelöſt. Der letzte verzweifelte Ver⸗ ſuch des Kabinetts, über Waſhington zu einer Löſung des Konflikts mit den Alliierten zu kommen, iſt ſo gut wie ge⸗ ſcheitert. Geſcheitert am böſen Willen der Gegner. Die Reichsregierung hat es wahrlich nicht an Entgegenkommen fehlen laſſen, ja, ſie war ſogar in ihren Anerbietungen weit, weit hinausgegangen über das, was wirtſchaftlich und finan⸗ ziell verantwortet werden konnte. Aber ſie wollte der Welt beweiſen, daß Deutſchland ſich ſeinen Verpflichtungen aus dem verlorenen Kriege nicht entziehen wollte Es war alles e ment verhandelt werden, alſo könnten nachher erſt die umſonſt. Der ſcharfe Widerſtand Englands und Frankreichs hat die ameritaniſche Vermittlung gar nicht zur Entwicklung kommen laſſen, das Kabinett in Waſhington hat wahrſchein⸗ lich auch nur fehr ſchwache Verſuche gemacht, dieſen Wider⸗ ſtand zu überwinden. Was nun? Worauf die Allilerten abzielen, haben wir im Mittags⸗ blatt dargelegt. Sie wollen Deutſchland über ſein letztes An⸗ gebot hinausdrängen. Nach einer weiter unten folgenden Meldung geht die neueſte Forderung der Entente dahin, daß Deutſchland„bis morgen ein neues aufrichtiges und annehmbares Angebot direkt nach Lon⸗ don, wo der. Oberſte Rat zu den letzten Beſchlüſſen zuſam⸗ mentritt, richten ſoll. Dieſes neue Angebot könnte nichts wei⸗ ter ſein, als eine genaue Abſchrift des Pariſer Diktats. Darauf läuft doch der ganze erbärmliche Handel hinaus. Ein ſolches Angebot kann u. E. ſelbſtverſtändlich nicht erfol⸗ gen. Wir müſſen alſo damit rechnen, daß über eine Weile die neuen Sanktionen in Kraft treten. Die Franzoſen kom⸗ men nach einigen Umwegen zu ihrem Ziel. Dieſe Umwege hätte die deutſche Politik ſich erſparen können, wenn in London Simons ſich nicht über die beſtimmte Linie hätte hinausdrängen laſſen, wenn wir feſt beharrt hätten. Das Unternehmen, durch eine gewaltige Demütigung vor Amerika, durch eine unverantwortliche Nachagiebigkeit doch noch einen Ausweg zu finden, iſt geſcheitert. Auf dem poli⸗ tiſchen Felde haben Fehrenbach und Simons kurz hinterein⸗ ander ſchwere Niederlagen erlitten. Werden ſie die Konſequenzen ziehen? Das würde leichter ſein, wenn die Frage der Nachfolgeſchaft nicht ſo große Schwierigkeiten bereitete. Es ſtehen Anwärter bereit, die vielleicht geneigt ſind, ihre Unterſchrift unter das Pariſer Diktat zu ſetzen. Aber es iſt doch wohl der Wille der Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes, daß das Nein der Februar⸗ tage gegenüber den Pariſer Forderungen auch heute noch Geltung hat und haben ſoll. Die neuen Männer, die wohl kommen, werden den Faden wieder aufnehmen müſſen, der in London unter dem Drängen der Alliierten und unter dem Druck der Linken fallen gelaſſen wurde, nachdem alles Entgegenkommen entgegen den Erwartungen der unverbeſſerlichen Illuſioniſten uns nichts genützt, ſondern nur Unehre gebracht hat. Der Fehlſchlag iſt da. Das deutſche Volk, das der Ver⸗ handlungs⸗ und Unterwerfungswille der letzten Wochen moraliſch wieder ein wenig ermattet und in ſeinem Zuſam⸗ menhalt auseinandergetrieben hatte, muß ſich aufs neue aufraffen. Wir müſſen uns darauf rüſten, neue Ge⸗ walt zu tragen, ohne wankend zu werden. Nur ein Ausweg für Deulſchland. London, 29. April.(WB.) Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraf“ ſchreibt, die Rettung Deutſch⸗ lands liege nur darin, daß es bis zur morgigen Sitzung des Oberſten Rates direkt nach London ein neues aufrich⸗ tiges und annehmbares Angebot ſchicke, das eine Klarſtellung und Ergänzung der in Waſhington unterbreite⸗ ten Vorſchläge bedeute. Das Waſhingtoner Angebot werde von verſchiedenen amtlichen Kreiſen als ein Fortſchritt gegen ⸗ über den deutſchen Vorſchlägen angeſehen, da ſich Deutſchland darin verpflichte, die Entſcheldung einer internationalen Kör⸗ perſchaft unter amerikaniſcher Führung zu unterwerfen. J Berlin, 29. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus London wird gemeldet: In hieſigen amerikaniſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß Staatsſekretär Hughes alles verſuchen wird, Deutſchland zu einer Abänderunz ſeiner Vorſchläge zu veranlaſſen. Indeß gewinnt die Meinung Boden, daß von Deutſchland ernſthafte Bürgſchaften verlangt wer⸗ den müſſen, da das bisherige Angebot Deutſchlands in dieſer Hinſicht als vollkommen ungenügend betrachtet werden müſſe. Im übrigen erwartet man, daß die Be⸗ ſprechungen mit den alliierten Geſandten fortge⸗ führt werden. nackkrilt des Kabinelks wahrſcheinlich. DBerlin, 29. April.(Von unſerm Berliner Büro.) In unterrichteten politiſchen Kreiſen verdichtet ſich immer mehr die Ueberzeugung, daß nach dem Echo aus Paris und nun auch aus London der Einmarſch in das Ruhrgebiet nicht mehr aufgehalten werden kann. Ddie Aktion an ſich ſieht man als geſcheitert an, wennſchon man die Hoffnung nicht aufgeben möchte, daß ein paar Wrackreſte übrig bleiben, an die ſich weitere Verhandlungen anknüpfen ließen. Das Scheitern der amerikaniſchen Vermitt⸗ lung wird nach allgemeiner Annahme auch das Schickſal des Kabinettes entſcheiden. Es hätte da gar nicht des geſtrigen Heim'ſchen Vorſtoßes bedurft. Es wird ſich auch nicht oß um das Ausſcheiden von Fehrenbach und — die Vermilllung ge Anzelgenpreiſei 1ſpalt. Rolonelzetle.30 MI., ausw..— Mk., Stellengef. u. Fam. ⸗A Rekl. 8 Me. Unnahmeſchluß; Fur d. Mittagbl. vorm. 8 f. d. Abendbl. nachm. 2 2e⸗ +4 Badiſche Neueſte Nachrichten an beſtimmien Tagen. Stellen u. Ausgaben wird keine Verantw. übernommen. Höhere Gewalt. Streſkz u. dgl. Berrtebsſtörungen, Materialmangel uſw. berechtigen zu keinen Erſazanſprüchen f ausgefallene ed. beſchräntte Ausgaben od. f. verſpätete Aufnabme v. Unzeigen Aufträge durch Fernſptecher odne Gewühr % Nachl. ½ Uhr. Für Anzeigen Simons handeln, vielmehr dürfte das ganze Kabinett zurücktreten und mit ihm wohl der eine oder andere Lei⸗ ter nachgeordneter Stellen. Der Charakter der Regie⸗ rung dürfte ſich freilich nicht ändern. Auch das kom⸗ mende Miniſterium wird, wie man glaubt, ſich auf dieſelben Parteien ſtützen und mehr oder weniger auch aus denſelben Gruppen hervorgehen. Die offizielle Antwort Amerikas wird vermutlich nicht ſo ſchnell eingehen. Man rechnet mit etwa 10 Tagen. Auch der Einmarſch wird keineswegs früher erſol⸗ gen. Lloyd George hat ja im Unterhaus erklärt, über den Einmarſch würde erſt am kommenden Donnerstag im Parla⸗ Franzoſen marſchieren. Berlin, 29. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die auswärtige Lage ſteut ſich nach den heute vorliegen⸗ den Preſſeſtimmen aus dem Ausland ziemlich eindeu⸗ tig dar. Die franzöſiſche Preſſe hat ja von vornherein keine Zweilfel daran gelaſſen, daß ſie das deutſche Angebot für unannehmbar erachtet. Die engliſche Preſſe war anfangs ziemlich wohlwollend, hat aber jetzt namentlich nach den Erklärungen Lloyd Georges im Unterhaus gleichfalls eine abweiſende Haltung eingenommen. Ddie amerika⸗ niſche Preſfe und Börſe, die zurzeit recht freundlich war, iſt ſetzt unſicher geworden. Je mehr man auf das Ergebnis zurückblickt, deſto mehr hat man den Eindruck, daß die ganzen Rechtskonſtruktionen in dem Notenwechſel der letzten Zeit nur dazu beſtimmt waren, den Alliierten für den „Maitag“ die Argumente zu liefern, die ſie brauchen, um Deutſchland ins Unrecht zu ſetzen. Das deutſche Angebot war derart elaſtiſch und auf Verhandlungsmöglichkeiten eingeſtellt,. es bot jede Möglichkeit zu einer Diskuſſion, daß es lächerlich iſt, es als ungenügend zu bezeichnen. Wenn das Angebot in einzelnen Punkten ungenau war, ſo konnte man eine offene Anfrage an die deutſche Regierung ſtellen. aber keine Verhandlungen. Welt bewieſen, daß es den ernſthaften Willen hat, zu einer Verſtändigung zu gelangen. Wenn ſetzt, wie es den An⸗ ſchein hat, die Alliierten, beſonders Frankreich, wieder zur Ge⸗ walt ihre Zuflucht nehmen, ſo liegt klar zutage, daß hier eine Rechtsbeugung begangen wird. Ekllärung Lloyd Georges vor dem Unlerhauſe. Durchaus unbefriedigend— daher zwangsläuſig Beſetzung des Ruhrgebleles. London, 29. April.(W..) Unterhaus. Kennworthy fragte, ob denn nicht ſeit Sonntag weitere Vorſchläge der deut⸗ ſchen Regierung eingetroffen ſeien, ob unter dieſen Umſtänden die Lage genau dieſelbe bleibe und ob das Parlament befragt würde, bevor eine neue Aktion unternommen werden würde. Lloyd George erwiderte, wie ich nichtamtlich gehört habe, ſind Vorſchläge von der deutſchen Regierung der Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten unterbreitet worden. Ich habe dieſe Vorſchläge geſehen, die ſoviel ich weiß, veröffentlicht wer⸗ den und bedauere ſehr, ſagen zu müſſen, daß ſie durchaus unbefriedigend ſind. Ich wünſchte, es wäre möglich geweſen, zu erklären, daß ſich die Lage geändert habe. Die Vorſchläge werden augenblicklich ſehr ſorgfältig mit anderen Vorſchlägen von den Finanzſachverſtändigen der Alliierten zu dieſer Stunde geprüft. Daher würde ich nur ſehr ungern meine endgültige Meinung zum Ausdruck bringen. Ich fürchte jedoch, daß allgemeine lebereinſtimmung mit Bezug auf die völlige Unzulänglichkeit der von der deutſchen Regierung gemachten Vorſchläge herrſcht. Wedgewod Ben fragte hierauf, ob die Erklärung des Premierminiſters, daß die deutſchen Vorſchläge unbefriedigend ſeien,(Rufe: Nein!“), bedeute, daß England zur weite⸗ ren militäriſchen Beſetzung Deutſchlands verpflich⸗ tet wäre. Llond George antwortete: Bevor eine Beſetzung Deutſchlands ſtattfindet, wird dieſes Haus voll Gelegenheit er⸗ halten, ſein Urteil über dieſe Frage abzugeben. Ich erfahre ſoeben, daß vereinbart wurde, daß eine Diskuſſion bei der Be⸗ ratung des Etats für das Auswärtige Amt am nächſten Don⸗ nerstag ſtattfinden wird. Ich bezweifle, ob der Beſchluß des 8 Rates vor Montag oder Dienstag gefaßt werden ann. Lord Robert Cecil fragte hierauf, ob dies heißen ſoll, daß das Land zu keiner politiſchen Aktion bis zu dieſer Debatte verpflichtet werde.(Beifall bei der Oppoſition.) Lloyd George erklärte, wenn Lord Robert Cecil damit meint, daß die Vertreter der britiſchen Regierung das Land nicht verpflichten dürfe, inſoweit eine Regierung ihr Land zu einer beſonderen Anſicht mitbezug welche Aktion unternommen werden ſollte, verpflichten kann, ſo nehme ich dieſe Anſicht beſtimmt nicht an. Es würde vollkommen müßig ſein, unter dieſen Bedingungen auf eine Konferenz zu gehen. Darum habe ich am letzten Montag ſehr endgiltig feſt⸗ geſtellt, welche die Anſicht der Regierung iſt, nämlich, daß, wenn die deutſchen Vorſchläge unbefriedigend ſind,— im übrigen ſteht es mir nicht zu, zu ren ob Deutſchland eine weitere Gelegenheit gegeben wird oder nicht— wir zuelner Aktion verpflichtet ſein würden, ſoweit das weſt⸗ fäliſche Kohlengebiet in Frage kommt. Wedaewod Ben fragte hierauf, ob Lloyd George dem Hauſe die Möglichkeit geben werde, die beſondere Frage zu be⸗ antworten, ob England zu einer weiteren militäriſchen Aktion verpflichtet werden ſolle? In dieſem Augenblick griff der Sprecher ein. Jreie Bahn für die Beſetzung des Ruhrgebiets. Paris, 29. April.(WB.) Der Matin faßt die Lage wie gt zuſammen 72 ſol: Die Antwort, die Deutſchland von den Man wünſchte Deutſchland hat vor aller Vereinigten Staaten erhalten werde, ſei mmmmehr feſtgeſetzt. Sie würden ſich weigern, das Angebot an die Alli⸗ ierten zu übermitteln. Die Meinung Englands habe ſich geſtern mit Feſtigkeit gezeigt. Nachdem die engliſche Regie⸗ rung durch ihren Botſchafter in Berlin Lord'Abernon Auf⸗ klärungen erlangt habe, habe das engliſche Kabinekt die deutſchen Vorſchläge als unannehmbar bezeichnet. Geſtern habe Lloyd George im Unterhauſe darüber Erklä⸗ rungen abgegeben, deren Feſtigkeit nichts zu wünſchen übrig gelaſſen hätten. Nicht nur, daß er ſeine Zuſtimmung zur Be⸗ ſetzung des Ruhrgebiets erneuert habe, er habe auch klar zum Ausdruck gebracht, daß England an jeder Handlung teilneh⸗ men werde und als Lord Robert Cecil ihm ſein Vertrauen nur bedingungsweiſe ausſprach, habe er über den Standpunkt des Unterhauſes abſtimmen laſſen. Nur 36 Abgeordnete ſelen dagegen geweſen.— Die Haltung Belgiens ſei bekannt. — Was Italien anbetreffe, ſo habe der italieniſche Ver⸗ treter in der Reparationskommiſſion dem franzöſiſchen Ver⸗ treter bei der Abſchätzung der Schäden geholfen gegenüber den zu beſcheidenen belgiſchen Bewertungen. Man bürſe alſo ſicher ſein, daß Graf Sforza Briand keine Schwierigkeiten bereiten werde. Da die Dinge nun ſo liegen, könne man kein Ereignis vorausſehen, das die Alliierten verhindern könnte, in den erſten Tagen des Mai das Ruhrgebiet zu beſetzen. Der Stimmungsumſchwung in England. Paris, 29. April.(WB.) Dem Petit Pariſien wird aus London gemeldet, daß der engliſche Votſchafter in Berlin im Auftrage ſeiner Regierung, gewiſſe Erklärungen über einzelne Punkte der deutſchen Vorſchläge zu verlangen gehabt habe. Die Antwort des Botſchafters ſei geſtern in London ein⸗ getroffen, und habe eine große Enttäuſchung hervor⸗ gerufen. Die Berechnung, daß 50 Milliarden G. in 42 Jahren 200 Milliarden GM. ergeben, ſei irrig. Die erhaltenen Aufklärungen aus Berlin bewieſen, daß im neuen deutſchen Angebot eine Zeitdauer von 75 Jahren berechnet ſei. Außer⸗ dem habe die Berliner Regierung erklärt, es ſei unmöglich zu erklären, zu welchem Zinsfuß die Zinſen berechnet würden Loucheur habe alſo rechtzeitig das deutſche Manöver er⸗ kannt und klar gekennzeichnet. Geſtern habe er eine längere Konferenz mit den engliſchen Sachverſtändigen gehabt, vor allem mit Plackett, dem er den franzöſiſchen Be edn plan für das Ruhrgebiet überreicht habe. Die Be⸗ ſetzung des Ruhrgebietes werde nicht nur ein Druckmittel ſeig ſondern auch zu einemproduktiven Ergebnis führen. Loucheur legte Beweiſe vor, daß die Beſetzung des Ruhrgebſe tes 150—160 Millionen Mark im Monat, alſo rund zwel Milliarden Goldmark ergeben würde. Auf die Eng⸗ länder hätten dieſe Darlegungen einen tiefen Eindruck gemach: und es ſei kein Zweifel, daß dieſes Argument, das engliſche Kabinett lebhaft beeinfluſſen werde. Dag Einvernehmen der Alliiertlen. London, 29. April.(WB.) Das Reuterſche Bureau er fährt von einer franzöſiſchen Seite, daß die Ueberein⸗ ſtimmung unter den Alliierten in den Beratungen zwi⸗ ſchen Lloyd George, Chamberlain, Loucheur, Jaſpar und Theunis vervollſtändigt wurde. Auch in den Ver⸗ handlungen zwiſchen den alliierten Sachverſtändigen nehme das Einvernehmen zu. Nicht einmal Gegenſtand der Erörlerung. 8 Paris, 28. April.(HMz.) Nach einer Hava smeldung aus London ergibt ſich nach Erkundigungen Reuters in bri⸗ tiſchen Kreiſen, daß die deutſche Note in den Ver⸗ einigten Staaten einen ſehr ſchlechten Ein⸗ drucᷣ gemacht habe, insbeſondere, da die deutſchen Vorſchläge nur als einfache Anregungen ſich geben, was teilweiſe ihre Dunkelheit erklärt. Wie man verſichert, ſei es möglich, daß Berlin aus eigenem Entſchluß weitergehende Erklärungen lie⸗ fert. Der britiſche Standpuntt gehe dahin, daß, wenn Deutſch⸗ land keine wirklich durchführbaren Vorſchläge über regel⸗ mäßige Zahlungen vorbringt, die in vernünftiger Weiſe auf eine entſprechend kurge Zeit geſtaffelt ſind, es ſehr zweifel⸗ haft ſein würde, ob man mit einer befriedigenden Wendung der Dinge werde rechnen können. Da die alllierten Regierungen weder von Deutſchland, noch von Amerika irgendwelche amtliche Mitteilung oder prak⸗ tiſche Anregungen erhalten hätten, ſei es ſehr unwahr⸗ ſcheinlich, daß die deutſchen Vorſchläge auch nur den Gegenſtandeiner Beratung bei der nächſten Sitzun des Oberſten Rates bilden dürften. Bnfolge deſſen würde ſi die Aufgabe des Oberſten Rates einſach darauf beſchränken, über die Maßnahmen ſich ſchlüſſig zu werden, die angeſichts der Vorſchläge Deutſchlands getroffen werden müßten. Keine endgültige Erklärung der Alllierten an Hughes. Paris, 29. April.(W..) Wie der Chicago Tribune aus Waſhington gemeldet wird, äußerte ſich Staatsſekretär Hughes geſtern abend dahin, daß er von den verbündeten Regierungen bis jetzt noch keine endgültige Erklä⸗ rung über ihre Stellungnahme zu den deutſchen Vorſchlägen erhalten habe. Der franzöſiſche Botſchafter Juſſerand erklärte eine Aeußzerung über die Nachricht ablehnen zu müſſen, daß man in Paris die deutſche Note für unannehmbar halte. Der britiſche Botſchafter habe Hughes geſtern nicht geſehen und er habe auch keine Inſtruktionen erhalten. Unter den unverſöhnlichen Senatoren des Ausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten beſtehe eine gewiſſe Neigung zur Kritik, da man neue Verwickelungen in die europäiſchen Ange⸗ legenheiten dadurch befürchte, daß ſich die amerikaniſche Po⸗ litit mit der Reparationsfrage befaſſe. Die Beratungen über den Friedensſchluß ſeien während der Dauer der Werhandlungen uber die Repargkien gufgefcee ———— —ů—————— — — —— ——— ͤ— ———— a meiſten Berechnungen angenommen würde. 5 durchblicken. zu bringen, erklären ſich die meiſten Blätter im großen und ganzen mit der Heranziehung deutſcher Arbeits⸗ 2. Selte. Nr. 197. Mannkeimer General- Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Freitag, den 29. April 1921. Die 132 Milllarden. Paris, 29. April.(ORB.) Ein Mitglied des Wieder⸗ herſtellungsausſchuſſes erklärte einem Vertreter des Newyork Herald folgendes: „Die 132 Milliarden Goldmark ſollen in den erſten 5 Jahren mit 2½ Proz., in den folgenden 25 Jah'en mit 3 Proz. verzinſt werden. Das ergibt insgeſamt 270 Milli arden ſtatt der 296 Mil⸗ ltarden wie ſie das Pariſer Abkommen in Ausſicht nahm, unter Einrechnung der 12 igen Abgabe. Die geringere Summe von 132 Milliarden hat die deutſchen Vertreter über aſcht, die mit 190 Milltarden gerechnet hatten. Aber auch in gewifſen allilerten Kreiſen wird die Summe als niedrig bezeichnet. Deuiſchland wird, da die Summe von 132 Milllarden als vorteilhaft erſcheint, fordern, daß dieſe in Kraft bleibt, und daß nunmehr der Buchſtabe des Ver⸗ ſailler Vertrags erfüllt werde. Weiter wurde dem Vertreter über die Beratungen der Revparationskommiſſion mitgetellt, daß der gegenwärtige Wert der Goldmark mit 2,1132 Papierfranken bei den Wenn Deutſchland ſetzt Franken ankaufen würde und dieſe Pavierfronken in am'erikaniſche Dollar nach dem geſtrigen Kurſe umſetzen würde, ſo hätte es im ganzen 28 837 426 192 Dollar zu bezahlen Weiter wurde dem Be⸗ richterſtatter geſagt, die Entſchädioung Polens ſel noch nicht in Betracht gezogen, dies geſchehe erſt fräter. Alle mög⸗ lichen Abzüge für geltefertes und noch zu lieferndes Material wurden abgerechnet. Außerdem wurden den von Deutſchland abbetrennten Gebieten der Anteil an den Reparationsſorderungen aufgerechnet. Die Verteilung hat gemäß dem Abkommen von Saa nunmehr nach Prozentſätzen zu erfolgen. Dies wird wahrſcheinlich auf der nüch⸗ ſien Londoner Konferenz geſchehen. Der Völkerrechtsbruch der Enkenke. Verlin, 28. April.(M.) Der Hauptausſchuß im Reichstag nahm von der Regierung den vorgeſchlagenen Geſetzentwurf über die Verteilung des Gewinns der Reichsbank ohne Abändorung, ebenſo den Geſetzentwurf üler die Aenderung des Bank⸗ geſetzes vom 14. März 1875 an. Dieſes alte Geſetz verpflichtete die Reichsbank, für den Betrag ihrer im Umlauf befindlichen Bank⸗ noten jederzeit mindeſtens ein Drittel in kursfählgem deut⸗ chen Gelde, Reichsbankſchelpen, in Gocd, in Barren oder aus⸗ ländiichen Münzen und den Riſt in diskontſerten Wechſeln oder in Schecks in ihren Kaſſen als Deckung bereitzuhalten. Der Reichs⸗ bankpräſident erklärte im Loufe der Ber tungen, die Forderung der Entente auf das Gold der Reichsbank ſtelle einen un⸗ eheuerlichen Völkerrechtsbruch und auch einen Frie⸗ nsvertragsbruch dar. Es ſei eine jahrhundertealte Nraxis, das Pri⸗ vateigentum zu ſchonen Als die Franzoſen 1914 Mülhauſen beſetzt hatten, beſchlagnahmten ſie zunächſt den Silbe vorrat der dortigen Reichsbankſtelle, gaben ihn aber ſokort wieder frei, nachdem ſie ſich davon überzeugt hatten, daß die Reichsbank lediglich ein privates Inſtitut mit öffentlich rechtlichen Befugniſſen ſei. 1807 gab Na⸗ dleon das Geld der Seehandlung frei. Dieſe ganze Praxis des Rechts und der völkerrechtlichen Moral wird durch das unge⸗ heuerliche Verlangen der Entente du⸗chbrochen. Der Firie⸗ densvertrag gebe der Entente keine⸗falls das Recht, zur Sicherung ihrer erſten Forderung auf 20 Milliarden Goldwark die Hand auf ein beſtimmtes Priv mobſekt zu leg'n Das Gold ſei zwar nur ein kleiner Teil det Deckung unſerer Banknoten, aber es ſeſ der wert⸗ vollſte Teil unſerer Deckung. Dazu käne, daß es nach dem ſetzigen Stande der Papiermark einen 15 Milllardenwert darſtell⸗ Wie un⸗ ſinnig das Nerſangen der Entente ſei und mwie ſich die Entente da⸗ durch ſelbſt ſchädige, ſei aber daraus erſichtlich, daß weit über bun⸗ dert Milliarden Paniermark ſich im Au⸗londe beiinden. Die Niſck⸗ wirkung der Entführung des deufſchen Gol'ſchatz's auf die deutſche Paplermark werde doch ſehr ſtark ſein und damit auch dieſe 100 Milllarden Papiermark im Auslande ſtark geſchädigt. die Slimmung in Frankreich. Oparis, 28. April. »Nach dem erſten Sturme der Pariſer Regierungspreſſe egen den deutſchen Entſchädigungsvorſchlag iſt eine zumindeſt henndge wenn auch ſehr tendenziöſe Haltelann zu be⸗ obachten. Die Taktik der offiziöſen Zeitungen läßt ſich klar Um die Sozialiſten nicht allzuſehr in Harniſch kräfte einverſtanden; ſie meinen, daß bei gründlicher Prü⸗ fung der örtlichen Verhältniſſe die Anzahl der deutſchen Ar⸗ beiter wohl ſtark reduziert werden könnte. Dagegen machen ſie ſehr ernſte Bedenken gegen die Verwendung deutſchen Bau⸗ materials geltend. Die fran⸗öſiſche Induſtrie wird gegen die angeblich drohende deutſche Invaſion in Schutz genommen Trotzdem gewinnt man aus den in politiſchen Kreiſen herr⸗ ler Ar Anſichten den Eindruck, daß die Verwendung deut⸗ cher Arbeitskräfte in Frankreich grundſötzlich als annehmbar erſcheint.— Das wichtiaſte Kauitel'ldet eigentlich der finan⸗ ielle Abſchnitt des Entſchädigungsplanes. Die franzöſiſchen Bankherren, die als Berater der Regierung bereits ihre Stimme erhoben haben, finden in dem deutſchen Vorſchlage weder die genügende Milliardenziffer(Deutſchland bietet nur ein Viertel der verlangten Summe), noch die Sicherungen erſter Ordnung. Es wird hier ausdrücklich erklärt, daß Deutſch⸗ land, nebſt internationalen Bürgſchaften, auch feſte eigene Werte als Garantie ſtellen müſſe. 80 es ſich hier um eine Ver⸗ pfändung deutſcher Erdſchätze, deutſcher Wälder handelt, geht aus den Mitteilungen der Fachkreiſe nicht hervor.— Im Parlamente glaubt man weder an das Zuſtandekommen einer amerikaniſchen Vermittlung, noch an die Möglichkeit, daß die deutſche Regierung vor dem 1. Mai das Pariſer Abkommen ſowie die noch erforderlichen Vereinbarungen unter eichnen merde. Jedenfalls rechnen die Mitglieder des nationalen Blocks mit der Beſetzung des Ruhrbeckens, wie mit einem nicht mehr abzuwendenden Zwangsmittel. Die Hoff⸗ nung, daß die Berliner Regierung nach dem Vormarſche der franzöſiſchen Beſetzungstruppe auf der ganzen Linie nachgeben und aleichzeitig zuſammenbrechen werde, verſtärkt den Wunſch in jedem Falle die Beſetzung einzuleiten. Von den ſinanziellen Erträgniſſen der Beſeßung erwartet man viel weniger, als dies noch vorige Woche der Fall war. Der Trumpf heißt ſetzt: ſchärſſte Anziehung der Sanktionsſchraube. Die ſozialiſtiſchen Kreiſe ſind vorerſt damit beſchäſ⸗ tigt, einen Proteſtgegen die militariſtiſche Po!. tik Frankrelchs loszulaſſen und den 1. Mal hierfür zu verwenden. Die Regierung iſt mit dem Vorhaben der Sozia⸗ liſten wohl vertraut, und ſo werden wir am Sonntage Zeuge natlonaliſtiſcher Gegenkundgebungen ſein In Paris allein werden vier Verſammlungen unter der Lel⸗ tung von Deputierten des Blocks ſtattfinden. Die Preſſe der äußerſten Linken ſpricht viel mehr von dem Auſtreten der engliſchen Arbeiterpartei, als von ihren eigenen Handlungen. Das allein zeigt, daß man in franzöſiſchen Sozialiſtenkreiſen gänzlich machtlos den kommenden Dingen gegenlber ſtebt. Der allsemeine Juſtand im Lagér der Sorialiſten gleicht faſt auf ein Haar dem in den Junjta⸗en 1919: damals prote⸗ ſtierten die Sozialiſten und gaben den Deutſchen den Rat, den Vertrag zu unterze chnen— mit der Ausſicht auf eine Re⸗ viſton. Aehnliches lieſt man auch heute. Die Beyölkerung nimmt für den Standpunkt Briands offen Stellung. Der Kabinettschef genießt ein garoßes Ver⸗ trauen, eine beſondere Wertſchätzung ſeines nolitiſchen Scharf⸗ blicks. Tatſache iſt. daß die Nerſönlichkeit Brlands ſehr viel beiträgt, um die öffentliche Meinung, trotz der großen miſi⸗ tärſſchen Maßnabmen. zu beruhigen, ſogar in eine opti⸗ miſtiſche Stimmung zu verſetzen. nach dem Tiroler Vorblld. Wie ſich vorausſehen ließ, wirkt der überwältigende deut⸗ ſche Abſtimmunasſieg in Tirol anſeuernd auf den Anſchluß⸗ willen in dem übrigen Deutſch⸗Oeſterreich. Jetzt hat auch der Salzburger Ländtag einen Antrag angenommen, der die Volksabſtimmung im Lande Saleburg 54 den 29, Mai feſtlegt. Gleichzeitig hat der Landtag von vornherein gegen ein etwaiges franzöſiſches Veto Verwahrung eingelegt und erklärt, daß dadurch ſein Entſchluß nicht wankend gemacht merden könne Wir begrüßen das Vorgehen des Salzburger Landtags von Herzen und ſind der ſeſten Ueberzeu⸗ durg⸗ daß der 29. Mai nicht hinter dem 24. April zurückbleiben Bezeichnend 0 der Vorbehalt des Sal burger Beſchluſſes, der den 29. Mai feſtlegt, falls die öſterreichiſche Bundesregie⸗ rung nicht einen früberen Abſtimmungstermin Jf ganz Oeſterreich beſchließt. Man rechnet alſo damit, daß ſich die Anſchlußbewegung in ganz Oeſterreich allen Widerſtänden zum Trotz Vahn bricht. Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg. Der Auſſchrei Südtirols. Innsbruck, 29. April.(W..) 2 115 gegen die Bozener Gewalttätigkeiten eine große roteſtver⸗ ſammlung ſtatt, an der die Tiroler Voltspartei, die Tiroler Landesregierung, der Innsbrucker Gemeinderat ſowie die chriſtliche Volkspartei teilnahmen. Es wurde W eine Entſchließhung an alle Völker, Freund und Feind, ſowie an das Weligewiſſen gerichtet, und ſie zu Zeugen der öffentlichen Bluttat ſawie der unumſtößlichen Wahrheit aufge⸗ rufen, daß Südtlrol nichts anderes als eine Kolonie, einzweites Tripolis ſei und daß das in Bozen geſche⸗ 1217 Unrecht nach Sühne ſchreie.— An den Präſidenten der exeinigten Staaten wurde durch Vermittelung des amerika⸗ niſchen Geſchäftsträgers in Wien ein Telegramm geſandt, in dem der Andreas Hofer⸗Bund die Anfrage an den Präſidenten richtet, was Amerika zu tun gedenke, um Südtirol in den Ge⸗ nuß des Selbſtbeſtimmungsrechtes, wofür doch Amerika gekämpft habe, zu ſetzen und die Wiederpereinigung des auseinandergeriſſenen Nord⸗ und Südtirols ſchleunigſt her⸗ beizuführen. ———— Durchlöcherung der onnkagsruhe? „Man ſchreibt uns: Vor einiger. wurde eine Eingabe des badiſchen Einzelh endels um teilweiſe ufhebung der Sonmtagsruhe in einem Tell der bad ſchen Preſſe veröffentlicht. die eine lebhafte Beunruhigung in den Kreiſen der kaufmänniſchen Angeſtellten her⸗ rorruft. Dieſe können nicht einſehen, daß ſie der Wohltaten der Sonntagsruhe wieder verluſtig gehen ſollen. Es können bereits nach der jetzigen Regelung ö bezw. 10 von den Soan⸗ tagen zu einem erweiterten Geſchäftsverkehr frei gegeben werden und es beſteht nicht die geringſte Veranlaſſung, dieſe Erweiterung der Verordnung über die Sonntagsruhe noch auszudehnen; vielmehr ſollten auch dieſe 10 Sonntage noch eine Beſchränkung erfahren. Die Organſſotionen der Angeſtellten haben bereiis vor dem Kriege den maßgebenden Stellen ein ſo reichhaltiges Material über die Meöglichkeit der Durchfuhrung der volligen Sonmagsruhe über⸗ mittelt. Auf die Preſſeveröffer tlichungen des badiſchen Einzelhan⸗ dels hatte 55 der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Landesge⸗ ſchäftsſtelle Mannheim ſoforf an das badiſche Arbeltsminiſterium gewandt und zum Ausdruck gebracht, daß die Angeſtellten nicht willens ſind, eine weitere Durchlöcherung der hinzu⸗ nehmen. Das badiſche Arbeitsminkſterium hat dem G. d. A.(Ge⸗ werkſchaftsbund der Angeſtellten) unterm 11. April 1921 eine 2 nt⸗ wort geſandt. die den Stondpunkt des Arbeitsminiſteriums zum Ausdrück brachte. Da die in dem Schreſben zum Ausdruck gekom⸗ mene Anſicht der Haltung der Organiſationen entgegenkam, ſo glaubte der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten keine eranlaſſung u haben, dieſe Antwort einer weiteren Oeſſentlichkeit zu unter⸗ reiten. In den letzten Tagen wurde nun von der badiſchen Landes⸗ korreſpondenz eine Meldung aus dem Bezerk Staufen verbreitet, daß rein 15 in Vorbereitung beſände, welches geſtatten joll, die Läden an 20 Sonntagen im Jahre offen 10 halten Nachdem dieſe Notiz erneut lebhafte Beunruhigung in die Kreiſe der Angeſtellten ineingetragen hat, geben wir nachſtehend die Antwort des badiſchen Arbeitsminiſterlums auf das Schrelben des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten vom 13. März bekannt: „Es beſteht kein Grund zu einer Beunruhigung über die Neu⸗ regelung der Sonntagsruhe. Sie iſt Sache des Reichsarbeitsmmi⸗ ters. Es iſt anzunehmen, daß ſie im Einvernehmen mit den pitzenverbänden erfolgt. Uaſere Zuſtimmung zu einem Entwurf zur ee haben wir davon abhängig gemacht, daß auch vor Bewilligung der Ausnahmeſonntage dürch die höhere Ver⸗ waltungsbehörde die Arbeitnehmer gehört werden müſſen. Da⸗ mit werden ſie auch im Bezirk Gelegenheit haben, ihre Intereſſen * zu vertreten.“ Der Miniſterialdirektor. Darin kommt zum Ausdruck, daß das badiſche Arbeitemini⸗ ſterium von ſich aus an eine erweiterte Durchlöcherung der Sonn⸗ tagsxruhe nicht denkt. Der Gewerkſchaſtsbund der Angeſtellten hat ſich aber erneut an das badiſche Arbeltsminiſterlum gewandt. Die Organtſationen der Angeſtellten ſlehen granoſahnch auf venn Stand⸗ punkt, daß Ausnahmeſönntage nicht bewilligt werden ſollen. Letzte Meldungen. Relchs tagsabgeordneter Gebhardt f. Ludwigshafen g. Rh. 29 April.(..) Neichstagsabgeord⸗ neter Gebhardt iſt im Alter von 62 Jahren geſtern abend 11 Uhr nach wochenlangem ſchwerem Leiden in ſeiner Heimatſtadt Lauter⸗ ecken(Pfalz) ſanft entſchlafen. Der Verſtorbene, der von der D. VB. P. in den Reichstag ge⸗ wählt war, gehörte als Mitglied dem Reichswirtſchaftsrat an und ebenſo als Vorſiender dem Bunde der Landwirte. Rückkehr Dards nach München. c München, 29. April.(Prio.⸗Tel.) Herr Dar d, der Ge⸗ ſandte der franzöſiſchen Republik in München, befindet ſich zur Zeit auf einem Urlaub in Frankreich. Entgegen anders lau⸗ tenden Eerüchten erfahren die Münch. Neueſt. Nachr., daß Dard demnächſt wieder auf ſeinen Poſten nach München zurückkehren wird. * Hutlenheim, 28. April.(W..) Wie in anderen Orten wurde auch hler eine Sammlung für die Brandgeſchädlaten in Sunt⸗ haulen veranſtaltet und 1022 Mk. aufgebracht.— Am Sonmag ſend hier die ſeierliche Weihe der neuen Stahlglocden ſtant, an der ſich die ganze Gemeinde beſeiligte Nick Tappoli. Noman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachſolger. Stuttgart und Berlin.) 32)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Auf dem Heimweg wußte Wasmer ſtets etwas Unror⸗ tellhaftes über die Belreffenven, wäyrend es ſonſt nicht in 0 verträglichen Art lag, über anvere abguſpiechen. In⸗ deſſen war ſein Benehmen im übrigen tadeuos. Für viele kleine Zeichen des Wo lwollens mutzte ſie ihm ſtiu dantban ſein. Ein vorneymer Menſch war er gew.ßfß, daſür hieit ihn auch jedermann in der Stadt.— Blauer Himmel und weiße Wolken über den Giebeln kündigten den Frühlinz an. Nach Feierabend wäre Nick oſt gern in die friſche Luft hinausgewandert: aber es war nun 5— Gewohnheit geworden, da ſie dieſe Stunden bei der ranken verbrachte. Als Anerkennung dafür gab ihr Wasmer am„Sechſeläuten“ den Nachmittag frei. Glückſelig wanderte ie durch die von freudigem Lenzvolk belebte Stadt und ſah den feſtlichen Umzug der Zünfte. Mit Bannern, Wappen⸗ etieren und den Abzeichen ihres Handwerks zogen ſie fröhlich und würdig durch die Gaſſen. binden und hohen Zylinderhüten geſchmückten Herren, die das Feſt leiteten, befand ſich auch Wasmer. Das Eeſicht ju zend⸗ lich hell, den rötlichen Schnurrbart keck geſtrichen, ſah er im Feierkleid wie ein Weltmann aus, und das Amt bewies ſein Unter den mit roten Arm⸗ öffentliches Anſehen. Mehr aber feſſelte es Nick, als rot⸗ bemützt die Geſellſchaft zum„Kämbel“ vorſſbersog, die ſtatt⸗ liche Zunft. der ihr Vater angehört hatte. Die Erinnerunden an ibn floſſen durch ihre Seele, wie er un'er dieten Männern 3 mitgetan und als feinſſaniger Redner an ibrer Tafel en Vogel abgeſchoſſen hatte. Wenn er wißte, wie belche den und abhängig ſeine Nick nun das Brot in der Heimatſtadt ver⸗ dienen mußte! Es blieb ihr aber nicht viel Zeit zu Vetrachtunsen. Hab noch in Kinderſinn, halb in gereifter“ Lebensernſt folate ſie im wonniagen frrühlingsabend dem Strom der bunden Grup⸗ pen und dem feſtlichen Volk an der Waſſerkirche vorbei hinaus gegen den See, wo ſich die Menſchen wie eine Landgemeinde ſemmelten, die Zünfte im Ring um einen mächtigen Holzſtoß. e Ses her winkten die eiligen Boote, von den Ufern die friedlichen Dorfſchaften, und in die träumende Bläue ſtieg geheimnisvoll der Silberglanz des Hochgebirgs. Wie fröhlich die Menſchen, wie herrlich die Welt. Leib und Glieder Nicks federten ſich, ſie ſpürte, wie jung ſie nach war; das Woyl⸗ gefühl, die Kraft ihrer neunzeyn Jahre durchwallte ſie, ſingen und jauchzen hätte ſie mögen vor Lebensluſt. Schon ſenkte ſich leiſe die Dämmerung auf das Lenzbild. Da ertlang vom mächtigen Petersturm die Sechsuhrglocke. Aus dem Holzſtoß lohten Flammen und Rauch empor und umwiebelten den Winter, die weiße Mannspuppe, die an hoher Stange hing. Er gerlet in Brand. unter mächtigem Ge⸗ knatter fuhr er in Stücken und Fetzen auseinander. Die Muſikgeſellſchaften ſplelten, Zünfte und Volk, Jung und Alt ſangen Frühlings⸗ und Heimatlieder. Auch ſie ſang tapfer mit. „Fräulein Tappoli!“ klang ihr 1600)eine etwas näſelnde, doch freudige Stimme ans Ohr. Es war Glorian Rollenbuz, der frühere Verweſer in Eglisau, der Gelehrte, der ſeit mehr als zeyn Jahren die Grundzüge des Oekumeniſchen Konzils bearbeitete und noch lange nicht damit fertig war. Selbſt dieſen unverbeſſerlichen Stubenhocker hatten der Lenz und das Feſt vom Ofen hinweggelockt, er war aber in dem vielen Volk an dem linden Abend die einzige Geſtalt, die den Hals mit einem ſchweren Tuch umſchlungen hielt. Rührende Freude ſprach aus ſeinem pergamentenen Geſicht, er blieb bei ihr, und ſie ſahen zu, wie dae Feuer, das rote Scheine auf die dunkel gewordenen Waſſer warf, lohte und nieder⸗ ging. Als die Menge der 1 auseinanderſtrömte, gab er ihr das Geleſt bis zue Türe des Hauſes Wasmer und Hlelt 00 dort 175 mit ſeinen Geſprächen feſt.„Aber die friſche Luft! her'te ſie. 5 5 träte, ſtammelte er:„Darf ich wieder nach ihnen ehen?“ „Wott, der Menſch iſt verſlebt in mich!l Würde er ſich ſauſt ſo der friſchen Luft aus enen?“ Lachend und ärgerlich lioß ſie dieſe Erkenntnis über ſich ergehen. Wis ſollte ſie mit lorian ankangen? Als Nick die Mabnung betrat, wu den ihre Gedanken raſch pon dieſem Wiederſehen abgedrängt. Frau Wismer befand ſich ſchlechter als ſonſt, ſie buſtete faſt unaufbörlich. Nick mußt⸗ immer wieder in das Zimmer bhinübereilen, um der noch Atem Ringenden den Kopf zu ſtützen. Vielleicht war auch der Lärm des Sechſeläutens an der ungünſtigen Verönderung ſchuſd. Er dauerte noch in der Nacht an. Von da⸗ und darther kamen die ſchmetternden Klänge der Muſitgeſellſchaften, durch die Gaſſen hallten die Er ſeufete nur, und als er merkte. daß ſie gern Schritte der ein uder beſuchenden Zünfte, und die Windlater⸗ nen, die ihnen dazu auf hohen Stangen leuchteten, warfen ihre phantaſtiſchen Scheine bis in das Kranlenzunmer empor. Nick wagte es wegen der aufgeregten Leidenden nicht, zur Ruhe zu gehen. Gegen Morgen aber, als die Gaſſen ſtiller wurden, ſchlief die erſchöpfte Frau tief ein. Nick wachte noch über einem Buch. Da tam Wasmer von ſeiner Zunft heim, mit luſtigen Augen und geröteten Wangen. Sie merkte gleich, daß er angetrunken war. Er ſetzte ſich zu ihr, erzählte bon den Herr⸗ lichteiten des Zunftmahles und begann aus der„Zauberflöte“ zu ſingen.„Ja, ſo ein Weibchen. ein auerliebſtes Täubchen, wünſcht Papageno ſich.“ Er verſuchte Nick zu umarmen und zu küſſen, ſie wich ihm aber gewandt aus.„Herr Wasmer.“ rlef ſie mit gedämpfter Stimme,„ſehen Sie doch lieber nach Ihrer kranken Frau!“ Er verſuchte ſie einzufan zen, doch vergeblich. Das Ende war, daß ſie auf ihr Zimmer floh und ihn ſich ſelber überließ. Sie e ch lebhaft über den Vorfall und wollte Was⸗ mer am andern Tag zur Rede ſtellen; aber erſt am folgenden fand ſich eine Gelegenheit dazu.„Da Sie vergeſſen haben, wer ich bin. Heſtatte ich mir, Ihnen meine Kündigung einzu⸗ reichen,“ erklärte ſie blitzenden Auges.„Ach. Weinlaune!“ antwortete er erblaſſend.„Was fällt Ihnen ein. Fräulein Tappoli! Machen Sie meine kranke Frau nicht todunglücklich, Sie ſind ihr letzter Halt und Troſt.— Und auch mich nicht. Auf der geſamten Welt meint es kein Menſch ſo gut mit Ihnen wie ich.“ Das letzte kam ihm gepreßt und keuchend von den Lippen. 28 Nick ließ ſich zum Frieden bereden, ſie konnte es um ſo leichter, als die Kronke von den Gelüſten ihres Mannes nichts gemerkt hatte. Wasmer war nun auch wirklich gegen ſie wieder der in Ehren liebenswürdige Geſchäftsherr: aber ſie vermied es, mit ihm allein zuſammenzuſein, und war vor ihm auf der Hut. Sie hatte genug Sorgen mit dem verſſebten Glorſan. Jeden Abend ſtand die fröſtelnde Feſtalt im blauen Halstuch wie eine Schildwache vor dem Geſchäft, wartete auf ſie und wurde der Shott der Ladentö⸗“ter, der Kundinnen und der große Aerger des Inhabers.„Was ſoll die Noseſſcheuche vor meiner Tür?— Haben Sie keinen beſſeren Geſchmack, Fräu⸗ lein?“ pähnte er, und eines Abends trat er hingus, veraaß ſeine ſonſtige Höflichteft und fußr Glorian ſo an daß der Er⸗ ſchrockene wie ein Haſe davonlief und nie wleder als Ecken⸗ eee e eee ſteher kam. eee e ee, eeee — — 1 laſſen dürfen. Preltag, den 29. April 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 8. Seite. Nr. 197. Auslandsreiſen. Von Hanns Martan Elſter. Die Reiſezeit hat wieder begonnen. Die Reiſeluſt iſt wieder wach. Reiſegebanten bewegen jcben, der überhaupt uue Reiſen ſich erlauben taun. Reiſeplane werden geſchnnedel. Ein Teil unſetet Freunde und Betannten ſind vereus auf Retſen gegangen, in den Suden, ja auch nach Otatien geſahren oder haben ſch auf den Wet in das taugentbehrte Au-zand, in die Schweig, nach Schweden, Nor⸗ wegen, nach Tirol geniacht. In dem Augenblick, da wir Gegenwartsdeutſchen uns zum Ueberſchreuen der Grenze anſchicken, wird unſere beränderte Lage erſchreaend fühlbar. Waährend ſruher ſau jedem Deulſchen des Weit⸗ telftandes vergount war, ohne beſondere Sthwierigteuen einmal eine Auslandsreiſe zu machen, turmen heute auein die Valutaunterſchiede ſolche Verge von Hinberniſſen auf, daßz nur reiche Lelte ſich Reiſen nach Itaulen, in die Schwelz oder nach Schweden ertauben konnen. ur den einſachen Deutſchen kommen höchnens valutagleiche— oder wächere Auslander in Hrage. b dieſes Frühjahrs beweiſt, benutzten Wie das Reiſen während reiche Leute die erſte Gelegenheit, nach Iialien zu tommen, bereits Hier ſollte Nachdenten ein⸗ wieder in ſehr ausgebreuctem Wage. 1 ſetzen. Wenn man von der Börſe hort, wie es turzlich der Fall war, daß infolge wachſender Reiſetatigkeit die Valutaworte der meiſt be⸗ uusländer— Jlalien, Schwelz,— auzogen, dann hat man s Bedentliche aller unachtſam vorgenommenen Auslandsreiſen un⸗ leugbar und ſachlich vor Augen. Es iſt unbedingt notwendig, daß jeder, mit fiärterer Valuid zu reiſen wünſcht, ſich auf rage vorlegt, ob ſeine Reiſe unumgänglich erforderlich und aus ſachlichen Grunden unentbehrlich ſei! Man braucht auf die verän. erte wurtſchaftliche Lage des deutſchen Voltes gerade in dieſem Be⸗ tracht nicht näher einzugehen. Tatſache iſt, daß wir als Nation, die ſich in ihrer Handelsbilanz durch ihre heutige nackte Exi · ſtenz allein mil mindeſtens 20 Milliarden Mark jährlich an das Aus⸗ nd verſchuldet, nicht Luxusbedürfniſſe, Genußfreuden, wie nur zum Vergnügen vorgenommene Auslandsreiſen, wieder Mode werden Wir müſſen uns in unſerem geſamten Handels⸗ und und zwar mit dem geſamten natürlich ausnehmen der heute ins Ausland auf das Sachlichſte die Fulen Verkehr mit dem Auslande, uslande, von dem man Deutſch⸗Oeſterceich muß, heute auf das Entſchiedenſte nach der Frage der Entbehr⸗ national. lichen Rohſtoffe zu beſchaffen. gungs⸗Erholungsauslandsreiſen können, wiederholt anzeigte, rlichkeit einrichten. Nur wer dieſen lichkeit und Unentbeh ſütlich verantwortungsbewußt und Grundſatz anerkennt, handelt Auf dem Gebiet der Auslandsreiſen muß eine Wandlung ge · 5 ffen werden, um unſerer voltswiriſchaftlichen Exiſtenz willen. an braucht nur einen Blick in die Handelsteile der Zeitungen zu welche Kämpfe die Handels⸗ und Induſtriewelt Auslandsdeviſen fſür die unentbehr⸗ Man braucht nur einmal die Er⸗ nährungslage des deutſchen Volkes um zu erkennen, wie wir jede Möglichkeit, Auslandsdeviſen für die Nahrungsmitteleinfuhr ausnützen und ſireng diſziplinieren müſſen. Vergnu⸗ wie der Börſenbarometer nur erſchwerend, exiſtenzunterwühlend wirken. Aerzte können hier aufllärend für das geſamte Volk wirken, wenn ſie jedem, der nicht unbedingt ſeiner Geſundheit willen ins valutaſlärkere Ausland reiſen muß, davon abhalten und bekehren. Ein hervorragender Verliner Arzt ſagte mir kürzlich, daß er lede Auslandsreiſe für unnötig halte. Man mag in Fachkreiſen über dieſe Anſicht verſchiedener Meinung ſein: Davos wird z. B. vielen unent · behrlich erſcheinen. Aber gerade Davos mahnt zur äußerſten Ein⸗ ſchränkung der Auslandsreiſen, eine Aktion für die dortigen deutſchen Lungenhellſtätten mußte jetzt eingeleitet werden, um ſie den Deut⸗ ſchen zu erhalten. Alle Auslandsreiſen, die nicht tun, um zu erkennen, täglich führt, um ſich die zu erhalten, aus ſachlichen Gründen unent⸗ behrlich ſind, haben alſo zu unterbleiben! Auch aus noch anderen Ur⸗ ſachen. Welch Bild bietet der reiche Deutſche, der in der Fremde ſich in elegantem Luxuswohlleben dem Nichtstun hingibt, indes ſein Volk, ſeine Heimat, immer tiefer in Armut und Lebensnot verſinkt! Das Anſehen des deutſchen Namens wird durch dieſe Deutſchen nicht ge⸗ beſſert; die andern Nationen achten aber auf ſie und bilden ſich nach ihnen ihr Urteil über Deutſchland. Heute ſollte jeder Deutſche zu ſtolz ſein, nach Ländern wie Italien zu reiſen, die direkt oder indirekt an den Sanktionen mitwirken. Indirekt ſind auch die neutralen Länder daran beteiligt, die nicht den ſittlichen Mut haben, gegen die neuen Vergewaltigungen, gegen den neuen Krieg im Frieden ihre Stimme zu erheben. Es iſt notwendig, daß Deutſche den feindlichen wie den neutralen Ländern durch ihre Reiſen keine Verdienſtmöglichkeiten mehr bieten, damit dieſe Länder in Sorge um die Exiſtenz ihrer Fremdeninduſtrie endlich einmal eingreifen. Alſo Boykott auch In dieſer Hinſicht als gegen die Swangsmaßnahmen, wie der Bund der Erneue⸗ rung wirtſchaftlicher Sitte und Verantwortung (Geſchäftsſtelle Berlin W. 35, Schöneberger Ufer 36 al) ihn mit Recht auf die Fahne ſeiner Aktivität geſchrieben hat. Und ſchließlich: wird denn garnicht die Stimme der beſetzten Gebiete gehört, die nach den erholungsbedürſtigen Deutſchen aus dem unbeſetzten Reiche ruft? Wiesbaden, Kreuznach, alle Kurorte im Rheinlande ſtellen feſt, wie zahlloſe reiche, wohlhabende Deutſche ihr Geld zum Zwecke der Er⸗ holung außer Landes tragen und dadurch das beſetzte Gebiet immer mehr den Franzoſen, Engländern, deren reiſenden Heeresangehöri⸗ gen uſw. kulturell, wirtſchaftlich, ſittlich, überantworten. Hier iſt allen. die reiſen wollen, eine Aufgabe von Bedeutung unmittelbar für die deutſchen Gegenwartsnotwendigkeiten geſlellt. Das Rheinland, das beſetzte Gebiet ſind nicet das Ausland, Tirol ſind ethiſch, national verantworthare Reiſesziele. der Jäger aus Rurpfalz. Wer kennt es nicht, das friſch⸗fröhliche Wald⸗ und Jagdlied „Der Jager aus Kurpfalz“, aus deſſen ungekuaſtellen Klängen die Nomantik des deutſchen Waldes und die Poeſie der Jägerei ſo beredt ſpricht? Als echtes Voitslied hat es ſich weit über Deulſchlands Grenzen hinaus Heimatrecht ecworben. In kunſvoller Bearbeitung iſt es auch in die deutſche Männerchorliteratur über⸗ gegangen. Felig Mendelsſohn⸗Barlholdy fand das Lied bereits in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts bei ſeiner Anweſenheit in der Pfalz allgemein verbreitet und rühmte es als prächtiges Leib⸗ lied auf das edle Weidwerk und die luſtige Jägerei. W. H. Riehl und zahlreiche andere pfälziſche Schriftſteller beſchäftigten ſich mit Inhalt und Entſtehung des Sanges. Der verherrlichte Jäger ſtellt nämlich keinen Helden der Sa oder Romautik dar wie z. B. der mit Hundegekläff und Huſſaſſa durch die dunklen Wälder ſtürmende wilde Reiter, ſondern der „Jäger aus Kurpfalz“ hat leibhaftig gelebt. Dechter und Komponiſt des Werkchen wie Ent tehungsort guud weniger bekannt geworden. Ein Lebensbild des„Jägers hat u. a. einer ſeiner Nachkommen, der in München lebende Fr. W. Utſch, gezeichnet und dargelegt, daß der reitende Erbförſter Friedrich Wilhelm Utſch(1732—1795) das Vorbild des Jägers aus Kurpfalz, der Karmeliterpater Martin Klein aber Verfaſſer und Vertoner des Liedchens war. In den weitgeſtreckten, prächtigen Waldungen des Hunsrück, im Soonwald, atte Utſch als kurpfälziſcher Forſtmann ſeine ausgedehnten Be⸗ ßtümer, deren altehrwürdige Buchen⸗ und Eichenhallen und tannen⸗ dünklen Gründe nur zu Pferde durchquerbar waren und bei dem der genannte Pater ein Menſchenalter hindurch als Erzieher und Lehrer wirkte. Der lebensfrohe Utſch begeiſterte den Geiſtlichen nach der Tradition durch ſeine Schilderungen der Ritte, Jagden und Abenteuer in Wald und Heide zu der Dichtung, die der Pater auch gleich in Muſik ſetzte. 7 Raſch trat die herzerfriſchende Melodie ihren Siegeszug ins Volk an. Am Hofe des Kurfürſten von der Pfalz zu Mannheim und am Herzogshof zu Zweibrücken fand ſie bei Dagdbanketten uſw. eine begeiſterte Aufnahme. Noch zu Lebzeiten des Komponiſten wurde die Weiſe von den in den Waldhütten wohnenden Muſi⸗ kantenfamilien aufgegriffen und bei Volksfeſtlichkeiten geſpielt. Von der Kurpfalz aus drang„Der Jäger“ nach und nach über die Landesgrenzen bis nach England und Amerika, wo er in den Volks⸗ ſchulen geſungen wird. In der neueſten Jeit erklang die Melodie bei den nun entſchwundenen großen Hoff des früheren Kaiſer⸗ Wird das Reiſen unter dieſen Geſichtspunkten bedacht, geplant und ausgeführt, trägt es zur inneren Stärkung und Bindung, zur Kräftigung und Einigung der Nation bei. Wir haben allen Anlaß, es in dieſe zu lenken! Stäotiſche Nachrichten. Der Rennplatz. Weiß und grün, das ſind die Farben, die uns entgegenleuchten. In das volle, ſatte Grün des Raſenteppichs ſind die weißen Gänſe⸗ blumen geſtickt. Weiß ſind die Kennzeichen der einzelnen Geläuf⸗ bahnen, an denen luſtig die Fahnen im Winde flattern, das Ganze ein Bild voll ſiegender Kraft. Wieder iſt es die Rennbahn, das weite Bild mit all ſeinen Erwartungen, das uns auch dieſes Jahr wieder geſangen nimmt. Das Bild, an dem Hunderte von Menſchen⸗ händen um es zu vervollſtändigen. Tauſende von ein⸗ zelnen Gedanken, viel Willen und Wollen und nicht zuletzt auch Können waren notwendig, um zu dieſem Ziele zu kommen. Nun grüßt es uns wleder, ſtrömt dieſen Frühlingszauber aus der uns in ſeinen Bann ſchlägt, der unwillkürlich den Blick erhellt, wenn unſer Auge darüber ſchweift. Grün, Blumen und Fahnen, das ſind Wahrzeichen. Grün und Blumen iſt das Geſchenk der Natur. Ein Gruß, den ſie uns bletet nach langer, kahler Winterzelt, und Kraft, die aus der Erde quillt, die die Menſchen fühlen, aufnehmen und verwerten ſollen. Und Fahnen— das Siegeszeichen. Jedes erſtandene Werk, ſedes Haus, jedes Schiff wird am Maſt mit der Fahne gekrönt. So grüßen uns auch hier all die vlelen Wimpel und Flaggen zum kommenden Renn⸗ ſeſt. Ein Freuen greift in uns Beſitz, wenn wir die weite Bahn in ihrer Vollendung ſehen, wenn wir an die Frühlingstage denken, an denen frobe Menſchen ſich hier zuſammenſinden und unker Muſik⸗ klängen die Rennen mit all ihren Erwartungen und ſportlichen Intereſſen verfolgen. L. H. poſtaufträge. Bisher konnten höchſtens 100 Mark durch Poſt⸗ auftrag auf einem Formular erhoben werden. In den Kreiſen von Handel und Induſtrie iſt man der Anſicht, daß bei den heutigen e dieſer Betrag als zu niedrig bezeichnet werden muß. Die Handelskammer Karlsruhe hat daher bei der Oberpoſt⸗ direktion den Antrag geſtellt, dahin zu wirken, daß dieſe Summe auf mindeſtens 500 Mark erhöht wird. Die Oberpoſtdirektion hat den Antrag befürwortend dem Reichspoſtminiſterium vorgelegt. ch. Im Schiffsverkehr iſt in der Berichtswoche inſofern eine kleine e eingetreten, als ein großer Teil der hier ver⸗ ankerten Kähne ſtromabwärts geſchleppt wurde. Blickt man ſedoch von der Friedrichsbrücke aus ſtromabwärts, ſo iſt es immer noch eine erſchreckend große Zahl von Schiffen, die ſchon wochenlang auf Frachten und beſſeren Waſſerſtand warten. Die Zunahme des Neckarwaſſers betrug ſeit 1. de. Mts. bis heute Freitag früh 21 Zun. Von insgeſamt 102 Neckarſchiffen beſinden 15 15 in Heilbronn und 27 hier beſchäftigungslos, während 60 abgeſchleppt ſind. Der größere Teil der Schiſſe fuhr erſt geſtern mit Salz nach Holland. Der Waſſerſtand des Rheins betrug am 1. ds. Mts. 1,44 und heute ſrüh 1,75, mithin iſt er um 31 Ztim. in die Höhe. Am Oberrhein iſt das Waſſer in der vergangenen Nacht 5 Zim. geſtiegen, in Mann⸗ heim dagegen um 2 Itm. zurückgegangen. Die hier ankommenden Schiffe ſind alle ſtark geleichterk und z. T. nur mit einem Drittel der eigentlichen Ladefähigkeit geladen. Der Schwetzinger Spargelmarkt am Dienstag war mit 10 Zentnern Spargeln befahren. Durch dieſes große Angebot ging der Preis im Laufe des Marktes auf.50 bis 3 M. für das Pfund herunter. Poſtzeibericht vom 29. April. Selbſtmordverſuch Aus noch unbekannter Urſache verſuchte ſich am 21. ds. Mts. eine 22 Jhre alte, ledige hier be⸗ ſchäftigte Fabrikarbeiterin durch Einnehmen einer if iden Flüſſig⸗ keir das Leben zu nehmen. Da ſich ihr Zuſtand verſchlimmerte, mußte ſie 92 26. ds. Mis. in das Allgem. Kraukenhaus aufgenommen werden. Ländung einer männlichen Leidesfrucht. Am 28. ds. Mts., abends zwiſchen 6 und 7 Uhr, wurde in der Pump⸗ anlage des Pumpwerks Ochſenpferch eine etwa 3 Mongte alte männ⸗ liche Leibesfrucht aufceſunden. Um ſachdienliche Mitteilungen er⸗ ſucht die Kriminalpolizei. Ein Zufſammenſtoß zwiſchen einem bei E 2 und 3 heraus⸗ kommenden Dampfzualokomobil und einem fahrenden Straßenbahn⸗ wagen der Linie 1 erfolote am 27. ds. Mts., mitt gs 1 Uhr 15 Min. beim Ueberqueren der Planken. Beide Fahrzeuge wurden hierbel beſchädigt; Perſonen wurden nicht verletzt. Es entſtand durch den Vorgang eine kurze Störung des Bahnbetriebs und eine größere Menſchenanſammlung. Unterſuchung iſt eingeleitet. Fahrläſſige Körperverletzung. Beim Ueberſchreiten des Friedrichsringes an der Hebelſtraße fuhr am 24. ds. Mts., abends, ein noch unbekannter Rad abrer eine in der Rupprechtſtraße bedienſtete 25 Jahre alte ledige Köchin von hier ſo um, daß ſie zu Voden ſtürzte und eine erhebliche Kopfverletzzung d wontrug. Da ſich die Verletzung verſchlimmerte, mußte die Virletzte am 26. d. Mts. in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden.— Auf der Kreuzung der Käfertaler⸗ und Scheibenſtraßſe ſtießen am 26. ds. Mts., nach⸗ mittags 2 Uhr, aus Unachtſamkeit zwejer Wagenführer ein Probe⸗ wagen der Firma Benz u. Co und ein Laſtwagen der Firma Brown Boveri derart zuſammen, daß erterer in der Mi'te getroffefn und in den Straßengraben geſchleudert wurde. Der Bealeitmann des Benzwagens erlitt durch Glasfplitter im Geſicht und am Hinter⸗ kopfe nicht unbedeutende Verletzungen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. hauſes, wobei ſie von ſchmetternden Waldhörnern geblaſen wurde und vielen deutſchen Jägerbataillonen diente ihre ſtotte Rhythmil als ſchneidiger Parademarſch. Der ſturmbewährten, echt deutſchen Weldmannsgeſtalt des „Jägers aus Kurpfalz“ hat ſetzt ein weiterer Nachkomme, Leo Wilde, durch ein Bühnenwerk ein literariſches Denkmal geſetzt, um in einem vornehmen Rahmen ſowohl dem Helden des Liedes wie dem Verfaſſer in volkstümlicher Aareen ein Erinnerungsreiz zu widmen und gleichzeitig das dankbare Milieu ſener idylliſchen Zeit vor rund einundeinhalb Jahrhunderten neu erſtehen zu laſſen. Einen duftigen, erleſenen Strauß prächtiger Melodien hal unter wieder⸗ holter Verwertung der Jäger⸗Motive Hane Fidok um die Hand⸗ ung geworben, aus der friſcher belebender Waldesodem und ſonniger pfälziſcher Humor weht. Die neue Operette wird in der nächſten eit erſtmals auf pfälziſchem Boden in einer Reihe weſtpfälziſcher tädte von der Bühne erklingen und dann von hier aus als Gruß aus dem beſetzten Gebiet und aus verklungenen glücklicheren Zeit⸗ läuften auch rechtsrheiniſch ſingen und klingen vom lebensfrohen „Jäger aus Kurpfalg, der reitet durch den grünen Wald und ſchießt das Wilb daher, gleich wie es ihm gefällt! V Menſchliche Schwächen. Von Walter Kaulfu ß⸗Bochum. Bekannt iſt, daß viele Menſchen ſich vor einer Spinne fürchten. in manchen Fällen Menſchen von großen Körpermaßen und großen Muskelkräften. Und dabei iſt die Spinne doch ein ſo kleines Tier⸗ en, das man durch einen leichten Druck mit dem kleinen Finger töten kann. Es ſoll hier nicht unterſucht werden, welche Urſachen dieſe Furcht hat. Denn die übliche Erklärung, die betreffenden Men⸗ chen ſeien nervös, trifft doch wohl auf herkuliſch beſchaffene Per⸗ onen nicht zu. Die Spinnenfurcht ſollte nur zum Ausgangspunkt für die Aufzählung einer Reihe von menſchlichen Schwächen benutzt werden, die anmüten. Julius Cäſar z. Donner nicht hören. Entlud ſich ein Gewitter, ſo mußte er ſich in einem Keller oder in einem tiefen Gewölbe verkriechen, ſa man will ſogar bei ihm deutliche Zeichen krampfartiger Zuckungen beobachtet haben. dei ruſſiſche Jar Peter der Große ſoll ſevesmal von Furcht befallen worden ſein, wenn er eine Brücke betreten mußte. Er de⸗ mühte ſich zwar, dieſe Furcht zu unterdrücken, jedoch gelang es ihm nie. Der Königin Eliſabeth von war das Wort„Tod“ ein Entſetzen erregendes; jedesmal wurde ſie von einem Zittern des z. B. konnte den Aus dem Lande. Schwetzingen, 28. April.(W..) Die Entwürfe zu den hieſigen Wohnungsneubauten wurden vom Arbeilsminiſterium als muſtergültig anerkannt und ſollen ſeiner Sammlung einverleibt wer⸗ den. Man hofft in der nächſten Zeit mit dem Bau von drei wei⸗ teren Häuſern(10 Wohnungen) beginnen zu können, nachdem die ſtaatlichen Zuſchüſſe geſichert ſind. Mosbach, 28. April.(.B) In Hochbauſen a. N begingen Sch ledmeiſter Auguſt Hoſmann und Frau beute da⸗ Feſt der goldenen Hochzeit Am 7. Ma] kann eine Tochter der rüſtigen Leute die ſilbe⸗ne Hochzeit ſeiern. Freiburg. 27. April.(..) Der ſtädtiſche Forſtmeiſter Fleſer hatte wegen der gegen ſeine Geſchäftsführung erhobenen Vorwürfe eine dienſtpolizeillche Unterſuchung gegen ſich bean⸗ tragt. Das Verfahren iſt nunmehr abgeſchloſſen worden, da ſich keine Verſtöße ergeben haͤben. Müllheim, 28. April.(M..) Auf Erſuchen der deutſchen Be⸗ hörden ſind von Frankreich zwei junge Burſchen namens Weniger und Kleemann nach hier ausgeliefert worden, die von der bayriſchen Pollzei wegen Mordes an einer Frau geſucht, nach Frankreich geflüchtet und dort in die Flemdenlegion eingetreten waren. Sie wurden in das hieſige Amtsgefängnis überführt. Nachbargebiete. tp. Worms, 29. April.(Prip.⸗Tel.) Einem Raubmord iſt der 66 Jahre alte Landwirt Georg Schmidt aus Alsheim bei Worms zum Opfer Er wurde heute früh an Händen und Beinen gele tot in ſeinem Zimmer aufgefunden. Der Kopf war mit einem Tuch eingehüllt, der Hals mit einem Strick umſchnürt. Es muß ein furchtbarer Kampf zwiſchen dem Mörder und dem Er⸗ mordeten ſiatigefunden haben. Sämiliche Möbelſtücke und Fenſter waren zertrümmert, die Schubladen erbrochen und durchwühlt und ihres Inhaltes beruubt. chließlich hat anſcheinend der Mörder ſeinem Opfer einen Strick um den Hals geworſen und ihn ſo er⸗ droſſelt. Es Danen ihm flüchtig zu gehen, trotzdem die Nachbarſchaft Licht in der Wohnung ſah und auch Hilſerufe hörte, aber aus Furcht nicht zur Hilfeleiſtung herbeieilte. Der Mann wohnte allein in ſeinem Häuschen. Seine Frau iſt ſchon ſeit Jahren iot und ſeine Kinder verheiratet Ein Polizeihund verfolgt zurzeit die Spur des Mörders. Nähere Einzelheiten ſehlen noch. Sportliche Kundſchau. Aadſport. er. Sitzung der Arbeitsgemeinſchaft. Zu umfangreichen Verhandlungen hatten ſich am Wiiiwoch die Verireier der in der Arbeusgemeinſchaft deutſcher Rud⸗ und Wotorradſportwerbande zuſammengeſchloſſenen Körper⸗ ſchuſten in Verlin zuſommengeſunden. Nach Verleſung des Protokolls der letzten Situng wurde ein umſungreicher Tatigkeitebericht gegeben. Fur die tommenden Sitaßenradrennen wurden je 3000 Mk. als Pureiſe feſigeſetzt. Hambulg⸗Verlin wird mit 8500 Mark dotiert. Mit Rückſicht auf andere Veranſialtungen, wie den Bundestag in Aachen, muß der Große Sitaßenpreie von Deutſchland in dieſem Jahre ausfal⸗ len. Fur die Deuiſche Meiſterſchaft, die auf der Strecke Stutigart— Nürnberg ausgefahren wird, wurden d000 Mark und für die zweitägige Fernſahrt Munchen— Berlin 6000 Mark an Preiſen ausgeworſen. Gegen die Verlurzung der Fernſahrt Berlin— Leipzig— Berlin, die bekanntlich unter den kommuniſliſchen Unruhen in Mitteldeutſchlaud zu leiden hatie, harte die Induſtrie Einſpruch erhoben, der jedoch in der Sitzung zurückge⸗ zogen wurde, ſodaß jetzt die Preiſe zur Verteilung gelangen können er. Kampf im Radrennſport. Einen wenig erfreulichen Abſchluß nahm am Dienstag abend in Verlin die Verwaltungs⸗Ausſchußſitzung des Ver⸗ bandes Teliſcher Radrennbahnen, der auch Vertreter des Deutſchen Renn⸗ ſuhrer⸗Verbandes beiwohnten. Ueber die Höhe der Fliegerpreiſe entſtanden Difſerenzen, die man vergebens beizulegen verſuchte. Die Rennfahrer be⸗ antworieten die Ablehnung ihrer Forderungen mit Startverbot ihrer Muglieder gegen alle deulſchen Radrennbahnen vom 2. Mai ab. Von die⸗ ſem Tage an werden alſo vorläuſig keine Berufsradrennen mehr auf deut⸗ ſchen Vahnen ſtaltjinden. Tieſen bedauerlichen Vorgängen liegt folgende Vorgeſchichte zugrunde: In gemeinſamen Beſprechungen der Rennbahn⸗ beſitzer und Rennfahrer waren ſeiner Zeit im vergangenen Winter neue Wettfahrt⸗Beſtimmungen ausgearbeitet worden, nach welchen zur Hebung des ſportlichen Charafters der Fliegertennen die Fahrer nicht mehr gegen eine feſte Startvergütung ohne Rückſicht auf die Plazierung ſpäter im Rennen engagiert werden ſollten, ſondern daß vielmehr um tatſächlich aus⸗ gefetzte Preiſe neben einer geringen Vergütung für Speſen gefahren wird. In einer kürzlich in Berlin abgehaltenen Hauptverſammlung faßten die Rennfahrer entgegen dieſen Beſtimmungen einen Beſchluß um ein Erhöhung der Fliegerpreiſe und Wiedereinſührung der feſten Startwergütungen in ge⸗ ſtaffelten Sätzen an die Nennbahnbeſitzer heranzutreten. Die Wünſche wurden am Dienstag unterbreitet. Die Einigung ſcheiterte an der feſten Haltung der Rennbahnbeſitzer in der Frage der feſten Startgelder. Darauf brachen die Vertreter der Rennfahrer die Verhandlungen ab und gaben das obige Siartwerbot bekannt. Fußdall. 4.⸗C. Malland Cnuotria Goliardo beim B. l. N. in Maunheim. Aus den ſtalieniſchen Liga⸗Meiſterſchaftsſpielen bekannt, wird.⸗C. Mailand als erſter Fußball⸗Club der bisher feindlichen Länder deutſchen Boden betreten und am Samstag, 7. Mai gegen V. R. Mannheim ſpielen. sr. Engliſcher Fußballpotal. In Stamford Bridge bei London, wo 1912 die Olympiſche Spiele ausgetragen wurden, kam am Samstag das Endſpiel des engliſchen Fußballpokals, der höchſten Trophae im engliſchen Berufszport, zur Eniſcheidung. Als Gegner ſtanden ſich Tottenham Hot⸗ ſpors, Ler Sieger von 1901, und der zweitklaſſige Wolverhampton gegen⸗ über. Wie zu erwarten ſtand, ſiegte Tottenham, wenn auch nur mit dem inappen Ergebnis von 2: 1. Dem Spiel wohnten ca. 100 000 Zuſchauer bei, darunter auch der König von England. er. Die ſranzöſiſche Fußballmeiſterſchaft gewann in Paris Red Star gegen'Olvmpique mit 2: 1. Aſtronom Tycho Brahe konnte keinen Fuchs und keinen Haſen ſehen. Beim Anblick dieſer Tiere zitterte er am ganzen Leibe und wurde leichenblaß. Lord Byron ließ ſich bei Tiſche niemals von einer Per⸗ ſon Salg reichen und er ſelbſt reichte es auch niemanden. Wenn vom Salz 100 dem Tiſche eiwas verſchüttet ward, ſprang Lord 1 85 auf und ließ ſeine Mahlzeit unbeendet. Von der menſchlichen Schwäthe der Furcht kommt man damit ſchon auf das Gebiet des Aberglau⸗ bens, 25 dem ſich die intereſſanteſten Fälle endlos aneinander⸗ teihen. Von einem Arzt wird erzählt, daß er nie mit dem linken Juß zuerſt ein Zimmer betrat; geſegch es aus Verſehen dennoch einmal, ſo machte er wieder einen Schritt zurück und ſetzte dann den rechten Fuß zuerſt über die Schwelle. Aehnlich verhält es ſich in den Fällen, in denen die Menſchen, beſonders junge Mädchen, die auf der Straße mit einer Fußſpitze an einen Stein— einen Schritt zurückmachen, um dann uͤngehindert die Stelle zu paſſieren. Runſt und Wiſſen. OBundestag der Theoſophiſchen Geſellf in Deulſchland. Wie alljährli 155 die Theo Gohiſche Geſelſchalt in Deutſchland Sektion der Inkernationalen Theoſophiſchen Verbrüderung, Sitz Leipzig, ſa Pfingſten ihren Bundestag in 1696 ab. Außer der Hauptder ammlung ſind eine Be ee Andachten, ſowie 4 öffentliche Vorträge und ein Ausflug in den Harth⸗Wald vorge⸗ ſehen. Die Vorträge behandeln folgende Themen: Der neue Menſch und die neue Zeit(Herr Einbeck); Freiheit. Gleichheit, Brüderlichkeit (Herr Rudolph); Willensfreiheit und Schickſal(Herr Voß); die Welt⸗ miſſion der J. T. V.(Herr Bäzner). Alle Freunde der theoſophi⸗ ſchen Bewegung ſind als Teilnehmer der Tagung willkommen. ORäömiſche Junde in Eſchelbronn. Wie Baurat Fräff in dem Pforzheimer Anzeiger mitteilt, ſtieß man bei Grabarbeiten, die die Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Pforzheim in Eſchelbronn Jur Verbeſſerung des Dorfbachlaufes ausfuhren läßt, in etwa 2 Meter Tiefe unter der Geländefläche auf römiſche Reſte Es wurde das Torſo eines Pferdes au der zuſammen mit einem eben⸗ falls gefundenen Kapitäl und Sockelſtück zu einem römiſchen Hoheits⸗ zeichen gehört. Ein zugleich gefundener römiſcher Grabſtein läßt darauf ſchließen, daß ſich um das Hoheitszeichen ein Begräbnisplaßz ſen die römiſchen Okkupationsbeamten befunden hat. Nach der In⸗ chrift, die noch gut zu leſen iſt, ſtammt der Fund etwa aus der Zeit des Kaiſers Marc Aurel. an glaubt, daß die vom Kömegege befreiten Allemannen dem römiſchen eee ein Ende bereitet und es in den Bach geworfen haben. Die Grabungen wer⸗ den fortgeſetzt. 9 775— —————————— bach. . Seite. Nr. 197. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Freltag, den 29. April 1921. Zur Frage der Zwangswirtschaft. 8 4. Verbuligung des Maises. Von zuständiger Seite wird uns seschrieben: Vor Monaten War Berichten der Presse zu entnennien, dag die Beaussver- eunsung der deutscheu Landwirte 4 Miil. eutuer Mais von einer holländischen Firma gckautt habe zu einem Preis von %&A pro Lentuer. Die sesamte Akuon habe demnach eincn Petrag von 1 Miliarde 20 Mullonen beansprucht und das Ge- schalt sei, da ja die Bezugsvereinigung nicht uber solche Kiesen- suiume veriugt, durch das Keich tuanziert worden, das auch che Burgschait hiertur übernounmnen habe. Es ist daher die Annanme berechtigt, daß die sich zurzeit im Cange beundliche Cetreideaustauschaktion, d. h. die Ausgabe vou verbilligtem Mais und Maisluitermehl zum Preise von o bezw. 45& den entner im Austausch gegen Oetreide an samtiiche landwirtschattiche Betriebsunterueumer, die 70% ihrer Mindestablieierung an Protgetreide oder Gerste oder 50% threr Mindestablieterung an Italer ertullt haben, da- mit im Zusammenhang steht. Schon seinerzeit wurde darauf bingewiesen, dah es wohl nicht moglich sein dürite, bei einem Brotgetreidepreis von höchstens 80&A der Zentner, wie er den Landwirten tür das abgelieterte Getreide bezahlt wird, Mais mit einem Einkaufspreis von 340& der Zentner in der Land- Wirtschait zu Futterzwecken unterzubringen. Aus diesen Erwägungen heraus düriten auch die gesetzgebenden Körper- schaften des Reiches der Verbilligsung des Maises zu- gestimmt und die erforderlichen Reichsmüttel bewilligt haben. Man hoffte, auf diesem Wege den Produzenten den Aureiz zu nehmen. Brotgetreide und Gerste zu verfüttern, der doch bei den bestehenden Preisverhältnissen von Getreide zu Futter- mitteln gegenüber groß war. Der Gedanke war zweiſellos gut und richtig, denn tatsäch- lich dürften aus diesem Grunde nicht unerhebliche Getreide- mengen in die Krippe gewandert sein, wodurch die schlechte Ablieterung an Brotgetreide im laufenden Wirtschaftsjahr sich zum Teil erklären läßt. Der Getreideaustauschaktion haften leider zwei grohe Fehler an, die ihre Wirkung stark beeinträch- tigen, wenn nicht völlig vernichten: Einmal hätte, um wirksam zu sein, die Abgabe von verbilligtem Mais im Umtausch gegen Getreide kurz nach der Erute einsetzen müssen und nicht erst jetzt, nachdem bereits das Getreide verfüttert oder auf andere Weise der Ablieferung entzogen ist; andererseits hätte den Mais- Bezugsscheinen keine Uebertragbarkeit ver- liehen werden dürfen, wodurch der Handel mit Bezugsschein- Mais an den Produktenbörsen bedingt war. Die Folge davon ist, daß nicht nur die Landwirte, die den Mais zu Futter- zwecken benötigen, Antrag auf Ausstellung von Bezugsscheinen stellen, sondern der größte Teil sich in deren Besitz setzt. um sie zu verkaufen. Soweit die landwirtschaftlichen Betriebs- unternehmer nicht aus sich heraus auf die Uebertragbarkeit der Bezugsscheine kommen. werden sie von ihren Organisatio- nen darauf hingewiesen durch Flugblätter, die zum Teil die verlockende Ueberschrift tragen:„Mais oder Geld“. Da- mit wird der eigentliche Zweck der ganzen Aktion vereitelt: nur ein Teil des Maises findet als Futter Verwendung und kommt so unserer Ernährung zugute, während sicherlich eine große Menge in Brennereien wandert oder für andere gewerb- liehe Zwecke verwertet wird. Die Richtigkeit der vorstehen- den Annahme läßt sich den Berichten der Produktenbörsen ent- nehmen. Während die ersten Maisbezugsscheine mit ungefähr 50 die 30 kg gehandelt wurden, ist der Preis auf unter 20 + zurückegegangen, was gleichzeitig natürlich ein Nachgeben des Maispreises zur Folge hatte. Die Abgabe von verbilligtem Mais ist damit zu einer Ab- lieterunssprämie geworden, die je nach der Möglich- keit der Verwertung des Maises oder aber des Verkauſes des Bezugsscheins für den einzelnen landwirtschaftlichen Betriebs- unternehmer recht verschieden ist. Aulerdem fallen dem Handel und den landwirtschaftlichen Organisationen, soweit sie Bezugsscheine aufkaufen, nicht unerhebliche Cewinne zu. und das auf Kosten des Reiches. Ist es nun richtig. dafß es sich bei dem verbilligten Mais um den durch die Bezugsver- elnigung der deutschen Landwirte mit einer holländischen Firma getätigten Kauf handelt, so sind aus Reichs- mitteln Hunderte von Milllonen aufgewendet worden. ohne daß damit, wie beabsichtigt. für die Volksernährung et- wWwas Erkleckliches geleistet worden wäre. Wenn auch die Hauptverluste hierbei auf den Rückgang des Maispreises in- folge der Weltmarktkrise und der in der Zwischenzeit einge- tretenen Besserung unserer Valuta zurückzuführen sein dürfte. da Mais heute unter der Hälfte des damaligen Kaufpreises zu erhalten ist, so läßt sich daraus unbedingt die Notwendigkeit für die Reglerung erschen, ihre Einkäufe auf das zur Sicher- stellung der Volksernährung erforderliche Brotgetreidè' zu bo- schränken und die Deckung des Bedarfs an Futtermitteln, die der öffentlichen Bewirtschaftung nicht mehr unterllegen, dem kreien Handel zu überlassen, der dann auch das Risiko hierfür übernehmen wird. Die Sachlage läßft klar erkennen, zu welchen Unstimmig- keiten die zwangsläufige Bewirtschaftung führen kann, selbst dann, wenn den Mahnahmen der Reichsstellen eine gute Ab- sicht zugrunde liegt,. und daß die Aufhebung des letzten Restes der Zwangswirtschaft nur zu begrüſlen wäre, Es dürfte daher in Erwügung zu ziehen sein, ob sich nicht doch ein Weg finden lagt durch die Freigabe der Inlandsernte die Ge⸗ treidebewirtschaftung auf eine freiere Basis zu stellen, da auch dem Umſegeverfahren, das zur Durchführung im nächsten Wirtschaftsjahr kommen soll, ein großer Teil der Fehler der alten Bewirtschaftungsform anhaſten wird. besonders wenn man aus bestimmten Gründen von der Durchführung der An- bau- und Ernteflächenerhebung Abstand nimmt, die doch zu- gammen mit der Ernteschätzung allein eine einigermaßen ge⸗ rechte Grundlage für das Umlegeverfahren abgeben kann. * Zur Sanierung der Firma Hermann Wünsches Erben, Ebers- Wie der„Manufakturist“ meldet, sind die Versuche zweier führender Baumwollwarenhäuser, die Läger en bloc zu übernehmen oder sich in anderer Weise an der Sanierung zu beteiligen, als gescheitert anzusehen. Die Geschäftsaufsicht ist nunmehr bestrebt, die Läger in einzelnen Posten möglichst günstig unterzubringen. Die Sanierung wird voraussichtlich durch Gründung einer Aktiengesellschaft erfolgen, an der sich vor allem die Hauptgläubiger durch Uebernahme von Aktien beteiligen werden. Es sind dies das der Deutschen Bank an- gehörige Bankhaus Heydemann in Bautzen mit 17 Mill. A. die Baumwollfirma Reis u. Co., Friedrichsfeld bei Heidelberg mit 22 Mill. A sowie eine Bremen- Hamburger Baumwollgruppe mit 23 Mill. Forderungen, die aus Diffe- renzen für nicht abgenommene Baumwolle herrühren. Siche- rem Vernehmen nach dürfte sich auch bei minder günstiger. Verwertung der Läger ein Konkurs vermeiden lassen, da die diese Passiven um mehrere Millionen übersteigenden Ak tiven, insbesondere die Immobilien, wie Gebäude und Maschi- nen, sehr vorsichtig angenommen sind. Wahrscheinlich werden daher sogar die Erwerber der Aktien binnen kurzer Zeit ein starkes Agio verbuchen können. 2 Wie wir hierzu erfahren, betragen die Verbindlichkeiten der Ebersbacher Firma gegenüber der Baumwollfirma Reis u. Co. in Friedriehsfeld i. Baden etwa die angegebene Höhe von 22 Mill.*4. Die Firma Reis u. Co. ist jedoch gegen Verluste insoweit geschützt, als sle gegen die Wünsches Erben Sicherungsshypothekenu besitzt. Frankfurter Wertpaplerbörse. Festverzlnsliche Werte. a) Inlzndische. 20. 29. 288. 29. 4% Mannh.., 190/06%8—.—E3½%% Sadlsehe Anlehes, 83.— 8 80 4% Mannhelmer von 1912—.——.—3½% Jo. von 1098 68.— 68. 5% Deutsche Relchsanl. 77.30 77.80 4% Gayer. EIsendahnanil. 30.0 79.73 4% do. 50.25 69.— 3½ d40. 66.25 66.40 3½% do. 83. 10 51— 4% Bay.-Ffälz. Els.-Friee.— 3% d0. 70.— 71.23 3½% 40.——— 5% l. Relohs-Schatzanl. 29.60 89 43 h Austündtsche. 4½% IV. u. V. do..2 82.75[4½%% Oest, 81.-fl. v. 191319.4019. 4½% l. Helohssohatzanl. 72.2072.— 10 do. Sohatzanwela. 30.— 3% Freull. Sohatranwels...—% d0. Goldrente 30.50.— % 0. 87.. 87 2 1% d0. einbelü. ffente—.— 21.10 3½% Preullsche Konsote 39. 40 50 90 4% Ungarisohe doldrente.804.80 30% do. 54.„5390 4% do. 81.-Rte. v. 191)0 22.—.— 4% Bad. Anſelbe von 1918.—.— 3½% de. St.-Hia. v. 1897 Dlvidenden-Werte. Bank-Aktien. Div. 2 20. Dw.! 2. 2. Sadſsche Bank 6½323.—327.—Onem. Rutgerswerke 12% 429.—410. Berllner Handelsges. 12/(—.—.— Sddd. Draftiadastriliesf!——— Darmstädter Gank 130.— 189.—Aligem. Elektr.-Ges. 10 281.78282.— Deutsohe Bank 12 223.—299.30 Sergmann W. 12 323.—31380 D. Effekt.- u. Wechselb.7 171.— 171 30 Felten& Gullleaums 10333—18.— Oisconto-Gesellison. 10 248 23 243.50 Lahmeyor 9 212.30210.60 Dresdner Bank 9 210,30 210.— fh. Elektr.-des. Hannkh. 10 203.—“—.— Nationalbk. f. Oeutsohl. 10 191.25 183.—Sohuokert NMuraderg 8 244.—.— Pfälzisohe Bank 7 163.— 153. Sie nens à Halske 12—. 3383.— Pfälzisohe Hyp.-Bank 9 172.— 177.—dunnlw. Peter 18 429.—432.— Rheinlsohe Creditbank 7163.—163.— fHeddernk. Kupferwerk 292.73.— Rhelnlsche Hyp.-Zank 9 173. 172.50 lunghans debruder 12 Sudd. Olsoonio-Gdes. 6 191.50 133.— 0 N 1—.—12.— Bergwerks-Aktlen. e lerfabrik Spter Boch. gergb. u. Audst. 3 449.— 431.— Lederwerke fotnes 7½ 31.— beutsoh-Lux. Bergw. 12 90. Sudd. Ingbert 10 gelsenkiroh. Sergwerk 11 323.— 319.50 do. Sploharz Harpener— 5 4 Walzmanie Ludwigsk. 12— 1—— Kallw. Ve,teregein 33 512.— 512. Masohlaentade. Kleyer 13 323.— 230.— Mannesm.-Hnr.-Werke 6 580.— 570.— do. Sadeus 10 22.˙ 297 5 Obersonl. Elsenb.-0d.2) 299. 200.— 0. Sadlsohe Durtaen 1370 2 308.28 40. Elsenlnd.(Caro) 11 259.80 285.— dalmlermotoren 9633 2— Fhöniz Borgbau 20 538.— 823.— Maschlaenfbr. Elingen 9 32.50 318.— V. Kön.- u. Laurahütte 20—.— 328.— d. EIsenaoh 19 383.—128.— Aritener, Durlaeh 15 e een 808.—-4d les, MAmasen.!—.— Hamb.-Am. Pakettahrt— 160 30 179.50 Karisruner Rasen. 0 349.— 3ʃ3.— 147.78 147.23 Masoh. u. Arm. Kleln—— 1—.— Horddeutsoher LIoyd— Oest.-Ungar. Staaisb. 7½ 133.— 130.— Scne eee ee Industrle-Aktien. 1 Grün& Sſiflager 6 288.—. 283.— e e.— 239.— Wayes à freytag—.78 32.73 PI. pulyertabr. ingdert 30 41d.— 40.— Cementw. Heldelherg 10 300.— 252.— Sellin iustrie Woftf 7—— 1221.— Sadlisobe Anliin 1221.—810. Spinnerel Sttiingen 7 840.— Chem. Soneideanstalt 20 368.— 537.— Kammgarnsplan. Kals. 12—.—4—— Chem. Grlesh.-Elektr. 7 402..399. Ubrenfhr. Furtwan jon 18.2122 Farbwerke flöohst 12434.30 427.30 Waggonfabrik Fuohe 22 01.50 4090.80 V. ohem. Fabr. Mannk. 7.—.—Zeifstotfabr, Waldhotf 10 471.—470.— Chem. Fabr. Muhihelm 4 600.——.— Zuckertab—— d0. Holzverkohlung 3 eeeee eee 423.— 407.— 40. Frankenihal 1⁴ Berliner Wertpaplerbörse. Eestverzinsliche Werte. Relchs- und. 2. 4%% Oesterr. Schattanm.] 2. 29. Stanlspuplere. 8* Le——.— 8% D. Schatzanw. Ser.“——1*— 0. Faglerrente.— 2 5ů% d0. Nene 1* 99.78 99. 90 1% Tuct. Admialst.-Anl. 76.—74.78 4½%% do. Serle-yYy 62.90 62.60% 40. Sagdad. 4½% do. Sorcle—Ix 72.10 72. Tisenbabe 1123.— 128.— %8 do. 921 er 94.70 84.0% 40. Bagdad. 8 0 15. 0 e 300% do. 65. 4˙ 0. Tollopl. v. 1911 73.—78.— 3½ do. 8. 44o, 400-Fon.-e 47.— 440.— 4% Preublische Konsols 6f.—.60 4½% Ung. 8t.-Rt. v. 1313] 23.80 23.75 .½% d0. 59.20 89.10 4½%% do. 40.. 191 24.50 24.10 300 0. 83.90 33.60 197 o. Goldrente 44.753 44.50 4% Badlsche Anleſbe 72.0% 0. Nenengente 23.52 2 3½% Bayerische Anſethde 86.30 868.80 4% Mener invest.-Aal. 37.50 38.60 3% klesslsone Anieihe 55.25 51.73 3% Oesterrefoh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 87.23 97.23 Staatsbaak, alte] 35.— 33.— 4% Bünonenef Stadtaal. 82.50 84 10 3%— 8 75 —*.— 99.309 40% do. G0l ieteriih— 70 2400½ de, vene Fegertt 28.—. e 2½ 0. Jollgatle.—.— 8 4% Anataſler, Ser. l, 113.78 118.50 4½% Oesterreſohische 4½% 40., Serie lil 103.—105 Sohatranwelsung 30.50 80.— 4½% AE, Obilg. v. 1998——.— 4% 400. Golerente 31.10] 31.0 5% d. Uebersed- Ci0—— 40%0 d. oonv. Rente 22.—[22.— 7* Dlvidenden · Werte. Transp.-Aktlen. Ulv. 28. 28. Olv. 5 312.—312.— Feldmüble Paplor 23 849.—3. Sohantungbann 0* Alig. bok.—u. Strabend. 3 126.28 123.— Feltan à gultteaume 1448.0 824.78 Ar. Berl. Strabend. 7½—.—.—Fctedriohsnätte 25„ 8 Sudd. Elsenbahn 5½ 109.—-. 104.— dasmoteren Oents 10 248.0 243.30 Oest. Staatselsend. 7½ 142.— 129.— Gelsenklroher Gergw. 1121.30 318.— Baltimore and Ohle—— 141.80 4. gubstant 10 330.—.— Frinz-Helnrlohbahn 8 35.— 390.— georgs-Martenh. 2.—.— .-Austr. Dampisoh.— 361.— 30J.—errssbelmer dlas 19,673.—40.— Hamb.-Amerik. Fakett.— 177.30 1786, Holdsohmldt, Tu. 12 620.—675.50 Hamb.-Sudam.'sch.— 332.23 384.80 Harpeger Bergbas 12 448.— 444.75 Hansa Dampfsch. 303.— 303.— Hlpert Masohlſnen 9 23.—241.50 Norddeutsohe LIoſs— 148.— 148.— Hrson Kupter 123.—.76 Hochstor Fardwerte 1 443. 434.— Bank-Aktlen. Hoesob Eiseg d. 8. 44 688.— 638.— Sorilaertlandels-Ges. 12¼ 212.50 211.— Hobentahe-Werke 8 242.— 237.— Comm.- u. Prwatbank 9 208.23 207.50 Humaoldt Hasohlaen 6 228.78 219.78 Darmstädter Bank 3 180. 180. Kallw. Aschersiebea 30.—.— Deutsche Bank 12 292.30 283.50 Kattoitzer gergban 28 270.—269.— Oiskonto-Gommandt 10 27.50 243.50 Köin-Rottweller 16 335.2381— Dresdner Bank 212.—211.— Gebe. Körtin 15 238.— 202.— Mltteld. Kredltbank 10100. 171.30 Kostheimer Tellulese 6 319.—20.— Hatlonalbk..Deutsochf. 10 169.0 19. Lahmeyer& Oa.[210.—21d. Oesterreloh. Krediti 6½ 65.— 64.— Lauranhütte 20 29.80 3ʃ0.25 Relohsbank.70 44—145.— Gants 4 deaen ef, 4ff.— 407 nke okmaan 23½¼ 11.— 7 industrie-Aktien. Tudwig 100%% 4 00. 18 373.— 374.— Aooumulat.-Fabeik 17 408.50 402.— CLotnringer Hütte 12 123.78 Adtor 4 Oppenneim 20 720.— 731.—-Rannesnannröhres 20 381.—374.— Adierwerke 10 21.—20.—Obereonl. Elsenb.-30d. 25.—283. .-G. Anll. Treptow 16 442.— 42.—do. EIsenindustrie 11 233.— 281.13 Aligem. Eloktr.-Ges. 10 283.— 20025 40. Konswerke 171 41.0.25 Anglo-Continenta 6 49.73 339.2 Oeensteln 4 Koppel 16 348.—51.— Außsb.-Murnb. Masoh. 10 443.—47.0 Endnz gorgbau 20 633.—68423 Badische Anllin 186 521.—510.— Rnein. Sraunkohle 20 628.—622.— Becgmann Elektr. 12 340.73 310.50 Rna. Metallw. Vort. 6 f3.—- 30. Berſiner Elektr. 2ʃ13.—.— fnela. Stanlwerke 20 43.— 423.— Alng Murnberg 16 231.—270.—Riebeok NMontan 12.478.— Sismarokhüite 26.enbagher Rütten 12 3,.— 303.20 Sochumer Gugstanhl 15 439.85 43J.— Kütgerswecke 12½ 120.— 420.— Geur. Bühler 4 Co. 12 30.25 401.—-[Sadasetwerk 20 31.—291.30 Arown, Soverl& 00. 8—.—.—Sonuotert& 00. 6 212.—218, Buderus Elsenw. 7½ 365.— 15.— Slemens à Haiske 10 287.0 245.80 Chemisobe Grlesbelm 12 401.73 400.78 Telephon gertlaar 13 438.— 340.— Ohemisohe Wẽeiler 12 34.—3½/.50 Türkische Tana crogies- 1033.0 1030.0 Onemisohe Albert 30 636.30—. Unloaw. Borlin-Ahm. 10 21.—273. Conoordla Bergbau 22.—408.—Verelg. Frank. Soaunf. 18* 2 baimler Botocen 5 194.59 12.78 Ver, Gianzstofſfe 20 170.0 1160.5 Deutsoh-Lusemburg. 12 304.50 293.—. Stw. Zypen à wis 30 273.— 203.— .-Uebersee Klektr. 0 1128.0 1138.0 Vogtidnd. Masenlnen 10 71.80 273. Deutsche Erdel 45 803.— 685.— Anait 83 321.—.— Ueutsche Kallwerke 7 330.— 345.—Felistoff Waldhof 9 67.—— Deutsohe Stelnzeug 20 293.30.—Deutsoh-Ostafriuaͤa—1—.— D. Watfen u. Munition 30 574.50 56J.—Neu-GAalnea— 459.— 450.— Ourkoppwerke 25 571.— 872.80 Otau Alnen u. KAlsenb.— 473.— 430d. Sibertelder fFarben 16 4418.—412.— do. degulsohein—.—.— Elektr. Llont u. Kraft 193.30 10.—-beutsone Stoleus— 783.— 770.— Bk. f. e. Unt.(Zzurion) 0 120.—-—.— Fonona——ꝗ—5— esohveller, 86rgecE 14312..— Heldsurg— 274.— J ⁰ Continental-Asphalt-.-G. Diese durch Veränderung der Eirma aus der HannoverschenBgaugesellschaft hervorsegantzene Gesellschaft hatte im Jahre 1920 aus dem Betriebe einen Er- trag von 1751 891 und nach 46 942 1 Abschreibungen und 346 717 K Generalunkosten einen Reingewinn von 1412 144 Mark. woraus auf das Kapital von 2218 300 eine Divi-· dende von 43% mit 998 325„ zu verteilen in Aussicht ge- nommen ist. Gebhard u. Co..-., Vohwinkel. Das Geschäftsjahr 1920 erbrachte einen Geschäftsgewinn von 3 399 224&(1 890 517 40. Nach Abschreibungen in Höhe von 104 217&(85 714 4) und Remunerationen von 285 000 ½(142 500 1) verbleiben einschl. 524 241„(145 288) Vortrag 3 534 246„(1 80% 891 1) Rei n- gewinn, woraus wieder 23½% Dividende auf ein Kapital von 9 500 000 verteilt werden. Für 1921 nimmt ein auf 19 Mill. A erhöhtes Kapital am Erträgnis teil. Handelsblaf des Nannheimer Cenerel-Anzeiger Exportplan des russischen Komitees für den Außenhandel. Das russische Komitee für den Außenhandel hat nach der „Ekonom. Shisn“ folsenden Exportplan zum 1. April auf- gestellt: ZurAusfuhr sind bestimmt(in Klammern der Prozent- satz der Produk te, der exportbereit ist): Flachs 1 500 00 Pud (%). Hanf 600 000 Pud(40½½), Pelze 7 o00 000 Stück(100%). Petroſeum 10 000 000 Pud(100%). Benzin 8 000 000 Pud(1002), Naphtha und Mazut 8 300 000 Pud(100%), Schmieröle 3 600 000 Pud(100%). Ziegenhäute 1 000 000 Stück. Füllenhäute 400 o0⁰ Stück. russſsches Chevreaux 500 000 Ouadratfuß(607), Roß- haar 100 000 Pud, Borsten 50 000 Pud(31). Börsenberichte. Franklfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 29. April.(Eig. Drrhtb.) Die heutige Börse zeigte ein sehr stilles Aussechen. Die vorliegenden Mel⸗ dungen, insoweit sie sich auf die schwebenden Fragen bezogen, wurden eher in ungünstigem Sinne aufsenommen; sie trugen daher dazu bei, auf die Stimmung abschwächend einzu- wirken. Montanaktien hatten zunächst eine weit über⸗ wiegend schwache Haltung, wobei sich Kursermäfligungen bis 10% einstellten: letzteres war bei Deutsch-Luxemburg der Fall. Abgabeneigung bestand auch für Phönix und Oderbedarf. Stärker gedrückt waren Badische Anilin, welche zum ersten Kurs mit 308 16% einbüßten: Scheideanstalt stellten sich 6, Criesheim 6 und Höchster 6% niedriger; Elberſelder Farben 440½. Holzverkohlung lagen im Angebot. Von son- stigen Industriewerten Elektro Schuckert, Licht u. Kraft, auch Lahmeyer schwächer. Daimler- Motoren behauptet, dagegen Benz angeboten. 193—192. Philipp Holzmann unterlagen Realisationen; der Kurs bewegte sich zwischen 268. 287, 283. Hansa-Lloyd 117. Niedriger genannt sind Pinselfabrik Nürn⸗ berg und Zement Heidelberg. Höher bewertet wurden Tell- stoff Aschaſſenburg und Feinmechanikſ Jetter. Von den Aus⸗ landswerten waren Mexikaner anfänglich schwächer, im Ver⸗ laufe ſester; 3% ige Goldmexikaner 701—705. Deutsch-Uebersee nach zögerndem Beginn lebhafter.-mit 1190. 1140 und 1148 ge- handelt. In 3% iger Reichsanleihe war lebhafteres Geschäft, 7056. Die Börse schloß für Industriepapiere schwach. Holz⸗ verkohlung. 411. gaben 14% nach. Buderus, 546, verloren 1675, Prlvatdiskont 344 9 Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 29. April.(Eig. Drahtb.) Obwohl die Aussichten auf eine Verständigung ſast geschwunden sind und die Börte angesichts der Erklärungen von Lloyd George den Einmarsch in das Ruhrgebiet für nicht vermeidlich hält, hielt sich das Angebot doch in engen Crenzen, wenn auch zunächst das Kurs- niveau sich überall senkte. An der Börse herrscht dle Auf⸗ kassung vor, daf die Entscheidung in der Reparationsfrage vielleicht erst nach dem Einmarsch erfolgen wird. Valuta- papiere lagen bezeichnenderweise überweigend schwächer. Am Markte der Montanaktien gaben Buderus 20%, Mannes- mann und Rombacher etwa 10%, Phönix. Bochumer. Gelsen- kirehen und Harpener—67/ nach. Lothringer Hätte leicht gebessert. In den Schiffihrtswerten, Elektropapieren und Anilinwerten kam einiges Geschäft heraus, ebenso in den Kaliwerten. Deutsche Kali und Aschersleben—82. Heldburg 275. Hallesche Kali 208. Unter den Nebenwerten Alngen Gold- schmidt um 12½, Deutsche Wafſen um 67¼ zurück. Oren- stein u. Koppel T 4/. Am Markte der Valutapapiere schwich⸗ ten sich Baltimore um 10/%. Deutsche Petroleum und Canada um 3 ab. Dagegen waren Deutsch-Uebersee Elektrizität und Schantungbahn gebessert. Kolonialwerte wenig verändert. Mansfelder Kuxe 4700. Einheimische Renten behauptet. Mexi⸗ kaner anziehend. Im Verlaufe gaben die Kurse weiter nach. Dynamit—77. Der Kassaindustriemarkt war bei ruhigem Geschäft überwiegend schwächer. Deuisenmarkt. Frankfurter Devisen. . Aprll Apern 2 Aprin geld Ariel geid Srtet eld Briet Holland J2277.2002232. 0231.20231f 90[Vorwegen 1913.501821! 0 501. 502 50 S weden 518.501821. Condon 235 73 2772. 280.50 260. 78 flelsiagfors-—- Saris 790..AI.88 50 109 50ew Vork. 68.87 60.0 Sohwels 1133.80f1133.7019 501152.20 Men, altes— Spanlea.08.-- 310.— 909.—911.—.-Oest. abg.] 17.08 17. ſtaſlen.. 313.00 34.40 35 20, 38/% Sudagest. 24.57 28. baaemark I7d.3011 128. 7201t 188.50l171.20[Frag. I Berllner Devisen. 20 Aprt Amtiloh geld! Artet —.— Am Devlsenmarkt gaben die Kurse zunschet bel ruhigem Geschäft etwas nach, um sich dann zu befestitgen. Es wurde darauf hingewiesen, daß für den Fall es vorerst zu keiner Lösung der Reparationsfrage kommt, die Befürchtung der Devisenanschaſfungen der Regierung in Wegtfall kommen werde. London etwa 260, Newyork 6571—66, Paris 498. Schwelz 1145. Ostdevisen ruhis: Rumänien 1031, Polennoten.98. Die Mark kam aus dem Auslande weiter schwächer. Kopenhagen .35. Stockholm.588. Zürich.658. Amsterdam.30. Amtllon 29. Ap ri 20 Aprlt 20 Apen 2 Abru Seld Grlet deld Srief geld rief geld Setef Holland 2½7 2/2312.4/231J3.13/230.83[fW%õau Vorn Beusse 199 303 50 501.4/ 502 85Paris Onriatlanla. 1022.95/1028.05/1021.4/102.55 Sohwelr Konenhagen 198.019.70f168.5019.20[Sanẽꝭ;růn Stooknolm. 1516 95/1512.051820.931324.05/Jest.-Uag. teislagefors 138.33/ 140 15/ 100 85/ 1d0 18 Wea abg. Mallen.. 314 63/ 3138.3J 314.63/ 313.35Praz Condon„ 280.20 280. 30l 239. 381 28d.55 Judapest Heueste Drahtherichie. = Stuttgart, 29,. April.(Eis. Drahtb.) Böblinger Wertt .-G. Mit dem Sitz in Böblingen wurde die Böblinger Werit-.-G. gegründet. Gesenstand des Unternehmeus ist der Ankauf und der Ausbau der Gebäude der Böblinger Werft in eine Maschinenfabrik, in der Automobile. Motoren und ähn- liches sowie Konstruktionsteile des allgemeinen Maschinen- baus hergestellt werden. Das Grundkapital beträgt 4 Mili.&. Die Aktien werden zu 106% ausgegeben. Dem ersten Auf- zichtsrat werden angehören: Generaldirektor Wilh. Deussen. + Edsar Pick und Rechtsanwalt Otto Talmessinger, alle in Stuttgart. = Düsseldorf, 29. April.(Eig. Drahtb.) Tagung der Schrottverbände, Die Büsselderfef Schrottverbände werden ihre ordentlichen Vollversammlungen im Mal in Heidei⸗ bers abhalten. Am 9. Mai tagt der Verein zur Wahrung ge⸗ meinsamer wirtschaftlicher Interessen des Schrottgroßhandels, am folgenden Tage der Verband deutscher Schrottbetriebe. Waren und Härkie. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 29. April.(Drahtb.) Infolge der Knappheit wär heute die Nachfrage nach Mais zur Erfüllung von April- Lieferung. besonders für La Plata- Herkünfte, etwas dring- licher. sodaß die Preise sich ebenso wie für Mal- Lieferung höher stellten. Aueh Bezugsscheine für Mais waren im Preise höher gehalten. Dies wirkte auch auf die Preisgestaltung von ee. nach Viktoria- und uttererbsen wie auch nae eluschken und A besgere Nachirage einstallte. e e * flikt gekommen. Auf die Frage des Vorſitzenden, was er eigentlich vVasler Miſſionsfrauenverein: Fällt aus. 2. Freitag, den 29. April 1921. Naunhelmer Generali- Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 197. Gerichtszeitung. Die Ermordung der Mür hner Automobiliſtlen vor dem Volksgericht. c München, 29. April.(Priv.⸗Tel.) Wie ſchon berichtet, be⸗ gann heute vormittag der Prozeß gegen die 3 noch ſugendllchen Mörder aus Mannheim, die am 15. Februar den Automobil⸗ beſitzer Bauer und ſeinen Chauffeur Türk von München meuch⸗ lings ermordet haben. Kurz nach 8 Uhr wurden dle Angeklagten, geführt von je einem Schutzmann, in den großen Schwurgerichtsſaal gebracht. Rieger ſcheint ganz gebrochen zu ſein. Er ſaß während der Verhandlung mit geſenktem Kopf da und ſandte hie und da einen beobachtenden Blick durch den bis auf den letzten Platz ge⸗ füllten Saal, in dem die Frauen aus Neugierde vorherrſchend ge⸗ weſen ſind. Zuerſt wurde Englert vernommen, deſſen Verneh⸗ mung über 2½ Stunden in Anſpruch nahm. Auf die Frage, ob er ſich ſchuldig fühle, antwortete er nach längerem Zögern ausweichend:„Ja, ich war dabei“. An Hand der Akten ſtellt der Vorſitzende feſt, daß der Großvater und der Onkel des Angeklagten geiſtesgeſtört geweſen ſeien und auch der Vater in⸗ folge eines Nervenleildens penſioniert worden ſei. Englert ſelbſt habe als 6jährigsr Knabe durch einen Sturz aus dem 1. Stockwerk eine Gehirnerſchütterung erlitten und ſei auch wiederholt wegen Nervenerſchöpfung in Behandlung geweſen. In der Schule ſeien ſeine Leiſtungen durchſchnittlich gut und auch ſein Betragen gut ge⸗ weſen. Ziemliches Aufſehen erregte während de Vernehmung die Feſtſtellung der Tatſache, daß Englert in kommuniſtiſchen Kreiſen verkehrt ſel. Er habe ſich mit den kommuniſtiſchen Anſichten be⸗ freundet und ſei deshalb auch wiederholt mit ſeinem Vater in Kon⸗ unter Kommunismus verſtehe, antwortete er: Er ſei der Meinung, daß wenn elner etwas zu viel hube und der andere nichts, ſo müſſe der andere etwas davon abgeben. Aus der Vernehmung war weiter bemerkenswert, daß die drei Angeklagten ſchon in Mannheim und Heidelberg geplant hatten, irgend ein Auto, das unbeauſſichtigt vor einem Kaffeehaus oder einer Weindlele ſtehe, anzukurbeln und mit davon zu fahren. Sie wollten eine Weltreiſe machen und zunächſt nach München, von dort nach Oeſterreich, dann nach der Türkei und dann nach Aſien fahren. Englert hatte für den Dienbſtahl des Autos die bezeichnende Erklärung, daß er glaubte, nachdem bel den kommuniſtiſchen Put⸗ ſchen ſoviel geſtohlen werde und die Leute ohne Strafe ausgingen, auch ihnen nicht viel paſſieren könne. Von Mordabſichten hätten ſie anfangs nicht geſprochen. Fritz und Rieger hätten ihn in Mün⸗ chen immer mehr gedrängt, ein Auto zu beſchaffen, um damit zu⸗ nächſt nach Partenkirchen zu fahren. Wenn man den beiden den Re⸗ volver vorhalte, werde man das Auto ſchon kriegen. Intereſſant war ferner, daß der Angeklagte Englert angab, er kenne nur den techniſchen Mechanismus eines Autos, habe aber noch nie gefahren. Auf die Frage des Vorſitzenden, warum er immer wieder den ber⸗ den Mitangeklagten erklärt habe, er werde das Auto führen, ſagte Englert, er wollte bel ſeinem Großtun bleiben. Im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Vernehmung belaſtete Englert hauptſächlich den Rieger, den er als die treibende Kraft bezeichnete. Ueber die Tat ſelbſt gibt er zu, daß er nach mehrmaligem Zögern das Kommando zum Schießen gegeben habe. Rieger habe geſagt, wenn wir die beiden erſchleßen, ſo reden ſie auch nicht mehr, Englert will bei der ganzen 245 geweſen ſein und habe blindlings duf die beiden erſchoſſenen Opfer mit dem Meſſer er Schüe nglert will auch noch auf die 55 Bauers mehrere Schüſſe abgegeben haben. Nach der Tat ſind die Mörder dann nach Heidelberg gefahren, wo ſie in einem Bordell blieben, und ſpäter fuhren ſie von Mann⸗ helm wieder nach München. Aber die Zeitungen erfuhren ſie non ihrer Tat und kehrten in Günsburg wieder um. Fritſch ſei — ͤ ͤͤꝗꝛʃ̃—— dann in Mannheim 15 einem Kommuniſtenfuhrer Neſe tade. mit dem er wegen Anwerbung in die Rote Armee verhandelt habe. Er wurde aber von dem Kommuniſtenführer auf einige Tage vertröſtet. Fritſch wurde inzwiſchen wegen der Unterſchlagung verhaftet. Die eiden anderen führen dann nach Berlin, um dort Neues über dle Rote Armee 5 5 Das Geld ging ihnen aber während der Reiſe aus und ſo kehrten ſie abermals nach Mannheim zurück, wo ſie alsdann verhaftet wurden Der Angeklagte Englert führte noch aus, daß der Plan wegen einer Beraubung der Leute von Fritſch gemacht worden ſei, der den der Tat uberhaupt ſehr kaltblütig geweſen ſei. Sodann wurde der Angeklagte Fritſch vernommen, dem der Vorſitzende zunächſt ſeine Streiche in ſeiner Jugend vorhielt und aie er ſchon während der Schulzeit an der Oberrealſchule gemacht hat. Fritſch hat auch ſchon mit 14 Jahren ſeiner Mutter Geld weg⸗ genommen. Er machte alsdann die Bankunterſchlagung und hat auch Angeſtellten ſeiner Firma, für die er etwas beſorgen ſollte, wozu ſie ihm Geld gaben, dasſelbe nicht mehr zurückgegeben Fritſch machte ſeine mit leifer, ſaſt unverſtändlicher Stimme, ſodaß ihn der Vorſitzende wiederholt ermahnt, lauter zu ſprechen. Wie in Heidelberg und Mannheim, ſo hat Fritſch aug, zunächſt in München nach einem Automobil Ausſchau gehalten. aber der erſte Plan, ein Automobil vor einem Gaſthaus zu ſtehlen, wurde nicht weil man dem Chauffeur, der im Gaſthaus ſaß, nicht traute. Bei Beſtellung des Autos für die Fahrt nach Garmiſch, war von vornherein beabſichtigt, daß das Automobil fortgenommen mürde. Als der Vorſitzende dann fragt, wer zunächſt auf den Plan gekommen ſei, die Opfer zu erſchießen, machte Fritſch eine längere Pauſe und ſagte dann zögernd, daß er von allen drei zugleich be⸗ ſprochen worden ſei. Später hätten ſie dann ausgemacht, daß Eng⸗ lert kommandiere, Fritſch auf den Türk ſchieße und Rieger auf den Bauer. Fritſch ſelbſt wurde während der wilden Schleßerei an der Hand durch einen Schuß verwundet. Dann nahm Englert den Revolver und ſchoß ſpäter damit nuch auf VBauer. In Mann⸗ heim verlangte Fritſch den Revolver zurück, weil er ſich erſchleßen wollte. Auch Fritſch gibt die Tat im allgemeinen zu und bereut e tief. Aus den Ausſagen des Angeklagten Rieger iſt zu erwähnen, daß er bereits im Mai 1920 ſich für die Fremdenlegion anwerben ließ, nach Metz kam, dort nach 14 Tagen erkrankte und dann aus dem Krankenhaus entflohen ſel, weil er angeblich ſchon vorher ſchwer mißhandelt worden ſei. An dem Zeugnis ſeiner Lehrer wird feſt⸗ geſtellt, daß Rieger ſehr phlegmatiſch war und ſeine eigenen Wege ging. Die weiteren Ausführungen Riegers decken ſich im großen und ganzen mit denen von Fritſch und Englert. Nur belaſtete Rieger mehr den Englert und 1 ihn als den Urheber der Tat. Beil ihrer Weigerung, den Mord auszuführen, habe ſie Eng⸗ lert immer als Feiglinge bezeichnet. Nachdem die Schüſſe abgegeben worden waren, habe Englert gerufen:„Da ſchauſt her, der Bauer lebt noch“ und habe dann wütend mit dem Meſſer auf Bauer ein⸗ geſtochen. Rieger beſchuldigte auch Englert, daß der den Plan ge⸗ habt habe, die Leichen zu berauben. Nach der Tat wollte Rieger wieder in die Fremdenlegion flüchten, doch die beiden anderen rieten ihm ab und dann habe man beſchloſſen, zur Roten Armee zu gehen. Während der Ausführungen Riegers ſaßen die beiden anderen Angeklaaten mit geſenkten Köpfen auf der Anklagebank und Englert hielt während der ganzen Zeit das Taſchentuch nervös vor das Ge⸗ ſicht. Rieger ſelbſt machte ſeine Angaben mit faſt geſchloſſenen Augen und ſchaute während der ganzen Zeit ſtupide vor ſich hin. Nachdem die Sachverſtändigen ſich geäußert hatten, wurde die Ver⸗ handlung auf heute nachmittag vertagt. * B Konſtanz, 27. April. Geſtern hatten ſich vor der Straſ⸗ kammer zwei gewiegte Ein⸗ und der 21jähr. Schloſſer Oskar Bachmann von Hohenheim bei Halle und der 25jährige Taglöhner Fried. Schanz aus Ludwigsburg, wegen räuberl⸗ ſchen Ueberfalls zu verantworten. Die beiden Angeklagten und ein dritter noch nicht erwiſchter Verbrecher ſtiegen in der Nacht vom 3. auf 4. Mai vor. Js. in die Villa des L chterpenſionats Gottesdienſt⸗Ordnung. Euangeliſche Gemeinde. Trinitaliskirche: Morgens 115 Uhr Predigt, B. Glaſer; 10 Uhr Prepigt, Pfarrer Renz; 11 Uhr Kindergoltesdlenſt, V. Achtnich; 412 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer 1 Konfirmandenſaal, 2. Stock. Konkordienlirche: Murgens 10 Uhr Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer; 11 Uhr Kindergottesdienſt, V. Reidel. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Kirchenrat v. Schoepffer. Abends 6 Uhr Predigt, V. Kappes. Chriſtuslirche: Morgens 10 Uhr Predigt, B. Gallez 11½% Uhr Kindergottes⸗ beledene 404 dte Nens 9 lih Ebriſtenlehre, Pfarrer Knobloch; 10 uhr rledentzkirche: Mor r CThriſtenlehr arrer Knobloch; —— Pfarrer Gebhard ee 11 Uhr Chriſtenlehre, arrer ohanniskirche: Gebhard. korgens 10 Uhr Predigt, B. Maſer. utherlirche: Morgens 10 Uhr Predigt, B. Kay; 11 Uhr Kindergottes⸗ meiscl pierrel, ng ndſchule: Morgens 10 Uhr Predigt, B..l auchthon-Pfarrel, andſchule: Mor;. Lle. Knevels; 11 Uhr Kindergottesdlenſt.ze. Knevels. 3 Lanz⸗Krankenhaus: 11 Uhr Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann. iakoniſſenhauskapelle: Morgens 11 Uhr, Predigt, Pfarrer Haag. Neckaran: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfarrer Jundt; 11 Uhr Kipder⸗ Nordpfarrei, Pfarrer Jundt. Nachm. 1 Uhr Chriſtenlehre Pflichtigen der Nordpfarrei, Pfarrer Jundt. evangelſſche Gemeinſchaffen. Verein für Innere Miſſion(A..), K 2, 10: Sonntag nachmittags Uuhr Donnerstag abends 8 Uhr.— Schwetzingerſtr. 90: Sonn⸗ tag vormittags/ 9 Uhr und nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— e 15: Sonntag nachmittags 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— Bellenſtraße 52 und Sandhofer⸗ 7 5 5: Miktwach abends 8 8 Ev, Gemeinſchaft, U 9, 28: Sonntag, 1. Maf, vormittags 9/6 Uhr Miſſlons. ſeſt der Sonntagsſchule. Nachm. 3/ Uhr Predigt.— 5. Mai(Chriſti Himmelfahrt), De 2 r Waldverſammlung bei Weinheim(Kaſtanienwald),— 6. Mai, abends 8 Ühr, Jugendverein. Ehriſtengemeinde, 11 4. ida, Hinterhaus. Sonntag vorm. 93ß Uhr und abenda 8 Uhr. Donnerstag abends 87g Uhr Vaptiſten⸗Memeinde, I 4, ion: Sonntag nachm. 3 Uhr; Mittw. abds. 8 Uhr. Gemeinſchaft der Süddeutſchen Vereinigung, Rheinanſtraße 6, Hinterhaus: Sonntag Dienstag und Freitag jeweils abends 8 Uhr. Sonntag vor⸗ mittag.80 Uhr. Verein. Jugendpflege, G 4, 17: Sonntag nachm. 4 Uhr Jungfr.; abends 8 Uhr Verſammlung. Thriſtliche Verſammlung: B 2, 10 a: Dienstag abends 8 Uhr. Sonntag mittag 3½ Uhr. Neuapoffoliſche Gemeinde. Aula des Realgymnaſium, Tullaſtr. 4: aneden Sonntag, vorm. 10 Uhr. Nachm. ½4 Uhr.— Donnerstag vormittags 10 Uhr. Methodiſſen-Kirche. Augartenſtraße 26: Sonntag vorm, 77 10 Uhr Gottesdienſt; 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt. Nachm. 4 Uhr Predigt.— Chriſti Himmelfahrt, vorm./ 10 Uhr Predigt, Katholiſche Gemeinde. Zeſultenkirche; Samgstag. Von.—7 Uhr und von 100 Uhr an Beicht⸗ 8 Uhr feierl. Eröſſnung der Maiandacht.— Sonn⸗ a g, 0 Ühr Beicht und Frühmeſſe;( Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt(gem. Kommunion der Erſtkommunikanten); 0 Uhr Predigt und Ant 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen; ½4 Uhr Predigt und Müttervereinsandacht mit Segen; 4 Uhr Verſammkung des Dienſtbotenvereins in 4 4, 4. Abends 48 Uhr Malandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen.— Montag. Dienskag und Mittwoch. 7 Uhr Bittamt.— Dlenstag. (Kreuzauſſindung.) 410 Uhr hl. Meſſe füx die Pfarcgemeinde.(Von da an Erteilung des Wetterſegens.)— Mittwoch. Morgens von Ki—8 Uhr Beichtgelegenbejt. Nachm, von—6 Uhr Beichtgelegen⸗ Fal 6 Uhr Malandacht mit Segen. Abends 7 Uhr ſeierlicher Empfang zeiner Exzellenz des bochw. Herrn Erzbiſchofs Dr. Karl fFritz— VDon⸗ nerstag.(Jeſt Chriſti Himmelfahrt.) Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit; 6 Uhr Früßmeſſe; 7 Ubr bl. Meſſe; 8 Uhr Singweſſe mit Prediat; .10, Pontiſikalamt; 11 uhr Amt mit Segen. Nachm. 73 Uhr 111 mit Segen; 5 Ubr Maiandacht mit Segen.— Freitag. on—428 Ubr i e 147 Ubr hl. Meſſe; 7 uhr Herz an Beicht; 6 Uhr Frühmeſſez 7 Uhr hl. Meſſe mit Generalkommunion der Jungſrauenkongregation; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½ 10 Uhr Predigt nachber Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 73 Uhr Corporis Chriſti⸗ Bruderſchaft; 14 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. Abends 8 Uhr feierl. Beginn der Maiandacht mit Predigt, Prozeſ⸗ ſion und Segen.— Mittwoch. Von—6 Uhr und von ½9 Ühr an Beichtgelegenheit.— Donnersta 1 145 Chriſti Himmelfahrt.) Von 6 Uhr an Beicht; 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit gemeinſamer hl. Kommunton der Erſtkommunikanten; 4 10 Uhr Prozeſſion mit Vorleſung der vier Flurevangelien, nachher levit. Hochamt mit Segen; 11* Kindergottesdienſt mit Predigt. Nachm. 47 Uhr Maiandacht mit Segen.— Freitag. 6 Uhr hi. Meſſe zu hren des hl. Herzens Jeſu; 148 Uhr Schülermeſſe; 410 Uhr Amt zum b. 35 7 eſu mit Litanei und Segen. Von nachm. 3 Ubr an Beicht 8 Neablſch 5—. 95 8 5 Fen des hochw. a ndun Firmu it Predi und biſchöfl. Segen. 8 ee Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: Samstag. Beichtgelegenheit von nach⸗ mittags 4 Uhr an,—. ue 8 15 Frühmeſſe und Seichan⸗ legenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Bundes⸗ kommunion der Frauen; J 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kinder⸗ bottesdienſt mit Predigt. Nachm, 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen; 3 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. Abends 7 Uhr Malandacht mit red. u. Seg. Die Maiandachten ſind an d. Werktagen abds. 48 Uhr dDienskag.(Feſt der Kreuzauffindung.) Von dieſem Tage an wird jeden Morgen nach der 48 Ühr⸗Meſſe der Wetterſegen erteilt. Abends nach der Mafandacht Verſammlung der Männerkongregation. — Mittwoch, Beichtgelegenheit von nachm. 5 Uhr an.— Don⸗ nerstag. 1 0 Chriſti Himmelfahrt.) 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe und gemeinſame Kommunion der Erſtkom⸗ munikanten; 710 Uhr Hochamk vor ausgeſetztem Allerheiligſten und Bittprozeſſion; 11 Uhr Kindergottes NN 5„ rgottesdienſt. achm. 43 Uhr Mai b Segen.— Freitag, 6 Uhr hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 47 Uhr 5 it Lit f 4 15 K. Weſhe br Herz 9000 Amt mit Litanel und Segen; Boniſabyskirche Neckarſtadt. Oſt:e Samstag. Nachm. von—7 uh und 348 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonnt 1 Von 6 Uhr ab Beicht⸗ Seteseſ 7 Uhr — er Erſikommunikanfen); 10 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Ühr Singmeſſe mit Predigt. Kacm. 5½8 Uhr Corporis Cpeiſt-Brudet⸗ ſchaft. Abends 8 Uhr Eröffnung der Maiandacht mit Predigt, Pro⸗ 0 und Segen. An den Werktagen iſt die Maiandacht abends 7 ür.— Mittwoch. Von—7 Uhr und 48 Uhr Beichtgelegenheit. — Donnerstag.(Feſt Cbriſti Himmelfaßhrt.) Gottesdienſtordnung am Vormittag wie an den Sonntagen. Nachm. ½ Uhr Veſper. Abends 8 Uhr Maianducht.— Freitag.(Herz Jeſu⸗Freitag.) Von Uhr ab Beichigelegenheit; 47 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mik Litaneti und Segen. Abds. 8 Uhr Verſammlung der Marian Männerkongregation. Geiſtkirche: Samstag.—7 Ubr Beichtgelegenheitt 48 Uhr Beicht, gelegenhei.— Sonntag. 6 Uhr Beicht und bl. Meſſe; 7 Ubr Früb⸗ weſſe; 3 Uhr Singmeſſe mit Predigt(gemeinſame Kommunion der Schitlerkommunikanten⸗Mädchen); 5 05 Uhr Predigt und Hochamt; 11 Ubr bhl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 3 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen; 2½5 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation in St. Eliſabeth. Abends 78 Ubr feierk. Eröffnung der Malandacht mit Predigt, Pro⸗ 9l zeſſian und Segen. An der Prozeſſion beteiligen ſich die Erſtkom⸗ munikanten⸗Mädchen. Mährend der Woche jeweils 8 Ubr Mai⸗ andacht mit Segen.— Mittwoch.—6 Ußhr Beicht.— Don⸗ nerstag.(Feſt Chriſti⸗Himmelfahrt.) 6 Uhr Beicht und hl. Meſſe: 7 Ubr Frühmeſſe; 5Uhr Singmeſſe mit Nredigt; 10 Uhr Bittpro⸗ Kaen in der Kirche und Hochamt mit Segen: 11 Uhr bl. Meſſe. achm. 63 Uhr Maiandacht mit Segen. Abends keine Maſandacht. —6 Uhr Beicht(Firmlinge.— Fre 56 Uhr Veicht: 6 Uhr bl. Meſſe: 347 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Litanei und Segen; 8 Uhr Ankunft des hochw. Herrn Erzbiſchofs in der Hl. Geiſtkirche, bierauf Feler der hl. Meſſe durch den hochw. Herrn Erzbiſchof und Ertellung der bl. Firmung. St. Jakebskürche in Neckarau: Samstag. 2, 5 und 7 Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Austeilung der i. Kommunion: 47 Uhr Kom⸗ munionmeſſe mit Generalkommunion des Männerapoſtolases; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Generolkommunion der kommunion⸗ pflichtigen Schulkinder: 10 Uhr Hochamt enit Predigt: 11 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlebre, hernach An⸗ dacht zur Erlangung dez Segens für die ffeldfrüchte. Abends 8 Uhr ſeierl. Eröffnung der Magiandacht mit Predigt und Prazeſſion.— Mittwoch. 5 und 7 Uhr Beicht.— Donnersiag,(Feſt Chrſſti Jeſuamt mit Segen; 441 erz Jeſuamt mit 5 Untere katholiſche Pfarrkieche: Sa 9 5 99 9• Von e—48 Ubr und von—9 Uhr Beicht; 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr Himmelfahrt.) 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr bl. Meſſe; 8 Uhr hl. Meſſe, daran anſchließend Flurprozeſſion, nach derſelben Hochamt.—. Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe(Monatskommunſon Wieler ein und verlangten von der im Bette liegenden Penſtons⸗ inhaberin Geld. Die Deme gab ihnen vorhandenes Geld im Höhe von 600 Mark, mußte ihren Brillantring(Wert heute 11000 Mk.) vom Finger ziehen und als die Kerle weiteres nicht erpreſſen konntes (ſie verlangten den Schlüſſel des nicht vorhandenen Geloſchrankes), nahmen ſie einige andere Gegenſtände mit u. verſchwanden wꝛieder vermummt. wie ſie gekommen waren. Es dauerte lange, bis die Fäden der Kriminalpolizel die Burſchen erreichten. Schanz konnte hier verhoftetl werden. Bachmann dagegen, der in Wiesbaden unter dem Namen Elſtett wirkte und dort wegen anderer Straſtaten zu 15 Monoten Gefängnis verurteilt war, konnte im Gefängnis Dietz an der Lahn ermlttelt werden. Bachmann hat außerdem noch eine 6jährige Zuchthausſtrafe zu verbüßen, die er durch Ausbrechen un⸗ terbrochen hat. Schanz erhielt 2% Jahre Finſchlieh und 5 Jahre Ehrverluſt, Bachmann 2 Jahre Zuchthaus(einſchlielich der Wies⸗ badener Strafe. Vereinsnachrichten. ..B. Der Landesverband badiſcher Schloſſermeiſter hält am 30. April und 1. Mai in Korlsruhe ſeine diesjährige Verbands⸗ tagung ab. Wetterdlenſinachrichten der badiſchen Candeswetterwarte in Karlsruhe. Beohbachtungen vom Freitag. den 29 Aprll 1921. 8 Uht morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und kunkentelegrauhlſcher Meldungen —— Luftbrug Wind Niederichlag der Temp Ort Dirt⸗ Wetter leßzten 255 Stund. Hamburg 771.6 12N0 ſchwach deiter 9 Königsberg—————— NiIiFß 768.9 120N0 ſſchwach wolklos 1 a. M 767.5 11 NdNo ſſchwach halb bed. 0 ünchen 1—————— Kopenhagen 771.6 10 N leicht hald ded. 0 Stockhom. 174.1 10 NNO mäßig woltig 0 Haparanda.. 777.0 2 N triſch wolktig 0 Bobs„ 8 6 NNW'] leicht] vedeckt 0 Paris„„ 787.0 10 NO leicht wolklos 0 Marſeille—————— ürichh.. 764.3 1 SW leicht bedeckt 0 Wienn 763.4 1EN eicht] Regen.3 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(78 morgent) „,5 Tuft;enee f 1A 11 druck vera⸗ 89 5 9 5 Wind 4 8 Be⸗ 11 2 C* 525 28 Micht. Starle d n Wertheim.151— 9 44 0 ſſcw. K. 0 König iuhl563 769.34 7/ 17 6N ſſchwen. 0 Karlvruhe.1277660 9 20 5 NO eicht d“ 0 BVaden⸗Baden21376577f 8] 21 5 O lleicht ralg 0 Villingen 715 766.00 4] 15—-[N ma.5 Feldberg. Hof1281652.60 1] 11/—0 0 leeicht 2 St. Blaſten. 1780— 5J 160 330 ſleicht vau.] 0 Allgemeine Witterungsüberſicht. Im allgemelnen dauert die Herrſchaft des nördlichen Hochdruck⸗ biets an, doch brachten vereinzelt Teiltieſe in Südbaden geſtern trichweiſe Regen mit Gewitter. Ein Teiltief über Bohmen, das ſich weſtwärts welter ausdehnt. wird miorgen ſtrichwelſe Regenfälle mit Gewittern beſonders im Süden Baden bringen. Vorausſichlliche Witterung bis Samstag. 30. April, nachts 12 Uhr; Wilweiſe heiter, vereinzelt Gewitterregen, Temperatur wenig verändert. Daupiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum, Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldendaum; für Fenuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. me b.., Mannbeim, E 6, 2. 2 Ühr ſeierl. Veſper, uach derſelben Veicht für den Herz Jeſu⸗Freitag. — Freitag. 47 Uhr 5 Jeſu⸗Amt. Olebfrauenlirche: eal on—17 Uhr und nach 8 Uhr Beicht⸗ peegenbeit 6 Uhr Salve.— Sonntag.(KFommunionſonntag der Männer.) Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit: 367 Ud Hratmeſſe e Uhr Singmeſſe mit Predigt, geme nes Kommunion der Männerkongre⸗ ation; 510 uhr Amt und Predigt; 11 Ubr bl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Ebriſienlebre für die Jüngligge; J63 Ube ſakramenmle Bruderſchaft; 5 Uhr e des Dienſibotenvereins. Abends 68 Uhr Malandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen.— Den⸗ Kerstag. Von 6 Ühr an Veichtgelegenhelt; 87 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe, gem. Kommunion der Exdttommunilanten und der anderen Kinder; 10 Uhr felerl. Amt mit Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Prebigt. Nachm. f63 Ubr Maandacht.— Hamag, 210 Uhr hl. Meſſe ſür die nach derſelben Spendung der hl. Firmung durch den hochw. Herrn Erzbiſchof Dr. Karl. St. Joleſskirche Manuheim⸗Lindenheſ: Samtag.—+ und nach 8 Uhr Beicht.— Sonntag. der Männer und aendenden 6 Ubr Beicht; 7 Ubr Frübmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit redigt und gemeinſame Kommunion des Jünglingsverein? und der annerſodalität; 10 Uhr Amt mit Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe. 23 mittags 2 Uhr riſtenlehre für die Jünglinge; 2 Uhr Corpo Ebriſt⸗Bruderſchaft. Adends 7 Uhr feierliche Eröffnung der Mak⸗ andacht mit Predigt, Andacht, Prozeſſion der Männer und Segen. An. it die Maiandacht abends 18 Uhr.— Mittwo ch. —0, Uhr Beicht.— Donnergtag.(Feſt Cbriſti Himmelfahrt.) 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Abe f 00 Uhr und felerl. lev. Hochamt mit Segen; 11 Uhr bl. eſſe, Nachm. 2 Uhr Maſandacht, Prozeſſion der Erſttommunilanten⸗ Mädchen und Segen;—6 Uhr Beicht.— Freitag(Herz Jeſu⸗ reitag.) 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Segen. St. Peter⸗ und Maulskirche Feudenheim Samstag. Von—7 und von 8 Uhr ab Beichtgelegenheit.— Sonntag. Von 7 Uhr ab Beicht⸗ gelegenheit; 7 Ubr bl. Kommunion; 8 Ubr Frühmeſſe mit General⸗ Kommunion der Marian. Jungfrouenkongregation; 10 Uhr Hanpf⸗ ottesdienſt. Nachm. 2 Ubr Chriſtenlehre für die Mädchen: 2 Uhr orporis Chriſti⸗Bruderſchaft. Abends 8 Uhr ſeierl. Eröſfnung der Mafandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen.— Miitwoch.—5 Uhr Beichtgelegenheit: 6 Uhr Malandacht.— Donnerstag.(Feſt 180 0 455 7 Uhr hl. Kommunjon; 15 Uhr rühmeſſe: r ſeierliches Hochamt mit Flurprozeſſion. Nachm. Uhr feierliche Veſper mit Maſandacht. e 5 Katholiſche Kirche in Zäfertal: Samstag.—7 und von 8 Uhr an Beicht: 7 Uhr ee— Sonnfag. 6 Uhr Beich 15 Uhr l. Meſſe mit Kommunion(Monatskommunion für Männer⸗ und Jünglings⸗Apoſtolat); 8 Uhr mit Predigt: 10 Uhr Predigt und Amt. Nachm. 62 Uhr Chriſtenkehre Fir die Mäd⸗ chen; 2 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Abends 7 Uhr Malandacht mit Predigt und Ausſetzung.— Miſtwoch 4 Ühr Beicht.— Donners ſa g.(Feſt Ebriſti Himmelfahrt.) 6 Uhr Beiche 37 Uhr bl. Meſſe mit Kommunlon; 8 Uhr hl. Meſſe, hernach Flur⸗ prozeſſion: 10 Uhr bl. Meſſe.— Freltag. 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt. Franziskuskirche in Waldhoſ: Sa ms ta g. 2 Uhr Beſcht: 8 Uhr Salve; hernach Beicht.— Sonntag. Von 6 uhr an Beicht; 7 Uhr Früh⸗ meſſe mit Frübpredigt; 149 Uhr Singmeſſe in der Kapelle der Spiegel⸗ abrik mit Homflie; 10 Uhr Hochamt. Nachm. 42 Ubr Chriſtenlebre r die Jünglinge, darauf Torporis Chriſti⸗ ruderſchaft. Abends 8. Uhr ſeierl. Eröffnung der Maiandacht mit Predigt und Segen.— Mittwoch. 2 führ Beicht.— Donnerstag.(Feſt Chriſti Him⸗ melfahrt.) 6 uhr Beicht; 7 uhr Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 549, Ubhr Singmeſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik mit Pomilte; Falb ubr, redig und Fochamt mit Segen, Nachm. 2 uh eierk 5 eſper. Abends 8 Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. Während er Woche ilt jewells abends 8 Uhr Maiandacht a) in der Pfarrkirche: Sonntag, Diensrag, Donnerstag und Samstag; d) in der Kapelle der Spiegel fabrit: Montag, Mittwoch und Freitag. Katboliſche Pfarrklrche in Sandhofen: Samsfag. 4 uhr Beicht.— Fan(Bittſonntag.) BVei günſtiger Witferung Flurprozefflon 55 Beicht: 47 Ubr Frübmeffe: 48 Uhr Schülergottesdienſtz 9 Uhr imt und Prozeſſion.(Bei ungünſtiger Witterung Gottesdienſt wie an den anderen Sonntagen), Nachm. 2 Uhr Andacht und Segen für 90 Feldfrüchte: 8 ÜUhr Verſammlung des Müttervereins. Abends Ubr Eröffnung der Malandacht mit Vrediat und Prozeſſion in . Rieche,—, Dienstag. Abends 8 uhr Maiandacht.— Don⸗ Prd ieſton zden Chriſtt Himmelfahrt.) Vormittagsgotlesdienſt und zeſſton wie am Bittſonntag. Nachmittags 2 Uhr Malandacht⸗ Altkatholiſche Gemeinde. Schlekkirche: Sonntag, den 1. Mat, vormittags f 10 udr deutſches Ant mit Predigt.(Stadtpfarrer Tr. Stei— melſahrt, vormittags 310 Uhr, Amit. 1 — — —— —— ———————— —— ——̃(— 8. Seite. Nr. 197. Mannheimer Genersl⸗Anzeiger.(ubend⸗Ausgade.) Greltag, den 29. April 1921. ——TFG eee cee Patk Hotel- hein — 3594 25 ˙ WSbrerd der Nerunege : Hiffegs urid Aberds:: — udereer udungundu mnebun Emnnmn* Drrrre STATT KARTENI Dr. Wllhelm Landmann und Frau 6383 qulie geb. Heibst zeigen die Geburt eines Knaben an. Mannheim, den 28. April 1921. r. Meraels raße 7 Oberrheinische Eisenbahngesellschaftl. l. Am Sonntag J. Mai 1921 tritt auf der Nebenbahn Mannheim-Weinheim-Heidelberg-Mannheim der Zommertfahrplan in Kraft. Für die Dampibahnstrecke Mannheim Stadt(Friedrichsschule) über THieidelberg nach Weinheim ist für Sonn und Feie tage ein besonderer Sonntassfahrplan aufgestellt, nach welchem die Züge in tegelmäßigen Abständen von 2 Stunden verkehren. Die Abfahrzeiten sind folgende: Mannheim Stadt ab: 61ʃ5, 81s, 101s vorm. 1215, 215, 415. 615 und 815 sowie 118. letzterer nur bis Edingen. Die Abfahrzeiten von Mannheim Neckar · stadt nach Heddesheim sind Sonn- 1005 vorm. 1205, 205, tags folgende: 730, 405, 605, 905. und 115 nachm Nach Weinheim verkehren Sonntags die elektr Züge. Mannheim Hauptbahnhof ab: 6˙%0. 700, 800. 900. 1000 1100 vorm. 1200, 1220, 100, 120, 200, 230, 300, 330, 200, 500, 600, 620, 70, 722, 80, 820, 909, 10ʃ0. 10.F. uab Mannheim Neckarstadt verkehren diese Züge 15 Minuten spätor, außerdem: 700, 800, vorm. 1200, 200, 945˙, 11 nachm. nur bis Viernheim. Taschenfahrpläne sind bei den Fahr- Kartenausgabestellen u. Schaffnern erhältlich. Am.,., 5. und 8 Mai verkehren von Mennheim Stadt nach dem Rennplatz Sonderrüge. Fahrpreis 1 Mark. 56•6 MANNHHEIM, 29. April 1921. Oberrheinische Eisenbahngesellschaffl.-ö. Tohnsdmnitt ani vongaltern Lohnhobein übernimmt Mannhsimer Ho z2wollefahrik kleo Prager Mannheim-ludustrilehafen Frieſenheimerſtraße 28. 5626 Ile Vereinung RHanabeimer funstck⸗ Iud Hppolheken-Naker E.. empfiehlt ihre Mitglieder(ſiehe ¼ Seiten⸗Anzeige im großen Adreßbuch) zu entſprechenden An⸗ und Verkäuſen ꝛc. bei reellſter Bedienung B 1592 Fene er! Aalach bis 50d.— N. I. mehr verdienen Grossisten, Verireter, Hausierer lüdztige Leute jeden Berufes. mit dem Verkauf eines voll⸗ ſtändig neuen, verblüffenden u. konkurtenzloſen J. Maien Mauen ltex für den täglichen Gebrauch. Größter Abſatz⸗Artitel für In⸗ u. 3 Spielend leichter Verkauf an jedermann. Eventl. wird Verſand⸗Fillale mit Allein ⸗ 60 Verkaufs-Recht eingerichtet. Erforderliches Kapital ca. Mark 1000.— Ausführliche Angebote unter H. 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