—— Dieustag, 3. Mai 8: Jn Moeumndeim und Urrgebung wrerzutlich ie Hans Al. 0— die Poſt bezogen viemeljährlich Aa 30.— Poliſcheck⸗Komo Nummer 1700 Karlsruhe in Baden und 8 Nummer 2917 Ludwigsbafen am Nheig.— Seſchäftselnebenſtelle in Mannheim: Neckarſtabt, Waldhoſſtraße Nr. 6.— tuſprecher 7046.— Celegramm⸗ wöthentlich wölfmal. Nummet 7940. 791. 7942, 7043. 7944, 7045, Adrelle: Generalanzeiger lanndeim. Erſchein Beilagen: Neueſtes Oer Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandernu. Reen enpreiſer Ois Wienne n..8,. k. 2 2, Steden u Je 20% Nachl. Neiel. k..—. Annadmeſchluß: Aitogdl. dorm. 8/ Udr, Abenddl. nachm.%% Uht Für Anzeſgen en boſlummten 751 65 1 5 2 keine V nommen. Höbere Gewalt, Strei thdtungen uiw. ——— filr ausgefallene od. beſchränkete Nuae becſp. Aufnabme b. Anheigen. Auftröge d. Sernſyratder ohas Semdhr, Abgewieſen. Die Antwort der amerikaniſchen Regierung auf das deutſche Vermittlungserſuchen iſt endlich eingetroffen. Sie ſtimmt mit der Anſicht der Alliierten überein, daß die deut⸗ ſchen Vorſchläge unannehmbar ſeien, und verweiſt uns auf den Weg direkter Verhandlungen mit unſeren Feinden. Da man in Berlin anſcheinend bis zur letzten Stunde auf einen Erfolg des diplomatiſchen Schrittes in Waſhington gewartet hat, obſchon ſeit mehreren Tagen gewiß nichts Amerika zu hoffen war, ſo ſind Verſuche direkter Verſtändi⸗ gung mit Paris und London nicht unternommen worden, vielmehr hat Berlin, während die ſeiner Bitte nuterwegs war, nochmals, wie mitgeteilt, eine Note an Ame⸗ rika gerichtet, die anſcheinend unſere Zugeſtändniſſe aber⸗ mals erweiterte. Das Reichskabinett hat alles auf die ame⸗ rikaniſche Karte geſetzt und daher nach anderer Richtung keine Schritte unternommen. Amerika aber hat 10 Tage mit ſeiner Antwort gezögert und verweiſt uns in dem Augenblick auf den Weg unmittelbarer Verhandlungen mit den Alliierten, wo es für ſolche bereits zu ſpät erſcheint und in London eine Einigung darüber ſo gut wie fertig iſt, daß Deutſchland Verpflichtungen noch über das Pariſer Diktat hinaus aner⸗ kennen ſoll, andernfalls es binnen einer beſtimmten Friſt die Beſetzung des Ruhrgebiets zu gewärtigen hat. Könnte in dieſem Stadium noch irgned etwas von noch ſo„klaren, beſtimmten und zweckentſprechenden Vorſchlägen erwartet werden? Das iſt fair play! Man könnte zu recht eigentüm; lichen Gedanken kommen, wenn man den Gründen der ſeltſamen Verzögerung der amerikaniſchen Antwort nach⸗ finnt. Aber mit einigen ſchönen Worten werden wir im⸗ merhin über den Fehlſchlag unſerer Hoffnungen und unſeres Vertrauens auf Amerika getroſtet. Amerika iſt der Anſicht, daß es beſſer ſei, militäriſche Maßnahmne nicht zu ergreifen, und verſichert, es werde ſich allen Maßnahme: en, die zur Vernichtung Deutſchlands führten. Das ſind Tröſtungen, die in Deutſchland die Bitterkeit und die Empörung nur erhöhen werden. Was nützen 55 deutſchen Volke ſolche Redensarten in dieſen troſtloſen Stunden, da in London die letzten furcht⸗ baren Beſchlüſſe zur Vernichtung Deutſchlands gefaßt wer⸗ den, da— ſicher nicht zufällig!— während neuer Einfall von Weſten droht, die Polen in Oberſchleſien ein⸗ fallen und mit roher Gewalt den Willen Oberſchleſiens, bei Deutſchland zu bleiben, zu erſchlagen ſuchen. Unſer Volk iſt in bitterſter Not. Der letzte Hoffnungs⸗ anker ſcheint losgeriſſen. Nun bleibt uns nur noch eine Hoffnung und eine Rettung: Das Vertrauen auf uns ſelbſt, der Wille, nicht unterzugehen trotz der unerhörten Teufeleien aller Feinde und falſchen Freunde. Die Wochen ſeit London mit ihren trügeriſchen Erwar⸗ tungen hatten unſere moraliſche Spannkraft, unſeren nationa⸗ len Lebenswillen wieder ſchlaffer werden laſſen. Wir hoffen und vertrauen, daß die bitteren Erlebniſſe dieſer letzten Tage ein einiges Volk wieder aufraffen werden, daß der ganze erbärmliche innere Hader wie Rauch verweht und daß nun endlich jener„hochherzige Nationalgeiſt“ die Herrſchaft über alle deutſchen Herzen gewinnt, den der Freiherr vom Stein nach 1806 im deutſchen Volk entzündet hat und der die mächtigſte Kraft der Befreiung damals geweſen iſt. Die amerikaniſche Nole. Berlin, 3. Mal.(Von unſerm Verliner Büro.) Der amerikaniſche Geſchäftsträger Dreeſel iſt heute um 12 Uhr beim Reichsminiſter des Außern erſchienen und hat die ameri⸗ kaniſche Note übergeben, deren Wortlaut folgender iſt: „Die Regierung der Vereinigken Staaten hal das Memo⸗ rendum über die Reparation erhallen, das Dr. Simons dem Kommifſar der vereinigten Skaaten am 24. April übergeben hat. Zur Ankwort erklärt die amerikaniſche Regierung, daß ſie ſich außer Stande findet zum Entſchluß zu ge· langen, daß dieſe Vorſchläge für die alliierten Reglerungen eine annehmbare Grundlage bilden. Die Regierung drückt daher wiede holl ihren aruſten Wunſch nach einer raſchen Erledigung dieſer Lebensfrage aus und legt der deulſchen Re · gierung dringend nahe, ſofort den Alliierken klare, be⸗ ſtimmte und zweckenkſprechende Vorſchläge direkt zu machen, die in jeder Beziehung ihren angemeſſenen Verpflichkungen gerecht werden.“ Reuter, der dieſen Text übermittelt hat, fügt von ſich aus den bezeichneten Satz hinzu:„daß die deutſchen Vorſchläge nicht erörtert werden könnten“, der ſich in der Note nicht befindet. Schöne Worte und Verkröſtungen. London, 3. Mai.(WB.) Einer Exchange⸗Meldung aus Waſhington zuſolge beſtätigt es ſich, daß Hughes dem franzöſiſchen Botſchafter Juſſerand mitgeteilt habe, daß ſich die Vereinigten Staaten allen Maßnahmen widerſetzen würden, die zu einer Vernichtung Deutſchlands führen könnten Paris, 2. Mai.(WB.) Wie Sauerwein aus London dem Matin mitteilt, haben die Votſchafter Frankreichs und Eng⸗ lands in Waſhington mitgeteilt, daß die Vereinigten Staaten ſehr klar die Anſicht ausgeſprochen haben, es wäre beſſer, nicht zu militäriſchen Zwangsmaß⸗ nahmen gegen Deutſchland zu greifen. Eine franzöſiſche kompetente Perſönlichleit babe Sauerwein erkſärt, Amexika wünſche, daß nichts geſchehe, was die Alllierten unter ſich tren⸗ nen könnte, aber auch nichts unternommen werde, was Deutſchland verhindern könnte, ſeine Verpflichtungen loyal zu erfüllen. Briand habe die Abſicht, nachdem heute die Be⸗ ratungen zu Ende gegangen ſind, den Vorſchlag zu machen, den Vereinigten Staaten möchte von den Alliierten eine Note geſandt werden, in der ihnen ofſiziell die Entſcheidung des Oberſten Rates mitgeteilt und die Hoffnung aus⸗ geſprochen wird, daß Amerika baldigſt, nachdem der Friedens⸗ zuſtand zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland hergeſtellt iſt, an den Beratungen der Reparationskommiſſion und des Oberſten Rates teilnehme. Lord'Abernon habe geſtern abend geſagt, fetzt habe Amerika das Wort. Durch die Vereinigten Staaten könne Deutſchland verpflichtet werden, ſich zu fügen. London, 2. Mai.(WBB.) Einer Newyorker Meldung des Mancheſter Guardian zufolge berichtet Newyork Evening Poſt, daß das erſte endgültige Ergebnis der Wiederherſtellung des Friedenszuſtandes zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland die Zurückziehung der amerikani⸗ ſchen Truppen vom Rheine ſein werde. Der Newyork Herald, der dem Mancheſter Guardian zu⸗ folge jetzt als das autoritative Organ Hardings ange⸗ ſehen werden kann, tadelt in ſeinem Leitartikel die Regierung Briands wegen ihrer Haltung in der Reparationsfrage und ſchreibt, eine Nation, die weder verhandeln noch ſich der anderen Partei deren Erſuchen um eine Vermittelung anſchließen will,fallenicht unter das Begriffsver⸗ mögen der Amerikaner. Der Mancheſter Guardian ſchreibt zu dieſer Auffaſſung des amerikaniſchen Blattes, nur wer mit dem allgemeinen Ton der amerikaniſchen Preſſe ſeit dem Antritt der neuen amerikaniſchen Regierung vertraut ſei, könnte die Bedeutung einer ſolchen Erklärung voll abſchätzen. Gegen das Diktal von Verſailles. London, 3. Mai.(WB.) Die Morningpoſt meldet aus Waſhington, Senator Mac Cornick habe den Friedens⸗ vertrag heftig an egriffen und erklärt, dieſer Ver⸗ trag werde niemals vom Senat ratifiziert, vielmehr werde ein Sonderfriede mit Deutſchland abgeſchloſſen werden. die neue Nole an Amerila. London, 3. Mal.(WB.) Die Times meldet aus New⸗ hork vom 2. Mai: Eine zweite deutſche Note ſei am Morgen in Waſhington eingetroffen und von Hughes nach dem Weißen Hauſe genommen, um darüber mit dem Präſidenten zu beraten. Ueber die Einzelheiten iſt noch nichts be⸗ kannt. Es verlautet jedoch, daß ſie eine Annäherung an die Forderungen darſtellt. LCondon, 3. Mal.(WB.) Daily Telegraf ſchreibt, geſtern ſeien auf der Konferenz Gerüchte verbreitet geweſen, daß die amerikaniſche Regierung ein neues deutſches Ange⸗ bot erhalten habe und den Alliierten ihre Anſicht über die geplanten Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland zum Aus⸗ druck gebracht hätte. Dieſes Gerücht gründe ſich, dem„D..“ zufolge, wahrſcheinlich auf ein Privattelegramm, das der franzöſiſche Botſchafter Juſſerand abgeſandt habe. Das Telegramm gibt den Inhalt einer Unterredung zwi⸗ ſchen dem Votſchafter und Hughes wieder. das Ullimatum von London. Der Havasbericht über die Monkagsberatkungen. London, 2. Mai.(HMz.) Der Sonderberichterſtatter der Havasagentur meldet, daß die Allſierten ſich am Nachmittag über die hauptſächlichſten Punkten der Entſcheidung geeinigt hätten, die am Dienstag vormittag endgiltig auf⸗ geſtellt werden ſollen. In einer Entſchließung hätten die Alliierten beſchloſſen, alle militäriſchen Maßnahmen zu treffen. die zur Beſetzung des Ruhrgebietes durch die alliierten Streit⸗ kräfte nötig ſeien. Sie erſucht ferner, die Reparationskommiſ⸗ ſion innerhalb einer Höchſtfriſt von vier Tagen die Zahlungs⸗ bedingungen der deutſchen Schuld aufzuſtellen und Deutſch⸗ land zuzuſtellen. Die alliierten Regierungen würden in der aleichen Friſt Deutſchland mitteilen, welche Sicherheiten zur Durchführung ſeiner Verpflichtungen für nötig gehalten werden würden. Sie würden Deutſchland auffordern, die Verhand⸗ lungen gegen die deutſchen Kriegsverbrecher endlich aufzunehmen und die Entwaffnung durchzuführen. Deutſchland werde bis zum 13. Mai ſeine vorbehaltloſe An⸗ nahme bekanntgeben müſſen. Im Falle der Weigerung wiürde die Beſetzung automatiſch und zwar bereits am 13 Mai in Kraft treten. Sie werde mit dem Tage aufhören, an dem Deutſchland ſeine Verpflichtungen erfüllt haben wird. Die alliierten Sachverſtändigen kamen abends zuſammen, um ſich über den Vorſchlag der franzöſiſchen Dele⸗ gation zu verſtändigen. Dieſer fordert die Schaffung einer Kontrollktommiſſion, um die Bezahlung von 11 Gold⸗ milliarden ſicher zu ſtellen, die noch zu bezahlen ſeien, ſobald Deutſchland die erſte Goldmilliarde hergegeben haben wird, welche die Reſerve der Reichsbank bildet. Der Oberſte Rat wird heute endgiltig die Entſcheidung in dieſer Frage trefſen. Ueber den wirtſchaftlichen Teil der Enſſchließung der Alliierten meldet der Havasberichterſtatter, die Begleichung der deutſchen Schuldſumme werde durch Aufſtellung und Uebergabe von drei Gattungen von Zahlungsverpflichtungen an die Reparation zu bewerkſtelligen ſein. Eine erſte Rate von 12 Goldmilliarden, die ſofort übergeben werden ſolt, eine zweite Nate von 38 Milliarden zum 1. November 1921 und hinglon. einnahmen ſlchergeſtellt. Die Reparationskommiſ⸗ ſion wird den Betrag der Ausgaben zwiſchen den Verbands⸗ tegierungen verteilen, nach dem in Spa feſtgeſtellten Veſchluſſe. Sie wird außerdem die Schuldverſchrelbungen begeben können und zwar entweder unmittelbar der durch Vermittelung der Garantiekommiſſion. Deutſchland wird ſich damit elnverſtan⸗ den erklären, zur Abtragung fährlich zwei Milliar⸗ den Goldmark zur Tilgung zu verwenden ſo wie einen Betrag erwa in Höhe von 25 Prozent ſeiner Ausfuhr. Es muß ferner innerhalb einer ſehr kurzen Friſt 150 Millionen GM. an ausländiſchen Deviſen hergeben und weitere 850 in den nächſten drei Monaten. Der Entwurf ſieht auch die Bildung eines Garantiekontrollausſchuſſes der Repa⸗ rationskommiſſion vor, in dem ſämtliche alllierte Reglerungen einſchließlich der Vereinigten Staaten und der Neutralen, welche Schuldverſchreibungen gezeichnet haben, gleichfalls ver⸗ treten ſein ſollen. Deutſchland kann außerdem Sachleiſtungen oder Arbeit zum Wiederaufbau der zerſtörten dampfgebiete bewerkſtelligen. Der Gegenwert werde ihm gut⸗ geſchrleben werden. Die Schuldverſchreibungen können auch an Neutrale abgegeben werden und Deutſchland wird dann nicht nur den alliierten Regierungen ſondern auch den neu⸗ tralen Zeichnern gegenüber für die Begleichung ſeiner Schulden verantwortlich ſein. In franzöſiſcher Darſtellung. Paris, 2. Mai(WB.) Der Sonderberichterſtatter der Agentur Havas meldet aus London: Während der um neun Uhr abends zu Ende gegangenen Sitzung des Oberſten Rates ſei ſchwergearbeitet worden. Am Schluſſe der Sitzung habe Briand zu Lloyd George geſagt: Kann ich die Einigun als hergeſtellt anſehen und kann ich die Truppen mobiliſtereng Liond George habe geantwortet: Aber gewiß, ſofort. Der Sonderberichterſtatter meldet weiter, der Oberſte Rat habde die Juriſten erſucht, ſofort zuſammenzutreten und nötigenfalls die ganze Nacht hindurch zu arbeiten. Die finanziellen Sachver⸗ ſtändigen werden am Dienstag vormittag um 9 Uhr 30 Mi⸗ nuten zuſammentreten. In engliſcher Darſtellung. London, 2. Mal.(WB.) Die Frage des Mobiliſierungs⸗ befehls für Frankreich wurde am Schluß der geſtrigen Sitzung am Abend von Briand geſtellt. Wie die Sonderberichterſtatter feſtſtellen, ſoll Lloyd George überraſcht geweſen ſein. Briand habe aber geantwortet, entweder bin ich mit Ihnen einig und in dieſem Falle wird mobiliſiert— oder ich werde mich mit 1 und in dieſem Falle mobiliſiere ich denn es iſt unmögli i ben ſt glich, die Sache noch weiter Deutſchland unter Vormundſchaft. Paris, 2. Mal.(HMz.) Petit Pariſien meldet, daß die in Berlin zu ſchaffende Garantiekommiſſion im Falle der Annahme der Bedingungen der Alliierten eine tatſächliche Beaufſichtigung der deutſchen Schuldenver⸗ waltung auszuüben habe. Sie ſolle vor allem die Mög⸗ lichkeit erhalten, die Zolleingänge zu erheben, die Abgabe von 25 Prozent auf die deutſche Einfuhr einzuziehen und ſich mit der Auflegung von neuen Steuern befaſſen, die die von der e geforderten Jahresſummen bringen ſoll, mit einem Worte, der Oberſte Rat hat allem Anſchein nach endlich eine Unter⸗Vormundſchaftſtellung Deutſch⸗ lands in aller Form ausgeſprochen. Ein Vorwort. Paris, 3. Maf.(ONB.) Das Dokument, das der deutſchen Regierung übermittelt wird und in dem ihr die Beſchlüſſe des Oberſten Rates mitgeteilt werden, ſoll ein Vorwort ent⸗ halten. In dieſem werden dann nochmals alle Verfeh⸗ ungen Deutſchlands hinſichtlich der Entwaffnung, der Beſtrafung der Kriegsbeſchuldigten, der Reparationen und aller andern Kapitel aufgeführt werden. Falls Deutſchland auf das Ultimatum„nein“ ſagt, wird ſich England an der Beſetzung des Ruhrgebiets beteſligen. Das Problem der nächſlen Tage. Paris, 3. Mai.(O. N..) Briand beabſichtigt, heute mit⸗ tag nach Paris zurückzütehren, einerlei, ob die Verbündeten ſeinem Geſichtspunkt zuſtimmen oder nicht. Bei der Stim⸗ mung, die in engliſchen politiſchen und Handelskreiſen zu herr⸗ ſchen ſcheint, und die Sauerwein im Matin als ſehr einfluß⸗ reich hinſtellt, iſt es nicht zu überſehen, wie die Sitzung dez heutigen Vormittags ausſehen wird. Nach den übereinſtim⸗ menden Berichten der franzöſiſchen Berichterſtatter in London hat die Erklärung Briands, daß er ohne Verzug die Mobilmachung anordnen werde, bei Lloyd George und Graf Sforza großes Erſtaunen hervorgerufen habe. Die Garantien, die Briand verlangt, beſtehen vor allem in einer völligen Finanzkontrolle Deutſchlands, alſo in einer Be⸗ handlung, wie ſie Europa früher den mittelamerikaniſchen Re⸗ publiken und der Türkei zuteil werden ließ, die aber für Deutſchland unannehmbar iſt. Wenn Deutſchland bis zum 13. Mai morgens die Bedingungen nicht ohne jeden Wider⸗ ſpruch angenommen haben wird, marſchieren die Franzoſen gegebenenfalls allein in das Ruhrgebiet. Der Generalſtabs⸗ chef der Marine. Admiral Graſſet, iſt geſtern abend nach Lon⸗ don 8 Ngd 5 eber das Problem der nächſten Tage erteilt Pertinax im Echo de Paris folgende Auskünfte: Am 5 Mai wird Deusch⸗ land zwei verſchiedene, aber übereinſtimmende Mitteilungen erhalten. Die Wiedergutmachungskommiſſion wird ihm den Betrag der Schulden und die Zahlungsart mit⸗ eine dritte Rate von 85 Milliarden nach der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands. Die Ausgaben werden durch die Reichs⸗ teilen. Gleichzeitig werden die verbündeten Regierungen 28 * 8 2. Seite. Nr. 203. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 3. Mai 1921. Deutſchland die verlangten Garantien übermitteln. Sechs Tage ſpäter, am 13. Mai, wenn das Reich nicht ohne jeden Vorbehalt zugeſtimmt hat, werden die militäriſchen Maßnah⸗ men ohne weiteres zur Durchführung gebracht werden. Die Verbündeten werden ſich im Induſtriegebiet Weſtfalen feſt⸗ ſetzen und nicht herausgehen, ehe Deutſchland alle dieſe Forde⸗ rungen der Wiedergutmachungskommiſſion und der Weſt⸗ mächte erfüllt haben wird. Es ſcheint, daß gegebenenfalls nicht nur Hamburg, ſondern auch Bremen, Lübeck und Stettin blockiert werden ſollen. Einfall der Polen in Oberſchleſien. Unſer Schmerzenskind Oberſchleſten 15 unmittelbar vor der Entſcheidung ſeines Schickſals. Der franzöſiſche General Le Rond und der engliſche Oberſt Percival befinden ſich in Paris und London, um dort ihre Anſichten darzulegen, ſomit iſt die interalliſerte Kom⸗ miſſion führerlos— kopflos iſt ſie eigentlich von jeher geweſen. Es verlautet nun immer beſtimmter daß die Kreiſe Pleß und Ry b⸗ nik und ein Teil des Kreiſes Kattowitz abgetrennt und Polen zugeſprochen werden ſollen. Das würde bedeuten, daß wir den wertvollſten Teil der Kohlengruben verlieren und die zum Be⸗ trieb der oberſchleſiſchen Induſtrie erforderliche Kohle von den Polen würden kaufen müſſen, vorausgeſetzt. daß dann überhaupt noch Kohlen gefördert werden. Daß unter polniſcher Herrſchaft die Kohlengruben bald vollſtändig niedergewirtſchaftet ſein würden, weiß jeder, der mit polniſchen Verhältniſſen einigermaßen bekannt iſt. Ein Vorzeichen von dem, was bei einem Uebergang des Kohle.⸗ bezirks an Polen zu erwarten ſein würde, liegt in der Meldung, daß, dort bereits in Vorahnung der kommenden Dinge geſtreikt wird. Und zwar ſind die hen Kohlengräber in den Ausſtand getreten, weil ihnen der Polen zugemeſſene Teil zu gering erſcheint. Alle Arbeiter ohne Rückſicht 89 die Nationalität ſcheinen in⸗ ſtinktiv zu fühlen, eine Teilung Oberſchleſtens ſei ein wirtſchaftlicher und politiſcher Unſinn. Da ſich das geſamte Oberſchleſien mit überwältigender Mehrheit für den Verbleib bei Deutſch land ausgeſprochen hat, ſollte die Entſcheidung über das endgültige Schickfal Oberſchleſiens mit bangem Zweifel. Dieſe werden nicht Goetheſche Wort zu gelten ſcheint:„Vernunft wird Unſinn, Wohl⸗ tat Klage“, und da man heute jeder Vergewaltigung von Recht und Billigkeit durch die Franzoſen gewärtig ſein muß, erfüllt das Schickſal Oberſchleſiens mit baegem Zweiſel. Dieſe werden nicht gemindert dadurch, daß polniſche Truppen in großer Stärke an der Grenze Oberſchleſtens bereitſtehen, um ſich mit der Waffe in der Fauſt die Entſcheidung vorweg zu nehmen. Was für Jolgen eine ſolche Handlungsweiſe der Polen herbeizuführen geeignet wäre, iſt garnicht auszudenken. Leider iſt die Zeit der Prüfungen und der Not für das ſchöne Land der Schleſier noch keineswegs vorüber. Polniſche Inſurgenken in Beulhen und Kaltowitz. Beuthen, 3. Mai.(W..) Heute früh rückten be⸗ waffnete Inſurgenkten ein, beſelzten die öffentlichen Plätze und hielten die Paſſanten an. Franzöſiſche Soldaten durchziehen die Sladt. Tanks beſetzlen die Straßenkreuzun⸗ gen. Auf dem Comnitz-Hotel weht die weiß ⸗role Flagge. Kalkowitz, 3. Mai.(W..) Inſurgenten haben nach leb⸗ haftem Feuer die A⸗Po⸗Baracken im Wildpark beſetzt und die Beamten gefangen genommen. Ein Zug Inſurgenten drang in das Poligzeipräſidium ein, das eine halbe Stunde ſpäter wieder von einem franzöſiſchen Kapitän befreit wurde. Die Redaktion des Volkswillen wurde durch Handgranaten zer⸗ ſtört. Unter den Putſchiſten befinden ſich Hallerſolda⸗ ten. Aus den umliegenden deutſchen Orten iſt die Blaue Polizei und die deutſche Beamtenſchaft geflüchtet. Mit Pleß und Rybnik beſteht ſeit geſtern abend keine Verbin⸗ d u g mehr. Auch Sorau ſoll in den Händen der Inſurgen⸗ ten ſein. Kakkowitz, 3. Mai.(W..) Unbekümmert um die Tanks eröffneten gegen 8 Uhr die Inſurgenten eine wilde Schie⸗ ßerei in der ganzen Stadt, die trotz der Verhängung des Belagerungszuſtandes fortdauert. Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnverkehr iſt eingeſtellt. Bei Oberglogau ſind zwei geſprengt worden. Kandrzin iſt in den Händen der Inſurgenten, von denen in der Umgebung 3000 kriegsmäßig ausgerüſtet verſammelt ſind. In Beuthen herrſcht bisher noch Ruhe. Breslau, 3. Mai.(Priv. Tel.) Seit 3 Uhr iſt Oberſchleſten ohne jede Telephonverbindung. Heute früh 7 Uhr glückte es mit Beuthen eine Verbindung zu erlangen. Nach Meldungen von dort ſind in den frühen Morgenſtunden in Kattowitz Stadt Nick Tappoli. Roman von Jakob Chriſtoph Heer. (Copyright, 1920, by J. G. Cotta'ſche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.) (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Ich will einmal mit Lutz ſprechen,“ löſte Ulrich den Knoten,„und ſie offen fragen.“ Die e gab ſich. Lutz ſpitzte gelüſtend den Mund. 2O ja, eine Rheinfahrt! Wie herrlichl Wir dürfen dann zwar den Zirkus nicht beſuchen, aber eine Rheinfahrt mit Ihnen iſt viel ſchöner. Der Vater hat von Appelius ſehr Erfreuliches über Sie gehört, jeder von Ihnen wäre imſtand, ſelbſtändig eine Fabrik zu leiten. Da wird er nicht nein ſagen. Er darf es nicht!“ ſetzte ſie ſchelmiſch hinzu. Das wohlwollende Urteil des Herrn Appelius ſtärkte den Mut der Brüder. Wie zu einem hohen Feſt angetan, ſtanden ſie vor der Römerſchen Tür. Als ſie aufging, warteten dahinter übermütig die Mädchen, und in das Zimmer hinein erhielt jeder einen heimlichen Ermunterungspuff, Friedrich von Lotte und Ulrich von Lutz. Dieſer machte den Sprecher. Römer erwiderte trocken:„Sie haben ſo gute Advokatin⸗ nen angeſtellt, daß ich zu dem Sonntagsausflug bloß Ja und Amen kann. Alſo machen Sie mit den Töchtern die Fahrt und bringen Sie dieſelben wieder geſund zurück. Es iſt das erſte Mal, daß ſie mit jungen Männern ausfliegen dürfen!“ Als die Mechaniker in ihr Quartier hinaufſtiegen, wiſchte ſich Friedrich den Schweiß von der Stirne, und ein Freudenruf von Lutz kam wie ein Glockenton leiſe die Treppe empor. Jubel der Jugend herrſchte oben und unten im aus. Am Vorabend der Fahrt aber erlebte Ulrich noch etwas recht Aergerliches, einen Brief der Werra Barensky, in dem ſie ihm in ihrem falſchen Deutſch ſchwere Vorwürfe machte, daß er Mab vorgelogen habe, er verreiſe, und daß er ſie nie beſuche; er ſolle nun aber kommen, ſobald als möalich! Ulrich fand gerade noch Zeit, den Brief ein⸗uſtecken, ehe Friedrich dazukam. Seine ſchlechte Laune verſchlimmerte ſich, als ihm die Hauswirtin mitteilte, ein merkwürdiges Weſen wahrſcheinlich vom Zirkus, habe den Brief gebracht. Wenn ſich das nun über den Flur treppauf, treppab flüſterte! Spät abends noch verließ er entgegen ſeiner Gewohnheit 35) das Haus, ohne Ziel lief er durch die Stadt. Seine Gedanken waren nur bei dem Brief. Was ſollte er mit einem Weib, deſſen Bild auf rieſigen gelben Papierbogen an allen Straßen⸗ und Land, Beuthen Stadt und Land und dem öſtlichen Teil des Landkreiſes Gleiwitz polniſche Truppen und ſtark bewaff⸗ nete Ziviliſtenbanden eingerückt. Kattowitz wurde von den Polen heute früh wieder geräumt, Beuthen iſt beſetzt. Die Schulen und Geſchäfte ſind geſchloſſen, die Straßenbahndrähte durchſchnitten und der Eiſenbahnve ehr unterbunden. Auf den Straßen patrouillieren polniſche bewaffnete Ziviliſten. Die Bewachungstruppen ſind noch nicht eingeſchritten. Einzelheiten über die Lage im Lande liegen noch nicht vor, doch iſt zu befürchten, daß die Landortezum größ⸗ ten Teilvonden Polen beſetzt ſind. Es ſind Entente⸗ truppen in das Land geſchickt worden, mit welchen Erfolgen, ſteht noch dahin. Bei der Schießerei in Beuthen iſt die Redak⸗ tion der Oſtdeutſchen Morgenpoſt beſchoſſen worden. Es liegen Anzeichen dafür vor, daß ſich der Aufſtand bis zu der bekann⸗ ten Korfanty⸗Linie ausdehnen wird. Ueber dieſe Linie hinaus werden bereits eine Reihe von Brückenſprengungen links der Oder vorgenommen, durch die der Bahnverkehr auf einer Reihe von Strecken völlig unterbunden wird. Die Interalliierte bieſen hat amtlich be⸗ kannt gegeben, daß ſie feſt entſchloſſen ei, die Ordnung auf⸗ recht zu erhalten und verhängte den Belagerun gszu⸗ ſtand über Beuthen Stadt und Land, Myslowitz und Pleß Der deutſche Vertreter bei der interalliierten Kommiſs⸗ ſion hat bereits Vorſtellungen erhoben. Auch die deutſche Regilerung wird noch im Laufe des heutigen 5 55 Vorſtellungen bei der Interallierten Kommiſſion er⸗ eben. Es iſt noch zu bemerken, daß der heutige 3. Mai der Na⸗ tionalfeiertag der Polen iſt, an dem die natſonalen Leidenſchaften ſo wie ſo ſehr erregt ſind. Tſchechiſche Kullurdokumenle. Or. d. B. Aus Deutſchböhmen wird uns geſchrieben: Bekanntlich wurde gleich nach Ausrufung des tſchechoflowa⸗ kiſchen Staates in allen Tonarten verkündet, dieſer Staat würde eine„höhere Schweiz“ und auch allen nicht tſchechllſven Völkern ein Hort des Rechtes und der natlonalen Sicherheit ſein. Zu dieſem Punkte ſchreibt nun das als„gemäßigt“ gel⸗ tende tſchechiſche Blatt„Tribung“: „Eine ungeheure Entrüſtung der ganzen tſchechiſchen Oeffentlichkeit würde jeden hinwegfegen, der jenen Ausſpruch non der zweiten Schweiz ernſt nehmen wollte. Weder das tſchechoflowakiſche Volk noch ſeine Politiker noch die Friedens⸗ konferenz wollten aus dieſer Republit eine„Schweiz“ machen. Die Anſicht war vielmehr, mit dieſer Republik den tſchecho⸗ ſlowakiſchen Nationalſtaat zu ſchaffen. Und das iſt etwas ganz anderes als die Schweiz, welches Wort ganz beſtimmte ſtaats⸗ rechtliche Verhältniſſe bezeichnet, auf die ſich bei uns niemand berufen darf!“ Dieſem Dokument tſchechiſcher Doppelzüngigkeit reiht ſich würdig die vor einigen bekannt gewordene Begründung des Urteils des Prager Bezirksgerichtes Altſtadt über den Raubdes Deutſchen Landestheaters im Novem⸗ ber 1920 durch tſchechiſche Künſtler und tſchechiſchen Pöbel an. Es heißt darin: „Es iſt wiſſenſchaftlich nachgewieſen, daß pſychologiſch die Menge ein provokatoriſches Weſen iſt, daß der Einzelne in einer derartigen Menge ſein Ich verliert, daß die Menge des zuſammengerotteten Volkes ein neues Weſen bildet, daß die Menge namenlos und un⸗ verantwortlich iſt. Das Gericht iſt daher der Ueberzeugung, daß die beklagten Perſonen nicht als Einzelperſonen gehandelt haben, ſondern daß ſie, fortgeriſſen von der Menge von deren Wellen bis zu dem Maße beherrſcht wurden, daß ſie ihre phyſiſche Perſon ver⸗ loren haben. Sie haben mit der zuſammengerotteten Maſſe eine neue Perſönlichkeit, die der Menge, 2 8 5 und dieſe Menge und nicht die beklagten Einzelperſonen haben daher die beklagten Straf⸗ täten begangen.“ Selbſtverſtändlich erfolgte ein Freiſpruch, da ja die Menge als unverantwortlich erklärt war. Und ſo was gibt ſich noch als Rechtspflege aus. Höchſt bemerkenswert iſt auch die Beraubung der Sudetendeutſchen um ihre montaniſtiſche Hoch⸗ ſchule. Dieſe beſtand durch ſiebenzig Jahre als deutſche An⸗ ſtalt in Przibram. Am 5. Auguſt 1919 verfügte die Prager Regierung kurzerhand die Umwandlung beſagter deutſcher Hochſchule ein tſchechiſches Inſtitut. Der erſte und zweite Jahr⸗ gang der deutſchen Montanſchule wurde an die Prager deutſche techniſche Hochſchule verlegt, der 3. und 4. Jahrgang wurden ecken klebte? Pfui Teufel! Wie eine aus der Hölle kam ihm der Brief vor. Welche W mußte er noch von der Artiſtin befürchten! Erſt um Mitternacht kam er heim. Friedrich lag in tiefem Schlaf, eine frohe Stimmung auf dem Geſicht: vielleicht träumte er von Lotte Römer, vielleicht war es auch nur die ewiſen ſe auf die morgige Fahrt „Könnte ich mit ſo gutem Gewiſſen ſchlafen wie dul“ ſeufzte der Jüngere. 15, Das Doppelpaar trat den Ausflug an. Als das Schiff die Räder zu drehen begann, deckten leichte Schwaden von Nebel noch Strom und Ufer. Lotte und Lutz aber lachten ſchon froh⸗ mütig in den Tag. Bald goß aus wolkenloſem Himmel die Sonne ihre Strahlen über den 2 55 Sie ſchlüpften aus ihren Mänteln und waren in ihren duftigen Sommerkleidern wun⸗ derſchön die kräftige Lotte im Braungold der Zöpfe wie die ſchlanke Lutz in ihrem hellen Blond, beide friſch wie der Morgen, die Augen voll jugendlicher Klarheit, die Herzen und Lippen bereit, ſich zu freuen. Dörfer und Städtchen, Burgen und Schlöſſer grüßten, die fruchtbare Ebene ſonnte ſich im Morgenſtraht, grüne Berge tauchten empor und das Boot glitt hinein in die geſegneten, rielbeſungenen Hügelufer. An den dunkeln Giebeln von Bingen vorbei warf der Strom ſich in die Schlucht des Binger Lochs und kam ins Schäumen und Brauſen, als wandle er auf den Spuren ſeiner Hochgebirgsjugend: an Klippen brach ſich der Giſcht, und die Waſſerkühle wehte aufs Verdeck. Nun lachte der kleinen Geſellſchaft Sahe entgegen. Das Gemüt wurde ihr weit vor Schönheit, ſie ſich, hier auf der Rück⸗ fahrt auszuſteigen und 2— Abend den Weg über die Nieder⸗ waldhöhe zurück nach Rüdesheim zu Fuß zu gehen. Lotte und Lutz kannten die Ufer von Wanderungen mit ihrem Vater her recht gut und wußten aus der Erinnerung manches zu erzählen. An Friedrich hatten ſie einen dankbaren Zuhörer. Ulrich aber blieb etwas geiſtesabweſend, denn der Gedanke an die Barensky ließ ihn nie völlig los, und der Aus⸗ flug der Eglisauer Jungmannſchaft mit Nick ſtrich ihm durchs Gedächtnis.„Die Ueberſtunden! Sie arbeiten zu viel,“ ver⸗ ſuchte Lutz ihn aufzumuntern. Mit roſigen Fingern bot ſie ihm einen geſchälten Apfel an. Dankbar blickte er ihr ins Geſicht. Es ging ihm ſonderbar, wenn er das friſche Weſen ſah. Nick oder Lutz? Darüber erwachte ein träumeriſcher Streit in ſeiner Seele. Wo waren die größeren Vorzüge? Nein, die ſtolze Nick mit dem Einſchlag italieniſchen Blutes, das ihrem Geſicht eine ſo große Vornehmheit gab, konnte er Weſen ſo rein und innig verkörperte, ein volles, tiefes Glück finden. als deutſche Parallelklaſſen in Przibram vorläufig weiter ge⸗ führt, ſollen aber heuer aufgelaſſen werden. Von deutſcher Seite wird nun verlangt, auch dieſe zwei Jahrgänge an die Techniſche Hochſchule zu verlegen und an dieſer eine eigene montaniſtiſche Abteilung(als Erſatz für die geraubte Prziba⸗ mer Hochſchule) zu en, Die Koſten ſind überaus gering, die Notwendigkeit am beſten darch die Tatſache erwieſen, daß unter den Montanhochſchülern der Tſchechoflowakei die Deut⸗ ſchen die überwiegende Mehrheit bilden. Trotzdem meldet ſich bereits ein nationalſozialiſtiſches tſchechiſches Blatt, das„Czesko Slovo“, mit der Forderung,„die bezüglichen Beſtrebungen deutſcher Politiker müßten im Keime unterdrückt werden“ So werden die berechtigten Kulturforderungen der Sudetendeut⸗ ſchen behandelt! Auch darin liegt ein Kulturdokument des iſchechoſlowakiſchen Staates. Deulſches Reich. Die Geſellſchaft für ſoziale Reform hat geſtern in Berlin ihre achte Hauptverſammlung abgehalten. Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns und preußiſcher Miniſterpräſiden Stegerwald verſicherten in ihren Begrüßungsanſprachen, daß die Reichsregierung und die preußiſche Regierung für die großen Werke der Sozialreform, die in der nächſten Zeit durchzuführen ſind, nach wie vor auf die Mitarbeit der Geſellſchaft rechnen. Der Vor⸗ ſitzende Profeſſor Dr. Franke ſprach über die künftigen A u f⸗ gaben der Geſellſchaft. In früheren Jahren ſei ihr Ziel vor⸗ nehmlich die wirtſchaftliche und geiſtige Hebung der Arbeiterklaſſe durch Geſetzgebung und Selbſthülfe geweſen. Nachdem heute die Gleichberechtigung der arbeitenden Klaſſe verfaſſungsmäßig feſt⸗ gelegt ſei, bleibe der Geſellſchaft als vornehmſte Aufgabe, dieſe Idee zur praktiſchen Durchführung zu bringen. Ebenſo wie der Herren⸗ ſtandpunkt der Arbeitgeber ſtets von der Geſellſchaft abgelehnt worden ſei, ſie auch eine Klaſſenherrſchaft des Proletariats. An Arbeiter und Angeſtellte ergehe jetzt in der höchſten Not des Vaterlandes der Ruf zur Mitarbeit am Wiederaufbau unſerer Volks⸗ wirtſchaft; das ſei der tiefſte Sinn der Wirtſchaftsräte. Ein wei⸗ teres wichtiges Arbeitsgebiet ſel in der zeitgemäßen Ausgeſtaltung der ſozialen Verſicherung gegeben, die ganz beſonders auf die Land⸗ arbeiterfrage Rückſicht nehmen müſſe. Allerdings würden die Koſten für alle ſozialen Maßnahmen in der nächſten Zeit ſo ſchwer ins Ge⸗ wicht fallen, daß möglichſt weite Gebiete der Selbſtverwaltung den Veteiligten überlaſſen werden müßten. Profeſſor Dr. Philipp Stein(Frankfurt a..) vertrat die Auffaſſung, daß die geſchloſſenen Verbände von Induſtrie, Handel und Arbeiterſchaft heute die Träger der Macht des Deutſchen Reiches ſeien. Sie müſſen, ſo erklärte er, die Verantwortung dieſer Macht kennen und erfüllen. Macht ohne Verantwortung führt zum Mißbrauch oder zur Erfolgloſigkeit. Wir brauchen eine neue Ord⸗ nung der ee und des Arbeiterrechts mit neuen Rechten und Pflichten für die Arbeitnehmer. Dabei iſt die Frage der Gewinnbeteiligung weniger entſcheidend als die Neuordnung der ee und der Betriebsverwaltung. Auch die ſoziali⸗ ſierten Betriebe müſſen auf Profit hinarbeiten. Entſcheidend iſt ſchließlich die Verbindung der Demokratiſierung von Wirtſchafts⸗ verfaſſung und Betriebsverwaltung mit der Erreichung und Steige⸗ rung der Wirtſchaftlichkeit. Letzte Meldungen. Juſammenkritt des Kabinetts u. des Auswärligen Ausſchuſſes Berlin, 3. Mai.(WB.) Heute nachmittag 3 Uhr tritt da⸗ Kabinett zuſammen, morgen nachmittag der Auswär⸗ tige Ausſchuß des Reichstags. Eine Mitteilung über da⸗ Ergebnis der Londoner Konferenz wird im Laufe des Tage⸗ erwartet. Vereilelter kommuniſtiſcher Aufruhr in England. Paris, 3. Mai.(ONB.) Der Sonderberichterſtatter der Agence Havas in London meldet: Man glaubt aus autoriſier⸗ ter Quelle zu wiſſen, daß die Behörden gewiſſe Ab⸗ ſichten der kommuniſtiſchen Partei vereitelten, die die gegenwärtige induſtrielle Kriſe benutzen wollten, um eine Re⸗ volution in Großbritannien hervorzurufen. Die Partei habe Flugblätter in großem Umfange und mit ſehr aufreizendem Inhalt verteilt. * Freiburg i. Br., 2. Mal.(W..) Der Schlichtungsausſchuß in Lörrach hat in Sachen des oberbadiſchen Textilarbeiterſtreiks die 30prozentige Lohnerhöhung, die von den im Deutſchen Textilarbeiter⸗ verband organiſterten Arbeiter gefordert wird, mit Rückſicht auf die politiſche und wirtſchaftliche Lage abgelehnt. In ſeinem Traum klang ein Wort, das Lotte an Friedrich richtete:„Es iſt etwas Merkwürdiges an Ihnen beiden. Sie ſind ſo einfach, ſo grad, als ob Sie ſich gar keine Mühe gäben, etwas zu ſcheinen, und leben ſich doch überall in Anſehen.“ Auf Friedrichs Geſicht glänzte die Freude über die Anerken⸗ nung des geliebten Mädchens. Lutz aber neigte ſich zu Ulrich und flüſterte:„Das hat der Vater von Ihnen geſprochen.“ Und den Männern wuchs der Mut. Bald mit ihren eigenen vollen Herzen beſchäftigt, bald mit der Schönheit der Landſchaftsbilder, genoſſen die Paare die Fahrt. Hoch zur Linken grüßte die maleriſche Ruine Rheinſtein, hart am Strom winkte die baumumſchattete Klemenskirche, die aus grauen Jahrhunderten erzählt, darüber die Ruine Falkenſtein; dann der Flecken Lorch mit rundem Uferturm, hoch oben der Nollicht, auch ein Hort der Sage, Schloß Sonneck und Ruine Fürſtenberg— eine Burg der andern ſo nah, daß man ſich von ihren Zinnen zurufen könnte „Wer all die luſtigen und traurigen Geſchichten wüßte, die um die Mauern gehen,“ meinte Lutz.„Bacharach, das alte, liebe Neſt!“ rief ſie.„Da waren wir als Schulmädchen oft in der Weinleſe. Die ſchöne Ruine iſt die Wernerkirche und die Burg, oben das Schloß Stahleck. Wie oft ſind wir dort mit Buben und Mädchen herumgeklettert im bunten Herbſt!“ Schon ragte aus dem von Dampfern, Kähnen und Flößen belebten Strom die Pfalz bei Kaub, der dicke Wachturm mit den vielen Seitentürmchen. Da erzählte Lutz mit aufquellender vaterländiſcher Begeiſterung vom Rheinübergange Blüchers in der Neujahrsnacht 1814. Ulrich merkte: ihr Schulſack war 5 gering, und warmer Anteil für vieles bewegte ihr die eele. Vorüber waren die Spitzgiebel von Kaub, die runden und viereckigen Türme von Oberweſel, klippiger wurden die Ufer⸗ hügel, über verborgene Felſen ſchäumte der Rhein; auf dem Schiff erhob ſich das Lied von der Lorelei, und die Brüder fielen mit prächtigen Stimmen ein.„Lotte und ich können leider nicht ſingen,“ geſtand Lutz.„Schon in der Schule hat man uns geſagt, daß wir Spatzen ſeien.“ Ulrich aber fand, in ihrer jungen Lieblichkeit ſei ſie auch ohne Geſang ein Lied. In weitem Bogen zog das Schiff um den Felſen der Loreſei, Stromküßle und mittägliche Sonne ſyielten um das Schiff, ſtets fröhlicher wurden die Geſichter der Ausflügler. Wie berrlich war die Fahrt! Auf ſedem Hügel ſtand ein Schloß, entweder in Ruinen oder mit bellglitzernden Fenſtern, am Ufer lehnten die verträumten Kirchen. Ueberall Sagen⸗ nie vergeſſen: aber gewiß würde er auch bei Lutz, die deutſches ſtimmung. Aus den Rebbergen ſchimmerten Landhäuſer und hielten ihre Fahnen empor. Das Dorf Kamp lachte aus üppigen Fortſetzung folgt.) Nußbäumen. 2 Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 203. 34 A N KK n Detiensfag, ben B. Mal 1921. Städͤtiſche Nachrichten. Maimarkt-Prämiierung. Heute vormittag 10 Uhr erfolgte auf dem Muſterplatz de⸗ Schlacht⸗ und Viehhofes die Verteilung der Geld⸗ und Ehrenpreiſe, mit der eine Vorführung der prämiier⸗ den Tiere verbunden war. Wie jedes Jahr, ſo brachte auch diesmal wieder dieſe Veranſtaltung einen ganz bedeutenden Frem⸗ denzuſtrom, der ſich ſchon in aller Frühe nach dem im Flaggenſchmuck prangenden Schlacht⸗ und Viehhof bewegte. Obwohl der Andrang heute nicht ſo ſtark wie geſtern war— 10 000 Perſonen beſuchten am Montag den Maimarkt—, ſo war der heutige Zuſpruch doch ein gußerordentlich ſtarker. Die Straßenbahn hatte ſowohl geſtern wie heute verſtärkten Betrieb nach dem Schlachthof eingelegt, ſodaß reich⸗ lich Fahrgelegenheit vorhanden war. Auf dem Maimarkte war der Handelsverkehr ſchon in aller Frühe ein recht lebhafter. Die in den Hürden oder in den Hallen untergebrachten prämiierten Tiere waren mit Kränzen geſchmückt und wurden von der großen Zahl der Landwirte mit fachmänniſchem, kritiſchem Blick gewürdigt. Wie geſtern, ſo hörte man auch auf dem heutigen Markt wieder lobende Anerkennungen über das Material, das zugeführt wurde. Sowohl in Pferden als auch in Maſtvieh waren Prachtexemplare zugeführt, die die lebhafteſte Bewunderung erregten. Pünktlich um 10 Uhr begann die Preisverteilung und Vorführung der prämiierten Tiere. Der große Muſterplatz war von einer ungeheuren Menſchenmenge umlagert, welche mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit die Tierſchau ver⸗ folgte. Unter den eingeladenen Gäſten befanden ſich als Vertreter der Regierung Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Dr. Paravleini und Ober⸗ Reg.⸗Rat Feſenmeher aus Karlsruhe, vom hieſigen Bezirksamt Geh. Reg.⸗Rat Dr. Steiner, von der Stadtverwaltung Bürger⸗ meiſter Dr. Walli mit einer Anzahl von Stadträten, ſowie vom Landwirtſchaftlichen Bezirksverein eine Reihe von Vorſtandsmit⸗ gliedern. Die Landwirtſchaftskammer Karlsruhe bekundete ihr Intereſſe an dem Maimarkt durch Entſendung des Abteilungsvor⸗ ſtandes Vielhauer. Die vorgeführten leichten und ſchweren Wagenpferde, wie der Reit⸗ und Luxuspferde und des prämiierten Maſtviehes zeigten den hohen Stand e einheimiſchen Tierzucht. Beſondere Beachtung erregte auch das Preisfahren und das Preis⸗ reiten. Bel erſterem fiel insbeſondere die Beſpannung eines Poſt⸗ wagens der hieſigen Poſtbehörde durch ein Prachtexemplar von Nach einleitenden Muſikſtücken hielt eees A Dieſe Zeiten werden ſo raſch nicht wiederkehren. Immerhin iſt eine erfreuliche Beſſerung unſerer Fleiſchverſorgung zu konſtatieren. Nach den Ergebniſſen der letzten Viehzählung iſt im Reich ſowohl als in Baden eine Zunahme der Pferde⸗ und Viehbeſtände wahrzu⸗ nehmen, trot der befürchteten Abſchlachtungen und der Maul⸗ und Klauenſeuche. So hatten wir im Reich am 1. Dezember 1920 gegen⸗ über 1919 an Rindvieh insgeſamt 16,8 Millionen ſtatt 16,3 Millionen (+ 2,89 Prozent), an Schafen 6,1 Millionen ſtatt 5,3 Millionen (+ 14,95 Prozent), an Schweinen 14,1 Millionen gegenüber 11.5 Millionen( 22,84 Prozent). In der weiteren Zunahme der Schweine liegt die einzige Sicherheit für die Beſſerung un⸗ ſerer Fleiſchverhältniſſe und dieſe wieder hängt ab von der Möglich⸗ keit, ausländiſche Futtermittel in weiteſtem Umfange zu einem er⸗ träglichen Preiſe zu beziehen. Bei den Schweinen alſo ſind wir abhängig von ausländiſchem Futter und beim Rindvieh gegenwärtig vom Wetter. Die anhaltende Trockenheit darf nicht mehr lange dauern. Dann wird man ſagen können, daß die Rindviehpreiſe nicht wieder ſo in die Höhe ſchnellen, wie dies im letzten Quartal vorigen Jahres der Fall war. Der Preisſturz, der bei Rindvieh ſeit Anfang Februar eingetreten iſt, wird auch bei den Schweinen ſpäteſtens von Juli ab eintreten, vorausgeſetzt, daß die Maiszufuhr nicht ſtockt. So ſteht auch unſer diesjährigen Maimarkt im Zeichen auf⸗ wärtsſtrebender Entwickelung. Er wurde ſo reichlich mit Vieh und Pferden befahren, daß die vorhandenen Hallen die Tiere nicht alle faſſen konnten. An Pferden wurden zugeführt 1531 Stück gegen 1320 im Jahre 1914, an Großvieh 1413 gegen 1007 und 438 Stück Nutzvieh, an Kälbern 411 gegen 523, an Schweinen 588 gegen 1836. Die Zahl der Marktbeſucher war in dieſem Jahr beſonders groß, ſie betrug an den beiden erſten Tagen 12 525. Der Handel war im allgemeinen lebhaft. Nur in Pferden zeigte ſich da und dort ge⸗ ringere Kaufluſt. Im ganzen genommen legte unſer diesjähriger Maimarkt Zeugnis darüber ab, daß in unſerem Volke trotz der Not der Zeit der alte, gute Geiſt rege iſt, daß ſich überall Kräfte rühren zum Wiederaufbau unſerer darniederliegenden Volkswirtſchaft. Mannheim, die Handelsmetropole Südweſtdeutſchlands, beweiſt in dieſen Tagen ihren guten Ruf. Es ſtrömen in ihr deutſche Käufer von diesſeits und jenſeits des Rheines zuſammen. In dieſen alther⸗ gebrachten wirtſchaftlichen Beziehungen fühlen wir uns als ein zu⸗ ſammengehöriges Volk, wollen es ſein und bleiben. Mannheim und Pfalz— Gott erhalt's! Ich fordere Sie auf, in dem Gedanken an die Einheit und Zuſammengehörigkeit der deutſchen Stämme mit mir in den Ruf: Unſer deutſches Volk und Land, es lebe hoch! wangen; 2. Preis 200 M. A. Kirchheimer II, Berwangen; 3. Preis 100 M. L. Wertheimer, Kehl; 3. Preis 100 M. Aug. Strauß, hier. 5. Farren bis zu 21½ Jahre alt: 1. Preis 200 M. L. Wert⸗ heimer, Kehl; 2. Preis 150 M. Gebr. Rotſchild, Grünsfeld; 2 Preis 150 M. Sämmler u. Co, hier; 3. Preis 75 M. L. Karpf, Tauberbiſchofsheim; 3. Preis 75 M. Gebr Rotſchild, Grünsfeld. III. 5 aller Raſſen. Hammel and Schafe in Loſen von 3 Stück: 1. Im Alter von nicht voll 15 Monaten: 2. Preis 75 M. Sämmler u. Co. hier. 2. Im Alter von 15 bis noch nicht voll 30 Monaten: 1. Preis 100 M. Gebr. Rotſchild, Grüns⸗ feld; 2. Preis 75 M. Bernh. Hirſch, hier; 3. Preis 50 M. Gebr. Rotſchild, Grünsfeld. 3. Einzelne Schafe(Lämmer, Hammel, Schafe) ohne Rückſicht auf Alter. 1. Preis 50 M. A. Kirchheimer II, Ber⸗ wangen; 2. Preis 25 M. L. Karpf, Tauberbiſchofsheim. IV. Schweine aller Raſſen. Schweine in Loſen von —5 Stück: 1. Im Alter von nicht voll 9 Monaten: 1. Preis 200 M. A. Weinreuther, hier; 2. Preis 150 M. L. Traut⸗ mann, hier; 3. Preis 100 M. Sämmler u. Co.,, hier; 3. Preis 100 M. Fr. Oberreicher, Berwangen. 2. Im Alter von 9 bis nicht voll 15 Monaten: 1 Preis 150 M. Sämmler u. Co,, hier; 2. Preis 100 M Dimer⸗Trautmann⸗Sutor, hier; 3. Preis 75 M. A. Weinreuther, hier; 3. Preis 75 M. L. Löb jr., hier 3. Einzelne Schweine von nicht voll 9 Monaten: 1. Preis 100 M. L. Trautmann, hier; 2. Preis 75 M. Fr. Oberreicher, 3. Preis 50 M. A. Weinreuther, hier; 3. Preis 50 M. Sämmler u. Co., hier. 4. Einzelne Schweine von 9 bis nicht voll 15 Monaten: 1. Preis 75 M. A. Weinreuther, hier; 2. Preis 50 M. L. Trautmann, hier; 3. Preis 25 M. Dimer⸗ Trautmann⸗Sutor, hier; 3. Preis 25 M. Sämmler u. C., hier. Für Vorfahren und Vorreiten wurden folgende Ehrenpreiſe und Geldpreiſe zuerkannt: Für den beſtgefahrenen Zweiſpänner. Ehrenpreis: Emil Schwarz, Mannheim; Geld⸗ preis: Hochſtädter u. Bär, Feudenheim; Geldpreis: Julius Buchheimer Sohn, Großſachſen; Geldpreis: W. Eſſelborn, Mainz; lobende Anerkennung: Wilhelm Knödler, Mannheim. Für den beſtgefahrenen Einſpänner. Ehrenpreis: Ludwig Löſch, Mann⸗ heim; Geldpreis: Wilhelm Knödler, Mannheim; lobende Aner⸗ kennung: David Gärtner, Mannheim. Für das beſtgerittene Pferd. Ehrenpreis: Jakob Neumond, Frankfurt a..; Geldpreis: F. Horlacher, Mannheim. Für das beſte Paar leichter Wagen⸗ pferde. Ehrenpreis: Ludwig Löſch, Mannheim. Für das beſte einem Rappen auf. Paar ſchwerer Arbeitspferde. Ehrenpreis: Theodor Bohrmann, 2 Herr Direktor Dr. Iries Preisverteilung. Ludwigshafen. Für den beſtgefahrenen Einſpänner⸗Geſchäftswagen. nachſtehende Rede A. Jür Pferde: Lobende Anerkennung: Friedrich Reichert, Mannheim; lobende Sehr geehrte Anweſendel 1. Für ein Paar ſchwere Wagenpferde 1. Preis 400 M. Leop. Anerkennung: Sander u. Barth, Mannheim; lobende Aner⸗ * den Bemühungen der Malmarktkommiſſion iſt es gelungen, in Strauß, Albisheim; 2. Preis 200 M. Wilh Knödler, hier; 3. e Mannheim; lobende Anerkennung: dieſem Jahre wieder nach 7jähriger Pauſe den Mannheimer Mai⸗ Preis 100 M. Jul. Buchheimer Sohn, Großſachſen.— 2. Für ein R. Kunze, Mannheim. markt in vorkriegszeitlicher Weiſe abzuhalten. Allen beteiligten Be⸗ hörden und Perſonen, die zum Gelingen dieſer Veranſtaltung bei⸗ getragen haben, gebührt 1 herzlichſter Dank. Die Veranſtaltung hat gezeigt, daß Mannheim trotz Krieg, Wirren und Not—85 alte Anziehungskraft für Handel und Verkehr nicht verloren hat. Die Mannheimer Vieh⸗ und Pferdemärkte ſind und bleiben hoffentlich auch in aller Zukunft der Sammelpunkt und Umſchlagsplatz für Pferde und Vieh aller Art. Der erſte größere Markt nach dem Kriege wurde ſchon im Mai 1919 abgehalten als ein Mai⸗Hauptpferdemarkt mit 780 Pferden. Ihm folgte 1920 ein Herbſtpferdemarkt mit 1054 Pferden. Jetzt nach Aufhebung der Zwangswirtſchaft für Schlacht⸗ vieh konnten wir auch einen größeren Maſtviehmarkt mit Prämiierung und Ausſtellung mit verbinden, wahrſchein⸗ lich die erſte dieſer Art in Deutſchland. Es darf hier daran erinnert werden, daß im Mannheimer Vieh⸗ hof auch am 19. Juli v. J. der erſte freie Schlachtviehmarkt in Deutſchland eröffnet wurde. Damit waren die Feſſeln galſeen, die die Zwangswirtſchaft dem Erzeuger und Händler angelegt hatte. Die ſichtbare Folge davon war, daß Schwarzſchlachtung, Schleich⸗ handel und Schleichverſorgung, dieſe größten Schädlinge in unſerem Wirtſchaftskörper, ſofort verſchwunden ſind und daß die Qualität der Schlachttiere, ſowie die Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch eine beſſere wurde. Der Uebergang von der Zwangswirkſchaft in die freie Wirtſchaft iſt bei Vieh und Fleiſch wider alles Erwarten gut 85 lungen, aber in 3 Punkten hatte man ſich doch etwas getäuſcht: 1. In der Produktionsfähigkeit der von allen behördlichen Bevormundungen und Ueberwachung freien Landwirtſchaft, 2. in der zahlenmäßigen Statiſtik über unſere Viehbeſtände und 3. in der Rührigkeit und Leiſtungsfähigkeit des auf eigene Füße geſtellten Handels. Die FPPF Zwangswirtſchaft hat ſich im Viehhandel und Fleiſcher⸗ gewerbe wenigſtens unſtreitbar erwieſen. So kam es auch, daß wir hier in Mannheim unter der Zwangswirtſchaft im erſten Halb⸗ jahr 1920 wöchentlich nur 125 bis 150 Gr. Fleiſch zu verzehren hatten, während unter der freien Wirtſchaft im 2. Halbſahr 1920 auf den Kopf der Bepölkerung wöchentlich etwa Pfund entfiel. Auch im Reich rechnet man fſetzt auf den Kopf der Bevölkerung etwa 26 Kilogramm im Jahresdurchſchnitt. In Friedenszeiten war es aller⸗ dings das Doppelte. Ueberlegenheit der freien Wirtſchaft über dle S Paar leichte Wagenpferde 1. Preis 300 M. Ludw. Löſch, hier; 2. Preis 150 M. J. Neumond, Frankfurt; 3. Pr. 100 M. Berth. Bär, Karlsruhe.— 3. Für ein einzelnes Wagenpferd 1. Preis 150 M. Leop. Strauß, Albisheim; 1. Preis 150 M. Ludw. 1 hier; 2. Preis 100 M. Ludw. Löſch, hier; 2. Preis 100 M. Emil Schwarz hier.— 4. Für ein Paar ſchwere Arbeitspferde 1. Preis 400 M. Theod. Bohrmann, Ludwigshafen; 2. Preis 200 M. H. Buch⸗ heimer, Großſachſen; 3. Preis 100 M. L. Ottenheimer, hier.— 5. Für ein Paar leichte Arbeitspferde 1. Preis 300 M. J. Buchheimer 1 2. Preis 150 M. Adolf Dellheim, Mutterſtadt; 3. Preis 100 M. Hochſtädter u. Bär, Feudenheim.— 6. Für ein einzelnes Arbeitspferd 1. Preis 150 M. L. Ottenheimer, hier; 1. Preis 150 M. Berth. Bär, Karlsruhe; 2. Preis 100 M. Ludw. Lö 0 hier; 2. Preis 100 M. Dellheim u. eee Franken⸗ thal; 3. Preis 50 M. Wilh. Knödler, hier: 3. Preis 50 M. Moſes Marſchall, Heidelberg.— 6. Für ein einzelnes Arbeitspferd 1. Preis 150 M. L. Ottenheimer hier; 1. Preis 150 M. Berth. Bär, Karlsruhe.— 7. Für ein Reitpferd 1. Preis 200 M. J. Neu⸗ mond, Frankfurt; 2. Preis 100 M. J. Neumond, Frankfurt. B. Jür Maſtvieh ſeder Arl: I. Kälber allerx Raſſen: 1. Preis 100 M. Louis O 8 b., hier: 1. Preis 100 M. B. Waſſermann, Tauberbiſchofsheim; 2. Preis 75 M. Louis L5b jr., hier; 2 Preis 75 M. Zentrale der landw. Lagerhäuſer, Tauberbiſchofsheim; 3. Preis 50 M. Aron Kirch⸗ imer II. Berwangen; 3. Preis 50 M. L. Karpf, Tauberbiſchofs⸗ eim. II. 1. Rinder: 1. Preis 3800 M. Karl Hauk, Stuttgart: 1. Preis 300 M. M. Marx, Eicholzheim; 1. Preis 800 M. Sämmler u. Co., hier; 2. Preis 200 M. ämmler u. Co. hier; 2. Preis 200 M. Louis Glück, Oehringen; 2. Preis 200 M. J. Bodenheimer, Waibſtadt; 3. Preis 100 M. Louis L5b jr., hier; 3. Preis 100 M. Jakob Weil, Luſtadt; 3. Preis 100 M. M. Kälbermann, Fn 2. Stiere bis zu 24 Jahre alt: 3. Preis 100 M. Sämmler u. Co., hier; 3. Preis 100 M. A. Kirchheimer II, 3. Ochſen 2½ bis nicht voll 3½ Jahre alt: 2. Preis 200 M. Jakob Weil, Luſtadt. 4. Ochſen 3½ Jahre alt und älter: 1. Preis 300 M. Sämmler u. Co. hier; 1. Preis 300 M. L. Wertheimer, Kehl; 2. Preis 200 M. Sämmler u. Co,, hier; 2. Preis 200 M. S. Kirchheimer, Ber⸗ Der Proteſt eines geſtürzten Kaiſers. Zn Napoleons 100. Todeslag. Die Schlacht von Waterloo—Belle Alliance war geſchlagen, der große Kaiſer vernichtet. In England hatte Napoleon nicht nur einen ebenbürtigen Gegner, ſondern ſeinen Meiſter gefunden; Eng⸗ land, das in dem Rieſenkampf um die Weltherrſchaft in dem Bund aller europäiſchen Mächte Hedda Napoleon die treibende Kraft war, das Napoleons brutaler Gewalt diplomatiſche Liſt entgegenſetzte, England hatte geſiegt und war bei der Ermattung der andern da⸗ maligen„Alliierten“ allein„Herr der Welt“. Der geſchlagene Kaiſer hatte abdanken müſſen, und dem die Flucht 5 Amerika durch die engliſche Flotte abgeſchnitten war, er ſchrieb in theatraliſcher Poſe an den engliſchen Prinzregenten, daß er als ein zweiter Themiſtokles komme, um ſich an den Herd des britiſchen Volkes zu ſezen. Er, der England wie nichts in der Welt gehaßt und die Wege engliſcher Diplomatie kennen gelernt, wandte ſich an die Groß⸗ mut Englands. Dieſes aber, das den Korſen als„Feind und Frie⸗ densſtörer der Welt“ in Acht und Bann getan— und hier mit etwas mehr Recht als 1918 den deutſchen Kaſſer— ſchickte Napoleon nach St. Helena. An Bord des„Bellerophon“ ſchrieb er nun fol⸗ genden Proteſt: Ich proteſtiere hiermit feierlichſt, angeſichts des Himmels und der Menſchen, gegen die Verletzung meiner heiligſten Rechte, dadurch daß man gewaltſam über meine Perſon und meine Freiheit ver⸗ fügte. Ich bin freiwillig an Bord des„Bellerophon“ gekommen; ich bin nicht Gefangener, ich bin der Gaſt Englands.... Sowie ich den Fuß auf den„Bellerophon“ geſetzt hatte, war 10 Gaſt des britiſchen Volkes. Wenn die Regierung, als ſie dem apitän den Befehl gab, mich wie mein Gefolge aufzunehmen, nur einen Fallſtrick, eine Schlinge legen wollte, hat ſie die Ehre verwirkt und ihre Flagge geſchändek. Wenn eine ſolche Tat ſich vollenden könnte, würden die Engländer in Zukunft vergebens von ihrer Loyalität, ihren Geſetzen u. ihrer Freiheit reden: britiſche Ehrlichkeit und Treue wäre in der Gaſtfreundſchaft des„Bellerophon“ zugrunde gegangen. Ich lege Berufung an die Geſchichte ein; ſie wird ſagen, daß ein Feind, der zwanzig Jahre lang Krieg gegen das engliſche Volk ge⸗ führt hat, in ſeinem Unglück freiwillig gekommen iſt, um unter ihren Geſetzen eine Zuflucht zu ſuchen. Aber wie antwortete Eng⸗ land auf eine ſo großherzige Tal? Es tat ſo, als reichte es dieſem Jeinde die gaſtfreundliche Hand, und als dieſer ſich ihm guten Glaubens anvertraut hatte, opferte es ihn! Napoleon. Welche Wirkung hatte der Proteſt? Er verhallte im Rauſchen der Wogen, die den geſtürzten Kaiſer in die Verbannung auf der einſamen Inſel im Weltmeer trugen. Kunſt uns Wißſen. Die Handarbeitsſchule Luiſen⸗Znſtitut kann auf eine wohl⸗ elungene Theateraufführung am 27. und 28. April, im großen aale des Ballhauſes zurückblicken. Zur Aufführung gelangte rinzeſſin Herziieb, Märchen in g Adern von Erits Grupe Lörcher. Der Erfolg war an beiden Abenden ein großartiger. Be⸗ ſonderes Lob gebührt den Hauptdarſtellerinnen Prinzeſſin Herzlieb (E. Friedmann) mit ihrem Bruder Prinz Herzeleid(J. v. Briel), dem König des Sonnenlandes(A. Schwander) und dem Prinzen Edelmut(J. Rotwilm), Waldfrau 10 Welpert), desgleichen dem Oberkoch(R. Fritz) und ſeinen Küchenſungen, die durch ihre luſtigen Rollen allgemeine Heiterkeit hervorriefen. Daß die Näh⸗ 50 ihre Aufgabe voll und ganz at, beweiſt ſchon allein as nahezu ausverkaufte Haus an beiden Abenden. Es würde zu weit führen, alle Mitwirkenden mit Namen zu nennen. An dieſer Stelle 15 allen Mitwirkenden, beſonders aber auch der Muſie aufs herzlichſte gedankt. OFrankfurker Theater. Als Frau Arvik in Blörnſons Vuſt⸗ ſpiel„Wenn der Junge Wein blüht“ eröffnete Frau Elſe Lehmann aus Berlin ein mehrmaliges Gaſtſpiel im Neuen Theater. Sie zeigte ſich im vollen Beſitz ihrer Künſtlerſchaft, indem ſie reſoluten Humor und innere Gefühfswärme zu einer geſunden „Ehe“ zu paaren wußte. Das Stück Bförnſons iſt ja nicht gerade tief oder ſo, daß man unbedingt auf einen großen Namen— als den des Verfaſſers— raten würde: aber die liebenswürdig gemüt⸗ volle Art, wie hier zwei Eheleute wieder zuſammengeführt werden, die— trotz voller gegenſeitiger Sympathle— mit den Jahren aus⸗ einander gekommen ſind, dieſe freundliche Beilegung von Differen⸗ en gefiel doch dem Publikum recht ſehr. Freilich war es auch eine Freude, wie ſich auf der Bühne eine Schar anmutiger junger Mäd⸗ chen fröhlich umhertummelte; Herr Großmann als Regiſſeur ge⸗ 35 für das hübſche Zuſammenſpiel älteren und jungen ank. Sch. ODas Sladkihealer ür⸗ „Der Berggeiſt“ A Der Text, ein Rübezahl ⸗ Märchen, ſtammt von 5 Bohn, die Muſik hat Kuno Stierling 15 ſchrieben. Das ausverkaufte Haus bereitete dem Werke eine be⸗ geiſterte Aufnahme. ODeutſche Kunſterziehung. Im bayeriſchen Landtag wurde bei der Bewilligung des Kapißels e Schule“ vom Vertreter des Kultüsminiſteriums mitgeteilt, daß eine Münchener Kenferenz ſich mit der Frage der Kunſterziehung in Deutſchland be⸗ faßt. Das Ergebnis dieſer Beratung ſei die Aufſtellung von Veit⸗ laen geweſen, die zum Gegenſtande haben, daß eine ſcharſe Schei⸗ ung zwiſchen freier und angewandter Kunſt nicht mehr zu erfolgen habe, daß für dieſe Aufgaben die Kunſtgewerbeſchule un edingt die kunſtgewerbliche Ausbildungsprüfung beſtanden werden müſſe und daß eine Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Kunſtgewerbeſchule und Aka⸗ demie angeſtrebt werden müſſe. Eine Beſeitigung der Fachſchulen ſoll vorerſt nicht erfolgen. Im Gegenteil die e ſoll das handwerkliche Können vermitteln. Den Fachſchulen ſoll eine Ober⸗ ſtufe bis zur Meiſterausbildung angegliedert werden; wo dann die Vegabung hervorſtechend ſei, habe die Akademie mit ihren Meiſter⸗ ateliers einzuſetzen. Der Stdatshaushaltsausſchuß des bayeriſchen Landtages nahm dieſe Leitſätze mit großem Intereſſe zur Kenntnis. Es iſt ſonderbar, daß über die Konferenz, die bereits vor 5 0 Monaten ſchon ſtattgefunden hat, bisher nichts in die Oeffentlichkeit aedrungen ſei. eee Münſter brachte eine Märchenoper Jüri Um halb 11 Uhr war die Preisverteilung beendet, worauf der Handel aufs neue lebhaft einſetzte. Der Zuſtrom nach dem Schlacht⸗ und Viehhof hielt den ganzen Tag über in unverminderter Stärke an. ch. Milchverſorgung und Höchſtpreiſe für milch. Das Miai⸗ ſterium des Innern hat die ſtäd iſchen Kommunalverbände erneut auf die Notwendigkeit hingewieſen, den Abſchluß von Lieferungsve⸗⸗ trägen in den zugewieſenen Ueberſchußgebieten mit allem Nachdruck zu betreiben. Nach der bevorſtehenden Umſtellung der Milchbewirk⸗ ſchaftung werden nur die Lieferungsverträge oder die genoſſenſchaft⸗ liche Erfaſſung der Milch einigermaßen Gewähr dafür geben, daß der Milchnotſtandsbedarf der Städte wird. Es liegt deshalz im Intereſſe der Städte, ſich wenigſtens die zur Deckung des Milch⸗ notſtandsbedarfs Mil 4 77 auf vertraglicher Grund⸗ lage zu ſichern. Um den Abſchluß ſolcher Verträge zu erleichteen, iſt nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsruher Zeitung“ die Ermächkigung erteilt worden, für Milch, die auf Lieferungsverträge geltefert wird, den in der Bekanntmachung vom 10. Juni 1920 feſt⸗ 986 H5 0 bͤ reis bis zu 25 Pfennig für den Liter zu über⸗ f reiten. Dabei wird man auch daran denken können, einen TLeil 5 Ueberpreiſes zur Deckung beſonderer Unkoſten der land⸗ wirtſchaftlichen Verbände uſw. für Molkereieinrichtungen und dergl. zu verwenden. 8 Leichenländung. Am 27. April wurde bei Cau p aus dem Rhein einemännliche Leiche geländet im ungefähren Alter von 40—50 Jahren, die—4 Wochen im Waſſer gelegen haben konnte, Die Identität konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. Die Leiche iſt 1,80 m groß und von kräftiger Statur. An der rechten Hund fehlt der vierte Finger. Um zweckdienliche Mitteilungen bittet die Polizelver⸗ waltung Caup. Parteinachrichten. Deuiſche(liberale) Volktsparkei. Im politiſchen Seminar der Deutſchen Volks⸗ partei ſpricht Herr Kapitänleutnant a. D. Arnold über Seehandel, Seekrieg, U⸗Bootkrieg. Da Herr Arnold während des Krieges U⸗ Vootkomandant war, wirb er als Fachmann dieſem Thema ganz beſonders gerecht werden können. Der Vortraa, der Mittwoch, den 4. Mai, nachm. 5½ Uhr in der Geſckä tsſtelle C 3, 21/22 ſtattfindet, iſt unentgeltlich für Mitglieder und Freunde der Partei. Nachbargebiete. Fp. Worms, 2. Mai. Im Streite erſtochen wurde in der 5 vom 1. zum 2. Mai der verheiratete Schiffer Adam U hrig. In ber Wahnſamſtraße geriet er mit dem Zimmermann Joh. Hendrich in Streit. Hendrich zog ein Meſſer und brachte Uhrig mehrere Stiche bei. Der ſtürzte blutüberſtrömt zuſammen und war nach kurzer Zeit tot. endrich wurde in Haft genommen. Wetterdienſmachrichten der badiſchen candeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen dom Dienstag. den 3. Mal 1921. s Uht morgens(MEZ.) Auf Grund land⸗ und funkentelegraphiſcher Meldungen Wind Richig.] Stärke N mäßig WNW SW Nederſchlag der Ort letzten 24 Stund. mm Luftdruck in NN 8 Slessesle2 Wetter mm Hamburgg Königsbergg Berlin München Kopenhagen Stockhom Haparandaa Bods Marſeille„„ 1 754.7 754.3 755.7 dedeckt Regen wolklg mäßig leicht ſchwach ſchwach ſchwach lelcht wolkig heiter wolkig 751.4 747.3 750.6 757.1 5 lSsel S6el8 NN NO WNW) 880 wolkig Wien Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(7s morgens) Be⸗ merkungen — Luſt⸗ druck in NN mm 755.0 755.7 756 1 755.4 648.2 See⸗ höhe Wind Richt.Starte wuu leicht W leicht 8 ſichw. SW ſchm. ſmaͤg. N ſiſchw. Allgemeine Witterungsüberſicht. „Das Hochdruckgebiet bleibt über dem atlantiſchen Ozean liegen, während über Mitteleuropa ein 9 7 Tiefdruckausläufer vorüber⸗ ieht, der ſtrichweiſe Regenſälle und Gewitter mit ſich brachte. Auch Zaden hatte geſtern vereinzelt meiſt unergiebige Niederſchläge. Da eine weſentliche Aenderung in der Luftdruckverteilung nicht zu erwar⸗ ten iſt, dauert das kühle Wetter mit Strichregen an. Weltervorausſage bis Mittwoch, 4. Mal, 12 Uhr nachts. Hachſ⸗ wörme Wer ter Nieder⸗ chlag mm Geſtrige Wertheim König iuhl Karlsruhe Baden⸗Baden Villingen Feldberg. Hof St. Blaſien 151. bal. wolkig wolkig ———— voldl. wolkig wWolkl. 8 emp. 2— U do en nachts S—28— —. 8 RMeiſt wolkig, kühl, ſtrichweiſe Regenfäſle, beſonders im Geblrug 4. Seite. Nr. 203. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Dlenskag, den 3. Mal 1921. N Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 3. Mai. Orahtb.) Die neuesten vorliegenden Meldungen führen der Börse den ganzen Ernst der Lage aufs neué nur zu deutlich vor Augen; aber sie nimmt die gegen- Wärtigen schwerwiegenden Ereignisse mit Ruhe entgegen. Es macht sich allerdings auf den meisten Gebieten eine Zurück- haltung bemerkbar, und da auch Material nicht herauskam, 80 maqute sich keine Abschwächung bemerkbar, im Gegenteil, es 2 chte sich fast allenthalben eine gut behauptete und zum Teil festere Haltung geltend. Es waren aber nur einige Pa- Piere, die lebhafter gesucht waren. Schantungbahn fanden zu kfesten Kursen Aufnahme, Deutsch-Uebersee mit 1140 etwas schwächer, 5% ige Soldmexikaner traten mit 496 in den Ver- kehr; fester lagen Silbermexikaner und 4% ige Irrig.-Anleihe. Ungarische Goldrente bei großer Nachfrage 40½. Montan- papiere trotz des eingeengten Geschäfts vorwiegend befestigt. Adlerwerke Kleyer, welche stärker angeboten waren, gaben zum ersten Kurs mit 220 7% nach. Gesucht waren chemische Aktien; bei Ba d. Anilin und Farbwerke Höchst wurde heute der Abschlag für Dividende vorgenommen; beide Pa- plere fanden zu erhöhten Kursen Aufnahme. Th. Goldschmidt eind 10% gebessert,. Scheideanstalt gewannen%, Holzver- kohlung%, Zellstoff Waldhof plus%. Deutsc Maschinen 291. Unter den elektrischen Werten hatten Berd Mann regeres Geschäft, 323, plus%, Schuckert schwächer. Im Wefteren Verlaufe blieb das Geschäft still, der Schluß vor- Wegend behauptet. Deutsch-Uebersee lagen fester, 1150. Privatdiskont%½. Festverzinslliehe Werte. ) Inländische. 2 3 2. 3. 5% Deutsche Relobsanl. 77.80 77.30 4% Schutzgeb. von 1908 40% 00. 59.— 69.25 bis 1911 und 13 3¼0% 00. 51.— 64.% von 1917—.——.— 30% d0. 72.— 70 20 Sparp.-Anl. v. 1919 83.90 63.70 5% J. Retons-Schatzanl. 09.50 30.50 4% Bayr. Ablös.-onto— 4½% W. u. V. d0. 62.75.25 4% Hannhelm.—.80 %% b. Helohssohatzanl. 72.— 72.—%% Rannbelm 1914 98.— 98.— 5% Preud. Schatzanwels..—— 4% Harmstadt e ee 970 do. 85.70 67.7% 4½% Hainz—.—— 4 Preublsche Konsol 63.— 57.75 4% Wesbaden %„ 10— 4% Pforzhelm 6— %% Preubleche Konsole 58.90 39.10[ b) Auslündische. 0% do. 53 50 53.504½%% Oest. St.-R. v. 1913 19.— 19.25 4% Bad. Anlelhe von 1919 80.23— 4½% do. Sohatzanwels. 30.— 32.— 3(% Badlsche Anlelne 88.50 67.—4% d40. Goldrente 31.75 34.28 8ů 0 do. von 1898 63.— 68.10 4% do. elnheltl. Rentos—.— 24. *⁹ Baxor. Eisenbahnanl. 60.20—.—4% Ungarische Goidrente.78 19.25 317055 do. 66.25 63.25 40% do. St.-Rte. v. 1910 28— 27.50 3%(Bayr..-Anl. do. 50.20 52.—-3½¼0% do. St.-Ate. v. 1897 22.20 23.— 4% Bay.-Pfälz. Eis.-Prlor. 79.50 79.50 4% Türk. Bagdad 8,—— 123.— 3½⁰ꝑ0 40..—.— 4% do. Anleſhe 1905——— 4% tHessen von 99 u. 06 73.50 73303% Mex. am. um. 445.— 430.— 30505 abgest. 62.50 62.50 4% do, gold von 194———. 3% Hessen—.—%% erſecb. Monopol Je%e Säods. St.-anl. v. 19—.——— Anleine 87 an. Rente 58.——.—4¼% Sliberrente—— 4„ Wurttemb. k. 1913— 215˙% Rumän. am. 1903 129.— 131.— 4% Frankfurt a. A. 97.80 97.284½%¼% am. gold 125.—— 129.— 4% Frelburg 91.50—.— 40% am. Henten-Verw. 94.50 55.— 4% heidetderg 85.30—.—4½% ferig. Anleſne 450.— 450.— 4% Karlaruhe 89.— 89.— 5% Tehuantepeo 426.— 415.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. Dw.] 2. 3. Olv. 2. 8. Badlsohe Bank 6¼ 929.— 329.75 Bergmann W. 12 317.— 322.— Beellner Handelsges. 12/ üiütr..—- rown, Bov.& Co. e e VBarmstädter Zank 189.— 180.— Felten& Aullleaume 10 525..—.— Deutgone Bank 12 294.— 291.— Lahmeyer 9 210.— 210.— 5. Effekt.- U. Weonselb. 7%e d clettrnen Mannd. 0 220— Beuene Lereaank 14—.— Stenenert Mae 12 238. 28.— Disconto-Besellson. 19 245.— 248.— Slemens& Halske 12 Deesdner gank 9 210.— 219.— Loigt& klaeftner.— Metaſlb. u. Metall-Ges. 280.— 20.—Smalll.& Stanzw. Hationalbk. f. Deutsonl. 10 191.— 191.— dummlw. Feter 18 438.— 467.— Ooster. Credlit-Anst. 68.— 686.90 Heddernh. Kupferwerk— 342.— 341.— Pfälzisohe Bank 2153.75 153.75 Junghans debrüder 12 222.— 290. Pfälzische Hyp.-Bank 8 171.— 172.— Adler 4—1— 224——— Relochsbank 140.— 140.—lederfabrik Spler 15——— Haelntsohe oreditbank 7 170.—163.— Tederwarke Rome 7½——— Abeinisohe yp.-Zank 9 170..172.— do. Sudd. ingdert 19 128— Sücd. Bodenkreditdb. 153.75—.—flo. Sploharz 10 281.— 256.— Suüdd. Olsoonto-Ges. 8 Walzmünhle Ludwilgsh. 12—.——.— Alig. Dtsoh. Creditbank Haschlnenfapr. Kleyer 15 220.— 222.— Bayr. Bod. Gr. Wdb. do. Zadenla 0 300.— 300.— Hyp.-u. Wechselb. do. Badisone Durlach 14 203.25 201— Barmer Bankvereln Dalmlermotoren 8 192.— 192.— Somm.- u. Priyatb. Durkopp 7 Deutsch-Aslat. Bank Masohinenfbr. Eglingen 9 318.50 319.50 Deutsohe Hypothekb do. Elsenaob 10 183.— 194.50 Ubersee Bank We 0 dasmotor Deutz ranki. Hyp.-Sank 191.— 192.— Aritzner, Durlaon 15 380.— 385.— Hitteſd. Credltbank 176175.80 Hald& Meu, Mähmasoh.43 85 Mürabg. Vereinsbank 199.30 157.— Karlsruner Rasch. 10 289.— 290. Wener Bankvereln——.—Tuxsohe industrie 58.— 260.— Württog. Zankanst.———.—Kasch. u. Arm, Klei—.——..— Hotenbant 203.— 203.50 Pfälz. Mähm, Kayser 12 250.— 260.— 0 Verelnsbank 762.50 182.50 Sohnellpr. Frankenth. 7 345.— 333.— 1* Iingw. Rurnberg 273.— 273.— Bergwerks-Aktien. Ver. Deutschs Oeffabr. 12 239.— 299.— Boch. Bergb. u. dulst. 83—.—27.—Porzellan Wessel— 330.— 390.— Buflerus EIsenw. 55B.—533.—Pf. Pulverfabr. ingbert 30 Deutsch-Lux. Bergw. 12 29fl.—287.75 Sohuhfabr. Herz 205.— 2090.— gelsenklroh. Sergwerk 14 319.— 322.—Sellindustrie Wolfk 71—.—1217.— Harpener Bergbau 5 461.— 435.—Spieg. u. Tei. 549.30 550.— Kallw. Seersledes Ile. Bad. Wollf. e Kallw. Westeregeln 35 505. 510.— Solnnerel Ettilngen 7 358.— 350.— Mannesm.-Rar-Worke 6 370.—578.—]Kammgarnspinn. Kals. 12—— 389.75 Obersohl. Eisenb.-Bed25 285.— 200. Trioot,/. Besig 225.— 331.— 40. Elsenind.(Caro) 14 256.— 273.50 Uhrenfor. Furtwangen 15—.——12— Phönix Bergbau 20 633.— 635.— Verlageanst. Otsch. 275.— 275.— V. Kön.- u. Laurahütte 20—.—320. Waggönfabrlk Fuochs 22 400.50 365.— Conoordla Bergb.-G.———.— Zedstoffahr. Waldhof 10 430.— 488.50 Rh. Braun-Kohl. 620.— 620.— Tuckerfahrik, Sad. 14 390.— 399.— Hiebsck Montan—.——.— ee 1 8 388.— 300.— Aach. Zellst. u. Paplerf.— nenn Blelstitt J. Fab.(übg.) 430.— 480.— Transport-Aktlen. Binding 209.— 205.— Schantung— 500.— 510.—] Kempf—— do. Genubsghelne. IHahnzer Brauerei—.——.— Hamb.-Am. Faketfahrt— 160.50 180.—] Farkbrauerelen—.——.— Morddeutsoher LIoyd——.= 148.50 Rettenmeyer 173.— 169.— Hest.-Ungar. Staaish. 7/ 127.80 130.— 211.— 210.— Hest. Südb.(Lomdd.) e eg 70 uttgart e eee Itimo 10 40.— 422.—]Hoch- u. Tlefbau 205.— 203.— Farbenfabrik Bayor 433.— 437.50 Industrie-Aktien. Fbr.Weller-ter-Meer 371.——.— Grun& Slifinger 6—.— 273.—.] Sohbramm Laekfabr.———.— Wayss& Freytag— 333.——.—Ultramarin Fahrik 345.— 347.30 LöwWendrauerel Sinner 149.— 190.— Dtsen. Eisenhandl. 276.50 272.— Elohhaum Mannheim 140.—142.— Angto-Cont.-Guano——1—.— Sohwartz-Storchen 191.—190.— Lloht und Kraft 192.25 194.— Cementw. Heidelberg 10 234.30 268.— Reln. debh. u. Soh. 268.— 273.— Badische Anilin 12 518.—50.— Gelsenk. dudst.——.— D. G. u. Silb. Soh. A. 20 574.0 570.80 Hanfwerke Füssen 361.— 303.— Th. goldsohmitt 3 2. Hirsoh Kupfer———.— Chem. Grlesh.-Elektr. 7 90. Frkf. Pok. u. WIttek. 395.— 333.— Farbwerke Höchst 12 5 Hoenus V. onem. Fahr. Mannh. 7 5 Vogti. Masch. Ohem. Fabr. MHühthelm 4 1 Met. Dannh. Holzverkohl.(Konst.) 5 8 1 Sohnetder& Hanau Huigerswerke 12½ 20—420.— Sohuhfabr. Wesgels Werke Albert 655.—600.— 5 V. Fränk. Sudd. Drahtſadustrle 7—Vottokm, Seli u. Kabel Aligem. Floktr.-Aes. 10 232.— 287.—. Steaua Romana A. E. G. Vorz.—.—1—.— Berliner Wertpapierbörse. gBerlin, 3. Mai.(Eig. Drahtb.) Das Londoner Ult! matum sowie der polnische Einfall in Oberschlesien riefen eine gedruckte Stimmung hervor. Anfangs waren die Kurse in Nachwirkung der gestrigen Exholung noch leid- sich behauptet, später schwächte sich die Tendenz allgemein ab. Nur die Valutapapiere fanden im Anfang mit der Befestigung der Devisenkurse Beachtung. Eine Ausnahme bil- deten auch die Kohlenwerte, besonders Harpener, sowie Braun- kohlenwerte. Rheinische Braunkohlen + 30%. Am Montan- üktienmarkt setzten Phönix zunächst 1% höher ein, Bis- marckhütte um 6, Harpener um%, dagegen gaben Bochumer, Luxemburger und Oberbedarf um 4% nach. Schiffahrtswerte lagen leicht befestigt, Kaliwerte etwas schwächer. Heldburg 270, Hallesgze Kali 200. Aschersleben—6¼. Unter den Neben- werten ga Bebr. Böhler 20%, nach. Goldschmidt—10/%. Hendelsblaff des Nannheimer General-An Am Markte der Petroleumwerte gingen Deutsche Petro- leum weiter um 12% zurück, während Deutsche Erdöl sich um 50% besserten. Deutsch-Uebersee und Canada zogen um 10% an. Schantungbahn—6/%. Kolonialwerte waren wenig ver⸗ andert. Mansfelder Kuxe 4675. Im Verlaufe gaben die Kurse im allgemeinen leicht nach. Nur Harpener zogen weiter scharf an. Otavi erholten sich um über 12 A. Der Kassaindustrie- markt war widerstandsfähig. Am Devisenmarkt gingen die Kurse vormittags wei⸗ ter zurück, um sich dann bei ruhigem Geschäft leicht zu be- festigen. London etwa 2358, Newyork 65%. Sehr lebhaft waren Ostdevisen. Ungarn 23,5, Rumänen 104,1, auch Wien lebhaft, dagegen Polennoten matter, 7,7. Die Mark kam aus dem Ausland etwas höher, aus Kopenhagen mit.88, Stockholm.58, Zürich.80, Amsterdam.37. Die Berliner Effektenkurse waren bei Fertigstellung der Zeitung noch nicht alle eingetroffen. Festverzinsliche Werte. Lu und 2. 3. eee 2. 3. atspaplere. errente——:. % O.——.%% de. Paplerrents—— 4% Kurt. Aaninler.-Aal. 78.— 70.50 4½%% do. Serie-yV 82.30 32.30 4% do. 112475 126 44½%% 40. Jgele UM—I 44 40,—5 4½% do. 1921er 34.2 84.20%½ 102 50 500 Deutsohe felohsanl. 77.50 77.50 40 15 Unliiz. Anlelbs e 22%% 52 69.— 64.80 4% 4. Zello v. 1511 775.55 30% 5 71.10 70.60 d0. 400.-Fos.-Lose 40.— 470.— 47% Preunlsohe Konsols 66.40.20 755 1 7 1 1 2 9 9 15 255 5. 34.60 4% 40. adefarente 44.28 44.50 4% Badtsche Antelhe F 3/ gaſortvolte anee 88.0 88.40 3% Gotesehlen-Unnar 30% flessſgohe Anlelnle 55.70 56.— 3% Oestsrre. 6* 4% ancfurter Atadtant..40 270, 4½% Fünobener stadtani. 83.78 83.78% d0. I. Serle 4% Frankf. Hypotheken- 4% 5 Saee ed dank-Ffandbrlefe— 2050e Ju n t % d0., noue Prlorltät b) Ausländische 5½% d0., Obligatlonon entenwerto. 4½% Anatoſler, Ser. I, 1 4½% Oesterrelohlsohe 4½% do., Serle In Sohatranwelsung 31.— 31.50•%%05 AEg, Oblig. v. 1909 4% do. Goldrente 33.—35.—5% b. Uebersee- El.-Obl. 4⸗% do. oonv. Rente] 22.— 22.50 Deulsenmarkt. Frankfurt, 3. Mai. Großes Geschäft war in Ostdevisen, von denen Wien lebhaft umgesetzt wurde, 19.50, Budapest 32.25. Bukarest 106, Italien 312—313, sonst setzten West⸗ devise im Vormittagsverkehr eher etwas niedriger ein, er- kuhren aber später mäßige Befestigung. Im amtlichen Ver- kehr erstreckten sich die Hauptumsätze ebenfalls auf Wien und Budapest. Dle Preise unterlagen Schwankungen, waren aber vorwiegend fester. Es wurden folgende Kurse genannt: London 257.50(amtlich 25836), Paris 505—506(510.50), Brüũs- sel 504.50—505(512), New Tork 64.75(6576), Holland 2275 (2287.50), Schweiz 1142.50(1150), Italien 313(318.50). Frankfurter Devisen. 2. Mal 3. Mal 2. Mal A. Mal 51 geld Brlet Igeld I Brlef Geld Srlef LGeld J Brlef Holland. 2290,2002294. 7002206 20 2289.50 Norwegen. 1018.901021. 10½1023.90f 1028.10 Zelglen 501.500 502 50 511 50 512 60 Sohweden 1524.—1548.501551.50 London.25.75 239 235/ 258.12 258.88 Helsingfors—.——— Parls.. 501 50 802.30 510.—-[511.— lew Vork 63.20 65.48 Sohwelz.1140 301148.70J1148.351151.15[Wien, altes.——.— Spanlen. 904 10 905.90 909.—911..-Osst. abg. 18.85 16 89 Itallen..371.70 312.30 318.20 318 80Budapest 31.59 31.65 Dänemark 1108,30 1188 70J1183,601191.20 fFragg—.—1—.— Frankfurter Notenmarkt vom 3. Mal. geid Brlot geld riet Amorlkanisohe Hoten. 64.37 64,33 Oesterr.-Ungar., alts—.— Belgisce.507/.50 310.50 Norweglsohn-s 44—.— Dänlsohhe.—.— Humänlsches.„103.75 104 78 Englleche 239.— 280.—Spansches„ 3350 901 50 Fränzöslschke.509.—512.— Schwelzer 1143.50 1049.50 Holländiscne.2283.— 2289.— Sohwedlsohs 4 2 Itallenisobo.316.50 319 30 Tsohecho-Slovak.„88 50 3859.80 Oesterreloh. abgest. 11.28 11.80 J Uagarlsohhe.30 28.— Tendenz: fester. Berliner Devisen. Anitlloh 2. Mal 3. Mal 2. Mal Z. Mal geld Brlef I deld J Brlef geld Brief L deid Arlet Holland.2282. 70 2207. 2002295.202209 U0 Mew Vork 68.05 68.19] 68 80 65.44 Brüssel, 501.9/ 503.03 514.45 515.55 Parls.. 501.95 503 880 518.98 519 05 Ohbristlanla. 1011.45/1013.55/1014.95101.05[OhelZ 1144.85 1147.1501182.801158.20 Kopenhagen 1178.801181.201188.301188. 70 Spanlen. 807.05 808.95 914.05 915.95 Stookholm. 1529.451632.551538.951537.05Oest.-Ung.“—.——.—.—.—. Helsingsfars] 136 860 138.15 138.58 137.15 Wen abg. 17.35 17.39] 18.88 18.69 tallen...311.65 312.25 317.15 317.85 Prag..89.65] 88.78 89.20 89.40 Londan. J 256.32J 256.92J 259.200 289.80[Budapest J 31.46 31.54J 31.25 31.44 Die russische Wirtschaft. Ein Billionen- Budsget. Der Londoner„Economist“ bringt auf Grund russischer Quellen folgende interessante Schilderung der Wirtschafts- und Finanzlage Rußlands: „Die Sowietregierung hat einen neuerlichen Versuch, sie durch Gewalt zu beseitigen, vereitelt und hat einen ersten inter- nationalen Erfolg damit errungen, daß sie von England an- erkannt wurde. Im Innern macht sie, wie eigentlich schon seit 1918, als der örtliche Kommunismus durch die zentralisierende Nationalisierung ersetzt wurde, eine Entwieklung zum Kapita- lismus durch, der, wenn ihr Zeit dazu gelassen wird, sie(die Sowietregierung) wahrscheinlich dem Wirtschaftssystem der übrigen Welt nahebringen würde. Fragt sich nur, ob sie aus- halten wird. bis dieser Prozeß weit genug fortgeschritten ist, um Unterstützung von außſen her anzulocken, ohne die, wie Lenin auch in diesem Jahr wieder proklamiert hat, die Wieder- herstellung des wirtschaftlichen Wohlstands nicht möglich ist. Die Halbjahresbudgets der Sowiets für das erste Halbjahr 1919 und für die beiden Halbjahre von 1918 stellen sich wie folgt(in Milliarden Rubel): 1918 J. Halbjiahr II. Halblahr 1919 J. Halblahr Ausgaben 17.,60 290 50, 70 Einnahmen 2,.85 12,73 20,34 Defizit 14,75 16,34 30,33 Per größte Teil der Einnahmen war fik tiv., wie auch von Rykow, dem Präsidenten des Obersten Wirtschaftsrats, in einer Rede vom 1. August 1920 zugegeben worden ist; die wirklichen Einnahmen unter dem ersten Budget betrugen ein Viertel des Angegebenen; unter den Einnahmen im zweiten Budget sind 10 Milliarden aus einer Abgabe der Bourgeoisie mit einberech- net, von der nur eine kleine Summe, und diese erst im nächsten Jahre eingegangen ist; und das dritte Budget weist fast 13 Mil- liarden an staatlichen Besitzungen und Kapitalien aus, die aber hier als Einnahmen eigentlich nicht angeführt werden dürften. Das vierte Budget(Juli/Dezember 1919) zeigte eine(in Anbe- tracht der wilden Inflation) kleine Mehreinnahme, und zwar aus staatlichen Unternehmungen, und eine Mehrausgabe von 200% Das ganze Budget zeugt von der zunehmenden In- flation und drückt deutlich aus, daß Rußland sich fast ganz durch Drucken von Noten finanziert. Die Einnahmen betrugen nämlich im 1. Halbjahr 1919 28,60 Milliarden, die Ausgaben 164,69 Milliarden, sodaß das Defizit 136,09 Milliarden Rubel beträgt. Vom fünften Budget liegen nur die Gesamtzahlen vor und die Ausgaben einzelner Departements. Diese, in der fin- nischen Presse nach der Moskauer„Ekonomitscheskaja Shisn“ zitiert, sind s0o viel höher als die des vierten Budgets, daß man unmöglich sagen kann, ob sie für das ganze Jahr 1920 gelten oder nur, wie sonst, für ein Halbjahr. Die Gesamtausgaben werden mit rund 1 150 Milliarden Rubel, die Einnahmen mit 150 Milliarden Rubel angegeben. Ein Budget von über eine Billion Rubel darf als Monstrosität betrachtet werden und ist von Interesse nur, weil es anzeigt, daß der Sowietstaat dem Zusammenbruch nahe sein muz. Jedoch, da schon das erste 8. Zt. für eine Ungeheuer- lichkeit und als Zeichen dafür galt, daß das bolschewistische Wirtschaftssystem zusammenbreche, kann man auch folgern, daß der Zusammenbruch der Währung noch keinen absoluten Zusammenbruch bedeutet. Im Umlauf waren im November 1917, als Lenin an die Macht kam, weniger als 19 Milliarden. Amtliche Zahlen sind verfügbar bis zum 31. März 1920, an dem im Umlauf waren an Zaren-Noten, Duma-Noten, Kerenski- Noten und Sowiet-Noten insgesamt 339,69 Milliarden(davon 230 Milliarden Sowiet-Noten). Nach dem März 1920 lieferten nach dem„Rabotschi Golos“ die Notenpressen 2 ⸗Milliar⸗ den pro Tag: Feitelberg, ein Moskauer Wirtschaftler, schätzt hingegen, daß in dem FHalbiahr bis 1. Oktober 1920 300 Milliarden Rubel gedruckt wurden, womit die Tagesdurch- schnittsleistung noch wesentlich höher käme. Das Sowiet-Industriesystem ist auch fernerhin noch eine Mischung aus Zwang und Betrug, verschönt durch große Verbesserungspläne, die durch gelegentliche örtliche Er folge ermutigt werden. Sowohl Trotzkis Militarisierung wie Lenins Politik des Sichbedienens wohlbezahlter Spezialisten sind teilweise durchgeführt worden. Wegen der durch den Hunger verursachten Abwanderung auf die Dörfer sind jetzt nicht einmal genügend gelernte Arbeiter zur Verfügung für die geringen Mengen Roh- und Brennstoffe. Im Dezember berichtete der Kommissär Miljutin, daß von einer Million ein- getragener Industriearbeiter nur 400 o00 wirklich arbeiteten und auch diese nicht regelmäbig. Es ist neuerdings angekündigt worden, daf Fabriken von den groſlen Städten nach Gebieten verlegt werden sollen, wWo es mehr Brennstoffe und Nahrungs- mittel gibt; die Textilfabriken z. B. nach Sibirien, die Mos- kauer Metallfabriken nach dem Süden usw., aber Transport- hindernisse und Widerstände seitens der Arbeiter verhindern die Verwirklichung. Die Produktion, Kohle und einige unwichtigere Er. zeugnisse ausgenommen, geht immer noch z urück. Die „Zentralen“ machten Voranschläge über die Leistung, gewöhn⸗ lich für ein Jahr. Verglichen mit den Vorkriegsleistungen sind sie sehr gering, aber sie werden sehr selten erreicht. Dem 5. Kongreß der Gewerkschaften Ende letzten Jahres wurde be- richtet, daß die Produktion für 1920 etwa 30—35% von der Schätzung der Zentralen betragen dürfte. * Der Kaffeemarkt und neue Valorisationsversuche. Da der Kaffeemarkt in den letzten Monaten infolge der schwierigen Verhältnisse im allgemeinen ziemlich lustlos lag, verstärkt durch die Schwierigkeiten der Finanzierung auf dem Weltmarkt, begannen die Preise wieder zu weichen. Gleichzeitig erhoben die brasilianischen Pflanzer von neuem Klage, daß sie mit Verlust produzierten. Die brasilianische Regierung entschloß sich deshalb, den Kaffeepreis zu stützen, und begann Ende Februar, wie uns berichtet wurde, mit Kaffee- ankäufen. Die Folge dieser Ankäufe War, daß Brasilien die Preise erhöhte. Diesen erhöhten Preisnotierungen gegenüber verhielten sich die Einfuhrhäuser jedoch ablehnend, s0o daßg Brasilien doch wieder niedrigere Angebote machen mußte. Mitte März ermäfligte es angesichts der Verschlechterung des brasilianischen Wechselkurses seine Forderungen um 4 bis 5 Schilling. Am 19. März trat wieder eine Erhöhung um 30 3 am 26. März um 30 3 und am 6. April um 80 3 für das Pfund ein. Superior Santos schwankte zwischen.30 1 und.25 M, Extra Primes zwischen 8 und 9, und zentralamerikanische Kaffees zwischen 10 und 14 K.— Jedenfalls taucht infolge der Kaffeeaufkäufe der brasilianischen Regierung, deren Umfang noch nicht bekannt ist, wieder das Wort Kaffeevalori⸗ s ation auf, das in früheren Jahren von 1906 bis zum Kriegs- ausbruch auf dem Kaffeemarkt eine bedeutende Rolle spielte. Man bezeichnete damit die im Jahre 1906 begonnenen Finan- zierungsmaßnahmen des brasilianischen Staates Sao Paulo zu dem Zweclc, durch fortlaufende Kaffeeverkäufe die Preise zu stützen angesichts der bevorstehenden enormen Ernte des Jah- res 1906/07. Da Brasilien ungefähr drei Viertel der Welternte liefert, und der ganze Staat nur vom Kaffeemarkt abhängig ist, s0 hatte der Staat ein dringendes Interesse daran, vor allem noch wegen des schlechten Standes seineg Wechselkurses die Kaffeepreise zu stützen, um seinen Pfanzern zu Hllfe zu kom- men. Tatsächlich ist ihm diese Hilfeleistung, wenn auch unter den schwierigsten Verhältnissen, bis zum rlegs ausbruch im groſlen und ganzen gelungen. Jetzt greift der Staat angesichts der neuen Schwierigkeiten auf dem Weltmarkt wieder ein. Die hohen Produktionkosten der brasilianischen Pflanzer und die geringe Einschätzung der Aufnahmefähigkeit der Weltkaffee- märkte rufen drüben neue Befürchtungen, vor allem im Hin- blick auf einen größeren Ertrag der diesjährigen Ernte hervor. Man erhofft von der Ernte 1921½2 für Santos einen Ertrag von 7 500 ooο Sacht und für Rio einen Ertrag von 2 000 o00 Sack. Den Stützungsmaßnahmen der brasilianischen Regierung ist jetzt wenig Bedeutung mehr beizumessen, wWeil angesichts der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Weltlage, die ihren Ausdruck in der fortlaufenden Ver- schiebung der Wechselkurse findet, zu starke Faktoren ent- standen sind, die jede künstliche Stabilisierung der Preise ere schüttern können. Berlinische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Berlin— Thuringia— Erfurt. Man schreibt uns: Zur Ersparnis von Verwaltungskosten und besseren Ausnutzung der bestehen- den Organisationen haben die Verwaltungen der beiden Ge- sellschaften ein Abkommen getroffen, nach dem die Thu⸗ ringia ihr Lebensversicherungsgeschäft von über 370 Mill. Mark an die Berlinische. Lebens-Versicherungs-Gesellschaft und diese ihr Unfall- und Haftpflicht-Geschäft mit einer Jah- resprämie von über 1,5 Mill. M. an die Thuringia abtritt. Die Abtretung der Versicherungsbestande erfolgt mit Wir⸗ kung vom 1. Januar 1921 ab. Die Organisation der Berlini- schen Lebens-Versicherungsgesellschaft arbeitet in Zukunft in den Branchen der Unfall-, Haftpflicht., Transport-, Was⸗- serleitungsschäden- und Glasversicherung für die Thuringia, dagegen wird die Organisation der Thuringia in der Lebend! und Rentenversicherung sowie in der Aufruhrversicherung für die Berlinische Lebensversicherungs-Gesellschaft und deren Tochtergesellschaft, die Berlinische Allgemeine Ver- sicherungs-.-., tätig sein. Die Berlinische Lebens-Ver- sicherungsgesellschaft errichtet in Erfurt eine Zweigstelle. Die Genehmigung zu dem Uebergangsvertrage ist beim Reichsaufsichtsamt beantragt. Innerhalb der Verwaltungs⸗ organe wird ein Austausch vorgenommen. In den Aufsichts- rat der Berlinischen Lebensversicherungsgesellschaft und der Berlinischen Allgemeinen versicherungs-.-G. treten ein; der Aufsichtsratsvorsitzende der Thuringia, Herr Ban- kier Max Stürcke, und das Vorstandsmitglied dieser Ge- sellschaft, Herr Direktor Max Stock, beide in Erfurt. In —— 5 zeiger — Dfenskäag, den 3. Mal 19274.. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 203. den Aufsichtsrat der Thuringia treten ein: der Aufsichtsrats- vorsitzende der Berlinischen Lebensversicherungsgesellschaft Herr Bergwerksbesitzer Max Busse, und vom Vorstand dleser Gesellschaft Herr Generaldirektor Adolft Mädje, beide in Berlin. Ein- und Ausfuhrbewilligungen im Verkehr mit dem be- setzten Gebiet erst vom zo. Mai ab. In Industrie- und Han- delskreisen herrscht vielfach die Meinung, daß Ein- und Aus- fuhrbewilligungen für den Verkehr zwischen dem besetzten Gebiet und dem unbesetzten Deutschland bereits seit dem 20. April von unseren Feinden gefordert werden. Das trifft nicht zu. Die Verordnung 82 der Interalliierten Rheinlandskommis- sion über die Einrichtung einer Sonderregelung der Ein- und Ausfuhr für das besetzte Gebiet sagt in Artikel 5„Diese Ver- ordnung tritt am 20. April in Kraft. Für die Ein- und Aus- fuhr über die obenerwähnte neue Zollinie sind Bewilligungen vom 1o. Mai 192 1 a b erforderlich,“ Hieraus folgt klar und deutlich, daß vom 20. April ab lediglich die Ein- und Ausfuhr im Warenverkehr des besetzten Gebietes mit dem Aus la n d von Bewilligungen des Interalliierten Wirtschaftskomitees ab- hängig gemacht ist, daß aber Ein- und Ausfuhrbewilligungen im Verkehr zwischen dem besetzten Gebiet und dem unbe- setzten Deutschland erst vom 10. Mai ab für diejenigen Waren gefordert werden, die Ein- und Ausfuhrverboten unter- liegen. Bis zum 10. Mai untersteht der Warenyerkehr zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet lediglich der Zollkontrolle. Schwedische Finanz- und Währungspolitik. Die schwe· dische Regierung beabsichtigt, eine neue innere An eihe aufzulegen, deren Zinsfuß wahrscheinlich 674% sein wird.— Nach einer langen Debatte über Schwedens Geld- u. Devisen- politik hat der schwedische Reichstag beschlossen. die Frist, während der die Reichsbank von der Einlösung ihrer Noten in Gold entbunden ist, bis zum 30. September zu Verlängern. Ferner ermächtigte der Reichstag die Reichsbank, weiterhin Noten bis zum Betrage von 125 Mill. Kr. auszugeben. Süddeutsche Disconto- Gesellschaft, Mannheim. Das In- stitut beabsichtigt, in Triberg eine Filiale zu errichten. Es hat zu diesem Zwecke dort das Hotel„zur Post“ käuflich erworben. Der Geschäftsbetrieb wird in kürzester Zeit dort aufgenommen werden. .-G. für Feinmechanik vorm. Jetter u. Scheerer, Tutt- Ungen. Die Verwaltung schlägt für das abgelaufene Geschäfts- jahr 18%(l. V. 12%) Dividende vor. Außerdem soll die Erhöhung des Grundkapitals um einen Betrag von bis zu 6 Mill. 1 durch Ausgabe neuer Aktien durchgeführt werden. .-G. für Zellstoff- und Paplerfabrikatlion, Aschaffenburg. Wie die„Münch, Neuesten Nachr.“ erfahren, hat der Aufsichts- rat der.-G. für Zellstoff- und Papierfabrikation in Aschaffen- burg in seiner Sitzung alle gegen die Gesellschaft erhobenen Beschuldigungen einer eingehenden Prüfung unterzogen und kestgestellt, daß das Ergebnis der Voruntersuchung in aller Ruhe abgewartet werden kann. Nähere Aufklärungen sind in der am 16. Mai stattfindenden.-V. zu exwarten. Deutsche Las tautomobil-.-., Ratingen. Die.-V. setzte die sofort zahlbare Dlividende auf 3% fest. Die Verwal-⸗ tung teilte mit, dab man den Bau von kleinen Personenwagen aufgenommen habe und auch zu anderen Fabrikationszweigen übergegangen sel. Man hoffe, darüber im nächsten Jahr Gönstiges berichten zu können. Neu in den Aufsichtsrat ge- wähnlt wurden vom Stummkonzern die Generaldirektoren Müller und Köngeter. .-G. für chemische Industrie, Gelsenkirchen. Die.-V. setzte die sofort zahlbare Dividende auf 25% fest. Wie die Verwaltung mitteilt, ist das Geschäft in der chemischen Industrie seit längerer Zeit sehr still geworden. Man hofft aber, daß es sich nur um einen vorübergehenden Zustand handelt. Neue Ausdehnung des Stinnes Konzerns. Die Stinnes- gruppe hat die Schillerwerlk Godesberg.-., die Feinblech weiterverarbeitet, durch Aktientausch der der Siemens-Rhein-Elbe-Schuckert-Union angeschlossenen Gesell- schaften erworben. Das Aktienkapital des Schillerwerks be⸗ trägt 2 Mill. A. Deutsche Banken in Polen. In der.-V. der Danziger Privataktienbanken wurde mitgeteilt, daß die von früher her bestehenden Niederlagen im heutigen Polen, in Dirschau, Star- gard, Graudenz und Posen, heute noch arbeiten, obwohl in- zwischen mit Ausnahme der Diskonto-Gesellschaft sämtliche deutsche Banken ihre Bureaus hätten schließen müssen. Da man sich von jeder Spekulation ferngehalten habe, hätten diese Niederlassungen gut arbeiten können und den dortigen indu- striellen Unternehmen, insbesondere mehreren Zuckerraffine- rien, gute Dienste geleistet. Niederländische Gesellschaft für Schiffahrt, Handel und Industrie, Rotterdam. Die Gesellschaft schlägt für das erste, 3% Monate umfassende Geschäftsjahr aus einem Reinge- winn von 7 588 678 Gulden eine Dividende von 12%/ auf das Stammaktienkapital von 40 Mill. Gulden und von 6% auf die Vorzugsaktien vor. Für den Vortrag werden 1 466 309 fl. vorgesehen. An Dividenden aus den Tochtergesell⸗ schaften vereinnahmte die Gesellschaft 8 918 900 fl. Nach der Vermögensaufstellung betragen die Wertpapiere und Be- teiligungen 54 707 748 fl., Vorschüsse an die Tochtergesellschaf- ten 10 304 727 fl., Debitoren 375 000 fl., denen gegenüberstehen noch zu vergütende Beträge für Beteiligungen einschließlich zahlender Rente s 669 533 fl., Depositen für Rechnung der Tochtergesellschaften 921 084 fl., diverse Kreditoren 37 261 fl. Waren und NMärkie. Mannhelmer Warenbörse. m. Mannheim, 3. Mai. Die gestern an der Produkten- börse in Erscheinung getretene freundlichere Grundstimmung konnte sich auch heute für Hülsenfrüchte und Futterartikel be⸗ haupten, während die sonstigen Artikel infolge der andauern- den Unsicherheit in Bezug auf die weitere Entwicklung der politischen Verhältnisse in ruhiger und abwartender Haltung verkehrten. In der Abteilung für Lebensmittel fand Maisgrieß, der mit 420 per 100 kg brutto für netto mit Sack am Marlete Wwar, etwas mehr Beachtung. Von Hülsenfrüchten wur- den einige kleinere Posten Bohnen und Erbsen zu den gestern genannten Preisen umgesetzt. Auch für Reis zeigte sich mehr Interesse: Saigon Nr. 1 blieb zu 378„ und prima Tafelreis zu 328—550„ mit Sack bahnfrei Mannheim erhältlich. Tee war zu unveränderten, aber festen Preisen am Markte. Für Kakao, 22—24% ige Ware, stellten sich die Forderungen auf 23.48 bis 23.60„1 per Kilo. Kondensierte gezuckerte Milch wurde zu 360 per Kiste offeriert. Für Corned beef in groſen Dosen 12/6 forderte man 350—385„1, in kleinen Dosen 24½ und 48/1 245—250 für die Kiste. Vem Chemikallenmarkt ist eine festere Tendenz zu melden. Eine wesentlich bessere Nachfrage trat besonders für Leinöl, Terpentinöl, Harz und Schellack hervor, und da die Angebote darin nicht drängend sind, so konnten die Preise etwas anzjehen. Für Terpentinöl, span., greifbar in Ludwigs- hafen a. Rh., in Leiheisenfässern von—600 kg, forderte man 1750„ und für franz. Terpentinöl, gleichfalls in Leiheisen- kässern, in Ludwigshafen greifbar, 1775„, frei Ludwigshafen oder Mannheim gellefert. Für span. Harz in Fässern von —400 kg, Tara%, forderte man je nach Type 443—500 1 und für amerik. Harz in Fässern von ca. 200 kg Inhalt, Tara 12%, 465„ für dlie 100 kg ab Lager Ludwigshafen à. Rh. Schellack Lemon war zu 988—1000, Schellack Orange zu 800—805 M ab Lager Ludwigshafen am Markte. Helles amerik. Maschinenöl-Raffinat, Visc. ca. 4 bei 30 Gr. Cels., wurde mit werden, wird für immer gewährleiſtet. ſaſlüllbmE wird nach alterprobtem Spezial-Fabrikations⸗Verfahren aus edelſten, ausgewählten Rohſtoffen in immer gleichbleibender Fuſammenſetzung in der größten deutſchen Haus Fabrik in Rheinau⸗Mannheim von der Sunlicht Geſellſchaft.G. hergeſtellt. Daß ausſchließlich deutſche Verwaltung, deutſche kirbeit und deutſches Kapital in Frage kommen kllle gegenteiligen Behauptungen werden als böswillig und zum Sweck unlauteren Wettbewerbs gemacht zurückgewieſen. 77 haltungsſeiſen ⸗ 765„ und Visc. ca. 5 bei 30 Gr. Cels. mit 835„ frachtfrei Mannheim genannt. Hellgelbes russ. Maschinenöl- Raffinat Nr. 1, o,906/8 Visc. ca. 675 bei 30 Gr. Cels., wurde einschl. Faß zu 985„ die 100 kg bahnfrei Mannheim offeriert. Vom Siegerländer Eisensteinsyndikat. In der.-V. wurde mitgeteilt, daß die Gesamtproduktion für das laufende Quartal ausverkauft sei. Auch hofft man, die angesammelten Vorräte vollkommen abstoßen zu können, Trotz der Verteuerung der Brennstoffe und der Eisenbahnfrachten hat das Syndikat be⸗ schlossen, keine Aenderung der Preise vorzunehmen. Der An- trag, das Syndikat auf weitere 3 Jahre zu verlängern, fand in der Versammlung keinen Widerspruch, Die endgültige Be- schlußfassung darüber soll demnächst erfolgen. Vom Kölner Bleisyndikat. Die Rheinisch- Westfälische Bleihändler-Vereinigung beruft auf den 9. Mai eine Mitglieder⸗ versammlung nach Düsseldorf ein, um über ihr Verhältnis zum Bleisyndikat zu beraten. Der gegenwärtige Zustand gibt den Bleihändlern wenig Veranlassung, ihre Verbindung mit dem Syndikat in der bisherigen Form aufrecht zu erhalten, zumal die dem Syndikat nicht angehörenden Bleiwerke eine einheit⸗ liche Preisfestsetzung nicht durchführen lassen. Nordamerikanische Schuhpreise. Die Schuhindustrie von St. Louis hat die Schuhpreise mit Wirkung vom ꝛ. April herabgesetzt. Herren- und Damenschuhe aus schwarzem Kalb- oder Chevrauxleder werden jetzt im Einzelhandel zu 3. 6 und 7 Dollars verkauft, wäkrend farbige etwas teurer sind. Im Grofhandel sind Damenschuhe aus braunem Kalbleder Goodyear Welt schon zu 3,50 Doll. zu haben, wogegen Me. Kays 2,25—5 Doll. kosten. Die Nachfrage nach schwarzem Schuhzeug hat zugenommen. Für den Sommer wird eine grohe Mode in weißen Schuhen erwartet. Amerfikanischer Funkdienst. Chlieago, 2. Mal(Wa) Funkdlenst. 2. Welzen Mal 134.25 fioggen 87 9475 Sohwielne zulf] 109.— Sohmalz Maf.37 leloht nledr..25 nas fa.75„ a.77 böchet..50 0 zu 82.— pork nal 16.05 20hu decr. 80 naker iai.8 Flppen Ral.28 böchst..20 10 zull!“ 89.— Speck aledr..— Zuf. Odioage 38000 Roggen Jul! 105.— höüohst.“.73 Wosten] 12000 London, 2. Mal(WS) Retallmarkt.(in Lat. fur d. engl. e. v. 1016 Kkg.) bestseleot. 755. Blel 21.75 Kupfer Kass 70.86 Mlokel 196.— Zink erpt. 27.— do. 3 NMonat 69.85 Zinn Kasen 169.75 Quveoksüüber 1150 do. Elektrol 73.— do. 8 Mouat 171.78 Antimon 40.— Liverpool, 2. Mal(Wa) Baumwolle, Cin ongl. PId. v. 484.) 1+ 2. Umeatze 4000 Jull.14 Alexandrla i e, be a 5 eyptteohe Oder t. Junl.14 200 28 es Nus der Pfalz. e e 29. April.(..) Dem Bezirkswohnungs⸗ verband Zweibrücken⸗Land wurden 905 000 Mark als Landesdarlehen und 200 000 Mark als Kreisdarlehen zugeſichert, womit einſchließlich der Gemeindedarlehen 70 Familienwohnungen im laufenden Jahre errichtet werden. Der Stadt Zweibrücken wur⸗ den für 80 neue Wohnungen 648 000 Mark Landesdarlehen in Ausſicht geſtellt. V. Landau, 2. Mal. Ein im Zeitungsleben ſeltenes Jubiläum konnte dieſer Tage der Kirchenrat d. Hoffmann in Eſſingen bei Landau, der Herausgeber des Pfälziſchen Sonntags⸗ blattes„Evangeliſcher Kirchenbote“, begehen. Vierzig Jahre waren verfloſſen, ſeitdem D. Hoffmann die Schriftleitung dieſes Blatteg übernommen hat, die ihm 1881 von ſeinem Schwiegervater, Pfarrer Scherer, übertragen worden war. Wieeeeeeeeee EScarcdeeGaecdcee Bei Bedarf in Auto-Bereifung neumatiks und Vollgumm) Pneu-eparaturen urchschläge, Proteklieren, Wulst- und Schlauchdefekte) Auno-Zubehör dler wenden Sie sich bitte an U8skein. anne Iel. 2033. N 4. 23, Er ie und lelstungsfähigste Spezjalfirma Badens und der Pfalz. — D — — 22 Naalt eeeeeeee ad SSgagggedchsgdodese Vom Guten das Beste ist Ia. Bohnerwachs Marke„Terosin“ gesetzlich gesch, Feinſte Parkettlinoleum⸗ u. Möbelwichſe, weiß u. gelb, 1, ½, ½ kkg. Doſen und Hobboks. Zu haben in den einſchlägigen Geſchäften, durch Plakate erſichtlich. Verkau aſtellen werden errichtet. E21 Theodor Ross& Co., G. m. b.., Telephon 1478 Werftstrage 29 Telephon 1478 N Haut-, Blasen-, Frnuenleiden (Ohne Quecksilber, ohne Einspritzung), 2 Synhills- Behandig. gach den neuest. wIisssusch. Blut-, Urin-Unter Methoden ohne Be- suchungen rufsstörung Aad 7 bank zu Mannheim einberufene Ausserordentliche Goneral-Versammlung in unserem Gesellschaftshaus zu Ludwigshafen a. Rh. und zwar erst um 11 Uhr vormittags abgehalten wird, Badisdie Anilin-& Sodatabrik Wir teilen unseren Aktionären mit, dass die auf Samstag. den 14. Mal 1921. vormittags 10% Uhr in den Geschäftsräumen der Rheinischen Gredit- Stetler-ErKISTUTIer feriigi ari Fectrufechr. PUro fr Stęeuerberefurig BUchführunqg und „Orgerusefiop*55 Teleſon 4ο MHmeirn cherloffenstr.& ——— Fussmatien ert un dän.1 Aufklürende Broschülre No, 50 diskret verschl. Mk..—(Nachnahme). Ipellglartt Pr. mel. ollagader Fronkfurt a.., Bethmannstraße 36, gegen- üder Frankfurter Hof. Tel. Hansa 6963. E44 raguch 11—1,—7 Uhr. Sonntags 11—t Uhr. N Linoleum-Laufer Linoleum-Toppfohe 892 Wachstuche eeeeee Wir bitten unsere Anzeigen- besteller Neu- und Abbe⸗ stellungen mögl.nur schriftlich, nicht durch Fernsprecher auf- verlüngerte Kunststrasse. Telephon 7367. Einige in eigener Werkſtatt angefertigte geben zu wollen, damit Irr- tümer für die wir keine Ver- antwortung übernehmen, ver- 6 1 mieden werden. S550 ſieschältsstelle des MHannheimer dGeneral-Anzeigers. Spelsczlmmer ſehr ſchöne Modelle verkauft äußerſt billig B1617 W. Ziegler, I7, 20 Ferusprecher 4081. „ Ludwigshafen a. Rh., den 30. April 1921. Der Auisidetsrat: Dr. C. Muller, Vorsitzenger. 5 D. AbKcde eee dekt-, Molg-, Notwela- u. Uag. Niichfiasch. Lumpeu sowie sämtl. Sorten Papier u. Eisen kaufe zu höchst. Preis. Bei Bestell. bitte sich dir. an mich zu wend. Aitts genau. U. Jel.-Ar. z0 nadtes Wilh. Zimmermann, J 5, 7, elegd. J251 8 0 —— Mannheimer General-Anzelger.(Abend ⸗ Ausgabe.) Dlenstag, den 3. Mai 1921. er Well der Tchn Heuer Zahnerſatz. Kaum ſind geiſtige Verbindungen mit der neuen Welt 1 erreicht Europa Kunde von einer Erfindung des 5 Prof. Roach von der Nordweſtern Univerſität hicago, die nichts mehr und nichts weniger bedeutet, als eine Umwälzung auf dem Gebiete der Zahnerſatzkunde. Die Er⸗ findung iſt eine ſegensreiche. Sie läßt den Fachmann und das breitere Publikum ſtaunend aufhorchen und dies umſo mehr, weil ſie von raffinierteſter Einfachheit iſt. Seit Dezenien iſt das Beſtreben der Fachwelt geweſen, einen Zahnerſatz zu ſchaffen, der in ſeiner Eigenſchaft möglichſt derjenigen des natürlichen Gebiſſes gleichgerückt werden ſollte. In dieſem Verfolg ſind Erſatzſtücke hervorgegangen, die zu dem wohl idealſten Erſatz, der Brücke, geführt haben. Die Brücke iſt ein Kauapparat, welcher auf Pfeilern aufmontiert ruht. Die Pfeiler ſtellen zwei oder mehrere natürliche Zähne oder deren Wurzeln dar. Sie werden mittelſt Goldkronen bezw. Ringſtiftzähnen überkappt. Die fehlenden Zähne wer⸗ den durch künſtliche erſetzt, welche an den Brückenträgern (Goldkronen uſw.) mit Gold befeſtigt werden. Bei großen Vorteilen der Brücke, vor allem der prachtvolle Sitz derſelben, waren große Nachteile nicht auszuſchalten. Zum Ueberkappen der natürlichen Zähne iſt ein Zurückſchleifen erforderlich, um Raum zu ſchaffen für die Kronendeckel, ja geſunde Zahnkronen mußten abgetragen werden, wollte man deren Wurzeln mit Stiftzähnen verſehen. Dies geſchieht beſonders bei Front⸗ zähnen, wo aus äſthetiſchen Gründen von Goldkronen abge⸗ ſehen werden muß. Ein weiterer Nachteil iſt die Unmöglich⸗ keit, eine feſtſizende Brücke genügend zu reinigen. Dieſen Mißſtänden verſuchte man zu umgehen, durch die Schwebe⸗ brücke: Das Zwiſchenſtück wurde ſchwebend an den Brücken⸗ trägern befeſtigt, alſo ein genügender Raum zwiſchen Brücke und Kiefer geſchaffen, welcher leicht beim Reinigen mit Waſſer beſpült werden konnte. Allein dieſe vollkommenere Brücke kann nicht in jedem Falle Anwendung finden. Schon lange haben ſich erfahrene Praktiker mit einem Problem beſchäftigt: Dem Problem der abnehmbaren Brücke. Alle Verſuche ſcheiterten mehr oder weniger am Mangel ge⸗ eigneten Materials(Gold iſt in den bisherigen Legierungen zu weich um bei öfterem Herausnehmen und Einſetzen der Brücke genügende Stabilität zu bewahren), an der ſehr ſchwie⸗ rigen Herſtellung und an dem mißlichen Umſtande: der In⸗ haber der Brücke konnte ſie ſelbſt nicht herausnehmen, da vor⸗ her feine Schräubchen entfernt werden mußten. Kurz und gut, alle, wenn auch noch ſo fein ausgedachten Brückenſyſteme waren meiſt illuſoriſch. Dieſe Mängel hat nun mit einem Schlage Prof. Roach hinweggeräumt. Ihm, wohl dem bedeutendſten Techniker auf dem Gebiete der Zahnerſatzkunde, iſt es gelungen, eine Legie⸗ rung herzuſtellen, die dem beſten federnden Stahl in nichts nachſteht. Sie beſteht aus Gold, Platin, Iridium und Strontium. Die von dieſem Metalle hergeſtellten klammer⸗ ähnlichen Brückenträger machen die bisherigen Gold⸗Kronen geſunde Zahnkronen vorausgeſetzt, gänzlich unnötig, weil durch die überaus feſte und federnde Eigenſchaft des Materials ein abſolut ſicherer Sitz der Brücke gewährleiſtet wird, ohne aber beim Herausnehmen weſentliche Schwierigkeiten zu leiſten. Die Brückenträger ſchaden den natürlichen Zähnen, um die ſie gefertigt ſind, in keiner Weiſe, und was das Weſent⸗ liche iſt, ſie machen jedes Beſchleifen des ſo wichtigen Schmel⸗ zes(wie ſchmerzhaft iſt dies oftl) gänzlich hinfällig. Hier liegt das Segensreiche der Erfindung. Dieſe wurde dieſer Tage in Karlsruhe im Inſtitut der Dentiſten von Dentiſt Max Stöſſel⸗Konſtanz im Beiſein eines früheren langjährigen Schülers Prof. Roach's, Herrn Dr. den. Balte⸗Oklahoma, praktiſch vorgeführt. Stöſſel fertigte vor einer Anzahl Fachleute eine Brücke neueſten Syſtems an. Man war geradezu erſtaunt über die Ausführung, die an den Patienten außer dem Abdrucknehmen, keinerlei phyſiſche und pſychiſche Anforderungen ſtellte, weil ja das Beſchleifen des Schmelzes, das Aufpaſſen der Kronenringe uſw. gänzlich in Wegfall kommt. Das Syſtem bringt nicht allein dem Reichen, ſondern auch dem Minderbemittelten Erleichterung bei der Anſchaffung einer Brücke. Das Brückenzwiſchenſtück kann geradeſogut auch aus Kautſchuk hergeſtellt werden. Kautſchukplatten, die un⸗ angenehm ſind, fallen weg. In Fällen, bei denen durch Verluſt geeigneter Zähne von einer Brücke Abſtand genommen wer⸗ den muß, eine Platte nicht umgangen werden kann, iſt es durch das Syſtem möglich, die Größe der Platte weſentlich einzuſchränken. Da die Träger der Platte äußerſt feſt und unbeweglich ſitzen, iſt ein Herausfallen des Gebiſſes beim Lachen, Huſten, Gähnen uſw. unmöglich geworden. Ebenſo iſt die Gefahr des langſamen Zerſtörens des Schmelzes des natürlichen Zahnes und allmählichen aber ſicheren Verluſt des letzteren auf ein Minimum eingeſchränkt. Was dies bedeutet, wiſſen alle die Menſchen, welche ſchon einige Jahre ſich mit Platten abquälen müſſen. Das Roach'ſche Syſtem kann getroſt neben die größten Errungenſchaften der Neuzeit ebenbürtig zur Seite geſtellt àwerden. Karl Freymüller. Kompreſſorloſe Dieſelmotore. Sie ſind in den letzten Jahren, beſonders aber in der Füingſten Zeit, das Schlagwort der Motoreninduſtrie geworden und erwecken damit auch das Intereſſe weiterer Kreiſe. Um die Bedeutung dieſer Bauart richtig würdigen zu können, müſſen wir uns erſt einmal darüber klar werden, wie ein Dieſelmotor überhaupt arbeitet und welche Mängel der bis⸗ herigen Konſtruktion anhaften. Der Dieſelmotor, nach ſeinem Erfinder, dem In⸗ genieur Rudolf Dieſel benannt, iſt eine Wärmekraftmaſchine äußerlich von der Art der bekannten Gasmotoren, jedoch mit einem anderen Arbeitsverfahren, weil es ſich hier um ſchlecht vergasbare, alſo ſogenannte ſchwere Brennſtoffe Handelt. Der gewöhnliche Gasmotor verdichtet ein Gemiſch von Luft und gasförmigen oder vernebelten, flüſſigem Brenn⸗ ſtoff, worauf es durch den elektriſchen Funken zur Entzün⸗ dung gebracht wird Die dabei angewandten Verdichtungs⸗ drücke ſind nur mäßige, weil das Brennſtoff⸗Luftgemiſch ſich ſonſt vorzeitig ſelbſt entzünden würde. Der Zeitpunkt der Entflammung wird aber durch die erwähnte elektriſche Zün⸗ dung beſtimmt. Anders der Dieſelmotor. Er verdichtet reine Luft auf eine Spannung von 35 bis 40 Atmoſphären. Durch dieſe Druckſteigerung nun erhitzt ſich die Luft bis zu 600 Grad und in dieſe glühend heiße Luft mird giedaun der Brenuſtoff (Gasöl, Braunkohlenteeröl) eingeſpritzt. Schon Dieſel hat verſucht, dieſes Einſpritzen lediglich mit einer kleinen Kolbenpumpe auszuführen. Allein die dabei erzielte Zerſtäu⸗ bung war nicht kräftig genug, um die für eine reſtloſe Ver⸗ brennung nötige innige Vermengung des Brennſtoffes mit der Luft zu erzielen. Der Auspuff der Maſchine war rußig und dieſe verſchmutzte. Dieſel ſah ſich daher gezwungen, die Zerſtäubung zu verbeſſern. Das erreichte er durch Preßluft, welche, da ſie gegen die im Zylinder herrſchende hohe Verdich⸗ tungsſpannung anzukämpfen fweiſe den anſehnlichen Druck von 60 bis 70 Atmoſphären aufweiſen mußte. Dazu gehörten nun beſondere und zwar mehrſtufige(Kompreſ⸗ ſoren), welche die Maſchine in unangenehmer Weiſe belaſteten und verteuerten. Dazu geſellten ſich aber auch noch mancherlei andere Nachteile. Wechſelnde Belaſtungen z. B. machten eine Veränderung der für die Zerſtäubung nötigen Luftmengen nötig. Das war aber nur ſo zu erreichen, daß man die vom Verdichter angeſaugte Luft regulierte. Weiter war die Ein⸗ blaſeluft überhaupt ſchädlich, denn ſie kühlte durch ihre niedrige Temperatur die hocherhitzte Zylinderluft nicht unweſentlich ab und verſchlechterte ſo die Leiſtung der Maſchine. Mit der Ein⸗ führung der Einblaſeluft ergab ſich auch noch eine Reihe anderer Uebelſtände, zu deren Behebung weitere, die Anlage verteuernde Einrichtungen notwendig wurden. Es waren alſo Gründe genug vorhanden, mit der bis in die letzte Zeit unvermeidlich gebliebenen Form des Dieſel⸗ motors unzufrieden zu ſein. Und ſo fehlte es denn auch nicht an Beſtrebungen, die auf eine Beſeitigung der läſtigen Ein⸗ blaſeluft abzielten. Der engliſche Vickers⸗Motor hat die von Dieſel ver⸗ laſſene Einſpritzung durch die Brennſtoffpumve wieder aufge⸗ nommen, ohne indeſſen zu beachtenswerten Erfolgen gekom⸗ men zu ſein. Es ſcheint aber, daß ſich durch den Druck eines Pumpenkolbens allein keine ausreichend kräftige Vernebelung der ſchweren Brennſtoffe erzielen läßt. Eine andere Methode zur Umgehung des Verdichters iſt von Haſelwander erfunden worden. Der an ſeinem Ende abgeſtufte Arbeitskolben ſchließt in der inneren Tot⸗ ſtellung gegen den Zylinder zwei Verdichtungsräume von ver⸗ ſchieden hoher Verdichtungsſpannung ab. Durch einen die beiden Räume verbindenden Kanal, in welchem auch der Brennſtoff vorgelagert wird, findet daher ein plötzlicher Druck⸗ ausgleich und damit eine heftige Zerſtäubung des Brennſtoffes ſtatt. Leider hat der Haſelwandermotor die auf ihn geſetzten Hoffnungen nicht erfüllt, ſodaß ihm nur eine kurze Daſeins⸗ freude beſchieden war. Das ausſichtsreichſte kompreſſorloſe Arbeitsverfahren iſt wohl das des Zündkammermotors. An den Ver⸗ dichtungsraum ſchließt ſich, von dieſem nur durch einen engen Kanal getrennt, ein kleiner heißgehaltener Raum, die ſog Zündkammer. In dieſe Zündkammer nun wird der Brennſtoff während der Verdichtungsperiode durch eine Pumpe eingeſpritzt und verbrennt hier ſoweit, als es die in der Kammer eingeſchloſſene Luft geſtattet. Dieſe heftige Teil⸗ verbrennung treibt hierauf die Hauptmenge des Brennſtoffes durch den Verbindungskanal in den eigentlichen Verbren⸗ nungsraum und hat ſomit eine ähnlich ſtarke, zerſtäubende Wirkung wie die Einblaſeluft. Nach dieſem Prinzip iſt der Steinbecker⸗Motor ge⸗ baut, mit welchem bereits ſehr befriedigende Ergebniſſe er⸗ zielt worden ſein ſollen. Zur Gruppe der Zündkammer⸗Motoren gehört auch der neue Klein⸗Dieſelmotor der Firma Benz u. Co. in Mann⸗ heim. Ein derartiger, mit Teeröl ee Beſchaffenheit betriebener Motor hat auf der letzten Frankfurter Meſſe durch ſeinen völlig unſichtbaren Auspuff das Staunen der anweſen⸗ den Fachleute erregt und damit ein beredtes Zeugnis für die Vollkommenheit der Konſtruktion erbracht. Ueber die übrigens zum Patent angemeldete innere Ausführung beobachtet die Firma z. Zt. noch Stillſchweigen. Die gleichfalls zum Schutz angemeldete Ingangſetzung des Motors erfolgt durch ein⸗ faches Umdrehen mit der Handkurbel, natürlich nachdem vorher die Verdichtung auf ein noch gut zu überwindendes Maß herabgeſetzt worden iſt. Beim kalten Motor muß außerdem in jeden Zylinder eine Glühpatrone aus Sal⸗ peterpapier eingeſetzt werden, welche die erſten Zündungen einleitet. Iſt der Motor erſt warm geworden, was nach wenigen Umläufen bereits der Fall iſt, dann benötigt er keine zuſätzliche Zündung mehr und kann ſogar noch zwei Stun⸗ den nach erfolgtem Stillſetzen ohne neue Glühpatrone wieder angedreht werden. Wie wir ſehen, hat man alſo in kompreſſorloſen Dieſel⸗ motoren bereits recht einfache und betriebsſichere Konſtruktio⸗ nen erreicht. Die Erfolge legen nun, beſonders mit Rückſicht auf die zunehmende Knappheit in leichten Brennſtoffen(Ben⸗ zin, Benzol) den Gedanken nahe, ſolche Dieſelmotoren auch für den Antrieb von Fahrzeugen zu verwenden. Zwar ſind die Dieſelmotoren bei gleicher Leiſtung größer und ſchwerer als die heutigen Automobilmotoren. Es iſt aber auch gar nicht nötig, ja es wäre wohl ſogar noch etwas verfrüht, Dieſel⸗ motoren beim Luxuswagen verwenden zu wollen. Vielmehr würde es ſchon genſigen, zunächſt nur Pflüge und Laſtwagen mit der neuen Antriebskraft auszurüſten und ſo die von ihnen jetzt noch benötigten leichten Brennſtoffe für den Luxuswagen frei zu machen. Bei der raſchen Entwicklung der Dinge iſt anzunehmen, daß uns die Motorentechnik recht bald einen noch leichteren, leiſtungsfähigeren und bequemer zu bedienen⸗ den Dieſelmotor beſchert, ſodaß es dann für ſeine Anwendung beim Luxusfahrzeug immer noch nicht zu ſpät ſein wird. Ryp. Techniſches Hllerlei. + Gasbügeleiſen. Auf der diesjährigen Leipziger Meſſe wur⸗ den zum erſten Male Bügeleiſen für Gasheizung vorgeführt, bei denen innerhalb des Eiſens ſtändig ein Flämmchen brennt. Ebenſo wie die elektriſchen Bügeleiſen durch eine Schnur mit der elektriſchen Leitung verbunden ſein müſſen, iſt hier ein Anſchluß mittels Schlauches an die Gasleitung erforderlich. Derartige Eiſen ſind bereits ſei Jahren in England und Amerika in wurden aber in Deutſchland bislang nicht hergeſtellt. Bei dem Bü eleiſen der„Multiplex⸗Geſellſchaft“ wird die ſogen, flammenloſe Oberflächen⸗ verbrennung angewandt. In dem Bügeleiſenkörper befindet ſich ein Bunſenbrenner, auf deſſen Kopf ein Stück Aſbeſtſchlauch geſteckt iſt, der mit einer beſonderen Löſung getränkt wurde. Bei einer an⸗ deren Konſtruktion der„Phoros⸗Geſellſchaft“ in Hambur liegt ein Bunſenbrenner wagrecht dicht über der Sohle. Seine lämmchen erhitzen das Eiſen. Beſondere Sorgfalt iſt auf eine gute Abführung der Abgaſe gelegt, damit dieſe die Hand des Bügelnden nicht be⸗ läſtigen. + Gebißplatten aus Stahl. Wir brachten kürzlich einige An⸗ gaben über den neuen roſtfreien Stahl V 2 A und erwähnten da⸗ bei, daß ſich dieſer auch an Stelle von Wold für die Herſtellung von Gaumenplatten für künſtliche Gebiſſe eigne. Ein derartiges Erſatzmaterial iſt dringend erwünſcht, denn ſowohl Kautſchuk wie Gold ſind Stoffe, deren Verwendung wir nach Möglichkeit ein⸗ ſchränken müſſen. Die„Kruppſchen Monatshefte“ bringen nun einige nähere, ſehr intereſſante Angaben über die praktiſche An⸗ wendung. Wichtig für alle Patienken iſt ſchon die Tatſache, daß die größere Feſtigkeit des Materials es möglich macht, die Platten weſentlich dünner auszuführen, ſie werden dabei gleichzeitig leichter. 0, Millimeter ſtarkes Stahlblech reicht vollkommen aus. Ein⸗ gehende Verſuche haben erwieſen, daß der V⸗2⸗A⸗Stahl vollkomme: mundbeſtändig iſt, d. h. ebenſowenig wie Gold oder Gummi durch die Säuren der Speiſen uſw. angegriffen wird. Allerdings muß er zu dieſem Zwecke hochglanz poliert werden, doch das macht keinerlei Schwierigkeiten ſein dichtes Gefüge ermöglicht vollkom⸗ menen Spiegelglanz. Das erſte Gebiß, das ſejt rund eineinhalb Jahre getragen wird, hat auch keinerlei Schleimhautreizungen ver⸗ urſacht. Um den Blechen genau die Form des Gaumens zu geben, was bekanntlich über einen Abguß erfolgen muß, der in der Regel mit Gips in der Mundhöhle des Patienten genommen wird, iſt es notwendig, ſie ber weich zu machen. Das geſchieht durch Glühen in einem Salzbade, deſſen Temperatur mit Hilfe genauer Meß⸗ inſtrumente auf gleicher Höhe gehalten wird. Das An⸗ 9 von Haltern und Zähnen erfolgt durch elektriſche Punkt⸗ chweißung in einer beſonderen Maſchine in dauerhaſter Weiſe. Einer Umkleidung des Stahlbleches mit roſarot gefärbtem Kautſchuk ſteht natürlich nichts im Wege. +Der einbruchſichere Vorhang. Die Sicherungstechnik ent⸗ wickelt ſich in unſerm Zeitalter der Einbrüche mit Rieſenſchritten und ſtellt die Herren Einbrecher vor immer ſchwierigere Aufgaben. Jetzt iſt ein ſinnreicher Drahtvorhang auf den Merkt gebracht worden, der vor das Fenſter gehängt werden kann wie ein Store. Er beſteht aus ganz dünnen Peinen Drähten, die ſenkrecht herab⸗ hängen und unten durch kleine Kugeln beſchwert ſind, die eine metallene Unterlage berühren. Der Sicherungsſtrom iſt ſo geführt, daß er ſämtliche Drähte und Kugeln We muß. Sobald nur ein Draht berührt wird, z. B. wenn die Fenſterſcheibe durchbrochen wird, verläßt die an ihm Kugel die Unterlage, der Strom⸗ fluß wird unterbrochen, ein Relais ſpricht an und ſetzt eine Alarm⸗ klingel in Bewegung. +Kliechrohrſchellen. Die Notwendigkeit ſparſamſter Energie⸗ wirtſchaft zwingt uns, allen vermeidbaren Verluſten vermehrte Auf⸗ merkſamkeit zu ſchenken. Selbſt wenn alle Gashähne einer Stadt geſchloſſen werden, entweicht durch das Neß doch Gas, weil es unmöglich iſt, alle Verbindungsſtellen abſolut dicht herzuſtellen und 7 erhalten. Dieſe Verluſte können ſehr bedeutend ſein. Aus ieſem Grunde werden von ſorgfältig geleiteten Gasanſtalten von Zeit zu 18„Riechproben“ gemacht. Man bohrt das Erdreich, wo die Gasleitung liegt, von oben an und ſteckt ein Rohr hinem. Das Eiſenwerk Kaiſerslautern hat für beſondere Fälle eine Vorrich⸗ tung konſtruiert, die um die Verbindungsſtellen größerer Gasrohre gelegt wird und mit einem Rohr nach oben führt. Im Gehweg oder auf der Straße iſt eine kleine topfartige Vertiefung, natürlich mit einem Deckel— 8— in die das Rohr mündet. Nach Ab⸗ ſchrauben eines Verſchluſſes kann man dann durch den Geruch ohne Bohrungen jederzeit feſtſtellen, ob die Verbindungsſtelle noch dicht iſt. Für eine allgemeine Einführung dürfte allerdings dieſe Vorrichtung wegen ihrer hohen Koſten nicht in Frage kommen⸗ + Kupfer und Aluminlum. Wir haben letzthin auf die große Bedeutung des Erſatzes für durch Aluminium, Aluminium⸗ legierungen und andere—55 hingewieſen. Während des Krieges, wo Deutſchland von der Kupfer—— abgeſchnitten war— alle Ver⸗ ſuche bei uns oder in den Ländern unſerer Verbündeten, nennens⸗ werte Kupferlager zu entdecken, waren vergeblich—, ſind bedeutende Fortſchritte gemacht worden. Insbeſondere hat die Elektrotechnit Mittel und Wege gefunden. um mit Aluminium in ſehr vielen Fällen Maſchinen und Apparate zu bauen, die denen mit Kupfer glei!h⸗ wertig ſind. Es iſt daher vollſtändig unverſtändlich, daß einige deut⸗ ſche Fumen es jetzt in ihrer Reklame ſo darſtellen, als ſei die Wie⸗ derverwendung von Kupfer ein betriebstechniſcher Vorteil. Die deutſche Technik muß im Gegenteil beſtrebt ſein, Kupfer ausſchließ⸗ lich dort zu verwenden, wo es kein anderes Metall gibt, das das Gleiche zu leiſten vermag. Sehr intereſſant und ein Wink für uns ſind die Bemühungen der großen amerikaniſchen Kupferproduzen⸗ ten, durch eine großangelegte Propaganda für Kupfer ihr Geſchäft wieder zur früheren Blüte zu bringen. Man will den Verbrauchern beweiſen, daß alle Erſatzmittel minderwertig ſeien. Das iſt aber unzutreffend, und Deutſchland 055 zuallerletzt ein Intereſſe aran, auf derartige geſchäftliche Beſtrebungen zu reagieren. +Der Schattenmelder. Eine intereſſante Erfindung auf dem Geblete des Sicherungsweſens, die beſtimmt ſein dürfte, im Kampf Aaben das Verbrechertum eine gewiſſe Rolle zu ſpielen, wurde dieſer age in der Techniſchen Hochſchule zu Dresden einem Kreiſe non Vertretern des Miniſteriums des Innern, der Polizeibehörden und der techniſchen Wiſſenſchaften ee der Schattenmelder. Er beruht auf dem pfychologiſchen und Erfahrungsgrundſatz, daß der Dieb oder Einbrecher, der ſich beobachtet fühlt, naturgemäß ſchon durch dieſe Tatſache allein bewogen wird, von ſeinem verbrecheriſchen Vorhaben abzuſtehen. Tatſächlich handelt es ſich um einen Apparat, dem die atanlich des„Beobachtens“ und„Regiſtrierens“, auf Grund einer erſtaunlichen Empfindlichkeit gegenüber eba an Vor⸗ fg Raume, 15 Bieen Glichen 55 5 daß 1——5 1 er von einer Vermen ing der Maſchine zu ſprechen. —25 Weſen und Bauart wird leider nichte mitgeteilt. +Verſchmutzte Keſſel. Jeder längere 19 5 im Betrieb befind⸗ liche Dampfkeſſel verſchmutzt im Innern durch Anſammlung von Schlamm, Anſatz von Keſſelſtein uſw. Von vielen Beſitzern wird die wirtſchaftliche Bedeutung dieſer Verſchmutzung gewallig unterſchätzt, d. h. der an Kohle, der dadurch eintritt. Um dieſe Verhältniſſe in einem Fall klarzulegen, 855 Ingenieur Schimpf vom Hinereſen ⸗Ueberwachungsverein im Oberbergamts⸗ bezirk Dortmund intereſſante angeſtellt. Zu dieſem Zweck war der Keſſel zunächſt vier Monate ohne Reinigung im Be⸗ trieb gelaſſen. Dann wurde er unterſucht, hierauf gereinigt und von neuem unterſucht. Dabei ſtellte ſich heraus daß der verſchmutzte Keſſel nur 55,5 Prozent der Kohlenwärme, der dagegen bei gleicher Belaſtung und gleichem Brennmaterial 64 Prozent aus⸗ nutzte. 9 75 Man kann bekanntlich aus beſtimmten Stof⸗ 85 Farben miſchen, die bei Veränderung der Temperatur ihr Aus⸗ ehen ändern. Dieſe Tatſache 1 an ſich jedem Chemiker bekannt. ür die beſonderen Zwecke der iſt ſie trotzdem jetzt unter atentſchutz geſtellt worden.(D..⸗P. 385 913). Es heißt in dem atentanſpruch:„Vorrichtung zum Feſtſtellen des Heißlaufens von Radbuchſen bei Eiſenbahnwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffenden Buchſen mit einem Ueberzug verſehen werden, der beim Erwärmen ſeine Farbe verändert und beim Erkalten die urſprüng⸗ liche Farbe wieder annimmt. In der Patentbeſchreibung iſt als Bei⸗ ſpiel die bekannte e erverbindung als Farbkörper angegeben. Der Laie pflegt im allgemeinen unter Patent ſich eine enper vorzuſtellen, als die bloße einer an ſich bekannten Anſtrichfarbe für einen beſtimmten Zweck. + Zzu Böltgers 40. Todestag. Am 29. April 1881 verſtarb in Frankfurt a. M. der Lehrer der Phyſik Rudolf Chriſtian Böttger im 75. Lebensjahre, dem die Mitwelt eine ſehr wichtige Erfindung verdankt: die ſogen. ſchwediſchen Sicherheitszündhölzer, d. h. Streich⸗ hölzer, die nicht an jeder Reibfläche zünden, was zwar manchmal eine Annehmlichkeit, oft aber eine Gefahr iſt, ſondern nur an einer beſonders präparlerten Maſſe. Wir kennen ſie heute in der Form, daß das Hölzchen eine Kuppe aus der einen Maſſe hat, während die andere auf der Seitenfläche der Schachtel aufgeſtrichen iſt. Böttgers erſte Sicherheitshölzer, die er 1848 herſtellte, waren an⸗ ders. Sie hatten an dem einen Ende die phosphorfreie Maſſe, an dem andern Ende eine Kuppe mit amorphem Phosphor. Beim Ge⸗ brauch wurde das ziemlich lange Hölzchen in der Mitte durchbrochen und die eine Kuppe an der anderen gerieben. — — SSs,οο,ti⁰ddeee sseessο ο,ỹ§0essesssee,,νe,Eges Dfklenstag, den 3. Mai 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 203. Nus dem Lande. c Sulzbach(A. Weinheim), 2. Mai. Das Gaſthaus zum„Prinz Friedrich“ iſt durch Kauf zum Preiſe von 140 000 in den Beſitz der Gemeinde übergegangen. Das Gebäude ſoll zu öffentlichen Wohn⸗ zwecken Verwendung finden. 5 )(Borberg, 29. April. In der Tauber bei Lauda iſt die Leiche des Telegraphenſekretärs a. D. Anton Geiger von Wölchingen aufgefunden worden. Allem Anſchein nach liegt Selbſtmord vor. Durlach, 2. Mai.(D..) Geſtern nachmitag iſt der verheiratete 36 Jahre alte Verwaltungsſekretär Eich Wecke aus Karlsruhe, welcher ſeit dem 26. April vermißt wurde, im Durlacher Oberwald tot aufgefunden worden. Man nimmt an, daß ein Herzſchlag den Tod erbeigeführt hat. 8( Aaelsruhe, 1. Mai. Der Vorſteher des Poſtamts I, Poſt⸗ direktor Demoll iſt am 1. Mai in den Ruheſtand getreten, nach⸗ dem er jetzt auf eine 46jährige Poſtdienſtlaufbahn zurückblickt. Pol direktor Demoll ſtammt aus Oberſchefflenz und war im Jahre 1874 in die höhere Poſtlaufbahn eingetreten, die er nach dem damaligen Brauch als Poſteleve begann Vis zum Jahre 1895 war er in verſchiedenen Städten, darunter in Pforzheim, Düſſeldorf, Kiel und Darmſtadt, tätig und wurde in dem letz zenannten Jahre mit der Vorſteherſtelle des Bahnpoſtomts betraut, die er im Jahre 1900 mit derjenigen des Hauptpoſtamts vertauſchte Mit Poſtdirektor Demoll ſcheidet ein pflchttreuer, mit hervorragendem Können ausgeſtatteter Beamter aus dem Poſtdienſt aus. 5 Lahr. 30. April.(WBB.) Das Elektrizitätswerk.⸗G. Lahr hat mit den Beſitzern der kleineren Werke im Schattertal und Dörlinbach ein Abkommen getroffen, wonach dieſe Werke künfliahin Strom vom Lahrer Werke beziehen. Mit der Errichtung der Hochſpannleitung wird demnächſt begonnen werden, ſo daß die verſchiedenen Seiten⸗ täler des Schuttertales wohl bald elektriſchen Strom haben werden. Freiburg, 2. Mai.(..) Eine Angeſtellte des Lebensmittel⸗ amtes wurde durch das Landespreisamt des ſchweren Mißbrauches mit Mehlkarten überführt und in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen. Sportliche Kundſchau. Bferderennen. Berlin⸗Grunewald, 2. Mai. Preis von Neuſtadt. 16 000 Mark. 1800 Meter. 1. Frhrn. v. Oppenheims Orkan(Falken⸗ hagen), 2. Colberg, 3. Augur. Ferner: Naive, JImmy, Suyvretta, Saloppe, Vitznau, Malente, Brandmeiſter, Räuberhauptmann. 55:10; 20, 17, 75:10.— Potrimpos⸗Ausgleich. 16000 Mk. 1400 Meter. 1. Geſtüt Mydlinghovens Proßer(Raſtenberger), 2. Eva, 3. Belgrade. Ferner: Drachme, Styr, Katzenjammer, Roſe Macie, Landsmann. 24:10; 13, 17, 21:10. Flageolet⸗Rennen. 27 000 Mark. 1600 Meter. 1. A. und C. v. Weinbergs Liebes⸗ gott(D. Schmidt), 2. Hexenmeiſter, 3. Flüchtling. Jerner: Sinn Fein. 26:10; 16, 42:10.— Conſul⸗Rennen 22 000 Mark. 1200 Meter 1. Klantes Fee(Staudinger), 2. Major, 3. Narr. Ferner: Villogo, Priſe, Schadenfreude, Onyx, Valeria, Seeckt, Potz⸗ tauſend, Parſimonig. 46:10; 17, 19, 33:10.— Preis der Nach⸗ tigall. 27000 Mark. 1800 Meter. 1. Frhrn. v. Oppenheims Wallenſtein(Zimmermann), 2 Romanze, 3. Laland. Ferner: Pallenberg, Roſenritter. 16:10, 11, 13:10. Mai⸗Rennen. 22 000 Mark. 1600 Meter. 1. Beutlers Rinaldo(Staudinger), 2. Finnländer, 3. Puſchkin. Ferner: Baltaſar. 43:10; 10; 18, 1810. — Engadin⸗Ausgleich. 22000 Mark. 1800 Meter. 1. Popps Kongsod(Kaſper), 2. Chalcedon, 3. Dragoman. Ferner: Lebens⸗ künſtler, Ornament, Mazzin, Aladar, Feldgrau, Marmaros, Cherus⸗ ker III, Perſeus, Belladonna, Blumenkönigin. 271:10, 48, 23, 33:10. sr. Im Hammonia⸗Preis, die mit 100 000 Mark ausgeſtattete Haupt⸗ nummer der Hamburg⸗Groß⸗Borſteler Rennen am 17. Juli, blieben bei der zweiten Einſatzzahlung 68 Pferde ſtehen. Konkurrenzberechtigt blieben u. a. Herrn R. Haniels Trumpf, Perlſchnur, Prälat, Trauerweide, Prä⸗ mie, Hauptgeſtüt Graditz:, Altmark, Salamanka, Waſſerperle, Freibeuter, Geiſer, Lorenzo, Abendſonne, Herren A. u. C. v. Weinbergs Lorbeer, La⸗ land, Oſtera, Blau und weiß, Graf Ferry, Omen und Oſſian. Fußbdall. sr. Deutſche Jußballmeiſterſchaft. Der letzte Sonntag hat be⸗ reits einige Klärung geſchaffen. In Weſtdeutſchland, Süddeutſchland und Südoſtdeutſchland die Entſcheidungen. Aus dieſen Vec⸗ bänden haben ſich für die Vorrunde der Meiſterſchaft am 22. Mai Duisburger Spiel⸗Verein, 1..⸗Cl Nürnberg und Breslauer Sport⸗ freunde qualifiziert. In Mitteldeutſchland ſind die Ausſichten für Wacker⸗Halle durch das unentſchiedene Ergebnis gegen Ring⸗Dres⸗ den wieder in weite Ferne gerückt. Nur wenn Ring⸗Dresden und Spielvereinigung⸗Leipzig am kommenden Sonntag unentſchieden ſpielen, ſind die Hallenſer die Glücklichen. Sonſt haben ſie gegen den Sieger noch ein Entſcheidungsſpiel auszutragen. Bis zum 15. Mai ſind von allen Landesverbänden die Meiſter dem Deutſchen Fußball⸗ Bund zu melden. sr. Fußballflädtekampf Hamburg gegen Altona. Vor etwa 20 000 Zuſchauern kam in Hamburg deir alljährliche Städtekampf zum Austrag. Die Altonger ſiegten nach überlegenem Spiel mit :1(Halbzeit:). sr. Südoſtdeulſche Jußballmeiſterſchaftl. Das Endſpiel in Forſt brachte den Altmeiſter Breslauer Sportfreunde und Vik⸗ toria⸗Forſt zuſammen. Wider Erwarten verlief das Spiel bis zum Ablauf der regulären 0:0 unentſchieden. Bei der Spielverlängerung zeigten die Breslauer das größere Stehvermögen und ſiegten Schach. c. Simultanvorſtellung im Mannheimer Schachklub. Am Sams⸗ tag gab W. Gudehus im hieſigen Schachklub eine Simultan⸗ vorſtellung an 38 Brettern. In 5 Stunden 50 Minuten gewann er 34 Partien, verlor 3 und machte 1 remis Die Gewinner waren die Herren Frhr. v. Diepenbroick⸗Grüter, Andrieſſens und Ochs⸗Mannheim. Remis erzielte Herr Lauffe⸗Bamberg. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag' Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Sesee: Sdse eseseseseeree Mnäen irdpuntgbphmp 1. Ingenleure für Projektierung und Bauausführung a) von Hochſpannungsfernleitungen und ZanEBEAAAEBSEEEAABAAIEA für Anſchlußanlagen NMontage-Inspehioren. Iechniker und Zeidimer . Eimkaufisbeamie aus der Elektrizitätsbranche u. a auch ſolche mit Spezialkenntniſſen in elektriſchen und ſonſtigen Arbeitmaſchinen für Land⸗ wirtſchaft und Kleingewerbe 5 „Drandzehkundige Beamte für die Propaganda⸗Abteilung . Abrechnungsbeamte für Ortsnetz⸗, Anſchluß⸗, Hochſpannungs⸗ anlagen, ſowie für Transſormatoren⸗ ſtationen und Schaltanlagen Lagerverwalter aus der Elektrizitätsbranche. 5726 Bewerbungen mit kurzgehaltenem Lebens⸗ lauf unter Beifügung von Zeugnisabſchriften und Lichtbild ſowie Angabe des früheſten Eintrittstermines und der Gehaltsanſprüche an a E SSeesases asss 9— für unſere 0 5 8 5 + 5 5 beni rrbn*2 Doggeggzgesssssnegeesses Für Büro und Reiſe ſuchen wir zu baldigem Antritt einen durchaus erfahrenen 5776 Motoren-Ingenieur der an zielbewußtes, ſelbſtändiges Arbeiten ge⸗ wöhnt iſt. eeeeeeeetteeeneeeeeee re BAaSAABane 2 Wir suchen 2z. mögl. baldigen Eintritt uahdte Jhenahpen mit guter Schul- u. Allgemeinbildung. Für ſofort oder ſpäter ein gut empfohlenes, zuverläſſiges 51575 Aea Mädehen 10 52 . für Zimmer⸗ und Haus⸗ arbeit geſucht Lachnerstraße 5. Ausführliche Angebote unter Ein- d) von Transſormatorenſtationen sendung von Lebenslauf u. Zeugnis- 2. eeee Ingenleure abschriften erbeten an 5826 abe NRhonheimer&4kEIKan 3. Baukontroll-Ingenilenre 9 7. 4 für Hochſpannungsfernleitungen, Trans⸗ 9 ſormatorenſlationen und Schaltanlagen 4. Werbe-Ingenieure-eeeN ed--... II ſpffhahtetmnmpaspüsgepfügan e e ee eeee e Aadädleru. akadtenne Nanulakturwaren ee Spezialiſten, zum baldigen Ein⸗ orſtellung mit Originalzeugniſſen vormittags 10—12 Uhr. Schriftl. Angebole mit Bild, Zeugniſſen und Gehaltsanſprüchen an Marenbaus kander a 2. Maunheim Seeeeeeellhmenmmennmmemf Hisſn a Abteilung E55⁵ De ne Angebote mit erſchöpfenden Angaben über Aus⸗ pildung, bisherige Tätigkeit, Referenzen, Gehalts⸗ anſprüche und Zeit des Eintritts erbittet Benz⸗Motoren und Maſchinen⸗Vertrieb G. m. b. H. Würzburg. Für ihr Prämienbeitreibungsbüro 5 sucht eine hiesige Versicherungs- 20 gesellschaft einen unverheirateten aus achtbarer Familie mit bildung per ſofort geſucht.— Nontektionshaus Pg. Appschltz Achl. k 1. E 6¹ 2 E uter Schul⸗ ngebote an 2 2 2 auf Rechtsanwaltbüre tätig gewesenen 5688 5 ee 5 5 95 Anerbieten unter K. N. 138 an die Geschäftsstelle ds. Bl. erbeten. Ner 9 5 NUe 7 N Lederhüten leiten kann Angenehme Stellung 75 55 Tücpütge bifanssſonere per Sofort gesudht. h hohes Gehalt und eventl. Gewinnbeteiligung. 1 Umgehende ausführliche Angebote mög⸗ mlichſt mit Bild und Zeugnisabſchriſten erbeten 2 unt. F. K. 4402 an Rud. Mosse, Karisruhe(Bad.) 5 ⁰ mmDUnuanAnAAAAnnADAn Pute Dlrektice 2 Awelche ſelbſtändig die Fabrikation von Damen⸗ E55⁵ 2 1 da nur Fabrikation, zuchhalterin gesucht. Angebote mit Zeugnisabſchriften unter Q. Z. 44 an die Geſchäftsſtelle 56685 5 . 1900 Mopazgehal erhalt. Leute jed. Standes A Neee Damen.Herren). Meld. JMitewoch von—5 Uhr 5, 12, Mozarthalle Damer. 6615 1 5 0 Zur Neube⸗ ſetzung des Be⸗ zirkes Mannbheim 155 gr. Unternehmen Alleinvertrieb ſeit 1910 bekannt. Markenartikels Wir ſuchen ein. lücht. Kontoristlin nicht über 30 Jahre, welch. mit allen einſchlägigen Büroarbeiten vertraut und tüchtigen 6632 gut in Stenographie und Schreibmaſchine erkäufer (Adler) bewandert iſt. Selbſtgeſchriebene 86h Angebote mit Lebenslauf und Zeugnis⸗ kommen 30—.40000 Mr. abſchriften ſind an die BWezirks-⸗ direktlon der Hamburg⸗- Mannheimer Vers.-.-G. in Mannheim, B 5. 19 einzureichen. Eintritt kann ſofort erfolgen. Ausführl Angebote m. Referenzen u Q. C. 22 an die Geſchäftsſt. ahlaa Hacgeg eſucht. eelberg, Mollſtr. 311. Jüngere adädlenn 1 Hunaden per ſofort geſucht. 6725 Khuhhaus Lahowiz, K l. 5. Gutempfohlenes Maädchen in kinderloſen Haushalt per ſofort geſucht. 6687 Vorzuſtellen zwiſchen 9 und 11 Uhr vorm. bei Mſchel, Maz Joſefſtr. 21. Suche ein fleiß. ehrlich. Mäadchen welches kochen kann und mit Heledeiche⸗ erfrag. Friedrichs ⸗ ꝓplatz 19, 1. Etage. Biele Frau Rechtsanwalt br. Bing, B 7, 18 Geſchäftsſtelle ſalüe Zu meinen 2 Buben, 6½ u 1½ Jahr ſuche ich per ſofort oder ſpäter erfah⸗ rene ſelbſtändige, junge NInderolegerin zwiſchen 20 u 30 Jahren Keine Anfängerin. Vor⸗ zuſtellen von Mittwoch bis inkl. Freitag zwiſch. 9 u. 11 Uhr und—½4 Uhr, andere Zeit nach telephoniſcher Vereinba⸗ rung 6332 oder ſchriftlich 2535 Junges braves Mädchen kar nachmittags für leichte Hausarbeit geſucht. erfragen in der 3835 Maue Maachen unter 19 Jahren Zu 90 2 Kindern im Alter n 8 und 11 Jahren per ſofort geſ. Zweit⸗ mädchen vorhanden. Näheres in B 6, 4, 1 Treppe. B1588 Tagez Aädchen für kleinen Haushalt ge⸗ ſucht. Henius. Richard Wagnerſtraße 32. 6671 Braves, ehrliches B51637 Mädchen für Büfett und Haushalt bei hohem Lohn und guter Behandlung ſofort geſucht J 1, 8. „Breiſacher Hof“. TZuverl. Mädehen nicht unter 20 Jahren für beſſeren Haushalt ſofort geſucht. 46658 Lameystr. 14, 3 Tr. Ordentliches Häddzen das eiwas kochen kann und Hausarbeit verſteht, auf ſofort oder ſpäter geſucht, von—4 Uhr. Hoher Lohn u. gute Be⸗ handlung zugeſichert. 660n L 15. 13. 2. St. 2. St. Tüchtige 6682 für größeren hürgerlichen Haushalt geſucht. Mit Zeugniſſen zu melden 1 „2. Stock. Zuverläſſiges 6638 Alleinmädchen für kleinen Haushalt geſ. Spitzmüller, P 1, 3a. Tüchtiges, ſelbſtändiges Mädchen in kleinen guten Haus⸗ halt geſucht. 6634 Lameyſtraße 9 part. Flelßige⸗ ehrliches Mäclenen u jungem Ehepaar ſo⸗ ſort geſucht. Angenehme Stelle, gute Bezahlung Lissberger B1630 28. 22 Jahre alt, mit beſten Zeugniſſen, an ſelbſtän⸗ diges Arbeiten gewöhnt, ſucht welcher Art. Zu erfragen ſ. d. Geſchſt. 88 zu verkaufen bei ſeſpacden Ein erwerbsl. Berufs⸗ heizer von 1914 bis 1917 im Feld geweſen, durch den Krieg vollſt ruintert einen Rückenſchuß u 1917 durch eine Granate ver⸗ ſchüitet, ſchwer nerven⸗ leidend iſt und ſeine arme kranke Frau u. 4 Kinder weder ernähren noch kleid. kann, ſucht leichte Arbeit gleich welcher Art und biitet edle Men chen um Unterſtützung u. Erlöſung aus dieſem unſäglichen Elend. Angebote unt. L. G 159 an die Geſchäftsſtelle. e eeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Maushibein anfangs 50, eygl. ſuch Stelle Frau Marggraf, Sinsheim a. Elſenz. 650 F 32 Jef ralllein 19 Jahre, angen. Aeußere, bewandert in der Kolo⸗ nialw.- u. Konſit.⸗Branche ſucht anderw. Stellung Gefl. Ang unt. Q. F. 25 an die Geſchſt. 56642 1 7 Gelegenheliskanf⸗ 22/0 Mercedes-Iimousine eleganter, bequemer Reiſewagen, mit ganz vorzüglicher, leiſtungsfähiger, lautlos lau⸗ fender Maſchine(Friedensmaterial), elektr. Innenbeleuchtung, öfacher Bereifung, kompl. abumg-Tabsc Suche moderne—4⸗ Zimmer⸗Wohnung auf d. Waldhof gegen einfache -Zimmer⸗ Wohnun Waldhof ſod mod 3im. Wohnung—Lindenhof Emil Heckelſtraße. 3825 Ausrüſtung, äußerſt preiswert abzugeben. August Kremer, Mannheim, 1 u. Onaiselongue preiswert zu verkaufen. KarlFrech, G2,9 Polstermöbel- und Tapezlergeschäft. Auf- und Umarbelten von Matratzen u. Polſtermöb. wird prompt u. gewiſſen⸗ haft ausgeführt. 6680 ſielegenheltskauf! 1 Krautschneide- maschine 3833 2 Kurtoffel- Wasch- u. Schäl- maschinen 3 Schnuitzel- maschinen 2 Rübenwasch- masechinen gut erhalten, billigſt abzugeben. Näher. Hafner, C 2. 12-14 diwan Aelteres beſſeres Midchen ſucht Stellung in kl feinem Haushalt, dem ſie ſelbſt⸗ ſtändig vorſtehen kann, auch in Geſchäftshaushalt. Gefl. Angeb. unt. O. 1 93 an die Geſchſt. 6583 fN käuf Ade rentables Geſchäft ſofort zu verkaufen. in der u erfragen Geſchäftsſtelle. B1623 Sommer-Kleider nach Maß in Vollſtoffen, hell und dunkel, ſchöne Muſter von 200 M. an; Kostüme u. Kleider werden angefertigt. 834 Damenschneiderei F 4, 3, parterre. Komplette Sadlatem-Furchtang mit weiß Marmor billig abzugeben. 3683 Binzenhöfer Schreinerel, Augarten⸗ ſtraße8. Federnrolle neu, f. 30 Ztr. Tragkraft ſowie 1 neuer 81618 Handwagen mit Federn preiswert zu verkaufen. Gg. Keller Wagenbau, R 7, 11. Ner faſt neu, zu verk. 6669 Bürgmſtr. Fuchsſtr 62, pt T Sintkasten noch neu zu verkaufen. Waldhof, Fichtenweg 2 2 Stog* 26603 Krankenwagen Selbſtf) bill. z. pk 56653 heinhäuſerſtr. 572.St. t. Herren-Palstof dunkel, elegant, beſte Ver⸗ arbeitung, verkauft Doſch. Eichendorffſtr. 41, Halte⸗ ſtelle Brauereien. 6650 2 Kinderwagen und Itür, Kleiderschrank 86672 Hemberger, K 3, 9, Hth. pt. Ein elegant. faſt neuer Nastenwagen u verkaufen. 26636 Waldhofſtr. 13, 3. St. l. Weiss. Kinderwagen zu verkaufen. 6713 Käſertalerſtr. 33, IIl. Henpagah in nur guten Oualltäten, ſowie Futterstoffe empfiehlt 80 Auguſt Welß, R1, 7, Ill. Gelegenheſtskauf! 39Töll. ODelgemälde 2m. Rahm., 1 Paar ſtarke Touriſtenſchuhe Gr. 42 big 43 billig zu verk. 6646 Weber, Windeckſtr. 9, Ill. Guterhaltener, weißer Klnderkastenwagan Und Handnähmaschine zu verkaufen. 56657 Lameystr. 14. V St. Eine Violine zu verkaufen. 56679 3. 24, 3. Stock. Ein Diwan und ein Sofa mit Umbau zu verkaufen. Anzuſehen von 12—2 Uhr H4. 29, 1 St. 6684 Altenümlebe Annsacen Größere Anzahl Gegen⸗ ſtände zu verkaufen. Degenhardt, hier zur Meſſe, Zeughausplaß, egenüber der Kurfürſt⸗ riedrich⸗Schule. B1641 Rehpinscher zu verkaufen. 563 Zend 2 2. l. Kaufgesuche. AnRauf von Kleider, Schu Möbel, ſowie 7 15 5— liche alte Gegenſtände. J. Scheps S41 I I. 10, Telephon 4588 Höchſte Preſſe zaßlt ſür gebrauchte Höbel ſowie ganzeꝑEinrichtungen L. Gottlieb, R 6, 1. 847 Gefl. Angebote u. Q. K. 20 an die Geſchäftsſt. 6647 Mönl. u. lgere Zimmer v nur beſſ. anſtänd vorge⸗ merkten Herren u. Damen fortwährend geſucht durch kiste Maunh. Wohnungs-Lentrale D 8 Rheinſtr. 9, 1 Tr. D8 Für Vermieter koſtenlos 1, 93. N Tausche meine „Zimmer- Wohnung nähe Friedrichsbrücke geg. eine gleiche mögl. nähe Bahnhof 56651 Angebote unt O. N. 32 an die Geſchäftsſtelle. Junge Frau ſucht für ſofort gut 56628 21 1 1 Mäb Zimmer. Angebote unt. P. X. 17 an die Geſchäftsſtelle. Junger Kaufmann mſt eigen. Möbeln ſucht groß. aaes Iinmel. Angebote unt. O. B. 21 an die Geſchäftsſt. 6631 Für einen unſerer Herren, Dr. phil., ſuchen wir vornehm l. Aune eventl. Wohn⸗ und Schlafzimmer in zen⸗ traler Lage. 3801 „Südschaft“ Augusta-Anlage 32. besücht—3 Zimmer für junges Ehepaar zur Ausübung des ärzt⸗ lichen Berufes. Am liebſten davon 2 möbliert, 1 unmöbliert, parterre oder 1. Stock in guter Lage. Angebote unter O. L. 30 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. B11 Junges ſol. Chepaar, Nusld J 5 B—5 Ausländer, stud 105 2 gut möblierte Zimmor mit elektriſchem Licht. Angebote unter O. 8. an die Geſchäftsſtelle 18517 Blattes. Wir suchen für einen unſerer Herren, ehem. aktiv. Ofſizier, per 1. Juni oder früher Kul möbl. Zimmer im anſtänd. Hauſe, mögl. Nähe Waſſerturm TelephonFabrik.4. in. L denge Mannheim 5838 Tel. 7279 Rich. Wagnerstr. 13 55 Len f f ungefähr 100 bis 150 qm, eventuell für leichte Fabritation geeignet 5820 LI zu mieten gesucht. Gefl. Angebote mit Preisangabe unt. L. I. 163 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 5 te 4— el gibt flefschworten NHochelant nach ein paar Bürstenstrichen, spare durch —— — 8. Seite. Nr. 203. Ahtmz Die Friſt zur Abgabe der Eintommen⸗ ſteuererklärung iſt bis 15. Maf d. Js. ver⸗ ängert. Mannheim, 2. Mai 1921. Der Steuerkommiſſär. 47 Belanntmachung Fundſachen betreffend. In der Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1921 gefunden und auf dem Fundbüro— Bezirksamt Z. 65— zur Aufbewahrung abgegeben bezw. als gefunden angezeigt wurden: 31 Wonat Jauuar: 8 1 ſilb. Damenuhr mit Armband, 1 weißer Handſchuh, 1 Tuchhandtaſche m. weißem Taſchen⸗ tuch, 1 led. Damenhandſchuh, 1 br. Brieftaſche mi Lebensmittelmarken, 1 Stoffgeldbeutel mit 10.7 Mk., 200 Mk., 1 ſilberne Damenuhr m. gold. Her⸗ renuhrkette,! Mk., 50 Nek., 1 Paar gelbe Hand⸗ ſchuhe, 50 Mk., 1 ſchw. lederne Aktentaſche ohne Inhalt, 1 dunkelbrauner Kaninchenpelz, 1 gr. woll. Handſchuh, 1 Tuchbeutel m. 18.50 Mk., Kinderbrille, 1 kl. Perlmutt⸗Taſchenmeſſer, 1 Ehe⸗ ring, 1 ſchw. Damenpelz, 1 ſchw. Tuchhandtaſe m. Kamm, 1 br. Geldbeutel mit 50 Mk., 1 ſchn Geldbeutel mit 20 Mk., 1 gr. Kinderpelz, 1 ſch lederne Damenhandtaſche mit Inhalt, 1 gr. leder⸗ ner Damengeldbeutel mit.90 Mk., 1 woll. Ha tuch, 1 br. led Damengeldbeutel mit 22.05 Wix. rotbr. Nerzpelzkragen m. br. Seidenfutter, Feuerwehrdienſtauszeichnung(25jähr.) m. Etui, weiß und gr. mel. Kinderpelz, 1 Geldbeutel mit .10 Mk., 1 Perlenhalskette, 1 ſchw. Geldbeutel mit 102.67 Mk., 1 Taſchenmeſſer, 8 Mk., 1 Scheck über 29 Mk., 1 ſchw. Herrenſchirm, 1 Hundert⸗ markſchein,! Tuchhandtaſche, 10 Mk., 1 ſilb. Hals⸗ kettchen, 1 filb. Damenuhr m. Lederarmband, 1 Korb, 1 Milchkanne, 1 Halstuch, 1 Kopftuch, 1 Paar Kinderſtrümpfe, 1 Beil, 1 Metermaß, 1 Fahrrad ohne Bereifung, 1 Kleid m. ſchw. und weiß karierter Rock, 1 blaue Bluſe, 10 Kiſtchen Zigarren und 1 Schachtel Buchenlaubzigaretten, Spazierſtock, 1 Löffel, 1 gold. Broſche, 2 Schlüſſel, 1 ſilb. Damenuhr m. Gliederarmband, 1 gr. Kinderpelzkragen, 1 Feuerhaken, 15.50 Mk., 1 ſchw. Geldbeutel m..50 Mk., desgl. m. 6 Mk., 1 drei Meter langes Waſſerleitungsrohr, 1 Paar wildled. Handſchuhe, 1 hellbr. Bruſtbeutel m. 95 Mk., 1 gold. Krawattennadel, 1 ſchw. Geld⸗ beutel m..50 Mk., 1 Taſchenmeſſer, 1 Brille, 1 gelb. Kinderbär, 1 Kaliber, 6 Zinsſcheine zu je 250 Mk., 1 Zinsſchein zu 5 Mk., 1 Taſchenmeſſer, 1 br. led. Damengeldbeutel m..80 Mk., Flanell⸗ ſtoff, 1 ſilb. Broſche, 5 Schlüſſel an Ring und Kette, 1 Damenhandtaſche m. 2 Schlüſſeln und 3 Bleiſtiften, 1 br. geſtrickte Mütze, 1 ſilb. Damen⸗ uhr m. Goldeinfaſſung u. ſchw. Lederarmband, 1 ſchw. led. Aktenmappe m. verſch. Fnhalt, 1 ſchw. led. Damengeldbeutel m. 16.95 Mk., 1 Strickzeug m. 1 fertigen Kinderſtrumpf, 3 Schlüffel an 1 Ring, 1 Bruſtbeutel m..30 Mk., 11 Haferſäcke, 1 Lamm, 1 Fünfzigmarkſchein, 1 ſilb. Damenuhr m. Armband, 1 Kinderpelz, 1 ſchw. br. Damenpelz, 1 ſchw. Damenhandtaſche m. 3 Schlüſſeln, 1 blaues Kinderkleid, 1 ſchw. Damenſchirm, 1 Geldbeutel m. 5 Mark, 1 Brieftaſche m. 2 Mk., 1 ſchw. Pelz⸗ kragen, 1 Bund Schlüſſel(4 gr. u. 6 kl.), 1 Damenuhrenkette und 1 Schlüſſel, 2 Boſch⸗Anlaß⸗ Magnete, 1 Geldmappe m. Inh., 1 Kinderpelz u. Kindermuff m. weißem Futter, 1 Herrenrock und Weſte, 1 Stück Butter, 1 Spazierſtock, 1 Opern⸗ las, 1 ſchw. led. Geldbeutel m. 16.30 Mk., 1 ſchw. led. Geldtaſche m. 30 Mk., 1 ſchw. Pelz⸗ kragen(Aſtrachan), 1 ſchw. led. Handtaſche m. 1 Schlüſſel u. 1 Taſchentuch, 1 Brille m. br. Leder⸗ futteral. Monat Februar: 1 br. Kinderpelzkragen, 1 br. Geldbeutel m. .77 Mk., 1 ſchw. led. Damenhandtaſche m. verſch Inhalt, 1 Kinderhandſchuh, 5 Schlüſſel an 1 Ring, 1 gold. Herrenarmkette, 1 ſchw.(pap.) Geld⸗ taſche m. 23 Mk., 1 Wertpapier über 100 Mk. (Reichsſchuldverſchreibung), 1 ſchw. Damenhand⸗ taſche, 1 Bund(8) Schlüſſel, 1 ſchw. Muff m. Schlüſſeln, 1 Kinderpelzkragen, 1 ſchw. led. Geld⸗ taſche m. 116.50 Mk., 1 filb. Roſenkranz, 1 gold. Anhängſel ohne Kette,.50 Mk., 1 br. Geldbeutel m. 5 Mark, 1 Damenuhr m. Armband, 1 Damen⸗ regenſchirm, 1 br. Geldbeutel m..65 Mk., Tabakspfeife, 1 blauer Damengürtel, 1 Schließ⸗ korb, 6 Unterhoſen, 2 Hemden, 1 Untertaille, 1 Schürze, 1 ſchw. Geldbeutel m. 40 Pfg., 1 Bier⸗ pfel, 1 gold. Siegelring, 1 Fünfmarkſchein, 1 Fünfzigmarkſchein, 1 br. Geldbeutel mit 10.15 Mk., 1 Brille m. Futteral, 1 Perlenhandtaſche, 1 gelbe Ledermappe m. Perſonalausweis(Eleonore Heppersberger), 1 ſilb. Hexrenuhr m. Kette, ſchw. led. Handtaſche m. Inh., 1 ſchw. beutel m. 1 Mk., 1 Fünfzigmarkſchein, 1 Perlen⸗ Handtaſche, 1 ſilb. Kollier, 1 Kaſſette, 1 f led. Geldbeutel m. 15 Mark, 1 ſchw. br. beutel m. 3 Mk., 1 br. Kinderpelzkragen, 2 Schlüſ⸗ ſel an einer Schnur, 1 Arbeitshoſe, 1 Zwanz markſchein, 1 Brille m. Futteral, 2 Schlüſſel a: 1 Ring, 1 gold. Kette m. ſilb. Verſchluß, 1 ſch' Kinderpelzkragen, 1 Paar br. led. Handſchuße, klberne Handtaſche m. Geldbeutel(10.95 Ml., 1 Ohrring m. bl. Stein, 2 Schlüſſel an 1 Ri⸗ hellgr. Herrenfilzhut, 1 Pelzkragen(Haſenfell), 1 ſchw. led. Geldb, m. 23 Mk., 2 Körbe mit Salat, 1 Sack, 1 ſchw. led. Täſchchen m..65 Mk., 1 geſt. weiße Decke, 3 leere Säcke, 1 dunkelgr. Kinderpelz⸗ kragen, 1 gold. Damenuhr m. Lederetmi, 2 Schlüſſel an 1 Ring, 1 Bücherranzen mit Schul⸗ büchern, 1 ſchw. Damenpelzkragen, 1 Spazierſtock, 1 Kaſſenſchlüſſel, 1 Schlüſſel m. 2 Ketten, 1 Brille, 1 ſchw. led. Geldbeutel m. 26.62 Mk., 1 Schlüſſel, 1 ſchw. Handtaſche, 1 Paar ſchw. Da⸗ menhandſchuhe, 1 gold. Damenring, 1 br. Geld⸗ beutel mit 32.35 Mk., 1 gelb. led. Geldbeutel m. .80 Mk., 1 gold. Anhängſel m. dem Bild eines Kindes, 1 ſchw. Samthandtaſche, 1 Herrenregen⸗ ſchirm, 1 Krawattennadel(Schleiger), 1 br. Geld⸗ heutel m. Druckknopfverſchluß, 1 Stielbrille, 1 br. Geldbeutel m. 23.80 Mk., 1 Hundshalsband m. Leine, 24 Schreibhefte, 2 Pferdedecken, 15 Säcke, 3 Paar Militärſchuhe, 6 Schlüſſel an 1 Ring, desgl. 1 ſchw. Geldbeutel m. 7 Mk., 1 Fünfmark⸗ ſchein, 1 Damenhandtaſche m. verſch. Inhalt, 1 gelb. led. Mäppchen m. 29 Mk., 10 Schlüſſel an 1 Ring, 1 Korſett, 6 Schlüſſel an 1 Ring, 1 ſchw. Brieftaſche m. einer Quittungskarte. Mouat März. 1 Haarpfeil, 1 gold. Damenuhr m. Zippe, 1 Chering, 100 Mark, 1 Stempel„Wachtmeiſter Bertſch“, 1 Lorgnon, 1 pap. Brieftaſche m. 127 Mk., 1 Zwanzigmarkſchein,.50 Mk., 1 w. Per⸗ lenkette m. Broſche, 9 Säcke, 1 Fünfzigmarkſchein, 2 Schlüſſel an einem Ring, 2 w. Badehandtücher, 2 Schlüſſel an einem Ring, 2 Pferdedecken, 1 br. Pelzkragen m. br. Futter, 1 Fünfzigmarkſchein, 1 Broſche m. Bild, 1 Mantelgürtel m. Knopf, 1 rot. Kindergeldbeutel m..80 Mk., 10 Pfund pulver. Kreide, 2 Stücke Leinenſtoff, 1 Staßlbrill m. ſchw. Lederetui, 1 br. Geldbeutel m. 60.11 Met. 4 Mk., l ſchw led. Geldbeutel m. 20.40 Mk., 1 ver⸗ ſilberte Broſche mit 3 Anl., 1 Zwicker, I ſch. br. Geldbeutel m. 18 Mk., 1 weißer Pelzkragen, 1 gelb. led. Geldbeutel mit 21 Mk., 1 ſchw. led. E dergeldbeutel m. 1 Mk., 1 gr. Muff, 1 ſchw. led. Geldbeutel m. 1 Mk., 1 br. Etui mit Schreibuten⸗ ſilien, 1 Uhrenanhängſel, 1 gold. Broſche mit rot. Steinen, 1 Geldtaſche m. 5 Briefmarken à 10 Pfg., 1 weiß. woll. Damenſchal, 1 ſilb. Anh. m. 3 gr. Steinen, Wolle, 2 Schlüſſel an 1 Ring, 1 dunkelgr Damen⸗ bluſe, Tula⸗Damenarmbanduhr, 1 Kinderbrille, 1 1 bohrwinde, 1 Damenarmbanduhr, 1 Damenphoto⸗ graphie, 1 led. Geldbeutel m..56 Mk., 1 Geld⸗ beutel m. 5 Mk. desgl. mit.35 Mk., taſche mit Inhalt, 1 Schlüſſel, 7 1 ſchuhe, 1 Geldbeutel m. 18.40 Mk 5 Taſchenmeſſer, 1 Herrenuhr, 1 Broſche m. Phot., 1 1 ſchuh(linke Handform), 1 Fünfzigmarkſchein, gr. Damenpelzkragen m. ſchw. Futter, 1 Schlüff 3 handſchuhe, 1 Perlenkette, 1 Rock, 1 Weſte, 1 Tafel Weißblech, Beil, 1 Geldbeutel m. 28.45 Mk. und einem weit Geldbeutel, 2 Mark, 1 bl. Notizbuch und 90 Pf. zeitig meldet, geht das Eigentumsrecht an der ge⸗ fundenen Sache nach Maßgabe der 88 973.— .⸗G'-B. auf den Finder, die Gemeinde oder auf den Staat über. Stück Bundholz, 1 ſilb. Geldbeutel m. 16. tui m. Schreibutenſilien, 1 Damenpelz, 1 Kin⸗ 2 unfert. Strümpfe u. 1 Knäuel gr. Herrenhut, 4 Hemden und 1 Unterhoſe, 1 br. Säcchen m. Wäſche u. a. 20—25 Pfund Wei.. zen, 1 Paket(Inh. 1 Meſſer, 1 Taſchenlaterne und Taſchentuch), 1 Paket Herrenkleider, 1 Hand⸗ 1 Brief⸗ 1 Ohrring, 1 ünfzigmarkſchein, 1 Geldbeutel mit 38.55 t. Damenregenſchirm, 1 Paar gr. geſtr. Hand⸗ „ 21 Mk., 1 Zwicker, 1 Geldbeutel m..05 Mk., 1 Broſche ſchw. Geldbeutel m. 10 Mk., 1 rotbr. Lederhand⸗ Schlüſſel an einem Bund, 1 Paar br. Leder⸗ 1 Reiſetaſche mit verſchl. Inhalt, ſeid. Täſchchen, 8 g. 1 Falls ſich ein Empfangsberechtigter nicht recht Mannheim, den 13. April 1921. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Dienstag, den 3. Mai 1921. enirissen wurde. Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige. Hiermit die schmerzliche Mittellung, dass gestern nachmittag 6 Uhr uns unser innigstgellebtes, biaves und gutes Kind im Alter von 7 Jahren und 4 Monaten durch tödlichen Unglücksfall plötzlich MANNHEIM Cleinrich Lanzstraße 33), den 8. Mal 1921. In tiefer Trauer, die Eltern: Heinrich Maler Anna Maier geb. Rack Heinrich Maler, Bruder Wilh. Rack, Grossvater, Neckarelz Familie Haag, Heidelberg Familie Dath, Heilbronn. Die Beerdigung findet Freitag, den 6. Mal, nachmitiags 3 5716 Uhr von der Handdels- Hoensehule Mannhei m. In der laufenden Woche beginnen noch ſolgende Vorleſungen und Uebungen: Mittwoch, den 4. Mai: Handelsregisfer. Zeit Dozent Thema Ge· Saal Zum Handelsregiſter B Band XVI.⸗Z. nachm. bäude 15, Firma Arcamira Geſellſchaft mit beſchränk⸗/5—7 Altmann⸗Gott⸗ ter Haftung“ in Mannheim wurde heute einge⸗ heiner„Sozialpolitik A.2 160 tragen! Helma Malms, Mannheim iſt als—8 Numpf»Einf. i. d. Rechtsordnung A 4. 2 Aula Geſcesftsfehrerin ausgeſchieden. 96 Donnerstag, den 5. Mal: Mannheim, den 28. April 1921. nachm. Bad. Amtsgericht B. G. 4.—6 Rumpf»Das Recht d. privaten und ſozialen um Handelsregiſter B Band III S. J. Wirtſchaft ſeit Krieg und Revolution A.2 7 39, Firma„Fabrik chemiſcher Produkte Rhein⸗ Freitag, den 6. Mai: gönnheim, Geſellſchaft m. beſchränkter Haftung“ vorm. in Mannheim wurde heute eingetragen: Dr.—9 Glauſer Engl. Lektüre wirtſch. Auſſätze A 3. 6 1 Leopold Hirſch iſt als Geſchäftsführer aus der abends Geen ausgeſchieden. 96—10 Erdel»Arbeitsrechtl. Uebungen a441 2 annheim, den 28. April 1921. Die bereits begonnenen Vorleſungen und Uebungen werden planmäßlg Bad. Amtsgericht B. G. 4. fortgeführt. Die Bezeichnung der Vorleſungen oder Uebung mit einem Stern Zum Handelsregiſter B Band XVIII.⸗5 bedeutet, daß deren Beſuch ohne den Nachwels einer beſonderen Vorbildung 57, Firma„Steinacher& Rueff Geſel! offen ſteht. 4⁵ mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: richsfeld und Lina denheim Die Prokura der Lina Wehinger, Mannheim⸗ 8 niederlaſſung beſchränkt. Bernhard Mannhe Fried⸗ inger, annheim⸗Feu⸗ ſind zu beſtellt. eudenheim iſt auf den Betrieb der Haupt⸗ Mannheim, den 28. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 9 35, Firma Rheinſchifffahrt und Seetransport“ in heim wurde eingetr 4 Johann Beiſe Mannheim iſt als Prokuriſt in der eiſe Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Proku⸗ riſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. Zum Handelsregiſter B Vand XVI.3 „Badiſche Aktiengeſellſchaft für in Mann⸗ heute einem beſtellt, daß er gemeinſam mit Mannheim, den 28. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 3. 8, Firma„Deutſch⸗Aſiatiſche Handels⸗Com⸗ pagnie Geſellſchaft mit beſchränkter in Mannheim wurde heute eingetragen: Hans Zimmermann und Mannheim ſind als Geſchäftsführer aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Zum Handelsregiſter B Band XVII S. Haftung“ beide in Julius Lörſch, Mannheim, den 28. April 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 52, Firma fabriken Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung 1 in Mannheim wurde heute eingetragen: A Seel, Mannheim Maßgabe beſtellt, daß er gemeinſam mit eine, Geſchäftsführer zur Zeichnung der Firma be⸗ ſugt iſt. Peannheim, den 28. April 1921. Leſeſaal der Oeffemlichen Bibliothek. Anmeldungen von Studierenden Hoſpltanten und Hörern werden vom Mannheim, den 2. Mai 1921. Der Reltor. Masenssu— Pienctag, Il. Mat, abendt 1¼ Ubr Arien- und Liederabend Kammersüngerin 3840 7 Claire N Am Flogel: Magda Slemens. Berlin Arlen und Lieder von Mozart, Weber, Pueeinl, Schubert, Schumann, Brahms u. Wolt Karten zu M. S. 20 bis 23.40 einschl. Steuei vom 4 Mai ab im Mannheimer Musik⸗ haus P 7, 144a— Tel 74790. Zum Handelsregiſter B Band XVIII 85. „Vereinigte Deutſche Teigwaren⸗ iſt als Prokuriſt mit der Bad. Amtsgericht B. G. 4. 9⁰ 4 Geſellſchaft Mannheim, Induſtrieſtraße No. 10 eingetragen. Gegenſtand des Unternehmens iſt: handel in Drogen und Chemikalien, insbeſon⸗ dere Uebernahme Mannheim unter der Firma beſtehenden, gehörenden Handelsgeſchäftes. iſt befugt, auch andere Handels⸗ oder Fabri⸗ kationsgeſchäfte jeder Art zu betreiben, artige oder ähnliche Unternehmungen zu er⸗ werben, zu errichten oder ſich an welchen zu be⸗ teiligen, Das Stammkapital beträgt 300 000 Mk. helm Trumpp, Kaufmann, Mannheim, Erw Trumpp, Kaufmann, Mannheim und Friedrich Weiß, 80 0 Georg Schlotterer. Kaufmann, Mann⸗ heim Zum Handelsregifter B Vand XIX O. J. wurde heute die Firma„Imhoff& S Einladung einer beſonderen Gchcral-Versammiung der Oeffentlichen Bibliothek auf Montag, den 9. Mal, nachmittags 3½ Uhr im 6670 Tagesordnung: Abänderung der Statuten. Der Verwaltungsrat. mit beſchränkter Haftung“ in Der Groß⸗ und Fortbetrieb des z mhoff u. Sta ilhelm Trum:p Die Geſellſcha dem Kaufmann gleie auch Vertretungen zu übernehmen. Wil Kaufmann, Mannheim ſind Geſchäfts⸗ und Hermann Füchter, Kaufmann, NNAAASDSSSSSASASWE eh N π AnAEUDDessaBassse Wirisgesudd. Für die Wirtschaft„zum Kaiserhof“, Mannheim-Käfertal, werden alsbald 5694 dacheige. Kaulonst!. Wirislente gesuch. Anfragen zu richten an Brauerei Fr. Hoepfner, Karlsruhe AAAASASSASSSSSSSSSSeses Mannheim ſind als Geſamtprokuriſten mit der WD MnEnunnzanneneannHnnannen Maßgabe beſtellt, daß jeder von ihnen gemein⸗ ſam mit einem anderen Prokuriſten oder mit einem Geſchäftsführer zur Zeichnung der Firma befugt iſt. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſe. ſchaft mit beſchränkter Haftun 1921 feſtgeſtellt. mehrere mindeſtens einen Geſchäftsführer gemeinſam vertreten. Der Geſchäftsführer Wil helm Trumpp, Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. verkauft billig Jahrradhandlung J 1, 7. 2 KAAAAenennnsnnn iſt am 8.. Die Geſellſchaft wird, wenn Geſchäftsführer beſtellt ſind, du zwei Geſchäftsführer oder dyr und einen Prokuriſten Mannheim iſt berechtigt, die 2228343822882 Henteg. Aad Danennhneider U ,4 Th. Rau 01,14 6622 Feine Mass- Anfertigung, Umarbheiten, Neparaturen eeeeennerneee Mannheim, den 28. April 1921. Annnnnnnnerrnnnnnnn 8670 Bad.„Amtsgericht B. G. 4. 9* Fabrrader illl Ied. Mide S75 zahle hohe Preiſe. Orgenstern 4. 20 Tel. 2593. 2 Holzschuppen ung. auf Abbruch zu verkaufen. Länge 6 Meter, Breite 85783,30 Meter, Höhe.39 Meter. NRheinstrasse 5. Hinterhaus, parterre Näheres(31643 Setretariat der Handels⸗Hochſchule noch bis 20. Mai ds. Is. entgegengenommen. Geſchaſtsmann ſucht 2 auf—6 Wochen zu hohem Zins und guter Sicherhelt Angebote nur non Selbſtgeber unter OQ. U. 39 an die Geſchäfis⸗ ſtelle ds. Bl. 46667 Darlebhen von Mk. 1000.— geg. gute Sicherheit nur von Selbſtgeber geſucht An⸗ gebote unter O M 31 an die Geſchäftsſtelle.„6648 Staatsbeamter ſucht gegen gute Sicherheit Darlehen J. 2000 ixk. auf etwa 4 Monate. An⸗ gehote unter O. W. 41 an die Geſchäftsſtelle. 6673 Von Beamten in ſicherer Stellung 6678 600 Muk. gegen monatliche Rück⸗ zahlung nebſt Zinſen geſ. Angebote unk. O. X. 42 an die Geſchäftsſtelle Beſſere Perſon mit eig. fül Jd Na zu leikhen v. Selbſt⸗ geber. Rückzahlung nach Uebereinkunft. Hrößte Dankbarkeit zugeſichert Angedote unt O. v. 43 an die Geſchältsſtelle 9 80 Nettes luſtiges Fräulein aus ſehr guter Familie 33 Jahre alt, evgl. wünſcht beſſ Herrn zwecks ſpäterer Helrat⸗ kennen zu lernen. Witwer von 35—38 Jahren mit 1Kind nicht ausgeſchloſſen Zuſchriften mit Bild unt. O. H. 27 an die Geſchſt Zaunsc 2 Freundinnen, 20 u 22 Jahre alt wünſchen mit 2 Herren nette Er⸗ ſcheinung, in ſicherer Stellung, bekannt zu werden zwecks ſpaterer Helrat Nur ernſtgemeinte Zu⸗ ſchriften unter O. O. 26 an d. Geſchäftsſtelle. 6643 irat! Junggeſelle, 37 Jahre alt, Kaufmann, mit tadel⸗ loſem Vorleben und 30000 Me Vermögen, wünſcht in ein Geſchäft elnzuhelraten gleich welcher Art. 6694 Brieſe mit genauen Angaben unter R D. 48 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Sases Heirat. Fräulein, 20 Jahre alt, katholiſch, mit kleinem er⸗ ſparten Verm. wünſcht mit kath. Herrn bekannt zu werden, zwecks baldiger Heirat. Wütwer mit 1 Kind nicht ausgeſchloſſen. rös Zuſchriften u. R. G. 51 Vermischtes demjenigen, der mir zur Wiedererlangung meines Hundes(Dobermann, ſchön gez). beiträgt. Derſelbe wird ſeit Sonn⸗ tag mittag 12 Uhr ver⸗ mißt. Vor Ankauf wird gewarnt. B1632 Kurl Betzler, O à. 21. Naturfreund Akademiker(Dr. iur.) in mittl. Jahren ſucht für Sonntägliche gemül. Wanderungen die Geſellſchaft eines tourenkundigen, unad⸗ hängigen Herrn aus beſſ. Kreiſen. Gefl Angebote erb. unt. L. M. 164 an die Geſchäftsſtelle. 3831 fing mità3 Schlüsseln über Neckarbrücke ge⸗ funden Abzuholen 56683 6, 4 1 part. Vdh. Da einziges Kird iſt gelegener Wohnung möglich. in beſten Verhältniſſen lebende genieur oder Kaufmann) in Frage. Vermittler und anonvm zwecklos. Verſchwiegenheit zuge⸗ ſichert und erwünſcht. Zuſchriften unter P. V. 18 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Suche für meine gut erzogene Tochter, mitte der 20er Jahre, evang., gute Erſcheinung, 30 000 Mark Mitgift und Ausſtattung, paſſende Heirat! auch Einheirat in beſt⸗ s kommen nur Herren(In⸗ 1636 praservativ. Rrem sen 1882 elaz! dawsht Vorre Avotheken o. Seuerangelegenheiteg erteilt B1605 Immob. u. Rechts Büro Pfiſterer, O7, 18/19, ll. Elegante U. einfache Dalt.-U. Mnder-Hlerger werd billig angefertigt. Angebote unt. O. J. 28 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes 6645 An gut. bürgerl. Mittag- und Abendtisch können noch mehr. Herren teilnehmen. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. 6674 Nwarten 2 Meter lang, hat abzugeben Ad. NMesserschmit: Hannbheim-ludustrlehafen. an die Geſchäftsſtelle. 5814 Halbstoor und Vorhänge ſelbſtgef. ſowie ſämtliche Tapezlerbedarzaniel ſerner 3577 Tapeten in großer Auswahl per Rolle von 2.— Mk. an empfiehlt Heinrich Hartmann Spezialgeſchäft ſ. Tapeten und Dekorationen H 4. 27 Tel. 5989 Ja. Vogelfulter für Körner⸗ u. Weichfreſſer Singfutter für Kanarien Taubenfutter 3635 Hühner⸗Körnerfutter Mals, ganz u geſchrotet Hitſe für Junggeflügel Geflügel⸗Backfutter Elerplurat, beſt. Legemitt. Geflügelkalk Fußringe, Neſteler Rels f. Geflügel u. Hunde Hundekuchen amenhaus F. 3. Soüneigerin nimmt noch Kundſchaft an in u außer d Hauſe Angebote u O. O. 35 an die Geſchäſtsſtelle. 6656 Ehllaufen HidDiN mit Kette, Baſtard(Wolß) 1½ Jahre alt, draun m. weißer Bruſt Abzugehen gegen Belohnung bei Petersen& Co. E 3. 10. 6640 falk. Moltehund (verkreuzt) a. Lord hörend, entlauſen oder einge⸗ ſangen. 6677 Abzugeben Mack, F 3a, 8. G 7 g denſſche Vollsparkei Polltiſches Seminar. Mittwoch, den 4. Mal nachmitiags 5½ Uhr in C3, 21/22 Kapitänleutnant a. D. A. Arnold ſpricht über: aakene eueg -deatkreg. es meinne Ausgabe 22 Nx. Hieine Ausgabe 22 NM.