6— ͤ—— ſtrebereenn„ 90 Srzugopreiſe: In Meumbeim und Umgebung monatlich frei ins Haus A. 2. Durch die Poſt bezogen vierieljährlich euk. 24.30.— Poſtſcheck ⸗Konlo Nummer 17590 Karleruhe in Baden und 5 2917 Ludwigsbafen am Nhein.— Seſchäftzllebenſtelle in Mannheim: Neckarſtadt, Waldbofſtraße Nt. 6.— Serufprechet Nummer 7940, 7941, 7942, 7043, 7944, 7045, 7946.— Celegramm- Adreſſe: Generalanzeiger Alannheim.— Etſcheint wöchentlich zwölfmal. Auf die Uol der glunde. Es konnte ja nicht zweifelhaft ſein, daß nach dem gänz⸗ lichen Mißerfolg des Kabinetts Fehrenbach—Simons an⸗ dere Männer die Führung übernehmen mußten. Fehren⸗ bach und Simons hatten alles auf die Karte der amerikani⸗ ſchen Vermittlung geſetzt und mit ihnen die Parteien und die zreſſe der Linken. Unbelehrt durch ſchlimmſte Erfahrungen haben ſie die Politik des Entgegenkommens und der Verſöh⸗ nung aufs neue auf ihre Fahne geſchrieben und jeden weid⸗ lich heruntergeputzt, der vor allzu viel Vertrauen und allzu viel ſchwächlicher Nachgiebigkeit warnte. Als hätte es nie einen Wilſon gegeben, der unſere neudeutſchen Demokraten doch genugſam an der Naſe herumgeführt hatte. Aber ſie harrten auf Harding und ließen ſich nochmals an der Naſe herumführen. Man muß tatſächlich auf die Wilſon⸗Zeiten zurückgehen, um ein Analogon zu finden zu der diplomatiſch ungeſchickt, würde⸗ und charakterlos eingeleiteten und durch⸗ eführten Aktion in Waſhington. Wenn ſe eine Hoffnung be⸗ tand, das Kabinett in Waſhington im ntereſſe der Beſeiti⸗ gung der wirtſchaftlichen Weltkriſe für eine Vermittlung zu gewinnen, die angewandten Methoden, dieſelben törichten Methoden, die einſt gegen Wilſon angewandt wurden— plumpes Umſchmeicheln, unmögliche Anerbietungen— mußten ſie vernichten. Die Vereinigten Staaten können zwiſchen Frankreich und Deutſchland optieren. Sie können in einer meuen weltpolitiſchen Konflagration Intereſſe an einem ſtar⸗ ken Deutſchland haben, ſie können aber auch ganz anders rech⸗ nen. Sie können ſuchen, ſich den Dank Frankreich zu verdienen, dem in Europa die Bahn freimachen, ſeinen Ehr⸗ geiz in Mitteleuropa feſſeln, damit es in einer Auseinander⸗ ſetzung der Vereinigten Staaten mit England nicht mehr ſo viel Fähigkeit oder nicht mehr ſo viel Luſt hat, die Partei Großbritanniens zu ergreifen. Und alſo hat Herr Harding keinen Anlaß geſehen, Frankreich vor den Kopf zu ſtoßen. Unverbeſſerliche Illuſionspolitik hat uns ſo eine neue Nie⸗ 5 derlage beigebracht. Wir hätten ſie vermeiden können, wenn die ganze Nation den Mut gefunden hätte, einem vor⸗ läufig unabänderlichen Schickſal feſt ins Auge zu ſehen und unſeren Drängern einen e e e moraliſchen Wider⸗ ſtand entgegenzuſetzen. Aber wie in der ſeligen Scheidemann⸗ Erzberger⸗Zeit haben wir wieder verſucht, durch Ausweichen und Einlenken uns eine Gnadenftiſt zu erkaufen, um in dieſer Gnadenfriſt das gedankenloſe, unbekümmerte, leichtſinnige Leben weiterzuführen, das der tiefſte Schatten im Bilde un⸗ ſeres natiol alen Lebens iſt. Alle Würdeloſigkeiten, alles Aus⸗ weichen, alles Nachgeben werden aber auf die Dauer uns nicht aus der Not befreien. Nur die ſtrengſte nationale und moraliſche Selbſtzucht kann uns aus den um⸗ ſchlingenden und erdroſſelnden Feſſeln erlöſen. Und dazu wird als nicht unweſentliches Moment gehören, daß wir trotz Demo⸗ kratie und Parlamentsherrſchaft den Mut und die Selbſt⸗ aufopferung ng gewinnen, aller Parteiſtreberei und der ganzen Klüngelei Val⸗ et zu ſagen, Führer wirklich führen zu laſſen, ohne daß ſich das Schwergewicht des ſouveränen Partei⸗ egbismus an ihre Rockſchöße hängt, wie es bei Fehrenbach und Simons der Fall geweſen iſt, die ja in Wirklichkeit am Syſtem geſcheitert ſind, dem zu trotzen ſie nicht gewagt haben. Aber vorläufig ſind wir noch nicht ſo weit. Auf nicht weſentlich geänderten politiſchen und pſychologiſchen Grund⸗ lagen müſſen wir nun luchen, uns mit dem Ultimatum abzufinden, deſſen 7 5 durch den Polenaufruhr in Ober⸗ ſchleſien noch erhöht wird. Ablehnen oder annehmen? Vielleicht könnte es noch einen Mittelweg geben. Harding hat uns auf den Weg unmittelbarer Verhandlungen mit den Alliierten gewieſen. Kann man von ihnen noch irgend etwas erwarten? Wird die Gegenſeite Einwendungen und Gegenvorſchlägen noch zugänglich ſein? Es gibt, ſoweit wir unterrichtet ſind, in Berlin politiſche Kreiſe, die glauben, daß noch ein letzter— an die Vernunft ge⸗ wagt werden müſſe, daß das neue Kabinett ſich dieſen Verſuch ſchuldig ſei, mit neuen Vorſchlägen an die Entente heranzu⸗ treten. Aber u. E. können die Freunde dieſes allerletzten Ver⸗ uches mit neuen Männern wohl ſelbſt kaum die Hoffnung hegen, daß auf dieſem Wege das Schickſal des Ultimatums noch abzuwenden ſei. Die einfache Unterwerfung unter das Diktat wird eine Gnadenfriſt bedeuten, nach deren Ablauf Frankreich ſeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Einbruch in Deutſchland fortſetzen wird. Für eine ſtarke Ablehnung müßte unſer Volk eine ſeeliſche und politiſch⸗parlamentariſche Umſtellung vornehmen, die in der kurzen Zeit nicht möglich ſein wird, die auch in einer längeren Friſt kaum zu hoffen wagt, wer die Zeichen der Zeit beobachtet. So ſtehen die nächſten Tage voll grauenhafter Ungewiß⸗ heit vor uns. Unerhörter äußerer Druck, unſelige innere Zer⸗ riſſenheit, moraliſche und nationale Mattigkeit wirken zuſam⸗ men, eine Lage von ſeltener Troſtloſigkeit zu ſchaffen. Das Kabinett, das ſich bilden, deſſen Männer den Mut zur Ver⸗ antwortung in ſchwerſter Not aufbringen werden, un⸗ bekümmert um die vorauszuſehenden Nachteile für ihre Par⸗ teien, wird auch wohl kaum ſchon den Weg ins 3 Aber es könnte ein Lichtſtrahl ſein und Hoffnungsfeuler für die Zukunft anzünden, wenn es ein Kabinett einheit⸗ licher Zuſammenfaſſung des nationalen Ab⸗ wehrwillens mit einem ſcharf beſtimmten Pro⸗ gramm ſein würde, ein Kabinett, das die Bedeutung eines ſtarken nationalen Rückſchlags auf das Ultimatum und den Polenüberfall darſtellt, und nicht ein Kabinett des fümmerlichen Kompromiſſes der unterſchiedlichſten Bellagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗eitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. der Zuche nach einem neuen Kabinell. der Nücktrilt der Reichsregierung. Berlin, 4. Mai.(WB.) Mit Rückſicht auf die durch die Antwortnote der Vereinigten Staaten geſchaffene politiſche Lage hat das Kabinett heute einſtimmig ſeinen Rücktritt beſchloſſen. Der Reichskanzler hat ſich am Abend zum Reichspräſidenten begeben, um ihm den Entſchluß des Kabinetts mitzuteilen. Der Reichspräſident hat das Ka⸗ binett gebeten, die Geſchäfte weiterzuführen. Das Kabinett hat zugeſtimmt. Berlin, 5. Mai.(WB.) Der Reichspräſident empfing heute vormittag den Reichstagspräſidenten Löbe. Im Laufe des Nachmittags beſprach der Reichspräſident ſodann mit den Vertretern er ſozialdemokratiſchen Fraktion und der einzel⸗ nen Fraktionen der jetzigen Koalition die Frage der Re⸗ gierungsbildung. Mit einer Erweiterung der Koalition kann nicht gerechnet werden. Der Reichspräſi⸗ dent wird ſeine Verhandlungen morgen fortſetzen. Bisher ſind ſie noch nicht ſoweit gediehen, daß ein beſtimmter Auftrag zur Regierungsbildung hätte erteilt werden können. Ftlreſemann oder Schiffer? EBerlin, 6. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Bil⸗ dung des neuen Kabinettes iſt geſtern noch nicht erfolgt. Der Himmelfahrtstag war von früh bis in den Abend hinein von Sitzungen des Kabinettes, des auswär⸗ tigen und des interfraktionellen Ausſchuſſes nusgefüllt, jedoch handelte es ſich dabei im weſentlichen um Oberſchleſien. Am Vormittag ſchilderte, wie wir vernehmen, Herr Dr. Si⸗ mons die Lage ſehr düſter und man erwog ſchon, ob man der interalliierten Kommiſſion nicht eine Unterſtützung durch die Reichswehr anbieten ſollte. Man vertagte ſich darauf auf den Spätnachmittag und hier erſchienen die Dinge dann gün⸗ ſtiger. Von der Interalliierten Kommiſſion war inzwiſchen eine neue Mitteilung eingegangen, daß ſie ſich ſtark genug fühle, mit der ihr zur Verfügung ſtehenden bewaffneten Macht des polniſchen Ueberfalls, an dem ſie die Schuld allein den Polen zumeſſe, Herr zu werden. So entſchied man ſich denn dafür, zunächſt zu verharren. Man wurde in dieſem Beſchluß beſtärkt durch die Tatſache, daß, zumal bei den Italienern, eine ſtarke und durchaus urſprüngliche Em⸗ pörung über die polniſchen Friedensräuber herrſcht. Die Italiener, deren Offiziere zum Teil ihre Familien an Ort und Stelle haben, fühlen ſich ganz perſönlich bedroht. Sie haben in den Kämpfen mit den polniſchen Banden Verluſte erlitten. Man darf mit einiger Zuverſicht darauf rechnen, daß ſie dem Wüten der korfantyſchen Banden nicht gerade läſſig zuſehen werden. Auch franzöſiſches Blut iſt gefloſſen und das dürfte 15 den doch wie Meltau auf die bisherige Polenfreundſchaft egen. Mit dem Ultimatum, das in der Frühe eingelaufen war, hat man im auswärtigen Ausſchuß ſich noch nicht be⸗ ſchäftigt. In der Vormittagsſitzung wurde es vorgelegt; das war fürs erſte alles. Aber mit dieſem Ultimatum iſt nun die Grundlage für die Kabinettsbildung gegeben, die ſich ja auf der Frage annehmen oder ablehnen, aufbauen muß. Zwei Kombinationen vor allem kommen in Betracht: entweder eine Kanzlerſchaft Streſemanns oder ein Miniſte⸗ rium Schiffer. Die Kandidatur Dr. Streſemann ſoll angeblich jetzt erledigt ſein. Dafür ſei es möglich, daß Herr Dr. Streſemann als Vizekanzler in das neue Kabinett eintritt. Ob ohne Portefeuille oder als Verwalter eines Reſſorts ſteht nach unſeren Informationen im Augen⸗ blick noch nicht feſt. Man erwägt in dieſem Zuſammenhang den alten Plan, das Wirtſchafts⸗, Schatz⸗ und Arbeitsminiſte⸗ rium zuſammenzulegen und dieſe Reſſorts nur von Staats⸗ ſekretären leiten zu laſſen und ihnen als gemeinſame Spitze den Vizekanzler vorzuſetzen. Das iſt aber nur möglich, wenn auch der neue Finanzminiſter— Herr Dr. Wirth gehört zu den längſt überfälligen— mit dem Vizekanzler harmoniert. Für den Poſten des auswärtigen Mini⸗ ſteriums ſcheint man noch keinen Anwärter zu haben. Man verſichert uns, man ſei ſich noch nicht einmal klar über die Perſonen, die zur engeren Wahl zu ſtellen wären. Bei allem handelt es ſich, wie wir ausdrücklich betonen möchten, einſtweilen nur um die Wünſche und Auffaſſungen einzelner Kreiſe. Entſchieden iſt nochnichts. Man erzählt ſich, daß der Reichspräſident geſtern vormittag eine unpolitiſche, außerhalb des Parteilebens ſtehende Perſönlichkeit empfangen hat, um ihr die Kabinettsbildung anzutragen. Heute wird im Reichstag jedenfalls noch das alte Miniſterium erſcheinen, das vorderhand ja noch die Geſchäfte weiter zu führen hat. Ungleich wichtiger als dieſe Perſonalien iſt im Augenblick die Frage: wie wird das neue Miniſterium ſich zu dem Ul⸗ timatum zu ſtellen haben? Es gibt immer noch— in allen Parteien beiläufig— Leute, die für die Ablehnung ſind, den⸗ noch ſoll die Meinung überwiegen, daß das kommende Kabi⸗ nett die ultimativen Vorſchläge des Vielverbandes anzunehmen haben werde. Die Befürworter der Annahme ſtellen folgende Rechnung auf: mit der Ausfuhrabgabe von 25 würde man zur Not ſich abfinden können. Bisher wurden von der deut⸗ ſchen Geſamterzeugung etwa 40 2 ausgeführt. Eine 25% tige Ausfuhrabgabe würde alſo dem 4. Teil dieſer 40 96, will ſagen 10% der Geſamterzeugung gleichkommen. Das, meinen ſie, laſſe ſich ertragen, mit ſchon um deswillen, weil wir dann die Deviſen billiger bekämen. Für die 12 + 38 Goldmilliarden, die wir ſchließlich ſelber angeboten hätten, wäre wohl durch An⸗ leihe Deckung zu ſchaffen. Die 80 Milliarden aber, die der Feindbund darüber hinaus verlangt, kämen fürs erſte Inichtin Betracht und hlieben Gegenſtand ſpäterer Sorge, Anzeigenpreiſe: Die kleine Zeile TUk. 1. 75, ausw. Mk..25, Stelen- geſ. u. Sam.-Anz. 20% Nachl. Nekl. k.—, finnahmeſchluß: Miittagbl. vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzelgen beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird teine Verantwort, über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen ufw. berechkigen . zu kelnenErfatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntzte Ausgaben oß. für ver ſp. Aufnahme v. Anzeigen. Aufträge d. Fernſprecher obne Sewähr 8* Die Beſetzung des Ruhrgebietes, darüber iſt man ſich auch in dieſen Kreiſen klar, wird freilich auch ſo nicht mehr zu vermeiden ſein. Aber es würde, falls wir das Ultimatum annehmen, ſich lediglich um eine rein militäriſche Demonſtra⸗ tion handeln, an der auch Amerika ſich beteiligen würde. Jür die nakionale Einheilsfront. München, 5. Mai.(Priv.⸗Tel.) Die Ortsgruppe Mün⸗ chen des Alldeutſchen Verbandes hielt eine Gedenkfeier für die vor 2 Jahren ermordeten Geiſeln ab. Im Anſchluß daran wurden die politiſchen Verhältniſſe der Vergangenheit und Gegenwart erörtert und von der Verſammlung nach⸗ ſtehende Entſchließung angenommen: „Die verſammelten deutſchen Männer und Frauen ſind erſchüt⸗ tert über die politiſche Zerfahrenheit der Reichs⸗ leitung und deren Winkel⸗Diplomatie. Sie verlangen von der Verbandsleitung dringend ſofortige Schritte bei den nationalen Par⸗ teien zur Schaffung einer nationalen Einheitsfront. Nur nationale Geſchloſſenheit und Entſchloſſenheit vermögen in letzter Stunde dem raſenden Wahnſinn unſerer Feinde Einhalt zu gebieten. Das Pariſer Diktat muß bis zum letzten Punkt abgelehnt werden. Wir verlangen ein nationales Kabinett. das nur dem Volk und keiner Partei dienen darf. Wer ſich von der nationalen Einheits⸗ front ausſchließt, gilt Wir wollen unſeren Kindern und Enkel wenigſtens die Freiheit und die Ehre retten. Mit Clauſewitz bekennen wir, daß ein Volk unüberwindlich iſt im Kampfe um ſeine Freiheit, daß es ſeine Freiheit mit dem letzten Blutstropfen verteidigen ſoll, und daß man ſeine Ehre nur einmal verlieren kann“ der Worllaul des Allimalums. Sechs Tage Friſt. London, 5. Mai.(WB.) Amtlicher Wortlaut der heutigen Erklärung der Verbandsregierungen. „Die Verbandsregierungen ſtellen feſt, daß trotz der Zu ſue ſtändniſſe, welche von den Verbündeten ſeitens der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Verſailles ge⸗ macht worden ſind, ungeachtet aller Warnungen und Zwangsmaßnahmen, die in Spa und Paris beſchloſſen worden ſind, und ungeachtet der in London ange⸗ kündigten und ſeither in Kraft getretenen Zwangsmaßnahmen die deutſche Regierungmitder Erfüllungihrer Ver⸗ pflichtungen im Rückſtande iſt, die nach den Be⸗ ſtimmungen des Friedensvertrages von Verſailles ihr oblie⸗ gen, und zwar in folgenden Punkten: Entwaffnung: 2. Zahlung von 12 Milliarden Goldmark, die gemäß Artikel 235 des Friedensvertrages am 1. Mai fällig waren und deren Begleichung von der Reparationskommiſſion bereits für den genannten Zeitpunkt verlangt wurde 3. Aburteilung der Kriegsverbrecher unter den Bedingungen, wie ſie erneut durch die Verbandsnoten vom 13. 2. und 17. 5. 1920 feſtgelegt wurden 4. Einige andere wichtige Fragen, die in erſter Linie diejenigen ſind, welche die Artikel 264—267, 269, 273, 321, 322 und 327 des Friedensvertrages berühren. Sie beſchloſſen deshalb: ) Jetzt bereits alle vorbereitenden Maßnahmen zu er⸗ greifen, welche für die Beſetzung des Ruhrgebiete; durch die verbündeten Truppen am Rhein notwendig ſind, und zwar unter den in§ d vorgeſehenen Bedingungen; b) gemäß Artikel 233 des Friedensvertrages die Repo⸗ rationskommiſſion aufzufordern, der deutſchen Regierung un⸗ verzüglich die Zeiten und Bedingungen für die Begleichung der deutſchen Schuld in ihrer Ge⸗ ſamtheit mitzuteilen und eine diesbezügliche Entſchließung, 85 Regierung bis ſpäteſtens den 6. Mai bekannk⸗ o) die deutſche Regierung aufzufordern, innerhald einer Friſt von ſechs Tagen nach Empfang der obigen Ent⸗ ſchließung klipp und klar zu erklären, daß ſſe entſchloſſen ſei 1. Ohne Vorbehalteoder Bedingungen ihre Verpflichtungen zu erfüllen, ſo wie ſie von der Neparations⸗ kommiſſion feſtgelegt ſind. 2. Ohne Vorbehalte oder Bedingungen hin⸗ ſichtlich ihrer Verpflichtungen, die von der Reparations⸗ kommiſſion vorgeſchriebenen Sicherheiten anzunehmen und durchzuführen. 3. Ohne Vorbehalt und unverzüglich die Maßnahmen zum Zwecke der Abrüſtung zu Lande, zu Waſſer und in der Luft, welche der deutſchen Regierung durch Schrei⸗ ben vom 29. Januar durch die Verbandsmächte auͤfgegeben iſt, durchzuführen, ſowelt die Durchführung dieſer Maßnahmen bereits fällig iſt und unverzüglich die weiteren Maßnahmen zu wüſe 1 führen, die zu beſtimmten Friſten verwirklicht ſein 4. Ohne Vorbehalt und unverzüglich die Aburteilung der Kriegsverbrecher been die Er. füllung der übrigen Teile des Vertrages, denen bisher noch nicht Genüge getan wurde und von denen in§ 1 dieſer Note die Rede iſt. d) Am 12. Mai zur Beſetzung des Ruhr⸗ gebietes zu ſchreiten und alle andern militäriſchen Maß⸗ nahmen zu Waſſer und zu Lande zu ergreifen bei Nichterfül⸗ lung der obigen Bedingungen durch die deutſche Regierung. Dieſe Beſetzung wird ſolange dauern, bis Deutſchland die in den§§ aufgezählten Bedingungen erfüllt haben wird. London. 5. Mai 1921. gez. Lloyd George, Briand, Sforza, Jaſpar, Hayaſhi. Lloyd George zu dem Ultimatum. 5 London, 3. Mai.(WB.) Im Unterhaus erklärte L Iohdb Seorge über die Dage mit Bezug gu De RevaSg82 45 5„ Seite. Nr. 206. Manaheimer General-Anzeiger·(Miſtag· Ausgabe7) en und das Ultimatum an Deutſchland: Heute mor⸗ zen um 10 Uhr 30 Minuten ſei eine der wichtigſten Konferen⸗ % zwiſchen den Alltierten abgeſchloſſen worden. Sie ſei nichtig geweſen nicht nur der Beratungen, ſondern auch der darauf gefaßten Beſchlüſſe wegen. Die Alliierten hätten während der letzten zwei Jahre Deutſchland gegenüber be⸗ trächtlichen Lang mut gezeigt. Sie hätten niemals auf dem Buchſtaben der Verpflichtungen beſtanden. In jedem der 1 Fälle hätten die Alliierten verſucht, Deutſchland zu helfen, ſeinen Verpfkichtungen nachzukommen. Sie ſeien in keinem einzigen Falle ungebührlich ſcharf in ihrer Aktion geweſen während Deutſchland in der Entwaffnungsfrage ſeinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ſei. In gewiſſen Beziehungen ſei die Erfüllung des Friedensvertrages befriedigend geweſen, in anderen Fällen ſei ſie unbefriedigend geweſen. Deutſchland habe noch immer viel zu viel nicht aus⸗ gelieferte Maſchinengewehre und Gewehre. Dadurch ſei voll⸗ kommen unmöglich für Frankreich, ruhig zu ſein. Frank⸗ reich müſſe weiterhin rüſten und ſein Augenmerk daſ ſeine Oſtgrenze richten. Daher ſei es weſentlich, da Deutſchland die Entwaffnungsbedingungen des Friedensver⸗ trages durchführe. Der letzte Punkt, in dem Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ſei, ſei die Ab⸗ urteilung der Kriegsverbrecher. Hier ſei die Lage vollkommen unbefriedigend. Was die Reparationsfrage anbelange, ſo hätte Deutſchland in Bar und in Waren am 1. Mai eine Milliarde Pfund Sterling zahlen müſſen. Deutſchland habe dies nicht etan, ſondern höchſtens 400 Millionen Pfund bezahlt. Die lliierten hätten beträchtliche Nachſicht bewieſen. Sie ſeien dazu getrieben worden, eine energiſche Aktion zu unter⸗ nehmen, nicht weil Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ſei, ſondern wegen ſeiner allgemeinen Haltung gegenüber der geſamten Frage. Unter dieſen Umſtänden ſei es weſentlich, daß die Alliierten den Deutſchen klar machten, daß, während ſie bereit ſeien, alle Schwierigkeiten Deutſch⸗ lands in Betracht zu ziehen, ſie darauf beſtehen müßten, daß der Friedensvertrag reſpektiert und als die wirkliche Grund⸗ lage irgend eines Angebotes angenommen werdo. Der Oberſte Rat habe die Entſcheidung der Reparationskommiſſion, daß die Summe von 6600 Millionen Pfund Sterling dem Zah⸗ lungsplan für die Deutſchen zugrunde gelegt wird, die Garan⸗ tien, durch die dieſe Zahlungen ſichergeſtellt werden ſollen und die Sanktionen zur Erzwingung der deutſchen Verpflich⸗ tungen erwogen. Der Ausklang der Londoner Konferenz. London, 5. Mai.(WB.) Am Schluſſe der Sitzung des Oberſten Rates wurde die Erklärung der Alliierten, die im Laufe des Vormittags zur Weitergabe nach Berlin unterzeichnet worden war, an den deutſchen Botſchafter zur Weitergabe nach Berlin übergeben. 11 London, 5. Mai.(WB.) Am Schluſſe der Sitzung des Oberſten Rates dankte Briand Lloyd George namens der Alliierten und ſagte, daß ſeine gewohnte Autorität die Angelegenheit zu einem guten Schluß geführt habe. Die Alliierten bedauerten, Gewalt anwenden zu müſſen, aber ſie ſeien überzeugt, daß Deutſchland angeſichts der Einmütig⸗ keit der Alliierten begreifen werden, daß ſie den Vertrag gerfüllen müßten. Lloyd George dankte und drückte die 5 Ueberzeugung aus, daß die Alliterten ans Ziel gelangt ſeien. Drei neue Schriftftücke! Berlin, 6. Mati.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Paris wird gemeldet: Die Reparationskommiſſion wird heure abend der Kriegslaſtenkommiſſion folgende Schriftſtücke über⸗ reichen: 1. ein Protokoll, das die neuen Beſtimmungen zur Durchführung der en und die Garantien enthält, die die Entente von Deutſchland fordert. 2. eine Er⸗ klärung, nach der Artikel 234 des Friedensvertrags kein Hindernis dafür bilden wird, daß Deutſchland für die laufende Bezahlung der von ihr ausgegebenen Bonds aufzukommen hat. 3, ein Programm für die Zahlungsweiſe und die Friſten der deutſchen Leiſtungen. 1 Die Garantiekommiſſion. Paris, 5. Mai.(WB.) Ueber die vorgeſehene Garantie⸗ kommiſſion für die deutſche Schuld berichtet der Vertreter des„Journals“ aus London: Die Unterkommiſſion der Repa⸗ rationskommiſſion, beſtehend aus je einem Vertreter der neu⸗ tralen Länder, werde als Garantiekommiſſion die deutſche finanzielle Verwaltung und die Amortiſationsmöglichkeiten der äußeren Schuld überwachen. An den Beſtimmungen des 8 19 Anhang 2 des Friedensvertrages, der die Zahlung eines Teiles der Entſchädigung in Arbeitsleiſtung, in Rohmaterialien oder . vorſehe, wurde nicht geändert. Die Ver⸗ handlungen mit Deutſchland über eine Beteiligung am Wiederaufbau könnten alſo wieder aufgenommen werden. Die Lieferungen, die es mache, würden in Goldmark 1 kontradiktoriſch abgeſchätzt und durch eine gleichwertige Summe in Obligationen bezahlt. Die Warnung der City⸗Bankiers. Paris, 6. Mai.(WB.) Wie der Londoner Sonderbericht⸗ erſtatter des Matin ſeinem Blatte mitteilt, ſoll Lloyd George geſtern wiederum einen Brief der City⸗Bankiers erhal⸗ ten haben, in welchem ſie gegen die Verdächtigungen der fran⸗ zöſiſchen Preſſe proteſtieren, die ihre britiſche Abſtammung be⸗ zweifelt habe. Die Bankiers hätten zum letzten Male auf die wirtſchaftlichen Kataſtrophen hingewieſen, die die getroffenen Entſcheidungen für England zeitigen würden. Abänderung der Verſailler Beſtimmungen. Paris, 6. Mai.(WBB.) Wie Pertinax im Echo de Paris mitteilt, iſt noch eine weitere Abänderung am Frie⸗ densvertrag vorgenommen worden. Das Verrechnungs⸗ pberfahren von Naturallieferungen ſollte ſich nach Anhang 6 des Vertrages auch auf die Materiallieferungen und die Stel⸗ lung von Bauarbeitern beziehen, die auf Grund der Repa⸗ 0 rationsklauſel von 12 5 gemacht werden, Das iſt fallen gelaſſen worden. Das ſchiedsgerichtliche Verfahren kann nur Wii auf ſolche Lieferungen angewandt werden, die außerhalb des 1 Vertrages geleiſtet werden. Die militäriſchen Iwangsmaßnahmen. Die Flottenaktion. W Paris, 5. Mai.(ORBB.) Aus London wird gemeldet: Di 180 dnn ſollen darin beſtehen, daß in Hamburg, übeck, Bremen und Stettin alltierte Schiffe vor Anker gehen, deren Bemannungen am Kai die Zollkontrollen aus⸗ 43 führen ſollen. Am 6. ſoll der in London feſtgeſetzte Plan 11 den Deutſchen mitgetellt werden. Der„Petit Pariſien“ er⸗ fährt, daß die Flottenaktion nur dann unternommen wer⸗ den ſoll, wenn die Ruhrbeſetzung nicht den gewünſchten Er⸗ folg hat, und nicht früher, als bis ſich die Alliierten davon überzeugt haben, daß die Aktion dem Handel der Neutralen nicht ſchadet. 10 55 c. Baſel, 5. Mai.(Priv.⸗Tel.) Der„Matin“ meldet, daß 2 Panzerkreuzer und 14 Torpedojäger von der Marinebehörde den Mobilmachungsbefehl erhielten. Sämt⸗ liche Schiffe liegen in Toulon bereit, um jede Stunde in See gehen zu können. Das Blatt bemerkt, daß dieſe Geſchwader, verſtärkt durch weitere Schiffe, für die geplante Flotten⸗ demonſtration gegen die deutſche Nordſee⸗ küſte beſtimmt ſind. Vor dem Vormarſch. c. Mainz, 6. Mai.(Priv.⸗Tel.) Nach den Mitteilungen des Oberſten Kommandierenden der franzöſiſchen Rheinarmee, General Degoutte, wird der franzöſiſche Vormarſch zum Rhein ſoſort nach beendigter Mobilmachung der Jahres⸗ klaſſe 1919 vor ſich gehen. Die Truppenkolonnen werden ſich innerhalb 4 Tagen durch das nördliche Elſaß, durch Lothringen die Pfalz und das Saargebiet oſtwärts bewegen. Die Haupt⸗ ſammelpunkte der Rheinarmee ſind Mainz, Trier, Bonn, Düſſeldorf und Duisburg. e. Straßburg, 6. Mai.(Priv. Tel.) Die franzöſiſche Rheinflotte erhielt den Befehl ſich mit ſämtlichen Trans⸗ portſchiffen zum Zweck einer mehrtägigen Truppenbeförderung bereitzuhalten. Marſchall Foch hat beſtimmt, daß etwa ein Drittel der ins Ruhrgebiet marſchierenden Truppen durch Un⸗ terelſaß nach Straßburg und von dort aus mit der Rhein⸗ flotte nach Düſſeldorf und Kaiſerswörth befördert werden, von 5 aus der unmittelbare Vormarſch ins Ruhrgebiet beginnen ſoll. c. Koblenz, 6. Mai.(Priv. Tel.) Die amerikaniſche Regie⸗ rung hat dem Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Beſatzungs⸗ truppen, General Allen, die Mitteilung zugehen laſſen, daß amerikaniſche Truppen an der beabſichtigten Entente⸗ aktion in das Ruhrgebiet nichtteilnehmen werden. Nur Deulſchland muß abrüſten! Waſhington, 5. Mai.(WB.) Der Flottenausſchuß des Senats erhöhte den Flottenkredit von 396 auf 496 Millionen Dollars und verfügte außerdem, daß die Vorlage über den Flottenkredit dem Senat von neuem vorgelegt werde und zwar faſt in der gleichen Form, wie ſie im vergangenen März vom Senat abgelehnt wurde. Ein Zuſatzantrag Vorah, der den Präſidenten Harding aufforderte, eine inter⸗ nationale Abrüſtungskonferenz einzuberufen, wurde vom Senatsausſchuß abgelehnt. Der Aufruhr wüchſt. Korfauty als Führer und„Präſident“. Oppeln, 5. Mai.(WB.) Nach den bisher vorliegenden Nachrichten iſt das geſamte Gebiet, das von der ſogenann⸗ ten Korfantylinie begrenzt wird, vom Aufſtand ergriffen. Die geſamte Linie folgt dem Laufe der Oder bis Klein⸗Schimmitz, fällt dann mit dem Weſtrande des Kreiſes Groß⸗Strelitz zuſammen, durchſchneidet den Kreis Roſenberg in der Gegend von Zembowitz und endet nördlich von Buzano⸗ witz an der polniſchen Grenze. Aber auch über dieſe Linie hinaus breitet ſich der Aufſtand in den Kreiſen Ratibor, Koſel und Roſenberg noch weiter aus. Die Aufſtändiſchen benutzten den heutigen Tag vor allem dazu, Menſchen⸗ und Materialverſtärkungen von Polen herzubeziehen. Bei Nierada und Biſia im Kreiſe Tarnowitz ſind Nachſchübe über die pol⸗ niſche Grenze her einwandfrei feſtgeſtellt worden. Korfanty ließ in den Landgemeinden überall einen Aufruf verbreiten, in dem er ſich als Präſident der Wojewodſchaft Schleſien bezeichnet. In den meiſten Orten ſind alle deutſchgeſinnten Gemeindevorſteher, Kommunalbeamte uſw. ihrer Poſten enthoben worden und durch polniſche Aufſtändiſche erſetzt worden. In Razionkau wurde von den Aufrührern ein Konzentrationslager eingerichtet. In vielen Orten verſuchten die Aufſtändiſchen mit den Inſtanzen der JAK. zu verhandeln. Der Zentralverband der Angeſtellten in richtete an den deutſchen Bevollmächtigten in Oppeln ein Telegramm, worin er auf die Lebensmittelknappheit und die Gefahr von Plünderungen hinweiſt. Lebensmittelknappheit wird erneut aus allen Städten Oberſchleſiens gemeldet. Beſon⸗ ders der Milchmangel iſt ſehr groß. Es beſteht weiter dringende Gefahr, daß in allernächſter Zeit die Notſtandsarbeiten auf den Gruben nicht mehr ausgeführt werden können: Einzelheilen. Berlin, 5. Mai.(WB.) In der von polniſcher Seite hervorgerufenen polniſchen Aufſtandsbewegung in Ober⸗ ſchleſien verdient ſolgendes beſondere Beachtung: 1. Die J. A. K. in Oppeln erklärte in einem von den Vertretern Italiens, Englands und Frankreichs gezeichneten Aufruf vom 3. Mai abends ausdrücklich, daß Teile der pol⸗ niſchen Bevölkerung Oberſchleſiens einen Aufruhr begonnen 8 und daß ſie mit allen Mitteln wieder die geſetzmäßigen uſtände herſtellen werde. 2. Die polniſchen Banden ſind ſtraff militä⸗ riſch organiſiert und bewaffnet, beſon⸗ ders auch mit ſchweren Waffen. Sie verfügen über Bahn⸗ zerſtörungsmaterial, ſomie über Laſtkraftwagen und militä⸗ riſch organiſierten Trains. Ohne ins Einzelne gehende Vor⸗ bereitung von polniſcher Seite wäre eine derartig umfaſſende, ſchlagartig im ganzen Lande auftretende Bewegung nicht möglich geweſen. 3. Die polniſchen Banden verüben Terrorakte, bru⸗ talſte Gewalttaten und Morde an der friedlichen Bevölkerung. Sie verſchleppen Geiſeln aus allen Schichten der Bevölkerung, über deren Verbleib im Augenblick nichts bekannt iſt. Sie haben mit der Waffe in der Hand den inter⸗ Truppen Widerſtand geleiſtet und ihnen Verluſte zugefügt. 4. In Warſchau erſchien am 3. Mai an zahlreichen Häu⸗ ſern ein Plakat mit der Unterſchrift Vereinigte polniſche Ver⸗ bände, in dem die Bevölkerung aufgefordert wird, ſich in der Taee Frage keinerlei Vergewaltigung gefallen zu laſſen. 5. Die amtliche polniſche Telegraphenagentur gibt am 4. Mai die Abberufung Korfantys von ſeinem Amte als Volks⸗ abſtimmungskommiſſar bekannt. Gleichzeitig wird ein Funk⸗ ſpruch verbreitet, daß ſich Korfanty, ein„Oberſchleſier“, an die Spitze der Inſurgenten geſtellt und einen Oberbefehlshaber der Inſurgenten ernannt habe. 6. In einem Aufruf vom 3. Mai, verbreitet in Ober⸗ ſchleſten am 4. Mai, erklärt Korfanty ſich zum Führer der Be⸗ wegung und gleichzeitig die Einrichtung von Feldgerichten, die Todesurteile erlaſſen dürfen. Das alles geſchieht in einem Lande, das aufgrund des Friedensvertrages von Verſailles von den drei alliierten Hauptmächten verwaltet und durch deren Truppen beſetzt gehalten wird, und dem der Präſident der J. A.., General Lerond, bei ſeinem Amtsantritt eine Aera des Rechtes und der Gerechtigkeit feierlichſt ver⸗ ſprochen hat. 117 5 7. Die deutſchgeſinnte Mehrheit der Bevölkerung des Lan⸗ des hat ſich dieſem brutalen Friedensbruch einer terroriſtiſchen links, das Ziel im Minderheit gegenüber bisher bewundernswert ruhig verhal⸗ ten. Sie erwartet von den alliierten Regierungen die Ein⸗ löſung der Verſprechungen ihrer Vertreter in Oppeln. 8. Die deutſche Regierung hat der J. A. K. Unterſtützung angeboten. Sie hat ferner den alliierten Regierungen mitge⸗ teilt, daß ſie nicht in der Lage ſein werde, eine Entſcheidung anzuerkennen, die aufgrund der durch den polniſchen Aufſtand geſchaffenen Sachlage inbetreff Oberſchleſien etwa getroffen werden würde. Anverſchämte Forderung. Warſchau, 5. Mai.(WB.) Das Warſchauer Oberſchleſiſche Komitee überreichte den Deniſcr n der die ſofort 11 e Beſetzung der oberſchleſiſchen Gebiete mit polniſcher Mehrheit durch polniſches Militär für die übrigen Teile Oberſchleſiens aber eine noch m glige Volks⸗ abſtimmung gefordert wird. Die Deputation, die dieſe ben fane perſönlich überreichen wollte, wurde lediglich von dem franzöſiſchen Geſandten empfangen. Bei der engliſchen und italieniſchen Geſandtſchaft fanden ſie keinen Einlaß. BVeerſchlechterung der Lage. Berlin, 6. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Ueber den oberſchleſiſchen Aufruhr wird noch folgendes gemeldet: Die Lage hat ſich ſtündlich verſchlechtert, da die Truppen der Alltierten, trotz ihres beſten Willens, den polniſchen Banden zahlenmäßig nicht gewachſen ſind. Man rechnet mit faſt 100 000 bewaffneten Polen, welche gleich⸗ zeitig von Oſten, Norden und Südoſten in das ganze Ab⸗ ſtimmungsgebiet, auch die rein deutſchen Gebiete ejnrücken. Infoge der Uebermacht iſt denn auch die von Ratibor gegen Rybnik entwickelte italieniſche Aktion ſchon unmittel⸗ bar hinter der Grenze des Rybniker Kreiſes ſteckengeblie⸗ ben. Noch ſchlimmer ſteht es im nördlichen Oberſchleſien, wo die franzöſiſchen Beſatzungstruppen die deutſchen Kreiſe Kreuzburg, Roſenberg und Lublinitz geräumt haben. Nur im Kreiſe Tarnowitz haben ſich die engliſchen Befatzungstrup⸗ pen bisher einigermaßen halten können. Infolgedeſſen hat die Interalliierte Kommiſſion 3000 Deutſche, möglichſt Oberſchleſier, in die Abſtimmungspolizei einzuſtellen beſchloſſen. Die neuen Polizeikolonnen ſollen unter dem Befehl alltierter Offiziere ſtehen. Herr Lerond, der auf der Heimreiſe von Paris iſt, hat gegen dieſe Einſtellung proteſtiert, aber ſien Einſpruch hat nur beratenden Cha⸗ rakter, da die Beſchlüſſe gemeinſam von dem Präſidium der Interalliierten Kommiſſion gefaßt werden müſſen. Die Interalliierte Kommiſſion hatte durch einen engliſchen Major mit Korfanty Verhandlungen anzuknüpfen ver⸗ ſucht. Herr Korfanty aber hat der Entente folgendes dreiſte Ultimatum geſtellt: 1. Neutrale Haltung gegen⸗ über dem Aufſtand, 2. Aufhebung des Belagerungszuſtandes, 3. Entfernung des Chefs der Kattowitzer Polizei, 4. Verbot der deutſchen Preſſe. Waffenſchutz für die Heimat. Oppeln, 5. Mal.(WB.) Es wird folgender Aufruf verbreitet: Die JAK. hat beſchloſſen 2000 Deutſche möglichſt Oberſchleſier in die ApO. einzuſtellen. Jeder junge Mann melde ſich nachmittags 2 Uhr im Gymnaſium Zimmer 6. Vor allem wollen ſich ehemalige Offiziere, Beamte uſw. melden Militärpapiere ſind mitzubringen, möglichſt auch Wäſche und Stiefel. Deutſche Orden und Ehrenzeichen, auch Erkennungs⸗ marken mitbringen. Es geht um die Heimat! ee Zum Begräbnis Karl Gebharts. Nicht in ſtürmiſcher Winternacht, an einem ſonnigen Maientag haben wir Karl Gebhart zur deſen Ruhe gebettet. In heimiſcher Erde. Und viele hunderte erwieſen ihm die letzte Ehre. Seine Ve⸗ rufsgenoſſen und ſeine Parteifreunde aus allen Dörfern und Städten der Pfalz, aus Baden, Heſſen, München und Berlin waren herbei⸗ geeilt, um dem Nimmermüden, dem treuen Deutſchen, dem ſtart᷑ · nervigen Führer, dem klarſehenden Politiker das Geleite zu geben auf ſeinem letzten an Tauſende goldgelber Blumen ſandten aus dunkelm Apfelblunm eundliche Grüße, im bräutlichen Glanze blühender Apfelbäume erſtrahlte das ganze Tal, und der klare Bach murmelte vom ewigen Frieden, in den der Unermüdliche nun ein⸗ gegangen ſei. Unter einem Berg von Blumen und Kränzen ruht nun, was war an unſerm Freunde Gebhart, dem Vertreter der Pfalz n und Reichstag. Wer ihn kannte, dieſen echten A. Bauer, der ſich mit eiſernem Fleiß und in harter Arbeit zu einem Führer von Ruf emporgearbeftet hatte, der mußte an ihm ein Doppeltes bewundern. In dieſer breiten Bruſt ſchlug ein heißes Herz, ein Herz voll brennender Liebe für Er. Land und ſein Volk. Glühend wünſchte er Deutſchlands Sieg im Weltenringen und mit Zuverſicht glaubte er an ein gutes Ende. Schwer war die Wunde, die Deutſchlands Sturz ihm ſchlug, ſo ſchwer wie der Tod ſeiner treuen Gattin, der Heldentod ſeines Sohnes ah rde. Aber die Liebe zu Deutſchland erkaltete nicht. Auch dann nicht, als Wahnſinnshände den ſtolzen Reichsbau 5 zerſtören begannen. Sirenenklänge umſchmeichelten ſein Ohr, uchten ihn wegzulocken von ſeiner deutſchen Liebe. Kalt wies Gebhart den Verſucher ab. Seine Liebe gehörte Dentſchland, dem Deutſchland der Schmach wie dem Deutſchland des Glückes. Was wäre damals aus der Pfalz geworden, ween dieſer wurzelzähe Mann nicht hart geblieben wäre! Denn ſo heiß wie ſeine Liebe, ſo ſtark war ſein Wille, der hinter der klugen Stirn wohnte. Mochte um ihn her im Revolutionsſturm alles wanken, er blieb feſt, auf⸗ recht ſtand er im ſauſenden Sturm, ſammelte ſeine Getreuen und in ſeiner Fauſt flatterte die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne. Unbeirrt um alle Anfechtungen ging er ſeinen Weg, ſah nicht rechts und nicht n 5 uge, 90 ſchritt er uns voran. Ein ſturmerprobter Führer iſt nicht mehr. Heimgegangen iſt er in den Tagen unſerer größten Not. Wie ſehr ſich auch ſeine Kraftnatur wehrte gegen den Geiergriff des Todes, dieſem Kampf war ſein durch übermenſch⸗ liche Arbeit geſchwächter Körper nicht mehr gewachſen. Aber wie ein tapferer Soldat hielt er mit eiſernem Willen auf ſeinem Poſten aus bis zum letzten Atemzug. Von ſeinem Sterbelager aus Nelt er immer wieder:„Seid einig, einig, einig, haltet feſt am eich“. So ſtrahlt ſein Bild wie ein heller Stern in unſere düſtere Nacht. erden müſſen wir wie er. Das Herz voll brennender Liebe 1* Land und Volk und unſer Wille wie Stahl. Das Grab Karl Gebharts muß uns werden eine Quelle der Erneuerung und Wiedergeburt. Nie erlöſche die Glut unſeres Herzens, immer wieder lodere ſie zu heller Flamme auf. Von der ſelbſtlofen Liebe von Millionen getragen, wird R— Kommt zu dieſer Liebe der ſtählerne Wille, auch dem dunkelſten Schickfal Troß zu bieten, dann werden wir dieſes Schickſal meiſtern. Aber nur dann. Dies iſt das Vermächtnis, das Karl Gebhart uns allen hinter⸗ 1 Letzte Meldungen. Die Beteiligung der Tſchechoſlowakei an den Zwangsmaß⸗ nahmen. Prag, 5. Mai.(O. N..) Die aus Sozialdemokratiſchen Parlamentariern und Vertretern der Gewerkſchaften zuſam⸗ mengeſetzte Kommiſſion für die Prüfung der Frage der Betei⸗ ligung der Tſchechoſlowakei an der Durchführung der Zwangs⸗ maßnahmen Npen Deutſchland, hat wie der„Czas“ zu melden weiß, die Teilnahme der Tſchechoſlowakei bei der Durch⸗ führung der Zwangsmaßnahmen gebilligt, Frelkag, den 8. Mal 1921. Manußelmer General-Anzeiger.(Millag⸗Ausgade.) 3. Seite. Nr. 206. den, daß Mannheim dieſe unter den ſchwierigſten Verhältniſſen aus ſich heraus gewachſene vielverſprechende gemeinnützige Einrichtung beibehält und ſichert, denn ſie iſt eine ſpezielle und reelle Anſpor⸗ nung am Wiederaufbau unſeres Wirtſchaftslebens. 2 —— Verkehrsnachricht. Aus den Veröffentlichungen der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Poſen(Poznan) teilt die Handelskammer Mannheim Folgendes mit:„Das polniſche Eiſenbahnminiſterium ver⸗ öffentlicht in der Verordnung vom 25. März ds. Is. betr. Platzkar⸗ tentarife in Perſonenzügen, daß die Gebühr für eine Platkarte 25% des vollen Billetpreiſes, gerechnet mindeſtens für 100 Km., beträgt. Selbſiſchutz gegen Beraubungen der Skraßenbriefkaſten. In zahlreichen Fällen ſind neuerdings Beraubungen von Straßenbrief⸗ kaſten dadurch erfolgt, daß die Täter Sendungen aus überfüllten Briefkaſten durch die ſeitlichen Einwurfsöffnungen herausgezogen haben. Eine Ueberfüllung der Briefkäſten, die an ſich dem Verkehrs⸗ bedürfnis durchaus genügen, tritt dann ein, wenn ſie zur Aufliefe⸗ rung von Maſſenpoſt benutzt werden. Für dieſe Zwecke iſt der Briefkaſten aber nicht beſtimmt. Wer größere Mengen an Briefen, Hraltag Pen d. Hol 151. Dirigenten des Ehores der Jeſuitenkirche, ſangen alsdann ein Hul⸗ Das vorläufige Orkollaſſenverzeichnis eee, Herr Prokuriſt Adolf Hollerbach ergriff 9 5—5 das Wort in zahlreichen Orten ſtarke Enttäuſchungen gebracht, die ihren zur Feſtrede. Rebner betonte nach einleitenden Worten die ſegens⸗ Aeberſn in vielen Zuſchriften und Telegrammen finden, welche reiche Tätigkeit des Erzbiſchofs in Mannheim, der hier kein Fremder den Abgeordneten zugehen. mer wieder kommt zum Ausdruck, ſei 1* 55 bei allen in guter Erinnerung ſtehe. denn taſtbare Material, welches man geliefert habe, um auch Tauſende herbeigeeilt, um die Freude des Wiederſehens zu er⸗ — 905e des dienſtlichen W 5 begründen, unbe⸗ leben, um ihrem früheren Seelſorger einen würdigen und herzlichen rückſichtigt geblieben ſel, und daß man gegen die Einſtufung, wie Empfang zu Sodann ſtreifte der Redner, deſſen warme ſie nunmehr erfolgt iſt, ſchärfſte Verwahrung einlegen müſſe. Worte öfters Beifall hervorriefen, die unglückliche Lage unſeres Die Erregung iſt nur zu berechtigt, wenn man bedenkt, daß ſchwer deutſchen Vaterlandes. Man werfe dem Chriſten⸗ die Beamten nunmebr ſeitk einem vollen Jahre auf die tum vor, es habe während des Krieges Bankrott gemacht. Der Krieg ‚ 5 aber ſei von Staatsleitern hervorgerufen worden, die vom wahren Neueinſtufung und damit auf die Nachzahlung der ihnen ſeit dem Chriſtentum nichts als ihren Taufſchein in der Taſche gehabt hätten. 1. 4. 1920 zuſtehenden höheren Ortsklaſſenzuſchlüge warten. Wie- So ſei auch der Friede von Verſailles von gottloſen politiſchen Va⸗ viele Anſchaffungen notwendigſter Art ſind nicht unterblieben, wie⸗ viele Schulden mußten gemacht werden, um Unentbehrliches kaufen banqueſpielern gemacht worden. Die Tätigkeit des Papſtes ſei es geweſen, unter allen. ccu einen gerechten Frieden herbeizu⸗ zu können! Aber es iſt dennoch falſch, das Notgeſetz als ſolches zu bekämpfen oder gar dem Reichstag Vorwürfe zu machen, daß er — e ee führen, und er ſei nicht ſchuld daran, wenn es nicht gelungen ſei. 17N Möchten doch alle Deutſchen durchdrungen ſein von dem hohen Wert die Beweisgründe der einzelnen Orte, die jetzt unberückſichtigt ge⸗ blieben ſind, nicht beſſer gewürdigt habe. Die ſtatiſtiſchen Aemter haben eine ganz ungeheuerliche Arbeit 3 eleiſtet, ohne ſie bisher ganz abſchließen zu können. Es wäre un⸗ Raenſcllch—55 deshalb, weil noch nicht alle Orte bear⸗ beitet worden ſind, auch diejenigen bis zur endgültigen Feſtſtellung des Ortsklaſſenverzeichniſſes auf Auszahlung warten zu laſſen, deren Eingrupplerung einigermaßen feſtſteht. Darum die Ermächtigung des Reichstags an den Reichsrat und die Reichsregterung, ein vor⸗ läufiges Ortsklaſſenverzeichnis aufzuſtellen, wobei man eine geſetzliche Bindung vornahm, daß die endgllltige Regelung bis um 1. Oktober 1921 mit Wirkung vom 1. 4. 1920 erfolgen und daß die Notein⸗ ſtufung ohne Einfluß auf die endgültige Regelung bleiben ſolle. Es darf erwartet werden, daß auch in Beamtenkreiſen die Einſicht wachſen wird, daß hier die vorläufige, und, wie zugegeben werden muß, unzulängliche 1 gänzlich unvermeidlich war. Jetzt die Verhältniſſe all derſenigen Orte, die ſich mit Recht zurückgeſetzt fühlen zu prüfen, hieße die Auszahlungen für mehr als 7000 Orte ver⸗ zögern. Alle Einſprüche ſollen und mülſſen ſorgfältig geprüft werden, wenn das geſamte Materlal im endgültigen Entwurf der Reiche⸗ regierung dem Reichstage zugehen wird. Dann iſt auch der Zeit⸗ punkt gekommen, zu prüfen, inwieweit man die ſehr berechtigten Wünſche der Landbeamten erfüllen kann. Schon jetzt dürfte feſt⸗ ſtehen, daß kaum eine Partei die weitere Beibehaltung von fünf Orisklaſſen als berechtigt anzuerkennen in der Lage iſt. A. Morath, M. d. R. und der großen Bedeutung der Worte:„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not' uns trennen und Gefahr“. um Schluſſe richtete der Redner herzliche Worte des Dankes an den Erzbiſchof für die hohe Ehre ſeines Beſuches. Darauf folgte das von der vieltauſendköpfigen ſtehend geſungene Lied„Ein Haus voll Glorie ſchauet“, worauf ie Kapelle eine Fantaſie aus der Oper„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ von Richard Wagner klangſchön und sis in alle Feinheiten prächkig herausgearbeitet, an⸗ reihte. Herr Erzbiſchof Dr. Carl Fritz nahm dann Gelegenheit, in einer Aſtündigen, von tiefer Ueberzeugung und warmer Liebe ge⸗ tragenen Rede den Anweſenden Dank zu ſagen für die liebevolle und warme in Mannheim. In ſeiner Erinnerung lebe noch die Abſchjedsſtunde por 25 Jahren. Er hätte ſich nicht träumen laſſen, daß er in einer ſolch feierlichen Stunde als Oberhirt und Erz⸗ biſchof das Wiederſehen feiern würde. Aber Gottes Gedanken ſind nicht unſere Gedanken, und Gottes Wege ſind nicht unſere Wege. Er berührte alsdann die Stellung der katholiſchen Kirche zum Staat und meinte, es werde offen behauptet, die katholiſche Kirche ſei welt⸗ fremd, weltverneinend geworden. Und doch ſei es gerade die katho⸗ liſche Kirche, die ſich für den Staat einſetze. Die Kirche lehre den Menſchen Treue und Ehrlichkeit zu üben, ſie fordere den Menſchen auf, das was er erworben hat, zuſammenzuhalten, zu ſparen, und nichts zu vergeuden. Durch ſittliches Leben ſucht ſie ihn für ſeinen Beruf zu erhalten und ſie lehre ihn die Selbſtüberwindung. Die Kirche ſei ſomit eine Einrichtung des wirtſchaftlichen Aufſtiegs. Die katholiſche Kirche allein ſei die Grundlage des wahren Volkswohls. Druckſachen oder Warenproben gleichzeitig aufliefern will, darf ſie nicht in den Briefkaſten ſtecken oder richtiger ſtopfen, ſondern muß ſie beim nächſten Poſtamt abgeben. Andernfalls macht er die Benußung des Brleflaſtens den Einzelauflieferern unmöglich und ſchädigt ſich und andere. Denn erfahrungsmäßig bilden maſſenhaft hineingeſtopfte Druckſachen wahre Brleffallen für andere Sendungen. Dergleichen Uebelſtände werden durch die Boten und Angeſtellten von Geſchäften, Büros uſw. hervorgerufen, die den Weg bis zur nächſten Poſtanſtalt ſcheuen. Die deshalb den Firmen in ihrem eigenen Intereſſe von den Poſtanſtalten gegebenen Anregungen ſind leider bisher überwiegend erfolglos geblieben. 6. Das 25jährige Arbeiks⸗Jubiläum begeht heute Herr Prokuriſt Friedrich Weber, wohnhaft Rheinhäuſerſtraße 3. Vor einem Vier⸗ telſahrhundert iſt der Jubilar bel der Getreidehandlung Philipp Ficks in Stellung getreten. Durch Fleiß und Geſchäftstüchligkeit er⸗ warb er ſich das Vertrauen ſeiner Chefs, das in der Berufung auf den leitenden Poſten eines Prokuriſten die äußere Anerkennung fand Der Jubilar iſt eine in weiten Kreiſen unſerer Stadt bekannte und beliebte Perſönlichkeit. c Das Feſt der Silberhochzeit ſelern am morgigen Samstag Schloſſer Karl 32 mit ſeiner Ehefrau Katharine geb. Schmitf, Rheinhäuſerſtraße 9 vereinsnachrichten. (Badiſcher Kriegerbund. Der Landesabgeordnetentag des Bad. —.——8 wird am 25. und 26. Juni in Donaueſchingen abge⸗ alten. Der Erzbiſchof ſchloß ſeine von Beifall oft unterbrochene und am Ende mit ſtlämiſchem, miautenlangem Beifall begleiteten Worten mit dem Satz: Diejenige Gdllern iſt wahrhaftig glücklich, deren Leben die Wahrheit. deren Leitſtern die Liebe und deren Zweck die Städtiſche Nachrichten. veranſtaltungen. — Erzbiſchof Dr. Carl Fritz in Mannheim. Die Ankunft des Herrn Erzbiſchofs zur Firmung erſolgte am Samstag abend kurz vor 7 Uhr auf dem hieſigen Haupt⸗ 55 l woſelbſt ſich eine Deputation des Kath. Stiftungsrates und der Geiſtlichkeit zur Begrüßung eingefunden hatte. Kurz nach 7 Uhr fand am Portale der Jeſuitenkirche die offizielle Begrüßung durch die geſamte kath. Geiſtlichkeit ſtatt, die den Kirchenfürſten ſodann in felerlicher Prozeſſion nach dem Hauptaltar der mit Andächtigen dicht gefüllten Kirche geleitete. Der Eintritt des hohen Beſuches er⸗ folgte unter Orgelklang, dem ſich ein Vortrag des Kirchenchores an⸗ ſchloß. den üblichen Gebeten am Altar beſtieg der Herr Erz⸗ biſchof die Kanzel, um in einer Anſprache ſeiner Freude über den feſtlichen und warmherzigen Empfang ſeitens der kath. Kirchen⸗ gemeinde Ausdruck zu geben. Er führte aus, daß er mit innerer Bewegung die Stätte wieder betrete, die er vor 25 Jahren verlaſſen habe. Bekanntlich war der Kirchenfürſt während einer Reihe von Jahren als Kaplan, Pfarrverweſer und Pfarrkurator in hieſiger Stadt tätig. Nach der Erteilung des apoſtoliſchen Segens wurde der Herr Erzbiſchof wiederum in feierlicher Prozeſſion aus der Kirche und ins Pfarrhaus geleitet. Am geſtrigen Sonntag 9½ Uhr wurde in der Jeſuitenkirche ein Pontifikalamt abgehalten, das durch die herrlichen Vorträge des Kirchenchores unter Orcheſterbegleitung eeinen tiefgetenden, weihevollen Eindruck machte. Nach 13 ſtündiger „Dauer ſchloß die Feier mit der Erteilung des Segens durch den Herrn Erzbiſchof. Die Jeſuitenkirche war wiederum dicht beſetzt. ch. Jeſtſeier im Nibelungenſaal. u Ehren des Herrn 6415 Dr. Karl Fritz veranſtaltete ge⸗ ſtern Abend im Nibelungenſaal die katholtſche Gemeinde einen Feſt⸗ akt. Ueber 6000 Perſonen hatten ſich eingefunden. Einige Minu⸗ ten nach 7 Uhr betrat der Kirchenfürſt, von der katholiſchen Ge⸗ meinde aufs herzlichſte begrüßt, den Sgal. um vor der verlängerten Bühne Platz zu nehmen. Die Kapelle Petermann unter der Leitung von Herrn Kapellmeiſter Becker eröffnete die Feier mit der wirkungsvoll zu Gehör gebrachten Dupertüre zu„Eurpanthe von C. M. von Weber. Ein Prolog, gedichtet von Klara Siebert, wurde von Frln. Maria Holl in klarer, herzlicher Sprache vorge⸗ tragen, wobel dem Erzbiſchof ein Blumenſtrauß als äußeres Zeichen der Liebe und Verehrung überreicht wurde. Herr Landtagsabgeoed⸗ neter Helfferich entbot dem hohen* den Gruß der Katho⸗ liken Mannheims und hieß ihn in deren Namen 55 willkom⸗ men. Zugleich beglückwünſchte er den u ſeinem hohen Aimte und gebachte in kurzen Worten der Tätigkeit des hohen Herrn in ſeiner Eigenſchaft vor 25 Jahren als Kaplan und Pfarrverweſer an der hieſigen Jeſuitenkirche. Die vereinigten katholiſchen Kirchen⸗ chöre Mannheims unter der Leitung von Hauptlehrer Holoch, des 4. Konzert des Philharmoniſchen Vereins. Roſé⸗Ouarkelt. Eine auch in muſithiſtoriſcher Hinſicht intereſſante Vortragsfolge, die von dem ſeligen Dittersdorf, welcher den von Joh. Stamitz begrundeten„neuen“ Stil als einer der erſten aufnahm, ausging und von da zu den klaſſiſchen Begründern der Auarteuform, zu Haydn und bzart, führte, fand im geſtrigen 4. Konzert unſeres Philharmoniſchen Vereins eine in jeder Hinſicht vorzüg⸗ liche Vurchführung. Vie kammermuſikaliſchen Vorzüge des Enſemoles der Herren Prof. A. Roſé, P. Fiſcher, Ant. Ruzitska, zu denen für den erkrankten Celliſten Prof. Buxbaum das langjährige Mitglied des Wiener Fitzner⸗Auartetis Anton Walter getreten iſt, mit ſeiner ſatten, weichen Tongebung, der feinen Technik der Nuan⸗ cen, der innigen Beſeelung und vornehmen Abklärung, der Einheit⸗ lichkeit des Geſamtklanges bei voller Wahrung der Individualität macht wird. Zuſammenfaſſend kann Ewigkeit iſt. Franz Schuberls ſtimmungsvoller Chor„Die All⸗ “mit Orcheſter⸗ und Orgelbegleitung ſchloß 0 an. Sodann erteflte der hohe Gaſt den Anweſenden ſeinen biſchöflichen Segen. Anſchließend ſpielte die Kapelle Schuberts weihevolles und würdiges Andante aus der H⸗Moll⸗Symphonie. Mit dem allgemeinen Schluß⸗ lied„Großer Gott wir loben dich“ fand die eindrucksvolle Feier gegen 10 Uhr ihr Ende. Begin der Firmung. Am heutigen Freitag beginnt in den verſchledenen katholiſchen Kirchen der Stadt die hl. Firmung. Am Samstag reiſt der Herr Erzbiſchof nach Heidelberg, um am Montag wieder nach Mann⸗ helm zurlückzukehren und die Firmung fortzuſezen. Insgeſamt wer⸗ den in Mannheim 5000 Kinder gefirmt. Der hohe Beſuch, den innige Freundſchaftsbande mit Mannheim verknüpfen, wurde überall ehr⸗ furchtsvoll begrüßt. Jur erſten deulſchen Erſindungsmeſſe in Mannheim. Wie der geſamte Aufbau der nunmehr beendeten Erfindungs⸗ meſſe geradezu über Nacht aus dem Boden heranwuchs, und in ſel⸗ nem Umfang ein Stück hervorragender Organiſationskunſt dar⸗ ſtellte, war auch der reſtloſe Abbau ein Geſchehnis weniger Stunden. Am Dienstag, den 3. Mai, abends 8 Uhr, war, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, das Ausſtellungsbild genau dasſelbe, als zur Stunde der Eröffnung. Kaum einen halben Tag nach Meſſeſchluß ſtand der Nibelungenſagl wieder ſo blank dch daß man glauben konnte, er lade zu einem Feſtkonzert ein. Zu dem als ausgezeichnet an⸗ zuſprechenden Verlauf der erſten Erfindungsmeſſe in Mannheim hat— das ſei beſonders hervorgehoben— die Verwaltung und das geſamte Perſonal des Roſengartens, der Geſchäftsleiter und das Perſongl der Speditionsfirma Karl Laſſen, Mannheim, und nicht in letzter Linie die Ausſteller ſelbſt mit ihren Angeſtellten beigetragen. Es ſei erwähnt, daß das Beſucherpublikum die Veranſtaltung in jeder Hinſicht zu würdigen wußte. Mit einer einzigen gering⸗ 5 Ausnahme fand die Meſſeleitung am Schluſſe der Meſſe ämkliche Ausſtellungsſtücke auch nicht hier weilender Ausſteller an ihrem Platz wieder vor, ſo daß in dieſer Hinſicht niemand Schaden erleidet. Von auswärtiger Seite wurde denn auch gelegenrlich einer Verſammlung der Ausſteller mit einem Dank an den Reichsverhand und an die Stadt Mannheim hervorgehoben, daß die hieſige erſte Erfindungsmeſſe eine„Muſtermeſſe“ im Sinne des Wortes ſei. Ver⸗ ſchiedenen Fragen, u. a. deruartierfrage, muß für die nächſte Veran⸗ ſtaltung beſondere Beachtung geſchenkt werden, wie auch die Quali⸗ tät der Beſchickung künftighin einer beſonderen Kontrolle unterſtehen nur der eeeee paſſagen der beiden Violinen und des Cellos kamen hier ſehr ſauber und fleinflüſſig zur Geltung, und das zum Schluſſe reizend belebte Final⸗Allegro im Allebrevetakt entzückte in ſeiner köſtlichen Friſche und Urſprünglichkeit. Die trefflichen Darbietungen fanden die lebhafteſte Zuſtimmung der zahlreichen Hörer. F. M. Runſt und Wißſen. Trio⸗Abend Rehberg⸗Kötlſcher. Als im Jahre 1827 bei einem Tribabend im Spaunſchen Hauſe in Wien der letzte Ton des eben vollendeten Es⸗dur⸗Trios von Franz Schubert ertlungen war, er⸗ griff der Violoncelliſt Linke, nachdem er ſein Inſtrument zur Seite gelegt, in überſchäumender Rührung und Begeiſterung die Hand Schuberts und küßte ſie ehrfurchtsvoll.„Ihr ahnt nicht“, ſo ſprach er zu ſeinen Freunden Bocklet und Schuppanzigh, mit denen er das Werk geſpielt hatte,„ihr ahnt nicht, welchen Schatz wir alle an Wunſch ausgeſprochen wer⸗ FC ͤ bb „wollen und ſollen ernſt genommen werden. zu emſigem Weiterſchaffen für neue Taten FIrellichtaufführung des Nationaltheaters im Schwetzinger Schloßpark. Im Falle ungünſtiger Witterung würde die Vorſtellung auf einen noch bekannt zu gebenden Tag verſchoben werden. Die ge⸗ löſten Eintrittskarten behalten Gültigkeit und werden nicht zurück⸗ genommen. Als Zeichen dafür, daß die Vorſtellung ſtattfindet, wird am 7. Mai an den Rathäuſern der Städte Mannheim, Karlsruhe und Schwetzingen, ſowie am ſtädtiſchen Verkehrsamt in Heidelberg bis 12 Uhr mittags eine Glagge gehißt werden.— Für die nach der Vor⸗ ſtellung im Schwetzinger Schlo 57 0 der Stadt Schwetzingen vor⸗ bereiteten Veranſtaltungen(ſiehe Anſchläge) werden an den Verkaufs⸗ ſtellen für die Eintrittskarten zur Vorſtellung, jedoch nur im Zuſam⸗ menhang mit dieſen, Karten verausgabt. Opernſchule des Nationalkheaters. Die Opernſchule des Na⸗ kionaltheaters(Oberleitung Felix Lederer) bereitet 5 Anfang Juni Mozarts dreiaktige Oper„Die Gärtnerin aus Liebe“ vor, die für Mannheim Novität iſt. Es iſt dies das erſte Mal, daß die Opern⸗ ſchule ein abendfüllendes Werk zur Aufführung bringt. Näheres wird noch bekannt gegeben werden. h. Die beiden Marloneltentheaker auf der Schaumeſſe erfreuen ſich großer Beliebtheit. Mit Recht. Denn ihre Leiſtungen ſind der⸗ art, daß ſie nicht nur Freude bei den Kindern ebenſo wie bei den Erwachſenen ſondern auch Verwunderung und Bewunderung er⸗ regen. Die klelnen Püppchen werden mit Geſchick bewegt und— 5 ſich in ihrer drolligen ſtarren Beweglichkeit, wenn es erlaubt iſt, ſich ſo auszudrücken, ganz vorzüglich für Darſtellung grotesker und phantaſtiſcher Begebenheiten. Bedauert habe ich nur, daß bei Schmidt wie bei Schichtl kein eigentliches Marlonettenſpiel aufge⸗ fühet wurde. Gewiß ſind die Darbletungen des Marionetten⸗Ba⸗ rietees ausgezeichnet, witzig und erſtaunlich abwechslungsreich, aber ich habe doch mich ſehnſuchtsvoll nicht ſo ſehr an Branns oder Pu⸗ honnys Künſtler⸗Marionettentheater erinnert, als vielmehr an die hübſchen Poſſen und Komödien, etwa Poccis, an die Märchenſtücke, an Doktor Fauſt u.., dle man früher mit fobiel Vergnügen ſehen durfte. Mag ſein, daß den heutigen Beſuchern der Kraft⸗Sport⸗Akt bei Schichtl und der wortreiche Zauberkünſtler bel Schmidt oder die Serpentintänzerinnen, die beide gleich(wie leider auch das übrige Programm) nur mit einem kleinen Unterſchied in der Bewegungs⸗ ſähiakeit bringen, mehr zuſagt. Anerkennenswert ſind dieſe Leiſtun⸗ gen auch, aber die Gefahr beſteht, daß der Charakter der beiden Unternehmen, die ſich auch als wandernde Marlonettentheater durch⸗ aus innerhalb des weiten Kreiſes der Kunſt halten könnten, mehr und mehr hinüber⸗ und hinabgleitet in die Sphäre und Atmoſphäre des allgemeinen Meßunterhaltungsrummels. Puppenſpiele ſind etwas anderes als Einzelnummern eines kleinen Wanderzirkus und ihrem Rechte kam.— Walter Rehberg's ſunggenſaliſche Art hat 85 ſeit ſeinem letzten in Mannheim e getllet eine perlende Technik ſteht nun fern, Selbſtzweck zu ſein, voll und ganz im Dienſte des Werkes. So bot er ſowohl als Kammer⸗ muſikſpielec wie als Soliſt Vortreffliches. Boſonders hoch iſt es ihm dnen daß er es mit Erfolg unternehmen konnte, den reichen fühlsinhalt und das ftarke Temperament, die Schuberts nach⸗ gelaſſener.dur⸗Sonate innewohnen, voll auszuſchöpfen. Er bot damit allen zünftigen Pianiſten die Anregung, ſich dieſer herrlichen, viel zu ſelten geſpielten Sonaten des Meiſters anzunehmen.— Der Erfolg des Konzertes war unbeſtritten; er möge die drei Künſtler ermutigen. R..-d. ( Klavierabend Jofef Schwarz. Das Inſtitut für höheres Kla⸗ vierſpiel veranſtaltet geſtern einen Einführungsabend für den Mün⸗ chener Klaviervirtuoſen Joſef Schwarz, der ungeachtet des ſchwa⸗ chen Beſuches— wir zählten etwa 80 Zuhörer— doch zu einem vollen künſtleriſchen Erfolge führte. Herr Schwarz, der ein allzu um⸗ 0 — —— ——————— ——— fangreiches Programm mit voller Beherrſchung alles Techniſchen er⸗ ledigte, iſt ein zernſt zu nehmender, gebildeter Künſtler, dem wohl der weiche Geſangston am Klaviere mangelt, der ader nicht nur alle dynamiſchen Schattlerungen aufs geſchmackvollſte brachte, ſon⸗ dern der thematiſchen Gliederung der klaſſiſchen Tonwerke relſes Verſtändnis entgegenbrachte Von den Werken der Stradal'ſchen Be⸗ arbeltung von J. S. Bachs Fantaſie und Fuge in-moll. Ihr näherte ſich aber, beſonders in ihren fungierten Teilen. der Vortrag von Beethoveng Eroica⸗Variationen.— Zu einer endailtigen Be⸗ urteilung des Pianiſten bedarf es einer größeren Reſonanz, als ſie der kleine Vortragsſal des Inſtituts betiete. Gern werden wir Schubert beſitzen“.— Faſt möchte mir ſcheinen, als ahnte ein gut Teil der heutigen Muſiktreibenden noch immer nicht,„welchen Schatz wir alle an Schubert beſitzen“. Sonſt könnte es wohl nicht vor⸗ kommen, daß gerade Werke der letzten Schaffensperiode unſeres Meiſters, deren Geiſtesflug oft an Beethoven'ſche Größe 5 ſo ſelten in unſeren Konzerten erklingen, ſeien es nun die reifſten ſeiner Klavierſonaten oder ſeine letzten Kammermuſikwerke. Umſo⸗ mehr iſt es alſo den Herren Walkor Rehberg und Hans und Walter Kötſcher zu danken, daß ſie ihren geſtrigen zweiten Trio⸗ abend ausſchließlich ſolchen Werken widmeken. Und obgleich ſie gerade in dem oben erwähnten Es⸗dur⸗Trio op. 100 dem letzten, des Einzelnen, ſind ja bekannt und auch hier längſt gewürdigt. Und da über dem Muſizieren der Gäſte noch der Zauber der Alt⸗Wiener Tradition lag, ſo geſtaltete ſich bieſes Morgenkonzert zum Erlebnis, zur Andacht, aus der man nur durch das merkwürbige Zwielicht geriſſen wurde. Dittersdorfs Es⸗dur⸗Quartett bietet gefällige Unter⸗ haltungsmuſik, nicht allzuſehr in die Tiefe gehend, aber von klarer Faktur und melodiſcher Reize. In der volkstümlichen Führung der Stimmen und der bevorzugten Ausgeſtaltung des Parts der Prim⸗ geige könnte dieſes Opus(aus den ſechs Streichquartetten des frucht⸗ baren Komponiſten) wie manche Quartette Haydns als„Soloquar⸗ tett“ gelten, wenn nicht die Mitbetätigung der andern Stimmen bb ſeiner 0 Längen“ berühmten Schlußſatz eine nicht un⸗ darum Herrn Schwarz in einem unſerer Konzertfäle wieder hören obligat wäre. Neben dem gewinnenden zweiten Satze, der in ſchön⸗ erhebliche Kürzung widerfahren ließen— ein Verfähren, über das Mannheimer Altertumsverein. Die Geſchichte des in unſeret Gegend bis in römiſche Zeit zurückreichenden Weinbaues iſt für die Pfalz ein beſonders intereſſantes kulturhiſtoriſches Geblel Als der beſte Spezialkenner desſelben darf Herr Dr. F. v. Baſſermann⸗ ordan aus Deidesheim gelten, der hierüber im Jahre 1907 ein auf langlährige Forſchung und auf gründlicher Beherrſchung des um⸗ fangreichen Stoffes beruhendes drelbändiges Werk verbffenklichte und im Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz in Speyer das überaus ſehens⸗ werte Weinmuſeum ins Leben gerufen hat. Es iſt dem Mannheimer Altertumsverein gelungen, Herrn Dr. 8 v. Baſſermann⸗Jordan als Rebner des am 9. Mal ſtattfindenden Vortragsabends zu gewinnen. Sein Vortrag:„Aus der Geſchichte des Weinbaues“, den er bereits in Speyer und in Berlin mit großem Erfolg gehalten hat, wird auch hier lebhaftes Intereſſe finden. Eine Auswahl des reich⸗ Illuſtrationsmaterials ſeiner Weinbaugeſchichte wird, in ichtbildern vorgeführt, zur Erläuterung des Vorkragez dienen. des Zuſammentreffens mit mehraren anderen gleichzeitigen Berun⸗ ſter Abgeklärtheit geboten wurde, trat das humorerfüllte Finale, welches Prof. Roſé zur Entfaltung ſeiner herrlichen Bogentechnik Gelegenheit gab, beſonders hervor. In Mozarts D⸗dur Quartett(Köchel⸗Verz. 575), dem erſten der drei Quartette, die dem König Friedrich Wilhelm II. von Preußen gewidmet ſind, tritt der Einfluß des fürſtlichen Beſtellers, deſſen Lieblingsinſtrument das Violoncell war, ſichtlich hervor. In⸗ 0 führt die Bratſche häufig die tlefe Stimme, was die ge⸗ amte Tonfärbung beeinflußt. Die Wiedergabe des entzückenden Werkes geſtaltete ſich in der hinreißenden Klarlegung unſerer Wiener zum Kunſtgenuſſe, vor allem in dem innigbeſeelten A⸗dur⸗Andante, das hervorragend geſpielt wurde. Haydns dem Grafen Erdöly gewidmetes B⸗dur⸗QAuar⸗ tett Op. 76 Nr. 4 bot ſodann eine weitere muſikaliſche Steigerung. Das Es⸗dur⸗Adagio wuroe in ſeirer ſchier Beethoven⸗ ſchen igkeit reſtlos erſchöpft. Die Sechszehntel und Triolen⸗ N ſich ſtreiten läßt, wenngleich es viel geübt wird— entſchied doch gerade die Wiedergabe dieſes Werkes den Erfolg des Abends. Die wundervoll durchgeführten Eckſätze und das kanonartig beginnende Scherzo werden noch überragt von der Gefühlstiefe des zwelten Satzes, der ein wenig an den Trauermarſch aus der„Eroica“ ge⸗ mahnt, aber doch, eniſprechend der Vorſchelft des Tondichters, als „Andante con moto“ genommen werden ſoll. In allen Teilen des Werkes zeigt ſich Schubert als kühner Neuerer auf dem Geblete der Harmonik ſowie als Erweiterer überkommener Formen. Die Brüder Kötſcher gehören nicht zu den Streichern, die den Hörer durch allzu ſüße in den Bann zu trachten, um ihn dann doch innerlich unbefrledigt zu entlaſſen. Tieſe Muſtkalität, ein heiliger Ernſt in der Ausübung ihrer Kunſt ſowie reifes Ver⸗ ſtändnis für Aufbau und Gliederung der dargebotenen Werke zeichnen ſie aus. So war denn der Eindruck ihres Spiels auch dort ein günftiger, wo die breite Schubertſchs Kantitene nicht ganz zu ——— —!!—.8 4. Seite. Nr. 206. Mannheimer General·Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Freitag, den 6. Mai 1921. —— Neues Theater Spielplan des National-Theaters M Vorstellung 8 Vorstellung 8 6. B. 44 A Zum ersten Male: Kain 7 7. S. 46 B Kameraden 7 In Schwetzingen: Die Entſührung aus dem Serail 5½½ 8. 8. Pfälzer Morgen: Die Schafschur— Der Brand im Hutzelwald 1174 1. H. Der Schatzgräber 7 Die schweb. Jungfrau8 Aus dem Lande. & Heidelberg, 4. Mai. Der Streik der Hotelangeſtell⸗ zen iſt noch nicht beigelegt. Ueber die Lohnfragen der Feſtheſoldeten war zwar eine Einigung erfolgt, doch iſt jetzt eine andere Streitfrage aufgetaucht. Die Hotelbeſitzer wollen etwa zwölf bis fünfzehn von 270 nicht wieder einſtellen, während die Angeſtellten⸗Organiſation auf Wiedereinſtellung aller beſteht. Die Hotelbeſitzer erklären, die Ange⸗ ſtellten ſeien rechtmäßig entlaſſen, da ſie die Arbeit ohne die geſetzlich vorgeſchriebene Anrufung des Schiedsgerichts einfach niedergelegt hätten. Es müſſe infolgedeſſen ein neues Arbeitsverhältnis einge⸗ Perden werden. Der Betrieb konnte in allen Hotels aufrecht erhalken werden. & Heidelberg, 5. Maj. Heute morgen, am Himmelfahrtstag, hat es hier einige Stunden lang 90 chneit, ſodaß die Landſchaft ein völlig winterliches Bild bot, wie wir es im Winter ſelber recht ſelten gehabt un Es war eigenartig, die längſt voll belaub⸗ ten Wald⸗ und Obſtbäume mit Schnee bedeckt zu ſehen. Erſt nach⸗ mittags war die Schneedecke wieder ganz aus dem Wald verſchwun⸗ den. In der Nacht zum Sonntag hatte es ſtark geregnet, ſo daß die Jelder endlich einmal etwas mehr Feuchtigkeit bekommen haben. Weinheim, 5. Mai. In der unter Vorſitz von Fabrikant Theodor Boſch geſtern abgehaltenen Ausſchuß⸗Sitzung der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe Weinheim wurde auf Grund eines Referates des Geſchäftsführers Borho einſtimmig be⸗ ſchloſſen, die bisherige Kurpenſton Lindenberg im Luftkurort Baden⸗ weiler im ſüdlichen Schwarzwalde als Erholungsheim für Kaſſenmitglieder für 215 000% anzukaufen. Für bauliche Aende⸗ rungen und Neuanſchaffungen wurden 30 000/ bewilligt. Die Ver⸗ ſührt. des Heimes wird von drei Schweſtern unentgeltlich ausge⸗ ührt. Mosbach, 4. Mai.(D3.) Drei ſeit längerer Zeit von Frankfurt aus verfolgte Verbrecher, die hier in Unterſuchungshaft ſitzen, haben nunmehr geſtanden, den Raubüberfall in der Krumbacher Mühle verübt zu haben. Kurlsruhe, 3. Mai.(SWN.) Am 23. und 24. Juni findet hier der fünfte Deutſche Städtetag ſtatt.— Mit Rückſicht auf die nament⸗ lich in der letzten Zeit geſtiegenen Betriebsunkoſten der ſtädtiſchen Badeanſtalten wird ab 1. Mai der Badepreis erhöht. Eine Er⸗ höhung erfordern auch die Verpflegungsſätze des Städt. Kranken⸗ hauſes.— Der Kleinverkaufspreis für 1 Liter Vollmilch wird ab 1. Mai auf 2 Mk. 80 Pfg., frei zugeführt vor das Haus des Ver⸗ — 98 feſtgeſetzt, d. i. ein Aufſchlag von 60 Pfg. per Liter. Hauſach, 30. April.(W..) Der Bürgerausſchuß beſchäf⸗ tigte ſich mit der Frage der Beteiligung der Gemeinde Hauſach an der Errichtung einer Stauwehranlage nebſt einem Kraftwerk über den Triberger Waſſerfällen. Zur Feſtſtellung der Terrainverhältniſſe iſt ein Koſtenaufwand von 150 000 erforder⸗ lich, wozu Hauſach 2000 zuſchießen ſoll. Der Bürgerausſchuß konnte ſich zu einer Weiterfinanzierung des Projektes nicht entſchlie⸗ ßen, da er die Befürchtung hegt, daß die Gemeinde die folgenden Ausgaben für das Zuſtandekommen dieſes 25 Millionen⸗Objekts nicht ertragen könne. Freiburg, 3. Mai. Der Reichstagsabgeordnete und Ehren⸗ bürger unſerer Stadt, General von Gallwiß, der bekannte Ar⸗ meeführer aus dem Weltkriege, konnte geſtern, am 2. Mai, ſeinen 70. Geburtstag feiern. Im Weltkriege wirkte er als Armeeführer im Oſten, in Serbien, Mazedonien und vor Verdun.— Der Stadt⸗ pfarrer von St. Johann(Freiburg—Wiehre), Engelbert Jung, hat von dem Erzbiſchof die Pfarrei Reichenau⸗Oberzell erhalten. 32 Jahre lang war Stadtpfarrer Jung der Seelſorger der katholiſchen Gemeinde in der Wiehre. Aus kleinen Anfängen hat er ſeine Ge⸗ meinde emporwachſen ſehen.— Auf dem Städtiſchen Lebensmittel⸗ amt hat man eine Schiebung mit Lebensmittelkarten entdeckt. Am Bahnhof iſt ein Lokomotivheizer angehalten worden, der eine anſehnliche Menge Mehl in ſeiner Handtaſche nach Kolnau zu perbringen ſuchte. Es ſtellte ſich heraus, daß er das Mehl den geſchäftlichen Beziehungen zu einer Angeſtellten des Lebensmittel⸗ amtes zu verdanken hatte. Man verhaftete als Schuldige eine etwa 40 Jahre alte Kaufmannswitwe Paula Bihler, die ſeit 4 Jahren ſchon auf dem Lebensmittelamt angeſtellt war. Es verlautet, daß die Verhaftete ſeit einiger Zeit auch die zur Vernichtung beſtimmten Mehlkartenabſchnitte einer hieſigen Mehlhandlung zugeſtellt und ſo erlangtes Mehl in den Schleichhandel gebracht habe. Freiburg, 4. Mai.(WB.) Der im Jahre 1920 verſtorbene Wirkl. Geheimrat Ferdinand Freiherr von und zu Bodman und ſeine im Februar ds. Is. verſtorbene Gemahlin Alexandra geb. Offenſandt von Verckholtz haben in ihrem Teſtament der Stadt⸗ gemeinde die Befugnis eingeräumt, aus den ſämtlichen Einrichtungen und Kunſtgegenſtänden der beiden in ihrem Beſitz befindlichen Häuſer Marienſtr. 1 und Lorettohof(Mereyſtr. 49) die hiſtoriſch und künſt⸗ leriſch wertvollen Gegenſtände auszuſuchen zur Einrichtung mehrerer Zimmer im Neuen Sammlungsgebäude mit der Beſtimmung, daß dieſe Stiftung dort untergebracht werde und ihre beiden Namen dauernd trage. Zur weiteren künſtleriſchen Ausſtattung uſw. iſt der Betrag von 100 000 Mark hinzugefügt worden. Der Teſtaments⸗ vollſtrecker, Staatsminiſter a. D. Heinrich von und zu Bodman, hat die Stiftung, umfaſſend eine große Anzahl wertvollſter Möbel, Einrichtungsgegenſtände und Bilder aus dem 17. bis 19. Jahr⸗ 17 der Stadt übergeben, die öffentlich ihren Dank dafür aus⸗ pricht. Müllheim, 30. April.(..) In der geſtrigen Bürgeraus⸗ ſchußſitzung teilte Bürgermeiſter Hämmerle mit, daß kein be⸗ ſonderer Anlaß vorliege, bezügl. der ſtädtiſchen Finanzen trübe in die Zukunft zu blicken. Das am 31. März beendete Geſchäftsjahr 1920 habe mit einem Einnahmeüberſchuß von 150 000 M. abge⸗ ſchloſſen. Aus ſtädtiſchen Mitteln ſind den Brandgeſchädigten in Sunthauſen 500 M. übermittelt worden. UAeberlingen, 4. Mai.(D3.) Der Bürgerausſchuß bat beſchloſſen, den Gallusturm durch entſprechende Abdeckung vor ſeiner weiteren Zerſtörung zu ſchützen und hat dafür die erforder⸗ lichen Mittel bewilligt. ANus der Pfalz. Ludwigshafen, 4. Mai.(S. W..) In der Nacht zum 27. April iſt der 47 Jahre alte Peter Kropp, wie gemeldet, von ſeinen Stief⸗ ſöhnen mißhandelt und dabei ſchwer verletzt worden. Er iſt nun⸗ 12 7 in der geſtrigen Nacht im Krankenhauſe ſeinen Verletzungen erlegen. Dürkheim, 4. Mai.(...) Die Bärmannſche Real⸗ ſchule, die 47 Jahre im Familienbeſitz war, iſt nunmehr in den Beſitz der Stadt übergegangen und wird im Herbſt in die pfälziſchen Kreisanſtalten eingereiht werden. Neuſiadt a.., 2. Mai. Der Pfälziſche Kreis⸗ verein für Geflügelzucht und Vogeflſchutz tagte im „Bayr. Hiesl“ unter dem Vorſitz des Herrn Specht⸗Ludwigshafen. Etwa 30 Ortsgeflügelzuchtvereine aus der ganzen Pfalz hatten Ver⸗ treter entſandt. Aus dem Jahresbericht iſt bemerkenswert, daß den kriegsbeſchädigten Mitgliedern oder den Witwen von gefallenen Mit⸗ gliedern je ein Dutzend Bruteier geſpendet wurden. Der Kreisverein hat für dieſen Zweck etwa 1000 Mk. aufgewendet. Die Mitglieder⸗ zahl des Kreisvereins iſt von 2700 auf 4500 geſtiegen. Es ſind Vereine da mit 500 und 600 Mitgliedern(Pirmaſens und Munden⸗ heim). Der Kreisverein hat ſich auch um die Futterbeſchaffung be⸗ müht. 1000 Mark Zuſchuß vom landw. Kreisausſchuß und 500 Mark von der Kreisregierung ſind als Beihilfe für die einzelnen Vereine verwendet worden. Die Pfälz. Kreisregierung hat 300 000 Mark zur Gründung einer pfälziſchen Kleintierzucht⸗ anſtalt zur Verfügung geſtellt. Es ſind bis jetzt von den Gemein⸗ den Hambach, Weidenthal, Frankenthal und Kaiſerslautern Anträge auf Uebernahme dieſer Anſtalt eingelaufen, wobei dieſe Gemeinden Gelände koſtenfrei zur Verfügung ſtellten. Im Voranſchlag für das laufende Jahr iſt eine Prämiierung von Geflügelhöfen vor⸗ geſehen. Für die Anſchaffung von Zuchtſtämmen für die verſchie⸗ denen Vereine ſollen etwa 2000 Mark ausgeworfen werden. Die neuen Statuten, die es dem Kreisverein ermöglichen ſollen, einge⸗ tragener Verein zu werden, wurden von der Verſammlung geneh⸗ migt. Der Kreisvereinsbeitrag wurde pro Mitglied und Jahr auf 75 Pfg. erhöht. Am Schluſſe der Verſammlung wurden für hervor⸗ ragende Verdienſte um die Geflügelzucht zwei Kreisvereinsmedaillen verliehen an den Herrn Guſtav Kaufmann⸗Neuſtadt a. d. H. und Willy Oswald in Ludwigshafen, außerdem einige Landes⸗ verbandsmedaillen. Iweibrücken, 4. Mai.(S. W..) Der 54 Jahre alte Monteur Möhn von der Dinglerſchen Maſchinenfabrik arbeitete an einem Keſſel, wobei ihm eine ſchwere Eiſenplatte, die auf ihn niederſtürzte, die Beine brach und ihm ſchwere innere Quetſchungen zufügte, die den Tod herbeiführten. Bergzabern, 4. Mai.(.W. N. Der ſogen. alte Fr.iedhof wird in einen Friedenspark ungewandelt. Lachbargebiete. swW. Worms, 4. Mai. Ein Falſchmünzerneſt konnte in Biblis werden. Die Beteiligten wurden feſtgenom⸗ men. Es handelt ſich um den Händler H. K. Reis, hier wohnhaft, bei dem ſich eine Banknotenpreſſe und das zugehörige Material vor⸗ fand. Der Steindrucker Karl Unze von Höchſt a. M. und der For⸗ mer Lerch aus Frankfurt a. M. hatten das Material nach hier ge⸗ ſtaltungen wird von den Mitgliedern und Freunden des Vereins zahlreicher Beſuch erwartet. Im Münchener Volkstheater gelangte, mit Liſa Weiſe und Medy Schulte ſowie Ludwig Habit als Gäſte eine Operette„Die Nudelprinzeß“ von Oſtéeren und v. Keerber, Muſik von M. Knopf zur Uraufführung. Das Buch iſt recht dünn und billig hergeſtellt: Karikaturen von„Durchlauchts“ und Karikaturen von reichgewordenen Proleten finden ſich auf dem Wege der„Situations⸗ komik“ unter klang⸗ und anklangreichen Weiſen zuſammen. Immer⸗ hin gefiel dieſe Operette dem Publikum, das zumal Frau Weiſes tem⸗ peramentvollem Spiele zujubelte. Das Volk hat die Circenſes, die es wünſcht. R. R. ANeue Mineralien in Stzdweſtafrika enkdeckt. Beſonders ſchöne und wertvolle Mineralien, darunter auch einige neue, ſind an der Lagerſtätte von Tſumeb im ehemaligen Deutſch⸗Südweſtafrika ent⸗ deckt worden. Näheres darüber wird nach einer Mitteilung von O. Pufahl in der„Naturwiſſenſchaftlichen Wochenſchrift“ berichtet. Im körnigen Bleiglanz fand ſich in kleinen Neſtern zinkreiches Arſen⸗ Fahlers, das einen auffallend rünlichen Schein zeigt. Zu den häu⸗ 4— ſekundären Bildungen im Erzkörper von Tſumeb gehört das „Mimeteſit“, das teils derb, teils farblos⸗lichtgrauen Kriſtallen, meiſtens reinen Prismen auftritt. Das„Mottramit“ iſt ein wert⸗ voller Rohſtoff für die Gewinnung von Ferrovanadin, Vanadinſtahl und Vanadinpräparaten, ebenſo der den Mottramit begleitende „Cuprodeſclozit“. Der reine Mottramit iſt dicht bis ſehr feinkörnig une zeigt muſchligen Bruch von ſchwärzlich olivgrüner Farve. Der„Duitit“ iſt ein neues Bleikupfer⸗Arſenat, das Kriſtalle vildet und apfelgrüne oder grünlich⸗weiße Strichfarbe aufweiſt. SEine Töpferei aug dem Jahre 1200 iſt— ſo ſchreibt unſer Koburger Mitarbeiter An Meininger Oberland auf dem ſogen, Scheibenberg bei Kipfendorf ausgegraben worden. Bereits im Jahre 1892 hatte der Anthropologiſche Verein Koburg dort Aus⸗ rabungen vornehmen laſſen und zwei Grabſtätten aufgedeckt. Jetzt — wiederum Koburger Forſcher an derſelben Stelle gegraben und legten dabei die Reſte eines Brennofens 1755 von dem man an⸗ pimmt, daß er zu einer um das Jahr 1200 betriebenen Töpferei ge⸗ hört. Wertvolle Reſte wurden im Muſeum zu Koburg geborgen. Bücherſammlungen nach dem Metermaß. Man ſpottet heute über die Kriegsgewinnler, die ſich Bibliotheken anlegen, nicht weil ſie die Bücher leſen wollen, ſondern weil der wohlgefüllte Bücher⸗ 7 nun einmal zur vornehmen Wohnungseinrichtung gehört. aß es auch früher ſolche Käuze gegeben hat, zeigt folgende Bücher⸗ beſtellung eines Lords, die der„Grundgeſcheute Anti⸗ quarius“ einer alten Anekdotenſammlung(Kurioſitäten aus dem Menſchenleben, Ulm 1825) entnimmt:„Mein Herr, ich habe mir zwar nach ihrem, mir geſendeten Bücherverzeichnis die darin aufge⸗ —5— Bücher ſamtlich angeſchafft um damit ein großes Büchergeſtel in allen Formaten auszuſchmücken. 5 fehlen mir aber noch in der klaſſiſchen Literatur 1/½ Fuß in Quart, in der Nechtsgelahrtheit 3 Fuß in Folio und in den ſchönen Künſten 4½ due im Oktap für deren Herbeiſchaffung ich daher gefälligſt zu ſorgen itte.“ 1 Die Diaua des Loudre— ein Werk Beunenute Cellinis. „ 1 50 Hunden, die ſeit 1815 im Louvre ſteht, iſt wohl das berühmteſte Denkmal der franzöſiſchen Renaiſſanceplaſtik und galt bisher als ein Hauptwerk des Bildhauers Jean Goujon, der ihm zum nicht geringen Teil ſeinen Ruf als Künſtler verdankte. Wie in der „Kunſtchronik“ mitgeteilt wird, hat nun Maurice Roy dieſen Ruhm ſeines Landsmannes ſchwer erſchüttert, in dem die Gruppe für den großen italieniſchen Meiſter Benvenuto Cellini in Anſpruch nimmt. An der Hand von zahlreichen Dokumenten hat er die Geſchichte des Diana⸗Brunnens von ſeinen Anfängen an verfolgt. Der Brunnen fand im linken Nebenhof des Schloſſes Anet Aufſtellung, deſſen Bau 1522 vollendet wurde. Im Hauptportal des Schloſſes wurde Cellinis Bronzerelief der Nymphe mit dem Hirſch angebracht, das urſprünglich für das Bogenfeld am Haupteingang des Schloſſes zu Fontainebleau gearbeitet war. Im Anſchluß an dieſes Werk ſcheint der Diana⸗Brunnen entſtanden zu ſein, von dem nur noch die jetzt im Loupre befindliche Marmorgruppe mit ihrem Sockel er⸗ halten iſt. Während des Bilderſturmes der Revolution rettete Lenoir dieſe Reſte des Brunnens, und ſeit ſeinem Bericht von 1797 gelten die als Arbeiten des Jean Goujon. Schon früher wurde darauf hingewieſen, daß keine hiſtoriſche Quelle die Autorſchaft dieſes Meiſters beſtätige, und auch ſtiliſtiſch fällt das Werk aus dem Schaffen Goujons heraus, ſodaß die Zuweiſung an Cellini viel Wahrſcheinlichkeit für ſich hat. Ein Denkmal für den Minneſänger Heinrich von Morungen. Der„Verein für Geſchichte und Naturwiſſenſchaft“ und die„Lite⸗ rariſche Geſellſchaft“ in Sangerhauſen beabſichtigen dem Minne⸗ ſänger Heinrich von Morungen ein Denkmal zu ſetzen und zwar auf den Ueberreſten der Morungsburg bei Sangerhauſen. Dieſe waldumrauſchte Stätte über dem im herrlichen Tale liegenden Dorfe Morungen mit dem Blicke auf den Kyffhäuſer iſt für eine bleibende Erinnerung an den mittelalterlichen Dichter beſonders geeignet, nachdem der verſtorbene Archivdirektor v. Mülverſtedt in Magdeburg und der Lehrer Friedrich Schmidt in Sangerhauſen mit faſt ungn⸗ fechtbarer Gewißheit feſtgeſtellt haben, daß hier die Geburtsſtätte Heinrichs von Morungen zu ſuchen iſt. Das Gedächtnis an ihn feſtzuhalten iſt eine um ſo größere Pflicht, als ſonſt nirgends eine Erinnerung an des Dichters Wirken und Leben beſteht und gerade jetzt die ſchönſten Denkmäler des dem Morunger naheſtehenden Wal⸗ thers von der Vogelweide dem deutſchen Beſitze entriſſen worden ſind. Ueber das Leben Heinrichs von Morungen, der etwa um 1150—1220 gelebt und vermutlich auch auf der Wartburg mit ſeinen großen Zeitgenoſſen und Fürſten Verkehr gehabt, ſpäter am Hofe des Markgrafen Dietrich von Meißen in a gewohnt und ſeine im Kreuzgange des dortigen Homaskloſtere efun⸗ den hat, iſt wenig bekannt, und wir beſitzen von ihm nur 37 Lieder, die in ihm einen der hervorragendſten Lyriker der Zeit vor Walther erkennen laſſen, da ſeine Dichtungen aus dem Herzen hervorgehen und noch vielfach das Weſen der Gelegenheitsdichtung tragen. Wenn getan ſind, ein prunkendes Denkmal zu errichten, lh ſchchlunsöök ech auch die Zeiten des darniederliegenden Deutſchlands nicht dazu ange⸗ tan ſind, ein prunkendes Denkmal zu errichten, ſo iſt doch auch die⸗ ſem Minneſänger wenigſtens eine beſcheidene an ſeiner Geburtsſtätte als pietätsvolle Gabe einer dankbaren Nachwelt zu gömten.— Spenden nimmt die„Kyffhäuſer⸗Zeitung“ in Songer⸗ ſchafft. Wegen der Verzögerung der Herſtellung von Falſchſcheinen entſtanden unter den Betefligten Unſtimmigkeiten, in deren Verlauf Reis von der Schußwaffe Gebrauch machte und Unze leicht ver⸗ letzte. Hierdurch kam die Kriminalpolizei hinter die angeblich von den Genannten geführte Seifenfabrik. Unze iſt erſt vor Kurzem aus dem Zuchthaus ausgebrochen. Sportliche Runoſchau. Maiveranſtallungen Mannheim 1921. Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“. Der hieſige e e Leibesübungen und Jugendpflege trägt durch verſchiedene ſporkliche Veranſtaltungen zur Bereicherung des Programms der Maitage bei. Dem Fußballſpiel am Montag abend folgte am Mittwoch der Staffellauf Friedrichsplatz“, für welchen der Verkehrsverein einen Wanderpreis geſtiftet hat. Ein vielhundertköpfiges Puhlikum — die Jugend war ſelbſtverſtändlich in der Mehrzahl— umſäumte die um den Friedrichsplatz führende, 2000 Meter lange Strecke. Auf dem Balkon des Roſengartens, gegenüber dem Ziel, hatten ſich die Spitzen der Behörden und die 0 des Ortsausſchuſſes eingefunden, u. a. Polizeidirektor Dr. Döpfner, Bürgermeiſter Dr. Walli, Stadtſchulrat Dr. Sickinger und Rektor Herkel, ferner Handelskammerſyndikus Dr. Blauſtein, Altſtadtrat Darmſtädter, Prof. Dr. Walter, Landgerichtsrat Dr. Wolf⸗ hard und die beiden Vorſitzenden des Ortsausſchuſſes, Herren Ries und Blank. Am Waſſerturm konzertierte von 6 Uhr ab die Kapelle Petermann. Kurz vor%7 Uhr fiel der Startſchuß zum Jugendlauf, an dem ſich je 10 Mann der Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft, des Turnvereins, des Verein für Raſenſpiele und des 50 klub Phönix beteiligten. Dem Turnverein ging die Einladung zur Beteiligung erſt am Montag zu, ſodaß es nicht mehr möglich war, eine Seniorenmannſchaft zuſammenzuſtellen. Nach kurzer Pauſe folgte der Lauf der Senioren. Die Ergebniſſe der beiden Liufe, die mit großem Intereſſe verfolgt wurden,— die Sieger gingen unter den lebhafteſten Hochrufen des Publikums durchs Ziel— waren folgende: 5 J. Jugendlauf 1. Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft.3976 Min., 2. Turnverein Mannheim von 1846 5 Meter zurück, II. Senioren: 1. Mannheimer Turngeſellſchaft 4,1896 Min., 2. Verein für Raſenſpiele(1. Mannſchaft) 4,25 Min., 3. Sportklub„Phönix“ 20 Meter zurück, 4. Verein für Raſenſpiele (2. Mannſchaft) 20 Meter zurück. Herr Altſtadtrat Darmſtädter überreichte den Wanderpreis, der aus Galvanobronze mit Marmorſockel in der Württ. Metall⸗ warenfabrik Geislingen(modelliert von O. Weinberger) hergeſtellt iſt und einen durchs Ziel ſchießenden Läufer darſtellt, der ſiegreichen Mannſchaft namens des Verkehrsvereins mit herzlichem Glückwunſch. Zwiſchen dem Verkehrsverein, der mit Freude dieſen Wanderpreis geſtiftet habe, und dem Sport beſtünden ſeit jeher die allerengſten Beziehungen. Der Verkehrsverein ſei an dem Wohlergehen der Stadt Mannheim und deshalb an der Geſundheit und Arbeitskraft der Einwohner auf das lebhafteſte intereſſiert. Was könne mehr dazu beitragen, als Sport und Turnen und die Erziehung der Jugend zu 7 5 und Kraft. Redner dankte herzlich dem Orts⸗ ausſchuß für die Mitwirkung an den Maiveranſtaltungen durch die arrangierten ſportlichen Darbietungen, insbeſondere durch den Staffellauf, und den Mitwirkenden, und übergab der ſiegreichen Mannſchaft den Wanderpreis mit nochmaligem herzlichen Dank und Glüccwunſch unter dem Ausdruck der Hoffnung, daß ſich die Be⸗ —5— 85 zwiſchen Verkehrsverein und Sport immer inniger ge⸗ talten. Schauſchwimmen. Anläßlich der Maiwoche veranſtaltet der Ortsausſchuß Mann⸗ heim für Leibesübungen und Jugendpflege heute Freitag in der 1. Halle des Herſchelbades ein großes Schauſchwimmen. Die Ausführung des Programms iſt dem Schwimmverein Mann⸗ heim übertragen. Neben rein volkstümlichen Vorführungen aus allen Gebieten des äußerſt vielſeitigen Schwimmſports werden wohl die Staffelwettkämpfe Mannheim—Ludwigshafen und auch das Waſſerballſpiel des Schwimmvereins Mannheim gegen den Ludwigs⸗ hafener Schwimmverein beſonderes Intereſſe finden. intereſſante Wettkämpfe und ſpannende Vorführungen in Ausſicht, ſo daß der Beſuch der Veranſtaltung nur empfohlen werden kann. w. *. Länderſpiel Deukſchland gegen Oeſterreich:3.(Halbzeit:.) Vor 20 000 Zuſchauern erzielte Deutſchland auf dem Ringplatz in Dresden durch Verſagen des holländiſchen Schiedscichters nur ein unentſchieden. Die Oeſterreicher zeigten keine überragende Leiſtung. Auf Seite der Deutſchen war die Läuferreihe mit Riegel, Tewes, Schuemmelfelder auf der gewohnten Höhe. Stuhlfaut im Tor enttäuſchte. Auch die Poſten von Träg und Seiderer wären durch Jäger und Harder beſſer beſetzt geweſen. Die Tore für Deutſchland fielen durch Träg, Seiderer und Popp. Deſter⸗ reich erzielte ſein erſtes Tor durch Elfmeter. Die beiden anderen Tore hätte Stuhlfaut unbedingt verhindern müſſen. Bei Heſterreich waren Verteidigung und Mittelläufer auf der Höhe und konnten gegenüber dem etwas zu weich arbeitenden Sturm ſehr gut gefallen. Die Geſamtleiſtung der deutſchen Mannſchaft war die beſſere. Radſpork. sr. Aufhebung des Der Deutſche Rennfahrer⸗Verband hat das erlaſſene Startverbot gegen alle deut⸗ ſchen Radrennbahnen wieder aufgehoben, ſodaß die Rennen im Mat geſichert erſcheinen. Die Differenzen zwiſchen den Rennfahrern und dem Verband Deutſcher Radrennbahnen ſollen auf einer außer⸗ ordentlichen Hauptverſammlung des V. D. R. am 18. Mai in Berlin nochmals verhandelt werden. Es ſteht zu hoffen, daß dann eine —— über die Höhe und Verteilung der Fliegerpreiſe erzielt wird. sr. Die Chemnitzer Mokorradrennen, die erſten dieſes Jahres, hatten einen, ſehr guten Beſuch aufzuweiſen und brachten ſcharfe Kämpfe. Die Hauptkonkurrenz bildete das Goldene Rad von Chem⸗ nitz über 50 Km., das von dem Breslauer Ernſt gegen Creuz (Chemnitz) in der recht guten Zeit von 31:7,6 Sek. gewonnen wurde. Jußball. G Todesfall. Am Mittwoch abend iſt der langjährige verdienſt⸗ volle Vorſitzende des Süddeutſchen Fußballverbandes, Amtsgerichts⸗ rat Dr. L. Popper, einem Herzſchlage erlegen. sr. Aufhebung des Fußballboykolts gegen Angarn. Der deutſche Fußballbund hat mit ſofortiger Wirkung die Aufhebung des An⸗ Aune. April e00 Ungarn erlaſſenen Boykotts beſchloſſen, da die ngelegenheit Viktoria⸗Hanau gegen den Budapeſter Athletik⸗Klub ihre Aufklärung gefunden hat. *Engliſcher Fußballpokal. Aus unſerem Leſerkreiſe werden wir unter Bezugnahme auf unſere Mitteilungen in Nr. 197 darauf aufmerkſam gemacht, daß das Ergebnis des Spieles um die höchſte Trophäe im engliſchen Fußballberufsſport nicht:0, ſondern 2˙1 zu Gunſten von Tottenham war. Nach dem offiziellen Bericht be⸗ trug die genaue Beſucherzahl 72 805 Perſonen. Die Einnahmen an Eintrittsgeldern im Betrage von 13 414 Pfund Sterling ſtellen die rößte Summe dar, die jemals bei einem Fußballmatch erzielt wurde. er Spielplatz gewährt 85000 Zuſchauern Raum: Doch wurde dieſe Zahl nicht erreicht, da teils der Regen und teils die Beſorgnis, keinen Einlaß mehr zu erhalten, Viele vom Beſuch abhielt. Hocken. sr. Die Stekfiner Hockeymeiſterſchaft gewann im Entſcheidungs⸗ ſpiel der Stettiner Sport⸗Klub gegen 354(:). Leichkathletit. er. Engliſche Länderwettkämpfe. n der Generalverſammlung der engliſchen Athletik⸗Sportbehörde wurde beſchloſſen, den alljährlichen Law derwertlampf Schottland— Irland in der Leichtathletik am 9. 1 1 in Belfaſt zum Austrag zu bringen. Einer Einladung von Frank⸗ reich zu einem Länderkampf wurde 80 J0 gegeben. Die näheren Einzel⸗ heiten ſollen noch feſtgelegt werden. Die Vereinigten Staaten, die für ihren Nationalfeiertag(4. 5 Hatten, erhielten aus Ahſooe wegen der meeupbſichlſchen ifochlen Trous- und um den; Es ſtehen Armeewettkämpfe Amerika— England gewünſcht —— ——— eberraschung des Tages. Wert von 3000 Mk.(1 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) 5 Seite. Nr. 206. 925 5. Pferde).— Für 4j. und Altere inländ. Pferde, die seit 1. Mai 1920 kein Rennen von 16 000 Mk. gewonnen haben. 3000 m.(Alte Bahn.)(46 Unterschriften, von denen 30 an- genommen, davon 3 gestrichen.) Es Iiefen 6 Pferde. Jahn, a..-H. v. Hammurabi—Janita(S. Schmitt), 567% Kkg Dritter Tag. 5 „Man hätte das Wetter des gestrigen dritten Renntages ideal nennen können, wenn Frau Sonne besser in Tätigkeit getreten wäre. Der in-der Nacht zum Himmelfahrtstag nie- dergegangene Regen, zu dem sich ein so starkes Schnee- treiben gesellte, daß die Dächer noch morgens die Spuren des unzeitgemäſſen Naturereignisses trugen, hatte eine sehr empfindliche Kühle zurückgelassen. Der anfänglich bedeckte Himmiel klärte sich im Laufe des Vormittags immer mehr auk. Und als die Sonderwagen der Elektrischen dle Fahrt zum Rennplatz begannen, lachte die Sonne am blauen Fir- mament. So blieb es bis zum Abend. Aber die Lufttempera- tur war, wie gesagt, auſſergewöhnlich kühl. Und da sich dazu noch ein ebenso kühles Mailüfterl gesellte, so war für die zum Stillsitzen Verurteilten der Aufenthalt auf der Tribünc keineswegs angenehm. Wer sich aber in der Sonne aufhielt, promenierte oder sich eifrig am Wetten beteiligie, der Wird sicherlich wenig oder gar nicht gefroren haben. ö Der Besuch des dritten Renntages litt zweifellos unter der Witterung. Der Massenbesuch von aus wärts blieb aus. Die Zahl der Fremden hielt sich in recht mäfligen Grenzen. Da- gegen ließ sich die Mannheimer Sportsgemeinde nicht zu- rückhalten. Und so Waren nicht nur die Tribünen stark be- setzt, sondern auch die Stehplätze, Vor allem der Neckar- damm, wiesen einen guten Besuch auf. Etwa 17 000 zahlende Besucher wurden gezählt. Am Totalisator wurde mit einem Gesamtumsatz von 2 136 000 M. wieder ein Rekord erzielt. Da man diesmal mehr Rücksicht auf den Wettbetrieb nahm, 80 vergrößßerten sich naturgemäß die Pausen. Das letzte Rennen War infolgedessen erst um halb 8 Uhr gelaufen. Alle diejenigen, welche das rein sportliche Interesse an- lockte, kamen Wieder voll auf ihre Rechnung. Der durch- dringende Regen, der in der Nacht zum Himmelfahrtstag niedergegangen war, hatte das Geläuf in einen geradezu idealen Zustand versetzt. Damit war die Vorbedingung für gutbesetzte Felder gegeben. Weniger als 4 Pferde erschienen in keinem Rennen am Start. Alle Kämpfe nahmen in durch- weg llotter Fahrt einen spannenden Verlauf. Die Favoriten versagten diesmal nicht so auffallend wie am Dienstag. Die Voraussagen ünserer Rennsportzeitung trafen bei vier Sie- gen zu und in fünf Fällen landeten die favorisierten Pferde auf dem zweiten Platz. Der vorsichtige Wetter, der auf diese Tips sich verlassen hat, kann infolgedessen unmöglich Geld verloren haben. Die Zahl der allzu Wagemutigen ist aller- dings 80 groß, daß die Verluste bei vielen recht beträchtlich gewesen sein dürften. Bei dem Galoppreiten für Landwirte, das den Tag einleitete, ging erwartungsgemäfß die sieg- Sewohnte Zauberflöte als Erste durchs Ziel. Allzu leicht War dieser Sieg nicht, da Pawlowa in der Geraden so stark aufrückte, daß der Zwischenraum nur 172 Längen betrug. Im Ebernburg-Hürdenrennen, für das sechs Pferde gesattelt Wurden, siegte der von uns getippte Jahn leicht mit 2½ Längen. Auf dem zweiten Platz landete der allgemeine Favorit Pandur. Der Frühjahrspreis der Dreijährigen nahm einen ganz besonders abwechslungsreichen Verlauf. Myo- Sdtis War unter den Startern. Der Ablauf gestaltete sich in- tolgedessen wieder sehr schwierig. Aber da diesmal der Stallgefährte Hornsriff zur Stelle war, so konnte die Stute schliefßlich in Fahrt gesetzt werden. Obwohl das Klasse- pferd am schlechtesten abkam, rückte es mit ganz erstaun- licher Schnelligkeit auf und landete vor Hornsriff auf dem zweiten Platz. Sieger wurde der die Bewunderung aller Tlerfreunde erregende, bestechend schön aussehende Schim- melhengst Domino. Im Preis von der Haardt kam die grole Ein Außenseiter, Blumengala, siegte, allerdings nur mit einer Halslänge, gegen das sehr brav laufende Kanũlepferd Eichelkönig. Der Toto honorierte diiesen völlig unvorhergesehenen Ausgang mit 310 für 10 M. um Waldpark-Flachrennen erstritt Hidalgo einen beachtens- Werten Sieg gegen s0 vorzügliche Klasse, wie Sankt Lisko und Segantinl. Im Mai-Jagd-Rennen der Vierjährigen, dem zweiten Klasse- und 20 000.-Rennen des Tages, er- stritt unser Favorit Soligast einen leichten Sieg über den allgemein getippten Boros. Im Preis vom Königstuhl er- küllte sich ebenfalls unsere Voraussage. Herr v. Herder Siegte leicht mit Nicolo gegen Rächer, auf den viel Geld verloren worden sein dürfte. Im Preis von Heidelberg, der den Tag in der wirkungsvollsten Weise abschloß, lieferte Blauschwarz erfolgreich ein ungewöhnlich spannendes Ge- kecht gegen Klassepferde, wie Modder River und Rottal- münster. Im einzelnen nahmen die Rennen folgenden Verlauf: Galoppreiten für Landwirte. Ehrenpreis dem 9 Reiter und weitere Preise iin 00 Mk. dem., 700 Mk. dem., 500 Mk. dem., 400 Mk. dem., 200 Mk. dem 5. Pferde).— Für 3j. „und Alkere Pferde, im Besitz von badischen, hessischen und kheinpfalzischen Landwirten. 1600 m.(Alte Bahn.)(11 Unterschriften) Es liefen 5 Pferde. Zauberflöte, a. br. St. v. Fervor—Zosia(Otto Lienhart) 72 kg Besitzer 1 FPAWlowa, à. br. St.(Georg Elser), 69 kg Besitzer 2 Hirndl, a,.-St.(Max Söllner), 69 kg Besitzer 3 Karlehen, 4j. br. W.(E. Besi), 75 kg Besitzer 4 Lydi a, 4j..-St.(H. Hauck), 65 kg Besitzer 5 PDirndl führte bis zum Eisenbahnbogen. Hier ging Zau- Berflöte, die bis dahin im zweiten Treffen lag, an die Spltze. Im Einlauf bot Pawlowa, die sich im Hintergrunde gehalten hatte, Zauberflöte den Kampf an und sah sogar Wie die enn aus, mußte sich aber mit 123 Längen ge⸗ schlagen bekennen. Tot.: Sieg 21:10; Platz 14, 17.10. . Ebernburg-Hürdenrennen.— Ausgleich. Pretse 10 000 Mk.(10 000 Mk. dem., 2800 Mk. dem 2 1500 Mar dem 8. 120% N, dem 4. 350 NW. dem 5 e VVVVVVVſVVVVCV!.. (Trainer M. Böhme) ziesla 1 Pandur, 4j. br. W. v. Pekin—Pictonia(L. Stocker), 64 kg(Trainer J. Machan) Matz 2 Krickente, 5j. br. St. v. Lycaon Ducky(O. Lampl), 59 kg(Trainer Ch. Cooter) K. Schuller 3 [Berber, a,.-W. v. Altgold—Bönger(C. Nitzgen u. P. Zeitz), 60 kg(Trainer A. Morawez) Pinter 4 Porphyr II, a. br. W. v. Saphir—Pomegranate(I. Brammer), 67 kg(Trainer Mätzig) Seibert 5 Güleck,). br. St.(H. Buchmüller), 54½ kg Kühn 0 Das Sextett geht mit Porphyr II in Führung ab. Jahn und Berber folgen. Krickente am Schluß. Vor den Tri- bühnen führt immer noch Porphyr II, während Jahn auf den dritten Platz zurückgefallen ist. Am Luisenparkbogen refüsiert Güleck, wird aber nachgeritten. Am Neckardamm galoppiert bereits Jahn an der Spitze des weit auseinander- gezogenen Feldes. Die Entscheidung liegt hier nur noch Zwischen den beiden Favoriten Jahn und Pandur. Im Ein- lauf rückt Krickente auf den dritten Platz vor. Pandur wird scharf angefaßt, kann aber Jahn den 05 nicht mehr streitig machen. 2% Lg.— 3½ Lg.— 4 Lg.— 8Lg. Tot.: Sieg 37:10; Platz 15, 14:10. 0 II. Frühjahrsprels der Dreijährigen. 20 000 Mk.(14 000 dem., 3000 Mk. dem., 2000 Mk. dem., 1000 Mk. dem 4. Pferde). Andenken dem siegenden Reiter.— Für 3j. inländ. und österr.-ung. Pferde, die kein Rennen von 10 000 Mk. gewonnen haben. Der Besitzer des Pferdes darf im Jahre 1920 in Flachrennen nicht mehr als 200 000 Mk. gewonnen haben. 1600 m.(Neue Bahn.)(18 Unterschriften, davon 4 gestrichen.) Es liefen 7 Pferde. Domino(fr. Birkenreis), Sch.-H. v. Reinhart—Blanche Dame(Gräfin A. Ostheim), 50 kg(Trainer F. Hecker) Matz 1 Myosotis, br. St. v. Talion—Mirabilis(J. Kult- schinsky), 53%½ kg(Trainer P. Seiffert) O. Wehe 2 Hornsriff, br. H. v. Danilo II—Heuschrecke(J. Kult- schinsky, 59 kg Bressel 3 Cara,.-St. v. Admiral Hawke—Cabra(Frhr. K. v. Bethmann), 46% kg P. Seiffert 4 Rosengärtner, br. H.(S. Schmitt), 47 kg Bölke 0 Oho,.-St.(O. Lampl), 45½% kg Eicke 0 Berggeis b, dbr. W.(C. A. Kruse), 49 Kg Bernh. Wenzel 0 Nach schwierigem Start, den wieder Myosotis verschul- det, geht das Feld mit Rosengärtner in Führung ab. Berg- geist, Cara und Domino folgen im Rudel, am Schluß Myo- sotis. Am Neckardamm geht Myosotis in prächtiger Fahrt schnell an den sämtlichen Rivalen vorüber und führt bis zum Einlauf vor Domino, der sich hier an die Spitze setzt und leicht mit zwei Längen gewinnt. Der Stall Kultschinsky, der erklärte, gewinnen zu wollen, mußte sich mit dem zweiten und dritten Platze begnügen. 175 2 Lg.— 14 Lg.— K0 pfk— 3½ Lg.— 5 Lg. JTot.: Sieg 19:10; Platz 11, 13, 14:10. III. Preis von der Haardt. Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis dem siegenden Reiter und 15 000 Mk.(10 000 Mx. dem., 2000 Mk. dem., 1200 Mk dem., 1000 Mk. dem., 800 Mk. dem. 5. Pferde).— Für 4j. und ältere inländ. Pferde, die seit 1. Juni 1920 kein Rennen von 10 000 Mk. gewonnen haben. 3000 m.(24 Unterschriften, davon 8 gestrichen.) Es liefen 8 Pferde. Blumengala, 6j. br. St v. Galtee More—Blumenmäàdchen (Frl. E. vom Hofe), 67 kg(Trainer E. Jansen) De Vos Eichelkönig, a. br. H. v. Eider—Kathrein(W. Schulz), 66 kg(Trainer W. Krombholz) v. Pelzer Macgbeth, 6j..-W. v. Admiral Hawke-Matchable (W. v. Köckritz), 65 kg(Trainer W. Wrba) Besitzer Avescha, a. be. St. V. Caius—Colonne(S. Schmitt), 63 kg(Trainer M. Böhme) K. v. Westernhagen Pausole. a. dbr. W. v. Song Trush oder ArabiPretty Rose(W. Wendte), 63 kg(Trainer C. Bauersfeld) Lt. S. Herrmann Ahnfrau, 5j..-St.(Stall Neos), 65 kg Rittmstr. Krüger Haberfritz,]. br. H.(Frhr. v. Schrader), 62% Kkg Frhr. v. Bottlenberg Casimir, 5J. br. W.(A. Schuster), 64 kg v. Stetten Nach Fall der Flagge führt Haberfritz, gefolgt von Blu- mengala, Ayescha und Lasimir, am Schluß Pausole. In der Diagonale bricht der favorisierte Casimir aus und muß keimgeritten werden. Vor den Tribünen führt Eichelkönig. Ayescha und Blumengala dicht auf. Haberfritz wird im Eisenhahnbogen angehalten. Der Neckardamm sieht immer noch Eichelkönig in Front. Macbeth, Blumengala, Ayescha und Ahnfrau im zweiten Treffen. Am Eisenbahndamm fällt die stark favorisierte Ahnfrau weit zurück und kommt für die Entscheidung nicht mehr in Betracht. In der Geraden schießt die die Innenseite gewinnende Blumengala plötzlich vor und gewinnt nach Kampf mit Halslänge. Hals— 14 Lg.— 3 Lg.— 4 Lg. Tot.: Sieg 310:10; Platz 35, 12, 15:10. IV. Waldpark-Flachrennen. Preise 12 000 Mk.(8000 Mk. dem., 2000 Mk. dem., 1200 Mͤk. dem., 800 Mk. dem 4. Pferde).— Für 4j. und ältere inländ. Pferde, die seit 1. Juni 1920 nicht gesiegt haben. 2000 m. (Neue Bahn.)(30 Unterschriften, davon 10 gestrichen.) Es liefen 7 Pferde. Hidalgo, a. dhr. H. v. Fels-Hutschachtel(J. Accer e kg e o 881 (Trainer A. Kose) toflel 1 Segantini, a. hbr. W. v. Caius—Sea Nymph(W. Schulz), 55 kg(Trainer W. Krombholz) Falke 2 Sennenblume, 4j. br. St. v. Ard Patrick—Sunflower (G. Babelotzky), 52% kg(Trainer J. Machan) Matz 3 Sternhagel, a..-H. v. QuinconceSternblume(J. Duell), 52 kg(Trainer A. Voigt) Burian 4 Sankt Lisko, 5J. br. H.(C. Liepert), 50 xkg Ullrich 0 Protest, 4j. Sch.(R Lindenberg), 49 kg Bölke 0 Halunke, à..-W.(Lt. Krauß), 53 kg Kühn 0 Nach mehrfach verunglücktem Start wird das Feld mit Protest an der Spitze entlassen. Sonnenblume und Segantini liegen auf den nächsten Platzen. Halunke, der schon bei der Parade vor den Tribüpen sich sehr unwillig zeigt, kommt am schlechtesten weg. Am Amieitiabogen hat sich Sonnen- blume auf den ersten Platz vorgeschoben. Am Neckardamm Uegen Segantini, Sankt Lisko und Hidalgo im zweiten Treflen. Im Einlaufbogen wird Hideigo scharf angefaßit, setzt sich an die Spitze und gewinnt leicht mit 1 Läangen. Kampf zwischen Segantini und Sonnenblume um den zwei⸗ ten Platz. Lg.— Lg.— 1 Lg.— 2 Lg. + Le Tot.: Sieg 19:10; Platz 12. 12, 13410. V. Mai-Jagdrennen der Vierjährigen.— Ausgleich. Preise 20 000 Mk.(12 000 Mk. dem., 3000 Mk. dem., 1800 Mͤk. dem., 1400 Mk. dem 4. 1000 M. dem., 800 Mk. dem 6. Pferde).— Für 4j. inländ. und österr.-ungar. Pferde, die bis zum Nennungsschluß nicht in Sa. 60 000 Mk. gewonnen haben. 3650 m.(25 Unterschriften, von denen 19 angenom- men, davon 6 gestrichen.) 5 Es lieten 5 Pferde. Soligast,.H. V. Laudon— Sonntagsfreude(E. Ruep- precht), 58 11(Trainer P. Seiffert) O. Wehe 1 BOros, br. H. v. Bony—Moresa(Frhr. E. v. Schrenck- Voting), 39 kg(Tramier F. Hecker) welt(Stilau), Note, dbr. St. v. Elopement—Ninive(G. Kubisch), 57 k (Trainer H. Streit) Stoflfel 3 Zufall(Hbl.), hbr. W. v. Bona sors—Kismet(H. Buch- müller, 54 kg(Trainer O. Reinhardt) Kühn 4 Mantua,.-St.(H. Buchmüller), 52 kg König 0 Das Rennen liegt auf der ganzen weiten Reise zwischen Boros und Soligast. Note hat immer den dritten Platz inne. Am Amicitiaeck brechen Zufall und Mantua aus. Zu- krall wird angehalten, Mantua nachgeritten. Beim zweiten Passieren des Neckardammes galoppierten Soligast, Boros und Note nahezu Gurt an Gurt. Beim Einbiegen in die Ge- raden hat bereits Soligast klare Führung und siegt leicht mit 2½ Längen. 2% Lg.— 5 Lg.— Weile. Tof.: Sieg 53:10; Platz 13, 11:10. VI. Preis vom Königsstuhl.— Ausgleich. Herrenreiten. Ehrenpreis dem siegenden Reiter und 12 000 Mk.(8000 Mkk. dem., 2000 Mk. dem., 1200 Mk. dem., 800 Mk. dem 4. Pferde).— Für 4J. und ältere inland. und Ssterr-ungar. Pferde, die seit 1. Juni 1920 kein Rennen von 16 000 Mkk. ge- wonnen haben. 1800 m.(Neue Bahn.)(42 Unterschriften, von denen 25 angenommen, davon 3 gestrichen.) Es liefen 4 Pferde. Nicolo, a. dbr. W. v. Fels—Nicosia(F. Irbiff), 6536 kg (Trainer A. Morawez) v. Herder 1 Rächer, 6j. schwhr. H. v. Fels-Rose Verte(Rittm. O. Krieg), 73 kg(Selbsttraining) Besitzer 2 Noteles, a. dbr. W. v. Dunamase-Heimlich(Hptm. H. Blanchart), 71 kg(Trainer W. John) Besitzer 3 Rosenhecke, 4j. br. St. v. Star—Rose noire(W. Blatt), 64 kg(Trainer P. Wagner) v. Mobner 4 Rosenhecke kommt am Besten Weg. Rächer dicht auf. Im zweiten Treffen Nicolo und Notefeß. Am Eisenbahn- damm rückt Nicolo auf, zieht an Rächer und Rosenhecke worüber und gewinnt leicht mit 233 Längen. 27% Lg.— 1½ Lg.— 3 Lg. 22:10; Platz 12, 12:10. VII. Preis von Heidelberg. Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis dem siegenden Reiter und 16 000 Mk.(10 000 Mkk. dem 1. 2500 Mk. dem., 1500 Mk. dem., 1200 Mk. dem 4. 800 Mk. dem 5. Pferde).— Für 4j. und ältere Pferde aller Länder, die seit 1. Mai 1920 nicht als Sieger in Sa. 40 000 Mk. gewonnen haben. 3500 m.(39 Unterschriften, davon 10 ge- gestrichen.) Es liefen 9 Pferde. Blauschwarz, a. br. W. v. Saint Maclou-Palette Knife (U. Rathgeber), 66 kg(Trainer Ch. Cooter) v. Mobner 1 Bravade, 51 br, St. v..e Mourdreux—Bergamotte(S. Schmitt), 66 kg(Trainer W. Böhme) Rittm. Rupprecht 2 Modder River, a. br. W. v. Oxus—Cri de Guerre(J. Damböck), 62½ kg(Trainer J. Machan) K. v. Westernhagen Feldherr, a. br. W. v. Calveley—Florada Dr. R. Goehrke), 68 kg(Trainer W. Wrba) Beck Rottalmüns fer, 5j. br. St. v. The Story—Rapsodie II (JI. Daniel), 67% kg(Trainer A. Morawez) V. Herder Annemarie, Abr. St. v. Hammurabi- Anneliese(Frl. „E. vom Hofe), 60 kg(Trainer E. Jansen) De Vos Voltaire,]. br. H.(H. Ludwig), 627% v. Bottlenberg golette, 5. br. St.(M. Salzberger), 4˙4 kg v. Köckritz La Faridondaine, Rottalmünster und den übrigen. Am v. Pelzer Nach schwierigem Start führt Blauschwarz, gefolgt von La Forridondaine, Rottalmünster und den übrigen. Am Neckardamm hat sich Feldherr auf den zweiten Platz vorge- schoben. Colette und Voltaire fallen aus dem Rudel Weit zurück. La Faridondaine wird am Luisenpark angehalten. Beim Einlauf Wird Blauschwarz von Bravade, der auf der Innenseite einen mit Elan durchgeführten Vorstoß ansetzt, angegriffen, kann aber nicht mehr verhindern, daß Blau- schwarz leicht mit 1% Längen gewinnt. 14 Lg.— 1 Lg.— Totes Rennen— 2Lg. Tot.: Sieg 35:10; Platz 18, 7178 und 21:10. Tot.: Sieg n W ⏑ Die Rennen im Reiche. Presden. Preis von Lindau. 16 000 M. 1200 m. 1. Seidlitz-Bandreeczkis Ortrud(Bleuler); 2. Nigunta(Stau- dinger); 3. Delta II(Kaspar). Unplaziert: Igazgato Smaragd, Fatra, Marietta, Finnland, Trapezkünstler, Lizzerl. Tot.: 46:10. 15, 20. 17:10.— Preis vom Weißen Hirsch. 16 000 M. 3500 m. 1. Schivizhoffens Susanne(W, Lasse); 5 Doda(Breißler) ausgebrochen und nachgeritten. Un- Plaziert: Hexenkind(ausgebrochen), Panzerturm(ausgebr.). 100t.: 147:10; 19, 14:10.— Preis von Torgau. 16 000 M. 1540 m. 1. Starpels Orkus(Teichmann); 2. Sperber(G Müller); 3. Muselman(Bleuler). Unplaziert: Sappe, Salas y Gomenz, Demagog. Tot.: 91:10; 32, 21:10. Preis von Gom⸗ mern. 18 000 M. 2000 m. 1. Starpels Galant(Teichmann), 2. Südtiroler(Kaspar); 3. Radom(Müller). Unplaz.: Csebobar, Leopardos, Dalai Lama, Flamingo, Dorn, Leonidas. Tot.: 21:10 12, 16,.15.10. Ehrenpreis-Ausgleich. Ehrenpreis und 32 000 Mk. 1540 m. 1. Traums R astel⸗ binder(Rastenberger), 2. Deutschritter(Kasper), 3. Hum- bold(Staudinger). Unplaziert: Matravirag, Correggio, Gold- strom, Rondo, Centriſuge, Combattant. Tot.: 24:10; 13, 28, 14.10. Chemnitzer Jagdrennen. 18 000 Mk. 4000 m. 1. Allg. Deutscher Sportverein Cid(Izmenyi), 2. Kickindie- au) 3. Ist gemacht(Triebel). Tot.: 13:10. Mai- A us g leich. 20000 Mk. 2000 m. 1. Starpels Argesul (Teichmann), 2. Saloniki(Dreißig), totes Rennen zwischen Eberesche(Mate) und Namasos(Vastag). Unplaziert: Bella- donna. Tot.: 20:10; 14, 15:10. Neuß. Obertor-Rennen. 17 000 Ak. 1400 m. 1. Ravensbergs Zwirns Bruder(Gorgas), 2. Felmy 9 bauer), 3. Mitropa(Saria). 97 5 aziert: Elk, Serenade, Ce list, Mozart, Manna. Tot.: 14:10; 12, 25, 13:10.— Haus-Meer⸗ Jagdrennen. 16 000 Mk. 3200 m. 1. Blanks LIes! (Gorgas), 2. Musette(Dinter), 3. Laß doch(Grobauer). Un- Plaglertt Irene, Plucht, Jimose, Goldstrom II. Tot.: 43.10; 15, 26, 30.10.— Zeughaus-Rennen. 20000 Mk. 1200 m. 1. Steinecks E i d ers Trost(Derschug), 2. Heckel(Fabel), 3. Kanonade(Saria). Unplaziert: Susi, Dammerung, Caris- sima, Cilly, Berng, Marion, Zenobia, Raptator. Tof.; 65:10; 23, 28, 24:10.— Novesium-Rennen. Ehrenpreis und 24000 Mk. 2000 m. 1. Klußmanns Mörser Nanele Ischamalan(Unruh), 3. Mentor II(Peters). Unplaziert: Husar, Einbruch. Fot.; 20.10; 15,27.10.— Museums Jagdrennen. Ehrenpreis und 12 000 Mk. 3800 m. 1. Herolds Eucretia(Oertel), 2. Amor(Köhnke)(zwei Pferde liefen). Tot.;: 13:10.— Gnadental-Ausgleich. 17000 Mk. 1600 m. 1. Wolfs Aranyes ö(Danek), 2. Lod- sinele(Derschug), 3. Pinguin(Köhnke). Unplaziert: Zwirn, Landmann. Tot.: 18.10; 15, 47:10.— NiedertorHürden- rennen., 16 000 Mk. 2800 m. 1. Eichenhofs As ra(Acker- mann), 2. Neutral(Löffler). Totes Rennen zwischen Spar- taner Nohnke) und Paphne(Grobauer). Unplaziert: Rote Rose, Colombine Bugyogo. Tot.: 15:10; 12, 18, 6 für Spar⸗ taner und 12:10 für Daphne. Unterholner? — Sommerkleider, Kinderkleider, Kostüme, Gardinen, N Tisehdecken, Stickereien, Herrenanziige, Krawatter, Hüte usw. teinigen Sie chemisch selbst mit S14 0 Sabel, denidt funnum in.. Preis Mlk. 2— per Paket, in Drogerien erhältüichn, 29 — —— * Seite. Nr. 206. HBekanntmachung über Zulaufsgenehmigungen im burg und Ludwlgshafen. Freitag, den 6. Mai 1921. Grün& Bilfinger.-., Mannheim · Nachdem wir über die stattgefundene Generalversammlung Hereits im Abendblatt vom Mittwoch berichtet haben, tragen wir aus dem vorliegenden Geschäftsbericht nach: Die Finanz- not des Reiches war die Veranlassung, daß vorliegende und weitgehende Pläne für Tiefbauarbeiten vorerst nicht verwirk⸗ nicht wurden, sondern daf nur die allernotwendigsten Arbeiten ausgeschrieben und ausgeführt wurden. Die erwartete umfang- reichere Inangriffnahme der Neckarkanalisierung ist deshalb bisher nicht erfolgt. Der Ausbau von Großwasser- kräften ist bis jetzt nur in Bayern in grohzügiger Weise in Durechführung begriffen. Die allgemeine Lage im Ausland ist noch nicht gefestigt genug, um jetzt schon Verbindlichkeiten durch Vebernahme langfristiger Tiefbauarbeiten einzugehen. Die Vom Auftraggeber und Unternehmer erstrehte Abkehr von Verträgen auf Nachweis der Selbstkosten für länger dauernde Arbeiten war infolge der unsicheren Verhältnisse im Inlande noch nicht voll durchführbar. Für die Ausnützung der Ein- richtungen des Unternehmens liegen nach dem Bericht ge- nügende und für 1921 ausreichende Aufträge vor. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist ein Betriebergebnis von 6,08(3,04) Mill. 4 aus. Nach Abzug von .52(1½0) Mill.& allgemeinen Unkosten und Aufwendung von 46 863&(47 04) für Beamtenfürsorge sowie nach 1,13(.30) Mill.„½ Abschreibungen verbleiben einschl. 148 717(106 301) Vortrag 1 533 467(748 217 Reingewinn, woraus 10% (. V.%) Plvidende(2750 000%) auf.50(l. V..50) Mil- lionen Aktienkapital und 6½%(= 7800) auf die Vorzugs, aktien verteilt und 143 967 vorgetragen werden. 80 000 1 (40 00„) werden der gesetzlichen Rücklage, 20 000(10 o00 ft der Versicherungsrücklage zugewiesen. Der Beamtenfürsorge für Alters-Unterstützung werden wieder 30 000 überwiesen, Während für Gewirnbeteiligung an Aufsichtsrat und Vorstand sowie für Vergütung an die Beamten 300 o00(200 O aufgewendet werden. In der Bilanz erscheinen bei 8 Mill. 4 (4 Mill.) Aktienkapital und 320 o0(480 oο ο gesetz- 5551 Rücklage 11.43(.600 Mill. K Gläubiger sowie 2,86 %06) Minl.„ Bankschulden, denen 14.70 Mill. 1(. V. 8,13 Mill. Außenstände) Außenstände und Beteiligungen so- wrie.0(068) Mill. Baumaschinen und Geräte und.22 (0%) Min. Werkzeuge, Bauholz, Warenvorräte usw. gegen- überstehen, Sicherheitsleistungen in Wertpapieren werden mit 2,16(1) Mill. A. Kasse mit 188 220(186 344„) und Wert⸗ popiere mit 218 031 1 ausgewiesen. Die Liegenschaften und Sebaude an verschiedenen Plätzen stehen mit 620 003 (670 o% ν zu Buen. Verkehr 4 mit dem besetzten Gebiet. In diesen Tagen erscheint eine Bekanntmachung über Zu-; laufsgenehmigungen im Verkehr mit den be⸗ setzten westlichen Gebieten. Diese Bekannt- machung, die vom Reichskommissar für Aus- und Einfuhr- bewilligung auf Grund der ihm durch Verordnung vom 26. März lgel erteilten Ermächtigung ergeht, wird mit dem 10, Mal in Kraft treten. Waren, die bis zum 8. Mai zur Belörderung aufgegeben sind, können ohne Zulaufsgenehmi- gung ins besetzte Gebiet verbracht werden. In dem Bestreben einer mögliehsten Schonung der rheinischen Interessen und des laufenden Verkehrs mit dem besctzten Gebiet werden all- gemein nur Auslandswaren einer Zulaufsgenehmigung Pedürten. Es war notwendig, diese Auslandswaren aümtlich einer Genehmigungspflicht und damit einer Kontrolle zu unter⸗ Werfen, weil durch die von der Entente getroffene Einrichtung einer Außenhandelskontrolle für das besetzte Gebiet die deut- schen Einfuhrnormen tatsäehlich auller Kraft gesetat sind und damit ein neues Loch im Westen geschaffen ist. Eingehende Besprechungen mit den rheinischen Interes- sentenkreisen des Handels und der Industrie haben ergeben, daß diese Maßnahmen auch von der Bevölkerung des besetzten Gebietes durchaus gebilligt werden. Belästigungen der Inte- ressentenkrelse dureh die Ertellung der Zulaufsgenehmigungen, die über das unbedingt Gebotene hinausgehen; sind nicht zu befürehten, da ddie erteilenden Stellen ausdrücklich Anweisung haben, so entgegenkommend und schnell wie nur irgend mög⸗ lich zu arbeiten. Ausgestellt werden die Zulaufsgenehmi- gungen von den Außbenhandelsstellen und den anderen Stellen, die Einfuhranträge für dle gleichen Waren bewilllgen. Mit Rücksicht zuf die häufige Unmögliehkeit einer Unter- scheidung zwischen aus- oder inländischer Herkunft erwles es sich als notwendig, bestimmte Warengruppen ohne Rücksicht auf ihre Herkunft zulaufsgenehmigungspflichtig zu machen. Es handelt sich hierbei im wesentlieken nur um dlie noch bewirtscehafteten Lebensmittel und Erzeugnisse aus die- sen und Düngemittel sowie um einzelne industriewirtschaft⸗ liche Waren, insbesendere Luxuswaren, bei denen eine Zu- Jaufskontrolle als notwendig angesehen wurde, nämlichSpltzen, Stickerelen, Pneumatins und Asbestwaren. Die zulaufs⸗ genehmigungspfllehtigen Waren werden im Reichsanzeiger veröffentlieht werden. 5 Für den lokalen Verkekr zwlschen dem besetzten u. unpesetzten Gebiet sind durch entsprechende Verwaltungs⸗ maßnahmen weitgehende Erleiehterungen ge⸗ währleistet. Die Zollkontrollstationen der neuen rheinischen Binnen-· grenze, Vom 10. Mai ab wird die Zollkontrolle zwischen besetztem und unbesctztem Deutschland auf einer Linie aus- geübt werden, die im Norden bei Büderich beginnend nach Süclen folgendermaßen verläuft: Lohausen, Solingen, Wermels⸗ kirchen, Meide, Haan, Burg, Engelskirchen, Lindlar, Querath, Neußkirchen, Oberkassel, Gadesberg, Hönningen, Nosbach, Horhausen, Dierdorf, Selters, Görgishausen, Diez, Königstein, Rödelheim, Griesheim, Rhein-Dürkheim. Kirberg, Gernsheim, Waldork, Oppau, Speyer, Wörth. Altrip. Leimersheim, Nau⸗ Sämtliche genannte Orte sind zu-⸗ gleleh Zollstationen. Versand von Gütern ins besetzte Geblet. Die Handels- kammer Mennheim teilt folgende Mitteilung der Eisenbahn- direkllon Mainz zur Beachtung für die Versender von Gütern ins besetzte Gebiet mit: „Nach elner Anwelsung des Reichsverkehrsministeriums Sind dle Versender darauf aufmerksam zu machen, daſl Güter aller Art(Frachtgut, Eilgut, beschleunigtes Eilgut, Expreh gut), die nach dem besetzten Gebiet versendet werden, Ielge Zwangsmabßnahmen der Entente nur dann ihre Ziele erreichen können, wenn Zolldeklarationen nach dem Für den Verkehr mit Belglen und Frankreich vorgeschriebe- nen Muster beigegeben sind. Güter ohne Zolldeklarationen Worden an der Zollgrenze zurückgewiesen. Die Eisenbahn muß infolgedessen zur Vermeidung betrieblicher Schwierig⸗ keiten Beigabe von Zolldeklarationen verlangen. Deklaratio- nen sind nicht erforderlich für Brennstoffe aller Art, die ollfrei sind. In gleicher Weise müssen Gütern aus dem he- tetsten Geblete, die über die neue Rheinzollgrenze zu beför · derm sind, Zolldeklarationen beigefügt werden. Ablieferungs- sendungen an die Entente sind vom Deklarationszwange aus- genommen.“ Werkehrsbeschrünkungen. Die Handelskammer Mannbeim tend auf Grund von Benachriehtigungen dureh die Eisenbahn- Generaldirektion zu Karlsruhe mit, daß die Annahme von Eil- eeeeeeee Beee baliuen uene! e eeee Manuheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Handelsblaft des NMannheimer Cenerel-Anzeiger und Frachtstückgut sowie Eil- und Frachtgutwagenladungen nach den Stationen Goldstein, Schwanheim, Kelsterbach. Raun- heim, Rüsselsheim, Walldorf, Mörfelden, Dornberg-Großgerau. Dornheim, Leeheim- Wolfskehlen, Goddelau-Erfelden, Stock- stadt, Biebesheim, Nauheim bei Großgerau, Grobgerau, Klein- gerau, Weiterstadt, Griesheim bei Darmstadt und Wolfskehlen ohne Ausnahme bis auf weiteres verboten ist. Unterwegs befindliche Sendungen werden zurückgehalten.— Wegen Stockungen infolge neuer Zollgrenze ist die Annahme von Eil- und Frachtstückgut mit Leitung über Maxau bis auf weiteres verboten.— Saatkartoffeln nach Stationen des Bezirks Lud- wigshafen sind von der verfügten Annahme- und Rückhalts- sperre Uebergang Mannheim auszunehmen.— Die Annahme von Eil- und Frachtgutwagenladungen nach Passau Ort und Uebergang Oesterreich sowie Donauumschlag ist verboten. Nur die mit direkten Frachtbriefen nach innerösterreichischen Stationen in geschlossenen Zügen ab Bremen abrollenden Saat- kartoffeln und ab Hamburg abrollenden Ueberseekohlen sind zugelassen. Für Zulaufgenehmigung sonstiger dringender Sen- dungen nach Passau Ort ist Direktion Regensburg bei Vorlage deg Originalfrachtbriefs zuständig. Herahsetzung des dünischen und schwedischen Diskont- fulles. Die Nationalbank von Dänemark hat ihren Diskont- gatz von 7 auf 6% und die Schwedische Reichsbank von 7 auf G herabgesetzt. Der bisherige Diskontsatz von% in Dänemarke war seit 16. April 1920 in Geltung. In Schweden wurde die Rate erst vorige Woche um 4% auf 7% herabgesetzt; Norwegen hat seit Juni einen Diskont von%, während in Finnland ein Satz von 9% in Kraft ist. Deutsche Vereinsbank, Frankfurt a. M. In der Plenar- sitzung des Aufsichtsrates wurde die Bilanz für das Geschäfts- jahr 1920 vorgelegt, die nach reichlichen Abschreibnugen und Rückstellungen einen Reingewinn von 6 341 681.60 4(i. V. 3803 118.50%0) ausweist. Es wurde beschlossen, der auf den 18. Mai einberufenen Generalversammlung vorzuschlagen, nach Bildung einer Baureserve von 2 Mill. 4 und Ueberweisung von 180 o0 A auf das Konto zur Bestreitung der Talonsteuer eine Dividende von 8% auf das Aktienkapital von 40 Mill. (i. V. 6% auf 30 Mill. Kapital) zu verteilen, sodaß nach einer Zuwendung von 200 o/ an die Wohlfahrtskasse und an die geitherigen Pensionäre ein Vortrag auf neue Rechnung von rund 690 o0(i. V. rund 710 000) verbleiben würde. Mülheimer Bergwerksverein, Mülheim(Ruhr). Nach 1,56 (J,81) Mill.„ Abschreibungen wurden einschl. Vortrag 2,05 (1,82) Mill. M Reingewinn erxielt. Zur Verteilung werden 12% gegen 11% Dividende vorgeschlagen, während 318 292 (234 555) A vorgetragen werden sollen, Kreditoren werden mit 28.25(7,00 Mill. 1, Debitoren mit 43,98(14.31) Mill. aus- gewiesen. Die Anlagen stehen mit 14.88(15,69 Mill.„ι zu Buch. Die Bruttoförderung stieg von 820 698 auf 1 019 468 Tonnen.(.-V. 19. Mai,) Commerz- und Privathank.., Hamburg- Berlin. Die Bilanzsitzung dieses Instituts soll am 24. Mai d. J. in Hamburg stattfinden. Köln-Rottweil.-., Berlin. Bei dem Unternehmen warfen im Jahre 1920 die Auslandsgeschäfte erheblichen Nutzen ab. Nach Abzug von.89(7,94) Mill. 4 Generalunkosten und.19 (12,15) Mill.„1 Abschreibungen betrug der Reingewinn ein⸗ sehließlich Vortrag 17,66(13,83) Mill. 4, woraus, wie gemeldet. wieder 16% Dividende(= 10.86 Mill.%) yertellt werden sollen. Die Kreditoren belaufen sich bei 66(41,28) Mill. Aktienkapital auf 82.62(37) Mill. A, denen Debitoren mit 91,28 (56,99) Mill., Vorräte mit 30,14(9,73) Mill.„ und Effekten und Beteiligungen mit 3691(24,32) Mill. 4 gegenüherstelien. Das Unternehmen plant, wie bereits mitgeteilt, eine Kapitals- erhöhung um 34 auf 100 Mill.. Ausdehnung des Rückforth- Konzerns, Der Rückforth- Konzern erwarb die Brauerei und Hefefahrlk Tesche u. Pallagke in Reichenbach i. Schl. für angeblich 3,5 Mill.&. Der Notenumtausch in Ungarn. Eine Verordnung des Finanzministers beraumt Oesterrelehisch-Ungarischen Bank ohne Abzug guf die Zeit vom 9. bis 23. Mai gegen ungarische Staatsnoten zu 10 000, 3000, 1000, soo und 100 Kronen an, vorläufig zweeks Einziehung der üherstempelten öster- reichisch-ungarischen Noten zu 10 O00 und 1000 Kronen. Der Umtgusch geschleht in Ungarn dureh die Oesterreichisch- Ungarische Bank und deren Fillalen, im Auslande dureh die vom Finanzminister hierfür bezeichneten Anstalten. Die unga- rische Staatsnotenemisslonsanstalt beginnt ihre Tätigkeit an einem später festzusetzenden Zeitpunkt. Frankfurt a.., 6. Mai,(Eig. Drahtb.)[Neue.,G. in Basel.) Unter der Flirma Allgemeine Handelsak⸗ tlengesellschaft von Kohlen und anderen Brennmatertalien und Handel damit) wurde mit dem Sitz in Basel und einem Grundkapital von 1 Mill. Francs eine Aktiengesellschaft gegründet, deren Verwaltung sich aus Baseler Kaufleuten zusammensetzt. Börsenberichie. Mannheimer Efflektenbörse. Mannheim, 4. Mal. An der heutigen Börse waren einzelne Brauerei-Aktien zu höheren Kursen gefragt, Eichbaum zu 143%, Mannheimer Aktienbrauerei zu 183% und Weltz zu 15096 Von Industrie-Aktien stellten sich Wayl u. Freytag wesentlich höher; Notiz: 380., auch Maschinenfabrik Badenia 300 G. Anilin notierten 300 G. ex, Dlv., ebenso Porland- Cementwerke Heidelberg 285 G. ex. Div. Freiburger Ziegel- werke standen zu 218% im Verkehr. Frankfurter Abendbörse. Frankkurt, 4. Mal.(Drähtb.) Die Widerstandsfähigkeit an der Börse hkielt trotz politischer Krisis an. Lediglich die Geschäktsstille hat sieh noch etwas verschärft, An der Abend- börse zeigte sich sogar im Vergleich zur Mittagsbörse eine leb- haftere Geschäftsbewegung, welche sich allerdings nur auf ver- einzelte Spezialwerte beschränkte. Im freien Verkehr waren es Deutsche Maschinen, welche in größeren Umsätzen gehandelt wurden. Der Kurs schwankte zwischen 312 und 315. Kasseler Faff stellten sleh auf 401. Augsburg- Nürnberg bel einiger Nachfrage 438 Geld. Ph. Holzmann 263. Von Aus⸗ landswerten zogen Deutsch-Uebersee etwas an, 1160. Mexikaner waren wenig verändert. Deutsche Petroleum 735—732, Scheide- anstalt zu erhöhtem Kurse gesucht, 367, plus 67%. Licht u. Kraft waren 2% gebessert. Adlerwerke Kleyer, aueh Daimler niedriger genannt. Unter den Kassawerten notierten Trikotweberei Besigheim 339, 7% höher. Erwähnenswert sind kerner noeh Lokomottvfabrik Krauß, 399, Eisenwerk Meyer 308, Maschinenfabrik Badenia 320, um weitere 3% gesteigert. Montanpapiere gänzlich vernachlässigt. Mannesmann verloren 4½%. Der Schlul gestaltete sich ruhig bei behaup- teter Tendenz. 3% Preußische Konsols fest, 34. Deuisenmarkt. Mannheim, 6, Mal,.90 vorm, Im heutigen Frühverkehr zeilgte sich am Valutamarkte 8 der ungeklärten poli- tischen Lage völlige Zurückhalfung und Geschäfts⸗ gtille. Wider Erwarten kommt die Mark aus dem Ausland tester, aus Newyork 1,54, aus des Schweiz vorbörslich .60—8,70, Dementsprechend wurden am hiesigen Platze an, Kursen genannt Schweirs 1150—11 Ostdevisen 68 Umsätze jſedoch): Holland 2315—2325, „Kabel Newyork 65——56, Paris fest 44536. vernachlässigt. 925 ere be et en den Umtausch der Noten der Newyork, 5. Mai. Die Reichsmark notierte bei Börsen- schluß 1,53(.51) Cents, Was einen Kurs von 65,36(66,23) Mk. kür den Dollar entspricht. Baro- 1 8 Hdonste moter- e 19 8 Mieder- Temp. Bemerkungen 10 stand morgens in der doblag ges voc⸗ eeee e eee kler aut—4— Wiagd Sewdl- mm Grad 0. Grad 0. den am grad 0. kung 20, Apfll 757547 6 29 18 beseott 1. Ral 758.0.8 5,5— 19.4*14 dedecokt 2. Mal 753.1 7.5— 128 N3 helter 8. Hai 749.0.2 48— 17.4 802 bedeckt 4. Mal 7878 6⁰³ 30 3⁰ 17.0 2 dedeckt 5. Mal 7414.6 0 17˙2 11 N* all 9. Mal 756.8.2.8 1 104 Still Reiter ——— ͤ— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuilletoen: A. Maderno; für Lokales und den übrigen rebaktionellen Inhalt: Richarbd Schönfelder; für Handel: Dr. A. Nepple; für Anzeigen Karl Hügel. Druck und Verlag: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeigzer G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. am.,., B. und 8. Maf 1921 auf den Mannheimer Rennwiesen, Veranstakel vom Badischen Rennverein Manpheim. erſcheint morgen Samstag Mmiffags 12 Uhr Uundl ſaf ima Stranen-Verkauf und in Buchbhandlungen und Zigarren- Geschäften zu haben. Die in No. 1 far Sonntagsrennen enthaltenen Vor- aussagen haben in 4 von 7 Rennen zugetroffen; in 2 Rennen wurden Platze belegt. Von unseren e in No. 2 Dienstag ·Rennen trafen 3 zu, wüährend in einem Rennen Platz erreicht wurde. Unsere Tips in Nr. 3 Oonnerstag-Rennen) haben 4 mal als Sieger und 5 mal für II, Platz zugetroffen. Türich.. 4. in Franken) i..„ 27.55 27.88 Wen 9 177.1Sreussel 44.33 44.85 FraüRR.92 9 Lopenhagen 103. 103.— Holſang„. 199 50 199.50 Stookhoſm„„ 134.— 133.50 New VorKk.67.60 Obristlanla 5 50 87.85 London. 22.53 22.50 Nadriddi„„4 79.75 79.30 Faris44.50J.85 J Suenos Aes. 168. 160.— Wien.„ in Kronen) Berlinn ffr—1ib Amstercam„„„2772 214.5 Olelstlaniasa„4„ Zürfein) 113 37 107/.— Marknoten 110.73 110 25 Kopenhagen 117.75 114.75] London 4280.— 2420.— Kopenhagen.. Cin Kkrenen) Slohtw, a. Hamburg 655 69.45 Slohtw. a. onden 21.88 21.85 1„ Amsterdam 194.28 184.25 55„ Farls. 35 43.50 „ m„ Schwelz. 97.20 97.50„ un Antwerpen. 4 30 49.50 „„ der Vork..2.51 n n Kelsingfors 12,— 12.— Stoelcholm. 1. In Kronen) Siobtw. a. Beriin.0 86.30 Sfohtw. a. onden..16.89 16.8 1„ Amsterdam 150.25 150.50 1„ Paris 2.75 „„ Sohwelz..75.20 75.50„ un Brüssel„.3.75 „ Washington.25.20„ u„ kielsingkors.81.2 New Fork, 4. Mal(WS) Devulsen. 3. 4. Spanlen.— 13 Frankreln.94.61 Schwelz 17.863 17.78 Itaſien 1 Belglen.94 60.1 England.97].68 J Deutsohland].51].83 Waren und NMärkie. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 3, Mal(S) Funkdlenst, 4. 5. Zuf. zus. 22000 14000 stand wt. 18.59 16.— Kaffee loke.95.9ö[Elektrolyt 12.83] 12 65] Cred. Bal..50 330 Mal.76.75Zinn loxo 4200. 3325.—Zuok. Centrf.“.89.9 Juli.05.05[Blel.25.25 Terpentla 76.— 00.— Septemb..480.42/Zink.95.27 Savannah 64.50 67.— Dezemb..93.920EIsen 24.25 24.25 N. OrlSaum. 11.83 11.63 März.25 7 2weldbleeh.2³ 6 25[Welzen rot 170.50 177.— Baumw. loko] 12.75 12.35Schmalz wWi. 10.35 10 27/ Hart loko 174.350 180.— Ual 1049 12.860Talg.2.80 mals ſoko 58.7 77.0 Junl 12.56 12.U00/8aumwsatöl.20 725TMehinledr.P..25.55 Jult 12.93] 13.15] Jull.42.37/ höohst Pr..25.75 August 13.60 13.37Petrol. oases 12.29 11.75fetrütr. Engl.“ 7. 7. Septemb. i3 40 18.56 tanks.50.— Konünen! 21.— 21.— Chleago, 5. Maf(WS) Funkdlenst. 4. 5. Welzen Hal 138.— 144.75]Roggen Sept, 88.— 88.50 SehWelne 8 zull] 109.25 115.—[Sohmalx Mal].35.50ſlelont nledr..40.25 nale Mal 58.75 69.75 1.75.90 nöohst..88.80 u, u e eock gai.50.J0Jon, glede..48 Hafer mal 37.130 38.65 Rippen Mal.42.85 böchst,..b0.35 5 zu 37.68 40.—[8pokR nledr..-95.7SZuf. Ohioago 16000 27000 Rahgen zul 105.50 110.“ nöchet.28 10 esten] 19000 38000 Liverpool, 4. Mal(WS) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 434.) 4. 5. Umsatz 4000 3000 Jull.27.27Alexandrla 31.45 31,85 Iimport— 6400 August 36.38.38 Nal 797..98 Aehyptische 15.25 15.15 Oberigyst. 18.30 19.40 Jun.12.12 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mai Pegelstatſon vom Datum finein.1 2 4 J 16 Bemerkungen Sohysterinsel.60.50.5.76 0%.0 adende 6 Uhr Ken.„„„„„„„ 10 1f 157 5 17.65 Nachm. 2 Uhr AH˖! ‚·˖˙¾·;... 3072.00.93 8..21.21 Machm. 2 Uhr Hannhem„„„„„„„176 176 166.2 18.7 Borgens 7 Uhr FüFCCCCoCo 9..32.36.40.30.-B. 12 Uhr/ aun„ Vorm. 2 Uhr TTFTTT.0.40.40 Hachm. 2 Uhr vom Neeckar: Mannkem„„.0.77.6.76 12 200 Verm 7 unhr Hellbronnn„ 007.33 92 90.7 0..39] Vorm. 7 Uhr Windstſll. Heiter—30, — WMiterungsberleht. —— — Maunheimer General- ingeiger.(Mittag-Arsgabe.) 7. Seite. Nr. 208, 9 T . Grüne gespalt. Erbsen Pfd..50 Makkaroni fd..00 Grünkernmehl 2 Jange Schuitt- und.— + Gelbe Viktoria-Erbsen Pid..75 Spaghetz. Pld..30% Flund-Paket....50 Erechbohnen. 2 Pid-Dose V. 28 Bunte Bohnen PId..20 La. frisch gebr. Kaffee ½ PId. 9 73 Corned-Beef Ig. Kohlrabl.. 2 Pſd- Dose.23 Tafelreis. Pfd.25 Malzkaffee. Pfd..90 engl. 2 Plund-Dose..70*, rebges unel, 1u. velrete- Kondens. gezuck. Milch Dose.50 eel Ffund.Dose..70 8. pfd 2 50 Weisser Gries ö Pfd. 2. 50 Süsz-Margarine 1 Pſd-Paket.95 im Ausschnitt.. Pfd..50 5 9⁵ 70 0 Haferflocken Schweineschma'z la. weiss Pfd 11.- Jardinen in Oel Dose.39,.40 Stangen-, Schniit- und 7 Flocken-Sago... Pid..35 Kakao, leicht I6sslich!. Pid. 17.- Cervaiz-Käse. Stück.50 Brechbehnen 2 Pid.-Dose H. 50 Mannheim Gemüse-Nudeln.. Pfd..00 Grosse Salzheringe Stück 50 Pl. Preiselbeeren 2 Pld.-Dose 13.95 Pflaumen 2 Pid.-Dose.50 7 Während der Messe 6 Vollmilch bose B25 A. Mischtett 12 B50(Apfelmus-Plund· Dose 2 00 5 in Al! Cscs=DU.οd Auslagen egflege Angebote Fiicdrichsdoffet Sages und Zwieback Pake!.50 Rustenkenbons ½ Pid..50 Mational-Theater Mannheim. 45 90 Freitag, den 6. Mai 1921 e ee ſ 44. Vorstellung in Miete, Abteilung A 8 2. (für Il. Parkett A 37) 35 9 r 0 2 Madame Butterfly Anfang 7 Uhr. Mittlere Preise. 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