N — reiſe: In Monnbeim und Umgedung gronatſich frei ns Haus die Poſt bezogen vierieljährlich Auk. 24 30.— Poſtſcheck ⸗Konto Nummer 17590 Karleruhe in Baden und Nummer 2917 Ludwigsbafen am Nhein.— Seſchüfts⸗nebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt, Waldhofſtraße Nr. 6.— Jeruſptecher Aummer 7940, 7931, 7942, 7943, 7944, 7945, 7846.— Celegramm⸗ Adreſfe: Generalanzeiger uannbeim.— Etſcheint wöchentlich wöifmal. 1 Alittag⸗Ausgabe. Badische Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Oeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. 1921.— Nr. 202. elgenprelſe: Ole kleine Zeſte Nlk. 1. 78, ausw. Mk. 2 28, Stellen· —85 om.-Anz. 20% Nachl. Nelcl. Mk..—, Runahmeſchiuß: Alitiogdl. verm. 8/ Ubr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr Für Anzeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird Keine Verautwort. üder⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. derechtigen qu keinené rſatzanſprüchen für ausgefallene od. deſchränkete Ausgaben 0d. fr der lp. Aufnahme v. Ameigen. Aufträge d. Sernſprecher ohne Semöhr. ZIwiſchen London und Vaſhington. Die ausführlichen Nachrichten, die wir geſtern veröffent⸗ licht haben, ließen erkennen, daß zwiſchen den Franzoſen und den Engländern in London ein heftiger Meinungskampf über die zweckmäßigſte Methode geführt wird, Deutſchland ſoviel wie nur möglich herauszupreſſen. Franzoſen brennen auf den Einmarſch ins Ruhrgebiet, die Engländer wollen durch ein Ultimatum Deutſchland zur An⸗ erkennung einer bis zum äußerſten getriebenen Zahlungs⸗ verpflichtung zwingen. Der Gegenſatz war auch bis in die ſpäten Abendſtunden des geſtrigen Tages noch nicht aus⸗ geglichen. Es hat geſtern früh eine Sitzung des Redaktions⸗ ausſchuſſes ſtattgefunden, der aus Briand, Curzon, Sforza und Jaſpar beſtand. Dieſer Ausſchuß einigte ſich auf einen beſtimmten Entwurf von ultimativem Charakter, den Havas(ſiehe die folgenden Depeſchen) mitteilt. Zunächſt war — immer nach Havas— der Oberſte Rat einverſtanden, dann — aber doch wieder Meinungsverſchiedenheiten entſtanden, ie, wie geſagt, bis in die ſpäteſten Abendſtunden noch nicht beglichen waren: die heutigen Depeſchen mit ihren wechſeln⸗ den und widerſpruchsvollen Nachrichten geben ein bewegtes Bild des heftigen Meinungskampfes über das ſicherſte und weckmäßigſte Verfahren, Deutſchland zum Eingehen uner⸗ füllbarer Leiſtungen zu zwingen. Denn im Grundſatz ſind ſich die handelnden Freunde durchaus einig oder doch nicht allzu weit voneinander entfernt. Den Engländern iſt nur der Gedanke einer Beſetzung des Ruhrgeb.ets durch die Fran⸗ oſen nicht allzu behaglich, ſie würde einen politiſchen ee e in Europa für den Bundesgenoſſen darſtellen, der England mit einigem Mißbehagen erfüllt. Es wäre dem Londoner Kabinett ſchon lieber, wenn ſich das Ziel ohne dieſen Machtzuwachs für Frankreich erreichen ließe. Inzwiſchen macht nun das Reichskabinett einen neuen Verſuch, Amerika, das bisher alle vermittelnde Tätigkeit ab⸗ gelehnt hatte, doch noch zum Eingreifen zu beſtimmen. Es wird berichtet, daß eine neue Note an Amerika abgegangen ſei mit erhöhten Anerbietungen; ſie ſoll angeblich noch ennehmbarere Zugeſtändniſſe enthalten, um das Kabinett in Waſhington zu bewegen, ſeine Zurückhaltung aufzugeben, die ja weſentlich auf den Widerſtand Frankreichs zurückgeführt wird. Man hat geſagt, die Vereinigten Staaten wünſchten nur dann in eine Vermittlungstäigkeit einzutreten, wenn ſie auf ein Entgegenkommen Frankreichs zu rechnen hätten. Ge⸗ nauere Nachrichten über den angeblichen neuen deutſchen Schritt in Amerika werden abzuwarten ſein— nach den vorliegenden Meldungen ſcheint Simons dieſes Hindernis einer aktiven Vermittlertätigkeit Amerikas mit ſeinen neuen Anerbietungen ausräumen zu wollen. Betrachten wir die Haltung Briands in London, ſein heißes und gewalttätiges Drängen auf Einmarſch, bedenken wir, daß er, 19 bevor eine letzte Einigung erzielt worden iſt, telephoniſch Inſtruk⸗ tionen nach Paris fur die Mobilmachung gegeben hat, ſehen wir alſo, wie die Gier der Franzoſen kaum noch zu zügeln iſt, ſo wiſſen wir nicht, ob der neue Schritt in dieſer Stunde noch irgendeinen Erfolg verſprechen kann. Die wei⸗ tere im Augenblick noch nicht zu beantwortende Frage wird ſein, welche Wirkung dieſer neue Anruf Amerikas auf das engliſche Kabinett üben wird, das ſoeben von ch aus die Kriſe zu löſen unternahm und der amerikaniſchen ermittlung immer unfreundlich— ſchon aus Führerehrgeiz — gegenüberſtand: die Leitung des Weltgeſchehens ſoll eben in London bleiben und nicht auf Waſhington übergehen. Eng⸗ B land hat daher ſchon kurz vor dem Abgange der erſten deutſchen Vorſchläge durch Mittelsleute Ratſchläge zu direkter d Verhandlung zu geben verſuch, auf die man aber deutſcher⸗ ſeits nicht eingehen zu ſollen glaubte, weil man ſich durch das Bittgeſuche an die Vereinigten Staaten von Amerika ebunden glaubte. Es könnte alſo ſein, daß der abermalige erſuch, Amerika als„ehrlichen Makler“ zu gewinnen, in England als Durchkreuzung ſeiner eigenen Abſichten gedeutet ee und damit Waſſer auf die Nühlen der Franzoſen eitete. Endlich aber: iſt denn nach den bitteren Er⸗ fahrungen, die wir ſeit dem erſten deutſchen Bittgeſuch an Amerika gemacht haben, überhaupt noch irgendeine ernſthaft als Vermittlung anzuſprechende Aktion der Waſhing⸗ toner Diplomatie zu erwarten? Wenn wir etwa noch durch ihr Eingreifen der Beſetzung des Ruhrgebietes entgeben könnten, aber unerfüllbare Forderungen doch unterſchreiben müßten, was würde die Zukunft damit gewonnen ſein? Ein geringer Aufſchub, nichts weiter. Nach einiger Zeit würde das Spiel von neuem beginnen und wir würden ſo viel chlechter daſtehen, weil wir durch Unterſchrift unmögliche zeiſtungen anerkannt hätten. Ueber die Fruchtloſigkeit einer olttik ſtändigen Nachgebens haben wirt ſeit London doch weßl hinreichend beweiskräftige Erfahrungen geſammelt. Es müßte ſchon ein Wunder geſchehen, wenn ſie uns nun endlich doch noch Erlöſung bringen ſollte. Eine neue Nole an Amerila. Weiteres Jurückweichen Deulſchlands? Verlin, 3. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Nach einem Telegramm aus Waſhington iſt dieneue deutſche Note zort eingetroffen. Die Dechiffrierung iſt indes noch nicht er⸗ ledigt, da der Text bei der telegraphiſchen Uebermittlung ſtark derftümmelt wurde. Wie der„Lokalanzeiger“ hört, handelt ſich dabei um eine erweiterte Interpretation der deutſchen Vorſchläge, ſowie auch um die Höhe der ange⸗ ootenen Summe, die Annuitäten und die Diskontierung. 1 10 aus Die der Meinungskampf auf der Londoner Kon Nach einer anderen Waſhingtoner Mitteilung ſoll eine Botſchaft in Waſhington die Nachricht erhalten haben, daß Deutſchland ſolche Abänderungen an ſeinen jüngſten Vorſchlägen vorzunehmen bereit ſei, damit dieſe für die franzöſiſche Regierung annehmbar würden. Die amerikaniſchen Truppen bleiben. c. Baſel, 3. Mai.(Priv. Tel.)„Newyork Tribune“ mel⸗ det, es liege kein Anlaß zu der Annahme vor, daß nach Ein⸗ tritt des Friedenszuſtandes zwiſchen der Union u. Deutſchland die amerikaniſchen Beſatzungstruppen aus Deutſchland zurückgezogen werden. Es iſt dies um ſo unwahrſcheinlicher, ſolange die amerikaniſche Regierung ihre Entſchlüſſe bezüglich ihrer Anſprüche in der Liquidation des Krieges noch nicht endgültig feſtgelegt habe. 6 Auf der Luche nach der Einigungsformel. Paris, 2. Mai. Havas meldet aus London: Die Sitzung des Redaktionsausſchuſſes, der aus Briand, Lord Curzon, Graf Sforza und Jaſpar beſtand, war um 12.50 Uhr nachmittags beendet. Es kam eine Verſtändi⸗ gung über den Wortlaut zuſtande, der dem Oberſten Rat unterbreitet werden wird und deſſen Annahme nicht zweifel⸗ haft iſt. Der zur Annahme gelangte Entwurf wird es Frank⸗ reich ermöglichen. unverzüglich die militäriſchen Maßnahmen einzuleiten, die für die vorgeſehene Beſetzung notwendig ſind, in erſter Linie alſo die Einberufung des Jahrganges 1919. Während der nötigen Vorbereitungszeit wird die Repara⸗ tionskommiſſion an Deutſchland eine Zuſtellung über die Zah⸗ lungsweiſe und die Sicherheiten für die Zahlungen zur Be⸗ gleichung ſeiner Schuld ergehen laſſen. Wenn Deutſchland bis zum Ablauf dieſer Friſt ſeine Zuſtimmung nicht gegeben hat, ſo wird die Beſetzung des Ruhrgebie⸗ tes unverzüglich wirkſam werden. Was die Zahlungs⸗ bedingungen betrifft, ſo wird Deutſchland 36 Jahresraten in Höhe von 5 Prozent ſeiner Schuld leiſten müſſen. Bis 1926 iſt ein Zinsfuß von 25 Prozent vorgeſehen, der in der Folge auf 5 Prozent einſchließlich der Tilgungsquote erhöht werden wird. Die en Ee e e wird drei Gattungen von Bons ausſtellen. Eine erſte Rate von 12 Milliarden Gold⸗ mark, die innerhalb eines Jahres zahlbar iſt, eine zweite Rate von 38 Milliarden Goldmark, die am 1. November ausgegeben werden wird, eine dritte Rate von 80 Milliarden Goldmark, die je nach der Aufnahmefähigkeit des internationalen Geld⸗ marktes und der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands ausgegeben werden wird. Die Sitzung des Oberſten Rates begann um 1 Uhr nachmittags und war bereits kurz vor 2 Uhr beendet. Der Entwurf des Redaktionsausſchuſſes wurde in ſeinen großen Zügen gutgeheißen. Die Finanzſachver⸗ ſtändigen werden nochmals um 3 Uhr zuſammenkommen, um die Zahlungsbedingungen und die Sicherheiten endgültig fertig zu ſtellen, die dazu beſtimmt ſind, an Stelle des terri⸗ torialen Unterpfandes zu treten. Die Beſetzung würde nämlich nicht ſtattfinden, falls Deutſchland die ihm von der Reparationskommiſſion aufgegebenen Bedingungen an⸗ nehmen ſollte. Die Zuſtellung wird innerhalb einer Friſt von vier Tagen erfolgen und die deutſche Regierung wird innerhalb einer Friſt von 5 bis 6 Tagen antworten müſſen. Auf dieſe Weiſe werden die Verbandsregierungen über die endgültigen Abſichten Deutſchlands bis zu dem Augenblick der eendigung der Vorbereitungen zur Beſetzung genau unter⸗ richtet ſein. Infolgedeſſen wird das militäriſche Vorgehen in em wahrſcheinlichen Falle einer Weigerung Deutſchlands keine Verzögerung erleiden. Der Oberſte Rat wird um 5 Uhr nochmals zuſammentreten und zweifellos dann in der Lage ſein, einen endgültigen Entſchluß zu faſſen, trotz der Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, die zu Tage getreten ſind. Dieſe Löſung ſtellt die Fortdauer der Solidarität zwiſchen den Verbandsregierungen ſicher und es iſt garnicht ausge⸗ ſchloſſen, daß die engliſche Flotte an der Durchführung der Zwangsmaßnahmen teilnehmen wird, es müßte denn gerade dies infolge des Bergarbeiterſtreiks ſachlich unmöglich würde. die Einigung abermals verſchoben. Condon, 2. Mai, 9,20 abends.(WB. Reuter.) Die Sit⸗ zung des Oberſten Rates iſt auf morgen vormittag 11 Uhr vertagt worden. Briand erklärte, daß eine ESinigung beinahe erreicht worden ſei. Briand hat die Mobiliſierung angeordnet. London, 2. Mai, 10 Uhr abends.(WB.) Reuterbüro erfährt, daß heute abend telephoniſch Inſtruktionen aus London betreffend die franzöſiſche Mobilmachung nach Paris gegeben worden ſind. Part 2. Mai.(WB.) Havas meldet: Sofort nach ſeiner Nückkehr in ſein Londoner Hotel am 9,15 Uhr abends richtete Briand an den Kriegsminiſter Barthou ein Telegramm, da der Befebl zur ſofortigen Einberufung der Jahres⸗ klaſſe 1919 erteilt werden ſoll. In Uebereinſtimmung mit 0 ung bat der Kriegsminiſter beſchloſſen, die Jahres⸗ klaſſe 191 15 individuelle Einberufungsbefeble einzube ⸗ rufen. Jeder der Einberufenen erbält den Befebl, ſeinen Mobil ⸗ machungsort aufzuſuchen, der in ſeiner Mobilmachungsvor⸗ ſchrift angegeben iſt. Die einberufenen Mannſchaften werden 2 eingekleidet, ausgerüſtet und bewaffnet. Sie treten als achſchubabteilungen ein, die bereits vorgeſehen und für die Rheinarmee beſtimmt ſind. Der Transporl dieſer Ab⸗ 5Foch berlaufen müßten. ferenz. teilungen iſt ſo organiſiert, daß der Handelsverkehr durch ihn nicht unterbrochen wird. Der Zeitraum, in dem dieſe Ab⸗ tellungen bereitgeſtellt werden, kann kaum geringer ſein, als der allgemeine Mobilmachungsbeſehl für die gleiche Maß⸗ nahme erfordert. Der Unterſchied beſteht lediglich in der An⸗ zahl der zu transportierenden Leute. Hieraus folgt, daß die von den Eiſenbahnen geforderten Leiſtungen bedeutend ge⸗ 19 0 ſind und die Wirtſchaftstätigkeit des Landes nicht ge⸗ ährden. Die Vorbereitungen zum Vormarſch. r. Düſſeldorf, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Stadt Düſſeldorf hat den Befehl erhalten, von heute Mittag ab in den Straßen, die nach dem Bergiſchen Land, nach Elberfeld und Barmen führen, für 200 Offiziere Bürgerquartiere bereitzu⸗ ſtellen. Die für den Vormarſch angeſetzten Truppen ſollen in Schulen untergebracht werden. Man nimmt den 8. Mai als den Tag des Beginns des Vorrückens an. Bis zur Stunde iſt in der bisherigen Beſetzung der Stadt noch keine Aende⸗ rung eingetreten. Jur Beſetzung des Ruhrgebiets. London, 2. Mal.(DO. N..) Für die Beſetzung des Ruhr⸗ gebietes ſind von Seiten der militäriſchen Sachverſtändigen 2 Pläne vorgelegt worden. Der belgiſche Generalſtabschef fordert 30 000 Mann, da ſeiner Meinung nach nur die Eiſen⸗ baher, Bergwerke und Fabriken beſetzt werden ſollen. Der 10 anzöſiſche Generalſtabschef fordert insgeſamt 77 000 ann, wovon Frankreich 65 000, Belgien 8000 und England 4000 Mann zu ſtellen hätten. General Joffre empfahl, das neue Gebiet ganz getrennt von der übrigen Beſetzungszone zu halten und einem beſonderen Kommando zu unterſtellen, da, wie die engliſche Regierung betont, die Beſetzung zu einem beſonderen Zwecke erfolge und das Gebiet nach Erfüllung der Forderungen wieder geräumt werden ſoll. Der Antrag des franzöſiſchen nd an der e iſt angenommen worden, ſodaß ſich auch England an der Beſetzung des Ruhrgebiets beteiligen muß. Die Engländer ſind der Meinung, daß Deutſchland inner⸗ halb 10 Tagen zur Vernunft gekommen wäre, die Franzoſen ſind jedoch anderer Anſicht. der Inhalt des Ulnmafams. Condon, 2. Mal.(WB.) Wie Evening Standard er⸗ fährt, werden Deutſchland zwölf Tage zugeſtanden wer⸗ den, innerhalb deren es ſich zu entſcheiden haben wird, ob es die Bedingungen der Alliierten annehmen oder ablehnen will. Sobald Deutſchland ablehnt, werden die Alliierten ſo- fort handeln. Deutſchland wird aufgefordert werden, den von der Reparatlonskommiſſton feſtgeſetzten Betrag in über einen Zeitraum von 37 Jahren verteilten Raten zu bezahlen. Der Geſamtbetrag der Zahlungen wird die in dem Pariſer Abkommen vorgeſchlagene Summe von 11 300 000 Pfd. Sterling um ein geringes überſteigen. London, 2. Mai.(WB.) In Ermangelung endgiltiger Nachrichten über den Inhalt und die Dauer des Ultimatums, das Deutſchland überfandt werden ſoll, veröffentlichen die Blätter verſchieden lautende Berichte. Dieſer Meldung zu⸗ folge ſollen die Bedingungen Deutſchland erſt in acht Tagen übergeben werden und die Friſt, die Deutſchland gewährt wird, ſoll vier Tage dauern. linter den Maßnahmen zur Erzwingung der Forderungen der Alliierten befinden ſich die Beſeßung des Ruhrgebietes, eine britiſche Demonſtration zur See gegen Bre⸗ men und Hamburg. eine Aktion bezüglich der Zollmaßnahmen. Pall Mall and Globe ſchreiben unter der Ueberſchrift „Deutſchlands letzte Gelegenheik“: Wird Deutſchland verſtehen und gehorchen lernen? Wenn Deutſchland ſich weiter hart⸗ näckig zeigt, dann müſſen endgiltige Maßnahmen getroffen werden, um die deutſchen Werte ſelber unter die Kontrolle der Alliierten zu bringen. Nichts dürfe unterlaſſen werden, um zu beweiſen, daß die unternommene Aktion den gemein⸗ ſamen Willen und die gemeinſame Verantwortlichkeit der Alliierten darſtelle, und daß die Maßnahmen beibehalten werden, welche die Entwaffnung und die Reparations, wie ſie vom Friedensvertrage vorgeſehen ſeien, ſicherſtellen. Evening News ſchreiben: Deutſchland muß abrüſten, Deutſchland muß zahlen. Bei der Verfolgung dieſer Ziele ſind die Intereſſen der Allilerten identiſch, wie ſie es mitten im Kriege waren. Star ſchreibt: Die Tatſache, daß die Alliierten übereinge⸗ kommen ſind, Deutſchland eine ſfilebentägige Gnaden⸗ riſt zu gewähren, läßt erhoffen, daß es noch im letzten ugenblick gelingen wird, die unbeſonnene Polktik Frankreſchs zum Stehen zu bringen, und Europa vor einem neuen Verbrechen zu bewahren. Es würde eine Kata⸗ ſtrophe bedeuten, wenn die Alllierten bei einem ſo boffnungs⸗ loſen Abenteuer wie dieſem, hinter dem Wagen des Marſchalls Weſtminſter Gazette ſchreibt: Eurova braucht vor allem eine reine Löſung, die es ihm ermöglicht, an die Arbeit zu gehen und Sicherheit vor neuen Kriſen ung neuen mili⸗ täriſchen Operationen zu haben. Die geſamte Wirtſchaftswelt und alle friedlich geſinnten Legte fürchten, daß über. Europa eine große und unmöaliche Schuld Deutſchlands hängt und daß dabei die Wahrſcheinlichkeit beſteht, daß jede Unterlaſſung Deutſchlands zu neuen Kriſen und zu neuen Kämpfen unter den Alliierten führt. Das Blatt fordert Lloyd George auf den Granzaſen afſfen heraus dis Seins Barbeil — — — 7 2. Seſte. Nr. 202. Mannheimer Generat · Angeiger. cmnag- Ausgabe) Dlenskag, den 3. Mai 1921. zu ſagen, nämlich, daß das britiſche Volk nicht an die Mög⸗ lichkeit glaubt, daß aus Deutſchland durch irgendwelche Mittel die großen Summen, die von ihm gefordert werden, heraus⸗ geholt werden können und daß England eine Politik, die auf die Zurückhaltung Deutſchlands gerichtet iſt, weil Deutſchland unmögliches verweigert, nicht zuſtimmt. Ae deulſche Volkspartei und die Lage. Landesausſchuß der Deutſchen Volkspartel Heſſens. Darmſtadt, 2. Mai.(DVC.) Der Landesausſchuß der Deutſchen Volkspartei hielt hier eine aus ganz Heſſen beſuchte Sitzung ab. Ueber 60 Vertreter und Vertreterinnen waren aus Stadt und Land erſchienen. Abg. Dingeldey eröff⸗ nete die Sitzung. Generalſekretär Wittig referierte über den erſten Punkt der Tagesordnung, der die Wahlen zu den verſchiedenen Organen der Landespartei betraf. Auf Vor⸗ ſchlag aus der Mitte der Verſammlung heraus wurde Land⸗ tagsabgeordneter Dingeldey einſtimmig und unter lebhaftem Beifall wieder zum Vorſitzenden gewählt. Der Geſchäfts⸗ führende Ausſchuß fand ebenfalls mit geringen Aenderungen Wiederwahl.— Sodann berichtete Reichstagsabgeordneter Dr Becker eingehend über die politiſche Lage im Reich Er ſchilderte die Vorgänge, die ſich um den bekannten Schritt des Miniſters Simons in Amerika gruppieren, in überaus feſſelnder und klarer Weiſe. Der Schritt an f ich wird von keinem ernſthaften Politiker mißbilligt, dagegen hat die Jorm, in der er geſchah, lebhaften Unwillen gerade in der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei gefunden. Die Fraktion iſt von der Stimmung, die im Lande darüber herrſcht, genau unterrichtet und teilt dieſe durchaus. Folgen aus dieſem Vorgehen des Reichskabinetts können nicht aus⸗ bleiben.— Im übrigen habe ſich gezeigt, daß die Kenntnis deutſcher Verhältniſſe ſelbſt bei wohlmeinenden Amerikanern ſehr mangelhaft iſt. Beſonderes Intereſſe fanden die Aus⸗ führungen Dr. Beckers über das neue Angebot, das nach Amerika gegangen iſt. Es bringt uns enorme Laſten, von denen nicht mit Sicherheit zu ſagen iſt, ob ſie tragbar ſind. Andererſeits ſchlägt das deutſche Angebot aber auch Verein⸗ barungen vor, die für unſer Wirtſchaftsleben eine große Ent⸗ laſtung bringen würden. Ob wir zum Ziel gelangen, 1 aber gu dieſer Stunde nicht abzuſehen. Lebhafter allſeitiger Beifall dankt dem bewährten Abgeordneten.— Die Ausſprache war lebhaft und bewegte ſich auf geiſtiger Höhe. Profeſſor Weber (Baden⸗Baden) brachte den Gruß der badiſchen Landes⸗Or⸗ ganiſation. Verſchiedene Redner dankten dem Abg. Becker für die ſachliche und hingebende Arbeit im Dienſt des Vater⸗ landes, ebenſo der Reichstagsfraktion, die ſich durchaus ihrer Aufgabe gewachſen zeigte. Der Vorſitzende, Abg. Dingel⸗ dey, faßte zum Schluß die Stimmung des Landesausſchuſ⸗ ſes wie folgt zuſammen: 1. das Anrufen Amerikas findet keinen Widerſpruch, 2. zu weit ging jedoch das Anerbieten eines Schieds⸗ richteramtes an Harding, 3. entſchieden verurteilt wird der Wortlaut der Note, der jede Würde vermiſſen läßt. Damit war die Ausſprache über dieſen Gegenſtand er⸗ ſchöpft. Sie hat außerordentlich zur Klärung beigetragen. Nachdem noch kurz über die kommenden Landtagswahlen ge⸗ ſprochen war, ſchloß der Vorſitzende die Tagung mit Worten herzlichen Dankes an Exz. Becker und die übrigen Teilnehmer, die z. T. von weit her dem Rufe der Parteileitung gefolgt Der Polenſtreik in Oberſchleſien. Kaftowitz, 2. Mai.(WB.) Nach den bisher vorliegenden Nachrichten befanden ſich bis nachmittag von 240 000 Arbeitern etwa 190 000 im Streik, d. ſ. 80 Prozent. Ausgenommen die Gruben Nordfeld und Agneshütte wird in allen Betrieben der Bergwerksinſpektion J gearbeitet. Auch auf der Gräfin Lauta⸗ Grube, der Fürſtengrube ſowie der Heinrich Elück⸗Grube wird die Arbeit bisher aufrechterhalten. Von den Erzgruben und Zinkgruben ſtreiken die Schillerhütte bei Kattowitz, die Kuni⸗ gundenhütte bei Bogoſchütz ſowie ſämtliche Erz⸗ und Zink⸗ walzwerke der Hohenſche Werke und der Gießſchen Grüben. Außer auf der Eiſenhütte Ferrum im Bezirk Tſchoppinitz wird auf allen Eiſenhütten gearbeitet. Im Laufe des Tages iſt viel⸗ fach feſtgeſtellt worden, daß ein großer Teil der Streikenden den Grund des Generalſtreiks überhaupt noch nicht kennt. Zahlreiche Bergarbeiter, die zum Feiern gezwungen waren, äußerten ihr lebhafte Mißbilligung über den Streik. Die Veröffentlichungen der Oberſchleſiſchen Grenzzeitung ſind offenbar als Signal für die geplante Aktion anzuſehen, welche bezweckt durch Provokation ſeitens der polniſchen Minder⸗ iten auf die bevorſtehende Beſchlußfaſfung des berſten Rates über die oberſchleſiſche Frage entſchei⸗ denden Einfluß auszuüben. In den deutſchen führen⸗ den Kreiſen verkennt man durchaus nicht den Ernſt der Lage, doch wartet man mit Ruhe die weitere Entwickelung der Dinge ab, im Bewußtſein, daß an der geſchloſſenen Hal⸗ tung der deutſchen Mehrheit der Bevölkerung die der polniſchen Minderheit ſcheitern wird. 5 Jorderungen Streikender. Kaklowitz, 2. Mai.(W..) Auf der Konkordlagrube er⸗ Härten die Arbeiter dem franzöſiſchen Kreiskontrolleur auf deſſen Fragen nach ihren Forderungen, ſie würden ſolange ausſtändig bleiben, bis 1. der Artikel der Grenzzeitung wider⸗ rufen worden ſei(gemeint iſt wohl die Nachricht der Grenzzei⸗ tung von einem angeblichen Vorſchlag der Interalliierten Kom⸗ miſſion an den Oberſten Rat über die Teilung Ober⸗ ſchleſiens), 2. die entlaſſenen Arbeiter auf der Gleiwitz⸗ grube wieder eingeſtellt worden ſeien und 3. der Direktor Wienacker von der Gleiwitzgrube entfernt worden ſei. Ein falſches Gerücht. Oppeln, 2. Mai.(MB.) Die J. A. K. gibt amtlich bekannt. die alliierten Mächte hätten die Entſcheidung wegen der infolge der Abſtimmung in Oberſchleſien zu ziehenden Grenze bereits getroffen, jeder Grundlage entbehrt. Berlin, 2. Mai.(ONB.) Wie von unterrichteter Stelle mitgeteilt wird, ſind die Vorſchläge der Interalliierten Kommiſſion in Oppeln über die Frage der Aufteilung Ober⸗ ſchleſiens nach London abgegangen. Die Kommiſſon ſoll vor. geſchlagen haben, die oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiete bei Deutſchland zu belaſſen, mit Ausnahme der Kreiſe Pleß und Rybnick ſowie des Kreiſes Kattowitz öſtlich der Stadt Kattowitz ſelbſt, der im Weg dor(Fendreaulie ung den Polen überlaſſen werden ſoll. Es ſcheint ſich deabei um den Streifen von Myslowitz und Vogutſchütz zu bhandeln, weil die⸗ Gebiet ſich dem Kroiſe Pleß anſchli-ßt. Daoegen ſoll be⸗ lich des Kreiſes Tarnowitz, der eine polniſche Mehrheit alte, die Kommiſſion eine 9 9 805 an Polen vorgeſchlagen aben. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, liegt an amtlicher deutſcher Stelle keine Nachricht vor, die die RMichtigkeit dieſer Angoben beſtätigt. Es iſt aber möolich. daß der Berſc dez dse nden gelgieen d der General vorgeſtern nach London abgereiſt iſt, wahrſchein⸗ lich, um den Bericht dem Oberſten Rat zu überbringen. Zu welchemendgültigen Ergebnis aber der Bericht ge⸗ Verſchärfung. Beukhen, 2. Mai.(WB.) Die Generalſtreiklage im ober⸗ ſchleſiſchen Induſtriegebiet hat ſich in den Abendſtunden ver⸗ ſchärft. Von 62 Gruben ſtreiken 55. Nachmittags traten auch die Arbeiter der Guido⸗ u. Otto⸗Hütte und der Schleſien⸗ grube in den Streik. Es macht ſich immer mehr bemerkbar daß der Streik durch die beunruhigenden Artikel der Grenz⸗ zeitung veranlaßt wurde, da in verſchiedenenBetrieben die zur Arbeit erſchienenen Arbeiter unter Hinweis auf die Grenz⸗ zeitung zum Streik aufgefordert und die Arbeitswilligen von der Arbeit ferngehalten wurden. In Kars und Bobrek wurden die Eiſenbahnbeamten aus ihren Büros verjagt. Die Karſer Beamten mußten in die benachbarte Stadt Beuthen flüch⸗ ten. Die APo⸗Beamten wurden beauftragt, die Bahnhöfe zu beſetzen, damit der regelmäßige Zugverkehr wieder aufgenom⸗ men werden kann. Im Beuthener Induſtriebezirk beobachtete man hie und da Anſammlungen größeren Umfanges, jedoch iſt es bisher noch nicht zu Ausſchreitungen gekommen. Einſchreiten der J. A. K. Beuthen, 2. Mai.(WB.) Da man auch in den Kreiſen der J. A. K. annimmt, daß es ſich um einen politiſchen Streik handelt, der durch die Bekanntmachung, daß angeblich eine Entſcheidung über eine Teilung Oberſchleſiens gefallen ſei, veranlaßt wurde, wurden die großen Umzüge, die ge⸗ ſtattet waren, falls ſie ohne Fahnen und Inſchriften ſtattfan⸗ den, heute verboten, ſodaß den Polen die Möglichkeit genommen wird, die für den morgigen Erinnerungstag der polniſchen Konſtitution vorgeſehenen Feiern durch Umzüge zu begehen. Auf Veranlaſſung der J. A. K. wurde in der Drucke⸗ rei der Grenzzeitung und Poſtamt die Ausgabe der Glornice Slonski, die einen Artikel mit Anſchuldigungen der deutſchen Induſtriellen veröffentlichte, beſchlagnahmt. Alkoholverbot und Belagerungszuſtand. Oppeln 2, Mai.(WB.) Die J. A. K. hat ein Alkohol⸗ verbot an ſämtliche oberſchleſiſche Beamten erlaſſen und es ſoll, wenn die Lage es erfordern ſollte, der Belagerungs⸗ zuſtand über das Aufſtandsgebiet erlaſſen werden. Polniſche Truppen marſchbereit.— Die deulſche Slimmung verzweifelt. Berlin, 2. Mai.(ONB.) Wie der Berliner Lokalanzeiger aus Oberſchleſien von vertrauenswürdiger Seite erfahren haben will, ſteht dort der Einmarſch polniſcher Truppen für den 3. und 4 Mai bevor. In Roslowitz ſind die polniſchen Truppen marſchbereit. Die oberſchleſiſchen Regi⸗ menter, die aus polniſchen Oberſchleſier beſtehen, ſollen als zweite Staffel im Vormarſch den nationalen polniſchen Trup⸗ pen nachfolgen. Die Franzoſen haben geſtern aus Beuthen 3 Waggon mit Gepäck weggeſchafft, aus Kattowitz 2 Waggon Die kleineren Ortſchaften längs der Grenze ſind von den Franzoſen geräumt, alſo gänzlich ohne Militär und frei für den polniſchen Einmarſch. Deutſche CEegenmaßnahmen ſind deshalb nicht möglich, da die deutſchen Kreiſe ohne Waffen und nicht organiſiert ſind. Zum mindeſten ſteht die polniſche Abſicht feſt, am morgigen polniſchen Nationalfeier⸗ tage Rybnik und Pleß und den Grenzſtreifen bei Kattowitz u beſetzen. Es wäre unwahrſcheinlich, daß die Polen dann vor Kattowitz ſtehen blieben. Die Stimmung der deutſchen Bevölkerung iſt verzweifelt. Es beſteht nur noch die geringe Möglichkeit, daß unter italieniſchem und engliſchem Druck der polniſche Vormarſch verſchoben wird. In Oberſchleſien ſelbſt glaubt man aber, daß angeſichts der ſchwierigen inneren Lage Polens und polniſchen Außenpolitik ſich Polen einen billigen Erfolg ſofort ſichern will. Neuer Terror. Beuthen, 2. Mai.(W..) In Bogeſchütz, Wiſenau, Tſchop⸗ ponitz und in den umliegenden Ortſchaften flüchten die deutſchen Bewohner aus Furcht von Terrorakten. Berlin, 2. Mai.(ONB.) Wie der 7585 Rundſchau aus Oberſchleſien gemeldet wird, ſind ſeit heute früh aus Mys⸗ lowitz die Apo⸗Beamten und die Gendarmerie zurückgezogen worden, ſodaß die Grenzſtadt völlig ohne Schußz liegt IBerlin, 3. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie die „Voſſiſche Zeitung“ erfährt, iſt Kommerzienrat Eduard Arn ⸗ hold, Inhaber der Kohlengroßhandlung Cäſar Wollheim nach London berufen worden. Er ſoll den deutſchen Botſchaf⸗ ter in der Darkegun ſchleſiens unterſtützen. Unter der Fremdherrſchaft. Ein Prokeſt des Kreistags Saarbrücken ⸗Land. Saarbrücken, 2. Mai.(O. N..) Der am Samstag hier tagende Kreistag Saarbrücken⸗Land hat unter ſchärfſtem Proteſt den ihm zur Begutachtung vorgelegten Verord⸗ nungsentwurf der Regierungskommiſſion des Saargebiets über die Frage des Begriffs„Saarbewohner“ und über die Beſtrafung der öffentlichen Trunkenheit im ähnlichen Sinne, wie dies bereits auf Grund des beſtehenden Geſetzes in Frank⸗ reich geſchieht, entſchieden abgelehnt. Nach der erſtgenannten Verordnung kann jeder Ausländer bereits nach 6 Monaten dieſelben Bürgerechte erwerben, wie ſie jeder eingeſeſſene Be⸗ wohner des Saargebietes beſitzt, wenn er auf Grund eines Kontrakts oder einer Ernennungsurkunde den Beweis er⸗ bringt, daß er ein Amt bekleidet oder einer Beſchäftigung nach⸗ geht, die ſeinen Aufenthalt im Saargebiet bedinat, auch wenn er ſeine Nationalität beibehält. Die Redner ſämtlicher Par⸗ teien des Kreistages vertraten einmütig den Standpunkt, daß durch dieſe Verordnung die Rechteder alteingeſeſſe⸗ nen Bewohner des Saargebietes in ernſter Weiſe ange⸗ griffen und beſchnitten würden. Sie erklärten den Entwurf als einen Verſtoß gegen den Friedens⸗ vertragund verlangten, daß jeder, der im Saargebiet Bür⸗ gerrechte genießt, auch die deutſche Staatsangehörigkeit zu erwerben hat. Proteſt in ähnlichem Sinne wurde auch von andern Kreis⸗ und Bezirkstagen des Saargebietes erhoben. —— Jreigabe von Jpeſſefelken, Käſe und Milch. Zwei Verordnungen des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſckaft., die der„Neichsanzeiger“ veröffentlicht, geben die Bewirtſchaftung von Sveſſefetten und Käſe gänzlich auf und befreien die Milch grundſätlich von allen Erfaſſungsmaßnahwen beim Lond. wirt. Die Verordnungen treten am 1. Juni in Kraft. Von dieſem Dage an findet weder eine Erfaſſung noch eine Verteilung von But⸗ ter weiterhin ſtatt Alle Rationierungen und Preisbeſchränkungen ür Butter kommen damit in Fortfall u. die Verſorgung mit Speiſe⸗ aer wird völlig dem freien Markte überlaſſen. In der Berarbei⸗ tung und Berwendung der erzeugten Milch werden Produzenten und Molkereien von jedem Zwange befreit. Es iſt ihnen freigeſtellt, die Milch im eigenen Betriebe zu verwenden, zu Buttker oder Käſe zu Lerarbeiten Sder als 8 9 zn verkaufen. über die Unteilbarkeit Ober⸗Ei Zur Aufrechterhaltung der Lieferungsbeziehungen nach dem bis⸗ herigen Verbraucherbezirk ſind jedoch beernre Sicherunge⸗ maßnahmen dan ſe die ſowohl von Verbraucherſeite wie von den Landwirten und Molkereien als notwendig anerkannt worden ſind. Danach können Molkereien und Betriebe, in denen täglich mehr als 100 Liter Milch im Durchſchnitt gewonnen werden, ſofern 1 den Abſchluß eine⸗ Milchlieferungsvertrages über eine ihrer bis⸗ erigen Lieferung entſprechende Menge mit einem in ihrem bisheri⸗ gen Abſatzorte abſatzberechtigten Händler oder ſonſtigen Empfänger 2 einem der Marktlage 9 85 5 55 Preiſe ablehnen ſollten, von ſer Behörde— in Preußen dem Oberpräſidenten oder Regierungs⸗ präſidenten— veranlaßt werden, die Milch an ihren bisherigen Em + 5 zu liefern. Der Molkerei und dem Milchwirtſchaftsgut bleibt die freie Entſchließung anſtelle des bisherigen Milchempfänger⸗ einen anderen ſchſſen w zu wählen. Es muß aber mit einem Empfänger abgeſchloſſen werden, der für den bisherigen Empfangs⸗ ort konzeſſioniert iſt, ſofern zur ausreichenden Milchverſorgung dieſes e auf den 9 der Milch nicht verzichtet werden kann. ird trotzdem der Abſchluß eines Milchlieferungsvertrages nach dem bisherigen Empfangsort verweigert, 5* kann die Lieferung von der Behörde angeordnet werden. Der Preis wird in— Falle nach der Marktlage von einem Schiedsgericht feſtgeſtellt, deſſen drei Mitglieder von den Lieferanten, dem Empfänger und von der Behörde ernannt werden. Um eine entſprechende Sicherung der Milchlieferung auch in fol⸗ chen Gebieten zu erreichen, in denen es an einer hinreichenden 1— von Molkereien und e ee landwirtſchaftlichen Betrieben fehlt und wo deshalb die Verſorgung auf die nach Sammelſtellen ge⸗ lieferte Milch eee iſt, ſind die Landeszentralbehörden ermäch⸗ tigt, eine für Molkereien und Betriebe von 100 Liter Tagesleiſtung 1 ſtimmung auch auf Milchſammelſtellen und auf die nach ilchſammelſtellen liefernden kuhhaltenden Betriebe auszudehnen. Den Kommunalverbänden und Gemeinden bleibt es überlaſſeg, eine kommunale Regelung über die Verteilung der Milch⸗ mengen zu erlaſſen, die durch freie Milchlieferungsverträge ge⸗ ſichert ſind. Die Gemeinden können anordnen, daß die auf dem ge⸗ nannten Wege angelieferte Milch nur an beſtimmte Gruppen der Bevölkerung rationsmäßig gegen Karten oder Kundenliſten ab⸗ gegeben werden darf, wobei die Möglichkeit einer Konzeſſionierung des Milchhandels gewahrt bleibt. Zur weiteren Sicherung der Milchverſorgung darf Vollmilch, Magermilch und Sahne in gewerblichen Betrieben nicht an⸗ ders als zur Herſtellung von Butter und Käſe verwendet werden. Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften dürfen Vollmilch und Sahne nicht verabfolgen. Verwendung von Milch in Bäckereien und Kon⸗ ditoreien bleibt verboten. Vor allem iſt auch die Herſtellung von Schlagſahne allgemein unterſagt. Den genannten Betrieben ſteht es aber frei, ihren Milchbedarf durch Kondensmilch zu decken, die im freien Verkehr in hinreichenden Mengen zur Ver⸗ fügung ſteht. Wo die Rückſicht auf die Friſchmilchverſorgung der Bevölkerung es geſtattet, kann die Reichsſtelle für Speiſefette Er⸗ leichterungen von den Verwendungsbeſchränkungen zulaſſen. Mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft dürfen die Länder im Intereſſe der Ueberleitrung der Zwangswtrtſchaft in die freie Wirtſchaft das Inkrafttreten der neuen erleichternden Beſtimmungen für eine Uebergangszeit bis ſpäteſtens 1. September 1921 hinausſchieben. Es iſt in Ausſicht genommen, in einiger Zeit auch die Einfuhr von Ausſandsbutter all⸗ g mein freizugeben. Auch die Kondensmilch infuhr ſoll freigegeben werden, wenn die im Lande vorhandenen Vorräte zur Deckung des Bedar es nicht mehr ausreichen. Wie bereits früher erwähnt wurde, verfügt die Reichsfettſtelle noch über erhebliche Beſtände an Kondens⸗ milch, die ſie, um maßloſe Preisſteigerung im freien Handel zu ver⸗ hindern, nötigenfalls verbilligt, auf den Markt werfen wird. Ueber⸗ haurt erwartet man an den zuſtändigen Stellen, daß die Freigabe des Milch. und Butterverkaufes nicht zu exorbitanten Preisſteige⸗ rungen führen wird, da auch durch die Zukunft freie Einfuhr von Friſchmilch in den Gebieten, die auf ſtä kere Milchzufuhr angewieſen ſind, dieſe Konkurrenz unbeſchränkten Verteuerungen entgegenwirkt. Namentlich im Ruhrgebiet erhofft man von der holländiſchen Milch⸗ einfuhr eine merkliche Preisentlaſtung für einheimiſche Friſchmiſch. Selbſtverſtändlich wird die neue Regeſung die ſehr begrüßenswerte Nebenwirkung mit ſich bringen, den Verwaltungsapparat der ein⸗ ſchlägigen Reichsſtellen finanzell weſentlich zu entlaſten. Deulſches Reich. Profeſſor Jafſé f. Müunchen, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Univerſitätsprofeſſor Dr. Edgar Jaffé,(früher an der Handelshochſchule in Mannheim) iſt in München nach längerer Krankheit geſtorben. Dr. Jafſe wurde 1866 in Hamburg geboren. Er war längere Zeit als Kauf⸗ mann in England, Frankreich und Amerika und den nach ſeiner Rückkehr nach Deutſchland Philoſophie und Staatswiſſenſchaften und erwarb ſich 1892 in Heidelberg den Doktor. Später lehrte er in Heidelberg und Mannheim. An der Handelshochſchule Mangheim wurde er zum außerordentlichen Profeſſor ernannt. Sodann folgte er einer Berufung nach München, wo er zuerſt an der Handels⸗ hochſchule als Dozent für Volkswirtſchaft und Finanzwirtſch aft wirkte, um dann an die Univerſität als Profeſſor berufen zu werden. Vor Beginn der Revolution äußerte ſich die Geiſteskran kheit, die ihn jetzt hinwegnahm, deutlicher. Jaffé trat in München als ſcharfer Redner der U. S. P. auf, wo er als erſter in München die 1ſlen if des deutſchen Kaiſers forderte. Am bekannteſten iſt er aus der Revolutionszeit her, wo er unter sner Finanzminiſter war. Damals wurde er auch von der U. S. P. als Kandidat für die bayeriſchen Landtagswahlen aufgeſtellt, er fiel aber durch. Seſt ſeinem Ausſcheiden aus dem Miniſt⸗rium, dem er in keiner Weiſe gewachſen war, beſchäftigte er die Oeffentlichkeit nicht mehr. Letzte Meldungen. Viktor Kopp erſtaktet ſeinen Agitalionsbericht. Berſin, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Mitteilung der Ber⸗ liner Sowjetzeitung Nowoje Mir begibt ſich der Berliner Vertreter der ruſſiſchen Regierung, Viktor Kopp nach Moskau, um der Sowjetregierung ſeinen Bericht zu erſtatten. Die Leitung der Ber⸗ liner Miſſion übernimmt proviſoriſch der Sekretär des allruſſ ſchen Gewerkſchaftsverbandes Lutwinow. Zum FJriedensverkrag in Riga. Paris, 2. Mai.(W..) Der Vorſitzende des ausführenden Komitees der Mitglieder der ruſſiſchen Konſtituante Awſen⸗ tiew erläßt im Temps eine Erklärung zum Friedensver⸗ trag von Riga. Darin heißt es, daß die neue Grenzlinie nicht anerkannt werden könne, denn Polen habe nichtpolniſches Gebiet annektiert und auch vom wirtſchaftlichen Standpunkte aus lege dieſer Friedensvertrag Rußland unerträgliche Laſten auf. Nach ſeiner 017 könne dieſer Vertrag die verhängnis⸗ vollſten Folgen für Polen, Rußland, Frankreich und für ganz Europa haben. Awſentiew betont, daß im polniſchen Landtage Aeußerungen gefallen ſind, daß man in Polen den Friedens⸗ vertrag von Riga nicht für endgültig halte, denn der Abgeordnete Roſette habe erklärt, das, was man erlangt habe, 5—8 Maximum. aber die Geſchichte nehme heute noch kein nde. Die Natlonaliſten gegen Briand. c. Paial, 3. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Preßinformation we'⸗ det aus Paris: Die Niederlage Briands in Lon⸗ don hat in Pariſer nalionallſtiſchen Kreiſen niederſchmetternd gewirkt. Nationaliſten und Militariſten, die den Einmarſch ins Ruhrgehie ſchon vor dem 5 Mai erhofften, ſind ſehr ent⸗ täuſcht, da ſie gegen Briand offene Oppoſition ankün⸗ digen und in der Kammer ein Mißtrauensvotum gegen ihn herbeizuführen beabſichtigen. * Baden-Baden, 2. Mai. In einer Berſammiung der deutſch⸗ demokratiſchen Partei wurde Stadtrat Hermann Kölblin einſtim⸗ mig als Kandidat für die kommenden Landtaazwahlen aufgeſtellt —— — —— —— * * 2 * Dienskag, den 3. Mal 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitfag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 202. Wirtſchaftliche Fragen. Außerordenlliche Beihilfe für Empfänger von Nenlen aus der Invalidenverſicherung. O..B. In den Kreiſen der Invalidenrentner beſteht vielfach Unklarheit darüber, wer Anſpruch auf die mit Geſetz vom 26. De⸗ gember 1920.⸗Geſ.⸗Bl S. 2315) feſtgeſetzte außerordentliche Beihilfe für Empfänger von Renten aus der Invalidenverſiche⸗ rung hat. Da das Geſetz vom 26. April 1920 neuerding⸗ durch das Geſetz vom 7. April 1921(.⸗Geſ.⸗Bl. S. 8 gerade in fraglicher Beziehung eine wichtige Aenderung erfahren hat, dürften die nach⸗ folgenden Ausführungen zur Klarſtellung dienen: Die Gewährung der Rentenbeihilfe iſt von zwei Vorausſetzungen abhängig Wer auf Grund des Neichsverſicherungsgeſetzes vom 12. Mai 1920(.⸗Gef.⸗Bl. S. 989) oder anderer Militärverſorgungsgeſetze eine Verſorgung empfängt, erhält, wenn im ührigen die unker Hiff. 2 erörterte weitere gegeben iſt, die Belhilfe nur inſoweit. als die zu gewährende Beihilfe die gewährte Verſorgung überſteigt. die militäriſche Verſorgung der Rentenbeigilſe der ahlenmäßigen Höhe nach gleichkommt oder ſie überſteigt, gelangt die Rentenbeihilfe nicht zur Auszahlung. Ueber den Begriſſ der ualtäri⸗ haben ſich z. T. eee 108 55 ie j ils ei klärung zugeführ 8 ie jetzt großenteils einer K g. zug Verſorgung anzuſehen: Soweit alſo folgenden Reichniſſe 7 a) Ehrenſold und Medaillenzulage. 8 8 Veteranenbeihllfe d. i. Beihilfe für unterſtützungs⸗ bedürftige Veteranen aus dem Kriege von 1870/71 und aus den deutſchen Staaten vor 1870 geführten Kriegen(Ceſ. vom 22. Mai 1895, 9. Juni 1906 und 19. Mai 1913.G. Bl. S. 237, 730 und 2050. c) Unterſtützungen aus— d) linterſtützungen aus dem upations 5. 0 aus der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Stiftung(Berlin). 1) Zuwendungen aus der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Spende. 8) Zuwendungen aus der Viktoria⸗National⸗Stiftung(Berlin W. 35, Flottwellſtr.). h) Unterſtützungen aus dem Altfonds(A. N. d. R..M. 1920 S. 236). i) lünterſtüsungen aus Mitteln 155 Unterſtützungsfonds des ehe⸗ maligen Heeresetats Kap. 43 Titel 7. 2. Ferner erhalten nur diejenigen Alters⸗Invaliden⸗Witwen, Witwer, eund Waiſenrentner die Rentenbeihilfen des Geſ. vom 25. 2. 20, denen bereits die Rentenzulage auf Grund des Geſetzes vom 20. Mai 1920(..Bl. S. 1091) gewährt wird. Wer keine Renten⸗ zulage bezieht, kann alſo auch keine Rentenbeihilfe empfangen. Von der Rentenzulage— und alſo auch von der Rentenbeihilfe — ſind nun aber ausgeſchloſſen: Perſonen, welche auf Grund des Reichsverſorgungsgeſetzes eine Rente von mehr als 667 Proz. oder eine Hinterbliebenenrente beziehen(der Kriegsbeſchädigte, welcher eine Rente von weniger als 6674 Proz. bezieht, erhält alſo die Zulage und die Beihilfe aber nur inſoweit, als dieſe die gewährte Verſorgung etwa überſteigt, vergleiche Ziffer 1. 95 Ausländer, die ſich im Ausland aufhalten. c) Die in Art. J Nr. 1 Hiffer 3 näßer bezeichneten erſatzberech⸗ ügten Gemeinden, Armenverbände, Verſicherungsträger uſw. Staͤdtiſche Nachrichten. Erſte deutſche Erſindungsmeſſe. Der Beſuch zu der Meſſe iſt nach wie vor ein recht erfreulicher. Am es kaum möglich, durch die ſchmalen Gaſſen der Ausſtellung ſich hindurchzuwinden. Auch während des geſtrigen Nach⸗ mittags war der Beſuch ein anhaltend guter. Am Vormittag wurde die Ausſtellung von den hieſigen Gewerb eſchülern unter Führung ihrer Lehrer beſichtigt, die großes Intereſſe gegenüber den vielgeſtaltigen Erfindungen bekundeten. Wir verweiſen noch be⸗ ſonders darauf, daß die Ausſtellung heute abend endgültig ge⸗ ſchloſſen wird. Wie uns mitgeteilt wurde, hielt der Verband für das Er ⸗ findungsweſen geſtern vormittag im Hotel„Landsberg“ unter ſeinem 1. Vorſitzenden, Herrn Dietrich, ſeine dieszährige Verbandstagung ab, in der u. a. beſchloſſen wurde, die Er⸗ findungsmeſſe Mannheim als ſtändige, alljährlich im Mai abzuhaltende Veranſtaltung beizubehalten. Zu dieſem Zwecke will ſich der Verband mit der Stadt Mannheim in Verbindung ſetzen. Ferner wurde beſchloſſen, die nächſtjährige Aus⸗ ſtellung auf ſämtliche Räume des Roſengartens auszudehnen und die Meſſe in großzügiger Weiſe auszubauen. Die Verſammlung befaßte ſich ferner mit dem Plane der Errichtung eines Spezial⸗ gebäudes zur Unterbringung feuergefährlicher Ausſtellungs⸗ objekte. ch. Techniſche Neuheiten auf der erſten Erfindungs⸗Meſſe. Es geht nicht an, alle Neuerungen techniſcher Art, die auf der heute zu Ende gehenden Meſſe zu ſehen waren, einer eingehenden Beſprechnug zu würdigen. Bei vielen der ausgeſtellten Objekte han⸗ delte es ſich auch nur um mehr oder minder weſentliche Verbeſſe⸗ rungen bereits bekannter Konſtruktionen, ſodaß die betreffenden Stücke wenigſtens rein äußerlich nichts Neues waren. Wir wollen uns hier nur mit ſelbſtändigen Neuerungen befaſſen und auch da Den Moderne Studentenfürſorge. Bei der erſten feierlichen Immatrikulation im Sommerſemeſter von der Entper Heidelberg führte der Rektor, Ge⸗ heimrat Profeſſor Dr. Hoops, in ſeiner Anſprache an die Studie⸗ renden aus, daß in dieſer Zeit, wo viele Eltern ihren Kindern nur unter großen eigenen Einſchränkungen das Studium ermöglichen könnten, auch die akademiſchen Behörden ſich der wirtſchaftlichen Notlage der Studierenden annehmen müßten. Das wichtigſte ſei die Beſchaffung billiger, kräftiger und ausreichendenr Mahl⸗ zeiten. Die Univerſität Heidelberg habe ſchon ſeit zwei Seme⸗ ſtern eine akademiſche Speiſeanſtalt eingerichtet, in der die Studie⸗ renden für drei Mark ein gutes Mittageſſen haben können. Da die Räume aber unzureichend ſeien, ſo werde zurzeit das Zeughaus des ehemaligen Marſtalls zu einer großen akademiſchen Speiſeanſtalt umgebaut, die etwa Ende Mai in Benutzung genommen werden aenge ee einnehmen können, erſtere für je drei Mark, ſowie Nachmittagskaffee einnehmen können, erſte für je drei Mark, den Kaffee für 50 Pfg. Die Speiſeanſtalt mit ihren beiden Sälen könne auch ſonſt dem ſtudentiſchen Leben dienen. Bisher habe die Geſell⸗ chaft der Quäker die Studentenſpeiſung unterſtützt. Dieſe Unter⸗ ſtützung höre jetzt auf, doch ſei an die Stelle der Quäker der Welt⸗ bund chriſtlicher Studenten getreten, durch deſſen Hilfe vorläufig die Abgabe des Eſſens weiter zum alten Preiſe möglich ſei. Unbemittelte Studierende haben Freitiſch. Die Univerſität werde ferner den minderbemittelten Studierenden billige, aber gute Kleidungs⸗ ſtücke liefern, z. B. Anzüge nach Maß. Wäſche und Schuhe. Es iſt ein Bücherleihamt zum Ausleihen von Lehrbüchern ge⸗ Doafffe worden, das noch weiter ausgebaut werden ſoll; und außer⸗ em ſoll erwogen werden, den billigen bie des ſonſt nötigen Bücher⸗ und Schreibmaterials in die Wege zu leiten. Man will verſuchen, noch im Lauſe des jetzt beginnenden Se⸗ meſters einen Verein der ſtudentiſchen Wirtſchaftshilfe zu gründen, wozu Vorbereitungen ſchon im Gange ſind. Da alle dieſe Aufgaben erhebliche Mittel erforderten, ſo habe man eine freiwillige Selbſt⸗ beſteuerung der Studierenden eingeführt, beſonders natürlich der Bemittelten, die ſchon vielfach befolgt wurde. Der Gedanke der ſtudentiſchen Selbſtverwaltung werde immer weiter ausgebaut werden. Der Sport unter den Studierenden ſolle ebenfalls tüchtig ge⸗ fördert werden. Neue Fechträume ſeien im Bau und würden noch im Sommerſemeſter in Benutzung genommen, zwei ebenfalls im Zeughaus zu ſchaffende Turnhallen für die Studierenden dürf⸗ ten im Herbſt fertig werden. Vielleicht ſei ein obligatoriſcher Sport für die Studierenden nicht mehr ſo fein. Der große Marſtallhof konne als Sportplat benutz werden, umd über diß Schafung eines ——— nur einige Beiſpiele herausgreifen, wie ſie dem auf nichts Beſonderes ausgehenden Meſſebeſucher ins Auge fielen. Stark vertreten waren namentlich Gebrauchsgegen⸗ ſtände für Küche und Haus. So konnte man u. a. einen neu⸗ artigen Doſenöffner ſehen, mit welchem man mühelos jede Form von Konſervendoſen zu öffnen vermochte. Er war am Tiſch⸗ rande feſtgeklemmt und wurde durch Drehen einer Handkurbel be⸗ tätigt. Das wirkſame Prinzip beſtand in zwei Rollen, deren eine als Meſſer arbeitete. Die Doſe wurde nun einfach mit ihrem Rande zwiſchen die beiden Rollen geſpannt, den Vorſchub beſorgten letztere ſelbſt. Recht hübſch machten ſich weiter die Vorführungen eines neuen Konſervierungsverfahrens. Das übliche Kon⸗ ſervenglas mit Gummiring wurde in einen Topf geſtellt und über dieſen ſodann eine luftdicht ſchließende Glasglocke geſtülpt. Man brauchte jetzt nur noch mit einer am Behälter angeſchloſſenen ſaugen⸗ den Luftpumpe die Luft aus Behälter und Glas zu entfernen und die Arbeit war beendet. Wenn man nämlich nunmehr ein in der Behälterwand befindliches Ventil öffnete, konnte man die vorher feſtgeſaugte Glocke wieder abheben und fand das Konſervenglas feſt verſchloſſen vor. Das Oeffnen des Glaſes erfolgte in gleicher Weiſe, nur wurde vorher zwiſchen Glasdeckel und Gummiring ein federnder Drahtring aufgeſetzt. Dieſer hob nun im luftverdünnten Behälter den Deckel an und klemmte ſich unter ihn, ſodaß er ſich ſpäter beim Wiedereinſtrömen der Behälterluft nicht mehr aufſetzen konnte. Der Apparat hat jedenfalls bedeutende Vorteile. Er bedarf keiner Feue⸗ rung, Deckel und Gummiring werden beim Oeffnen ſehr geſchont, und endlich können angebrochene Gläſer auf bequeme Art wieder verſchloſſen werden. Intereſſant war weiter ein Bohrapparat, der berufen erſcheint, der heute verwendeten Bruſtbohrmaſchine mit Handbetrieb ernſtliche Konkurrenz zu machen. Es handelt ſich, um es kurz zu ſagen, um eine gewöhnliche Schraubzwinge, durch deren Schraubenſpindel die mit einer Handkurbel verſehene Bohrerwelle hindurchgeführt iſt. Der Vorſchub des Bohrers geſchieht mühelos durch Nachſtellen der Schraubenſpindel. Der ganze Apparat wird im Schraubſtock feſt⸗ geſpannt. Zweckmäßig ſchien auch eine Maſchine, welche gleichzeitig zum Schleifen und Abziehen von Werkzeugen einge⸗ richtet war. Von der ſchnell angcetricbenen Welle eines kleinen Schleifſteines wurde eine die Abziehſteine tragende Plattform in ebenſo raſche ſchwingende Bewegung verſetzt. Letztere macht alſo die Handbewegung des Arbeitenden beim Abzichen überflüſſig und iſt überdies bedeutend ſchneller, wodurch erheblich an Zeit geſpart wird. Ein neuartiger Kloſett⸗Spülkaſten ließ deutlich erkennen, daß die heute allgemein verwendete Anordnung noch recht verbeſſe⸗ rungsbedürftig iſt. Der Kaſten iſt für gewöhnlichleer, wodurch die ſonſt infolge von Undichtigkeiten entſtehenden Waſſerverluſte vermie⸗ den werden Er füllt ſich erſt nach dem Ziehen an der Kette, um ſich aber gleich darauf wieder zu entleeren. Eine hieſige Fahrradfirma brachte eine eigene Freilauf⸗ nabe zur Vorführung, welche die bisher unerrreichte Torpedo⸗Nabe an Einſachheit der Bauart erheblich übertrifft. Die neue Nabe ent⸗ hält eine mit dem kleinen Kettenrade verbundene, ſteilgängige Schraube, auf welcher eine außen beiderſeits koniſch abgedrehte Mut⸗ ter ſitzt. Je nachdem ſich nun das Kettenrad in der einen oder ande⸗ ren Richtung dreht, klemmt b0 die koniſche Mutter entweder in die Nabe oder in einen feſiſtehenden, geſchlitzten Bremsmantel. Im erſte⸗ ren Falle erfolgt Antrieb, im zweiten Falle wird gebremſt, wobei ſich der Bremsmantel auf einen großen Teil der Nabenlänge anlegt. Dieſe breite Anlage verhindert auch ein vorzeitiges Heißwerden der Nabe bei längerer Talfahrt. Die Ungelegenheiten, welchen man bekanntlich bei Kraftfahrzeugen und Fahrrädern durch Verwendung von luft⸗ gefüllten Reifen ausgeſetzt iſt, haben ſeit jeher denkende Köpfe zur Erfindung von Erſatzkonſtruktionen angeregt. Leider ohne Er⸗ folg, weil keine einzige die Elaſtizität der gepreßten Luft zu erreichen vermochte. Aber trotz aller Niederlagen finden ſich immer wieder Beherzte, welche dem alten Problem von Neuem zu Leibe rücken. So war auch auf der Meſſe ein neuartiger Reifen für Laſtfahrzeuge aus⸗ geſtellt, welcher ſich ſogar für ſchnellfahrende, alſo Perſonenautomo⸗ bile eignen ſoll. Er beſteht nur aus einer Laufdecke von dem heute allgemein üblichen Profil und iſt im Innern durch kräftige, ſchräg verlaufende Querrippen aus Gummi verſtärkt. Wie weit nun die vom Erfinder in ſeinen„luftloſen“ Reifen geſetzten Hoffnungen ge⸗ rechtfertigt ſind, muß die Zukunft entſcheiden. In dieſer Art könnte die Plauderei über Meſſeneuheiten noch lange fortgehen. Uns aber ſollen die wenigen angeführten Veiſpiele genügen, um zu beweiſen, daß der raſtloſe Erfindergeiſt manch einem der nicht mehr weiter verbeſſerungsfähig ſcheint, neue Gedanken zugrunde zu legen weiß.—ek. Skromſperre. Von der Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas und Elektrizitäts⸗ werke erhalten wir folgende Zuſchrift: Das Rheiniſch-Weſtfäliſche Kohlenſyndikat teilt mit, daß es durch die von der Entente durchgeführte Zollſperre in der Kohlenzufuhr ſo behindert ſei, daß die geordnete Verſorgung für die Folgezeit in Frage geſtellt iſt. Das Elektrizitätswerk beſitzt zurzeit auch tatſächlich nur noch geringwertige Kohlen, ſodaß Montag morgen der Strom in einzelnen Stadtgebieten vorübergehend abgeſchaltet werden mußte. Ueber die nächſten Tage hofft man ohne Abſchaltun⸗ gen hinwegzukommen, jedoch iſt es dringend nötig, daß die durch die eingeführten Zollmaßnahmen im Ruhrgebiet hervorgerufenen ganz anderen großen Sportplatzes ſeien Verhandlungen im Gang. Zum Wandern endlich biete Heidelbergs Umgebung reichliche Ge⸗ legenheit. So ſeien dem Studierenden alle Möglichkeiten zu kör⸗ perlicher Betätigung geboten. Für die alten Auswüchſe des Stu⸗ dententums ſei heute nicht mehr die Zeit; aber deshalb könne der Student doch fröhlich unter Freunden ſein. Wie früher, ſo ſei guch ſetzt der Ausländer an der Uni⸗ verſität willkommen. Aber man müſſe von ihm fordern, daß er nicht der Valuta wegen komme, ſondern das Beſtreben habe, in innere Fühlungnahme zu deutſchem Geiſt und deutſcher Kultur zu kommen. Man wolle dem Ausländer nicht eine gute Berufsausbil⸗ dung geben, damit er ſie ſpäter gegen uns verwenden könne. M. P. Stenòͤhal über Napoleon. Henri Beyle, der ſich nach Winckelmanns Geburtsort„Stendhal“ nannte, iſt in der genialen Größe ſeiner pſychologiſchen Selbſt⸗ zergliederung und tiefgründigen Menſchenbetrachtung erſt in unſerer Zeit erkannt worden, ganz ſo wie er ſelbſt vorausgeſagt hatte, daß man ihn erſt um 1900 verſtehen würde. Unter dem Titel„Das Orben eines Sonderlings“ gibt der bekapnte Stendhalforſcher Arthur Schurig jetzt im Inſelverlag zu Leipzig ein Buch heraus, das aus Briefen, Tagebüchern und autobiographiſchen Bruchſtücken dieſes feinſten Selbſtzergliederers das vortrefflichſte Bildnis feiner Perſön⸗ lichkeit zuſammenſtellt. Unter den Geſtalten nun, die im Leben Beyles eine Rolle geſpielt haben, erſcheint groß und überragend die Perſönlichkeit Napoleons, und es iſt von beſonderem Intereſſe, in dieſen Tagen der Hundertfahrfeter des Todes Napoleons, das Ur⸗ teil dieſes unbeſtechlichen Kritikers über den Kaiſer zu hören. War doch Beyle einer der wenigen Zeitgenoſſen des Kaiſers, der ſich ihm in gewiſſer Hinſicht ebenbürtig fühlen durfte. Beyle, der ſein ganzes Leben lang ein grundſätzlicher Gegner der allgemeinen Meinung und aller Modegrößen war, hat Napoleon nur ſo lange überſchweng⸗ lich geliebt, als er noch in dem genialen Eroberer den ſelbſtloſen Vorkämpfer der Freiheit ſah. Dem Kaiſer und Weltbeherrſcher ſtand er mißtrauiſch beobachtend gegenüber. Mérimce erzählt in ſeinen Erinnerungen an Beyle:„Man kam nicht ſo leicht dahinter, wie er zu Napoleon ſtand. Seine Meinung war ſa faſt ſtets der herrſchen⸗ den entgegengeſetzt. Manchmal ſprach er von ihm wie von einem Emporkömmling, dem eitler Krimskams den kloren Blick benommen und der unaufbörlich gegen die Geſetze der Logik verſtoßen habe. Dann wieder verſtieg er ſich zu beinahe abgöttiſcher Bewunderung. Dieſe Verehrung des Uebermenſchen trat dann nach dem Tode des Verbannten von St. Heleng immer ſtärker hervor. Sa beginnt er im Todesſahre des Kalſers 1821 ſein erſt mehr als 50 Jabre ſpäler veröffentlichtes„Leben Napoleons“ mit den Worten:„Ich empfinde etwas wie Anbacht, indem ich den erſten Saß von Napoleonz Ge⸗ außerordentlichen Verzögerunge nin der Kohlenzufuhr abgeſtellt wer⸗ den, da ſonſt in der Folgezeit Störungen in der Gas⸗ und Strom⸗ zufuhr eintreten müßten. 3 Bon der Handels⸗Hochſchuie. Wegen des Maimarktes und der Rennen fallen heute Dienslag nachmittag fämtliche Vor⸗ leſungen und Uebungen aus.— Tie arbeitsrechtlichen Uebungen von Profeſſor Dr. Erdel beginnen am Freitag, den 6. Mai, im Hörſaal 2 des Gebäudes A 4 Nr. 1. Es wird eine An⸗ zahl praktiſcher Rechtsfälle, insbeſondere aus dem Gebiet des Tarif⸗ bertragsrechts und des Entlaſfungsrechts zur Purchſprechung kom⸗ men. Den Teilnehmern wird Gelegenheit geboten, auch ihrerſeits Fälle aus der Praxis zur Sprache zu bringen.— Die Vorleſung von Rechtsanwalt Dr. Strauß über„Grundzüge des deutſchen Reichs⸗ ſteuerrechts“ beginnt erſt Dienstag, den 10. ds. Mts., in A 4, 1, Hörſaal 1.— Für den Vortragszyklus von Profeſſor Dr. Häberle über„Die wirtſchaftsgeographiſchen Grundlagen Südweſtdeutſch⸗ lands“(mit Lichtbildern) ſind nunmehr die Tage: 3. 10., 17. und 24. Juni, für den Vortragszyklus von Profeſſor Dr. Seddig über „Bau der Atome“ die Tage: 12., 13., 19. und 20. Juli feſtgeſetzt worden. Außerbelriebſetzung der Rampe in Mannheim⸗Perſonen⸗ bahnhof. Die Hantelskammer Mannheim teilt auf Grund einer Benachrichtigung durch die Eiſenbahn⸗Betriebsinſpektion mit, daß wegen Erweiterung der Eilguthalle in Mannheim⸗Perſonenbahnhof die dortige Verladerampe vom 9. Mai d. Js. ab auf die Dauer von ungefähr 2 Monaten nicht benutzbar iſt. Während dieſer Zeit wer⸗ den Fahrzeuge und dergl. zur Ein⸗ und Ausladung nach Mannheim⸗ Güterbahnhaf verwieſen. Das Ein⸗ und Ausladen lebender Tiere 185 in Mannheimperſonenbahnhof mit fahrbarer Verladerampe er⸗ olgen. Wohin rollt das Kleingend? Antwort: In die Behälter der ee Obwohl nun das Kleingeldhamſtern keine Sache iſt, um an„Metall“ zu verdienen(der Metallwert eines Aluminium⸗ fünfzigers beträgt beiſpielsweiſe höchſtens 6 Pfennig), legt man es dennoch auf die hohe Kante. Etwas anderes iſt es bei den ſchon ſagenhaft gewordenen Kupfermünzen, deren Wert das Fünffache ihres angegebenen Wertes beträgt und die daher gegenwärtig nicht mehr geprägt werden. Auch Aluminiumpfennige gelangen nicht mehr zur Ausgabe. Merkwürdig iſt, daß ſich der Margel an Kleingeld trotz aller Hamſterei nicht beh⸗ben läßt, wo doch Berlin wöchentlich bis 7 Millionen Stück Kleingeld neu in Verkehr bringt, alle deutſchen Münzſtätten bis 13—14 Millionen Stück. veranſtaltungen. Theaternachricht. Die Titelrolle in der Tragödie„Kain“ von Anton Wildgans, deren Erſtaufführung am Freuag ſtactfinvet, ſpielt Wilhelm Kolmar.— Der Einakterzyklus„Nenagerie“, der gegenwärtig für das Nationaltheater vorbereitet wird, wird von Heinz W. Voigt in Szene geſetzt.— Die Neueinſtudierung von Richard Strauß„Ariadne auf Naxos“(neue Faſſung) iſt für Mitte des Monats Mai vorgeſehen. Die muſikaliſche Leitung hat Franz von Hoeßlin, die Spielleitung Karl Marx. Tie Veſetzung iſt zum größten Teil neu, die Proben ſind ſeit langem im Gange. — Ferner wird auf dem Gebiete der Oper Glucks„Iphigenie auf Tauris“(Ribelungenſaal) und Adams„Der Poſtillon von Lonjumeau“(Neues Theater) vorbereitet. Der Verband der deulſchen gemeinnützigen Theaker wird am 9. Mai in Mannheim ſeine Migliederverſammlung abhalten. Aus dieſem Anlaß werden öffentliche Vorträge ſtateſinden, für welche folgende Redner gewonnen ſind, die im Theaterleben eine große Bedeutung haben: Generalintendant Geheimrat Dr. Zeiß⸗München: Die gemeinnützigen Theaterbeſtrebungen im Laufe des 19. Jahrhunderts: Intendant Jeßner⸗Berlin: Die künſtleriſchen Ziele des gemeinnützigen Theaters. Frau Louiſe Dumont⸗Lindemann, Düſſeldorf: Bild und Sprache auf dem deutſchen Theater. pp. Die Fülm-Makinee im.⸗T. brachte u. a. die Vorführung eines Films über Mannheim, bei dem die Einleitung das Origi⸗ nellſte iſt. Sie weckt unbedingt das Intereſſe für das, was ſich nun abrollen wird und das iſt allerhand. Man ſicht wundervolle, für unſere Stadt charakteriſtiſche Bilder. Der Nichteinheimiſche, der die⸗ ſen Film ſieht, wird einen der Wirklichkeit entſprechenden Eindruck von unſerer Stadt bekommen, d. h. von dem, was in ihr gebaut wurde, und rückſchließend dann wiſſen, daß Mannheim eine Stätte wirtſchftlicher und kultureller Werte iſt, die verhältnismäßig raſch er⸗ reicht wurden. Man könnte ſich ſo einen Film aber lebendiger vor⸗ tellen: 3. B. den Hafenbetrieb in Tätigkeit, einen Einblick in die gro⸗ ßen Fabriken, die Mannheims Induſtrie ausmachen, kurzum betonter zum Ausdruck bringen, daß Mannheim eine Stadt des Fleißes und der Arbeit iſt, die aber darob doch nicht vergißt, daß kulturelle Werte in feinen Kanälchen die Kraft zu werktätiger Arbeit zutragen.— Ganz beſonderes Intereſſe verdienten und fanden neben den Indu⸗ ſtriefilmen, die Anſpruch darauf machen können, als vornehme und äußerſt wirkſame Reklame zu gelten, die Aufnahmen mit der Zeit⸗ lupe, die unbegrenzte Möglichkeiten für den Film und mit dieſem für das Lehrweſen auf ſedem Gebiete eröffnet, ganz abgeſehen davon, daß einem erſt durch ſolch eine Zeitlupenaufnahme ins Bewußtſein tritt, aus welcher Summe von Schönheit ſich z. B. eine einzige Bewe⸗ gung zuſammenſetzt. cIwei Evangelſſalionsvorkräge finden heute Dienstag und mor⸗ gen Mittwoch in der Trinitatiskirche von Herrn Dr. jur. Berg ſtatt ſchichte niederſchreibe, denn es handelt ſich um den größten Men⸗ ſchen, den die Welt geſehen.“ Und ſeinen ſelbſt geſchriebenen„Ne⸗ krolog“ von 1837 endet er mit den Worten:„Hochachtung hatte er nur vor einem einzigen Manne Napoleon Vonaparte.“ Das Ideal Stendhals iſt der General Vonaparte des italie⸗ niſchen Feldzuges.„Ich habe Gelegenheit gehabt,“ heißt es in dem Napoleonbuche,„den Feldzug in Jalien an Ort und Stelle zu ſtu⸗ dieren. der ganzen Begeiſterung der Jugend habe ich, wenn auch nicht 1796, faſt alle Schlachtfelder Napoleons von 1796 beſich⸗ tigt. Dieſer Feldzug war Napoleons Anfang. Meiner Meinung nach läßt er beſſer als jeder andere ſeiner Feldzüge ſein militäriſche⸗ Genie und ſeinen Charakter erkennen. Wenn man die kärglichen Hilfsmittel bedenkt, dazu die großartige Verteidigung Oeſterreichs, das Mißtrauen in ſich felbſt, das ſeder Anfänger hat, o wird man erkennen, daß es der ſchönſte Feldzug Napoleons iſt.“ Von ſeinen perſönlichen Begegnungen mit Na⸗ poleon ſchreibt er:„Ich habe den General Vonaparte zum erſten Mal geſehen zwei Tage nach ſeinem Uebergang über den St. Bern⸗ hard. Acht oder zehn Tage nach der Schlacht von Marengo hatte ich ihn in der Scala, dem Haupttheater Mailands, einen Bericht über die Maßnahmen hezüglich der Beſetzung von Arona zu überreichen. Ich war zugegen beim Einzug Napoleons in Berlin am 27. Oktober 1806, war in Moskau 1812, in Schleſien 1813. Ich habe Gelegenheit gehabt, den Kaiſer zu allen dieſen Zeiten perſönlich zu ſehen. Der große Mann richter zum erſten Mal das Wort an mich bei einer Truppenſchau im Kremi. Ich hatte die Ehce eines langen Geſpräches mit ihm in Schleſien, während des Feldzuges von 1813. Schließlich gab er mir im Dezember 1318 mit le hafter Stmme ins Einzelne gbehende Unterweiſungen während meiner Verwendung in Grenoble. Stendhal wurde durch die Vermittlung ſeines Vetters Daru Dragonerleutnant im Heer des erſten Konſuls, war ſeit 1806 Adjunkt des Armeeintendanten in Deutſchland und nahm ſo eine nicht un⸗ wichlige Stelle in der franzöſiſchen Heeresverwaltung ein. Freiwillig machte er den Feldzug nach Rußland mit und zeichnete ſich bei dem lurchtbaren Rückzug durch beſondere Koltblüffgkeit aus.„Eines Morgens nahe bei der Vereſina“, erzählte Mérimée von dieſer Zeic, verſchien er vor Herrn von Daru friſch raſſert und forafältig ange⸗ zogen.„Sie haben ſich raſtert“, meinte der Generalintendant, Sie ſind ein Held!“ Von dem Einzug Napolcons in Berlin 1509 be⸗ richtete Stendhal ſpäter in einem Brief an Eugenie von Monkiio, die ſrätere Kaiſerin:„Napoleon trug beim Einzuge die große Ge⸗ veralsuniform. Es war vielleicht das einzige Mal, daß ich ihn ſo geſehen habe. Er ritt 20 Schritte vor den Soldaten. Die ſchweig⸗ ſame Menge war kaum zwei Schritte von ſeinem Pferd entfernt. Man hätte leicht aus jedem ffenſter auf ihn ſchießen können.“ Mit 3—— dem Sturze Napoleons fand auch ſeine Laufbahn ein Ende. St haßte die Bourbonen und aing nach Jialien, um doct ſein wahrqg. ————————— ———— —— — 4. Seike. Nr. 202. Manntzenner General · Anzelger.(mittag · uusgade⸗y Dienstag, den 3. Mai 1921. über„Das kommende Geſchlecht“ und„Die kommende Weltkata⸗ örterung des Handwerkergeſetzes und der Aufforderung zur Einigkeit und zum Zuſammenſchluß beendete der Redner ſeine Ausführungen. Sodann wurden noch einige geſchäftliche Angelegenheiten erledigt. Tagung des Vereins Deutſcher Gießerei⸗Jachleule. ſtrophe“. Die Themata werden von dem Redner vom chriſtlichen Standpunkt aus behandelt. ——— Dreen Splelplan des National-Theaters Neues Theater Mai A Vorstellung 1 Vorstellung 2 3. D. 44C Carmen 7 4. M. Volksvorstellung: Der Waffenschmied 7 Iphigenie auf Tauiis 7 5. D. 46 D Die Bohème 7 6..44 4AZum ersten Male: Kain7 5 7. 8. 46 B Kameraden 7 Iln Schwetzingen: Die Entlührung aus dem Serall 5½⁰ 8. 8. Pfälzer Morgen: Die Schalschur— Der Biand im Hutzelwald ½ 1. U. Der Schatzgräber 7 Die schweb. Jungitau 8 Aus dem Lande. Aus der evangeliſchen Landeskirche. Die Oberkirchenbehörde hat eine neue Ordnung über die Viſi⸗ tation der Kirchengemeinden und Kirchenbezirke erlaſſen mit Bezugnahme auf die durch die neue Kirchenverfaſſung geänderten Verhältniſſe.— Es liegt nunmehr das Ergebnis der Haus⸗ und Kirchenſammlung für die 3 Diakonifſen⸗ anſtalten des Landes vor. Darnach wurden 1289 862 Mk. 75 Pfig. aufgebracht. Davon ſind 317812 Mk. den 3 Anſtalten unmittel⸗ bar zugegangen, darunter 109 987 Mk. aus dem Auslande. Das eigentliche Ergebnis der Haus⸗ und Kirchenſammlung berrägt 972 050 Mark 75 Pfg. Der Karlsruher Diakoniſſenanſtalt wurden zugewie⸗ ſen 500 000 Mk., dem Freiburger Diakoniſſenhaus 250 000 Mk., dem Mannheimer 220000 Mk. Gewiß ein ſchönes Zeugais der Opferwilligkeit des Kirchenvolkes und der Werlſchäzung der Dienſte, die die Diakoniſſenhäuſer leiſten. Eine neue Einrichtung haben die Mannheimer und Freiburger Diakoniſſenhäuſer und das Karlsruher Mutterhaus für Kleinkinderſchweſtern getroffen; ſie nehmen evang. Mädchen auch außerhalb ihrer Schweſternſchaft als Haustöchter auf. Sie zählen zur Familie des Hauſes und erhalten vollſtändige Ausbildung in Haushaltungsführung. Die Ausbildungs⸗ zeit dauert etwa ein Jahr. Nach den erſten Wochen erhalten ſie ein Taſchengeld, das mit fortſchreitender Ausbildung ſteigt. ep. Tagung des Landesverbandes Badiſcher Schloſſermeiſter. JKarlsruhe, 2. Mal. Der Landesverband badiſcher Schloſſermeiſter hielt am Samstag und Sonntag ſeinen 8. Derbandstag, den erſten ſeit 1914, ab, der ſehr ſtark beſucht war. Zugegen waren u. a. Vertreter des Landesgewerbeamtes, des deutſchen Schloſſermeiſterverbandes, der Landeswirtſchaftsſtelle und Vertreter des Glaſermeiſter⸗ und Blechnermeiſterverbandes. Der 1. Vorſitzende des Bad. Landesverbandes, Schloſſermelſter Daler, er⸗ öffnete die Tagung. Namens des Landesgewerbeamtes ſprach Geh. Rat Cron und namens der Handwerkskammern Konſtanz, Frei⸗ burg, Karlsruhe und Mannheim Handwerkskammerpräſident Iſen⸗ mann Bruchſal. Der von dem Geſchäftsführer Schmerbeck er⸗ ſtattete Tätigkeitsbericht ließ einen bedeutenden Aufſchwung der Organiſation erkennen. Die Mitgliederzahl hat ſich in den letzten zwei Jahren vervierfacht und beträgt jetzt über 600. Der Tätigkeits⸗ bericht wurde genehmigt und der Haushaltplan mit großer Mehrheit angenommen. Hierauf ſprach Reichstagsabgeordneter Jſenmann über„Handwerkerfragen im Reichstag.“ Er führte da⸗ bei u. a. aus, das Handwerk ſtehe mit dem Wiederauſbau in eng⸗ ſtem Zuſammenhang und hab⸗ deshalb das größte Intereſſe an den jetzigen außenpolitiſchen Vorgängen. Der monarchiſtiſche Staat ſei dem Handwerk ein beſſerer Freund geweſen als der heutige Staat. Regſe⸗ und Eigenwirtſchaft nehmen immer mehr überhand. Raſch und ſchlagfertig haben ſich die kapitalkräftigen Induſtrien aus der kriegsmüßigen Tätigkeit in die ſogen. Friedenswirtſchaft umgeſtaltet, die pielfach in den Rahmen des Handwerks gehört. Darin liegt eine Gefährdung für Handwerk und Gewerbe. Durch das Eintreten der Handwerkervertreter im Reichstag iſt es wenigſtens gelungen, einen Antrag abzulehnen, der dahin ging, die Gemeinden zu verpflichten, die nö zen Dienſtkleider für ihre Beamten bei den noch beſtehenden Bekleldungsämtern anfertigen zu laſſen. Auch der Achtſtundentag hat zu der Entwicklung einer außerberuflichen Tätigkeit geführt, die dem Handwerk ſchadet. Der Redner erör erte dann eingehend das Reichstarifsarbeitsgeſetz und wandte ſich gegen eine tariſpertragliche Regrung des Lehrlingsweſens. Weiter erörterte der Referent die Tätigkeit der Aus⸗leichsſtellen für die Länder, die Neuregelunr dea berufsgeſetzlichen Vertretung des Handwerks und forderte ſchließlich, daß bei den kommenden Wahlen Vertreter des Handwerks an ausſichtsreiche Stellen gefetzt werden. Mit der Er⸗ Durlach, 29. April. Der Verein Deutſcher Gießerei⸗ achleute, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, Wiſſenſchaft und Technik des geſamten e zu fördern, beſitzt in den ein⸗ zelnen Landesteilen beſondere Vereinsgruppen. Eine davon, die Süddeutſche Gruppe mit dem Sitz in Stuttgart, Vorſitzender Gießereibeſitzer Kleemann in Obertürkheim, die Bayern, Würt⸗ temberg und Baden mit den umliegenden Bezirken umfaßt, veran⸗ taltet abwechſelnd in geeigneten Orten der drei Landesteile Tagungen ihrer Mitglieder. So hatten ſich vor kurzem, einer Ein⸗ ladung der Badiſchen Maſchinenfabrik in Durlach folgend, etwa 120 Gießereifachleute in Durlach zuſammengefunden, um zunächſt das Werk dieſer Firma, das in ſeinen drei Fabrikationsbetrieben Maſchinen und vollſtändige Einrichtungen für Gießereien, für Ger⸗ bereien und Lederfabriken und für Sgemeinſche einen Weltruf genießt, zu beſichtigen. Nach dem gemeinſchaftlichen Mittageſſen fanden in einem nahegelegenen, zu dieſem Zweck von der Badiſchen Maſchinenfabrik gemieteten Lichtſpielhauſe an Hand von Lichtbildern und Lehrfilmen, Vorträge ſtatt über den Werdegang der Einrich⸗ tungen für den Gießerei⸗Betrieb bis zum Stande der heutigen mo⸗ dernen Entwickelung. Auch dieſe Darbietungen wurden mit allſei⸗ tigem Intereſſe aufgenommen. Am letzten maß der verſammelten ſich die Teilnehmer der Tagung in Karlsruhe zur Be⸗ handlung der auf der Tagesordnung ſtehenden wiſſenf afklichen und fachtechniſchen Fragen Die lebhafte Ausſprache hat bewieſen, daß in dieſen Kreiſen ſelbſtloſe ernſte Arbeit geleiſtet wird. * Karlsruhe, 29. April.(W..) Als die Ehefrau des in der Kaiſerſtaße 85 wohnenden Händlers Hauer, die in einem Wirt⸗ ſchaftsbetrieb Aushilfsdlenſte leiſtete, vorletzte Nacht nach Hauſe kam, fand ſie ihren 30jährgen Mann in einer Blutlache liegend tot in der Küche auf. Ueber die Todesurſache muß erſt die Unterſuchung Aufklärung ſchaffen.— Aus einem Geſchäft auf der Kaiſerſtraße wurden nachts 85 Paar Schuhe und ſonſtige Sachen entwendet. Dagz geſtohlene Gut hat einen Geſamtwert von über 17000 Mark.— Der unerlaubte Handel mit Salvarſan treibt weilerhin ſeine Blüten. Neuerdings wurden dieſerhalb ein Bäcker und ein Kauf⸗ mann verhaftet.— Heute früh iſt das Klubhaus des Fußballvereins Nordſtern⸗Hagsfeld(im Wildpart) nledergebrannt. (Karlsruhe, 2. Mai. Der 1. Ma! iſt hier ohne irgend einen Zwiſchenfall verlaufen. Abends 6 Uhr zog ein Gewitter über die Stadt, das nach der wochenlangen Trockenheit den langerſehnten Regen brachte. Etklingen, 2. Mal.(S. W..) Am letzten Freitag früh 3 Uhr brach in dem Sägewerk 1625 in Maiſenbachtal ein großer Brand aus. Das e Gehäude ſamt Einrichtung mit Maſchinen uſw. wurde ein Raub der Flammen, dagegen blieb das Wohnhaus ver⸗ ſchont. Der Schaden wird auf 100 000 Mark geſchätzt. Bühl, 30. April.(D3.) In Lauf wurde bei einem Hochzeits⸗ ſchießen ein Schütze ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Wenn der Unglückliche mit dem Leben davon kom⸗ men ſollte, dann iſt er ſein ganzes Leben lang blind und entſtellt. Es handelt ſich diesmal um einen gewiſſen Hermann Ruh aus Hoch⸗ wald. Man erinnert ſich noch des ſchweren Unglücks bei Gengenbach zum Jahreswechſel, bei dem drel Mann den Unfug des Neuſahrs⸗ ſchießens mit dem Leben büßen mußten. Der Unſitte der Schleß⸗ beluſtigungen— ſei es nun zum Jahreswechſel oder zur Hochzeit oder aus einem anderen Anlaß— ſollte man mit allen Mittein auch behördlicherſeits energiſchſt entgegentreten. 10 Berghaupten bei Offenburg, 29. April. Der 80jährige Wag⸗ ner Wußler ſtürzte vom Heuſpeicher ab und verletzte ſich ſo ſchwer, daß er ſtarb. Freiburg, 29. April.(W..) Unter den Vorlagen, mit denen ſich der Bürgerausſchuß in ſeiner nächſten Sitzung zu beſchäftigen haben wird, befindet ſich eine, die 115000 Mark anfordert zum Ankauf der evangel. Kirche mit dem dazugehörigen Pfarrhaus, die ihren Zweck ſetzt nicht mehr erfüllen. Die Kirche befindet ſich an der Ecke der Thurmſee⸗, Bromberg⸗ u. Urachſtraße. Für das Rechnungs⸗ jahr 1921/2 iſt vorläufig die Beibehaltung dez Um lagefußes vom Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen mit 1,20 Mk. vom Stadt⸗ rat beſchloſſen worden, die Einnahmen daraus werden ſich auf 6 408 000 Mark belaufen. Freiburg i. Br. 2. Mai.(S. W..) Auch hier veranſtalteten die Anhänger der ſozialiſtiſchen Parteien Verſammlungen. Zi einem Feſtakt verſammelte man ſich abends in der Feſthalle. Die Kom⸗ muniſten hatten ihre Maifeier auf den Holzmarktplatz verlegt, an ihrem Demonſtrationszug dorthin beteiligten ſich nur etwa 80 bis 90 Perſonen. (Grüningen bei Villingen, 2. Mai. Eine Mord⸗ und Selbſtmordaffäre hat ſich hier zugetragen. Aus Eiferſucht hat der ledige 20jährige Bahnarbeiter Arthur Hirt von hier das Baterland zu finden. Seine Vegeiſterung für den Kalſer aber ver⸗ raten beſonders die Helden ſeiner großen Romane; ſie machte er zum Sprachrohr ſeines Gefühls, das er in den Worten ausgebrückt hat:„Nan kann keinen anbern Feldherrn lieben, nachdem man Napoleon hat handeln ſehen. Die Liebe zu Napoleon iſt die einzige Letdenſchaft, die mir verblieben iſt— was mich nicht hindert, die Schatlenſeiten ſeines Genies zu ſehen. Kunſt und Wiſſen. Ein Pfälzer Abend, den der Schreſiſtellerverein Mannheim⸗ Ludengshaſen geſcern veranftaltete, füllte den Saal des„Lieder⸗ kranz“ bis 5 den letzten Platz. Hat man ſich in Mannheim jahre⸗ lang um die Pfälzer Lichtung taum gekumneert, ſo will die Häufung von Veranſtauungen, die der Pfalz und ihren Sängern gewidmet ſind, in bieſen Tagen beinahe geſucht erſcheinen. Die Pfalzer Art hat es jeboch an ſich, daß man ihr nach wenigen Augenblicken ſchon verfallen iſt und ſich von Minute zu Minute freier, froher, ſtärrer fühit, ſo reich mit erneuter Lebenszuverſicht beſchenkt, ſo innig vom heimaltrauten Deutſchtum durchdrungen, daß die Stunde zu loben iſt, die einen einmal aus tieſſter Bruſt lächelnd aufatmen läßst. Einmal ſo weit, ift die Brücke zum losgebundenen Frohſinn bald geſchlagen, um ſo mehr als man das Gefühl hat, daß drubven alles echt und auch im Scherz brav gemeint iſt. Stellen ſich gar, wie geſtern, die beſten Dichter und Sänger der Nheinpfalz in den Dienſt des Abends, dann darf man ſicher ſein, Slunden zu verleben, die es wohl wert ſind, in der Erinnerung haften zu bleiven, Den Leſern unſeres Blattes ſind die vier Pfälzer Dichter, die ſich geſtern um Pfälzer Art und um das Freundſchaftswerben für die Pfalz roße Verdienſte erwarben, liebe gute Bekannte. Hermann aldeck und Hanns Glueckſtein, beide in Mannheim anſäſſig, reichen den Ludwigshafnern Karl Räder und Ludwig Hart⸗ mann in inniger Stammverwandtſchaft die Hand. Als Bichter hat jeder von ihnen ſeine beſondere Note; der eine greift kräftiger zu, der andere trifft ſogar ergreifend den Ton der Idylle— je nach Temperament— jeder aber trifft den Nagel auf den 1. denn Pfälzer Dichtung iſt nicht allein weinfroh und übermütig, ſondern noch viel öfter Lebensweisheit. Zu den beſonderen Reizen des Abends gehörten die Lichtbilder, die Ludwig Hartmanns Vortrag aus ſeinem ganz einzigartigen Pfälzer Bilderbuch„Kinnerſprich vom Ludewig“ begleiteten. Mehr als eine Belebung des Programms, von bodenſtändiger Wirkung alſo waren die vorzüglichen Geſangs⸗ vorträge des Landhäuſer⸗Quintetts. Die von Glueckſtein gedichteten Texte und von Landhäuſer ſtammenden Weiſen ſind als die ſchönſten Beweiſe 185 die ungehemmte Entwicklungskraft des volkstümlichen Pfälzer Liedes zu bezeichnen. In ſpäter Stunde er⸗ hielten die Mitwirkenden noch einen Zuwachs aus dem Publikum. Auguſt Göller, ebenfalls als treuer Hüter der Pfälzer Art be⸗ kannt, betrat mit eigenen Dichtungen das Podium. A. M 188 Aus der Kunſthalle. dienstag⸗Nachmittag und an Chriſti⸗Himmelfahrt geſchloſſen. Monalsbericht der Mauuheimer Volksbücherei. Die im Monat April geführte Statiſtit ergibt folgende Zahlen: Neu einge⸗ tretene Mitglieder 90.(Leſerinnen 28, Leſer 62). Die Buch⸗ ſtatiſtik: Es wurden ausgeliehen insgeſamt 11583 Bände. Da⸗ von entfielen auf das Schöne Schrifttum 10 539 Bände, auf die be⸗ lehrenden Gebiete 1044 Bände. In der Buchausgabe wurden 5907, im Leſeſaal 2959 Beſucher gezählt. Die Kunſthalle bleibt am Maimarkt⸗ hei ſeinen Eltern angeſtellte 18jährige Dienſtmädchen durch einen Slich in die Herzgegend getölet. Hierauf erſchoß ſich der Täter. Badenweiler, 30. April.(W..) Um die Unkoſten für die Reklame aufzubringen, die das Bad Badenweiler veranſtaltet, ſollen die Ho⸗ tels und Penſionen mit einer Umlage von 75 Pfg. per Uebernach⸗ —— und die kleinen Häuſer mit einer ſolchen von 50 Pfg. belegt werden. )(Kadolfzell, 1. Mal. Ein hieſiger Metzgermeiſter hatte, nach⸗ dem zahlreiche Leute ihr Fleiſch in den umliegenden Orlen billiger einkauften, als es bei ihm zu haben war, den Fleiſchpreis auf 10 Mk. herabgeſetzt. Daraufhin ſetzte die hieſige Meßgerinnung den Ver⸗ kaufspreis auf neun Mark herab. Nus der pfalz. E. Neuſtadt a.., 2. Mai. Die reinliche Scheidung zwiſchen Sozialiſten und Kommuniſten in Neuſtadt zeigte ſich auch bei der geſtrigen Maifeier. Der Feſtzug war in zwei Teile geteilt. Nach den Vereinen der Freien Gewerkſchaften Fahne erſt in einem großen Abſtand die Kommuniſten, die an einer ahnenſtange einen ſchwar⸗ 5r Trauerflor trugen zum des Mitgefühls 105 die gefallenen Brüder in Rußland und in Mitteldeutſchland. ach beendigtem Feſtzug trennte man ſich vollſtändig. Die Sozialiſten zogen in die Turnhalle und die Kommuniſten in die Markthalle, wo jeweils Feſt⸗ reden von Parteigenoſſen gehalten wurden. Hambach, 2. Mai. Der Mörder des Einnehmers Eckes iſt, wie bereits mitgeteilt, am Samstag früh verhaftet worden in der Perſon des 26 Jahre alten Valentin Brettinger, Soyn des Polizeiadjunkten(3. von Hambach. Mit ihm iſt verhaftet ſein Vetter, der 22 Jahre alte Joſeph Brettinger, ohn des Metzgers Brettinger in Hambach. eines Bruders des Polizeiadjunkten. Die Verdachtsmomente waren hinreichend, um eine Feſtnahme zu bewerkſtelligen. Dazu kam dann, daß Nie Bretinger in der n0 e hat, er wiſſe daß Valentin Brettinger der Täter ſei. Dieſer habe ihn zur Mit⸗ hilfe verleiten wollen, habe ihm auch den Mordplan mitgekeilt, und ihm nach der Tat noch Geld verſprochen. Die blutigen Kleider ab V. Brettinger nach der Tat im Backofen verbrannt, das Geld habe er verborgen. Joſ. Brettinger war ſchon einmal verhaftet und zwar kurz nach dem Mord, wurde aber wieder frei gelaſſen. Er gab da⸗ mals an, er 95 an jenem Abend bei Valentin Brettinger geweſen, mit dem er Holzhandelsgeſchäfte betrieb und habe mit dieſem abge⸗ rechnet. Erſt nachher bekam man Anhaltspunkte dafür, daß nicht Joſeph, ſondern Valentin der Mörder ſei. Valentin Brettinger leug⸗ net hartnäckig, iſt aber durch eine Reihe von Momenten ſo viel wie überführt. Die Wahrnehmungen, die von den recherchierenden Be⸗ amten gemacht worden ſind, ſtimmen vollkommen überein mit den Argaben des Joſeph Brettinger, die deshalb durchaus glaubwürdig erſcheinen. Bemerkenswert iſt, daß Joſeph Brettinger bei der Be⸗ erdigung des ermordeten Eckes im Leichenzug hinter dem Sarge ein⸗ erging. Er hörte alſo die ſcharfen Worte des Pfarrers über den örder in der Grabrede, er der auch die Aeußerung des Vertreters des Einnehmerverbandes, daß der Mörder bald gefaßt werden möge. Der Vater des Mörders iſt ein hochachtbarer Mann in guten Ver⸗ ältniſſen, ſeine Mutter iſt kürzlich geſtorben. Wie ſich jetzt heraus⸗ tellt, haben die beiden verhafteten Brettinger von dein ermordeten Eckes e Geld bekommen, um ihren Holzhandel zu 3—5 In letzter 86 aber zog Eckes ſeine Hand zurück, was Valentin Bret⸗ tünger Anlaß zu dem Mard gab. ſchichte nicht ſauber vorkam, verweigerte die Rückfahrt., Die beiden — Nachbargebiete. Frankfurk, 2. Mai.(SWR.) Am Samstag verſuchten zwei Männer, die in einem Auto von Frankfurt kamen, in Be rgen den Privatier Lichtenſtein zu berauben, mußten aber ſchließlich flüch⸗ tig gehen. Der hieſige„General⸗Anzeiger“ meldet dazu:„Am Sams⸗ tag kurz vor neun Uhr war Bergen in großem Aufruhr. Kurz vor 349 kam von Frankfurt a. M. eine mit zwei Perſonen beſetzte Auto⸗ droſchke und hielt am Lindenplatz. Die Inſaſſen, zwei gut gekleidete Männer im Alter von 24 und 27 Jahren, ließen den Chauffeur wen⸗ den, da ſie ſehr bald wieder zurückfahren wollten, und begaben ſich in das Haus des Privatiers Lichtenſtein, dem ſie zuerſt Tuch zum Verkauf anboten und dabei die Sprache auf Papiergeld brachten und Lichtenſtein für jeden rotgeſtempelten Hundertmarkſchein 110 Mark anboten, der aber auf keines der beiden Geſchäfte einging. Die Eindringlinge hatten jedenfalls die Abſicht, in Erfahrung zu bringen, wo Lichtenſtein ſein Geld aufbewahre und hatten die Tür von innen N abgeriegelt. Lichtenſtein hatte es bemerkt und es gelang ihm, die Tür zu öffnen. Darauf zogen die beiden Männer einen Revolver, um Lichtenſtein und ſeine herbeieilende Frau in Schach zu halten. Lichtenſtein vermochte aber ins Freie zu gelangen und die beiden Männer mußten nachher flüchten. Der Chauffeur, dem die Ge⸗ Gauner machten ſich nun zu Fuß aus dem Staube, wobei ſie ver⸗ folgt wurden. Sie gaben auf ihre Verfolger Schüſſe ab und tra⸗ fen einen Herrn Schmidt aus Bergen ins Bein, ſo daß er ſtürzte, und es ihnen gelang, ins Völbener Wäldchen zu entkommen. Es ge⸗ lang bisher nicht, ihrer habhaft zu werden.— Am gleichen Vor⸗ mittage verſuchten zwei aut gekleidete Männer in dem Gehöft des Landwirts Sering einen Raubüberfall. Die Räuber ſchlugen die Frau des Beſitzers nieder und verſuchten ſie zu knebeln. Auf die gellenden Hilferufe eilten Straßenpaſſanten herbei, die die Räu⸗ ber feſtnahmen und elend verprügelten, ehe ſie ſie der Polizei über⸗ gaben. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Zwei Nachzügler zu den Maſſeneiſenbahndiebſtahlsprozeſſen, die im vergangenen g0 re ſich abſpielten, ſollten abgeurteilt werden, aber nur einer, der Wagenputzer Baſilius K. aus Sinsheim, erſchien. Durch das verhängnisvolle Notizbuch, das einer der Hauptdlebe, Engelhard 5 Zt. i i Rauſche verlor, kam auch er ans Brett. Er alf geſtohlenen Sekt trinken, nahm aber auch Schokolade und ognak weg. Es gibt 4 Monate Gefängnis. Gegen den Ausge⸗ bliebenen wird Haftbefehl erlaſſen. Vert..⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Der Hockenheimer Abtreibungsprozeß führte wieder ſechs Ange⸗ klagte auf die Anklagebank. Die vom Schwurgericht her bekannte Arbeiterin A. Steinle wird zu einer Geſamtſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten, Friedrich Weibel und Anna Altenberger wer⸗ den zu je 6 Monaten, Anna Schweigert zu 5 Monaten verur⸗ teilt. Eine weitere Angeklagte kommt mit 2 Monaten davon. Vert.: .⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Ein netter Verwandter iſt der Kupferſchmied Wilhelm Weick aus Ketſch. Sein 58 15 der Arbeiter Karl Vogt, beſtahl in der unverſchämteſten Weiſe ſeine Schweſter und Weick hob dem Dieb die Beute auf und ließ ſich von dem Erlös 200 Mark abtreten. Das Gericht erkennt auf 8 Monate Gefängnis, worin eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten einbegriffen iſt, die er unmittelbar vorher wegen Abtreibungsverſuch erhalten hat. Seine mitangeklagte Frau war zu 4 Monaten verurteilt worden. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger. Säcke im Werte von 8000 Mark wurden in der Zeit vom Fe⸗- bruar bis Mai vor. Is. aus dem Lager der Firma Rhonheimer und Elkan. Binnenhafenſtraße 4 durch Einbruch geſtohlen. Die Diebe waren drei junge Kaufleute und ein Schloſſer, die ſich mit Nachſchlüſſeln Eingang Peiuh ſe hatten und den Erlös der Beute unter ſich teilten. Drei ſind ſchon abgeurteilt. Der Vierte, Karl Reis, wird in eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten verfällt. Sportliche Rundſchau. Maiveranſtallungen 1921. Staffellauf„Rund um den Freidrichsplatz.“ Wir machen an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam 7 den am Mitt⸗ woch, den 4. Mai, abends 57 Uhr, ſtattfindenden Staffellauf„Kund um den Friedrichsplatz“, verbunden mit Promenaden⸗Koonzert ab 6 Uhr. Der in hochherziger Weiſe vom Verkehrsverein geſtiftete Wander⸗ preis iſt zur Zeit in deſſen Schaufenſter im Rathaus ausgeſtellt. 00. Pferdeſport. er. Piederaufnahme der internationalen Baden⸗Badener Rennen. Der Internationale Klub in Baden⸗Baden veröffentlicht ſeine erſten Ausſchrei⸗ bungen, welche internationalen Charakter tragen. Für das viertägige Meeting ſind rund 916 000 Mark an Preiſen ausgeſetzt. Im Mittelpunkt des Programms ſteht der Große Preis von Baden(1. Sept.) ein Flachrennen über 2400 Meter, der mit 120 000 Mark dotiert iſt. Außerdem erhält der Sieger einen Ehrenpreis im Werte voon 20 000 Mark. Das nächſtbeſtdotierte Rennen iſt der Batſchari⸗Preis voon 100 000 Mark. Er wird am 28. Auguſt gelgufen. Das Fürſtenberg⸗Rennen(26. Aug.) iſt mit 70 000 Mark bedacht. Alle drei Rennen ſind offen für dreijährige und ältere Pferde aller Länder. Kein Rennen iſt mit weniger als 20 000 Mark ausgeſtattet. Von der Oberſten Rennbehörde hat der Internationale Klub zu Baden⸗Baden entgegen den Beſtimmungen der Rennordnung die Genehmigung erhalten, Pferde ausländiſcher Beſitzer, mit Ausſchluß bel⸗ giſcher, engliſcher und franzöſiſcher, auf ſeiner Veranſtaltung laufen zu laſſen. Radſport. sr. Bayriſche Rundſahrt. Auf einer 307 Kilometer langen Rundſtrecke kam am Sonntag die Rundfahrt durch Bavern zum Austrag. 28 Berufsfahrer ſtellten ſich dem Starter, von denen eine Reihe durch De⸗ fekte ausſchied. Die Spitzengruppe der Berufsfahrer, die ſpäter als die Herrenfahrer abgelaſſen worden waren, holte kurz vor Bamberg dle Spitzen⸗ pe der Amateure ein und legte dann ein ſo flottes Tempo vor, daß die Herrenfahrer bald abgehängt waren. Das Rennen wurde im Endſpurt ent⸗ ſchieden. Sieger blieb Aberger vor Manthey, Geißdorf und Fiſcher. Bei den Amateuren waren die Schweinfurter Fahrer, die die erſten vier Plätze belegten, nicht zu ſchlagen. Die Ergebniſſe ſind: Herrenfahrer: 1. K. Pfiſter(Schweinfurt) 11:81:00, 2. A. Sachs(Schweinfurt), 2., 8. Zeißner(Schweinfurt), 1 Lg.; 4. Schneidewind(Schweinfurt) 1., 5. Sſter⸗ maier(München) 11:40:00.— Berufsfahrer: 1. Aberger 11:10:00, 2 Manthey, 1., 3. Geißdorf, 1., 4. Fiſcher, 1., 5. Siewert 11:11:00, 6. Zander 11:12:00, 7. Gielow 11:14:00, 8. Düwell 11:15:00, 9. Duſchinski, 10. Straßer. Fufball. sr. Weſtdeutſche Fußballmeiſterſchaft. In Krefeld entſchied der Duisburger Spielperein durch einen 120⸗Sieg über den Kölner Ballſpielklub die weſtdeutſche Meiſterſchaft für ſich. sr. Für die mitteldeütſche Fußballmeiſterſchaft fiel am Sonntag noch nicht die Entſcheidung, da Wacker Halle gegen Ring Dresden in Halle:0 unentſchieden ſpielte. Die Entſcheidung kann am nächſten Sonntag die Be⸗ gegnung Spielvereinigung Leipzig gegen Ring Dresden bringen, das bei einem unentſchiedenen Ausgang den Hallenſern die Meiſterſchaft ſichert, Wiederholungsſpiel der Hallenſer gegen den Sieger notwendig ma sr. Berliner Fußballmeiſterſchaft. Auch in der Abteklung B der Ober⸗ liga iſt jetzt der Meiſter feſtgeſtellt. Durch das unentſchiedene Reſultat von 1 26en Hertha hat ſich Vorwärts die Meiſterehren geſichert. Die ent⸗ ültige Entſcheidung über die Berliner Meiſterſchaft bringen alſo die Spiele er beiden Abteilungsmeiſter Vorwärts und Preußen am Himmelfahrts⸗ tage und am nächſten Sonntag. Von den übrigen Oberligaſpielen endeten Union⸗Oberſchöneweide gegen Union 92 und V. f. B. Pankow gegen Berl. Sportverein unentſchieden. Preußen gewaun erwartungsgemäß gegen Union Charlottenburg. Hocken. sr. Fraukfurter Silberſchild. In Hamburg kam am Sonntag das End⸗ ſpiel um den Frankfurter Silberſchild, der im Hockeyſport die Stelle der Deutſchen Meiſterſchaft vertritt. zwiſchen Berlin und Norddeutſchland zum Austrag. Berlin war durch die Abſage von Simon gehandieapt und konnte ſich auch im Spiel nicht recht zuſammenfinden. Beſonders der Sturm ließ die ſonſtige Durchſchlagskraft vamiſſen. So ſiegte Norddeutſchland, das hereits be Salbzeit 8 ihrt hatte, mit:3 Toren NMyrrholin-sSeife in allbeudlirten Friedensqltalitut urleder liberull 1 erhälltlich! Unlbentroſfen zur Scfònlieitsnflege 8— 4 — der Haut. Myrrholin- Gesellschaſt Frantfurimain. * 5 7 7 F. 5 . 55 unfähig wird. xzu erhöhen. Dflenskag, den 3. Mal 1921. 2 Nr. 202. 5. Seite. 1 Zollerhebungen im Postverkehr zwischen dem besetzten und unbesetzten deutschen Gebiet. Wie der Handelskammer Mannheim gemäß Postnachrichten- platt Nr. 33 mitgeteilt wird, wird die Verordnung Nr. 81 der Interalliierten Rheinlandskommission vom 8, April, die am 20. April in Kraft getreten ist, auch auf den Postverke hr angewandt. Zur Aufrecherhaltung eines Paketverkehrs zwi- schen den genannten Gebieten müssen daher bis auf weiteres die folgenden Bestimmungen beachtet Werden: 1. Sämtliche Pakete aus dem nicht besetzten Deutsch· land nach dem besetzten Gebiet sind vor der Aushändigung an die Empfänger einem Zollamt im besetzten Gebiet ⁊zur Er- hebung der Eingangszölle zuzuführen. Sie müssen zu diesem Zwecke unter Beibehaltung der gelben Paketkarten von einer Zollinhaltserklärung in deutscher Sprache auf weißem Papier begleitet sein und., soweit sie nach Orten ohne Zoll- stelle gerichtet sind, von den Aufgabe-Postanstalten mit dem Leitzettel der in Betracht kommenden Verzollungs-Postanstalt beklebt werden. Ein Verzeichnis der Postanstalten im be- setzten Gebiet nebst Angabe der Zollorte ist in Vorbereitung und können später auch Stücke segen Erstattung der Selbst- kosten von den Postanstalten an Private abgegeben werden. a. Sämtliche Pakete aus dem besetzten Gebiet nach dem nicht besetzten Deutschland sind vor dem Uebergang über die Ostgrenze einem Zollamt im besetzten Gebiet zur Ent- richtung der neu eingeführten Ausfu hrzölle vorzuführen. Auch diesen Paketen müssen außer den gelben Paketkarten von den Absendern Zollinhaltserklärungen beigegeben werden. So- weit die Auflieferung an Orten mit Zollstelle erfolgt, hat die Vorführung bei dem Zollamt in der Regel vor der Auflieferung bei dem Postamt durch die Absender zu geschehen. Pakete, die an Orten ohne Zollstelle aufgeliefert werden, müssen von der Aufgabepostanstalt mit dem Leitzettel des nächstgelegenen Verzollungs-Postamtes beklebt und mit Zustimmung des Ab- genders, der u. U. einen bestimmten Betrag zur Sicherung zu hinterlegen hat, durch dieses Verzollungspostamt verzollt wer⸗ den. Die verauslagten Zollbeträge sind von den Absendern ein- zuziehen, wobei das Verfahren bei Paketen aus dem Ausland nach Orten ohne Zollstelle in Deutschland, die durch die Post verzollt werden, sinngemäß anzuwenden ist. * Der rumänische Gesetzentwurf über die 50% ige Abgabe. Dle fumänische Kammer hat am 21. April den Gesetzentwurf über die 50% ige Abgabe auf die Einfuhr deutscher MWaren un- ter der Bedingung angenommen, daß Ausnahmen für Maschi- nenteile und andere notwendigste Waren bewilligt werden. Der Gesetzentwurf entspricht im allgemeinen dem belgischen Ge⸗ setz und läßt der Regierung große Bewegungskreiheit in der Anwendung. Mit der Annahme im Senat und baldigem Inkraft- treten des Gesetzes ist zu rechnen. Rheinische Elektrizitäts-.-., Mannheim. Das Bankhaus EK. Ladenburs in Frankfurt a. M. beantragte die Zulassung von 11 Mill. Kneuer Aktien, für 1920/21 dividendenberechtigt, 5 Mill. 4 4½% Iger, zu 102% vom 1. Oktober 1925 ab rückzahl- darer Teilschuldverschreibungen von 1919 und 6 Mill. 44% iger, zu 102% ab 1. Mai 1926 ab rückzahlbarer Teilschuldverschreibungen von 1920 dieser Gesellschaft zur Frankfurter Börse. Wayß u. Freytag.-., Neustadt a. H. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der.-V.(28. Mai) vorzuschlagen, für 1920/1 12%(i. V. 10% Dividende u. eine Sondervergütung von ebenfalls 12%(o) zur Verteilung zu bringen, sowie das Stammaktienkapital von jetzt 12,3 Mill. A zwecks notwendiger WVerstärkung der Betriebsmittel zu ver doppeln. Lederwerke vorm. Phil. Jac. Spicharz, Offenbach a. Main. In der am 30. April stattgefundenen Aufsichtsratssitzung der Gesellschaft wurde beschlossen, einer auf den 28. Mai d. J. ein- zuberufenden o..-V. die Verteilung einer Dividende von 10% vorzuschlagen. Hugo Schneider.-., Pannsdorf bei Leipzig. Der 1920 erzielte Bruttogewinn betrug 26.98(9,38) Mill. 4. Nach Abzug von 11,68(.91) Mill. 4 Handlungsunkosten und nach 6,25 (1,83) Mill. Abschreibungen betrug der Reingewinn 9,08(.65) Mill. A, woraus wieder 25% Dividende auf 19 (7) Mill. ½ Kapital verteilt werden sollen. Vor Feststellung des Bruttogewinns wurden 3 Mill. A für ein Werkerhaltungs- konto zurückgestellt. Es wird beabsichtigt, das Kapital um 1 Mill. 4 Vorzugs- und weitere 3 Mill. 4 Stammaktien zu erhöhen. Adler,.-G. für Bergbau und Eisenindustrie. Unter dieser Firma soll die Ruhrkohlengewerkschaft Adler-Kupferdreh in eine Aktlengesellschaft umgewandelt werden, derartig, daß für je eine Adler-Kuxe 15 Aktien à 1000 gegeben werden. Außerdem haben die Besitzer das Recht zum Bezug bis zu 10 Aktien pro Kuxe zum Kurse von 138½ Barmer Creditbank, Barmen. Das Institut erzlelte einschl. 12 355„(18 152) Vortrag einen Reingewinn von 2 166 943&(341 524., woraus 10%(%) Dividende und 5%(o) Sondervergütuns auf 7(3,5) Mill. Kapital verteilt und 430 967 vorgetragen werden. Inzwischen wurde Aas Kapital auf 15 Mill.& erhöht. Rückgang der Schokoladenpreise in der Schweiz. Die Schweizer Schokoladenfabrikanten haben die Preise für Tafel- schokolade um je 10 Rappen für 100 g herabgesetzt. Sie kostet nun je nach der Sorte 35—70 Rappen für 100 g. Ein Kilo Schokoladenpulver kostet 3,20 Frs. Der Käufer eines Geschäfts haitet für die Steuerschulden seines Vorgängers! Es wird häufig übersehen, daß der Er- werber eines Geschäfts für alle aus dem Betriebe sich ergeben- den Steuerschulden seines Vorgängers haftet. Dies gilt nicht nur für die Gewerbesteuer, sondern auch vor allem für die Um- satzsteuer; kommt hier die Luxussteuer in Frage, handelt es sich oft um Zehntausende. Es ist daher bei Verkäufen größte Vorsicht am Platze: auch Rechtsanwälte und Notare, setzen sich Regressen aus, wenn der Verkäufer späterhin zahlungs- Großeinkaufsgenossschschaft deutscher Konsumvereine. Das Unternehmen beabsichtigt, sein Kapital auf 30 Mill. 4 Aus der Malzindustrie. Unter der Firma Mälzerei- Industrie-.-G. wurde eine Aktiengesellschaft mit 3 Mil- lionen Kapital und mit dem Sitz in Erfurt gegründet. An dler Errichtung sind beteiligt die zum Eiva-Mittland-Konzern gehörenden Malzfabriken sowie die ihnen nahestehenden Ban- ken, Direktion der Diskonto-Gesellschaft Berlin, Dresdner Bank, Berlin, Commerz- und Privatbank Berlin.-., Berlin, Süddeutsche Disconto-Gesellschaft, Mann⸗ heim, Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp.-., Mei- ninger, Hallescher Bankverein von Kuhlisch, Kempf u. Co., Halle(Saale) und das Bankhaus Ernst Vogler, Halberstadt. Zweck der Gesellschaft ist die Förderung und Finanzierung der Unternehmungen und Geschäfte der Malzindustrie und ver- wandter Zweige. Abschlüsse. Die.-V. der Bergbaugesellschaft Dahl- busch in Rotthausen, zu der die Presse ghicht zugelassen war und deren Verhandlungen in französischer Sprache geführt wurden, setzte die Dividende auf 18%(15½) für die alten und 77(0) für die neuen Aktien fest.— Die.-V. der Rheinisch- Westfälischen Bergbau.-G. setzte die Dividende auf 53% fest und beschloß Kapitalserhöhung von 699 9 auf 1,5 Mill. A. Handelsblaft des (—ů— Maunheilmer Generar Anzeſger.(Miffag⸗Nusgabe.) — Die.-G. für Lithopone in Triebes(Reuf jüngere Linle) erzielte 1,28 Mill. 4 Reingewinn.— Die Frerich u. Co.-G. in Einswarden setzte die Dividende auf 12% fest und beschloß, das Kapital um.5 auf 12.5 Mill.&4 zu erhöhen.— Die Mehlich .-G. in Berlin verteilt 13% Dividende().— Die Vereinigten Jäger-Rothe-Siemens-Werke.-G. in Leipzig tragen einen Reingewinn von 247 740„l vor. Börsenberichie. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 2. Mai. Der Börsenverkehr war ruhig. Weste- regeln 510., Benz 190., Unionwerke 270 G. und Vereinigte Freiburger Ziegelwerke-Aktien 210 G. Wayß u. Freytag-Aktien wurden zu 335/% sehandelt. Frankiurter Abendbörse. Frankfurt, 2. Mai. ODrahtb.) Die noch ungeklärte poli- tische Lage läßt es nur verständlich erscheinen, daß Börse und Privatpublikum im allgemeinen von dem Eingehen neuer Ge- schäfte abschen und daß man sich, soweit es möglich ist, auf die Abwicklung laufender Geschäfte beschränkt. Imfreien Verkehr war das Geschäft still. Hier wurden genannt: Ph. Holzmann 262—266; für alte Benz wurden 186, für junge 178 1 geboten. Mit 443 gesucht waren Augsburg-Nürnberg. Mexikaner schwächten sich mäßig ab. Am Bahnenmarkt lenk- ten Schantungbahn lebhafteres Interesse auf sich; sie notierten 513, plus 13%. 4,% Oesterr. Goldrente fest, 33. Nordd. Lloyd befestigt. Von Montanwerten waren Oberbedarf gefragter und 7% höher, Harpener gewannen%½. Elektr. A. E. G. konnten um weitere 2% anziehen. Die sonstigen Industriewerte lagen meist gut behauptet. Spiegel u. Spiegelglas gewannen 5/%. Deutsch-Uebersce-Zertifikate, 1145, gaben 4% nach. Loko- motivfabrik Krauß wurden mit 309 und Moenus mit 278 ratio- niert. Lothringer Hütte, 429, stiegen%. Ungar. Goldrente 48%. Im übrigen schloß der Abendverkehr 3t111 und fest. Deulsenmarkt. Mannheim, 3. Mai.(.30 vorm.) Die Mark kommt aus Newyork 1,54. Devisen liegen im Frühverkehr abgeschwächt, das Geschfät in Golddevisen ist jedoch völlig vernachlässigt. Dagegen konzentriert sich das Interesse stark auf Budapest, das mit 32, und Wien, das mit 1891 genannt wird. Holland etwa 2280, Schweiz 1140, London 257, Kabel Newyork 6435. Türich. 3. n Franken) 3. Berlls 652.0 Rallen.22 Meen 150. rüssel[ 44.— Ea gRBßRüü 775 Kopenhagen. 103.50 Holſfandg200.15 Stookholm„133.— New Vorrxk66.50 Ohristlaniaag 80.— Longon 22.57 Feenes VV arlesee„„„„48.85 Buenos Alres.165.— Wien. 3. Cin Kronen) 8. Berissn„„110.75 Stookholm 0 e Amsterdam V227 25 ChristianaaJ Zürleh„„„%„„ 113 37 Rarknoten.110.75 Kopenhagen 117.75 London 260.— Amsterdam. 3. 0 gulden) 3. Weohsel a. London„ 1129 50 Meohsel a. Stockholſm..90 35„ Berllnn 47.50 11„ Ohristlanla 44.40 15„ Färls,.„ 22.03 1„ New Vork..84 70„ Sohwele.. 39.10*„ Brüssel.. 22.50 e„ n Ragrid.75 „ y„ Kopenhagen 51.60 1„ ltallen 13.75 Kopenhagen. 8. Un Kronen) 3. Slohtw. a. Hamburg.55 Slohtuv. a. London..21.85 5„ Amstordam 194.25 11„ Parlss 43.725 „ Schwelz. 927.25 10 n Antwerpen. 42.80 „ u·˖ Mew Vork.52„ u„ Helsingfors 12.— Stockholm. 3. Un Kronen) 8. Slohtw. a. Berlinn.60 Slohtw. a. Londoen..16.90 „„ Amsterdam 150.50„ m Paries..28 1„ Sohwelz. 75.25*„ Brülssel.33.50 5 n Washington.20 8 Helsingfors.10 New Lork, 3. Mal(WS) Devisen. 0 Spanlen 18.90 Frankreloh 7. 83 Sobwolte 17.60 ltallen 101 Beiglen 7. 6 England.87 Deutsobland].54 Heuesie Drahiberichte. 2 Frankfurt, 3. Mai.(Eig. Drahtb.) Die deutschen Kohlen- ablieferungen an Frankreich gingen nach französischen An- gaben im März auf 583 850 Tonnen gegen 7035 359 Tonnen im Februar zurück. Aus der Papierindustrie. Von der im Dezember 1919 ge- gründeten Coseler Cellulose- und Papierfabrik .-G. war die Mehrheit der 3 Mill. Aktien in sehwedi- schen Besitz übergegangen. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, sind Verhandlungen mit einer der Interessengruppen im Gang. um die Aktien wieder in deutschen Besitz zurückzuerhalten. Zu einem endgültigen Ergebnis haben die Verhandlungen bis jetzt noch nicht geführt. Herabsetzung der Bankrate in Newyork. Nach der Times wird im Gegensatz zu anderen Newyorker Zeitungsmeldungen berichtet, daß Newyork dem englischen Beispiel der Herab- setzung der Diskontrate folgen werde, obwohl der Goldbestand zurzeit der höchste seit Abschluß des Waffen⸗ stillstandes sei. Der Goldzustrom nach Newyorke sei s0 stark, daß sich die Banken veranlaßt schen, die Goldschiffe nach Philadelphia weiterleiten zu lassen und längere Abstände in den Ankünften dieser Schiffe zu fordern. Das Gold kommt aus 26 verschiedenen Ländern. Die 7. Wollversteigerung des Wollverwertungsverbandes deutscher Landwirtskammern findet am 12. Mai in Berlin, Wilhelmstr. 34, statt. Es kommen etwa—8000 Ztr. Schmutz- wolle verschiedenster Qualität unter den Hammer. Berlin, 3. Mal.(Eig. Drahtb.) Aufhebung der Bewirt- schaftung von Speisefetten und Käsen. Nach einer Verord- nung werden eine Reihe von Vorschriften über die Bewirt⸗ schaftung von Speisefetten und Käsen ab 1. Juni 1921 außer Kraft gesetzt, Wiederaufbau der deutschen Handelsflotte. Die Hamburg- Amerika-Linie stellt in der ersten Hälfte des Mal 2 Dampfer in Dienst von 3800 und 5800 Tonnen, für die Deutsche Dampf- schiffahrtsgesellschaft Hansa kommt ein 4500 Tonnen-Dampfer zur Ablieferung. Berlin, 2. Mai.(WB.) Julius Pintsch.-G. Das Unter- nehmen weist einen Reingewinn von 4 005 930(2 952 313 4) auf. Der Aufsichtsrat schlägt eine Dividende von 20% G. V. 15%) vor. Hamburg, 2. Mal. WB.) F. Thörls Vereinigte Harburger Oelfabriken.-G. Die Gesellschaft schlägt eine Dividende von 25% vor. Waren und Märhkie. Von der Drahtkonvention. für Draht und Drahtwaren beträgt durchschnittlich 63& für 100 kg. Es. kosten: gezogener blanker Draht 230 ·4 gegen 293., Drahtstifte 270 gegen 378, Schrauben- und Nietendraht 270 gegen 333 A, verzinkter Draht 295 A gegen 358 A. Stahldraht 340„ gegen 403, Sprottfedern(ver- kupfert) 340 A, alles für 100 kg frachtbar bis Hamm i. Westf. oder Neunkirchen a. S. Wie noch mitgeteilt wird, haben Ver- braucher und Handel gegenwärtig wenig Lust, zu diesen Prei- sen zu kaufen, weil man weitere Preisherabsetzungen erwartet. In diesem Monat findet eine Versammlung der Mitglieder der Drahtkonvention statt, um über den Fortbestand der Konven- tion zu beraten. Die Einfuhr von Rohtabaken aus dem Auslande. —— General-Anzeiger Die Ermäßigung der Preise Der 5 Landtag folgende kurze Anfrage ein:„Der Reichswirtschafts- minister hat verfügt, daß ab 1. Juli 1921 die Einfuhr von Rohtabaken aus dem Auslande freigegeben wird. Die Durchführung dieser Maßnahme würde für den deutschen, insbesondere den badischen Tabakbau einen geradezu vernich- tenden Schlag bedeuten und würde außerdem den deutschen Inlandshandel schwer schädigen. Es besteht überdies kein Bedürfnis zur Einfuhr ausländischer Tabake, da bei den deut- schen Tabakpflanzern aus der Ernte 1920 noch 30 o00 Zentner unverkaufter Tabake lagern und da auch noch erhebliche Mengen Auslandstabake auf Lager liegen. Auch die Hergabe von Devisen für einen Luxusartikel, wie ihn der ausländische Tabak darstellt, würde im Hinblick auf die dadurch bedingte Schädigung der deutschen Valuta und damit des gesamten deutschen Wirtschaftslebens nicht zu verantworten sein. Ist die badische Regierung bereit, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die vom Reichswirtschaftsminister verfügte Maßnahme nicht in Kraft tritt?“ Aufhebung der bisherigen Bestimmungen über den Ver- kehr mit Milch. Der Reichsminister für Ernährung und Land- wirtschaft gibt bekannt, daf ab 1. Juni 1921 die bisherige Ver⸗ ordnung über die Bewirtschaftung von Milech und den Ver⸗ kehr mit Milch vom 3. Nov. 1917 aufgehoben wird und an ihre Stelle die neu veröffentlichten Vorschriften, die bedeu- tende Erleichterungen enthalten, Geltung haben. Keine Belebung des Frühjahrsgeschäftes am Holzmarkt. Man hatte in einzelnen Kreisen am Holzmarkt erwartet, daß sich das Geschöft im April infolge des Beginns verschiedener Siedlungsbauten beleben würde, Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Der Bedarf der Unternehmer, die Siedlungsbauten ausführen, ist 80 gering, daß er ohne Einwirkung auf den Geschäftsgang geblieben ist. Außerdem sind die Preise, die z. B. für 16½1 em starke Balken, die vielfach im Siedlungs⸗ bauwesen gebraucht werden, bezahlt werden, so ungünstig (680—-750), daß die Sägewerksbesitzer, die sich zur Her- stellung entschließen, Geld daran verlieren. Man begegnet jetzt sehr häufig in den Kreisen der Holzverbraucher unmittelbaren Angeboten der Sügewerke, die früher mit dem Platzholzhandel gearbeitet haben und heute unter Umgehung und Schädigung seiner Interessen die Möbelfabriken und Groß-Tischlereien zu ruinösen Preisen zu beliefern suchen. Wein. Der Weinmarkt in Müllheim findet am Mitt⸗ woch, den 25. Mai statt; es haben sich 63 Aussteller mit ins- gesamt 1236 Hektoliter angemeldet. Berliner Metallbörse vom 2. Mal. Frelse in wark fur 100 Kg. 29. April 2. Mal 29. Aprll N Elektrolytkupfer 1910 1902 Aluminlum.Sarr. 2050 2800 Raffinadekupfer 1850—1878 1825—1580 Zinn, ausſänd. 480⁰0 475⁰ Blel 630—5640 530— Huüttenzinn 427⁵ 4³50 Rohrink(Vb.-Pr.—— Miokel 40⁰⁰ 40⁰⁰ 1 UN 675 67³⁵ ber für 1k6. 1010—1025 Bremen, 3. Mal. Baumwolle 19,30(19.60) für r Eg. New Tork, 3. Mal(W3) Funkdlenet. Euf. zus. 24000 etand wWt. kaftes loko.28 Slektroly: 12/ drel nal.—— Ma] 550 Zinn loke 3187¼ Zudk. Centrf, 489 zull 885 Bſel 160 Terpentin 59 Septemb. 635 Tink 405 Sayannaß 60% dezemb. 585 Eisen 20⁰0 u. Oel Saum. 1188 Mürz 715 Weldbleob 650 Melzen rot 1686 Zaumw. loko 1290 Sohmalz wWt. 1097½ Hart iok R 171 nal 12 Talg 50 e loce 28 zunl 1285 Saumwaatöl! 1. Hehiniedrp. 606 Juli 1309 Juli 7⁴⁰ döchst Pr. 70⁰⁰ August 12³³ Petrol. oases 2225 detrafr. Engl. 2 Septemb. 1356 tanks 9⁵⁰ Kontinent 17 Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika⸗ Linie, Rotterdam, ist der Dampfer„Noordam“ am 20, April von Rotterdam abgefahren und am 2. Mal vorm. in Nework angekommen. e eee, Briefkaſten. WMir bitten für den Brieftaſten beſtimmte Einſendun 5 gen auf dem Umſchlag als kenntlich zu machen.— Anfragen— e 49 eantwortet.— M ündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir cht in der Lage, wir bitten nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. „Elektr. Ing. Es kann ſich höchſtens um einen wirtſchaftl. u. handeln, den Sie am beſten 10 en können. eee eie. 5 Blumentöpfe mit Oelfarbe zu beſtreichen, iſt nicht ratſam, da druckte 7 luce venemgek⸗ eintauſchen. e ee ene „ Wenden Sie ſich an die G tenvorſtadt⸗„ Wa n Gartenſtadt, Waldſtraße 88 Laeee ettende in der Akademieſtraße. Nach unſerer Anſicht haben. Sie die 15 rge 5. Sie können gemäß 6 634 Abſ. 2.,G.⸗B. die Annahme das 1400 N icherung gemäß hergeſtellten Anzuges verweigern— Rück⸗ 5 gdes Preiſes perlangen. Sollte Nachbeſſerung möglich ſein, 9 155 2— derſelben unter Friſtſetzung mit der Androhung aufzu⸗ ſen allehnen Sle nach fruchtloſem Ablarf derſelben die Nachbeſſerung durch BBKBr ͤK——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pegelstatſon vom D Rheln 28. 29. W. 1. 2. J 8. Bemerkungen Hohusterinse. 8.58 0,0.68.80.50 o 8 Abends 8 Lenſ... 12 1½ 10%.7 fachet 2 be Barah m 0 57 3 2 Jachm, L Uhe -m„„.77.75.78 178.78.66 Mordens 7 Uhr Kant 252522„„ 10.32.33.34.-B. 12 Uhr 1105 56255555„„ 0 Vorm. 2 Uhr —211235äũ„%„ 042.(41 NHachm. 2 Uhr Aavong, Neckars annheim.9.78.77.80.77.68 Vorm 7 Un fiellbrann 0 Ai ds 607 538 Vorm. 7 Unr WIndetliſl, Helter 40 Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 8 Ne⸗ Helter a kühl, windig. . Heiter, w 6. Mai: Henrderſ Ai 81 1280 7. Mai: Wolkig, Sonne, Regenfälle. ————— Witterungsbericht. Bard- 1 Hdofste metor- e 9— Mleder- Temp. gemerkungen batam mörng morgens] in der Sehlag des vor- dür üne daont iter aut ales wWag Sewöl⸗ mm Grad 0. Grag 0. den qm 9728.0 5 kung 27. Aptll 259.4 005 70 16.0 stin n . 0— olter 55 01 257˙.8.2.5— 142 1 2 hefter 3 0 70 259.2.0 6.— 14.5 14 helter 8 787.5.7.5 2 185 N 4 bedeokt 2— 256.0 7³ 555 00 18.1 1 4 detzeckt 4— 183.1.6.5— 12.0 N3 helter 2 7⁴8.0 7⁴ 4˙⁰— 174 50 bedeckt 2— 2 5 r Haupiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Juhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. deutsch-demokratische Abgeordnete Vieihauer brachte im bad. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger „ G. m. b.., Männheim, E 8, 2. 1 5 WWR ————————— —— ————— t, Sekke. Nr. 209.. Dienstag, den 3. Mai 1921. Ihre Vermählung beehren sick an- zuzeigen Karl Winkler u. Frau Renne 5786 geb. Schwarz Manafieim, 3. Mai 1921. 7 Skreseeregeacn Gerer—— —— 8 8 Die Geßurt eĩnes kcraftigen Stammhalters zeigen hocherfreut an Heinrich Heſd und Frau Phiſippine geb. Ladiele Drer Lange Rötterstr. 30 6660 Ich warne hiermit jedermann, Keiden ent · mündigten Sohne Karl Hahn geb. 1892 etwas zu leihen oder zu borgen, da ich für nichts aufkomme. Frau Max Mahn Ms. Maunheim, Viktoriastr. 9. Mieder frisch eingetroffen!! Feinste holländ. Sußrahm- Piund 22.50 Mk. inaus Wbets& Lg. 7, 14 a Am Wassertuim Eckhaus. 1 Manmt *2 m. Heidelbergerstr. (ernlber d..-T. l. ſſampeimer 7. 38 ſelenb. 2502 M 7. 33 aales Aifelleah 55 fottes feln. Halbheisch. e 0 felg.alhle 00 ſalles Nübflei 3 per Piund 85 chkenbe U1.. per Pfund 11 Matet. 6 l. T I. Aaadtewund per Pfund IE Sowie sämtl. Wurstwafen zu billig. Prsisen Neuheit! Neuheit! Muminlum-Lötvertahren D. R. P. hochwichtige Erfindung ermöglicht es ſchadhaft gewordene Aluminium⸗ Kochgeſchirre ſowie Gegenſtände aller Art wieder gebrauchsfähig zu machen. 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Leitung Dr. P. pen, Heidelberg. Vach⸗Brahms⸗Landmann⸗ Reger. Mittwoch, 11. Mati, abends 7 Uhr, Muſikſeler im Nibelungenſaal. Kantaten von Bach, A. Mendelsſohn. A capella-Geſänge. 1000 Mitwirkende(Kirchenchöre— Mitglieder Mannheimer Geſang, und Muſilvereine— Knabenchor). Soloſtimmen: Sopran: Tilly Cahnbley⸗Hinken, Kammerſängerin Würzburg. Alt: Anna Baumeiſter⸗Jatcobs, Darmſtadt. Tenor: Gunnar Graarnd, Mannheim. Mannheim. Baß: Wilbelm Fenten, Kammerſänger, Baßtrompete: Otto Nichardt, Mannheim. Orgel: Urno Landmann. Orcheſter des Nationaltheaters in Mannheim. Leitung: Landeskichenmuſildrirektor Dr. Pop⸗ pen, Heidelberg. Montag, 9. Mai, abends 7 Uhr im Nibelungen⸗ ſaal: Oeſfſentliche Hauptprobe. Beratungen und Feſtgottesdienſte ſind öffentlich. Eintrittskarten zu den muſik. Veranſtaltungen an der Konzertkaſſe Heckel, O 8, 10, im Mann⸗ heimer Muſikhaus, P 7, 14a, und an der Abend⸗ TfTanzT morgen Mittwoch, den 4. Mal abends 8 Uhr im Nebenzimmer des Süängerheims„Concordia“ Langstraße 36 AahederVesamman u der am 2 1. Mal nachfolgenden ordentlichen ahres⸗Haupiderſammlung. 5806 Der Zuiritt iſt nur gegen Vorzelgen der ordnungsgemäß geklebten Mitgliedskarte geſtattet. Ktagen-ascherei SPHöIfU Ausfuhrung E169 Annahmestellen In allen Stadtteilen. Schausplel- und Redekuustschule obe delohnung der ſtädt. ſubvent. Hochschule für demjenigen, der mir zur Musik In Mannheim. Wiedererlangung meines Lelung: Paul Tletſch. Hundes(Dobermann, [Ebrenmiiglied d. Natlo- ſchön gez), beiträgt. naltbeaters Mannheim. Derſelbe wird ſeit Sonn⸗ Freitag. den 6. Mal 1921, tag mittag 12 Uhr ver⸗ abende 7½% Uhr mißt. Vor im Caſinofaal. R 1, 1. gewarnt. 5 15 Senlal-Auftunrugg. Karl Betzler, O 8. 21. 11020/21, Detlamatoriſche 7 7 lund jzeniſche Uedungen 0 Ach le 1 ohne Maske und 0 lll lels 90 üm). Eintritt frei geg. übernimmt Auſträge mit Vorzeig. d. 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