* Dezugeprtiſe: In Manndelm umd Umgedung wonchiich frel ius Haus Sr Hnch dir Pe beregen wuehehelch Juf, 2— f Poftſcheck⸗Konio Nummer 17 590 Katisruhe in Baden und Kummer 2917 Ludwigsbafen am Nbein.— Seſchöſts⸗nebenſſelle in Manmhem: Neckarftadt, Waldhoſſtraße Nr. 6.— Sernſprecher Nummer 7040. 7941, 7942, 7943, 7944, 7945, 7040— Celegramm- Adreſſe: Genetalanzeiger zwannheim.— Erſcheim wöchen lich önfmal. Vellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Aannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Garten. Wandern u. Reſſen. 2 Nnzel relſer Oie kleine Jeile Tn. 1. 78, antd. Nlfk..28, Stellent 15 u. Som.-Anz. 20% Nacdl. Nekl. Tak.§.—. Rnnghmeſchluß: Mitiagbt. vorm. 8½/ Udr, Adendbl. nachm 2% Uhr Sür Ameigen an beſimmten Tagen, Stellen und Ausgoben wird keine Veranttvort, über⸗ nommen. Höbere Hewalt, Stroites Betriebsſtsrusgen uſw. Ferechtipen kü keinenckrſaxanlprüthen für anagefallens ob. baſchränete Ausgaben.. ſüt ver ſp. Aufnahwe v. Anzelgen. Aufträge d. Setnſpracher ohns Hawöer, Das Ullimatum. Die Reparatlonskommiſſion nach London berufen. London, 3. Mal.(WB.) Reuter. Die Reparalions⸗ kommiſſion iſt aus Paris herbeigerufen worden. Sie wird morgen in London eintreſſen und Deukf chland ein Prokokollüberſenden, das bis zum 12. Mai 12 uhr nachts zu beantworlen iſt. Condon, 4. Mai.(WB.) Der Sonderberichterſtatter der Agence Havas erfährt, daß der Oberſte Rat in ſeiner geſtrigen Nachmittagsſitzung beſchloſſen habe, den Vorſitzenden der Reparationskommiſſion, Dubois, ſowie den Vertreter der engliſchen, belgiſchen und italieni⸗ ſchen Regierung nach London zu berufen. Sie werden heute vormittag 10.20 Uhr in London eintrefſen. Die Reparations⸗ kommiſſion kann, wenn ſie in London tagt, ſofort die Entſchei⸗ dungen treffen, die dem durch den Oberſten Nat feſtgeſtellten Plan entſprechen und mit den Beſtimmungen des Friedens⸗ vertrages übereinſtimmen. Durch dieſes Vorgehen werde es möglich ſein, Deutſchland vor dem vorgeſehenen Termin, d. h. vor dem 6.., die Modalitäten der Bezahlung ſeiner Schuld mitzuteilen. Die Nachmittagsſitzung wurde zur Fertigſtellung der techniſchen Einzelheiten des finanziellen Proſektes benutzt, beſonders inbezug auf die Vefugniſſe der Garantiekommiſſion, auf die Art der Obligationen und auf den Zinſendienſt. Eine weitere Sitzung des Oberſten Rates wird das end⸗ gültige Uebereinkommen feſtſtellen über das Protokoll betr. die Zufendung der Entſcheidungen des Oberſten Rates an Deutſchland. Die Sitzung des Oberſten Rales. Paris, 3. Mai.(W..) Der Sonderberichterſtatter der Agentur Havas meldet um 8 Uhr 20 Minuten cus London, daß die Sitzung des Oberſten Rates um 7 Uhr 50 Minuten noch nicht beendet war. Es ſei wahrſcheinlich, daß die Fortſetzung der Diskuſſion auf morgen vormittag ve rſcho⸗ ben werde. Das Uebereinkommen zwiſchen den Alliierten ſei vollkommen, jedoch müßten noch einige Einzelbeſtim⸗ mungen feſtgelegt werden. Amerika wird eingeladen an der Reparafionskommiſſion keilzunehmen. Paris, 3. Mai.(W..) Der Oberſte Rat kündigt den Text eines Telegrammes an, das an die amerikaniſche Regierung gerichtet werden ſoll und ſie auffordert, ſich von neuem an den Arbeiten der Beratungen des Oberſten Ra⸗ tes, der Botſchafterkonferenz und der Reparationskommiſſion zu beteiligen. Kriliſche Lage des Reichskabinelts. Beratungen in Berlin. Der engliſche Gedanke des Ultimatums hat alſo den Sieg davongetragen. Wir kennen den Inhalt noch nicht. Aber die bisher über ihn verbreiteten Meldungen geben nicht Raum zu irgendwelchen Hoffnungen. Die amerfkani ſche Ver⸗ mittlung, die große Hoffnung ſo mancher Kreiſe, iſt nicht wirkſam geworden, trotzdem wir wirklich mit allen Kräften ihr nachgejagt haben und jeder in der vorigen Woche für einen ſchlechten Kerl galt, der damals ſchon das Hoffnungs⸗ laſe dieſes Bemühens betonte. Wir ſagten ſchon geſtern, daß vielleicht um dieſer vergeblichen, aber mit allen Mitteln durch das Auswärtige Amt und beſtimmte Parteien genährten Hoffnung willen nicht mehr gut zu machende Verſäum⸗ niſſe nach der Seite der Entente hin gemacht worden ſind. Mehr als 10 Tage haben wir uns und hinhalten laſſen mit dem Hoffen und Harren auf Amerika, dieſe Friſt, in der Fehrenbach und Simons und ihre Inſpiratoren tatlos und paſſiv warteten und nur bemüht waren, die Vermittlung vor Zugluft und Erkältung zu bewahren, hat die Entente genutzt und nutzen dürfen, um das Ultimatum, das neue Diktat vorzubereiten. Blicken wir auf die Februartage zurück, ſo haben wir wieder einmal einen langen bitteren Weg der ge⸗ täuſchten Illuſionen, der Durchkreuzung einer großen einheitlichen nationalen Aktion durch parkeipolitiſche Quer⸗ treibereien zurückgelegt. Im Februar hat auch die Sozial⸗ demokratle durch ihre Sprecher im Reichstag erklären laſſen, daß es gegenüber dem Pariſer Diktat nur ein Nein geben könne. Aber in London hat dann der Abbau der ein⸗ heitlichen nationalen Front begonnen— da kam plötlich jenes merkwürdige Londoner Telegramm der Frankfurter Zeitung, in dem die nationalen Kreiſe Deutſchlands dringend um Zurückhaltung erſucht wurden. War erſt einmal Breſche in die feſte Abwehrmauer geſchlagen, ſo gab es bald kein Halten mehr. Ueber die an ſich zu billigende, aber zu ſpät angerufene und mit dem ungeheuerſten Ungeſchick eingeleitete amerikaniſche Vermittlung ſind wir auf der ſchiefen Ebene weiter geglitten, bis wir nun erneut vor den ſchwerſten Ent⸗ ſchlüſſne ſtehen: entweder unterſchreiben wir Unmögliches oder das Ruhrgebiet wird beſetzt. Der gänzliche Mißerfolg der Simons⸗Fehrenbachſchen Verſtändigungsaktion hat nun ſelbſtverſtändlich die Kabi⸗ neitskriſe akut werden laſſen. Was wir in dieſer Lage brauchten, das wären Männer und Führer, die bereit wären, ihren Weg zu gehen und ſich nicht abdrängen zu laſſen durch porlamentariſche und ſonſtige Einflüſſe. Aber es iſt lei⸗ der mehr als zweifelhaft, daß das heutige Deutſchland dieſe Männer und Kührer ſchon ertragen würde. Wir werden wohl noch durch viel mehr Leiden hindurchgehen müſſen, ehe die große Maſſe des deutſchen Volkes ſich willig unter den Füh⸗ rer beugt. Was wir weiter brauchten, wäre die natio⸗ nale Einheitsfront. Aber auch ſie wird wohl noch nicht kommen. Wir dürfen annehmen, daß die Sozialdemo⸗ ſich verſagen und die Verantwortung aus prateiegoiſti⸗ ſchen Gründen ablehnen wird. Sie wird ſagen, das bürger⸗ liche Kabinett hat die Suppe eingebrockt, ſie 15 ſie auch aus⸗ löffeln. Von der rechten Seite wird dieſer Argumentation enigegengehalten, daß die Sozialdemokratie anfänglich ſelbſt die Pariſer Beſchlüſſe als gänzlich unmöglich hat verurteilen laſſen, dann die Reichsregierung unter Druck geſetzt und in maßgebenden Kreiſen die Ueberzeugung geweckt hat, daß mit Rückſicht auf die Haltung der ſozialdemokratiſchen Arbeiter⸗ ſchaft das Aeußerſte aufgeboten werden müſſe, um den Fein⸗ den entgegenzukommen. Auf dieſe Weiſe breiten wir die Fremdherrſchaft nur immer weiter über Deutſchland aus. Wollen wir nicht ganz untergehen, dann müſſen wir endlich einmal die ganze Parteiſtreberei an den Nagel hängen und uns feſt zuſammenſcharen, um das Reich zu erhalten durch die Stürme, die nunmehr aus Weſt und Oſt uns umbrauſen. Berlin, 3. Mai.(WB.) Das Reichskabinett ſprach heute die äußere und innere politiſche Lage aufgrund des vor⸗ liegenden zu einer endgiltigen Beurteilung nicht ausreichenden Nachrichtenmaterials durch. Die Beſprechung wird morgen früh fortgeſetzt. EBVerlin, 4. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Ultimatum war bis geſtern Abend noch nicht einge⸗ troffen. Man kennt es einſtweilen nur aus den Blättern und die Regierung ſtellt ſich darum mit Recht auf den Stand⸗ punkt, daß ſie allem zuvor den amtlichen Wortlaut zunächſt kennen müßte. Dann— und das hat auch der Kanzler geſtern zugeſagt— will ſie ſofort ſich ſchlüſſig machen. Wir möchten annehmen darüber, ob ſie mit neuen Vorſchlägen an die Alliierten ſich wenden will. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß man krotzdem in allen Krei⸗ ſen, die der Regierung nicht ausgenommen, ſich ein vorläufi⸗ ges Bild von den Forderungen des Vielverbandes zu machen ſucht. Da trifft man vielfach auf die Meinung, daß das Verlangen der Entente in ſeinem Kernſtück, den 36 Jah⸗ resraten à 2 Milltarden Goldmark und der 25 Prozent Aus⸗ fuhrabgabe, ſich den letzten Londoner Vorſchlägen des Außen⸗ miniſters nähert. Man möchte daraus ſchließen, daß in der Sache die engliſche Auffaſſung geſiegt habe, in der Form— der Drohung mit dem ſofortigen Einmarſch ins Ruhrgebiet— die Franzoſen, wobei man davon ausgeht, 5 80 von 80 Milliarden Goldmark unverzinslich gedacht i Daneben bildet in den Wandelgängen des Reichstages das Hauptthema die Zukunft des Kabinettes. Zu⸗ nächſt herrſcht ziemliche Uebereinſtimmung darüber, daß Herrn Dr. Simons Miſſion, ſtreng genommen, er füllt iſt. Die Aktion, bis zu deren Beendigung er unter allen Umſtänden im Amte bleiben ſollte, iſt abgeſchloſſen. Und was von ihm gilt, gilt auch vom Kabinett. Daneben gibt es freilich auch Leute, die ſich von einem Kabinettswechſel keine Erleichterungen der Lage verſprechen möch⸗ ten und die deshalb dafür eintreten, daß das Kabinett Fehren⸗ bach auch weiter noch die Geſchäfte führt. DBerlin, 4. Mal.(Von unſerm Verliner Büro.) Heute früh um 9 Uhr trat das Reichskabinett bereits zur Fort⸗ ſetzung der geſtern abgebrochenen Beratungen zuſammen. Zu dieſer Sitzung ſind auch die Führer der Regierungs⸗ parteien eingeladen worden und man ſchließt daraus, daß zugleich auch die Entſcheidung über die Zukunft des Kabinettes getroffen wird. Bemerkenswert iſt die Schärfe, mit der der volklsparteiliche Abg. Rippler den Rücktritt des Kabi⸗ nettes fordert. Er ſchreibt:„Die Regierung Fehren⸗ bach—Simons iſt en geworden. Es liegt auf der Hand, daß nicht dieſelben Miniſter, die über die Köpfe der Ententemächte ſich an Amerika gewandt haben und ein neues Angebot an die Entente abgelehnt haben, mit dem Feindbund von neuem verhandeln können. Eine ſterbende Regierung kann uns in dieſen Schickſalstagen nicht führen.“ An anderer Stelle erklärt Herr Rippler: nicht Vorteile und Siege der Par⸗ tei brauche man, ſondern Männer, die uns führen können. Auch die„Deutſche Tageszeitung“ meint, daß aus dem Mißerfolg die Folgerungen gezogen werden müßten. Der„Lokalanzeiger“ behauptet ſogar, daß der Rücktritt des Kabinettes von allen Parteien und unter allen Umſtänden gefordert würde. Dasſelbe Blatt meint, daß das Zentrum auch den neuen Kanzler ſtellen würde. Innerhalb der Volks⸗ partei beſteht der Wunſch, für den Außenminiſter einen Parlamentaxier zu präſentieren, dem man die nötige Energie zutraut(vermutlich wird dabei an Dr. Streſemann gedacht). Außerdem würde wohl das Reichs⸗ wirtſchafts⸗ und Reichsfinanzminiſterium neu beſetzt, Wirt⸗ ſchafts⸗ und Schatzminiſterium zuſammengelegt werden. An die Spitze des Reichswirtſchaftsminiſteriums würde Herr v. Raumer treten. ** Etwas ausführlicher über die Kabinettstriſe handelt die folgende Meldung: Berlin, 3. Mai.(ONB.) Nach Schluß des Reichstages traten die meiſten Parteien zu Fraktionsſitzungen zuſammen, um zur Lage Stellung zu nehmen. Das Kabinett ſetzte die durch die o erphleſſch Erklärung Dr. Simons' unterbro⸗ chene Sitzung im Gebäude des fort. Ueber die Veränderungen im Kabinett verlautet, daß der Reichs⸗ kanzler ſowie Dr. Simons die Abſicht haben, zurück⸗ zutreten. Als Nachfolger Fehrenbachs wurde vor allem der deutſche Geſandte in Paris, der frühere Zentrums⸗ abgeordnete Mayer⸗Kaufbeuren genannt, der jedoch, wie wir hören, bereits abgelehnt hat. Es wurden dann noch Streſemann und Schiffer als ausſichtsreich bezeich⸗ net. Beide Herren hatten heute im RNeichstage verſchiedentlich längere Ausſprachen. Man hörte weiter, daß der Reichewirt⸗ ſchaftsminiſter Scholz ſowie der Finanzminiſter Wirth es nicht mit ihrer Ueberzeugung vereinbaren können, in einem 4 Kabinett zu bleiben, das eventl. noch weitere Konzeſ⸗ ſione n zu machen genötigt iſt. Beſonders ſchwierig ſcheint es zu ſein, das Miniſterium des Auswärtigen zu beſetzen. Es iſt verſtändlich, daß in dieſer ſchwierigen und verwickelten Si⸗ tuation ein außerordentlich hohes Pflichtgefühl und viel Selbſt⸗ verleugnung dazu gehört, dieſen undankbaren Poſten zu über⸗ nehmen. Man nennt den derzeitigen Staatsſekretär im aus⸗ wärtigen Amt v. Haniel, ſowie einen früheren, der demo⸗ kratiſchen Partel naheſtehenden Diplomaten, der ſich zur Zeit aus dem parlamentariſchen Leben zurückgezogen hat. Gegen⸗ über allen umlaufenden Gerüchten können wir übrigens mit Beſtimmtheit verſichern, daß die Sozilaldemokratie nicht daran denkt, in ein Kabinett im jetzigen Zeitpunkt ein⸗ zutreten, da ihrer Anſicht nach keinerlei Grund vorliegt, die Verantwortung für Dinge zu übernehmen, die nach Anſicht der Partei auf andere Weiſe zu anderer Löſung hätten ge⸗ bracht werden können. 5 Der polniſche Sturmlauf. Die letzie Entwicklung in Oberſchleſien.— Der Anſtoß zum polniſchen Generalſtreik.— Wo bleibt der frunzöſſche Spaß 2 Kakfowitz, den 2. Mal. (Von unſerm Korreſpondenten.) Schon ſeit langem ſtand durch zahlreiche, zuverlöſſige Nachrichten feſt, daß die Polen unterallen Umſtänden verſuchen wollen, Oberſchleſien in ihre Ge⸗ walt zu bringen. Der polniſche Ausſtand nach der Wahl im März d. J. war nichts anderes als ein Vorläufer zu einem derartigen Gewaltakte. Damals ließ Korfanty noch einmal ab⸗ blaſen, weil er glaubte, durch allerlei rechneriſche Kunſiſtücke die interalliierte Kommiſſion in Oppeln zu bewegen, daß dieſe in ihren Wahlberichten für eine Einverleibung des größeren Teiles von Oberſchleſien an Polen eintreten würde. Nach un⸗ geheuerlichen terroriſtiſchen Akten trat im März allmählich wieder Nuhe ein. Dieſe Ruhe war jedoch nur eine ſcheinbare, in Wirklichkeit vervollſtändigten die Polen ihre Gewaltmaß⸗ nahmen, umimgeeigneten Momenteloszuſchla⸗ gen. Es e die Nachrichten, nach denen immer mehr Hallerſoldaten na Oberſchleſten geſchmuggelt wurden. Es war Tatſache, daß dieſe nach Oberſchleſten geſchmuggelten Hallerſoldaten über Waffen und Uniformen verfügten. Die Polen legten immer neue Waffenlager in Oberſchleſtien an, deutſche Anzeigen hierüber blieben von den Franzoſen unbe⸗ achtet. Hausſuchungen wurden nur bei Deutſchen vorgenom⸗ men. Gleichzeitig vermehrten die Polen ihre Waffenlager ent⸗ lang der ganzen Grenze. Die regulären Truppen an der Grenze wurden verſtärkt. Heute wagt es auch die Warſchauer Regierung nicht mehr abzuſtreiten, daß ſich mehrere Divſ⸗ ſionen regulärer Truppen unmittelbar an der Grenze befinden, und daß dieſe Truppen über Flugzugparks und über reichlich Artillerie verfügen. Mehrfach wurden die polniſchen Gewalt⸗ aktionen angeſeßt, im letzten Moment aber immer wieder auf⸗ geſchoben. Jetzt iſt plötzlich eine Aenderung in der Lage eingetreten⸗ Die Polen, die immer vorzüglich unkerrichtet waren über das, was ſich im Schoße der interalliierten Kommiſſion in Oppeln ereignete, wollen erfahren haben, daß am letzten Donnerstag der Bericht der J. K. Über die Mei Fleſe olksabſtimmung zum Abſchluß gekommen iſt. Mit dieſer Angabe der Polen ſtimmt auch überein, daß General Le Rond am Samstag Oppeln verlaſſen und ſich nach Paris begeben hat, um dort den ſoeben fertiggeſtellten Wahlbericht zu übergeben. Um nun das olniſche Volk Oberſchleſiens zu alarmieren, ließ das Korfanty⸗ che Hauptquartier in Beuthen am Sonntag Extrablätter er⸗ cheinen, die von einem„Anſchlag auf Oberſchleſten“ ſprachen. Die gleichen Extrablätter wurden als Flugblätter hergeſtellt und in ungeheurer Maſſe in der Nacht zum Montag und in den Montag⸗Vormittagsſtunden auf den oberſchleſiſchen Gru⸗ ben verbreitet. Die beiden erſten Nachrichten Lieſes Flug⸗ blattes lauteten: Warſchau, 1. Mai 21. Unber Berliner erfährt, daß an ein Berliner Blatt aus Ka. witz in Oberſchleften von gul Unterrichteter Seite eine ſichere Nachricht der Entente gekommen iſt, daß die interalliierte Kommiſſton in Oppeln am Donnerstag ihren Rapport über den Ausgang dezs Plebiſzits gemacht hat und am Freitag an den Hohen Rat nach Lon⸗ don abſchickte. Der Napport der c proponiert die Teilun Oberſchleſiens unter Deutſchland und Polen in der Weiſe, da Deutſchland beinahe ganz Oberſchleſien, einſchließlich des Zentral⸗ reriers erhalten ſoll! Polen ſollen dagegen die Kreiſe Rybnik, Pleßß mit einer kleinen Aenderung der Grenzen öſtlich von Kattowitz zuer⸗ kannt ſein. Beuthen, 1. Mal. 21. Unſer Beuthener Korreſpondent hat nach Erhalten obiger Nach⸗ des ſden ſpe 05 getragen, um zu erfahren, was daran wah⸗ 9 Wabrheit 2 0 cht dafür, daß dieſe Nachricht aus Berlin auf voller Ferner teilte das Flugblatt lächerliche Angaden über an⸗ gebliche Gewaltpläne der Induſtriellen mit. Die Wirkung der Hetzarbeit blieb nicht aus: Die Arbeit auf den oberſchleſiſchen Gruben wurde niedergelegt, zur Stunde wird nur noch ver⸗ einzelt gearbeitet, die Arbeiter ſelbſt hatten keinerlei Streik⸗ neigung, die bereits eingefahrenen Arbeiter aber wurden durch einen auch in Oberſchleſien ſelten maßloſen Terror gezwungen, wieder einzufahren und die Arbeit niederzulegen. Wastoten inzwiſchen die Franzoſen? Sie hatten ſchon in den letzten Tagen alle Truppen aus den Revieren eee Muys⸗ owitz iſt ſeit Montag früh ohne den geringſten Schutz Auch zahlreiche Cemeindebehörden in den zunächſt dedrohten Revie⸗ ren haben ihre Tätigkeit eingeſtellt. In der Näbe von Katto⸗ witz fand vormittag eine polniſche Verſammlung ſtatt, an der auch 2 franzöſiſche Offiziere teilnahmen. In dieſer Verſammlung, über die eidesſtaatliche Angaben vorliegen, wurde eingehend beſprochen, in welcher Weiſe Kattowitz in der Nacht vom 2. zum 3. Mai oder in der darauf folgenden Nacht exobert werden ſoll. In den Verhandlungen kam zum 111 400 14 1 1 0 15 1 1 1 0 —— —— ——— 2. Selte. Nr. 204. Nirnnemer General⸗Angeiger.(Mittag-Ausgabe.) Mittwoch, den 4. Maf 1921. Ausdruck, daß 5000 Gewehr in der Nähe von Kattowitz bereit liegen, um genügend Mannſchaften auszurüſten. Die beiden onweſenden franzöſiſchen Offiziere, die in dieſer Verſammlung ſogar ihre Uniformen trugen, verſicherten, daß von franzöſiſcher Seite bei einem etwaigen Einrücken der Polen kein Schuß fallen werde. Zu allem Ueberfluß wird in den Abendſtunden berichtet, daß in Kattowitz überhaupt nur noch 60 franzöſiſche Soldaten kaſerniert ſind. Bezeichnend iſt es weiter, daß der Haupttrupp der Franzoſen neuerdings die deutſche Demarka⸗ tionslinie beſetzt hält. Führende Polen in Sogoppinitz ſprachen es heute nachmittag offen aus, daß die Franzoſen an der Demarkationslinie dafür ſorgen werden, daß keinerlei deutſche Reichswehr der deutſchen Bevölkerung zu Hilfe kommt. Was uns die nächſten Stunden bringen werden, wiſſen wir nicht. Nur ſoviel wiſſen wir, daß wir vor einer un⸗ geheuerlichen Kriſis ſtehen. Schon die nächſten Stunden werden zeigen, ob diejenigen Elemente bei den Polen die Oberhand behalten werden, die auch jetzt noch gegen jeden Gewaltakt ſind und die einen harten Kampf mit den polniſchen Heißſpornen durchführen. Was immer aber auch die nächſten Stunden bringen werden, die deutſche Bevölkerung wird bis zum letzten Atemzuge auf ihrem Poſten verbleiben. Wir wer⸗ den, ohnmächtig und ohne Waffen, ausharren und dem Deutſchtum treu bleiben. So iſt die Stimmung in Kattowitz und Beuthen, ſo iſt ſie aber auch im Kreiſe Rybnik, von wo ſoeben in der ſiebenten Nachmittagsſtunde berichtet wird, daß dort die auf den polniſchen Dörfern wohnenden Polen offen verkünden, daß ſie heute oder morgen Nacht Rybnik beſetzen werden. Die dortigen Italiener, fügen die Polen bei, ſollen„unſchädlich gemacht“ werden. Wie weit es ſich bei alldem um polniſche Renomiſtereien handelt, werden die nächſten Stunden zeigen. Aber immerhin darf geſagt werden, daß ſich auch bei den großen vorange⸗ gangenen Aufſtänden die Nachrichten über bevorſtehende pol⸗ niſche Gewalttaten nicht ſo häuften, wie jetzt, nämlich geſtern und heute. Wenn wir Oberſchleſier im Laufe der nächſten Nächte vom Reiche abgeſchnitten werden ſollten, dann ſei ſchon jetzt feſtgeſtellt, daß Franzoſen und Polen ein ab⸗ gekartetes Spiel getrieben haben. Blutige Juſammenſtöße. Beulhen, 3. Mai, 3 Uhr nachmittags.(WB.) Die Lage in Beuthen iſt unverändert. Der Bahnhof iſt von einem ſtarken Aufgebot franzöſiſcher Infanterie mit MG. beſetzt. Auch im Rathaus liegt ein ſtarkes franzöſiſches Aufgebot. Der Fernſprechverkehr nach Ratibor, Rybnik und Myslowitz und vielen andern Orten iſt dauernd unterbrochen. Der Verkehr über das Abſtimmungsgebiet hinaus iſt von den Behörden geſperrt. Der private Fernſprechverkehr iſt in vielen Orten unterſagt. Aus der Umgebung der größeren Städte kamen am Vormittag zahlreiche deutſche Flüchtlinge an. Die deutſche Plebiszitkommiſſion bemüht ſich um die Unterbringung und Verpflegung der Heimatloſen. Bei einem 1 Uhr nachts begonnenen ſtarten Feuergefecht zwiſchen etwa 300 In⸗ ſurgenten und den im Orte ſtationierten APo⸗Veamten in Myslowitz wurde ein Polizeileutnant erſchoſſen. Die A Po⸗ Beamten mußten der Uebermacht weichen und wurden entwaffnet. Die Beuthener Mittagsblätter ſind heute in kleinerem Umfange wieder erſchienen. Kaktowitz, 3. Mai.(WB.) Im Stadt⸗ und Landkreiſe Kattowitz ruht der Geſchäftsverkehr vollſtändig. Eiſen⸗ bahn und Straßenbahn liegen weiter ſtill. Die Straßenbahn kann nicht verkehren, weil erheblicher Schaden am Ringe ent⸗ ſtanden iſt. Der Nahverkehr ſtockt hauptſächlich deshalb, weil die Beamten nicht zu bewegen ſind, auszufahren. Ein Wagen der Straßenbahn, der nach Roszdin ausfuhr, wurde unter⸗ wegs von den Inſurgenten angehalten und beſetzt. Zur Unter⸗ ſtützung der Straßenkontrolle wurden Italiener herangezogen. Sie hatten einen ernſteren Zuſammenſtoß am Bahnhof Katto⸗ witz mit drei bewaffneten Polen, die ſich weigerten, die Waffen auszuliefern. Die Italiener feuerten daraufhin, ſchoſſen einen Polen nieder und verhafteten die beiden andern. Am Bahn⸗ hof lagern große Menſchenmengen, die vergeblich auf die Ab⸗ fahrt der Züge warten. Es handelt ſich in der Hauptſache um Paſſagiere und Schüler, die aus dem Rybniker und Pleſſer Gebiet kommen. Sie ſind mit dem Frühzuge eingetroffen. Der Frühzug wurde auf der Strecke Ratibor—Kattowitz zwi⸗ ſchen Charlottengrube und Orzeſch aus dem Hinterhalte mit Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer angegriffen. Mehrere Paſſagiere ſind verletzt. Ein Bild der allgemeinen Lage. DOppeln, 3. Mai.(WB.) Die polniſche Aufſtands⸗ bewegung ergibt nach den bis 9 Uhr abends vorliegenden Meldungen folgendes Bild: Mit Ausnahme der größe⸗ ren Städte ſind faſt Ortſchaften des Zen⸗ tral⸗ und Südreviers in der Hand der bewaffneten polniſchen Aufſtändiſchen. Auch in den Kreiſen Myslowitz, Tarnowitz und Groß⸗Strehlen befinden ſich die meiſten Ortſchaften in polniſcher Hand. Der Bahnverkehr in Oberſchleſien ruht vollkommen. Es werden nur Pendelzüge im Norden der Kreiſe zwiſchen Kreuzburg und Breslau bez. Oppeln und Köͤrzin aufrechterhalten. Polniſcherſeits iſt ein Pendelverkehr auf der Strecke Tſchoppinitz—Neuborn einge⸗ richtet. Aus Rybnik und Pleß liegen noch immer keine ge⸗ naueren Nachrichten vor, da die Fernſprechleitungen zerſtört ſind; doch iſt die Lage in dieſen Kreiſen zweifellos ſehr ſchlecht. „Nach mit Vorbehalt wiederzugebenden Meldungen erlitten die italieniſchen Truppen bei einem Vorgehen gegen die Inſurgenten in den Kreiſen Rybnik und Pleß größere Ver⸗ luſte. Auch in den Kreiſen Lublinitz, Königshütte und Gleiwitz, in denen der Belagerungszuſtand bisher noch nicht verhängt worden iſt, iſt die Lage als ſehr ernſt anzuſehen. Nach Meldungen aus dem Kreiſe Tarno⸗ witz wurden dort mehrfach deutſchgeſinnte Leute verſchleppt. Auch Razionkau wurde von den Aufſtändiſchen beſetzt. Auch Teile der Stadt Hindenburg befinden ſich bereits in den Händen der Polen. Truppen der J. A. K. halten den Bahnhof, die Poſt und das Landratsamt beſetzt. Die APo. in Hindenburg wurde entwaffnet und zum Teil verſchleppt. Die Städte Kattowitz, Beuthen und Tarnowitz ſind frei von Aufſtändiſchen. 5 In der deutſchen Bevölkerung herrſcht große Erregung. Man befürchtet für die kommende Nacht das Einrük⸗ ken regulärer polniſcher Truppen in Oberſchle⸗ ſien. Die führenden deutſchen Stellen ſind unabläſſig bemüht, die deutſche Bevölkerung zur Ruhe und Beſonnenheit zu er⸗ mahnen. Wie in Hindenburg ſtellten ſich auch in Tarnowitz zahlreiche deutſche Bürger dem Kreiskontrolleur zwecks Nuf⸗ rechterhaltung von Ruſe und Ordnung zur Verfigung. Die Erregung in Kattowitz iſt deshalb ſo groß, weil die polniſchen Aufſtändiſchen in Bogutſchütz, d. h. in unmittelbarer Rähe der Stadt Fuß haben. In Kattowitz ſind im Laufe des Tages zahlreiche Flüchtlinge eingetrofſen aus der ganzen Um⸗ gebung, auch aus der Stadt Beuthen wird das Eintreffen non 1 300 Flüchtlingen gemeldet. Die Truppen der, J. A. K. nahmen n Parleitag der deulſchen Volksparkel. Wie bereits im Februar dieſes Jahres beſchloſſen, veranſtaltet die Deutſche Volkspartei in Baden am 20., 21. und 22. Mai ihren diesjährigen großen Parteitag und zwar zu Freiburg im Breisgau. Außer den namhafteſten Vertretern der Partei in Baden, haben erfreulicherweiſe auch die führenden Perſönlichkeiten der Reichstagsfraktion der D. V. P. ihr Erſcheinen zugeſagt und Referate für den Parteitag über⸗ nommen. Mit dem Erſcheinen eines Mitglieds des Reichskabinetts iſt zu rechnen. Die Tagungen werden am Freitag, 20. Mai mit einer Sitzung des Landesausſchuſſes beginnen. Am 21. und 22. Mai finden große öffentliche Verſammlungen in Freiburg ſtatt. Näheres über den Parteitag wird in Kürze mitgeteilt werden. 7 255 im Laufe des Tages Streifen durch eine Reihe von beſetzten Ortſchaften vor. Die Ortſchaften boten bei den Streifen aber meiſt ein ruhiges Bild, da ſich die bewaffneten Aufſtändiſchen bei dem Herannahen der Streifen in den Häuſern verſteckt hielten. Nach allen Nachrichten zu ſchließen, muß die Or⸗ ganiſation des polniſchen Aufſtandes als vorzüglich bezeichnet werden. Die Auſſtändiſchen ſind meiſt jüngere Leute, die mit Waffen aller Art ausge⸗ rüſtet ſind. Sie führen auf Laſtkraftwagen ſchwere MG. und Minenwerfer bei ſich. In den Kreiſen der J. A. K. wird, wie mwir hören, die Ausdehnung des Belagerungszuſtandes auf die neu von den polniſchen Aufſtändiſchen heimgeſuchten Kreiſe erwogen. Beſetzung von Laurahütte. Laurahütte, 3. Mai. Gegen 2 Uhr nachts wurden die Eingänge des Doppelortes Laurahütte⸗Siemlano⸗ witz von den Inſurgenten beſetzt, die allmählich nach dem Stadtinnern vorrückten und an den Hauptkreuzpunkten Ma⸗ ſchinengewehre aufſtellten. Die beiden A⸗Po⸗Wachen in der Blücher⸗Schule und in der Bienenhofſtraße wurden auf⸗ gehoben. Das Leihamt, die Gemeindeverwaltung und das Landratsamt wurden erbrochen. Der Bahnhof und die Poſt wurden von den Inſurgenten beſetzt. An der Poſt wurde Sachſchaden angerichtet. Am Kreuzpunkt von Laurahütte und Siemianowitz und an der Beuthener Straße wurden franzö⸗ ſiſche und polniſche Fahnen angebracht. Gegen ½11 Uhr kam ein franzöſiſches Auto mit zwei Maſchinengewehren an, das die Straßen durchfuhr. Die Beſatzung heftete Plakate an mit der Ankündigung des Belagerungszuſtandes. Die Poſt und die Eiſenbahn wurden von den Franzoſen beſetzt. Ausdehnung des polniſchen Aufſtandes. Berlin, 4. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Meldung der „Tägl. Rundſchau“ hat ſich der polniſche Aufſtand nach Norden ausgedehnt. In Kattowitz ſind Tele⸗ gramme eingetroffen, daß ſich die öſtlichen Bezirke der Kreiſe Lublinitz, Roſenberg und Kreuzburg in den Händen der Polen befinden. Die Polen hätten die Hoffnung ge⸗ äußert, daß ſie bis Ende der Woche das ganze oberſchleſiſche Gebiet beſetzt hätten. die Regierungserklärung über Oberſchleſien. Simons zur Lage. ONB. Berlin, 3. Mai. Der dritte Mai iſt in der deutſchen Geſchichte einer der kritiſchſten Tage. In London iſt die Entſcheidung in einem Sinne gefallen, daß ſie uns erneut vor Entſcheidungen von weittragendſter Bedeutung ſtellt. Die Antwort Al nerikas be⸗ deutet für uns das Scheitern vieler Hoffnungen und Wünſche. Unter dem jedem Völkerrecht in das Geſicht ſchlagenden Ein⸗ fall bewaffneter polniſcher Banden in das Abſtimmungsgebiet rollt die oberſchleſiſche Frage im kritiſchſten Augenblick der deutſchen Politik auf. Man weiß, daß die ablehnende Ant⸗ wort Amerikas auch die Schickſalsfrage des Kabinetts iſt. Im Reichstage ſtand daher die Kabinettskriſe im Vordergrund des Intereſſes und wenn man auch, der Tagesordnung ent⸗ ſprechend, die außerordentlich wichtige Frage der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit verhandelte, die Gedanken weilten bei der äußeren Politik und den damit i inneren Konflikten. Um 2 Uhr begann die Reichstagsſitzung. Die Behandlung der Arbeitsloſen⸗Anträge wurde jedoch bald 7 und der Miniſter des Aeußern Dr. Simons e aus: „Meine Damen und Herren! Im Auftrage der Reichsregierung — ich dem hohen—5 folgende Mitteilung zu machen: Seit ge⸗ tern haben ſich im Abſtimmungsgebiet Pberſchleften ſchwere und in J0 gefahrbringende Ereigniſſe vollzogen. Die ein⸗ elnen Tatſachen, ſoweit ſie der Regierung bekannt geworden ſind, ekannt zu geben, halten wir für unſere Pflicht. Vorausſchicken muß ich allerdings dabei, daß das Kennenlernen des Tatbeſtandes dadurch erſchwert iſt, daß ſowohl die Eiſenbahnlinſen als auch die Telegraphenlinlen im ſen Abſtimmungsgebiet vielfach zerſtört ſind. Unter dieſem Vorbehalt möchte ich zunächſt ſchildern, wie ſich die Lage in Oberſchleſien gegenwärtig nach unſeren Mittei 19— darſtellt. Im Kreiſe Katto befindet ſich das platte Land in der Hand polniſcher Banden. Die Gruben können zum größten Teil nicht arbeiten, weil die Arbeitswilligen von den Polen mit Gewalt an der Einfahrt verhindert werden. Im Kreiſe Hinden⸗ burg haben in der Nacht vom 2.— den 3. Mal zwiſchen polniſchen Banden und der Abſtimmungspolizei Kämpfe ſtattgefunden, Hinden⸗ burg und die Eiſenbahn ſind durch franzöſi che Truppen—59 wor⸗ den. Sämtliche Gruben und ein Teil der Eiſenhütten ſtreiken. Die Arbeitswilligen werden von den Polen mit Gewalt duiee alten. Die umliegenden Ortſchaften in der Nähe von Hindenburg befinden bah in den Händen der Polen. Der Kreiskontrolleur hat erklärt, aß ſeine Truppen zur wirkſamen Bekämpfung nicht ausreichen. In⸗ olgedeſſen wurden Verſtärkungen angefordert. Was den Kreis euthen anlangt, ſo wurde in Beuthen ſelbſt die Oſtdeutſche Morgen⸗ poſt von polniſchen Banden beſetzt und ihre Einrichtung demolle⸗t. Später iſt das Gebäude wieder geräumt worden. Zurzeit herrſcht in Beuthen⸗Stadt Ruhe. Aber im Kreiſe Beuthen haben bewaffnste Ziviliſten eine Anzahl Ortſchaften beſetzt, und überall auf dem Lande fängt es an zu gären. Von der Ententepolizei ſind bisher dort energiſche Schritte, ſoweit wir orientiert ſind, nicht unternommen worden. In den Kreiſen Pleß, Rybnik und Groß⸗Strelitz iſt eine Anzahl von Ortſchaften in die Hände der bewaffneten Ziviliſten übergegangen. Im Kreiſe Gleiwitz iſt die Stadt Gleiwiß ruhig; aber infolge der polniſchen Terrors ſind ſämtliche Arbeiter zum Jeiern gezwungen. Eine Anzahl von Ortſchaften iſt beſetzt und Gewalttaten ausgeſett. Ich möchte noch einen kurzen Allck werfen .die eingangs erwäh ſſten Zerſtörungen. Zerſtört ſind die Eiſenbahnſtrecken Breslau—Oppeln durch Sprengung einer Brücke, Breslau—BDrieg—Oppeln an zwei Stellen, an wei Stellen, Reuſtadt—Coſel bei Raſſelwiß. Außerdem liegt eine eſtätigte Meldung vor, daß noch an einer Stelle eine Sprengung ſtattgefunden hat. Weiter ſind geſprengt Brücken bei Voſſowska im Kreiſe Groß⸗Strelitz. An einigen Strecken wurde das Bahn⸗ gelände von den Polen zerſtört. Der Zugverkehr mußte infolge ⸗ deſſen eingeſtellt werden. Der Kohlenverkehr ſtockt Brückenſprengungen vollſtändig. Die Eiſenbahndirektion Kattowit verfügt nur über einen Wagenbeſtand für 1 oder 2 Tage, ſoda nicht nur Deutſchland, ſondern auch Italien, Ungarn und di Tſchecho⸗Slowakei in Mitleidenſchaft gezogen ſind, weil für ſie i! nächſter Zeit keine Möglichkeit beſteht, Kohlen zu beziehen. Im allgemeinen ſtellt das Geſamtbild eine planmäßige Aufruhrbewegung innerhalb der ſogenannten Korfanty⸗Gebiete dar. Das Vorhandenſein regulärer Truppen iſt nicht feſtgeſtellt worden. Wohl aber deutet alles auf ein großes Unternehmen von polniſcher Seite hin. Ich habe hier eine Karte der oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebiete, in die ich die Stellen habe eintragen laſſen, wo Brückenſprengungen ſtattgefunden haben. Das iſt alles im weſtlichen Teile des Gebietes und die Täter ſind jedenfalls in einer Nacht von der polniſchen Grenze bis zur Grenze des reindeutſchen Abſtimmungsgebietes vorgeſtoßen. Die deutſche Regierung iſt ſich über den Ernſt der Lage vollkommen klar. Sie hat geſtern ſofort alle erdenklichen Mittel bei der Interalliierten Kommiſſion erſchöpft, um ein ener⸗ infolge der Jeiſches Eingreifen gegen die unverantwortlichen Räubereien herbei⸗ zuführen. Sie hat auch nicht verſäumt, die Interalliierte Komm ſſion nachdrücklich darauf aufmerkſam zu machen, daß ſie für Ruhe und Ordnung verantwortlich iſt und daß die deutſche Regierung von ihr unter allen Umſtänden den Schutz der friedlichen Bevölkeruͤng gegen polniſche Gewalttaten verlangt. Die deutſche Regierung hat ferner den drei Mächten, denen die Ordnung in Oberſchleſien durch den Friedensvertrag anvertraut iſt, telegraphiſch eine eingehende Dar⸗ ſtellung der Lage zugehen laſſen, und wir haben von ihnen ver⸗ langt, daß ſofort Maßnahmen ergriffen werden, um den geſetzlichen Zuſtand in Oberſchleſien wieder herzuſtellen und eine Wiederholung der polniſchen Angriffe hintanzuhalten. Die Interalliierte Kommiſſion hat in einer Beſpre⸗ chung, die ſie mit unſerm Vertreter, dem deutſchen Bevollmächtigten Grafen Praſchma in Oppeln hatte, den großen Ernſt der Lage vollkommen anerkannt. Sie hat auch anerkannt, daß auf ſeiten der deutſchen Bevölkerung keinerlei Anlaß zu irgendwelchen Gewalttaten der Polen gegeben worden iſt. Sie hat über ihren Wil⸗ len und ihre Entſchloſſenheit keinen Zweifel gelaſſen, mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen. Im allerletzten Moment haben wir noch folgende Mitteilung be⸗ ko nmen: Vor wenigen Stunden hat die Interalliierte Kommiſſion mitgeteilt, daß ſie feſt entſchloſſen ſei, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten und infolge der Vorkommniſſe vom 2. Mai und in der Nacht den Belagerungszuſtand über Beuthen⸗Stadt und Land, Kattowitz⸗Stadt und ⸗Land, Rybnik, Hindenburg, Pleß und Ratibor verhängt habe. Nach Nachrichten, die uns vorli»gen, hat am Vor⸗ mittag in Kattowitz ein Zuſammenſtoß ſtattgefunden zwiſchen pol⸗ niſchen Inſurgenten und franzöſiſchen Beſatzngstruppen, wobei dieſe die Polen zerſprengt haben. Die Polen ſtrecklen 300 Gewehre. Sie ſind in die umliegenden Ortſchaften zerſtreut worden. Die Franzoſen ſäuberten die Stadt; zurzeit iſt in Kattowitz alleg ruhig. Auch in Beuthen iſt die Ruhe gegenwärtig wieder hergeſtellt. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß, nachdem es der Int ralllierten Kom⸗ bedauerlicherweiſe trotz der offenkundigen terro⸗ 11 tiſchen Agitation Korfantys nicht gelungen iſt, dieſen Tag zu verhindern, es ihr mit ihren wohlorganiſterten und diszipli⸗ nierten Truppen, die ihr zur Verfügung ſtehen, nicht ſchwer fallen wird, der polniſchen Banden und Infurgenten Herr zu werden. Es iſt ihre Pflicht und Schuldiakeit, die Sicherheit des ihr anvertrauten Landes zu gewährleiſten und für Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Die Gefahren eines zerneuten Aufſtandes in Oberſchleſien ſind un⸗ geheuer und in ihven Folgen unabſehbar. Die deutſche Bepöl⸗ kerung Oberſchleſiens muß jede Verantwortung ablehnen. Die Verantwortung trifft nur die polniſchen Hetzer und ihre verant⸗ wortlichen Organe. Ich ſtelle feſt, daß die oberſchleſiſchen Vertreter des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchoftsbundes, der Hirſch⸗Dunker⸗ ſchen Gewerkſchaften, der Chriſtlichen Gewerkſchaften ein Telegramm an das Generalſekrecariat des Internationalen Gewerkſchaftsbunde⸗ in Amſterdam gerichtet haben, worin ſie die Tarſachen aufzählen, die ſtattgefunden haven und gegen dieſes polniſche Manöver proteſtieren Ich vertraue, daß es noch einmal gelingen wird, im oberſchleſiſchen ahe cen n L niſch n wiedorherzuſtellen, damit nicht Gewalt und Terror entſcheiden, ſondern Recht und Gerechtig⸗ kell.(Beifall) 8 Es war eigentlich ſelbſtverſtändlich, daß der Reichstag nunmehr die heutige Sitzung ſchloß, um in Frakklionsſitzungen, in Beſpre⸗ chungen ſich über die ſchwebenden Fragen klar zu werden. Aber die Unabhängigen und Kommuniſten und leider auch die Deutſch⸗Nario⸗ nalen waren anderer Anſicht. In der en Debatte, ob entgegen den Wünſchen der Regierung in eine Beſprechung eingetreten werden ſoll, die unſauberen Vögel aus dem Lager der U. S. P. und K wieder einmal das deutſche Neſt. Abg. Eriſpien(.S..) meinte zu der oberſchleſi chen Frage, daß eine Ausſprache auf die Beruhigung der Gener törend einwirken könnte, ſondern vielmehr durchaus günſtig, um⸗ omehr, da durchaus zuverläſſiges Material vorliege, da auch eutſche Regierungsbeamte beteiligt ſeien an hakatiſtiſchen Putſchunternehmungen.(Große Unruhe rechts und Pfuirufe). Auch Abg. Beyer(.) behauptet, daß die deut Regierun mit die Schuld an 15 Weene ſſen trage. ſe Neen 8 Reichskanzler Fehrenbach erhebt hiergegen unter lebhaftem Beifall des Hauſes den allerernſteſten Widerſpruch. Er weiſt es mit aller Energie zurück, daß von irgendwelchen Regierungsbeam⸗ ten irgendwelche Putſchverſuche gemacht worden ſeien. Nächſte Sitzung Mittwoch 2 Uhr mit der Tagesordnung kleinere Vorlagen. Mieksſteuergeſetz, Steuerangelegenheit Er zberger und Novelle zum dem Geſetz über die Kriegsverbrecher. Deulſches Reich. Aus Neichsrat und Hauptausſchuß. Berlin, 3. Mai. 1 7 Der Reichsrat genehmigte die zweite Ergänzung zum Haushaltsplan 1920, in der die Forderungen aus der Neuordnung der Beſoldungsordnung für die Poſt und Eiſenbahn gedocße werden, in unveränderter Form. erlin, 3. Mai.(W..) Der Hauptausſchuß des Reichstages hat den geſamten Nachtragsetat zum Haushaltsplan für 1920 ange⸗ nommen. Es folgte die Beſprechung der Ergänzung zum Nachtrags⸗ etat. Hierbef veranlaßte der Verluſt des Reiches im Betrage von 175 Millionen Mark aus dem Lebensmittelgeſchäft mit der belgiſchen Regierung eine Erörterung. Schließlich wurde ein Antrag angenommen, die Beratung und Beſchlußfaſſung zunächſt auszu⸗ etzen, damit das Verkehrsminiſterium eine zuſanmenfaſſende Dar⸗ tellung über die von ihm getätigten Geſchäfte in Lebensmitteln und onſtigen Verbrauchsgegenſtänden geben könne. Baden. Jörderung des Wohnungsbaus. —*. FNee 3. Mai. Im Haushaltausſchuß des VBad. Land⸗ tags wurde infolge einer Anregung des Arbeitsminiſteriums ein⸗ 855 die Wohnungsnot in Baden beſprochen. Bekanntlich tellt das Reich den Einzelſtaaten zur Förderung des Wohnungsbaus ca. 30 M. pro Kopf der Bevölkerung zur Verfügung, weshalb auf Antrag des Arbeitsminiſteriums 52 Millionen Mark bereitgeſtellt und eine Anleihe aufgenommen werden ſoll zum Zwecke der Zu⸗ ſchußleiſtung an Städte und Gemeinden, die dieſes Jahr balen wollen. Die Reichsvorſchriften wie Aerzte geben Flachbauten gegen⸗ über Hochbauten den Vorzug, ſodaß im allgemeinen die dreiſtöckige Bauweiſe zur Anwendung kommen ſoll. Die durch Reichsgeſe⸗ vorgeſehenen Abgaben in Höhe von 5 Proz. vom Mietpreis bei Wohnungen bis zu 600 M. ſallen zur Ausführung von Wohnungs⸗ bauten verwandt werden. Die Abgeordneten aller Parteien aner⸗ kannten die Notwendigkeit der raſchen Behebung der Wohnungsnot (Karlsruhe, 2. Mai. Der zweite Abſchnitt des Wohnungsbau⸗ progamms ſür 1921 kann nicht ausge ührt werden, weil dur⸗ das Ausbleiben des Woßnungsabgabegeſetzes ſich rechtliche urd finan⸗ zielle Hinderniſſe zeigen. Der Stadtrat hat desbalb eine Ab⸗ orbming ernannt, die bei den zuftändigen Miniſterſen wegen der beſchleunigten Erlaſſung eines„Wohnungsabgabegeſetzes“ erneut eeee e 2— Mittwoch, den 4. Mai 1921. Mannheimer Generai · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) irlſchaftsausſchuß für das beſetzle Gebiel. köln, 3. Mai.(O. N..) Der Wirtſchaftsausſchuß für das Gebiet hielt geſtern ſeine dritte Sitzung in der Handelskammer Köln ab. Am Nachmittage waren die ſämtlichen Handelskammern des be⸗ ſetzten Gebietes und der Induſtrieausſchuß zur Beratung im Rat⸗ hauſe in Köln vereinigt. An beiden Beratungen nahmen die neuen rößten Ausſchüſſe der Landwirtſchaft und des Handwerks des beſetz⸗ en Gebietes teil. Von beſonderem Werte war ferner die Teilnahme des neuernannten Staatsſekretärs für die beſetzten Gebiete, Brug⸗ ger, des Oberpräſidenten der Rheinprovinz, Grote, des Reichs⸗ kommiſſars für die beſetzten Gebiete, von Starck, ferner des Prä⸗ identen der Oberpoſtdirektion, Eiſenbahndirektion und der Landes⸗ inanzämter und der ſämtlichen Regierungspräſidenten des beſetzten Gebietes einſchließlich Heſſen und der Pfalz. Ferner waren Vertreter des Reichskommiſſars für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung und des Reichskommiſſars für die Ueberwachung der Ein- und Aus⸗ fuhr anweſend. Durch dieſe enge Fühlungnahme mit allen zuſtändi⸗ gen Behörden iſt für den Wirtſchaftsausſchuß bereits in Fühlung ge⸗ kommen und wird wahrſcheinlich binnen kurzem Gelegenheit haben, dieſer die Wünſche der rheiniſchen Wirtſchaftskreiſe vorzutragen. Der größte Teil der Beratungen galt naturgemäß den mit der neuen Zoll. Einde zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Ge⸗ biet zuſammenhängenden Fragen. Die Mitwirkung der deutſchen Beamten bei der Durchführung dieſer Zoll⸗Linie war unbeſchadet des Rechtsſtandpunktes der Reichsregierung gegenüber den Zwangsmaß⸗ nahmen nicht zu vermeiden, wenn nicht das Wirtſchaftsleben des be⸗ ſetzten Gebietes den ſchwerſten Schaden leiden ſollte. Unter dem gleichen Geſichtspunkte muß auch jede den deutſchen Zoll⸗ Poſt⸗ und Eiſenbahnbehörden mögliche Erleichterung des Verkehrs und des Zollverfahrens gefördert werden und iſt auch von dieſen Behörden teils bereits durchgeführt, teils zugeſagt worden. Trotzdem muß die Kaufmannſchaft ſich bewußt bleiben, daß auch die ſtärkſten Anſtren⸗ gungen der deutſchen zuſtändigen Stellen ſchwere Störungen des Verkehrs und des wirtſchaftlichen Lebens durch die neue Zoll⸗Linie nicht verhindern können, weil für die Durchfüh⸗ rung nicht genügend geſchulte Beamte vorhanden ſind und die vor⸗ handenen Einrichtungen ſich den neuen Verhältniſſen auch nur in be⸗ Umfange anpaſſen laſſen. Es iſt eben eine praktiſche nmöglichkeit, mitten durch ein Gebiet innigſter und engſter wirtſchaftlicher Beziehungen eine Trennungslinie zu ziehen. Das Beſtreben des Wirtſchaftsausſchuſſes muß deshalb auch darauf gerichtet ſein, von der Rheinlandskommiſſion möglichſt weitgehende Erleichterungen der Zoll⸗Linie und des Zollverfahrens zu er⸗ langen. Bezüglich der vielſach geäußerten Zweifelsfragen über den Veredelungsverkehr, den Ausdehnungsverkehr und andere Gebiete hat ſich der Wirtſchaftsausſchuß im Einverneh⸗ men mit der Zollverwaltung auf den Standpunkt geſtellt, daß nach Artikel 9 der Verordnung 81 auch in dieſen Fragen die deutſchen Be⸗ ſtimmungen Anwendung finden. Für die Erleichterung des Zollver⸗ fahrens wird der wichtigſte Wunſch der ſein, daß im weſentlichen auf Grund der Inhaltserklärungen abgefertigt wird und daß die Beſchau bei der Zollabfertigung ſowohl von Eiſenbahngütern wie bei Poſt⸗ paketen nur ſtichprobenweiſe ausgeübt wird. Bezüglich der Ein⸗ und Ausfuhrſtelle in Ems wurde lebhaft bedauert, daß durch das doppelte Genehmigungsverfahren in Ems und Koblenz die Schwierigkeiten dieſer Stelle. die wahrſchein⸗ lich dem ungeheuren Anſturm der Anträge ohnehin nicht gewachſen ſein kann, noch weiter vermehrt werden. Es wurde deshalb von allen Seiten der dringende Wunſch nach Vereinfachung und Beſchleunigung des Verfahrens und nach der Exrichtung von Zweigſtellen der Emſer Stelle an den wichtigſten Plätzen des beſetzten Gebietes ausgeſprochen. Der Kaufmannſchaft iſt dringend zu raten, ſich zunächſt bei den Handelskammern oder Fach⸗ verbänden über die ein⸗ und ausfuhrfreien Waren zu unterrichten, die keiner Ein⸗ u. Ausfuhrbewilligung bedürfen, um die Emſer Stelle nicht mit unnötigen Anträgen zu belaſten. Ferner iſt zu raten, von vornherein Anträge für größere Verſandmengen zu ſtellen, für welche die Bewilligung bei der zuſtändgen Stelle hinterlegt werden kann, damit davon dann die Teilſendungen abgeſchrieben werden. Große Beſorgniſſe wurden aus den Kreiſen der Landwirt⸗ ſchaft und der Lebensmittelinduſtrie(Zucker⸗, Mühl⸗, Margarine⸗Induſtrie) über die Folgen der Zoll⸗Linie und des Ge⸗ nehmigungsverfahrens für dieſe Wirtſchaftszweige und ihren Abſatz nach dem unbeſetzten Deutſchland laut. Auch hierüber wird der Wirtſchaftsausſchuß mit der Rheinlandskommiſſion verhandeln. Schließlich wurde neben einigen kleineren Fällen die Auffanavorrich⸗ tung im unbeſetzten Gebiete und die damit zuſammenhängenden Zu⸗ laufs⸗ und Ablaufsgenehmigungen eingehend beſprochen. Der Wirt⸗ ſchaftsausſchuß hat auf das ausdrücklichſte darauf hingewieſen, daß die Fehler. die bei der früheren Auffangvorrichtung vorgekommen ſind und zu ſchweren Schädigungen des beſetzten Gebietes geführt haben, ſich jetzt unter keinen Umſtänden wiederholen dürfen und hat hierüber von dem Leiter der Einrichtung wiederholte Zuſicherungen erhalten. Die Liſten der zulaufspflichtigen Waren werden in dieſen Tagen im Reichsanzeiger veröffentlicht werden. Der Wirtſchafts⸗ ausſchuß wird hiernach ſofort in eine Prüfung dieſer Liſten eintreten, damit dieſe auch auf das für das Wirtſchaftsleben des beſetzten Ge⸗ bietes erträgliche Maß zurückgeführt werden. Die Firmen und Ver⸗ bände des unbeſetzen Gebietes ſollen hierauf bezügliche Anträge als⸗ bald dem Wirtſchaftsausſchuß übermitteln. Zum Schluſſe der Beratungen gab der Vorſitzende, Geheimrat Dr. Hagen, der Erwartung Ausdruck, daß die beſetzten Rheinlande ſich durch keinerlei Zollſchranken den Zuſammenhang mit dem übrigen Deutſchland locker gelaſſen werden und daß ihnen in dieſer unerſchütterlichen Treue zum deutſchen Reiche die Un erſtützung der Wirtſchaftskreiſe des unbeſetzten Deutſchland und der Reichsregierung nicht fehlen wird. Städtiſche Nachrichten. Schwimmunterricht in den Mannheimer Schulen. Die Beſtrebungen, den Schwimmunterricht auch in den Mann⸗ heimer Schulen zur Einführung zu bringen und damit auch dieſe vor⸗ zügliche Leibesübung in den Nahmen der allgemeinen körperlichen Erziehung einzufügen, reichen weit zurück, ſie konnten jedoch mangels eines Hallenſchwimmbades in Mannheim bisher nicht verwirklicht werden. Nachdem nun im Laufe des Winters die Eröffnung des ſtädtiſchen Hallenſchwimmbades, die durch Krieg und Kohlenmangel leider immer wieder verzögert worden war, erſolgt iſt, konnte man auch dem Gedanken näher treten, nunmehr auch ünſere Jugend der Wohltat des Schwimmunterrichts teilhaftig werden zu laſſen. Hat doch gerade das Schwimmen einen hohen geſundheitlichen Wert, ja es kann wohl ohne Uebertreibung als die geſunde f e körperliche Uebung 1 werden. Das Schwimmen fördert eine ſtarke Entwicklung der Bruſt⸗, Rücken⸗ und Nackenmuskeln, es iſt eine nicht zu unterſchätzende Uebung zur Erzielung einer natürlichen und ſchö⸗ nen und fördert die Beweglichkeit und Elaſtizität des Körpers. Durch den beim Schwimmen in den Nacken gepreßten Kopf und das hohle Kreuz wird der Bruſtkorb herausgewölbt, durch den Waſſerdruck werden auch die Atemmuskeln dauernd angeſtrengt und geſtärkt. Bei keiner anderen Leibesübung werden dur gerade die äußerſten Spitzen der Lungen ergriffen. leiſtung wird ſo zur vorzüglichen Atemübung. Dazu kommt daß es die ſtaubreine Luft, die über der Waſſeroberfläche lagert, in die Lungengefäße hineinpumpt. So ſpielt das Schwimmen, weil es mit der Vorwölbung der Bruſt u. der Tiefatmung die Lungenausbildung fördert, eine große Rolle im Kampf gegen die Tuberkuloſe, was namentlich heute bei unſeren fer e Wohnungsverhältniſſen nicht unterſchätzt werden darf. Auch für die Ausbildung des Herzens iſt das Schwimmen von ſehr günſtigem Einfluß. Auch hier beanſprucht der Waſſerdruck eine größere Leiſtungsfähigkeit des Zentralorgans und führt deſſen Kräftigung herbei. In ſchnellerem Lauf eilt das Blut durch die Adern bis in die äußerſten Spitzen, ſpendet Nahrung und entfernt die ſchädlichen Verbrennungsprodukte. Unter dem Ein⸗ fluß des kalten Waſſers wird eine mächtige Vermehrung der roten Blutkörperchen bewirkt, die als Sauerſtoffträger eine Kraftquelle zu erhöhter Arbeitsleiſtung darſtellen. Ein neues Kraftgefühl über⸗ kommt den Menſchen daher nach jedem Schwimmbade, und Kinder mit müdem, blaßem Ausſehen, ſchwächliche Kinder mit ſchmaler Bruſt, werden durch planmäßig betriebenes Schwimmen mit der Zeit zu kräftigen leiſtungsfähigen Menſchen heranwachſen. Regel⸗ mäßiges Schwimmen im kühlen Waſſer härtet den Körper auch ab gegen Erkältungen und Katarrhe. Darum, ihr Mütter, fort mit der Angſt und Sorge, das Kind könnte ſich durch ein kaltes Schwimmbad erkälten. Im Gegenteil, es iſt das beſte Schutzmittel gegen die häufigen Ka⸗ tarrhe und Krankheitsgefahren. Ueberlaßt es getroſt dem Arzt, zu beurteilen, ob die Körperkonſtitution des Kindes das Schwimmen erlaubt. Erwähnt ſei auch noch der hohe Wert der Schwimmkunſt als„Brauchkunſt“ fürs Leben; ſie ſetzt den einzelnen Menſchen inſtand, ſich vor dem Tode des Ertrinkens zu bewahren oder im gegebenen Falle den Nebenmenſchen aus dieſer Gefahr zu erreiten. Es würde zu weit führen, im Rahmen dieſer kurzen Dar⸗ legungen den Wert dieſer vorzüglichſten Leibesübung, des Schwim⸗ mens, erſchöpfend zu behandeln. Aber ſchon die kurzen Andeutungen müſſen genügen, um die großen Vorteile des erfriſchenden Schwimm⸗ bades erkennen zu laſſen. Darum, ihr Eltern, wenn ihr eurem Kinde die Einwilligung zur Teilnahme am Schwimmunterricht noch nicht gegeben habt, ſo holt es raſch nach, wenn ihr wollt, daß euch kräftige, nervenſtarke, lebensfriſche und lebensfrohe Kinder heranwachſen. Scheut nicht die Koſten für die Beſchaffung der Badekleidung. Eine einfache Badehoſe für Knaben und Mädchen, für die Mädchen dazu eine Badehaube, die eptl. auch im Handarbeitsunterricht angefertigt werden kann, wenn die Kinder den Stoff mitbringen, dürften keine unerſchwinglichen Ausgaben ſein. Es iſt eine Ausgabe im Intereſſe der Geſundheit eurer Kinder, die ſich reichlich lohnen wird. Und na⸗ mentlich an die Eltern der Mädchen ſei dieſer Appell gerichtet; denn das Schwimmen iſt nicht nur eine Quelle der Kraft und Geſund⸗ heit für die männliche Jugend, ſondern auch für die weibliche, deren die Atemzüge ede Schwimm⸗ noch, Die Himmelfahrt Chriſti und die neuere deutſche Malerei. Die Heiligen der Kirche und die Künſtler ſind ja im tiefſten We⸗ ſensgrunde wahlverwandt; beide flammen in der Glut ihrer Seelen⸗ gläubigkeit und Gefühlsinbrunſt auf, beide ſuchen letzten Endes durch ihr Wort und Werk den Glauben an die Vollkommenheit, an Über⸗ natürliche Kräfte, kurz an das Wunder, 5 zu erneuern und. vertiefen. Es iſt daher nicht erſtaunlich, daß ſich gerade unſere Künſt⸗ ler, insbeſondere unſere Maler, ihnen ſeeliſch ſo naheliegende Mo⸗ tive, in denen das Außerordentliche, Ungewöhnliche ſeine myſtiſchen Schönheiten offenbart, wie etwa der Himmelfahrt Chriſti, bemächti⸗ gen. Und weil gerade unſere jüngſte Zeit mit ihrer naturwiſſen⸗ Begründung des ganzen Weltbildes und mit ihren immer tärkeren techniſchen Vervollkommnungen im allgemeinen die Gläu⸗ bigkeit des Menſchen zu bedrohen ſuchte und ſucht, klammern ſich die Künſtler mit ihrer ſtarken Betonung ihres Hanges zur Myſtik, gleich⸗ ſam um der Zeltſerle ihr Gegengewicht zu geben, um ſo ſtärker an das Wunderbare an, das ihnen in reifſter Schönheit aus dem an ſich bereits ſo bilderreichen Vorgängen der Himmelfahrt Chriſti erblüht. Die tiefere Verankerung des vergangenen Jahrhunderts im Wunder⸗ glauben, der nur zuweilen ſeiner bildkräftigen Beſtätigung bedurfte, Heſt ſich in der Tatſache, daß von allen Vorgängen aus dem Leben eſu Chriſti deſſen Himmelfahrt damals nur ſelten bildlich dargeſtellt wurde. Vielleicht ließ die im allgemeinen faſt puritaniſche Schmuck⸗ loſigkeit der proteſtantiſchen Gotteshäuſer damals über dem Altar lediglich ein Bild des ſegnenden, gekreuzigten oder auferſtehenden Heilands zu, aber auch die katholiſchen Kirchen mußten ſich aus Man⸗ gel an Himmelfahrtsbildern meiſt mit aus dem Leben der Heiligen begnügen oder der heiligen Jungfrau und der heiligen Familie; und nur ſelten lugte aus dem der Glas⸗ malerei eines Tempelfenſters das ſiegreiche Antlitz des Heilands auf ſeiner Triumphatorfahrt zum Himmel empor. Daher ſteht das große Altarbild mit der Himmelfahrt Chriſti von Anton Raphael Mengs in der katholiſchen Hofkirche zu Dresden faſt in einer wahrhaft glanzvollen Vereinſamung da. Zwei andere in München befindliche Darſtellungen des gleichen Motivs ſind gleich⸗ falls bemerkenswert. Die eine ſtammt von Karl Heinrich Hermann, dem Peter Cornelius bei der Ausführung der Fresken in der Clypto⸗ thek dort zur Seite ſtand. Während Cornelius in der Ludwigskirche ſein„Weltgericht“ zu malen begann, entſtand Hermanns„Himmel⸗ fahrt Chriſti“, die durch Vermittelung des Königs Ludwig von Bayern in der St. Mattheus Kirche in München Aufſtellung fand. Gegenüber dem etwas trüben Kolorit dieſes Bildes wirkt Johann von Schrandolphs umfangreiches Gemälde in der Neuen Pinakothek zu München mit ſeiner Darſtellung der Himelfahrt Chriſti weiter heller, an dem ebenfalls Cornelius mitarbeitete. Weit künſtleriſcher ſind das 1881 entſtandene, in der Nationalgalerie befindliche Tafelbild der „Himmelfahrt Chriſti“ von Eduard von Gebhardt und das von Fritz von Ühde gemalte, in der Neuen Pinakothek zu München, beides Werke, die ſeit Rembrandt den Abſchied des Heilands von der Erde ergreifend verkörpern. Eine zeitloſe Gefühlsinnigkeit beſeelt beide Schöpfungen, und weil beide Maler Deutſche ſind und mit ihren Vil⸗ dern vor allem auf das deutſche Gemüt zu wirken ſtreben, erklärt ſich die deutſche Gewandung des Erlöſers und ſeiner Getreuen und die Verleihung germaniſcher Geſichtszüge von ſelbſt. Jedenfalls ſind be⸗ ſonders dieſe beiden Werke mit ſo ſtarker Empfindungsinbrunſt ge⸗ ſättigt, daß ſie der Zweifelſucht des modernen Menſchen wieder mit ihrer hohen Wundergläubigkeit begegnen und die in den Niederungen ihrer Skepſis ſchweifende moderne Seele zu einer Himmelfahrt ihrer Gefühle wieder emporführen. Kunſt und Wiſßen. Die Frankfurter Akademie der Arbeil. Im Feſtſaal der Senckenbergiſchen naturforſchenden Geſellſchaft wurde heute vormit⸗ tag die neue Akademie der Arbeit mit einer, in einfachen Formen gehaltenen, Feier eröffnet. Dazu hatten ſich der neus preußiſche Kultusminiſter Dr. Becker mit Geheimrat Wende, Vertreter der ſtädtiſchen Behörden und der Unverſität und zahlreiche Studierende er neuen Hochſchule eingefunden. Nach einer kurzen Begrüßung des Leiters Dr. Eugen Roſenſtock, der ausführte, daß nicht nur aller Anfang, ſondern auch das Weiterarbeiten und das Ende ſchwie⸗ rig ſei, nahm Kultusminiſter Dr. Becker das Wort, um als ſeine erſte Amtshandlung außerhalb Berlins die Eröffnung der Akademie vorzunehmen. Er wolle damit ausdrücklich betonen, daß auch die neue Regierung in der Frage der Volksbildung den Kurs der früheren mit Entſchiedenheit feſthalte. Dr. Becker hob das Ge⸗ fühl der Solidarität hervor, das das neue Unternehmen am meiſten gefördert habe, und dankte der Reichsregierung, der Stadt und der Univerſität, dem Bürgerſinn der Frankfurter, dem geiſtigen Leiter der Akademie und— nicht zuletzt— den Trägern der Gewerkſchaft für ihre opferfreudige Hilfe. Am geiſtigen Wiederaufbau wolle die Akademie mitarbeiten. Sie ſolle immer darauf bedacht ſein, die Macht des Wiſſens in den Dienſt der Erkenntnis zu ſtellen. Oberbürgermeiſter Voigt dankte in längerer Anſprache dem früheren Finanzminiſter Lüdemann, und dem Kultusminiſter Hä⸗ niſch, als deſſen hervorragender Mitarbeiter ſich der damalige Staatsſekretär Becker bewährt habe. Er dankte auch den Profeſſoren Sinzheimer und Pape und dem Stadtverordneten Thomas und ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe neue, der Wiſſenſchaft geweihte ſprach die Hoffnung aus, daß dieſe neue, der Wiſſenſchaft geweihte, Anſtalt die Kluft zwiſchen geiſtigen Arbeitern und Handarbeitern überbrücken helfen werde, daß ſie auf Grund wiſſenſchaftlicher Er⸗ kenntnis den ſozialen Frieden onbahnen möchte. Geheimrat Schönflies, der derzeitige Rektor der Univerſität, erhofft ein freundnachbarliches Verhältnis und rege geiſtige Wechſelwirkung zwi⸗ ſchen beiden Inſtituten. Die neue Akademie ſolle,— ſo wünſcht er — das alte Univerſitätstdeal der freien Forſchung und Lehre auch ihrerſeits feſthalten. Stadtverordneter Thomas überbrachte die Wünſche des allgemeinen deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes und des Bundes für Volksbildung und gab der Hoffnung Audruck, daß die Akademie ihren Zielen der Arbeiterbildung vollauf gerecht werden und als ein Zeichen deutſcher Kraft und deutſchen Fleißes in ernſteſter Zeit ſegenzreich wirken möge. Auch ein Ver⸗ treter der chriſtlichen Gewerkſchaften ſchloß ſich mit ſeinen Wünſchen on. Ihnen allen entgegnete Dr. Roſenſtock: nach der Feier wurden die lehrreichen Darſtellungen zur Geſchichte der Arbeit, die Privat⸗ dozent Dr. Laun zufammengetragen hat, von den Teilnehmern be⸗ ſichtigt 3. Seite. Nr. 204. klörperliche Erziehung bisher leider nicht die gebührende Verückſichti ⸗ gung gefunden hat. Der Schwimmunterricht nimmt in den nächſten Tagen ſeinen Anfang: Es nehmen daran teil alle Schüler und Schülerinnen der VI. Klaſſen(6. Schuljahr). Er wird in der geordneten Unterrichts⸗ zeit in der IIl. Schwimmhalle des Herſchelbades unter Aufſicht des Klaſſenlehrers bezw. der Klaſſenlehrerin erteilt, irgendwelche Gefah⸗ ren oder nachteilige Folgen ſind daher nicht zu befürchten. Und über⸗ ängſtlichen Müttern ſei geſagt, daß das Waſſer eine konſtante Tempe⸗ ratur von 22 Grad C. hat, ſo daß auch ſchwächlichere Kinder das Bad wohl ertragen können. 8 »Evangel. Kirchenviſilallon. Der Epangel. Kirchenrat hat eine neue Viſitatlonsordnung erlaſſen. Die Viſitation aller Kirchen⸗ gemeinden hat in der Regel durch den Dekan im Veiſein eines geiſtlichen und eines weltlichen Mitgliedes des Bezirkskirchenrates nach vorheriger Einreichung eines Berichts über die kirchlichen, religiöſen und ſittlichen Zuſtände der Kirchengemeinde ſeilens des Pfarrers zu erfolgen. Das Ergebnis der Vſitation iſt dem Ober⸗ kirchenrat mitzuteilen, der je nach Ergebnis auch außerordentliche Viſitationen anordnen kann. Die Viſitationen des Bezirkskirchen⸗ rates und die örtlichen Viſitationen wiederholen ſich alle ſechs Jahre, ſind aber von einander unabhängig. »Witterungsumſchlag. Anſtelle der langanhaltenden Trockenheit, die bald das ganze Wachstum der Saaten zu vernichten drohte, iſt ſtrichweiſe ſtarker Regen mit Gewitter getreten. Wenngleich die Nie⸗ derſchläge noch ergiebiger ſein könnten, ſo haben ſie doch immerhin dem ausgetrockneten Erdreich einen gewiſſen Grad von Feuchligkeit zugeführt. Wie uns vom Odenwald berichtet wird, ging dort ſtellen⸗ weiſe ein wolkenbruchartiger Regen nieder. Die in verſchiedenen Ge⸗ genden des Landes niedergegangenen Gewitter waren meiſtens von fruchtbarem Regen begleitel. In der Karlsruher Gegend waren die Gewitter von ſo großer Heftigkeit, daß zwei Perſonen vom Blitz getötet wurden. So wird uns aus Stafforth bei Karlsruhe gemeldet, daß innerhalb zweier Minuten 2 Menſchenleben durch Blitz⸗ ſchläge ein Ende bereitet wurde. Der erſte Schlag traf den im 55. Jahre ſtehenden Landwirt Gottlieb Hager und der zweite den 19jährigen Emil Hauth, Sohn des Landwirts Zachzus Hauth. Mehrere Perſonen wurden leicht betäubt. Die beiden getöteten Per⸗ ſonen waren auf freiem Felde in nächſter Nähe beieinander. cc Die Feier des 25jährigen Dienſtjubiläums des Direktors, Herrn W. Klavehn von der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗ fabrik, Mannheim⸗Neckarau, fand am Samstag nachmittag im Hauſe des Herrn Kommerzienrats Dr. Carl Benſinger im engſten Kreiſe ſtatt. Der Jubilar hatte mit Rückſicht auf die Zeit⸗ verhältniſſe den Wunſch geäußert, von jeglicher Feier Abſtand zu nehmen, welchem Wunſche jedoch nicht in dem gewolltem Umfange entſprochen werden konnte. An der Feier beteiligten ſich nur der Aufſichtsrat, die Direktion und die Prokuriſten der Fabrik. Worte herzlichen Dankes und der Anerkennung wurden dem Jubilar von allen Seiten zu teil. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Kom⸗ merzienrat Adolf Benſinger, entwarf in großen Zügen ein 9200 gezeichnetes Bild der Tätigkeit des Jubilars während der verfloſſenen 25 Jahre und überreichte als dauerndes Zeichen an dieſe ſchöne Feier im Namen des Aufſichtsrates und der Direktion ein Geſchenk. Herr Erkenbölling widmete dem Jubilar mit herzlichen Worten namens der Prokuriſten der Fabrik gleichfalls ein Geſchenk. Der Generaldirektor der Fabrik, Herr Kommerzienrat Dr. Carl Benſinger, verbreitete ſich in längerer Rede über die Tätigkeit des Jubilars und hob wiederholt mit beſonderer Betonung den hohen ſittlichen Ernſt hervor, mit dem der Jubilar ſeine Auf⸗ gabe erfaßte und durchführte. Dieſen ehrenden Worten ſchloß ſich ſpäter der Handelskammer⸗Präſident, Herr Lenel, im Namen ſeiner Firma Lenel, Benſinger u. Co. und zugleich als Vertreter der Groß⸗ abnehmer in herzlicher Weiſe an. Ferner hatten die Vertreter der Fabrik es ſich nicht nehmen laſſen, ihrer Wertſchätzung durch ein Geſchenk Ausdruck zu geben und auch der Angeſtelltenrat und die Beamten der Fabrik haben durch künſtleriſch ausgeführte Adreſſen und Blumenarrangements ihre dankbare Verehrung bekundet. Alle dieſe ſpontanen Beweiſe der Anhänglichkeit legen beredtes Zeugnis davon ab, welcher Geiſt in der Fabrik herrſcht und wie ſtark das Gefühl der e iſt. der Jubilar ſich noch viele Jahre in voller Geiſtesfriſche ſeinem erufe widmen können. veranſtaltungen. Thealernachricht. Die Bühnenbilder für die Tragödie „Kain“ von Anton Wildgans, die am Freitag unter Leitung von Hanns Lotz zum erſten Male in Szene geht, werden nach Entwürfen von Heinz Grete ausgeführt.— Die Erſtaufführung der vier Ein⸗ akter„Menagerie“! von Kurt Goetz wird vorausſichtlich Anfang nächſter Woche im Nationaltheater ſtattfinden. 8 Philparmoniſcher Verein. Ddem Roſé⸗Quartett gehört eit einigen Monaten in Vertretung des infolge einer ſchweren ugenoperation am Konzertieren verhinderten Profeſſor Buxbaum, das langjährige Mitglied des Wiener Fitzner⸗Quartetts, Anton Walter, an. Das Konzert beginnt Donnerstag vormitta ktli um 11 Uhr. 8 8 9 GInſlikut für höheres Klavlerſplel. Heute abend findet ein Einführungsabend des Münchener Klaviervirtuoſen Joſef Schwarz ſtatt, welcher Werke von Bach, Beethoven, Schumann, Chopin, Liſzt und Wagner vortragen wird. Im Friedrichspark finden am Donnerstag(Himmelfahrt) z wei Konzerte ſtatt, des Nachmittags 34 und des Abends 8 Uhr beginnend. Wer den Parkanlagen 3. Zt. einen Beſuch ab⸗ ſtattet, wird bei der Blumenbeetanlage vor der Teraſſe einen außer⸗ ordentlich üppigen Flor von Stiefmütterchen bewundern können, die durch ihre Farbenſchattierung von weiß bis purpurviolett beſon⸗ ders anziehend wirken. Bemerken möchten wir noch, daß bei un⸗ günſtiger Witterung die Konzerte im Saale ſtattfinden. 1 Künſtlertheater„Apollo“. Heute und morgen geht„Eva⸗ zum letzten Male in Szene. Ab Freitag bis einſchl. Montag beherrſcht „Bogelhändler von Zeller mit Karl Pfann als Adam und Suſange Bachrich als Brieſchriſtel den Spielplan. Am Dienstag kommt die erſte Novität der Spielzeit und zwar„Alt Wien“ nach den reizenden 5 des Altmeiſters Joſef Lanner heraus. Vormerkungen ab Hundeausſteulung in Schwetzingen. Am Himmelfahrtst ig findet in Schwetzingen ulllahrlich 15 Schau von Hunden aller Raſſen ſtatt. Wie uns vom dortigen Verein für Hundefreunde mit⸗ geteilt wird, ſind dieſes Jahr beſonders zahlreiche Ehrenpreiſe zu vergeben, ſodaß die Ausſteller in erhöhtem Maße befriedigt werden können. Spielplan des Natlonal-Thenters Neues Theater Mal E ̃ 3 8 2 3 Vorstellung 3 Vorstellung E 4. M. Der Waifenschmied 7 phigenie auf Tautis 7 5..46D Die Bohème 7 6..44 AZum ersten Male: Kain J7 7. S. 46 B Kameraden 7 In Schwetzingen: Die Entiührung aus dem Serail 5 8. S. Pfälzer Morgen: Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald 1½ .K. Der Schatzgräber 7 bDie schweb. Jungfrau8 29⏑⏑ nell,sicher und schmerzhes Hühneraugen Hornhaul, Scunieten uWeN Z In Apolelen a Hregarien Erhäklich Drogerle Becker Nachf., am Speisemarkt; Drogerie Eichstedt, N 4, 13/14, Kunststrasse; Dragerie Huppertz, Schwetzingerstr. 263 Drogerle Meraklez eeeeee 5 E16 Pegelstatlon vom Datum Rhein 29 J 30 1. J. 2. 314 Bemerkungen Sohusterlnsel 969.65.60.50 0 86.78 Abends 6 Uhr Keni..52.54.50.441.571.5 Machm. 2 Uhr Hazauuuu.02.07.07.00.93.06 Naohm. 2 Uhr Mannheinmgnn„.75 1786 178.76.63.72 Horgens 7 Uhr Halnee.33.34.32.36.-B. 12 Uhr ĩ Vorm. 2 Uhr Fnnunnn„„04.40.40 NHachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem.78.77.80.77.68.76 vorm 7 Uhr Hellbronnn„1.12].13].07.35.22.27] Vorm. 7 Uhr 4. Seite. Nr. 204. Maunherner General· Anzeiger.(Mmag · Ausgade) Mittwoch, den 4. Mai 1921. Aus der Pfalz. M eudwigshafen, 2. Mai. Eine Neuregelung des Ur⸗ laubes der Staatsbeamten für das laufende Jahr haben die Miniſterien erlaſſen. Darnach beträgt der Urlaub für die etat⸗ mäßigen Beamten in den Beſoldungsgruppen 1 mit 4 bis zum 30. Lebensjahre 21 Tage, bis zum 40. 24 und darüber 28 Tage. Für die Beſoldungsgruppen—8 in der gleichen Reihenfolge 24, 28, 31 Tage, —12: 28, 31, 35 Tage, im übrigen 35, 38, 42 Tage. Fp. Worms, 2. Mai. In Alsheim, dem ruh'gen ſtillen Dorf in Rheinheſſen. das bisher nur durch ſeinen vorzüglichen Wein und ſeinen ausgedehnten Obſtbau bekannt war, iſt in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag, wie bereits telegraphiſch gemeldet, der Landwirt Gg. Schmidt in ſeinem Zimmer, an Händen und Bei⸗ nen gefeſſelt,tot aufgefunden worden. Die Schreckenstat ſtellt ſich immer mehr als überlegter Raubmord dar, die von meh⸗ reren Perſonen ausgeführt iſt, die ſowohl eine genaue Ortskenntnis, wie auch die ſonſtigen Verhältniſſe ihres Opfers gut gekannt haben. Zwiſchen 3 und halb 4 Uhr morgens hörte ein in der Nachbarſchaft wohnendes Mädchen aus der Wohnung des Schmidt einen durch Mark und Bein dringenden langgezogenen Klageſchrei. Am Morgen nach der Tat fiel es den Nachbarsleuten auf, daß in der Wohnung ſich nichts regte, und daß der alte Mann nicht, wie er es allmorend⸗ lich tat, im Hofe ſeine Hühner fütterte. Telephoniſch benachrichtigt, eilte die Gendarmerie von Eich herbei und verſiegelte bis zum Er⸗ ſcheinen der gerichtlichen Feſtſtellungskommiſſion die Wohnung. Der Tatbeſtand wurde von dem Amtsgericht Oſthoſen aufgenommen und ſtellte ſich folgendermaßen dar: Die Tüter ſind an der Rückſeite des Hauſes durch den Garꝛen eingedrungen und nich Zertrümmerung einer Fenſterſcheibe in das Innere des Hauſes gelangt. Schmidt, der im Bette lag, hatte anſcheinend Geräuſch gehört und wollte ſich an⸗ ztehen. In dieſem Momenre überfielen die Kerle den alten Mann und ſchleiften ihn halbangezogen aus dem Bette und ins Zimmer herein. Der Ueberfallene flüchtete hinter den Tiſch. Die Mörder warfen den Tiſch um und nun entſpann ſich ein Kampf auf Leben und Tod. Schließlich gelang es einem der Unholde, Schmidt einen Reisſack über den Kopf zu ſtülpen. Jetzt bewältigten die Mörder den Mann, feſſelten ihn an Händen und Beinen und ſchlugen ihn tot. Die Unholde öffneten ein kleines Schränkchen, in dem Schmidt vereinnahmte Weingelder aufbewahrte und haben daraus 28 000 Mk. geraubt. Dann entfernten ſie ſich auf demſelben Weg durch das Fenſter, durch den ſie eingedrungen waren. Ein im Zimmer be⸗ findliches Pult, in dem der Schlüſſel ſteckte und in dem kleinere Beträge warxen, blieb unberührt. Das Zimmer ſelbſt bot den An⸗ hlick eines Schlachtfeldes. Der Ermordete, der im Alter von 63 Jahren ſtand, erfreute ſich als ſtiller ruhiger Menſch allgemein gro⸗ ßer Beliebtheit. Durch Fleiß und Sparſamkeit halte er es zum Wohlſtand gebracht. Seine Frau iſt ſeit einigen Jahren lot und ſo wohnte er allein in ſeinem Hauſe, ſeine Kinder ſind verheiratet. Bis jetzt ſind jedoch greifbare Reſultate zur E⸗mittelung der Mörder nicht erzielt worden. Die Sezierung der Leiche bat ergeben, daß Schmidt mit einem Metallgegenſtande durch wuchtige Schläge auf den Kopf getötet worden iſt. Die Beerdiaung des auf ſo traurige Weiſe ums Leben Gekommenen fand am Sonntag unter außerordent⸗ lich zahlreicher Beteiligung der Bewohner ſtatt. Nachbargebiete. („ sSw. Darmſtadt, 2. Mai. Ein trauriges Bild ſittlicher Verkommen⸗ heit bot die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführte Verhandlung vor der hieſigen Strafkammer gegen den verheirateten Maurer Wilhelm Hel w ig von Viernhelim und deſſen Tochter. Helwig lebt ſelt Jahren von ſeiner Frau getrennt und iſt Alkoholiker. Er hauſt mit ſeinen Kindern zuſammen. Dieſe Umſtände brachten den Vater ſchon im Jahre 1912 zu dem Verbrechen nach§ 176 und 173. Die Tochter war damals noch nicht 14 Jahre alt. Das Gericht erkannte auf 2 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, zwei Monate Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Die Tochter wird zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Windstill, Bedeokt 20. Welterausſichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt. 5. Mai: Heiter, wolkig, ziemlich kühl. 6. Mai: Veränderlich, kühl. 7. Mai: Wolkig, Sonne, Regenfälle. Wieterungsberleht. Baro- rem- kat Höohste meter- peratur—8 ce Temn. 8emerkungen Datun atand e in der ſdes—— er e, acnt Uter aut 3 5 Wing Bewöl⸗ mm drad 0. Grad 0. den qm grad 6 kung 23. Aprll 757.8.2.5— 14.2 12 heiter 29. April 759.2.0.4— 14.5 14 heiter 80. April 257.5.7.5 20 15.5 1 4 bedeokt J1. Mal 256.0.8 5.— 19.4 14 bedeokt 2. Mal 253.1.6.5— 12˙.8 1 3 heiter 3. Mal 249.9.2.8— 174 80 2 bedeokt 4. Hal 757.9.3 5,.8 17⁰ a2 dedeokt am.,., 5. und 8. Mal 1921 auf den Mannhelmer Rennwlesen. Voerenstaſtet vom Badlschen Rennvereln Mannhbelm. Ne. 5 öDD Eerscheint heufe nachm. 4 Uhr umd ist Im Strasen-Vverkeauf und in Buchhendlungen und Zigarren- Geschäften zu haben. Die in No 1 für Sonntsgsrennen enthaltenen Voraussagen baben in 4 von 7 Rennen zugetroffen; in 2 Rennen wurden Plätze belegt. Von unseren Tips in No. 2 Dienstag·Rennen) trafen 3 zu, während in einem Rennen Platz erreicht wurde. [zahlung und 950 Agio) angeboten werden. Handel und Industrie. Börsenherichte. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 3. Mai. Die Verworrenheit und Undurchsich- tigkeit der politischen Lage wurde heute noch gesteigert durch die Gerüchte einer bevorstehenden Regierungskrisis im Reich Auf die Stimmung der Börse drückte aber mehr die anhaltende Geschäftsstille, die die Börsenkreise zur Un- tätigkeit verurteilt. An der Abendbörse ist es nur zu mälli- gen Umsätzen gekommen. Imfreien Verkehr schwäch- ken sich Julius Sichel unter Angebot ab 580. Deutsche Petro- leum 735. Benz-Motoren 186.187. Ph. Holzmann fanden zu 265 Aufnahme. Ungar., Goldrente 49. Oesterreichische Staatsbahn schwächten sich ab. Mexikaner waren etwas kester. Harpener, welche gesucht waren, stellten 4 Proz. höher. Von chemischen Werten waren Ba d. Anilin, Farbwerke Höchst schwächer. Adlerwerke Kleyer gaben um weitere 2 Prozent nach. Am Kassamarkt bielt sich die Geschäftstätigkeit in mäßigen Grenzen. Siegener Eisenk. notierten 600.— Lothringer Cementwerk mit 500—, 25 Proz. gesteigert. Hirsch. Kupferw. 328.50. Elberfelder Farben 438. Zu höheren Kursen waren Schleusener Frankfurt 239.90, plus 5 Prozent, gesucht. Die Abendbörse schloß ruhig bei be- B Tendenz. Spinnerei Ettlingen 355, plus 5 rozent. Ungenügende Kohlenversorgung infolge der Zollsperre. Das Rheinisch-westfälische Kohlensyndikat hat nach Mann⸗ heim 8 0 daß durch die Zollsperre der Entente die geordnete Kohlenversorgung des Südens für die Folgezeit in Frage gestellt sei. Das Hiesige Elektrizitätswerk muffte schon gestern zeitweise den Strom abstellen. Badische Bank, Mannheim. Die unter Vorsitz des Herrn Kommerzienrat Theodor Frank stattgefundene Generalver- sammlung setzte die sofort zahlbare Dividende auf 977 (l. V. 6½%) fest. In den Aufsichtsrat wurde Herr Bankdirektor a. D. Wilhelm Hoffmann in Karlsruhe gewählt. Schriftgießerei D. Stempel.-., Frankfurt. Der Aufsichtsrat schlägt der am 31. Mai stattfindenden.-V. die Verteilung einer Dividende von wieder 20% auf das erhöhte Stamm- kapital vor. Rositzer Zuckerraffinerie. In der.-V. wurde die Aus- gabe von bis 6 Mill. 4 61iger kumulativer Vorzugsaktien mit der Beobachtung großer Käufe von Aktien der Gesellschaft begründet. Dies lasse darauf schließen, daß man von Seiten anderer Zuckerfabriken Einfluß auf das Unternehmen zu ge- winnen zuche. Die Vorzugsaktien werden gegen Sperrver- pflichtung für längere Zeit einem Konsortium zu pari über- lassen. Rheinische Disconto-Bank.-., Coblenz und Cöln. Der Vorstand des Zentralverbands des Deutschen Bank- und Ban- kiergewerbes(E..) hat festgestellt, daß die obige Bank, die aus der früheren Coblenzer Bank.-G. hervorgegangen ist, jedoch von französischem Kapital beherrscht wird, nicht als deutsches Bankinstitut im Sinne der Verbandssatzung anzusehen ist und darum die Mitgliedschaft ihrer Rechts- vorgängerin beim Zentralverband nicht fortzusetzen vermag. Gold und Goldmünzen. Der Handel mit Gold bleibt an der Berliner Börse weiter verboten, da das Goldverfügungs- verbot, das ursprünglich am 1. Mal d. J. abgelaufen War, bis zum 1. Oktober 1921 verlängert worden ist. Neueste Drahtherichte. = Frankfurt, 4. Mai.(Eig. Drahtb.) Portland- Zement- fabrik Karlstadt a.., Ludwig Roth.-G. Die.-V. geneh- migte eine Dividende von 18%. Auf Antrag des Aktionärs Amtsgerichtsrat Hiepe-Wiesbaden, der ein Aktienkapital von 1,5 Mill. vertrat, wurde beschlossen, den satzungsgemäßen Gewinnanteil des Aufsichtsrats um 50% zu erhöhen. Es stimm- ten hierfür 2310 Aktien, dagegen 387, während sich 586 der Stimme enthielten. Neu in den Aufsichtsrat wurde Amtsge⸗ richtsrat Hiepe gewählt. Der Vorsitzende betonte, daß, da der Versand im neuen Geschäftsjahr auch ein guter sei, mit einem günstigen Ergebnis gerechnet werde. Kapitalserhöhung der Mainkraftwerke.-., Höchst a. M. Die.-V. beschloß die Erhöhung des Kapitals um 16 Mill. A1 auf 32 Mill. 4. Von den 16 Mill. 14 neuen Aktien werden an die Stadt Höchst als Gegenwert für die der Gesellschaft über- lassenen Stromlieferungen 850 000 überlassen. Die übrigen 15,20 Mill.„1 werden der Elektrizitätsgesellschaft Frankfurt vorm. W. Lahmevyer überlassen gegen die Verpflichtung, einen Teil der Aktien den Aktionären des Main- kraftwerkes, und zwar zu 123% in der Weise zu überlassen, daß auf je vier alte Aktien drei neue entfallen. Auhßerdem sollen weitere 600 Aktien der Stadt Höchst a. M. zu 123% überlassen werden. Die.-V. genehmigte eine Dividende von 9% und wählte neu in den Aufsichtsrat Direktor Arendt von der Lahmeyer.-G. sowie Stadtrat Asch und Ober- ingenieur Teufel. Kall u. Co., Biebrich a. Rh. Der Aufsichtsrat schlägt 20% (14%) Dividende vor Berlin, 4. Mai.(Eig. Drahtb.) Allianz Vers.-.-G. Der Aufsichtsrat beschloß die Erhöhung des Kapitals von 12, auf 30 Mill. A. Ein Betrag der neuen Aktien soll den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 2 zu 1200(250„ Ein- Der Rest soll teils zu Fusions- und Werbezwecken verwendet, teils von der Münchener Rück-Vers.-Gesellschaft übernommen werden, mit der der Interessengemeinschaftsvertrag vertieft und neu festgelegt wurde. Ludwig Löwe u. Co..-., Berlin. Die.-V. setzte die Dividende auf 24%(i. V. 18%) fest. Ueber das Geschäft im neuen Jahr teilte der Vorstand mit, daß es bis jetzt unge- fähr in derselben Weise verlaufen sei wie gegen Ende vorigen Jahres. Es liegen günstige Lohnaufträge für fremde Rechnung vor, dagegen sei in der Abteilung Werkzeugmaschinen die Be- schäftigung recht schlecht. .-G. für Anilinfabrikation, Berlin. Die Gesellschaft hat im Jahre 1920 die Umstellung auf Friedensproduktion, nament- lich für Farben abgeschlossen und große Neuanlagen ge⸗ schaffen. Der Bruttogewinn stellt sich auf 60,7(24,8) Mill.&A4; Abschreibungen erforderten 10,9(5,8) Mill. A, Unkosten 26.6 (9,3) Mill. A. Der Reingewinn beträgt 23,7(10,2) Mill. A. Es werden hieraus 20%(18%) Dividende auf die Stammaktien und 37% auf 25 Mill.„1 Vorzugsaktien nach Maßgabe der 25% igen Einzahlung ausgeschüttet. Köln-Rottweil.-., Berlin. Die Geselischaft weist zur Begründung der gemeldeten Kapitalserhöhung um 34 Mill. +1 auf 100 Mill.„1 auf die Notwendigkeit hin, das Kapital mit dem Umfang des Geschäftes des Unternehmens in Einklang zu bringen. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahre bei der Ver- doppelung des Kapitals der Rheinisch-Westfälischen Spreng- stoff-.-G. und bei der Kapitalserhöhung der Deutschen Cel- luloid-Fabrik von 2,8 auf 10 Mill. die auf den Besitz von Köln-Rottweil entfallenden jungen Aktien bezogen. Die Ver- waltung glaubt, eine befriedigende Verzinsung in Aussicht stellen zu können. Der Reingewinn stellt sich auf 17.6 (13,8) Mill. A. Die Dividende wird. wie gemeldet, wieder mit 16% vorgeschlagen. =Berlin, 4. Mai.(Eig. Drahtb.) Die Aufhebung der Ein- und Ausfuhrgenehmigung für Kunstseide steht laut„Konfek- Deuisenmarkt. Mannheim, 4. Mal.(.30 vorm.) Am Markte der fremden Valuten hat sich im heutigen Frühverkehr die Tendenz für Golddevisen etwas befestigt. Ostdevisen, von denen Wie n mit 19 und Budapest mit 31 angeboten waren, lagen ver- nachlässigt. Die Mark kommt mit dem Schlußkurs 1,53 aus Newyork. Im übrigen bedangen Holland 2300—-2320, Schweiz 1155—17165. London 260—261, Kabel Newxork 657—65, Paris fest, Sa20. Newyork, 4. Mai. Die Reichsmark notlerte gestern bei Börsenschluß.52(1, 54) Cents, was einem Kurs von 65.79 (64.94) für den Dollar entspricht. Zürich. 3. in Franken BUn.52.77 nallenbi 8.2227.35 TI.50.77 Srussel*—44.— 44.55 275.92 Kopenhagen 103 50 103.— Holſand„„ 200.15 199 50 Steokholm„133.— 134.— e orxk.66.57Christlania 38.— 79 50 bondoen. 22.57 2250 Radrid. 79.25 79.75 Paris 43.35 44.50[ Suenos Alres„ 165.— 185.— Wien.—5 3. in Kronen) Borlin e eee, Amsterdam. 22725 215.— Ohristiana 25•4———— Türlonn 3 27 107.25 Harknoten.07.5⁰0 Kopenhagen 117.75 114.— Londoenn„42560.— 2430.— Amsterdam. 2. 3. in gulden) Weohsel a. London.. 1129 11.28 wedhsel a. Stockholm. 66.90 67.10 „ u˖ Berlin*.37.35„„ Ohrlstlanla 44.40 44.20 „„ Faris.. 22.08 22.55„ u lew Vork..81.34 *„ Sohwelz.. 50.10 50.15 15„ Brllsseil. 22.50 22.58 75 n Men.27.81 17„ Madrid. 39.75 39.75 7„ Kopenhagen 51.60 51.70 u ſtallen.. 13.75 13.87 New Vork, 3. Mal(Wa) bevisen. 2. 3. Spanlen 13.88 13.98 Frankreſloh.83.94Sohwelz 17.80 17.63 flallen 4814.88 Belglen.68.94 England.973.88Deutschland].54.52 —— Waren und Märkie. Mannheimer Viehmarkt. Am Mannheimer Viehmarkt am 2. und 3. Mai wurden e und bezahlt für 50 kg Lebengewicht: 230 Ochsen 450—800 Mk., 180 Bullen 450—700 Mk., 1010 Kühe und Färsen 300—800 Mk., 415 Kälber 550—800 Mk., 101 Schafe 350—650 Mk., 587 Schweine 1100—1325 Mk. Zum Pferdemarkt wWaren zugeführt 124 Wagen- pferde, 1406 N und 130 Schlachtpferde. Bezahlt Wurden dafür 25—45000 Mk. bezw. 15—40000 Mk. bezw. 1500— 4000 Mk. pro Stück. Zu Anfang des Pferdemarktes ruhi spater erst würde der Handel lebhafter und reits geräumt. Beste Wagenpferde waren gesucht und leb- haft gehandelt, nur kleiner Ueberstand. andel mit guten und mittleren e ee War lebhaft, nahezu geräumt. Markt in Schlachtpferden überfahren, Geschäft flau. Gro B. Niehhande! mittelmäßig, kleiner Ueberstand, allererste Qualitat auch über Notiz. Kälberhandel ruhig. Berliner Metallbörse vom 3. Mai. Preise in Hark für 100 Kg. es Geschäft, er Markt be⸗ Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notierungen vom 3. Mal. Nach- An- Nach- An- Name frage gebot Name frage gebot Alexandershell 56000 57000[ Merle Lulsse 1000 Allcenhalall— 30% M 18000 Aller Hammonle 5850 6000 Melmershausen 2930 3030 21500 22500 Neusollstedt 10600 11000 Belenrode 36000 37000 Neustassfurt 0000 67500 Bergmannssegen 8 37500 39000 Oberhof 3500 4100 Bernstorrf 3500 5700 Pcinz Eugen J48000 Braunschwelg-Lüneburg. 17500 18000 Ransbach„„ 12700 13100 Burbacch38000 39000, Relchskronese e 3500 5700] Reinhardsbrunn 3180 5300 Sarſsiundg 21000 22000 Richarfea 5800 SarlshelJl 14200 14000 Rothenbe„„„ 7900 38050 Elnlgkeilt 25000 25500 Rothenfeſdo 0200 9450 A— 12500 Rössing Barnten 19700 20200 Erlohssegen 9100 9400 Saohsen Welmar 32000 Felsenfestt. 15500 10800 Salzmünde„ 18700 19200 Friedrichroda. 7900 8700 Schwarzburg. 7000 7200 Fürstenhalalkl 13000 13700] Slegfried J.[18100 18500 34000 25000] Slegfried Glossen. 24500 23200 Slückauf b. Sondershaus. 59000 60500 Theodoer 49000 Srossherz. WIlhelm Ernst 10000 10400] Thüringen 11400 11700 Sünthershall 14700 15100] Volkenroda„„ 31000 32000 Habigshorsst 10800 11200 Walbeckk 22400 22000 Hansa Sliberberg. 22500 23500 Walfter 6800] 7000 Heiligenmühle 83 1500 1600] Wiſnelmshell. 34000 33500 Helllgenrodaa 58000 590%] Wilhelmshall-Oelsburg“— 1070⁰0 Heimboldshausen 10000 11000 Wintershall 270000 280000 Aclet abgest. 8st.. 25 280 Henngen. 6800 000 77... 0 33 Hindenburg 41000 32000 Setseshe* 22 207 Hohegfsss 10800J 30800] Hannoversche Ken St. 302 305 Hüpstedt che Nall Vorz.—1 12⁰ Hugo—h— 31500 32500 Reſebe 272² 2735 immenrogds 15000 15500 70 eee e 20 235 Imgarcd a 3⁵5 Johannashall. 14400 14800 Rengende n e 35³ Lalgerod 1000 0 Seleee 950 370 Fiene 8 0 Stemendshal. 350 385 Manegiüece. 11200 fi00 Steinfe.. 10 Ae 16000 elnförds— 7 8 eateneses„— 30⁰ Tendenz: unverändert. Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilleton: A. Maderno für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel, Druck und Verlag! Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Hörapparatie neue Modelle mit kleinem Hörer. E 34⁵ Vorführung: Union-Hotel in Mannheim am Freitag, 6. Mal 1921. Deutsche Otophons-Comp. Frankfurt a.., Ulmenstrasse 47. tionär“ bevor. 165 2. Nal 3. Nal 2. Nal 8. Nal Elektrolytkupfer 1902 167¹ Alumlinlum J. Sarr. 2⁵⁰ 2500—2550 Rafflnadekupfer 1525— 1550 1525—1500 Zinn, ausländ. 47⁵5⁰ 47⁵⁰ Blel 530—540 830 540 Huttenzinn 4350 43⁵0 Robzink(Vb.-Pr.)——— Miekel 40⁰0⁰0 40⁰0⁰0 do.(fr. Verk.)] 630—640 630-640Antimon 67⁵ 630—675 FPlattenzink 400 4⁰⁰ Silder für 1kg. 1000—1010 998—1005 Aluminlum 2500—2550 Bremen, 4. Mai. Baumwolle 19.60(19.75) für 1 kg Amerikanischer Funk dienst. New Torkk, 4. nal(S) Funkdlenst. 2. 3. Zuf. zus. 24000 2800 stand wt.] 18.50 18.50 Kaffee loko.28.9f Elektrolyt 12.75 12.70] Ored. Bal..50.50 Mal.59.710Zinn loko 3187.75 3187.50Zuck. Centrf.].890.85 Jull.95.05ʃSlel.50.50Terpentin 59.— 60.— Septemb..35.480Zink.95.95 Savannah 60.— 61.25 Deremb..88.95 Elsen 25. 25.—U. Orl Zaum. 158.— 183.— März.15.25 Wellblech.50.25Welzen rot166.— 172.— Baumw. loko] 12.90 12.90JSohmalz vt. 10 37 10.32 fHart loko 171.— 178.— Mal 12.180 12.52 Talg.25.25Mals loko 75.68 75.65 Jun! 12.85 12. Baumwsatd!.—.aiſuehinledr. p..—'.25 Jull 13.090 13.07 Juli 740.480 höchst Pr..—.2⁵ August 13.23/ 13.200Petrol. oases 22.25 22.2detrdfr. Engl.].—..— Septemb.] 13.58 13.55 tanks.50.50 Kontinent 17.—-.— Chlengo, 4. Hal(wa) Funkdlenst. — 3. Welzen Hal 134.28 142.50 Roggen Sept.] 94.75 97.25][Soreine 0 Zul!] 109.— 112.—Sohmalz Malf.37.30[leloht nledr..25.23 nabd na.75 60.— zuli.77.70% döonst..80.65 0 Juli 62.— 62.850Pork Hal 16.05 16.02sohw. nledr..90.— Haber Hal 37.88 38.25flppen Mal].25.37 höchst..20.35 10 ull] 39.— 39.50Speok nledr..—-.—-Zuf. Ohioago 38000 18000 Roggen Jull] 105.— 107.25 höohst.].75.75 Westen] 12000 3400 *— 1 7— Mltkwoch, den A. Mal 1921. pPrelse 12 000 Mk. Manuhelmer General-Afffeider- Cnifrag-insgube —— ——. Selle. Nr. 20l. 158 Aue Zweiter Tag. Das Wetter des zweiten Renntages ließ sehr zu wün⸗ schen übrig. Schon der Vormittag Wär trüb und regnerisch. In der Frühe herrschte eine Kälte, die an die Eisheiligen er- innerte. Nur 5 Grad zeigte das Thermometer an. Gegen Mittag trat eine merkliche Besserung ein. Um 2 Uhr Waren auf dem Paradeplatz 16 Gr. C. abzulesen. Zu dieser Stunde zogen im Westen blauschwarze Wolkenmassen herauf, die Zald darauf den für das Rennbahngeläuf so dringend not- wendigen Regen brachten. In dem Zustrom der Renn- besucher trat infolge des Gewitters eine merkliche Ver- zögerung ein. Um 23 Uhr war der Neckardamm noch voll- ständig menschenleer. Dafür waren die schutzbietenden Tribünen schon stark besetzt. Da das Gewitter schnell wei⸗ ter nach Osten zog, so fanden sich auch bald diejenigen ein, die noch gezögert hatten. Man kann zwar von keinem Massenbesuch sprechen— namentlich ist kein Vergleich mit der Rekordziffer des vergangenen Sonntags angangig—, aber die Zahl der zahlenden Besucher war mit 17 400 doch größer, als man erwartet hatte. Auf dem Sattelplatz hatten sich sogar 200 Personen mehr als am Sonntag eingefunden. Der Neckardamm war von rund 3000 Personen besucht. Sehr angenehm gestaltete sich der Aufenthalt nicht. Das Gewitter hatte eine empfindliche Kühle zurückgelassen. Der Bierkonsum wird infolgedessen sehr minimal gewesen sein. Umsomehr war der Kaffee begehrt. Und wer glücklich im Wetten War, hat sich wohl auch eine Flasche Wein ge⸗ leistet. Wähkrend der Rennen hielt sich das Wetter einiger- maben. Der Himmel war sogar eine zeitlang wolkenfrei. Gegen Schluß setzte dann wieder Begen ein. Wer den Aprillaunen des Wettergottes trotzte, der wurde durch einen vortrefflichen Sport belohnt. Die Felder wWaren durchweg gut besetzt, wenn auch kein Massenaufgebot am Start erschien. Weniger als vier Pferde wurden für kein Rennen gesattelt. Auch an Ueberraschungen fehlte es nicht. Die Favoriten siegten nicht so programmgemäß wie am Sonntag. So ging gleich im Rheinau-Flachrennen, das die Kämpfe einleitete, in Eilenburg ein nicht getipptes Pferd zuerst durchs Ziel. Der Toto honorierte diesen unvorher- esehenen Sieg mit 89 für 10. Im Waldhof-Hürdenrennen, in em der Favorit Jahn das Vertrauen seiner Weiter nicht enttäuschte, brach der gleichfalls getippte Meniko aus. So glatt wie am Sonntag Wickelten sich die Rennen übrigens nicht ab. Es gab mehrere Stürze, die glücklicherweise für Roß und Reiter keine nachteiligen Folgen hatten, und meh- rere Ausbrüche, durch die viel Geld verloren Wurde. Man sah überhaupt gestern viele enttäuschte Gesichter. Nur die ganz Schlauen, die die Außzenseiter bevorzugen, werden zu- krieden gewesen sein. Im Odenwald-Jagdrennen siegte er· Wartungsgemäß der Favorit Irlbach, Während der gleich- Falls getippte Pippin sich das zweite Geld holte. Mit einem außergewöhnlichen Vorspiel wurde der Alt-Neckar-Aus- gleich eingeleitet. Die favoritisierte Myosotis war am Start nicht zu halten. Zweimal galoppierte sie vom Amicitia- zum Eisenbahneck den ganzen Neckardamm entlang. Als sich zum dritten Male das seltene Schauspiel wiederholte, mußte Jockei Bressel die närrisch gewordene Stute auslaufen lassen und vor den Tribünen aus dem Sattel steigen. Der Favorit Hexenmeister siegte dann, wie man erwartet hatte. Die größte Ueberraschung brachte das zugleich wertvollste Rennen des Tages, der mit 32 000 M. dotierte Preis der Stadt Mannheim. Der tavoritisierte Feldherr brach gleich nach dem Start an der ersten Hürde aus und trennte sich von seinem Reiter. Auch Raufbold, auf den viele gesetzt hatten, enttäuschte. In dem abwechslungsreichen Rennen landete dann Erich als Erster. Daß er zahlreiche Anhänger hatte, davon zeugt die geringe Siegquote von 24:10. Im Maimarkt- Flachrennen fiel der Sieg ebenfalls einem Nichtfavoriten — Rächer— zu, aber auch hier wurde dieser immerhin überraschende Ausgang nur mit 83 für 10 honoriert. Der ge- tippte Cassierer, für den sich viele engagiert hatten, konnte nür auf dem vierten Platz landen. Dafür siegte im Linden- hof-Jagdrennen, mit dem der Tag abschloß, in Pflastertreter ein von unserer Rennsportzeitung getipptes Pferd in schönem Am Totalisator wurden rund 1 Millionen M. umgesetzt. also beinahe soviel wie am Beweis dafür, dah sich die Wetter nicht durch das Wetter abhalten lassen. Die verfügbaren Kassen genügten wieder bei weitem nicht dem Andrang. Es muß deshalb der Rennleitung nahegelegt werden, auf den Totalisatorbetrieb mehr Rücksicht zu neh- men. Am größten wWar gestern die Zahl derjenigen, die nicht mehr abgefertigt werden konnten; beim letzten Rennen, bei dem es nichts geschadet hätte, wWenn es einige Minuten später gelaufen worden wäre. Im einzelnen nahmen die Rennen folgenden Verlauf: I. Rheinau-Flachrennen. (8000 Mk. dem., 2000 Mk. dem., 1200 Mk. dem., 800 Mk. dem 4 Pferde).— Für 31., 4J. und 51. inländ. 1600 m. Pferde, die seit 1. Juni 1920 nicht ee 10) avon f. eugeld.) (Neue Bahn.)(31 Unterschriften, Es liefen 6 Pferde. EZilenburg,]j..-W. v. Csardas—Sweet Eileen(Rittmeister A. v. Praun), 57 kg(Trainer J. Wondrusch) Pfeiffer 1 Sankt Lis ko, 50% r. H. v. Siegwart— Lizzi II(C. Liepert) 53 kg(Trainer W. John) Ulirich 3 Sportliche Rundſchau. Maiveranftaltungen Mannheim 1921. Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“. Die Maiwoche weiſt dieſes Jahr neben dem üblichen Programm der Pferderennen und künſtleriſchen Darbietungen auch eine Reihe ſportlicher Veranſtaltungen aus dem Gebiete der Leibesübungen auf, die von dem hieſigen Ortsausſchuß für Leibesübungen durchgeführt werden. Während ein gut beſuchtes Fußballſpiel bereits hinter uns liegt, wird dem Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“, der heute Mittwoch abends 6% Uhr, vor ſich gehen ſoll, das größte Intereſſe entgegengebracht. Als Staffellauf bezeichnet man den Lauf einer beſtimmten Anzahl von Läufern, Strecke verteilt ſind und von Hand zu Hand einen Gegenſtand oder Stab tragen. Urſprünglich war der eigentliche Charakter dieſes Laufes, Botſchaften ſchnell über eine große Strecke zum Ziele zu bringen, daher auch der NRame Eilbotenlauf. Da ein einzelner Läufer eine längere Strecke nicht ſo ſchnell zurücklegen konnte, ſo wurde er an einem beſtimmten Punkte von einem anderen Läufer, dem er die Botſchaft übergab, abgelöſt. Bei der Veranſtaltung am Friedrichsplatz ſtarten 7 Mannſchaften mit je 10 Mann, von denen jeder 200 Meter zurücklegen muß. Der ſiegenden Mannſchaft winkt ein wertvoller Ehrenpreis, den der hieſige VerkehrsVerein als Wanderpreis geſtiftet hat, Ein BromenadenKonzert die auf einer längeren Eis blum e, 3j. br. St. v. Eider—Santa Patricia(L. Dierks), 48 kg(Trainer M. Bauer) nruh 3 Güleek, 4j. br. St. v. Saint SaulgeGreſfe(H. Buchmüller) 5755 kg(Trainer O. Reinhardtf) Falke 4 Julia Calr o(fr. Hornisgrinde), 4J..-St.(Lt. M. Gerteis), 52% kg Cziesla 0 Rosengärtner, 3j. br. H.(S. Schmitt), 48 Kkg Bölke 0 Nach mehrfach verunglücktem Start geht das Sextett mit Eilenburg in Führung àb. Rosengärtner und Julia Cairo liegen auf den nächsten Plätzen. Am Eisenbahnbogen holt Güleck, der am schlechtesten abgekommen war, mächtig aus, kommt aber für die Entschefdung nicht mehr in Be- tracht. Beim Einbiegen in die Geraden hat Eilenburg immer noch klare Führung und gewinnt sicher mit 3 Längen. Sankt Lisko sichert sich nach Kampf mit einer halben Länge das zweite Geld. 1 Länge zwischen Eisblume und Güleck, der vorgeworſen wird, aber nur noch als Vierter landen kann. 4 Längen zwischen dem vierten und fünften Pferde. Tot.: Sieg 89:10; Platz 25, 18:10. II. Waldhof-Hürdenrennen. Preise 13 000 Mk.(8000 Mk. dem., 2000 Mk. dem., 1200 Mk. dem., 1000 Mk, dem., 800 Mk. dem 5. Pferde). Für 4J. und Altere inländ. Pferde, die seit 1. Mai 1920 nicht gesiegt haben. 2800 m.(Alte Bahn.)(36 Unterschriften, davon 4 gestrichen.) Es liefen 6 Pferde. Jahn,.-H. v. Hammurabi—Janita(S. Schmidt), 59 kg(Trai- ner M. Böhme) Czlesla 1 Wittlicher, 5..-H. v. Calus—Viktoria regia(U. Rath- geber), 63 kg.(Trainer Ch. Cooter) Schuller 2 Deinhart, 5j. schw. H. v. Reinhart—DDark Angel(E. IrI u. E. Brehm), 63 kg(Trainer Carl Burghart) Burghart 3 Halunke, à..-W. v. Plandit—Hannah Dixon(Lt. Krauß), 58 k Nowak 4 Aeni o, 4J. schwbr. H.(W. v. Köckritz), 55 kg Lommatzsch 0 Haberfritz, 4J. br. H.(F. v. Schrader), 55 kg Steinmann 0 Wittlicher kommt am besten weg, mun die Führung aber bald durauf an Jahn abgeben, der sie sich nicht mehr entreißen läßt. Auf dem dritten Platz liegt immer Deinhart. Vor den Tribünen trennt sich Haberfritz von seinem Reiter, Während Meniko, der am Schluß lag, ausbricht. Im Einlauf ist das Rennen bereits entschieden. Jahn siegt leicht mit 2% Längen. 8 Längen zwischen Wittlicher und Deinhart, Weile zwischen dem dritten und vierten Pferde. Tot.: Sieg 26:10; Platz 14, 15:10. 5 III. Odenwald-Jagdrennen. Preise 13 000 Mk.(8000 Mk. dem., 2000 Mk. dem., 1200 Mk. dem., 1000 Mk. dem., 800 Mk. dem 5. Pferde). Für 4j. und ältere inländ. Pferde, die seit 1. Juni 1920 kein Rennen von 8000 Mk. gewonnen haben. 3000 m.(40 Unterschriften, da- von 4 gestrichen.) Es liefen 5 Pferde. Irlbach,]. br. St. v. Dagor—Isar(Stall Neos), 65 K Ch. Cooter) Schuller 1 Pippin, 6. br. W.(F. Ruepprecht), 55 kg(Trainer P. Seif. fert O. Wehe 2 Trommelschlag, a. br. W. v. Caius—Trotzköpfchen(G. v. Knebel-Döberitz), 58 kg(Trainer W. Wraba) Lommatzsch 3 Casimir, 5J. br. W. v. Canopus—Irrlicht(A. Schuster) 60 kg(Trainer J. Wondrusch) Pfeiffer Pausole, a. dbr. W. v. Song Trush oder Arabi—Pretty Rose(W. Wendte), 60 kg(Trainer Bauersfeld) 5 Das Quintett geht mit Trommelschlag in Führung ab. Casimir und Pausole dicht auf. Nach der ersten Hürde wird Trommelschlag von dem aus dem Hintertreffen aufrücken- den Irlbach auf den zweiten Platz verwiesen. In wechseln- der Führung zwischen Irlbach und Trommelschlag wird die weitere Reise zurückgelegt. Der Neckardamm sieht beide Gurt an Gurt. Am Eisenbahnbogen wird Irlbach vorgewor- fen und siegt leicht mit 1 Längen. Im Einlauf scharfer Kampf um den zweiten Platz. Trommelschlag muß sich mit einer halben Länge geschlagen bekennen. 27 Längen 2zwi- schen dem dritten und vierten, 8 Längen zwischen dem vierten und fünften Pferde. Tot.: Sieg 19:10; Platz 12, 12:10. IV. Alt-Neckar-Ausgleich. Preise 12 000 Mk.(8000 Mk. dem., 2000 Mk. dem., 1200 Mkk. dem., 800 Mk. dem 4. Pferde).— Für 3j. und 4j. inländ. Pferde, die seit 1. Mai 1920 kein Rennen von über 16 000 Mk. gewonnen haben. 1400 m.(Neue Bahn.)(28 Unterschriften, (von denen 19 angenommen.) Es liefen 5 Pferde. Hexenmeister, 4j. br. H. v. Künstler-Hexenmädel(G. Babe- Iotzky), 61 kg(Trainer J. Machan) Matz Granit, 4..-H. v. Elopement-Gymkhana(W. Schulz) 57% kg(Trainer W. Krombholz) Falke 4 VolImacht, 4j. hbr. St. v. Lycaon—Voldette(A. Hertel) 55 kg(Trainer W. Thiede) Dietsch 3 Rübezahl, 4j. dbr. W. v. Pekin-Carotte(C. A. Kruse), 49 kg(Trainer F. Horstmann) Unruh 4 Sheitani, 4j. dbr. W.(A. Wagner), 48 kxg Buchmann 0 Der Start am Amicitiaeck zieht sich außerordentlich in die Länge. Myosotis galoppiert zweimal bis zum Eisenbahn- eck, das erstemal gefolgt von Vollmacht. Zweimal wird Myosotis zum Start zurückgeritten. Zum dritten Male geht die Stute vor Fall der Flagge auf die Reise. Der Reiter muß diesmal den Favoriten auslaufen lassen und steigt vor den Tribünen ab. Inzwischen ist der Start ordnungsmäßig erfolgt. Hexenmeister führt in schärfster Fahrt. Granit dicht auf, Vollmacht am Schluß. Beim Einlauf scharfer Endkampf zwischen Hexenmeister und Granit. Hexenmeister sſegt mit 1½ Längen, 2 Längen zwischen dem zweiten und dritten, eine halbe Länge zwWischen dem dritten und vierten Pferde. Totes Rennen zwischen Rübezahl und Sheitani. Tot.: Sieg 19:10; Platz 13, 16, 10:10. V. Preis der Stadt Mannheim— Ausgleich. Jagdrennen. 32 000 Mk.(20 000 Mk. dem., 5000 Mk. dem., 2500 Mk. dem ., 2000 Mk. dem., 1500 Mk. dem., 1000 Mk. dem 6. Pferde). ſorgt ab 6 Uhr für die Unterhaltung. Die Veranſtaltung iſt unent⸗ gelklich einige reſervierte Plätze ſind am Ziel auf dem Balkon und der Terraſſe des Roſengartens vorbehalten. Fußballſpiel Liga⸗gegen-Alaſſe. Der Ortsausſchuß für Leibesübungen hatte mit ſeiner Fußball⸗ Veranſtaltung anläßlich der Mai⸗Woche keinen durchſchlagenden Er⸗ folg. Das Sportpublikum iſt überfättigt und zudem iſt der Montag Abend für derartige Veranſtaltungen wenig geeignet. Man er⸗ wartete auch auf Grund der Mannſchaftsaufſtellung keine hervor⸗ ragenden Leiſtungen. Der Spielverlauf zeitigte dies auch. Eifriges, übereifriges, aber nutzloſes Spiel der A⸗Klaſſen⸗Mannſchaft, phleg⸗ matiſches, dabei aber wohldurchdachtes und kräfteſparendes Spiel der Liga⸗Mannen. Das Reſultat:0 für die Liga entſprach keines. wegs dem Kräfteverhältnis, denn die A⸗Klaſſe hielt das Spiel nicht nur offen, ſondern befand ſich die meiſte Zeit in der gegneriſchen Hälfte. Ein gänzlich unfähiger Innenſturm einerſeits und eine ſehr gute Verteidigung anderſeits verhinderte aber ſedweden Erfolg. Der Spielverlauf iſt kurz folgender: A ſtößt an, kommt aber nicht weit. Liga 85 vorerſt tonangebend und gibt dem Torhüter des Gegners Arbeit. A macht ſich langſam frei und wunkt trotz Gegen⸗ wind, bis Lipponer den Ball erwiſcht, ſteil an Schmidt vorlegt und dieſer mit Bombenſchuß den erſten Erfolg bucht. Kurze Zeit ſpäter gibt Kunz ragee eine feine Vorlage in die Mitte und zum weiten Male zappelt der Ball, von Lipponer geſchoſſen, im Netz. Kurz vor Halbzeit verfehlt der rechte Verteldiger einen langen gll, 18 8. Andenken dem siegenden Reiter.— Für 5j. und ält. inländ. und öst.-ung. Pferde. 4200 m.(44 Unterschriften, von denen 24 angenommen.) Es liefen 7 Perde. Erich, 6j.-W. v. Turenne—Erchlen(E. v. Schmidt- Reibig), 70% kg(Trainer FE. Hecker) Unterholzner 1 Eichelk ön g, a. br. H. v. Eider—Kathrein(W. Schulz), 58 kg(Trainer W. Krombholz) Falke 2 H 99 285 el, 5j. br. St. v. Parmenio—Haubenlerche(L. lerks), 50% kg(Trainer M. Bauer) Frischen 3 Freundlich, 5..-St. v. Royal Lancer—Freia(K. Kubisch), 56 lg(rrainer H Streit) Stoffel 4 din, a, br. W. v. Saint Maclou—Ostende(J. Duell), 5⁴ 75(Trainer A. 59765 Burian Feldherr, a. br. W.(Dr. R. Goehrke) 55½% kg Lommatzsch 0 Rauf bold, 5j. dbr. W.(O. Lamph), 60% kg K. Schuller 0 Das Feld geht mit Odin in Front B. Freundlich, Rauf⸗ bold und Erich liegen im zweiten Treffen. Schon bei der ersten Hürde scheidet der Favorit Feldherr durch Aus- brechen u. Sturz aus. Am Neckardamm weist eine Strecke Raufbold den übrigen den Weg. Freundlich und Erich dicht auf. Odin ist durch einen Rumpler zurückgefallen, Wird aber wieder vorgeworfen. Beim zweiten Passieren der Tri- bünen schlägt Raufbold eine falsche Bahn ein und muß an- ehalten werden. Am Neckardamm führt Eichelköénig. Auf en nächsten Plätzen wechselt ständig das Bild. Am Eisen- bahndamm zieht Erich, die sich bis dahin im Rudel aufge- halten hatte, an Eichelkönig und Odin vorüber und siegt leicht mit 1% Längen Zwei Längen zwischen dem zweiten und dritten, eine halbe Länge zwischen dem dritten und vier- ten, 2 Längen zwischen dem vierten und fünften Pferde. Tot: Sieg 24.10 Platz 15, 24, 48.10. VI. Maimarkt-Flachrennen. Preise 15 000 Mk.(10 000 Mk. dem., 2500 Mk. dem 2. 1500 Mk. dem., 1000 Mk. dem 4. Pferde).— Für 4J. und Alt. inländ. Pferde, die seit 1. Mai 1920 weder ein Rennen von über 20 000 Mk. noch in Sa. 70 000 Mu. gewonnen haben. 2200 m.(Neue Bahn.)(25 Unterschriften.) Es liefen 7 Pferde. Rächer, 6j. schwbr. H. v. Fels—Rose Verte(Rittm. O. Krieg), 48% kg e Unruh Finboge, 4j..-H. v Gulliver II—Felicitas(G. Babe- lotzky), 57 kg(Trainer J. Michan) Matz Hidalgo, a. dbr. H. v. Fels—Hutschachtel(J. Bürger), 49 kg(Trainer A. Kose) Casslerer, a..-H. v. Radium—Compaspe(H. Zim- mermann), 59% kg(Trainer P. Bebber Fabel Ludendorff II, 5j..-W.(Rittm. A v. Praun), 53½% kg Pfeiffer Notele g5, a. dbr. W. 5 H. Blanchart), 54 kg Ullrich Nicolo, a. dbr. W.(F. Dolff), 58½ kg Pinter Kächer, der am besten 1 kührt auf der ganzen Reise. Ludendorff II und Cassierer liegen im zweiten Treffen, Hidalgo am Schluß. Am Neckardamm hat sich Fin⸗ boge in dem Weit auseinandergezogenen Feld auf den zwei⸗ ten Platz vorgeschoben. Im Einlaufbogen wird Finboge scharf angefaßlt, kann aber Rächer, der mit 1 Längen Vor- sprung durchs Ziel geht, den Sieg nicht mehr streitig machen. Eine halbe Länge zwischen Finboge und Hidalgo, eine Länge zwischen Hidalgo und Cassierer, 14 Länge zwischen Cassierer und Ludendorff II und 2 Längen zwi- schen Ludendorff II und Noteleß. 5 Tot.: Sieg 33:10; Platz 17, 15, 17:10. VII. Lindenhof-Jagdrennen. Preise 16 000 Mk.(10 000 Mk. dem., 2500 Mk. dem., 1500 Mk. dem., 1200 Mk. dem., 800 Mk. dem 5. Pferde).— Für 4j. und ältere inländ. Pferde, die seit 1. Juni 1920 weder ein Rennen von 13 000 Mk. noch seitdem in Sa. 30 000 Mk. ge- wWonnen haben. 3500 m.(38 Unterschriften, davon 2 ge⸗ strichen.) SO--æëReT— Es liefen 4 Pferde. Pflastertreter, 4j..-H. v. Fels—Pride of Windermere(J. Bürger), 62 kg(Trainer A. Kose Stoffel 1 Macßeſh, 6J. P. W. v. Admiral Hawke--Matchable(W. v. Köckritz), 590, kg(Trainer W. Wrba) Lommatzsch 2 Soligast,]..-H. v. Laudon—Sonntagsfreude(P. Ruepprecht), 54½% kg(Trainer P. Seiffert) O. Wehe Azalie, a..-St. v. Toki—Aganippe(F. Schrader), 56% kg(Trainer P. Bebber) Kühn 4 Das Quartett wird mit Soligast an der Spitze entlassen. Pflastertreter, Aualje und Macbeth folgen. Am Neckardamm weist bereits Pflastertreter den übrigen den Weg. Macbeth hat sich auf den zweiten Platz vorgeschoben. Azalie ist Weit zurückgefallen. Beim zweiten Passieren des Neckar- dammes galoppiert das Trio nahezu Gurt an Gurt. Erst nach der letzten Hürde macht sich Pflastertreter frei und siegt leicht mit 14 Längen, 2 Längen zwischen dem zwei⸗ ten und dritten, Weile zwischen dem dritten und vierten Pferde. 16:10. Tot.: Sieg 18.10; Platz 13, * Der dritte Renntag. Am morgigen Renntag konzentriert sich das Interesse auf zwei Rennen, welche für Mannheim etwas Neues bedeu-⸗ ten, nämlich die beiden Klasserennen: Frühjahrs⸗ der Preijährigen und Maljagdrennen er Vierahrigen. Es war für den badischen Renn- verein riskant, bei den für Mannheim mitsprechenden Ver- hältnissen solche Spezialklasserennen zur Ausschreibung zu bringen. Aber auch hierin hatte der Verein guten Erfolg. Die Leistungsprüfung der in diesem Rennen vereinigten Jahresklasse Wird also dem morgigen Rennen das Gepräge geben. Das Geläuf ist durch den Saoat Regen in einen ausgezeichneten Zustand versetzt, sodaß zu den restlichen zwel Tagen noch weitere Pferde hierher verladen werden. Mitestarken Feldern dürfte nach aller Wahrschein- lichkeit bestimmt zu rechnen sein. der Torwächter iſt dadurch getäuſcht und läßt den Ball ins Netz ſpringen. Halbzeit 320. Die zweite Halbzeit ſieht meiſtens die -Klaſſe in Front, die Unfähigkeit des Sturmes bringt aber nichts 8 Durchbrüche der Liga, vorgetragen von dem Durchbrenner ipponer und Schmitt, enden meiſtens mit erfolgreichen Torſchüſſen. Die A⸗Verteidigung iſt zu langſam, um dieſe Einzelaktionen aufzu⸗ halten, und ſo mußte ſich die A⸗Klaſſe mit der hohen Niederlage von :0 geſchlagen bekennen. gußban. Die italieniſche Mannſchaft, die am Samstag hier eintrifft, ſetzt 2 faſt dur 255 aus behunden Spielern der Lombardei uſammen. Die Mannſchaft konnte die Meiſter F. C. Genug, Ae B. C. Turin ſchlagen un iſt dem ungeſchlagenen Meiſter Bologna napp mit:1 unterlegen. Die Mannſchaft des B. f. R. iſt 1 durch den beſtens bekannten repräſentativen Spieler Dollan Radſport. er. Die Radrennen zu Leipzig gingen am Sonntag vor etwa 20 000 uſchauern vor 13 Das Hauptereignis, den Meilenpreis für Steher, holte ſich der Holländer Snoek in überlegener Manier vor Weiß und Thomas, die beide unter Motordefekt zu leiden hatten. Stellbrink und Salzmann ſpielten Statiſtenrollen. or. Der erſte Schritt“, eine Radfernfahrt auf einer 72 Kilometer langen Rundſtrecke, wurde bei Hannover ausgefahren. Sieger wurde Ermnſt(Pfeil Hannover) in 217⸗40 vor 1 Klubkameraden Kemnar anrück und Kurr( Shnn. Sngzenſahrer) in 229.50. Nx. 204. Wirtſchaftliche Fragen. Die Brolgekreideverſorgung der Pfalz bis Mitte Jull geſichert. Für die Brotgetreideverſorgung der Pfalz waren in letz⸗ ter Zeit infolge von Verkehrsſchwierigkeiten GGollgrenze) und des niedrigen Waſſerſtandes des Rheines Stockungen zu be⸗ fürchten. Die Reichs⸗ und Landesſtellen haben dieſer Gefahr Rechnung getragen und ſie durch ausreichende Zuweiſungen rechtzeitig beſeitigt. Das Bayeriſche Landwirtſchaftsminiſte⸗ rium hatte zur Information bereits vor einiger Zeit einen Vertreter in die Pfalz entſandt. Weiter fand am 26. April in Neuſtadt eine Beſprechung ſtatt, an der unter dem Vorſitz des Regierungspräſidenten und in Anweſenheit des Präſidenten der Reichsgetreideſtelle Dr. Kleiner, Vertreter der Reichsgetreideſtelle, der Landesgetreideſtelle, der Kreisregie⸗ rung und der pfälziſchen Kommunalverbände teilnahmen. Es konnte hier bekannk gegeben werden, daß in den letzten Tagen der Pfalz 7 442 000 Kg. ausländiſches Brotgetreide überwieſen worden ſind. Dieſe Menge iſt zum Teil ſchon eingetroffen, zum Teil in den nächſten Tagen greifbar. Der Bedarf der verſor⸗ gungsberechtigten Bevölkerung der Pfalz iſt ſo dank dieſer Fürſorge bis Mitte Juli gedeckt. Nach den Mitteilungen der maßgebenden Stellen darf auch für die weitere Zukunft . Seue. Mannßheimer General· Anzeiger.(Miflag Ausgade.) durchſchnittliche Erhöhung von 100 Prozent. Der Kallrat hatte eine ſolche von 75 Prozent gutgeheißen. Da legte zum guten Glück die Aufſichtsbehörde ihr Veto ein und erklärte, nur einer Preiserhöhung von 35 Prozent zuſtimmen zu kön⸗ nen. Auch beſtand die Abſicht, die bisherige Frachtparitäts⸗ ſtation Salzungen aufzuheben und eine einheitliche Paritäts⸗ ſtation, das etwa 120 Kilometer nördlicher gelegene Nord⸗ hauſen, zu wählen.— Wie der Verband Bad. andwirtſchaftl. Genoſſenſchaften Karlsruhe mitteilt, wäre, wenn all die An⸗ träge des Kaliſyndikats durchgegangen wären, der ſüddeutſchen Landwirtſchaft der Bezug von Kaliſalzen unmöglich gemacht worden. Auf der einen Seite wird von den ſüddeutſchen Bauern gefordert, daß ſie ihre Erzeugniſſe zum gleichen Preiſe abgeben, wie die mitteldeutſchen, anderſeits aber müſſen ſie für ihre Bedarfsartikel, hier die Kaliſalze, für 200 Ztr. durchſchnitt⸗ lich 700 Mk. mehr bezahlen, als ihre mitteldeutſchen Kollegen. Bis heute ſtehen die endgültigen Kalipreiſe noch nicht feſt, ſicher iſt, daß mindeſtens 35 Prozent Erhöhung ab 21. April kommen werden. Das heißt man Preisabbau! Nus dem Lande. Bähl, 3. Mai.(SWN.) In der Wirtſchaft„Zum Kreuz“ trugen zwei Zecher eine Wette um 1000 Mk. durch Ringkämpfe aus, wobei Mittwoch, den 4. Mai 1921. Im Monat März und April 1921 wurden 11˙529 Kannen Milch geprüft und 229 Proben zwecks Unterſuchung erhoben. Davon wurden beanſtandet 4 Proben als gewäſſert, 25 als teilweiſe entrahmt und 6 als fettarm bezw. gering⸗ wertig.— Wegen Milchfälſchung gelangten 12 Landwirte bezw. Landwirtsfrauen zur Anzeige. Vom Schöffengericht Philipps⸗ burg wurde eine Landwirtefrau aus Rheinsheim wegen Milchfäl⸗ ſchung zu einer Geldſtrafe von 200 Mark verurteilt. ch. Minneburg bei Neckargerach, 2. Mai. Hier fand am Sonn⸗ tag ein Liedertag ſtatt. Herr Hauptlehrer Hipp dirigierte den Badiſchen Sängergruß, dem dann die Anſprache des Herrn Haupt⸗ lehrer Baumgärtner über die Geſchichte der Burg und das deutſche Lied folgte. Dann leitete Hauptlehrer Häcker den zweiten Maſſenchore„Ein Mann ein Wort“, der wie ein Gelübde klang. Darauf traten die Vereine vor und gaben ihr Beſtes, ſodaß unter Liederklang und in ſchönſter Harmonie der Tag verging. (Lauda, 2. Mai. Maſchineninſpektor Stratthaus iſt einem Rufe nach Bukareſt gefolgt, wo er als Betriebsdirektor die dortige große Lokomotivwerkſtätte einrichten und leiten wird. )0Wertheim, 2. Mai. Der Handwerkskammer Würzburg iſt von zuſtändiger Stelle mitgeteilt worden, daß ſowohl das Bahn⸗ projekt Würzburg— Wertheim, wie auch der Ausbau der ſtaatlichen Linie Miltenberg— Wertheim wegen der Finanzlage nicht ausgeführt werden können. Jurkwangen, 3. Mai.(SWN.) Der Bürgerausſchuß hat 1,7 Mil⸗ lionen Mark für Wohnungsfürſorge bewilligt, wovon der farlsruhe, 2. Mai.(D..) 32 Sicherheit eine gleich günſtige Verſorgung erwartet wer⸗ en⸗ 0 Kalipreiſe und füddeulſche Landwirlſchaft. Vor einigen Tagen wurde im Reichskalirat über eine der ſchwächere Armbruſter zweimal geworfen wurde. Plötzlich ging der Revolver Armbruſters los und verletzte ihn ſelber am Unterleib ſchwer, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Karlsruhe, 2. Mai. Das Staatsminiſterjum hat dem Maler Adolf Retzbach in Heidelberg die badiſche Rettungsmedaille ver⸗ Staat ungefähr 0,7 Millionen Mark übernehmen wird. Schopfheim, 2. Mai.(SWN.) Beim Umfüllen von Betriebsſtoff aus einem eiſernen Behälter in einen anderen explodierte plötz⸗ lich der zweite, wahrſcheinlich infolge Gasbildung in dem längere Zeit verſchloſſen geweſenen Behälter. Zwei ſtädtiſche Arbeiter und Erhöhung der Kalipreiſe verhandelt. Beantragt wurde eine! liehen. der Schloſſermeiſter Knecht wurden erheblich verletzt. Statt Karten. Die Geburt ihres Töchterchens GRETE kelgen an. 6740 Dr. Eisenheimer u. Frau Mannheim, 3. Mai 1921. Nachlass-Versteigerung. 5—— Im Auftrage der Erben verſteigere ich mi nachlaßgerichtlicher Genehmigung, aus dem Aſe N ſſiſiſII ö ffferererp ee e ee eeeeeeeeeeeeeeneeg Johann Greiner, öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden am Montag, den 9. Mai 1921, nachmittags 2 Uhr Waldparkdamm 43 (Neckarauer Wald⸗Endſtation der elektr. Linie! Lindenhof) schwere Wagenpferde mit Ge- schirre(Rotſchimmel und Hellbrauner) 1 hochträchtige Kuh 1 Mutterschwein u. 5 Läufer(,ährig) 4 Viegen(eine hochträchtig) 12 Hühner und Hahn ferger den gahzen Fakrrark, bestebend auz: 1 Kaſtenwagen, 3 Vordwagen, 4 Pritſcher wagen, AUntergeſtelle, 1 Pfuhlwagen tit FJaß, 1 Pfuhlfaß, 1 Windmühle, 1 Häckſel⸗ maſchine, 1 Rübenmühle, eiſerne Fflüge, Pfuhlpumpen, eiſerne Eggen, Schubkarren, Feldſchmiede, Schleifſtein, Amboße, zwei Schraubſtöcke, 1 Lrädriger Handwagen, alte Räder, Dezimalwage, Wagſcheide, zeuge, Futterkäſten, Feld⸗ und Handgeſchirre, Winden, Ketten, Seile, Bohnenſtangen, alte Lederzeuge, Kummette, eine große Partie Alteiſen, 1 mittelgroßer Eisſchrank, Wein⸗ ſäß, eiſerne Gartentiſche, 4 Betten, Küchen⸗ ſchrank, Kommode, Ausziehtiſch, Stühle, Nachtſtuhl, Waſchmaſchine mit Wring⸗ maſchine, Kübel und verſch. Hausrat. 5832 Iie Llegentchaft ta. 2 b00 um Bogeufdache Montag abend 10.45 starb unser lieber, guter Vater, Bruder, Onkel und Schwager Leonhard Ru in vollendetem 54. Lebensjahr. Mannheim(Q4, 13/14), den 2. Mai 1921. Tieftrauernde Hinterbliebenen: Hans Ruf, Sohn Familie I. Oesterle Familie Fips. Die Beerdigung findet am Freitag, den 6. Mai, nachmittags.45 von der Leichen- halle aus statt. 8777 Am 9. Mai findet unter Leitung der Herren BERGMANN, EIFERT und SCHOLL im Kammermusiksaal der Stadthalle zu Heidelberg die Zwelte Reidelberger Runst u. Anfiquftaten- Versteigerung statt.— Zur Versteigerung gelangen, teilweise Aus freinerridem Drwalnesitz: Frankentaler u. LIudwigsburger Dorzellane. Bronzen. Handzelamungen und Oeigemälde alter und neuer Peister Breusghel. Caraccl. Doos. Nazarener. Irup- er U..). Frankoiurtenslen. scwärze u. farbige HKHupiersiiche u. Holzsdinltte Dürer. Cranad. Bar- 101O0zzl. 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S77 MHlassiner-Ausgaben usw. usw. ünmnunmnummmeeeeeeeeemeeeeeeeeeeeennnemnn Ausstellung: 6. bis 8. Mai von 9 bis 7 Uhr. Versteigerung: 9. Mai von vormittags 10 Uhr an Aumummnnammummmnmmnmmmmnmnnmmnmnmmnunmummnmnmnmmnumninnnnummmnnummmmmnnn Kataloge(ohne Tafeln Mk..—, mit 6 Tafeln Mk. 10.—) und weitere Auskunft durch die Geschäftsstelle: Hans Christoph Schöll, Heidelberg, Hauptstr. 146 Postscheckkonto Karlsruhe 13 709 Telephon 387. Statt besonderer Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannlen die schmerzliche Nachricht, daß mein treubesorgter lieber Bruder, unser guter Onktel und Großonkel, Herr 36780 Philipp Steitz Direktor heute mittag 1 Uhr, nach kurzer, schwerer Krankheit im 60. Lebensjahre verschieden ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Clausen Wwe. geb. Steltz. Mannhelm-Feudenheim(Schlitzenstr. 17), 3. Mai 1921. Die Einäscherung findet im Mannheimer Krematorium am Freitag, den 6. Mai, nachmittags 4 Uhr statt. 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